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Pflanzenwelt => Obst-Forum => Thema gestartet von: Dietmar am 20. Februar 2009, 19:56:05

Titel: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. Februar 2009, 19:56:05
Bitte in diesen Thread nur solche Beiträge posten, die zum Thema des Threads passen.

Ansonsten bitte in den passenden Thementhread wechseln.

Zurück zur Übersicht: Wein- und Tafeltrauben
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 21. Februar 2009, 21:33:59
Hallo zusammen,
ich seh, da waren einige von Euch ganz fleißig :-*
Die letzte Rebenlieferung soll sich bald auf die Socken machen, etwas von der Witterung abhängig...
Ich habe noch im alten Thread gelesen, daß Euch die Sorte Galachad nicht aus dem Kopf geht ;)
Wir bekommen wahrscheinlich als Entschädigung für die lange Wartezeit eine, wenn alles klappt.
LG Lisa
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 21. Februar 2009, 21:36:39
bei der gelegenheit: mein herzliches dankeschön an dietmar, der sich mit der organisation der threads viel arbeit gemacht hat.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Christina am 21. Februar 2009, 21:43:45
wunderbar!

Aber entweder bin ich zu blöd oderirgendwas stimmt nicht, Wenn ich auf den Schnitt u. Erziehungslink klicke komme ich nur wieder zu Übersicht ???
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 21. Februar 2009, 23:32:55
@aurikel

Bei mir klappt der Link im Hauptthread.

Wenn Du allerdings im Thementhread auf meinen Link "Wein- und Tafeltrauben" klickst, kommst Du wieder in den Hauptthread, also in das Inhaltsverzeichnis.

@max

Ich fürchte, ich habe Dich und andere Moderatoren (auch hinter den Kulissen) mächtig genervt, aber ich wollte das nicht, sondern die Sache voran bringen.

Der ganz große Wurf ist uns leider nicht gelungen, aber ich denke, mit dieser Lösung wurde das Maximale herausgeholt, wozu ich als Software-Laie fähig war.

Bei uns gibt es das Sprichwort:

"Der Spatz in der Hand ist besser als die Taube auf dem Schuppendach!"
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: pinat am 22. Februar 2009, 09:41:48
Hallo,

ich habe bisher einen Weinstock am Haus, die Sorte Solara. Mit Solara bin ich zufrieden, ich möchte mir in diesem Frühjahr noch 4 weitere Sorten kaufen.
Sie sollten pilzresistent sein, ich möchte neben meiner bisherigen blauen Sorte auch helle und rosa. Und meine Kinder wollen möglichst wenige Kerne.
Klimazone 6b. Was könnt Ihr empfehlen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 22. Februar 2009, 10:43:53
@pinat
Wenn Du leckere neue Sorten ausprobieren willst, dann nimm Arkadia oder Frumoasa alba als helle Sorten. Als blaue Sorte ist nach wie vor Muscat bleu zu empfehlen - oder die kernlose Venus. Als rosafarbene kernlose Sorte empfehle ich wieder mal die Vanessa - für Kinder absolut ideal!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 22. Februar 2009, 13:41:39
Esther ist eine kernarme, widerstandsfähige sehr zeitige sorte mit schönem roten herbstlaub. die trauben sind sehr lecker.
weitere blaue tafeltrauben sind Galanth und Muscat Garnier. der geschmack ist ähnlich wie bei Muscat Bleu, jedoch mit geringerer neigung zum verrieseln.

die kernlosen, hellen trauben von Primus und Millenium (Botrus) wurden im forum positiv bewertet. Juliana, Druschba, Palatina...mit kernen.

eine sehr wohlschmeckende, kernlose, rosa sorte ist Suffolk Red, allerdings mit neigung zum verrieseln.
Nelly, Ganita, Decora...mit kernen.

schau am besten mal in die linksammlung Weinbau: Bezugsquellen und Links . dort findest du die angebote einiger rebschulen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: pinat am 22. Februar 2009, 17:53:03
Vielen Dank an Werner und Siebenstein für die Empfehlungen.
Ein wenig sollte ich vielleicht auch drauf schauen, dass nicht alle zur gleichen Zeit reifen. Jetzt werde ich mal bei den Anbietern nach den von Euch vorgeschlagenen Sorten suchen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Marsch_Düne am 22. Februar 2009, 21:01:59
Hallo Weinbauern und Winzer,

ich habe mit dem Garten auch Augustella und Nero übernommen.
Scheinen irgendwie Standartsorten zu sein.
Aber was habe ich am Ende eines normalen, feuchten, norddeutschen Sommers groß zu erwarten?
Außer Mehltau? ;D
Würdet ihr die Sorten lassen? Schließlich sind sie schon da.
Oder wird das eh nichts?

Gruß
Marsch_Düne
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 22. Februar 2009, 23:31:01
Nero besitzt eine hohe resistenz. nachteilig könnte der sehr zeitige austrieb (spätfrostgefahr) und die etwas dichtbeerigen trauben sein.
ich würde der sorte wenigstens ein jahr beobachtung und ernte zugestehen.
der pilzdruck lag 2008 m.e. über dem durchschnitt der letzten jahre. ::)
wenn der weinstock vom vorgänger im schnitt vernachlässigt wurde wäre mindestens eine spritzung mit psm angebracht.

der Gelbe Augusteller (von Botrus) ist auch widerstandsfähig gegenüber mehltau.
die trauben schmecken nach muskat und sind fruchtig, knackig.
es ist je nach herkunft möglich, daß bei dir eine andere sorte steht, die auch ab august reift. die namen sind teilweise mehrfach vergeben worden und nicht immer eindeutig! (Äugstler z.b....)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mime7 am 23. Februar 2009, 08:39:23
Vielen Dank an Werner und Siebenstein für die Empfehlungen.
Ein wenig sollte ich vielleicht auch drauf schauen, dass nicht alle zur gleichen Zeit reifen. Jetzt werde ich mal bei den Anbietern nach den von Euch vorgeschlagenen Sorten suchen.

Hallo,
Himrod ist sehr früh, widerstandsfähig, weiss, kernlos und wird von meinen Kindern geliebt. Allerdings eher kleinfrüchtig.
New York etwas später, auch weiss widerstandsfähig und kernlos.
Auch Venus mögen sie ganz gern, deutlich nach New York, rot, widerstandsfähig und kernlos.

Gruss.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: pinat am 23. Februar 2009, 18:12:06
Danke mime7!
Werde wohl mehr als 4 Pflanzstandorte brauchen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Marsch_Düne am 24. Februar 2009, 19:10:05
Hallo Werner987,

Danke für Deine Auskünfte.
Dann werde ich es mit den beiden Sorten erstmal versuchen.

Gruß
Marsch_Düne
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 27. Februar 2009, 18:28:03
Im Herbst soll es in Deutschland (Franken) wieder ein paar neue Sorten geben, z.B. Piroschka, Husajne chalgi, Karoleva, Strashinski, Wostorg, Muramez, Chevchenko ... . Von einigen Sorten habe ich das schon gewusst bzw. kannte die Absicht, aber von anderen nicht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 28. Februar 2009, 13:05:30
@ all

ich habe gute nachrichten was tompa angeht. ab spätsommer/herbst werden wieder welche von mir oder hahm zu beziehn sein!

außerdem noch: Prima, Muscat d`hambourg und karmel aber überall nur kleine mengen. natürlich auch wieder helena und viele andere!!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. Februar 2009, 20:31:26
Ich habe gerade mal versucht, meinen Link zu wirtualna winnica anzuklicken, aber es kam eine Fehlermeldung: unbekannte Datenbasis

--> Also entweder gibt es diese Rebschule nicht mehr oder diese hat ihre Adresse geändert. Mit google habe ich die neue Adresse auch nicht gefunden oder bei den vielen gefundenen Seiten übersehen.

Wer weiß etwas genaueres?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 10. März 2009, 20:46:20
Für eine kleine Analyse bitte Euch um Mitteilung Eurer Anbauerfahrungen zu folgenden Sorten:

- Muskat Bleu
- Solaris
- Juliane/Lora
- Arkadia

Speziell geht es um folgende Informationen:

1. Reife 2008 und/oder 2007 im Freiland
2. Erfahrungen zur Frostfestigkeit von Muskat Bleu und Solaris

Bitte teilt mir dazu Eure Klimazone und das Mikroklima (z.B. freistehend, an Südmauer ...) mit.

Die Informationen sind für einen baltischen Winzer bestimmt. Selbstverständlich teile ich Euch auch die Ergebnisse der Umfrage mit.

Ich bitte Euch um rege Mitwirkung!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dreizehn am 12. März 2009, 15:46:53
Zu Solaris kann ich etwas sagen.

Meine Spaliere stehen frei im Garten, Stockabstand 1,2 m, Zeilenabstand 1,8 m, Stammhöhe 0,7 m, 1 Flachbogen
(Versuchsanbau, Anbaujahr 2001/02, Vertrag mit Weinbauinstitut Freiburg).
Lage: 52°N, 08°E.
Frostfestigkeit: bisher keine Ausfälle.

Jahre/Lesetermine/Mostgewicht °Oe/Mostsäure ‰
03/13.09./98/7,5
04/–/–/–
05/23.09./112/8,0
06/25.09./109/7,5
07/16.09./90/8,0
08/26.09./94/7,5

Grüße, Dreizehn
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Novalis68 am 14. März 2009, 02:04:23
Für eine kleine Analyse bitte Euch um Mitteilung Eurer Anbauerfahrungen zu folgenden Sorten:

- Muskat Bleu
- Solaris

Speziell geht es um folgende Informationen:

1. Reife 2008 und/oder 2007 im Freiland
2. Erfahrungen zur Frostfestigkeit von Muskat Bleu und Solaris

Ich bitte Euch um rege Mitwirkung!

HALLO Dietmar!

Freut mich Dich wieder hier zu lesen! Zu der Frage:

Die Solaris habe ich schon etwas länger. "Dreizehn" kennt
sich aber besser mit der Solaris aus. Allerdings scheine ich
einer rauheren Gegend zu wohnen, denn wenn Dreizehn
schon reife Trauben hat, (er hat auf einem anderen Forum
schon viele schöne Fotos veröffentlicht) sind meine noch
meist grün.

Daher könnte es aber auch interessant sein. Also es
kann es sein, das sich der frühe Reifezeitpunkt der Solaris
regional -je nach Klima/Sonneneinstahlung-um einige
Wochen verschiebt. Im September noch nicht ganz reif.
Die Reben stehen auf 51° Grad. Trotz rauhen Klima,
hatte ich keine Solarisausfälle nach dem Winter.
Robuster als andere Reben.

Muscat bleu - extrem verrieselungsanfällig bei mir.
Ob das fürs Baltikum die richtige Rebe ist?
Aber durchaus sehr frosthart. Sehr (Mehltau) robust.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Pewe am 15. März 2009, 21:24:34
Weiß grad nicht, ob ich mit meiner Frage hier richtig bin - wenn nicht, bitte verschieben - also:

Letzten Herbst hab ich einige Reben gepflanzt und jetzt werd ich unruhig, weil ich noch nix sehe. Wann, bitte schön, treiben die denn so im allgemeinen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 15. März 2009, 23:45:48
die frage hätte besser in Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln gepasst.
2008 haben meine tafeltrauben ab ende april ausgetrieben. je nach mikroklima können deine reben auch 14 tage vorher oder nachher austreiben. dieses jahr ist ein etwas späterer termin annehmbar wenn sich das wetter nicht grundlegend ändert.
möglicherweise kann dir ein trauben-fan aus deiner gegend genaueres mitteilen.

als erstes anzeichen der überwindung der winterruhe ist das bluten der reben an den schnittstellen zu beobachten.
danach sieht man ein anschwellen der knospen. du wirst also noch etwas geduld aufbringen müssen.
falls es jungreben sind wäre ein rückschnitt auf zapfen (2 augen) sinnvoll gewesen. dann kannst du in diesem jahr einen schönen geraden stamm erziehen.
welche sorten hast du denn angepflanzt?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Pewe am 16. März 2009, 06:53:10
Gepflanzt habe ich: Isabella, Muscat bleu, Triumpf de Alsace, Vineland 68021, Olimpiada, Salome, Arkadia, Juliana
Ich meine gelesen zu haben, erst in diesem Jahr auf besagte 2 Augen schneiden zu müssen - falsch gelesen oder missverstanden?
Also erst Ende April, das ist aber noch lang. Gut, dass ich so geduldig bin. 8)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 16. März 2009, 16:51:10
 antwort

vlt. ist einer der moderatoren so nett, die beiträge ab Antwort #20 in den richtigen thread zu verschieben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Pewe am 16. März 2009, 19:12:57
Danke
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 21. März 2009, 17:57:55
Hallo Leute,
ich melde mich mal wieder :D
Warte immer noch auf die eine Lieferung von der Rebschule...
So langsam werde ich ungeduldig und habe dem geschrieben, daß wir pflanzen möchten. Werde wohl mal anrufen müssen und ihm etwas auf die Füße treten müssen. Sorry für die Verzögerung :-X
LG Lisa
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 23. März 2009, 19:53:53
Hallo zusammen,
habe eine gute Nachricht, die letzte Lieferung aus Polen ist eingetroffen :D
Sind etwa 100 Reben, Näheres dann per PN heute oder morgen. Muß da erstmal eine Gesamtübersicht machen
LG Lisa
PS. Ihr glaubt gar nicht, was mir für ein Riesenstein vom Herzen gefallen ist ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 24. März 2009, 18:59:39
hab heute gehört, dass meine alle mit angekommen sind! ENDLICH!!!

es sind alle arbeiten im garten soweit gemacht, geschnitten, angebunden und teilweise schwarze folie zur probe ausgelegt. es wurde eine neue reihe mit 7 sorten angelegt und alle nicht lohnenswerten sorten aussortiert ABER:

wohin mit den vielen reben! hab meinen platz deutlich überschätzt. 6 bekomm ich noch sehr gut unter ( wandplatz, ost und süd) aber der rest muss wohl geparkt werden.

nun noch olympia, amandin, belorosowie, patrizia, st.artin und und und ::)


der winter hat mir auch nicht den "gefallen" getan etwas aufzuräumen wie es bei dietmar der fall war, alle haben ohne schäden überlebt. der ertrinken mir mehr augen beim bluten als der frost geschadet hat. selbst die als empfindlich geltenden big blue, narancizu und nehelescol haben keinerli schäden
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Novalis68 am 27. März 2009, 01:36:47
hab heute gehört, dass meine alle mit angekommen sind! ENDLICH!!!

es sind alle arbeiten im garten soweit gemacht, geschnitten, angebunden und teilweise schwarze folie zur probe ausgelegt. es wurde eine neue reihe mit 7 sorten angelegt und alle nicht lohnenswerten sorten aussortiert ABER:

wohin mit den vielen reben! hab meinen platz deutlich überschätzt. 6 bekomm ich noch sehr gut unter ( wandplatz, ost und süd) aber der rest muss wohl geparkt werden.

nun noch olympia, amandin, belorosowie, patrizia, st.artin und und und ::)


der winter hat mir auch nicht den "gefallen" getan etwas aufzuräumen wie es bei dietmar der fall war, alle haben ohne schäden überlebt. der ertrinken mir mehr augen beim bluten als der frost geschadet hat. selbst die als empfindlich geltenden big blue, narancizu und nehelescol haben keinerli schäden

Hallo Traubenfreund!
Es freut das auch Du wieder hier schreibst. Sag bitte, kannst
Du mir etwas helfen? Du hattest letztes Jahr geschrieben, das
Du die Sorte "TRULLO" besitzt.
Kannst Du bitte uns etwas über die Eigenschaften dieser
Sorte schreiben?
Verriesseln?
Sehen die Trauben eigentlich real auch so schwarz-
glänzend und sehr appetittlich aus,wie auf den Botrus Seiten?
Wie ist denn der Geschmack?

Danke für Deine Antwort.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 27. März 2009, 17:15:25
denn wer kennt schon olympia, panonnia, csaba, muskattrollinger tompa, baco usw........

die ersten 3 sorten hatte ich bereits getestet.
Olympia war etwas zeitiger als Königin der Weingärten,
(Schatz von)Pannonia etwas später reif,
beide mit ähnlich gutem muskatgeschmack wie KdW.

in den jahren des anbaus dieser 2 tafeltrauben traten nach warmen perioden im april regelmäßig spätfröste im mai auf (1989 - 1995). durch den sehr zeitigen austrieb dieser sorten wurde oft der blütenansatz vernichtet. die beiaugen waren kaum fruchtbar.
wenn ich sie erst in den letzten jahren angepflanzt hätte wären diese negativen auswirkungen evt. nicht so dominant gewesen.

über Baco habe ich allerdings noch nichts gelesen, hört sich irgendwie spanisch an.
kläre uns doch mal auf, trauben-freund.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 04. April 2009, 08:34:58
@novalis

trullo wächst bei mir gesund und aufrecht, blätter färben früh knallig rot ein mit guter holzreife.

der wuchs ist bei mir etwas schwach was aber am boden liegt und nicht an der sorte. ich hab sie vor paar tagen woanders stehen sehen da war sie sehr kräftig. spritze nicht und werde dies auch dieses jahr nicht machen bei den resistenten.

die einzelnen beeren letztes jahr waren schnell von den vögeln gefressen. sie färbten aber früh ein und verrieseln war kein problem! ein paar konnte ich noch verkosten ( 60 oechsle). schmeckten knackig süß, etwas weniger nach "gerbstoff" wie nero wenn dir das was sagt. waren auch farblich recht dunkel aber natürlich nicht so wie auf der abbildung, aber das ist ja immer so.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 05. April 2009, 21:35:41
Hier mal die Sortenliste (keine Gewähr auf Vollständigkeit :-) ):
Muromiec, Minskij rosowyj, Kiszmisz zaporozkij, Reliance, Korinka russkaja, Thornton, Wiktoria-5, Wostorg, Galbiena nou, JHD, Interlaken, Swenson red, Rusbol uluszczennij, Piesnia, Zoluszka, Solnoczka, FVR 7-9, Wostorg Krasnyj, Bielyj Kokl, Izjuminka, Fantasia, Tomajskij, Timur, Szachtior, Talisman, V 25/20 (Regina),
Donara, Muskat krasnyj, Altaj, Diemietra, Dienal, Kuban, Nadjezda Azos, Nadjezda Ukrainska, Podarok zaporozu, Kiszmisz 342, TP-25, Rozowyj Timur, Europlewien, Donara, EA-43, Odesskij Souvenir, Bulgaria ustoicziwaja, King rubi ustoicziwij, Moskiewski Cziernyj, Muskat senkwicki, Pola, Czicza ustoicziwaja, Atlant zaporozkij, Sfinks, Wiking, Arocznyj, Biezewyj, Ajwaz, Kryzownikowyj, Dunaw-2, Liwia, Alyj-2, Kiszmisz Luczistij, Sjuita, Pamiati Zurawiela, Rozowoje Cudo.
LG Lisa
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 07. April 2009, 20:29:35
Danke für die Liste; ich denke die meisten Sorten dürften hier in Deutschland gänzlich unbekannt sein. Ich bin schon gespannt auf die Traubenbeschreibungen in den nächsten Jahren.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 07. April 2009, 23:13:24
außer der wuchsstärke und der pilzwiderstandsfähigkeit werden wir in diesem jahr noch nicht viel über dieses üppige sortiment erfahren. für 2010 sind bei gutem standort und optimaler pflege die ersten traubenbeschreibungen zu erwarten.
das heißt durchhalten und schön neugierig bleiben. :-\
zumindest 4 dieser sorten wurden schon vor der großen einkaufsaktion gepflanzt.

das knospenschwellen ist jetzt bereits an allen meinen "alten" sorten sichtbar.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 08. April 2009, 20:36:02
Ich habe eine gute Nachricht. Etwa 1/3 meiner Reben bildet zumindest knapp über der Veredelungsstelle Knospen. Ich muss diese also ganz zurückschneiden und werde dieses Jahr bei den meisten nichts ernten können. Bis vor kurzem sahen sie noch wie tot aus. Zusammen mit den polnischen Reben leben jetzt ca. 50 % der Stöcke. Vielleicht kommen noch ein paar dazu. Nur Arkadia und Juliane sehen noch hoffnungslos aus. Von Kodrianka kommt wenigstens eine. Auch von meiner schon älteren und kräftigen NYM ist noch nichts zu sehen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 08. April 2009, 20:55:19
Also, bei meinen Reben schwellen die Knospen ebenfalls , bei Muscat bleu muß ich wohl noch warten.

Bei mir im Wintergarten trieb die Königliche Esther bereits am 21.03 aus. Letztes Jahr war es bereits am 08.03. Im Schnitt aber immer um den 15.03. Die Triebe sind bereits gut 20 cm lang. Gescheine gibt es massenhaft. Über Ostern werde ich überflüssige Triebe ausbrechen.

Im Gewächshaus fängt die Rebe jetzt an grüne Knospen zu bekommen. Derzeit pflanze ich dort noch Kodrianka, Italia, zwei selbstgezogene und werde Ende April noch Pölöskei Muskatali dort pflanzen. Wahrscheinlich ist alles hoffnungslos zu eng, dann werde ich wohl tüchtig schneiden müssen. Ein Steckling von Vinland muß auch noch dazwischen.

Die Natur holt den Rückstand durch den kalten Winter schleunigst wieder ein, wobei wir nicht unter -10° gekommen sind.

Hoffentlich bleiben/werden die Ostertage wieder warm.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 08. April 2009, 21:40:08
Hallo, ich habe dieses Jahr Prima, McGregor und Bianca gepflanzt. Hat jemand mit diesen Sorten schon Erfahrungen?

LG Flash
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 08. April 2009, 22:21:04
Hier im Norden (Ost) schwellen die Knospen auch.
Die Spitzenreiter sind Arolanka, Rondo, eine unbekannte vom Baumarkt Grabbeltisch, dann kommt Isa alle anderen folgen relativ gleichmäßig ohne große sichbare Unterschiede. Tot stellen sich noch Tonia und eine Olimpiada-beide erst im August gepflanzt. Hier verfestigt sich der Eindruck, dass Herbstpflanzung ungünstig bei etwas härterem Winter ist. Wir hatten allerdings gerade mal 2 Nächte mit -13°C. 8)

VG
Giaco

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 09. April 2009, 07:41:10
@flash

mc gregor ist ebenfalls dieses jahr gepflanzt worden, man wird in 2 jahren mehr wissen.......

mit "PRIMA" habe ich wirklich im wahrsten sinne des wortes prima erfahrungen gemacht. trägt sehr gut, ca. 500-700g trauben mit so 5-6g beeren, früh, tiefblau süß knackig.

nur kein sonderliches geschmackswunder und ausdünnen notwendig aber mehr fällt mir an schwächen nicht ein.

wenn du suche benutzt findest du 1-2 bilder, die ich online gestellt habe.

bianca ist lange genug bekannt, gibt diverse erfahrungen, bitte suche benutzen.



auch bei mir alles kräftig am schwellen!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 09. April 2009, 21:55:02
Hi, @Traubenfreund mein Fehler meine Traube heißt Primavera nicht Prima.
Wenn ich Suche benütze kommt z.B. bei Bianca alles Mögliche von Auberginen bis Rosen, wenn ich Wein- oder Tafeltraube dazuschreibe kommt nichts. Die anderen werden in div. Beiträgen mal erwähnt aber irgendetwas definitives zu diesen Sorten finde ich nicht.
Was mache ich falsch?

Flash
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 10. April 2009, 10:03:23
http://reben.de/fs_tafel_shop_gelb.htm

http://www.mydatacation.de/www.rebschule-schmidt.de/deu/dd_Produkte/index.cfm?did=20030516150312914271000000&tabelle=artikel&abtid=&thshopid=


http://botrus.net/index.php?option=com_content&task=view&id=9&Itemid=33

http://images.google.de/imgres?imgurl=http://www.bernhard-fiedler.at/weblog/wp-content/uploads/2007/06/bianca1-29-6-07.JPG&imgrefurl=http://www.bernhard-fiedler.at/weblog/%3Fm%3D200706&usg=__pQVJ25Dn20HY_zWS7HcFvm2_mBo=&h=1890&w=1023&sz=78&hl=de&start=1&um=1&tbnid=L5XepuqicD1qrM:&tbnh=150&tbnw=81&prev=/images%3Fq%3Dbianca%2Breben%26hl%3Dde%26sa%3DN%26um%3D1


http://www.baumschule-horstmann.de/shop/exec/product/58/156/Weintraube-Bianca.html


http://de.wikipedia.org/wiki/Bianca_(Rebsorte)


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Robert_Wien am 11. April 2009, 10:57:09
Hi, @Traubenfreund mein Fehler meine Traube heißt Primavera nicht Prima.
Wenn ich Suche benütze kommt z.B. bei Bianca alles Mögliche von Auberginen bis Rosen, wenn ich Wein- oder Tafeltraube dazuschreibe kommt nichts. Die anderen werden in div. Beiträgen mal erwähnt aber irgendetwas definitives zu diesen Sorten finde ich nicht.
Was mache ich falsch?

Flash

Bei der Suche eingeben "Bianca reben" oder "Bianca Rebsorte" und es kommen Treffer.

Viele Grüße aus Wien
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 11. April 2009, 15:43:46
@flammeri

Wenn ich mich richtig erinnere, hast Du in der Vergangenheit mal 2 Listen von Reifezeiten verschiedener Sorte ins Forum gestellt.

Ich konnte diese beiden Listen (für verschiedene Jahre) nicht wiederfinden.

Weißt Du noch, wie ich diese Listen finden kann?

Wenn ja, werde ich diese Listen in Links hinterlegen, damit alle darauf Zugriff haben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 11. April 2009, 16:08:44
@flash

über Bianca wirst du im forum unter tafeltrauben kaum etwas finden.
für diesen zweck sind andere sorten besser geeignet.
sie ist eher als keltertraube empfehlenswert.

siehe:
 Tafeltrauben 2008/29 und /118, /122
 Tafelreben anbauen/3
 Welche Keltertraube für Niedersachsen/1

Primavera wurde bisher auch noch nicht ausführlich beschrieben:

 Tafeltrauben 2008/9 und /10, /11, /46


@Dietmar, hier hat flammeri die reifezeiten früher (ost)sorten eingestellt:

http://forum.garten-pur.de/Obst-Forum-25/Wein-2008-23363_840A.htm#top
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 11. April 2009, 19:41:39
@werner 987

vielen Dank!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 11. April 2009, 21:58:00
Ja, das ist doch schon mal was, vielen Dank!
Zur Bianca bin ich nämlich aus Versehen gekommen, hatte eine Jaohannisbeere mit dem Namen bestellt und die Weinrebe bekommen, naja. die anderen habe ich wegen der frühen Reifezeit ausgewählt.
Ich hätte gerne noch Frumoasa alba und Juliana. Haltet ihr das für eine gute Wahl? Ein Plätzchen unter Dach hätte ich noch, die andere müsste ans Freispalier. Welche wohin? Sonst noch irgendeine `must have´?

LG Flash
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 11. April 2009, 23:51:08
Frumoasa alba - mittelspät reifend

Juliana - früh bis mittelfrüh reifend

die sorten wurden hier im forum positiv bewertet, Frumoasa alba mit etwas mehr muskatgeschmack.
das mikroklima an deinem standort kann ich nicht beurteilen, es kann von der allgemeinen klimazone abweichen.
zwecks sicherer ausreife würde ich für die Frumoasa den standort mit überdachung wählen.
einige unserer trauben-fans können dir schon mehr informationen geben (eigene ernte, verkostung).

empfehlenswerte tafeltrauben gibt es mehr, als platz im garten vorhanden ist! ;D
man sollte sich vorher gedanken machen, ob widerstandsfähige sorten gewünscht werden.
reifezeit, geschmachsrichtung, wuchsstärke, farbe und traubenoptik sind weitere kriterien.
evt. findest du einige anregungen in Tafeltrauben 2008.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 13. April 2009, 10:19:16
zur reifezeit vermag ich (noch) nichts zu sagen

die neuen ost-sorten scheinen aber alle sehr zeitig auszutreiben, kommt mir also so vor als wären sie weniger geeignet für spätfrostgefährdete lagen.

wer dieses problem kennt sollte eher zu fanny, lilla oder m. bleu greifen.

bald werde ich sagen können welche der sorten tragen wird, jeden tag traumwetter. ca. 7 tage vorsprung zum mittel, 14 tage im vergleich zum vorjahr.

Tompa schon wieder mehr gescheine als sonst was zu erkennnen trotz zapfenschnitt ;D

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 13. April 2009, 15:59:01
bei diesem herrlichen frühlingswetter schreitet die entwicklung der reben sichtbar voran.
gegenüber dem kühleren april 2008 haben sie jetzt bereits einen vorsprung.
am weitesten ist Olympiada (ES 12).
an Pamiat Negrula sind schon die ersten blütenansätze erkennbar. ;D



Pamiat Negrula


@Dietmar

im rebenangebot von Bogoniowice gibt es auch einige reifeangaben:

http://winnice.net/pub/Winniczka%20BOGONIOWICE%20-%20oferta%20odmian%202008.xls

die informationen im anhang fand ich auf einer russischen seite:
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 14. April 2009, 21:22:21
Gescheine??????? Meine bereits vorhandene Traube ist gerade mal beim Knospenschwellen.
Das ganze Obst ist bei mir 3 Wochen später dran als sonst. Jetzt blühen die Pfirsiche gleichzeitig mit Zwetschge und Kirsche. Hast du deine Trauben im Gewächshaus Traubenfreund oder wie geht das sonst bei 600m?

Durch den letztjährigen Traubenthread bin ich übrigens auf meine Wunschkandidaten Frumoasa und Juliana gekommen.

LG Flash
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 16. April 2009, 21:20:27
Meine Reben zeigen mitllerweile draußen fast alle grüne Knospen; so weit wie auf dem Foto bei Werner ist bei mir nur die Königliche Esther.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 18. April 2009, 14:04:29
meine freistehende Esther hat anscheinend etwas winterfrost abbekommen.
die basalen augen treiben schneller als die vom stamm entfernteren aus. normalerweise starten die äußeren knospen zeitiger.
Frumoasa Alba war 2008 nicht genügend ausgereift, knospenschwellen vorrangig im unteren bereich.
verzögerter austrieb ist auch an Fanny zu beobachten, wahrscheinlich durch überertrag 2008 hervorgerufen.
bei Arkadia sind bisher einige augen im mittleren stammbereich sitzengeblieben, vlt. im eigenen blutungssaft ertrunken. (die meisten reben konnte ich vorher erfolgreich versiegeln.)
an den anderen rebsorten sind keine winterschäden erkennbar. :)
wie sieht es bei euch aus? ???



Esther 18.04.2009

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dreizehn am 18. April 2009, 17:58:59
Wir sind zwar in diesem Thread bei den Tafeltrauben (und in sofern ist mein Beitrag hier nicht ganz richtig) - erschwerend kommt hinzu, dass ich der "Rotnasenfraktion" angehöre, wie Dietmar gern schreibt - vielleicht interessiert euch aber trotzdem, wie weit die Reben in meinem Garten sind.

Solaris:
(http://img293.imageshack.us/img293/4009/img1662r.th.jpg)


VB 91-26-4:
(http://img293.imageshack.us/img293/1158/img1663.th.jpg)

Der Austrieb ist in diesem Jahr, wie schon geschrieben, sehr früh. Viel zu früh nach meinem Geschmack - die Eisheiligen sind erst in gut 4 Wochen vorbei! Jetzt noch Nachtföste... Ich mag gar nicht daran denken.

Grüße, Dreizehn
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: zwerggarten am 18. April 2009, 20:12:22
http://reben.de/fs_tafel_shop_gelb.htm

http://www.mydatacation.de/www.rebschule-schmidt.de/deu/dd_Produkte/index.cfm?did=20030516150312914271000000&tabelle=artikel&abtid=&thshopid=


http://botrus.net/index.php?option=com_content&task=view&id=9&Itemid=33

http://images.google.de/imgres?imgurl=http://www.bernhard-fiedler.at/weblog/wp-content/uploads/2007/06/bianca1-29-6-07.JPG&imgrefurl=http://www.bernhard-fiedler.at/weblog/%3Fm%3D200706&usg=__pQVJ25Dn20HY_zWS7HcFvm2_mBo=&h=1890&w=1023&sz=78&hl=de&start=1&um=1&tbnid=L5XepuqicD1qrM:&tbnh=150&tbnw=81&prev=/images%3Fq%3Dbianca%2Breben%26hl%3Dde%26sa%3DN%26um%3D1

http://www.baumschule-horstmann.de/shop/exec/product/58/156/Weintraube-Bianca.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Bianca_(Rebsorte)

einer dieser links zerschießt das layout... :P
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: zwerggarten am 18. April 2009, 20:18:18
ansonsten kann ich nur anmerken, dass auch in berlin alle reben (jedenfalls alle meine) am austreiben sind - null frostschaden trotz tiefem winterfrost. :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: paulche am 20. April 2009, 22:41:36
Habe jetzt die Sorte Maxi Blue erworben. Es soll sich um einen Mischling zwischen einem Sibierischen Wilden echten Wein u. einer Europäischen Tafeltraube handeln. Die Beeren sollen 5 cm groß und die Trauben entsprechend riesig werden. Könnt ihr das bestätigen.
Handelt es sich um eine gegen Krankheiten unempfindliche Robustrebe?
Was haltet ihr überhaupt von Robustreben, z.B. den Mischlingen mit den Amerikanischen Reben?

Ich habe schon eine mehrere Jahre alte Robustrebe. Die bringt super Erträge. Sie ist Pflegeleicht, d.h. ich ernte u. sammel das Laub weg u. kürze die Triebe jedes Jahr um mehrere Meter.
Die Beeren sind groß u. schmecken schön fruchtig. Ich kann etwa 1 Monat lang ernten - den ganzen September. Bisher habe ich die Trauben immer frisch gegessen. Langsam muß ich mich mal mit dem Gedanken befassen Wein zu machen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 21. April 2009, 11:08:18
Siebenstein hatte 2008 einige fotos eingestellt, die ich jetzt zusammenführte.
anhand der abbildungen mit hand lässt sich ein handfester, handlicher vergleich besser handhaben.
ich hoffe, daß Siebenstein keine einwände gegen die veröffentlichung seiner bilder hat, die im original unter Tafeltrauben 2008/73 zu finden sind.



Siebenstein 4 Traubensorten


laut beschreibung sind die trauben 5 cm groß - grober tippfehler oder suggestion?
trauben und beeren sind optisch sehr ansprechend, zumal es sich um den erstertrag handelt.
größere früchte sind also in den folgejahren möglich.

viele der neueren Robustareben = interspezifische kreuzungen = pilzwiderstandsfähige reben können geschmacklich mit den reinen europäerreben mithalten. :)
in den anfänglichen züchtungen dominierte oft der foxgeschmack, der von den meisten menschen als unangenehm empfunden wird.
diese trauben haben teilweise gallertartiges fruchfleisch - igitt. :P
aber wie die geschmäcker verschieden sind gibt es auch diesbezügliche liebhaber. :o ;D
der foxton wird auch mit erdbeer-, himbeer-, labrusca- oder tessinergeschmack umschrieben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 21. April 2009, 18:29:53
Da hab' ich klar nichts dagegen! Im Gegenteil, ich fühle mich geehrt, wenn meine Fotos interessant für euch sind ;). Die Fotos von Arkadia und Frumoasa sind wie gesagt Ersterträge und noch rel. klein. Bin schon gespannt auf die diesjährigen Trauben!
Hoffentlich kommt kein Spätfrost mehr - sonst ist alles dahin!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 21. April 2009, 19:00:24
Jetzt hab ich mal ne Frage: Ich habe draußen 2x Königliche Esther. Die eine ist veredelt und ein schwacher Träger, die andere ist ein gewachsener Steckling und trägt jedes Jahr zufriedenstellend. Dieses Jahr habe ich die veredelte "Sorte" ziemlich stark zurückgeschnitten und kann schon jetzt beobachten, daß aus fast jeder Knospe ein Geschein wächst. Wie es die letzten Jahre war weiß ich nicht sicher. Auch weiß ich, daß die Anlage für die Gescheine schon im Vorjahr gebildet wird. Was kann ich tun, damit dieses Jahr viele der Gescheine zu Trauben werden? Handelt es sich um das Phänomen Verrieseln? Kann ich darauf Einfluß nehmen? Wenn es aber Verrieseln ist, warum trägt der Steckling besser? Beide Reben sind etwa 5 Jahre alt. Sind Stecklinge eventuell bessere Träger?

Bei Regent stelle ich fest, daß die Stecklinge etwa 10 Tage früher sind als die veredelten Reben.

Hat die Veredelung neben all den Vorteilen wo möglich auch Nachteile?

Bin auf Eure Antworten und Erfahrungen gespannt.

Euer Apfelfreund
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 22. April 2009, 15:55:12
befruchtung, verrieseln

die blütenblätter von weinreben sind im gegensatz zu anderen pflanzen zu einem "käppchen" vereint.
dieses käppchen springt bei temperaturen von mindestens 15° C ab - die befruchtung war erfolgreich.

bei kaltem, feuchten oder sehr windigem wetter bleibt das käppchen sitzen und vertrocknet (verrieselt). die befruchtung unterbleibt - kein beerenansatz, oder es bilden sich je nach sorte kernlose, kleine "jungfern-beeren".
die betroffenen trauben sind oft sehr locker.
an unterentwickelten gescheinen, die dünner als die nornalen aussehen, wird der beerenansatz auch bei optimalem blühwetter nicht befriedigen.
ein entspitzen der triebe vor der blüte kann die befruchtungsrate erhöhen, die behandlung der entstehenden geiztriebe wird jedoch aufwändiger.

phosphor ist für die fruchtbarkeit von pflanzen (allgemein) zwingend notwendig.
stickstoff-überschuß oder zu stark wachsende unterlagen fördern das vegetative wachstum.
winzer wählen die unterlage je nach bodenverhältnissen, wuchs der edelsorte, affinität, erziehungsform...aus.

in sandigen böden kann ein bor-mangel vorliegen. ohne diesem spurenelement unterbleibt die befruchtung der gescheine.

zu der thematik ertragsmenge an steckholz oder veredelung gibt es sicher unterschiedliche meinungen und erfahrungen.
an einer meiner sorten trifft deine aussage zu:
original: an südwand 2005 gepflanzt
kopie: an ostwand 2005 als lückenbüßer, großzügiger bodenaustausch - stärkerer wuchs, ab 2006 jeweils doppelter ertrag gegenüber veredelter rebe. ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 22. April 2009, 20:00:03
Hallo Werner,

vielen Dank für den ausführlichen Bericht zu den Einflußfaktoren Temperatur, Bodenqualität, Unterlage und Düngung!!

In meinem Fall ist es so, daß die beschriebenen Reben alle im Umkreis von etwa 10m sich befinden. Alle Parameter sind gleich, bis auf die Unterlage.

Toll bzw. interessant finde ich, daß Du mit der Orignialrebe die gleichen Erfahrungen gemacht hast!! Vielleicht sind noch andere Packeis-Gletscher-Sibirienwinzer oder auch nur normale Winzer dabei, die von denselben oder auch anderen Erfahrungen berichten können.

By the way, ist die Orignialrebe bei Dir richtig reif geworden? Wann im Vergleich zu Muscat bleu?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 22. April 2009, 23:07:13
die reifezeit meiner beiden vergleichsreben war annähernd gleich.
den höheren ertrag und stärkeren wuchs der wurzelechten rebe führe ich auf den besseren boden zurück.
zusätzlich könnte sich an der veredelten rebe auf dem eigentlich besseren standort die bodenmüdigkeit nachteilig auswirken (dort wuchs vor 30 jahren schon eine rebe).

die von mir beschriebene sorte reift nach M.Garnier, M.Bleu habe ich nicht gepflanzt.
wachsen deine beiden Esther gleichstark?

meine Katharina ist sehr wüchsig, scheint aber etwas blühfaul zu sein.
2008 hatte ich eine kleine kostprobe, dieses jahr ist noch kein geschein erkennbar.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 24. April 2009, 12:58:49
@apfelfreund

ich schätze die vollreife von original ca. 6-7 wochen später ein als m.bleu. (.bleu mitte sept., original ende okt)

ein kleiner zwischenbericht zu den neuen sorten:

folgende sorten wurden sommer 2007 gepflanzt, 2008 auf 2 augen gekürzt und werden dieses jahr tragen:

kiezca-1, dienal, frumoasa, arkadia, juliana, kodrianka

alle waren mit ausnahme von kodrianka sehr zeitig dran beim austrieb, fast 1 woche vor den "normalen" sorten. wuchs bisher bei allen recht aufrecht und stark. resistenz scheint bei allen gut was das laub angeht. in wie weit das auf früchte zutrifft kann ich nicht sagen. geiztriebbildung sehr schwach (horror bei .b. suffolk oder madeleine royale). holzreife gut, ob das bei richtig dickem holz auch so ist werde ich sehn, im moment schon 20-30 cm triebe und schön kräftig!!

fruchtansatz sehr unterschiedlich. bis auf frumoasa, die selbst aus dem stamm triebe mit gescheinen treibt, würde ich sagen nicht besonders gut. ich werde das risiko im nächsten jahr nicht eingehn und sicherheitshalber lang anschneiden. kein vergleich zu trad. tafeltrauben die enormen ansatz haben, v.a. muscat d`hambourg hat im schnitt 2 volle gescheine an den zapfen und 3 am bogen!

um wirklich gute aussagen über geschmack machen zu können werde ich auf 0,5-1traube/ trieb runtergehn und die trauben gut auslichten.

an der frz. front werden folgende erstmals tragen:

danlas, lival, amandin, candin, perdin, sulima, carla, perlaut, pied de perdrix und und und
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 24. April 2009, 15:42:03
anscheinend liegt ein mißverständnis vor:
die tafelrebe Original besitze ich nicht!
ich habe lediglich im pflanzjahr von Festivee (=veredelt) gleichzeitig ein steckholz gesetzt (kopie vom original).
sortennamen werden von mir in der regel groß geschrieben. ;)

zwischenbilanz meiner im vorjahr gepflanzten reben:

Frumoasa Alba (april 2008) gescheine im unteren stammbereich sichtbar, oben einige sitzengebliebene augen
Pamiat Negrula (april 2008) reichlich gescheine auf ganzer länge - ausdünnen ist angesagt
Juliana (juni 2008) ungenügende holzreife, deshalb 2009 wieder auf zapfen zurückgeschnitten
Arkadia (juni 2008) die meisten augen treiben aus, schwache gescheine erkennbar - abwarten

M.Hamburg wieder mit tollem blütenansatz - typischer fall zum ausdünnen. :)
Mitschurinski wie immer mit reichlich gescheinen - ab und an ist auch ein blatt zu sehen. ;D
bei Naranczizu habe ich zwecks ertragsteigerung erneut jeweils 2 bogreben übereinandergelegt. 8)

den echten winter haben meine reben relativ unbeschadet überstanden, von mir aus kann jetzt der sommer kommen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Manfred am 24. April 2009, 16:02:53
kiezca-1, dienal, frumoasa, arkadia, juliana, kodrianka

Hallo,

hast du die im Folienhaus oder im Freien stehen?
Bei meinen im Freiland sind über den Winter fast alle Ruten 1/3 zurückgefrohren. Habe erst im Frühjahr auf 2 Augen geschnitten. Seit ca. 1 Woche zeigen sich die ersten Blätter.
Bin schon schwer gespannt, wie sie sich dieses Jahr schlagen.

VG,
Manfred
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 25. April 2009, 13:02:06
@manfred

ich habe sie damals alle ins GH, es war ja noch nichts bekannt von den sorten und ich wusste nicht in wie weit ich den angaben der rebschule trauen kann.
heute würde ich juliana an die hauswand pflanzen und arkadia evtl als ersatz für fanny pflanzen.

ertrag wird nicht viel sein aber es wird reichen um sich einen ersten eindruck machen zu können. ich warte meist 2 jahre im vollertrag ab bevor ich sorten beurteile.

königin der weingärten schon wieder mit miesen fruchtansatz trotz langen anschnitts, idealer holzreife und gesundheit.

scheinbar passt mein boden der sorte nicht oder das klima ist nicht gemäßigt genug, hab keine erklärung dafür.
hab auch schon 2 rebschulen gefragt, die wissen auch keinen rat.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 25. April 2009, 14:13:17
wachsen deine beiden Esther gleichstark?



Auch bei der Esther kann ich sagen, daß der Steckling etwa eine Woche weiter ist.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 25. April 2009, 16:07:30
königin der weingärten schon wieder mit miesen fruchtansatz trotz langen anschnitts, idealer holzreife und gesundheit.

scheinbar passt mein boden der sorte nicht oder das klima ist nicht gemäßigt genug, hab keine erklärung dafür.
hab auch schon 2 rebschulen gefragt, die wissen auch keinen rat.

viele der älteren ungarischen rebsorten benötigen fruchtbaren boden für einen akzeptablen ertrag.
mein Kossuth z.b. bildete jedes jahr mehr gescheine als der meines nachbarn aus. standort und sandboden sind ähnlich. ich investiere mehr zeit vor der pflanzung:

-großzügiger bodenaustausch mit reichlich kompost
-etwas holzasche erhöht die bindigkeit (enthält auch spurenelemente)
-vorratsdüngung in 50-70 cm tiefe (phosphor, kalium, magnesium, kalk)

diese vorarbeit bringt mir toperträge, die sonst in reinem sandboden undenkbar wären.
ich dünne später lieber die trauben aus, als länger auf den ertrag zu warten.
andere böden verlangen andere maßnahmen...wer tiefgründigen mutterboden hat kann sich die arbeit ersparen.
nach möglichkeit versuche ich, schattenwurf durch andere gehölze zu minimieren.
im juni sollte die sonne auf die reben "knallen", weil dann die gescheinsanlagen für das nächste jahr vorgebildet werden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 25. April 2009, 18:04:32
Rebensüchtiger an Rebensüchtige,

mein erstes Posting in diesem Forum. Komme aus dem bayerischen Alpenvorland (bisher keine Frostschäden) und bin seit 5 Jahren den Reben verfallen.

Etwas neidisch verfolge ich den Wachstumsstand bei anderen. Bei mir ist der längste Trieb direkt am Haus gerade mal 15 cm, etwas weiter weg sieht man gerade mal die ersten Blätter. Gescheine kann man dort höchstens erahnen.

Mein Problem wie bei vielen: der Platz. Aber einige, vor allem Blaue, habe ich doch untergebracht, nämlich:

Früher Blauburgunder: 5 Jahre, was Feines, leider ziemlich Stiellähme-anfällig, aber sonst gesund
Regent: 3 Jahre, schön gleichmäßige Traube, für meinen Geschmack etwas dickschalig und zu wenig Aroma
Muscat bleu: 2 Jahre, verrieseln (was sonst), leider erst ein paar Beeren
Mitschurinski: 1 Jahr, soll an Hochstamm-Birnbaum hochwachsen, wenige Beeren, aber die richtig gut
Festivee: 1 Jahr, noch keine Trauben
Galanth: 1 Jahr, ein paar sehr süße und sehr kleine Trauben, von Muskatgeschmack noch nichts gemerkt
Mir: 1 Jahr, noch keine Trauben, soll an Apfel-Hochstamm raufranken
Muskat Garnier: neu, obwohl laut Veitshöchheim eigentlich eine Muscat bleu (nur anderer Klon?)
Druschba: neu, werde ich wohl am Pfahl erziehen
(Quellen: Rebschulen Schmidt, Steinmann und Jäger, Manfred Hahm, eine Bio-Baumschule)

Ich hätte noch gern was Rotes, vielleicht Helena (Alternativen?). Mal sehen, ob ich noch einen Platz finde.

Ein paar Fragen zum Schluss:
1) Hat wer einen Link mit mehr Info zu Mir? Ziemlich blöd zu googeln...
2) Hat jemand Erfahrungen mit der Sorte Blauer Bernburger (http://www.baumschule-nordmann.de)? Die verschicken leider nichts, und bevor ich hinfahre ...
3) Viele von Euch scheinen erst im Februar/März zu schneiden. Warum? Ich habe schon mehrmals im November und Dezember geschnitten (frostfrei), dann fast kein Bluten im Frühjahr und noch nie Ausfälle. Klar, wenn mal was erfrieren sollte, habe ich verloren. Aber ich zähle im Zweifel auf schlafende Augen.
4) Wie haltet Ihr es mit Zapfen/Strecker/Bogen? Ich weiß, bestimmte Sorten sind erst weiter oben fruchtbar. Ist das bei manchen meiner Sorten der Fall (habe bei Muscat bleu irgendwie das Gefühl, Basalknosppen eher kümmerlich)? Ich denke mir: im Zweifel lieber Zapfen (allenfalls Strecker - beides mit Ersatzzapfen), damit nicht zu viel dran hängt. Bögen dann nur bei bewusst klein gehaltenem Rebstock.
5) Wie vorgehen beim Erziehen junger Reben? Lieber 3-5 Triebe belassen wegen der Assimilate und dann beim Winterschnitt nur einen übrig lassen? Oder gleich nur einen oder zwei hochziehen, damit diese kräftig genug werden und die anderen komplett wegschneiden? Oder einen lang lassen und die anderen nach dem x-ten Blatt abknipsen?

Danke schon mal für Eure Antworten.

Botaniker
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 25. April 2009, 19:39:54
Hallo Botaniker,

ich begrüße Dich in unserem Forum.

Hier etwas zu Mir in etwas gewöhnungsbedürftigem Deutsch:
 hier

anmerkung:
link repariert
max
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 25. April 2009, 19:52:32
- blauer bernburger steht auch bei mir auf der "wanted" liste. ich kenne nur die infos die es auf deren homepage gibt.

- spätes schneiden um spätere schäden besser abfedern zu können. was machst du wenn dir das bisschen, was man beim schnitt übrig bleibt erfriert?? ich werde künftig sogar ersatz-tragrute anschneiden und erst im april/mai entfernen!!!schlafende augen sind kaum fruchtbar, bei manchen vielen nicht

muscat bleu trägt bei mir seit 2 jahren am zapfen fast genauso gut wie lang, wohl auch eine altersfrage. ich entferne aber oft die trauben am zapfen um bessere tragruten fürs kommende jahr zu bekommen. muscat garnier wohl ein etwas ichterer klon. bilder hab ich letztes jahr im august/september ins netz gestellt, musst nur suche benutzen

erziehung im ersten jahr: man lässt im normalfall einen trieb wachsen und kappt im sommerschnitt ca. 20-30 cm über gewünschte kopfhöhe um holzreife zu fördern. einen zweiten trieb belässt man als reserve und schneidet ihn bei ca. 30-50cm länge, muss aber nicht sein. kannst ach nur einen lassen.

@dietmar

"url ungültig"
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 25. April 2009, 20:31:38
jetzt funktioniert der link wieder.
@68
ist der "frühe blauburgunder" identisch mit der keltersorte "frühburgunder"?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 25. April 2009, 22:31:56
wachsen deine beiden Esther gleichstark?

Auch bei der Esther kann ich sagen, daß der Steckling etwa eine Woche weiter ist.

mit der frage wollte ich herausfinden, ob die reben unterschiedlich stark wachsen.
wenn die veredelte rebe schneller wächst könnte das auf eine unpassende unterlage hindeuten.
5 BB wächst sehr stark und verzögert die reife (gegenüber der SO4).

deine entscheidung, Katharina freistehend anzupflanzen, finde ich mutig.
meine Katharina war 2008 spät reifend (nach M.Hamburg). ::)


@Botaniker

zu 3)
die gefährdung durch winterfröste ist je nach klimazone und mikroklima unterschiedlich.
bewährter zeitpunkt an meinem standort:
ich schneide meistens auch nach dem laubfall, evt. feinschnitt (bis) mitte februar, 2009 ausnahmsweise am 1.märz.
zu 4)
in der regel wende ich den bogrebenschnitt an - garantierter ertrag und größere trauben (Mitschurinski meist auf zapfen),
überzählige triebe werden ausgebrochen, trauben auf ein vernünftiges maß reduziert um den rebstock nicht zu überlasten
zu 5)
die anzahl der triebe, die ich im 2. jahr belasse, richtet sich nach der wuchsstärke im 1. jahr.
wenn im winter ein stamm angeschnitten werden konnte sind das dann meist 3, max. 5 lotten, die nicht im frühjahr ausgebrochen werden.
zu viele triebe ergeben schwaches, kurzes holz.
zu wenige triebe wachsen mastig - lange internodien, dicke markröhren, schlechte holzreife und frosthärte, geringere fruchtbarkeit.

M.Garnier ist m.e. ein von M.Bleu ausgelesener klon, der weniger zum verrieseln neigt. die kerne sind weniger störend.
zum besseren vergleich beider sorten stellte ich die 2 tabellen der tafeltraubenauswertung 2005 aus Veitshöchheim direkt nebeneinander:
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 26. April 2009, 13:45:29
@Dietmar, max, trauben-freund, Werner

danke für die gute Aufnahme und die Antworten.

@Dietmar
Nette Übersetzung zu Mir. Aber man kann sich was drunter vorstellen. Mal schauen, ob es zu einem Gescheine kommt. Fürchte es bleibt dieses Jahr beim Stockaufbau.

@trauben-freund
Mal schauen, ob aus meinen M.bleu-Zapfen was wird...

@max
Früher Blauburgunder=Frühburgunder? Wenn ich das wüsste. Gekauft bei http://www.brenninger.de/angebot/weinreben.htm. Steht leider auch nicht viel drin. Reifezeit August (syn. Augustclevner?), Trauben insgesamt klein. Soll ja angeblich auch weniger Ertrag bringen als klassischer (Später) Blauburgunder. Vielleicht helfen Dir die Bilder:


Früher Blauburgunder I




Früher Blauburgunder II



@Werner
Wie gesagt, mit dem Schnitt nach dem Laubfall hatte ich bisher auch nie Probleme. Nachschnitt ggf. kurz vor Austrieb, wenn man sieht, dass was erfroren ist.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 26. April 2009, 23:03:17
Früher Blauburgunder ist wahrscheinlich ein synonyme zu Blauer Frühburgunder.

http://www.ernestopauli.ch/wein/Wein-Lexikon/FruehburgunderRebsorte.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Fr%C3%BChburgunder

anhand der sortenmerkmale des Blauen Frühburgunder lassen sich vlt. letzte zweifel zerstreuen:
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 26. April 2009, 23:10:07
der frühburgunder wird in kleinflächig an der ahr angebaut mit teilweise spektalulären flüssigen ergebnissen - allerdings auch spektakulär teuer.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 27. April 2009, 08:50:51
... und nochmal was zu Frühburgunder:

http://www.lwg.bayern.de/weinbau/sorten_klone_unterlagen/29284/linkurl_14.pdf

Leider noch keinen getrunken.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 27. April 2009, 11:19:37
In Württemberg eine immer schon angebaute Rebsorte des Spezialsortiments. Begehrte Weine, gute Preise, aber wegen der vergleichsweise sehr niedrigen Erträge nie Massenrebsorte geworden. Man kann nur hoffen, dass sich die staatlichen Rebvermehrer nicht drauf stürzen, sonst passiert dasselbe wie mit dem Lemberger: Wenige ertragsoptimierte Klone werden über Jahrzehnte vermehrt und lautstark propagiert und wenn dann die Qualität der Ergebnisse so weit abgesunken ist dass die Weine uninteressante Allerwelts-Sossen geworden sind, jammert man rum, sucht verzweifelt in sehr alten Rebbergen und Osteuropa nach den Varietäten, die man 50 Jahre lang verlacht und gerodet hat.

Als Tafeltraube ist sie uninteressant.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 27. April 2009, 23:05:45
Nochmal zum "Blauen Bernburger"
Es ist eine Vitis labrusca. Siehe hier:http://www.baumschulenordmann.de/B-Blauer%20Bernburger%20Seiten/Wein_Jahrgang/Vinifikation_Blauer_Bernburger_Wein.html

Wenn die Story um den "Blauen Bernburger" sauber recheriert ist, wäre das eine der ersten (1777!) Vitis labrusca, die in Deutschland angebaut worden ist.

VG
Giaco

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 02. Mai 2009, 12:15:42
Bei uns im Raiffeisenmarkt gibts Reben, die alle mit "blauer Eugen" beschriftet sind. Dazu finde ich nichts. Was kann das sein?

Sie sehen nicht aus wie aus dem Grosshandel, eher was lokales. Wurzeln nur in Plastiksäckchen verpackt, frisch veredelt mit sehr kleinem Edelreis.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 02. Mai 2009, 13:13:53
Blauer Eugen?? So ein Schmarrn - doofer gehts ja kaum! Garantiert wieder so ein bescheuerter Fantasiename.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 02. Mai 2009, 13:54:56
unter den kelterreben gibt es hervorragende sorten, die nur in wenigen weinregionen zu finden sind.
sie kommen nur mit den dortigen klimabedingungen und bodentypen zurecht.

eine gute tafeltraube wird auch in gebieten angebaut, in denen die umweltbedingungen nicht optimal sind. insbesondere warme hausmauern oder überdachung begünstigen das mikroklima und tragen zur verbreitung bei.
das beste beispiel ist "polarwinzer" trauben-freund, der auch unter widringen bedingungen tafeltrauben aus Amerika, Frankreich bis Russland anbaut.

deshalb würde ich den wert von lokalen tafelrebensorten (Blauer Eugen?) nicht überschätzen.
manchmal muß ein phantasienamen herhalten, um altbekannte sorten besser vermarkten zu können.
viele der neuen wertvolleren tafeltrauben werden erfolgreich in ganz Deutschland kultiviert.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 02. Mai 2009, 17:39:42
manchmal muß ein phantasienamen herhalten, um altbekannte sorten besser vermarkten zu können.

Manchmal muss ein Fantasienamen herhalten, um geschützte Sorten illegal zu vermehren!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Lucelli am 04. Mai 2009, 08:47:29
Hallo!

Kurz eine Frage an alle Mitbesteller von "flammeris" Rebensendung aus Polen. Welche Erfahrungen habt ihr mit den Austriebsraten der gelieferten Setzlinge gemacht?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 04. Mai 2009, 16:04:10
@Lucelli

willkommen im forum der trauben-fans!

die austriebsrate meiner reben beträgt 100 %, was flammeri`s bestellung betrifft.
deine frage hatte ich schon gestern vorfristig in "Wein- und Tafeltrauben - Sonstiges" beantwortet. ;D
der erfolg ist auch insofern beachtlich, weil viele reben monatelang in einer "herberge" zwischengelagert wurden.
die ergebnisse anderer mitbesteller würden mich auch interessieren, einige haben bestimmt später als ich gepflanzt.

zur verbesserung der orientierung legten wir im februar einen übersichtsthread an, der auf die jeweiligen einzelthemen im rebenanbau verweist...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 04. Mai 2009, 16:41:22
anwuchsrate 8 von 9 , dachte schon reliance wäre tot aber zeigt seit 2 tagen leben(knospenschwellen).

nur wostorg zickt noch, mal schauen was aus der noch wird. ich bin noch guter hoffnung.

bei galbena nou anzeichen von einzelnen blüten, man darf auch kostprobe hoffen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 04. Mai 2009, 20:31:05
Bei mir sind 5 von 6 angewachsen. Einige legen los wie gedopt - andere wachsen eher verhalten. Bin aber ganz zufrieden!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: monfortino am 05. Mai 2009, 12:39:21
Hallo! Bin neu hier und hab mich gestern die halbe Nacht durch den 08er thread geackert! Hat mir gefallen und deshalb heut gleich registriert:
Bin aus Tirol, ca 650 üM (klimazone schätz ich mal 6a oder b?), liebe wein in jedem aggregatzustand und hab a bissl wein im garten stehen(lidi, gutedel). Möchte nun eine große Südwand mit 2 reben bepflanzen (w und r) und deshalb die erfahrung des forums nutzen und um tipps für geeignete sorten bitten.
resistent sollten sie sein - gspritzt wird nix.
In den örtlichen gartencentern sind vor allem die reben eines bekannten schweizer züchters zu erhalten. über andere bezugsquellen bin ich dankbar.

gruß und dank
herbert
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 05. Mai 2009, 13:10:57
@monfortino

willkommen im forum! immer schön neue mitglieder zu begrüßen

frage : w+r = du möchtest eine helle und eine rote sorte??

die reben welchen züchters sind das denn???auer??

in österreich gibt es ein paar rebschulen (gangl, tschida usw...)




Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 05. Mai 2009, 13:26:02
Bei Scheiblhofer http://www.scheiblhofer.at gibts auch Tafeltrauben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 05. Mai 2009, 13:26:53
Häää? Wieso fehlt jetzt da das "f"??
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 05. Mai 2009, 14:42:59
Bei mir treiben alle 20.Muramec und Wostorg sehr schwach.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: monfortino am 05. Mai 2009, 17:14:03
@ trauben-freund:
hallo. ja, sollte hell und dunkel sein.
und auf zapfen fruchten, sollte er auch!
danke!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: monfortino am 05. Mai 2009, 22:13:28
Pockenmilben

darf ich gleich noch eine frage nachschießen?
 bei den letztjährig gepflanzten romolus-reben traten in den letzten tagen pockenmilben befall auf. zumindest entnehme ich das dem "rebendoktor". (?) was mach tman dagegen?

vielen dank
herbert
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 05. Mai 2009, 22:34:46
Hallo zusammen,
von meinen wenigen ein einziger Ausfall, veredelter Rusbol, eindeutig tot :(
Habe bei Reliance auch gedacht, das wäre es, aber es regt sich was. Scheint ein Spätstarter zu sein. Timur ist am weitesten, trotz kühler Zwischenlagerung. Mußte aber nach der langen Hitzeperiode vorzeitig pflanzen, obwohl ich eigentlich bis Mitte Mai warten wollte...
Jetzt hoffe ich, daß die Eisheiligen spurlos an mir vorbeiziehen ::)
Ich stolziere nur um die Neuerwerbungen rum ;D, kann immer noch kaum glauben, daß alles so gut geklappt hat.
LG Lisa
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 07. Mai 2009, 16:51:53
Mal eine Frage: Hat wer von Euch Erfahrungen mit der Sorte "Blauer Gänsfüßer". Die - spärlich - verfügbaren Beschreibungen klingen recht eindrucksvoll. Eindrucksvoll deshalb, weil das Ding teuflich wachsen muss.

Ist laut http://www.wein-plus.de/glossar/Argant.htm ein Synonym zu Argant, Erlenbacher, etc. Keinen der Begriffe finde ich im Forum. Auf http://www.winzersprache.de/onlinewb/index.php3?id=3544&c= gibt es ein paar Bilder.

Da die Sorte heute noch in der Pfalz vorkommt - Anbau z.B. auf dem Johannitergut in der Pfalz -, habe ich auf Bezugsmöglichkeiten im Internet gehofft. Bevor ich dort anrufe: Kennt wer Bezugsquellen?

Botaniker
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 07. Mai 2009, 20:30:46
der Blaue Gänsfüßer ist eine spätsorte und anfällig für oidium und pero.
er ist auch noch in Württemberg anzutreffen.
falls die sorte an deinem standort reift würde ich dir eher den Blauen Trollinger empfehlen, weil er süßer wird.
die beeren sind süßsauer (sehr lecker) und größer als bei B.G.

der B.T. mit trauben bis über 1 kg wächst sehr stark - nach 17 jahren war der stamm dick wie ein handgelenk.
wegen der ausgeprägten oidium-empfindlichkeit und teilweise ungenügender reife habe ich ihn gerodet (kl.zone 7a, südwand).

wenn dich meine zeilen nicht abgeschreckt haben kannst du dein glück bei den rebschulen in der Pfalz versuchen, siehe anhang. ;)

http://www.hassloch-aktuell.de/html.php/modul/Article/op/read/nid/1072/rub/1
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 07. Mai 2009, 20:53:11
@93,
ich unternehme nichts dagegen. bei sehr starkem befall kann man im wollestadium der knospen mit netzschwefel behandeln. später hat eine behandlung keinen erfolg mehr.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: frida am 07. Mai 2009, 21:23:59
Darf ich auch mal Eure Fachkenntnis bemühen? Was fehlt der Rebe außer vermutlich Eisen (auch andere Pflanzen sind bei mir chlorotisch, vermutlich weil mein PH-Wert zu hoch ist dank Kalkstickstofforgien der Vorgänger ::) ) - aber mir scheint es, als wäre da noch ein Mangel?



wein_krank.jpg

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 07. Mai 2009, 21:29:05
manchmal geht das von alleine weg, wenn es wärmer ist. (schlechtwetterchlorose)
wenn nicht, kannst du dich hier kundig machen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 09. Mai 2009, 21:12:46
Kennt jemand die Sorte Sulima? Angeblich eine weiße, pilzfeste und kernlose Traube. Wer kann mir was zu dieser Sorte sagen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 09. Mai 2009, 23:26:23
Hallo Siebenstein,
ich habe keine persönlichen Erfahrungen mit dieser Sorte.
Sie befindet sich im Angebot von http://www.boarmies.fr
Dort gibt es auch eine kurze Beschreibung.
VG
Giaco

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 10. Mai 2009, 10:28:43
die sorte steht bei mir im garten, ist eine verdelet*sultanina (tomphson seedless) kreuzung und hat von ersterer eine gewisse resistenz.

sehr schöne traube (optik) und beeren etwa palatina-größe praktisch kernlos und sehr guter traubengeschmack, etwa wie sultanina nur etwas aromatischer.wird bei mir tragen dieses jahr. wie gut die resistenz ausgeprägt ist konnte mir der mann der rebschule boarmies icht sagen da er alle spritzt. mir gefiel die sorte sehr gut

reife ca. 10 tage nach dem gutedel, ungefähr 3 wochen nach muscat bleu.

eine richtige schautraube!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 10. Mai 2009, 11:08:17
die widerstandsfähigkeit von Sulima gegenüber mehltau scheint nicht besonders hoch zu sein.
einen direkten vergleich mit anderen getesteten sorten finden wir dort:

http://www.bioaktuell.ch/de/pflanzenbau/obstbau/obstbau-tafeltrauben/tafeltrauben-sortenwahl.html

www.liebegg.ch/pdf/1216124612-bericht_tafeltrauben_2007.pdf
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 10. Mai 2009, 11:55:22
Vielen Dank für die Infos. Ich hab von Schmidt 2 Wurzelreben dieser Sorte bekommen. Bin mal gespannt - v. a. weil Sulima ja kernlos bzw. kernarm sein soll.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 10. Mai 2009, 12:16:38
@ siebenstein

ja, das ist sie. im elsaß im letzten herbst konnte ich keine kerne feststellen. ledeglich bei "danuta" , die trauben von ca. 1kg bringt waren ab und zu rudimentäre zu finden. was traubenFORM und geschmack angeht finde ich aber die ca. 400-700g schweren sulima ein gutes stück besser. säure und süße deutlich höher und auch frühreifer.

braucht wohl etwas längeren anschnitt für tolle trauben, ab 4. auge aufwärts würde ich sagen


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 10. Mai 2009, 16:39:32
@jakob

hast du deine 20 Muramec und Wostorg bei flammeri bestellt oder von Schmidt veredeln lassen?
wenn das so weiter geht machen die großmärkte deiner umgebung pleite. ;)
wie ist läuft dein versuch an der einen sorte, wo eine von 2 reben gedüngt wurde.
haben sich unterschiede in der frosthärte ergeben?

meine mehrjährigen reben sind in diesem jahr sehr weit fortgeschritten.
Festivee, Naranczizu und Katharina haben den größten zuwachs. einige triebe sind bereits einen 3/4 m lang.
wie sieht es bei euch aus? ???
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 11. Mai 2009, 00:17:24
@Werner687
Nein,ich habe 20 verschidene Sorten von Flammeri bekomen.
Bei meinem experement mit 2 "Georg";ungedünd,alle triebe gleichmesig entwikelt,bei 1-1,2 meter höhe abgeschniten und alle tribe von unten bis auf 2 obere ausgebrochen.Die 2 mal gedünte pflanze mit "blaukorn" zweite mal im Juli,von 11 augen,3 augen kaput gewesen,2 augen sehr stark waksend und die restlichen sehr schwach 3-4 mm.auch ausgebrochen bis auf 2 Triebe,im Herbst wierd man sehen,welche pflanze bessere trauben macht.
Ich habe jezt eine Rebschule bei mir in der nehe(ca 15 km von meinem Arbetsplatz entfernt) endeckt.Der wird mir veredeln,was ich brauche.bewurzeln kann ich schon selber.
Mein Külschrank ist voll mit Edelreisern (sp..burgunder,risling,hamburg..muskat,muskat blau) am ende Mai anfang Juni,werde ich,schwarz auf grün veredeln probiren,auf Dornfelder.Ca..60-80 triebe habe ich dafür.
Wenn im Osten klapt,warum hier nicht?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 11. Mai 2009, 16:15:01
@jakob:
die Seite zur Veredelung finde ich interessant:
http://vinograd7.ru/docs/vinogradari/surganov/letnievraschep.htm
In der Gesamtübersicht findet man andere Seiten mit Tipps zur Veredelung:
http://vinograd7.ru/docs/glavnie/gv1.htm
LG Lisa
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 11. Mai 2009, 20:38:04
Auch hier findet sich viel Wissenswertes über die Rebenveredelung außerhalb des üblichen Standards:

https://www.fibl-shop.org/shop/pdf/mb-1400-rebenveredelung.pdf

VG
Giaco

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 11. Mai 2009, 22:28:47
Danke Leute,fürs info.
Das ist sehr wichtig für mich,dan kann ich neue sorten dereckt auf Kardon veredeln.Neben jede unveredelte pflanze aus Polen,habe ich ein Risling auf 5BB gepflanzt um nechstes oder übernechstes Jahr gleich umzuveredeln.4 Unterlagen habe ich auch gepflanzt 5C,CO4,5BB,CR2.
Im Garten 2m zwischen den Reien und 3m zwischen den Pflanzen.Auf dem Weinberg,2m zwischen Reien und 2,5 zwischen den Pflanzen.
Gestern war Hagel,fast alle Triebe sind abgebrochen.Und rest wurde zerfezt.Sehr schade.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: susanne22 am 12. Mai 2009, 12:51:31
Hallo,

hoffe hier richtig zu sein .. ist ja arg umständlich mit den Extraunterforum zum Wein ::)
Ich habe in einem neu übernommen Garten einige Weinreben. Die Sorte ist mir leider nicht bekannt, vielleicht könnt ihr mir hier im Herbst anhand von Fotos bei der Bestimmung helfen?

Aber meine aktuelle Frage: Die meisten Reben haben sehr viele Fruchtansätze. Muss ich da einige ausbrechen ähnlich wie bei den Äpfeln? So nach dem Motto: lieber weniger, dafür aber schmackhaftere? Oder soll ich alles dran lassen?

Und die Blätter? BEi den Weinbauern sieht man ja meist, dass die alle/viele Blätter abrupfen. Wohl damit die Früchte mehr Sonne bekommen.

Freue mich über jeden Tipp!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 12. Mai 2009, 17:07:35
Hallo,
hoffe hier richtig zu sein .. ist ja arg umständlich mit den Extraunterforum zum Wein ::)

...du bist hier fast richtig. ;) eine bessere lösung als das unterforum ist z.z. nicht möglich, weil sich nur wenige gartenfreunde für reben interessieren.

meine antwort findest du unter Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln
sie passt dort besser hinein.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 12. Mai 2009, 19:24:58
Ich hab' mir das ehrlichgesagt auch schon des öfteren überlegt, ob das jetzt mit den Unterforen im Vergleich zu den Vorjahren unbedingt besser ist! Ich finds eher nicht so gut. Warum kann man das nicht alles wieder in ein einziges Forum zusammenschmeissen. Die Interessierten lesen es ja sowieso!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 17. Mai 2009, 19:34:06
Ich hab diese beiden im Herbst neu gepflanzt, und auch die Garant.

@Thilly

Garant besitzt eine sehr hohe pilzfestigkeit, ist starkwachsend mit mittlerem ertrag.
trauben und beeren sind nur mittelgroß - keine vorzeigetrauben.
geschmacklich ist die sorte überzeugend, knackig, süß, aromatisch mit muskatton.
die kernarme, weiße Glenora (gleiche beerengröße) kann man dagegen vergessen.

zu deinem bild:
so ein weinspalier bringt gleich etwas südlichen flair in den garten. 8)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 17. Mai 2009, 19:55:21
@ werner

keine solchen worte, lasse wenig auf verdelet kommen, aromatisch fruchtig mit lockeren trauben, sehr ertragssicher wenn auch nur für warme klimate. nicht umsonst habe ich verdelt* sultanina = sulima als eine meiner favoriten auserkoren.

ABER: an kalten standorten viel säure mit nur mittleren trauben und eher kleinen beeren!!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 17. Mai 2009, 22:05:02
wie kommst du darauf, daß ich deine Verdelet madig machen will?
in Deutschland sind Glenora und Verdelet eindeutig verschiedene tafeltraubensorten.
ich denke hier liegt kein irrtum vor: ;)

http://www.lwg.bayern.de/weinbau/fachrecht/17662/linkurl_0_11_0_3.pdf

http://news.reseau-concept.net/pls/news/p_entree?i_sid=&i_type_edition_id=21252&i_section_id=21265&i_lang=33
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 18. Mai 2009, 08:21:18
Eigentlich ist Glenora eine blaue, kernlose Sorte aus den USA. Ich weiß aber daß die Verdelet auch unter dem Namen Glenora vertrieben wird. Warum und wieso das so ist - keine Ahnung. Man kann also davon ausgehen, daß Verdelet und "Glenora" hierzulande identisch ist!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 18. Mai 2009, 15:15:36
@siebenstein

so ist auch mein wissensstand
lubera vertreibt sie als "white sky".......ist schade dass manche sorten unter vielen synonymen vertrieben werden, am ende hat keiner mehr einen überblick

thema EIN THREAD

die im moment laufende lösung finde ich auch schlechter als vorher. wenn dann hätte man eine neue kategorie gebraucht aber so verläuft sich alles noch mehr

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 18. Mai 2009, 15:43:46
Eigentlich ist Glenora eine blaue, kernlose Sorte aus den USA. Ich weiß aber daß die Verdelet auch unter dem Namen Glenora vertrieben wird. Warum und wieso das so ist - keine Ahnung. Man kann also davon ausgehen, daß Verdelet und "Glenora" hierzulande identisch ist!

...na prima, es gibt ja noch viel zu wenig doppelnamen.
die blaue Glenora ist in Deutschland kaum zu bekommen.
die LWG Bayern, aus der mein erster link (mit Glenora und Verdelet) stammt, verweist bei der weissen Glenora eindeutig auf rebschule Schmidt, bei Verdelet auf rebschule steinmann, siehe:

http://www.lwg.bayern.de/gartenbau/obstbau/27968/linkurl_1.pdf

da könnte mal jemand der LWG einen tipp geben.
es ist schon möglich, daß Glenora in anderen klimaten und böden besser abschneidet.
an meinem standort (vollsonnige Südwand) fand ich sie nur mittelmäßig, was fruchtgröße und geschmack anbelangt, farbe weiss-gelblich. sie ist die einzige sorte, bei der vereinzelte beeren pero-befall hatten. auch deshalb rutschte sie in meiner bewertung ab.
vlt. haben andere mehr erfolg mit der sorte.

http://de.wikipedia.org/wiki/Verdelet (angegeb. reifezeit ist nicht tafeltraubenüblich)

@trauben-freund

der name Verdelet Musquee deutet auf einen anderen geschmack (sorte) hin!?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 18. Mai 2009, 17:09:57
@werner

ja, olivette musque hat einen ausgeprägten muskatgeschmack, sehr resistent mit ovalen beeren und mittleren-großen trauben. reife identisch wie olivette blanc=verdelet=glenora=seibel 9110
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 18. Mai 2009, 19:38:58
lubera vertreibt sie als "white sky"

Das ist in gewisser Hinsicht natürlich schon etwas verwirrend. Auch New York Muscat als "Blue sky" auszugeben - warum nur??? Häberli hat das auch mal ne zeitlang gemacht - ich glaube aber, jetzt nicht mehr.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 18. Mai 2009, 19:41:15
die blaue Glenora ist in Deutschland kaum zu bekommen.
Da kannste mal bei Schmidt fragen. Ich hab letztes Jahr eine von ihm bekommen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 18. Mai 2009, 21:55:03
wie beschreibt denn Schmidt die blaue Glenora?

sie wurde vor einigen jahren in Deutschland zusammen mit anderen sorten getestet.
ich hatte die daten damals in excel konvertiert...vlt. gibt es neuere ergebnisse.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 19. Mai 2009, 20:16:02
Schmidt beschreibt sie scheinbar noch gar nicht. Ich hab sie aber schon bei ihm in der Vermehrungsanlage gesehen. Ziemlich kleine, lockerbeerige Trauben mit mittelgroßen Beeren. Geschmack ziemlich neutral - ähnlich Suffolk red. Venus ist auf jedenfall besser und schöner.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 24. Mai 2009, 18:30:37
@Dietmar

im vergangenen jahr wurde von Siebenstein der wunsch geäußert, nie die frosthärte von reben austesten zu müssen. du hattest diesbezüglich etwas weniger glück.
es mag nicht angenehm sein, in offenen wunden zu bohren.
für viele "polarwinzer" wäre es trotzdem aufschlussreich zu erfahren, welche rebsorten den sibirischen winter an deinem standort nicht verkraftet haben.

andere betroffene trauben-fans sollten mit ihre informationen beitragen, frostgefährdete sorten zu erkennen. zukünftige empfehlungen für grenzlagen des rebenanbaus können sich dann auf praktische erfahrungen stützen. der nächste richtige winter kommt bestimmt...irgendwann.
über spätfrostschäden wurde in diesem jahr noch nicht berichtet...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 24. Mai 2009, 19:19:07
problemlos winter überstanden:

ALLE BIS AUF:

phillipp
ignea
oudevi
ora
suffolk
moldowa
königin der weingärten




alle andern haben mehr oder wenige normal ausgetrieben und zeigten keinerlei probleme.

spätfrost gab es wieder mal 0 wie seit 10 jahren oder wielang ich das auch mache.

noir hatif als erste sorte die blüht

p.s.: alle ost-sorten absolut ohne schäden trotz sehr dünner triebe
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 24. Mai 2009, 20:13:27
Meine Sorten: siehe #68
Frostschäden: keine, außer dass vielleicht mal die oberste Knospe nicht ausgetrieben hat.
Spätfrost: keiner
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 24. Mai 2009, 22:19:18
Zu meinen Rebschäden:

a) durch Frost:

Ohne größere Schäden haben überstanden:
- New York Muskat
- Glenora (wollte ich eigentlich roden, da nur extrem kleine Trauben und Beeren, dafür schmackhaft)
- Festivee

Alle anderen sind bis auf wenige cm über der Veredelung zurück gefroren. sind aber z.T. sehr verspätet wieder ausgetrieben, so dass sich die Totalverluste entgegen ersten Erwartungen in Grenzen halten. Bei einigen Sorten, z.B. Lakemont, ist nicht ganz klar, ob die Unterlage oder der Edelreis ausgetrieben haben. Die Triebe kommen genau aus der Veredelungsstelle. Da die Blattform von Lakemont sehr amerikanisch ist, kann ich das z.Z. noch nicht klar unterscheiden. Ähnlich ist das mit Aron. Es kann also sein, dass diese beiden Reben auch als Verlust abgeschrieben werden müssen.
Sonstige Überlebens-Bilanz, aber bis kurz über Veredelung zurück gefroren::
- Primavera 100 %
- Arolanka 100 %
- Jacobsberger 100%
- Palatina 100 %
- Rhea: 80 %
- Muskat Bleu: 100 %
- Original: 100 %
- Frumoase Albe: 66,6 %
- Arkadia: 100 %
- Juliane/Lora: 66,6 %
- Kodrianka: 100 %
- Calastra 100 %

b) polnische Reben:

Von den von mir bestellten Reben sind alle angewachsen, aber die Wuchskraft einer FVR 7-9 ist im Moment noch sehr schwach. Auch die anderen beiden FVR 7-9 sind nur halb so groß wie andere Reben.

Von den 4 zusätzlich erworbenen Reben sind 2 Stück nichts geworden:

Rusbol Uluszcz. und Kryzownikowyj, aber das ist nicht so schlimm, denn 2 der 4 zusätzlichen Reben waren kostenlos.

Mit einer Traubenernte sieht es dieses Jahr wegen der Frostschäden nicht so gut aus. Wahrscheinlich gibt es nur New York Muskat, Glenora, 1 Traube Calastra und Muskat Bleu. Letztere hat sich trotz des Rückfrierens knapp über die Veredelung gut erholt und ca. 6 Gescheine entwickelt.

Bei anderen mediterranen Pflanzen habe ich 2 von 4 Freilandpalmen verloren. Die beiden kleineren haben überlebt, weil ich diese quasi mit Schnee bedecken konnte. Meine Feige Pastiliere sah zunächst tot aus, aber hat Mitte/Ende Mai verspätet unten wieder ausgetrieben. Meine Mittelmeerzypresse schien es zunächst überstanden zu haben, ist dann aber trotzden noch eingegangen. Meine 2 Bananen, der Blauregen Macrobotries und alle meiner vielen Freilandkakteen bzw. -agaven haben es überstanden, wobei letztere unter der schützenden Schneedecke waren.

Alles in allem bin ich viel besser davon gekommen, als es zunächst den Anschein hatte, denn die Reben und die Feige haben, im Vergleich zu Euch zwar sehr verspätet, aber doch noch ausgetrieben. Anfang Mai sah es noch viel schlechter aus.

Richtig leid tut es mir nur um die Mittelmeerzypresse und die beiden Trachys, weil diese schon recht alt und groß waren und eine Ersatzpflanzung viele Jahre bis zu dieser Größe braucht.

In Anbetracht der weit unter -32 °C und ca. 1 Woche bei unter -20 °C hätte es viel schlimmer ausgehen können. Ein Glück, dass ca. 20 ... 30 cm Schnee lag.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 25. Mai 2009, 20:45:22
Alles in allem bin ich viel besser davon gekommen, als es zunächst den Anschein hatte, denn die Reben und die Feige haben, im Vergleich zu Euch zwar sehr verspätet, aber doch noch ausgetrieben. Anfang Mai sah es noch viel schlechter aus.

dann war meine empfehlung, etwa 3 wochen später als der normale austrieb auf schlafende augen zu warten, nicht umsonst. ;)
es freut mich, daß du keine großen verluste beklagen mußt. schnee bietet einen recht guten schutz und kann, wenn nur etwas vorhanden, leicht an die reben geschippt werden.
das habe ich oft in kalten wintern getan, auch um den austrieb geringfügig zu verzögern.

meine älteren rebstöcke blieben vom winter (-17 grad) unbeeindruckt, bei Lidi trieben wie im vorjahr die endknospen bevorzugt aus.
über die 2008 gepflanzten reben berichtete ich bereits auf seite 5.
von den diesjährigen ostsorten wachsen Solnoczka und Rosowoje Cudo momentan am besten.

Gunnesch, Garant und M.Hamburg beginnen zu blühen.



M.Hamburg 25.05.2009


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 25. Mai 2009, 23:40:37
Rusbol Uluszcz bei mir,zeigt auch lebenszeichen.
Solaris blüht schon seit 3 Tagen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 26. Mai 2009, 10:06:05
find die blühzeiten der letzten jahre wahnsinn!!

in den sachbüchern steht immer was von mitte juni bis anfang juli. meine an der südwand werden aller frühestens in 2 wochen blühen und das auch nur wenn es halbwegs warm bleibt. aber es ist ja eine kaltphase vorhergesagt .

die im freien stehn haben sich jetzt erst vom hagel halbwegs erholt, schon blöd wenn gleich beim austrieb das bisschen grün was zur verfügung steht weg ist.

dafür ist narancizu an ostwand außergewöhnlich gut entwickelt dieses jahr, trauben dieser größe kannte ich bisher von der sorte gar nicht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 28. Mai 2009, 16:30:30
anmerkung zur sorte ELVIRA

hab noch nie eine so fruchtbare sorte gesehn!! bis zu 5 volle trauben pro trieb und das im halbschatten. vllt. pflanz ich sogar eine zum spaß ins GW , die trägt ja fast bis zum obersten draht hoch :o

im moment kalt und regen bei 13° und das zur vollblüte, über zu kompakte trauben werde ich wohl nicht jammern dieses jahr :-\


kleiner anhang:

evtl für manche noch interessant, eine beschreibung einiger traditioneller tafeltraubensorten mit SAT-Werten, hab ich bisher noch nicht gesehn.

italia und red globe mit 3050 und 155-170 dni.... :o

http://vinifera.md/forum/viewtopic.php?f=2&t=5

http://www.vinifera.md/files/Studii/struguri.pdf
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 01. Juni 2009, 17:25:29
Bei Regent hat heute in Wandnähe die Blüte begonnen. Wenn ich mich recht erinnere, gut eine Woche früher als im letzten Jahr.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 02. Juni 2009, 12:18:08
Eine Frage an die alten Hasen,

möchte bei einer Garage an der Nordseite einen Waagerecht-Kordon am oberen Ende knapp unter der Kante entlangziehen. Muss die Traube leider aus der schattigen Nordseite hochziehen. So ziemlich das kälteste Eck am Haus.

Wenn der Trieb dann mal oben wäre, bekäme er Sonne von oben, von Osten und bei hochstehender Sonne im Juni/Juli auch von Westen.

Bin auf der Suche nach einer roten oder blauben Sorte (möglichst mit Bukett), die das mit sich machen lässt. Bitte keine robuste Americano mit Foxton. Vielleicht eine Russin?

Danke, Botaniker
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 02. Juni 2009, 14:11:38
rote bukett-sorten

helena, ganita, rosetta, voegtle

blaue bukettsorten

schwierig, gibt es eigentlich nicht.

typ. nach trauben mit kräftigen geschmack ist z.b. nero

zu russ. sorten werden dir die wenigsten schon was sagen können, da gibt es v.a. helle sorten (wenn auch nicht russisch):

frumoasa, arkadia usw.....

blau im moment nur kodrianka erhältlich aber warte doch noch ca. 1-2 monate dann werden murometz ( oder so) und viele mehr rauskommen

blaue bukettsorte mit fantastischem aroma muskattrollinger aber eben nicht resistent
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 02. Juni 2009, 18:31:21
@Traubenfreund

Danke für die Tipps. Muskattrollinger wünschte ich mir schon lang, allein mir fehlen die klimatischen Bedingungen hierfür. Und in ein Gewächshaus möchte ich nicht investieren.

Was heißt "rauskommen"? Gibt es die dann bei den gewerblichen Anbietern, oder läuft das über die Community der Hobby-Rebenanbauer?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 02. Juni 2009, 20:29:48
@Botaniker

das ziehen einer rebe an der nordwand kann langwierig werden. :P
ich würde sie 1-2 jahre im topf vorkultivieren. der topf kann in dieser zeit an einen warmen platz im garten eingegraben werden. wenn sie genügend power und langes, gut ausgereiftes holz hat verbessern sich die chancen, den zukünftigen standort zu meistern. ::)

ich kenne dein mikroklima nicht und würde eher frühe sorten empfehlen.
ob auch mittelfrühe weintrauben ausreifen kannst du im vergleich mit den bereits vorhandenen reben herausfinden.
über die russischen tafeltrauben liegen kaum praktische erfahrungen vor.
zumindest über Mitschurinski habe ich mal gelesen, daß sie auch an nordwestwänden trägt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 02. Juni 2009, 21:09:48
eine sorte, die man an nord/west-wänden probiern kann ist einerseits arolanka und dann noch piros delaware
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 02. Juni 2009, 21:32:34
... nur leider ist Arolanka eine Weiße. Die Piros Delaware hat eine V.labrusca im Erbgut. Schmeckt man die?

An eine Topferziehung hatte ich auch schon gedacht. Mal kucken.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 02. Juni 2009, 21:41:54
Zu Piros Delaware: Laut http://www.weinritter-steiermark.at/uploads/weinwissen/Uhudler.pdf "schwacher Foxton" beim Wein, darüber hinaus "äußerst anspruchsvoll auf die Bodenqualität, aber sehr empfindlich gegen Winterfrost". Lieber nicht...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Susanne am 03. Juni 2009, 08:01:39

Im Herbst steht bei mir die Erneuerung der Pergola an. Bei der Gelegenheit möchte ich einige der vielen Rankpflanzen austauschen, auch den "Boskoops Glorie", der mir heute nicht mehr so gefällt wie vor fünfzehn Jahren.
Die Auswahl des neuen Weins stellt mich vor Probleme. Er soll hier am Niederrhein gesund und wüchsig sein, einen Muskatgeschmack haben, und (das ist das Problem) er soll Blätter haben, die sich durch Form und Konsistenz für gefüllte Weinblätter eignen. Also weder zu tief gelappt noch zu ledrig.
Der Standort ist sonnig, der Boden entsetzlich fruchtbar und die Drainage gut.
Könnt ihr mir bei der Sortensuche behilflich sein?

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 03. Juni 2009, 20:23:00
@susanne

Ich habe mal Frühburgunder-Blätter gefüllt. Ziemlich weich und nicht tief gelappt. Geschmack war top. Leider schmeckt die Traube überhaupt nicht nach Muskat, außerdem ist die Sorte nicht wirklich als Tafeltraube geeignet (viel Laub, wenig Ertrag, teilweise krankheitsanfällig).

Mal was anderes: hat irgendjemand mal daran gedacht (oder auch umgesetzt), Weinreben ins Freie zu pflanzen? Irgendein warmer Waldrand, an einer Scheune oder sonstwo in die Pampa. Als ehemaliger Waldbewohner sollte es ihr doch gefallen, an Bäumen hochwachsen zu können. Klar, dass da Begehrlichkeiten bei anderen entstehen und schnitttechnisch ein gewisser Sonderaufwand entsteht, aber was ist dagegen zu sagen, dass andere auch ihre Freude haben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 03. Juni 2009, 20:28:14
ob moderne rebsorten das aushalten? vielleicht pilzresistente sorten - die klassischen keltersorten eher nicht. man kann das bei brachgefallenen weinbergen gut sehen, daß zwar die unterlagen und manchmal auch die sorten im gebüsch und dem gras vor sich hinkriechen, un das jahrelang nach aufgabe des weinbaus, aber in einen baum habe ich noch nie eine emporklettern sehen.

@susanne,
ich habe nur sehr begrenzte erfahrung mit dem füllen der blätter von resistenten sorten. ergebnis: fad, ledrig.
rieslingblätter schmecken klasse, die blätter sidn aber ungespritzt nur kurzfristig verfügbar.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 03. Juni 2009, 20:32:08
@botaniker

mit einer großbeerigen, resistenten blauen muskattraube mit weichem wenig eingeschnittenen laub kann ich nicht dienen, das ist UNMÖGLICH.

fast alle resistenten sorten haben recht hartes laub.

eine blaue muskattraube mit wenig eingeschnitten usw..... aber nicht resistent ist z.b. hatif de marseille aber kleine beeren.

an resistenten sorten gibt es im moment nur muscat bleu

nicht resistent:

muscat d`hambourg
muskattrollinger
frontignan noir
hatif de maseille
carla
schöne boznerin
usw............
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Susanne am 03. Juni 2009, 20:58:55

Danke für eure Antworten!
Ich hätte das etwas präzisieren sollen - die Blätter wollte ich nur im Frühling ernten, wenn sie noch vergleichsweise zart sind. Ich habe in Kreta gesehen, daß man die Triebe der Weinstöcke ständig eingekürzt, damit die Trauben größer werden. Dadurch wachsen auch bis in den Sommer neue, zarte Blätter nach. Das geht natürlich nicht bei einem Wein, der auf der Pergola herumturnt... also ist es mir wichtig, daß die ersten Blätter auch wirklich zart und wenig gelappt sind.

Es muß auch nicht unbedingt ein blautraubiger Wein sein, nur weil schon vorher ein blauer da stand... wenn es die Auswahl verbessert, sind mir auch andere Farben recht.



Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 03. Juni 2009, 21:04:00
dann müßtest du allerdings eine nicht-resistente sorte anpflanzen. laut traubenfreund sind wohl fast alle resistenten sorten ledrigblättrig.
burgundersorten sind etwas rundlaubiger.
mit der von dir erwähnten kretischen methode kann man natürlich auch bei gesprittzten reben bis in den sommer hinein ungespritzte blätter entnehmen. man muß einfach nur den neuzuwachs ernten.
aber ob du das machen würdest mit dem spritzen...?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 06. Juni 2009, 10:51:36
Eine Festivee hat kaum gebuchtete Blätter und, obwohl resistent, zur Zeit auch noch ziemlich weiche. Meine Rebe ist allerdings noch klein, und ich weiß nicht, wie das wird, wenn sie mal erwachsen ist.

Ich weiß nicht, ob es von Nachteil ist, dass die Blätter ziemlich behaart sind. Aber die Haare sollten sich doch eigentlich verkochen. ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 06. Juni 2009, 16:41:49
glänzende blätter wie viele der anderen resistenten rebsorten hat Festivee nicht.
der helle haarfilz ist nur an den blattunterseiten der jüngsten blätter zu sehen und verliert sich bald. blattform und -größe wären ideal zum einwickeln geeignet.
die konsistenz im kochvergleich mit anderen rebsortenblättern kann ich aber nicht beurteilen. (http://www.cosgan.de/images/smilie/konfus/p075.gif)



Festivee Blatt 10. Juli 2008

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 07. Juni 2009, 20:14:58
festivee hat trotzdem ein sehr derbes und hartes blatt finde ich.



heute habe ich eine seite vom folientunnel geöffnet; damit haben einige sorten das erste mal in ihrem leben regen erleben dürfen ;D

mireille, hatif und einige andere schon gut verblüht, gescheine biegen sich gerade nach unten. andere noch mitten in der blüte aber ich konnte nicht mehr länger warten da triebe zu lang wurden und der folientunnel kaum mehr treibhaus-effekt zeigte. war schon ein wunder dass ich die triebe überhaupt noch rausbekommen habe, hab sie nämlich um 90° gedreht und lass sie nun wirklich außerhalb des GW wachsen! wer mich im herbst besucht wird sehn was das für ein aufwand war. musste u.a. die tragruten mit den bis zu 1,5m langen trieben durch die im 20cm abstand stehenden nylonschnüre bekommen die an den metallstangen gepannt snd.


talizman (kiezca-1) weit weniger anfällig fürs verrieseln wie z.b. early muscat oder muscat frontignan die mir beide sehr locker sen werden dieses jahr, oft nur wenige beeren/traube.

frumoasa wächst wie verückt und blüht gerade bzw. ist fast fertig. triebe schön rötlich we das stielgerüst mit großem formschönen blatt. dazu noch toller geschmack. wenn sie nur bisschen früher wäre aber das wird man auch dieses jahr sehn
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Susanne am 07. Juni 2009, 20:46:30


Man nimmt immer nur die jungen Blätter... mit so einem Riesenlappen würden die Dolmadaki zu groß.
Ich werde mir die Festivee doch mal ansehen. Danke für eure Beiträge!

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 07. Juni 2009, 22:12:22
war schon ein wunder dass ich die triebe überhaupt noch rausbekommen habe, hab sie nämlich um 90° gedreht und lass sie nun wirklich außerhalb des GW wachsen!

dann hast du außerhalb vom GW noch extra pfähle gesetzt und draht gespannt!?

(http://www.ellen-design.de/regenwolke.gif)

seit dem 26. mai ist die witterung hier ungewöhnlich kühl, täglich mit kurzen regenfällen. :o
die temperaturen liegen aber meist über 15 grad, große einbußen wegen verrieseln befürchte ich nicht. wenn das so weiter geht wird die gesamtblütezeit länger als 3 wochen dauern. ::)
Frumoasa Alba ist die einzige sorte, die noch keine blüte zeigt. ihr standort ist nicht so optimal wie der bei anderen reben. vlt. erwischt sie ein paar sonnige tage. ;D

ich bin in versuchung, das diesjährige wetter als ungewöhnlich einzustufen.
wie sieht es denn anderswo mit dem bisherigen rebjahr aus? ???
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 08. Juni 2009, 20:53:05
Hallo Werner,

draußen beginnt meine Königliche Esther an der Hauswand zu blühen. Alle anderen freistehenden Sorten blühen noch nicht, wie in jedem Jahr.

Im Gewächshaus ist eine Rebe mit Kilofrüchten unbekannter Sorte seit 1 Woche mit der Blüte durch.

Im Wintergarten färben sich die Trauben der K.Esther gerade.

Nun verrate uns oder auch nur mir doch mal, wo Du die tolle Regenwolke geschossen hast. Beim Kopieren bewegt sie sich bei mir nicht in Word.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 09. Juni 2009, 11:14:52
mieses regenwetter bei uns seit gestern nacht, keinen tag mehr über 20° seit einer woche oder so.

nur bei kiezca-1 ist leichtes beerenwachstum zu erkennen, die anderen stehen still.

für nächste woche deutlich wärmer gemeldet, zeit wirds.

@werner

frumoasa war bei mir einer der frühesten , steht im andern GW welches ca.
1-1,5 stunden weniger sonne bekommt und deshalb blüte ca. 1 woche später.

bei mir blüht ignea ca. seit 1 woche und wird das auch noch bestimmt 2 wochen tun wenns so weiter geht. wirklich sehr komisches wetter.

positiv einzig und allein alle an der hauswand stehenden reben, kein hagelschaden, guter ansatz und gesund.



Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 12. Juni 2009, 09:12:25
P.S.: wem ich reben besorgen sollte und diese gerne abholen möchte/kann der muss sich jetzt melden weil ich sie bald abhole !!!!


ansonsten wird es ca. mitte september da vorher kein versand möglich
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 14. Juni 2009, 19:48:06
Nun verrate uns oder auch nur mir doch mal, wo Du die tolle Regenwolke geschossen hast. Beim Kopieren bewegt sie sich bei mir nicht in Word.

ot
animierte gifs werden zumindest bis zu word 2003 nicht unterstützt.
beim import durch word wird lediglich das erste bild der animation als bitmap (bmp) abgespeichert.
du kannst aber eine webseite in word anlegen (dok1.htm) und dann die wolke importieren und speichern.
nach doppelklick auf die datei öffnet sich der brownser (z.b. internet explorer) und die wolke tropft. /ot

wenn deine Esther bereits im WG färbt gibt es im juli was zum naschen. 8)


@trauben-freund

meine Frumoasa Alba steht am holzschuppen und bekommt nur 6 stunden sonne ab.
seit dem letzten posting inklusive heute regnete es an 3 tagen nicht. die tagestemperaturen liegen jetzt meistens über 20 grad. einige sorten sind noch mitten in der blüte. ich bin gespannt wenn das letzte käppchen springen wird. ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 19. Juni 2009, 12:13:10
könnt ihr mir evtl infos zu folgenden sorten geben, insbesondere ob es sich um phantasie-namen handelt:

karina

tina

black pearl

paradiestraube (blau,gelb+rot)

gelbe venus

rote ortenauer



zudem wüsste ich gerne ob die sorte gelbe wachauerin identisch mit perlette ist??


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 19. Juni 2009, 15:03:00
Das ist sehr schlim mit den Nahmen.
Maxi blau = (richtig) Osenij Tschornij (Übersetzung) schwarz im Herbst.
Pamat Negrula =(richtig) Pamjati Negrulja (Übersetzung) ein Denkmal für Negrul
Belaruso = (richtig) Belorozowij (Übersetzung) Weißrosa
Irinka,Lora = (richtig) Flora (Übersetzung) nur ein Nahme
Rozowoe Cudo= Rozowoe (richtig)Tschudo (Übersetzung) Rosa wunder
Kiezca-1(richtig,Kescha-1) = Talisman (Übersetzung) Amulet
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 19. Juni 2009, 16:34:36
@ Traubenfreund: "Venus gelb" gab's vor ein paar Jahren mal bei A & S.
Ich hab mir damals natürlich gleich eine bestellt *bereu!!* Was wars??? Eine Muscat bleu!!! Gnädigerweise hab ich dann eine Gutschrift von A & S bekommen. Paradiestraube (blau) hab ich auch vor vielen Jahren mal irgendwo eine bestellt - ich glaub bei Pötschke. Das war dann eine Isabella.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 21. Juni 2009, 17:40:09
Paradiestraube (blau) hab ich auch vor vielen Jahren mal irgendwo eine bestellt - ich glaub bei Pötschke. Das war dann eine Isabella.

auf ein paradies, wo nur diese traube angeboten wird, kann ich verzichten. :P ;D
wegen der beliebten neubenennung bekannter sorten bekommt man leicht ein kuckucksei ins nest gelegt.
gsd gibt es einige seiten, auf denen die reben unter dem originalnamen beschrieben werden.


Black Pearl könnte unter "Cherna Perla" zu finden sein.


der Rote Ortenauer wird von der obstbaumschule Kiefer angeboten.


die Gelbe Wachauerin wird in einem anderen forum genau wie die Perlette als kernlose genannt.

http://www.hausgarten.net/gartenforum/obst-und-gemuesegarten/18969-weintrauben.html

die gärtnerei Hick vertreibt aber eine "Wachauer Bergweinrebe", wo dieser hinweis fehlt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 21. Juni 2009, 17:58:45
gsd gibt es einige seiten, auf denen die reben unter dem originalnamen beschrieben werden.

gsd??
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 21. Juni 2009, 18:34:25
gsd - gott sei dank ;)

die sorte Tina wird gerade über Ebay feilgeboten. auf die dortige beschreibung kann man verzichten.

in Spanien wird eine hochwertige keltertraube unter dem namen Tempranillo angebaut, syn.: "Tina del pais".
je mehr man sucht, desto mehr neue fragen werden aufgeworfen. ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 21. Juni 2009, 18:40:05
@siebenstein

vielleicht hilft ein stoßgebet um herauszufinden was dieses kürzel bedeutet

@werner


auf diese seiten bin ich auch gestoßen, schlauer macht mich das ganze nicht, nur immer mehr fragen tun sich dabei auf

deshalb auch meine anfrage , um mal etwas klarheit in die sache zu bringen



wer es noch nicht weiss, Lira (schmidt) = Lidi

Dentel= Perlette



vllt. kann mir jemand bei der sorte rosolio von häberli helfen




kürzlich fand ich auf ebay luglienca oder so ähnlich , nach etwas suche fand ich den namen gelbe seidentraube als synonym, wiederum eine andere suche brachte mich bei äugstler auch zur seidentraube. da würde wohl nur der anbau von je 3 stöcken nebeneinander abhilfe schaffen, ich brauch in feld in main-nähe ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 27. Juni 2009, 14:29:49
Hat jemand Anbauerfahrungen mit einer Don Muskat? Habe die bei http://home.online.no/~l-bentel/Sorter-eng.html gesehen und bin über http://www.winorosl.strefa.pl/ draufgekommen.

Ein Teil von Euch hat doch vor einiger Zeit polnische Reben bestellt. Vielleicht war die ja dabei.

Auch andere Sorten machen zumindest optisch und von der Beschreibung her einen guten Eindruck.

Servus
Botaniker
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 28. Juni 2009, 21:56:05
Paradiestraube (blau) hab ich auch vor vielen Jahren mal irgendwo eine bestellt - ich glaub bei Pötschke. Das war dann eine Isabella.

Die Paradiestraube habe ich mal im Baumarkt gekauft. Sie trägt reichlich und schmeckt relativ gut. Schön zu wissen, daß es wohl die Sorte Isabella ist. Ich finde sie toll.

Im Übrigen blühen bei mir an der Nordseeküste derzeit die meisten freistehenden Reben. Wie jedes Jahr um diese Zeit. Nur Katharina braucht wohl noch ein bißchen. Hoffentlich wird sie reif, sie hat diesen Jahr das erste Mal Gescheine.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 29. Juni 2009, 18:56:21
die blühdauer meiner reben beträgt in diesem jahr 5 wochen, sie begann am 25.05. und ist jetzt abgeschlossen. :o
ausschlaggebend war die lange, kühle witterung ab ende mai an meinem standort.
der winterfrost könnte außerdem einige jungreben beeinträchtigt haben.
verrieselungen gibt es besonders bei Georg.
Festivee und M.Garnier (beide ostwand), Mitschurinski, Karoleva und Fanny sind weniger betroffen.

an sorten, die schon in der wärmeren anfangsphase blühten, sind keine ausfälle zu erkennen.
ich habe bewußt auf blütefördernde maßnahmen verzichtet, um die sorten besser einschätzen zu können.
so ein kühler juni ist hier zwar recht selten. aber für die zukunft ist es besser, wenn man seine mimosen kennt. ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 29. Juni 2009, 19:09:23
der blüteverlauf war wohl in diesem jahr allgemein sehr lang. bei meinen rieslingen gab es vor einer woche gleichzeitig gescheine in der abgehenden blüte, und welche, bei denen die beerchen mehr als schrotkorngroß waren- und das z.t. an einem stock. wenn sich das im lauf des jahres nicht ausgleicht, muß man dieses jahr auf jeden fall in mehreren gängen lesen. verrieselt war übrigens nichts.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 29. Juni 2009, 21:55:38
Start der Blüte war bei mir mit Muscat Bleu (Südwand) Mitschurinski, Rondo, Solaris (Freiland) am 01.06.09, dann folgte durch die kühle Witterungsphase bis ca. 23.06.09 ein absoluter Stillstand. Mit heutigem Tage sind obengenannte vollständig durchgebblüht. Da die Blüte sich so lang hinzog sind auch bei mir die Beeren am selben Stock sehr unterschiedlich entwickelt.
Zur Zeit mehr oder weniger in der Vollblüte Kodrianka, Frumoasa Alba, Juliana, Isa, Mireille, Helena (Freiland).

Im Moment sind die blühenden Gescheine vom Rapsglanzkäfer heimgesucht. Gibt es Erfahrungen, ob die Rapsglanzkäfer den Ansatz negativ beeinflussen?

Im Frühjahr habe ich eine Reihe mit schwarzem Unkrautfließ ausgerüstet. Daneben steht eine Reihe mit identischen Sorten.
Offentsichtlich ist die Reihe mit dem Fließ besser entwickelt.
Ob das durch die eventuellen höheren Temperaturen hervorgerufen wurde oder/und durch die bessere Feuchtigkeitshaltung des Bodens kann ich nicht beurteilen.
Vielleicht erweitere ich den Versuch und hänge in jede Reihe einen Temperaturlogger. Ich berichte bei Gelegenheit.
VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 30. Juni 2009, 17:09:57
Im Frühjahr habe ich eine Reihe mit schwarzem Unkrautfließ ausgerüstet. Daneben steht eine Reihe mit identischen Sorten.
Offentsichtlich ist die Reihe mit dem Fließ besser entwickelt.
Ob das durch die eventuellen höheren Temperaturen hervorgerufen wurde oder/und durch die bessere Feuchtigkeitshaltung des Bodens kann ich nicht beurteilen.

wenn es bei dir bloß halb so oft wie hier geregnet hat, würde ich glatt auf temperaturerhöhung tippen.
die verwendung einiger temperaturlogger würde deinen versuch wissenschaftlich aufwerten. 8)

rapsglanzkäfer sind mir an den gescheinen der reben bisher nicht aufgefallen.
sie tummeln sich z.z. an einem zierstrauch, der am abblühen ist.
die älteren käfer sind auf raps spezialisiert und können dort durch anfressen der fruchtknoten schäden verursachen. im jugendstadium fressen sie nur den pollen auch anderer pflanzenarten.
wenn du ein gelbes t-shirt anziehst kannst du die käfer weglocken. ;)
laut dieser quelle wurden keine folgeschäden an reben bemerkt:

http://www.umwelt.sachsen.de/de/wu/Landwirtschaft/lfl/inhalt/12432.htm
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 30. Juni 2009, 22:22:41

die verwendung einiger temperaturlogger würde deinen versuch wissenschaftlich aufwerten. 8)

Da mein Hobby sich noch nicht kostenneutral zur Haushaltskasse verhält ;)(nie wird), Wird es wohl nur auf zwei Stück hinauslaufen. Bleibt also ein Indiz.

Zum Blühbeginn der neuen osteuropäischen Sorten:
Reihenfolge: 1. Frumoasa Alba(F), 2. Kodrianka(F), 3. Juliana(F)

Neue französische Sorte: Isa(F) leider stark verrieselt.

Der Juni war hier einfach zu kalt.

VG
Giaco

PS: Südwand=(W), Folientunnel=(H), Freistehend=(F)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 02. Juli 2009, 16:20:44
meine haushaltskasse wird von august bis november regelmäßig entlastet, weil ich in dieser zeit kein obst kaufen brauche. den löwenanteil bestreiten die tafeltrauben.
im 3. oder 4. standjahr sind meine kosten für die rebstöcke, düngung und pflanzenschutz abgegolten.
das selbst angebaute, vollreife tafeltrauben besser als die regelmäßig gespritzte supermarktware schmecken möchte ich nur nebenbei erwähnen.
ein weinspalier ist eine langfristige investition und kann optisch oder funktionell überzeugen.
im sommer möchte ich den kühlenden effekt des laubes an der hauswand nicht missen. eine schnaufende, stromfressende klimaanlage ist nicht unbedingt das ei des Kolumbus.
freistehende reben haben auch ihren reiz.
es ist immer wieder erstaunlich, für welchen überflüssigen kram man sein geld auch ausgiebt. :P ;D

Zum Blühbeginn der neuen osteuropäischen Sorten:
Reihenfolge: 1. Frumoasa Alba(F), 2. Kodrianka(F), 3. Juliana(F)

die erfahrungsbasis über die neuen ostsorten wird langsam aber sicher breiter. :D
Juliana (ostwand) habe ich auf zapfen zurückschneiden müssen (schwaches holz). bei Frumoasa Alba und Pamiat Negrula (beide SW holz) werde ich auch eine kostprobe bekommen. PN blühte vor FA.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 19. Juli 2009, 16:46:32
aktuelles wetter: platzregen :P
an Esther und Mitschurinski beginnen vereinzelte beeren zu färben.
Esther zeigt dieses jahr erstmals verrieselungsschäden, die an kleinbleibenden beeren erkennbar sind. kurz nach der blüte war davon nichts zu bemerken.

die reben aus Polen kommen noch relativ gut voran, wobei sich deutliche unterschiede ergeben. der tägliche zuwachs beträgt 1,5 - 5 cm.
reben ohne temperaturerhöhende südwand oder bodenpflasterung sind benachteiligt.
die schwächste rebe hat hier probleme mit der bodenmüdigkeit, obwohl sie gut besonnt wird.
(vor 30 jahren befand sich dort die erste rebe meiner eltern.)

trieblängen der neu gepflanzten tafeltrauben am 15. juli in cm:
50, 78, 125, 130, 205, 245.

wie ist es den anderen reben aus der bestellgemeinschaft "flammeri" ergangen?
gibt es neue erfahrungen in "klimaverbessernde maßnahmen"?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 19. Juli 2009, 21:44:28
@werner987

Ich habe 2 Reihen mit schwarzem Vlies ausgelegt und eine mit Stroh. Unterschiede im Wuchs gibt es dieses Jahr keine. Das liegt aber wahrscheinlich an der fehlenden Sonne. Seit Wochen ist es zumeist bewölkt und es regnet jeden Tag. Ohne Sonne gibt es eben keine Temperaturerhöhung.

Wie Pflanzen immer im Dunkeln, wachsen die Reben relativ spillrig und schießen in die Höhe. Aber bis über die Wolken kommen sie dennoch nicht. ;D

Positiv ist auf jedem Fall, dass durch das Vlies keinerlei Unkraut mehr wächst. Dadurch erspare ich mir viel Arbeit und insbesondere das ständige Bücken.

Aber es gibt ein Problem, mit dem ich nicht gerechnet habe. Mein Kater hat irgendein Problem mit dem schwarzen Vlies. Entweder bauen sich die Mäuse darunter ihre Baue oder der Vlies eignet sich einfach gut zum Krallenschärfen. Jedenfalls hat mein Kater an vielen Stellen Löcher herein gerissen.

Die polnischen Reben wachsen recht gut, nur 2 Stück waren gleich gar nicht gestartet, darunter Rusbol Ul., aber mit dieser Sorte scheint es einigen so ergangen zu sein.

Der Wuchs ist auch recht unterschiedlich. Insbesondere die FVR 7-9 wächst etwas zurückhaltender. Dafür hängt schon eine kleine Traube dran. Auch die Kischmisch Zapor. wächst etwas zaghaft. Die Pieszna war zunächst auch etwas langsam, aber mittlerweile legt sie etwas zu.

Aber dieses Jahr ist das Wetter ohnehin etwas komisch und deshalb das alles kein Maßstab.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 19. Juli 2009, 23:34:41
Ja Katzen lieben das schwarze Fließ. >:(

Mittlerweile wird es offensichtlich, das die Abdeckung des Bodens mit Fließ den Reben gut tut. Ob es an der Temperaturerhöhung liegt, wird es die Auswertung der Temperaturlogger zeigen.

Von den neuen osteuropäischen Reben ist ein Exot Spitzenreiter im Wachstum: Schachtior (und Bilderbuchpflanze) Izjuminka und Tomajski kämpfen ums Überleben, verabschiedet hat sich Timur.
Für die beiden Sorgenkinder habe ich mittlereweile eine Intensivstation a la Jacob eingerichtet.

Juliana, Frumoasa Alba und Kodrianka entwickeln sich gut.
Juliana (1 mit Geschein, 2 auf 2 Augen zurückgeschnitten) zeigt dieses Jahr keine Krankheitsanzeichen. Das kurative Spritzen bringt doch was!

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 20. Juli 2009, 17:16:27
Aber dieses Jahr ist das Wetter ohnehin etwas komisch und deshalb das alles kein Maßstab.

ich habe eigentlich nicht erwartet, daß die temperaturen in allen regionen unterdurchschnittlich waren/sind.
erkennbare defizite wurden von trauben-freund, Dietmar, Giaco und mir gemeldet.
irgendwo muß es doch trauben-fans mit "normalem" witterungsverlauf geben.

Ja Katzen lieben das schwarze Fließ. >:(

raschelde oder knisternde materialien wie papier oder folie ziehen katzen magisch an.
zum krallenschärfen haben meine katzen Catalpa und das Mitschurinski-bäumchen auserkohren. der extra für diesen zweck gekaufte kratzbaum wird gnadenlos ignoriert - katzen sind unbestechliche warentester.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 22. Juli 2009, 10:51:58
die einst gerad für unsere regionen gepriesenen frühen ost-sorten zeigen sich bei mir alles andere als früh. seit einigen tagen färben wie schon erwähnt prima, noir hatif und karmel, auch mireille und madeleine royale werden weich. heute habe ich leichten rosa schimmer bei cardinal entdeckt. noch KEINE meiner ost-sorten wird weich. auch die als früh geltenden Lora und Dienal nicht. frumoasa steht genau neben cardinal und ist noch hart.

die beeren be frumoasa sind aber größer als bei cardinal :o

kiezca-1 ist auch sehr groß dafür, dass sie noch hart ist.

die sorten, dich mich vom aussehen am meisten überzeugen dieses jahr sind dienal und oval. beide mit spitzovalen beeren, schön locker und gesund. wenn sie noch schmecken und reif werden bin ich sehr zufrieden. außerdem ist stefanie , was größe angeht sehr gut. schätze die trauben aug fast 30cm , auf jeden fall größer als fanny
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 22. Juli 2009, 18:24:30
in diesem verrückten jahr ist außer dem regen auf garnichts verlass.
an meinem standort mit außergewöhnlich langer blütezeit zeigte sich der einfluss der jeweiligen, unterschiedlichen temperaturen auf die befruchtung. einige sorten sind in der kalten blühphase mehr oder weniger stark verrieselt.

an Naranczizu, Fanny, Katharina, Garant, Lidi, Pamiat Negrula und Gunesch gab es keine beeinträchtigung.
Naranczizu ist sogar dichtbeeriger als üblich - ein trieb setzte 3 trauben an - sehr bemerkenswert an dieser blühfaulen sorte! :o
die trauben von Frumoasa Alba sind etwas locker, aber mit großen beeren, obwohl sie nach (theoretischen) sonnenstunden nicht optimal steht. ich bin gespannt, wie sie schmecken wird. ::)


@trauben-freund

stelle doch mal eine sortenbeschreibung für Stefanie ein.
ich habe keine lust über google herauszufinden, wieviel mädels auf den namen Stefanie hören. ;)

ps:
wenn sich viele leute beteiligen könnte vlt. über das anlegen einer datenbank über osteuropäische tafeltrauben nachgedacht werden.
dann kann man die sorten wirklichkeitsnah einordnen und leichter einzuschätzen, welche polnischen rebschulen die beste pflanzqualität liefern, bzw. welche sorten empfindlicher sind. für meinen persönlichen gebrauch habe ich bereits eine kleine excel-liste über wachstumsraten erstellt.

edit: Stefanie
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 25. Juli 2009, 15:24:13
irgend jemand muß doch die sorte Stefanie schon länger kennen!? ???

wer sich für standort- und bodeneinflüsse auf das rebenwachstum interessiert kann vergleiche aus der nachfolgenden tabelle ziehen. der einfluss der bodenmüdigkeit auf sandigem untergrund ist erheblich. auf besseren böden werden die auswirkungen z.t. deutlich geringer auffallen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 25. Juli 2009, 17:23:47
also kurz zu stefanie ( bild hole ich nach, ist aber auch links bei mir als avatar zu sehn):
der wuchs ist wirklich enorm, vergleichbar höchstens noch mit suffolk oder calastra. fruchtbarkeit gut aber wohl schwach tragend bei zapfenschnitt. reife soll etwa mit dem gutedel sein, evtl leicht früher. resistenz sehr gut. geschmack fruchtig süß aber ohne aroma. knackig!

die trauben zeigen sich bei mir mit wenig ausgeprägten schultern und sehr lang, etwa 25-30cm. beeren etwas größer als muskat bleu. farbe intensiv gelb bis ins orange gehend!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 02. August 2009, 11:12:25
von der optik ist Stefanie schon bemerkenswert.
habe leider im moment keine passende stelle, wo sie sich ausbreiten könnte.

die meisten trauben der freistehenden Esther sind bereits durchgefärbt. sie sind ziemlich unterschiedlich verrieselt. in diesem jahr wird sie wohl ausnahmsweise eher oder gleichzeitig mit der ebenfalls betroffenen Mitschurinski reifen.
an einigen hauswänden der näheren umgebung traten keine verrieselungen an Mitschurinski auf.
ich kann mich nicht erinnern, jemals eine unbefriedigende befruchtung an mehreren sorten beobachtet zu haben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 13. August 2009, 19:10:38
habe heute die erste leckere, reife traube geerntet - Esther. :)
Mitschurinski wird in 2-3 tagen reifen.
bei Festivee sind schon einige trauben vollkommen blau gefärbt.
in den vollen trauben der Naranczizu tummeln sich wespen, allmählicher farbumschlag nach gelb.
Lidi glänzt mit wuchtigen trauben, einige bereits mit roten beeren.
momentan sieht es so aus als ob einige sorten vorzeitig reifen wollten...in diesem jahr waren sie noch keinem hitzestress ausgesetzt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 13. August 2009, 20:07:32
Einzelne Beeren bei M.Bleu(W) genießbar. Rondo(F), Mitschurinski(F) vollständig durchgefärbt. Juliana(F) wird weich und beginnender Farbumschlag von grün zu gelb(F) :), Knochenhart bzw. noch keine Färbung F.Alba(F), Kodrianka(F), ISA(F).
Beim Nachbarn Frühe Malingre(W) wird weich und Farbumschlag von Grün auf Gelb, Phoenix(W) noch hart und grün.
Keinerlei Anzeichen von Oidium. Tonia(W) hat Peroflecken, aber kein substantielles Problem.
Sieger beim Zuwachs von den neuen osteuropäischen Sorten:
Schachtior(W) 2,90m;Verlierer: Iszuminka(F) noch am Leben 4 Blätter.
VG
Giaco

PS: Südwand=(W), Folientunnel=(H), Freistehend=(F)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 13. August 2009, 23:21:27
M.Garnier ist hier an der ostwand noch knallhart, färbt aber schon geraume zeit.
voriges jahr vergingen einige wochen bis die blauen trauben vollreif waren.

der geschmack der sorte Rondo wird bestimmt auch Novalis68 interessieren.
es ging damals um unbekannte trauben mit kirscharoma, die unter dem namen Cherry verkauft wurden...

das wachstum meiner neuen osteuropäer ist bis auf Zoluszka (ca.1 m - bodenmüdigkeit) sehr zufriedenstellend. das zukünftige wein-bäumchen Piesnia hat fast bleistiftdicke in 2 m höhe erreicht, prinzipiell braucht der trieb nur noch gut verholzen.
ich hoffe, daß auch andere flammeri-besteller diese positiven erfahrungen teilen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 16. August 2009, 21:21:58
3 Tage später:
F.Alba(F) wird weich, Farbumschlag von grün auf gelb.
Bei Kodrianka(F) beginnt sich die erste Beere einzufärben.

Aktuelle Traubengewichte:
F.Alba(F) 380 g
Juliana(F) 470 g 8)
Kodrianka(F) 320 g

Phoenix(W) wird ebenfalls weich.

VG
Giaco

PS: Südwand=(W), Folientunnel=(H), Freistehend=(F)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 20. August 2009, 07:24:30
Kennt jemand sorten,Toni,Sweety-kernlos,Pauly rot?
Sind das neue sorten oder neue Nahmen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 20. August 2009, 19:44:08
Tonia und Sweety werden von Häb..li vertrieben. M. Kimmig veredelt die reben für H..erli Deutschland. für Tonia kenne ich kein synonyme, sie ist relativ pilzanfällig.
der originalname von Sweety lautet Venus, eine sehr resistente sorte.
Pauly - ist mir nicht bekannt.

habe vor einigen tagen in Grano die sorte Rondo gekostet. die dünnschaligen beeren schmeckten nach sauerkirschen, waren allerdings noch nicht ganz reif. auch wegen dem hohen ertrag, der guten resistenz und frostfestigkeit scheint sie als tafeltraube interessant zu sein.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 20. August 2009, 21:56:33
Hallo Jacob,

Die Tonia habe ich das zweite Jahr an der Südwand stehen. Eine erhöhte Anfälligkeit gegen Pilzkrankheiten konnte ich bis jetzt nicht feststellen. Sie hat mein Standardprogramm an Vorsorge bekommen: 1xNetzschwefel 1xPilzfrei Ectivo 1xKupfer+hömopatische Spritzungen mit Molke.
Tonia(W) hat Peroflecken, aber kein substantielles Problem.
Da ich sie als Kordon ziehen will und sie im vorigen Jahr die Endhöhe noch nicht erreicht hatte, habe ich alle Gescheine ausgebrochen, so dass ich zu den Trauben nichts sagen kann
VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 21. August 2009, 03:56:26
Danke Werner987.Venus habe ich lezte Woche schon beim Schmidt gekauft.Tonia hat er nicht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 21. August 2009, 16:50:32
@jakob

evt. kannst du dort Tonia im 2 l - container bekommen:

Michael Kimmig (in Obersülzen)
telefon: 06359/919130
email: Michael.Kimmig@t-online.de

mit etwas glück kannst du auch kostengünstige wurzelreben "abstauben", allerdings nur von mitte märz bis mai.
laut dieser seite stammt Tonia aus osteuropa und wird dort bestimmt unter einem anderen namen gehandelt.

in diesem eigenartigen jahr spielen die reifezeiten verrückt!
heute habe ich mir die erste reife traube von Naranczizu (SW) schmecken lassen.
in den letzten 20 jahren sind Naranczizu und Mitschurinski hier nie gleichzeitig reif geworden! bei vielen mittelspäten sorten beginnen die beeren zu färben (auch Katharina und Georg). daher sind meine reifeangaben für dieses jahr mit vorsicht zu genießen.

[td]

Naranczizu 21.08.09

[/td]
[td]

Naranczizu & M.Hamburg_21.08.09

[/td]
[/table]
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 22. August 2009, 00:52:05
@Werner789.
ist Tonja wirklich kernlos?wie im beschreibung steht.
Kernlose sorte mit risigen,owalen Beeren.Das wäre,der Hammer.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 22. August 2009, 11:09:50
größenangaben auf webseiten sind relativ zu sehen.
realistischer sind die werte, die das beerengewicht oder die abmessungen in mm nennen.

die beeren kernloser tafeltrauben sind in der regel ziemlich klein.
in dem sortiment der kernlosen sorten hat Tonia tatsächlich sehr große beeren. :D
aber wenn man sie mit den kernhaltigen tafeltrauben vergleicht sind sie nur mittelgroß. :-\

http://www.lwg.bayern.de/gartenbau/obstbau/27960/
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 29. August 2009, 21:11:40
Hallo!
Aufgrund des heißen und trockenen Wetters der letzten Woche ist die Reife der Trauben auch hier im Norden zügig vorangeschritten.
M.Bleu(W) vollständig reif, kann als Tafeltraube geerntet werden. Rondo(F), Mitschurinski(F) einzelne Beeren reif. Rondo hat wirklich einen deutlichen Geschmack nach Sauerkirschen
Solaris kurz vor Vollreife, schmeckt nicht nur süß, sondern irgendwie nach Muskat.
Auch von ISA(F) und Mireille(F) konnte ich schon einzelne Beeren naschen. Das traumhafte Aroma der beiden Sorten kann man schon ahnen :P.
Juliana(F)


Juliana am 29.08.09 630 gr



Juliana am 29.08.09 im Überzieher (TG-Sc



Juliana am 29.08.09

Erste Beeren habe ich gekostet: Neutraler süßer Geschmack, feste Beerenhaut, Kerne nicht zu spüren

F.Alba(F) ist weich, aber noch überwiegend grün.
Kodrianka(F) ist vollständig durchgefärbt, aber knochenhart

Frühe Malingre(W) beim Nachbarn ist nun reif.

VG
Giaco

PS: Südwand=(W), Folientunnel=(H), Freistehend=(F)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 29. August 2009, 23:36:48
schöne trauben, Giaco!

ich werde erst 2010 eine kostprobe von Juliana haben.
wie sieht es eigentlich mit der reife der sorten Wostorg(weiss), Murometz und anderer neuheiten aus?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 30. August 2009, 18:26:34
seit dem 25. august kann ich jeden tag trauben von Mitschurinski, Esther und Naranczizu ernten.
einzelne beeren von Garant und Lidi habe ich bereits genascht, Festivee mit der ersten reifen traube.
Lidi war eigentlich rodungskandidat, weil die beeren anfangs (2007) klein und mit sehr harten kernen bestückt waren.
an Frumoasa Alba (SW-holz, teilw. beschattung) färben sich die ersten beeren gelblich.
die trauben von Georg sind fast komplett blau.

ganz so locker wie anfangs befürchtet sind die trauben vom Mitschurinski-bäumchen nicht geworden.
Esther war auch teilweise verrieselt. die zwischenräume wurden erfreulicherweise mit etwas größeren beeren kaschiert.

[td]

Mitschurinski 22.08.09

[/td]
[td]

Lidi 30.08.09

[/td]
[td]

Esther 30.08.09

[/td]
[/table]
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 30. August 2009, 20:27:53
@werner987

Was macht eigentlich dein Mitsch.-Bäumchen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 30. August 2009, 22:20:30
@Dietmar

das obere, linke foto stammt vom Mitschurinski-bäumchen! :)
stürmische winde haben das bäumchen in diesem jahr ab und zu durchgeschüttelt.
auf einem "ganzkörperbild" sind die versteckten trauben nicht erkennbar.
die verfressenen vögel haben die trauben bisher noch nicht entdeckt. ;D
wie erkennbar, sind einige blätter mit pero befallen. ich habe Mitschurinski nie gegen f. mehltau gespritzt, weil die trauben nicht geschädigt werden. in diesem feuchten frühsommer behandelte ich ausnahmsweise die traubenzonen 2 mal mit verd. milch.

im vertrauen, daß auch andere trauben-fans bilder ihrer weinreben einstellen, habe ich das bäumchen schnell im dunkeln abgelichtet:



Mitschurinski-Bäumchen 30.08.09

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 30. August 2009, 22:30:59
@werner987

Mein Problem: Ich habe im Frühjahr auch ein Bäumchen (von Dir dazu animiert) gesetzt. Nun nervt mich meine Frau dauernd, dass sie sich nicht vorstellen kann, dass daraus mal ein Bäumchen wird.

Die Bilder, die ich von früher von Dir habe, lassen kaum etwas erkennen. Das jetzige Bild ist überzeugender für meine Frau und ich habe diesbezüglich hoffentlich Ruhe. Danke!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Zimtstange am 01. September 2009, 23:35:44
TEIL 1:
Hallo, ich bin ein absoluter Anfänger. Ich habe einen südlich ausgerichteten Balkon und möchte eine süße, kernlose Traube im Kübel zu züchten. Ich war vorgestern im gartencenter und habe mich beraten lassen und der Angestellter da war komplett ahnungslos, weil er mir zum Thema passender Kübel gesagt hat: ah, der Weinstock ist ja recht anspruchslos, der Kübel sollte so an die 30 liter haben, die Höhe ist nicht so wichtig, Hauptsache das Volumen passt. Daraufhin habe ich einen Kübel aus terracotta erworben, der schwache 30 cm groß ist, 50cm lang und 30cm breit. Zuhause kamen mir dann doch Zweifel und habe im Inet nachgeschaut und oh herr je, Wein ist ein Tiefwurzler. Der gekaufte Kübel ist somit für mein Vorhaben komplett unbrauchbar. :(
Jetzt aber stellt sich die frage:
1)wie hoch und groß sollte der Kübel sein?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Zimtstange am 01. September 2009, 23:39:38
TEIL2:

Frage 2) Rosen sind auch Tiefwurzler und es wird empfohlen einen min. 50cm hohen Topf zu nehmen. Eine meine Bekannte, die auch Rosen am Balkon hat, und diese schon seit Jahren in 40cm hohen Topf züchtet meinte dazu: "Ich habe bei meinen Rosen noch nie einePfahlwurzel gesehen. Liegt vielleicht daran, dass sie stetts umsorgt werden und deswegen keine tiefen Wurzeln schlagen, um ans Wasser und Nährstoffe heranzukommen". Das klingt natürlich logisch. Könnte es sein, dass sich Weinstock im Kübel ähnlich verhällt?

PS: hat jemand eine Ahnung, wieviel Gewicht so ein Balkon tragen kann? Ist es nicht gefährlich so große Blumentöpfe auf den Balkon zu stellen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 03. September 2009, 16:24:20
willkommen im forum!

kübelkultur mit weinreben habe ich selbst noch nicht probiert.
Laurie, Allium, erdbeere, wazoo, und Tapir kennen sich damit aus.

zur statik:
dein kübel fasst knapp 45 l, im befüllten zustand wird er also nicht mehr als 100 kg wiegen.
eine sich bewegende person mit 70 kg gewicht übt eine dynamische belastung auf den balkon aus und ist im vorliegenden fall etwa mit der des kübels vergleichbar.

die auf den ansatz eines freitragenden balkons (an der fassade) wirkenden kräfte ergeben sich aus der eigenmasse (des balkons) und der darauf befindlichen personen und gegenstände und dem jeweiligen mittenabstand zur gebäudemauer (kraft * hebelarm).
wenn der kübel nahe der gebäudewand aufgestellt wird ist also die belastung entsprechend gering und vernachlässigbar.
ein an der vorderseite des balkons befindlicher kübel übt dagegen ein mehrfaches dieser kraft aus. im verhältnis zum eigengewicht des balkons wird sie trotzdem nur wenige prozente am gesamtgewicht beitragen.
es ist viel gefährlicher, wenn sich statt dessen 2 personen über die balkonbrüstung lehnen. ;)

für kübelbepflanzung sollten möglichst keine stark wachsenden rebsorten verwendet werden.
bis sich ein erfahrungsträger (siehe oben) meldet kann ich dir folgende seite empfehlen:

http://www.fassadengruen.de/uw/weinreben/uw/weinstock/uw/topfrebe/topfrebe.htm
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 06. September 2009, 21:18:06
nach einer langen schönwetterperiode ist es seit 2 tagen kühl und regnerisch.
es scheint fast so, als ob außer Giaco und mir niemand reife trauben erntet...

am 1. september habe ich an den diesjährigen neuerwerbungen (außer bei Zoluszka) die triebspitzen gekappt, um die holzreife zu fördern. bis ende august ließ das wachstum nicht nach.
für den fall, daß sich jemand für die zuwachsraten interessiert, habe ich eine grafik erstellt:
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 06. September 2009, 21:26:14
Zitat
...es scheint fast so, als ob außer Giaco und mir niemand reife trauben erntet...
na klar doch. an resistenten tafeltrauben sind bei mir erntereif: "birstaler muskat, muscat bleu, mühlbert und einige unbenamte sorten unterschiedlicher fruchtqualität.
in den nächsten tagen sind zwei weitere sorten schlachtreif.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 06. September 2009, 22:11:30
Nach einer Woche Abwesenheit konnte ich folgende Reifeentwicklung feststellen.

M.Bleu (W) tot reif==>nächsten Tage in die Maische
Solaris(F) auch reif für die Presse.
Rondo(F), Mitschurinski(F), Venus(F) reif; obwohl Kerne noch nicht ganz braun. (auch Venus hat einzelne Kerne)

Kodrianka(F) ist weich, dies meint auch eine vorwitzige Amsel.
F.Alba(F) ist immer noch teilweise grün in der Farbe, aber weich.

Juliana(F) sollte heute die erste Traube geschlachtet werden, aber der Geschmackskontrast zu M.Bleu lies mich sie doch an der Rebe belassen.

Isa(F), Mireille(F) deutlich aromatischer, aber immer noch nur einzelne Beeren.

VG
Giaco


PS: Südwand=(W), Folientunnel=(H), Freistehend=(F)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 06. September 2009, 22:34:00
Alle Vitis vinifera fans bitte weghören 8).

Ich hatte beruflich in der Nähe von Bernburg zu tun, so gönnte ich mir einen Besuch bei der Baumschule Nordmann, um mir einen Stock "Blauer Bernburger" eine Vitis labrusca hybride zu holen. Herr Nordmann erläuterte mir ausführlich die Story um den "Blauen Bernburger". (Siehe auch die Website http://www.baumschulenordmann.de/B-Blauer%20Bernburger%20Seiten/Presse/Historie_07.html)
Meine Vermutung es handle sich um eine Isabella, mußte ich sofort beim Augenschein eines ausgewachsenen Stockes revidieren. Interessant war das in der Nähe von Bernburg weitere frühe Vitis labrusca hybriden in der Vergangenheit angebaut worden sind. Herr Nordmann hat eine rote etwas früher reifere Rebe gefunden und wird diese für die Vermarktung als lokale Spezialität vermehren.
Er (bzw. der Verein Weinbaufreunde) läßt die gefunden Reben von Instituten überprüfen, um ihre Herkunft zu dokumentieren.
Zu guter letzt vermachte mir Herr Nordmann eine Flasche Wein vom "Blauen Bernburger". Typischer Erdbeergeruch und eine vielfältig fruchtiger Geschmack waren mein erster Eindruck.
Frauen mögen solchen Wein besonders.

VG
Giaco



Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 06. September 2009, 22:54:44
Man sollte Bernburg weintechnisch als Exklave nach Austerlitsch auslagern. Die mögen dort den Uhudler. ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 08. September 2009, 19:52:45
Ein freundliches "Grüß Gott" an alle Tafeltraubenfans.
Ich bin absolute Anfängerin, aber trotzdem bin ich ihnen schon verfallen, den Reben ;D
War vor kurzem im Gartencenter, kam an getopftem Wein vorbei,der in großen Kübeln stand und schöne Trauben dran hatte.
Wollte gar keinen Wein kaufen!
Phillip, ein echter Blickfang, hat mich eines besseren belehrt...
Also kurzerhand eine einjärige Phillip mitgenommen und daheim an ein Spalier am Haus (SO, mehr Ost) gepflanzt.
Abends im Internet gesucht und Euch hier gefunden.
Gelesen , gelesen, gelesen...
Das wars dann :D
Am nächsten Tag durch den Garten getigert auf der Suche nach einem Platz für Tafelreben.
Hab auch einen gefunden!!!
Eine 2,5m hohe,6m lange Stützmauer aus Betonsteinen nach Süden ausgerichtet.
Erst mal alles davor gerodet und meinen Mann überzeugt, daß ich unbedingt ein Spalier brauche!
Jetzt wachsen da Vanessa, Lakemont, und Palatina, die ich in drei Waagrechtkordons erziehen möchte.
Anschließend habe ich mich durch 135 Seiten Tafeltraubenseiten durchgekämpft und von einem Mitschuriski- Bäumchen gelesen 8)
Seit dem frage ich mich, ob das mit einer Königlichen Ester zu machen wäre? Ich hätte halt gern ein Bäumchen das leckere Früchte hat und schönes rotes Herbstlaub. (Hat Phillip eigentlich rotes Herbstlaub?)
Außerdem plagt mich die Überlegung, ob Phillip bei mir (50 km nördlich von München) überhaupt reif wird, als ich hier gelesen habe, daß die doch etwas später reift.

VlG Urmel
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 08. September 2009, 21:16:01
@Siebenstein und andere Erfahrungsträger

Welche Erfahrungen gibt es zu Wostorg und Murametz, die nicht in den üblichen Sortenbeschreibungen stehen?

Zum Beispiel:

- störende Kerne (störend wie bei Muskat Bleu oder eher wenig störend wie Juliane)?
- Empfindlichkeit bezüglich Verrieseln und Chlorose?
- eigene Erfahrungen, die von den Sortenbeschreibungen abweichen
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 08. September 2009, 21:41:43
@Urmele
 
herzlich willkommen!

warnung: du bist hier bei den tafeltrauben-freaks gelandet.
eine bekannte nebenwirkung der threadbesucher ist die okkupation sonniger gartenbereiche mit weinreben!
wenn du die 135 seiten durchgeackert hast kannst du erahnen, was auf dich zukommt. ;)

die Esther trägt bei mir auch mit kurzem schnitt (zapfen), dürfte also als wein-bäumchen geeignet sein.
als pflanzort für Phillip hätte ich eine südwand gewählt, weil die sorte relativ spät reift. trauben-freund kann dir sicher mehr dazu sagen. er ist auch in klimazone 6b ansässig - mit ähnlicher höhenlage.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 08. September 2009, 23:12:46
Danke für die schnelle Antwort.
Die Nebenwirkung bemerke ich schon sehr stark! Bisher war mir völlig egal welcher Teil im Garten wann Sonne hat, seit einigen Wochen wird auf die Uhr geschaut wann die Sonne rumkommt und wie lange sie bleibt ;) Halte auch schon Ausschau nach neuen Standorten - noch lächelt meine bessere Hälfte nachsichtig...
Ich trau mich nicht die Phillip nochmal auszubuddeln und sie mit einer von der Südmauer zu tauschen.
Sie hatte im August von 9-15 Uhr Sonne und ist dort sehr geschützt.
An der Mauer ist es nicht so schön. Zwar länger Sonne und die Mauer wird schön warm, aber sie sind der Witterung stärker ausgesetzt.
Na ja, ich hätte halt erst lesen und dann pflanzen sollen. Jetzt wart ich einfach mal ab und hoffe auf ein wunderbar warmes 2010!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 08. September 2009, 23:20:45
@ Urmele
Hallo und Willkommen!
Trau dich den Phillip umzusetzen! Wenn nicht jetzt, so doch nach dem Blattfall.
Länger Sonne + Wärme durch die Mauer sind was die Reife betrifft, durch nichts zu ersetzen.

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 08. September 2009, 23:33:38
Dann werd ich es wohl doch wagen.
Und wer von den drei an der Südwand sollte den Platz mit Phillip tauschen?
Vanessa, Lakemont oder Palatina?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 09. September 2009, 00:04:15
@Urmele

Ich würde Vanessa oder Palatina nehmen. Die sind beide früher als Lakemont.

Welche von den beiden ist Dir wichtiger? Meiner Meinung ist das Aroma einer vollreifen Palatina eine Hochgenuß.

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 09. September 2009, 09:31:20
also phillipp ist bei mir noch grün, gerade nachgeschaut!!

nur so zum vergleich, muscat bleu hat am selben standort gut 80 oechsle, mireille geht stramm richtung 100 .

ich finde palatina auch besser aber gebe gleichen tipp, die dir wichtigeren sorten an die wand.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 09. September 2009, 14:19:56
@dietmar:
kann nur aus der Erfahrung von einem Frühjahr berichten. Ist zumindest bei mir auch chlorotisch gewesen nach der feuchten Witterung. Jetzt aber nicht mehr, wächst trotz Spitzenkappung fleißig. Und das ist die einzige Sorte, die als Erstes und problemlos bereits gut verholzt ist.
Jemand hat im Thread Tafeltrauben 2008 von ihr als Muramic o.ä. berichtet, finds aber nicht...

@all:
ich weiß, daß ich als Anfänger keine große Ahnung habe, aber wenn die Holzreife weiter so geht, dann mache ich mir um die meisten Sorten echt Sorgen...
Bei dem guten Wachstum habe ich gedacht, daß ich bei der einen oder anderen Rebe bereits einen Stamm anschneiden kann. So wie es ausschaut, werde ich froh sein, wenn die ersten Augen zumindest den Winter überleben :-\
Und bei den frosthärtesten Amerikanerkreuzungen wie Venus, Vanessa und Reliance
tut sich gar nichts, trotz unterschiedlicher Standorte (z.T.auch trocken und magerer Boden).
Naja, ich kanns ja eh nicht ändern ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 09. September 2009, 19:58:54
Tja, dann wird wohl Vanessa Platz tauschen müssen...
@Trauben-Freund
Hat ein Bäumchen freistehend in unserer Klimazone überhaupt eine Chance? Da wäre ein schöner sonniger Platz, mitten im Garten geschützt von Nord und Ostwind, aber halt absolut freistehend. Ich dachte dabei an die Königliche Ester, hab hier gelesen daß sie sehr früh ist, köstlich schmeckt und sich im Herbst auch noch mit buntem Laub schmückt. Oder besser eine andere Sorte?
Wann wird eigentlich Muskat Hambourg reif?
Ich lese immer wie köstlich manche Trauben schmecken, aber wenn ich dann auf die Reifezeit schaue wünsch ich mich immer an die Mosel oder so.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 09. September 2009, 22:02:30
Ich möchte eine rote kernlose, süße Traube pflanzen. Dass die kernlosen kleine(re) Beeren haben, habe ich schon gelesen.
Ich habe jetzt Vanessa und Kischmisch ausgesucht. Die Vanessa steht hier ein paar Strassen weiter, ich konnte sie heute probieren - ich finde sie ganz nett. Und die Kinder (=Zielgruppe) fanden sie toll.

Wie ist denn die Kischmisch? Süß? Die Beeren noch kleiner als Vanessa?
Welche ist robuster? Wir wohnen in der Nähe von Hamburg, also nicht so wirklich Weinbauklima.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 09. September 2009, 22:26:59
Hallo bei den Traubenverrückten,

Wie so oft, statt einer Antwort erstmal Fragen:
Muß die Traube unbedingt rosa (rot) sein?
Hast du die Möglichkeit an eine Wand zu pflanzen?
In welche Himmelsrichtung wäre eine eventuelle Wand ausgerichtet?
Kann sie windgeschützt stehen?

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 09. September 2009, 23:24:01
windgeschützt, süd-west, backsteinwand.
Ich habe ja schon den Gelben Augusteller, Muskat Nay, Reform und Pamiat Negrula. Daher wollte ich noch eine rosa Traube, und kernlos, damit die Kinder nicht meutern.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 10. September 2009, 00:18:37
@mutabilis

Ich würde dir vorrangig Vanessa empfehlen, da sie wirklich keinen Pflanzenschutz braucht.

Bei Wind verrieselt sie allerdings gerne. (Bei meinem Nachbarn sieht sie noch struppiger aus als M. Bleu, der bei mir hier im Norden auch immer teilweise verrieselt.)
Es sollen mehrere Varianten von Vanessa im Umlauf sein. Es gibt darunter welche, die wirklich nur kleine Beeren ausbilden.
Da Kinder den fruchtigen Geschmack lieben, wird ihr blumiger Walderdbeergeschmack nicht stören.

Kischmisch lychistyi habe ich leider noch nicht in Ertrag.
Er hat größere Beeren wie Vanessa. Seine Widerstandfähigkeit gegen Pilzkrankheiten befindet sich auf dem Niveau europäischer Trauben, d.h. Du müßtest spritzen.
Geschmacklich sagt er mir mehr zu wie Vanessa, aber ich gehöre ganz bestimmt nicht zur Zielgruppe.
Nächstes Jahr kann ich aus eigener Erfahrung mehr sagen.
Weitere Infos:
http://translate.google.com/translate?client=tmpg&hl=en&u=http://vinograd.info/sorta/bessemyannye/kishmish-lychistyi.html&langpair=ru|de

Meine Kinder lieben übrigens Himrod abgöttisch.

VG
Giaco

PS. Um den Erfahrungsschatz im Forum zu erweitern, setze ruhig einen Kishmisch. Gerade in unserem wintermilden Klima ist vieles anders. 8)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 10. September 2009, 00:59:51
@mutabilis
Ich habe Muskat Niy und Kischmisch 2m von einander sitzen.
Bei 3 spritzungen,beim Kischmisch die helfte von den blätern ist kaput.Bei Muskat Niy kein einziger Blat überhaubt kaput ist.
Das ist grosse unterschid.
Dafür Piroschka steht wie 1A,super gesund.Ob die sorte schmeckt? Kernlös soll sie sein und rosa auch.

@Flammeri.
Natürlich,kann man was machen.Jch mache es so.
Alle spitzen endkapen(auch geize),Geize nicht ausbrechen,untere Bläter ausbrachen(alle bläter die 45-50 tage alt sind,kanst du ausbrehen),mit Kalium düngen(ich dünge Patentkali) und troken halten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 10. September 2009, 14:32:02
@jakob:
Spitzen habe ich etwa Ende August gekappt, die unteren Blätter paar Tage später abgeschnitten (rausreißen habe ich mich nicht getraut, weil ich Angst hatte, daß ich die Augen dabei beschädige). Patenkali auch schon gestreut.
Nur trocken halten ist nicht...
Sicher ist Holzreife sortenabhängig, aber daß ausgerechnet die frostharten (angeblich) Sorten so schwierig sind, hätte ich nicht gedacht.
z.B. bei Venus (steht pfurztrocken unter Dachvorsprung) bereits verfärbte Blätter aber null Ansatz von Verholzung.
Vielleicht geschieht ja noch ein Wunder :-\
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 10. September 2009, 14:35:23
Vielen Dank für die Seite. Die Kischmisch bei Schmidt sieht aber anders aus ???
Aber da steht auch, dass die Pilzfestigkeit "eher gering" ist.

Hmmm, vielleicht doch Himrod. *grübel* Ich trau mich nicht so an den Foxton...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Thilly am 10. September 2009, 14:55:44
Hallo,

wir haben im Herbst zeitgleich eine Garant, eine Philipp und eine Vanessa gesetzt.
Philipp hat sogar schon ein kleines Träubchen entwickelt, an der sich ein paar Trauben gerade blau färben. Garant ist am mächtigsten gewachsen, aber die Vanessa hat nur ein paar Blättchen entwickelt und ist kaum gewachsen.
Ist das bei ihr normal im ersten Jahr??....scheint ein zartes Seelchen zu sein!?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 10. September 2009, 15:39:30
@urmele

ja ein bäumchen ist auch bei uns gut machbar, hatte 4 jahre lang ein mitschurinski-bäumchen im vollertrag, reifte IMMER sicher aus. esther habe ich auch schon als bäumchen gesehn, klappt sehr gut.

@jakob

die blätter nach ca.50 tage zu entfernen halte ich für keine gute idee. zwar stimmt es dass die leistung nachlässt aber sie bringen immer noch zucker für die trauben. und wenn sie dann färben oder später abfallen heißt dass nur dass sie nun reservestoffe an das alte holz bzw. wurzeln liefern. müsste nachschaun aber glaube nach 4 wochen nachdem das blatt ausgewachsen ist bringt es die höchste leistung.

gestern am tafeltraubentag gab es bei der verkostung trauben aus dem gelände stutel. dieses jahr hat es wohl alle mehr oder weniger stark erwischt mit verrieseln, pilzdruck usw....

kischmisch deutlich kleiner als im vorjahr, kodrianka mit einigen sehr großen aber auch vielen kleinen beeren, ontario sehr klein.


thema Juliana: in deutschland wird die sorte ja von dornauer vertrieben, laut schmidt hat dornauer sie juliana getauft weil es Flora/Lora schon gab aber es soll sich um Lora handeln.

kischmisch hat keinerlei resistenz!

am positivsten fiel gestern arkadia und frumoasa auf, Einset, Himrod, Vanessa, Thersa uvm waren bei der verkostung nicht dabei


hr. braun selbst hat ca. 10 sorten im anbau:

venus, arkadia, palatina, nero, birstaler, fanny, m.bleu.+ ein paar die noch nicht im ertrag stehn
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 10. September 2009, 15:47:37
Vielen Dank für die Seite. Die Kischmisch bei Schmidt sieht aber anders aus ???
Aber da steht auch, dass die Pilzfestigkeit "eher gering" ist.

Kischmisch bedeutet meines Wissens nur "kernlos". Es gibt ein Vielzahl von "Kischmisch ......"- Sorten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 10. September 2009, 16:12:42
Ahhh, ok. Welche Probleme machen denn Pilze *dummfrag*? Fällt nur das Laub frühzeitig ab, oder schädigt das auf Dauer den Stock?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 10. September 2009, 16:28:54
oidium und peronopora verursachen (je nach befall) von schlechter holzreife über abfallende blätter bis hin zu schlechterer fruchtbarkeit und ertragsausfall alles mögliche......

bei mir führte oidium bei flame seedless zu einem 100% ertragsausfall ( wäre wohl so 2kg ertrag gewesn , an wand, vollertrag)

pero hat danlas voll erwischt und ebenfalls meine komplette ernte zerstört


vorteil bei solch schlimmen jahren. man kennt nun die schwächen der einzelnen sorten ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 10. September 2009, 16:37:12
Wann wird eigentlich Muskat Hambourg reif?
Ich lese immer wie köstlich manche Trauben schmecken, aber wenn ich dann auf die Reifezeit schaue wünsch ich mich immer an die Mosel oder so.

...mittelspät bis spät.

in der geschmacksqualität erreicht m.e. Naranczizu fast dieses höchstniveau.
der orangengeschmack wird mit zunehmender reife noch mit einem muskatton aufgepeppt.
andere hervorragende, knackige gourmet-sorten sind Garant, Muscat Garnier und Fleur Charlotte. Fleur Charlotte gefällt mir geschmacklich noch besser als die mittelspäte Pölöskei Muscat.

für traubengenießer in weniger guten lagen kann ich diese frühsorten empfehlen, die hier zum jetzigen zeitpunkt reif sind. nur Naranczizu und Fleur Charlotte habe ich wegen hohem pilzdruck 2 mal vorbeugend gegen echten mehltau gespritzt (verd. milch).

wegen relativ geringer fruchtbarkeit sollte man bei Naranczizu mehr fruchtholz belassen.
entgegen offizieller beschreibungen haben Garant und Muscat Garnier nur mittlere beerengrößen. das wollte ich erwähnen, damit niemand falschen hoffnungen erliegt.

die relativ schnelle steifigkeit der jungtriebe und die nur mittelgroßen blätter der Esther lassen eine geringe windbeeinträchtigung erwarten, auch ein grund, sich für diese sorte als freistehende weinrebe zu entscheiden.


zum pilzbefall:
zeitig auftretender pilzbefall schädigt die blätter. es werden weniger reservestoffe eingelagert - die frosthärte sinkt. bei alljährlichem auftreten vor der holzreife leidet die fruchtbarkeit. befallene trauben können die ernte zunichte machen.

zur holzreife von jungreben:
außer der haupttriebspitze kappe ich auch die der geiztriebe. wenn die jungen blätter ungefähr ein drittel der blattfläche ausgewachsener blätter erreicht haben produzieren sie mehr nährstoffe, als sie selbst verbrauchen.

mit dem entfernen von 50 tage alten blättern stehen der rebe weniger assimilate zur verfügung. die wurzel liefert nur mineralien und kann allein die holzreife nicht bewirken.
deshalb würde ich davon abraten.

eine spritzung mit Cu-mittel wirkt zum jetzigen zeitpunkt wachstumsabschließend und ist m.e. besser geeignet. der verzicht auf kupfer zwecks raubmilbenschonung ist ein argument in weinbaugebieten, wo sich eine stabile nützlingspopulation aufbauen kann. für "polarwinzer" unter anderen klimabedingungen mit nur wenigen reben halte ich dieses ansinnen für etwas übertrieben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 10. September 2009, 16:47:20
Vielen Dank für Eure Antworten. Habt mir sehr geholfen.
Habe mir vorhin eine Ester bei Steinmann bestellt.

Weil ich aber manchmal bissel doof bin hab ich vergessen auf dem Überweisungsträger die Kontonummer einzutragen und finde nirgends auf der HP die Bankverbindung. Telefonisch war auch niemand zu erreichen. Hat vielleicht einer von Euch die Kontonummer von Steinmann? Alle anderen Daten hatte ich aufgeschrieben.
Wäre nett, danke ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 10. September 2009, 21:18:05
@siebenstein

Welche Erfahrungen hast Du mit Wostorg gemacht, z.B. Verrieseln, störende Kerne, Beerenhaut, Pilzfestigkeit, Abweichungen von den Sortenbeschreibungen ...?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 10. September 2009, 22:34:25
zur holzreife von jungreben:

eine spritzung mit Cu-mittel wirkt zum jetzigen zeitpunkt wachstumsabschließend und ist m.e. besser geeignet. der verzicht auf kupfer zwecks raubmilbenschonung ist ein argument in weinbaugebieten, wo sich eine stabile nützlingspopulation aufbauen kann. für "polarwinzer" unter anderen klimabedingungen mit nur wenigen reben halte ich dieses ansinnen für etwas übertrieben.

Mittlerweile bin ich verzweifelt genug auf evtl. Nützlinge zu verzichten ;D
Die brauche ich ja nicht, wenn im Winter alles erfriert 8)
Habe ein 50% Kupfermittel in Pulverform zu Hause. Welche Konzentration müßte ich nehmen.

Übrigens wie rechnet man gerade bei Pulvern die Menge in % um, weil ich ja in Litern spritzen muß.
Ist 1 gr (z.B. bei 100% Kupferinhalt) in 1 Liter aufgelöst = 1 % oder 10 % Lösung.
Das kapiere ich irgendwie nicht. Das Runterbrechen bei z.B. 50% Kupfer kriege ich dann schon hin.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 10. September 2009, 22:48:13
@ flammeri
1 L = 1000 gr ==> dann 10 gr von 1000 gr = 1 %

Für eine 16 % Lösung zum Beispiel, müßtest du 160 gr in einem Liter Wasser auflösen. Setzt natürlich voraus, das die Konzentration in Gewichtsprozenten angeben ist.

VLG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 10. September 2009, 23:17:50
ältere Cu-mittel können bei feuchter witterung ähnliche erscheinungen wie die anwendung von schwefelmitteln bei trockenheißem wetter (verbrennungen) auslösen! die neueren kupferspritzmittel kann ich in dieser hinsicht nicht einschätzen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 11. September 2009, 10:02:28
Meine Katharina färbt immer noch nicht. Wie sieht es bei Euch aus? Wie lange dauert es vom Färben bis zur Genußreife?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 11. September 2009, 11:29:20
man rechnet so 2 wochen nach dem kompletten durchfärben bis zur genussreife, bei manchen mehr (muscat bleu)

wasser hat doch eine dichte von fast genau 1g/cm^3 je nach temperatur. die angaben bei den pulvern ist ja gramm sodass du da recht einfach rechnen kannst. anders sähe es bei Volumenangaben aus ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 11. September 2009, 13:46:50
Danke Euch für die kleine Mathenachhilfe :-*
Das was ich bereits ausprobiert habe, habe ich als Tipps aus dem polnischen Weinforum.
Zu Kupfer habe ich da nichts gefunden, also kann ich mich wohl auf den Beipackzettel verlassen (0,5-ige Lösung).
Da dürfte zumindest nichts passieren und trotzdem etwas wirken oder ???
Zu dem Mittel habe ich zumindest keine Einschränkugen gefunden.
Also danke Euch nochmals
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Pewe am 11. September 2009, 15:05:07
@Dietmar

das obere, linke foto stammt vom Mitschurinski-bäumchen! :)
stürmische winde haben das bäumchen in diesem jahr ab und zu durchgeschüttelt.
auf einem "ganzkörperbild" sind die versteckten trauben nicht erkennbar.
die verfressenen vögel haben die trauben bisher noch nicht entdeckt. ;D
wie erkennbar, sind einige blätter mit pero befallen. ich habe Mitschurinski nie gegen f. mehltau gespritzt, weil die trauben nicht geschädigt werden. in diesem feuchten frühsommer behandelte ich ausnahmsweise die traubenzonen 2 mal mit verd. milch.

im vertrauen, daß auch andere trauben-fans bilder ihrer weinreben einstellen, habe ich das bäumchen schnell im dunkeln abgelichtet:



Mitschurinski-Bäumchen 30.08.09



So was habe ich noch nie gesehen. Finde ich toll. Bitte - wie kriegt man das hin?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 11. September 2009, 16:55:02
mit einem bäumchen kann man es so versuchen. ;)

Meine Katharina färbt immer noch nicht. Wie sieht es bei Euch aus? Wie lange dauert es vom Färben bis zur Genußreife?

deine entscheidung, Katharina freistehend anzupflanzen, finde ich mutig.
meine Katharina war 2008 spät reifend (nach M.Hamburg). ::)

bei spätsorten dauert es meist etwas länger, bis nach der färbung der beeren die trauben reifen. der farbumschlag meiner Katharina begann am 21. august. heute sind genau 3 wochen vergangen - um die ersten reifen beeren ist ein kampf zwischen mensch und hornissen ausgebrochen. ein traubenschutz lohnte sich wegen der wenigen, teilweise mit stiellähme durchsetzten trauben nicht. mit der ersten vollreifen traube rechne ich in einer woche.
M.Hamburg reift in diesem jahr später als Katharina.
wegen deinem maritimen klima mit spät einsetzenden frösten besteht noch hoffnung, daß deine Katharina ausreifen kann.

gewinner:
Festivee schmeckt heuer aromatischer als sonst - trotz anfänglichem pilzbefall.

verlierer:
Gunnesch mit unbefriedigem geschmack, irgend ein fremdton - und hornissenplage.
erinnert mich an Phoenix, den ich vor fast 20 jahren rodete.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 12. September 2009, 10:15:47
Hallo,

wer kennt die "Japanische Isabella"?

http://www.hick-wachau.at/web/index.php?option=com_content&view=article&id=37%3Aweinstoecke-sortenliste&catid=11%3Aextras&Itemid=10&9ae7886f1e5ae72ffa79fa87a5c76f44=a005de55ba98106824dca89c7fcc56b1

Sandor
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 13. September 2009, 14:53:54
@sandor

das geschmacksempfinden der Japaner unterscheidet sich von dem der meisten mitteleuropäer.
bei den auf größe und einzelbeerenverkauf gezüchteten traubensorten kann es überraschungen geben. die "Japanische Isabella" sieht ähnlich wie Kyoho aus. beim beißen auf die dickschaligen beeren der Kyoho muß man aufpassen, daß das gallertartige fruchtfleisch nicht aus dem mund flutscht. :o ;D
das ergebnis einer verkostung aus dem jahre 2005 habe ich angehängt.


wie sieht es eigentlich mit der reife der sorten Wostorg(weiss), Murometz und anderer neuheiten aus?

@Siebenstein und andere Erfahrungsträger

Welche Erfahrungen gibt es zu Wostorg und Murametz, die nicht in den üblichen Sortenbeschreibungen stehen?

Zum Beispiel:

- störende Kerne (störend wie bei Muskat Bleu oder eher wenig störend wie Juliane)?
- Empfindlichkeit bezüglich Verrieseln und Chlorose?
- eigene Erfahrungen, die von den Sortenbeschreibungen abweichen

das sind einige der letzten ungelösten rätsel unserer zeit.
wenn eine jungrebe nach dem ersten ertrag ein jahr "pause" einlegt wäre das kein beinbruch.
meine in diesem jahr vergleichsweise mikrige Esther-trauben habe ich auch gezeigt.
mache es nicht so spannend, Siebenstein. ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: grisuhu am 14. September 2009, 19:43:45
Hallo Gartenfreunde,

ich baue gerade ein Rankgitter (5m breit, ca. 2m hoch, Baustahlmatte verzinkt), welches als Sichtschutz bepflanzt werden soll. Im Kletterpflanzenforum wurde u.a. Wein empfohlen, finde ich aufgrund der Trauben auch reizvoll. Folgende Rahmenbedingungen sind gegeben:

1. Das Rankgitter steht frei in Nord-Süd-Richtung, die Sichtseite ist die Westseite. Den ein oder anderen Windstoß muss der Wein also abkönnen.

2. Standort ist NRW, eher Ostwestfalen. Die Pflanzen müssen winterhart sein.

3. Die Pflanzen sollen möglichst früh im Jahr möglichst blickdicht wachsen.

4. Wenn möglich, wäre mir eine kernlose Sorte am liebsten. Sie soll nur zum sofortigen Verzehr nicht zur Weinherstellung dienen.

a) Was könnte man für diese Situation empfehlen?
b) Wie viele Pflanzen sind auf 5m Breite sinnvoll?
c) Sollte man 2 verschiedene Sorten mit unterschiedlicher Reifezeit pflanzen?
d) Worauf muss man beim Kauf achten? Reichen 10 €-Pflanzen einer Baumschule als Onlineversand aus?

Beim Überfliegen des Threads habe ich gemerkt, dass hier sehr viele Experten posten, ich dagegen bin absoluter Beginner! Daher bin ich für Eure Tipps besonders dankbar!

Liebe Grüße
Grisuhu
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 14. September 2009, 21:11:11
@Grisuhu
Willkommen bei den Traubenfans.

Kurz aus der Hüfte geschossen würde ich Dir:

Himrod, hell sehr früh
Vanessa, rosa früh
Venus, blau noch früh bis mittel

empfehlen.

Alle 3 sind überwiegend kernlos und bis auf Himrod sehr tolerant gegen Pilzkrankheiten. Alle 3 können aromatisch von Himbeere bis Erdbeere schmecken.

Sie sind bei jedem guten Fachhändler (Rebveredler) (z.B. http://www.rebschule-schmidt.de/) zu bekommen.

Damit wären es 3 Reben auf 5 m bei 2m Höhe, das könnte gut gehen.

Sollte die beinahe Kernlosigkeit nicht das k.o. Kriterium sein, erweitern sich die Möglichkeiten für Dich enorm. ;D

Vielleicht wartest Du die Wortmeldungen des geneigten Stammpublikums ab

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 14. September 2009, 22:05:31
das gilt jetzt nicht nur für grisuhu

ich habe so langsam die schnauze voll von den kernlosen sorten. ich kann als kernlos UND resistent im moment wirklich nur himrod und vanessa mit einschränkung empfehlen wobei die auch oidium - schwächen zeigt.

bei den kernlosen NICHT RESISTENTEN gibt es ein paar möglichkeiten:

centennial
tonia
 
beide sehr groß für kernlose und toller geschmack,sehr fruchtig mit leichtem muskat

dann folgen die sehr empfindlichen flame, sultanina und beauty.


nun zu den sorten die ich dieses jahr am liebsten gegessen habe bzw. die inzwischen nicht mehr am stock sind bis auf eine traube um besuche kosten zu lassen und der weinverarbeitung entgangen sind:


big blue

arkadia

schöne boznerin

mireille

isa

sulima

tonia

muskattrollinger



aus prima, narancizu und garnier mache ich wein aber trotzdem tolle esstrauben, hambourg wird mir wohl nicht reif


die polnische dienal optisch sehr schön, gelb mit roten bäckchen aber neutral und recht weich, talizman wird nicht so richtig süß und kein muskat aber sehr groß, galbena nou fiel den vögeln zum opfer......


fanny wieder groß und optisch top, ignea wird wohl gerade noch reif, schön rosa mit etwas dickeren haut (keine wespen) aber richtig nach traube schmeckend und von der farbe das beste was ich im sortiment habe ( siehe fotos von 2008)

p.s.: druschba geschmacklich auch hervorragend aber schale recht dick und beerenfleisch an americaner erinnernd
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 14. September 2009, 22:22:37
Zitat
...ich habe so langsam die schnauze voll von den kernlosen sorten....
warum jemand unbedingt kernlose sorten möchte, verstehe ich sowieso nicht. genauso wenig die obsession mit möglichst großbeerigen sorten oder solchen mit riesigen trauben.
daß die supermarktsorten kernlos, großbeerig und großtraubig sind, hat vielleicht die erwartungshaltung der traubengärtner beeinflusst. nahvollziehbar aber schade.
guter geschmack, dazu dünne beerenhaut und genügend restsäure bei vollreife, um die süße abzufedern: das ist m.e. viel wichtiger als kernlosigkeit, beeren-und traubengröße.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: grisuhu am 15. September 2009, 06:43:42
Hi,
welche nicht kernlose Sorte wäre denn sehr lecker, robust und blickdicht? Die Traubenfarbe spielt eigentlich keine Rolle.

Danke weiterhin!

Gruß
Grisuhu
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 15. September 2009, 08:17:30
ich finde venus sehr lecker, hat große blätter und ist robust

die ist aber weit vom typischen traubengeschmack weg! wer den möchte ist mit palatina z.b. gut bedient, auch den gelben augusteller finde ich immer besser
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 15. September 2009, 15:48:50
Ich glaube, mich erinnern zu können, daß Vanessa gern verrieselt. Bei windoffenen Lagen könnte das zum Problem werden...
Zu den kernlosen Sorten eine kurze Bemerkung. Mir ists eigentlich wurscht, ob Kerne drin sind oder nicht usw., Hauptsache lecker :D
Aber wenn man/frau für die kleinen Biester namens Kinder jeden Kern aus den Beeren auspulen muß, wie ich es für meine kleine Tochter mache, weil sie die sonst mit einer halben Traube wieder ausspucken (und das Ganze dann äußerst selten auf dem Teller landet ::)) der weiß, weshalb man lieber kernlose Sorten bevorzugt...
Selbst mein 10-jähriger sagt schonmal zu Sorten mit Kernen, es wären ihm lieber die ohne...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 15. September 2009, 18:49:50
warum jemand unbedingt kernlose sorten möchte, verstehe ich sowieso nicht. genauso wenig die obsession mit möglichst großbeerigen sorten oder solchen mit riesigen trauben.

das sind modetrends der wohlstandsgesellschaft.
die beeren sollen kernlos sein. auf den hohen gesundheitlichen wert der traubenkerne will man aber auch nicht verzichten und kauft separat traubenkernöl ein! ;D
kleinere kinder haben zugegebenermaßen probleme mit den kernen.

als kernarme, zeitige sorte finde ich die Esther sehr gut - ohne fremdton und andere anbauliche nachteile, mit denen viele kernlose tafeltrauben herumzicken.

großbeerige traubensorten bieten einige praktische vorteile. sie werden seltener von den vögeln geplündert. der verzehr ist weniger zeitintensiv. selbstverständlich sollten sie gut schmecken und keine zähe schale haben.

trauben-freund weiß, daß ich auf riesige trauben keinen allzu großen wert lege.
es ist schön, wenn man einige große vorzeigetrauben hat und es sich lohnt, diese extra einzupacken. aber auch bei ungeschützten bolliden besteht die gefahr, das sie unbemerkt von innen faulen.

ich habe am wochenende in der nähe Lilla und Palatina verkostet, beide geschmacklich hervorragend, Lilla noch einen tick besser. der stolze besitzer hatte anfangs bedenken, was die reife der empfohlenen sorten betrifft. die reben bekommen an der westwand nur im sommer einige stunden sonne ab. der innenhof mit bodenversiegelung bietet dann aber ein ungarisches kleinklima.

Lidi ist bei mir jetzt vollreif mit dunkelvioletten beeren. das zucker - säure - verhältnis ist sehr ausgeglichen, neutraler geschmack. die hornissen suchen die sorte schon längere zeit auf.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 15. September 2009, 20:52:47
Bin noch ein echter Grünschnabel was Reben anbelangt und hätte einige Fragen:
Mitte August habe ich mehrere Containerreben ( Lakemont, Palatina, Vanessa und Philipp) im Gartencenter gekauft.
Zuhause wurden sie liebevoll eingepflanzt und ich dachte eigentlich, daß die Pflanzen schon mit dem Wachstum abgeschlossen hätten und sich langsam auf den Herbst/Winter vorbereiten.
Stattdessen haben alle vier noch einmal kräftig aus den oberen Knospen ausgetrieben! :o
Bei dreien kann man schön verfolgen wie der Haupttrieb langsam von unten her ausreift. Nur die Philipp ist noch auf der ganzen Länge grasgrün.
Ist das normal, das die Reben nochmal so durchtreiben?
Einfach wachsen lassen oder abschneiden?
Was passiert, wenn der Philipp nicht ausreift? Die Triebspitze hab ich schon abgezwickt. Hilft es wenn man die Veredelungsstelle anhäufelt, oder erfrieren grüne Triebe immer?
VlG Urmele
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 15. September 2009, 21:45:34
solange es warm und frostfrei ist wachsen die reben.
im winter erfrieren die grünen triebe.
wenn bei Philipp bis mitte oktober nicht zu erwarten ist, daß das holz an den untersten augen ausreift, kannst du ihn über den winter herausnehmen und in einen größeren topf setzen. die pflanzung war nur kurz vorher, deshalb werden sich keine langen neuwurzeln gebildet haben.
du wolltest ja sowieso den Philipp an die besser geeignete südwand umpflanzen. ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 15. September 2009, 23:16:17
Simmt, dann wird er im kalten Keller überwintert und im Fruhjahr an den neuen Platz gepflanzt.
Danke Werner987
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: grisuhu am 16. September 2009, 14:43:12
Hallo noch mal!
Auf der Suche nach meiner Kletterpflanze erscheint mir Wein sehr reizvoll. Leider lese ich sehr oft, dass Wespen zum einen angezogen werden und zum anderen die Ernte gerne auffressen.

Wie sind da eure Erfahrungen bzw. Lösungen?

Gruß
Grisuhu
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 16. September 2009, 19:29:37
@grisuhu
Für alles um das Thema Wein gibt es hier verschiedene threads.

Deine Frage könntest Du z.B. hier:

Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung

besser loswerden.

Wenn Du in diesem thread auf Seite 10 gehst:

http://forum.garten-pur.de/index.php?board=25;action=display;threadid=29996;start=135

findest Du eine Reihe von Beiträgen zum Thema: Wie gehe ich mit meiner Wespe um? ;)

Solltest Du weitere Fragen zu diesem Thema haben gerne wieder dort.

VLG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Paulownia am 19. September 2009, 21:05:38
So, ich habe micht heute auch getrau(b)t:

5 Pflanzen sind es geworden, kommen an einen Südhang.

Über Palatina und Vanessa habe ich hier ja schon was gelesen.

Glenora, Solara und Venus. Könnt ihr mir zu denen noch etwas sagen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: allgaeu am 19. September 2009, 22:42:15
Interessant,
Solara, Glenora und Vanessa hatte ich 2005 bei Baldur bestellt. Blaue, weiße und rote Tafeltrauben. Pilzfest mit fast kernlosen sehr großen Beeren und Trauben wurde versprochen. Solara und Glenora wurden bei Baldur bald durch Venus und Lakemont ersetzt, deshalb meine Verwunderung. Bei uns auf 650 m (Tallage) wird die Solara an der Südwand jetzt reif. Glenora ist auf der Westseite vor Ende Oktober kaum genießbar. Solara und Glenora sind sehr Pilzfest. Vanessa ist bei uns extrem befallen ohne Abwehrreaktion. Zudem brachte Vanessa nur einmal Ertrag (immer verrieselt). Solara und Glenora haben meiner Meinung nach kleine Beeren mit mehreren großen Kernen (soviel zu den Aussagen von Baldur). Da die Pflanzen kleines Geld kosten teste ich derzeit Venus, Tonia, Einsett, Juliana, Kodrianka, Primus und Millenium im Kübel. Die besten versuche ich dann auf meine 3 alten Reben aufzuveredeln. Vorab kann ich sagen dass alle Ölflecken haben (falscher Mehltau). Nur Venus und Einsett grenzen die Blattbereiche ab und lassen sie vertrocknen. Versuche morgen mal Bilder ein zu stellen.

Grüße Hermann
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Paulownia am 20. September 2009, 19:02:36
Also ich bin jetzt kein Traubenexperte,

die Pflanzen habe ich nicht bei Baldur bestellt, sondern in einem Obstbaubetrieb gekauft.
Für meine Angaben in Bezug auf Standort und besonderst der frühen Reife usw wurden mir diese Sorten empfohlen. Ob kernlos oder nicht war jetzt für mich nicht ausschlaggebend.
Wenn ich Dich jetzt richtig verstehe bist Du mit Glenora, Solara und Venus nicht zufrieden?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 20. September 2009, 20:25:40
viele beschreibungen in gartenkatalogen sind auf das ziel gerichtet, den kauffaulen kunden mittels grafischer tricks und vollmundiger werbung von der notwendigkeit zu überzeugen, daß er diese und jene tolle sorte unbedingt haben sollte. spätestens nach der 1. oder 2. ernte wird der käufer unsanft von der realität eingeholt, denn vorhandene nachteile wurden bewußt in der sortenbeschreibung "unter den tisch fallen gelassen".

die weisse Glenora wird auch unter dem namen Verdelet gehandelt. die frosthärte ist sehr hoch. über die fruchtqualität gibt es unterschiedliche aussagen im forum.
Kodrianka scheint öfters zu verrieseln als anfangs angenommen...

die LWG Bayern hat vor kurzem eine bewertung der tafeltrauben aus dem jahr 2008 eingestellt:

http://www.lwg.bayern.de/gartenbau/obstbau/36307/
http://www.lwg.bayern.de/gartenbau/obstbau/36786/


@allgaeu

persönliche bilder erlauben eine praxisnahe beurteilung von sorten und sind hier gern gesehen.
wenn du hier eine eigene galerie einrichtest können sie bis 100 kb groß sein.
beim "anhängen" ist nur ein bild mit max. 80 kb möglich.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: allgaeu am 20. September 2009, 21:51:59


Tafeltrauben Beerenvergleich



Hallo Paulownia,
bis auf Vanessa bin ich von keine Sorte stark entäuscht. Jede hat Ihre Stärken und Schwächen. Hatte halt von Solara und Glenora was anderes erwartet wie versprochen. Was den Geschmack betrifft: Frag 30 Leute und Du bekommst 30 verschieden Antworten. Ich habe die Erfahrung gemacht dass ein sonniger Standort das Aroma erheblich verbessern kann. Mir schmeckt die Venus, die Einsett uns die Tonia am besten. Himrod mag ich nicht. Die Kinder mögen die Einsett mit Abstand am liebsten. Sie essen die Himrod gerne. Dagegen lassen sie die aromatischen Venus, Muscat Blue und Tonia eher liegen. Solara und Glenora werden zu Saft verarbeitet. Was die Pflanzengesundheit betrifft sind Venus und Einsett sehr widerstandsfähig. Sie müssen bei uns nicht gespritzt werden. Solara und Glenora sollten auch ohne Spritzmittel auskommen, haben aber leichten Befall. Juliana, Kodrianka, Millenium, Primus, Suffolk-Red und Himrod sind bei uns etwas stärker von Falschem Mehltau befallen. Könnten aber in trockenen Jahren ohne Spritzung klar kommen ansonsten reichen ein oder zwei Spritzungen. Tonia und dieses Jahr besonders Vanessa sind heuer massiv verpilzt. Konnte auch nur an diesen den Echten Mehltau feststellen. Besonders an den Trieben. Ihr müsst aber berücksichtigen dass sich diese Aussagen nur auf meinen Standort beziehen. Es kann einige Kilometer weiter oder einem anderen Jahr ganz anders aussehen. In der Gallerie auf Seite 48 findet man mein Album Allgaeu Trauben. Hab da einige Bilder eingestellt.

Grüsse Hermann
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Paulownia am 21. September 2009, 08:06:46
Danke für die Erläuterung.

Jetzt bin ich ja doch etwas beruhigt und zuversichtig, daß die Trauben bei mir gut kommen werden und auch Geschmacklich nicht ganz die Nieten sind.
Immerhin war mein Hang mal ein Weinberg :)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: allgaeu am 21. September 2009, 21:56:27
Zur Ehrenrettung von Vanessa muss ich sagen, dass ich sie dieses Jahr im Juni stark zurückgeschnitten hatte um den aufveredelten Venus und Einsett mehr Triebkraft zu geben. Danach hat der ganze Stock nochmals stark getrieben. Dies, der dichte Bewuchs zusammen mit einer Minikiwi an der Pergola und das feuchte Wetter haben den Pilzdruck wahrscheinlich erhöht. Geschmacklich ist sie ganz ok. Ein Tipp: In dem Jahr mit gutem Ertrag hatte ich Ihr zur Blüte 400 Liter Regenwasser und etwas Volldünger zukommenlassen. Meiner Erfahrung nach gibt es bei den Piwi Trauben erhebliche Unterschiede in der Pilzfestigkeit. In Stutel wurde ab 2008 auf biologische Wirtschaftsweise umgestellt. Mich würde interessieren ob die dort angebauten Sorten auch auf Krankheiten geprüft werden. Diese Ergebnisse wären ebenso interessant wie jene der Verkostungen.

Grüsse Hermann


Traubenbilder

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 22. September 2009, 18:39:42
@allgaeu

deine bilder zeigen auf, daß man auch in weniger günstigen klimaten tafeltrauben erfolgreich kultivieren kann.
die darstellungen in größenverhältnissen (lineal, hand) sind besonders aufschlußreich.

Mich würde interessieren ob die dort angebauten Sorten auch auf Krankheiten geprüft werden. Diese Ergebnisse wären ebenso interessant wie jene der Verkostungen.

ich bin ziemlich sicher, daß in Stutel die unterschiedliche krankheitsanfälligkeit der reben dokumentiert wird. es ist anzunehmen, daß die ergebnisse einigen rebschulen und obstanbauern zur verfügung stehen. diese informationen wären auch für unser forum wertvoll.
wer einen heißen draht zu den "eingeweihten" hat kann gerne posten.

im thread Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln wurden schon einige veredelungsvarianten besprochen. wenn du möchtest kannst du dort deine eigenen erfahrungen mitteilen.


heute habe ich die erste traube von Katharina (SW) geerntet.
an Georg, Fanny, Karoleva(weiss) und M.Hamburg konnte ich bereits einige reife einzelbeeren kosten (alle Südwand).
man könnte meinen, die anderen trauben-fans sitzen neben ihren reben und schlagen sich gerade die bäuche voll - no time to answer.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 22. September 2009, 22:33:03
Wer hat von Euch eine Original im Freiland stehen und wann wird diese bei Euch in der Regel reif?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. September 2009, 02:27:05
30-35 tage späther wie Wostorg. mite oder ende September.
Überlastet,wird erst ende Oktober reif.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 23. September 2009, 17:53:27
Heute sind meine bestellten Pflanzen angekommen :D
Eine Naranczizu und eine Druschba.
Sehen bissel blass aus, wohl länger im Gewächshaus gestanden.
Aber jetzt zu meiner eigentlichen Frage:
Hier lese ich immer, daß der Trieb etwa so stark sein sollte wie ein Bleistift.
Die Triebe meiner Beiden (jeweils ein Trieb) erinnern mich eher an eine Kugelschreibergroßraummine...
Heißt das jetzt, daß ich die Reben im Februar tatsächlich auf 2 Augen zurückschneiden muß? ???
Weia :'(
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 23. September 2009, 19:41:26
Hallo Urmele,

Du kannst sie auf 2 Augen zurückschneiden. Vorausgesetzt sie wurzeln gut ein, werden sie dir mit starken nächstjährigen Trieben danken. Vielleicht erledigt auch der kommende Winter dein Problem und läßt nur zwei Augen übrig von den "Kugelschreibergroßraumminen"-starken Trieben.
 
Viele Wege führen also nach Rom!

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 23. September 2009, 19:48:52
@Urmele

wie Giaco bereits schrieb - müssen musst du nicht, aber es ist sinnvoller, den trieb im winter auf zapfen zu schneiden. ;)
die wenigen reservestoffe einer jungrebe reichen oft nicht aus, im frühjahr mehreren trieben einen guten start zu ermöglichen.
das wurzelsystem der containerpflanzen ist für diesen kraftakt zu schwach ausgebildet.

wenn du statt dessen nur einen trieb (nach rückschnitt) wachsen lässt vermeidest du stagnierendes wachstum und erhältst 2010 einen kräftigen stamm, der eine weitere problemlose erziehung ermöglicht. du wirst überrascht sein, wie schnell der abgeschnittene halbe meter holz durch einen kräftigen grüntrieb ersetzt und überwachsen wird. :D
auf diese weise schaffst du wichtige voraussetzungen, viel freude am wuchs deiner neuen reben zu haben.
an mehrjährige reben in großen containern kann meist ein stamm angeschnitten (belassen) werden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 23. September 2009, 22:09:03
Freu mich immer so schnell Antwort von Euch zu bekommen!
Vielen Dank dafür und auch daß gleich immer noch ein Stück "Trost" mitgeliefert wird :-*

Ertappe mich in letzter Zeit öfters dabei abends die neue (Wein-)Mauer mit der Hand auf Restwärme vom Tag zu überprüfen. 8)
Wie warm oder kalt diese Mauer istund wie lange die Sonne draufscheint war mir fast 30 Jahre völlig egal ;D

Könnte es sein, daß man ein klein wenig wunderlich wird wenn man den Reben verfällt?

vlG Urmele
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 24. September 2009, 08:46:59
Habe soeben diese herrliche Seite gefunden. Es werden wohl mehr Kelter- als Tafeltraubensorten sein, trotzdem finde ich die Beschreibungen und vor allem die Synonyme der Trauben hoch interessant. Zum Beispiel Muskat Hambourg auf Seite 12.

http://www.pflanzen-im-web.de/pflanzen/pflanzen-suche/Obstgehoelze/index.php?seite=12&q=trauben

Sandor
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 24. September 2009, 16:57:24
Könnte es sein, daß man ein klein wenig wunderlich wird wenn man den Reben verfällt?

vlG Urmele
Hallo Urmele,
vielen gehts wohl ähnlich wie Dir, mir zumindest ;D
Kaum eine Obstart hat soviel Suchtpotential, finde ich. Vielleicht liegt daran, daß es unseren Gärten ein Stück Urlaubsflair verleiht (wovon man ja nie genug haben kann 8))
und dazu noch unterschiedliche Verwertungsmöglichkeiten bietet.
LG Lisa

Vielleicht interessieren Euch die nachfolgenden Reifeangaben im polnischen Forum (Südostpolen):
Golubok /13.09.2009/15.2 Bx-----/19.09.2009/16.5 Bx
Ontario /13.09.2009/15.8 Bx-----/19/0.2009/17.2 Bx
Kodrianka /13.09.2009/18.4 Bx-----/19.09.2009/20 Bx
Nero /13.09.2009/22 Bx-----/19.09.2009/22.2 Bx
Alden /13.09.2009/14 Bx-----/19.09.2009/16 Bx
Agat Donski /13.09.2009/10.4 Bx-----/19.09.2009/12 Bx
Arkadia /13.09.2009/13 Bx-----/19.09.2009/15 Bx
Wostorg /13.09.2009/18.8 Bx-----------------------------------
Aloszenkin /13.09.2009/19.5Bx---------------------------------
Podarok Zaporoza /13.09.2009/12 Bx-----/19.09.2009/12.5 Bx
Lora /13.09.2009/15.2 Bx-----/19.09.2009/16 Bx
V25/20 /13.09.2009/14 Bx-----/19.09.2009/17 Bx
V-68021 /13.09.2009/20 Bx-----/19.09.2009/21 Bx
Seyvel /13.09.2009/16.8 Bx-----/19.09.2009/18 Bx
Solnoczka /13.09.2009/15 Bx----/19.09.2009/22-24 Bx
Svenson Red /13.09.2009/15.8 Bx-----/19.09.2009/19 Bx
Skarb Panonii /13.09.2009/15.8 Bx-----/19.09.2009/17.5 Bx
Rondo /13.09.2009/18.5 Bx-----/19.09.2009/19.5 Bx
Frumasa Al. /13.09.2009/15.4 Bx-------------------------------
Bianka /13.09.2009/19.4 Bx-----/19.09.2009/19.5-20.2 Bx
Sibera /13.09.2009/18 Bx-----/19.09.2009/18.5 Bx
Jupiter /-------------------------/19.09.2009/12.5 Bx

LG Lisa
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: allgaeu am 25. September 2009, 22:00:50
Werner987 hat mich aufgefordert über meine Veredlungsversuche zu berichten. In der Rubrick Veredelungen werde ich von meinen Erfahrungen berichten. Habe auch wieder ein paar Bilder in mein Album (Galerie Seite 48) hierzu hochgeladen.

Grüße Hermann



Angedeutete Pergola

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 28. September 2009, 19:30:56
im folgenden drei keltersorten, die ich gestern in meiner nähe probiert habe und die mir extrem gut schmeckten. fast so gut wie hochreife rieslingtrauben und besser als die meisten tafeltrauben, die ich kenne.
wer über emntsprechenden standort verfügt, kann sie ja mal ausprobieren. (keine der drei ist pilzfest)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 28. September 2009, 19:31:36
hier die zweite: etwas großtraubiger:
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 28. September 2009, 19:32:19
und die fast aufdringlich duftende und schmeckende, dritte sorte
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 28. September 2009, 21:19:17
fast so gut wie hochreife rieslingtrauben und besser als die meisten tafeltrauben, die ich kenne.
wer über emntsprechenden standort verfügt, kann sie ja mal ausprobieren. (keine der drei ist pilzfest)

Jeep! Wahr gesprochen! 8)

Ich liebe Gefürztraminer zu essen; obwohl und vielleicht weil er schon fast parfümig ist. Habe ihn sonst immer in Sachsen kosten können. Da stammt auch mein Stock her.
Mal sehen ob ihn hier oben reif bekomme. Steht hier in der Reihe mit Siegerrebe und Helena.
Mit der Anfälligkeit hielt es sich in Grenzen==> normales prophylaktische Programm, wie für Tafeltrauben auch.

Es gibt wirklich leckere Trauben, ob es wirklich die geschmacksarmen supermarktfähigen Sorten sein müssen ???

VG
Giaco


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 30. September 2009, 19:46:03
viele keltertrauben sind sehr schmackhaft - Siegerrebe, Müller-Thurgau und Ortega hatte ich selbst schon angebaut.
neben den obligatorischen spritzungen gegen mehltau ist meist ein schutz gegen botrytis notwendig. die beeren dieser dichtbeerigen trauben quetschen sich oft gegenseitig ab.

wenn man nicht aufpasst faulen verletzte beeren im inneren der traube. eine luftige erziehung ist dringend anzuraten.
wie der name Riesling andeutet sind dessen trauben oft lockerer und weniger gefährdet.

an meiner Fanny, Georg und M.Hamburg setzt die reife ein.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 01. Oktober 2009, 17:11:15
Zitat
...wenn man nicht aufpasst faulen verletzte beeren im inneren der traube. eine luftige erziehung ist dringend anzuraten...

man kann zusätzlich zur luftigen erziehung die trauben nach der blüte (schrotkorngröße) halbieren. sie wachsen dann lockerer. noch besser: die trauben kurz nach der blüte, noch vor dem schrotkornstadium mit den fingern etwas abstreifen.
in vielen weinbergen, wo das nicht gemacht wird, ist auch der riesling dieses jahr recht kompakt und entsprechend fäulnisgefährdet.
die herkunft des wortes "riesling" ist übrigens ungeklärt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 01. Oktober 2009, 17:27:16
die grenzen sind da ja irgendwo fließend....... ich persönlich esse ja auch die siegerrebe oder schönburger, muskateller usw.... sehr gern

amandin hat mich auch positiv überrascht. ist nun reif an der südwand und sehr aromatisch mit deutlich muskat, etwas dicke haut aber nicht störend , schützt vor wespen

evita ist die geschmacklich beste wolf-sorte aber auch die kleinbeerigste


letztes wochenende war ich zu besuch am geilweilerhof und hab mich durchgekostet............. viele viele schöne sorten die mir gänzlich unbekannt waren und ich auch vom namen noch nie gehört habe.


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 03. Oktober 2009, 20:19:09
Seit heute hege ich finstere Mordgedanken!!!
Da hat mir eine Wühlmaus über Nacht vier von fünf meiner neugepflanzten Reben unterhalb der Veredelungsstelle einfach abgebissen :( :-[
Das hinterhältige Biest hat sich eingeschlichen ohne einen Erdhügel zu hinterlassen! Sonst hatt ichs vielleicht noch rechtzeitig gemerkt.
Die überlebende Rebe habe ich jetzt bis zum Wurzelballen freigelegt und einen Schutz aus Hasengitterdraht drumrum gebastelt.
Ich hoffe daß das die Maus abhalten kann!
Hat jemand sonst noch eine Idee? Mit fangen in Fallen hatte ich noch nie Erfolg, die Biester sind einfach zu schlau!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 04. Oktober 2009, 00:53:57
Das ist asiat" Hadgi Murat"
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 04. Oktober 2009, 01:01:20
Asiat:Rizamat (Fater vom Julian)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 04. Oktober 2009, 01:06:39
75%Asiat: Kishmish Lutschistij
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 04. Oktober 2009, 01:26:03
Nadezhda AZOC (Maldova-Kardinal)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 04. Oktober 2009, 01:34:03
Red Glob in Japan.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 05. Oktober 2009, 22:30:05
Tafeltrauben mit dem Namen Viktoria gibt es wie Sand am Meer. Hat jemand eine Sortenbeschreibung bzw. einen Link dafür für die italienische Viktoria?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 10. Oktober 2009, 12:48:04
Ich hatte ja mal im Frühjahr berichtet, dass in diesem Ausnahmewinter praktisch alle Reben bis kurz über die Veredelungsstelle zurück gefroren waren, so dass ich dieses Jahr kaum etwas ernten konnte.

An einigen wenigen Reben war wenigstens eine kleine Traube dran.

Gegenwärtig habe ich noch eine winzige Traube an der Original, die ja sehr spät reift, und eine an der Palatina. Die letztere ist ebenfalls noch nicht reif. Das machts mich doch etwas stutzig. Sind nun die Angaben zur Reifezeit von den Rebschulen falsch oder liegt die späte Reife am starken Zurückfrieren? Oder könnte es sein, dass die Rebschule die Sorte verwechselt hat? Wann sind Eure Palatina reif gworden?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 10. Oktober 2009, 18:19:10
Obwohl erst 2008 gepflanzt, waren Arkadia und Suzi erst letzte Woche mit je 2 kleinen Trauben vollreif. Bei Palatina habe ich noch keinen Ertrag.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 10. Oktober 2009, 18:45:21
@Dietmar

die Palatina ist bei einem bekannten gleichzeitig mit Lilla gereift - mitte september. die reben befinden sich dort auf einem geschützten innenhof.

in 7 km entfernung am Granoer weinberg hatte ich gesehen, daß die entwicklung der Palatina längst nicht mit der ebenfalls angepflanzten Lilla schritt hielt.
dort gab es (wie bei dir auch) winterfrostschäden an einigen rebsorten. Palatina scheint nach starker frosteinwirkung deutlich später zu reifen...wenn das holz teilweise geschädigt wurde.

Frumoasa Alba und Karoleva sind jetzt erntereif. beide sorten erinnern mich geschmacklich an die Königin der Weingärten, die ich damals nur wegen regelmäßig auftretenden spätfrostschäden rodete. die 2 neuen sind in dieser hinsicht weniger gefährdet und außerdem mehltautolerant.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 10. Oktober 2009, 20:06:26
ich würde auch gern mehr über dieses jahr mehr berichten können aber das hätte schlichtweg so gut wie keine aussagekraft. geschmacklich am besten schöne boznerin, schmeckte wie muscat bleu nur mit dünnerer schale und knackiger.


sulima frühreifer als fanny , zeigte sich robust, schmeckte wie sultanina bei beerengröße etwa wie die sultanina die man zur zeit im supermarkt kriegt.konsistenz ebenfalls gleich.

viktoria wurde bei mir reif aber vögel haben sie mir weggefressen. sehr sehr lockerbeerig trotz kaum verrieselung und tropfenförmige beerenform. ich habe die , die man überall auf dem markt kaufen kann. sehr fruchtiger geschmack, kein muskat, wenig säure.

frumoasa blieb bei mir trotz gesundem laub bei 55-60 oechsle stecken und schmeckt entsprechend, keine ahnung was da los war. an gleichem standort erreichten andere sorten bei gleicher reifezeit weitaus höhere zuckergehalte.



die extremen spätsorten theresa, moldowa, oudevi, pölösky und black frontignan wurden nicht reif. muscat hambourg zwar essbar aber keine vollreife. hier ebenfalls vogelfraß.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 11. Oktober 2009, 11:03:36
Hallo zusammen,
die von uns, die im Süden und Osten Reben anbauen, werden wohl nächste Woche auch Frost bekommen so wie ich auch. Für mich ein Glückfall, daß es erst so spät Frost gibt.
Ich weiß nicht obs am Kupfer liegt oder was anderem, zumindest verholzen die Reben recht schnell. Trotzdem werden die meisten nicht mehr den ganzen Jahreszuwachs schaffen.
Jetzt meine Frage als Anfänger: Wann soll ich diese anhäufen? Das was nicht verholzt ist abscheiden?
LG Lisa
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 11. Oktober 2009, 15:02:58
nach dem ersten frost kannst du die reben anhäufeln, solange der boden noch offen und nicht gefroren ist.
besonders bei ungenügend ausgereiftem holz sollte man diesen schutz nicht zu zeitig aufbringen, um fäulnis zu vermeiden.
nach dem blattfall sind grün gebliebene triebe nutzlos, da sie im winter erfrieren. sie können abgeschnitten werden.
unter der abdeckung (erdkontakt) sollten zum jetzigen zeitpunkt keine frischen schnitte erfolgen!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 11. Oktober 2009, 19:14:02
@Werner:
Vielen Dank für die Tipps. Ich werde eh nur den unteren Stammbereich anhäufeln, den Rest müßte dann der Schnee abdecken, also so ca. 1,50 bis 2,00 m 8)
Übrigens habe ich nach langer Suche zur Wirkung des Kupfers gefunden, daß er die Zellwände stärkt und im Weinbau die Frosthärte verbessern soll.
Geschadet hat er zumindest nicht :-*
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 22. Oktober 2009, 19:14:06
früher wurden in frostlagen oft oberirdische rebteile in nadelholzreisig eingebunden (habe ich irgendwo mal gelesen).
die wahrscheinlichkeit, 2 sehr strenge winter in folge zu bekommen, ist allerdings nicht besonders hoch. bei wenigen reben ist im ernstfall schnell ein schutz angebracht. reichlich schnee ist ein noch besserer kälte-isolator.

die blätter meiner weinreben sind bis jetzt noch nicht erfroren.

Pamiat Negrula ist seit mitte oktober reif.
an Naranczizu, Festivee, Katharina und Garant hängen noch ein paar trauben, die ich jetzt ernten muß. einzelne beeren dieser sorten beginnen zu faulen oder haben grüne schimmelflecken.

Pamiat Negrula, Georg, Muscat Garnier!!! und Muscat Hamburg sind noch sehr knackig und gesund. 8)
diese trauben werden am längsten auf den rebstöcken bleiben.


@Apfelfreund

ist deine freistehende Katharina noch reif geworden?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 22. Oktober 2009, 21:47:25
@werner987

Offensichtlich wohnst Du viel südlicher als ich. ;D ;D ;D

Bei uns waren in den letzten 5 Jahren 3 extrem kalte Winter und 2 sehr milde. Mit der Wahrscheinlichkeit ist es also so eine Sache.

Seit 5 Jahren war der erste größere Frost im Herbst mit jedem Jahr zeitiger - meist schon Mitte bis Ende September. Dieses Jahr war das erste seit langem, in dem es im September keinen merklichen Frost gab. Dafür war der Kälteeinbruch im Oktober der kälteste seit 41 Jahren.
Bananen, Tomaten, Bohnen und Dalien sind erfroren und etwa 50 % der Blätter von den Reben liegen unten. Vom Rest ist die Hälfte zwar noch dran, aber tot.

So starken Frost, dass die Reben die Blätter verlieren, gab es sonst erst einen Monat später.

Globale Erwärmung - schön wärs. Die Sommer werden nur trockener und kürzer statt wärmer.

Oder Sachsen ist der Schlechtwettermagnet für Deutschland und dem Rest von Deutschland geht es deshalb wettermäßig ganz gut.

Wenn das so weiter geht, werde ich mich auch von den mittelfrühen Sorten trennen müssen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: allgaeu am 22. Oktober 2009, 22:26:07
Hatte mich so gefreut, Die Jungpflanzen machten 3-4m Triebe mit kräftigen Augen. Viele Veredelungen sind angewachsen mit bis zu Daumendicken Ruten. Hab in Gedanken schon die Trauben im nächsten Jahr gesehen. Von den Jungreben war nur Kodrianka und Millenium ca. einen halben Meter verholzt. Die Triebe der Juliana und Primus sowie der allermeisten Veredelungen waren erst gelb als der Frost kam. Die Temperatursumme im Allgäu ist halt geringer. Aber auch das ungewöhnlich warme Wetter lies die Pflanzen bis zuletzt wachsen. Denke dass 80 bis 90 % der diesjährigen Ruten den Winter nicht überleben. In ungünstigen Regionen ist der Tafeltraubenanbau halt risikoreicher.

Grüße Hermann



Erstlingstraube von Juliane



Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 22. Oktober 2009, 22:49:13
Gib nicht zu früh auf! Im letzten Winter waren wegen Temperaturen unter -32 Grad praktisch alle meine Reben bis auf eine oder 2 Knospen zurück gefroren. Zunächst sahen fast alle tot aus und die anderen haben im Frühjahr über das Austreiben berichtet und bei mir passierte zunächst nichts. Einen Teil hatte ich erst im vorigen Herbst gepflanzt, so dass keine Vegetationszeit mehr zum Verholzen war. Alle zurück gefrorenen Reben schlugen erst ca. 1 Monat später aus als bei den anderen Traubenfreunden mit gleicher Klimazone. Eine Juliane ist erst Mitte / Ende Mai wieder ausgetrieben.

Hauptsache Du bekommst genug Schnee und nicht nur trockene Kälte. Dann stehen die Chancen besser als Null.

Falls doch Reben erfrieren, dann tausche Dich mal mit unseren Polarwinzern aus (trauben-freund, flammeri). Vielleicht können die ein paar gute Tips geben.

Wenn man in Schweden und Finnland Trauben anbauen kann, dann auch bei Dir.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 22. Oktober 2009, 22:52:34
Die Triebe der Juliana und Primus sowie der allermeisten Veredelungen waren erst gelb als der Frost kam.

wenn mindestens 1 auge den winter übersteht gibt es noch hoffnung.

Offensichtlich wohnst Du viel südlicher als ich. ;D ;D ;D

nicht unbedingt. dein standort liegt aber viel näher zum südpol, wo es bekanntlich saukalt wird. ;) ;D

Bei uns waren in den letzten 5 Jahren 3 extrem kalte Winter und 2 sehr milde. Mit der Wahrscheinlichkeit ist es also so eine Sache.

ich bezweifle aber, daß deine tiefsttemperaturen auch 2007 und 2008 wie 2009 (in folge) um die -30 grad lagen. ::)

sooo spät scheint Solnoczka nicht zu reifen, wenn man die brix-werte des forum in Südostpolen vergleicht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 22. Oktober 2009, 23:01:30
@werner987

Mit dem Südpol hast Du recht. Vielleicht wandern bei mir bald Pinguine ein - es sei denn, denen ist es im Winter hier zu kalt. ;D

Vielleicht gebe ich meiner Solnoczka doch noch ein Jahr eine Chance. Ich werde sie mal samt Topf einbuddeln. Vielleicht gibt es im Frühjahr ein freies Plätzchen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 22. Oktober 2009, 23:14:01
Zitat
ich bezweifle aber, daß deine tiefsttemperaturen auch 2007 und 2008 wie 2009 (in folge) um die -30 grad lagen.

Auch in milden Wintern gibt es mal ein paar Nächte mit -15 - -20 Grad. In den Extremwintern waren es mindestens eine Woche nachts unter -20 °C und monatelang Dauerfrost. Und viel Schnee, der schützt, hatten wir nur letztes Jahr. Die unter -30°C waren zumindest bisher ein einmaliges Ereignis in der Dresdner Gegend in den letzten 800 Jahren. Schließlich haben wir hier Klimazone 7a und nur ein paar Kilometer weiter im Elbtal 7b (letzten Winter -27 °C).

In einem der beiden milden Wintern begann das Frühjahr schon Mitte Januar - in langen und strengen Wintern erst Mitte / Ende April.

Eine mögliche Erklärung für die vielen strengen Winter in letzter Zeit gibt es - während es bei Dir meist nicht so schlimm war.

Es liegt sicherlich an der Unmenge Windräder in den ehemaligen Tagebaugebieten in Brandenburg. Die propellern die ganze Polarluft zu uns. ;D ;D ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 22. Oktober 2009, 23:25:31
Zitat
...Die unter -30°C waren zumindest bisher ein einmaliges Ereignis in der Dresdner Gegend in den letzten 800 Jahren...
woher weiß man das so genau?
regelmäßige klimaaufzeichnungen gab es damals doch sicher nicht,
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 22. Oktober 2009, 23:30:55
Es liegt sicherlich an der Unmenge Windräder in den ehemaligen Tagebaugebieten in Brandenburg. Die propellern die ganze Polarluft zu uns. ;D ;D ;D

gute nachricht:
das tut mir aber leid.

schlechte nachricht:
in diesem jahr wurden hier in ortsnähe 8 windräder aufgestellt - keine guten aussichten für dich. :'(

an den kältesten tagen hatte ich etwas glück, weil hier z.z. hochnebel vorherschte.
diese "dicke suppe" reduzierte die wärmeabstrahlung des bodens.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 22. Oktober 2009, 23:36:21
@max
Etwa so lange wird hier ziemlich genau über den Weinbau Buch geführt und es gab noch nie ähnliche großflächige Frostschäden in dieser Größenordnung. Weinbau war hier in erster Linie eine Sache des Adels (als Eigentümer der Weingüter) und da sie immer durstig waren und die Sachsen immer sehr viele Feste feierten, war der Weinbedarf sehr hoch. Deshalb verlangten sie von ihren Verwaltern genaue Abrechnungen.

Auch ansonsten gab es in Sachsen seit mehreren Jahrhunderten Wetteraufzeichnungen, zumindest zum Pegelstand vieler Flüsse und Gebirgsbäche.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 22. Oktober 2009, 23:39:44
daß solche frostschäden ausgeblieben sind, könnte aber vielleicht auch daran liegen, daß damals andere, frosthärtere sorten als heute angebaut worden sind.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: allgaeu am 23. Oktober 2009, 18:29:20
Werner 987 schrieb:
wenn mindestens 1 auge den winter übersteht gibt es noch hoffnung.

Danke für den Trost. Denke dass am alten Holz auch noch ein paar schlafende Augen sind. So dass kein Stock sofort abgeschrieben werden muss. Was ist aber mit den schönen Trieben von diesem Jahr, die zwar jetzt braun sind aber eher matschig als holzig.

 :-[ :-[

Tonia auf Solara

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 24. Oktober 2009, 17:28:57
@max

Zitat
daß solche frostschäden ausgeblieben sind, könnte aber vielleicht auch daran liegen, daß damals andere, frosthärtere sorten als heute angebaut worden sind.

Zumindest teilweise stimmt das. Das betrifft solche Sorten wie Regent, Müller-Thurgau und insbesondere Dornfelder. Auch die Freiburger Sorten sind nicht allzu frostfest.

Bei uns werden aber auch viele alte Sorten angebaut. Und früher wurden neue Sorten über längere Zeiträume eingeführt, so dass man rechtzeitig merkte, wenn eine Sorte nicht so frostfest ist. Das Schadensrisiko war dann nicht so groß.

Zudem wurde früher oft nicht sortenrein angebaut - sondern mehrere Sorten gemischt, wie das in Franken früher auch üblich war. Das minderte auch das Ausfallrisiko.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 24. Oktober 2009, 19:35:32
Von den in diesem Frühjahr neugepflanzten osteuropäischen Reben zeigt nur Szachtior eine gute Holzreife.

Da wir bis jetzt noch keinen Frost hatten, wachsen die anderen noch weiter.
Selbst das Spritzen von Kupfer im September hat zumindest für mich nicht sichtbar die Holzreife beschleunigt.

Ich habe den Eindruck, dass die Ausreifung des Holzes erst mit höherem Alter des Stockes sich verbessert.

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 24. Oktober 2009, 20:17:05
für die holzreife waren die bedingungen in diesem jahr nicht optimal.
von mai bis september lagen zumindest bei mir relativ gleichmäßige temperaturen vor.
über den sommer brauche ich nicht zu reden, denn es gab hier keinen!

die vegetative entwicklung der reben ist aber an bestimmte klimareize gekoppelt, sie haben keine "innere Uhr".
die temperaturunterschiede waren nicht sehr prägnant, an denen sich die reben orientieren konnten.
das erklärt auch m.e. den späten wachstumsabschluß in diesem jahr.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 24. Oktober 2009, 20:27:24
@werner987

Zitat
über den sommer brauche ich nicht zu reden, denn es gab hier keinen!

Das ist ausgleichende Gerechtigkeit. Wer keinen richtigen Winter hatte, kriegt auch keinen richtigen Sommer. ;D

Bei uns war es bis Mitte Juli kalt und es gab Dauerregen, aber danach war es bis Ende September sommerlich, wenn auch nur ca. 1 Woche mit Temperaturen deutlich über 30 Grad.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 25. Oktober 2009, 15:19:38
@werner987

Zitat
über den sommer brauche ich nicht zu reden, denn es gab hier keinen!

Das ist ausgleichende Gerechtigkeit. Wer keinen richtigen Winter hatte, kriegt auch keinen richtigen Sommer. ;D

und wer nicht betet kommt nicht in den himmel. :'(
ungewöhnliche witterung erfordert ungewöhnliche maßnahmen. wer die richtige strategie anwendet wird Thor`s hammer weniger spüren. ::)
trotz diverser widrigkeiten bin ich mit meiner ernte in diesem jahr zufrieden (von mitte august bis mindestens ende oktober).
was will man noch mehr außer einer superfrühen sorte, die bereits im juli reift? - eine spätsorte, die sich bis zum juni des folgejahres lagern lässt. ;D ;D ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 25. Oktober 2009, 17:49:51
@werner

so seh ich das auch , vielfalt ist die lösung. frühsorten müssen meist recht schnell abgeerntet werden aber mit den geeigneten sorten fängt ende juli teilweise schon die ernte an. selbst in diesem bereich gibt es sehr gut schmeckende sorten aber eben nicht supergeschmack, resistenz und beeren in größe von kirschen. wer das will kann ja sogar schon darauf zurückgreifen, nur dass die reife erst im september beginnt ( frumoasa).

mit der ernte bin ich aber keineswegs zufrieden, viele ausfälle aber das liegt eben am grenzbereich des anbaus bei mir. dafür waren andere sorten sehr gut (narancizu, prima, mireille und und und)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Zuccalmaglio am 26. Oktober 2009, 00:23:49
Können die Weinpflanzenerfahrenen mir etwas über Himrod (weiß) und Sweety (blau) sagen? Beide heute im Gartencenter gesehen und als kernlos deklariert. Sind die einigermaßen pilzfest? Foxton?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Witali am 26. Oktober 2009, 19:45:40
@werner987

So lange eine Superfrühe Sorte nicht gibt ,,,die im Juli reift,,,

müsstest du mal im Kübel vor Kultivieren

stellst einfach ende Februar/anfang März a. Fenster im Keller bei ca. 15grad und dann etwa April i. GH

ich habe Osella und Mitschurinski anfang Juli gegessen (d. Jahr gr.GH )

Garant hab ich auch v.Kultiviert und nach d. Blüte rausgestellt

also draußen ohne Überdachung am 25 Juli w. die Beeren vollreif

  ich werde in d. nächsten Jahren mit Olimpiada,Wostorg und Muramez Probieren ob es noch früher geht ( natürlich im Kübel )

ich habe auch mit Tomaten d.Jahr probiert

4 gleiche Tomaten Pflanzen im Kübel a 10 liter ( Siberia Sorte s.früh)

1 Pflanze hab ich im kleinem GH gestellt ( Temp. war ca. 30-50 Grad )
1 im großem GH ( 20-35 Grad )
1 am Haus Südwand
1 frei im Garten

 in kl. GH waren die ersten Tomaten am 10 Juni reif
 im gr. GH am 10 Juli exakt 4 Wochen später
 am haus ende Juli und im Garten anfang August

  hätte ich die Weintrauben im kl. GH gestellt w. die Beeren ende Juni reif. ( ich wuste einfach nicht d. die Trauben so viel Hitze vertragen
können, jetzt weiß ich d. die Trauben mehr abkönnen als d. Tomaten,Paprika,Gurken oder Aubergine....)


  schöne Grüße Witali



und wer nicht betet kommt nicht in den himmel. :'(
ungewöhnliche witterung erfordert ungewöhnliche maßnahmen. wer die richtige strategie anwendet wird Thor`s hammer weniger spüren. ::)
trotz diverser widrigkeiten bin ich mit meiner ernte in diesem jahr zufrieden (von mitte august bis mindestens ende oktober).
was will man noch mehr außer einer superfrühen sorte, die bereits im juli reift? - eine spätsorte, die sich bis zum juni des folgejahres lagern lässt. ;D ;D ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Witali am 26. Oktober 2009, 20:09:23

  Sweety = Venus Hab mir bei Häberli gekauft und muss sagen

d. es fehlkauf war für mich ( geschmaklich gesehen )

Himrod und Vanessa genau so

es gibt einfach viel bessere Sorten und warum kernlos?

Garant z.b. fand ich einfach einmalig ( Deutsche wertzüchtung !!!)







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Können die Weinpflanzenerfahrenen mir etwas über Himrod (weiß) und Sweety (blau) sagen? Beide heute im Gartencenter gesehen und als kernlos deklariert. Sind die einigermaßen pilzfest? Foxton?
Zitat
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Gurke am 26. Oktober 2009, 20:21:54
Venus gefiel mir diesjahr wieder nicht (recht kleine Beeren mit 1-3 Kernen) im ersten Jahr dachte ich das ändert sich noch.
Kann es sein das ich eine Fehllieferung erwischt habe?

Die Mir hat mir wesentlich besser gefallen, große Beeren und fast kernlos.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 26. Oktober 2009, 20:24:41
die kombination: "großbeerig und kernlos" ist häufig eine garantie für minderen geschmack bei trauben
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Gurke am 26. Oktober 2009, 22:54:35
Den Kommentar mit der 'Mir' hab ich nur angefügt weil in der Sortenbeschreibung nix von kernlos (-arm) stand.

Es ging mir mehr um die Frage wer hat Erfahrungen mit Venus und ist sie wirklich kernlos? Meine hatte bisher immer mehrere feste Kerne pro Beere.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mime7 am 27. Oktober 2009, 08:23:34
Können die Weinpflanzenerfahrenen mir etwas über Himrod (weiß) und Sweety (blau) sagen? Beide heute im Gartencenter gesehen und als kernlos deklariert. Sind die einigermaßen pilzfest? Foxton?
Himrod hat geht geschmacklich Richtung Gummibärchen. Die ist sehr früh und wird insbesondere von meinen Kindern geliebt.
Krankheiten: ziemlich gesund bei mir, ohne Sprizen einzelne Blätter befallen. Auf die Ernte hat das aber keinen Einfluss.

Sweety(Venus) hat für mich keinen erennbaren Foxton. Ist etwas anfälliger als Himrod, aber auch kein Problem. Schmeckt mir ganz gut, ich bekomme aber kaum welche, weil die die Kinder wegessen..

Kernlose Trauben sind bei meinen Kindern die einzigen, die sie essen. Für die Erwachsenen habe ich besser schmeckende Sorten, allerdings mit Kernen.
Auch einige Gäste bevorzugen die Kernlosen Sorten.

Gruss
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 27. Oktober 2009, 21:37:26
@Witali

Garant ist schon eine geschmacklich tolle sorte, deshalb hatte ich sie auch einige seiten zuvor empfohlen. :D
eine kleine traube war regengeschützt und darf noch ein weilchen hängen. die beerenfarbe ist schwach rosa.

so ein GH oder WG sind perfekte voraussetzungen, die ernte zu verfrühen.
leider habe ich keinen passenden stellplatz, was nicht heißt, daß ich mich mit dem thema gedanklich nicht beschäftigt hätte. ;)
meine variante würde so aussehen:

an der nordseite eine massive wand incl. tür.
ost- süd- und westseite isolierverglasung (oder doppelstegplatten) mit pultdach.
bepflanzung der außenwand mit kletterhortensie o.ä. wenn man im winter gemüse anbauen wollte könnte man mit (buntblättrigem) efeu noch eine bessere wärmedämmung in der kalten jahreszeit erzielen. an die innenseite der wand kämen die tafeltrauben, befestigung mit spanndrähten.
mit dieser anordnung stehen sich gemüse und reben nicht gegenseitig im weg...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 27. Oktober 2009, 21:59:39
@werner
 Zu Deinem Gewächshaus: Bis auf die Tür in der massiven Wand genau meine bisher (noch) nicht realisierte Vorstellung. (Grundidee von "Permagewächshaus") Bisher stehen Muscat d´Addo und einige Unterlagen im Folientunnel. Ich bin froher Hoffnung, dass mein privater Finanzminister für nächstes Jahr grünes Licht gibt.
VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 27. Oktober 2009, 22:03:49
@giaco

Zitat
Ich bin froher Hoffnung, dass mein privater Finanzminister für nächstes Jahr grünes Licht gibt.

Es sei denn, Deine Finanzministerin hat mal wieder nichts anzuziehen bzw. braucht mal wieder ganz ganz dringend neue Schuhe, Handtaschen usw.. ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 27. Oktober 2009, 22:24:51
@ Dietmar
Die Prioritäten setzt, der das meiste Geld hat!! 8)
Das bin ich nicht ;).
VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 27. Oktober 2009, 22:26:10
der weg kann steinig (teuer) sein, wenn man ein ziel vor augen hat... ::)
manchmal kann man die finanzbeamten mit diesem bunten grünzeug - äähh blumen bestechen. ;D
ich wünsche gutes gelingen!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 01. November 2009, 17:08:27
in der nacht zum samstag war hier der erste, stärkere frost.
die wasserleitung zum garten habe ich entleert, was ich in vielen jahren schon mitte oktober erledigen mußte. ::)
heute ist ein großteil der rebblätter abgefallen. einige übersehene trauben kamen bei Lidi und Mitschurinski zum vorschein.
vermutlich werde ich die trauben von Georg am längsten hängen lassen, sie sehen topfit aus. 8)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 06. November 2009, 00:22:57
Meine Katharina ist nicht ganz reif geworden. Was mich aber nicht so stört. Es wird mildere Herbsté geben und außerdem kann ich mit dem Schnitt wohl auch noch was rausholen. Außerdem ist die Pflanze erst im dritten Jahr.

Aber: der Geschmack der Trauben war übel. Ein ganz strenger Beigeschmack. Ich befürchte es ist der Foxgeschmack. Wie ist es bei Euch gewesen? Foxton oder nicht? Geht der Foxton mit zunehmender Reife weg?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 06. November 2009, 16:53:16
tafeltrauben mit foxton finde ich persönlich nicht lecker :P, da geht mir`s wie dem teufel mit dem weihwasser. ;D
da ich Katharina (beerengewicht 5 gr) bereits das 2. jahr geerntet habe ist deine frage im prinzip beantwortet. sie besitzt einen typischen traubengeschmack (vinifera). etwas aromatischer finde ich die mittelfrühe Lidi (beerengewicht 4 gr).
Katharina ist bei mir stiellähmeempfindlich, was am vergleichsbild (traube ohne spitze) sichtbar ist.



Lidi und Katharina 06.11.09


besonders in den beerenschalen von blauen, unreifen trauben sind hohe anteile von tannin (gerbsäure) enthalten, die einen astringierenden, bitteren geschmack verursachen. ob das auch für Katharina zutrifft habe ich gsd noch nicht probieren müssen.

nach wie vor halte ich den freistehenden anbau dieser sorte in norddeutschland für sehr riskant. selbst bei starker traubenausdünnung ist nur eine reifeverfrühung von ca. 10 tagen zu erwarten. das umpflanzen einer 3-jährigen rebe an einen geeigneteren standort (südwand o. überdachung) ist relativ unkompliziert. wegen platzmangel grub ich im frühjahr eine 20 jahre alte Mitschurinski-rebe aus, die ich einem bekannten gab. dank rigorosen rückschnittes mit sehr wenig belassenem einjährigen holz fruchtete sie im gleichen jahr.
vielleicht kannst du auch eine standortveredelung in erwägung ziehen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 06. Dezember 2009, 21:18:32
Klimawandel und Sortenwahl

Neben den Forstleuten sind die Winzer bzw. Rebenfreunde angehalten, sich bei der Sortenwahl frei jeder Ideologie langfristig festzulegen, denn Reben werden 35 Jahre (ertragsstarke Phase) und älter.

Noch nicht jeder hat mitbekommen, dass bezüglich globaler Erwärmung ein großer Enthüllungsskandal stattgefunden hat. Die führenden Klimaforscher der Welt haben in großem Maßstab die Klimadaten gefälscht und Schreckensprognosen erstellt, für die es keine wissenschaftliche Grundlage gibt. Wer in letzter Zeit aufmerksam seriöse Zeitungen gelesen hat, dem ist aufgefallen, dass entsprechend der Salamitaktik Position für Position der Klimaforscher aufgegeben wird und das ganze Kartenhaus immer schneller zusammenbricht. Politik und hörige Klimaforscher blasen noch einmal zum letzten Gefecht, damit der Klimagipfel in Kopenhagen nicht als großer Reinfall endet.

Mittlerweile geben einige seriösere Klimaforscher zu, dass die leichte globale Erwärmung (ca. 0,7 Grad in 100 Jahren) seit 1998 zum Stehen gekommen ist. Andere geben schon zu, dass es in den letzten 2 ... 3 Jahren global kälter geworden ist.

Schlussfolgerungen:
1. Der Klimawandel ist zum größten Teil nicht menschgemacht.
2. Der Klimawandel schreitet langfristig gesehen nur sehr langsam voran.
3. Der Klimawandel ist eine geopolitische Strategie, um noch viel größeres Unheil für die Menschheit abzuwenden. Aus verschiedenen Gründen ist es jedoch politisch nicht oppertun, die wahren Gefahren zu benennen. Außerdem würde die breite Information zu den wahren Gefährdungen keine ausreichende Verhaltensänderung von Staaten, Wirtschaft und Einzelpersonen herbei führen. Mit dem Schreckgespenst der globalen Erwärmung soll ein Kollaps großer Teile der Welt um eine bis 2 Generationen verzögert werden. Wenn es so weiter geht, kann dieser Kollaps nicht mehr verhindert werden, aber man kann etwas Zeit gewinnen.

Für uns Traubenfreunde bedeutet das, dass eine Erwartung wärmerer Zeiten für später reifende Sorten bzw. Sorten mit größerem SAT-Bedarf Selbstbetrug ist. Wir sollten bei den Sorten bleiben, die zum bisherigen Klima passen und nicht auf Sorten orientieren, die auf eine drastische Erwärmung spekulieren.
Es wird also nichts mit Riesling im Fichtelgebirge oder im Allgäu.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 06. Dezember 2009, 22:22:02
Zitat
...frei jeder Ideologie ...

eine gute idee! aber halte dich doch bitte zuerst auch selbst daran.
zu folgender behauptung würden viele hier gern mehr wissen, scheint es doch um nichts geringeres als den weltuntergang zu gehen. nenne doch endlich mal roß und reiter, anstatt verschwörungstheoretisch zu orakeln, aber am besten im passenden thread.

Zitat
Aus verschiedenen Gründen ist es jedoch politisch nicht oppertun, die wahren Gefahren zu benennen. Außerdem würde die breite Information zu den wahren Gefährdungen keine ausreichende Verhaltensänderung von Staaten, Wirtschaft und Einzelpersonen herbei führen. Mit dem Schreckgespenst der globalen Erwärmung soll ein Kollaps großer Teile der Welt um eine bis 2 Generationen verzögert werden. Wenn es so weiter geht, kann dieser Kollaps nicht mehr verhindert werden, aber man kann etwas Zeit gewinnen.


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Thomas am 07. Dezember 2009, 00:24:24
Da bin ich auch neugierig.

Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Biotekt am 07. Dezember 2009, 00:58:41
Da bin ich auch neugierig.

Ich nicht.
Selbst wenn es sich um ein Hirngespinst handeln würde, könnte die "Erfindung" eines (vorgeschobenen) Klimawandels nur dann Sinn machen, wenn das "schreckliche Übel, das so schlimm ist, dass man es geheim halten muss", mit den gleichen Strategien bekämpft werden kann, die man zur Abfederung des Klimawandels anstrebt.
Diese bestehen im wesentlichen in der Vermeidung von CO2-Freisetzung und korrespondieren ganz zufällig hervorragend mit der altbackenen Erkenntnis, das die einfach erschließbaren (bezahlbaren) fossilen Energieträger langsam (bzw. zunehmend schneller) zur Neige gehen. Darüber redet man in D mindestens seit 1972 ausgiebig öffentlich - nur glauben es einige immer noch nicht, bzw. haben es wohl vergessen.

