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Garten- und Umwelt => Garten-Technik => Thema gestartet von: Froschlöffel am 31. Juli 2009, 15:40:15

Titel: Problem mit Rasenmäher
Beitrag von: Froschlöffel am 31. Juli 2009, 15:40:15
Hallo,

mein Benzinrasenmäher macht mir Sorgen: er läuft nicht mehr rund durch, sondern hat so eine auf- und abschwellende Drehzahl ohne daß ich was am Gaszug ändere. Bei einer Fräse(Hakorette) tritt das gleiche auf und nach kurzer Zeit geht die dann einfach aus, o.k., sie ist Baujahr `65 aber woran kann das liegen?
Bei den alten Geräten kann man ja noch viel selber schrauben und reparieren. Zur Werkstatt will ich nicht gehen, sondern erst einmal selber probieren, technisch bin ich einigermaßen begabt, aber ich möchte keine Maschine auseinanderbauen, bevor ich nicht Anhaltspunkte habe, woran das liegen könnte.
Titel: Re:Problem mit Rasenmäher
Beitrag von: Staudo am 31. Juli 2009, 15:52:34
Bei so etwas reinige ich immer zuerst Vergaser und Luftfilter.


Viele Grüße

Peter
Titel: Re:Problem mit Rasenmäher
Beitrag von: Gänselieschen am 12. August 2009, 18:31:59
Ich glaube, dass ist ein ganz typisches Problem bei älteren Motoren.
Diese Motoren haben eine - geschätzte - bestimmte Zahl von Stunden Betriebsdauer. Dann setzt auch im Motor Verschleiß ein, den es sich nicht mehr lohnt zu reparieren.

Bei meinem letzten Benziner begann es genau so. Ließ sich schwerer anreißen, hatte ein ungutes Laufgeräusch, mal schneller mal langsamer, dann ging er, nach einer guten Stunde - also wenn er gut warm war - aus. Da sind Teile drin, die sich ausdehnen weil das Material nach Jahren ermüdet geht das auch immer schneller, der Motor geht dann aus, weil er nicht mehr richtig schließt. Weiß nicht mehr, ob es Kolben waren oder so. der Motor muss abkühlen, die Teile ziehen sich wieder zusammen der Motor läuft wieder. Bis garnichts mehr geht. Ist der Lauf des Öls. Irgendwann ist so ein Rasenmähermotor einfach fertig. Mein erster war nach ca. 7 Jahren hin, der jetzige -- auch etwas über 6 Jahre alt geht auch schon wieder nach ner guten Stunde aus und läuft nicht mehr rund. Vergaser kann man sicher machen, aber ich glaube nicht, dass das die Hauptursache ist.

Sorry, wenn ich jetzt die Männerdomäne betrete ;)

..........ich bin dann mal weg
Titel: Re:Problem mit Rasenmäher
Beitrag von: Gänselieschen am 14. Juli 2011, 17:17:06
Hier passt das hin


Ich habe seit letzten September einen neuen Rasenmäher, Honda Motor, irgendwas mit 5 PS, stufenlos regelbarem Antrieb und sich fast um die eigene Achse drehenden Vorderrädern. Wie das Modell heißt habe ich grad nicht drauf - spielt aber für meine Frage keine Rolle.

Beim ersten Mal Mähen in dieser Saison - also beim zweiten Mähen mit dem neuen Mäher überhaupt - bin ich leider mit voller Granate über einen versteckt im Unkraut liegenden Stein geknallt. Der Rasenmäher stand sofort.

Seit dem vibriert der Mäher stärker - laienhaft würde ich sagen der läuft unwuchtig, weil das rotierende Blatt zwei fette Kerben hat - das Geräusch ist wesentlich lauter - und ich bin stinksauer - natürlich auf mich.

Kann so eine einmalige Aktion so einen Schaden hervorrufen?? Ist das ein Mangel für so einen teuren Mäher?? Ist das reparabel?? Soll ich da was auf Garantie probieren?? Muss ich wegen 'Selber Schuld' in eine teure Reparatur einsteigen??

Ich möchte nicht, dass ich mich ab jetzt ständig über dieses Geräusch und meine Blödheit ärgern muss??
Dazu kommt, dass ich auch feststellen musste dass das Gras teilweise über längere Strecken nicht richtig in den Fangkorb gepustet wird. Normales Gras - nicht zu nass - nicht zu lang. Dachte immer mal, jetzt muss der Korb voll sein, da war mehrmals fast nichts drin - andermal war er aber wieder voll.

Was tun??

