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Autor Thema: Großsträucher als Baum erziehen?  (Gelesen 37362 mal)

Martina777

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Re:Großsträucher als Baum erziehen?
« Antwort #15 am: 05. November 2010, 09:45:20 »

Kann ich mich mit Abstrichen durchaus anschliessen.

Mir gefallen ja noch nicht mal Hochstammrosen (bitte um Entschuldigung für diese rein persönliche Abneigung) - und aussehen wie ein grossformatige Spielzeugeisenbahnkulisse sollte ein Garten bei den meisten auch nicht. Andererseits, wenn sich jemand auf ein derartiges Experiment einlassen möchte? :) Erlaubt ist, was gefällt, meine ich.

Auf die Spitze getrieben - also Bonsais fand ich bei meiner ersten Begegnung als Kind ja auch erstmals schräg. Nach und nach verstehe ich die Faszination, aber mir reichts auch theoretisch.

Das Gartenverständnis jedes einzelnen variiert auch, und wenn ich mir meine gärtnerische Entwicklung in all den Jahren vor Augen halte, verstehe ich vieles besser.
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Gartenlady

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Re:Großsträucher als Baum erziehen?
« Antwort #16 am: 05. November 2010, 09:50:45 »

Hier ein Foto vom Mai 2006, ein paar Monate nach der Aufastung.

Es spricht ja nichts dagegen, Großsträucher wie die Parrotie so wie hier geschehen auszuasten.
Das Ergebnis finde ich sehr gelungen.


Wollémia hat das richtige Wort zugefügt, unsere Parrotia wurde nicht nur aufgeastet sondern auch ausgelichtet, so wurde ein Gleichgewicht zwischen unten und oben hergestellt. Inzwischen ist sie wieder sehr dicht, droht das Haus zu verschlucken und muss wieder ausgeastet werden.
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wollemia

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Re:Großsträucher als Baum erziehen?
« Antwort #17 am: 05. November 2010, 09:56:51 »

Der grundsätzliche Unterschied liegt doch darin, dass durch ein gelungenes Ausasten/Auslichten - das durchaus recht kräftig ausfallen kann - die Wuchsform des Gehölzes gerade nicht vollkommen verändert wird, sondern eher umgekehrt sogar noch unterstrichen wird und besser zur Geltung kommt als vorher.

Das "Umerziehen" eines normalerweise mehrstämmigen Strauchs in einen Hochstamm stellt dagegen eine grundsätzliche und tiefgreifende Veränderung der Wuchsform dar.
« Letzte Änderung: 05. November 2010, 09:57:40 von wollémia »
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SouthernBelle

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Re:Großsträucher als Baum erziehen?
« Antwort #18 am: 05. November 2010, 11:03:23 »

Wir haben mit dem Haus 3(!) Drachenweiden uebernommen. Diese Teile waren schon recht gross und durchaus raumbildend, also blieben sie. Im Laufe von 8 Jahren waren zwei dann aber so breit/rund geworden, dass zwar ein liefernder Baumschuler in Begeisterungsschreie ausbrach, uns aber diese "Puddinge"( > 5m hoch, > 8 m Durchmesser und alles haengt langpeitschig runter) zu dominant waren. Dann sahen wir in S-H beim Offenen Garten eben so ein Teil, aber auf einem Huegelchen und aufgeastet. Das war das Aha-Erlebnis: unsere sind jetzt ebenfalls aufgeastet und obwohl sie historisch bedingt keinen geraden Mitteltrieb haben, wirken sie so doch extrem viel besser als vorher, alleine weil die Form jetzt nicht mehr in den Rasen schlabbert, sonder einen wunderbaren, wohldefinierten Schirm bildet- man koennte darunter sitzen und kann darunter hindurchgucken. Das haetten wir laengst machen sollen!
Bei der Landesgartenschau in Bad Zwischenahn stand ein Amelanchier als mehrstaemmiger Kleinbaum, sah auch sehr schoen aus- unser steht auf der Liste fuer so eine OP.
Und in einem Kieler Garten hab ich einen stinknormalen Prunus laurocereasus als Baum gesehen: der Stamm war ein Hingucker: glatt und tiefschwarz. Auch ein Kandidat fuer einen billigen mittelgrossen "Baum", der zwar Arbeit verlangt, aber schnell "fertig" ist..
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Gruesse

