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Garten- und Umwelt => Pflanzengesundheit => Thema gestartet von: Raphanus am 28. Februar 2006, 18:46:20

Titel: Unendliche Population von Trauermücken....
Beitrag von: Raphanus am 28. Februar 2006, 18:46:20
... ich krieg die Biester einfach nicht los.... sie fallen ja grundsätzlich in mein Essen oder in meinen Tee >:(

Gelbsticker hab ich schon in der Wohnung verteilt, die färben sich so langsam von gelb nach schwarz, aber es schwirren immer noch genug rum!

Kann man den Biestern sonst irgendwie das Leben schwer machen?
Titel: Re:Unendliche Population von Trauermücken....
Beitrag von: Tolmiea am 01. März 2006, 01:42:23
Indem mann die Pflanzen etwas trockener hält.
Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan.
Ich habe sie mir auch jüngst eingeschleppt, und habe gelesen, dass eine Schicht Sand auf der Topfpflanzenerde die Eiablage unmöglich macht oder zumindest erschwert.
Habe es aber noch nicht ausprobiert.

liegrü g.g.g.
Titel: Re:Unendliche Population von Trauermücken....
Beitrag von: brennnessel am 01. März 2006, 06:22:13
Radieschen, hast du schon Neemschrot versucht? Hilft dann auch gegen andere Schädlinge und ist nachher noch Dünger!
LG Lisl
Titel: Re:Unendliche Population von Trauermücken....
Beitrag von: Raphanus am 01. März 2006, 08:03:06
Indem mann die Pflanzen etwas trockener hält.


Bei meinen Pflanzen staubts meistens ;D
Titel: Re:Unendliche Population von Trauermücken....
Beitrag von: Raphanus am 01. März 2006, 08:03:48
Radieschen, hast du schon Neemschrot versucht? Hilft dann auch gegen andere Schädlinge und ist nachher noch Dünger!
LG Lisl

Nein, Lisl, das hab ich noch nicht probiert...
Wo bekommt man das? Im Gartencenter oder auch im Baumarkt?
Titel: Re:Unendliche Population von Trauermücken....
Beitrag von: brennnessel am 01. März 2006, 08:45:19
Hallo Radieschen, ich lasse es mir immer von ecogarden - Jürgen Albrecht (siehe banner hier !) schicken. Kannst dich ja mal mit ihm in Verbindung setzen!
LG Lisl
Titel: Re:Unendliche Population von Trauermücken....
Beitrag von: Gartenlady am 01. März 2006, 08:53:32
Susi, dieses Thema gab es hier schon mal

http://forum.garten-pur.de/index.php?board=21;action=display;threadid=10165;start=msg244068#msg244068
haweha hatte gute Tipps, auch um Rückfälle zu vermeiden
Titel: Re:Unendliche Population von Trauermücken....
Beitrag von: pocoloco am 01. März 2006, 13:14:25
Nachdem ich den halben Winter erfolglos mit diesem Viehzeugs rumlaboriert habe :-\, habe ich nach dem Umtopfen oben auf die Erde eine Schicht Sand gegeben und zudem noch etwas in die jeweiligen Untersetzer, damit die Viecher nicht noch auf den Gedanken kommen, ihre Nachkommenschaft durch die Wasserabzugslöcher in dei Erde zu legen. Und nun ist Ruhe ;D. Neem hatte bei mir leider nicht den durchschlagenden Erfolg, Gelbtafeln zeigen einem leider auch nur an, wie schlimm es wirklich ist. Mit Gift hab ich so meine Probleme an eßbaren Pflanzen, die letzte Lösung wären dann Nemathoden gewesen, die man ins Gießwasser gibt. Nur die hätte die Firma Neudorf im Winter warscheinlich sowoeso nicht verschickt, da die auf dem Postweg wohl erfroren wären. Man sollte aber nach der Abdeckung mit Sand von unten gießen, damit man nicht die Isolationsschicht zerlöchert. ;)
Titel: Re:Unendliche Population von Trauermücken....
Beitrag von: Raphanus am 01. März 2006, 19:04:28
Danke erstmal für Eure Hilfe.... ;)

(Ich hoffe, dass die Biester meine Aussat in Ruhe lassen >:( )