Mir persönlich ist es egal, ob ich mich zwecks Vermeidung einer Energiekrise und ihrer globalen Folgen oder zur Minderung einer Erderwärmung mit wahrscheinlich ähnlichen Folgeproblemen halbwegs vernünftig verhalte.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 07. Dezember 2009, 19:11:40
die schonung der begrenzten rohstoffreserven halte ich für dringend notwendig. die politische auswahl der methoden, dieses ziel zu erreichen, bleibt umstritten.
eine umfrage würde sicher ergeben, daß die mehrzahl der rebenfreunde mit ungünstigen standorten (polarwinzer) eine klimaerwärmung begrüßen. in den weinbaugebieten käme es oft zu gegenteiliger meinung, weil eine abnahme der qualität hochwertiger sorten wie Riesling zu befürchten wäre. der jetzige rotweintrend kann u.u wieder kippen.
m.e. ist das klima z.z. unschlüssig, ob es der von der IPCC berechneten temperaturkurve folgen soll. (http://www.cosgan.de/images/smilie/konfus/p075.gif)
wie bereits Dietmar andeutete, würde ich die aussagen regierungsfreundlicher medien hinterfragen und keinen poker in der sortenwahl betreiben. Klimawandel

an meinem standort hat die tafelrebe Georg momentan die besten aussichten, den traubenherbst zu verlängern.
die beerenhaut verkraftete die bisherigen witterungseinflüsse sehr gut. die anderen sorten mußte ich bis anfang november ernten, weil vermehrt grünschimmel auftrat. an der heute geernteten traube (Georg) habe ich keinen spürbaren geschmacksverlust festgestellt. auch im vergleich zu Pamiat Negrula schnitt sie in dieser hinsicht etwas besser ab, worauf ich mich aufgrund des erstertrages von P.N. aber nicht festlegen möchte.

aktualisierter link (quelle wurde nach gartenmenschen verschoben)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 07. Dezember 2009, 21:58:13
@max

Was hältst Du für den passenden Thread?

Übrigens ist meine Ansicht keine Verschwörungstheorie. Alles lässt sich mit Fakten, die frei zugänglich sind, nachvollziehen. Allerdings ist dieses Thema sehr komplex und vielschichtig. Es gibt keine "einfache" Wahrheit dazu, die in ein paar Sätzen formuliert werden kann. Aber wer ist bereit, sich die Mühe zu machen, tiefer in die Problematik einzudringen und nicht nur an der Oberfläche zu kratzen?

Ich weiß, das klingt alles etwas orakelhaft, aber nur eine grobe Zusammenfassung ohne detaillierte Beweise braucht schon mindestens einige A4-Seiten. Dafür ist dieses Forum nicht der richtige Ort. Falls jemand echtes Interesse hat, darüber zu diskutieren, dann sollte man das in einem extra Kreis tun.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 11. Dezember 2009, 15:30:25
Meine Frage:

Ossenij Cernij (Hahm) und Osenniy Tschörnniy (Trauben-Garten) -
ist das ein und dieselbe Sorte?

Danke für Antworten
Sandor
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Witali am 11. Dezember 2009, 21:16:41
Meine Frage:

Ossenij Cernij (Hahm) und Osenniy Tschörnniy (Trauben-Garten) -
ist das ein und dieselbe Sorte?

Danke für Antworten
Sandor

 Osennij Tschörnij ist nur richtig geschrieben (gibt nur eine Sorte)

ließ die beschreibung unter:

http://vine.com.ua/sorta/stolovye/osennii-chernyi.html
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 11. Dezember 2009, 22:01:55
es ist die gleiche sorte. auf der web-adresse heißt sie so:
Osennii Chernyi = Herbst Schwarz = Maxi Blue hat m.e. nur eine wortverwandte sorte - Osennii Rozovyi = Herbst Rosa.
das kyrillische alphabet ist nicht mit dem lateinischen identisch - die übersetzung bleibt eine ermessensfrage. ;)

es wäre interessant zu erfahren, ob auch bei anderen trauben-fans noch intakte trauben am rebstock hängen. wenn ja - welche sorten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 12. Dezember 2009, 18:32:35
FVR-7-9,(Talisman 1)(Talisman-Frumosa Alba), habe ich am 1Dezember geerntet,die Beeren waren genau so knakig und süss wie im September.(ein geheim tipp)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 12. Dezember 2009, 21:12:35
@jakob

das hört sich schon einmal gut an. demnach ist die sorte weniger empfindlich.
wenn ich glück habe werde ich im kommenden jahr eine kostprobe von FVR-7-9 bekommen.

in der polnischen beschreibung steht bei geschmack: muskat mit "besonderen aromen".
kannst du das etwas mehr dazu sagen - oder einen vergleich mit ähnlich schmeckenden sorten anstellen?
waren deine trauben mitteldicht oder gab es auch verrieselungen? FVR-7-9 soll angeblich besser als Talisman befruchtet werden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 13. Dezember 2009, 10:33:38
Was macht Ihr eigentlich so als Winterschutz, bzw wann macht Ihr was?
Bin ja noch blutiger Anfänger bei den Reben.
Nachdem bei uns der erste Schnee liegt und dann die Temperaturen erfahrungsgemäß in den Keller gehen hab ich heute alle meine Reben (alles Neupflanzungen) schön in Luftpolsterfolie eingepackt und bis über die Veredelungsstelle angehäufelt.( mir sind dabei fast die Finger abgefroren!)
Und nach Weihnachten kriegen sie auch noch das Grün vom Christbaum als Schattierung.
Jetzt hoffe ich nur, daß das gut war und ich nicht ganze Pilzkulturen züchte unter der Folie.
Ich hab einfach Angst, daß mir die jungen Reben erfrieren wenns Nachts auf einmal -10°C oder weniger hat.
Wann müssen die Reben wieder ausgepackt werden?
März-April, oder schon früher?

Danke für Eure Hilfe
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Witali am 13. Dezember 2009, 22:38:56
werner987@

Russischer Alphabet besteht aus 33 Buchstaben deswegen

kann man nicht alle Sorten/Wörter 100% richtig übersetzen.

Weil ich meine Muttersprache (russisch) noch gut verstehe

kann ich auf der seite vine.com.ua einiges dazu lernen.


  bei mir sind leider keine Trauben dran nicht mal die Blätter (hahah)

aber im Zukunft würde ich auch sehr gerne Trauben essen (im Dezember)

bin leider noch nicht soweit, aber in zwei Jahren.

Eine Frage an Euch: Welche Sorten lassen sich am besten Lagern?

 auser Sorten: Angela, Glenora (hell) Solara und Ontario






Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 14. Dezember 2009, 17:16:23
Nachdem bei uns der erste Schnee liegt und dann die Temperaturen erfahrungsgemäß in den Keller gehen hab ich heute alle meine Reben (alles Neupflanzungen) schön in Luftpolsterfolie eingepackt und bis über die Veredelungsstelle angehäufelt.( mir sind dabei fast die Finger abgefroren!)
Und nach Weihnachten kriegen sie auch noch das Grün vom Christbaum als Schattierung.

nadelholzreisig ist sehr gut als winterschutz für jungreben geeignet.
bei luftdichter verpackung (folie) kann schnell schimmel auftreten. solange minustemperaturen vorherrschen ist die gefahr gering. wenn zwischendurch höhere plusgrade kommen sollten halte ich das abnehmen der folie für sicherer.
reisig oder andere luftdurchlässige eindeckungen würde ich erst entfernen, wenn die tagestemperaturen ca. 1 woche bei +10 grad liegen. den genauen zeitpunkt kann man wegen ungewisser witterung nicht bestimmen, schätzungsweise vlt. anfang april an deinem standort.

bei mir sind leider keine Trauben dran nicht mal die Blätter (hahah)

also mit blättern kann ich auch beim besten willen nicht aushelfen. ;)



Georg 14.12.09



Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 15. Dezember 2009, 23:18:57
@jakob

das hört sich schon einmal gut an. demnach ist die sorte weniger empfindlich.
wenn ich glück habe werde ich im kommenden jahr eine kostprobe von FVR-7-9 bekommen.

in der polnischen beschreibung steht bei geschmack: muskat mit "besonderen aromen".
kannst du das etwas mehr dazu sagen - oder einen vergleich mit ähnlich schmeckenden sorten anstellen?
waren deine trauben mitteldicht oder gab es auch verrieselungen? FVR-7-9 soll angeblich besser als Talisman befruchtet werden.



@Werner987
Das ganse ist ein Retzel für mich.Die sorte ist ja dieses Jahr von Polen und wo wir fast 1 monat spähter bekommen haben bis man ausgesezt hat und so.Dann war schon Mai,dann bis die angewaksen sind.....und,und,und.
Die Grone war mit 12-15 Beeren 0% veriselüng.Warum?Wie wurde die befruchtet?Alle weinberge shon lengst alle mit Beeren.
Und was ist Muskat? Birstaler Muskat und Muskat Blau habe ich schon gegesen,so schmekt FVR-7-9 nicht,oder vielleiht nicht so intensiw,hat aber was angenemes im geschmak.
Aber die Beeren so Gross wie beim Super Markt.
Der Trieb ist Jezt 7mm dick und 2m verholzt,wird nicht geschniten.Habe schon auf Kordon gelegt,im Früjahr wenn die 22 Augen aufgehen werden nur 3-4 die stärksten,alle von oberen und ungraden Triben(1Auge auf 2mm stärke) belassen und rest wird ausgebrohen.Und auf gar kein fall mehr wie nur 1 Grone auf alle 3-4 Tribe gelasen. Spolier habe schon auf 2,50M erchöht.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: rasty am 17. Dezember 2009, 20:27:39
Meine Frage:

Ossenij Cernij (Hahm) und Osenniy Tschörnniy (Trauben-Garten) -
ist das ein und dieselbe Sorte?

Danke für Antworten
Sandor

Lieber Sandor,
Trauben-Garten ist meine Homepage, die ich relativ unter Zeitdruck gestaltet habe. Wie immer, wenn es schnell gehen soll ist der Fehlerteufel nicht weit. Sollten Sie wieder auf Unzulänglichkeiten hinsichtlich der Orthografie stossen, so scheuen Sie sich bitte nicht, mich darauf aufmerksam zu machen. Mein Dank wäre Ihnen gewiss! Die Schreibweise ei den in Rede stehenden Sorten habe ich geändert. Phonetisch muss die Endung wie zum Beispiel bei Lukas Podolski oder Dostojewski behandelt werden. Die richtige Übersetzung lautet Herbstliches Schwarz.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 19. Dezember 2009, 20:47:04
Wie kalt ist es bei Euch grade?
Bin echt froh, daß ich meine Reben vor einigen Tagen noch gut geschützt habe.
Hier hats grade eisige -22°C *bibber* und eine leichte Schneedecke.
Außerdem ist draußen der Christbaum in seinem Wasserkübel festgefroren.
Winter ist einfach nicht meine Jahreszeit ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 19. Dezember 2009, 21:33:43
@Urmele

Z.Z. -18 °C am Stadtrand von Dresden (Klimazone 7a). Wahrscheinlich wird diese Nacht eine der kältesten vor Weihnachten seit dem Beginn der Wetteraufzeichnungen . Solch tiefe Temperaturen gab es sonst in manchen Jahren erst im Januar.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 19. Dezember 2009, 22:13:41
Solche Minusgrade kenne ich hier auch eher im Januar/Februar. Vor Weihnachten war es all die Jahre auch eher mild.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 19. Dezember 2009, 22:36:23
Da es draußen immer kälter wird, tröstet man uns weiter mit dem Märchen von der globalen Erwärmung. Komischerweise ist noch nie irgendeine dieser Prognosen eingetreten, auch nicht ansatzweise. Hinter der These der globalen Erwärmung steckt eine harte geopolitische Strategie. Im Prinzip kann ich diesen "Stellvertreterkrieg" verstehen. Wenn ich den Bildungs- und Kulturverfall in der ganzen Gesellschaft und insbesondere in den Medien in Deutschland betrachte, dann ist das Schreckgespenst von der globalen Erwärmung die einzige Möglichkeit, die Menschen zu Verhaltensänderungen zu veranlassen, die überlebenswichtig sind.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 19. Dezember 2009, 22:45:14
aber bei allen bedenken:
bitte nicht dauernd wetter mit klima verwechseln.
das gehört zum allerkleinsten einmaleins der meteorologie, dem auch der klimaskeptiker rechnung tragen sollte.

aber nochmal die erinnerung:
dies ist ein fachthread zu tafeltrauben. klimagespräche bitte im entsprechenden thread bei den gartenmenschen weiterführen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: allgaeu am 20. Dezember 2009, 11:17:05
Nachdem im Oktober die Reben und Kiwis bei uns vor der Holzreife vom Frost überrascht wurden, kommt nun die kälteste Nacht im Dezember seit Messbeginn. Und der Winter ist noch nicht vorbei. Wir hatten -20,4 Grad. Angewachsene Veredelungen können einen Freuen. Wie nachhaltig der Erfolg ist zeigt sich erst nächstes Jahr.



Temperatur-20-12-09.JPG



Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wiesentheo am 20. Dezember 2009, 11:49:02
Jetzt möchte ich noch Mal was fragen.
Im Herbst riet man mir zu warten.
Durch eine bauliche Veränderung ist eine daumenstarker Abzweig (großer Männerdaumen) im Wege.Man riet mir,den einzurollen und zu warten mit dem abschneiden.
Ist jetzt der richtige Zeitpunkt,oder ist es zu kalt.

Frank
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 20. Dezember 2009, 18:37:45
das schneiden von reben oder obstbäumen ist bei tiefen minustemperaturen nicht empfehlenswert.
gehärtete stahlklingen können brechen, das holz kann aufreißen.
der schnitt eines einzelnen störenden astes sollte jetzt aber kein problem darstellen. ich würde ihn dann ca. 3 cm länger lassen und bei wärmeren wetter auf die gewünschte endlänge schneiden.

die letzten trauben der rebsorte Georg habe ich heute geerntet. ein paar einzelne beeren waren durch frosteinwirkung geplatzt (gestern früh -15 grad, momentan -12 grad).
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 21. Dezember 2009, 20:06:00
Hast Du da bei der Ernte überhaut noch Trauben zu essen?
Oder sind das kleine Traubeneiskugeln zum lutschen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 21. Dezember 2009, 22:47:26
Zitat
Oder sind das kleine Traubeneiskugeln zum lutschen?

Ich weiß nicht, wie das bei Werner987 am Rand der Streusandbüchse und kurz vor Sibirien ist. Ich kenne das so:

Zunächst passiert bei Frost gar nichts, da der Zucker wie Frostschutzmittel wirkt. Wird der Frost stärker, kristallisiert ein Teil des Wassers aus dem Traubensaft aus und bildet Eiskristalle. Dadurch erhöht sich die Konzentration des restlichen Traubensaftes und damit auch der Zuckergehalt. Reife Trauben frieren praktisch nie ganz durch, da mit jedem weiteren Auskristallisieren von Wasser der Zuckergehalt des Restsaftes weiter steigt und damit steigt auch die Frostschutzwirkung bzw. sinkt die Gefriertemperatur.

Beim Eiswein presst man die teilweise gefrorenen Beeren aus, ohne das Eis aufzuschmelzen. Dadurch gewinnt man höher konzentrierten Saft bzw. Most als aus normalen Beeren. Im Most aus gefrorenen Beeren ist meist soviel Zucker, dass dieser von der Weinhefe nicht vollständig in Alkohol umgewandelt werden kann. Bevor der Zucker alle ist, stirbt die Weinhefe an akuter Alkoholvergiftung, quasi am Komasaufen. Man erhält so ohne den Trick mit der Süßstoffreserve süße, aromatische und alkoholreiche "Eisweine".

Wenn es lange genug sehr frostig ist, dann verdampft das Eis nach und nach. Das nennt sich Sublimation. Ein anderes Beispiel für Sublimation ist das Wäschetrocknen bei Minusgraden. Gefrorene Wäsche trocknet schneller als nasse Wasche knapp über 0 °C. Technisch nutzt man die Sublimation z.B. beim Gefriertrocknen.

Nach langen starken Frösten werden die Beeren rosinenartig.

Im sonnigen Süden (Italien, Spanien ...) haben die vollreifen Weintrauben auch einen hohen Zuckergehalt, aber diesen Trauben fehlt oft die Weinsäure und oftmals auch das Aroma. Der Most ist dort oft mehr oder weniger Zuckerwasser. Das verleitet die Keltereien dazu, den Säuregehalt mit billiger Salzsäure oder bestenfalls mit Zitronensäure aufzupeppen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 21. Dezember 2009, 23:20:40
zum eiswein:
am letzten samstag wurde in meiner gegend ein riesling-eiswein mit 274 oe gelesen. lage: heppenheimer maiberg (früher schloßberg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 21. Dezember 2009, 23:45:15
@max

Das dürfte in Deiner Gegend bemerkenswert sein, da es bei Dir kaum echte Winter wie in meiner Gegend gibt und selbst hier klappt es mit der Eisweinlese nicht jedes Jahr.

Mit dem Ochsengehalt tendiert der gekelterte Eiswein gegen Likör. :)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 22. Dezember 2009, 00:06:19
mich würde das mal interessieren, wie diese zuckerbomben überhaupt zum gären gebracht werden.
zur lage "heppenheimer schloßberg": der liegt deutlich höher als die umliegenden weinberge und wird entsprechend kälter. dort gibt es jedes jahr eisweine (glaube ich jeenfalls).
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 22. Dezember 2009, 00:09:11
Oder sind das kleine Traubeneiskugeln zum lutschen?

als ich die gefrorenen trauben schwungvoll auf den küchentisch legte hat es tatsächlich geklappert. ;D
obwohl ich auch gern speiseeis esse habe ich die geduld aufgebracht mit der verkostung zu warten, bis die trauben aufgetaut waren. ;)
sie schmeckten etwas aromatischer als zum regulären erntetermin.
im gegensatz zu Rotem Gutedel(gerodet), den ich sonst bis dezember am stock hängen ließ, waren die beeren von Georg nicht teilweise eingetrocknet.
durch den anbau verschiedener rebsorten hat man bei günstigem mikroklima die möglichkeit, trauben in der zeit von august bis november zu ernten. ausnahmen bestätigen die regel. wer dann noch ein GW o.ä. hat kann im juli bereits die ersten reifen trauben genießen.

mit 274 Oe dürfte der traubensaft eine recht hohe viskosität haben.
zum trinken eines hochkonzentrierten eisweines sind gläser mit breiter öffnung zu empfehlen, damit der wein schnell genug nachfließt. 8)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 22. Dezember 2009, 00:17:10
ich habe noch nie einen getrunken. interessant ist, daß diese weine auch noch sehr alkoholarm sind, dafür oft sehr säurereich und - natürlich - extrem süß.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 23. Dezember 2009, 10:32:25
Danke Euch allen!
Ist ja hochinteressant! Jetzt habe ich wieder viel gelernt.
Heißt das , daß man Trauben bedenkenlos hängen lassen kann wenn der erste Frost angekündigt ist und sie verderben nicht, werden im Gegenteil, sogar süsser und verlieren dabei nur etwas an Wasser?
So quasi natürliche Vorratshaltung direkt am Stock?
Funktioniert das auch, wenn die Früchte nicht ganz ausgereift sind?

Rein theoretisch gesehen tun sich gerade ungeahnte Möglichkeiten für mich und meine nicht ganz so optimale Lage auf. Aber ob das auch praktisch funktioniert?
Ich fange bereits an, nach den mittelspäten Sorten zu schielen....
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 23. Dezember 2009, 16:42:12
Heißt das , daß man Trauben bedenkenlos hängen lassen kann wenn der erste Frost angekündigt ist und sie verderben nicht, werden im Gegenteil, sogar süsser und verlieren dabei nur etwas an Wasser?
So quasi natürliche Vorratshaltung direkt am Stock?

die rebsorte muß eine hohe botrytiswiderstansfähigkeit besitzen, damit die trauben nicht vorzeitig faulen/verschimmeln. PSM würde ich nicht empfehlen, weil sich der abbau der wirkstoffe bei niedrigen temperaturen verzögert.
unreife trauben sind auch nicht geeignet, weil ihnen das frostschutzmittel = zucker fehlt. die sorte soll spät, aber sicher ausreifen.
tafeltrauben mit schnellem säureabbau schmecken später nur noch fade...
der diffusionswiderstand der beerenhaut sollte möglichst hoch sein, ansonsten erzeugt man (kernhaltige) rosinen.
es ist günstig, wenn die reben einen regengeschützten standort haben (vordach o.ä.).
gegen vogelfraß können netze dienen. bei mir schieben outdoorgeprüfte gartentiger wache (der schichtwechsel muß noch geübt werden). ;)
wenn du das alles beachtest stehen die chancen gut, den weinherbst zu verlängern.

nach meiner erfahrung kommen folgende sorten in dieser reihenfolge in betracht: Georg, R.Gutedel, Muscat Bleu/Garnier.
jakob hatte am 1. dezember FVR-7-9 geerntet.
vlt. meldet sich noch jemand, der über positive ergebnisse mit anderen traubensorten berichten kann.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. Dezember 2009, 18:59:01
Vor etwa einem Jahr haben wir noch auf unsere Rebenbestellungen aus Polen gewartet. Bei einigen Traubenfreunden ist der Garten jetzt bis auf den letzten geeigneten Quadratmeter aufgerebt und viele denken erst einmal nicht mehr an neue Reben.

Bei mir ist auch jede geeignete Stelle im Garten aufgerebt, allerdings spiele ich mit dem Gedanken, einige spätere Sorten zu roden, da diese in den vergangenen Jahren immer später oder gar nicht reif wurden. Entgegen der Schockpropaganda von der globalen Erwärmung ist es bei uns in den letzten Jahren im Durchschnitt etwas kälter geworden (wie auch weltweit) und insbesondere die Vegetationszeit, vor allem im Herbst, ist um ca. 1 Monat kürzer geworden als vor mehr als 10 Jahren.

Gemäß dem 11-jährigen Sonnenzyklus wird es in etwa 3 Jahren wieder etwas wärmer. Nun stehe ich vor der Entscheidung, die später reifenden Sorten gegen sehr zeitige Sorten, z.B. Wostorg, zu ersetzen oder die Sache noch 3 Jahre auszusitzen, in der Hoffnung, dass das Klima wie in der Vergangenheit der Sonnenaktivität folgt.

Bei mir stehen alle Sorten zur Disposition, die ähnlich Muskat Bleu oder später reifen. Muskat Bleu war dieses Jahr erst Anfang/Mitte Oktober reif und kurz danach war der erste tiefe Kälteeinbruch wie der gerade Überstandene.

Welche langfristigen Anbaustrategien verfolgt Ihr bzw. welche Neuanpflanzungen plant Ihr für 2010?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 23. Dezember 2009, 19:35:14
Liebe Traubenverrückte,

hättet Ihr nicht auch Lust Eure Sorten mit in die Datenbank Obstsorten einzubringen? Wir haben eine Exceltabelle mit unseren Sorten gefüllt, über die ein Kontakt zu dem Besitzer direkt möglich ist. Excel bietet den Vorteil, daß man die Tabelle nach Sorten, also Reben, Äpfel Birnen usw sortieren kann und somit ein geordneter Zustand nach den gewünschten Kriterien der Liste sofort möglich ist. Die Teilnahme ist frei und jeder braucht nur das einzutragen, was er möchte bzw weiß.

Wir sind derzeit bei etwa 3000 Obststandorten mit 35 Teilnehmern aus überwiegend Deutschland, aber auch den Niederlanden, Österreich und der Schweiz.

Wir sind eine tolle Truppe, die sich gegenseitig mit Infos und auch Reisern versorgt.

Euer Apfelfreund
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 27. Dezember 2009, 20:35:06
Welche langfristigen Anbaustrategien verfolgt Ihr bzw. welche Neuanpflanzungen plant Ihr für 2010?

langfristig werde ich vlt. versuchen, die erntespitze im september zu vermeiden und statt dessen mehr sehr frühe und späte sorten zu fördern.
alternativ käme eine andere verwertung der tafeltrauben in betracht. die meisten sind relativ neu, was eine bewertung für andere zwecke als den frischverzehr erschwert. die ideale vorgehensweise wird sich erst im laufe der zeit ergeben.
im frühjahr sind natürlich wieder einige neupflanzungen vorgesehen. wenn die sonne scheint, soll sie nicht nur der natürlichen bräunung der haut dienen. ;) ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 02. Januar 2010, 18:47:04
Vor ein paar Tagen flatterte wieder ein Katalog von A + S ins Haus. Highlights sind kernarme !!! Muskat Bleu und Erdbeeren (Humi), die laut Abbildung so groß wie eine Kinderfaust werden.
(Humi ist eine sehr kleinbeerige Sorte.)

Ergo: Der Recyclingkreislauf wurde sehr schnell geschlossen. Schade um die Bäume, die für diesen Katalog sterben mussten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 03. Januar 2010, 01:30:12
Ditmar,die A+S haben vorher sorte Georg probirt :ound dannach Muskat Blau wie kernlos empfunden. ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 03. Januar 2010, 16:05:50
ot
habe meinem kranken rechner erst wieder auf die beine helfen müssen...\ot :P

eine störende kernhaltigkeit von Georg kann ich an meinem standort (2tes ertragsjahr) nicht bestätigen.
vlt. solltest du der sorte noch eine chance einräumen.
Lidi war bei mir im ersten ertragsjahr absoluter rodungskandidat - steinharte kerne mit relativ kleinen beeren.
in den letzten 2 jahren hatte sie große beeren und weiche kerne...

meine meinung zu diesen quietschbunten katalogen kennt ihr bereits.
der glaube kann berge und euros versetzen, beeinflußt aber die weinreben nicht im geringsten! ;D ;D ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 04. Januar 2010, 21:18:14
Werner987
Ungewönlich war,das nur 1 riesen Kern und 3 normale inendrin waren.
Und der war so riesig das man sich anstrengen sollte ihn zuschlüken.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. Januar 2010, 14:18:01
Vor einigen Wochen hatte ich mal eine Traube Italia gekauft, an der noch ein ca. 10 cm langes Teil der Rute war. Dieses Stöckchen habe ich mal in Erde gesteckt und nun erscheinen die ersten kleinen Blätter.

Wer kann mir einiges zur Sorte Italia sagen (Sortenbeschreibung, Frostfestigkeit, Reife im Vergleich zu z.B. Muskat Bleu oder anderen Standardsorten)?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 16. Januar 2010, 16:48:18
Hallo Dietmar,

schön, dass es einer wieder mal bis ins Forum geschafft hat.

Re:Tafeltrauben 2008
« Antwort #1116 am: 08.09.2008 - 20:21:23 Uhr

hier hat Traubenfreund schon darüber geschrieben.

Wenn ich noch ein paar Daten aus meinem "schlauen" Buch nennen darf:

Der Züchter der Italia Traube ist A. Pirovano aus Rom.
Es ist eine Kreuzung aus Bicane x Muscat Hamburg (1911). Reife spät (Sept.-Nov.), Trauben groß, locker - Beeren elliptisch - sehr groß - Haut dick. Gute Transporteignung, mildes Muskataroma und fleischige Beeren.
Synon. Idéal (Frankfreich), Muscat d`Italie (Marokko, Tunesien), Pirovano 65.

Gruß Sandor
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. Januar 2010, 20:42:43
@sandor

Vielen Dank!

Eine späte Sorte ist leider nichts für meinen Standort. Bei mir kommt alles etwas später, meist ca. 4 Wochen, z.B. 2009 Muskat Bleu Anfang Oktober.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. Januar 2010, 20:48:29
@sandor

Der Link in diesem Beitrag von Traubenfreund funktioniert bei mir leider nicht.
Wie ich Traubenfreund kenne, hat er die Italia im Gewächshaus bzw. unter Plane. Das geht bei mir leider nicht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 18. Januar 2010, 22:17:58
Ich finde es nicht in Ordnung, dass der Thread "Rotfleischiges Kernobst" die roten Tafel- bzw. Weintrauben außer acht lässt. Die sind schließlich auch rot und Kerne haben die auch mehr als genug. ;D ;D ;D

Das musste schließlich mal gesagt werden. ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Gurke am 19. Januar 2010, 08:32:08
dann beteilige dich doch dort mal mit einem schönen Beitrag über deine Schätze ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. Januar 2010, 11:12:59
Ich hatte schon in früheren Beiträgen davon berichtet, dass ich wegen der Klimaabkühlung darüber nachdenke, meine Traubensorten nach und nach umzustellen. Die Reifezeiten haben sich in den letzten Jahren immer mehr verschoben.

Ich werde also die späteren Sorten durch frühe bzw. sehr frühe Sorten ersetzen. Neben den Reiefezeiten muss ich aber auch wegen den in den letzten Jahren sehr tiefen Wintertemperaturen ein starkes Augenmerk auf die Winterfestigkeit und die Blühempfindlichkeit und die Blühzeiträume werfen.

Allerdings möchte ich keine Reben mit Foxton einführen.

Mich interessieren also Eure Erfahrungen bei sehr frühen Sorten bezüglich Winterfestigkeit, Blühempfindlichkeit (Verrieseln) und Blütezeitraum. Hat jemand schon diesbezügliche Erfahrungen
mit neueren Sorten wie z.B. Murometz und Wostorg?

Hat jemand in osteuropäischen Foren diesbezügliche Informationen gefunden? Dort gibt es diese Sorten ja schon länger.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 23. Januar 2010, 17:01:13
Kennt sich einer mit der Sorte Kyoho aus? Ich habe Holz von einer "Japaner-Rebe" bekommen und vermute eben, dass es sich um Kyoho handelt. Mir wurde mitgeteilt, dass diese Sorte sehr schlecht angeht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 23. Januar 2010, 18:45:42
Siebenstein hat die sorte Kyoho seit etwa 5 jahren im anbau.


Hat jemand schon diesbezügliche Erfahrungen mit neueren Sorten wie z.B. Murometz und Wostorg?
Hat jemand in osteuropäischen Foren diesbezügliche Informationen gefunden?

Siebenstein.
im Ukrainischen forum wurden diese sorten besprochen.
die google-übersetzung ist noch verbesserungswürdig.
mit "Begeisterung, Ecstasy, Delight" wird jeweils die Wostorg (-familie) umschrieben.

 Wostorg-Sorten

 Murometz
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Renegat58 am 23. Januar 2010, 20:06:51
@ Sandor

Muß durchaus nicht die Kyoho sein. Kann auch die Japanische Isabella oder eine andere in Japan angebaute Rebsorte sein (Bitte scrollen), wie z.B. Pione, Akikuin. In Japans Hauptanbaugebiet hats 2000 mm Niederschlag im Jahr. Die Widerstandfähigkeit der Jap. Traubenzüchtungen kommt von ihren amerikanischen Verwandten und manch andere Eigenschaft auch ;) ;D ;D ;D.

Schlußendlich wäre es schon hilfreich zu wissen, mit was für einen Steckling Du es zu tun hast.

Servus
der Renegat
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. Januar 2010, 21:03:19
werner987

Danke!

Nur sollten die Russen bzw. Ukrainer ein besseres Russisch sprechen, damit der google-translater verständlicher übersetzen kann. ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 23. Januar 2010, 21:54:52
@Renegat58

willkommen bei den trauben-fans!
wie es aussieht hast du dich mit dem unterforum vertraut gemacht.
aus der sicht eines newcomers läßt sich oftmals gut beurteilen, wie man ein weinbauforum ansprechender gestalten könnte. die einrichtung einer kathegorie auf der startseite, die sich ausschließlich mit reben beschäftigt, war leider nicht möglich. :-\
für nützliche ideen zwecks verbesserungen wurde der thread Wein- und Tafeltrauben - Sonstiges
eingerichtet.

Die Widerstandfähigkeit der Jap. Traubenzüchtungen kommt von ihren amerikanischen Verwandten und manch andere Eigenschaft auch ;) ;D ;D ;D.

du sagst es. die geschmäcker sind bekanntlich verschieden... ;D
ich nehme an, daß du bereits über ein eigenes rebsortiment verfügst.

Nur sollten die Russen bzw. Ukrainer ein besseres Russisch sprechen, damit der google-translater verständlicher übersetzen kann. ;D


wui ne ponimajete? - don´t worry - be happy! :'( ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. Januar 2010, 22:36:12
Zitat
wui ne ponimajete? - don´t worry - be happy!

Trotz des übersetzten Kauderwelschs kann man sich bei mehreren Artikeln einen Gesamteindruck machen. Glücklicherweise sind die ukrainischen Foren und die uns bekannte Internetseite recht rege. Nur den Beschreibungen der Rebschulen darf man wie bei uns nicht vorbehaltlos trauen. Schließlich wollen die recht viel verkaufen, deshalb sind deren Beschreibungen geschönt.

Zur Not verstehe ich den groben Inhalt auch ohne google-translater.

Nur mit den polnischen Foren komme ich nicht so gut klar. Da ist flammeri klar im Vorteil. Zumeist finde ich diese erst gar nicht und wenn doch, gibt es viele entscheidenden Begriffe in keinem Wörterbuch, auch nicht in internet-translatern und internet-Wörterbüchern. Dabei interessieren mich die polnischen Erfahrungen mehr, da das Klima in Polen unserem ähnlicher ist als am Schwarzem Meer.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Renegat58 am 23. Januar 2010, 22:51:58
@Werner
Danke für die nette Begrüßung.
Ich lese schon länger mit und fühle mich so hier nicht fremd.

@Dietmar
Da sind auch Belorussen, Polen und Deutsche im ukrainischen Forum.
Vielleicht hilft Dir auch diese belorussische Site .
Zugegeben ist schon machmal kompliziert mit google zu lesen.

Servus
der Renegat
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 24. Januar 2010, 15:11:08
@renegat58

Ich habe die Seite in die Link-Sammlung aufgenommen. Einige Sorten kenne ich schon, manche habe ich sogar. Es gibt aber viele Sorten, die neu für mich sind.

Informativ sind die Reifezeiten, denn was in Belorussland reift, reift auch bei mir.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 24. Januar 2010, 16:26:19
auf der seite werden tatsächlich einige neuheiten vorgestellt. 8)
neben Galahad halte ich besonders die sorte Liepajas Dzintars für interessant.
die bemühungen vor einem jahr, die mit einigen positiven eigenschaften ausgestattete frühsorte Galahad zu beschaffen, waren gescheitert.
hat schon jemand in diesem jahr versucht, diese oder andere vielversprechende, neue sorten aufzutreiben? ???
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 24. Januar 2010, 17:01:12
@werner987

Mit Galahad liebäugele ich auch schon seit 2 Jahren, Aber diese Reben waren bisher sehr knapp und teuer. Jetzt kommen diese hoffentlich langsam in den normalen Verkauf.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 24. Januar 2010, 17:41:40
Ich habe die Seite in die Link-Sammlung aufgenommen.

schau mal in die Linksammlung Obst
dort hat Giaco einige neue einträge hinzugefügt. :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 30. Januar 2010, 18:11:36
Antes hat vier kernlose Tafeltrauben im Angebot, wobei J. Wolf Sortenschutz hat. Warum bietet er sie nicht selbst an? Er hat sie bis jetzt nicht in seinem Programm. Dies sind Anja, Moritz, Heike und Nicole.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 30. Januar 2010, 19:32:06
seit meinem letzten virtuellen besuch bei Antes hat sich einiges getan.
mit relativen größenangaben (mittel, groß) insbesonders bei kernlosen tafeltrauben ist man vor überraschungen nicht gefeiht. ::)
eine diagnose vor ort (oder in Stutel?) wäre hilfreich.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 31. Januar 2010, 15:14:25
Zu den Sorten:
Galahad ist jetzt in Polen angekommen. Ob er sich wirklich bewährt, wird man dann sehen. Nicht nur die frühe Reife ist wichtig sondern auch krankheitsresistenz.
@Werner: irgendwo meine ich gelesen zu haben, daß Liepaja Dzintars eine Foxton hat. Vielleicht habe ich mich auch verlesen, finde es nämlich nicht mehr.
LG Lisa
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 31. Januar 2010, 18:01:40
die pilzfestigkeit der sorte Galahad wird bei vine.com.ua so beschrieben:
pero 2,5 punkte, oidium 3 punkte, fäulnisresistent.
2,5 punkte werden im Ukr./Russ. forum als (fast) gut bezeichnet.
es kann natürlich sein, daß die sorte an anderen standorten weniger positiv auffällt.

achso:
die dortige punkte-skala wird mit 1 - 5   angegeben.
1 ist praktisch resistent
5 nur mit einsatz der größten keule gesund zu erhalten.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 31. Januar 2010, 20:47:41
Galahad wird nach dem Notensystem, wie von Werner erläutert,
von Herrn Pavlie aus Lemberg mit 1 bewertet.
Seine Verkaufsliste ist, da sie auch bei uns bekannte Sorten wie Muscat Bleu (Note 1), Solaris (Note2), Rondo (Note3), Riesling(Note4) enthält, zu Vergleichszwecken nutzbar.

Liepajas Dzintars (Note3) 90 Tage zur Reife, SAT 1900 Dürfte damit sogar in Sächsisch-Sibirien im Rahmen der allgemeinen Klimaabkühlung reif werden ;)
Hier ist sie zu bestellen. (EU machts möglich)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 01. Februar 2010, 17:39:58
@giaco85

Ich kenne diese Rebschule und seinen Besitzer persönlich. Ich war im Frühjahr letzten Jahres dort vorbei gefahren. Der Besitzer ist sehr engagiert.

Allerdings werden Reben im Baltikum vorwiegend in Gewächshäusern angebaut, da dort die Saison etwa 2 Monate kürzer ist. Sehr zeitige und blühfeste Sorten können dort auch an Südwänden reifen.

Allerdings liefert er die Reben ungepfropft.

Der Kontakt in per email in englischer Sprache möglich. Er kann zwar kein Englisch, aber seine Schwester übersetzt.

Man kann auch in Russisch kommunizieren, denn der Besitzer ist Russe.

Lieferzeitraum: zumeist erst ab August, eventl. ab Mitte/End Juli. Eher gibt es nichts.
Titel: Weinreben Anbau brauche Hilfe
Beitrag von: Sam23 am 25. Februar 2010, 11:59:46
Aaaalso........
mein Projekt Pergola nimmt so langsam gestalt an und jetzt gehts an die Bestellung der Weinrebe. Dazu mal ein paar Frage:
Wann kann ich mit den ersten Früchten rechnen?? Was kann ich machen/bestellen damit es früher als 2 Jahre geht??? Oder ist das normal von der Wartezeit her???? Habe die Empfehlung zur Arcadia und Venus bekommen, hat vielleicht jemand damit Erfahrungsberichte??
Danke für eine Antwort im Voraus.
LG
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Günther am 25. Februar 2010, 12:06:51
Mit Glück und guten gekauften Stöcken kanns schon im ersten Jahr früchte geben - ein Faß Wein darfst Du halt nicht erwarten....
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 25. Februar 2010, 20:05:45
@ Sam23: Mit Arkadia und Venus habe ich gute Erfahrung gemacht. Venus ist derzeit die beste kernlose Sorte, die es bei uns zu kaufen gibt - schöne Traube, rel. große Beeren und angnehm weiche Beerenhaut. Arkadia ist eine sehr große, kernarme Traube. Schmeckt lecker - muss aber bei Vollreife schnell geerntet werden. Wenn Du jetzt eine einjährige Pflanze kaufst, kanns evtl. schon im kommenden Jahr eine kleine Ernte geben. Aber eben ohne Garantie. Deine Geduld wird aber belohnt werden!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Damax am 02. März 2010, 21:20:37
 Wennst vielleicht in Würzburg bist, ist's leicht. Die LWG VeitsHöchHeim
macht ua viel mit Speisetrauben - f a n t a s t i s c h !
  tschüsssiii, damax
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Buchsini am 14. März 2010, 16:33:52
Hallo,

wir haben an unserer Terrasse den Blauregen weg gemacht wegen Umbaumaßnahmen.
Wenn alles fertig ist, soll eine Tafeltraube dort angebaut werden.
Ich habe mich jetzt für eine neue Sorte, Arkadia - kernarm, entschieden.
Hat zufällig jemand Erfahrungen damit gemacht und ist die Sorte für das Rheinland geeignet?

LG
Buchsini
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 14. März 2010, 18:58:20
@Buchsini

Das kommt natürlich auf den konkreten Standort an. Wenn zuvor Blauregen dort stand, dann ist es hoffentlich eine Süd- bis Westseite ohne allzu viel Abschattung.

Dies vorausgesetzt, wirst Du mit Arkadia vom Klima her keinen Ärger haben. Arkadia ist eine recht zeitige Sorte, so dass sie auch bei nicht ganz optimalen Bedingungen ausreift.

Meine Arkadia haben den vorletzten Winter mit deutlich unter -32 °C alle überlebt, wenn auch mit einigen Blessuren. Solche harten Winter gibt es im Rheinland bisher noch nicht. Bei mir waren die Trauben bei Arkadia im vergangenen Jahr etwa Mitte September reif. In Weinbaugebieten war dies deutlich zeitiger.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 14. März 2010, 19:06:48
Kennt jemand die Sorte "Matish Janish"?? Habe heute zufällig eine Rebe dieser Sorte bekommen. Hab aber keine Ahnung, was das ist. Angeblich soll sie rosèfarben sein.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Buchsini am 14. März 2010, 19:47:12
Hallo Dietmar,

ja, es ist Südseite.
Dann ist ja fast alles paletti....jetzt muss ich noch wissen bis wann ich die Traube noch pflanzen kann und wie ich den Boden aufbereiten muss damit der Wein auch wachsen und gedeihen kann.

LG
Buchsini

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 14. März 2010, 21:48:04
@Buchsini

Wenn es möglich ist, würde ich den Boden ca. 0,5 ... 0,6 m tief auflockern bzw. eine entsprechende schmale Grube ausheben.

Beim Substrat hat jeder sein eigenes Rezept.
Beispiel:
Gartenerde + 30 % reifer! Humus + eine Hand voll Gartenkalk mit Magnesiumkarbonat

Nur Blumenerde auf Torfbasis ist nicht geeignet, da Torf zwar den Boden auflockert (positiv), aber Torf praktisch nährstofflos ist und der enthaltene Mineraldünger nach einem Jahr verbraucht ist. Man kann aber Blumenerde oder Torf zu etwa 30 % zusetzen, wenn kein reifer Kompost vorhanden. Wenn Lavastreu oder Perligran vorhanden, dann kann dieses auch bis 30 bzw. 10 % zugesetzt werden. Wichtig ist, dass die Rebe bei Regen nicht in stauender Nässe steht.

Reben sind Tiefwurzler, d.h. in etwa 3 Jahren wachsen die Wurzeln bis etwa 1,5 m tief. Ab diesem Zeitraum brauchen die Reben auch bei Trockenheit nicht mehr gegossen werden. Das gilt natürlich nur, wenn dies auch möglich ist, d.h. wenn zumindest breitere Spalten zwischen den Steinen unter dem Pflanzloch vorhanden sind.

Pflanzzeit:

Arkadia gibt es als getopfte Reben. Diese können in der frostfreien Zeit gepflanzt werden. Falls möglich, ist aber die Pflanzung im Frühjahr besser (April/Mai). Gelegentliche Nachtfröste sind nicht kritisch - es kann also vor den Eisheiligen gepflanzt werden. Dabei darauf achten, dass die Veredelungsstelle etwa 5 ... 10 cm über dem Boden ist. Ansonsten bringt der Edelreis Wurzeln und fällt von der Unterlage ab.

Empfehlung: Falls Du das erste Mal Reben anbaust, unbedingt über Erziehung und Rebschnitt kundig machen. Ohne Erziehung wird nichts. Viel Erfolg!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Buchsini am 14. März 2010, 22:23:54
Hallo Dietmar,

danke für die Info. Das hilft mir schon sehr gut weiter. Und wegen dem richtigen Schnitt muss ich in der Tat auch noch nachfragen. Aber das hat jetzt erst noch etwas Zeit.
Da wir wieder an die Mosel fahren dieses Jahr kann ich bei der Gelegenheit auch einen Winzer fragen.

LG
Buchsini
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 18. März 2010, 22:22:13
Kennt jemand die Sorte "Matish Janish"?? Habe heute zufällig eine Rebe dieser Sorte bekommen. Hab aber keine Ahnung, was das ist. Angeblich soll sie rosèfarben sein.

Hallo Siebsteien,

So verballhornt man Namen ;D Versuche es mal hier :D
VG
Schiako ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 18. März 2010, 22:33:37
offenbar das gleiche wie muskat ottonel, falls das weiterhilft.
(das namenschaos bei den muskat-sorten ist zum haareraufen)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 18. März 2010, 22:56:25
@max
Naja nicht ganz muskat ottonel, ist nur der Vater ;)===> (Chasselas Violett x Muscat Ottonel)
VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 18. März 2010, 23:01:48
stimmt.
hab nicht genau hingeguckt und das krezungs-x übersehen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 19. März 2010, 09:51:18
Danke für Eure Antworten. Froh bin ich über den Inhalt allerdings nicht :(.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 20. März 2010, 19:18:31
matish janish erinnnert mich vom namen an eine ebenfalls mir bekannte rote sorte mit muskatgeschmack. wird auch in deutschland vertrieben und möchte deshalb nichts falsches hier behaupten.


@giaco:

bitte stell mal bilder ein wenn die sorte blätter hat und achte auf rotes holz wenn es unreif ist und spitzige, stark gezahnte kaum gelappte, etwa durchschnittlich große blätter die wie reine europäer ausschauen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 21. März 2010, 09:10:58
matish janish erinnnert mich vom namen an eine ebenfalls mir bekannte rote sorte mit muskatgeschmack. wird auch in deutschland vertrieben

Was is denn das für eine Sorte? Ich hab noch mal bei meinem "Lieferanten" nachgefragt. Die Sorte ist angeblich sehr groß (ähnl. Arkadia) rosèfarben und soll zudem noch sehr gut schmecken.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 23. März 2010, 22:00:06
@siebenstein

ich werf da nicht gern mit vermutungen um mich. mir ist aber inzwischen wohl bekannt wie durch wortneuschöpfungen bzw. neuer namensgebung die verkäufe angeblich neuer sorten angeheizt werden. wieso ich das nicht mache ist mir ein rätsel, gute alte sorte, neuer name der gut klingt und schon hat man einen verkaufsschlger.


ein paar beispiele

sweety
piroschka
boskoops glorie hell
venus hell
paradiestraube
rosamunde
dea

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Lucelli am 24. März 2010, 07:52:47
@ trauben-freund

Kannst du uns verraten, welche bekannten alten Sorten sich hinter Piroschka, Rosamunde und Dea verbergen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Windsbraut am 24. März 2010, 08:36:04
Ich habe für unsere Süd-West-Pergola an einem Südhang im Siebengebirge/Rheinland jetzt die Sorte Frumoasa Alba bestellt, weil sie in vielen Foren (auch hier) als sehr frostharte und vor allem sehr leckere Sorte empfohlen wird. So sonnig unsere Lage auch ist, so sehr scheinen wir doch in einem Winter-Kälteloch zu wohnen - wir wohnen mitten im Siebengebirge in einem kleinen Tal in 140 m Höhe, und erfahrungsgemäß ist es bei uns immer einige Grade kälter als auf den höheren Lagen. In den letzten beiden Wintern hatten wir mehrfach Temperaturen unter minus 22 Grad.

Hat jemand von euch Erfahrung mit der Sorte und kann eventuell besondere Tips geben?

Danke schon mal!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 24. März 2010, 21:49:24
Hallo Stefanie,

bei mir steht Frumoasa Alba im 4. Jahr (3. Jahr am jetzigen Platz). Ihr haben bei guter Holzreife insgesamt 4 Nächte zwischen -20/-22 °C nichts ausgemacht. Sie ist bei mir freistehend um den 20. September genußreif gewesen. Mein persönlicher Liebling von den neuen osteuropäischen Sorten, die bereits im Ertrag sind. Die Familie und auch die Freunde stehen mehr auf die Arkardia und Ihre Schwestern.
VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Windsbraut am 25. März 2010, 12:07:24
Dankeschön - das hört sich ja schon mal gut an!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 25. März 2010, 16:20:38
Ich halte Frumoasa alba geschmacklich für eine der besten Sorten. Aber richtig reif muss sie sein!! Optisch ist sie auch sehr ansprechend.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Windsbraut am 25. März 2010, 16:22:36
Schön - ja, genau das hatte ich gehört. Die Geschmacksbeschreibung gefiel mir, die nicht zu frühe Reife, und frosthart und pilzresistent soll sie ja auch sein.

Na, dann freu' ich mich mal. Und hoffe, dass ich die Erziehung und den Schnitt in den nächsten Jahren richtig hinkriege..........
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 25. März 2010, 17:00:53
Frumoasa Alba hatte ich 2008 gepflanzt. 2009 konnte ich bereits ein paar trauben ernten.
die sorte scheint sehr fruchtbar zu sein, deshalb dünnte ich einige trauben aus.
ich bin gespannt, wie sie den diesjährigen winter überstanden hat - tiefsttemperatur -27 grad.
auf Wirtualna Winnica wurde die frosthärte mit -25 grad angegeben:
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 25. März 2010, 22:09:43
@Siebenstein
Auf der Suche nach "Matish Janish" habe ich die Datenbank VIVC vom Geilweilerhof geprüft. Gib mal dort MATHIAS IANOS ein. Du kommst Deiner geheimnisvollen Rebe ziemlich nah. Dies mal sind die Kreuzungspartner MUSCAT OF ALEXANDRIA X CHASSELAS ROUGE. Ich nehme an der Originallieferant kommt aus Ungarn / Österreich.?
Es bleibt wie immer spannend hier.
VG
Giaco
 
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 25. März 2010, 23:36:00
@giaco

na da siehst du mal, die hab ich am geilweilerhof gar nicht gesehn, mal schaun ob sie mir im nächsten jahr auffällt. roter gutedel* m. alexandria, klingt gar nicht schlecht. ich muss in diesem jahr mehr als 1.5 tage für den geilweilerhof einplanen, die amerikaner kann man sích dort fast sparen bis auf 10 sorten. dafür müsste man bei den 400-500 interessanten einfach ruhig und konzentriert durchgehn.


@stefanie

frumoasa trägt auch bei mir gut und holzreife mit die beste aller bei mir stehenden sorten. früh und frostfest. pilzfestigkeit sehr gut.

negativ: die fruchtqualität lässt dann schnell nach wenn reife erreicht ist. sprich, kurzes erntefenster.


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Windsbraut am 26. März 2010, 11:48:40
@stefanie

frumoasa trägt auch bei mir gut und holzreife mit die beste aller bei mir stehenden sorten. früh und frostfest. pilzfestigkeit sehr gut.

negativ: die fruchtqualität lässt dann schnell nach wenn reife erreicht ist. sprich, kurzes erntefenster.

Na, dann muss die gesamte, auch entfernteste Verwandtschaft mitessen .... Und bis zur Rekordernte dauert's ja sicher noch ein Weilchen........
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: MauerBlümchen am 26. März 2010, 15:33:50
Salue!

Wir suchen für die Berankung eines Sitzplatzes ( Südostausrichtung, Lehmboden. Weinbauklima 7b) eine blaue Traube :

-möglichst mehltauresistent, robust, die möglichst ohne Chemiespritzaufwand auskommt,

 -eine Traube, die nicht nur gut schmeckt , sondern auch noch gut aussieht, vielleicht sogar mit rot färbendem, schönem Herbstlaub...

Was könnt Ihr empfehlen?
Gruss aus Südbaden

P.S.: Zu Muscat bleu steht hier im Thread, dass sie verrieslungsanfällig ist?!


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 26. März 2010, 18:04:50
Muscat Garnier ist ein verwandter von Muscat Bleu mit weniger neigung zum verrieseln und kleineren kernen.
beide sorten haben gelbes herbstlaub, was bei blauen trauben eher ungewöhnlich ist.

schau dir doch einmal das umfangreiche rebenangebot von Schmidt und Steinmann an.
dann kannst du gezielt nach erfahrungen dich interessierender sorten fragen.
die geschmäcker sind bekanntlich verschieden - neutral, muskat oder fox.

http://www.rebschule-schmidt.de/
http://www.reben.de/
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 26. März 2010, 18:34:58
Bei den genannten Rebschulen bin ich öfters mal zu Besuch auf deren Seiten. Einfach nur so zum schmökern und schauen wie meine Trauben (hoffentlich) auch mal aussehen.
Was mir dabei auffällt ist, dass schon ziemlich viele Sorten ausverkauft sind.
Wann im Jahr stellen denn Rebschulen ihr neues Sortiment ins Netz?
lG Urmel
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 26. März 2010, 18:59:11
Hallo Urmele,

Nach meiner Erfahrung pauschal gesagt: wenn das Laub gefallen ist,
also irgendwann zwischen September und November.
Falls Du etwas spezielles suchst, lohnt es sich auch früher anzurufen und sich beraten zulassen.

Um die Sortenempfehlung zu erleichtern, schreibt ruhig noch was über Eure Geschmacksvorlieben. Sind Kerne ein Problem? Wann sollen die Trauben ungefähr reif sein?

LG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: MauerBlümchen am 28. März 2010, 13:08:29
ad Werner: Vielen Dank für die guten Links: habe inzwischen einige Favoriten gefunden und beschlossen, nicht nur eine, sondern mehrere Sorten von früh- bis spätreifend zu kombinieren.

Ja, Urmele: vorallem die Trauben mit Besonderheiten wie kernlose Venus oder farbknallige Piroschka sind natürlich am schnellsten vergriffen. Aber auch alle mit sehr guter Pilzresistenz wie die Ganita, Galanth, Osella: alle drei vom Freiburger Weininstitut, wohin ich morgen gehe: vielleicht gibt es ja dort noch einige Exemplare. Werde berichten.

ad Giaco: Kernlos, -arm ( womöglich auf Kosten des Geschmackes) ist für mich nicht erste Priorität. Uns interessieren vorallem auch die Trauben, Geschmäcker, die es sonst so im Supermarkthandelundco nicht gibt.

Fast alle Trauben werden als frühreifend beschrieben. Da wir es hier lange warm und sonnig haben, suche ich noch nach spätreifenden, lange anhängenden roten Trauben. Gibt es hierzu vielleicht noch eine Empfehlung?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. März 2010, 15:16:14
Die 3 von Dir angeführten Sorten sind nicht mehr erste Wahl.

Ich empfehle:
- Arkadia, Juliana, Kodrianka (blau), Palatina und Wostorg von den frühen bis mittelfrühen Sorten
- Frumoase Alba von den mittleren und
- Straschinski (blau) und Rhea (rot) von den späteren Sorten

Piroschka ist nicht sehr pilzfest.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 28. März 2010, 15:17:16
das Freiburger weininstitut befaßt sich vorrangig mit der züchtung neuer keltertrauben.
ab und zu entsteht dabei eine sorte, die auch als tafeltraube geeignet ist. ::)

die größenangaben der trauben und beeren beziehen sich auf das verhältnis zu anderen keltertraubensorten. man sollte sich daher nicht wundern, wenn die beeren und trauben nur eine mittlere größe in bezug auf andere tafeltrauben haben. :-\ geschmacklich finde ich die Freiburger sorten gut (Garant = weiß = sehr gut).

als ultimative späte, sehr resistente, blaue tafeltraube habe ich z.z. Georg, fruchtig süß.
die letzten trauben erntete ich am 20.12.2009 (seite 24). 8)
eine hohe widerstandsfähigkeit hat Festivee, mittelfrüh mit etwas größeren beeren und trauben, großen blättern und schönem rotem herbstlaub. Ontario wurde auch im forum wegen dem roten herbstlaub hervorgehoben, beide mit leicht geleeähnlichem fruchtfleisch.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 28. März 2010, 20:59:39
@dietmar:

kann deine liste nicht so stehn lassen wenn es geschmacksvielfalt geht:

was hältst du davon:

früh: venus(fruchtig/erdbeerig), triumph d`alsace(blaubeeren), himrod (gummibeerfen)
mittel: arkadia (ananas), pölösky (muskat), tonia( traube, leicht muskat)
spät: theresa ( rein traube), moldowa(fruchtig)


hab nur resisitente aufgezählt bis auf tonia. bei nicht resistenten würde man natürlich noch weiter greifen können aber hat ja keinen wert im hobbygarten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. März 2010, 21:05:01
Geschmack ist eben Geschmackssache. Frage 5 Leute, und Du bekommst mindestens 6 Meinungen. ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 31. März 2010, 18:50:06
Knopst es schon?

Mittlerweile sprießen auch in meinen randsibirischen Lagen bei ca. 10% der Rebsorten die Knospen, aber leider nur solche "ferner-liefen"-Sorten, die ich zum Teil roden will, z.B. Original. Bei den restlichen Sorten rührt sich noch nichts, so dass man noch nicht erkennen kann, wie die Reben den Winter überstanden haben..
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 31. März 2010, 20:21:57
das knospenschwellen ist ca. an einem drittel meiner reben erkennbar.
es sieht z.z. uneinheitlich aus, die vorher mit schnee bedeckten unteren bereiche haben vorlauf, oberhalb lässt sich noch keine eindeutige aussage treffen.
ich hoffe, daß sich die reben mit dem knospenaufbruch noch zeit lassen. mit erneutem kälteeinbruch im april wäre der blütenansatz bereits ausgetriebener augen hinfällig. :o
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 02. April 2010, 17:34:33
Hallo,

ich möchte gerne mal wissen, wie die Trauben der Unterlagen 5BB, SO4, 125AA und Binova aussehen oder schmecken?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 03. April 2010, 19:55:50
die fruchteigenschaften der unterlagen dürften qualitätsmäßig unter den Uhudler-sorten liegen, ansonsten würde man sie auch als direktträger-reben anbieten.
für die selektion der unterlagen waren andere eigenschaften wie reblauswiderstand, wuchsstärke, anpassung an verschiedene bodentypen, blühfestigkeit und affinität zu edelsorten maßgebend.

rebschulen in Deutschland importieren ihre unterlagen meist aus Frankreich oder Italien.
vlt. kannst du in dortigen foren mehr über die unterlagen erfahren.
meine Solnoczka ist auf Cr2 veredelt. wer kennt sich mit dieser osteuropäischen unterlage aus?

ich wünsche allen schöne feiertage. :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 03. April 2010, 22:21:00
Hallo Werner,
hier steht was dazu: http://www.winnica.golesz.pl/ABC-zakladania-winnicy.html.
CR2=Craciunel 2 ist eine tschechische Unterlage V.Berlandieri x V. Riparia und wird für schwere, tonige Böden empfohlen. Wächst stark und verträgt gut vorübegenden Wasserüberschuß. Auf schwachen Böden wächst sie schwächer.
Verträgt bis 15%Kalk. Trotz starkem Wachstum verlängert nicht die Vegetationsdauer der aufgepfropften Sorte. Widerstand gegen Reblaus und Frost hoch.
Gut für schwächer wachsende Sorten, erhöht die Fruchtbarkeit, hat selbst eine mittlere Vegetationsdauer.
Das so im Großen und Ganzen das Wichtigste, vergleichbar mit 125 AA nur einen Deut besser, was die Fruchtbarkeit und Vegetationsperiode betrifft.
LG Lisa
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 03. April 2010, 22:22:31
ich möchte gerne mal wissen, wie die Trauben der Unterlagen 5BB, SO4, 125AA und Binova aussehen oder schmecken?

Wir haben eine Menge wildgefallener Weinberge in der Gegend, in denen immer wieder die Unterlagen durchgetrieben haben, während das Edelreis wegen Dauermehltaubefall verdorrt.

Welche Unterlagen jeweils genau verwendet werden, weiss man natürlich nicht, aber die daraus wachsenden Reben zeigen eine erstaunliche Vielfalt. Die meisten tragen blaue Beeren, erbsengross, extrem lockerbeerige Trauben, grosse Kerne, sauer. Weisse Beeren sind in der Regel grösser und kompakter, aber der Geschmack grässlich blumig, weder als Saft noch als Gelee zu gebrauchen. Im Mund etwas schleimig, ebenfalls viele Kerne. Aber alle Reben sind kerngesund, ich habe noch kein Jahr erlebt, in dem irgendeine echten oder falschen Mehltau gehabt hätte oder Ausfälle wegen Frost.

An einer Stelle gibts eine wildwachsende Rebe, bei der ich mir überlege, sie zu vermehren. Ebenfalls kerngesund, wächst 10m hoch in einen Baum hinein, trägt jährlich -zig Kilo blaue kompakte Trauben, die als Saft wirklich gut sind. Voller Traubengeschmack, kein Foxton. Vielleicht ein Zufallssämling aus einer Unterlagsrebe und einer vinifera-Sorte. Entdecken sie die Vögel zu früh, ist sie innerhalb eines Tages komplett abgefressen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 03. April 2010, 23:54:05
@flammeri

danke für deine information über die CR2-unterlage.
anscheinend hat die unterlage noch nicht gemerkt, daß sie auf karnickelsand wurzelt. ;) ;D
(die große pflanzgrube wurde allerdings mit reichlich kompost aufgebessert.)
immerhin ist die Solnoczka auf CR2 im pflanzjahr über 4 m gewachsen.


@cydorian

ich finde es schade, wenn weinberge verfallen und sich selbst überlassen werden.
ein wertvolles kulturgut geht verloren...viele trauben-freunde würden sich freuen, einen kleinen weinberg zu besitzen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 04. April 2010, 11:33:09
@Werner.
Ich habe CR2 in der reihe sitzen,zusammen mit C5 und 5BB.
Das Laub ist heller wie bei der 5BB,C5 und die Bläter riesen groß.
Im Herbst als lezter,erst mite bis ende November das Laub vberloren.
Jezt im Früjahr, die Augen von 5BB und 5C schon lange geplazt und sind ca auf 3-4mm geschwolen und bei der CR-2 bewegt sich noch garnichts.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 04. April 2010, 18:05:54
ich finde es schade, wenn weinberge verfallen und sich selbst überlassen werden.
ein wertvolles kulturgut geht verloren...viele trauben-freunde würden sich freuen, einen kleinen weinberg zu besitzen.

Die Realität des Winzerdaseins in den hiesigen kleinteiligen Hanglagen mit Trockenmauern sieht anders aus. Das ist eine knallharte Sache, die viele schon aus Gesundheitsgründen nicht machen können. "Alles ausser Winzer", so ein häufiger Satz. Im Nachbarort waren es mal 70 Hektar Rebflächen, heute noch 0,5 Hektar.

Der Hobbyspass hört ganz schnell auf, wenn man ein paar Ar bewirtschaftet und Trauben für Centbeträge pro kg verkaufen muss, um Maschinen und Spritzmittel wenigstens teilweise zu finanzieren, ab jetzt bis in den Oktober ständig mit einem Kleintraktor oder Allradfahrzeug plus Gerät im Anhänger die Feldwege raufkeucht, um zu arbeiten. Im Winter Schnitt und Trockenmauern aufschichten, ein Job der einem das Kreuz bricht. Das ist eine andere Kategorie wie wenig krankheitsanfällige Tafeltrauben für sich und die Bekanntschaft anzubauen, vielleicht sogar noch in der Nähe der eigenen Wohnung. Ich hab hier schon mehrmals Weinberge geschenkt angeboten bekommen. Kann ich nicht machen, denn ich kenne den Aufwand und den kann fast keiner leisten.

Wer etwas verkaufen will bzw. muss, bekommt es auch noch mit einer Bürokratie und Kontrollwut zu tun, die ihresgleichen sucht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 04. April 2010, 23:12:14
die erzeugung konventioneller keltertrauben ist aufwändig. der markt wird mit billigem importwein überschwemmt.
selbst wer das entsprechende know-how mitbringt braucht eine gehörige portion idealismus. da gebe ich dir vollkommen recht.

ich hatte auch eher an pilzwiderstandsfähige kelter- oder tafeltrauben mit überschaubarer fläche gedacht. ;)
für den regionalen vertrieb von tafeltrauben sehe ich durchaus chancen, höhere erlöse sind möglich.
der gesetzliche rahmen für den anbau der tafeltrauben wurde in Deutschland leider erst vor wenigen jahren geschaffen.
mein letzter kauf von importtafeltrauben im obsthandel bestätigte erneut, daß sie geschmacklich nicht mit hier erzeugter ware mithalten können :P...die optik ist halt nicht alles.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 04. April 2010, 23:42:06
für den regionalen vertrieb von tafeltrauben sehe ich durchaus chancen, höhere erlöse sind möglich.

In der Praxis ist es schwierig. Sieh dir mal die Grosshandelspreise von Tafeltrauben an. Glaubst du, die rücken dir die eine Kommastelle nach rechts, wenn du mit guter Ware ankommst? Kannst du gleichmässig hohe Mengen liefern? Hast du die Logistik und die Zeit für Lieferungen in Läden oder Grossmärkte? Kannst du mit dem Einzelhandel verhandeln? Oder willst du wochen/monatelang in der Erntesaision ab frühmorgens einen Marktstand aufbauen, um selbst zu vermarkten, nachmittags dann ernten, nachts den Papierkram erledigen und an Abrechnungen sitzen? Wenn du erfolgreich bist, bist du auch flexibel genug um mit steigender Konkurrenz und veränderten Anforderungen zurechtzukommen? Die "early adopter" sind selten die, die das Geschäft machen. Im Gegenteil, das sind die, für ihre Ertlingserfahrungen und Eisbrecherdienste teuer bezahlen.

Eine Anlage aufziehen ist kein Problem, wenn man die Investitionskosten tragen kann. Sich dann zu halten, Umsatz und Gewinne zu generieren von dem man leben kann oder so effizient zu arbeiten, dass man es im Nebenerwerb betreiben kann, wer das schafft vor dem habe ich höchsten Respekt.

Aus Geniessersicht ist die Sache klar: Das Zeug im Laden, "Italia", "Thompson Seedless", "Red Globe", "Barlinka"... meistens aromaarmer Schrott im Vergleich zum eigenen Anbau. Also müsste doch gute Ware Marktchancen haben. Wenns nur so einfach wäre... diverse verzweifelte Winzer versuchen ja auch längst, mit Tafeltrauben wieder mehr Boden unter den Füssen zu bekommen. Anbauerfahrung, Technik, Fläche und betriebswirtschaftliche Ahnung sind da ja schon vorhanden. Fakt ist, dass sie in dem knallharten Preiswettbewerb des deutschen Einzelhandeln keinen Fuss in irgendeine Tür bekommen. Das läuft ganz anders wie in der Schweiz, wo die heimischen Tafeltrauben ein Erfolg geworden sind. Es bleiben die Hofläden und andere Brosamen: http://www.zabergaeu-tafeltrauben.de/index.html
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 04. April 2010, 23:49:06
@cydorian
Ich brauche für 20 ar kein Traktor noch.Es reicht ein AS-mäher,SOLO spritze,5l sprüer,das krigt mann bei Ebay für ca 800 Euro.
Firma SPIESS-URANIA bittet spritzplan für TAFELtrauben und bittet spritzmitel in kleinen mengen.
Ich sehe das nicht so dramatisch.
Muss aber zustimen das weintrauben pro kilo zwischen 55 und 87 Cents ligen.Dafür tafeltrauben bis 3 euro pro kg.
In der Schweiz wird Muskat blau sehr erfolgreich angebaut.Warum bei euch nicht oder bei uns nicht?
Wenn Sie 10ar anlegen als Bio-trauben,nach fünf jahren werden begeisterte Menschen ihnen schon nachmachen.
Die meiste menschen bei uns die versucht haben auf tafeltrauben umzustegen,haben nur wenig erfolg gechabt.Zuwenig information gehabt für erziung an Obsttrauben.
In der nechsten 10 jahren werden immer mehr menschen obsttrauben erzihung verstehen und machen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 05. April 2010, 08:55:14
Für welche Trauben gelten deine Preise? 2005 wurden für Tafeltrauben im Grossmarkt 70 bis 90ct bezahlt, ansonsten schwanken sie um den Mittelwert von 1,2 EUR. Beste Qualität bringt 30ct pro kg mehr, ebenso Biotrauben. Anbau mit T-Erziehung und Tropfbewässerung, häufigste Sorten Fanny und Muscat bleu.

Der Anbau ist schon vor zehn Jahren freigegeben worden und seither wird auch viel dafür getrommelt, in die Tafeltraubenproduktion eibzusteigen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 05. April 2010, 21:58:00
@cydorian
Du hast natürlich recht,was preise betrift.
Wir haben im Dorf ein Winzer,der ca 25ha Weinberg hat.Unter 7 Euro verkauft er keine flasche Wein.
Sogar 70% seines ganses Weines,verkaft er an einen Kunden,obwol im Supermarkt(Aldi,Lidl) bekommt man in Tetrapak 1,5l pack für 0,99Euro.

Wir müssen wirklich versuchen,die sorten zufinden,die besser aussehen und besser schmeken wie im Supermarkt.Dann werden unsere weinberge widerbelebt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 10. April 2010, 20:32:22
Hallo zusammen,
jetzt brauche ich noch mal Eure Hilfe. Da ich keinen guten Platz mehr habe, muß ich alles nutzen, daher möchte ich 2 Reben an einen Rosenbogen setzen. Nur weiß ich nicht, ob sie sich eignen. Kurzum könnt ihr mir schreiben, welche nicht ganz so wüchsig sind und am Zapfen fruchten. Es suchen noch einen Platz: Einset seedless, Himrot, Canadice, Century und Beauty seedless.
Vielen Dank im voraus Lisa
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 10. April 2010, 20:48:24
@flammeri

wo hast du denn beauty seedless her?!

himrod sollte lang geschnitten werden!

century trägt am zapfen sehr gut , würde sagen sogar besser als lang. schneid sie nur noch kurz, so 7-9 augen pro stock, der hat 1m um sich auszudehnen.


einset und canadice tragen auch kurz (in veitshöchheim gesehn). bei mir mit viel glück erste beeren, letztes jahr gepflanzt. gerade einset überzeugt durch aromavielfalt. manchmal reiner erdbeerton, dann wieder kaum und sehr aromatisch, manche sagen es geht sogar richtung vanille.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 11. April 2010, 17:10:41
@traubenfreund:
Danke Dir für die Infos. Alles andere per PN.
LG Lisa
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 18. April 2010, 15:22:46
Die osteuropäischen Sorten außer Rhea sowie NYM, Glenora und Callastra lassen die Knospen schwellen. Bei den anderen Sorten tut sich noch nichts.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 19. April 2010, 19:54:04
@dietmar

da bin ich mal froh, dass es nicht nur mir so geht und ich wieder (neidisch) auf die so weit fortgeschrittenen vom klima bevorteilten schaue. die woche soll es aber frost geben, deswegen ist es vllt. gar nicht so schlecht, dass die reben (erst) beim schwellen sind. heute 20°C, wenns noch paar solche tage hat wird wohl auch bei mir langsam das grün im weingarten einziehn.

hardle, NYM, Venus und esther am weitesten, andere noch im tiefschlaf




hab mal meine liste komplettiert aber nur mit sortennamen, keine neuen beschreibungen
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 20. April 2010, 19:18:22
Jetzt wirds spannend!
Am weitesten ist bei mir die Naranczisu, da gehen die Knospen schon auf.
An allen anderen sind die Knospen schon dick geschwollen, sogar an den dreien, welche mit eine Wühlmaus kurz nach der Pflanzung dicht oberhalb der Wurzeln abgebissen hatte. Die hatte ich dann einfach auf gut Glück in Töpfe gesteckt (war noch ungefähr 10 cm Stengel von der Unterlage dran) und den Austrieb auf 2 Augen zurückgeschnitten.
Nur beim Phillip ist noch gar nichts zu sehen, weiß noch nicht mal, ob er den Winter überstanden hat.
Ich kanns kum noch erwarten, immerhin ist es das erste Mal, dass in meinem Garten Trauben wachsen!
Hoffentlich wirds nicht mehr zu kalt, vielleicht gibts sogar schon ein paar Beeren zum kosten.... :D

Übrigens, die Maus hat das Attentat nicht überlebt, da kenn ich keinen Spass >:(
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 20. April 2010, 21:00:15
Übrigens, die Maus hat das Attentat nicht überlebt, da kenn ich keinen Spass >:(

also meine katzen mögen mäuse :D.....zum fressen gern. ;D
vlt. überwachsen die abgefressenen stellen mit kallus.
eine katze nutzt die reben als klettergerüst, um sich am fenster lautstark bemerkbar zu machen.
dabei brach eine bogrebe. es ist erstaunlich, wie schnell der heilungsprozeß verläuft.
voraussetzung ist eine stelle mit intakter rinde und einer verbliebenen holzbrücke.

hier in "west-sibirien" sind einige knospen von Naranczizu im wollestadium.
Gunnesch und Lidi haben bbch 12 erreicht, gefolgt von Olympiada mit bbch 10.

mein Catalpa Bignonioides zeigt noch keine entwarnung. :-\
wenn er austreibt ist die nachtfrostgefahr gebannt.
die genannten rebsorten wachsen allerdings im schutz der südwand.

[td]

Gunnesch 20.04.2010

[/td]
[td]

Lidi 20.04.2010

[/td]
[/table]
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 21. April 2010, 06:10:02
Oh, sind Deine schon schön :D
--------------------------------------------------------------------------------
Zitat von: Werner987

also meine katzen mögen mäuse :D.....zum fressen gern. ;D
hier in "west-sibirien" sind einige knospen von Naranczizu im wollestadium.
[quote

Die mag unser Dicker auch er lauert ihnen sehr geduldig auf und manchmal "spendiert" er mir großzügig eine...
Nur Wühlmäuse sind ja feige, die trauen sich nie raus.

Hihi, wenn Du in Westsibirien gärtnerst, sinds bei mir die Nordalpen...
Hoffe einfach auf unser Mikroklima und dass es keine so kalten Nächte mehr gibt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 21. April 2010, 21:15:07
@werner987

Du musst in einer warmen Ecke von Sibirien wohnen. Bei mir ist noch keine Rebe auch nur annähernd so weit.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 21. April 2010, 23:34:58
@Dietmar

ein gepflasterter hof mit windschutz ermöglicht höhere temperaturen als in der umgebung.
allerdings funktioniert das nur zuverlässig bei wolkenfreiem, sonnigen himmel.

im vergleich der monatstemperaturen im gartenjahr hatte ich 2010 manchmal die rote laterne (messung in 1,50 höhe im schatten). neben den wintern sind die kontinentalen sommer in Sibirien auch nicht zu unterschätzen. ;) ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 23. April 2010, 13:27:09
@werner

dein vegetationsvorsprung ist der wahnsinn :o war gestern in einem fränkischen weinbaugebiet, da waren die reben nicht annähernd soweit, bestimmt 7 tage hinterher. wind zerstört übrigens die besten mikro-klimata. müsste nachschaun aber schon bei wenigen km/h ist der effekt des hitzestaus wieder dahin.


@all

wie sieht es bei euch mit frostschäden nach dieser sehr kalten nacht aus?? manchmal hat es auch seine vorteile nicht ganz soweit zu sein! wenn alles gut läuft rechne ich bei einigen mit dem öffnen des 1. blattes so mitte/ende nächster woche.



habe bei mir alles geschnitten/gebogen und den boden umgestochen incl. düngung mit entec. das weinjahr kann von mir aus kommen :) frostschäden deutlich reduziert im vergleich zum vorjahr. fast alle ruten treiben gleichmäßig.



wer eine ebene fläche hat könnte mal schrägerziehung richtung süden und entsprechend dem sonnenstand ausprobiern, soz. einen steilhang simuliern. soll sehr viel bringen!!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Landfrau am 23. April 2010, 15:21:54
Hi Traubenfreund,

schön, von dir zu lesen!

Als ich vorhin durch unsere Rebenanlage ging, kamen mir soviel Zweifel, ob die wohl noch treiben oder ob der Winter doch zu kalt war.
Voriges JAhr haben einige - durch den Umpflanzschock, erst im Juni getrieben und wurden demnach nicht sehr kräftig. Bin ziemlich besorgt.

Die Frumoasa alba und Muscat d'Hamburg an der Stallwand aber treiben prächtig.

Noch mal vielen Dank, du hast uns letztlich angeregt, das Thema zu intensivieren!

Bleibt zu hoffen, dass der kalte Winter ein Einzelfall war, in puncto Pflanzenauswahl haben wir ja ziemlich auf Klimaerwärmuing gepokert.

Landfrau
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. April 2010, 21:09:11
Der Winter wird wohl kein Einzelfall sein, denn lt. den Solarforschern wird sich die globale Abkühlung der letzten Jahre weiter fortsetzen. Erst in 20 ... 50 Jahren rechnet man wieder mit einer Normalisierung der Sonnenaktivität.

Bei mir in Dresden ist diese Abkühlung sein ca. 5 ... 6 Jahren deutlich zu spüren und jetzt hat diese auch die westlichen Bundesländer erreicht, die bisher durch die Meeresnähe kaum betroffen waren.

Ich kann nur empfehlen, sich mehr auf frühe und sehr frühe Rebsorten mit hoher Winterfestigkeit zu konzentrieren. Falls die erwartete Abkühlung doch nicht so krass ausfällt, ist es bei solch einer Sortenwahl kein Verlust.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 23. April 2010, 21:26:51
@dietmar

lasst euch bitte nicht von der allgemeinen panik-mache anstecken.

wir steuern auf eine eiszeit zu, das ist ganz normal. von dieser auswirkung werden wir alle nicht mehr betroffen sein!

die globale erwärmung ist ebenfalls tatsache aber schreitet weit weniger schnell voran wie das in den medien breit getreten wird.es gibt xxx klimamodelle (habe ich gesehn und bewertet). realistisch ist ein moderater anstieg im mitteleuropäischen raum mit weniger als 1°C bis 2050.

was zutrifft: die ausschläge nach oben und unten werden häufiger eintreten! im kontinentalen bereich deutlicher spürbar als küstennah. in den südalpen gab es extrem viel schnee mit tiefen temperaturen bis anfang april. nur der zentrale alpenrtaum blieb relativ schneearm.

der austrieb ist bei mir wieder verfrüht, der winter war zu kalt und durchschnittlich schneereich. redet mal mit den "alten". fragt mal ob es april mit bis zu 25° gab ( wie für nächste woche gemeldet). ich bekomme bei mir müller thurgau jährlich mit 65-70 oechsle aufwärts reif, solaris mit 85oechsle und mehr, das ist im prinzip reiner wahnsinn! ich rede vom freiland, ungeschützt. hatte palatina unter folie bis 125 oechsle.


alle keltertrauben, die im moment stehn sind für das jeweilige gebiet genügend frostfest. ob das cabernet sauvignon, merlot usw. ist kann ich nicht sagen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 23. April 2010, 22:03:54
was zutrifft: die ausschläge nach oben und unten werden häufiger eintreten! im kontinentalen bereich deutlicher spürbar als küstennah.

...kein wunder, wenn man z.b. den weltweiten baumbestand mit dem vor 50 jahren vergleicht.
Deutschland ist relativ gesehen noch eine positive ausnahme. in der nähe von waldgebieten ist die temperaturausgleichende wirkung spürbar, genau wie an großen wasserflächen.
nach meiner überzeugung sollte man sich mit der auswahl der reben an das jetzige, reale klima halten.

heute früh habe ich -3 grad, am nachmittag +16 grad (im schatten) gemessen.
an den südwänden verhinderte das mauerwerk ein bedrohliches absinken der temperatur.
die anderen reben sind weniger weit in der entwicklung - vorläufige entwarnung.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 23. April 2010, 22:31:03
@werner

deine worte in.....

ich spreche nicht von extrembedingungen wie bei mir.

die nähere zukunft wird keine bedrohlichen temperaturen in den weinbaugebieten bringen, davon bin ich überzeugt. wer sorten pflanzt, die es bei uns noch nie gab wird vllt überraschungen erleben. ich spreche nur von den seit langen jahren stehenden sorten!!

im gegenteil. rotweinanteil nimmt zu, merlot, cabernet sauvignon und co im vormarsch.die weißweine haben imho trotzdem in -D- uneingeschränkte möglichkeiten. ein guter riesling ist mir viel lieber als ein durchschnitts- pinot.

scheurebe.....exotisch, vielfältig
silvaner.....bodenständig, fränkisch
muskateller..... blumig, anregend


wüsste nicht, wo es sonst so eine vielfalt gibt (könnte liste beliebig erweitern)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 25. April 2010, 22:23:53
Hier auf 54° Nord ist der Frühling endlich angekommen:



25.04.10 Das erste Rebenblatt-Mars-



Abgänge gab es trotz Anhäufeln und Schnee: Olimpiada, Alden, Himrod alle auf SO4

An allen sonstigen eingewachsenen Reben keinerlei Ausfälle am Tragholz. Selbst Juliana mit schlechter Holzreife treibt gut.

Trotz nahender Eiszeit steigen die SAT-Werte noch ;).

VG
Giaco



Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 25. April 2010, 23:25:22
nach 2 nächten mit -3 grad habe ich heute früh +3 grad gemessen, höchstwert +21 grad.
demnach wird die klimaerwärmung wetterbesserung bestätigt. ;)

solche abgänge wie mit Olimpiada und Alden sind natürlich ärgerlich, besonders weil diese sorten als frosthart beschrieben werden.
trotz tiefsttemperatur von -27 grad hatte ich etwas mehr glück - einige augenschäden oberhalb der schneedecke (von durchschnittlich 60 cm ab januar) meist an jungreben.

im osten geht die sonne auf, im norden treiben die reben aus.
wie weit sind die reben im süden und im westen?
in den klassischen weinbaugebieten könnte man doch eigentlich eher mit dem austrieb rechnen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mime7 am 26. April 2010, 09:48:19
im osten geht die sonne auf, im norden treiben die reben aus.
wie weit sind die reben im süden und im westen?
in den klassischen weinbaugebieten könnte man doch eigentlich eher mit dem austrieb rechnen.
Hallo, ich kann nur für den Süden antworten:
bei mir (Nähe Bodensee) haben die meisten Sorten 3-5 cm lange Austriebe.
Spitzenreiter ist eine Venus, sie hat einen Austrieb, der bereits 35 cm lang ist, ein Geschein ist bereits gut zu sehen.
Alle anderen Austriebe dessselben Rebstockes sind aber erst bei 5-10cm.

Gruss
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 26. April 2010, 19:41:01
Das ist meine Naranczizu gestern.
Bissel groß, sorry ich kann das nicht mit den kleinen Bildern :-[
(http://i41.tinypic.com/30kzr07.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 26. April 2010, 21:38:47
Bei ca. 75 % der Reben erwachen mittlerweile die Knospen. Aber noch kein einziges Blättchen hat sich bisher entfaltet, noch kein Trieb ist gewachsen. Dresden muss doch eine furchtbar kalte Ecke sein, nur gestern waren es mal 25 °C.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Lizzy am 27. April 2010, 17:13:34
Mal ein Hallo in die Runde.
Ich habe mir letztes Jahr eine unbekannte Edelrebe genannt "Krimrebe" und angeblich aus Russland, gesetzt. Sie ist schwachwachsend, gelbgrün und kernlos. Ich hatte sie nicht geschützt und sie sah bis vor kurzem ziemlich vertrocknet aus. Jetzt schwellen einige Knospen, aber die oberen 3 Augen sind erfroren. sie treibt relativ spät aus, verliert aber schon ziemlich früh wieder die Blätter, so dass ich dachte, dass mit der Rebe etwas nicht stimmt. Anscheinend hat die eine kurze Vegetationperiode, was ja für eine gute Frosthärte sprechen würde. Kennt jemand diese Rebe ? Gibt es die vielleicht unter einem anderen Synonym ?
Anfang April habe ich noch eine "Vanessa" gesetzt und eine blaue Mitschurinski. Vanessa treibt schon kräftig aus, die ersten Knospen entfalten sich.

Gruss
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 27. April 2010, 18:10:57
Noch weiter südlich (wie es kaum noch weiter geht ;D ) sind fast alle Reben im Wollestadium, BBGH 7 (so etwa), außer Timur, entweder schläft er noch oder ich kann mich von ihm verabschieden.
Korinka Russkaja auch recht spät dran, das scheinen die russischen Sorten eigen zu haben.
Ansonsten bete ich jede Nacht, daß kein Frost mehr kommt, weil die Argutas alle schon ausgetrieben sind. Wir hatten mehrere Tage um 20° also kein Wunder, wenn nichts mehr warten will ::)
LG Lisa
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 27. April 2010, 19:55:42
an allen meinen 2009 an die südwand gepflanzten reben zeigen sich die ersten blättchen (ca. bbch 12), einige augen scheinen nicht auszutreiben. die freistehenden und die an der ostwand sind lange nicht so weit.
der einfluß des jeweiligen mikroklimas ist bemerkenswert - hauswand und windschutz schaffen für die reben günstige startbedingungen. mit einem gut gewählten standort lassen sich auch in weniger bevorzugten gebieten erfolgreich trauben anbauen.


@Lizzy

auf der suche nach der Krimrebe bin ich auf "Krim Kleinod" ( Krim-Pearl) gestoßen, eine sehr interessante sorte, leider nicht kernlos.
extrem frühe reife (85-90 tage), muskatgeschmack, wahrscheinlich nicht resistent, 1-2 kerne pro beere.

evt. könnte "Krim Ai Rosinen" (Lignan weiß) passen.
eine genaue bestimmung ist schwierig, weil hunderte rebsorten in Rußland und der Ukraine angeboten werden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 27. April 2010, 20:06:13
Zitat
...einige augen scheinen nicht auszutreiben...

bei mir ebenso. sie werden auch nicht mehr austreiben, denn der rhombenspanner hat wieder zugeschlagen, ein neuankömmling. vielleicht ist erja noch nicht bis zu euch vorgedrungen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Lizzy am 27. April 2010, 20:18:57
Hallo Werner987,

Krim Pearl könnte schon hinkommen, da meine auch starkes Muskataroma haben soll. wer weiss ob die Sorte überhaupt verzeichnet ist, ich habe sie von M. H. aus Mecklenburg Vorp.
Werde mal demnächst Fotos einstellen.

Gruss
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 27. April 2010, 20:59:10
@Lizzy

halt uns auf dem laufendem, vlt. kannst du noch einige details der sorte von deinem lieferanten erfahren.
ich habe manchmal den eindruck, daß einige rebveredler aussichtsreiche rebsorten mittels forumbeiträgen erkennen und später selbst anbieten.


@max.

2009 war die mitte der augen einer rebsorte ausgefressen.
könnte das der rhombenspanner gewesen sein?



Auge ausgefressen.jpg


fraßschäden habe ich in diesem jahr an den knospen noch nicht entdeckt. nach dem austrieb gab es in machen jahren ärger mit erdraupen.
ähnlich dem rhombenspanner aussehende frostspanner-raupen finden sich ab und zu in den obstbäumen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 29. April 2010, 19:00:39
knospenschaden ist bei mir esther, war das erste jahr wo ich sie mal lang anschneiden konnte. wird wohl auch nix mit ernte.

jetzt kann ich auch frostschäden besser abschätzen. wieder mal verzögerter austrieb am langen holz, zapfen teilweise deutlich voraus. bei manchen auch ein schwellen und dann eindörren. aber sehr unterschiedlich. manche sorten super gleichmäßig austreibend, andere immernoch wie im schlaf. ist nun der 2te winter wo das so ist.

die osteuropäer allgemein besser vom zustand. soweit alle durchgekommen. am schlechtesten schneiden immer lilla, moldowa,olimpiada, birstaler und reform ab. dagegen mitschurinski, arkadia, solaris und alle gutedel-sorten perfekt.

reben mit sehr gleichmäßigem austrieb an meinem standort sind:
Festivee (auch OW), Gunnesch, Katharina, Georg und Olimpiada, alle südwand.

Mitschurinski (freistehend = fst) ist diese jahr etwas verspätet, kommt aber konstant.
an Esther (fst) werden evt. einige augen nicht austreiben.

die 2008 gepflanzten reben haben teilweise augenschäden:
Juliana (OW), Arkadia (SW), Frumoasa Alba (SW holz)
Pamiat Negrula (SW holz) scheint der frost nicht besonders geschadet zu haben.

von der flammeri-lieferung 2009 ist das ergebnis durchwachsen.
an einigen sind bereits gescheinsansätze zu sehen. 8)
bei Wostorg Krasnyi (OW) treiben langsam die augen im unteren stammbereich, ebenfalls bei Piesnia.
bleistiftstärke in 2 m höhe hat in dem kalten winter nichts genützt - die Pesnia (fst) ist als neues wein-bäumchen vorgesehen. schade um den gerade erzogenen stamm, da werde ich wohl im mai/juni tricksen müssen. :-\
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 01. Mai 2010, 10:46:47
Ist das die kernlose Glenora von Schmitti?

http://www.starkbros.com/access?action=product&productID=0811&collection=0
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 01. Mai 2010, 11:06:12
Hallo Sandor,

Ja, es ist diese hier .
Hat schoenes rotes Herbstlaub.
VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 01. Mai 2010, 13:52:11
Ich habe mir gestern die gelbe Glenora gekauft. Zu meinem Erstaunen zeigt jeder Austrieb bereits ein Geschein.
Ist das normal oder trägt die Glenora so viel?

(http://s1.directupload.net/images/100501/zg2h6s2w.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 01. Mai 2010, 13:52:35
*gelöscht*
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 01. Mai 2010, 14:30:50
Glenora hell - kennt die Datenbank vom Geilweilerhof nicht.

Ist das ein Marketingname ??? oder ist das eine Sorte?

Weiß dazu jemand was?

VG
Giaco

Sorry, hätte einfach eine wenig recherchieren sollen: Es ist die gute alte Verdelet
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 01. Mai 2010, 14:49:31
glenora ist identisch mit verdelet bzw. olivette , trägt ordentlich

würde maximal 1-1,5 trauben stehen lassen und jetzt ausbrechen entsprechend dem stockaufbau.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 01. Mai 2010, 15:19:07
dem stimme ich zu.
Glenora (hell) hat auch an meinem standort gut gefruchtet.
an sandors rebe würde ich max. die oberen 3 triebe belassen, damit sich diese gut entwickeln können.
die pflanzung (erst) vornehmen, wenn die frostgefahr vorbei ist. an einem tag mit bewölktem himmel können sich die blätter am besten auf die neue umgebung einstellen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Lizzy am 01. Mai 2010, 20:43:29
Wenn ihr jemandem als erfahrener Rebenbauer etwas empfehlen müsstet,

was ist eure liebste blaue Rebe ?

-was Geschmack angeht
-Winterhärte und Gesundheit
-darf Kerne haben
-soll gut tragen

ich bin auf der Suche, aber das Angebot ist überwältigend.

wenn dazu etwas schon gepostet wurde, bitte gebt mir einen Tipp, wo es steht ;)

Gruss
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 01. Mai 2010, 21:03:42
resistent Venus+Muscat Garnier

europäer: Muscat Hambourg+ Carla!!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 01. Mai 2010, 21:39:34
von meinen resistenten, blauen sorten tragen zuverlässig:

Muscat Garnier
Festivee
Georg

Muscat Hamburg ist die sorte mit dem besten geschmack - leider nicht resistent.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Lizzy am 01. Mai 2010, 22:05:41
Venus könnte mir gefallen. Ist der Foxton von Venus denn erträglich ? Bei der Vanessa soll er ja ausgeprägt sein.
Festivee und Georg gefallen mir ebenfalls.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mime7 am 03. Mai 2010, 08:43:25
Venus könnte mir gefallen. Ist der Foxton von Venus denn erträglich ?
Hallo,
Das empfinden für Foxton ist sehr unterschiedlich, daher wirst du das endgültig selbst beurteilen müssen.
Ich finde den Foxton der Venus erträglich und esse die auch gern. Andere Reben mit strärkerem Foxton mag ich nicht.
Wenn ich die Wahl habe, esse ich aber lieber z.B. Muscat Bleu und lasse die Venus den Kindern.

Für mich also: Foxton gut erträglich, Lieblingssorte wirds aber nicht.

Gruss
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 04. Mai 2010, 01:28:48
Sandor.
Ich würde es so machen.
Nach dem pflanzen nur 1 Austrib belasen(den sterksten),alle gescheine abschneiden und austrib nach dem 3-5 Blat endspitzen.Aus dem stärksten geiz Rute weiter bilden.
Ein Trieb so lange wie möglich zihen,alle geize ausbrechen.
Nechstes Jahr,kannst Du pro 1m ausgereiftes(verholztes) triebes,der die stärke mind 6mm ereicht hat,0,5 kg trauben belassen kanst.
Also,wenn 6m ausgereifte trieb hin bekommst,darfst 3 kg trauben belasen.

Wenn Du jezt 3 triebe lassen würdest und 1-1,5 geschein,nach dem rauspflanzen wird der Stock PH schok bekommen(wurzeln),da wird die wurzelentwiklung noch ein mal um 14 tage verzögern.Der stock wird sich selbst aufessen und wird sich vieleicht nie richtig ercholen.
Das ist nur meine meinung.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 04. Mai 2010, 09:48:33
@ jakob

"nach dem 3.bis 5. blatt entspitzen"? wann machst du denn das im jahr??

"den stärksten belassen"

das heißt du ziehst dir den obersten geiztrieb als tragrute fürs folgejahr? brichst du alle weiteren geiztriebe aus oder nimmst du den zweiten als ersatzzapfen her womit du dann einen fertigen stockaufbau ein jahr früher hättest??

angenommen du hast eine wurzelrebe und die wächst richtig kräftig.....schneidest du die dann auch auf stammhöhe und formierst im gleichen jahr durch geize tragrute und zapfen??

klingt ja nicht schlecht! Ich probier das mal aus mit paar reben die frostschäden haben sonst dauerts wieder 2 jahre bis ich einen vollertrag habe
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 04. Mai 2010, 12:35:08
trauben-freund

"nach dem 3.bis 5. blatt entspitzen"? wann machst du denn das im jahr??
ja,das kann auch 2 oder 10 blat sein.Mein ziel ist die pflanze auszutricksen.Bei endspitzen ist die Planze nur wenig verlezt,die muss jezt die Geize aktewiren,für die geize hat die Pflanze aber zuwenig wurzeln,die stopt das wachstum oben und sezt Hormone frei für wurzelteilung,die neue wurzeln erchöhen den druck in der pflanze und dann kommen die Geize in "fahrt".
Und ich breche die geize wieder aus,wo ich die nich brauche.
Ende vom Lied;ich habe sehr starke Wurzeln,holzreife super und muss nicht so viel weg schneiden für nechstes jahr.

Und die belastung vom Stock,das ist gans grosses Thema für sich.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 04. Mai 2010, 16:33:17
@ jakob

ich habe ja bei mir paar reben die haben oben erfrorene augen und treiben auf halber höhe aus. bei denen schneide ich mal bei stammhöhe und nutze die geize als tragrute fürs folgejahr! bin gespannt wie sich die dann nächstes jahr entwickeln und vor allem wie gut sie am geiztrieb tragen werden.


stockbelastung ist ganz einfach mittels schnittholz wiegen möglich aber das kostet mir zuviel zeit.


ich habe übrigens noch 2 tompa mihaly, 1 kossuth, 1 chevchenko und 1 sugraone bei mir rumstehn nur so nebenbei ;) mir ist ein abnehmer abgesprungen

thema blaue lieblingstraube:

mich stört z.b. die sehr feste haut bei muscat bleu.galanth ist da schon leicht besser , ich hoffe bei patrizia wird das noch besser wobei ich keinen ertrag erwarte, muss mal nachschaun ob was dran ist. ich esse da venus lieber aber jedem das seine. finde auch himrod, vanessa und NY muscat geschmacklich gut, viel besser als eine 0815 traube vom supermarkt. aber eine gute muskattraube ist durch nichts zu ersetzen (Isa, narancizu, exalta und co......)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 04. Mai 2010, 22:31:50
"nach dem 3.bis 5. blatt entspitzen"? wann machst du denn das im jahr??
ja,das kann auch 2 oder 10 blat sein.Mein ziel ist die pflanze auszutricksen.Bei endspitzen ist die Planze nur wenig verlezt,die muss jezt die Geize aktewiren,für die geize hat die Pflanze aber zuwenig wurzeln,die stopt das wachstum oben und sezt Hormone frei für wurzelteilung,die neue wurzeln erchöhen den druck in der pflanze und dann kommen die Geize in "fahrt".

man erkennt, daß sich jakob intensiver mit der materie beschäftigt hat. :D
ein großteil der assimilate (fotosynthese) fließt in richtung wurzel. ein teil wird nach oben transportiert, um die wachsende triebspitze mit nährstoffen zu versorgen.
wenn man die spitze des haupttriebes kappt entsteht ein überangebot von assimilaten. diese kommen auch den wurzeln zugute, denn sortenabhängig vergeht eine gewisse zeit, bevor die geize zum austrieb bereit sind. die blattgröße, gescheine/trauben profitieren ebenfalls von dieser maßnahme.

diesen zusammenhang nutzte ich bisher indirekt, um fruchtbarkeit und traubenernährung zu optimieren. periodisches abknipsen des haupttriebes und der geize nach dem 1. oder 2. blatt, falls ich es nicht verpasse - ein junges blatt ab 1/3 der fläche (ca. 1/2 der länge) eines ausgewachsenen produziert mehr assimilate als es selbst aufbraucht.

die verwendung von geiztrieben als tragholz für das kommende jahr ergab sich bei mir meist durch verbiss durch schädlinge oder unwetter. nichtsdestotrotz waren diese triebe meist fruchtbar, wenn es bis zum juni passierte.
eine bewußte, ausschließliche nutzung von geiztrieben habe ich noch nicht getestet, klingt aber durchaus interessant. ::)
hier ein beispiel für eine ähnliche anwendung - nur bei sehr gutem wuchs zu empfehlen:

http://forum.garten-pur.de/index.php?board=25;action=display;threadid=23363;start=450

ob sandor die nerven hat, alle gescheine abzuknipsen, weiss ich nicht.
mir persönlich würde es schwerfallen, auf eine erste kostprobe zu verzichten, wenn man die sorte noch nicht kennt und die sorte am optimalen standort reichlich pflege erhält. ich bin immer bemüht, anhand der vitalität des rebstockes den ertrag vorzugeben. eine allgemeingültige aussage ist aufgrund unterschiedlicher böden/mikroklima schwer zu treffen.

bei verwandten hatte ich in lehmigen sandboden eine Fleur Charlotte gepflanzt, an der ich im gleichen jahr eine traube belies.
die rebe wuchs dort sehr gut und trug im folgejahr sehr schöne auf 5 reduzierte trauben...ohne die traube im vorjahr hätten vlt. 8 - 10 trauben reifen können. neugier versus hauptertragsbeginn. ;) ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 05. Mai 2010, 01:08:24
trauben-freund
Geize sind nur ersatz triebe.
Und trauben abwiegen braucht man auch nicht.
Leztes jahr habe ich auf meinem Dornfelder eine Traube pro Rute belasen,alle waren ca 500g nur 3-4 stück waren bis 700g.
Jezt weiss ich,dass Dornfelder 400-500g tragen kann.
Und dieses Jahr lasse ich 2Trauben pro Rute das sind 900-1100g pro Rute,dafür brauche ich 33 Bläter pro Rute mindestens,ohne geize geht das nicht,das sind 11haupt Bläter und 22 Geizbläter.Die stöcke habe ich 5 jahre lang dafür vorbereitet,nie überlastet.
Bei den neuen,lasse ich dises jahr nur 1 Traube auf 3-6 Trieben,dann weiss ich im Herbst was bie Trauben wiegen.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 08. Mai 2010, 17:01:14
Jetzt sieht man die Winterschäden schon deutlicher:

große Schäden (Ruten haben sich im Ganzen von braun auf grau verfärbt, ohne schwellende Knospen):
- Kodrianka
- Juliane
- Arolanka
- eine der Rhea
- eine der Jacobsberger

mittlere Schäden (Ruten teilweise tot):
- FVR 7-9
- Original (wird sowieso gerodet)
- Muskat Letni

Der Rest hat zumindest schwellende Knospen oder schon ein Blatt

Die Reben mit den großen Schäden sind nicht tot, aber die Ruten sind bis zum Stamm zurück gefroren.

In Anbetracht dessen, dass es im vergangenen Jahr auch schon so war, werde ich diese Reben eben Roden müssen, denn offensichtlich kommen diese Sorten mit den immer härter werdenden Wintern bei uns nicht mehr zurecht.

Mich würde interessieren, wie bei Flammeri die Reben den Winter überstanden haben.

Auch bei anderen mediterranen Pflanzen habe ich mindestens 2 Totalverluste:
- eine Feige
- eine Trachy Fortunei
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 08. Mai 2010, 18:14:41
die LWG Bayern meldete 2009 auch frostschäden an diesen sorten.
meine Juliane und FVR 7-9 haben in diesem jahr trotz optimalen standorts (windschutz von 2 seiten) augenschäden.

"Eine sehr gute Winterfrosthärte wiesen u.a. 'Muscat bleu', Birstaler Muskat, Ontario, Fanny, Frumosa Alba, Drusba, Lakemont (= New York), Osella, Venus auf. Leichte bis geringe Knospenschäden traten auf bei Angela, Palatina, Pölöskei Muskataly. Mittelstarke Beeinträchtigungen erfuhren Knospen von Juliana, Tonia, Rhea, Karoleva, die sich durch einen guten Austrieb der Beiaugen jedoch nicht negativ auf Ertrag und Qualität der Trauben auswirkte. Lediglich bei Primus und Millennium waren vereinzelt auch Rebstöcke ganz abgestorben."

"Bei der Verkostung im Rahmen des 1. Fränkischen Tafeltraubentages (09.09.2009) im Betrieb Armin Braun, Garstadt (> 1 ha Tafeltrauben; Großteil vorbildlich mit Regenschutz kultiviert) fanden aromareiche, süße Sorten wie Muscat bleu, Ontario, Drusba, Palatina, Birstaler Muskat, Venus sowie Sorten mit besonderer Optik (Größe der Trauben und der Beeren) wie Arkadia, Katherina die meiste Zustimmung."


bisher wurde von offizieller seite nicht mehr über die verkostung 2009 berichtet...ich hoffe, daß wir die genauen ergebnisse noch erfahren.

quelle:
www.lwg.bayern.de/gartenbau/linkurl_2.pdf
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 12. Mai 2010, 16:47:39
Hallo zusammen,
bei mir haben alle Reben den Winter überstanden, obwohl ich lange gedacht habe, Timur wäre tot... Jetzt rührt er sich wieder.
Ich habe eh alles auf 2 Augen runtergeschnitten, weil die Holzreife und der Zuwachs letztes Jahr nicht besonders waren. Am besten hat Venus und Kiszmisz Zaporoskij den Winter überstanden, da sind so gut wie keine Augen erfroren.
Unterm Strich ist bei mir keine einzige Pflanze kaputtgegangen auch nicht von den neu gepflanzten.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 14. Mai 2010, 12:50:04
@ jakob

ich habe ja bei mir paar reben die haben oben erfrorene augen und treiben auf halber höhe aus. bei denen schneide ich mal bei stammhöhe und nutze die geize als tragrute fürs folgejahr! bin gespannt wie sich die dann nächstes jahr entwickeln und vor allem wie gut sie am geiztrieb tragen werden.


stockbelastung ist ganz einfach mittels schnittholz wiegen möglich aber das kostet mir zuviel zeit.


ich habe übrigens noch 2 tompa mihaly , 1 kossuth, 1 chevchenko und 1 sugraone bei mir rumstehn nur so nebenbei ;) mir ist ein abnehmer abgesprungen

thema blaue lieblingstraube:

mich stört z.b. die sehr feste haut bei muscat bleu.galanth ist da schon leicht besser , ich hoffe bei patrizia wird das noch besser wobei ich keinen ertrag erwarte, muss mal nachschaun ob was dran ist. ich esse da venus lieber aber jedem das seine. finde auch himrod, vanessa und NY muscat geschmacklich gut, viel besser als eine 0815 traube vom supermarkt. aber eine gute muskattraube ist durch nichts zu ersetzen (Isa, narancizu, exalta und co......)

@ Trauben-Freund:

Falls du die Tompa Mihaly noch hast, würde ich gerne eine nehmen, da meine den Winter nicht überlebt hat.

Gruß Sandor
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 15. Mai 2010, 11:34:39
der monat mai zeigte sich bisher mit seiner kalten schulter, die temperaturen vom april wurden meistens nicht erreicht.
die freistehende reben stagnieren in ihrer entwicklung.
am wandspalier zeigen die reben einen deutlichen vorsprung, der wärmegewinn durch mauerwerk/pflaster ist unverkennbar.
von 3 bis 60 cm langen austrieben sind je nach standort alle zwischengrößen vorhanden, ein sehr ungewöhnliches ereignis. positiv ist zu bemerken, daß hier keine schädigenden maifröste aufgetreten sind, was nicht für alle regionen zutrifft. bleibt zu hoffen, daß bald die gewohnten durchschnittstemperaturen erreicht werden. ::)
wie sieht es bei euch aus?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 15. Mai 2010, 13:32:18
mit einem wort: ÜBEL!

max. trieblänge so 5-10cm
bei manchen sorten weiterhin wollestadium, wie du schon sagtest stagnation

bei temperaturen von tagsüber maximal 10°C und nachts meist um 3°C kein wunder.
sollte kein jahrhundertsommer kommen muss ich mit über 80% trauben rechnen, die nicht ausreifen. ich versuche mit maximaler ausdünnung etwas gegen zu steuern aber was will man machen wenn das wetter überhaupt nicht mitspielt. auch nächste woche nicht besser gemeldet, evtl zum ende des monats langsamer temperaturanstieg ;D

schlechtestes jahr seit ich mit trauben zu tun habe. rückstand etwa gute 2, evtl fast 3 wochen
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 15. Mai 2010, 15:08:43
Bei uns super, kein Frost mehr zu den Eisheiligen 8)
Nein, im Ernst, alles hat einen Vorsprung zum letzten Jahr um ca. 1 Woche.
Ansonsten leider bescheiden, tagsüber max. 10° nachts um 5°. Ich habe es schon lange nicht erlebt, daß es eine Woche fast durchregnet, normalerweise haben wir immer wieder Pausen dazwischen, daß man spazieren gehen kann.
Da ich seit einer Woche kaum draußen war, kann ich nur sagen, daß der Zuwachs bei den Reben max. 10 cm beträgt, Timur gerade aus dem Wollestadium raus.
Für meine Verhältnisse ist eigentlich viel...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. Mai 2010, 17:09:20
@flammeri

Meine Reben sind auch noch nicht weiter. Bei mir sind das aber ca. 3 Wochen hinter einem durchschnittlichen Jahr zurück. Das ist auch kein Wunder, denn in diesem Jahr waren alle Monate kälter als im Durchschnitt, allein der Mai zwischen 2 Grad (im Süden) und 5 Grad in NRW und bei mir eher in der Nähe von NRW oder noch mehr.

Inzwischen wird immer deutlicher, welche Reben bei mir am meisten gelitten haben: Arkadia, Juliane und Kodrianka. Ich hätte gedacht, dass diese Sorten in Anbetracht ihrer östlichen Herkunft winterfester wären.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 16. Mai 2010, 19:49:28
@Dietmar:
Wenn man sich die Eltern anschaut, wundern mich die Frostschäden nicht:
Arkadia: http://www.winogrona.org/index.php?title=Arkadia
Kodrianka: http://www.winogrona.org/index.php?title=Kodrianka
usw. zu 90% V.Vinifera.
Auf die Frostgradangaben in den Beschreibungen kann man sich sehr gut verlassen,
die sind sozusagen praxisnah durchgetestet ;D
Bei uns in Deutschland immer mehr von Bedeutung ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 17. Mai 2010, 19:38:59
@flammeri

Deine Links sind erschreckend. Ich finde auch einige meiner anderen Sorten wieder und meine Erfahrungen decken sich in etwa mit den Angaben.

Als ich damals diese Reben anbaute, wusste man noch nichts vom großen Betrug der globalen Erwärmung und achtete noch nicht so auf die Frostfestigkeit. In Wirklichkeit schreitet eine globale und regionale Abkühlung voran und wird laut Solarforscher noch einige Jahrzehnte anhalten. Bei mir ist es um etwa 2 Klimazonen kälter geworden.

In der Konsequenz werde ich nach und nach etwa 2/3 meiner Reben ersetzen müssen - wahrscheinlich eher schneller, denn alle Arkadia, Juliane (Lora) und Kodrianka sind neben weiteren mausetot bis scheintot.

Deine Recherchen und Erfahrungen zur Frostfestigkeit werden für mich und weitere immer wichtiger.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 17. Mai 2010, 21:12:25
@Dietmar:
oder man profitiert von den Erfahrungen anderer, wie z.B. welche Reben noch aus Ersatzaugen fruchtbar sind (z.B. Kiszmisz zaporoskij). Da ist der Spätfrost kein so großes Gespenst 8)
Und z.B. in welcher Form führe ich die Reben. Bei der Pilzfestigkeit neuer Rebsorten kann man es wagen näher an den Boden zu gehen. In Polen hat sich ein niedriger schräger Kordon bewährt, den man immer erneuert, daß er noch zu Boden gebogen werden kann und mit Erde über den Winter zugedeckt wird. Ganze Weingebiete werden so angelegt und funktionieren mit den frostempfindlicheren Sorten auch.
Wie hier z.B. weiter unten bei"Schnur skosny":

http://www.winogrona.org/index.php?title=Ci%C4%99cie_Winoro%C5%9Bli-Formy_ci%C4%99cia#Sznur_Sko.C5.9Bny_-_Sposoby_Ci.C4.99cia_Typu_Royat_i_Casenave
Naja, wir werden sehen wie es weitergeht
LG Lisa
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 17. Mai 2010, 22:05:17
nochmal.........ich glaube nicht daran, dass deutsche weinbaugebiete von der " abkühlung" betroffen sind. ich unterhalte mich auch ab und zu mit den "alten" hier und die bestätigen nur, dass es mal wieder ein winter wie "früher " war. wir waren verwöhnt von den milden wintern , nicht mehr und nicht weniger. panikmache ist beiderseits nicht angebracht.
fruchtbare beiaugen bringen mir wenig da sie meist nicht ausreifen , sprich, nur für frühlagen mit gutem klima geeignet, nicht für absolute grenzlagen. ich habe NIE spätfrost. sie müssen nur anfang/mitte september reif sein, später wird das wetter zu nass. setze große hoffnung in delrho, prima, voegtle, oval, sieger und co. bisher immer reif, wenig frostschäden, toller geschmack....

meine neuen sorten arkadia, kodrianka, juliana usw.... schneiden alle durchweg positiv ab was frosthärte angeht. so gut wie keine augenschäden. dagegen folgende sorten sowohl mit totalen knospen als auch beiaugen-schäden:
flame, helena, century, suzy, mir

sehr starke schäden ( etwa 80% der augen und beiaugen)
palatina, lilla, moldowa, suffolk, birstaler



ohne jeglichen schaden:
venus, swenson, hardle, italia, voegtle, perdin, sulima, chasselas 1921 und paar andere


was aber auffällt: amerikaner und reine europäer sind weniger betroffen. nur intersp. und weitgehend als empfindliche bekannte sorten sind betroffen. wenn ALLES klappt leg ich mir ende 2011, anfang 2012 einen schaugarten an und mache aus dem hausgarten einen kleinen versuchsweinberg mit 1-2 sorten und weinausbau. solaris und ischia springen da natürlich sofort ins blickfeld aber auch foch und reinbold sind interessant.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 18. Mai 2010, 14:09:23

fruchtbare beiaugen bringen mir wenig da sie meist nicht ausreifen , sprich, nur für frühlagen mit gutem klima geeignet, nicht für absolute grenzlagen. ich habe NIE spätfrost.

Mir bringen die auch nichts, aber für frühe Lagen mit Spätfrostgefahr sicher interessant.
Das Alpenklima verändert sich nachweislich, die Temperaturen steigen, das spiegelt sich im Vorkommen bestimmter Gebirgspflanzen.
Insgesamt wird es deutschlandweit eher kontinentaler, d.h. wärmere Sommer und eher kältere Winter. Kann man sicher nicht auf jedes Gebiet übertragen und da ist vieles noch lange nicht spruchreif.
Will da aber keine neue Diskussion entfachen, wir werden sehen.
Aber eigene Erfahrungen mit den Sorten kann einem keiner nehmen, da es häufig auf das Mikroklima ankommt.LG Lisa
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 18. Mai 2010, 19:17:38
Werden Reben mit den Jahren widerstandsfähiger gegen den Frost?
Von meinen ist mir ja GsD keine ganz erfroren. Allerdings hatte ich im Herbst auch ziemlichen Aufwand betrieben. Außer dem Anhäufeln der Veredelungsstelle hatte ich den Trieb in Noppenfolie eingepackt und das Ganze noch mit Tannenzweigen abgedeckt.
Trotzdem sind einige Triebe zurückgefroren.
So einwintern kann man ja die Reben nicht mehr wenn sie größer werden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 18. Mai 2010, 19:40:22
Zitat
...So einwintern kann man ja die Reben nicht mehr wenn sie größer werden...

das kann man schon, und in den kalten wintern des 19. jahrhunderts wurde das auch vielerorts gemacht:
die stämmchen wurden nur ca. 30 cm hoch gezogen und diese dann nach der lese bis zum kopf und den streckern angehäufelt.
das könnte man evtl. noch heute tun, wo es nötig ist.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 18. Mai 2010, 19:49:48
Werden Reben mit den Jahren widerstandsfähiger gegen den Frost?

wenn die reben älter sind können sie mehr reservestoffe im altholz eingelagern.
im winter werden diese bei bedarf in zucker (frostschutzmittel) umgewandelt.
wichtig ist jedoch eine gute holzreife des 1-jährigen holzes für den ertrag des folgejahres. ::)
im zweifelsfalle sollte man lieber etwas mehr gescheine/trauben ausdünnen. :-\
zu viele trauben belasten den nährstoffhaushalt und verzögern die ausreifung des holzes.

zusätzlich kann man in winterkalten gebieten anwenden, was max geschildert hat.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 19. Mai 2010, 21:45:11
Zitat
meine neuen sorten arkadia, kodrianka, juliana usw.... schneiden alle durchweg positiv ab was frosthärte angeht.

Gerade diese 3 Sorten haben von allen meinen Sorten die weitaus größten Schäden. Von jeder dieser 3 Sorten habe ich 3 Stück. Von den Juliane und Arkadia sind alle mausetot. Die Ruten haben sich von braun in grau verfärbt - keine Knospe, kein Blatt. Vielleicht schlägt noch einmal der Stamm aus. Ich frage mich aber, ob es bei diesen Sorten noch Sinn macht, wenn jedes Jahr alles abfriert.

Von den Kodrianka haben wenigstens ein paar Knospen überlebt.

Palatina, Primavera, Aron, Arolanka und Jacobsberger sehen auch sehr schlecht aus, aber nicht so extrem wie Juliane und Arkadia. Bei einigen gibt es wenigstens noch einige angeschwollene Knospen, wenn auch noch kein Blatt.

Zitat
nochmal.........ich glaube nicht daran, dass deutsche weinbaugebiete von der " abkühlung" betroffen sind.
Dein Glaube in alle Ehren, schließlich haben wir Religionsfreiheit. Die Tatsachen sind aber anders. Bei uns hat es in den letzten 5 Jahren eine Abkühlung um 2 Klimazonen gegeben. Und ich wohne nicht weit vom sächsischen Weinbaugebiet. Langsam rückt die Klimaabkühlung gen Westen. Das Einzige, was hilft, wäre eine Wiederaktivierung der Sonnenaktivität auf den normalen Stand.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 19. Mai 2010, 23:00:43
Selbst bei mir im warmen Westen gab es überdurchschnittliche Frostschäden an meinen Reben. Deine Argumentation mit der Abkühlung hat mich dann dazu gebracht, mal Statistiken zu wälzen, ist ja alles online. Für Dresden finde ich da zum Beispiel folgende Jahresdurchschnittstemperaturen von Januar bis Dezember, in Klammern die nächtliche Tiefsttemperatur im Januardurchschnitt:

2009: 9,7°C (-4,6°)
2008: 10,4°C (1,9°)
2007: 10,6°C (2,7°)
2006: 10,1°C (-5,8°C)
2005: 9,5°C (0,4°C)
2004: 9,4°C (-3,6°C)
2003: 9,8°C (-3,2°C)
2002: 10,0°C (-1,5°C)
2001: 9,3°C (-0,7°C)
Januar 1967 bis Dezember 2000: 9,3°C

Meine Region im Südwesten Deutschlands:
ab 2009 rückwärts: 10,8° 11,1° 11,2° 10,8° 10,1° 10,2° 11° 10,9° 10,4° 1990-2000: 10,2°
Januartiefstdurchschnitt: -4,2 2,2 3,9 -3,8 und so weiter.

Kurz und gut, ich kann daraus keine Abkühlung ablesen, auch nicht bei den Frosttagen oder Eistagen. 2010 war bisher kühl, das ist richtig, aber das liegt alles absolut im Durchschnitt, die Gesamt-Jahrestemperaturen seit 2001 ohne Ausnahme höher wie der frühere Durchschnitt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: avz am 20. Mai 2010, 18:36:48
hier mal bsp untersch austriebzeitpunktes (aufgenommen 10.mai, standort niederbayern):

königliche esther:


P1010122 - Kopie.JPG



und phoenix:


P1010123 - Kopie~0.JPG



letztes jahr waren die unterschiede nicht so groß. naja, aber wachsen tun die unglaublich... freu mich schon auf die ernte. hab im winter sogar eistrauebn kosten können. der geschmack ist jamal der hammer.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 20. Mai 2010, 18:44:31
Zitat
...So einwintern kann man ja die Reben nicht mehr wenn sie größer werden...

das kann man schon, und in den kalten wintern des 19. jahrhunderts wurde das auch vielerorts gemacht:
die stämmchen wurden nur ca. 30 cm hoch gezogen und diese dann nach der lese bis zum kopf und den streckern angehäufelt.
das könnte man evtl. noch heute tun, wo es nötig ist.

Besonders schön sieht das ja nicht aus, so Niedrigreben.
Meine Reben wurden nicht nur wegen der Früchte gepflanzt, sondern auch weil der Stamm mit der Zeit höher, dicker und knorriger werden soll.
Ich strebe an meiner Mauer 1,5m hohe Senkrechtkordons mit vier Abgängen an. Bis sie so weit sind werden wohl noch einige Jahre vergehen.
Momentan sehen die Reben gut aus, sie wachsen langsam, aber sie wachsen.
An zweien ( Palatina, Druschba ) sind sogar kleine Gescheine zu sehen!
Darf ich davon was dranlassen für eine Kostprobe im Herbst?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: bristlecone am 21. Mai 2010, 10:19:04
Die folgenden Posts zum Thema "Klimawandel: Ja oder nein oder alles erlogen" sind wie frühere zu dem Thema im Thread "Klimaänderung in den Köpfen angekommen?" zu finden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 21. Mai 2010, 15:25:27
Momentan sehen die Reben gut aus, sie wachsen langsam, aber sie wachsen.
An zweien ( Palatina, Druschba ) sind sogar kleine Gescheine zu sehen!
Darf ich davon was dranlassen für eine Kostprobe im Herbst?

ich habe leider keine glaskugel aus der ich die wetterdaten für den zukünftigen sommer herauslesen kann. :-\
einen spätstart können reben in einem warmen sommmer und einem schönen langen herbst aufholen.
ein geschein pro rebe halte ich für deinen standort vertretbar. (bei winzern unüblich, dort soll in der späteren 1. lese ein mindestertrag gesichert werden.)
wenn die witterung und das wachstum nicht mitspielen kann man notfalls auch später die trauben zwecks sicherer holzreife entfernen, was hoffentlich nicht notwendig sein wird.


beobachtungen an meinem standort:
nasses wetter mit kühlen temperaturen - der rasen und unkräuter sprießen üppig.
scheinbar ist alles in ordnung, aber warum wachsen die weinreben nicht wie gewohnt? ???
was brauchen die weinreben:

1. wurzelverfügbare nährsalze
2. ausreichend wasser - aber keine staunässe
3. CO2 (für photosynthese)
4. licht
5. optimale temperatur

nehmen wir einmal an, das die punkte 1 bis 3 sichergestellt sind.

faktor licht:
an klaren sommertagen sind bestrahlungsstärken bis 1000 Watt/m2 zu erwarten.
die assilmilation verläuft bereits ab 350 Watt/m2 optimal. dieser wert wird bereits bei bedecktem himmel an unbeschatteten blättern erreicht. ::)

bleibt noch die temperatur:
das stärkste wachstum ist im temperaturbereich von 25 - 30 grad möglich.
nach dem unter "licht" gesagtem scheinen lufttemperaturen von beispielsweise 20 grad bei bedecktem himmel günstiger als 15 grad bei wolkenlosem, sonnigen himmel.
das trifft aber nur zu wenn es sehr windig ist und die in wärme umgewandelte strahlungsenergie abgeführt wird.
bei unbewegter luft wird bleibt sie jedoch im rebenbestand. die blätter können sich hierbei um ca. 10 grad über der umgebungsluft erwärmen (in diesem beispiel 25 grad). :)

fazit:
15 grad mit sonnenschein und windstille sind vorteilhafter, ebenso ist mit erhöhten bodentemperaturen zu rechnen, worauf weinreben sehr positiv reagieren. :D
die langjährigen, durchschnittlichen sonnenstunden im monat mai sind an meinem standort bisher nicht erreicht worden, auch die lufttemperatur war zu niedrig.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. Mai 2010, 23:24:05
Hallo Werner 987! Stehst Du noch im Trocknen?

............................

Heute ist die letzte Tulpe verblüht (4 bis 6 Wochen später als sonst). Dafür haben sich einige Reben doch noch dazu entschieden, ein paar Knospen an den Ruten schwellen zu lassen, insbesondere Jacobsberger, Aron, Arolanka und Palatina. Das erste Blatt dieser Reben ist jetzt schon etwa 2 cm groß.

Nur Juliane und Arkadia sind bis auf ein paar Blättchen am Stamm mausetot.

Bei vielen Sorten sehen die Blätter sehr schwächlich und teilweise verkrüppelt aus und das permanent nasskalte Wetter scheint auch den Pilzbefall stark zu befördern. Ich hatte dieses Jahr kaum Spritzen können, denn entweder regnete es oder es war ziemlich windig - und viel zu Spritzen gab es ohnehin nicht. Wenn morgen schönes Wetter ist, werde ich mal eine härtere chemische Keule heraus holen müssen, damit wenigstens etwas den Pilzbefall überlebt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 30. Mai 2010, 15:39:58
Hallo Werner 987! Stehst Du noch im Trocknen?

............................

Heute ist die letzte Tulpe verblüht (4 bis 6 Wochen später als sonst).

was hält dich davon ab, klartext zu schreiben? begründete kritik nehme ich gern an.
der obere teil meines beitrages war an Urmele gerichtet. der regionale witterungsverlauf ist nicht Deutschlandweit übertragbar.
klimavorhersagen betreffen eine langfristige zukunft. die auswahl der reben nach kriterien, die in 50 jahren zutreffen könnten, halte ich für belanglos. nach dieser zeit sind die jetzigen reben bereits längst in rente gegangen. für neuanschaffungen orientiere ich mich am witterungsverlauf der letzten jahre.

die tulpen haben sich auch hier im gegensatz zu den vorjahren recht spät entfaltet. sie sind an ihrem wärmebegünstigten standort vor etwa 14 tagen abgeblüht.
zum vergleich eine aufnahme der vollblüte am 22.04.2008:



Tulpen 22.04.2008


außerhalb der weinbaugebiete ist der rebenanbau mit größeren risiken behaftet.
wer sich nicht auf das wetter verlassen will kann mit geeigneten maßnahmen etwas gegensteuern.
in diesem zusammenhang fand ich es für hilfreich, meine erfahrungen (ca. 25 jahre) mitzuteilen. die zahlenwerte beruhen auf fachliteratur. mit einem IR-thermometer lässt sich die erwärmung der rebblätter über das niveau der lufttemperatur nachweisen (bei windstille + sonnenschein).
den rückstand meiner freistehenden reben führe ich in erster linie auf fehlende sonnenscheinstunden zurück, verbunden mit der daraus resultierenden mangelnden bodenerwärmung.

für deinen standort ergibt sich m.e. eine verkettung ungünstiger umstände:

extremwinter 2008/2009 - verspäteter austrieb über schlafende augen -> mangelnde holzreife -> unzureichende reservestoffeinlagerung, geringe frosthärte -> langer winter 2009/2010, nasses und kaltes frühjahr.
die sonnenscheinstunden in deiner gegend kann ich nicht einschätzen, noch weniger als hier werden es kaum gewesen sein. die teilweise beschattung bringt zusätzliche probleme.
deine frustation ist verständlich, andere forenbesucher sind jedoch nicht für den witterungsverlauf verantwortlich!
ich habe einigen aufwand betrieben, meine standortbedingungen zu optimieren. eine audienz beim pabst kommt für mich nicht infrage. ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 30. Mai 2010, 17:28:15
Hier mal ein Bild von meiner "Südlage"
(http://www.imgbox.de/users/urmele/thumbnails/Suedwand_t.gif)
Nochmal von der anderen Seite
(http://www.imgbox.de/users/urmele/thumbnails/Weinmauer_t.gif)
Die bis jetzt "Schönste" Druschba
(http://www.imgbox.de/users/urmele/thumbnails/Druzba_3005_10__t.gif)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 30. Mai 2010, 18:26:45
Ein Freund kaufte eine Weinrebe der Sorte Venus. Auf dem Schild war eine gelbe Traube abgebildet, ich finde im Internet aber nur blaue Trauben.

Hat jemand von Euch die gelbe und wie ist die? Geschmack, Anfälligkeiten Reife usw.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 30. Mai 2010, 20:46:52
@Apfelfreund

Ich habe sie nicht, aber folgende Informationen:

Venus [Venuša] (KATTA KURGAN X CHIBRID BEZSEMEN V-6 23/34) kermlose, weiße, slovakische Tafeltraube. Reife: zweite Hälfte Oktober in der Slovakei (Modra),Gewicht: Beeren 4 g und die Traube 400 g, Bewertung des Geschmacks: 8,62 Punkte [von 9 oder 10 ?]
Holzreife: sehr gut, aber anfällig für Frost

Züchterin: D. Pospisilova
Výskumná a šlachtitelská stanica vinárska a vinohradnícka Modra

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 30. Mai 2010, 20:52:27
@Apfelfreund:
ich kann mich erinnern, daß es vor etwa 2 Jahren bei der Baumschule Horstmann eine weiße Venus (mit Foto) gab. Einige Zeit, nachdem ich denen geschrieben habe, daß die Venus blau ist, boten sie die richtige an. Da Fotos bekanntlich nichts aussagen (das alte Foto sah aus wie Lakemont), hat vielleicht jemand die Sorte da bestellt oder man könnte nachfragen. Vielleicht hilfts weiter...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 30. Mai 2010, 21:02:55
Danke!!!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 30. Mai 2010, 21:43:07
eine weiße venus wird es wohl nicht geben, ist nur die frage was wirklich dahinter steckt.bei den amerikanern ist das am blatt nur äußerst schwer erkennbar, vermutungen will ich auch nicht anstellen. es gibt soooo viele amerikaner die man noch gar nicht kennt. es ist ein leichtes so eine rauszuholen und sie als sonstwas zu titulieren.

es gibt ja auch eine helle boskoops glorie ( bzw. es gibt sie nicht wirklich) oder "sweety" ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 30. Mai 2010, 23:17:53
Venus [Venuša] (KATTA KURGAN X CHIBRID BEZSEMEN V-6 23/34) kermlose, weiße, slovakische Tafeltraube. Reife: zweite Hälfte Oktober in der Slovakei (Modra),Gewicht: Beeren 4 g und die Traube 400 g, Bewertung des Geschmacks: 8,62 Punkte [von 9 oder 10 ?]
Holzreife: sehr gut, aber anfällig für Frost

diese info fand ich auch.
reife etwa mit Alphonse Lavallée - sehr spät. im norden ist nur ein anbau im GW oder WG erfolgversprechend.
die sorte ist sehr fruchtbar und benötigt warme böden und temperaturen.
jungtriebe sind windempfindlich.
die trauben eignen sich zur lagerung und werden für obstsalate verwendet.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 06. Juni 2010, 18:26:26
Nach dem bis jetzt die Original noch nicht ausgetrieben hat, die ich letztes Jahr am Eingang pflanzte, möchte ich nun diese durch eine frühe, reichlich tragende, kurz anzuschneidende Tafeltraube ersetzen. Farbe ist unwichtig, Kerne gehen auch und Geschmack sollte Muskat oder Süße sein.
Was haltet ihr evtl. von Seyval blanc, Solaris, New York Muskat und ob diese die Kriterien erfüllen?
Weitere Vorschläge sind erwünscht und erwartet ??? ::)

Sandor
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 06. Juni 2010, 19:21:14
zu seyval: trägt kurz und auch reichlich aber eher mittel reifend, viele kerne, für wein sicherlich nicht schlecht da recht hohe säure

solaris: früh, sehr süß (vogelschutz!!!wespenfraß), trägt ebenfalls kurz angeschnitten aber viele große kerne für die recht kleinen beeren

NYM: mittelfrüh, ebenfalls zapfen fruchtbar. nicht soo süß aber aromatisch. mir schmeckt sie gut.große beeren an lockeren trauben

wenn sie NICHT resistent sein muss empfehle ich Prima. sehr süß, früh, kerne stören nicht, großtraubig und beerig ( gutes pfund) und trägt massig.



resistent und äußerst unproblematisch: Nelly , wenns doch aromatischer sein soll Garant

sehr süß, früh und groß ist auch wostorg, kann aber nicht sagen inwieweit fruchtbar an zapfen.

perdin ist äußerst schmackhaft und früh, trägt auch teilweise 4 trauben/trieb, am zapfen mind. 2 und ein schönes kleines blatt.einziger nachteil sind die nur mittleren trauben und beeren aber dafür hängt sie dermaßen voll mir den gelben trauben!!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 18. Juni 2010, 09:21:28
Wer von Euch hat Weinreben im Gewächshaus? Welche Erfahrungen habt Ihr? Habt Ihr besondere Tipps? Abstand, Sorten, Reife, Düngung, Krankheiten,größe des Gewächshauses,Unterpflanzung, wo wohnt Ihr.....

Habt Ihr Bilder von Euren schönsten Trauben?

Laßt Euch doch mal zu diesem Thema hier aus.

Ich habe derzeit 6 Reben im Gewächshaus hier in der Nähe der Nordseeküste. PöLöskei Muskatali, Italia, Kodrianka und drei unbekannte Sorten. Getragen hat bisher nur eine unbekannte, mit Trauben von z.T. über einem Kilo. Diese Rebe binde ich mit einem Bogen. Letztes Jahr habe ich aus Gier 2 Bögen gebunden und doppelt so viele Trauiben gehabt, die aber alle nur halb so schwer waren. Die anderen Sorten sind noch jung und werden dieses und nächstes Jahr das erste Mal tragen. Ich dünge im Frühjahr mit etwas Kompost aus dem Kompostwerk. Der Pflanzabstand beträgt etwa 1m, was hart an der Grenze ist. Dazwischen quetsche ich noch Tomaten und Paprika. Ich denke, wenn die anderen Reben älter sind, wird alles zu eng für hochwachsende Tomaten. Leider kenne ich keine kleinwachsende Tomatensorten.

Krankheiten habe ich noch keine gehabt, also habe ich auch noch nicht gespritzt. Ich versuche so viel wie möglich zu lüften bei möglichst wenig Wärmeverlust. So versuche ich die Kondenswasserbildung zu minimieren.Ich gieße die Tomaten manchmal morgens. Die eine unbekannte Rebe wird bei mir ab Mitte September reif, an der Mosel war sie draußen Mitte Oktober noch nicht reif.


Das Bild ist von 2008
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: andreasNB am 18. Juni 2010, 11:16:25
Im Folientunnel, 5 Stück, aller 4 m eine.
Tür und Seitenlüftung sind von Frühjahr bis Herbst immer offen. Bei der Größe interessiert der Wärme"verlust" nicht.
Bei einem kleinen Gewächshaus vielleicht zu beachten, aber ich würde mir da wohl trotzdem keine Gedanken machen und ständig lüften.
Vorrangige Aufgabe der Weinstöcke ist die Beschattung und Anhebung der Luftfeuchtigkeit. Funktioniert sehr gut.
Allerdings "wuchern" sie zum Teil sehr stark und das viele Laub, welches ab Herbst anfällt, ist auch nicht zu verachten.
Spritzen tue und muß ich auch nicht. Gedüngt wird nicht.
Bis auf die Siegerrebe stammen alle von der www.rebschule-schmidt.de
Mit der Auswahl der Sorten wollte ich möglichst unterschiedliche Trauben pflanzen, um jedem Geschmack gerecht zu werden. Wenn man hier aber erst einmal etwas mitliest, merkt man das es wohl noch so einiges mehr gibt ;D

Wenn es um die Trauben geht, würde ich im Hobbybereich für Gewächshäuser immer die empfindlicheren und besonderen wählen. Schließlich hat man im Garten abseits der Weinbaugebiete - und gerade an der Nordsee ;) - meist keinen besseren Platz zur Verfügung.
Wer so eng pflanzt wie Du, muß halt viel schneiden und hat nur wenige Trauben je Stock. Einfacher ist wohl sich auf 1-2 Stöcke zu beschränken.
Ich ziehe mir den Wein in Spalierform und schneide jedes Jahr quasi nur die langen Triebe im Sommer runter und im Frühjahr (Februar) noch mal "sauber" nach. Mache da keine Wissenschaft draus 8)

PöLöskei Muskatali
Wunderbare Traube! Letztes Jahr leider übervoll und ich hatte nicht ausgedünnt ::)
War schon fast zu süß und ist lagerfähig.
Kam dieses Jahr nur zögerlich wieder und mit zur Zeit nur wenig Gescheinen - zum Glück.

New York
wurde mir von den Wühlis gerodet. Hab dieses Frühjahr ein bewurzeltes Steckholz nachgepflanzt. Schaun wir mal.

Glenora weiß
Ein absoluter Wucherer.
Muß dieses Jahr wirklich mal ausdünnen. Vielleicht werden die Beeren ja dann größer.

Muscat bleu
Gibt es da noch was zu sagen ?

Siegerrebe
Steht gleich am Eingang.
Vorletztes Jahr waren die Wespen dran, im letzten übervoll, dieses Jahr ist ausdünnen angesagt.
Sie ist wurzelecht und wuchert ...
Ich habe sie bei einem Kakteensammler aus Berlin mitgenommen, welcher zwei Reben in seinem Gewächshaus als Kordon - besser Girlanden - aus oben genannten Gründen zieht. Und was bei ihm funktionert, so dachte ich mir ...

Dann habe ich letzten Herbst noch ein Schleppdach (Wellpolyester) an die Hütte gesetzt und da steht glaub ich 'Kischmisch' seit letztem Jahr. Weis es jetzt aber nicht genau.
Vielleicht kommen dort in 1-2 Jahren noch 1-2 Weinstöcke dazu, denn es ist vom Kleinklima (trocken/warm/luftig) durchaus mit dem GWH/Folientunnel zu vergleichen

VG
Andreas
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 18. Juni 2010, 22:55:14
Habe auch einige Reben im Glashaus, ist halt in meiner Lage die sicherste Methode spät reife Sorten zu kultivieren. Mein Stockabstand ist auch so um 1m. Das GW steht Nord- Südrichtung hat die Maße 4,70m länge 3,60m breit und nur ein Punktfundament.
Habe an den außen Seiten den Wein in der Mitte immer so um die 30 Paprika, hatte auch schon mal Melonen.
Die früheste Sorte ist Himrod je nach Jahr Mitte bis Ende Juli reif, die letzte ist der Trollinger Mitte bis Ende September.
Weitere Sorten sind Königin der Weingä., Alphonso Lavalee, Kardinal, Flame Seedlees, Theresa, Mir, Schatz von Panonia, Sophi, Juliana, Kodrianka, eine unbekannte gekauft als Franziska.
Der Vorteil vom GW ist die zeitige Reife der Trauben, Mehltau kommt nur dort vor wo die Dachfenster sind und dort auch nur gering.
Nachteil ist der zeitige Austrieb, eine kalte Nacht wo man nicht mit Teelichtern oder der gleichen reagiert und die Triebe sind schwarz, hab das aber recht gut im Griff. Ein weiterer Nachteil sind die großen Scheiben die wirken bei Sonnenschein wie Lupen ich streiche meine Dachschrägen immer mit geleimter Wandfarbe, wenn die Zeit kommt wo die Trauben anfangen zu Reifen ist dann schon ein Teil der Farbe ab, mach ich schon seit Jahren so und hat sich bei mir Bewährt.
Viele Grüße
Hab ich bald vergessen Tür und die 2 Dachfenster habe ich die ganzen Sommermonate geöffnet, sonst wird es zu heiss
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Lizzy am 19. Juni 2010, 16:41:19
Hallo,


kennt jemand die Sorte Kischmisch ? Die Traube sieht sehr gut aus, sie soll aber nicht gerade pilztolerant sein.
Ist sie trotzdem zu empfehlen und wenn, wie könnte man Pilzbefall vorbeugen ?

Gruss
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 20. Juni 2010, 02:24:05
@Lizzy
Nicht mit NPK Dünger düngen,nicht überlasten mit Trieben,nicht überlasten mit Trauben,jede 2 Trieb (nach austrib) ausbrechen,damit Laubwand nicht so dicht wird,alle 3-4 wochen mit mikroelementen spritzen.
Muss gleich sagen;Onhe NPK dünger,verlierst Du 2 oder 3 jahre,für 1 Jahr mit dem Dünger.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Lizzy am 20. Juni 2010, 13:28:19
Erst mal Danke Jakob, aber
was meinst du mit 2 - 3 Jahre ? den Ertrag ?

Gruss
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 20. Juni 2010, 19:07:41
@lizzy

damit meint er die zeit, die verloren geht bis man den stock in die endgültige form aufgebaut hat.

@all

ich werde ende august zu "boarmies" fahren und dort reben mitnehmen. da das ladevolumen sehr begrenzt ist und ich an jakob und giaco schon zusagen vergeben habe ihnen was mitzubringen gehe ich nach der devise " wer zuerst den mund aufmacht"......


schätze ich kann noch so 5-10 unterbringen.


zum stand meiner reben: mit viel glück blühen manche noch im juni ::)

das sagt alles oder........ muss wohl froh sein wenn ich dann für nächstes jahr ordentliches holz habe. darauf konzentriere ich mich auch und werde konzequent früh schneiden (sommerschnitt) und ertrag stark reduzieren. nur an den hauswänden sieht es etwas besser aus, da mach ich mir noch hoffnung auf reife trauben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 21. Juni 2010, 21:43:24

zum stand meiner reben: mit viel glück blühen manche noch im juni ::)

das sagt alles oder........ muss wohl froh sein wenn ich dann für nächstes jahr ordentliches holz habe. darauf konzentriere ich mich auch und werde konzequent früh schneiden (sommerschnitt) und ertrag stark reduzieren. nur an den hauswänden sieht es etwas besser aus, da mach ich mir noch hoffnung auf reife trauben.

Auch hier im Norden wird es wohl reife Trauben nur an der Hauswand geben:


[td][

Muscat Bleu an der Hauswand Süden

[/td]
[/table]

[td]

Codreanka Freistehend

[/td]
[td]

Arolanka Frei

[/td]
[/table]

Mit viel Glück wird es bei konsequenter Ausdünnung der Gescheine hier und da eine Kostprobe von reifen Trauben geben.
Trotz feuchten Wetters keine Krankheitserscheinungen zu erkennen ;D


VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 21. Juni 2010, 21:53:28
@giaco

das erste bild ist doch nicht muscat bleu......

könnte wetten es ist mitschurinski!!

bei mir sehen swenson, goldperle und narancizu ähnlich aus. unser wetter hat sich wohl insgesamt nicht viel getan. das einzig gute:
durch die vielen toten augen habe ich bei fast jeder sorte recht starke triebe.selbst ischia treibt ungewöhnlich stark.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 21. Juni 2010, 23:48:23
@Traubenfreund

Nach meinem Dafürhalten hättest Du die Wette mit hoher Wahrscheinlichkeit verloren. Habe noch 2 Mitschurinski [1xSchmidt und 1xWerner(DDR-Genetik)] stehen. Diese haben eine deutlich andere Blattform.
Hinzu kommt das Schild vom Händler ;).
Ich werde mich mal mit Deinem Wettangebot beschäftigen.

(http://www.smilies.4-user.de/include/Essen/grill_smilies_220.gif)

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 22. Juni 2010, 20:28:20
die gescheine aus bild 1 (#525) sind denen von Mitschurinski schon sehr ähnlich.
das stielgerüst von meinem Muscat Garnier (fast identisch mit M.Bleu) sieht eher grünlich aus ... nährstoffverhältnis, bodenbeschaffenheit und strahlungsintensität können das erscheinungsbild beeinflussen. ich wette, daß ich wegen dem aussehen der gescheine keine wette eingehen würde. ;)
die ersten blüten meiner geschützt freistehenden Mitschurinski öffnen sich:



Mitschurinski 22.06.2010



blühbeginn der schnellsten sorten im rückblick:

2008   01. juni
2009   25. mai
2010   12. juni


wer kann mir bilder von grüntrieben der Druschba zeigen?
mich interessiert besonders die blattform - kann man diese z.b. mit Galanth verwechseln?
meine unbekannte topfrebe möchte gern ihren namen wissen, damit sie sich ein passendes plätzchen suchen kann. ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 22. Juni 2010, 21:23:43
@Werner 987

Im Post 509, das letzte Bild ist eine Druschba. Allerdings nur eine Jungrebe.
Hoffe es ist eine Hilfe.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 22. Juni 2010, 23:29:52
@Werner

[td]

Duzhba_1

[/td]
[td]

Druzhba_2

[/td]
[/table]

Hier schnell mal ein Foto von Druschba.

Es ist schon eine große Ähnlichkeit zu Galanth:
[td]

Galanth_1

[/td]
[td]

Galanth_2

[/td]
[td]

Galanth_3

[/td]
[/table]

@Traubenfreund
Ich bin mir nun unsicher geworden, ob ich da eine Mitschurinski oder M.bleu stehen habe.


VG
Giaco

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 23. Juni 2010, 13:33:03
Ich bin sehr froh, dass ich dank der Trauben-Threads hier nur sehr frühe Trauben gepflanzt habe - bei mir blüht nämlich noch nichts. Gut, Gelber Augusteller und Reform habe die Zeit im Topf übel genommen und noch gar keine Blüten angesetzt, aber Himrod und Muskat Nay stehen in den Startlöchern. Wir hatten aber wirklich mieses Wetter, immer ein paar Tage schön, dann wieder doppelt so lange kalt und gerne auch nass.
Ich hoffe, dass es jetzt mal etwas konstant warm bleibt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 23. Juni 2010, 18:03:51
so schlecht das wetter bei uns auch war, seit 5 tagen kein niederschlag und fast durchweg sonnig :D und die aussichten sind ja auch nicht übel. ich hoffe es bleibt mal 2 wochen so dann sähe es schon wieder etwas besser aus.

schön sind die spaliere aber dennoch nicht. viele lücken wegen frostschaden, dann extrem mastig wachsende triebe und kümmertriebe en masse. hab versucht etwas regulierend durchs ausbrechen einzugreifen aber was will man machen wenn kein auge überlebt hat und von unten nur paar wasserschosse kommen.


eine freude ist aber garant und voegtle. 0 schaden und gleichmäßiger austrieb!!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 23. Juni 2010, 18:43:53
danke an Giaco und Urmele für die bilder! :D
beide sorten sind stark gezahnt, Galanth anscheinend mit mehr kleinen zwischenzähnen.
dreilappige blätter treten nach den fotos eher bei Galanth als bei Druschba auf.
aufgrund dieser merkmale halte ich Galanth für die zu bestimmende sorte am zutreffendsten.
zur kontrolle stelle ich aufnahmen der jungrebe ein:

[td]

Blatt

[/td]
[td]

Triebspitze

[/td]
[td]

Trieb nach unten

[/td]
[/table]


@mutabilis

in den letzten jahren bis 2008 wurden wir etwas vom wetter verwöhnt.
prognosen sind mit vorsicht zu genießen - sie stellen eine langfristige möglichkeit der klimaänderung dar.
für die auswahl der rebsorten halte ich nach wie vor die reellen wetterdaten (der letzten jahre) für entscheidend.
wer sich danach richtet minimiert enttäuschungen mit unreifen trauben.
in kalten jahren wie diesem sollte man nicht zögern, nach der blüte beherzt zur schere zu greifen, um die begrenzte zuckerproduktion auf weniger trauben aufzuteilen.
den wünschen für einen warmen sommer schließe ich mich gern an - auf daß besonders die späteren tafeltrauben den rückstand aufholen mögen.


@trauben-freund

hier ist seit einiger zeit steppenklima angesagt, teilweise mit recht kühlen nächten.
im juni gab es noch keinen regen, nur ein paar vereinzelte tropfen. :o
Garant, Mitschurinski und Festivee haben den kalten winter (bis -27 grad) völlig unbeschadet überstanden.
m.e. hattest du einige rebsorten bei Schweizer geordert - ich bin auf deine ersten ergebnisse gespannt. ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 23. Juni 2010, 22:09:36
Nur vielleicht ein kurzer Einwurf von mir zu Sortenbestimmung.
Habe gelesen, daß man Blätter zum Vergleich am besten so ab dem 5. nimmt, dann sind sie eher sortentypisch ausgeprägt. Stimmt das?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 23. Juni 2010, 22:34:47
als ich bei schmidt war und kein etikett an den reben waren hat er v.a. auf die triebspitzen geachtet!

ich bin mir ziemlich sicher, dass es sich bei werner nicht um druchba handelt. blätter von druschba sind länglicher und nicht so breit, dazu heller und grober gezahnt, auch insgesamt etwas gewellter
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 23. Juni 2010, 23:26:58
@giaco

das erste bild ist doch nicht muscat bleu......

könnte wetten es ist mitschurinski!!

So sehen die Blätter im Detail aus.
[td]

Muscat bleu

[/td]
[td]

Blatt Mitschurinski

[/td]
[/table]

Vielleicht kann noch jemand Bilder von beiden Sorten beisteuern.

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 24. Juni 2010, 14:55:04
sooooo

hab mal 3 bilder gemacht, da bin ich mir auch absolut sicher, dass es die richtigen sorten sind, sehen auch recht typisch aus, nur mitschurinski wächst extrem üppig und wenig gelappt, dafür mit verdrehter blüte und rotem stielgerüst:

wo wir gerade dabei sind noch paar andere


druschba



mitschurinski


galanth


muscat bleu

mitschurinski
vllt. etwas typischer


Ratet mal!?


nun 2 der imho schönsten blattformen, zuimndest von denen in meinem sortiment

Centennial


karmel


muscat bleu hat übrigens ein kerzen-gerades stielgerüst, grün und fast keine schulter-ausbildung.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 24. Juni 2010, 22:48:28
die blattform der Mitschurinski von trauben-freund kann ich bestätigen.
auch das blatt von M.Bleu ist für meinen M.Garnier typisch.



Muscat Garnier 17.Mai 2008



Ratet mal!?

ist das eine Freiburger züchtung?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: allgaeu am 27. Juni 2010, 07:58:26
Die ersten Gescheine blühen.
In Krems war 2007 die Rebblüte des grünen Veltliners vom 27 Mai bis 6. Juni. Dieses Jahr vom 18. Juni bis 26. Juni. Ähnlich 2006. 1991 blühte der Wein vom 2. bis 10 Juli. Bei hoher Sonneneinstrahlung und Temperatur im Sommer und Herbst kann der Rückstand durchaus aufgeholt werden (heute ist Siebenschläfer). Für Höhenlagen wie bei uns (650 m) kommen eigentlich nur frühe und winterharte Sorten in Frage. Der Stock der Juliana von der ich letztes Jahr so eine schöne Traube hatte ist eingegangen. Als Veredelung auf Solara an der Hauswand blieb mir die Sorte erhalten. Sehr vital zeigt sich bei uns dieses Jahr Venus und Millenium. Venus und Juliana wachsen beide auf dem selben Stock (Solara).


Rebblüte der letzten Jahre




Erstlingstraube von Juliane



Venus 30.05.2010



Juliane 30.05.2010


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Maiglöckchen am 29. Juni 2010, 12:47:31
Hallo,

kann mir jemand sagen, ob meine "Königliche Esther", die bis jetzt noch kein einziges Blatt getrieben hat, noch Chancen hat, wieder lebendig zu werden?

Sie steht hier im 2. Jahr und hat wohl sehr unter dem strengen Winter gelitten.

Allerdings - wenn ich ein wenig schneide, sehen die Triebe innen schon noch lebendig aus - nicht vertrocknet.

Was soll ich tun?

Liebe Grüße
Maiglöckchen
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 30. Juni 2010, 23:12:07
Ich bin keine Expertin, aber ich hatte vor einigen Jahren einen Muscat Bleu, der nicht wieder austrieb. Die Triebe sahen grün aus, beim Abschneiden, aber sie waren völlig trocken, und er hat auch nicht wieder ausgetrieben.
Ich glaube nicht, dass Dein Wein jetzt noch austreibt. :-[
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 01. Juli 2010, 00:47:06
@flammeri
Du wolltest mal wissen,wie man Trauben zum verisseln bringt?
Ich habe es mit Solaris geschaft.
Leztes Jahr nur 3 triebe gelassen,die sind am Herbst ca 12mm-14mm stark geworden und ca 2,5m ausgereift.
Dieses Jahr habe ich die oberste Rute weg geschniten und 2 untere auf volle länge belasen.Das sind 52 augen.Brutale überlastung mit den trieben.
Bei ca 20-30 cm höhe,habe alle obersteTriebe endspitzt und die unteren bis zum geschein abgeschniten,damit habe ich pro Trieb eigene 2-3 Gescheine zum füttern und 2-3 gescheine von den unteren trieben neben an zum fütern.Das sind ca 500-600g traubengewicht pro 1 Trieb.
Jezt sind die Beren ca Erbsen gross und die Gescheine von einem viertel bis einem dritel veriselt.
Jezt habe ich zum 2 mal endspitzt um wachstum von trieben einzudämen und wachstum von Gescheinen zu fördern.
Alle Geize werden nach einem Blat endspizt.
Leztes Jahr war Solaris am 25 Juli schon reif.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 01. Juli 2010, 07:27:11
den verrieselungseffekt kann man auch auf viel einfachere weise
bewirken:

- während der blüte einige blätter in der traubenzone entfernen. oder

- nach der blüte, wenn die beerchen schrotkorngroß sind, die
  trauben zwischen daumen und zeigenfinger sanft abstreifen. oder

- nach der blüte, wenn die beeren erbsengroß sind, die trauben
  dritteln bis halbieren.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 01. Juli 2010, 12:01:58
Max,was kann einfacher sein die Ruten erst im Juni auf 6 st(im Früjahr sind das die Augen) zuschneiden und nicht erst in Februar?
Das endspitzen und alle anderen massnahmen haben mit veriselüng gar nicht mehr zutun.
Das ist ein versich, ein Weinstock auf 10 kg trauben gewicht zubelasten,eben in bereich Tafeltrauben zubringen.
Und das ziel ist,Dass jedes jahr onhe schaden für die pflanze und auch früreifend im August zumbeispiel und nicht erst im Oktober.
Die Menschen die sich mit problematik von Tafeltrauben befasen verstehen was ich meine,oder werden später mich verstehen.
Auch für Wienzer wird interesant wenn die Trauben 2-4 Wochen früher reif werden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 01. Juli 2010, 18:40:40
Zitat
...Das ist ein versich, ein Weinstock auf 10 kg trauben gewicht zubelasten...

falls denn diese 10 kg früchte von 6 trieben stammen, würde mich mal interessieren, ob die dann noch schmecken. wo sind die blätter, die diese riesenmenge ja ernähren müssen?
im qualitätsweinbau würde man eher ein fünftel bis zehntel dieser menge erzeugen wollen.
auch für tafeltrauben sollte doch gelten, daß zu viel ertrag immer auf kosten der qualität geht.
ob eine weitere ernteverfrühung für winzer interessant ist? vielleicht für die produzenten von federweißem. aber eigentlich brauchen ja die trauben eine möglichst lange reifezeit am stock, um ihr aroma zu entwickeln. auch wenn die endgültige süße schon erreicht ist, verstärkt sich noch der geschmack der beeren.
das gilt zumindest für keltertrauben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 02. Juli 2010, 01:11:43
Max.
Nicht auf 6 trieben 10 kg,sondern auf 52 trieben.
Wenn du auf 6 schneidest bekomst du nur ein zeintel davon.
Manche sorten verlieren sogar geschmak,wenn die zulange am Stock hengen.
Geschmak von keltertrauben ist wichtig erst nach dem gerung.Oder?
Und wenn die keltertrauben werden schmecken so wie die tafeltrauben,dann werden im Supermarkt nicht Wiktoria(Wiwa-Aika) oder Tomson siedles angeboten,sondern Risling mit Spätburgunder oder Dornfelder.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 02. Juli 2010, 08:39:51
jetzt habe ich das kapiert. danke.
es erinnert ich an ein neues erziehungssystem im weinbau, minimalschnitt genannt, das durch die vielen triebe auch zur gewünschten auflockerung des traubengerüsts führt.
zur eignung der keltertrauben als tafeltrauben:
vom geschmack her wären ausgereifte keltertrauben den im supermarkt angebotenen tafeltrauben haushoch überlegen. aber die leute stören sich an den vielen kernen.
gut geeignet wären z.b. müller-thurgau oder sylvaner. rieslingtrauben wären vielleicht zu teuer.
wunderbar schmecken auch trauben von gewürztraminer und muskateller, wären aber vielleicht auch zu teuer.
aber das hauptproblem sind sicher die kleinbeerigkeit und die kerne.

 
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 02. Juli 2010, 21:30:27
eine entblätterung führt durch den blattverlust und dadurch bedingten stress zu verrieselungen (wenn kurz nach blüte gemacht) im bereich von ca. 20%. ob das bei tafeltrauben sinnvoll ist, keine ahnung. bei keltertrauben ist das praxis bei dirchtbeerigen sorten!

keltertrauben schmecken alles andere als schlecht. ich mag sieger, dornfelder, silvaner, morio usw... sehr gern. nur wer kauft kleine silvaner trauben mit mehr kernen als fruchtfleisch wenn er die riesen beeren a la victoria und italia sieht, egal ob 50 oechsle und geschmacklos
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 03. Juli 2010, 00:20:21
Trauben-freund.
Ich glaube nicht das das Wiessen über die wientrauben schon am ende steht.Und unsere Winzer in Deuchland glauben daran.
Manche sogar,stehen vor dem Stock,essen im August reife Dornfelder und glauben nicht.
Max
Nicht minimalschnitt sondern maximalschnit, Die obere Triebe(von de Rute 1,3,5,7, usw) sind jezt ca 70-90 cm und die untere ( graden 2,4,6 usw) ca 15-25 cm lang.Dagegen alle anderen, schon 250 cm ereicht haben.


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Käfermama am 04. Juli 2010, 08:10:43
Hallo Ihr Lieben,

leider muss ich mich als absoluten Neuling in Sachen Weinanbau outen. Letztes Jahr habe ich mir zwei Reben gegönnt, die laut Händler in großen Kübeln auf der Terrasse gedeihen können. Kann das überhaupt funktionieren? Die Reben sehen zwar sehr schön aus, die Blätter sind sehr dekorativ! Meine Kinder warten sehnsüchtig auf die ersten Früchte. Glaubt Ihr, das wird was?

Käfermama
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 04. Juli 2010, 12:27:27
@jakob

minimalschnitt heißt bei uns sehr viele triebe stehen lassen und kaum mit schere das wachstum der rebe zu beeinflussen.....das beinhaltet auch wenig bis keine laubarbeit usw...

du schneidest doch eine rute auf maximale länge und lässt 1-2 zapfen oder??

das liegt aber auch daran, dass viele winzer nach der devise "bewährtes beibehalten" vorgehen und sich gegen neuerungen wehren. erst seit einigen jahren oder so mitte der 90er wo es zahlreiche lebensmittelskandale gab besinnt man sich auf qualität/ökologie/nachhaltigkeit/usw... und da müssen auch neue methoden her um das zu erzielen. auch neue generationen winzer/oenologen bringen ein neues denken in die weinberge und keller.

mit den richtigen methoden lassen sich sicher noch bessere tafeltrauben bzw. frühere/spätere sorten bei uns anbauen sodass der deutsche markt mal in der saison mit einheimischen tafeltrauben abgedeckt ist.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 04. Juli 2010, 23:59:19
trauben-frund
Irgend-wann kommst du einfach vorbei und ich zeige dir meine viele Exsperemente.
Jezt grade mache auch einen.Bearbeite exstra eine Reihe von Weinberg (grau burgunder)was mir nicht gehört,um unterschide mit restlichen reihen zusehen(als kontrolle).
Ich hab mal ein Winzer(25 ga) gefragt;Wenn ich laubhöhe erhöhe um 100%,ob ich dann das dopelte ertrag in selbe qualitet bekommen kann?
Der sagte "nein,die laubhöhe wird zu viel kraft kosten und da durch wird qalitet auch schlechter".
Also,ich denke,"unnötige laubhöhe "frist" qalitet weg!!!",zweites,60 tage alte Blätter mehr verbrauchen als geben.brauchen wir die? dritens,wenn 11 bläter und 22 geizbläter sind in der lage 1 kg traubengewicht zu praduzieren,warum brauche ich so viel laubhöhe für den spätburgunder,wenn die 2 Geschene pro Rute wiegen ca 200g,jede 100g?
Ich gehe zum 10jaren alten Stock und sehe ein Bild.
Vom Kopf des Stocks,eine Rute mit 6-8 augen gelegt in richtung bergrunter.Einfach nur klassiker.
Und jezt sehe ich das,was ich nie war genomen habe.
Am Kopf des Stocks,wachsen minimum 5-7 Ruten OHNE Trauben.Im Früjahr brauchen wir nur eine Rute,+ 1 reserwe.Warum fressen 5 restliche unser qalitet weg?
2.Aus 6-8 augen sind jezt kräftige Ruten geworden mit ca 10-12 Bläter.Super,optimal,past genau 300g pro Rute!!!! A...nicht, die Geize habe ich vergesen.
Also teoretisch bekommen wir bis zum Herbst so viele Bläter.
Erster Geiz(von unten) wird 9 Bläter haben,zweites 8,drites 7,viertes 6,fünftes 5,sekstes 4,siebtes 3,achtes 2 und neuntes 1.Zusamen sind das 45 Geizbläter +10 normale Bläter,das sind 55 Bläter pro eine Rute mit 200g traubengewicht.
Wir haben zuzamen jezt 12 Ruten,mal 50 Bläter,das sind 600 Bläter auf 1200g ertrag.Warum soviel qalitet verliren?
Du sagst bestimt"die Bläter sind ja sehr klein"
Ja...,grade wegendem,weil der Stock total überlastet ist,mit den Trieben.

Bei dem Winzer,mache ich jezt eine Reihe um unterschid auch bei keltertrauben zusehen.
Ich kann,als hobby Winzer bis 30 -50 ar,"leere"Triebe entfernen,ich kann alle Geize endpitzen(nicht endvernen) vor jede spritzung und was noch gut ist,ich kann jede 2 trieb,ab die oberste Grone,weg schneiden.
Dann habe ich 2 tribe an kopf(für nechstes jahr) und aus 6 lasse ich 3 volle Triebe und 3 triebe schneide ich auf ein viertel (ertrag blebt an diesen Stumpfen)
Zusamen sind das 5 Triebe mit ca 10 bläter und 2 geize pro Blat,die fütern 1200g ertrag.Das sind 30 bläter pro rute und mal 5 sind 150 bläter.
Und das ist nur ein viertel laubmasse davon was grosswinzer am stock hat.
Kannst du dir das vorstelen,wenn das, dieTafeltrauben wären?
Pro Rute nicht 200g,a 2 mal 1000g wie Bostorg,das müssen 12000g=12kg sein.Aber unser Stock ist schon mit 600 bläter überlastet und der soll uns noch 12 kg trauben produzieren??????.Aus dem grund sind die meisten traubenfreunde mit den tafeltrauben unglüklich.
Und das ist der unterschid zwischen keltertrauben und tafeltrauben.
Wenn die meisten menschen ihre Pflanzen mit den trieben überlasten,bei den tafeltrauben kommt noch überlastung mit ertrag dazu.


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 08. Juli 2010, 17:43:26
@jakob

das ist alles zu theorethisch!! jeder rebstock entwickelt sich anders. ich habe jetzt etliche stöcke unterschiedlicher sorten gesehn (nur keltertrauben). manche stehen nach 20 jahren noch in voller wuchskraft und tollem ertrag da, andere haben nur noch dünne triebe mit deutlich reuziertem wuchs. bedingungen identisch ( düngung, anschnitt, rebschutz, standort). darunter mal einer mit esca, paar eisenchlorose usw....

ich glaube immer mehr die pflanzen regulieren sich mit den jahren selbst. ich verstehe auch nicht warum eine gesunde laubwand als belastung gesehn wird. eine rebe mit gleichmäßig gutem wuchs, jährlich gleichem anschnitt mit genügend mikro und makronährstoffen und regelmäßiger grünarbeit sieht gesund aus und ist es auch.die alten blätter befinden sich unten und werden sowieso beim entblättern entfernt. geize bleiben im weinbau heutzutage und werden mit dem laubschneider auch eingekürzt. würde man so wie du es beschreibst vorgehn erhält man auch keine tolle qualität weil es zu dickeren aufgeblähten beeren kommt durch zuviel des "guten". immer weiter reduziern führt zu alkoholgraden die man auch nicht möchte. ist nicht so einfach tolle qualität bei idealen oechslegraden zu erzielen. gerade deswegen ist es ja so interessant.

thema kopf/anschnitt


im hobby-wingert kann man evtl gezielt jede rebe in augenschein nehmen und triebe ausbrechen. im profi-bereich ist die zeit gar nicht vorhanden und wenn es gemacht wird sind/wären weine durch die arbeitsstunden unbezahlbar. anschnitt und biegen im winter/frühjahr. mai/juni ausbrechen und 1-2 mal die triebe in die drähte legen(dabei ab und zu grob stock putzen und vereinzelt triebe ausbrechen). entblättern und ausdünnen und das wars normalerweise bis zur lese. reicht auch !das ist nicht ideal aber wirtschaftlich.qualitäten im spitzenbereich lassen sich auch privat erzeugen aber an der technik beim ausbau fehlt es um daraus spitzenweine zu machen


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 08. Juli 2010, 18:54:42
Zitat
...aber an der technik beim ausbau fehlt es um daraus spitzenweine zu machen...
es gibt sehr wohl spitzenweine, die weitgehend ohne diese technik auskommen, also vor allem ohne tempereaturgesteuerte, reduktive, kalte gärung, edelstahlgebinde etc.etc.
nur schmecken diese weine etwas anders und sind eher auf langlebigkeit angelegt als die derzeit angesagten, sehr fruchtbetonten weine.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 10. Juli 2010, 15:25:51
Wenn die meisten menschen ihre Pflanzen mit den trieben überlasten, bei den tafeltrauben kommt noch überlastung mit ertrag dazu.

das ist ein problem, mit dem sich neulinge im weinanbau stärker vertraut machen sollten.
höchsterträge sind nur unter optimalen bedingungen (mikroklima, intensiver düngung, guter bodenbeschaffenheit, passender unterlage...) möglich. einen hohen eintrag chemischer dünger halte ich für bedenklich, da die nährstoffverwertung von rebwurzeln relativ gering ist (auswaschungen) und pilzerkrankungen gefördert werden. das gilt besonders für ungünstige klimate.

in einigen kommerziellen weinbaubetrieben sind mitunter alle reben im frühjahr exakt mit gleicher bogenlänge angeschnitten. auf das individuelle wachstum der einzelreben wird kaum geachtet. so sieht man mastiges rebholz in unmittelbarer nähe zu unterentwickelten, dünnen trieben.
richtig erfolgreich wird nur derjenige sein, der die anschnittlänge an das wuchsverhalten der einzelrebe anpasst.
ein mathematisches modell für den angestrebten ertrag stößt hierbei auf natürliche und witterungsbedingte widerstände. ;)
eine weitere, positive entwicklung im rebenanbau ist nur realisierbar, wenn man neue wege beschreitet.
neue erkenntnisse sind besonders für standorte mit gleichen umweltbedingungen nützlich, in anderen gebieten können veränderte schnittmethoden mitunter kontraproduktiv sein...


@Käfermama

habe selbst keine eigenen erfahrungen mit kübelreben.
einige hinweise für deren kultivierung findest du hier.


vlt. wäre ein moderator so nett, die beiträge von #542 bis einschließlich #555 nach
Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln zu verschieben. dort passen die beiträge m.e. themengerechter hin.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Käfermama am 10. Juli 2010, 21:49:56
@werner987

Vielen Dank für den Tipp!!!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 12. Juli 2010, 16:41:31
@jakob

qualität ist ja nicht gleich zu setzen mit oechsle!!! das ist der grund denkfehler auch vieler winzer. dagegen lassen sich spitzenweine aus moderaten oechslegraden machen. die kunst ist es anhand von beobachtungen was wuchs/wetter/geschmack/uvm eingriffe an laubwand, boden, lese vorzunehmen. da heißt es wohl erfahrung,erfahrung und noch mehr erfahrung von nöten.

was du schreibst mit belastung der rebstöcke durch zu viel laub und ertrag kann ich deshalb nur bedingt zustimmen. im gepflegten wingert gilt es eher wie oben beschrieben "kleinere" eingriffe zu machen und die sehr gezielt was zeitpunkt und ausmaß angeht.

und bei der diskussion sind typische sortenunterschiede/unterlage und klima noch gar nicht mal erwähnt worden. gibt xxxx möglickeiten/varianten sodass es kein allheilmittel geben kann.......zum glück, sonst gäbe es nur noch spitzenweine.


@max

ich denke da v.a. an die temperaturgesteuerte gärung und ausbau in stahltanks/holz/barrique. das sind schon größere finanzielle brocken die ein hobby-winzer kaum heben kann
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 12. Juli 2010, 18:20:32
die herausforderung im weinbau ist eher, die trauben nicht zu süß werden zu lassen, ihnen aber trotzdem möglichst viel zeit am stock zu belassen, um ihren geschmack voll zu entwickeln.
eine schwierige balance. inzwischen arbeiten einige weingüter wieder mit relativ niedrigen laubwänden.
wenn dann aber wider erwarten der herbst sonnenarm wird, geht der schuß nach hinten los...
und wird zu früh und zu kurz geschnitten, werden die beeren zu groß und drücken sich ab. botrytis ist die folge...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 12. Juli 2010, 21:48:56
@ max

genau das meine ich ja. zu viel oechsle bei zu wenig physiologischer reife. die sorten brauchen ihre zeit egal was der zuckergehalt sagt. der ideale lesezeitpunkt lässt sich aber feststellen und das nicht am zuckergehalt, keine sorge.

im moment muss man eingreifen. der zuwachs ist enorm. die abläufe gehen wie im zeitraffer. das klingt zwar gut aber bringt viele sorgen und arbeit. wird das wetter kühler kommen jetzt noch geize. später ist das wirklich schwierig aber auch mir 85° lassen sich gute weine machen.

ich wär im moment nicht gern winzer. hoher infektionsdruck, teils heftige gewittrige niederschläge-> beeren werden sehr schnell dick-> ausdünnen/halbieren ja oder nein??

habe "bei mir" eine extrem niedrige laubwand entdeckt. muss mal rausfinden zu wem die gehört und fragen weshalb. stamm ca. 20-30cm hoch. laub so 80cm. der stock geht mr auf jeden fall etwa bis bauchnabel und bin ja nicht groß. aber gut gepfelgt. gassen unkrautfrei, früh gegipfelt, wirkt sehr sauber.auch gesund und wüchsig.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 12. Juli 2010, 22:17:12
Zitat
...ich wär im moment nicht gern winzer...

ich bin auch SEHR froh, daß das für mich nur ein steckenpferd ist.
besipiel:
-abgehende blüte bis erbsengröße:zehn tage. d.h. viel zu wenig zeit zum trauben halbieren und entblättern im profibetrieb, wenn man es händisch machen will/muß.
-es gibt auch schon recht viel oidiumbefall (rheingau)
-in zwei wochen sind die triebe zwei meter über den obersten draht gewachsen. wann gipfeln? zu früh,schwellen die beeren zu stark. zu
spät, brechen die ranken ab.


ps.zu deiner niedrigen laubwand:
wenn du rausfindest, warum- dann teil das doch bitte mit.
im rheingau hab ich einige wenige, ältere weinberge mit 30-cm stämmchen gesehen.
im 19. jhdt. hat man das gemacht, weil man im spätherbst die stämmchen zwecks frostschutz mit erde abgedeckt hat.
aber warum manche das in heutigen weinbergen machen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 13. Juli 2010, 18:07:41
@max

auch hier kurz vor traubenschluß, vor 14 tage abgehende blüte. gestern 20-45l/m^2 niederschlag nach 4 wochen ertsmals überhaupt niederschlag-> erosion in weinbergen mit "schlechter" bodenbearbeitung ( keine begrünung, nur oberflächige starke umwälzung). wer diese sachen ( die du auch angesprochen hast) in den griff bekommt hat gute aussichten auf ein gutes jahr aber es muss alles schnell und gezielt erfolgen.

ich versuch mal den winzer in die finger zu bekommen mit der laubwand/erziehung und berichte dann. ernte und andere arbeiten nur im knien möglich, kein spaß im herbst oder auch bei anderen arbeiten.gibt hier gut 12-15 winzer auf 2 dörfer und fast jeder kommt in frage.

oidium nicht sooo schlimm aber ausnahmen gibt es immer ( portugieser) oder pero (regent+domina, auch schwarzriesling zum teil). gewitter haben zu leichten hagelschaden geführt aber das trocknet wohl schnell ein und wirkt eher positiv. von pero geht jetzt größte gefahr aus.

darf gar nicht dran denken wie es zu hause nach 14 tage ohne aufsicht ausschaut........rechne mit dem schlimmsten (viel bruch, oidium)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 13. Juli 2010, 21:16:51
wegen dem hier vorherrschenden steppenklima geht die entwicklung der reben zügig voran.
vor ca. 14 tagen sind die letzten gescheine abgeblüht.
einige beeren haben fast erbsengröße erreicht. 8)

von einigen der im vorjahr gepflanzten "flammeri-reben" werde ich eine kostprobe erhalten - Piesnia, Rosowoje Cudo und FVR 7-9.
die 2008 erworbene Juliana hat vermutlich wegen dem starken winterfrost keine früchte angesetzt, Pamiat Negrula immerhin mit 3 trauben.
die freistehende Esther war nach dem winter etwas zögerlich ausgetrieben, hat aber jetzt etwas aufgeholt.
Garant an der ungeheizten garage mit sehr gleichmäßigem austrieb - der fruchtansatz könnte besser sein.
mit den anderen rebsorten bin ich recht zufrieden. Fanny, Festivee und Muscat Mamburg habe ich kräftig ausgedünnt.
gegen die lästigen pockenmilben werde ich 2011 einschreiten. ansonsten bisher kein krankheitsbefall (2x verd. milch gespritzt).
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: vilu am 27. Juli 2010, 01:04:21
Wer kann mir sagen, was für Sorte ist da? Arkadia oder Juliane?
(http://i057.radikal.ru/1007/3a/eb230bd14ae6t.jpg)
(http://s51.radikal.ru/i133/1007/ca/87ee6c63e3fat.jpg)(http://s55.radikal.ru/i148/1007/0d/4abca83b2a99t.jpg)(http://s44.radikal.ru/i105/1007/b8/61e3fcae6234t.jpg)(http://s004.radikal.ru/i206/1007/8c/00a2f6edd666t.jpg) (http://s40.radikal.ru/i089/1007/2a/e5647752787dt.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: wanda26 am 27. Juli 2010, 11:38:55
Hi,
ich habe die Sorte "Blauer Muskateller" neu gepflanzt. Zu den Eigenschaften war leider nicht viel zu erfahren.
Kennt die jemand von Euch? Wann wird die etwa reifen?
lg wanda
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 27. Juli 2010, 21:33:03
Wer kann mir sagen, was für Sorte ist da? Arkadia oder Juliane?

Das kann man so nicht unterscheiden. Juliana ist im Laub immer etwas heller als Arkadia. Ansonsten liegt der Unterschied lediglich in der leicht unterschiedlichen Reifezeit.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 27. Juli 2010, 21:34:05
Hi,
ich habe die Sorte "Blauer Muskateller" neu gepflanzt. Zu den Eigenschaften war leider nicht viel zu erfahren.
Kennt die jemand von Euch?

Kimmig z.B. verkauft Muscat bleu als Blauer Muskateller. Über Muscat bleu kannst Du im Internet jede Mange nachlesen. Man kann Muscat bleu lange ernten - etwa von Anfang bis Ende September.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: vilu am 27. Juli 2010, 23:08:24
Siebenstein.
Und Beerenform ist nicht unterschiedlich?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 27. Juli 2010, 23:32:49
Hallo Vilu,

Wenn ich auch nicht angesprochen bin, hier zwei Bilder von den Trauben:

[td]

Arkadia 07.09.08

[/td]
[td]

Juliana 07.09.08

[/td]
[/table]

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 28. Juli 2010, 09:12:00
Siebenstein.
Und Beerenform ist nicht unterschiedlich?

Kaum bzw. nicht auffallend.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: vilu am 28. Juli 2010, 14:09:21
 Giaco85
Siebenstein
Danke für Antwort.Tatsechlich, nicht grosse Unterschied. Wahrscheinlich,haben sie auch bei Schmidt beiden Sorten gekauft. Ich habe nur Juliane im Herbst 2008 gepflanzt. Im Sommer 2009 kleine Traube 7 Beerchen im mitte August wahren Reuf,owale Form und haben sehr gut geschmeckt. Trieben wahren klein 70,80 sm. Dies Jahr Trieben 2m und 1,5 m und wieder eine kleine Traube, aber Beeren jetzt haben Herzform.? Was können sie sagen wegen Geschmack und Resistenz beiden Sorten .Und ich möchte noch Blätter vergleichen, villeicht könnten sie Photo machen, bitte. Jetzt habe ichh Probleme mit Königliche Ester. Oidium! Ich habe Systhane (bisschen) gefunden. 2 Wochen vor, gespritzt und weis nicht was weiter machen. Ich habe noch 12 Sorten von Tafeltrauben, und 12 guten Sorten aus Russland, aber ganz kleinen erste Jahr. Bis dann.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 28. Juli 2010, 17:16:34
@vilu

herzform= arkadia; geschmack sehr süßlwicht nach ananas, beerenfarbe deutlich gelber als juliana

juliana hat eine gleichmäßig ovale form; geschmack leicht muskatiert

ich tippe, dass deine sorte arkadia ist!


oidium ist praktisch nicht mehr in den griff zu bekommen wenn einmal ausgebrochen. man kann versuchen den schaden in grenzen zu halten und sich an 10-14 tägige spritzabstände bei den hochwirksamen mitteln zu halten, netzschwefel je nach wetter bis auf 5-7 tage runter.


wenn es sich nur um beerenbefall handelt kannst du es mit der "waschmethode" versuchen. hierzu werden seifen verwendet allerdings nicht für behandlung des laubs geeignet. hier kann kieselsol oder wasserglas eingesetzt werden. aufwandmengen, versch. seifen usw... bitte selbst suchen wenn du diese methode in betracht ziehst
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: vilu am 28. Juli 2010, 18:09:10
trauben-freund

Danke für Antwort. Ja, Beeren befal. Ich spritze Heute mit Swefel, zwahr Beeren fast alle gefärbt sind und manche weich. Wahrtezeit habe nicht gefunden. Und nahe zur Reife dann mit Seife villeicht?
Wie Alt ist Ihre Juliane, wieviel Trieben hat und Trauben und wie füllt sich bei diese Wetter?
Bis dann.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 28. Juli 2010, 21:44:52
juliana hat eine gleichmäßig ovale form; geschmack leicht muskat

Hier eine Juliana von Schmidt-Reben


Juliana am 29.08.09


Nicht so ganz oval, aben mit gutem Muskat-Geschmack.

(http://gifwelt.info/wp-content/uploads/trauben-005.gif)

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 28. Juli 2010, 21:58:42
habe "bei mir" eine extrem niedrige laubwand entdeckt. muss mal rausfinden zu wem die gehört und fragen weshalb. stamm ca. 20-30cm hoch. laub so 80cm. der stock geht mr auf jeden fall etwa bis bauchnabel und bin ja nicht groß. aber gut gepfelgt. gassen unkrautfrei, früh gegipfelt, wirkt sehr sauber.auch gesund und wüchsig.

wenn die niedrige erziehungsform nicht den winterschutz erleichtern soll kommt m.e. nur ein zweck in betracht.
aus der bodennähe ergibt sich eine höhere wärmeabstrahlung an die reben (gassen sind unkrautfrei).
somit kann man den wärmebedarf der für den standort eigentlich ungeeigneten rebsorten besser abdecken.


@vilu

die trauben deiner eingestellten bilder zeigen eine hohe übereinstimmung mit meiner Arkadia, siehe unten.
zu den trauben von Juliana kann ich noch nichts sagen, der stamm war im winter zurückgefroren.
die form der reifen früchte beider sorten ist ziemlich ähnlich:

http://www.lwg.bayern.de/gartenbau/obstbau/27960/

[td]

Arkadia 28.07.2010

[/td]
[td]

Arkadia Beeren 28.07.2010

[/td]
[/table]
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: wanda26 am 29. Juli 2010, 09:28:21
Hi,
danke Siebenstein!
Da habe ich wohl - ohne es zu wissen - genau die richtige Sorte erwischt :-)

lg wanda
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 29. Juli 2010, 17:53:36
Giaco85
Du hatest recht gechabt!
Juliana ist nicht die Lora,weil Lora hat kein muskat geschmak.

Kischmisch vom Schmidt zur 90% nicht Kischmisch Litschistiy,die Beerenform ist anders,wie beim Rusbol oder seinem "Sohn" kischmisch Zaporogskij.
Überascht auch von Viktoria (grosse Beeren) und Himrod (grosse gronen),beide werden schon weich in 2-3 wochen rechne mit der erste ernte.

Es gibt natürlich noch ein paar überaschungen und enteuschungen,möchte hier aber kein Buch schreiben. ;D ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: vilu am 29. Juli 2010, 21:33:47
Giaco85
Werner987

Danke für Bilder. Ja, meine ist beschtimmt Arkadia.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 07. August 2010, 08:55:48
Veitshöchheimer Tafeltraubentag ist am Mittwoch, 15. September 2010 um 13.30 Uhr im Stutel. Da könnt ihr ja eure diversen Julianas, Floras und Arkadias mal zum anschauen und verkosten mitbringen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 07. August 2010, 18:33:43
Bevor ich nach Stutel gehe, schaue ich am 11. oder 12. September bei Steinmann vorbei.

War das schon immer so, dass man sich zum Tafeltrauben-Tag anmelden muss? Der Rebschnitt-Kurs war früher auch kostenlos.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 07. August 2010, 19:59:16
Der Termin mitten in der Woche ist für entfernt wohnende Traubenfans sicherlich nicht optimal. Ich weiß deshalb noch nicht, ob ich kommen kann.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 07. August 2010, 20:02:02
Hat jemand gehört, welche neue Sorten in Stutel vorgestellt werden sollen?

Wisst Ihr von neuen Sorten, die es ab Herbst in dt. Rebschulen geben soll?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 08. August 2010, 11:43:39
Habe mir verg. Woche beim Rebveredler im Nachbarort eine King ruby (kernlose, rote Sorte) geholt. Die ist aber nach Auskunft von Schmidt nicht pilzfest. Er hat in kleinen Mengen noch einige neue Sorten rumstehen. Die gibts aber scheinbar nur auf Anfrage und (noch) nicht im Online-Shop.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: monfortino am 08. August 2010, 12:52:43
Hallo! Als eifriger und begeisterter "Mitleser" im Forum hätte ich heute eine Frage an die Experten:
Ich suche zwei - drei Reben, die verlässlich am Zapfen tragen: Farbe egal, Kerne stören nicht wirklich, kein Foxton, wenig Neigung zum Verrieseln.
Meine Ideen waren: galanth, nelly, osella oder ontario, mitschurinski, frumoasa. Hat wer diesbezügliche Eerfahrungen? Oder andere Tipps?

Klima: Tiroler Gebirgsklima :(
aber Gutedel, Lidi, Esther, M Bleu zB. reifen schön ab, MB ist zB schon durchgefärbt...

für die antworten dankt
herbert
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: monfortino am 10. August 2010, 12:28:47
darf ich gleich noch eine frage nachschießen:

hat festivee einen foxton?

danke!
herbert
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 10. August 2010, 16:36:44
hat festivee einen foxton?

Nein.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 10. August 2010, 19:08:31
Wer kennt die folgenden Sorten bzw. hat Links zu den Sortenbeschreibungen:

- Ganame
- Rosowij Tschudo,
- Janisch matisch ?

Es kann sein, dass die Transkription nicht ganz exakt ist.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 10. August 2010, 21:48:01
Hallo Dietmar,

- Janisch matisch ? ===> 18.03.2010 im selben Thread siehe hier oder gib mal bei http://www.vivc.de/index.php MATHIASZ JANOSNE als Suchbegriff ein.

- Rosowij Tschudo hier auf Position 124

Gib mal noch zusätzliche Informationen zu "GANAME"

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 10. August 2010, 22:12:05
- Rosowij Tschudo hier auf Position 124

Rosowoje Cudo - oder wie auch immer passt bestens in mein beuteschema - muskatgeschmack mit spitzovalen beeren. 8)
falls wir bei dem jetzigen hochwasser nicht absaufen werde ich über meine erste ernte im herbst berichten. ;)


@monfortino

viele rebsorten tragen am zapfen. mit steigendem alter verliert sich der vegetative drang - die fruchtbarkeitszone verschiebt sich in den basalen bereich, wobei die größeren trauben meist auf den oberen augen gebildet werden (bogrebe).
langer ertragsschnitt ist oft an starkwachsenden sorten notwendig.
Mitschurinski und Frumoasa Alba fruchten bereits als jungreben am zapfen, Festivee etwas später.

Osella und Festivee hatte ich an fast identischem standort (ostwand).
Osella mit sehr attraktivem laub und mittleren beeren und teilweise sehr lockeren trauben und gutem geschmack.
ertragsmäßig konnte sie nicht wie Festivee überzeugen.
das laub von Festivee ist sehr gesund, die trauben sollte man vorbeugend gegen oidium-befall schützen.
2007 hatte ich ein vergleichsbild des ersten ertrages beider sorten eingestellt:
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 10. August 2010, 22:59:36
@Werner987
Wie sieht bei dir FVR 7-9 aus ??? Bei mir ist Der total veriselt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 10. August 2010, 23:17:55
die ersten trauben sind nicht allzu groß, aber nicht verrieselt (südwand).
in unmittelbarer nähe der FVR 7-9 befinden sich Georg, Festivee, Naranczizu und M.Hamburg als mögliche pollenspender.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 11. August 2010, 10:41:07
Vielen Dank zu den Sorten-Infos.

Zu "Ganame" habe ich keine weiteren Infos. Den Namen habe ich von Hr. Schmidt, der geringe Mengen dieser 3 Sorten hat.

Zu meinen FVR 7-9:

Der Wuchs ist recht zurückhaltend bis schwach - etwa vergleichbar mit Muskat Letni und Festivee. Alle meine anderen Sorten haben einen deutlich intensiveren Wuchs. Das kann aber auch an der Unterlage liegen. Die Trauben sind teilweise verrieselt, aber es gibt einen Anteil von ca. 50 % große Beeren mit aktuell ca. 15 mm Durchmesser. In Anbetracht der recht späten Reife ist das ziemlich groß. Alle anderen Sorten haben z.Z. kleinere Beeren.

Als Bestäuber steht direkt daneben Kischmisch Zaporoschje. Das soll angeblich neben Arkadia ein guter Bestäuber sein.

Etwas entfernt stehen Arkadia, Frumoase Alba, Kodrianka, Rhea und andere. Amerikanische Sorten sollen sich als Bestäuber nicht eignen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: monfortino am 11. August 2010, 11:29:06
@werner987: vielen dank für die antworten! dieses forum ist ein segen!

wenn du (auch allen anderen) mir aus dem folgenden quintettin bezug auf geschmack zwei empfehlen müsstest, welche wären das dann : festivee ontario osella nero kodrianka ???

danke!
herbert
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 11. August 2010, 13:46:02
@monofortino

von denen auf jeden fall nero und ontario was geschmack angeht. die schwächen der sorten kennst du soweit??


ich werde nach mehrwöchiger abstinenz wohl dieses wochenende auch mal wieder meine tafeltrauben begutachten können. sehr gespannt bin ich auf delrho, perlaut, voegtle und garant. den rest hab ich bis auf wenige sowieso schon abgeschrieben. was nicht richtig reif wird, wird wohl versuchsweise zu chutney oder marmelade verarbeitet. für einen vernünftigen weinansatz habe ich kein ausreichend reifes und mengenmäßig lohnenswertes lesegut.

also über die wenigen vollreifen trauben freuen und sie direkt naschen.


alles was letztes jahr gepflanzt wurde trägt noch nicht also nur alte bekannte bei mir aber dafür konzentrier ich mich auf die zahlreichen neuheiten bei den rebschulen und geilweilerhof.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: monfortino am 11. August 2010, 14:03:53
@ traubenfreund: danke für den tipp. und nachdem so deutlich nachgefragt hast: nein, die schwächen kenn ich nicht (hab in blau nur esther und m.bleu) würde mich aber freuen sie zu erfahren.

danke und gruß aus tirol!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Eugen † am 11. August 2010, 16:34:38
@Dietmar: In den 80-Jahren gab es in der DDR eine aus der damaligen Sowjetunion stammende Rebe unter dem Namen Ganame. Erwähnt z.B. in "Obstbau" (Friedrich). Der Sortenname ist allerdings heute in Russland nicht bekannt. Möglicherweise wurde falsch übersetzt...
Ich habe 2 Ganame als große Rebstöcke (etwa 30-jährig) in klimatisch günstiger Lage (Südhang, Mauer).
Meine Erfahrungen: zuverlässig- nie Frostschäden, immer gute Erträge (Massenträger), weitgehend resistent, lediglich sehr anfällig für Traubenwickler, sehr wüchsig,
Beeren grün-gelb-rosa, nach deutscher Definition groß (5g), Geschmack wohlschmeckend-normal-fruchtig (ohne Muskat),Traube locker,Reifezeit mittel bis spät.
Meine Einschätzung: für mittlere bis gute Lagen auch heute sehr empfehlenswert.Unter Deinen Bedingungen sicherlich nicht geeignet.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 11. August 2010, 20:54:10
@Eugen

Die Sorte Ganame will die Rebschule Schmidt in ihr Programm aufnehmen, falls diese ausreichend nachgefragt wird. Irgendwoher muss Herr Schmidt diesen Namen und die zugehörigen Edelreiser her haben. Wenn diese in Russland und Osteuropa nicht mehr verkauft wird (ich habe sie auch nicht in Rebschulen und Foren gefunden), dann hat Hr. Schmidt mal irgendwo Edelreiser von einem alten Rebstock in Ostdeutschland bekommen.

Bei anderen Obstarten findet man auch manchmal einen Baum einer nahezu ausgestorbenen bzw. vergessenen Sorte und züchtet dann diese wieder nach. Diese alten Sorten sind nicht so fotogen und groß, aber oft aromatischer als z.B. die süß-wässrigen Riesenäpfel.


Die Klimawandeldiskussion geht hier weiter. LG Nina
Titel: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 12. August 2010, 00:18:18
Bei mir im Garten.
Milenium ist nicht gans kernlos.
Primus ist nicht gans kernlös.
Kishmich zaporozskij und kischmisch vom Schmidt,sind eine die selbe sorte.
Suvenir(aus dem garten katalog) und Odesskij suvenir eine die selbe Sorte.
Elegant swerchranij ist schon reif(die Samen sind schon braun)
Treumpf de Elsase ist auch reif.
Husain Halgi ist auch schon süss mit wenig seure.
Bostorg (kost probe) ist auch süss mit wenig seure.
Himrod süss mit viel seure noch,aber kernlos.
Rondo schon von den Vögeln verfresen,süss.
Ein geheim tip für alle muskat geniser ist die Liwia.



Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 12. August 2010, 10:20:07
@monfortino


sowohl festivee als auch ontario zeigten sich bei mir und auch an anderen standorten als leicht bis mittel anfällig für oidium. pero und frost sehr gut

nero ist oft sehr dicht (traube). man kann gut mit abstreifen nach der blüte entgegenwirken. halbieren würde ich nicht weil die traube nicht besonders lang ist aber recht breit.


kodrianka hat sich als anfällig gegen oidium erwiesen und neigt dann bei gut 60 oechsle dazu in grauschimmel überzugehen wenn die beeren vorgeschädigt waren. dazu viele jungfernfrüchtige beeren bei suboptimaler blüte.

osella mit dicker beerenhaut was nicht immer schlecht ist aber die vielen großen kerne stören die meisten weil die beeren nur mittel-groß sind.

das sind ledeglich die negativen aspekte der sorten, gibt auch über alle genügend positives!!
Titel: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 12. August 2010, 12:17:59
Janisch matisch, erinnert mich an Mathias Janosne diese wiederum scheint Identisch mit Piroschka zu sein.
Mathias Lanosne hat gleich nach der Blüte rote Beeren, hatte sie mal im GW aber zu gunsten anderer gerodet.
Das Holz hatte ich mal von der Versuchstadion Radebeul so Anfang der 90er bezogen.
Ganama sagt mir nicht viel, gab aber mal zu Ostzeiten eine Gnama, die war ebenfalls rot reifezeit mit Gutedel, stand mal in einer Gartenzeitung ein Beitrag von Dr. Angelis(?) wo diese Sorte erwähnt wurde.

Die Versuchstadion Geilweilerhof hat eine Gendatenbank dort stehen etliche 1000 Sorten, da gibt es betimmt noch tolle Sachen die einen Anbau wert sind.
Viele Grüße
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: monfortino am 12. August 2010, 14:50:07
@ trauben-freund
vielen dank für die infos. bin immer wieder begeistert, wie kompetent hier geholfen wird!

eine (letzte) frage hab ich noch: was hältst du von galanth, karmel perrier oder murometz?

Der Hintergrund meiner fragerei:
Ich bin nämlich auf der suche nach einer blauen rebe für den top-platz am haus. (südwand) viel sonne. als weiße hab ich mich (fast) für frumoasa entschieden, aber bei rot schwank ich noch sehr, deshalb die ganze fragerei...

danke für die mühe
herbert
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 12. August 2010, 20:21:43
@monofortino

karmel hab ich quasi eingeführt in deutschland, perrier genauso.

von den 4 aufgezählten würde ich ohne zu überlegen sofort perrier pflanzen wenn der standort es zulässt!! wirklich guter beerig fruchtiger geschmack, lockerbeerig, schöne beerenform und schöne schlanke große (wenn auch nicht riesige) trauben.

karmel ist ein frühreifer massenträger ohne foxton aber "nur" süß. murometz hab ich aber noch keine erfahrung.

galanth ist ein verrieselfester muscat bleu mit etwas weniger muskatton dafür etwas süßer und leicht frühreifer.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 15. August 2010, 20:39:10
Hier ein Stand der Reife im Nordosten:

M.Bleu(W), Galanth(F)fast vollständig durchgefärbt.

Rondo(F), Mitschurinski(F) zu 50 % durchgefärbt.

Knochenhart bzw. noch kein Farbumschlag F.Alba(F), ISA(F), Rosowoje Tschudo(F), Wostorg Muskatnie(F)

Kodrianka(F), Früh Burgunder(F), Tomaisky(F) beginnende Färbung

Solaris (F), Arolanka(F) einzelne Beeren werden weich, Farbumschlag von grün auf gelb

Beim Nachbarn Frühe Malingre(W) beginnt weich zu werden, einzelne Beeren geplatzt ,Phoenix(W) noch hart und grün, keine geplatzten Beeren!

Keinerlei Anzeichen von Oidium.
Tonia(W) hat wie jedes Jahr Peroflecken, aber kein substantielles Problem.

VG
Giaco

PS: Südwand=(W), Freistehend=(F)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 15. August 2010, 20:41:11
Zitat
...einzelne Beeren geplatzt ...

warum platzen denn beeren? ist das sorten-oder wetterabhängig?
mir ist dasvollkommen neu.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 15. August 2010, 20:48:23
@Max
Dies ist Dir neu ;) ;D ;D.

Es ist wohl beides die Ursache. Wir haben seit Mitte der letzten Woche starke Niederschläge bei relativ hohen Temperaturen gehabt. Was eine starke Zunahme der Grösse der Beeren verursacht hat. Die Frühe Malingre bildet noch dazu sehr dichte Trauben aus, so dass sich die Beeren gegenseitig abdrücken.

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 15. August 2010, 20:55:38
das ist mir tatsächlich neu. aber mit tafelsorten hab ich auch recht wenig erfahrung.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: caro. am 15. August 2010, 21:02:12
Phoenix(W) noch hart und grün, keine geplatzten Beeren!


meine sind wie verrückt aufgeplatzt...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 15. August 2010, 21:04:07
aber diese sorte ist doch nicht dichtbeerig?
zeig doch mal ein bild davon, bitte.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: caro. am 15. August 2010, 21:27:02
aber diese sorte ist doch nicht dichtbeerig?
zeig doch mal ein bild davon, bitte.


...

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 15. August 2010, 21:41:27
so dicht, daß sie sich beim größerwerden abdrücken, sind die beeren auf dem foto aber nicht. es muß also an etwas anderem liegen.
jetzt sind die tafeltraubeneperten dran...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 15. August 2010, 22:24:09
Hier ein Vergleich:

- 04.08.10 vor dem großen Regen


Frühe Malingre 04.08.10




Phoenis 04.08.10



VG
Giaco

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: caro. am 15. August 2010, 22:46:36
Warum ist denn nun meine Phoenix aufgeplatzt?
So dichtbeerig ist sie doch gar nicht...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: caro. am 15. August 2010, 23:00:47
hier ist meine Phoenix im Jahr 2009, hier ist alles gut gewesen...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 15. August 2010, 23:02:55
@carola

Diese Diskussion gab es dazu vor 2 Jahren. Bitte ein wenig scrollen.

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: caro. am 15. August 2010, 23:05:05
danke.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 15. August 2010, 23:10:36
Heute habe ich auch meine fotografirt,alle pflanzen tragen zum ersten mal, manche haben bis zu 7m lange ruten gehabt im ersten jahr.
Bei allen wurde boden umgeschichtet(ca 1M²),obere 30cm nach unten und untere 30cm nach oben gemacht und zwishen den schichten mit Nitrofoska Perfekt gedünt.
Das mache ich nicht wider,liber warte ich 2-3 Jahre lenger.Ein kubik meter erde auscheben pro pflanze.....,das kostet kraft bei 50-70 pflanzen.
Husain Schalgi wurde im September 2009 beim Schmidt im conteiner gekauft,ab erste Juni bis ende Juli dieses Jahres,drei mal' in der Woche je 15 liter Giskane wasser gegosen (warmes) mit Hünermist,auf 200L Wasser 100g Hünerwürstchen aus Reiffeisen-markt.
Ein beweis das es auch mit naturdünger klapt.Ohne dünger wäre gie pflanze nicht in der lage so risige traube durch füttern.Am ende Mai müsste ich endscheiden alles weg schneiden oder exsperement wagen (mit Hünerwürstchen)
Es hat geklapt die Beeren sind rechtzeitig reif (Kinder essen schon) und der Trieb hockt schon auf dem Apfelbaum(ca 4m lang)
@Giago85
Schau mal Foto,es lont sich doch im Herbst einplanzen.

(http://s005.radikal.ru/i212/1008/ac/c7064bcbcc1bt.jpg)

(http://s006.radikal.ru/i214/1008/f3/9ff53f7d76c0t.jpg)

(http://s46.radikal.ru/i111/1008/55/46fb0e118ae1t.jpg)

(http://s56.radikal.ru/i153/1008/e7/e04a76754eaat.jpg)

(http://s59.radikal.ru/i166/1008/47/957301af1583t.jpg)

(http://s52.radikal.ru/i137/1008/c5/47b6ddd72fe9t.jpg)

(http://s58.radikal.ru/i161/1008/e1/84563a44eab9t.jpg)

(http://s58.radikal.ru/i162/1008/3a/627f5e527670t.jpg)

(http://s47.radikal.ru/i116/1008/bc/8bd9358d531dt.jpg)

(http://s48.radikal.ru/i119/1008/c6/efbcf5be955et.jpg)

(http://s43.radikal.ru/i099/1008/69/95d6d7c97f15t.jpg)

(http://i077.radikal.ru/1008/79/68011263c1e0t.jpg)

(http://s56.radikal.ru/i152/1008/33/edd875d3cd88t.jpg)

(http://s004.radikal.ru/i206/1008/d8/e8ca0156f51ft.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 15. August 2010, 23:19:34
Bitte noch mehr! :D :D :D

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 16. August 2010, 00:42:17
Noch mehr??? ;D
Mach auch mal paar fotos. :D :D :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 16. August 2010, 21:34:35
Welche Sorten sind denn das?

Bei mir tragen nur 2 - Himrod und Muskat Nay, und beide sind noch lange nicht so weit, dass sie sich schon färben würden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 16. August 2010, 21:55:32
Jacob sitzt fast am Rebenäquator. Im Norden ist es aber auch schön. Hier auf 54° Nord hat nur Mitschurinski, und M.Bleu an der Südwand durchgefärbt.

@ Jocob
So kann ich denn auch nicht mit so geilen Fotos mithalten. :(.
VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 16. August 2010, 22:47:50
Ach, ich bin ja schon froh, dass sie überhaupt tragen. Und ich bin wieder mal froh, dass ich keine spätreifenden Sorten gepflanzt habe ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 17. August 2010, 01:20:16
@mutabilis
Erstes foto ist ja auch Himrod.Auf allen fotos sind nahmen drauf geshriben(unten).

@Giago
Mach mal ein paar slechte Fotos. ;D

Es gibt noch ein paar sorten.

(http://s56.radikal.ru/i151/1008/06/51b67fdafe94t.jpg)

(http://s40.radikal.ru/i089/1008/ac/dccc31d4949ct.jpg)

(http://s56.radikal.ru/i153/1008/c4/ad94fdb3037ct.jpg)

(http://i056.radikal.ru/1008/22/b02a059b2c01t.jpg)

(http://s006.radikal.ru/i213/1008/9e/56380c1f1307t.jpg)
wird früher reif als Solaris und Himrod,mit muskat aroma

(http://s41.radikal.ru/i092/1008/e9/6ff773b08b2ct.jpg)
nechstes jahr ist hier ein platz wider frei

(http://i077.radikal.ru/1008/f1/4ae14f74ab1at.jpg)

(http://s006.radikal.ru/i215/1008/67/145285304125t.jpg)
husain schalgi kletert shon auf ein Apfelbaum,bis mite Nowember kann er noch ein paar meter lenger werden

(http://i056.radikal.ru/1008/4b/a5dca89f2da3t.jpg)
und dieses elend,bei 12mm Rute.Noch ein platz wird im früjahr frei.

(http://s004.radikal.ru/i206/1008/d7/802a16245376t.jpg)
Pesnia auf 5BB,erster herbst,7 Gronen,spürt keine belastung,nechstes jahr wird ertrag verdopelt.

(http://s45.radikal.ru/i107/1008/0c/195d0020ceact.jpg)

(http://s46.radikal.ru/i114/1008/65/b51dce9c785ft.jpg)
Kleine beeren grosse knochen,weg mit dem!!!

(http://s39.radikal.ru/i086/1008/84/dfc1599de588t.jpg)
foto exstra für WERNER gemacht.
Das ist ein Kardon mit matematische berechnung.Alle 5 Ruten sind aus oberen ungraden zahlen gebliben 1,3,5,7,9,...usw,dannach die 5 stärksten belassen und rest ausgebrochen worden.Kardon ist jezt ca 2,5m lang.Angenomen hate ich in an der Hauswand.von rechts nach links gesehen;1rute auf 2 draht nach rechts,2rute auf 2 draht nach links bis zu die rute 4 ,3 rute auf 2 draht rechts bis zu die rute1,4rute auf 2draht bis zu unendlichkeit und die 5 rute auf ERSTER DRAHT links für Kardon verlengerung anbinden.
Das ist die sorte Himrod auf CO4 (Schmidt)

(http://s48.radikal.ru/i120/1008/bd/8cf42f4c45c2t.jpg)

(http://s60.radikal.ru/i168/1008/29/bab1eb2d6d14t.jpg)

(http://s48.radikal.ru/i120/1008/74/b14b9ecbc69ft.jpg)


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 17. August 2010, 17:52:48
Huppla, das kommt, wenn man mit dem IPod surft....
Ja, meine Himrod ist deutlich kleiner, aber auch erst letzten Herbst gepflanzt...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 17. August 2010, 20:42:39
Bei allen wurde boden umgeschichtet(ca 1M²),obere 30cm nach unten und untere 30cm nach oben gemacht und zwishen den schichten mit Nitrofoska Perfekt gedünt.
Das mache ich nicht wider,liber warte ich 2-3 Jahre lenger.Ein kubik meter erde auscheben pro pflanze.....,das kostet kraft bei 50-70 pflanzen.

es gibt leute, die für krafttraining geld ausgeben.
für die trauben-fans ist deine kostensparende methode, den körper fit zu halten, hilfreicher. ;) ;D
ansonsten hätten wir jetzt sicher nicht deine hervorragenden fotos (neue kamera!) der trauben genießen können. ::)

(http://s39.radikal.ru/i086/1008/84/dfc1599de588t.jpg)
foto exstra für WERNER gemacht.
Das ist ein Kardon mit matematische berechnung.Alle 5 Ruten sind aus oberen ungraden zahlen gebliben 1,3,5,7,9,...usw,dannach die 5 stärksten belassen und rest ausgebrochen worden.Kardon ist jezt ca 2,5m lang.

wenn man genügend fläche zur verfügung hat und in einem weinbaugebiet wohnt mag die rechnung aufgehen, jede 2. rute auszubrechen. in meiner gegend mit kontinentalem klima und "richtigen" wintern ist oft plan B angesagt, auf frostschäden selektiv zu reagieren und den ertrag zu gewährleisten.

am hausspalier muß man sich zwecks ausreichender belüftung auch an der blattgröße, blattabstand, geiztriebneigung und fruchtbarkeit der jeweiligen sorte orientieren.
an Naranczizu belasse ich jeden grüntrieb, der fruchtet.
Festivee mit seinen großen blättern würde zu einem undurchdringlichen urwald wenn nicht genügend fruchtruten entfernt werden...

aktueller stand:
Mitschurinski(F) und Esther(F) durchgefärbt, wegen 2 starken regenfällen einige platzende beeren und wespenanflug.
M.Garnier(OW), Festivee(OW,SW) und Lidi(SW) teilweise gefärbt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: andreasNB am 17. August 2010, 21:59:38
Habe zwar keine so besonderen Sorten und sie sind auch nicht so vorbildlich geschnitten, aber es geht gut voran mit der Reife.
Von vorn nach hinten: Siegerrebe, Muskat Bleu, Glenora weiß


Wein2010


Den Kordon auf Brusthöhe, rechter Hand und nicht mehr im Bild, hab ich zwar kurz nach der Blüte ausgelichtet. Aber dann fehlte mir die Muse weiterzumachen. Ein Eimer war voll und ich hätte noch mindestens 2 weitere schneiden können.
Nun habe ich den Salat und mußte Glenora abstützen. Durch das Gewicht der Trauben hatten sich die Triebe derart durchgebogen...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 18. August 2010, 13:09:58
@ Werner
Die Kamera ist leider schon alt. ;D
Neu ist speicherplatz wo ich alle fotos onhe die zuverkleinern speichern kann. http://www.radikal.ru/ 8) 8)
Es war für mich immer super komplizirt,die Fotos zu verkleinern für den Forum. ???
Tafeltrauben brauchen so viel wie nur möglich altholz,nicht älter aber wie 10 jahre.
Die wurzeln dagegen,so alt wie nur möglich.
Ich bin mir fast sicher,das wenn mann alle 10 jahre ein kräftiger trieb möglichst unten am veredelungsstele zur Stam machen würde,dann wird der Stock auch in 50 jahren volle oder sogar bessere leistung bringen.
Ich mache nicht nur Kordon,auch andere erzihungen probiere ich aus.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 19. August 2010, 09:36:49
@jakob

Die Bilder sind phantastisch. Meine Reben stehen nicht so gut im Futter, was die Trauben betrifft. Manche haben seit Jahren nicht oder kaum getragen und sind Rodekandidaten. Vanessa sah bei mir jahrelang auch so aus und war deshalb wohl die erste Rebe, die ich jemals gerodet habe.
FVR 7-9 sieht bei mir auch so aus. Etwa die Hälfte der Beeren ist sehr groß und der Rest sehr klein. In russischen Foren war die Bestäubung von FVR 7-9 positiver beschrieben worden als bei mir in den letzten beiden Jahren. FVR 7-9 bekommt bei mir noch 2 Jahre Gnadenfrist, um sich zu bewähren.

Sehr gut stehen bei mir auch Pieszna und Frumoase Alba.

Gerade noch gut tragen Kodrianka, Arkadia, Juliane und Rhea (tragen erstmals, obwohl schon 4 Jahre alt), soweit nicht erfroren. Von diesen Sorten ist diesen Winter mindestens je eine Rebe erfroren (Totalverlust).

Keine Frostverluste (Totalverluste) an Reben und noch gute Traubenansätze: Muskat Bleu, Callastra, Glenora, Lakemont (seit 6 Jahren das erste mal). Kischmisch Zapor. und NYM.

Deine Sjuta sieht nicht so gut aus und so fürchte ich um meine, denn in meinem schlechteren Weinbauklima fällt die Ernte sicherlich immer geringer aus als bei Dir. Aber meine Sjuta ist noch zu neu und hat noch nicht getragen.

Ansonsten ist die Entwicklung meiner Reben ca. 4 Wochen gegenüber Deinen zurück.

An anderer Stelle berichtete ich schon über meine engsten Rodekandidaten, da diese seit mehreren Jahren nicht oder kaum tragen: Aron, Arolanka, Jacobsberger, Palatina, Festivee (steht aber ungünstig) und Primavera. Bis dieses Jahr zählten auch Rhea und Lakemont dazu, aber diese haben dieses Jahr durchgestartet.

Jahrelang hatte ich Probleme, die vielen neuen Sorten unterzubringen. Durch die recht hohen Frostverluste und die sich nicht bewährten Sorten, die ich roden werde, kann ich gar nicht so schnell sinnvollen Ersatz finden, noch dazu, weil ich im Gegensatz zu früher stärker auf Frostfestigkeit und frühe bis sehr frühe Reife achten muss. Aber auch Sorten, die formell diese Kriterien erfüllen, bewähren sich bei mir nicht immer, z.B. Arolanka. Offensichtlich spielt die Bestäubungsrobustheit auch eine größere Rolle.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 19. August 2010, 19:07:11
 ??? Ich mal wieder ::)

Hab ja schon mal erzählt, dass meine Königliche Esther ihr erstes Träubchen hat, welches ich hüte wie meinen Augapfel 8)
Mittlerweilen sind die Beeren alle ganz dunkelviolett und nicht mehr so hart.
Aber wie krieg ich jetzt raus, wann sie richtig reif sind?
Vorzeitig abmachen will ich sie ja auch nicht .... Großes Problem :-\ ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 19. August 2010, 19:27:04
Aber wie krieg ich jetzt raus, wann sie richtig reif sind?

...indem du sie kostest. wenn sie reif sind schmecken sie süß und lecker - und nach einer weiteren woche noch besser.
falls du die wespen nicht aufmerksam machen möchtest kannst du einzelne beeren am beerenstiel durchschneiden.

Piesznia, Rosowoje Cudo, Frumoasa Alba, Festivee, Georg, Fanny und M.Hamburg haben reichlich früchte angesetzt, obwohl der vorjährige sommer hier recht nass und kühl war.
nicht zu vergessen - die eigentlich etwas blühfaule Naranczizu - wobei eine wühlmaus wichtige vorarbeit leistete.
die diesjährige heiße sommerphase wird (bei ausreichender wasserversorgung) 2011 für einen sehr guten blütenansatz sorgen.

die untypischen blätter rechts gehören zum M.Hamburg - der hiesige platzmangel erfordert teilweise "mischkultur":



Naranczizu.19.08.2010

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 19. August 2010, 20:13:11
Danke, so wird sie Beere fur Beere mit der Schere gekostet, bis nix mehr da ist ;D ;D ;D

So schöne Trauben wie Du möcht ich auch mal haben, dann muß ich nicht mehr Beerchen zählen!
Da arbeite ich dran!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 21. August 2010, 18:35:08
Mach mal ein paar schlechte Fotos. ;D

...wenn keiner mag werde ich mal mit gutem beispiel vorangehen. ::)
Olimpiada hat zugegebenermaßen einen ungünstigen standort, sie steht in wurzelkonkurrenz zum birnbaum, ca. einen halben meter entfernt. nachdem sie im vorigen jahr keinen fruchtansatz zeigte war ich 2010 über die erste traube hocherfreut. die traube war anfangs doppelt so groß! :'( ;)
die 2. beere war nach dem regen geplatzt. um den ertrag nicht zu gefährden (wespen) habe ich sie entfernt.
ich hoffe, daß jemand über positive erfahrungen mit dieser sorte berichten kann.



Olimpiada

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 21. August 2010, 19:24:15
Solche gibts bei mir auch
Die Reben stehen alle im ersten Jahr
Naranczisu, die Beerchen sind noch steinhart

(http://www.imgbox.de/users/urmele/Trauben_200810/thumbnails/DSCF1382_t.gif)

Phillip, ob sie überhaupt reif werden?
(http://www.imgbox.de/users/urmele/Trauben_200810/thumbnails/Phillip_2008_10__t.gif)
(http://www.imgbox.de/users/urmele/Trauben_200810/thumbnails/Phillip_2008_10__t.gif)

und mein Schmuckstück die Königliche hab immer noch nicht gekostet, wollte die Sonnentage noch abwarten 8)
(http://www.imgbox.de/users/urmele/Trauben_200810/thumbnails/K_Esther_20_08_10__t.gif)
(http://www.imgbox.de/users/urmele/Trauben_200810/thumbnails/Koenigliche_Esther_2008_10__t.gif)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 21. August 2010, 22:53:02
Phillip, ob sie überhaupt reif werden?

...bei stark reduziertem ertrag vielleicht.
an meinem standort habe ich mit der ebenfalls mittelspäten sorte Georg wahrscheinlich das ende der fahnenstange erreicht.

für Esther und Naranczizu stehen deine aussichten gut, ab 2011 regelmäßig größere, vollreife trauben zu ernten.
Naranczizu ist ein besonderer leckerbissen. je nach vorliebe kann man zur reife den orangengeschmack wählen, der bei leichter überreife zunehmend muskathaltiger wird. 8)

auch Esther hat bei vollreife ein gewisses suchtpotential, was sich mit dem verschlingen der ganzen traube nach anfänglichem probieren äußert. ;D die wespen interressieren sich bereits für die sorte obwohl die trauben noch etwas sonne gebrauchen können (ein sehr dunkles blau ist optimal).
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 22. August 2010, 22:42:03
Hier schlechte und gute Bilder:

[td]

Arolanka 20.08.10

[/td]
[td][

Arolanka 20.08.10

[/td]
[/table]
Arolanka das erste Mal Trauben. (Noch keine Wespen)

[td]

Codreanka 20.08.10

[/td]
[td][

Codreanka 20.08.10

[/td]
[/table]
In diesem Jahr ziemlich zottelig, d.h. ungleichmässig befruchtet.




F. Alba 20.08.10


Wird sie reif werden? Ungleichmässig befruchtet.



Galanth_22.08.10


Erstlingstraube mit kleinen Beeren. Die Wespen haben sie schon entdeckt.



Tomayski


Auch ein Erstling, ob er dass Rennen gegen Codreanka gewinnt?



Ich liebe euch alle (Wespen)!



Heute konnte ich die ersten Solaris Trauben schlachten. Geschmack gut nach Muskat und die Finger kleben schon, obwohl die Kerne noch hellbraun sind.

VG
Giaco





Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. August 2010, 00:10:07
@Ditmar
Kanst Du noch ein Kischmisch Zaporozskij neben dem FVR-7-9 einplanzen?
Ich habe gelesen das Der, beste besteuber ist und bei gans schwirigen sorten zogar auf der Stock veredelt wird.

@Giago85
Super fotos!! Die Beeren sehen gans gesund aus,onhe punkten und verfärbungen.
Liegt das an deine neue Kamera oder Fotoschop? ::) ??? ;D
Ich wuste nicht das Du Tomajskij hast.
Wie ist er so?Hast Du den schon reif probiert?
Wo bleiben fotos von Arkadia,Lora und Juliana?

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. August 2010, 12:53:20
@jakob

Ich habe eine Kischmisch Zaporozskij zwischen 2 FVR 7-9.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 24. August 2010, 20:57:50
Wer von den Polarwinzern bzw. ostdeutschen Winzern hat Wostorg und Galbena Nou im Freien stehen? Welche Erfahrungen habt Ihr bezüglich Winterfestigkeit gemacht?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 25. August 2010, 14:35:19
@ Dietmar

Vostorg muskanij und Galbena nou haben den Winter ohne Probleme überstanden. Sie sind allerdings erst im vorigen Frühjahr gepflanzt worden. Ich erwartete also noch nicht einmal ein Probierträubchen, so dass ich sie nicht so genau auf erfrorene Augen untersucht habe.

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Eugen † am 25. August 2010, 14:44:09
@ Dietmar
zu Winterhärte Galbena Nou und Wostorg,
habe beide Reben Frühjahr/Sommer 2009 gepflanzt,
freier Stand, allerdings relativ günstige Lage (Südhang).
leichter Winterschutz (Stamm auf 0.3m Höhe), Ergebnis keinerlei Frostschaden.
Diesjährig kleinere Erträge bei beiden.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 25. August 2010, 20:16:18
Ich trage mich mit dem Gedanken, einige Rebstöcke wegen Frostschäden größerer Art (Totalschäden) bzw. hartnäckigen 5-jährigen Nichttragens durch andere Sorten zu ersetzen, z.B. eine Juliane, Aron, Arolanka (alle tot), Primavera, Palatina, Jacobsberger und Lakemont (Murks bei meinem Klima).
Ein paar der neuen Reben könnten Galbena Nou und Wostorg sein. Angeblich liegt die Frostfestigkeit (mein entscheidendes Kriterium neben der frühen Reife) bei -25 °C und das ist immerhin ca. 5 Grad besser als die o.g. Rodekandidaten, die entweder ganz tot oder zum 5. Mal traubenmäßig nur sehr kümmerlich sind.

2 tote Rebstöcke habe ich schon ersetzt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Eugen † am 25. August 2010, 21:16:20
@dietmar
nach eigenen langjährigen Erfahrungen halte ich beispielsweise für gut winterfest (aber meine Lage ist klimatisch nicht so extrem, obwohl nur wenige km von Deiner Position entfernt) :
Birstaler Muskat, Irsay Oliver,Orangentraube, Palatina, Perdin, Rondo, Suzi, Pölöskei Muskat.
Diese Sorten sind alle gut beschaffbar und nach meiner Meinung vom Geschmack absolute Spitze.
Nachteile sind leider kleine/mittelgroße Beeren und nicht immer Spitzenerträge.
Man muß natürlich selbst entscheiden, wo man Prioritäten setzen will.
 
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 25. August 2010, 23:04:48
in 3 km entfernung von meinem standort betreue ich bei verwandten einige reben, die wintertemperaturen dort sind mindestens ebenso niedrig.
von den 4 bekannten sorten hatten Gutedel und Pölöskei augenschäden und heuer nur wenig trauben angesetzt.
Mitschurinski und Fleur Charlotte :D (ähnlich Palatina) tragen wie immer zuverlässig.

die nasse witterung in den letzten wochen setzte den blättern der freistehenden Mitschurinski zu - pero und außerdem pockenmilbenbefall.
heute war die 1. traube reif, teilweise auf die reduzierte intakte blattmasse zurückzuführen, der bisher späteste termin in 21 jahren. :o

die ernte der spätsorten wird sich aber vermutlich wenig verzögern, einzelne beeren von M.Hamburg, Georg und Pamiat Negrula beginnen mit dem farbumschlag. Festivee ist bereits durchgefärbt.
das Mitschurinski-bäumchen wurde bei dem stürmischem wetter tüchtig durchgeschüttelt, hier ein blick aus der froschperspektive:



Mitschurinski-B. 25.08.2010

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 26. August 2010, 14:32:39
Hat Rhea eigentlich einen Muskatton?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 27. August 2010, 02:52:41
Ich hab noch ein paar fotos für die einsteiger ;D.


(http://i065.radikal.ru/1008/09/ca3fa996517at.jpg)

(http://s60.radikal.ru/i169/1008/d7/426035d3e796t.jpg)

(http://s46.radikal.ru/i111/1008/c4/f161707c16cet.jpg)

(http://s56.radikal.ru/i152/1008/92/07f9191345c8t.jpg)

(http://s003.radikal.ru/i204/1008/07/1cd39814b5d4t.jpg)

(http://i058.radikal.ru/1008/1f/101f00fa9450t.jpg)

(http://s52.radikal.ru/i137/1008/6a/d01fffb3d4e2t.jpg)

(http://s52.radikal.ru/i137/1008/6d/5edf882e11a9t.jpg)

(http://s004.radikal.ru/i206/1008/35/e6a9a72653e3t.jpg)

(http://s006.radikal.ru/i214/1008/da/6a942503f6dft.jpg)

(http://s09.radikal.ru/i182/1008/7e/ba180a532166t.jpg)

(http://s006.radikal.ru/i214/1008/e6/2841a06858dct.jpg)

(http://s11.radikal.ru/i183/1008/19/a150ef043c48t.jpg)

(http://s004.radikal.ru/i205/1008/92/7a1bd13bb467t.jpg)

(http://s59.radikal.ru/i165/1008/39/a99d9f60b486t.jpg)

(http://s60.radikal.ru/i169/1008/9d/bb30417afa57t.jpg)

(http://s004.radikal.ru/i207/1008/a4/261330692ab5t.jpg)

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 27. August 2010, 13:29:08
Ist das unterste der Gelbe Augusteller? Wie ist der denn geschmacklich? (Ich hoffe, dass meiner nächstes Jahr nun endlich mal blüht ::) )
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 27. August 2010, 14:38:28
@Jacob

Die Bilder sind phantastisch!

Algemeine Frage:
Ist der gelbe Augusteller identisch mit Palatina? Wenn nicht, wie ist die Frostfestigkeit?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 27. August 2010, 22:39:52
Ob sie gleich sind weiss ich nicht, aber er hat hier freistehend den letzten Winter unbeschadet überstanden, wir hatten -18/-20 Grad.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. August 2010, 01:58:59
@mutabilis
Ja,das ist der gelber Augusteller.
Die Grone war doppel so gross gewesen und ich müsste die helfte von oben ausbrechen.
Hat feiner muskat buket und harte aber kleine"knochen" und im vergleich mit MIR,Olimpiada oder Druzba keine beschedigte Blätter.

@Ditmar
Lebt dein Muskat Letnij noch?
Bei mir auf 5BB,ist der sehr stark veriselt.
Der erste war bei mir Elegant Swerchranij fertig,noch früher wie Solaris,war aber unterlastet gewesen,auf 3 triebe nur eine mitlere Grone.
Die sorte kann sehr viel Zucker speichern und hat kein muskat aroma.
Canadice kann auch sehr viel zucker speichern.
Maglesina schmeckt meiner Familie auch sehr gut.
Erdbertraube hat wirklich erdberton,ist aber noch nicht reif zur Zeit.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. August 2010, 10:39:21
@Jacob

Meine Muskat Letnij lebt noch, ist aber recht zart, d.h. der Wuchs ist sehr zaghaft. Deshalb hatte ich sie beim Rebschnitt bis auf 2 Augen über der Veredelungsstelle zurück geschnitten, aber auch jetzt ist das "Stämmchen" oberhalb der Veredelungsstelle nur bleistiftstark.
Insgesamt ist der Mitteltrieb etwa 2,5 m hoch.

Geblüht hat sie noch nicht und trägt deshalb auch noch nicht.
Titel: Probleme bei der Sortenwahl
Beitrag von: Mathilda1 am 28. August 2010, 14:01:43
lese jetzt schon seit ein paar stunden im weintraubenforum und werde nicht recht schlau.
ich würde gern 2-3 möglichst pilzresistente reben pflanzen(in bayern)
bei meiner gärtnerei gibts bianca, concord, glenora, romulus, solara und palatina

würdet ihr eine dieser sorten empfehlen?
vielen dank im voraus
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 28. August 2010, 14:41:48
Hallo Mathilda,

Wenn Du nicht auf das Sortiment Deines Gärtners angewiesen bist schau mal bei www.rebschule-schmidt.de rein. Hier findest Du ein wirklich breites passendes Sortiment.

Ich kann nichts genaues empfehlen, so lange ich nichts über Deine konkreten klimatischen Bedingungen und über Deinen Boden weiß.
Bitte schreibe auch über Deine Vorlieben: helle oder dunkelfarbige Trauben, mit oder ohne Kerne, neutraler, muskatierter oder vielfältig fruchtiger Geschmack, vorwiegend zum Essen oder auch zum Wein keltern.

