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Pflanzenwelt => Gemüsebeet => Thema gestartet von: zwergnase am 19. Dezember 2013, 11:23:07

Titel: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: zwergnase am 19. Dezember 2013, 11:23:07
Hallo:)

ich habe eine große Beet fläche die ich im kommenden Jahr nicht bewirtschaften möchte. So nun meine Frage. Ich brauche hierfür eine Gründung die ich am Anfang der Session aussähe und zu Frost untergrabe. also soll so wenig Arbeit wie möglich machen. ich möchte neben dieser Gründung Gemüse usw. pflanzen…..

ich bedanke mich schon jetzt:)
Titel: Re:Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: tubutsch am 19. Dezember 2013, 11:33:46
Ich würde Phacelia aussäen. Ist eine super Gründüngung, sieht hübsch aus (auch in Blumensträußen) und heißt nicht umsonst "Bienenfreund". Ich würde keinen Senf als Gründüngung verwenden wenn Du auf den Beeten später Gemüse anbauen willst. Damit kann es zu Problemen mit Kohlhernie und/oder Nematoden kommen. Wie gesagt, ich bevorzuge Phacelia.
Titel: Re:Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: uliginosa am 19. Dezember 2013, 11:34:48
Da bietet sich etwas Einjähriges an, was automatisch bei Frost erfriert.
Z.B. Senf, Phacelia, Buchweizen, Ringelbumen - Wir hatten da auch mal eine Mischung.

Blüht auch noch schön und erfreut damit auch Insekten. :)
Titel: Re:Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Eva am 19. Dezember 2013, 11:37:00
Aber samt Phacelia nicht aus, wenn man das im Frühling schon sät?
Ich würde auch noch Tagetes dazu schmeißen, wegen der Blüten und wegen der Nematoden.
Titel: Re:Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: tubutsch am 19. Dezember 2013, 11:42:05
Aber samt Phacelia nicht aus, wenn man das im Frühling schon sät?
Ich würde auch noch Tagetes dazu schmeißen, wegen der Blüten und wegen der Nematoden.
An manchen Stellen samt sich Phacelia selbst aus. Find ich aber nicht schlimm. Dort wo sie stört, rupfe sich sie aus und lasse sie an Ort und Stelle als Mulch liegen. Wie schon erwähnt, keine Kreuzblüter im Gemüsegarten nehmen. Tagetes und Ringelblumen säe ich eh immer zwischen die Gemüsereihen. Ist nicht nur für den Boden gut sondern sieht auch noch hübsch aus. Allerdings bekommen die Ringelblumen im laufe des Sommers häufig Mehltau.
Titel: Re:Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Staudo am 19. Dezember 2013, 12:48:32
Für winterliche Beetbegrünung ist Roggen wunderbar geeignet. Der keimt auch bei Temperaturen nur knapp über 0°C, wächst an jedem frostfreien Tag ein bisschen und ist mit Untergraben zu 100% tot zu bekommen.
Titel: Re:Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: tubutsch am 19. Dezember 2013, 13:06:01
Für winterliche Beetbegrünung ist Roggen wunderbar geeignet. Der keimt auch bei Temperaturen nur knapp über 0°C, wächst an jedem frostfreien Tag ein bisschen und ist mit Untergraben zu 100% tot zu bekommen.
Das Problem ist nur das Untergraben. Das kommt für meinen Gemüsegarten nicht infrage. Ich grabe prinzipiell nicht um. Da hab ich lieber blühende Phacelia als versamten Roggen. Mir reicht das schon vom Vogelfutter im Winter ::) ::)
Titel: Re:Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: kudzu am 19. Dezember 2013, 13:17:57
Buchweizen kam bei mir im naechsten Jahr ueberall hoch,
hatte wohl zu lange gewartet mit umgraben :-\

jetzt wachsen als Winter-Gruenduengung auf den meisten Beeten simple Erbsen, die haben sogar die ersten paar verfruehten Frostnaechte mit bis -7C ueberstanden
Titel: Re:Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: andreasNB am 19. Dezember 2013, 13:18:28
@Staudo,
Nachdem Du schon soviel Werbung für Roggen gemacht hast ;D
will ich es nächsten Herbst auch mal mit ihm probieren.
Mit umgraben habe ich kein Problem, ich fräse 8)

Bei Ringelblume und Buchweizen könnte das aussamen ein Problem werden. Letzterer hält sich bei mir aber in Grenzen.
Gelbsenf im August gesät, läuft leicht und dicht auf. Total unkompliziert. Im Frühjahr brauchst Du nur etwas "Stroh" zusammenrechen. Für größere Flächen zumal sehr günstig.
Die jungen Triebspitzen schmecken übrigens schön scharf. Lecker.
Stimmt, wegen Kohlhernie aber nicht zu oft und schon gar nicht bei Kohl als Folgefrucht anbauen.
Ich säe ihn da, wo im kommenden Jahr Kartoffeln oder Canna hinkommen.
Titel: Re:Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Staudo am 19. Dezember 2013, 13:19:50
Roggen könnte man jetzt noch aussäen. ;)
Titel: Re:Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Buchsini am 19. Dezember 2013, 13:56:30
Hallo,

cool, jetzt noch Roggen säen....ob ich da meinen Roggen, der eigentlich zum Brotbacken gedacht war, nehmen kann? Den habe ich via Internet von der Adler Mühle gekauft.

LG
Buchsini
Titel: Re:Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Christina am 19. Dezember 2013, 15:03:28
Ich bin ein großer Roggenfan. Meine Beete werden auch eher sehr spät frei, dann geht er noch prima.

tubutsch: den Roggen grabe ich im Frühjahr nicht unter, ich fahre nur kurz mit der Grabgabel drunter, locker ihn und lasse ihn liegen, bis ich das Beet bestelle, er vergeht sehr schnell, bzw. die Reste lege ich dann zwischen die ausgeäten Reihen.
Titel: Re:Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Christina am 19. Dezember 2013, 15:03:53
Hallo,

cool, jetzt noch Roggen säen....ob ich da meinen Roggen, der eigentlich zum Brotbacken gedacht war, nehmen kann? Den habe ich via Internet von der Adler Mühle gekauft.

LG
Buchsini

ja, nehme ich auch immer.
Titel: Re:Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: tubutsch am 19. Dezember 2013, 16:02:53
Ich bin ein großer Roggenfan. Meine Beete werden auch eher sehr spät frei, dann geht er noch prima.

tubutsch: den Roggen grabe ich im Frühjahr nicht unter, ich fahre nur kurz mit der Grabgabel drunter, locker ihn und lasse ihn liegen, bis ich das Beet bestelle, er vergeht sehr schnell, bzw. die Reste lege ich dann zwischen die ausgeäten Reihen.
Du läßt ihn sich nicht aussäen? Dann werd ich das mal versuchen. Bei uns sind derzeit 11 Grad, also perfektes Roggen-Wetter ::)
Titel: Re:Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Christina am 19. Dezember 2013, 16:06:55
Wenn man ihn spät sät, dann ist er im Frühjahr noch nicht so hoch, geschweige denn mit Samen dran. Aber sein feines Wurzelwerk hinterläßt einen lockeren und krümeligen Boden.
Titel: Re:Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Buchsini am 19. Dezember 2013, 16:35:25
Hallo,

danke, das probiere ich doch glatt mal aus. Könnte man den Roggen dann auch ernten, oder sind das alles Hybriden aus denen dann nichts gescheites mehr wird?


LG
Buchsini
Titel: Re:Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Staudo am 19. Dezember 2013, 16:40:02
Ernten kannst Du den schon. Allerdings würde ich doch lieber Gemüse als ein paar Pfund Getreide im Garten ernten.
Titel: Re:Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Buchsini am 19. Dezember 2013, 18:21:55
ich könnte das Getreide zum Brotbacken brauchen....
Titel: Re:Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Christina am 19. Dezember 2013, 18:24:43
Wenn du zuviel Platz hast, dann mach. Aber wer drescht das aus? Das wäre mir zu mühsam.
Titel: Re:Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Mrs.Alchemilla am 20. Dezember 2013, 14:09:06
Roggen könnte man jetzt noch aussäen. ;)

So, ihr habt's geschafft - nachdem ich mit unserem Mini-Gemüsebeet eh extrem spät dran war, habe ich hier begeistert gelesen und heute morgen bei schönstem Sonnenschein Roggen gesät - möge er wachsen und gedeihen ;)
Sohnemann (8J.) hat inzwischen seinen Beetplan fürs nächste Jahr gezeichnet: Mama, auch wenn es vielleicht außergewöhnlich ist, ich möchte gern Weizen pflanzen, dann können wir selbst Getreide mahlen..." :o 8) ;D - da wusste er vom Roggen noch nichts.
LG
Titel: Re:Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Buchsini am 27. Dezember 2013, 15:04:15
Hallo,
ich dachte man kann die Ähren abpflücken und in einen Sack stecken.
Wenn man dann ordentlich drauf klopft dann müssten die Körner schon raus fallen.

Aber natürlich weiß ich, dass das sehr mühevoll wird. Wäre auch nur so eine Art Spielerei....einfach mal um zu sehen wie das so ist wenn man selber Mehl machen wollte.

Eben habe ich noch beim Dreschflegel eine Gründüngermischung bestellt. Der ist extra für Bienen und Wildbienen. Der soll überall da hin wo Platz ist. Mein Mann hatte heute die Idee im Vorgarten aus dem Wiesenstück eine Wildwiese zu machen. Die Wiese soll dann nur noch außen rum ein wenig gemäht werden damit man noch an die Blumenbeete kommt. Ich hoffe es klappt, denn in der Wiese, die nach Norden raus liegt, ist viel Moos. Ich denke das Moos muss erst mal raus gearbeitet werden damit die Saat überhaupt Bodenkontakt bekommt.

LG
Buchsini
Titel: Re:Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Buchsini am 27. Dezember 2013, 15:42:42
...so schaut die Wiese zur Zeit aus.


(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/p1070494dv7pjmrlyk.jpg)


LG
Buchsini
Titel: Re:Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: zwergnase am 29. Dezember 2013, 22:32:19
nicht schlecht, ich werde im kommenden Jahr es mit Phacelia versuchen. hoffe es wächst schnell
Titel: Re:Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: martins9 am 19. Februar 2014, 09:55:39
Roggen könnte man jetzt noch aussäen. ;)

Vielen, vielen Dank für diesen Ratschlag! Ich hab mir sofort nach diesem Post bei meinem Bauernhof des Vertrauens erkundigt, welches Getreide die so füttern und konnte mir eine kleine Ration Winterroggen sichern. Einen Tag eingeweicht und am 2.Weihnachtsfeiertag (wie verrückt!?!) zusammen mit dem Sohnemann ausgesät. Später hab ich noch mal eine sehr dünne Schicht kompost drüber getan, jetzt sind die Pflanzen so ca. 5 cm groß. Das Beet verwende ich für Kartoffeln oder setzte Kohlpflanzen rein, der kann also auch noch ein Weilchen wachsen. Mittlerweile hab ich mir noch eine größere Ration gesichert im Tausch gegen ein paar ausgefallene Kartoffeln, alles Bestens also. Ich kann und werde Winterroggen in Zukunft auch empfehlen!
Titel: Re: fruchtfolgeneutrale, niedrige Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 01. Mai 2017, 16:10:23
Moin zusammen,

ich suche eine fruchtfolgeneutrale Gründüngungspflanze für meinen Gemüsegarten.

Das wäre ja nicht so schwierig, aber ich suche etwas, daß:

1. wie schon gesagt fruchtneutral zu allen Gemüsearten ist
2. von dem ich immer selber Saatgut nehmen kann
3. das zuverlässig im Winter abfriert/ abstirbt
3. höchstens 40 cm hoch wird
4. schnellwüchsig ist (gute Beikrautunterdrückung)
5. und viel Blattmasse hat

also sowas wie die eierlegende Wollmilchsau ;D


Mir fallen Ringelblumen, Tagetes und niedrige einfachblütige Sonnenblumen ein........................

Hat hier noch jemand eine gute Idee? Dann heraus damit :D

Dankeschön fürs mitdenken
sagt
Nemi
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Sternrenette am 01. Mai 2017, 16:15:47
Phacelia.
Titel: Re: fruchtfolgeneutrale, niedrige Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 01. Mai 2017, 16:59:36
Phacelia.
Ja, etliche Kriterien von meinen Vorgaben werden erfüllt - allerdings ist sie mit durchschnittlich 70 cm etwas höher, als meine 40 cm Wunschhöher...........vielleicht müsste ich davon abweichen ::) aber erst einmal suche ich weiter.
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: erhama am 01. Mai 2017, 17:09:17
Bei uns legen sich die Phaceliatriebe immer mehr oder weniger auf den Boden, so dass die sichtbare Höhe 40 cm eigentlich nicht übersteigt. Und sie bilden immer neue und neue Seitentriebe. Wenn man so eine Pflanze anfasst und raus reißt, hat man das Gefühl, einen Kraken aus dem Beet zu zerren.
Titel: Re: fruchtfolgeneutrale, niedrige Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 01. Mai 2017, 17:29:14
Wenn man so eine Pflanze anfasst und raus reißt, hat man das Gefühl, einen Kraken aus dem Beet zu zerren.
........einen Kraken im Gemüsebeet :o oh nein *schüttelt sich* was für eine schreckliche Vorstellung ::) ::) ;D
Titel: Re: fruchtfolgeneutrale, niedrige Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 01. Mai 2017, 17:39:27
......und Spinat oder Feldsalat als Gründüngung?
Zitat
Gemüsearten wie Spinat oder Feldsalat lassen sich auch als Gründüngung nutzen.
schreiben die hier auf der Seite
Ich erinnere mich schwach, irgendwo ist mir mal ein Buch in die Hand gefallen, da säte die Gärtnerin alle Gemüsegartenwege mit Spinat ein, schnitt ihn dann ab und ließ die Blattmasse als Mulch liegen.....................

Hat da jemand schon Erfahrungen gemacht?

Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: erhama am 01. Mai 2017, 17:47:39
Es könnte dieses Buch gewesen sein.
Die Gartenwege säe ich nicht mit Spinat ein, aber zwischen den Gemüse-Reihen habe ich das schon gemacht. Klappt ganz gut. Feldsalat habe ich vor 2 Jahren als Bodendecker zwischen die Himbeeren gesät, seitdem steht er da und samt durchaus nicht nur dort herum  ;D, . Eine Ertragssteigerung habe ich bis jetzt nicht beobachten können, ist halt Mulch, der hier eher vor Austrocknung etwas schützt.
Titel: Re: fruchtfolgeneutrale, niedrige Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 01. Mai 2017, 17:55:18
Es könnte dieses Buch gewesen sein.
Danke für den Link Erhama


Zitat
Die Gartenwege säe ich nicht mit Spinat ein, aber zwischen den Gemüse-Reihen habe ich das schon gemacht. Klappt ganz gut.
genau das habe ich vor. Da wo meine niedrige Gründüngung wächst keimt hoffentlich großartig nichts anderes...............::) so meine Hoffnung :)


Zitat
Feldsalat habe ich vor 2 Jahren als Bodendecker zwischen die Himbeeren gesät, seitdem steht er da und samt durchaus nicht nur dort herum  ;D, . Eine Ertragssteigerung habe ich bis jetzt nicht beobachten können, ist halt Mulch, der hier eher vor Austrocknung etwas schützt.
naja, damit könnt ich durchaus gut leben :D

Titel: Re: fruchtfolgeneutrale, niedrige Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Christina am 01. Mai 2017, 18:03:16

Ich erinnere mich schwach, irgendwo ist mir mal ein Buch in die Hand gefallen, da säte die Gärtnerin alle Gemüsegartenwege mit Spinat ein, schnitt ihn dann ab und ließ die Blattmasse als Mulch liegen.....................

Hat da jemand schon Erfahrungen gemacht?

Du meinst sicher die Reihenmischkultur nach Gertrud Franck.
Ich habe hier noch irgendwo das Buch von ihr rumliegen, wird aber schon lange nicht mehr aufgelegt. Das bestechende ist, daß man einmal einen Plan macht, dann die Folgejahre jeweils eine Reihe weiterrückt und es ist so ausgeklügelt, daß auch Stark und Schwachzehrer aufeinander folgen. Die Reihen werden mit Spinat ausgesät, die man dann zum Mulchen nimmt.
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Christina am 01. Mai 2017, 18:10:13
guck amol
Titel: Re: fruchtfolgeneutrale, niedrige Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 01. Mai 2017, 18:20:20
 :D Dankeschön Christina :D
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 01. Mai 2017, 21:31:18
Wie wäre es mit Petunien?

Samen kann man ernten weil Samen und Blüten gleichzeitig vorkommen und wenn sie Blattläuse bekommt profitieren die Nützlinge davon und man muss keine Nutzpflanzen für die Aufzucht der Nützlinge missbrauchen. Petunien sind auch deutlich frostempfindlicher als Phacelia, die hier öfters den Winter überlebt und sich hier zunehmend in `städtische Naturräume´ verschleppt. 

Was man nicht vergessen sollte sind die Nematoden. Manchmal ist eine Pause besser als Gründung.

Im Handel gibts zuverlässig abfrierende Mischungen mit Rettich, Sonnenblumen und anderen Gründüngerpflanzen.
Alternativ soll sich das walzen statt abmähen bewährt haben, auch was den Nährstoffverlust in warmen Wintern angeht, wenns bis in den Dezember rein wächst.
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: erhama am 01. Mai 2017, 21:36:01
Rettich und Gelbsenf sind nicht fruchtfolgeneutral - danach sollte man keinen Kohl pflanzen.

Petunien finde ich als Gründüngung interressant.
Ebenso fruchtfolgeneutral wäre Buchweizen, allerdings weiß ich nicht um dessen Frosthärte. Gegen Nematoden pflanze ich Tagetes oder lasse einfach die Ringelblumen wuchern.
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 01. Mai 2017, 21:46:11
Tagetes hilft leider nicht gegen alle Nematoden.

Kohl oder Kreuzblütler wie Radies, Rucola usw wollte ich erwähnen, machen viele im Garten nicht weils oft nix wird.
Titel: Re: fruchtfolgeneutrale, niedrige Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 02. Mai 2017, 01:38:55
Petunien finde ich als Gründüngung interressant.
Ja!
Welche Sorten würde sich wohl besonders gut eigenen?
Wie schnell begrünen die unterschiedlichen Sorten wohl den Boden?
Und woher bekomme ich entsprechende Mengen bezahlbares Saatgut (Startportion)?