Titel: Re:Unendliche Population von Trauermücken....
Beitrag von: pocoloco am 01. März 2006, 19:10:38
Warum sollten sie, :-\, da wirst Du schon Vorsorge treffen müssen.
Titel: Re:Unendliche Population von Trauermücken....
Beitrag von: Astrantia am 01. März 2006, 23:23:05
Ich hatte vor einem guten Jahr eine solche Invasion und bin mir sicher, dass ich die Viecher mit den üblichen Basilikum-Töpfen aus dem Supermarkt (z.T. auch mit Schnittlauchtöpfen) eingeschleppt hatte. Dass die Population sich so massiv ausgedehnt hatte, habe ich zuerst gar nicht bewerkt, bis mir die zunehmende Zahl winziger herumfliegender Pünktchen im Haus auffiel. Dann fand ich sie auch in Massen an den Fensterscheiben, wo ich ihnen mit so klebrigen Plastikstreifen zu Leibe rückte. Die waren dann nach ein bis zwei Tagen schwarz.

Letztlich habe ich die verdächtigen Blumentöpfe rausgeschmissen in den Frost, hatte aber immer noch für einige Zeit etliche von den Nervern, seltsamerweise auch am Katzenfutter (In meinem Insektenbuch steht, dass sie zu den Zersetzern gehören und sowohl totes tierisches als auch pflanzliches Material abbauen).
Ich habe mich allerdings gewundert, dass es ganz unterschiedliche Größen gab, und da ja Insekten wie Fliegen eine vollständige Metamorphose durchmachen, dann als Vollinsekt nicht mehr wachsen, kann ich mir das trotz der Recherchen in meinen Fachbüchern immer noch nicht so recht erklären, es sei denn, dass es verschiedene Geschlechtsstadien gibt, was ich aber nicht glaube. Eventuell waren es zufälligerweise auch verschiedene Arten (u.a. sowas wie die Zwiebelfliege am Schnittlauch).

Jedenfalls habe ich reichlich Geld in die Klebstreifen (von Nexalotte oder so) investiert und schließlich waren sie dann zum Frühjahr hin auch weg, bis dahin aber total nervig, obwohl sie nicht pieken oder wehtun. Aber allein die ertrunkenen Exemplare in der Katzenmilch haben mir gereicht.

Wenn ich jetzt Basilikum o.ä. im Topf kaufe, schüttle und rüttle ich immer etwas, dann kann man oft schon die Begründer einer neuen Invasion auffliegen sehen und kann diese Töpfe dann meiden.

LG Barbara
Titel: Re:Unendliche Population von Trauermücken....
Beitrag von: haweha am 02. März 2006, 00:53:04
Hi Barbara:

Es handelt sich einfach um verschiedene Arten!
Die Angoogelung der Frage macht sowieso bald klar:
Nicht jede trauernde Mücke ist unbedingt eine Spezies der Gattung "Sciara".
In dem Parterre-Büro an meinem Arbeitsplatz fliegen (im Sommer) von draußen ausschließlich Exemplare einer ganz besonderst großen Sorte durch gekippte Fenster ein...
Dagegen hatte ich schier Millionen einer ganz winzigen Ausführung im Kokosfasersubstrat einer Gras-Palme ;D (Beaucarnea recurvata) und dieselbigen dann eliminiert, in dem ich den Topf in eine Plastiktüte steckte (Wipfel rausgucken lassend) und die Tüte dann mit Insektenspray aufgeblasen hatte. Erst am näxxten Tag den Beutel geöffnet und Freund & Feind war mausetot.
Man muss einfach erfinderisch sein.

Ich hatte mich bisher nie mit parasitischen Nematoden (SteinerNema feltiae) parasitischen Schlupfwespen (Hypoaspis aculeifer) oder thüringischen Bakterien-Toxin-Kristallen (B. thuringiensis) anfreunden können und teilweise unkonventionellen Maßnahmen mit konventionellen Insektizid-Präparaten den Vorzug gegeben.

Wer aber mit biologischen Maßnahmen Erfolg gehabt HAT, kann m.E. die Vorbehalte dagegen nur durch eine taktisch schlaue besonders präzise Dokumentation ausräumen. Dazu gehört bei Neudomück (BT = Bacillus thuringiensis) die Angabe, wie hoch die garantiert sichere Dosierung im Gießwasser sein muss - sie ist jedenfalls deutlich höher als die in Regentonnen-Wasser zur Vernichtung der Stechmücken-Brut. UND: Wie lange nach einem einmaligen Gießvorgang Ruhe ist, also sozusagen unfruchtbares Land für die Mückchens, die im Substrat ihre neuen Kindergärtchens errichten wollen.