Eveline

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Re:Großsträucher als Baum erziehen?
« Antwort #19 am: 05. November 2010, 11:09:15 »



Kann ja mal ein paar Fotos einstellen.

ja, bitte :D
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vormals "vanessa"

Paulownia

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Re:Großsträucher als Baum erziehen?
« Antwort #20 am: 05. November 2010, 11:18:24 »

Der grundsätzliche Unterschied liegt doch darin, dass durch ein gelungenes Ausasten/Auslichten - das durchaus recht kräftig ausfallen kann - die Wuchsform des Gehölzes gerade nicht vollkommen verändert wird, sondern eher umgekehrt sogar noch unterstrichen wird und besser zur Geltung kommt als vorher.

So sehe ich es auch. Gerade die Japaner sind dort Meister drin. Nach ihren Vorstellungen soll Licht und Luft durch den Baum/Strauch gehen.
Ich hatte mal die Gelegenheit einen Meister darin am Objekt beobachten zu können.
Das Resultat war einfach Klasse, der Strauch hatte eindeutig an Ausdruckskraft gewonnen ohne seinen Habitus verloren zu haben. Ähnlich wie auf Gartenladys Bild.

Der Parrotia-HST von Troll sieht durchaus gelungen aus, erinnert mich aber nicht mehr an die eigentliche Pfanze.
Vanessas Parrotia so umgestalten zu wollen, da dreht sich mir der Magen um.
« Letzte Änderung: 05. November 2010, 11:19:48 von Paulownia »
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LG Margrit
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Anika

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Re:Großsträucher als Baum erziehen?
« Antwort #21 am: 05. November 2010, 13:33:12 »

Also ganz umerziehen habe ich mir schon oft gewünscht, wegen des fehlenden Platzes ;) Aber ich sehe es auch so wie wollemia. "Was draus machen, aber nicht umbiegen".

Mein Vater hat einen fast gut 1,50m hohen Buchsbaum (Kugel/Busch) in einen großen Bonsai verwandelt, weil er mit der Zeit an einer Seite gegen eine Wand gewachsen ist und dort natürich unschön wurde.

Ist ihm super gelungen. Es war eben eine große Auslichtung!

Aber nun zur Sache, ähh... zu den Sachen:
1.
Und zwar habe ich schon im Frühjahr in unserem ortsansässigen Gartencenter einen blühenden Cornus officinalis gesehen. Alles mehrtriebige Büsche. Einer hatte einen Hauptstamm und sah vom Wuchs her aus .... wie eine Tanne ;)
Ich habe ihn nicht gekauft. Passte nicht ins Budget und ich hätte zu dem Zeitpunkt nicht gewusst wohin.
Nun war ich ja wegen meines Baumproblems wieder dort und: MEIN Cornus officinalis war immer noch da. Alles Büsche, ein Baum! Und mitgenommen. Ich weiß immer noch nicht wohin damit, aber es ist eben schmal und schön gewachsen.

Muss ich den nun weiter mit einem Pinn aufrecht halten? Im www. habe ich bei Eingabe von Cornus officinalis Büche und Bäume (HIER: EIN TRAUM) ausgeworfen bekommen (Bildersuche). Wie gehe ich nun passend damit um? Untere Äste irgendwann wegnehmen? Ich habe keine Ahnung!
Und: Wie schnell wächst so ein Cornus? ::)

2.
Blutpflaumensämling! Zur Zeit ca. 1,50m groß. Ich möchte ihn so gern als Baum (in der Nachbarschaft steht ein Blutpflaumenbaum!). Es ist ein Haupttrieb und den habe ich an einen Pinn gebunden, damit das nicht wild wird (Ist noch nicht verholzt sonden eher weich)! Muß ich so weiter machen? Irgendwann werden die Pinne zu kurz! Auch da: Von unten die Triebe wegschneiden?