Zitat
Ebenso fruchtfolgeneutral wäre Buchweizen, allerdings weiß ich nicht um dessen Frosthärte.
Hier fand ich reichlich Info dazu.
und er kostet auch nicht so viel
allerdings wird er 80cm hoch, wenn man ihn lässt :)
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 02. Mai 2017, 07:28:58
Ich bin gerade auf Futterhirse gestoßen. Die würde mir evtl auf die Beete passen, wenns mit den Nematoden passt.
Wenn sie zu hoch wird, walzen.
Ich muss die Tage wohl mal in der Vogelfutterabteilung vom Baumarkt vorbeigucken...

Hier gibts eine schöne Auflistung/Tabelle:
http://www.hortipendium.de/Gr%C3%BCnd%C3%BCngung_im_Gem%C3%BCsebau
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 02. Mai 2017, 10:34:47
Ich bin gerade auf Futterhirse gestoßen. Die würde mir evtl auf die Beete passen, wenns mit den Nematoden passt.
Wenn sie zu hoch wird, walzen.
Ich muss die Tage wohl mal in der Vogelfutterabteilung vom Baumarkt vorbeigucken...
Ja, das liest sich gut:
-Neutral zu unseren Gemüsesorten
- friert ab
- nicht so teuer
- Es kann eigenes Saatgut genommen werden (wobei ::) :lohnt sich das dann überhaupt?)
- viel kostbare Wurzelmasse (siehe die große Tabelle ganz unten)

Zitat
Hier gibts eine schöne Auflistung/Tabelle:
http://www.hortipendium.de/Gr%C3%BCnd%C3%BCngung_im_Gem%C3%BCsebau
Jau, im Hortipendium habe ich schon so manch gute Info gefunden!
Eben wieder: Queckenbesatz/m" in Abhängikeit von der Gründüngungsart
..................das heisst, Gründüngung fördert "meine" Quecken.
Zitat
Bei starkem Queckenbesatz sollte man vielleicht zunächst auf eine Gründüngung verzichten. Sicherlich ist eine mechanische oder chemische Bekämpfung schneller wirksam.

Aber deshalb auf Gründüngung zu verzichten, kann ja auch nicht richtig sein ::)
Dieses Frühjahr haben wir mehrmals hintereinander gefräst (mechanische Queckenbekämpfung) Nun hat es etwas üppiger geregnet und ich hoffe, dass sich die Quecken, die wieder austreiben können, nun zeigen ::) und ich sie "absuchen", also ausgraben, kann.
Ich bin immer noch davon überzeugt, daß ich den Unkrautdruck/ Queckendruck reduzieren kann.

 :) übrigens, es hat sich etwas geändert:
Ich habe bisher noch gar nicht darüber berichtet, daß der Hektar "Wiese" direkt neben uns, nun durch Verpachtung in die Bewirtschaftung genommen wurde. Das ist gut für uns, denn nun wird dort regelmässig gemäht und geerntet = also keine blühenden Gräser mehr, also auch weniger Queckesamen.
Wir hatten bereits Kontakt mit dem neuen Pächter und sind uns einig geworden, dass er bis scharf an die Gründstücksgrenze bearbeitet, um unseren Beikrautdruck zu reduzieren.
Einen Herbizideinsatz hat es nur einmal am Anfang gegeben. Nun wurde gefräst, gedüngt und gepfügt. Als nächster Arbeitsgang wird rückverdichtet, das Saatbett hergerichtet und Futtergras gesät.
Da es sich um eine eingetragene Grünlandfläche handelt, kann dort auch keine Ackerwirtschaft - mit den üblichen Spritzungen - stattfinden.
Wir haben uns also durch die Verpachtung des Nachbargründstückes verbessert insbesondere bezüglich der Queckensamen. :)
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 02. Mai 2017, 19:53:25
- Es kann eigenes Saatgut genommen werden (wobei ::) :lohnt sich das dann überhaupt?)
Würde sich schon lohnen, zwecks Anpassung und Selektion der Sorten an lokale Bedienungen.
Dazu müssen sie aber erstmal reife Samen ausbilden. Wenn die 2m hoch werden und du sie bei 40cm schon abmähst wird das nix.

Warum nimmst du nicht die Quecke als Gründung? Verteilt und damit ausgesäht hast du sie ja schon.
Die wird nicht so viel höher als 40cm, spätestens kurz nach der Blüte abspritzen und einarbeiten. Das ist auch Gründung und als Gras Fruchtfolgeneutral.

So dumm wie sichs anhört, aber auch im Gründungartikel ist von Rückverfestigung die Rede. Erstmal setzen lassen zum stabilisieren des Gefüges oder Rückverfestigen mit einer Walze damit man nicht auf ausreichend Regen warten muss, das ist auch Bodenstabilisierend, so wie es die Gründungwurzeln auch machen sollen.
Die Wurzeln vom Gründung geben nur zusätzlich noch Humus, verkitten intensiver und sind deswegen besser.

Es tut dem Boden jedenfalls nicht gut, wenn man mehrmals durchfräst und hinterher wieder gräbt und nie was stabilisierendes reinkommt oder er Zeit zum setzen hat. Eigentlich werden durchs Boden bewegen ja nur die Krümel zerstört. Hat zur Folge, dass sie schneller verschlämmen und das behindert dann das ganze Bodenleben wegen mangelndem Gasaustausch.

Wenn ich vor ein paar m² fein verteilter Quecke stehen würde und dort Gemüse rein soll, würde ich die jedenfalls nicht ausgraben.
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Monti am 05. Mai 2017, 22:02:27
Warum nimmst du nicht die Quecke als Gründung? Verteilt und damit ausgesäht hast du sie ja schon.
Die wird nicht so viel höher als 40cm, spätestens kurz nach der Blüte abspritzen und einarbeiten. Das ist auch Gründung und als Gras Fruchtfolgeneutral.

Der Zwischenfruchtwert von Quecke dürfte alles andere als gut sein. Die Wurzelmasse ist einfach zu gering und die pfeilartigen Wurzen sorgen bestimmt nicht für eine gute Struktur.
Bei Kartoffeln bspw. können sie auch schaden, sie wachsen einfach durch die Knollen hindurch.

Die Futterhirse muss ich mir auch mal genauer ansehen.

Buchweizen friert übrigens sehr gut ab, schon bei geringem Frost.

@Nemesia: Vielleicht wäre Sand/Rauhafer was für dich? Wird zwar auch hoch wenn man ihn lässt aber wenn man ihn rechtzeitig schneidet, sollte es gehen, denke ich.
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 06. Mai 2017, 00:46:35

@Nemesia: Vielleicht wäre Sand/Rauhafer was für dich? Wird zwar auch hoch wenn man ihn lässt aber wenn man ihn rechtzeitig schneidet, sollte es gehen, denke ich.

Moin Monti,
Könnte man den Rauhafer wohl einmal zwischendurch abmähen? z.b. mit einem hoch eingestellten Rasenmäher?
oder: Wann müsste man ihn aussäen, damit er auf gar keinen Fall Samen bildet?
und: Wo einzukaufen ? 25 kg/ 57,69 € bei einer Aussaatstärke: 8,0 g / m² sind für meine 400 m² Gemüsegarten zu viel. Ich bräuchte kleinere Gebinde.

Gestern habe ich mir mal einiges an potentiellen Gründüngungssämerein mitgebracht:
- Blattzichorien (Cichovium intybus) 30 g/ 30 m² = 2,29 €
- Schnittsalat Verde ricciolina da taglio (Lactuca Sativa) 50 g / 50 m² = 2,39 €
- Spinat (spinacia oleracea) 2 Sorten: "Monnopa" spätschossend, winterhart und "Matador" je 0,29 €
- Feldsalat (Valerianella locusta) 2 Sorten: "Volhart 3" und "Holländischer breiterblättriger" je 0,29 €

Sind diese Arten eigentlich fruchtfolgeneutral?

Bis auf die Blattzichorie kenne ich die Pflanzen, aber jetzt möchte ich sie mir auf ihre Eignung als Gründüngungspflanze anschauen. Ich hätt sie gerne zwischen den Gemüsereihen. Möglichst viel Boden möchte ich endlich bedeckt haben, damit möglichst wenig Beikraut keimt.
Ich werds ja sehen, wie es wird.
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 08. Mai 2017, 22:26:50
Wenns um Bodenbedeckung geht, in wie weit kannst du behaupten, dass deine Gemüsesorten mit dem jeweiligen Reihenabstand sowas wie einen Reihenschluss zustandebringen?

Frühen Wirsing eher etwas zu dicht gepflanzt läst zB kein licht auf den Boden, da gibts bestimt noch mehr unkrautunterdrückendes Gemüse.

Buschbohnen bekomme ich recht schnell als geschlossene Decke hin. Zumindest wenns warm ist und das mit dem hacken vorher gut geklappt hat.
Die Wintersaubohnen blühen hier auch mittlerweile und machen unten zu, die habe ich seit der Aussaat im Herbst nicht ein einziges mal gejätet.
Bei den Wintererbsen habe ich einmal mit der Sternfräse durchgezogen, die sind jetzt auch ok, aber noch kein Reihenschluss. Dauert wohl noch 2 Wochen.

Was die Futterhirse angeht, da ist wohl diese Sudangrashybride mit gemeint, die ist ähnlich wie Mais erst sehr spät bestandsschliessend. Also zur Unkrautunterdrückung eher nix bzw das genaue Gegenteil. Habe jetzt das Kilo Saatgut, wenn es die ist, für unter 5€ gesehen.

Muss mal recherschieren; inwieweit die aus der Basis wieder austreibt, ob man die nicht mit dem Rasenmäher klein halten kann. Ohne Stromquelle oder nur mit 2000W Generator ist ein Häcksler hier irgendwie noch keine wirkliche Option. Und lange Stängel nach der Heckenscherentrimmung zum mulchen oben auflegen, das ist auch Mist.
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 08. Mai 2017, 22:28:47
Deine Salate, ich hatte die auch öfters mal in den Beeten, wenn man was dazu zum lesen findet, sind sie ale Förderer von gerade den Nemtoden, die man nicht im Gemüsebeet haben will.

Das ist dann das, warum Wurzelgemüse nix mehr wird.
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 09. Mai 2017, 00:32:36
Deine Salate, ich hatte die auch öfters mal in den Beeten, wenn man was dazu zum lesen findet, sind sie ale Förderer von gerade den Nemtoden,.......
ah ja? Wo erfahre ich da mehr dazu? Salat fördert Nematoden ::) frau lernt nie aus - ich gehe guggeln :)

Zitat
Das ist dann das, warum Wurzelgemüse nix mehr wird.
das wär' dann ja nich so gut ::)
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 09. Mai 2017, 07:19:46
Ich gehe davon aus, du bist beim suchen auf das pdf gestoßen?

https://www.lfl.bayern.de/mam/cms07/publikationen/daten/merkblaetter/p_37956.pdf
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 09. Mai 2017, 11:51:55

Moin Thuja,
ja, ich hab gesucht, aber nein, auf diese Info war ich noch nicht gestossen - Danke fürs verlinken :D

LG
Nemi
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Monti am 09. Mai 2017, 18:39:28

@Nemesia: Vielleicht wäre Sand/Rauhafer was für dich? Wird zwar auch hoch wenn man ihn lässt aber wenn man ihn rechtzeitig schneidet, sollte es gehen, denke ich.

Moin Monti,
Könnte man den Rauhafer wohl einmal zwischendurch abmähen? z.b. mit einem hoch eingestellten Rasenmäher?
oder: Wann müsste man ihn aussäen, damit er auf gar keinen Fall Samen bildet?
und: Wo einzukaufen ? 25 kg/ 57,69 € bei einer Aussaatstärke: 8,0 g / m² sind für meine 400 m² Gemüsegarten zu viel. Ich bräuchte kleinere Gebinde.

Rau/Sandhafer gäbe es hier in brauchbarer Packungsgröße.
https://www.futter-spatz.de/Ziervoegel/Futtermittel/Leckereien/Bio-Sandhafer-auch-fuer-Voegel:55_16_8:1042.html?refID=gmc&gclid=CIH15sGc49MCFeUV0wodP5sOuQ
Aber ja, es gibts insgesamt kaum zu kaufen. Die Pflanze hat man vor einigen Jahren erst als Zwischenfrucht für die Landwirtschaft entdeckt.

Wie er sich vom Schnitt verhält, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Habs selbst noch nicht getestet. Wäre aber Langfristig mal ein Versuch Wert. Beim Getreide hab ich mir vom Landwirt sagen lassen, dass man bspw. Roggen oder normalen Hafer schon mal schneiden kann. Wenn er von der Blütenentwickung aber schon zu weit ist, wars das, dann geht die Pflanze ein. Die Stängel sollten noch nicht zu hoch gewachsen sein beim Schnitt. Vielleicht verhält sich der Rauhafer ähnlich... Er wird, vermute ich, immer schießen wollen. Ist ja eine einjährige Pflanze. Wenn man ihn aber spät (Ende August, September) säht, kommt es vermutlich nicht mehr zum schießen.
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 10. Mai 2017, 11:41:14

Rau/Sandhafer gäbe es hier in brauchbarer Packungsgröße.
https://www.futter-spatz.de/Ziervoegel/Futtermittel/Leckereien/Bio-Sandhafer-auch-fuer-Voegel:55_16_8:1042.html?refID=gmc&gclid=CIH15sGc49MCFeUV0wodP5sOuQ
Aber ja, es gibts insgesamt kaum zu kaufen.
Danke für den link :)
Wobei  ::) ja, die Gebindgrößen sind mit 600 g deutlch kleiner, aber wie zu erwarten dann auch deutlich teurer = 3,50€/600 g plus 5,95 Versand. Ich werd mal hier bei unserem Landhandel fragen, ob die ihn haben, oder für einen akzeptabelen Preis besorgen können.


Zitat
Wie er sich vom Schnitt verhält, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Habs selbst noch nicht getestet. Wäre aber Langfristig mal ein Versuch Wert. Beim Getreide hab ich mir vom Landwirt sagen lassen, dass man bspw. Roggen oder normalen Hafer schon mal schneiden kann. Wenn er von der Blütenentwickung aber schon zu weit ist, wars das, dann geht die Pflanze ein. Die Stängel sollten noch nicht zu hoch gewachsen sein beim Schnitt. Vielleicht verhält sich der Rauhafer ähnlich... Er wird, vermute ich, immer schießen wollen. Ist ja eine einjährige Pflanze. Wenn man ihn aber spät (Ende August, September) säht, kommt es vermutlich nicht mehr zum schießen.
Das käme also auf einen Versuch an :)

Mir ist auch noch eine Gründüngungspflanze eingefallen ::) diese hat aber einige Nachteile: Erdklee Trifolium subterraneum.....................er scheint nicht zuverlässig abzufrieren
Zitat
Verbreitung (Quelle Wiki)

Das Verbreitungsgebiet von Trifolium subterraneum ist der gesamte Mittelmeerraum und ostwärts bis Vorderasien. Er tritt als Neophyt in England auf. In Mitteleuropa ist der Bodenfrüchtige Klee selten verschleppt zu finden und kommt nur unbeständig vor, so beispielsweise in der Schweiz (Zürich, Solothurn) oder Deutschland (Baden-Württemberg, Nordbayern).

und die Saatgutgewinnung stell ich mir schwierig vor:
Zitat
Durch starke Krümmung der sich streckenden Blütenstandsstiele dringen diese bis zu 1,5 Zentimeter in den Boden ein. Die im Erdboden befindlichen Fruchtköpfchen werden anschließend noch zusätzlich verankert, indem sich die Stacheln wieder seitwärts und aufwärts krümmen.
stachelige Samen im Gemüsegartenboden :o :o :o..........................ne ;D ich glaub, der wirds nich ;D

Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 11. Mai 2017, 11:54:06

Rau/Sandhafer gäbe es hier in brauchbarer Packungsgröße.
https://www.futter-spatz.de/Ziervoegel/Futtermittel/Leckereien/Bio-Sandhafer-auch-fuer-Voegel:55_16_8:1042.html?refID=gmc&gclid=CIH15sGc49MCFeUV0wodP5sOuQ
Aber ja, es gibts insgesamt kaum zu kaufen.
Danke für den link :)
Wobei  ::) ja, die Gebindgrößen sind mit 600 g deutlch kleiner, aber wie zu erwarten dann auch deutlich teurer = 3,50€/600 g plus 5,95 Versand. Ich werd mal hier bei unserem Landhandel fragen, ob die ihn haben, oder für einen akzeptabelen Preis besorgen können.
:) nun habe ich bei unserem Landhandel gefragt. Ergebnis:
25 kg/ 49,49 €  :) das Kilo dann also für 1,98 €
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 18. Mai 2017, 01:20:29
Hallo nemi,
hast du mittlerweile bestellt? Die 75g für 3,5€ (nicht 600g) aus dem Link empfinde ich als Witz.
Ich würde von der Sorte Pratex ein oder zwei kg nehmen falls du den großen Sack nicht leer bekommst.
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 18. Mai 2017, 10:30:06
Hallo nemi,
hast du mittlerweile bestellt? Die 75g für 3,5€ (nicht 600g) aus dem Link empfinde ich als Witz.
Ich würde von der Sorte Pratex ein oder zwei kg nehmen falls du den großen Sack nicht leer bekommst.
Moin Thuja,
grad gestern hat mein GG den 25kg-Sack von der Genossenschaft mitgebracht.
Ob da ein Sortenname draufsteht, habe ich noch gar nicht nachgeguckt.
Aber ansonsten kannst Du natürlich gerne 2 kg haben - das teuerste wird der Versand sein ;D
Ich geh gleich mal gucken, ob und welcher Sortenname auf dem Sack steht.

Nemi
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 18. Mai 2017, 22:02:41
Es ist die Sorte "Pratex"  :)

Thuja, soll ich 2 kg "Pratex" abpacken ?


Alles andere per PM :)


Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 18. Mai 2017, 23:36:06
Hast PM.