L.G:
Gänselieschen
Titel: Re:Problem mit Rasenmäher
Beitrag von: Staudo am 14. Juli 2011, 18:08:39
Das klingt ganz böse. Im ungünstigsten Fall hat die Welle, auf der das Messer geschraubt ist, eine Unwucht bekommen. Ich würde das Ding schnellstmöglich in die Werkstatt schaffen.
Titel: Re:Problem mit Rasenmäher
Beitrag von: Landpomeranze † am 14. Juli 2011, 21:10:24

Beim ersten Mal Mähen in dieser Saison - also beim zweiten Mähen mit dem neuen Mäher überhaupt - bin ich leider mit voller Granate über einen versteckt im Unkraut liegenden Stein geknallt. Der Rasenmäher stand sofort.

Seit dem vibriert der Mäher stärker - laienhaft würde ich sagen der läuft unwuchtig, weil das rotierende Blatt zwei fette Kerben hat - das Geräusch ist wesentlich lauter - und ich bin stinksauer - natürlich auf mich.

...Ist das reparabel??

Ist mir vor zwei Jahren auch passiert, natürlich auch mit dem nagelneuen Mäher :-[
Der Händler hat den Mäher geholt, repariert, nach zwei Tagen wieder gebracht, 25 Euro kassiert und mich gebeten, Steine und große Maulwurfshaufen großräumig zu umfahren...
Titel: Re:Problem mit Rasenmäher
Beitrag von: Natura am 31. Juli 2011, 21:31:34
Hallo Gänselieschen, was ist denn aus deinem Mäher geworden?
Titel: Re:Problem mit Rasenmäher
Beitrag von: Gänselieschen am 03. August 2011, 13:12:50
Hatte ich glatt nicht mehr dran gedacht.

Ich habe ein neues Messer gekauft - 40 Euro - es ist dran und gestern habe ich das erste Mal wieder gemäht.

@ Landpomeranze: Für 25 Euro reparieren - das wäre ja ein Schnäppchen - was wurde denn für 25 Euro repariert - kann doch eigentlich auch nur ein neues Messer gewesen sein ???.

Der Schnitt ist wieder sauber, das Gras landet auch im Fangkorb - soweit wieder o.k.

Aber das zu laute Geräusch ist nicht weg - auch nicht die starken Vibrationen. Das bedeutet also doch - Kurbelwellenschaden.
Damit gibt sich heute niemand mehr ab. Das wurde mir sogar von einem Bekannten gesagt, der früher solche Reparaturen noch gemacht hat. Er meinte, dass die Werkstätten dann darauf Garantie geben müssten - das gehe nicht gut, weil es nicht garantiert werden kann.

Neuer Motor wäre ca. 400 Euro (Honda), der Mäher kam 600, also mähe ich damit jetzt weiter. So hatte ich mir das nicht vorgestellt - endlich ein neuer Rasenmäher und nun schon in der ersten Saison vorbei mit der Freude.

Bin sehr sauer, natürlich auf mich selbst. Ich habe den Mäher in der Robustheit wohl doch sehr leichtsinnig überschätzt. Nun ja , war eben voll drauf, auf dem Stein.

Wer den Mäher vorher nicht gehört hatte, der wird es wahrscheinlich auch nicht so empfinden wie ich, es sei denn, er kennt sich gut mit Motoren aus.

L.G.
Titel: Re:Problem mit Rasenmäher
Beitrag von: Jule69 am 06. August 2011, 21:42:50
Zum Thema Rasenmäher kann ich folgende Geschichte erzählen...evtl. hilft das ja...
Hab vor ein paar Wochen wohl mal ein bißchen grob gemäht, hatte ein bißchen Zeitdruck..., ganz kurz hat es einen lauten Knall gegeben, doch dann mähte der Mäher weiter...Bei der nächsten Mähaktion ne Woche später hatte ich das Gefühl, er reguliert seine Laufkraft selbst...musste immer wieder gegensteuern...Dazu war er megamäßig laut..Wieder eine Woche später hab ich ihn nicht gestartet bekommen. GG musste ran, doch der hat es auch nicht geschafft...Neue Zündkerze gekauft, alles andere kontrolliert...keine Chance...Da ich den Mäher über's Internet in Österreich gekauft habe und noch Garantie drauf war, muste ich die Firma erst mal kontaktieren...Mails hin und her...lange Rede, wir durften uns hier ne Werkstatt aussuchen und das haben wir auch gemacht...Ich will es kurz machen...dieser nette junge Mann hat festgestellt, dass sich der Blechwinkel, der irgendwas mit dem Gaszug zu tun hat, leicht verbogen hat...Dieses Teil liegt direkt vorne am Mäher und wenn man mal etwas überfahren hat oder so...verbiegt er sich wohl...er hab ihn wieder angepasst (gerade gebogen) und das Teil läuft wieder fabelhaft rund...Der Spaß hat uns 20,- € gekostet und ich bin super-glücklich...Vielleicht liegt ja da auch bei Dir der Fehler..
Titel: Re:Problem mit Rasenmäher
Beitrag von: mahe am 18. August 2011, 21:52:10
@ Gänselieschen