Wer kostbare Aussaaaten mit seltenen Kakteen und anderen Sukkulenten, Bromelien, oder auch ganz schlicht... raren Ritterstern-Kreuzungen tätigt ( wer wohl ;D ) der kann sich doch keine Experimente erlauben ::)

Eine sehr gute Methode, aber nur outdoors (im Haus- und Kleingartenbereich) zulässig ist das Bestreuen der Aussaatkisten-Oberflächen mit dem Chlorpyrifos-Granulat Nexion-NEU (Fa. Celaflor) - wahlweise Ridder (Bayer) resp. Dursban-fest (DOW-Chemicals). Der Wirkstoff wird langsamst in das Substrat freigesetzt und die floralen Schätze sind ca. 2 Monate sicher.

Liebe Grüße
Hans-Werner
Titel: Re:Unendliche Population von Trauermücken....
Beitrag von: Raphanus am 02. März 2006, 07:31:20
Na, Ihr macht mir ja Hoffnung!

Wisst Ihr, wieviele Pflanzen ich in der Wohnung rumstehen habe?
Ganz anzusehen von den vielen Aussaattöpfchen...

Was ich allerdings überhaupt nicht verstehe: wo kommen die Viecher so plötzlich her? Ich habe weder neue Pflanzen zugekauft, noch Planzen umgetopft, zudem hab ich erst ausgesät, als die Mücken schon da waren, sie können also auch nciht in der Aussaaterde gewesen sein... ???
Titel: Re:Unendliche Population von Trauermücken....
Beitrag von: haweha am 02. März 2006, 22:55:03
...so plötzlich her
Kurz und bündig, wie schon angedeutet:
Vor allem im Sommmer kommen se durch die gekippten Fenster von draußen.
Balkonkästen sind ein schier unerschöpfliches Reservoir...
Und jetzt...
Ach Radieschen, Du hast ausgesät, wo se schon zugegen waren, die lieben Tierchen - dann geht alles sehr schnell!
Nach 5 Wochen ist die neue Generation der Mini-Flieger doch schon fertig

100 bis 200 Eichens von EINEM einzigen dieser zweimotorigen Fliegerchens - das ist kein Pappenstiel, zumal im Pott sie natürlichen Feinde meist fehlen.

In der Tat, Du mussst Dir ALLE Pötte vornehmen...

Beste Wünsche
Hans-Werner
Titel: Re:Unendliche Population von Trauermücken....
Beitrag von: Raphanus am 03. März 2006, 07:41:27
Tja, dann hoffe ich, dass es bald wärmer wird, dann werd ich mir Nematoden schicken lassen, denn das ist m.E. die einzige Alternative zu dem ganzen Giftzeugs, das man zu kaufen bekommt!

Hans-Werner...

Eine sehr gute Methode, aber nur outdoors (im Haus- und Kleingartenbereich) zulässig ist das Bestreuen der Aussaatkisten-Oberflächen mit dem Chlorpyrifos-Granulat Nexion-NEU (Fa. Celaflor) - wahlweise Ridder (Bayer) resp. Dursban-fest (DOW-Chemicals). Der Wirkstoff wird langsamst in das Substrat freigesetzt und die floralen Schätze sind ca. 2 Monate sicher.

Diese Mittel sind doch sicher alles irgendwelche Gifte, oder?

Gestern hatte ich irgendein Granulat in der Hand, aber da ich nicht auswendig wusste, wieviele Töpfe ich hier eigentlich in der Wohnung verteilt habe, wusste ich auch nicht, welche Packungsgröße es sein muss, habs deshalb wieder ins Regal gestellt!

Die Sache mit dem Sand, wie es Pocoloco genannt hatte, funktioniert wohl nur nach dem Umtopfen, oder?
Titel: Re:Unendliche Population von Trauermücken....
Beitrag von: pocoloco am 03. März 2006, 22:09:53
Nein Radieschen,
ich habe es halt nur im Zuge der anstehenden Umtopfung gemacht. Natürlich kannst Du dir einen Sach Vogelsand holen und alles mit einer Schicht Sand versehen, ohne die Pflanzen umzutopfen. Das verhindert die Eiablage auf der Erdoberfläche. Damit hast Du schon mal recht viel gewonnen, es besteht halt immer noch die Möglichkeit, daß einige Kameraden ihre Eier unter den Topf oder in die Gießabflüße legen, daher habe ich halt die Untersetzer zusätzlich mit etwas Sand aufgefüllt. Bei Anzuchtgefäßen ist es schon schwieriger, 0,5 cm Sand aufzutun. aber vielleicht reicht auch etwas weniger, es hilft in jedem Falle, daß die Erde oberflächlich schnell abtrocknet.
Titel: Re:Unendliche Population von Trauermücken....
Beitrag von: haweha am 04. März 2006, 09:00:59
Sand geht, wenn nicht dadrauf gegossen wird.
Nasser Sand als Deckschicht ist zur Trauermückenbekämpfung wertlos (erfahrungsbasierte Aussage) -
also wird dann auch hier Umstellung auf das (sehr vorteilhafte) Gießen von unten fällig.