Habe gerade noch folgenden bemerkenswerten Satz gefunden:
Zitat
Der Sandhafer kann bis Anfang Oktober gesät werden. Bei Spätsaaten ab September entwickelt er sich häufig zu einer winterharten Pflanze und kann so in der Folgekultur im Frühjahr mit Durchwuchs leichten Ärger bewirken.
http://www.bioaktuell.ch/pflanzenbau/gemuesebau/naehrstoff-gem/sandhafer.html

Die milden Winter hier sind manchmal nervend, späte Phaceliasämlinge zB. kommen hier regelmäßig durch.
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Vogelsberg am 19. Mai 2017, 12:33:33
Bei mir stehen jetzt auch schon wieder schöne Phaceliasämlinge (Selbstaussaat, vergangenes Jahr hatte ich erstmals Phacelia gesät, die dann teilweise noch geblüht haben).

Frage:

Wenn die jetzt bald blühen und Samen ansetzen, keimt dieser Samen dann gleich dieses Jahr oder erst nach einer Kaltphase im nächsten Frühjahr??


Grüße
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 20. Mai 2017, 11:00:54
Das was ich bis jetzt nach dem rausfallen im Beet gesehen habe, ist im selben Jahr noch gekeimt.
Ein paar Samen werden nicht keimen und das die nächsten Jahre nachholen.
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Vogelsberg am 20. Mai 2017, 12:42:48
Das was ich bis jetzt nach dem rausfallen im Beet gesehen habe, ist im selben Jahr noch gekeimt.
Ein paar Samen werden nicht keimen und das die nächsten Jahre nachholen.


Danke für die Info, das wollte ich hören, denn dann lasse ich die Pflanzen blühen und kann mir im Spätsommer etwas von dem neu gekauften Saatgut aufsparen fürs nächste Jahr... ;D
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 20. Mai 2017, 12:52:30
mein spontaner Gedanke:
Du könntest Dir einen Kontroll-m² abgrenzen und schauen, wie viel wirklich von der eigenen Absaat aufläuft.

LG
Nemi
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Vogelsberg am 20. Mai 2017, 14:14:34
Systematisches Vorgehen - gefällt mir  ;D
Allerdings sind die Pflanzen recht weit verstreut und 1 qm Platz frei .... neeeee!!! habe ich nicht bei all den Sämlingen von Kohlarten und - Sorten, die noch gepflanzt werden müssen  ;)

Aber ich werde bei dem Ausbringen der schon gekauften Saat ab Spätsommer genau aufpassen, wo ich diese verstreue und dann schauen, ob es weitere Sämlinge - also dann von den jetzigen Brummern kurz vor der Blüte - gibt.

Denn das Zeug wächst hier sehr schön und jedes Jahr neue Saat kaufen muss ja nicht sein, wenn man sich zumindest einen Teil des Saatgutes selbst ziehen kann von Pflanzen, denen es hier richtig gut gefällt...

Grüße
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 17. Juni 2017, 19:33:56
Hier haben die Tagetes die letzten warmen Tage zum keimen genutzt.

Leider ist ein Gewitter mit Starkregen drüber gezogen, deswegen ist alles verschlämmt.

(http://up.picr.de/29515331kb.jpg)

Danke Nemi!
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 18. Juni 2017, 00:29:53
Danke Nemi!
gern geschehen :)

Zitat
Hier haben die Tagetes die letzten warmen Tage zum keimen genutzt.

Leider ist ein Gewitter mit Starkregen drüber gezogen, deswegen ist alles verschlämmt.
ich glaub das wird trotzdem was, wart's mal ab :)

Ich werd die Tage mal ne kleine Fläche Sandhafer zum testen aussäen - ich bin so neugierig wie es sich machen wird :D

LG
Nemi

PS: ich hab da n Anfrage an Dich im Bohnenfaden
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 18. Juni 2017, 09:37:44
Sandhafer will ich demnächst auch in die Erde bringen. Zuerst müssen allerdings die Kartoffeln noch raus. Nach der Probeernte gestern dauert das wohl noch 2 Wochen. Die Schalen sind noch nicht richtig fest.

Wenn der Sandhafer viel Wasser zum keimen braucht, dauerts vielleicht auch noch ein paar Tage länger bis das mit dem einebnen und halbwegs feuchtem Boden hinhaut. Ich will den nach der Saat nicht angiessen müssen. 

Kann man was zur optimalen Saatstärke, Reihenabstand oder ähnliches vom Sandhafer nachlesen oder hat jemand Erfahrungen damit?
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 22. Juni 2017, 23:04:32
Es gibt wohl nix besch...neres als frische Sämlinge in verschlämmter Erde während einer Hitzewelle.

Die Bodenwasservorräte ziemlich leer, die Verdunstung wegen der verschlämmten Erde ungebremst, die Wurzeln der Sämlinge noch keine 4cm tief so dass sie mal an Wasser rankämen und obendrüber tagelang 17h Sonne bei über 30°C mit etwas austrocknendem Wind.
Heute schwüle 38°C und bewölkt bzw 5min Gewitter. Die Schnecken werden trotzdem nicht rauskommen, das positive sollte man ja auch erwähnen.

Gestern habe ich vorsichtig bewässert, die Bodenvorräte aufgefüllt. Ich habe ein Gestänge mit Flachstrahldüsen wie man sie Pflanzenschutzspritzen kennt, damit kann man eine Nebelwand machen ohne dass die Bodenstruktur durch den Aufprall energiereicher Tropfen noch weiter zerschlagen wird.
Die 3 Düsen lassen mit meinem Schlauch und knapp über 2bar Wasserdruck in der Minute 7,5Liter durch und verteilen die je nach Wind auch recht genau.

(http://up.picr.de/29564623xm.jpg)

(http://up.picr.de/29564624vv.jpg)

Soweit sogut, Wasser ist wieder da, die Hitzewoche erstmal überstanden. Zwischen den vielen Tagetes stehen auch ein paar Unkräuter. Hauptsächlich junger Portulak und wenig Fingerhirse.

Ich würde gerne mal durchhacken, wie mans kennt von den Biobauern wenn die Striegeln. Damit die Kapillaren gebrochen werden und der ein oder andere Portulak verschüttet wird.
In welchem Stadium der Tagetes überstehen die das striegeln am besten?
Nehme ich dazu eher einen steif eingestellten Laubrechen oder gehe ich lieber sehr gefühlvoll mit sanftem Druck mit einem normalen Rechen drüber?

Allzuviele Unkräuter sollten durchs hacken nicht wieder zum keimen angeregt werden, es sind nur wenige Samen im Boden.

Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 23. Juni 2017, 00:43:40
Es gibt wohl nix besch...neres als frische Sämlinge in verschlämmter Erde während einer Hitzewelle.

Die Bodenwasservorräte ziemlich leer, die Verdunstung wegen der verschlämmten Erde ungebremst, die Wurzeln der Sämlinge noch keine 4cm tief so dass sie mal an Wasser rankämen und obendrüber tagelang 17h Sonne bei über 30°C mit etwas austrocknendem Wind.
Heute schwüle 38°C und bewölkt bzw 5min Gewitter.
...............so gesehn ist's ja ziemlich "haarig" ::)

Zitat
Die Schnecken werden trotzdem nicht rauskommen, das positive sollte man ja auch erwähnen.
  ;D

Zitat
Gestern habe ich vorsichtig bewässert, die Bodenvorräte aufgefüllt. Ich habe ein Gestänge mit Flachstrahldüsen wie man sie Pflanzenschutzspritzen kennt, damit kann man eine Nebelwand machen ohne dass die Bodenstruktur durch den Aufprall energiereicher Tropfen noch weiter zerschlagen wird.
Die 3 Düsen lassen mit meinem Schlauch und knapp über 2bar Wasserdruck in der Minute 7,5Liter durch und verteilen die je nach Wind auch recht genau.
wo bekommt man den solche Flachstrahldüsen? Sehr genaue Bewässerung! Das gefällt mir!



Ich fand heute bei YT 3 kurze aber recht interessante Videos von einer ausgeprägten Gründüngungs- und Mulchwirtschaft in einem Gemüseanbaubetrieb.
Vielleicht möchte sie ja jemand anschauen (3 Videos von selben Kanal zum selben Thema):
1.) Video
2.) Video
3.) Video

Gemüseanbau mit Transfermulch praktizieren wir im Kleingarten doch auch ;D, wenn wir Rasenmähen und dann das Grasschnittmaterial im Gemüsegarten  zwischen die Gemüsepflanzen geben.
Besonders interessant finde ich die gewalzte Gründüngung, in die dann direkt hinein gepflanzt wird.
Ich sehe mich schon in Ermangelung einer Walze mit dem Rasenmäher die Gründüngung mulchmähen  und dann direkt die Grünkohlpflanzen hineinpflanzen.
Ich werds probieren, mal sehen was die Schnecken sagen ::)




Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 23. Juni 2017, 11:53:39
Die Flachstrahldüsen gibts in diversen Webshops, vielleicht hat sie auch der Landhandel.
Hersteller sind TeeJet oder Lechler. Suchbegriff `Flachstrahldüse´, grobtropfig sollten sie sein.

Lechler ist Marktführer, hat auch verschiedene Weitwurfdüsen für unterschiedlichste Industrieanwendungen.
Die besten Düsen die ich hier habe sind auch wohl mehr aus dem Industrieumfeld, habe sie von einem Kumpel, der hatte damals die Labortests für die Düsenentwicklung gemacht. Nach dem Ende des Projekts wurde das Material entsorgt, deswegen stehts jetzt bei uns im Garten.

Mögliche Probleme: man braucht sauberes Wasser, die meisten Düsen sind wegen der kleinen Öffnung verstopfungsanfällig.
Zudem braucht man ein geeignetes Gestänge wenn man mehrere Düsen haben will.
Sehr große Düsen wie man sie von (Gewerbe-)Reinigungslanzen (ähnlich Hochdruckreiniger) kennt, machen zu große Tropfen, so dass zB der Tabak auf den Fotos weiter oben beim fluten mit Wasser umkippen könnte, ähnlich wie man das von den Gießbrausen der Gärtnereien kennt. Die verschlämmen auch deutlich die Erde, Sandkastenkuchen bekommt man damit auf jeden Fall schnell kaputt.


Zurück zum gründung:
das Fremdmulchen sehe ich auch als Vorteil, weil man damit weniger spezifische Pilzkrankheiten fördert.
Verfaulende Radieschenblätter auf dem Boden können nicht gesund für die Radieschensaat sein.
Die Bodengesundheit durch die unterschiedlichsten Pilzkrankheiten sind im Hobbygarten mit in der Regel keinen Fungizidbehandlungen sowieso schon ein großes Thema, dem höchstens durch Kompostgabe und Kalkstickstoff begenet wird. Die Problematik sollte man nicht noch verschärfen, in dem man spezielle Schadpilze durch Mulch in seinen Beeten heranzüchtet.


Die Videos schaue ich mir mal in Ruhe an, zum Thema Mulch und Gemüse läuft nach allem was man dazu lesen kann bei feinen Sämereien auf Vorkultur heraus. Grobkörnige Samen mit hoher Triebkraft wie Bohnen, Erbsen oder Mais kann man aber direkt in die flach durchmischte Mulchschicht legen.

Ich werde die Tagetes im Herbst mit dem Mulchmäher abmähen. Liegen lassen über Winter und im Frühjahr auch nur 3-4cm tief lockern. Im März kommt wahrscheinlich vorgezogener Wirsing, Blumenkohl, Rosenkohl usw rein. Vielleicht mache ich aber auch mal wieder Mais. Der mit den gut haselnussgroßen Körnern interessiert mich.
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 17. Juli 2017, 22:11:07
Update:

die Tagetes sind mit nur kleinen Lücken aufgelaufen, eigentlich viel zu dicht. Die ersten haben vor 2 Tagen angefangen zu blühen. Da sie so dicht stehen, habe ich dem Beet etwa 150g Kalkammonsalpeter gegeben. Vereinzelt ist noch Unkraut dazwischen, auf dem Foto habe ich nur die ersten 3m gejätet.

(http://up.picr.de/29822834cz.jpg)

Letzte Woche kamen auch die Saubohnen raus. Habe sie etwas trocknen lassen.

(http://up.picr.de/29822837ue.jpg)

Jetzt sind sie kleingehäckselt und ich habe Friseesalat reingepflanzt. Vorher Restunkraut entfernt und 3cm tief gelockert.

(http://up.picr.de/29822838dl.jpg)

Leicht überständig ist der Salat.

(http://up.picr.de/29822839yl.jpg)

Nachdem das Beet seit letzten Spätsommer nicht mehr gewässert wurde, habe ich zum angiessen vom Salat etwa 40-50 Liter pro Quadratmeter angegossen. Die dicke Mulchschicht hat das ganz gut geschluckt, ohne das die Erde wieder so extrem ist wie bei den Tagetes. 
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 17. Juli 2017, 23:15:43
ich find, Deine Tagetes haben sich aber trotzdem ganz gut gemacht.

Und ja, dass Du 50 Liter giessen konntest und die Bodenstruktur kaum Schaden genommen hat, ist doch ein sehr gutes Zeichen :)

Wir haben hier im Gemüsegarten die Wege mit Grasschnitt gemulcht und was soll ich sagen - nur auf den gemulchten Wegen ist kein Unkraut gekeimt. Auf der restlichen Fläche ist alles wunderbar gleichmässig begrünt mit Gurken, Buschbohnen, Mangold, Möhren, Salat und..................Unkraut/Beikraut. Auf Mutter Natur ist halt Verlass :)
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 20. Juli 2017, 12:48:29
Unkraut in den Gemüsebeeten ist bei mir kein großes Thema mehr.
Reihenabstand und Sternhacke versuche ich immer dort einzusetzen, wo es Sinn macht.

Ich mach das maximal 3-4cm tief lockern (mit Ausnahme wenn gepflanzt wird, da sinds eher 6 bis 12cm) und mulchen wegen der Würmer.

Was sich gerade als Problem herausstellt, ist geeignete Biomasse zum mulchen zu bekommen. Ich denke nächstes Jahr gibts viel Mais als Wurmfutter bei mir. Jenachdem wieviel der Sandhafer jetzt produziert.
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 30. Juli 2017, 18:16:29
Hat jemand Erfahrungen mit Sonnenblumen als Gründung?

Gibts geeignete, tiefwurzelnde Sorten?
Gibts Unverträglichkeiten, sind sie überträger von irgendwelchen Krankheiten?
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 02. August 2017, 01:10:53
Ich habe vor 3 Tagen den Sandhafer gesäht, 4 Wochen nach der Kartoffelernte.
Es gewittert sachte drauf, nur ein paar Tropfen, das Unwetter heute hat mit ganzen 2mm zugeschlagen.
Noch ist nichts grünes zu sehen, ich bin gespannt. Die Reihen geben die Premiere meiner neuen Sämaschine.
Hätte gerne angewalzt, aber die Walze für den Bodenschluss funktioniert noch nicht so, wie ichs gerne hätte.

Tagetes beginnt verhalten zu blühen, ca 30-60cm hoch ist der Bestand. Mit dem Rasenmäher wohl nicht mehr beizukommen, wird abfrieren müssen.

Im Endivchenbeet mit den gehäckselten Saubohnen ist einiges an Unkraut gekeimt (Vogelmiere), hacken geht nicht, werde ich wohl nochmal händisch rupfen müssen. Zudem haben die Ratten die übriggebliebenen und mitgehäckselten Samen der Saubohnen entdeckt, sie vernichten sie bereits bevor sie einwurzeln können. Das hat allerdings 2 Wochen gedauert, bis sie darauf gekommen sind. Der ein oder andere Saubohnensämling musste also schon gejätet werden.
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 02. August 2017, 23:26:16
Moin thuja,

Hat jemand Erfahrungen mit Sonnenblumen als Gründung?

Gibts geeignete, tiefwurzelnde Sorten?
Gibts Unverträglichkeiten, sind sie überträger von irgendwelchen Krankheiten?
Nein, ich kann leider auch noch nicht mit eigenen Erfahrungen mit Sonnenblumen als Gründüngung dienen.
Aber darüber nachgedacht habe ich auch schon.
Wenn sie für mich als Gründüngung taugen sollen, dann müssten sie mehrtriebig und niedrig sein - so was habe ich zwar gefunden, aber es waren F1. Das hat mir als Gründngungspflanze nicht so gut gefallen, wobei ich schon überlegt habe einen Versuch zu machen. Dann aber las ich auf der Packung: "Gut für Allergiker, weil keine Pollen"..........ich vermute, dass sie also steril sind. So können sie für mich natürlich keine Gründüngungssonnenblumen werden, weil ich von meinen Gründüngungspflanzen erwarte, dass ich auch wieder eigenes Saatgut nehmen kann.

Ich habe vor 3 Tagen den Sandhafer gesäht, 4 Wochen nach der Kartoffelernte.
Es gewittert sachte drauf, nur ein paar Tropfen, das Unwetter heute hat mit ganzen 2mm zugeschlagen.
Noch ist nichts grünes zu sehen, ich bin gespannt.
:)

Zitat
Die Reihen geben die Premiere meiner neuen Sämaschine.
Ah :D und? wie bist Du zufrieden? Das interessiert mich sehr!


Zitat
Hätte gerne angewalzt, aber die Walze für den Bodenschluss funktioniert noch nicht so, wie ichs gerne hätte.
wann gibst da denn mal bald Bilder?

Zitat
Tagetes beginnt verhalten zu blühen, ca 30-60cm hoch ist der Bestand. Mit dem Rasenmäher wohl nicht mehr beizukommen, wird abfrieren müssen.
hm, wenn wir die optimale Wirkung gegen Nematoden nutzen möchten, sollte die Tagetes dann nicht gehäckselt und eingearbeitet werden?.........irgendwo hatte ich darüber gelesen ::)
Aber sicherlich ist eine Decke aus abgefrorenen Tagetes besser, als keine Tagetes.