VG
Giaco

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mathilda1 am 28. August 2010, 15:56:58
Danke für die schnelle Antwort!

ich wohne im oberpfälzer seenland, richtig warm ist es nicht aber warm genug schätze ich. der boden ist eine sand lehmmischung, eher sauer von der bodenreaktion. ich hätte gern eine blaue und eine weiße traube, muß aber nicht sein. ob kerne oder nicht ist mir egal.
geschmacklich - muskat wär gut, muß aber nicht sein, mir ist wirklich wichtig daß es nicht eine dieser sorten ist, die zwar in italien toll, aber bei uns zb nie anständig ausreift und deswegen jedes zweite jahr ziemlich sauer ausfällt
es sollten nur tafeltrauben sein(ich hab zuviele rosen im garten als daß ich im großen stil wein keltern könnte :-))
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: allgaeu am 28. August 2010, 23:30:02
Die Bilder von Jakob sind sehr interessant. Hab auch ein paar Bilder gemacht. Die Traubenbilder von Juliana, Venus und Solara stammen vom selben Weinstock an der Hauswand. Venus zeigte die beste Kältetoleranz im Frühjahr. Juliana die schlechteste und blühte erst als die anderen Trauben bereits Erbsen große Beeren hatten.


Juliana Traube



Solara Trauben



Venus Trauben


Die ersten Beeren von Solara sind schon weich. Venus müsste eigentlich auch schon weiter sein. Ob Juliana reif wird ist fraglich.

Übrigens hat es vergangene Nacht mal wieder 50 mm geregnet. Seit 20. Juli haben wir über 400 mm Niederschlag gemessen. Die trocken heiße Witterung bis 20.07.10 hat dem Odiumpilz gefallen, danach freute sich der Peronosporapilz. Im Freiland zeigen sich bei mir gewaltige Unterschiede in der Gesundheit. Die Lage hat sich seit Anfang August zum Teil erheblich verschlechtert. Während Venus und Himrod kaum- Solara, Glenora und Einsett Seedless wenig Krankheitsbefall zeigen sind dagegen Vanessa, Primus, Kodrianka, Millenium und vor allem Juliana extrem verpilzt. Der kräftige rund 3m lange Trieb von Juliana (auf Glenora veredelt) wirft derzeit alle Blätter ab und die Triebspitzen sind grau (Odium).



Juliana Trieb



Vanessa Trieb mit Perobefall



Millenium Trieb Pero


Bezüglich der Anfrage von Mathilda kann ich nur sagen dass die vom Gärtner angebotenen Sorten zu den Robusteren gehören. Haben aber alle gewisse Vor- und Nachteile. Meine Favoriten sind mittlerweile Venus (blau), Einsett Seedless(rot) und Himrod(hell). Sie sind sehr gesund und kernlos. Haben aber alle den Foxton Geschmack. Die Einen empfinden ihn als angenehmes fruchtiges Erdbeer- Himbeeraroma. Die Anderen schmecken ihn als Urinaroma. Ansonsten zeigen sich die helle Glenora und die blaue Solara sehr robust. Sie haben halt kleine Beeren mit großen Kernen. Am Mittwoch den 15.09.2010 ist Tafeltraubentag in Veitshöchheim. Da kann mann die Sorten verkosten.
An Jakob hätte ich noch eine Frage. Er hat in einem Thread mal angedeutet dass man mit entsprechender Schnittführung die Traubenreife verfrühen kann. Jakob vieleicht kannst Du das mal erläutern.
Grüsse Hermann
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 29. August 2010, 00:44:03
@allgaeu
Es ist mir schwer das zu beschreiben,das habe ich schon ein paar mal versucht hier und das hat nicht so.... geklapt, leider. :'(
Um das Thema zuverstehen muss man auch,ein gewieser Grundwiessen haben.
Es spilt alles eine rolle.
zb.standplatz,düngung(kompost,mist),überlastung mit ertrag,unkontrolirte Trieb und Geiz wachstum,falsche winterschnit und natürlich krankheiten.
Wen wirklich interesse hast,kannst mich anrufen.

Hast du schon ertrag beim Milenium gehabt?
Mein Milenium ist ein "freund"von Botrytis.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 29. August 2010, 11:37:52
Hallo Mathilda,

Ich würde Dir bei den Blauen Trauben Königliche Esther und Venus empfehlen.
Königliche Esther als sehr frühe und unkomplizierte und Venus später, dafür (meistens) kernlos und noch unempfindlicher gegen Krankheiten.
Gut zurecht kommen solltest Du auch mit Mitschurinski, Muscat Bleu und New York.

Bei den Weißen Trauben würde ich Solaris und dann von den neuen Sorten Wostorg und Arkadia empfehlen. Solaris wird früh reif, produziert sehr süße Trauben mit einem guten muskatierten Geschmack, ist aber eigentlich keine Tafeltraube. Wostorg ist auch sehr früh und hat gegenüber Solaris große Beeren. Arkadia ist etwas später und ist in Jahren ohne großen Befallsdruck krankheitsfrei zu halten.

Zum Sortiment deines Gärtners: Bianca wird bei mir nicht immer reif. Concord (Traube mit artspezifischen fruchtigen Geschmack!) ist auch bei mir viel zu spät.

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mathilda1 am 29. August 2010, 11:55:29
ich glaube ich werde bei der erwähnten rebschule bestellen..
mir wurde einmal garant und galanth empfohlen, was haltet ihr von denen(hab sie bei schmid gesehn)?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 29. August 2010, 12:23:15
Hallo Mathilda,

Ich persönlich bin von Galanth bisher (erst 2. Jahr) noch nicht sehr begeistert. Kleine Beeren im Vergleich zur Vatersorte Muscat Bleu. Kein oder nur mit viel Phantasie wahrnehmbarer Muscatgeschmack. Bei mir ist Galanth gerade mal (29.08.) durchgefärbt. Auf Peronosporabefall hat die Pfanze mit Blattnekrosen reagiert.

Mit Garant habe ich keine eigenen Erfahrungen.

Übrigens, beide entstammen der Kreuzung Solaris x Muscat Bleu.

Königliche Esther hat Rebschule Steinmann http://www.reben.de/tafeltrauben/ im Angebot.

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: allgaeu am 29. August 2010, 12:36:35
Hallo Mathilda,
ich habe selber zwar nur Erfahrung mit 10 Sorten im eigenen Anbau. Kenne allerdings weitere 20 vom Geschmack durch Verkostungen. Derzeit kann man das Angebot in 3 Gruppen einteilen.
1. sehr Robust aber mit Foxton
Beste Sorten: Venus, New York Muscat, Himrod, Einset Seedless
weitere: Isabella, Concord, Booskops Glorie
2. Robust ohne Foxton
Beste Sorten: Muscat Bleu, Garant, Galant, Solaris
weitere Phoenix, Regent, Bianca, Solara, Glenora
3. Ohne Foxton aber anfällig
Beste Sorten: Palatina, Frumosa Alba, Königliche Ester und viele weitere
Die Sorten dieser Gruppe schmecken am besten. Die Genannten sind verhältnismäsig robust. Sollten aber ein minimal Spritzprogramm erhalten
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. August 2010, 16:41:12
In der Pause zwischen 2 Regengüssen bin ich mal zur Inspektion in meiner Weinplantage gewesen. Durch den tagelangen vielen Regen ist der Boden glibberig wie Pudding geworden.

Muscat Bleu ist inzwischen durchgefärbt, aber noch nicht reif. Kodrianka und NYM sind zwar angebleut, aber noch mit deutlichem Grünanteil. Ich habe mal einige zeitige Sorten gekostet, z.B. Pieszna, aber alles ist noch quietschsauer. Dafür ist jetzt mein Magen botrytisfrei, denn die Wartezeit ist noch nicht ganz herum. Ich schätze mal, es wird noch mindestens 2 Wochen dauern, bis die ersten Sorten reif bzw. genießbar sind, bei dem jetzigen Wetter eher deutlich mehr.

Allerdings müsste dazu auch mal ein bißchen die Sonne scheinen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 29. August 2010, 20:36:58
@Mathilda1

geschmacklich liegt die tafel/keltertraube Garant auf platz 3, wenn ich die mir bekannten sorten einschätze.
neben dem vorzüglichen muskataroma ist auch die hohe pilzfestigkeit (m.e. höher als M.Bleu) zu nennen.
die mittleren beeren haben bei vollreife einen leicht rötlichen farbton.


... dass man mit entsprechender Schnittführung die Traubenreife verfrühen kann.
eine antwort findest du hier.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: allgaeu am 29. August 2010, 22:24:23
Jakob und Werner,
danke für die Infos. Millenium hat dieses Jahr keine Gescheine angesetzt genauso wie Primus und Kodrianka. Während bei Primus und Kodrianka nur 2 Augen austrieben waren es bei Millenium fast alle. Hab aber nur die 2 Stärksten wachsen lassen. Letztes Jahr hatte ich eine tolle Erstlingstraube.


Millenium Traube (kernlos)

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: monfortino am 30. August 2010, 12:01:35
Hallo!

Bin gerade dabei eine bestellung bei Herrn Hahm zuzammenzustellen und nach tirol versenden zu lassen. dazu hätte ich folgende fragen:

kennt jemand die sorten "carmen" (soll sehr früh sein, was mir gelegen käme) oder "chevchenko"?

wie robust sind "isa" und "kardinal"?

hab irgendwo gelesen dass "lira" angeblich "lidi" ist. stimmt das?

vielen dank! ( hoffe immer, dass ich irgendwann auch antworten kann und nicht immer nur fragen stellen muss >:()
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 31. August 2010, 19:26:46
@allgaeu
Hast Du mein kardon gesehen(fotos)?
Wenn Du auch so einen machst,dann kanns Du bei minus graden(ab-16) dein Stock einfach auf den Boden legen(egal wie alt der ist) und mit Zweigen abdekken,oder mit was anderem,oder wenn Schnee hast, mit dem Schnee zuschaufeln.
Dann hast Du jedes Jahr deine Trauben .

@monfortino
Kaufe noch beim Schmidt,Muramez,Wostorg und Straschenskij,wenn robuste haben willst.


 
 
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: monfortino am 31. August 2010, 23:03:35
@jakob: danke für die antwort! wostorg werde ich bestellen bei hahm, schmidt versendet nicht nach Österreich, daher gibts keine murometz und strachinski ist ja ziemlich spät reifend...

 hat jemand erfahrung mit perle von zala?

gruß und dank
herbert
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: avz am 01. September 2010, 07:59:08
@allgaeu
Hast Du mein kardon gesehen(fotos)?
Wenn Du auch so einen machst,dann kanns Du bei minus graden(ab-16) dein Stock einfach auf den Boden legen(egal wie alt der ist) und mit Zweigen abdekken,oder mit was anderem,oder wenn Schnee hast, mit dem Schnee zuschaufeln.
Dann hast Du jedes Jahr deine Trauben .

ist der weinstock so flexibel??????? kann ich mir gar nicht vorstellen, wie das aussieht... ??? 8)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 03. September 2010, 20:20:35
ist der weinstock so flexibel??????? kann ich mir gar nicht vorstellen, wie das aussieht... ??? 8)

wenn man diese schrägerziehung des stammes, wie von jakob gezeigt, anwendet - kann der gesamte rebstock zum winter niedergelegt werden: 8)

(http://s39.radikal.ru/i086/1008/84/dfc1599de588t.jpg)

reifebeginn:
Esther(F), Lidi(SW), Naranczizu(SW), Arkadia(SW).
M.Garnier ist bereits abgeerntet, wobei auch vögel >:( beteiligt waren.

der diesjährige august war der regenreichste seit beginn regelmäßiger wetteraufzeichnungen im jahr 1881. :o
"157 Liter Regen pro Quadratmeter waren mehr als das Doppelte des Monatsmittels von 77 Litern."
besonders die freistehenden reben sind pero-gefährdet.
mein M.-bäumchen hat bereits viele blätter durch die krankheit verloren.



Mitschurinski-B. 03.09.2010

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 03. September 2010, 21:12:01
@werner

Heute habe ich mal je eine Beere von Arkadia (freistehend) und Muskat Bleu (SW) getestet. Der Geschmack liegt irgendwie zwischen Essig und Essig Essenz.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 03. September 2010, 21:51:19
meine paar trauben die mir hoffnung gemacht haben sind alle schon von den wespen weggefressen worden, hatte keine zeit für schutznetze. nun ess ich mich mir müller-thurgau, bacchus und dornfelder vom wingert satt. es wird zeit für einen schaugarten in einer warmen lage. dieses jahr ist eines zum vergessen. nur nicht lange nachtrauern und es gilt das motto schlimmer kanns nicht werden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: monfortino am 04. September 2010, 13:19:41
hallo,

steck mitten in der anlage meiner "rebnlage" und hab ne frage:

wieviele reben kann man auf einem 3,5 m spalier unterbringen? sind 3 zuviel?
 und gleich noch eine

kann man jetzt im herbst gepflanzte reben im frühjahr nochmal an einen anderen standort umpflanzen?

gruß und dank
herbert
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 04. September 2010, 13:40:38
Hallo Herbert,

Ich bin gerade im Versuch mit 3 Rebstöcken auf 3,60 (alle 1,2 m je einen). Der Versuch sie klar getrennt in 3 Ebenen zu erziehen, haben die Stöcke durch ihre Wüchsigkeit zunichte gemacht. Es wird aber sicher für kleine Menge Trauben pro Stock reichen. Die Rebsorten sind Tonia, Shakhter, Alden.

Je höher hinaus, Du kannst und willst, je mehr Möglichkeiten hast Du.

VG
Giaco



Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 04. September 2010, 14:10:06
Liebe Traubenfreunde, vor 3 Jahren habt Ihr mich mit dem Traubenfieber angesteckt. Damals kamen die osteuropäischen Sorten auf den Markt. Nachdem Ihr diese Sorten bereits kaufted, habe ich nachgelegt. Dazu gehören bei mir Kodrianka, Juliana ( bei einem Freund) und Arkadia als auch Pöloskei Muskataly. Bis auf die bei mir vernachlässigte Arkadia sind diese Sorten ins Gewächshaus gewandert. Kodrianka trägt dieses Jahr das erste Mal eine Naschtraube. Die Beeren sind recht groß, die Traube schätze ich auf 250 g. Die anderen Reben haben dieses Jahr auf den angeschnittenen Stamm prächtige Triebe gebildet, die ich nächstes Jahr auf Ertrag schneiden werde.

Nun meine eigentliche Frage: Wie groß sind denn die Trauben dieser Sorten bei Euch? Da Ihr ein Jahr weiter als ich im Anbau seit, müßte bei Euch doch schon Ertrag sein. Es wurden ja immer Trauben von über einem Kilo versprochen. Ist das wirklich so? Auf dem Foto von Jakob habe ich schon eine sehr ansehnliche Juliana entdeckt.

Schreibt doch mal oder sendet noch besser ein paar aussagekräftige Fotos.


Ansonsten sind bei mir dieses Jahr die Trauben draußen wirklich gro0. Selbst die eigentlich langweile Regent hat Trauben von etwa 200 - 300 g gebildet. Ebenso die Köniliche Esther draußen. Die Boskop Glory hat wahre Schautrauben produziert. Sie färben gerade.

Euer Apfelfreund
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 04. September 2010, 15:02:02
Heute habe ich die ersten Rodekandidaten gerodet und geshreddert:
Aron, Arolanka, Primavera und Jacobsberger. Bei meiner kürzlich plötzlich eingegangenen Rebe habe ich großzügig das Erdreich ausgetauscht. Nun müssen nur noch die neuen Reben kommen (Wostorg, Galbena Nou). Allerdings werde ich den Abstand zwischen den Reben wieder etwas vergrößern. 1,25 m waren etwas zu eng.

Die nächsten Rodekandidaten (Jacobsberger, Palatina, Lakemont) folgen, wenn Ersatz in Aussicht ist.

Obwohl meine Beeren noch quietschsauer sind, hat die Wespeninvasion schon begonnen. Nach dem Kaffeetricken hänge ich deshalb ein paar Wespenfallen auf.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: monfortino am 04. September 2010, 17:07:50
@ giaco: hab die 3,50 natürlich in der länge zur Verfügung, ich glaub du sprichst von 3,60 in der höhe oder hab ich deine antwort missverstanden?
aber dietmar scheint die frage schon beantwortet zu haben
lg
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 04. September 2010, 17:35:18
Giaco meint sicherlich die erziehung der einzelreben in jeweils unterschiedlich hohen etagen.
dafür muß nach oben ausreichend platz vorhanden sein (z.b. wandspalier).
der abstand der einzelnen etagen (kordons, bogreben) sollte mindestens 1 m betragen, besser etwas mehr.
für normale drahterziehung (freistehend) ist der platz für 3 reben auf dauer zu eng. gegebenenfalls kann man später die am wenig befriedigendste sorte roden.

Bei meiner kürzlich plötzlich eingegangenen Rebe habe ich großzügig das Erdreich ausgetauscht.

konntest du die ursache für das ableben deiner rebe herausfinden?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 04. September 2010, 20:16:02
Ich konnte die Ursache des Ablebens nicht finden.
Letztlich gab es mindestens 3 Möglichkeiten:

a) Rebläuse an den Wurzeln: Die herkömmlichen Unterlagen verlieren nach und nach ihre Beständigkeit gegenüber den Rebläusen, so dass in den nächsten ca. 10 Jahren wahrscheinlich ein Generationswechsel stattfinden wird. Die neue Generation von Unterlagen gibt es schon. Bei gepfropften Reben ist der Befall trotzdem noch nicht so groß, dass die direkte Schädigung die Rebe abtötet, aber an den Saugstellen können schädliche Bodenpilze eindringen. Ich habe keine Rebläuse gefunden und die typischen Verdickungen an den Wurzeln (Saugstellen) gab es auch nicht, so dass diese Möglichkeit ausscheidet.

b) Ich habe verschiedene Experten in der LWG Bayern und in Weinsberg befragt und diese sehen 2 Möglichkeiten. Die eine wurde auch hier im Forum angesprochen.: schädliche Bodenpilze.
Ich habe die Wurzeln an verschiedenen Stellen durchgeschnitten, aber ich fand zum Glück keine durch Pilze geschädigten Stellen. Ganz sicher ist das aber nicht festzustellen, so dass ich vorbeugend den Boden ausgetauscht habe.

c) Die 3. und wahrscheinlichste Ursache ist ein Spätschaden aus dem Winter. Zunächst treibt die geschädigte Rebe mit Hilfe ihrer eingelagerten Reserven aus, obwohl die Wurzeln nur noch einen Bruchteil ihrer Leistungsfähigkeit haben. Sind diese internen Reserven erschöpft, stirbt die Rebe mit mehreren Monaten Verspätung plötzlich ab.
Zitat von Hr. Engelhart von der LWG: "Es sterben ebenfalls plötzlich einzelne Stöcke ab, ohne jeden ersichtlichen Grund. Das ist eine Art Apoplexie (Herzinfarkt) bei Rebstöcken. Die Sorte Palatina und Juliana sind auch davon betroffen. Gerne passiert so was nach Frostereignissen... wahrscheinlich sind ein Teil der Leitungsbahnen im Stamm geschädigt und im Sommer irgendwann kommt der Zusammenbruch... "
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 04. September 2010, 20:27:23
Zum Platzbedarf von Reben:

Dieser ist von verschiedenen Faktoren abhängig. z.B. von der Wüchsigkeit und vom Erziehungssystem. Meine Erziehung ist vorwiegend Drahtrahmen mit einer (langen) Bogrebe. Die Bogrebe reicht bis zur nächsten Rebe und besitzt ca. 6 Augen. Für mich waren da die 1,25 m Abstand zu kurz. Die 1,25 m hatte ich in etwa von den sächsischen Weinbergen abkopiert. Dort hatte ich an verschiedenen Weinbergen 1,3 bis 1,4 m Abstand bei Drahtrahmenerziehung gemessen. Allerdings war das Wein und keine Tafeltrauben. Die 1,25 m kamen bei mir dadurch zustande, weil ich damals noch eine Rebe "unterbringen" musste. Die anderen Reihen haben dagegen einen etwas größeren Abstand (1,3 ... 1,4 m).

Da ich jetzt eine ganze Reihe rode, weil sich alle diese Sorten bei mir nicht bewährt haben, kann ich nun die Abstände zwischen den Reben neu festlegen.

Wenig Erfahrungen habe ich mit Schnitt auf Zapfen bzw. Kordonerziehung. Die habe ich nur an der Pergola und etwas laienhaft. Hier müssten die Erfahrungsträger dieser Erziehung etwas dazu sagen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 04. September 2010, 21:02:11
der abstand zwischen der reben bemisst sich ja auch nach der länge der internodien, die sorten- aber auch ernährungsbedingt sind, und natürlich nach der bogenlänge, die abhängt vom abstand von bogen- zum heftdraht.
im qualitätsweinbau gibt es seit ein paar jahren einen trend zu sehr kurzen stockabständen von weniger als einem meter ( natürlich bei entsprechender traubenreduktion). also etwa eine, höchstens zwei trauben pro trieb.
hintergedanke: die reben durch konkurrenz zu den nachbarpflanzen zum tiefwurzeln zu zwingen. sie sollen dadurch besser mit wasserstress in trockenperioden zurechtkommen. außerdem soll es die weine nachhaltiger machen. was daran stimmt, wird sich in den nächsten jahren zeigen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 04. September 2010, 23:07:30

Ich meine, an einem Wandspalier auf 1,20 m je eine Rebe (3 auf 3,60 m). Ich versuchte diese auf unterschiedlichenen Ebenen (3) als Kordon zu erziehen. Der Abstand betrug etwa 1 m. Noch ist der Versuch nicht beendet. 8)

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: monfortino am 06. September 2010, 17:24:48
hat sich erledigt
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 06. September 2010, 19:04:10
Heute früh war der erste diesjährige Frühfrost. Eine Reihe von Wiesen war weiß vor Raureif. Ich wohne nicht etwa im Gebirge, sondern am Rand eines Weinbaugebietes.

Vor 2 bis 3 Jahrzehnten war der erste Frost erst Mitte bis eher Ende Oktober. In den letzten Jahren kam der erste Frost zwischen 14. und 20. September. Der 6. September ist neuer Negativrekord.

Die Tomaten und Freilandbananen sahen heute früh etwas dauerlich aus, aber haben gerade noch so überlebt. Ob das die nächste Nacht auch so ist, steht in den Sternen oder im Kaffeesatz. Die Vegetationsperiode für frostempfindliche Pflanzen hat sich bei uns um 4 ... 6 Wochen verkürzt.

Die globale Erwärmung lässt wieder grüßen. Erwärmung ist, wenn die Anzeige im Thermometer niedriger wird. Schließlich war die Oktoberrevolution auch nicht im Oktober, sondern im November. Das Oktoberfest ist auch nicht im Oktober und ebenso nicht im November, sondern dieses Mal schon im September. Nichts stimmt mehr!

Die Reben haben den leichten Frost gut überstanden, aber seit einigen Tagen ist die Durchschnittstemperatur kaum noch über 10 Grad (nachts 3 ... 4 Grad, Tags ca. 15 Grad) gestiegen. Bei der Berechnung der SAT-Werte werden nur die Tage berücksichtigt, an denen die Durchschnittstemperatur größer als 10 °C ist. Ansonsten wachsen die Reben bzw. reifen die Trauben nicht.

Wenn das so weiter geht, werden nicht einmal die zeitigen Sorten halbwegs reif.

Heute Abend sagte ein gieriger Vogel "Ätsch" zu meinen im Winde wehenden Reflexstreifen. Kurz darauf sagte mein Katzer "Ätsch". Geflügel mit Traubenaroma ist schließlich auch nicht zu verachten. Allerdings muss es sich um ein sehr saures Traubenaroma gehandelt haben, also um eine Art "Sauerbraten". Mein Kater wurde ausgiebig gelobt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: avz am 06. September 2010, 20:25:36
 ;D man braucht halt ne katze wenn man obst im garten hat... ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 06. September 2010, 21:48:22
@avz

Leider will mein Katzer keine Nacktschnecken und Wespen erlegen. Er ist eben ein Feinschmecker. ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 08. September 2010, 02:06:29
@jakob: danke für die antwort! wostorg werde ich bestellen bei hahm, schmidt versendet nicht nach Österreich, daher gibts keine murometz und strachinski ist ja ziemlich spät reifend...

 hat jemand erfahrung mit perle von zala?

gruß und dank
herbert


Muramez ist früher wie perle von zala und pilzresistenter.
Ich habe perle von zala seit 3 jahren tragend,nur die pilzresistenz ist okay.
"Mir" ist viel besser auch Muskat blau,Muramez,Juliana.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 10. September 2010, 22:10:24
Heute war schönes Wetter mit etwas Wärme und Sonnenschein und so habe ich gleich mal eine sensitive Zuckerkontrolle vorgenommen.
Ergebnis: Zucker = 0, Säure=100%
Na ja, so schnell geht es eben auch nicht. Nun sind noch mal 2 schöne Tage angesagt. Meine Reben können jedes Grad und jede Minute Sonnenschein dringend gebrauchen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 11. September 2010, 03:08:07
@Dietmar
Du sollst mal Canadice bi dir probiren,kleine beeren aber süss wie der Snickers und das bei mir schon anfang August. :o :o
 
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 11. September 2010, 14:30:48
Die globale Erwärmung lässt wieder grüßen. Erwärmung ist, wenn die Anzeige im Thermometer niedriger wird.

in kühlen jahren wie diesen ist die heizperiode länger - verbunden mit einer höheren CO2-emission.
aus der allgemeinen klimatheorie lässt sich dadurch eine stärkere auswirkung auf das klima ableiten.
ein häufiges auftreten relativ kalter jahre würde die klimaerwärmung beschleunigen.
demnach wären ein paar (zukünftige) warme jahre gut geeignet, die auswirkungen des anthropogenen einflusses auf den klimawandel zu mildern. ;) ;D

Heute war schönes Wetter mit etwas Wärme und Sonnenschein und so habe ich gleich mal eine sensitive Zuckerkontrolle vorgenommen.
Ergebnis: Zucker = 0, Säure=100%

dem kann ich nicht vorbehaltlich zustimmen.
deine wespen erkennen wenn mindestens 1% zucker in den beeren vorhanden sind, im zweifelsfall werden benachbarte beeren angeknabbert. ::)
an meinem standort wurden die wespen bereits durch aufgeplatzte beeren infolge ergiebiger regenfälle angelockt.
ein verwandter von mir hatte im august 203 l niederschlag in meiner region gemessen, der langjährige durchschnitt beträgt 77 l in Deutschland! :o
besonders stark sind Piesnia, Lidi und Gunnesch vom aufplatzen betroffen. von Gunnesch werde ich mich trennen, wespenfrass und unbefriedigender geschmack sind meine beweggründe.
FVR-7-9 und Rosowoje Cudo sind bisher unverletzt und momentan meine aussichtsreichsten neuerwerbungen, Frumoasa Alba auch erneut unanfällig.

Festivee habe ich schon etwas länger. spritzungen mit verd. milch waren gegen oidium erfolgreich. gegen pero wurde nicht behandelt - führte aufgrund der feuchten witterung aber nur zu blattbefall an regenexponierten stellen.
der säureabbau läuft dieses jahr schleppend voran, kann aber geschmacksarmen sorten (ausnahme Jakobsberger) einen gewissen kick verleihen.



Festivee 11.09.2010

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 11. September 2010, 19:54:56
Ich hatte auch ein paar Wespen bei ihrem schändlichen Tun beobachtet und deshalb Mitte der Woche Wespenfallen aufgehängt. Mittlerweile sind diese im Inneren schwarz vor Insekten, aber leider viel mehr Fliegen als Wespen. Von Flüssigkeit ist nichts mehr zu sehen. Morgen muss ich die Fallen reinigen und neu beladen.

Heute habe ich die letzte der 3 Jacobsberger gerodet und dafür und an weiteren Rodestellen 3 Wostorg und eine Galbena Nou gepflanzt.

Morgen werde ich wohl noch einmal mit Milch und Phosfik spritzen. Leider hilft das nicht gegen Botrytis, was ich dieses Jahr erstmals in nennenswertem Umfang habe, und Mittel gegen Botrytis getraue ich mich jetzt wegen der Wartezeit nicht mehr anzuwenden.

Nächstes Jahr werde ich wohl wieder etwas "disziplinierter" Spritzen, insbesondere bis Anfang August. Zuviel Bio und Gottvertrauen in die Pilzfestigkeit hatten beim diesjährigen verkorksten Wetter ihre Spuren hinterlassen. Auch Festivee hat es dieses Jahr etwas erwischt, insbesondere mit Oidium.

Heute habe ich mal eine Muskat Bleu gekostet. Der Säuregehalt ist deutlich gesunken, aber die Süße ist noch rudimentär. In den vergangenen Jahren war Muskat Bleu immer stark verrieselt, aber trotz des miesen Wetters dieses Jahr zum ersten Mal nicht.
Aber die Beeren sind nicht viel größer als bei einer kernlosen Sorte, z.B. Kischmisch Zapor. Die ohnehin kleinen Beeren haben dafür 4 große Kerne und eine ledrige Haut. Obwohl mir die reifen Muskat Bleu-Beeren recht gut schmecken, bleibt die Rebe auf der Warteliste zum Roden. Aber letztlich hat meine Muskat Bleu kaum Fruchtfleisch und das Essen beschränkt sich auf ein Ablutschen der Kerne.

Eine der frostfestesten Sorten, die ich habe, wahrscheinlich sogar die härteste, ist Glenora weiß. Auch deren Geschmack ist nicht schlecht. Die Trauben sind aber wieder recht klein und die Beeren nur knapp über 5 mm. Was die Beerengröße betrifft, heben sich alle meine osteuropäischen Sorten deutlich von den hiesigen ab - mindestens doppelt so groß. Wären dieses Jahr die Frostschäden nicht so groß gewesen, hätte ich beide Sorten schon dieses Jahr ersetzt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 11. September 2010, 20:02:39
@Jakob

Leider nützen mir Deine Erfahrungen weniger, da Dein Klima viel wärmer ist als bei mir.

Mich würden aber die Erfahrungen der "Polarwinzer" mit Canadice interessieren, wenn möglich mit Bildern ihrer eigenen Ernte.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 11. September 2010, 20:30:11
Zitat
Mich würden aber die Erfahrungen der "Polarwinzer" mit Canadice interessieren, wenn möglich mit Bildern ihrer eigenen Ernte.

Hier steht, dass sie ab Mitte September bis Oktober reif ist...

Ansonsten kann ich nicht viel berichten. Nach extrem späten Austrieb, irrer Hitze und dann wieder völlig verregnet gab es Totalausfall wegen echtem Mehltau. Zum ersten Mal, seit ich Reben habe.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 11. September 2010, 21:28:21
dieses jahr ist schon eine echte prüfung! :P
sehr später austrieb, oidium im frühsommer (trockenheit), pero ab sommer (dauernässe) und die jetzige botrytisgefahr an dichtbeerigen, schlecht abtrocknenden trauben...

@Dietmar

die zeitigste mir bekannte tafeltraube ist die Perle von Csaba, nicht verwechseln mit der Perle von Zala!
sie reift ca. 1 woche vor Mitschurinski. der köstliche muskatgeschmack zieht auch wespen an.
die sorte ist allerdings oidium-anfällig und neigt bei freiem stand zum aufplatzen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 12. September 2010, 15:22:16
25 °C und strahlender Sonnenschein - da oechselt es hoffentlich nur so vor sich hin. Meine Reben können es dringend gebrauchen und haben viel nachzuholen. Leider wars das mal wieder mit dem schönen Wetter.

@Jakob
Du hast doch Canadic und Kischmisch Zapor. und kannst beide Sorten unmittelbar miteinander vergleichen. Wie sind Deine Erfahrungen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 12. September 2010, 21:59:42
@ alle

Kennt jemand die Sorte "Rebana"

[td](http://s55.radikal.ru/i149/1009/da/2c89af5fc403t.jpg)[/td]
[td](http://s43.radikal.ru/i099/1009/fc/8abb9e83649ft.jpg)[/td]
[/table]

Trotz des schlechten Sommers gute Zuckerakkumulation und ein umwerfender fruchtiger Geschmack.

Ich konnte bisher dazu nirgendwo etwas finden.

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 13. September 2010, 07:21:36
Ich hab' im Frühjahr eine Rebana gepflanzt. Woher diese ursprünglich kommt, konnte ich auch nicht rausfinden. Beschrieben wurde mir die Sorte folgendermaßen: rosè, "Erdbeeraroma", kernlos, sehr robust, kleine Beeren. Meines Wissens stehen - oder standen - einige Exemplate im Stutel. Selbst probiert hab ich sie noch nicht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 14. September 2010, 20:12:14
@Siebenstein

beriche doch einmal über die anbauerfahrungen mit deinem umfangreichen sortiment.
welche sorten haben die wetterkapriolen diese jahres am besten verkraftet?
wie lange ist die reifezeit verzögert?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 15. September 2010, 21:20:19
Wer von Euch hat die Sorten Muromez und Sfinks?

Wie sind Eure Erfahrungen zu Wuchs, Pilzfestigkeit und Frostfestigkeit? (Mich interessieren eigene Erfahrungen und keine Sortenbeschreibungen - die kenne ich)

Haben diese Sorten schon Früchte angesetzt? Wenn ja, wie sind Empfindlichkeit bezüglich Verrieseln und Trauben- u. Beerengröße tatsächlich? Wie ist Euer Eindruck zum Geschmack?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 15. September 2010, 22:25:41
@Giago85
Ich wuste nicht das Du Tomajskij hast.
Wie ist er so?Hast Du den schon reif probiert?

@Jacob
Ich habe heute die ersten Beeren vom 2 jährigen Tomajskij probiert. Im Vergleich zu Codreanka deutlich mehr Zucker eingelagert. Keinerlei Adstringens. Guter fruchtiger Geschmack nach reifen Süßkirschen. (Damit ist nicht der typische fruchtige Geschmack der amerikanischen Gene gemeint ;)) Die Farbe ist nicht so blau, wie bei Codreanka.
Dies ist allerdings die Erstlingstraube gewesen.
Keinerlei Probleme mit Echtem und Falschem Mehltau (2 x synthetische Mittel + 5 x Molke). 1 Beere pro Traube geplatzt. Keine Wespen. Größe der Beeren auf dem Niveau von Codreanka, stumpf oval,
Fast keine unbefruchteten Beeren. Kerne 1 - 2 pro Beere, etwas härter, wie bei Codreanka. Traube halb so groß wie Codreanka.
Darf bleiben!!!

VG
Giaco


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 16. September 2010, 17:17:17
@Dietmar:
Muromietz hat bei mir den Winter gut überstanden, Wuchs eher schwach(wurzelecht) und Fruchtansatz auch bei kurzem Schnitt. Da die Rebe keinen starken Wuchs hatte, habe ich den Fruchtansatz entfernt. Die Blüte selbst scheint recht robust zu sein...Noch was:
Auffallend frühe Holzreife und früher Vegetationsabschluß.
Zu Pilzfestigkeit kann ich noch nichts sagen, weil alle meine Reben ohne irgendwelchen Schutz ausnahmslos gesund waren.
Nächstes Jahr lasse ich die Trauben dran, dann werde ich sehen, was bei mir wirklich reif wird...
@alle:
Eine Rebe und zwar Korinka russkaja hat sich bei mir als Monster entpuppt. Ohne Schnitt hätte sie bestimmt 6 m ohne Mühe geknackt. Gottseidank habe ich daneben noch nichts stehen...Da die Sorte eher kleine Trauben und Beeren hat, kann ich nicht mit großer Fruchtbelastung rechnen und versuchen durch den Schnitt zu regulieren. Welcher Schnitt ist besonders wuchshemmend?
 
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: allgaeu am 16. September 2010, 19:49:18
Gestern war wieder Talfeltraubentag in Stutel. Hab mich mal wieder auf den langen Weg gemacht. Muss sagen es war sehr interessant. Neben dem größten Sortenversuch für Tafeltrauben Deutschlands konnte man auch viele andere Kulturen wie Säulenäpfel, Zwetschgen, Kiwis, Clematis etc. begutachten. Nach einem knackigen Winter und rekordverdächtigen Sommerniederschlägen kamen die Schwächen vieler Reben zum Vorschein. Die Bezeichnung pilzfest oder frosthart in den Beschreibungen der Rebschulen müssen nun bei mehreren Sorten in Frage gestellt werden. Juliana, Primus oder Millenium sind wohl Rodekandidaten. In Sachen Gesundheit sind die Muscat Bleu und Nachkommen hervorstechend. Danach kommen die Foxton -Sorten. Rebana und Mars haben im Geschmack und der Blattgesundheit sehr viel Ähnlichkeit mit Venus. Kommen an diese aber nicht heran (Optik). Drusba scheint eine der besten Gelben zu sein. Wostorg hatte auch relativ gesundes Laub (allerdings noch keine Trauben).
Auf die Ergebnisse der Verkostung bin ich gespannt. Ich fand die meisten Sorten zu säuerlich (knapp reif). Neben Süsse fehlte oft auch das Aroma vor allem bei den Großbeerigen. Kodrianka und Arkadia waren sehr fade und wässrig. Optisch allerdings ne Wucht. Am besten schmeckten mir dieses Jahr Drusba, Garant und Galant. Süss und aromatisch. Die Exalta von einem Erwerbsanbauer war geschacklich auch sehr gut.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 16. September 2010, 20:12:20
Zitat
...Ich fand die meisten Sorten zu säuerlich (knapp reif)....

dieses jahr sind allerdings wohl überall in dt. die meisten sorten deutlich zu sauer und weder süß noch aromatisch genug.
woher soll denn auch süße und geschmack kommen bei diesem wetter?

bei manchen meiner eigenen tafeltraubensorten bin ich aber ganz froh, daß sie dieses jahr ein wenig mehr säure haben als üblich, denn diese fehlt tafeltrauben meiner meinung nach oft. in guten jahren schmecken sie dann nur noch pappsüß.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. September 2010, 21:58:06
Ich konnte leider nicht zum Tafeltraubentag kommen. Vielleicht können die Teilnehmer noch etwas ausführlicher ihre Eindrücke schildern und auch etwas zu neuen Sorten sagen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 16. September 2010, 22:55:21
Leider konnte ich am gestrigen Tafeltraubentag nicht teilnehmen. Ich hatte am vorigen Donnerstag Gelegenheit in Stutel vorbeizuschauen.

Dort sind mir auch die vielen Totalausfälle von Primus, Millenium und Juliana aufgefallen.

[td](http://s58.radikal.ru/i160/1009/f4/4f939a1bb52bt.jpg)[/td]
[td](http://s59.radikal.ru/i163/1009/48/6c172554284ft.jpg)[/td]
[/table]

Auf dem ersten Bild müßten innerhalb der Pfosten je 3 Millenium bzw. Prima stehen.
Das zweite Bild zeigt eigentlich eine doppel Reihe Juliana mit je 2 Stöcken innerhalb der Pfosten.

Es ist aber die Frage unbeantwortet, ob die mangelnde Frostfestigkeit der Sorten oder/und vielleicht auch ein Versagen der Unterlage S04 nach den vergangenen beiden Wintern (2009 - 20,3 °C, 2010 -18,5 °C) die Ursache für den Abgang ist.
Im polnischen Forum und auf polnischen Seiten wird vor der mangelnden Frostfestigkeit der Unterlage SO4 in kontinentalen Wintern gewarnt.

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 16. September 2010, 23:19:47
Vergleicht man Arkadia mit Juliana, ist Juliana die bessere Arkadia ;).
Beide hatten aufgrund der Dichte der Trauben gut mit Botrytis zu tun.
Juliana hatte einen fruchtigen Geschmack (Muskat). Arkadia war leider nur ein wenig süß, ansonsten wässrig.

[td]Juliana(http://s60.radikal.ru/i168/1009/28/d35b94c61a9et.jpg)[/td]
[td]Arkadia(http://s002.radikal.ru/i199/1009/2f/f9da47849b8at.jpg)[/td]
[/table]

VG
Giaco

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 16. September 2010, 23:39:49
Sehr schön anzusehen, aber noch quietsch sauer Frumoasa Alba.
Durch ihre Lockerbeerigkeit war sie nicht von Botrytis befallen.

[td](http://s46.radikal.ru/i113/1009/55/8d65e91d3150t.jpg)[/td]
[td](http://s42.radikal.ru/i097/1009/ec/8e9974168b03t.jpg)[/td]
[td](http://s004.radikal.ru/i207/1009/56/51f973a35bf7t.jpg)[/td]
[/table]

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 17. September 2010, 08:26:26
@giaco85

... sehr schöne Bilder.

Eine Juliana und eine Kodrianka sind bei mir auch erfroren, aber auch andere Sorten wie je eine Rhea, Aron, Jacobsberger und Arolanka.

Kürzlich konnte ich in einem Gartenmarkt nicht widerstehen und habe für wenig Geld eine Primus gekauft aber bei den Erfahrungen in Stutel weiß ich nicht, ob es sich lohnt, diese einzupflanzen. Bei mir war es in den letzten Jahren immer noch etwas kälter als in Stutel.

Ich staune, dass in Stutel die Reife einiger Sorten noch so weit zurück liegt, denn bisher war es bei mir immer etwa 3 ... 4 Wochen später reif als in Stutel. Nun muss ich befürchten, dass bei mir dieses Jahr auch viele nichtspäte Sorten nicht ausreifen.

Übrigens hat kürzlich ein führender Wissenschaftler des Wegener-Institutes aufgrund der Klimaforschungen in der Arktis behauptet, dass es künftig wegen der globalen Erwärmung (Kniefall vor der Politik) auf der Nordhalbkugel im Winter kälter wird (Realität, Verschiebung der jetzt noch häufigen Westwindwetterlagen zu Nordwindwetterlagen) und trotzdem das Polareis weiter zurück geht (Kniefall vor der Politik, Kampf um Fördermittel). Bisher galt das Wegener-Institut als vergleichsweise seriös (im Vergleich zu allen anderen Öko-Instituten), aber offenbar müssen auch die in Anbetracht leerer Kassen den Kampf um Fördermittel immer härter führen und dabei einen wachsenden Spagat zwischen Politikgefälligkeit und Realität machen. Wenn man den politischen Kniefall mal weglässt, dann ist dies der 2. führende Klimaforscher Deutschlands, der eine Klimaabkühlung in Europa prognostiziert.

Wenn das so wird, dann war 2010 wetter- und klimamäßig weniger die Ausnahme, sondern mehr ein Auftakt zu einer neuen, von uns ungeliebten "Normalität".

Insbesondere die Traubenfreunde in Nicht-Weinbaugebieten sollten dies bei Neupflanzungen sicherheitshalber berücksichtigen. Wenn die Abkühlung dann doch nicht ganz so intensiv ausfällt wie prognostiziert, ist es keine Katastrophe, wenn man sehr frostfeste und zeitige Sorten angebaut hat.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 17. September 2010, 16:58:49
Für alle, die nicht im Stutel waren!
Wieder einmal sehr gut besucht. Gleich bei der ersten Führung erklärte Herr Engelhart, dass Primus und Millenium Spätfrost mit -4°C abbekommen hätten und deshalb so kahl dastehen. Zudem wird die LWG in Zukunft mehr Wert auf lockerbeerige Trauben legen als auf Kompakte, da diese doch eine erhebliche Botritis-Anfälligkeit im Traubeninneren zeigen. Als ,,positives'' Jahr bezeichnete er 2010, da doch die LWG dadurch sehr gut selektionieren könne. Was auch nicht immer gegeben wäre.

(http://s13.directupload.net/images/100917/b93wdlqv.jpg)

Die Sorten Jana und Leon kannte ich noch nicht, schmecken aber nicht schlecht.
Wolf hatte wieder einen eigenen Tisch. Nach der Frage warum die kernlosen Sorten Anja, Moritz, Nicole und Heike bei Antes zu kaufen sind und nicht bei ihm als Sorteninhaber, verwies er mich auf seine neue Liste. Allerdings habe ich diese vergessen.

(http://s13.directupload.net/images/100917/7i2dcvxt.jpg)

(http://s13.directupload.net/images/100917/9hbri2nt.jpg)

(http://s13.directupload.net/images/100917/aaedgv3b.jpg)

(http://s13.directupload.net/images/100917/42wehph4.jpg)

(http://s13.directupload.net/images/100917/h44ci92y.jpg)

(http://s13.directupload.net/images/100917/4bab7qwg.jpg)

(http://s13.directupload.net/images/100917/og4bezyh.jpg)

(http://s13.directupload.net/images/100917/kgbzh4qd.jpg)

(http://s13.directupload.net/images/100917/njtyfa8d.jpg)

(http://s13.directupload.net/images/100917/838dkp46.jpg)

(http://s13.directupload.net/images/100917/sfnc7bpn.jpg)

(http://s13.directupload.net/images/100917/4gr3928q.jpg)

(http://s13.directupload.net/images/100917/utl4z5o6.jpg)

(http://s13.directupload.net/images/100917/zde22ukt.jpg)

(http://s13.directupload.net/images/100917/6dr79ip6.jpg)

(http://s13.directupload.net/images/100917/qttfhtcb.jpg)

(http://s13.directupload.net/images/100917/gbsfzie8.jpg)

(http://s13.directupload.net/images/100917/ljdv7ggs.jpg)

@ Allgeu:

im Gegensatz zu dir hat Kodrianka und Arkadia mir sehr gut geschmeckt, obwohl sie ihre wirkliche Reife noch nicht hatten, wie fast alle.

@ Giaco85:

Die Rebana steht m.E. schon mind. 3 Jahre in Stutel. Vielleicht hast du sie bei deinem letzten Besuch in der LWG übersehen. Millenium und Primus stehen aber noch dort.

Neue Erziehungssysteme wurden vorgestellt. Die LWG will von der üblichen Spaliererziehung weggehen, da die Tafeltrauben in den untersten Draht einwachsen und schlecht zu ernten sind.

@ Ditmar:

An neuen Sorten waren gepflanzt (von Namenstafeln abgeschrieben):

- Muskat Letni, Matish Yanish, Augusta, Victoria, Jupiter, Timur, Galbena Nou, Roswij Tchudo, Nadesha Asos, Liwia, Felicka, Solotoi Don., HS 08-1 (?), Jliczewskyi, Arocznyi, Ajwaz, Christine, Splendid, Timpuriu, Muskat Timpuriu, Cornichon (gab es auch bei Hahm), Tamina, Napoca, Xenia, Select, Interlaken, Grace, Cerschenko (nicht Chevchenko!), Mars, Rebana, Saturn
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 18. September 2010, 08:43:52
@sandor

Vielen Dank für Deine Fotos und Infos über den Tafeltraubentag. Die Aussage von Hr. Engelhart, dass das miese Weinjahr positiv ist, um die verschiedenen Sorten zu bewerten und zu selektieren, finde ich interessant. Diesen Gedanken sollten wir zum Jahresende aufnehmen und unsere Erfahrungen austauschen, welche Sorten wie mit den schwierigen Bedingungen fertig geworden sind. Jetzt ist es dafür noch zu früh.

Wenn ich es irgendwie einrichten kann, muss ich nächstes Jahr wieder zum Tafeltraubentag oder wenigstens zum Besuch nach Stutel kommen, um die vielen neuen Sorten persönlich in Augenschein zu nehmen. Einige wenige davon habe ich bereits, von manchen habe ich nur gelesen und von einigen Sorten habe ich noch nie bzw. nichts Näheres gehört.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 18. September 2010, 13:38:09
@Besucher des Tafeltraubentages

Welchen Zustand hatten die Reben vom Typ Timur in der Plantage und wie schmeckte diese Sorte?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 18. September 2010, 16:46:56
Korinka russkaja hat sich bei mir als Monster entpuppt. Ohne Schnitt hätte sie bestimmt 6 m ohne Mühe geknackt. Gottseidank habe ich daneben noch nichts stehen...Da die Sorte eher kleine Trauben und Beeren hat, kann ich nicht mit großer Fruchtbelastung rechnen und versuchen durch den Schnitt zu regulieren. Welcher Schnitt ist besonders wuchshemmend?

deine frage hast du eigentlich schon selbst beantwortet.
an einer langen bogrebe (1-jähriges holz auf 2-jährigem holz) ist die fruchtbarkeit der augen am höchsten, dh. es werden mehr und größere gescheine ausgebildet.
wenn die rebe merkt, daß es anstrengend ist, nebenbei die trauben zuversorgen, wird sie ihr hemmungsloses wachstum "überdenken". ::)
zu viel fruchtbehang führt allerdings zu späterer reife!


Ich fand die meisten Sorten zu säuerlich (knapp reif). Neben Süsse fehlte oft auch das Aroma vor allem bei den Großbeerigen. Kodrianka und Arkadia waren sehr fade und wässrig.

meine Arkadia schmeckt verhältnismäßig gut, allerdings ist sie an der südwand regengeschützt.
der verregnete august war wegen unzureichender photosynthese nicht für optimale zuckereinlagerung und aromenbildung geeignet, der september bisher nicht viel besser. zufrieden sind anscheinend nur die wespen, die die teilweise ziemlich wässrige zuckerlösung einiger traubensorten genüsslich aufschlürfen.

in diesem jahr sind die unterschiede zwischen freiland und anbau an massiver hauswand (regengeschützt) hervorstechend.
verspätete, wässrige trauben an freistehenden reben, etwas verspätetete, jedoch aromaintensivere trauben am hausspalier.
ein schlechteres weinjahr habe ich noch nicht erlebt, inbesondere auch durch den pero-druck. die holzreife einiger sorten ist gefährdet. nächstes jahr kann es nur besser werden. :)

solche ko-jahre liefern aber auch wertvolle hinweise, welche traubensorten jenseits der weinbaugebiete auf dauer erfolgversprechend sind. für eine abschließende bewertung des potentials der reben in "normalen" jahren sind sie weniger geeignet. investitionen in rebsorten, die sich an prognosen der klimaerwärmung in den medien orientieren, halte ich für sehr optimistisch. das erkennen realer wetterbedingungen ist m.e. zielführender als im präferierten mainstream mitzuschwimmen. ;)

am nützlichsten für mich sind persönliche erfahrungen der rebenfreunde und aussagen über das verhalten neuerer sorten in Stutel. hinweise auf negative eigenschaften einiger tafelreben sind nur selten in den beschreibungen von rebschulen zu finden.
ein dankeschön an alle berichterstatter! ich hoffe, daß noch weitere beiträge folgen.
für eine bessere seitenlesbarkeit (layout) bitte auf die größe der bilddateien achten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 18. September 2010, 19:40:56
@ Giaco85:

Die Rebana steht m.E. schon mind. 3 Jahre in Stutel. Vielleicht hast du sie bei deinem letzten Besuch in der LWG übersehen. Millenium und Primus stehen aber noch dort.

@sandor
Rebana ist im Februar 2008 gepflanzt worden. Ich habe sie dieses Jahr das erste Mal in Ertrag gesehen.

Millenium und Primus stehen freilich noch dort, aber die Reihe ist durch die Totalausfälle durch die 2 letzten Winter deutlich gelichtet:
[td](http://s58.radikal.ru/i160/1009/f4/4f939a1bb52bt.jpg)[/td]
[/table]

Vielen Dank für Deine Fotos, welche das Format des Threads leider etwas zerschiessen.


Die Reihe Millenium und Primus wurde durch biologische Pflanzenschutzmittel geschützt:
[td]
(http://s004.radikal.ru/i208/1009/a8/0da55d68ff6at.jpg)[/td]
[td]
(http://s52.radikal.ru/i137/1009/f2/05c2e2f4f986t.jpg)[/td]
[td]
(http://s39.radikal.ru/i084/1009/86/4bd6d6586669t.jpg)[/td]
[td]
(http://s53.radikal.ru/i140/1009/ba/cdde13cb8fc5t.jpg)[/td]
[/table]

Dies ist keine Wertung des biologischen Pflanzenschutzes. Ich kenne die Details nicht und glaube auch an mein Molkespritzen.
Beide Sorten waren arg von Botrytis gebeutelt.


Bei diesem Besuch in Stutel waren Tonia und Evita für mich die positive Überrasschungen:

[td]
(http://s47.radikal.ru/i116/1009/b4/8e368b3fa855t.jpg)
[/td]
[td]
(http://s55.radikal.ru/i147/1009/e3/e987f4b72708t.jpg)
[/td]
[td]
(http://s002.radikal.ru/i197/1009/6c/ae459f98da6bt.jpg)
[/td]
[/table]

Tonia, obwohl vielleicht noch nicht ganz reif, hatte einen guten ganz leicht muskatierten Geschmack. Die Haut störte beim Essen nicht. Ich habe keine Kerne gefunden. Die Stöcke machten einen gesunden Eindruck, keine Anzeichen von Chlorose oder Befall von falschen Mehltau. Tonia scheint unempfindlicher zu sein, als ihr nachgesagt wird.
Dies deckt sich auch mit meinen eigenen Erfahrungen.

[td]
(http://s001.radikal.ru/i194/1009/da/117c651ed120t.jpg)
[/td]
[td]
(http://s002.radikal.ru/i199/1009/fd/088ff4ffe38bt.jpg)
[/td]
[td]
(http://s48.radikal.ru/i119/1009/e8/7c01258be42et.jpg)
[/td]
[/table]

In der Vergangenheit hatte ich immer das Pech kaum ausgereifte Wolf-Sorten gegessen zu haben, so dass ich reichlich Vorurteile aufgebaut hatte, wie wässrige Trauben, kaum Aroma.
Evita hat einen gut ausgeprägten Muskatgeschmack, wenig relativ weiche Kerne (1 pro Beere). Die Haut ist nicht störend. Die Beeren sind mittelgroß von einer guten Farbe. Geschmacklich vergleichbar mit Druschba. Hatte etwas mehr Säure. Mich hat diese Bekanntschaft sehr gefreut!

Von einer weiteren Wolf-Sorte Stephanie hier nur ein paar Bilder. Sie war mir noch nicht reif genug und der Kontrast zur Evita zu groß, um sie zu beurteilen.

[td]
(http://s40.radikal.ru/i088/1009/4e/abfb6bcdcd21t.jpg)
[/td]
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(http://s42.radikal.ru/i098/1009/d0/deb100b6f6a2t.jpg)
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[td]
(http://s48.radikal.ru/i120/1009/b3/47447b407dbft.jpg)
[/td]
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Das erste Mal konnte ich im direktem Vergleich Venus und Mars probieren.
Venus war ziemlich adstringierend zu diesem Zeitpunkt. Ich habe auch in vereinzelten Beeren Kernansätze gefunden. Mars hatte für mich das bessere Aroma und ich empfand die leichte slip-skin nicht als störend. Kerne habe ich bei Mars nicht gefunden. Ich hatte den Eindruck, dass Mars deutlich reifer als Venus war.
Der Ertrag scheint offensichtlich bei Venus höher zu sein. Beide waren von guter Gesundheit.

[td]
(http://s43.radikal.ru/i101/1009/ff/afa241395c9at.jpg)
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(http://s41.radikal.ru/i091/1009/55/be08bbd7fe09t.jpg)
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(http://s52.radikal.ru/i137/1009/e1/137a08ea6ebft.jpg)
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(http://s60.radikal.ru/i170/1009/a8/3d381d0baf6at.jpg)
[/td]
[/table]

Zwei weitere gute blaue Amerikaner waren für mich Alden und Muskat NAY. Gute fruchtige Aromen, man kann mehr davon essen. Von Alden gibt es keine Bilder. Er war eingenetzt zum Schutz vor Wespen und Vögeln.

[td]
(http://s002.radikal.ru/i197/1009/0b/7a86f196823ft.jpg)
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(http://s59.radikal.ru/i163/1009/ff/da9869f30e8at.jpg)
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(http://s04.radikal.ru/i177/1009/e1/c7f32355c1e7t.jpg)
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(http://s47.radikal.ru/i116/1009/b7/f39f34c674f0t.jpg)
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Unter den blauen Trauben hat mich Vera begeistert. Erst 2009 gepflanzt konnte ich von den Erstlingstrauben kosten. Guter muskatierter Geschmack. Die Kerne waren nicht störend.

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(http://i064.radikal.ru/1009/f8/94190137b6e3t.jpg)
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(http://s57.radikal.ru/i157/1009/b6/684673ccce9dt.jpg)
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(http://s53.radikal.ru/i140/1009/76/40a13ea8aef0t.jpg)
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Bei den roten Trauben habe ich mich für Kischmisch xxx und Vineland 68021 interessiert. Beide sind gute Esstrauben. Ich habe in beiden keine Kerne gefunden. Kischmisch schien gesund zu sein. Vineland 68021 ist auch gesund.

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(http://s50.radikal.ru/i128/1009/79/a4de670e8bd9t.jpg)
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(http://i056.radikal.ru/1009/01/2184d1f07a9ft.jpg)
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(http://s005.radikal.ru/i211/1009/ca/590e496b0850t.jpg)
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(http://s54.radikal.ru/i143/1009/d3/3544823e64a7t.jpg)
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Dann gab es noch ein paar kodierte Sorten zu sehen:

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(http://i081.radikal.ru/1009/e5/e7933429d277t.jpg)
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(http://s53.radikal.ru/i141/1009/22/6baa08d5eb86t.jpg)
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(http://i060.radikal.ru/1009/2f/cc335755493dt.jpg)
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Die kodierten Sorten waren nach Geschmack und Optik als Trauben mit amerikanischen Genanteil zu identifizieren.

Geschmacklich am intensivsten habe ich Garant, Alden, Saturn und Druschba empfunden. Auch Rebana und die kodierten Sorten haben einen hervorstechenden intensiven Gschmack.

VG
Giaco












Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 18. September 2010, 21:27:00
Sandor und Giaco,

ich kann mich an den schönen Bildern gar nicht satt sehen; vielen anderen wird es genauso gehen!!
Danke für die verschiedenen Farben der Trauben, die Ihr hier hereingestellt habt. Die individuellen Beurteilungen finde ich sehr ausführlich und hilfreich!

Danke für die Beiträge!!

Euer Apfelfreund
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: allgaeu am 18. September 2010, 22:18:30
Die Tonia zeigt bei mir die stärkste Empfindlichkeit gegenüber Pero. Unterm Vordach aber ist sie relativ gesund. In Stutel sind sehr viele Sorten bereits Überdacht. Allgemein hat der Anbau unter Dach zwei große Vorteile.

1. Die Blätter werden nicht nass wodurch es so gut wie keinen Perobefall gibt.

2. Kontaktspritzmittel wie Milch oder Schwefel werden nicht dauernd abgewaschen weshalb Odium (mag eigentlich trocken, warm und windstill) hervorragend in Schach gehalten werden kann. Eventuell auch weniger Botritis.

Fürs Freiland heisst dies Piwi Sorte oder üppiges Spritzprogramm. Wobei viele neuere Sorten als pilzfest angepriesen werden es aber gar nicht sind.

Zum Geschmackserlebnis von Kodrianka und Arkadia kann ich sagen, dass man sie sehr gut essen kann (fleischig, knackig) wie Arolanka, Katharina, Sophie, Stephanie etc.. Im Vergleich zu den Kleinbeerigen wie Drusba und Garant liegen bei Würze und Süsse welten. Dies fällt beim direkten Vergleich wie beim Tafeltraubentag viel stärker auf. Mir ist die Venus manchmal fast zu intensiv aromatisch (wenn noch nicht ganz ausgereift darf man die Beerenhaut nicht kauen weil astringierend). Andere sagen traumhaft. Für mich kann eine Traube eben nicht süß genug sein. Auch mag ich zum Teil den Erdbeergeschmack (Einsett Seedless) sehr gerne. Für richtig reife Sultaninen (nicht die grasigen vom Discounter) lasse ich alles stehen. Eine goldgelbe Italia mit Muskat ein Traum. Von kleinen Beeren mit 90% Kernanteil esse ich selbst bei gutem Geschmack sicher kein Kilo. Bilder von schönen Trauben wie von Sandor und Giaco da kann einem schon mal Wasser im Mund zusammen laufen.



Millenium Traube (kernlos)

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 18. September 2010, 23:28:21
Wer von Euch hat die Sorten Muromez und Sfinks?

Wie sind Eure Erfahrungen zu Wuchs, Pilzfestigkeit und Frostfestigkeit? (Mich interessieren eigene Erfahrungen und keine Sortenbeschreibungen - die kenne ich)

Haben diese Sorten schon Früchte angesetzt? Wenn ja, wie sind Empfindlichkeit bezüglich Verrieseln und Trauben- u. Beerengröße tatsächlich? Wie ist Euer Eindruck zum Geschmack?

@ Dietmar
Sphinx befindet sich bei mir gerade im Kindergarten.
Eine gute frühe Holzreife und keine auffälige Krankheitsempfindlichkeit kann ich schon feststellen.

(http://s001.radikal.ru/i195/1009/9b/58abbf125c53t.jpg)

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 18. September 2010, 23:38:23
@Giaco

mit #708 hast du einen sehr informativen beitrag geliefert!!! :D 8) wo ist der daumen-hoch-smilie?

anhand einer tafelrebe möchte ich auf vorhandene mißverständnisse hindeuten:
Hahm-Hartmann beschreibt den geschmack der sorte Vera mit würzig.
wenn ich darunter die muskatierte geschmacksrichtung erahnt hätte könnte ich jetzt vlt. schon eigene bilder dieser sorte presentieren. :'(
diese mangelnde information hatte mich von der bestellung dieser "etwas späteren Festivee-ähnlichen sorte" abgehalten.

wie ist die konsistenz der beeren von Vera (evt. im vergleich zu Festivee)?
auf den bildern wirkt die sorte sehr gesund.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 18. September 2010, 23:40:19
Mir ist aufgefallen, dass die Reben von Wolf recht gesund aussehen, z.B. Sophia, Evita und Stephanie. Standen diese frei oder unter Dach?

Bisher galten Wolfs Reben als etwas wässrig. Wie war es dieses Mal im Vergleich zu den anderen Sorten. Waren diese 3 Sorten schon richtig reif?

Auf den Bildern ist die Beerengröße schwer einschätzbar. Wie war die Beerengröße bei diesen 3 Sorten?

Gesamteindruck: Würdet bzw. werdet Ihr eine von den 3 Sorten selbst anbauen?

Hat Hr. Engelhart oder ein anderer von der LWG etwas dazu gesagt, ob alle Traubensorten gleich gespritzt wurden?

Ihr seid sicher mal durch die Plantage gegangen. Mich interessieren jetzt die nicht überdachten Sorten. Welche von den nicht überdachten Sorten machten den besten Eindruck, insbesondere gesundheitlich?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 19. September 2010, 00:00:52
Zitat von: Werner987 link=board=25;threadid=29993;start=705#msg1218356 date=128484590
[quote
wie ist die konsistenz der beeren von Vera (evt. im vergleich zu Festivee)?
auf den bildern wirkt die sorte sehr gesund.

Ich habe beide nicht im direktem Vergleich gegessen. Vera war knackig, nichtadstringierend. Die Knackigkeit war nicht ganz so ausgeprägt, wie bei Codreanka. Wenn sie die Resistenz von M.Bleu hat, ist sie für mich die bessere M.Bleu. Der Muskatgeschmack von Vera hat tatsächlich eine würzige Nuance.

VG
Giaco

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 19. September 2010, 00:15:23
Mir ist aufgefallen, dass die Reben von Wolf recht gesund aussehen, z.B. Sophia, Evita und Stephanie. Standen diese frei oder unter Dach?
Bisher galten Wolfs Reben als etwas wässrig. Wie war es dieses Mal im Vergleich zu den anderen Sorten. Waren diese 3 Sorten schon richtig reif?
Auf den Bildern ist die Beerengröße schwer einschätzbar. Wie war die Beerengröße bei diesen 3 Sorten?
Gesamteindruck: Würdet bzw. werdet Ihr eine von den 3 Sorten selbst anbauen?
Hat Hr. Engelhart oder ein anderer von der LWG etwas dazu gesagt, ob alle Traubensorten gleich gespritzt wurden?
Ihr seid sicher mal durch die Plantage gegangen. Mich interessieren jetzt die nicht überdachten Sorten. Welche von den nicht überdachten Sorten machten den besten Eindruck, insbesondere gesundheitlich?

Evita würde ich versuchen anzubauen. Evita erschien mir reif. Die Beerengrösse war auf dem Niveau von Garant. Ich bin der Meinung Evita war nicht überdacht. Die anderen Wolf-Sorten würde ich bei mir nicht anbauen. Ich hätte Bedenken, dass sie nicht regelmäßig ausreifen würden.

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 19. September 2010, 00:16:26
Die Sortenbeschreibung von Vera in Winograd klingt nicht schlecht, ist aber nur "vorläufig":
http://vinograd.info/sorta/stolovye/vera.html

--> klingt besser als die von Hr. Schmi.., insbesondere Reifezeit, Pilzfestigkeit und Frostfestigkeit
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 19. September 2010, 00:21:08
Nun ja, da bleibe ich bei meiner Abstinenz gegenüber Wolfs Reben. Mir war schon vor Jahren aufgefallen, dass Hr. Wolf recht späte Sorten hat. Ich hatte ihn vor Jahren mal danach gefragt und hat mir bestätigt, dass sein Schwerpunkt mehr spätere Sorten sind.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 19. September 2010, 00:39:21
die von Hahm-Hartmann angegebene reifezeit von Vera passt nicht besonders gut zu der von vinograd.info angegebenen (105 - 110 tage). 2 unterschiedliche namensgleiche sorten wären m.e. ohne weitere prüfung nicht auszuschließen.

das fruchtfleisch von Festivee ist leicht geleeartig. trifft das auch auf Vera zu?
Festivee (SW und OW) beginnt hier allmählich zu reifen. Vera könnte an meinem standort vlt. als potentielle lagertraube in betracht kommen.
kann schon jemand über persönliche erfahrungen im anbau von Vera berichten?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 19. September 2010, 09:07:09
Stand die Vera in Stutel frei oder war sie überdacht?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 19. September 2010, 09:24:02
@Dietmar
Vera stand frei. Evita übrigens auch, da habe ich mich gestern nacht getäuscht.
VG
Giavo
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 19. September 2010, 09:34:38
@giaco85

Ich habe den Text der osteuropäischen Vera noch einmal genauer gelesen. Nicht nur die Reifezeit stimmt nicht, sondern auch die Farbe. Die osteuropäische Vera ist hell bis bernsteinfarben und nicht blau. Ich habe mal Hr. Schmidt angemailt und nach der Herkunft gefragt. Mal sehen, ob der etwas weiß.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Eugen † am 19. September 2010, 09:37:22
Sorte Vera
Die Kapeljuschnij-Vera ist bernsteingelb, die Schmidt/Hahm-Vera ist violett-blau.
Es sind also unterschiedliche Sorten. Die Herkunft der blauen Vera ist mir unbekannt.
Ich habe die blaue Vera im Herbst 2009 gepflanzt. Im Frühjahr war sie leicht frostgeschädigt. Nach Rückschnitt jetzt sehr kräftig gewachsen, Holzreife scheint gut zu werden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 19. September 2010, 12:46:18
Ich habe leztes Jahr mit dem Herr Schmidt geredet.Er meint,Vera hat die grössten Beeren von allen amerikanern sorten und hat labruska geschmack.
Ich habe Vera gleich mitgenomen in der hoffnung eine labruska sorte zufinden,mit grösse und konsestenz wie zb.Juliana oder Arkadia.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 19. September 2010, 17:16:01
Ich habe so etwas schon befürchtet, denn die Blattform ist sehr amerikanisch.

Labrusca, nasses Fuchsfell oder wie man das Aroma noch umschreibt, ist für manche sicherlich sehr lecker, aber ist nichts für mich.

Adieu Vera!

Hat jemand JHD schon im Ertrag? Wie ist die Befruchtung ausgefallen? Verrieselt? Was gibt es sonst noch für Erfahrungen mit JHD?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. September 2010, 14:10:18
Ich hatte mit Herrn Engelhart von der LWG Bayern Kontakt aufgenommen und den Vorschlag unterbreitet, dass nicht nur die Verkostungsergebnisse des diesjährigen Tafeltraubentages veröffentlicht werden, sondern auch die Anbauerfahrungen mit verschiedenen Sorten, die bei den schlechten Witterungsbedingungen dieses Jahres gemacht wurden, z.B. Oidium, Pero, Botrytis, Frostschäden, Verrieseln, Ertrag, Trauben- und Beerengröße, Reife usw., denn bei solchen schlechten Witterungsbedingungen unterscheiden sich die verschiedenen Sorten stärker voneinander als in guten Weinjahren, d.h. es lassen sich Spreu und Weizen besser unterscheiden. Motto: Die Sorten, die dieses Jahr gut abschneiden, stehen auch in allen anderen Jahren gut.

Antwort:

vielen Dank für Ihre Nachricht.

Ihre Anregungen nehmen wir gerne zur Kenntnis, die Rückmeldung aus der Praxis ist ganz wichtig für unsere Arbeit.
Unsere Internetseite "Tafeltrauben" wird zur Zeit überarbeitet und soll wahrscheinlich im Dezember diesen Jahres ins web gestellt werden.
Wenn Sie möchten, kann die Tafeltrauben-Community mir eine Liste mit den Sorten senden, welche sie besonders interessieren. So arbeitet auch "PIWI-International", wo ich ebenfalls Mitglied bin.

Freundliche Grüße aus Veitshöchheim

Josef Engelhart

......................................

Ich denke, wir sollten dieses Angebot annehmen und bitte Euch, mir die Euch besonders interessierenden Sorten mitzuteilen, damit ich Herrn Engelhart in ca. 2 bis 3 Wochen eine Liste zukommen lassen kann.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 22. September 2010, 19:15:43
Durch die letzten sonnigen Tage hat es einen Reifeschub gegeben. Plötzlich waren Pieszna, Kodrianka, Kischmisch Zapor., Arkadia und Muskat Bleu reif. Allerdings gibt es dieses Jahr (für mich das erste Mal) erhebliche Botrytis-Probleme, obwohl ich wegen dem schlechten Wetter vorbeugend mit Teldor gespritzt hatte. Allerdings liegt das nun schon fast 6 Wochen zurück. Hätte ich gewußt, dass die zeitigen Sorten so spät reifen, hätte ich noch einmal gespritzt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Lucelli am 23. September 2010, 08:32:37
Hallo zusammen,
habe vor ein paar Wochen eine Wildrebe oder verwilderte Tafelrebe auf Rekultivierungsfläche einer Kiesgrube entdeckt. Im Umkreis von ca. 1,5 km keine Ansiedlung. Ist bereits ca. 5 m eine Birke hochgewachsen und trägt bis in die Spitze tiefschwarze Trauben und erscheint vom Blattwerk völlig gesund ohne Mehltau. Dem Blattwerk zufolge und nach Konsistenz der Traube wahrscheinlich kein Amerikaner. War noch nicht völlig reif, sonst hätten sich sicher schon die Vögel bedient, aber man konnte sie schon essen. Beeren sehen genauso aus wie bei der " Königlichen Esther", bereits tiefschwarz, glänzend und kugelrund mit mittlerer Größe, Reifezeitpunkt eher früh. Traube ist vom Umfang eher klein bis mittel (schwer abschätzbar, da keine Schnittmaßnahme stattgefunden hat ). Das Blattwerk ist allerdings nach optischem Vergleich mit meiner heimischen Sorte nicht identisch mit " Königlicher Esther". Hat vielleicht hier im Forum jemand eine Idee um welche Sorte es sich tendenziell handeln könnte ?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 23. September 2010, 22:47:32
Léon Millot, Regent und Maréchal Foch sind mittelfrühe, "resistente" sorten.
möglicherweise haben die pilzsporen die einsame rebe auf der rekultivierungsfläche noch nicht "entdeckt".
Früher Blauer Ungar oder Früher Blauer Burgunder kämen dann z.b. in frage.

Allerdings gibt es dieses Jahr (für mich das erste Mal) erhebliche Botrytis-Probleme, obwohl ich wegen dem schlechten Wetter vorbeugend mit Teldor gespritzt hatte.

die ungewöhnlich häufigen niederschläge im august waren nicht vorhersehbar.
botrytis-befall fand ich aber fast ausschließlich an vorher geplatzten oder angefressenen beeren, dichbeerige sorten habe ich kaum.

Piesnia, Garant und Festivee sind reif.
gegenüber den beiden anderen sorten hat Piesnia (freistehend) probleme wie geplatzten beeren und stiellähme, beerengewicht 6 g (Arkadia 7 g).
Garant (über 2 g) wie immer mit tollem muskataroma.
Festivee (6 g) an der hauswand wie üblich reichtragend (spritzungen waren erfolgreich), etwas mehr säure als sonst beeinträchtigt nicht den geschmacklichen gesamteindruck.
FVR-7-9 mit seinen sehr großen beeren lasse ich noch etwas reifen, Rosowoje Cudo benötigt ebenfalls noch einige sonnige tage.

das schreiben von Josef Engelhart klingt sehr interessant, näher auf gewünschte sorten einzugehen. :D
ich hoffe, daß dieses erstmalige angebot ausgiebig genutzt wird.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 24. September 2010, 18:13:30
Hallo
Danke für die guten Bilder vom Tafeltraubentag.
Die in der Verkostung vorgestellten Sorten Jana und Leon stammen von mir und stehen im Gewächshaus.Bei Jana handelt es sich um eine Kernlose Traube mit für kernlose Sorten sehr großen Beeren.Jana war zum Zeitpunkt der Verkostung ein bischen überreif. Ich habe sie nur für die Verkostung länger hängen lassen.Geschmaklich ist Jana im Vergleich entschieden besser wie Tonia.Leon ist kernarm und war noch nicht vollreif,die Farbe bei Vollreife ist goldgelb.Sie schmeckte trotzdem schon sehr gut. Leon ist eine Sorte die spät reift und lange hängen bleiben kann.(großes Erntefenster) Ob beide Sorten Pilzfest sind muß sich erst in den folgen Jahren zeigen. Im vergleich zu Tonia sind keine Unterschiede festzustellen.Zu den beiden sehr interessanten Sorten kann ich erst im nächsten Jahr mehr sagen, aber es sieht vielversprechend aus.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Eugen † am 24. September 2010, 20:10:03
@ BriTrau:
Sind für Jana weitere Daten bekannt: Herkunft/Züchter, Eltern? Wäre Freilandanbau in günstiger Lage denkbar (Frosthärte)?
@ Werner 987:
zu Rosowi Tschudo: habe 04/09 gepflanzt (1 Rebe) und dieses Jahr erste Kostprobe. Im Frühjahr reichlich Gescheine. Zur Blüte war hier leider extrem kühles, nasses Wetter. Dadurch stark verrieselt. Restbeeren in allen Größen, werden eben erst leicht rosa.
Habe eigentlich günstige Anbaubedingungen (Weinbergslage). Bin etwas überrascht, dass der Reifegrad bei Dir offensichtlich um einiges weiter ist? Mich würden Beerengröße und Erntezeit (Vollreife) bei Dir interessieren.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 24. September 2010, 23:24:18
@ BriTrau

Sind für Jana weitere Daten bekannt: Herkunft/Züchter, Eltern? Wäre Freilandanbau in günstiger Lage denkbar (Frosthärte)?

das sind schon mal die richtigen fragen, willkommen im forum!
in diesem jahr dürfte der anbau unter glas besondere vorteile bieten, was die reife und geschmack betrifft.
kernlose sorten haben ja oft ihre zipperlein - geringe frosthärte und beerengröße, verrieseln...
es wäre zu begrüßen, wenn endlich mal kernlose, unempfindliche sorten ohne foxton auf den markt kämen.
zwecks beurteilung ist ein freilandanbau besser geeignet - freiwillige tester vor!
vlt. kannst du einigen traubenfreunden pflanzen/holz zur verfügung stellen, bilder oder angaben zum beerengewicht sind auch hilfreich. halte uns mit den 2 neuen sorten auf dem laufenden...


@Eugen

meine Rosowoje Cudo ist noch nicht reif, eine wespe hatte aber bereits interesse gezeigt.
die rebe steht windgeschützt, das pfaster in der nähe speichert die wärme.
die trauben sind deshalb nur minimal verrieselt. die ersten beeren haben einen leichten rosa hauch, beerengewicht vermutlich 4 - 5 g. inwieweit sich die beeren in diesem feuchten jahr einfärben bleibt abzuwarten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 27. September 2010, 18:01:02
Hallo
Bei Jana und Leon handelt es sich um Versuchssorten, die erst in diesem Winter ihre Frosthärte beweisen müssen. Beide Sorten werden in diesem Winter an verschiedenen Standorten stehen. Auch die Pilzfestigkeit muss sich erst noch im nächsten Jahr bewähren.
Unter Glas hat sich in diesem Jahr gezeigt was letzendlich etwas taugt und was nicht. Fumosa Alba hat nicht durchgehalten, zu Erntebeginn waren ein Teil der Beeren mit Oidium befallen, wärend eine direkt daneben stehende Arkadia und Juliana keine Probleme machten. Ich bin immer noch auf der Suche nach einer geeigneten Blauen Sorte, Muskat Blue ist zu klein,und eine Kodrianka platzt im Gewächshaus sehr schnell. Wer hat Erfahrungen mit geeigneten Sorten gemacht?
Ein Anbau unter Glas ist völlig anders als im Freiland oder Foliendach. Was bei mir gut funktioniert geht noch lange nicht draußen und umgekehrt geht es genauso.
Wenn " Jana " sich bewährt, hätten wir endlich mal eine kernlose,
gutaussehende Traube mit großen knackigen Beeren und sehr guten Geschmack.
 
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 27. September 2010, 20:40:32
Kannst Du mal Fotos von Jana und Leon hier reinstellen? Ich habs leider nicht zum Ttt geschafft und bin schon etwas neugierig auf die beiden neuen Sorten. Werden Jana und Leon im Stutel aufgepflanzt?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Eugen † am 29. September 2010, 13:17:49
Erste Erfahrungen mit einigen osteuropäischen Tafelreben, die in Deutschland selten angebaut werden

Allgemeines:
Pflanzzeit 04/2009 als Wurzelreben, Freiland, Südhang, windexponiert.
alle Reben zeigen kräftigem Wuchs,
keine Winterschäden trotz langer Kälteperiode außer bei JHD (einige Knospen geschädigt, wurde rückgeschnitten),
Pilzfestigkeit (mit moderatem Spritzen) bei allen Reben gut,
Trauben hängen mit Schutz (Beutel) bis zur Vollreife,
durch die wetterbedingt verspätete Reife ist Geschmack nur bei den frühen Sorten zu beurteilen.

Sortenspezische Angaben :
JHD, Kardinal ASOS, Liwia und Viking tragen noch nicht. Bei den anderen Reben entsprechen Beerengewicht und Traubengröße im 2. Standjahr sicherlich nicht den endgültigen Werten. Die extreme Witterung ( mehrfach mehrtägiger Dauerregen) bietet gute Testmöglichkeiten bezüglich Platzfestigkeit.
Nadeshda ASOS:
Sehr dekorative nahezu schwarze Trauben mit sehr großen Beeren, innen hellfleischig, noch nicht vollreif, Traube locker, Beerengröße gleichmäßig,
die Mehrzahl der Beeren ist witterungsbedingt geplatzt.
Arotschnij:
Sehr dekoratives Aussehen durch kräftiges leuchtendes Rot auf der Sonnenseite, Beeren mittel bis groß, Traube etwas kompakter, Geschmack Durchschnitt: fruchtig und süß, Fleisch fest, platzfest, wird eben vollreif
anfällig für Heuwurm,
Galbena Nou:
Beste Sorte im Test, große,runde grün-gelbe Beeren, Spitzenklasse im Geschmack: würzig, kräftig Muskat, süß, Traube locker, keine Platzer, reift früh
Rosowij Tschudo
hatte kräftig angesetzt, aber durch ungünstiges Wetter während der Blüte stark verrieselt , Beeren sehr unterschiedlich in Größe: mittel bis sehr groß, wird jetzt erst leicht rosa, noch nicht reif, keine Platzer,
Victoria (Russland)
Schön aussehende Traube mit kräftig dunkelroten großen Beeren, Traube locker, aber auch hier ein Großteil der Beeren geplatzt, etwas verrieselt, Reife zeitig, Geschmack würzig, fruchtig, süß.
Karmakod
Ist eine rote Kodrianka mit analogen Eigenschaften: gut aussehende große Beeren in Kodriankaform, Traube eher locker, Beerengröße etwas unterschiedlich, früh reifend, aber leider auch viel geplatzte Beeren.
Solotoi Don
Große Beeren werden eben gelb, Reifezeit mittel, etwas kompakt, kaum Platzer.

Welche Erfahrungen haben andere Weinfreunde gemacht?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 29. September 2010, 20:53:40
Ich habe gestern in VH die Trauben verkostet.

Die ausgewerteten Protokolle erhalte ich erst noch.

Tonia war nun reif. Sehr gut in Geschmack und Konsistenz.
Keine Kerne in den großen bis sehr großen Beeren (ungleiche Beerengrößen).
Große, lockere Trauben. Durchaus auch aromatisch.
Wuchs: Sehr stark, großes, locker stehendes Laub, aus meiner Sicht nicht optimal für Begrünungszwecke. Laub nun unansehlich, voller schwarzer Pünktchen (Mehltauabwehr) und teils schon braun, nix Herbstfärbung kein "goldener Abgang".
Ich würde die nehmen!
Und die hingen auch draussen noch ansehnlich!

Palatina wäre sonst super, hat aber des öfteren wegen Frostschäden enttäuscht, so auch bei mir an der Terrasse.

Der Rest an Sorten war ok., Muskat Bleu immer noch hervorragend, trotz Kerne und Haut. Das lange Erntefenster.

Katharina war optisch der Knaller, sonst nicht so.

Kischmisch war schön, wenn auch etwas klein an großen Trauben und pappsüß.

Dieses Jahr Reifezeiten verspätet und unregelmäßig.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 30. September 2010, 17:05:23
  1 Platz für Flora
2.Juliana
3.Viktoria(russ) (geplazt)
4.Livia
5.Mir
6.Sinelosij
7.Elegant swerhrannij
8.Serafimowskij (geplazt)
9.Piroschka
10.Himrod
11.Kischmisch lutschistij (geplazt)
12.Canadice
13.Maglisina
14.Irinka
15 Muskat Zaporozkij
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Eugen † am 30. September 2010, 21:38:02
@ Jacob
Kannst Du etwas zur Sorte Sinelosij sagen (wie russisch geschrieben)?
Was ist in Deiner Liste berücksichtigt: nur Geschmack oder Gesamturteil wie z.B. im Stutel?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 03. Oktober 2010, 16:11:18
Ich möchte Euch an meinen Beitrag 725 erinnern, in dem es darum ging, für welche Sorten Ihr Anbauerfahrungen der LWG Bayern wünscht. Ich möchte die Liste abschließen und an Hr. Engelhart schicken.

Also - bitte Eure Wünsche offen oder als PM an mich senden!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 05. Oktober 2010, 04:39:52
@ Jacob
Kannst Du etwas zur Sorte Sinelosij sagen (wie russisch geschrieben)?
Was ist in Deiner Liste berücksichtigt: nur Geschmack oder Gesamturteil wie z.B. im Stutel?

Eugen schau mal hin.
http://vinograd7.ru/forum/viewtopic.php?f=73&t=1940
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 08. Oktober 2010, 19:22:25
Galbena Nou:
Beste Sorte im Test, große,runde grün-gelbe Beeren, Spitzenklasse im Geschmack: würzig, kräftig Muskat, süß, Traube locker, keine Platzer, reift früh
Rosowij Tschudo
hatte kräftig angesetzt, aber durch ungünstiges Wetter während der Blüte stark verrieselt , Beeren sehr unterschiedlich in Größe: mittel bis sehr groß, wird jetzt erst leicht rosa, noch nicht reif, keine Platzer,
Victoria (Russland)
Schön aussehende Traube mit kräftig dunkelroten großen Beeren, Traube locker, aber auch hier ein Großteil der Beeren geplatzt, etwas verrieselt, Reife zeitig, Geschmack würzig, fruchtig, süß.

Galbena Nou:
ich kann mich nicht mehr genau an einen beitrag im Ukrainischen forum erinnern, reifen die beeren in der traube gleichmäßig?

Rosowoje Tschudo:
einige beeren sind nach dem dauerregen geplatzt, noch nicht reif.

Victoria (Russland):
war eigentlich favorietisiert für meine zukünftige pflanzung, aber platzende beeren ziehen die wespen magisch an...schade.

Pamiat Negrula ist reif. reifebeginn von Fanny und Katharina. K. wieder mit stiellähme (habe die Mg-düngung verpasst). Georg und Frumoasa Alba kommen dem reifetermin näher. die späteste sorte in diesem jahr ist M.Hamburg - hier wird es sehr knapp.

geschmacklich am besten sind heuer(abgesehen von M.Hamburg) unter den blauen sorten Festivee und Pamiat Negrula.
unter den hellen sorten sind Naranczizu und Garant führend, die außerdem lange am stock verbleiben können.
die größten beeren habe ich an Arkadia, FVR 7-9, Frumoasa Alba, Festivee und Piesnia festgestellt.

Gunnesch ist kandidat für die rodung. bei vollreife verschwindet der fremdton. leider sind zu diesem zeitpunkt keine verwertbaren trauben mehr vorhanden - wespen und platzende beeren.
erstmals seit 20 jahren war die freistehende Mitschurinski geschmacklich enttäuschend - wässrig und fuchsig.
als gewinner in diesem ungünstigen jahr haben sich Festivee und Naranczizu erwiesen.

[td]

Fanny 03.10.

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[td]

Festivee 03.10.

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FVR 7-9 03.10.

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Georg 03.10.

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[/table]

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M.Hamburg 03.10.

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Naranczizu 03.10.

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Pamiat Negrula 03.10.

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Rosowoje Tschudo 03.10.

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[/table]

Ich möchte Euch an meinen Beitrag 725 erinnern, in dem es darum ging, für welche Sorten Ihr Anbauerfahrungen der LWG Bayern wünscht. Ich möchte die Liste abschließen und an Hr. Engelhart schicken.

die Wolf-sorten Stefanie, Christina, Anja, Moritz, Nicole und Heike würden mich interessieren, weiterhin Wostorg, Galbena Nou und Vera.
der foxton wird ja unterschiedlich wahrgenommen oder vermutet - was sagen die experten diesbezüglich zu Vera.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 08. Oktober 2010, 21:49:14
@werner987

Deine Trauben sehen für dieses Jahr gar nicht schlecht aus. Wie war Dein Spritzprogramm?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 08. Oktober 2010, 23:13:12
je nach anfälligkeit habe ich 2 - 4 mal verd. milch angewendet. an Georg und Garant wurde nur die traubenzone 1 mal gespritzt.
behandlungen gegen pero nehme ich schon seit jahren nicht mehr vor. in diesem jahr wären sie zweckmäßig gewesen, besonders Mitschurinski war betroffen. die jungreben spritzte ich 2 mal mit braunalgenextrakt (stärkungsmittel mit leichter pero-nebenwirkung).
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: avz am 09. Oktober 2010, 17:52:45
was für ein mischungsverhältniss benutzt du mit der milch? hilft das wirklich und wie/warum? wann, wogegen und was (blätter/trauben) spritzt du?

ich hab zwar jeweils eine regent, phoenix und königliche esther, aber lasse sie nur an der hauswand wachsen. leichte ansätze von mehltau sind immer mal wieder zu erkennen.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 09. Oktober 2010, 19:07:47
@werner987

Für Dein Spritzprogramm sehen Deine Trauben sehr gut aus. Bedingt durch das verregnete Wetter hatte ich dieses Jahr massive Pilzprobleme aller Art, insbesondere Botrytis, Große Mengen Wespen und ein paar Amseln haben kräftig geholfen. Dabei habe ich bis auf Rhea nur pilzfeste Sorten und gerade Rhea steht noch ganz gut.

Dabei habe ich etwas "engagierter" als Du gespritzt, aber für dieses Wetter eben zu zurückhaltend. Gegen Botrytis habe ich zweimal mit Teldor gespritzt, aber die Wirkung war enttäuschend. Nächstes Jahr nehme ich Switch.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Eugen † am 09. Oktober 2010, 20:54:48
Ich kann Dietmar nur zustimmen: für Tafelreben war in meiner Ortslage (Sachsen) dieses Jahr das ungünstigste seit denkbarer Zeit. Vor allem der letzte einwöchige Dauerregen führte mehr oder weniger zum Platzen der meisten reifen Trauben (die zeitigen Sorten waren zum Glück schon ohne Probleme geerntet).
Von den Betroffenen waren Druschba, Galbena Nou, Kings Ruby, Jakobsberger, Festivee, Birstaler Muskat, Pölöskeier Muskat noch akzeptabel, ebenso Spätsorten wie Trollinger, Ganame, Rosowi Tschudo, Angela, Moldawa, Sophie. Hervorragend ohne jede Schäden Original (Original ist aktuell noch nicht rosa, aber trotzdem schon essbar süss).
Stark betroffen waren auch bisher immer stabile Sorten wie Gutedel (!), Orangentraube, Century, Ontario, Pamiat Negrula...
Total versagt haben durchweg alle Franzosen.
Ich bin am Überlegen, zukünftig bei ähnlichen Situationen behelfsmäßig Regenschutz einzusetzen. Hat jemand Erfahrungen?
@ Werner987
Das beste Mittel gegen Vögel und Wespen ist immer noch das Anbringen von Beuteln, das Hängenbleiben bis Vollreife ermöglicht. Bei mir am Waldrand für besonders wertvolle Trauben unentbehrlich. Ich nähe die Beutel selbst aus Fenstergaze (Glasfaser).
Galbena Nou ist bei mir übrigens gleichmäßig ausgereift, Beerengröße (erste Ernte) etwa 5g, einschl. einiger weniger kleinen Beeren.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Bernd K. am 12. Oktober 2010, 23:11:14
Hallo Zusammen,

bin neu in diesem Forum und wohne in Karlsruhe. Hervorragend getragen - trotz schlechtem Wetter und ohne jegliche Spritzung - hat bei mir dieses Jahr wieder Festivee. Auch gesund blieb Suffolk red, allerdings bleiben bei mir immer die Beeren sehr klein. Ein Totalausfall war dieses Jahr Suzi (nicht ausgereift).

Gruß

Bernd
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 13. Oktober 2010, 08:35:41
Hallo! Wer mir eine PM mit seiner email-Adresse schickt, erhält von mir eine vorläufige Auswertung des Tafeltraubentages 2010.
Welches Dateiformat wünscht Ihr: xlsx, xls oder pdf? Bei der Konvertierung kann es zu geringfügigen Qualitätseinbußen gekommen sein.

Ich bitte die Empfänger der Auswertung, diese Daten nicht zu veröffentlichen bzw. weiter zu verbreiten, da ich der LWG nicht ins Gehege kommen will. Die LWG veröffentlicht die Auswertung voraussichtlich im Dezember auf neu gestalteten Tafeltraubenseiten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 13. Oktober 2010, 21:36:55
@kemoli

Du hast Deine email-Adresse vergessen. Ohne diese kann ich Dir die Datei nicht zusenden.

____________________________________________________

Sollte jemand Probleme haben, die Datei zu öffnen, bitte Rückinfo.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: kemoli am 13. Oktober 2010, 21:56:19
Dietmar
habe meine email adresse geschickt,danke
finde diesen forum wirklich toll...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 14. Oktober 2010, 08:11:13
@kemoli

Ich begrüße Dich in diesem Forum und hoffe, dass Du viel Freude hast und auch eigene Beiträge postest.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: vilu am 15. Oktober 2010, 00:24:58
 Wer kann mir helfen? Im dieses Jahr fast alle meinen Reben stehen mit Oidium und Pero anfälig. Was für Mittel kann ich verwenden schon im Herbst? Ich habe merere Mittels gekauft und benutzt bis zu Mitte Juli , dann mit Wartezeit unmöglich. Meine Einjärige - Garold, Krasotka, Blestjastschij, Ksenija,Tason,Anjuta,Wodograj, Gurman, Liwija - noch nicht krank, nur ganz seltene Blätter nicht in Ordnung. Mit welche effektiwe Mittel kann ich spritzen, um Kleinen nicht zu beschädigen( noch nicht gut verholzt) und dabei Krankheiten zu beseitigen. Und was im Früling muss ich machen, dass gesund sie austreiben? Ich spritze mit Cupfer for dem Knospenausbruch. Gibt s noch Mittel mit Eisen, aber weis nicht wo finden. Danke voraus.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 15. Oktober 2010, 12:01:19
Fragen an die Gewächshauswinzer:

1. Irgendwie kommen mir die angebotenen Gewächshäuser für den Tafeltraubenanbau zu niedrig vor (Seitenhöhe meist nur um die 1,6 m). Welcher Gewächshaustyp wäre geeignet? Anbieter? Internetadresse? Glas oder Kunststoffscheiben?

2. Welche Erziehungsform ist für das Gewächshaus sinnvoll?

3. Was muss man sonst noch bei der Wahl bzw. dem Kauf eines Gewächshauses für den Tafeltraubenanbau beachten?

4. Gibt es Besonderheiten zum Anbauregime zu beachten?

5. Um wieviel Wochen verkürzt sich in etwa die Reife? (wichtig für Sortenwahl)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 15. Oktober 2010, 16:27:07
Hallo Dietmar,

ich glaube, bei diesen Gewächshaus-Typen könntest Du dich austoben

http://www.poppen-gmbh.de/produkte.php

http://www.kammlott.info/46.0.html

http://www.gamoni.de/gewaechshaeuser/gewaechshaeuser-rion/rion-pl40-prestige-serie-alles-inklusive.html

http://www.gewaechshaus-goermann.de/vario-i.html

Gruß Sandor

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 15. Oktober 2010, 19:18:19
Hallo Dietmar
Tafeltrauben im Gewächshaus anbauen ist völlig anders als im Freien oder mit einer Überdachung. Ich betreibe den anbau seit 6 Jahren auf 2000 qm und muss immer noch neue Erfahrungen machen.In jedem Jahr treten neue oder alte Probleme auf,sei es wie im letzten Jahr die wespenplage oder in diesem Jahr der verspätete Oidium befall.Du solltest auf keinen Fall das Gewächshaus zu niedrig bauen, seitliche Höhe der Rinnen mindestens 2,20 mtr.Wenn alles zu klein ist und das Haus zu niedrig bekommst du nur Probleme mit Pilzkrankheiten,da helfen auch die PWI Sorten nicht.Sehr wichtig ist vor allem die Sortenwahl.Ich bin bis heute ständig am ausprobieren.Zur Zeit stelle ich auf Tonia, Jana, Leon, Red Globe um.Arkadia und Juliana werde ich belassen. Meine Hauptertragssorte ist im Moment Laekemont. Du kannst dir ja mal den Anbau in Holland im Internet ansehen da mit du überhaupt einen Eindruck von Tafeltraubenanbau im Gewächshaus bekommst.Wenn Du noch Fragen hast bitte melden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 15. Oktober 2010, 19:31:23
Hallo,

hier noch ein Bild der Sorte "JANA".

Viele Grüße

BriTrau
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 15. Oktober 2010, 19:38:42
Hallo,

und hier noch ein Bild der Siegertraube "TONIA" des Tafeltraubentages in Veitshöchheim.

Viele Grüße

BriTrau


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 15. Oktober 2010, 20:15:13
@britrau

Tolle Bilder!

Zitat
Du kannst dir ja mal den Anbau in Holland im Internet ansehen

Hast Du gute Links?

Zur Wespenplage:

Obwohl kalt und nass, hatte ich dieses Jahr eine enorme Wespen- und Hornissenplage, verbunden zusammen mit dem nassen Wetter mit Botrytis als Folge. Ich hatte viele Wespenfallen aufgehangen, die in kürzester Zeit voll waren. Trotzdem bevorzugten viele Wespen die meist noch unreifen Trauben, anstatt das süße Lockmittel. Ich hatte auch Ärger mit Vögeln (Amseln), die fast alle kleinen Beeren wegpickten, die nicht schnabelgerechten großen Beeeren jedoch hängen ließen.

Ich dachte, der Vogel- und Wespenplage könnte man mit einem Gewächshaus Herr werden, wenn dieses wespendicht ausgeführt ist und alle Belüftungsöffnungen mit Gaze verschlossen sind?

Der Hauptgrund für das Gewächshaus ist jedoch die Klimaabkühlung der letzten 5 Jahre. Viele Sorten werden bei mir nicht mehr reif, nur noch frühe und sehr frühe und das, obwohl ich am Rande eines Weinbaugebietes wohne. Zudem sind die Winter deutlich kälter geworden, so dass immer wieder Reben ganz erfrieren oder zumindest bis zur Veredelungsstelle zurück, selbst relativ harte osteuropäische Sorten. Mit dem Gewächshaus verbindet sich die Hoffnung, dass ich zumindest Temperaturen unter -15 °C vermeiden kann.

Ich habe noch eine ausgefallene Frage: Reben bekommen doch sehr tiefe Wurzeln, z.B. ab dem 3. Pflanzjahr. Das Grundwasser bei mir ist je nach Jahreszeit ca. 1,5 ... 2,5 m tief. Muss man da bei älteren Reben überhaupt noch bewässern?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 15. Oktober 2010, 20:18:04
@britrau

Sehe ich das auf dem Bild richtig - Du praktizierst im Gewächshaus eine T-Erziehung?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Zwiebelchen am 15. Oktober 2010, 20:36:14
Ich benötige mal Eure Fachkompetenz.
Wir sind letztes Jahr nach Schwaben gezogen. An der Veranda wachsen 2 Weinstöcke, sicher schon so an die 10 Jahre. Sie tragen eine Unmenge von blauen Trauben. Wir wohnen 500 m hoch also nicht mehr im Weinanbaugebiet. Die ersten Trauben sind unter dem Verandadach schon Mitte August reif. Die Trauben sind dunkelblau mit hellem Fruchtfleisch, sehr dünnschalig und mit wenig Kernen. Der Wein wird nicht gespritzt und auch wenig zurückgeschnitten und soll nach Aussagen der Vermieter jedes Jahr so kräftig tragen.
Laut den Beschreibungen habe ich an die Sorte Königliche Esther gedacht. Kann sie es sein oder gibt es andere Vorschläge?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 15. Oktober 2010, 20:36:43
Hallo Dietmar
Der Anbau meiner Trauben ist in Pergolarform. Eine Rebe deckt jeweils 9 qm. = 3x 3 mtr. alles andere wäre zu dicht, hier noch mal der hinweis auf Holand, zu finden unter Westlandse Druif bei Googl.


MfG Britrau
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 15. Oktober 2010, 21:47:02
@britrau

Ich habe mir gerade diese Internetseiten angesehen. Ich bin richtig neidisch. Aber Holland hat eben viel mildere Winter als Dresden - eigentlich gar keine richtigen Winter. Da ist auch die Heizung von Gewächshäusern viel billiger und die Vegetationsperiode viel länger.

Und Erfahrungen im Gewächshausanbau hat Holland unheimlich viel. Schließlich kommt ein großer Teil unseres Gemüseangebotes von dort. Es muss auch viele Baumschulen und sonstige Zuchtbetriebe geben, da vieles in unseren Gartenmärkten ebenfalls aus Holland kommt. Leider ist das meiste davon unseren Wintern nicht gewachsen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 16. Oktober 2010, 19:44:02
Ein kurzer Rückblick auf das Weinjahr:

Mein Frühburgunder hatte das erste Mal (steht schon 7 Jahre) Oidium. Aber gleich so heftig, dass ca. 90% der Ernte verloren waren. Vom Rest haben sich die Wespen 8% geholt. Selbst den zwischenzeitlich angebrachten Schlauchverband haben sie durchgefressen. Die 2% waren sehr gut.

Der Oidium-Druck war so groß, dass meine benachbarte Muscat bleu und meine Festivee massiv befallen wurden. Die letzten Muscats sind gar nicht mehr reif geworden. Hab's einfach zu spät bemerkt. Werde es nächstes Jahr mal mit verdünnter Milch versuchen, weil sicher auch eine Menge Sporen überwintern.

Überhaupt Wespen. Hier habe ich die Theorie, dass die dieses Jahr deshalb so schlimm waren, weil es ohnehin ein schlechtes Obstjahr war. D.h. die mutmaßlich gleiche Menge Wespen wie im Vorjahr musste sich auf weniger Ost verteilen. Das Ergebnis haben wir gesehen. Sogar grüne Trauben bei den Blauen wurden nicht verschont.

Druschba hat noch nicht getragen, aber ohnehin ziemlich gekümmert. Scheint eine Mimose zu sein. Helena hat ein paar Träubchen gehabt - wunderbar. Gänsfüßer, Venus und Karmel waren noch im ersten Jahr. Wachstum war gut, hatten halt leider noch keine Trauben. Vielleicht kann ich nächstes Jahr berichten. Mir ist im dritten Jahr an einem nicht optimalen Standort (Bauschutt im Untergrund) und hat schöne lange Triebe ausgebildet. Das wird nächstes Jahr bestimmt was.

Galanth war top. Drei Trauben, alle gesund. Kann es sein, dass der (zarte) Muskat-Geschmack bei Vollreife verschwindet?

Mitschurinski war zuverlässig und auch geschmacklich sehr gut. Wird wohl zu einem meiner Lieblinge.

Im Frühjahr habe ich mir einen Blauen Bernburger abgeholt. Leider war er weit runter gefroren. Er hat zwar an der Veredelungsstelle noch ausgetrieben, aber bin mir nicht sicher, ob es sich um die Unterlage oder die Sorte handelt.

Sehr gut angesetzt hatte Regent, er bekam aber dann ebenfalls Oidium, wenn auch in etwas abgeschwächter Form. Es dauert lange und man muss Geduld haben, bis die Traube wirklich schmeckt, dann wird sie aber schön süß. Nur die etwas zähe Haut stört. Leider aber die Wespen nicht.

Nächstes Jahr kann es eigentlich nur besser werden. Jetzt hoffe ich auf einen nicht zu scharfen Winter. Zwar sagt eine Langfirstprognosen auf donnerwetter.de eher das Gegenteil ("Russische Meteorologen erwarten sogar einen extrem kalten Winter"), aber ich verlass mich mal auf jene, die da sagen, dass diese Langfristprognosen viel zu unsicher sind. Wir werden sehen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: kemoli am 16. Oktober 2010, 21:55:09
habe die erdbeertraube seit 11 jahren,wieder gesund wie immer,venus erste mal
getragen,anfang september reif,gelber augusteller und bianca ende august,georg erste mal ertrag,mitte september reif,romulus und perle von zala nicht reif geworden,pölöskei ende september,nelly mitte september,

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 16. Oktober 2010, 21:59:51
@botaniker
Zitat
...Mein Frühburgunder hatte das erste Mal (steht schon 7 Jahre) Oidium....

heißt das, daß die sorte bei dir ohne jeden oidiumschutz so lange befallsfrei war?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: kemoli am 17. Oktober 2010, 12:58:09
erdbeertraube seit 11 jahren ohne oidiumschutz kein befall
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: kemoli am 17. Oktober 2010, 13:04:52
könnte mir einer sagen,wo ich die kernlose "TONIA" kaufen kann?DANKE....
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 17. Oktober 2010, 13:07:21
Hier bekommst du sie:

http://www.kimmig-reben.de/
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 17. Oktober 2010, 13:56:17
@max

ja, genau deshalb habe ich übersehen, dass ich bei den ersten Symptomen schneller reagieren hätte müssen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 17. Oktober 2010, 22:49:10
gegen 22.00 uhr habe ich 1 grad wärme draußen gemessen.
über nacht werden die blätter der ungeschützt stehenden reben vermutlich erfrieren - der himmel ist wolkenfrei.

Georg ist hier ab dem 15. oktober genußreif geworden - kerngesund. :D
an Frumoasa Alba und Garant breitet sich botrytis aus - zeit zum ernten. F.A. fehlt noch ein quentchen süße, ggf. werde ich sie an einen besseren standort umsiedeln müssen.
nachdem bereits im vergangenen jahr die reife von M.Hamburg gerade noch erreicht wurde sieht es momentan bescheiden aus. ich kann nur hoffen, daß die blätter im schutz der hauswand noch einige zeit ihre arbeit verrichten können.
ohne qualitätsverlust hängen noch einige trauben von Festivee und Naranczizu an den rebstöcken. 8)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: vilu am 22. Oktober 2010, 09:16:03
Wer hat Reben: Velika, Elma, Eva, Afrodita? Und wenn sie schon tragen, könnten sie bitte Geschmack beschreiben und Resistenz?
Danke.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 22. Oktober 2010, 22:08:36
Nun ist die Saison praktisch vorbei. Es war ein mieses Tafeltraubenjahr. Ein langer, kalter Winter, ein verregnetes Frühjahr, ein Hitzeperiode und dann eine lange verregnete und kühle Witterung ab Sommermitte.

Pero, Oidium und insbesondere Botrytis, unterstützt durch Platzen der Beeren und Wespen - die Welt der Tafeltrauben ist durcheinander gekommen. Manche Sorten konnten dem konzentrierten Übel halbwegs trotzen, aber manche Sorten, von denen man es nicht erwartete, haben dieses Jahr total versagt.

Meiner Meinung nach ist es an der Zeit, unsere Erfahrungen auszutauschen.
 Welche Sorten kamen wie mit den Widrigkeiten zurecht? Welche Maßnahmen leitet Ihr aus den gemachten Erfahrungen für das nächste Jahr ab?

Ich schlage vor, dabei auf die Anbauweise, z.B. Freistehend, Überdachung, Gewächshaus usw. einzugehen.

Ja, ich war überrascht zu hören, dass es auch Probleme im Gewächshaus gab. Manche Sorten eignen sich fürs Gewächshaus und manche machen große Probleme, z.B. Platzen der Beeren.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 23. Oktober 2010, 12:18:13
Ich hab ja nicht so viele Trauben. Ort ist Norddeutschland.
- Himrod, am Gartenschuppen (= nicht überdacht, aber Wand im Rücken): Gesund, Trauben wurden reif, allerdings sehr spät
- Muskat Nay, freistehend. Gesund, gut getragen, wurde aber nicht reif, Trauben groß, sauer.
- Gelber Augusteller, freistehend, gesund, hat aber nicht geblüht.
- Reform, Hauswand, gesund, hat nicht geblüht
- Pamiat Negrula: Pergola, gesund, hat nicht geblüht

Also: vom Blatt sind alle gesund geblieben, sind gut gewachsen. Die meisten haben aber nicht getragen. Die bekommen noch eine Gnadenfrist, aber wenn sie nächstes Jahr immer noch nicht blühen, fliegen sie raus.
Muskat Nay hat jetzt das 3. Jahr getragen, die letzten Jahre konnte ich nicht probieren, weil mein Sohn schneller war, dieses Jahr sind sie sauer und schmecken überhaupt nicht. Muskat war nicht zu schmecken. Die Beeren sind recht groß, haben aber auch große Kerne. Wenn sie mir nächstes Jahr nicht schmecken, muss sie auch gehen.
Ich habe jahrelang Päppelpflanzen, Pflanzen, die mir nicht gefallen, usw. behalten - inzwischen habe ich die Nase voll.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: neckartaler am 23. Oktober 2010, 18:13:48
Erst mal Hallo und ein Lob an das Forum - wirklich toll.

Ich plane im Frühjahr eine Neupflanzung von Tafeltrauben (Südwand, Pergola/Galerie, wahrscheinlich 2 weiß, 2 blau). Nun habe ich zwar schon öfters gelesen, daß Muscat Garnier die bessere Muscat bleu sein soll, nur finde ich keine Bezugsquelle für die Rebe. Kann mir jemand sagen, wo ich die kaufen kann?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: monfortino am 23. Oktober 2010, 18:44:56

Meiner Meinung nach ist es an der Zeit, unsere Erfahrungen auszutauschen.
 Welche Sorten kamen wie mit den Widrigkeiten zurecht? Welche Maßnahmen leitet Ihr aus den gemachten Erfahrungen für das nächste Jahr ab?

Ich schlage vor, dabei auf die Anbauweise, z.B. Freistehend, Überdachung, Gewächshaus usw. einzugehen.


also:
Standort: Nordtirol

Muskat Bleu: Südwand, rel geschützt: gesund in jeder hinsicht, ernte 10.9. perfekte reife
Esther: freistehend, gesund, Ernte: 24.9., perfekt reif und aromatisch, herrlich
Gutedel weiß: nicht gespritzt wie schon in den letzten 12 Jahren, heuer Totalausfall, Oidium, Pero ohne Ende, werd ich ganz zurückschneiden und doch ein Minimalprogramm fahren im nächsten Jahr
Lidi: freistehend, nicht ausgereift, abgerntet heute, kaum Süße, schade

hab heuer einige spätere sorten gepflanzt (Frumoasa, pölösky muskotaly, juliana) und weiß nicht ob ichs bereuen soll...aber es kann ja nicht jedes jahr so sein wie das heurige
gruß aus tirol
herbert
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 23. Oktober 2010, 20:30:01
Nun habe ich zwar schon öfters gelesen, daß Muscat Garnier die bessere Muscat bleu sein soll, nur finde ich keine Bezugsquelle für die Rebe. Kann mir jemand sagen, wo ich die kaufen kann?

willkommen im forum!
meinen M.Garnier hatte ich von dort bezogen:

Hermann Jäger
Rheinstr. 16
55437 Ockenheim
Tel.: 06725-2330
email-Adresse (des Sohnes): jaegerwein@web.de


hab heuer einige spätere sorten gepflanzt (Frumoasa, pölösky muskotaly, juliana) und weiß nicht ob ichs bereuen soll...aber es kann ja nicht jedes jahr so sein wie das heurige
gruß aus tirol
herbert

der golfstrom ist ein bedeutender klimafaktor in europa, momentan hat er sich um ca. 30% abgeschwächt.
es könnte erneut ein kalter winter bevorstehen. Österreich liegt aber etwas weiter vom einflußgebiet dieser warmen meeresströmung entfernt als Deutschland...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 24. Oktober 2010, 02:08:51
@mutabilis
Wenn schon Himrod sehr spät reif wird bei dir, dann wird Pamiat Negrula im Dezember reif. ;D
Besser wird Wostorg sein,oder Muramez.
Wostorg für kalte klima,sommer deutlich besser.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 24. Oktober 2010, 09:50:13
Na, ich hoffe, der nächste Sommer wird besser.
Eigentlich sind wir klimatisch nicht sooo benachteiligt. Aber der Sommer dieses Jahr fand 3 Wochen im Juli statt. Danach hatten wir Temperaturen bis max. 24 Grad (im August!), meist dümpelte es bei 20 Grad herum mit sehr wenig Sonne, oft Regen. Es war ein mieses Jahr für alle beteiligten.
(die Rosen haben kaum nachgeblüht, stehen schon lange nackt da, die Stauden haben sich in kürzester Zeit im Juli verausgabt, waren dann nur noch grün und jetzt im Herbst blüht es auch nicht üppig. Die Dahlien sind nicht in die Puschen gekommen, Gladiolen kamen erst Anfang September, und erntetechnisch war es ja auch nicht spektakulär.)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 24. Oktober 2010, 19:23:39
mit richtigem pflanzenschutz, laubarbeiten zur rechten zeit, förderung der lockerbeerigkeit und etwas glück konnte man auch in diesem jahr gesunde trauben erzeugen, wenn auch in geringer menge.
hier sind meine von gestern früh, kurz vor der lese.
trauben:reif aber hohe säure, fast keine botrytis, mittlere süße.
ergibt evtl. einen wein mit langer reifezeit.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: caro. am 24. Oktober 2010, 21:58:37
Ich habe noch eine frühreifende Sorte die nicht abgeerntet ist an einer Ostwand.
Sauer sind die Träubchen jetzt nicht mehr - reif aber auch nicht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 24. Oktober 2010, 22:09:18
Hat jemand von euch die Sorte Attila, wenn ja würde gern ein paar Edelreißer haben übernehme auch die Versandkosten.
Viele Grüße Matthias
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 02. November 2010, 17:37:35
Hallo

Wer hat schon mal mit Pflanzenstärkungsmitteln gearbeitet u.a. mit "Phosfik"
und hat Ehrfahrungen damit gemacht. Mich würde auch die Aufwandmenge sehr interessieren?

Grüße aus dem Münsterland und es wird alles nur besser!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 02. November 2010, 20:32:17
Phosphit soll 0,75 %ig gespritzt werden, d.h. 37,5 ml pro 5 l Wasser.

Ph. ist ein nicht übermäßig starkes Mittel gegen Pero.

Geeignet bzw. positiv:

- geringer Befallsdruck
- relativ trockenes Wetter
- keine Wartezeit, also einsetzbar, wenn andere Mittel nicht mehr möglich sind
- Piwis
- ca. 1 Woche Schutz an Stellen, die tatsächlich gesprüht wurden. Trocken gebliebene Stellen sind nicht geschützt
- geeignet für unter Dach und im Gewächshaus, da dort der Befallsdruck für Pero niedrig ist und kein Regen abspült

Problematisch:

- bei nicht-Piwis und hohem Befallsdruck (zu schwach)
- Regen spült Schutzschicht ab, d.h. nach stärkeren Regen muss erneut gespritzt werden - daher nicht geeignet für längere Regenperioden
- ist nicht systemisch
- weniger geeignet in niederschlagsreichen Gebieten


Ich setze deshalb Phosfit nur im Monat vor dem Reifetermin ein, wenn nichts anderes mehr geht. Dann ist Ph. und Molke besser als gar nichts. Ph. wirkt zwar bei jungen Blättern besser, also in der ersten Vegetationshälfte, aber da ist es für meine Erfahrungen zu schwach im Vergleich zu richtigen Spritzmitteln, die man da noch einsetzen kann.

Wer rein biologisch anbauen will, kann zuerst "Kupfer" einsetzen und in der letzten Zeit Phosfit.

Meines Wissens nach kann Phosfit mit Molke gemischt werden, auch mit Netzschwefel und Blattdüngern. In manchen Beiträgen liest man aber, dass Ph. nicht zusammen mit synthetischen Fungiziten ausgebracht werden soll, da es chem. Reaktionen geben könnte.

Molke gegen Oidium scheint nicht so leicht durch Regen abgewaschen zu werden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 06. November 2010, 22:29:32
neben phosphit gibt es auch andere stärkungssmittel, die phosphorige säure (Phosphonsäure) enthalten.
die anwendung bis erbsengröße der beeren scheint erfolgversprechend, weil der wirkstoff in der hauptwachstumsphase über den saftstrom auch in die triebspitze transportiert wird.
mit nachlassendem wachstum (ältere blätter) sinkt anscheinend das aufnahmevermögen für phosphorige säure.

http://www.landwirtschaft-bw.info/servlet/PB/-s/i0ecm71fpv769p403lh54hs25mg0tns/menu/1167355/index.html
http://www.laimburg.it/de/pflanzenschutz/569.asp?redas=yes&somepubl_action=300&somepubl_image_id=183549

interessant wäre eine kostengünstige bezugsquelle, vlt. kennt jemand eine solche.
phosphorige säure wird in China in rauhen mengen hergestellt... ;)

http://www.ecvv.com/product/1825539.html
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 07. November 2010, 10:54:51
Hat jemand von euch die Sorte Attila, wenn ja würde gern ein paar Edelreißer haben übernehme auch die Versandkosten.
Viele Grüße Matthias

gestern hatte ich in einem benachbartem thread auf hood.de verlinkt und heute intensiver die seite betrachtet.
dort wird neben vielen anderen raritäten auch Attila angeboten.

"Lauras-Pflanzenvertrieb" ist vermutlich mit "PflanzenSpezl" identisch, auch unter eBay present...
die preise sind recht günstig - vlt. kann jemand seine erfahrungen mit diesem pflanzenversender mitteilen.

http://www.hood.de/auction/40088294/weinrebe-attila-vitis-vinifera-.htm
http://www.hood.de/browse/8113/obst.htm
http://pflanzenspezl.de/pflanzen/weinreben--24/sorten.html
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 08. November 2010, 17:19:51
@ Werner
Danke für den link, habe mir eine auf das Frühjahr bestellt.
Viele Grüße
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Eugen † am 11. November 2010, 10:14:52
Einige Sorten sind aktuell noch gut zu geniessen. Dazu gehört Ganame. Normalreife Mitte September, kann ohne Nachteile hängen, bis stärkere Fröste kommen. Voraussetzung ist Schutz gegen Vogelfrass (Netze oder Beutel).
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Eugen † am 11. November 2010, 10:23:19
noch einmal Ganame
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Felix am 12. November 2010, 17:06:06
Hallo Werner987,

Pflanzenspezl ist übrigens nicht mit Lauras Pflanzenversand identisch. Es handelt sich lediglich um einen Großkunden der bei Pflanzenspezl bezieht.

Viele Grüße

Felix
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 12. November 2010, 23:05:09
@Felix

danke für deinen hinweis!
da die quelle jedoch in beiden fällen die selbe ist kann man mit vergleichbarem pflanzenmaterial rechnen.
habe eben die werbung von PflanzenSpezl in garten-pur entdeckt - vermute daher gute qualität.


@Eugen

Ganame wurde von dir mit weitgehend resistent beschrieben.
in diesem verkorksten weinjahr waren die reben besonders krankheitsgefährdet.
die anfälligkeit im vergleiche zu anderen sorten, der standort (freistehend oder geschützt) und dein evt. spritzprogramm wären für trauben-fans sicher interessant.
ich hoffe, wir können einige stille mitleser dazu bewegen, über ihre eigenen, guterhaltenen traubensorten zu berichten. ;)

an meinen rebstöcken hängen auch noch trauben - Georg, Festivee, halbreife M.Hamburg.
eine kleine traube von FVR 7-9 unterziehe ich ebenfalls einem haltbarkeitstest.
am 23. oktober waren bei mir noch folgende sorten verfügbar:



Weinlese 23.10.2010

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 25. November 2010, 18:52:12
Hallo Tafeltraubenfreunde

Wer hat schon mal "Magdalena" vertrieben von Ahrenz u. Sieberts ist blau und kernlos ausprobiert.


Gruß aus dem Münsterland Britrau
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 05. Dezember 2010, 09:22:26
Herr Engelhart von der LWG Bayern war so nett, mir und damit uns die diesjährigen Erfahrungen am Standort Stutel mit verschiedenen Tafeltraubensorten mitzuteilen. Dafür recht herzlichen Dank!
In diesem Jahr waren ja extreme Witterungsbedingungen. Er wies darauf hin, dass schon kleine Änderungen des Mikroklimas zu einer anderen Pilzanfälligkeit führen können. Es wäre nett, wenn Ihr Eure eigenen Erfahrungen mitteilt (inklusive Anbauweise und Spritzprogramm).

Hier die Erfahrungen aus Stutel bei Würzburg:

zum Tafeltraubenanbau in Veitshöchheim kann ich Ihnen folgende Erfahrungen berichten.

Der kalte und feuchte Mai, sowie der extrem nasse August (mit über 200 mm Niederschlag) hat dem noch recht jungen Tafeltraubenanbau die Grenzen aufgezeigt.
Seit 2 Jahren praktizieren wir Bio-Pflanzenschutz und wollen ihn auch in Zukunft beibehalten, weil wir nur mit Bio-Tafeltrauben sehr gute Marktchancen in Deutschland haben.

Im Freilandanbau haben sich Muscat Bleu und Venus als beste blaue Sorten bewährt. Bei den weißen Sorten sind die besten Sorten Birstaler Muskat und Fanny. Palatina hat sich wegen Spätfrostschaden verabschiedet. Drusba ist ein neuer Hoffnungsträger, die Sorte muß aber noch mehrere Jahre geprüft werden.

In der Überdachung (= geschützter Anbau), funktionierten folgende Sorten ausreichend gut: Tonia, Kischmisch, Evita, Franziska, Sophie, Ontario, Arkadia.

Nun zu Ihrer Sortenliste:
MARAMITZ: uninteressant, frühreif, frostempfindlich, pilzanfällig
KISCHMISCH: wir haben nur Kischmisch lutzisti, kernlos, rosa Beeren, Anbau nur unter Dach als Premium-Tafeltraube.
WOSTORG: uninteressant, frühreif, verrieselt, pilzwiderstandsfähig.
MUSKAT LETNI: wird noch geprüft, pilzanfällig, mittelfrüh, Muskatgeschmack
STEPHANIE: nach unserer Erfahrung keine Verbesserung zu Fanny, wird noch geprüft.
CHRISTINA: neue Sorte von Wolf, wurde 2010 gepflanzt und wird noch geprüft
VERA: blau, mittelspät, pilzwiderstandsfähig, wird noch geprüft.

Interessante Neuheiten:
EVITA: von Wolf, kernarm, unter Dach i.O., wird noch im Freiland getestet
SOPHIE: von Wolf, feste Schale, Reife kurz vor Fanny, wird noch geprüft
FRANZISKA: von Wolf, später reif als Fanny, wird noch geprüft
DRUSBA: mittelfrüh, pilzwiderstandsfähig, Muskatgeschmack, wird noch geprüft.
ONTARIO: hat größere Beeren als die Schwestersorte Festivee, pilzwiderstandsfähig, möglicherweise eine neutrale Alternative zu Muscat Bleu, wird noch geprüft.
ILLICZEWSKYI: blaue kernlose Sorte, pilzanfällig, Anbau nur unter Dach, wird noch geprüft.

Zum Wespenproblem:
Wespenfallen funktionieren nur unzureichend und "ATTRAFALL" wird nicht mehr vertrieben. Seit 2010 setzen wir Wespennetze ein von "Agroflor", und installieren jetzt ein neues Schutzsystem zum Aufrollen: "whailex".
Wespennetze halten auch einen Teil der Niederschläge ab und die Pflanzenschutzmittel kommen durch die Maschen. Die mit Wespenschutznetze eingehüllten Muscat Bleu waren die schönsten! Schöner noch als die unter der Überdachung.

Zum Thema Klimadaten:
Seit 33 Jahren arbeite ich in der Rebenzüchtung und halte eine Sortenanbauempfehlung auf Grund von Klimadaten für unpraktisch. Die Durchschnittsdaten der Klimaforschung sagt nichts über die Extreme im Mikroklima! Im Jahr 2000 hatten wir den ersten massiven Pero-Befall bei Regent... es war eine Tallage. Der gleiche Regent 200m entfernt in einer Berglage hatte nur wenig Pero. D.h. die Pilzwiderstandsfähigkeit ist abhängig von der Sorte und vom Mikroklima!
Mit spätreifen Sorten muß man Erfahrung sammeln im Versuchsanbau... Fanny funktioniert nur im Weinbauklima. Frumoasa Alba reift auch bei uns nicht jedes Jahr aus. Sorten wie Original oder Straschiynski funktionieren bei uns nur im Folienhaus.

Bei unserem Tafeltraubentag im September 2011 wollen wir ein Tafeltraubenforum anbieten, wo sich die Anbauer austauschen können und wo wichtige Themen diskutiert werden können. Dazu lade ich Sie herzlich ein.

Viele Grüße aus Veitshöchheim

Josef Engelhart


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 08. Dezember 2010, 20:09:34
@Dietmar

danke für die mitteilung deiner von herrn Engelhart erhaltenen informationen! :D

die genannten erfahrungen sind eine wertvolle entscheidungshilfe. schade daß nicht noch mehr eigenschaften der sorten erläutert wurden - das wäre im rahmen einer e-mail allerdings ziemlich aufwändig gewesen.
auf das dortige, zukünftige traubenforum bin ich gespannt. bisher liegt der schwerpunkt von fachforen mehr auf keltertrauben.
so wie es ausschaut, werden erfahrungsberichte von rebenfreunden über neue sorten auch weiterhin interessant bleiben.
wie bereits früher betont ist nicht das klima allgemein, sondern das spezifische mikroklima vor ort entscheidend für die wahl und das gedeihen der traubensorten. außerhalb der weinbaugebiete sollte man den reben nach möglichkeit den wärmsten, verfügbaren platz auf dem grundstück zuweisen.

2010 gab es ein beachtliches manko an sonnenscheinstunden (viel bewölkung und regen), wodurch der vorteil des strahlungsgewinns an günstigen bzw. optimierten standorten nicht entsprechend deutlich wurde.
wer dieses jahr pech hatte sollte nicht gleich die flinte ins korn werfen.

der haltbarkeitstest meiner tafeltrauben wurde anfang dezember vermutlich von einigen amseln beendet.
in anbetracht der kalten witterung gönne ich ihnen den schmaus.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 08. Dezember 2010, 21:19:11
@Dietmar

Sehr interessante Informationen, die Du uns da zugänglich machst. Danke dafür.

@alle
Hat jemand Informationen zur Sorte:
ILLICZEWSKYI: blaue kernlose Sorte, pilzanfällig, Anbau nur unter Dach, wird noch geprüft.

Ich bin immer noch auf der Suche nach blauen kernlosen Sorten ohne amerikanischen Genanteil, möglichst frühreif.

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 08. Dezember 2010, 22:07:14
auf einer Ukrainischen seite ist die sorte ILLICZEWSKYI beschrieben.
kernlosigkeit wird dort nicht erwähnt. ???

http://vinograd.info/sorta/vinnye/ilichevskii-rannii.html
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 08. Dezember 2010, 22:41:14
@Werner

Genau das ist die Frage. Auch hier wird mit keinem Wort die Kernlosigkeit erwähnt.
Kernlosigkeit wird auch hier nicht dokumentiert.

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Eugen † am 09. Dezember 2010, 11:10:13
Ильичевский ранний:

habe diese von einem Freund aus Zgorzelec.
Bisherige Erfahrung: Trauben sind süß und schmackhaft, mittelgroß.Wächst sehr kräftig, ist robust und bringt gute Erträge. Beerenfarbe fast schwarz. Sie kann noch als zeitig angesehen werden. Ist stark anfällig für Vögel und Wespen.
Ich würde sie aber nicht als Tafelrebe ansehen: die Beeren sind klein und haben große Kerne.
Ich werde sie auf grund dieser Nachteile entfernen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Eugen † am 09. Dezember 2010, 11:12:01
Vorangehender Beitrag betrifft Illitschewski Ranni (offenbar wird kyrillisch nicht akzeptiert)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 26. Dezember 2010, 16:04:10
Hallo liebe Traubenverrückte,

in welchem Abstand werden Dornfelder und Regent im Freiland reif? Wer ist zuerst reif? Könnt Ihr was über Erfahrungen mit Anfälligkeiten der beiden Sorten gegen Mehltau sagen

Bin gespannt...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 29. Dezember 2010, 21:30:02
habe mich bei herrn Moelle aus Grano/Niederlausitz - rebenanbau am südhang - erkundigt:

die reife ist annähernd gleich. Regent kann etwas länger hängen (weniger botrytis) und ist auch widerstandsfähiger gegen mehltaubefall.
für eine sichere ausreife auf freistehenden reben sollte dein mikroklima entsprechend günstig sein.
lesetermine der letzten 3 jahre:

Dornfelder: 13.10.08   24.09.09   08.10.2010   
Regent: 10.10.08   29.09.09   11.10.2010

im zweifelsfall - beide sorten sollen zusammen einen guten cuvée ergeben. ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 31. Dezember 2010, 19:47:46
Habe Regent an einer Trennwand, Richtung Osten, etwas windgeschützt. Ist essbar etwa gegen Ende September, Anfang Oktober. Kann aber durchaus etwas länger hängen bleiben und wird eigentlich immer besser.

Mehltau: In den letzten 5 Jahren kein Problem, dieses Jahr zum ersten Mal Mehltaubefall. In folgender Liste http://forum.garten-pur.de/attachments/sortenliste4.txt (weiß aktuell nicht mehr, von wem die ist) wird von Schwäche auf Oidium gesprochen.

Auf ein gutes neues Rebenjahr 2011 - mit etwas weniger Feuchtigkeit und etwas mehr Wärme!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 01. Januar 2011, 12:17:17
dornfelder-regent

dornfelder hat v.a. schwächen was oidium angeht zum zeitpunkt abgehende blüte bis erbsengröße. das laub ist davon aber fast nie betroffen ( bei regelmäßiger sprizung).bei vollreife ist dann zeitige ernte angesagt weil die beerenhaut aufbricht und grauschimmel rasch um sich greift.

regent ist eher vom falschen mehltau gefährdet, da v.a. die gescheine! ansonsten recht pilzfest und stabiler zum lesezeitpunkt.

reife imho identisch.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 02. Januar 2011, 18:43:36
Ich danke Euch für die Antworten!!

Bei mir ist Regent ziemlich unproblematisch, ich finde die Traube und den Geschmack nur nicht so überragend. Auch der Ertrag ist eher mittel.
Dornfelder hingegen habe ich so in Erinnerung von der Weinlese an der Mosel, daß dort fast mehr blau als grün an der Pflanze zu sehen war, also super ertragreich. Der Geschack war auch besser als Regent. Zur Weinproduktion eignet er sich wohl auch besser. Die Farbe ist auch dunkler.

Wenn der Erntezeitpunkt etwa gleich ist, kann ich Dornfelder bei mir auch anbauen. Anscheinend muß ich nur mehr auch Pilzbefall achten.

Danke!!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 02. Januar 2011, 19:29:47
@apfelfreund

dornfelder ist eine gute tafeltraube und auch weinbau-technisch regent überlegen .ich esse dornfelder auch sehr gern und bei guter ertragsregulierung ergibt er auch noch einen dichten schmackhaften wein.

regent hat einen etwas mir nicht favorsiierten eigengeschmack der v.a. unter 90 oechsle geerntet rauskommt.regent ist unkompliziert aber rankt sich kaum in drahtgerüst was mehrfaches heften oder einen etwas hängenden/liegenden wuchs nach sich zieht(verdichtungen).
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Brocken am 06. Januar 2011, 13:12:49
Hallo Traubenfreunde,

wir wollen auf unsere Obstwiese einige Reben pflanzen- es ist ein Südhang, allerdings auf freiem Feld ohne Windschutz, 120 m ü. NN, Klimazone 7a, Harzvorland, Lehmboden.
Gibt es robuste geeignete Sorten, deren Anbau sich unter den Bedingungen lohnen würde?
Wir möchten Tafeltrauben pflanzen- möglichst verschieden Reifezeiten, mehr helle als dunkle Traube.
Vielleicht kann ja der eine oder andere Sorten empfehlen. Wir sind für jeden Tipp dankbar.
Vielen Dank

Brocken
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 08. Januar 2011, 17:43:56
die rebschulen Schmidt und Steinmann haben ein umfangreiches angebot an tafeltrauben, dort erhältst du einen ersten überblick.
die folgende polnische seite hat mächtig aufgerüstet, was sortenbeschreibungen anbelangt:

http://www.winorosl.pl/opisy-odmian-winorosli.html

für die auswahl der reifegruppe kann dir vlt. ein rebenfreund mit ähnlichen klimatischen verhältnissen auskunft geben, siehe Wein- und Tafeltrauben - Sonstiges.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 08. Januar 2011, 18:48:59
@werner987

Hast Du mal heraus gekriegt, welche Sorten bei winorosl tatsächlich im Angebot sind?

Wer weiß, was sich hinter dem Login (ganz unten) verbirgt?

Ich fand keine Möglichkeit zur Registrierung.

Ich habe mal die Beschreibung der Tafeltrauben grob durchgelesen. Mir fiel auf, dass die Pilzfestigkeit deutlich zurückhaltender bewertet wird als bei anderen Sortenbeschreibungen.

Auch die SAT-Werte sind z.T. recht hoch angegeben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 08. Januar 2011, 21:02:50
Ich habe mal die Beschreibung der Tafeltrauben grob durchgelesen. Mir fiel auf, dass die Pilzfestigkeit deutlich zurückhaltender bewertet wird als bei anderen Sortenbeschreibungen.

bei besonders optimistische einschätzungen von rebsorten neige ich dazu, meine eigenen grauen zellen zu benutzen. :o
denn sehr positive beschreibungen nützen i.d.r. mehr dem verkäufer als dem kunden.

die verfügbaren sorten in winorosl.pl interessieren mich auch.
 deshalb habe ich eine anfrage in googl-polnisch gemailt. ich bin gespannt ob ich eine antwort bekomme. ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: allgaeu am 08. Januar 2011, 22:24:26
Hallo Brocken,
Harz und Allgäu zählen nicht zu den klassischen Weingegenden.

Folgende Sorten wachsen oder wuchsen bei mir im Allgäu:
Solara, Glenora, Vanessa, Tonia, Venus, Einsett Seedless, Himrod, Juliana, Kodrianka, Primus und Millenium.



Tafeltrauben Beerenvergleich



Trotz mehrerer Spritzungen mit Pilzfrei Ectivo hatten 2010 alle Sorten vor allem mit dem falschen Mehltau zu kämpfen. Juliana und Tonia haben die meisten Blätter im August verloren. Massiv trat auch Stiellähme auf. Mal sehen was über den Winter kommt. Die Schulnoten für die Krankheitsanfälligkeit der Osteuropäischen Rebschulen sind nach meiner Erfahrung genauer als die optimistischen Einschätzungen vieler deutschen Anbieter.

Ich kann beobachten dass die Sorten mit amerikanischen Genen (Vitis Labrusca Hybriden) am widerstandsfähigsten sind. Sie besitzen allerdings den Foxton Geschmack (Erdbeergeschmack). Den mögen nicht alle Menschen. Venus, Einsett Seedless und Himrod dürften auch ohne Chemie auskommen. Dazuhin schmecken uns die 3 auch noch am besten.



Venus Trauben



Es gibt auch Hybriden bei denen der Foxton herausgezüchtet wurde. Als erstes ist hier die sehr robuste Muscat Bleu zu nennen. Solaris, Osella, Garant und Galant sind dazuhin noch frühreif, was in kühlen Jahren vorteilhaft ist.
http://www.wein-plus.de/glossar/index.html?Suchwort=muscat+bleu
http://www.wein-plus.de/glossar/Seyve-Villard.htm
http://www.wein-plus.de/glossar/index.html?Suchwort=solaris

Reben kosten kleines Geld. Probier einfach mehrere Sorten mal aus.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Eugen † am 23. Januar 2011, 11:33:22
Für Interessenten von Informationen zu Tafelreben aus Russland und Ukraine:
Nunmehr ist es möglich, das Informationsblatt "Datschnik" aus der Ukraine zu bestellen (bekannt durch die Rebsorte Jubilej Chersonskowo Datschnika/ JHD oder auch JuChD). Voraussetzung ist natürlich, Russisch lesen zu können.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 30. Januar 2011, 14:43:21
Die erste osteuropäischen Rebsorten sind in Frankreich angekommen. Bei Baumaux gibt es jetzt u.a. Kiesza-1 (Talizman). Bisher gab es höchstens mal einige ungarische Sorten.

@Eugen

Gibt es die Zeitschrift auch als Internetversion? Guggel und Konsorten können etwas besser Russisch als die meisten Traubenfreunde.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 30. Januar 2011, 17:35:33
Auch die Rebschule Boarmies, Elsaß, Frankreich http://www.boarmies.fr/
hat Talisman im Angebot. ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 01. Februar 2011, 22:17:35
Hat einer von Euch bei winorosl.pl angerufen?
Da ich selbst die Kodrianka, die für dieses Jahr auf der Pflanzliste stand, nicht mehr bekommen habe, hat eine (polnische) Freundin für mich dort angefragt. Der nette Herr Piontek sagte, da hätte schon vor kurzem ein Deutscher angerufen, man hätte sich aber nicht verstanden...
Daher gebe ich hier mal den Inhalt seiner Email-Antwort wieder:

AW: "Pamietam jego telefon ale nie moglis'my sie; dogadac'. Mam w kolekcji odmiany Kodrianka, Kodrianka 218 i Kodrianka Krasnaja, ..." ;D

Er hat nicht nur Kodrianka, sondern auch Kodrianka 218 und Kodrianka Krasnaja in seiner Sammlung. Man möge doch bitte auch die Sorten Arocznyj, Nadeshda Azos, Konsul in Erwägung ziehen, die geschmacklich ebenbürtig, aber robuster seien.

Er produziert in Containern 11x11x12, und zwar Stecklinge mit 2-4 Augen. Keine Veredelungen! er weiß, dass das in Deutschland ein Problem sein kann.

Außerdem ist der Anzucht- und Verkaufszyklus in Polen bzw. bei seinen Kunden anders: Hauptverkaufssaison ist Spätsommer/Herbst, die wollen kosten. Dh. im Frühling weiß er zwar, ob alle Stecklinge über den Winter gekommen sind, aber die Auswahl ist geringer.
Wer sich entscheidet, etwas zu bestellen, soll sich Anfang März wieder bei ihm melden.
Versand: ab 8 Stecklingen. Kräftige Stecklinge werden aus den Töpfen genommen und in Kunststofffolie eingewickelt auch in andere EU-Länder versandt. Bislang alles angewachsen.

Tja, selber bin ich jetzt am Schwanken. Vielleicht ist ein Urlaub im Herbst in der Gegend das Beste... ???

Einen schönen Abend,
Ayamo
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 09. Februar 2011, 10:58:38
Hallo,
ich schau hier auch mal rein :D
Habe mit einem Studium berufsbegleitend angefangen, deswegen nicht mehr ganz soviel Zeit 8)
Aber das Frühjahr naht und ich bin gespannt, wie es dieses Jahr bei den Reben weitergeht.
Bei Verständigungsproblemen bin ich gern behilflich, der Satz bedeutet: Er erinnert sich an den Anruf, aber man konnt sich nicht verständigen. Er hat noch im Angebot...
Ich würde nicht allzu lange mit der Bestellung warten, sonst it vieles vergriffen.
LG Lisa
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thogoer am 14. Februar 2011, 22:50:44
Hallo zusammen, ist der der Erdbeerton und der Foxton dasselbe? Vielen Dank.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: fips am 14. Februar 2011, 23:30:10
Zwar habe ich überhaupt keine Ahnung von Weinbau, aber dieser Artikel könnte wohl deine Frage beantworten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 03. März 2011, 03:50:23
Kodrianka 218 ist ein Klon von Kodrianka,angeblich im 4-6 jahr verisselt weniger als kodrianka.
Kodrianka krasnaja(rot) ist eine kreuzung.....
Nadezhda AZOC ist festfleischiger .
Konsul ist gleich Straschenskij.
Schmecken die alle wirklich wie Kodreanka?
Der Mann soll besser Garold, Galahad, Liwia, Lora, Sinelozij, Ljubimyj, Viktorija schicken.Das sind die sorten für Deutschland.
Sinelozij zumbeispiel war bei mir leztes jahr früher wie der Himrod und Solaris.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: vilu am 03. März 2011, 10:16:43
Jarob, wann genau Sinelosyi war reif? Und wie gross sind Beeren?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 05. März 2011, 01:17:12
Vilu,mann sind das fragen....
Wenn der Solaris in Sibirien in Nowember reif wird,dann wird Sinelozij in Oktober reif.
Die grösse der Beeren ist auch relatiw,was ist gross und was ist klein?
Beerengrösse bei mir,so wie beim Wostorg oder Muramez.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Eugen † am 05. März 2011, 20:02:48
Hier die vorläufigen Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage unter den Tafelrebenliebhabern in Russland/Ukraine.
Interessant für alle, die sich in Deutschland eine Rebe aus dieser Region zulegen wollen, ohne sich mit der Auswahl aus einer Vielzahl weiterer Sorten befassen zu müssen.

1.Arkadia
2.Troika von Krainov (die Sorten Victor, Preopraschenie, Jub. Nowotscherkasska)
3.Kischmisch Lutschisti
4.Lora
5.Liwia
6.Kodrianka
7.Talisman
8.Nadesda ASOS
9.Original
10.Straschenski
11.Superextra
12.Wostorg

Die Mehrzahl dieser Sorten ist inzwischen in deutschen Rebschulen erhältlich (siehe Bezugsquellen und Links Weinbau in diesem Forum).
Die oben angeführten Sorten sind alle längerfristig im Anbau und die Datenlage zu ihrer Einschätzung dürfte sicher sein, ebenso sollte es von Extremlagen abgesehen keine klimatischen Probleme in Deutschland geben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 05. März 2011, 21:39:18
Arkadia, Lora und Kodrianka haben schon außerhalb des Elbtales massive Probleme mit der Winterfestigkeit. In etwas wärmeren Regionen sind diese Sorten sicherlich gut geeignet. Ich werde jedenfalls nicht noch einmal Reben setzen, die nur ca. -20 °C aushalten.
Original wurde in den letzten Jahren trotz Standort an einer Mauer nie reif. Wostorg hat bei mir noch nicht getragen, noch zu jung.

Von Talizman habe ich eine Weiterentwicklung - FVR 7-9, die aber bei mir recht wuchsschwach ist. Vielleicht wird es noch.

Straschenski ist für meinen Standort wie Original zu spät reif.

Bei den anderen Sorten habe ich keine eigenen Erfahrungen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 05. März 2011, 21:52:46
Ich habe gerade den Rest der Sorten recherchiert: zu wenig winterfest oder/und zu spät reifend für meinen Standort. Für wärmere Lagen sicher nicht schlecht. Diese Kischmisch hat jedoch keine erhöhte Pilzfestigkeit - gibt besseres.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: vilu am 06. März 2011, 00:27:06
Hallo, Jakob. Hattest du in 2010 schon Trauben von Wostorg? Und wie hat Geschmack gefahlen?
Ich erwarte dieses Jahr Wostors erste Traube , auch von Liwia, Garold, Anjuta, Tason, Blestjaschij, Krasotka.
Und versuche gerade Edelreis von manche weiteren Sorten bewurzeln.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 12. März 2011, 01:35:40
Hallo vilu,
Wostorg ist ein klassiker,gehört in jeden Traubengarten genau wie der Muskat Blau auch.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 12. März 2011, 15:07:17
@ all

gute nachricht bei mir......... ich plane dieses jahr einen schaugarten anzulegen, lage weinstraße in der nähe neustadt an der weinstraße......... reife kein problem. es soll von ultrafrüh bis spät alles dabei sein was an sorten in einen schaugarten gehört. bin schon eifrig am sorten sammeln. geplant sind ca. 300 sorten mit je 2 stöcken wenn es geht aber alles noch offen. natürlich soll diese fläche besichtigbar sein und jedem interessierten offen stehen mit kostproben und veredlugen auf wunsch!! für sorten-spenden usw. bin ich äußerst dankbar. evtl mit eigenen wein als entschädigung, traubentag oder sowas auch wenn es zeitlich bei mir geht. auch die rufe nach einem forum für traubenanbau/tafeltrauben usw. kann ich evtl ab oktober/november angehen.


des weiteren bekomme ich die blattner sorten miela, lhea und tramina im mai nach viel mühe und noch mehr telefonaten. :) :D


@dietmar

kischmisch ist geschmacklich und optisch eine top sorte, ich schätze sie sehr und wüsste nicht was da an resistenten kernlosen sorten rankommt..........


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 12. März 2011, 17:43:10
@trauben-freund

Bist Du umgezogen oder pendelst Du wöchentlich ein paar Hundert km dorthin?

Kischmisch L. hat seine Vorzüge. Deshalb wird diese Sorte oft als Kreuzungspartner eingesetzt. Aber eine Pilzfestigkeit ist überhaupt nicht vorhanden und ohne harte chemische Keule geht da gar nichts. Wenn ich daran denke, welche Probleme letztes Jahr sogar die Piwis hatten ...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 12. März 2011, 19:27:59
Hey Traubenfreund, das sind tolle Nachrichten! Bitte berichte weiterhin über Dein Projekt, gerne an mich auch per PM, da ich nicht mehr so oft hier bin und jeden Beitrag mitbekomme.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 13. März 2011, 07:55:54
@ apfelfreund

kann ich machen!


ich wohne dann auch dort zwecks studium:)

@dietmar

bei mir hat sich patrizia und amelie als sehr frostfest erwiesen, keine augenschäden bei den jungpflanzen. auch von sirame habe ich ähnliches gehört. galanth und garant sowie mitschurinski und piros delaware hatten auch so gut wie nie irgendwelche augenschäden. delrho hat trotz keinerlei resistenz weniger befall als phönix oder regent bei nullspritzung und tolle frosthärte. dazu ist sie so frühreif wie esther mit besseren geschmack. auch goldperle ist frühreif und hart sowie 100% resistent. sogar die jungen geizblätter bleiben in normale jahren pero-frei was dann auch zu einer leistungsfähigen laubwand führt, die sowieso sehr locker und luftig ist. voegtle war auch noch nie ein auge tot bei toller resistenz und hoher fruchtbarkeit. auch oval und candin hinterließen bisher einen guten esamteindruck

was sich als eher frostanfällig rausstellte

esther, palatina, mir, primus, phillip, madeleine royale, suzy, suffolk (augen), reform, olimpiada, arolanka

hoffe das hilft ein bisschen
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 13. März 2011, 13:31:31
@ trauben-freund
Da kann man ja nur Gratulieren,vom Polarwinzer zur Luxuslage.
Darf man erfahren wie groß dein Weinberg ist?
Da wirst du die nächsten Wochen so einiges zu tun haben, Drahtrahmen bauen für die Pflanzung alles vorbereiten und dich um Sorten kümmern.
Jedenfalls glaube ich brauchst du dir keine Gedanken mehr machen was die reife Zeit betrifft.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 13. März 2011, 14:31:48
@trauben-freund

Da bist Du nun für das Fichtelgebirge (endgültig) verloren, denn wenn Du erst mal mit einem Weinberg in toller Lage angeschmeckert bist, glaube ich nicht so richtig, dass Du wieder zurück kommst. ;)

Von einigen Deiner empfohlenen Sorten habe ich grobe Sortenbeschreibungen gefunden, z.B. bei der Rebschule Meier von den Eidgenossen, von manchen Sorten aber nichts. Es wäre sehr nett, wenn Du zu den empfohlenen Sorten einen Vergleich der tastsächlichen Eigenschaften (und nicht nur der Werbung) zu einer Referenzsorte machen könntest, z.B. zu Muskat Bleu oder Arkadia, z.B. bezüglich Reife, Trauben- und Beerengröße, Kernen, Geschmack Pilzfestigkeit, Wespenanfälligkeit und vor allem Frostfestigkeit, die an meinem Standort besonders wichtig ist, wenn möglich letztere mit °C-Angabe. Ich habe die Erfahrung machen müssen, dass angeblich sehr frostfeste Sorten dieses Attribut für Weinbaulagen erhalten haben, nicht aber für richtige Winter.

Außerdem traue ich den Sortenbeschreibungen der Rebschulen nur bedingt, z.B. was Trauben- und Beerengröße betrifft, da jeder seine Reben etwas positiver beschreibt, als was diese später halten können.

--------------------------------

Ich habe gestern auch meinen Rebschnitt durchgeführt. Dabei musste ich feststellen, dass wahrscheinlich 20 ... 25 % der Rebstöcke wieder Totalschaden haben. Das liegt wahrscheinlich nicht an der Tiefstemperatur in diesem Winter, der zwar lang, aber nicht so kalt wie die vorherigen 5 Winter war. Ich gebe eher dem nasskalten Spätsommer und Herbst die Schuld, weil dadurch die Holzreife nicht so gut war. Betroffen sind die altbekannten nicht so frostfesten Sorten, von denen auch in den Vorjahren einige Reben eingingen, z.B. Juliane und Kodrianka. Aber auch Festivee und eine der FVR 7-9 hatten eine sehr schlechte Holzreife. Endgültiges kann man aber jetzt noch nicht sagen.

Bei der Gelegenheit habe ich auch meine Lakemont gerodet, von der ich in den letzten 5 ... 6 Jahren noch nie etwas geerntet habe.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 13. März 2011, 17:15:17
@ Dietmar
Eine tatsächliche Reifetabelle mit verlässlichen Daten ist so gut wie unmöglich. Da spielen so viele Faktoren eine Rolle wie Bodenbeschaffenheit, Behang, höhe der Laubwand, alter der Rebe, Unterlage!!! usw. Selbst bei meinen Bescheidenen Sorten gibt es Jahr zu Jahr große Reife unterschiede und wenn der Wein zeitig blüht erntet man meisstens spät. Ich habe mich damit abgefunden das nicht jedes Jahr ein Weinjahr ist.
Es soll ja auch Hobby bleiben.



 
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 14. März 2011, 14:32:49
Mein Hauptproblem ist die Frostfestigkeit, die auch eng mit der Holzreife zusammen hängt. Leider sind fast alle der attraktiven Sorten für meine Lage seit etwa 5 Jahren nicht mehr winterfest genug. Vorher war das kein Problem. Wenn Sorten als sehr frostfest beschrieben werden, so doch aus der Sicht der Rebschulen in klimatisch begünstigten Bundesländern. Was dort sehr frostfest ist, reicht hier nicht einmal für einen relativ milden Winter.

Mal sehen, ob ich die Baugenehmigung für ein Gewächshaus durch bekomme. Hier in Sachsen ist man da viel kleinlicher als in Thüringen, wo mehrfach so große Gewächshäuser noch genehmigungsfrei sind.

Irgendwie beneide ich trauben-freund.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 14. März 2011, 20:09:02
Kenn mich zwar nicht mit den Auflagen in Sachsen aus nur gibt es immer kleine Tricks wie man trotzdem ein GW bauen kann.
Hatte mich vor Jahren hier auf der unteren Baubehörde auch befragt, damals waren 20qm Erlaubt mit Gewerbeschein mehr wurde auch gleich Informiert wenn das mit der Vermarktung nicht klappt hat das GW Bestandsschutz was will man mehr.

Ich habe die Erfahrung gemacht wenn man die Reben 2-3 mal über den Winter gebracht hat, ist die Frosthärte wesentlich Besser. Allerding lege ich die Stöcke weder runter und bedecke sie mit Erde noch packe ich sie ein was nichts wird, wird halt nichts.

Da du ja begeisterter Weinferund bist kann ich dir nur wieder Empfehlen Opfere mal einen Tag und Schau dir mal ein paar Anlagen an, den Kontakt kann ich knüpfen das ist kein Thema.
Ich finde immer wieder was man mit eigenen Augen sieht hinterläßt einen bleibenden Eindruck und zu guter letzt bist du vielleicht schon den einen oder anderen beim Tafeltraubentag 09 über den Weg gelaufen.

Ja trauben-freund kann man jetzt schon beneiden, aber ich gönn es ihm.


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 14. März 2011, 21:34:38
Warmes Klima hat auch seine Nachteile. Ich habe z.B. grosse Probleme mit Trockenheit, starken Raupenfrass, frühen Austrieb und dann nachfolgend doch wieder Frostschäden.

Dass "Vitis amurensis" und viele Reben mit solchen Erbgutanteilen extrem frosthart ist (-35°C), weisst du sicher, Mitschurinski oder Esther gehört auch dazu. Und vermutlich auch die Tricks wie Reben über den Winter niederlegen, die man früher angewendet hat.

Zum Trost: Gegen tropisches Klima kannst du bei Reben noch weniger machen. Da gehen nur sehr wenige Sorten wie z.B. Isabella und ähnliche mies schmeckende Sachen. Gegen Kälte kann man immer was machen, aber gegen Hitze kaum....
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 15. März 2011, 22:56:28
@greizer

In Sachsen sind nur 15 Kubikmeter umbauter Raum genehmigungsfrei. Das sind je nach Höhe etwa 5 ... 6 m² Grundfläche. Da kann man 2 ... 4 Tomatenpflanzen reinsetzen, mehr nicht. :'( In sächsischen Baumärkten gibt es deshalb nur noch solche Minigewächshäuser.

Das Baurecht in Sachsen zählt zu den strengsten in Deutschland. Vor allem wird es auch durchgesetzt und ein Handeln mit der Behörde ist praktisch unmöglich. Dabei ist es leider so, dass die Kommunen das sächsische Baurecht eher noch deutlich verschärfen, zumindest in Dresden.

Unsere Behörden sind nicht so schlampig wie in manchen anderen Bundesländern. Deshalb hat Sachsen neben Bayern die niedrigste Pro-Kopf-Verschuldung - eben eiserne Disziplin, auch wenns weh tut.

Schwarzbauten oder Übertretungen von Baugenehmigungen werden in der Regel gnadenlos abgerissen, auch wenn der Bau schon zu DDR-Zeiten erfolgte und die Behörden dem Bau sogar zugestimmt hatten, aber eben keine formelle Baugenehmigung vorliegt. Eine nachträgliche Genehmigung ist aussichtslos.

Eine Gewerbeanmeldung für ein Gewächshaus geht gleich gar nicht, da ich in der Stadt und in einem reinen Wohngebiet wohne. Da wird kein Gewerbe außer Ärzte, leise !! Gaststätten, Ladengeschäfte (nur örtliche Versorgung) u.ä. geduldet. Ein gewerbliches Gewächshaus vermiest eben den Feierabendblick. Außerdem dürfte ich Sonn- und Feiertags nicht in einem Gewerbe-Gewächshaus arbeiten. Das Sonntagsarbeitsverbot wird ebenfalls sehr restriktiv durchgesetzt. Die Mindeststrafe soll 1000,- Euros betragen.

Bis vor kurzem durfte man sonntags nicht einmal leise Arbeiten im Garten oder am Haus/Grundstück ausführen, da sich sächsische Mitbürger durch sonntägliche Arbeitswut belästigt fühlen sollen. Mit Geräusch verbundene Gartenarbeiten wie Rasen mähen sind Sonn- und Feiertags ganz verboten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 16. März 2011, 17:59:56
Wollt ihr euch alle mal bisschen aufregen???
Dann guckt ihr hier:http://heimwerken-garten.1-2-3.tv/Garten/Pflanzen/Setzlinge/3er+Set+Weinrebe+Vanessa/?productDetails=505622
Klickt auf den Pfeil "letzte Auktion". Und los gehts!!!
Selbst als bekennender Vanessa-Fan kann man das kaum ertragen!!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. März 2011, 22:34:43
Jeder Verkäufer preist seine Ware an und was die Wahrheit ist, liegt im Auge des Betrachters. Vielleicht waren die Beeren deshalb so groß, weil durch eine Lupe betrachtet. Auch die Gattungsbezeichnung ist nicht ganz korrekt. Aber wir wollen mal nicht so kleinlich sein. Schließlich gibt es im Internet 14 Tage Umtauschrecht und da kann man sicherlich rechtzeitig feststellen, welche Eigenschaften diese Sorte wirklich hat. ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Hummelchen am 18. März 2011, 16:32:26
@Siebenstein: Wie gut, dass Weintrauben keine Ohren haben, sonst wären sie sicher auf der Stelle eingegangen, bei so einem Schreihals von Verkäufer. ;D

Aber ich hätte da eine Frage. Seit Jahresanfang wohne ich 7 km von der Ostsee entfernt und hätte gern einen Weinstock. Lacht jetzt einer? :o
Am liebsten eine Muskatellertraube, zumindest sollte sie so schmecken. Ihr wißt schon, diese grünen, großen süßen Trauben mit Kernchen, die man auf dem Markt im Herbst kauft. Ich kann einen vollsonnigen geschützten Platz bieten, allerdings nix, was einem Weinbauklima auch nur im entferntesten nahe kommt. Gibt es eine Sorte, von mir aus auch rose oder rot, die es bei mir aushält?
 


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 18. März 2011, 22:11:14
@Hummalchen
Probiere mal Muskat Blau.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 20. März 2011, 10:21:20
@Dietmar
Ich Glaube so richtig weiter kommst du mit deinen GW Bau nur mit der unteren Bau Behörde. Nur wenn du dort auf einen sturen Bürokrat triffst ist es mit deinen Traum aus.
Wie sieht es den mit mit, ich sag mal einen Tomatendach aus braucht ihr in Dresden da auch eine Genehmigung?
Ich Denke da nämlich an die Fotos die ich dir von meinen Freund aus dem Erzgebierge mal gesendet habe denn der hat damit recht gute Ergebnisse.

Einige Sachen die du so geschrieben hast sind nicht ganz Richtig so zB. haben GW aus der DDR Zeit bestands Schutz steht jedenfalls im Einigungsvertrag und mit Sonn und Feiertagsarbeit ist es auch nicht ganz so, das geht in Landwirtschaftlichen Betrieben einfach nicht und selbst die Automobilindustrie macht bei Bedarf rollende Schicht.
Glaube mir da ich selber bei einen Zulieferer arbeite das wird einfach gemeldet und dann geht es rund um die Uhr ob Ostern Pfingsten und Weihnachten interessiert keinen der Kunde ist König, wenn das Land Sachsen da was dagegen machen würde sind die über Nacht weg hunderttausende Arbeitslos und die Steuereinahmen würden auch weg fallen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. März 2011, 14:32:02
@greizer
Unsere Behörden können ganz schön stur sein. In einem Nachbarort sollen mehrere Einfamilienhäuser aus DDR-Zeiten abgerissen werden, weil die zu nahe am und z.T. im Wald stehen - trotz Einigungsvertrag. 20 Jahre wurden diese in der BRD geduldet und es wurde vor ein paar Jahren sogar eine Straße gebaut. Nach dem Krieg standen dort noch größere Bungalows, die damals wegen den großen Zerstörungen in Dresden in Eigeninitiative zu festem Wohnraum ausgebaut wurden. Jahrzehnte wurde daran in der DDR kein Anstoß genommen.

In Dresden selbst gab und gibt es z.T. noch Schrebergärten von 1000 m² (Hellersiedlung, ziemlich unfruchtbarer Sandboden). Trotz Bestandsschutz müssen jetzt zu große Gartenhäuser abgerissen und die Gärten geteilt werden. Sonst verliert die Sparte ihren Status als Kleingartenanlage und die Pachtpreise werden mehr als verzehnfacht (Eigentümer: Stadt).

Rein formel ist es so, dass für eine Überdachung meiner Reben dann eine Baugenehmigung in Sachsen erforderlich ist, wenn der (fiktive) umbaute Raum größer als 15 m³ ist. Gibt es mehrere Reihen wie bei mir, zählt der nicht überdachte Zwischenraum mit. Und da läge ich weit über den zugelassenen 15 m³.

Mit der Sonntagsarbeit ist man hier auch strenger als anderswo. Nur ausgewählte Betriebe erhalten eine Sondergenehmigung. Bis vor einiger Zeit durfte ich in meinem Garten Sonn- und Feiertags nicht mal umgraben oder sonst wie gärtnern. Ich bekam deshalb schon mehrere Ermahnungen. Mittlerweile wird es scheinbar geduldet, aber Rasen mähen wird nach wie vor verfolgt.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: wollemia am 20. März 2011, 14:42:37
Mit der Sonntagsarbeit ist man hier auch strenger als anderswo. Nur ausgewählte Betriebe erhalten eine Sondergenehmigung. Bis vor einiger Zeit durfte ich in meinem Garten Sonn- und Feiertags nicht mal umgraben oder sonst wie gärtnern. Ich bekam deshalb schon mehrere Ermahnungen. Mittlerweile wird es scheinbar geduldet, aber Rasen mähen wird nach wie vor verfolgt.

OT:

Ich wüsste nicht, auf welcher gesetzlichen Grundlage private Gartenarbeit - ohne Lärmbelästigung durch Rasenmäher oder andere motorbetriebene Geräte - an Sonn- und Feiertagen im juristischen Sinne verboten sein sollte.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. März 2011, 15:01:47
Das Verbot der Sonntagsarbeit wird eben regional unterschiedlich interpretiert. Mir wurde damals gesagt, dass es die Sonntagsruhe der anderen Bürger optisch !!! beeinträchtigt, wenn auf dem Nachbargrundstück gearbeitet wird.

Wenn der Garten verwildert, bekomme ich auch sofort eine Mahnung, weil es das Gesamtbild des Stadtteiles beeinträchtigt. Auf meine Frage, wann ich denn als Werktätiger den Garten in Ordnung halten solle, wenn dies Sonntags verboten sei, wurde mir empfohlen, einen Gärtner anzustellen, der das werktags machen könne.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 20. März 2011, 16:02:09
Du solltest dir den Text der Verordnungen trotzdem sehr genau ansehen. Bei uns sind z.B. nur "bauliche Veränderungen" relevant. Eine Tomatenhaube fällt genausowenig darunter wie ein Foliendach über Tomaten oder Reben, weil das keine Änderung ist, sondern nur ein temporärer Schutz, ähnlich einem aufgespannten Sonnenschirm auf der Hausterasse.

Zudem kenne ich viele Gerichtsverfahren, wo die Gemeinde mit ihren Vorschriften und Sachbarbeiterlein vor Gericht jämmerlich baden gegangen ist. Wenn du den Mut hast, kannst du es auch auf Richterebene durchziehen.

Bei den Rasenmähern: Für die Durchsetzung so eines Verbots wäre ich ausgesprochen froh. Leider ist Treibstoff für Gartengeräte immer noch um mehrere Kommastellen zu billig, die schrankenlose Dauerbeschallung und Verstinkerung mit Zweitaktmotoren rund um die Wohnung an sieben Tagen die Woche durch Motormäherfetischisten empfinde ich als Terror. Irgendwann muss doch mal eine Minute im kurzen Sommer sein, an denen man die Vögel zwitschern hören kann, an den Blumen riechen kann ohne dass das von Lärm und Gestank eines Explosionsmotors überbrandet wird?! Mäht eure kindischen paar Quadratmeter Moosrasen doch mit der Sense, dann brauchts keine Vorschriften.

Für Wein gibts ja noch andere Möglichkeiten. An Dachüberstanden, Garagen, Holzschuppen, Nachbargebäuden lässt sich vielleicht auch eine Überstand mit Folienschutz machen. Oder man kauft sich ein Grundstück vor der Stadt. Wir haben das hier massenhaft, ehemalige Weinberge. Da ist aber wirklich schweisstreibende Arbeit angesagt, wie sie unsere Vorfahren machen mussten. Die Erschliesslungswege sind schmal, man muss zu Fuss raufsteigen und kann nicht mit dem Benzinstinker mittenrein, worauf die Leute heutzutage bekanntlich glauben, ein Recht darauf zu haben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 20. März 2011, 21:32:07
Irgenwie macht mich das jetzt Wutig. Keine Frage Dresden ist eine außer gewöhnlich schöne Stadt! Nur muß ich ehrlich sagen wenn so eine Stadt wegen einen blöden Brückenbau auf den Titel Weltkulturerbe verzichtet dann soll sie ihre Bürger nicht mit so Blöden Verordnungen wie Sonntags nicht umgraben belasten.
Klar es ist kein Thema das Sonntags kein Rasen gemäht wird, mich stört es auch wenn bei uns auf dem Kuhdorf irgend ein Spastie seinen Benzienrasenmäher anwirft was soll das auch!
Nur wenn man in seinen Beet mit den Spaten oder Hacke rum macht so hört das keiner auf seinen Liegestuhl, das nächste wird sein das ihr mit dem Atmen aufhören sollt das könnten die Nachbarn in Polen oder Chechien beim Mittagsschlaf stören.
Dietmar gebe bloß nicht auf immer weiter Fragen was möglich ist da kann doch nicht jeder Beamte so stur sein.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Querkopf am 20. März 2011, 22:01:19
Hallo, Dietmar,

(OT:)
Mit der Sonntagsarbeit ist man hier auch strenger als anderswo. ... Bis vor einiger Zeit durfte ich in meinem Garten sonn- und feiertags nicht mal umgraben oder sonst wie gärtnern. Ich bekam deshalb schon mehrere Ermahnungen. Mittlerweile wird es scheinbar geduldet, aber Rasen mähen wird nach wie vor verfolgt.
OT:
Ich wüsste nicht, auf welcher gesetzlichen Grundlage private Gartenarbeit - ohne Lärmbelästigung durch Rasenmäher oder andere motorbetriebene Geräte - an Sonn- und Feiertagen im juristischen Sinne verboten sein sollte.
Das Verbot der Sonntagsarbeit wird eben regional unterschiedlich interpretiert. Mir wurde damals gesagt, dass es die Sonntagsruhe der anderen Bürger optisch !!! beeinträchtigt, wenn auf dem Nachbargrundstück gearbeitet wird. ...
da hat dir jemand Märchen erzählt. Privates Gärtnern ohne Motor-Radau kann dir wirklich niemand verbieten. Privates Gärtnern dient doch schließlich der persönlichen Erholung, nicht anders als Spazierengehen oder Sport - "Arbeit" ist definitiv was anderes ;D... (Ob du am Ende deines Gartentages womöglich kreuzlahm und groggy bist, spielt für die Bewertung überhaupt kein Klavier. Sportler sind nach dem Wettkampf ja auch, im Wortsinn, abgekämpft...)
(Ende OT)

Schöne Grüße
Querkopf
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: anja1411 am 23. März 2011, 08:59:15
Hallo, ich habe es nicht mehr ausgehalten. Ich wollte schon immer Wein haben und nun im neuen Garten eine schöne große Südwand.. Gestern habe ich Vanessa und Philipp bestellt. War das eine gute Wahl? Soll ich die Erde mit ordentlich Kompost schonmal vorbereiten?
LG Anja
Titel: Vanessa + Phillip
Beitrag von: Giaco85 am 23. März 2011, 20:13:18
Hallo Anja,
Hier ist die Einschätzung von Traubenfreund aus 2009 zu Vanessa und Phillip.

LG
Giaco

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: anja1411 am 23. März 2011, 21:40:56
@Giaco
Danke. Das klingt ja nicht optimal. Da ich nun schon bestellt habe, lass ich mich überraschen.
LG Anja
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Nahila am 23. März 2011, 23:18:59
Hallo allerseits,

im neuen Garten wird zur Zeit viel geplant (und hoffentlich auch bald mal gepflanzt) und natürlich sollen auch Trauben her. Nun brummt mir allerdings schon der Schädel vom vielen recherchieren und ich hab immernoch keine Ahnung welche Sorte(n) wohl geeignet wären :-\

Ich hätte gerne weiße Tafeltrauben, kernlos und natürlich lecker ;D Für uns müssen sie nicht übermäßig süß sein, lieber saftig-knackig. Ertrag ist eher nebensächlich, wir essen zu zweit nicht soo viel Obst und Platz für mehrere Stöcke/Sorten ist vorhanden. Halbwegs gesund wäre natürlich auch schön, mit irgendwas spritzen würde ich nur sehr ungern. edit: grün, weiß, gelb, das ist für mich bei Trauben alles das gleiche irgendwie; sie soll halt nicht blau oder rot sein :-X

Falls jemand eine (oder mehrere) zutreffenden Sorten empfehlen könnte, wäre ich sehr dankbar :D

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. März 2011, 23:36:31
Hallo Nahila
Himrod,onhe körner,weiß,Venus(blau).
Mit körner,Solaris(weiß),Muskat Blau(blau)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 25. März 2011, 23:07:28
kernlose tafeltrauben sind oft empfindlicher gegenüber winterfrost und verrieseln.
kernhaltige beeren werden größer. (die beeren gekaufter kernloser Trauben sind meist mittels pflanzenhormonen gestreckt worden.)

die sorten von rebzüchter Wolf haben im allgemeinen eine hohe pilzfestigkeit.
in der rebveredelung Antes werden 2 dieser hellen, kernlosen rebsorten angeboten (Anja, Nicole).
Stefanie (ebenfalls von Wolf) ist kernarm mit optisch schönen trauben.

http://www.traubenshow.de/index.php?option=com_content&view=category&id=224&Itemid=334


unter den "resistenten" kernlosen sorten scheinen auch Primus und Millennium relativ vielversprechend zu sein:

http://www.botrus.net/index.php?option=com_content&task=view&id=63&Itemid=164
Titel: Venus - Schnitt
Beitrag von: monfortino am 26. März 2011, 21:33:32
Hallo!

Hab im letzten Jahr ne Venus gepflanzt und bin grad beim Schneiden. Die Frage: Trägt Venus am Zapfen (hab an diesem Platz eigentlich einen Kordon mir Zapfenschnitt vorgesehen) oder nur am langen Holz?

danke!
herbert
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 27. März 2011, 08:46:53
@Nahila
Als helle kernlose relativ unempfindliche Tafeltraube kommt auch Tonia hobrevt in frage. Siehe auch hier.

@Herbert
Du kannst Venus auf Zapfen schneiden. Sie trägt aber am langen Holz etwas mehr.

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 30. März 2011, 16:15:03
Hallo zusammen,
ich seh, da waren einige von Euch ganz fleißig :-*
Die letzte Rebenlieferung soll sich bald auf die Socken machen, etwas von der Witterung abhängig...
Ich habe noch im alten Thread gelesen, daß Euch die Sorte Galachad nicht aus dem Kopf geht ;)
Wir bekommen wahrscheinlich als Entschädigung für die lange Wartezeit eine, wenn alles klappt.
LG Lisa

Wer hat diese Galahad damals bekommen? Gibt es schon Edelreiser?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 30. März 2011, 19:52:38
Wie sieht es bei euch aus, ich war heute recht erschrocken das bei Venus (im feien) und Mir im GW die Knospen schon im Wollstadium sind. So zeitig war es im Freiland noch nie bei uns, kann jetzt nur hoffen das es sich jetzt noch etwas hin zieht und die nicht so zeitig ins Blattgrün kommen denn im Mai gibt es bei uns oft noch kalte Nächte.
Im GW mache ich mir keine Sorgen da kann man mit Teelichtern oder Grabkerzen Frostfrei halten das hat schon öfters funktioniert.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 02. April 2011, 18:54:00
an den südwänden beginnen an einige sorten die knospen zu schwellen.
das entspricht etwa dem entwicklungsstand von 2009. 2010 war diese stadium trotz des kalten winters knapp 1 woche früher zu beobachten.

maifröste sind hier in den letzten jahren selten aufgetreten. dafür ist zunehmend mit zeitigerem herbstfrost zu rechnen. naja, regionale unterschiede wird es immer geben.
mit dem austrieb muß ich i.d.r. bereits im april rechnen.
etwas sorgen bereitet mir die holzreife einiger jungreben, die aufgrund des verregneten sommers nicht optimal war. ich hoffe, daß wir in diesem jahr mehr glück mit dem wetter haben werden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 02. April 2011, 19:27:10
Heute sieht man bei Himrod deutliches Knospen schwellen, ab Montag soll es ja wieder kühler werden und solange die nur im Wollstadium sind mache ich mir keine Sorgen.

Herbstfröste machen mir keine Sorgen, die Sorten im freien sind bis dahin abgeertet und im GW war die letzten Jahre höchstens noch Reste vom Trollinger die aber meistens noch genießbar waren.

Ich pflanze keine Reben mehr im Herbst dazu waren mir die Verluste durch die Winter 08/09 und 09/10 zu groß. Den letzten Nachschub den ich mir bei Hahm geholt habe ist Ende Oktober im Gemüse Beet Beerdigt worden nur die Spitzen haben noch raus geschaut. Letzte Woche habe ich sie ausgegraben zurückgeschnitten und gepflanzt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 03. April 2011, 10:22:05
@Greizer

Jetzt verstehe ich, warum der größte sächsische Winzer nach Thüringen expandiert. Die paar Hundert Kilometer nach Westen machen eben klimamäßig schon etwas aus. Vor allem die Winter sind nicht ganz so kalt und lang und die ersten stärkeren Herbstfröste anscheinend nicht so zeitig wie hier (bei uns Mitte September).

Wegen Deines letzten Beitrages habe ich mal bei meinen Reben nachgesehen. Bei meinen Reben schwellen noch keine Knospen, noch absolut tote Hose. Nur einige Schnittstellen bluten etwas. Zum Ausgleich und Trost habe ich den ersten richtig warmen Tag zum Angrillen genutzt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 03. April 2011, 11:49:07
@ Dietmar
Glaube nicht das der Winzer wegen den Klima nach Thüringen kommt, liegt wohl eher daran das er hier noch Flächen zum Anbau bekommt.
In meiner Region wird der wohl nie Reben anbauen.

Das sich bei dir noch nichts tut ist doch nicht so schlimm ist ja eigentlich noch recht früh im Jahr. Außerdem wenn ich im freien schreibe so sind die ja doch Überdacht und die Ecke wo meine kleine Anlage steht ist schon sehr geschützt, im Prinzip kann da nur Südwind ran Nord und Ostseite sind durch Laube und Geräteschuppen verbaut.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 03. April 2011, 13:31:04
auch bei mir an der südwand ( oberfranken) italia, schöne boznerin und venus als auch esther an ostwand mit schwellenden knospen. bin damit sehr sehr früh dran wobei ich seit 10 jahren hier keine spätfröste mehr hatte also hoff ich mal alles geht gut.

ansonsten alles am bluten.

ein paar tricks gibt es ja um den austrieb etwas zu verzögern. so kann man gezielt dickere triebe anschneiden denn die treiben paar tage später oder auch auf kordon umstellen wenn es die basale fruchtbarkeit zulässt bzw. erhöhte botrytis bei z.b. burgunder-sorten. die verzögerung wird schnell ausgeglichen. des weiteren bringt eine bodenbegrünung langsamere erwärmung.

auch mit folien und netzen laufen versuche........

@werner

2010 lag um diese zeit bei mir noch gut schnee ;D
ich beobachte in weinbaugebieten einfach deutlich ausgeglicheneres klima. viel wärmere nächte bei vegetationsvorsprung bereits jetzt . im hochsommer ist der unterschied geringer um dann september und oktober noch extremer zu tage zu treten. und umso mehr man nach südwest kommt desto besser ist das zu erkennen. selbst höhenunterschiede fallen dann nicht mehr sooo ins gewicht. bei mir sind 100-150m der unterschied zwischen evtl esther an südwand und palatina freistehend sicher reif.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: monfortino am 03. April 2011, 13:43:17
hallo!
hab noch ein paar plätzchen für reben und hätte gern ein paar frühe gepflanzt:

wer hat erfahrungen mit carmen, chevchenko ,reform, maske in blau bzw ferenc?
diese sorten wären bei Hr. Hahm erhältlich und der versendet auch nach österreich


danke!
herbert
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 03. April 2011, 14:04:48
kenn ich außer chevchenko (noch zu neu)

reform leider recht auf oidium anfällig und kleine trauben, geringer ertrag

carmen mit dichten trauben in guten jahren ansonsten echt gut

maske in blau uneingeschränkt zu empfehlen außer bei spätfrost-lagen

ferenc etwas schwach im aroma aber große trauben. etwa gut 10-14 tage nach obigen sorten reif
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: monfortino am 03. April 2011, 18:31:29
hallo trauben-freund!

vielen dank für die infos, dein erfahrungsschatz ist bemerkenswert!
bei der durchsicht der hahm-liste hab ich noch rondo, salome und irinka als frühe sorten gefunden. die anderen hab ich bereits.

hast du zu diesen sorten auch noch infos?
danke!
herbert
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 06. April 2011, 22:12:29
Hallo zusammen, bei mir auch alles sehr früh. Einige Reben auch schon im Wollestadium, allem voran auch Venus, Timur, Vanessa und Muromiec. Kiwipflanzen am austreiben, Maibeeren schon fast verblüht ( übrigens mit Blüten übersät) Das wird ein Harakiri, wenns nochmal fröstet, was sehr wahrscheinlich ist :-X
Ach, ich freue mich trotzdem schon auf den Sommer 8)
LG Lisa
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 08. April 2011, 22:44:17
Hallo Traubenfreunde,

hat jemand eventuell für mich Reiser von der Sorte Original und Arkadia? Antwort über PM

Hat jemand Erfahrungen mit der Sorte Zagrava aus der Ukraine? Vielleicht sogar Reiser?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 09. April 2011, 00:09:24
Apfelfrend,
Hat jemand in der Ukraine noch Zagrawa ? ;D
Viel besser sind Galachad,Garold,Welika,Super Extra,Liwia,Lora....usw.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 09. April 2011, 19:15:16
Was ist denn so schlecht an Zagrava? Auf Fotos sehen die Trauben jedenfalls traumhaft aus... 8)

Links zu Fotos der oben genannten Trauben interessieren mich schon auch noch. Sind das denn große Trauben? Ich fahr auf GROß ab.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Felix am 09. April 2011, 21:14:06
Hi,

ich will mal in die Runde fragen was ihr von den Hybridreben Isabella bzw. Noah haltet?
Wie schmecken euch die Beeren? Mögt ihr den fox-taste?
Hattet Ihr schon jemals Probleme mit Mehltau, etc?

Persönlich finde ich den Geschmack sehr gut, allerdings muss man wissen, dass es sich um keine normalen Trauben handelt. Beide Sorten hatten bei mir noch nie Mehltau oder eine andere Krankheit.

Viele Grüße

Felix
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 12. April 2011, 15:58:25
Apfelfreund.
Zagrawa änlich wie Origenal,nur alles schlechter.......Zagrawa= Müll
Grösse von beeren ligt nicht nur an eine sorte.....auch Winzer muss was drauf haben. ::)
Probiere doch Juliana,Arkadia,Liwia,das sind doch grossbeerigen sorten.



Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 22. April 2011, 14:01:17
Apfelfrend,
Hat jemand in der Ukraine noch Zagrawa ? ;D
Viel besser sind Galachad,Garold,Welika,Super Extra,Liwia,Lora....usw.
[/quhhote]

Hallo Jakob !

Könntest Du mir bitte einen Tip geben wo ich näheres über Welika erfahren kann ??? ,Danke.
Titel: Welika
Beitrag von: Giaco85 am 22. April 2011, 17:52:58
Hallo Valentin2,

 Hier und natürlich auch hier findest Du etwas über Welika.
VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 22. April 2011, 21:13:26
Hallo Jakob, heute habe ich mir Original bestellt.

@alle
Heute habe ich bei mir im Gewächshaus festgestellt, daß alle Triebe der Sorte Sorte Kodrianka nach dem dritten Blatt sich verzweigen. Die Gescheine scheinen mächtig zu werden, auch an der Verzweigung. Ich habe die Rebe jetzt 3 Jahre und einen Bogen und einen Zapfen gelassen, alles andere abgeschnitten. Könnt Ihr das mit der Verzweigung bestätigen? Wie waren die Trauben bei Euch von Kodrianka letztes Jahr? Werden die wirklich so riesig?

Endlich ist es so richtig warm und alles explodiert!! 8)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 24. April 2011, 12:39:52
Hallo Apfelfreund

Kodrianka im Treibhaus ist mit vorsicht zu genießen. In den letzten 2 Jahren hatte ich sehr viel Platzer.

Ich werde es in diesem Jahr noch einmal probieren, ansonsten ist die Rebe nicht zu gebrauchen und ich muss mich nach was anderem umsehen.

Vielleicht ist Magdalena kernlos von A.S. eine Alternative, wird sich in diesem Jahr zeigen.

Ich denke bei dem guten Wetter werden die ersten Reben in 14 Tagen blühen. Jana macht sich sehr gut und ist von allen Reben die schnellste.



Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Lubi am 24. April 2011, 22:45:07
Hallo Weinfreunde,

Ich weiß nicht ob ich hier im richtigen Thread bin, aber ich fange einfach mal an.
Ich habe vor ca. 8 Jahren eine blaue Isabella an mein Haus gepflanzt.
Das Spalier von 6x7m hatte sie im nu erobert. Dabei trägt sie jedes Jahr so überreich das ich von der Ernte immer erschlagen werde.
Der Geschmack ist wunderbar und erinnert an Brombeeren mit pfeffriger Note.
Das sieht meine Beste ganz anders. Ihr ist die Schale zu hart und dann auch noch Kerne...
Der Weinstock ist als waagerechter Kordon erzogen, also nach beiden Seiten etwa 3,5m bei 6,0m Höhe.
Meine Idee ist einen zweiten Weinstock direkt neben die 'Isabella' zu pflanzen und auch als waagerechten Kordon zu erziehen.
Wobei dann nach und nach eine Hälfte der 'Isabella' weichen muß.
Gekauft ist bereits 'Lakemont', weiß und kernlos.

Vertragen sich die zwei nebeneinander?
Wann kann ich den untersten, waagerechten Trieb der 'Isabella', der immerhin besenstieldick ist entfernen, ohne große Bluterei ?


Gruß
Lubi
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 25. April 2011, 14:33:51
Im Weinberg wachsen doch auch viele gleich nebeneinander.
Oder wie nah willste denn rangehen?

Mindestens nen halben Meter würd ich schon weggehen. Ist zwar nicht ideal, wird aber wohl gehen, wenn genug Erde nach unten vorhanden ist.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Lubi am 25. April 2011, 15:21:24
Hallo,

Ich dachte das zwei verschiedene Sorten sich eventuell nicht vertragen könnten.
Bin gerade am pflanzen, dann werde ich mal schauen ob die sich vertragen.
Ich müsste nur den untersten waagerechten Trieb des alten Weinstocks entfernen. Da wird der wohl höllisch bluten. Bis zum Winter kann ich nicht warten weil ich den neuen ja auch irgendwo anbinden muss.

Gruß
Lubi
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 25. April 2011, 15:25:00
Ich würde ihn JETZT auf KEINEN Fall entfernen.
Ich bin jetzt nicht so der Fachmann, aber momentan geht der ganze Saft ins Holz.
Ich würde bis Herbst warten.

Es gibt hier genug Experten, die das besser wissen. Abschneiden kannst du immer noch.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Lubi am 25. April 2011, 15:33:55
Ich denke Du hast recht. Ich werde den alten dann nur entlauben.
Natürlich nur da wo der neue wächst.
Wenn der neue genau so hoch wird wie die 'Isabella' müssen dann nach und nach fast 20 Seitenarme weichen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 25. April 2011, 15:39:56
Ich denke Du hast recht. Ich werde den alten dann nur entlauben.
Natürlich nur da wo der neue wächst.
Wenn der neue genau so hoch wird wie die 'Isabella' müssen dann nach und nach fast 20 Seitenarme weichen.

Er wird nur so hoch, wie du ihn lässt ;)

Ich habe eine genaue Formierung nach Kordon etc. bei mir längst aufgegeben. Bei mir ist es etwas mehr "kreativ" ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Lubi am 25. April 2011, 15:51:23
Die Hälfte der 'Isabella' kann schon weg. Wenn ich sehe was da schon wieder an Geschein kommt...

Gruß
Lubi
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 25. April 2011, 16:15:40
man kann durchaus verschiedene rebsorten nebeneinander pflanzen - die vertragen sich. ;)
je nach bodenqualität und durchwurzelung sind nachbauschäden nach dem roden älterer weinstöcke möglich (bodenmüdigkeit). vor der pflanzung deiner neue rebe würde ich kleinere und mittlere wurzeln der alten rebe entfernen, wenn diese im bereich des neuen pflanzlochs sichtbar sind. ein pflanzabstand von 1m oder mehr ist günstig.
die beigabe von gut ausgereiftem kompost und/oder gartenboden fördert das anwachsen der jungrebe.

i.d.r. sind die rebsorten zwittrig - sie bestäuben sich selbst.
rein weibliche sorten wie z.b. einige neuzüchtungen aus osteuropa benötigen fremdbestäuber (Talisman, Lora....)

den störenden kordonarm der Isabella kannst du im herbst nach dem laubfall abschneiden.
meistens ist der saftdruck im juli auch nicht mehr so stark weil sich die rebe bereits "ausgetobt" hat.
die grüntiebe der Isabella würde ich im bereich der Lakemont zwischenzeitlich ausbrechen, dann kann noch auf der restfläche des kordonarms geerntet werden. 8)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Lubi am 25. April 2011, 17:54:00
Prima, so wird's gemacht.
Ich danke euch. :)

Gruß
Lubi
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 25. April 2011, 21:29:05
Hallo Traubenfreunde,
ich wollte bei meinen Reben schonmal Probetrauben dranlassen, zumindest bei denen, die ordentlichen Zuwachs hatten. Dürfte ja ok sein oder? Venus hat an allen 3 belassenen Knospen jeweils 2 Gescheine, muß da wohl ausdünnen, auch wenns weh tut oder? Die wird wohl in den nachsten 2 Wochen schon blühen...
LG Lisa
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 25. April 2011, 23:14:04
wann sind die bereffenden reben gepflanzt worden?
2 gescheine pro trieb beanspruchen eine jungrebe sehr stark, das jeweils obere geschein würde ich bald entfernen.
mit dem endgültigen ausdünnen kannst du bis nach der blüte warten, wenn der traubenansatz deutlich sichtbar ist (befruchtung).
zu diesem zeitpunkt ist auch erkennbar, welchen starkwachsenden trieben eine traube zugemutet werden kann.

Venus..... Die wird wohl in den nachsten 2 Wochen schon blühen...

aber hallo!
bist du nach Spanien umgezogen? :o :o :o
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 25. April 2011, 23:24:27
Hihi,
naja Spanien nicht gerade 8) Aber wir haben seit 6 Wochen tagsüber häufig über 20 Grad und die Venus ist bei mir an der Haussüdseite und kriegt die volle Sonne ab. Abgesehen davon haben wir alles gepflastert, das scheint viel Wärme abzuspeichern... Bin selbst überrascht, aber das liegt wohl an dem außergewöhnlichen Frühjahr, war nur grob geschätzt, habe mal so nach dieser Skala geschaut. Gepflanzt im Herbst vorletzten Jahres, Zuwachs war gut 3 Meter und gut daumendick. ich lasse mal eins oder zwei mal dran und gucke mal wie es weiter geht.
Danke Dir.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 25. April 2011, 23:42:05
die Venus ist bei mir an der Haussüdseite und kriegt die volle Sonne ab. Abgesehen davon haben wir alles gepflastert, das scheint viel Wärme abzuspeichern...

das hatte ich schon mehrmals versucht, einigen ungläubigen zu vermitteln:
wer steinreich ist kann auch in ungünstigeren regionen weinreben erfolgreich kultivieren. ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 26. April 2011, 00:11:57
 ;D
Ach, was würde ich geben für ein paar Kilometer voller Südmauern...Aber ich gebe ja nicht so schnell bei, mein nächster Versuch ist eine Maulbeere Illinois, mal sehen, ob sie wirklich so frosthart ist 8)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 30. April 2011, 09:10:19
Liebe Traubenverrückte,

Vor einigen Jahren habe ich die Sorte Fanny und Lilla nebeneinander gepflanzt. Nun weiß ich nicht mehr wer was ist. ???

Beide Sorten treiben gerade aus und unterscheiden sich farblich etwas von einander. Die Blätter der einen Rebe sind eher weiß-grün und die gerade sichtbaren Gescheine haben rote Punkte. Die andere Rebe hat eher grün-rötlich schimmerndes Laub.

Habt Ihr einen Tipp?

Euer Apfelfreund
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 30. April 2011, 10:21:49
rötlich schimmernd ist lilla. hat später auch größere blätter.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 30. April 2011, 22:00:33
 Traubenfreund, danke für die Info!!


Heute habe ich das erste Mal meine Königliche Esther im Wintergarten gespritzt. Dort beginnt bereits die Blüte!! ::) Letztes Jahr im Oktober hatte ich auf den Blättern Oidium, deshalb wollte ich dieses Jahr kein Risikop eingehen und habe gespritzt. Normaler Weise komme ich ohne zu Spritzen aus.

Draußen sind die Triebe im Freien etwa 5cm lang, an der Wand auch länger. Im Gewächshaus sind Kodrianka, Italia und andere etwa 20 - 30 cm lang. Dieses Jahr ist dank der vielen Sonne alles früher als letztes Jahr.
Die andauernde Trockenheit ist noch auszuhalten, der Boden ist immer noch feucht. Trotzdem könnte ein warmer Regen, natürlich nur nachts ;D, nicht schaden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 02. Mai 2011, 17:51:05
Nach 4 Wochen Urlaub in Süditalien bin ich zurück im saukalten Deutschland, quasi knapp unter dem Polarkreis ;D. Als ich vor 4 Wochen dort in Süditalien (ca. 2000 km südlicher als hier) ankam, wurde gerade der letzte Blumenkohl für den Export nach Dänemark vom Feld geerntet. Das sagte mir der Fahrer des abholenden LKW, der ein Landsmann von mir war. Entsprechend weit war dort schon der Wein, wobei es sich um vorwiegend Rotwein-Sorten handelte. Wir nutzten die Gelegenheit, jeweils die regionalen Sorten zu testen.

Bei Ankunft war es ca. 30 Grad in der Luft und 16 bis 18 Grad im Wasser (Ionisches Meer). Später waren es nur noch 20 bis 25 Grad in der Luft. Gegen diese "Kälte" helfen den bibbernden Itakern dicke Pullover bzw. Strickjacken plus dicke gesteppte Daunenjacken und - mäntel mit Pelzkragen und Winterstiefel. Wir Germanen fielen sofort auf, weil wir trotz dünner Sommerhosen, Sandalen und kurzärmligen T-Shirt geschwitzt haben. Übrigens ist das sonnenverwöhnte Italien der weltweit größte Markt für gesteppte Daunenjacken.

In Süditalien ist mir aufgefallen, dass es in allen möglichen Orten Ansichtskarten gab, die diese Orte im verschneiten Zustand zeigen. Es handelt sich dabei um Orte, die nicht im Gebirge, sondern an der Küste liegen. Früher sanken dort die Temperaturen im Winter nicht unter 10 Grad Plus! Als Sensation wurden nun diese Ansichtskarten angeboten und vielerorts wurden im Flachland Verkehrsschilder aufgebaut, die bei Schnee Winterreifen und z.T. sogar Schneeketten forden - im Tiefland an der Südspitze Italiens! Ich hatte dort mal einen deutsprechenden Italiener dazu befragt und der sagte, dass die Winter deutlich kälter geworden sind und zumindest tageweise der Schnee liegen bleibt. Einen Winterdienst gibt es dort natürlich nicht, so dass bei Schnee der Verkehr zusammen bricht. Die Oliven, die Reben und die Apfelsinen/Zitronen haben die leichten Fröste meist gut überstanden, aber die im Freien stehenden Gummibäume und viele nicht frostfeste Palmen wurden dezimiert, so dass teilweise nur noch die Stämme vorhanden waren. Der Golfstrom kann in Süditalien wohl kaum die Ursache sein.

Nach der gestrigen Rückkehr inspizierte ich meine Plantage. Das Unkraut ist wunderbar gewachsen - man sollte eigentlich lieber Unkraut anbauen, da ist der Erfolg garantiert. Bei den Reben haben 2 (an der Hauswand) schon ein Blatt pro Trieb. Etwa 50 % der Reben zeigen schwellende Knospen und der Rest ist tot oder erweckt erst später.

Obwohl der Winter nicht ganz so kalt war wie die vorherigen, aber dafür mit längerem Dauerfrost, sind wieder einige Verluste zu beklagen, z.B. 3 Trachys, 3 winterfeste Agaven und eine noch unbekannte Anzahl Reben. Auch bei den knospenden Reben sind die Ruten tot. Der Austrieb erfolgte direkt über der Veredelungsstelle.

Schuld an den Rebenschäden ist wahrscheinlich der nasskalte Sommer und Herbst vergangenes Jahr, so dass das Holz nicht ausreifte. Auch die Jahresdurchschnittstemperatur war 2010 laut DWD deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Eugen † am 03. Mai 2011, 11:31:05
Hallo Dietmar,
mein Standort ist nur wenige km von Dir entfernt.
Meine Erfahrungen zum letzten Winter:
Keine Totalverluste, aber eine hohe Anzahl Knospenschäden bei Jungpflanzen, die im Frühjahr 2010 gesetzt wurden. Erfahrungsgemäss werden bei gesunden Wurzeln kräftige neue Triebe erzeugt, die oft schon erste Trauben bringen und im Folgejahr vollen Ersatz bieten.
Ich denke an folgende Ursachen: schlechte Holzreife und Gesundheitszustand wegen sehr feuchten Herbstwetters und vor allem hohe Minustemperaturen direkt über der Schneedecke im Knospenbereich.
Bei älteren Reben gibt es bei mir keine solchen Schäden, die Reserven der Pflanzen sind größer.
Ich schütze Jungreben vor Totalausfällen durch einen ringförmigen Schutz mit Torfmull (etwa d=30cm, h= 30cm, gehalten durch perforiertes Plasteband). Das halte ich schon deshalb für erforderlich, da viele Wurzelreben aus Osteuropa einen relativ kurzen Wurzelhals haben und sich nicht sehr tief in der Erde befinden . Das mag in der südlichen Ukraine ausreichen, kann aber hier zu frostbedingten Totalausfällen führen. Auf diese Weise hebe ich bisher auch empfindliche Sorten über den Winter gebracht.
Wenn die aktuellen kalten Tage gut überstanden werden, kann es ein gutes Jahr werden. Fruchtansätze sind sehr reichlich und zeitig. Aber noch warten im Freiland viele Hürden, Wetter beim Blühen und und...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 05. Mai 2011, 12:02:21
Puh die letzten 2 Nächte waren ganz schon kalt aber wir hatten noch Glück keine Schäden an den Reben und den Kiwis.

Zu den Winterschäden, einziger Totalausfall ist Primus im freien mal sehen ob da noch ein Nebenauge aus der Basis treibt.
Bei einige Sorten sind nicht alle Augen ausgetrieben kann zu einen an den recht ungünstigen Wetter vom letzten Jahr sein oder aber der doch recht Starke Befall von Odium den ich letztes Jahr hatte. Auf jedenfall werde ich dieses Jahr ein intensives Spritzprogram durch ziehen.
Hatte dieses Jahr das erste mal Fraßschäden an Knospen, letztes Jahr waren es die Stachelbeeren und dieses Himrod und Muscat Bleu aber es treiben reichlich Nebenaugen so habe ich Holz für nächstes Jahr sicher.
Fraglich ist es für mich nur waren es Kellerasseln oder Käfer die den Schaden verursachten? Werde nächstes Jahr Gelbtafeln aufhängen und die Stamme mit einen Leimring versehen das hat bei den Stachelbeeren jedenfalls geholfen.
Viele Grüße
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 06. Mai 2011, 10:48:38
@Eugen

Die Entfernung ist zwar minimal, aber Du bist im wärmeren Elbtal und ich bin außerhalb. Das macht ein paar Grad aus
Ich hatte meine Reben dieses mal auch angehäufelt, ca. 30 cm hoch mit Kompost.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Staudo am 14. Mai 2011, 10:04:11
Für eine Wand in voller Südlage benötige ich robuste, gesunde, lockerbeerige und sehr winterharte Reben. Die 'Muscat Bleu' entspricht in etwa meinen Vorstellungen. Was gibt es ähnliches? Der Geschmack ist übrigens zweitrangig.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Staudo am 14. Mai 2011, 10:13:50
Ich sehe gerade, es gibt Unmasse Sorten.

Verfügbar wären in der nächsten Baumschule (falsch geschriebene Sorten bitte ich zu entschuldigen ;) )

Angelina
Phoenix (die nicht, hatte ich schon mal und habe sie wieder gerodet)
Isabella normal, früh und weiß (?)
Palatina
Muscat Bleu (die nehme ich auf alle Fälle)
Bianca
Elvira
Hero
Regent
Concorde
Boscop Glorie
Romulus
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 14. Mai 2011, 10:26:28
Der Geschmack ist neben Gesundheit erstrangig ;)

Super ist Frumoasa alba. Riesige lockere Beeren mit Muskatgeschmack. Tief geschlitzte Blätter, fast wie Feige.

Superdekorativ (kreischrote Herbstfärbung, riesige Blätter, toller Laubaustrieb, lila Trauben) ist " New York Muscat". Die schmeckt auch super, hat aber minimal Foxton. Ich mag den normal nicht, aber NYM schmeckt klasse. Aber eben auch tolle "Zierpflanze".

Ich sehe gerade, die gibts nicht in deiner Gärtnerei. Es lohnt sich aber, sie zu bestellen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Staudo am 14. Mai 2011, 10:52:09
Der Geschmack ist neben Gesundheit erstrangig ;)

Das kommt immer darauf an, wer ernten wird. Aller Voraussicht nach werden das Unbekannte sein. Die Reben stehen im öffentlichen Grün und sehr gut zugänglich.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Arachne am 14. Mai 2011, 11:53:50
Diese Beschreibungen haben mir seinerzeit sehr geholfen.

Wieviele Reben sollen denn die Wand hinter dem grünen Osterei schmücken?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 14. Mai 2011, 12:11:21
möglicherweise könnte man mit aufgespannten netzen zur erntezeit die hemmschwelle erhöhen, sich an fremden eigentum zu vergreifen. sorten wie Isabella und Concorde dürften wegen dem foxton auf weniger interesse stoßen, wenn man die regel, daß geklautes immer besser als selbst angebautes obst schmeckt, außer acht lässt. ;)

als wohlschmeckende sorte möchte ich noch Festivee erwähnen, die noch vor Frumoasa Alba reift. die sorte ist auch sehr großfrüchtig, frosthart und unkompliziert. sie schmückt sich im herbt wie auch Ontario(blau) mit rotem herbstlaub.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Querkopf am 14. Mai 2011, 12:29:04
Hallo, Staudo,

Für eine Wand in voller Südlage benötige ich robuste, gesunde, lockerbeerige und sehr winterharte Reben. Die 'Muscat Bleu' entspricht in etwa meinen Vorstellungen. ...
für eine gut besonnte Terrassenwand haben wir uns 'Theresa' ausgeguckt. Die Überlegung: Sie reift recht spät; das mindert das Interesse der Wespen an den Früchten (nicht ganz unwichtig direkt am Sitzplatz ;)). Die (wenigen) Trauben, die wir bisher hatten, schmeckten gut. Die Pflanze hat die beiden vorigen Winter klaglos weggesteckt.

An der Wand gegenüber steht 'Muscat bleu', früher dran; macht sich auch hervorragend.

Ob sich das auf eure - kältere - Ecke übertragen lässt, weiß ich natürlich nicht.

Schöne Grüße
Querkopf
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Staudo am 14. Mai 2011, 12:39:30
Wieviele Reben sollen denn die Wand hinter dem grünen Osterei schmücken?

4 Stück. Ich möchte zwei weiße und zwei rote nehmen. Vielen Dank für den Link. Regent scheint sich auch ganz gut zu machen.


@ Werner: Ich habe nichts dagegen, wenn sich Besucher dort bedienen und naschen. Wer mit einem Beutel anrückt, bekommt natürlich den zustehenden Rüffel.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Arachne am 14. Mai 2011, 14:55:04
Wenn das Aussehen wichtig ist, dann wäre die Farbe des Herbstlaubs bei der Auswahl bedenkenswert.

Z.B. gehen im Herbst die Blätter beim Muskat bleu einfach unauffällig dahin, die Königliche Esther zeigt vor dem Blattfall einen schönen Farbwechsel.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 15. Mai 2011, 15:18:51
Königliche Esther ist auch mein großer Favorit. Früh reif, kaum Kerne, kein Mehltau, hübsches Herbstlaub. Der Ertrag ist mäßig, aber super lecker.

Ansonsten ist Boskoop Glory auch schön. Die Trauben sind groß und lila-dunkelblau. Geschmacklich ganz ok und sehr reich tragend. Große Blätter, etwas später reif als K.Esther. Sehr stark wachsend! Die großen Blätter eignen sich sehr gut für gefüllte Weinblätter.

Muskat bleu ist sehr lecker, aber bei mir Mitte Oktober erst reif und damit die letzte freistehend reifende Traube. Das Herbstlaub ist trotz blauer Beeren nur gelb. Die Rebe trägt sehr reich. Leider haben die großen Trauben in den Beeren große Kerne.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 15. Mai 2011, 18:01:43
laubfärbung von Esther und Festivee im herbst:

[td]

Esther

[/td]
[td]

Festivee

[/td]
[/table]
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Staudo am 15. Mai 2011, 20:53:28
Ich will den Aufwand nicht übertreiben.

Ich würde von den blauen 'Muscat Bleu' und 'Boscoop Glory' nehmen, bei den weißen 'Bianca' und 'Isabella weiß'. Ich hoffe damit vor allem recht robuste Sorten aus den zur Verfügung stehenden gewählt zu haben. Oder?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 15. Mai 2011, 22:29:04
Bianca ist eine keltertraube. die trauben und beeren sind nur mittelgroß.
sie treibt zeitig aus und ist spätfrostgefährdet. bei kühlem blühwetter verrieselt sie.

als weiße tafeltrauben würde ich Frumoasa Alba (mittelspät) oder Wostorg (sehr früh) empfehlen.
amerikanerreben wie Isabella weiß sind sehr robust und haben einen kräftigen foxton.

Muscat Bleu ist frosthärter als Boskoops Glory. in den beschreibungen vieler sorten wird etwas gemogelt. ;) beide rebsorten haben mittlere trauben und beeren. Muscat Bleu kann bei ungünstigem wetter verrieseln.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 15. Mai 2011, 22:36:04
Zitat
...Bianca ist eine keltertraube...

noch nie davon gehört, was nicht viel sagen will...
weißt du, wo sie angebaut wird? und wird der wein dann als "bianca" verkauft oder ohne sortennamen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 15. Mai 2011, 22:47:49
Bianca wurde in Ungarn gezüchtet und wird dort auch gekeltert.
die sorte ist relativ anspruchlos und erfährt deshalb auch in GB eine gewisse verbreitung.
der hohe zuckergehalt ist mit ansprechender säure gepaart.
mehr kann ich aus meiner erinnerung nicht beitragen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 15. Mai 2011, 22:54:25
danke dir.
zm thema, aber etwas ot:
manchmal finde ich die unterscheidung tafeltraube/ keltertraube etwas künstlich, wenn es um die geschmackliche bewertung geht.
mir persönlich ist da die größe der beeren schnuppe, auch kerne stören mich nicht. hauptsache die sorte hat neben süße auch genügend säure und aroma.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 15. Mai 2011, 22:55:02
Zur Frostfestigkeit der Boskoops Glory kann ich nur sagen, daß die Rebe unseren Allgäuer Winter ohne geringste Schäden überstanden hat. Bis jetzt sehr gesunder starker Wuchs, mit die beste Holzreife und dieses Jahr die ersten Trauben, allerdings komisch angesetzt. Mehrere Gescheine, zum Teil ganz kleine auf einer Rute ???
Ist eigentlich nur eine Rettungsaktion gewesen ::) für ein Discounterpflänzchen, das sich erstaulich gut entwickelt hat...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 15. Mai 2011, 23:35:21
manchmal finde ich die unterscheidung tafeltraube/ keltertraube etwas künstlich, wenn es um die geschmackliche bewertung geht.
mir persönlich ist da die größe der beeren schnuppe, auch kerne stören mich nicht. hauptsache die sorte hat neben süße auch genügend säure und aroma.

die unterscheidung von kelter- und tafeltrauben liegt zum großteil in der optik begründet.
meistens werden tafeltrauben wegen des geringeren zucker- und säuregehaltes nicht zum keltern geeignet sein.

tafeltrauben sind auf der "tafel" von der trauben- und beerengröße ansprechender. i.d.r. sind auch die kerne weniger störend.
die geschmacklichen eigenschaften bilden hier nicht das kriterium.
es ist je nach sorte durchaus möglich, daß keltertrauben im geschmack tafeltrauben übertreffen.
deshalb werden bei geeigneter größe einige keltertrauben auch als tafeltrauben vermarktet.
für tafeltrauben ist wegen dem meist höheren ertrag (schwerere trauben) dem ausdünnen mehr beachtung zu schenken.
dann werden auch die tafeltrauben geschmacklich überzeugen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 15. Mai 2011, 23:48:20
Zitat
...tafeltrauben sind auf der "tafel" von der trauben- und beerengröße ansprechender...

das ist natürlich ansichtssache, aber wenn ich mir die tafeltrauben auf den hiesigen märkten anschaue mit ihren von jahr zu jahr größer werdenden, fast pflaumengroßen beeren, finde ich das fast widerwärtig.
ich assoziiere eher intensivmast als traubengeschmack.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Staudo am 16. Mai 2011, 07:37:38
ich assoziiere eher intensivmast als traubengeschmack.

Warum sollen vom Discounterobst nur Äpfel und Erdbeeren nach Futterrübe schmecken? Trauben können das auch.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 16. Mai 2011, 17:55:32
wenn ich mir die tafeltrauben auf den hiesigen märkten anschaue mit ihren von jahr zu jahr größer werdenden, fast pflaumengroßen beeren, finde ich das fast widerwärtig.
ich assoziiere eher intensivmast als traubengeschmack.

intensivmast trifft den nagel auf den kopf.
die tafeltrauben in den supermärkten stammen aus klimabegünstigten regionen wo die reben stark wie unkraut wachsen.
es wird reichlich chemisch gedüngt. 12 - 20 spritzungen und der einsatz von konservierungsstoffen sorgen dafür, daß die verbraucher keinen optischen makel entdecken. zusätzlich wird mit pflanzenhormonen wie gibberellin nachgeholfen, die beeren größenmäßig zu strecken. otto normalverbraucher interessiert die vorgehensweise zur erzeugung der trauben nicht - sie müssen nur dem auge gefällig präsentiert werden, je größer desto besser.
das hierunter das aroma der trauben leidet ist kein wunder. man könnte sie mit wassergefüllten kalebassen vergleichen. ;)

es geht aber auch anders, wie tausende privatanbauer von tafeltrauben beweisen.
interessant wäre zu erfahren ob dich evt. einige selbstgepflanzte tafeltraubensorten nicht geschmacklich überzeugt haben, max.
wenn du reine europäerreben bevorzugst kann ich dir beispielsweise Garant empfehlen. (an Staudo - in vergleichsweise offener lage hat Garant die letzten 3 winter unbeschadet überstanden)
diese sorte hat einen mittelhohen ertrag und ist genauso pilzfest wie Muscat Bleu. geschmacklich ist sie keltertrauben wie Müller Thurgau oder Orthega mindestens ebenbürtig.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 16. Mai 2011, 19:37:50
Zitat
...interessant wäre zu erfahren ob dich evt. einige selbstgepflanzte tafeltraubensorten nicht geschmacklich überzeugt haben, max....

die meisten meiner tafelsorten haben letztes jahr zum ersten mal getragen. nun war 2010 ein sehr ungünstiges jahr für reben, das weißt du ja. erschwerend kam hinzu, daß ich einige spätreifende sorten habe und die waren durch die bank wenig aromatisch. kein wunder bei dem witterungsverlauf.
dieses jahr sollte alles anders werden, was sich leider bewahrheitet hat, nur anders als ich dachte: mir hat der spätfrost anfang mai fast alle 24 reben so geschädigt, daß nur von wenigen reben einen ertag geben wird. die meisten hatten schon weit entwickelte gescheine, die der frost zerbröselt hat.

Zitat
...wenn du reine europäerreben bevorzugst...
generell schon. aber das liegt an mangelnder kenntnis der alternativen. ich mag sehr gerne vollreife rieslingtrauben, so ab 95 oe. auch sylvaner und muskateller und gewürztraminer finde ich gut.
letztere beiden machen aber sehr schnell satt, da etwas aufdringlich.
aber auch manche der eher penetranten direktträger mag ich sehr. aber das ist eigentlich eine ganz andere frucht und trägt nur zufällig den namen "traube".

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 16. Mai 2011, 21:51:59
so, melde mich auch mal wieder.........

vom einen extrem ins andere. nachdem ich jahrelang immer nach sonne und wärme vergebens gehofft habe in meiner region zeigen eine verpflanzten stöcke nun in der pfalz teilweise welke blätter! es regnet einfach nicht, höchstens mal 5 minuten kurze schauer die gar nichts bringen. dazu anhaltend sommerlich warm bis auf die letzten 2 tage. ich kann auch nichts mehr pflanzen weil ich keine bewässerungsmöglichkeit habe und der boden staubt. zuvor hat es alle tieferen lagen schwer mit dem spätfrost vor 1 1/2 wochen getroffen, man spricht von um die 5000ha geschädigter fläche in der pfalz.

zu hause sind nur 3 oder 4 stöcke betroffen die sich im aufbau befanden und recht tief/niedrig waren. alle anderen sehen gut aus. v.a. venus, esther und delrho zeigen sehr gute ansätze. aber auch garant, narancizu und swenson red haben dem winter getrotzt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: paulche am 19. Mai 2011, 22:01:48
Welches sind die am frühesten tragenden Reben? Reifen die schon im August o. gibt es auch schon im Juli reifende Weintrauben? Haben solche Reben Probleme mit Spätfrost an den Blüten?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 20. Mai 2011, 16:13:16
Klar gibt es im Juli reifende Trauben,nur nicht in Deutschland ;D August ist aber für manche Lagen wohl kein Problem, Traubenfreund hat mal eine Liste zusammengestellt, ich finds gerade nicht. Mit Spätfrost haben alle Reben Probleme, da sind nicht nur die Blüten, sondern die kompletten Triebe kaputt. Es ist aber schon sortenabhängig, wann eine Rebe im Frühjahr startet.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 22. Mai 2011, 17:25:56
in der sortenliste von trauben-freund (ich weiss nicht ob sie aktuell ist) werden Ischia und Arolanka als früheste sorten genannt.
unter glas/folie können frühsorten ab juli reifen.

zwischen der reifezeit und dem austriebszeitpunkt besteht kein direkter zusammenhang.
meine am frühesten reifende sorte ist Mitschurinski. die ersten trauben sind meistens zwischen 10. und 15. august reif. 2010 war die reife wegen der nassen witterung ungewöhnlich spät. vor einigen jahren konnte ich ausnahmsweise am 30. juli die erste traube ernten. der standort ist freistehend geschützt mit erhöhten bodentemperaturen (pflaster).
die Perle von Csaba reifte knapp eine woche zeitiger als Mitschurinski. die leicht platzenden, sehr wohlschmeckenden beeren zogen regelmäßig wespen an. deshalb rodete ich die sorte. unter glas oder regenschutz könnte man diesen nachteil evt. beheben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 24. Mai 2011, 19:42:57
Ich habe 4 Rebsorten, die ich erst in Töpfen hatte und die jetzt den dritten Frühling im Garten ausgepflanzt verbringen. Die eine, Muskat Nay, hat von Anfang an geblüht und getragen. Gelber Augusteller und Pamiat Negrula sind dieses Jahr voller Blütenstände. Nur Reform macht gar nichts (blütentechnisch).
Ist Reform so gut, dass man ihr noch ein Jahr geben sollte, oder sollte man roden und eine bessere Sorte pflanzen (und wenn ja, welche)?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 24. Mai 2011, 20:53:49
Vielleicht zu kurzer Schnitt, ich habe Reform auch im Topf stehen, der kommt auch noch ins Freiland, soll früh und gut sein.

A propos, ich habe noch einige Reben außer Reform hier dank großzügiger Spende, die ich nur teilweise noch im Freien unterbringen kann ::)
Folgende Sorten wollte bzw. muß ich in Töpfen mit jeweils etwa 50-60 Liter unterbringen und brauche Infos, ob sie nicht zu starkwüchsig sind und auf welchen Schnitt ich mich einstellen soll: Perle v. Csaba, Primus, Bella Rosso, Favorit, Augusta Luise, Hildegardistraube, Kodrianka, Druschba, gelber Augusteller, Carmen. Century und Himrod kommen noch ins Freie. Vielleicht könnte jemand generell mal eine öffentliche Liste einstellen wie Traubenfreund mit jeweiligen Hinweisen zu Schnitt, Fruchtbarkeit u.ä. und diese in der Hauptübersicht dranhängen :-*
Dann müßte man nicht immer nachfragen und nerven 8)
LG Lisa
OT: ich habe mal hochgerechnet, wieviel Sorten ich dann beieinander habe und bin auf 25 gekommen :o das wird mir hier im Hochland wohl keiner nachmachen können ;D ob sie allerdings reif werden, wage ich zu bezweifeln :-\
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 24. Mai 2011, 21:27:42
Ich habe eigentlich immer lang angeschnitten. Hmmm...
Hast Du denn Reform? Ist sie lecker? (Ich habe nur die blumigen Anpreisungen der Händler, aber danach ist ja praktisch jede Frucht eine Aromaexplosion...)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 24. Mai 2011, 22:09:16
Ich habe Reform vom Bekannten bekommen, der ihn wirklich gut findet, zumindest was die Reife angeht. Bei mir wird sie/er erst nächstes Jahr fruchten, so Gott will...
In Polen wird er nicht als besonders gut beschrieben, aber mit hohem Zuckergehalt und leicht orangigem Geschmack, sehr süß.
Da heißt es, daß auch mittelkurzer Anschnitt mi 3-5 Augen ausreicht...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 25. Mai 2011, 05:31:28
Vielleicht könnte jemand generell mal eine öffentliche Liste einstellen wie Traubenfreund mit jeweiligen Hinweisen zu Schnitt, Fruchtbarkeit u.ä. und diese in der Hauptübersicht dranhängen :-*
Dann müßte man nicht immer nachfragen und nerven 8)
LG Lisa

Oh ja! Das wäre ganz prima :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 25. Mai 2011, 10:07:25
Och, na dann bekommt er noch ein Gnadenjahr....
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: allgaeu am 02. Juni 2011, 21:45:47
Die ersten Gescheine haben angefangen zu blühen. In unserer Lage extrem Früh.
Die längsten Triebe haben fast 2m.


Millennium 14_04_2011-1.jpg



Venus 11-04-14-2.jpg


Bilder vom 11. und 14.04.2011

Keine Frostschäden. Bis -3 Grad mussten sie aushalten.



Juliane 30.05.2010



Bild vom 30.05.2010
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 04. Juni 2011, 10:06:30
Bei mir blüht Venus auch, hätte ich voll übersehen.
Na dann bin ich mal gespannt, wie das Jahr wird.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 04. Juni 2011, 22:55:01
Draußen blüht bei mir noch nichts, im Gewächshaus blühen bzw sind mit der Blüte gerade durch die Sorten Italia, Kodrianka, Poloskei Muskataly und die Großtraubige von der Mosel, im Wintergarten hat die Königliche Esther erbsengroße Beeren, ich habe sogar schon eine entdeckt, die anfängt zu färben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 05. Juni 2011, 01:41:32
Ich habe Reform.(Schmidt)
Dieses Jahr wird zum zweiten mal tragen.
Im moment hat schon erbsengrosse Beeren.
Ziemlich pilzfest(bei mir),früh,gut für die Anfenger,ertrag braucht man nicht normiren.
Für mich natürlich ist ER nichts,bleibt nur so lange bis ich wider plaz brauche.
Himrod,Canadice,Solaris für mich sind wesentlich besser.


Hat jemand Mascke in Blau oder Alina ?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 05. Juni 2011, 10:04:46
Kennt jemand von euch die Sorte Onyx?

Im GW hat alles geblüht, teilweise sind es schon Erbsen große Beeren.
Im freien blüht es seit ein paar Tagen, das Wetter paßt ja so kann ich auf ein sehr gutes Jahr hoffen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 05. Juni 2011, 23:20:50
am 28. Mai begann an meinem standort die rebblüte.
in den meisten jahren liegt dieser zeitpunkt hier in der ersten bis zweiten juni - dekade.
2010 dauerte die blüte etwa 6 wochen. ich schätze, daß bei der aktuellen witterung die blüte aller vorhandenen sorten innerhalb von 3 wochen abgeschlossen sein wird.

heute regnete es erstmalig seit april, knapp 10 mm.
die wasserversorgung ist mit dem eigenen brunnen allerdings kein problem.
nach mäßigen winter- und spätfrostschäden sind die aussichten für ein erfolgreiches weinjahr momemtan vielversprechend. 8) zeigertriebe (oidium) konnte ich noch nicht entdecken.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 08. Juni 2011, 22:13:55
Ich staune immer wieder, wann bei Euch schon die Blüte begann. Bei mir sind nur 3 Reben halbwegs in normalen Entwicklungsstadium, je eine Muskat Bleu, Pieszna und Original. Hier stehen die Gescheine kurz vor der Blüte. Am extremsten zurück sind einige Stöcke, die zunächst tot schienen und nun doch ein oder zwei kleine Blätter ausgetrieben haben, z.B. Arkadia. Der Rest ist irgendwo dazwischen, etwa 6 Reben von 30 sind tot.
Titel: Re:Welika
Beitrag von: Valentin2 am 13. Juni 2011, 17:12:31
Hallo Valentin2,

 Hier und natürlich auch hier findest Du etwas über Welika.
VG
Giaco
Hallo Giaco!
Mit etwas Verspähtung,vielen Dank für Deine schnelle Hilfe,in etwa drei Jahren werde ich vieleicht Welika aus meinem Garten verkosten können .

Hallo Greizer!
Onyx soll zwar sehr gut schmecken,aber die restlichen Eigenschaften sind leider nicht so tolle:Resistenz fast null,Reifezeit Ende September oder spähter,und braucht auch noch viel Wärme dazu.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 13. Juni 2011, 17:27:06
Hallo Valentin2
So was in der Art habe ich auch im net gefunden, Reife Ende Septemper, Trauben blau und so um die 300g.
Die stand jedenfalls in einen Gartencenter in Tchechien und ein Bekannter wollte sich erst näher kundig machen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 14. Juni 2011, 23:37:31
Hallo Valentin2
Ich habe Velika und bekomme dieses Jahr eine kostprobe.
Auch Elegant swerchranij,Izuminka und Tason (alle frühsorten),tragen dieses Jahr.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 17. Juni 2011, 15:46:51
Hallo Valentin2
Ich habe Velika und bekomme dieses Jahr eine kostprobe.
Auch Elegant swerchranij,Izuminka und Tason (alle frühsorten),tragen dieses Jahr.

Hallo Jakob!
Du bist,was die Sorten betrifft,mir weit voraus muss ich sagen.Von den neuen Sorten aus dem russischen oder ukrainischem Raum habe ich noch nichts,wird aber noch kommen.Welika und einige andere bulgarische Sorten kammen dises Jahr neu in meinen Garten.Im Herbst hoffe ich noch einige Sorten zu ergattern,die auf meiner Fahndungsliste stehen,darauf steht ganz oben die Tanjuscha,kennst Du die?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 24. Juni 2011, 16:58:35
Liebe Traubenverrückten, bei mir im Gewächshaus trägt Kodrianka dieses Jahr das erste Mal, wenn man mal von einer Naschtraube letztes Jahr absieht. Die Pflanze ist im dritten oder vierten Jahr. Der Ansatz ist gewaltig. Nun sind einige Trauben sehr weit fortgeschritten und andere nicht. Die Beerengröße ist bei den Trauben mit den kleinen Beeren etwa schrotkorngroß, bei den Trauben mit den fortgeschrittenen Beeren sind die Beeren gut bohnengroß. Bitte sagt mir nicht, daß ich die Trauben, die kleine Beeren haben, abschneiden muß :'(
Diese Trauben sind nämlich auch sehr groß. Tendenziell sind die Beeren der Trauben im unteren Bereich der Rebe klein und oben groß. Holt die Pflanze das noch auf, wenn ich immer brav gieße und mit ihnen rede ??? Innerhalb der Traube sind die Beeren gleichmäßig groß.

Ich habe einen Bogen gebunden und einen Zapfen stehen lassen für das nächste Jahr.

in diesem jahr habe ich auch reichlich "nachzügler", vermutlich auf den zeitigen wintereinbruch/spätfrost zurückzuführen. die wegen dem ausgeprägten spitzenwachstum der reben am besten ernährten triebe (oben) werden aber immer einen vorsprung aufweisen wenn das einjährige holz nicht durch frost geschädigt wurde.
die am stärksten (von den freistehenden reben) geschädigte Piesnia hält jetzt ein trostpflaster in form von blühenden gescheinen bereit. bei den anderen rebsorten war die hauptblüte um den 15. juni beendet - es gab dort auch spätblüher.

Kodrianka wird im GH keine probleme mit der reife haben.
angesichts des möglichen traubengewichts von 1 kg würde ich aber so weit ausdünnen, daß reservestoffeinlagerung und der ertrag im folgenden jahr nicht gefährdet werden. die beeren werden bei optimaler ernährung größer, d.h. das gesamtgewicht der geernteten trauben wird sich bei reduzierter traubenanzahl nur unwesentlich verringern.
bei jungreben kann es nützlich sein, den gesamtertrag mittels der anzahl und dem nominalgewicht der trauben zwecks ausdünnung abzuschätzen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 24. Juni 2011, 23:03:31
@werner 987

Du hattest mal geschrieben, dass Garant recht frostfest ist. Wie war das bei Dir in den letzten Jahren? Wie weit waren die Ruten gewöhnlich zurück gefroren?

Wie ist die Frostfestigkeit im Vergleich zu Frumoase Alba, Arkadia, Kodrianka bzw.Muskat Bleu?