Und, bzw. aber leider richtig: Die Mückchens finden auch den Weg zu den Abzugslöchern - besonderst gefährdet sind diese großen seitlichen Abzugslöcher, wie man die "gerne" bei TEKU-Tainern (4-eckig) findet, und da ist es egal, ob man nun von unten oder von obendt gießt.
Dagegen hilft Besprühen der Unterseite mit Insektenspray - aber nicht lange, denn durch das Gießen geht der Wirkstoff ziemlich bald hops.

Absolut sicher ist (oder öhmmm... wäre), zumindest bei Neueintopfungen durchführbar, einen Filter aus einem passend geschnittenen Schaumstoffpad oder halt mehreren Stücken Schaumgummi in den Topf einzulegen. (Schaumstoff ist stabil; er verrottet nicht).
Aber wer will schon diese Mühe auf sich nehmen... ::)

Etwas pessimistische Grüße
Hans-Werner
Titel: Re:Unendliche Population von Trauermücken....
Beitrag von: Raphanus am 04. März 2006, 09:51:02

Etwas pessimistische Grüße



 :-[
Titel: Re:Unendliche Population von Trauermücken....
Beitrag von: sarastro am 04. März 2006, 09:53:52
Trauermücken sind auch oft ein Zeichen von stehender, zu feuchter Luft bei gleichzeitig höheren Temperaturen. Ich würde die ganzen Pötte bei Plusgraden vielleicht einmal an die frische Luft setzen oder zumindest öfters lüften.
Titel: Re:Unendliche Population von Trauermücken....
Beitrag von: Raphanus am 04. März 2006, 15:57:47
Trauermücken sind auch oft ein Zeichen von stehender, zu feuchter Luft bei gleichzeitig höheren Temperaturen. Ich würde die ganzen Pötte bei Plusgraden vielleicht einmal an die frische Luft setzen oder zumindest öfters lüften.


Hey :( , bei mir ist weder stehende noch feuchte Luft, da ich mehrmals am Tag ordentlich lüfte... bei mir ists eher zu kalt, das sagen zumindest alle, die mich besuchen...
Titel: Re:Unendliche Population von Trauermücken....
Beitrag von: peony am 04. März 2006, 16:26:59
sagt mal, gilt das Gesagte auch für Fruchtfliegen?? Die hab ich mir nämlich in ALLE Blumentöpfe eingschleppt (war beim Kölle Pflanzen für den Winter einlagern, und hab bei der Gelegenheit "Kölles Beste" >:( >:( Pflanzenerde gekauft, und dachte, es sei eine gute Idee ::), vor dem Winter nochmal alles umzutopfen, mir war so danach).
Jetzt bei dem Neuschnee (der wahrscheinlich noch ewig bleibt) topf ich nicht rum... und meine Sämlinge in den Aufzuchtschalen und die kostbaren Stecklinge will ich auch nicht riskieren.
Ich bin zu jedem Gift bereit!! Hauptsache die Biester sind hin! (und andere Lebewesen als Menschen triffts nicht in unserem Haushalt 8)) - Hauptsache, es macht den Pflanzen nix...
Titel: Re:Unendliche Population von Trauermücken....
Beitrag von: pocoloco am 04. März 2006, 16:41:10
HaWeHa, so etwas wie mit dem Schaumstoff habe ich versucht, ich dachte mir, stell die Töpfe doch auf diese dickeren Abwaschläppchen, nunja, an den Ablaufstellen kam es dann zu Auflösungserscheinungen dieser Schwammtücher, da hab ich dann gaaannnz schnell wieder Abstand von genommen, auch noch Plaste in meinen Chilis, nene, dann kann ich besser gleich spritzen. Und klar, auch bei Sand, gießen von unten, sonst zerlöchert man sich auch noch die Schutzschicht.

