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News: Warum muss eigentlich alles immer einen "Zweck" haben? (potz)
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Autor Thema: ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen  (Gelesen 78677 mal)

lerchenzorn

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Re:ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen
« Antwort #90 am: 05. Februar 2014, 09:36:11 »

Feuerdorn: In Berlin als nicht etablierter Neophyt (S. 43 unten) gelistet, bundesweit als "in Einbürgerung befindlicher Neophyt". In Bayern bereits eingebürgert, wenn auch sehr selten.

Bisher habe ich nichts näheres gefunden, z.B. ob aus Samen oder klonal. Kenne selbst keine Verwilderung.
« Letzte Änderung: 05. Februar 2014, 09:44:33 von lerchenzorn »
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Mediterraneus

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Re:ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen
« Antwort #91 am: 05. Februar 2014, 13:13:38 »

Wow. Erigeron karvinskianus steht auf der Vorwarnliste für Neophyten in Bayern.
Ich musst ihn ganz schön lange hätscheln, bis er bei mir mal die Winter zuverlässig überstand.

Helleborus orientalis hab ich jetzt nicht gefunden. Ich hab bei den Stauden schon mal gefragt. Ich hoffe, die breitet sich nicht aggressiv aus.
Edith: Hab H.orientalis gefunden, ist aber in Bayern nur im Grabfeld eingebürgert (stimmt nicht, bei Nürnberg gibts auch welche) und gilt als äußerst seltener Neophyt der durch Bundes Artenschutz besonders geschützt ist.

Helleborus viridis und H. foetidus kommen auch vor. Sehr selten. H viridis bei uns war mir völlig neu :o

Danke für die super Seite :-*: www.bayernflora.de
« Letzte Änderung: 05. Februar 2014, 13:42:29 von Mediterraneus »
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lerchenzorn

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Re:ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen
« Antwort #92 am: 05. Februar 2014, 14:45:47 »

Ja, die Bayern :P

Den zur Zeit besten Überblick über die recht wenigen, wirklich bedenklichen (38 Arten) oder eventuell künftig bedenklichen Neophyten (22 Arten) in Deutschland gibt die vom Bundesamt für Naturschutz gehaltene Seite neobiota.de.

Das Projekt zur Invasivitätsbewertung der TU Berlin ist abgeschlossen. Die Ergebnisse sind auf den neobiota.de-Seiten (Liste unten) oder in den gedruckten BfN-Skripten 352 (pdf-Datei) zugänglich.

Ein Projekt der TU Dresden zur Erarbeitung eines Management-Handbuches läuft noch.
« Letzte Änderung: 05. Februar 2014, 14:47:40 von lerchenzorn »
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Mediterraneus

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Re:ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen
« Antwort #93 am: 05. Februar 2014, 15:04:49 »

Ja, unter den Bayern haben wir Unterfranken auch zu leiden ;)

(mich interessierte die bayernflora-Seite weniger wegen den Neophyten, sondern eher wegen den gefährdeten Pflanzen, das kann man da ja alles einstellen und Verbreitungskarten anschauen. Bei mir ums Eck ist ja ein Hotspot mediterraner Arten: Acer monspessulanum, Helianthemum canum, H. apenninum, Helleborus foetidus, Tulipa sylvestris...das wäre ja schon eine Gestaltungsidee an sich für ein nettes Beetchen :D)
« Letzte Änderung: 05. Februar 2014, 15:53:53 von Mediterraneus »
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zwerggarten

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Re:ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen
« Antwort #94 am: 05. Februar 2014, 17:25:40 »

dann achte aber auch auf gebietseigene herkünfte, sonst verschlimmbesserst du die ganze sache nur! :-\
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Re:ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen
« Antwort #95 am: 05. Februar 2014, 18:20:06 »

wieso sind Helleborus foetidus mediterran?

Hotspot mediterraner Arten? Sind eher die Sanddünen der Nordwestlichen Oberrheinebene von denen es erhaltene in Lorsch und dann den geschützten Mainzer Sand gibt.

Arbeitest du mit an der Kartierung der Flora von Marktheidenfeld?


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Re:ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen
« Antwort #96 am: 06. Februar 2014, 08:09:59 »

Hauptverbreitung nach Oberdorfer:
westsubmediterran (Südwesteuropäische Trockenwälder)

Nein, ich kartiere nicht.
Aber sowas wie Trinia glauca, Helianthemum apenninum, Acer monspessulanum ist in Bayern schon sehr mediterran, finde ich ;)

Kennst du die Höhfeldplatte bei Karlstadt?

www.ivl-web.de/docs/karlstadt_trockenrasen.pdf (das wäre allein mal ein interessantes Thema für sich)
« Letzte Änderung: 06. Februar 2014, 11:07:36 von Mediterraneus »
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Re:ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen
« Antwort #97 am: 06. Februar 2014, 08:11:51 »

dann achte aber auch auf gebietseigene herkünfte, sonst verschlimmbesserst du die ganze sache nur! :-\
Keine Angst, in Naturschutzgebiete greife ich gar überhaupt nicht ein.

