garten-pur
Garten- und Umwelt => Komposthaufen => Thema gestartet von: oile am 09. Juli 2019, 21:36:20
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Ich habe harte Brocken erhalten, etwas rötlich und leicht bröckelig. Wenn ich einen Brocken ins Wasser gebe, zerfällt er langsam.
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Steinsalz?
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Nach einem Tag hat sich unten das Substrat abgesetzt, das Wasser steht klar darüber. Was könnte dsd sein? Reiner Lehm wohl eher nicht?
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Steinsalz?
:o
Es findet durchaus Interesse bei Insekten. Ich bin mir sicher, dass auch Wildbienen davon geholt haben, um ihre Brutröhren zu verschließen.
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Da würde ich mal ablecken, schafft weitere Klarheit. 🥂
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Woher hast Du es denn und wofür?
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oile wird alchymist
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Da würde ich mal ablecken, schafft weitere Klarheit. 🥂
Es ist nicht salzig.
Woher hast Du es denn und wofür?
Es stammt von einer Baustelle und wenn es lehmhaltig ist, könnte ich es gut als Zuschlagstoff für Kompost und Substrat.
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Also, für die, die keine Lehmerfahrungen haben - Lehm kann schon, wenn trocken, steinhart sein, so dass man mit den Fingern fast nix abgebrochen bekommt.
Mein Lehm würde sich, in Wasser eingelegt, aber nicht ganz so gleichmäßig "auftrennen", eher einen brockigen "Hügel" im Wasser bilden, nicht komplett zerfallen.
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Beim Zerfallen abe ich als gute Hausfrau natürlich nachgeholfen.
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Da würde ich mal ablecken, schafft weitere Klarheit. 🥂
;D ;D ;D
Als ich es eingesammelt habe, war es noch Lehm. ;)
Habe es allerdings auch nicht abgeschleckt.
Trocken ist es wirklich wie Stein.
Ein Test, ob der vielleicht kalkhaltig (Mergel?) ist, wäre sinnvoll, oile.
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Vielleicht Ton? Könnte eine Mischform sein.
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Dann klärt sichs ja.
Aber Lehm sieht eigentlich auch im trockenen/harten Zustand wie Lehm aus und nicht wie ein Stein.
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Farbe ist (meinem Empfinden nach) ein rötlich-gelbes Braun. :-[
Farbe, wenn leicht (erd)feucht:
(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/16987/Findlinge2019_06_14_04.jpg)
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Nicht unbedingt, RosaRot.
Hier kann Lehm auch sehr harte Brocken produzieren.
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Nicht unbedingt, RosaRot.
Hier kann Lehm auch sehr harte Brocken produzieren.
Klar kann er das, wenn man ihn austrocknen lässt, man sieht's trotzdem.
Zausels Foto ist besser als das von oile.
Was war denn das für eine Baustelle? (Es wird ja nun eher nicht auf jeder gewöhnlichen Baustelle mit Lehm hantiert)
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noch erdfeucht
;)
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Könnten zerbrochene Lehmziegel sein bzw. die Reste von den Ausschnitten, wenn man sie für den Einbau in ein Fachwerk zuschneidet.
Auf oiles Foto wirkte das Zeug eher wie Stein. Wenns Reste von Lehmsteinen sind, dürfte der Kompost keine Probleme damit haben.
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... Was war denn das für eine Baustelle? (Es wird ja nun eher nicht auf jeder gewöhnlichen Baustelle mit Lehm hantiert)
Alte Villa, wird umgebaut. In so einem Haus kann jede Mege Lehm drin sein. Als Schüttung. Der ist aber von mir weitestgehend unbehelligt in Containern entsorgt worden. :-[
An einer Stelle wird ein Aufzug angebaut. Diese "Steine" sind aus etwa 50 bis 70 cm unter Niveau Unterkante Grundmauer ausgebuddelt. Die Stücken wurden mühevoll dort rausgepickert.
Nach meiner Beobachtung unberührter Boden. (außerhalb des Hauses)
Bei oile wurde er pupstrocken und steinhart. ;D
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reiner lehm ist das nicht
vlt ist löß dabei
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Dann steht die Villa nicht auf märkischem Sand sondern in einer Tonkuhle.
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reiner lehm ist das nicht
Ich werden ihn reklamieren. ;D
Wie oben schon angedeutet: vll. Kalkmergel.
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reiner lehm ist das nicht
Ich werden ihn reklamieren. ;D
erst wenn du eine ziegelbrennerrei hast ;)
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Dann steht die Villa nicht auf märkischem Sand sondern in einer Tonkuhle.
Dann würde sie regelmäßig absaufen.
Sie steht auf einem Hügelchen. ;)
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Nicht unbedingt, RosaRot.
Hier kann Lehm auch sehr harte Brocken produzieren.
Klar kann er das, wenn man ihn austrocknen lässt, man sieht's trotzdem.