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Blumige Grüße
Anika

marcir

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Re:Großsträucher als Baum erziehen?
« Antwort #22 am: 05. November 2010, 13:41:32 »

Wollémia,
gilt das auch für eine 6 stämmige Eberesche?

Die hatte ich rel. klein, so 1,2 bekommen mit sovielen Austrieben unten.
Die zwei stärksten und geradesten liess ich dann nach etwa zwei Jahren stehen, die andern schnitt ich ab. Will ja keinen Grossstrauch von gegen 6 oder mehr Metern.
Der Form und der Erscheinung hat es überhaupt nicht geschadet.



Martina777
Schneebälle von klein auf auf Stamm gezogen, das ist ja mal was anderes. 8)
Kannst Du davon mal ein Bild einstellen?
Ich habe die beiden Schneebälle jetzt mal angesehen.
Da habe ich aber ein bischen Zweifel, ob das wirklich zu machen ist.

Der eine ein Winterschneeball, jetzt voller Knospen, schneide ich im Moment sowieso nicht, wäre ja schade um die Blüten.
Was meint ihr, könnte man das bei einem recht grossen Strauch noch machen?


Ha, Fars,
Wie steht es dann mit all den veredelten Bäumen? Kommt das vielleicht auch in der Natur vor?
Ich würde mich echt langweilen, mit nur einem Baum im Garten. (Ich spreche nur von meinem Garten). Das Moto meines Gartens steht nicht unter Einfalt, sondern Vielfalt. :o ::) ??? :D
Wie gesagt, hätte ich einen Park, würde ich das Ganze auch anders aufziehen. Da hätte jeder Baum in seiner eigentlichen Grösse seinen Platz.
Den letzten, den ich soeben gepflanzt hatte, ist eine Säulen-Zitter-Espe. Gerade hat sie noch Platz um mir etwas Sichtschutz zu geben, in einer Reihe von Grosssträuchern und Bäumen.
Aber auch diese Espe hat nicht nur einen Trieb. Da werde ich früher oder später bis auf den Haupttrieb alle entfernen, will doch keine mehrtriebige Espe, oben kann sie dann durchaus Aeste treiben, soviel sie will. Ich wollte halt eine kleine und so muss man das Baby jetzt halt noch wickeln!
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fars

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Re:Großsträucher als Baum erziehen?
« Antwort #23 am: 05. November 2010, 14:04:21 »

Wie steht es dann mit all den veredelten Bäumen? Kommt das vielleicht auch in der Natur vor?
Ich würde mich echt langweilen, mit nur einem Baum im Garten. (Ich spreche nur von meinem Garten). Das Moto meines Gartens steht nicht unter Einfalt, sondern Vielfalt. :o ::) ??? :D

Was haben veredelte Bäume mit diesem Thema zu tun? Was heißt überhaupt "veredelt"? Auf eine Unterlage aufgepropft, damit die "edlere" Pflanze besser/schneller wächst?

Unnatürlich wirkt ein Strauch/Baum, wenn er seinem angestammten Habitus nicht mehr entspricht. Ein einstämmig gezogener Prunus laurocerasus fällt darunter. Ebenso harte Eingriffe bei - beispielsweise - Zaubernüssen. Entweder lässt man sie sich im Chor der anderen Sträucher "durchwursteln" oder gibt ihr Raum oder verzichtet auf sie. Amelanchier entwickeln sich von alleine zu Kleinbäumen. Da muss man nicht erziehen durch Schnittmaßnahmen. Allenfalls wenige Zweige aufasten, um dem Bodenvolk = Stauden Platz zu verschaffen.