gib deinen Mäher nicht auf. Ein Kollege von mir hat sich schon zwei mal die Kurbelwelle vom Mäher verbogen und wieder Repariert, ist auch nicht teuer ne neue Kurbelwelle bekommst du ab 30 €.
Titel: Re:Problem mit Rasenmäher
Beitrag von: Dendrobiumglotzer am 19. August 2011, 18:56:08
Es konnte sein, das der Vergaser verdreckt ist. EInfach mal mit Druckluft vorsichtig reinigen.

Luftfilter genauso mit Druckluft reinigen.
Titel: Re:Problem mit Rasenmäher
Beitrag von: Natura am 19. August 2011, 21:53:58
@ mahe: Für diesen Mäher bekommt die Kurbelwelle nicht für 30 €.
@Dendrobiumglotzer: Das dürfte aber mit diesem Schaden nichts zu tun haben.
Vielleicht hat ihn Gänselieschen ja schon reparieren lassen?
Titel: Re:Problem mit Rasenmäher
Beitrag von: Dendrobiumglotzer am 19. August 2011, 22:03:07
@ mahe: Für diesen Mäher bekommt die Kurbelwelle nicht für 30 €.
@Dendrobiumglotzer: Das dürfte aber mit diesem Schaden nichts zu tun haben.
Vielleicht hat ihn Gänselieschen ja schon reparieren lassen?

<ich habe auf die Frage von Froschlöffel geantwortet.
Titel: Re:Problem mit Rasenmäher
Beitrag von: Natura am 19. August 2011, 22:15:09
Achsooo. Das hättest du gleich sagen können.
Titel: Re: Problem mit Rasenmäher
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 12. September 2021, 00:29:33
Ich habe mal den alten Bezinrasenmäher aus der Ecke gekramt, der aufgegeben wurde. Ein Einhell BM 51. Also woĺlte ich erst einmal den Vergaser reinigen. Um diesen auszubauen, muss man die Stange der Shoke-klappe entfernen. Um diese wiederum auszubauen, muss man das ganze Vergasergestänge vom Motorblock lösen. Dies ist mit nur zwei Schrauben am Motorblock befestigt. Der Chinese möchte aber, dass man einen Neuen Rasenmäher kauft, und hat daher dafür zwei weiche Keuzschlitz-Maschinenschrauben verwendet. Alle anderen sind Sechsaußenkant-Maschienenschrauben. Damit man diese nicht einfach abschrauben kann, wurden diese noch mit roter Schraubensicherung festgeklebt.

Also versuchte ich mit Lötkolben, Heißluftföhn und Gasbrenner 200 grad C in die Schraube zu bringen, damit sich der Kleber löst. Tja, auch das wusste der Chinese und wählte daher einen Aluminium-Motorblock. Der führt die Hitze schneller ab, als man gucken kann.