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Das würde ich jetzt nicht unterschreiben - ich hab ja Erd-Überschuss von Pflanzlöchergrabungen in einem BigBag im Schuppen lagern, größere Klumpen, von den töpferlehmigsten Stellen, kann man problemlos auch für Steine halten, ich hau dann mit der Kante von der Handschaufel drauf, um zu sehen, was ich da vor mir habe, vereinzelt gibts nämlich doch auch Steine bei mir im Boden.
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Je mehr Schluff-Ton-Anteile im Lehm, umso härter wird der trockene Brocken.
Dieser könnte viel tonige Anteile haben, die ihn so hart machen, aber auch Sand, man kann die dunkleren Körnchen sehen hier:
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(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/16987/Findlinge2019_06_14_04.jpg)
Das gibts bei meinem nicht, der sieht sehr homogen dagegen aus.
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Sieht ein bißchen wie schamottierter Ton aus.
Töpferlehmige Stellen- wenn Ton nicht hart werden würde könnte man da keine Töpfe daraus herstellen ;), ich sach' doch, steht die Villa in einer Tonkuhle...
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;D
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Ich überlege die ganze Zeit woran mich Dein Foto erinnert, Zausel, jetzt ist es mir eingefallen: Ofenlehm.
(Da ist Sand und Schamotte drin, in dem Lehm, der die Fugen zwischen den Kacheln ausfüllt.)
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GG vermutet Geschiebemergel. Überprüfen kann man das mit Säure, normaler Essig reicht aus. Der Kalkanteil wird durch die Säure zersetzt und CO2 wird frei, d.h. es schäumt etwas.
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Es schäumt etwas.
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pörks! :o ;D
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Sieht ungesund aus :-X
Aber einen ansonsten mit Sand bedachten Kompost könnte es freuen 8)
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Ich nehm's wieder mit! ;D
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Ich würde es Löß nennen,
einfach weil es das gärtnerische Optimum WÄRE.
Klingt besser als Dreck.
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Wenn das tatsächlich der auf der Baustelle anstehende Untergrund ist, dann liegt Zausel vermutlich völlig ricjtig. Es wird Geschiebemergel sein.
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Mit dem link komme ich leider nicht weiter.
Und was mache ich nun damit? ???
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Testweise irgendwo im Garten verwenden oder ein Mäuerchen für Mauerbienen damit bauen.
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... Und was mache ich nun damit? ???
Ich nehm's wieder mit! ;D
Es gibt Leute, die kalken ihren Kompost, welche streuen Bentonit rein, ich würde Mergel in den Kompost mischen. ;D
(ein kleiner Teil bliebe für die Bienchen)
Früher wurden Felder damit "gedüngt".
Oder:
Mergel ist ein wichtiger Rohstoff zur Herstellung von Zement.
(weiter unter "Ausgemergelter Boden")
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Hier sagt man zu sowas meist Letten. Vielleicht passt das ja. Bissl Eisen ist bei deinem Klümpchen auch dabei.
https://de.wikipedia.org/wiki/Letten_(Gestein)
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Das Hügelchen, in dem der Mergel rausgebuddelt wurde, hat vermutlich ein Gletscher (Endmoräne) da abgelagert. ;)
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Für Mergel finde ich es zu sandig. Ich gehe davon aus, dass der Klumpen feucht modellierbar ist und nach dem trocknen verhärtet und relativ Giessstabil bleibt. Kein festes Gestein, sondern eins das noch eins werden wollte, in ein paar Millionen Jahren, wenns nicht ausgespuckt worden wäre.
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Mergel mit etwas Blähtonbruch, auch trocken ist der durchwurzelbar.
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Letten ist maximal feucht durchwurzelbar und das auch nicht richtig. Hier mit biogener Kruste da diese Probe sehr verschlämmstabil war.
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Mit dem link komme ich leider nicht weiter.
Und was mache ich nun damit? ???
Link repariert. Jetzt müsste es klappen.
Zausel schreibt's schon: das ist am Rand einer lehmigen Grundmoräne. Ich weiß aus dem Hut nicht, ob die Hügelkette Endmoräne ist oder sich aus Kames-Hügeln zusammensetzt. Jedenfalls sind es Geschiebe. Kalkhaltig=Geschiebemergel, entkalkt=Geschiebelehm. Die Zusammensetzung der einzelnen Fraktionen ist nicht regelmäßig. Sand kann in mehr oder weniger großen Anteilen enthalten sein.
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Hier sagt man zu sowas meist Letten. Vielleicht passt das ja. Bissl Eisen ist bei deinem Klümpchen auch dabei.
https://de.wikipedia.org/wiki/Letten_(Gestein)
letten sagt man bei uns zum fetten lehm, das war dann wohl falsch
ich habe hier gesteinsboden, der ganze berg so, wenn man ihn mit der haue falsch erwischt, staubt es nur, wenn richtig kommen flache scheiben heraus, kalkfrei, nach einem winter heraussen zerfällt er krümmelig sandig schottrig??
man könnte jedes jahr paar cm abrechen
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... Sand kann in mehr oder weniger großen Anteilen enthalten sein.