LG
von
Nemi

Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 03. August 2017, 01:49:29
Tagetes muss nach allem was ich bis jetzt gelesen habe nicht eingearbeitet werden.
Es wirkt aktiv nur Pratylenchus ssp, auf keinen Fall gegen alle Namtoden. Die Pratylenchus bohren sich tief in die Wurzeln, werden dort von Singulettsauerstoff gekillt. Ist also kein Allheilmittel. Viele Nematodenarten können sich von Tagetes aber nicht ernähren und werden so mit der Zeit ausgehungert. Lupenrein und Feuerwehr ists trotzdem nicht.
http://progemuese.eu/uploads/versionen_08_2013/progemuese_tagetes_DE%20komp_082013.pdf

Deswegen hatte ich auf dem Beet seit April nur 2-3 mal Unkraut flach gehackt (Sternfräse), dass keine Wirtspflanzen aufkommen, bis Anfang Juni also Schwarzbrache und dann Tagetes rein.
Zum Zeitpunkt der ersten Blüte habe ich sie etwas mit Stickstoff gedüngt, weil sie doch recht dicht stehen und sich gegenseitig behindern.
Etwas Hirse, Portulak und 2-3 Tomaten sind auch drin gekeimt und konnten sich bis nach oben ans Licht schieben, die sind mittlerweile weg und jetzt halte ich das `saubere´ Beet ziemlich trocken, damit sie möglichst tief wurzeln.

Zur Sämaschine sage ich erst was, wenn ich das Ergebnis, also die Reihen, sehe. Ich habe heute angegossen, bringt ja nix, die ersten 4cm Staubtrocken. Wenns schon keine Walze für guten Bodenschluss gibt, dann wenigstens die Saat etwas einschlämmen. Der sachte-Brausekopf schaffts ja wenigstens, dass die Krümel relativ ganz bleiben und der Boden noch atmen kann. Die lockere Feinerde zwischen den Krümeln wird zwar immer verschlämmt, aber es ging nun mal jetzt nicht anders.

Gründünger und F1, manchmal will ich ihn nicht bis zur Samenreife ausreifen lassen. Wenn die Samen rausfallen und im Beet landen, hat man ja auch nichts gewonnen. Saubohnen (Hiverna) werde ich evtl unter die frisch aufgepflanzten Obstbäume im Herbst säen. Die können dann das Nitrat abfangen was nach dem pflanzen und damit im Boden rumrühren unnütz frei wird, den Winter über wachsen, Stickstoff sammeln, im Februar werde ich sie dann mit der Hacke killen, damit im März das Futter da ist für den Austrieb der noch jungen Obstbäume. Samenreife kommt in dem Plan also nicht vor.

Wenn F1 bei den Sonnenblumen als Garant dafür stehen würde, dass sich der Bestand gleichmäßig entwickelt und sehr kräftig wächst, dann wäre ich durchaus bereit, dafür Geld hinzulegen. Gründünger soll ja schliesslich wachsen wenn er was bringen soll, mickernder Gründünger bringt ja keinem was, verfehlt den Zweck.
Pollenfreiheit, nein, leider verloren. Futter für die Brummer muss schon sein wenn die Blüte eingeplant ist.
Bei Sonnenblumen würde ich die Blüten auch separat für die Wintervogelfütterung aufheben, nur Blätter und Stengel häckseln. Mais als Gründung wäre als Gras noch weiter weg vom üblichen Gemüse, hätte diesbezüglich also Vorteile, lässt sich auch gut häckseln, wächst wenigstens genauso kräftig wie Sonnenblumen, braucht dabei weniger Wasser, wenn Sonnenblume, dann wegen Pollen und Nektar.
Also letztendlich, deine Hybride ist raus.
Gesucht wid die Sorte mit kräftiger Jugendentwicklung, kräftigem Wuchs, unverzweigt, gerne auch 4m hoch und große Blütenköpfe.

wann gibst da denn mal bald Bilder?
Na wenn du schon so fragst  ;D, dann gibts die schon vorab. Wollte eigentlich erst später drüber schreiben.

Habe gerade überlegt, obs hier überhaupt in einen Gründungstrang reinpasst.
Ja, das tuts. Und zwar deswegen:
Beim Gründüngen und beim no-dig oder Pfluglos oder kein umgraben sind eigentlich die ersten 3-6 cm vom Boden entscheidend. Die müssen Luft durchlassen, dürfen also nicht verschlämmen, dort hängt der Großteil vom Humus, nicht zu fein wegen verschlämmen, nicht zu grob wegen feine Samen müssen noch gut keimen können.
Wenn man ständig nur flach hackt bzw mulch einarbeitet, also Sternfräse zB, 3cm tief, dann ist das oben alles locker. Wenns einmal draufregnet, hat man gröbere Krümel und durchs überlockern viel Feinerde dazwischen. Die viele Feinerde und das was die Regentropfen beim Aufprall aus den gröberen Krümeln rausschlagen, ist letzendlich die Masse, die die verschlämmte Kruste bildet und die Bodenatmung verhindert.
Wenn man lockere Haufen fester stapelt, sind sie stabiler.
Das kann eine Walze machen.
Zudem sorgt das rückverdichten mit der Walze bei Aussaaten oder bei Gründungmaterial für Bodenschluss, so das die Samen gut keimen oder die frische Pflanzenmasse gut verrotten kann.

Eine Walze gehört also eigentlich dazu, wenn man richtig Gründung machen will.
Gründüger wachsen lassen und untergraben, wenns doof läuft vertorft der unten im Boden und wenns anders läuft, wird der Humus durch die massive Bodenbewegung schon gleich verheizt, bevor er überhaupt richtig wirken kann. Perlen vor die Säue wäre das.

Also musste eine Walze her. Eine die nicht alles glatt hinterlässt oder gar verschmiert wie die Rasenwalzen, eine die auch auf kleinen Gemüsebeeten funktioniert und eine, die auch die Erde in 3-6cm Tiefe noch ausreichend rückverdichtet und nicht nur die ersten 2cm wie die Rasenwalzen.
Fertiges zu kaufen gibts nix, also im Müll gucken und aus Scheiße Gold machen.
Los gehts:
Abwasser oder Gasrohr aus Plastik, jedenfalls Baustellenabfall, 20cm breit, 17cm Durchmesser. Holzschrauben mit je 2 Muttern reingebohrt, um auch die etwas tieferen Bodenschichten mit zu erfassen und um etwas Struktur reinzubringen, Glattwalze taugt ja nix:
(http://up.picr.de/29975947mm.jpg)

Leergewicht war 1,5 kg, damit verdichtet man nix. Eine Betonfüllung bot sich an.
Armierungsgitter und Achsenhalterung und als Achse eine Gewindestange:
(http://up.picr.de/29975948yu.jpg)

Brett mit Frischaltefolie umwickelt, so bleibt der Kellerboden sauber:
(http://up.picr.de/29975949zm.jpg)

fertig mit Beton gestopft, warten bis es durchgetrocknet ist:
(http://up.picr.de/29975950ol.jpg)

Griff dran, endlich ist der Gardena-Streuwagen mal zu was zu gebrauchen:
(http://up.picr.de/29975951jm.jpg)

Übergang Achse zu Griff, die Gerüstbauösen waren keine gute Idee, wie sich später rausgestellt hat, die fallen raus.
(http://up.picr.de/29975952yy.jpg)

Kontrolle auf der Wagge, gut 9,5kg auf 20cm Arbeitsbreite, das ist schonmal nicht nichts.
(http://up.picr.de/29975953bh.jpg)

Im Februar Premiere beim Rasen säen, das Arbeitsbild sieht eigentlich gut aus. Oberfläche mit Struktur, bei Regen kann überschüssiges Wasser in die Löcher ablaufen, obendrüber verschlämmt auch deswegen weniger.
(http://up.picr.de/29975954eh.jpg)

Bis die 100qm in der Dämmerung fertig gewalzt waren, sind die Gerüstbauösen 3 mal aus dem Griff gefallen. Die Aufhängung/Lager ist das, was jetzt noch nicht fertig ist, weil zuviel anderes dazwischen kam. Egal, der Rasen war erstmal drin.
(http://up.picr.de/29975955kg.jpg)

3 Tage später, als der Boden etwas besser abgetrocknet war, bin ich nochmal mit einer wassergefüllten, handelsüblichen Glattwalze drüber, weil der Anpressdruck der kleinen Walze doch etwas zu gering war und die Wetterlage austrocknend und nirgendwo ein Wasseranschluss mit Wasser hinterm Ventil zum giessen in der Nähe. Der Boden war gut durchgefroren, bester Feuchtigskeitszustand zum bearbeiten, dann kann er auch mal die Glattwalze ab, ohne verschmieren usw.

Fazit: ich habe mir schon das nächste Plastikrohr geschrottelt, eine Art Drainagerohr, mit größerem Durchmesser (~40cm) und vom Oberflächenprofil her ähnlich einer Keilringwalze.

Infos zu verschiedenen Walzentypen kann man zB hier nachlesen:
www.topagrar.com/archiv/Grubber-Welche-Walze-passt-am-besten-151264.html/action%3Ddownload&usg=AFQjCNFxcRecye3JJnKjPZonAcY3yvoVZQ

Im Hobbygarten wohl ein Thema, das noch völlig unterrepräsentiert ist und Ausbaupotential hat.

Wie die grüne Walze zeigt, muss man sich auch keine riesigen, meist unnütz rumstehenden Geräte anschaffen, gerade für feine Samen oder Gründungrotte ankurbeln, es geht auch in klein.
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 04. August 2017, 08:59:30
Wenn sie für mich als Gründüngung taugen sollen, dann müssten sie mehrtriebig und niedrig sein - so was habe ich zwar gefunden, aber es waren F1.
Hab mal gegoogelt. Sorte Full Sun F1 ohne Pollen, nee, wäre auch nichts für mich.

Hier sind ein paar Sorten aufgelistet:
http://www.hortipendium.de/Kultur_von_Sonnenblumen

Als Gründünger ist wohl Vogelfutter Standard, nachdem man die Keimfähigkeit getestet hat.
http://www.hortipendium.de/Sonnenblumen_als_Gr%C3%BCnd%C3%BCngspflanze

Habe hier noch was allgemeines zum InSitu-mulchen gefunden.
http://mulch-gemuesebau.de/anbauweisen/insitu-mulch

1kg Gründung-Trockenmasse pro Quadratmeter um Unkraut ausreichend zu unterdrücken wird gefordert. Sollte ich hinbekommen.
Ich glaube ich säh die Tage etwas Mais und zwischen die Reihen Sonnenblumen. Sonnenblumen in Dichtsaat werden bei mir wohl umfallen, deswegen Mais als Stützfrucht dazu.
Dann habe ich wenigstens was zum testen wie das später mit dem häckseln klappt und über Winter ist das Beet abgedeckt.
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 04. August 2017, 15:07:27
Tagetes muss nach allem was ich bis jetzt gelesen habe nicht eingearbeitet werden.
Es wirkt aktiv nur Pratylenchus ssp, auf keinen Fall gegen alle Namtoden. Die Pratylenchus bohren sich tief in die Wurzeln, werden dort von Singulettsauerstoff gekillt. Ist also kein Allheilmittel. Viele Nematodenarten können sich von Tagetes aber nicht ernähren und werden so mit der Zeit ausgehungert. Lupenrein und Feuerwehr ists trotzdem nicht.
http://progemuese.eu/uploads/versionen_08_2013/progemuese_tagetes_DE%20komp_082013.pdf
Danke für Info und link :)


Zitat
Zur Sämaschine sage ich erst was, wenn ich das Ergebnis, also die Reihen, sehe.
na du machst es ja spannend,

Zitat
Ich habe heute angegossen, bringt ja nix, die ersten 4cm Staubtrocken. Wenns schon keine Walze für guten Bodenschluss gibt, dann wenigstens die Saat etwas einschlämmen. Der sachte-Brausekopf schaffts ja wenigstens, dass die Krümel relativ ganz bleiben und der Boden noch atmen kann. Die lockere Feinerde zwischen den Krümeln wird zwar immer verschlämmt, aber es ging nun mal jetzt nicht anders.
gut das Du angegossen hast, da muss ich wenigstens nicht ganz so lange warten :D

Zitat
Gründünger und F1, manchmal will ich ihn nicht bis zur Samenreife ausreifen lassen. Wenn die Samen rausfallen und im Beet landen, hat man ja auch nichts gewonnen. Saubohnen (Hiverna) werde ich evtl unter die frisch aufgepflanzten Obstbäume im Herbst säen. Die können dann das Nitrat abfangen was nach dem pflanzen und damit im Boden rumrühren unnütz frei wird, den Winter über wachsen, Stickstoff sammeln, im Februar werde ich sie dann mit der Hacke killen, damit im März das Futter da ist für den Austrieb der noch jungen Obstbäume. Samenreife kommt in dem Plan also nicht vor.

Wenn F1 bei den Sonnenblumen als Garant dafür stehen würde, dass sich der Bestand gleichmäßig entwickelt und sehr kräftig wächst, dann wäre ich durchaus bereit, dafür Geld hinzulegen. Gründünger soll ja schliesslich wachsen wenn er was bringen soll, mickernder Gründünger bringt ja keinem was, verfehlt den Zweck.
Pollenfreiheit, nein, leider verloren. Futter für die Brummer muss schon sein wenn die Blüte eingeplant ist.
ich erwarte von meiner "eierlegenden wollmilchsau- Gründüngung" unbedingt, dass ich selber davon Saat nehmen kann. Möchte da gerne kostengünstig und unabhängig unterwegs sein!

Zitat
Mais als Gründung wäre als Gras noch weiter weg vom üblichen Gemüse, hätte diesbezüglich also Vorteile
so isses, ein gaaanz wichtiger Punkt!

Zitat
wann gibst da denn mal bald Bilder?
Na wenn du schon so fragst  ;D, dann gibts die schon vorab. Wollte eigentlich erst später drüber schreiben.
:D Danke für die Bilderserie! Sehr informativ!

Zitat
Habe gerade überlegt, obs hier überhaupt in einen Gründungstrang reinpasst.
Ja, das tuts. Und zwar deswegen:
Beim Gründüngen und beim no-dig oder Pfluglos oder kein umgraben sind eigentlich die ersten 3-6 cm vom Boden entscheidend. Die müssen Luft durchlassen, dürfen also nicht verschlämmen, dort hängt der Großteil vom Humus, nicht zu fein wegen verschlämmen, nicht zu grob wegen feine Samen müssen noch gut keimen können.
Wenn man ständig nur flach hackt bzw mulch einarbeitet, also Sternfräse zB, 3cm tief, dann ist das oben alles locker. Wenns einmal draufregnet, hat man gröbere Krümel und durchs überlockern viel Feinerde dazwischen. Die viele Feinerde und das was die Regentropfen beim Aufprall aus den gröberen Krümeln rausschlagen, ist letzendlich die Masse, die die verschlämmte Kruste bildet und die Bodenatmung verhindert.
Wenn man lockere Haufen fester stapelt, sind sie stabiler.
Das kann eine Walze machen.
Zudem sorgt das rückverdichten mit der Walze bei Aussaaten oder bei Gründungmaterial für Bodenschluss, so das die Samen gut keimen oder die frische Pflanzenmasse gut verrotten kann.
Eine Walze gehört also eigentlich dazu, wenn man richtig Gründung machen will.
Gründüger wachsen lassen und untergraben, wenns doof läuft vertorft der unten im Boden und wenns anders läuft, wird der Humus durch die massive Bodenbewegung schon gleich verheizt, bevor er überhaupt richtig wirken kann. Perlen vor die Säue wäre das.
so sehe ich das auch *daumen hoch*

Zitat
Im Hobbygarten wohl ein Thema, das noch völlig unterrepräsentiert ist und Ausbaupotential hat.
ich glaube ja, dass es vielen Gärtnern/innen gar nicht klar ist, warum so manche Saat nicht gut keimt.

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Wenn sie für mich als Gründüngung taugen sollen, dann müssten sie mehrtriebig und niedrig sein - so was habe ich zwar gefunden, aber es waren F1.
Hab mal gegoogelt. Sorte Full Sun F1 ohne Pollen, nee, wäre auch nichts für mich.
:)

Zitat
Hier sind ein paar Sorten aufgelistet:
http://www.hortipendium.de/Kultur_von_Sonnenblumen
Dankeschön! Sehr interessante Liste! Die Anbieter der niedrigen Sorten werd ich mal systematisch abarbeiten/anschreiben.

Zitat
Als Gründünger ist wohl Vogelfutter Standard, nachdem man die Keimfähigkeit getestet hat.
http://www.hortipendium.de/Sonnenblumen_als_Gr%C3%BCnd%C3%BCngspflanze
in dem link wird auch folgendes erwähnt:
Zitat
Die riesige Aufwuchsmenge kann bei der Folgekultur stören, deshalb früh genug die Kultur beenden.
und das ist eben auch mein Grund, warum ich nach niedrigen Sorten der sonnenblume Ausschau halte. Grade im Gemüsegarten möchte ich keine Gründüngungspflanze, die 1,80m und mehr wird. Klar kann ich das über den Aussaattermin beeinflussen, hätte das Problem aber erst gar nicht bei einer niedrigen Sorte.

Zitat
Habe hier noch was allgemeines zum InSitu-mulchen gefunden.
http://mulch-gemuesebau.de/anbauweisen/insitu-mulch
Ja, danke sehr aufschlussreich! darüber habe ich kürzlich auch ein spannendes YT-Video gesehen.

Zitat
1kg Gründung-Trockenmasse pro Quadratmeter um Unkraut ausreichend zu unterdrücken wird gefordert.
ja, das müsste doch zu schaffen sein.

Zitat
Ich glaube ich säh die Tage etwas Mais und zwischen die Reihen Sonnenblumen. Sonnenblumen in Dichtsaat werden bei mir wohl umfallen, deswegen Mais als Stützfrucht dazu.
Spannend! Was meinst Du, wie gut werden sich die Maisstengel mit unseren Kleingartenmitteln - Sense, Motorsense, Rasenmäher? - zerkleinern lassen? Sicherlich, die Dicke der Stengel ist vom Reifegrad der Pflanze abhängig - kannst Du das Experiment wohl bitte mit Fotos dokumentieren?
- Mich interessiert zb. die Stengeldicke des Mais zum Zeitpunkt des Abfrierens.
- Lässt Du den Mais abfrieren und legst ihn im Frühjahr um, oder legst Du ihn kurz vor dem Frost?
- Mich interessiert die Stengeldicke zu den unterschiedlichen Aussaatterminen: jetzt, Sep., oder sogar Oktober (ob er dann überhaupt noch keimt)?