Neigt Garant zum Verrieseln oder gibt es Besonderheiten zu beachten?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 25. Juni 2011, 07:41:28
@dietmar

garant zeigte bei mir in diesem jahr 0 augenschäden.habe sie auch als dauer-kordon und den kordon dieses jahr um 1m verlängert, kein problem. muskat bleu mit leichten schäden, ebenso wieder olimpiada und reflex.

sie ist schon recht locker aber auf konstanten niveau. richtige ertragsausfälle hab ich noch nicht erlebt. der ertrag ist aber nicht gerade üppig bei mir und die laubwand bei normalen anschnitt extrem luftig. ich kann wohl gut 50% mehr augen stehen lassen damit man auch mal gut erntet.

blüte ist bei mir fast vorbei. der großteil ist im bereich abgehende blüte. venus und goldperle wie immer sehr früh dran und leicht über schrotkorngröße raus. perlaut wirft langsam die käppchen ab.



dafür hab ich dieses jahr tramina erhalten. bei lhea und miela muss ich erstmal noch geduld haben.

mir ist es zumindest gelungen tramina zu bekommen von den blattner-sorten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 25. Juni 2011, 10:43:48
die frostfestigkeit von Garant würde ich ähnlich hoch wie die von Frumoase Alba und M.Garnier einschätzen.
M.Bleu habe ich nicht, der steht bei einem nachbarn, dürfte aber (fast) identische frosthärte wie M.Garnier besitzen.

am holz von Garant gab es m.e. noch keine frostschäden. nur vereinzelte augen sind heuer nicht ausgetrieben, wobei ich allerdings die ursache nicht verifiziert hatte.
Garant neigt nicht zum verrieseln. die trauben sind etwas dichter als bei M.Garnier, aber trotzdem lockerbeerig.
bezüglich widerstandsfähigkeit gegen oidium und vor allem pero verdient diese sorte die bezeichnung "resistent", was man von einigen anderen nicht sagen kann. (ja - es gibt auch resistente amerikaner - wenn man das fuchsaroma mag)
geschmacklich gehört sie zu meinen top 3. die beerengröße wird deiner Glenora entsprechen, vlt. etwas dicker.
wie bereits von trauben-freund angedeutet sind bei Garant keine hohen erträge zu erwarten. in nährstoffarmen böden erhöht eine vorratsdüngung mit P, K, Mg in ca. 60 cm tiefe und ausgereifter kompost die fruchtbarkeit.

wer kann bereits über persönliche erfahrungen mit der sorte Patrizia berichten?

http://www.bioaktuell.ch/de/pflanzenbau/obstbau/obstbau-tafeltrauben/tafeltrauben-sortenwahl.html
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 25. Juni 2011, 11:21:38
Hallo zusammen,
hier mal ein Zwischenstand aus dem Polarkreis ;D
Im freien stehende Boskoop Glory und Korinka russkaja haben die Blüte abgeschlossen, bei allen anderen dieses Jahr noch keine Gescheine drangelassen.
Venus an der Wand hat oben erbsengroße Beeren, unten etwas kleiner, juhuu, die wird definitiv reif trotz meiner Bedenken.
Vom lieben Forumsmitglied habe ich noch dieses Jahr Trollhaugen, Preis und Sommerset seedless bekommen, die entwickeln sich gut, da bin ich auf die Reife gespannt.
Habe ich schon erwähnt, daß Geduld nicht meine Stärke ist? 8)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 25. Juni 2011, 16:53:01
Habe ich schon erwähnt, daß Geduld nicht meine Stärke ist? 8)

 (http://www.cosgan.de/images/smilie/konfus/a015.gif)
...ich würde sagen...
(http://www.cosgan.de/images/smilie/konfus/p075.gif)

...das gibt sich, wenn die jungreben größer und zahlreicher werden.
dann kann die kontrolle und z.b. das heften der grüntriebe in arbeit ausarten. ;) ;D
für einen angehenden polarwinzer sind deine voraussetzungen schon fast zu gut. :o

erbsengroße beeren konnte ich an einigen trauben von Arkadia, Festivee, Fanny, Naranczizu, Katharina und Mitschurinski entdecken.
in diesem jahr werde ich erstmals kostproben von Wostorg Krasnyi, Galanth, Solnoczka und Juliana erhalten. 8)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 25. Juni 2011, 21:46:53
@ all

vergessen zu schreiben............hab 2 tramina mehr genommen wenn jd. im forum interesse hat......
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 28. Juni 2011, 15:24:20
@ all

vergessen zu schreiben............hab 2 tramina mehr genommen wenn jd. im forum interesse hat......
Hallo TRaubenfreund!
Melde mich hiermit als Interessent für eine tramina,über die ich dann gerne auch die vorhandenen Informationen hätte.
Im Herbst bekomme ich einige der Babrikov Sorten ,falls Interesse besteht könnten wir einfach tauschen,wenn nicht warte
ich auf deinen vorschlag.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 28. Juni 2011, 22:45:47
meine reben bluehen noch ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 07. Juli 2011, 21:43:58
@ all

vergessen zu schreiben............hab 2 tramina mehr genommen wenn jd. im forum interesse hat......
[Hallo TRaubenfreund!
Was für ein Glück das Du mir nicht geanwortet hast ,bin nähmlich an Tramina nicht mehr interesiert.
Gruss Valentin2./quote]
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 12. Juli 2011, 00:04:56
Walentin2
Was für ein Glück für DICH ist das Du nicht mehr interesirt bist.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 12. Juli 2011, 18:54:56
Habe heute festgestellt, daß Kodrianka im Gewächsahaus beginnt zu färben. Wie schauts bei Euch? Darf ich damit rechen, daß ich in 6 Wochen meine ersten Kodriankas essen kann?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 12. Juli 2011, 19:09:33
@apfelfreund

venus ist bei mir an ostwand bei erbsengröße, perlaut gerade mal verblüht

im weingut färbt muscat bleu im hof seit 3 wochen, keltertrauben kurz davor im wingert.

daheim schaut alles erstaulich gut aus, trauben so groß wie noch nie! keinerlei mehltaubefall, hab 2 mal gegen oidium und 1 mal gegen pero gespritzt aber nur mycosin vin. was mir aufgefallen ist, ist phomopsis bei swenson red und aurora aber das ist nicht dramatisch.

erstmals wird hardle, canadice und goethe bei mir tragen.

habe alles wenn möglich auf halbbogen geschnitten. macht sich viel besser bei tafeltrauben aber dann ist ausdünnen erforderlich. ontario mit bis zu 3 wirklich großen trauben pro trieb von 20cm und größer.

enttäuschend nur dass arkadia und noir hatif vom winterfrost erwischt wurden und ich einen neuen stamm aufbauen muss aber wenn ich da andere anlagen sehe ist das eher ein luxusproblem.

was ich sonst gemacht habe
eigentlich nicht viel

entblättern ( nur geiztriebe im traubenbereich) kurz nach blüte
gipfeln kurz nach blüte
bei großtraubigen sorten etwa auf 1,2 trauben pro trieb ausdünnen zur oder ganz kurz nach blüte

ansonsten jede 3te traube entfernen
bei stöcken unter 3 jahre ausdünnen auf maximal 1 traube/trieb
kümmertriebe usw. wurden nach letzten spätfrost entfernt
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 12. Juli 2011, 19:20:06
Zitat
...entblättern ( nur geiztriebe im traubenbereich) kurz nach blüte
gipfeln kurz nach blüte...

wieso gibt es bei dir so früh schon geiztriebe?
so früh schon gipfeln? werden da die trauben nicht zu kompakt?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 12. Juli 2011, 19:40:38
daheim hab ich nur noch reine tafeltrauben, die sind mir eher schon zu locker!
kompakt wäre gut, druschba und hardle sehr "zottelig"
im wingert wurde nix gegipfelt, da ist dieses jahr noch sanierung angesagt

geiztriebe gibt es immer reichlich aber ist wohl eher sortenabhängig als nährstoff-bedingt.

delrho,venus und boznerin praktisch 0 geize, osella und swenson wie hölle, teilweise bleistift-dick

vergessen zu sagen: robuste sorten hab ich komplett ausgelassen mit spritzung (garant,galanth,delaware uvm.)
nur reine europäer und bekannt anfällige sorten wurden überhaupt gespritzt!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 12. Juli 2011, 21:17:35
Früh gipfeln ergibt kompaktere Trauben? Ist ja interessant. Gibt es dafür eine Erklärung?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 12. Juli 2011, 21:25:29
wenn man das vegetative wachstum früh bremst wird das generative gefördert

das gilt zumindest im sommer

im winter führt starker schnitt zu starkem vegetativen wachstum

liegt in der natur der pflanze, kein trick
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 13. Juli 2011, 20:44:46
Im Obstbau kenne ich wohl das Gesetz, daß ein Sommerschitt den Fruchtansatz im nächsten Jahr erhöht und ein Winterschnitt den Trieb fördert, aber wie gesagt in der nächsten Saison.

Kann ich also beim Wein den Ertrag innerhalb einer Saison beeinflussen? Also früh gipfeln und im gleichen Jahr gut ernten? Oder werden die Augen im gegipfelten Trieb so gewandelt, daß dort im nächsten Jahr die besseren Trauben wachsen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 14. Juli 2011, 09:45:12
der ertrag für das folgende jahr wird größtenteils von der witterung beeinflusst. ist das wetter warm und ausreichend feucht dann entwickeln sich in den winterknospen die gescheine besser. deshalb sind meist bei längeren anschnitt die hinteren knospen fruchtbarer und bringen größere trauben, denn die entwickeln sich im juni/juli bei höheren temperaturen als die basalen im april/mai.

natürlich hängt das auch stark von der sorte ab aber obiges stimmt schon

winterschnitt fördert das vegetative wachstum, sommerschnitt bremst es. man kann nicht früh gipfeln um im folgenden jahr größere trauben zu bekommen, das klappt nicht.

wenn man wirklich in die beeren/traubengröße eingreifen will geht das nur über deutlich höhere temperaturen ( da ist nunmal der standort der begrenzende faktor) und / oder gibberelin (GIBB3).
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 14. Juli 2011, 15:55:43
@ traubenfreund, danke für die interessanten Zusammenhänge!!!

Daraus lerne ich, daß bei warmem Wetter im Mai ich den Rebstock etwas kürzer anschneiden kann, als bei einem kalten Mai.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 14. Juli 2011, 17:11:20
@ traubenfreund, danke für die interessanten Zusammenhänge!!!

Daraus lerne ich, daß bei warmem Wetter im Mai ich den Rebstock etwas kürzer anschneiden kann, als bei einem kalten Mai.
Man schneidet im Mai nicht ??? Ich habe es so verstanden, daß die Vorjahresknospen weiter aufm Trieb bessere Trauben im nächsten Jahr bringen und somit ein langer Anschnitt im Vorfrühling günstiger ist.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 14. Juli 2011, 18:45:12
Sorry Flammeri, ich habe mich mißverständlich ausgedrückt: Ich meine, wenn es im Mai sehr warm ist, dann werden die Knospen, die in dem Mai gebildet werden sich gut für Trauben im nächsten Jahr eignen. Daß heißt wiederum, daß man die Knospen, die später gebildet werden, im nächsten Jahr getrost abschneiden kann. Man kann also im nächsten Jahr den Anschnitt kürzer wählen, als wenn es im vorigen Mai kalt war.

 :P ??? :D :D :D :D :D :D ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 15. Juli 2011, 00:02:42
Ach jetzt ist der Groschen gefallen ;D Interessanter Ansatz...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 16. Juli 2011, 12:18:55
@flammeri

für uns und für tafeltrauben allgemein spielt das eigentlich kaum eine rolle. wir versuchen ja große trauben zu erzeugen und da ist langer anschnitt immer anzustreben. ausnahmen sind nur bei an hauswand gezogenen stöcken die so groß sind, dass man einfach zapfenschnitt macht oder kardinal habe ich die jahre bewusst auf zapfen geschnitten weil sie sonst immer so große schultern hatte und sie von innen heraus faulte. gleiches gilt evtl auch für kodrianka.

ich schneide auch meine reben an der hauswand lang an weil man wirklich viel viel größere trauben bekommt. bei garant und ontario seh ich es besonders stark dieses jahr. da sieht man schon von weitem wie die trauben weniger und kleiner werden zur basis hin. bei narancizu ebenso. schneid sie über mein komplettes fenster hinweg. dacht früher die sorte trägt ja fast nichts. jetzt reduzier ich seit 2 jahren den ertrag.

auch bei keltertrauben sieht man selten zapfenschnitt. hab nur eine anlage dieses jahr auf zapfen geschnitten und das war umkehrerziehung. interessant evtl bei cabernet sauvignon, die basal gut trägt und sehr dicke beerenhaut hat. das sind wohl die 2 wichtigsten kriterien.ansonsten nur in ausnahmefällen
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 16. Juli 2011, 18:22:11
Okay, überzeugt, war ja auch nur eine von mir schnell aufgestellte Theorie :D

@ Traubenfreund, schön, daß wir alle von Deiner großen Erfahrung schöpfen können und Du auch jederzeit bereit bist diese weiterzugeben!!!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Windsbraut am 17. Juli 2011, 22:30:23
Meine Frumoasa alba, im 2. Standjahr (1jährig gekauft, also jetzt 3 Jahre alt), hat dieses Jahr nicht geblüht.

Sie sieht völlig ok aus; ich hatte ihr die oberen zwei Seitentriebe (so in 50 cm Höhe) belassen und waagerecht nach rechts und links am Spalier gezogen. Sie sind gut belaubt und haben viele kurze senkrecht nach oben wachsende Triebe - aber keine einzige Blüte.................

Woran kann das liegen?

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 18. Juli 2011, 19:47:50
Stefanie, hab Geduld, die Rebe ist noch zu jung.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Windsbraut am 18. Juli 2011, 19:51:41
Stefanie, hab Geduld, die Rebe ist noch zu jung.

Oh, wirklich? Das kam mir gar nicht in den Sinn, weil sie im letzten Jahr an nur einem kurzen Trieb an mehreren Stellen bereits geblüht hat - die Blüten hatte ich ihr aber bis auf eine Traube entfernt. Und diese eine hat auch gefruchtet (habe aber auch davon ein Drittel weggeschnitten, um die Rebe nicht zu entkräften - aber wir wollten probieren .... ;))
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 19. Juli 2011, 20:54:50
@trauben-freund

Wie sieht das dann mit der Schnitttechnik aus: Machst Du einen Bogen bzw. Strecker und dazu einen Ersatzzapfen für das Folgejahr?
Titel: Geduld mit Frumoasa Alba
Beitrag von: Giaco85 am 19. Juli 2011, 22:27:20
@Stefanie,

Lass die Rebe erstmal ankommen. Sie baut in diesem Jahr ihr Wurzelsystem auf. Unter guten Bedingungen wird sie dann nächstes Jahr wieder blühen und vielleicht auch fruchten. Ich habe den Fall, den du für Frumoasa Alba beschreibst, bei Venus, Mireille, Isa und einigen anderen erlebt. Bis her haben alle spätestens im 3. Standjahr geblüht und zumindest Probiertrauben geliefert.
VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Lucelli am 20. Juli 2011, 11:44:17
@ alle Ostrebenspezialisten

Habe kurz eine Frage an alle Kenner und Spezialisten für die Tafelreben aus dem Osten. Vor 2 Jahren habe ich mir eine "Kischmisch" - Rebe von der Rebschule Sch**dt bestellt, die übrigens heuer wunderbar bestockt ist. Kennt jemand zufälligerweise die genaue Sortenbezeichnung dieser kernlosen Sorte der Rebschule Sch**dt ?

Vielen Dank im voraus
Lucelli
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 20. Juli 2011, 16:03:49
Hallo Lucelli,

Hier findest Du die Antwort. Die Sorte wird hier vorgestellt.


VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 20. Juli 2011, 17:28:23
Giaco85

Gut das du das defunden hast "Hier ".

Ich muss leider jezt ,wo beide sorten neben einander zum 3 mal tragen die aussage zurück nähmen,dass Kischmisch(Schmidt) und Kischmisch Zaporozhskij eine und die selbe sorte ist.
Ist auch nicht Ruzbol, auch nicht Kischmisch Lutschistyj,ich vermute das ist Kischmisch Rosowyj,wird aber bei mir erst nechstes jahr tragen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 20. Juli 2011, 18:11:05
Ich vermute dahinter Kiszmisz 342, den ich letztes Jahr bekommen habe. Vielleicht hat er bei mir nächstes Jahr Trauben, dann kann man vergleichen.
Wobei, wenn man sich das Foto von Kiszmisz rosowyj anschaut...:
http://vinograd.info/gallery/vine-104.html
Titel: Kischmisch
Beitrag von: Giaco85 am 20. Juli 2011, 21:58:41
Der auf der Versuchsfläche der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Stutel angebaute Kischmisch ist auch nicht näher bezeichnet.

In 2010 schaute er so aus:
[td]
(http://s50.radikal.ru/i128/1009/79/a4de670e8bd9t.jpg)
[/td]
[td]
(http://i056.radikal.ru/1009/01/2184d1f07a9ft.jpg)
[/td]
[/table]

Kischmisch=Kischmischi, bjessjemjannyje sorta winograda=kernlose Trauben ;)

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Eugen † am 21. Juli 2011, 14:57:09
zur Diskussion Kischmisch Schmidt:
auf dem Bild links Kimi Lutschesti vom 12.7.2011 (Foto aus dem Ukraineforum)
rechts Kimi Schmidt vom 21.7. 2011 (Foto aus meinem Weinberg).
Kommentar: Beerenform ist ähnlich länglich, Entwicklungsstand in Ismailia etwas weiter, aber vergleichbar.
Kimi rosowo ist nicht sehr wahrscheinlich (sehr späte Reife, hohe Klimaforderungen), Kimi 342 kommt aus Farbgründen nicht in Betracht. warum Sollte Kimi Schmidt nicht Kimi Lutschesti sein?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Lucelli am 24. Juli 2011, 11:03:26
Hallo zusammen,
da ich seit längerem eine gute kernlose blaue Tafeltraube suche, ist mir das Angebot vom * & S Versand mit der geschützten Sorte " Magdalena " ins Auge gestochen. Kann jemand im Forum etwas über diese Sorte berichten ( will mich auf keinen Fall auf die Aussagen im Katalog verlassen)? Ist die Sorte Magdalena als Sorte geschützt oder nur der Marketingname "Magdalena" und es steckt eine altbekannte Sorte dahinter ? Leider habe ich im Internet keine weiterführenden Informationen gefunden.

Lucelli
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 24. Juli 2011, 11:39:40
Meines Wissens ist genannte "Magdalena" nicht sortengeschützt. Auf den Seiten vom Bundessortenamt in Hannover ist sie jedenfalls nicht eingetragen und auch nicht zur Eintragung vorgesehen. Auch beim europ. Sortenamt (CPVO) ist sie nicht genannt. Ich denke mal, das ist - wie so oft praktiziert - eine "alte" Sorte mit neuem Namen.
Ich hab' mir letztes Jahr eine bestellt und gepflanzt. Vom Laub her ist sie mir nicht bekannt. Also weder Venus noch Glenora blau - welche ich als blaue kernlose Sorten kenne.
Wenn ich Zeit habe, kann ich mal ein Foto von einem Blatt hier einstellen. Meiner Meinung nach ein typisches "Europäerblatt".
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 24. Juli 2011, 18:04:58
Hallo Traubenfreunde
Auch ich bin auf der Suche nach einer kernlosen blauen Sorte auf Magdalena gestoßen.
Habe natürlich bei A.u.S. die Sorte im Katalog gesehen.Da bei mir die Trauben im Gewächshaus stehen konnte ich
bei 3 Reben im ersten Jahr Trauben sehen. Welch ein Wunder von den 5 bestellten Reben sind mit Sicherheit 3 Reben
 3 Sorten. Nach meiner Reklamation wurden mir 5 neue Reben im Herbst zugesagt, vielleicht ist es dann eine Sorte?
Magdalena soll angeblich aus Ungarn stammen. Hier sollte sich jeder einen Reim auf den Kauf von Reben bei einem
Versandhandel bilden.
Im übrigen macht sich "Jana" fantastisch, supertolle Trauben mit dicken kernlosen Beeren, einfach ein Traum.
Bei Reife werde ich Bilder einstellen. Bilder vom letzten Jahr hatte ich eingestellt.
Im Moment laufen Spritzversuche mit BIO - Mitteln, nach Auswertung, durch die Landw.-Kammer und der Firme Biolchim
werde ich berichten.
Ansonsten schlage ich mich mit Wespen herum und Ernte die ersten Arkadias, Tonia kommt in der nächsten Woche zur Ernte.

Gruß an alle Traubenfreunde Britrau
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Lucelli am 25. Juli 2011, 11:21:13
@ BriTrau
Hab von dieser Sorte "Jana" noch nie etwas gehört.
Ist die hochgelobte Sorte blauer oder gelber Natur? Großbeerige kernlose Sorten sind von mir immer gesucht. Welche Rebschule vertreibt die Sorte "Jana " oder ist der Anbau noch in der Erprobungsphase ?

Lucelli

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 25. Juli 2011, 16:27:18
Ich hab' letztes Jahr ne Jana (weiß, kernlos) bei Schmidt in Obernbreit bekommen. Vielleicht hat er wieder welche.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 25. Juli 2011, 20:36:00
Hallo Siebenstein
Wenn du im letzen Jahr eine "Jana " von Schmidt bekommen hast, wie hat sie den Winter im freien überstanden?
Ich baue "Jana" nur im Gewächshaus an. Schmidt bekommt in diesem Winter wieder Edelreiser von mir, ich denke da wird im
nächsten Jahr etwas zu bekommen sein.

Britrau
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Eugen † am 25. Juli 2011, 22:09:41
Hallo Britrau,
habe eine Jana im Freiland, gepflanzt Herst 2010. Hat Winter mit leichtem Schutz (Erde angehäufelt) normal überstanden. Austrieb vergleichsweise langsam, jetzt etwa 1,40m hoch.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 26. Juli 2011, 07:36:34
Den Winter hat Jana gut überstanden. Beim Spätfrost am 4. Mai ist sie allerdings ebenso erfroren wie alle anderen Sorten. Hat aber auch wieder gut ausgetrieben. Trauben gibts dieses Jahr keine.
Titel: Neue Rebsorten bei Rebschule Schmidt
Beitrag von: Giaco85 am 03. August 2011, 22:36:15
@ alle

Rebschule-Schmidt
hat seine Neuen Reben im Sortiment vorgestellt.

Diesmal auch einige Sorten Amerikanischen Ursprungs bzw. mit amerikanischem Blut - Etwas auch für Liebhaber ;).

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 05. August 2011, 10:12:56
Ich habe gerade eine Einladungs-mail zum Tafeltraubentag erhalten. Im Internet ist die Einladung auch schon:
http://www.lwg.bayern.de/termine/veranstaltung_link_0_204.pdf
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 05. August 2011, 22:33:08
Schwärm: Diese Sorte begeistert am laufenden Band. Tolle Blätter, rote Stiele, sehr dekorativ.
Sitzt erst im 3ten Jahr und jetzt das:

Tata! Frumoasa Alba, die ersten Träubchen wachsen heran ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 08. August 2011, 00:59:05
Diese Lora (auf 5BB)sizt auch 3 jahren schon.
(http://s54.radikal.ru/i145/1108/55/977b8dcd1db8t.jpg)
(http://s004.radikal.ru/i208/1108/d6/90130e4eb0eet.jpg)

Kischmisch (Schmidt)

(http://s60.radikal.ru/i168/1108/1d/16e680bd82a6t.jpg)
(http://s61.radikal.ru/i172/1108/4c/9f8732e2c106t.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 08. August 2011, 01:07:41
Suwenier(Baldur)

(http://s44.radikal.ru/i105/1108/2a/5a98f3921a5dt.jpg)

Juliana (Schmidt)

(http://s45.radikal.ru/i108/1108/b9/0994bcdc6f9ft.jpg)

Arkadia (schmidt)

(http://s46.radikal.ru/i114/1108/43/89b8c3187ec4t.jpg)

Irinka (Schmidt)

(http://s52.radikal.ru/i138/1108/5c/0b48937c207et.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 08. August 2011, 01:18:01
Isabela (Schmidt)

(http://s39.radikal.ru/i085/1108/06/776d9daf89e1t.jpg)

Veredelung am 03.06.11.Tason auf Risling .

(http://s004.radikal.ru/i205/1108/fa/ecba5f4c2e13t.jpg)

(http://s50.radikal.ru/i129/1108/66/b61bc042bcd6t.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 08. August 2011, 20:50:25
Glückwunsch Jakob! Deine Trauben schauen ja echt toll aus. Ist die Kischmisch immer so groß oder ist das eher die Ausnahme?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 09. August 2011, 00:07:00
Das ist eine ausnahme natürlich,der Stock hat leztes jahr nur eine Traube gechabt.
Ist aber keine gute sorte zum essen und ist nicht so früh wie es für Duetschland seien soll.
Himrod,Canadice auch kernlos zumbeispiel,schon zuckersüss.
Olimpiada,Kischmisch 342 und Eligant Swerchrannij schon mite Juli gegesen(nur dieses Jahr,südseite, Weinberg).
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 10. August 2011, 19:56:00
Olimpiada,Kischmisch 342 und Eligant Swerchrannij schon mite Juli gegesen(nur dieses Jahr,südseite, Weinberg).

wenn du bereits mitte juli reife trauben von freistehenden reben ernten konntest ist deine weinbaulage außerordentlich gut. ::)
bis ende juni hatten meine trauben einen zeitlichen vorsprung. die danach einsetzende "regenzeit" ließ ihn wieder zusammenschmelzen.

deine chip-veredlung scheint recht stabil verwachsen zu sein. als kritikpunkt zur chipveredlung wurde bisweilen die geringe mechanische belastbarkeit genannt.

aktuell beginnt Galanth zu reifen. Mitschurinski und Esther sind vermutlich eine woche später so weit.
bemerkenswerter fortschritt in der reife ist bei Festivee und M.Garnier zu beobachten.
ich habe momentan den eindruck, daß wegen der warmen witterung im 1.halbjahr die spätsorten zeitiger reifen werden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 10. August 2011, 20:19:32
Bei mir sieht es ganz gut aus. Vor allen im GW ist ernte Zeit, Mir ist schon letzte Woche geerntet worden zur Zeit Sophie, Himrod und Cardinal. Juliana und Panonia brauchen noch ein paar Tage und er Trollinger ist schon fast ganz blau.

Tonia unter Überdachung
 (http://img4.fotos-hochladen.net/uploads/pict0120fpvuyin73w.jpg)
Kischmisch (Schmidt)
(http://www.fotos-hochladen.net/uploads/pict0121seox6dy108.jpg)
Juliana im GW
(http://www.fotos-hochladen.net/uploads/pict01250m7n8ltz4p.jpg)
Schatz von Panonia im GW
(http://www.fotos-hochladen.net/uploads/pict0126mg4j7qxehn.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 13. August 2011, 12:32:30
Hallo zusammen,
nach dem Sommer, wo wir kaum Temp. über 15 Grad hatten und es sogar oben geschneit hat, bin ich geradezu überrascht, daß Venus an der Wand blau wird ::) Und wenn der Sommer noch 3 Monate dauert, dann schaffen es auch die freistehenden :-X
Dieses Jahr ist zwar nicht aussagekräftig, aber es ist schon deprimierend.
Immerhin alle Pflanzen gesund, für die Pilzkrankheiten war es wohl auch zu kalt...
LG Lisa
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 13. August 2011, 19:36:28
Es wein(t) auch bei mir.

Obwohl ich nur etwas schnippele, nicht spritze und meinen Wein eigentlich auch sonst wenig beachte, ernte ich immer üppig von Muscat Bleu.
Sie werden im August schon blau, schmecken Ende August gut und hängen bis Ende Oktober ohne zu faulen und werden immer leckerer. :-*
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 13. August 2011, 19:38:09
Erste Ernte von Frumoasa Alba. Sie sind schon auf gelblich umgefärbt, schmecken noch etwas säuerlich. Ist aber auch noch viel zu früh.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 13. August 2011, 19:40:47
Romulus wuchert, verliert Beeren von der brüchigen Traube und schmeckt mir so lala. Die Haut ist sauer, rest pappsüß, keine Kerne.

Naja, Trauben brauchen für den Geschmack wohl Kerne. Mir schmecken die "mit" jedenfalls deutlich besser.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 13. August 2011, 19:43:50
Meine beste Deko-Traube: New York Muscat

Wenn sie richtig reif sind, sind sie superlecker. Ich hab nichts nach "Fuchs" geschmeckt ;)

Der Stock braucht noch etwas, bis die Wurzeln in der Tiefe besseren Boden finden. Aber es hängt was dran.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 13. August 2011, 22:43:20
die maßstäblichen traubenfotos von Jakob, Greizer und Mediterraneus finde ich sehr aufschlußreich. :D
Juliana trägt bei mir die 1. traube. von der beerenform könnte man Juliana und Arkadia für eineiige zwillinge halten. ::)
ich hoffe, daß die sonne noch mal herauskommt. im vergangenen jahr mit verregnetem sommer und herbst ließen sich die geschmacklichen eigenschaften einiger sorten kaum einschätzen.
die sorte Naranszizu werden beide nur in der optik bezwingen können.

[td]

Naranszizu

[/td]
[td]

Arkadia

[/td]
[td]

Juliana

[/td]
[/table]
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 13. August 2011, 23:05:38
Schöne Bilder von euren Trauben.
Obwohl bei uns hier die Sonne zu wünschen übrig läßt reifen die Trauben schon recht zeitig. Selbst Venus an der Westseite schmeckt schon.
@ Werner meine Juliana hat einen deutlichen Muscat Geschmack.
@an alle wer fährt zum Tafeltraubentag nach Veithöchsheim, ich habe den Tag Urlaub bekommen und werde dort sein.
Gruß Matthias
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 14. August 2011, 02:41:48
Werner
Die Fottos waren schon 3 wochen alt,jezt sind die friesche von heute.

Kischmisch Lutschistyj
(http://s50.radikal.ru/i128/1108/aa/1bc09b6d3aa0t.jpg)

Juliana
(http://s53.radikal.ru/i141/1108/3e/0aa7e26d4d28t.jpg)

Wostorg Krasnyj(rot)
(http://s51.radikal.ru/i133/1108/d4/7302ea6a8254t.jpg)

Arkadia
(http://s43.radikal.ru/i101/1108/f1/f1e81e487b0at.jpg)

Lora
(http://s011.radikal.ru/i315/1108/44/b154f657b9dft.jpg)

Flamingo
(http://s45.radikal.ru/i110/1108/38/cd122d752d0dt.jpg)

WIKING
(http://s53.radikal.ru/i142/1108/99/c4b72bedeff8t.jpg)

BIG Traube
(http://s004.radikal.ru/i206/1108/61/190bbb354ab5t.jpg)

Süita
(http://s58.radikal.ru/i161/1108/28/bcef7d9c0ca8t.jpg)


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 14. August 2011, 10:16:55
Jakob, boah sind die echt ?!! :-X

Wann ist denn der Tafeltraubentag in Vhh? Muss man sich da anmelden? Wäre ja interessant
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 14. August 2011, 11:13:32
Anmelden muss man sich nicht, kannst ja mal hier schauen

http://www.lwg.bayern.de/termine/veranstaltung_link_0_204.pdf

[size=0]Grüße aus dem Main-Dreieck[/size]


@ Greizer

Ich bin auf jeden Fall dort, wie jedes Jahr
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 14. August 2011, 11:53:42
Anmelden muss man sich nicht, kannst ja mal hier schauen

http://www.lwg.bayern.de/termine/veranstaltung_link_0_204.pdf

[size=0]Grüße aus dem Main-Dreieck[/size]


@ Greizer

Ich bin auf jeden Fall dort, wie jedes Jahr

Danke sandor! Klingt gut. Muss ich nur noch frei bekommen :(
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 14. August 2011, 18:26:50
@ sandor
Na dann werden wir uns unbekannter weise über den Weg laufen ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 14. August 2011, 18:27:59
@ Jakob
Da kann man ja echt Neidisch werden.
Tolle Bilder Danke dafür.
Gruß Matthias
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 14. August 2011, 19:14:28
@Jakob

bei dir ist die klimaerwärmung anscheinend angekommen.
Wostorg Krasnyi zeigt hier noch keine färbung.

vom aussehen gefallen mir Wiking, Süita und Big am besten. ist das auf dem foto die Big Blue von H. Jäger?
wie sind diese 3 sorten im geschmack?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 15. August 2011, 22:50:06
Die bilder sind echt,kein Photoschop.
Der Weinberg ist zwischen Karlsruhe und Bruchsal (A5).Viele sorten sind schon reif,viele noch nicht,manche schon überreif.Wenn jemand vorbei kommen möchte bitte bei PN anfragen.

@Werner

Ja, das ist Big Blue von H. Jäger,sieht gut aus ist aber nicht so gut,nicht für menschen mit begrenztem platz,am geschmack auch nichts besonderes.
Sjuita braucht ein beschtäuber sonst veriselt stark,das geschmack ist schon interesanter wie beim Big Blue,fleisch ist auch fester wie beim big blue.
Viking ist eine überaschung,knakig,fruchtig,süss,früh und ist kein massentreger,denke Der wird alles austragen,gut für die anfenger.

Wostorg Krasnyj ist noch sauer.Muskat Letnij kannman schon essen.

Wer schon Muskat Blau hat braucht Gahlant und Garant nicht,auch Rondo" kann das Wasser nicht reichen"
Wer mag Labruska geschmack,soll Boskop Glori ausprobieren ist schon zuckersüss(sehr früh) und vom geschmack ist was besonderes ,mit wenig labruska.
Izabella,Erdbeertraube....und co.... haben keine Schonse.
Wer mag Frumosa Albe,kann noch Augustella,Muskat Odesskij,Muskat Letnij ausprobieren.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 17. August 2011, 22:05:08
Die bilder sind echt,kein Photoschop.

da bin ich sicher, das berühmte katalog-obst-blau von photoshop ;D ist bei dir nicht zu finden.

es ist auch nichts neues, daß perfekte optik oft mit geschmacklichen einbußen erkauft wird.
wenn dies für Viking nicht gilt wird die sorte für mich interessanter.
mit welchen bekannten sorten ist ihre reifezeit gleichzusetzen?

Wer schon Muskat Blau hat braucht Gahlant und Garant nicht,auch Rondo" kann das Wasser nicht reichen"

was mir momentan an Galanth gefällt:
sie reift noch vor meinen anderen frühsorten, ca. 1 woche. ::)
ich werde mal schauen ob deren vorsprung vor den anderen tafeltrauben auch in den nächsten jahren bleibt.
falls ich eine bessere, unempfindliche tafelrebe mit ebenso zeitiger reife finde wird sie ersetzt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 18. August 2011, 15:23:26
Ist Muskat Nay eigentlich gleich Muskat New York?
Ich habe eine Nay, die mich aber nicht wirklich begeistert...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 18. August 2011, 22:02:31
Hallo Mutabilis,

In 2008 schreibt Siebenstein zu Deiner Frage folgendes: 8)

 Hier kannst Du wichtige internationale Kreuzungen von Trauben finden. Unter NY findest Du auch folgendes:

NY 12696   Steuben   Wayne   Sheridan   blue

Ziehst Du den "Stille Post" Effekt in Betracht hast Du ganz schnell

NY 12697 = New York Muscat
NY 12696 = Muccat Nay

Ist alles aber nur Spekulation. ;D

Eine ähnliche Spekulation äußerte auch Werner 987

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 18. August 2011, 22:51:32
ich frage einfach auch, weil botrus muskat new york schreibt, im text dann aber von nay.
na, eigentlich egal - im herbst fliegt er...

danke fuer den link, habe nochmal nachgelesen. die dicke beerenhaut und der pfeffrige foxton sind auch genau der grund, warum ich den muskat nay nicht mag.

da brauche ich dann wohl einen neuen kandidaten...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 18. August 2011, 22:58:20
Zitat
...im herbst fliegt er...

spannender als roden wäre vielleicht eine umveredlung auf eine
bessere sorte.
es ist ein spiel, bei dem jeder gewinnt:
die pflanze darf weiterleben, überdies noch mit besseren früchten.
du lernst etwas, das (noch kaum) jemand kann.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 18. August 2011, 23:02:42
@ max
Du nimmst mir die Buchstaben aus der Tastatur ;).

@mutabilis

Was würdest Du Dir denn statt dessen für eine Rebsorte wünschen?

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 18. August 2011, 23:03:08
jaaaa hmmmmm weiss nicht. dafuer fehlen mir "wie" und "womit" :-\
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 18. August 2011, 23:05:25
Nun ja, wo ein Wille ist sind viele Wege.

In welcher Richtung geht denn Deine Traumtraube?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 18. August 2011, 23:09:22
Durch sorten klicke ich mich schon seit monaten...
ich mag den muskatgeschmack, habe aber auch einen augusteller, der dieses jahr das erste mal traegt. sonst waere knackig und fruchtig-suess schoen.
 sehr frueh muesste sie sein, denn die sommer sind hier meist kuehl und kurz. ich habe noch himrod, reform und pamiat negrula, noch eine blaue oder rote traube waere nett, aber da gefallen mir keine so recht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 18. August 2011, 23:13:08
@mutabilis

Darf es eine mit Kernen oder muß sie kernlos sein? Würdest Du eine 2 - 3 malige Spritzung mit Pflanzenschutzmittel in der Saison auf Dich nehmen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 18. August 2011, 23:20:33
kernlos muss nicht sein, die himrod ist fuer die kinder, das ist einfacher als das gequengel wenn doch ein kern drin ist. die jana klingt aber ganz interessant.
ich habe bisher noch nie gespritzt (die trauben), habe aber kein grundsaetzliches problem damit.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 18. August 2011, 23:34:49
Naja, in einem Garten mit Kindern muss spritzen ja nicht unbedingt sein (und in einem anderen Garten auch nicht, wenn sichs vermeiden lässt), vor allem weil es ja genug Traubensorten gibt, die ohne Tütelei auskommen.

(Ich weiß, der wahre Traubenfreund wiederspricht da ;) )
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 18. August 2011, 23:37:27
Ich bekomme auf 54° Nord neben vielen anderen bisher jedes Jahr reif:

Juliana, Rebschule Schmidt
Arolanka,Rebschule Steinmann


Mitschurinski, Rebschule Schmidt
Galanth, Rebschule Schmidt
Königliche Esther, Rebschule Steinmann

Umveredlung wäre sicher die eleganteste Methode.

Die genannten sind tolerant, so dass Du notfalls ohne Pflanzenschutz auskommen könntest.

VG
Giaco




Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 18. August 2011, 23:47:21
@Mediterraneus

Kommt sicher darauf an, womit man Pflanzenschutz betreibt. Von Allergien oder Vergiftungen durch Pflanzenschutzmaßnahmen mit Calciumhydrogencarbonat oder Molke ist mir bisher nichts bekannt. 8)

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 18. August 2011, 23:49:22
Molke müffelt immer so an der Hauswand :-X
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 19. August 2011, 10:50:26
Naja, die Rebe steht aber frei, und auch eher etwas ungünstig. Ich glaube, da warte ich lieber, ob die Reform nun endlich mal etwas macht und wenn, ob sie gefällt. Sonst probiere ich ein Umveredeln lieber an der aus, die hat einen super Platz (eine Gemeinheit, dass das Miststück nicht blühen will...)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 19. August 2011, 19:24:12
Reform und Reflex sind beide nicht der brüller, da gibt es selbst für Polarwinzer besseres. Ansonsten beide lang anschneiden.
Da ich selbst in ungünstiger Lage wohne bekomme ich aber an der Hauswand selbst ohne Überdachung Fanny ohne Probleme reif.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 19. August 2011, 21:43:25
mich wundert, daß niemand die meiner meinung nach unkomplizierte sorte Festivee empfielt.
die kanadische züchtung reift mittelfrüh, deutlich zeitiger als die mittelspäten sorten Pamiat Negrula, Frumoasa Alba, Fanny und Gutedel.

die tiefblauen trauben werden nur selten von wespen angefressen. einzelne beeren sind bereits süß und eßbar (SW).
mit den großen blätter erinnert sie stark an Amerikaner-reben, aber die früchte haben keinen foxton. ::)
das ansprechende rote herbstlaub habe ich bereits gefühlte 10 mal erwähnt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 19. August 2011, 21:45:40
sehr frueh muesste sie sein, denn die sommer sind hier meist kuehl und kurz. ich habe noch himrod, reform und pamiat negrula, noch eine blaue oder rote traube waere nett, aber da gefallen mir keine so recht.

Bei mir wird gerade "Venus" reif (blau ist sie schon länger), die müsste demzufolge auch in kalten Klima noch ausreifen. Die Pilzfestigkeit ist gut, fast mehltaufrei obwohl ich an diese Stelle mit anderen angeblich unanfälligen Sorten Probleme habe. Kernlos, wenn dich das nicht stört :-) Geschmack klasse, fruchtig, nach Erdbeere, aber nicht überparfümiert. Die Beste meiner "kernlosen" und auch besser als das Gros der Kernigen. Ein kleiner Minuspunkt ist für mich die Konsistenz der Beeren, die ist mir etwas zu wenig knackig und fleischig, mehr zäh und weich.

Sehr schöne Herbstfärbung hat sie auch. Passt auch an eine Pergola. Verrieselte bisher nicht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 19. August 2011, 22:08:40
Hier auf 54 ° N hat Venus freistehend noch nicht mal angefangen zu färben :(.
Sie ist deutlich anfälliger gegen Pilzkrankheiten als Mars, Mitschurinski, Kodrianka z.B.
Leider ist sie auch nicht jedes Jahr völlig kernfrei. Wird aber reif!

Ich bin auf Mars gespannt, der leider erst nächstes Jahr tragen wird, aber in Veitshöchstheim (Stutel) im vorigen Jahr deutlich früher als Venus war.

Hier oben wird man freistehend nur mit sehr frühen und frühen Sorten richtig glücklich, alles andere ist Zufall. :(
VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. August 2011, 00:37:09
Bei der Rebschule Schmidt gibt es eine blaue Sorte mit dem Namen Salome.

Wer hat zu dieser eigene Erfahrungen oder kennt eine unabhängige Sortenbeschreibung?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 28. August 2011, 07:22:44
Vor drei Jahren habe ich Phillip an die Hauswand gepflanzt (S/O). Gewachsen ist er prächtig, und dieses Jahr hat er zum ersten Mal Trauben. Leider sind die noch grasgrün und zeigen nicht den Hauch einer Färbung :(
Besteht überhaupt eine Chance das da noch was reif wird?
Frumoasa (S) Naranczizu (S) sind gerade so geniesbar (einzelne Beeren gekostet)und Königliche Ester (freistehend) hat schon lange umgefärbt und ist schon süß
Den Phillip hatte ich damals im Gartenmarkt wegen der Igelform der Trauben gekauft.
Von Reifezeiten hatte ich nicht die blasseste Ahnung und habe geglaubt was auf dem Ettikett stand, "Reifezeit Mitte September".
Das gilt wahrscheinlich nur für Weinbaugegenden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. August 2011, 14:02:51
""Reifezeit Mitte September".
Das gilt wahrscheinlich nur für Weinbaugegenden. "

Richtig! Außerhalb der Weinbaugebiete reift alles ein paar Wochen später.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: rosenayla am 28. August 2011, 15:38:03
Ich hoffe, ich bin hier richtig, wenn ich um Rat erssuche, welche Traubensorte ich pflanzen kann.
Durch den Thread habe ich mich bereits durchgewühlt, aber irgendwie vollkommen den Überblick verloren.
Foglende Situation: Wir hätten gerne an der Pergola an unserer Terasse zwei Traubensorten zum Naschen. Die Pflanzstelle liegt nicht direkt an der Hauswand, ist Süd-Ost und hat somit Volle Sonne, Früh morgens leicht durch einen Baum beschattet und ganz spät am Abend kommt der Hausschatten rum. Wir liegen auf 400m Klimazone 6b. Gerade die letzten Winter war es bitter kalt, so dass ich mich frage, ob das Trauben überhaupt schaffen. Achja, unser Boden ist lehmig.
Weiteres Problem: Meine Kinder essen gerne Traube, aber leider nur ohne Kerne, so dass zumindest eine Sorte hell und kernlos sein müsste. Und bereits an dieser Stelle habe ich bei der Suche die Übersicht verloren. Und aufgrund der Kinder möchte ich nichts spritzen.
Könnt ihr mir da weiter helfen oder zumindest eine Seite nenne, wo die Sorteneigenschaften übersichtlich aufgeführt sind (und nicht geschönt, ich habe das Gefühl, dass da oft gemogelt wird)?
Gepflanzt wird doch im Herbst, oder?

Vielen Dank
Ayla
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 28. August 2011, 19:34:57
@ Dietmar
Salome habe ich frei stehend ist jetzt reif gleich daneben steht eine Mitschurinski also habe ich eine gute vergleichs Sorte. Salome hat dichte Trauben die Geschultert sind eher wie eine Keltertraube sie ist eher reif wie Mitschurinski und ihre Beeren sind kleiner ohne Muskatgeschmack.
Für den Standort wo ich sie stehen habe ok unter der Überdachung oder im GW würde sie gerodet werden.
Gruß Matthias
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 28. August 2011, 19:49:55
@ rosenayla
Da deine Höhenlange und Bodenverhältnisse mit meinen fast gleich sind
kann ich nur sehr früh reife Sorten entfehlen wenn sie noch kernlos sein sollen fällt mir nur Himrod und Venus ein sind beide reif bei mir allerding weißen sie einen leichten Foxgeschmack auf speziel Venus.
Mit Pfanzenschutz Maßnahmen ist es immer so eine Sache um ganz ehrlich zu sein von meinen Piwisorten hat jede schon Odium gehabt und letztes Jahr ganz schlimm.
Gruß Matthias
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: rosenayla am 29. August 2011, 16:58:55
@ rosenayla
Da deine Höhenlange und Bodenverhältnisse mit meinen fast gleich sind
kann ich nur sehr früh reife Sorten entfehlen wenn sie noch kernlos sein sollen fällt mir nur Himrod und Venus ein sind beide reif bei mir allerding weißen sie einen leichten Foxgeschmack auf speziel Venus.
Mit Pfanzenschutz Maßnahmen ist es immer so eine Sache um ganz ehrlich zu sein von meinen Piwisorten hat jede schon Odium gehabt und letztes Jahr ganz schlimm.
Gruß Matthias

Uiuiui, ich merke schon, bei Trauben gibt es viele Dinge, die ich nicht weiß. Was ist ein Foxgeschmack?
Ich brauche auch nur eine kernlose, die andere darf ruhig Kerne haben. Und es muss auch nicht der hohe Ertrag sein, ein paar Trauben zum Naschen reichen eigentlich.
Als zweite wäre auch noch ne helle oder eine rosa schön.
Nur sie sollten halt irgendwie ausreifen.

LG
Ayla
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 29. August 2011, 18:00:59
Den Foxgeschmack kann man leider nicht gut beschreiben. Ich habe einmal Wein aus den Trauben getrunken und er war äh-bäh. Andere mögen es. Ich habe eine Himrod, die leider erst ein paar Beeren hatte, und die haben meine Kinder gefuttert. Himrod soll aber geschmacklich akzeptabel sein. Besser damit anzufangen, bevor man sich eine mit starkem Foxton anschafft.

Die "paar Träubchen zum naschen" - jaaaaa, klar, aber wenn der Nachbar richtig erntet und man selber nur so ein paar poplige Minitrauben hat, ist das auch blöd. Und wenn die Beeren mini sind, ist das auch unbefriedigend. Daher würde ich eine sehr frühe/frühe Traube nehmen, mit großen Beeren. So eine suche ich auch, von daher habe ich keine Empfehlung. Ich klicke mich immer bei Schmidt durch und schaue dann hier nach, was darüber geschriben wird.

(Jana, hell, kernlos, ein paar Seiten zurück erwähnt, habe ich leider nicht gefunden, die klang ja auch ganz interessant)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 29. August 2011, 18:11:03
Venus hat einen angenehmen Erdbeerton, der bei Vollreife wieder verschwindet, übrig bleibt ein leichter Muskatgeschmack. Für mich momentan die leckerste der Kernlosen. Man kann sich raussuchen, ob mit Erdbeer oder ohne, je nach dem wann man erntet.

"Foxgeschmack" ist für mich was stärkeres und anderes. Sowas wie Campbell oder Magliasina. Die duften schon von weitem danach.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 29. August 2011, 18:55:23

(http://www.fotos-hochladen.net/uploads/pict0128owtc038e9j.jpg)
 Hier mal Salome, Bilder sprechen ja mehr.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 29. August 2011, 19:04:43
Hmm das ist die Frage wo fängt Foxgeschmack an?
Campel Erly hatte ich auch mal die fand ich echt bääh.
Canadis (rosa kernlos) habe ich im erst Ertrag die schmeckt noch intensiver wie Venus ist fast voll reif könnte mich mit dem Geschmack noch abfinden.
Venus find ich lecker und vor allen bei mir brauchbar was reife und Frostfestigkeit angeht. Nicht schlecht ist bei mir auch Königliche Ehster (blau mit Kernen).

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 29. August 2011, 19:31:44
Vor drei Jahren habe ich Phillip an die Hauswand gepflanzt (S/O). Gewachsen ist er prächtig, und dieses Jahr hat er zum ersten Mal Trauben. Leider sind die noch grasgrün und zeigen nicht den Hauch einer Färbung :(
Besteht überhaupt eine Chance das da noch was reif wird?

Giaco und ich haben dich damals nicht grundlos gewarnt.
du wolltest (oder solltest) doch den bereits gepflanzten Phillip an die wärmste stelle umsetzen um die chance zu erhöhen, daß er ausreift. ???

das ausdünnen von trauben wird jetzt nichts mehr bringen.
evt. kannst du die reife etwas beschleunigen indem du die älteren blätter aus der traubenzone entfernst wodurch die trauben mehr sonne abbekommen.
die gefahr von sonnenbrand ist jetzt nicht mehr so groß. bei intensivem sonnenwetter ist es aber sicherer, das auslichten etappenweise vorzunehmen.
fall du noch nicht gegipfelt hast wird es höchste zeit, die triebspitzen abzuschneiden. die vorhandenen nährstoffe sollen jetzt der traubenreife dienen und nicht in weiteres wachstum investiert werden. die langsam abnehmende sonnenstrahlung wird besser genutzt wenn sich die grüntriebe nicht gegenseitig beschatten.


(Jana, hell, kernlos, ein paar Seiten zurück erwähnt, habe ich leider nicht gefunden, die klang ja auch ganz interessant)

ich hoffe, daß Jana und die andere GH-sorte auch "draußen" intensiver getestet werden, damit sie besser einschätzbar werden.
Primus und Millenium von Botrus und Tonia H. von Häberli sind weitere helle, kernlose sorten mit guter fruchtqualität.
ohne einen exzellenten standort wird man bei diesen kernlosen tafeltrauben kaum auf PSM verzichten können.
die kleinen kerne in der robusten sorte Esther fallen mir übrigens kaum auf.

die sorteneigenschaften werden hier im forum schon realistischer dargestellt als in den vielen bunten katalogen.
folgende seite ist ebenfalls empfehlenswert:

http://www.lwg.bayern.de/gartenbau/obstbau/41952/
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 29. August 2011, 20:32:26
@ werner
die sorteneigenschaften werden hier im forum schon realistischer dargestellt als in den vielen bunten katalogen.
folgende seite ist ebenfalls empfehlenswert:
Da sprichts du mir doch aus den Herzen!

primus und Millenium von Botrus und Tonia H. von Häberli sind weitere helle, kernlose sorten mit guter fruchtqualität.
ohne einen exzellenten standort wird man bei diesen kernlosen tafeltrauben kaum auf PSM verzichten können.

Stimmt bei Primus und Tonia. Übrigens Primus und Festive haben den letzten Winter nicht geschafft obwohl wir hier kaum über -10C° hatten.

Am Besten ist es immer wenn man die Möglichkeit hat bei einen Gartenfreund zu verkosten und vor allen zu schauen. Gerade bei Randlagen ist es Interessant zu sehen was Gleichgesinnte so machen um ein Kleinklima für Wein zu schaffen.
Angefangen von Glas und Foliengewächshäusern bis hin zu Pergolen die mit Lichtwellbahnen verkleidet sind um die Reifezeit zu verkürzen.
Ich habe über die vielen Jahre die mich die Weinrebe fastzieniert mir so einige Sachen angesehen. Habe da Hobbywinzer kennen gelernt die bis in 600m Höhe die tolsten Sachen anbauen. Um einige Orte zu erwähnen Hof, Treuen, Auerbach/ Vogt., Lengenfeld/Erz. und ein jeder auf sein Garten zugemessen einen habe ich auch mal die Gartenzeitung auf den Hals gehetzt und im Januar 1990 war auch ein Artikel in dieser. Der war letzen Samstag bei mir und sein Mit bringsel war eine Traube der Sorte Strachinskie voll reif versteht sich und das in einer Lage von 450m über den Meeresspiegel einfach stark finde ich.

 
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 29. August 2011, 22:04:43
... einen habe ich auch mal die Gartenzeitung auf den Hals gehetzt und im Januar 1990 war auch ein Artikel in dieser.

aus etwa diesem zeitfenster ist mir noch ein gewisser Dr. A****i ein begriff.


Übrigens Primus und Festive haben den letzten Winter nicht geschafft obwohl wir hier kaum über -10C° hatten.

im vergangenen dezember waren hier -17 grad, gegen ende januar -16 grad, zwischendurch "normale" temperaturen.
Festivee hat auch den vorletzten winter mit -27 grad tiefstwert ohne schäden überstanden. ::)
die 2 vorhandenen standorte an süd- und ostwand sind windgeschützt. der vorherrschende boden besteht aus karnickelsand.
in meiner gegend waren 2010 die bedingungen für die holzreife freistehender reben außerordentlich schlecht (dauerregen). :P

bist du sicher, daß kein wurzelnässeproblem für den abgang deiner reben verantwortlich ist?
welche bodenart liegt bei dir vor?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 30. August 2011, 11:46:07
Ich überlege auch, ob ich meinem freistehenden Augusteller eine Laube mit Dach geben sollte. Allerdings möchte ich erstmal probieren, ob mir der wirklich gut schmeckt. Die Muskay Nay war ja leider auch nicht das wahre (für mich).

Ich finde es seht schwer, aus der Vielfalt eine Traube auszuwählen, gerade wenn man nicht die Möglichkeit hat, sie mal zu probieren bzw. zu sehen, wie sie hier in der Gegend so gedeiht.
Eine Freundin hat 3 Trauben im Garten, hat sie so übernommen, weiss nicht, welche das sind, und die tragen zwar sehr reichlich, die Beeren sind aber sehr klein mit sehr großes Kernen. Die würde ich mir nicht veredeln lassen...

Und gerade in den letzten Jahren hat sich ja einiges getan, da gibt es inzwischen ja deutlich bessere als vor 10 oder 20 Jahren, wo man hier in der örtlichen Gärtnerei nur Boskoops Glorie und Witte van der Laan bekam.
Aber mir ist es doch etwas teuer und zeitaufwändig, mich durch das Rebsortiment zu testen (was ich de facto aber ja mache). Daher wäge ich seit Mooooonaten ab, welche ich denn nochmal versuchen möchte.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 30. August 2011, 13:11:43
Ach so, meine Auswahl bis jetzt: Wostorg, Olimpiada, Chevchenko, Murometz, Lira

Kann man bei Reben eigentlich auch "Mehrsortenbäume" veredeln?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 30. August 2011, 14:07:20
Ich bin unlängst mal durch den Stutel (Versuchsgarten der bayer. Landesanstalt für Wein- und Gartenbau) marschiert, und hab mir die Trauben angeguggt. (Manche auch probiert ;) )

Es ist ja wahnsinn, was es da so noch alles gibt. Bißchen kenn ich mich ja aus, hab Frumoasa alba, Muscat Bleu, Arkadia, Romulus und New York Muskat daheim.
Aber sowas wie "Transylvanica" :o
Geile Farbe, Riesentrauben, lecker!

Total überrascht war ich von der kernlosen "Kischmisch", mmmhh!

Und natürlich Frumoasa alba, die ich von zuhause kenne, ist mit die beste weiße gewesen.
Bald ist ja auch der Tafeltraubentag.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 30. August 2011, 19:56:01
Sorry der Beitrag in der Gartenzeitung den ich erwähnte stand 1999 /1 drin wie kam ich bloß auf 1990.
@Werner
Die Beiträge des Herrn Dr. An...... aus dazu mal Leipzig sagen mir noch was.
Die Festive hatte es bei mir nie geschafft einen Stamm zu bringen hatte sie 2x wegen zu schwachen Wachstums runter geschnitten ohne Erfolg. Ist eigentlich normal das die veredelten Reben 1 Jahr länger brauchen bis man einen Stamm anschneiden kann.
Die größten Rückschläge hatte ich immer bei Herbstpflanzungen da haben sich schon so etliche Jungreben über den Winter verabschiedet.
Wenn ich mir jetzt im Herbst was neues zulege mache ich im Beet ein Loch und grabe die Reben komplett aber ohne Topf ein dort ist sie über Winter gut aufgehoben.
Der Boden bei uns ist übrigens Tonschiefer.
Gruß Matthias
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 30. August 2011, 20:49:28
Die Festive hatte es bei mir nie geschafft einen Stamm zu bringen hatte sie 2x wegen zu schwachen Wachstums runter geschnitten ohne Erfolg. Ist eigentlich normal das die veredelten Reben 1 Jahr länger brauchen bis man einen Stamm anschneiden kann.

zumindest bei Festivee kann ich selbst bestätigen, daß die wurzelechte rebe schneller gestartet ist.
das steckholz hatte ich von der veredelten rebe im pflanzjahr entnommen.
ob eine geringe affinität zur unterlage oder die unterlage selbst (SO4) der auslöser war kann ich nicht sagen.

http://forum.garten-pur.de/index.php?board=25;action=display;threadid=29993;start=45

fakt ist, daß in nichtweinbaugebieten erhebliche unterschiede in der reife (auch holzreife) zwischen freistehenden und den am den schutz von mauerwerk gepflanzten reben bestehen.

zu deinem boden:
tonhaltiger boden erwärmt sich im frühjahr nur langsam.
wenn es im sommer/herbst 2010 bei dir nur annähernd so viel wie bei mir geregnet hat kann ich mir vorstellen, daß der gasaustausch der rebwurzeln nicht gewährleistet war.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 01. September 2011, 00:23:51
Ich bin unlängst mal durch den Stutel (Versuchsgarten der bayer. Landesanstalt für Wein- und Gartenbau) marschiert, und hab mir die Trauben angeguggt. (Manche auch probiert ;) )
Haben wir heut auch gemacht, einfach so als Tagesausflug zum Urlaubsausklang. Wir wollten mal vorher sehen und schmecken was wir uns ausgesucht hatten und vielleicht auf dem dem Heimweg bei Herrn Schmidt vorbei fahren und die Wunschreben gleich mitnehmen.(War leider keiner da, alle "im Weinberg" wie die Nachbarin sagte.)
Schon beeindruckend was es im Stutel alles für Sorten zu sehen gibt.
Von der überall hochgelobten Muskat Bleu waren wir allerdings enttäuscht, die hat uns überhaupt nicht geschmeckt!
Piroschka und Venus waren um so besser und Druzba einfach lecker!
Unsere Wunschliste haben wir jedenfalls völlig umgeschmissen.
Leider gab es dort keine Rebe mit starkem Foxton, hätt ich zu gerne mal gekostet weil ich mir nichts drunter vorstellen kann.

@Werner987
Eure Warnung habe ich mir damals schon zu Herzen genommen (bin für jeden Tip dankbar)!
Der Phillipp hat schon ein schönes Plätzchen bekommen, windgeschützt an der Hauswand, von ca 8-15Uhr Sonne so sie denn scheint, zu Füßen schwarze Schottersteine die sich immer schön erwärmen und Dank des Dachüberstandes bleibt er auch bei Regen trocken.
War wohl ein Fehlkauf, auf das schöne Bild reingefallen und von Reben keine Ahnung.
Heute im Stutel hab ich gesehen, dass sich dort beim Phillipp gerade mal die ersten Beeren umfärben. Da wird das wohl bei uns nix werden. Die würden hier wahrscheinlich erst Ende Oktober reif wenn der Frost sie ließe.
Über kurz oder lang wird dort eine andere früher reifende Rebe gepflanzt werden.
Gesehen haben wir heute mehr als Platz bei uns hätten...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 01. September 2011, 15:49:04
@urmele

Vor einigen Jahren gab es in Stutel die Sorte Alden: Blau, große Beeren und Trauben, intensiver Geschmack nach schwarzen Johannisbeeren, späte Reife. Ungewöhnliche Geschmacksrichtung für Foxton.

Entweder diese Reben waren schon wieder gerodet oder noch nicht reif. Als spätere Sorte wäre diese Sorte eher etwas für Weinbaugebiete oder das Gewächshaus. Die vineland 68021 müsste noch stehen, denn die stand letztes Jahr zur Verkostung.

In der Rebschule Schmidt gibt es viele Foxton-Sorten, aber ich stehe eher nicht darauf. Sorten mit schwächeren Foxton sind die blaue Sorte Venus und die nach Gummibärchen schmeckende weiße kernlose Sorte Himrod.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 01. September 2011, 19:55:26
Also Venus hat mir sehr gut geschmeckt.
Eine Sorte (Name sofort verdrängt 8)) hat widerlich süss geschmeckt (so ähnlich wie "Red Bull " riecht, habs nie selber probiert :-X).
Würde halt gerne wissen wie so eine echte Labrusca (Uva Fragola) schmeckt ohne gleich selbst eine zu pflanzen.
Vineland 68021 ist mir ehrlich gesagt nicht aufgefallen, es gibt dort soo viele Sorten....
Haben uns jetzt Piroschka, Venus, Husajne Chalgi und Ganita bestellt.
Piroschka und Venus hatten wir nie in der Auswahl bis wir sie gekostet hatten! Mmmh
Dafür wurde Muscat Bleu von der Liste gestrichen. Es gab sie von mehreren Rebschulen und sie waren alle gleich; zähe, dicke Haut, große Kerne und ein Muskataroma konnte ich nicht schmecken. Tochter fand sie geschmacklich gut aber auch: Haut und Kerne....
Worauf wir uns aber richtig freuen ist Druzba, sie steht bei uns jetzt im 2. Jahr und wir hoffen dass sie nächstes Jahr trägt. Ein Aroma- unbeschreiblich!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 01. September 2011, 20:26:48
@Urmele
Ich wolte dises Jahr auch zum Tafeltraubentag hin fahren,konte paar sorten mit foxton für die probe mit bringen.
Erdbeertraube wird zum 14.09 noch OK sein,Maglisina und Izabela schon jezt völlig überreift.
@alle
Ich habe eine Frage aus dem Ukraineschem Forum bekommen.
Hat schon jemand sorte Ganita? oder gehabt?
http://vinograd.info/sorta/stolovye/ganita.html
Laut beschreibung pilz resistent, sehr grosse Trauben,grosse und mitllgrosse beeren.
Die Frage ist,ob das wirklich so ist?

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 01. September 2011, 22:13:59
@Jakob
Das ist sehr nett von Dir, aber leider kann ich am Tafeltraubentag nicht kommen. Da muß ich arbeiten. Schade.
Wir waren gestern in Stutel, jetzt ist der Urlaub zu Ende.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 01. September 2011, 23:47:32
Frumoasa (S) Naranczizu (S) sind gerade so geniesbar (einzelne Beeren gekostet)

zwischen gerade so genießbar und genuss können welten liegen. ::)
die sorte Naranczizu bietet 2 verschiedene geschmacksrichtungen an:

zur knappen reife schmeckt sie intensiv nach orange.
mit zunehmender reife/überreife setzt sich der muskatton durch, der zuckergehalt nimmt zu.
 
wer sich selbst auf die finger klopfen kann kann evt. auch warten bis die beeren leicht schrumpfen. wenn man die trauben dann isst vergißt man ganz schnell, daß sorten wie M.Bleu eigentlich auch geerntet werden sollen. ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 01. September 2011, 23:54:39
ich hab im garten beide sorten. was mir an beiden nicht behagt - und das gilt für alle tafelsorten, die ich bisher hatte: sie haben bei vollreife deutlich zu wenig säure, schmecken also eher richtung fadsüß. da hilft auch der muskatton wenig, den ich sehr mag.
m.e. wird bei der züchtung von tafeltrauben zu sehr auf werte wie beerengröße/robustheit/kernlosigkeit gelegt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 02. September 2011, 00:12:23
über mangelnde säure kann ich bei Naranczizu nicht klagen. da sehe ich nur die möglichkeit, einfach zeitiger zu ernten.
es ist anzunehmen das von dieser alten sorte schon verschiedene typen/klone in umlauf sind, deren eigenschaften nicht identisch sind.
ich denke aber, daß das unterschiedliche klima am jeweiligen standort einen dominanten einfluss hat.
Frumoasa haben z.b. schon einige als etwas säuerlich beurteilt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 02. September 2011, 00:19:35
gibt es für "naranczizu" evtl. synonyme oder versch. schreibweisen?
ich hab schon öfter informationen dazu gesucht und habe im ganzen weiten internet nur die garten-pur einträge gefunden...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 02. September 2011, 00:30:42
die sorte wird an die hundert ähnliche bezeichnungen haben.
teilweise wurde sie mit der Orangentraube gleichgesetzt.

an meinem standort gibt es z.b. diese tendenz, was den säuregehalt angeht:

trockenes warmes wetter bis juni fördert den säuregehalt.
wenn ungefähr ab juli kühles wetter folgt wird die säuremenge zur reife weniger als üblich abgebaut.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 02. September 2011, 00:43:37
vlt. hast du den säurearmen typ "Orangetraube" erwischt.
die angaben für Narancsizü sind wie hier sehr widersprüchlich:

http://www.wein-plus.de/glossar/Orangetraube.htm

http://www.wein-plus.de/glossar/Narancsiz%C3%BC.htm
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 02. September 2011, 13:37:01
Hallo Tafeltraubenfreunde, dieses Jahr habe ich mir ein großes Gewächshaus gebaut. Dort sollen überwiegend Trauben wachsen. Im Frühjahr habe ich mir zwei Wunschsorten gekauft und zwei weitere selber nachgezogen. Sie stehen jeweils in einem 5-7l Topf und drei davon haben bereits einen Trieb von gut 3m gemacht. Ich werde die Reben draußen pflanzen und durch die Mauer, ich habe extra Öffnungen gelassen, nach innen leiten. Jetzt die Frage: Wann soll ich sie pflanzen? Schon jetzt, da es ja Containerware ist, oder erst, wenn die Blätter gefallen sind, um die Verholzung abzuwarten und nicht zu unterbrechen, oder erst im März/April, um sie bis dahin noch vor Frost schützen zu können? ???

Die vierte Rebe hat nur einen Trieb von 60cm gemacht. Sie wird so gerade durch die Maueröffnung passen, wann soll ich die denn pflanzen?

Soll ich jetzt schon Kompost mit in den Boden einarbeiten, oder den erst im Frühjahr geben? Jetzt sollen die Reben ja nicht mehr so viel wachsen, aber vielleicht lagern sie so noch Reservestoffe ein, um dann im Frühjahr so richtig loslegen zu können.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 02. September 2011, 19:50:44
@ Werner
Orangentraube und Narancsizü sind 2 verschiedene Sorten das ist eindeutig, das sich der Name Orangentraube für Narancsizü so durchsetzte liegt wohl auch an einen alten Beitrag in der DDR Gartenzeitung wo über einen Versuchsanbau von Tafeltrauben in der Region bei Werder geschrieben wurde. In diesen Beitrag wurde auf Grund ihres Geschmacks Narancsizü als Orangentraube bezeichnet.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 02. September 2011, 21:12:49
@Greizer

momentan kann ich nichts ausschließen.
Narancsizü ist der ungarische name für Orange. ::)
interessant wäre vlt. zu erfahren ob in den wärmeren weinbaugebieten wie bei Max generell die tafeltrauben die säure sehr stark abbauen.
wer hat ähnliche erfahrungen wie Max gesammelt? Siebenstein?
möglicherweise begünstigen höhere temperaturschwankungen (tag - nacht) in den kontinentalen klimaten den säureanteil.
m.w. liegt bei Max sandboden vor (bei mir ebenfalls).


@Apfelfreund

beim austopfen junger reben aus größeren behältern (5 - 7 l) wird vermutlich reichlich erde aus dem wurzelbereich bröseln.
im belaubten zustand benötigen die pflanzen festen wurzelkontakt mit dem boden (nährstoffnachschub). deshalb würde ich erst nach dem laubfall pflanzen. an der nordsee sind eigentlich keine sehr kalten winter zu erwarten, entscheidend ist das mikroklima vor ort.
temperaturen bis - 15 grad stecken im herbst gepflanzte reben locker weg.

wichtiger ist, daß sie z.b. bauphysikalisch bedingt nicht im winter ersaufen (dachtraufen, fallrohre....).
die vierte (kleinere) rebe würde ich erst pflanzen wenn der gut verholzte stamm bis ins GH reicht. (ein durchfädeln von grüntrieben durch das loch zum GH ist suboptimal wenn die rebe gepflanzt ist und nur die unteren augen austreiben.

wichtiger als den zeitpunkt für das einbringen von kompost finde ich seine gute reife, inbesondere bei tieferem einarbeiten. frischer kompost kann gase und säuren freisetzen, die den wurzeln schaden. wer richtig große pflanzgruben aushebt muß mit setzungen des bodens rechnen - im idealfall also erst später pflanzen. (falls sandiger boden vorliegt und entsprechend tief gegraben wird kann vorratsdünger zur erhöhung der fruchtbarkeit ausgebracht werden.)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 02. September 2011, 21:53:57
@ Werner, mir wurde mal gesagt der Name bedeutet soviel wie Orangengeschmack jedenfalls viel mir auf das erst seit der Veröffentlichung des Beitrages der Name Orangentraube verwendet wurde, zu der Zeit gab es so viele Sorten die im nichts verschwunden sind so ua. Juli Perle, Gnama,Olimpia, Kossuht,Schatz von Panonia, Kocis Irma um einige zu nennen andere fanden eine Renesance wie Druschba, Mir und in gewissen Sinne Belorossowie und Mathias Janose wenn auch unter anderen Namen.

@ Apfelfreund, ich habe kein Fundament für das GW aber mein Weinfreund . der zieht seine Reben auch im Eimer vor und pflanzt sie meist im Sommer (Juli-August). Er hat immer ein Jahr Vorsprung zu mir, ich meine ich muss nochmal zurück schneiden und er schneidet schon einen Stamm an.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 02. September 2011, 21:54:48
Werner, danke für Deine Gedanken!

Ich werde die Reben lieber noch nicht jetzt pflanzen, sondern wie Du vorschlägst erst ab November. Die Reben sind dann zur Ruhe gekommen und ein ausanderbrechen des Wurzelballens wird sich nicht so tragisch auswirken. Die Winter bringen hier selten unter -10°, auch kann man den Wurzelbereich durch Laub isolieren. Kompost werde ich etwas dem Boden beimengen, der Rest wird dann im zeitigen Frühjahr oberirdisch mit in den Boden eingearbeitet. Die kleine Rebe pflanze ich nach dem Austrieb im Frühjahr, der Wurzelballen wird dann auch fester sein.

Gut, wenn man die Gedanken anderer mit in seine Entscheidungen mit einbeziehen kann!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 02. September 2011, 23:08:25
@ #1056
Zitat
...die angaben für Narancsizü sind wie hier sehr widersprüchlich:
...

das kann man wohl sagen.

was im ersten link steht,klingt zwar faszinierend, aber ich glaube davon kein wort. der abstand zwischen den früchten der wildrebe v.vinifera sylvatica und der sorte naranczisu ist wohl doch ein bißchen zu groß.
bronner hat ein buch über die wildreben am oberrhein geschrieben. es gibt aber wohl keine neuauflage und kein reprint davon. seine anderen -äußerst lesenswerten- bücher über die deutschen weinanbaugebiete sind preiswert als reprint erhältlich.
(fraktur-gescannt. die bildtafeln fehlen. trotzdem: klasse!)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 02. September 2011, 23:12:13
@ Werner
Orangentraube und Narancsizü sind 2 verschiedene Sorten das ist eindeutig, das sich der Name Orangentraube für Narancsizü so durchsetzte liegt wohl auch an einen alten Beitrag in der DDR Gartenzeitung wo über einen Versuchsanbau von Tafeltrauben in der Region bei Werder geschrieben wurde. In diesen Beitrag wurde auf Grund ihres Geschmacks Narancsizü als Orangentraube bezeichnet.


Dann wäre die Orangentraube von Botrus was ganz anderes als die Narancsizü von Herrn Hahm?
Oder bin ich jetzt völlig auf dem Holzweg?

Edith hat ein Fehlerchen entfernt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 03. September 2011, 13:12:50
@Urmele
Ich wolte dises Jahr auch zum Tafeltraubentag hin fahren,konte paar sorten mit foxton für die probe mit bringen.
Erdbeertraube wird zum 14.09 noch OK sein,Maglisina und Izabela schon jezt völlig überreift.
@alle
Ich habe eine Frage aus dem Ukraineschem Forum bekommen.
Hat schon jemand sorte Ganita? oder gehabt?
http://vinograd.info/sorta/stolovye/ganita.html
Laut beschreibung pilz resistent, sehr grosse Trauben,grosse und mitllgrosse beeren.
Die Frage ist,ob das wirklich so ist?

Hallo!
Habe Ganita,mittlere Trauben,mittlere Beeren,Geschmack angenehm,sehr süss,ertragreich,eine vorbeugende Behandlung,kein Pilzbefall.Das Bild von vinograd.info ist sehr gut,Trauben sehen haargenau so aus.Ausserdem ist sie recht früh,bei mir seit drei Wochen reif.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 03. September 2011, 14:39:09
Hallo Tafeltraubenfreunde

Bilder von Jana und Tonia sind übrigens auf Seite 51 zu sehen, ich denke die Bilder sagen alles.
Bessere Trauben im kernlosen Bereich gibt es zur Zeit nach meinem Wissen nicht.
Beide stehen natürlich im Gewächshaus in Münster Westfalen.
Auch sollte jedem klar sein ohne Spritzen geht so etwas nicht. Die Versuche mit dem Pflanzenstärkungsmittel
" Fosfik " waren sehr positiv. Selbst eine Kodrianka die sonst jedes Jahr Platzer hatte war in diesem Jahr einwandfrei.
Übrigens wenn jedes Jahr so ein Wespenjahr wäre würde ich keine Trauben mehr im Gewächshaus anbauen.
Diesen Ärger muss man sich nicht antun, man ist dagegen völlig machtlos.
Jana gibt es im nächsten Jahr bei Schmidt und Tonia bei Häberli.

Gruß aus dem Münsterland Britrau
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 03. September 2011, 15:48:21
Ich habe heute morgen bei einem Bekannten wieder mal von Druschba genascht. Einfach ein herrliches Muskataroma. Die Sorte gefällt mir immer besser. Die Pflanze war absolut gesund - obwohl nur einmal nach der Blüte gespritzt. Angeblich ist sie ja vergleichbar unempfindlich wie Muscat bleu.
@ BriTrau: Wenn Jana (und auch Tonia) pilzfest wären, wären das bestimmt zwei Supersorten. Soviel ich weiß, gibts bei Schmidt schon dieses Jahr ein paar Jana-Reben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 03. September 2011, 15:50:45
Dieses Jahr reifen einige Sorten etwas früher als sonst, aber in einer anderen Reihenfolge. Einige Sorten sind zwar mehr als reif, aber trotzdem nicht allzu süß.
So ist zum Beispiel dieses Jahr Muskat Bleu 4 Wochen eher reif als sonst, aber Kodrianka, die sonst mindestens 2 Wochen früher kommt, ist noch nicht vollständig durchgefärbt.
Wespen sind dieses Jahr wieder reichlich, nur von Muskat Bleu haben sie weitgehend abgelassen, wahrscheinlich weil die Beerenhaut recht dick ist.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 03. September 2011, 19:34:03
Hallo Britau, in meinem kleinen Gewächshaus trägt die Kodrianka dieses Jahr das erste Mal. Vor einigen Wochen hast Du davon abgeraten Kodrianka zu pflanzen, ich war schon traurig, denn die Trauben sehen gigantisch aus. So etwas habe ich ja noch nie gesehen! Um so happier bin ich, daß mit dem Mittel Fosfik wohl eine Lösung gegen die Beerenplatzer in Sicht ist, denn auch meine Kodrianka hat diese Platzer und dort faulen die Trauben. Noch kann ich die geplatzten Beeren herauspulen, auf Dauer macht das aber keinen Spaß. Also, Fosfik ist vielleicht die Lösung. Ich habe noch nicht gegoogled, aber wie wirkt denn das Mittel? Warum platzen denn die Beeren? Wo bekommt man das Mittel und wie teuer ist es denn und wie wendet man es an, also wie oft, Konzentration usw. ???

Hier habe ich was gefunden, Nachtrag...http://www.biolchim.de/produkte/phosfik.html
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 04. September 2011, 18:54:29
Kennt jemand die Rebsorte Tadschikistanskij ???
Hier die sagenhaften Bilder, die mich wieder ganz kirre machen, Traubengewicht bis 3kg, das ist genau das Richtige Gewicht für den jüngsten Sohn meines Vaters... ;D ;D ;D

http://www.trauben-garten.de/details.php?Regnummer=035

Weiß vielleicht jemand noch, wo ich die Sorte ergattern kann? ;D ;D

Wenn man den Bildern trauen darf, ist sogar die Partnerin mit dem Hobby ganz glücklich :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 05. September 2011, 00:32:31
@Apfelfreund
Phosfik nimst, zu jeder spritzung auser blatdünger 50-70ml auf 10L.

Wenn die beeren platzen,dünger onhe Stickstof geben(auch natur nicht),soll sich auserhalb selbst suchen.

Wurzeln brauchen auch wärme(boden temperatur),das ist der grund warum man steile süd-seiten sucht.
Im Gewechshaus bodentemperatur höher wie drausen,aus dem grund werde Ich zumbeispiel,alle sorten im gewechshaus setzen.

Hadschi Murat (Tatgikistanskij) ist Asiat,gewont 40-45°C im Schaten,bringt solche leistungen nur als einzelstock,zmb Pergola oder der ganse Hof.
Bis zu 70 augen werden belassen,hat Power wie ein Baum.
Unveredelt wird denke zu kalt für die Wurzeln,für 3kg Traube braucht man minimum ca 100 Blätter,also auf 4-5 triebe nur eine Traube.

Wir mussen besser in richtung Polen gucken...,Ich habe noch nicht 3kg traube in Polen wachsen sehen.

Ich will den auch, veredelt am südhang ausprobieren.



Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 05. September 2011, 17:17:30
Jakob, danke für Deine Antwort!!

Das Wachstum der Tadschikikanski ist demnach ja wohl gigantisch; vielleicht sollte ich wirklich was anderes suche. Die Beerenplatzer habe ich bei Kodrianka, die wächst bei mir im Gewächshaus, der Boden sollte also warm genug sein, auch wenn dort viel Schatten ist. Ich denke, daß ich zuviele Trauben an der Rebe ließ und die Rebe überfordert ist, das heißt das sie zu wenig Dünger hat.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 06. September 2011, 00:11:08
Jakob, danke für Deine Antwort!!

daß ich zuviele Trauben an der Rebe ließ und die Rebe überfordert ist, das heißt das sie zu wenig Dünger hat.

@Apfelfreund
Du hast recht,ich denke auch dass; "sie zu wenig Dünger hat.",vor allem Kalium und Phosfor.
Ich habe aber über Stickstof gechrieben.
Du brauchst mir nicht glauben............,bei mir platzen die Beeren bei Kodrianka dieses Jahr nicht.
Platzen aber bei Juliana,weil ich genau wie du, überlastet habe, das die Triebe stehen gebliben sind und ich wolte Power geben.
Ich habe dann kreftig im radius 2-3 M mit stickstof gedünt und mit wasser gegossen in 3-4 tagen.
Mit der Trieben wachstum hat es geklapt,preis dafür waren geplazte Beeren.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 06. September 2011, 19:31:51
Hallo Jakob, gerne glaube ich Dir, daß Stickstoff die Beeren zum Platzen bringt! Interessant, daß Du sogar den Beweis mit Juliana gemacht hast. Anscheinend ist Phosphor ganz wichtig, so auch Magnesium, Calzium, wie es Britau auch schreibt mit seinem Mittel Phosfix!

Wieder was dazugelernt!!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 06. September 2011, 23:23:33
@Apfelfreund
Nicht nur Stickstoff,auch die Sorte selbst,auch Unterlage die auf Stickstoff stark reagirt,auch Wassergehalt im Boden und...und...und.
Wir können aber am besten nur mit Wasser und oder Stickstoff versuchen zu regulieren.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 06. September 2011, 23:48:43
in diesem jahr sind hier bedeutend weniger beeren geplatzte beeren als 2010 zu beklagen.
einige reben bekamen heuer kompost, bzw. etwas stickstoffhaltigen dünger. ich habe kein Phosfik verwendet.
an meinem standort kann ich davon ausgehen, daß das diesjährige wetter für das erfreuliche ergebnis verantwortlich ist. ::)

die beiträge von BriTrau und jakob lassen darauf schließen, daß Phosfik 2010 jeweils das 1. mal eingesetzt wurde.
der positive einfluß von Phosfik auf die platzfestigkeit wird sich in den nächsten jahren bestätigen müssen bevor man entgültige aussagen dazu treffen kann.
zumindest ist die gute nebenwirkung dieses stärkungsmittels gegen pero erwiesen und macht es für die überprüfung auf weitere einsatzmöglichkeiten interessant.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 10. September 2011, 17:16:05
Früher war mal Muskat Garnier als weniger verrieselungsempfindliche Sorte als Muskat Bleu (spezieller Klon) im Gespräch. Haben sich diese Versprechen in der Praxis erfüllt? Wer hat beide Sorten und kann diese vergleichen?

Ist Muskat Garnier überhaupt noch irgendwo im Angebot?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Eugen † am 11. September 2011, 11:46:38
Hallo Dietmar,
habe Muskat bleu (Schmidt 1999) und Muskat Garnier (Jäger 2008) benachbart unter gleichen Bedingungen im Freiland vor Trockenmauer (nicht windgeschützt, aber in gutem Mikroklima)
Vergleich:
beide keine Kälte-Schäden im Winter und Frühjahr,
beide gespritzt, kein Pilzbefall, kein Wespenbefall, bisher kein Beeren-Platzen.
dieses Jahr beide Reben nicht verieselt,
Erträge bei beiden Reben sehr hoch (ältere Muskat bleu hat mehr Raum und demzufolge wesentlich mehr Trauben),
Muskat bleu war einige Tage früher reif ,
die Trauben von Muskat bleu sind allerdings deutlich größer, ebenso die Beeren,
im Geschmack keine Unterschiede.
Insgesamt ist Muskat bleu bei mir in diesem Jahr deutlich attraktiver.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 11. September 2011, 16:24:29
Danke uech allen für gute Info.
Ich lese diese Forum,staune und lerne gleichzeitig.
Im meinem Garten im Zentrum von Rüsselshei-OPEL,
habe ich 30 Sorten,davon viele von Hr.Jäger.
Musc.bl. im 2 Jahr unter Pergola mit risen Wachstum
Nach 5m gekürzt ,4 mal gespr.jezt im Herbstfall.
Mein Musc.NY schon vor 1Monat aufgegesen.
War locker und süss.
Im Stadt ist Plege und Erziehung anders als im Wingert.

LEHRNEN BIS ENDE

eueren Silesier
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: max. am 11. September 2011, 17:24:17
das ist mir neu, daß m. bleu pflanzenschutz braucht.
bei mir bekommt er keinen und ist gesund. er verrieselt auch nicht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 11. September 2011, 20:17:04
Welche Trauben und Beerengewichte erreicht Ihr mit Fanny und Lilla bei Euch, wenn die Reben freistehen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 11. September 2011, 22:05:59
M.Garnier sprizte ich nur zum austrieb mit. der aufwand ist zu diesem zeitpunkt minimal, ansonsten würde ich darauf verzichten.
der ertrag ist nicht besonders hoch weil die trauben locker und relativ leicht sind. bei massenträgern wie Mitschurinski und Festivee ist der ertrag 2 - 3 mal größer. vor allem Fanny und Piesnia müssen stark ausgedünnt werden.

ein vorteil von M.Garnier ist, daß die reifen trauben länger hängengelassen werden können. sie sind allerdings auch bei wespen und vögeln beliebt.
wie bei M.Bleu ist für feine zungen ein leichter fremdton spürbar weshalb ich Garant (als sorte mit gleicher pilzresistenz und muskatton) bevorzuge.
das beerengewicht von M.Garnier beträgt 3 g (OstWand), Fanny 5 - 7 g (SW).



M.Garnier Beerengewicht 2011



Fanny ist an meinem standort nicht für den freien stand geeignet (der geschmack und reife wären unbefriedigend).
ich betreue einige reben bei verwandten. die dortige Lilla ist regengeschützt, in wandnähe und bekommt sehr viel wärmerückstrahlung vom gepflasterten hof ab, beerengewicht ca. 4 - 5 g.

ich reiche die frage von Apfelfreund weiter.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Eugen † am 11. September 2011, 22:52:28
Hallo max.
Muscat bleu benötigt sicherlich unter normalen Bedingungen kaum Spritzungen. Meine Situation ist aber so, dass ich eine große Anzahl verschiedener Sorten kultiviere, um sie auf vorhandenen Klima- und Terroirverhältnissen zum Ertrag zu bringen. Resistenzen sind da zweitrangig. Zur Vereinfachung der Arbeitsabläufe wird unabhängig von Erfordernissen aktuell durchgehend gespritzt, da sich im Bestand auch eine größere Zahl exotischer Sorten befinden, die nicht ohne zusätzlichen Schutz auskommen. Ich sehe es als Herausforderung an, diese Reben zur Ernte zu bringen. Diese Sorten sind interessant z.B. durch extreme Größen und Formen von Beeren und Trauben. Das ist halt ein Hobby ...
In diesem Jahr waren übrigens die Bedingungen relativ gut, so dass einige Erfolge erreicht wurden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 11. September 2011, 23:23:42
Ich gratuliere dem welche muss die Trauben nicht spritzen oder gantz wenig.
Ich versuchte auch ÖKO vorzugehen,aber das hatt nicht funktioniert.
Im einem geschlossenem, gemischtem Garten mit Nachbarn welche
pflgen ihre Trauen,Zipressen,Efeu und Nussbeume nicht,
ist ÖKO Haltung unmöglich. Sogar meine Nachbar mit Rumän.Musc.Hybryden
haben keine Glück. Ich fahre Fahrad durch die Gegend um Rüsselsheim
und überall den selber Stand. Nur die jeniege mit Jahrenlagen Spritz-erfahrung
haben bei uns gesunde Trauben.
Übrigens, seid 2 Jahren suche ich im Umkreis so einen wie ich.

Trauben verrü...

SILESIER
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 15. September 2011, 11:20:08
Für alle die nicht zum Tafeltraubentag fahren konnten ein paar Bilder von neuen Sorten.
Es sind fast nur Ersterträge die noch kein wirkliches Bild geben.
Beauty Seedles
(http://www.fotos-hochladen.net/uploads/pict01366iyasnkxb8.jpg)
Iliczewskiy
(http://img4.fotos-hochladen.net/uploads/pict01409or402zdji.jpg)
Rubanka
(http://img4.fotos-hochladen.net/uploads/pict0146fnt8l62yxh.jpg)
Transilvania
(http://www.fotos-hochladen.net/uploads/pict01481gwvjp463f.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 15. September 2011, 11:20:44
Augusta
(http://img4.fotos-hochladen.net/uploads/pict0151vclshjz1yp.jpg)
Rote Viktioria
(http://www.fotos-hochladen.net/uploads/pict01538b6rc3to9j.jpg)
Aroczny
(http://www.fotos-hochladen.net/uploads/pict015575l34seq8i.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 15. September 2011, 11:21:14
King Ruby
(http://www.fotos-hochladen.net/uploads/pict0157txbpeud3jg.jpg)
Splendid
(http://img4.fotos-hochladen.net/uploads/pict0160ocf8jpd572.jpg)
Napoca
(http://www.fotos-hochladen.net/uploads/pict01685nwp913dqm.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 15. September 2011, 11:29:02
Xenia
(http://img4.fotos-hochladen.net/uploads/pict0170pufv9706tz.jpg)
Grace
(http://img4.fotos-hochladen.net/uploads/pict01729601bxr3hn.jpg)
Danuta
(http://www.fotos-hochladen.net/uploads/pict0174rtv4zkwqcm.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 15. September 2011, 11:35:12
Außer die Rote Viktoria war keine zur Verkostung.

In der Anlage stehen Natish Yanish und Piroschka letztere ist eindeutig Mathias Janosne erstere ist nicht Identisch.

Als Gast hatte Jakob einige seiner rießen Trauben mit gebracht aber dazu soll er doch Bitte selber schreiben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 15. September 2011, 14:46:13
Greizer, danke für die schönen Bilder! Wenn Du hast, poste meinetwegen gerne noch mehr, vielleicht hast Du noch ein Bild von dem gesamten Probentisch?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 15. September 2011, 17:58:32
Warum ist King Ruby im Stutel gelb? Normalerweiße ist die doch rot, oder?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Eugen † am 15. September 2011, 19:52:56
Siebenstein,
King Ruby und Arotschni waren so ausgeschildert, sind es aber nicht...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 16. September 2011, 00:00:01
Um keine Verwechslung hier rein zu schreiben habe ich die Sortenschilder Fotografiert und dann die Traube.
Apfelfreund den Tisch mit den Verkostungssorten habe ich nicht Fotografiert ersten außer die rote Viktoria nicht neues jedenfalls für mich und dann standen ja auch viele Besucher dort.
Aber ich habe Jakobs rießen Trauben Fotografiert die auf einen Extra Tisch präsentiert worden.
(http://www.fotos-hochladen.net/uploads/pict0129fv6p4m89xs.jpg)
(http://www.fotos-hochladen.net/uploads/pict0132r5a1ubne36.jpg)
Nathis Yanish
(http://img4.fotos-hochladen.net/uploads/pict0134stwz47r3au.jpg)
HS 08-1
(http://img4.fotos-hochladen.net/uploads/pict0138rs84jakw0g.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 16. September 2011, 00:00:44
Muskat Letui
(http://img4.fotos-hochladen.net/uploads/pict0142rluzs4im97.jpg)
Ajwaz
(http://img4.fotos-hochladen.net/uploads/pict0144adixtuyoq3.jpg)
Piroschka
(http://www.fotos-hochladen.net/uploads/pict0162wzdr2onb6c.jpg)

Timpuriu
(http://www.fotos-hochladen.net/uploads/pict0164gpm3xovzch.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 16. September 2011, 00:07:29
So mehr Fotos habe ich nicht als Anmerkung kann ich nur sagen Grace und Muskat Letui (Letni?) waren noch nicht reif.
Gut fand ich Augusta groß und Muskatgeschmack, Transilvania und die rote Viktoria.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 16. September 2011, 03:51:17
Für mich war es auch eine grosse überaschung das alles.
Leider habe ich mein fotoaparat fergesen un habe kein einziges bild gemacht.
Schmidt und der Hahm haben überhaubt nichts presentirt.Warum?Keine interesse?
Wo sind trauben von euch gebliben?Wir haben doch vor 2-3 jahren was bekommen.

Die Netze mit kurbel sind pure Fantasie.....,eine gute idee nur für die Landesanstalt,weil im freiland wird gleich "zap-zarap" gemacht.
Bewässerung in Deutschland?Bei 3,5M Reihenabstand?Kein Stickstof düngug.Warum?
Bestimt auch Kalium wie für die keltertrauben dosirt.
Kein wunder das viele traubensorten wässerig wie keltertrauben sind.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 16. September 2011, 12:20:59
Jakob was soll ich Trauben mitbringen die eh dort angebaut werden?
An der Sammelbestellung war ich nicht beteidigt und glaube mir wenn ich brauchbare Sorten so wie die deinen die dort nicht in der Anlage stehen hätte ich die auch mitgebracht doch leider habe ich nicht solche beziehungen wie einzelne von euch und so muss man halt warten was deutsche Rebschulen einen so anbieten.
Gruß Matthias
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 16. September 2011, 23:45:37
Mattihas!!! Ab jezt hast Du "beziehungen" wenn du interesse hast.
Die sorten die Ich hatte hat der Schmidt auch,wenn er nicht ausrückt werde ich für dich finden bei den anderen Rebschulen in der Pfalz oder bei uns in Baden.

Interesse für Besenwierschaft ist gewaltig,in der Nachbarschaft wird gebetelt solche Trauben zuverkaufen.
Auch Deitscherebschulen haben potenzial,zumbeispiel Dea oder Kischmisch.
(http://i050.radikal.ru/1109/f4/aa3de81e3f74t.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 17. September 2011, 02:43:18
Da sind noch ein paar sorten die Tafeltraubentag nicht überlebt haben ;D

http://www.radikal.ru/users/jakobi/jahr-20112
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 17. September 2011, 22:25:32
Das ist ja der Hammer, all die schönen Trauben.
Die würde ich gerne mal live sehen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Aella am 18. September 2011, 12:24:51
Mattihas!!! Ab jezt hast Du "beziehungen" wenn du interesse hast.
Die sorten die Ich hatte hat der Schmidt auch,wenn er nicht ausrückt werde ich für dich finden bei den anderen Rebschulen in der Pfalz oder bei uns in Baden.

Interesse für Besenwierschaft ist gewaltig,in der Nachbarschaft wird gebetelt solche Trauben zuverkaufen.
Auch Deitscherebschulen haben potenzial,zumbeispiel Dea oder Kischmisch.
(http://i050.radikal.ru/1109/f4/aa3de81e3f74t.jpg)

jakob, wie ist denn der name der sorte auf dem foto? sorry, falls er schon genannt wurde, ich konnte aber auf den letzten seiten dazu nichts finden. dea und kischmisch scheinen es laut google bildersuche auch nicht zu sein.
ist die sorte kernlos?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 19. September 2011, 01:45:09
Ja,auf dem foto ist eine kernlose sorte, die heist Kischmisch und gekauft habe ich die vor 3 jahren bei der Rebschule Schmidt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. September 2011, 16:16:58
@jakob

Ist Deine Sorte Temur identisch mit Timur?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: anton7 am 20. September 2011, 21:54:14
Hallo, ich hoffe die Frage ist hier richtig, sonst bitte verschieben:

welche Traubensorte(n) würden mit folgenden Bedingungen zurecht kommen können
(Fox-Ton ist auch OK):

- frei stehendes Spalier/Pergola auf der Nordseite (weitgehend windgeschützt)
- "Halbschatten" (Halber Tag Schatten, halber Tag Sonne)
- schwerer, lehmiger Boden
- Mehltau bei anderen Pflanzen zu beobachten

Falls mehrere Sorten in Frage kommen, so wäre eine kernlose bzw. kernarme, blaue oder rote Sorte mit attraktiver Herbstlaubfärbung vorzuziehen.

Hättet ihr auch Tipps wo ich ukrainische/russische Sorten herbekommen kann?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. September 2011, 22:08:48
Welche Erfahrungen habt Ihr bezüglich Reifezeiten im Vergleich zur Referenzsorte Muskat Bleu zu:
- Ontario
- Straschinski?
- Original

--> wieviel Tage davor bzw. danach reif?

Welche geschmacklichen Erfahrungen und zur Winterfestigkeit habt Ihr zu Vera?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. September 2011, 22:15:28
@anton7

Kernlose Sorten sind im Allgemeinen deutlich wärmebedürftiger als Sorten mit Kernen - sind also für Nordseiten nicht so geeignet.

Um Dir einen Ratschlag geben zu können, wären ein paar zusätzliche Angaben von Dir sinnvoll:
- USAD-Klimazone
- ungefährer Wohnort
- Höhe über NN
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 21. September 2011, 00:24:24
@jakob

Ist Deine Sorte Temur identisch mit Timur?

ja
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 21. September 2011, 00:27:51

Hättet ihr auch Tipps wo ich ukrainische/russische Sorten herbekommen kann?

http://www.trauben-garten.de/
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: anton7 am 21. September 2011, 09:23:05
Um Dir einen Ratschlag geben zu können, wären ein paar zusätzliche Angaben von Dir sinnvoll:
- USAD-Klimazone
- ungefährer Wohnort
- Höhe über NN

ok, nach Recherche hab ich euch nun die Daten:

- Klimazone 7a
- Wohnort ist 71686 Remseck
- Für die Höhe habe ich leider nur vage Angaben zwischen 203 und 299m über NN gefunden. Da wir aber eher oben liegen vermute ich eine Höhe von 250 - 299m über NN.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 21. September 2011, 17:58:20


Hättet ihr auch Tipps wo ich ukrainische/russische Sorten herbekommen kann?
Zitat

http://www.trauben-garten.de/
Zitat

Verkaufen die auch Reben? Ich habe die Frau schon mal angeschrieben, aber keine Antwort erhalten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: allgaeu am 21. September 2011, 21:04:35
Hallo, ich hoffe die Frage ist hier richtig, sonst bitte verschieben:

welche Traubensorte(n) würden mit folgenden Bedingungen zurecht kommen können
(Fox-Ton ist auch OK):

Hallo Anton,
wichtig sind mehltaufeste (Freiland) und frühe Sorten wegen der Beeren- und vor allem der Holzreife (Winterhärte).

Remseck unterhalb von Stuttgart ist eigentlich eine Weinbau-Lage.

Früh, kernlos und robust ist die Sorte Himrod, (evtl. auch Mars).
Etwas später sind Venus und Einsett Seedles. Alle mit Foxton aber uns und den Nachbarn schmecken sie sehr gut (müsste bei den Sorten Erdbeerton heißen).

Ohne Foxton aber mit Kernen sind zu empfehlen:
Solaris, Drusba(Top Geschmack), Osella und Galanth.
Sehr robust und aromatisch ist die Muscat Bleu allerdings etwas später als genannte.

Es gibt mit Primus noch eine sehr frühe kernlose Sorte. Bei mir zeigte sie in 2010 aber starken Mehltaubefall.
Hier gibts weitere Infos:
http://www.rebschule-schmidt.de/

http://www.traubenshow.de/index.php?option=com_content&view=category&id=224&Itemid=334






Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: allgaeu am 21. September 2011, 21:09:00
Zitat

Verkaufen die auch Reben? Ich habe die Frau schon mal angeschrieben, aber keine Antwort erhalten.
Zitat

Hatte mal mit Frau Reichl telefoniert. Auf der Seite gibt sie nur ihre Erfahrungen weiter. Sie verkauft nichts.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 22. September 2011, 02:31:24
Um Dir einen Ratschlag geben zu können, wären ein paar zusätzliche Angaben von Dir sinnvoll:
- USAD-Klimazone
- ungefährer Wohnort
- Höhe über NN

ok, nach Recherche hab ich euch nun die Daten:



- Klimazone 7a
- Wohnort ist 71686 Remseck
- Für die Höhe habe ich leider nur vage Angaben zwischen 203 und 299m über NN gefunden. Da wir aber eher oben liegen vermute ich eine Höhe von 250 - 299m über NN.

anton7
Du wohnst 100km von mir weg.Du kanst fast alles pflanzen.Guck mal hier http://www.radikal.ru/users/jakobi/jahr-20112
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 22. September 2011, 09:45:48
@jakob

Was hast Du für Geschmackserfahrungen mit Timur?

Angeblich soll insbesondere die Beerenhaut einen grasigen Geschmack haben, der sich erst bei Vollreife verliert.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 22. September 2011, 14:00:42
Was haltet ihr von New York Muscat?

Alte Sorte von 1926. Ich habe sie eigentlich wegen des dekorativen silbrigen Laubaustriebes und der kreischendroten Herbstfärbung (die im August schon anfing) vor 2 Jahren gesetzt. Sie soll sehr frosthart und pilzfest sein.
Gestern hab ich die großen Trauben mal probiert, eigentlich nicht viel erwartet, aber die schmecken klasse! Super knackig, süß, fruchtig. Die Haut ist bei nicht ganz reifen Beeren leicht bitter, aber das merkt man kaum und gibt teilweise einen interessanten herbsüßen Geschmack. Ich bin voll begeistert. ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Laura-Carmen am 22. September 2011, 14:55:37
Hat jemand von euch die Sorte Attila, wenn ja würde gern ein paar Edelreißer haben übernehme auch die Versandkosten.
Viele Grüße Matthias
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Laura-Carmen am 22. September 2011, 14:59:03

Hallo Greizer ich hätte die Attila um sechs Euro im ebay-shop.
Liebe Grüsse Laura



Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Laura-Carmen am 22. September 2011, 15:02:44
Hallo Felix!

Es ist richtig ich bin nicht mit Pflanzenspezl identisch wir sind mehr oder weniger
Obstbaumverkäufer aber es ist richtig ich kaufe für meinen privaten Bedarf auch
bei Pflanzenspezl ein. Hat sehr tolle Ware. Liebe Grüsse Laura Isfan
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. September 2011, 18:42:02
@Dietmar
Ja,stimt so und ist nicht meine Traube wie auch Muramec,obwohl meine Frau ist begeistert.Ist früh und speichert viel Zucker, ohne muskat.

@Mediterraneus
Wenn dir New York Muscat so gut schmeckt, dann werden dir auch Alina und Boskop Glori noch mehr schmecken.
Die alle 3 sorten haben Muskat und Labruska(Fox) geschmack zusammen drin.
Reifen tut zu erst die Boskop Glori dann New York Muscat und dann Alina.



Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 23. September 2011, 23:21:31
Jakob, der Geschmack war ja nur der positive Nebeneffekt (für den Geschmack habe ich Frumoasa Alba) ;D

New York Muscat ist einfach nur hübsch, hat schon rote Blätter seit August, und es wird immer bunter
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 23. September 2011, 23:23:33
Und auch die Trauben finde ich nicht schlecht. Schauen ganz passabel aus, so ohne spritzen. Sie sind außergewöhnlich fest und süß. (Ich weiß immer noch nicht, wie Foxton schmeckt, ist das das bittere der Haut?)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 24. September 2011, 09:40:12
Zitat

Verkaufen die auch Reben? Ich habe die Frau schon mal angeschrieben, aber keine Antwort erhalten.
Zitat

Hatte mal mit Frau Reichl telefoniert. Auf der Seite gibt sie nur ihre Erfahrungen weiter. Sie verkauft nichts.

Danke Allgäu!!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: anton7 am 24. September 2011, 13:06:25
Besten Dank für die Antworten. Anbei neue Fragen. :-)

1. Gäbe es eine Möglichkeit in Umkreis von Remseck (sagen wir bis 100km) mehrere Traubensorten zu verkosten? Hab' nur Tafelverkostungen in Bayern gefunden.

2. Spalier wird 2m hoch sein und ca. 3,5m lang. Soll da eine Rebe hin oder reicht der Platz auch für zwei?

3. Hab' jetzt eine Liste an Sorten ohne Geschmackstest anhand von Beschreibungen im Internet bzw. in diesem Forum erstellt. Falls jemand mit den Sorten Erfharungen hat(te), würde ich mich über die Angaben freuen, welche die pflegeleichtesten sind - schneiden ist OK, aber spritzen / Wespen fangen / abdecken will ich definitiv nicht.

Esther (Herbstfärbung+kernarm)
New York Muscat (Herbstfärbung)
Venus
Einset Seedless
Trullo oder Nero (Herbstfärbung)
Wostorg
Nelly
(Triumph de Alsace)
(Garant)
(Ganita)
(Isabella)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 24. September 2011, 20:37:58
@anton7
Wenn du ein mal nach Bayern zum Tafelverkostungen kommst,garantiere ich dir,dannach machst du alles"schneiden ist OK, aber spritzen / Wespen fangen / abdecken will ich definitiv nicht." :o ???
Das were das mindeste das du noch shneiden tust.Sonst kenne ich keine sorte die sich selbst schneidet. ;D
Aber bis dahin mach mal Triumpf de Elsase und Izabella,der erste absolut pilzfest die zweite fressen nicht einmal die Vögel.
2 sorten für Leute die gar nichts machen wolen oder können.
Es gibt leider in Umkreis von Remseck keine möglichkeit (sagen wir bis 100km) mehrere Traubensorten zu verkosten.
Es gibt eine in 106km.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 24. September 2011, 20:45:07
@anton7

ein 100 km entfernter standort hat in mitteleuropa für die vergleichbarkeit von klimaten wenig aussagekraft, da maritime und kontinentale einflüsse eine rolle spielen können. das mikroklima kann bereits in 100 m entfernung vom bezugspunkt entsprechend günstiger oder kühler sein.

schwerer boden erwärmt sich im frühjahr nur langsam, insbesondere bei (teilweiser) beschattung in nordlagen. an solchen standorten trocknen die reben nach niederschlägen schlechter ab, was den infektionsdruck mit pilzkrankheiten - vor allem pero und botrytis - erhöht. der grauschimmel kann bei entsprechender nässe zum herbst innerhalb kurzer zeit komplette trauben befallen. dickschalige rebsorten sind meist weniger empfindlich für botrytis und wespenbefall.

Mitschurinski, Festivee und M.Bleu/Garnier sind z.b. unempfindlich für botrytis.
Festivee und besonders Mitschurinski würden unter deinen bedingungen aber bestimmt spritzungen gegen pero benötigen.
die freilandanbauer können dir sicher noch einige andere robuste sorten empfehlen, vlt. auch welche ohne foxton.
in nordlagen werden die schatten schnell länger, weshalb ich nur frühe oder mit etwas glück mittelfrühe sorten pflanzen würde.


jakob hatte bereits im vergangenen jahr seine schautrauben gezeigt.
wenn man solche vorzeigetrauben wie jakob produzieren möchte muß einiges stimmen:

-klimatisch günstiger standort
-ausreichend platz zum testen vieler sorten
-bodenvorbereitung
-aneignung umfangreichen wissens
-pflanzenschutz
-intensive pflege/schnitt der reben
-düngung nach bedarf
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: anton7 am 24. September 2011, 21:57:22
@Werner987
mir ist schon klar, dass der Wuchs und auch der Geschmack je nach Standort variiert. Wenn ich aber jetzt direkt nur namenlose Trauben aus Supermarkt habe, so habe ich Schwierigkeit den Geschmack einzuordnen.

Zu Muscat B / Mitschurinski gibt es einige Beiträge im Netz - mich hat die Angabe "kleine Trauben, große Kerne und harte Schale" abgeschreckt. Kerne sind zwar kein KO-Kriterium, aber die Kombi aus allen drei werden meine (kleinen) Kinder nicht essen.

@Jakob
Verstehe ich dich richtig, dass man dich besuchen und die Trauben sehen / kosten könnte? Das wäre mir schon wert vor der Pflanzung...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 25. September 2011, 09:56:33
es ist durchaus sinnvoll, den geschmack verschiedener tafeltraubensorten zu testen um persönliche vorlieben festzustellen und eine vorauswahl zu treffen.
wenn man aber gänzlich auf spritzungen verzichten möchte werden besonders an ungünstigen standorten nur solche sorten bestehen können, die eine sehr hohe widerstandsfähigkeit gegen pilzkrankheiten haben.
auch in weinbaugebieten werden vor allem südhänge für den anbau von reben genutzt.
in nordlage mit teilweiser beschattung und schwerem boden werden aber nur rebsorten ausreifen (genügend zucker einlagern), die eine möglichst geringe temperatursumme (SAT-wert) benötigen.

ich halte nichts davon, ungeeignete anspruchsvolle sorten zu pflanzen, die dann bei ertragsbeginn versagen.
die frage ist letztendlich ob man eine optimistische oder realistische empfehlung erhalten möchte. ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: anton7 am 25. September 2011, 10:41:07
@Werner987

Kommt ausschließlich Muscat Bleu für meine Lage in Frage?

Oder ist die Isabella / Triumph de Alsace, wie Jakob vorschlug, auch OK?

Gibt es evtl. noch weitere Sorten, die in Frage kämen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 25. September 2011, 14:17:11
für schwierige standorte empfehle ich nur sorten, deren eigenschaften mir bekannt sind.
es ist durchaus möglich, daß auch andere tafeltrauben gut geeignet sind. vlt. kann dir jemand mit ähnlichen anbaubedingungen weitere sorten nennen.

als freistehende, windgeschützte sorte hat sich bei mir z.b. auch die K.Esther bewährt - die jährliche niederschlagsmenge liegt hier allerdings meist unter 600 mm. die trauben sind dichbeerig, was die anfälligkeit für botrytis in regenreichen gebieten erhöhen kann. kühles blühwetter führt zum verrieseln der trauben. eine leichte verrieselung fördert die beerengröße, die trauben werden dann lockerer und bleiben länger gesund - wenn sie nicht von den vögeln entdeckt werden. ;)

an meiner Esther hängen jetzt noch 2 fast unversehrte trauben. über diese sorte mit zeitiger laubeinfärbung wurde hier im forum schon oft geschrieben, hier ein foto aus 2009:



Esther

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: anton7 am 25. September 2011, 17:45:22
K.Esther - was bedeutet K vor Esther? Esther ohne K habe ich gefunden, liest sich sehr gut - kernam und Herbstfärbung. Hab' in meiner Liste jetzt an den ersten Platz gesetzt.

Zwei Reben auf 3,5m langem Spalier wären OK? Oder lieber nur eine? Die erste hätte einen zwar nciht vollsonnigen Platz, aber schon mehr als nur "halbschatten", die zweite Pflanzstelle würde im halbschatten und etwas eingezwengt zwischen Betonplatten liegen.

Kann man eine Herbstpflanzung riskieren oder besser im neuen Jahr?

Forumsgalerie funktioniert in Firefox nicht, dürfte aber den Forumsbetreibern wohl bekannt sein.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 25. September 2011, 19:07:46
in den rebschulen wird die sorte meist als "Königliche Esther" bezeichnet, im forum reicht "Esther" aus.
eine starkwachsende rebe kann in ca. 5 jahren ein 3,5 m langes spalier ausfüllen.
ich würde 2 sorten pflanzen. falls die sorten/der boden nach etlichen jahren zu wüchsig sind kann man die überzeugendere sorte belassen.
in winterkühlen lagen sollte man die pflanzung im frühjahr vornehmen.

ot
mit meinem firefox funktioniert die galerie, ich benutze aber nicht die neueste version.
/ot
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 25. September 2011, 20:24:25
K. Esther ist in allen Dingen ok., allerdings kommt sie m.E. geschmacklich nicht an Muscat Bleu heran!

PS: Heute aus der Rebschule:
Venus
Arkadia
Festivee
New York Muscat

Raue Oberpfalz, 447m.
(ich mag "Katzenseichler" = Foxton = Amerikanergeschmack = Himbeeraroma, jeder empfindet das anders)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 26. September 2011, 17:16:16
@anton7
Viele Leute waren bei mir dieses jahr zu besuch gewesen.
Leider habe ich am wochenende nach dem Tafeltraubentag in Bayern alles abgeerntet zusamen mit meinen keltertrauben und gleich in die Presse gemacht..
Nur späte sorten wie Maxi Blau,Georg,Moldowa noch gelassen.
Im Baumarkt krigst du die beste klassiker.Muskat Blau,Augustella.Perle vom Zala,Phönix,und noch ein paar andere.Ich habe die alle dort gekauft.
Ich setze wenn es nur geht conteinerpflanzen im Herbst,grade heute habe ich ca 18 rausgepflanzt.

@starking007
Wer sagt das? "allerdings kommt sie m.E. geschmacklich nicht an Muscat Bleu heran!" . Nach wessen geschmack ist das?
Bei ungefer 50 besucher aus ganz Duetschland dieses jahr,keiner hat überhaubt Muskat Blau geschmacklich war genomen und schon gar nicht Galanth und Garant.
Poliskay muskatelly und Augustella dagegen schon.
Auch Muskaris und Solaris wie Galanth und Garant eben nichts besonderes(geschmacklich).
Nicht alle mögen so ein starcker muskat geschmack.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 26. September 2011, 17:27:21
Nicht alle mögen so ein starcker muskat geschmack.

Viellicht gehts einigen Leuten so wie mir: Am liebsten von allem etwas. Mal eher fruchtig-neutrale Tafeltrauben, mal blumige, möglichst früh im Jahr bis möglichst spät im Jahr. Die Bandbreite machts. Und deckt auch gleich die Vorlieben anderer Familienmitglieder mit ab.

Es gibt dann auch noch den "Verkostungseffekt", genau wie beim Wein. Die Beeren schmecken einem beim ersten probieren sehr gut, aber nach ein paar Trauben werden sie penetrant oder schnell langweilig.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 26. September 2011, 17:49:51
@cydorian
Erlich gesagt,wenn ich die kelter trauben nicht hätte,hätte ich die alle garnicht abgeerntet.Ich behalte die trotzdem ,weil ich für ein vergleich brauche,vor allem Solaris und M.Blau.
Guck mal hier,da waren 2 Frauen bei mir zu besuch dieses jahr und sie haben ein par fottos auf dem russischem forum presentirt.
Ich sehe kein M.Blau dabei,aber Katarina,Primus und Millenium.

http://vinograd7.ru/forum/viewtopic.php?f=63&t=1168&start=60
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 26. September 2011, 22:02:09
Nicht alle mögen so ein starcker muskat geschmack.

Viellicht gehts einigen Leuten so wie mir: Am liebsten von allem etwas. Mal eher fruchtig-neutrale Tafeltrauben, mal blumige, möglichst früh im Jahr bis möglichst spät im Jahr. Die Bandbreite machts. Und deckt auch gleich die Vorlieben anderer Familienmitglieder mit ab.

geschmack ist geschmackssache. ;)

drum prüfe wer sich ewig bindet, daß man die richt`ge sorte findet.
der wahn ist kurz, die reu ist lang.
eine verkostung bringt`s, Bacchus sei dank.

ich mag die kleinen rundgänge im spätsommer und herbst, bei denen je nach appetit von verschiedene aromagruppen genascht werden kann... 8)



5 Trauben 2011

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 27. September 2011, 12:02:34
@Werner
"der wahn ist kurz, die reu ist lang",gut gesagt,mich trift das 9 mal von 10. ;D
Schöne Trauben was du da hast,die sehen wirklich nach Tafeltrauben aus.
Ist Pamati Negrulja schon reif bei dir?Dann mus nach meinem auch schauen.
Deine Fanny hat ein sonnenbrand wie auch meine.
Hast du eine idee wie man die trauben beschaten kann onhe das man zwischenreihen beschatet?
 Ich meine lange reihen natürlich nicht für einzelne stöcke.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Krakatoa41 am 27. September 2011, 15:29:20
Ich habe einen Blauen Wein der Sorte "Vitis Boskoop Glory", der Weinstock ist extrem ertragreich, sehr wiederstandsfähig und die Früchte sind mittelgroß, sehr süß und kernarm. Er trägt jedes Jahr mehr Trauben, als meine Frau und ich verbrauchen können.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: anton7 am 27. September 2011, 16:18:11
Besten Dank für die Beratung & Hinweise an alle.

Hab' bei reben.de "Königliche Esther" und "New York Muskat" bestellt. Eins davon wird hoffentlich überleben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 27. September 2011, 17:35:50
@Werner
"der wahn ist kurz, die reu ist lang",gut gesagt,mich trift das 9 mal von 10. ;D

Friedrich Schiller hat das damals schon herausgefunden. ;D

Ist Pamati Negrulja schon reif bei dir?Dann mus nach meinem auch schauen.

ja, die ersten trauben am tor (südseite) werden jetzt reif.
in diesem jahr ist mir beim anfassen der trauben aufgefallen, daß die beeren etwas pieksen. :o

[td]

Pamiat Negrula

[/td]
[td]

27.09.2011

[/td]
[/table]

Deine Fanny hat ein sonnenbrand wie auch meine.
Hast du eine idee wie man die trauben beschaten kann onhe das man zwischenreihen beschatet?
Ich meine lange reihen natürlich nicht für einzelne stöcke.

sonnenbrand zerstört die beeren.
das bei Fanny sind nur pigmentflecken auf der sonnenseite, diese beeren schmecken am besten.
die braunen flecken sagen: "es ist zeit mich zu ernten".
es gibt leute, die mit künstlichem UV-licht ihre haut bruzeln, damit sie knusprig aussieht. ;) ::)

winzer verwenden andere schutznetze als die, die wir alle kennen. die sogenannte seitenbespannung (wespenschutz) wird in längen von 250 m (evt. auch kürzer) gehandelt. es werden unterschiedliche breiten (höhen) z.b. 75 cm angeboten.
wenn der schattierungseffekt nicht ausreicht kann ein zweites netz gespannt werden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 29. September 2011, 12:54:40
Mein Augusteller ist reif, aber ich bin enttäuscht: kein Muskatgeschmack, sehr dicke Haut, sehr viele und große Kerne. Ich hatte den im Baumarkt gekauft, in einem Container von Botrus. Vielleicht doch eine falsche Sorte? Oder weil es das erste Jahr ist, dass er trägt? Oder wegen dem schlechten Sommer?

Ich war in Italien, und habe da so leckere Trauben gegessen - leichter Muskatgeschmack, süß-aromatisch, dünne Haut, knackig, saftig, wenige Kerne - so eine hätte ich gerne *heul* Dass Norddeutschland nicht Süditalien ist, ist mir schon klar, aber gibt es nicht eine vergleichbare Traube?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 29. September 2011, 13:35:30
Ich tippe auf falsche Etikettierung. Augusteller ist selbst in Norddeutschland schon lange reif.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. September 2011, 13:37:58
So eine Sorte wäre Frumoase Albe, allerdings reift die erst etwas später und ich weiß nicht, ob die in Norddeutschland ausreift. Sie reift etwa 2...3 Wochen nach Muskat Bleu.

Mit etwas kleineren Beeren und etwas mehr Kernen, aber angeblich sehr gutem Geschmack (wie Frumoase Albe Muskat), Reifezeit etwa wie Muskat Bleu:
Drushba.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 29. September 2011, 20:24:09
Naja, vielleicht versuche ich es nochmal mit einem richtigen Augusteller ??? Ist der denn wirklich lecker, oder lieber Drushba? Oder Olimpiada oder Wostorg?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 30. September 2011, 10:18:07
Hallo Mutabilis,

Wirklich lecker sind hier oben auf 54° Nord Juliana (Schmidt), Drushba, Wostorg muskatnaja, Helena, Mireile und direkt an der dunklen Südwand auch Frumoasa Alba.

Unberücksichtigt sind in der Aufzählung die ganzen aromastarken Amerikaner Trauben ;).

LG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 30. September 2011, 21:42:56
@Giaco85
Wenn Augustella bei ihm kein muskat hat.dann ist das der falsche standort mit viel schaten oder zuviel wasser.
Der schreibt das die beeren klein sind und grosse körner drin,also der stock hat nicht genug power.
Meine Augustella,von Botrus,Hornbach baumarkt hat sehr starcker muskat,auch 1 mal getragen.Sehr gute traube besser wie Druschba in diesem Jahr.

@mutabilis
3 jahre lang tragen lassen,wenn nach 3 mal kein muskat bekommst gleich wegwerfen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 01. Oktober 2011, 20:02:00
Die trauben selber sind nicht sooo klein, aber die Kerne trotzdem etwas stoerend und vor allem die haut ist sehr zaeh und dick.
Aber ich gebe ihm doch noch Zeit.

Es ist zwar d e r hibiskus, aber d i e mutabilis... ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 04. Oktober 2011, 20:19:32
@mutabilis

große, harte kerne sind im ersten ertragsjahr nicht so selten. (@jakob - sind in diesem jahr die kerne von deinem Georg wieder so groß?)
je nach witterung, besonders in abhängigkeit von der anzahl der sonnenscheinstunden sind auch geschmackliche schwankungen möglich.

jahrgangsbedingte unterschiede in der konsistenz der beerenhaut habe ich bisher an keiner sorte festgestellt. wenn du im 2. ertragsjahr etwas größeren beeren haben solltest sind gleichgroße kerne und dickere haut weniger auffällig. meine rodungsgefährdete Lidi hatte aus angst ;) das beerengewicht verdoppelt und gleichzeitig die kerne verkleinert.
die Perle von Csaba dürfte deinen vorstellungen entsprechen (sehr früh, dünne beerenhaut, muskat). die sorte benötigt allerdings spritzungen gegen oidium, sonst ist mit samenbruch und verstärktem wespenbefall zu rechnen.
ich würde deiner weinrebe aber die chance einräumen, sich im folgejahr zu bewähren.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 04. Oktober 2011, 23:03:44
Ja, die bekommt sie auch.
Ist die Perle von Csaba knackig?

Ich habe mal ein paar Samen der italienischen Traube in Erde gesteckt, vielleicht kommt etwas...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 05. Oktober 2011, 19:39:51
direkt knackig sind die beeren nicht. wegen der dünnen beerenhaut, der hohen zuckereinlagerung und der extrem zeitigen reife wird die Perle von Csaba gern von wespen heimgesucht.

Ich habe mal ein paar Samen der italienischen Traube in Erde gesteckt, vielleicht kommt etwas...

wenn die sämlinge aufgehen wirst du unter günstigen voraussetzungen vlt. in 5 - 8 jahren den ersten ertrag haben.
in der rebenzüchtung werden nach mindestens 10-jährigem anbau die sämlinge selektiert, die aufgrund ihrer positiven eigenschaften und der unterscheidbarkeit von anderen sorten eine zulassung bekommen können.
wenn ich mich recht erinnere sind ca. 3 - 4 sämlinge von 10000 stück insgesamt brauchbar. :-\
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 05. Oktober 2011, 21:49:11
meld mich auch mal wieder zu wort. die riesling wurden mit 80-120 oechsle eingefahren, das jahr war extrem säurearm, schlimmer als 2009 aber säuerung wurde genehmigt!

fäulnis war neben dem frost im mai das größte problem aber ich seh einem guten rotweinjahr entgegen!


zu hause das beste jahr vergleichbar mit 2007. alles wurde reif, ontario und swenson red brauchen noch ne woche aber sonst alles vollreif. die wespen haben mir delrho, goldperle, garant, perlaut und perdin zu nahezu 100% weggefressen. goldperle aber wieder mal gut, zuckersüß ohne fremdton und als erstes reif. nur das weiche fleiscch und großen kerne sind schwachpunkte.

venus und ontario wirklich toll. ontario wie 2007 mit 500-800g trauben wenn nicht mehr. venus mit wunderbaren geschmack und formschön. narancizu auch komplett abgefressen aber hatte 25-30cm trauben. hardle mit erstertrag ist wie new york muscat mit geschmack wie festivee. voegtle auch erstertrag lilafarben wie lidi aber knackig dafür kleinbeeriger. mir gefällt sie wegen gesunden wuchs und lockerer trauben.

goethe hat mich geschmacklich auch überzeugt, ähnlich venus nur etwas schwächer. dafür lockerer und großtraubiger. canadice sehr schwach was geschmaack angeht, zu penetranter labrusca. swenson muss vollreif sein und hat dann einen leichten erdbeerton aber zottelig und kleine trauben ( 2. standjahr, evtl gibt sich das noch)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 08. Oktober 2011, 19:49:30
bei uns sind die trauben heuer ebenfalls anfälliger für fäulnis gewesen.
freistehende und dichtbeerige sorten habe ich häufiger kontrollieren müssen. sogar in der robusten Fanny waren vereizelt botrytis-nester zu finden.
gegenüber dem vorjahr sind aber fast keine beeren witterungsbedingt geplatzt, wie z.b. bei Rosowoje Tschudo.

an den tafeltrauben konnte ich kein mangel an säure feststellen. das war auch nicht zu erwarten, denn die spätsommernächte waren relativ kühl im verhältnis zu den tagestemperaturen.

2010 war hier extrem verregnet, einige spätsorten reiften kaum aus.
wie man an den bildern vom 3.oktober 2010 und 10.september 2011 sehen kann ist die reife (einiger spätsorten) ca. 4 wochen zeitiger. Rosowoje Tschudo sieht in diesem jahr recht gut aus. der geschmack ist neutral und durchschnittlich, das beerengewicht beträgt 6 - 8 g.

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R.Tschudo 03.10.2010

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R.Tschudo 10.09.2011

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Rosowoje Tschudo 27.09.2011

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Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 09. Oktober 2011, 09:23:26
Hallo zusammen,
jetzt schaue ich auch mal bei Euch rein. Mitte September konnten wir schon Venus ernten, schöne Trauben für eine kernlose. Boskoops Glorie wollte ich eher als Beschattung, die erfüllt diesen Zweck zumindest hervorragend, rudimentäre Trauben mit riesigen Kernen, liegt wohl noch am 1.Jahr und dem starken Wuchs. Korinka russkaja habe ich im Halbschatten stehen und im Freien, trotzdem hat sie bei mir! Anfang September zwar winzige aber kernlose Trauben, Wuchs aber sehr stark, nächstes Jahr mit ordentlichem Schnitt vielleicht mehr drin. Alles andere wird nächstes Jahr zeigen, ob sie ausreifen... Ein wirklich schöner Spätherbst läßt alles gut ausreifen und verholzen.
LG Lisa
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 09. Oktober 2011, 13:39:48
@flammeri

auch mich hat der erstertrag von venus überzeugt. winzige kernchen aber dafür sehr guter geschmack, mit abstand die beste amerikanersorte diesbezüglich. nur auf oidium muss man etwas acht geben aber pero hab ich noch nie dran gesehn.ich werde ihr wohl mehr platz geben als ich vorher dachte.
ich habe im grunde nur noch eine spätsorte und das ist italia an südwand und fast von allen seiten windgeschützt. letztes jahr einzelne beeren mit 70 oechsle. dieses jahr keine beeren aber guter gesunder wuchs, schon ausgereift. ich kann eine fruchtrute anschneiden.

alle anderen sorten müssten in einem durchschnittlichen jahr reifen. gemacht wird aus dem was nicht gegessen werden kann wein, ich hoffe nächstes jahr auf einen weißwein solaris mit garant und rotwein galanth, delrho und karmel oder so.

bilder hab ich noch paar gemacht, ich stell bei zeiten mal online
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: galaxius222 am 12. Oktober 2011, 14:32:31
Hallo
zu meiner Rebe Isabella möchte ich noch eine zweite Rebe zdazu setzen.
Mir gefällt die Schlaraffentraube Grosso Arkadia , aber ich habe keine Erfahrung mit dieser Sorte.
Kennt jemand diese Rebe?
Oder gibt es andere Riesentrauben, die besser sind?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 12. Oktober 2011, 17:59:14
Schlaraffentraube Arkadia - toller Name. Kostet bei Lubera lumpige 24 Euros!!!!!!!!!!!!
Die kannste bei einer bekannteren deutschen Rebschule für 10 Euro haben - allerdings ohne den Zusatz "Schlaraffentraube". Wenn Du willst sende ich Dir die Adresse per PN.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: JustJoey am 14. Oktober 2011, 09:58:16
Hallo Trauben Experten!

Ich habe mich in den letzten Tagen durch die 78 Seiten geforstet, aber brauche doch mal Eure Hilfe.
Ich möchte gerne an meine Garage zwei Sorten Tafeltrauben pflanzen. Sonne hätten sie fast den ganzen Tag, allerdings ist das Klima ziemlich rau in Hohenlohe, kalte Winter, Spätfröste und sehr windig eigentlich das ganze Jahr durch, Zone 6b? Etwas Winterschutz könnte ich bieten, wenn nötig.
Habe hier jetzt schon gelernt, dass ich also eine möglichst früh reifende Sorte bräuchte, damit sie hier auch ausreift. Und die Kinder wollen möglichst keine Kerne. Als blaue Sorte hab ich mich schon fast auf Venus festgelegt, zu anderen Sorten hätte ich noch Fragen, vielleicht könnt Ihr mir mit Erfahrungswerten weiter helfen:

Arkadia: wurde mir von Rebschule Schmidt empfohlen, habe aber auf einer
  Infoseite gelesen, sie wäre nicht sehr frosthart und anfällig
  für Grauschimmel?
Druschba: überall wird der Geschmack gepriesen, hat sie viele grosse Kerne?
Kischmisch: kernlos, würde ins Beuteschema fallen, aber sie wäre pilzanfällig.
  Kann das jemand bestätigen oder widerlegen?
Romulus und Ramstes (ist der gleich Ramdes? hab beides im Netz gefunden?):
  Wo liegt der Unterschied bei den beiden? Als Nachteil habe ich
  gelesen: Wärmebedürftig, Verrieselung der Beeren. Bleibt mir da
  noch was am Stock bei unseren Windverhältnissen?

Sorry für den langen Text. Würde mich über Berichte freuen, gerne auch über andere Vorschläge!
Grüsse Petra
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 14. Oktober 2011, 16:52:04
Ramstes hab' ich in Veitshöchheim gesehen. Habe keinen Unterschied zu Romulus festgestellt - vielleicht rieselt sie bei Reife nicht so ab.
Arkadia hab ich selbst stehen. Ist nicht besonders anfällig. Wenn sie reif ist, muss sie geerntet werden, sonst gibts Fäulnis. Hat bei mir auch schon -21 Grad Frost ausgehalten. Ansonsten ne tolle Traube!
Druschba is der Knaller. Absolut robust, superklasse Muskataroma, reift bei mir Mitte September. Kerne? - ja, aber nicht auffallend groß.
Kischmisch haben andere Mitschreiber aus dem Forum. Ich bin eher Vanessa-Fan!
Momentan essen wir wunderbare, hochreife Frumoasa alba. Eine der wenigen Sorten, die nach dem verheerenden Maifrost Trauben in erwähnenswerter Menge gebracht haben. Superlecker!!!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 14. Oktober 2011, 18:58:35
Arkadia und Juliana haben von der form und der größe fast identische beeren. Juliana schmeckt mir wegen des leichten muskat-tons etwas besser, sie reift meist eine woche vor Arkadia. beide sorten sind bei pflanzung an der hauswand wenig empfindlich, besonders wenn ein dachüberstand vor regen schützt. mauerwerk (auch unbeheizter gebäude) bietet einen gewissen schutz vor winterfrost.

die mittelspäte Frumoasa alba stellt schon ziemlich hohe ansprüche an den temperaturverlauf.
Festivee reift mittelfrüh und ist relativ genügsam. die sorte kombiniert einen sehr hohen ertrag mit einem sehr guten geschmack. bei den großen beeren fallen die kerne kaum auf.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 14. Oktober 2011, 21:56:32
Vor Arkadia und Juliane muss ich in rauen Lagen warnen. Beide Sorten haben zwar wunderschöne Trauben, sind aber nur für Weinbaulagen oder Gewächshäuser geeignet (max. bis ca. -20 °C, aber auch da frieren die Reben jedes Jahr stark zurück). Wenn es eine kernlose Sorte sein soll, dann empfehle ich Kischmisch Zaporoshje: mittelgroße Trauben (deutlich größer als Venus) mit kleinen Beeren (wie andere kernlose), rot, sehr süß, ohne Fremdton, früh, recht pilzwiderstandsfähig, bis ca. -27 °C frostfest, bei mir noch nie verrieselt. Keine andere kernlose Sorte außer Venus ist auch nur annähernd so frostfest.
Siehe: http://vinograd.info/sorta/bessemyannye/kishmish-zaporozhskii.html --> mit google übersetzen lassen.

Die Pilzfestigkeit ist etwas geringer als bei Venus, etwa wie Arkadia. Ein wenig sollte man spritzen. Milde Mittel wie Netzschwefel und Molke (8 ... 10 %) gegen Oidium und Kupfermittel oder Kaliumphosphit gegen Pero reichen in der Regel.

Ergo: Alle anderen kernlosen Sorten kann Du wahrscheinlich vergessen. Vor allem Lakemont verrieselt in kälteren Jahren jedes Jahr. In 5 Ertragsjahren habe ich nicht eine einzige Beere ernten können. Jetzt ist diese Rebe im Rebenhimmel.

Empfehlung: Wenn die Wespensaison beginnt, unbedingt Wespenfallen aufhängen, da diese sich auf frühe und süße Sorten stürzen, insbesondere auf die mit dünner Beerenhaut. Auch Vögel mögen kernlose Sorten, da diese eine schnabelgerechte Größe haben.

Achtung: Alle Rebschulen schätzen ihre eigenen Sorten immer sehr optimistisch ein. Deshalb immer unabhängig informieren. Wenn Rebschulen sagen: sehr winterfest, dann gilt das nur für Weinbaulagen. Die Rebsorten aus Gartenmärkten, Gartenversendern und Baumschulen sind zumeist veraltet und taugen nicht viel.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: JustJoey am 14. Oktober 2011, 23:07:28
Danke für Eure Antworten!
Ich denke auch, dass die Rebschulen ihre eigenen Sorten etwas positiver beurteilen, habe das Gefühl, es werden bestimmte Sorten gepusht. Aber zum Glück gibt es ja auch noch dieses Forum, um sich schlau zu machen.

Arkadia rückt schon mal etwas nach hinten.

Frumoasa Alba hat mir von der Beschreibung her gefallen, allein befürchte ich, dass sie hier auf 450m nicht ausreifen wird. In meiner früheren Heimat, der Nordpfalz, wäre das alles wohl kein Problem gewesen, schließlich gibt es da den leckeren Nahewein.

Wie sieht es bei Druschba aus mit der Winterhärte, hat da noch jemand Erfahrungswerte, der nicht im Weinbauklima wohnt? Die würde mich schon interessieren, das Muskataroma. Das wäre dann was für mich und für die Kids eine kernlose.

Zu Kischmisch: die wird auch bei Rebschule Schmidt angeboten. Ist das die gleiche wie die auf der russischen Seite?
Vielen Dank bis hierhin und gute Nacht!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 15. Oktober 2011, 08:04:14
Momentan essen wir wunderbare, hochreife Frumoasa alba. Eine der wenigen Sorten, die nach dem verheerenden Maifrost Trauben in erwähnenswerter Menge gebracht haben. Superlecker!!!

 :-\ Da haben wir unsere wohl viel zu früh ( Mitte September) geerntet.
Waren auch nur 2 Träubchen und die menschliche Gier hat gesiegt. :-X
Nach ein paar königl. Esther-Beerchen waren das bisher unsere ersten eigenen Trauben und wir haben sie einzeln vom Stock genascht 8)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 15. Oktober 2011, 10:18:36
Die Frumoasa war auch schon im September supersüß und gelb. Bei mir hängen auch noch ein paar dran. Sie werden halt dann noch besser ;)

Das ist der Vorteil von lockerbeerigen Trauben, sie gammeln nicht so leicht, können sehr lange hängen bleiben.

Mein momentaner Favorit, obwohl er in Fachkreisen nicht so angesehen ist, ist die New York Muscat. Sie soll mit am frostfestesten und unkompliziertesten überhaupt sein.
Abends frisch gepflückt und kühl genossen, ein Gedicht!
So feste Beeren, superknackig, hab ich bei Trauben noch nicht gehabt. Richtig fruchtig, süß, allerdings mit Kern.
Ich hab immer noch keinen Fuchs geschmeckt ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 15. Oktober 2011, 11:44:01
Die Reifezeit der kernlosen Sorten war bei mir wie folgt.
Tonia war die erste, leider haben die Wespen sie auch gemocht echt große Beeren leider nicht Pilzfest jedoch dieses Jahr ohne Befall.Kurz danach Venus aber an der Westseite hat also erst ab 10Uhr Sonne, beide mitte August etwa eine Woche später Himrod allerdings nur Ertrag aus den Nebenaugen da mir die Knospen ausgefressen wurden etwa Zeitgleich mit Kischmich (Schmidt) und Canadice die letzte war Vanessa die war mit M Bleu reif.
Nichts für meine Lage ist Millenium die hat den letzten Winter nicht geschafft, Primus hat nicht getragen.
Höhenlage um die 400m alle Reben unter einer Überdachung nach Osten durch den Geräteschuppen geschützt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 15. Oktober 2011, 11:49:53
Ach ja, zu Arkadia:

Sie ist die erste Rebe, dir mir bis zum Boden zurückfror.
Ich warte jetzt mal den nächsten Winter ab, wenn sie wieder zickt, fliegt sie.

Kischmisch hab ich im Stutel probiert, sehr lecker, aber mich hat auch die Pilzanfälligkeit abgeschreckt, sie zu kaufen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 15. Oktober 2011, 15:00:22
Kischmisch Zaporoshje und die Kischmisch von Hr. Schmidt sind verschiedene Sorten. Kischmisch bedeutet nur kernlos und da gibt es viele Dutzend völlig verschiedene Sorten. Kischmisch Zaporoshje hatte ich damals aus Polen, denn in Deutschland gab und gibt es diese Sorte noch nicht. Da Polen zur EU gehört, ist eine Bestellung rechtlich unproblematisch, allerdings reagieren die polnische Rebschulen nicht immer auf Anfragen aus Deutschland. Manche scheinen auch nur schreibfaul zu sein. Besser ist es, wenn man einen Bekannten/Bekannte hat, die dort anrufen.

Vielleicht weiß jemand im Forum, wo es aktuell Kischmisch Zaporoshje gibt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: JustJoey am 15. Oktober 2011, 17:38:13
@ Greizer: welche Erfahrungen hast Du denn mir der Kischmisch von Schmidt, ist die denn wirklich so pilzanfällig?

@ Dietmar: Leider habe ich keine Beziehungen nach Polen, aber ich bemühe mal Google, vielleicht lässt sich was finden.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 15. Oktober 2011, 17:50:54
" Vielleicht weiß jemand im Forum, wo es aktuell Kischmisch Zaporoshje gibt. "

@ Dietmar

Traubengarten hat sie, glaube aber nicht, dass Frau Reichel etwas verkauft.
Oder Jakob fragen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 15. Oktober 2011, 18:58:17
@JustJoey
Die Schmidt Kischmich ist nicht resistent nur ich persönlich finde selbst PIWI Sorten brauchen einen gewissen Schutz bei mir vor allen vor Oidium, Pero hat noch nie eine Rolle gespielt.
Da ich letztes Jahr fast total ausfall durch Oidium hatte habe ich im 10 tägigen Wechsel mit Netzschwefel, Cueva und Pilzfrei Ectivo bis zur Blüte je 2 mal danach nur noch mit Backpulver- Rapsöl Spritzung bis Mitte Juli alles Gesund bis auf JuHD jedenfalls bis gestern heute Nacht waren -3°C und das Laub ist erfrohren.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Balder am 17. Oktober 2011, 12:40:59
Nachdem ich mich gestern einige Stunden hier durch das Forum gewühlt habe, um mich über Trauben schlau zu machen, hätte ich noch ein paar Sortenfragen.

Die Reben sollten möglichst pflegeleicht sein, da ein Teil nicht für mich ist und dort eine intenisive Pflege nicht möglich ist.

Wichtig sind mir deshalb folgende Kriterien:
Wenig (am besten gar nicht) spritzen
Wespen und Vögel lieben sie nicht
Gut frosthart (Umzug ins Allgäu möglich)

Ausreifen sollen sie natürlich auch.

Lohnt es sich, die Reben noch dieses Jahr zu bestellen und im Eimer (so sollen sie nächstes Jahr auch kultiviert werden) zu überwintern?

Folgende Sorten habe ich zur Auswahl zusammengetragen.
Ich brauche vier Stück.
Gleich sollen sie natürlich auch nicht alle schmecken... ;)

Blau:
Festivee (dekoratives Laub)
Königliche Esther (dekoratives Laub)
Muscat bleu
New York Muscat (dekoratives Laub)
Ontario
Venus

Weiß:
Arkadia (soll ja schon bei -20 Grad Probleme haben)
Druschba
Frumoasa alba
Garant
Himrod
Solaris

Nach Euren Schilderungen, sind meine derzeitigen Favoriten:
Festivee, Muscat Bleu, New York Muscat, Venus (blau) und Druschba (weiß)
Aber dabei fehlen mir ja noch einige Infos, wie z.B. die Wespen- und Vögelanfälligkeit...

Ich danke Euch jedenfalls schon vorab herzlich für Eure Hilfe!!!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 17. Oktober 2011, 21:02:47
Vogelanfällig sind vor allen kleinbeerige Sorten, z.B. die kernlosen Sorten, da kleine Beeren schnabelgerechter.
Wespenanfällig sind vor allem sehr zeitige Sorten, also die vor Mitte September reif werden. Danach wird es kühler und je kühler, desto weniger Wespen gibt es. Dünnhäutige Sorten sind ebenfalls wespenempfindlicher.

Wenn es zu arg wird, dann helfen nur Schutznetze oder - bei wenigen Reben - Schutzbeutel aus alten feinmaschigen Gardinen, die über die Trauben gezogen werden.

Gegen Wespen setze ich zusätzlich Wespenfallen ein.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 19. Oktober 2011, 19:36:06
Hallo zusammen,
ich schätze, die nächsten Tage gibs bei uns den ersten Frost. Zu vorherigen Beiträgen kann ich nur sagen, daß meiner Meinung nach nur wenige Sorten für so raue Lagen wie meine geeignet sind. Auf jeden Fall kann ich Venus empfehlen, Kiszmisz zaporoskij hatte dieses Jahr sehr spät geblüht und mir scheint die Reife zumindest bei mir im Freien problematisch, muß noch einen regulären Ertrag abwarten, kann hier Steckholz anbieten. Bin auf den Winter gespannt, ob die Reben an Ihre Frostfestigkeitsgrenzen stoßen werden...
Jetzt erfreue ich mich nur noch an Minikiwis und letzten Topffeigen :)
LG Lisa
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 19. Oktober 2011, 20:22:09
Als Schutzbeutel gibt es beim Metzger perforierte Klarsichttüten in Traubengröße!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 20. Oktober 2011, 13:31:49
generell kann man sagen frühe sorten müssen auch schneller abgeerntet werden weil sie dann schnell das faulen anfangen oder aroma verlieren weshalb ich wenn es die lagengüte zulässt für den hobbygarten eher spätere sorten empfehle, da kann man lange ernten und bis in den frost hängen lassen. esther hält wenn sie richtig reif ist nur wenige tage am stock. angela z.b. kann hängen und hängen und hängen....

muscat bleu bildet eine gewisse ausnahme. durch die dickere beerenhaut hält sie sich richtig gut am stock, kann quasi immer empfohlen werden weil sehr pilzfest, gut im geschmack und unkompliziert. als geschmackliches gegenstück wäre venus gut, ich mag sie gern und hängt bei mir auch schon seit 3 wochen vollreif am stock. ganz winzige weiche kerne. garant ist sehr gut wenn man auch wein machen will aber zum essen ist frumoasa oder palatina klar besser. besonders palatina wird schnell vergessen bei dem trend zu "supermarkt-trauben" aber geschmacklich super.

@balder

ich empfehle für dich (allgäu) aber trotzdem frühe sorten denn jede vollreife sorte schmeckt um welten besser als eine gerade so reife späte sorte. solaris ist vollreif zuckersüß und leicht aromatisch, himrod für kinder ideal. hol dir netze und gut ist.

@flammeri

am wochenende gabs bei mir auch feigen aber vom baum im garten vom weingut. ;D hab gehört läuft gut mit deinen reben und das jahr war ja wohl wirklich gut wenn man vom spätfrost verschont blieb oder??
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 20. Oktober 2011, 22:41:40
esther hält wenn sie richtig reif ist nur wenige tage am stock.

gegenüber dem trend in den westlichen weinbaugebieten ist der säuregehalt der trauben an meinem standort 2011 leicht über den sonstigen durchschnittswerten. wie bereits geschrieben ließ ich 2 trauben an der Esther hängen. nach einer gewissen ruhepause sind die wespen wieder aktiver geworden. z.z. haben sie es besonders auf Pamiat Negrula abgesehen.



Esther 20.10.2011



wie man erkennen kann sind die nicht angefressenen beeren der Esther noch knackig. geschmackliche einbußen sind nicht erkennbar. ich muß allerdings erwähnen, daß die sorte noch nie so lange durchhielt. i.d.r. haben wespen, vögel oder witterungsbedingte fäulnis die zeitlichen grenzen gesetzt.
tendenziell sind die frühsorten nicht so lange haltbar - ausnahmen bestätigen die regel.
für die längere haltbarkeit der spätsorten sind die kühleren temperaturen (kürzere tage) und möglichst trockenes wetter förderlich.

seit anfang september haben wir hier einen optimalen wein-(sommer)herbst, der nur durch leichte nachtfröste vor einer woche gestört wurde.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: vilu am 21. Oktober 2011, 22:07:42
Am 20.08 waren wir bei Jakobs Probetag. Mit Geschmack am besten gefalen:
Primus(http://s017.radikal.ru/i409/1110/3c/cbc883f78ca8t.jpg)
Kischmisch Zaporoschskiy(http://s017.radikal.ru/i441/1110/72/1b8c59ea8d1ct.jpg)
Grösten Trauben:
Kischmisch von Schmidt(http://s017.radikal.ru/i414/1110/f7/cd86a4010ffft.jpg)
und Millenium(http://s005.radikal.ru/i209/1110/75/17b38ba8d7aft.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 22. Oktober 2011, 09:11:09
WOW, die sind ja superschön! :D
(*Neidischguck*) ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 22. Oktober 2011, 18:27:35
Klasssssssssse!!

Wo bekommt man denn Pflanzen von Kischmisch Zaporoschskiy?

Wie empfindlich sind die denn? Muß man oft spritzen? Sind die für ein Gewächshaus geeignet?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 22. Oktober 2011, 21:43:43
@apfelfreund

Bis zur nächsten Eiszeit ist Kischmisch Zaporoshje bei Dir durch Frost nicht tot zu kriegen. Die Frostfestigkeit soll bei -27 °C liegen und liegt daher weit über der der 3 anderen Sorten. Aber das ist ja nicht Dein Problem.

Mein wichtigster Beschaffungsgrund war, weil diese Sorte ein idealer Bestäuber für rein weibliche Sorten ist.

Geschmack: sehr süß, kein oder kaum Fremdton.
- bisher bei mir kein Verrieseln, obwohl ich in einem Kälteloch wohne.

Die Pilzfestigkeit bei mir würde ich in etwa wie Frumoase Albe einschätzen, also besser als Arkadia, aber schlechter als Muskat Bleu. Die Pilzfestigkeit ist also von den 4 Sorten mit Abstand am höchsten. Die Beerenhaut ist sehr dünn, deshalb wespengefährdet.

Einzelne Beeren waren bei mir so groß wie Muskat Bleu, die meisten etwas kleiner.

Zur Eignung für das Gewächshaus kann ich nichts sagen, da meine Rebe im Freiland steht. Es könnte sein, dass die dünne Beerenhaut das Aufplatzen fördert, aber das ist Spekulation. Im Gewächshaus dürfte Pero kein Problem sein, wenn Du keine hohe Luftfeuchte hast. Wenn ich ein Gewächshaus hätte, würde ich auch gegen Oidium nicht spritzen und statt dessen einen Schwefelverdampfer benutzen. Das lohnt sich jedoch für sehr kleine Gewächshäuser nicht.

Ich hatte damals die Rebe bei einer kollektiven Bestellung über flammeri aus Polen erstanden, aber das ist einige Jahre her. Wo jetzt welche angeboten werden, weiß ich nicht.

In diesem Jahr hat die Rebe ein 2. Mal geblüht, aber die Beeren sind nur schwach rosa - fast total grün und noch sauer. In einem Gewächshaus wäre die 2. Ernte sicher reif geworden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 22. Oktober 2011, 21:50:03
Mal was optisches.

Die letzten leckeren Trauben hab ich diese Woche verspeist. Wirklich gut.

New York Muscat hat heute richtig gestrahlt ;D

Die Rotfärbung begann bereits im August. Bestens auch für den Ziergarten geeignet.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 22. Oktober 2011, 22:02:52
@Med.

Ich habe auch eine New York Muskat. Der Geschmack ist sehr aromatisch, aber mit Fremdton, Wer gegen "Fuchs" nicht "allergisch" ist, kann das tolerieren, denn es ist noch nicht unangenehm. Bis dieses Jahr hat meine Frau diese Sorte sehr gemocht, ab dieses Jahr nicht mehr. ???
Die zeitige Färbung der Blätter kann auch durch Magnesiummangel bedingt sein. Bei mir begann die Verfärbung lange vor der Reife in Anfang bis Mitte Juli. Seit ich Magnesium gebe, beginnt die Färbung erst ca. einen Monat später und die Beeren reifen etwas eher.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 22. Oktober 2011, 22:22:45
Och, ihr darf es ruhig an Magnesium mangeln, wenn sie so schön ziert ;D

Sie sitzt im Vorgarten. Mir schmeckt sie sehr gut. Wenn man vom Foxton nix weiß....

Sie wird auch nicht perfekt in Form geschnitten. Sie darf ranken, wie sie mag. Ich ordne sie nur leicht, damit nichts zu dicht wird.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: vilu am 22. Oktober 2011, 22:39:08
@apfelfreund
  Sie können Jakob fragen. Beschtimmt kann er Kischmisch Zaporoschskiy für Sie veredeln. Spritzen diese Sorte müssen Sie nicht öfter als alle andere. Und wichtig ist, wegen lange Blühezeit kann Alle andere Sorten beschteuben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 24. Oktober 2011, 01:26:32
@vilu
Wie ist die Holzreife dieses Jahr?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 25. Oktober 2011, 18:24:11
@traubenfreund:
dieses Jahr war wirklich gut, ich konnte meine ersten Geschmacksproben nehmen, gerade Venus hat mich sehr positiv überrascht. Und mein Topffeigenbäumchen auch, da hingen die Feigen ewig grün rum. Ich dachte schon, das wird nichts und siehe da, pünktlich vorm Herbst doch einige reif geworden, so honigsüß und lecker... ich will ein Riesengewächshaus :-X Ebenso Minikiwis, erst zweimal Frost abbekommen und dann doch einige Blüten angesetzt. Da es hieß, die reifen spät, hätte ich die beinahe zu spät geerntet und mußten sofort vertilgt werden 8)
Aufs nächstes Jahr freue ich mich besonders, da müßten die meisten Reben usw. tragen, wenn das Wetter keine Probleme macht.

Von Kischmisch Zap. kann ich zumindest über sehr unempfindlich Blüte berichten und wirklich lange Blütezeit, die leider vermutlich eine längere Reifezeit nach sich zieht. Frosthärte bis jetzt einwandfrei, nächstes Jahr weiß ich auch etwas mehr. Super für Spätfrostlagen, da die Ersatzaugen fast sicher tragen, auch die 2. Blüte ist typisch.
LG Lisa
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: vilu am 25. Oktober 2011, 19:23:36
  @ Jakob
Holzreife alle ältere Reben und Zweijährige ist sehr gut. Besonders Krasotka, Blestjaschiy, Wodogrei, Harmonia- bis zu Spitzen.
Einjährige Adler, Rafinad, Ksenia, Machaon, Prodjusser, Walek, Gurman - OK. Aber Afrodita, Super Extra - ganz wenig - 5-10sm.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 25. Oktober 2011, 20:30:53
@ Jakob
Holzreife alle ältere Reben und Zweijährige ist sehr gut. Besonders Krasotka, Blestjaschiy, Wodogrei, Harmonia- bis zu Spitzen.
Einjährige Adler, Rafinad, Ksenia, Machaon, Prodjusser, Walek, Gurman - OK. Aber Afrodita, Super Extra - ganz wenig - 5-10sm.


@vilu
Afrodita bei mir ist OK(2Jahr),aber Super Extra auch nur 1-2 augen.
Wie tust Du die schützen von Kälte?Sonst wird meine nicht überleben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Balder am 25. Oktober 2011, 22:42:19
Vielen Dank für Eure Antworten! :D

Ich habe mal die Daten eingebaut, die ich bisher habe.

Muscat Bleu: mittelfrüh, Fruchtgröße: sehr groß (=> nicht vogelanfällig), dicke Haut (=> nicht wespengefährdet)

New York Muscat: mittelfrüh, Fruchtgröße: sehr groß, Haut: ??, Wespen: ??

Venus: sehr früh, kernlos, Fruchtgröße: groß, Vögel: ??, Haut: ??, Wespen: ??

Festivee: mittelfrüh, sehr ertragreich, Fruchtgröße: groß, Vögel: ??, Haut: ??, Wespen: ??

Solaris: sehr früh, Fruchtgröße: mittel, d.h. wahrscheinlich vogel- und wespengefährdet

Druschba: früh, Fruchtgröße: groß, Vögel: ??, Haut: ??, Wespen: ??

Himrod: sehr früh, kernlos, Fruchtgröße: mittel, wahrscheinlich vogel- und wespengefährdet

Könntet Ihr mir helfen, die Liste zu ergänzen?

Ich hoffe ja, dass ich Euch nicht allzu sehr auf die Nerven falle.
In jedem Fall danke ich Euch herzlich für Eure Hilfe!!!


Als Schutzbeutel gibt es beim Metzger perforierte Klarsichttüten in Traubengröße!

Tolle Idee! Vor allem läuft beim Metzger immer alles recht problemlos...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 26. Oktober 2011, 17:09:38
Vielen Dank für Eure Antworten! :D

  • Wenn ich es richtig sehe, gelten alle folgenden Sorten als frostsicher und krankeitsresistent . Oder irre ich mich da?
  • Welche der Sorten sind denn freilandgeeignet . Ich habe ein kleines Stück Garten an einem Zaun bekommen...
Ich habe mal die Daten eingebaut, die ich bisher habe.

Muscat Bleu: mittelfrüh, Fruchtgröße: sehr groß (=> nicht vogelanfällig), dicke Haut (=> nicht wespengefährdet)

New York Muscat: mittelfrüh, Fruchtgröße: sehr groß, Haut: ??, Wespen: ??

Venus: sehr früh, kernlos, Fruchtgröße: groß, Vögel: ??, Haut: ??, Wespen: ??

Festivee: mittelfrüh, sehr ertragreich, Fruchtgröße: groß, Vögel: ??, Haut: ??, Wespen: ??

Solaris: sehr früh, Fruchtgröße: mittel, d.h. wahrscheinlich vogel- und wespengefährdet

Druschba: früh, Fruchtgröße: groß, Vögel: ??, Haut: ??, Wespen: ??

Himrod: sehr früh, kernlos, Fruchtgröße: mittel, wahrscheinlich vogel- und wespengefährdet

Könntet Ihr mir helfen, die Liste zu ergänzen?

Ich hoffe ja, dass ich Euch nicht allzu sehr auf die Nerven falle.
In jedem Fall danke ich Euch herzlich für Eure Hilfe!!!


Als Schutzbeutel gibt es beim Metzger perforierte Klarsichttüten in Traubengröße!

Tolle Idee! Vor allem läuft beim Metzger immer alles recht problemlos...

Wenn Sie es richtig sehen???????Warum dann soviele Fragen?
Wir haben schon 80 seiten.Lesen(sehen) Sie rein,dort sind alle Ihre antworten versteckt.
Meine meinung ist:
Wer möchte bitte Trauben wo nicht ein mal Vögel fressen ?
Japaner essen onhe Haut,wir in Europa essen mit Haut.
Wespen sind keine Kühe,die essen eine Beere merere tagen.....wenn man angefressene nicht entfernt.
Alle oben geschribenen sorten sind klassiker,also kaufen,setzen,naschen und uns darüber berichten.
Alle diese sorten sind zum naschen,zum essen brauchen Sie anderen.

Und noch ein mal:" WEINTRAUBE IST EINE KULTUR,DES PLATZES UND DES ORTES." alles ist möglich und alles unmöglich.



Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Balder am 26. Oktober 2011, 17:38:43
Ich habe mehrere Stunden hier im Thread und Forum zu diesem Theme gelesen. Das waren sehr viele Informationen und ich schließe nicht aus, dass ich einiges schon wieder vergessen habe.

Nun gehöre ich zu den Menschen, die normalerweise erst viel lesen und dann fragen.

Aus den vielen Infos habe ich meine Liste erstellt, aber es fehlen mir einfach noch ein paar zur Entscheidungsfindung. Ein paar davon stehen sicherlich noch irgendwo in den 80 Seiten...

Das schöne an einem Forum ist ja der Informationsaustausch. Die einen wissen viel und teilen es gern. Und die anderen kommen damit weiter und geben das Wissen dann (hoffentlich) auch weiter, im Forum und/oder im realen Leben und gewinnen mit ihrer Begeisterung wieder ein paar neue Begeisterte dazu. Ein ewiger Kreislauf im Optimalfall...

So eine Liste ist sicherlich auch ganz praktisch für andere, die sich neu diesem Hobby widmen wollen und wie der Ox vorm Berg stehen...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 26. Oktober 2011, 17:47:21
Ich lese hier schon seit Anfang an mit, und ich finde es trotzdem schwer, herauszufinden, was für mich relevant ist - ist früh früh genug für meinen Standort oder brauche ich sehr frühe Sorten, wo wohnen die anderen User, die hier schrieben, ist das vergleichbar, bedeutet "neutral" "schmeckt nach nichts" oder nur, dass eben kein Muskat- oder Foxton dabei ist usw.

Mich würde auch interessieren, welche Sorten denn zum Essen sind...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 26. Oktober 2011, 19:32:15
so eine liste braucht man sicherlich NICHT

bevorzugt werden von vögeln und wespen frühreife, dünnhäutige kleine beeren. je dickhäutiger, größer und später reif umso weniger probleme wird man haben.

wegen der reife. hilfreich sind wärmesummen, mikroklima ( hauswand, geschützt, boden schwer oder leicht, hangneigung, ausrichtung und und und..... wie will man das einschätzen, da gleicht kein ort dem anderen. zum beispiel liege ich daheim auf 550m höhe bei durchschnittstemperatur von 7,6°C oder so. bei mir reift jedes jahr sicher solaris, goldperle, mitschurinski und in normalen jahren muscat bleu, garant und paar andere was rein vom standort fast unmöglich erscheint.

andere lage 310m höhe haardtrand, 30% hangneigung genau süd und 11,4°C ,selbst da bin ich mir sicher stoße ich bei manchen sorten an die grenze des ausreifens......

achja..... wenn ich keine netze dran mache fressen mir vögel ALLES ab, von solaris bis ontario. letztere hielt ich lange für vogelsicher bis sie vor 2 jahren in 1,5 tagen ca. 6kg gefressen haben.
dieses jahr haben mir wespen trotz netze ca. 4,5kg narancizu und 3kg garant abgefressen.......

nochwas: bin mir sicher hab schon irgendwo geschrieben was einen guten standort ausmacht bzw. nach welchen kriterien man den im garten aussucht. auch wespen und vögel sind jedes jahr ein thema.

pflanz mal gelber muskateller, da lassen die vögel jeden wurm für stehn ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 26. Oktober 2011, 21:22:59
Muscat Bleu: mittelfrüh, Fruchtgröße: sehr groß (=> nicht vogelanfällig), dicke Haut (=> nicht wespengefährdet)

Festivee: mittelfrüh, sehr ertragreich, Fruchtgröße: groß, Vögel: ??, Haut: ??, Wespen: ??

Muscat Bleu: früh bis mittelfrüh, Beerengröße: mittelgroß(3-4 gramm)(vogelanfällig), dicke Haut (etwas wespengefährdet)

Festivee: mittelfrüh, sehr ertragreich, Beerengröße: groß(5-6 gramm), Kleinvögel: nein (evt. Stare), Haut: mittel, Wespen: sehr selten

die eigenschaften von tafeltrauben werden - abhängig vom verkäufer - teilweise sehr optimistisch angegeben.
warum werden die beeren von Muscat Bleu als sehr groß und die beeren von Festivee nur mit groß beschrieben? ???

manche rebschulen schreiben einfach die größenangaben vom züchter ab, unabhängig ob dieser kelter- oder tafeltrauben züchtet. keltertrauben sind aber i.d.r. kleinbeeriger als tafeltrauben. ::)
wenn manche der verhältnismäßig großen keltertrauben als tafeltrauben geeignet sind verzichtet man zugunsten der vermarktung auf die größenmäßige umrechnung auf das tafeltraubenniveau.

regional oder standortbedingt kann es schon unterschiede geben was fraßschädlinge anbelangt.
mit wespen muß ich jedes jahr rechnen, heuer war der befall mäßig.
die große star-invasion ist bisher ausgeblieben, nur einige blaue beeren der frühsorten wurden in diesem jahr von kleinvögeln abgefressen. in manchen jahren ist es sehr problematisch, die stare abzuwehren.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 26. Oktober 2011, 23:09:09
mmh bei den einen so bei den anderen halt anders, die Wespen bei mir mochtem Naranzüci überhaupt nicht dafür Mitschurinski, Rondo und vor allen Palatina. Vögel mochten nun schon 3 Jahre keine Trauben habe aber schon erlebt das sie die Nelly von heute auf morgen komplett geerntet haben.

Balder Sortenempfehlungen gebe ich hier keine. Es ist immer eine Sache wie viel man Investieren will ein unmöglich gibt es nicht da habe ich schon zu viel gesehen Traubenfreund wird mir da wohl auch recht geben. Wir sind hier (450m in Ostthüringen) jedenfalls dieses Jahr vor Weintrauben erstickt habe so einige Stiegen verschenkt damit sie nicht verkommen und das obwohl ich den Ertrag reduziert habe.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 27. Oktober 2011, 19:08:55
Wir sind hier (450m in Ostthüringen) jedenfalls dieses Jahr vor Weintrauben erstickt habe so einige Stiegen verschenkt damit sie nicht verkommen und das obwohl ich den Ertrag reduziert habe.

wie immer konnte ich wieder trauben an verwandte abgegeben. die qualität war z.t. so hervorragend, daß ich einiges verkauft habe.
ob diese trauben genascht oder gegessen wurde entzieht sich meiner kenntnis. ;)
zur zeit hängen noch an den rebstöcken Pamiat Negrula, Georg, Festivee, M.Hamburg und Rosowoje Tschudo trauben.
Katharina hat leider wieder stiellähme obwohl ich mit Mg-kalk gedüngt hatte. möglicherweise sind die wurzeln in den nährstoffreichen gartenboden vorgedrungen...oder ist die sorte besonders stiellähmeempfindlich?



Festivee 27.10.2011

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 27. Oktober 2011, 21:36:17
@werner

ich habe versteckt unter blättern noch eine kleine traube esther entdeckt und siehe da, war wirklich noch knackig. wage immer weniger verallgemeinerungen kund zu tun, ist so variabel von standort und mikroklima.....

hardle habe ich als sehr positiv eingestuft in postings zuvor und muss nun sagen dass die fruchtqualität doch abnimmt mit der reife. wird weich und irgendie mürbe. geschmack gut ohne foxton, beerengröße auf festivee-niveau und formschön.

uneingeschränkt positiv dieses jahr voegtle. robust, formschön und schönes würziges aroma. fanden die wespen leider auch.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 28. Oktober 2011, 22:00:52
ich habe versteckt unter blättern noch eine kleine traube esther entdeckt und siehe da, war wirklich noch knackig. wage immer weniger verallgemeinerungen kund zu tun, ist so variabel von standort und mikroklima.....

das ist das spannende am weinbau. auch bei solidem wissen gibt es immer wieder etwas neues zu entdecken.
ich mag die sorten, deren reife trauben möglichst lange ihre qualität behalten. 8)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 29. Oktober 2011, 19:45:46
@werner

dann solltest du mal sulima und prima probiern. prima ist gut 10 tage vor muscat bleu reif und hält sich fast 6 wochen am stock knackig. praktisch 0 botrytis.

sulima kurz nach dem gutedel reif und kann kühl gelagert bis anfang/mitte dezember halten dazu ein tolles zucker-säureverhältnis wie es sonst nur bei keltertrauben zu finden ist bei 30cm trauben, sehr formschön

ontario hängt noch bei mir, solang kein frost kommt hält sie sich auch noch aber im august war es etwas zu kalt bei mir was dazu führte dass sie nicht richtig dunkelblau ist, eher pflaumenfarben. 2007 war sie wirklich so dunkel wie muscat bleu aber da war auch seyval blanc richtig gelb und excelsior mit 25cm trauben.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 29. Oktober 2011, 19:58:35
Ich lese hier schon seit Anfang an mit, und ich finde es trotzdem schwer, herauszufinden, was für mich relevant ist - ist früh früh genug für meinen Standort oder brauche ich sehr frühe Sorten, wo wohnen die anderen User, die hier schrieben, ist das vergleichbar, bedeutet "neutral" "schmeckt nach nichts" oder nur, dass eben kein Muskat- oder Foxton dabei ist usw.
Mich würde auch interessieren, welche Sorten denn zum Essen sind...
;D
Ich mische mich mal kurz ein:
Dieser Thread hat einige sehr spezialisierte Traubenexperten, die hier schreiben. Manche Sorten sind in D überhaupt nicht zu bekommen, man müsste sie in Osteuropa etc. besorgen. Für solche Spezialisten schmeckt eine "normale" Tafeltraube natürlich langweilig, was nicht heißt, dass sie für andere superlecker schmeckt.
Nichtsdestrotrotz gibt es mittlerweile auch bei uns hervorragende Tafeltrauben (auch aus Osteuropa)über wenige spezielle Rebschulen zu kaufen.
Für den normalen Obstliebhaber gilt es also eher eine erhältliche, robuste und leckere Tafeltraube zu finden.
Und eierlegende Wollmilchsäue gibt es bei Trauben leider noch nicht ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 29. Oktober 2011, 21:45:16
Und eierlegende Wollmilchsäue gibt es bei Trauben leider noch nicht ;)

Aber durchaus ganz gute Sachen. Was mir noch fehlt in meiner Sammlung, wäre eine halbwegs pilzfeste Sorte vom Typ "Italia" (die nicht pilzfest ist), d.h. sehr fleischig, grossbeerig, blumiger Geschmack. Viele Kerne sind kein Problem. Was kommt da in Frage?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 29. Oktober 2011, 21:48:51
Frumoasa alba? (DAS ist fast eine eierlegende Wollmilchsau ;) )
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 29. Oktober 2011, 22:05:50
@Mediterraneus
Na ja so kann man die Beiträge hier auch nicht sehen denn die Geschmäcker der gestecker sind verschieden ;D
Ich habe zum Beispiel keine Fumosa Alba und Muskatgeschmack mag auch nicht jeder. Trotzdem find ich Beiträge zu Sorten die man noch nicht bekommt Interersant denn nächstes Jahr könnte sie ja eine Rebschule anbieten oder sehe ich das falsch?
Das ist jetzt keine Kritik, als ich im September zum Tafeltraubentag war waren auch 2 Sorten dort die ich gerne haben möchte die es aber noch nicht offiziell in einer Rebschule gibt da Hilft nur Gedult denn so gut wie die Geschmeckt haben und auch was für das Auge waren werden die bestimmt bald in einer Rebschule auftauchen.
Allerding eine Eierlegendewollmilchsau wir es wohl nie geben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 29. Oktober 2011, 22:17:36
Ich meinte das mit den Experten auch nicht negativ, im Gegenteil. Auch ich verfolge die berichte über die neuen Sorten voller Spannung.

Nur wenn da ein Traubenanfänger nachfragt, könnte er etwas verwirrt werden, wenn gleich die allerneuesten Schätzchen aus dem Osten gelobt werden. Da dauert es noch etwas, bis die zu haben sind (wenn überhaupt).

Und ja, die Geschmäcker sind verschieden. Schon alleine deshalb kann man eine Sorte nicht aufgrund eines subjektiven Geschmackes als "schlecht" bezeichnen.
Dem einen schmeckt Kaviar, dem andern halt nicht ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 29. Oktober 2011, 23:50:37
Ich lese hier schon seit Anfang an mit, und ich finde es trotzdem schwer, herauszufinden, was für mich relevant ist - ist früh früh genug für meinen Standort oder brauche ich sehr frühe Sorten, wo wohnen die anderen User, die hier schrieben, ist das vergleichbar, bedeutet "neutral" "schmeckt nach nichts" oder nur, dass eben kein Muskat- oder Foxton dabei ist usw.
Mich würde auch interessieren, welche Sorten denn zum Essen sind...
;D
Ich mische mich mal kurz ein:
Dieser Thread hat einige sehr spezialisierte Traubenexperten, die hier schreiben. Manche Sorten sind in D überhaupt nicht zu bekommen, man müsste sie in Osteuropa etc. besorgen. Für solche Spezialisten schmeckt eine "normale" Tafeltraube natürlich langweilig, was nicht heißt, dass sie für andere superlecker schmeckt.
Nichtsdestrotrotz gibt es mittlerweile auch bei uns hervorragende Tafeltrauben (auch aus Osteuropa)über wenige spezielle Rebschulen zu kaufen.
Für den normalen Obstliebhaber gilt es also eher eine erhältliche, robuste und leckere Tafeltraube zu finden.
Und eierlegende Wollmilchsäue gibt es bei Trauben leider noch nicht ;)

Wer spricht da vom geschmack?
Natürlich schmeckt Muskat blau supe....r,aber wenn zum geburstagfeier 5 Kg Mblau und 5kg VIktoria(supermarkt) auf den tisch machst.....,Mblau bleibt noch lange auf dem tisch und in 2-3 tage wird weg geworfen.
Also, zum naschen ist M.blau und viele anderen super lecker aber zum essen leider nicht.Schwarze johanesberen schmecken auch super,kann eine familie in eine woche 10kg essen? Und 20 kg wassermelone kein problem.
Aus dem grund will ich diese Landes Instituten fragen"was macht Ihr mit dem ganzen geld was die länder bezalen ?"
Warum wird gekreuzt Muskat Blau +Soljaris?
Katastrofe... so viel geld inwestirt,die sorten sind noch möglich geschüzt.
Wer will schon Muskaris,Galant,Garant ?
Der "dume" Osteuropeer wird Muskat blau +Juliana kreuzen weil juliana frauenblüte hat, gans onhe labor,einfach am weinberg.
Juliana+Festive=super,nein...die kreuzen mit Original und bekommen Philipp....
Wer braucht Philipp ? Nur als deko?
Ich will eine sorte aus Freiburg noch erleben,die so grossbeerig,festfleishig ist wie juliana und pilzfest wie Muskat Blau und auch früh,damit Arkadija und Kogrjanka fergesen werden und noch im Nord Deutschland reif wird..Nicht wie Philipp nur für süden.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 30. Oktober 2011, 00:14:52
Hallo Jakob,
ich glaube auch, dass hiesige Züchter noch nicht auf Tafeltraubenzüchten spezialisiert sind. Die mäßigen Ergebnisse werden dann zu Höchstpreisen verkauft ;)

Ich bin jetzt nicht so sehr mit der Materie befasst wie du. Ich kenne mich nur oberflächlich aus und muss eben auch das kaufen, was der Rebenmarkt so hergibt. Zum Glück ist Veitshöchheim in der Nähe, und auch gute Rebschulen (z.B. Schmitt).

Nur was kann man jemandem empfehlen, der eben nur einen Weinstock sucht, um ein paar Trauben zu ernten, um vielleicht eine Pergola zu begrünen, der gesund ist und ohne spritzen auskommt (ich will auch nicht mit Molke oder ähnlichem spritzen).
Einen Weinstock, der Schnittfehler verzeiht, frosthart ist, wo man vielleicht die Früchte für Saft verwerten kann usw. Quasi ein Allrounder.

Und eine Empfehlung, die ich dann auch einfach besorgen kann (was ja wohl der entscheidende Punkt dabei ist ;) )

Ich finde, das ist gar nicht so einfach. :-\
Was würdest du empfehlen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 30. Oktober 2011, 10:16:21
@jakob

galanth und garant haben finde ich sehr wohl eine daseins berechtigung.

ich finde die sorten ideal wenn jemand eine sorte möchte wo er auch mal wein oder gelee machen kann aber eben auch mal naschen kann.

außerdem esse ich persönlich auch mal gern sorten wie traminer, sieger, weissburgunder, riesling obwohl sie kleine beeren und große kerne haben eben weil sie super schmecken.

mireille oder perle de csaba entsprechen auch nicht gerade einer supermarkttraube aber gelten als tafeltrauben in frankreich, wo erstere im INRA institut gezüchtet wurde, welches nicht gerade den schlechtesten ruf hat.

thema italia-alternative sorte

ich habe bisher keine sorte probiert die einen vergleichbaren muskatton hat, schon gar keine resistente sorte.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 30. Oktober 2011, 10:42:01
Hallo Jakob,
ich glaube auch, dass hiesige Züchter noch nicht auf Tafeltraubenzüchten spezialisiert sind. Die mäßigen Ergebnisse werden dann zu Höchstpreisen verkauft ;)

Ich bin jetzt nicht so sehr mit der Materie befasst wie du. Ich kenne mich nur oberflächlich aus und muss eben auch das kaufen, was der Rebenmarkt so hergibt. Zum Glück ist Veitshöchheim in der Nähe, und auch gute Rebschulen (z.B. Schmitt).

Nur was kann man jemandem empfehlen, der eben nur einen Weinstock sucht, um ein paar Trauben zu ernten, um vielleicht eine Pergola zu begrünen, der gesund ist und ohne spritzen auskommt (ich will auch nicht mit Molke oder ähnlichem spritzen).
Einen Weinstock, der Schnittfehler verzeiht, frosthart ist, wo man vielleicht die Früchte für Saft verwerten kann usw. Quasi ein Allrounder.

Und eine Empfehlung, die ich dann auch einfach besorgen kann (was ja wohl der entscheidende Punkt dabei ist ;) )

Ich finde, das ist gar nicht so einfach. :-\
Was würdest du empfehlen?

Für Menshen die nicht spritzen wollen oder für Pergolas begrünung, empfele ich natürlich die Klassiker wie Mblau für kalte regionen sogar auch noch Solaris,Muskaris das sind alles ziersorten.
Überall wird versucht MB in grossem still anzubauen aus ziersorte in die obstsorte zu drücken,es klapt aber nicht so recht.Weil eben die beeren bei grosserer stock belastung noch kleiner werden aber"knochen"und diecke haut bleiben.
Düne haut wider rum ist problem(schlechtere schutz) bei gross beerigen wie Arkadia oder Juliana.

Ich habe dieses jahr in Veitshöchheim fest gestelt,das ab eine gewise beeren grosse spielt dicke haut keine rolle mehr, im gegenteil wird als knakig empfunden und "knochen" uberhaubt nicht störend und manche sogar als kernlos bezeichneten.

Allso viele grüsse nach Freiburg,wir in Dutschland wollen Muskat blau so gross wie Arkadia,Juliana!!!! ;D ;D ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 30. Oktober 2011, 12:41:18
Ihr müsst Bedenken das erst seit 2000 der Tafeltraubenanbau für Obstbauern in Deutschland erlaubt ist. Ich würde von Freiburg nicht zu viel erwarten vor allen weil die sich seit Jahrzehnten mit der Zucht von Keltertrauben beschäfftigen und die sogenannten Tafeltrauben nur ein neben Produkt waren. Wenn die sich mit Neuzüchtungen in diese Richtung beschäfftigen wird es wohl wieder Jahrzehnte dauern bis da mal was auf dem Markt kommt. Aus diesen Grund suchen die von Veithöchsheim halt auch in Ländern wo Tafeltraubenanbau schon immer eine Rolle gespielt hat, deshalb der Blick nach Osteuropa.

M Bleu kann ich mir nicht als Kaufhaus Sorte vorstellen die wird warscheinlich in den Regalen vergammeln und von wegen Pilzfest.
Welche Sorte ist überhaupt Pilzfest ich habe keine, meine Erfahrungen sagen wer einmal Oidium Befall hatte muss was tun um den Pilz nieder zu halten.
Will das aber nicht weiter aus Schmücken ein jeder sollte selbst entscheiden ob er vorbeugend mit Haus bzw. Biomitteln den Pilz im Zaun halten will oder ob er graue Blätter und geplatzte graue schimmlige Beeren mag und womöglich dann mit der vollen Chemiekeule ran muss.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 30. Oktober 2011, 12:56:23
meinen text habe ich offline geschrieben. überschneidungen mit dem beitrag von Greizer nehme ich nicht extra `raus.

Ich will eine sorte aus Freiburg noch erleben,die so grossbeerig,festfleishig ist wie juliana und pilzfest wie Muskat Blau und auch früh,damit Arkadija und Kogrjanka fergesen werden und noch im Nord Deutschland reif wird..Nicht wie Philipp nur für süden.

das wirst du nicht erleben. das Freiburger institut ist auf die züchtung von keltertrauben fixiert, tafeltrauben sind dort reine zufallsprodukte.
es ist anzunehmen, daß die züchtung von tafeltrauben in Deutschland kaum lohnenswert scheint, weil bis auf die hobbyweinbauer kaum kommerzielles interesse vorliegt. die billigen importtrauben erschweren den aufbau eines konkurrenzfähigen marktes mit einheimisch erzeugten tafeltrauben. zudem wurden die gesetzlichen grundlagen für den anbau von tafeltrauben in Deutschland erst vor wenigen jahren geschaffen.

Allso viele grüsse nach Freiburg,wir in Dutschland wollen Muskat blau so gross wie Arkadia,Juliana!!!! ;D ;D ;D

das bleibt ein wunschtraum, denn für das vermarkten von neuen keltertraubensorten gibt es andere zielsetzungen - als große trauben und beeren. auch die mitarbeiter der anderen weinbauinstitute in D. legen den schwerpunkt auf keltertrauben.
es bleibt zu hoffen, daß die 2 rebschulen in D., die sich intensiver mit traubenzucht befassen, uns mit leistungsfähigeren tafeltrauben überraschen werden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 30. Oktober 2011, 14:11:24
Welche Rebschulen züchten Tafeltrauben???
Wolff zum Beispiel kauft lediglich die Lizenzen von Sorten aus Tschechien (oder Österreich) und bringt sie dann hier auf den Markt. Gezüchtet wird hierzulande meines Wissens überhaupt nicht. Manche Rebschulen besorgen sich in Osteuropa Sorten und vermehren diese. Manche sind etwas mehr aktiv - andere eben weniger.
Meines Erachtens reichen die bei uns erhältlichen Sorten für den Normalverbraucher durchaus aus. Es gibt bestimmt für jeden Geschmack und für jede Klimazone eine oder mehrere Sorten, die gut oder sogar sehr gut sind.
Ich finde auch, dass die "Profis" hier im Forum schon zu allerlei Verunsicherung führen. Es werden immer wieder neue Sorten namentlich aufs Tablett geworfen, an die eben jener unbedarfte Hobbyanbauer einfach nicht rankommt. Dies nur mal als kleinen Denkanstoss.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 30. Oktober 2011, 14:42:41
@ Siebenstein
Mag sein das Diskusionen über neue Sorten Neulinge verunsichert doch gerade hier schreiben schon viele Sammler die die ein oder andere Sorte in unterschiedlichen Klimas anbaut und deshalb lese ich hier gern.
Werner hat aber recht das der große Teil von uns auf das Angebot der einheimischen Rebschulen angewießen ist auch wenn es lizens Sorten sind. Ich habe zB. einige der W... Sorten im GW nur sind die es einfach nicht Wert diesen kostbaren Platz weg zu nehmen einfach nur eine Endtäuschung da waren einige von den Trauben die Jakob zum Tafeltraubentag mit gebracht hat um ein vielfaches Besser und selbst ein paar der neuen Sorten die im Studel stehen haben um ein vielfaches besser geschmeckt.
Für mich heißt es jetzt warten bis es die in einer deutschen Rebschule zu kaufen gibt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 30. Oktober 2011, 15:49:49
Das Problem wird sein, dass es immer wieder neue Sorten geben wird. Man also ewig warten könnte, mit seinem perfekten Weinstock.

Das ist bei Apfelneuzüchtungen oder Rosen oder..... ganz genauso. Das Neue fasziniert kurzfristig, aber nur wenige Neuzüchtungen können auf Dauer überzeugen.

Bei den Reben haben neue Sorten aus Osteuropa, die vor dem eisernen Vorhang eben nicht bekannt waren, für eine Revolution gesorgt. Früher hatte man hier in Franken (Spessart, höhere Lage) höchstens nen saueren Silvaner oder so an der Hauswand, der pilzig und schimmelig war.
Da ist eine Muskat Bleu schon Gold dagegen. Und erst recht die neuen Sorten, wie z.B. Frumoasa Alba. Sowas gabs früher ja nichtmal zu kaufen.
Doch irgendwann werden die Neuentdeckungen ausgehen, bzw. nicht mehr richtig neu und anders sein. Dann muss man halt aus einem Grundsortiment die besten Sorten empfehlen, und sie müssen dann auch überall erhältlich sein, zumindest in Rebschulen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 30. Oktober 2011, 16:22:48
dass die sorten ausgehen glaube ich weiniger. wenn ich jedes jahr 3-4 neue vorstellen würde von dem was ich schon gesehen gekostet habe und hier namentlich noch nicht erwähnt wurde könnte ich bis an mein lebensende locker das sortiment mit "neuen" sorten ergänzen.

interessant ist auch mal der blick zurück..... es gibt so viele "alte" sorten die wirklich toll schmecken aber aus irgendwelchen gründen sich nie durchsetzen konnten und auf jeden fall ein plätzchen verdient haben. resistenz ist ja sowieso nur ein mythos bzw. irrglaube den man ein für alle mal ad acta legen sollte. mit 2 spritzungen zum richtigen zeitpunkt hat man oft unverhätnis mehr freude an seinem stock. und das ist mir immer noch lieber als 12-14 mal gespritzte aus sonst wo her wo auch noch mittel verwendet werden die bei uns schon seit den 80igern verboten sind.

ist doch gut wenn man nicht nur eine perfekte sorte zur verfügung hat sondern jeder seine aus dem unendlichen sortiment raussuchen kann mit der er glücklich wird. jede schmeckt anders, sieht anders aus und verhält sich auf verschiedenen standorten auch noch verschieden.


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 30. Oktober 2011, 17:37:56
Ich finde auch, dass die "Profis" hier im Forum schon zu allerlei Verunsicherung führen. Es werden immer wieder neue Sorten namentlich aufs Tablett geworfen, an die eben jener unbedarfte Hobbyanbauer einfach nicht rankommt. Dies nur mal als kleinen Denkanstoss.

sind solche beiträge gemeint:?

Zitat
Holzreife alle ältere Reben und Zweijährige ist sehr gut. Besonders Krasotka, Blestjaschiy, Wodogrei, Harmonia- bis zu Spitzen.
Einjährige Adler, Rafinad, Ksenia, Machaon, Prodjusser, Walek, Gurman - OK. Aber Afrodita, Super Extra - ganz wenig - 5-10sm.

damit kann ich nicht viel anfangen. für einige andere sind diese informationen hilfreich.
das thema heißt "Sorten und Anbauerfahrungen", der beitrag ist also konform.
vermutlich ist es aber für die mehrheit interessanter, näher auf die anbauerfahrungen und eigenschaften der sorten einzugehen.

wenn man seine rosen aus England oder seine reben aus osteuropa oder Frankreich bezieht ist es doch nur ein zeichen, daß man sein hobby intensiver als andere betreibt. von reglementierungen halte ich nicht viel, zudem bei fragestellungen meist die in den deutschen rebschulen erhältlichen sorten empfohlen werden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 30. Oktober 2011, 17:46:15
Also, ich finde die "wissenschaftlichen" Beiträge sehr interessant, obwohl ich auch "Laie" bin, mich zwar schon etwas, aber nicht ausschließlich mit Reben beschäftige.

Nirgendwo sonst driften die Schreiber vom Wissensstand so auseinander, wie in diesem Forum. Jakob beispielsweise ist ein absoluter Spezialist, mit unendlich Erfahrung, wie ich herausgelesen hab, ist er auch züchterisch tätig, bzw. kennt sich bis in Detail aus.

Mit seinen Sorten ist halt ein absoluter Gartenanfänger, der vielleicht das erste Mal in seinem Leben einen Weinstock setzen will....nun ich will mal sagen "etwas überfordert" ;)

Man muss halt wissen, mit WEM man es gerade zu tun hat 8)

(Einem Rosenneuling würde ich auch nicht gerade eine "Mutabilis" oder eine historische kletternde Teerose empfehlen ;) )
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 30. Oktober 2011, 17:57:32
@Mediterraneus gibt es denn Perfekten Weinstock überhaupt wohl kaum gerade in den schlechten Lagen sollte man lieber ein Rebsorte mehr pflanzen um auch nach harten Wintern und schlechten Sommern was brauchbares zu ernten.
Was schätz ihr wie viele Jahre Mir und Druschba in der Versuchstadion Radebeul geschlummert haben bis die über Umwege zu einer Rebschule gekommen sind die sie weitervermehrt?

Trauben Freund schreibt:
resistenz ist ja sowieso nur ein mythos bzw. irrglaube den man ein für alle mal ad acta legen kann
Das ist auch meine Meinung, sicher gibt es Sorten die nicht so viel Pflanzenschutz brauchen nur ohne vergesst es.
Und es stimmt auch was er über alte Sorten schreibt ich habe heute noch nach über 20 Jahren 2 Trollingerstöcke in meinen GW und die bleiben auch den fruchtigen Geschmack will keiner in meiner Familie vermissen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 30. Oktober 2011, 20:40:42
ich hab schon zuviele resistente sorten gesehen die schon lange vor den reinen europäern zusammen gebrochen sind. ich glaub keiner beschreibung mehr, ich pflanz sie, behandle alle gleich am minimum des pflanzenschutzes und mach mir mein bild. war an der versuchsanstalt am geilweilerhof wo die amerikaner generell am stärksten von oidium befallen waren, weitaus schlimmer als z.b narancizu. ja , ausnahmen gibt es immer aber ein eindruck bleibt. zu haus bei mir bleibt mir z.b. vor allem die extrem schlechte holzreife von druschba im kopf.
oder auch die anfälligkeit gegenüber pero von arkadia sowie deren winterfrost-anfälligkeit. perfekt dieses jahr narancizu, kein frost, kein spätfrost, oidium war die jahre ein problem, dieses jahr habe ich 2 spritzngen wohl ideal erwischt mit collis. holz 2m ausgereift, trauben locker und bis 30cm aber eben wespen

auch garant sehr sehr positiv. italia 1 spritzung, 0,0 befall. canadice 2 oidium spritzungen und trotzdem blätter stark befallen, bei swenson red holz stark befallen. goethe und favorita die keine resistenz hat ohne befall.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 30. Oktober 2011, 21:16:41
Ich finde auch, dass die "Profis" hier im Forum schon zu allerlei Verunsicherung führen. Es werden immer wieder neue Sorten namentlich aufs Tablett geworfen, an die eben jener unbedarfte Hobbyanbauer einfach nicht rankommt. Dies nur mal als kleinen Denkanstoss.

sind solche beiträge gemeint:?

Zitat
Holzreife alle ältere Reben und Zweijährige ist sehr gut. Besonders Krasotka, Blestjaschiy, Wodogrei, Harmonia- bis zu Spitzen.
Einjährige Adler, Rafinad, Ksenia, Machaon, Prodjusser, Walek, Gurman - OK. Aber Afrodita, Super Extra - ganz wenig - 5-10sm.

damit kann ich nicht viel anfangen. für einige andere sind diese informationen hilfreich.
das thema heißt "Sorten und Anbauerfahrungen", der beitrag ist also konform.
vermutlich ist es aber für die mehrheit interessanter, näher auf die anbauerfahrungen und eigenschaften der sorten einzugehen.

wenn man seine rosen aus England oder seine reben aus osteuropa oder Frankreich bezieht ist es doch nur ein zeichen, daß man sein hobby intensiver als andere betreibt. von reglementierungen halte ich nicht viel, zudem bei fragestellungen meist die in den deutschen rebschulen erhältlichen sorten empfohlen werden.
@werner
Wenn meinst du unter" die mehrcheit"? Die paar menschen die hier schreiben oder tausende die hier lesen?
Das sind eben die sorten und die menschen die soweit sind, fragen. Die nicht so weit sind werden erst in paar jahren fragen haben.
Und wenn die soten in paar jahren in rebschulen auftauchen du hast schon paar infos über resistenz,holzreife,beerengrösse usw..Ist das schlecht? ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 30. Oktober 2011, 21:24:49
@ jakob

ich glaube jeder ist froh wenn leute etwas über eigenschaften schreiben die die sorten selbst stehen haben. im schaue gar nicht mehr auf hinweise der rebschulen, höchstens reifezeitpunkt und geschmack.
wer pflanzt schon mal 40 reben und befasst sich wirklich so intensiv mit dem thema. die meisten gehn in baumarkt, pflanzen die rebe und schauen dann erstmals rein wenn sie mit dem schnitt nicht klar kommen. wir reden über gibb, wie man die beerengröße steigert, sorten aus osteuropa dessen namen unaussprechlich sind, klimaprofile um rauszufinden was möglich ist usw....
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 30. Oktober 2011, 21:55:35
Also, ich finde die "wissenschaftlichen" Beiträge sehr interessant, obwohl ich auch "Laie" bin, mich zwar schon etwas, aber nicht ausschließlich mit Reben beschäftige.

Nirgendwo sonst driften die Schreiber vom Wissensstand so auseinander, wie in diesem Forum. Jakob beispielsweise ist ein absoluter Spezialist, mit unendlich Erfahrung, wie ich herausgelesen hab, ist er auch züchterisch tätig, bzw. kennt sich bis in Detail aus.

Mit seinen Sorten ist halt ein absoluter Gartenanfänger, der vielleicht das erste Mal in seinem Leben einen Weinstock setzen will....nun ich will mal sagen "etwas überfordert" ;)

Man muss halt wissen, mit WEM man es gerade zu tun hat 8)

(Einem Rosenneuling würde ich auch nicht gerade eine "Mutabilis" oder eine historische kletternde Teerose empfehlen ;) )

@Mediterraneus
Ich bin kein profi.
Selektion ist so komplizirt das mein wissen gleich 0 ist.Das ist wirklich nicht eifach.
Mein ziel ist sorten ausprobiren,potenzial rausholen und info fur Deitschland anpasen.Von erziung,düngug,unterlage usw..
Gans viele infos gibt es von versuchsanstalten,für viele sind infos wertlos,für mich aber wertvoll.
Was für keltertrauben nicht so gut ist, kann für tafeltauben wünschenswert sein und oft auch ist.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 30. Oktober 2011, 22:00:05
@jakob

selektion ist nicht kompliziert aber unglaublich viel geduld und ehrgeiz steckt dahinter. ich würde das nie machen wollen. aber ich bin auch keiner der sich gern mit solchen dingen beschäftigt. die anstalten sollen neue klone rausbringen und ich öchte davon profitieren bzw. die guten eigenschaften nutzen, sowohl weinbaulich als oenologisch
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 30. Oktober 2011, 22:01:32
Naja, hier im Forum schon ;)

Ich hoffe, du teilst den Versuchsanstalten (und den wenigen wichtigen Rebschulen) deine Erfahrungen und die Sorten auch mit.

Damit wir mal alle in den Genuss deiner Sorten kommen ;D

(Ich warte dann, bis es die Kischmisch irgendwie (die robuste) bei uns auch gibt ;) )
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 30. Oktober 2011, 22:14:57
@ jakob

ich glaube jeder ist froh wenn leute etwas über eigenschaften schreiben die die sorten selbst stehen haben. im schaue gar nicht mehr auf hinweise der rebschulen, höchstens reifezeitpunkt und geschmack.
wer pflanzt schon mal 40 reben und befasst sich wirklich so intensiv mit dem thema. die meisten gehn in baumarkt, pflanzen die rebe und schauen dann erstmals rein wenn sie mit dem schnitt nicht klar kommen. wir reden über gibb, wie man die beerengröße steigert, sorten aus osteuropa dessen namen unaussprechlich sind, klimaprofile um rauszufinden was möglich ist usw....

Vieleicht können wir mit unseren erfarungen und fotos mehr leute zubegeistern?
Du weisst es selbst das ich vor 3-4 jahren nur über Solaris und Dornfelder fragen hatte.Mit samelbestelüng damals hat es angefangen
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 30. Oktober 2011, 22:31:07
Naja, hier im Forum schon ;)

Ich hoffe, du teilst den Versuchsanstalten (und den wenigen wichtigen Rebschulen) deine Erfahrungen und die Sorten auch mit.

Damit wir mal alle in den Genuss deiner Sorten kommen ;D

(Ich warte dann, bis es die Kischmisch irgendwie (die robuste) bei uns auch gibt ;) )

Das ist kein problem die edelreiser weiter zugeben,viele rebschulen haben die schon lange aber wollen noch nicht ausrücken,weil Muskat blau...usw sich gut verkaufen.da kann man noch paar jahren darauf warten.
Aus diesem grund suche ich rebschulen die vorher keine Tafeltauben hatten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 30. Oktober 2011, 23:05:33
@Mediterraneus

zuerst einmal gilt es die sorten selbst in den ertrag zu bekommen. wenn sie 3-4 jahre gute ergebnisse gezeigt haben kann ich auch berichten. ich schwärme immer wieder von isa aber deshalb findet sie auch keine verbreitung. solang ich keine veredlung betreibe und nur teste bringt es gar nix außer dass es wenige hier lesen. ich habe vor 3 jahren raisin de palestine gesehn, ca. 80cm trauben, reichten fast an den boden........kein scherz. konnte es auch nicht glauben als ich es in den beschreibungen las. werd sie mir 2012 holen und an mauer setzen, mal schauen wie sie sich macht,
ich kenne keine traube die geschmacklich an muscat hambourg heranreicht. muscat bleu ist nett. wer muscat hambourg noch nicht vollreif gekostet hat weiss nicht was bei muskattrauben möglich ist, da ist frumoasa eine liga tiefer anzusiedeln. schaut mal was in den kreuzungen immer mit drin ist....... ich stehe auf die ursprünglichen sorten, die bringen aromen hervor wie man sie sonst nicht findet. phönix, muscat bleu, juliana alles nett aber kostet mal muscat saumur, muscat valais, auch gutedel, seidentraube, noir hatif oder isabella um zu sehn was geschmacklich so möglich ist. auch ich probiere jedes jahr mal isabella, baco noir oder elvira nur um die ganze bandbreite zu kosten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 30. Oktober 2011, 23:11:39
Da müsste mal einer der Landesanstalt in Veitshöchheim solche Sorten zum Testen überlassen.
Die nehmen nämlich nur die Sorten, die sie umsonst von irgendwelchen Baumschulen (hier Rebschulen) bekommen, in ihren Test mit auf.
Hab da extra mal nachgefragt (ging da speziell um Pfirsichsorten aus Frankreich, Italien).

Die testen nichts, was nicht auf dem Markt zu kaufen ist. Und die Baumschulen verkaufen das, was Veitshöchheim emfiehlt ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 30. Oktober 2011, 23:28:08
Wenn meinst du unter" die mehrcheit"? Die paar menschen die hier schreiben oder tausende die hier lesen?
Das sind eben die sorten und die menschen die soweit sind, fragen. Die nicht so weit sind werden erst in paar jahren fragen haben.

das muß jeder leser für sich selbst entscheiden. ausschließlich über die rebsorten zu diskutieren, die es "um die ecke" zu kaufen gibt wird das forum nicht interessanter gestalten.
andererseits ist es durch unsere einteilung des weinbaus in verschiedene hauptthemen auch für anfänger relativ leicht, gezielt nach informationen zu suchen.

Vieleicht können wir mit unseren erfarungen und fotos mehr leute zu begeistern?

das hoffe ich doch!
angesichts der reichlich gespritzten und mit kondenservierungsstoffen behandelten supermarkttrauben halte ich das hobby weinbau für sehr nützlich und gesundheitsfördernd.
ich "verschreibe" mir in jedem herbst eine traubenkur. :) 8) ;D

wer ausreichend platz hat kann sorten mit verschiedenen geschmacksrichtungen pflanzen.
je nach standort und sortenwahl sind ernten von august bis november möglich.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 30. Oktober 2011, 23:33:35
das ist mir egal, ich beschäftige mich mit keltertrauben und tafeltrauben aber bei ca. 55h die woche die ich rein für weinbau aufbringe fehlt mir die zeit um noch wohlfahrt für veitshöchheim zu spieln. außerdem weiss ich dass hier mitgelesen wird weil ich angesprochen wurde von einer anstalt mit der ich nun guten kontakt halte.veitshöchheim hat einen riesen vorteil. die pflanzen auf, beobachten und schmeißen raus wenn es nicht den ansprüchen genügt. so konzequent sind nur wenige hobby-anbauer aber einen riesen nachteil haben sie auch. sie schauen nur in eine richtung und wenn sie nicht dem profil einer tafeltraube entspricht auch wenn sie noch so gut schmeckt ist sie weg. goethe sah ich erstmals in veitshöchheim, theresa pirovano auch und nun sind sie weg.(außer bei mir)
die pinots haben es mir im besonderen aß angetan, die variabilität bei dieser sorte ist extrem, ich bin zurzeit fast nur mit spontangärung und pinots beschäftigt. tafeltrauben pflanze ich im frühjahr auf soviel mir die zeit zulässt. hoffentlich schaff ich 250-300.

nochwas.... wenn ich schon höre die käufer akzeptiern keine sonnenbrandflecken auf tafeltrauben kommt mir alles hoch.... andere länder sind uns da weit voraus. wir wollen nur perfekte produkte, kein fleck oder sonstige fehler aber BIO.........wenn man jedes jahr gleichbleibende früchte möchte muss man auf GH mit heizung und und und zurückgreifen aber das will ja auch keiner. ich freu mich jedes mal wenn ich eine besonders kleine beere sehe weil ich weiss dass die die süßeste ist. auch seh ichs gern wenn i´m supermarkt sultanina verkauft werden die richtig kleinbeerig sind und keine thompson seedless, grün, groß und geschmacklos.......

p.s.: die zeit die ich für sensorik abends bei nem glas wein verbringe nicht eingerechnet ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 31. Oktober 2011, 00:18:05
nochwas.... wenn ich schon höre die käufer akzeptiern keine sonnenbrandflecken auf tafeltrauben kommt mir alles hoch.... andere länder sind uns da weit voraus. wir wollen nur perfekte produkte, kein fleck oder sonstige fehler aber BIO

viele bürger sind schon so fortschrittlich, daß sie nur mit den augen den geschmack der trauben beurteilen.
es lebe das fastfood - denn das schmeckt heute genauso wie in 10 jahren. :P

die zeit die ich für sensorik abends bei nem glas wein verbringe nicht eingerechnet ;D

die welt ist hart aber ungerecht.
da machst du abends extra überstunden für sensorische gutachten und bekommst keine vergütung dafür.
undank ist der welt lohn! ;) ;D
Titel: Sortenempfehlung für Rote und weiße Trauben
Beitrag von: wassermelone am 31. Oktober 2011, 08:50:19
Ich bin gerade auf der Suche nach Traubensorten für meinen Garten. Die meisten Infos was ich bisher gefunden hab war Baumschulenverkaufsgeschwätz.

Speziell geht es um eine Rote und eine Weise Sorte. Bisher hab ich gefunden:

Rot:
Vanessa
Katharina
(Sulfolk Red, ist aber wohl anfällig)
...?

Weiß:
New York
Phoenix
...?

Die Trauben sollen frei stehen (also nicht an der Hauswand), Klimazone 7a. Sie Sollten möglichst Pilz- und Krankheitsresistent sein, wiel ich möglichst spritzen will. Kernlos müssen sie nicht unbeding sein.

(Thema zusammengeführt - cydorian)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 31. Oktober 2011, 12:52:21
Ich wollte mich nicht beklagen, und auch nicht, dass jemand nicht mehr oder anders schreibt. Es ist nur schwer, aus all den Informationen die herauszufiltern, die für mich relevant sind. Und von der schieren Menge bin ich manchmal erschlagen. Von daher finde ich es legitim, wenn jemand hier "mittendrin" nachfragt, seine eigene Liste bastelt, nach Punkten fragt, die ihm wichtig erscheinen. Wespenfraß ist für mich jetzt auch nicht unbedingt das wichtigste, aber für andere vielleicht schon. C'est ca.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 31. Oktober 2011, 14:16:48
@ jakob

ich glaube jeder ist froh wenn leute etwas über eigenschaften schreiben die die sorten selbst stehen haben.
 
wer pflanzt schon mal 40 reben und befasst sich wirklich so intensiv mit dem thema. die meisten gehn in baumarkt, pflanzen die rebe und schauen dann erstmals rein wenn sie mit dem schnitt nicht klar kommen.

wir reden über gibb, wie man die beerengröße steigert, sorten aus osteuropa dessen namen unaussprechlich sind, klimaprofile um rauszufinden was möglich ist usw....

Sehr interessante Diskussion hier.
Selber gehöre ich ja zu den völlig unbedarften Anfängerinnen die ihre ersten Reben wie Trauben-Freund so schön bemerkt hat im Garten-Center erstanden hat.
Erst danach hab ich Euch hier im Forum gefunden und war dann auch ziemlich frustriert über meine Errungenschaften.
Glück im Unglück hat dann eine Wühlmaus fast alle meine Reben abgebissen (leider nicht den Philipp ;-))
Dank eifriger Lektüre wüßte ich da schon von den beiden Rebschulen in Franken.
Obwohl blutiger Anfänger lese ich trotzdem gerne Beiträge mit denen ich bei mir nichts direkt anfangen kann. Sortenbeschreibungen sind interessant, auch wenn die Reben bei mir nie wachen werden, träumen kann man ja...
Die Schnittanleitungen habe ich verschlungen und schon oft stand ich vor meinen Reben und hab mir überlegt wie und wo sie im Winter geschnitten werden und wie ich`s wohl am Besten mache.
Und wenn ich Sachen wie Gibb auch nie brauche, so schadets ja nicht wenn man schon mal davon gehört hat.
Spezielle Fragen die einem gerade auf den Nägeln brennen kann man ja direkt stellen. Bisher gab`s immer kompetente Antwort :)

LG Urmel
Titel: Re:Sortenempfehlung für Rote und weiße Trauben
Beitrag von: jakob am 01. November 2011, 03:32:08
Ich bin gerade auf der Suche nach Traubensorten für meinen Garten. Die meisten Infos was ich bisher gefunden hab war Baumschulenverkaufsgeschwätz.

Speziell geht es um eine Rote und eine Weise Sorte. Bisher hab ich gefunden:

Rot:
Vanessa
Katharina
(Sulfolk Red, ist aber wohl anfällig)
...?

Weiß:
New York
Phoenix
...?

Die Trauben sollen frei stehen (also nicht an der Hauswand), Klimazone 7a. Sie Sollten möglichst Pilz- und Krankheitsresistent sein, wiel ich möglichst spritzen will. Kernlos müssen sie nicht unbeding sein.

(Thema zusammengeführt - cydorian)

@alle
Haben wir wirklich die meiste zeit über Baumschulenverkauf geschwezt?Oder hat sie doch nicht alles gelesen nur über Baumschulenverkauf und unser geschwez ?
Was will sie eigentlich fragen?Sieht da jemand eine Frage?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 01. November 2011, 03:40:50
@ jakob

ich glaube jeder ist froh wenn leute etwas über eigenschaften schreiben die die sorten selbst stehen haben.
 
wer pflanzt schon mal 40 reben und befasst sich wirklich so intensiv mit dem thema. die meisten gehn in baumarkt, pflanzen die rebe und schauen dann erstmals rein wenn sie mit dem schnitt nicht klar kommen.

wir reden über gibb, wie man die beerengröße steigert, sorten aus osteuropa dessen namen unaussprechlich sind, klimaprofile um rauszufinden was möglich ist usw....

Sehr interessante Diskussion hier.
Selber gehöre ich ja zu den völlig unbedarften Anfängerinnen die ihre ersten Reben wie Trauben-Freund so schön bemerkt hat im Garten-Center erstanden hat.
Erst danach hab ich Euch hier im Forum gefunden und war dann auch ziemlich frustriert über meine Errungenschaften.
Glück im Unglück hat dann eine Wühlmaus fast alle meine Reben abgebissen (leider nicht den Philipp ;-))
Dank eifriger Lektüre wüßte ich da schon von den beiden Rebschulen in Franken.
Obwohl blutiger Anfänger lese ich trotzdem gerne Beiträge mit denen ich bei mir nichts direkt anfangen kann. Sortenbeschreibungen sind interessant, auch wenn die Reben bei mir nie wachen werden, träumen kann man ja...
Die Schnittanleitungen habe ich verschlungen und schon oft stand ich vor meinen Reben und hab mir überlegt wie und wo sie im Winter geschnitten werden und wie ich`s wohl am Besten mache.
Und wenn ich Sachen wie Gibb auch nie brauche, so schadets ja nicht wenn man schon mal davon gehört hat.
Spezielle Fragen die einem gerade auf den Nägeln brennen kann man ja direkt stellen. Bisher gab`s immer kompetente Antwort :)

LG Urmel

Nicht schlim,wir haben auch vom Baumarkt angefangen!!!
Nicht auhören! Weiter kaufen und setzen bis der Arzt kommt.
Und wenn das pasirt dann sind Sie mitten drin. ;D ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 01. November 2011, 09:50:07
folgende sind alle bei mir zu hause im fichtelgebirge auf gut 550m gewachsen......

Venus


Hardle

beide sorten mit erstem ertrag, wenn die noch bisschen zulegen bin ich mehr als zufrieden

ontario einer meiner ersten gepflanzten reben, etwa 10 jahre alt, hat leider bei 80 oechsle dieses jahr nicht mehr zugelegt, wohl auch etwas zuviel ertrag trotz ausdünnung auf eine traube pro trieb bei schrotkorngröße

ontario1

ontario2

Ischia Herbstfärbung
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 01. November 2011, 09:54:25
Du solltes ein "Kaufe" vorndransetzen.

"Kaufe Venus" ;) ;D Kurz und knapp
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 01. November 2011, 10:39:03
Meine Favoriten (nicht nur) dieses Jahr:
gelbe Sorten: Druschba, Frumoasa alba, Muskat letni, Arkadia
blaue Sorten: Venus, Muscat bleu, Ontario, Moldawa
rosè Sorten: Vanessa, Saturn, Viktoria.
Vom spätfrostbedingten Minderertrag abgesehen, waren diese Sorten wunderbar.
Diese Sorten sind auch alle über die bekannten Rebschulen zu bekommen.
Titel: Re:Sortenempfehlung für Rote und weiße Trauben
Beitrag von: Urmele am 01. November 2011, 11:48:51
Ich bin gerade auf der Suche nach Traubensorten für meinen Garten. Die meisten Infos was ich bisher gefunden hab war Baumschulenverkaufsgeschwätz.

Speziell geht es um eine Rote und eine Weise Sorte. Bisher hab ich gefunden:

Rot:
Vanessa
Katharina
(Sulfolk Red, ist aber wohl anfällig)
...?

Weiß:
New York
Phoenix
...?

Die Trauben sollen frei stehen (also nicht an der Hauswand), Klimazone 7a. Sie Sollten möglichst Pilz- und Krankheitsresistent sein, wiel ich möglichst spritzen will. Kernlos müssen sie nicht unbeding sein.

(Thema zusammengeführt - cydorian)

@alle
Haben wir wirklich die meiste zeit über Baumschulenverkauf geschwezt?Oder hat sie doch nicht alles gelesen nur über Baumschulenverkauf und unser geschwez ?
Was will sie eigentlich fragen?Sieht da jemand eine Frage?


Ich denke mal Wassermelone hat bisher nur außerhalb dieses Traubenthreads im I-Net gesucht und nichts Gescheites (außer Baumschulgeschwätz) gefunden.
Deshalb fragt sie hier nach Sorten für ihren Standort.
Ich kann
diese,

diese,

diese oder

 diese

Adressen empfehlen. Da hab ich meine Reben bestellt.
Vorschläge für Sorten kann ich keine geben, dazu versteh noch ich viel zu wenig davon.

@ Trauben-Freund
Bin angemessen neidisch! So schöne Trauben!
Meine werden im Frühjahr 3 Jahre alt (2. Standjahr) und ich hoffe auf nächsten Herbst... ;)


Edith hat einen Link repariert
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Eugen † am 02. November 2011, 19:17:12
Erfahrungen mit französischen Tafelreben
Diese sind problemlos bei französischen online-Shops bestellbar.
Meine Reben stehen alle im Freiland in Weinbaulage ( Ortslage Dresden, also schon weit nördlich).
Pflanzung erfolgte im Herbst 2009. Alle genannten Sorten haben diesjährig getragen.
Candin (gelb, resistent)
Reifezeit mittel, kann lange hängen, Beeren mittelgroß, wohlschmeckend
Danlas (gelb)
Kälteschäden, Reifezeit mittel-spät, Beeren mittel, wohlschmeckend
Isa (gelb)
Frostschäden, Reife früh, Beeren eher groß, attraktive Traubenform und Beerenfarbe, hervorragender Muskatgeschmack, sehr süß, kann lange hängen
Mireille (gelb)
ähnlich Isa
Ora (gelb-grün)
Reife früh, sehr wohlschmeckend, kaum Kerne, dünne Schale, sehr süß
Perdin (gelb, resistent)
Reife früh, reicher Ertrag, trotz guter Pilzresistenz anfällig gegen Regen (Platzen und dann Botrytis), wespengefährdet, sehr wohlschmeckend
Carla (blau)
Kälteschäden, Reife früh-mittel, Beeren groß, angenehm aromatisch, regengefährdet,
Prima (blau)
Reife früh, Beeren groß, angenehmer Geschmack.
Helena (rot)
Reife früh, eher kleine Beeren, aber extrem würzig, ähnlich Sieger oder Piroschka.
Kann lange hängen, als Hauptsorte nicht geeignet, aber als Spezialität sehr empfehlenswert.
Zusammenfassung:
Die meisten Sorten sind kälteanfällig, vor allem als Jungpflanze.
Resistenzen können nicht beurteilt werden, da bis Mitte Juni gespritzt wurde (damit keine Probleme)
Die Beeren sind im Verhältnis zu osteuropäischen Sorten eher klein, aber dafür im Geschmack wesentlich wohlschmeckender mit dünner Schale und nicht störenden Kernen
Regen- und Wespenschutz ist empfehlenswert.
Regelmäßig gute Ernten sind zumindest für jüngere Reben nur in Weinbaulagen zu erwarten.
Mein Favorit ist Isa.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: monfortino am 03. November 2011, 18:24:47
die welche da wären? (frz. onlineshops)

vielen dank
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Eugen † am 03. November 2011, 18:43:16
monfortino: siehe thread Weinbau, Bezugsquellen und Links
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 06. November 2011, 22:08:50
Ich wende mich jetzt speziell an die Hobbywinzer in kälteren Lagen:

Im Frühjahr will ich eine ganze Reihe neu bepflanzen und kann deshalb den Abstand der Reben neu festlegen.

Bisher hatte ich mich am Rebenabstand im sächsischen Weinbau orientiert (meist nur 1,1 .... 1,2 m, z.T. nur 0,8 m). Dieser Abstand ist in Sachsen so klein, damit eine Rebe nur wenige Trauben zur Reife bzw. hohen Oechsle-Graden bringen muss. Sonst könnte nur ein Kenner sächsischen Wein von Apfelessig unterscheiden.
Mir scheint, dass die Tafeltrauben aus Osteuropa wüchsiger als hiesige Keltertrauben sind und da erschien mir 1,2 m als zu eng.
Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht? Welchen Rebenabstand empfehlt Ihr für Polarwinzer-Lagen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 07. November 2011, 20:08:29
Hallo Dietmar
Die Stockabstände sind bei mir auch so um 1m -1,2m im GW sogar weniger. Schneide auf Bogen mit 8 bis 12 Augen je abstand Auge zu Auge und binde sie als Halbbogen. In meiner Lage ist es Sinnvoll mehrere Sorten an zu bauen wenn mal eine ausfällt bringen andere halt immer noch was. Der enge Abstand braucht halt mehr Laubarbeit vor allen im GW muss halt bei zeiten entspitzt werden.
Nächstes Jahr werde ich mal die von Jakob praktizierte Methode probieren sprich den Bogen als Kreis legen und die Stamm nahen Triebe entfernen damit die Laubarbeiten nicht im Kaos enden kann nur Hoffen das es beim biegen nicht bricht. Wenn ich wieder so einen guten Trauben ansatz wie dieses Jahr habe werde ich wieder Trauben entfernen nicht Masse sondern Qualität.
Du könntest ja am freien Spalier auch lange Bogen schneiden und die über die nächste Rebe legen und ebenfalls die Stamm nahen Augen ausbrechen um ebenfalls nicht im Laub Kaos zu enden.
 
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 08. November 2011, 05:56:42
Hatte Trauben-Freund oder War es Werner ??? nicht mal beschrieben dass er bei engem Stand und langem Anschnitt (Naranczizu) die Bogreben irgendwie S-förmig biegt?
Möchte ich versuchen, weil meine an der Wand auch nur einen Abstand von ca 1m haben und die Reben so lang sind.
Sind 8-15 Augen an einer Bogrebe zu viel für Reben im 3. Standjahr?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 08. November 2011, 19:34:31
Sind 8-15 Augen an einer Bogrebe zu viel für Reben im 3. Standjahr?

wenn man im frühjahr 15 grüntriebe wachsen lässt wird die rebe zu sehr beansprucht.
eine kräftig wachsende rebe wird im 3. standjahr 8 grüntriebe sicher ernähren können.
gegebenenfalls würde ich, wenn im frühjahr die gescheine erkennbar sind, unfruchtbare oder wenig fruchtbare triebe ausbrechen und max. 6 triebe auf der bogrebe wachsen lassen.
beim winterschnitt auch daran denken einen (ersatz-) zapfen anzuschneiden. 2 der dort wachsenden triebe sollen dann 2013 bogrebe und ersatzzapfen liefern.

Hatte Trauben-Freund oder War es Werner ??? nicht mal beschrieben dass er bei engem Stand und langem Anschnitt (Naranczizu) die Bogreben irgendwie S-förmig biegt?

man kann bei blühfaulen reben/sorten und knappem standraum eine lange bogrebe u-förmig biegen, daß die spitze wieder zum stamm zeigt. der aufwand für die notwendigen laubarbeiten sollte aber nicht unterschätzt werden. die bis in den sommer neu austreibende lotten müssen ständig ausgebrochen werden, will man die übersicht behalten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 08. November 2011, 20:18:08
Vielen Dank! :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 13. November 2011, 22:09:19
Hallo Dietmar
Die Stockabstände sind bei mir auch so um 1m -1,2m im GW sogar weniger. Schneide auf Bogen mit 8 bis 12 Augen je abstand Auge zu Auge und binde sie als Halbbogen. In meiner Lage ist es Sinnvoll mehrere Sorten an zu bauen wenn mal eine ausfällt bringen andere halt immer noch was. Der enge Abstand braucht halt mehr Laubarbeit vor allen im GW muss halt bei zeiten entspitzt werden.
Nächstes Jahr werde ich mal die von Jakob praktizierte Methode probieren sprich den Bogen als Kreis legen und die Stamm nahen Triebe entfernen damit die Laubarbeiten nicht im Kaos enden kann nur Hoffen das es beim biegen nicht bricht. Wenn ich wieder so einen guten Trauben ansatz wie dieses Jahr habe werde ich wieder Trauben entfernen nicht Masse sondern Qualität.
Du könntest ja am freien Spalier auch lange Bogen schneiden und die über die nächste Rebe legen und ebenfalls die Stamm nahen Augen ausbrechen um ebenfalls nicht im Laub Kaos zu enden.
 


@Geizer
Alle sorten zeigen verschidene abstände zwischen den augen.
Diese schlaufe mache ich nicht um beste augen tragen zulassen sondern um altholz anteil zu erhöhen und sich vom stock nicht entfernen lassen.

Viele sorten haben von 8-15 die besten augen,das sind 7 augen und 1-2 am kopf für nechstes jahr sind zusamen 9-10 augen,verteilt alle je 20cm sind das 180-200cm,bei Juliana sind das 1 grone pro trieb,starck gwachsende triebe sogar 2 pro trieb,sind ungefer 9-10 kg Traubengewicht,also 4-5 kg auf 1m ist super finde ich.
Bei absänden von 1m-1,20m sind dann bessere sorten wahl,die man auf 2 augen schneiden kann.
Finde eine gute idee vom Werner mit U bogen,kann dencke ich gezielt meine 8-15 augen ginau in der mite zwischen den stöcke plazieren.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 15. November 2011, 08:38:09
Das Warten auf die Verkostungsergebnisse vom Tafeltraubentag hat bald sein Ende. Die Ergebnisse müssen nur noch in das richtige Design gebracht und ins Netz gestellt werden.
Spitzenreiter sind Ontario, Muskat Bleu und Frumoase Alba.

Wer hat welche Erfahrungen mit der Sorte Tigin? Ich kenne leider nur die knappe Sortenbeschreibung von vinograd.info.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 15. November 2011, 18:40:24
@Dietmar

vor einiger zeit hattest du geschrieben, daß die betreiber von Stutel/LWG (erstmals) in diesem jahr ein forum einrichten wollten.
weißt du genaueres darüber? ???
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 15. November 2011, 20:31:20
@werner987

vor einiger zeit hattest du geschrieben, daß die betreiber von Stutel/LWG (erstmals) in diesem jahr ein forum einrichten wollten.

Nein. Ich schicke Dir per PN eine email-Adresse, wo Du mal fragen kannst. Wenn es der nicht weiß, weiß es niemand.
Titel: Re:Sortenempfehlung für Rote und weiße Trauben
Beitrag von: wassermelone am 20. November 2011, 11:47:11
Ich bin gerade auf der Suche nach Traubensorten für meinen Garten. Die meisten Infos was ich bisher gefunden hab war Baumschulenverkaufsgeschwätz.

Speziell geht es um eine Rote und eine Weise Sorte. Bisher hab ich gefunden:

Rot:
Vanessa
Katharina
(Sulfolk Red, ist aber wohl anfällig)

Weiß:
New York
Phoenix

Die Trauben sollen frei stehen (also nicht an der Hauswand), Klimazone 7a. Sie Sollten möglichst Pilz- und Krankheitsresistent sein, wiel ich möglichst spritzen will. Kernlos müssen sie nicht unbeding sein.

(Thema zusammengeführt - cydorian)

@alle
Haben wir wirklich die meiste zeit über Baumschulenverkauf geschwezt?Oder hat sie doch nicht alles gelesen nur über Baumschulenverkauf und unser geschwez ?
Was will sie eigentlich fragen?Sieht da jemand eine Frage?


Das Baumschulengeschwätz war nicht auf das Forum hier bezogen, sondern auf das, was man über google so findet.
Meine Frage hab ich wohl wirklich vergessen, entschuldigung. Ich wollte wissen ob jemand die genannten Sorten selber im Garten hat und seine Erfahrungen kund tun könnte. Ich hab meine Auswahlliste auf die von mir genannten Sorten eingegrenzt. Jetzt geht es nur noch um die Entscheidung zwischen den beiden genannten Sorten bei jeder Farbe.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 21. November 2011, 17:52:08
New York bzw. Lakemont würde ich auf keinen Fall empfehlen, da in Klimazone 7a sehr verrieselungsanfällig. Ich hatte in 5 Ertragsjahren keine einzige Beere ernten können. Jetzt ist diese Rebe im Rebenhimmel. Ich persönlich halte auch von den anderen aufgeführten Sorten nicht viel. Phoenix ist im Prinzip nicht schlecht, aber es gibt eine ausgeprägte Neigung zum Platzen der Beeren, z.B. nach einem Regen nach längerer Trockenheit.

Generell würde ich von nahezu allen Sorten abraten, die in Bau- und Gartenmärkten und Baumschulen zu kaufen sind, da dies zumeist minderwertige Sorten sind. Es wird viel versprochen und nichts gehalten.

Es gibt einige gute Rebschulen, die im Frühjahr und Herbst Reben versenden. Diese sind sehr zuverlässig. Die Beschreibung der Sorten ist aber z.T. sehr optimistisch, darunter auch bezüglich Frostfestigkeit. Bei denen gilt als frostfest, was in Weinbaugebieten überlebt. Ich kann Dir nur empfehlen, vor dem Kauf hier im Forum um Rat zu fragen, denn jeder Versuch dauert ca. 3 Jahre und die Wahrscheinlichkeit eines Fehlkaufes ist in Klimazone 7a recht groß.

Eine gewisse Orientierung gibt es hier: http://www.lwg.bayern.de/gartenbau/obstbau/41952/ --> Bezüglich den Verkostungseigenschaften und es gibt auch eine Sortenempfehlung (auf Frostfestigkeit achten!). Der Standort der LWG ist Klimamäßig 7b, in den letzten beiden Jahren 7a.

Für vollsonnige Standorte empfehle ich Ontario (blau) und Frumoase Alba (hell). Diese reifen in Klimazone 7a nur an vollsonnigen Standorten sicher und gut aus. Wegen der relativ späten Reife (Mitte bis Ende September) ist die Wespenanfälligkeit nicht so groß wie bei den zeitigen Sorten.

Muskat Bleu schmeckt sehr gut, ist frostfest, recht pilzfest, aber hat auch Nachteile, z.B. hohe Verrieselungsanfälligkeit in Klimazone 7a, kleine Beeren mit großen Kernen. Muskat Bleu sollte auf keinen Fall mit stickstoffhaltigem Düngern gedüngt werden! (z.B. Blaukorn) Nach mehreren stickstofffreien Jahren nimmt die Verrieselungsanfälligkeit etwas ab und Trauben und Beeren werden etwas größer, bleiben aber trotzdem noch weit hinter Ontario und Frumoase Alba zurück.
Für Klimazone 7a eignet sich auch Drushba. Alle Eigenschaften sind ähnlich wie bei Muskat Bleu, nur ist diese Sorte hell und hat etwas größere Beeren und Trauben - reift etwa zur gleichen Zeit, ist ebenso frostfest und pilzfest und schmeckt auch sehr gut, aber man sollte auch nicht mit stickstoffhaltigen Düngern düngen.

Kernlose Sorten für Klimazone 7a gibt es nahezu keine geeigneten, da alle nicht frostfest genug sind. Ausnahme ist Kischmisch Zaporoshje, die bis ca. -26 °C frostfest und recht pilzfest ist. Diese rote Sorte trägt zuverlässig und ist nicht verrieselungsanfällig und trägt relativ reichlich und ist zeitig reif und sehr süß - ideal für Kinder. Allerdings lockt das auch viele Wespen und Vögel an, da die Beerengröße schnabelgerecht ist. Kischmisch Zaporoshje gibt es allerdings nicht in Deutschland, aber vielleicht kann ein Hobbywinzer hier helfen. Die Hobbywinzer bauen diese Sorte weniger zum Naschen an, sondern zum Bestäuben rein weiblicher Reben (eine der besten Bestäubersorten).
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 21. November 2011, 18:22:32
Mit den kernlosen Sorten muß ich Leider wiedersprechen, Himrod verträgt so einiges Vanessa und Venus auch und welchen Winter haben wir schon mal so tiefe minus Grade wie 2009 wo im Januar bei uns hier eine Woche -27°C waren? Klar Jungreben halten das nicht aus weil die paar Wurzeln das nicht aus halten deshalb pflanze ich auch nicht mehr im Herbst sondern grabe die neuen einfach komplett ins Gemüsebett ein, den besten Schutz gibt halt immer noch Mutter Erde. Denn einzigen Totalverlust hatte ich dazu mal nur die Mir und die haben Mäuse abgefressen alle anderen haben wieder getrieben ja klar mit vielen Augenschäden aber sie kamen wieder.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 21. November 2011, 23:54:09
@greizer

Stimmt, ich hatte bei den Kernlosen Venus vergessen, aber mit Himrod hatte ich auch kein Glück. Venus soll auch bis ca. -26 °C frostfest sein und war bis zum eigenen Verkosten durchaus ein Kandidat für mich. Jetzt im Herbst habe ich auch die letzten 3 Rhea/Jupiter gerodet und im Frühjahr ist Primus dran. Dann habe ich nur noch Kischmisch Zaporoshje als Kernlose und die waren bisher hart wie Kruppstahl und die brauche ich in erster Linie als Bestäuber. An Venus hatte ich nicht gedacht, weil sie mir nicht so richtig schmeckt, aber das kann bei anderen anders sein. Nach dem Kosten habe ich deshalb nie den Anbau versucht. Es gibt auch durchaus viele Fans von Venus und ich möchte diese Sorte deshalb nicht in Bausch und Bogen verdammen. Wie bei allen Sorten mit etwas Foxton scheiden sich die Geister und sind sehr polarisiert und falls die Möglichkeit besteht, sollte man vorher kosten, bevor man sich eine Rebe anschafft. Der Foxton ist je nach Erntezeitpunkt durchaus noch dezent und nicht vorherrschend.

Himrod schmeckt nach Gummibärchen und das mögen Kinder der Coca Cola-Generation oft, Erwachsene meist weniger. Mein Problem war aber in erster Linie die Frostfestigkeit. Da mir der Geschmack nicht so gut gefällt, tat mir das Roden nicht so weh. Der Gummibärchengeschmack (auch eine Ausprägung des Foxtons) ist m.E. aufdringlicher als der schwache Foxton von Venus, d.h. Venus schmeckte mir persönlich besser..