So ist der Zustand des Bodens. Erwischen die Jungs die Schicht/ große Klumpen Mergel, haben sie echt was zu tun.
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Hier sagt man zu sowas meist Letten. Vielleicht passt das ja. Bissl Eisen ist bei deinem Klümpchen auch dabei.
https://de.wikipedia.org/wiki/Letten_(Gestein)
letten sagt man bei uns zum fetten lehm, das war dann wohl falsch
Nein, glaube ich nicht. Dass das falsch war Letten ist stark tonhaltiger Boden. Mag sein, dass das au ch für den von Thuja Thujon stimmt. Für das, was mir Zausel brachte, trifft die Bezeichnung nicht zu.
Edith wollte eine Klarstellung
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Frag doch mal Knusperhäuschen per PM, sie ist Geologin :)
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... Und was mache ich nun damit? ???
Ich nehm's wieder mit! ;D
Es gibt Leute, die kalken ihren Kompost, welche streuen Bentonit rein, ich würde Mergel in den Kompost mischen. ;D
.......ich gehöre auch zu den Leuten, die Lehm auf ihren Kompost geben :) Im letzten Jahr habe ich mir extra mehrere alten Lehmdecken (ungestrichenen, aus einem Umbau) organisiert, um sie meinem Kompost einzuverleiben.
Von mehreren Test-Palettenrahmenbeeten, waren die mit dem Lehmanteil, die wüchsigsten und ertragreichsten. Es stehen Erdbeeren darauf.
Früher bin ich für ein paar Eimer lehmiger Erdkluten extra in die Wesermarsch gefahren und haben die begehrten Kluten an den Ackerrändern aufgesammelt. Zuhause in Wasser aufgelöst und dann über den Kompost für den Gemüsegarten gegossen.
Wir haben mageren Sandboden, da kommt man/frau auf viele Ideen ;D
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und wir eine lehmgrube vor der haustüre, jahrelang wurden ziegel gebrannt
nun gibts seerosen fische und enten da und einmal ein fischadler, das freute mich besonders
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... ich gehöre auch zu den Leuten, die Lehm auf ihren Kompost geben ...
Bei Mergel darf man nicht vergessen, daß da ein wesentlicher Anteil an Kalk mit bei ist.
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Bei uns ist es umgekehrt. 🎯
... ich gehöre auch zu den Leuten, die Lehm auf ihren Kompost geben ...
... ich gehöre auch zu den Leuten, die Sand auf ihren Kompost geben ...
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Frag doch mal Knusperhäuschen per PM, sie ist Geologin :)
Die Auskunft eines Geologen gibt es doch längst ;)
GG vermutet Geschiebemergel. Überprüfen kann man das mit Säure, normaler Essig reicht aus. Der Kalkanteil wird durch die Säure zersetzt und CO2 wird frei, d.h. es schäumt etwas.
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Bei mir landet auch regelmäßig Lehm auf dem Kompost, weil das gar nicht anders geht, wenn selbiger in dicken, schlammigen Batzen am Unkraut klebt oder aber so betonhart ist, dass er an den Pflanzenresten festgebacken ist. ;)
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Bei uns ist es umgekehrt. 🎯
... ich gehöre auch zu den Leuten, die Lehm auf ihren Kompost geben ...
... ich gehöre auch zu den Leuten, die Sand auf ihren Kompost geben ...
Ich gehöre zu den Leuten, die komischerweise eine Menge Sand in ihrem Kompost finden. ;D
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Ach, Du auch? ;D
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Bei Mergel darf man nicht vergessen, daß da ein wesentlicher Anteil an Kalk mit bei ist.
das ist ja praktisch :D
In Ermangelung einer solchen natürlichen Kalkquelle, kalke meinen Boden im Spätherbst ganz moderat mit zugekauftem, erdfeuchtem kohlensaurem Kalk.
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Hier sagt man zu sowas meist Letten. Vielleicht passt das ja. Bissl Eisen ist bei deinem Klümpchen auch dabei.
https://de.wikipedia.org/wiki/Letten_(Gestein)
letten sagt man bei uns zum fetten lehm, das war dann wohl falsch
Nein, glaube ich nicht. Dass das falsch war Letten ist stark tonhaltiger Boden. Mag sein, dass das au ch für den von Thuja Thujon stimmt. Für das, was mir Zausel brachte, trifft die Bezeichnung nicht zu.
Edith wollte eine Klarstellung
Letten ist wohl eins von den Wörtern, das der Volksmund gebraucht, aber nicht klar ist, was eigentlich ofiziell damit gemeint ist. Hier gibts jedenfalls auch mindestens 2 verschiedene Letten.
Jetzt aber meine Frage: was wird mit dem Klümpchen von Zausel passieren?