@ peony: Fruchtfliegen an Blumenerde? Die mögen doch eigentlich gerne Saures oder Obstiges? Man unterscheidet dabei: Tephritidae und Drosophilidae, aber beide haben eben eher mit Obst zu tun?
Titel: Re:Unendliche Population von Trauermücken....
Beitrag von: Raphanus am 04. März 2006, 21:47:24
Ich glaub auch nicht, dass das in der Erde Fruchtfliegen sind... Fruchtfliegen schleppt man sich häufig mit gekauftem Obst ein...
Wenn ich im Laden sehe, dass irgendwo ne Fruchtfliege rumschwirtt, kauf ich dort nix... hab nämlich jedes Jahr ne Plage mit den Viechern...
seither half nur fleißiges Einsaugen, dann war zumindest ne Weile Ruhe! :(
Titel: Re:Unendliche Population von Trauermücken....
Beitrag von: Gartenlady am 04. März 2006, 21:58:14
Die Fliegen in peonys Blumenerde werden wohl auch Trauermücken sein, die sehen ja ähnlich aus wie Fruchtfliegen ::)

@Radieschen, Dú hast doch so große Bedenken gegen Gifteinsatz zur Bekämpfung der Trauermücken in der Blumenerde, beim Obst scheint Dich das nicht so zu schrecken, ich glaube nämlich, wo im Sommer keine Fruchtfliegen am Obst sind, da ist Gift ::)
Titel: Re:Unendliche Population von Trauermücken....
Beitrag von: Raphanus am 05. März 2006, 09:42:21
Also, ich denke mal, dass das Obst im Laden generell gespritzt ist, sofern nicht explizit BIO dran steht...
Aber selbst da (oder gerade da) sitzen die Biester :(

Was den Gifteinsatz in der Wohnung betrifft (wegen dem ich, wie Du erwähnt hast, große Bedenken habe): ich habe in der Wohnung Tiere, die sozusagen Zugang zu den Pflanzen haben, also kommt das nicht in Frage...
Titel: Re:Unendliche Population von Trauermücken....
Beitrag von: Silvia am 05. März 2006, 10:16:30
Mal gefragt: Sind es denn überhaupt Trauermücken, wenn sie in der Erde leben und du alles relativ trocken hälst, Radieschen? Trockenheit könnte auch auf Thripse hindeuten. Wie sehen sie denn aus? Die ausgewachsenen Mücken leben nämlich eigentlich eher auf der Pflanze zwischen den Blättern und sind nicht größer als 5 mm, wenn überhaupt. Die Mücken selber sind nicht schädlich. Sie fressen nur abgestorbenes Material.
 
Es schädigen vor allem die Larven. Sie sind ca. 7 mm lang, glasig und haben eine schwarze Kopfkapsel. Man sollte sie daher gut von anderen Bewohnern der Topferde unterscheiden können. Die Larven fressen an den Wurzeln und am Stengelgrund der Pflanzen, bevorzugt junger.

@peony
Gegen die Obstfliegen helfen nur nichts Essbares rumstehen lassen, sorgfältiges Putzen und Obst in den Kühlschrank stellen. Auch benutze Gläser mit Wein oder Obstsaft werden bevorzugt heimgesucht.


Titel: Re:Unendliche Population von Trauermücken....
Beitrag von: Raphanus am 05. März 2006, 14:58:55
Ups Silvia.... ich denke schon, dass es Trauermücken sind.... aber nun hast Du mich verunsichert ::)

Ich geh mal forschen ;)
Titel: Re:Unendliche Population von Trauermücken....
Beitrag von: peony am 06. März 2006, 20:48:23
Die Fliegen in peonys Blumenerde werden wohl auch Trauermücken sein, die sehen ja ähnlich aus wie Fruchtfliegen ::)

kann gut sein! waren (!!) halt so winzige Fliegeteile mit langen Beinchen. Hoffe, inzwischen sind sie platt... Habe zur Keule gegriffen, und hoffe jetzt nur, dass meine Pflänzchen überleben ::).

Obst oder anderes Essbares war da weit und breit nicht in der Nähe. Das einzig Organische war Erde (und Pflänzchen).
Titel: Re:Unendliche Population von Trauermücken....
Beitrag von: haweha am 06. März 2006, 21:12:48
Hallo...

Was in Erdnähe herumschwirrt, schwärzlich und fast-verhungert dünn aber mit zwei keck in die Luft ragenden Fühlerchen versehen... das sind immer Trauermücken.
(Ausnahme - aber anderst-rumm als gedacht: Die FRISCH-geschlüpften, die haben (noch) einen dicken weissen Bauch) - das gibt sich aber bald.