Ich wohne zwar wesentlich niedriger als Du, aber dafür in einer flachen nach allen Seiten geschlossenen Senke, in der sich bei windstillen Wetter im Winter extrem kalte Luft ansammeln kann, während die kalte Luft im Gebirge abfließen kann. Damit hatte ich damals beim Grundstückskauf nicht gerechnet. Schon wenige Hundert Meter hangauf ist es bei Extremtemperaturen bis zu 6 Grad wärmer - dumm gelaufen. Außerdem waren damals die Winter noch nicht so kalt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. November 2011, 13:18:16
Mag sein daß im eueren Lagen Primus u.Rhea sind nicht gut genug.
Bei mir im meinem Garten sind fest die besten Auf dem Feld von
Hr.Jäger Rhea war fast 2kg gross,ich habe sie im Hand gehabt.
Bilder habe ich auch aber weis ich nich wie sool ich sie schicken.
Danke für euere Teksten
SILESIER
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 22. November 2011, 17:41:30
@ Dietmar

Warum rodest Du die Rhea? Nur wegen der Frostempfindlichkeit?
Ich frage deshalb, weil bei mir auch eine wächst(bisher ohne Ertrag, weil noch zu jung) und ich im Forum und im Netz fast nichts über diese Sorte finde.
Bei Botrus, wo ich meine her habe, ist sie auch nicht mehr im Sortiment.

@ All

Über Ganita habe ich auch nur sehr wenig gefunden, und leider auch nichts Konkretes. Nur Aussagen wie: lohnt den Anbau nicht und so. Was ist an Ganita auszusetzen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 22. November 2011, 18:20:42
@ Dietmar
 Du schreibst,
Ich wohne zwar wesentlich niedriger als Du, aber dafür in einer flachen nach allen Seiten geschlossenen Senke, in der sich bei windstillen Wetter im Winter extrem kalte Luft ansammeln kann,

So was in der Art habe ich schon Gedacht.

Was den Geschmack der kernlosen Amerikaner an geht scheiden sich die Geister. Ich mag Venus und auch Himrod nur die wird bei überreife penetrant süß, mal sehen was aus Mars und Saturn wird aber das dauert noch.
Ganz Stark fand ich dieses Jahr Tonia, hätte echt nicht gedacht das ich die in meiner Lage so hin bekomme.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 22. November 2011, 21:35:44
Katharina reift mittelspät. die sorte ist freistehend nur für weinbaugebiete geeignet, ansonsten ist der anbau an südwänden vorzuziehen. an meinem standort ist Katharina stiellähmeempfindlich.

Phoenix habe ich im 2. jahr entfernt. der versprochene muskatgeschmack konnte dem vergleich mit Müller Thurgau nicht standhalten. die sorte platzt leicht bei regenwetter.
möglicherweise bin ich etwas verwöhnt weil ich mit europäersorten "groß geworden" bin.


Warum rodest Du die Rhea? Nur wegen der Frostempfindlichkeit?
Ich frage deshalb, weil bei mir auch eine wächst(bisher ohne Ertrag, weil noch zu jung) und ich im Forum und im Netz fast nichts über diese Sorte finde.
Bei Botrus, wo ich meine her habe, ist sie auch nicht mehr im Sortiment.

die amerikanische züchtung Jupiter wird in Deutschland unter dem namen Rhea vermarktet.
die sorte reift knapp 1 woche nach Pölökei Muskat, ist also mittelspät.
außerhalb der weinbaugebiete nur bei geeignetem mikroklima sicher ausreifend.
die beschreibung von Rhea (Botrus) habe ich unten angehängt.

http://www.hort.cornell.edu/reisch/grapegenetics/bulletin/table/tableindex2.html (Jupiter ist unter "Seedless Grapes" zu finden.)


Über Ganita habe ich auch nur sehr wenig gefunden, und leider auch nichts Konkretes. Nur Aussagen wie: lohnt den Anbau nicht und so. Was ist an Ganita auszusetzen?

Ganita stammt aus dem Freiburger weinbauinstitut. dort werden pilzwiderstandsfähige keltertrauben gezüchtet.
die beeren sind also relativ klein. geschmacklich finde ich Garant - auch aus Freiburg - besser.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 22. November 2011, 22:13:59
die amerikanische züchtung Jupiter wird in Deutschland unter dem namen Rhea vermarktet.

kaum schreibt man etwas auf und schon ist es wieder veraltet. :P
in einem noch/bereits unverlinktem link heißt die sorte Jupiter nicht Rhea, sondern Sladuschka. ??? :o ;D
die beschreibungen sind fast wortgleich.

 http://www.botrus.net/index.php?option=com_content&task=view&id=64&Itemid=164
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 22. November 2011, 23:09:19
@Werner987
Meines Wissens handelt es sich um zwei verschiedene Sorten bei Jupiter.die Rhea-Jupiter von deutschen Rebschulen vemarktet ist eine slowakische Sorte,in Bratislava gezüchtet,die amerikanische Jupiter hat das SynonymArkansas 1985,und deutlich kleinere Trauben und Beeren,aber auch kernlos.

Gruss Valentin 2
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. November 2011, 00:42:39
Hallo zusammen
Ich bin sehr goßen Fen von Sorte Rhea und von Hr.Jäger
der ist Erfinder dieser Sorte.Jupiter kann nicht mit Rhea konkurieren,
und Sladuschka ist überhapt Rhea änlich.Rhea ist keine Sorte für unerfarene.
Erst im 4 oder 5 Jahr kann man sie genissen.Bei so großen Trauben und Beeren
ist gute 2 malige Düngung ein Muss sonst Stihllehmung selbst erlebt.
Nicht zu früh entblätern,Traube braucht über 12 Ernährugsblätter.
Für mich ist sie gute Durstlöscher nach zb.Gartenarbeit.
Ich bin nicht sicher ob Rebschule Antes hat genau die selbe Rheasorte.
Hr.Jäger was ich weis die Vermährungsrechte wegen seine Krankheit
weiter verkauft.Noch vor 2 Jahren habt mir erlaubt Audienz erstatten und sein
Wingert auch.Meine Begeisterung war ohne Grenzen.
Auch Sorten von Ihn wie Bigblue oder Dunja begeistern mir jedes Jahr
immer wieder.
eueren Silesier
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. November 2011, 04:44:54
@silesier
Auch vom Bigblau begeistert?Vermerungs rechte für Reha? Wer will die scon? Nur priwater Hausgarten?.Jeder Obstbauer der diese sorten pflanzen wird,wird pleite gehen.
Sage mir bitte, auf welche Unterlage wird Bigblau nicht platzen wenn es werend der reifezeit regnen wird?
Muss ich immer angst haben bei Reha das ich wegen der Stielleme mein ganses ertrag verliere?
Setze mal Pölösky Muskately neben deinem BigBlau,dann siest du unterschid.
Oder komm zu mir ende August ich zeige dir Bigblau und gebe dir 2 sorten mit, zum kruezen.
2 sorten die wichtiges erbgut für Tafeltrauben, sehr gut weiter vererben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 23. November 2011, 05:44:48
die amerikanische züchtung Jupiter wird in Deutschland unter dem namen Rhea vermarktet.

kaum schreibt man etwas auf und schon ist es wieder veraltet. :P
in einem noch/bereits unverlinktem link heißt die sorte Jupiter nicht Rhea, sondern Sladuschka. ??? :o ;D
die beschreibungen sind fast wortgleich.

 http://www.botrus.net/index.php?option=com_content&task=view&id=64&Itemid=164

Beeindruckend was Du so findest! Wenn ich bei Botrus schaue ist nichts davon zu sehen!
Mal schauen wie das wird mit der Rhea oder Jupiter oder Sladuschka hier in 6b.
Steht windgeschützt an einer Betonmauer an der man sich im Sommer schön die Hände wärmen kann.
Beim lesen der Beschreibung ist mir auch wieder eingefallen warum ich Rhea damals bestellt habe, liest sich doch toll, oder ? ;D ;D
Vielleicht wird`s ja was wenn das Wetter mitspielt....
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 23. November 2011, 08:53:17
Noch was zu Rhea: Jäger (inzwischen verstorben) hat die Rechte an Rhea an Rebschule Bäder verkauft. Scheinbar darf diese Sorte jetzt niemand anders mehr vermehren. Jäger hat soviel ich weiß, damals an einige Rebveredler Vermehrungsrechte abgegeben. Im Übrigen denke ich auch nicht, daß Jupiter/Rhea und Jupiter/USA identisch sind. Die Rhea ist m. E. nicht pilzfest - ohne Pflanzenschutz geht also gar nichts.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. November 2011, 13:10:48
Danke Jakob
Diese Krytikart von Rhea und Bigblue habe ich schon erwartet.
Deswegen habe ich große Bitte.Im euerem Forum vermise ich
Smeilich änliche Bewertungsgrad für neue unerfahrene Leser
Für mich persönlich Tafeltrauben im Garten und mehr als 10,20,30 Sortn
ist schon ein Sportart und Hobby zu gleich.Erst bei 5 jährigen
Pflantzen bilde ich mir der Meinung weiter halten oder Schpatel.
Wenn du nicht weit von Rüsselsheim wohnst komme ich gern zum
Lehrnstunden.Im meinem Umkreis finde ich keinen Taf.tr.verückten wie ich.
SILESIER
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. November 2011, 15:07:31
Ich hatte insgesamt 5 Stück Rhea von Jäger, davon 2 Stück an der Hausmauer und 3 Stück freistehend. Die hatte ich damals günstig bekommen, da wurzelnackt (weniger als 3 € pro Rebe). Die 3 freistehenden sind im Laufe der letzten 3 Jahre nach und nach erfroren. Die beiden an der Hauswand sind zwar jedes Jahr bis auf die Veredelungsstelle zurück gefroren, sind aber jedes mal wieder ausgetrieben. Diese beiden Rhea waren sehr wüchsig und haben geradezu gewuchert, aber es hingen nur sehr wenige Trauben mit kleinen Beeren daran, viel kleinere als in Stutel. Die Beeren waren zudem nicht knackig, sondern weich bis pappig. Zudem wurden diese trotz der bevorzugten Lage sehr spät reif. Das kann auch daran liegen, dass die Stöcke immer so weit zurück gefroren waren und erst ganz von Neuem aufgebaut werden mussten. Deshalb war schön der Blütetermin gegenüber anderen Reben verspätet.

Obwohl nicht pilztolerant, hatte ich mit den beiden an der Hauswand wenig Probleme, da mein Dach ca. 90 cm Dachüberstand hat und ein reduziertes Spritzprogramm wie für pilztolerante Reben ausreichend war. Die Rheas im Freiland waren da empfindlicher.

Vor einigen Tagen hatte ich die letzte freistehende, erfrorene Rhea gerodet und auch die beiden an der Hauswand, die zwar noch lebten, aber nicht viel zustande brachten.

In Weinbaugegenden kann das viel besser sein, aber für mein Kälteloch sind die Rhea nicht geeignet.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. November 2011, 15:17:41
Laut Vinograd sind Rhea/Jupiter nicht das Gleiche wie die amerikanische jupiter. Die Slowakische Sorte ist rosafarben und die amerikanische Jupiter blauer:

orota Pospishilova, Bratislava, Slowakei]
Synonyme: Jupiter, Jupiter (nicht mit kernlosen verwechseln Jupiter amerikanische Auswahl)
Rhea (Rhea) - kernlose Trauben. Cultivar wurde 1969 VÚVV in Bratislava gezüchtet
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. November 2011, 15:19:07
Nach den Bildern bei Botrus ist es die slowakische Rhea und nicht die amerikanische Jupiter, denn die amerikanische Jupiter ist blau.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. November 2011, 15:37:04
Hier mal ein Link zur Sortenbeschreibung der amerikanischen Jupiter:

http://vinograd.info/sorta/bessemyannye/yupiter.html

zum Vergleich die slowakische Rhea:

http://vinograd.info/sorta/bessemyannye/rea.html

--> eventuell mit Guggel übersetzen. Die Frostbeständigkeit der amarikanischen Jupiter wäre für mich interessant. Die Reife ist auch früher als die slowakische Sorte. Weiß jemand, woher man so eine Rebe oder Steckhölzer bekommen kann?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 23. November 2011, 16:43:17
@Dietmar
Die amerikanische Sorte Jupiter gibt es in der Sammlung von www.winorosl.pl.
Ob mann sie da auch kaufen kann ist ne andere Frage?

Gruss Valentin 2
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 23. November 2011, 18:49:55
Na da bin ich ja mal gespannt auf 2012. Meine Rhea ist die letzten 2 Winter nicht erfroren und kräftig gewachsen. Triebe sind gut verholzt.
Nur die Reifezeit....Hüstel.... 8) ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 23. November 2011, 18:59:03
Jäger hat soviel ich weiß, damals an einige Rebveredler Vermehrungsrechte abgegeben. Im Übrigen denke ich auch nicht, daß Jupiter/Rhea und Jupiter/USA identisch sind. Die Rhea ist m. E. nicht pilzfest - ohne Pflanzenschutz geht also gar nichts.

nach vinograd.info sind das tatsächlich verschiedene sorten. Jäger beschrieb 2004 seine Rhea allerdings als sehr widerstandsfähig gegen krankheiten:

(http://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/15406/Rhea%20Jupiter%20-%20J%E4ger.jpg?pid=86975)

es bleibt das rätsel mit der noch unveröffentlichten seite von B****s.
2004 wurde Rhea urheberrechtlich geschützt.
2009 "entstand" - wenn man nach Sladuschka googelt - eine neue rebsorte.
rein zufällig ist die ehemalige beschreibung von Rhea mit der noch inoffiziellen von Sladuschka identisch...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. November 2011, 20:37:05
Die amerikanische Sorte Jupiter hat bei Winorosl einen Stern. Das bedeutet, dass diese Sorte experimentell angebaut und wahrscheinlich nicht verkauft wird. Aber man kennt die Ergebnisse des experimentellen Anbaus nicht und vielleicht ist der Stern nicht mehr aktuell. Ich habe leider die Erfahrung gemacht, dass polnische Rebschulen nicht so gerne mit deutschen Kunden emails austauschen. Das heist, zumeist erfolgt keine Reaktion. Erfolgversprechender sind telefonische Anfragen eines polnischen Muttersprachlers. So eine Sammelaktion haben wir vor Jahren schon einmal gemacht. Allerdings war das für die Organisatorin mit hohem Aufwand verbunden. Falls wir so etwas noch einmal vorhaben, müssten wir hier im Forum uns vorher besser abstimmen und uns gegenseitig über aussichtsreiche Sorten aufmerksam machen, damit wir dann eine gemeinsame Anfrage tätigen können. Wir müssten aber wahrscheinlich einen neuen polnisch sprechenden Organisator finden, denn, so weit ich weiß, ist flammeri durch ihr Studium dazu zeitlich nicht in der Lage, es sei denn, wir könnten alles so vorbereiten, dass ihr Aufwand minimal ist. Auf alle Fälle müsste man erst einmal heraus bekommen, welche Sorten tatsächlich im Angebot sind.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. November 2011, 20:40:00
Ich habe noch eine ganz andere Frage an diejenigen, die Frumoase Alba und Ontario anbauen und diese Sorten schon im Ertrag stehen. Wie sind nach Eurer Erfahrung die Reifezeiten von Ontario im Vergleich zu Frumoase Alba?

2. Frage:

Kennt jemand den Geschmack von Jupiter (aus Arkansas) aus eigenem Erleben. Gibt es einen und wie stark ist der Foxton?

Falls das nicht bekannt ist, kennt jemand vielleicht die Eltern bzw. den prozentualen Anteil der Labrusca-Gene.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 23. November 2011, 21:41:50
@Dietmar
Einiges über Jupiter Arkansas gibt es da: http://viticulture.hort.iastate.edu/cultivars/Jupiter.pdf

Gruss Valentin 2
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. November 2011, 22:02:03
@valentin2

Die Eltern und die Beschreibung klingen doch nicht schlecht. Der Foxton müsste gering sein. Jetzt müsste man die Rebe nur noch testen können.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. November 2011, 00:14:11
Hallo Ditmar un Co.
Ich fahre gegen Maj nach Schlesien meine Mam besuchen und
dann besuch ich einen Reb,züchter aus Grodköw mit vielen rusischen
Sorten und will ich was von ihn kaufen. Ich habe seine Tr. im polnischen
Forum gesehen,auch beeindruckend.Könnt ihr auch,
Forum heist Winogrona org.pl dann einlogen,und -mapa naszych winnic
klicken.Zwischen Breslau pl.Wroclaw und Opole suchen.
Fänchen -Ugriszy- klicken,finde ich interesat vor allem
für Polarwincer.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 24. November 2011, 15:03:02
@silesier

Ich habe mich bestimmt zu dumm angestellt, aber irgendwie wollte es nicht klappen. Kannst du so nett sein, einen Link zur Adresse dieses Rebenzüchters hier herein zu setzen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 24. November 2011, 21:41:44
http://www.winogrona.org/index.php?title=Strona_g%C5%82%C3%B3wna
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 24. November 2011, 21:45:45
Hallo Ditmar un Co.
Ich fahre gegen Maj nach Schlesien meine Mam besuchen und
dann besuch ich einen Reb,züchter aus Grodköw mit vielen rusischen
Sorten und will ich was von ihn kaufen. Ich habe seine Tr. im polnischen
Forum gesehen,auch beeindruckend.Könnt ihr auch,
Forum heist Winogrona org.pl dann einlogen,und -mapa naszych winnic
klicken.Zwischen Breslau pl.Wroclaw und Opole suchen.
Fänchen -Ugriszy- klicken,finde ich interesat vor allem
für Polarwincer.


@silesier
Das ist toll,das Du das machst und auch für die andere sorten interesse zeigst!!!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 24. November 2011, 23:46:36
@silesier

Welche Sorten bietet der betreffende Züchter an? Hat er vielleicht eine eigene Web-Seite?

Ich habe zwar "mapa naszych winnic" gefunden, aber bei mir war nur ein Link http://www.winiarze.zgora.pl/index.php? ... p;Itemid=2 ,

aber keine Bilder von Trauben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 25. November 2011, 01:13:19
Das ist einfach
Ohne einlogen kanns du dort alles lesen aber nicht schreiben
und auch wierds du nicht der portal Mapa naschych winnic
öffnen können.
Einlogen-Forum -Map.n.w.- und dann unter blauen Strich kleinere
Map. n.w. dann wierd die ganze Mape gezeigt.
Ich warte auf Traubenliste von ihn.Noch keine Antwort.Ich habe
von ihn:Piesnia,Liwia,Ajwaz,Aloschkin,Nadjerzda Asos,Wostrg kras.
Silesier
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 25. November 2011, 08:09:36
Zitat
.... ,finde ich interesat vor allem
für Polarwincer.

Das ist tatsächlich so, da es auch eine Sortierung der Rebsorten nach der Frostfestigkeit gibt. Wenn ich da z.B. mal bei -25 °C gucke, dann sind einige sehr interessante Sorten dabei. Nun müsste man diese nur noch kaufen können.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 25. November 2011, 08:32:38
Ich habe mich in dem polnischen Forum registrieren lassen und die Fotogalerie gefunden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 25. November 2011, 22:27:20
Hallo zusammen
Ich habe Häute der Hr.Szewczyk angerufen und gefragd nach die lieste
alle sorten welche kann verkaufen und wo her hatt sie.Seine antwort.
Einen seinen Verwanten arbeiten im einem rusischen Weinbau Instituten
Diese Sorten welche haben ihm gefallen liess sie sich schicken
und vermehrt sie weiter Wurzelecht und verkauft an Gärtnereien.
Von Bauerhof kann man nicht leben deswegen macht der es
zusätzlich und betreut im Umgebung paar kleine Weinfelder für Leute
welche sich das leiste können.Diesen Jahr im Mai hat vielle neue frostschaden
verloren aber etwas für gute leute hatts.
Der sagte mir der kann alle rus.sorten besorgen aber wo zu der findet im Polen
keinen abnehmer und Vermehrung lohn sich auch nicht.
Silesier
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 25. November 2011, 23:05:52
@silesier

Damit sich das für Deinen Bekannten lohnt, schlage ich eine Sammelbestellung vor. Ich wäre auf alle Fälle interessiert.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 26. November 2011, 21:07:26
Auf den Internetseiten der Rebschule Steinmann sind zwei Links zu Artikeln zum Thema Frostschäden an Reben.

http://www.reben.de/frostsch-den-weinbau/

Die Untersuchungen fanden in Weinbaugegenden statt, in denen im Vergleich zu Ostseutschland milde Winter vorherrschen. Es ist schon erstaunlich, dass schon bei relativ milden Frost (gemeint ist die Jahrestiefstemperatur) von 15 ... 17 Grad minus schon ernsthafte Frostschäden entstanden. Die Schadensbilder sind teilweise wie bei mir üblich, nur ist es in meiner Kaltluftsenke erheblich kälter (ca. 10 Grad und mehr). Bei mir sterben pro Jahr nicht nur ein paar vereinzelte Stöcke, sondern jeweils etwa ein Drittel des Bestandes.

Was mich erstaunt, ist, dass sich bei uns kalte Winter in der achtziger Jahren bei ähnlichen Tiefstemperaturen nicht so verheerend ausgewirkt haben wie die in den letzten Jahren, dabei waren es bei den Keltertrauben im Wesentlichen die gleichen Rebsorten wie heute.

Warum schreibe ich das gerade heute? Ich bin gerade bei der Planung der Ersatzpflanzung von etwa einem Drittel der Reben im kommenden Frühjahr. An den meisten meiner Standorte ist es schon die 3. Neupflanzung innerhalb von 10 Jahren und immer war die nächste Sorte viel frostfester, nur nicht in der Praxis. Ich habe in den letzten Jahren leider die Erfahrung machen müssen, dass die Angaben der Rebschulen zur Frostfestigkeit oft viel zu optimistisch sind. Man sollte also diese Angaben künftig auf jeden Fall sehr kritisch hinterfragen - insbesondere die Polarwinzer unter uns, z.B. in polnischen und russischen Foren und Datenbanken, da es auch in diesen Ländern strenge Winter gibt und was sich dort bewährt, überlebt auch in Deutschland.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 26. November 2011, 23:08:22
Hallo Ditmar
Vorigen Jahr haben i Polen sehr vielle Tr.stöcke verloren.
Erstanlich ist ein Sache ,die meisten verlusten
haben erlietten die jenigen welche haben veredelte Sorten
z.b.Rondo oder Dornfel. Die selben unveredelte kaum
b.w. haben sich rasch wieder abgebaut.Vor paar Jahren
fragte ich Hr. Jäger wie ist es mit Frostigkeit.Antwort-
-Winterfrost ist harmlos nur der Majfrost egal welche
Sorte wierd vernichtet.Schlusvolgerung was ist ihnen
lieber unveredelte abbaubar von irgrendwelche Auge
oder Exodus bis Veredelungs Stelle oder umgekehrt
Unterlage erfroren. Hr.Szewczyk im Polen habe ich
auch gefragt. Im ein frostigen Majtag hat vielle neulinge
und auch vielle vered.und unveredelte Sorten verloren
weil er ungeduldig war.Die Sorten welche abdecken
nich geschaft hätte haben alle überlebt.
Silesier
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 26. November 2011, 23:22:28
Zu Thema diesen Sorten
Ich Frage telefonisch Hr,Szewczyk ob der kann
diese Sorten besorgen, wenn ich was erfahr melde mich
wenn ihr wollts schreibe ich euch mein Tel.Nr. könnt
mir anrufen geht für mich einfacher.
Silesier
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 27. November 2011, 09:55:22
@silesier

im sächsischen Weinbau sind insbesondere die nach der Wiedervereinigung angepflanzten Sorten von Frostschäden betroffen. Das hat m.E. mehrere Gründe:

1. Die neueren Sorten, z.B. Dornfelder, haben oft eine deutlich geringere Winterfestigkeit und verholzen schlechter.

2. An den Hängen stehen oft noch die alten Sorten. Im Rahmen des Gesamtkontigentes, z.T. Kauf von Rebrechten aus anderen Bundesländern, wurden auch einige ebene Flächen aufgerebt, weil man da auch Maschinen einsetzen kann. Von den Hängen ist extrem kalte Luft schnell abgeflossen, während sich diese im Tal längerfristig angesammelt hat.

3. Infolge der Klimaveränderung ist in Sachsen die Vegetationszeit kürzer geworden, so dass die Verholzung nicht immer richtig ausgeprägt war, so dass auch ohne Extremtemperaturen Frostschäden zu verzeichnen waren.

4. Seit der Wiedervereinigung hat sich in Dresden die Luftqualität drastisch verbessert (kaum noch Kohleheizungen, keine Braunkohlekraftwerke im Elbtal usw.). Insbesondere der Schwefeloxidgehalt ist sehr viel niedriger geworden. Das ist gut für unsere Lungen, aber schlecht für Wein, Kartoffeln und Tomaten, da der Schwefeloxidgehalt der Luft die Pilzinfektionen auch ohne Spritzen weitgehend unterdrückt hat. Nun müssen diese Kulturen mindestens alle 14 Tage gespritzt werden und da Spritzmittel so sparsam wie möglich verwendet werden, ist der Gesundheitszustand der Reben schlechter geworden. Das sieht man auch ohne Laub an den Flecken am Holz. Dadurch ist aber auch die Winterfestigkeit der Reben gesunken.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Poison Ivy am 27. November 2011, 10:06:19
3. Infolge der Klimaveränderung ist in Sachsen die Vegetationszeit kürzer geworden, so dass die Verholzung nicht immer richtig ausgeprägt war, so dass auch ohne Extremtemperaturen Frostschäden zu verzeichnen waren.

Merke: Die Vegetationsperiode ist in Mitteleuropa eindeutig länger geworden - nur in manchen sächsigen Reblagen ist alles anders. ;)

Aber das Thema ist ein alter Hut - lassen wir das - Dietmar und ich werden da nie zusammenkommen.

Was mich viel mehr interessiert: Diese "positive" Nebenwirkung der Luftverschmutzung durch SO2 liest man immer wieder, gerade was Pilzbefall bei Reben angeht. Hat jemand dazu ein paar tiefergehende Quellen - irgendwelche Untersuchungen dazu?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 27. November 2011, 11:00:42
also dieses jahr war wohl die vegetationsperiode rekordverdächtig! extrem früh hohe temperaturen und frost irgendwann mal anfang mitte november, bei mir in hanglage noch kein frost :)

dieses jahr konnte man sehr gut die hohen temperaturunterschiede zwischen tal und hang beobachten, ich wage zu behaupten da liegen oft 5-8 grad dazwischen bei 15-20m höhenunterschied, gefühlt alle mal. da heißt es auch wenn es irgendwie geht eben die finger von diesen tallagen zu lassen, nicht umsonst haben sich die leute schon vor 300 jahren gedanken um rebflächen und klassifizierung gemacht. bei hobbywinzern geht es oft einfach nicht aber alle winzer die jede 10 jahre wegen frostschäden jammern sparen sich dafür aber die teuren lagen und nehmen das bewusst in kauf auch wenn es alles andere als schön ist wenn es passiert. man muss ja nur schaun wo es zu schäden kam, alles flächen in der ebene die wohl eher mal ackerflächen waren als sonst was, oft grenzt direkt gemüseanbau an
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 27. November 2011, 18:13:41
@bristlecone

"Aber das Thema ist ein alter Hut - lassen wir das - Dietmar und ich werden da nie zusammenkommen."

Im Gegenteil. Mittlerweile sagen auch hartgläubige Klimaforscher, dass die Winter der letzten Jahre im Mitteleuropa kälter geworden sind, aber nach deren Meinung liegt das an der Erderwärmung :-). Auch Klimaforscher können Fakten nicht ewig ignorieren und nur in ihrem Sinne interpretieren. Bei den gläubigen Anhängern sind Fakten ohnehin kein Thema. Das ist ja auch bei jeder anderen Religion so.

Die Begründung einiger Klimaforscher mit dem schwächer gewordenen Golfstrom ist mittlerweile weitgehend wiederlegt. Jetzt begründen führende deutsche Klimaforscher die kalten Winter mit dem Nachlassen der Corioliskraft durch die globale Erwärmung. Diese Corioliskraft sorgt für überwiegend Westwinde auf der Nordhalbkugel und Ostwinde auf der Südhalbkugel. Statt der vorwiegend Westwinde gäbe es jetzt mehr Süd- und Nordwindlagen, so dass mehr extrem warme oder kalte Luft zu uns gelangt. Dies soll auch der Grund für längere Trockenzeiten sein, da aus Norden bzw. Süden in der Regel kaum Regenwolken kommen (außer bei Vb-Wetterlagen). Ich habe mir zu dieser Theorie noch keine Meinung bilden können, weil ich einfach zu wenige belastbare Fakten gefunden habe.

Letztlich ist es mir egal, wer Recht hat, die Klimaforscher oder die Wissenschaft, wenn es nur wärmer werden würde.

Dieses Jahr war das erste Jahr seit langem, dass der erste größere Frost bei mir nicht schon Mitte September kam, sondern mehr als einen Monat später, so dass das erste Mal bei mir Original halbwegs reif wurde. Das lag natürlich auch an der ungewöhnlich hohen Sonnenstundenzahl im Herbst. Trotzdem habe ich vor ein paar Tagen Original gerodet. So wie dieses Jahr war bei uns der Herbst früher fast immer. Schließlich wohne ich am Rand eines Weinbaugebietes.

@Traubenfreund

Es war und ist nicht einfach, in einer wachsenden Großstadt ein ordentliches Baugrundstück zu bekommen, was auch noch bezahlbar war. Da gab es viele Kriterien, wie z.B. ruhige, aber verkehrsgünstige Lage, ÖPNV, die soziale Struktur des Stadtteiles, Schule, Einkaufsmöglichkeiten, Garten, die Umgebungsbebauung, was darf man bauen und vieles mehr. Ich habe weit mehr als 100 Grundstücke persönlich angesehen, aber das waren vorwiegend Schrottimmobilien (und waren deshalb noch zu haben) und die besseren Grundstücke hatten sich Bauträger eingeheimst und man hätte deren hässliche Häuser bauen lassen müssen, um das Grundstück zu bekommen. Darüber hinaus ist Dresden bezüglich Bauvorschriften außerordentlich rigide, viel rigider als in anderen Städten üblich und vorstellbar. Ich muss zugeben, dass ich niemals damit gerechnet habe, dass mein Grundstück in einer so extremen Kaltluftsenke liegt, denn auf den ersten Blick ist von einer Senke nichts zu sehen. Die ersten Jahre nach dem Bau gab es ja auch keine solchen Winterfrostprobleme. Ich hatte eine Menge mediterrane Pflanzen im Freiland, z.B. insgesamt 7 Palmen, mehrere Bananen, winterfeste Agaven usw. und erst seit etwa 5 Jahren sind die Winter so extrem, so dass nur noch eine Musa Basjoo von allen übrig geblieben ist.

Früher hatte ich mal einen Garten unten im Elbtal und da waren extreme Winter nie ein Problem, weil es im Elbtal immer etwas wärmer war. Bei extrem kalten und windstillen Wetter gab es früher im Elbtal eine Inversionswetterlage, d.h. die Abwärme der vielen wenig gedämmten Fernheizungswohnungen und der Industrie war wie unter einer Glocke gefangen. Leider waren auch die Abgase der Autos und der Kohleheizungen unter dieser Glocke gefangen. Jetzt wohne ich am Stadtrand auf dem Hochland und habe bessere Luft (ist Absicht, da keine Inversionswetterlagen) und normalerweise ist es hier etwa 3 Grad kälter als im Elbtal, aber an windstillen Tagen im Winter können das 10 bis 15 Grad Unterschied sein. Hätte mir das früher einer gesagt, ich hätte das nicht geglaubt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 27. November 2011, 18:36:35
Die Auswirkungen der Schwefeloxide auf Pilzbefall bei Wein, Tomaten und Kartoffeln wurde, soviel ich weiß, nie untersucht und soll es auch nicht werden. Aber es ist Fakt, dass die gleichen Sorten wie früher heute intensiv gegen Pilzkrankheiten gespritzt werden müssen.

Nun könnte man denken, dass Problem ist nicht mehr aktuell, da diese Zeit mit der schlechten Luft vorbei ist. Dem ist aber nur auf dem ersten Blick so. Wenn man den Zusammenhang wissenschaftlich belegen könnte, würde das neue Möglichkeiten der Bekämpfung von Oidium, Pero, Braunfäule und anderer Pilzkrankheiten eröffnen. Ich erinnere in diesem Zusammenhang nur an ein bestimmtes Kaliumphosphit, das gegen Pero wirkt. Da Phosphite und Sulfite ähnlich antibakteriell und gegen Pilze wirken, könnte man statt der teuren synthetischen Spritzmittel mit großem Resistenzpotenzial billige Kaliumbisulfit-Lösungen spritzen (wäre sogar bio und ohne Resistenzgefahr). Bei der Zersetzung wird Schwefeldioxid freigesetzt. Die Wirkung von Kaliumbisulfit und damit Schwefeldioxid gegen Pilze ist bei Winzern wohlbekannt und wird in der Kellerei seit langem genutzt. Ich hatte also deutschen Weinbauinstituten vorgeschlagen, mal einen wissenschaftlich haltbaren Versuch zu machen und habe damit offenbar in ein Wespennest gestochen, denn die Weinbauinstitute fürchten die Gegenreaktionen der großen Hersteller der Spritzmittel und trauen sich deshalb nicht einmal, Kaliumbisulfit als Pflanzenstärkungsmittel zu testen, denn schließlich könnte man ja wie beim Kaliumphosphit die Reben mit Kalium düngen (Blattdünger :-)).

Ich hatte schon einmal einen eigenen Versuch erwogen, aber das Risiko war mir bei meinen eigenen Reben zu hoch und für einen richtigen wissenschaftlichen Versuch mit verschiedenen Konzentrationen und einem Vergleichsfeld ohne Behandlung habe ich zu wenige Reben.

Ich habe aber mal einen Versuch an Unkraut gemacht und die 5- und die 10-fache Konzentration als bei Kaliumphosphit gespritzt. Dem Unkraut hat es nicht geschadet, ist also nicht "verbrannt". Ob das bei Reben auch so ist und ob es gegen diverse Pilzkrankheiten hilft, weiß ich also nicht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 27. November 2011, 18:41:05
Merke: Die Vegetationsperiode ist in Mitteleuropa eindeutig länger geworden - nur in manchen sächsigen Reblagen ist alles anders. ;)

da liegst du garnicht so verkehrt.
in den westlichen bundesländern ist seit der zeit vor 1990 ein erwärmungstrend meßbar. in den östlichen bundesländern ist der trend uneinheitlich. in Sachsen und Brandenburgs sind die temperaturen teilweise rückläufig.
(schade, daß ich den link mit diesen informationen nicht notiert hatte.)

klima ist immer regional. auch in einem vergleichsweise kleinem staat wie Deutschland werden klimaänderungen nicht immer in die gleiche richtung weisen. beobachtungen aus region a zu verallgemeinern und daraus prognosen für andere regionen zu erstellen halte ich für nutzlos.

an der allgemein länger werdenden vegetatiosperiode sind m.e. vor allem die höheren temperaturen im april maßgeblich beteiligt. kein anderer monat hat diese steigerungsraten seit dem vergleichszeitraum 1961 - 1990.
fragt mich nicht warum ein spurengas im monat april besonders aktiv sein soll. ;)


Was mich viel mehr interessiert: Diese "positive" Nebenwirkung der Luftverschmutzung durch SO2 liest man immer wieder, gerade was Pilzbefall bei Reben angeht. Hat jemand dazu ein paar tiefergehende Quellen - irgendwelche Untersuchungen dazu?

...leider nicht.
über den daumen gepeilt sind die SO2-emissionen um 90% reduziert worden!!!
wenn nur noch ein zehntel des lebensfeindlichen gases in die umwelt abgegeben wird dürfte sich ein deutlicher erholungseffekt an organismen zeigen, die sehr empfindlich darauf reagieren (echte Mehltaupilze).
die grafik stammt von folgender seite:

http://www.bpb.de/themen/PQWSE3,1,0,Luftverschmutzung_durch_Industrie_Landwirtschaft_und_Haushalte.html
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 27. November 2011, 19:11:19
@werner987

Ich glaube, die zeitweise extrem tiefen Wintertemperaturen sind nur ein Teil des Problems. Die beiden Wetterstationen in Dresden-Klotzsche liegen auf einer Anhöhe, so dass bei Windstille die Kaltluft abfließen kann. Obwohl die beiden Wetterstationen nur weniger als 2 km von mir entfernt sind, weichen meine gemessenen Temperaturen im Winter bei Windstille immer im mindestens 6 bis 8 Grad ab, manchmal noch deutlich mehr, d.h. die beiden Wetterstationen können aufgrund ihrer Lage auf einer Anhöhe solche Wetterextreme gar nicht messen, so dass sie in den offiziellen Statistiken gar nicht registriert sind. Bei etwas Wind sind die von mir gemessenen Temperaturen identisch mit denen des Flugwetterdienstes. Die Wetterstation des DWD misst dagegen oft ganz andere Werte, obwohl diese ja auch am Flughafen liegt.

Der fehlende Wind ist also ein doppeltes Problem: einmal die Kaltluftseen und zum zweiten eine extrem starke Temperaturschichtung zwischen Bodennähe und dem offiziellen Messpunkt in 2 m Höhe.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Poison Ivy am 27. November 2011, 19:18:22
"Klimawandel in Sachsen":

"Aktuelle Situation in Sachsen
Markanter Klimawandel im 20. Jahrhundert:
Anstieg der Jahresmitteltemperatur + 0,7 K
Änderung des Sommerniederschlages - 15 %
Beschleunigung des Temperaturanstieges in den letzten 30 Jahren
Erwärmungsraten im Bereich von 0,3 – 0,5 K/Dekade"

Aber lassen wir das mal mit dem Klimawandel. ;)

über den daumen gepeilt sind die SO2-emissionen um 90% reduziert worden!!!
wenn nur noch ein zehntel des lebensfeindlichen gases in die umwelt abgegeben wird dürfte sich ein deutlicher erholungseffekt an organismen zeigen, die sehr empfindlich darauf reagieren (echte Mehltaupilze).

Ich denke, 90 % Emissionsminderung ist noch vorsichtig geschätzt - es könnte sogar noch mehr sein.

Allerdings ist SO2 nicht bloß für Pilze toxisch, sondern auch für Pflanzen (wobei es natürlich innerhalb beider Gruppen erhebliche Unterschiede gibt).

Die Pflanzen haben durch die starke Minderung der SO2-Immissionen erheblich profitiert und dürften dadurch eher widerstandsfähiger gegen Krankheiten geworden sein als unter dem vorherigen Dauerstress.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 27. November 2011, 19:42:42
Allerdings ist SO2 nicht bloß für Pilze toxisch, sondern auch für Pflanzen (wobei es natürlich innerhalb beider Gruppen erhebliche Unterschiede gibt).

SO2 ist in der jeweils spezifischen konzentration für alle lebewesen ein gift.
dem waldsterben wurde bereits mittels kalkdüngung wirksam begegnet als die SO2-emissionen noch sehr hoch waren.

auf einem acker oder im garten wird eher darauf geachtet, daß der ph-wert durch zielgerichtete düngung mit den angebauten kulturen verträglich bleibt.
pflanzen halte ich etwas toleranter für schwefel, da er auch als mikronährstoff benötigt und als eiweißbestandteil eingebaut wird.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Poison Ivy am 27. November 2011, 19:49:41
pflanzen halte ich etwas toleranter für schwefel, da er auch als mikronährstoff benötigt und als eiweißbestandteil eingebaut wird.

Das gilt für Pilze ebenso.

Eine der wesentlichen Wirkungen von entsprechend hohen SO2-Konzentrationen auf höhere Pflanzen besteht darin, dass die Spaltöffnungen Schaden nehmen. Die Folge: vermehrte Wasserabgabe, erhöhter Wasserstress.

Aber zurück zu meiner Ausgangsfrage: Vielleicht findet ja noch jemand eine Quelle, in der näher ausgeführt wird, ob und warum die früher sehr viel höheren SO2-Gehalte der Luft Pilzinfektionen bei Pflanzen eher erschwert haben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 27. November 2011, 20:22:23
pflanzen halte ich etwas toleranter für schwefel, da er auch als mikronährstoff benötigt und als eiweißbestandteil eingebaut wird.

Das gilt für Pilze ebenso.

ein saures milieu hindert pilzsporen daran sich auf ihren wirtspflanzen anzusiedeln.
pflanzen können Ca oder Mg aus dem boden aufnehmen und damit (schädliche) säuren neutralisieren.

Eine der wesentlichen Wirkungen von entsprechend hohen SO2-Konzentrationen auf höhere Pflanzen besteht darin, dass die Spaltöffnungen Schaden nehmen. Die Folge: vermehrte Wasserabgabe, erhöhter Wasserstress.

theoretisch wäre das möglich.
ich kann aber nicht behaupten, daß meine pflanzen jetzt weniger wasser als früher benötigen.
gesichert ist nur, daß die intensität von pilzinfektionen zugenommen hat. nach der obigen grafik sind im osten gegenüber dem westen die emissionen bedeutend stärker prozentual gesenkt worden - was jeweils unterschiedliche beobachtungen in der pilzanfälligkeit erklären könnte.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. November 2011, 14:05:48
Zitat
Vielleicht findet ja noch jemand eine Quelle, in der näher ausgeführt wird, ob und warum die früher sehr viel höheren SO2-Gehalte der Luft Pilzinfektionen bei Pflanzen eher erschwert haben.

Die Tatsache ansich habe ich von vielen Seiten als Erfahrung gehört.

Als ich den Weinbauinstituten und der LWG einen kontrollierten Versuch vorgeschlagen hatte, sagten diese, dass es nach ihren Erkenntnissen keine wissenschaftlichen Untersuchungen zu diesem Thema gäbe. Sie wollen aber auch keine durchführen, weil sie eine Konfrontation mit den Spritzmittelherstellern befürchten. Gemeint ist ein Versuch mit einer Kaliumbisulfitlösung, wie diese praktisch jeder Winzer in der Kellerei verwendet. Diese Kaliumbisulfitlösung setzt beim Zerfall im Wein oder auf den Blättern nach und nach Schwefeldioxid frei, das unerwünschte Pilze abtötet, d.h. mit einem Spritzen mit einer Kaliumbisulfitlösung wird ein hoher Schwefeldioxidgehalt in der Luft simuliert. Jeder Winzer, der selbst kellert, nutzt die antifungale irkung des Schwefeldioxids, um z.B. wilde Hefen (Kahmhefen u.a.) und Essigsäurebakterien abzutöten bzw. zum Ende der Gärzeit auch die Edelhefen selbst abzutöten.

Die Vermutung der Schädigung der Spaltöffnungen wurde mir gegenüber auch angebracht, aber dazu gäbe es auch keine wissenschaftlichen Untersuchungen. Wegen dieser Vermutung hatte ich ja Unkraut bzw. Gras mit bis zu 10-facher Dosis gespritzt. Das Unkraut hatte keinerlei Schaden erlitten und ist an der gespritzten Stelle sogar noch besser gewachsen. Sicherlich könnte man die Konzentration noch stark erhöhen, solange, bis eine Schädigung eintritt. Beim Spritzen würde jedoch keine so hoch konzentrierte Lösung verwendet werden.

Wenn Kaliumbisulfit die Spaltöffnungen schädigt, dann müsste das bei ähnlicher Konzentration auch Kaliumphosphit machen, da es chemisch ähnlich reagiert - tut es aber bei den verwendeten Konzentrationen nicht.

Was mich an der ganzen Sache stört, ist, dass trotz guter Indizien für die antifungale Wirkung von Vornherein kein wissenschaftlicher Versuch durchgeführt werden soll. Der Aufwand wäre recht gering, aber es soll eben nicht sein. Sicherlich müsste diese Untersuchung nicht nur die prinzipielle Wirkung nachweisen, sondern auch die optimale Konzentration zur maximalen anzifungalen Wirkung bei minimaler Gefahr der Schädigung der Reben, desgleichen, in welchen Abständen die Behandlung wiederholt werden sollte.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Poison Ivy am 28. November 2011, 14:25:15
Wenn Kaliumbisulfit die Spaltöffnungen schädigt, dann müsste das bei ähnlicher Konzentration auch Kaliumphosphit machen, da es chemisch ähnlich reagiert - tut es aber bei den verwendeten Konzentrationen nicht.

Die Unterschiede zwischen Phosphit und Sulfit sind wohl doch etwas größer, als dass man da so ohne weiteres von einem aufs andere schließen könnte.


Hier ist eine Info zur Toxizität von Natriumdithionit (Na2S2O4, es reagiert in Wasser u. A. zu SO2 und ist ein starkes Reduktionsmittel, stärker als SO2 selbst):

"Treatment of tomato leaves with different concentration of disodium disulphite induced degradation of green pigments and protein. Chlorophyll content was reduced by 71.15 % and protein by 42.85 % in treated leaves at a concentration of 660 µg/mL as compared with controls."
(Quelle)

Leider nix zu einer etwaigen fungiziden Wirkung.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. November 2011, 17:08:47
@bristlecone

Spekulationen sind das eine, aber gesichertes Wissen das andere. Deshalb hatte ich ja einen wissenschaftlichen Versuch vorgeschlagen. Nur durch einen belastbaren Versuch kann man Chancen und Risiken seriös ermitteln.

Übrigens, die Toxizität von Kaliumbisulfit für den Menschen ist bei den betrachteten Konzentrationen vernachlässigbar, denn es gibt quasi keine Flasche Wein ohne Kaliumbisulfit, denn nur damit können unerwünschte Hefen und Bakterien während der Gärung unterdrückt und zum Schluss die Gärung der Edelhefen abgebrochen werden. Kaliumbisulfit ist also ein amtlich zugelassener Lebensmittelzusatz bei Wein, auch beim Biowein, so dass Horrorängste vor einer gewaltigen Toxizität, Ätzwirkung oder Reduktionswirkung völlig unbegründet sind. Aus diesem Grund wären auch kaum Wartezeiten zu berücksichtigen. Auch andere Lebensmittel werden mit verschiedenen Methoden "geschwefelt" (salopper Ausdruck), um Lebensmittel durch die Unterdrückung von Mikroorganismen haltbar zu machen.
Die antifungale Wirkung im Wein bzw. Most lässt sich sehr gut über die Konzentration steuern. In niedrigen Konzentration werden unerwünschte wilde bzw. Kahmhefen und Essigsäurebakterien unterdrückt, während speziell gezüchtete Edelhefen diese niedrigen Konzentrationen unbeschadet überstehen. Um die Gärung mit den Edelhefen abzubrechen, wird noch einmal Kaliumbisulfit in etwas höherer Konzentration zugegeben. Ob etwas "Gift" ist, hängt zumeist von der Dosis ab und diese ist bei der betrachteten Anwendungsmöglichkeit sehr gering. Größere Kellereien verzichten auf den Umweg über das Kaliumbisulfit und schwefeln gleich mit Schwefeldioxid, was aber höhere Sicherheitsvorkehrungen erfordert.

Der Mensch als komplexeres Wesen ist in der Regel viel empfindlicher auf Chemikalien als niedere Tiere und Pflanzen. Was beim Menschen Bio ist, wird also bei Reben kaum zur Ausrottung führen. Das ist zwar nur ein Indiz, aber verlässliches Wissen erreicht man nie ausschließlich über Logik und Theorie, sondern immer durch die Bestätigung einer Theorie durch ein wissenschaftliches Experiment. Nur das ist wirklich Wissenschaft. Alles andere bzw alle reine Theorie ist mehr oder weniger nur Philosophie oder Quacksalberei. Auch die Diskussion hier nähert sich zwangsläufig einem Stadium, wo nur noch ein wissenschaftliches Experiment endgültig Klarheit bringen kann.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Poison Ivy am 28. November 2011, 17:11:24
Ob etwas "Gift" ist, hängt zumeist von der Dosis ab

OT: Jepp, das kommt mir aus meinem beruflichen Alltag doch ziemlich bekannt vor. ;) /OT
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. November 2011, 18:59:52
@bristlecone

Zitat
Ob etwas "Gift" ist, hängt zumeist von der Dosis ab

OT: Jepp, das kommt mir aus meinem beruflichen Alltag doch ziemlich bekannt vor. /OT

Du bist wohl staatlich lizenzierter Giftmischer? ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. November 2011, 19:02:43
Ich möchte noch einmal eine Frage stellen, die wohl untergegangen ist. Wer hat unter gleichen Standortbedingungen sowohl Frumoase Alba als auch Ontario (blau, von Rebschule Schm.) und kann mir sagen, wie die Reifezeiten relativ zueinander sind?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. Dezember 2011, 19:43:31
Hallo Ditmar
Ich habe 50% Hausaugaben gemacht.
1.Ataj ist Altaj und Altaj2 beide sind weiblich brauchen bestäuber zb.Rusbol.Schwester-Talismam.
2. Hr.Szewczyk hatt keine von diesen Sorten, sonder Hr.Piontek,u.Zdzicho
bekomme ich Adress.u.Tel.
3.Das sind alle Hybryden, halten bis -25°,sehr gute Wahl.
4.Direkt aus Rusland ist sehr teuer sogar für poln.Leute.
Wenn ich Tel.Nr. habe schreib ich wieder.
silesier
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 04. Dezember 2011, 13:22:49
@silesier

Vielen Dank für Deine Mühen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 11. Dezember 2011, 10:21:42
Was steckt hinter diese Sorte "210. Alina (blau)" von http://tomaten.bplaced.net/Reben.html ???
Hat der Manfred Die gezüchtet? oder ist das nur falsche Nahme wie Maxi White = Arkadia=http://shop.mein-schoener-garten.de/pflanzen/tafel-traube-maxi-white-1-pflanze-beeren_pid_1384_12785.html???

@Ditmar! schau auch mal rein,bis -30°C und das als( Vitis vinifera)!!!!!!!
Das ist wie 6-er im Lotto !!! Kommt bestimt aus Alaska (USA)TOLL,TOLL,TOLL!!!! :o :o :o
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 11. Dezember 2011, 11:03:44
@jacob

Welche Sorte soll -30 °C aushalten (und etwas taugen)?

Alina: Nach meinen Informationen ist diese Sorte nicht so winterfest und benötigt ausdrücklich Winterschutz. Das ist bei den Eltern auch nicht anders zu erwarten. Nach den Eltern schätze ich die Winterfestigkeit auf deutlich unter -20 °C und einem hohen SAT-Wert (>2800).

Oder spielst Du auf Mitschurinski an? Diese Sorte ist in Ostdeutschland gut bekannt und war damals weit verbreitet. Sie kommt aber aus Russland und nicht aus Alaska. Ich kann mir auch schlecht vorstellen, dass eine winterfeste Vinifera-Sorte aus Alaska kommen könnte. Allerdings sind die angegebenen -30 ... -35 °C stark übertrieben. Ich schätze eher mal auf -24 °C. Die höhere Frostfestigkeit rührt wahrscheinlich von den Genen der Amurrebe her. Früher war M. in Ostdeutschland recht gesund, obwohl nicht interspezifisch. Das lag am damaligen hohen Schwefeldioxidgehalt der Luft. Auch andere Vinifera-Sorten brauchten damals kaum gespritzt werden. Heute sollte man M. wie andere Vinifera-Sorten spritzen.
Der Geschmack ist nicht schlecht - leichter Muskatgeschmack. Trauben und Beeren kenne ich wie bei Muskat Bleu, Trauben eher etwas größer.
Vorteile gegenüber Muskat Bleu:
- kaum Verrieseln, deshalb für schlechtere Standorte besser geeignet
- kein Fremdton
Nachteile:
- weniger Pilzfest
- nicht ganz so aromatisch ( M.E. ist der Muskatgeschmack bei M. Bleu ausgeprägter. Zusammen mit einem leichten, aber nicht unangenehmen Fremdton bei M. Bleu ist das Gesamtaroma von M. Bleu ausgeprägter).

Eigenartigerweise ist Mitschurinski in Russland weniger bekannt als in Ostdeutschland, obwohl die Sorte von dort von dort stammt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 11. Dezember 2011, 15:57:36
Alina, Pfefferkuchenrebe hat Fox Geschmack.
Hahm züchtet keine Rebsorten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 11. Dezember 2011, 18:57:54
ALINA- Hatt weibliche Bläutte,25oo[°C]
Trauben bis 600g gelblich bis orang
villacht erhältlich im Polen bei Hr.Piatek
über 600 sorten,sehr verrückt auf seine Bildergalerie
weiss man nicht wo soll man schauen.
Silesier
Frage-oben auf YABBC-Leiste giebs` Schreib Verbesserung Progr.dann welche
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 11. Dezember 2011, 19:01:15
Was steckt hinter diese Sorte "210. Alina (blau)" von http://tomaten.bplaced.net/Reben.html ???
Hat der Manfred Die gezüchtet? oder ist das nur falsche Nahme wie Maxi White = Arkadia=http://shop.mein-schoener-garten.de/pflanzen/tafel-traube-maxi-white-1-pflanze-beeren_pid_1384_12785.html???

@Ditmar! schau auch mal rein,bis -30°C und das als( Vitis vinifera)!!!!!!!
Das ist wie 6-er im Lotto !!! Kommt bestimt aus Alaska (USA)TOLL,TOLL,TOLL!!!! :o :o :o


@Ditmar die sorte habe ich gemeint :http://shop.mein-schoener-garten.de/pflanzen/tafel-traube-maxi-white-1-pflanze-beeren_pid_1384_12785.html

NEW YORK muskat und Alina haben selbe Eltern? Die sind sher enlich.

Bei Heberlli ist Talisman mit einem (S) wie auch Katarina(S).
http://www.haeberli-beeren.ch/sortiment/reben/
Seit wann und von wem ist Talisman geschüzt ?

"Eine sensationelle Entdeckung aus der Ukraine."
Das ist nicht war...Talisman stamt aus Russland.

Was geht da ab beim Hebberli?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 11. Dezember 2011, 19:01:45
Scheint als ob es 2 Rebsorten gibt die Alina heißen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 11. Dezember 2011, 19:06:50
@ Jakob
Das ist genau so als wenn du im Gartenkatalog irgend ein Gemüse findest wo auf einmal F1 dahintersteht. Man soll sowas auf gar keinen Fällen selber vermehren sondern zu über teuerten Preisen kaufen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 11. Dezember 2011, 19:07:21
ALINA- Hatt weibliche Bläutte,25oo[°C]
Trauben bis 600g gelblich bis orang
villacht erhältlich im Polen bei Hr.Piatek
über 600 sorten,sehr verrückt auf seine Bildergalerie
weiss man nicht wo soll man schauen.
Silesier
Frage-oben auf YABBC-Leiste giebs` Schreib Verbesserung Progr.dann welche

Bei mir ist Alina vom Hahm ist Blau ,sehr enlich Now York muskat schmeckt anders aber auch fox-muskat ton und ca 2 Wochen früher,sehr belibt bei Frauen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 11. Dezember 2011, 19:42:35
Ich meinte diese Alina: http://vinograd.info/sorta/stolovye/alina.html

und deren Eltern kommen aus sehr warmen Regionen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 11. Dezember 2011, 19:53:24
@alle
silesier meint wohl die Alina Zaporozkaja eine ukrainische Traube
Gruss Valentin2
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 12. Dezember 2011, 02:16:35
@alle
silesier meint wohl die Alina Zaporozkaja eine ukrainische Traube
Gruss Valentin2

Nein,meint Er nicht,schau genau rein.
Der Hanm hat manche sorten Die die Welt noch nich gehört hat wie zb Maske in Blau und jezt noch Alina.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Suisse am 12. Dezember 2011, 13:27:07
Zitat
Bei Heberlli ist Talisman mit einem (S) wie auch Katarina(S).
http://www.haeberli-beeren.ch/sortiment/reben/
Seit wann und von wem ist Talisman geschüzt ?

"Eine sensationelle Entdeckung aus der Ukraine."
Das ist nicht war...Talisman stamt aus Russland.

Was geht da ab beim Hebberli?


Und ich Trottel kaufte dieses Jahr Talisman von Häberli, habe aber keinen Bestäuber, da die nix geschrieben haben von rein weibliche Sorte. ::)
@ Jakob, Pfefferkuchenrebe, das tönt nach scharf. ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Suisse am 12. Dezember 2011, 13:50:04
Ich möchte noch einmal eine Frage stellen, die wohl untergegangen ist. Wer hat unter gleichen Standortbedingungen sowohl Frumoase Alba als auch Ontario (blau, von Rebschule Schm.) und kann mir sagen, wie die Reifezeiten relativ zueinander sind?

Habe leider nur die Frumoasa Alba. Aber laut Beschrieb lwg wird Frumoasa Alba Ende September und Ontario von Mitte bis Ende September reif. Die Ontario müsste also etwas früher sein.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 12. Dezember 2011, 16:40:32
Das Foto im Häberli-Prospekt ist auch keine Talizman-Traube sondern eine Frumoasa alba.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 12. Dezember 2011, 17:29:30
@ Jakob
Die Aline habe ich schon vor 10 Jahren beim Hahm verkostet, auf gar keinen Fall was neues. Hatte er vielleicht ein paar Jahre nicht vermehren lassen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. Dezember 2011, 20:57:19
Alina welche habe ich beschrieben ist Zaporazkaja,
aber interesiert mir der Talisman weil im Polen sind 5 Sort.Kloneen
zu bekommen.Ich überlege auch eine zu kaufen.
Ein Talisman x.s.p. Znajda ist Zwiter die andere
brauchen Wostrg,Timur oder Rusbol als bestäuber.
Silesier
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 12. Dezember 2011, 23:28:22
@Greizer
Hast du schon mal unter anderem nahmen irgentwo probiert?

@silesier
Ein Talisman x.s.p. Znajda..."s.p" bedeutet so vie "freie besteubung",also Talisman x.s.p. ist eine GF Gybride Form,unmöglich ein klon.
Mein Talisman wird gut auch von Risling und Burgunder sorten besteubt,da sehe ich kein problem.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 12. Dezember 2011, 23:52:12
Zitat
Bei Heberlli ist Talisman mit einem (S) wie auch Katarina(S).
http://www.haeberli-beeren.ch/sortiment/reben/
Seit wann und von wem ist Talisman geschüzt ?

"Eine sensationelle Entdeckung aus der Ukraine."
Das ist nicht war...Talisman stamt aus Russland.

Was geht da ab beim Hebberli?


Und ich Trottel kaufte dieses Jahr Talisman von Häberli, habe aber keinen Bestäuber, da die nix geschrieben haben von rein weibliche Sorte. ::)
@ Jakob, Pfefferkuchenrebe, das tönt nach scharf. ;D

Nicht schlim wenn es wirklich Talisman ist,wenn das nur eine sorte ist was du gekauft hast,dann kaufe noch eine am besten kernlose sorte die haben in der regel lange blüte zeiten.
Ich kann nicht verstehen was das bedeuten kann( Pfefferkuchenrebe)?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 13. Dezember 2011, 05:36:27
Pfefferkuchen = Lebkuchen, ein süßes gewürztes Weihnachtsgebäck.
Der Name soll wohl auf den besonderen Geschmack hinweisen den Du hier schon selbst erwähnt hast:

Bei mir ist Alina vom Hahm ist Blau ,sehr enlich Now York muskat schmeckt anders aber auch fox-muskat ton und ca 2 Wochen früher,sehr belibt bei Frauen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Suisse am 17. Dezember 2011, 13:17:49
Danke für die Antworten! Ihr macht mir Mut, super Forum hier. :)

Nun hat es geschneit, das Rebenjahr neigt seinem Ende zu. Die Ernte war gut ausser bei Vanessa, die war um die Blütenzeit stark vom Echten Mehltau befallen. Die Lakemont hat dieses Jahr erstmals schön getragen.

Nun kann man schon vom nächsten Jahr träumen und gespannt sein, was es alles bringen wird. :D

Was zu tun ist: Die durchgerosteten Stäbe ersetzen und die Zeigertriebe vom Mehltau will ich früher entfernen. ;) Und wer weiss, vielleicht hüpft mir die eine oder andere Rebe in den Einkaufkorb. ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 17. Dezember 2011, 13:35:10
@ Jakob
Alina von Hahm hat Foxgeschmack so in Richtung Pfefferkuchen nicht mein Geschmack deshalb auch nicht für Bedeutung für mich.
Weiß auch nicht wo oder von wenn er die mal bekommen hat.
Ich habe da bessere Sorten wie Alina im Auge, warte nur noch bis die mal offiziel angeboten werden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. Dezember 2011, 00:03:34
Weihnachts Dank und Wünsche
 Danke für euere fachliche Antworten
und super Forum.Ich bewundere euch für euere
Wissen und Geduld für Nowitzen.Ich lese auch
polnische Forum-winogrona.org.pl und vergleiche beide.
Euere enorme Zeitaufwand für Antworten für neuen Leser
ist zu bewundern.Um Viell zu wissen soll man wie ein Fachbuch
von Anfang an zu lesen. Pl.Forum ist geteilt auf Themen
zb.Sorten und Beschreibung,Planzung-pflege,Düngung-schutz
Erfahrungsberichten Sorten abhängig.Verkauf- Tauschen, suchen
Neuen Themen, Viniferen, Hybryden Klonen usw.
für neuer man verständlicher Suche gestalten.
Im Pl. Forum wurde ich bechandeln wie Ausergelender von Planet DE.
aber dort waren vielle interesante Aussagen Erprobung neuen rus. Sorten.
Danke und schöne Weihnachten
SILESIER
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 18. Dezember 2011, 08:17:33
@ Jakob
Alina von Hahm hat Foxgeschmack so in Richtung Pfefferkuchen nicht mein Geschmack deshalb auch nicht für Bedeutung für mich.
Weiß auch nicht wo oder von wenn er die mal bekommen hat.
Ich habe da bessere Sorten wie Alina im Auge, warte nur noch bis die mal offiziel angeboten werden.

ich meine nicht nur geschmack auch beerengrösse,fruchtfleisch struktur und störende haut.also die 2 sorten haben mit isabela,erdbeertraube,maglisina und CO nichts zutun.
was meinst du mit offiziel? in rebschulen oder was neues gekreuztes?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 18. Dezember 2011, 08:24:35

aber dort waren vielle interesante Aussagen Erprobung neuen rus. Sorten.
Danke und schöne Weihnachten
SILESIER

SILESIER
wir wollen auch wissen, können aber nicht Polnisch lesen. ::)
was berichten Die so alles?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 18. Dezember 2011, 11:51:26
@ jakob
Natürlich meinte ich das sie in einer deutschen Rebschule angeboten werden.

Nutze doch für übersetzungen den googel übersetzer, einfach die Seite
besserer gesagt die Internetadresse kopieren und im übersetzer einfügen, gewünschte Spache wählen und lesen bis man Neidisch wird.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 19. Dezember 2011, 20:08:44
@Silesier
mich haben diese sogenannten Talizman -klone auch neugierig gemacht,und darum habe ich mir im November eine Talizman-Ovalnyj,zugelegt,in drei Jahren werde ich vileicht mehr darüber wissen.
@alle
Eine Studie über kernlose Trauben für diejenigen die gucken wollen,zwar schon ein alter Hut aus 2006,aber darin findet sich eine Antwort auf eine Frage,die vor längerer Zeit mal hier aufgetaucht war ,und zwar ging es irgendwie um die Existenz einer hellen kernlosen Venus

http://tilia.zf.mendelu.cz/ustavy/556/ustavy_556/atlas_bezsem_reva/

Gruss Valentin2
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 20. Dezember 2011, 14:59:55
Der Link funzt leider nicht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 20. Dezember 2011, 17:18:48
Habs jetzt auch gemerkt,weis net warum er net will,wenn man aber das ganze bei Web-Suche eingibt findet man den Atlas.
Gruss Valentin2
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 20. Dezember 2011, 17:20:37
Der Link funzt leider nicht.

der trauben-atlas ist sehr umfangreich. :D die vorgestellten sorten lassen sich anhand der beerenmerkmale sehr gut unterscheiden.
das seitliche scrollen mit den pfeiltasten am unteren bildrand ist etwas ungewohnt.
probiere mal diesen link:

http://tilia.zf.mendelu.cz/ustavy/556/ustav_556/atlas_bezsem_reva/D/Atlasz.htm
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 21. Dezember 2011, 07:54:53
Danke Werner! Äußerst interessanter Link. Hab' ich noch nicht gekannt!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 21. Dezember 2011, 16:27:37
@Werner987
SEHR nett von dir,das du meinen Link so schnell wieder zum funktionieren gebracht hast.

@Siebenstein,freut mich das du meinen Link interesant findest.

Gruss Valentin2
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 21. Dezember 2011, 19:04:04
@Werner987
SEHR nett von dir,das du meinen Link so schnell wieder zum funktionieren gebracht hast.

wenn man sich schon einmal mit dem thema webseiten/links beschäftigt hat ist die reparatur eines defekten links kein problem. :)
die seite mit dem trauben-atlas wird Dietmar bestimmt in unsere linkliste übertragen.

die hellfrüchtige Venuša ist übrigens ganz rechts auf folgender seite zu finden:

http://tilia.zf.mendelu.cz/ustavy/556/ustav_556/atlas_bezsem_reva/D/Furtok.htm
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 21. Dezember 2011, 21:32:52
In Ermangelung einer besseren Idee habe ich den Link unter "Datenbanken" aufgenommen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Suisse am 22. Dezember 2011, 19:18:37
@Silesier
mich haben diese sogenannten Talizman -klone auch neugierig gemacht,und darum habe ich mir im November eine Talizman-Ovalnyj,zugelegt,in drei Jahren werde ich vileicht mehr darüber wissen.
@alle
Eine Studie über kernlose Trauben für diejenigen die gucken wollen,zwar schon ein alter Hut aus 2006,aber darin findet sich eine Antwort auf eine Frage,die vor längerer Zeit mal hier aufgetaucht war ,und zwar ging es irgendwie um die Existenz einer hellen kernlosen Venus

http://tilia.zf.mendelu.cz/ustavy/556/ustavy_556/atlas_bezsem_reva/

Gruss Valentin2

Talizman Ovalnyj ist sehr grossfrüchtig.

Aber ob die unten angegebenen bis 25 g Beerengewicht stimmen... :-\ Wenn Du das schaffst: Hochachtung und Gratulation. :D

http://translate.google.ch/translate?hl=de&sl=sk&u=http://www.slovplant.sk/predaj-jesen/aktualna-ponuka-special/talizman-ovalnyj.htm&ei=rmrzTuWxEub04QS-1cSNCA&sa=X&oi=translate&ct=result&resnum=2&sqi=2&ved=0CC4Q7gEwAQ&prev=/search%3Fq%3DTalizman-Ovalnyj%26hl%3Dde3D1280%26bih%3D551%26prmd%3Dimvns %26biw%

Uebrigens: Der von Dir angegeben Atlas ist sehr interessant.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 22. Dezember 2011, 20:44:51
Talizman Ovalnyj ist sehr grossfrüchtig.

Aber ob die unten angegebenen bis 25 g Beerengewicht stimmen... :-\ Wenn Du das schaffst: Hochachtung und Gratulation. :D


ich fürchte, daß das beerengewicht und der verrieselungsgrad in direktem zusammenhang stehen. :-\
3 einzelne, große "murmeln" an einer traube finde ich nicht sonderlich erstrebenswert. ::)
auch beeren mit einem gewicht ab 10 gramm sind schon ein echter hingucker.

die trauben der sorten Juliana und Arkadia sind bereits recht großbeerig. an den schultern hatte ich 2011 ein durchschnittsgewicht von 12 gramm gewogen.
der Talizman klon "Ovalnyj" scheint ja nicht mehr die ausgeprägte verrieselungsneigung der ursprungssorte Talizman zu haben. wenn sich dies in praktischen erfahrungen bestätigt werde ich mir diese sorte beschaffen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Suisse am 22. Dezember 2011, 21:23:12
3 einzelne, große "murmeln" an einer traube finde ich nicht sonderlich erstrebenswert. ::)

 ;) ;D

Die würden wohl leider auch platzen, wenn es regnet.

Mit 12 g Durchschnittsgewicht, da kannst Du Dich nicht beklagen. ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. Dezember 2011, 02:05:48
Talizman Ovalnyj ist sehr grossfrüchtig.

Aber ob die unten angegebenen bis 25 g Beerengewicht stimmen... :-\ Wenn Du das schaffst: Hochachtung und Gratulation. :D


ich fürchte, daß das beerengewicht und der verrieselungsgrad in direktem zusammenhang stehen. :-\
3 einzelne, große "murmeln" an einer traube finde ich nicht sonderlich erstrebenswert. ::)
auch beeren mit einem gewicht ab 10 gramm sind schon ein echter hingucker.

die trauben der sorten Juliana und Arkadia sind bereits recht großbeerig. an den schultern hatte ich 2011 ein durchschnittsgewicht von 12 gramm gewogen.
der Talizman klon "Ovalnyj" scheint ja nicht mehr die ausgeprägte verrieselungsneigung der ursprungssorte Talizman zu haben. wenn sich dies in praktischen erfahrungen bestätigt werde ich mir diese sorte beschaffen.

ich auch!!! ;D wer macht diese praktischen erfahrungen??

auf dem foto ist talisman owalnyj total veriselt...,schau mal wie weit die beeren von einander sind. :'(
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 23. Dezember 2011, 08:08:01
Gibt es von der Sorte "Pleven" verschiedene Varianten oder ist das immer die "Pleven ustojcivij"? Wer kennt sich da aus?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 23. Dezember 2011, 15:19:00
@Suisse
Danke,das du meinen Beitrag interesant findest,der deinige hat bei mir dieselbe Wirkung gehabt,die Talisman habe ich von
slovplant,ich habe die betreiber kennengelernt,die haben mich im November mal besucht ,wenn du da mall was kaufen möchtest ,kann ich meine Hilfe hiermit anbieten.
@Siebenstein
Pleven-ustoicivjy wird auch Awgustin genannt,es gibt dan noch zwei verschiedene Pleven-muskat,und noch eine Pleven-Favorit,kannst du bei winorosl nachlesen.
Gruss Valentin2
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 23. Dezember 2011, 17:31:04
Danke Valentin!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Suisse am 23. Dezember 2011, 17:45:12
Danke für das Angebot, Valentin2. Wünsche Dir eine reiche Ernte mit dem Talizman.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 24. Dezember 2011, 01:48:30
Gibt es von der Sorte "Pleven" verschiedene Varianten oder ist das immer die "Pleven ustojcivij"? Wer kennt sich da aus?

@Siebenstein
Ich habe beide, Euro-Pleven und Avgustin(Pleven ustojcivij,Fenomen).Beide aus BULGARIEN,Avgustin soll lizens sorte sein,kann ich mal nach fragen.
Euro-Pleven ist eine recht pilzfeste und frühere sorte.
Avgustin ist im Osten ist ein klassiker wie der wostorg.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 24. Dezember 2011, 12:02:00
Danke Jakob. Welche ist denn die schönere Tafeltraube?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 24. Dezember 2011, 14:52:16
Danke Jakob. Welche ist denn die schönere Tafeltraube?

Für mich Avgustin,aber auch Euro Plewen ist schön mit herzförmigen beeren!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 27. Dezember 2011, 18:34:29
Ich habe gerade mal bei der LWG Bayern hinein gesehen, aber die Auswertung des Tafeltraubentages 2011 nicht gefunden. Ich habe schon seit Wochen eine Kurzauswertung im Excel-Format. Da es offenbar Probleme mit der offiziellen Veröffentlichung im Internet gibt, können Interessenten mir eine PM mit ihrer email-Adresse schicken. Wer kein Excel oder Open Office o.ä. hat, um Excel-Dateien zu lesen, bemerkt das bitte an. Dann schicke ich die Auswertung als pdf-file.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 27. Dezember 2011, 23:54:46
@Ditmar
Hier...www.lwg.bayern.de/gartenbau/obstbau/41952/
kopiere das im Googl.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 28. Dezember 2011, 17:06:08
Dietmar meint den diesjährigen tafeltraubentag, nicht den von 2010.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. Dezember 2011, 13:34:24
Ich versuche mal, die Zusammenfassung des Tafeltraubentages 2011 als pdf-Datei hinein zu stellen. Hoffentlich klappt das. Ich habe so etwas noch nie gemacht. Die Qualität ist leider etwas schlechter als bei der EXCEL-Datei.


Schwubs, es ist gegangen und man kann es sogar lesen. Es ist aber eben nur eine Kurzzusammenfassung und ich hoffe, die LWG verwöhnt uns noch mit der üblicherweise detaillierteren Auswertung.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Suisse am 30. Dezember 2011, 14:01:13
@ Dietmar, danke Dir für das Einstellen. Wer ist der Flamingo? Der schien jedenfalls optisch zu überzeugen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Suisse am 30. Dezember 2011, 18:22:45
Auf Seite 67 hat Jakob ein Bild vom Flamingo reingestellt... Der hat schon etwas von seinem Namensvetter Farbe abbekommen. :)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 30. Dezember 2011, 19:03:22
Auf Seite 73 sind Bilder vom Tafeltraubentag, dort sind auch 2 Bilder vom Tisch wo die Trauben von Jakob zur Verkostung lagen.
Im 2 Bild in der Mitte ist auch nochmal Flamingo zu sehen.

@jakob, scheint deine Trauben sind bei der Verkostung sehr gut angekommen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Suisse am 30. Dezember 2011, 20:13:36
@ Danke für den Tipp, Greizer. Supergeniale Bilder hast Du da gemacht! Und Flamingo ist auch sehr schön.

@ Jakob, wie kann man nur so schöne Trauben produzieren? Redest Du jeden Tag denen gut zu? ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 30. Dezember 2011, 23:53:02
leider war der tafeltraubentag so spät gewesen das ich keine frühere sorten zeigen konnte. ich habe meist frühere sorten und die waren nicht mehr da gewesen.

ich habe ein paar veredeln lassen und ein teil veredelt aus EU besthelt.mal sehen was daraus wird? wenn es klappt dann gib es was erst nechsten früling.es klapt aber leider oft nicht.

@Greizer
ich weiss was du wilst ich arbeite dran.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 01. Januar 2012, 13:03:49
Allen Tafeltraubenfans aus dem Forum wünsche ich in allen Bereichen alles Gute für das Neue Jahr!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 19. Januar 2012, 21:55:11
muss den thread mal wieder etwas hochholn........

erstmal eine gute ernte 2012 und hoffentlich ein insgesamt entspannteres und warmes jahr!!

ich hoffe euc gehts genauso und mit den zunehmend längeren tagen steigt auch die vorfreude auf das kommende vegetationsjahr und ihr habt euch viel vorgenommen. die sammelbestellung aus polen müsste ja dieses jahr erste normalertäge bringen und freue mich schon auf etliche bilder und erfahrungen. mal schauen ob die halten was bilder und beschreibungen versprechen.

holzreife war ja ausgezeichnet und der winter bisher mild, ist mitte februar überstanden glaub ich nicht mehr an extrem tiefe temperaturen und ich werde ende februar/anfang märz meine reben schneiden. erstmalig kann ich mitschurinski in schräg-erziehung normal tragen und einige in lyra, das letzte jahr war vielversprechend, viel laub/geize, trauben hängen frei. vögel tun sich schwerer aber kommen trotzdem ran.
oechsle waren gut, ein gemisch aus 6 sorten brachte 82 oechsle für wein, darunter ontario, delrho, garant.... ganz interessant, etwas muskat, blumig und minimal fox von swenson red aber extraktarm.

ich werde weiterhin den blick nicht nur nach osten richten und habe vor mir 4-5 neue sorten aus dem süden zu holen, die erfahrungen zeigen dass geschmacklich immernoch reine europäer im vorteil sind, da geht nichts dran vorbei.


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. Januar 2012, 23:29:13
Hallo Zusammen
Langsam ach schon Zeit die Bären aus der Winterbau zu jagen.
Es wehre schon schön von jemanden über neuen Ideen für 2012
zu hören.Meine wehre,lassen uns mit Bilder bekämpfen.
Nach Motto
Spiegelein,Spieglein auf der Wand wer hat die schönste Trauben
im diesem Land
Silesier
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. Januar 2012, 22:02:10
"und der winter bisher mild, ist mitte februar überstanden glaub ich nicht mehr an extrem tiefe temperaturen "

Dein Wort in Gottes Gehörgang!
Die Wetter-Quacksalber haben bei uns für Anfang Februar einen Temperatursturz um 20 Grad provezeiht - auf -17°C.
Bisher war hier der Winter ungewöhnlich mild und nur mal kurzzeitig waren es -5°C und die max. Schneehöhe war bisher 2 cm, so dass der Schneeschieber noch nicht im Einsatz war. Hoffentlich geht der Kelch an uns vorbei.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 20. Januar 2012, 23:15:58
Ditmar
Sei froh da wohnst am Ostfront.
Dort haben Leute´ alles zugedeckt wahrscheinlich alles um sonst.
Eine Frage.
Wie viele Prozent muss Vitiswinivera haben um nicht ein
Mischling zu sein.
SILESIER
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 21. Januar 2012, 16:03:50
Es wäre schon schön von jemanden über neuen Ideen für 2012
zu hören. Meine wäre, lassen uns mit Bilder bekämpfen.
Nach dem Motto
Spiegelein, Spieglein auf der Wand wer hat die schönste Trauben
im diesem Land
Silesier

ich bin dafür, habe aber nicht ausreichend platz, alle mich interessierenden sorten zu testen.
der traubenbengröße messe ich allerdings keine besondere bedeutung bei was einige andere trauben-fans für ein sakrileg halten könnten. ::) die gesundheit, den geschmack und die beerengröße halte ich persönlich für bedeutsamer.
zeige doch mal deine erfolgsreben/trauben. ::)

Wie viele Prozent muss Vitis vinifera haben um nicht ein
Mischling zu sein.
SILESIER

0 prozent!
wörtlich: die rebe zur weinherstellung
gemeint ist damit die typische europäerrebe.


Bisher war hier der Winter ungewöhnlich mild und nur mal kurzzeitig waren es -5°C und die max. Schneehöhe war bisher 2 cm, so dass der Schneeschieber noch nicht im Einsatz war. Hoffentlich geht der Kelch an uns vorbei.

so viel schnee hatten wir nicht! ;)
bei uns war die max. schneehöhe 1 cm.
das war auch nicht anders zu erwarten.
im vorjahr gab es hier nirgendwo schneeschieber zu kaufen. :-\
in diesem jahr sah ich in einem der hiesigen baumärkte mindestens 10 verschiedene modelle von schneeschiebern! :o :o :o ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 21. Januar 2012, 17:08:53
vinifera ist nur eine von ca. 50 Arten die man nochmal in 3 unterarten gliedern kann, von der die sativa am interessantesten ist da es um unsere edelrebe handelt und damit um die gängigen keltersorten.

in meiner alten heimat schneit es den ganzen tag schon, es kamen seit gestern etwa 10-15cm zusammen aber auch hier sehr mild, noch kein wirklich durchgreifender kälteeinbruch über wochen wie ich es sonst teilweise schon ab anfang/mitte november kenne.

letztes jahr zuviel, dieses jahr fast kein schnee was solls, so gleicht sichs wohl aus.
 in meiner lage hat es eh keine tiefen temperaturen und spätfrost gibts auch net also kann inzwischen ganz entspannt diesen punkten entgegen sehn ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 22. Januar 2012, 23:58:59
@Werner

ich denke silesier meint sowas wie Regent,ist zwar mischling wird aber als 100% vitis vinifera bezeichnet.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. Januar 2012, 17:57:20
Und was ist mit Rondo
Beide sind sehr populär im Polen.
Im Forum PL wird behauptet es sind Hybriden- Zwischensorten.
Im DE kann man sogar aus Esel,Pferd machen.
Was sogen dazu Fachleute?
sileser javascript:replaceText('%20???')
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 23. Januar 2012, 18:10:45
@silesier

rondo ist 100% amurensis mit einer besondersheit was abwehr von pathogenen angeht
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 23. Januar 2012, 22:27:02
nicht alles was in Deutschland unter vitis vinifera verkauft wird sind reine europäerreben.
einige händler statten ihre rebsorten mit wohlklingenden namen oder falschen familienherkünften aus. ::)
die korrekte bezeichnung "hybride aus...." würde den Otto Normalverbraucher vlt. etwas abschrecken.
wie wir wissen wollen die händler alle nur unser bestes..... ;) ;D
wer eine etwas solidere beratung haben möchte sollte seine reben in der rebschule kaufen oder im forum nachfragen.

die ersten interspezifischen kreuzungen (gegen reblaus und mehltau) waren oft foxtonlastig. :P
seitdem hat sich qualitätmäßig einiges getan. wegen der verschiedenen geschmäcker ist der persönliche test der trauben oder des weines vor größeren rebenkäufen anzuraten. bei keltertrauben sollte man auch die klimatische eignung des standortes mit dem probeweisen anbau mehrerer sorten überprüfen. so findet man auch heraus welche reifegruppe noch sicher beerntet werden kann.


Regent =(Silvaner x Müller-Thurgau) x Chambourcin
Rondo = Zarya Severa (abkömmling der vitis amurensis) x Saint Laurent (v. vinifera?)

wegen des zeitigen austriebs ist die sorte Rondo nicht für spätfrostlagen geeignet.
jetzt bin ich endgültig im tafeltrauben-ot.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 24. Januar 2012, 00:20:49
nur noch eine kleine anmerkung für die die sich mit keltertrauben beschäftigen. lieber eine minderwertigere frühsorte als eine die nur unzureichend ausreift. erst gegen ende der reife bilden sich die typischen aromen aus.

nun zu den tafeltrauben.

da hat sich ein quantensrprung vollzogen seit ich angefangen hab. mit wostorg, arolanka und esther stehen qualitativ sehr gute sorten für fast alle klimaten zur verfügung. auc hier gilt lieber vollreife frühsorten als sorten bei denen man jedes jahr um die 70 oechsle zittern muss. auch ich musste das lernen und probierte immer an die grenze zu gehn. jedes jahr ärgerte ich mich über manche sorten weil sie nicht reif wurden. glücklich wurde ich erst mit mireille, delrho, druschba und co.

wobei nichts über eine vollreife muscat hamourg traube geht, da lass ich alles für stehn!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Suisse am 25. Januar 2012, 18:14:42
Gehört diese interessante und informative Seite jemandem von Euch?

http://www.pillnitzer-tafelreben.de

200 Sorten, das ist nicht wenig. ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 25. Januar 2012, 20:14:28
Sehr schöne Seite. Aber wenn der Inhaber es hier liest: Unbedingt Impressum angeben, sonst kann Ärger drohen (Abmahnung etc.)!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 26. Januar 2012, 02:41:10
Natürlich ist das einer von uns.

Viele geschmack und Trauben beschreibungen sind auf erste kostprobe basiert,leider.
Warum hast du diese bilder veröfentlicht?Es entstehet doch ein verzertes Bild über diese sorten.
Has du keine schöne trauben gehabt?oder waren das die schönsten?
Wer wird jezt noch Primus kaufen?oder Venus,oder Muramec?
Das bild ist gar nicht vom Primus.

Und was soll das?
""Neue Reben aus Osteuropa haben häufig riesige Beeren, die aber im Geschmack oft nur einfach sind. Diese Reben sehen am Rebstock beeindruckend aus.""

has du tafeltraubentag vergesen?
Grade diese Ostsorten 3 von 10 auf 100% bei "würden sie diese sorte kaufen" gelandet..oder habe ich was verwechselt?
Wieviele sorten haben das schonmal geschaft überhaubt auf 100%?
Ich hofe das du dieses jahr bessere bilder rein machen kannst und beim tafeltraubentag auch was presentiren kannst,dann können die Leute selbst sehen und probieren was Sache ist.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 26. Januar 2012, 11:51:19
Das is doch ne tolle Seite!! Auf jeden Fall sehr informativ im Hinblick auf die Sortenvielfalt.
@jakob: warum reagierst du so aggressiv?
Ich schließe mich "Botaniker" an: auf jeden Fall ein Impressum auf der Seite einbauen!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Staudo am 26. Januar 2012, 11:53:12
Sehr schöne Seite. Aber wenn der Inhaber es hier liest: Unbedingt Impressum angeben, sonst kann Ärger drohen (Abmahnung etc.)!


Nein. Die Seite ist rein privat und da braucht man kein Impressum.
Ansonsten darf jeder seine höchst subjektiven Meinungen auf seiner eigenen Internetseite veröffentlichen. Ich finde die Übersicht sehr gut. ;)

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 26. Januar 2012, 11:54:32
Ich versteh Jakob,
auch wenn das ne tolle Seite ist,
wenn jemand Jakobs oder andere Empfehlungen prüfen will und sieht da ne Traube mit 7 Beeren,
der ist kuriert!
Ware durch einfachen Hinweis auf Erstertrag oder so zu erklären.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 26. Januar 2012, 13:02:11
Der Ton macht die Musik! Wir sollten hier unter uns doch einen freundlichen und kollegialen Umgangston beibehalten - auch wenn man anderer Meinung ist
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 26. Januar 2012, 13:31:28
@Sibenstein
 Saudo hat recht"höchst subjektiven Meinungen"!

"Auf jeden Fall sehr informativ im Hinblick auf die Sortenvielfalt" und nur auf Sortenvielfalt.
Das ist das problem,was kann man dort noch lernen? erziung?schnit?düngung?
Schau mal platzierung von Pölisky Muskately un Muskat Blau....
Und ich vermise bei Faworiten als Anfenger auf Pilzresistenz...

jezt aber erlich, wird sich jemand für diese sorten begeistern noch? eine sehr gute werbung für unseren hobby.


 

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 26. Januar 2012, 14:32:35
jakob, Du kannst nicht davon ausgehen, dass jeder Hobbytraubenanbauer (auch für diese soll ja dieses Forum sein) so ein fundiertes Wissen und Können hat wie Du.
Warum soll nicht jeder die Sorten ausprobieren, die er für gut oder richtig hält - auch wenn andere diese für nicht so gut oder gar schlecht halten. Freuen wir uns doch über die inzwischen riesige Auswahl. Auch das Klima und die Wachstumsbedingungen sind mit Sicherheit nicht überall so gut wie bei Dir.
Aussehen bzw. Optik ist bei Trauben nicht alles!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 26. Januar 2012, 15:59:51
der beitrag von Siebenstein trifft den kern.
eine klimatisch begünstigte lage wie die von jakob, wo die ersten trauben bereits im juli reifen, kann kaum jemand vorweisen.
die abgebildeten kleinen trauben hätte man mit hinweis auf den erstertrag oder kaltes blühwetter erläutern können. ich halte aber wahrheitsgetreue abbildungen für sinnvoller als die von einigen versendern hochgepriesenen, mit photoshop durchgestilten bilder jenseis der realität beworbenen tafeltraubensorten vorgesetzt zu bekommen. :-X

die erstellung einer so umfangreichen trauben-seite zeugt von besonderem interesse für tafeltrauben. ich hätte mir persönlich gewünscht, daß auch informationen über die pilzfestigkeit einfließen.
allerdings gebe ich zu, daß man zuerst eine eigene webseite besser gestalten sollte wenn man berechtigte kritik äußern möchte. deshalb zeigt mein daumen nach oben! :)

@jakob
über geschmäcker lässt sich trefflich streiten - führt aber zu nix.
deine gezeigten trauben sind sehr sehenswert. es wäre allerdings eine illusion zu glauben, daß dies an allen standorten ohne besonderes, zusätzlich angeeignetes wissen und intensiver zuwendung möglich wäre.
ich habe z.B. Osella aus den selben gründen wie der Pillnitzer entsorgt. ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 26. Januar 2012, 18:10:15
Gehört diese interessante und informative Seite jemandem von Euch?

http://www.pillnitzer-tafelreben.de

200 Sorten, das ist nicht wenig. ;)

Nominiere Dich hiermit für die Preisverleihung ;Entdecker des Jahres"
Finde die Seite toll.

Gruss Valentin2
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Suisse am 26. Januar 2012, 18:48:24
@ Valentin2: Danke bestens für das Kränzchen! Bin zufällig auf die Seite gestossen. Mir gefällt sie auch sehr.

@ Jakob: Bis zu den 2 kg Trauben kann es etwas dauern. ;) Ich denke nicht, dass der Pillnitzer die Osteuropäer Sorten hasst, mit "einfachem" Geschmack meint er ev. das von ihm gemochte Muskataroma, das ihm fehlt bei manchen Sorten. Und guck mal, er hat auch Osteuropäische Sorten bei den Favoriten.
Vielleicht magst Du uns sagen, welches Deine Favoriten sind oder Du gestaltest auch eine Homepage (bitte mit Anbautricks wie man zu grossen UND geschmacksvollen Trauben kommt ;D). Wer viele Sorten kultiviert hat bestimmt etwas zu erzählen... ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Eugen † am 26. Januar 2012, 19:35:23
Über die Beiträge zu meiner Webseite Pillnitzer Tafelreben habe ich mich gefreut, einige Anmerkungen dazu:
Traubengröße:
Natürlich haben eine ganze Reihe von Reben erstmals getragen, was sich entsprechend darstellt. Davon abgesehen habe ich im Vergleich zu Stutel im allgemeinen kleinere Trauben, dafür sind diese aber meist süßer und im Geschmack ausgeprägter. Das dürfte standortbedingt sein (Stichwort Terroir). Aus diesem Grund habe ich bei der Angabe von Traubengrößen (und nur hier) auf Angaben aus der Literatur zurückgegriffen. Im übrigen möchte ich keine Fotos besonders gut gewachsener Schautrauben ins Netz stellen, sondern typische Formen. Ausnahme sind erste Ernten von Sorten, für die auch Minitrauben einen Eindruck zur Sorte geben und für die mitunter bisher keine Fotos zu finden sind .
Resistenzen:
man muß sich entscheiden, Anbau nur mit Minimalschutz und Verwerfen ungeeigneter Sorten oder mehr Schutz nach aktuellen Erfordernissen. Ich habe mich für relativ aufwändige Schutzmaßnahmen entschieden und werde deshalb Angaben
zu Resistenzen nur im Ausnahmefall angeben können.
Allgemein:
Die Seite ist nicht für Experten wie Jakob gemacht und wird auch künftig keine Anleitung zum Weinbau enthalten (abgesehen von speziellen Tipps). Es soll Tafelrebenfreunden zeigen, welche neuen Sorten mit welchen Eigenschaften kommen könnten.
Danke für den Hinweis Impressum, ist erledigt. Selbstbau der Seite ermöglicht eben schnelle Korrekturen.
Jakob:
Die "Primus" habe ich 2008 bei Jäger gekauft und sehe keinen Anlass, die Echtheit zu bezweifeln.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 26. Januar 2012, 21:03:03
Eugen, auch ich möche Dir für die sehr übersichtliche Seite danken! Ich finde die Bilder sehr schön, sie geben doch einen ersten guten Eindruck über die Trauben. Auch die Gliederung der Homepage ist einfach und vielseitig. Die Übersicht nach Größe, Farbe usw finde ich sehr gut.

Über die Jahre kannst Du weitere Erfahrungen einfließen lassen.

Was mich jetzt interessieren würde, ist, wie kann man an die Reben aus der Ukraine und Rußland kommen, wenn sie nicht bei Schmidt und Co angeboten werden.

Apfelfreund
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 26. Januar 2012, 21:25:22
@eugen

es gibt ja aktuell 2 primus im handel also nicht verunsichern lassen, wahrscheinlich noch paar mehr da der name sich recht gut macht.

nicht verunsichern lassen, wo jemand was zeigt oder sich darstellt wird es auch kritik und befürworter geben. über rebschnitt,heften und und und kann man in youtube ja genug sehn bzw. gibt es soviel infos dass man das nicht noch abhandeln muss und wer wirklich schneiden lernen will geht am besten zum winzer und schaut mal gut zu oder versucht sich an paar stöcken.

ich finds gut wenn sich einer mühe gibt und versucht seine erfahrungen mitzuteilen!

ich kenn die klimatischen bedingungen an deinem standort nicht. traubengröße hängt neben sorte schon stark von den temperaturen ab. is ja auch egal ob 1,2 oder 1,4kg trauben wenn sie schmecken oder nicht.

was spritzt du denn genau? recht aufwändig kann ja viel heißen


ABER

Terroir darf man da nicht in den mund nehmen. süße und geschmack hängt mal in erster linie vom reifegrad und den niederschlagsbedingungen ab.

wenn du im traubenzustand das "terroir" rausschmecken kannst ist dir die bewunderung der weinwelt sicher ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 27. Januar 2012, 05:18:04
Über die Beiträge zu meiner Webseite Pillnitzer Tafelreben habe ich mich gefreut, einige Anmerkungen dazu:
Traubengröße:
Natürlich haben eine ganze Reihe von Reben erstmals getragen, was sich entsprechend darstellt. Davon abgesehen habe ich im Vergleich zu Stutel im allgemeinen kleinere Trauben, dafür sind diese aber meist süßer und im Geschmack ausgeprägter. Das dürfte standortbedingt sein (Stichwort Terroir). Aus diesem Grund habe ich bei der Angabe von Traubengrößen (und nur hier) auf Angaben aus der Literatur zurückgegriffen. Im übrigen möchte ich keine Fotos besonders gut gewachsener Schautrauben ins Netz stellen, sondern typische Formen. Ausnahme sind erste Ernten von Sorten, für die auch Minitrauben einen Eindruck zur Sorte geben und für die mitunter bisher keine Fotos zu finden sind .
Resistenzen:
man muß sich entscheiden, Anbau nur mit Minimalschutz und Verwerfen ungeeigneter Sorten oder mehr Schutz nach aktuellen Erfordernissen. Ich habe mich für relativ aufwändige Schutzmaßnahmen entschieden und werde deshalb Angaben
zu Resistenzen nur im Ausnahmefall angeben können.
Allgemein:
Die Seite ist nicht für Experten wie Jakob gemacht und wird auch künftig keine Anleitung zum Weinbau enthalten (abgesehen von speziellen Tipps). Es soll Tafelrebenfreunden zeigen, welche neuen Sorten mit welchen Eigenschaften kommen könnten.
Danke für den Hinweis Impressum, ist erledigt. Selbstbau der Seite ermöglicht eben schnelle Korrekturen.
Jakob:
Die "Primus" habe ich 2008 bei Jäger gekauft und sehe keinen Anlass, die Echtheit zu bezweifeln.

@Eugen
Es tut mir leid das ich mich falsch ausgedrückt habe.
Wirklich tolle Seite,überhaubt nichts persönliches,nichts,0.

War eine Herren lose Seite mit 2 sätzen Die wie es aussieht keiner war genomen hat.
Zitat:"Wir möchten damit anderen Traubenfreunden helfen, eine zweckmäßige Sortenwahl zu treffen."(bei HOME)

Klingt proffisionel und einladend..oder?
Dann die neuen Sorten alles super,bei Favoriten wider das.

Zitat:"Neue Reben aus Osteuropa haben häufig riesige Beeren, die aber im Geschmack oft nur einfach sind. Diese Reben sehen am Rebstock beeindruckend aus"
Schon eine hart subjektive aussage, weill eben mehr am erzeuger ligt und weniger an der sorte.....

Und dann der Hammer!!! Bilder!!!
Argo,Kuban,Monarch,Preobraschenie,Moldowa,Podarok Ukraine wirklich alle sch......und fast nur osteuropeer...kein Wunder....
Gleich die Fragen, ist das ein Witz? Versteckte Kamera?

Wie kann er empfelen(erste Zitat),wenn er selbst nicht drauf hat(laut bilder) und dann dafür die Ostsorten schlecht machen(zweite Zitat)?

Und das war alles nicht mehr nicht weniger.
Aber auch jezt stört mich die zweite Zitat noch.
Für mich wäre aussage pasender auf alle grossbeerigen sorten bezogen wie auch USA und Japan... usw und nicht nur Osteuropa was auch logisch ist.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Suisse am 27. Januar 2012, 19:16:19
Oh, Jakob: Eugen hat sicher EXTRA kleinere Trauben bei den Ostsorten gewählt für die Fotos (Verschwörung) ::) Glaub ich persönlich nicht. :-\

Und wegen grossen Beeren, die ev. fader im Geschmack sind (wenn sie überdüngt wurden): Die mit grossen Trauben kommen doch alle vom Osten, oder? Oder kennst Du welche aus USA, Japan (ausser Pflaumentraube)?

Oder glaubst Du er verachtet Ostsorten (warum sollte er auch?) und kauft weiterhin solche in grossen Mengen (siehe Neuerwerbungen). Wäre doch nicht logisch oder?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 27. Januar 2012, 19:38:47
@suisse

also dass keine großen trauben aus den usa kommen meinst du doch nicht ernst oder?? also kenn ja nicht deine ansprüche aber christmas rose, blush seedless, centennial, dawn, emerald, red globe usw... sind nicht gerade klein

also mir reichen die 1-1,5kg die die erreichen können
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Suisse am 27. Januar 2012, 20:00:17
Natürlich reichen mir 1 - 1,5kg ;) Red Globe schmeckt im Laden leider meist fade. Baust Du welche von den genannten Sorten selber an? Welches Klima brauchen diese Sorten? Kenn mich ehrlich gesagt nicht aus mit den Ansprüchen dieser Ami-Sorten. Selbstangebautes schmeckt beakanntlich immer am Besten.

Natürlich wollte ich nicht die USA beleidigen. ;D Schliesslich nasch ich je nach Lust und Laune auch mal mit GENUSS Trauben mit Foxton. ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 27. Januar 2012, 20:14:46
@suisse

amerikanische züchtungen haben doch nicht alle foxton ::)

red globe hat einen ganz eigenen geschmack, kann man nicht beschreiben.ist optisch klasse und hat riesige beeren

dawn kenne ich, red globe habe ich, flame und ruby auch. die sind alle nicht geade geschmackswunder aber haben einen aromatischen eigengeschmack der gerade in die andere richtung weg von foxton geht.

flame ist früh, red globe so ziemlich das späteste was ich kenne, man kann da nichts generelles sagen.

zu ostsorten und geschack....ich sag nur druschba, frumoasa, juliana, piroschka, svetoschnij..... höchst intensiv also bitte nix verallgemeinern
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 27. Januar 2012, 20:22:42
Zitat:"Neue Reben aus Osteuropa haben häufig riesige Beeren, die aber im Geschmack oft nur einfach sind. Diese Reben sehen am Rebstock beeindruckend aus"
Schon eine hart subjektive aussage, weill eben mehr am erzeuger ligt und weniger an der sorte.....

die beeren osteuropäischer traubensorten sind im gegensatz zu anderen herkünften ungewöhnlich groß - was sich in "kühlen" klimaten nachteilig erweisen kann.
eine beere mit doppelter länge und doppelter breite hat gegenüber der "standard-beere" das 4-fache volumen.
die osteuropäische rebe müßte also in jede beere 4 mal soviel zucker wie in standardbeeren einlagern um die gleiche süße zu erreichen. mit den aromastoffen verhält es sich ähnlich.
reben aus amerikanischen herkünften haben diesen nachteil seltener weil deren beeren oft nicht so groß werden.

Eugens aussage halte ich für seine klimatischen bedingungen und für die der meisten trauben-fans für realitätsnah. es geht ihm nicht darum, tafeltrauben bestimmter herkünfte madig zu machen, sondern er schildert seine praktische erfahrungen.

eine klimatisch begünstigte lage wie die von jakob, wo die ersten trauben bereits im juli reifen, kann kaum jemand vorweisen.

für mich wäre es überaus interessant zu erfahren wer eine vergleichbare toplage wie jakob hat und im vorjahr "draußen" ab juli reife trauben geerntet hat.
aber meldet euch bitte nicht zu hunderten, 5 leute würden mir vorerst reichen. ;)

dann gebe ich zu, daß jakobs klimabedingungen stellvertretend für ganz Deutschland gelten und ich wegen meinem mangelhaften wissen keine großen trauben produzieren könnte.
oder ich werde demutsvoll einsehen müssen, einer der überaus seltenen klima-benachteiligten in Deutschland zu sein. :'(
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Suisse am 27. Januar 2012, 20:24:21
@ Trauben-Freund
Nein ich meinte nicht alle USA-Sorten haben Foxton. Sondern dass ich den auch mag. ;) Die anderen Sorten ohne Foxton kenn ich nur vom Laden (und sind nicht immer ganz reif).

Was meinst Du mit dem letzten Satz, hab ich leider nicht kapiert?

Ich denke von jedem Land (sofern sie Trauben züchten) gibt es solche die einem besser oder schlechter schmecken. Das macht das Leben interessant.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Suisse am 27. Januar 2012, 20:42:25
@ Werner: Bravo. Das ist es doch des Rätsels Lösung: Das Klima spielt nicht überall mit, deshalb schmecken mancherorts die grossen Beeren teils so fade.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 27. Januar 2012, 21:36:42
@suisse

manche sorten schmecken auch in toplagen fade und andere in grenzlagen super

jede sorte hat ein aromapotential das bei entsprechender reife erreicht wird

ich finde immer riesling vollreif schmeckt ein bisschen wie getrocknete aprikosen, primavera habe ich in allen reifestadien probiert und war nie toll.

ich habe auch ein und die selbe sorte am selben stock innerhalb dreier jahre probiert und variierte so stark dass man bei blindverkostung nie glauben würde dass es die gleiche sorte wäre.( bei gleicher reife=oechsle!!!)

pflanzt 3-5 stöcke , beobachtet sie 3-5 jahre im vollertrag und wenn sie dann nie was war raus damit aber ich weiss dass das fast unmöglich ist. meist 1 stock der 2 mal schlecht schmeckte und schon is keine gute sorte.

excelsior hat bei mir immer mies getragen und eines jahres 25cm trauben, echt scchön, schmal, lang. reif wiurde sie nicht weil mein klima mies ist. hab sie auch in weinbergslagen probiert, leicht aromatisch, fruchtig süß ein echter gutedel ersatz. soll heißen, nicht alles schlecht machen, liegt oft nicht an der sorte sondern an vielen andern sachen
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 27. Januar 2012, 21:53:45
Nun lese ich hier gerne mehr als außenstehender, jeder von euch hat seine eigenen Erfahrungen gemacht und das in seinen Klima!
Oder sollte ich doch Besser sagen, in seiner Heimat gemacht und das ist doch gerade so schön an diesen Forum.
Nun kann ich mich nicht mit Jakob und selbst nichts mit Werners Klima messen und das will ich auch nicht nur kann ich eins wieder geben ich bekomme bei mir auch so einige Sorten voll reif.
Ja Werner ich habe letztes Jahr auch im Juli reife Trauben gehabt zwar nur Himrod im Glashaus aber immerhin. Aber in diesen bekomme ich auch Lavalle und Trollinger reif.
Man versucht halt das beste aus seiner Situation zu machen auch wenn man keine Beziehungen zu Ostsorten hat die keine deutsche Rebschule anbietet.

Eugens Seite find ich ok, wer schon mal selber eine Home page erstellt hat weiß was das für eine arbeit macht und das sich da auch mal Fehler einschleichen können. Eugen ich sage nur weiter so mir hat es gefallen :D
 
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. Januar 2012, 00:07:29
Hallo Geizer!!super gesagt..,gans meine wörter...





Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 28. Januar 2012, 00:32:24
Ich finde die Seiten von Eugen auch super.
Das war gute Beispiel meinen Wortteil.Spiglein,Spiglein auf der Wand...
Ich habe gleich gemerkt, dass der junge Wingärt hat.
Seine Sorten sind fast alle bei Hr.Piatek im Polen zu kaufen.
Und noch über 600 anderen noch dazu.
Meine neue Testsorten sind: Liwia,Ajwaz,NadjerzdaAzos,Aloszkin,Piesnia,Wostrog krasnyj.
Im paar Jahren schreibe ich was sind sie geworden,und mache ich Garten-Galerie für euch.
Bei mir 200m von Main,88m Höhe,8a und 50°C im Sommer haben Trauben auch schwer.
Silesier
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 28. Januar 2012, 10:40:01
Auf der einen Seite bemängeln wir immer, dass die Anbieter von Tafeltrauben (Reb- und Baumschulen) geschönte oder gar gefakte Fotos auf Ihren Seiten zeigen und die Sorten nur von ihren besten Seiten beschreiben. Auf der anderen Seite wird jetzt kritisiert, dass ein "neutraler" Hobbyanbauer echte, ungeschönte Bilder auf seiner Hompage veröffentlicht. Das passt doch nicht zusammen! Eugen hat sich sicher sehr viel Arbeit mit seiner Seite gemacht um uns einen Überblick über seine Sorten zu verschaffen. Wir sollten ihm dankbar für den Einblick in seinen Wingert sein! Mein Aufruf an alle Kritiker: Besser machen!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Suisse am 28. Januar 2012, 11:43:30
Ich wollte noch sagen:

Super Forum hier, viele subjektive Meinungen, man kann wirklich sehr viel lernen von Euch. Ich liebe individuelle Erfahrungen über Sorten. Weil ich weiss, dieses sind echte Meinungen, nicht solche von Werbeprospekten. Vielen Dank für Eure Meinungen.

Und weil ich hier so viel Positives über Frumoasa alba gelesen habe, wächst sie jetzt auch in meinem Garten. ;)

An den Fotos mit kleinen Trauben habe ich auch immer sehr Freude, weil ich weiss, dass sie echt sind und weil ich nicht die Einzige bin, die die Sortenbeschreibungen betreffend Traubengrösse der Rebschulen nicht erfüllt.

Und natürlich habe ich auch an Jakobs Riesentrauben sehr Freude!! Zugegeben, ich bin manchmal etwas neidisch. ;) Aber gönnen mag ich es ihm auch. ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. Januar 2012, 21:53:02
Heute habe ich zum ersten mal dieses Jahr mit Netzschwefel gespritzt. Aber nicht draußen in meiner kleinen Plantage, sondern meine Steckhölzer (Frumoase Alba), die ich mal experimentell bewurzeln lasse. Zum Teil waren noch grüne Knospen und z.T. schon ein ganzes Blättchen. Ich hatte einige der Steckhölzer nur mit Wasser und einige mit Bewurzelungshormon gegossen. Die mit Bewurzelungshormon sind schon deutlich weiter (ganzes Blättchen), während die unbehandelten noch in der Knospenphase sind.
Es ist erstaunlich, dass manche Pflanzenarten sehr positiv auf das Bewurzelungshormon reagieren und manche gar nicht. Ich hatte schon mal einen Versuch mit Schnittblumen gemacht (Chrysanthemen) und da bekamen alle Stengel in der Vase Wurzeln. Später hatte ich die Chrysanthemen im Garten ausgepflanzt, wo sie noch 2 Jahre überlebt haben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 29. Januar 2012, 00:05:32
wobei nichts über eine vollreife muscat hambourgh traube geht, da lass ich alles für stehn!

es scheint kein zufall zu sein, daß sich immer mehr traubenfans für diese sorte begeistern lassen. ;)
mitte dezember hatte wieder jemand bedarf angemeldet.
heute erfuhr ich, daß die meisten stecklinge erfolgreich bewurzelt wurden. 8)
ob mit oder ohne bewurzelungspulver hatte ich nicht nachgefragt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 29. Januar 2012, 11:30:56
Werden hier tatsächlich Stecklinge vertickert?? Und dann womöglich noch in Weinbaugebieten angepflanzt?? Oder habe ich da was falsch verstanden?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 29. Januar 2012, 12:34:22
@ all

die pflanzung von unveredelten reben sollte man wirklich sein lassen in den weinbaugebieten, nicht nur weil immernoch ein gewisser reblausdruck da ist (man sieht immer wieder mal befall) auch weil es winzer gibt, die das zurecht nicht gern sehn und es an die zugehörige stelle melden. also lieber kleine sammelanfrage und ab zum veredler geben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 29. Januar 2012, 12:35:22
Und dann womöglich noch in Weinbaugebieten angepflanzt??

...selbstverständlich weit außerhalb der weinbaugebiete und weil die sorte kaum angeboten wird.
es hat nicht jeder eine rebschule in der nähe wo er speziell gewünschte sorten veredeln lassen kann.
wenn du dich aufregen möchtest, dann bitte über den verkauf unterlagenfreier reben, der m.w. selbst in weinbaugebieten nicht verboten ist, sondern nur deren pflanzung.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 29. Januar 2012, 12:49:24
Siebenstein
Das machen alle im PL. Russisch.Ukrainisch.Forum auf Privat ganz Ps....
Meine Beobachtung Wurzel-echte haben stärkere Verwurzelung und stärkere
Wachstum außer Unterl.5BB.Kontrolltrauben hat man manchmal im 2 Jahr.
Für Polarwinzer noch besser Wurzele.nach Winterfrost bauen sich wider auf
Veredelte nur Spatel hilft.Diese Erfahrung kriegst du im keine Rebschule.
Also selber probieren und schreiben im Forum keine angst für eigenen Bedarf
wirds du nicht verklagt.
ÜBG:-wo finde ich kleie Menge Wurzelenzym;Pfosyfik,und Universalis
Silesier
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 29. Januar 2012, 13:55:43
Nichts liegt mir ferner als mich darüber aufzuregen! Ich appeliere nur an eure Vernunft, hier keine stecklingsvermehrten Reben zu verkaufen, tauschen oder was auch immer. Gepflanzt werden sie ja dann sowieso! Ihr unterschätzt die Reblausgefahr glaube ich immer noch! Ich kann euch gerne einschlägige Artikel zusenden. Ihr schneidet euch und uns allen ins eigene Fleisch. Ich persönlich habe schon öfters Sorten bei einer Rebschule veredeln lassen: das wird zwar wegen ein paar Reben nicht so wahnsinnig gerne gemacht - aber wenn man freundlich fragt, wirds bestimmt erledigt. Einfach mal nachfragen!
Stecklingsvermehrte Reben (in Weinbaugebieten) zu pflanzen ist unverantwortlich und dumm!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 29. Januar 2012, 17:22:44
ich wollte eigenlich nicht näher auf das thema eingehen...
in weinbaugebieten sind die rebläuse klimabedingt aktiver. auch die infektionsgefahr ist wegen der weitaus höheren rebendichte wesentlich größer.
dennoch sollten sich neulinge im rebenanbau, die in solchen gebieten ihre reben anbauen, nicht in 100 %iger sicherheit wiegen. die älteren, gebräuchlichen, reblaustoleranten unterlagen haben nur (noch) ausreichende widerstandskraft gegen rebläuse. es ist leider so, daß sich die schädlinge allmählich an die unterlagen anpassen. schrittweise werden deshalb neue "reblausfeste" unterlagen eingeführt werden müssen um die alten zu ersetzen. die gepfropften reben sind dennoch erste wahl, weil die rebschulen regelmäßig überprüft werden.
ich nehme an, daß du diesbezüglich noch leichter an informationen kommst, Siebenstein.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 29. Januar 2012, 17:24:38
@silesier

stecklinge sind in der tat gut um schnell eine sorte testen zu können, am besten gewächshaus mit gutem nährboden.

im freien und großen anlagen ist man doch froh durch die wuchskraft der unterlage und dem anpassungsvemögen etwas in den wuchs eingreifen zu können. wurzelechte reben sind evtl gut im gobelet system mit kurzem anschnitt in regionen wo man geringen pilzdruck hat

für tafeltrauben ist eine wuchsstarke unterlage (mind. SO4) doch ideal!

kleine mengen phosfik oder universalis wirst du gar nicht finden weil es keinen markt dafür gibt.

frag eine rebschule mal ganz nett ob sie dir was gibt, anders geht es wahrscheinlich nicht oder du kennst jemanden der mit veredlung, rebenzucht oder so zu tun hat
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 29. Januar 2012, 18:15:40
Stecklingsvermehrte Reben (in Weinbaugebieten) zu pflanzen ist unverantwortlich und dumm!

Es ist jedenfalls verboten. Und das ist kein Verbot, das aus historischen Gründen noch im Recht steht, weil es vergessen wurde. Die Reblausprobleme nehmen von Jahr zu Jahr zu, in Deutschland und anderswo. Wurzelechte Hausreben spielen dabei nachweislich eine wichtige Rolle.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 29. Januar 2012, 20:18:09
ÜBG:-wo finde ich kleie Menge Wurzelenzym;Pfosyfik,und Universalis
Silesier


Zu Phosfik hab ich zufällig heute direkt eine Anfrage an den Hersteller "Biolchim" gestellt und eine halbe Stunde später ( Heute ist Sonntag!!!) folgende Antwort erhalten:


sie interessieren sich für Gebindegrößen und Bezugsquellen von Phosfik.

Grundsätzlich ist Phosfik auch in 1 ltr-Gebinden erhältlich. Die Preise bewegen sich je nach Handelspartner bei ca 13 Euro pro Liter.

Leider kann ich aus ihrer Email nicht ersehen, wo sie wohnen und kann ihnen deshalb keine Bezugsquelle in ihrer Region nennen.

Sie könnten sich aber an die Fa. Christoffel KG Ruwererstr 26 A 54292 Trier Tel 0651-95819-0 wenden.

Dieser Grosshändler wird ihnen sicher weiter helfen können.

Mit freundlichen Grüßen


Also: einfach mal nett nachfragen, vielleicht wohnst Du ja näher an Trier als ich ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 29. Januar 2012, 20:46:20
Auf der einen Seite bemängeln wir immer, dass die Anbieter von Tafeltrauben (Reb- und Baumschulen) geschönte oder gar gefakte Fotos auf Ihren Seiten zeigen und die Sorten nur von ihren besten Seiten beschreiben. Auf der anderen Seite wird jetzt kritisiert, dass ein "neutraler" Hobbyanbauer echte, ungeschönte Bilder auf seiner Hompage veröffentlicht. Das passt doch nicht zusammen! Eugen hat sich sicher sehr viel Arbeit mit seiner Seite gemacht um uns einen Überblick über seine Sorten zu verschaffen. Wir sollten ihm dankbar für den Einblick in seinen Wingert sein! Mein Aufruf an alle Kritiker: Besser machen!

@ Siebenstein
Wenn Du mich als kritiker meinst dann hast Du immer nicht verstanden um was mir da geht nur der Trauben-freund hat es verstanden.
Kritik war nicht über sein können..warum auch?

Kritik war aus diesem grund ,obwohl die Ost sorten zum ersten mal getragen haben und viele leztes Jahr fast bis zum veredelung abgefroren waren..schreibt er für die ganse Welt das meiste grossbeerige vom Ostsorten schmecken einfach.

Das ist unbewisen und nicht war.

Diese vorurteile habe ich schon paar mal auch hier gelesen im Forum,im Forum ist das bla,bla,bla ,aber auf dei inet Seite wie ein Stempel ,von tausenden aus der ganse Welt angeklikt und mit Google übersezt und Du weisst wie der Google das übersetzen kann.

Nicht sein wissen und können.



Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 29. Januar 2012, 21:24:12
@alle
Alle wissen :Reblaus kann man nicht bekämpfen,sie hat schon unermesslichen Schaden angerichtet,warum also die Gefahr
einfach so misachten,nur um ein Jahr früher eine neue Sorte verkosten zu können.
Auf den Seiten so mancher Rebschule habe ich schon gelesen :Gerne veredeln wir auch die von Ihnen gewünschten Sorten.
Also wo gibt es da ein Problem?

Betreff:Amerikaner Rebsorten,habt Ihr schon mal von:Scuppernong Grape Vine ,oder Muscadine Grape Vine gehört,wer
darüber was erfahren möchte sollte mal die Seite von:tytyga.com besuchen.
Gruss Valentin 2
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 29. Januar 2012, 21:30:16
@Silesier
mit Pfosyfik,und Universalis wirst Du kein erfolg haben bei bewurzelung oder genau gesagt genau so viel wie auch ohne.
Im Garten-markt gibt es von der Firma Cristal,pilwer mit bewurzelungs Hormon 0,5% für die tomaten steklinge,kastet ca 5Euro 20ml Dose.

Zur Zeit kannst Du selber von der Rebschule unterlage hollen für ca 25-35 cents pro 1 st.
Allso jezt für 3,50euro 10 Unterlagen hollen und lezte woche April veredeln einfachmit dem messer und mitte Mai rauspflanzen in den Garten oder in ein topf.
Holl dir besser 5BB wegen besere Kalus bildung und frage gleich nach veredelungs Wachs,ist sehr wichtig,hat fungezid und hormon gleich drin,50-100g reichen voll aus.
Hir kannst Du sehen wie man es macht nach dem du veredelt hast
http://www.trauben-garten.de/bewurzelung.php

   
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 29. Januar 2012, 22:11:21
@valentin
geh mal zu einer rebschule und lass 10 reben veredeln. entweder kennst du ihn schon und hast zuvor schon mal 1000 reben aufwärts bestellt oder er schmunzelt nur, zurecht

ich teste natürlich keine stecklinge ;) und lasse sie erst veredeln wenn sie sich als gut erwiesen haben

in weinbaugebiet ist das für mich auch ein no go, muss es ja. was andere oder irgendwo gemacht wird geht mich nichts an solang mein parzellennachbar das nicht macht.

wie stellst du dir das vor?? man findet irgendwo eine interessante sorte oder bekommt sie von einem bekannten, lässt sie teuer veredeln, pflanzt 30 stück und stellt in 5 jahren fest dass sie nix is ::)

@jakob

5bb ist in kalkreichen, humsreichen böden fast zu stark, da muss man schon abstände von 3m auf 1,5m wählen. veredeln lern ich erst noch aber dann werd ichs auch so machen. eine rebschule ist 5km weg also kein thema
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 29. Januar 2012, 22:48:34
Leute keine Panik machen
Meine sind Alle auf 5BB veredelt und Boden am Main ist schwer-lehmig bei mir.
Die nächsten lasse mich durch Hr.Staab aus Choheim veredeln,aber auch neue
Stecklinge will ich zum meine zweiten Garten nach Polen nehmen da weiß ich schon
jetzt veredelte sind zwecklos.Winter macht sie kaputt und selbst was ausprobieren
macht rissen -Spaß. Fakt ist die Rebschulen haben keine Interessen jemanden
 Oststecklinge zu veredeln.
zu veredeln.
Danke für Belehrung und Lehrinfo.
Silesier
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 30. Januar 2012, 10:13:04
Fakt ist die Rebschulen haben keine Interessen jemanden Oststecklinge zu veredeln.

Das kann man so wirklich nicht behaupten. Ich habe wie gesagt schon öfters ein paar Reben veredelen lassen. Da gab es nie Probleme. Name der Rebschule gibts per PN.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 30. Januar 2012, 11:39:53
@siebenstein

ich hatte mit gleicher rebschule auch keinerlei probleme, da zicken andere schon mehr rum. nur müssen die wohl auch etwas tafeltrauben-verrückt sein :)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Suisse am 30. Januar 2012, 11:50:18
@ Jakob, Kopf hoch, wir wollen weiterhin Ostsorten probieren. ;) Mit der Annäherung an den Osten kommen immer mehr Sorten von dort nach Westeuropa. Es ist wie mit dem Oeffnen einer Schatztruhe, man staunt und staunt was da alles Schönes zum Vorschein kommt... !!! Frosthärte, Schönheit, verschiedene Aromen... einfach genial. ;D ;D Wenn ich Platz und Zeit hätte, ich würde 1'000 Sorten vom Osten setzen, ausprobieren und geniessen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 30. Januar 2012, 12:39:53
Noch zum Filoxera-Reblaus
Ich habe keinen Angst,weil.
Wohne ich nicht im Weinbaugebiet,Aus Osten bekomme ich Wurzel nackt von
Fachmann,sie kann nur100m fliegen kann aber nicht schwimmen über Main und Rhein.
Pilz-Krankheiten sind schwierige zu bekämpfen,und richtige Düngung bei großen Trauben
als der Teufel Filoxera.
Silesier
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 30. Januar 2012, 13:10:01
Sileser bedenke: Vielleicht bekommst Du die Rebläuse schon mit den Stecklingsreben mitgeliefert. Die Tierlein fliegen nämlich nicht nur sondern werden hauptsächlich durch die Pflanzen (bes. Wurzeln) verschleppt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 30. Januar 2012, 17:19:06
Die Tierlein fliegen nämlich nicht nur sondern werden hauptsächlich durch die Pflanzen (bes. Wurzeln) verschleppt.

das trifft zu wenn es sich um europäerreben handelt.
an amerikanerreben wird vorrangig der oberirdische teil befallen! deshalb empfehle ich dringend, kein steckholz von sorten dieser gattung zu versenden.
mit deiner aussage, daß die reblaus besonders durch rebwurzeln verschleppt wird, gibst du aber indirekt zu, daß das präventiv unterstellte "reblausgefährdungspotential" von schnittholz der europäerreben außerhalb der weinbaugebiete einer sachlichen beurteilung nicht standhält. ;)
wenn wir präzise sein wollen dürfen wir uns nicht zu verallgemeinerungen hinreißen lassen.

anderes thema:
wer möchte etwas vom sibirischen hochdruckgebiet abhaben? :P es wird im bedarfsfall per luftpost zugestellt. ;D
vorgestern am morgen -7 grad
gestern -9 grad
heute -12 grad
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Suisse am 30. Januar 2012, 18:31:37
@ Werner
Dazu würde doch Schnee passen... Ich kann ihn in zwei Dicken anbieten: 20 cm oder 4 m (Alpen).... (geliefert im Kühl-Laster oder auch ohne, wenns bei Dir so kalt ist). ;D ;D ;)

Die Kälte soll bei uns bis Ende Woche auch kommen, wenn ich vorher was brauche, melde ich mich... :)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 30. Januar 2012, 18:55:30
@werner

ich geh von aus ihr habt auch seit 1-2 wochen dauerfrost?? dann haben die reben zumindest gelegenheit sich anzupassen an die allmählich stärker werdende kälte. alles bis -18 würd ich mir keine großen sorgen machen bzw. mach ich auch nicht, bei mir sind daheim ja ähnliche temperaturen gemeldet. die holzreife war auch gut also gute voraussetzungen.

@suisse

4m wären gut, da würd den reben nix drunter passiern. am schlimmsten sind 10cm und geschlossene decke mit aufklaren nachts. da kanns dann mal die unterlage und somit den kompletten stock erwischen
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 30. Januar 2012, 19:09:07
@valentin
geh mal zu einer rebschule und lass 10 reben veredeln. entweder kennst du ihn schon und hast zuvor schon mal 1000 reben aufwärts bestellt oder er schmunzelt nur, zurecht

ich teste natürlich keine stecklinge ;) und lasse sie erst veredeln wenn sie sich als gut erwiesen haben

in weinbaugebiet ist das für mich auch ein no go, muss es ja. was andere oder irgendwo gemacht wird geht mich nichts an solang mein parzellennachbar das nicht macht.

wie stellst du dir das vor?? man findet irgendwo eine interessante sorte oder bekommt sie von einem bekannten, lässt sie teuer veredeln, pflanzt 30 stück und stellt in 5 jahren fest dass sie nix is ::)

@jakob

5bb ist in kalkreichen, humsreichen böden fast zu stark, da muss man schon abstände von 3m auf 1,5m wählen. veredeln lern ich erst noch aber dann werd ichs auch so machen. eine rebschule ist 5km weg also kein thema


@Traubenfreund
Soll ich jetzt anehmen, das es für mich fast unmöglich wäre bei einer Rebschule zehn Reben veredeln zu lassen?
Wobei Du und Siebenstein das schon problemlos habt machen lassen :'(
Zum Glück konnte ich meine Wunschsorten bisher alle käuflich erwerben,natürlich veredelt.
Letzten Herbst habe ich eine Sorte hier im Ort entdeckt, die als Wunschsorte in Frage kämme,da werde ich mich mal selbst
an das veredeln wagen.Wenn eine Sorte zur Wunschsorte bei mir wird dan habe ich sie schon mal verkostet,und ich informiere mich im Vorhinein über Ihre sonstigen Eigenschaften ,Um zu wissenOb ein erfolgreicher Anbau in meiner Lage
möglich ist.

Gruss Valentin 2
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 30. Januar 2012, 19:29:36
@valentin2

ich habe letztes jahr mal nach 30 stück angefragt bei einer rebschule und wurde da schon schief angeschaut.....gehen unter in der anlage, viel aufwand um nix usw.

bei der rebschule, die siebenstein meint habe ich auch schon mal problemlos 10 veredeln lassen, war kein thema, im gegenteil, wurde noch gefragt was das denn für eine sorte sei und ob er 2 bekäme.einfach top!

mir bleibt wohl nix anders übrig als veredeln zu lernen bzw, muss es ja eh dann in meiner ausbildung ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 30. Januar 2012, 20:14:31
Dazu würde doch Schnee passen... Ich kann ihn in zwei Dicken anbieten: 20 cm oder 4 m (Alpen).... (geliefert im Kühl-Laster oder auch ohne, wenns bei Dir so kalt ist). ;D ;D ;)

also.... dann nehme ich erst mal den angebotenen schnee mit 20 cm dicke. praktischerweise würde ich ordentlich zusammengerollten schnee bevorzugen, den man wie den üblichen rollrasen verlegen kann. :D
in frischhaltefolie müßte der schnee m.e. den transport gut überstehen. ::)


@werner

ich geh von aus ihr habt auch seit 1-2 wochen dauerfrost?? dann haben die reben zumindest gelegenheit sich anzupassen an die allmählich stärker werdende kälte. alles bis -18 würd ich mir keine großen sorgen machen bzw. mach ich auch nicht, bei mir sind daheim ja ähnliche temperaturen gemeldet.

seit etwa 10 tagen wird es hier ganz allmählich kalt.
die reben haben ja keinen kalender. sie nehmen nur die temperaturveränderungen war.
insofern werden sie "glauben", daß der winter erst jetzt angefangen hat. ;D
momentan bin ich noch nicht beunruhigt, - 20 grad wurden vorläufig als tiefsttemperatur vorhergesagt. etwas schnee wäre mir allerdings recht.
schlimmer ist es, wenn nach kältephasen warmwetter kommt und es anschließend schlagartig kalt wird.
dann können die reben nicht mehr schnell genug reagieren um die eingelagerte stärke wieder in zucker (frostschutzmittel) umzuwandeln.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 30. Januar 2012, 20:26:49
@werner

die reben haben natürlich einen kalender......die reagiern auch auf die tageslänge.

wenn es allmählich kalt wird können sie zucker in die knospen und ins junge holz einbaun und wasser zurückziehn und so den frostpunkt absenken, da das zeit braucht sind wechsel so problematisch
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 30. Januar 2012, 20:42:50
die reben haben natürlich einen kalender......die reagiern auch auf die tageslänge.

...schon richtig...
aber im unbelaubten zustand, also im winter können sie die tageslänge auch nur über temperaturänderungen erfassen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Poison Ivy am 30. Januar 2012, 20:43:29
Diese Behauptung, dass die Frosthärte von Pflanzen auf Zucker und andere gelöste Stoffe zurückzuführen ist, die den Gefrierpunkt erniedrigen, hält sich hartnäckig, ist aber trotzdem viel zu einfach.

Werden in Wasser Substanzen gelöst, so sinkt der Gefrierpunkt je 1 Mol gelöstem Stoff/kg Wasser um knapp 2 °C.
Auf Traubenzucker bezogen, bringen dann 180 Gramm Traubenzucker/kg Wasser eine Gefrierpunktserniedrigung von gerade mal 2 °C.

Eine Frosthärte von -15 ° C und noch weit darunter, die viele Gehölze schaffen, ist so nicht zu erreichen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 30. Januar 2012, 20:54:22
@werner

da hast du natürlich recht!

@bristlescone

die frosthärte ist auch sortenabhängig. ausreife des holzes spielt auch ne rolle.
 hast du in deine berechnung den wasserentzug aus der knospe mit einbezogen?

spielen viele sachen mit rein aber das ist sicher ein punkt!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thogoer am 30. Januar 2012, 20:55:18
die reben haben natürlich einen kalender......die reagiern auch auf die tageslänge.

...schon richtig...
aber im unbelaubten zustand, also im winter können sie die tageslänge auch nur über temperaturänderungen erfassen.
ich habe ja keine Ahnung, aber was wusste der Mensch vor hundert Jahren über Pflanzen... ich hab da so eine Ahnung.....ich glaube den Pflanzen ist es egal wie gross unsere Vorstellungswelt ist oder Teilwissen und das wird auch ein solches bleiben.OTende
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 30. Januar 2012, 21:03:37
@thogoer

warum nicht die mechanismen der pflanzen kennen und sie sich zunutze machen soweit das geht? gibt ja auch den drang vorgänge zu verstehn auch wenn man nichts dran ändern kann.......

zu frost. da gibts nur 2 möglichkeiten.....sortenwahl und lage.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thogoer am 30. Januar 2012, 21:12:16
@thogoer

warum nicht die mechanismen der pflanzen kennen und sie sich zunutze machen soweit das geht? gibt ja auch den drang vorgänge zu verstehn auch wenn man nichts dran ändern kann.......

zu frost. da gibts nur 2 möglichkeiten.....sortenwahl und lage.
:)Ja so sehe ich das auch, mir fiel nur auf das ich nicht weiss womit die Pflanzen die Tageslänge "sehen" (nur) mit den Blättern?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 01. Februar 2012, 10:53:47
@thogoer


zu frost. da gibts nur 2 möglichkeiten.....sortenwahl und lage.

 nur 1,nur sortenwahl.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. Februar 2012, 13:12:04
Dann gute Frage
Warum von 100 Tra.stocken Dornfelder,Regent
auf dem Ostfront teil an- abgefroren und teil überstanden
bei Temper.gegen -20°
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 04. Februar 2012, 00:19:43
Dann gute Frage
Warum von 100 Tra.stocken Dornfelder,Regent
auf dem Ostfront teil an- abgefroren und teil überstanden
bei Temper.gegen -20°
so wie gegen pilz krankheiten muss man spritzen,so auch gegen kälte muss man schutzen.
Können wir aber nicht,weil wir so auf südliche erzieung fiksirt sind,das wir uns nichts anderes vorsthelen können.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 04. Februar 2012, 09:25:24
@jakob

wir haben in der vergangenheit immer weinberge an hängen angelegt, gerade weil da auch der schutz vor frost gegeben ist. nur auf süd, süd-west und süd-ost hängen gibt es zur entscheidenden zeit im herbst einen gravierenden strahlungsvorteil. osthänge, wie man sie im weinbau sehr oft findet sind keineswegs besser als ebene lagen aber die frost und spätfrostgefahr ist in der ebene extrem hoch.

weiteres beispiel sind schutzpflanzungen die vor kalluftströmen schützen. auch hier wird sich gedanken gemacht und es gibt simulationen die kaltluftseen usw... aufzeigen sodass man entsprechend handeln kann.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 04. Februar 2012, 09:58:46
Bis zu welchen Tiefsttemperaturen sind die Unterlagen, welche sehr oft in Deutschland eingesetzt werden lebensfähig?

Im polnischem und auch ukrainischem Forum wird immer wieder auf die mangelnde Frostfestigkeit von SO4 hingewiesen.

Als es in Stutel in 2009 auf - 20,3 °C, 2010 auf -18,5 °C herunterging, gab es viele Ausfälle unter anderem bei Arkadia, Juliana und Millienium, Prima.


[td](http://s58.radikal.ru/i160/1009/f4/4f939a1bb52bt.jpg)[/td]
[td](http://s003.radikal.ru/i203/1202/ab/423779e9445ft.jpg)[/td]
[/table]

Auf dem ersten Bild müßten innerhalb der Pfosten je 3 Millenium bzw. Prima stehen.
Das zweite Bild zeigt eigentlich eine doppel Reihe Juliana mit je 2 Stöcken innerhalb der Pfosten.

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 04. Februar 2012, 12:31:07
Hallo zusammen,
diese Nacht hats in sich gehabt, bei mir waren -27 Grad :-X
Jetzt wird sich zeigen, ob Venus, Boskoops Glory und Reliance wirklich so frosthart sind ::)
Alle anderen waren fast komplett unter Schnee, aber die drei waren zum größten Teil raus. Vermutlich werde ich neu aufbauen müssen...
Was mich ärgert, daß gerade dieses Jahr ein Paar Neupflanzungen in der Erde sind, die sind ja bekanntlich in den ersten Jahren frostempfindlicher...
LG Lisa
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 04. Februar 2012, 13:15:20
Wow! -27 Grad! Bei uns waren es genau - 15,9 Grad. Da merkt man eben doch das milde Mainfränkische Klima.
@ Giaco85: Ich glaube nicht, dass jemals eine Rebe gestorben ist, weil die Unterlage iregendwelche Fröste nicht vertragen hat. Wenn etwas erfriert sind es doch wohl die überirdischen Rebteile - also die Edelreben. Die Unterlage ist, wenn die Rebe richtig gepflanzt und die Rebe im Winter angehäufelt wurde, ganz in der Erde verschwunden. Bei extremen Frösten (bei Schneedecke) ist der untere Teil der Rebe ja auch noch mal extra durch den Schnee geschützt. Also wie soll da die Unterlage erfrieren?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 04. Februar 2012, 14:59:54
Bis jetzt bin ich mit -17 °C glimpflich weggekommen. Es war ein wenig Wind und so bin ich vor den extremen Temperaturen verschont geblieben.

Bei mir sind in den letzten ca. 5 Jahren schon etliche Reben erfroren, aber zu 80 % nur der Edelreis. Der Rest hat sich völlig verabschiedet und da ist sicherlich auch die Unterlage abgestorben. Solche Totalverluste waren z.T. Spätausfälle, d.h. sie haben zunächst ausgetrieben und sind dann scheinbar ohne Ursache doch abgestorben.
Insbesondere Arkadia und noch mehr Juliane haben nur eine relativ geringe Frostfestigkeit.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 04. Februar 2012, 16:27:51
Bis zu welchen Tiefsttemperaturen sind die Unterlagen, welche sehr oft in Deutschland eingesetzt werden lebensfähig?

Im polnischem und auch ukrainischem Forum wird immer wieder auf die mangelnde Frostfestigkeit von SO4 hingewiesen.

Als es in Stutel in 2009 auf - 20,3 °C, 2010 auf -18,5 °C herunterging, gab es viele Ausfälle unter anderem bei Arkadia, Juliana und Millienium, Prima.


[td](http://s58.radikal.ru/i160/1009/f4/4f939a1bb52bt.jpg)[/td]
[td](http://s003.radikal.ru/i203/1202/ab/423779e9445ft.jpg)[/td]
[/table]

Auf dem ersten Bild müßten innerhalb der Pfosten je 3 Millenium bzw. Prima stehen.
Das zweite Bild zeigt eigentlich eine doppel Reihe Juliana mit je 2 Stöcken innerhalb der Pfosten.

VG
Giaco

Hier..leider nur Englisch http://iccve.missouri.edu/publications/rootstock.pdf
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 04. Februar 2012, 17:04:02
Kannste da bitte mal ne kurze, deutsche Zusammenfassung schreiben? ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 04. Februar 2012, 17:42:43
Bei uns waren gestern früh -22°C was solls ändern kann man eh nichts.
@ flammeri
Vor 2 Jahren hatten wir bei uns eine Woche bis 27°C alle Herbstpflanzungen waren hinüber die alten Reben haben alle (zwar mit Augenschäden) wieder ausgetrieben.
Leider ist es nun mal so das Reben meist im Spätsommer angeboten werden und wenn man dann noch neueste Sorten haben möchte muss man halt zuschlagen. Ich beerdige die jungen Reben im Gemüsebeet und pflanze sie erst im Frühjahr, dort sind sie am besten aufgehoben.

@ Jakob
Du schreibst so schön: Können wir aber nicht,weil wir so auf südliche erzieung fiksirt sind,das wir uns nichts anderes vorsthelen können.
Nun wenn man freistehend ein gutes Klima hat kann man diese hohe Erziehung schon machen ist ja auch günstig weil das Laub und die Trauben schneller abtrocknen um Pilzbefall vor zu beugen, nur wie ist es mit denen die an Hauswänden oder im GW anbauen die Traubenfreunde die nicht mit einen Weinbauklima gesegnet sind müssen sich da schon etwas einfallen lassen.
Stammhöhen von nur 30-50cm sind da schon fast die Regel.
(http://img3.fotos-hochladen.net/uploads/pict019530e4o1wlfk.jpg)
Hier ein Beispiel, die Überdachung ist etwa 1,5m hoch.
Im Winter könnte man die Reben mit Erde oder halt auch mit Schnee abdecken.
Den Ideenreichtum sind also keine Grenzen gesetzt manch mal fehlt halt bloß ein Denkanstoß.
Ist nicht von mir sondern von einen Freund hoffe er schimpft mich jetzt nicht, er bekommt jedenfalls darunter M.Bleu, Kodrianka und Juliana reif und das bei über 400m.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 04. Februar 2012, 18:22:01
@Dietmar
Jupiter-Arkansas kannst Du ab Oktober 2012 proplemlos erwerben,falls Interesse noch vorhanden ???

Gruss Valentin 2
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Suisse am 05. Februar 2012, 11:01:02
Letzte Nacht war mit -19° C die kälteste Nacht bei mir, die Temperaturen sollen nächste Woche wieder steigen. Bin gespannt, ob die letztes Jahr gesetzten Reben mit Schnee und Winterflies überlebt haben, bei Kodrianka bin ich mir nicht sicher. :-\ Aber das ganze ist auch spannend, so kann ich die Winterhärte testen. :o ;)

Jetzt um 11.00 Uhr ist der Himmel blau und die Sonne scheint bei noch -13° C und der starke Ostwind ist abgeflaut. :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 05. Februar 2012, 11:04:56
Wir hatten -18,5 Grad!!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 05. Februar 2012, 11:12:18
Bei uns -15
aktuell -8 bei strahlendem Sonnenschein
Die Piepmätze machen schon fast so viel Radau als wär es Frühling ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 05. Februar 2012, 13:26:08
diese Nacht hats in sich gehabt, bei mir waren -27 Grad :-X

-27 grad sind schon recht krass. :o
der tiefstwert lag hier am 2. februar bei -18 grad, aktuell -10 grad.

die unterlage SO4 wird wegen der reifeverfrühung und zeitiger holzreife gern auf wüchsigem boden verwendet.
es könnte möglich sein, daß die affinität zu einigen osteuropäischen tafelreben weniger gut ist.

bei temperaturen bis - 27 grad (2010 mit aufgeschipptem schnee) hatte ich bisher keine verluste in meiner windgeschützten lage. im winterhalbjahr kann auch erhöhte bodennässe schäden anrichten.
in sehr winterkalten lagen sind vlt. unterlagen wie Börner und 5C vorteilhaft, deren frostfestigkeit noch höher ist.

 einige Unterlagen
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 05. Februar 2012, 14:38:52
Im Main graben jetzt -6° Morgen war -11° .Erst vorgestern aus lauten Schreck
habe ich alles zugedeckt,sogar die neue Heidelberkulturen.
Was überlebt kann der lieber Gott uns sagen.Gegen die anderen sind wir so wie so
Klima verwöhnt. Auf russisch.Forum müssen Trauben alle zugedeckt sein.
Kostet viel Zeit und Arbeit und auf kleinen Garten von 100-200m² Pergolaenlich
sammeln die fast 1T Trauben. Wie machen die das bloß, das will ich wissen.
Silesier
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 05. Februar 2012, 20:42:09
@silesier

1 tonne auf 100-200m^2 halte ich für unmöglich auf dauer. 1t auf 250m^2 ist die abolute grenze wenn man für viele jahre spaß haben will mit den reben. im weinbau liegen wir im premiumbereich bei 30kg auf 100m^2 !! da liegt der faktor 33 dazwischen.das sind so 9 schöne kleine spätburgunder trauben pro stock, ideal ;D


bei mir warens laut wetterbericht -22 bis - 23 grad, am morgen um 9.45 war ich joggen bei -16,5 um 9.45uhr, kann also durchaus möglich sein. ich habe nur noch reben an der wand oder an geschützten stellen aber so langsam reichts mal.hab zwar nur mehrjährige aber perlaut und malingre zicken bestimmt wieder, auch reflex und olimpiada sind kritische kandidaten. ontario und mitschurinski noch nie mit ernsten augenschäden, auch solaris ist da recht problemlos.
im weinberg bei mir entspannte ca. 12 grad miese, kein thema gerade nach dem herbst und holzreife.
wollte nächste woche schneiden, das lass ich wohl auch noch

@dietmar

vor paar tagen sagte ich glaub noch kommt nix mehr schlimmes...... muss wohl noch lernen dass man auf nix bauen kann, die natur macht was sie will
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 06. Februar 2012, 06:33:57
Im Main graben jetzt -6° Morgen war -11° .Erst vorgestern aus lauten Schreck
habe ich alles zugedeckt,sogar die neue Heidelberkulturen.
Was überlebt kann der lieber Gott uns sagen.Gegen die anderen sind wir so wie so
Klima verwöhnt. Auf russisch.Forum müssen Trauben alle zugedeckt sein.
Kostet viel Zeit und Arbeit und auf kleinen Garten von 100-200m² Pergolaenlich
sammeln die fast 1T Trauben. Wie machen die das bloß, das will ich wissen.
Silesier
@Silesier
Müssen nicht alle zugedekt sein,nur in kalten Regionen auch im Süd-Ural wo im Winter mal -40°C ist.Und das sind Die die sagen das nur sortenwahl ist wichtig nich die lage und keiner sucht nach sorten bis -40. warum auch?
Aus dem grund sage ich"weg von dem südlichem erziung und südlichem weinbau"

Nur seher wenige schafen das 1T aus 100M²,aber niemals gross vormat nur klein 5-15 ar.Dazu brauchst sehr viel wissen aber nicht nur über weinbau.

Die tun ihre Pflanzen von über 1M tiefe ernären zumbeispiel und hier machen wir tropf bewässerung wo auf dem boden tropft und bei verdunstung boden sogar abkült und unsere wenige SAT noch weniger macht.

Die Spalere ist nicht 180cm wie LWG und der stam1M sondern 250cm und ohne stam.
 alle 2 reihe nur 50cm von anander mit 125cm in der reihe,also 1M dann 50cm,1M dann 5ocm
Geniales wissen über krankcheiten, parasiten und mikroelementen,biologi,phiseologi.....
Boden proben auf minimum 15 Elemente und mehr und und und....

Und wird alles reif nicht fade,viele menschen fahren dorthin zum besuch und beweisen das.

Düngung geht nicht nach M² sondern nach kg\trauben giwicht vom vor jahr.

zbp.Alle bei uns auch ich düngen NPK dünger 50-80g auf 1M² af die oberfleche wo auch anderen kulturen davon essen.
pro ar sind das 5-8kg,20% davon ist Kali 1-1,6 kg pro 100M²
also bei 2m reihen 1,5m inder reihe sind das pro stock 30gr Kali und da hengt bei Arkadia 4-5 trauben und mehr.
Wie lang wird das gut gehen?Maxsimum 1 jahr dannach wird das geschmack fade und dann sage ich das alle grossbeerige sorten schmäcken einfach.
NPK hat nur 5 elimenten und was ist mit den anderen elimenten?die werden nie beigemischt.

Bei LWG selbe bild,kleine lauboberfleche für riesige ertrege uberhaubt kein verheltnis zwisshen ertrag,SAT,Düngung,Lauboberfleche,ruten belastung.

Also ein tip für die die Weinbau und Obstbau nicht trenen können.
Last pro Stock Arkadia 1 rute mit 4-6 augen nach der blüte last nur 2 henkel hengen alle anderen weg schneiden um 1-2 kg pro stock zuhaben wie im weinbau.
Und dann werdet ihr augen machen was für feiner muskat Arkadia hat.

LWG muss Arkadia unbedingt im grif bekommen

Weiss jemand wievill aus dem boden entzogen wird wenn der schock 1kg trauben produziert?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 06. Februar 2012, 12:08:20
@jakob

1kg traube entzieht dem boden 4,3g Kalium
das hieße man braucht ca. 5,7g Kalium im Dünger pro kg Ertrag, also 28,5g Dünger

du kannst also mit deiner Düngergabe 1,75kg-2,8kg trauben pro m^2 ernähren, was 175-280kg pro ar sind, kein richtig hoher ertrag für tafeltrauben wie ich finde.

ABER: bei einer standweite von 3*1,2m würde das pro stock 10kg im maximalfall bedeuten, da braucht man schon ordentlich laub um die menge an zucker zu bilden.


wohin gehen also deine empfehlungen? SAT so um die 2850-2950 im langjährigen schnitt

welche erziehung? düngung? ertrag?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Suisse am 06. Februar 2012, 13:51:18
Hallo Jakob

Danke für Deinen interessanten Beitrag.

Eines ist mir bis heute ein Rätsel: Wird Arkadia in Russland nur in den wärmeren Zonen angebaut oder bauen die ein Gewächshaus für sie? Oder ist die so tief im Schnee, dass die problemlos überwintert?

Ist ja eine sehr beliebt Sorte (nicht nur) dort...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 06. Februar 2012, 22:03:14
@suisse

in russland vergräbt man die ruten einfach. wurde in deutschland früher zum teil auch gemacht als die erziehung noch sehr niedrig war. genau das meint ja jakob mit weg von der süd-erziehung.

in schlechten lagen kann man kein drahtgerüst hinstellen, stamm auf 1m und 1m laubwand und dann erwarten perfekte trauben zu ernten. versteh ich sowieso nicht. macht doch niedrige stämme und trotzdem 2m oder höhere laubwand. nutzt die bodenwärme und blattmasse, baut überdachung drüber dann ist pero schon kein thema mehr.


im laufe der woche nach den schlimmsten frösten geh ich mal raus und mach ein paar proben ob augenschäden da sind. ich befürchte schlimmes, die -20 wurden deutlich unterschritten, lang lang her dass es so kalt war, genauer gesagt noch nie seit ich reben habe.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 06. Februar 2012, 23:04:11
im laufe der woche nach den schlimmsten frösten geh ich mal raus und mach ein paar proben ob augenschäden da sind.

wie lange dauert es eigentlich nach dem frostereignis bis die augenschäden sicher zu erkennen sind?

heute früh habe ich -23 grad gemessen, momentan sind es -18 grad.
der erdboden ist fast völlig schneefrei. :P
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 07. Februar 2012, 08:34:24
Sobald die Reben aufgetaut sind, siehst Du, ob die Augen noch grün oder schon braun sind. Die Winzer schneiden sich zu Testzwecken versch. Holzstückchen aus dem Weinberg und lassen diese im Haus auftauen. Du musst dann mit der Rasierklinge das Hauptauge quer durchschneiden. Aber nicht zu tief, denn unter dem Auge ist alles grün.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Suisse am 07. Februar 2012, 11:33:41
Danke bestens Trauben-Freund für die Erläuterung.

Bei uns war es auch schon sehr lange nicht mehr so kalt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 07. Februar 2012, 13:01:20
@jakob

1kg traube entzieht dem boden 4,3g Kalium

Trauben-freund

Nein,6g bleter und die triebe brauchen auch was um 1kg zuproduzieren.

was ist mit anderen elimenten?

Warum erzelst du Suisse üder steile lagen(weinbau)?Ich rede über tafeltrauben.
Das meine ich trenen Wein vom Obst trauben anbau.
Niemand sagt am Mosel Arkadia anbauen.

Wenn mann den hochstam im 45% erzien tut,dann wird man auch mit 70-80cm stam kein problem haben.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 07. Februar 2012, 19:26:39
@ jakob

ich habe rein den entzug der trauben gerechnet und bin davon ausgegangen dass holz, blätter und co im weinberg verbleibt und durch umsetzung den reben zur verfügung steht.
dazu habe ich einen ausnutzungsgrad vom Dünger von 75% angenommen, bei starker begrünung deutlich geringer. andere elemente kann ich auf wunsch gerne nennen, auch spurenelemente.

wenn ich von weinanbau reden würde wünsche ich mir karge steinige böden, lange ausreife bei gezügelten temperaturen mit erträgen von 40hl/ha und weniger, kleine trauben und beeren, davon aber reichlich!!!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 07. Februar 2012, 20:51:02
Sobald die Reben aufgetaut sind, siehst Du, ob die Augen noch grün oder schon braun sind. Die Winzer schneiden sich zu Testzwecken versch. Holzstückchen aus dem Weinberg und lassen diese im Haus auftauen.

in der vergangenheit hatte ich selten einen grund zur kontrolle der augen.
ich habe dann bestimmt eine woche nach dem letzten frost verstreichen lassen bevor ich die schnittproben machte.
ist das ergebnis auch zuverlässig wenn das abgeschnittene holz nur 2 tage in einem warmen raum gelagert wurde?


Wenn mann den hochstam im 45% erzien tut,dann wird man auch mit 70-80cm stam kein problem haben.

die schrägerziehung des stammes ermöglicht das niederlegen des stammes inc. der fruchtruten und das eingraben bzw. abdecken des holzes im winter. außerdem ist dann bei niedriger (stamm-)erziehung genug altholz als nährstoffpuffer vorhanden.
das ist eine zuverlässige, alte methode in winterkalten regionen oder bei negativer klimaerwärmung den ertrag zu sichern.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 07. Februar 2012, 21:08:57
Werner:
Sobald ein frostgeschädigtes Auge auftaut, verfärbt es sich braun. 2 Tage "Auftauzeit" reichen also dicke aus, um ein zuverlässiges Ergebnis zu bekommen. So ist zumindest meine bisherige Erfahrung.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Werner987 am 07. Februar 2012, 22:21:38
danke, dann kann man relativ schnell überprüfen wo schäden zu erwarten sind!
es würde mich nicht wundern, wenn mehr polarwinzer als sonst nach diesem winter klarheit haben wollen. ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 08. Februar 2012, 10:32:21
Hallo :)

Hat jemand von euch mit der Sorte Lakemont, (oder New York) erfahrungen wegen der Winterhärte?

Ich habe im Sommer eine noch kleine gepflanzt und mache mir jetzt tierische Sorgen,

da wir seeeehr raues Klima haben (-25).

Ich hatte vor mir dieses Jahr eine Venus zu besorgen.
Ist das möglich ???

bb Felix
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Suisse am 08. Februar 2012, 10:50:37
Hallo Felix

Bei mir hatte Lakemont neu gepflanzt auch ca. -14° im Freien ungeschützt überlebt, bloss die obersten Augen waren damals abgefroren. Nun bei Dir war es ja noch viel kälter. Jedoch: Wenn die Rebe unter Schnee oder an der Hauswand stand dürfte das die Kälte deutlich abgemildert haben.

Falls sie erfror, nicht aufgeben, neue Rebe pflanzen und vor dem Winter abdecken oder einbuddeln. ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 08. Februar 2012, 11:11:28
@ jakob

ich habe rein den entzug der trauben gerechnet und bin davon ausgegangen dass holz, blätter und co im weinberg verbleibt und durch umsetzung den reben zur verfügung steht.
dazu habe ich einen ausnutzungsgrad vom Dünger von 75% angenommen, bei starker begrünung deutlich geringer. andere elemente kann ich auf wunsch gerne nennen, auch spurenelemente.

wenn ich von weinanbau reden würde wünsche ich mir karge steinige böden, lange ausreife bei gezügelten temperaturen mit erträgen von 40hl/ha und weniger, kleine trauben und beeren, davon aber reichlich!!!

Für dieses Wissen wurden Doktor arbeiten geschrieben viel Geld in Forschung und Tests investiert.
Ich kann da nicht mithalten.... Ich übernähme besser fertige Formeln.

Tausende Menschen haben ganz normale Srebegärten wo sie mal eine , zwei oder zwanzig Obst Trauben anbauen wollen und sie können ohne Probleme die Stöcke vom Frost schützen ohne wie du sagst die unter der Erde zu verbudeln und NUR auf Seitenwahl sich konzentrieren.
 Frosthärte ist im Hobby Bereich kein Thema seien wird wenn man zugänglicher wird und Vorurteile vom Weinbau vergessen wird.
Wir müssen uns an die Pflanze anpassen nicht die Pflanze an uns.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 08. Februar 2012, 13:42:22
Kennt jemand die Sorte Pamiat zurawiela (oder so ähnlich)?? Hab nichts darüber gefunden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 08. Februar 2012, 15:06:53
Hallo Siebenstein,

Leichte Verballhornung möglich? Vielleicht hier oder hier schauen.
VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 09. Februar 2012, 14:20:07
@Siebenstein:
Hier was dazu auf russisch:
http://vinograd.info/sorta/stolovye/pamyati-zhyravelya.html
Über Google-Übersetzung müßte man das Wichtigste rauslesen.

Übrigens: Eins ist ganz sicher, meine Pflanzen werden bei mir an ihre Grenzen kommen ::)
Da trennt sich Spreu vom Weizen 8)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 10. Februar 2012, 02:39:25
Siebenstein,
reift mit Pamjati Negrula zusammen , bis -24°C,geschmak ohne Muskat
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 10. Februar 2012, 09:44:08
Danke für die Infos!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 10. Februar 2012, 20:14:48
soooo

hab 3 sorten auf schäden untersucht

goldperle: bei guter holzreife (basal) sind die augen noch in ordnung, nach oben hin immer schlechter werdend

perlaut: die ersten 2 augen meist ok, ansonsten so gut wie alles braun

nelly: totalschaden, beiaugen meist ok

das sind aber auch die, die oft mal schäden haben. wenns bei denen so aussieht mach ich mir um esther, ontario, venus und co keine sorgen und schneide die normal an.bei den andern muss ich wohl auf zapfen gehn.

zur erinnerung. eine nacht annähernd -23°C, mehrere nächte um die -17-19, auch heute nacht sind -19 gemeldet >:(
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 11. Februar 2012, 09:57:07
Na da bin ich gespannt wie die Reben hier den Winter überstanden haben.
Meine stehen ja alle bis auf eine an Wänden.
An einer Säule am Haus hab ich nordseitig so ein Minimum-Maximum Thermometer aufgehängt (Genauigkeit unbekannt) das hat als tiefste Temperatur -18 angezeigt.
Dieses Jahr hätte ich mit dem ersten nennenswerten Ertrag rechnen können. *HOFF*
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Saka am 11. Februar 2012, 13:46:04
Hallo,
ich habe eine Rebe Vanessa die an einem Rankengitter wächst. Das Rankengitter ist ca. 2,30mx1,00 m Süd/West. Oben verläuft eine Pergola. Die Rebe wurde im November 2010 gepflanzt.
Wie ist der beste Schnitt dieser Rebe um einen guten Ertrag zu haben?

Danke
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 11. Februar 2012, 15:00:44
Hallo Saka,

Willkommen bei den Traubenfreaks!
Wenn Du die Möglichkeit hast, stell doch bitte ein Foto hier ein, dann bekommst Du in kürzester Zeit treffsicher Hinweise. Eine schematische Zeichnung tut es natürlich auch.

Erste Ideen findest Du bei FASSADENGRÜN

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Saka am 11. Februar 2012, 15:16:24
Danke, das bei Fassadengrün sieht schon mal ganz gut aus.
Der Rebstock ist ungefähr 50 cm groß, wo im letzten Jahr 2 Ranken eine von ca 2,20m und eine von 1,60m mit ein paar Seitentrieben (ca50cm) gewachsen sind.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 11. Februar 2012, 15:46:43
Hallo!
So sehe ich mein Garten oder Weinberg im Norden an wenn die Reihen von Süd nach Nord sind, weil bei abständen 1M muss man die Triebe auseinander halten sonst Probleme mit Pilzkrankcheiten, auch Neigung zu Sonne ist besser und Boden nicht im Schatten .

Bei Freiburg machen Die so eine Erziehung glaube ich, wenn wir die Idee optimieren für unsere Bedürfnisse auf 220cm(auf Hände Höhe) und ein Korb einbauen sind wir auf sichere Seite.

Im Korb kann man auch ein Rohr platzieren für unterirdische Fütterung, zb KG-Rohr aus dem Baumarkt.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/jb1y-3-eccb.png)

Jetzt bleibt nur seitliche Erziehung wo sich die Stämme kreuzen, das schafft man mit einem Schnur wenn die Pflanze noch jung ist.

Und wieder zwei Vorteile, viel Altholz(Stamm) und im Winter einfach auf den Boden legen und abdecken.

(http://www.bilder-hochladen.net/files/thumbs/jb1y-1-c4ca.png)

Das ist nur eine Idee Die bei manchen funktionieren wird wenn sie diese an eigene Verhältnisse anpassen, umändern und verbessern, bei den anderen leider nicht umsetzbar sein.

Bei mir habe ich schon dieses Jahr eine Reihe zu probe nach diesem Prinzip gemacht allerdings als „A“ Erziehung weil sich Betonpfähle nicht verbiegen lassen ;D

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 14. Februar 2012, 23:55:39
Jakob:
das man auch so erziehen kann, finde ich eine super Idee. Das werde ich in einem Eck so ausprobieren, nur ohne Vertiefung, sondern mit Illersteinen. Bin echt gespannt :)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. Februar 2012, 00:42:22
Flameri
Diesen schräge-Erziehung schon seit Jahren machen viele im Polen und Russland,
und noch paar solche Winterjahren wie diese oder noch tiefere minus Graden
dann machen wir auch so.Es spielt keine rolle ob man Rebstöcke im einem Richtung
biegt oder gegenüber, zudecken bei -24 bis 30° soll man sie alle,vor allem zb.Arkadia.
Schräg alle im einen Richtung,fixieren und mit Erde begraben 10-20cm geht schneller.
Sehe Album Foto-sik Hr.Szewczyk.pl
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 15. Februar 2012, 19:10:34
Flameri
Diesen schräge-Erziehung schon seit Jahren machen viele im Polen und Russland,
und noch paar solche Winterjahren wie diese oder noch tiefere minus Graden
dann machen wir auch so.Es spielt keine rolle ob man Rebstöcke im einem Richtung
biegt oder gegenüber, zudecken bei -24 bis 30° soll man sie alle,vor allem zb.Arkadia.
Schräg alle im einen Richtung,fixieren und mit Erde begraben 10-20cm geht schneller.
Sehe Album Foto-sik Hr.Szewczyk.pl
Die schräge Erziehung kenn ich schon, die wird hier vorgestellt: www.winogrona.org
Nur die Reben dann überkreuzt erziehen, darauf bin ich nicht gekommen...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 15. Februar 2012, 22:50:04
@Silesir
Warum mit Erde begraben?
Wie sieht dann im Garten aus?
Zwei Randsteine aber,sehen ganz schön aus.Jeder Garten hat so ein rand stein für den rasen,hier machen Die 2 randsteine.Wo ist das problem?
Die Pflanzen werden vor den frösten geschniten und mit Bindedraht zusammen gebunden.
Wenn es kritisch wird,wird einfach in diese schacht abgelegt und abgedekt,auch streifen Stierodur werden reichen oder was anderes,alt kleider,decken usw.Ist auch kein problem denke ich.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. Februar 2012, 23:41:06
Na,na,na liebe Kolege.
Stell dir vor, 1m Randstein x2 kostet 3 bw.4€ bedeutet das
daß, für 10m Reihe braucht man 20 Steine und für 20€ Styrodur ergibt.
50€ für 10m Reihe für ein Poski-Russki viell zu Teuer.
Ich habe tel. gesprochen mit Hr.Szewczyk aus Oberschlesien
der produziert-verkauft Tafeltrauben auf Markt im PL so etwa 2 oder 3€ Kg
was denkst du was der hätte zu deiner Idee gesagt.
Spaßfaktor für dich.Wer liebt der schüpt,und 10 oder 20cm Schnee ist noch
besser als Styrodur.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 16. Februar 2012, 14:56:33
@jakob:
Erde oder Schnee sind die besten Isolierungen vor Frostschäden. Frostempfindliche Reben werden in frostigen Gegenden mit Erde vorm Winter zugegraben und im Frühjahr wieder ausgegraben. Auf Schneedecke kann man sich nur in solchen Gegenden wie meiner verlassen ;D
Eine bewährte wenn auch aufwendige Methode...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Suisse am 19. Februar 2012, 18:18:14
Habe alle Rebsorten auf Frostschäden überprüft. Alle haben überlebt, auch wenn überall enige Augen und Triebe erfroren sind. (Bei uns war es um die -20 Grad) Am schönsten sieht Kodrianka aus, die hatte allerdings auch einen dicken Wintermantel an (Wintervlies). ;D Erstaunlicherweise hat Lakemont die Kälte dieses Mal besser überstanden als Muscat bleu. :o ;)

Insgesamt bin ich sehr erleichtert und hoffe die Kälte kommt nicht mehr in diesem Masse zurück... :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 19. Februar 2012, 22:24:37
@suisse

selbst ein paar augen sind mies weil man nicht normal anschneiden kann. es muss eine balance zwischen frucht und wachstum her, ich rate dringend zu mehr augen anschneiden je nach schaden. ich bekomme sicherlich gleich wieder kontra aber bin verfechter des gemäßigten wuchses auch wenn die traubengröße darunter leidet, holzreife und gesundheit geht über alles
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Suisse am 20. Februar 2012, 08:22:18
Ja, Trauben-Freund, das werde ich so machen.

Und ich werde künftig die Reben nicht mehr anfang Winter einkürzen. Die Schäden bei Muscat bleu führe ich darauf zurück, da ich diese am meisten einkürzte. Es scheint mir, das ungeschnittene Reben weniger zum Zurückfrieren neigen. ::)

Ich überlege mir, ob ich künftig alle, auch die älteren Reben für den Winter einpacken soll, bei der geringen Menge in meinem Privatgärtchen wäre das nicht so viel Aufwand.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 21. Februar 2012, 19:04:05
In Polen wird auch in den kälteren Zonen nicht vorm Winter geschnitten, das hat sicher seinen Grund. Übrigens glaube ich nicht, daß Abdeckung, die keinen Anschluß an eine Wand oder Boden hat, überhaupt nützt. Die Polen haben so kleine Temperaturfühler, die sie echt überall hinpacken. Unterm Vlies erreicht die Temperatur zwar langsamer aber definitiv die gleiche Temperatur wie außen. Im Tunnel siehts anders aus und unter Kartonagen oder Styrodurplatten, die eine offene Fläche zum Boden bieten auch.
Also bloßes Abdecken schützt maximal vor extremen Temperaturschwankungen, aber nicht extremen Temperaturen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 21. Februar 2012, 19:36:23
Abdecken schützt aber vor kaltem Wind, der ggf auch austrocknet. Temperaturschwankungen sind auch übel, führen sie doch auch zu Rissen, die Krankheiten hereinlassen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 21. Februar 2012, 19:51:12
 Flameri Ha,ha,ha
Herr Szewczyk im PL zuerst schneidet und dann begräbt.
Es wehre zu viel, alles abdecken und begraben.Empfindliche Arkadia ist dadurch
nie einmal angefroren.Vorigen Jahr stand meine Arkadia ca.1,5m am Haus im
PL bie Opeln ohne Abdeckung im 1m Schnee und hat überlebt.
Silesier
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 21. Februar 2012, 21:09:29
Ich kenne Herrn Szewczyk nicht, daher kann ich nur sagen, was ich von Amateuren und anderen Weinliebhabern wie auch hier http://www.winnica.golesz.pl/wiosenne-ciecie-winorosli.html, gelesen und gehört habe. Evtl. ein grober Schnitt mit viel Reserve wird schonmal durchgeführt und der Hauptschnitt im Vorfrühjahr. Was es allerdings beweisen soll, wenn ich schneide und dann die Rebe zugedeckt und so nicht der Witterung ausgesetzt ist, ist mir gerade etwas schleierhaft ::) Und was ein Meter hoher Schnee ist, als keine Abdeckung, erschließt sich mir gerade auch nicht 8)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 22. Februar 2012, 13:07:56
Na,na,na liebe Kolege.@silesier

Was ist schon 50Euro für 20-30 Jahre?
Jedes Jahr 3 erfrorene sorten für 30euro werden viel höchere schaden machen.oder?30 mal 20-30 =????????
Früher oder speter wird einer bei uns im Norden es schafen die stöcke auf jahre zu schützen onhe das man mit dem Traktor im Gaten rum wült.
So einer wie Geizer zumbeispiel der alles probiert stat wie manche hier alles verneinen,ohne das probiert zuhaben

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. Februar 2012, 19:38:13
Jakob
Das geht mir nicht ums liebe Geld,sondern Genus und Erfahrung die Trauben
pflanzen im meinem PL Garten und Rüsselsheim Garten. Von meinem Opa habe ich
versäumt das zu lernen,glaub mir Trauben aus DE im PL Garten pflanzen und PL Trauben
im Rüss. Garten haben nachts Doppel Spaß.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 22. Februar 2012, 20:18:05
@trauben-freund von mir bekommst du kein kontra weil das schon stimmt was du schreibst.

 Ich habe noch nicht geschnitten aber auch keine Augen auf Frostschäden kontrolliert.
Wir hatten einige Nächte von über -20°C und sogar eine von -27°C.
Ich glaube wir werden wohl lernen müssen mit solchen tiefen Temperaturen um zu gehen. Auch wenn der eine oder andere dann einen Kritik übt nur kann man nur von anderen was lernen die hier was rein schreiben und ihre Ideen weiter geben ob sie einen in seinen spezielen Problemen Helfen ist dann was anderes, man muss sich das halt für seinen Garten anpassen.
Leute ich habe mir viele Anlagen von Polarwinzern angeschaut und die Ideen die diese verwirklicht haben hinter lassen in mir einen bleibenden Eindruck.
Eigentlich bräuchte ich hier nicht schreiben oder lesen aber Traubenfreunde glaubt mir es gibt immer neue und bessere Ideen die auch für schlechte Lagen was taugen.
Ich finde nur wir sollten auch in der Zukunft weiterhin fair mit einander umgehen, jeder Mensch hat positive und negative Seiten und wenn man voll in ein Hobby auf geht passiert es halt auch einmal das man über das Ziel schießt, aber darüber sollte man halt auch mal hinweg sehen.
Gruß Matthias
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 25. Februar 2012, 16:47:37
Heute habe ich mal ein paar Augen kontrolliert, Tonia, Kischmisch und einige andere mussten herhalten. Für den ersten Eindruck sieht es noch sehr gut aus.
Ich Denke auch das durch den baulichen Standort (nach Norden durch die Laube geschützt und nach Osten durch den Geräteschuppen) und der Überdachung ein zusätzlicher schützender Effekt da war.
(http://www.fotos-hochladen.net/uploads/pict0266il7jkn38ds.jpg)

Ich Denke auch wenn Reben solche Frostnächte mit machen werden sie noch mehr abgehärtet, kann aber auch nur Einbildung sein.
Fakt ist jedoch das mit zunehmenden Alter die Frostfestigkeit etwas zunimmt und Fakt ist das zu starker Pilzbefall vom vor Jahr die Frosthärte mindert.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 25. Februar 2012, 20:17:23
Wer von Euch hat Galachad und kann mir vom Rebschnitt einige Hölzer abgeben?

Bitte per PN melden.

Selbstverständlich komme ich für alle Kosten auf.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 25. Februar 2012, 21:27:13
@Dietmar
Von Galachad Träume ich auch, also wenn du Erfolg mit deiner Suche hast wäre ich dir sehr verbunden wenn du ein paar Hölzer übrig hast!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 25. Februar 2012, 23:51:25
Ich war heute auch auf Schädenerkundungstour und ich glaube, es ist vielleicht nicht so schlimm wie ich dachte. Ein endgültiges Urteil kann ich mir aber nicht erlauben, bin aufs Frühjahr gespannt ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 26. Februar 2012, 17:59:35
Bei mir an der Nordsee sind keine Schäden, unter minus 16° war hier nicht. Habe heute den Rebschnitt vollzogen. :D

Außerdem habe ich Katharina in das Gewächshaus verpflanzt. Die Trauben wurden bei mir nie reif, ich hoffe im Gewächshaus ändert sich das. Etwa 5/6 des oberirdischen Holzes habe ich weggeschnitten, die Wurzeln mußten ja durch das Ausbuddeln auch leiden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 26. Februar 2012, 19:37:59
@Apfelfreund: von solchen Temperaturen kann ich nur träumen ::)
Ich behaupte, mit heuer -28 Grad habe ich die absolute Tiefsttemperatur in Deutschland erreicht, zumindest bei Traubenfans 8)
Ich weiß nicht genau, wie die Augen ausschauen müssen, wenn sie intakt sind, daher kann ich nicht viel berichten. Zumindest das Holz ist überall grün, aber das ist kaum aussagekräftig. Naja, bald werden wir es sehen :-\
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 10. März 2012, 14:40:49
Nu gugge da!

http://www.lwg.bayern.de/gartenbau/obstbau/41952/

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 10. März 2012, 20:11:29
Nu gugge da!

http://www.lwg.bayern.de/gartenbau/obstbau/41952/
Das finde ich gerade etwas fies ;D
Habe heut auch geschnitten, aber nur da, wo kein Schnee war.
Einen Vorteil hat der hohe Schnee, man braucht keine Leiter, um die Apfelbäume und Kirsche zu schneiden 8)
Bei mir sieht trotz der niedrigen Temperatur alles gut aus, alles grün, Knospen auch, soweit man es erkennen kann :)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 10. März 2012, 20:43:55
Meine liebe flammeri,

die Frauen sind für mich ein Mysterium und so verstehe ich nicht immer, was diese ausdrücken wollen. ???
Was findest Du gerade etwas fies? ;D Dass ich den Link zu neuen Beiträgen der LWG Bayern zu Tafeltrauben gesetzt habe?

Lasse mich bitte nicht dumm sterben.

Ich war heute auch mal für eine Stunde im Garten zur Vorbereitung von 4 Pflanzstellen für neue Reben, aber dann fing es ganz fies an zu regnen und da waren meine erwachten Frühlingsgefühle dahin.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 10. März 2012, 20:56:07
Meine liebe flammeri,

die Frauen sind für mich ein Mysterium und so verstehe ich nicht immer, was diese ausdrücken wollen. ???
Was findest Du gerade etwas fies? ;D Dass ich den Link zu neuen Beiträgen der LWG Bayern zu Tafeltrauben gesetzt habe?

Lasse mich bitte nicht dumm sterben.

Ich war heute auch mal für eine Stunde im Garten zur Vorbereitung von 4 Pflanzstellen für neue Reben, aber dann fing es ganz fies an zu regnen und da waren meine erwachten Frühlingsgefühle dahin.
Der Link ist super, aber das Bild auf der Starseite ist gerade jetzt, wo noch Schnee liegt, deprimierend. :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 11. März 2012, 08:14:33
Habt Ihr Eure Reben jetzt alle schon geschnitten?

Selbst war ich ja schon im Januar vor der großen Kälte mit der Schere unterwegs.

Mal sehen wie sie austreiben. Gestern hab ich die Anhäufelungen eingeebnet und die Neupflanzungen vom Herbst auf 2 Augen eingekürzt.

Außerdem bei meiner freistehenden Ester die Basaltsteine gesäubert und neu verlegt, dass sie schön Wärme einfangen.

Dietmar, welche neuen Reben sollen es denn werden?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 11. März 2012, 13:49:52
Meine königliche Esther bekommt im Wintergarten schon an einigen Knospen einen so verdächtig grünen Schimmer. Dieses Jahr wird der Austrieb wohl schon wieder im März beginnen.

Schöne Grüße von der südlichen Nordsee ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 11. März 2012, 14:28:45
Wo bekommt man in Deutschland die "ALPHONSE LAVALLEE"?

Danke im Voraus, Gruß Sandor
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 11. März 2012, 14:50:33
@sandor

gar nicht, oder du kennst einen der sich mit sowas auskennt ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 11. März 2012, 17:47:16
Meine königliche Esther bekommt im Wintergarten schon an einigen Knospen einen so verdächtig grünen Schimmer. Dieses Jahr wird der Austrieb wohl schon wieder im März beginnen.

Schöne Grüße von der südlichen Nordsee ;D
Schon verrückt, bei mir weinen die noch nicht mal...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 11. März 2012, 18:32:08
Schon verrückt, bei mir weinen die noch nicht mal...
Zitat

Bei mir auch noch nicht; vielleicht kommt es ja noch...
Vielleicht wird dieses Jahr das Traubenwetter ja nicht so traurig wie in den letzten Jahren :D :D Wahrscheinlich werden die Trauben dieses Jahr so groß wie noch nie und die Reben haben keinen Grund zu weinen!!! 8)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 11. März 2012, 19:50:34
@all

2011 war für tafeltrauben neben 2007 und 2003 ein traumjahrgang, für wein wein zwar nicht so aber was solls
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 11. März 2012, 20:23:49
War da nicht ziemlich viel erfroren in der Nacht zum 5. Mai 2011?

Bei mir hier war das so, der Austrieb war schon 10cm lang als alles was ich nicht abgedeckt hatte über Nacht abgefroren ist.

@Apfelfreund: Dieses Jahr gibt es keine Spätfröste, einen Super-Sommer und einen langen, warmen Herbst.... 8) ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 11. März 2012, 20:30:26
Schon verrückt, bei mir weinen die noch nicht mal...
Zitat

Bei mir auch noch nicht; vielleicht kommt es ja noch...
Vielleicht wird dieses Jahr das Traubenwetter ja nicht so traurig wie in den letzten Jahren :D :D Wahrscheinlich werden die Trauben dieses Jahr so groß wie noch nie und die Reben haben keinen Grund zu weinen!!! 8)
;D Mir ist schon nach Weinen zu Mute, wenn ich mir die Schneebruchschäden ansehe, selbst unsere große Kiefer hat ein paar dicke Äste eingebüßt ::) das wird ein super Balanceakt, die Dinger wieder runterzukriegen, bevor sie selbst zu Boden scheppern :-X hatten wir so extrem noch nie; der viele Schnee in den es reingeregnet hat, war es. Vieles sehe ich noch nicht, weil zuviel Schnee liegt, ist vielleicht ganz gut so ::)
@Urmele: das wäre zu schön, um wahr zu sein...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 12. März 2012, 15:06:09
bei meiner Lakemont ist das meiste erfroren, ein paar Augen leben noch ::)
war aber letztes jahr auch erst 70 cm groß.

habe vor mir beim pflanzenspezl ne merlot-rebe zu kaufen.
Hat jemand Erfahrungen mit diesem Anbieter?
und: die Traube ist nicht Pilzfest, oder? ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 12. März 2012, 15:24:11
Merlot ist nicht pilzfest.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 12. März 2012, 18:28:16
@hargrand

tu das nicht, wozu brauchst du eine merlot rebe? und wenn, dann bei jeder rebschule für 1,2€ . merlot hat schöne große trauben aber reift relativ spät, ist zickig mit der blüte und anfällig für pilzkrankheiten
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 15. März 2012, 19:09:41
Zitat
Schon verrückt, bei mir weinen die noch nicht mal...

Seit einigen Tagen leckt die Wintergartenrebe auch bei mir. Der grüne Austrieb ist schon deutlich zu erkennen. Das bedeutet, daß mein Wintergarten dieses Jahr schon Ende April wie ein Rebendschungel aussehen wird... :P

Edit: Quoting repariert Hä, hab ich nicht geschrieben...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 26. März 2012, 22:04:39
Wie sieht es bei euch aus ?
Bei mir treiben Wostork und Venus. Wieder so zeitig wie letztes Jahr, jetzt geht das Zittern wieder los das kein Spätfrost kommt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 27. März 2012, 19:42:16
Ja, leider ist Venus extrem früh im Austrieb. Die anderen Sorten sind eher noch zurückhaltend.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 28. März 2012, 13:53:14
Venus treibt hier auch schon aus, dicht gefolgt vin Husajne Chalgi.
Beide erst letzten Herbst gepflanzt, auf zwei Augen zurück geschnitten und daher noch so klein, dass man bei Gefahr einfach einen Eimer drüberstülpen kann.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 01. April 2012, 19:25:57
Bei mir tut sich bei der Venus noch gar nichts. Aber mein Frühburgunder legt überall gut los. Wohl nichts eingefroren. Auch Muscat garnier und Mitschurinsky zeigen schon Wolle an den Knospen.

Mal eine andere Frage an die alten Hasen: Welchen Schnitt braucht Festivee? Ich schneide seit zwei Jahren auf Zapfen, aber irgendwie kommt da immer nur ein kleines Träublein. Allerdings kümmert auch der ganze Stock etwas.

Danke für Eure Hinweise.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 01. April 2012, 20:09:33
Venus bekommt gerade Knospenverdickungen aber meine beiden neuen Reben, Original und Arcardia rühren sich noch nicht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 01. April 2012, 22:07:02
an den süd und westwänden 1-3 blätter entfaltet, freistehend von knospenschwellen bis kurz vor 1 blatt öffnen. nächste woche evtl frost, ich glaub es geht schon wieder los....... ???
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 02. April 2012, 14:40:42
Ich habe mir vor einer Woche bei der Baumschule meines vertrauens eine Muscat Bleu gekauft.
Die hat schon(fast)ausgetrieben.
der gärtnermeister meinte, dem Austrieb würden -2 Grad nicht schaden :o
stimmt das den schon?
ich dachte der Austrieb wäre schon bei0Grad dahin?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 02. April 2012, 18:35:14
im wollestadium werden noch ganz leichte fröste verkraftet, wenn sie erstmal blätter entfaltet haben sind sie unter 0 geschädigt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 03. April 2012, 16:17:57
im wollestadium werden noch ganz leichte fröste verkraftet, wenn sie erstmal blätter entfaltet haben sind sie unter 0 geschädigt.

Nicht alle.
Letzten Mai hatten wir ordentliche -2. Die Reben waren schon sehr weit, etwa 30 cm gewachsen.
Meine Muscat Bleu hat nur die Triebspitzen eingebüßt. Traubenernte gabs auch.
Arcadia hats komplett abgefroren.
Die etwas geschützter stehende Romulus hat auch nur Spitzen eingebüßt.

Auch in den Weinbergen haben manche Reben keine Schäden gehabt, obwohl durchgängig Frost war (bis -7 :o )
Manche Weinberge (Senken) waren jedoch komplett schwarz gefroren.

Also ein bißchen halten die auch aus. An einer Wand ist es auch meist geschützter.
Ich würde zur Sicherheit ein Vlies drüberwerfen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 03. April 2012, 18:39:53
@mediterraneus

das liegt dann daran, dass mikroklimatische effekte die temperaturen, selbst auf ein paar höhenmeter, ausreichten entsprechend schäden anzurichten oder nicht. das weiche pflanzengewebe hält keine fröste aus, da spielen sorten keine rolle. im herbst verträgt das gefestigte gewebe leichte fröste, vllt war der untere teil der triebe schon etwas abgehärtet

wenn man mal am haardtrand entlang fuhr konnte man oft gut erkennen wie 3-4 höhenmeter ausreichten um zwischen totalschaden und teilernte zu liegen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 04. April 2012, 04:54:16
Bei mir tut sich noch nichts, nur Boskoops Glory weint. Wäre ja auch dann arg früh ::) Venus, obwohl an der Wand, schläft auch noch.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 04. April 2012, 10:36:33
Hallo Flammeri, toll daß Du genauso traubenverrückt und besessen bist wie ich; sonst würdest Du nicht schon um 4:54 einen Beitrag schreiben ;D ;D ;D ;D

P.S. Nehm es mir nicht übel, aber das muß jetzt sein :D :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 04. April 2012, 14:35:51
Bei mir im Main graben sind fast alle Sorten auf gegangen.Manche bis 2cm Grünzeug,
nur Rhea und MB haben noch Knospen zu.Ich habe immer Files,Porenfolie zum zudecken
parat vorbereitet.Zwei Wetterstationen im Garten und bis 15.05 schaue ich auf Wetter-
Bedienungen genau.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: monfortino am 04. April 2012, 18:27:34
Hallo und schöne Grüße aus Tirol!
Nachdem auch bei uns die Reben schon beim Austreiben sind, tauchen prompt schon die ersten Fragen auf:
1)   Ich hatte im letzten Jahr einen Totalausfall wegen Verrieselung bei der Kgl Esther. Irgendwo glaube ich gelesen zu haben, dass ein Entspitzen vor/während der Blüte dagegen helfen soll. Hat einer der vielen Experten hier Erfahrung damit? Wann/wie genau wäre das zu machen?
2)   Meine Mitschurinski (2 Jahre alt, bisher kein Ertrag) ist erfroren. Auch Juliane schaut nicht gut aus. Lohnt sich die beiden Sorten nachzukaufen oder gibt’s dazu geschmackliche Alternativen?
Vielen Dank für die Hilfe!
Herbert
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 04. April 2012, 18:35:08
Hallo Flammeri, toll daß Du genauso traubenverrückt und besessen bist wie ich; sonst würdest Du nicht schon um 4:54 einen Beitrag schreiben ;D ;D ;D ;D

P.S. Nehm es mir nicht übel, aber das muß jetzt sein :D :D
Paßt schon :D hätte nicht gedacht, dass mich jemand entlarvt ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 07. April 2012, 19:19:55
Da hier bei uns mittlerweile -4°C für heute Nacht angesagt sind und die Reben teilweise schon weiter sind als "Wolle" ( Venus, Rhea, Chevchenko und Theresa) hab ich über die im Herbst gepflanzten Eimer gestellt.
Vor die anderen wurde ein Vlies gehängt, mit Wäscheklammern am Spalier befestigt. Hoffe das reicht..... :-\
Die freistehende Ester schläft noch.
Betreibt Ihr auch Frostschutz an Euren Reben?
Das wird ein eisiges Osterfest! :(

 VLG Urmel
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 08. April 2012, 13:22:27
Ich hab meine beiden auch guuut eingepackt :P
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 13. April 2012, 00:06:09
mal wieder hoch hol den thread nachdem ich nun 40 tafeltrauben gesetzt hab ;D

korinka russkaja mit 2 geöffneten blättern, lilla und augusteller kurz davor das erste zu entfalten, kein frost in sicht, kühl aber leider recht trocken. konnte sowohl bei meinen hausstöcken im fichtelgebirge als auch in meiner neuen "heimat" keinerlei frostschäden feststellen, nächste woche geht das pflanzen weiter, hoffe nur es gibt nicht wieder so eine mai-nacht wie letztes jahr, das würde alle neu gestzten übel erwischen aber da teckt man nicht drin und wenns mich erwischt dann wohl komplett mittelhardt also.......
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Suisse am 14. April 2012, 10:47:19
Alle Reben bei mir sind im Stadium "Knospenschwellen", ausser die Fromoasa, die bereits die ersten Blättchen öffnet.

@ Trauben-Freund: Magst Du uns verraten, welche Sorten Du gesetzt hast? ;)

Sorry, Frauen sind nun mal neugierig... ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 14. April 2012, 15:43:42
meine Lakemont treibt noch nicht :o :o :-\
aber bei uns ists auch noch sch...kalt :'(
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 15. April 2012, 20:38:23
@suisse

2 frumoasa waren auch dabei, hab die liste nicht bei mir da im urlaub und die namen merkt man sich größtenteils nicht........

ein paar die dabei sind

isa, prima, nehelescol, ignea, augusteller, einset, theresa, muscat bleu, uvm......

@hargrand

sei froh dass du noch etwas hinter her bist, frostwochen sind noch nicht vorbei. für alle die schon weiter sind beginnt wieder das große zittern. wobei ich kenn den wunsch dass es endlich wieder losgeht, war lang genug grau in grau, da ist man schon gespannt was trägt und ob alle den winter gut überstanden haben. und wann endlich wieder das spritzen losgeht ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 16. April 2012, 23:21:41
Hallo und schöne Grüße aus Tirol!
Nachdem auch bei uns die Reben schon beim Austreiben sind, tauchen prompt schon die ersten Fragen auf:
1)   Ich hatte im letzten Jahr einen Totalausfall wegen Verrieselung bei der Kgl Esther. Irgendwo glaube ich gelesen zu haben, dass ein Entspitzen vor/während der Blüte dagegen helfen soll. Hat einer der vielen Experten hier Erfahrung damit? Wann/wie genau wäre das zu machen?
2)   Meine Mitschurinski (2 Jahre alt, bisher kein Ertrag) ist erfroren. Auch Juliane schaut nicht gut aus. Lohnt sich die beiden Sorten nachzukaufen oder gibt’s dazu geschmackliche Alternativen?
Vielen Dank für die Hilfe!
Herbert


@monfortino
Verrieselung kann mehrere ursachen haben nicht nur starckes wachstum. Totalausfall wegen Verrieselung :o ???
Magnesim ? Bor ? Wasser?Spritzmitel ? Perenospora?Ales in ordnung gewesen?
Es lohnt sich immer Juliane nachzukaufen ,Mitschurinski nicht ,besser Wostorg oder als dunkle sorte Muskat Blau.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: monfortino am 17. April 2012, 15:50:48
Hallo Jakob! Vielen Dank für deine Antwort!
Zu meiner Esther: Sie steht in ganz "normalem" Gartenboden und hat bis jetzt eigentlich recht gut getragen. Weil sie freistehend ist, ist sie immer auch dem Wind ausgesetzt, der bei uns ständig bläst :-(.
Bodenproben hab ich natürlich keine und gespritzt hab ich einmal im 3 Blatt Stadium mit Netzschwefel, so wie die anderen 15 Sorten auch. Alle waren das ganze Jahr kerngesund. Helfen dir diese Auskünfte?
Totalausfall: Ja, nicht eine Traube wurde befruchtet. Alles was daneben steht (Venus, Lidi, Primus) trug ganz normal.
Schöne Grüße und vielen Dank!
Herbert
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Suisse am 17. April 2012, 18:48:12
Danke Trauben-Freund für die Auskunft. Wünsche viel Spass und natürlich Genuss beim Ausprobieren der Sorten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 19. April 2012, 01:11:09
Hallo Jakob! Vielen Dank für deine Antwort!
Zu meiner Esther: Sie steht in ganz "normalem" Gartenboden und hat bis jetzt eigentlich recht gut getragen. Weil sie freistehend ist, ist sie immer auch dem Wind ausgesetzt, der bei uns ständig bläst :-(.
Bodenproben hab ich natürlich keine und gespritzt hab ich einmal im 3 Blatt Stadium mit Netzschwefel, so wie die anderen 15 Sorten auch. Alle waren das ganze Jahr kerngesund. Helfen dir diese Auskünfte?
Totalausfall: Ja, nicht eine Traube wurde befruchtet. Alles was daneben steht (Venus, Lidi, Primus) trug ganz normal.
Schöne Grüße und vielen Dank!
Herbert

Hallo monfortino,dann ist ja nicht schlim ,ich vermute überlastung vom vor jahr.
Wenn auf SO4 veredelt ist,endspietzen vor der blüte bringt wenig.
Las nur 4-6 triebe(augen) dieses jahr(ausbrechen) und las nur eine traube pro trieb.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 19. April 2012, 19:56:49
Bei mir (im Gewächshaus) treibt die Sorte Phillip praktisch noch nicht aus. Ist die immer so spät?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. April 2012, 21:25:04
Mein Gewächshaus ist ganze Garten und steht unter freien Himmel.
Die stärksten Sorten-Bigblue;WM11, etwa 10cm Triebe die andere 5 bis 3cm nur 2sp.Sorten im Knospenst.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 19. April 2012, 23:31:13
Bei mir sind selbst die Knospen noch nicht erwacht. Alles noch im totalen Winterschlaf.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 20. April 2012, 16:08:45
Bei mir (im Gewächshaus) treibt die Sorte Phillip praktisch noch nicht aus. Ist die immer so spät?

Ich will damit sagen, daß andere Reben im Gewächshaus schon fleißig austreiben, nur eben die Phillip noch nicht so recht.

Oder liegt es daran, daß ich sie diesen Winter als große mehrjährige Pflanze verpflanzt habe und sie noch Streß abbauen muß? ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 20. April 2012, 21:08:30
@apfelfreund

phillip war auch bei mir immer die letzte aber wuchs dann wie unkraut, konnte sie nie in den griff bekommen....... war aber immer recht gesund und hatte keine frostschäden. aber wurde nie reif, da war muskattrollinger noch früh dagegen ???
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 21. April 2012, 08:27:10
@apfelfreund

phillip war auch bei mir immer die letzte aber wuchs dann wie unkraut, konnte sie nie in den griff bekommen....... war aber immer recht gesund und hatte keine frostschäden. aber wurde nie reif, da war muskattrollinger noch früh dagegen ???
Danke für die Info; bei mir draußen wurde Phillip auch nicht reif, mal sehen, ob es im Gewächshaus klappt. Sonst gibt es ja noch ein paar andere Sorten, die mich interessieren...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 21. April 2012, 08:47:28
@apfelfreund

phillip wurde bei mir ins gewächshaus gesetzt, theresa hatte so an die 60 oechsle da fing phillip an zu färben ;D

vielleicht hol ich sie mir dieses jahr wieder und probiere es an einer mauer, im freiland wird sie hier nur in guten jahren so richtig schön und vollreif
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. April 2012, 19:01:41
Gestern waren 33 Grad, heute nicht ganz so viel. Die ersten Sorten haben gemerkt, dass der Winter vorbei ist und fangen an zu knospen (ca. 25 % der Reben). Nun geht es hoffentlich los.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 29. April 2012, 19:14:45
Eine der schönsten Austriebe überhaupt in meinem Garten hat "New York Muscat". Ab August hat sie feuerrote Blätter bis Ende Oktober.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 29. April 2012, 22:16:00
Meine Fragen
Bei vielen Sorten habe ich 5-Blatstadium,15cm lange Triebe
und 1,2 oder 3 Blütenansätze.Bei Sorten mit großen Trauben
will ich nur 1 Traube pro Trieb lassen.Wann ist gute Zeitpunkt
die zweite Blüte abzwicken?
Wann wehre Sinnvoll erste Blatt Düngung durchführen?

PS.Gestern im Garten im Sonne 36°
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 30. April 2012, 17:02:08
@silesier

das kommt ganz darauf an was du für sorten hast , vor allem ob tafel oder keltertrauben.
ich habe bigblue , wm xx usw. gelesn. am besten wenn es gute starkwüchsige pflanzen sind machst du sie im schrotkorngröße stadium weg, dann weisst du wie die blüte ausging und die beeren werden trotzdem schön groß im gegensatz zur späten ausdünnung
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 30. April 2012, 17:30:54
@silesier

das kommt ganz darauf an was du für sorten hast , vor allem ob tafel oder keltertrauben.
ich habe bigblue , wm xx usw. gelesn. am besten wenn es gute starkwüchsige pflanzen sind machst du sie im schrotkorngröße stadium weg, dann weisst du wie die blüte ausging und die beeren werden trotzdem schön groß im gegensatz zur späten ausdünnung

Soll man denn bei Tafeltrauben wie Kodrianka immer die beste, größte und schönste Traube hängen lassen, oder vielleicht auch nur die Mittelprächtigen? ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 30. April 2012, 20:27:36
@apfelfreund

mit dem traubendesign ist das so eine sache. die supermarkt-sorten, vor allem die kernlosen werden kurz nach der blüte entspitzt um eine rundliche form zu bekommen und gut in diese 500g plastik säcke zu passen. ich entferne mich von solchen kommerziellen zielen, eine traube sollte für mich schlank und pyramidal sein bzw. sortentypisch. Lival z.b. ist von sich aus breit aber recht kurz, mitschurinski immer etwas zottelig, lierval klein und kompakt. das ist eben so. kodrianka gefällt mir sowieso nicht, macht keinen spaß mit den kleinen beeren die von innnen raus schimmeln ohne dass man es sieht. da lieber carla. aber wenn man sie hat sollte man schautrauben erzeugen die die nachbarn eifersüchtig machen. lass die größten hängen und reduzier auf 1,5-2kg pro m^2
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 01. Mai 2012, 09:11:26
@apfelfreund

... und reduzier auf 1,5-2kg pro m^2

Die Quadratmeterangabe bezieht sich auf die Laubwandfläche, oder?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 01. Mai 2012, 09:48:24
@apfelfreund

nein, ich geh einfach von einer normalen laubwandhöhe von 1,2m aus, bei sorten mit langen internodien und kleinen blättern mehr, bei kurzen internodien und großen blättern auch mal weniger.

die qm angabe bezieht sich auf den boden/standraum, den man der rebe gibt.

du kannst auch über laubwandfläche rechnen. x cm^2 blattfläche werden benötigt um x gramm beeren zu versorgen
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 01. Mai 2012, 10:51:34
Frumoasa Alba ist der Wahnsinn! Während Kodrianka an der selben Wand gerade mal austreibt sind bei der F.A. bereits die Gescheine zu erkennen.
Sie steht jetzt im 3. Jahr (gepflanzt als 1jähr. Veredelung) und hat einen Bogen mit 8 Trieben. An jedem der der Triebe und an den beiden vom Ersatzzapfen hat sie 2 Gescheine.
Das ist glaub ich viel zu viel, oder?
Reicht es, wenn ich nach der Blüte an jedem 2.Trieb ein Geschein ausbreche, oder ist es besser nur ein Geschein pro Trieb zu belassen?
Die Gescheine vom Ersatzzapfen würde ich sowieso ausbrechen, weil das die Bogrebe für nächstes Jahr werden soll.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. Mai 2012, 14:06:12
Bei groß beerigen Sorten lasse ich sowieso nur eine Traube und erlebte
ich vorigen Jahr Desaster trotz fast 30 Blätter,nicht alle Beeren waren süß
zb.Rhea u.Bigblue Auf dem Wingert von Hr.Jäger waren alle süß und haben besser geschmeckt als meine.Was habe ich bloß falsch gemacht?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 01. Mai 2012, 20:44:42
Ich merke schon, Traubenreduktion bei großbeerigen Sorten ist unumgänglich. Jetzt ist es die Kunst das richtige Maß für jede Sorte und Standort herauszufinden.
Ích glaube, daß es auch viele Beerenplatzer kurz vor der Reife geben kann, wenn man zuviel Trauben hängen läßt.

An der Mosel habe ich mal beobachtet, daß die Winzer dort beim Dornfelder jede Menge Trauben abschnitten zum Zeitpunkt der Färbung. Auf meine Frage, warum denn nicht schon eher antwortete man mir, daß dann die gesamte Kraft in die Triebe geht und man nichts gewonnen hat.

Vielleicht sollten wir an dieser Stelle mal diskutieren, wann der beste Zeitpunkt für die Traubenreduktion ist.

Traubenfreund schreibt, daß dies bei Schrotkorngröße sein soll; oder vieleicht doch später? Oder ist dies stark von der Sorte abhängig?

Vielleicht gibt es eine Grundaussage wie, je größer die zu erwartende Traube ist, desto eher die Traubenreduktion?? Keltertrauben nach der Färbung, Tafeltrauben ab Schrotkorngröße???

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 01. Mai 2012, 20:58:51
@apfelfreund

die winzer reduziern kurz vor weichwerden bzw. zum stadium färben damit nicht mehr so viel kraft in die übrigen beeren geht, denn das würde die beeren wieder übermäßig größer werden lassen was man eben genau nicht will, v.a. bei rotwein denn dann ist das verhältnis beerenschale zu fruchtfleisch schlechter und man verliert farbe und wichtige andere inhaltsstoffe.warum nicht später? weil sonst zucker eingelagert wäre und durch das verletzen der beeren frühzeitig gute bedingungen für fäule geschaffen wären

bei tafeltrauben will man ja genau das gegenteil, große beeren! ich habe auch schon zur blüte reduziert als das wetter stabil gemeldet war aber von größerer bedeutung scheint mir dann die temperaturen zur blüte und damit der blüteverlauf, da wird die grundlage für große beeren gelegt. was wir dann machen ist aber ein weiterer schritt. kurz nach der blüte ist wohl ideal wenn man den grad der verrieselung abschäten kann. bei traubengrößen über 1kg ist ausdünnen pflicht!!

beeren platzen hat andere gründe und bei lockeren tafeltrauben ist nie die größe der einzelbeeren die ursache, da geht es dann um schalendicke, elastizität, auch da gibt es unterschiede bei den sorten, stickstoffversorgung, fäulniserreger oder pilzbefall, niederschläge, bodenverhältnisse, düngung usw....

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. Mai 2012, 22:13:09
Die selben Antworten bekam ich aus Polen von Grzegorz- U Griszy
Ohne Blatt Düngung,Reduzierung nach Blüte, nur 1 Tr.-pro Trieb und Endspitzen
 bei groß beerigen Trauben hat man geringe Schonsee die reif zu bekommen.
Auf seinen Foto sik.Album-U griszy- sieht man das er es beherrscht.
Versuche ich diesen Sommer das umsetzen -wer gewinnt zeigt sich.
Heute machte ich erste Blatt Düngung mit Blüte Dünger von Campo
der hat wenig Stickstoff nur 6% am besten wehre ohne N3.
Heute im Garten 33°
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 01. Mai 2012, 22:59:19
@silesier

spar dir die blattdüngung bis kurz vor der blüte. es ist doch noch gar keine blattmasse da um nährstoffe aufzunehmen!zudem ist der verbrauch an N auch noch nicht so groß.

mit entspitzen wäre ich vorsichtig, zu früh und du verlierst wichtige blattmasse die dir zucker bringt, zu spät und du hast etwas kleinere beeren. ist immer ein abwägen. das gleichgewicht zu finden ist fingerspitzengefühl und jedes jahr witterungsbedingt unterschiedlich. ich habs noch nie so hinbekommen dass ich sage hat alles genau geklappt ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 02. Mai 2012, 09:27:10
Traubenfreund und Silesier, danke für die schlüssigen Antworten!!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 02. Mai 2012, 09:32:50
@apfelfreund

die winzer reduziern kurz vor weichwerden bzw. zum stadium färben damit nicht mehr so viel kraft in die übrigen beeren geht, denn das würde die beeren wieder übermäßig größer werden lassen was man eben genau nicht will,

Sorry, aber wo geht denn die Kraft hin, wenn man die Beeren reduziert, kann doch nur noch in die restlichen Beeren gehen, das heißt aber doch, daß die Beeren doch größer werden, weil nicht mehr so viele vorhanden sind durch das Reduzieren..
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 02. Mai 2012, 15:59:04
@Apfelfreund:
In die Blätter und Triebe 8)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 02. Mai 2012, 16:09:40
@apfelfreund

bei der frühen ausdünnung kommt es zur vertärkten zellteilung in den beeren, das endet irgendwann und bei weichwerden wird nur noch flüssigkeit eingelagert und die zellen gestreckt, da ist der effekt der größeren beeren bei weitem nicht so stark. vor allem inhaltsstoffe konzentrieren sich dann auf die übrigen beeren stärker
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 02. Mai 2012, 21:09:40
Wo ist der Sinn bei diesen Unsinn,ich kann es nicht nachvollziehen.
Wozu soll ich mit Entfernung zweiten Trauben so lange warten, sie hat schon sowieso
so viele Wertvolle Nahrungsstoffe aufgenommen um sonst-ohne Nutzen.
Bitte schön im welche Bl. welche Tr. wenn Wasserscho. und Faultr.sind entfernt,
bleiben nur Tri. mit eine große Traube und maximal 5 Trauben 1kg pro Stamm.
Irgend wo habe ich das gelesen Schutz Einspritzungen kann man ab 6 Bl.Stadium
anfangen, ich denke es betrifft auch Blattdüngung,meine haben 6 Blätter.
Heute max.26°
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 02. Mai 2012, 22:00:04
@silesier

du kannst doch im moment gar nicht erkennen ob mangel an einem nährstoff vorliegt, wieso dann blattdüngung. die paar kleinen blätter nehmen so gut wie nix auf, kostet nur geld.

die wertgebenden inhaltsstoffe werden ausschließlich ab weichwerden gebildet, es schadet den keltertrauben gar nicht lange u warten, im gegenteil.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. Mai 2012, 22:44:14
Aber doch am Rosen und Heidelbeeren.
Dort hat der Düngung geholfen,Rosenbl.vor Düngung hell grün jetzt dunkel grün.
Im Garten wo alles neben aneinander wächst sogar Tomaten ist Beobachtung
alle Pflanzen notwendig.Wenn die Rosenblätter ungesund erscheinen was denkst du
wie schnell naher sind die Trauben mit Mehltau angegriffen,oder die Tomaten Pflanzen.
Noch schlimmer kranke Tujas von Nachbar, seine faulende Efeu Bl..Die Spitze war
vor Jahr Piltz kranken Walnuss Baum welche ist nicht mehr zu retten.
Alle meine Nachbar klagen Tomaten,Trauben,ect. Pilz krank aber meine gesund.
Dann wer hat gewonnen Vorgesorgter oder nicht wissenden.
Wer liest Garten-pur lebt glücklicher und hat schöne Trauben.
Dank euch werde ich immer besser.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 03. Mai 2012, 23:55:28
Mal eine ganze blöde Frage, kann man erkennen ob die Unterlage austreibt oder die Edelsorte?
Ich habe letztes Jahr eine Arkardia mit einem 90cm hohem Trieb gepflanzt. Nun treibt genau an der Veredelung ein Auge aus. Es sieht so aus als ob es seitlich, eher oben ist, kann es aber nicht genau sehen. Der Rest des Triebes ist trocken.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 04. Mai 2012, 09:46:15
Soweit ich es weiß, werden von den Unterlagen die Augen herausgebrochen (geblendet). Also sollte normaler Weise der Trieb ein Edeltrieb sein. Skeptisch wäre ich allerdings auch. Vielleicht kannst Du später die Blätter mit einer Arkadiarebe (Foto)vergleichen. Möglicherweise ist die Form anders, dann ist es doch die Unterlage. Wenn sie gleich sind, bleibt die Hoffnung mindestens 2-3 Jahre bestehen, bis die ersten Trauben kommen... ???
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 04. Mai 2012, 22:15:06
Aha, danke für die Info.
Titel: Treibt die Unterlage aus?
Beitrag von: Giaco85 am 05. Mai 2012, 10:06:55
Mal eine ganze blöde Frage, kann man erkennen ob die Unterlage austreibt oder die Edelsorte?
Ich habe letztes Jahr eine Arkardia mit einem 90cm hohem Trieb gepflanzt. Nun treibt genau an der Veredelung ein Auge aus. Es sieht so aus als ob es seitlich, eher oben ist, kann es aber nicht genau sehen. Der Rest des Triebes ist trocken.

Die Unterlagen sollten ohne Kospen sein. Es kommt trotzdem immer wieder vor, das eine Unterlage austreibt. Sehr oft unterscheidet sich die Knospe durch eine auffallend rötliche Färbung gegenüber den Knospen des Edelreises.

[td](http://s019.radikal.ru/i637/1205/ca/ca955c4560d8t.jpg)[/td]
[td](http://s018.radikal.ru/i511/1205/ed/b2434ab253ebt.jpg)[/td]
[/table]

Dieses Unterscheidungsmerkmal greift nur, wenn das Edelreis nicht zuviel Amerikaner-Reben im Blut hat.
In dem speziellen Fall sollte die Unterscheidung möglich sein.

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 05. Mai 2012, 13:06:48
Danke für die Vergleichsbilder. So wie es aussieht ist der Knubbel hellgrün :)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 13. Mai 2012, 00:07:11
Heute habe ich mal die Winterverluste inspiziert. Obwohl der Winter recht warm war, gab es doch mal 2 Wochen strengen Frost unter -20 °C. Das haben einige Reben nicht überstanden, z.B.:
- Arkadia 1x
- Primus 1x (habe ich eigentlich erwartet)
- Galbena Nou 1x
- FVR 7-9 2x
- Wostorg 3x

Den letzten 3 Sorten hätte ich mehr zugetraut.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 13. Mai 2012, 15:11:43
Mein lieber Frost Traubenfreund!
Das ist der Beweis das diese Sorten gehören im deinem Region,
schräg pflanzen und bei Wetteransagen ---- Bögen,haften mit erde zudecken.
Vor allem veredelte Sorten kannst du dich sparen.Die werden so wieso
jedes Jahr aufrühren ohne Winterschutz, bzw.--Ostnord. Windschutz.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 14. Mai 2012, 20:51:56
Arkadia friert sogar bei mir ständig zurück. Die schmeiß ich raus :P
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 14. Mai 2012, 21:35:13
Wenn im Polen überlebt, dann bei dir muss auch,
schau mal Bilder U griszy
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 15. Mai 2012, 21:14:00
arkadia zeigt sich bei mir immer pilzanfällig, genauer gesagt peronospora und als folge reift das holz nicht, erfriert und die neuen paar triebe aus dem altholz wachsen wie verrückt und sind wieder hoch anfällig........

delrho und mireille gleich daneben sind als reine europäer viel einfacher und unproblematischer.

bei mir (in oberfranken) zeigt sich der austrieb so schön wie noch nie, fast alles trägt, großteil im vollertrag mit 2 trauben pro trieb, kaum augenschäden, viele beiaugen treiben schon kräftig, ausbrechen ist angesagt. wenn die blüte mitspielt wirds ne reiche ernte, freu mich besonders auf erste himrod beeren und evtl chevchenko, italia auch erste beeren an der hauswand.

noch 2 nächte zittern und dann muss es doch mal vorbei sein mit den eisheiligen..... hatte zwar noch nie spätfröste (bis auf letztes jahr auf 10cm höhe) aber die kälte nervt. von 32 grad auf 10 grad und erste kältechlorose symptome........ kein regen kommt noch hinzu, das wetter ist ein einziges auf und ab. da wars ja im märz besser
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 15. Mai 2012, 21:26:51
Was haltet ihr von "Suffolk Red" ? Ist sie einigermaßen hart?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. Mai 2012, 21:29:19
Wie zeigt sich die kältechlorose,bei mir sind viele sorten im 10,11 Blatt Stadium.
Ich hoffe auch aufs schönen Traubenjahr.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 15. Mai 2012, 21:44:35
@silesier

sieht fast aus wie eisenchlorose, vergilbungen, gestörter wuchs, leichte wuchsdepression. ei gutem wetter und genügend wasser und nährstoffe wächst es sich wieder rasch aus aber es dauert und die reben haben schon richtig stress.

@mediterraneus

suffolk ist verrieselungsänfällig. zudem muss man auf oidium achten. wenn du kurz vor und nach der blüte die sprizung gut erwischt und das wetter passt ist sie eine tolle rosa-grau farbene aromatische kernlose sorte mit schönem geraden wuchs und großen blättern, ich mag die sorte gerne und ziehe sie jeder lakemont oder romulus vor. kaum foxton, mag die beerenfarbe außerordentlich. reife aber eher mittel bis mittelspät bei mir (oberfranken). in der pfalz steht sie noch nicht, da kommen alvina, sultanina und dawn hin ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 15. Mai 2012, 21:57:40
Kurzer Bericht,
bei mir nach -28 Grad im Winter häufig Augenschäden an den obersten Triebabschnitten, sonst keine. Der Austrieb hat jetzt den Spätfrost von -2 Grad auch locker überstanden. Venus hat auch je 2 Gescheine, da werde ich etwas ausbrechen müssen. Bei den anderen wohl auch. Boskoops Glory ist ein absolutes Monster, einen Trieb von etwa 6 m habe ich ordentlich auf etwa 3 gekürzt und das mehr wie daumendick. Aus jeder Knospe, das sind bestimmt 15 auch ausnahmslos je 2 Gescheine :o Das kann ich natürlich so nicht lassen. Selbst wenn sie nicht schmecken sollte, das ist echt beeindruckend :o
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 15. Mai 2012, 22:02:57
Trauben-freund: Musst du auch Romulus spritzen?

Ich spritze gar nicht, und hab immer total viele Trauben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 15. Mai 2012, 22:47:49
@mediterraneus

ich habe romulus dieses jahr erstmals gepflanzt und das in der pfalz, da steht alles kreuz und quer, auslassen lohnt nicht, da wird alles durchgespritzt

über resistenz mache ich nur aussagen über sorten die ich in oberfranken habe/hatte und da bin ich bei jeder bis auf minimum aufwand oder darunter gegangen. ein paar kommen ohne aus, darunter:
galanth, garant, venus, ontario, muscat bleu, solaris, piros delaware. alle aneren benötigen schutz wenn man komplett gesunde reben möchte. bei canadice z.b. hat man nur auf dem blatt oidium, da gehts auch ohne wenn es optisch nicht stört. druschba hatte immer pero und lagerte nicht mehr richtig zucker ein im herbst, palatina immer mit starke pero befall, extreme augenschäden führte zu frostschäden und ertragsusfall

so zieht sich das bei vielen sorten druch
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 15. Mai 2012, 22:53:46
Na also, das ist doch scho mal was ohne Spritzen ;D

Ein bißchen Pilz hie und kleine Schönheitsfehler da stören mich nicht. Wenn der Pilz in folgenden guten Jahren wieder verschwindet und halt nur in nassen Jahren wiederkommt, wäre mir das auch egal.
Bei anderem Obst (Äpfel, Birnen, Zwetschgen) gibt es auch nicht jedes Jahr eine gute Ernte.
Amerikanergeschmack stört mich auch nicht. Muss nicht sein, aber z.B. New York Muscat schmeckt mir sehr gut, und die hat Foxton.
Romulus schmeckt auch pfeffrig, hat Stiellähme (verliert Teile der Traube), kann aber auch sehr süß und ohne Fremdton schmecken. Je nach Jahr. Und er ist absolut pilzfest und sehr frosthart.

(Muscat bleu hatte bei mir letztes Jahr übrigens Pilz :-\ )
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 15. Mai 2012, 23:55:53
Kurzer Bericht,
bei mir nach -28 Grad im Winter häufig Augenschäden an den obersten Triebabschnitten, sonst keine. Der Austrieb hat jetzt den Spätfrost von -2 Grad auch locker überstanden. Venus hat auch je 2 Gescheine, da werde ich etwas ausbrechen müssen. Bei den anderen wohl auch. Boskoops Glory ist ein absolutes Monster, einen Trieb von etwa 6 m habe ich ordentlich auf etwa 3 gekürzt und das mehr wie daumendick. Aus jeder Knospe, das sind bestimmt 15 auch ausnahmslos je 2 Gescheine :o Das kann ich natürlich so nicht lassen. Selbst wenn sie nicht schmecken sollte, das ist echt beeindruckend :o

@flammeri
Boskoops Glory ist eine super schmeckende sorte auch sehr frühreifend.
Las jede 5 oder 7 knosper wachsen,alles anderes einfach ausbrechen hast dann 4-5 triebe wachsen mit je einer traube.
Nechstes jahr vom trieb bis zum trieb auf 6-7 augen schneiden nur aber die stärcksten 3-5 belassen mit je 1 traube rest ausbrechen.
Da wirst du schon bei ca 5 mal 5=25 triebe mit je 1 traube pro sctock.
Und am 5 jahr bist du dann an dem punkt wo gut reguliren kannst.....ist der wachstum zustarck ? dann kann man bis zu 7 augen belassen,zuschwach? nur 2-3-4 oder 5 augen.
Ich habe mein Kescha-1(talisman) schon auf 4,5M erweitern mussen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 16. Mai 2012, 08:46:50
@mediterraneus

auch ich nasche gerne NYM oder mal boskoops glory, allemal noch deutlich besser als die supermarkt tomphson seedless.

bei mir hatte muscat bleu selbst bei 0 spritzung nur so schwarze nekrotisierte oidium punkte, sieht man nur wenn man genau hinschaut und stellt kein problem dar.

ich kann nicht mehr genau sagen welche sorte es war aber glaube an lakemont habe ich mal am stickel gewwackelt in veitshöchheim und es hat beeren geregnet auf 10m länge :D. ist halt nicht schön wenn das erntefenster so kurz ist aber im hausgarten geht es, da schaut man abends mal kurz und erntet auf den punkt oder nascht sie weg.

wenn man nur wöchentlich nachschaut sind muscat bleu oder sulima schon gold wert, da fällt zwischen mitte september und mitte oktober keine beere runter und schmecken immer gut.

stiellähme: evtl mal bittersalz so 2-3 wochen nach blüte spritzen
wirkt bei mir wunder bei narancizu
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 16. Mai 2012, 10:15:15
Womit wir wiede beim Spritzen wären ;)

Die Romulus ist aber trotz der Stiellähme lange haltbar. Und sie gibt ausgezeichnete Rosinen, wenn man sie einfach liegen lässt und trocknet :-*
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 16. Mai 2012, 11:52:07
naja das ist magnesium....... oder hast du auch was gegen milch spritzen?

also ich finde nur man muss auch mal die kirche im dorf lassen. wer kulturen in seinen garten setzt die nicht mehr wildformen sind sondern kulturpflanzen und züchterisch bearbeitet pflanzt nunmal arten in gebiete wo sie nie waren und oft nicht zurecht kommen. wer dann dann nichts macht muss kompromisse eingehen oder sich mit ausfällen und schäden anfreunden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 16. Mai 2012, 15:07:51
Dein Romulus macht die selben Probleme wie meine Lokemont.
So gar beim Reduzierung eine Tr.ein Tri.bekommt bei voller reife Stiehllähme.
Kann man da nicht etwas nachhelfen zb.Bittersalz.
Trauben sind groß Zucker süß aber es nervt wenn die Beeren her runter fallen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 16. Mai 2012, 15:34:11
@silesier

es kommt darauf an ob es wirklich durch stiellähme verursacht wird oder ob die beeren nur ganz locker mit den stielen verbunden sind. ich dachte in veitshöchheim als ich gerüttelt habe fielen wirklich nur die beeren vom stiel, also keine stiellähme ???

gegen stiellähme helfen nur 2 sachen, bittersalz (=Magnesium) 2 mal nach der blüte oder trauben waagrecht halbieren (entspitzen) wobei das die schöne form einer tafeltraube zerstört außer bei lady downs, danuta, ramstes wenn ic das richtig in erinnerung hab und noch paar andere
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 16. Mai 2012, 15:46:35
naja das ist magnesium....... oder hast du auch was gegen milch spritzen?

also ich finde nur man muss auch mal die kirche im dorf lassen. wer kulturen in seinen garten setzt die nicht mehr wildformen sind sondern kulturpflanzen und züchterisch bearbeitet pflanzt nunmal arten in gebiete wo sie nie waren und oft nicht zurecht kommen. wer dann dann nichts macht muss kompromisse eingehen oder sich mit ausfällen und schäden anfreunden.

Naja, hier hat man schon seit Urzeiten Streuobstbäume, man erntet da IMMER ohne Spritzen.
Auch das Gemüse vom Kleingarten und das Beerenobst wird nicht gespritzt.
Es muss ja nicht aussehen, wie aus dem Supermarkt, es muss schmecken. Und mit Molke oder Bittersalz eingesiffte Trauben schmecken mir nun mal (gedacht) nicht so gut, wie absolut unbehandelte Trauben ::)

Hab mir vorhin "Suffolk Red" geholt ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 16. Mai 2012, 16:21:09
@mediterraneus

suffolk ist eine gute wahl, muss ich auch noch irgendwo her bekommen...

reben haben nunmal das problem vieler krankheiten die sie komplett zerstören können.muss jeder selbst wissen, ich weiss was ich wann spritze und das ist mir noch 10 mal lieber als die wundertüten aus dem supermarkt. nur kann ich keine 8 monate keine trauben essen und so greif ich trotzdem ab und zu zu wenn ich gute sorten sehe (crimson, autumn royal, muscata rosa, dan ben hannah).

hab natürlich auch himbeeren, johannisbeeren und erdbeeren, da spritz ich auch nix. pfirsich dasselbe, geht eben nicht ohne kupfer sonst macht es keinen spaß mehr wenns mal das kräuseln anfängt. da lieber 1 mal spritzen als den baum ewig kümmern zu sehn.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 16. Mai 2012, 16:45:57
Aber im Prinzip ist es doch nicht Ziel eines Pilzes, eine Pflanze zu zerstören, oder?

Ok, wenn die Standortbedingungen nicht passen, zu kalt, zu nass etc., dann kann es zu Krankheiten kommen.
Ich bekomme auch eine Erkältung, wenns zu kalt ist (auch ohne Spritzen ;) ). Aber das vergeht wieder.
Genauso erhoff ich mir das mit den Reben:

Mal ein Jahr schlechte, oder keine Trauben (ich hab ein paar Stöcke, dass es gar keine gibt, glaub ich nicht). Dafür in guten Jahren wieder gute Ernten.

Wo ich mir nicht so sicher bin ist, wenn man einmal gescheit Pilz hat, ob das dann automatisch immer kommt, oder ob es einfach nur von der Witterung des Folgejahres abhängt.

Pfirsiche kräuseln auch nicht jedes Jahr gleich. Gute Sorten tragen auch mit Gekräusel. Es sei denn, es gefriert gescheit in die Blüte.

LG
Der Antispritzer ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 16. Mai 2012, 16:50:22
@mediteraneus
Ich halte zu dir.
Chemie kommt HÖCHSTENS zum Einsatz, wenn die Pflanzen unweigerlich eingehen würden.
sonst kommt mir der Scheiß nicht ins Haus 8)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 16. Mai 2012, 16:56:58
Auch wenns keine Chemie wäre, ich mag dieses Gespritze nicht. Zuviel Arbeit :P

Mein Ziel sind robuste Pflanzen, die das wegstecken können.
Wenn ich eine Pflanze nur durch "Chemie" halten kann, dann fliegt sie.
Mir gehts ums Testen, Ausprobieren und Finden ;D

Leider hab ich bei Reben nur wenige Jahre Erfahrung.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 16. Mai 2012, 17:05:53
Chemie kommt HÖCHSTENS zum Einsatz, wenn die Pflanzen unweigerlich eingehen würden.

Jetzt musst du nur noch "Chemie" definieren. Auch Natriumhydrogencarbonat? Dünger? Gesteinsmehle?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 16. Mai 2012, 17:08:25
ich dünge nicht 8)
zumindest bisher, die Reben sind dieses Frühjahr gepflanzt worden, ich lasse sie erstmal einwachsen 8)
Muscat Bleu hat schon viele Blütenansätze :o :D :D :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 16. Mai 2012, 17:22:18
@cydorian

genauso ist es, wer keine "chemie" möchte wird nicht durchs leben kommen. pilzsporen für oidium, pero, botrytis usw. sind immer und überall da, ob es zum ausbruch kommt hängt von äußeren bedingungen ab. "chemie" kommt in der rebschule schon zum einsatz sonst kämen reben gar nicht erst hoch. chemie ist alles, will keinem angst machen aber calcium, kalium usw. sind chemische elemente und du nimmst diese stoffe zu dir und brauchst sie auch noch essentiell.

wer wein trinkt unterstützt auch unweigerlich die großen chemiekonzerne denn 99,99...% der reben sind gespritzt aus denen wein bereitet wird. auch johanniter, regent, solaris und wie sie heißen werden gespritzt, auch öko wein ist gespritzt, sogar öfter als konventionell erzeugter. wie gesagt, ich ess nicht so gern trauben mit spuren von oidium, solche pilze sind auch nicht gerade gesund. da lieber zur nachblüte noch eine spritzung mehr als 60 tage vor der ernte da kann ich eher mit leben. ich seh wie meine reben ohne und mit spritzungen wachsen. sie tragen besser, wachsen gesünder, gleichmäßiger, kräftiger, sind frostfester, haben schönere trauben, mehr oechsle usw....

und da sprech ich von 3 spritzungen mit kontaktmitteln wie sie beim öko-weinbau zugelassen sind!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 16. Mai 2012, 17:22:19
Und was macht unerfahrene Trauben Hobbyist,welche geniest eine Garten
im Stadt Zentrum,vor allem wenn hat gemerkt zu spät das Mehltau hat sich
geschlichen,wehre dann nicht lieber vorsorge als nach sorgen.
Vor eine Stunde habe ich aus der Apotheke Kaliumhydrogenkarbonat
abgeholt für Ernstfall wenn sollte zu spät sein, weil ich nicht zu hause wehre
durch paar tage.Das passiert wenn jemand von Urlaub kommt und nicht
optimale Bedienungen hat.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 16. Mai 2012, 17:25:37
vorsorge ist immer besser, hat man oidium erstmal in der anlage kriegt man es praktisch nicht mehr in den griff, deshalb ja auch generell spritzungen und nicht erst wenn man es von weitem sieht
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 16. Mai 2012, 19:15:10
@jakob: vielen Dank für die Tipps, das hilft mir enorm weiter :D Dann kann ich mich schon auf die Trauben freuen 8)
@an die Spritzgegner:
eine profilaktische Spritzung belastet die Umwelt deutlich geringer. Und wenn man sich weis macht, wie die Lebensmittel generell hergestellt werden (von Fleisch bis Obst), dann sind mir meine wenig gespritzten Sachen deutlich lieber 8) Was wir zu uns nehmen, verdient das Wort Lebensmittel weniger wie das Wort Chemie ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 16. Mai 2012, 19:45:24
@flammeri

genau das mein ich, was man nicht sieht das gibt es für manche nicht. lieber aus dem supermarkt produkte kaufen wo ein paar E-Nummern draufstehn und unter welchen bedingungen auch immer hergestellt wurden als die spritze in die hand zu nehmen, deutlich bessere schonendere und umwelttechnisch bessere mittel zu verwenden.

nochmal die frage, wer trinkt wein und hat ein schlechtes gewissen weil er mit spritzmitteln erzeugt wurde?

was spricht gegen 3-4 spritzungen mit netzschwefel außer dass man mit einer spritze bestimmte negative assoziationen verbindet? bitte um antworten.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 16. Mai 2012, 20:22:54
Mediteranueus was wehre das für Welt, wenn jeder von uns begrenzt sich nur
auf super resistente Sorten wahrscheinlich laute lambrusko-fuchston ähnliche.
Ein Vielfalt wie beim Rosen macht es Sinn.Ein Sammler sucht ein Richtung,
oder legt wert aufs richtige Sorten.Vor paar Monaten sprach ich mit Hr.Piatek
aus Polen.Über 200,300 Sorten stehen bei ihm zum Auswahl.Was wird man
da wählen ich wette manche werden damit überfordert.Wenn bin ich jetzt
über 50 und ich will viele Sorten haben-testen dann brauch ich pro Sorte ca..5J.
wie lange muss dann leben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 16. Mai 2012, 21:44:50
Ich versteh euch ja. Aber Leute, es gibt doch auch "normale" Menschen (ich nehm mich da auch raus, bin auch nicht normal ;)), die keine 500 Sorten zur Auswahl brauchen.
Die einfach nur eine Pergola oder Hauswand haben, und da halt anstatt Rosen, Clematis oder Knöterich halt nen Weinstock hinsetzen wollen.