Das war nur ein Anreiz, die Kombi im Garten auszuprobieren (mit nachgezogenen Pflanzen aus einem Fachbetrieb)
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tiarello

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Re:ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen
« Antwort #98 am: 09. Februar 2014, 19:42:27 »

Ich habe noch nie Sämlinge von Feuerdorn gefunden.
Die Landesflora von Baden-Württemberg, in der sonst alle möglichen Pflanzen aufgelistet sind, die irgendwo mal in Einzelexemplaren verwildern, führt den Feuerdorn nicht auf.

Feuerdorn: In Berlin als nicht etablierter Neophyt (S. 43 unten) gelistet, bundesweit als "in Einbürgerung befindlicher Neophyt". In Bayern bereits eingebürgert, wenn auch sehr selten.

Bisher habe ich nichts näheres gefunden, z.B. ob aus Samen oder klonal. Kenne selbst keine Verwilderung.


Interessant ist für mich, dass beim Feuerdorn und vielen anderen sehr häufig kultivierten Zierpflanzen Samenvermehrung gar nicht oder offenbar nur sehr selten stattfindet.

Die Beobachtungen über die Versamungsneigung im Garten scheinen wohl kaum eine Prognose zuzulassen, ob sich eine Art zum Neophyten oder eben auch nicht entwickeln wird.
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troll13

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Re:ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen
« Antwort #99 am: 09. Februar 2014, 20:13:07 »

Die ausschließlich vegetative Vermehrung von Pyracantha hat den Hintergrund, die Sorteneigenschaften zu erhalten. Bei generativer Vermehrung bekommst du vermutlich eine Wundertüte, was Wuchseigenschaften und vor allem Beerensatz und -farbe betrifft.

Im Gegensatz zu Ilex, für baumschulttechnisch dasselbe gilt, versamt sich Feuerdorn jedoch offenbar selten. Ich habe beim Krauten jedenfalls in meiner beruflichen Laufbahn nur wenige Sämlinge gefunden.
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lerchenzorn

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Re:ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen
« Antwort #100 am: 09. Februar 2014, 21:05:14 »

Feuerdorn ist, mit seinen wilden Vorkommen, eine rein mediterrane Pflanze. Selbst in der Schweiz gibt es am Alpen-Südrand noch keine indigenen Vorkommen. Vielleicht sind die Sämlinge sehr klein? Wenn sie dann im ersten Winter sofort absterben, würden sie nicht auffallen.
(So etwas würde ich vermutlich sehr schnell als indifferentes Rosengewächs jäten, falls ich es überhaupt einordnen würde ;D )

Die Fitschen-Gehölzflora stellt ihn in die Gruppe der kälteempfindlichen Gehölze, also ernsthafte Schäden ab -18°C. Sämlinge werden wohl wesentlich weniger Frost vertragen.
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troll13

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Re:ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen
« Antwort #101 am: 09. Februar 2014, 21:18:37 »

Der Link funzt nicht!

In Pflanzentöpfen, die wie die Feuerdorne in der Baumschule in Folientunneln überwintert werden, findet man jedoch ab und an tatsächlich Sämlinge.
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Re:ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen
« Antwort #102 am: 09. Februar 2014, 21:23:07 »

Hier knapp unterhalb der Mitte. (Aber Du kennst ja die Sämlinge.)
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troll13

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Re:ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen
« Antwort #103 am: 09. Februar 2014, 21:38:39 »

In diesem Stadium würde ich sie auch nicht erkennen.

Wenn man einmal einen findet, hat er sicher schon einen Winter mehr auf dem Buckel.
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Re:ausgebüxt und wild geworden, neophytische Beobachtungen
« Antwort #104 am: 12. Februar 2014, 10:38:42 »

Monsanto und Co haben es geschafft, der Gen-Mais kommt. Offensichtlich haben die Beziehungen bis in unsere Regierung gereicht.
Ich bin fassungslos. :o

Selbst ist Mais mangels Frosthärte wohl kein Neophyt. Hoffentlich auch keine Teile von ihm :-\
« Letzte Änderung: 12. Februar 2014, 10:39:16 von Mediterraneus »
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