Fruchtfliegen sind so verschieden von denen - allein ihr Flug ist so behäbig - richtige Schlaftabletten im Vergleich zu den trauernden Mückchens
(Ich suche mal was Illustratives raus.)

Was das Kunststoffmaterial zum Abdichten der Pott-Unterseiten angeht, so sind diese - JaJiJaJa - diese Waffel-Tücher NICHT das von mir angedachte.
Nein, richtiger Schaumgummi, meist in gelber Farbe, oft in Verpackungsmaterialien vorhanden.
Allerdings *zugeb* Manche Pflanzen mit wirklich kräftigen Wurzeln - die können es durch-wurzeln, was dann bei späterem Umtopfen etwas lustig wird, weil man das dann vorsichtig herum-schneidend entfernen muss, wenn man es nicht einfach direkt ganz beläßt. .. ::)

Liebe Grüße
Hans-Werner
Titel: Re:Unendliche Population von Trauermücken....
Beitrag von: haweha am 07. März 2006, 22:12:01
Das Web ist einfach kolossal reich illustriert
Seien es Fruchtfliegen (auch Essigfliegen genannt)
http://images.google.de/images?q=drosophila&hl=de&btnG=Bilder-Suche
z.B. Hier

oder halt auch Trauer- oder Pilzmücken...
fungus gnats
http://images.google.de/images?q=%22fungus+gnats%22&hl=de&btnG=Bilder-Suche
z.B. Hier
Typisch die Antennchen, wie angedeutet, keck erhoben, sowie das spitzige Hinterende. Beim Fliegen schießen se Kapriolen - als OB jemand hinter ihnen her wäre.
Titel: Re:Unendliche Population von Trauermücken....
Beitrag von: Nicole. am 14. März 2006, 17:33:47
Auweia, Susi, das ist ja echt Mist mit den Viechern... :o
Ich hatte letzte Woche schon einen Anflug von Panik, weil ich eine (!) Trauermücke in dem Raum, in dem die Keimlinge stehen, entdeckt habe. Das war, bevor ich die Mini-Gewächshaus-Deckel abgenommen hatte - als also noch ein richtig feucht-warmes Klima herrschte. Hab das fliegende Trauervieh dann solange gejagt, bis ich es eliminieren konnte! ;D

Aber ich glaube, das Perlit, in dem ich ausgesät habe, verhindert, dass die Trauermücken Eier hineinlegen...könnte das sein? Ich meine, wenn Sand schon schützen soll, dann ist körniges Substrat an sich doch sicher auch nicht schlecht zur Vermeidung solcher Invasionen...


Liebe Grüße
Nicole
Titel: Re:Unendliche Population von Trauermücken....
Beitrag von: Aella am 17. März 2006, 15:34:58
HAHA!

ich habe gerade DIE pflanze gegen trauermücken entdeckt!

an meinem fensterbrett steht eine vorgezogene litschitomatenpflanze.
da denk ich gerade, was hängt denn da dran??
beim genaueren hinschauen entdecke ich bestimmt 10 trauermücken, die tot am stiel kleben.
huch? wieso das denn?
bei näherem befühlen merke ich, daß die kleinen härchen am stiel (nicht die stacheln) leicht klebrig sind.
die mücken scheinen die pflanze zu mögen, setzen sich an den stengel, bleiben wohl kleben und kommen nicht mehr los.
die natürliche gelbtafel, ich bin begeistert ;D
Titel: Re:Unendliche Population von Trauermücken....
Beitrag von: Aella am 17. März 2006, 15:41:48
hier noch ein beweisfoto:

(http://www.quindinar.de/forum/muecken.jpg)
Titel: Re:Unendliche Population von Trauermücken....
Beitrag von: Raphanus am 17. März 2006, 20:38:10
Das ist ja der Hammer.... ich glaub, ich muss auch ne Litschitomate säen... :-\
Titel: Re:Unendliche Population von Trauermücken....
Beitrag von: fips am 20. März 2006, 13:16:01
  .....also ich habe meine Pflanzen im Haus gestern alle mit Neudomück, jeweils 40 Tropfen auf 4 L Wasser, lauwarm mit 4ml. Dünger 6-3-6 nach der Haweha'schen Methode, von unten gegossen. Fliegen tut nix mehr.

Ob meine Pflanzen es überleben, muß sich noch rausstellen.