Irgendeine 0815 Sorte, die robust ist und auch Trauben liefert. Keine meterlangen Trauben, keine 150 Grad Öchsle und auch keine Beeren so groß, dass man sie kaum ins Maul bekommt. Manche erfreuen sich schon an dem Weinstock an sich, dass er überhaupt wächst. Ist ja auch ne schöne Zierpflanze.

Ihr seid Profis, Cracks. Ihr seht das mit einem ganz anderen Auge. Aber ihr könnt doch dann eure Maßstäbe nicht bei Tante Mizzi aus Bayern oder Olaf Krause aus Buxtehude anlegen. Es gibt auch Laien und Anfänger. Und die werden durch das Wort "spritzen" vom Weinstock abgehalten. Und wenn man nur mit Buttermilch spritzt, das ist egal. Spritzen bleibt immer negativ.

Ich spritze auch keine Rosen und es funktioniert doch. Man muss halt robuste Sorten wählen.
Und genau das versuch ich unter den Reben zu machen.

Ich betrachte meine Weinstöcke nicht als "Maschinen", die unter Höchstleistung Megaerträge liefern müssen. Hängt was dran, freu ich mich. Hängt nix dran, Pech. Dann gibts die schöne Zierpflanze ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 17. Mai 2012, 00:41:33
@flameri,trauben -freund.
Die alle, Die wiedersprechen, sind noch nicht so weit wie ihr.

Mediterraneus schreibt: "Ich bekomme auch eine Erkältung, wenns zu kalt ist (auch ohne Spritzen ). Aber das vergeht wieder.
Genauso erhoff ich mir das mit den Reben:
 Der vergleicht erkältung mit Hautpilz....??????
Wenn bei dem Mann Hautpilz von aleine vergeht ohne chimie,dann ist er ein absolute Super Mann.
Oder:" Und mit Molke oder Bittersalz eingesiffte Trauben schmecken mir nun mal (gedacht) nicht so gut, wie absolut unbehandelte Trauben "

Das ist auch nur zum wiedersprechen,weil Magnesium ist im prinzip nur Kalk, schmekt nach gar nichts und Molke ist nichts anderes wie Jogurt,Buttermilch,Sauermilch,Sauerkraut und alle anderen erzeugnise von sauermilch Bakterien.

Alle zugelasene spritzmiteln werden im Labor untersucht und sogar auf Binen und anderen insekten getestet in Deutschland.
Alle zugelasene spritzmiteln für Tafeltrauben im Deutchland sind unbedänklich für die gesundheit!

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 17. Mai 2012, 10:19:33
Ich stelle mir gärtnern einfach nur anders vor, als alle paar Wochen mit der Spritze durch den Garten zu rennen. Egal was in der Spritze ist.
Ich möchte mich auch nicht rund um die Uhr mit meinen Reben beschäftigen.

Es gibt auch noch tausend andere Pflanzen, außer Wein. Würde ich alle so behandeln, wie ihr eure Reben, bräuchte der Tag 100 Stunden ;)
Wäre ich nur auf Wein fanatisiert, dann würd ichs wahrscheinlich genauso machen wie ihr.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 17. Mai 2012, 10:36:06
Was haltet ihr von "Suffolk Red" ? Ist sie einigermaßen hart?

Die ist winterhart bis - 23 °C. Hat in den ersten Jahren sehr lose zotteligen Trauben. Wenn Du auf diesen Typus stehst, bist Du mit Reliance besser bedient, weil winterfrosthärter, etwas früher, mit schöneren Trauben und 8) muß weniger gespritzt werden.

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 17. Mai 2012, 10:49:03
Und um dieses Thema abzuschließen:
Ich bin 14, gehe zur Schule und habe auch noch viele andere Sachen um die ich mich kümmern muss.
Ich freue mich rießig wenn meine Reben auch nur etwas tragen, das genügt mir.
Und auch wenns doch nichts gibt, sind sie wunderschöne Pflanzen, da muss ich mediteraneus voll und ganz zustimmen
Und wenn ich ein Blatt mir Odium entdecke bin ich auch nicht gleich aus dem Häuschen und Spritze die ganze Pflanze voll(egal mit was) :-X
das mache ich dann ganz einfach ab 8)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 17. Mai 2012, 11:08:55
Dieser Thread ist zugegebenermaßen schon sehr professionell mit lauter Koriphäen, die sich super auskennen. Leider kann und will nicht jeder die Rebenzucht (wenn es denn eine sein soll) in so einer Professionalität betreiben.

Ich ernte schon jahrelang kiloweise Romulus Trauben. Weiß gar nicht, wohin damit. Die Trauben, die wegen Stiellähme runterfallen, sind mir ja nur Recht, da bleiben nicht mehr so viele zum Verwerten. Die bekommen die Vögel. Es bleibt noch mehr als genug für mich.

Trotzdem finde ich es sehr interessant, von den Traubenspezialisten was lernen zu können (über Traubensorten, nicht über die verschiedenen Spritzmethoden ;) )
Wie jeder seine Trauben anbaut, und womit und wieoft er spritzen will, das bleibt jedem selbst überlassen.
Lt. diesem Thread dürften sich Trauben ohne Spritzen eigentlich gar nicht anbauen lassen. Eigentlich 8)

Nun wieder zu den Sorten: Ich wollte halt unbedingt ne kernlose rosa Traube haben. Suffolk Red und Vanessa waren auf die Schnelle verfügbar.
Am liebsten hätte ich die Vineland gehabt. Aber die ist momentan ausverkauft.
Kernlos deshalb, weil sie sich besser verarbeiten lassen, zu Marmelade, Rosinen etc. Zum Soessen bevorzuge ich Sorten mit Kern. Die schmecken besser.
Suffolk Red ist in meinem Weinbuch nur mit einer "Frosthärte: mittel" angegeben. Deshalb hab ich gefragt. -23 wäre aber gut genug, denke ich ;D

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 17. Mai 2012, 11:09:57
Und um dieses Thema abzuschließen:
Ich bin 14, gehe zur Schule und habe auch noch viele andere Sachen um die ich mich kümmern muss.
Ich freue mich rießig wenn meine Reben auch nur etwas tragen, das genügt mir.
Und auch wenns doch nichts gibt, sind sie wunderschöne Pflanzen, da muss ich mediteraneus voll und ganz zustimmen
Und wenn ich ein Blatt mir Odium entdecke bin ich auch nicht gleich aus dem Häuschen und Spritze die ganze Pflanze voll(egal mit was) :-X
das mache ich dann ganz einfach ab 8)


 ;D
Ja, als Schüler ist man heutzutage schon ordentlich gestresst ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 17. Mai 2012, 11:33:33
Ich bin 14, gehe zur Schule und habe auch noch viele andere Sachen um die ich mich kümmern muss.

Ich bin Bigamist und Anwalt, habe wegen all der Ehefrauen und Mandaten keine Zeit und deshalb will ich, dass mir die Trauben in den Mund wachsen. Spritzmittel sind mir zu teuer und irgendwie pöse, die Yacht in Cannes kost' ja auch, ist mir wichtiger und ganz gut. Das genügt mir eigentlich, genügsam wie ich bin will ich gar nicht mehr.

Also, macht mal. Sagt mir, was ich tun muss, na los. Welche Sorte ist richtig?

PS: ;D :-X :( ;) ;D ;D ;D ;D

Satire Ende. Zur Frage: Suffolk Red hab ich, hat diesen strengen Winter als Jungpflanze überstanden, schöne und gute Trauben, keine Krankheiten, aber bekanntlich gibts bei Weinreben ja immer noch was besseres. Zu den Krankheiten ist meine Erfahrung, dass das Kleinklima eine entscheidende Rolle spielt, ich hatte mal einen Platz bei meinen Eltern im Dachüberstand, an dem sogar Europäerreben ohne Pflanzenschutz gedeihen sind. Später auf einer ungeschützten heissen Hauswestseite ging auch mit angeblich resistenten Sorten gar nichts, Peronosphora und echter Mehltau im fröhlichen Reigen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 17. Mai 2012, 11:38:38
Am liebsten hätte ich die Vineland gehabt.

Vineland 68021 hat bei mir in den letzten beiden Jahren konsequent Beeren mit harten Samen ausgebildet. Sie bedarf Planzenschutz gegen echten Mehltau.



VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 17. Mai 2012, 11:41:10
also gut. will doch keine vineland ::)

Wieviele Sorten hast du denn, wenn ich fragen darf?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 17. Mai 2012, 11:55:49
also gut. will doch keine vineland ::)

Du bist einfach zu schnell mit der Tastatur 8) HIER habe ich V68021 völlig ohne Kerne erlebt. Es hängt vom Jahresverlauf und den sonstigen Standortgegebenheiten ab, ob die kernlosen Reben Kerne ausbilden oder nicht. Ich habe bei mir auch schon Venus mit Kernen gehabt.

Auf 54 ° Grad Nord mußt Du schon mehr Frösche küssen als vier Hände Finger haben, um die Prinzen herauszufinden, die dich dann weiter begleiten dürfen.

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 17. Mai 2012, 12:56:50
Aha, im Stutel. Das wäre dann genausoweit südlich wie bei mir ;D

Welche Prinzen dürfen dich begleiten, gibt es schon welche?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 17. Mai 2012, 13:25:27
Aha, im Stutel. Das wäre dann genausoweit südlich wie bei mir ;D

Was aber nicht zwingend heißt, das V68021 bei Dir kernlos wird. Vielleicht wird sie nur kernlos, wenn sie mit Molke gespritzt wird ;D, oder die Gescheine leichten Frost abbekommen >:(.

Es ist halt schon ein wenig komplexer und der Teufel liegt immer im Detail.

 8)
VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 17. Mai 2012, 18:42:57
Bei Boskoops Glory werden die Triebe immer länger, jetzt kann man schon an einigen bis zu 4 Gescheinen erkennen. Man macht aber die oberen eh weg oder?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 17. Mai 2012, 21:35:01
Bei mir einige dabei die überhaupt keine Gescheine haben und das obwohl sie im 3. Jahr stehen und ich erstmals einen Bogen anschneiden konnte. Die Augen auf dem Bogen haben ausgetrieben, sind aber ohne Gescheine. Was mach ich jetzt mit denen?
Den ganzen Bogen abschneiden damit die ausgewählten Ruten für das nächste Jahr die ganze Kraft des Stockes bekommen?
Oder einfach so weiterwachsen lassen?
Rein gefühlsmäßig tendiere ich zum Abschneiden.

Bei den übrigen Stöcken wirklich alles ausbrechen was kein Geschein dran hat?
Außer natürlich man braucht sie fürs kommende Jahr.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 18. Mai 2012, 20:02:20
man bricht nicht alles aus! wenn der stock das entsprechende alter hat lässt man die normale augenzahl also so 4-7 pro quadratmeter. die blätter machen photosynthese, bringen assimilate und lagern diese in welcher form auch immer ein. mehr reservestoffe fürs nächste jahr sind nie verkehrt
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 19. Mai 2012, 19:18:50
Bei Boskoops Glory werden die Triebe immer länger, jetzt kann man schon an einigen bis zu 4 Gescheinen erkennen.

Hast Du denen Höhensonne gegeben, oder einen Ofen daneben gestellt? Bei mir sind die Triebe draußen freistehend etwa 5cm lang(kurz >:()

Unter Glas sieht die Traubenwelt natürlich schon viel besser aus. Seit einigen Tagen blüht im Wintergarten bereits die Königliche Esther 8). Die Triebe sind dort knapp 1,80 m lang.

Immerhin haben wir hier nahe der Packeisgrenze seit gut zwei Wochen schon zweistellige Temperaturen (tagsüber), heute (erst... >:( >:( >:(sogar deutlich über 20°.

Gruß Apfelfreund
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 19. Mai 2012, 20:19:36
Bei Boskoops Glory werden die Triebe immer länger, jetzt kann man schon an einigen bis zu 4 Gescheinen erkennen.

Hast Du denen Höhensonne gegeben, oder einen Ofen daneben gestellt? Bei mir sind die Triebe draußen freistehend etwa 5cm
lang(kurz >:()
Der Austrieb variiert bei mir so um 15 cm rum, allerdings hat die Natur eine Zwangsauslese betrieben >:( Durch den Spätfrost sind
ein paar Spitzen der höchsten Triebe geschädigt. Ich Schussel, habe auch bei Abdecken 2 Triebe ausgebroche beim Abdecken :-\ Bei uns war das Frühjahr sehr warm, aber es könnte auch daran liegen, dass der Boden sich stärker erwärmt. Das habe ich neugierigerweise beim Stöbern in dwd.de gefunden. Da stand die Bodenwärme so als Profil abgebildet und in Oberstdorf war der Boden deutlich wärmer wie in anderen Orten. Liegt vielleicht am Gestein drunter ??? Vielleicht liegts auch daran, dass ich 767 m näher an der Sonne bin als Ihr Flachlandwinzer ;D ;D ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. Mai 2012, 20:50:49
@flammeri
Was für und welche winterbedingten Ausfälle hast Du gehabt? Welchen Winterschutz hast Du gemacht?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 23. Mai 2012, 23:52:14
@flammeri
Was für und welche winterbedingten Ausfälle hast Du gehabt? Welchen Winterschutz hast Du gemacht?
Ich habe null Winterschutz gehabt, allerdings werden die empfindlicheren Reben tiefer geführt mit Schrägkordon (und somit vom Schnee gut isoliert) Habe noch keine Probleme mit Pilzkrankheiten.
Ausfälle: keinen einzigen, was mich schon überrascht, weil
einige Reben über Schneeniveau überwintert haben.
Bei diesen merkt man, dass manche der oberen Augen
geschädigt sind, wobei sich das bei einigen Metern Zuwachs
relativiert. Meine aktuellen Sorten: Venus, Reliance, Einset,
Somerset, Trollhaugen, Boskoops Glory, Timur, Muromiec, Vanessa, Kiszmisz zaporoskij, Korinka russkaja, Minskij rosowij und Price. Dieses Jahr wird sich erweisen, was auch reif wird,
bis auf Korinka und Venus, die sind letztes Jahr reif gewesen,
(Korinka sogar halbschttig im Freien, Venus Mitte September an der Wand). Der jährliche Zuwachs von Korinka und Boskoops G. machen mir etwas Sorgen, die sind bei mir extrem wüchsig, da kann man täglich den Unterschied sehen ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. Mai 2012, 11:48:36
Beim Polar Winzer wie Ditmar ohne Schutz bestimmt alles angefroren
wie im Polen bei vielen der Wein Saison schon beendet.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. Mai 2012, 12:06:02
Bevor ich mir mein alten Kopf zerbreche.
Grade ist bei mir mit Post Phosfik angekommen.
Wer kann mir sagen wie viel auf 10 li.Wasser muss ich Phos.geben
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 24. Mai 2012, 12:08:46
zwischen 50-100ml
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 25. Mai 2012, 12:40:48
Gestern ist auf ganz mysteriöse Weise eine Rebe Kischmisch Zaparoshje eingegangen. Die Rebe ist schon einige Jahre alt und eigentlich sehr robust, was Frost und Pilze angeht. Alle Blätter sind einfach plötzlich welk geworden, als ob die Rebe verdurstet ist. Es kann aber kein Wassermangel oder -überangebot sein.

Wer kann mir sagen, was die Ursache sein kann?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Poison Ivy am 25. Mai 2012, 12:47:32
Ein sich jetzt erst zeigender Frostschaden.

So etwas kann man derzeit bei nicht wenigen Gehölzen beobachten: Erst erfolgt ein fast normaler Austrieb, dann welken Blätter und Triebe. Ursache sind Frostschäden im Wurzelbereich, die dazu führen, dass Wassertransport und Nährstoffversorgung "von unten her" zum Erliegen kommen oder zumindest stark eingeschränkt sind.

Abhilfe: warten!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Suisse am 25. Mai 2012, 15:45:57
Entweder Frostschäden vom letzten Winter oder irgendwelche Viecher im Boden(Mäuse, Larven, Insekten...). Kürzlich ist bei mir eine Chrysantheme wegen eines Ameisennestes verwelkt... ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 25. Mai 2012, 19:23:26
Es könnten Dickmaulrüsslerlarven sein ???
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 25. Mai 2012, 19:34:47
tippe auch ganz stark auf dickmaulrüssler
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 25. Mai 2012, 20:04:50
Gestern ist auf ganz mysteriöse Weise eine Rebe Kischmisch Zaparoshje eingegangen. Die Rebe ist schon einige Jahre alt und eigentlich sehr robust, was Frost und Pilze angeht. Alle Blätter sind einfach plötzlich welk geworden, als ob die Rebe verdurstet ist. Es kann aber kein Wassermangel oder -überangebot sein.

Wer kann mir sagen, was die Ursache sein kann?

Schau mal hier meine Antwort # 305: http://forum.garten-pur.de/index.php?board=25;action=display;threadid=29996;start=300

Und dann noch hier # 319: http://forum.garten-pur.de/index.php?board=25;action=display;threadid=29996;start=315

War bei mir zwar im August und nicht im Mai, wie bei dir. Es waren auch keine Schädlinge am Werk, sondern wie auf den Bildern zu erkennen ist Frostschaden oder Mauke.

Gruß Sandor
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 25. Mai 2012, 21:31:27
Falls es Dickmaulrüssler und/oder ihre Raupen waren würde man da nicht den typischen "Buchtenfrass" der erwachsenen Käfer den Blättern sehen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 25. Mai 2012, 21:38:46
Ich gehe morgen mal auf Raupen- und Dickmaulrüsslerjagd. Mal sehen, ob ich welche finde.

Die Rebe hatte sehr kräftig und gesund ausgetrieben. Diese Sorte war eine der ganz wenigen, die auch in den Extremwintern keinen Frostschaden hatten. Wir hatten zwar zunächst einen sehr milden Winter und viele Pflanzen fingen schon Mitte Januar an zu knospen, aber dann kamen zwei Wochen sehr tiefe Temperaturen Mitte Februar. Wären diese tiefen Temperaturen schon im Januar gekommen, wäre das nicht so schlimm gewesen, doch dieser späte starke Frost Mitte Februar hat mehr Schaden gemacht als die vorherigen sehr kalten Winter mit Tiefsttemperaturen von bis zu ca. -35 °C. Die Tiefstemperaturen und auch die Frostdauer sind es nicht allein, sondern auch die Reihenfolge der Wetterentwicklung.
Als Winterschutz hatte ich alle meine Reben ca. 30 cm angehäufelt. Allerdings hatten wir diesen Winter fast keinen Schnee und dadurch konnte der Frost tiefer ins Erdreich dringen.

Falls es ein Winterschaden ist, besteht da noch Hoffnung oder muss ich die Rebe abschreiben?

Eine Überdüngung kann ich ausschließen, da ich dieses Jahr noch nirgends im Garten gedüngt habe.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 25. Mai 2012, 21:41:54
Die Blätter sind noch grün, hängen aber ganz schlapp herunter und zumindest diese Blätter machen nicht den Eindruck, dass sich diese wieder erholen können. Fraßspuren an den Blättern hatte ich keine gesehen, aber morgen werden ich bei der Raupen- und Käferinspektion auch darauf genau achten. Für heute ist es schon zu dunkel.

Übrigens war dieses Rebensterben sehr schnell vor sich gegangen. Ich inspiziere am Morgen meist kurz die Reben und da war noch alles OK und Nachmittags war schon alles im Eimer.

Ich habe auch noch eine 2. Sorgenrebe, eine Ontario. Diese hatte ich erst im Frühjahr gesetzt. Sie hat geknospet und ein kleines Blatt entfaltet und dann hat sie sich seit Wochen nicht weiterentwickelt. Die Knospen und das Miniblatt sind nicht vertrocknet, sondern noch "frisch", aber die Rebe wächst nicht weiter.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Lipper am 25. Mai 2012, 21:55:27
Hallo liebe Forumsgemeinde,

seit Jahren verfolge ich die Beiträge in diesem hervorragenden Forum und konnte dabe einiges lernen. Doch nun ist der Tag gekommen, an dem ich total ratlos bin..... Folgende Fragen stellen sich mir und ich würde mich über, die gewohnt konstruktiven Beiträge freuen.

1. Ich habe am Anfang des Jahres zwei Reben (Moldava und Ontrario) von der Rebschule Schmidt bezogen (bei dieser Rebschule bin ich nun seit Jahren Kunde). Beide Reben verfügen über mittelbraunes Holz, die Augen befinden sich ca. am Ende des Knospenschwellens.....nun geht es aber seit Monaten nicht einen Schritt voran. Die Reben stehen an unterschiedlichen, vollsonnigen Orten. So etwas ist mir mit keiner meiner 20 Rebstöcke passiert. Wie gesagt, die Augen sehen nicht tot aus.....unglaublich. >:(


2. Im letzten Jahr hatte ich den ersten Ertrag mit meiner Königlichen Esther (sehr zufriedenstellend!).
Anfang März habe ich sie mittels Zapfenschnitt auf ein Auge zurückgenommen. Alle Augen sind nun ausgeschlagen....treiben munter in die Höhe....aber es hängen doch an den ca. 15 Trieben genau 0 Gescheine.....
Auf meine Frage bei der Bezugsquelle der Rebschule Steinmann meinte (wohl die Seniorchefin) wie ich denn auf die Idee käme, dass die Bildung von Gescheinen von der Art des Schnittes abhängen würde ???. Ich könnte ruhig den Zapfenschnitt vornehmen. Wo anders habe ich gelesen, dass einige Trauben nicht an den Basisaugen fruchten. Wie seht ihr das? Zapfenschnitt ja oder nein (Ich kann nur schlecht den Bogenschnitt durchführen, da ich am senkrechten Kordon ziehe, Einzelpfahlerziehung).
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: monfortino am 25. Mai 2012, 22:35:36
Bin ich froh, dass ich auch einmal eine Antwort geben kann und nicht immer nur fragen muss:
Bei mir fruchtet die Esther auf Bogen und Zapfen geschnitten gleichermaßen gut.

gruß
herbert
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: JustJoey am 26. Mai 2012, 08:59:38


1. Ich habe am Anfang des Jahres zwei Reben (Moldava und Ontrario) von der Rebschule Schmidt bezogen (bei dieser Rebschule bin ich nun seit Jahren Kunde). Beide Reben verfügen über mittelbraunes Holz, die Augen befinden sich ca. am Ende des Knospenschwellens.....nun geht es aber seit Monaten nicht einen Schritt voran. Die Reben stehen an unterschiedlichen, vollsonnigen Orten. So etwas ist mir mit keiner meiner 20 Rebstöcke passiert. Wie gesagt, die Augen sehen nicht tot aus.....unglaublich.




Habe auch im Frühjahr Pflanzen von Schmidt erhalten. Während die Frumoasa alba schön ausgetrieben ist, tut sich bei Venus und Canadice nichts, blieben einfach im Knospenschwellen stecken. Habe mit Foto bei Schmidt reklamiert und bekomme im Herbst Ersatz, weil die Pflanzen event. bei ihm einen Frostschaden erlitten haben. Bin dankbar für die Kulanz, leider wirft mich das um ein Jahr in meiner Weinernte zurück! :'(
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Lipper am 26. Mai 2012, 09:40:39
Hallo JustJoey und Monfortino,

klasse, vielen Dank für Eure Antworten. Dann werde ich heute gleich mal den Schmidt anrufen....
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Suisse am 26. Mai 2012, 13:28:30
Armer Kerl, Dietmar

Die Ontario hast Du vermutlich auch mit Frostschaden gekauft.

Finde es sehr mysterös, dass bei Dir Sorten wie Wostorg erfrieren, trotz anhäufeln. Und dann noch dieser "plötzliche Tod", tönt irgendwie nach abgefressenen Wurzeln oder Wurzelfäule-Pilz... :-\
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 26. Mai 2012, 15:22:57
Ich habe heute mal meine verblichene Kischmisch Zaporoschje inspiziert. An den Blätter sind keine Schädlinge oder deren Spuren zu sehen. An den Wurzeln ebenso.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 26. Mai 2012, 20:18:08
und die Rinde auch geschaut ob da ist nicht zufällig geplatzt durch
Eis -Dehnung
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 26. Mai 2012, 20:25:35
bei mir is einfach, sind etliche triebe an der spitze abgesfressen, die rehe lassen grüßen aber bei dem zuwachs im moment bei täglich fast 30°C.........

ABER wann komm endlich mal regen, seit januar keine richtigen niederschläge mehr, ich mach mir sorgen

achja.. die blüte ist da, heute erste riesling käppchen bei mir abgeworfen, freiland
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Suisse am 26. Mai 2012, 20:40:54
... und bei uns so viel Regen im Mai wie schon lange nicht mehr. Selbst die Hallimasche kamen schon zum Vorschein...

Und leichten Spätfrost hatten wir auch nach Mitte Mai, die Reben sind aber nicht zurückgefroren.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 26. Mai 2012, 20:52:06
@suisse

ich warte seit ende januar auf niederschläge über 10mm, kanns nicht glauben selbst die unwetterwarnung ging bei uns ohne einen tropfen vorüber. die "alten" zeigen keine schwäche kein wunder bei 30 jahren alter aber alles junge macht mir sorgen. da steht ein 14 tägiger winterurlaub im feld und evtl vetrocknen alle, das sit kein spaß. vor allem weil dann im nächsten jahr wieder das gleiche wäre, pflanzgut koste ok aber pflanzen, usw......
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 26. Mai 2012, 21:11:58
Hast du keine Wasser zu hause.10L pro Traubenstock hätte geholfen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 26. Mai 2012, 21:15:56
10l pro stock heißt 25000l für mich, das hab ich nicht
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 26. Mai 2012, 21:31:31
Wie weit ist der nächsten Fluss-Bach von den Weinfeld.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 26. Mai 2012, 23:02:51
Zitat
und die Rinde auch geschaut ob da ist nicht zufällig geplatzt durch
Eis -Dehnung

Mir ist nichts aufgefallen. Auf alle Fälle ist kein "Krebs" zu sehen. Ich werde morgen bei Tageslicht noch einmal genau nachsehen.

Hat es eigentlich Zweck, noch Steckhölzer von der verblichenen Rebe abzuschneiden und zu bewurzeln oder diese pfropfen zu lassen? (um mir die Sorte zu retten)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 27. Mai 2012, 16:35:35
Ich habe gerade nach der Rinde gesehen. Die Rebe ist ja schon ein paar Jahre als und deshalb der Stamm nicht mehr ganz glatt. So 100%ig klar ist es nicht, aber es könnte sein, dass die Rinde an einigen Stellen längs aufgeplatzt ist.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 27. Mai 2012, 18:18:07
@Dietmar:
um Steckhölzer mach Dir mal keine Sorgen, Kiszmisz zap. hat bei mir guten Zuwachs...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 27. Mai 2012, 20:24:58
Zitat
@Dietmar:
um Steckhölzer mach Dir mal keine Sorgen, Kiszmisz zap. hat bei mir guten Zuwachs...

Danke Lisa!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 28. Mai 2012, 14:20:47
Zitat
@Dietmar:
um Steckhölzer mach Dir mal keine Sorgen, Kiszmisz zap. hat bei mir guten Zuwachs...

Danke Lisa!
Kein Problem, melde Dich dann bei Bedarf :)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 30. Mai 2012, 20:15:08
Heute hat das erste Geschein begonnen zu blühen ;D Palatina an der Südwand ;D

Sind eigenlich die Gescheine der Drushba generell so sparsam mit Blüten bestückt? Sehen irgendwie "zerrupft" aus, ganz anderst wie bei Frumoasa oder Naranczizu an denen man die schöne Traubenform jetzt schon sehen kann.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 30. Mai 2012, 22:55:40
@urmele

bei mir ist die auch so, sieht aus wie mitschurinski in gelb
dafür schmeckt sie ja aber recht gut, da is mir fast egal wie die aussieht
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 31. Mai 2012, 05:43:42
Das beruhigt mich, dass die wo anderst auch so aussieht. Dann ist ja alles gut.
Auf den Geschmack bin ich sehr gespannt, wenn alles gut geht erwarte dieses Jahr die erste nennenswerte Ernte.
Frumoasa konnte ich ja letztes Jahr schon probieren, diese Saison kommen Drushba, Naranczizu und Palatina dazu.
Die übrigen stehen zwar auch im dritten Jahr, hatten auch eine schöne Tragrute aber leider keine Gescheine dran.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. Juni 2012, 23:24:58
Ditmar Grade heute bin ich aus Polen gekommen,
und ich habe zwei neue Sorten gebracht für Nachwuchs und Stecklinge
wird vor gesorgt.Rote Arkadia bestimmt hast du noch nicht gesehen.
Weil du so brav schreibst ich werde auch dich retten.
ps.Phosfik ist gute Erfindung bis jetzt Genscheine und Blattmasse alles gesund.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Eugen † am 02. Juni 2012, 15:06:55
@Silesier: Meinst Du Arkadia Rosowa/Typ Hadschibey (MoldowaxKardinal? Was gibt es noch an neuen Sorten?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 02. Juni 2012, 21:41:04
@silesier

phosfik ist keine gute erfidung sondern nutzt eine gesetzeslücke. es enthält phosphorige säure , ist eigentlich ein pflanzenschutzmittel aber eingetragen als stärkungsmittel und somit zulassungsfrei.

wer mit phosfik oder ähnlichem spritzt btreibt pflanzenschutz und nichts anderes. vllt. haben dann manche ein besseres gewissen als wenn sie cabrio top, collis, dithane oder sonst was nehmen aber das ist in meinen augen das gleiche

@eugen

sorten gibt es unendlich viele, versuch gar nicht den überblick zu bekommen, das ist unmöglich, glaub mir. gehe wieder auf die 100 sorten zu, platz ist noch genug, bestellt ist auch mehr als reichlich sodass ich hoffentlich bald wieder bilder von guten sorten präsentieren kann
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 02. Juni 2012, 22:48:53
Danke für Aufklärung aber seit Jahren versuche ich bekommen
gesunde Trauben und Blätter, war das fast unmöglich.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 03. Juni 2012, 01:40:39
@silesier

phosfik ist keine gute erfidung sondern nutzt eine gesetzeslücke. es enthält phosphorige säure , ist eigentlich ein pflanzenschutzmittel aber eingetragen als stärkungsmittel und somit zulassungsfrei.

wer mit phosfik oder ähnlichem spritzt btreibt pflanzenschutz und nichts anderes. vllt. haben dann manche ein besseres gewissen als wenn sie cabrio top, collis, dithane oder sonst was nehmen aber das ist in meinen augen das gleiche

@eugen

sorten gibt es unendlich viele, versuch gar nicht den überblick zu bekommen, das ist unmöglich, glaub mir. gehe wieder auf die 100 sorten zu, platz ist noch genug, bestellt ist auch mehr als reichlich sodass ich hoffentlich bald wieder bilder von guten sorten präsentieren kann

@Trauben-freund
Der Eugen macht das richtige und wir sollen das auch tun,in anständigen kreisen werden die nahmen nicht übersezt und "zwei neue sorten aus Polen mit dem Nahme Rote Arkadia" geht gar nicht.
Arkadia hat viele "rote" kinder wie zb Liwia,Gelios..,usw.Welche davon ist rote Arkadia?Vielleicht hat schon jeder in Deutschland ?

Ich habe auch von der Tschechei 2 weisse Kardenal,5 rote Julianas und 3 blauen Tonjas mitgebracht.Möchte jemand steckholz?
Onhe einen Nahmen ist die Sorte wertlos für mich.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Lipper am 05. Juni 2012, 23:08:56
Hallo Forumsgemeinde,

ich muss doch noch einmal auf meine nichttragende königliche Esther zurückkommen. Während mein Frühburugunder und meine Muskat-Bleu, Suzie und die Palatina munter auf Zapfenschnitt tragen zeigt sich bei Esther so gar nix...Wie gesagt, die Rebe ist äußerst vital....Ich möchte nächstes Jahr so einen Fehler vermeiden. Im letzten Jahr war sie noch im Aufbau und trug gut. Gibt es Alternanz auch bei Reben??? ???
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 06. Juni 2012, 05:56:57
Meine Esther hat dieses Jahr auch nur ein kleines Geschein dran.
Einige andere Sorten trotz schöner Tragrute überhaupt keinen einzigen Blütenstand.
Vielleicht lag das an dem warmen Januar mit dem darauf folgenden sehr kalten Februar?
Können Gescheine vor dem Austrieb in der Knospe erfrieren?
So dass die Rebe zwar austreibt aber keine Gescheine mehr hat?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 06. Juni 2012, 07:25:37
nein, die blüten werden bereits im vorjahr im mai/juni/juli in der knospe angelegt
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 06. Juni 2012, 09:44:35
Meine Königliche Esther trägt draußen auch immer sehr bescheiden, im Wintergarten ist sie jedes Jahr voll. Ich denke die braucht einfach Wärme.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 06. Juni 2012, 21:06:05
die fruchtausbildung hängt wie gesagt von der witterung ab, unterschiedliche sorten = unterschiedliche ansprüche. zudem beobachte ich dass manche mehr auf wärme anspringen ( ontario, narancizu) und andere auf licht (italia). aber was bei esther los ist keine ahnung. erst hab ich sie raus weil sie nie getragen hat, dann an ostwand gepflanzt mit mini beeren letztes jahr alle den wespen zum opfer gefallen. dieses jahr trägt sie wieder, mal schaun was für beeren. besonders freud ich erster ertrag von rayon d`or nachdem ich sie vor 5 jahren erhalten habe und immer neun aufbaun oder sonst was musste. glaub hab sie in deutschland exclusiv
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 06. Juni 2012, 23:33:35
zudem beobachte ich dass manche mehr auf wärme anspringen ( ontario, narancizu) und andere auf licht (italia).

Interessant! Es gilt seine Reben danach zu beobachten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 10. Juni 2012, 18:26:59
Blütezeit bei Reben ist endlich bei mir vermutlich als letzte eröffnet und zusätzlich haben wir die nächsten Tage besch... Wetter ::)
bin gespannt, was daraus wird 8)
Ich bin bisher noch zu keinerlei vorbeugender Spritzung gekommen, ob die jetzt noch geht ???
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 10. Juni 2012, 19:23:12
Bei mir blüht draußen noch nichts, wie immer, aber im Gewächshaus geht es los und im Wintergarten hängen schon erbsengroße Beeren an den Trauben. Ich habe beobachtet, wenn bei mir Mehltau auftritt, dann zur Blüte, also würde ich an Deiner Stelle jetzt noch spritzen, wenn Du denn nicht ohne auskommst.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 10. Juni 2012, 21:24:25
Bei mir haben 50% Sorten schon Blüte abgeschlossen zb.Phynix,MN,und alle Muskat ähnliche außer Mblue.Nach zweimaligen Behandlung mit Phosfik fast alle mit gesunden
Belaubung.Eine Sorte trotzdem hat marmorierte Blätter, gelblich-hellgrüner
Meine frage:was kann man dagegen machen?
und 2 Herbst Nachwuchs Aloschkin und Arkadia Blätter sind etwas gekräuselt
deformiert. Das weiß ich auch nicht was könnte es sein.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 18. Juni 2012, 16:09:26
hätte ein paar ringel messer abzugeben die ich letzte woche ENDLICH geliefert bekommen habe. könnt auch mal unter girdling googeln, vllt ja für den ein oder anderen interessant, in deutschland nicht erhältlich
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 21. Juni 2012, 10:54:16
Bitte um Antwort
Jakobsberger und Primus werfen nach der Blüte die helft von Traubenansatz
ist es normal wie beim Obstbäumen natürliche Deregulierung oder liegt
da schon Nahrung Mangel oder Still-lähme.Vielleicht sollte ich noch schnell
mit Bittersalz spritzen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 21. Juni 2012, 14:44:30
Bitte um Antwort
Jakobsberger und Primus werfen nach der Blüte die helft von Traubenansatz
ist es normal wie beim Obstbäumen natürliche Deregulierung oder liegt
da schon Nahrung Mangel oder Still-lähme.Vielleicht sollte ich noch schnell
mit Bittersalz spritzen.

Bitte,bei problemen immer Bilder machen ,gesamt Bild und problem Bild ,sonst ist nur verlorene Zeit.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 21. Juni 2012, 23:14:57
Also dann bitte das einen aus Moderatoren Gremium macht mir Foto Unterricht wie macht
man es.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 22. Juni 2012, 07:58:29
@silesier
verrieselung von 40-60% ist bei reben ganz normal und stellt je nach sorte keine ertragsverluste dar. bei tafeltrauben ist das zum teil noch extremer. auffallen tut es mir v.a. bei cardinal, da meint man, es hängen ach der blüte nur noch paar beeren dran.

das einzige was du machen kannst ist kurz vor der blüte gipfeln und bor-düngung um das etwas zu verbessern
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 30. Juni 2012, 13:53:13
"Romulus", die Traubenkampfsau, hängt wie jedes Jahr voll! (Völlig ungespritzt ;) )

Werde hochsteigen müssen und ein paar Trauben rausschneiden. Einige Trauben sind jetzt schon 30 cm lang.

Werd dieses Jahr mal größer in die Rosinenproduktion einsteigen ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 30. Juni 2012, 13:54:52
Sehr zierend finde ich das rote Stielgerüst von "Frumoasa alba" (wird bei mir auch nicht gespritzt)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. Juli 2012, 14:34:30
Erfahrung mit Phosfik ist gefragt.
Beim zwei Sorten wie oben geschrieben kam zum enormen Verriesselung.
Ich weiß nicht was dazu geholfen hat.Wetter,Phosfik zu viel Taubenmist.
Bei vielen Sorten wunderbar Traben Erbsengr.Stadium fast 90% klein Schrot
abgeworfen. Aber beim Sorten wie Phynix 11Jährigen im Kordon über 100 Trauben
super gesunde Blattmasse Trauben sind zu hellte Schrotkorn--Erbsen groß Gemischt.
Identisch beim Muskatblue unter Pergola mit über 30 Trauben rissen groß.
Auf Grund von zu schnellen Ansätzen Phosf.spritzungen ob wohl war ich von euch
Gewarnt, kam zum kleinen Blatt Ausbrennen dort wo Tropfen stehen geblieben sind.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Windsbraut am 01. Juli 2012, 15:03:03
"Romulus", die Traubenkampfsau, hängt wie jedes Jahr voll! (Völlig ungespritzt ;) )


Heißt das, dass das eine absolut unverwüstliche Sorte ist?

Wir haben vor dem Haus, an einem Süd-Rankgitter, die Frumoasa alba. Nun möchten wir hinter dem Haus, oben auf dem Südhang, Lehmboden, eine weitere helle Tafeltraube pflanzen. Ich bin bei Schmidt auf den Rolumus gestoßen - aber auch noch auf Arkadia und Juliana.
Letztere sind ja mittelfrüh wie die Frumoasa alba - ich glaube, da gehen dann nicht mehr so die Wespen dran, oder? Der Romulus ist früh - wie sieht das denn bei dem aus? Würdest du ihn empfehlen? Oder könnt ihr etwas zu Arkadia oder Juliana sagen?

Danke!

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 01. Juli 2012, 18:24:39
Romulus wächst unheimlich stark, hat bei mir einen fast 3 m langen armdicken Stamm und wächst unterhalb eines glasbedeckten Carports mehr oder weniger frei wie er will und bedeckt einige Quadratmeter.
D. h. ich mache keine Laubarbeiten, schneide nur weg, was stört. Manchmal hab ich auch schon mal Trauben ausgedünnt, weil soviele dranhängen. Spritzen tu ich auch nicht. Auch nicht düngen, zumindest nicht gezielt.

Geschmacklich nicht der Brüller. Halt kernlos. Ziemlich süß, Haut säuerlich (das stört, wenn noch nicht ganz reif).
Die Trauben sind etwa nur ein cm groß, die gesamte Traube aber bis zu 40 cm lang. Stören tut mich, dass man die Traube nur mit Stiel abgerupft bekommt. Den Stiel (vielmehr das Stielchen) muss man fast rausreißen. Man popelt beim Essen also vorher kurz.
Die kompletten Trauben kann man bei warmer Zimmertemperatur im Spätherbst mehrere Tage zu Rosinen trocknen lassen. Superlecker!
Zudem wegen der Kernlosigkeit kann man sie im ganzen zu Marmelade verkochen, mit Fruchtstücken, aber ohne Kerne. Auch sehr gut :-*
Zudem ist er sehr frostfest.

Arkadia ist das bei weitem nicht so. Fror bei mir mehrmals zurück.
Frumoasa ist das absolute Nonplusultra in Sachen Geschmack.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Windsbraut am 01. Juli 2012, 18:41:46
Ich danke dir! Das hört sich nicht schlecht an.

Hättest du denn auch einen Tip für eine blaue Tafeltraube? Ich mag die geschmacklich zwar nicht so gern wie die hellen, aber die rote Herbstfärbung des Laubes wär' natürlich an so einer Stelle schön. A propos Stelle: Sie darf ruhig starkwüchsig sein, denn sie soll einen hohen Holzrahmen sozusagen zur Laube machen - zumindest zur Hälfte.

Kernarm, frosthart und ohne Spritzen auskommen - das wär' schon schön.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 01. Juli 2012, 22:07:04
Das "Ohne Spritzen" geht glaub ich nur an geschützten Plätzen, also an Hausmauer, Garage etc. etwas unter dem Dachvorsprung. Halt geschützt.

Aber so würde ich einen Weinstock außerhalb der Weinbergslagen eh immer setzen. Ist schließlich keine Fichte.

In ganz schlechten feuchten und kalten Jahren wirst du aber immer Probleme mit Krankheiten haben. Das haben aber Rosen, Obst und andere Beeren auch. Ist halt der Lauf der Natur. Dafür gibts dann im nächsten Jahr wieder gute Ernten.

Ich selbst habe verschiedene Weinstöcke seit etlichen Jahren, und hatte jedes Jahr eine gute Ernte.

Mit dieser Haltung steh ich aber in diesem Thread ziemlich alleine da ;)

Lecker und kreischend Rot im Laub schon ab Ende August ist die "New York Muscat". Die schmeckt mir persönlich sehr lecker. Extrem knackige Haut, die aber nicht hart ist. Die Traube ploppt richtig im Mund. Der Stock ist sehr robust.
Von störendem Amerikanergeschmack hab ich persönlich noch nichts gemerkt. Sie ist einfach lecker und man kann auch im November noch hängengelassene Beeren ernten.

Hier mal ein Foto von New York Muscat im September 2011. Das Laub wird später zunehmend kreischender rot.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 01. Juli 2012, 22:10:08
Das ist New York Muscat dann 4 Wochen später im Oktober 2011 ;D

Kann mit jeder Zier-Rebe mithalten
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Windsbraut am 02. Juli 2012, 13:17:07
Danke, Mediterraneus - dann schau' ich mir die New York Muscat auch mal an!!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 02. Juli 2012, 14:49:48
In ganz schlechten feuchten und kalten Jahren wirst du aber immer Probleme mit Krankheiten haben.

So viel Reben hab ich zwar nicht, aber von den zehn Sorten gabs zwei, die noch nie Probleme mit Pilzkrankheiten hatten, zwei mit Problemen etwa jedes dritte Jahr, der Rest häufiger. Darunter war auch eine angeblich pilzfest Sorte und auch alle vitis vinifera. Die Angaben der Rebschulen stimmten immer nur bedingt. Entweder, es wird viel Mist erzählt oder das Kleinklima am Pflanzort ist viel wichtiger.

Das Problem aus meiner Sicht ist, dass die hinreichend pilzfesten Sorten vom Geschmack her keine besonders guten Sorten sind.

Phosphonsäure gegen Peronospora wird ja auch im Bioweinbau beliebter. Vielleicht ist das auch für Hobbyisten eine Möglichkeit, wenn man das Zeug mal kriegen sollte...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 02. Juli 2012, 23:46:53
Die Rebschulen können nichts dafür dass wir pflanzen unsere Trauben nicht unter
optimalen Bedingungen.Eine und dasselbe Sorte welche habe ich gepflanzt in 3 verschiedenen Standorten waren niemals so gut wie im Weinberg beim Hr.Jäger.
Meine Verzweiflung war am Anfang rissen groß. Sogar 3m hohen Backstein Mauer
war zu wenig.Das jeder muss selber lernen und erfahren was wo und wie soll ein
optimalen Standort aussehen.Ich berate viele Bekannte,Verwarnte auf Grund meinen
Hobbyisten Erfahrung das kann keine Rebschule,kostet zu viel zeit wenn jemand
mähte ein pflanze haben.
Zum ein erste Hilfe Trauben Apotheke gehört noch Kaliumhydrokarbonat
weil viele erkennen meisten zu spät Pilz Krankheit Überfelle.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 03. Juli 2012, 13:33:55
Ja der Weinstock ist an sich ja eine sehr wärmebedürftige Pflanze. Wenn er dann im Vogtland oder Alpenvorland gammelt, können die Rebschulen nix dafür.

Wenn dann das Klima nicht passt, ist er eben emfpindlich. Deshalb pflanzt man ihn in Deutschland(wo es ja eigentlich zu kalt für ihn ist) ja nur in Weinbaugebieten. Und dort auch nicht einfach so in die Landschaft, sondern an Hausmauern oder eben in möglichst steile Weinbergslagen.

Und je weiter man von diesen günstigsten Lagen weggeht, desto schlechter wächst der Weinstock, bzw. desto schlechter reifen die Trauben.
Dann meint man, die Rebe ist emfpindlich und muss gespritzt werden. Was ja eigentlich falsch ist, die Rebe ist nicht empfindlich, der Standort ist einfach nur falsch.

Deshalb steh ich auf dem Standpunkt: Die Rebe nur an eine warme Mauer. Es ist eine mediterrane Pflanze.
Und an solchen geschützten Standorten gedeihen die "robusten" Sorten auch völlig ohne Spritzen und Betüddeln. Die Auswahl an Sorten ist halt dann nicht so groß und man muss sich ggf. auch mit den robusteren Amerikanern anfreunden. Dann kann jeder Freude mit Trauben haben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 03. Juli 2012, 18:34:09
dem stimme ich voll und ganz zu
den wer solche Pflanzen will, muss halt Kompromisse eingehen ::) ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 03. Juli 2012, 18:40:36

Deshalb steh ich auf dem Standpunkt: Die Rebe nur an eine warme Mauer. Es ist eine mediterrane Pflanze.
Und an solchen geschützten Standorten gedeihen die "robusten" Sorten auch völlig ohne Spritzen und Betüddeln. Die Auswahl an Sorten ist halt dann nicht so groß und man muss sich ggf. auch mit den robusteren Amerikanern anfreunden. Dann kann jeder Freude mit Trauben haben.

Das kapiert nur nicht jeder und meint sein Garten sei nicht geeignet. Ist bei Äpfeln genauso. Man mag den Granny Smith, pflanzt ihn und der kümmert. Dann wird in der Nachbarschaft erzählt hier gedeihen "Äpfel" nicht und unerfahrene glauben das und hinterfragen nicht weiter, eine fachkundige Antwort wäre von dem Granny Smith Anbauer sowieso nicht zu erwarten gewesen.

Meinem Namen alle Ehre... :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 03. Juli 2012, 18:57:27
Man muss sich auch durch die Sorten durchprobieren, weil sie einfach unterschiedliche Ansprüche haben.
Auch in ungünstigen Lagen wächst Wein meist gut (siehe meine) aber das mit der Reife wird sich noch zeigen.
Venus und Boskoops Glory haben etwa erbsengroße Beeren, sonst alles etwas kleiner ::)
Boskoops Glory macht mir etwas Angst, ich habe sie zwar so gepflanzt, dass sie ordentlich Platz hat, aber die hat jetzt Triebe von etwa 4 Metern Länge und nicht einen, sondern etwa 15 :o Und reichlich Nebentriebe mit zum Teil noch neuen Blütenansätzen, die ich aber entfernt habe. Das Problem ist, dass wenn ich jetzt die Haupttriebe kappe, wird es ein Dschungel. Eigentlich wollte ich
hängende Form draus machen, um die Wuchsstärke zu bremsen, aber sie hat eindeutig andere Ambitionen. Dabei ist Venus bei mir gerade ganz zahm, die hätte die ganze Scheune erobern dürfen...
Kann nicht ganz ausschliessen, dass es eine andere Sorte ist, eigentlich liest man nirgends von solch imensen Wuchs ???
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 03. Juli 2012, 19:12:01
Man muss sich auch durch die Sorten durchprobieren, weil sie einfach unterschiedliche Ansprüche haben.
Auch in ungünstigen Lagen wächst Wein meist gut (siehe meine) aber das mit der Reife wird sich noch zeigen.
Venus und Boskoops Glory...

1. Ja, Durchprobieren lohnt.
2. Wachsen tut er überall, erfrieren tun sie auch nicht so schnell. Nur gesund bleiben kann man dann eben von der Pflanze nicht erwarten, wenn sie ständig "frieren" muss ;)
3. Diese beiden Sorten sind meines Wissens schon Kreuzungen mit robusteren amerikanischen Wildreben. Bei europäischen Rebengourmets leider verpönt. Aber für rauhere Lagen ein Kompromiss.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 03. Juli 2012, 22:49:16
Auch in ungünstigen Lagen wächst Wein meist gut (siehe meine) aber das mit der Reife wird sich noch zeigen.
Venus und Boskoops Glory haben etwa erbsengroße Beeren, sonst alles etwas kleiner

Boskoop Glory ist eine der beiden Sorten, die über viele Jahre hinweg nie Krankheitsprobleme hatte. Auch in sehr rauher Lage. Von den kernlosen war Lakemont die robusteste Rebe und von den aromatischen Muskat blau und Glenora. Venus ist schon etwas anfälliger. An einer heissen, aber ungeschützten Westwand immer mal wieder Peronospora.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 04. Juli 2012, 22:08:10
muss mal wort ergreifen.

die wüchsigkeit hängt im wesentlichen von 3 sachen ab:

- N- versorgung
- wasserversorgung
- unterlage

die edelreissorte spielt da nur eine untergeordnete rolle

auch das kühle klima ist nicht ausschlaggebend für pilzfestigkeit. kühles und trockenes klima ist ideal für die gesundheit der reben. negativ sind viele niederschläge und dazu noch hohe temperaturen. der vorteil der hauswände ist, dass es meist einen dachvosprung gibt und dadurch peronospora kaum probleme macht. oidium ist nach wie vor dort ein problem.

@cydorian

absolut robuste sorten mit guter resistenz und geschmack

pölösky muskotay
muscat bleu
olivette rose

das problem ist eher dass niemand in schlechten jahren ( alle 3-4 jahre 1-2 spritzgen) mal spritze will und in schlechten lagen schnell mal wegen ungenügender reife der geschmack nicht stimmt
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 04. Juli 2012, 22:58:56
Welche Unterlagen sind den gängig? Z.b. bei Rebschule Schmidt?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 05. Juli 2012, 07:04:52
so4
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 05. Juli 2012, 12:47:26
das problem ist eher dass niemand in schlechten jahren ( alle 3-4 jahre 1-2 spritzgen) mal spritze will und in schlechten lagen schnell mal wegen ungenügender reife der geschmack nicht stimmt

Spritzen sagt sich so einfach. Als Privatmann sind Pflanzenschutzmittel irre teuer, Sachen wie Phosphonsäure überhaupt nicht zu bekommen. Die meisten Leute sitzen aus gutem Grund aus und hoffen auf ein besseren nächstes Jahr.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 05. Juli 2012, 16:50:31
@ cydorian. Du kannst Dir doch im Landhandel (BayWa) "Lebosol-Kalium-Plus" kaufen. Da ist Phosphorige Säure drin. Ich hab damit allerbeste Erfahrungen gemacht - ist ein absolut taugliches Mittel gegen Pero. Soweit ich weiß, verwenden einige Rebschulen diesen "Dünger" als Mittel gegen Pero in ihren Kulturen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 05. Juli 2012, 16:58:21
Laut Inhaltsstoffliste ist da gar kein Phosphor drin?!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Windsbraut am 05. Juli 2012, 20:08:17
Zu der russischen Traube Olimpiada finde ich ausgesprochen gegensätzliche Kommentare - von "Winter nicht überstanden, mickrig, hab' ich gerodet", "kaum Ertrag, kleine Trauben" bis "wächst vom Oberammergau bis Flensburg", "eine Traube für absolut jede Lage", "goldgelbe, sehr süße Beeren".

Im internet und anderen Foren Begeisterung, hier (in alten Suchergebnissen) eher nicht ........

Wer hat sie denn und kann sie empfehlen? Oder raten alle ab?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 06. Juli 2012, 08:10:27
... aber 27% wasserlösliches Phospat.
http://de.wikipedia.org/wiki/Phosphorpentoxid
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 08. Juli 2012, 05:41:57
.... oder schau mal hier:

http://www.dlr.rlp.de/Internet/Weinbau/WB-Versuche.nsf/4c66dd1d6c53fbf3c125759f004af6ef/b03ac50a74d7c1eec1257670003ac575?OpenDocument
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 09. Juli 2012, 16:23:58
 Hier ist die Auswertung des entsprechen Versuches aus Weinsberg zu finden.

Zitat
Selbst die nur ein einziges Mal mit dem Blattdünger Phosfik behandelte Kurativ-Variante hatte einen Wirkungsgrad von fast 80 % .... gegen Peronospora

 ==> 1 x Phosfisk :)

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 10. Juli 2012, 16:15:13
Edith: Zitat aus dem Artikel wieder entfernt, weiß nicht, ob ich das darf.

Sinngemäß: Phosphorige Säure lagert sich in den Trauben ein und baut sich nicht ab.

Lecker! :P
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 10. Juli 2012, 16:31:39
Edith: Zitat aus dem Artikel wieder entfernt, weiß nicht, ob ich das darf.

Sinngemäß: Phosphorige Säure lagert sich in den Trauben ein und baut sich nicht ab.

Lecker! :P

Schön, daß Du dich zu Wort meldest! 8)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 10. Juli 2012, 17:24:29
Naja, wenn man was empfiehlt, muss man auch beide Seiten betrachten. ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 10. Juli 2012, 17:52:27
Glaubt Ihr denn, diese ganzen "normalen" synthetischen Fungizide bauen sich restlos ab?
Dann lieber ein bisschen Phosfik zum Nachtisch!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 10. Juli 2012, 19:39:22
oder gar nix
*duckundweg*
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 10. Juli 2012, 20:08:46
@hargrand

am besten gar nix, da hast du recht. nicht umsonst hab ich 2 sehr pilzfeste sorten gepflanzt, die kommen bisher mit 2 spritzungen aus, in den ersten jahren lieber mal spritzen aber kein vergleich zu konventionellen. ziel muss gesundes traubenmaterial bei minimalem mitteleinsatz aber wenn man entscheiden muss 1 mal mehr spritzen und man kann beruhigt schlafen oder mal verzichten und hoffen es passiert nix ::)


bei der gärung geht auch noch viel verloren von den substanzen die angereichert werden in den trauben aber sie sind nachweisbar im wein, das ist so.

anders gefragt: glaubt jemand bei obst oder gemüse aus nicht eu ländern ist das besser?!?

wie sind denn die reaktionswege von h3po3? dissoziiert das dann zu h2po3 und oxidiert dann zur schwefelsäure weiter oder was passiert in wässriger lösung bei ph 3,0-3,4? wie sind denn die pks werte? evtl. macht das absolut gar nix und ist nicht mehr nachweisbar !
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 10. Juli 2012, 20:25:19
Phosphorige Säure lagert sich in den Trauben ein und baut sich nicht ab.

Das ist Unsinn. Phosphonsäure ist gar nicht so stabil, dass sie sich irgendwo einlagern kann. Was in der Pflanze nachgewiesen wird, sind nicht Phosphonsäure, sondern Phosphonate, Salze der Phosphonsäure. Phosphonate sind in der Natur weit verbreitete Stoffe und kommen in vielen Organismen natürlich vor.

Nur wenige Phosphonate werden nicht abgebaut, nur Polyphosphonate sind schwieriger. Die entstehen aber nicht durch Anwendung von Phosphonsäure auf Pflanzen. Andere werden abgebaut, wenn auch die Wartezeiten lang sind.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 10. Juli 2012, 20:35:26
@cydorian

versteh ich das dann richtig, dass die phosphorige säure sehr leicht dissoziiert und deswegen nur die salze vorliegen? was bewirken diese in der pflanze? man hört aussagen, dass man reben fast resistent gegen pero bekommt wenn man oft h3po3 spritzt. die ökos sollen es breit anwenden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 10. Juli 2012, 22:04:11
Einiges darüber steht in Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Phosphonsäure - wobei man dieses Werk natürlich mit grosser Vorsicht lesen sollte, neben guten Einträgen steht auch viel einseitiger Schrott drin. Zur Phosphonsäure ist mir wenigstens nichts direkt falsches aufgefallen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Isatis blau am 11. Juli 2012, 09:19:58
Als Phosphonate werden nicht nur die Salze der Phosphonsäure bezeichnet, sondern auch die Ester. Für Ester wird meistens die Bezeichnung Phoshonat verwendet, für anorganische Salze oft Phosphit.
Ester sind organische Verbindungen, ob die der phosphonigen Säure wasserlöslich sind und in Wasser dissoziieren, weiß ich nicht explizit, ich würde mal davon ausgehen, dass nicht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 11. Juli 2012, 11:35:39
Zu der russischen Traube Olimpiada finde ich ausgesprochen gegensätzliche Kommentare - von "Winter nicht überstanden, mickrig, hab' ich gerodet", "kaum Ertrag, kleine Trauben" bis "wächst vom Oberammergau bis Flensburg", "eine Traube für absolut jede Lage", "goldgelbe, sehr süße Beeren".

Im internet und anderen Foren Begeisterung, hier (in alten Suchergebnissen) eher nicht ........

Wer hat sie denn und kann sie empfehlen? Oder raten alle ab?
Würde mich auch interessieren.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 11. Juli 2012, 15:46:43
Zu der russischen Traube Olimpiada finde ich ausgesprochen gegensätzliche Kommentare - von "Winter nicht überstanden, mickrig, hab' ich gerodet", "kaum Ertrag, kleine Trauben" bis "wächst vom Oberammergau bis Flensburg", "eine Traube für absolut jede Lage", "goldgelbe, sehr süße Beeren".

Im internet und anderen Foren Begeisterung, hier (in alten Suchergebnissen) eher nicht ........

Wer hat sie denn und kann sie empfehlen? Oder raten alle ab?

Ich habe sie bisher 3 x nacheinander gepflanzt. 2 x ganz normale gepfropfte käuflich erworbene Rebstöcke - gemickert und dann nach dem Winter nicht wieder ausgetrieben. 1 x ein Reis - bewurzelt und ungepfropft gepflanzt. Dieses entwickelt sich gut, hat aber noch keinen Winter überstanden
(Soll aber nicht heißen, dass die Pfropfung für das Siechtum ursächlich wäre! Ich wohne nicht in einem geschlossenem Weinbaugebiet!)

Ich kann Olimpiada also weder empfehlen, noch von ihr abraten.

Schaun mer mal! :)

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 11. Juli 2012, 16:53:30
meine erfahrungen zu olimpiada bleiben die gleichen. trotz termingerechten spritzungen die letzten 2 jahre (gute mittel!) und gesundem holz brachte ich sie nicht durch den winter. übrigens die einzige sorte bei der das so war >:( sogar die als empfindlich geltende primus und favorita sind dagegen viel besser aus dem winter gekommen. ertrag wie eh und je nix bis paar beeren die man an der hand abzähln kann
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Windsbraut am 11. Juli 2012, 17:50:15
Danke für die Infos .......... das probier' ich dann lieber gar nicht erst .......
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 11. Juli 2012, 17:53:57
Dann lag es vielleicht gar nicht an mir, dass die Olimpiada nicht über den Winter kam...
Ich hatte immer überlegt, ob ich es nochmal versuche, aber dann lasse ich das auch lieber.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 14. Juli 2012, 15:04:36
Wieso beim manchen Großtraubigen Sorten die untersten Blätter verlieren stetig die
Farbe ob wohl habe ich schon entspizt und Blattdüngung gemacht.
Muskat blue unter Pergola hat 16 große Trauben,ist das nicht zu viel für ein 4 jährigen
Tr.stock was wehre sinnvoll Trauben entfernen oder reduzieren.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 18. Juli 2012, 07:42:40
Weiß jemand ob und wann dieses Jahr der Tafeltraubentag in Veitshöchheim stattfindet?

Danke :)
Titel: VitiNord 2012 in Neubrandenburg und Szczecin
Beitrag von: Giaco85 am 26. Juli 2012, 22:54:46
 ??? ==> nächstes Posting
Titel: Re:VitiNord 2012 in Neubrandenburg und Szczecin
Beitrag von: Giaco85 am 26. Juli 2012, 23:22:38
Leider kenne ich den Termin für den diesjährigen Tafeltraubentag in Stutel nicht.

@ alle Traubenfreunde

Vom 28.11.12 bis 01.12.12 findet die 3. VitiNord in Neubrandenburg und Stettin statt. Hier geht es um all das, was Polarwinzer und Traubenanbauer in Grenzregionen interessieren kann:

- Welche Sorten sind für meine Region geeignet.
- Wie organisiere ich eine Verfrühung der Ernte.
- Wie baue ich, die für Grenzlagen geeigneten Sorten zu einem harmonischen Wein aus.

Viele Traubenfreaks aus den USA wie Tom Plocher, Canada, Skandinavien wie Stig Holmskär, dem Baltikum, Rußland, der Ukraine, Weißrußland und den Gastgeberländern Polen und Deutschland werden anwesend sein.

Amateure sind ausdrücklich willkommen!

Registrierungen bis zum 31.08.12 sind erwünscht.

Es geht aber nicht nur um Reben, sondern auch um den Anbau sonstiger thermophiler Pflanzen.

Eine einmalige Gelegenheit, um internationale Kontakte zu knüpfen.

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 29. Juli 2012, 20:28:08
Bin ganz stolz auf meine Arkadia im Gewächshaus; habe sie letztes Jahr bei Schmidt gekauft.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 29. Juli 2012, 21:01:46
WOW! *ganzneidischguck*
Letztes Jahr erst gepflanzt und eine solche Traube!
Hier stehen paar so Faulpelze schon im dritten Jahr und haben nicht ein Beerchen für mich zum kosten >:(
Allerdings dürfen sie auch nicht in einem Haus wohnen ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 29. Juli 2012, 21:24:26
bin heut durch meine riesling gegangen und freue mich umso mehr je kleiner die beeren sind ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 29. Juli 2012, 22:22:50
bin heut durch meine riesling gegangen und freue mich umso mehr je kleiner die beeren sind ;D

Dann hoffe bloß, daß es nicht doch Arkadien sind ;D Verwechslungen kommen ja immer wieder vor!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 29. Juli 2012, 22:24:41
Allerdings dürfen sie auch nicht in einem Haus wohnen ;D

Das stimmt nicht ganz! Mit den Füßen müssen die schön draußen bleiben. Nur der Oberkörper kommt in die gute Stube! :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 29. Juli 2012, 22:45:38
Bin ganz stolz auf meine Arkadia im Gewächshaus; habe sie letztes Jahr bei Schmidt gekauft.
Whow, toll :D

Meine Arkardia habe ich letztes Jahr in Veitshöchheim auch bei Schmidt gekauft. Meine ist aber im Freiland, Westseite des Hauses und ich kann froh sein, daß sie noch lebt. Derzeitig ist ein Trieb von gerademal 40 cm zu sehen und sie will einfach nicht weiter wachsen ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 31. Juli 2012, 17:30:19
Ich bin heute über Umwege an eine Kischmisch 342 gekommen. Ich hatte vorher noch nie von dieser Sorte gehört. Wer kennt diese Sorte? Ist sie tatsächlich kernlos?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 31. Juli 2012, 19:04:49
@siebenstein

Kischmisch No.342 in der ukrainischen Rebendatenbank. Ich selber kenne sie nicht, kann also keine eigenen Erfahrungen hinzusteuern. HIER kannst Du auf die Erfahrungen der Traubenanbauer aus dem ukrainischen Forum zugreifen.

VG
Giaco

P.S.
In der ukrainischen Datenbank werden die kernlosen Trauben wie folgt klassifiziert:
Das Gewicht der Samenrudimente in der Beere beträgt:
Klasse 1 von 0 - 6 mg
Klasse 2 von 6,1 - 10 mg
Klasse 3 von 10,1 -14 mg
Klasse 4 von 14, 1 und mehr mg

Kischmisch 342 ist wie Venus in die Klasse 2 eingeordnet.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 31. Juli 2012, 22:03:55
Vielen Dank Giaco85! Die Beschreibung hört sich ja gut an! Naja, ich denke mal, dass ich in einem Jahr das erste Träubchen ernten kann, da ich eine sehr kräftige Pflanze bekommen habe.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 02. August 2012, 12:11:53
Was ist das? Die Rebe steht im Gewächshaus und die Trauben hängen relativ geschützt, Sonnenbrand würde ich deshalb ausschließen:
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 02. August 2012, 12:12:50
Noch eins, ich meine die leicht braunen Verfärbungen an einigen Beeren. Die Sorte ist unbekannt, aber großtraubig:
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 02. August 2012, 13:09:07
Ich bin kein Fachmann
Meine Trauben bekommen es nach Abwehr von echten Mehltau und Einspritzung
mit Kaliumkarb.-Soda völlig ungefährlich, essbar.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 02. August 2012, 13:15:01
Gespritzt habe ich noch gar nicht, ich überlege, ob ich Patentkali geben soll, da ist viel Magnesium und Kalium drin, ich habe auch Angst vor Stiellähme, obwohl das wohl schon zu spät ist darauf zu reagieren, oder?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 02. August 2012, 13:27:59
Meine Sorten zb.Lokement oder Rhea zeigen im Weichstadium Stiel lähme deshalb
Vorsorge Kali.magn.mach ich viel früher.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 02. August 2012, 14:39:54
@ Apfelfreund. Das is eindeutig ein leichter Befall von Oidium (Echter Mehltau). Musst aufpassen, dass es nicht mehr wird, sonst kannst die Trauben vergessen!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 02. August 2012, 21:00:05
Siebenstein, danke für den Hinweis, dann werde ich mal Netzschwefel drauftun, reicht das, oder was stärkeres?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 03. August 2012, 09:52:01
Siebenstein, danke für den Hinweis, dann werde ich mal Netzschwefel drauftun, reicht das, oder was stärkeres?

Apfelfreund,
 mit Netzschwefel ist jezt nichts zu helfen und warte zeit 56 tagen,du brauchst jezt schutz von innen , Colis(28tagen) ist für Tafeltrauben zugelassen gegen Oidium und Mildikut(21 tag) gegen Pero auch für tafeltrauben zugelassen.Dosirung 2,5-3 mal basis auf 100L.
Nicht Kalimagnesia düngen,zuviel kalium und zuwenig Mg.
Kieserit http://www.kali-gmbh.com/dede/fertiliser/products/kieserite_gran.html muss du nemen , ist viel Mg und Schwefel was auch sehr sehr wichtig ist.

Alle Anfenger,
ein klassischer Fehller! zuerst auf bio trauben treumen und dann auf trauben spritzen vorbeugende preparate aus dem baumarkt mit 56 tagen wartezeit.
Besser elle 3-4 wochen spritzen bis zu abgehende blüte und dannach nicht mehr!
Dann hat man noch 56 tagen schutz auf bletter und UNGESPRIZTE trauben!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 03. August 2012, 10:10:12
Oder probier's mal mit Backpulver. Wird auch in Biobetrieben eingesetzt und soll sehr gut helfen. Die Dosierung kann ich Dir allerdings nicht sagen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. August 2012, 15:00:52
Besser lesen zuerst
oekologischerlandanbau jki.de Pfl.sch.mittel
unter Potasche-6bis 10 € im net.
es ist 20g auf 10l
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. August 2012, 15:41:35
Jakob es gibt nur ein kleinen Problem
wo kauf man kleine menge vom mildikut,uniwersalis,colis
zb.5l Uniwersalis hette ich 5,10Jahren und Preis oho ho ho.
So gar manche Winzer benutzen diese Mittel nicht weil zu teuer sind.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 03. August 2012, 18:39:19
Jakob es gibt nur ein kleinen Problem
wo kauf man kleine menge vom mildikut,uniwersalis,colis
zb.5l Uniwersalis hette ich 5,10Jahren und Preis oho ho ho.
So gar manche Winzer benutzen diese Mittel nicht weil zu teuer sind.

Winzer spritzen ja auch ab April-Mai vorbeugend,dann kann man auch mit Backpulver,aber jezt ist ein notfall.
Die kritik ist ok,aber nur wenn du beseren Vorschlag hast für Oidium wo schon tausende sporen gestreut hat und bereiz in der Gewebe drin ist.

Nach dem Backpulver verwenden Ökobauer heimlich auch Chlor zum spritzen und Kaliumpermanganat.Mahst du das auch? ist super billig.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 03. August 2012, 18:46:26
Verdünnte Milch? Oder ist das in diesem Stadium auch schon zu spät?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 03. August 2012, 19:06:04
Es müßte schon ein Wirkstoff sein der systemisch heilend wirkt wie Myclobutanil oder Difenoconazol.

Für Backpulver und Milch/Molke ist es wohl für die betroffenen Pflanzen zu spät.

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: brennnessel am 03. August 2012, 19:39:31
Verdünnte Milch? Oder ist das in diesem Stadium auch schon zu spät?
Bei meinen im Mai bereits ganz massiv vom Mehltau befallenen Gurken half Molke zu meinem Erstaunen super gut! Ich habe die Blätter von oben und unterseits damit begossen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. August 2012, 21:12:08
Sehr interessante Info Tausch
Brennessel,- hast du schon Molke getrunken,richtige von Bauer,ich ja als Bub
schmeckt sehr sauer.Ich denke könnte wirken wie Phosfik,versuche ich nächsten
Jahr vor und nach der Blüte, warum nicht.Phosfik hat Blätter angegriffen weil
habe ich ihn zu früh angesetzt habe.
Jakob,- bitte,bitte,bitte welche Wirkung haben Chlor und Kaliumpermanganat auf die
Krankheiten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: brennnessel am 03. August 2012, 21:47:33
ja, silesier, ich kenne den geschmack von molke, mag ihn aber nicht!
gegen rosenmehltau wird neben molke auch verdünnte magermilch angewendet. es soll die milchsäure sein, die gegen den pilz wirkt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 03. August 2012, 22:24:29
Habe vor drei Wochen bei meinem Nachbarn eine Mitschurinski mit leichtem Oidium-Befall mit Backpulver-Rapsöl-Rimulgan Mischung gespritzt (auch aus Eigennutz, wollte Ansteckung meiner Reben vermeiden ;D). Zu meiner Überraschung ist der Befall sogar zurückgegangen, dabei wollte ich nur die Verstärkung des Befalls bremsen!

Meine eigenen Reben habe ich seit dem 5-Blatt-Stadium alle 1-2 Wochen mit 0,5% bis 1%iger Lösung behandelt. Das entspricht 5-10 g Backpulver und 5-10 ml Öl-Rimulgan-Mischung (Verhältnis 4:1) pro Liter Wasser. Am Anfang bei den noch jungen Blättern lieber mit geringerer Konzentration arbeiten, sonst gibt es braune Ränder. In anderen Foren wird auch Neemöl empfohlen, aber das ist recht teuer, und der Geruch ist auch gewöhnungsbedürftig. Anders als im letzten Jahr, wo ich ziemliche Probleme mit Oidium hatte, gab es dieses Jahr Null Befall!

Die Blätter bekommen von der Lösung einen leicht öligen Film, und der Pilz mag wohl auch das Milieu offenbar nicht. Geschmacklich habe ich keine Beeinträchtigung feststellen können (habe vor 10 Tagen das letzte Mal gespritzt und esse schon erste Trauben meines Frühburgunders), und eine Wartezeit ist soweit ich weiß auch nicht zu beachten.

Bezugsquellen von Backpulver und Rimulgan: einfach mal googeln. Letztlich scheint mir das eine preiswerte Alternative zu den Chemiekeulen zu sein.

Gehört eigentlich in einen anderen Thread ... Krankheiten, Schädlinge, ...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Günther am 03. August 2012, 22:40:27

Jakob,- bitte,bitte,bitte welche Wirkung haben Chlor und Kaliumpermanganat auf die
Krankheiten.

Einmischung :D
Mit "Chlor" wird wohl kaum gespritzt, ich nehme an, mit sehr verdünnter Natriumhypochlorit-Lösung ("Chlorbleichlauge"). Das und Kaliumpermanganat sind bekannte Desinfektionsmittel, aggressiv oxidierend, bei Überdosierung sicher schädlich.
Früher hat man mit gaaanz verdünnter Permanganatlösung sogar gegurgelt...
Möglicherweise hat - ausreichend verdünnt - auch Wasserstoffperoxid ähnliche Wirkung (manche geben ganz wenig Essig(säure) dazu).
Billig ist das Zeug sicher, obwohl bei uns Apotheken und Chemikalienhandel bei Kaliumpermanganat schon Umstände machen, ob es wirksam ist ???????
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 04. August 2012, 09:34:59
Danke erstmal für die vielen Anregungen. Meint IHr denn alle, das Netzschwefel nichts mehr bringt? Es befinden sich auf den Blättern keine Hinweise auf Pilzbefall, kann es denn sein, daß der nur an den Trauben hängt?

Ich habe mit dem Mittel Systane bei Oidiumbefall schon gute Erfahrungen gemacht, das war aber zur Zeit der Blüte vor einigen Jahren an einer anderen REbe. Jetzt traue ich mich nicht das zu spritzen, ich will die Trauben in 4-6 Wochen essen :(
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Günther am 04. August 2012, 11:23:22
Die allermeisten mehr-oder-minder-Fungizide wirken besser vorbeugend, weniger voll ausgebrochenen Befall bekämpfend.
Fürs Essen dürften reine Schwefelpräparate am harmlosesten sein.
Bekanntermaßen wird auch Wein selbst meist geschwefelt.....
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 04. August 2012, 12:41:57
Letzten Einspritzung vor 4 Wochen,gestern erste Trauben von Phynix und R73-Dunja
probiert, schmecken suuuuper.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 04. August 2012, 15:18:52
@günther

so ein quatsch, zum schwefeln von wein nimmt man doch nicht die gleichen schwefelverbindungen wie beim spritzen.(kaliumdisulfit, so2, elementarer schwefel, schweflige säure)

wenn man die wartezeiten einhält und für tafeltrauben zugelassene mittel nimmt ist das bedenkenlos genießbar.
erwischt man den zeitpunkt gut (14 tage vor weichwerden) kann man mehr als 6 wochen vor dem verzehr das letzte mal spritzen ohne angst vor kranken trauben zu haben
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Günther am 04. August 2012, 15:40:04
@günther

so ein quatsch, zum schwefeln von wein nimmt man doch nicht die gleichen schwefelverbindungen wie beim spritzen.(kaliumdisulfit, so2, elementarer schwefel, schweflige säure)


Egal, was man nimmt, das Funktionsprinzip ist SO2 in irgendeiner Form, von irgendeiner Herkunft. Auch beim Netzschwefel wirkt nicht der elementare Schwefel, sonder das daraus langsam entstehende SO2.
Außerdem ist es - bei sorgfältiger Arbeitsweise (!!!) - nicht unbedingt notwendig, bei der Weinproduktion zu schwefeln. Allerdings hab ich gehört, daß es dazu irgendwelche Vorschriften gibt.
Ich trink keinen Wein.....
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 04. August 2012, 16:03:27
@günther

dann möchte ich mal wissen wie der wein ohne so2 vor oxidation und die aromen vor dem angriff gegen peroxide geschützt werden soll. ganz ohne behaupte ich ist kein lagerfähiger wein herstellbar aber kannst mir gerne sagen wie das gehn soll.
selbst die im rotwein deutlich mehr vorhandenen und reduktiv über die enol verbindung wirkenden phenole reichen nicht um vor oxidation zu schützen
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Günther am 04. August 2012, 17:16:26
Wenn ich eine längere Zeit grabe, dann finde ich Produzenten für Wein ohne Schwefelung.
Geschwefelt wird das leere Faß oder zur Not der frische Ansatz, um das Wachstum unerwünschter Hefen (und Verwandter) zu unterbinden.
Und um schlampiges unsauberes Werken der Weinproduzenten zu maskieren.
Grad die Anthocyane kann man leicht mit Schwefeldioxid zerstören...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 05. August 2012, 14:21:32
der "frische ansatz" muss gerade nicht geschwefelt werden weil die hefe reduktiv wirkt und vor oxidation schützt

ganz ohne so2 kann man keinen lagerfähigen wein erzeugen! das wird dir jeder winzer sagen

bitte nicht solche sachen schreiben sonst glaubens viele noch

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Günther am 05. August 2012, 17:21:37
Offenbar kann man doch, siehe z.B.:

http://www.wasserwald.at/genussfestspiele-sonnleitner-franz-christine-strohmeier/

(Keine spezielle Werbung oder Empfehlung, ist mir nur als erste untergekommen)

Schwefeln ist halt sicher bequemer, und "des hamma schon immer so gemacht." ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Poison Ivy am 05. August 2012, 17:33:34
Schwefelung

(Nein, wikipedia ist nicht allwissend, stellt aber wesentliche Aspekte mal wieder zur Einführung in das Thema gut zusammen. Zwei Aspekte, die bisher nicht erwähnt wurden: Geringe Menge Sulfit entstehen bei jeder Gärung im Wein als Nebenprodukt. Und sind erwünscht, da sie mit Acetaldehyd reagieren und dessen Geruch beseitigen.)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 05. August 2012, 17:56:35
Ich habe schon von Winzern gehört, die ihren Wein mit Ascorbinsäure (Vitamin C) haltbar machen und somit auf SO²-Dosagen verzichten können. Getrunken habe ich solche Weine - zumindest wissentlich - noch nicht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 05. August 2012, 19:15:37
ascorbinsäure ist in erster linie schutz vor UTA

ich habe auch geschrieben keinen lagerfähigen wein, dabei bleibe ich. was soll den wein vor oxidation schützen?

schwefeln ist nicht bequemer,nichts tun ist wohl einfacher.

warum wird einem dann im weinbau studium gelehrt dass so2 bei der weinbereitung unverzichtbar ist? oder glaubst du da sind alte winzer als dozenten die das schon immer so gemacht haben. selbst die demeter weingüzer usw. schwefeln nach dem 1. abstich, anders gehts nicht wenn keine hefe mehr da ist es sei denn man will sherry machen
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Günther am 05. August 2012, 19:33:08
Ich bin kein Winzer und schon gar kein Weintrinker, aber

a.) Offenbar geht es auch ohne Schwefeln. Allerdings scheint es wesentlich mühsamer zu sein.

b.) Gar nix tun führt, scheint es, eher zur Essigproduktion, vor allem bei unreiner Arbeitsweise. Ein bisserl Schwefel, oder ein bisserl mehr - viel hilft viel, kost't fast nix - kann das verhindern.

Was irgendwo gelehrt wird oder was irgendwelche Gurus tun, muß nicht DAS Dogma sein. Wenn ich so denke, wieviele unterschiedliche Lehrmeinungen ich alleine in dem begrenzten Zeitraum meines Studiums gehört habe.....

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 05. August 2012, 19:42:26
das ist der normale prozeß, ethanol wird über acetaldehyd mit der zeit zu essigsäure durch oxidation. um das zu verhindern braucht man einen oxidationsschutz. das ist chemie und keine alte lehrmeinung oder sonst was ich studier ja weinbereitung also ganz fern ab vo thema bin ich auch nicht
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Günther am 05. August 2012, 21:03:39
Der übliche Oxidationsschutz ist ein guter Kork.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Isatis blau am 05. August 2012, 22:19:57
Wein mache ich zwar keinen, aber Most, der durch den geringeren Alkoholgehalt empfindlicher ist und noch eher geschwefelt werden sollte.
Manchmal schwefle ich ihn, manchmal nicht, eigentlich aus Faulheit, wird schon gut gehen. Bisher ging es auch immer gut.
Essig habe ich nur bekommen, wenn ich den Most auf Flaschen abgezogen habe, offenbar reicht dann die Sauerstoffmenge, die dabei reinkommt für die Essigbildung aus.
Wenn man vermeiden kann, dass beim Abfüllen Sauerstoff in den Wein gelangt, braucht man vielleicht auch keinen Schwefel. Technologisch ist das sicher kein Problem.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 06. August 2012, 07:48:25
Schaut mal hier: http://www.bioweine-mit-charakter.de/Besondere-Angebote/Ungeschwefelte-Weine:::87_275.html. Nur einer von vielen! Im Internet findet man massig Weinproduzenten, die Weine ohne SO²-Zugabe ausbauen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Lipper am 07. August 2012, 20:10:52
Sooo...nun habe ich meine Frage warum einige meiner Reben nicht auf den kurzen Zapfenschnitt tragen (mein Frühburgunder allerdings sehr gut) mir selber angelesen: die Fruchtbarkeit an den Basisaugen ist sortenabhängig. Und jetzt stehe ich da mit den Pfahlreben.....und kann keinen Draht spannen. Der Bogenschnitt im Stil der Moselpfahlerziehung macht mir bei den schweren Tafeltrauben Angst....hoffentlich bricht der Bogen nicht unter Last zusammen... Was denk ihr?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 08. August 2012, 07:30:53
Was es nicht alles gibt. Schaut mal hier: http://www.ebay.de/itm/5-Samen-Datteltraube-/180946885283?pt=DE_Haus_Garten_Garten_Blumen_Pflanzen&hash=item2a21465aa3.
Jetzt werden schon Traubensamen verkauft. Na dann - viel Spass beim bieten! Wie dumm muss man sein .............
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: monfortino am 09. August 2012, 19:28:37
Hallo und guten Abend!

Ich habe eine kurze Frage und bitte um Hilfe, wenn möglich.

Ich habe im letzten Jahr bei Herrn Hahm Reben gekauft, darunter auch eine Karmel. Die hat heuer eine Traube gebracht, die allerdings keinerlei Anzeichen von Färbung zeigt und weiß zu bleiben scheint. Esther, Muscat bleu und Venus sind bereits durchgefärbt. Gibt es ein verlässliches Zeichen, woran ich erkennen kann, ob es sich wirklich um eine Karmel handelt oder unter Umständen eine Verwechsulung passiert ist?

Danke!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 09. August 2012, 20:04:02
die mutterrebe kommt von mir, zeig mir ein blatt und ich kann dirs sagen, am besten so das 4. oder 5te am trieb, auch blattunterseite
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 10. August 2012, 09:33:14
Tafeltraubentag ist am 12. September am Stutel. Um 13 Uhr gehts los.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 10. August 2012, 11:34:02
Siebenstein wohnt ja nicht weit und hat die Info per Rauch- oder Trommelzeichen erhalten. Mittlerweile ist der Text der Einladung bis zu mir vorgedrungen:


Einladung zum
7. Veitshöchheimer Tafeltraubentag

Termin:    Mittwoch, 12. September 2012
Beginn: 13.30 Uhr

Veranstaltungsort:

Versuchsgelände Stutel (Sachgebiet Obstbau/Baumschulen)
B 27: Würzburg  Richtung Fulda, Ausfahrt „Staustufe“

Eintritt frei!


Schwerpunkte:

•   Sortenschau: aktuelle Sorten und interessante Neuheiten
•   Verkostung und Bewertung dieser Sorten
•   Führungen durch die laufenden Tafeltraubenversuche:
Sorten, Regen- und Hagelschutz; Erziehungssysteme
•   Ab 15.30 Uhr: Tafeltraubenforum:
  Erfahrungsaustausch, Fragen, Diskussion
Durchführung: Mitarbeiter der Sachgebiete Obstbau und Baumschulen sowie Weinbau- und Qualitätsmanagement der LWG Veitshöchheim

Hinweis: Tafeltraubenerzeuger können gerne einige Tafeltraubensorten zur offenen Verkostung mitbringen. Bitte informieren Sie jedoch vorab Herrn Siegler, Tel.: 0931-9801-313 /per e-mail: hubert.siegler@lwg.bayern.de, über Ihre Traubenlieferung
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 11. August 2012, 08:53:22
Tafeltraubentag ist am 12. September am Stutel. Um 13 Uhr gehts los.

Danke :D
Muss jetzt nur noch schauen das ich Urlaub kriege!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 11. August 2012, 14:04:02
Einladung zum
7. Veitshöchheimer Tafeltraubentag

Termin:    Mittwoch, 12. September 2012
Beginn: 13.30 Uhr

Veranstaltungsort:

Versuchsgelände Stutel (Sachgebiet Obstbau/Baumschulen)
B 27: Würzburg  Richtung Fulda, Ausfahrt „Staustufe“

Eintritt frei!


Schwerpunkte:

•   Sortenschau: aktuelle Sorten und interessante Neuheiten

Ich bitte jetzt schon drum, daß tolle Fotos von den Sorten gemacht werden und hier reingestellt werden. Für mich sind die 600km Anreise leider zu aufwendig :(
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 12. August 2012, 12:57:55
Hallo

Wer hat Beziehungen zu einem Veredler der Velika,Afrodite und Rhea vertreibt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 12. August 2012, 16:48:33
Schmidt hatte im letzten Jahr Velika. Schon mal dort nachgefragt?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 12. August 2012, 21:01:38
Meine Rhea ist von Botrus, 2009 im Spätsommer bestellt.
Vielleicht gibt es da noch welche?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: monfortino am 14. August 2012, 14:57:43
hallo trauben-freund!

vielen dank für deine Hilfe.
das wären die fotos der "vermeintlichen" karmel! ich hoffe sie nützen was:

danke!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: monfortino am 14. August 2012, 14:58:58
und noch die unterseite...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: monfortino am 14. August 2012, 15:02:08
und die traube selbst...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 14. August 2012, 21:27:58
ich tippe sehr stark auf isa, die traube ist ein musterbeispiel.

karmel hat sehr wollige blätter, stark gesägt und 5 lappig, da hast du was falsches bekommen
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 14. August 2012, 21:53:10
Wenn hat etwas lambrusca Geschmack dann ist Isa dem Blätter nach stimmt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 14. August 2012, 22:47:37
Wenn hat etwas lambrusca Geschmack dann ist Isa dem Blätter nach stimmt.

@silesier

Bei ISA habe ich noch nie Lambrusca Geschmack bemerkt. Welchen Ursprung hat Deine ISA?
Es ist die ISA, wie im Katalog von Vitis international beschrieben gemeint.
(http://i056.radikal.ru/1208/20/d056140c1a50t.jpg)

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 14. August 2012, 23:48:17
Sory meine hat identisch Blätter heißt Iza Zalewski
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: monfortino am 15. August 2012, 13:47:32
na gut, dann hab ich halt eine Isa. Auch nicht schlecht. Gibt es dabei etwas zu beachten? Resistenz? Schnitt?
Danke
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 15. August 2012, 14:19:02
@ monfortino

Isa ist nicht resistent. In normalen Jahren komme ich bei mir mit 2 prophylaktischen Spritzungen aus. Sie hat bei mir eine etwas stärkere Anfälligkeit gegen Pero gezeigt.

Ansonsten eine Sorte die bei gutem Blühwetter Spaß macht :).

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: monfortino am 15. August 2012, 16:55:18
vielen dank für die auskunft!womit spritzt du, wenn ich fragen darf?
gruß
herbert
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 15. August 2012, 18:49:55
Hallo monfortino,

Gegen Pero spritze ich Dithane NeoTec nach Anleitung (56 Tage Wartezeit) und gegen echten Mehltau ein Mittel welches systemisch heilend wirkt und den Wirkstoff Myclobutanil oder Difenoconazol enthält. Da die Zulassungen der Mittel Jahresweise sich ändern, will ich hier keine konkreten Mittel benennen. Zu eigenen Beruhigung 8) spritze ich bei anfälligen Sorten dann vierzehntägig Molke nach Beerenschluß, wirkt aber nur gegen echten Mehltau.

VG
Giaco

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Staudo am 19. August 2012, 16:27:10
Ich würde von den blauen 'Muscat Bleu' und 'Boscoop Glory' nehmen, bei den weißen 'Bianca' und 'Isabella weiß'. Ich hoffe damit vor allem recht robuste Sorten aus den zur Verfügung stehenden gewählt zu haben.


Hier gibt es ein aktuelles Foto der Weinspaliere. Von links sind es 'Bianca', 'Muscat Bleu', 'Isabell weiß' und 'Boskoop Glory'. Alle vier Reben haben den Winter vollkommen problemlos überstanden und sich seit der Pflanzung im letzten Sommer gut entwickelt, obwohl sie momentan wegen Trockenheit, Hitze und Pflanzung ins Pflaster tüchtig leiden. Bis auf die 'Isabell weiß' hängen sie voller Trauben. Was mit der 'Isabell weiß' los ist, weiß ich nicht. Ob die eine alte Jauchengrube entdeckt hat?

Heute habe ich die ersten 'Boskoop Glory' geerntet. Die Beeren sind süß und schmecken ein bisschen nach künstlichem Fruchtaroma.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Staudo am 19. August 2012, 16:27:42
Das Foto kam gerade nicht mit.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: monfortino am 24. August 2012, 08:34:32
Guten Morgen!
Bei der Rebschule Schmidt gibt es heuer folgende Neuerungen zu erwerben:

Aroczny
Bielyi Kokl
Bieziewyi

Kennt jemand diese Rebsorten und kann sagen, inwieweit sie empfehlenswert sind?

Danke
Herbert
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Gänselieschen am 24. August 2012, 10:51:10
Ich hatte an anderer Stelle mal gepostet, dass ich mir in einem Supermarkt *wird rot* eine Rebe gekauft habe. Ca. 4-6 Jahre alt. Das Einzige was drauf steht ist ganz dick "Vitis" und an anderer Stelle "Vinifera". Die hat schon zwei Trauben dran - blaue.
Nun überlege ich immer noch wohin damit - und da meinte jemand, ich solle doch erstmal klären, was es ist.

Vitis Vinifera heißt vermutlich schlicht und einfach Wein - oder kann man da noch auf mehr schließen?

L.G.
Gänselieschen
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 24. August 2012, 10:58:46
@Gänselieschen
Vitis Vinifera heißt vermutlich schlicht und einfach Wein - oder kann man da noch auf mehr schließen?

Jeep, heißt schlicht und einfach Weinrebe. Eine Art der Gattung Vitis. :).
Wenn Du uns mit guten Fotos von Deinem Schmuckstück versorgst, kann der eine oder andere vielleicht eine Fernerkennung durchführen.

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Gänselieschen am 24. August 2012, 11:02:33
Ich hänge wieder mangels Akkus in der Warteschleife - habe schon lange Fotos vor gehabt. Noch steht der Wein im Kauftopf - da muss er raus - und wenn er nicht veredelt ist und No-name, dann werde ich wohl doch kein großes Aufheben machen und versuchen, ihn im Kübel zu kultivieren.

Fotos versuche ich solbald wie möglich.

L.G.
Gänselieschen
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 24. August 2012, 11:16:16

@ Herbert

Ich habe Bielyi Kokl als einjährige Jungpflanze stehen, kann dazu noch nichts spezielles sagen.

Hier die Links der Sortenbeschreibungen aus dem polnischem Forum (Google Übersetzung):

 AROCZNYI

 BIELYI KOKL

 BIEZEWYJ

Vielleicht hilft Dir das für Deine Bewertung weiter. Auf den polnischen Seiten der Sortenbeschreibung findest Du zumeist auch die Links zur ukrainischen Sortendatenbank mit weiterführenden Sortenbeschreibungen.

VG
Giaco



Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 25. August 2012, 13:42:42
Ich habe Bielyi Kokl seit 4 jahren.
Resistenz ist gut,früh,kleine trauben riesige Beeren,kein Muskat,Fleisch ist nicht fest,wenig Zucker.
Sorte zum durst löschen nicht zum Käse und Schampania.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: monfortino am 25. August 2012, 17:04:49
@jakob und giaco!

danke für die hilfe!
herbert
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 25. August 2012, 20:14:24
Arkadia gefällt mir immer besser, wie sie schmecken wird weiß ich noch nicht, ist mir aber fast egal...
Die Nachbarn muß ich schon vertreiben...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 25. August 2012, 20:29:48
Die Fotos beim Schmidt sind vertauscht.
So sieht Beli KoKl aus .

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/belijkokljakobls9ikpjrx.jpg)

Und so sieht BIEZEWYJ aus.


(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/img23281y5zv3sg8i.jpg)

Übregens das Wort BIEZEWYJ ist Russisch auf Polnisch,Russisch auf Deutsch wäre richtig.
Beschewij
Arotschnij
Belij KoKl
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 25. August 2012, 22:26:56
Biely Kokl sieht ja auch ganz niedlich aus... :o :o :o :o

Traubenfreund,

hast Du mal ein aktuelles Bild von Deiner Chasselas Tompa? Bei mir ist ein Reis dieses Jahr endlich gewachsen, etwa einen Meter. Ich werde die Pflanze im nächsten Frühjahr ins neue Gewächshaus pflanzen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 25. August 2012, 22:35:21
Jetzt habe ich durch euch eine Dilemma.
Zwei noch im Topf Podarok zapor. und Bianka
nach eure Einschätzung welche soll ich lieber in Garten einsetzen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 26. August 2012, 11:31:16
Das ist mein Podarok Zaporoschje dises Jahr auf 6 meter länge und Bianka habe ich schon gerödet. ;D
http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/p1050987dqhibnlz6y.jpg
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 26. August 2012, 12:53:41
Das ist mein Podarok Zaporoschje dises Jahr auf 6 meter länge und Bianka habe ich schon gerödet. ;D
http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/p1050987dqhibnlz6y.jpg

Hammer!!!!!

Jakob, ich möchte Dich anregen doch hier im Forum mal Deine beeindruckensden Trauben mit Foto vorzustellen!!!!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Lipper am 26. August 2012, 14:35:11
Hallo liebe Traubenfreunde,
nun rückt ja der September näher und meine Ersatzlieferung von der Rebschule Schmidt. Ich soll von dort zwei Reben als Ersatz für eine Lieferung mit Frostschäden erhalten. Ich habe nun u.a. die Sorte Muramez bestellt. Kann mir jemand Infos über die Sorte geben...insbesondere zur Pilzfestigkeit?!

Vielen Dank im Voraus.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 26. August 2012, 21:46:03
Ich habe Muramez(Schmidt),ist früh,kein muskat,dichte trauben,sehr gute Pilzfestigkeit !
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 26. August 2012, 23:03:49
Das ist mein Podarok Zaporoschje dises Jahr auf 6 meter länge und Bianka habe ich schon gerödet. ;D
http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/p1050987dqhibnlz6y.jpg

Hammer!!!!!

Jakob, ich möchte Dich anregen doch hier im Forum mal Deine beeindruckensden Trauben mit Foto vorzustellen!!!!

Ich mach nicht mehr so viele fotos,mich reizt zur zeit erzieung,stock belastung,reife und paar andere sachen,sowie hier http://forum.garten-pur.de/index.php?board=25;action=display;threadid=29995;start=450
Trozdem habe ich für dich ein foto,sorte Jelika!

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/p1050980fupexy9w6b.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Lipper am 27. August 2012, 11:54:16
Kann einer von Euch etwas zur Sorte Moldowa sagen? Ich habe gehört, dass diese Sorte außerhalb der Weinanbaugebiete nicht ausreift. Hat ggf. jemand in dieser Hinsicht Erfahrung mit einem Klima wie in Ostwestfalen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 27. August 2012, 17:32:23
Ich habe heute die Ersten Trauben meines lebens geerntet :D
Sorte Muscat bleu :)
Sehr lecker mit angenehmem muskatgeschmack :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 27. August 2012, 20:47:06
Jakob, super!!! Soviele Trauben an dem Draht und eine schöner als die andere! Auch die Jelika ist toll!! Tropfenform.

Hargrand, bei mir färbt M.Bleu freihängend erst...Erfahrungsgemäß wird die erst Mitte Oktober reif, ist dann aber super lecker. Im Gewächshaus habe ich natürlich andere Erfolge.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 28. August 2012, 08:25:25
Ich habe heute die Ersten Trauben meines lebens geerntet :D
Sorte Muscat bleu :)
Sehr lecker mit angenehmem muskatgeschmack :D

@ hagrand

Für Muscat Bleu ist es wirklich früh. Stell doch mal bitte ein Foto von Deiner Muscat Bleu ein.

Mir hat ein Fachmarkt mal eine Mitschurinski als M. Bleu verkauft und ich habe dies ein gutes Jahrzehnt auch geglaubt ::) bis dieses Super Forum mich aufgeklärt hat.

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Lipper am 28. August 2012, 10:13:30
Hallo Jakob,

vielen Dank für Deine Rückmeldung zu der Muromez. Verfügst Du ggf. auch über Erfahrungen mit der Moldava?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 28. August 2012, 11:17:34
moldawa ist auf jeden fall sehr spät, bei mir war sie im gewächshaus nicht reif zu bekommen trotz ertragsreduzierung und daneben reiften sorten wie fanny, ignea, chasselas oder muskateller immer gut aus.

allerdings ist sie sehr resistent, hat schönes laub das wunderbar färbt und wächst gut aufrecht mit guter holzreife.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. August 2012, 16:49:11
@Lipper
Bei mir wird Moldowa reif,super Sorte im September!

@alle
Ich fahre am 12 September nach LWG zum Tafeltraubentag. Hier ist meine aktuelle Sortenliste http://big-trauben.de.to/ ,wenn jemand was braucht kann gleich mitnehmen.

Hier habe ich leztes Jahr ein paar Sorten presentirt.
http://forum.garten-pur.de/attachments/Tafeltraubentag_2011.pdf
                                    
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 28. August 2012, 16:57:01
Dem Blatt nach ist es glaub ich wirklich keine :-\
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 28. August 2012, 18:11:44
kann bitte mal jemand ein Blatt (Mit Unterseite) von M.Bleu einstellen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: monfortino am 28. August 2012, 20:05:26
hallo jakob,

wenn ich mir deine liste ansehe, wäre ich beinah am ziel meiner wünsche. daher die frage:

ist ein versand nach österreich auch möglich??

danke
herbert

pd: hab gerade die diskussion über den reifezeitpunkt von m.bleu verfolgt: bei mir in tirol ist die jedenfalls spätestens nächste woche erntereif, esther, garant und isa sind bereits genossen...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thogoer am 29. August 2012, 15:17:30
Hallo Traubenkenner
Suche frühreife Tafeltrauben, pilzfest, blaue, rote u. weisse. Der Boden ist sauer, der Untergrund Paragneiss, also die Reben können tief wurzeln.Der Hang ist nach Süden ausgerichtet. Hier auf 1100m ü. NN in Norditalien (nördliches Piemont) reift Ende Sep. Anfang Oktober eine frühreife Marrone aus Frankreich. Herbst od Frühjahrpflg.?
Welche Sorten sind empfehlenswert?
Vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen thogoer
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 29. August 2012, 16:06:38
Kann bite jemand ein Blatt einstellen? :-*
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 29. August 2012, 16:32:22
@hargrand

Liefer doch ein Bild von Deinem Schätzchen 8), dann wirst Du schneller Resonanz finden.

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 30. August 2012, 07:37:20
Hallo Traubenkenner
Suche frühreife Tafeltrauben, pilzfest, blaue, rote u. weisse. Der Boden ist sauer, der Untergrund Paragneiss, also die Reben können tief wurzeln.Der Hang ist nach Süden ausgerichtet. Hier auf 1100m ü. NN in Norditalien (nördliches Piemont) reift Ende Sep. Anfang Oktober eine frühreife Marrone aus Frankreich. Herbst od Frühjahrpflg.?
Welche Sorten sind empfehlenswert?
Vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen thogoer

Muscat Bleu (Blau, lecker, langes Erntefenster), "Romulus" (grün, kleinbeerig, kernlos) und "New York Muscat" (Lila, großbeerig, lecker, geile herbsfärbung) sind bei mir besonders frosthart und haben sich ohne Spritzen bewährt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Lipper am 30. August 2012, 10:24:53
Hallo Jakob und Traubenfreund,

vielen Dank für Eure Rückmeldungen. Na, ich versuch´s mal mit Moldava. "Versuch macht kluch!" Und das Versuchen ist ja auch ein Teil der Freude am Hobby....
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 31. August 2012, 16:46:16
Muscat Bleu heute am 31.08.12

Das gute an der Sorte ist, dass man jetzt schon ernten kann, im September noch ernten kann, im Oktober noch ernten kann.......

Die Trauben halten sehr lange am Stock und werden zunehmend leckerer :-*

Bei mir wird übrigens GAR nicht gespritzt. Etwas Pilz ist manchmal dran, aber das stört die Ernte nicht. Geht auch so, muss ja keinen Schönheitspreis gewinnen
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 01. September 2012, 10:08:04
meine ist auf der Blattunterseite "hautfarben" und sehr wollig :-\
Die Trauben sehen aber genau gleich aus ???
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 01. September 2012, 12:24:53
Bei mir ist jetzt Druzhba reif. Köstlich!!! So leckere Trauben hab ich noch nie gegessen!!!

Naranczizü ist zwar weich und ein wenig süß, hat aber noch kein Aroma,also noch warten; ebenso Frumoasa, gelb ist sie schon.

Palatina ist teilweise süss, aber wegen des blöden Dauerregens platzen bei ihr die Beeren >:( Bin jeden Tag am auszupfen und esse die geplatzten gleich auf, ist noch nicht richtig reif, kein Vergleich mit Druzhba!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 01. September 2012, 16:34:26
Druschba ist auch bei mir der absolute Hammer. Wunderbares Muskat-Aroma, auch die Größe passt. Wenn es so etwas in blau außer Muskat bleu auch noch gäbe...

Reif sind bei mir auch
* Karmel (allerdings etwas enttäuschend, zwar süß, aber etwas flach; die Säure fehlt). Mal sehen, ob sie von größeren Stöcken anderes schmeckt.
* Früher Blauburgunder (ernte ich seit etwa drei Wochen, Gott sei Dank durch regelmäßige Backpulverspritzung Null Oidium, dieses Jahr anders als sonst auch kaum Wespen dran, im Übrigen dank Organza-Beuteln wirksam geschützt ;D)
* Galanth (mir kommt vor, dass sie besser schmeckt, wenn man sie nicht ganz reifen lässt, dann hat sie noch etwas Säure)
* Mitschurinski (zu ihr muss man nicht viel sagen)

Kurz vor der Reife stehen
* Helena (habe schon ein paar Träublein gegessen - wunderbar)
* Regent (finde ich eher wegen der Kerne und Zähigkeit nicht so zum Essen geeignet, ergibt aber gutes Gelee)
* Mir (beginnt gerade, sich zu verfärben)
* Muskat bleu (zwar schon überwiegend durchgefärbt, braucht aber noch ein paar Tage)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 04. September 2012, 21:24:25
meine ist auf der Blattunterseite "hautfarben" und sehr wollig :-\
Die Trauben sehen aber genau gleich aus ???

Es hört sich wie Labruska an,zb Muskat Nüy-York.Mach mal ein Foto.Mt -Blau und seine Kinder Garanth und Gahlant haben glate Blätter.

Auf den Foto von @Mediterraneus ,mir fast sicher, auch kein Mt Blau ,sondern sein Baby Galanth.Mt Blau hat längliche Beerenform ,oder Mt Blau-2(klon),Der hat dann auch mehr runde Beerenform
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 05. September 2012, 07:30:07
Auf die Idee, dass es kein Muscat Bleu ist, bin ich noch gar nicht gekommen. Ich hab sie mal im Tag der offenen Tür in Veitshöchheim von einer bekannten Rebschule gekauft. Vor ca. 10 Jahren. Hab da schon auf Sortenechtheit vertraut.
Die Beeren sind leicht oval, jedenfalls nicht so kugelrund wie etwa bei New York Muscat.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 05. September 2012, 14:44:10
Die Traube auf Deinem Foto in #1826 ist eindeutig Muscat bleu!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 05. September 2012, 16:22:13
Auf die Idee, dass es kein Muscat Bleu ist, bin ich noch gar nicht gekommen. Ich hab sie mal im Tag der offenen Tür in Veitshöchheim von einer bekannten Rebschule gekauft. Vor ca. 10 Jahren. Hab da schon auf Sortenechtheit vertraut.
Die Beeren sind leicht oval, jedenfalls nicht so kugelrund wie etwa bei New York Muscat.

Es muß dann M.Blau sein,auf dem Foto sieht man ovale Form nicht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 08. September 2012, 22:46:44
Auch auf die Gefahr hin, dass Ihr mitleidig lächelt, meine erste Traube dieses Jahr wird bald reif. Sie hängt an der letzten Arkadia, die noch nicht erfroren ist. In der letzten Zeit war es recht warm und es soll ja auch so weiter gehen, bis über 30 °C am Dienstag. Diese Traube wäre schon genussfähig, aber erstens könnte sie noch etwas süßer sein und zweitens ist die Wartezeit von Teldor noch nicht ganz rum. Ansonsten hatte ich nur Molke und Kaliumphosphit in der Spritzbrühe, aber sicher ist sicher. Diese Rebe hat noch eine zweite Traube, aber die ist noch um mindestens eine weitere Woche zurück und die Beeren nur halb so groß.
Meine letzte noch nicht erfrorene Kodrianka hat durch das warme Wetter einen Entwicklungssprung gemacht und dürfte in ca. 2 Wochen reif sein. Muskat Letni und NYM tragen dieses Jahr nur jeweils eine kleine Traube, aber Frumoase Alba trägt heuer sehr reichlich, war aber in den vergangenen Jahren bei mir erst Ende September/Anfang Oktober reif. Den Rest kann man vergessen - entweder erfroren oder ohne Trauben.

In den anderen Jahren war Piezna eher als Arkadia, aber dieses Jahr ist Piezna noch quietschsauer, nur vom Kenner von Essig zu unterscheiden.

Dreimal aufs Holz geklopft - dieses Jahr habe ich noch keine Wespe gesehen. In den vergangenen Jahren brauchte ich um diese Zeit viele Wespenfalle und jede war nach zwei Tagen voll.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 09. September 2012, 16:18:41
Frumoasa Alba :D
(http://s1.directupload.net/images/120909/temp/7i39whsl.jpg)

Naranczizu :D
(http://s14.directupload.net/images/120909/temp/4c8z6i2m.jpg)

Phillip der kommt weg. Jetzt ist der September bald halb um und Phillip ist bis auf eine Beere noch grasgrün. Sobald "Helena" da ist gehts ihm an den Kragen! Schwarze Steinplatten im Rücken, schwarze Steine zu Füßen, Pflasterboden... hat alles nichts geholfen!
(http://s7.directupload.net/images/120909/temp/kspg4jef.jpg)(http://s14.directupload.net/images/120909/temp/3g2blfa2.jpg)

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 09. September 2012, 16:40:00
Ich komme gerade vom Weinfest im Staatsweingut Wackerbarth in Radebeul, einem Vorort von Dresden. Es war eine ziemlich große Schaffe mit ein paar Tausend Menschen. Es gab diverse Rundgänge durch die Weinberge, die Sektkellerei, diverse Verkostungen, Musik und Chöre, Fressereien von ganz fein und teuer im Barockschlößchen bis Freßbude und u.a. den "Anstich" des heurigen Federweißer - alles quasi zwischen den Reben, aber etwas touristisch ausgebaut wie ein botanischer Garten (das Festgelände). Nun ja, die Dresdner haben schließlich die größten Traditionen beim Feiern, ist genetisch fixiert. Es ist sozusagen wie das Oktoberfest in München, nur 2 Größenordnungen kleiner und nicht so plebejisch, sondern kulturvoller und für den feinen Genuss.
Nebenbei war ich noch in der ehemaligen Rebenversuchsstation, 2 km entfernt. Das war eine etwas kleinere Ausgabe von Stutel und seit ca. 7 oder 8 Jahren dem Staatsweingut zugeschlagen, aber die Versuchsflächen mit den Tafeltrauben gibt es immer noch. Es sind bloß seitdem keine neuen Sorten mehr dazu gekommen und es ist nicht mehr offiziell öffentlich zugänglich, aber wenn man nett fragt, stehen die Türen offen und heute zum Sonntag war jemand da und das Tor stand offen, da das Staatsweingut von den Winzern der Winzergenossenschaft Wein angenommen hat, wenn ich richtig gesehen habe, Müller-Thurgau. Die nächsten Tage kann ich keine Tafeltrauben mehr sehen - habe mich etwas überfressen. Der Hauptgrund für meinen Abstecher war, den Gesundheitszustand der verschiedenen Sorten zu vergleichen. Alle Sorten wurden gleich gespritzt und es ist schon aufschlussreich, wie unterschiedlich der Gesundheitszustand war, z.T. auch unerwartet. Einige pilztolerante Sorten hatten einen bedenklichen Gesundheitszustand bei den Trauben, während die Blätter i.a. gesund waren und höchstens in den Triebspitzen ein wenig Pero hatten. Einen schlechten Gesundheitszustand hatten Druschba, Phönix, Palatina sowie die herkömmlichen Keltertrauben. Von letzteren hatten nur die neueren Sorten gesunde Trauben.
Einen sehr guten Gesundheitszustand hatten Attila, Vera und Mir - alle 3 mit sehr großen Trauben und Beeren, etwa wie Arkadia. Zuhause habe ich erst einmal nachgesehen, wie die Frostbeständigkeit ist und da ist die von Attila nur -15 bis -19 °C, also viel zu wenig für meine winterkalte Lage - schade.
Ich habe auch Naranczizu gekosten, war recht gesund, mittelgroße Beeren, hat mir gut geschmeckt, aber meiner Frau nicht so sehr - aber leider auch nicht so frostfest.

Auf der Rückfahrt war auf einem Feld ein großes Treckertreffen mit Volksfest (bestimmt mindestens 20 verschiedene Traktoren), wo die Männerherzen höher schlugen, weil dort jeder Mann selbst Treckerfahren konnte. Aber so nett war meine Frau auch wieder nicht und so blieb es für mich heute Nachmittag beim Weinfest.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 09. September 2012, 16:50:51
Das war meine "Sonntagsbeschäftigung": einen 30 jare alten Brombeerstock roden und großzügig die Erde austauschen um Platz für neue die neuen Reben zu schaffen!
 :'(*schwitz*!Zum Glück gibt es bei uns rund ums Haus nirgends vergrabene Bauschuttreste!
(http://s14.directupload.net/images/120909/temp/5k8i6via.jpg)

Was denkt Ihr, kann ich in dieses Beet mittig 2 Reben pflanzen und dann später (2014) die Bogreben (eine/Stock) rechts bzw links über die Kellerfenster führen? Da entlang wo Kellerputz (grau) und Hausputz (weiß) zusammentreffen.
(http://s1.directupload.net/images/120909/temp/sq49kuga.jpg)

Das Be(et)tchen ist bereitet ;D
(http://s14.directupload.net/images/120909/temp/2gid54bi.jpg)

Daneben wachsen im linken Feld seit vorigem Herbst Venus, Husajne Chalgi, Piroschka und M. Hambourgh. Das rechte Feld wird auch noch aufgerebt. Was man da an der Wand sieht sind nur Schatten.
(http://s7.directupload.net/images/120909/temp/vosmdje4.jpg)
edith hat fehler entfernt
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 09. September 2012, 17:25:59
wieso wachsen an der linken Rebe Tomaten? ???
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: brennnessel am 09. September 2012, 17:55:44
wieso wachsen an der linken Rebe Tomaten? ???
die haben sich verkreuzt ;D !
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 09. September 2012, 18:50:29
Erfasst Brennnessel! ;D
Eine Rebto, Tomreb, Venusantonina?

Spass beiseite, daneben steht im Kübel eine Nonna Antonina der ich aus Versehen 2 Früchte abgebrochen hab.

Hängen jetzt zum nachreifen am Draht neben der Venus.

Die Gurken unten liegen da auch nur zum nachreifen zwecks Samengewinnung.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 09. September 2012, 19:04:56
Mal eine Frage wegen der Naranczizu.

Sie ist weich, süß geht leicht vom Stiel, aber ich vermisse noch immer das "besondere" Aroma. Schmeckt neutral süß. Kann es sein, dass sie noch Zeit braucht?

Frumoasa wird täglich aromatischer, fast hat sie schon die Druzhba eingeholt :D Die Beeren werden täglich einzeln getestet 8)

Oder liegt es daran, dass Naranczizu nicht original Naranczizu ist sondern die "Orangentraube" von Botrus?

Dachte immer das wär ein und das selbe? ???


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 10. September 2012, 22:06:07
Kann jemand mir diese Frage beantworten?
Ich habe diesen Frühling Arkadia gepflanzt jetzt ist bei 3m super Wachstum.
Bekannte hat mir gesagt das V25/20 wehre bessere Arkadia,es kann nur jemand
das beurteile wer hat die beide.Angeblich Juliana wehre noch besser aber bracht
passenden bestoeuber.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 11. September 2012, 23:01:53
Kann jemand mir diese Frage beantworten?
Ich habe diesen Frühling Arkadia gepflanzt jetzt ist bei 3m super Wachstum.
Bekannte hat mir gesagt das V25/20 wehre bessere Arkadia,es kann nur jemand
das beurteile wer hat die beide.Angeblich Juliana wehre noch besser aber bracht
passenden bestoeuber.

Ich kann beantworten!
Ich habe alle 4 Sorten Arkadia,Juliana,Lora,Augustin(V25/20)! Das sind alle verschidene super Sorten.
Augustin ist niemals Arkadia und Lora ist niemals Juliana!Schau mal Lora,Augustin und Arkadia hier http://big-trauben.de.to/

Augustin(V25/20) ist ein Superstar in Bulgarien wie M-t Blau in Deitschland und Arkadia mit Lora in Russland wie Liwia in die Ukraine!
Arkadia ist auch ein guter bestäuber für Juliana!
Augustin ist sehr pilzfest und kann viel lenger hengen wie Arkadia oder Juliana,aber vom geschmack,Laub,Traubengerüst,Beerenform ist das gans andere Sorte wie auch Lora.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 12. September 2012, 21:58:49
Bin wieder zurück vom Tafeltraubentag und völlig erschlagen von der Fülle der Informationen und den wunderbaren Trauben!
Wobei die schönsten der ausgestellten Trauben (Jana, Leon und Red Globe alle aus einem Gewächshaus) zwar eine Augenweide waren, aber der Geschmack in Richtung nichtssagend und fade ging.
Leider kein Foto, weil der Andrang bei der Verkostung sehr groß war.

Vielen Dank an Jakob der so viel erklärt hat, ich hätte Dir noch stundenlang zuhören können ohne mich zu langweilen!

Hier einige Bilder aus der Anlage:
Zuerst das Wetter aus der 1.Veitshöchheimer Wetterstation ;)
(http://s7.directupload.net/images/120912/temp/ae236fqg.jpg)(http://s14.directupload.net/images/120912/temp/gwmiks6a.jpg)

Tonia
(http://s14.directupload.net/images/120912/temp/ccnbo5rw.jpg)

(http://s14.directupload.net/images/120912/temp/uvgocxf7.jpg)

Tamina
(http://s14.directupload.net/images/120912/temp/8skwuspj.jpg)

(http://s14.directupload.net/images/120912/temp/o2h89j3u.jpg)

Phillip
(http://s14.directupload.net/images/120912/temp/iumif96x.jpg)

(http://s7.directupload.net/images/120912/temp/cg8xg5cv.jpg)

Katharina
(http://s7.directupload.net/images/120912/temp/s9hrz3k5.jpg)

Festivee
(http://s14.directupload.net/images/120912/temp/5lz5lv2g.jpg)

(http://s1.directupload.net/images/120912/temp/49sde6de.jpg)

Evita
(http://s14.directupload.net/images/120912/temp/v7hrniss.jpg)

Cornichon
(http://s14.directupload.net/images/120912/temp/v4jqydhz.jpg)

Arocnyi
(http://s7.directupload.net/images/120912/temp/dhhjyu9j.jpg)

Arcadia
(http://s7.directupload.net/images/120912/temp/8xfeba85.jpg)

Alphonse Lavallee
(http://s7.directupload.net/images/120912/temp/9vpnaquy.jpg)

(http://s1.directupload.net/images/120912/temp/fim3db37.jpg)

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 13. September 2012, 19:48:42
schön :D , aber kannst du bitte deine Bilder nicht bei directupload einstellen?
da kommt immer diese scheiß Werbung :(

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 13. September 2012, 20:03:13
Gerne :)
Vorschlag?
Bin nicht so die PC-Versteherin und froh wenns überhaupt funktioniert :-X
Komm mir ja nicht mit Bild verkleinern und und ins Album stellen oder so ??? ??? ??? ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 13. September 2012, 20:22:25
ich leider auch nicht :-[ :-\ ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 13. September 2012, 23:15:48
Probiere mal da. http://www.fotos-hochladen.net/
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 13. September 2012, 23:26:35
Nichts gegen die schönen Bilder, aber mich würde vor allem interessieren, was es im Vergleich zu den Vorjahren an Neuigkeiten gibt. Sind bei der Verkostung neue Sorten vorgestellt worden und mit welcher Einschätzung? Gibt es Hintergrundinformationen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 13. September 2012, 23:45:09
Danke Jakob! auch mein Problem.Zu dem tollen Sammlung auf deiner-Bruder Seiten muss
ich auch gratulieren.Von mir bekommst du auch noch was dazu.
Wer weiß welche unterschied gibt zwischen Katharina und Cornichon und wie
die schmecken,die beide sehen fast wie meine Rhea aus.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 14. September 2012, 05:50:25
Danke Jakob, ist viel besser!

@ Dietmar: Da das mein erster Tafeltraubentag war und ich außerdem eh ein Traubenanfänger bin kann ich da nicht viel beitragen.
Vielleicht melden sich ja noch die Spezis zu Wort?
Deren Einschätzungen würden mich ja auch interessieren, da meine Eindrücke ja sehr subjektiv sind. ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 14. September 2012, 21:08:19
Wenn der Tafeltraubentag am Wochenende stattfinden würde, könnten mehr Hobbywinzer teilnehmen. Auch Freitags wäre für mich besser als nichts, aber mitten in der Woche ist es für weit entfernt Wohnende komplizierter.
Also sind wir unfreiwillig Verhinderten auf die Informationen und Bewertungen der Teilnehmer angewiesen, insbesondere von unseren Erfahreneren. Es wäre also nett, eine qualifizierte Bewertung lesen zu können.

Mich persönlich würden auch Eindrücke beim Gang durch die Plantage interessieren, z.B. der Gesundheitszustand. Ich hatte zuvor ein paar Zeilen vom Weinfest und der ehemaligen Rebenversuchsstation in Radebeul geschrieben und es ist immer wieder bemerkenswert, wie der Zustand der Reben (die alle gleich gespritzt wurden) ist. Ein paar Vorzeigetrauben bei der Verkostung zeigen nicht immer die Realität. Ich hatte beispielsweise geschrieben, das einige Piwi-Sorten deutlich schlechter aussahen als einige Nicht-Piwi-Sorten, darunter auch solche wie Druschba, von der man bei seinen Eltern eine Pilzfestigkeit wie bei Muskat Bleu erwarten könnte. In Radebeul wurde konventionell gespritzt, in Stutel, so viel ich weiß, Bio. Da gibt es einige Vergleichsmöglichkeiten bei den etwas älteren Sorten - bezüglich Klima und der Spritztechnik.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 14. September 2012, 21:48:39
hier mal wenige eindrücke nach 3 jahren abstinenz vom tafeltraubentag:

ich habe mir einen halben tag frei genommen weil die lese noch nicht so richtig im gange ist und ich vor allem bekannte wieder treffen wollte. viele neue sorten habe ich nicht erwartet aber war keineswegs enttäuscht da gewesen zu sein.

morgens 3000l müller thurgau gelesen machte ich mich auf den weg und kam bei gefühlten 10 grad an. ich ging die reihen alleine ab und kostete alle durch. danach auf die offiziele verkostung wo ein richtiger schauer niederging und viele geduscht wurden. danach fast durchgehend nieselregen.


nun zum thema. verabredet war ich mit einem hobby-tafeltrauben anbauer aus der nähe von nürnberg und einem tschechischen rebschulisten. dazu kamen unerwartet ein positiv verrückter "JAKOB", urmele, die mich glaub ich nicht erkannt hat und sandor, viele grüße meinerseits sowie aus meiner heimat 2 alte bekannte.

die paar wenigen neuen sorten waren schnell abgehandelt, 2-3 mir unbekannte gab es die mich überzeugt haben. die hab ich aber auch schon vorab als topfpflanze geordert, wenn ich an den 1 tafeltraubentag denke war es diesen tag geradezu überfüllt. war es damals von wenigen enthusiasten und unbelehrbaren wie mir besucht, gesellen sich zunehmend leute mit garten dazu, die eine rebe wollen und zum spaß mal da sind.spaß haben wir auch aber der vorsatz ist doch ein anderer. diese treffen dann mit jakob, ivan oder mir zusammen, die seit jahren alle foren und quellen verfolgen um DIE sorte zu finden und sich darum bemühn klarheit in die welt der sortennamen zu bringen. glaubt mir, das kostet zeit zeit und nochmls zeit. ich glaube die beiden sind perfekt um osteuropa abzudecken und ich widme mich dann zusammen mit werner z. westeuropa.

hochachtung an die, die sich jeder frage stellen die sie woh schon 1000 mal bekommen haben welche sorte denn die beste sei usw..... jakob kann das, ich verliere bei neulingen mal die geduld und hab wenig lust aber versuch alles denjenigen, die eine sorte wollen und ahnung haben auch mal eine rebe zu organisiren für lau


nun zur eigentlichen erkenntnis. wer sich lange mit diesem forum und tafeltrauben beschäftigt und nach veitshöhheim reist um DIE neue sorte zu finden reist ab und sagt war nix besonderes. ich war mehr als zufrieden. warum? war bis zum schluss, wenn alle weg sind bleiben jakob, ivan, ich und 2-3 andere verrückte die hier sind um sich auszutauschen, endich mal ähnlich besessene zu treffen die es wohl nur paar in europa gibt ( kein scherz). das macht dann wirklich richtig richtig spaß abseits der veranstaltung aber echt aufschlussreich. um ca. 70 sorten bin ich auch reicher geworden, wird gepflanzt und hoffe kann in 2 jahren einladen um 300 sorten oder mehr im angebot zu haben.

das waren meine eindrücke ohne bilder oder kiloschwere trauben zu nennen!

grüße an sandor,jakob und urmele!!!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 15. September 2012, 10:04:15
Danke für Deine Einschätzungen!

Erkannt habe ich Dich nicht, hatte nur eine "Ahnung" ;D

Außer mit Jakob konnte ich mit niemandem so richtig sprechen (wobei ich mich meistens aufs Zuhören und die eine oder andere Frage beschränke).
Hatte Tochter dabei die wieder Heim wollte. O-Ton: "Jetzt hamma alles gesehen, was willst denn noch? Macht wohl Spass im Regen zu stehen? Weißt schon, dass wir 3 Stunden brauchen" ::) Nervbold!
Wäre sicher hochspannend gewesen zu lauschen wenn echte Profis diskutieren!
Falls es nächstes Jahr einen Traubentag gibt fahr ich alleine!

Bei meinem Glück ist dann aber keiner von Euch da!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 15. September 2012, 14:15:17
Tafeltraubentag 2012 in Veitshöcheim.

Wenn Ihr einen Bericht im Main Fernsehen sehen wollt Gugeln unter Main tvtouring.
Es ist schon richtig das eine Jana nicht den Geschmack einer Muskat Blue erreichen kann,
aber im kernlosen Bereich sind alle Sorten nicht so intensiv im Geschmack.
Aber für mich ist das aussehen der Trauben ein wichtiger Faktor,ich muss sie ja auch verkaufen können.
Der Trend geht nun mal zu kernlosen Trauben hin, ich muss mich nunmal nach dem Verbraucher richten.
Klar ist eine "Red Globe" nun mal ein Hingucker, aber so etwas muss es nun mal auch geben.
"Leon" war noch nicht in einem optimalen Reifezustand,sie braucht noch 4 Wochen,aber dann ist sie ein Traum.
Gruß aus dem Münsterland Britrau
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 15. September 2012, 14:46:18
kernlos, starker muskatgeschmack: exalta!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 15. September 2012, 16:36:34
Hier gehts direkt zur Tafeltraubenverkostung Veitshöchheim
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Eugen † am 16. September 2012, 00:03:59
Tafeltraubenverkostung
Die LWG bietet die beste Möglichkeit (um deutschsprachigen Raum) zum direkten Kennenlernen und Verkosten von Tafelrebsorten, die steigende Besucherzahl bestätigt das. Das Angebot in Bezug auf Osteuropasorten ist aber leider eher gering, obwohl man die Sorten durchaus schätzt.
Beschaffung spezieller Sorten
Das Angebot der deutschen Rebschulen und Gärtnereien ist für den Normalverbraucher recht ordentlich.
Für Interessierte gibt es zunehmend legale Bezugsquellen (z.B. Ivan, Jakob, Slovplant, auch Schmidt) , um auch Reben aus Osteuropa selbst zu kaufen und zu testen.
Reben aus Frankreich, Schweiz und Österreich kann man über Onlineshops erwerben.
Für die EU-Länder Spanien, Italien, Portugal sind mir bisher keine direkten Beschaffungsquellen bekannt, für andere Länder wie z.B. Türkei, Moldawien gelten wohl Einfuhrverbote.

Traubenfreund:
Tafeltraubensorten -Benennungen und Eigenschaften
In Osteuropa befindet sich aktuell der Schwerpunkt der Züchtungsarbeit bei Tafeltrauben(außer kernlosen).
Dort erscheinen ständig neue Sorten nahezu inflationär (Besonderheit: viele Privatzüchter) und eine zweckmäßige Auswahl im eigenen Anbau ist unerlässlich. Oft bestehen mehrere Bezeichnungen für die gleiche Sorte.
Nun das positive. Mehrere Tausend (!) Hobbyisten und Profis diskutieren detailliert im Ukraineforum über alle (auch neueste) Sorten und wirklich alle Aspekte des Traubenanbaus. Wem das noch nicht reicht, kann eine Anzahl weiterer, z.T. Spezial Foren besuchen. Damit kann man mit entsprechendem Aufwand die Sortenvielfalt einigermaßen gut übersehen.
Für Sprachkundige (Jakob) sind die Quellen sicher eine riesige Fundgrube, für Leute wie mich (ein bisschen verbliebenes Schulrussisch) schon sehr schwierig und für alle anderen leider trotz Google kaum verständlich.
In Mitteleuropa läuft es etwas anders. Echte Neuzüchtungen sind relativ selten, aber es gibt Neubenennungen mit Fantasienamen aus Verkaufsgründen. Das macht unübersichtlich, verschleiert die eigentliche Herkunft und damit die Einschätzungsmöglichkeiten.
In Frankreich kann man für etablierte westeuropäische Sorten und in USA für amerikanische Sorten gute Internetseiten finden.
Problematisch bleibt es, aktuell etwas über Neuheiten in Erfahrung zu bringen.
Zu französischen Tafeltrauben:
Ich habe Exalta, Isa, Mireille, Carla, Prima, Candin, Danlas (spät), Perdin im Test. Zu den blauen ist nichts besonders zu vermerken. Ich stimme Dir ohne Einschränkung zu, die weißen sind optimal aromatisch (z.T. Muskat) und sehr süß. Nachteil bei mir: Beeren und Trauben sind nicht sehr groß. Für mich sind es deswegen nur Liebhabersorten. In der LWG sind sie vermutlich auch deswegen kaum vertreten. Die Winterfestigkeit im Freiland hat bislang keine Probleme bereitet.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 16. September 2012, 00:59:56
Ich habe kein Mensch in den Reihen am Muskat Blau gesehen.
Heute ist M-t Blau keine Edeltraube mehr nur Geschmack geblieben.
Komisch das nur eine Sorte erwähnt wurde..... Verkauft sich MB schlechter ?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 16. September 2012, 12:33:24
Eigentlich wundert mich das nicht. Wer möchte angesichts der vielen "schönen" Sorten schon so zottelige Trauben mit kleinen Beeren im Garten haben?

(http://img4.fotos-hochladen.net/thumbnail/muscatbleuzfky5u24r6_thumb.jpg)

Geschmack hin oder her, die laden ja nicht erst zum probieren ein. Wenn man dann doch kostet hat man harte Kerne und eine dicke zähe Haut im Mund!

Die auf dem Bild sehen noch gut aus, in der Anlage gab es Reihen welche noch viel mehr verrieselt waren.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 16. September 2012, 12:44:12
hm. :-\

aber immerhin sind sie sehr gesund :D!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 16. September 2012, 12:57:51
Neulich sind bei mir im Garten viele Bekannte durch gelaufen
und keine interessiert sich M.blue oder M.ny aber alle und meine Frau auch
wollten ran an die groß Trauben Sorten naschen.Bei mir ist Saison abgeschlossen,
alle Trauben vernascht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 16. September 2012, 13:01:28
@eugen

prima, danlas und exalta befinden sich in frankreich schon im größeren stil im erwerbsanbau, man findet sie schon in supermärkten neben den alt bekannten. dass bei mireille und perdin die beerengröße nicht reicht für die vermarktung stimmt aber muscat bleu ist auch nicht größer als mireille oder candin. dazu gibt es noch eine reihe weiterer guter sorten. dass es nicht viel neues gibt liegt wohl auch daran, dass die großen forschungsanstalten nicht alles sofort auf den markt werfen und erstmal testen um auszusortieren.

muscat bleu ist ganz gut für winzer die nebenbei ein paar trauben anbieten möchten. die schönen verkauft man ab hof, die weniger schönen kann man für saft verwenden oder brennen das macht sie sehr variabel. das klappt mit arkadia oder so nicht.

zu muscat bleu. es gibt ja möglichkeiten die verrieselung in den griff zu bekommen, mich wundert nur warum das die lwg nicht umsetzt ???
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 16. September 2012, 13:04:25
meine angebliche M.bleu hat eine leicht gelbe Herbstfärbung.

sie bekommt doch als einzige blaue Traube keine rote herbstfärbung oder gibts noch andere mit gelber Herbstfärbung?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 16. September 2012, 20:57:03
M. bleu verrieselt:
Das heißt für mich auch: Keine Schnecken, Ohrwürmer und Spinnen zwischen den Beeren. Ich sehe jede einzelne Beere.
Es heißt auch: Ich kann im Vorbeigehen fast ohne Hinsehen einzelne Beeren naschen.

Harte Schale: Für Wespen zu hart, für mich als Geniesser ok,
denn ich lasse den Geschmack der Schale fein zerbissen im Gaumen wirken.
Schon das Beissgeräusch gefällt mir.
Es soll Leute geben, die die Beeren mit der Zunge zerdrücken und runterwürgen.
Das machen sie auch mit Knödeln und Pfirsichen?! ;D

Apropos würgen: Große Kerne spüre ich gleich, die spucke ich meterweit.
Kleine hinterlassen an meinem sensiblem Zäpfchen einen Würgereiz!

Große süße Trauben: Da kann ich auch einen Luftballon mit Zuckerwasser füllen!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 16. September 2012, 22:24:39
Arthur
Leute und Umwelt der einer lebt aufs Land der andere im Stadt mit kleinem Garten
wie ich schaut auf MB:MNy anders als der welche kann auf Land 1000de pflanzen.
Du hast vollkommen recht mit deinen Argumenten,Aussagen.Leider ich vertrete
die andere Liga- Stadtmensch-und der kann nur eine oder nur paar Weinstocken
haben,was denkst du für welche wird sich Stadtm. entscheiden zb.Phynix mit 120
Trauben oder M.b,M.ny mit 10 Trauben,oder nach schweren Arbeitstag wenn
ich 10 großen Beeren aufgegessen haben verursachte ich wieder meine Akku
aufgeladen wie mit Traubenzucker in der Hosentasche.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 17. September 2012, 05:33:28
zu muscat bleu. es gibt ja möglichkeiten die verrieselung in den griff zu bekommen, mich wundert nur warum das die lwg nicht umsetzt ???

Wie geht das ???
Hab gelesen man soll die Fruchttriebe kurz vor der Blüte entspitzen, das würde helfen, weil sich dadurch der Saftdruck von der Triebspitze in die Gescheine verlagert.
Was kann man außerdem tun?
Muskat Bleu steht hier nicht, aber mir verrieselt immer die Königliche Esther.
Die hatte heuer paar normale Beeren und ganz viele minikleine (stecknadelkopfkleine) Beerchen.
Allerdings war das Wetter zur Blüte alles andere als ideal.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 17. September 2012, 08:01:59
M. bleu verrieselt:
Das heißt für mich auch: Keine Schnecken, Ohrwürmer und Spinnen zwischen den Beeren. Ich sehe jede einzelne Beere.
Es heißt auch: Ich kann im Vorbeigehen fast ohne Hinsehen einzelne Beeren naschen.

Harte Schale: Für Wespen zu hart, für mich als Geniesser ok,
denn ich lasse den Geschmack der Schale fein zerbissen im Gaumen wirken.
Schon das Beissgeräusch gefällt mir.
Es soll Leute geben, die die Beeren mit der Zunge zerdrücken und runterwürgen.
Das machen sie auch mit Knödeln und Pfirsichen?! ;D

Apropos würgen: Große Kerne spüre ich gleich, die spucke ich meterweit.
Kleine hinterlassen an meinem sensiblem Zäpfchen einen Würgereiz!

Große süße Trauben: Da kann ich auch einen Luftballon mit Zuckerwasser füllen!


Arthur, du sprichst mir aus der Seele.
Die lockeren Beeren sind wenig fäulnisanfällig, gutbelüftet und können von August bis Anfang November hängenbleiben, ohne zu vergammeln. Ein extrem langes Erntefenster.
Die Haut von M. Bleu schmeckt mir sehr gut, Sie hat einen sehr angenehmen fruchtigen Eigengeschmack.
Meine "Monsterarkadia", die gedopt ausschaut und eine Bilderbuchtraube darstellt, schmeckt dagegen einfach nur süß und langweilig.
Aber Geschmack scheint in unserer "auf perfektes Aussehen" ausgerichteten Gesellschaft eher zweitrangig zu sein. Viele Mäuler sind eh durch Glutamat und Aromen geschädigt und wissen nicht mal, wie beispielsweise Erbeerjoghurt mit richtigen Erdbeeren und aus richtigem Joghurt schmeckt.

Der Kenner weiß jedoch, dass in der Natur oft die unscheinbaren Dinge besonders lecker sind. Graue berostete Äpfel schmecken oft besser als die genormten polierten und rotbackigen Einheitsäpfel. Und das gilt auch für Trauben. Bei mir steht der Geschmack und die Robustheit im Vordergrund. Und die Tatsache eben, dass ich die Rebe auch in meinem bescheidenen Klima überhaupt ohne ständig Chemie zu spritzen oder Sonstwelche aufwändigen Pfelgearbeiten zu machen anbauen kann. ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 17. September 2012, 09:15:43
Die Beeren meiner Arkadia fand ich eigentlich ziemlich würzig, allerdings ist das wie bei vielen Sorten vom Reifezustand abhängig. Bei "Venus" ist es auch sehr stark davon abhängig.

Sorten wie Lakemont oder Muskat Blau sind wie alle anderen auch Geschmackssache, aber sie haben ihre unbestreitbaren Vorteile, vor allem für Einsteiger und Leute, die nicht unbedingt gleich Rebenexperten werden wollen. Erstens gibts die überall, auch im Gartenmarkt und zweitens sind sie wirklich sehr gut pilzfest, was man z.B. von der hochgeschätzten Arkadia entgegen aller Behauptungen überhaupt nicht sagen kann.

Man kann 90% der Leute, die irgendein Obst pflanzen nicht vermitteln, mit irgendwas zu spritzen und sei es nur Backpulver. In der Regel werden sie sehr enttäuscht sein, wenn die Pflanze jedes zweite Jahr Probleme hat.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 17. September 2012, 09:28:25
Die Arkadia ist nicht wirklich schlecht, sie schmeckt schon gut. Aber irgendwie nach gut reifer Supermarkttraube ohne irgendeinen Charakter.
Bei den hellen Trauben find ich die Frumoasa Alba viel besser.

Bei mir hat sie übrigens keinen Pilz, allerdings ist sie recht frostempfindlich.

Aber alles ist Geschmacksache. Das ist auch gut so.

Wie du bereits sagst, der Ottonormalgärtner will nicht spritzen. Braucht was unkompliziertes. Dem ist auch Foxton egal, solange er nicht weiß, was das ist ;)

Übrigens meine "foxige" Romulus schmeckt getrockenet als Rosinen und als Marmelade mit Fruchtstücken (nicht Gelee, hat ja keine Kerne) ganz hervorragend. Auch vollreif kann man sie gut essen. Unter Fachleuten ist sie verpönt.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 17. September 2012, 17:18:08
Ooops, da bin ich gründlich missverstanden worden... :-\

Es geht mir wirklich nicht um die optisch "schönste" Traube.
Es stört mich nicht wenn sie klein sind, auch Kerne dürfen sie haben und eine feste Schale.
Aber alle 3 Eigenschaften auf einmal und dann noch stark verrieseln bei schlechtem Blühwetter....Das ist zu viel! ;)
So gut schmeckt sie auch wieder nicht.

Übrigens, Arkadia mag ich nicht, auch wenn sie noch so schön ist ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 17. September 2012, 17:32:14
die ist leider frostempfindlich :-\

also nix für mich :( >:(
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 17. September 2012, 20:40:06
Übrigens, Arkadia mag ich nicht, auch wenn sie noch so schön ist ;D

Warum nicht? :-)

Am besten schmecken mir reife Trauben klassischer Rebsorten wie "Muskateller" oder "Trollinger". Nachdem unsere dämlackigen Vorfahren aber das goldene Zeitalter der europäischen Trauben mit dem Import von Peronosphora & Co ein für allemal beendet haben, ist mir der Anbau dieser Sorten zu aufwendig. Ein grosser Verlust.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 17. September 2012, 21:43:10
Ha;Ha,ha
Und habt ihr noch vergessen Weintraubensorten als Tafeltrauben sind auch gut zum
vernaschen und mit guten Aussehen für meine Frau Nr.1 ist und wird Dornfelder
da zu noch Galant und Garant. Ich habs selber gesehen die beiden G.u.G.
Frühling bei -7° angefroren und trotzdem gute Ernte werden abgeben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 18. September 2012, 02:02:14
M-t Blau ist eine super gelungene Züchtung für den Weinbau, keine Frage, aber warum kreuzt man sie weiter mit dem Solaris um schlechtere Kinder zubekommen Garanth, Galant, Muskaris(habe alle 5) wie der MB selbst?

Warum kreuzt man nicht mit Arolanka, Red Globe, Talisman, Podarok Zaporoschje, Juliana, Lora oder Arkadia? Das ist die Frage!
Wir wollen doch alle pilzfeste, frostfeste, besser schmeckende und Blaue Arkadia-1!!! Oder? ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 18. September 2012, 05:30:05
Wir wollen doch alle pilzfeste, frostfeste, besser schmeckende und Blaue Arkadia-1!!! Oder? ;D

Jakob hat es auf den Punkt gebracht! ;D

@Cydorian:
Die Arkadia die konnte man in Veitshöchheim kosten. Sah superschön aus, eine richtige Schautraube. Geschmeckt hat sie wie Trauben aus dem Supermarkt. Nicht schlecht, aber halt auch nichts besonderes. Was man für 2-3 Euro/Kg im Laden kaufen kann hole ich mir nicht in den Garten.
Tochter fand sie allerdings sehr gut.
Sie mag keine muskatierten Trauben, ich schon ;D

@ all:
Darf ich bitte auf meine Frage 1867 wg Antiverrieselungsmassnahmen zurückkommen? Würde das gerne an meiner K.Esther ausprobieren.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Jepa-Blick am 18. September 2012, 08:18:10
Die Sorte Esther gilt allgemein als anfällig für Verrieseln. :-\
Sie sollte windgeschützt stehen. Die Pergolaform ist günstig.
Ursachen des Verrieselns können witterungsbedingt (mangelhafte Befruchtung), Bormangel oder -überschuß, Eisenmangel, Schädlinge, falsche Düngung sein. Ausdünnen überzähliger Triebe und Triebspitzkappung können helfen.
Gefundene Links:
http://www.proplanta.de/Wein/Verrieselung-Physiologische-Stoerungen-Wein_Pflanze1161158408.html
http://www.fassadengruen.de/uw/weinreben/uw/reben/reben.htm
Wir haben vermutlich die Sorte Esther. Sie wächst als Pergola und als Fassadengrün. Wir haben am Wochenende geerntet. Es waren ca. 30 kg. Auffallend ist, daß die Trauben besonders schön und groß in der Nähe der Mauer wachsen. Die Trauben schützten wir gegen Vogelfraß mit Netzen (Wespenschutznetze).
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 18. September 2012, 18:42:44
Wer kennt diese (neuen) Traubensorten?

Wo bekommt man die Traube Reliance her?

Gruß Sandor

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. September 2012, 12:20:47
Meine frage zum Verrieseln und Triebspitzen Kappung.
Wer hat das gemacht zb. bei M.bl. wie und mit welchen Ergebnis.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Android am 19. September 2012, 17:22:43
Kennt jemand diese Rebe: Raisin de Palestine ?
Link:

http://www.jardivigne.com/catalog/-p-81.html?osCsid=3ecc536342ddb9db4d69ee2ef5138a9d

Die Trauben sollen bis zu 50cm lang werden.
Schmecken die?
Wie Winterfest sind diese?
Und gibt es eine Bezugsquelle in Deutschland?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 19. September 2012, 17:37:11
Meine frage zum Verrieseln und Triebspitzen Kappung.
Wer hat das gemacht zb. bei M.bl. wie und mit welchen Ergebnis.

Das tät mich auch interessieren. Gilt ja nicht nur für MB ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 19. September 2012, 17:55:51
Wenn ich nicht irre ist das die NEHELESHOL, zu beziehen über http://www.boarmies.fr/. Wenn es tatsächlich die selbe Traube sein sollte, wüsste Traubenfreund mehr darüber, denn kürzlich in Stutel sagte er mir, dass er sie hätte. Mit dem Hinweis, dass sie kleinere Beeren hat und soooo lang wird. Ich glaube aber sie ist nur für das Gewächshaus. In Deutschland gibt es sie meines Wissens nicht.

Im Bild von deinem Link sieht man doch die volle Größe.

Gruß Sandor
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: monfortino am 19. September 2012, 18:47:26
zum thema verrieseln:

nachdem im letzten jahr bei muscat bleu ein beinahe totalausfall wg verrieseln war, hab ich heuer an beginn der blüte entspitzt. das ergebnis heuer war super, aber obs nur am entspitzen lag, kann ich nicht beurteilen

lg
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 20. September 2012, 00:39:33
Wer kennt diese (neuen) Traubensorten?

Wo bekommt man die Traube Reliance her?

Gruß Sandor



@Sandor
Chrustik krigst du von mir auch, ab August 2013 bei LWG zusammen mit der kostprobe ;) und glaube nicht das da alle sorten PIWI sind,mehrere sind weniger PIWI wie die Druschba ,nur manche sind wierklich PIWI.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Jepa-Blick am 20. September 2012, 07:25:29
Wir kappen auch die Triebspitzen mit gutem Ergebnis. Aber es gibt eben noch andere Faktoren, wie Wetter die bei dem Ergebnis mitspielen...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 21. September 2012, 20:32:16
Liebe Japa
Deinen Aussage ist nicht vollständig. Zu erst beim welchen Sorten,wie viel tust du
kürzen,und wie werden naher die großen Trauben ernährt zb.M.bl.wie viel größer
wird,hatte ich auch gern von dir gehört. Ich will das nächsten Jahr bei meiner
M.ny ausprobieren die ist seit Jahren sehr lockerbeerig,ich werde sehr dankbar
wenn jemand hätte noch paar Bilder gesendet.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 22. September 2012, 08:36:39
Reifevergleich von Arkadia, Fanny, Kodrianka, Lilla, was sind Eure Erfahrungen dieses Jahr?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 22. September 2012, 11:10:58
Arkadia ist hier Anfang Sept reif geworden. Sie hängt aber noch und schmeckt immer besser. Die andern hab ich nicht.

"New York Muscat" braucht noch etwas, schmeckt aber auch schon. Die Beeren werden jeden Tag größer und praller :D
Zudem wird das Laub jeden Tag attraktiver
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 22. September 2012, 11:14:44
Massenträger und Universal-Anfänger-Traubenkampfsau "Romulus"

Gibt wg. ihrer Kernlosigkeit ausgezeichnete Marmelade und Rosinen. Frisch essen ist ok, viele Bekannte mögen sie sehr gerne, ich finde andere besser. Manche Trauben sind über 30 cm lang.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 22. September 2012, 19:57:41
Bei den einen ist schon die Lese vorbei, bei mir hat sie gerade erst begonnen. Vor einer Woche habe ich eine Traube Arkadia geerntet, aber die zweite Traube braucht noch mindestens 1 Woche. Gestern habe ich Piezna geerntet und in den nächsten Tagen sind einige Trauben Kodrianka reif, andere Trauben aber noch lange nicht. Sehr viel hängt heuer bei Frumoase Alba (mehrere kg pro Rebe), aber das dauert für die ersten Trauben noch mindestens 2 Wochen und bei den meisten Trauben mindestens 3 Wochen.
NYM kann in etwa 1 Woche geerntet werden, aber dieses Jahr hängt nur eine einzige sehr kleine Traube dran.

Dieses Jahr habe ich wieder 10 erfrorene Reben durch neue ersetzt, mit tätiger Mithilfe von Jakob (Vielen Dank). Weitere 7 Reben habe ich aus anderen Quellen. Da meine Gesamtkapazität nur ca. 30 Reben ist - mehr Platz habe ich nicht, befindet sich also jede 2. Rebe noch im Kinderstadium.

Zu Piezna:

Mit dieser Sorte habe ich bisher zwiespältige Erfahrungen gemacht.
Positiv:
- sehr winterhart und wenn ich das hier fast in Sibirien schreibe, dann ist diese Sorte wirklich sehr winterhart
- relativ sichere und große Ernte
- kaum verrieseln
- zeitige Sorte
Negativ:
- relativ kleine Trauben und Beeren, nur 1/2 (Beeren) bis 1/4 (Trauben) wie Arkadia
- sehr beliebt bei Wespen, nur heuer gab es praktisch keine Wespen bei mir, sonst hatte ich viele Fallen, die spätestens nach 2 Tagen voll waren.
- recht empfindlich gegen Botrytis, sollte unbedingt dagegen gespritzt werden. Ich habe zwar 2 mal gegen Botrytis gespritzt (Switch, Teldor), aber wahrscheinlich war das erste Spritzen zu spät, so dass nur mäßiger Erfolg.
- nicht alle Beeren einer Traube reifen gleichzeitig, d.h. einige sind mäßig süß und andere sind quietschsauer und man muss schon genauer hinsehen, reife und unreife Beeren einer Traube unterscheiden zu können. Der Geschmack ist nicht mit Frumoase Alba zu vergleichen, also nichts Besonderes, aber ich wollte eben auch schon etwas zeitigere Sorten und die bisherigen zeitigen Sorten sind durch die harten Winter im Rebenhimmel.

Fazit:
Piezna ist auch für schlechtere Lagen geeignet, da sehr frostfest (frostfester als Frumoase Alba) und sehr zeitig. Bei mir steht die Sorte aber noch unter Observation, insbesondere wegen der Botrytisempfindlichkeit. Nächstes Jahr muss ich besser aufpassen, den ersten Spritztermin nicht zu verpassen (war dieses Jahr zu dieser Zeit im Jahresurlaub). Arkadia war ungefähr gleich reif, zumindest die erste Traube, aber Arkadia schmeckt mir besser und Trauben und Beeren sind ca. doppelt so groß und gesünder, aber Arkadia hat leider eine recht geringe Frostfestigkeit und ist nur für Weinbaugebiete geeignet.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 22. September 2012, 20:16:09
"Wer kennt diese (neuen) Traubensorten?"

Ich war letzten Herbst im Weinbaugebit Mähren, was ja auch unweit des slovakischen Weinbaugebietes ist und hatte mich damals recht intensiv mit den Sorten tschechischer und slovakischer Rebschulen befasst. Ein großer Sortenanteil warer landesinterne Züchtungen, aber diese meist wenig pilzfest. Es gab einige modernere osteuropäische Züchtungen, aber entweder gibt es die in D auch oder die Frostfestigkeit war zu gering oder/und die Reifezeit zu spät. Ergo: Von vielen Sorten gab es nicht eine einzige, die ausreichend frostfest und pilzfest ist. Dazu muss man wissen, dass es in Südmähren (südlich von Brno) im Winter bei weitem nicht so kalt wird wie in Deutschland.
Ergo: Im groben kann man am Herkunftsland erkennen, wie frostfest eine Rebe ist. Außerhalb von Weinbaugebieten in Deutschland sind im Freien die meisten Sorten aus Frankreich, Deutschland, Tschechien/Slovakai, Ungarn, Bulgarien und Moldawien mit sehr hohem Risiko verbunden.

Hat jemand von uns das Glück, in Weinbaugebieten zu wohnen, sieht das natürlich viel besser aus.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 22. September 2012, 20:39:00
Hast du aufgrund deiner Erfahrungen einen Tip für eine besonders frostfeste Tafeltraube, die auch sehr wenig anfällig für Mehltaukrankheiten ist? Ich will sie im Voralpenland testen, 850m Höhe. Aber immerhin Südseite an einem Haus.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. September 2012, 01:45:18
@Dietmar
Was bist das für Sorte Piezna?
ist das Pesnia =Pesnja http://vinograd.info/sorta/stolovye/ov-6-pk.html ?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. September 2012, 18:13:03
@jakob

Es gibt verschiedene Schreibweisen. Es ist die gleiche Sorte.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. September 2012, 18:31:54
Ich war heute in der Eugen´schen Rebenversuchsstation auf dem königlich-sächsischen Weinberg in Dresden-Pillnitz, dem wahrscheinlich adligsten Weinberg in Deutschland (was davon noch übrig geblieben ist). Der Weinberg mit fast ausschließlich Tafeltrauben ist zwar von der Fläche her kleiner als in Stutel - kleiner, aber feiner und hat nach meinem Eindruck mehr und exotischere Sorten als in Stutel, dem Gefühl nach ca. 30 bis 50 % mehr Sorten. Pro Sorte gibt es nur 1 bis 2 Exemplare. Der Weinberg liegt oberhalb von Schloss Dresden-Pillnitz und schon allein durch diese phantastische Aussicht müssen die Reben einfach optimal gedeihen.

Der Weinberg ist nur ca. 15 km von mir entfernt, aber das Klima unterscheidet sich gravierend. Solch extrem tiefe Wintertemperaturen wie bei mir sind dort nicht zu verzeichnen, so dass auch empfindlichere Sorten nicht erfrieren. Außerdem fließt die Kaltluft durch die Hanglage ab, während diese sich bei mir in einer flachen Senke ansammelt. Durch die relativ steile Hanglage - nach Süden ausgerichtet und die Reben z.T. vor wärmespeichernden Mauern - gedeihen und reifen auch Sorten, die relativ spät reifen und einen hohen SAT-Wert benötigen.

Der Weinberg befindet sich in einem Tip-Top-Zustand und wird geradezu wissenschaftlich betrieben.

Eugen - ich war sehr beeindruckt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 23. September 2012, 20:59:59
Das klingt interessant. Ist das Gut öffentlich zugänglich, z.B. für einen Ausflug nach Dresden?
Durftest du Fotos machen?

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 24. September 2012, 05:48:20
Rundgang durch den PillnitzerWeinberg. :D
Der ist, glaub ich, privat.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 24. September 2012, 08:49:13
Ach, der ist das. Die Seite kenne ich; beeindruckend...
Danke aber.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 29. September 2012, 14:48:15
Afrodite.eine überaschaung 2012,großbeerig kernlos mit hochem Beeren piwi.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/052qmblavwt7j_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 30. September 2012, 19:44:03
@jakob

Hast Du einen Link zu einer Sortenbeschreibung?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 30. September 2012, 21:55:42
@jakob

Hast Du einen Link zu einer Sortenbeschreibung?

@Dietmar
Nein,habe ich nicht.Bringt dir wahrscheinlich nicht viel? Muramez und Beli Kokl trotz eine so gute Beschreibung habe ich schon am Samstag gerödet.
Auf dem Foto Beli Kokl. Muramez war vor 4Wochen schon so gewesen.
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/p1060624ws47tnye18_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Eugen † am 01. Oktober 2012, 09:49:48
Dietmar:
Armira 1 /Afrodita/
--------------------------------------------------------------------------------
 This variety ripens in the first ten days of August. The clusters are large and loose. The grains are very large - 7.5 gr, and oval and yellow like amber. The grape pulp is crunchy and hard. It is seedless and tastes sweet. The grape yield is approximately 2 tons per decare. The grape has 16% content of content of sugars and 6 gr/l of acids. The grape is specific with its good transportability, excellent commercial appearance and gustatory qualities. This variety was ranked first place with a rate of 8.5 (according to the 10 rate system) in a comparative competition between all seedless varieties of vines in Bulgaria. And in 1999, in an international testing of seedless dessert varieties in Italy, the variety Afrodita was ranked first place among other 14 seedless varieties, with an yield of 5000 kg per decare for the third year, by using drip irrigation. The clusters have calibrated grains and there is no need of a further grape processing. The variety is patented in Italy and Switzerland. There are more than 1000 decares of vineyards from this variety grown in Egypt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 01. Oktober 2012, 19:43:52
Hab heute was gesehen, was mich grübeln lässt.
War einer Baumschule, und da schau ich auch immer was es so an Reben gibt.
Unter anderem waren mehrere Pflanzen der Sorte Kodrianka da und bei allen erstrahlte das Laub in wunderschönem rot.
Meine Kodrianka zu Hause (von der Rebschule aus Obernbreit) hat noch nie rotes Herbstlaub gehabt. Leider auch noch keine Trauben.

Wer hat eine Kodrianka und kann mir sagen ob meine Rebe die richtige Herbstfärbung hat oder doch die in der Baumschule? ???

Danke
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 02. Oktober 2012, 12:15:20
Am Sontag haben wir Saft geprest und ein paar Beeren gleich rein gemacht.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/p1060654qspvhz1be6_thumb.jpg)
Mit zunehmendem Altholz sind auch die Beeren von Podarok Zaporoschje noch größer geworden!
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/p1060649k1zgma7enx_thumb.jpg) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/p1060650ydz68vkbgi_thumb.jpg) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/p10606577u6zdb3trk_thumb.jpg)

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 03. Oktober 2012, 18:57:51
@Urmele
Meine Kodrianka hat rotes Herbstlaub,habe sie von Herrn Hahm,vor drei Jahren gepflanzt,auch bei mir noch kein Ertrag.

Gruss Valentin 2
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 04. Oktober 2012, 05:44:29
Danke Valentin2.

Nachdem hier erst mal keine Antwort kam (Wer sitzt bei dem schönen Wetter schon am Computer?) hab ich direkt in Obernbreit gefragt.
Kodrianka = rotes Herbstlaub. Bekomme eine Ersatzrebe, ohne dass ich danach gefragt hätte! :D

Aber, was wächst da in unserem Garten? :o
Bin sehr gespannt auf die ersten Früchte.
Egal, nur hoffentlich nichts Spätes, das hat hier keine Chance reif zu werden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 04. Oktober 2012, 23:14:48
@Polar Winzer.

Hier http://big-trauben.de.to/ bei „Praktische Tipps“ habe ich ein Video von YouTube rein gestellt wie man Reben vom Frost ganz einfach schützen kann. Die Sprache ist leider auf Russisch. Ich habe die wichtigsten Begriffe übersetzt und Ich hoffe dass keine Reben mehr erfrieren bei Euch!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 10. Oktober 2012, 20:39:24
Wir hatten einen ausgesprochen sonnigen Spätsommer und Herbst und trotzdem sind noch nicht alle Sorten richtig reif, die in schlechteren Jahren reif wurden. Wahrscheinlich lag es an den Frostschäden im Februar und der dadurch verursachten späteren Blüte. So z.B. die FVR 7-9. Einige Beeren sind so groß wie die bei Frumoase Alba und einige wenige doppelt so groß. Einige Beeren an einer Traube sind süß und muskatisch und einige sind quietsauer. Man kann es aber weder durch Beerengröße, Farbe oder Position an der Traube vorhersagen. Ist das bei Euch auch so?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 10. Oktober 2012, 20:59:48
@jakob

Ich habe mir gerade Deinen Film angesehen und möchte folgende Bemerkungen dazu machen:

1. Russen müssen ganz schön intelligent sein, wenn sie eine so schwere Sprache fließend sprechen können. Ich musste in meiner Jugend auch Russisch lernen, aber hatte so meine Probleme. In naturwissenschaftlichen Fächern hatte ich im Gymnasium eine 1, aber durch Russisch war ich versetzungsgefährdet und habe es in letzter Not immer gerade noch so geschafft. Dabei hatte ich mich wirklich angestrengt.

2. Es ist ja noch möglich, eine einjährige Rebe umzulegen, aber nach z.B. 4 Jahren ist das Stämmchen unterhalb der Veredelung 2 bis 3 cm dick und das lässt sich nicht mehr nach unten biegen und bricht höchstens bei zu viel Druck durch. Was mache ich da?

3. Die Valentina im Film scheint ein Flintenweib zu sein, zumindest dem Namen nach. :-)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 10. Oktober 2012, 21:18:36
Ditmar
genau zuschauen das ist schräge Erziehung.Wenn die sind schon im 45° gepflanzt
dann geht sehr einfach.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 11. Oktober 2012, 16:14:01
Ja,Kordon wird ganz gut dafür passen und nicht nur 45° auch 30°-15° kein Problem.Im Video ist eine Fechererziehung,32 Augen pro Stock.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 11. Oktober 2012, 17:56:41
Jakob danke für den tollen Erklärung über Überlastung u wie man ihn erkennt.
Ich habe das mit fast alle meinen Sorten gemacht der schlimmsten Überlastung -fehler
war bei Rhea genau wie du geschrieben hast.Die bedankte mir diesen Jahr
mit schwachen Trieben auf 10mm Tragerute und mit 5 mickrigen Trauben aber dafür
zuckersüß und nicht wässerig wie vorigen Jahr.Des wegen nächsten Jahr versuche
ich eine auf kurze Kordon,Zapfen und andere mit 5-2Augenzapfen und zwei weiteren
Rheas will ich mit Dornfelder veredeln ob mir es gelingt weiß ich nicht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 11. Oktober 2012, 20:54:52
Silesier, Respekt dass zugegeben hast, das kann nicht jeder!
Vorsicht mit dem Zapfenkordon, nur für die Sorten geeignet die auf zapfen tragen…
Mach einfach aus unterste Rute ein neuer Minikordon, wo jedes fünftes Auge belassen wird und die obere Rute las noch einmal tragen. Nächstes Jahr wenn dein Kordon fertig wird schneide einfach das obere Teil weg.
Dornfelder ist nicht die bessere Tafeltraube wie Reha, probiere besser Venus oder M-t Nou-York drauf zu veredeln.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 12. Oktober 2012, 19:44:50
Zapfenkordon - da habe ich doch gleich eine passende Frage dazu:
Gibt es eigentlich irgendwo eine Informationsquelle dafür, welche Rebsorten in welchem Bereich der Tragrute bevorzugt tragen (also kurzer Anschnitt oder langer Anschnitt)?
Selbst bei den bekannten Rebschulen, wo ich einen Großteil meiner Reben her habe, steht bei den Sortenbeschreibungen nichts dazu... beim Bundessortenamt hat selbst die Suche nach "Muscat bleu" nichts gebracht. Auch Tante Google findet auch nur unzählige Anleitungen für den Rebschnitt selbst, aber nicht, welche Sorte verstärkte Basal-Infloreszenz aufweist.
Wie macht Ihr das, habt Ihr das eher zufällig rausbekommen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 13. Oktober 2012, 18:02:55
@Ayamo

Wenn ich eine junge Rebe auf 2-4-6-8-10 Augen schneide sehe ich auf welchen Augen am schönsten die Gronen sind.Wenn die schönen Gronen gleichmäsig verteilt sind kann man auf 2 Augen schneuden.Wenn auf 6-8-10 Augen schöne Gronen sind und auf 2-3-4-5 kleinere oder gar keine dann muss ich ja lang schneiden.
M-t Blau ,Arkadia, Lora, Wostorg, Liwia kann man auch auf 2 Augen schneiden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 14. Oktober 2012, 14:08:43
Jakob
so habe ich auch mit Rhea gemacht.Jede zweiten Trieb entfernt,auf 10-12 jahres
Tragerute.Endeffekt war so, dass die ersten 2-3 Trieben waren schwach und jeder
nächsten waren stärkeren vor allen der letzten Tr. mit 2 großen Gronen die vorigen
mit kleinen schwachen,aber dafür sind die diesen Jahr alle so schön reif geworden.
Übrigens sagst du soll ich was besseres zum veredeln nehmen aber woher?
Der Veredler aus Umgebung kennt sich gut mit W.trauben,vieleicht kann ich
nächsten Jahr bei dir anklopfen,anfragen.
Um Gartenplatz zu sparen werde ich nächsten Jahr versuchen aus meiner 10-12 Augen
Tragerute ein kurz Kordon machen mit Zapfen schnitt.Ich bin gespannt was daraus wird.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 15. Oktober 2012, 19:06:45
@ Jakob,
danke, so hätte ich es auch gedacht, einfach ausprobieren.
Wenn ich die Ansätze der Gescheine sehe (und dann also weiß, wie die Fruchtbarkeit verteilt ist), kann ich doch schon im Juni oder Juli das wieder wegschneiden, was ich nicht brauche? zB wenn eine Sorte im basalen Bereich nicht trägt, dort nur 1 Rute zur Verjüngung lassen?
Gruß
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 16. Oktober 2012, 00:57:58
Ja,ausprobieren und hier im Forum berichten!
Mach mal eine Zeichnung wenn es geht ,damit jeder versteht was du meinst.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 17. Oktober 2012, 12:11:56
@Jakob,

Ausprobieren geht natürlich erst nächstes jahr, da werden hier schon wieder andere Probleme besprochen. Muss ich aber wohl oder übel machen.
In den letzten Jahren war an meinen Reben auch immer "irgendwas" dran, und meine ersten Pflanzungen kommen ja auch erst jetzt in Vollertrag. Außerdem lerne ich erst jetzt mehr darüber ;)
Zum Thema sortenspezifische Unfruchtbarkeit basaler Knospen gibt es hier im Skript der Uni Hohenheim eine gute Grafik:
https://www.uni-hohenheim.de/lehre370/weinbau/bild_htm/physiol/basunf.htm

Wenn ich nun nicht weiß, wie sich meine Sorte verhält, biege ich im Spätwinter einen Flachbogen wie auf folgender Zeichnung:
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 17. Oktober 2012, 12:26:39
(Grün gezeichnet ist die basale Fruchtrute, die die Tragrute des nächsten Jahres wird.)

Wann sehe ich, wie sich meine Sorte verhält? Schon an den Gescheinen? oder muss man es 2 Jahre beobachten (Statistik...).
Und breche ich diese unfruchtbaren Basaltriebe dann aus, damit die Kraft in die anderen Fruchtruten geht, oder nehme ich nur die kleinen Gescheine weg und lasse die Rute zur Ernährung der anderen Fruchruten?
Außerdem ist auch die Frage nach der Erziehung, jedenfalls bei wenig Platz im Spalier. Bei ausgeprägter Basal-Unfruchtbarkeit ist vielleicht eine "Schlaufe" praktisch, damit die Tragruten nicht in den Standraum der Nachbar-Rebe hineingeführt werden muss, wie auf dieser Zeichnung hier:

(Das gilt im Prinzip doch auch, wenn man einen Kordon mit langem Anschnitt macht, oder?)
 
Gruß
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Eugen † am 17. Oktober 2012, 13:45:42
Rebsorten 2012
Dieses Jahr kommen auch in mittleren Weinbaulagen wie bei mir Spätsorten zur vollen Reife.
Eine Verkostung von 40 Tafelrebsorten (meist mittelspät) im privaten Umfeld brachte folgende Ergebnisse:
Aussehen: ganz vorn Liwia, Nisina, Original und Souvenier, knapp dahinter Rhea, Strashinski, Vera, Tonia, Arkadia, Irinka,Juliana.
100% gekauft werden Liwia, Nisina, Original, Souvenier, Rhea, Centennial, Ganame und Tonia.
Geschmack: Spitze sind Rhea, Centennial, Pölöskei Muskat, Druschba, Helena, Kimi Lutschisti, Ganame, Primus und Tonia.
Centennial und Tonia sind in Aussehen , Eigenschaften und Geschmack nahezu identisch (gleiche Sorte?) und als kernlose sehr groß.
Wie sieht es bei Euch aus?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 18. Oktober 2012, 10:59:08
(Grün gezeichnet ist die basale Fruchtrute, die die Tragrute des nächsten Jahres wird.)

Wann sehe ich, wie sich meine Sorte verhält? Schon an den Gescheinen? oder muss man es 2 Jahre beobachten (Statistik...).
Und breche ich diese unfruchtbaren Basaltriebe dann aus, damit die Kraft in die anderen Fruchtruten geht, oder nehme ich nur die kleinen Gescheine weg und lasse die Rute zur Ernährung der anderen Fruchruten?
Außerdem ist auch die Frage nach der Erziehung, jedenfalls bei wenig Platz im Spalier. Bei ausgeprägter Basal-Unfruchtbarkeit ist vielleicht eine "Schlaufe" praktisch, damit die Tragruten nicht in den Standraum der Nachbar-Rebe hineingeführt werden muss, wie auf dieser Zeichnung hier:

(Das gilt im Prinzip doch auch, wenn man einen Kordon mit langem Anschnitt macht, oder?)
 
Gruß

@Ayamo
Versuche es mal so, Saftflüs zuteilen auf zwei Ärmel oder Sogar auf 3 ,wichtig ist (sehr) das es jede 3-5-7-9 ist beim aufteilen.

(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/basunfruchtdra4egds7rulj_thumb.jpg) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/1j3rcqgzu4n_thumb.jpg) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/kordonx8udslq1ir_thumb.jpg) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/unbenanntzh3wjap68s_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 18. Oktober 2012, 11:57:21
Rebsorten 2012
Dieses Jahr kommen auch in mittleren Weinbaulagen wie bei mir Spätsorten zur vollen Reife.
Eine Verkostung von 40 Tafelrebsorten (meist mittelspät) im privaten Umfeld brachte folgende Ergebnisse:
Aussehen: ganz vorn Liwia, Nisina, Original und Souvenier, knapp dahinter Rhea, Strashinski, Vera, Tonia, Arkadia, Irinka,Juliana.
100% gekauft werden Liwia, Nisina, Original, Souvenier, Rhea, Centennial, Ganame und Tonia.
Geschmack: Spitze sind Rhea, Centennial, Pölöskei Muskat, Druschba, Helena, Kimi Lutschisti, Ganame, Primus und Tonia.
Centennial und Tonia sind in Aussehen , Eigenschaften und Geschmack nahezu identisch (gleiche Sorte?) und als kernlose sehr groß.
Wie sieht es bei Euch aus?

Aus meiner subjektiven Sicht und allen Besucher die bei mir waren, an Oben genannten Sorten kann ich nur empfehlen.
Arkadia,Juliana,Liwia, Nisina,Strashinski, Pölöskei Muskat,Kischmisch Lutschisti.
Wenig empfohlen,weil vom Geschmak,Aussehen und Piwi sind bei den epfohlenen besser.
Rhea,Druschba, Original,Souvenier,Vera,Irinka.
Nicht empfohlen oder nur für Profis mit schweren Waffen gegen Botrytis empfohlen.
Tonja,Primus.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Eugen † am 18. Oktober 2012, 18:31:40
Jakob (Artur):
Unsere Verkoster und wir stimmen da ganz gut überein. Einige Ergänzungen:
Original und Souvenier sind keine Geschmackswunder, der Kaufgrund ist eindeutig die besondere Optik.
Rhea ist dieses Jahr Spitze im Aussehen (Größe, Farbe), kernlos und schmeckt sehr gut fruchtig-frisch.
Druschba und Primus überzeugen vor allem durch ihren angenehmen fruchtigen Muskatgeschmack, das Aussehen fällt etwas ab (es gibt übrigens auch Muskat, der mir nicht schmeckt, z.B. in Muskat letni, aber das ist sicher subjektiv so).
Tonia ist zugegeben heikel, besitzt aber hohe Fruchtbarkeit, schöne gelbe Beeren, die für Kernlose sehr groß sind und sehr gut schmecken. Im Bild Tonia in Vollreife.
Wer Kernlose vorzieht, hat mit Tonia eine schöne Rebe, die als Jungrebe allerdings auch etwas frostanfällig und anspruchsvoll ist.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. Oktober 2012, 21:24:27
Jakob Ayamo
Danke im Google habe ich gefunden unter Basaletriebe Artikel von R.Bleich
Rebschnitt gute Aufklärung mich wundert warum öfter sind betroffen groß traubigen
Sorten wie Rhea. Auf Bilder welche machte ich vor 4J. im Wingert von Hr.Jäger
Alle Rheas haben auf ersten 2,3,4 Trieben kleine Tr.nächsten waren schön und groß.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: monfortino am 18. Oktober 2012, 22:09:43
hallo!
Gibts zu diesem Artikel auch einen link?
Danke
Herbert

schon gefunden. danke
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 19. Oktober 2012, 01:34:46
Jakob (Artur):
Unsere Verkoster und wir stimmen da ganz gut überein. Einige Ergänzungen:
Original und Souvenier sind keine Geschmackswunder, der Kaufgrund ist eindeutig die besondere Optik.
Rhea ist dieses Jahr Spitze im Aussehen (Größe, Farbe), kernlos und schmeckt sehr gut fruchtig-frisch.
Druschba und Primus überzeugen vor allem durch ihren angenehmen fruchtigen Muskatgeschmack, das Aussehen fällt etwas ab (es gibt übrigens auch Muskat, der mir nicht schmeckt, z.B. in Muskat letni, aber das ist sicher subjektiv so).
Tonia ist zugegeben heikel, besitzt aber hohe Fruchtbarkeit, schöne gelbe Beeren, die für Kernlose sehr groß sind und sehr gut schmecken. Im Bild Tonia in Vollreife.
Wer Kernlose vorzieht, hat mit Tonia eine schöne Rebe, die als Jungrebe allerdings auch etwas frostanfällig und anspruchsvoll ist.

@Eugen
Bei uns im Süden solche kernlose nicht einmal die Vögel fressen! ;D

(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/665k5m4zhbv7x_thumb.jpg) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/5899qv7or3m1k_thumb.jpg)

Wir essen lieber solche Trauben mit Kerner, mittleren Trauben und mittelgroßen Beeren, dafür aber Muskat haben, Pilzfest, Ultra früh (95Tagen) und hängen bis zu 12 Wochen(3 Monote bis Dezember) in volle reife am Stock! :o :o :o

(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/695ojktpy8f69_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. Oktober 2012, 15:32:51
Jakob was ist das für Sorte welche so verfault faulerosinen oder was.
Manche blaue Jägers Sorten haben auch so Ausgesehen.
Meine Rhea diesen Jahr war auch so super wie bei Eugen.Hatte keine Schonst
so lange hängen vor einem Monat war schon verputzt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ina44 am 19. Oktober 2012, 20:16:10

Tonia ist zugegeben heikel, besitzt aber hohe Fruchtbarkeit, schöne gelbe Beeren, die für Kernlose sehr groß sind und sehr gut schmecken. Im Bild Tonia in Vollreife.
Wer Kernlose vorzieht, hat mit Tonia eine schöne Rebe, die als Jungrebe allerdings auch etwas frostanfällig und anspruchsvoll ist.

Meine Tonia hat scheinbar eine andere Beerenform. Die Rebe stammt von Häberli.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Eugen † am 19. Oktober 2012, 23:22:25
ina44:
geringe Unterschiede im Aussehen scheinen normal zu sein. Meine Rebe ist 100% auch von Häberli. Anbei nochmal ein anderes Bild
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 20. Oktober 2012, 02:28:26
Jakob was ist das für Sorte welche so verfault faulerosinen oder was.
Manche blaue Jägers Sorten haben auch so Ausgesehen.
Meine Rhea diesen Jahr war auch so super wie bei Eugen.Hatte keine Schonst
so lange hängen vor einem Monat war schon verputzt.

Das sind Die von Botrus Milenium und Primus beide schon gerödet,Tonia auch ein Stock weg gemacht.Die schmecken alle gut,na und ? Es gibt genug bessere,ohne "Teater"!

So sieht Souvenir(Botrus) aus ist auch zu 100% identisch mit Odesskij Suvenir,nich verwechseln mit Suvenirnyj.
Wird auch nicht gegessen so lange Talisman,Podarok Zaporoschje,Nizina und Moldowa hengen,werde im Februar grade auf den Boden schneiden und im Mai wird auf Liwia umveredelt.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/p1060935z9xt5gw6j7_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 24. Oktober 2012, 00:52:48
@ Jakob,

danke für die Tipps.
Ich versuche das die nächsten 2 Jahre mal.

Ziel ist: soviel ernten, dass auch mal was was hängen bleiben kann ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 25. Oktober 2012, 18:03:27
Jakob,

Schreibe doch bitte mal die Sorten auf, die man noch drei Monate am Stock hängen lassen kann. Dieses Jahr habe ich im Gewächshaus das erste Mal Arkadiatrauben. Nach 6 Wochen waren die immer noch gut eßbar. Dann waren sie aufgegessen... Ist Arkadia auch so eine Sorte, die 3 Monate hängen kann.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 26. Oktober 2012, 17:30:57
angeblich Muskat Bleu

also, was ist es nun?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 26. Oktober 2012, 17:43:11
noch mehr Bilder

 ??? :)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 27. Oktober 2012, 14:50:42
Jakob,

Schreibe doch bitte mal die Sorten auf, die man noch drei Monate am Stock hängen lassen kann. Dieses Jahr habe ich im Gewächshaus das erste Mal Arkadiatrauben. Nach 6 Wochen waren die immer noch gut eßbar. Dann waren sie aufgegessen... Ist Arkadia auch so eine Sorte, die 3 Monate hängen kann.

Nach 6 Wochen und nur gut essbar? Das klingt doch nach deinem Oidium Problemen?
Wie viel KG ertrag hast du gehabt auf Arkadia? . Wie weit ist die Holzreife? Wie viel Platz hat Arkadia bei dir?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 27. Oktober 2012, 18:34:53
Also, die Arkadia hat keine Probleme mit Mehltau gehabt, es war eine andere Sorte in einem anderen Gewächshaus. Die Arkadia habe ich letztes Jahr bei Schmidt gekauft, und gleich in einen größeren Eimer gespflanzt. Dort ist sie über das Jahr gewaltig gewachsen. Im letzten Jahr habe ich das große Gewächshaus gebaut und diesen März die Arkadia Rebe gepflanzt. Ich habe sie außerhalb des Gewächshauses gepflanzt und durch ein Loch in der Mauer nach innen geleitet. So sind die Wurzeln außerhalb des Gewächshauses und des Fundamentes und der Trieb ist im warmen Gewächshaus. Im März kürzte ich die Rebe auf etwa einen Meter ein. Dieses Jahr ist sie dann etwa 4m mit 2 Trieben gewachsen und hatte 4 schöne Trauben. Verholzt ist sie sehr gut. Nächstes Jahr will ich sie erziehen, ich werde hierfür mir aber noch im Wnter von Dir Rat einholen. Geplant ist sie auf zwei Ebenen zu ziehen, nach jeder Seite 2-3 Meter. Die Gewächshauswand ist 2,50 m hoch, davon 60cm Mauer und der First ist 3,50 m hoch. Die Grundfläche ist 8x4 Meter.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 27. Oktober 2012, 22:59:40
Was ist das? Die Rebe steht im Gewächshaus und die Trauben hängen relativ geschützt, Sonnenbrand würde ich deshalb ausschließen:

Oidium!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 27. Oktober 2012, 23:03:23
@ Apfelfreund. Das is eindeutig ein leichter Befall von Oidium (Echter Mehltau). Musst aufpassen, dass es nicht mehr wird, sonst kannst die Trauben vergessen!

Apfelfreund@dann habe ich was verwechselt oder falsch verstanden? ???

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. Oktober 2012, 00:24:46
Also, die Arkadia hat keine Probleme mit Mehltau gehabt, es war eine andere Sorte in einem anderen Gewächshaus. Die Arkadia habe ich letztes Jahr bei Schmidt gekauft, und gleich in einen größeren Eimer gespflanzt. Dort ist sie über das Jahr gewaltig gewachsen. Im letzten Jahr habe ich das große Gewächshaus gebaut und diesen März die Arkadia Rebe gepflanzt. Ich habe sie außerhalb des Gewächshauses gepflanzt und durch ein Loch in der Mauer nach innen geleitet. So sind die Wurzeln außerhalb des Gewächshauses und des Fundamentes und der Trieb ist im warmen Gewächshaus. Im März kürzte ich die Rebe auf etwa einen Meter ein. Dieses Jahr ist sie dann etwa 4m mit 2 Trieben gewachsen und hatte 4 schöne Trauben. Verholzt ist sie sehr gut. Nächstes Jahr will ich sie erziehen, ich werde hierfür mir aber noch im Wnter von Dir Rat einholen. Geplant ist sie auf zwei Ebenen zu ziehen, nach jeder Seite 2-3 Meter. Die Gewächshauswand ist 2,50 m hoch, davon 60cm Mauer und der First ist 3,50 m hoch. Die Grundfläche ist 8x4 Meter.

Arkadia ist eine super, super, super…..Sorte die piwi 3 hat und schwach gegen Odium ist, schon bei der kleiner Überlastung verliert etwas im Geschmack. Wenn einer Arkadia im Griff hat(nicht einmalig, zufällig) ist für MICH ein Könner.

Leider am Tafeltraubentag wird Arkadia nach dem M-t Blau oder Leon…. probiert und stark unterbewertet im Geschmack. Nach einem Löffel Honig esse ich auch keine Äpfel oder Wassermelone.

Dieses Jahr war Arkadia DORT super!! Die Stöcke waren professionell belastet, Triebwachstum war im Bereich mittel wüchsig, einfach super.

Arkadia verkauft sich bis 3Euro pro KG ohne Probleme, bringt 3 mal so viel Geld wie Spät Burgunder bei eine Genossenschaft.
Versuche Arkadia auf mittel wuchs zu bekommen und lasse nie, niemals 2 Trauben pro 1 Trieb bei Arkadia.Die rächt sich nechstes Jahr.

Setzte noch Galachad,Lora,Liwia,Juliana,Arkadia,Nizina oder Talisman,Moldowa dann hast du IM TREIBHAUS von Ende Juni-mittel Juli bis Januar- Februar reife Trauben hängen. Auf schwachen Unterlagen, Maximum SO4,krigst du auf mini Kordon mit 1,25-1,50 in der Reihe ohne probleme.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 28. Oktober 2012, 10:40:31
Jakob
Wenn schon diese Thema so interessant ist dann nächsten Fragen.
Warum nicht auf 5BB unterlagen? Sind die nicht besser geeignet für gr.beer.trauben.
Ich kann mir vorstellen das auch sehr wichtig ist genaue,mehr Blatt-Boden Düngung.
Auf Beratung Seiten von Irina Blat u.Bo.Düng.mit verdünnter Grasjauche 1mal wochen-
tlich versuche ich nächsten Jahr mit ????
Was ist besonders besser betr.SO4 auf euren Home Seiten hast du auch 5BB weg
gestrichen. Ich habe 50cm schon nur Lehm da unten.Welche Unterlagen wehre besser
bei mir geeignet.Überlastung erlebte ich bis jetzt bei meine Rhea ob wohl die andere
Sorten waren auch überlastet und stehen auf Unterl.5BB Jäger Sorten Dunja,Primus,
Hera.Fakt ist die Triebe u.Blatt Wachstum ist enoerm und stört etwas aber denn braucht
man auch für so gr.Trauben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. Oktober 2012, 12:39:29
Ich habe niemals 5BB weg gestrichen. Ich setze auch auf 5BB aber nur auf bestimmte Sorten oder bestimmten Platz.

Die stark wachsende Triebe bilden im Auge kleinere Trauben und dann kommt dazu noch veriselung im Frühjahr. Aus diesem Grund wäre SO4 oder 101-14 bei dir klar im Vorteil und beim Apfelfreund auch aber ich glaube der hat schon auf SO4.

Auf deinem Boden wird dann die Reha niemals schwachwachsend auf 101-14 oder SO4 und nicht so Pilzanfällig, bessere holzreife,nicht so wässerige Beeren ,besseren Geschmack und ,und ,und…

Vergiss den Blattdünger, das ist für Profis, dafür hat die Pflanze Wurzeln, ich mache alles über den Boden
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 28. Oktober 2012, 13:41:42
Jakob dann nächsten Fragen
Hast du ausprobiert zb.Arkadia auf verschiedenen Unterlagen veredeln,pflanzen?
Das bedeutet für mich soll ich nächste Versuchungen machen mit SO4 und als Tragerute
für nächsten Jahr soll ich einen dünneren Jahres Trieb aussuchen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 28. Oktober 2012, 15:20:48
Setzte noch Galachad,Lora,Liwia,Juliana,Arkadia,Nizina oder Talisman,Moldowa dann hast du IM TREIBHAUS von Ende Juni-mittel Juli bis Januar- Februar reife Trauben hängen. Auf schwachen Unterlagen, Maximum SO4,krigst du auf mini Kordon mit 1,25-1,50 in der Reihe ohne probleme.


Sind das die Sorten, die drei Monate am Stock hängen bleiben können?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 28. Oktober 2012, 15:22:23
Zitat

Apfelfreund@dann habe ich was verwechselt oder falsch verstanden? ???


Zitat

@Jakob

Ich habe zwei Gewächshäuser, ein kleines altes und ein neues großes.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 28. Oktober 2012, 15:25:21
Arkadia verkauft sich bis 3Euro pro KG ohne Probleme, bringt 3 mal so viel Geld wie Spät Burgunder bei eine Genossenschaft.

Ist aber alles Hobby bei mir!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 28. Oktober 2012, 17:40:19
Apfelfreund
Es hört sich so.Die Neider haben viele Gesichter.Wo zu ist Forum
lernen, erfahren,weiter bilden nicht klugsch...javascript:replaceText('%20>:(')
Jakob
vielen,vielen Dank sehr gute Beratung.javascript:replaceText('%20:)')
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. Oktober 2012, 23:59:28
Arkadia verkauft sich bis 3Euro pro KG ohne Probleme, bringt 3 mal so viel Geld wie Spät Burgunder bei eine Genossenschaft.

Ist aber alles Hobby bei mir!

Ich habe auch als Hobby gemeint!Als Profi wäre dein Gewechshaus zu klein um 30.000Euro nur Bruttolohn zu erwirschaften.

Oben genanten Sorten sind nicht oder nicht alle die , die 3 Monate hängen können.
Ich habe exstra für dich Hadschi Murat veredeln lassen und Zagrawa auch.

Ist Oidium auf Arkadia im anderen Gewechshaus keine kranheit?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 29. Oktober 2012, 00:24:55
Jakob dann nächsten Fragen
Hast du ausprobiert zb.Arkadia auf verschiedenen Unterlagen veredeln,pflanzen?
Das bedeutet für mich soll ich nächste Versuchungen machen mit SO4 und als Tragerute
für nächsten Jahr soll ich einen dünneren Jahres Trieb aussuchen?

Nein noch nicht, bei mir im Freiland hätte ich gern auf 5BB oder besser auf 125AA ausprobiert weil auf SO4 zu schwach sich zeigt vor allem im August wenn zu trocken ist und im vollem Ertrag steht. Juliana und K-sch Lutschisti habe ich schon auf Risling umveredelt,der steht auf 5BB.Mal schauen wie sich das zeigt.
Für dich wäre gut auf 3309 oder auf SO4 ausprobieren und nie oder ganz wenig Stickstoff Düngen
Im Frühjahr werde ich eine mittel starke Rute wählen,das soll kein wassertrieb sein.
 
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/veredelungkeilagmn7vwuto_thumb.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/veredelngschihb1xmpqleo_thumb.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/veredelungstelld794u3mhbq_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 29. Oktober 2012, 07:56:46

Zitat



Oben genanten Sorten sind nicht oder nicht alle die , die 3 Monate hängen können.
Ich habe exstra für dich Hadschi Murat veredeln lassen und Zagrawa auch.

Ist Oidium auf Arkadia im anderen Gewechshaus keine kranheit?
Zitat

Das ist prima!

Auf Arkadia habe ich kein Oidium gehabt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. November 2012, 21:37:11
Jakob und alle Forum Leser- Schreiber
Ich hätte gern von euch gehört welche Sorten diesen Jahr waren die besten
im ihren Garten im Skala 1-te bis 5te. weiße,rote,i blaue.
Auch wehre nützlich welche wollt ihr mit Spatel verabschieden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 14. Dezember 2012, 17:11:07
Hallo Tafeltrauben Freunde

Die LWG hat die Auswertung des Tafeltraubentags vom 12.09.2012 ins Netz gestellt.

Anschauen bei der LWG unter Tafeltrauben- Verkostung 2012.

Allen schöne Feiertage und ein gutes 2013 er Tafeltrauben-Jahr.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 15. Dezember 2012, 11:59:47
Einen Dank an Hr. Brinkmann und Glückwunsch für das gute Abschneiden bei der Verkostung.

Für mich persönlich sind einige Ergebnisse nicht relevant, weil meine Lage mit Ergebnissen im Gewächshaus bzw. in Weinbaulagen keine Vergleiche zulässt.

Mich überrascht das gute Abschneiden des Birstaler Muskat, denn außer dem Geschmack sehe ich viele Nachteile: winzig kleine Trauben und Beeren, viel Kerne und störende Haut. Auch die Pilzfestigkeit ist zumindest in Dresden nicht so gut, obwohl es hier vergleichsweise wenig Niederschläge gibt. Ab und an gehe ich mal in der schon lange offiziell geschlossenen, aber noch existierenden Rebenversuchsstation nachsehen, wie sich verschiedene Sorten so machen und die Gesundheit des Birstaler Muskats war am unteren Level etwa wie reine Europäertrauben, z.T sogar schlechter, obwohl alle Sorten einheitlich gespritzt werden.

Mich überrascht auch die Bewertung der Sorte Venus, insbesondere vom Geschmack her, denn ich hatte einen ausgeprägten Fremdton in Erinnerung. Aber vielleicht hatten diese Trauben den genau richtigen Erntezeitpunkt, so dass der Fremdton minimal war. Für mich galt Venus mehr als eine Art Bonbon-Sorte für Kinder, deren Geschmack von Cola und Gummibärchen geprägt ist.

In der Vergangenheit hatte ich mal mit Druschba geliebäugelt, weil diese Sorte von der Pilzfestigkeit her eine weiße "Schwester" von Muskat Bleu sein sollte. Aber in der Rebenversuchsstation Radebeul gehört Druschba zu den anfälligsten Sorten und nicht zu den pilzfesteren - bisher bei jedem Besuch festgestellt und so habe ich bisher von dieser Sorte Abstand genommen, obwohl mir der Geschmack zusagt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 15. Dezember 2012, 17:58:56
Druschba steht bei mir jetzt seit 3 Jahren und dieses Jahr hatte ich die erste (kleine) Ernte.
Hier werden alle Reben bis zur Blüte im Wechsel mit verdünnter Buttermilch und Phosfik gespritzt.
Pilzerkrankungen gab es bisher keine, wobei drei Jahre nicht besonders aussagekräftig sind, aber immerhin....
Nachbars haben irgendwelche Trauben die regelmäßig übel vom Mehltau befallen sind, will sagen auch außerhalb vom Weinbaugebiet besteht ein gewisser Befallsdruck. ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: paulche am 15. Dezember 2012, 22:55:09
Ich habe ja auch ein paar Traubensorten. Die süßen weisen Sorten haben mir bisher die meisten Probleme gemacht. Man hat nur ein sehr enges Zeitfenster in denen ich die ernten konnte. Die Vögel und Wespen haben fleisig mitgegessen.
Ich habe noch eine großfrüchtige Blaue Sorte, wahrscheinlich die Hybridrebe Isabella. Sie schmeckt mir sehr gut fruchtig, nicht extrem süs aber lecker. Einen "Foxton" kann ich nicht rausschmecken.
Sie bekommt keine Krankheiten und die Vögel und Wespen sind nicht so dahinter her. Manche sagen, sie hätte eine dickere Schale. Es gibt also Leute, die diese Weinbeeren nicht mögen. Die Meinungen sind geteilt. Mir ist das recht, da sie mir schmecken. Wein habe ich noch nie gemacht, obwohl die Erträge jetzt steigen, da die Rebstöcke ja älter werden.
Gibt es noch weitere Sorten, die ähnliche Eigenschaften wie meine "Isabella" haben und vielleicht ein bischen früher reif werden? Die "Isabella" reift in einem heissen Sommer ab Ende August und im September.
Ich suche im Prinzip Naschobst, welches ich lange frisch von der Rebe ernten kann und kaum Konkurrenz von Vögeln und Wespen habe.

Bei mir gibt es jetzt massenhaft Weinsämlinge. Wie lange müßte ich warten, bis diese Sämlinge Früchte tragen. Es wird sich z.B. um Mischlinge zwischen meiner blauen Isabella und einem Siebenbürger Weiswein handeln. Was kann da herauskommen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: alexlizard am 17. Dezember 2012, 22:49:18



Bei mir gibt es jetzt massenhaft Weinsämlinge. Wie lange müßte ich warten, bis diese Sämlinge Früchte tragen. Es wird sich z.B. um Mischlinge zwischen meiner blauen Isabella und einem Siebenbürger Weiswein handeln. Was kann da herauskommen?
Zitat

Versuchsunternehmer verbrauchen Jahre und Menge Geld um ein Paar neue mehr oder weniger gute Sorte zu bekommen. Also erwarten Sie nicht viel von Sämlingen. Die wiederholen meistens Eigenschaften von Oma und Opa- Vorfahren
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 18. Dezember 2012, 13:40:05
Bis gestern konnt ich noch Trauben der Sorte "Romulus" essen. Sie wurden im Oktober geerntet, in Pappkartons locker aufgeschichtet im Freien gelagert. Bei Frost abgedeckt.
Vor dem Wintereinbruch Anfang Dez kam das Ganze in den Keller. Nun sind die Trauben aber sehr gammelig, und gehören der Vogelwelt.

Die Rosinen aus Romulus schmecken übrigens auch ausgezeichnet :-*
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Martina777 am 19. Dezember 2012, 14:37:01
Ich melde mich auch mal hier, ich suche für die Pflanzung im Frühjahr mindestens 4 Weinreben, es sollten verschiedene Farben, kernlos oder kernarm, früh, aromatisch und wenig krankheitsanfällig sein.

Ich werde mich nach und nach einlesen, aber wenn jetzt schon jemand konkrete Tipps für mich hat, wäre ich dankbar.

Ein weiteres Feld wird sein, wie zieht man Weinreben in Weinberg-Optik (also Spaliere, letztlich, die Begrifflichkeiten habe ich auch noch nicht drauf) - da versuch ich auch, einen Plan zu erstellen.

LG und danke im voraus für Anregungen!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 19. Dezember 2012, 14:39:58
Kommt drauf an, in welcher Optik bei euch die Weinberge sind ;). Irgendwo hier gibts nen Thread, wos speziell um den Schnitt ging. Da war ein ganz toller Link drin, zu den Erziehungsformen. Ich muss mal suchen gehen.
PS: Weinschnitt ist nochmals komplizierter als Obstbaumschnitt ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Martina777 am 19. Dezember 2012, 14:46:33
PS: Weinschnitt ist nochmals komplizierter als Obstbaumschnitt ;D

 ;D ;D ;D Ich habs geahnt!

Aber für den Obstbaumschnitt, bzw. für meine angestrebte Erziehungsform hab ich nach beharrlichem Suchen eine wirklich gute Anleitung gefunden.

Dank Dir für die Mühe!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 19. Dezember 2012, 15:00:52
Hab den Thread nicht gefunden.
 
Aber guck mal da: www.fassadengruen.de (auf Kletterpflanzen klicken, dann Wein.. Erziehung..Weinberg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Martina777 am 19. Dezember 2012, 15:09:38
Hab den Thread nicht gefunden.
 
Aber guck mal da: www.fassadengruen.de (auf Kletterpflanzen klicken, dann Wein.. Erziehung..Weinberg)

Perfekt! Genau das meine ich.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Martina777 am 19. Dezember 2012, 15:27:23
Noch was hab ich geahnt. Es gibt natürlich diverse Unterlagen *grmpf*

Wo lese ich mich da am besten ein?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 19. Dezember 2012, 15:57:30
Noch was hab ich geahnt. Es gibt natürlich diverse Unterlagen *grmpf*

Wo lese ich mich da am besten ein?

Die spielen aber bei Wein nicht soo die Rolle wie bei Obstbäumen. Zudem wird die Unterlage beim Kauf so gut wie nie angegeben.
Wichtig ist eine robuste Sorte zu nehmen. Bei Kernlos und Kernarm muss man halt Abstriche im Geschmack machen.
Wenn du nichts gegen Uhudlergeschmack hast, gibts aber viele gute Sorten. Alelrdings bin ich überfragt, ob man diese Tafeltrauben alle auch in Weinbergsmanier halten kann. Manche müssen kurz angeschnitten werden (sie tragen an Zapfen) ander tragen am langen Holz.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Martina777 am 19. Dezember 2012, 16:03:18
Na immerhin. Ja, robuste Sorten sollten es bei 7a sein, ich habe nur Erfahrung mit der Sorte "Regent" - die kaufe ich nach (wenn ich mal einen gscheiten Anbieter finde) - aber habe somit zumindest einen Hinweis drauf, was geht.

Was ich bisher verstanden habe, wäre in Hanglage (die habe ich) ein einseitiger Bogen sinnvoll. Dass nicht alle Sorten dafür geeignet sein könnten, habe ich so noch gar nicht bedacht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 19. Dezember 2012, 16:14:19
Ja, für freistehende Reben solltest du nur sehr frostfeste nehmen. So Riesentrauben wie Arkadia frieren bei mir in 7a schon mal zurück.

Richtig gut ist "Frumoasa Alba", die steht bei mir allerdings an einer Wand. Soll aber sehr frosthart sein.

Und meine Allround-Empfehlung: "New York Muscat". Superlecker, absolut pilzfest, schöne Zierpflanze durch feuerrote Herbstfärbung bereits ab Ende August. Die hat aber schon Kerne.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Lucelli am 02. Januar 2013, 11:56:10
@ an alle Interessierten

Will dieses Frühjahr zwei neue Tafelreben pflanzen. Bin im Katalog von A + S auf die blaue Datteltraube " Moldau " gestoßen. Meine Frage: Ist besagte Rebe die immer im Zusammenhang mit dem Begriff "Datteltraube" genannte Sorte "Souvenir" oder stellt
 " Moldau " nur eine schlechte Übersetzung der Sorte " Moldava (Moldawien ) " dar ?
Suche außerdem für den ersten Pflanzplatz seit einem Jahr eine Rebschule oder sonstigen Anbieter, der die gelbe kernlose Sorte " Jana " im Verkaufssortiment hat.
Bin für jeden Hinweis dankbar. ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 02. Januar 2013, 13:14:18
@ Lucelli.

In der Katalog-Prosa von Ahrens und Sieberz wird die Syvenir chernyi als "Datteltraube Moldau" bezeichnet. Das zweite Foto im Online Katalog von Ahrens und Sieberz ist aus der ukrainischen Traubendatenbank entnommen. So macht man dem Kunden halt die Identifizierung möglich. ::)

Bezüglich der Tafeltraube "Jana" wende Dich doch mal an das Forumsmitglied Eugen Er kann Dir vielleicht weiterhelfen.

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Martina777 am 02. Januar 2013, 13:17:03
@ Lucelli.

In der Katalog-Prosa von Ahrens und Sieberz ...


Das trifft für mich auf den Bereich "Märchen und Mythen", das muss man ausprobieren wollen.

Ich selber habe eine Vorauswahl getroffen, dank den aufgelisteten Bezugsquellen - 7a (wenn auch leicht geschützt) ist für Reben halt wirklich mühsam, scheints.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 02. Januar 2013, 13:18:54
@ Lucelli.

In der Katalog-Prosa von Ahrens und Sieberz wird die Syvenir chernyi als "Datteltraube Moldau" bezeichnet. Das zweite Foto im Online Katalog von Ahrens und Sieberz ist aus der ukrainischen Traubendatenbank entnommen. So macht man dem Kunden halt die Identifizierung möglich. ::)


Hmm, und du meinst, bloß weil die das Foto drinhaben, ist es auch diese Sorte? Bei diesem Anbieter wär ich mir nichtmal sicher, ob die bestellte Traube wirklich auch eine blaue Traube ist :-X ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 02. Januar 2013, 13:46:58
Meines Wissens hat BriTrau die "Jana" ins Spiel gebracht. Wo er sie her hat, hat er mir beim letzten Tafeltraubentag aber nicht verraten. Ob er sie von Eugen hat oder Eugen von ihm?

Sandor
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Martina777 am 02. Januar 2013, 13:51:00
Ich plane ja ... hier meine vorläufigen Ergebnisse (gerne erwarte ich Eure Zustimmung/Ablehnung):

Königliche Esther
Regent
Venus kernlos
suffolk Red kernlos
New York kernlos
Romulus kernlos
Sefanie (kernarm)

Bedingungen: 7a - fast freistehend, geschützt.

Könnte das funktionieren?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 02. Januar 2013, 14:07:06
Du solltest die Weinbergerziehung dazuerwähnen. Bzw. dass der Stock kleinbleiben soll
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Martina777 am 02. Januar 2013, 14:09:25
Du solltest die Weinbergerziehung dazuerwähnen. Bzw. dass der Stock kleinbleiben soll

Hast recht.

Damit bin ich fast schon Aussenseiter.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 02. Januar 2013, 14:13:58
@ Sandor

Es ist korrekt, was Du schreibst. BriTau hält sich bedeckt, was die Quelle seiner Jana betrifft. Eugen führt sie oder eine andere Jana unter den Sorten auf, von denen er bald kosten wird.

@ Med.
Die "berühmte Datteltraube" findest Du auch beim Schmidt und bei Botrus welcher sie auch richtig benennt. Es ist nicht nur das Foto sondern auch Beschreibung und Diskussion in diesem Forum und im ukrainischen Forum dazu, welche mich zum Schluss aus # 1968 kommen ließen.

Deine Gedanken zu Ahrens und Sieberz sind keines Falls abwegig. ;)

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Eugen † am 02. Januar 2013, 15:18:22
zu Jana:
wurde von BriTau als Gewächshaustraube erfolgreich kultiviert, soll aus Spanien kommen. Die Ergebnisse haben zum Traubentag viel Zustimmung gefunden.
BriTau wollte einige Reben bei der Rebschule Schm. veredeln lassen, also ggf. dort nachfragen.
Aber Vorsicht, es liegen noch zu wenig Erfahrungen über Lageanforderungen im Freilandanbau vor.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 02. Januar 2013, 16:49:59
wo kann man eigentlich Unterlagen kaufen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 02. Januar 2013, 17:15:06
Von dieser Rebschule bekam ich geblendete Unterlagsreben wie auch bewurzelte (für meine privaten Zwecke).

Unterlagsreben

Sortenprofile

Sandor
[Link korrigiert]
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. Januar 2013, 19:47:58
Zwei filmen über neue Sorten auf YT wurden mir gesendet von
meinem Kollege aus Polen nur wie soll ich hier einfügen weiß ich
nicht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rosen-Kater am 23. Januar 2013, 17:27:58
Von dieser Rebschule bekam ich geblendete Unterlagsreben wie auch bewurzelte (für meine privaten Zwecke).


Man muss da eine E-Mail schicken, mit den ganzen Daten. :P


Ich suche gerade im I-net, nach shop Anbieter. ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rosen-Kater am 23. Januar 2013, 17:55:29
Ich suche die "SO4 Unterlagsrebe" finde aber niergenswo wo man sie im Shop kaufen kann. >:( :-\

Kennt jemand von euch einen Shop??
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: frida am 23. Januar 2013, 22:31:14
nur wie soll ich hier einfügen weiß ich
nicht.

Du kannst die url einfach hierher kopieren, z.B. so http://forum.garten-pur.de

Wenn es eleganter sein soll, setzt Du die url in eckige Klammern (statt in runde wie bei dem Beispiel) und schreibst (url=http://forum.garten-pur.de)garten-pur(/url).

Das erscheint dann so: garten-pur
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. Januar 2013, 23:23:55
Виноград от Валерия и Бронислава Гранковских

Film auf YT mit neuen Sorten aus Ukraine.Ich habe nur 20% verstanden
aber anschauen lohn sich --nicht anfassen nur gucken.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rosen-Kater am 25. Januar 2013, 14:16:20
Da ist kein Video. :P
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 25. Januar 2013, 15:20:08
Dort ist ein Film versteckt habe ich selbst ausprobiert.
Diese Zickzack Text blau mit Maus markiert und ins Google ausgeführt
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 25. Januar 2013, 15:40:49
Hier: http://www.youtube.com/watch?v=Gs0t5shfccc
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 25. Januar 2013, 16:00:08
Danke Cydorian
Es gibt noch einen Film, noch besseren als der und ein Film wie alte ruski
tut die Sorte Aloschenkin anbauen ich nenne den Film Erstfibel für alle
Tafeltrauben verrückte wie ich und für alle die welche wollen bis 20kg Trauben
pro Stock ernten.Schade nur da kann ihn nicht jemand auf deutsch übersetzen.
Gruß an alle
Silesier
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 25. Januar 2013, 16:11:46
Hier: http://www.youtube.com/watch?v=Gs0t5shfccc

Mal ehrlich, wird es nicht Zeit, daß wir wieder Sommer bekommen? 8)

Und auf der rechten Seite bei UTUBE gibt es noch mehr Heißmacherfilme...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rosen-Kater am 25. Januar 2013, 18:37:04
Danke,

dass das auf russisch ist macht mir nichts, weil ich russisch kann. ;D ;)
Also werde ich erstmal das Video ansehen.

Ps: Habe auch schon ein Video (auf russisch) über Veredelung angesehen, sie benutzten Frischhaltefolie als Veredelungsband. Also werde ich mal im März-April versuchen auf eine Weinrebe zu Veredeln. Die Rebe kommt aus Kirgisistan. wir haben sie mit nach Deutschland gebracht. Haben sie aber nach sechs Jahren entfernt, weil die Beeren sehr klein wurden, habe aber zwei Exemplare, einen kleinen bewurzelten und einen ganz großen unbewurzelt erhalten. Sie wahr bis jetzt immer gesund, bis auf denn weißen Belag auf den Beeren und sie wahr wurzelecht. Der Ertrag wahr sehr mickrig, weil der Sommer in Deutschland nicht sonnig und warm genug ist. Einmal hatten wir einen guten Sommer und da haben wir drei Eimer (15 Liter) voll gehabt. Es lag aber bestimmt auch an dem falschem Schnitt, erde also den großen verdeln und denn kleinen neu erziehen. ;D

PPs: Wenn ihr wollt kann ich einen Link einstellen, über das Veredeln. ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 25. Januar 2013, 21:04:03
Rosen-Kater
Was du hier schilderst ist der beste Beweis über mangelnde wissen rund um
Tafeltrauben,nur pflanzen und warten was kommt gelingt nur bei vielleicht
5% Sorten,für mich kein wunder dass viele auf den Filmen sind gerade gegen 50,60,70
Jahren,mit viel Geduld und Erfahrung über.Düngen,spritzen,pflegen.Den Veredelung
Film hebe ich auch gesehen und ausprobiert.Wenn das wird einzige wichtige
Sache erlebst du alleine.Schuh mal lieber der Film wie der alte pflegt den Aloschenkina
Sorte dann hast du mehr davon und lernst du mehr,auf Ukraine haben strengere
Winter und bekommen Tolle Erträge.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rosen-Kater am 25. Januar 2013, 22:48:54
Ich meinte, dass meine Mutter sich früher um denn Garten gekümmert hat und die Reben nicht richtig geschnitten wurden, wir haben uns dann vor par Jahren eine andere Rebe gekauft und sie trägt immer noch sehr gut, meine Mutter hatte es satt, das die Rebe aus dem Ausland so mickrig wahr und sie immer diesen weißen Belag auf den Beeren hatte, haben wir letztes Jahr einfach zwei neue gekauft, die Pflaumentraube und die TRULLO (ist eine Keltertraube, Trollo ist der falsche Name >:(, habe leider vergessen was der Verkäufer gesagt hat, wie sie richtig heißt :-[). Von wo wir die Ausländische Rebe her haben, da wahr sie gesund und hat ihn einem Jahr mehr als 3 Meter zuwachs und die Beeren wahren auch größer. Deutschland ist nicht geeignet für wärme liebende Reben. Jetzt kümmere ich mich um den Garten, weil meine Mutter leicht Rückenschmerzen bekommt.

Zu der "Trullo", sie hatte im Herbst lila bis rote Blätter und die Beeren waren 2-5 Cent groß, wenn man die Beeren zerkwetscht hat, hatte man ganz lilane Finger die nicht mehr sauber gingen.
Kann einer mit diesen wenigen Tips ungefähr sagen um welche Sorte es sich handeln könnte? ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 26. Januar 2013, 08:04:15
Wo sind eigentlich alle unsere Trauben Spezialisten?
Trauben-Freund, Werner, Giaco, Jakob, Dietmar?
Eure Beiträge und Diskussionen habe ich immer gerne verfolgt und viel dabei gelernt.
Oder seid Ihr einfach noch im Winterschlaf? ;D
Dann aber aufwachen, Mitte nächster Woche kommt der Frühling mit bis zu +16°C. :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Frederik am 26. Januar 2013, 18:47:07
Hallo Selesier,
wo bitte kann man den Film Erstfibel sehen?
  Gruß Frederik
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 26. Januar 2013, 21:09:26
Frederik
Ich habe den Film und Text gesendet nur weiss nicht wo ist das gelandet
vielleicht Moderatoren helfen
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 26. Januar 2013, 21:27:28
01.2013 18:47, schrieb Forum Garten-pur:
> Eine Antwort wurde eingetragen zu einem Thema, welches Sie verfolgen.
>
> Diese befindet sich unter dem Link http://forum.garten-pur.de/index.php?board=25;action=display;threadid=29993;start=new
>
> Es könnten mehr Antworten eingegangen sein, aber Sie erhalten keine weiteren Benachrichtigungs eMails bis die Antworten gelesen sind.
>
> Lieben Gruss,
> das Forum Garten-pur Team.
http://www.youtube.com/watch?v=kECpwiKg6Ow
Das ist der Film kann man ihn nennen ABC für Anfänger ob wohl hat der nichts zu tun mit modernen
Tafeltrauben Anbau aber zeigt lediglich viele Fehler welche kann man bei Taf.tr Anbau machen und jeder
kann sich selbst fragen was will ich besseren Ertrag oder viele kleine Trauben ohne Arbeit.
Ich sehe mich dort selbst wenn ich überlege mein Trauben Anfang Und miserable Erträge viele Krankheiten
mangelnde Erfahrung weil gibt es nicht keinen solchen Film in deutsche Sprache wo kann man visuell alles
beobachten.Meine zb. Phynix Trauben ein Klassiker a deutsche Boden am Anfang ohne Erfahrung 200g vorigen
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Frederik am 27. Januar 2013, 13:49:07
Hallo Selesier,
habe mir schon einige Filme angesehen.Auch wenn man die
Sprache nicht versteht,doch interressant anzusehen.Danke
  Gruß Frederik,
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 27. Januar 2013, 14:12:45
Freue mich so sehr dass konnte ich so ein kleinen Anteil bringen auf diesem Forum,
ich lerne immer noch mit jedem Jahr wird man immer besser und klüger.
Jetzt bin ich mit meinem wissen dort wo man sollte bei Tafeltrauben Anbau
aber das hat mich 10 Jahre gekostet. Der Film zeigt auch Tafeltrauben sind nicht
gleich Weintrauben.Wer zur mir kommt kann Unterricht live erleben was kann man
gut oder falsch machen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 08. Februar 2013, 12:27:57
Ich meinte, dass meine Mutter sich früher um denn Garten gekümmert hat und die Reben nicht richtig geschnitten wurden, wir haben uns dann vor par Jahren eine andere Rebe gekauft und sie trägt immer noch sehr gut, meine Mutter hatte es satt, das die Rebe aus dem Ausland so mickrig wahr und sie immer diesen weißen Belag auf den Beeren hatte, haben wir letztes Jahr einfach zwei neue gekauft, die Pflaumentraube und die TRULLO (ist eine Keltertraube, Trollo ist der falsche Name >:(, habe leider vergessen was der Verkäufer gesagt hat, wie sie richtig heißt :-[). Von wo wir die Ausländische Rebe her haben, da wahr sie gesund und hat ihn einem Jahr mehr als 3 Meter zuwachs und die Beeren wahren auch größer. Deutschland ist nicht geeignet für wärme liebende Reben. Jetzt kümmere ich mich um den Garten, weil meine Mutter leicht Rückenschmerzen bekommt.

Zu der "Trullo", sie hatte im Herbst lila bis rote Blätter und die Beeren waren 2-5 Cent groß, wenn man die Beeren zerkwetscht hat, hatte man ganz lilane Finger die nicht mehr sauber gingen.
Kann einer mit diesen wenigen Tips ungefähr sagen um welche Sorte es sich handeln könnte? ::)

@Rosen-Kater
Natürlich Deutschland ist geeignet für Wärme liebende Reben !
Bei richtiger belastung werden Sorten wie Olimpiada,Garold,Elegant Swerchrani,Himrod Ende Juli Anfang August reif! Ist das nicht geeignet?
Sorten aus Kirgisien wie alle Asiaten mögen sehr heiße Böden und das haben wir nicht…..aber wenn wir das austricksen und veredeln auf SO4 oder 125AA dann zeigt sich die Sorte auch anders in Deutschland.
Zum Beispiel Kischmisch Lutschisty ist zu 75% Asiat zeigt sich sehr gut bei mir sogar auf 5BB.
Trillo habe ich auch, produziert viel Laub und wenige Trauben, für mich wäre Rondo oder K.Esther die bessere Wahl zum Saft machen und zum essen Welika,Akademik,B2,Beikonur usw.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 08. Februar 2013, 21:39:25
Sorten aus Kirgisien wie alle Asiaten mögen sehr heiße Böden und das haben wir nicht…..aber wenn wir das austricksen und veredeln auf SO4 oder 125AA dann zeigt sich die Sorte auch anders in Deutschland.
Jakob
Bei mir im Garten herrschen Temperaturen im Sommer am Mauer sogar gegen 50°C und trotzdem denke ich diesen Frühling schwarze Boden Folie auslegen um noch mehr warme
dem Wurzeln zu zuführen ob die Trauben haben es nötig weiß ich nicht naher werde
ich schlauer was das bringt.
Manchmal denke ich im Sommer das wir Kirgisien haben wir schon bei uns und viele
Trauben sind schön und groß was will man noch mehr.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rosen-Kater am 08. Februar 2013, 23:21:16
Ich meinte das es in Deutschlan im sommer meistens sehr feucht ist, es regenet oft und das gibt es halt in Kirgistan nicht.
Die Rebe die wir hatten, hatte dort immer in einem Jahr meter lange und dicke Ruten gebildet, bei uns hatte sie nur kleine dünne Ruten gehabt. Dei ihnen war sie sehr früh reifent und bei uns erst einfang-mitte Oktober. Die Beeren waren auch seher klein fast nur Kerne,aber dafür waren sie bei voller reife sehr süß, die Beeren sind auch meistents geplatzt.
So das wars. :)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Lucelli am 05. März 2013, 07:44:50
@ alle

Wer hat bereits Erfahrung zu den optimalen Schnittmaßnahmen bei der Sorte " Talisman "? ::) Soll besagte Sorte kurz mit Zapfen ( 3- 4 Augen ) angeschnitten werden oder ist es besser lange Tragruten (9 - 12 Augen ) anzustreben. Leider ist im Winter nichts zurückgefroren, deshalb stehen mindestens 6 lange Ruten mit jeweils mindestens 20 Augen zur Verfügung.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 05. März 2013, 08:26:53
Hier im Forum habe ich gelernt, dass man junge Reben erst mal Lang schneiden sollte um heraus zu finden ob sie kurz überhaupt befriedigend tragen. Dazu einen schönen Trieb belassen, alles andere wegschneiden.
Den verbleibenden Trieb zum Bogen binden.
Wenn die Rebe an den ersten 1-4 Trieben (vom Stamm aus gezählt) ausreichend Gescheine bildet ist sie auch für kurzen Schnitt geeignet.

Ich vermisse unsere Trauben Spezialisten! Giaco, Jakob, Trauben-Freund, Werner, Dietmar, wo seid Ihr alle? :'(
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Eugen † am 05. März 2013, 12:54:01
Talisman wird vorzugsweise lang geschnitten, vorausgesetzt, die Rebe ist gut entwickelt und hat genügend Standraum.
Wichtiger ist es, Überlastungen zu vermeiden, also nur soviel Gescheine belassen, wie auf Grund der Gesamtentwicklung verträglich sind.
Andernfalls gibt es Probleme mit Reife bei Trauben und Holz.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Martina777 am 05. März 2013, 13:05:12
Ich habe mir nun 8 Reben ausgesucht, und würde nun gern von Euch wissen, was Ihr von meinem Suchergebnis haltet:

Königliche Esther
Regent (die kenne ich als einzige selber)
Venus (kernlos)

Nelly
Lidi

New York (kernlos)
Romulus (kernlos)
Stefanie

Direktes Weinbauklima habe ich hier nicht, aber eine geschützte Lage.

Ob ich dort, wo ich gesucht hab, bestellen kann, wird sich auch erst weisen, ich hoffe sehr drauf.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 05. März 2013, 13:26:08
Romulus hab ich auch: Robust, Frostfest, Massenträger, stark wachsend. Ich versorge die ganze Nachbarschaft mit, die sind alle begeistert. Hauptsächlich aber, weil kernlos und süß. Für meinen Geschmack gibts bessere, allerdings keine kernlose.

Man kann Romulus auch gut für die Verarbeitung nutzen: Rosinen, Kuchen und lecker Marmelade. Da ohne Kern geht das problemlos.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Martina777 am 05. März 2013, 13:50:56
Ja, exakt so stell ich mir das vor - endlich mal Rosinenstrudel backen können ohne Kerngefummel! Und eigene Rosinen, Marmelade - deswegen habe ich auch kernlose Sorten ausgewählt, und halt von jeder Farbe etwas.

Schön, wenn sich Romulus bei Dir bewährt hat, freut mich das sehr.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 05. März 2013, 13:58:41
Ist aber eher was für ne Wand, Pergola und so. Weil Romulus stark wächst.

Ich hatte von einem Stock bestimmt 50 kg Trauben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Martina777 am 05. März 2013, 14:00:50
Huch!

Bei mir bekämen alle eine klassische Weinbergerziehung (also mit Spalier, in einer Reihe). Ich hätte aber Ränder, wo auch stärker gewachsen werden darf - reicht das?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 05. März 2013, 14:08:14
Bestimmt.

Meine hat einen Stamm von etwa 10 cm Druchmesser und begrünt einen Doppelcarport im Vorgarten.

wenige Bilder hier im Thread S. 113 Post#1680 und Seite 126 Post 1889.

Leider sieht man da nicht die komplette Pflanze
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Martina777 am 05. März 2013, 14:12:07
 :D Sehr schön, die Fotos sehen gut aus, danke!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 05. März 2013, 14:17:47
Romulusmarmelade mit etwas Bitterorangenschale (Chinotto, Citrus aurantium myrtifolium)....ein Traum! :-*
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Martina777 am 05. März 2013, 14:19:49
 ;D Mist, jetzt fehlt mir die Bitterorange! Nein, im Ernst, danke für den Tipp!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 05. März 2013, 23:30:59
Ich habe mir nun 8 Reben ausgesucht, und würde nun gern von Euch wissen, was Ihr von meinem Suchergebnis haltet:

Königliche Esther
Regent (die kenne ich als einzige selber)
Venus (kernlos)

Nelly
Lidi

New York (kernlos)
Romulus (kernlos)
Stefanie

Direktes Weinbauklima habe ich hier nicht, aber eine geschützte Lage.

Ob ich dort, wo ich gesucht hab, bestellen kann, wird sich auch erst weisen, ich hoffe
sehr drauf.

Meiner subjektiven Meinung nach sind nur 2 Sorten gut, Venus und New York (kernlos).
Regent und Esther nur wenn Wein oder Saft pressen willst.
Romolus und New York (kernlos) sind Geschwister wo New York der bessere ist.
Die anderen sind Sch....
Schau mal bei der Rebschule-Schmidt vorbei, der hat viele gute Sorten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Steingartenfan am 06. März 2013, 07:24:05
Hallo ,
ich habe die Kernlose rosefarbene Tafeltraube " Vanessa" seit 3 Jahren und bin damit sehr zufrieden . Sie reift Ende September hat sehr fruchtige aromatische Trauben ,auch der Ertrag ist gut .
Die Traubengröße entspricht im Durchschnitt etwa dem einer 10 Cent Münze .
Mit meinen Nachbarn haben wir letztes Jahr einen Weintraubensorten Geschmackstest gemacht und alle waren sich einig , die Vanessa hat den Fuchtigsten und süßesten Geschmack !
 
Gruß Steingartenfan !
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Martina777 am 06. März 2013, 09:42:22
@ jakob und Steingartenfan: Danke für Eure Erfahrungen! Werde die Tipps befolgen :)
 
Regent hat bei mir quasi "Bleiberecht" - meinen alten Rebstock lasse ich im alten Garten, klar, aber er fehlt mir ;)

Insgesamt habe ich 8 Rebstöcke geplant - meint Ihr der Ertrag wird zu heftig? (Wobei die Vögel hier auch komplett schamlos und masslos sind, da muss man Schwund einrechnen.)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Martina777 am 06. März 2013, 12:52:16
Schau mal bei der Rebschule-Schmidt vorbei, der hat viele gute Sorten.

 :'( aber phytosanitäre Gründe, um nicht ins Ausland zu versenden. >:(
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: monfortino am 06. März 2013, 21:27:53
Ist ja das erste Mal, dass ich Jakob widersprechen muss. Ich hab nämlich schon so oft von seinen tipps profitiert!
Aber: esther ist meiner meinung nach absolut SPITZE. Weiche Haut, kaum Kerne, früh,ertragreich (ein bisschen verrieselungsanfällig) alles was man sich wünscht! Habe muscat bleu, venus, mitschurinski, chevchenko als rote und da kommt mit esther nur muskat bleu mit ( super aroma, aber vielleicht störende kerne - mich stören sie nicht).
Lidi hab ich auch - ist nämlich die lieblingsrebe meiner frau. Unregelmäßiger, geringer ertrag, weiß bis heut noch nicht, bei welchem schnitt sie besser trägt. wenn sie reif ist, allerdings ein wunderschönes süße-säure-spiel.
Rot und noch nicht in ertrag sind nadeshda und viking. Gekauft bei jakob - TOP-WARE!
lg
herbert
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 07. März 2013, 00:12:46
@monfortino
Widersprechen ist ein Muss wenn du anderer Meinung bist, wir lernen alle voneinander.
Ich habe auch geschrieben dass es meine subjektive Meinung ist.

Frage: Hat deine Esther auch veriselt erste 2 Jahre wo noch jung war?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: monfortino am 07. März 2013, 15:33:16
hallo jakob,

esther hat drei jahre lang problemlos getragen, im jahr 2011 ist sie wirklich komplett verrieselt. Letztes Jahr war super.

gruß
herbert
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Martina777 am 07. März 2013, 15:36:35
Ich gestehe, ich bin ein bissl unglücklich. Jetzt hatte ich Einblick in die Sortenvielfalt, die es geben könnte und darf sie nicht kriegen.

Irgendwie ist für den Moment bei mir die Luft raus. Ich muss mich aber bald entscheiden, damit ich das Zeitfenster für die Pflanzung nutze.

Warum darf man superteure Schneeglöckchen überall in der EU bestellen, Samen aus Irland kaufen, Taglilien ebenso notfalls aus US - und als Österreicherin werd ich von einem Bayern nicht beliefert? Ich vermute ja Lizenzgründe, bin aber ehrlich genervt.

Danke für die Esther-Erfahrungen, diese dürfte ich ja wenigstens haben. Ein bisschen Verrieseln könnte ich bei 8 Reben vertragen, schätze ich.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: monfortino am 07. März 2013, 15:45:40
Hallo Martina, also Jakob versendet problemlos nach Österreich, Fa Steinmann auch, Hahm auch.

Lg
Herbert

PS: oder handelt es sich nicht um Ö?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: monfortino am 07. März 2013, 15:48:02
Zusatz: Gärtnerei Hick in der Wachau hat einiges...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Martina777 am 07. März 2013, 15:50:27
Dochdoch, Ö ist schon richtig, nicht Vanuatu oder die Gesellschaftsinseln ...

Gut, danke, ich such jetzt auf die Art weiter!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Martina777 am 07. März 2013, 15:55:27
Zusatz: Gärtnerei Hick in der Wachau hat einiges...


 :-* das sieht gut aus! Nur komme ich mit der Auswahl auch nicht aus.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 10. März 2013, 23:25:02
Paar Tipps für wenig erfahrene Trauben Freunde.

Ich Hofe das Ihr eure Pflanzen nicht zu tief gesetzt habt nur zwischen 20-25cm tief damit Veredelung stelle immer trocken bleibt!!!!
(http://img3.fotos-hochladen.net/thumbnail/img347760125z7ofl_thumb.jpg)

Jetzt ist die Zeit zuschneiden auf 2 sichtbaren Augen.
(http://img3.fotos-hochladen.net/thumbnail/img34800l9t4as6wi_thumb.jpg)

Wenn die Augen nicht trieben ist auch nicht schlimm ,kurze Zeit später treiben schlafende ersatz Augen
(http://img3.fotos-hochladen.net/thumbnail/img34855uw1v7e42q_thumb.jpg) (http://img3.fotos-hochladen.net/thumbnail/img34877vzlxceas8_thumb.jpg)

Ruten die auf 60-70cm Höhe 6mm Starck geworden sind ,kann man 2 obere Augen treiben und tragen lassen ,Rest ausbrechen. Weniger wie 6mm? Auf 2 sichtbaten Augen zurück schneiden.
(http://img3.fotos-hochladen.net/thumbnail/img34834chzxdonb1_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 11. März 2013, 10:02:08
Das Österreich, was ich kenne, ist Mitglied der EU und liegt nicht auf einer britischen Insel. Innerhalb der EU und außerhalb GB dürfte es keine Beschränkungen aus Sicht von Pflanzenkrankheiten geben, es sei denn, es ist aktuell eine Seuche ausgebrochen.