Alles sehr spannend! :D


Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 04. August 2017, 16:01:18
Das kg Trockenmasse pro Quadratmeter sollte man nicht unterschätzen.

Mit den Saubohnen, die waren etwa 1,5m hoch und eher zu dicht als zu weit gesäht, da habe ich gerade auf der Hälfte vom Beet 3-4cm Mulchhöhe geschafft.
Ich glaube auf der Website mit dem InSituMulch, dort beim Transfermulch werden 8-10cm gefordert, damits reicht. Evtl wars aber auch eine andere Seite.
Es soll so viel da sein, dass bis zum Reihenschluss der Gemüsekultur kein unkraut aufkommen kann.

Auf dem Endivchenbeet mit den Saubohnen vorher musste ich schon jäten (Bild auf der letzten seite). Eine normale Hacke geht ja nicht wenn der Mulch obendrauf liegenbleiben soll. 3cm sind also zuwenig und jäten dauert mindestens 4mal so lang wie hacken, zusätzlich muss man evtl in die Beete steigen, also wieder Bodenverdichtung usw... Jäten ist für mich also eigentlich keine Option.

Die Sonnenblumen und Mais wird man mit Rasenmäher nicht kleinkriegen, lässt sich nach dem abschneiden schlecht mähen, Mäher ziehts nicht hoch. Heckenschere und Scheibschenweisse ist auch nix, Material bleibt zu grob.
Ich habs jetzt probiert, 2000Watt Generator und geliehenen 2500W Häcksler. Das reicht, Generator schaffts. Der Häcksler hat eine winzige Einfüllöffnung, hohe Sonnenblume und Mais ist aber unverzweigt, also kein Problem.
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 04. August 2017, 16:07:46
Hier nochmal der Link mit ein paar interessanten Werten und vielen Bildern.
http://www.oekolandbau.nrw.de/pdf/pflanzenbau/Kartoffeln/pdf_2014/08_01_14_Ka-tag_Storch_Transfermulch.pdf

Man beachte auch den Gasschaden an den Pflanzen durch Ammoniak und andere Faulgase bzw Allelochemikalien beim in die frische Masse gepflanzten Broccoli.

Lässt man den Mulch 3-4 Tage liegen ist die erste Hitzerottephase meist beendet, evtl anfeuchten wenn nötig, dann hat man die Probleme meist nicht mehr.
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 04. August 2017, 17:09:05
Die Sonnenblumen und Mais wird man mit Rasenmäher nicht kleinkriegen, lässt sich nach dem abschneiden schlecht mähen, Mäher ziehts nicht hoch. Heckenschere und Scheibschenweisse ist auch nix, Material bleibt zu grob.
darum hatte ich mir letztes Jahr einen Spindelmäher organisiert. Wenn dieser breitere Räder bekommt, könnte das evtl. was sein. Wie schon oben überlegt, wäre evtl. auch eine Sense n Möglichkeit........wenn die Maisstiele wirklich noch schlank sind und nur vor dem Frost, wenn die Stiele noch grün und saftig sind.............probiert habe ich es aber auch noch nicht.

Zitat
Ich habs jetzt probiert, 2000Watt Generator und geliehenen 2500W Häcksler. Das reicht, Generator schaffts. Der Häcksler hat eine winzige Einfüllöffnung, hohe Sonnenblume und Mais ist aber unverzweigt, also kein Problem.
hm, ich denke, das es zu viele Arbeitsschritte sind:
1. runter von Beet, dann
2. häckseln und dann
3. wieder rauf aufs Beet. um das Material dann
4. wieder gleichmässig auseinander zu harken..................und das Gemüsebeet war damit "belegt"

Das muss doch irgendwie besser gehen ::)

............ich habe auch schon überlegt, ob nicht Miscanthus als Grasart für unsere Gemüsebeete - weil keine Verwandschaft zu den Gemüsepflanzen - geeignet wäre. Und ich könnte es in Bigbags fertig geschreddert bekommen..........wenn ich eine Stickstoffquelle hinzugeben würde, hätt ich auch wohl keine Stickstoffsperre zu befürchten ::)
Zitat
Posit ive Eigenschaft en von Chinaschilfhäcksel als Mulchsubst rat :
ƒ
Extensiver und ökologischer Anbau möglich
ƒ
Geringe, definierbare Mineralstoff- und 
Schwermetallfrachten
ƒ
Ver w eh st ab i l
ƒ
Langsame Verrottung (weites C-N-Verhältnis); deshalb 
nachhaltige Wirkung
Ausgezeichnete Wirkung gegen den Durchwuchs von
Landwirtschaftliches Techno
ƒ
Ausgezeichnete Wirkung gegen den Durchwuchs von
Samenunkräutern
ƒ
Fäulnisreduzierung in Erdbeeren
ƒ
Mit Getreidestroh vergleichbare Substratwirkung in Salat
(link von hier)
Aber eigentlich will ich nix, was ich regelmässig zukaufen muss.........

............überhaupt ::) es gibt doch die diversen Feldversuche mit nachwachsenden Stauden für die Biogasanlagen - ist da den nix für unsere Zwecke dabei? ich denke da an die "Durchwachsene Silphie" (Silphium perfoliatum) so weit ich weiss, auch mit keinem unserer Gemüsearten verwand und wenn schon Transfermulch, dann muss es ja auch nicht auf dem Gemüsebeet gewachsen sein.
Dann lege ich mir doch lieber gleich eine "Quellfläche" an, um immer genügend taugliches Mulchmaterial zu haben und säe dann nur noch passend für den Winterschutz direkt auf die Gemüsebeete eine Gründüngung.
Ich frage mich, wie groß die Fläche (z.b. mit Silphium perfoliatum) für eine entsprechende Gemüsegartenfläche pro m² sein müsste, um immer genügend zusätzliche Mengen an Transfermulch - zusätzlich zum evtl. vorhanden Grasschnitt - zu haben. ::)
................ich glaube, ich habe von der Silphium perfoliatum sogar ein kleines Stück im Garten.
Platz wäre für 30 - 50 m² Mulchspendefläche - wie weit ich damit wohl als käme?
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 04. August 2017, 19:58:39
Hier beim Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt fand ich zum Thema Silphie:

Zitat
Ertrag:    ca. 130 - 200 dt Trockenmasse/ha ab dem 2. Anbaujahr

Wenn ich also 50 m² Silphium perfoliatum anbaue, hätte ich zwischen 65 - 100 kg Trockenmasse Silphium perfoliatum.
Nun frage ich mich natürlich sofort: Wieviel m² Gemüsegarten kann ich damit mulchen?
Nach Deinem link:
Zitat
1kg Gründung-Trockenmasse pro Quadratmeter um Unkraut ausreichend zu unterdrücken wird gefordert.

Na ja, das is doch schon mal was und ich habe zu keiner Zeit eine Fläche des Gemüsegartens mit Mulchanbau belegt, wobei ich aber bedenken müsste:
1. dass die Silphie ab Juli Samen bildet - ich würd also unbedingt vorher ernten wollen. (zur Blüte käme sie so nie)
2. ich brauche einen Häcksler
3. die zu erwartende Menge an Silphie nie alleine für den Gemüsegarten reichen würde ( Staudenbeete habe ich dann noch nicht mit bedacht)
4. es sich also um eine Ergänzung zu Grasschnitt und Gemüsegartenwinterbegrünung/ Gründüngung handelt.
5. ich kann die 50 m² Silphiefläche mit dem anfalleneden Pferdemist düngen (jedenfalls würde ich es so erst einmal versuchen)

Aber meiner Meinung nach ein Versuch wert.



Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 04. August 2017, 20:17:53
Man beachte auch den Gasschaden an den Pflanzen durch Ammoniak und andere Faulgase bzw Allelochemikalien beim in die frische Masse gepflanzten Broccoli.

Lässt man den Mulch 3-4 Tage liegen ist die erste Hitzerottephase meist beendet, evtl anfeuchten wenn nötig, dann hat man die Probleme meist nicht mehr.

im link wird auf einen deutlich längeren Zeitraum hingewiesen:
Zitat
• Gasschaden auch bei Frischmulch mit Vliesabdeckung!
• Zeitlichen Abstand berücksichtigen 1-2 Wochen+
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 05. August 2017, 01:07:28
Die 1-2 Wochen waren im Frühjahr, oder? Kontrollieren, in die Finger nehmen und dran riechen ist wohl unersetzbar. Die Rotte läuft ja auch immer anders ab.

Rasenschnitt ist nach 4 Tagen ok, aber viel feiner in der Struktur und damit schneller als Häcksel.

Rasenschnitt ist übrigens der Transfermulch im Hobbygarten, sollte man nicht vergessen.
Reifen Miscathus würde ich damit mischen, unreifen nicht, der braucht kein N. C/N wird erst zur Blüte/Samenreife verschoben, man kanns mit der Nährstoffaufnahme vergleichen. Zum Austrieb brauchts viel, im Wachstum auch. Spätestens ab der Blüte braucht sowas niemals Dünger, dann nimt auch der C-Gehalt zu.

Frischer Mais, der ist schon bei 50cm Höhe unten in der Mitte in einem Ring verholzt, nix mehr für die sensible Sense.

Ich bin Fan von eher weitem C/N-Verhältnis, das bringt den stabilen Humus für die Bodenstruktur.
Enges C/N-Verhältnis ist Nährhumus, verpufft und weg isser ohne dem Boden was zu bringen.

Stickstoffsperre: nutze es doch aus:
oben im und knapp unterm Mulch stickstoffarmut, so wächst kein unkraut.

Darunter sind die Gemüsepflanzen gepflanzt oder großsamige Gemüse wie Artischocken, (Erbsen/Bohnen) oder Zuckermais oder eben alles was als Sämling genug Triebkraft hat gesäht.
Die wollen alle nach unten wurzeln. Oben Stickstoffarmut, die Kulturpflanzen wollen nach unten, legen wir den wenigen Dünger für die kräftige Jungpflanzenentwicklung also auch eine Etage tiefer:

=> Unterfußdüngung

Wenn die erfolgreich war, haben wir oben ausgehungertes Unkraut, Schluss mit Vogelmiere und anderen Nitratkräutern, eine bioaktive Mulchschicht, eine diffuse Bodenoberfläche die sich mit Mulch, Luft und Wasser gut austauscht, gesunde Wurzeln darunter die atmen können und wenn die Reihen oben vom Laub zu gehen und noch mehr Nährstoffe gebraucht werden als zur Jugendentwicklung, dann ist die Mulchschicht bis dahin auch so reif und liefert ordentlich mineralisches Futter.
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 05. August 2017, 01:21:12
Prinzipiell bin ich der Meinung, dass die Biomasse die bei mir im Garten wächst auch dazu ausreicht, um erneut andere Pflanzen damit wachsen zu lassen.

Im Falle von Gemüse, müssen die Nährstoffe zur richtigen, oft eher kurzen Zeit in oft sehr hohen Mengen verfügbar sein.

Deswegen ist mineralischer Stickstoffdünger zum ankurbeln des Bodenlebens im Frühjahr wohl unverzichtbar.
Später im Jahr hilft er anspruchsvollem Gemüse zu mehr Qualität.
Phosphor, Kali, Magnesium usw ist alles im Humus. Das wird nicht gedüngt.
Müsste man das düngen, hat die Humuswirtschaft versagt, dann sollte man die überdenken.

Kalk ist oft kein Fehler, verkittete Bodenstruktur, gestärkte Pflanzenzellen usw, mit Stickstoff zusammen wärs Kalkstickstoff, dient auch der Hygiene, sollte man im Hinterkopf behalten.


Was zu viele Arbeitsgänge angeht, mähen, häckseln, wieder verteilen:
man könnte es auch als Chance sehen. Gezielt verteilen, wo es gebraucht wird, die erste Rottephase außerhalb vom Beet, zu holziges mit Rasenschnitt mischen, Hitzephase zum hygienisieren (Unkrautsamen im Rasen) dann kommen auch weniger Wuchshemmstoffe in den Boden, die Würmer freuts auch.
Mit der Vorrottephase steuern, wie schnell die Rotte vom Mulch und damit Nährstoffnachlieferung passieren soll. Gezielter mit organischen Düngern düngen.
Zu enges C/N-Verhältnis schadet den Würmern, die wollen eher weit (Herbstlaub statt Rasenschnitt).

Aber ja, ich verstehe dich, Mulch dort liegen lassen wo er gewachsen ist, ohne nix, deswegen haben wir den Sandhafer.
Die ersten Keimlinge habe ich heute übrigens gesehen, die Reihen sind aber noch nicht klar erkennbar.
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 05. August 2017, 20:36:23
@Sämaschine: ich habe die Befürchtung, ich habs nicht mitbekommen, dass die Sämaschiene bei einer gewissen Führung mit dem ausspucken der Samen nicht nachkommt.
Die Reihen sind jedenfalls lückig und vom Muster her typisch, das da ein Bedienungsfehler vorliegt. Ich beobachte morgen nochmal, evtl keimts ja später.

Test im Trockendock auf Waschbeton ist eben was anderes als im nur halbwegs perfekt ebenen und feingekrümelten Beet.
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 05. August 2017, 21:37:53
@Sämaschine: ich habe die Befürchtung, ich habs nicht mitbekommen, dass die Sämaschiene bei einer gewissen Führung mit dem ausspucken der Samen nicht nachkommt.
Die Reihen sind jedenfalls lückig und vom Muster her typisch, das da ein Bedienungsfehler vorliegt. Ich beobachte morgen nochmal, evtl keimts ja später.

Test im Trockendock auf Waschbeton ist eben was anderes als im nur halbwegs perfekt ebenen und feingekrümelten Beet.
......och nö, das wär ja schade - ich drücke mal die Daumen, das noch was keimt :D

Ich habe hier auch eine alte Sämaschine stehen (hier ein Beispielbild. welches meiner Maschine recht nahe kommt).
Sie ist ein Erbstück von unserem lieben Nachbarn. Er hat die Sämaschine bis zu seinem Tod immer gut gefettet und trocken gelagert. Dann durfte ich sie übernehmen.
Bisher habe ich sie noch nicht im Einsatz gehabt, da die Holme wurmstichig sind und ersetzt werden müssen. Aber die ganze Mechanik mitsamt der Kette ist gängig und funktioniert.


Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 05. August 2017, 21:46:44
och nö, das wär ja schade - ich drücke mal die Daumen, das noch was keimt :D
Ja, halb so wild, ist ja noch ein bisschen Zeit zum üben dieses Jahr. Kann man ja nicht erwarten das das auf Anhieb gut klappt.

Das Modell von dir hatte ich auch überlegt, gibts auch in Einzelkornvariante, das wäre mein Favorit. Wäre aber zu klobig, nichts für die kleinen Beete, besser wäre wohl sowas in etwa wie die Sembdner Kleinsämaschine K1. Die ist aber wohl leider nicht verstellbar was die Saattiefe angeht.
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 05. August 2017, 22:37:23
Prinzipiell bin ich der Meinung, dass die Biomasse die bei mir im Garten wächst auch dazu ausreicht, um erneut andere Pflanzen damit wachsen zu lassen.
...............bei diesem, Deinem Satz ist mir spontan der Begriff Permakultur eingefallen. Hat Deine Gedankenansatz damit etwas zu tun?

Zitat
Im Falle von Gemüse, müssen die Nährstoffe zur richtigen, oft eher kurzen Zeit in oft sehr hohen Mengen verfügbar sein.

Deswegen ist mineralischer Stickstoffdünger zum ankurbeln des Bodenlebens im Frühjahr wohl unverzichtbar.
Später im Jahr hilft er anspruchsvollem Gemüse zu mehr Qualität.
Phosphor, Kali, Magnesium usw ist alles im Humus. Das wird nicht gedüngt.
Müsste man das düngen, hat die Humuswirtschaft versagt, dann sollte man die überdenken.

Kalk ist oft kein Fehler, verkittete Bodenstruktur, gestärkte Pflanzenzellen usw,
.........wenn ich nun diese, Deinen Gedanken hier gelesen haben, dann bist Du wohl eher ein Verfechter des guten und überlegten Mittelweges? Nämlich: Mulch und Gründüngung so oft es geht, aber bei Bedarf das von Extern hinzufügen, was fehlt. Habe ich Dich so richtig verstanden?


Zitat
mit Stickstoff zusammen wärs Kalkstickstoff, dient auch der Hygiene, sollte man im Hinterkopf behalten.
ist aber nicht so mir nichts dir nichts wegen des entstehenden Cyanamids, zu verwenden.

Zitat
Was zu viele Arbeitsgänge angeht, mähen, häckseln, wieder verteilen:
man könnte es auch als Chance sehen. Gezielt verteilen, wo es gebraucht wird, die erste Rottephase außerhalb vom Beet, zu holziges mit Rasenschnitt mischen, Hitzephase zum hygienisieren (Unkrautsamen im Rasen) dann kommen auch weniger Wuchshemmstoffe in den Boden, die Würmer freuts auch.
ja, das ist sicherlich ein guter Aspekt, wobei ich für meinen Teil zuerst einmal die "zusätzliche" Arbeit und nicht die erweiterten Möglichkeiten gesehen hatte.

Zitat
Zu enges C/N-Verhältnis schadet den Würmern, die wollen eher weit (Herbstlaub statt Rasenschnitt).
Ja, mir ist es beim Umsetzen eines Komposthaufens immer "unsymphatisch" die vorhandenen Regenwürmer zu ignorieren und dem neu - und wieder wärmeren - Komposthaufen zu "opfern". Ich kann mir nicht vorstellen, das sie schnell genug nach unten abwandern können. ::)

Zitat
Aber ja, ich verstehe dich, Mulch dort liegen lassen wo er gewachsen ist, ohne nix, deswegen haben wir den Sandhafer.
Die ersten Keimlinge habe ich heute übrigens gesehen, die Reihen sind aber noch nicht klar erkennbar.
aktuell habe ich noch keinen Sandhafer gesät. Ich kann (wegen Antibiotika und draus folgender phototoxische Reaktion) erst wieder ab dem 18./19.8 raus in den Garten :P - sehr unpraktisch ::)

Sandhafer (oder Roggen, ging der eigentlich auch?) könnte uns so manch nacktes Stückchen Gemüsebeet abdecken. Ich glaube auch, dass diese Gründüngungspflanze eine sehr gutes Potential für unsere Gemüsegärten hat.
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 06. August 2017, 21:12:31
Permakultur, naja, ich bin der Überzeugung es kann nicht funktionieren. Es gab noch kein Beispiel dafür, auch die Altvorderen mit Plaggenwirtschaft oder mergeln haben eher genau das Gegenteil davon betrieben.