Also feilte ich am Schraubenkopf herum um doch noch mit einem Schraubschlüssel weiter zu kommen. Aber Pustekuchen, weiche Schraubenkopfe sind eben weich.
Titel: Re: Problem mit Rasenmäher
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 12. September 2021, 00:38:06
Also blieb mir nichts erspart und nach einem Stoßgebet fing ich an die Schrauben auszubohren. Das endetete ein wenig schiefer als gewollt. Aber man nimmt's wie es kommt. Also wurde in diese Löcher ein neues Gewinde geschnitten und noch zwei Schrauben mit Sechsaußenkant-Kopf in der Länge zurecht abgelängt, da die Löcher unterschiedlich tief gerieten. Was soll ich sagen, es ist weit besser geworden, als ich gedacht habe. Ich konnte den Vergaser ausbauen, reinigen und wieder einbauen.
Titel: Re: Problem mit Rasenmäher
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 12. September 2021, 00:47:32
Mir ging zwar die Vergaserdichtung am Hitzeblech kaputt, aber mit einem Tetrapack-Karton konnte ich das Problem beheben. Der Rasenmäher läuft wieder. Leider scheint aber etwas mit der Kurzschluss-elektrik nicht zu stimmen. Der Rasenmäher will nicht aus gehen. Bis her muss ich den Bezinhahn zu drehen und den Vergaser leer laufen lassen, damit der Rasenmäher aus geht.
Titel: Re: Problem mit Rasenmäher
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 12. September 2021, 00:54:15
Das ist der Qualitätsvergaser. Ein Ruixing 126.
Titel: Re: Problem mit Rasenmäher
Beitrag von: 555Nase am 12. September 2021, 03:57:53
Kannst du die Funktion dieser schwarzen Kreuzschlitzschraube ergründen ? An der Schneefräse habe ich die gleiche Bauart, wegen mangelnder Sicht im eingebauten Zustand, kann ich die Bedeutung nicht deuten.
Die Messingschraube hat sicherlich mit dem Leerlaufsystem zu tun.
Titel: Re: Problem mit Rasenmäher
Beitrag von: Starking007 am 12. September 2021, 07:31:10
Abstellen: Zünkerzenstecker abziehen.
Titel: Re: Problem mit Rasenmäher
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 12. September 2021, 09:04:41
Die schwarze Schraube regelt wie weit die Drosselklappe im Standgas geschlossen wird. Je tiefer rein, desto offener die die Drosselklappe, desto höher  die Drehzahl im Standgas.

Die Messingschraube müssten  die H-Schraube sein, denn sie regelt eine Düse, die nach der Drosselklppe kommt. Sie regelt also die Spritzufuhr beim Gasgeben.

Eine L-Schraube, also eine Schraube die, die Benzinzufuhr im Leerlauf regelt, hat der Vergaser nicht.

Wenn das Gehäuse montiert ist, kommt man schlecht an den Zündstecker.
Titel: Re: Problem mit Rasenmäher
Beitrag von: 555Nase am 12. September 2021, 16:40:50
Alles klar, die schwarze Schraube hatte mich blos irritiert, weil fürs Standgas noch eine andere Anschlagschraube vorhanden ist, irgendwie unlogisch. Vielleicht ist bei anderen Motoren keine zweite Anschlagschraube vorhanden, dann ist es wiederum okeh. :)
Titel: Re: Problem mit Rasenmäher
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 12. September 2021, 19:00:10
Diese Vergaser werden massenhaft verbaut. Man wird regelrecht erschlagen von den Suchergebnissen, wenn man ruixing und Vergaser/Carburetor in google eingibt. Die Dinger werden überall verbaut.
Titel: Re: Problem mit Rasenmäher
Beitrag von: Natternkopf am 12. September 2021, 19:08:25
So wird es gemacht. 👍
Also blieb mir nichts erspart und nach einem Stoßgebet fing ich an die Schrauben auszubohren. Das endetete ein wenig schiefer als gewollt. Aber man nimmt's wie es kommt. Also wurde in diese Löcher ein neues Gewinde geschnitten und noch zwei Schrauben mit Sechsaußenkant-Kopf in der Länge zurecht abgelängt, da die Löcher unterschiedlich tief gerieten. Was soll ich sagen, es ist weit besser geworden, als ich gedacht habe. Ich konnte den Vergaser ausbauen, reinigen und wieder einbauen.
Mir ging zwar die Vergaserdichtung am Hitzeblech kaputt, aber mit einem Tetrapack-Karton konnte ich das Problem beheben. Der Rasenmäher läuft wieder.

Gratuliere
Grüsse Natternkopf
Titel: Re: Problem mit Rasenmäher
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 12. September 2021, 20:32:18
Danke. Ich habe auch gearade den Fehler am Totmannschalter gefunden und repariert. Es war dieser kleine Schalter. Wenn man den Totmannschalter am Griff des Rasenmähers drückt, wird ein Kleiner Hebel über einen Bowdenzug bewegt, der wiederum  den Knopf rechts, eindrückt. Wird das gemacht, dann wird ein Kontakt unterbrochen, was dazu führt, das der Strom nicht von linken zum unteren Kontakt fließen kann. Dies führt wiederum dazu, dass der Stom über die Zündkerze  geleitet wird.

Lässt man den Totmannschalter los, dann kann der Stom direckt  von der Zündspule über diesen Schalter auf den Motorblock abgeleitet werden. Die Zündkerze wird nicht mehr mit Spannung versorgt und der Motor geht aus.

Was war das Problem am Schalter? Dort drang Wasser ein, was zur korrodierung der Kontaktflächen führte. Der Strom wurde also immer über die Zündkerze geleitet.

Ein bischen mit der Drahtbürste gearbeitet und der Strom konnte wieder durch den Schalter geleitet werden.