Beispiel Polen: Vor dem EU-Beitritt war der Import von Reben aus polnischen Rebschulen verboten. Grund: Einschleppen von Pflanzenkrankheiten.
Mit dem Tag des EU-Beitrittes gibt es diese Gefahr per Definition nicht mehr, da Krankheiten und Schädlinge innerhalb der EU nicht übertragen werden können. Das hat so die EU-Kommission festgelegt. :-)
Ich hatte noch nie Probleme mit dem Kauf von Reben und anderen Pflanzen in Polen, Tschechien, Slowakai und Frankreich. Da es innerhalb der EU keine Zollkontrollen gibt, könnte ein Einfuhrverbot ohnehin niemand kontrollieren.

Es ist allerdings verboten, Reben aus ukrainischen oder russischen Rebschulen zu importieren, da diese Länder nicht Mitglied der EU sind und da gelten strenge Regel für Pflanzengesundheit mit mehrmonatiger Quarantäne.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Martina777 am 11. März 2013, 11:08:53
Das Österreich, was ich kenne, ist Mitglied der EU und liegt nicht auf einer britischen Insel. Innerhalb der EU und außerhalb GB dürfte es keine Beschränkungen aus Sicht von Pflanzenkrankheiten geben, es sei denn, es ist aktuell eine Seuche ausgebrochen.

Ja - eben das wunderte mich. Ich bin ja schon gewöhnt, dass wir uns alle rückwärts entwickeln, aber dass eine bayrische Rebschule nicht nach Ö liefert, kann mMn nur einen Grund haben: Sie vertreiben geschützte Sorten und sollte ich mich für eine dieser Sorte entscheiden, könnte es so sein, dass in Ö eigentlich diese Sorte nur von einem für Ö zertifizierten Anbieter vertrieben werden darf. (Was ich davon halte, muss ich nicht öffentlich verbreiten.)

Nun ja, mein Elan hat gelitten, aber ich bin spät dran und muss bald bestellen. Ich hatte mir ja schon Sorten ausgesucht, die es nun nicht gibt und muss jetzt das Konzept noch mal überarbeiten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 11. März 2013, 11:51:40
Ditmar
Ich denke deine Sorgen sind unbegründet weil ich lese zu genau polnische Forum
und musste ich fest stellen das Reblaus-Filoksera noch nach Polen ist nicht angekommen.
Außer falscher Verdächtigungen ,strenge Grenzkorntrollen Litauen-polen.sehr kalte Klima im
Osten und Bekämpfung von Milben machen Filoksera dort unschädlich.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Martina777 am 11. März 2013, 16:37:53
Ich grüble ja noch immer - wieviel Platz lässt man einem Weinstock in einem Spalier bei der Weinbergerziehung? 1 Meter zum jeweils nächsten? Da wird ja eintriebig gearbeitet, wie ich mich zu erinnern meine.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 12. März 2013, 13:11:26
... aber dass eine bayrische Rebschule nicht nach Ö liefert, kann mMn nur einen Grund haben: Sie vertreiben geschützte Sorten und sollte ich mich für eine dieser Sorte entscheiden, könnte es so sein, dass in Ö eigentlich diese Sorte nur von einem für Ö zertifizierten Anbieter vertrieben werden darf. (Was ich davon halte, muss ich nicht öffentlich verbreiten.)

Die Rebschule ist fränkisch, nicht bayrisch ;)

Es gibt wohl 2 Rebschulen, Rebschule Steinmann und Rebschule Schmitt, beide im Maindreieck. Der eine hat Sorten, die der andere nicht hat (nicht haben darf?).

Ich vermute, das sind Sorten aus Osteuropa, die die Rebschule hier zum Sortenschutz angemeldet hat, und nur diese Rebschule darf sie anbieten.K
ann das sein?

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hml am 12. März 2013, 14:15:01
einfache Lösung des Problems: jemand aus Deutschland bestellt die Reben und schickt sie dann weiter zu dir. Kostet etwas Porto aber der Käse ist gegessen.

Gruß
hml
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Martina777 am 14. März 2013, 08:48:16
... aber dass eine bayrische Rebschule ...

Die Rebschule ist fränkisch, nicht bayrisch ;)


 ;D ;D ;D

Ich suche einfach nur eine Rebschule, die in der Lage ist, nach Ö zu liefern, die eine gute Auswahl von kernlosen Trauben hat, und das auch auf der Website halbwegs informativ mit Preisen aufbereitet. Es scheint mir, das ist ein relativ unerfüllbarer Wunsch.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 22. April 2013, 19:00:51
Ungeachtet des heutigen Spruch des Tages (Sind die Reben um Georg (23.4.) noch blind, so freut sich Mann und Kind.) sind die Knospen meiner Reben alle dick und wollig.
Alle treiben, die "Alten", die 2Jährigen ebenso wie die im letzten Herbst und die erst kürzlich gepflanzten :D

Nichts erfroren, ich hoffe auf eine gute Ernte! ;D

Wie sieht es bei Euch aus?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: funtom am 28. April 2013, 14:49:40
bei mir haben es diesen winter einige reben nicht geschafft, und sind tot... naja, dann gibts platz für neue. habe auf ebay nen paar interessante sorten aus russland gefunden, die solten wohl in meiner gegend auch bessere möglichkeiten haben
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: funtom am 28. April 2013, 14:52:44
kennst sich jemand mit steckhölzern aus?

habe dieses jahr einige von meinen weinreben genommen, und in erde gesteckt. einige treiben schon aus, aber irgendwie werden die triebe trocken.

Müssen solche Stecklinge ehr warm oder ehr kalt stehen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 29. April 2013, 07:24:21
Nicht veredelte Weinstöcke darf man in D nicht pflanzen, es sei denn es sind Reblausfeste "Amerikaner".

Ungeachtet dessen wird es bei Deinen Steckhölzern so sein dass sie keine Wurzeln haben, aber trotzdem austreiben. Wenn die Reservestoffe im Holz aufgebraucht sind und der Nachschub wegen fehlender Wurzeln ausbleibt verdorrt der Austrieb.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: funtom am 29. April 2013, 17:13:04
Hallo,

@Urmele : welche Sorten dürfte ich denn als Steckhölzer ('Amerikaner') nehmen? Die meisten meiner Reben sind veredelte Reben aus dem Internet (oft ebay mit scheinbar Phantasie Namen). Und mit den Steckhölzern haste Recht, die treiben scheinbar aus, und irgendwie scheinen die dann zu verkümmern. Wurzeln habe ich bis jetzt erst bei einer gesehen gehabt.

Naja, das mit den Steckhölzern sollte auch mehr so zu Testzwecken werden, z.B. will ich ausprobieren ob die Sich in meinem Wintergarten wohlfühlen, oder dort wie meine Kiwi von Spinnenmilben überfallen werden.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Martina777 am 29. April 2013, 17:19:49
Wie sieht es bei Euch aus?

Alles treibt aus! :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 30. April 2013, 08:49:58
@ Martina 777: Wie schön! :D

@Funtom: Isabella zum Beispiel dürfte man über Steckhölzer vermehren.
Wenn Du gute Rebenpflanzen suchst, schau doch Mal im Unterforum Wein und Tafeltrauben, dort gibt es eine ganze Reihe guter Rebschulen.

Jakob aus dem Forum verkauft auch veredelte Rebstöcke, er hat viele Osteuropäische Sorten.

Top Ware!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: funtom am 30. April 2013, 16:26:07
@Urmele : Isabelle habe ich, und ansonsten hätte ich noch die Sorte Boskoop Glory, ich glaube das sind auf jeden Fall Amerikaner Reben, bei der Canadice bin ich mir nicht sicher, und auch bei der Venus bin ich mir nicht sicher. Ich werde mal schauen, ob überhaupt etwas Wurzeln ansetzt.

Bei Jakob habe ich dieses Jahr schon ein paar Reben gekauft, und bin auch sehr zufrieden, er hat nen paar echt tolle Sorten, und grad wegen der frühren Reife sehr interessant.

Nen paar andere Sorten habe ich dann bei der Rebschule Schmidt bestellt, auch damit bin ich sehr zufrieden.

Davor hatte ich halt Sorten, wo man zu den Namen oft nichts richtiges findet, selbst bei Botrus selbst nicht, obwohl die Reben von dort sein sollen.

Naja, ich lasse mich dieses Jahr einfach mal überraschen. Durch die Ausfälle in diesem Jahr, weiß ich auf jeden Fall welche Sorten scheinbar nicht so doll geeignet sein. Und selbst die extrem Frostfeste Mitschurinski ist einer derer, die nicht ganz so gut kommen. Auch die Original ist mir eingegangen, und die Lakemont und einige andere. Gut robust scheint die Primus, Romulus, Himrod und Regent zu sein, und natürlich die Venus. Stefanie, Evita, Katharina, Vanessa und Bianca hat es sehr hart getroffen, aber es sind noch Augen da. Polo Muscat, Jakobsberger sehen noch tot aus, jedoch besteht noch Hoffnung. Phoenix und Traminer sehen sehr ungesund aus, und sind scheinbar auch nur bedingt geeignet. Muscat Bleu und roter Gutedel sind top, auch Seyval Blanc scheinen sehr robust zu sein. Zu den neuen Sorten wie Blaue Janta, Neue Ukraine, Orangentraube, Frumosa Alba und Olympiada kann ich noch nichts sagen, da alle neu sind, aber Sie treiben schon deutlich aus.

Mit der Königin der Weingärten werde ich es dieses Jahr mal bei mir im Wintergarten ausprobieren, die Sorte ist ja sonst sehr empfindlich für Pilzkrankheiten. Das ist auch die Sorte, die bei meinen neuen schon am weitesten ausgetrieben ist, und scheinbar extrem kräftig wächst.

Naja, Stecklinge ist mehr nen Versuch, um ggf. später mal kleinere Veredelungsversuche zu starten, oder auch Kübelpflanzen zu testen, zwecks Düngung etc....
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 30. April 2013, 17:02:38
Da hast Du ja eine recht große Sammlung an Rebsorten :D
Machst Du auch Wein, oder isst Du alle so auf?

Das mit den Stecklingen hatte ich spasshalber auch mal versucht.
Im Dezember geschnittene Ruten, ca. 25 cm lang, in zurechtgesägte Plastikwasserrohre mit Erde gesteckt. Die Röhren deshalb, weil die Töpfe alle zu niedrig waren.
Den oberen Schnitt mit Wachs versiegelt so tief in das Rohr dass nur noch 2 Augen rausgeschaut haben.
Direkt im warmen Zimmer aufgestellt und feucht gehalten. Von 12 Stecklingen haben 8 Wurzeln geschlagen (war alles eine Sorte).
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: funtom am 30. April 2013, 17:36:01
ich habe schon einige, aber leider hatte ich von den wenigsten bis jetzt trauben. Die meisten Reben habe ich erst seit dem letzten Jahr, und da war noch nichts mit Trauben. Ich hoffe aber in diesem Jahr mal einige probieren zu können. Im letzten Jahr hatte ich halt nur Trauben von meinen 3 älteren Reben, der Boskoop Glory, der Regent und der Vroege van der Laan. Dann konnte ich noch Venus und Piroschka probieren. Die Piroschka ist echt lecker, aber leider bekommt die ohne Ende Mehltau.

Wein wollte ich erst mal nicht draus machen, dafür habe ich nicht genug von einer Sorte. Und wenn ich ehrlich bin, ich habe mal Wein von Freunden probiert, aber Lecker ist anders. Dann mache ich lieber Wein von Sauerkirschen Schlehen, oder Johannisbeeren.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 01. Mai 2013, 05:53:09
Die Piroschka ist echt lecker, aber leider bekommt die ohne Ende Mehltau.

Hast Du es schon mit verdünnter Milch versucht? Ich habe meine Reben auch erst ein paar Jahre und Mehltau hatte ich, Dank der Rebenprofis hier, bisher nicht.
Fettarme Milch 1:5 mit Wasser verdünnen ein Spritzer Klarspülmittel (Spülmaschine) als Netzmittel dazu und das ca. alle 2-3 Wochen spritzen. Das wirkt aber nur gegen den echten Mehltau (Oidium) gegen den falschen M. (Peronospora) gibt es Phosfik, auch ein Tipp aus dem Forum.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: funtom am 01. Mai 2013, 09:13:02
ich habe mir auch schon Netzschwefel gekauft gehabt. aber das mit den Milchgemisch habe ich auch schon mal irgendwo gelesen, werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren. In der Variante die ich glesen hatte war glaube ich noch etwas von Backpulver geschrieben, welches man mit drunter machen sollte, weiß aber nicht warum. Im letzten Jahr habe ich glaube ich zu spät mit dem Spritzen angefangen, ich wollte demnächst nach dem Austrieb schon einmal spritzen, und gleichzeit auch gegen Tierchen.

Danke für die Tipps, ist echt ne tolle Sache hier im Forum
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rosen-Kater am 02. Mai 2013, 16:12:31
Wie viele Kerne pro Beere hat eigentlich ´Regent´?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mime7 am 03. Mai 2013, 10:48:00
Wie viele Kerne pro Beere hat eigentlich ´Regent´?

Hallo,
die Anzahl weiss ich nicht, könnte ich erst im herbst wieder zählen. Speziell gestört haben die kerne mich noch nie.
Als Tafeltraube würde ich die aus anderen Gründen nicht empfehlen:
Kleine, dicht gepackte Beeren. Einige davon faulen bei mir immer zur Reifezeit.
In der dichten Beerenpackung verstecken sich gern die Spinnen inkl Netze und auch Ohrwürmer usw.
Insgesamt eher aufwändig zu essen, wenn man das Zeug nicht mitessen will.
Da finde ich lockere, grossbeerigere Sorten wie z.B. Muscat Bleu deutlich angenehmer.

Sobald ich weiss, was ich stattdessen will, kommt meine weg (War mal ein Geschenk).

Gruss
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. Mai 2013, 14:27:41
Bei mir noch besser alle Regens nach zwei drei Jahren Spatel gesehen,viel zu schade
kostbaren platz im Garten zu nehmen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: funtom am 03. Mai 2013, 14:30:26
Ich bin auch kein großer Freund der Regent als Tafeltraube. Mich stören etwas die Kerne. Als Kelter Traube ware sie glaube ich besser geeignet. Die Sorte ist dafür jedoch recht gesund und muss nicht viel gespritzt werden, und man bekommt sichere Erträge. Meine neuen blauen Sorten konnte ich noch nicht probieren, erst in diesem Jahr. Auch die Boskoop Glory ist nicht mein Favorit. Venus hatte ich ein paar probiert, und ist recht lecker, wächst jedoch extrem stark. Wenns ne blaue sein sollte würde ich auch die Muscat Bleu nehmen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rosen-Kater am 03. Mai 2013, 14:40:33
Danke,

Phönixs ist aber als Tafeltraube geeignet oder?

Habe gelesen, dass sie nicht so viele Kerne hat, eine gute Holzreife und gute Erträge!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. Mai 2013, 21:09:44
Das kann ich nur bestätigen.Bei mir ertrag reichste Sorte.Kränkelt etwas muss man vorbeugend spritzen,bei guter pflege am 10J Kordon10m sind bestimmt über 30kg Trauben.
Amsel und Sauerwurm mag sie auch,manche Trauben haben 450g gewogen.
Kernen haben auch genügend bei großen Beeren nicht störend,aber was wollt ihr
von Kernen wer will länger leben soll sie Trauben mit Kernen essen und ab und zu
sie zerbeißen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 11. Mai 2013, 08:09:57
Mittlerweile haben alle Reben ausgetrieben und einige sind schon so weit, dass man bereits, ganz klein, die Gescheine erkennen kann.
Allerdings sind zwei dabei welche auch nach dem sechsten Blattpaar noch kein Geschein erkennen lassen.
Die Reben stehen jetzt im 4. Jahr, bei der einen handelt es sich um die "Primus" von Botrus und die andere ist unbekannt, war eine Fehllieferung einer Rebschule, sollte Kodrianka sein, ist es aber definitiv nicht (Herbstfärbung).
Beide haben eine schöne, lange Bogrebe treiben auf ganzer Länge stark aus und haben kein einziges Geschein.
Soll ich noch ein Jahr warten, kann es sein dass die so lange brauchen?
Oder gleich Spaten und neue Pflanzen?

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rosen-Kater am 11. Mai 2013, 11:24:25
Nach vier Jahren und keine Gescheine?
Haben die denn schon mal getragen?


Bei uns habe auch alle Reben ausgetrieben (drei Reben).

Die "Kyoho" ist am frühesten ausgetrieben und hat überall viele Gescheine, die haben wir letztes Jahr im Herbst gepflanzt.
Eine Unbekannte hat ebenfalls viele Gescheine, sowie die "Trullo" (auch letztes jahr im Herbst gepflanzt) (ist "Trullo" überhaupt der richtige Namen?)

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 11. Mai 2013, 15:00:53
Nach vier Jahren und keine Gescheine?
Haben die denn schon mal getragen?

Nein, deswegen die Frage ob es beim Wein solche Spätentwickler gibt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 11. Mai 2013, 22:22:48
Urmele - nach meine Abschätzung sinnlos.
Zuerst genaue anschauen des Stammes unten am Boden weil sehr oft passiert
bei neuen pflanzen kommt zum Stammnekrose geplatzte stellen,hatte ich auch so
ein Fall auf Panonienschätze gewartet 4J.um sonst.
Sehr oft beim Aufbau der pflanze im ersten Jahr viele entfernen falschen Augentrieb,
und wächst unfruchtbare,trieb so ähnlich wie wasserschoss.
Ich bin kein fach-man aber ich hatte bestimmt nicht so lange gewartet.
Wenn nach erstem bzw..zweiten Jahr bekomme ich nicht Kontrolltraube
wird aus gerodet,zu schade so lange warten.Nähste Option zum veredeln
wie gefunden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 12. Mai 2013, 06:34:17

Na gut, dann kommt zumindest die Primus weg. Letztes Jahr bei dem Tafeltraubentag hat ein Besucher Fotos einer Primus (auch Botrus) die er daheim hat gezeigt die auch nicht schön waren. Alle Trauben von Botrytis befallen.
Reben veredeln trau ich mir nicht zu.
Kann ich mir schon mal Gedanken machen was im Herbst da hin kommt.
Weiß vielleicht jemand wie ich an die Sorte "Galahad" kommen könnte?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. Mai 2013, 13:48:36
youtube.com/watch?v=Eg2OQlZ9H4M
Schah mal hier
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 12. Mai 2013, 16:39:33
wer von euch kennt Blauer Eugen?

Ich habe zwei Pflanzen von der Sorte in nem Plastikbeutel(die Wurzeln) geschenkt bekommen, wie soll ich die lagern?
Ich komm frühestens am samstag zum pflanzen
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 12. Mai 2013, 17:40:36
Danke Silesier, das schaut mir nicht so einfach aus wie Äpfel veredeln, das lass ich lieber. Außerdem stehen mir keine interessanten Edelreiser zur Verfügung und nur so zum Probieren hab ich nicht genug Ehrgeiz.

@Hargrand: pack sie in einen Topf mit Erde, gieß sie an und stell sie in den Schatten. Das Netz gibt auch nicht viel über diese Sorte her, hab nur das hier gefunden. Bissel runterscrollen, ist aber auch mager.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. Mai 2013, 19:36:52
wer von euch kennt Blauer Eugen?

Ich habe zwei Pflanzen von der Sorte in nem Plastikbeutel(die Wurzeln) geschenkt bekommen, wie soll ich die lagern?
Ich komm frühestens am samstag zum pflanzen
Blauer Eugen könnte Blauer Portugiser sein weil kann man ihn als Tafeltrauben
verkaufen und viele machen das.
So lange im Beutel Wasser nicht steht passiert nichts.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Romulus am 26. Mai 2013, 00:41:39
Hallo Traubenfreunde,
in früheren Beiträgen haben einige von der Sorte Olimpiada berichtet,daß diese sich schwer tut Gescheine auszubilden. Meine, die ich 2009 gepflanzt habe, hat im letzten Jahr nur eine kleine Traube mit 5 Beeren gehabt, sehr wohlschmeckend, aber leider zu wenig. Dieses Jahr konnte ich wieder 2 kräftige Bogreben mit je 8 Augen anschneiden, haben gut ausgetrieben aber leider nicht ein einziges Geschein hervorgebracht; das gleiche Problem zeigt die Sorte Lira, auch 2009 gepflanzt,ohne daß ich bisher auch nur eine Kostprobe naschen konnte; dieses Jahr auch wieder ohne Fruchtansatz. Da ich noch 14 andere Piwis habe,genauso alt, die sehr gut tragen, überlege ich ob ich die beiden Problemfälle durch andere Sorten ersetze, oder ob es sein kann, daß diese erst im fortgeschrittenen Alter, wie ja auch bei Kernobst der Fall, zu Erträgen kommen. Hat jemand ähnliche Erfahrungen, was soll ich machen ? Geduld haben oder rausreißen.

Grüße Romulus
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 26. Mai 2013, 10:11:41
Hier habe ich auch 3 solche Kandidaten. Eine Unbekannte (war eine Fehllieferung der Rebschule) eine Primus und eine Rhea.
Alle 2009 gepflanzt und noch nie eine einzige Beere gehabt. waren auch nicht krank und daneben wachsen Frumoasa und Drushba mit einem so üppigen Gescheinsansatz dass er mit Sicherheit ausgedünnt werden muss!
Da wartet man ein ums andere Jahr und hofft immer auf das "Nächste".
Nix mehr mit Geduld, die kommen alle drei weg und ich weiß auch schon wo es wunderbare neue Sorten gibt welche dorthin kommen! ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 26. Mai 2013, 14:00:16
Mit Rhea und Primus erst jetzt nach 5J. den selben Problem wie bei dir und mit paar anderen auch, aber ich vermute das wir selbst schuld daran sind.
ÜBERLASTUNG--- aber nur nicht i Sinne von Trauben aber auch von Laub.
http://jakob71.npage.de/praktische-tipps.html
Nachgefragt habe ich beim Kollege aus Polen,auf tafel-traben Forum warum die grosstraubige Sorten machen solche Probleme.
Könnte auch schuld sein das im sandigen und lehmigen Boden gibt zu wenig mikroelemeten.Zum -beispiel Bor- Aufnahme im Trockenheit ist gestört,und die Trauben verrisseln,Grieß Bildung,bis zum Ausfällen führt und dann die tragen schlecht jeden zweiten Jahr und neigen
sogar zum Pilz Krankheiten.
Genaue Boden,Blatt chemische Untersuchung wehre Hilfsreich aber wer macht das.
Ich kann mir vorstellen das wir viele Fehler machen,aber wenn jemand hat viele
Sorten wie ich,wenn paar sind ausgefallen und andere im diesen Jahr
haben gute Blüte -Bildung. Ich Hofe auf guten Traubenjahr und das wünsche euch auch.
Der Jakob könnte auch was gutes dazu schreiben,sein Meinung erwünscht,und wenn
ich anschaue die Seiten mit neuen Sorten von Artur da hätte ich am liebsten
die Hälfte von meine raus geschmissen und neue geholt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rosen-Kater am 26. Mai 2013, 18:55:00
Das Jahr hat schon sehr schlecht begonnen. ???

Ich weiss, dass unsere Reben immer ende April austrieben und Anfang/mitte Mai blühten, aber dieses Jahr? wir haben schon ende Mai und die Gescheine sind immer noch nicht aufgeblüht. (bei den Temperaturen und dem Regenwetter, kein wunder) >:(
Hoffen wir mal, dass die Temperaturen im Sommer hoch sind und die Trauben es schaffen süß und saftig zuwerden. ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 26. Mai 2013, 19:06:02
@ Silesier
Bestimmt machen wir viele Fehler, aber überlastet waren diese drei Sorten mit Sicherheit nicht. Sie hatten noch nie auch nur ein Geschein dran, von reifen Trauben gar nicht zu reden. Zu viel Laub und Triebe hatten sie auch nicht.

Wenn dann 1 Meter links oder rechts davon wunderbare Trauben wachsen wird es auch nicht am Boden oder der Düngung liegen.

Auffällig ist dass alle 3 Sorten von Botrus sind.

Artur hat mir beim Tafeltraubentag letztes Jahr schon gesagt dass diese Sorten nicht viel taugen.
Also weg damit und neue bessere Sorten gepflanzt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rosen-Kater am 26. Mai 2013, 19:55:50
Wir haben seit Herbst letztes Jahres 2 neue Reben gepflanzt, die haben vom Flohmarkt und die haben die von Botrus. (steht auf dem Schildchen)
Sie haben viele Gescheine dran. :D

Kennt jemand von euch die Sorte Trullo?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Romulus am 27. Mai 2013, 12:37:04
@ Urmele
schade, daß ich nicht Deine "unfruchtbaren" Primus und Rhea und Du nicht meine Olimpiada u.Lira im Programm haben, sodaß über Standort,Klima, Boden etc. etwas herauszufinden wäre.
@ Silesier
 An Fehler, Bodenmängel und Überlastung(da war nichts zu überlasten auch nicht durch übermäßiges Laubwachstum) glaube ich ebenfalls nicht, denn da wachsen bei mir in der Spalierreihe sehr ertragreihe gleichaltrige Sorten wie z.B. Schuyler(sogar ein Jahr jünger) und Ontario ganz hervorragend gleich daneben. Allerdings muß ich die Spätfrostschäden in der Nacht zum 5.Mai 2011 erwähnen, die ordentlich reingehauen haben und möglicherweise unterschiedliche Auswirkungen bei der Regeneration gehabt haben. Vielleicht kommen noch andere Traubenfreunde mit eigenen, vielleicht auch positiven Meldungen zu diesen Reben, die uns unsere Rodungsentscheidung überdenken lassen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 27. Mai 2013, 14:44:08
Ihr tut mir immer mehr zu überzeugen Veredeln.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Romulus am 29. Mai 2013, 01:58:23
@ Silesier

Du hast mich auf eine Idee gebracht. Werde die beiden Gescheinnieten als Grünveredelung umveredeln,vielleicht gleich mit je 2 verschiedenen anderen Sorten. Die günstige Zeit kommt ja gleich jetzt im Juni, zur Zeit der Traubenblüte.

Gruß R.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 07. Juni 2013, 14:32:27
Wer von forumer hat Sorte KAR MA KOD und kann etwas über sie berichten?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 13. Juni 2013, 22:11:05
Der Winter war zwar sehr lang, aber nicht ganz so kalt wie in den letzten Jahren. Eine Rebe hat trotzdem nicht überlebt: Piezna. Auch Sekundärknospen sind nicht ausgeschlagen. Gibt es noch Hoffnung oder kann ich die Rebe roden und ersetzen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 13. Juni 2013, 22:14:31
Kratz doch mal am unteren Stamm. Grün oder braun unter der Rinde?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 14. Juni 2013, 07:23:33
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass in solchen Fällen auch rel. spät im Jahr immer noch irgentwelche "Notaugen" ausschlagen. Ich würde noch etwas warten mit dem Roden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 14. Juni 2013, 23:46:27
Ergänzung: Es handelt sich nicht um eine Jungrebe, sondern um eine gestandene Rebe mit einem Stammdurchmesser von ca. 3 cm. Diese müsste auch tiefe Wurzeln haben und deshalb nicht so schnell vertrocknen.

Sie hat auch die viel kälteren Winter mit Temp. unter -35 °C überstanden, nur waren diese nicht ganz so lang.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 16. Juni 2013, 13:54:47
Meine Reform hat jetzt - das erste Mal seit 5 Jahren - 2 Gescheine. Hurra, endlich werde ich erfahren, ob sich das Warten gelohnt hat, oder ob ich den Platz doch anders nutzen werde ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: monfortino am 18. Juni 2013, 17:17:57
CHLOROSE

Hallo,
meine königl. Esther zeigt seit einigen Tagen eine gelbliche Verfärbung der jungen Blätter. Dürfte sich um Chlorose handeln, schätz ich mal. Juliana scheint ebenfalss damit anzufangen.
Alle andere sind normal.
Soll ich dagegen was unternehmen? Wenn ja, was?
Vielen Dank im Voraus
Herbert
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rosen-Kater am 18. Juni 2013, 18:28:52
Das Problem habe ich mit einer Rebe auch, die Blätter sind nicht so farbig wie der anderen Reben und einige neue und junge Blätter sind gelb und fallen ab.

Muss man sie vielleicht mit etwas düngen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 18. Juni 2013, 19:50:58
Magnesiummangel? Hört man öfter von Reben.
Falls ja, Bittersalz schafft Abhilfe
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. Juni 2013, 23:00:08
Chlorose − ein wiederkehrendes Problem
Ich schlage vor zuerst das in Google suchen und lesen aber ich denke das ist zu
spät für deine Trauben weil bei gelben,abfallenden Blätter handelt sich um Eisen
Mangel und das muss man fast immer prophylaktisch spritzen im Stadium ab 6 Blatt. Magnesium Mangel kommt meistens später und macht keine
gelbe Blätter,aber ich spritze die beide meistens zusammen ich denke
sogar die Winzer machen so auch.
Bilder kannst du auf Virtuellen Rebendoktor vergleichen
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 19. Juni 2013, 20:05:04
Eisenmangel tritt auch nach langem Regenwetter auf und bei verdichteten Böden.

Deshalb habe ich das auch an 2 Reben, die dafür anscheinend etwas anfälliger sind. Sofort-Abhilfe: Blattdüngung mit Eisenchelat (zB Fetrilon 13, relativ teuer). Langfristig: Eisenchelat in den Boden, Humusversorgung verbessern, Verschlämmung verringern.

Habe beides getan, 2x gespritzt, bei der ersten Rebe zeigt sich schon eine Verbesserung. :)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 24. Juni 2013, 17:59:53
Hallo,
kann Jemand was zur rosa- btw. lilafarbenenTafeltraube Lidi sagen in Bezug auf Geschmack, Robustheit und Optik?
Hab mir die gestern bestellt und jetzt ein bißchen "Bauchweh" ob die auch was taugt.

 
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. Juni 2013, 19:48:45
Kann ich empfehlen das zu lesen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 24. Juni 2013, 21:30:47
Link korrigiert. Der einzige Satz zu Lidi aus dem Zieldokument zitiert: "Nicht im Versuch, aber erwähnenswert erscheint die Sorte Lidi. Sie weist eine ziemlich frühe Reife, eine rosa Beerenfarbe, ein knackiges Fruchtfleisch sowie gute Robustheit auf."

Nicht gerade viel Informationen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 02. Juli 2013, 22:37:14
Ich bin mal heute durch meine Traubenplantage gegangen. Die Beeren sind je nach Sorte nur 1 bis 2 mm groß. So klein waren diese Anfang Juli noch nie. Ich befürchte, dass dieses Jahr nicht viel reif wird.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 02. Juli 2013, 23:56:27
Ditmar
Wenn hast du viele Sorten früh,späht dann wo siehst du Sorgen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rosen-Kater am 03. Juli 2013, 00:20:19
Unsere Reben blühen erst :o

Früher hatten wir um diese Jahreszeit schon min. 5mm große Beeren. :P
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 03. Juli 2013, 11:26:36
Zitat
Ditmar
Wenn hast du viele Sorten früh,späht dann wo siehst du Sorgen.

So knapp unterm Polarkreis (Dresden) sind die Reifezeiten in den letzten ca. 7 ... 8 Jahren immer später geworden und einige Sorten habe ich schon gerodet, weil sie überhaupt nicht mehr reifen. Diese Tendenz scheint sich dieses Jahr fortzusetzen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. Juli 2013, 11:33:07
Ditmar
Bin ich neugierig welche haben Spatel gesehen?
Sogar bei mir im warmen Gegend musste ich eine roden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 03. Juli 2013, 20:32:54
Piroschka und Venus sind eben durch mit der Blüte und haben schön angesetzt, Palatina steht in voller Blüte, Chevchenko, Frumoasa, und Drushba beginnen aufzublühen. Rhea streckt gerade erst ihr einziges Geschein.
Alle Reben stehen an Südwänden.
Ich hoffe für die kommenden Wochen stark auf Sonne und Wärme.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 18. Juli 2013, 19:44:03
Hallo Tafeltraubenfreunde
Wie im letzten Jahr ist " Jana "gelb , kernlos große Beeren, wieder die schnellste von allen Sorten.
In ca. 3 Wochen ist sie erntereif. Es folgt dann " Affrodite " ebenfalls kernlos gelb große Beeren.
Oidium ist in diesem Jahr kein Thema, es wurde aber auch konsequent gespritzt. Es ist im Gewächshaus
aber auch nicht anders möglich. Zum Thema Steckholz habe ich die Erfahrung gemacht, das Reben aus
Steckholz gezogen, wesentlich schneller wachsen als gepropfte Reben, für mich im Gewächshaus
zu schnell. Mann kommt mit dem schneiden kaum noch nach. Bei " Jana " ist es besonders gut zu sehen,
beide Formen stehen nebeneinander. Hier könnte man besser auch eine schwach wüchsige Unterlage nehmen.
Wer hat " Magdalena " kernlos blau große Beeren lt. Katalog von Ahrenz u.Siebert gekauft und Erfahrungen damit gemacht?
Wenn meine reif sind werde ich zu den Praktiken dieser Versand Gärtnereien Neues mitteilen.

Gruß aus dem Münsterland Britrau.
 
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 19. Juli 2013, 09:13:18
Zitat
Bin ich neugierig welche haben Spatel gesehen?

Nicht mehr reif wurden z.B. FVK 9-11 und Rhea.

Die meisten Reben wurden gerodet, weil erfroren, z.B.: Juliane, Arkadia, Pieszna, Lakemont, Campell Early, Isabella Blau, Millenium, Wostorg, Bielyi Kokl, Palatina

Muskat Bleu wurde gerodet, weil immer alles verrieselt, nie Ertrag

Glenora schmeckte zwar gut, aber die Trauben und Beeren waren winzig. Jacobsberger hatte auch praktisch keinen Ertrag.

Sicher ist die Aufzählung nicht vollständig.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 19. Juli 2013, 09:17:41
Zur Reife bei mir in Dresden:

- In der Plantage Beerengröße ca. 2 mm
- an der Hauswand Süd-West, Beerengröße 5 mm

Ich habe nur frühe und mittelfrühe Sorten.

Trotz des warmen Wetters in der letzten Zeit hat sich da kaum etwas getan. Die Reife liegt gegenüber vergangenen Jahren um ca 4 Wochen zurück, gegenüber früher ca. 6 bis 8 Wochen (vor der globalen Erwärmung).
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Blatt10 am 19. Juli 2013, 09:30:32
ich würde den trauben noch ein paar wochen geben das gute wetter beginnt ja eig gerade erst!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. Juli 2013, 11:28:47
]Bin ich neugierig welche haben Spatel gesehen?

Nicht mehr reif wurden z.B. FVK 9-11 und Rhea.

Die meisten Reben wurden gerodet, weil erfroren, z.B.: Juliane, Arkadia, Pieszna, Lakemont, Campell Early, Isabella Blau, Millenium, Wostorg, Bielyi Kokl, Palatina

Muskat Bleu wurde gerodet, weil immer alles verrieselt, nie Ertrag

Glenora schmeckte zwar gut, aber die Trauben und Beeren waren winzig. Jacobsberger hatte auch praktisch keinen Ertrag.

Sicher ist die Aufzählung nicht vollständig.

Ditmar du arme Polar Winzer
Mein aufrichtigen Beileid um so viele schöne Sorten welche sind nicht geeignet
für deine Gegend,bei uns sind die meistens superrrrrrr
Mit Galant und Garant wurdest besser stehen,diese Sorten im Polen nach aufrühren
geben gute schmeckende Erträge.
Bei mir fast alle Sorten um 1cm Beeren grüße.Auf Grund geschlossenen Garten
(hohen 3m Mauer,weniger Durchzug) erlebe ich wie jeden Jahr hohen druck von
Echten Mehltau aber Temperaturen wie im Glashaus.
Meine vorjährige Aussagen zu manchen Sorten muss ich auch revidieren.
Diesen herbst wegen Krankheiten meiner Bedingens Lage werde ich Sorten welche
benötigen hohen spritz Aufwand roden( Rhea definitiv und Artemis,Jakobsberger
wegen Verrisselung),und falsche unterlagen- rissen große Blätter neigen leichte zum
kränken.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 19. Juli 2013, 20:23:48
Die größten Beeren hat hier derzeit Venus mit ca. 1cm, gefolgt von Frumoasa, Palatina und Drushba.
Die kleinsten hat Piroschka, dafür sind sie gleich nach der Blüte schön rot geworden. sieht hübsch aus.

Definitiv weg kommen Rhea hatte nach 4 Jahren das erste kleine Geschein welches jetzt keine einzige Beere trägt, Primus vier Jahre ohne Gescheine, ein fünftes Jahr warte ich nicht mehr und eine unbekannte, selbes Problem, will auch nicht mehr wissen was sich hinter der unbekannten verbirgt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 19. Juli 2013, 22:22:06
Muskat Bleu wurde gerodet, weil immer alles verrieselt, nie Ertrag

War bei mir auch so, auf märkischem Sand.
Hast du auch Sandboden?

Birstaler Muskat verrieselt auch seit 3 Jahren. Die steht auch auf der Abschussliste, oder kann es an was anderem liegen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. Juli 2013, 23:02:36
An alle Traubenfreunde
Verrisselung bei Tafeltrauben solltet ihr zuerst im Boden suchen
oder Fachleute fragen ich bin keinen aber habe ich erfahrenen Kollege
aus Polen gefragt.
Sand und Lehm Boden fehlen enorm Bor auch Mikroelementen welche kann man
mit Blatt Düngung ausgleichen weil die Trauben davon verbrauchen.
Wenn ein Jahr mir die Trauben verrisseln dann nächsten Jahr sind wider OK.
Bitte nicht immer auf die Sorten schimpfen sonder Boden untersuchen lassen.
Überlastung Blatt -Trauben zu verstehen gehört zum ersten Tafeltrauben Fibel.
Sorten Unterlagen Wahl Fachleute überlassen mit ???????
Krankheiten Schutz und Blatt Düngung zb.Reifeisen Berater oder Agronom Techniker
für Weinbau fragen Dosierung A- O selber mach man auf Auge kann schief gehen.
schönen Gruß
silesier
ps.Wo ist der JAKOB und CO

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. Juli 2013, 23:08:36
Ich wette der Bild zeigt Bor Mangel.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: zwerggarten am 19. Juli 2013, 23:13:04
@ dietmar: schlimmstenfalls gibts flaschenweise verjus... :-X ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 19. Juli 2013, 23:55:03
Bei mir fast alle Sorten um 1cm Beeren grüße.Auf Grund geschlossenen Garten (hohen 3m Mauer,weniger Durchzug) erlebe ich wie jeden Jahr hohen druck von Echten Mehltau aber Temperaturen wie im Glashaus.

Das Problem habe ich auch mit einigen Standorten meiner Reben. Arkadia zum Beispiel ganz schlimm - jedes Jahr echter Mehltau bereits sehr früh, jetzt natürlich auch. Sorten, die als recht mehltaufest verkauft werden. Allmählich reicht mir die Anrührerei von Netzschwefel. Wahrscheinlich kommt sie im Herbst raus und eine Muskat Blau rein. Die soll sehr mehltaufest sein.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 20. Juli 2013, 10:14:24
Schon Mal mit Milch probiert? Alle 2-4 Wochen 1:5 mit Wasser und einem Spritzer Klarspüler ausgebracht soll es sehr gut sein gegen den echten Mehltau.
Ich mache das so und hatte noch nie Mehltau. Allerdings weiß ich nicht, ob ich ohne die Milchspritzung nicht auch verschont geblieben wäre :-X
Sind auch einige empfindliche Sorten dabei welche bisher befallsfrei sind.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 20. Juli 2013, 11:10:16
@Cydorian
jepp :D hier super gesund, nicht eine Beere verrieselt :)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 20. Juli 2013, 13:12:26
Ha,ha,ha
Dann lache ich wenn dir das nicht gelingt.
Meine Einschätzung alle Sorten sogar resistente AMERIKANER,Muskat Sorten
im Hausecken unter geschlossenen Pergola können auch kränken.
Dann hilft nur Spritzgerät.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 21. Juli 2013, 13:10:03
Hier nochmals die Frage wer hat " Magdalena " von Ahrens und Siebert bezogen und hat Beeren an den Reben, die Aussagekräftig sind.
Meine 5 Reben haben die Beerengröße einer blauen Kischmisch Sorte Super kleinbeerig. Die Bilder im Katalog und die Wirklichkeit sind weit auseinander.Die Trauben sind vielleicht für
Hobbygärtner brauchbar ansonsten taugen sie nichts.
Das ist ja bei diesen Versandgärtnereien auch üblich, Sie haben tolle Fotografen!!!!!!!!!.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 21. Juli 2013, 13:24:27
Wenn wird eine Traube auf Stamm gelassen kommst du zum diesen Ergebnis.
Besser zuerst wenn möglich Mutter Stock mit Trauben anschauen dann kaufen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 21. Juli 2013, 13:59:52
Ist ja ganz gut gemeint aber wo kann ich schon die Reben im Ertrag anschauen.
Jedes Jahr zum Tafeltraubentag fahren macht wohl sinn, aber Treibhaus und Freiland Kulturen sind ein himmelweiter Unterschied.
Mittlerweile habe ich auch zum größten Teil vernünftige Sorten im Gewächshaus stehen, aber mann denkt es gibt noch was besseres???????
In Zukunft wird von jeder neuen Sorte nur noch ein Exemplar ausprobiert, auf Tauglichkeit.
Bei Interesse kann ich meine Sorten ja mal auflisten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Staudo am 21. Juli 2013, 14:34:51
Das ist ja bei diesen Versandgärtnereien auch üblich, Sie haben tolle Fotografen!!!!!!!!!.


Vor allem haben sie eine breite Auswahl an Fotos für jeden Zweck und gute Bildbearbeiter. ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 21. Juli 2013, 15:10:32
Private Foto Sammlungen anschauen zb.
Googeln U griszy
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 21. Juli 2013, 17:40:46
@silesier

a) Der Link funktioniert bei mir nicht

b) Mein Boden: Sandiger Mutterboden ca. 30 cm, darunter Gemisch von Sand, Lehm, Mergel, darunter dichte erstarrte Lavaschicht (ca. 6...10 m tief beginnend), darunter 80 m Sand

Zu Dünger mit Spurenelementen: Ich habe solchen bisher in Hornbach, Globus, Obi und Co. noch nicht gesehen. Selten gibt es flüssigen Blumendünger mit Spurenelementen, z.Z. höchstens mal mit Algen, aber diesen mit Algen mögen zumindest meine Zimmerpflanzen nicht. Die Algenflocken verstopfen meine "Spritze". Gibt es solchen Dünger mit Spurenelementen im Internet?

Was ich mal testen werde: Asche von Holzpellets aus Holzpelletheizungen

Wenn lange genug an Luft gelagert, ist die normalerweise sehr alkalische und ätzende Asche (PH 11-13) durch Luftfeuchtigkeit und Kohlendioxid neutralisiert, aber PH-Test sollte gemacht werden.
Die Holzpelletasche hat genau die Zusammensetzung an Mineralien, die das Holz hatte, also Kalzium, Magnesium, Kalium, Phosphor .... inklusive aller Spurenelemente und das in der genau richtigen Zusammensetzung, wie dies ein Baum braucht. Ein Baum ist auch nur eine Pflanze wie Wein und in erster Näherung müsste der Nähstoffbedarf gleich sein. Nur Moorbeetpflanzen dürfen damit nicht gedüngt werden, da Kalk enthaltend. Der einzige Nährstoff, der fehlt, ist Stickstoff, da die Verbrennungsprodukte des Stickstoffs als Abgas entwichen sind.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 21. Juli 2013, 18:34:57
Zum Blattdüngung habe ich Kristalon und Florowit leider im Polen gekauft.
1kg oder 1li.recht bei mir für 10 Jahren und Borax im Apotheke.
Als Bodendüngung Minimum Mist jeden 2 Jahr oder Kompost erde
Du weiß auch die Tafeltrauben mögen nicht zu viel Stickstoff
das auch führt zum Verrisselung deswegen einzigen Dünger aus
Baumarkt wehre Blüh Pflanzen Dünger von CAMPO,der hat davon
am wenigsten.
Nach meine Anschätzung Holzkohle ist ein seitige Düngung- Mittel
 
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 24. Juli 2013, 13:56:12
Also ich scheine da ja echt glück zu haben, mit meinen trauben. Ich spritze nie, ich ernte üppigst, ich schneide, wenn ich mal zeit hab und zähle auch kein blatt/fruchtverhältnis ab.

die dinger wuchern vor sich hin und hängen schon wieder brechend voll. 8)

(sorten: romulus, new york muscat, frumoasa alba, muscat bleu, arkadia (ist die empfindlichste:frost)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 24. Juli 2013, 13:58:24
wie stehts eigentlich mit der Frostempfindlichkeit von lakemont (New York) und narancziscü? (hab ich das richtig geschrieben?) :-[
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 24. Juli 2013, 18:02:58
Naranczizu hab ich seit vier Jahren hier. Steht an einer Südwand (Beton). Bis jetzt hat sie im Winter keinen Schaden genommen.

Lakemont weiß ich nicht, die hat mir eine Wühlmaus drei Monate nach der Pflanzung abgebissen. Wurde dann nicht mehr nachgepflanzt, weil sie hier im Forum keine guten Kritiken bekam (Beeren zu klein, verrieselt leicht, viel zu süß).

Ich glaube es war Dietmar welcher schrieb dass er sie nach einigen Jahren rausgerissen hat weil sie nie getragen hat.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 24. Juli 2013, 18:04:17
oh, ok danke :-\ :)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. Juli 2013, 21:20:26
Gute Seiten von Lakemont sind:

Lakemont weiß ich nicht, die hat mir eine Wühlmaus drei Monate nach der Pflanzung abgebissen. Wurde dann nicht mehr nachgepflanzt, weil sie hier im Forum keine guten Kritiken bekam (Beeren zu klein, verrieselt leicht, viel zu süß).


Mein ist 11 J.alt im Korndon und trägt mit 20 Trauben mit kleinen Beeren kernlos Zucker süß.Trauben sind 20,30cm lang manche noch länger,Laub wuchert wie verrückt
wenn verrieselt oder bekommt Stihlehme dann beweist das, fehlende Mikroelementen
und bittersalz diese Sorte ist zickig bis 4,5Jahr nicht für Leute ohne Geduld.
Kischmisz zaporki were weniger kompliziert.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 27. Juli 2013, 11:46:44
"Muscat Bleu" macht immer Spaß. Noch nie gespritzt, nicht gedüngt, ohne "fachmännischen" Schnitt (im Frühjahr werden Zapfen geschnitten, nach der Blüte die frischen Triebe nach der ersten Traube gekappt, das wars).
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 27. Juli 2013, 13:57:21
Mediteranus
Gefällt mir deinen Muskat bleu, kannst du auch Bilder von der Romulus zeigen,
der ist normalerweise eine Abstammung von Lakemont nur hat runde Beeren.
So ähnlich sieht meine Atika Trauben sind groß 20,30cm und auch pflege leicht
im Korndon sind über 30 Trauben konstant jeden Jahr.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 27. Juli 2013, 14:31:38
Extra wegen dir gerade Fotos von Romulus gemacht (34 Grad im Schatten).
Der Weinstock wächst an einem mit Glas überdachten Carport, bzw. an dessen Rand. Den dicken Stamm kann man rechts erahnen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 27. Juli 2013, 14:33:14
Der Stock wird nur ausgelichtet im Frühjahr, sonst mach ich da nix. Die frischen Ruten sollen nach unten hängen, wie ein Vorhang.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 27. Juli 2013, 14:34:38
Die Traube von Romulus aus der Nähe. Kleine Beeren an großen Trauben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 27. Juli 2013, 14:38:54
 :D schön!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 27. Juli 2013, 15:06:26
Ich beneide Euch immer, weil Eure Trauben in der Entwicklung so viel weiter sind. In den letzten Tagen haben meine Reben zwar einen Entwicklungssprung gemacht und die Beeren sind etwa 6 ... 7 mm groß geworden. Die Hitze der letzten Tage ist aber bestimmt etwas zu viel des Guten. Gestern gegen 21:00 Uhr waren es noch 30 Grad im Vollschatten und heute früh um 9:00 Uhr war wieder die 30 Grad-Marke geknackt. Im Moment sind es im Vollschatten (Nordseite) knapp 40 Grad. Seit 4 Wochen hat es keinen Tropfen mehr geregnet. Morgen soll es bei uns noch einmal ein paar Grad heißer werden. Ich werde wohl tagsüber keinen Schritt aus den Haus machen.

Die aktuellen SAT-Werte für 2013 schießen in die Höhe und gleichen das verkorkste Frühjahr etwas aus, aber ob sich die extreme Hitze und Trockenheit in Wachstum umsetzt, ist nicht ganz klar.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 27. Juli 2013, 18:25:17
Mediteranus
(((Die Traube von Romulus aus der Nähe. Kleine Beeren an großen Trauben.))))
Zitat
Von aussehen Romulus sieht identisch wie meinen Lakemonont nur mein ist im Korndon
muss ich ihn aus lichten und Beeren sind oval Zucker süß.Jeden Jahr blühtet schön
und muss man zur ein Traube reduzieren sonst noch kleinere Beeren.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 27. Juli 2013, 21:40:21
Meine Lakemont war immer total verrieselt und hatte ca. 6 Jahre nichts getragen. Dann wollte ich sie vergangenes Jahr ermorden, aber der Winter hatte es mir abgenommen. Für meinen Standort taugt Lakement absolut nichts. Das kann aber unter anderen Bedingungen anders sein.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 28. Juli 2013, 09:48:18
Die Romulus war meine erste pilzresistente Traube, als die damals neu auf den Markt kamen. Da kannte man meines Wissens bei uns noch keine Lakemont.
Deshalb denke ich, dass die Sorte schon stimmt, es sei denn, Lakemont ist vor Romulus auf dem deutschen Markt aufgetaucht und wurde als Romulus verkauft.

Die Beeren sind pappsüß, die Schale ist mir aber anfangs zu sauer. Zum Puressen bevorzuge ich die besseren Beeren mit Kernen (Muscat Bleu, Frumoasa Alba, New York Muscat)
Aber die Romulus ist sehr winterhart, trägt jedes Jahr wie Sau und ist eine gute Verwertungstraube für Marmelade und man kann sie zu leckeren Rosinen trocknen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. Juli 2013, 19:07:50
Zitat
Aber die Romulus ist sehr winterhart, trägt jedes Jahr wie Sau und ist eine gute Verwertungstraube für Marmelade und man kann sie zu leckeren Rosinen trocknen.

Dann kann es keine Lakemont sein.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 01. August 2013, 14:30:01
Was sagt ihr zur Sorte "Liwia" ?

Ist sie so hart und robust wie angepriesen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Eugen † am 01. August 2013, 20:40:26
Liwia:
sehr attraktive, gutschmeckende, großbeerige (6-8g) Traube mit guter Fruchtbarkeit (ausdünnen!). Der Muskatgeschmack ist in manchen Jahren deutlich schwächer.
Erntezeit früh, Wuchs kräftig, schöne Rosafärbung. Beerenhaut und Kerne nicht störend.
Sehr empfehlenswert-
aber nur, wenn auch Bereitschaft zur Pflege vorhanden ist:
Von Züchter wird nur 21° Frostfestigkeit angegeben, in harten Wintern muss also etwas Schutz erfolgen, zumindest bei Jungpflanzen. Die Pilzfestigkeit ist nur mittel, ohne Spritzen wird es bei ungünstigen Wetter nicht abgehen.
In der Ukraine eine beliebte und verbreitete Standardsorte.
Erste Ernte bei mir 2009, keine Frostschäden, immer gut tragend.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. August 2013, 22:58:19
Laut aussagen polnischen Kollegen schmeckt sehr gut ist knackig,etwas anfällig
auf Falschen Mehltau.Ich bekam aus Polen Stecklinge und versucht meine
Rhea damit veredeln,Ergebnis 0,0 ob wohl haben gut gestartet.Meine Veredelung Kenntnisse sind schwach,deswegen auch andere proben mit Kischmisch,Atika sind auch nicht gelungen.Ich habe versucht mit Omega scheren sauberen Veredelung (Holz auf Grün)
durchführen.Schade um schöne Stecklinge,kann ich nächsten Jahr wieder probieren.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 02. August 2013, 10:58:36
-21 als Frostfestigkeit wär ja schon mal was, mehr als bei den meisten gängigen Sorten.

Ein Gartenfreund hat momentan die Vanessa, von der hat er die Schnauze voll, weil sie nicht richtig trägt.
Es soll jetzt ein Ersatz her und er liebäugelt mit der Liwia.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 02. August 2013, 12:56:14
Dann soll lieber Atika nehmen.Ein mal vorbeugen spritzen jedes Jahr konstant
gibt schöne großen Trauben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 03. August 2013, 17:13:24
Der Eugen hat einen schönen Weinberg in idealer Ausrichtung im Weinbaugebiet Dresden-Pillnitz. Darum beneide ich ihn. Auch sind seine Reben durch die Lage im Elbtal und durch die Hanglage nicht so von Frost bedroht als z.B. bei mir. Ich wohne nur weniger als ein Dutzend km von ihm entfernt, aber außerhalb des Elbtales und mein "Weinberg" befindet sich leider in einer flachen Senke, in der sich im Winter bei Windstille die Kaltluft ansammelt und nicht wie bei ihm abfließt. Dadurch ist es bei mir im Winter bei Windstille bis etwa 6 Kelvin kälter als bei ihm und die meisten seiner Sorten hätten bei mir keine Überlebenschance. Im Sommer bei Windstille ist es dafür bei mir bis zu 6 Kelvin heißer, wie jetz z.B., da sich durch die Senke eine Inversionslage heraus bildet. Jetzt habe ich es deswegen wieder gerade 39 °C im Vollschatten an der Nordseite des Hauses, aber so heiße Temperaturen sind auch nicht gut für die Reben.

Sorten wie Liwia würden bei mir keinen Winter überleben, trotz Schutzmaßnahmen. Diese Sorte ist eher etwas für nicht so frostgefährdete Lagen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: andreasNB am 03. August 2013, 22:28:33
So langsam kann ich anfangen zu naschen.
Bei der 'Glenora' sind die ersten unterentwickelten Beeren/Trauben, welche am weitesten vom Stamm entfernt und in voller Sonne hängen, reif.
Allerdings stehen die ersten drei Sorten im Folientunnel ;)



Wein_Siegerrebe-Juli2013



Wein_Muscat-Bleu-Juli2013



Wein_Glenora-Juli2013



Wein_Glenora-Juli2013_1


'Kischmisch' und 'Lakemont' unter dem Vordach vom Gartenhaus sind noch grasgrün. Endlich haben sie mehr als nur die 2-3 Trauben wie in den Vorjahren.
Mit seinen langen Trauben ist Kischmisch fast etwas störend an der Stelle. Naja, nächsten Winter werden mehr Drähte gespannt.



Wein_Kischmisch-Juli2013



Jedes Jahr um diese Zeit bin ich wegen der Vorfreude auf die Ernte am überlegen noch ein paar großbeerige Sorten zu pflanzen. Kleine Stöcke mit nur ein paar Trauben. Die leckere und lagerfähige 'Pölöskei Muskotaly' hatten mir ja die Wühlmäuse gekappt.
Im Herbst bin ich dann aber jedes Mal froh, nicht noch mehr Trauben zu haben ...
Obwohl ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 04. August 2013, 08:24:58
Deine Trauben sehen großartig aus! Die Glenora vom 3. Bild, ist das nur eine Pflanze?
Wie viele Rebstöcke hast Du, dass Dir die Trauben zu viel werden?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 04. August 2013, 16:25:22
Sehr schön! Vor allem die Kischmisch ist beeindruckend! Ist das die Kischmisch lutschistji? Siegerrebe kenn ich noch aus meiner Jugend - hatte mein Vater angepflanzet. Absolut lecker!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: andreasNB am 04. August 2013, 21:37:50
@Urmele,
Ich habe 5 Weinstöcke.
Die Glenora ist nur eine Pflanze. Sie wuchert geradezu.
Leider hatten in den letzten Jahren eine Menge Trauben immer 2-3 einzelne faule Beeren dazwischen. Vielleicht hätte da ausdünnen geholfen. Die Arbeit mache ich mir aber nicht. Kann mir aber auch vorstellen, das es von Wespen angebissene Beeren waren.

@Siebenstein,
Die Siegerrebe ist wirklich lecker.
Und dabei ist es so eine böse wurzelechte ;)
Ich wohne aber auch im Norden, weit weg von den richtigen Weinbaugebieten...
Ich habe sie mir mal von privat aus Berlin mitgenommen.
Der Gartenhelfer meines Nachbarn kam heute schon 2-3 Trauben ernten. Wie jedes Jahr läßt er sich nicht davon abhalten sie schon vor dem verfärben zu essen ::)
Die Kischmisch habe ich von Manfred Hahm-Hartmann
Da ich kein Weinfreak bin, kann ich nur vermuten das es wohl die Kischmisch Lutschistji ist.
Sind da mehrere Varianten im Umlauf ?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 05. August 2013, 09:19:17
Von Kischmisch gibts scheinbar ne ganze Menge Sorten. Kischmisch ist meines Wissens die Übersetzung für "kernlos".
Ich glaube, Hahm bekommt seine Reben von Schmidt und dieser hat soviel ich weiß nur diese Kischmisch Lutschisti.
Bin jetzt am Überlegen, ob ich mir auch mal eine pflanzen soll.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rosen-Kater am 05. August 2013, 11:21:13
Hat wer Erfahrung mit der Sorte 'Kyoho'?

Unsere haben wir letzten Herbst gepflanzt, sie ist bis jetzt nicht sehr viel gewachsen und einige Beeren werden braun. ???
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 06. August 2013, 15:35:56
Ich habe keine Erfahrungen mit ihr, aber ich weiß, dass die Frostfestigkeit gering ist.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 08. August 2013, 07:22:31
Ein Freund von mir war gestern persönlich in der Rebschule Schmidt, auf der Suche nach seinem perfekten Weinstock.
Völlig entgegen seinen Wünschen hat er sich dann für eine grüne Traube entschieden, die ihn Vorort total überzeugte: Druschba.

Ich habe mir eine Kischmisch Lutsch... mitbringen lassen, mit der liebäugle ich schon 2 Jahre, seit ich sie in Veitshöchheim mal live gesehen habe und gekostet hab. :D
Sie soll ja nur "mittel" pilzfest sein. Dafür sehr frosthart. Was meint ihr?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Eugen † am 08. August 2013, 20:50:16
Mediterraneus:
Druschba ist nach meiner Meinung vom Geschmack her Spitze (Muskat).
Kimi Lutschisti ist leider nicht sehr frostfest. Mit -21° liegt es auf dem Niveau von Arkadia, die in Deutschland an ungünstigen Standorten Winterprobleme hat.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 08. August 2013, 21:59:33
Druschba schmeckt richtig gut, auf die freue ich mich schon!

Das bleibt zu Hause mein Geheimnis, alles meine ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 09. August 2013, 07:32:00
Mediterraneus:
Druschba ist nach meiner Meinung vom Geschmack her Spitze (Muskat).
Kimi Lutschisti ist leider nicht sehr frostfest. Mit -21° liegt es auf dem Niveau von Arkadia, die in Deutschland an ungünstigen Standorten Winterprobleme hat.

Kischmisch Lutschistji wurde neben den Feigenbaum gesetzt, der ist noch frostempfindlicher ;)

"Kischmisch" heißt wohl übersetzt "Rosine". "Lutschistji" = strahlend?? Oder ist Lutschistji irgend ein Ort irgendwo in Südrussland und Anrainer?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rosen-Kater am 09. August 2013, 14:25:22
Habe einige Infos zu Kischmisch gefunden.
http://www.trauben-garten.de/details.php?Regnummer=004
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 14. August 2013, 11:05:57
Habe einige Infos zu Kischmisch gefunden.
http://www.trauben-garten.de/details.php?Regnummer=004

"Resistenz: niedrig" :P

Naja, in meinem "mediterranen" Klima im Mittelgebirge wird das schon gehen mit dem Pilzdruck, immerhin ist der nächste Weinberg 7 km weg ;)

Wenn sie wirklich rumzickt, dann muss sie halt wieder raus
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: andreasNB am 14. August 2013, 12:39:30
Ich habe absolut keine Probleme mit Mehltau & Co am Wein.
So auch bei Kischmisch.
Keine Ahnung welche hiesige Faktoren dafür ausschlaggebend sind. Daher kann ich dazu keine Aussage machen.

Kischmisch steht zwar leicht geschützt, aber ist im Winter - wenn das Laub umgebender Gehölze gefallen ist - noch Osten doch recht offen dem Wind ausgesetzt.
Die letzten Winter waren zwar recht lang und sehr schneereich, aber deutlich unter -20°C ging es wohl nie.
Allerdings erklärt es, warum die Triebe welche ich vom Stock weg in ca. 1m Höhe entlang eines Maschendrahtzaunes ziehen wollte, im Winter immer zurückfrieren.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 17. August 2013, 10:59:23
Muscat Bleu färbt sich bereits auf blau.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Staudo am 17. August 2013, 11:00:20
Bis der genießbar ist, dauert es aber noch ein ganze Weile. ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 17. August 2013, 11:00:31
New York Muscat. Meine Dekotraube. Und noch dazu überaus lecker, aber spätreifend.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 17. August 2013, 11:01:56
Frumoasa Alba über Feige "Madeleine des deux Saisons".
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 17. August 2013, 11:03:25
Bis der genießbar ist, dauert es aber noch ein ganze Weile. ;)

Ab Anfang September ist er reif und kann hängen bleiben bis Ende Oktober. Gewinnt dabei immer mehr an Aromen :-*
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 17. August 2013, 21:23:06
Habe heute entdeckt dass sich die Venus zu färben beginnt :)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. August 2013, 14:15:18
Meine erste Trauben sind schon fast reif.Ich kann schon Einzel Trauben genießen.
Phynix fast reif manche Trauben bis 450G,Dunja-R73 fast reif manche Trauben
etwa 700G,Lakemont,WM10,MNy,Atika alle Einzel Beeren sind reif schmecken sehr gut
im eine Woche ich denke werden die alle Sorten voll reif.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 18. August 2013, 15:44:15
Am 24.09. ist in Veitshöchheim wieder Tafeltraubentag.
Fährt jemand aus dem Forum hin?
Am schönsten finde ich es immer durch die Rebenreihen zu schlendern und die vielen Sorten zu kosten.

Auch jede Menge anderes Obst kann man sehen und probieren, so bin ich schon zu zwei Obstbäumen und mehreren Rebsorten gekommen. ;)

Tafeltraubentag
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 18. August 2013, 16:52:23
Hallo Urmele, ich will uuuuunbedingt hin, aber ich glaube nicht das meine Eltern Zeit haben :-[

Will jemand bei mir in der Umgebung hin?

Ich würde doch soo gerne hin. :D :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 18. August 2013, 21:09:35
Gerade mal nachgeschaut, leider wohnst du zu weit weg.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 18. August 2013, 21:13:05
 :'( :( >:(
man, das muss sich doch einrichten lassen!

Blöd das ich nicht selber fahren kann, grrr :o :-\ :-[

Allgaeu? :-[
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rosen-Kater am 19. August 2013, 16:40:41
Kannst doch mit Bus o. Zug fahren. ::)


Ist der Phönix schon bei jemanden reif bzw am reifen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Staudo am 19. August 2013, 16:41:17
Hier reift der Boskoop Glory und ist schon naschbar.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 19. August 2013, 18:39:55
:'( :( >:(
man, das muss sich doch einrichten lassen!

Blöd das ich nicht selber fahren kann, grrr :o :-\ :-[

Allgaeu? :-[

Vergiss nicht, dass bis dahin die Ferien vorbei sind, das findet unter der Woche statt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. August 2013, 20:14:44
Bei mir kannst du schon Phönix seit paar Tagen genießen.
Der hat bei mir optimale Bedingungen,die kleinste Trauben 200g die schwersten bis 450g
so waren sie schwer voriges Jahr könnte sein das diesen Jahr manche werden noch
etwas schwerere.Bilder kann ich nicht senden(keinen Verkleinerung Software)
vielleicht können Moderatoren helfen, dann können manche staunen zum was ist Phönix fähig.Andere sind schon fast essbar Atika,R73,Nymusc.Lakemont und WM10
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 19. August 2013, 20:39:37
Hallo Silesier,
versuch es doch mal hiermit. Das hat Jakob mal empfohlen. Kann man gut Bilder damit posten.(Ohne Werbung!)
http://www.fotos-hochladen.net/
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rosen-Kater am 19. August 2013, 22:02:47
Da stimme ich zu, benutze es selber zum hochladen. ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 20. August 2013, 20:48:00
Wenn was nicht gelingt biete mir nicht der Kopf abreißen.
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/2013vorgeschmasqklf6t5p9_thumb.jpg)
Das ist Bild mit 4 Trauben Phönix von etwa 50 Kordon-Bogen Erziehung.
Heute mit meine Frau Kostprobe gemacht schon voll reif.
Eine schöne Traube wurde gewogen.
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/201208231593l6qetw4bx_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 21. August 2013, 07:50:38
Superschöne Trauben Silesier! Und schon reif :D

Bei mir färben sich die frühen Blauen gerade erst und Drushba sieht zwar schön aus und wird schon weich, ist aber noch quietschsauer.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 21. August 2013, 07:55:09
Trauben, wie gemalt :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 22. August 2013, 12:29:31
Hallo Silesier
Wer will den heute noch " Phönix" haben und wer will Trauben mit so Spritzflecken essen ?
In den nächsten Tagen werde ich Bilder von " Jana " einstellen da kann man dann sehen was alles machbar ist.
Gruß Britrau
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. August 2013, 14:43:51
Hallo Silesier
Wer will den heute noch " Phönix" haben und wer will Trauben mit so Spritzflecken essen ?
In den nächsten Tagen werde ich Bilder von " Jana " einstellen da kann man dann sehen was alles machbar ist.
Gruß Britrau

Ich habe niemals gesagt dass Phönix ist die schönste Traube lediglich ist erste im
meinem Garten welche kann man schon seit paar tagen naschen und
die Wespen können des bestätigen.Sie hat enormen
Ertrag und zwar jedes Jahr,guten wein kann man aus sie auch machen.
Spritzen muss ich weil im Hof staut sich Luft.Mein bekannte hat sie auf luftiger Pergola
und spritzt nur ein mal. Wir essen schon nächste Jägers Sorte R73-Dunja.Bild
wird gesendet.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rosen-Kater am 22. August 2013, 17:59:33
Unsere Trauben sind noch nicht so weit. :P

http://www.fotos-hochladen.net](http://img3.fotos-hochladen.net/uploads/cimg14735gn2rq1uzy.jpg)

http://www.fotos-hochladen.net](http://img3.fotos-hochladen.net/uploads/cimg14761vag9ncwo0.jpg)

Ist das Phönix oder doch was ganz anderes?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 22. August 2013, 20:36:58
Drushba, wird langsam weich
(http://img3.fotos-hochladen.net/thumbnail/drushba3d6tsx8eaj_thumb.jpg)

Frumoasa Alba noch grasgrün und hart
(http://img3.fotos-hochladen.net/thumbnail/frumoasaalbaoj4nibk2r7_thumb.jpg)

Palatina
(http://img3.fotos-hochladen.net/thumbnail/palatinarkhdnvbz91_thumb.jpg)

Venus, färbt gerade um
(http://img3.fotos-hochladen.net/thumbnail/venus1ltk2ngjwcd_thumb.jpg)

Piroschka, wird auch schon weich lässt schon das gute Aroma erahnen, braucht aber auch noch
(http://img3.fotos-hochladen.net/thumbnail/piroschkaizl7kj6w0v_thumb.jpg)

Mist, jetzt hab ich die Bilder extra alle schön gedreht und jetzt sind einige wieder falsch rum >:(
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 22. August 2013, 20:39:31
 :D schön :)

M. Bleu ist hier nach ganz grün, letztes Jahr war sie schon reif :o ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. August 2013, 21:15:53
Ich präsentiere meine R-73-dunja Jägerstrauben.
Seit zwei tagen naschen wir schon diese Sorte.
(http://img3.fotos-hochladen.net/thumbnail/r73dunja0071zjqdslvxf_thumb.jpg)
(http://img3.fotos-hochladen.net/thumbnail/r73dunja006jav35ile6p_thumb.jpg)
Noch nicht gewogen schätze gegen 1kg
Feste Zitronen Fruchtfleisch.
(http://img3.fotos-hochladen.net/thumbnail/r73dunja008w451ilp2u6_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 22. August 2013, 21:30:49
Silsier, wie kalt wird es bei dir min. im Winter?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 22. August 2013, 21:36:56
Hallo,

hier die aktuellen Bilder meiner Traube "Jana":

(http://img3.fotos-hochladen.net/thumbnail/p1120543qevih0zu4j_thumb.jpg)

(http://img3.fotos-hochladen.net/thumbnail/p1120541lfhnq4ycb0_thumb.jpg)


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. August 2013, 21:59:32
Diesen Winter im manchen Nächten sogar über -20° Ich habe Hr.Jäger gefragt
welche minus Temperaturen seine Trauben aushalten.Hat nur gelacht und sagte
Humbug,gut verholzte Wein stocken sogar veredelt halten weit über -25°C Wenn jemand
bracht mehr dann schräge Pflanzung und für Winter mit Erde zudecken.
Das alles ist relevant, viel wichtige ist für solche Trauben gute geschützte Lage,gute
Boden Verarbeitung und Düngung.Wenn ich finde Bilder aus Wingert von Hr. Jäger
kann ich senden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. August 2013, 22:14:05
Hallo,

hier die aktuellen Bilder meiner Traube "Jana":

Das ist kein Kunst wenn jemand hat Glashaus nur für Trauben,stell mal die Jana im Garten und zeigt was sie kann.Wer kann sich ein Glashaus für X-tausend Euro leisten nur für eine Sorte,nur jemand welche ist Ertrag orientiert.






Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 23. August 2013, 05:57:32
Tja, da spielt BriTrau in einer anderen Liga, solche Trauben werde ich nie haben.

Macht aber nix, freu mich über das was bei mir wächst wie Bolle! :D
Silesier, Deine sehen aber auch sehr gut aus!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: zwerggarten am 23. August 2013, 06:39:02
bei uns sitzen schon wieder die spatzen in den tafeltrauben an der laube und zerpicken die ganze, gerade erst halbreife ernte - und dabei hatten die reben dieses jahr so toll angesetzt. :P

vielleicht netze ich doch nächstes jahr die ganze fassade ein. >:(
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rosen-Kater am 23. August 2013, 14:14:07
Meine Trauben schützte ich mit solchen Vlieshauben http://files.rakuten.de/a0f7d1004f24bd00f7b008948fd14e57/thumbs/280/25/906491536_695971.jpg
Hilft gegen Wespen und Co. ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 23. August 2013, 15:03:09
Hallo
Wenn jemand glaubt die Trauben wachsen bei mir im Gewächshaus von selber ist auf dem Holzweg.
Es funktioniert nur mit konsequenter Sauberkeit und einem vernünftigen Spritzplan. Nebenbei Spritzflecken geht gar nicht.
Nach Erbsengröße wird nicht mehr gespritzt. Auch habe ich nicht nur eine Sorte, zur zeit sind es 16 verschiedene Rebsorten.
Logischer Weise suche ich aus diesen Sorten die am besten verkäuflichen Sorten aus. " Jana " ist nun mal ein Glücksgriff
gewesen. Einige Sorten verrieseln zu stark, andere haben eine zu weiche Beerenhaut, ein gefundenes Fressen für Wespen.
Ich spiele auch nicht in einer anderen Liga, sondern ich bin einfach konsequent, was die Sortenwal angeht. Was nichts taugt wird wieder
gerodet. Nebenbei gebe ich eine Menge Geld für Nützlinge aus, zur Zeit sind Schlupf Wespen gegen Napf Schildläuse im Einsatz.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 23. August 2013, 21:28:06
Nun ja, eine andere Liga ist es schon, wenn man Trauben in einer einigermaßen milden Gegend Deutschlands in riesigen Gewächshäusern gewinnorientiert für den Verkauf anbaut; oder , so wie ich in Klimazone 6b, im Freiland versucht Trauben genussreif zu bekommen. ;D

Keinesfalls möchte ich Dir absprechen dass es viel Arbeit und Knowhow erfordert Tafeltrauben für den Markt zu erzeugen.

Konsequent aussortiert wird bei mir auch, Trauben die im hiesigen Klima nicht reif werden, jedes Jahr wegen Botrytis verfaulen, dauernd verrieseln, oder nach 4 Jahren immer noch nicht tragen fliegen raus und werden ersetzt.

Mehrere Sorten hab ich auch, aus Platzgründen, weil alle Rebstöcke an eine wärmende Mauer gepflanzt werden, allerdings nur jeweils eine Pflanze/Sorte.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: pascal87 am 24. August 2013, 21:54:04
hallo,
ich bin neu hier und habe ein paar fragen zu weinsorten, die ich nirgens im netz beantwortet finden konnte.
und zwar habe ich aus der nachbarschaft einen ableger von einer blauen paradiestraube (schild war noch dran) bekommen, der auch schön angewachsen ist. hat dazu jemand anbauerfahrungen? auf den photos sehen die ja sehr schön und groß aus und sie sollen auch schon im august reifen. hat die sorte vllt noch synonyme?
außerdem habe ich aus meinem polenurlaub noch eine prim und eine chrupka rozowa für wenig geld mitgebracht, kann aber dazu auch wenig finden. ich wollte sie halt mal testen und wenn sie gut schmecken und robust sind, behalten. hat da jemand erfahrungen mit?

seit drei jahren habe ich auch eine karina. meine ist zwar nicht kernlos (wie angepriesen) aber sie schmeckte mir von allen sorten der baumschule am besten. sie hatte noch nie pilzerkrankungen und neigt auch gar nicht zum verrieseln, außerdem haben ihr die zwei spätfröste bei uns leztes jahr im mai gar nicht geschadet (meiner kiwi leider schon :-/) bisher konnte ich jedes jahr ende august bis anfamg september leckere trauben ernten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 25. August 2013, 13:07:17
Pascul
Schön das so jungen Mann interessiert sich mit Trauben.
Prim ist nichts andres als Palatina im googeln suchen dann weiß du alles.
Chrupka Różowa
Chrupka Różowa
Rodzice    mutant Chrupki Złotej
Gatunek    Vitis vinifera
Kraj pochodzenia    Francja
Masa grona    150 g
Rozmiary jagód    15 mm
smak    bardzo smaczna
SAT    2500
Termin dojrzewania    11-20.09
Mrozoodporność    -21 °C
Kolor gron    różowe
Zastosowanie    deserowe
Opis

Jeden z licznych mutantów Chrupki Złotej, znaleziony we Francji w 1863 r. Bardzo smaczne choć niewielkie owoce deserowe. Odmiana w Polsce dość popularna jednak ostatnio wypierana przez nowoczesne mieszańce międzygatunkowe. Ze względu na niezbyt wysoką mrozoodporność zalecane jest okrywanie krzewów na zimę.[1] [1] [1]

   
Markiere den Text-Googel übersetzter,im Polen Chröpka rörzowa ist sehr bekannte
Abstammen von Chröpka zlota sehr resistente alte Sorte.
Auf polnischem Forum Winogrona org.pl kannst du alles erfahren wenn
schaffst du das nicht helfe dir gern.
Silesier
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 29. August 2013, 11:09:16
Ich stelle vor meine nächsten paar Sorten welche gut schmecken und sind Pracht
im meinem Garten.
Meine Atika sehr angenehmen leichten Muskat Geschmack.
Wenig Pilz empfindliche Sorte,pflege leicht.
30 Trauben auf Korndon und zwar jedes Jahr.
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/vollreife2013ho64xc5fk2_thumb.jpg)
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/vollreife2013c1u6tyigk8_thumb.jpg)
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/vollreife20138lkmyua3h5_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 29. August 2013, 12:07:51
Lakemont ist kernlos sehr süß,bei mir braucht unbedingt Bittersalz Einspritzung.
Alle Kinder mögen sie sehr.
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/neuebilder2033q7vmpw8ao_thumb.jpg)
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/vollreife2013b592lrtovn_thumb.jpg)
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/sommer2013219a4f0kwoi27_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hml am 29. August 2013, 12:12:03
Hallo Silesier,
wo kann man Attika kaufen?

Gruß hml
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 30. August 2013, 11:54:44
Meine atika bekam ich von meinem geschätzten Kollege aus Polen von
6,7 Jahren.Im Deutschland bestimmt kann man sie kaufen.Frag mal Jakob auf PW
wenn ich sollte die besorgen aus Polen zu viel Aufwand.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 30. August 2013, 22:11:48
Arkadia als "Bäumchen" am Stab.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 30. August 2013, 22:13:57
Ohne Pflegen, ohne Spritzflecken ;D (weil nicht gespritzt).

Dafür finde ich die Früchte sehr akzeptabel. Reif sind sie aber noch nicht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 30. August 2013, 22:17:52
Aber wieso als Bäumchen,die bracht platz und bei meinem Kollege sind die Trauben manche gegen 800,1000g Ohne spritzen Arkadia
fast unmöglich wie hast du das bloß gemacht?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 30. August 2013, 22:24:54
Weil die Arkadia in diesem Fall Teil eines mediterran gestalteten Ziergartens ist. Mit Weinbergandeutungen. Mir kommt es da nicht auf Ertrag und Fruchtgröße an. Eher auf Pflegeleichtigkeit.
Im Juni sah das so aus:
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 30. August 2013, 22:36:55
Das ist eine Sorte welche muss man nicht spritzen gehört zur Muskat Amerikaner
Ich hasse diesen Muskat meine Frau liebt sie, die Trauben sind zwischen 5oo bis 1 kg
Sie braucht keine besondere pflege beim bekannten aus Hochheim wo habe ich sie
auf einem 25 jährigen kordon gesehen sind jeden Jahr 50 Trauben über 500g
zum gar nichts gebrauchen als Zaun Verschönerung und Sicht Schutz weil
die Blätter sind wie Teller groß.
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/vollreife2013qj5fu2b6ea_thumb.jpg)
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/vollreife20133t5ms2yejf_thumb.jpg)
Titel: Kennt jemand diese Sorten?
Beitrag von: funtom am 01. September 2013, 22:13:46
Hallo,

habe auch einige Trauben im Garten. Leider finde ich zu vielen keine richtigen Informationen. Vielleicht kennt ja einer von Euch die Sorten?

Also ich habe im Internet ein paar gekauft gehabt, einige der Sorten kamen von Bottrus und die hatten dann folgende Namen

Blaue Janta
Neue Ukraine
Orangentraube
Palinkas
Attika

Dann habe ich auch noch einige Sorten von Pflanzmich. Dort z.B. die Sorte

Romeo

Also die Romeo ist sehr gut gewachsten und hat eine menge Trauben, nur weiß ich nicht, was es genau ist. Sie sieht der Blauen Janta sehr ähnlich und auch meiner Nero.

Dann habe ich dieses Jahr noch eine Königin der Weingärten geauft, die sollte eigentlich sehr früh sein. Ist aber immer noch nicht reif, dafür ist meine Piroschka schon seit 2 Wochen reif. Obwohl diese wohl ehr spät sein sollte? Komisch...

Naja, Ich glaube bei einigen Sorten, die man in Deutschland kauft, bekommt man einfach teilweise andere Sorten, oder die gleichen unter anderem Namen.

Meine Regent scheint auch keine Regent zu sein, sondern ehr ne Boskoop Glory.

Werde dieses Jar wohl einiges Roden, da viele Sorten nun anfangen mit Mehltau. Schade eigentlich.

Über Infos zu einigen meiner Sorten würde ich mich freuen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 02. September 2013, 06:39:38
Hallo Funtom,
Piroschka ist bei mir auch schon reif als allererste! In 6b wohlgemerkt ;)
Das ist keine späte Sorte. Sehr lecker!
Die Orangentraube heißt Naranczizu. Wie schmeckt sie Dir?

Über Deine anderen Sorten weiß ich nichts.
Titel: FunToms unbekannte Trauben
Beitrag von: Giaco85 am 02. September 2013, 11:20:51
Hallo Funtom,

Es ist interessant, dass du alle verfügbaren Quellen nutzt, um dein Sortiment an Rebsorten zu vervollständigen.

KAUFMICH = ROMEO Vielleicht ist es DIESE oder diese
(http://img4.fotos-hochladen.net/thumbnail/romeoainh0gkom9_thumb.jpg)
Vielleicht fragst Du mal bei KAUFMICH nach, welche Sorte sie meinen 8).

Attika = HIER

Blaue Janta = Es gibt eine Jantar, welche nicht blau ist.

Neue Ukraine = Vielleicht ist es diese.

zu Palinkas habe ich leider nichts, kann ungarisch oder litauisch sein - frage doch bitte Deinen Lieferanten des Vertrauens ;D

@ urmele
Piroschka ist bei mir auch schon reif als allererste! In 6b wohlgemerkt ;)

Du beziehst Dich hier auf die USDA-Klimazone 6b, welche lediglich aussagt, dass bei Dir die durchschnittliche kälteste Jahrestemperatur zwischen -20,4°C und -17,8 °C liegt.
Das Reifwerden Deiner Trauben hängt wohl doch eher von den Temperaturen im Sommer ab ;).
Garten-Pur erläutert den Zusammenhang hier ausführlich.

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 02. September 2013, 11:31:34
Naja, bei ungeeigneter zu tiefer Wintertemperatur reifen die Trauben auch nicht ;)

Aber stimmt schon, die Winterhärtezone hat mit dem Sommer nix zu tun :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 02. September 2013, 11:33:50
 :D M. Bleu beginnt zu färben.

letztes Jahr war sie schon eine Woche reif :o
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 05. September 2013, 15:39:23
Hier ein Bild von heute meiner Arkadia, bei Schmidt die "Tafeltraubenneuheit des Jahres", bei mir die "Enttäuschung des Jahrzehnts".

Erfahrungen nach drei Jahren:

Ich hatte jetzt praktische eigene Erfahrungen mit rund 15 Sorten, ist nicht viel und die Beschreibungen von Tafeltrauben sind alle mehr oder weniger geschönt, aber so krasse Phantasien wie über Arkadia stellen den bisherigen Rekord der Verkäuferprosa dar.
Im Winter wird sie ausgegraben, tschüss.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 05. September 2013, 15:54:45
Pilz hat sie bei mir nicht, siehe oben. Kerne eigentlich auch kaum.

Geschmacklich gibts bessere, frosthärtere auch.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 05. September 2013, 16:24:19
[Vollquote gelöscht, übriges Quoting repariert, Bilderlinks zusammengefasst, Doppelposting gelöscht]

Zum Feststellung
Arkadia gehört zum groß Trauben Sorten wie Rhea, Big blue
diese Sorten sind tafel ertrag Sorten gehören aufs Feld - Wingert
Max 5 bis 7 Trauben pro Stock mit vollem spritzt Umfang
Das vergessen sehr wohl die Veredler sogen weil die müssen Geld verdienen.
Im manchen Jahren besuchte ich Hr. Jäger und ausschließlich seinen Tafeltrauben
Wingert mit über 40 Tafel Trauben Sorten.
Musste leider ich wie meine Frau fest stellen dass manche Sorten waren wässerigp
und manche sehr Schimmel anfällig.
Bilder gleich
http://www.fotosik.pl/pokaz_obrazek/126067240f9ce76a.html
http://www.fotosik.pl/pokaz_obrazek/44c6114d166dda1b.html
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 05. September 2013, 16:46:47
Arkadia hatte ich letztes Jahr in Veithöchheim gekostet und kann nur zustimmen, die schmeckt nicht.
Genau so ging es mir mit Jana, ist auch so eine hochgelobte Schautraube und schmeckt ebenso nichtssagend wie Arkadia.

Zum Tafeltraubentag letztes Jahr seien beide nicht ganz reif gewesen.... ;)

Vielleicht ist er deshalb dieses Jahr zwei Wochen später? :)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 05. September 2013, 17:33:22
Schmidt schreibt zu ihr "Pilzfestigkeit: sehr gut" (gleiche Formulierung wie bei wirklich guten Sorten wie Muscat bleu) und sie steht dort als Bestseller auf Verkaufsrang 1.

Korrekt wäre: "Pilzfestigkeit in offener Lage ausreichend, ansonsten Fungizidbehandlungen unumgänglich". Die vom Mehltau verursachten Flecken an den Beeren sind übrigens die ersten Angriffspunkte für die Wespen. Und wenn sie mal da sind, räumen sie mit fortschreitender Reife auch die gesunden Beeren ab.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hml am 05. September 2013, 18:55:44
Hallo Cydorian,
nicht alle wollen Muskat, meine Frau isst keine Trauben mit nur wenig Muskat, aber Arkadia mag sie. Manche wollen nur süße Trauben. Ist wie bei den Birnen manche mögen nur harte andere weichere schmelzende. Zur Anfälligkeit, ich spritze meine Trauben mit den Himbeeren bis Mitte Juni, dann ist Schluss, das funktioniert mit Ausnahme der franz. Sensibelchen Exalta, usw ganz gut. Sich ganz auf die Resistenz zu verlassen halte ich für gefährlich siehe Durchbrechen der Schorfresistenz bei Äpfeln.
Gruß
hml
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 05. September 2013, 21:29:54
Geschmack ist Geschmackssache, klar. Meine Kritik entzündet sich auch eher an den völlig überzogenen Märchen der Verkäufer. Bei der LWG liest es sich dann auch völlig anders und erwartungstreuer: "Geschmack neutral bis fruchtig", "Winterfrosthärte gering", zur Krankheitsanfälligkeit schweigen sie bereten :-)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 05. September 2013, 21:51:25
Geschmack ist Geschmackssache, klar. Meine Kritik entzündet sich auch eher an den völlig überzogenen Märchen der Verkäufer. Bei der LWG liest es sich dann auch völlig anders und erwartungstreuer: "Geschmack neutral bis fruchtig", "Winterfrosthärte gering", zur Krankheitsanfälligkeit schweigen sie bereten :-)
Da bist du Cydorian nicht mehr zu retten.
Im dem Fall empfehle dir Galant und Garant pflanzen Beide Sorten schmecken
sehr gut und wein kannst du auch machen.Übrigens Ajwaz ist Bruder von Arkadia nur
im blau schmeckt viel besser und wenn du so brav weiter gute Posten schreibst
dann bekommst du von mir einen Ajwaz Steckling und im paar Jahren kannst du dir
selbst überzeugen.Bielder von Ajwaz sind dort wo Arkadia nur muss man weiter
blättern.
Danke Moderatoren für Verbesserung von meinen Einträge
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 06. September 2013, 22:24:10
Na dann komm ich dem Tafeltraubentag doch mal zuvor. War heute dort und hab alles aufgegessen ;D

Käse, natürlich hab ich nur geschaut und fotografiert.

Hier schon mal 2 Häppchen. Transylvanica, eine vampirgepuschte blutüberströmte Monstertraube :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 06. September 2013, 22:25:00
 :D fääät :D :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 06. September 2013, 22:25:32
Diese hab ich vor kurzem selbst gepflanzt: Kischmisch
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 06. September 2013, 22:57:19
Hier schon mal 2 Häppchen. Transylvanica, eine vampirgepuschte blutüberströmte Monstertraube :D
Zitat
Deine Transylvanica sieht ähnlich wie meine Dunja R73 von Hr.Jäger meine Trauben sind auch so groß und etwas dunkle.Oder ist das
Big Blue auch sah ich sie im Wingert von Hr.Jäger
Sind die Blätter von unten hell flauschig?
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/foto046001itu5q8xr04_thumb.jpg)
Jägers Big Blue
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 06. September 2013, 23:20:01
Ich habe leider keine Blätter gefühlt :-\
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 06. September 2013, 23:34:22
Na dann komm ich dem Tafeltraubentag doch mal zuvor. War heute dort und hab alles aufgegessen ;D


Wohl bekomm's! ;D
Echt nix probiert? Das muss man doch, wenn man schon mal da ist. ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 07. September 2013, 09:23:38
Außer Fallobst von Aprimira (bzw. einer gelben Zwetschge) hab ich nix probiert. Obwohl es verlockend ist. Momentan ist viel reif.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 07. September 2013, 10:33:01
"Straschiynsky" sah auch gesund aus und hatte ansprechende Früchte
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 07. September 2013, 10:34:10
Darf ich das posten?

Bzw. kann man was entziffern?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 07. September 2013, 11:26:52
Man kann es lesen und da es öffentlich aushängt, wird ein Foto wohl keine Urheberrechtsprobleme verursachen.

Der Tafeltraubentag ist ein schöner Spaziergang und mal Trauben statt Fotos davon gucken. Die intensiv gepflegten Anlagen mit fachkundigem Pflanzenschutz, Tröpfchenbewässerung und optimierten Anbausystemen incl. Bodenuntersuchung und angepasster Düngung mögen für kommerzielle Tafeltraubenproduzenten nett sein, aber kaum für Eigenbedarf-Hobbyisten.

Dort müssen sich die Reben oft mit weit ungünstigeren Bedingungen herumschlagen. Viele taugliche Pflanzenschutzmittel gibts nur mit Sachkundenachweis, z.B. 20 stündigen Sachkundekurs oder eine Ausbildung als Landwirtschaftlicher Facharbeiter mit Auffrischungskursen. Hätt ich Klima, Bewässerung, Pflege, Platz, Ertragssicherheitserwartungen wie bei denen...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 07. September 2013, 11:30:21
Wir dürften ähnliche (suboptimale) Bedingungen haben. Wir sind ja nicht soo weit auseinander bei gleicher Meereshöhe. Ich bin überrascht, wie gut einige der neuen "östlichen" Sorten bei mir gedeihen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 07. September 2013, 14:32:25
Darf ich das posten?

Bzw. kann man was entziffern?

Manche davon Teste ich auch im meinem Garten,zb.Galant und Garant.
Beide Sorten schmecken sehr gut und sind gute Weintrauben wie Tafeltrauben.
Eine sehr wichtige Eigenschaften von beiden Sorten sind,dass nach abfrühren
werfen aus Winter Knospen neue Triebe und hat man sehr guten Ertrag.
Die beiden Sorten sind ideal für polar Winzer.Das geschah bei meinem Kollege
im Polen schon paar mal.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 07. September 2013, 14:41:17
"Straschiynsky" sah auch gesund aus und hatte ansprechende Früchte
Mediterraneus
Bitte Bitteeeee könntest du andere Format von die Bilder benutzen wo kann man
die Bilder nähern.
Nicht alle haben von uns dort fahren und so schöne Sachen Live erleben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 07. September 2013, 16:03:17
Ich kann leider keine anderen Bilder einstellen :(
Aber ein anderes Foto von Straschiynsky
Vielleicht kannst du da mehr erkennen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Lipper am 08. September 2013, 12:15:53
Hallo Tafeltraubenfreunde,

habt ihr dieses Jahr auch die Erfahrung gemacht, dass die Beeren ohne Zusatzbewässerung nur ca. 75% der regulären Größe haben? Wie macht sich bei euch die Drushba bzgl. Pilzwiderstandsfähigkeit?

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 08. September 2013, 13:31:43
Wenn ich dir gebe keine Wasser wehrend einer oder zwei Wochen praller sonne
dann sag mir bitte wie wirst du aussehen. Nur auf Lehmigen Untergrund buchst du nicht
gießen.Schau mal der letzten Bild auf Forum und überlegt wo zu hängt dort der dicke
schwarze Schlauch.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: andreasNB am 08. September 2013, 14:48:35
Ich kisch misch nicht mehr ein ;D
Haben schon ordentlich Farbe bekommen.



Wein - Kischmisch / A-Sep2013



Wein_Kischmisch-Juli2013




Wein - New York / A-Sep2013


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 08. September 2013, 16:21:43
Klasse Deine Trauben, echt der Hammer!
Ich dachte immer New York wäre Blau?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 08. September 2013, 17:49:58
New York ist Lakemont :)

Du meinst wahrscheinlich den Muscat. ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 08. September 2013, 21:00:29
Genau, dass Lakemont auch New York heißt wusste ich nicht, danke.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Giaco85 am 11. September 2013, 21:04:25
@alle traubenfans

Kennt jemand diese Traube?
[td](http://s019.radikal.ru/i603/1309/5a/d8078920cbe2t.jpg)[/td]

[td](http://s49.radikal.ru/i123/1309/6f/eab2bec4c79et.jpg)[/td]
[/table]

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rosen-Kater am 11. September 2013, 22:50:43
Die Blätter und Beeren haben Ähnlichkeiten mit unser Unbekannten! (http://www.smilies.4-user.de/include/Denken/smilie_denk_14.gif)

Google Suche hat nichts ergeben, :P
http://www.google.de/search?q=rebsorte%20oregon&psj=1&bav=on.
Titel: Umbekannte Rebsorte Oreon
Beitrag von: Giaco85 am 12. September 2013, 07:23:50
Danke für die schnelle Antwort Rosen-Kater.

Ich glaube mittlerweile, dass es sich um ORION handelt.

Da ist wohl dem Veredler/Drucker ein Hörfehler unterlaufen. Kann ja mal vorkommen.

Geschmacklich zeichnet sich die zuvor gezeigte Traube, durch einen sehr angenehmen Muskatton aus. Die Haut und Kerne sind beim Essen nicht störend.

VG
Giaco
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 12. September 2013, 10:22:40
Hallo, ich hätte 2 Anliegen.
Zum einen sind bei meiner Romolus ein Teil der Beeren aufgesprungen und daran laben sich einige kleine Wespen, obwohl die Trauben noch relativ sauer sind. Ich denke bis zur Reife werden schon noch mindestens 14 Tage rumgehen. Kann/Soll man da was machen?
Ein grauen oder weißen Pilzbelag sieht man weder bei den Beeren und Blättern.
Kann das doch noch was werden mit Ernte? :-\Hoffentlich.
Das andere:
Ich hätte noch für eine Rebe ein Plätzchen zur Verfügung, (lichter Platz aber nur über Mittag ein paar Stunden direkte Sonneneinstrahlung).
Wäre Druschba dafür geeignet?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 12. September 2013, 10:37:13
Die Wespen sind bei mir auch stark an den Trauben. Ich hab jetzt mal eine Wespenfalle aufgehängt. Durch die kühlen Temperaturen lässt das aber nach mit der Wespenplage.

Je schlechter dein Traubenstandort ist, desto mehr solltest du auf nachweislich harte Sorten zurückgreifen.
Drushba soll ja sehr robust sein, aber ob sie auf schlechten Standorten mit den Amerikanersorten mithalten kann?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 12. September 2013, 11:15:26
Bringen die Wespen die Beeren zum Aufspringen, der Regen oder ist das Mehltau (ohne Belag)?
Bei meinen anderen Sorten (Regent und eine gelbe) ist das nicht.
Da sind auch keine Wespen dran.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 12. September 2013, 11:20:14
Bei mir fressen die Wespen Löcher in die Beeren und höhlen sie komplett aus, so dass nur die Fruchthaut übrig bleibt.

Wenn die Beeren erst platzen, dann kann das durchaus Mehltau sein.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 12. September 2013, 14:42:13
Drushba ist bei mir sehr gesund und eine der ersten Trauben die reif werden. Außerdem schmeckt sie sehr gut.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rosen-Kater am 12. September 2013, 14:49:25
Eine Helle Sorte platzt bei uns auch immer auf. Ich vermute, dass die Beerenhaut sehr dünn ist und es zur Reifezeit meistens regnet. :P
Die aufgeplatzten mögen die Wespen am meisten. ???
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 12. September 2013, 14:59:28
Drushba ist bei mir sehr gesund und eine der ersten Trauben die reif werden. Außerdem schmeckt sie sehr gut.

Ist wohl auch die Lieblingssorte vom Herrn Schmidt, hab ich gehört
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. September 2013, 21:53:47
Hallo, ich hätte 2 Anliegen.
Zum einen sind bei meiner Romolus ein Teil der Beeren aufgesprungen und daran laben sich einige kleine Wespen, obwohl die Trauben noch relativ sauer sind. Ich denke bis zur Reife werden schon noch mindestens 14 Tage rumgehen. Kann/Soll man da was machen?
Ein grauen oder weißen Pilzbelag sieht man weder bei den Beeren und Blättern.
Kann das doch noch was werden mit Ernte? :-\Hoffentlich.
Das andere:
Ich hätte noch für eine Rebe ein Plätzchen zur Verfügung, (lichter Platz aber nur über Mittag ein paar Stunden direkte Sonneneinstrahlung).
Wäre Druschba dafür geeignet?

Du hast drei Problemen zum lösen.

Mehltau bekämpfen mit Backpulver etwas Spülmittel und danach mit Schwefel
wenn hilft ist OK aber nach meine Anschätzung könnte schon zu spät sein.
Ich bin nicht sicher ob Romulus für deine Gegend ist richtige Sorten Wahl, mehr resistente Sorten bestimmt wachsen im deinem Umfeld so sollte man sich orientieren.
Die Beeren platzen durch Mehltau Erkrankung und die Wespen mögen alle Sorten
für dehne spielt keine rolle ob weise, blaue kleine oder große Beeren.Wenn Wespen
machen mehr als 10% schaden dann bekämpfen.



Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 14. September 2013, 12:57:19
Nachtrag zu meinem Beitrag #2197 über Arkadia, der "Tafeltraubenneuheit des Jahres", dieser einmaligen Wunderrebe. So sieht sie jetzt aus:

(http://home.arcor.de/cydora/b/arkadia_platzt.jpg)

Die Niederschläge waren gar nicht so gross und begannen langsam, gut verteilt. Kein Platzregen nach Trockenheit. Arkadia ist noch nicht einmal richtig reif. Den Rest besorgen jetzt die Wespen. Offenbar muss man diese exquisite Sorte unter Glas anbauen, damit man den neutralen Nullgeschmack geniessen kann.

Andere Sorten am gleichen Standort sind übrigens nicht geplatzt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rosen-Kater am 14. September 2013, 13:52:54
So sehen die Trauben meiner Unbekannten auch aus. :'(
Die Beeren zu retten (aufessen) habe ich schon versucht, sind aber noch nicht so lecker/reif und mir wurde schlecht. ;D ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 14. September 2013, 13:54:03
Das ist nicht Arkadia was du zeigst.
So sieht Arkadia aus.
http://www.fotosik.pl/pokaz_obrazek/pelny/44c6114d166dda1b.html
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 14. September 2013, 14:10:34
Doch, meine ist hundertprozentig Arkadia. Die Beerenform und alles andere stimmt exakt. Gekauft bei Rebschule Schmidt. Dein Bild zeigt sie allerdings lang vor der Reife. Bei mir sind die Hälfte der Beeren heller geworden, der Rest ist noch grün. Besonders süss ist sie aber noch nicht, nur die Säure hat sich abgebaut.

Du hast dich vom Winkel der Aufnahme täuschen lassen. Ich habe die Traube von unten fotografiert, weil die Beeren alle von unten her aufgeplatzt sind. Deshalb ist die typische leichte Spitze der Beeren nicht zu sehen, sondern man glaubt sie seien rund. Sind sie aber nicht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 14. September 2013, 15:42:40
Ich hätte jetzt auch getippt, dass die Traube auf Deinem Foto keine Arkadia ist. Meine sieht anders aus. Ich kann auch sagen, dass meine gut schmeckt - zwar ohne Muskat aber ganz lecker. Meine Familie isst Arkadia auch gerne. Einzelne Beeren sind bei mir von Wespen angefressen. Es ist klar, dass diese angeknabberten Beeren derzeit leicht faulen - wir haben dauernd Niederschläge, aber die reslichen Beeren werden nicht infiziert. Ich würde Arkadia jederzeit wieder pflanzen!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 14. September 2013, 17:46:56
Hier mal Muscat Bleu, wäre größer gewesen, musste aber einiges irgendwelchen gefräßigen Viechern und Ameisen überlasen. :'(

Was könnte das gewesen sein?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 14. September 2013, 17:49:49
musste eben noternten, wäre in einer Woche etwa reif gewesen.

Aber gut essbar! :D :D

Ich finde es ist eine wunderschöne Schautraube :) :
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rosen-Kater am 14. September 2013, 20:37:42
Warum noternten?



Unsere ist nun auch reif. (zum teil)

vom: 14.09
Die Traube wiegt 110g, ist 10 cm lang und 8 cm breit
http://www.fotos-hochladen.net](http://www.fotos-hochladen.net/uploads/cimg1485jg8lk4xqhv.jpg)

vom: 21.09
http://www.fotos-hochladen.net](http://www.fotos-hochladen.net/uploads/cimg147338hdof9kqw.jpg)

http://www.fotos-hochladen.net](http://www.fotos-hochladen.net/uploads/cimg1476rykh6bvduo.jpg)

http://www.fotos-hochladen.net](http://www.fotos-hochladen.net/uploads/cimg1477uiqo6rfy1p.jpg)

Um welche Sorte kann es sich hier handel? (welche kommen in Frage)?





Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. September 2013, 14:30:53
=Rosen-Kater
Warum noternten?



Unsere ist nun auch reif. (zum teil)

vom: 14.09
Die Traube wiegt 110g, ist 10 cm lang und 8 cm breit
/cimg147338hdof9kqw.jpg[/img

Um welche Sorte kann es sich hier handel? (welche kommen in Frage)?


Das ist Phynix bekannteste Trauben Sorte verkauft durch Ahnung lose Baumärkte,
Gärtnereien und Reifeisen im Ganzen Deutschland.
Meine Erfahrung im Tafeltrauben Anbau werden die niemals haben
weil die selber sie nicht im eigenen Garten haben Minimum 30 bis 100 Sorten.
Schah mal zurück dort wo ich meine Phynix Trauben Bilder gezeigt habe.
Meine haben fest und mehr über 400g und aus einen Stock bekam ich
15l Saft für wunderbaren wein zu machen.
Heutige Wein probe nach Milch Absatz Gehrung, Delikate trockenen buket- blumige
Geschmack des halb rohes Weines.
Nur zum empfehlen für die denjenigen welche Zeit und Lust haben etwas zu arbeiten
und danach genießen.
Der Wein zu pflegen experimentieren ist auch eine Lebens Schule.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. September 2013, 14:42:50
musste eben noternten, wäre in einer Woche etwa reif gewesen.

Aber gut essbar! :D :D

Ich finde es ist eine wunderschöne Schautraube :) :
[/quote

Mäusen,Siebenschläfer,Spatzen,andere Vögeln und Wespen mögen sie auch
und wenn hast du einen geschulten Hund oder Hühner Fasan,Fuchs und Gans
sogar Rehkitz, dann keiner von denen sogt Dankeschön.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rosen-Kater am 15. September 2013, 14:55:22
Danke,

die Trauben sind wahrscheinlich so klein bei uns, weil der Stock von zwei dicken Eichen beschattet wird (jetzt nur noch von einer) ::) und der Schnitt die ganzen Jahre falsch war. :P
Werde in zum Kordon machen. :)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: funtom am 16. September 2013, 19:33:51
Hallo,

bei mir sind nun auch einige Trauben fertig.

Arkadia (sehr große Trauben, Geschmacklick ok, aber es gibt bessere)

Piroschka ist nun auch im Freiland fertig, sehr süß sehr leckeres Aroma aber kleinere Beeren als im Wintergarten, dafür von der Farbe richtig rot.

Orangentraube ist gut, und auch sehr lecker

Neue Ukraine, ist ne gelbe mit leicht rotem ton, Kerne aber sehr lecker

Dann habe ich noch einige Sorte, wo ich der Meinung bin, es sind andere als ich bestellt hatte. Vielleicht kennt da ja jemand einen Ratschlag wie Sie aussehen sollten.
- Vanessa ist lecker sehr klein aber nicht rose sondern grün.
- Königin der Weingärten ist grün und stark beduftet, und hat einen sehr eigentwilligen Geschmack, gar nicht so Richtung Muskat sondern ehr Isabella, ist so ne glibberige Masse.
- Regent wird bei mir auch nicht rot, und sieht erbärmlich aus. Habe insgesamt 3 Regent und jede sieht anders aus, 2 sind blau wobei eine genau so aussieht wie die Boskoop Glory.
- dann habe ich 2 Sorten Himrod, einmal mit großen und einmal mit kleinen Blättern
- Krimrebe ist zwar lecker aber ist bestimmt auch ne andere Sorte

Insgesamt kann ich nur sagen, sind scheinbar viele meiner bestellten Reben gar nicht die, die ich erwartet habe. Und Geschmacklich nicht alle der super Burner. Daher werden nen paar Reben in der nächsten Zeit ersetzt. Habe noch einige tolle neue Sorten von Bigtrauben und Schmidt.

Wenn ich mal schaffe Bilder einzustellen, mache ich mal welche von meinen Trauben, vielleicht kann mir dann ja jemand bei der Identifikation helfen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: funtom am 16. September 2013, 20:07:01
So, dieses ist ein Bild von meiner Arkadia. Habe ich dieses Jahr beim Schmidt gekauft und hatte schon eine Traube dran.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 16. September 2013, 22:53:49
Die Trauben (oder besser das Wetter) frustrieren mich gerade. Drushba war gerade so reif und hat begonnen ihr Aroma zu entwickeln als der Regen anfing. Nun regnet es hier inzwischen seit 14 Tagen und die Trauben begannen aufzuplatzen. Heute habe ich die am schlimmsten betroffenen geerntet und dabei auch noch 3 Wespen kältestarr mitten zwischen den Beeren gefunden!
Nun, ein Genuss waren die Trauben nicht :-X
Frumoasa ist noch nicht annähernd genießbar und die späte Rhea ist noch steinhart, (aber die wird eh ausgetauscht).
Alles in allem enttäuschend, erst die späte Blüte weil es im Frühjahr kalt und nass war und jetzt wieder dasselbe zur Reifezeit. Der kurze, heiße Sommer konnte das nicht rausreißen.
Mistwetter!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 16. September 2013, 23:21:55
Immerhin zeigen sich in diesem schwierigen Jahr Mängel ziemlich eindeutig. Die bekannte Lakemont hat zum Beispiel hier null Probleme, ist ein bisschen später reif, aber sonst alles makellos, gesund und munter. Die Kinder lieben sie, kernlos ist denen viel wichtiger wie grosse Beeren. "Suffolk Red" (nur etwas Mehltau, aber kein Vergleich zu Arkadia), "Rosamena" - ebenso. "Vera" hat sehr unter Hitze gelitten, empfindliches Laub, Schäden. "Lilla" trägt, schöne Beeren aber vorzeitiger Laubverlust, reift nun nicht mehr aus. Uralt-Boskoop Glory trägt mehr wie man essen kann. Das ist eine Rebe, die in 15 Jahren kein einziges Jahr einen Ertragsaufall hatte, so auch diesmal. Ohne jede Behandlung. Ist halt kein Geschmackswunder, aber eine sichere Miete für Leute, die nichts behandeln wollen. Kodrianka ist im Winter draufgegangen. Arkadia fast totaler Ernteausfall, Mehltau, Beeren platzen, Wespen. Muskat Blau, Jakobsberger gemischt. Sechs weitere Sorten sind noch nicht Ertrag bzw. sind noch zu klein um was zu sagen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: pascal87 am 17. September 2013, 00:34:28
Ich habe gestern meine karina abgeerntet, da ein ganzer wespenschwarm alles aufzufressen drohte. sie waren aber auch ganz ausgereift und sehr wohlschmeckend, vom geschmack her deutlich besser als tafeltrauben aus dem supermarkt nur hat sie leider recht kleine beeren. diese sorte eignet sich wirklich gut für ein kühleres klima, da sie bei mir bisher jedes jahr immer die gleiche gute fruchtqualität bringt, noch nie irgendwelche pilzerkrankungen hatte und auch null verrieselungsanfällig ist. Selbst eine frostnacht im mai 2012 schädigte ihre blüte nicht. meine gelbe augustellerrebe ist auch reif, leider platzten einige beeren auf. Allerdings erst dieses jahr gepflanzt.
vielen dank nochmal an silesier für die informationen, das hätte ich wohl alleine nicht herausgefunden :-)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: pascal87 am 17. September 2013, 00:40:02
Suffolk red verrieselt bei mir stark daher werde ich sie vermutlich an einen wärmeren platz umsetzen. die hat ja eine ähnliche farbe wie vanessa. die beeren bleiben bis kurz vor der reife komplett grün, ich dachte auch schon erst, die falsche sorte verkauft bekommen zu haben, aber dann war es doch die richtige. In der baumschule wo ich sie her habe standen auch exemplare im treibhaus, da werden die beeren viel größer und süßer und auch früher rot und reif. das ist bestimmt ne sehr gute sorte für ein warmes klima, aber das habe ich hier nicht so
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Hummelchen am 17. September 2013, 01:00:14
Ihr Lieben, ich behellige Euch mal mit Anfängerfragen.
Vor 3 Jahren kauften wir ein Haus mit großem Garten und seit dem ärgere ich mich mit einem Weinstock rum.
Es ist ein Boskoop Glory und er wächst an einem Zaunabschnitt, der das Regenwasserfass verdeckt und nach Norden zeigt. Jedes Jahr hat der Weinstock unglaublich viele Trauben, die aber alle abfallen, bevor sie auch nur Farbe zeigen. Ich nehme an, der Vorbesitzer hat sie nicht wegen der Trauben gepflanzt, er wollte wohl den Zaun verdecken.
In diesem Jahr habe ich 8 verschiedene Weinstöcke gesetzt, die ich als Stickelreben ziehen will.
Sie stehen ziemlich frei, vollsonnig und nur wenig windgeschützt.
Wie schütze ich die kleinen Reben vor dem Winter? Ich lese überall, dass man ihnen etwas Frostschutz geben soll, aber nirgendwo steht, wie ich das machen muss.
Was soll ich schützen? Die Wurzel, die Veredlungsstelle, den Stamm oder die weichen Triebe?
Muss man die ganze Pflanze in Folie wickeln? Mit Jute einpacken? Ich kann ihnen auch eine Laubpackung in einem Maschendrahtgitter geben, dass nur noch jeweils eine Knospe rausguckt.
Bitte gebt mir Eure Erfahrungen weiter.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 17. September 2013, 08:19:06
In ihren ersten beiden Wintern werden die Reben bei mir bis über die Veredelungsstelle angehäufelt. Das ist die wichtigste Stelle denn von dort kann der Weinstock im Notfall neu aufgebaut werden.
Darüber wird noch etwaiges anfallende Laub gepackt.
Ab dem dritten Standjahr mach ich nichts mehr, dann sind sie nicht mehr so empfindlich. Bis jetzt ist mir noch keine erfroren, hoffentlich bleibt das so.
Allerdings stehen meine alle an Wänden.
Weiche (grüne) Triebe frieren im Winter immer ab, egal wie Du sie schützt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 17. September 2013, 09:08:59
Boskoop Glory lässt die Trauben fallen? Kaum zu glauben, die setzt in allen Himmelrichtungen an und reift auch aus. Du bist sicher, dass es diese Sorte ist?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hml am 17. September 2013, 11:09:47
Hallo,
habe gerade mal meine Trauben durchgesehen:
Piesia: geplatzt bevor sie reif waren, jetzt wären sie reif aber nur noch Einzelbeeren genießbar und es gibt bessere-steht auf der Abschußliste. Palatina: was frei hängt reif und ok, an der Innenseite der Trauben einzelne geplatzte, Frumoasa im Moment noch ok aber auch noch nicht reif. Arkadia fast reif fast alles heil. Jetzt wirds traurig: Kodrianka hängt frei und ist an der Oberseite komplett geplatzt obwohl nicht ganz reif. Bei den anderen roten Gala, Ruta und Sfinks kaum besser. Nizina noch ok aber auch noch lange nicht reif. Wir sind einfach 14 Tage zu spät. Ein so spätes Jahr wird fast nie was.
Gruß hml
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 17. September 2013, 13:15:56
Positiv nachzutragen wären noch Piroschka und Venus. Beide waren reif und verspeist bevor das Regenwetter einsetzte.
Beide sehr aromatisch und richtig gut. Allerdings nur wenige Trauben, da sie erst im zweiten Jahr stehen.
Palatina war im Vergleich zum vorigen Jahr eher Aroma arm und sauer, wahrscheinlich auch noch nicht ganz reif, aber schon am platzen.
Auf Frumoasa warte ich derzeit noch, sie ist weich, nicht geplatzt aber noch quietschsauer. voriges Jahr um die Zeit war sie reif.

Bei den Neuanpflanzungen habe ich sehr darauf geachtet nur noch sehr frühe und frühe Sorten zu pflanzen. Was anderes hat hier keinen Sinn, was nützt die schönste Traube wenn sie nicht reif wird? Deshalb werden auch alle Sorten welche mehrmals nicht ausreifen nach und nach ersetzt.

Als einzige späte Sorte darf die Muskat Hambourgh bleiben, da weiß ich zwar dass sie wahrscheinlich nicht jedes Jahr ausreift, aber wenn, dann soll sie ein wunderbares Bukett haben. Falls das nächste Jahr gut wird darf ich evtl. auf eine Kostprobe hoffen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 17. September 2013, 13:30:07
Als einzige späte Sorte darf die Muskat Hambourgh bleiben, da weiß ich zwar dass sie wahrscheinlich nicht jedes Jahr ausreift, aber wenn, dann soll sie ein wunderbares Bukett haben.

Ist die nicht äusserst anfällig? Hast du die gegen Peronospora behandelt, damit das Laub nicht früh abfällt?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Hummelchen am 17. September 2013, 15:51:58
Boskoop Glory lässt die Trauben fallen? Kaum zu glauben, die setzt in allen Himmelrichtungen an und reift auch aus. Du bist sicher, dass es diese Sorte ist?

Ich bin nicht sicher, an dem Weinstock war ein verblasstes Baumarkt-Plastikschild, halb in den Stamm eingewachsen, da stand Boskoop Glory drauf.
Ich würde dem Weinstock ja eine Chance geben, wenn ich ihn umpflanzen könnte. Aber die dicken Triebe drücken die Latten des Holzzaunes auseinander und sind dazwischen vollkommen eingequetscht.
Kann ich eine vegetative Vermehrung versuchen? Wenn ja, wie macht man das? Hier oben an der Ostsee muss ich ja wohl nichts veredeln, oder?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Hummelchen am 17. September 2013, 15:53:31
In ihren ersten beiden Wintern werden die Reben bei mir bis über die Veredelungsstelle angehäufelt. Das ist die wichtigste Stelle denn von dort kann der Weinstock im Notfall neu aufgebaut werden.
Darüber wird noch etwaiges anfallende Laub gepackt.
Ab dem dritten Standjahr mach ich nichts mehr, dann sind sie nicht mehr so empfindlich. Bis jetzt ist mir noch keine erfroren, hoffentlich bleibt das so.
Allerdings stehen meine alle an Wänden.
Weiche (grüne) Triebe frieren im Winter immer ab, egal wie Du sie schützt.

Danke Urmele, das hilft mir sehr weiter.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 17. September 2013, 16:43:03
Ist die nicht äusserst anfällig? Hast du die gegen Peronospora behandelt, damit das Laub nicht früh abfällt?

Ich spritze meine Reben alle 1x vor der Blüte mit Phosfik und 1x mit verdünnter Milch. Die Diskussion über Phosfik, einem Blattdünger, findet man irgendwo in den Tiefen des Tafeltrauben Threads 2009 oder 10.
Allerdings ist der Befallsdruck, wenn man von den verpilzten, vernachlässigten "Urlaubsmitbringstecklingen" eines Nachbarn mal absieht nicht sehr hoch.

Meine stehen alle bestens in gesundem Laub. Beweisfoto von heute, Muskat Hambourgh zweites Standjahr:

(http://img4.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn20752ihsbx8eak_thumb.jpg) (http://img4.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn2076z3xjdlhs24_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 17. September 2013, 20:46:02
Suffolk red verrieselt bei mir stark daher werde ich sie vermutlich an einen wärmeren platz umsetzen. die hat ja eine ähnliche farbe wie vanessa. die beeren bleiben bis kurz vor der reife komplett grün, ich dachte auch schon erst, die falsche sorte verkauft bekommen zu haben, aber dann war es doch die richtige. In der baumschule wo ich sie her habe standen auch exemplare im treibhaus, da werden die beeren viel größer und süßer und auch früher rot und reif. das ist bestimmt ne sehr gute sorte für ein warmes klima, aber das habe ich hier nicht so

Du hast nächsten Problemen zu lösen.Boden Untersuchung bestimmt wehre helfen.
Nach meine Anschätzung Trauben Stock könnte leiden zb.zu nasse Wurzel,zu wenig
Bor,zu viel N3 und zu kalt,zu windig im Blütezeit.
Meisten sind wir selber schuld durch unsere unwissende handeln.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 17. September 2013, 20:59:38
In ihren ersten beiden Wintern werden die Reben bei mir bis über die Veredelungsstelle angehäufelt. Das ist die wichtigste Stelle denn von dort kann der Weinstock im Notfall neu aufgebaut werden.
Darüber wird noch etwaiges anfallende Laub gepackt.
Ab dem dritten Standjahr mach ich nichts mehr, dann sind sie nicht mehr so empfindlich. Bis jetzt ist mir noch keine erfroren, hoffentlich bleibt das so.
Allerdings stehen meine alle an Wänden.
Weiche (grüne) Triebe frieren im Winter immer ab, egal wie Du sie schützt.

Alles stimmt nur wenn jedes Jahr hast du strenge Winter dann schräge Erziehung
und mit Erde Bedeckung die sicherste Methode.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 17. September 2013, 21:07:35
So, dieses ist ein Bild von meiner Arkadia. Habe ich dieses Jahr beim Schmidt gekauft und hatte schon eine Traube dran.



Durch Haltung im Topf verbraucht sie alle Ernährung Stoffen.Im Topf im ersten Jahr
soll man nicht zulassen zum Trauben Bildung.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 17. September 2013, 21:12:49
Silsier, aber bei 20 Jahre alten Stöcken kann man die doch nicht mehr umbiegen und bedecken, oder?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 17. September 2013, 21:15:01
Die Trauben (oder besser das Wetter) frustrieren mich gerade. Drushba war gerade so reif und hat begonnen ihr Aroma zu entwickeln als der Regen anfing. Nun regnet es hier inzwischen seit 14 Tagen und die Trauben begannen aufzuplatzen. Heute habe ich die am schlimmsten betroffenen geerntet und dabei auch noch 3 Wespen kältestarr mitten zwischen den Beeren gefunden!
Nun, ein Genuss waren die Trauben nicht :-X
Frumoasa ist noch nicht annähernd genießbar und die späte Rhea ist noch steinhart, (aber die wird eh ausgetauscht).
Alles in allem enttäuschend, erst die späte Blüte weil es im Frühjahr kalt und nass war und jetzt wieder dasselbe zur Reifezeit. Der kurze, heiße Sommer konnte das nicht rausreißen.
Mistwetter!

Ich empfehle dir Rhea zu roden,das habe ich heute mit alle meinen Rheas gemacht.
Die ist nicht für Garten Hobbyisten geeignet nur für Ertrag Einbau.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 17. September 2013, 21:27:39
Silsier, aber bei 20 Jahre alten Stöcken kann man die doch nicht mehr umbiegen und bedecken, oder?

Aber Hallo es ging um neue Pflanzung nicht um 20 jährige Trauben pflanzen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 17. September 2013, 21:31:28
ok ;) :)

silsier und die anderen, was habt ihr für Erfahrungen zu diesen Sorten:

Anja, Blue Charlotte, canadice, einset seedles, ganita heikekatharna lira, kischmisch.

Das sind die roten auf der ersten Seite bei Schmidt, aber ich brauche Hilfe für welche ich mich entscheiden soll :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Eugen † am 17. September 2013, 21:51:50
Hargrand:
Blue Charlotte: nur für beste Lagen oder Gewächshaus ( späte Reife)
Katharina: gut pilzresistent, aber spät und Geschmack einfach
Lira: gut resistent, Reife früh-mittel, sehr stabil, Beeren und Trauben mittelgroß, Geschmack fruchtig
Kimi Lutschisti: kernlos, Beeren eher klein, dafür sehr viel sehr große Trauben, Geschmack sehr gut,
benötigt Winterschutz in kühlen Wintern und Spritzen erforderlich
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 17. September 2013, 21:53:15
danke, eugen! :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 17. September 2013, 22:10:20
ok ;) :)

silsier und die anderen, was habt ihr für Erfahrungen zu diesen Sorten:

Anja, Blue Charlotte, canadice, einset seedles, ganita heikekatharna lira, kischmisch.

Das sind die roten auf der ersten Seite bei Schmidt, aber ich brauche Hilfe für welche ich mich entscheiden soll :D

Ich habe keine von diesen Sorten und will ich auch keine haben ich lege keine wert
und ich traue keinen schönen Bilder den allen Veredelung schulen.
Meine Sorten bekomme ich geschenkt von auch so verrückten wie ich oder
fahre ich selbst zum Veredler zb.Hr.Staab, schaue ich die ausgewachsene pflanzen,Trauben koste ich sie, dann erst entscheide welche nächste Sorte werde ich im meinem Garten pflanzen.Vorigen Jahr wollte ich unbedingt Venus haben war sehr schmackhaft diesen Jahr ist wässerig.Ich versuche nicht sofort ohne Überlegung neue Sorten zu kaufen,schaue ich gern im fremden Garten im Umkreis was die Leute,Nachbar haben das alles ist mehr wert und vor allem mach Spaß über
die alle schöne Sachen zu reden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 17. September 2013, 22:13:36
das würde ich auch gern, aber die Leute hierrum haben nur eine Sorte: Blau, kleine Beern riesen Kerne :P
Zudem bin ich 16, kann nicht einfach mal zu nem Rebveredeler (der auch mindestens 2-3Stunden weg wäre) fahren und mir ausgewachsene reben anschauen.

Da muss ich halt leider den Rebschulen vertrauen schneken ;) :'( 8)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 17. September 2013, 22:31:55
Ganita ist bei Schmidt nicht mehr im Angebot. Was hältst Du von Liwia, oder hast Du die schon?

Hargrand ein Tipp, egal für welche Sorten Du Dich entscheidest, achte auf sehr frühe bis frühe Reife. Mittlerweile gibt es da ja viele Sorten.
Als ich vor einigen Jahren anfing Reben zu pflanzen (ohne jegliche Ahnung ;) ) dachte ich mir auch dass mittelspäte ( Rhea, Phillip) an meiner Südwand schon reif werden.
Pustekuchen! Phillip hab ich letztes Jahr rausgerissen und dafür Tasson hingepflanzt. Rhea wird dieses Jahr nicht überleben.
Sogar die hochgelobte als mittelfrüh beschriebene Frumoasa Alba hat heuer Probleme reif zu werden. Wenn es im Sommer heiß ist und die Sonne scheint bekommen die Beeren jedes Jahr als einzigste üblen Sonnenbrand und wenn der Herbst schlecht ist werden sie nicht reif. Noch ein-zweimal das Spiel und sie fliegt auch raus.
Welche Reben ich dann pflanze weiß ich noch nicht genau, hängt auch von der Verfügbarkeit ab.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 18. September 2013, 12:09:19
Hallo, Ihr schreibt immer, wenn eine Sorte Probleme macht, die reiß ich raus und pflanz eine Neue.
Geht das so einfach, wenn die Rebe schon etliche Jahre verwurzelt ist?
Krieg ich die so raus, daß ich an der gleichen Stelle (wenn kein anderer Platz verfügbar ist) die Neue pflanzen kann?

Wenn allgemein bei Trauben, speziell bei mir Romolus, ein Teil der Beeren aufplatzen (ist scheinbar anfällig für späten Mehltau, aber nur die Blätter sind leicht "gezeichnet") was dürfte dafür der Grund sein:
Echter Mehltau
der viele Regen
oder Wespen?

Was spritzt Ihr eigentlich bei Euren Reben?
Ich habe bisher pro Saison so 3mal Netzschwefel und ansonsten Pilzfrei Frutogard (ein Pflanzenstärkungsmittel auf Algenbasis das es jetzt leider nicht mehr gibt) gespritzt und dabei im Großen und Ganzen gute Erfahrungen gemacht.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 18. September 2013, 14:25:39
Bodenmüdigkeit ist bei Weinreben kein wirkliches Thema. Tief ausgraben, nachpflanzen - klappt. Beeren platzen, weil sie entweder Mehltau hatten (dann schmecken sie sowieso nicht) oder wegen Regenwetter zur Reifezeit. Die eine Sorte stark, die andere wenig. Meinen Erfahrungen nach sind kleinbeerige, eher lockere Sorten da im Vorteil, aber ich kenne nicht genug, um daraus eine allgemeine Regel abzuleiten. Der Bodentyp spielt auch eine begünstigende Rolle. Lockerer, durchlässiger Boden ist gut.

Sobald eine Beere offen ist, egal warum, zieht das die Wespen stark an. Wespen bringen Beeren nicht zum platzen, sie fressen sie aus. Manche Sorten haben eine weiche Schale, die können von Wespen auch direkt aufgerissen werden.

Ganita hatte ich. Ist im Winter 2011/2012 draufgegangen, wollte schon vorher nicht richtig wachsen. War uninteressant.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 18. September 2013, 15:12:43
Beeren platzen, weil sie entweder Mehltau hatten (dann schmecken sie sowieso nicht)
Ich hab jetzt mal die aufgeplatzen, angefaulten, ausgehöhlten Beeren abgezupft und eine Wespenfalle aufgehängt.
Die hat gleich super funktioniert.
Kann ich davon ausgehen, wenn die Beeren schon süßlich schmecken (wären zur Not zu essen) aber noch nicht richtig reif, daß das Aufplatzen nichts mit Mehltau zu tun hat?
Bei einer anderen gelben Traubensorte (Phönix???) wo die Beeren dicht aneinandergepresst wachsen, hatte ich in den letzen Jahren immer das Problem mit dem Aufplatzen.
Dieses Jahr habe ich vor ein paar Wochen bei jeder Traube jeweils ca. 1/3 abgeschnitten, so daß die Trauben viel lockerer sind und siehe da, dieses Jahr habe ich keine Probleme mit dem Aufplatzen, obwohl die direkt neben meiner Romolus wächst.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 18. September 2013, 17:00:42
Habe schon vor Wochen acht Wespenfallen um die Weinstöcke gehängt, teilweise täglich ausgeleert weil hunderte von Wespen drin waren. Sie fliegen und fressen immer noch, wenn es gerade mal nicht regnet... das nutzt alles nichts mehr, wenn mal die Wespen da sind.

Die Frage mit dem Mehltau und süss schmecken verstehe ich nicht. Mehltau sieht man sofort, die Beeren werden hart und platzen, da gibt es gar keinen Zweifel woran das liegt. Reife Beeren bekommen normalerweise keinen Mehltau mehr. Beispielbilder im Internet gibts viele, wenn du das noch nicht im Original gesehen hast.

In sehr dicht wachsenden Trauben drücken sich die Beeren gegenseitig ab, dann fault oft die ganze Traube. Da ist dann aber weder Mehltau noch Regen die Ursache, sondern der sortenbedingte Wuchs. Natürlich können dort bei Regen Beeren ebenso platzen, dieses Risiko kommt dann noch obendrauf. Doppelminus...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 18. September 2013, 17:54:09

Ganita hatte ich. Ist im Winter 2011/2012 draufgegangen, wollte schon vorher nicht richtig wachsen. War uninteressant.

Das ist ja interessant, meine steht jetzt im dritten Jahr und kommt nicht vom Fleck. Hatte noch nie Beeren. Eigentlich wollte ich ihr noch ein Jahr zugestehen.
Jetzt wahrscheinlich doch nicht mehr.

@Feigendidi, bei den Palatina und den Drushba sind die Beeren geplatzt weil es zu viel geregnet hat. Die sind nicht so dicht gepackt dass sie sich gegenseitig abdrücken.
Vollreif waren sie leider noch nicht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. September 2013, 21:33:08
Habe schon vor Wochen acht Wespenfallen um die Weinstöcke gehängt, teilweise täglich ausgeleert weil hunderte von Wespen drin waren. Sie fliegen und fressen immer noch, wenn es gerade mal nicht regnet... das nutzt alles nichts mehr, wenn mal die Wespen da sind.

Die Frage mit dem Mehltau und süss schmecken verstehe ich nicht. Mehltau sieht man sofort, die Beeren werden hart und platzen, da gibt es gar keinen Zweifel woran das liegt. Reife Beeren bekommen normalerweise keinen Mehltau mehr. Beispielbilder im Internet gibts viele, wenn du das noch nicht im Original gesehen hast.

In sehr dicht wachsenden Trauben drücken sich die Beeren gegenseitig ab, dann fault oft die ganze Traube. Da ist dann aber weder Mehltau noch Regen die Ursache, sondern der sortenbedingte Wuchs. Natürlich können dort bei Regen Beeren ebenso platzen, dieses Risiko kommt dann noch obendrauf. Doppelminus...

Trauben patzen aus vielen Gründen.Beeren haut steht ständig unter Spannungsdruck.
Je größere, wässerige,saftige Beeren,kompakte Trauben entsteht mehr druck auf Beeren haut und gerade im solchen regnerischen Tagen wie jetzt,ziehen die Trauben
noch mehr Wasser(Öksle Verlust i Weinbau) und gerade Tafeltrauben sind mehr
anfälig auf Platzen als Weintrauben. Durch viele Jahre Züchtung,Kreuzung und
gekreuzt wurden im alle Richtungen aber wenig getestet auf wachsen unter freien Himmel,zu viel Regen das mögen sie überhaupt nicht.
Leichte Mehltau Erkrankung schwächt schon Beeren haut und deswegen alle groß
Trauben Sorten musst ihr gegen Mehltau Pilze und grau Schimmel schützen,spritzen.
Wer hat keinen Lust auf so was soll nicht viele verschiedene Sorten kaufen,sonder
solche Sorten welche im eigenen Umgebung haben sich angepasst.Veredler fragen.
Wespen machen nur geringere schaden Anfang das kann auch Sauerwurm plus regen
und dann anfangen die Beeren zu schimmeln wie Kettenreaktion.
Wetter und Pflanzen Standort Bedinungengen muss man auch berücksichtigen.
Wer hat Lust das alles testen dann willkommen im Klub Traubenfriks.
Bei mir stehen jetzt 39 Sorten,Rhea ist schon Geschichte nächsten werden
auch folgen.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 18. September 2013, 21:47:44
Was hast Du denn für Sorten und welche fliegen raus? Und warum fliegen sie raus?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. September 2013, 15:17:18
Was hast Du denn für Sorten und welche fliegen raus? Und warum fliegen sie raus?
Gestern habe ich erst neu getzehllt.Es sind 38 Sorten und dem nächst kommen
noch 3,4 dazu.
Dienst älteste ist Phönix im Korndon aus ihn blubert im Keller 15l Naturwein.
Atika7J.aus Polen gebracht,sehr schöne,schmackhafte Sorte mit 30 Trauben jedes Jahr.
Lakemont auch ist 7J.Dann folgen viele Jägers Sorten aus Ockenheim der war mein
Mentor.Nach anschauen seinen Wingert mit 40 Sorten wurde ich zum Sammler geworden.
Von Ihn sind BigBlue,R73,-Dunja,Hera,WM10,11,Primavera,Artemis,Musc,Ny,Primus,
JakobsBerger,ein Versuchsprobe RWG,
weitere sind Musc.groß blau und Musc.klein-Erdbeertraube das sind Unkraut Sorten.
Neue Sorten habe ich 1 Jahr und kann noch nicht über sie melden.
Kadrianka,Frumosa Alba,Nadjezda Azos,Kischmisch Luczysty,Palatina,Nero,Piesnia,
Galant,Garant,Aloschenkin,Kar ma kad,Timur,Arkadia,Ajwaz-bruder von Arkadia,
Arkadia-Rot,Bela blanka hoch resistent,Podarok zapororza,Wostrog krasnyj,Plöskaja -musc,unbekante Ovalia.
Weg sind schon Regent für Garten Anbau ungeeignet,zwei spät
blaue Sorten die waren für Glashaus falsche Einkauf Vorgestern
Rhea Bilder sende ich später.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: funtom am 19. September 2013, 19:45:11
ich hatte dieses Jahr auf 70 Sorten aufgestockt. Habe sehr viele von überall aus dem Internet bestellt gehabt, oder welche aus dem Urlaub mitgebracht.

Einige Sorten sind für meine Region zu Empfindlich und werden gegen andere Sorten getauscht. Leider auch die Piroschka, die mir vom Geschmack am besten gefällt, aber sehr Empfinglich gegen Mehltau ist.

Isabella hat extrem große Beeren, aber schmecken mir nicht. Romeo hat zu dicke störende Kerne. Romulus ist auch nicht so doll. Jackobsberger war nix, Nero finde ich nicht gut, Stefanie und Katharina sind zu späte Sorten. Boskoop Glory und Vroege van der Lan sind damals vom Aldi gewesen, und auch nicht besonders. Roter Gutedel kommt weg. Millenium ist eingegangen, Primus hat bei mir Kere, Dornfelder ist auch nicht mein Ding. Bei der Königin der Weingärten scheint mir irgendwas anderes untergejubelt worden zu sein, und daher auch ne Niete. Original war auch dieses Jahr nix, Attika hat Mehltau auf den Trauben bekommen, Regent habe ich 3 Sorten, jede ist abers, aber nur eine ist ok. Souvernir sieht nur auf Bildern gut aus. Phoenix werden die Blätter jedes Jahr gelb und ist dann auch nix. Vanessa schon das 2te Jahr nix gekommen.

Aber es gibt auch gute neue Sorten, die sehr viel versprechend sind. Neue Ukraine z.B. oder auch Krimrebe. Orangentraube war lecker, Arkadia ist ok, Frumosa Alba sieht sehr viel versprechend aus. Und dann habe ich noch nen paar neue Sorten aus Russland und Polen, die ich nächstes Jahr bewerten kann.

Leider werden auch bei mir viele Sorten scheinbar nicht mehr so reif, und auch die Wespen kommen. Dieses Jahr ist es echt sehr schade, aber ich hoffe auf's nächste.

Momentan gibt es bei der Baumschule Anding Reben bei Ebay im Angebot für knapp 9 EURO, und kauft man 5 ist die 6te kostenlos.
Abraten kann ich von pflanzmich.de dort habe ich auch ne Menge Sorten bestellt, aber bekommen habe ich etwas anderes wie auf den Schildern abgebildet war.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 19. September 2013, 20:56:02
@funtom Scheinbar haben wir einiges aus denselben Quellen. Bei mir meldete sich auch als erstes Piroschka mit Mehltau, Millennium ging als einzige auch ein. Meine letzten Bestellungen hatte ich nur noch bei Jakob gemacht, vorher Schmidt, Steinmann, Anding, Pflanzenvielfalt und andere. Die Angaben bei Jakob und in Grenzen auch bei Schmidt sind verlässlich, bei Anding wird glaube ich fast alles Mitte September reif, außerdem nerven die begrenzt verwendeten Fantasie Namen, die es erschweren anderweitig Informationen einzuholen. Die Qualität der Pflanzen war aber immer o.k.

Es ist natürlich ein Unterschied, ob man eine einjährige Veredelung bekommt, oder zweijährige wie bei Anding. Gerade wenn man anfängt, möchte man ja auch schon irgendwann etwas pflücken, und da macht ein Jahr schon einen Unterschied. Ein echter Bringer war für mich die etwas eigenartige Kyoho, die ich bei gimolost - einem Maibeeren Spezialisten- als dreijährige Veredelung gekauft habe, und die trotz schlechtem Standort und später Pflanzung im Mai reichlich trägt und jetzt mit ihren sehr großen Beeren am durchfärben - t.w. schon eßbar - ist. Hier im Norden ist ja alles etwas später.
Allen Anfängern kann man nur raten, den eigenen Standort sehr kritisch zu betrachten, in vielen Gärten ist durch umliegende Häuser und Bäume im September/Oktober nur begrenzt mit Sonne zu rechnen. Die Vergleichsangaben der Rebenbetriebe aus Süddeutschland beziehen sich natürlich auf das dortige Klima und absolut nicht beschattete Standorte. Wenn man nur 2/3 Sorten pflanzt, findet man vielleicht auch noch in seinem Garten optimale Standorte, wenn man 70 Sorten gepflanzt, und natürlich auch noch anderes im Garten stehen hat, sieht es schon anders aus. Für ungünstige Standorte gibt es die sehr frühen Sorten und auch Sorten mit hoher Pilzwiderstandsfähigkeit und Frostfestigkeit (hier im Norden kein Thema), da muss man es sich schon gut überlegen, warum man ins Risiko geht, zudem eine Pflanze mit echten oder falschen Mehltau als Anblick einfach stört.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. September 2013, 21:40:06
ich hatte dieses Jahr auf 70 Sorten aufgestockt. Habe sehr viele von überall aus dem Internet bestellt gehabt, oder welche aus dem Urlaub mitgebracht.

Einige Sorten sind für meine Region zu Empfindlich und werden gegen andere Sorten getauscht. Leider auch die Piroschka, die mir vom Geschmack am besten gefällt, aber sehr Empfinglich gegen Mehltau ist.

Isabella hat extrem große Beeren, aber schmecken mir nicht. Romeo hat zu dicke störende Kerne. Romulus ist auch nicht so doll. Jackobsberger war nix, Nero finde ich nicht gut, Stefanie und Katharina sind zu späte Sorten. Boskoop Glory und Vroege van der Lan sind damals vom Aldi gewesen, und auch nicht besonders. Roter Gutedel kommt weg. Millenium ist eingegangen, Primus hat bei mir Kere, Dornfelder ist auch nicht mein Ding. Bei der Königin der Weingärten scheint mir irgendwas anderes untergejubelt worden zu sein, und daher auch ne Niete. Original war auch dieses Jahr nix, Attika hat Mehltau auf den Trauben bekommen, Regent habe ich 3 Sorten, jede ist abers, aber nur eine ist ok. Souvernir sieht nur auf Bildern gut aus. Phoenix werden die Blätter jedes Jahr gelb und ist dann auch nix. Vanessa schon das 2te Jahr nix gekommen.

Aber es gibt auch gute neue Sorten, die sehr viel versprechend sind. Neue Ukraine z.B. oder auch Krimrebe. Orangentraube war lecker, Arkadia ist ok, Frumosa Alba sieht sehr viel versprechend aus. Und dann habe ich noch nen paar neue Sorten aus Russland und Polen, die ich nächstes Jahr bewerten kann.

Zu erst wo wohnst du? Gratuliere zum so ein Arsenal von Trauben.
Bei so vielen Sorten hatte ich auch eine Dilemma was getrieft welche bleibt welche
fliegt.Deine Entscheidungen nehme an hast du nicht zu schnell getroffen weil
manche Sorten brauchen etwas Zeit,min.5Jahren.Viele Sorten werden erst nach
paar Jahren sich entfalten.Meine Atika im ersten 2,3 Jahren war auch mickrig,erst ab 5 Jahr zeigte sich prächtig.Das berieft auch Arkadia,Frumosa a.,Sovenier noch mehr bracht zeit und viel alt Holz.Nach meine Anschätzung beim so vielen Sorten spritzen
schützen gegen alle Mehltau ist notwendig wegen Ansteckungsgefahr.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. September 2013, 22:01:30
 Ein echter Bringer war für mich die etwas eigenartige Kyoho, die ich bei gimolost - einem Maibeeren Spezialisten- als dreijährige Veredelung gekauft habe, und die trotz schlechtem Standort und später Pflanzung im Mai reichlich trägt und jetzt mit ihren sehr großen Beeren am durchfärben - t.w. schon eßbar - ist. Hier im Norden ist ja alles etwas später.
Allen Anfängern kann man nur raten, den eigenen Standort sehr kritisch zu betrachten, in vielen Gärten ist durch umliegende Häuser und Bäume im September/Oktober nur begrenzt mit Sonne zu rechnen. Die Vergleichsangaben der Rebenbetriebe aus Süddeutschland beziehen sich natürlich auf das dortige Klima und absolut nicht beschattete Standorte. Wenn man nur 2/3 Sorten pflanzt, findet man vielleicht auch noch in seinem Garten optimale Standorte, wenn man 70 Sorten gepflanzt, und natürlich auch noch anderes im Garten stehen hat, sieht es schon anders aus. Für ungünstige Standorte gibt es die sehr frühen Sorten und auch Sorten mit hoher Pilzwiderstandsfähigkeit und Frostfestigkeit

Deine Kycho muss ein wunder sein so gar im Japan woher sie kommt halten sie
im Glashaus.
Rebschulen veredeln sogar Tafeltrauben auf verschiedenen Unterlagen,muss man
nur wissen welche man braucht.Wahl lose Einkauf ist Sinn los.Ich kann davon
Lied singen.Wegen falscher Unterlage sind meine Rheas aus geflogen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 19. September 2013, 22:50:41
@silesier
Nachdem ich die Kyoho gekauft hatte, hatte ich hier im Forum eher kritische Beiträge hierzu gelesen, so dass ich sie als Rodungskandidat an einen aus meiner Sicht sehr ungünstigen Standort pflanzte, direkt neben einer 5 m hohen Eßkastanie mit rund 3 Stunden direkter Sonne am Tag. 2 m weiter steht ein roter Gutedel, der mich die letzten 15 Jahre mit Mehltau geärgert hatte, allerdings nicht dieses Jahr. Der Boden ist völlig untypisch für mein Grundstück an dieser Stelle sehr mager, aber die Pflanze hat sich perfekt entwickelt, eine Balance zwischen Blättern und Trauben wie man sie möchte. Jemand in Polen oder Herr Martinov von Gimolost hatte sie eben sehr gut geschnitten. An anderen Standorten bei mir sind Pflanzen zu wüchsig, meine Katharina produziert einen dicken Trieb nach dem anderen, während sich wochenlang die Trauben rein äußerlich kaum verändern, wahrscheinlich dieses Jahr nicht reif werden.
Ich habe hier die Beiträge von Jakob, Traubenfreund, Dietmar, Werner, Eugen, Sandor, Dir und all den anderen Spezialisten der letzten Jahre gelesen, aber jeder Boden, jedes Mikroklima ist anders. Bei Dir ist das Mikroklima durch deinen Hof geprägt, bei mir ist in Teilen des Gartens der Boden so fruchtbar und feucht, dass ich im März in den wenigen frostfreien Tagen wurzelnackt gepflanzte Obstbäume in diesem trockenen Sommer nicht einmal mehr gießen brauchte.
Aber ich halte es hier mit Jakob, der vor Jahren einmal geschrieben hatte: bestellen und pflanzen bis der Arzt kommt.
Dann muss man jahrelang genau beobachten, es gibt einige negative Überraschung, aber auch positive. Die hier sehr kritisch gesehene Primus zum Beispiel hat bei mir in diesem Jahr den mit Abstand stärksten Austrieb, der völlig gesund ist, gehabt, nachdem sie sich letztes Jahr kaum entwickelt hatte. 3 m weiter finde ich PIWI Sorten, bei denen ich trotz zweimaligem Spritzen falschen Mehltau habe.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 20. September 2013, 17:43:31
Habe gerade eben Vanessa und Suffolk red geerntet. Die sind dieses Jahr wirklich eine Überraschung! Noch nie waren die sonst eher kleinen Träubchen so groß. Vielleicht brauchen diese Reben erst ein gewisses Alter um schöne Trauben zu produzieren.
Arkadia beginnt jetzt leider langsam zu faulen, ansonsten tolle Trauben!
Muscat bleu wie immer der Geschmacksfavorit! Frumoasa alba braucht bestimmt noch 10 Tage Sonne. Hoffentlich halten sie wegen der leicht beginnenden Fäule durch!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 20. September 2013, 19:07:50
Was meint Ihr damit, dass man einigen Reben Zeit lassen muss?
Ich habe hier 4 Kandidaten die auf der Kippe stehen.

1. Primus, wächst prächtig, steht im 4. Jahr hat noch nicht ein Geschein, geschweige Trauben produziert.

2. Eine Fehllieferung einer Rebschule wuchert genau so wie Primus, ist genau so alt und hatte auch noch nie Blüten oder Früchte. Keine Ahnung was das für eine Sorte sein könnte. Sollte Kodrianka sein, hat aber kein rotes Herbstlaub.

3. Rhea, die ist noch immer steinhart, die Reifezeit wird sich nicht ändern wenn sie älter ist, oder?

4. Ganita, ist im ersten Jahr so mickerig geblieben, dass ich sie auf 2 Augen zurückgeschnitten hatte. Im zweiten Jahr nicht viel besser, nochmaliger Rückschnitt. Jetzt hat sie es geschafft ca. 170cm hoch zu werden, ohne nennenswerte Geiztriebbildung, ein armseliger Trieb. Ich glaube nicht, dass ich noch ein Jahr warten möchte.

Die Reben stehen alle in einer Reihe an einer Mauer, haben alle die selben Bedingungen, zusammen mit Frumoasa, Drushba, und Naranczizu (alle auch im 4. Jahr) welche schon wunderbare Trauben produzieren.

Würdet Ihr da noch warten?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 20. September 2013, 20:31:43
An schwierigen Standorten (bei mir vor allem wegen Trockenheit und steinigem Boden) dauert es lange bist sehr lange, taugt der Standort etwas habe ich noch niemals mehr wie zwei Jahre bis zu den ersten Trauben warten müssen, egal welche Sorte.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 20. September 2013, 21:40:33
Ich habe einen angeblichen Augusteller - als er das erste Mal getragen hat, war ich schon nicht begeistert, hab ihm aber noch eine Chance gegeben. Dieses Jahr trägt er sehr schöne Trauben, grosse Beeren, sind auch nicht mehr hart - aber noch völlig sauer und kein bisschen Muskat.
Wohl eher ein falsches Etikett, oder? Himrod ist schon seit einer Woche abgeerntet, die müssten doch ungefährt zeitgleich reifen ???
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 21. September 2013, 10:32:54
Augusteller sollte schon lange reif gewesen sein. Weiche Beeren, aber noch sauer - das kann kein Augusteller sein.

Das bekannte und beliebte Baumschul-Mischspiel mit den Etiketten scheint auch in Rebschulen populär zu sein.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 21. September 2013, 14:27:45
Dann fliegt er. Lohnt der Augusteller denn?

Ich habe irgendwie wenig Glück mit meinen Reben:
der Augusteller trägt, aber ist keiner und schmeckt nicht, der fliegt.

Muskat Nay trägt zuverlässig, schmeckt mir aber nicht (und wird auch nur in guten Jahren richtig reif) und macht auch einen Platz frei.

Reform hat jahrelang nicht getragen. Dieses Jahr nun endlich eine Minitraube - aber lecker! Die darf bleiben.

Pamiat negrula ist meine erste Rebe, da hatte ich nicht bedacht, dass wir kein Weinbauklima haben, die Trauben sind nie reif geworden. Aber ich habe Skrupel sie zu roden, weil sie kerngesund ist und super trägt. Sie steht aber an einem guten Platz...

Himrod trägt gut, ist geschmacklich aber nicht der Kracher. Die Kinder sind auch nicht soooo begeistert. Die würde ich vielleicht mit einer anderen Kernlosen ersetzen, Schmidt hat ja ein paar neue Sorten.

Druschba habe ich letztes Jahr erst ins Gewächshaus gesetzt, ich weiss nur nicht, ob es da wirklich optimal ist. Aber der Sommer bei uns im Norden ist eben doch gerne mal kühl und verregnet.

Palatina war letztes Jahr ein Frustkauf im Gartencenter - ist bei uns wohl auch nicht ideal, weil nicht früh genug.

Kischmisch lust. ist meine Spasstraube - mal sehen, ob sie was trägt. Sie ist gesund und wüchsig, hat aber noch nicht geblüht. Da sie aber da, wo sie steht, nicht stört, soll sie mal wachsen.

Ich habe also noch Platz für 3 Trauben, eine sollte kernlos, eine mit Muskat, eine blau/rot sein. Und alle sehr früh/früh, denn ab Anfang-Mitte September wird es kalt und nass. Ich poste gleich mal meine Favoriten, vielleicht könntet Ihr dazu etwas sagen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 21. September 2013, 14:46:35
rot/blau:    
Lira
Rosamunde
Liwia - Muskat
Chevchenko - kernarm

Weiss:   
Bielyi Kokl
Heike - kernlos
Elegant sverhranny - Muskat
Aljoshenkin
Piesnia - Muskat
BV 47-1-6 - kernlos
Wostorg

Gibt es dazu Erfahrungen (möglichst in Norddeutschland)?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: funtom am 21. September 2013, 15:21:03
@silesier : ich wohne im Weserbergland bei Höxter. Einige Sorten sind nun schon im 5. Jahr oder drüber, daher weiß ich, dass einige etwas Zeit brauchen, aber bei einigen sehe ich jetzt schon, dass Sie nix sind. Vor allen bei denen wo dieses Jahr die Trauben nix sind.

@Beerenträume : bei Jakob habe ich dieses Jahr auch einige Reben gekauft, die sind auch sehr gut gewachsen, nur sind die noch lange nicht so weit, dass ma Trauben dran kommen. Aber ich werde Sie bald an einen tollen Stndort pflanzen, und dann sollte da nächstes Jahr der Wuchs besser werden.

Kennt jemand die Königin der Weingärten? Also ich habe darüber immer nur gelesen, und dass diese ehr empfindlich ist. Deshalb hatte ich Sie im Wintergarten. Der Wuchs ist echt enorm gewesen, und auch Trauben waren für das ALter reichlich dran, nur die Farbe und der Geschmack ist meiner Meinung so gar nicht der Beschreibung von Königin der Weingärten. Die Trauben haben ne zähne Pelle, sind stark beschlagen und grün (minimal gelblich). Sie riechen extrem und sind von der Konsistenz so wie Gelee oder etwas ungewöhnlich. Vielleicht wie meine Isabella. Auch die Blätter sind Riesig, und zeigen überhaupt keine Krankheiten. Ich glaube ehr, dass mir da eine helle Erdbeertraube untergejubelt wurde. Aber ich habe leider keinen Vergleich. Aber vielleicht hat ja jemand hier im Forum so eine Traube ich ECHT? Dann würde ich mich über Infos freuen.

Meine Reben stehen sonst so gut wie alle im Freiland und bekommen ab ca. 11-12 Uhr Sonne bis Abends.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 21. September 2013, 15:31:37
Da haste garantiert eine falsche Sorte (Hybride - igitt) untergejubelt bekommen. Wir hatten früher zuhause die Königin der Weingärten. Eine tolle Tafeltraube mit großen Beeren und sehr großen Trauben. Toller Geschmack. Aber sehr empfindlich - die musste regelmässig gespritzt werden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 21. September 2013, 21:18:30
Ich habe also noch Platz für 3 Trauben, eine sollte kernlos, eine mit Muskat, eine blau/rot sein. Und alle sehr früh/früh, denn ab Anfang-Mitte September wird es kalt und nass. Ich poste gleich mal meine Favoriten, vielleicht könntet Ihr dazu etwas sagen.
(Quoting repariert und gekürzt)

Du bist fast mein Spiegelbild
Ich versuchte sogar meine 3,4,5 jährige Sorten umpflanzen um mehr Sonne zu gewinnen mit Zeit Verlust 5,6 Jahren. So was mache ich nie wieder.Beim so vielen
neuen Sorten musste ich fest stellen das habe ich zu spät zu Spatel gegriffen.
Musc.Ny bei mir ist eine unkomplizierte Trauben Sorte locker beerig normalerweise
bracht man sie nicht zu spritzen,die Traube und Beeren sind Mittel groß mit leichten
muskat Geschmack.Sorte super geeignet und pflege leicht für normalos Garten Men.
Bilder kann ich senden.
Wenn meinen erwachsenen kinder oder meiner Frau eine sorte nich schmeckt
dann fliegt ohne wenn und aber.
Kauf dir Vestive,Atika,Galant,Garant
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 21. September 2013, 23:25:29
Kauf dir Vestive,Atika,Galant,Garant

So heissen die Reben in Wirklichkeit, falls jemand nach diesen Namen sucht: Festivee, Attika, Galanth - Garant war korrekt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 22. September 2013, 21:13:44
rot/blau:    
Lira
Rosamunde
Liwia - Muskat
Chevchenko - kernarm

Weiss:   
Bielyi Kokl
Heike - kernlos
Elegant sverhranny - Muskat
Aljoshenkin
Piesnia - Muskat
BV 47-1-6 - kernlos
Wostorg

Gibt es dazu Erfahrungen (möglichst in Norddeutschland)?

Hallo,
nur Liwia , am besten gleich 2-3 Stock setzen.

Bielyi Kokl ist nicht wirklich Bielyi Kokl ,ist eine andere Sorte.
Elegant sverhranny hat gar kein Muskat ,auch Pesnia hatte niemals Muskastgeschmack. Wenn diese Trauben Muskat haben ,dann liegt eine Verwechslung vor.
Für Wostorg holt man heute Galachad .

Nach 2 letzten Wochen Regenzeit haben sich Liwa,Tigin,Kischmisch Lutschisti und Welika sehr gut gegen Botrytis gezeigt.

(http://img3.fotos-hochladen.net/thumbnail/img5114pv5ln2zwrf_thumb.jpg)
Tigin ,auch bei 3Trauben pro Trieb ,alles reif geworden.

(http://img3.fotos-hochladen.net/thumbnail/img5120rx97zpyad0_thumb.jpg)
Kischmisch Lutschisti(original) kernlos ,mit super feinem Muskat.

(http://img3.fotos-hochladen.net/thumbnail/img5123cy0d2v3exr_thumb.jpg)
Liwia ,der Hammer,schon 2Wochen reif ,super Muskatgeschmack.

(http://img3.fotos-hochladen.net/thumbnail/img5131bhdr6nkxoj_thumb.jpg)
Welika ,sehr große ,dunkl blaue ,daumengroße Beeren mit wirklich gutem Geschmack.

MfG
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. September 2013, 21:34:39
Endlich Jakob wo hast du dich versteckt durch den Sommerzeit.
Die Sorten sind wunderschön,meine Erprobung Liwia auf Rhea um veredeln ist nicht
gelungen,jetzt sind die Rheas Geschichte und habe platz auf was neues.
Zeig bitte weitere Sorten und hast du auch Aloschenkin und was
machte bei dir Arkadia nach dem Regen?
Hast du gegen Grauschimmel gespritzt und wo stehen die alle Sorten?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 22. September 2013, 22:11:33
Danke schön, auch für die tollen Fotos. Also Liwia auf jeden Fall. Und einige von der Liste gestrichen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 22. September 2013, 22:18:23
Endlich Jakob wo hast du dich versteckt durch den Sommerzeit.
Die Sorten sind wunderschön,meine Erprobung Liwia auf Rhea um veredeln ist nicht
gelungen,jetzt sind die Rheas Geschichte und habe platz auf was neues.
Zeig bitte weitere Sorten und hast du auch Aloschenkin und was
machte bei dir Arkadia nach dem Regen?
Hast du gegen Grauschimmel gespritzt und wo stehen die alle Sorten?

Ich hab nicht mit bekommen dass hier was diskutiert wird.
Ich fahre am Dienstag nach Stutel und wolte PN lesen ob jemand was haben möchte wenn ich komme.
3 Wochen späte Blütezeit und letzte 2 Wochen Regen haben viele Sorten auf die Probe gesthelt.
Galachad ,Kischmisch Zaporoschski und Lora waren schon von der Regenzeit reif.
Arkadia und Juliana ,unreif und ist alles kaput.(botrytis)
Talisman.Kodrianka,FVR-7-9 sehr stark veriselt
Aloschenkin habe ich nicht und will auch nicht ,ich habe schon genug Schrott.(ist nicht früher und pilzfester wie Galachad,Garold ,Gabiena Nou ,Sinilosi und schmeckt nicht besser wie Liwia ,Garold ,Sinilosi ,Lora ,Tigin,Monarch ,Juliana Rojewoj usw)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 22. September 2013, 22:31:32
Danke schön, auch für die tollen Fotos. Also Liwia auf jeden Fall. Und einige von der Liste gestrichen.

Warum von der Liste gestrichen? Das sind vielleicht sehr gute Muskattrauben ,nur nicht original eben,oder Etiketten verwechselt.Für mich ist Name wichtig für viele nicht ,bei uns im Dorf fragen mich die Leute nur nach Rot,Blau oder Weiß ,Muskat und Pilzfest.
MfG
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 22. September 2013, 22:47:28
Weil ich nur Platz für 3 Reben habe. Und wenn Liwia gut ist, dann brauche ich keine weitere Traube, die (möglicherweise) Muskatgeschmack hat.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. September 2013, 08:37:44
Weil ich nur Platz für 3 Reben habe. Und wenn Liwia gut ist, dann brauche ich keine weitere Traube, die (möglicherweise) Muskatgeschmack hat.

Dann hast du viel auswahl , es sind genug Sorten die nach nichts schmecken , vor allem in den kalten Jahren.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. September 2013, 10:05:09
date=1379881103]
Zitat
Aloschenkin habe ich nicht und will auch nicht ,ich habe schon genug Schrott.(ist nicht früher und pilzfester wie Galachad,Garold ,Gabiena Nou ,Sinilosi und schmeckt nicht besser wie Liwia ,Garold ,Sinilosi ,Lora ,Tigin,Monarch ,Juliana Rojewoj usw)
Zitat

Jakob deswegen habe ich nach Aloschenkin gefragt weil auf polnischen Forum
durch viele Leser -Halter kam er im Ranking auf dritten Platz.
1.Deserowe jasne-------------WEISSE TAFELTRAUBEN
1. Arkadia ; 91 ; 15 ; 6,07 ;
2. V 25/20 ; 49 ; 11 ; 4,45 ;
3. Aloszenkin ; 47 ; 12 ; 3,92 ;
4. Prim (Palatina) ; 22 ; 6 ; 3,67 ;
5. Gałbena Neu ; 21 ; 8 ; 2,62 ;
6. Talizman (Kesza-1) ; 20 ; 5 ; 4 ;
7. Podarok Zaporoża ; 19 ; 6 ; 3,17 ;
8. Piesnia ; 18 ; 8 ; 2,25 ;
9. Łora ; 14 ; 5 ; 2,8 ;
10. Lilla ; 13 ; 3 ; 4,33 ;
11. Muskat Letni ; 13 ; 5 ; 2,6 ;
12. Iza Zaliwska ; 10 ; 3 ; 3,33 ;
13. Timur ; 10 ; 5 ; 2 ;
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. September 2013, 11:12:46
date=1379881103]
Zitat
Aloschenkin habe ich nicht und will auch nicht ,ich habe schon genug Schrott.(ist nicht früher und pilzfester wie Galachad,Garold ,Gabiena Nou ,Sinilosi und schmeckt nicht besser wie Liwia ,Garold ,Sinilosi ,Lora ,Tigin,Monarch ,Juliana Rojewoj usw)
Zitat

Jakob deswegen habe ich nach Aloschenkin gefragt weil auf polnischen Forum
durch viele Leser -Halter kam er im Ranking auf dritten Platz.
1.Deserowe jasne-------------WEISSE TAFELTRAUBEN
1. Arkadia ; 91 ; 15 ; 6,07 ;
2. V 25/20 ; 49 ; 11 ; 4,45 ;
3. Aloszenkin ; 47 ; 12 ; 3,92 ;
4. Prim (Palatina) ; 22 ; 6 ; 3,67 ;
5. Gałbena Neu ; 21 ; 8 ; 2,62 ;
6. Talizman (Kesza-1) ; 20 ; 5 ; 4 ;
7. Podarok Zaporoża ; 19 ; 6 ; 3,17 ;
8. Piesnia ; 18 ; 8 ; 2,25 ;
9. Łora ; 14 ; 5 ; 2,8 ;
10. Lilla ; 13 ; 3 ; 4,33 ;
11. Muskat Letni ; 13 ; 5 ; 2,6 ;
12. Iza Zaliwska ; 10 ; 3 ; 3,33 ;
13. Timur ; 10 ; 5 ; 2 ;

Allso für mich in Deutschland Talisman ,Podarok Zap auf 7 und Timur auf 13 wo 4 Wochen früher seien kann und schmekt auch gut ist unmöglich.
Timur hat viel bessere Pilzresistenz wie Alöschinkin bei gleiche reife ?
Palatina ist ein Botrytis Opfer ,auf dem Platz 4?
OK, wo sind dann Galachad,Aladdin,Gurman Rani,Ametist Novotscherkaska ,Chrustik und noch paar neue PIWI ?
Ich denke bei uns kann man nich auf 100% übertragen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 23. September 2013, 13:02:49
Kann man auf dem Tafeltraubentag auch Reben kaufen oder muß man die vorher bestellen?
Es wäre natürlich schöner, man probiert erst, und lädt sich dann seine/n Favoriten in den Kofferraum.
Ist Liwia rose und kernlos, pilzfest?
Wie ist Drushba zu bewerten?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 23. September 2013, 13:24:56
Weil ich nur Platz für 3 Reben habe. Und wenn Liwia gut ist, dann brauche ich keine weitere Traube, die (möglicherweise) Muskatgeschmack hat.

Dann hast du viel auswahl , es sind genug Sorten die nach nichts schmecken , vor allem in den kalten Jahren.
Boah, also manchmal kann man auch seine Finger einfach mal unter Kontrolle halten, oder?!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. September 2013, 16:10:07
Kann man auf dem Tafeltraubentag auch Reben kaufen oder muß man die vorher bestellen?
Es wäre natürlich schöner, man probiert erst, und lädt sich dann seine/n Favoriten in den Kofferraum.
Ist Liwia rose und kernlos, pilzfest?
Wie ist Drushba zu bewerten?

Nein das ist Falsch ,am Tafeltraubentag wird man die falsche Sorte kaufen.
1. weil zum Termin werden nur wenige Sorten optimal reif.
2.Lora,Sinilosi,Kischmisch Zaporoschski und paar andere sind schon längst überreift und abgeerntet.Wie kannst du dann probieren ?Wie kann ich mit bringen?
3.bei so viel Auswahl schmecken die Sorten mit starker Säure am besten wie bei Weintrauben was man daheim kaum essen kann und dann gewinnen die Sorten wie Leon ,Selekt oder Muskat Blau. Arkadia ,Juliana usw schmecken dann nicht.
Ich hätte bei der Proben am Tisch alles nach nummern gemacht ,damit man erst Timur und dann Arkadia probiert und dann Druschba und dann erst Leon und nicht erst Leon und dann Timur.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. September 2013, 21:50:20
Jakob sagte das was mir geschah im Wingert bei bekannten wo probierte ich fast
20 Sorten eine nach der andere und musste ich fest stellen das die muskatige
wie Muscat blue überhaupt nicht schmecken und wie war ich fertig wusste nicht
welche war die beste und musste ich noch einmal anfangen.Aus 20 Sorten
wählte ich nur Festiwe weil schön war und hingen dort große Trauben.Einige waren
zu wässerig manche hatten zu kleine Beeren da wird man schnell überfordern.
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/vollreife20132birwnz04g_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 24. September 2013, 07:54:12
Muscat Bleu ist bei mir immer noch nicht süß. So spät war der noch nie dran. Blödes Jahr :(

Dafür kann man die Romulus so eingigermaßen schon essen, die Schale ist aber noch sauer. Richtig reif ist der auch noch nicht.

Interessanterweise schmeckt New York Muscat, welche eigentlich meine späteste Traube ist, schon besser wie die eigentlich frühe Muscat Bleu. Irgendwie verdreht.

Arkadia ist auch noch "neutral" säuerlich, einige Beeren sind geplatzt durch den Regen.

Frumoasa Alba ist schon muskatig und gelb, aber es fehlt noch Zucker.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 24. September 2013, 08:00:54
Arkadia ist auch noch "neutral" säuerlich, einige Beeren sind geplatzt durch den Regen.

Frumoasa Alba ist schon muskatig und gelb, aber es fehlt noch Zucker.

Was an meiner Arkadia noch dran ist (90% sind geplatzt), ist sehr süss. Da die Säure fehlt (der schnelle Säureabbau ist sortentypisch), schmeckt sie hohl. Frumoasa Alba dürfte so weit sein wie bei dir - unreif hat sie allerdings noch einen penetranten Labrusca-Ton. Muscat Blau durchaus süss, hat allerdings einen guten Platz. Kann aber auch noch hängen. Vogelfrass.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 24. September 2013, 08:17:12
Hier im rauhen Spessart ist alt alles bißchen spät :P ;)

Arkadia ist nix gescheites, da geb ich dir ja recht. Ich hab sie nur zu Zierzwecken im "mediterranen Hang". Die Blätter sind wenigstens sehr dekorativ und die "Showtrauben" sehen auch nett aus. Ich muss sie ja nicht essen, hab ja besseres :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 24. September 2013, 09:14:44
rot/blau:    
Lira
Rosamunde
Liwia - Muskat
Chevchenko - kernarm

Weiss:   
Bielyi Kokl
Heike - kernlos
Elegant sverhranny - Muskat
Aljoshenkin
Piesnia - Muskat
BV 47-1-6 - kernlos
Wostorg

Gibt es dazu Erfahrungen (möglichst in Norddeutschland)?

Hallo,
nur Liwia , am besten gleich 2-3 Stock setzen.

Bielyi Kokl ist nicht wirklich Bielyi Kokl ,ist eine andere Sorte.
Elegant sverhranny hat gar kein Muskat ,auch Pesnia hatte niemals Muskastgeschmack. Wenn diese Trauben Muskat haben ,dann liegt eine Verwechslung vor.
Für Wostorg holt man heute Galachad .

Nach 2 letzten Wochen Regenzeit haben sich Liwa,Tigin,Kischmisch Lutschisti und Welika sehr gut gegen Botrytis gezeigt.

(http://img3.fotos-hochladen.net/thumbnail/img5114pv5ln2zwrf_thumb.jpg)
Tigin ,auch bei 3Trauben pro Trieb ,alles reif geworden.

(http://img3.fotos-hochladen.net/thumbnail/img5120rx97zpyad0_thumb.jpg)
Kischmisch Lutschisti(original) kernlos ,mit super feinem Muskat.

(http://img3.fotos-hochladen.net/thumbnail/img5123cy0d2v3exr_thumb.jpg)
Liwia ,der Hammer,schon 2Wochen reif ,super Muskatgeschmack.

(http://img3.fotos-hochladen.net/thumbnail/img5131bhdr6nkxoj_thumb.jpg)
Welika ,sehr große ,dunkl blaue ,daumengroße Beeren mit wirklich gutem Geschmack.

MfG

Hätet ihr Liwia gehabt oder Galachad oder Garold und andere sehr frühe Sorten ,dann könntet ihr schon was essen.

Bei mir sind auch sehr viele Sorten kaputt gegangen dieses Jahr. Ich habe nur gezeigt ein paar welche verschont geblieben sind.
Da sind ein ein paar Bilder zum Gegengewicht. ;D

(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/img5192j3rny4p59z_thumb.jpg)
Tason

(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/img5189lpkdnwgfat_thumb.jpg)
Viktoria

(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/img5193i7jatb8dyp_thumb.jpg)

Wodograj

(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/img5187imjl9k3btp_thumb.jpg)
Orion
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 24. September 2013, 10:09:27

Zitat
Frumoasa Alba dürfte so weit sein wie bei dir - unreif hat sie allerdings noch einen penetranten Labrusca-Ton.
Zitat

Biste sicher, dass das Frum. alba ist??? Penetranter Labruscaton??? Das kann nicht sein! Ich habe Frum. alba bestimmt schon 7 oder 8 Jahre im Ertrag und hab sie schon so gut wie in jedem Reifestadium probiert. Von Labrusca hab ich allerdings noch nie was bemerkt.
Pentranter Labruscaton hat m. M. nach Isabella, Campbell und wie sie alle heissen. Wenn man so will, kann man New York Muscat, Himrod etc. noch als Labruscaartig einstufen. Aber Frumoasa alba????
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 24. September 2013, 12:10:21
 >:( natürlich heute wenn Tafeltraubentag ist, hab ich Schulfrei. :(

scheiß Ironie des Schickals. >:( >:( >:( >:( >:(
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 24. September 2013, 13:42:38
Biste sicher, dass das Frum. alba ist???

Bin ich nicht! Denn es ist der Ersterstrag, kann also auch eine "Überraschung" sein. Gekauft als Frumoasa Alba bei Schmidt, aber das Thema Etikettenquartett hatten wir ja schon öfters.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 24. September 2013, 16:55:42
Stell doch mal ein paar Fotos von Deiner Frum. alba hier ein. Traube, Blätter, usw.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 24. September 2013, 22:09:03
Biste sicher, dass das Frum. alba ist???

Bin ich nicht! Denn es ist der Ersterstrag, kann also auch eine "Überraschung" sein. Gekauft als Frumoasa Alba bei Schmidt, aber das Thema Etikettenquartett hatten wir ja schon öfters.

rote Traubenstiel ?Beeren hellgrün in gelblich übergehen?Dann muss es alba sein .
Oder kennt jemand helle Labruska mit rotem Traubenstiel?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. September 2013, 22:20:50
Jakob wie war auf Tafeltrauben Tag? Meine Frau hat gerade letzte
unsere trauben von diesen jahr aufgegessen und einzige Sorte welche
machte ständig Probleme wurde aus gerodet.Das war Rhea.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 25. September 2013, 09:22:03
Jakob wie war auf Tafeltrauben Tag? Meine Frau hat gerade letzte
unsere trauben von diesen jahr aufgegessen und einzige Sorte welche
machte ständig Probleme wurde aus gerodet.Das war Rhea.

Es war wie immer gut,ich habe Kischmisch Lutschisti(original) was man auf dem Foto sieht runter geschniten und mit genomen ,das war glaube ich eine Überaschung wie die Leute reagirt haben.Sonst war alles schlecht ausgereift gewesen ,sogar Muskat Blau war nicht so gut mit dem Muskataroma.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 25. September 2013, 11:41:46
Leute haben gerufen-Mörder.
Bei mir im Garten steht im ersten Jahr auch Original dann wehre ich
wahrscheinlich auch zum Killer.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 25. September 2013, 22:21:09
Habe dieses Jahr die erste Ernte von Vanessa. Das also ist der berühmte Erdbeerton?
Unangenehm - wie Bonbons :-\
(Außerdem geringer Ertrag im Vergleich zu anderen Sorten)

Aber Platz für eine neue :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 26. September 2013, 11:08:25
Hallo, wer kann mir helfen? :'(
Bei meinen Regent habe ich Trauben mit prallen, süßen Beeren, die eigentlich schon (fast) reif sind und andere Trauben wo die Beeren aussehen, wie wenn an einem Ball langsam die Luft rausgeht. Die Farbe dieser weichen Beeren ist auch blau, nur schmecken sie sauer.
Könnte man die eigentlich noch entsaften und zu Gelee verarbeiten?
Es betrifft von der Menge her ca. 1/3 der Trauben (eigentlich immer die ganze Traube).
Was ist das, kann man was tun, soll man die fast reifen schnell abernten, damit sie sich nicht anstecken?
Können die dann auch schrumpen und ihre Süße verlieren.
Hätte sie gerne noch eine Weile hängen lassen und nach und nach davon genascht. Finde sie eigentlich recht lecker, nur die Kerne stören ein wenig.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 26. September 2013, 11:39:28
Es ist immer einfacher zu helfen, wenn man ein Schadbild auf dem Foto sieht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 26. September 2013, 12:09:53
Sehen die Trauben evtl. so aus (natürlich blau)?

http://www.rebschutzdienst.at/index.php?option=com_content&view=article&id=96&Itemid=180

Gruß Sandor
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 26. September 2013, 12:29:32
Hallo Sandor,
vielen Dank erstmal.
Ja sieht schon so aus.
Weist Du, ob das ansteckend ist und was jetzt zu tun ist, evtl. befallene Trauben entfernen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 26. September 2013, 14:24:37
Es könnte auch Traubenwelke sein.

In den Links steht eigentlich alles, was Du wissen musst.

http://www.rebschutzdienst.at/index.php?option=com_content&view=article&id=95&Itemid=182

http://www.ivv.public.lu/beratung/weinbau/duengung/stiellaehme/index.html

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 26. September 2013, 15:10:39
Vielen Dank!
Ich habe vermutlich zu viele Trauben hängen lassen, die ganzen Blätter in der Traubenzone entfernt und dann dann allgemein zu wenige Blätter belassen. Daher können die Trauben nicht richtig mit Wasser und Nährstoffen versorgt werden.
Im nächsten Jahr werde ichs beachten.
Was haltet Ihr allgemein von Regent? Schmeckt doch eigentlich.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 26. September 2013, 22:01:51
Meine alle sind schon seit 5,6 Jahren aus gerodet.Du wirst ständig mit sie Problemen haben.Das sind mehr Weintrauben als Tafeltrauben
und für klein Garten ungeeignet.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: pascal87 am 27. September 2013, 00:03:21
ich hab da noch mal eine frage und hoffe, eure erfahrungen können mir weiter helfen.
das erste: bei uns im garten steht eine freistehende laube, die nach allen seiten recht offen ist. dort würde ich gerne eine kiwi und eine oder zwei tafeltrauben dran ranken lassen, mit möglichst großen früchten, guter resistenz (ich spritze gar nicht) aber am besten eine beere mit fester konsistenz und nicht so eine glibberige. kerne wären aber ok, die stören mich nicht so, ein leichter foxton auch nicht, aber halt die konsistenz muss knackig sein. da sie frei steht wäre eine frühe reife wichtig, zumal ab ende september die laube zur mittagszeit beschattet ist.
ich habe an sorten: gelber augusteller, piroschka, romulus, new york, new york muscat, palatina, chrupka rozowa, venus und pölöskei muskat oder so ähnlich. welche wären da wohl am besten geeignet?

als zweites hätte ich zur erntezeitverlängerung gerne noch eine spätreifende sorte, die so ca. ende september bis mitte oktober erntereif ist oder halt lange hängen bleiben kann. bei uns ist es im herbst meistens noch relativ warm, der erste frost kommt durchschnittlich mitte bis ende oktober, allerdings müsste die sorte mit dauerregen im herbst zurechtkommen.
gibt es da was groß und schönfruchtiges mit hoher pilresistenz und platzfestigkeit? achja schmecken sollte sie auch, etwas labruskaartig wäre zur not ok

vielen dank :-)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: pascal87 am 27. September 2013, 00:08:19
achja, eine blaue paradiestraube habe ich auch noch, falls da jemand erfahrungen zu hat, ob die auch im freistand gut wächst :-)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 27. September 2013, 10:41:47
Meine alle sind schon seit 5,6 Jahren aus gerodet.Du wirst ständig mit sie Problemen haben.Das sind mehr Weintrauben als Tafeltrauben
und für klein Garten ungeeignet.
@silesier Was hattest Du für Probleme mit Regent?

Was haben Andere für Erfahrungen auch Geschmacksvergleich?
ich denke ich habe mit ca. 30 Trauben pro Stock einfach zu viele hängen lassen und auch zu viele Blätter entfernt.
Deshalb konnten nicht alle Trauben richtig versorgt werden.
Ansonsten finde ich den Geschmack gut, gibt vor allem leckeres Gelee.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 27. September 2013, 11:38:00
[quote
ich habe an sorten: gelber augusteller, piroschka, romulus, new york, new york muscat, palatina, chrupka rozowa, venus und pölöskei muskat oder so ähnlich. welche wären da
Zitat
Die beste Sorte wehre Muscat Blue zur Not Muskat Ny sind beide sehr resistent,Musc.Blue
bring dir mehr Ertrag.Romulus ärgert die Nachbar hat jemand geschrieben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 27. September 2013, 11:38:20
ich hab da noch mal eine frage und hoffe, eure erfahrungen können mir weiter helfen.
das erste: bei uns im garten steht eine freistehende laube, die nach allen seiten recht offen ist. dort würde ich gerne eine kiwi und eine oder zwei tafeltrauben dran ranken lassen, mit möglichst großen früchten, guter resistenz (ich spritze gar nicht) aber am besten eine beere mit fester konsistenz und nicht so eine glibberige. kerne wären aber ok, die stören mich nicht so, ein leichter foxton auch nicht, aber halt die konsistenz muss knackig sein. da sie frei steht wäre eine frühe reife wichtig, zumal ab ende september die laube zur mittagszeit beschattet ist.
ich habe an sorten: gelber augusteller, piroschka, romulus, new york, new york muscat, palatina, chrupka rozowa, venus und pölöskei muskat oder so ähnlich. welche wären da wohl am besten geeignet?

als zweites hätte ich zur erntezeitverlängerung gerne noch eine spätreifende sorte, die so ca. ende september bis mitte oktober erntereif ist oder halt lange hängen bleiben kann. bei uns ist es im herbst meistens noch relativ warm, der erste frost kommt durchschnittlich mitte bis ende oktober, allerdings müsste die sorte mit dauerregen im herbst zurechtkommen.
gibt es da was groß und schönfruchtiges mit hoher pilresistenz und platzfestigkeit? achja schmecken sollte sie auch, etwas labruskaartig wäre zur not ok

vielen dank :-)

Bei mir weren das ;gans Früh und pilzfest: Galachad oder Super Exstra ,dann mitte pilz und plazfeste Tigin oder Monarch und dann pilz und plazfeste Moldowa,Podarok Zaporoschja oder Nizina.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 27. September 2013, 11:44:27
Jakob
Wie hat diesen Jahr blauen Orion abgeschnitten.
Hast du Bilder von Monarch und wie große sind die Trauben.
Monarch gehört zum Familien Cabernet für wein zu machen
hätte mir sehr gefallen nur ob kann man ihn im Korndon erziehen
und 30,40 Trauben hängen lassen das hätte ich gern gewusst.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 27. September 2013, 11:50:07
Zitat
Bei mir weren das ;gans Früh und pilzfest: Galachad oder Super Exstra ,dann mitte pilz und plazfeste Tigin oder Monarch und dann pilz und plazfeste Moldowa,Podarok Zaporoschja oder Nizina.
Zitat
Galachad und Super Extra haben große Trauben unter Pergola wie viele Trauben
Kann man dort hängen lassen um über Belastung nicht zu bekommen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 27. September 2013, 11:54:16
[quote
ich habe an sorten: gelber augusteller, piroschka, romulus, new york, new york muscat, palatina, chrupka rozowa, venus und pölöskei muskat oder so ähnlich. welche wären da
Zitat
Die beste Sorte wehre Muscat Blue zur Not Muskat Ny sind beide sehr resistent,Musc.Blue
bring dir mehr Ertrag.Romulus ärgert die Nachbar hat jemand geschrieben.

Würd ich auch sagen. New York Muscat hat noch den großen Vorteil, unheimlich zierend zu sein. Die feuerrote Herbstfärbung beginnt oft schon im August. Im Herbst ist das Teil dann ein feuerrot-gelbes Feuerwerk, in dem die lila Beeren funkeln. Die Beeren sind zudem extrem fest und ploppen so richtig bei draufbeißen. :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: pascal87 am 27. September 2013, 14:08:52
Vielen dank ;)
ja die nym ist echt sehr zierend, sie hat jetzt schon feuerrote blätter. dann werde ich wohl sie dorthinpflanzen, sie ist eh noch im topf (hab sie erst vor ner woche gekauft)
ich habe hier den thread fast ganz gelesen und oft gehört, das muscat bleu sehr verrieselungsanfällig sein soll, wäre das dann an einer freistehenden laube nicht ein ungünstiger platz?
@jakob: ich finde deine sorten wirklich sehr schönaussehend und auch interessant, aber wo kriegt man die hier? verkaufst du auch veredelungen davon?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 27. September 2013, 16:25:24
Jakob
Wie hat diesen Jahr blauen Orion abgeschnitten.
Hast du Bilder von Monarch und wie große sind die Trauben.
Monarch gehört zum Familien Cabernet für wein zu machen
hätte mir sehr gefallen nur ob kann man ihn im Korndon erziehen
und 30,40 Trauben hängen lassen das hätte ich gern gewusst.

Ich meine Monarch als Tafeltraube aus der Ukraine mit riesen Beeren und Weiss. www.big-trauben.de.to und du meinst rote Weinsorte.
Orion habe ich schon weg gemacht ,ich möchte nur Tafeltrauben haben.

Belasten kann man theoretisch unendlich es kommt darauf an wie stark der Stock ist.Gestern hat mich ein Mann angerufen....bla,bla,bla ;D und wollte angeben dass er auf Arkadia in 2 Jahr(erste Ertrag) 5 Trauben hat
und wie toll und wie groß die Beeren sind....,ich habe nur gefragt ob die schon süß sind ? Er sagte dass sie noch nicht süß sind und das ende September vo schon Moldowa und Nizina süß sind.
Bei diese Traubengröße wie bei Arkadia durfte er nur 1Traube lassen solen im ersten Ertragsjahr. Abrechnung bekommt er im nechsten Jahr und das wird die Sorte wieder schuld sein.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 27. September 2013, 20:44:33
New York Muscat letzte Woche nach dem Regen. Sie ist mit meine Lieblingssorte, weil so unkompliziert, lecker und hübsch. Nachteil ist echt nur der minimale Labruscaton, mich stört er in diesem Fall nicht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 27. September 2013, 20:46:44
Die "Memme" Arkadia. Schmeckt langsam ein bißchen nach etwas. Aber nicht viel. Viele geplatzte Beeren. Diese Rebe steht frei an einem Stickel als Bäumchen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 27. September 2013, 20:48:29
Muskat Bleu unterm Garagendach. Ich hab zuviele Beeren hängen lassen, sie ist immer noch nicht voll reif :(
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 27. September 2013, 20:49:57
Frumoasa Alba. Sie hat noch ordentlich Säure und muss noch abbauen und Geschmack zulegen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 27. September 2013, 21:45:59
Muskat Bleu unterm Garagendach. Ich hab zuviele Beeren hängen lassen, sie ist immer noch nicht voll reif :(
Des wegen reduzierte ich bei allen Sorten und meine sind schon alle aufgegessen.
etwas schade aber macht nichts. Kommt neues Jahr kommt neues Glück.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 27. September 2013, 22:11:34
Ich hab bisher nie reduziert. Normalerweise waren die Anfang September reif und konnten hängen bleiben bis Ende Oktober.Sind am Stock super lange haltbar. Wurden mit der Zeit immer besser, die letzten Beeren im Oktober sind ein Gedicht!

Dieses Jahr war blöd, ich hab auch z.B. fast keine Feigen geerntet, obwohl der Winter nicht so heftig war. Es fehlte einfach das Frühjahr.
Ausdünnen wär wohl dieses Jahr sinnvoll gewesen :-\
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 27. September 2013, 22:29:58
Hier Blätter und restliche Beeren der Jungrebe, die nicht sicher, aber hoffentlich Frumoasa Alba ist. Mittlerweile ist der Fuchsgeschmack tatsächlich viel schwächer, schmeckt jetzt viel mehr nach "Muskat".

Neben der Arkadia mit ihren fast durchweg geplatzen faulenden Beeren steht jetzt ein Spaten und ein Topf mit einer Muskat Blau drin. Ein paar Meter weiter ist eine "Druschba" frisch eingepflanzt, eine "Mitschurinski" ist auch besorgt, überwintern darf sie hier, dann kriegen sie Verwandte für die Südfassade, die auf 800m Höhe leben. Interessanter Test. "Lakemont" schaffte bereits 600m in derselben Gegend ohne Probleme, bringt jährlich gute Ernten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 27. September 2013, 22:36:47
Hmm, die Blätter sind schon sehr zackig bei dir :-\

Andererseits passt das tief gelappte Blatt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 27. September 2013, 22:51:58
[quote
 Interessanter Test. "Lakemont" schaffte bereits 600m in derselben Gegend ohne Probleme, bringt jährlich gute Ernten.
[/quote
Es könnte stimmen Lakemont ist bei mir eine von früh reifenden Sorten.
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/vollreife2013kjrwu1t8z7_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 28. September 2013, 09:07:24
@ cydorian: Die Blätter sehen auf jeden Fall aus wie bei Frumoasa alba. Wird wohl eine sein. Aber warum lässt Du bei einer Jungrebe schon Trauben dran?? Entsprechend sieht sie in ihrer Wüchsigkeit aus.
Ich überlege mir schon immer im 2. Standjahr, ob ich was dranlasse. Die Jungreben entwickeln sich viel, viel besser ohne Fruchtbehang.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. September 2013, 20:28:11
Ich konnte dieses Jahr leider wieder nicht am Tafeltraubentag teilnehmen, da weit weg gewesen. Wer dort war, könnte etwas ausführlicher über Neuigkeiten berichten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 29. September 2013, 21:08:32
Kann man auf dem Tafeltraubentag auch Reben kaufen oder muß man die vorher bestellen?
Es wäre natürlich schöner, man probiert erst, und lädt sich dann seine/n Favoriten in den Kofferraum.
Ist Liwia rose und kernlos, pilzfest?
Wie ist Drushba zu bewerten?

Nein das ist Falsch ,am Tafeltraubentag wird man die falsche Sorte kaufen.
1. weil zum Termin werden nur wenige Sorten optimal reif.
2.Lora,Sinilosi,Kischmisch Zaporoschski und paar andere sind schon längst überreift und abgeerntet.Wie kannst du dann probieren ?Wie kann ich mit bringen?
3.bei so viel Auswahl schmecken die Sorten mit starker Säure am besten wie bei Weintrauben was man daheim kaum essen kann und dann gewinnen die Sorten wie Leon ,Selekt oder Muskat Blau. Arkadia ,Juliana usw schmecken dann nicht.
Ich hätte bei der Proben am Tisch alles nach nummern gemacht ,damit man erst Timur und dann Arkadia probiert und dann Druschba und dann erst Leon und nicht erst Leon und dann Timur.


Ditmar das hat kurz der Jakob geschrieben.Ich hätte gern von Jakob sein
eigenen Sorten Ranking,aber zwingen können wir ihn nicht.Auf die Seiten von den
Artur ich nehme an seinen Bruder kann man die alle schöne Sorten anschauen
aber nicht schmecken.Es wehre aufschlussreich auch von denjenigen welche haben
mehr als 20 Sorten im Garten solchen Ranking hier auf Forum schreiben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 30. September 2013, 10:56:39
Kann man auf dem Tafeltraubentag auch Reben kaufen oder muß man die vorher bestellen?
Es wäre natürlich schöner, man probiert erst, und lädt sich dann seine/n Favoriten in den Kofferraum.
Ist Liwia rose und kernlos, pilzfest?
Wie ist Drushba zu bewerten?



Nein das ist Falsch ,am Tafeltraubentag wird man die falsche Sorte kaufen.
1. weil zum Termin werden nur wenige Sorten optimal reif.
2.Lora,Sinilosi,Kischmisch Zaporoschski und paar andere sind schon längst überreift und abgeerntet.Wie kannst du dann probieren ?Wie kann ich mit bringen?
3.bei so viel Auswahl schmecken die Sorten mit starker Säure am besten wie bei Weintrauben was man daheim kaum essen kann und dann gewinnen die Sorten wie Leon ,Selekt oder Muskat Blau. Arkadia ,Juliana usw schmecken dann nicht.
Ich hätte bei der Proben am Tisch alles nach nummern gemacht ,damit man erst Timur und dann Arkadia probiert und dann Druschba und dann erst Leon und nicht erst Leon und dann Timur.


Ditmar das hat kurz der Jakob geschrieben.Ich hätte gern von Jakob sein
eigenen Sorten Ranking,aber zwingen können wir ihn nicht.Auf die Seiten von den
Artur ich nehme an seinen Bruder kann man die alle schöne Sorten anschauen
aber nicht schmecken.Es wehre aufschlussreich auch von denjenigen welche haben
mehr als 20 Sorten im Garten solchen Ranking hier auf Forum schreiben.

Ich kann schon verstehen das mir keiner glaubt ich habe auch wie Ihr schon für über 100st Schrot vom deutschem Markt gekauft als super Sorten,nur gut das ich nichts beweisen muss weil das ist nur Hobby für mich und ich kann leider auch kein Tafeltraubentag bei mir machen.

Beschreiben Sorten die unbedeutend sind als Tafeltrauben wie MB ,Romulus,Wera,Georg,Suvenir,Palatina irgendwie sinnlos ,jeder hat sie und bei vielen noch gar nicht reif.Vielleicht sind die Sorten gar nicht schuld?

So wie Arkadia im 2 Jahr mit 5 Trauben ,da wird die beste Sorte von mir auch versagen ,in diesem Fahl möchte ich gar keine Reben her geben.
MfG
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 30. September 2013, 17:40:08
Wäre die Liwia für einen freistehendes Plätzchen (zugig) geeignet oder würde sie da zum Verieseln neigen?
Sonne hätte sie ab ca. 11-12 Uhr für den restlichen Tag.
Könnte das funktionieren oder welche andere Sorte (rot wäre schön)?
Romolus und Regenz sind auch dort in der Nähe und "funktionieren"
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 30. September 2013, 22:26:30
Am Verkostungstisch, so wie auf der Anbaufläche gab es nichts wirklich Neues für uns Hobbygärtner.
Wie Artur schon schrieb waren nur die frühen Sorten richtig reif und vieles was vorgestellt wurde ist für Kleingärtner in nicht optimaler Lage illusorisch. So waren viele späte Sorten wie z.B.: Phillip ausgestellt, hübsch anzuschauen, aber ohne Gewächshaus oder optimal milder Lage eben nicht tauglich.
Ansonsten hat Herr Siegler berichtet, dass sie in Veitshöchheim genauso mit dem Wetter zu kämpfen hatten wie wir Laien auch. Späte Blüte, lange Trockenheit mit Hitze und zur Reifezeit viel Regen und geplatzte Beeren.
Artur's wunderschöne, große Kischmisch Lutschisti Traube war eine Offenbarung, optisch wie geschmacklich.

Wirklich Interessant war, wie schon im vorigen Jahr, der "kleine Tafeltraubentag" nach der offiziellen Veranstaltung auf dem Parkplatz 8)

Dort konnte man dann im kleinen Kreis Sorten wie Galahad, Garold, Liwia und Tigin aus dem einen, und einige andere Sorten einem anderen Kofferraum probieren;). Deren Namen konnte ich mir nicht alle merken, die Trauben waren von Reben welche aus der Sammelbestellung vor einigen Jahren hier herstammten. Sehr feine Träubchen dabei, echt! ;D
Außerdem kann man bei dieser Gelegenheit auch viel über die Vor-und Nachteile der gängigen Tafeltrauben erfahren welche diese Sorten schon länger im Anbau haben. Diese Berichte decken sich nicht immer unbedingt mit den Beschreibungen der Rebschulen ;)

Wenn die "großen Jungs" dann diskutieren versuche ich immer die Ohren offen und den Mund geschlossen zu halten.....
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 01. Oktober 2013, 10:22:19
Hab mal von 2 Sorten die Öchsle messen lassen.

Muscat Bleu: 60 :-X (so sauer wie dieses Jahr war der noch nie in den Jahren zuvor)

Romulus: 105 ;D (und der ist noch nichtmal richtig pappsüß)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 01. Oktober 2013, 13:27:29
Kann man was über Liwia sagen, Stärken und Schwächen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 01. Oktober 2013, 19:12:36
Kann man was über Liwia sagen, Stärken und Schwächen?

Schwächen: Pilzresistenz wie bei der Mutter-Arkadia(mittel) und im Schaten wird nicht immer knal rot.Bei mir muss gespritzt werden wie auch Romolus(wird gerödet) und Regent(schon gerödet).
Stärken: sehr früh bis fruh(je nach belastung,standort) ,aller beste geschmack(Arbeitskolegen ,Verwante ,Bekante) ,verriselt nicht ,Botrytisfest,sehr schön.
Problem krigst du nur dann wenn die reife Beeren gegessen hast ,keiner in der Familie wird mehr Ramulus oder Regent mehr essen und du weil nicht alle 3 Liwia gesetzt hast.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. Oktober 2013, 23:11:11
[quote
Schwächen: Pilzresistenz wie bei der Mutter-Arkadia(mittel) und im Schaten wird nicht immer knal rot.Bei mir muss gespritzt werden wie auch Romolus(wird gerödet) und Regent(schon gerödet).
Stärken: sehr früh bis fruh(je nach belastung,standort) ,aller beste geschmack(Arbeitskolegen ,Verwante ,Bekante) ,verriselt nicht ,Botrytisfest,sehr schön.
Problem krigst du nur dann wenn die reife Beeren gegessen hast ,keiner in der Familie wird mehr Ramulus oder Regent mehr essen und du weil nicht alle 3 Liwia gesetzt hast.
Zitat

Ich höre nur Gejammer über all im ganzen Deutschland und im meinem Region auch.
Der Teufel welcher wird auf dem wand gemalt ist überall der Wetter schuld aber nicht
die Trauben.Regent für mich ist keine Tafeltraube sonder Weintraube schon längst
aus gerodet.Meine fast alle Sorten waren reif und süß.Letzte Trauben vor einer Woche
aufgegessen.Mehr als 10 verschiedene Sorten welche bekam ich von bekannten Veredler zum schmecken waren wässerig, unreif nicht süß genug.Ersten mal hat sich der Standort meines Garten ausgezahlt und die Spritzt und Düngung vorsorge.
Ich bin gespannt was da zu der Ditmar sagt unseren Polar Winzer?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 02. Oktober 2013, 07:26:17
Ich behaupte jetzt mal, dass das Wetter schuld war.

Ich dünge nicht, ich spritze nicht, ich mache jedes Jahr alles gleich.

Meine Muscat Bleu war noch nie so sauer und grauslich wie dieses Jahr. 10 Jahre excellente Ernte, excellenter Geschmack und ein Jahr jetzt mal nix gescheites.

Da kann man nicht sagen, dass die Sorte nichts taugt, oder man die Pflanze falsch behandelt hat.

Ich bekomme auch nicht jedes Jahr Äpfel, Birnen, Zwetschgen. Das ist halt die Natur. Und dieses Jahr war eben bescheuert, da alles erst Mitte Juni zu wachsen begann.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 02. Oktober 2013, 08:10:01
Also ich muß sagen, Regent schmeckt (auch dieses Jahr)
Habe ein bißchen Probleme mit teilweiser Stiellähme, weil ich zu viele Trauben hängen liess und bei einer Regent mit der Pockenmilbe. Aber sonst, ganz o.k. Für mich kein Grund zum Roden.
Romolus ist süß, reichtragend, hat halt kleine Beeren und man hat Probleme beim Beeren abpflücken, weil meist das Beerenstielchen hängenbleibt. Ist bisschen nervig.
Gut, Liwia und Druschba (die ich letztens kaufte) habe ich noch nicht probiert, vielleicht sind die vom Geschmack her nochmal ne Liga höher----------
Wie fällt grundsätzlich eigentlich ein Geschmacksvergleich unserer Tafeltraubvensorten zu den Supermarkttrauben aus Bella Italia, etc. aus?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 02. Oktober 2013, 08:19:27
Eigene Trauben schmecken immer besser als die gekauften. Diese werden meist ziemlich unreif geerntet, müssen im Supermarkt ja einige Zeit rumliegen können.

Ich finde es auch einen Unterschied, ob Traubenfreaks eine Sorte gut finden, oder ob man als "Normalgärtner" eine Traube gut findet.

Hat man nur eine, dann schmeckt auch die. Wichtiger ist da, dass man was unkompliziertes hat.

hat man Hunderte, wird man verwöhnt und ist anspruchsvoll. Von Freaks verworfene Sorten machen andere vielleicht überglücklich.

Man muss also auch mal hinschauen, WER da so ein Urteil abgibt. (Und wie die Trauben "behandelt" (gepusht, gedopt) wurden ;) )
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 02. Oktober 2013, 09:01:56
Ich behaupte jetzt mal, dass das Wetter schuld war.

Meine Muscat Bleu war noch nie so sauer und grauslich wie dieses Jahr. 10 Jahre excellente Ernte, excellenter Geschmack und ein Jahr jetzt mal nix gescheites.
Da kann man nicht sagen, dass die Sorte nichts taugt, oder man die Pflanze falsch behandelt hat.
Niemand behauptet dass dein MB ist schlechte Sorte.Die ist sehr gute Sorte für
Garten Freunde mit sehr wenig Kenntnissen über Tafeltrauben und für diejenigen
welchen wollen sich nicht viel beschäftigen mit etwas Anspruch vollen Tafeltrauben
Sorten.Noch im Frühling wollte ich auch sie im Garten haben aber jetzt nach dem
Verkostung beim Veredler kommt nicht im meine Garten.Versuch mal ein mal schmecken
ein Tick bessere Sorten zb.Galant,Garant,Bela Blanka welche brauchst du auch sehr
wenig spritzen dann wette ich greifst du zum Spatel oder versuchst du die MB zu
veredeln.
Hier Jakob schrieb das sind Sorten für Tafeltrauben Friks.
   
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 02. Oktober 2013, 09:25:02
Eigene Trauben schmecken immer besser als die gekauften. Diese werden meist ziemlich unreif geerntet, müssen im Supermarkt ja einige Zeit rumliegen können.

Ich finde es auch einen Unterschied, ob Traubenfreaks eine Sorte gut finden, oder ob man als "Normalgärtner" eine Traube gut findet.

Hat man nur eine, dann schmeckt auch die. Wichtiger ist da, dass man was unkompliziertes hat.

hat man Hunderte, wird man verwöhnt und ist anspruchsvoll. Von Freaks verworfene Sorten machen andere vielleicht überglücklich.


Man muss also auch mal hinschauen, WER da so ein Urteil abgibt. (Und wie die Trauben "behandelt" (gepusht, gedopt) wurden ;) )
Ich gebe dir recht nur nur auf dem Forum und im normalen Leben
gibt keine Tabellen mit zwei oder drei Klassen Sorten.
Erste müsste heißen -Unkomplizierte Sorten,Anspruch volle Sorten, Wein-Tafeltrauben
Sorten und noch nur für Glashaus geeignet.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 02. Oktober 2013, 09:37:31
@jakob:
Wie kriegt man den bei Liwia die schöne rote/rose Farbe?
Wäre mir wichtig, weil ich sie an meiner Terasse pflanzen will, wo sie auch ein optischer Leckerbissen werden soll.
Bei mir würde sie ab ca. 11 Uhr durchgehend Sonne kriegen.
Ich habe folgendes Zitat über Livija gelesen:
"Allgemein Beerenfleisch ist saftig und sehr süss. Beim Verzehr merkt man die Schale fast nicht. Kurzschnitt empfohlen auf 2-6 Augen. Besonderheiten. Die Beeren bekommen ihre schöne Rosefarbe nur im Schatten oder unter einer Schutzhaube."
Was ist denn nun richtig und welche Spritzungen sind notwendig?
Reichen z.B. 3 Netzschwefel-Spritzungen?
Herzlichen Dank!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 02. Oktober 2013, 09:45:06
Da hast du aber kleinen Problem.
Wie willst du jemanden erklären woher kommen die Spritzflecken auf Fassade,Holz oder
Verglasung.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 02. Oktober 2013, 09:51:22
Muskat Blau habe ich schön öfters gepflanzt und pflanze sie dieses Jahr wieder, bei mir in einer nicht windoffenen Lage. Sie bleibt bisher tatsächlich ohne Behandlung gesund, ganz im Gegensatz zu den allermeisten hochgelobten "resistenten" Tafeltraubensorten. Sie schmeckt allen, die sie probiert haben. Sie hat ein lange Reifefenster. Sie platzt kaum.

Ja, ich weiss dass man mit allen möglichen Pülverchen und Wässerchen behandelt düngen vorbeugen pipapo soll und nur so gibts gute schöne grosse gesunde Trauben und bla bla. Habe dieses Jahr auch wieder mit Phosfisk, Netzschwefel & Co hantiert. Stimmt ja alles. Aber: Ich habe schlicht weder Lust noch Zeit, dauerhaft solche Spielchen zu betreiben, auf Spritzzeitpunkte zu lauern wie die Katze vor dem Mauseloch, in der Abenddämmerung mit der Spritze herumzuschleichen weil Sonne vermieden werden soll. Vielleicht mal als Rentner. Aber nicht mit viel sonstigen Aufgaben mit rund zehn Reben verteilt in zwei Gärten, manche recht hoch kletternd.

Vielleicht fehlen mir ja die Geschmacksnerven, aber der Unterschied zwischen der wirklich robusten Muskat Blau und Galanth (der erst noch seine Pilzfestigkeit unter Hausgartenbedingungen beweisen muss) ist für mich mitnichten eine "Offenbarung", jedenfalls nicht so dass ich gleich zum Spaten greife und wieder was Unsicheres ausprobiere. Ich rode dieses Jahr wieder drei Sorten, die solche hochgelobten Neuerungen sind und deren Qualität lächerlich ist. Auch hier: Mir fehlt die Fläche und Zeit für jahrelange Experimente.

Ein herzliches Bravo jedem, der dieses Hobby mit der richtigen Intensität betreiben kann - für andere ist das nicht die Realität.

Silesier, wenn du alles abgeerntet hast: Was lagert sich denn halbwegs gut? Hast du noch Trauben für den goldenen Oktober?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 02. Oktober 2013, 10:05:30
Das verkorkste Frühjahr konnte leider nicht kompensiert werden. Einen richtigen Altweibersommer gab es auch nicht, nur 3 Tage mit zeitweise Sonne, aber nur Mittagstemperaturen von 13 °C und Frost in der Nacht. Da reift nichts nach.
Es hängt zwar ordentlich dran, aber nicht einmal zeitige und sehr zeitige Sorten wie meine letzten noch nicht erfrorenen Arkadia und Kodrianka sind richtig reif geworden. Man könnte diese aber vielleicht noternten. Der Rest ist noch quietschsauer. Um die Zeit jetzt war sonst all dies reif. Die späten Sorten wie Original hatte ich schon gerodet, weil diese nur jedes 2. Jahr reif wurden. In anderen Jahren hatte ich enorme Wespenplagen, aber so saure Beeren will keine Wespe.

Wenn die Klimaerwärmung so weiter geht, muss ich auf Eisblumen umstellen. Da ist die "Vegetationsperiode" länger als die für grüne Pflanzen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 02. Oktober 2013, 10:37:20
Da hast du aber kleinen Problem.
Wie willst du jemanden erklären woher kommen die Spritzflecken auf Fassade,Holz oder
Verglasung.
Hallo silesier,
die "Terrasse" ist abseits des Hauses, auch ohne Glas und so, also spritzen kein Problem, nuir daß ich das so gering wie möglich halten möchte.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 02. Oktober 2013, 11:32:18
Eigene Trauben schmecken immer besser als die gekauften. Diese werden meist ziemlich unreif geerntet, müssen im Supermarkt ja einige Zeit rumliegen können.

Ich finde es auch einen Unterschied, ob Traubenfreaks eine Sorte gut finden, oder ob man als "Normalgärtner" eine Traube gut findet.

Hat man nur eine, dann schmeckt auch die. Wichtiger ist da, dass man was unkompliziertes hat.

hat man Hunderte, wird man verwöhnt und ist anspruchsvoll. Von Freaks verworfene Sorten machen andere vielleicht überglücklich.


Man muss also auch mal hinschauen, WER da so ein Urteil abgibt. (Und wie die Trauben "behandelt" (gepusht, gedopt) wurden ;) )
Ich gebe dir recht nur nur auf dem Forum und im normalen Leben
gibt keine Tabellen mit zwei oder drei Klassen Sorten.
Erste müsste heißen -Unkomplizierte Sorten,Anspruch volle Sorten, Wein-Tafeltrauben
Sorten und noch nur für Glashaus geeignet.

Deswegen sage ich ja, dass es darauf ankommt, wer hier im Forum antwortet. Ein Neuling hier könnte meinen, dass man nur bei Profis die richtigen Sorten bekommt, oder dass die gerade gekaufte und gängige Sorte (z.B. Romulus) als "schlecht" hingestellt wird, obwohl sie das für den Normalo eigentlich gar nicht ist.

Ich weiß, dass ich auch ohne Spritzen und richtigen Schnitt gute Trauben ernten kann (von Muscat Bleu, Romulus, New York Muscat..), aber ein Anfänger wird das vielleicht nicht aus dem Zusammenhang schließen können.

Auch ich zolle großen Respekt an die Traubenanbauer und Freaks hier, ich finde das richtig gut was ihr macht. Aber ich habe dazu halt nicht die Zeit. Und es geht auch so :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 02. Oktober 2013, 15:39:30
Damit mir das nicht untergeht:
Wie kriegt man den bei Liwia die schöne rote/rose Farbe?
Wäre mir wichtig, weil ich sie an meiner Terasse pflanzen will, wo sie auch ein optischer Leckerbissen werden soll.
Bei mir würde sie ab ca. 11 Uhr durchgehend Sonne kriegen.
Ich habe folgendes Zitat über Livija gelesen:
"Allgemein Beerenfleisch ist saftig und sehr süss. Beim Verzehr merkt man die Schale fast nicht. Kurzschnitt empfohlen auf 2-6 Augen. Besonderheiten. Die Beeren bekommen ihre schöne Rosefarbe nur im Schatten oder unter einer Schutzhaube."
Was ist denn nun richtig?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 02. Oktober 2013, 17:25:55
@jakob:
Wie kriegt man den bei Liwia die schöne rote/rose Farbe?
Wäre mir wichtig, weil ich sie an meiner Terasse pflanzen will, wo sie auch ein optischer Leckerbissen werden soll.
Bei mir würde sie ab ca. 11 Uhr durchgehend Sonne kriegen.
Ich habe folgendes Zitat über Livija gelesen:
"Allgemein Beerenfleisch ist saftig und sehr süss. Beim Verzehr merkt man die Schale fast nicht. Kurzschnitt empfohlen auf 2-6 Augen. Besonderheiten. Die Beeren bekommen ihre schöne Rosefarbe nur im Schatten oder unter einer Schutzhaube."
Was ist denn nun richtig und welche Spritzungen sind notwendig?
Reichen z.B. 3 Netzschwefel-Spritzungen?
Herzlichen Dank!


Bei den Terassen kann man nur exstra Reben für die Seiten und exstra Reben fürs Dach ,eine Rebe für beide gehts nicht.
Für die seiten alle 1,25M-170M eine Rebe und auch fürs Dach alle 2M eine Rebe brauchst. Seitlich wird auf 7 Augen geschniten und auf dem Dach auf 2 Augen.

Du kannst aber wie viele hier einfach eine Rebe wachsen lassen und alles zuwuchern lassen ,dann verwildert deine Rebe ,wird kleinbeerig und sauer wie bei manchen.

3 mal spritzen im Jahr ist ausreichend aber nur mit Netzschwefel ,Fosfic...usw ist dummes Zeug ,aus diesem Grund die haben ja alle versagt und dieses Jahr bei mir die Reben gleich zusammen mit den richtigen Spritzmitteln geholt.

Netzschwefel ist nur gegen Oidium und Milben und nur vorbeugend und wir haben noch Phomopsis,RoterBrener ,schwarzflecken fäule ,Perenospora ,Botrytis...usw und Bakterielle krankheiten noch.Soll man das alles nur 1 mal mit Netzschwefel spritzen?

Auch nicht düngen ist Falsch ,wir düngen Blümen und Rasen und Tomaten und Kartofel ,warum sollen wir nicht düngen Pflanze die uns 30-50 kg Trauben bringt?Kein Wunder das die Rebe versagt
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 02. Oktober 2013, 17:47:04
Habe heute 5 schöne Romulus- und Himrodtrauben geerntet und zum trocknen für Rosinen in meinen (absolut geruchsneutralen) Heizungsraum gehängt. Ich hab das vor ein paar Jahren schon mal gemacht. Die Dinger sind richtig lecker! Der Nachteil ist, dass man die ganzen kl. Beerenstielchen einzeln abzupfen muss, wenn die Trauben getrocknet sind.
Von meinen Muscat bleu (so groß und kompakt wie nie!!) haben wir Saft mit dem Dampfentsafter gemacht und in Flaschen gefüllt. Die Kinder sind absolut begeistert von dem Getränk.
Vanessa sind soweit vertilgt und Venus ist leider vom Regen aufgeplatzt und ziemlich schnell gefault.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 02. Oktober 2013, 22:25:36
Muskat Blau habe ich schön öfters gepflanzt und pflanze sie dieses Jahr wieder, bei mir in einer nicht windoffenen Lage. Sie bleibt bisher tatsächlich ohne Behandlung gesund, ganz im Gegensatz zu den allermeisten hochgelobten "resistenten" Tafeltraubensorten. Sie schmeckt allen, die sie probiert haben. Sie hat ein lange Reifefenster. Sie platzt kaum.

Ja, ich weiss dass man mit allen möglichen Pülverchen und Wässerchen behandelt düngen vorbeugen pipapo soll und nur so gibts gute schöne grosse gesunde Trauben und bla bla. Habe dieses Jahr auch wieder mit Phosfisk, Netzschwefel & Co hantiert. Stimmt ja alles. Aber: Ich habe schlicht weder Lust noch Zeit, dauerhaft solche Spielchen zu betreiben, auf Spritzzeitpunkte zu lauern wie die Katze vor dem Mauseloch, in der Abenddämmerung mit der Spritze herumzuschleichen weil Sonne vermieden werden soll. Vielleicht mal als Rentner. Aber nicht mit viel sonstigen Aufgaben mit rund zehn Reben verteilt in zwei Gärten, manche recht hoch kletternd.

Vielleicht fehlen mir ja die Geschmacksnerven, aber der Unterschied zwischen der wirklich robusten Muskat Blau und Galanth (der erst noch seine Pilzfestigkeit unter Hausgartenbedingungen beweisen muss) ist für mich mitnichten eine "Offenbarung", jedenfalls nicht so dass ich gleich zum Spaten greife und wieder was Unsicheres ausprobiere. Ich rode dieses Jahr wieder drei Sorten, die solche hochgelobten Neuerungen sind und deren Qualität lächerlich ist. Auch hier: Mir fehlt die Fläche und Zeit für jahrelange Experimente.

Ein herzliches Bravo jedem, der dieses Hobby mit der richtigen Intensität betreiben kann - für andere ist das nicht die Realität.

Silesier, wenn du alles abgeerntet hast: Was lagert sich denn halbwegs gut? Hast du noch Trauben für den goldenen Oktober?
Meine Trauben werden bei vielen Traubenfreunden gerade erst vielleicht jetzt essbar.
Dein MB wehre 100% bei mir auch schon aufgegessen weil meine ganze Garten
ist wie ein Glashaus.Dort herrschen Temperaturen am Mauer im volle Sonne gegen 50°
Der Mauer ist aus Backsteinen gemacht und 2,80m hoch der ist Wärmespeicher für die
Nacht. Im Sommer meine Garten ist wie ein Backofen zu unseren Nachteil.Sogar den Trauben ist das zu viel.Ich kann mir vorstellen das manche werden neidisch auf solche Verhältnisse,vor allen Ditmar welchen ist mir sehr Leid.Der Muskat Blue ist gute Sorte
sehr resistent aber wird niemals so gut schmecken wie Galanth oder Garant und die
Dunja-R73 von Hr,Jäger welche schmeckt wie Kirschen kann MB nicht mit halten.
Mein Pchönix wurde von einem Monat sehr süß zur wein gemacht bei vielen
hängt der noch heute und ist nicht reif dann kannst du mir antworten was ist besser
Eisblumen oder schöne reife Trauben oder spät Sorten um welche muss man bangen
werden diesen Jahr reif oder nicht?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 02. Oktober 2013, 23:21:53
Zitat
Du kannst aber wie viele hier einfach eine Rebe wachsen lassen und alles zuwuchern lassen ,dann verwildert deine Rebe ,wird kleinbeerig und sauer wie bei manchen.

3 mal spritzen im Jahr ist ausreichend aber nur mit Netzschwefel ,Fosfic...usw ist dummes Zeug ,aus diesem Grund die haben ja alle versagt und dieses Jahr bei mir die Reben gleich zusammen mit den richtigen Spritzmitteln geholt.

Netzschwefel ist nur gegen Oidium und Milben und nur vorbeugend und wir haben noch Phomopsis,RoterBrener ,schwarzflecken fäule ,Perenospora ,Botrytis...usw und Bakterielle krankheiten noch.Soll man das alles nur 1 mal mit Netzschwefel spritzen?

Auch nicht düngen ist Falsch ,wir düngen Blümen und Rasen und Tomaten und Kartofel ,warum sollen wir nicht düngen Pflanze die uns 30-50 kg Trauben bringt?Kein Wunder das die Rebe versagt
Zitat

Gut gepflegte schöne Trauben geben dem Gärtner alles zurück wie schöne Rosen
welche 3 mal blühen oder Gurken und Tomaten welche habe ich im Garten und
genieße sie bis heute und bis erste Frosttage.Bei vielen meinen Nachbar welche pflegen nicht das was sie
im Garten haben will sogar der Gras und Tujas nicht richtig wachsen sind ständig krank.
Der ab gemähten Gras benutze ich als Jauche Düngemittel oder wird direkt unter
Trauben,Tomaten und Blumen um begraben sehr oft mit Brennesel als natürlichen Eisen Lieferant. Meine Phönix Trauben sind der beste Beweis ohne Gras Düngung waren
die Trauben klein gegen 200g mit Düngung manche bis 450g
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 03. Oktober 2013, 01:56:30
Venus ist leider vom Regen aufgeplatzt und ziemlich schnell gefault.
Die Venus hängt hier zum Teil noch weil ich zu viel mit der Pfirsichschwemme beschäftigt war.
Hier ist nix geplatzt aber die ersten Beeren werden jetzt an der Rebe zu Rosinen. Das schmeckt richtig lecker :D
Morgen werde ich die letzten Trauben ernten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 03. Oktober 2013, 09:44:42
Bei mir hängt immer noch Frumoasa Alba. Bis jetzt ist sie noch kein wirklicher Genuss :-X
Da wir heute knapp am ersten Nachtfrost vorbeigeschrappt sind und für die nächsten Tage schönes Wetter angesagt ist lass ich sie noch hängen, vielleicht werden sie ja noch ein wenig süßer.

Ganita, die Unbekannte, Rhea und Primus sind Geschichte, geschreddert und dünn um die frischgepflanzten Galahad, Blestiaschy, Alexis Muskatnaja, und Garold ausgebracht sind sie jetzt zu etwas nütze ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 03. Oktober 2013, 12:01:43

3 mal spritzen im Jahr ist ausreichend aber nur mit Netzschwefel ,Fosfic...usw ist dummes Zeug ,aus diesem Grund die haben ja alle versagt und dieses Jahr bei mir die Reben gleich zusammen mit den richtigen Spritzmitteln geholt.

Netzschwefel ist nur gegen Oidium und Milben und nur vorbeugend und wir haben noch Phomopsis,RoterBrener ,schwarzflecken fäule ,Perenospora ,Botrytis...usw und Bakterielle krankheiten noch.Soll man das alles nur 1 mal mit Netzschwefel spritzen?

Auch nicht düngen ist Falsch ,wir düngen Blümen und Rasen und Tomaten und Kartofel ,warum sollen wir nicht düngen Pflanze die uns 30-50 kg Trauben bringt?Kein Wunder das die Rebe versagt
Zitat

Hallo Jakob mit was soll man dann 3 x spritzen und zu welchen Zeitpunkten?
Und wie ist das mit der roten Farbe von Liwia (Livija)?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 03. Oktober 2013, 13:19:03
Ich war vor ein paar Wochen in der Tafeltraubenanlage beim Rebveredler bei mir im Nachbarort. Da waren neben sehr vielen neuen Sorten (Namen z. T. noch nie gehört) auch einige Liwiastöcke. Die stehen da ganz normal am Spalier und hatten eine wunderbare, intensive Farbe (etwa 3j. Pflanzen). Geschmacklich absolut lecker!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 03. Oktober 2013, 13:32:46
Ich war vor ein paar Wochen in der Tafeltraubenanlage beim Rebveredler bei mir im Nachbarort. Da waren neben sehr vielen neuen Sorten (Namen z. T. noch nie gehört) auch einige Liwiastöcke. Die stehen da ganz normal am Spalier und hatten eine wunderbare, intensive Farbe (etwa 3j. Pflanzen). Geschmacklich absolut lecker!
Ging die Farbe mehr ins lila oder richtig rot?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. Oktober 2013, 13:45:12
[quote

Ganita, die Unbekannte, Rhea und Primus sind Geschichte, geschreddert und dünn um die frischgepflanzten Galahad, Blestiaschy, Alexis Muskatnaja, und Garold ausgebracht sind sie jetzt zu etwas nütze ;D
Zitat
Der Verrottung dauert 1 Jahr jetzt bringt es nichts erst nächsten Jahr.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. Oktober 2013, 13:50:20
Ich war vor ein paar Wochen in der Tafeltraubenanlage beim Rebveredler bei mir im Nachbarort. Da waren neben sehr vielen neuen Sorten (Namen z. T. noch nie gehört) auch einige Liwiastöcke. Die stehen da ganz normal am Spalier und hatten eine wunderbare, intensive Farbe (etwa 3j. Pflanzen). Geschmacklich absolut lecker!
Wo genau war es? Handykamera mit nehmen,uns Bilder zeigen vielleicht fahren wir auch dort.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 03. Oktober 2013, 14:05:40
Zitat
Und wie ist das mit der roten Farbe von Liwia (Livija)?

Die rote Farbe der Beeren kommt bei Reife von selbst - ohne Trickserei und ohne anmalen.

Bei den Blättern gibt es eine Rotfärbung im Herbst bei fast allen blauen Sorten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. Oktober 2013, 14:07:03
Zitat
Hallo Jakob mit was soll man dann 3 x spritzen und zu welchen Zeitpunkten?
Und wie ist das mit der roten Farbe von Liwia (Livija)?
Zitat
Erfahrener Anbauer macht nichts um sonst Beobachtet Trauben und Wetter
dann entscheidet die Spritze- Strategie.Jede Sorte braucht was Anders und wenn
hast du viele Sorten am einen Platz spritzt du alles um Ansteckungsgefahr zu vermeiden.
Ohne Erfahrung wäre ratsam wechselhafte Mittel zu benutzen.
Standard:Schwefel,Kupfer Präparaten und bei großen Trauben unbedingt was
gegen Botritis.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 03. Oktober 2013, 14:09:04
Siebenstein hat 2 Rebveredler in seiner unmittelbaren Nähe, aber nur einer hat Liwia.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 03. Oktober 2013, 18:51:42
Zitat
Und wie ist das mit der roten Farbe von Liwia (Livija)?

Die rote Farbe der Beeren kommt bei Reife von selbst - ohne Trickserei und ohne anmalen.

Bei den Blättern gibt es eine Rotfärbung im Herbst bei fast allen blauen Sorten.
Ist schon klar,daß normalerweise die Farbe von alleine kommt.
Liwia benötigt aber scheinbar für rote Beeren besondere Maßnahmen (Schattierung der Beeren habe ich wo gelesen). Aber obs stimmt. Vielleicht weiß Jakob ja mehr. Hab nämlich keine Lust meine Trauben zu schattieren.Es kann aber sein, daß Liwia ohne Schattierung violette Beeren bekommt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 03. Oktober 2013, 19:01:32
Ich meine folgendes, unteren Absatz:


Name

Livija



Synonym


 

Kreuzung

 Flamingo X Arkadiya



Ursprung

Privatzüchter Zagorulko V.V. Ukraine

 

Tafel-oder Weintraube

 Tafeltraube



Reifezeit ab Knospung

105-115 Tage


 
Wachstum

 stark



Beerenfarbe

 rose



Beerenform

 oval



Kernlos

nein

 

Traubengewicht
 
500-700 gr.



Beerengewicht

 gr.



Beerengrose
 
Länge bis 28 mm, Breite 18–20 mm.



Zuckergehalt
 
%
 


Säuregehalt
 
g/l
 


Frosthärte

- 21



Resistenz

 mittel







Allgemein

 Beerenfleisch ist saftig und sehr süss. Beim Verzehr merkt man die Schale fast nicht. Kurzschnitt empfohlen auf 2-6 Augen. Besonderheiten. Die Beeren bekommen ihre schöne Rosefarbe nur im Schatten oder unter einer Schutzhaube.
 
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Lipper am 03. Oktober 2013, 19:29:06
Hallo liebe Tafeltraubenfreunde,
auf dem Tafeltraubentag kostete die Transylvania. Leider kann ich über diese Rebe nichts in Erfahrung bringen, nicht einmal Verkäufer. Könnt ihr hierzu etwas sagen? Wie sieht es bei euch gesundheitlich mit der Drushba aus?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 03. Oktober 2013, 19:55:50

Zitat

Hallo Jakob mit was soll man dann 3 x spritzen und zu welchen Zeitpunkten?
Und wie ist das mit der roten Farbe von Liwia (Livija)?

Nicht in Weinbaugegend und im vorjahr gesunde Reben : Poliram WG 20g oder Dithane Neu Tec 20g +Netzschwefel -40-60g auf 10L BASIS dann zweifach und dreifach BASIS ,bis zur Blüte.

Vorteil;gesunde Laub und Holz noch ca 50-60Tage und ungespritzte Beeren.Was wolen wir noch?
Wenn aber jezt schon alles krank im Oidium,Pero,Phomopsis ...usw ,dann muss man ein Frühjahrlang bis zur Blüte alle 2 Wochen spritzen , ab dann wenn die Augen anschwellen , weil schon ab +1C° greift(en) der Pfomopsis und die Milben die Knospen an und gestresste Pflanze wird später verrisseln.

Ein mal gesund Pflegen und dann reichen normal 3 mal sogar auch für empfindliche Sorten.