Ich will nur meinen, wenn man einen Schubkarren Grünmasse irgendwo als Mulch verteilt, dann sind da auch Nährstoffe drin. Es kann also was dadurch wachsen. Nicht unbedingt wieder ein ganzer Schubkarren voll, aber immerhin ein Teil davon. Grünmasse ist jedenfalls Dünger und nicht ein inertes material, das man egal wieviel irgendwo verteilen kann ohne dabei zu überdüngen.

Deswegen bin ich auch eher für den InSitu-Mulch und nicht den Rasen als Düngerquelle fürs Gemüsebeet mit 10kg Dünger im Jahr hochpushen.


@Pratex, habe ich heute nochmal nachgesäht. Der alte ist schon 4 cm hoch, dort wo noch was kommen sollte, würde man dann wohl wenigstens was erahnen können. Die Sähmaschine war jetzt schon deutlich zuverlässiger was Samen ausspucken anging. Der Samenrausfalllochdeckel scheint sich wohl zuzuarbeiten mit Erde, ich hab den Verstelldraht nun beim schieben festgehalten, damit er offen bleibt.

Den Mais habe ich trotzdem mit der Hand gelegt weil zuwenig Samen da. 5 Reihen, 2m lang. Die Reihen mit der Sämaschine gezogen, das Ding ist dafür unschlagbar wenn der Boden vorher schon halbwegs vorbereitet ist.
Maissorte ist Tasty Sweet, eine F1, Zuckermais, abgelaufen 1.2017. Das war mir lieber als den brüchigen Futtermais zu nehmen, der wahrscheinlich nur extrem lückig keimt. Ich habe aktuell keine andere Maissaat und Sonnenblumen muss ich auch erstmal wieder kaufen. Keiner hat mehr Vogelfutter und die Sonnenblumen, die noch wachsen, die haben erst die Konrgröße fertig, aber noch nicht fertig ausgereift. Ob da 2 Wochen reichen zum ausreifen? 
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 06. August 2017, 23:11:07
Permakultur, naja, ich bin der Überzeugung es kann nicht funktionieren. Es gab noch kein Beispiel dafür
es ist wohl auch schwierig einen solchen in sich geschlossenen Kreislauf zu etablieren. Alleine wenn ich nur Getreide für die Fütterung meines Geflügels hinzukaufe, dann habe ich ja schon Energie hinzugekauft. Nutze ich dann den Mist aus dem Stall, dann enthält dieser ja auch schon einen Teil der hinzugekauften Energie.
Aber ich meine, es ist schon mal die richtige Richtung zuerst einmal so viel wie möglich aus dem eigenen Garten und eigenen Kreisläufen (z.b. Geflügeldung, Kaninchendung, Gründüngung) zu verwenden und nur das von aussen hinzuzufügen/ kaufen, was wirklich fehlt.

Zitat
auch die Altvorderen mit Plaggenwirtschaft oder mergeln haben eher genau das Gegenteil davon betrieben.
da hat ja nun doch ein gewisses Umdenken stattgefunden bzw. findet noch statt.

Zitat
Ich will nur meinen, wenn man einen Schubkarren Grünmasse irgendwo als Mulch verteilt, dann sind da auch Nährstoffe drin. Es kann also was dadurch wachsen. Nicht unbedingt wieder ein ganzer Schubkarren voll, aber immerhin ein Teil davon.
immerhin, das ist ja schon mal was.

Zitat
Grünmasse ist jedenfalls Dünger und nicht ein inertes material, das man egal wieviel irgendwo verteilen kann ohne dabei zu überdüngen.
Gibt es eigentlich Zahlen darüber, wieviel N und Co in den verschiedenen Gründüngungsmassen enthalten ist?

Zitat
Deswegen bin ich auch eher für den InSitu-Mulch und nicht den Rasen als Düngerquelle fürs Gemüsebeet mit 10kg Dünger im Jahr hochpushen.
;D wer macht denn so was....................das käme mir ja nie in den Sinn.


Zitat
@Pratex, habe ich heute nochmal nachgesäht. Der alte ist schon 4 cm hoch, dort wo noch was kommen sollte, würde man dann wohl wenigstens was erahnen können. Die Sähmaschine war jetzt schon deutlich zuverlässiger was Samen ausspucken anging. Der Samenrausfalllochdeckel scheint sich wohl zuzuarbeiten mit Erde, ich hab den Verstelldraht nun beim schieben festgehalten, damit er offen bleibt.
ah ha  :) "green Bananas" Weiterentwicklung der Rohversion - na, da ist die Sämaschine bei Dir ja in guten Händen :D

Zitat
Den Mais habe ich trotzdem mit der Hand gelegt weil zuwenig Samen da. 5 Reihen, 2m lang. Die Reihen mit der Sämaschine gezogen, das Ding ist dafür unschlagbar wenn der Boden vorher schon halbwegs vorbereitet ist.
Maissorte ist Tasty Sweet, eine F1, Zuckermais, abgelaufen 1.2017. Das war mir lieber als den brüchigen Futtermais zu nehmen, der wahrscheinlich nur extrem lückig keimt. Ich habe aktuell keine andere Maissaat
na, als Gründüngung soll er's wohl noch tun :)

Zitat
Sonnenblumen muss ich auch erstmal wieder kaufen. Keiner hat mehr Vogelfutter und die Sonnenblumen, die noch wachsen, die haben erst die Konrgröße fertig, aber noch nicht fertig ausgereift. Ob da 2 Wochen reichen zum ausreifen?
das glaube ich eher nicht.
Im Landhandel, beim Zoohandel und im türkischen "Onkel Ekrem" - Laden haste schon gefragt?
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 07. August 2017, 12:40:58
Zitat
Grünmasse ist jedenfalls Dünger und nicht ein inertes material, das man egal wieviel irgendwo verteilen kann ohne dabei zu überdüngen.
Gibt es eigentlich Zahlen darüber, wieviel N und Co in den verschiedenen Gründüngungsmassen enthalten ist?

Zu meiner Frage fand ich zwar keine Liste über die Nährstoffzusammensetzung der einzelnen Gründüngungsmaterialien, aber immerhin eine Info die eine Orientierung bezüglich des C/N - Verhältnisses angibt (von dieser Seite):

Zitat
Von Praktikern des Nicht-wendend-Mulch-Systems wurde eine Auflage von etwa 12 cm angeraten.
Den Empfehlungen nach sollte Mulchmaterial ausgewählt werden, welches auch als Futter für Milchkühe geeignet wäre, um eine hohe Nährstoffverfügbarkeit zu gewährleisten.
Idealerweise beträgt die Häcksellänge des Mulchmaterials ca. 10 cm. Je stickstoffreicher das Material ist, desto größer ist die Häcksellänge zu wählen.
So kann Fäulnis und einer für die Kartoffel zu dichten Mulchdecke vorgebeugt werden.

Das Kohlenstoff- Stickstoff-(C-N-)Verhältnis sollte etwa bei 10 bis 15 liegen, was etwa dem 1. Kleegrasschnitt entspricht.
Höhere C-NWerte wie von Stroh (C-N-Verhältnis = 100) bedecken den Boden und damit das Beikraut länger, binden jedoch Stickstoff, welcher so den Pflanzen nicht mehr zur Verfügung steht. Der Mulch sollte nach dem 2. Häufeln, kurz vor dem Durchstoßen des Kartoffellaubes durch den Damm, appliziert werden.

In dem oben verlinkten Text wird aber noch mehr berichtet:
Zitat
Stickstoffversorgung, Schadorganismen und Erosion

In der Saison 2015 wurden die Stickstoffgehalte der Blätter mittels Nahinfrarotspektroskopie (NIRS) über die gesamte Vegetationsperiode erfasst. Zu jedem Boniturzeitpunkt lagen die Stickstoffgehalte der Blätter bei den reduzierten Bodenbearbeitungsvarianten mit Mulch signifikant über denen der gepflügten, ungemulchten Varianten. Dies könnte zum Teil durch die Düngewirkung des organischen Materials bedingt worden sein. Zum anderen gewährleistet die erhöhte Bodenfeuchtigkeit auch in den regenfreien Zeiten den Nährstofftransport in der Bodenlösung und damit die Verfügbarkeit von Nährstoffen aus dem Boden. Dies zeigte sich in der dunkleren Grünfärbung der Blätter und der intensiven Durchdringung der Mulchschicht mit Kartoffelwurzeln (Abbildung 3 u. 4) in den Varianten reduzierter Bodenbearbeitung.


und weiter heisst es:
Zitat
Als interessanter Nebeneffekt zeigten sich in der Saison 2014 Unterschiede im Befall mit Krautfäule (Phytophthora infestans): In den gemulchten Varianten traten Schäden etwa 2 Wochen später auf (Abbildung 4).
 Ähnliche Effekte konnten die OSCAR-Projektpartner aus Brasilien in 3 Versuchen reproduzieren. Der Grund dafür könnte die spürbar wärmere, trockenere Luft im Pflanzenbestand sein. Der helle Mulch reflektiert das Sonnenlicht und verändert zusätzlich durch seine hygroskopischen Eigenschaften das Mikroklima im Bestand. Im Versuchsjahr 2015 trat keine Phythophthora infestans auf.

Vielleicht ist das ja der Grund warum die liegende Tomatenabaumethode auf Stroh von Erich Stekovics so gut funktioniert.

Ich hatte dieses Jahr für einem Teil meiner selber angezogenen Tomatenpflanzen ein etwa 10m X 1m grosses Strohbeet angelegt und die Pflanzen seitlich, liegend darangepflanzt, und es dem Östereicher nachgemacht. Um die Füsse der Pflanzen habe ich Grünschnitt als Mulch gegeben. Die Pflanze selber liegt auf dem Strohbett.
Bisher sind diese Pflanzen trotz des heftigen Regens gesund und haben auch Früchte angesetzt (wir hatten sie ziemlich spät gepflanzt).
Titel: Re: Gründüngung u. Strohmulch im Gemüsebeet f. liegende Freilandtomaten
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 08. August 2017, 15:07:38
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Zitat
Als interessanter Nebeneffekt zeigten sich in der Saison 2014 Unterschiede im Befall mit Krautfäule (Phytophthora infestans): In den gemulchten Varianten traten Schäden etwa 2 Wochen später auf (Abbildung 4).
 Ähnliche Effekte konnten die OSCAR-Projektpartner aus Brasilien in 3 Versuchen reproduzieren. Der Grund dafür könnte die spürbar wärmere, trockenere Luft im Pflanzenbestand sein. Der helle Mulch reflektiert das Sonnenlicht und verändert zusätzlich durch seine hygroskopischen Eigenschaften das Mikroklima im Bestand. Im Versuchsjahr 2015 trat keine Phythophthora infestans auf.

Vielleicht ist das ja der Grund warum die liegende Tomatenabaumethode auf Stroh von Erich Stekovics so gut funktioniert.

Ich hatte dieses Jahr für einem Teil meiner selber angezogenen Tomatenpflanzen ein etwa 10m X 1m grosses Strohbeet angelegt und die Pflanzen seitlich, liegend darangepflanzt, und es dem Östereicher nachgemacht. Um die Füsse der Pflanzen habe ich Grünschnitt als Mulch gegeben. Die Pflanze selber liegt auf dem Strohbett.
Bisher sind diese Pflanzen trotz des heftigen Regens gesund und haben auch Früchte angesetzt (wir hatten sie ziemlich spät gepflanzt).
Heute habe ich bei bedecktem Himmel schnell ein paar Fotos von unserer Stroh- Tomatenversuchsfläche gemacht.
Nach wie vor sind die Tomatenpflanzen frei von jeglichen Erkrankungen. Nur eine Pflanze ist aktuell vom Kartoffelkäfer befallen.
In anbetracht der Tatsache, dass wir die restlichen Tomatenpflanzen erst Anfang Juni ausgepflanzt hatten, kann man auch noch keine reifen Früchte erwarten. Aber mir ging es vorrangig auch erst einmal darum, zu schauen, ob die liegende Anbaumethode auf Stroh hier bei uns 7b (zwischen Bremen u. Osnabrück) überhaupt funktioniren könnte.
Heute am 8.8.17 kann ich erst einmal feststellen, das die Pflanzen gesund sind und Früchte angesetzt haben.
Gegossen hatten wir sie nur 2X nach dem pflanzen, als es so heiss war. Gedüngt wurden sie bisher nur mit 2X mit Gründüngung/ Rasenschnitt.
Titel: Re: Gründüngung u. Strohmulch im Gemüsebeet f. liegende Freilandtomaten
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 08. August 2017, 15:10:09
einige Sorten legen sich besser hin als andere. Die hier z.b. wachsen besonders aufrecht:
Titel: Re: Gründüngung u. Strohmulch im Gemüsebeet f. liegende Freilandtomaten
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 08. August 2017, 15:13:04
und hier die Kartoffelkäfer an der Tomatenpflanze GsD ists nur die eine Pflanze
Titel: Re: Gründüngung u. Strohmulch im Gemüsebeet f. liegende Freilandtomaten
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 08. August 2017, 15:25:33
Direkt auf der Strohmulchfläche kommen keine Beikräuter hoch - der beikrautunterdrückende Effekt einer 15 cm Strohlage mit einer wasserdurchlässigen Mulchfolie darunter, ist zuverlässig. Das kann ich so mit Gewissheit sagen, weil ich den direkten Vergleich mit anderen ungemulchten Flächen im Gemüsegarten habe ::)
Auf jeden Fall werde ich diesen Versuch " Gründüngung u. Strohmulch im Gemüsebeet für liegende Freilandtomaten" im nächsten Jahr mit früherem Pflanzzeitpunkt und nur mit "freiwillig liegenden" :) Sorten, wiederholen.
Ich denke, ich werde die 10m lange Fläche dann halbieren und auf der einen Hälfte die darunterliegende Unkrautfolie weglassen.


LG
Nemi
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Gänselieschen am 08. August 2017, 16:02:46
Bei mir würde jede Tomate freiwillig lieber liegen als sich in die Höhe begeben. Wie meinst du das??
Titel: Re: Gründüngung u. Strohmulch im Gemüsebeet f. liegende Freilandtomaten
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 08. August 2017, 16:26:04
Bei mir würde jede Tomate freiwillig lieber liegen als sich in die Höhe begeben. Wie meinst du das??
Moin Gänsel :)
an den 20 m, am Strohbeet entlang, habe ich verschiedene Sorten gepflanzt und es zeigt sich, daß es durchaus Pflanzen gibt, die sich sehr gerne niederlegen (von Anfang an) und andere Pflanzen/ Sorten, die eher erst einmal aufrecht wachsen wollen und dann erst später der Erdanziehungskraft erliegen :D und sich dann aufs Stroh legen.

Nemi
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 09. August 2017, 01:23:26
Das Unkrautvliess unterm Stroh wäre nichts für mich. Das verwehrt den Regenwürmern den Zugang zur Nahrung.

https://www.topagrar.com/news/Acker-Agrarwetter-Ackernews-Regenwuermer-als-Bodenverbesserer-8402911.html
Titel: Re: Gründüngung u. Strohmulch im Gemüsebeet f. liegende Freilandtomaten
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 09. August 2017, 07:54:44
Das Unkrautvliess unterm Stroh wäre nichts für mich. Das verwehrt den Regenwürmern den Zugang zur Nahrung.

https://www.topagrar.com/news/Acker-Agrarwetter-Ackernews-Regenwuermer-als-Bodenverbesserer-8402911.html
meine Furcht vor einem evtl. Durchwuchs von Beikräutern war grösser, als das Bewustsein um die Nachteile, die das Vlies bringen würde. Aber wie gesagt (oben beschrieben), im nächsten Jahr werde ich die Fläche diesbezüglich halbieren. und schauen, ob meine Sorge unberechtigt ist.


LG
Nemi

PS: haste inzwischen Sonnenblumensaat? ich hab für meine 25 kg im Heimtierladen um die Ecke 36,-€ bezahlt >:( die nächsten 25 kg werd ich online und ohne Versandkosten kaufen (wie gross muss die Verdienstspanne wohl sein, dass da immer noch was übrig bleibt?) und erst im Agrashop :o da sollen sie 60,57€/ 25 kg plus Versand kosten ::)
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Gänselieschen am 09. August 2017, 07:58:13
Danke Nemi!

Meine "spontanen" Freilandtomaten waren immer extrem spät, aber das war dann auch Selbstaussaat ;D. Momentan liegt eine Pflanze vor dem Komposter, werden kann das nix mehr dort, aber sie sieht so schön aus, dass ich sie erstmal da liegen lasse.
Titel: Re: Gründüngung u. Strohmulch im Gemüsebeet f. liegende Freilandtomaten
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 09. August 2017, 08:16:48
Moin Gänsel :)

 Momentan liegt eine Pflanze vor dem Komposter, werden kann das nix mehr dort, aber sie sieht so schön aus, dass ich sie erstmal da liegen lasse.
und? ist sie komplett gesund?
Hier habe ich noch was zum Thema (irgendwie gehört das Thema halb in den Tomatenfaden und wegen des Strohmulch halb hier her)




Edit hat noch fix ein r nachgeliefert.
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 09. August 2017, 08:54:51
Habe gestern 3 Päckchen Sonnenblumensaat gekauft. Das reicht für 5 Reihen a 2m.
Vogelfutter gibts erst wieder im Spätherbst, da spendiert der Stadtverband 2 Säcke für die Gartenanlage.
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 09. August 2017, 09:40:46
Habe gestern 3 Päckchen Sonnenblumensaat gekauft. Das reicht für 5 Reihen a 2m.
:D

Zitat
Vogelfutter gibts erst wieder im Spätherbst, da spendiert der Stadtverband 2 Säcke für die Gartenanlage.
;D aber die sind doch nicht als Saatgut gedacht :D  ;D
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 09. August 2017, 12:55:32
Ich bin eh gespannt wie die Keimquote beim gekauften Saatgut ist. Christensen Saatgut aus unserem Obi war hier noch nie besonders hochwertig, oder ich greife immer die falschen Packungen. Irgendwie setze ich mich da auffallend oft in die Nesseln, Gartenkollegen haben ähnliche Erfahrungen gemacht. Scheint also wirklich am Markt selbst zu liegen, vielleicht falsche Lagerung?