Troll's oder Gartenlady's Parrotien finde ich, mit Verlaub, grauenvoll. So sieht keine Parrotia aus. Da bedarf es schon eine Schildchens. Bei Gartenlady nur deshalb verständlich, weil die Alternative womöglich Fällung bedeutet hätte.

Wenn es jedoch nur darum geht, den Garten mit möglichst vielen Gehölzen vollzustopfen, dann sollte man tatsächlich zum Schneiteln, wie man das früher bei Pappeln tat, zurückkehren.
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Martina777

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Re:Großsträucher als Baum erziehen?
« Antwort #24 am: 05. November 2010, 14:29:00 »

marcir, meinst Du mit Winterschneeball den bodnantense? Der wächst bei mir ähnlich langsam wie die Zaubernuss, da würde ich mir jede Schnittmassnahme 3x überlegen. Noch dazu, wo (bei mir) sein Habitus sowieso etwas anstrengend ist.

Ich versuche, Fotos von den Schneebällen aufzutreiben. Jetzt ohne Blätter geht gar nicht, da sieht man ja nur den Kronenaufbau. Die beiden haben bei mir die Funktion von "Torlöwen".
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wollemia

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Re:Großsträucher als Baum erziehen?
« Antwort #25 am: 05. November 2010, 14:35:36 »

Troll's oder Gartenlady's Parrotien finde ich, mit Verlaub, grauenvoll. So sieht keine Parrotia aus.

Bei Gartenladys Exemplar finde ich, wie gesagt, dass es gelungen ist, die Ausdruckskraft des Gehölzes auch nach (und durch) Schnitt zu bewahren.

Wenn ich mir dieses Exemplar einer Parrotie ansehe, überkommt mich ein Gefühl tiefen Mitleids. :'(

Zitat aus der Homepage: "Vor allem mit dem Pflanzendesign, jedoch auch mit der Formgehölzpflege und einem vollumfänglichen Beratungsservice mit dem Spezialgebiet Sölitärgehölze, werden individuelle und einzigartige Ergebnisse erzielt".


Wollémia,
gilt das auch für eine 6 stämmige Eberesche?

Die hatte ich rel. klein, so 1,2 bekommen mit sovielen Austrieben unten.
Die zwei stärksten und geradesten liess ich dann nach etwa zwei Jahren stehen, die andern schnitt ich ab. Will ja keinen Grossstrauch von gegen 6 oder mehr Metern.
Der Form und der Erscheinung hat es überhaupt nicht geschadet.

Ebereschen kann ich mir als ein- oder mehrstämmige Kleinbäume vorstellen, wie man sie auch in der Natur je nach Wuchsort findet, aber nicht als Hochstamm mit geschnittener Krone.
« Letzte Änderung: 05. November 2010, 14:45:46 von wollémia »
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troll13

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Re:Großsträucher als Baum erziehen?
« Antwort #26 am: 05. November 2010, 14:59:44 »

Da habe ich ja mit meinem Eingangsposting ganz nett was losgetreten.. ;D ;D ;D

Was heißt eigentlich "angestammter" Habitus?

Rudolf Dirr schreibt in seiner Hamamelismonografie (Ulmer 1994), dass Parrotia persica an seinem persischen Naturstandorten insbesondere in höheren Lagen reine Bestände mit schlanken Stämmen ausbildet. "Gerade Stämme sind eigentlich am Naturstandort üblich: durch das jährliche Abhauen von Zweigen zu Futterzwecken für das Vieh sehen viele Exemplare mißgestaltet aus." (Zitat S. 91)

Die Sorte 'Vanessa' ist eine echte Baumform, die meines Wissens eine ovale Krone und einen mehr oder weniger durchgehenden Leittrieb ausbilden soll.

