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Garten- und Umwelt => Pflanzengesundheit => Thema gestartet von: LissArd am 15. Februar 2024, 10:45:18
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Wer verursacht dieses Schadbild an meiner Kletterrose und was kann ich dagegen tun, dass es sich nicht wiederholt? Die Rose beginnt schon mit dem Neuaustrieb und das alte Laub habe ich nun komplett entfernt. Der Verursacher nistet ja eventuell im Boden - kann ich da überhaupt effektiv gegen angehen?
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Noch ein Foto, die gesamte Belaubung, speziell im oberen Bereich sah so aus
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Es sind Fraßgänge der Rosenmoniermotte.
Du kannst die im Lauf des Jahres befallenen Blätter entfernen. Jetzt bringt das nichts. Ich selbst würde mir die Arbeit nicht machen. Die Rose stirbt daran nicht und Insektenfresser können jedes Insekt gebrauchen.
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Anhand der Minen, kann ich die Rosenminiermotte/Coptotriche angusticollella ausschließen.
Ich tippe auf Ectoedemia angulifasciella, siehe Link
https://lepiforum.org/wiki/page/Ectoedemia_angulifasciella
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Stimmt. Weiter googeln hätte geholfen. An meiner grundsätzlichen Aussage ändert das aber nichts.
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Okay, ganz lieben Dank euch beiden! Werde diese Ectoedemia angulifasciella mal googeln 👍
Und... naja... auch wenn die Rose nicht daran stirbt, aber wenn 90 % der Blätter in Augenhöhe so aussehen und die Rose der einzige "Eyecatcher" im Umfeld der Haustür ist, ist das schon nicht so arg schön, auf diese Ekelkotspurengänge zu gucken. Sollte es in diesem Jahr wieder losgehen, würde es einen Versuch wert sein, mit Neem zu sprühen? Oder kann ich mir das mangels Effektivität auch eher sparen? Ist eine kleine Kletterrose, einer dieser sogenannten Patio-Climber, also "überschaubar".
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Glaub nicht das Neem da hilft, vielleicht was systemisches wie Acetamiprid. Aber wenn es kein so großer Strauch ist, finde ich es auch sinnvoll, einfach die befallenen Blätter abzuzupfen und in den Müll zu befördern. Damit sollte sich das Problem eigentlich lösen.
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Glaub nicht das Neem da hilft, vielleicht was systemisches wie Acetamiprid. Aber wenn es kein so großer Strauch ist, finde ich es auch sinnvoll, einfach die befallenen Blätter abzuzupfen und in den Müll zu befördern. Damit sollte sich das Problem eigentlich lösen.
Ja, wenn ich’s rechtzeitig bemerke und im Keim ersticken kann, ist das machbar. Im letzten Jahr habe ich’s zu spät bemerkt, da wäre die Rose praktisch kahl gewesen, hätte ich alle befallenen Blätter abgezupft…
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Neem ist teilsystemisch und wird zB bei Kastanien auch gegen Miniermotten eingesetzt.
Nachteil bei Neem ist, das man früh behandeln muss, da es nur auf die jungen Stadien ausreichend wirkt. Und was Nützlinge betrifft, da ists schon recht mies. Das hätte die Natur bei der Entwicklung des Wirkstoffs besser machen können.
Aphidius rhopalosiphi (Brackwespe) Schwach - Schädigend
Chrysoperla carnea (Florfliege) Schädigend
Coccinella septempunctata (Siebenpunkt-Marienkäfer) Schädigend
Encarsia formosa (Schlupfwespe) Schädigend
Episyrphus balteatus (Hain-Schwebfliege) Schädigend
Neoseiulus cucumeris (Raubmilbe) Schädigend
Phytoseiulus persimilis (Raubmilbe) Schädigend
Poecilus cupreus (Laufkäfer) Nicht - Schädigend
Typhlodromus pyri (Raubmilbe) Schädigend
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Heftig, das war mir gar nicht klar, wie schädigend sich Neem tatsächlich auf viele Insekten auswirkt… das ist gut zu wissen, danke für diese Information 😳
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Wo es doch so natüürlich ist!
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Man kann das Azadirachtin (Wirkstoff von Neem) auch im Labor nicht sonderlich gut weniger Breitbandtoxisch machen, da es ein sehr kompliziertes Molekül ist. Außerdem wäre es dann böse weil chemisch-synthetisch.