Gestern habe ich eine Reihe zwischen den Mais gesäht, die anderen 4 folgen zeitversetzt. Ich will mich da rantasten, wieviel Tage später der optimale Zeitpunkt für die Sonnenblumensaat ist. Mais soll etwa ab dem 4ten Blatt deutlich weniger Empfindlich auf Konkurrenz sein.
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Sternrenette am 09. August 2017, 13:15:56
Gut zu wissen - ich hab gedacht es liegt daran, daß dieses Saatgut in "meinem" Baumarkt direkt an der Tür zum Freigelände, also nicht frostfrei, aufgestellt ist.

Mir keimt das nämlich auch nicht.
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 09. August 2017, 13:25:13
Gut zu wissen - ich hab gedacht es liegt daran, daß dieses Saatgut in "meinem" Baumarkt direkt an der Tür zum Freigelände, also nicht frostfrei, aufgestellt ist.

Mir keimt das nämlich auch nicht.
Moin Sternrenette,
Sonnenblumensamen müssen eigentlich ziemlich kälteunempfindlich sein, denn unser Nachbar hatte im Herbst/Winter 2015 versäumt seine reifen Sonnenblumenköpfe zu bergen. Im Frühjahr 2016 stand bei ihm der Gemüsegarten voller gesunder Sonnenblumensämlinge.
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Conni am 11. August 2017, 21:29:51
Die Zwiebeln sind lange raus und das erste Kartoffelbeet ist gerodet. Gepflanzt hab ich verschiedene Asia-Salate, Chinakohl und in die zwei letzten Beete hab ich Phacelia gesät.

(http://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/15920/tg_170809_1.jpg)

In zwei anderen nebeneinander liegenden und abgeernteten Beeten hatte ich einmal Inkarnatklee und einmal Phacelia gesät. Gekeimt sind beide sehr gut, nur wurde der Inkarnatklee binnen kurzem von Schnecken getilgt, die Phacelia blieb hingegen unbehelligt. Also hab ich auch in dem Beet mit (bzw. nun ohne) Inkarnatklee Phacelia nachgesät. Wenn die Schnecken sie nicht mögen - wunderbar. (Dass sie den Klee komplett auffressen, hätte ich nicht gedacht.)
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 11. August 2017, 21:35:01
Hallo Conni,
was machst du mit dem Phaceliabeet im Frühjahr (oder Herbst)?
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Conni am 11. August 2017, 21:39:57
Das ist mein erster Versuch mit Phacelia als flächendeckender Gründüngung. Erst mal lass ich sie wachsen. Wenn sie noch zur Blüte kommen, wird es unsere Bienen freuen. Wenn nicht, auch nicht so schlimm. Wenn der Winter kalt wird, friert sie zurück - dann legt es sich als tote Biomasse übers Beet und schützt den Boden. Sollte der Winter mild bleiben und die Phacelia überleben, grab ich sie im Frühjahr unter. Und dann seh ich weiter.
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 11. August 2017, 21:48:00
Dann drück ich dir die Daumen.

Was mich an Phacelia stört sind die Matten, die sie abgefroren im Frühjahr macht, zumindest wenns hohe Pflanzen waren. Ich habe da noch kein taugliches Gerät gefunden um sie einzuarbeiten, ohne sie unterzugraben.
Untergraben möchte ich sie nicht, sollen nicht tiefer als 5cm runter.
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Conni am 11. August 2017, 21:57:14
Ich habs noch nicht probiert - wenn es sich nicht einarbeiten läßt, müßte ich die Matte, wie Du schreibst, halt runterreißen, kompostieren und stattdessen Kompost ins Beet bringen. Wäre dann zwar ein bisschen Arbeit mehr, aber auch kein Weltuntergang.

(Im letzten Jahr hatte ich so einen Effekt mit Kapuzinerkresse, die sich das komplette Beet erobert hatte. Einarbeiten war nicht, weil das Ganze eine dicke Matte aus endlos langen Trieben war. Im Winter hat sie den Boden gut geschützt, aber im Frühjahr musste ich die Reste auch vom Beet nehmen. Das Zeug auf den Kompost bringen war kein Problem, kleiner Nachteil der Kapuzinerkresse: Sie keimt seitdem flächendeckend und immer wieder (und neigt dann schnell zur Alleinherrschaft, wenn sie nicht gebremst, sprich gejätet wird. Einen ähnlichen Versuch mit Ringelblumen vor sehr vielen Jahren würde ich aus demselben Grund nicht wiederholen.)
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 13. August 2017, 18:56:54
Zur Sämaschine sage ich erst was, wenn ich das Ergebnis, also die Reihen, sehe.
na du machst es ja spannend

Zur Sämaschine, evtl von der Firma Senior, entweder Vor- oder Nachkriegsmodell.

Griffe habe ich neu gemacht
(http://up.picr.de/30073813cp.jpg)

Die Stange für die Verstellvorrichtung der Auswurfmenge ist auch neu
(http://up.picr.de/30073815ct.jpg)

Die Unterseite
(http://up.picr.de/30073817uq.jpg)

Das verstellbare Säschar
(http://up.picr.de/30073818nz.jpg)

Nach 3 Tagen Regen ist der nachgesähte Sandhafer nun gekeimt (6 Tage Keimdauer).

Ein sachter Flaum von weitem
(http://up.picr.de/30073809kf.jpg)

die Reihen sind erkennbar
(http://up.picr.de/30073810yc.jpg)

(http://up.picr.de/30073811qk.jpg)

In der Reihe ist der Abstand auch ok und für Getreide ausreichend genau
(http://up.picr.de/30073812wh.jpg)

Es gibt noch ein paar Lücken in der Reihe, aber ich denke mit ein bisschen Übung sollte die Bedienung der Sämaschine in den Griff zu bekommen sein.

Die knapp 20m² Sandhafer säen hat nicht länger als 10 Minuten gedauert, mit Sämaschine befüllen und überschüssige Saat wieder ausleeren.
Es sind saubere reihen, Unkraut kann dazwischen gehackt werden und ich habe nicht viel zu viel gesäht wie bei breitwürfiger Saat.

Ich bin auf jeden Fall zufrieden, bereue den Kauf nicht.

Die breitwürfige Tagetes im durch Gewitter verschlämmten Beet sah heute so aus:
(http://up.picr.de/30073808dz.jpg)
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 13. August 2017, 22:14:56
Der Frisseesalat im Saubohnenmulch ohne weitere Düngung macht sich ganz gut.
Foto nach 2 mal händisch Unkraut zupfen:
(http://up.picr.de/30076597om.jpg)
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 13. August 2017, 22:53:16
Ach ja, auf dem Friseesalatbeet standen letztes Jahr Chilies, nachdem die im Oktober draussen waren kamen Saubohnen rein, winterharte, die wurden weder gegossen noch gedüngt.
Nach den Saubohnen 3-4 cm tief gelockert und eine Woche leer, der Frisee wurde einmal angegossen und 3 Tage später nochmal.

Unkraut gejätet wurde nach den Chilies 2016, und jetzt nach dem pflanzen vom Frisee 2 mal.
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 13. August 2017, 23:35:02
oller :D Angeber :D
Unkraut gejätet wurde nach den Chilies 2016, und jetzt nach dem pflanzen vom Frisee 2 mal.
aber da haste - ohne wenn und aber - was richtig gemacht...............au man, da werd ich grün vor Neid :o
Mein Franzosenkraut, alles eine gleichmässige Fläche, ist eigentlich auch ne prima "Gründüngung" ::) ::) ::) es soll ja essbar sein..............da haben wir aber lange was zu kauen :P


Thuja, Deine Sämaschine ist ja auch eine antike Maschine :D Und die Sandhaferreihen sprechen uneingeschränkt für sich!
Das glaube ich sehr gerne, dass sich so Saatgut und Zeit sparen lässt!
Ich sollte meinem Sämaschinenschätzchen auch endlich neue Griffe verpassen und dann in Betrieb nehmen.

...ach übrigens, am Samstag waren wir im russischen Supermarkt einkaufen.
Die dortigen Sonnenblumenkerntüten (ungeröstet u. ungesalzen) kosten 800g/ 2,69€. Ganze Maiskörner hatten sie auch 500g/ 1,59€ ah ja und Linsen (ungemahlen) :) - ob die wohl noch keimfähig sind? Ich werds bald wissen ;D

Sag mal, ob sich diese grossen länglichen Sonnenblumenkerne wohl auch mit der Sämaschine legen lassen?
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 14. August 2017, 22:57:10
Mein Zucker mais war jedenfalls nicht mehr keimfähig, oder abgesoffen... Jedenfalls kommt da nix. Die ersten Sonnenblumen schälen sich durch, rentiert nicht ohne Mais, ich glaub ich pflanz doch den Kohl drauf und nicht unter die Tomaten.

Sonnenblumenkerne sollte meine Sämaschine ausspucken, die arbeitet mit einfachen Bürsten.
(http://up.picr.de/30085056vs.jpg)

Habe bisher nur Sandhafer, Mais und Saubohnen auf dem Betonweg ausprobiert.
Demnächst muss sie mit Feldsalat klarommen. Kann berichten wenn du willst. Sonnenblume probiere ich gerne aus wenns Sinn ergibt, deine vom Prinzip her ähnlich ist.

Das mit dem Unkraut, man kann auch so viel hacken, das das Unkraut weg ist, und hinterher die Krümelstruktur kaputt.
Deswegen will ich wieder mehr weg von der Hacke.
Die Wintersaubohnen nach Chili/Hirse/Vogelmiere waren da kein Fehler, im Oktober zur Saat keimt nicht viel anderes, im Frühjahr haben sie schnell den Boden beschattet, Hirse mit 20°C Bodentemperatur hatte so praktisch keine Chance zu keimen, zumal sie wegen fehlendem hacken nicht zum keimen angeregt wurden. Der unbewegte boden hat auch die Vogelmiere in Zaum gehalten, zu Ende der Chiliesaison war das Beet aber auch recht sauber und über die Chilisaison habe ich nicht allzuviel aussamen lassen.
Wegen dem vielen rumgerühre, Humusabbau, Krümelzerstörung, deswegen auch wieder der Gründung und nix bewegen mit den Saubohnen. Erholung muss sein.
Bleibts abzuwarten, ob der Salat jetzt so schnell die Nährstoffe geliefert bekommt, die er zum wachsen braucht.
Nach der Bodenstruktur gucke ich wieder, wenn der Friseesalat fertig ist.
Evtl. pflanze ich noch Kohl in die Lücken, Salat braucht noch 2-3 Wochen, beim zusammendrücken hat er erst Faustgröße, Cima di rapa bleibt bis dahin eher schmal und hoch, wird erst später breiter, wenn der Salat schon wieder weg ist. 
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 22. August 2017, 09:37:30
Hallo Nemi,
Die dortigen Sonnenblumenkerntüten (ungeröstet u. ungesalzen) kosten 800g/ 2,69€. Ganze Maiskörner hatten sie auch 500g/ 1,59€ ah ja und Linsen (ungemahlen) :) - ob die wohl noch keimfähig sind? Ich werds bald wissen ;D
Gab es bei dir schon eine Erweiterung des Wissenshorizonts?

Habe noch eine Sorte gefunden, die dir gefallen könnte. Helianthus annus `Musicbox´
http://www.benary.de/product/N0782
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 04. September 2017, 20:46:21
So wirklich zufrieden bin ich meinem Friseesalat mit der Saubohnendüngung nicht.

Mittlerweile hat er kräftig zugelegt und zeigt Stickstoffmangel. Wohl zu schnell in der Hitze gewachsen, zuviel für die Bodenbakterien die den Saubohnenmulch erstmal umsetzen müssen.
Doch wenigstens einmal Hacken hätte vielleicht was gebracht.
(http://up.picr.de/30273386ju.jpg)

Die 2 kleinen und mittleren zähle ich als Ausreisser, da hat irgendwas anderes nicht gepasst. Kommt vor, stört mich nicht.
Was mich mehr ärgert, es sind wieder 2 Pflanzen am faulen, Bakteriose. Im einen Kopf habe ich eine Gemüseeulenraupe gefunden, im anderen war nichts.
So macht Salat keinen Spass.

Die Sonnenblumenreihe entwickeln sich dagegen so weit gut, schade dass der Mais nicht keimen wollte.
(http://up.picr.de/30273387ph.jpg)
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 05. September 2017, 23:49:00
So wirklich zufrieden bin ich meinem Friseesalat mit der Saubohnendüngung nicht.
.............
...............
Was mich mehr ärgert, es sind wieder 2 Pflanzen am faulen, Bakteriose. Im einen Kopf habe ich eine Gemüseeulenraupe gefunden, im anderen war nichts.
So macht Salat keinen Spass.


Moin thuja,
sind Dir diese Zusammenhänge bekannt:
Innenbrand und Mineralstoffgehalte verschiedener Sorten Eis- und Kopfsalat aus biologisch-dynamischem Anbau

Zitat
Zusammenfassung

Im Salatkopf können die Blattränder Nekrosen (sog. Innenbrand) aufweisen. Dies steht in Zusammenhang mit einem unzureichenden Calcium Transport in die Blätter, da Ca als essentieller Baustein biologischer Membranen benötigt wird und Pektinsäure der Mittellamelle der Zelle zu Ca-Pektinat absättigt. Innenbrand kann bis zu Totalausfällen, einhergehend mit hohen Einnahmeverlusten führen. Die Ursache für diesen Qualitätsmangel liegt jedoch nicht in einem zu geringen Ca-Gehalt des Bodens, sondern u.a. in der Immobilität von Ca in der Pflanze, einem übermäßigen N-Angebot, einem zu schnellen Wachstum der Pflanze, ungünstigen Transpirationsbedingungen, empfindlichen Sorten sowie zu geringem Wurzelwerk. Offensichtlich werden bei der Züchtung neuer Sorten präventive Selektionsmaßnahmen zur Eindämmung des Innenbrandes nur unzureichend durchgeführt. Auch im Ökologischen Landbau tritt Innenbrand auf. Mit aus diesem Grund wurden von einer biologisch-dynamischen Züchtungsinitiative (Kultursaat e.V.) in der Gärtnerei Bingenheim 12 Eis- und Kopfsalatvarianten angebaut, die auf ihre Mineralstoffgehalte und ihre Anfälligkeit für Innenbrand geprüft wurden. - Die Mineralstoffgehalte von 12 Sorten Eis- und Kopfsalat aus biologisch-dynamischem Anbau wiesen starke inverse Beziehung zu den ebenfalls sehr unterschiedlichen Kopfgewichten auf, da vermutlich das Wachstum von Kopf und Wurzeln nicht im Gleichgewicht steht. Innenbrand stand in starker Beziehung zu den Ca-Gehalten, wenn die Kopfgewichte in die Betrachtung einbezogen wurden. Speziell die biologisch-dynamische Züchtung sollte sowohl mit Blick auf den Innenbrand als auch die Nahrungsqualität nicht nur das Wachstum des oberirdischen sondern auch des unterirdischen Teils der Salatpflanze fördern.

(hier die 6 seitige pdf)

Der Innenbrand ist demnach also ein züchterisches Problem.

LG
Nemi
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 07. September 2017, 00:39:11
Danke, ja, Calcium, immer wieder ein Problem wenns Wetter nicht passt.

Für die Endivchen wars aber gleichmäßig warm, bzw heiß, Transpirieren konnten sie wie blöd, es war lufttrocken, Boden aber ausreichend feucht, deswegen auch kein übermäßiger Wuchs.
Das Laub ist auch recht fest, knirscht schon fast beim aneinanderreiben. Keine Salatqualität fürs Restaurant. War aber auch kein ziel, dann hätte ich 2 Wochen später gepflanzt. Ich wollte eher wissen, wie setzen die Saubohnen den Stickstoff frei. Und was geht da besser als Modellpflanze als Salat, der Unmengen Stickstoff in kürzester zeit braucht? Er zeigt auch erst seit dem Schub die gelben Blätter unten, und die sind eigentlich noch grüner als mit anderen Düngemethoden in anderen Gärten...

Also die Saubohnen liefern schon ordentlich Futter, wenn man sie umgraben oder tiefer lockern würde wohl noch mehr.

Den Mist mit den Bakteriosen, letztes Jahr wars hier ziemlich feucht im Frühjahr, das hat sich über den Herbst hin weiter ausgedehnt, ich weiss nicht ob du schon mal flüssigen Radicchio gesehen hast...  :'(
Hier ist auch Salatanbaugegend, die Bakterien in der Luft. Helfen tut nix dagegen, außer Fruchtfolge/Anbaupause.

Ich habs kommen sehen, deswegen viel Gründung und eher robustes Gemüse wie Tomaten, Physalis, Chilie, Kartoffeln usw dieses Jahr.
Salat im Sommer war wohl noch zu früh, aber gut zu wissen.

Ich hoffe ihr fangt euch sowas nicht ein.

Bilder und Infos gibts mittlerweile von manchen Forschungsanstalten:
http://www.lwg.bayern.de/gartenbau/gemuesebau/141125/index.php
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 07. September 2017, 12:20:23
Ich hatte letztes Jahr mal 2 kostenlose Probeausgaben der Zeitschrift `Gemüse´.

Gestern lag wieder eine Ausgabe im Briefkasten, mit dem Titelthema Gründüngung im Gemüsebau.

Ein wirklich sehr guter Artikel. Ich kanns nur jedem, der sich fürs Thema interessiert empfehlen, die beiden Probehefte zu bestellen. Kostet nix, man wird später angerufen ob man ein Abo möchte oder nicht.

Zum Titelthema hat die Zeitschrift auch ein paar tiefergehende Links gesammelt, diese sind verlinkbar und man braucht keinen Abocode.
https://www.gemuese-online.de/Webcode-Artikel/109678.html
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 08. September 2017, 10:19:35


Gestern lag wieder eine Ausgabe im Briefkasten, mit dem Titelthema Gründüngung im Gemüsebau.