Wie sieht es mit einheimischen Laubbäumen aus? Im Wald bzw. in Forstbeständen bilden sie gerade Stämme aus, weil sie zum Licht wachsen müssen. Im Freistand findet man jedoch oft knorrige Exemplare, die über gar keinen oder nur einen sehr kurzen Stamm verfügen.

Warum soll man da im Garten nicht etwas nachhelfen?

Gerade in den japanischen Gärten sind die prägnantesten Beispiele. Wer durch Aufbinden, gezielten Schnitt und Auslichtung einer relativ jungen Kiefer bzw. eines jap. Ahorns das Aussehen eines 100jährigen Windflüchters verschafft, erhält damit meiner Meinung auch nicht den "natürlichen" Habitus einer Pflanze, sondern schafft im Gegenteil eine "idealisierte" Form, die mit natürlichem Wachstum rein gar nichts zu tun hat. Dies meine ich nun jedoch nicht abwertend.

LG

troll
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fars

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Re:Großsträucher als Baum erziehen?
« Antwort #27 am: 05. November 2010, 15:11:08 »

Dass Bäume unter gewissen Extremen einen anderen Habitus entwickeln ist bekannt. Eine Kiefer wächst im Hochgebirge anders als im Flachland.

Und doch unterscheidet sich das von künstlichen Eingriffen in mitteleuropäischen (Klein-)Gärten. Es sei denn der Garten kopiert eine topografische Hochlage.

Die verkahlenden Stämme von Fichten in Schonungen entsprechen ja auch nicht der Natürlichkeit des Baumes, sondern sind das Ergebnis einer zu engen Bepflanzung.

Japanische Gartenkunst (besser wohl Kunstgarten?) als Zeugnis anzuführen, trifft es m.E. auch nicht. Hier werden Sträucher und Bäume konsequent einer Formvorschrift angepasst, nicht, um möglichst viel in einen Garten hineinzuquetschen, sondern um ein idealisierendes Gartenbild zu schaffen.
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troll13

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Re:Großsträucher als Baum erziehen?
« Antwort #28 am: 05. November 2010, 15:47:45 »

Dass Bäume unter gewissen Extremen einen anderen Habitus entwickeln ist bekannt. Eine Kiefer wächst im Hochgebirge anders als im Flachland.

Und doch unterscheidet sich das von künstlichen Eingriffen in mitteleuropäischen (Klein-)Gärten. Es sei denn der Garten kopiert eine topografische Hochlage.



Irgendwie präsentierst Du da ein für mich nicht ganz nachvollziehbares Gartenverständnis.

Letzteres ist im Flachland erlaubt? Auch wenn hier wahrscheinlich wesentlich massiver eingegriffen werden muß, als bei der Pflanzung eines als Hochstamm gezogenen Großstrauchs?

Es geht doch auch gar nicht darum, möglichst viel in einen Garten "zu quetschen". An diese Stelle sollte einfach ein Baum, der meiner Nachbarin zuliebe keinen starken Fruchtfall produziert und den ich durch sanfte (!) Schnittmaßnahmen einigermaßen kleinkronig halten kann.

Hätte ich eine Kugelrobinie pflanzen sollen?
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SouthernBelle

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Re:Großsträucher als Baum erziehen?
« Antwort #29 am: 05. November 2010, 15:49:43 »

ein Garten ist ein Garten ... ist keine Natur (sonst waers hier schnell Wald).
Insofern ist das Ergebnis von Gehoelzschnitt 100% Geschmackssache- und ich akzeptiere als Werung zwar "das gefaellt mir ueberhaupt nicht" - im Gegensatz zu einem abwertenden "das ist doof" oder "das ist unnatuerlich".

Mir gefaellt Wollemias Beispiel Parrotia "Schirm" auch nicht, aber der Prunus l.-Baum schon- nie hatte ich den schoenen Stamm vorher bemerkt.
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Gruesse
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