Titel: Re:Unendliche Population von Trauermücken....
Beitrag von: Betty am 22. März 2006, 17:15:56
Hallo fips,

Neudomück/Biomück ist unschädlich für Pflanzen. Allerdings muß beides zur Bekämpfung von Trauermücken wesentlich höher dosiert sein, 3 ml/Liter Wasser sollten es schon sein. Wichtig ist auch, daß Du mehrmals damit gießt, damit auch die nachfolgende Generation vernichtet wird. In diesem Falle gilt tatsächlich die Regel: "Viel hilft viel"

Bei Dosierungsanleitung auf der Packung ist nur für die Anwendung in der Regentonne gedacht.

Gruß
Bettina
Titel: Re:Unendliche Population von Trauermücken....
Beitrag von: fips am 22. März 2006, 17:58:13
Na , dann kann ich ja noch etwas zulegen.
160 Tropfen auf 4 ltr. Ich muß ja garnicht abzählen. Mit dem Spritzchen 3ml aufziehen geht ja viel schneller und einfacher.
Danke, Bettina

lg
Fips
Titel: Re:Unendliche Population von Trauermücken....
Beitrag von: vvvde am 27. März 2006, 20:49:16
Meine Trauermücken haben heute zum abendessen die Niemsamen bekommen! Die haben sich "risig" gefreut und sind rumgeflizt wie verrückt... und da warteten auf meine ungewollte Gaäste wunderschöne gelbe Streifen mit dem Kleber... das hat ja wüst ausgesehen!
Bin jetzt gespannt auf morgen, ob die viecher in der erde das überleben?
Titel: Re:Unendliche Population von Trauermücken....
Beitrag von: haweha am 28. März 2006, 04:34:36
SoSo; mit der haweha'schen Methode gegossen;
Vorbüldlich! *Thumbsup* :D

Von den biologischen Verfahren darf man keinesfalls einen sofortig augenscheinlichen, rapiden Erfolg erwarten; nach dem, Motto - hier wäre das....
"den Thuringischen Bakterienprotein-Toxinkristall sehen und sterben". 8) ??? :P

Die tödliche Wirkung tritt nach einigen Tagen ein; immerhin hören die TM-Mädchen sofort nach der Aufnahme des Präparates auf zu futtern, so kouazi als ob se ahnten "lohnt eh' nicht mehr"... ::)
Sehr schöne Seite zum Thema:
http://www.gruene-biotechnologie.de/downloads/taspo.pdf

Durch die Ad- oder *schröch* war es gar AB- jedenfalls -Sorption an die Bodenteilchen kommt es bei der Ausbringung zu Wirkstoff-Verlust, und deshalb muss bei der Boden-Anwendung (leider) um einiges höher dosiert werden als in des Wassers Tonne öhm... Mückenfass.

Auch Niem wirkt soooooooo schnell nicht; das war etwas Anderes, diese akute Schreckwirkung; Emil Steinberger hätte dazu, zugegebenermaßen dabei aber hart am Wind segelnd, :o :-X in diesem Falle eine Vermutung, wie dieses zu Stande kömmt.

Liebe Grüße &
viel Erfolg
Hans-Werner
Titel: Re:Unendliche Population von Trauermücken....
Beitrag von: Betty am 29. März 2006, 14:39:45
Emil Steinberger weiß etwas über Trauermücken :o :o :o :-X ;D

Die meisten von uns haben doch schon von der vorzüglichen Methode des von-unten-Giessens gehört und wissen auch, daß dies die beste Vorsorge gegen diese putzigen Mitbewohner ist.

Aaaaaber, und das ist hier wohl nicht nur meine Frage........wie kriegt man die Flattermänners los, wenn man sie schon hat? Da bleibt doch wohl nur die Giftspritze, immer in der Hoffnung, daß die Dosierung richtig war und sich keine Resistenzen entwickeln. :-\

Liebe Grüße
Bettina




Titel: Re:Unendliche Population von Trauermücken....
Beitrag von: Darena am 04. April 2006, 10:55:08
Ich kann die Nemathoden von Neudorff nur empfehlen. Einmal angewendet, und für lange Zeit war Schluß mit den Trauerviechern. Und die Menge, die man bei einer Bestellung erhält, reicht für viele, viele Töpfe. Ich habe damals meine Packung mit einer Freundin geteilt - da senkten sich die Kosten ein wenig.
Gelbtafeln würde ich nur bei sehr geringem Befall einsetzen, oder zur Kontrolle, ob die Anzahl der Plagegeister ab- oder zunimmt.
Über Neem lachen die Trauers nur. Hab ihn in die Erde eingearbeitet, damit gesprüht, hat alles nix genutzt. Oder ich hatte einfach nur sehr hartnäckige Tierchen. Vorzugweise machten sie sich über die Passiflora-Keimlinge und Stecklingswurzeln her :P