Ein wirklich sehr guter Artikel. Ich kanns nur jedem, der sich fürs Thema interessiert empfehlen, die beiden Probehefte zu bestellen.
Danke Thuja,
das Heft ist bestellt (es gibt aber nur noch ein Probeheft - schade :P)

Die anderen Hefte, in denen das Thema behandelt wird, wären vielleicht auch interessant:
Zitat
- Josef Schlaghecken in GEMÜSE 10/2013, GEMÜSE 12/2013, GEMÜSE 2/2014

- Götz Lechler in BWagrar 20/2017
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 08. September 2017, 13:40:23
Ja, nur ein Probeheft. 2 waren von einer anderen Zeitschrift. Sorry, verwechselt.

Die älteren Beiträge in der Gemüse, ich denke der sachliche Inhalt ist mit ins Hortipendium geflossen, hier
http://www.hortipendium.de/Gr%C3%BCnd%C3%BCngung_im_Gem%C3%BCsebau

Die wertvollsten Infos sind mMn. die Fruchtfolgeparameter, also was geht nicht an Gründung wenn ich x pflanzen möchte usw. Sei es wegen Krankheiten, Schädlingen oder weil die Zeit für Entwicklung-Umbruch usw einfach nicht passt. Zeit probiert man zwar selbst und passt dementsprechend an, aber etwas vorgekaut und auf die wesentlichen Fallstricke lasse ich mich dann doch gerne hinweisen.
Im hortipendium liest man dazu nichts, da sind die Zeitschriftenartiekl halt doch etwas mehr wert.

Wenn ich aus dem Urlaub zurück bin, werde ich den ein oder anderen Ansprechpartner aus dem Artikel mal anrufen, ich bin ja fast in Frankenthal, vielelicht kann man ihn auch mal für eine Kleingärtnerschulung auf Stadtverbandsbasis begeistern. 
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 24. September 2017, 23:37:14
Der Sandhafer hat sich ganz gut gemacht. Einmal mit einem Minisauzahn gehackt zwischen den Reihen, danach 2 Hände (ca 70g) Kalkammonsalpeter gedüngt. Sonst nix an Pflege, außer verhalten giessen.
Das Unkraut dazwischen hält sich in Grenzen.
(http://up.picr.de/30456700zm.jpg)
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 22. Oktober 2017, 18:39:30
Nemi, hat dir der Gründungartikel in Gemüse gefallen oder war der eher nix?

Die Sonneblumen vom 8. August sind noch zur Blüte gekommen.
(http://up.picr.de/30723328lf.jpg)
Ob ich sie wirklich als Gründünger öfter verwende, hängt davon ab, wie sich Verticillium im Boden entwickelt.

Bei sandhafer habe ich nun auch rausgefunden, warum man den erst Mitte August säen soll. Er hat vor 2 Wochen schon angefangen, Blüten zu schieben.
Gestern habe ich ihn dafür rasiert.
(http://up.picr.de/30723329nt.jpg)


Die Samenkapseln an der Tagetes haben mit den feuchten Nächten die letzten Tage zu schimmeln angefangen. Darunter waren die Mäuse hocherfreut, dass es da was zu knabbern gibt.
Ich wollte sie eigentlich noch etwas stehen lassen, hab sie jetzt aber kleingemacht, bevor sich die Mäuse wie blöd vermehren, es anfängt zu regnen und der Boden zu nass wird.

(http://up.picr.de/30723330ub.jpg)

(http://up.picr.de/30723331lb.jpg)
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 25. Oktober 2017, 17:24:36
Nemi, hat dir der Gründungartikel in Gemüse gefallen oder war der eher nix?
Ja, sehr gut und informativ :D Danke für den Tip!!!
Eine Liste für Gründüngung u. Zwischenfrüchte aus Sicht des Gemüsegärtners fand ich besonders aufschlussreich: Die wichtigsten Zwischenfrüchte im Überblick (ob der link aufrufbar ist? war nur mit Code zu aktivieren - geht er auch bei Euch?)
und ausserdem fand ich noch diese pdf mit einer Liste von Gründüngungsmischungen, die auch für den Gemüseanbau geeingnet sind (auf Seite 6 gucken).

LG

Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 01. November 2017, 20:54:40
Sandhafer hat mittlerweile Pilzbefall. Nicht weiter schlimm, friert hoffentlich eh demnächst ab.
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 29. November 2017, 23:20:05
Auf der Fläche vom Sandhafer will ich nächstes Jahr Buschbohnen säen. Ohne vorherige Bodenbearbeitung.
Soll hinterher so wie hier im pdf auf Seite 38 aussehen:
http://mulch-gemuesebau.de/images/Bachelorarbeit_-_Mulch_im_Gemuesebau.pdf

Dazu werde ich auch Depotdünger Unterfuß ablegen (wie auf Seite 60-61 beschrieben), ist mit einer handelsüblichen Sämaschine gut möglich, auch die Tiefe vom Düngerband lässt sich sehr genau einstellen.
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Monti am 10. Dezember 2017, 18:20:59
Ich bin schon auf Bilder vom deinem Boden gespannt. Wie stehts mit dem Abfrieren? Senf und höhere Phazelia hats hier mittlerweile erwischt.

Ich hatte dieses Jahr den Knollensellerie nach Wickroggen. Das Beet habe ich gedrittelt. Einen Teil sehr Flach umgegraben, den zweiten mit dem Fadenmäher ganz kurz gemacht und den dritten mit dem Sauzahn gegrubbert. Vorher den aufgewachsenen Wickroggen kurz abgemäht, getrocknet und mit dem Rasenmäher zerkleinert als Mulchschicht aufgebracht.

Ein paar Bilder.





















Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 10. Dezember 2017, 18:53:57
Interessant. Hast du Unterschiede sehen können zwischen den 3 Varianten?
Die Knollen im Schubkarren sind alle top.
Sieht recht speckig aus dein Boden. Die sind ja auch eine Liga für sich. Kennst du den pH-Wert?

Hast du den Roggen breitwürfig gesäht?
Viel Wicke hats nicht geschafft zwischendrin, oder täuscht mich das Bild?

Geht das zerkleinern gut mit der Sichel oder war die nur zum ernten? Hatte schon überlegt, sowas wie einen Strohschneider zu basteln.
Das mit dem flach umgraben, das ist hier schwierig. Umgraben will ich nicht, die Sternfräse verstopft zu schnell, Bügelhacke allein mischt nicht, muss mir wohl einen Grubber basteln, der flächig unterschneidet und deutlich besser mischt als ein Sauzahn.

Sandhafer muss noch abfrieren, da tut sich noch nix, warte noch auf echten Frost und dass der Boden mal wieder etwas begehbarer wird, dann mache ich auch ne Spatenprobe und stell davon Bilder ein.
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Monti am 13. Dezember 2017, 18:11:06
Ach ja, wollte eigentlich was zum Ertrag schreiben. Ich habs nicht gewogen aber das Stück auf dem ich weder umgegraben noch mit dem Sauzahn durch bin hatte mir den besten Eindruck gemacht. In der Jugendentwicklung waren die Pflanzen immer höher als die anderen. Auch die Knollen erschienen mir am größten. War aber rein subjektiv, hab nichts gewogen oder dergleichen.
Ich würde es mir mit der Wasserversorgung erklären. Beim unbearbeiteten Boden bleibt die Struktur und damit die Kapillaren erhalten wodurch aus dem Unterboden besser Wasser nachgeliefert werden kann.

Boden ist sandiger Lehm auf Buntsandstein. Das LUBW sagt "Braunerde aus geringmächtiger lösslehmhaltiger Fließerde über Buntsandstein-Fließerde" schwach sauer bis mittel sauer. Ich meine mal pH 6 geschätzt zu haben, messen darf man da nicht sagen...

Ja, Wicke hat sich nicht so gut geschlagen. Vermulich hab ich etwas zu dicht gesäht. Und ja, war breitwürfig.

Mit der Sichel hab ich nur abgemäht. Dann getrocknet und mit dem Rasenmäher mit Fangkorb zerkleinert, geht sehr gut. Auf dem dritten Bild in der Schubkarre ist das zerkleinerte Stroh. Bleibt noch lang genug um sehr langsam zu verrotten. Getrocknet nur, weil zwischen abmähen (Bodenbearbeitung) und Pflanzen ca. 1 Woche lag.

Ums mischen gings mir beim Umgraben und dem Grubbern nicht, sondern darum erneuten Austrieb zu verhindern. Mischen tun die Regenwürmer und Amseln genug. Den Regenwürmern ists angeblich sogar lieber wenns nur oben auf liegt. Und unbearbeitet mit den Wurzeln im Boden bleibt die Struktur vermutlich auch am besten erhalten.
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Nemesia Elfensp. am 13. Dezember 2017, 22:19:51
Der Engländer Charles Dowding hat auf seiner Farm 'Homeacres' die gesamte Ernten 2 identisch bepflanzten Beete - eines welches er umgrub und eines welches nicht gegraben wurde - für 5 Jahre fein säuberlich dokumentiert.
Hier auf seiner Internetseite sind die Listen mit den Vergleichsmengen.
Einige seiner Videos sind auf seiner Homepage zu finden.
Falls es interessiert, hier sein YT -Kanal .

Dowding gräbt seinen Boden nicht um und arbeitet ebenso wie wir, mit Gründüngung und Kompost zur Ernährung des Bodens.


Er hatte bereits  vorher ein solches Langzeitexperiment in seinem vorherigen Betrieb der 'Lower Farm' gemacht. Auch hier hat er von 2007-2012 gründlich dokumentiert.
Zitat
Lower Farm Trials

Harvests in 2007-2012 from the dug and undug experimental beds at Lower Farm, Somerset, UK.
Background to the experiment
The four beds of 1.5×2.5m (5×8′) were created in March 2007 from old pasture on clay soil, and the first section below is a record of their total harvests over six years. Below that are tables of the harvests in 2011 and 2012. In their sixth year without any soil disturbance, the two undug beds have performed better than ever.
This experiment has now finished as I have moved from Lower Farm, and am running a new one at Homeacres.
Hier der Link mit den Listen von der ''Lower Farm.



Die oben erwähnten Vergleichslisten finde ich recht beeindruckend.

LG
Nemi

Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 17. Dezember 2017, 14:56:04
Auf dem dritten Bild in der Schubkarre ist das zerkleinerte Stroh. Bleibt noch lang genug um sehr langsam zu verrotten. Getrocknet nur, weil zwischen abmähen (Bodenbearbeitung) und Pflanzen ca. 1 Woche lag.
So habe ich das auch am liebsten. Man muss sich keinen Stress machen und die ersten wuchshemmenden Stoffe, die nach der Ernte entstehen, sind zum größten Teil schonmal weg.

Nemi, ja, man sieht bei den Gewichtsauflistungen schön die Unterschiede, wo umgraben noch Sinn macht. Auch wenns da bei manchen Kulturen einige Diskrepanzen gibt. Englisches Wetter ist halt keine Oberrheinschwülhitze. Mich würde ja auch interessieren, was der Herr unter Umgraben versteht. In den abgegrenzten Parzellen kann ich mir echtes umgraben mit Furche usw kaum vorstellen. Was macht er nach dem umgraben, bis dass Beet pflanz- oder Sähfertig ist? Ich mag auch diese Hochbeete nicht, finde die abstoßend widernatürlich.
Ich probiers derzeit bei mir je nach Fläche auszuprobieren. Nicht umgraben und das Jahr davor doch ist für mich noch kein nicht umgegraben. Da will ich das schon mal 3 Jahre ohne umgraben auf derselben Fläche wenigstens durchziehen.

Habe mir heute eine Art Gänsefußgrubber aus Baumarktgedödels gebastelt. Bin gespannt, was er kann, wenn der Boden mal abgetrocknet ist. Ziel ist flach hacken, ohne den Boden zu stark mechanisch zu zerstören und so die Oberflächenkrume besser zu erhalten.

(http://up.picr.de/31261889he.jpg)

(http://up.picr.de/31261890yh.jpg)

(http://up.picr.de/31261891ij.jpg)
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Natternkopf am 18. Dezember 2017, 12:58:28
 Cooles Teil geworden 8)

Gänsefußgrubber aus Baumarktgedödels
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 18. Dezember 2017, 15:33:18
Ja, noch so ganz neu.  :)

Jetzt muss er nur noch zeigen, wie gut er das drauf hat mit Unkrautteppich flächig zu unterschneiden.

Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Monti am 24. Dezember 2017, 11:43:04

Nemi, ja, man sieht bei den Gewichtsauflistungen schön die Unterschiede, wo umgraben noch Sinn macht. Auch wenns da bei manchen Kulturen einige Diskrepanzen gibt.

Besonders die Gurken fallen auf. Und die brauchen ja immer viel Wasser. Vielleicht hat das hier auch was mit dem Bodenschluss zu tun, wenn z.B. erst kurz vorm Pflanzen umgegraben wurde.
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 26. Dezember 2017, 18:19:35
Ich würde das mit den Gurken etwas genauer wissen wollen, wie das dort war.

Umgraben hat sich zu Gurken allgemein bewährt, sagt die langjährige Erfahrung.
Dass sie in unbearbeiteten Beeten auf dem passenden Boden besser abschneiden als auf umgegrabenen, kann ich mir trotzdem gut vorstellen.

Was ich aus der Praxis sehr gut kenne, ist der richtige Pflanztermin und damit das fortkommen aus dem Quark raus.
4 Tage unterschiedliche Pflanzzeit, das bedeutet in nicht ganz optimalen Zeiten und Böden manchmal Totalausfall oder annehmbare Ernte.

Manchmal ists nur ein Regentag, der manche Gärtner Tage später nochmal neue Gurken kaufen lässt.

Jedenfalls gehören Freilandsalatgurken bei mir zu den Kulturen, die wenn möglich auf Punkt gepflanzt werden.
Andere Gärtner machen 3 verschiedene Sätze, die ernten auch genügend, obwohl die Einzelpflanzen oft jämmerlich aussehen.
Zumindest gibts viele Wege nach Rom und deutlich über 100 Gurken von 3-4 Pflanzen will einen Gärtner, der Sommers nicht in Urlaub fährt, sondern über die Saison für den Garten da ist.
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 02. Februar 2018, 07:50:45
Cooles Teil geworden 8)

Gänsefußgrubber aus Baumarktgedödels
Nächste Woche ist hier Frost angekündigt. Der Boden ist klatschnass, man kann nix machen. Es sei denn, man kann wieder drauf laufen weil er leicht gefroren ist.
Wenn der Boden also fest ist werde ich meine Tagetes mit dem Grubber einarbeiten, damit die Bodenoberfläche wieder aufbrechen und auch die Rotte damit beschleunigen.

Irgendwann sollen im März die Karottensamen in die Erde. Es muss also ein Saatbett her. 

Auf der Sandhaferfläche überlege ich zu walzen, wenn er gefroren ist. Vielleicht bringt das was wenn der Frost allein nicht ausreicht. Ansonsten muss ich mit Glyphosat ran.
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: Natternkopf am 02. Februar 2018, 17:07:16
thuja thujon was machst du nur mit deinem Boden!  :o
Ach und immer ach, was vergass ich  :'( in einem anderen Thread.  Aber  :) passt gut hier hin ...

Auf der Sandhaferfläche überlege ich zu walzen, wenn er gefroren ist. Vielleicht bringt das was wenn der Frost allein nicht ausreicht. Ansonsten muss ich mit Glyphosat ran.

... macht die Krümelstruktur kaputt.
Noch nie gelesen aber wird trotzdem so sein.  ;D

Grüsse Natternkopf
Titel: Re: Gründüngung im Gemüsebeet
Beitrag von: thuja thujon am 06. Februar 2018, 00:38:01
Sandhafer, ja, sicher abfrierend bei -5°C. Juhuu...
Rekordminimum diesen Winter bis jetzt waren -2, die vorhergesagten minus 5 vom Wochenende stehen jetzt wieder mit minus 2 in der Vorhersage. Also wohl auch wieder nix.

Ja, Boden, was tut man dem an. So ein fetter Lehmboden, ohne Frostgare.
Fräsen und andere Vergewaltigungen kommen mir nicht in die Tüte. Niemals nicht.
Da muss wohl eine andere Lösung her.
Habe eh Probleme mit zu lockerem Boden, die Krümel sind nicht stabil genug. Deswegen ja auch meine Fragen letztes Jahr mit dem anwalzen, rückverdichten usw.
Also setze ich mal wieder mehr auf Lebendverbauung, die Regenwürmer sollen die Krümel zusammenkitten. Damit das mit dem veschlämmen und zu fein mal nicht noch mehr überhand nimmt.
Wenns angebracht ist, dann nutze ich jetzt auch gerne Glyphosat. Ist mir persönlich jedenfalls lieber als den Spaten rauszuholen, Würmer zerstückeln und die Bodenstruktur kaputtmachen, viel Aufwand um die Mitspieler unnütz zu töten.

War jedenfalls vorhin draussen, Boden 2cm tief noch 2°C plus, dünne Laubdecke drüber als Schutz und die Regenwürmer ziehen die meisten Tagetesstängel schon nach unten in die Röhren. Die werden sich nach heute und der Kälte wohl zurückgezogen haben in tiefere Schichten, es waren auch mit `klopfen´ keine rauszulocken. An Bearbeitung war nicht zu denken, alles nass, nur die Oberfläche fror langsam an. Diese Krümel sind schon schön gebrochen, kein Vergleich zu dem knetbaren Material 3cm tiefer. Morgen früh vor der Arbeit guck ich eventuell nochmal. Bis in 3-4cm Tiefe Frost würden mir schon reichen zum Kapillaren durchbrechen, damit im Frühjahr die Winterfeuchtigkeit drin bleibt, der Boden oben gut abtrocknet und sich erwärmt. Tiefer säe ich mein Gemüse eh nicht.
Den meisten Gründünger haben die Würmer mittlerweile gefressen, das ein oder andere Laubhäufchen liegt aber noch drauf und die rasierten Tagetesstängel sind auch noch da. Bin gespannt obs diesen Winter noch klappt mit ganzflächig grubbern oder obs doch nur Strip-Till Gemüsesaaten gibt. Wäre neu für mich mit den Feinsämereien wie Möhre, Dill usw.