Gelbtafeln: Neudorff oder Nexalotte? Ich hatte bis jetzt immer die von Neudorff, gestern aber mal die von Nexalotte geholt. Sind heller, durchscheinend...und ich hab das Gefühl, die Trauers mögen das Gelb der Neudorff'schen Tafeln viiiiel lieber...(quasi: das Gelb ist zum Sterben schön...)

lg, Darena
Titel: Re:Unendliche Population von Trauermücken....
Beitrag von: haweha am 07. April 2006, 00:09:16
Über Neem lachen die Trauers nur.

Ja und nein: Der Schrot ist nach anderen Erfahrungsberichten durchaus wirksam. Das Problem ist die Lichtempfindlichkeit, mindestens die des Hauptwirkstoffes. Wegen der unterschiedlichern Erfahrungen mit Neemschroten verschiedener Priovenienzien und Qualitäten hat es (deshalb) in der Vergangenheit einige, auch sehr hitzige Diskussionen gegeben; findet sich evtl. sogar noch in den Tiefen der Vogesen sprich den Forums-Archiven von garten-pur und planten.
Ich habe für mein Teil Neempräparate wegen der unkontrollablen Qualität sozusagen aus den Augen ent-fasst. Kommt noch hinzu, dass mich bei Vorversuchen der naja... unbeschreibliche Geruch und das Verschimmeln des Schrotes in der Erde zutiefst abgestoßen haben - nunja ::)
Was die Gelbtafeln angeht - "meine" TM's "flogen" keineswegs dadrauf; auch das entfiel.

Liebe Grüße
Hans-Werner
Titel: Re:Unendliche Population von Trauermücken....
Beitrag von: Daniel - reloaded am 21. April 2006, 17:41:02
Mooin,also was die Trauermückenbekämpfung angeht, kann ich nur aus dem Profibereich sprechen und da ist die chemische Keule seit längerem verstaubt ;). Wie du Tierchen am besten loswirst hängt etwas von der Jahreszeit bzw. von der Umgebung ab. Wenn die Substrattemperaturen unter 25° liegen wirst du sehr gute Erfolge mit Nematoden der Gattung Steinernema feldiae haben die du z.B.: von Neudorff beziehen kannst nach einer Anwendung hast du etwa 6 Wochen Ruhe, allerdings bekämpfen sie nur die Larven,die Fliegen müssen schon an Altersschwäche sterben, aber damit ist dann auch Ruhe da der Entwicklungszyklus ja unterbrochen wird. von den Tierchen brauchst du etwa 0,5 Millionen/qm,die Firmen bieten aber eine gute Beratung an.Bei höheren Temperaturen über 25° fährst du mit Bacillus thuringiensis var. israelensis besser (z.B.: Neudomück o.ä.) hier solltest du mit einer 0,2%igen Lösung also 2ml Präparat auf einen Liter Wasser angießen, allerdings müssen die Larven die Bakterien beim Fraß aufnehmen......dauert also etwas ist aber sehr effektiv. Beide Verfahren kannst du noch mit den Raubmilben Hypoaspis miles und H.aculeifer kombinieren, auch die kannst du von den bekannten Nützlingslieferanten kriegen. Sie können sich dauerhaft im bzw. auf dem Substrat etablieren, da sie auch die Mücken fangen und so manche andere Tierchen die man nicht haben möchte.
Auf jeden Fall solltewst du die Finger von insektiziden Granulaten lassen, da bei essbaren Pflanzen die Wartezeiten nicht geklärt sind und sie bei Zierpflanzen auch zu schweren Pflanzenschäden führen können! Im Zimmer sind sie sowieso absolut tabu und meines Wissens auch nicht mehr für den Haus- und Kleingartenbereich zugelassen! Der Wirkstoff Chlorpyriphos gehört übrigens in die gleiche Wirkstoffgruppe wie das bekannte E605 das schon seit Jahren und aus guten Gründen vom markt ist!
Ich hoffe ich konnte dir helfen,wenn du noch Fragen hast einfach antexten ;)
Gruß Daniel