Bei mir in Weinbaugegend , spritze ich noch nach der Blüte 1-2 mal je nach Jahr mit systemischem OptiWin (Mildikut und Collis ,21 Wartezeit ,für Tafeltrauben zugelassen) und ein mal Teldor in erbsengröße gegen Botrytis nur in Traubenbereich ,auch für Tafeltrauben zugelassen.Die Probleme haben die Kleingärtner nicht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 03. Oktober 2013, 20:20:49
Zitat
Ging die Farbe mehr ins lila oder richtig rot?
Zitat

Hmm ... ich würde sagen orange-rot bis leicht violett. Sehr schöne Farbe jedenfalls. Das mit der Schattierung zur Farbgewinnung halte ich eher für Unfug.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 04. Oktober 2013, 10:38:38
@feigendidi

Hier ein paar Bilder von Stutel von der Traube Liwia:

http://s14.directupload.net/images/131004/alxdfix9.jpg

http://s1.directupload.net/images/131004/dxlkvjb7.jpg

http://s14.directupload.net/images/131004/qu263plz.jpg

http://s1.directupload.net/images/131004/yzs2u4re.jpg
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 04. Oktober 2013, 11:13:39
Die Liwia sieht so ähnlich zu meiner Dunja R-73 und meine schmeckt angenehm nach
Süßkirsche.
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/117ud91xb274h_thumb.jpg)
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/1141s0rxvtiyg_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 04. Oktober 2013, 12:20:08
@feigendidi

Hier ein paar Bilder von Stutel von der Traube Liwia:

http://s14.directupload.net/images/131004/alxdfix9.jpg

http://s1.directupload.net/images/131004/dxlkvjb7.jpg

http://s14.directupload.net/images/131004/qu263plz.jpg

http://s1.directupload.net/images/131004/yzs2u4re.jpg

Hallo Sandor,
vielen Dank für die tollen Fotos.
Die Farbe geht aber schon leicht ins Violette, sieht aber trotzdem schön aus.
Und stark der Vermerk auf dem Tellerrand: Nicht essen! ;)
Naja, fällt einem ja auch nicht leicht bei dem Anblick nicht zuzugreifen
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 05. Oktober 2013, 08:36:15
Leider soll Liwia nicht sehr frostbeständig sein, also leider nichts für mich.

Anfang nächste Woche soll es bei uns etwas wärmer werden, Vielleicht reift noch etwas nach. Ca. ein Zentner Trauben warten sehnsüchtig auf Wärme und Sonne.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 05. Oktober 2013, 09:26:56
Ein Zentner :o :o

Frumoasa ist hier immer noch nicht reif, dabei handelt es sich um maximal 3 Pfund.
Palatina und Frumoasa sind die letzten mittelfrühen Reben welche ich noch habe.
Ansonsten nur noch sehr Frühe und Frühe (danke Artur ;)).
Beide stehen auf der Schredderliste, wobei Frumoasa die besseren Überlebenschancen hat. Ihre Trauben sind bei dem Regen wenigstens nicht aufgeplatzt.

Von meiner enthusiastischen und sehr optimistisch / blauäugigen Rebenerstpflanzung ist nicht viel übriggeblieben ::)
Die Königliche Esther, freistehend, friert jährlich ein Stück zurück und verrieselt meistens weil sie halt ungeschützt steht, sollte irgendwann so ein Bäumchen werden wie im Forum mal gezeigt wurde. Allerdings schmeckten die paar Beeren die sie bisher hatte ziemlich gut, da arbeite ich weiter dran 8)
Frumoasa und Palatina siehe oben; und Chevchenko.

Was mich schon ziemlich ärgert ist, dass unverdrossen in Bau-und Gartenmärkten, ebenso in Gärtnereien und Baumschulen Rebsorten verkauft werden die in unserer Gegend nicht den Hauch einer Chance haben reif zu werden. Auch nicht in guten Jahren.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 05. Oktober 2013, 10:28:02
Leider soll Liwia nicht sehr frostbeständig sein, also leider nichts für mich.

Anfang nächste Woche soll es bei uns etwas wärmer werden, Vielleicht reift noch etwas nach. Ca. ein Zentner Trauben warten sehnsüchtig auf Wärme und Sonne.
Du darfst sie haben nur musst du dich etwas anstrengen.
Für Winter begraben und von Frühling schwarze Boden Matten auslegen.
Wenn im Polen die das schaffen dann bei dir ist das auch möglich.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 05. Oktober 2013, 10:40:05
Hier mal zur Auflockerung einfach nur...Deko ;D

Auch wenn sie nicht besonders schmeckt, "Arkadia" kann trotzdem nett ausschauen. Wenn die Witterung auch suboptimal war, es definitiv kein Traubenjahr ist, zumindest die Optik kann mir keiner nehmen.

Arkadia steht frei am Pflock inmitten von Stauden, bekommt nur einen Formschnitt. Letztes Jahr waren die Trauben eigentlich sehr lecker, etwas flach im Aroma, aber besser als Supermarkttrauben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 05. Oktober 2013, 13:04:17
Ein Zentner :o :o

Frumoasa ist hier immer noch nicht reif, dabei handelt es sich um maximal 3 Pfund.
Palatina und Frumoasa sind die letzten mittelfrühen Reben welche ich noch habe.
Ansonsten nur noch sehr Frühe und Frühe (danke Artur ;)).
Beide stehen auf der Schredderliste, wobei Frumoasa die besseren Überlebenschancen hat. Ihre Trauben sind bei dem Regen wenigstens nicht aufgeplatzt.

Von meiner enthusiastischen und sehr optimistisch / blauäugigen Rebenerstpflanzung ist nicht viel übriggeblieben ::)
Die Königliche Esther, freistehend, friert jährlich ein Stück zurück und verrieselt meistens weil sie halt ungeschützt steht, sollte irgendwann so ein Bäumchen werden wie im Forum mal gezeigt wurde. Allerdings schmeckten die paar Beeren die sie bisher hatte ziemlich gut, da arbeite ich weiter dran 8)
Frumoasa und Palatina siehe oben; und Chevchenko.

Was mich schon ziemlich ärgert ist, dass unverdrossen in Bau-und Gartenmärkten, ebenso in Gärtnereien und Baumschulen Rebsorten verkauft werden die in unserer Gegend nicht den Hauch einer Chance haben reif zu werden. Auch nicht in guten Jahren.
Viele von diesen Sorten mögen warme Füßen-wurzeln haben bevor du trennst die
von die Sorten ich hätte zuerst mit schwarze Boden Folie ausprobiert und zwar
gleich nächsten Jahr nach 15 Mai.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 05. Oktober 2013, 16:38:27
Danke Silesier, das werde ich selbstverständlich ausprobieren!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 05. Oktober 2013, 17:17:21
Was mich schon ziemlich ärgert ist, dass unverdrossen in Bau-und Gartenmärkten, ebenso in Gärtnereien und Baumschulen Rebsorten verkauft werden die in unserer Gegend nicht den Hauch einer Chance haben reif zu werden. Auch nicht in guten Jahren.

Vielleicht doch, es gibt ja Gewächshäuser, Pergolen, Flecken mit gutem Kleinklima.

Von meinen ersten gepflanzten Reben lebt alles noch und trägt auch gut. Das waren aber Sorten wie Boskoop Glory, die man heute nicht mehr schätzt. Der Hybridrebenmarkt war mal sehr übersichtlich. Erst seit der Tafeltraubenmarkt regelrecht explodiert ist und jeder Zufallssämling aus Hinter-Wladiwostok aus 2012 dann 2013 zu einer Sorte erklärt wird wie es scheint, häufen sich die Totalreinfälle.

Der Markt ist einfach zu schnell. Es braucht Jahre, bis sich herumgesprochen hat, dass irgendwas in Wirklichkeit Schrott eines Möchtegernzüchters ist.

Selbes Bild wie bei anderem Obst. 99% der Apfelmutanten und neuen Sorten sind tolle neue Wunderwerke, die trotzdem wieder verschwinden weil sie in der wirklichen Praxis nicht annähernd halten was sie versprechen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 05. Oktober 2013, 17:56:23
Der Zentner (50 kg) ist eine Überschlagsrechnung. Etwa 25 Rebstöcke im besten Alter tragen noch, z.T. recht ordentlich. Ich habe mal 2 kg pro Rebstock gerechnet. Ein paar Reben sind noch relativ neu und tragen noch nicht. Die habe ich nicht mitgerechnet.

Schwarze Mulchfolie habe ich schon mal getestet. Unter der Folie bildete sich ein Eldorado für Wühlmäuse und unter der Folie kann sie mein Katzer nicht jagen. Die Wühlmäuse haben sicherlich die Wurzeln der Reben angefressen und damit zum Erfrieren der Reben beigetragen, da die Reben dadurch geschwächt waren. Die positiven Effekte der schwarzen Mulchfolie wurden leider durch die negativen Effekte mehr als wettgemacht.

Zu den osteuropäischen Sorten: Sicherlich sind nicht alle Sorten für unser Klima geeignet und ich habe den Eindruck, dass insbesondere Spätfröste (soll es in Osteuropa kaum geben) und das bei uns feuchtere Klima Ursachen dafür sind. Sicherlich gab es auch eine Goldgräberstimmung mit überspannten Erwartungen. Man darf auch die Anpreisungen der Rebschulen nur mit Vorsicht genießen, denn diese wollen ja verkaufen und preisen deshalb ihre Waren an. Das gilt für dt. Rebschulen genauso wie für osteuropäische. Ein Blick in polnische oder andere osteuropäische Weinforen bringt etwas realistischere Einschätzungen der Sorten.

Generell möchte ich die osteuropäischen Sorten nicht abwerten. In Ungarn, Moldawien, der Ukraine und in Russland gab und gibt es große staatliche Rebenzuchtinstitute. In Westeuropa gibt es nichts auch nur annähernd vergleichbares. Aus diesem Grund liegen zwischen den besten osteuropäischen Sorten und den besten westeuropäischen Sorten Welten.

Von den bisher bei mir gepflanzten westeuropäischen Reben (inkl. D) hat keine einzige überlebt. Jetzt habe ich nur noch osteuropäische und einige amerikanische Reben. Auch alle ungarischen und tschechischen Sorten haben bei mir nicht überlebt.

Auch wenn es politisch nicht korrekt ist, aber hier bei mir ist es seit der Klimaerwärmung deutlich kälter und die Vegetationsperiode ist um mehr als 4 Wochen kürzer geworden. Früher reiften bei mir noch mittelspäte Sorten und dieses Jahr nicht einmal alle frühen Sorten. Bis vor etwa 6 ... 7 Jahren wuchsen bei mir im Garten noch mehrere Freilandpalmen und -bananen und Feigen und erforene Reben gab es nicht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 05. Oktober 2013, 18:06:36
Darf man fragen (und kriegt Anwort ;)) welche Sorten Du jetzt hast?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 06. Oktober 2013, 20:24:08
Dieses Jahr hatte ich Calastra und Pieszna gerodet.

Z.Z. habe ich:
- Arkadia (eine hat bisher überlebt)
- Frumoase Alba
- Alexa (neu)
- FVR 7-9
- Galachad (neu)
- Festivee
- Tigin (neu)
- Kodrianka
- Monarch (neu)
- Timur (neu)
- Wostorg (leider nicht so frostfest, dieses Jahr nichts getragen)
- Glascha (neu)
- New York Muskat
- Muskat Letni (hat bisher überlebt, obwohl nicht so frostfest)
- Ontario (neu)

Die fett gedruckten Sorten haben bzw. tragen noch recht gut, allerdings wurden von den Frumoase Alba nur die 4 Stöcke an der Süd-West-Hauswand reif. Die im Freiland sind noch quietschsauer. Wenn noch ein paar warme Tage kommen, haben wenigstens Arkadia, Kodrianka und Festivee noch gute Chancen, da eigentlich relativ reif, nur an Zucker fehlt es noch. Die NYM war reif, hat aber wenig getragen, da weit zurück geschnitten. Diese Sorte schmeckt mir und meiner Frau nicht mehr allzu gut. Die NYM hat noch "Bewährung", solange ich keinen vernünftigen Ersatz gefunden habe. Ein großer Vorteil von NYM ist die hohe Pilzfestigkeit, bei mir war diese höher als bei Muskat Bleu. Letztere hatte ich gerodet, weil immer stark verrieselt und kaum etwas getragen, trotz geschütztem Standort an SW-Hauswand.
Die Sorte mit den weitaus meisten Rebstöcken ist Frumoase Alba - schmeckt sehr gut, sehr frostfest, relativ große Trauben und Beeren und wenig pilzempfindlich - in der Vergangenheit immer reif geworden - braucht aber Minimalspritzprogramm. Da verschieden "gute" Standorte, unterschiedliche und damit lange Erntezeit.

Kriterium für Reife: keine Apfelsäure mehr, nur noch Weinsäure - schmeckt man.
Definition für neu: 1 bis 3 Jahre alt und noch nicht getragen
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 06. Oktober 2013, 20:41:04
Da hast Du ja auch viele Osteuropäer, wie viele Stöcke pro Sorte hast Du gepflanzt? Bei mir ist es jeweils nur einer/Sorte.

Wie schmeckt Dir Muskat Letnij? Meine trägt noch nicht, da erst im letzten Herbst gepflanzt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 06. Oktober 2013, 21:09:07
Die Anzahl der Reben ist sehr unterschiedlich, aber es wurden immer mindestens 2 oder 3 Stück pro Sorte gepflanzt (außer Ontario und Muskat Letni). Von manchen Sorten sind dann einige oder alle Reben erfroren. Da ich in manchen Jahren bis zu 1/3 der Rebstöcke Verluste hatte und nicht immer anderer Ersatz da war, hatte ich dort zusätzlich Frumoase Alba geplanzt, so dass ich von dieser Sorte jetzt die meisten Rebstöcke haben - nie erfroren, immer getragen, schmeckt gut, nicht so wespenempfindlich - die Lieblingssorte meiner Frau.
Bei einer Rebe pro Sorte ist das Ausfallrisiko im ersten Winter sehr hoch, da die Winter hier recht lang und kalt sind. Sachsen ist mittlerweile das kälteste Bundesland. Nur einige Regionen in Bayern sind kälter. Ich habe allerdings Platz für 30 bis 35 Rebstöcke - je nach Abstand.

Muskat Letni hatte bei mir kleinere Trauben und Beeren als Frumoase Alba, aber etwas intensiveren Muskat-Geschmack und wird eher reif. Mir hat Muskat Letni ganz gut geschmeckt. Es war allerdings erst das erste Ertragsjahr.



Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 06. Oktober 2013, 21:35:34
Katarina und Nelly von heute.

(http://img4.fotos-hochladen.net/thumbnail/img5276yh5enjkt7r_thumb.jpg)
(http://img4.fotos-hochladen.net/thumbnail/img5273fbloiwdptx_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 06. Oktober 2013, 22:14:10
Das erste Bild schaut ja übel aus, ist das Botrytis?

Dafür sind die Trauben auf dem zweiten Bild um so schöner!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 07. Oktober 2013, 07:58:17
da die Winter hier recht lang und kalt sind. Sachsen ist mittlerweile das kälteste Bundesland. Nur einige Regionen in Bayern sind kälter.

Hmm. Waren einige Regionen Sachsens und auch Bayerns (nämlich die, die an Sachsen grenzen ;) ) nicht schon immer die kältesten in Deutschland? ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 07. Oktober 2013, 09:34:43
Es hängt noch einiges, bei den neuerlichen Regenfällen ist nichts mehr geplatzt. Habe zwar geerntet, aber immer noch was hängen lassen um zu sehen wie sich die Früchte noch entwickeln.

Suffolk Red ist sogar noch im rosa (reifen) Zustand gewachsen, hat eine herrliche Kombination aus Zucker und spielender Säure. Gutes Beispiel für einen leckeren Stil ganz ohne Muskat. Rosamena wird nicht mehr ganz reif (ist das nur ein anderer Name für Rhea?), Lakemont gut und selbst in so miesen Jahren absolut robust und platzfrei, aber dieses Jahr im Aroma etwas wässrig.

Die übrigen Arkadia-Beeren sind jetzt fest schon penetrant süss, aber nicht wegen viel Zucker, sondern weil sich die Säure total abgebaut hat. Sie schmeckt jetzt nicht mehr neutral, sondern hat jetzt auch ein etwas fuchsiges Aroma bekommen. Zupft man Beeren, reisst das den Beerennabel mit heraus, ein Teil der Beere bleibt am Stilgerüst hängen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 07. Oktober 2013, 10:33:55
Das erste Bild schaut ja übel aus, ist das Botrytis?

Dafür sind die Trauben auf dem zweiten Bild um so schöner!

Das ist ja das wichtigste überhaubt ,wo von jede Rebschule und der Züchter schweigt .
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 07. Oktober 2013, 13:22:46
Was mich schon ziemlich ärgert ist, dass unverdrossen in Bau-und Gartenmärkten, ebenso in Gärtnereien und Baumschulen Rebsorten verkauft werden die in unserer Gegend nicht den Hauch einer Chance haben reif zu werden. Auch nicht in guten Jahren.

Vielleicht doch, es gibt ja Gewächshäuser, Pergolen, Flecken mit gutem Kleinklima.
Da möchte ich widersprechen. Es geht ja nicht um Spezalitätengärtnereien, die dem anspruchsvollen Kunden eine pflegeintensive Besonderheit anbieten, sondern um Baumärkte und Gartencenter, die Massenware für den eher unbedarften Gartenbesitzer verkaufen.

Bei uns - Norddeutschland/Hamburg - werden Reben im Gartencenter angeboten, nämlich jetzt, schön mit Trauben dran, und dann gerne Sorten wie Philipp oder Katharina. Meist steht gar keine Reifezeit dran, und selbst wenn "Mitte/Ende September" dran stünde, ist das mit Verlaub Verarsche, denn das mag fürs Weinbauklima, mit frühen mildem Frühling, heissem trockenen Sommer und Wärme bis in den Oktober hinein gelten, aber hier fängt der Sommer, wenn man Glück hat, Mitte Juni an und dauert, wenn man Glück hat, bis Ende August. Wenn man Pech hat, hat man im Mai 3 Wochen heißes Wetter und das war's für das Jahr (ok, da kann dann auch eine sehr frühe Traube nichts mehr reißen).
Der normale Käufer (hier) denkt bestimmt nicht "huch, Traube, die setze ich mal lieber ins Gewächshaus". Steht ja auch nicht dran. Sondern "ach, kuck, das sind ja tolle Trauben! Die will ich auch!".

Selbst wenn die Neuzüchtungen jetzt nicht das Gelbe vom Ei sind, man sollte schon beim Einkauf darauch achten, dass die Pflanzen in der Region, in der ich verkaufe, auch wachsen. Oder ich mache einen Hinweis daran, dass es ohne Gewächshaus nicht geht. Wer es dann versuchen will, kann ja gerne. Aber es gibt ja durchaus sehr frühe/frühe und bewährte Sorten. Die haben dann vielleicht nicht so eine lustige Form, dafür tragen und reifen sie.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 07. Oktober 2013, 13:45:18
In der Beschreibung ihrer Waren sind Baumschulen und Gärtnereien traditionell sowieso grottenschlecht, dass sich der Kunde selbst informieren muss war immer und ist überall Standard.

Grundsätzlich ist aber halt doch das Lokalklima entscheidend und macht allgemeine Beschreibungen schwierig. Meine Eltern haben eine 40 Jahre alte Rebe, die in deren Gegend eigentlich nicht wachsen dürfte. Sie wächst aber. Unter dem Glasdach einer Pergola. Die Trauben ganz oben an der Scheibe werden vier Wochen früher reif wie die von frei hängenden Zweigen und schmecken herrlich (allerdings mit unangenehmen Kernen trotz kleiner Beeren, alte Sorte eben).
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 07. Oktober 2013, 13:45:23
Wein ist eine mediterrane Pflanze. Außerhalb der Weinbaugebiete ist es schwierig. Wenn ich in Norddeutschland einen Weinstock kaufe, dann bekomm ich ich diesen Rat normalerweise mit. Ich wohne wenige km außerhalb des Maintales. Hier gibts traditionell keinen Wein, 8 km weiter sind die Weinberge, dort ist es wärmer und es gibt gute Tropfen.Bei uns höchstens mal so ein Sauerampfer direkt an der Südseite eines Fachwerkhauses. Mit den neuen Sorten aus Osteuropa/USA klappt es besser, die sind etwas robuster, aber sie können auch kein Wunder bewirken.

Wenn ich Reben im Baumarkt kaufe, bin ich selber schuld. Baumärkte und Gartenmärkte kaufen oft vom Großhandel in großen Stückzahlen, da nimmt man was kommt. Wein blau und Wein grün, mehr braucht es nicht. Im Baumarkt gibts auch Feigen und Orangenbäumchen. Und Plantschbecken und Kloschüsseln. Kann man alles wunderbar dort kaufen ;)
Am besten wäre, um Fehlkäufe zu vermeiden, einfach in den kälteren Gebieten überhaupt keine Weinstöcke zu verkaufen ;) ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mime7 am 07. Oktober 2013, 14:54:43
.... Wein blau und Wein grün, mehr braucht es nicht....

Hallo,
mehr braucht es aus Sicht des Baumarktes tatsächlich nicht. Der baumarkt will Umsatz machen, er verkauft irgendwelche Pflanzen in grossen Stückzahlen und fertig.
Wenn das sogar mit ungeeigneten Sorten gelingt, warum sollte er sich dann noch mehr Mühe geben?
Die ungeeignetenen Sorten sind sogar gut für den baumarkt: Die Chance ist hoch, dass die Pflanze versagt, und ein Teil der Kunden wird dann eine neue kaufen, das nächste mal vielleicht weiss statt blau oder andersrum...

Aus dem gleichen Grund werden ja auch Frühlingsblumen im Baumarkt schon verkauft, während draussen noch ein halber Meter Schnee liegt. Wenn die dann erfrieren, gibt es doppelt Umsatz.

Gruss
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 07. Oktober 2013, 20:12:55
Nicht nur Baumärkte sogar d manche Rebveredler haben weniger Ahnung über
Tafeltrauben Eingenschaften,hätten sie diese Forum gelesen wüssten sie mehr,
aber haben keine Interessen,zu wenig Verdienst.
Ditmar macht richtig jeden von uns muss selber heraus finden welche Sorten passen
zur eigenen Wohnort,Wetterlagen,Boden Eingenschaften also wer versucht weiß am ende mehr.
Ditmar wenn schwarze Folie ist gute Versteck für Wühlmäuse dann ist noch eine Option
Frag mal beim Dachdecker ob haben gebrauchte Schiffer Dachpfannen.
Quer eingesteckt im Erde werden durch Sonne erwärmt und geben die Wärme zur Boden
weiter ab.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 08. Oktober 2013, 21:42:48
Nicht nur Baumärkte sogar d manche Rebveredler haben weniger Ahnung über
Tafeltrauben Eingenschaften,hätten sie diese Forum gelesen wüssten sie mehr,
aber haben keine Interessen,zu wenig Verdienst.
Ditmar macht richtig jeden von uns muss selber heraus finden welche Sorten passen
zur eigenen Wohnort,Wetterlagen,Boden Eingenschaften also wer versucht weiß am ende mehr.
Ditmar wenn schwarze Folie ist gute Versteck für Wühlmäuse dann ist noch eine Option
Frag mal beim Dachdecker ob haben gebrauchte Schiffer Dachpfannen.
Quer eingesteckt im Erde werden durch Sonne erwärmt und geben die Wärme zur Boden
weiter ab.

Diese Ratschläge brauchst dem Dietmar nicht geben ,der weißt das alles schon und noch viel mehr ,wir haben schon vor 4-5-6 Jahren über das alles diskutiert.
Der hat ein schöner Garten wo die Palmen wachsen und wie soll es dann aussehen mit mitten im Garten in den Boden gerahmten Schieferplatten oder Pferdemist oder Folie?
 
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 10. Oktober 2013, 16:22:48
Hallo, was macht Ihr mit Euren ganzen Trauben?
Gelee oder Traubensaft?
Bringt es was reife Trauben abzunehmen und im Speicher oder Schuppen an einer Wäscheleine aufzuhängen?
Muß man Frischluft zuführen (Fenster kippen)?
Wie lange können die so haltbar/essbar bleiben?
Hat Jemand Erfahrung?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 10. Oktober 2013, 17:10:40
Also wir machen aus Trauben, die wir nicht essen Saft (Dampfentsafter), Gelee, Likör, Rosinen (aus kernlosen Trauben wie Himrod oder Romulus). Wein mache ich keinen - das wird eh nichts Gescheites. Bei uns gibts viele sehr gute Winzer, die das besser können!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 10. Oktober 2013, 17:19:58
Essen, verschenken. Getrocknete Weinbeeren sind mir zu langwierig. Übermengen als Saft - getrunken am liebsten als Sauser, gekühlt, gärend.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 11. Oktober 2013, 05:37:34
So ein "Luxusproblem habe ich "leider" noch nicht. :-\

Alles aufgefuttert ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 11. Oktober 2013, 07:59:24
Manche Trauben lassen sich ganz gut lagern.
Sie müssen nur gesund sein.

Einfach mit weiten Abständen in Kisten auf Backpapier (oder sowas) legen und möglichst kühl und luftig lagern. Das geht auch auf der Terrasse, solange es nicht friert.

Kernlose Trauben kann man am Stielgerüst trocknen. Dauert aber lange.
Kernlose kann man auch einfach zu leckerer Marmelade einkochen. Trauben mit Kern müsste man dafür auspulen oder man macht Gelee draus.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 11. Oktober 2013, 08:21:33
Ich hab jetzt einfach mal die Übriggebliebenen mit dem Stielgerüst an einer Wäscheleine im Schuppen aufgehängt. Die zwei kleinen Fenster lasse ich mal gekippt, damit ein bisschen Luft zirkulieren kann.
Rosinen will ich keine, ich hoffe aber so die Beeren vor Fäulnis durch Regen oder stibitzenden Amseln zu retten. Mal schauen, wie lange die sich so halten..................
Aber Fröste darfs keine im Schuppen geben oder?
Es gibt aber doch auch Eiswein, wo Fröste drüber müssen :-\
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 11. Oktober 2013, 08:44:29
Leichter Frost wird vertragen. Nur wieviel und wielange weiß ich nicht.

Ich habe meine Trauben oft sehr lange am Stock und mach die im November noch runter. Da hats dann auch schon öfters mal gefroren.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mime7 am 11. Oktober 2013, 11:21:01
... Wein mache ich keinen - das wird eh nichts Gescheites. Bei uns gibts viele sehr gute Winzer, die das besser können!

hallo,
Wein ist tatsächlich sehr aufwändig, den kauf ich auch lieber.
Suser dagegen sehr einfach: Pressen, abfüllen, gären tuts von allein, dann zum rechten Zeitpunkt trinken.

Gruss
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 11. Oktober 2013, 11:44:40
Hallo,
also ich lass jetzt mal die Trauben im Schuppen hängen und beobachte, wie lange sie sich halten.
In 2-3 Wochen werden die aber eh aufgegessen sein.
Ich kann ja mal eine Traube hängen lassen um zu sehen was da mit der Zeit passiert.................
Ich habe dieses Jahr 3 Jungreben (noch nicht bleistiftstark) und zwar Druschba, Liwia und Lidi (Lira?)
Wie krieg ich die jetzt am besten über den Winter?
Kann ich die mit ganz normaler Blumenerde anhäufeln (Veredelungsstelle zudecken wie weit?) und dann noch eine Schicht Deckreis drüber oder was würdet Ihr empfehlen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 14. Oktober 2013, 07:26:57
Leider sind jetzt meine letzten Frumoasa alba ziemlich verfault. Ich freue mich jedes Jahr auf diese Sorte als leckeren "Saisonabschluss". Aber dieses Jahr machts keinen Spass. Dafür sind an Muscat bleu noch ein paar sehr schöne und gesunde Trauben. Ich mag diese Muskatsorten über alles - Frum. alba, Muscat bleu, Druschba!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mime7 am 14. Oktober 2013, 10:33:50
...Ich mag diese Muskatsorten über alles - Frum. alba, Muscat bleu, Druschba!

hallo,
Dann könntest du dich für Helena interessieren.
Das Muskataroma ist bei helena noch deutlich intensiver als bei Muscat bleu oder gar Frum Alba. (druschba hab ich nicht).
Die Beeren sind rosa, locker, etwas kleiner als bei Muscat Bleu. Etwas nach Muscat Bleu reif.
Der Rebstock steht bei mir direkt neben Muskat Bleu, beide geniessen dieselbe minmale Behandlung. Helena ist eher gesünder als Muskat bleu.

Einigen Testessern ist das Aroma zu intensiv muskatig, ich mag sie. Es ist keine reine Tafeltraube, wird auch für Wein verwendet.

Leider schlecht zu bekommen.

Gruss
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 14. Oktober 2013, 12:33:48
...Ich mag diese Muskatsorten über alles - Frum. alba, Muscat bleu, Druschba!

hallo,
Dann könntest du dich für Helena interessieren.
Das Muskataroma ist bei helena noch deutlich intensiver als bei Muscat bleu oder gar Frum Alba. (druschba hab ich nicht).
Die Beeren sind rosa, locker, etwas kleiner als bei Muscat Bleu. Etwas nach Muscat Bleu reif.
Der Rebstock steht bei mir direkt neben Muskat Bleu, beide geniessen dieselbe minmale Behandlung. Helena ist eher gesünder als Muskat bleu.

Einigen Testessern ist das Aroma zu intensiv muskatig, ich mag sie. Es ist keine reine Tafeltraube, wird auch für Wein verwendet.

Leider schlecht zu bekommen.

Gruss

Noch kleiner und später wie MB ? Kein Wunder das es so schwer zubekommen ist.Keine nachfrage!
Wer will noch später und kleiner wenn schon MB nicht immer ausreift?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mime7 am 14. Oktober 2013, 13:43:27
Noch kleiner und später wie MB ? Kein Wunder das es so schwer zubekommen ist.Keine nachfrage!
Wer will noch später und kleiner wenn schon MB nicht immer ausreift?

Hallo,
ich z.B.
Bei mir ist Muscat Bleu jedes Jahr schon Anfang September reif, Spätestens Mitte September hab ich da nichts mehr von.
Und September ist doch wirklich zu früh für das Ende der Traubensaison...

Helena kommt direkt im Anschluss, da ernte ich die letzten Ende September.

Gruss
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 14. Oktober 2013, 13:51:09
Jakob kannst du was über Solara,Pamiati zurawiela und Ontario schreiben?
Was könnte ich von diesen Sorten im eine Windstille Ecke pflanzen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Eugen † am 14. Oktober 2013, 17:28:11
Platzen der Beeren an Trauben
Osteuropäische Sorten sind oft noch Exoten im deutschen Tafelrebenanbau, aber zunehmend werden neue, meist großbeerige Sorten verfügbar. Die Großbeerigen erreichen allgemein nicht die Würzigkeit einer Druschba oder Isa, sehen aber attraktiv aus und bringen schnell hohe Erträge.
Physikalisch bedingt, platzen große Beeren bei unserem feuchtem Herbstwetter oftmals. Man kann mit geeigneter Düngung, Bewässerung und Kulturmaßnahmen in begrenztem Maße gegensteuern und vor allem weniger empfindliche Sorten pflanzen.
Hohe Verluste entstanden bei mir diesjährig bei folgenden Sorten:
Elf, Dolgoschdanni, Wega, Viking, Orion, Rosowi Timur, Krasotka, Nadeschda ASOS, Wolch, Lija.
Diese Sorten sollte man möglichst nur regengeschützt anbauen.
Andererseits gab es diesjährig eine Vielzahl ebenfalls großbeeriger Sorten, die (eigenartigerweise) keine oder nur geringe Schäden aufweisen.
 
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 14. Oktober 2013, 19:33:29
Eugen
Welche haben bei dir gut abgeschnitten unter freien Himmel?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Eugen † am 14. Oktober 2013, 21:10:13
Silesier:
ohne Platzschaden sind auch viele Große. Ohne jeden Schaden sind z.B. Aiwengo, Preopraschenie, Talisman, Valentina, Anton Weliki, Nisina. Fast ohne Schaden z.B. Iwanna, Favor, Montechristo, Pam. Chirurga, Baschena und weitere.
Dafür gibt es dieses Jahr eine neue bittere Erfahrung durch das ungünstiges Wetter: viele Spätsorten sind hervorragend gefärbt und sehen gut aus, haben aber kaum Zucker, schmecken wässrig und sind nur für den Kompost geeignet. Ursache sind nicht schlechte Sorten, sondern meine Lage. Schlußfolgerung: der Anteil an Spätsorten wird verkleinert
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 15. Oktober 2013, 07:30:06
Zitat
Noch kleiner und später wie MB ? Kein Wunder das es so schwer zubekommen ist.Keine nachfrage!
Wer will noch später und kleiner wenn schon MB nicht immer ausreift?
Zitat

Muscat bleu reift bei mir keineswegs spät. Die ersten Trauben können wir Anfang September essen.
Und klein ist realtiv!
Mir ist eine kleine, aromatische Sorte 100mal lieber als eine wunderschöne, große Traube, die nach nichts schmeckt. Ich bin ja bekanntermaßen ein Fan von Vanessa - und die ist normalerweise wirklich kleinbeerig - schmeckt aber ganz wunderbar. Natürlich verachte ich eine schöne reife Arkadia auch nicht.
Ich beobachte das übrigens bei allen Obstarten - egal ob Apfel, Birne oder Pflaume. Die Kleinen sind oft aromatischer als die wunderschönen großen Sorten.
Ich weiß, Jakob, dass Du eine Vorliebe für große Trauben hast - aber jeder hat einen anderen Geschmack und mancher mag eben die kleinen Sorten!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mime7 am 15. Oktober 2013, 10:12:27
Muscat bleu reift bei mir keineswegs spät. Die ersten Trauben können wir Anfang September essen.
Und klein ist realtiv!
Mir ist eine kleine, aromatische Sorte 100mal lieber als eine wunderschöne, große Traube, die nach nichts schmeckt. ..

hallo Siebenstein,
so seh ich das auch; Wenn ich grosse Trauben haben will kann ich in den Supermarkt gehen.
Im Garten sind mir Robustheit und Geschmack wichtig. Die Trauben- und Beerengrösse interessiert mich dabei überhaupt nicht.
Für Muskatliebhaber bleibe ich da bei der Empfehlung Helena, insbesondere in Lagen, wo die Muscat Bleu früh ausreift.
Ideal wäre natürlich eine grosstraubige, grossbeerige, robuste und geschmacksintensive Sorte. Aber das wird wohl ein Traum bleiben.

Gruss
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 15. Oktober 2013, 10:36:49
@eugen

Zitat
Ursache sind nicht schlechte Sorten, sondern meine Lage.

Dem muss ich widersprechen. Deine Lage ist für hiesige Verhältnisse ideal - ein Weinberg mit super Neigung und Ausrichtung. Dieses Jahr liegt es am ausgefallenen Frühling und der um über 4 Wochen zusätzlich verkürzten Vegetationsperiode.

Zitat
Schlußfolgerung: der Anteil an Spätsorten wird verkleinert

Wegen einem verkorksten Jahr musst Du nicht Deine Sorten umstellen. In Wirklichkeit liegt das Problem tiefer. Ich beobachte schon seit ca. 6 ... 7 Jahren, dass die Vegetationsperiode immer kürzer und die Winter immer länger und kälter werden. Durch Deine super Lage hat sich das bei Dir nur bisher nicht so ausgewirkt wie bei mir auf dem "Hochland", obwohl die Entfernung ja nicht allzu groß ist. Nun hat die Klimaabkühlung auch Dich erreicht und zunehmend auch westlichere Anbaugebiete.

Früher sind bei mir noch mittelspäte Sorten gereift (jedes Jahr) und nach und nach musste ich solche Sorten alle durch frühe ersetzen, da diese nie mehr reif werden. Dieses Jahr sind nicht einmal frühe Sorten wie Kodrianka und Arkadia richtig reif geworden.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 15. Oktober 2013, 12:22:23
Jakob kannst du was über Solara,Pamiati zurawiela und Ontario schreiben?
Was könnte ich von diesen Sorten im eine Windstille Ecke pflanzen.

Keine da von würde ich bei mir noch einpflanzen ,Ontario habe ich noch nicht gerödet.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 15. Oktober 2013, 12:24:38
Zitat:Nun hat die Klimaabkühlung auch Dich erreicht und zunehmend auch westlichere Anbaugebiete.

Aber man hört doch immer von der Klimaerwärmung ???
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 15. Oktober 2013, 12:59:56

Zitat
Noch kleiner und später wie MB ? Kein Wunder das es so schwer zubekommen ist.Keine nachfrage!
Wer will noch später und kleiner wenn schon MB nicht immer ausreift?
Zitat

Muscat bleu reift bei mir keineswegs spät. Die ersten Trauben können wir Anfang September essen.
Und klein ist realtiv!
Mir ist eine kleine, aromatische Sorte 100mal lieber als eine wunderschöne, große Traube, die nach nichts schmeckt. Ich bin ja bekanntermaßen ein Fan von Vanessa - und die ist normalerweise wirklich kleinbeerig - schmeckt aber ganz wunderbar. Natürlich verachte ich eine schöne reife Arkadia auch nicht.
Ich beobachte das übrigens bei allen Obstarten - egal ob Apfel, Birne oder Pflaume. Die Kleinen sind oft aromatischer als die wunderschönen großen Sorten.
Ich weiß, Jakob, dass Du eine Vorliebe für große Trauben hast - aber jeder hat einen anderen Geschmack und mancher mag eben die kleinen Sorten!

Ich habe nicht von MB geschrieben ,sondern von Helena.Oder?
Ja, ich habe Vorliebe für große Trauben die aber schmecken wie bei dir die kleinen und die habe ich.Ist Liwia nicht viel bessere Arkadia? Es gibt auch die bessere Druschba und Frumosa Albe und und und.Die Leute die bei mir schon zu besuch waren ,wissen das und haben schon veraltete kleinbeerige gerödet und kein einziger auf MB ,Garanth,Galant ,.druschba usw drauf geachtet auch kernlose nicht.
Alles sieht man im vergleich standort und Platz ,wenn du Tigin hättest ,hättest du Frumosa gerödet wenn du wenig Platz hast.Ich habe beide und werde noch paar stock Frumosa setzen well wirklich gute Traube ist nur leider später wie Tigin.

Tigin weist Du noch ,hat 2009 am Tafeltraubentag 100% wiederkauf gewonnen?Wie viele Sorten kennst du die bei Tafeltraubentag 100% wiederkauf gewonnen haben?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 15. Oktober 2013, 13:19:24
Früher sind bei mir noch mittelspäte Sorten gereift (jedes Jahr) und nach und nach musste ich solche Sorten alle durch frühe ersetzen, da diese nie mehr reif werden. Dieses Jahr sind nicht einmal frühe Sorten wie Kodrianka und Arkadia richtig reif geworden.

Wann "früher" meinst du eigentlich. 90er Jahre, DDR-Zeiten?

Also ich fing "früher" mit der Sorte "Ortega" an. War damals neu. Ist als aufgebauter Stock komplett erfroren.
"Perle von Zsaba" und "Königin der Weingärten" oder so gabs auch noch.Neben Müller-Thurgau, Muskateller und sowas. Super verpilzt und empfindlich.

Erst "Muscat Bleu" ist gewachsen und hat super Erträge seit Anfang der 2000er.
Mittlerweile hab ich soger Tafeltrauben, richtig große und richtig süße, und ohne Pilz. Die Sorten aus Osteuropa und USA sind für mich echt ein Gewinn, zumal ich AUßERHALB der Weinberge wohne. Das hätte man früher nicht für möglich gehalten.

Also bei mir war "früher" wesentlich schlechter als heute, trotz Klimaveränderung ;)

Hanfpalme und Feige ging hier Anfang der 2000er auch mal kurzfristig super im Freiland. Das waren aber auch echt milde Winter, hier war es Zone 7b oder gar 8a. Die letzten Winter haben uns wieder auf den Durchschnitt zurückgeholt. Weinanbau geht halt mal nicht überall gleich gut. Damit muss man sich abfinden.

Lies mal in alten Obstbüchern, was die damals zum Weinanbau geraten haben. Einzig "Mitschurinski" konnte man da in Erwägung ziehen. ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 15. Oktober 2013, 13:52:45
Zitat
Wann "früher" meinst du eigentlich. 90er Jahre, DDR-Zeiten?

Es gab immer mal einzelne kalte Jahre und zum Teil kalte Perioden, z.B. Mitte des vorigen Jahrhunderts. Aus Verzweiflung über so ein Ausrutscherjahr sagte ja mal jemand "Nur ein Kenner kann sächsischen Wein von Essig unterscheiden".

Meine Erfahrungen zum Traubenanbau bzw. Gartenbau gehen bis Mitte der Sechziger Jahre zurück und es gab immer mal einzelne Jahre, wo der Winter besonders hart war oder ein Sommer verregnet. Aber es gab nie so eine Häufung langer und kalter Winter wie jetzt und früher waren Trachys, Rosen, Reben, Clematis und andere Pflanzen praktisch nie erfroren.

Der ganze Mist begann ungefähr eine Woche vor der Klimakonferenz in Kopenhagen, als Hacker emails der Klimaschützer gehackt hatten und rauskam, dass die Klimastatistiken massiv gefälscht worden waren. Aus diesem Grund ist diese Klimakonferenz gescheitert. Irgendwann muss diese Nachricht auch an unsere Pflanzen geleitet worden sein. Was, es ist gar nicht so warm, da müssen wir sofort (er)frieren. ;D

Die angegebene Pause in der Klimaerwärmung liegt daran, dass seitdem den Klimaforschern mehr auf die Finger gesehen wird und diese die Statistiken nicht mehr so leicht fälschen können. Die Klimastatistiken von ein paar Jahren vor Kopenhagen konnten noch rekonstruiert werden, aber bei allen Statistiken älter als 14 Jahren weiß niemand, inwieweit diese echt oder gefälscht sind.

Nun ist es ja so, dass es auf der Erde ständig Klimaverschiebungen gibt und in den historisch überlieferten Warmphasen in Ägypten, im römischen Reich und im Mittelalter war es 2,5 Grad wärmer als jetzt und es gab keine Wetterkatastrophen deswegen. Weil diese warmen Phasen so außerordentlich gut für die Menschheit waren, spricht man von Klimaoptimum - also mal guggeln. Jetzt ist eine Erhöhung um 0,1 Grad schon eine Katastrophe, obwohl wir noch weit vom Klimaoptimum entfernt sind.

Warum gibt es jetzt so viele Wetterkatastrophen? Diese sind tatsächlich teilweise menschverursacht, weil großflächig Wälder abgeholzt wurden, riesige Savannensteppen überweidet und zur Wüste wurden, infolge der Überbevölkerung riskante Gebiete besiedelt wurden, Flüsse begradigt wurden und so weiter. In bestimmten Regionen der Erde erhöhten sich durch Abholzung und Überweidung großflächig die Durchschnittstemperaturen um mehrere Grad.

Klimaforschung ist an sich eine wichtige Sache, aber spätestens seit Margaret Thatcher hat die Politik das Klimathema okkupiert und ausgenutzt, um zu manipulieren.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 15. Oktober 2013, 14:05:33
Ich beschäftige mich auch damit, mit Wetter und exotischen Pflanzen.

Richtig schlecht geht es mir aber eigentlich erst, seit ich Pflanzen aus wesentlich wärmeren Regionen versucht habe anzupflanzen.
Da liegt man im Winter jede Nacht wach und schielt aufs Min-Max-Thermometer.

Seit ich Internet habe, schau ich mich in Wetterforen um. Dort sind keine "normalen" Leute, das weiß ich jetzt. Da wird einem Angst und Bang und man meint, die neue Eiszeit klopft an.

Auf Wetteronline ist auch jedes Tornadöchen und Schneestürmchen präsent. Früher hab ich den Bayerischen Wetterberich gehört, das wars schon. Nicht spektakulär. Von einem meteorologischen Ereignis in Bayern wussten die auch nix. Es sei denn, es war in München vorm Studio.

Mittlerweile versuche ich wieder etwas wegzukommen von dem ganzen Klimaverfolge. Da mach ich mich nur selbst verrückt.

Es gab hier vor mir niemanden, der Hanfpalmen im Garten hatte. Aus gutem Grund ;)

Aber um meine Weintrauben, da beneiden sie mich alle. Dass sowas bei uns gedeiht ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 19. Oktober 2013, 14:13:51
Meine Vorlieben sind auch ,es müsse noch paar Sorten erscheinen bis ich diese Sorten gerödet habe:


(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img5398h7kxqdmzvu_thumb.jpg) Labruska vom Herr Hahm als Moldowa gekauft. (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img5397c32wip8evs_thumb.jpg) Alina(M.Hahm) ,Muskat Neu York(Schmidt) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img5396u32trydn0b_thumb.jpg) Isabela (Schmidt) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img53820gljr2ousp_thumb.jpg) Erdbeertraube (Botrus) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img5392yifxactulj_thumb.jpg) Maglisina (Schmidt)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 19. Oktober 2013, 14:43:01
Keine Vorlieben ,habe nur zum vergleich stehen.

(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img5391qi570knmhu_thumb.jpg) Muskat Blau.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img53932wzvolnaub_thumb.jpg) Garant.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img5389zxb5p93qeu_thumb.jpg) Galanth.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img5381ou0n7wm846_thumb.jpg) Juliana
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 19. Oktober 2013, 14:54:42
Überraschung:

(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img5379ysf15m28je_thumb.jpg) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img53804nl5t167qo_thumb.jpg) Prometej schon seit 7-8 Wochen reif.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img5387shikv89605_thumb.jpg) Kischmisch zaporoschski ,zweier Ertrag auf Geizen ist auch schon reif.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img5388wu5j3ar7yp_thumb.jpg) Talisman auch 2 ertrag.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 19. Oktober 2013, 15:03:01
herrlich, Arthur! :D

tut mir leid dass ich dir die Beschreibung noch nicht gemacht habe, habe gerade viel um die Ohren :-[
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 19. Oktober 2013, 21:03:47
Tolle Fotos!

Ab morgen soll es bei uns wieder etwas wärmer werden. Vielleicht wird doch noch etwas reif.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 20. Oktober 2013, 09:35:59
Kennt jemand die Sorte Galahad (oder so ähnlich)? Ich könnte eine Pflanze davon haben, weiß aber gar nichts über die Sorte.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 20. Oktober 2013, 12:58:20
Kennt jemand die Sorte Galahad (oder so ähnlich)? Ich könnte eine Pflanze davon haben, weiß aber gar nichts über die Sorte.
Beim big-trauben de und Bild 1,2,3
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 21. Oktober 2013, 00:50:24
Kennt jemand die Sorte Galahad (oder so ähnlich)? Ich könnte eine Pflanze davon haben, weiß aber gar nichts über die Sorte.

Ist sehr berühmte Sorte ,wurde In Polen ca 3 Jahre lang für bis zu 40Euro pro Pflanze gehandelt . Ich habe Galachad sogar auf 4 verschiedenen Unterlagen stehen um herauszufinden was die bessere für Galachad ist.Hat kein Muskat dafür sehr pilzfest und so früh wie Solaris aber mit riesen Beeren und bis -25-26°C.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 21. Oktober 2013, 07:56:53
Ich denke, dann werde ich das Angebot annehmen und die Rebe pflanzen!
Die Beschreibung hört sich auf jeden Fall gut an.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 02. November 2013, 11:10:38
New York Muscat macht immer noch Spaß, sie glüht schon seit Ende August, und Früchte ernte ich immer noch. Sind richtig lecker :-*
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 02. November 2013, 11:13:26
Romulus ist abgeerntet, die Früchte lagern in einem flachen Karton auf der Terrasse. Sind gut lagerbar und haben 125 Grad Oechsle ;D

Seine Herbstfärbung ist gelb. Leider sind bei dem Sturm diese Woche die Blätter von Romulus abgefallen, New York Muscat hat sie jedoch behalten und glüht weiter.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rosen-Kater am 02. November 2013, 15:33:32
Trullo hat nun sein schönes Herbstlaub


(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/cimg0083sajw5127q0_thumb.jpg)
(beim anklicken wird das Bild schärfer)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 02. November 2013, 23:09:31
Bei mir schon alle Sorten ohne Blätter
nur die Lambusca ähnlich mit Blatt und Trauben für Vögeln.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 03. November 2013, 07:06:10
Meine stehen noch voll im Laub und verzieren die Wände mit wunderschönen Herbstfarben. Allerdings hatten wir hier bis jetzt noch keine Frostnacht.

Frumoasa ist trotz schöner sonniger Herbsttage nicht mehr reif geworden.

Mittelfrühe hab ich nun nur noch Palatina, Naranczizu, Kodrianka und eben Frumoasa. Alle anderen (mittelfrüh, mittelspät und spät) hab ich vor ein paar Wochen rausgerissen und durch sehr Frühe bis Frühe Sorten ersetzt.( Vielen Dank an Jakob für die gute Beratung! :D )

Mal sehen, wie sich die vier machen, wenn sie die nächsten Jahre wieder eher unreif in den Herbst gehen werden sie wahrscheinlich auch dem Spaten zum Opfer fallen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 03. November 2013, 08:41:22
Meine späteste ist auch Palatina und ich überlege, ob ich sie nicht ins Gewächshaus setze.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 03. November 2013, 09:19:56
In wärmeren Jahren werdet ihr froh über spätere Sorten sein.

Dieses Jahr ist gar kein Maßstab, da ist alles nicht gescheit reif bei mir. Die Jahre davor war alles prima.

Also vor dem Rausreißen erst mal ein paar Jahre testen, sonst bringt man sich um ein langes Erntefenster.

Frumoasa ist bei mir dieses Jahr auch nicht reif, New York Muskat und Muscat Bleu hängen noch, schmecken von Tag zu Tag besser. Diesen macht auch die miese Witterung nichts aus.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 03. November 2013, 13:21:59
Natürlich kriegen sie eine ausreichende Zeit. Schließlich wären sie endlich alt genug für Erträge. Immer nur roden und neu pflanzen macht auch keinen Spaß ;)
NYM hab ich letzten Herbst gepflanzt, ein Feuerwerk an der Mauer, vielleicht hängen nächstes Jahr schon ein paar Beeren dazwischen? :)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. November 2013, 23:40:45
Das habe ich nicht von euch erwartet.Ist das eine Epidemie ausgebrochen.
Lamentieren müssen Winzer im Deutschland und Frankreich welchen 30% weniger
ertrag bekamen,oder wegen Gesundheit Verlust.Unreife Trauben im diesen Jahr sind
im vielen Garten zu finden.Bei meinem 71jährigen bekannten im Hochheim auch. Der lacht
nur darüber weil die selben Sorten vorigen Jahr waren ausgezeichnet.Meine alle früh
Sorten waren super und schade dass ich keine späht Sorten habe,
und ich hoffe da manche werden bereuen um die guten späht Sorten vielleicht schon
nächsten Jahr.
Gläubiger Bauer sagte
Gott genommen, Gott gegeben und nächsten Jahr.Wir werden es sehen hat Papst gesagt.
Ich habe nicht aufs Jakob gehört und drei neue bestellt,gepflanzt alle blau
Orion,Solara und Pamiati Suwiela
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Eugen † am 04. November 2013, 17:38:20
Hallo Silesier:
Es gibt 2 Orion-Sorten, darunter eine deutsche. Falls Du die bessere hast: kommt aus Turkmenien, ist trotzdem gut frostfest, reift früh!
Die blau-schwarzen Trauben sind sehr groß, die Beeren etwa 8-10g, ist sehr fruchtbar und bringt sichere Erträge.
Geschmack normal fruchtig-süß.
Probleme: wespenanfällig, Pflanzenschutz und bei Feuchte in der Reifezeit Regenschutz erforderlich.
Für mich eine empfehlenswerte Sorte.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 04. November 2013, 21:49:07
Alle kommen aus Rebschule Schmidt.
Wir werden es sehen hat Papst gesagt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 05. November 2013, 18:16:34
Die Diskussion über relativ späte Sorten gab es ja schon öfter. Natürlich ist 2013 kein Grund, die Flinte ins Korn zu werfen, aber das Argument mit der Erntezeitverlängerung für zu erhoffende günstige Jahre halte ich für die meisten Gärten für wenig überzeugend. Nichts ist in den meisten Gärten - der Backofen von Silesier mag anderen Regeln folgen - einfacher als eine frühe Sorte an einen etwas ungünstigeren teils schattigen Platz zu pflanzen. Es gibt zudem einige Sorten, die lange hängen können, was ich für die bessere Alternative als eine eher zu späte Sorte halte. Eine späte Sorte führt dazu, dass sie an den besten sonnigsten Platz gepflanzt werden muss, an den eigentlich eine ultra-frühreifende Sorte gehört, damit man die Erntezeit nach vorne verlegt. Ich pflanze auch meine späten Kirschen nicht am sonnigsten Standort und die frühen Kirschen am schattigsten Standort, damit sie dann alle zum selben Zeitpunkt reif werden.

Wenn man unbedingt an die Grenze des klimatisch Möglichen gehen möchte, muss die Rebe bis zuletzt Zucker produzieren und hat dann schon für das nächste Jahr und auch für den Winter ein Handikap, was alles in Ordnung wäre, wenn späte Sorten deutlich besser schmecken würden als frühe Sorten, dass ist aber bei Tafel-Trauben anders als bei manchen anderen Obstarten ja nicht der Fall. Gerade die frühesten Sorten reifen ja in den sonnenreichsten Monaten Juli und August durch.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 05. November 2013, 19:49:27
Das Problem hier in der Gegend ist auch, dass der Frühling um einige Wochen später einzieht als z.B. an Rhein und Mosel. Wenn dort bereits alles zu grünen beginnt ist bei uns noch Winter.
Demzufolge haben die Reben hier einfach weniger Zeit zu wachsen und zu reifen, auch in guten Jahren.
Dazu kommt, dass ich nicht nur in guten Jahren Trauben ernten möchte und dazu muss ich eben sehr frühe und frühe Sorten pflanzen.
Einige wenige Mittelfrühe habe ich behalten, mal sehen wie die nächsten Jahre werden.
Außerdem wächst hier auch Muskat Hambourgh, eine späte Sorte. Sie wurde einst hier so hochgelobt ob ihres Geschmackes dass sie bleibt. Vielleicht wird sie in dem ein oder anderen guten Jahr reif? Für Trauben ist sie noch zu jung, steht erst im 2.Jahr, gewachsen ist sie bisher prima.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 06. November 2013, 09:35:14
Das habe ich nicht von euch erwartet.Ist das eine Epidemie ausgebrochen.
Lamentieren müssen Winzer im Deutschland und Frankreich welchen 30% weniger
ertrag bekamen,oder wegen Gesundheit Verlust.Unreife Trauben im diesen Jahr sind
im vielen Garten zu finden.Bei meinem 71jährigen bekannten im Hochheim auch. Der lacht
nur darüber weil die selben Sorten vorigen Jahr waren ausgezeichnet.Meine alle früh
Sorten waren super und schade dass ich keine späht Sorten habe,
und ich hoffe da manche werden bereuen um die guten späht Sorten vielleicht schon
nächsten Jahr.
Gläubiger Bauer sagte
Gott genommen, Gott gegeben und nächsten Jahr.Wir werden es sehen hat Papst gesagt.
Ich habe nicht aufs Jakob gehört und drei neue bestellt,gepflanzt alle blau
Orion,Solara und Pamiati Suwiela


Das war ein Fehler nicht dass du spätere Sorten gekauft hast sondern welche Sorten du gekauft hast.Ich habe auch mehrere mittel-späte ,späte Sorten.Ich möchte auch in November noch Trauben essen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 13. November 2013, 11:06:00
Thema Wühlmäuse in den Wühlmausthread http://forum.garten-pur.de/index.php?board=35;action=display;threadid=14836 verschoben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 13. November 2013, 15:53:51
Im Wühlmausthread bin ich auch schon aktiv, aber trotzdem: Danke!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 18. November 2013, 14:36:16
Gestern die letzten "New York Muscat" geerntet und verspeist. Sind trotz des schlechten Jahres noch sehr lecker geworden.
Romulus waren geerntet und haben sich noch bis jetzt lagern lassen. Sind nun verputzt. Haben zum Schluss noch 125 Oechsle und mehr geschafft.

Frumoasa alba hängt immer noch. Einige Trauben sind gefault, erstaunlich viele sind aber noch ok. Ob sie wohl jetzt reif ist? ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 18. November 2013, 16:25:26
Probier sie ;D mir hat es bei meinen F.A. die Löcher in den Strümpfen zusammengezogen :-X.
Sind allesamt in den Kompost gewandert. :-\
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. November 2013, 14:09:07
Ich hatte heute einen Feiertag und so widmete ich mich der unangenehmen Aufgabe, die unreifen Früchte abzuernten und auf dem Kompost zu entsorgen. Das waren in der Hauptsache Frumoase Alba (ca. 75%) und einige weitere Sorten, z.B. FVK 7-9. Insgesamt sind knapp 5 große Eimer zusammen gekommen. Mindestens 2 Eimer Beeren liegen noch unter den Reben, da diese bei der Lese der unreifen Trauben abgefallen sind. :'(

Ich habe schon längst aufgegeben, auf die Klimaerwärmung zu hoffen. Lauter leere Versprechen. Ich wäre froh, wenn es wieder normale Sommer (und Winter) geben würde, so dass meine Trauben, wie früher immer, wieder reif werden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 20. November 2013, 22:02:01
Ditmar
Kopf hoch, sag man nächsten Jahr wird alles besser.Bei meinem bekannten im Hochheim
im Weinbau Region groß traubige Tafeltrauben Sorten wie Vestiwe waren auch ungenießbar.Und wie hat das bei dir vor paar Jahren ausgesehen? Bestimmt nicht so
schlecht wie diesen Jahr.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 21. November 2013, 12:41:03
Danke für den Trost.

Festivee war bei mir übrigens reif, nur die Beeren waren nicht so groß wie sonst. Offensichtlich war es während der Befruchtung zu kalt, denn die weitaus meisten Beeren waren kernlos. Bei der unreifen Frumoase Alba war es auch so. Die Kodrianka hatte dagegen große Beeren wie immer, nur waren diese nicht so süß wie sonst.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 21. November 2013, 17:29:44
Wer unreife, saure Trauben in grosser Menge hat, kann sie trotzdem zu etwas Brauchbaren verarbeiten: https://www.google.com/search?rls=en&q=Verjus&ie=UTF-8&oe=UTF-8
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 04. Dezember 2013, 14:21:00
Ich hatte heute einen Feiertag und so widmete ich mich der unangenehmen Aufgabe, die unreifen Früchte abzuernten und auf dem Kompost zu entsorgen. Das waren in der Hauptsache Frumoase Alba (ca. 75%)

Bei Winorosl.pl heißt es zu dieser mittelspäten Sorte (135-145 Tage) ohne nähere Erläuterung: Aus der Sammlung entfernt. Ich glaube nicht, dass diese Sorte bei mir (Nähe Hamburg) in einem normalem Jahr ausreift.

Ich habe eine Frage zu Kyoho. Ich habe ein Exemplar, was etwa der Darstellung bei Botrus entspricht, eine eher rot blaue Beere ("besonderer Sämling"). Hat jemand die Kyoho von Schmidt? Geht diese auch in diese rot blaue Richtung, die normalen Fotos im Internet aus Japan zeigen meist normal dunkelblaue Trauben.
Inzwischen werden über Botrus auch zwei andere japanische Sorten - Kourgan Rose, Ryogyoku - vermarktet, die sich allerdings nicht auf der Homepage von Botrus finden.

Die rot blaue schmeckt mir nicht vollreif angenehm frisch nach roten Stachelbeeren, nachher stellt sich ein eher langweiliger Pflaumengeschmack ein.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rosen-Kater am 04. Dezember 2013, 16:42:00
Unsere Kyoho haben wir von Botrus.

Bei voller reife hat sie irgendwie "angegoren" geschmeckt, war nicht wirklich lecker. ??? :P
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 04. Dezember 2013, 17:18:44
Hallo Beerenträume,

... Aus der Sammlung entfernt. Ich glaube nicht, dass diese Sorte bei mir (Nähe Hamburg) in einem normalem Jahr ausreift.

Reiß sie nicht sofort raus. Wenn du nur Platz für einen oder zwei Rebstöcke hättest, wäre diese Sorte falsch am Platz. Aber wenn du mehrere stehen hast...
Bei meiner rechne ich auch nur jedes 2. Jahr mit einer reifen Ernte. Da ich auch mehrere Stöcke stehen habe, die meisten davon sehr früh bis mittelfrüh, ist das in Ordnung.
Dieses Jahr fehlte doch ein guter Monat in der Entwicklung. In einem warmen Jahr freust du dich dann extra! ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: paulche am 04. Dezember 2013, 17:51:23
Dieses Jahr habe ich verdeckt durch eine andere wuchernde Rebe mehrere Trauben der Rebe Rosata gefunden und probiert. Ich habe noch nie so wohlschmeckende Trauben gegessen. Es war meine erste Ernte von dieser rosafarbenen Rebsorte. Ich habe sie dann gleich etwas freigeschnitten, damit sie besser wächst. Die andere Rebe hat Früchte, die stark von den Wespen angegriffen werden, so das ich kaum was von den vielen Früchten habe. Rosata ist spät gereift und die Wespen haben die Früchte in Ruhe gelassen, obwohl die beiden Reben ineinander verwachsen waren.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 04. Dezember 2013, 19:23:39
Rosata, noch nie gehört ???

Ist das ein Synonym im Namenkarussell für eine bereits bekannte Traube?

Alle Reben welche ich von Botrus hatte sind im Pflanzenhimmel. Macht viel Wind um nix Besonderes und verschweigt, dass manche Sorte extrem Botrytis anfällig ist.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: paulche am 04. Dezember 2013, 19:59:00
Rosata, noch nie gehört ???

Ist das ein Synonym im Namenkarussell für eine bereits bekannte Traube?

Alle Reben welche ich von Botrus hatte sind im Pflanzenhimmel. Macht viel Wind um nix Besonderes und verschweigt, dass manche Sorte extrem Botrytis anfällig ist.

Ich hatte den Namen vom Ettikett abgeschrieben. Wenn das ein Phantasiename war, weil der Wein einen Rosatowein ergibt, dann kann ich leider nicht sagen, wie die Rebe heist. Die Pflanze scheint robust zu sein, die Traube war eher blasrosa, war allerdings stark durch den anderen Wein abgedeckt und ist spät gereift. Das Fruchtfleisch war dennoch lieblich fruchtig - ganz toll.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 05. Dezember 2013, 12:03:30
Hallo Beerenträume,

... Aus der Sammlung entfernt. Ich glaube nicht, dass diese Sorte bei mir (Nähe Hamburg) in einem normalem Jahr ausreift.

Reiß sie nicht sofort raus. Wenn du nur Platz für einen oder zwei Rebstöcke hättest, wäre diese Sorte falsch am Platz. Aber wenn du mehrere stehen hast...
Bei meiner rechne ich auch nur jedes 2. Jahr mit einer reifen Ernte. Da ich auch mehrere Stöcke stehen habe, die meisten davon sehr früh bis mittelfrüh, ist das in Ordnung.
Dieses Jahr fehlte doch ein guter Monat in der Entwicklung. In einem warmen Jahr freust du dich dann extra! ;)
Danke Ayamo,
ich habe neben Frumoase Alba noch einige weitere späte und mittelspäte Sorten wie Nisina, Moldowa, Strachinski, Talisman, Podarok Zaporoschje, Souvenir, Pamiat Negrula, Rhea, Katharina, Polöskel Muskat. Ansonsten sehe ich zu, Neuerwerbungen möglichst auf die ultrafrühen und frühen Sorten zu beschränken. Da hier Spätfröste fast kein Thema sind, kann ich bei den wenigen Sorten zumindest teilweise auch versuchen, das Mikroklima im April/Mai zu verbessern. Vielleicht nehme ich auch ein oder zwei Jungpflanzen ab März im Topf ins verglaste Büro, letztes Jahr hatte ich auf diese Weise schon im Juni die ersten - wenigen - Trauben.
 
In diesem Jahr reifte bei mir Katharina nicht aus, in einem normalen Jahr müsste es für sie so gerade noch im Freistand ausreichen um eßbar, aber mit Sicherheit nicht besonders süß zu werden. Nicht voll ausgereifte Trauben in einer gewissen Menge stören mich noch nicht, insbesondere wenn die Pflanzen ansonsten gesund sind. Von den späteren Sorten sah bei mir dieses Jahr nur Rhea/Sladuschka richtig übel aus, da hatte ich wohl nicht konsequent gespritzt. Frumoase Alba werde ich ohnehin nicht rausreißen, da sie sowohl vom Geschmack auch auch von der Pflanzengesundheit in Ordnung ist und in besseren Jahren schon was werden müsste.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 05. Dezember 2013, 12:41:58

Alle Reben welche ich von Botrus hatte sind im Pflanzenhimmel. Macht viel Wind um nix Besonderes und verschweigt, dass manche Sorte extrem Botrytis anfällig ist.

Botrus hat in seinem Sortiment auch einige sehr robuste Reben (Bianca, Isabella u.a.), allerdings nicht exklusiv.
Nicht auf der Botrus Homepage ist vermerkt, dass auch Podarok Ukrainie/ Neue Ukraine und Kischmisch Luchistiji vertrieben werden, was ich zusammen mit den zwei weiteren japanischen Reben für eine deutliche Verbesserung des Sortiments halte. Ryogyoku und Kourgan Rose scheinen mir in Ordnung, auch wenn mich Fujiminori, Pione oder Aki Queen - alle riesig und früh - mehr interessiert hätten. Warum Botrus von den gesamten osteuropäischen Sorten mit großen Beeren ausgerechnet Podarok Ukrainie genommen hat, weiß ich auch nicht (Feigentraube, Pflaumentraube, Datteltraube, Erdbeertraube?). Aber immerhin ist sie früh, robust und hat recht große Beeren. Ich habe auch nichts gegen die Ansammlung von irgendwelchen Besonderheiten und Keltertrauben, aber im Kernangebot sollten meiner Meinung nach frühe, möglichst resistente und möglichst große Trauben/Beeren stehen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 09. Dezember 2013, 17:04:05
Hallo Silesier:
Es gibt 2 Orion-Sorten, darunter eine deutsche. Falls Du die bessere hast: kommt aus Turkmenien, ist trotzdem gut frostfest, reift früh!
Die blau-schwarzen Trauben sind sehr groß, die Beeren etwa 8-10g, ist sehr fruchtbar und bringt sichere Erträge.
Geschmack normal fruchtig-süß.
Probleme: wespenanfällig, Pflanzenschutz und bei Feuchte in der Reifezeit Regenschutz erforderlich.
Für mich eine empfehlenswerte Sorte.



Hallo Eugen,

ich habe bei Schmidt nachgefragt, die interessante auf Deiner Website gelistete Orion hat er nicht (die deutsche auch nicht), es liegt wohl lediglich eine Verwechslung mit Osella vor, die mit dem Strashinski-Abkömmling Orion außer der Farbe "Blau" und den Anfangsbuchstaben wohl nichts gemein hat.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 09. Dezember 2013, 18:26:20
Sory!
Ich habe das verwechselt es ist Ontario,erst nach deinem Post ging ich im Garten
nachschauen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 12. Dezember 2013, 21:11:17
Sory!
Ich habe das verwechselt es ist Ontario,erst nach deinem Post ging ich im Garten
nachschauen.

Hallo Silesier,
das macht ja nichts. Ich hatte wie Du auch noch ein paar blaue Sorten bei Schmidt bestellt, auch wenn ich blaue Trauben auf Märkten (bin im Herbst meistens zwei Wochen in Spanien, danach brauche ich zuckersüß mit Muskat ein paar Tage nicht mehr) und in Supermärkten kaum kaufe, so schmecken unsere blauen Sorten im Eigenanbau doch ganz anderes. Leider gibt es jenseits der Minitrauben und der Americanos ja bei den meisten Rebschulen hiervon nicht so viele Sorten im Vergleich zu den hellen Trauben.

Die Kyoho von Schmidt ist das dunkle Original aus Japan, auf dem Bild ist sie die kleinere Traube oben neben der Aki Queen. Ich kenne diese asiatischen Körbe, die Beeren sind groß. Haben wir nicht ein schönes Hobby? Sieht doch viel besser aus als ein schorfiger Apfel.


(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/redakiqueengjzmew6hvx.jpg)


Ich freue mich jedenfall sehr, dass Du hier als erfahrener Traubenfreund weiterhin aktiv bist, in Deutschland haben ja nicht viele umfassende Erfahrungen. Jeder hat eine etwas andere Sicht auf die Dinge. Schön, dass man auch heute mit einem Übersetzungsprogramm wenigstens grob auch in die polnischen Foren schauen kann.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 12. Dezember 2013, 22:37:24
Meine eigene rot- blaue Botrus Sorte brachte bei später Frühjahrspflanzung im ersten Standjahr als 3 Jährige Veredelung das zustande (ca 10 Gescheine). Auf dem Fotos ist nur der Rest nach dem Naschen zu sehen - was steht sie auch am Wegesrand:

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/myfavoriterhrwgci3htpk.jpg)


Schmecken tat sie besser in der Vorreife, erfrischend nach roter Stachelbeere (Schale mit viel Tannin esse ich nicht mit), danach ging es bergab. Der Hinweis von Rosen-Kater auf Vergoren überrascht mich nicht. Daneben sind zum Größenvergleich New York Muscat (für die Sorte eher große Beeren) und Bianca (lecker, aus der süß sauer Ecke mit schönem eher kleinem Laub, im ersten Ertragsjahr zu klein, das Kern/Haut zu Fruchtverhältnis war nicht schön, und ich kann mit kleineren Beeren ansich ganz gut leben, die Bianca Beeren im Vordergrund sehen aber größer aus als sie sind).
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 13. Dezember 2013, 00:06:26
So sahen die kleinen Trauben davor aus, die Rebe steht direkt neben einer Eßkastanie und einer winzigen Eibe. Reben und Trauben sehen in ihrer jeweiligen Eigenart schön aus und sind ein Obst, was wegen der geringen Standfläche in die kleinsten Gärten paßt. Die resistenten süßen kleinbeerigen Sorten haben leider wenig zu der Verbreitung unseres Hobbys beigetragen, die großen Trauben und Beeren - Jakobs Big Trauben- werden es, da bin ich mir sicher.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/myfavoriterh8blpkramc3.jpg)

Ich hoffe für uns auf einen milden Winter.
Reben brauchen Wärme, nicht so sehr für die Wurzeln, die gehen tief, für die Pflanze. Wer im Sommer nachts durch den Garten geht und einen warmen Platz fühlt, liegt für eine Rebe nicht verkehrt. Wärme und Windschutz kann man anders als die Sonneneinstrahlung auch leichter beeinflussen. Ein die Tageswärme aufnehmender Stein - luftig aufgestellt - hilft da schon viel. Ich habe eine Rebe hinter einer 1, 6 Meter hohen sich in der Abendsonne aufheizende Granitplatte gepflanzt. Nächstes Jahr trägt sie. Manchmal weiß oder ahne ich, warum die eine Sorte an dem einen Standort besser wächst, manchmal wird man auch überrascht.
Freistand, Zaun oder Haus sind sehr unterschiedlich.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: wanda26 am 13. Dezember 2013, 09:20:19
Hi,
leider ist dieses Jahr der größte Teil meiner Traubenernte dem Mehltau zum Opfer gefallen.
Ich weiß, dieses Jahr haben viele Probleme damit gehabt - aber trotzdem überlege ich, was ich vielleicht für nächstes Jahr anders/besser machen kann, damit das nicht wieder passiert.
Es handelt sich um eine alte offenbach mehltauanfällige Sorte. Ersatz durch eine modernere Sorte kommt trotzdem nicht in Frage, weil es ein Erbstück ist.
Der Weinstock steht als Spalier am Haus/Südseite und dient als Schattenspender für den Wintergarten, wird also nicht "nach Lehrbuch" geschnitten.

Ich habe schon geplant, ihn dieses Jahr zeitiger und wesentlich schärfer zu schneiden und das Schnittgut sorgfältiger als sonst zu beräumen. Damit möglichst keine Sporen übertragen werden.
Man kann spritzen, aber da bin ich sehr zurückhaltend und möchte eigentlich darauf verzichten.

Weiß jemand von Euch vielleicht noch einen anderen Rat?

lg wanda
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 13. Dezember 2013, 11:33:45
Heute eine traurige Nachricht: Wie ich vorhin von Herrn Schmidt erfahren habe, ist gestern Eugen Neumann aus Dresden (http://www.pillnitzer-tafelreben.de/) verstorben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 13. Dezember 2013, 13:42:36
Heute eine traurige Nachricht: Wie ich vorhin von Herrn Schmidt erfahren habe, ist gestern Eugen Neumann aus Dresden (http://www.pillnitzer-tafelreben.de/) verstorben.

Das ist wirklich sehr traurig, ich kannte ihn nur über seine Beiträge hier und seine sehr schöne website. Hoffentlich wird sein Werk fortgeführt, er hatte ja eine tolle Sammlung aufgebaut. Ich mochte seine fundierten, ruhigen Beiträge.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 13. Dezember 2013, 14:30:26
Heute eine traurige Nachricht: Wie ich vorhin von Herrn Schmidt erfahren habe, ist gestern Eugen Neumann aus Dresden (http://www.pillnitzer-tafelreben.de/) verstorben.
Die Homepage von ihn ist sehr Belehrungsreich mit viel mühe gemacht für uns reisen Verlust.
mein Beileid für die Familie.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 13. Dezember 2013, 14:42:53
Hi,
leider ist dieses Jahr der größte Teil meiner Traubenernte dem Mehltau zum Opfer gefallen.
Ich weiß, dieses Jahr haben viele Probleme damit gehabt - aber trotzdem überlege ich, was ich vielleicht für nächstes Jahr anders/besser machen kann, damit das nicht wieder passiert.
Es handelt sich um eine alte offenbach mehltauanfällige Sorte. Ersatz durch eine modernere Sorte kommt trotzdem nicht in Frage, weil es ein Erbstück ist.
Der Weinstock steht als Spalier am Haus/Südseite und dient als Schattenspender für den Wintergarten, wird also nicht "nach Lehrbuch" geschnitten.

Ich habe schon geplant, ihn dieses Jahr zeitiger und wesentlich schärfer zu schneiden und das Schnittgut sorgfältiger als sonst zu beräumen. Damit möglichst keine Sporen übertragen werden.
Man kann spritzen, aber da bin ich sehr zurückhaltend und möchte eigentlich darauf verzichten.

Weiß jemand von Euch vielleicht noch einen anderen Rat?

lg wanda
Das ist richtig Pergola schnitt soll man kurz schneiden und verdünnen der Austrieb.
Eine Spritzgnu vor Knospen Aufbruch,3% Schwefel,Rapsöl auch was gegen Milben
wirkt wie wunder. Ich mache noch im Frühling mit Handschuh die alten Rinder streifen ab.
So ähnlich wie hier.(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/herbst2013002d032ith8rg_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: wanda26 am 14. Dezember 2013, 10:47:26
Hi,
die alten Rindenstreifen habe ich bisher nicht abgemacht - werde ich im Frühjahr mal dran denken!

lg wanda
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 14. Dezember 2013, 12:46:31
Hi,
die alten Rindenstreifen habe ich bisher nicht abgemacht - werde ich im Frühjahr mal dran denken!

lg wanda
Viele Ungeziefer finden dort im Winter Verstecke auch Nützlinge wie Marienkäfer.
Durch der Spritzung werden auch die beiden zur Teil vernichtet,das muss jeder mit
eigenen Gewissen kämpfen-entscheiden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: wanda26 am 14. Dezember 2013, 16:42:24
 ... ich glaube, mein Gewissen tendiert zu "nicht spritzen" ...

wanda
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 14. Dezember 2013, 22:05:23
Es gibt nur ganz wenige Sorten, die man nicht zu spritzen braucht.

Das Spritzen an sich ist nicht so schlimm, wie es sich anhört. Es gibt sehr strenge Bestimmungen dazu und wenn diese penibel eingehalten werden, ist man auf der sicheren Seite.

Was sollte unbedingt beachtet werden?

- sehr große Sorgfalt beim Umgang mit Spritzmitteln, Arbeitsschutz beachten
- genaue Dosierung
- genaue Einhaltung der Wartezeiten

Ich persönlich verwende im fortgeschrittenem Stadium nur Spritzmittel, die völlig ungefährlich sind und keine Wartezeit erfordern. Diese Spritzmittel sind auch für Bio zugelassen, z.B. Molke, Kaliumphosphid, Backpulver, Speiseöl. In den Anfangsstadien sind, soviel ich weiß, auch Netzschwefel und ein Kupfermittel zugelassen, wobei hier die Wartezeiten eingehalten werden sollte.
Netzschwefel ist zwar für den Menschen ungefährlich, aber kann den Geschmack beeinträchtigen, wenn die Wartezeiten nicht eingehalten werden.
Biologisch zugelassene Spritzmittel wirken nur vorbeugend, nicht wenn der Befall bereits erfolgt ist. Die Wikung hält auch nicht länger als eine Woche an.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 14. Dezember 2013, 22:23:34
Zitat
... ich glaube, mein Gewissen tendiert zu "nicht spritzen" ...

Dann darfst Du auch keine Lebensmittel mehr kaufen. Bis auf ein zwei Sorten muss alles gespritzt werden, auch z.B. Kartoffeln. Auch Bio-Ware ist in der Regel gespritzt, nur kann man den Spritzbedarf durch Fruchtwechsel, bestimmte Anbauweisen und etwas beständigere Sorten erheblich senken. Es sind auch nur ganz bestimmte Spritzmittel für biologischen Anbau zugelassen.

Krankheitsresistente Sorten braucht man zwar weniger zu spritzen, aber letztlich sind sie deshalb resistent, weil das "Spitzmittel" bereits in die Pflanze herein gezüchtet wurde oder glaubt Ihr, dass sich die Schädlinge/Krankheitserreger sonst abhalten lassen würden?

Ich glaube, ein nicht gespritztes Lebensmittel gibt es doch: Speisesalz. Aber schon Meersalz ist wieder belastet. Selbst Trinkwasser enthält Spuren von "Giften", wenn auch sehr sehr geringe. Wer Verfolgungswahn hat, der sollte sich entsprechende Trinkwasserreinigungsgeräte anschaffen. Das dann destillierte Wasser ist aber gesundheitsschädlicher als das Trinkwasser aus der Leitung, da Mineralsalze fehlen und destilliertes Wasser den Mineralstoffhaushalt des Körpers beeinträchtigt (Osmose).

Ansonsten gibt es eine Faustregel: Obst und Gemüse aus südlichen Ländern, insbesondere feuchten, muss aus Klimagründen viel mehr gespritzt werden als solches aus z.B. Deutschland. Außerdem ist die Kontrolle in D viel zuverlässiger als in südlichen Ländern. Wer also "Früchte" der Saison kauft, die in D gewachsen sind, lebt tendenziell gesünder.

Die gefährlichste Krankheit ist das Leben. Es endet immer tödlich.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 16. Dezember 2013, 07:54:41
Wie gut, dass das mein Garten nicht weiß. Ich ernte nämlich ohne Spritzen, sowohl Trauben, als auch Obst und Gemüse. ;)


Aber "Bio" heißt nicht, dass es nicht behandelt wird, da hast du Recht.


Bei einer alten herkömmlichen Rebsorte wird man wohl ohne Pflanzenschutz nichts ernten können, bzw. mit Pilzen leben müssen. Die werden hier im Ort auch immer krank.
Hätte ich so ein Erbstück, hätte ich auch ein Problem.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 16. Dezember 2013, 10:05:53
Zitat
... ich glaube, mein Gewissen tendiert zu "nicht spritzen" ...

Dann darfst Du auch keine Lebensmittel mehr kaufen. Bis auf ein zwei Sorten muss alles gespritzt werden, auch z.B. Kartoffeln.
Richtig. Und wenn Du beim Waschen keinen Weichspüler benutzen willst, dann darfst Du auch nichts Waschbares mehr kaufen, denn andere Leute waschen immer noch mit Weichspüler.

Ich bin wirklich gegen dieses "Trauben muss man aber spritzen". Es kommt ja immer darauf an, wie der Befallsdruck und wie die Ernteerwartung ist. Wenn wir nun einmal praktisch keinen Mehltau haben, warum sollte ich dann prophylaktisch dagegen spritzen? Und wenn ich mich einfach freue, ein paar Trauben ernten zu können (wobei es dieses Jahr gar nicht nur "ein paar" waren), warum sollte ich dann einen Aufwand betreiben, als müsste ich Unmengen von perfekten Trauben produzieren, wie jemand, der vom Verkauf lebt?

Meine Trauben sind auch ohne Spritzen gesund. Ja, ich habe auch keine hochanfälligen Hätschelreben. Und mir macht es auch nichts aus, falls es doch mal Ausfälle gibt. Ich habe auch einen alternierenden Apfelbaum. Ich freue mich, wenn ich ernten kann, aber ich bin kein Selbstversorger.
Von daher sollte man, wenn jemand fragt, nicht pauschal sagen "ohhh, aber Du mu s s t spritzen, sonst ist alles verloren!".
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 16. Dezember 2013, 10:12:01
Mutabilis meine Worte :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 16. Dezember 2013, 11:03:32
Nur wenn man halt wirklich eine empfindliche Sorte hat und man es über Jahre gar nicht hinkriegt, dann sollte man halt handeln, oder sich damit abfinden. Rein optisch ist es ja auch nicht der Brüller.


Die neuen pilzfesten Sorten sind da was anderes. Die gehen auch komplett ohne spritzen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 16. Dezember 2013, 12:00:28
Nur wenn man halt wirklich eine empfindliche Sorte hat und man es über Jahre gar nicht hinkriegt, dann sollte man halt handeln, oder sich damit abfinden. Rein optisch ist es ja auch nicht der Brüller.


Die neuen pilzfesten Sorten sind da was anderes. Die gehen auch komplett ohne spritzen.
Aber nur dann wenn die Anbaulagen das erlauben,zb.bei meinem bekannten hängen
Korndonartig zwischen Haus-Schuppen bekommen genügend Durchzug und Sonne können
ohne jegliche Spritzung auskommen. Dagegen bei mir ohne Spritzung ist sie Anbau zwecklos.
Sorte Regent wild gewachsen ohne Trauben,Triebe Reduzierung
nur Laub Sommerschnitt.Aus dem einen Korndon wurde ca.80l Reben-
Saft gewonnen.(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/oktober2013038w1vlo53em_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 16. Dezember 2013, 12:38:52

Die neuen pilzfesten Sorten sind da was anderes. Die gehen auch komplett ohne spritzen.

Es gibt einige Sorten und einige Standorte und natürlich Kombinationen von beiden, die weitgehend pilzfest sind. Meine NY Muskat oder Bianca an der Hauswand werde ich nie spritzen müssen.

Bei allen neuen Sorten, die noch nicht so lange auf dem Markt sind, sollte man mit abschließenden Urteilen ohnehin eher vorsichtig sein. Es muss mir auch im Hamburger Umland nicht zwingend etwas nutzen, wenn sich eine Sorte im kontinentalen Klima von Osteuropa als resistent erwiesen hat.
Was als pilzfest bezeichnet wird, ist zumeist nur etwas pilzfester. Man kann seine Auswahl natürlich auf die hochresistenten Sorten beschränken, da bleibt dann aber nicht so furchtbar viel an Auswahl. Neben echtem und falschen Mehltau gibt es ja noch andere Pilze, insb. Botrytis.

Ich weiß auch nicht, was gegen Spritzungen mit Molke, Schwefel oder Backpulver spricht. Der Aufwand pro Pflanze ist extrem gering, wenn man mehrere oder viele Pflanzen hat. Selbst wenn man nur eine Rebe hat, wird man im Zweifel noch andere pilzempfindliche Pflanzen im Garten haben. Ich glaube auch nicht, dass etwa viele versuchen, Pfirsiche anzubauen, ohne gegen die Kräuselkrankheit zu spritzen.

Ob man dann noch gezielt gegen tierische Schädlinge vorgeht, ist ja noch eine andere Frage.

Es gibt auch Standorte, die Pilze extrem begünstigen, da kommt man ohne derartige Spritzungen ohnehin nicht weiter.
Wein ist nun mal genauso wie Kartoffeln oder Tomaten oder Gurken für Pilzkrankheiten extrem anfällig, die mittelpilzfesten Sorten sind nicht viel anders als die angeblich resistenten Tomaten, Sie können einem etwaigen Befallsdruck ein paar Wochen länger standhalten. In manchen Jahren reicht das, manchmal aber nicht.
Bei mir kommt nahezu alles Obst ohne Spritzungen aus, nur zwei Sauerkirschen spritze ich wegen Sprühflecken, Goji wegen Mehltau und ich versuche es mit Birnen noch einmal mit einem kompletten Spritzprogramm, wenn ich dann wieder nur Birnengitterrost habe, kommen sie eben weg. Pilzanfälliges Gemüse bau ich nicht mehr an.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 16. Dezember 2013, 13:56:36
Ich weiß auch nicht, was gegen Spritzungen mit Molke, Schwefel oder Backpulver spricht. Der Aufwand pro Pflanze ist extrem gering, wenn man mehrere oder viele Pflanzen hat. Selbst wenn man nur eine Rebe hat, wird man im Zweifel noch andere pilzempfindliche Pflanzen im Garten haben. Ich glaube auch nicht, dass etwa viele versuchen, Pfirsiche anzubauen, ohne gegen die Kräuselkrankheit zu spritzen.


Nunja, es gibt ja Leute, die sind faul und wollen sich Spritzen nicht antun.

Oder sie haben halt was gegen Molkegetropfe von der Pergoladecke. Oder miefende, in der Sonne ranzig stinkende Molke an der Hauswand.
Schädlich sind diese Mittelchen jedoch nicht.

Wein ist halt eine mediterrane Pflanze, die sich in Mitteleuropa nur an den wärmsten Stellen wohlfühlt. An subobtimalen Standorten kommen halt dann die Krankheiten. Ein bißchen kann man da durch gezielte Sortenwahl dagegensteuern, wie gesagt, einige Reben sind durchaus probierenswert. New York Muscat ist bei mir auch so ein Kandidat, rundum robust und lecker. Noch dazu sehr zierend.

Ob Foxton in Nuancen oder nicht, ist mir auch egal, hauptsache gesunde und leckere Trauben.


PS: Pfirsiche gehen übrigens genauso ohne Spritzen, man braucht nur die richtigen Sorten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 16. Dezember 2013, 14:35:55
Wein ist halt eine mediterrane Pflanze, die sich in Mitteleuropa nur an den wärmsten Stellen wohlfühlt. An subobtimalen Standorten kommen halt dann die Krankheiten.
Zitat

Dann mach einmal etwa in Spanien im Inland einen Spaziergang, da kann man einiges an verpilzten Pflanzen an privaten Pergolas oder auch bei Wildlingen - also jenseits der gespritzten Rebflächen - sehen.

Die Gleichung, je wärmer destso pilzfreier oder gesünder die Pflanze, geht ohnehin nur begrenzt auf. Die Pflanzen fühlen sich in Mitteleuropa durchaus wohl, nur wenn man etwas Süßes ernten will, muss man gegebenenfalls auf frühe Sorten zurückgreifen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 16. Dezember 2013, 15:10:23
Vielleicht ist es in Zentralspanien auch etwas zu heiß oder trocken, so dass die Bedingungen auch subobtimal sind. (Kommt Vitis vinifera nicht aus dem östlichen Mittelmeerraum?).

Jedenfalls ist es ihr grundsätzlich bei uns etwas zu kalt und zu (luft-)feucht. Nicht umsonst gibts die Weinbaugebiete, außerhalb derer kein vernünftiger und größerer Weinanbau in der Freifläche möglich ist. Der 50te Breitengrad wird ja oft als nördliche Grenze für Weinanbau (in Europa) genannt.

Also muss man die Pflanze eigentlich etwas hätscheln und geschützt pflanzen, damit sie sich wohlfühlt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 16. Dezember 2013, 15:40:53
Vielleicht ist es in Zentralspanien auch etwas zu heiß oder trocken, so dass die Bedingungen auch subobtimal sind. (Kommt Vitis vinifera nicht aus dem östlichen Mittelmeerraum?).

Jedenfalls ist es ihr grundsätzlich bei uns etwas zu kalt und zu (luft-)feucht. Nicht umsonst gibts die Weinbaugebiete, außerhalb derer kein vernünftiger und größerer Weinanbau in der Freifläche möglich ist. Der 50te Breitengrad wird ja oft als nördliche Grenze für Weinanbau (in Europa) genannt.

Also muss man die Pflanze eigentlich etwas hätscheln und geschützt pflanzen, damit sie sich wohlfühlt.

Die Grenze bezieht sich nicht auf die Pflanzengesundheit, sondern auf das Gebiet, in dem die seinerzeit bekannten Traubensorten genügend Zucker für eine Weinherstellung liefern, das ist nicht dasselbe.

Dein Bild, nur weil der Standort suboptimal ist, haben Pilzkrankheiten eine Chance, ist hier verkehrt. Da keine hinreichenden Resistenzen vorhanden sind, werden auch völlig gesunde Weinreben bei hinreichenden Befallsdruck schlicht befallen.
Dass eine zusätzlich durch den Standort besonders geschwächte Rebe unter Pilzen dann noch stärker leidet, ist natürlich richtig, aber banal. Der hinreichende Grund für eine derartige Schwächung ist mit Sicherheit aber nicht, dass die Rebe irgendwo in Deutschland außerhalb der Weinbaugebiete steht. Im Vergleich zum Mittelmeerraum sind die Bedingungen für die Pflanzengesundheit einer Rebe hier nicht schlechter.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 16. Dezember 2013, 15:50:45
Naja, die Bätter sind hierzulande während der Vegetationszeit länger nass, da können sich Pilzkrankheiten doch schneller ausbreiten, oder?
Die Luft ist auch feuchter.

Reben an einer Wand unterm Dachvorsprung sind doch auch bei uns gesünder als freistehende Reben.

Ein Pfirsichbaum, zur richtigen Zeit völlig überdacht, bekommt auch keine Kräuselkrankheit.

Ich denke schon, dass ein suboptimaler Pflanzort Auswirkungen auf die Krankheitsanfälligkeit hat. Das ist eigentlich bei jeder Pflanze so. Wenn du zulange nackig bei zuviel Kälte draußen bist, wirste auch anfälliger ;)

Die "Ansteckungsgefahr" bzw. der Befallsdruck ist nätürlich in Gebieten mit sehr viel Anbau auch groß, das kann auch am Mittelmeer unter ansonsten günstigen Wachstumsbedingungen sein. Die Selbstregeneration der Pflanze sollte dort aber deutlich besser sein. Denke ich.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 16. Dezember 2013, 16:24:30
Mir ist es wurscht, ob jemand spritzt oder nicht, und sicherlich kann es sinnvoll sein zu spritzen. Dagegen sage ich ja auch nichts.

Aber ich sehe keinen Automatismus, dass wenn man eine Rebe pflanzt (im Hausgarten), man auf jeden Fall spritzen muss (egal, ob mit Fungizid oder Molke). Gerade wenn die Rebe frisch gepflanzt ist, kann man doch 1-2 Sommer abwarten, schauen, wie sie sich macht, und dann ggf. passend spritzen. Oder roden. Oder damit leben.
(Oder wenn man mag, kann man auch spritzen. Man muss nicht warten. Aber es bedeutet nicht den Untergang der westlichen Zivilisation, wenn man es macht).

Und dann mag ich auch Aussagen wie "wenn Du x nicht möchtest, darfst Du aber auch y nicht machen" nicht. Ich darf sehr wohl meinen Pfirsich spritzen, meine Reben aber nicht, wenn ich der Meinung bin, der Pfirsich braucht es, der Wein aber nicht. Oder wenn ich der Meinung bin, die Kräuselkrankheit will ich nicht, Mehltau ist mir aber egal. Meine Entscheidung.
Und auch wenn ich sage, ich möchte nicht, dass i n m e i n e m Garten gespritzt wird, heißt das nicht, dass ich nichts mehr kaufen darf, weil es vielleicht gespritzt sein könnte. Bzw. andersherum, wenn ich Obst bei Aldi kaufe, muss ich auch das Obst in meinem Garten spritzen.

Ich hoffe, der nächste Sommer wird warm, trocken und lang, damit ich ohne Spritzen schöne Trauben ernten kann. Und ich hoffe es auch, dass ich mit Spritzen schöne Pfirsiche ernten kann.

Und ausserdem fällt mir ein, dass ich noch eine "Heike" in die Erde bringen muss...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 16. Dezember 2013, 16:33:49
Klar kann jeder machen, was er will.
Deshalb gibts ja die verschiedenen Meinungen, bzw. Erfahrungen hier ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 16. Dezember 2013, 17:12:50
Mir ist es wurscht, ob jemand spritzt oder nicht, und sicherlich kann es sinnvoll sein zu spritzen. Dagegen sage ich ja auch nichts.


Und dann mag ich auch Aussagen wie "wenn Du x nicht möchtest, darfst Du aber auch y nicht machen" nicht. Ich darf sehr wohl meinen Pfirsich spritzen, meine Reben aber nicht, wenn ich der Meinung bin, der Pfirsich braucht es, der Wein aber nicht. Oder wenn ich der Meinung bin, die Kräuselkrankheit will ich nicht, Mehltau ist mir aber egal. Meine Entscheidung.
Und auch wenn ich sage, ich möchte nicht, dass i n m e i n e m Garten gespritzt wird, heißt das nicht, dass ich nichts mehr kaufen darf, weil es vielleicht gespritzt sein könnte. Bzw. andersherum, wenn ich Obst bei Aldi kaufe, muss ich auch das Obst in meinem Garten spritzen.



Ich glaube nicht, dass Dietmar dies so gesagt hat. Aber wer wie Wanda mit dem Gewissen argumentiert, muß sich eben Verallgemeinerungen gefallen lassen. Nichts anderes hat Dietmar gemacht, auch wenn er in Bezug auf Obst und Spritzen sicher übertrieben hat, vieles geht ohne jedes Spritzen. Wer nicht mit dem Gewissen oder ähnlichen absoluten Gründen argumentiert, brauchte sich nicht angesprochen fühlen.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. Dezember 2013, 18:40:46
Ich habe erst verspätet die traurige Nachricht von Eugen Neumann mitbekommen. Ich kenne ihn und seinen Weinberg persönlich. Ich hoffe, dass sein Enkel das "Erbe" annimmt und den super Weinberg mit ebensolcher Begeisterung hegt und pflegt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. Dezember 2013, 19:16:59
Zur Pilzfestigkeit:

Es gibt nur ganz ganz wenige Sorten, bei denen man bei entsprechendem Standort und luftiger Anbauweise völlig ohne Spritzen auskommt. In Weinbaugebieten geht das praktisch gar nicht, da der Befallsdruck dort viel höher ist.
Von den angeblich pilzfesten Sorten ist es in Wirklichkeit praktisch keine. Ein Minimalprogramm ist immer sinnvoll.

Auf einige unbedenkliche Spritzmittel, z.T. ohne Wartezeit habe ich schon hingewiesen.

Es gibt einige Tricks und Sorten, wie man die "Natur" überlisten kann.

Die wichtigsten Pilzkrankheiten sind echter (Oidium) und falscher (Pero) Mehltau.
Oidium gedeiht auch bei Trockenheit. Pero insbesondere bei Regen und hoher Luftfeuchtigkeit.

Sorten, die nicht überaus beständig gegen Oidium sind, muss man praktisch immer spritzen - bei pilzfesten/pilztoleranten wenigstens mit Minimalprogramm.

Es gibt aber Sorten, die sehr beständig gegen Oidium, aber weniger beständig gegen Pro sind. Hier hilft das Gleiche wie bei Tomaten bezüglich Braun-und Krautfäule. Wenn man verhindert, dass die Blätter nass werden (Regen, Bewässerung, Kondenswasser), dann wird Pero weitgehend vermieden, d.h. diese Sorten müssen regengeschützt und luftig angebaut werden und dürfen nur unten bewässert werden. Braun-und Krautfäule und Pero sind biologisch sehr eng verwandt.

Wer ein Gewächshaus hat, kann mit einigen Tricks bei vielen Sorten ohne Spritzen auskommen.

1. nur Füße der Pflanzen bewässern und hohe Luftfeuchte/Schwitzwasser vermeiden, z.B. durch Lüftung --> Pero im Griff zumindest bei pilztoleranten Sorten

2. Schwefelverdampfer anschaffen und zeitweise arbeiten lassen. Der verdampfte Schwefel wird langsam oxydiert. Oidium hasst Schwefeloxide --> Oidium im Griff. Die Lüftung sollte also nicht zu stark sein, damit im Gewächshaus eine Mindestkonzentration von Schwefeldi- und trioxid da ist.
In der DDR brauchte nicht gegen Oidium gespritzt werden, da viel Schwefeloxide in der Luft durch Luftverschmutzung. Was schädlich für menschliche Lungen ist, ist auch oft wirksam gegen Krankheitserreger.

In Gegenden mit kontinentalen Klima und in Trockengebieten werden die Reben nur unten bewässert, soweit die tiefwurzelnden Reben nicht bis in feuchtere Erdschichten kommen. Erwachsene Reben kommen schon mal bis ca. 7 m tief, z.T. tiefer. Allerdings nur, wenn man nicht falsch bewässert hat. Aussagen zur Pilzfestigkeit aus diesen Gegenden können nicht auf das feuchte Deutschland übertragen werden. Auch im trockenen Australien muss gegen Oidium gespritzt werden. Da es dort kaum regnet und damit die Spritzmittel nicht von den Blättern gewaschen werden, wird in Australien in großem Umfang mit verdünnter Molke gespritzt. Wahrscheinlich sind es die Milchsäurebakterien und das saure Millieu, was gegen Oidium wirkt. In D geht das auch, aber nach jedem Regen muss erneut mit verdünnter Molke gespritzt werden.

Im Gewächshaus ist verdünnte Molke eine gute Alternative zu einen Schwefelverdampfer, da es im Gewächshaus gewöhnlich nicht regnet.

Nur einige wenige amerikanische Sorten mit viel Foxgenen im Erbgut sind wirklich pilzfest, denn diese sind seit Ewigkeiten an die beiden Mehltausorten gewöhnt. Nur schmecken diese Sorten eben Bäh und alle anderen Sorten, die Kreuzungen zwischen Foxreben und europäische Reben sind, sind um so pilzfester, je mehr Foxgene im Erbgut sind, aber je mehr Foxgene enthalten sind, desto mehr Bäh schmecken diese. Es kann also keine Sorten geben, die sowohl sehr pilzfest sind und gleichzeitig auch gut schmecken, denn Pilzfestigkeit und Geschmack schließen sich gegenseitig aus.

Eine Sortenwahl ist also immer ein Kompromiss zwischen Pilzfestigkeit und Geschmack.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: andreasNB am 17. Dezember 2013, 02:42:17
@Dietmar,
Vielleicht ist bei Dir der Befallsbedruck ja das alles bestimmende Problem und evt. auch der Standort deines Garten selbst (?).

Ich habe ja nu lange nicht das Wissen und die Erfahrung von euch Spezis, aber spritzen brauche ich nun überhaupt nicht.

Die handvoll kleiner Wein"berge" bei mir hier oben in MeckPomm sind Luftlinie 20-30km von meinem Garten entfernt.
Und da er am Rand eines Urstromtales liegt, haben die Reben ausreichend Bodenfeuchtigkeit und Nährstoffe. Also keinerlei Mangel wie in trockenen Gebieten bzw. Weinbergen !
Sind Reben nicht eigentlich auch Auwaldpflanzen ?
Zudem sind bei mir die Reben entweder überdacht (2m breiter Gang mit Wellpolyester als Vordach) oder stehen im Folientunnel.
Beides natürlich luftig gehalten !

Im elterlichen Garten in Gera stehen (noch) zwei Reben älteren Typs. Sorten unbekannt. Habe ich als Jugendlicher mal kurz vor/nach der Wende gekauft.
Luftig gehalten und am Südgiebel in voller Sonne und Hitze stehend (allerdings nicht überdacht) sollte dies nach bisherigen Denken doch ein optimaler Standort sein.
Weinbau wird da weit und breit nicht betrieben. Befallsdruck sollte es daher nicht geben.
Die beiden sind JEDES Jahr total verpilzt und sollen nun endlich im kommenden Jahr ersetzt werden !

Ich mag ja nicht unken.
Aber mit neuen (pilzfesteren) Sorten, an die Westseite gepflanzt (daher leichte Überdachung), erwarte ich keinen solchen Befall mehr.

Sicher, bei Sorten von V.vinifera kann man wohl nie von Resistenz sprechen.
Aber die Notwendigkeit verallgemeinernd Spritzungen - selbst im Gewächshaus - zu empfehlen sehe ich nun wirklich nicht. Selbst wenn es nur Molke ist.
Das schreckt absolute Laien nur unnötig ab.
Besser sie setzen sich mit den Standortbedinungen und ihrem Garten vor einer Pflanzung auseinander.

Und dann noch OT: ::)

Ich habe an meinen Pfirsichen zu fast 100% keine Kräuselkrankheit. Warum ? Es sind keine "Hochleistungssorten" sondern nur Wild- bzw.Weinbergspfirsiche. 8)
Mir stellt sich da die Frage:
Sind denn die derzeit erhältlichen Pfirsichsorten wirklich für den mitteleuropäischen Gartenbau gezüchtet worden ?
Oder sind sie doch nur ein Abfallprodukt des südeuropäischen und amerikanischen modernen Obstbaues bzw. kamen sie züchterisch nahezu unverändert aus den ursprünglichen Anbaugebieten ?
Wie gesagt, bin weder Spezi noch Obstbauer ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 17. Dezember 2013, 07:59:53
andreas,

die absolut gleichen Erfahrungen (auch zum Pfirsich) mache ich hier auch. Der nächste Weinberg ( Weinanbaugebiet) ist bei mir etwas näher, 5 km Luftlinie.

Und ich finde auch die Aussage, dass Reben mit Labruscaanteil einfach "Bäh" schmecken nicht richtig. Einige mögen den Geschmack halt nicht. Geschmäcker sind verschieden, einige mögen auch kein Fleisch essen oder mögen keine Rosinen. Andere schon.
Und z.B. die "New York Muscat" ist eine leckere und robuste Traube, die vermutlich überall in Deutschland ohne Pflanzenschutz auskommt.

Wenn hier die Profis schreiben, dass eine Traube nicht so gut schmeckt, heißt das noch lange nicht, dass sie einem Otto-Normalo nicht schmeckt. Wenn man halt 100 Sorten kennt (wer kennt das schon!), dann wird man anspruchsvoller. Prinzessin auf der Erbse, äh Traube sozusagen ;)

Und da ich meinen Schwefelverdampfer irgendwie verlegt haben muss (wo ist der bloß geblieben?), müssen meine Reben eben ohne klarkommen ;) Und das tun sie prima.
 ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Martina777 am 17. Dezember 2013, 08:20:33
Gut, über Geschmäcker lässt sich schwer streiten - mir schmecken zum Beispiel diese hochalkoholischen Weine gar nicht mehr, die die Winzer in der letzten Zeit fast ausnahmslos produzieren ...

... mein Ansatz im Hausgarten bei Obst ist: Möglichst boden- und klimaangepaßte Sorten, ein wenig Gelassenheit und mit "natürlichen" Mitteln gegen aufkommende Krankheiten arbeiten, wenn es denn sein muss. Gegen Molke, Planzenjauchen etc. kann ich keine Argumente finden, die mich abschrecken würden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 17. Dezember 2013, 08:24:29
Außer halt dem Aufwand.

Genau, wenn ich eh nur einen Weinstock pflanze, warum dann nicht einen der robustesten. Die Freude über geerntete Trauben ist in der Regel sehr groß, Hauptsache sie sind süß.

Wenn ich als Profi eher eine Weinstocksammlung anlege, dann ist spritzen und behandeln sicher ein anderes Thema. Das würd ich dann wohl auch so machen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 17. Dezember 2013, 08:33:19
Ich nicht 8) ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Martina777 am 17. Dezember 2013, 08:45:40
Wer Erfolg hat, hat Recht ;)

Eine Sorte, die bei feuchtesten wenig durchlüfteten Zuständen sehr gut zurechtkommt, reichlichst trägt und bei mir nie zickte, ist "Regent". Also, geben tut es die unkaputtbaren VW-Käfer unter den Weinreben schon 8)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 17. Dezember 2013, 10:52:07
Im elterlichen Garten in Gera stehen (noch) zwei Reben älteren Typs. Sorten unbekannt. Habe ich als Jugendlicher mal kurz vor/nach der Wende gekauft.
Luftig gehalten und am Südgiebel in voller Sonne und Hitze stehend (allerdings nicht überdacht) sollte dies nach bisherigen Denken doch ein optimaler Standort sein.
Weinbau wird da weit und breit nicht betrieben. Befallsdruck sollte es daher nicht geben.
Die beiden sind JEDES Jahr total verpilzt und sollen nun endlich im kommenden Jahr ersetzt werden !

Die drei katastrophalsten Rebkrankheiten hat ganz allein der Mensch zu verantworten. Europa importiert bis zum heutigen Tag (im Gegensatz zu Australien, aus aus den üblen Erfahrungen gelernt haben) ungehemmt Krankheiten, Neozoen, Neopythen aus aller Welt, für biologische Maßstäbe rasend schnell und immer mehr. Der Weinbau war bis ins 19. Jahrhundert eine herrliche Sache, ohne grosse Krankheitsausfälle, nur klimatische Grenzen, mal ein bisschen Sauerwurm. Danach haben die Superexperten der Reihe nach Oidium, Peronosphora und die Reblaus aus Amerika importiert, was zur totalen Katastrophe führte und es sah lange so aus, als wäre es mit dem europäischen Weinbau aus und vorbei, tausende Jahre Tradition und Kulur vernichtet. Das war die Zeit der riesigen Flächenverluste und der Beginn intensiver Behandlung mit Pflanzenschutzmitteln.

Gegen diese Krankheiten gibt es bei unserer extrem schmalen genetischen Basis von vitis vinifera keinen natürlichen Schutz, die eine mag es heiss und trocken, die andere feucht. Es gibt auch keine Schutzräume. Die Einkreuzungen von Reben aus anderen Kontinenten bringen Hilfe, aber die autochtone europäische Rebe ist möglicherweise am Ende, ihr genetisches Potential haben wir schon vor langer Zeit kastriert und vernichtet, mitteleuropäische Wildreben Vitis sylvestris (die z.B. zu den Eltern des Rieslings gehören) sind weitgehend ausgelöscht. Interessanterweise gibt es unter den wenigen überlebenden Wildreben (die genau kartiert sind) in den Rheinauen auch welche, die gegen Schwarzfäule und Peronosphora immun sind. Die Ursache der Immunität ist noch nicht einmal geklärt. Ob sie in der Züchtung mögliche Quellen von Resistenz wären - ebenfalls ungeklärt. Etwas brauchbares ist noch nicht dabei herausgekommen.

Wir Hobbyisten, die es vor allem auf Tafeltrauben abgesehen haben können mit den mehr oder weniger robusten Kreuzungen leben, die Winzer nicht, nicht einmal im Ursprungsland der Krankheiten, den USA. Wer das Glück eines geeigneten Standorts hat, wunderbar, freut euch. Wer es nicht hat: Pech. Dann bleiben nur "Massnahmen" oder zusehen, wie die Trauben verfaulen. Alle angeblichen Resistenzen sind generell relativ. In einer windgeschützten Ecke des Gartens konnte ich zusehen, wie angeblich sehr resistente Sorten jedes Jahr krank wurden, während eine sehr empfindliche Sorte in Höhenlage, offen, nur alle paar Jahre mal Probleme hatte.

Am robustesten zeigten sich von 20 Sorten in verschiedenen Lagen bei mir Lakemont, Boskoop Glory, Muskat Blau. Mag nicht jeder, klar. Alle anderen Sorten hatten unbehandelt mindestens einen Ausfall alle drei Jahre, ein paar davon (interspezifische Kreuzungen!) jedes Jahr ab Pflanzung egal welche Lage. Gerade die Sorten, die auch für Weinbau empfohlen werden, versagen hier gnadenlos, z.B. Orion oder Regent. Ich mache das so: Beobachten, sehen wie anfällig die Rebe in der Praxis ist. Nicht gleich behandeln oder ausreissen, könnte ja sein dass nur das erste Jahr ungünstig war und in Wirklichkeit meist keine Probleme bestehen. Wenn sie immer krank ist: Raus. Ansonsten je nach Wert der Geschmacksqualitäten: Behandeln oder raus.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 17. Dezember 2013, 11:10:29
Das ist aber bei anderem Obst genauso. Gibt gute und schlechte Jahre, gute und schlechte Sorten, bzw. für den Standort gute und schlechte Sorten.

Weintrauben sind bei mir das zuverlässigste Obst. Muscat Bleu, New York Muscat und Romulus haben jedes Jahr eine Ernte gehabt.

Das hab ich bei keinem Apfel, Birne, Zwetschge, Pfirsich.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: wanda26 am 17. Dezember 2013, 15:11:21
Aber wer wie Wanda mit dem Gewissen argumentiert, muß sich eben Verallgemeinerungen gefallen lassen. .....


Hi,
irgendwie hat hier jemand was falsch verstanden oder es war mißverständlich ausgedrückt:
"Gewissen" war mehr scherzhaft gemeint - es ist bei mir nicht wirklich eine Grundsatzfrage sondern eine ziemlich praktische Abwägung.
In diesem Fall mag ich nicht - vor allem, weil der Weinstock unmittelbar an der geputzten Hauswand und vor/über mehreren Fenstern wächst. Ich stelle mir das nicht so toll vor, wenn das Spritzmittel - egal welches - das alles einsaut. Außerdem ist die Fläche ziemlich groß, ich würde also einige Spritzbrühe verbrauchen.

lg wanda
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 17. Dezember 2013, 15:24:47


Weintrauben sind bei mir das zuverlässigste Obst. Muscat Bleu, New York Muscat und Romulus haben jedes Jahr eine Ernte gehabt.



Weintrauben können ein sehr zuverlässiges Obst sein. Selbst aus dem üblichen Gartencenter-Sortiment wird wohl jeder eine oder mehrere Sorten finden können, mit denen er glücklich wird, insbesondere wenn die Rebe teilweise überdacht steht.
Das Problem ist nur, dass man scheinbar im Vorwege nicht sicher bestimmen kann, welche Rebe das sein wird. Wenn man das Forum so durchgeht, gibt es ja durchaus Nutzer, bei denen weder Muscat Bleu oder Regent zuverlässig und unproblematisch sind, bei NY Muscat stören sich manche an dem leichten Fremdton, am wenigsten Kritik hab ich - nach meiner Erinnerung - hier bei den blauen Reben zu Venus gelesen.
Bei den hellen Sorten sieht es ähnlich aus, selbst unproblematische Sorten wie Romulus und Lakemont funktionieren nicht bei jedem, die unproblematische Zuckerbombe Solaris gehört ja noch nicht zum Standard-Gartencenter-Sortiment und ist - wie so manche - eher Keltertraube. Richtige großfruchtige Tafeltrauben findet man bislang in den Gartencentern abgesehen von Arkadia und Kodrianka ohnehin nicht und selbst die auch eher selten.

Wegen der regionalen Besonderheiten sollte man sich ein wenig an denjenigen orientieren, die ihre Erfahrungen tatsächlich in einer ähnlichen Gegend sammeln.

Neben den Pilzen ist natürlich auch die Platzneigung zu bedenken, was helfen einem 20 Kilo an einer Pergola im Freistand, wenn die Beeren reihenweise wegplatzen. Es ist ein Irrglaube, dass hiervon nur großfruchtige Sorten betroffen sind.

Jenseits des Jahrzehnte lang erprobten Standardsortimentes ist es natürlich schwieriger, verlässliche auf Deutschland und den eigenen Standort übertragbare Informationen zu erhalten.

Ich halte "resistente" Reben je nach Standort für nicht besonders problematisch, insbesondere dann, wenn man etwa Nachbarn hat, die im Garten außer Rasen und Kirschlorbeer nichts grünes haben. Von denen gibt es ja zumindest im Umfeld der Städte immer mehr.
Manchmal hat es ja auch Vorteile, wenn man mit seinem Hobby etwas alleine ist.


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 17. Dezember 2013, 15:52:58

Nur einige wenige amerikanische Sorten mit viel Foxgenen im Erbgut sind wirklich pilzfest, denn diese sind seit Ewigkeiten an die beiden Mehltausorten gewöhnt. Nur schmecken diese Sorten eben Bäh und alle anderen Sorten, die Kreuzungen zwischen Foxreben und europäische Reben sind, sind um so pilzfester, je mehr Foxgene im Erbgut sind, aber je mehr Foxgene enthalten sind, desto mehr Bäh schmecken diese. Es kann also keine Sorten geben, die sowohl sehr pilzfest sind und gleichzeitig auch gut schmecken, denn Pilzfestigkeit und Geschmack schließen sich gegenseitig aus.

Eine Sortenwahl ist also immer ein Kompromiss zwischen Pilzfestigkeit und Geschmack.

Ich bin der Meinung, dass Resistenz nicht immer nur mit Foxton einhergeht. Die sehr resistente Rebe Bianca etwa erhält Ihre Resistenz überwiegend und auch sichtbar durch Vitis rupestris und nicht durch den minimalen Labrusca Anteil. Bei Wostorg kommt die Resistenz von Vitis amurensis. Auch in dem sehr guten Beitrag von Cydorian klingt an, dass mögliche Resistenzen auch in vielen anderen leider zum Teil verschollenen Wildbeständen vorhanden waren oder sind.

Die Labrusca/Foxton Richtung ist auch nicht nur für jeden einfach "bäh", sondern eben ein sehr eigenständiger Geschmack. Die teilweise sehr heftigen Abwertungen in dem Forum kann ich nur begrenzt nachvollziehen, auf der einen Seite werden etwa Litschis und Longans aus Asien importiert, bei den Labrusca Beeren stört man sich dann aber am geleeartigem Fruchtfleisch, als ob das ganz fürchterlich ist. Es stimmt aber, dass viele die Richtung einfach nicht mögen. Ich fand es auf jeden Fall ganz interessant, dass selbst Jakob noch einige Foxtonreben kultiviert.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 17. Dezember 2013, 17:53:11
Hi,
leider ist dieses Jahr der größte Teil meiner Traubenernte dem Mehltau zum Opfer gefallen.
Ich weiß, dieses Jahr haben viele Probleme damit gehabt - aber trotzdem überlege ich, was ich vielleicht für nächstes Jahr anders/besser machen kann, damit das nicht wieder passiert.
Es handelt sich um eine alte offenbach mehltauanfällige Sorte. Ersatz durch eine modernere Sorte kommt trotzdem nicht in Frage, weil es ein Erbstück ist.
Der Weinstock steht als Spalier am Haus/Südseite und dient als Schattenspender für den Wintergarten, wird also nicht "nach Lehrbuch" geschnitten.

Ich habe schon geplant, ihn dieses Jahr zeitiger und wesentlich schärfer zu schneiden und das Schnittgut sorgfältiger als sonst zu beräumen. Damit möglichst keine Sporen übertragen werden.
Man kann spritzen, aber da bin ich sehr zurückhaltend und möchte eigentlich darauf verzichten.

Weiß jemand von Euch vielleicht noch einen anderen Rat?

lg wanda


Hallo Wanda, ich würde eher dazu tendieren, das Erbstück sukzessive um ein oder zwei resistente Sorten zu ergänzen. Mit dem Zuwachs der neuen Sorten würde ich das Erbstück verkleinern. Wenn es natürlich nur mal in einem Jahr Mehltau hatte, magst du mit den anderen Maßnahmen Erfolg haben. Gerade direkt am Wintergarten finde ich Mehltau extrem unangenehm, man sieht die kranken Blättern ständig. Wenn ich etwa meine vier Birnengitterroststäbchen im Garten sehe, verfinstert sich meine Miene jedes Mal.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: wanda26 am 18. Dezember 2013, 10:22:19
Hi,
das mit dem Verkleinern ist ein guter Rat und schon beschlossen! :)

Da der Stock an einem (dem luftigeren) Ende des Spaliers weniger befallen ist und am anderen (dem etwas weniger belüfteten) deutlich mehr, fällt mir die Entscheidung leicht. Am einen Ende wird deutlich reduziert, das andere bleibt erhalten. Zum Glück gehört der Bereich am Wintergarten zum "besseren" Teil.
Und damit wird auch Platz für eine weitere Sorte geschaffen, habe mir Muscat bleu ausgesucht. Der soll ja gut schmecken, zuverlässig fruchten und außerdem hat er eine andere Reifezeit.

Ich glaube, das ist die Lösung.

lg wanda
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 18. Dezember 2013, 10:23:46
Klingt gut :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 18. Dezember 2013, 21:05:08
Zitat
Die Labrusca/Foxton Richtung ist auch nicht nur für jeden einfach "bäh", sondern eben ein sehr eigenständiger Geschmack.

Das ist politisch korrekt formuliert - nett ausgedrückt und trotzdem vernichtend.

Aber es gibt tatsächlich eine Minderheit, die Foxton wohlschmeckend finden - ich meine hier nicht schwachen fruchtigen Geschmack, sondern ausgeprägten Foxton - eher Frauen als Männer. Kinder lieben manchmal den Gummibärengeschmack einiger Sorten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 18. Dezember 2013, 21:17:55
Zitat
bei den Labrusca Beeren stört man sich dann aber am geleeartigem Fruchtfleisch, als ob das ganz fürchterlich ist.

Das geleeartige Fruchtfleisch einiger Sorten ist das eine, aber der ausgeprägte Foxton ist für viele Menschen ekelerregend und brechreizfördernd. Eigenartigerweise reagiert eine gewisse Minderheit ganz anders auf den Foxton.

Ich mache da mal einen unpassenden Vergleich, der mir bitte nicht übel genommen wird:

Ein Kothaufen wird von vielen als eklig empfunden. Aber z.B. für Fliegen ist der eine Leckerei. Selbst einige Hunde fressen Kot. Die meisten Menschen verstehen nicht, wie Fliegen Kot so lecker finden können, während die Fliegen den Geschmack der Menschen nicht verstehen würden.

Das Geschmacksempfinden kann man eben nicht als gut und schlecht bewerten und es ist falsch, Menschen zu stigmatisieren, die Labruska oder Kuddeln mögen. So wie viele diesen Geschmack verurteilen, verstehen wiederum die Anhänger nicht, wie man so Leckeres ablehnen kann. Nur weil eine Mehrheit eine andere Meinung hat, bedeutet das nicht, dass nicht jeder Mensch einen anderen Geschmack haben kann und darf.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 18. Dezember 2013, 21:27:54
Die Auswirkung der Vitis amurensis auf die Resistenz gegenüber Mehltau ist umstritten. Ich habe mehr Beiträge gelesen, die eine erhöhte Pilzfestigkeit bestreiten, aber die Anzahl der Beiträge sagt nichts über die Richtigkeit einer These aus. Einige osteuropäische Sorten haben teilweise diese Gene. Relativ sicher ist, dass sich diese Gene vielfach positiv auf die Frostfestigkeit auswirken.

Die zugeschriebene Pilzfestigkeit hatte jedoch vorwiegend andere Ursachen, z.B. das eher sommertrockene kontinentale Klima in Osteuropa und ein hoher Anteil von Luftschadstoffen in den betreffenden Anbaugebieten. So war z.B. auch in der DDR der Schwefeldioxidanteil in der Luft recht groß, durch die Verbrennung schwefelhaltiger Braunkohlebriketts und ungenügender Filter in Kraftwerken und Chemiebetrieben, aber auch durch die Glasindustrie (Läutern). Dadurch erschienen die angebauten Rebsorten als recht pilzfest, aber jetzt mit reinerer Luft entfällt die starke Antipilzwirkung der Schwefeloxide.

Außer der genetischen Resistenz durch die Foxgene spielt die Beschaffenheit der Beerenhaut eine große Rolle bei der Pilzfestigkeit. Bei manchen Sorten werden zwar die Blätter angegriffen, aber eine dicke feste Beerenhaut erschwert den Befall mit den beiden Mehltausorten. Eine feste Beerenhaut vergrault auch Wespen und Vögel. Wespenbisse sind eine der Hauptursachen für den Befall mit Botrytis, weil die Bißstellen ein Einfallstor für die Pilzsporen sind.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 18. Dezember 2013, 21:33:32
Zitat
Muscat bleu ausgesucht. Der soll ja gut schmecken, zuverlässig fruchten

Ohne Zweifel belegt Muskat Bleu immer vordere Plätze bei Verkostungen. Muskat Blue hat auch eine hohe Pilzfestigkeit. Aber zuverlässig fruchten tut diese Sorte auf keinen Fall. Schon bei geringsten "Störungen" verrieselt Muskat Bleu sehr stark. Muskat Bleu braucht einen warmen, geschützten Standort und Lagen ohne ausgeprägte Schafskälte.
Ich hatte nur jedes 5. Jahr einen guten Ertrag, trotz geschütztem Standort an einer Hauswand. Trotz aller Vorteile habe ich Muskat Bleu deswegen gerodet. Außerdem haben mich die vielen großen Kerne und die feste Beerenhaut verärgert.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 18. Dezember 2013, 21:51:07
Lakemont ist wie Muskat Bleu auf keinen Fall unproblematisch, da auch eine ausgeprägte Neigung zum Verrieseln.

Einige Sorten neigen zum Platzen, z.B. Phönix, weil deren Beerenhaut zu dünn bzw. unelastisch ist. Wenn es z.B. nach längerer Trockenheit plötzlich regnet, nehmen manche Sorten dies zum Anlass, ihre Wasservorräte (in den Beeren) so schnell aufzufüllen, dass die Beerenhaut dem nicht standhält.

Solche platzempfindlichen Sorten stehen regengeschützt am Besten, z.B. unter einem breiten Vordach. In den ersten Jahren muss man zaghaft bewässern, aber nach einigen Jahren gehen die Wurzeln bis ca. 7 m tief und dort unten schwankt das Wasserangebot bei Trockenheit oder Regen nur noch recht wenig. Bei so tiefen Wurzeln brauchen die Reben keine Bewässerung durch Regen mehr.

Manchmal kann es auch an einer ungünstigen Kombination von schwachwüchsiger Sorte und stark wüchsiger Unterlage liegen. Eine stark wüchsige Unterlage ist wie eine kräftige Pumpe, die das Wasser aus dem Boden in die Rebe pumpt. Ist die Unterlage zu "leistungsfähig", dann kann eine schwachwüchsige Sorte überfordert sein.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. Dezember 2013, 22:42:44
Lakemont ist wie Muskat Bleu auf keinen Fall unproblematisch, da auch eine ausgeprägte Neigung zum Verrieseln.

Einige Sorten neigen zum Platzen, z.B. Phönix, weil deren Beerenhaut zu dünn bzw. unelastisch ist. Wenn es z.B. nach längerer Trockenheit plötzlich regnet, nehmen manche Sorten dies zum Anlass, ihre Wasservorräte (in den Beeren) so schnell aufzufüllen, dass die Beerenhaut dem nicht standhäl

Manchmal kann es auch an einer ungünstigen Kombination von schwachwüchsiger Sorte und stark wüchsiger Unterlage liegen. Eine stark wüchsige Unterlage ist wie eine kräftige Pumpe, die das Wasser aus dem Boden in die Rebe pumpt. Ist die Unterlage zu "leistungsfähig", dann kann eine schwachwüchsige Sorte überfordert sein.
Muss ich leider widersprechen.Ich denke die Anbaulage entscheidet.
Lakemont bei mir noch nie ein mal verrieselt und Phönix Trauben noch nie geplatzt.
Beim bekannten seit Jahren Musc.blue Weinbau Erziehung trägt w blöd.
Mein Phönix Trauben im Korndon über 10m ist die fleißigste Sorte und gibt 15l Saft für
guten wein.Beim bekannten aus einem Phönix haben wir 25l Rebensaft gewonnen.
Der Korndon bestimmt ist 15,20m lang.
Mein Lakemont braucht keine Überdachung,der Laub mit großen Blätter ist genügend.
Lakemont wie jeden Jahr mit fast 30 Trauben von 300 bis 450g
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/2013vorgeschma9gib8onjc7_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: andreasNB am 18. Dezember 2013, 23:22:34
zu Muskat Bleu:
Große Kerne und feste Beerenhaut habe ich so nie wahrgenommen bzw. vielen mir nie als störend auf.
Die Trauben verrieseln bei mir allerdings auch jedes Jahr (steht im Folientunnel). Dadurch gibt es immer weniger Beeren als nachgefragt. Sie schmeckt halt allen am Besten.
Allerdings sind die Trauben dann wenigsten auch luftig genug und nicht so pilzempfeindlich 8)
Dietmar, schade das sie bei Dir im Freiland solche Ertragsschwankungen hatte.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 19. Dezember 2013, 02:34:54
Ich habe die gleichen Beobachtungen zu Muscat Bleu, Ertrag schwankend bis Null, und übrigens dasselbe bei Birstaler Muskat, wogegen Lakemont unproblematisch ist ::)
Und viele andere Sorten funktionieren gut.

Danke für die Info zur Schafskälte; ich habe es immer auf meinen ziemlich schlechten Boden zurückgeführt, aber der Garten ist auch in einer spätfrostgefährdeten Lage.
Hatte daher Muscat bleu ausgegraben und an einen Freund mit Lehmboden am Fuß des Harz verschenkt. Mal sehen, was der berichtet...

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 19. Dezember 2013, 08:03:16
Wie ich schon sagte, sollte der Standort für eine Rebe allgemein auch passen, also geschützt und außerhalb der Weinbaulagen an einer geschützten Mauer.

Dann sollte das mit robusten Sorten überall klappen.

Muscat Bleu ist da bestimmt eine gute Sorte. Bei mir trägt die jedes Jahr. Die Trauben sind halt relativ locker (verrieseln klingt so böse), dafür werden die Beeren groß und makellos und halten sich reif von Anfang September bis November am Stock und werden dabei stets noch leckerer. Die Fruchthaut stört gar nicht, selbst sie schmeckt bei Muscat Bleu süssfruchtig.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 19. Dezember 2013, 08:24:23
Und um noch mehr zu loben : der reinrosaferbene austri b, die riesigen dicken Blätter sind überaus zierend.:D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 19. Dezember 2013, 08:31:10
echt?!
Mich stört eigentlich bei Muscat Bleu nur das fehlende Rot bei der Herbstfärbung, da ist er eher unspektakulär.

Wenn man mehr Wert auf "zierend" legt, dann ist bei mir die "New York Muscat" der absolute Star. Eine perfekte Zierpflanze, die treibt wie "Flammen" aus, feuerrotes Laub schon ab Ende August, zusammen mit lila Trauben. Absolut gesund, noch unkaputtbarer als Muscat Bleu. Und das Beste, die Trauben schmecken mir superlecker, extrem knackig und fest, süß, muskatig. Fast so gut wie Muscat Bleu.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 19. Dezember 2013, 09:12:11
Die Blätter werden ca eineinhalb mal so groß wie meine Hand und der austrieb ist der bei dir nicht so herrlich rosa medi ?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 19. Dezember 2013, 09:12:32
Wie ich schon sagte, sollte der Standort für eine Rebe allgemein auch passen, also geschützt und außerhalb der Weinbaulagen an einer geschützten Mauer.

Diese spezielle Lage ist bei meinen Reben etwa so heiß umkämpft wie der Schokoladenpudding bei den Kindern, und es gibt noch andere Kandidaten.
Die Errichtung weiterer Mauern wiederum ist nicht jedermanns Sache - auch nicht des Traubenliebhabers - und im Kleingarten auch gar nicht möglich.
Ein Glück also, dass es auch weniger zickige gibt. ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 19. Dezember 2013, 10:24:18
Aber eine spezielle Lage ist eben in einigen Regionen unbedingt nötig. Sonst brauch ich mir nach -25 Grad und freistehenden Reben nicht unbedingt mehr Sorgen um Pilzkrankheiten machen ;)

Ein Weinstock ist halt mal ein Weinstock, und kein Apfelbaum.

Quietschhibiskus, ich weiß jetzt nicht, wie groß deine Hände sind ;D
Kann aber sein, dass der Austrieb rosa ist. Ich finde eigentlich jeden Weinaustrieb recht hübsch.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 19. Dezember 2013, 11:42:12
Trotz sonstiger möglicher Nachteile: Muskat Blau und Lakemont gehören im Bezug auf Mehltau und Peronosphora eindeutig in die Bestengruppe. Bei Muskat Blau sind nach 80 Jahren Anbau auch genug Erfahrungen damit vorhanden.

Wenn Verrieseln am Standort das Problem ist, dann ist es im Hobbyanbau meist klimabedingt. Zu viel Kälte ist natürlich nicht der einzige Grund, zu viel Hitze (Folientunnel!) ist ebenso problematisch. An ungünstigen Standorten haben es aber ohnehin viele Reben schwer, auch aus anderen Gründen.

Dass Lakemont verrieselt, ist mir neu, die habe ich an vier verschiedenen sehr unterschiedlichen Standorten und die fruchtet so zuverlässig wie sonst keine. Es gab wirklich noch kein Jahr ohne Ernte.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. Dezember 2013, 12:20:02
Musc.blue mag keinen Durchzug beim Blühen,deswegen fühlt er sich gut am Mauer hängend
oder Weinbau Erziehung.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 19. Dezember 2013, 12:46:08
Wie ich schon sagte, sollte der Standort für eine Rebe allgemein auch passen, also geschützt und außerhalb der Weinbaulagen an einer geschützten Mauer.

Diese spezielle Lage ist bei meinen Reben etwa so heiß umkämpft wie der Schokoladenpudding bei den Kindern, und es gibt noch andere Kandidaten.
Die Errichtung weiterer Mauern wiederum ist nicht jedermanns Sache - auch nicht des Traubenliebhabers - und im Kleingarten auch gar nicht möglich.
Ein Glück also, dass es auch weniger zickige gibt. ;D


Das mit der Mauer außerhalb von Weinbaulagen halte ich für völlig übertrieben. Wenn man sehr frühe Sorten hat (etwa Galahad oder Super-Extra von Jakob, Aljoshenkin oder Elegant Sverhranny von Schmidt), ist man ohnehin mit der Reife auch in Norddeutschland auf der ganz sicheren Seite. Die Sorten sind jahrelang auch in Polen erprobt und die Reifezeitangaben (die von Jahr zu Jahr etwas schwanken) sind grob für Norddeutschland mit einem Aufschlag übertragbar. Wenn man dort allerdings Sorten jenseits von SAT 2700 pflanzt, wird es in ungünstigen Lagen wohl nur in den besten Jahren etwas und so richtig zuckersüß nie.

Ich habe einige Sorten sowohl an Mauern als auch im Freistand stehen, an der Hauswand ist zwar der Austrieb teilweise nennenswert früher, bei der Ausreife der Beeren relativiert sich in manchen Fällen der Unterschied aber schon ganz erheblich.
Freistand heißt aber natürlich auch nicht zugige Ecke.
Im Freistand bleibt natürlich manchmal ein etwas erhöhtes Platzrisiko.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 19. Dezember 2013, 13:01:15
Mir geht es bei dem geschützten Standort ja nicht nur um die Reife.
Viele Reben sind einfach nicht winterfrosthart genug und halten es bei Extremfrost nur vor einer Wand aus. Oder ich muss sie halt irgendwie einpacken und vor Frost schützen.

Meine "Arkadia" ist beispielsweise schon paarmal sehr stark zurückgefroren als freistehende Pfahlrebe.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 19. Dezember 2013, 13:36:42
Mir geht es bei dem geschützten Standort ja nicht nur um die Reife.
Viele Reben sind einfach nicht winterfrosthart genug und halten es bei Extremfrost nur vor einer Wand aus. Oder ich muss sie halt irgendwie einpacken und vor Frost schützen.

Meine "Arkadia" ist beispielsweise schon paarmal sehr stark zurückgefroren als freistehende Pfahlrebe.

Kälte ist hier im Hamburger Umland nicht das entscheidende Problem, Arkadia ist aber glaube ich nicht nur in Bezug auf die Frosthärte eine Mimose. Arkadia ist eben zu 89 % Vitis vinifera, da kann man nicht viel Robustheit erwarten. Außerhalb der wintermilden Gebiete ist sie für Freistand völlig ungeeignet, wo es im Winter richtig kalt wird, hilft auch glaube ich eine Wand nicht mehr viel. Was soll man sich auch quälen, es gibt andere Sorten. Meine hatten ein paar Spinnmilben im Frühjahr fast für das ganze Jahr aus der Bahn geworfen, ich hab sie inzwischen an eine Hauswand umgesetzt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 19. Dezember 2013, 13:41:10
Es hat halt nicht jeder Klimazone 8a. ;)
Deshalb sag ich ja, dass es je nach Region Unterschiede gibt und Wein halt eine ursprünglich wärmebedürftige Pflanze ist und man sie geschützt pflanzen soll. Halt kein Apfelbaum, der überall bei uns wächst.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 19. Dezember 2013, 13:59:07
Es hat halt nicht jeder Klimazone 8a. ;)
Deshalb sag ich ja, dass es je nach Region Unterschiede gibt und Wein halt eine ursprünglich wärmebedürftige Pflanze ist und man sie geschützt pflanzen soll. Halt kein Apfelbaum, der überall bei uns wächst.

Wärme definiert sich nicht nur durch die Abwesenheit extremer Kälte, mancher Augusttag ist hier ja nicht viel wärmer als mancher Tag im Januar.

Lauwarme Sommernächte gibt es meist nur in homöopathischen Dosen, und bis sich die Grundwärme für Reben zum Austrieb eingestellt hat, hat es in den letzten Jahren mit für hiesige Verhältnissen eher kalten Wintern recht lang gedauert.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 19. Dezember 2013, 23:23:34
Vor allem kann man meist den warmen Herbst knicken. Wenn hier geschrieben wird, dass die Trauben im September/Oktober nochmal einen Reifeschub bekommen, kichert mein Thermometer leise...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 20. Dezember 2013, 10:16:42
Zitat
bei den Labrusca Beeren stört man sich dann aber am geleeartigem Fruchtfleisch, als ob das ganz fürchterlich ist.

Das geleeartige Fruchtfleisch einiger Sorten ist das eine, aber der ausgeprägte Foxton ist für viele Menschen ekelerregend und brechreizfördernd. Eigenartigerweise reagiert eine gewisse Minderheit ganz anders auf den Foxton.

Ich mache da mal einen unpassenden Vergleich, der mir bitte nicht übel genommen wird:

Ein Kothaufen wird von vielen als eklig empfunden. Aber z.B. für Fliegen ist der eine Leckerei. Selbst einige Hunde fressen Kot. Die meisten Menschen verstehen nicht, wie Fliegen Kot so lecker finden können, während die Fliegen den Geschmack der Menschen nicht verstehen würden.

Das Geschmacksempfinden kann man eben nicht als gut und schlecht bewerten und es ist falsch, Menschen zu stigmatisieren, die Labruska oder Kuddeln mögen. So wie viele diesen Geschmack verurteilen, verstehen wiederum die Anhänger nicht, wie man so Leckeres ablehnen kann. Nur weil eine Mehrheit eine andere Meinung hat, bedeutet das nicht, dass nicht jeder Mensch einen anderen Geschmack haben kann und darf.


Ein mit sicherem Geschmacksempfinden ausgewählter Vergleich, um das altbekannte, die Geschmäcker sind unterschiedlich, in anschaulicher und neutraler Weise zu erläutern.
Ausgangspunkt war deine These, je mehr Labrusca, desto mehr Bäh. Nun gibt es viele Standardreben wie Lakemont oder Venus mit einem hohen Labrusca Anteil, die angeblich gar keinen oder sehr wenig Foxton haben.
Von den Sorten mit hohem oder gar 100% Labrusca-Anteil und Foxton gibt es an jeder Ecke eigentlich nur Boskoops Glorie und Isabella/Erdbeertraube zu kaufen, wenn man hier mehr Sorten will, muss man schon bei Herrn Schmidt vorbeischauen. Eigenartigerweise sind etwa dort die Sorten Alden und Magliasina auch zur Zeit ausverkauft (bestimmt nur von Frauen und Gummibärchenfreunden). Wenn man alle Sorten mit mehr als 20 % Labrusca im Erbgut sich wegdenken würde, gäbe es auch die von Dir kultivierte Festivee nicht mehr.

Einen Streit wegen Isabella und Boskoops Glorie zu führen, lohnt sich ohnehin nicht, Isabella ist zu kleinfruchtig (für die japanische Isabella habe ich zurzeit in Deutschland keine Angebote mehr gesehen).
In diesem Forum wurde Foxton schon mit Fuchsgeschmack oder dem Geschmack eines nassen Hundefells verglichen, ich hab's nicht geprüft, ich halte dies, genauso wie den Hinweis auf Brechreiz oder Ekel für völlig übertrieben.
Ein starker Foxton ist vergleichbar mit Koriander, viele mögen dieses parfümierte Kraut einfach nicht. Wer reintönigen Geschmack mag, wer etwa in der Architektur Mies van der Rohe schätzt, für den ist ein starker Foxton eben mehr die Barbieausgabe von Neuschwanstein.
Ich bin der Meinung, dass die Labrusca-Beimischung einigen Reben eine Erkennbarkeit und Eigenart sichert, die viele Reben aus dem Bereich Neutral/Muskat nicht haben. Eine New York Muscat traue ich mir zu in einer Blindverkostung erkennen zu können, eine Palatina mit Sicherheit nicht. Eine gewisse Individualität sehe ich nicht als negativ an, ich würde mir etwa bei Kirschen wünschen, dass es nur eine einzige von den roten Sorten gibt, die man in einer Blindverkostung sicher am Geschmack erkennt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 20. Dezember 2013, 11:51:25
Von was Boskoops Glorie abstammt, ist ungeklärt, vitis Labrusca ist nur eine Vermutung. Was nach Europa als Labrusca kam, war meist bereits eine Kreuzung, häufig aus vitis riparia und labrusca. Erstere hat keinen Fox-Ton. Daneben gibts es noch weitere sechs vitis-Arten, die für Kreuzungen verwendet wurden und werden.

Gespannt bin ich, ob vielleicht neue gute Sorten aus modernen Züchtungsmthoden zu erwarten sind. Gensequenzierung, Kreuzungsauswahl mit Hilfe markierter Gene, vielleicht bringt das noch Verbesserungen bei erwünschten Eigenschaften bei gutem Geschmack. Sorten wie Muskateller sind meiner Ansicht nach geschmacklich unerreicht. Da ist noch Luft drin bei den Kreuzungen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 20. Dezember 2013, 12:25:45
Die "japanische Isabella" ist auch bekannt als Early Campell

http://sortenhandbuch.arche-noah.at/arten/95-weintraube

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 20. Dezember 2013, 14:04:18
Die "japanische Isabella" ist auch bekannt als Early Campell

http://sortenhandbuch.arche-noah.at/arten/95-weintraube



Vielen Dank Sandor, Dein Hinweis paßt gut, Early Campbell war gerade heute bei mir in der Lieferung von Schmidt.



Ich hab gerade gesehen, dass die Gärtnerei Hick "Campell" (großbeerige Isabella) und "Japanische Isabella" als verschiedene Sorten mit deutlich abweichender Reifezeit (letztere ab Ende Juli, Campell ab Anfang September) verkauft. Mir reicht meine von Schmidt, man muß ja auch nicht jeden Klon haben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. Dezember 2013, 21:13:52
Zitat
... Sorten mit deutlich abweichender Reifezeit

Die gleiche Sorte hat bei unterschiedlichen Standorten und selbst unterschiedlichem Mikroklima sehr unterschiedliche Reifezeiten. Wird z.B. eine osteuropäische Sorte hier eingeführt, dann muss sich die deutsche Rebschule auf die Datenbank aus der Ukraine bzw. Russland verlassen oder was dortige Verkäufer angeben. Dort ist aber ein ganz anderes Klima. Nicht umsonst werden z.B. in der LWG Bayern Anbauversuche gemacht.

Schon hier in D gibt es sehr verschiedene Standorte und die gleiche Rebsorte reift z.B. bei mir 4 .... 6 Wochen später als in einem süddeutschen Weinbaugebiet.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. Dezember 2013, 21:20:57
Die amerikanischen Reben haben in Millionen von Jahren "gelernt", mit den beiden Mehltausorten klar zu kommen. Die Reben, die das nicht geschafft haben, befinden sich in den ewigen Jagdgründen.

Durch die "Entdeckung" Amerikas wurden diese beiden Pilzkrankheiten, aber auch die Reblaus hier eingeschleppt. Da die europäischen und asiatischen Rebsorten vorher nie Kontakt mit den beiden Mehltausorten hatten, konnten sie auch keine Abwehrmechanismen entwickeln.

Ich bin deshalb mehr als skeptisch, wenn jemand behauptet, mit der Einkreuzung asiatischer Rebsorten könne man die Pilzfestigkeit spürbar verbessern. Das ist einfach unlogisch und deshalb sehr unwahrscheinlich.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 20. Dezember 2013, 22:00:53
Zitat
... Sorten mit deutlich abweichender Reifezeit

Die gleiche Sorte hat bei unterschiedlichen Standorten und selbst unterschiedlichem Mikroklima sehr unterschiedliche Reifezeiten. Wird z.B. eine osteuropäische Sorte hier eingeführt, dann muss sich die deutsche Rebschule auf die Datenbank aus der Ukraine bzw. Russland verlassen oder was dortige Verkäufer angeben. Dort ist aber ein ganz anderes Klima. Nicht umsonst werden z.B. in der LWG Bayern Anbauversuche gemacht.

Schon hier in D gibt es sehr verschiedene Standorte und die gleiche Rebsorte reift z.B. bei mir 4 .... 6 Wochen später als in einem süddeutschen Weinbaugebiet.

Dass Reifezeiten standortabhängig sind, ist ja nun Allgemeingut, aber als Händler hole ich meine Angaben für die eine Sorte nicht aus Mittelitalien und für die nächste Sorte aus einem norddeutschen Kälteloch. Dass man bei dem eigenen Standort meistens ordentlich draufpacken kann, wissen wir aus den kälteren Regionen doch ohnehin.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 20. Dezember 2013, 23:11:34
Ich bin ja zone 6a und trotzdem wurde meine m. Bleu ende August reif und das auf fast 700m ;)
Das ist mir dann doxh lieber als zone 8 in norddeutschland 8)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. Dezember 2013, 23:16:04
Zitat
Ich bin ja zone 6a und trotzdem wurde meine m. Bleu ende August reif und das auf fast 700m
Das ist mir dann doxh lieber als zone 8 in norddeutschland

Die Zone sagt nur aus, mit welcher Wahrscheinlichkeit welche Tiefsttemperatur im Winter erreicht wird. Sie ist also wichtig für die Frostfestigkeit.

Die Zone sagt aber nichts über den Sommer aus und damit auch nichts zum SAT-Wert. Die Trauben wachsen nun einmal nicht im Winter, sondern im Sommer.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 20. Dezember 2013, 23:22:52
Die amerikanischen Reben haben in Millionen von Jahren "gelernt", mit den beiden Mehltausorten klar zu kommen. Die Reben, die das nicht geschafft haben, befinden sich in den ewigen Jagdgründen.

Durch die "Entdeckung" Amerikas wurden diese beiden Pilzkrankheiten, aber auch die Reblaus hier eingeschleppt. Da die europäischen und asiatischen Rebsorten vorher nie Kontakt mit den beiden Mehltausorten hatten, konnten sie auch keine Abwehrmechanismen entwickeln.

Ich bin deshalb mehr als skeptisch, wenn jemand behauptet, mit der Einkreuzung asiatischer Rebsorten könne man die Pilzfestigkeit spürbar verbessern. Das ist einfach unlogisch und deshalb sehr unwahrscheinlich.


Dass was du schreibst, stimmt bei hohem Befallsdruck sicherlich. Ich gärtner aber in einem Rasen- und Kirschlorbeeranbaugebiet. Mir reicht es, wenn die Rebe ohne oder mit 2/3 Spritzungen gesund über die Runden kommt.
Ich habe fast 20 Jahre 2 nicht resistente Reben aus dem damaligen Sortiment der Gartencenter an der Hauswand, die nicht einmal krank waren, direkt daneben der Rote Gutedel hatte fast immer Mehltau.
Es ist wohl nicht nur die Resistenz in deinem Sinne, auch andere Faktoren der Sorte und nicht nur des Standortes bestimmen, ob eine Rebe an Mehltau erkrankt oder nicht. Das glaube ich wenigstens, es muss ja nicht stimmen. Ich werde allerdings auch bei mir mit Sicherheit in Zukunft kein Mehltaublatt mehr dulden. Von Nachbargrundstücken kann bei mir auch kaum was kommen. Dann hat man glaube ich auch in regnerischen Jahren eine gute Chance.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 20. Dezember 2013, 23:22:53
I know ;)

Genau das wollte ich doxh damit sagen
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 20. Dezember 2013, 23:36:48
Zitat
Ich bin ja zone 6a und trotzdem wurde meine m. Bleu ende August reif und das auf fast 700m
Das ist mir dann doxh lieber als zone 8 in norddeutschland

Die Zone sagt nur aus, mit welcher Wahrscheinlichkeit welche Tiefsttemperatur im Winter erreicht wird. Sie ist also wichtig für die Frostfestigkeit.

Die Zone sagt aber nichts über den Sommer aus und damit auch nichts zum SAT-Wert. Die Trauben wachsen nun einmal nicht im Winter, sondern im Sommer.


Ein Problem mit Norddeutschland bei Reben ist, dass man ein verkorkstes Frühjahr mit einem Herbst so gut wie sicher nicht ausgleichen kann. Manche Reben reichern ihren Zucker hier auch im Herbst noch etwas an, manche Sorten aber deutlich weniger. NY Muscat an einer Ostwand hat im belaubten Zustand von Ende September bis Mitte November kaum zugelegt. Der ausfallende frühe Spätfrost hilft hier in dieser Hinsicht kaum. Andererseits ist natürlich der meist fehlende strenge Frost ein Segen, selbst letztes Jahr überlebten Reben im Topf – Venus und Muscat Bleu - bei mir den Winter, sie traten den Dienst nur zum Teil deutlich später an.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 20. Dezember 2013, 23:44:28
I know ;)

Genau das wollte ich doxh damit sagen

Das wissen wir doch. An deine künftige große Tafeltraubensammlung ohne Spritzungen glaub ich aber noch nicht. Pilzsporen sind unschöne Gegner. Es regnet zur falschen Zeit und schon ist man schachmatt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. Dezember 2013, 23:47:51
Zitat
Mir reicht es, wenn die Rebe ohne oder mit 2/3 Spritzungen gesund über die Runden kommt.

Ich bin eher ein Feinschmecker und jede Chemie ist mir beim Essen ein Graus. Ich spritze nicht exzessiv, weil mir das Spaß macht, sondern sehr zurückhaltend, weil es erforderlich ist. Ich spritze so wenig und so verantwortungsbewusst wie möglich und meine Wartezeiten sind immer viel länger als die geforderten.
In den letzten Monaten nehme ich nur unbedenkliche Spritzmittel wie Molke und Kaliumphosphid.

Aber in der ersten Hälfte der Vegetationsperiode verwende ich Profimittel. Alles andere hat sich bei mir nicht bewährt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 20. Dezember 2013, 23:52:57
Zitat
M
Aber in der ersten Hälfte der Vegetationsperiode verwende ich Profimittel. Alles andere hat sich bei mir nicht bewährt.

Dass sehe ich auch so, nach der Ernte gehe ich allerdings auch noch einmal durch. Ansonsten so wenig wie möglich, andere Obstsorten -außer Birnen - spritze ich garnicht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 21. Dezember 2013, 00:10:15
Zitat
Mir reicht es, wenn die Rebe ohne oder mit 2/3 Spritzungen gesund über die Runden kommt.

Ich bin eher ein Feinschmecker und jede Chemie ist mir beim Essen ein Graus. Ich spritze nicht exzessiv, weil mir das Spaß macht, sondern sehr zurückhaltend, weil es erforderlich ist.

Ich habe rund 50 Obstbäume , die ich nicht spritze und hab auch nicht geschrieben, mit was ich spritze, Belehrungen über Chemie brauch ich mir glaube ich nicht anhören. Ich spritze nur, wenn es nicht anders geht. Und dann ist meine erste Frage zuvor, brauch ich die Pflanze wirklich, oder verzichte ich dann lieber.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 21. Dezember 2013, 08:41:09
Zitat
Ich bin ja zone 6a und trotzdem wurde meine m. Bleu ende August reif und das auf fast 700m
Das ist mir dann doxh lieber als zone 8 in norddeutschland

Die Zone sagt nur aus, mit welcher Wahrscheinlichkeit welche Tiefsttemperatur im Winter erreicht wird. Sie ist also wichtig für die Frostfestigkeit.

Die Zone sagt aber nichts über den Sommer aus und damit auch nichts zum SAT-Wert. Die Trauben wachsen nun einmal nicht im Winter, sondern im Sommer.

Jetzt interessiert mich aber mal etwas Grundsätzliches. Jedes Mal wenn jemand die Klimazonen erwähnt wird er/sie darüber belehrt, dass sie nichts mit dem (Standort-) Klima an sich zu tun hätten, sondern lediglich ein Indiz dafür sind wie kalt es im Winter werden kann.
Tatsache ist aber doch auch, dass die Vegetationsperiode in 8a wesentlich länger ist als in 6b. Egal wie kalt es im Winter ist.
Selbst beobachtet bei einem Ausflug von München nach Karlsruhe. München noch kein Anzeichen von neuer Vegetation; Karlsruhe bereits alles grün mit teilweise schon dicken Blütenknospen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 21. Dezember 2013, 10:22:31
Zitat
Ich bin ja zone 6a und trotzdem wurde meine m. Bleu ende August reif und das auf fast 700m
Das ist mir dann doxh lieber als zone 8 in norddeutschland

Die Zone sagt nur aus, mit welcher Wahrscheinlichkeit welche Tiefsttemperatur im Winter erreicht wird. Sie ist also wichtig für die Frostfestigkeit.

Die Zone sagt aber nichts über den Sommer aus und damit auch nichts zum SAT-Wert. Die Trauben wachsen nun einmal nicht im Winter, sondern im Sommer.

Jetzt interessiert mich aber mal etwas Grundsätzliches. Jedes Mal wenn jemand die Klimazonen erwähnt wird er/sie darüber belehrt, dass sie nichts mit dem (Standort-) Klima an sich zu tun hätten, sondern lediglich ein Indiz dafür sind wie kalt es im Winter werden kann.
Tatsache ist aber doch auch, dass die Vegetationsperiode in 8a wesentlich länger ist als in 6b. Egal wie kalt es im Winter ist.
Selbst beobachtet bei einem Ausflug von München nach Karlsruhe. München noch kein Anzeichen von neuer Vegetation; Karlsruhe bereits alles grün mit teilweise schon dicken Blütenknospen.




Kleinräumig betrachtet mag dies manchmal nicht falsch sein, etwa bei dem Wechsel von einer Hochebene zu einem begünstigten Flußtal. Grob stimmt ja auch, je höher destso kühler.
Aber bei maritim geprägten Klimazonen helfen diese einer Rebe für die Vegetationszeit in Deutschland wenig, im Gegenteil : sie ziehen die Frühjahrs- und Sommertemperaturen in Deutschland nach unten, die Nordsee ist leider nicht der Indische Ozean und der Seeeinfluß führt im Frühjahr zu einer Verkürzung der relevanten Wachstumszeit.
Anders als andere Pflanzen brauchen Reben leider eine erhöhte Grundtemperatur um loszulegen, beständig 5 oder 6 Grad über Null helfen nichts.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. Dezember 2013, 23:46:01
Mich hätte interessiert wer von euch tut die SAT-Werten messen und wie?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 23. Dezember 2013, 00:19:04
Mich hätte interessiert wer von euch tut die SAT-Werten messen und wie?

Hallo Silesier, den Wert für deinen Standort findest Du hier:



http://forum.garten-pur.de/attachments/Jahresmittelwerte-Temperatursumme_1961-1990.pdf

Aber das ist ein Durchschnittswert für ein Gebiet, er ist eine Groborientierung und besonders brauchbar, wenn dein Mikroklima absolut durchschnittllich ist, sagt also etwa über Deinen speziellen Hof in Flußnähe nicht viel aus.

Wenn man in einer 2200 SAT Zone liegt und die Rebe braucht 2800, dann ist das ein Grund, noch einmal insich zu gehen,ob man das mit Südwand, Überdachung etc. wohl ausgleichen kann.
Selbst messen ist zu aufwendig, dann müßtest Du ja für unterschiedliche Standorte jeweils messen und protokollieren. Ich würde umgekehrt vorgehen, welche Rebe wird als letztes bei Dir noch sehr gut reif, deren SAT Wert sagt dann was über ihren Standort. Wenn man wie Du die Pflanzen beobachtest, und viele Reben mit bekannten SAT Werten hat, und deren Reifezeitpunkte bei sich über die Jahre kennt, dem bringt das ständige Messen nicht viel Brauchbares. Der Wert wird ja auch sehr grob bestimmt, hinter demselben SAT Wert kann sich für eine Rebe deutlich unterschiedliches verbergen.
Wenn man wie ich im Norden wohnt, muß man sich darüber deutlich mehr Gedanken mache. Da die Wetterstation Fuhlsbüttel in 10 Kilometer Distanz liegt, passen deren Werte bei mir schon ganz gut.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 23. Dezember 2013, 00:39:01
Und wo findet man den Sat-Wert der einzelnen Reben?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 23. Dezember 2013, 00:48:29
Und wo findet man den Sat-Wert der einzelnen Reben?

Ich habe nie gezielt danach gesucht, aber bei Winogrona findet man sie ab und an bei den Sortenangaben (mit Sicherheit auch in anderen Verzeichnissen), interessanter sind für mich die Reifezeitangaben zu den einzelnen Rebsorten etwa in den polnischen Foren, Flammeri hatte diese hier schon vor Jahren mal eingefügt. Alles was dort bis 115 Tage gelistet ist, wird ja hier bei uns im Norden auch sicher was. Auch wenn man ein paar Tage draufpacken kann, das Verhältnis der Sorten zueinander ist weitgehend übertragbar.
Wenn alle wie Jakob die Sorten untereinander richtig sortieren würden, wäre ja alles einfach. Leider machen viele Versender das nicht. Anding beschreibt Theresa als mittelfrüh, was soll dann erst spät sein?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 23. Dezember 2013, 07:45:39
Jetzt interessiert mich aber mal etwas Grundsätzliches. Jedes Mal wenn jemand die Klimazonen erwähnt wird er/sie darüber belehrt, dass sie nichts mit dem (Standort-) Klima an sich zu tun hätten, sondern lediglich ein Indiz dafür sind wie kalt es im Winter werden kann.
Tatsache ist aber doch auch, dass die Vegetationsperiode in 8a wesentlich länger ist als in 6b. Egal wie kalt es im Winter ist.
Selbst beobachtet bei einem Ausflug von München nach Karlsruhe. München noch kein Anzeichen von neuer Vegetation; Karlsruhe bereits alles grün mit teilweise schon dicken Blütenknospen.

Mit der Vegetationsperiode hat die Winterhärtezone nichts zu tun. Sie sagt nur aus, wie tief durchschnittlich jeden Winter die Tiefsttemperatur ist.
Wenn du dir die Karten der Winterhärtezonen mal anschaust, gibt es in Süddeutschland flächenmäßig nur wenig Zone 8a (Mainz, kleine Teile des Rheintales). In Norddeutschland ist es flächenmäßig mehr, die Nordseeinseln, Teile der Küste, sogar ein Teil von Rügen.
Noch weiter nördlich z.B. auch die dänische Insel Bornholm oder nahezu ganz Großbritannien.

Dort oben ist es im Winter nicht so kalt, weil das Meer drumrum ist. Das dämpft starke Fröste und so rutschen diese ansich recht kühlen Orte in eine günstige Winterhärtezone.

Für eine Rebe ist die WHZ auch wichtig, weil Reben nicht so sehr frostfest sind. Ab -15 kann es für einige schon kritisch werden (WHZ 7a).
Neben der Winterfrosthärte ist dann noch eine möglichst lange Vegetationsperiode nötig. Und die wird umso länger, je weiter südlich man liegt.
Und auf gleicher Breite kommt es dann noch auf die Höhenlage an (unter anderem)
Bei dir war das in etwa der Fall, weil München und Karlsruhe in etwa gleich weit südlich sind, München liegt 500 m hoch, Karlsruhe 200.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 23. Dezember 2013, 09:48:53
Beerenträume: Danke, da muss ich dann nochmal nachlesen/suchen.
Ich kämpfe auch immer mit "sehr früh/früh/mittelfrüh" - ist mittelfrüh noch früh genug, ist sehr früh zu früh und ich könnte doch etwas mehr bieten? Und ist früh=früh, oder hat da jeder Anbieter ein anderes "Gefühl"?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 23. Dezember 2013, 13:24:45
Beerenträume: Danke, da muss ich dann nochmal nachlesen/suchen.
Ich kämpfe auch immer mit "sehr früh/früh/mittelfrüh" - ist mittelfrüh noch früh genug, ist sehr früh zu früh und ich könnte doch etwas mehr bieten? Und ist früh=früh, oder hat da jeder Anbieter ein anderes "Gefühl"?

Hallo, Mutabilis, da Du schon mit einigen Reben Erfahrungen hast, hilft Dir schon der Überblick bei Eugen über die Reifezeiten (Pillnitzer Tafeltrauben bei den Sortenangaben). Ich komme zwar von der anderen Hamburger Seite, kenne aber das Ahrensburger Klima ganz gut. Wenn Muscat Nay bei dir schon nicht immer ausreift, kann dir mit Kischmisch Luchisti vielleicht Ähnliches passieren (SAT 2600 - 2700; da du nicht spritzen magst, hätte ich die allerdings ohnehin nicht genommen, Vitis vinifera; minus 18 Grad Celsius Frosthärte ist auch nicht viel, den SAT Wert findet man unter winogrona org kiszmisz luczistyj). Ich hab bei mir für die Sorte leider noch keine Vergleichswerte. Palatina (SAT 2250- 2350) müsste bei dir eigentlich ausreifen, Reben sind im ersten Jahr manchmal zu sehr mit dem Wurzeln beschäftigt, da gehen ein paar Tage verloren. Dann muss man sich am nächsten Jahr orientieren. Die Reifezeitangaben bei Schmidt sind in sich meistens eher stimmig, die Angaben bei Jakob sind sehr verlässlich, bei manchen anderen Versendern beachte ich die Angaben zu den Reifezeiten nicht mehr.

Bei dem Übertragen von Angaben in den Norden muss man ohnehin etwas aufpassen. Wenn man etwa bei den Anfang September Sorten zehn Tage im Vergleich etwa zu Jakob hinterher hinkt, kann man dies nicht unbedingt auf die Oktober-Sorten übertragen und vielleicht noch ein paar Tage draufpacken. Manche Reben speichern bei kaltem Herbstwetter so gut wie keinen Zucker ergänzend ab, aus drei derart schlechten Tagen wird kein sonniger warmer Herbsttag im Weinbauklima. Da hilft einem das Fehlen von Spätfrösten auch nicht.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 23. Dezember 2013, 13:45:25
Ich hab zuhause einen Katalog von Baumaux, da werden beim Wein die Reifedaten verschiedener französischer Städte angegeben. Paris ist da gut 4 Wochen später als Marseille.

Übertragen auf uns kommen da noch ein paar Tage/Wochen drauf.

Solche Angaben kenn ich nicht von deutschen Anbietern, sind wohl auch nicht bekannt, da nicht überall traditionell angebaut wird, schon gar nicht die neuen Sorten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 23. Dezember 2013, 18:20:46
Nun, der Unterschied Ahrensburg - Quickborn? dürfte ja nicht allzu groß sein, vor allem, was die Sonnenstunden angeht.
Was die Kischmisch angeht: sie wird bei Schmidt mit "früh" angegeben, Palatina mit mittelfrüh. Das ist dann eben das Problem - woher soll der unbedarfte Käufer (und dazu zähle ich mich) wissen, dass das dann eine schlechte Wahl ist?
Sie hat bisher eh noch nie geblüht, von daher weiss ich nicht, wie es wird. Aber da wo sie ist (Südwestwand) stört sie nicht.

Himrod wurde dieses Jahr Anfang September reif. Die ist "sehr früh". Reform auch so um den Dreh. Muskat Nay etwas später, wobei die auch freistehend nach Westen ausgerichtet ist. Ausserdem schmeckt sie mir nicht.

"Nicht spritzen" ist falsch. Ich mag nur nicht prophylaktisch spritzen, zumal ich die Erfahrung gemacht habe, dass die Reben gesund bleiben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 23. Dezember 2013, 18:49:31
Laut der eigenen Aussage von Jakob ist die Kischmisch Lutschisti vom Schmidt eine andere Sorte als die von Jakob.
Vermutlich werden da auch die Reifezeiten unterschiedlich sein.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 24. Dezember 2013, 00:17:12
Laut der eigenen Aussage von Jakob ist die Kischmisch Lutschisti vom Schmidt eine andere Sorte als die von Jakob.
Vermutlich werden da auch die Reifezeiten unterschiedlich sein.

Lutschistji ist definitiv keine frühe Sorte. Auch Frau Reichl (Traubengarten, absolute Kennerin, verkauft leider nichts)), die sie seit 2009 hat, nennt 125 bis 135 Tage.
Jakob hat sich hier in unglaublicher Weise in die osteuropäischen Sorten reingehängt, was es für uns so viel leichter macht. Schmidt deckt ja den ganzen Bereich auch mit Americanos und kleinbeerigen Sorten ab. Ich vermute also sehr, dass Jakob hier richtig liegt.
Als hier die „Traubenverrückten“ um Traubenfreund, Dietmar, Max und Werner und in Bezug auf die Osteuropäer vor allem Jakob richtig loslegten, war es viel schwerer Informationen und die Sorten zu beschaffen. Dafür allen meinen Dank. Die Beiträge aus der Vergangenheit lesen, macht auch noch nach Jahren viel Sinn.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 24. Dezember 2013, 00:46:16
Nun, der Unterschied Ahrensburg - Quickborn? dürfte ja nicht allzu groß sein, vor allem, was die Sonnenstunden angeht.
Was die Kischmisch angeht: sie wird bei Schmidt mit "früh" angegeben, Palatina mit mittelfrüh. Das ist dann eben das Problem - woher soll der unbedarfte Käufer (und dazu zähle ich mich) wissen, dass das dann eine schlechte Wahl ist?
Sie hat bisher eh noch nie geblüht, von daher weiss ich nicht, wie es wird. Aber da wo sie ist (Südwestwand) stört sie nicht.

Himrod wurde dieses Jahr Anfang September reif. Die ist "sehr früh". Reform auch so um den Dreh. Muskat Nay etwas später, wobei die auch freistehend nach Westen ausgerichtet ist. Ausserdem schmeckt sie mir nicht.

"Nicht spritzen" ist falsch. Ich mag nur nicht prophylaktisch spritzen, zumal ich die Erfahrung gemacht habe, dass die Reben gesund bleiben.


Ich kenne Dein Mikroklima nicht, Ahrensburg ist schon etwas kontinentaler vom Klima, Sonne hat es da eher etwas mehr als bei mir (Krupunder/Halstenbek, früher mit einer Baumschule an jeder Ecke). Schöner ist die Gegend bei Dir sowieso. Deine Angaben zur Reife klingen für mich vergleichbar.
Zur Winterhärte: Mir ist noch nie eine Rebe weggefroren, auch wenn sie noch im Container wenig geschützt herumlag. Das ist aber auch das Mikroklima, was ja sehr vielschichtig ist. Im Vergleich zu den Nachbargrundstücken ist meins zuletzt vom Frost betroffen (dafür wenig Erwärmung im Sommer).
Ich hab in den letzten Jahren im 3 Meter Grenzabstand 4 Walmdach-/ Satteldachhäuser als "Geschenk" bekommen, auf der Südseite schaffen sie bei mir mit Garagen direkt an der Grenze Kälteinseln, auf der Nordseite staut sich die Hitze vor den isolierten Fronten und schafft an meiner Grenze ein ganz anderes Mikroklima als in der Vergangenheit.

Die Angaben der Versender und Verkäufer sind ein eigenes Thema, warum es häufig keine brauchbaren Informationen gibt, versteh ich nicht, man frustriert ohne Not Interessierte. Eine frühe Sorte zu vermehren, ist ja nicht schwieriger als eine späte Sorte. Auch die Angaben zu den Beerengrößen sind oft wirr. Wer rodet, kauft vielleicht noch einmal, ist ja etwas kurzsichtig.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 24. Dezember 2013, 10:55:03
Die Sortenexplosion aus Osteuropa ist einfach noch zu neu. Die Reben sind nur einem speziellen Publikum bekannt.
Erfahrungen aus der Fläche fehlen einfach. Da kann man eben noch keine Infos zu bekommen. Probieren geht über studieren. Das macht das Ganze ja so spannend :D

Auf die Kischmisch Lutschistij bin ich besonders gespannt. Hab ich vor kurzem erst gesetzt.
Ich hoffe, dass ich sie ohne Pflanzenschutz kultivieren kann. Sie hat eine gute Stelle bekommen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 25. Dezember 2013, 10:43:32
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Pilzfestigkeit der osteuropäischen Sorten in D zumeist erheblich geringer ist als dort angegeben. Auch die Reifezeiten sind mit Vorsicht zu genießen. Das Reifedatum ist ohnehin nicht viel Wert, nur die Reifetage geben eine Grundtendenz wider. Diese Reifetage gelten aber nur, wenn auch der SAT-Wert stimmt. Eine frühreife Sorte mit hohem SAT-Wert wird in Gegenden mit niedrigerem SAT-Wert spätreifend oder gar nicht reif.
Das liegt einfach am kontinentalen Klima in z.B. der Ukraine. Im Sommerhalbjahr ist es trockener und heißer.
Auch spritzt man dort vielfach mit anderen Spritzmitteln als hier, oft ein Gemisch aus Kalkschlempe und Kupfersulfat. Es ist viel billiger als unsere Spritzmittel und es gibt keine Gefahr der Resistenz, d.h. man braucht auch keine teure Sammlung unterschiedlicher Spritzmittel. In D ist dieses Spritzmittel nicht mehr zugelassen. Der wichtigste Grund ist (wie in der Pharmazie), dass billige Mittel vom Markt genommen werden, weil billige Mittel das Geschäft der Chemieindustrie verderben. Auch sollen Spritzmittel und Medizin nach Möglichkeit die Krankheit nicht heilen, sondern nur die Syndrome lindern. Wenn die Rebe bzw. der Mensch zu schnell gesund werden, ist das schlecht fürs Geschäft.
Allerdings ist in Osteuropa das Umweltbewusstsein noch nicht so ausgeprägt wie in D. Ich weiß nicht, wie sich das Kupfersulfat auf den Boden (Anreicherung von Kupfer, eher geringe Gefahr), auf Nützlinge (Kupfersulfat ist für alles giftig) und für das Grundwasser ist.

Die Reifezeiten bei Jakob sind für mich weniger relevant, da völlig unterschiedliches Klima. Eher sind die Anbauerfahrungen in Stutel für mich wichtig, da ähnliches Klima, aber bei mir dauert es trotzdem länger, da im Herbst meine Pflanzung zeitweise im Schatten liegt, da der Sonnenstand niedriger und dann Nachbarhäuser und -bäume Schatten werfen, was sie im Frühjahr und im Sommer nicht tun. Außerdem ist die Tageslänge im Herbst kürzer als im Frühjahr, d.h. ein mieses Frühjahr wie 2013 kann nicht durch einen guten Herbst ausgeglichen werden.
Selbst im eigenen Garten ist die Reifezeit der gleichen Sorte sehr unterschiedlich (Mikroklima). Das macht schon mal 2 bis 3 Wochen aus.

Dazu kommen die Folgen des Klimawandels. Nicht nur in weiten Teilen Sachsens und Ostdeutschlands ist es auch in der Vegetationsperiode kälter geworden. Ich hatte vor kurzem einen umfangreichen seriösen Artikel über das Klima in den Alpen und die Auswirkungen auf die Gletscher und den Wintertourismus gelesen. In den Alpen hat sich das Klima seit 1988 durchschnittlich um 1,8 Kelvin abgekühlt. Die Gletscherschmelze ist nicht durch höhere Temperaturen, sondern geringere Niederschläge bedingt. Ein Gletscher ist auch nur ein Fluss. Wenn oben weniger Wasser auf die Berge fällt (als Schnee), dann wird der Gletscher masseärmer und schmilzt selbst bei tieferen Temperaturen schneller.

Eine relativ gute Informationsquelle für die tatsächlichen Sorteneigenschaften sind polnische Foren, weil das Klima in Polen ähnlicher zu unserem ist wie in D außerhalb der Weinberglagen. Dummerweise ist polnisch nicht gerade meine Stärke, aber aus dem Kauderwelsch des Googletranslaters kann man in etwa verstehen, was da geschrieben steht. Die osteuropäischen Sorten sind in Polen 5 - 10 Jahre eher angekommen als hier in D, so dass es dort einen Informationsvorsprung gibt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: enigma am 25. Dezember 2013, 10:48:34
Dietrmar, eines Tages wirst du noch in deiner sächsischen Eiswüste einfrieren, wenn der Klimawandel so wie von dir fabuliert weitergeht!
Vermutlich gibts dann nicht mal wirksame Mittel gegen Erfrierungen und Erkältungen, weil die Pharmaindustrie die alle hat verbieten lassen. ;)

Gute Besserung!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 25. Dezember 2013, 10:52:21
Naja, ein bißchen Wahrheit ist schon dran, finde ich. Also das mit der Chemieindustrie.

Ansonsten ist Sachsen halt nicht gerade der mediterrane Mittelpunkt Deutschlands ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 25. Dezember 2013, 11:08:25
Schönfärberei bezüglich Pilzfestigkeit ist keine Eigenschaft osteuropäischer Rebvermehrer und -Züchter, das schaffen alle Anderen genauso mühelos :-)

Wenn du das "Verbot" von Bordeaux-Brühe (= Kupferkalkbrühe), dem ersten aller Fungizide im Weinbau als Kniefall vor der Chemieindustrie siehst, dann sei daran erinnert, dass ähnliche Zubereitungen mit Kupfer nach wie vor zugelassen sind und auch verwendet werden, sogar im Bioanbau. Der Unterschied besteht vor allem darin, dass geringere Aufwandsmengen für Kupfer darin nötig sind, das Bodenleben dadurch weniger geschädigt wird. Klar ist natürlich auch, dass der Mythos der verhindernden Chemieindustrie nie aufhören wird, ebensowenig wie alle anderen Verschwörungstheorien.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 25. Dezember 2013, 13:04:18
Es ist wahr, dass die Trauben bei mir nicht so früh reif werden wie in der Ukraine oder bei Jakob in der Nähe von Karlsruhe.
Ein guter Anhaltspunkt ist es für mich trotzdem.
Sorten die Jakob als sehr früh und früh bezeichnet reifen bei mir auch sicher aus. Nicht im Juli/ August, sondern drei bis vier Wochen später.
Was am Rhein als mittelfrüh bezeichnet wird reift bei mir in guten Jahren bis Ende September/Anfang Oktober.(Nicht 2013)
Alles was als mittelspät oder spät gilt kann ich vergessen.
Meine Reben stehen alle bis auf die K.Esther an Süd- und Ostmauern. Die friert mir allerdings auch jährlich zurück, trotz Winterschutz.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 25. Dezember 2013, 20:03:12
@bristlecone

Ich bin ja nicht gegen die Klimaerwärmung, nur kommen soll sie endlich. Immer nur leere Versprechungen und dann tritt das Gegenteil ein. So sind Politiker eben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 25. Dezember 2013, 20:07:06
@cydorian

Zitat
... auf Nützlinge (Kupfersulfat ist für alles giftig)

Ich hatte schon in meinem Beitrag darauf hingewiesen, dass Kupfersulfat auch für Nützlinge giftig ist. Auf der anderen Seite ist Kupfersulfat sehr gut wasserlöslich und reichert sich deshalb nicht im Boden an, während sich die Kupferverbindungen der zugelassenen Spritzmittel im Boden immer mehr anreichern.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 25. Dezember 2013, 21:04:04
@bristlecone

Ich bin ja nicht gegen die Klimaerwärmung, nur kommen soll sie endlich. Immer nur leere Versprechungen und dann tritt das Gegenteil ein. So sind Politiker eben.
Ditmar- Pech gehabt!
Da bin auf der glücklicher Seite weil ich sehr genau polnische Forum lese und bewundere
die Jungs wie die viele Sachen meistern mit wenigen Geld.Die wissen auch, da manche
Sorten vor Winter gehören unter die Erde.Befreundet bin ich mit Grzegorz oder U griszy.
Der wohnt nicht weit von Dresden der ist ein junger Bauer und Tafeltrauben sind im
in die Wiege gelegt als Hobby und was der da meistert da muss ich selber von ihm der
Hut lassen.Seine Arkadia,Nero,Nadjezda Azos sind jedes Jahr ein Heilleid und sein guten
Rat ist mir viel Wert.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 25. Dezember 2013, 23:44:48
Ich hatte schon in meinem Beitrag darauf hingewiesen, dass Kupfersulfat auch für Nützlinge giftig ist. Auf der anderen Seite ist Kupfersulfat sehr gut wasserlöslich und reichert sich deshalb nicht im Boden an, während sich die Kupferverbindungen der zugelassenen Spritzmittel im Boden immer mehr anreichern.

Ob oder ob nicht giftig, hängt allein von der Dosis ab. In welcher Forumulierung das Kupfer vorliegt, ist dagegen weniger wichtig. Die erlaubten Mengen im Bioanbau sind konsequenterweise nicht von einer Formulierung abhängig, sondern von der Reinmenge Kupfer, nämlich 3kg pro Hektar. Um die erwünschte fungizide Wirkung zu erreichen, genügen Mengen, die z.B. Laufkäfer, Bienen, Florfliegen nicht schädigen. Am meisten werden Regenwürmer vertrieben und das Bodenleben beeinträchtigt.

Selbstverständlich reichern sich alle anderen verwendeteten Kupferforumulierungen auch bei normaler Dosierung im Boden an. Ob wasserlöslich oder nicht, spielt dabei für diesen Vorgang keine grosse Rolle. Auch wasserlösliche Mittel können im Boden gebunden werden. Der pH-Wert der Bodenlösung spielt hier eine wichtige Rolle, genauso wie hochmolekulare organische Substanzen wie Torfe, die Kupfer stark fixieren können. Im Wasser/Sediment System findet eine starke Adsorption an das Sediment statt.

Ganz im Gegenteil, das Versickerungsrisiko soll bei diesen Mittel sogar möglichst gering sein, was über hohe Adsorptivität erreicht wird. Das Ziel ist: Weniger Kupfer und nicht: Mehr Versickerung dieses stark wasserorganismenschädigenden Stoffs!

Die anderen Kupfermittel Kupferoxychlorid, Kupferhydroxid oder Kupferoktanoat sind schlicht und ergreifend besser auf den Verwendungszweck hin formuliert, Kupferoktanoat (in Wasser rasche Hydrolyse zu Cu2+) leistet am meisten, dann Kupferoxychlorid.

Wieso sollte die "Chemieindustrie" Kupfersulfat verhindern, aber gleichzeitig verwandte Mittel ungestört weiterhin verkaufen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 26. Dezember 2013, 09:20:41
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Pilzfestigkeit der osteuropäischen Sorten in D zumeist erheblich geringer ist als dort angegeben. Auch die Reifezeiten sind mit Vorsicht zu genießen.

Ist ja ganz klar. In Osteuropa sind die Sommer trocken und heiß. Kontinental. Pilzunfreundlich.
Wenn die Pflanzen dann in die hiesige Sommerwaschküche kommen, reagieren sie ganz anders.

Man sollte deshalb, um auf Nr.-sicher zu gehen, nur auf deutsche pilzfeste Sorten zurückgreifen ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 26. Dezember 2013, 09:34:14
Kennt jemand polnische Foren und kann die Links hier einstellen? :D
Ich kenne übrigens einen Obstbauer aus Polen aber bei dem hats Minus 30 Grad im Winter da is nix mit Tafeltrauben. :-\
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 26. Dezember 2013, 09:38:45
Man ist dort erfinderisch und biegt die Ruten unter die Erde oder unter den Schnee. So überstehen die Reben das. Wie genau, weiß ich aber auch nicht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rosen-Kater am 26. Dezember 2013, 12:36:17
Die Ruten werden im Winter zu Boden gebogen, oben komme Vlies oder ähnliches drauf und die werden mit Erde oder ähnliches bedeckt.

http://www.youtube.com/watch?v=WRp-I720WxE

www.youtube.com/watch?v=67W6oG7Qfrc
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 26. Dezember 2013, 15:06:36
Kennt jemand polnische Foren und kann die Links hier einstellen? :D
Ich kenne übrigens einen Obstbauer aus Polen aber bei dem hats Minus 30 Grad im Winter da is nix mit Tafeltrauben. :-\
Was für Märchen erzählst du hier gerade.
Beim Grzegorz welchen wohnt nicht weit von Breslau,Opeln sehr oft im Winter
ist über -30° und seine Arkadia Plantage gibt jedes Jahr 100rte Kilos Trauben.
Der Galanth, Garant und Hibernal bringen so ausgezeichnete Weine
da kann man Finger lecken.
http://www.fotosik.pl/pokaz_obrazek/44c6114d166dda1b.html
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 26. Dezember 2013, 15:14:47
Arkadia wurde vorbereitet vor dem Winter, wenn ich ihn anrufe kann ich fragen
ob liegt schon unter die Erde.
http://www.fotosik.pl/pokaz_obrazek/71667bb913cc359f.html
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 26. Dezember 2013, 15:25:03
Arkadia schläft unter 30cm Erde zugedeckt. Die arbeiten werden mit Traktor -Pflug
aus geführt.Boden ist keine klasse 1a nur jeder zweiten Jahr bekommt Mist Düngung.
http://www.fotosik.pl/pokaz_obrazek/pelny/31180f4e75671827.html
Übrigens meine Arkadia im Polen steht 2m vor Haus Mauer manchmal im Schnee seit
5Jahren und lebt immer noch.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 26. Dezember 2013, 15:42:57
Reben über den Winter in kalten Regionen mit Erde zu bedecken ist so alt wie der Weinbau selbst, von China über Afghanistan (bis heute üblich bei der Tafeltraubenerzeugung) bis ganz nach Westen.

Wann und wie mans macht? Hier, ab Seite 110: http://books.google.de/books/about/Der_weinbau.html?id=8MU1AAAAMAAJ&redir_esc=y
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 26. Dezember 2013, 16:02:05
 ::) silsier er ist nicht erfahren auf dem Gebiet, mir hat er gesagt bei ihm sies zu kalt.
Er ist Obstbauer, hat Sauerkirschen und Aronia aber keine Reben. Man kann nicht alles wissen ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 26. Dezember 2013, 16:42:45
::) silsier er ist nicht erfahren auf dem Gebiet, mir hat er gesagt bei ihm sies zu kalt.
Er ist Obstbauer, hat Sauerkirschen und Aronia aber keine Reben. Man kann nicht alles wissen ;)
Mag es sein da gibst dort Regionen im welche keine Trauben kann man pflanzen.
Wo ist der Standort von deinem Apfel man? Ich lese polnische Forum und staune
wo überall die Jungs Trauben pflanzen.
http://www.winogrona.org/forum/sprzet-do-wina/projekt-hydroprasy-t8051.html
Mein Lieblings Thema Wie baue mich selber Hydroprasse Typ Speidel
Trauben Anbau im Folientunnel
http://www.winogrona.org/forum/uprawa/uprawa-winoro-li-pod-os-on-t6166.html
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 26. Dezember 2013, 16:48:59
Er hat mir halt gesagt ganz im Osten von Polen, 50km von der Grenze entfernt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 26. Dezember 2013, 16:54:10
Er hat mir halt gesagt ganz im Osten von Polen, 50km von der Grenze entfernt.
Nasze winnice bedetet Unsere weingüte
http://www.winogrona.org/index.php?title=Kategoria:Winnice
Strony w kategorii „Winnice”
Ich versuche einen link finden
http://www.winogrona.org/index.php?title=Atrybut:U%C5%BCytkownik
http://www.winogrona.org/index.php?title=Taciewo
vielleicht jetzthttp://www.winogrona.org/forum/mapa-naszych-winnic/
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 26. Dezember 2013, 17:31:55
Ähm, silesier tut mir leid aber was willst du mir mitteilen? ;) ??? :-[
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 26. Dezember 2013, 19:25:27
Auf dem Forum Winogrona.org.pl Titel Seite sind 4 bunte Felder und der rechts oben
zeigt die Weihöfe -Winnice- polnischen Jungs.Manche stehen fast auf Grenze mit Russland.
Das ist der letzten Link aber der kann man nicht öffnen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 26. Dezember 2013, 19:28:28
hm ich sehe da keine bunten Felder. ???
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 26. Dezember 2013, 19:32:48
hm ich sehe da keine bunten Felder. ???
http://www.winogrona.org/forum/mapa-naszych-winnic/
Das ist Link mit Weingüte Atlas
Jetzt muss man aufs Text- Mapa naszych winnic- klicken und dann nur auf die Mappe klicken.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 26. Dezember 2013, 23:27:45
Arkadia schläft unter 30cm Erde zugedeckt. Die arbeiten werden mit Traktor -Pflug
aus geführt.Boden ist keine klasse 1a nur jeder zweiten Jahr bekommt Mist Düngung.
http://www.fotosik.pl/pokaz_obrazek/pelny/31180f4e75671827.html
Übrigens meine Arkadia im Polen steht 2m vor Haus Mauer manchmal im Schnee seit
5Jahren und lebt immer noch.

Silesier, das sind tolle Bilder. Sie erinnern auch daran, dass ein gutes Ergebnis meistens - nicht immer, siehe Medis Romulus Carport-Plantage - einfach harte (im Erwerbsanbau) Arbeit, Erfahrung und Planung erfordert.
Ich glaube auch nicht, dass man in Polen oder weiter im Osten so leicht aufgibt.
Arkadia wird zurecht in Polen so populär sein, in Deutschland sehe ich das aber nicht, ich hab sie erst ein Jahr, aber sie gehörte ohne Pilzbefall bei mir zu den schwächsten Reben. Da muß ich mich noch mal anstrengen, den Standort habe ich schon verändert.

Auch wenn ich allgemeinen Frostschutz nicht brauche, die Möglichkeit eines Extremwinters gibt es auch in Norddeutschland und einmal kaputtfrieren reicht ja. Wenn es mal auf - 15 Grad oder weniger zuginge, würde ich zumindestens die 1 Jährigen Veredelungen schützen, warum sollte man auch deren Frostfestigkeit austesten wollen? Wenn es darum geht ein paar Grad abzumildern reichen ja wahrscheinlich Rohrisolierungen. Es gibt ja auch so viel Verpackungsabfall (Luftpolsterfolien, Schaumfolien etc) mit denen man ganz schnell ein paar Reben vor dem Gröbsten schützen kann. Im Anbau mit Tausenden von Reben und bei Dauerfrösten weit jenseits der Rebentoleranz muß man da schon mit mehr Planung rangehen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 26. Dezember 2013, 23:51:22
Ich denke da manchmal die raue Klima im manchen Regionen kann nützlich sein.
Viele meine Sorten stehen im Polen ungeschützt am Zäunen ohne jeglichen Spritzung,
einfach so zum Testen. Genaue aussagen kann ich leider nicht geben weil im Deutschland
haben wir ganz andere Verhältnisse.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 27. Dezember 2013, 00:08:03
Ich denke da manchmal die raue Klima im manchen Regionen kann nützlich sein.
Viele meine Sorten stehen im Polen ungeschützt am Zäunen ohne jeglichen Spritzung,
einfach so zum Testen. Genaue aussagen kann ich leider nicht geben weil im Deutschland
haben wir ganz andere Verhältnisse.

Ja, wir haben andere Verhältnisse, aber bei manchen klingt es ja an, als ob es im Osten (etwa in der Ukraine) nur wegen der heißen Sommer und des wenigen Regens alles sooo einfach wäre. Das betrifft Pero, aber ansonsten ist das Klima hier ja für Weinanbau - wenn es nicht die späten Sorten in ungünstigen Lagen sein sollen - nicht so schlecht. Trockene sengende Hitze nutzt einer Rebe ja auch nicht viel, die längere Vegetationszeit ist wohl eher der Vorteil. Wenn man die Sorten konsequent auswählt und manche Sorten etwas überdacht werden, ist das ganze hier ja nicht so schwer. Ohne Überdachung ist es natürlich bei 2 Wochen Dauerregen für manche Trauben ganz schwer, aber das gilt für anderes Obst ja auch.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. Dezember 2013, 14:25:28
Meine Jungreben häufele ich im Winter etwas an - wie auch die Rosen, ca. 30 cm.

Das völlige Einbuddeln der Reben als Frostschutz geht die ersten 2 bis max. 3 Jahre. Danach ist der Stamm der Rebe so dick, dass sich dieser nicht mehr biegen lässt, d.h. man kann die Rebe nicht mehr voll mit Erde bedecken.
Man könnte höchsten die Ruten wieder nach unten Biegen und diese dan mit Erde bedecken. Die Veredelungsstelle und die Verzweigungsstelle der Ruten (wo diese vom Stamm abgehen) müssen dazu aber recht flach über dem Boden liegen, sonst benötigt man gigantische Erdmassen zum Abdecken. Auf Dauer wäre mir das bei einer größeren Rebenanzahl zu aufwändig. Da würde ich eher ein Gewächshaus favorisieren.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 28. Dezember 2013, 14:45:31
.... Sie erinnern auch daran, dass ein gutes Ergebnis meistens - nicht immer, siehe Medis Romulus Carport-Plantage - einfach harte (im Erwerbsanbau) Arbeit, Erfahrung und Planung erfordert.

He, ich habe auch Arbeit, Erfahrung und Planung! ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 28. Dezember 2013, 14:50:40
Zu helft muss ich dir recht geben.Der Grzegorz im Polen benutzt Traktor und die Reben
stehen im schrägen Erziehung.Vor zwei Jahren war ich bei Ihm und habe mir das
viel Arbeit an geschaut.Das wehre mir lieber einen Folientunnel.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 29. Dezember 2013, 15:04:02
Hallo
Wer kann helfen ich benötige von der Sorte " Velenz / Velens Edelreiser
Kosten übernehme ich gerne.

Allen Tafeltrauben Freunden ein gutes neues Jahr und viel Sonne.

Grüße aus dem Münsterland Eberhard Brinkmann
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 01. Januar 2014, 20:41:38
Vielleicht meinst du die Sorte Veles ?
rosa, kernlos von Sagorulko?
Die scheint noch neu zu sein...
http://vinograd.info/sorta/bessemyannye/veles.html

Mit der anderen (richtigen?) Schreibweise findest du vielleicht was im Netz.

Urlaub in der Ukraine machen, mitbringen - hier gäb´s sicher ein paar Interessenten, die dafür wieder einen Strauch roden ;D

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 13. Januar 2014, 23:59:21
Auf der Website des leider verstorbenen Eugen Neumann, Pillnitzer Tafeltrauben, hatte ich den Link zu vinna reva (bredwine.wz.cz/) verfolgt.
Neben den tabellarisch zusammengestellten Angaben zu zahlreichen Sorten und der umfangreichen Linksammlung fand ich die Fotodokumentation über viele Jahre als sehr hilfreich und schön. Es ist etwas anderes, ob man ein oder zwei Fotos von einer Schautraube sieht oder über einen Zeitraum von mehreren Jahren mehrere technisch gute Fotos, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten aufgenommen wurden. Mir fällt es auf jeden Fall dadurch leichter, das Reifeverhalten einiger Sorten einordnen zu können. Über irgendeine Referenzsorte aus dem Angebot dort wird man im Regelfall verfügen. In dem ersten Jahr finden sich leider keine brauchbaren Angaben zu dem Datum der jeweiligen Fotografie.

Das schöne an der Sammlung ist auch, dass Herr Kotrle keine richtig späten Sorten hat. Ich finde auch das Nebeneinander von den sehr großbeerigen Sorten und den kleineren Keltertrauben angenehm, beides hat seine Existenzberechtigung und jeder kann sich anhand der Fotos fragen, welche Beere am leckersten aussieht.

Man kann schon sehr dankbar sein, wie leicht man heute an Informationen kommt. Insbesondere die polnischen Datenbanken sind für uns wegen der Schrift ja sehr gut zugänglich.
Dass man sich inzwischen völlig unproblematisch bei Jakob in Ergänzung zu den Sortimenten von Schmidt und anderen wirklich ein großes Sortiment an bewährten Neuzüchtungen aus Osteuropa besorgen kann, macht es jedem Traubenfreund, der nicht ständig nach Osteuropa reist oder polnisch oder russisch spricht, hier wirklich leicht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 05. Februar 2014, 20:20:46
Text aus Russischen Forum
Avatar Victor Motruc
 
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Adresse: Vinnitsa, Ucrainia , Weinberg - 48 ° 31'N 29 ° 12'E
Beiträge: 2.131
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Rating: 30572

AW: Finger Maniküre ( Maniküre Finger )
Thema "Es macht Spaß "

Die größte Busch Sorten Maniküre Finger liegt in der Nähe der chinesischen Stadt Jiangyin , Jiangsu Provinz, entfernt. Bush 12 Jahre , umfasst es eine Fläche von 180 qm , wurden Stammumfang von 63 cm auf der diesjährigen Busch von 390 Trauben links mit verbundenen Augen und 330 reifen Trauben , die Gesamtausbeute betrug etwa 450 kg pro Strauch . Nationale Vereinigung der Winzer von China und sogar die Japaner haben ihn als König anerkannt " Finger Maniküre . "
Hier der Link
http://forum.vinograd.info/showpost.php?p=784702&postcount=416
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 05. Februar 2014, 20:46:26


Die größte Busch Sorten Maniküre Finger liegt in der Nähe der chinesischen Stadt Jiangyin , Jiangsu Provinz, entfernt. Bush 12 Jahre , umfasst es eine Fläche von 180 qm , wurden Stammumfang von 63 cm auf der diesjährigen Busch von 390 Trauben links mit verbundenen Augen und 330 reifen Trauben , die Gesamtausbeute betrug etwa 450 kg pro Strauch . Nationale Vereinigung der Winzer von China und sogar die Japaner haben ihn als König anerkannt " Finger Maniküre . "
Hier der Link
http://forum.vinograd.info/showpost.php?p=784702&postcount=416

Hallo Silesier, das Bild ist ein echter Hammer. Bei Tisens in Süd-Tirol findet sich der Versoaln mit einem Laubdach über 350 Quadratmeter, aber der ist auch 350 Jahre alt und meines Erachtens nicht so ein Schmuckstück.
Der Mann ist echt ein König. So warm dürfte es zudem in der Ecke nicht sein.
Aber das Bild ist nicht nur optisch beeindruckend, man muss ja auch sehen, dass diese eine Rebe Trauben in Masse mit einer erheblichen Größe produziert.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 05. Februar 2014, 21:19:44
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/oktober201303w9ehygtmv8_thumb.jpg)
Das ist im Trebur beim Bekannten die Fläche schätze auf 20,30m² Sorte muss ich auch
vermuten Regent,nach der nicht vollständige lese 80,100kg und der Stamm über10 jährig.
Das kann man hoch rechnen was wäre wenn diese Pergola Hof Überdachung 4 mal
so große Fläche hätte.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 05. Februar 2014, 21:52:31
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/oktober201303w9ehygtmv8_thumb.jpg)
Das ist im Trebur beim Bekannten die Fläche schätze auf 20,30m² Sorte muss ich auch
vermuten Regent,nach der nicht vollständige lese 80,100kg und der Stamm über10 jährig.
Das kann man hoch rechnen was wäre wenn diese Pergola Hof Überdachung 4 mal
so große Fläche hätte.

Ja Silesier, unglaublich was eine einzelne Rebe an Ertrag leisten kann. Und Regent, wenn sie es denn ist, ist noch nicht einmal eine besonders wüchsige Sorte. Wenn sie einigermaßen gleichmäßig feucht stehen, gehen manche Sorten richtig ab, was man ja nicht will, wenn man nur begrenzten Platz hat und nicht sein ganzes Grundstück mit einer Rebe zuwuchern möchte.

Auf jeden Fall muss man immer wieder Respekt vor der Züchtungsleistung haben, eine derartige Leistungsfähigkeit kommt ja nicht von selbst.
Ich bin ja nicht so ein Blümchen Mensch, natürlich ist es toll, wenn überall Blumen blühen, aber mich entschädigt es, wenn der Boden mit Erdbeeren voll ist, die Blaubeeren voller Früchte hängen und die Kirschbäume ein einziges Rot, Rot-Gelb und Rot-Schwarz sind und danach für Monate die Trauben hängen. Vielleicht ein bisschen einseitig, aber irgendwie sind wir ja alle etwas verrückt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 05. Februar 2014, 22:16:31
Hallo Silesier,

das Foto muß hier rein, nicht nur der Link. Das Bild ist zu gut. Sowas braucht man Anfang Februar wenn man gartenmäßig etwas "auf dem Schlauch" steht



PS. Habe das Bild wegen Hinweis auf mgl Copyrightverletzung rausgenommen. Also bitte oben bei Silesier den Link nehmen, es lohnt sich.


Danke, dass Du nicht nur in den polnischen Foren unterwegs bist, die Osteuropaer sind ja hier viel weiter als wir.

Das Bild drückt auch gut aus, was ich mit dem Namen "Beerenträume" ausdrücken will, die durch menschliche Zucht und Pflege erreichte Üppigkeit kann bei Früchten etwas Irreales haben, wie ein Wunderland. Trauben drücken dies hier mit Ihrer Üppigkeit am stärksten aus.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rieke am 05. Februar 2014, 23:03:47
@Beerenträume: hast Du das copyright von dem Bild? Es sieht so professionell aus.
Lies mal hier: Copyright-beachten

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 05. Februar 2014, 23:29:49
@Beerenträume: hast Du das copyright von dem Bild? Es sieht so professionell aus.
Lies mal hier: Copyright-beachten



China hat sehr viele gute Fotografen, allein für jede Hochzeit wird ein Album gefertigt, für das rund 1000 Fotos als Material benötigt werden. Das machen ausgewanderete Asiaten hier auch, sehe ich oft vom Büro aus (Hafencity). Abmahnanwälte gibts dort auch nicht so viele. Chinesen ticken auch nicht so (war früher oft dort). Das Foto stammt aus einer regionalen chinesischen Zeitung. Gettyimages steckt nicht dahinter, aber du hast recht, ich nehme das Bild raus, auch wenn es noch so schade ist.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 06. Februar 2014, 09:01:48
Sorry, aber das Chinesenbild mit dem Traubenkönig sieht mir schon sehr nach Bearbeitung mit "Foto-Shop" o. ä. aus. Schaut's euch mal genau an! Die Foto-Spezialisten diverser Pflanzenversender könnens nicht besser.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 06. Februar 2014, 10:03:11
Sorry, aber das Chinesenbild mit dem Traubenkönig sieht mir schon sehr nach Bearbeitung mit "Foto-Shop" o. ä. aus. Schaut's euch mal genau an! Die Foto-Spezialisten diverser Pflanzenversender könnens nicht besser.

Bei dieser Form der Erziehung, bei der die Trauben in einer Ebene unter dem Blattwerk hängen, ergeben sich leicht beeindruckende Bilder, erst recht natürlich, wenn man eine optisch auffällige Sorte wie Manicure Finger nimmt. Die Ertragsangaben bei einer derart großen Pflanze halte ich für absolut glaubhaft. Den Kontrast kann man im übrigen noch stärker herausarbeiten, wenn man das Laub konsequenter schneidet, wie man es etwa bei den Bildern von BriTrau vom letztem Jahr sieht und dabei handelt es sich - vergleichsweise - um Jungpflanzen. Was natürlich auf der Hand liegt ist, dass der Herr klein ist, und es sich bei den Trauben nicht um eineinhalb Kilo Klopper handelt. Ob hier eine Nachbearbeitung stattgefunden hat, kann ich nicht so sehen, da ich mich mit Fotobearbeitung nicht auskenne. Wie gesagt glaube ich, dass das Original aber genauso beeindruckend aussieht. Dass da ganze Trauben reinkopiert wurden, halte ich für unwahrscheinlich, soviel hängt ja im Vergleich zu anderen im Internet verfügbaren Fotos oder im Vergleich zur eigenen Erfahrungen gar nicht dran. Es ist einfach die schlichte Größe, und die kann man eben auch aus dem Stamm ableiten. Außerdem glaube ich, dass die Trauben sehr hoch hängen, wenn man in China und Japan eine derartige Prämierung erhalten will. Die ältere Sorte Kyoho wird auch zum Teil auf alten Stöcken mit einer erheblichen Ausdehnung kommerziell angebaut.
Er ist nicht der einzige, der einen Stock wachsen läßt.

Ich hab auf jeden Fall viel Respekt vor jemanden, der so ein Händchen mit einer Pflanze hat.

Die Bilder aus den berüchtigten paar Versandkatalogen sind was anderes, da kommen ja auf 2 Blätter 1 Kilo Fruchtbehang.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 06. Februar 2014, 11:20:51
Dies ist etwa ein älteres Bild aus einem Gartenthread, welches von der Fotografin bei einem Besuch der Eltern aufgenommen wurde.

http://forums.egullet.org/uploads/1217687514/gallery_16375_5796_22935.jpg


Aufgrund des höheren Preisniveaus in Japan kann man sich dort relativ intensiv um die Trauben und Pflanzen kümmern. Und das ist Kyoho, also Trauben mit riesigen Beeren.

Auch hier im Forum gibt es von einigen Nutzern ja sehr beeindruckende Bilder, insbesondere wenn eine ganze Pergola zugepflanzt wird. Sorten wie Kishmish Luchisty sehen mit Sicherheit nicht viel weniger beeindruckend aus wie Manicure Fingers.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 07. Februar 2014, 18:05:35
Sind das die Ergebnisse oder Bewertungen vom Tafeltraubentag 2013 oder wie???

http://www.lwg.bayern.de/gartenbau/obstbau/47046/?context=/lfl/berufsbildung/#top
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 09. Februar 2014, 12:35:41
Die Auswertungen der Verkostung waren früher detaillierter, aber letztlich ist das Kaufverhalten eine Berücksichtigung aller Einzeleigenschaften in konzentrierter Form.

Für mich sind auch die, wenn auch sehr kurzen, Anmerkungen zum Spritzen und zur Krankheitsanfälligkeit interessant.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 09. Februar 2014, 13:11:59
Veitshöchheimer Tafeltraubentag zeigt fast nur professionelle,kompetente und fachliche
Tafeltrauben Behandlung Erziehung und Ökologischen Spritzung.Das ist ach schön
das diese Sachverhalten erwähnt wurde.Potenziale Käufer von Trauben pflanzen
fragt immer ob muss man sie spritzen und dann wird kleinen Garten Hobbyist mit vielen
diesen schönen Sorten überfordert.So gar im polnischen Forum haben die Trauben
aus dem Tafeltraubentag sehr gefallen vor allem Anja.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 10. Februar 2014, 13:44:48
Die Auswertungen der Verkostung waren früher detaillierter, aber letztlich ist das Kaufverhalten eine Berücksichtigung aller Einzeleigenschaften in konzentrierter Form.


Die Beurteilung korreliert zu einem gewissen Teil mit dem jeweiligen Zuckergehalt oder allgemeiner der Ausreife der Trauben. Evita bei der LWG kommt auf gerade mal 15 Prozent, in etwas günstigerer Lage von Wolf angebaut auf 75 Prozent. Die etwas späteren Sorten sehen in der Statistik für einen Laien immer so aus, als ob das Zeug ansich kaum genießbar ist. Der Vergleich vollreif gegen vollreif ist ja technisch leider nicht machbar. Reife Trauben lassen sich etwas lagern, aber unreif bleibt eben zum Stichtag unreif.
An sich ist das aber eine tolle Sache, insbesondere da die LWG nicht in einer der wärmsten Ecken von Deutschland liegt, somit zu einigen Standorten noch eine gewisse Vergleichbarkeit gesichert ist. Mir ist allerdings die Anreise zu lang.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: alexlizard am 14. Februar 2014, 12:58:42
Hallo Leute! Wer weiß. wo könnte ich ein Paar Reiser von Muskat Hamburg erwerben?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 14. Februar 2014, 13:45:28
Manfred Hahm-Hartmann hat sie und gibt Reiser ab. Viele Weingüter im Südwesten habe sie auch, es muss also auch einige Rebschulen geben die Material verkaufen. Im Zweifelsfall in der Weinbauschule/Weinsberg nachfragen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 15. Februar 2014, 09:30:00
Muscat de Hambourg ist bei uns bekannt als Muskat Trollinger. Synonyme sind Muskat Hamburg, Muscat Noir und Black Muscadine.
Hier noch einige mehr:

http://www.lebensmittellexikon.de/m0003830.php

Mit dem Trollinger (Black Hamburg, Brüsseler Traube) ist er nicht verwandt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 15. Februar 2014, 16:34:00
Habe heute meine Reben geschnitten. Ich konnte diesem Wetter einfach nicht widerstehen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 15. Februar 2014, 16:35:53
Ich habs heut auch vollendet. Nachdem ich vor 2 Wochen schon mal angefangen hatte.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: zwerggarten am 15. Februar 2014, 19:35:27
und ich habe die zwei neuen reben in den garten gebracht, die ich morgen pflanzen werde - mal sehen, was das wird: 'venus' und 'elegant sverhranny'...   
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 15. Februar 2014, 19:46:57
mal sehen, was das wird:....und 'elegant sverhranny'...   

Achgott, von der hab ich ja noch nie gehört.

Besonders robust fürs Berliner Weinbaugebiet oder besonders rar?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: oile am 15. Februar 2014, 20:38:28

Besonders robust fürs Berliner Weinbaugebiet oder besonders rar?

 ;D That's the question!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 16. Februar 2014, 09:27:58
Die Beschreibung liest sich vielversprechend :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: alexlizard am 25. Februar 2014, 23:14:48
Manfred Hahm-Hartmann hat sie und gibt Reiser ab. Viele Weingüter im Südwesten habe sie auch, es muss also auch einige Rebschulen geben die Material verkaufen. Im Zweifelsfall in der Weinbauschule/Weinsberg nachfragen.

Danke für Tipp! Tolle Seite, riesige Auswahl.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: zwerggarten am 26. Februar 2014, 08:00:52
... leider aber schon sehr viele interessante sorten dieses jahr nicht mehr zu haben... :'(
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 26. Februar 2014, 12:42:42
... leider aber schon sehr viele interessante sorten dieses jahr nicht mehr zu haben... :'(


Ich habe meine Sachen im Wesentlichen bei Schmidt und Jakob gekauft, daneben aber auch Anding. Anding bietet über 50 Sorten, teilweise aus meiner Sicht sehr interessante. Der Wostorg Ableger Podarok Ukraine wird als Neue Ukraine verkauft, unter Atlantis verbirgt sich wahrscheinlich tatsächlich Atlantis (ein Timur Ableger), die es auch bei Slovplant gibt. Podarok Ukraine ist bei mir im Freistand diejenige, die bisher am weitesten ist (Wostorg ist natürlich auch recht weit mit den Knospen). Meine Jungpflanzen habe ich allerdings noch verhüllt. Die neuen 2 aus Japan (Kourgan Rose, Ryogyoku) finde ich auch ganz interessant, von den kleinbeerigen auch Rusbol, Kischmisch Luchitiyi und andere. Die Angaben und Texte sind nicht so toll und die ja etwas älteren Pflanzen sind nicht unbedingt in jedem Fall gut aufgebaut (häufig drei Triebe), aber richtig unzufrieden war ich noch nie.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 01. März 2014, 00:50:54
... leider aber schon sehr viele interessante sorten dieses jahr nicht mehr zu haben... :'(

warum viele? Nur eine, Liwia. Die restlichen sind ja noch da.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: zwerggarten am 01. März 2014, 02:41:34
... Die restlichen sind ja noch da.

reden wir über die gleiche seite? bei mir werden da deutlich mehr sorten durchgestrichen (= ausverkauft) dargestellt... ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 01. März 2014, 08:19:36
Jakob meint wahrscheinlich diese Seite.

Bei Hahm sind viele der aufgelisteten Sorten dauerhaft ausgestrichen. Leider.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: zwerggarten am 01. März 2014, 18:37:38
nun ja - auch bei schmidt sind einige besonders reizvolle sorten leider nicht (mehr?) verfügbar. ich bleibe daher bei meiner aussage. ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 01. März 2014, 23:23:40
... Die restlichen sind ja noch da.

reden wir über die gleiche seite? bei mir werden da deutlich mehr sorten durchgestrichen (= ausverkauft) dargestellt... ::)

Jakob verwechselt mit Sicherheit nicht Schmidt und Hahm wie Urmele meint. Er weist einmal mehr auf seine Sicht hin, was eine interessante Sorte ist. Wenn man die Meßlatte und die Ausrichtung etwa auf Galahad, Jub Now, Preobaschenie oder Liwia legt, sind die anderen durchgestrichenen eben uninteressant. Mit der Meinung, dass Sorten wie Jub Now eine Zäsur darstellen, wäre er nicht alleine.
Die von mir vorher genannte Podarok Ukraine gehört definitiv nicht zu dieser Gruppe.
Jakob wirbt für bestimmte Sorten, und zwar, weil er sie für die besten hält. Galahad wird jetzt in Polen - wo sie mehr Ahnung und Erfahrung haben - ausverkauft sein, viele andere Sorten sind aber eben nicht ausverkauft.
Ich bin auch für andere Sorten offen, hatte mir im Herbst etwa eine 3 jährige Isa aus Frankreich gekauft.
Schöne Rebe, guter Geschmack, aber als Tafeltraube mit den Sachen von Jakob eben nicht zu vergleichen.



Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: zwerggarten am 01. März 2014, 23:46:45
das ist spannend... ich lese eigentlich ziemlich intensiv mit bzw. nach, aber so deutlich ist mir nicht geworden, dass es da eine klare top ten von jakob gibt, die eindeutig identifizierbar ist... ich werde das irgendwann nochmal überprüfen - spätestens, wenn ich wieder freie pflanzplätze habe. ;)

jetzt habe ich jakobs liste durchgesehen und weiß nicht, wo ich diese leckereien herbekomme?! :o :D :P :-\ ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 02. März 2014, 00:01:49
Dann viel Spaß mit alten Sorten aus zu roden und die Neuigkeiten zu pflanzen.
Ich sehe das bei dir ist der Gartenplatz so kostbar wie beim mir.
Wenn hätte ich den Jakob gehört dann müsste ich das machen aber das ist viel
zu schade, nur diese Sorten welche viel kränken werden platz für neue machen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 02. März 2014, 01:02:42
das ist spannend... ich lese eigentlich ziemlich intensiv mit bzw. nach, aber so deutlich ist mir nicht geworden, dass es da eine klare top ten von jakob gibt, die eindeutig identifizierbar ist... ich werde das irgendwann nochmal überprüfen - spätestens, wenn ich wieder freie pflanzplätze habe. ;)

jetzt habe ich jakobs liste durchgesehen und weiß nicht, wo ich diese leckereien herbekomme?! :o :D :P :-\ ;)

Lieber Zwerggarten, so ist es nicht ganz zu sehen. Eindeutig ist ja nicht viel, Galahad wird ja von Frau Reichl (Trauben- Garten) nicht so hoch beim Geschmack angesetzt. Google mal unter Slovplant Wostorg, da findet man die lesenswerte Züchtungsgeschichte Wostorg, aber diese ist auch exemplarisch für andere osteuropäische Züchtungslinien. Bei Slovplant findet sich auch eine Rubrik mit neuen "hochresistenten" Neuzüchtungen. Jakob mistet seine Sorten, die er vermehrt, ja über die Jahre aus. Ich habe von ihm auch etwa Chrustik bekommen, auch im Osten eher schwer zu bekommen.
Jakob hat ab August immer viele Sorten, er verkauft ja auch (big-trauben), einfach eine Mail schreiben. Er sagt offen, was PIWI in welcher Stufe ist und was nicht.

Seine Veredlungen sehen im Vergleich zu Schmidt meist etwas mickrig aus, man hat instinktiv Angst sie durch den Winter zu bringen, aber das täuscht, sie sind sehr wüchsig, die Unterlage hat sich im Topf noch nicht eingenistet. Eine gute 2 Jährige etwa von Anding mit einem Trieb ist zwar am Ende des Pflanzjahres stärker als die 1 Jährige von Jakob, aber nur wenig. Das hatte mich selbst überrascht.
Beste Erfahrungen habe ich bei ihm mit einer Herbstpflanzung gemacht, die Sachen sehen viel besser aus als bei einer späteren Pflanzung im November. Frühjahrspflanzung ist ohnehin nicht das Beste, funktioniert aber natürlich auch.

Nur auf Riesenbeeren würde ich allerdings wegen Platzgefahr nicht setzen, owohl man ein paar Monstertrauben in Gazebeutel ohne viel Arbeit ja eintüten kann und damit das Platzrisiko verringert.
Gut essen kann man Beeren meiner Meinung nach ab 8, 9 Gramm. Ob es dann 15 oder 20 Gramm sein müssen, ist Ansichtssache.
Deine Elegant Sverhrannyi hab ich auch von Schmidt, auch wenn sie nicht das Allerneueste ist, es ist eine gute frühe Sorte. Das Neueste wird dann in ein paar Jahren wieder überholt, irgendwann kann man aber auch einfach mit dem, was man hat, zufrieden sein.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 02. März 2014, 02:09:45
das ist spannend... ich lese eigentlich ziemlich intensiv mit bzw. nach, aber so deutlich ist mir nicht geworden, dass es da eine klare top ten von jakob gibt, die eindeutig identifizierbar ist... ich werde das irgendwann nochmal überprüfen - spätestens, wenn ich wieder freie pflanzplätze habe. ;)

jetzt habe ich jakobs liste durchgesehen und weiß nicht, wo ich diese leckereien herbekomme?! :o :D :P :-\ ;)

Aktuell sind bei Jakob auf big-trauben zwar zum Jahresanfang nicht so viele Reben im Angebot, zur neuesten Generation zählen davon nur einige (einige kann ich auch nicht einordnen, das meiste sind aber eher Klassiker oder Züchtungen aus früheren Generationen, die aber auch heute ihre Berechtigung haben).
Objektiv meßbar ist ja Resistenz, Beeren- und Traubengröße, Frosthärte und Reifezeit. So etwas wie Galahad, Krainows Troika (JubNow, Wiktor, Preobaschenie) gab es davor eben nicht. Riesige Beeren und Trauben, gut resistent und sehr früh.
Ich habe heute meine Jungreben aus dem Winterschutz genommen, viele der frostharten Osteuropaer waren erstaunlich weit, weiter als genauso frostharte aus der Americanoecke.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 02. März 2014, 08:56:08
hier bluten manche Reben schon, z.T. schon im Wollestadium.

Was mich interessiert: wo bekommt man den Gazebeutel zu kaufen? Ich hab im Netz nirgends was gefunden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 02. März 2014, 09:51:06
hier bluten manche Reben schon, z.T. schon im Wollestadium.

Was mich interessiert: wo bekommt man den Gazebeutel zu kaufen? Ich hab im Netz nirgends was gefunden.

Einfach unter Organzabeutel gucken, gegen Vögel, Wespen 100%Schutz, bei Hagel auch wohl hilfreich, bei Regen zumindest tw Verbesserung (Platzen, was über zu starke Wasseraufnahme über die Wurzel kommt, interessiert sich fürso einen Beutel nicht.) Organzabeutel sind Geschenkverpackungen, ob sie Jahre draussen halten, weiß ich nicht, müßten hier aber andere wissen.Selbst nähen mit robusteren Material ist wohl das Beste.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 02. März 2014, 09:59:54
das ist spannend... ich lese eigentlich ziemlich intensiv mit bzw. nach, aber so deutlich ist mir nicht geworden, dass es da eine klare top ten von jakob gibt, die eindeutig identifizierbar ist... ich werde das irgendwann nochmal überprüfen - spätestens, wenn ich wieder freie pflanzplätze habe. ;)

jetzt habe ich jakobs liste durchgesehen und weiß nicht, wo ich diese leckereien herbekomme?! :o :D :P :-\ ;)

Bist du etwa umgezogen? :o ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 02. März 2014, 10:03:29
...Deine Elegant Sverhrannyi hab ich auch von Schmidt, auch wenn sie nicht das Allerneueste ist, es ist eine gute frühe Sorte. Das Neueste wird dann in ein paar Jahren wieder überholt, irgendwann kann man aber auch einfach mit dem, was man hat, zufrieden sein.

Wie wahr. :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 02. März 2014, 20:40:02
...Deine Elegant Sverhrannyi hab ich auch von Schmidt, auch wenn sie nicht das Allerneueste ist, es ist eine gute frühe Sorte. Das Neueste wird dann in ein paar Jahren wieder überholt, irgendwann kann man aber auch einfach mit dem, was man hat, zufrieden sein.

Wie wahr. :D

Meine Betonung lag auf „irgendwann“. Wie cydorian einmal sagte, geschmacklich ist bei Züchtungen noch Luft nach oben.
Früher und größer als etwa Galahad muss es nicht sein, insbesondere wenn man die Reben im Freistand hat, frostfester interessiert mich bei Hamburg auch nicht, also wird man aus meiner Sicht mit traditioneller Züchtung allenfalls bei Pilzwiderstand und Geschmack etwas verbessern können.
Und da lohnt es sich mal gelegentlich zu schauen, was sich tut. Nach dem Allerneuestem schauen und jahrelange Erfahrungen mit den Reben erwarten, geht natürlich nicht. Galahad ist ja nicht erst seit 2 Jahren auf dem Markt, da gibt es denn schon kein Risiko.
Einmal volltanken oder alle paar Jahre ein Dutzend Reben kaufen, da muss ich nicht lange nachdenken.
Sorten, mit denen man zufrieden ist, rausreißen, mach ich ohnehin nicht, wenn ich weniger zufrieden bin, kann ich sie klein halten, auf minimierten Ertrag fahren und dann im Oktober die paar Trauben aus den Säcken überreif als konzentrierte Zuckerbombe rausholen. Einen gut tragenden Stock ersetzten kostet einem mindestens 3 Jahre (bei einer Pergola viel länger), dafür muss es einen guten Grund geben. Ein paar Riesenbeeren sollte man sich gönnen, was man sonst noch nimmt, hängt vom persönlichen Geschmack und der Lage ab. Bei kleinbeerigen nehme ich drei Beeren auf einmal, geht sogar mit Wurstfingern ganz leicht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 02. März 2014, 22:28:07
Wie zeigt sich denn deine Elegant im Garten? Wie ist die Aromatik, hat sie Probleme? Ich hab die auch, ist aber noch zu jung für eine Ernte. Ist die letzte dieser jüngeren Züchtungen aus dem Osten, die ich mir geholt habe. Nach einigen ernüchternden Erfahrungen, die neueste mit Arkadia bin ich da etwas vorsichtiger geworden.

Vielleicht ist das eine zu subjektiv gefärbte, nicht zu verallgemeindernde Erfahrung, aber mit den Sorten aus dem Osten komme ich durchweg nicht so recht klar. Ihre Pilzfestigkeit ist meist unzureichend bei meinen Bedingungen, die Beerengrösse wird zu wichtig genommen, hohe Erträge rauszukitzeln wird zu wichtig genommen, Dinge wie Platzfestigkeit werden ignoriert, die Geschmacksrichtungen gefallen mir zu oft nicht. US- und kanadische Züchtungen liegen viel mehr auf meiner Linie, vor allem bei der Pilzfestigkeit - bei den blauen Sorten noch mehr wie bei den hellen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 02. März 2014, 22:40:08
Deine Elegant Sverhrannyi hab ich auch von Schmidt, auch wenn sie nicht das Allerneueste ist, es ist eine gute frühe Sorte. Das Neueste wird dann in ein paar Jahren wieder überholt, irgendwann kann man aber auch einfach mit dem, was man hat, zufrieden sein.

Da hast du eine kleine Sache vergessen das Jakob und Irina die alle schöne Sorten
zuerst betrachten als Obst tragende pflanzen und ihre net.Seiten sind Belehrungswert
zu anzuschauen und lohnt sich sehr dort alles zu lesen.Durch Jakob habe ich verstanden das Garten Trauben und seine Plantagen Trauben das sind zwei verschiedene Welten.Wiederrum Veredler
betrachten die Trauben pflanzen als Vermehrungszweck.Jakob sucht Sorten welche
bringen versprechenden Ertrag und ich lieber Garten Zweck mäßige Trauben Sorten.
Jedem seine wie man mag.
[Kaputtes Quoting repariert]
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 03. März 2014, 01:06:17

Da hast du eine kleine Sache vergessen das Jakob und Irina die alle schöne Sorten
zuerst betrachten als Obst tragende pflanzen und ihre net.Seiten sind Belehrungswert
zu anzuschauen und lohnt sich sehr dort alles zu lesen.Durch Jakob habe ich verstanden das Garten Trauben und seine Plantagen Trauben das sind zwei verschiedene Welten.Wiederrum Veredler
betrachten die Trauben pflanzen als Vermehrungszweck.Jakob sucht Sorten welche
bringen versprechenden Ertrag und ich lieber Garten Zweck mäßige Trauben Sorten.
Jedem seine wie man mag.
[Kaputtes Quoting repariert]

Silesier, ich glaube, dass trifft es in Bezug auf Jakob nicht so ganz. Natürlich hat er einen riesen Ehrgeiz und verfügt über einen Weinberg in sehr guter Lage. Er hat viele Ideen, ändert ja auch gelegentlich seine Meinungen und hat ja auch mit den osteuropäischen Sorten so sehr lange Erfahrungen nicht. Aber wie schnell hat er gelernt und es umgesetzt?
Die Sorten, die er empfiehlt, sind zumeist auch für Gärten geeignet. Mit dem Schwerpunkt auf sehr früh und pilzfest deckt er aus meiner Sicht hierbei das Wesentliche ab. Große Beeren mögen manchmal etwas mehr zum Platzen neigen, aber wenn ich nur 2, 3 oder 4 Riesentrauben am Stock habe, dann kann ich sie vor Regen schützen. Ob man überwiegend Riesentrauben oder -beeren haben sollte, ist ja eine andere Sache. Dass kleine Beeren allein schon wegen dem Mehr an Beerenhaut und der besseren Versorgung der Beere geschmacklich in Richtung Komplexität und Intensität Vorteile haben, darüber kann man nicht ernstlich streiten. Keltertrauben kann man auch essen, aber aus gr. Tafeltrauben Wein machen geht eben nicht. Was für die kleinen Beeren gilt, gilt aber natürlich auch für den Vergleich große Beeren zu Riesenbeeren.


Natürlich sind Gärten eine andere Welt, bei Dir gibt es ganz andere Bedingungen als bei mir. Bei mir schwanken die Bedingungen manchmal im Abstand von 2 Metern. Deswegen werde ich manche Sorten zu hoffentlich passenderen Standorten umpflanzen müssen. Die Beobachtung im eigenen Garten kann einem niemand abnehmen.


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 03. März 2014, 01:28:07
Wie zeigt sich denn deine Elegant im Garten? Wie ist die Aromatik, hat sie Probleme? Ich hab die auch, ist aber noch zu jung für eine Ernte. Ist die letzte dieser jüngeren Züchtungen aus dem Osten, die ich mir geholt habe. Nach einigen ernüchternden Erfahrungen, die neueste mit Arkadia bin ich da etwas vorsichtiger geworden.

Vielleicht ist das eine zu subjektiv gefärbte, nicht zu verallgemeindernde Erfahrung, aber mit den Sorten aus dem Osten komme ich durchweg nicht so recht klar. Ihre Pilzfestigkeit ist meist unzureichend bei meinen Bedingungen, die Beerengrösse wird zu wichtig genommen, hohe Erträge rauszukitzeln wird zu wichtig genommen, Dinge wie Platzfestigkeit werden ignoriert, die Geschmacksrichtungen gefallen mir zu oft nicht. US- und kanadische Züchtungen liegen viel mehr auf meiner Linie, vor allem bei der Pilzfestigkeit - bei den blauen Sorten noch mehr wie bei den hellen.

Ich habe auch nur zwei Jungpflanzen, von denen eine eine Fehllieferung war. Aber an Geschmack erwarte ich da nicht viel, der eine Elternteil Frumoase Alba hat sich geschmacklich nicht durchgesetzt. Mir ging es um ein robustes Arbeitstier, was nicht zickt und sehr früh ist. Die vielen positiven Bewertungen in Polen hat die Sorte mit Sicherheit nicht umsonst bekommen.

Mit Pilzfestigkeit wird sie dich wohl nicht enttäuschen (Wostorg und Wostorg Ableger waren bei mir alle ok), mit Arkadia kann man sie absolut nicht vergleichen (meine sieht leider schlimm aus, so sah bei mir noch keine Rebe aus, sie war allerdings mit dem Handicap Spinnmilben gestartet). Aus den USA gibt es nachvollziehbar kaum Sorten unter 2300 SAT, wie will man da vergleichen? Ich habe wenig gegen einen neutralen Geschmack, fruchtiges, muskatiges hab ich ja auch. Mit Zitronenmelisse an den Fingern kriegen Beeren zur Not bei mir auch noch eine Kick, das bekommt selbst einer komplex aromatischen Sorte wie NYM ganz gut. Ich setzte auf Vielfalt, und werde weiterhin auch kleinbeeriges pflanzen, für schöne süß sauer Gemische sind die Riesenbeeren nicht so bekannt, aber keine Traube muß alle Wünsche abdecken.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 03. März 2014, 07:41:11
Vor allem muss ein Weinstock bei mir auch mal alt werden dürfen. Knorrig mit einem schönen Kordon an Pergola oder Wand. Und wenn er dann auch noch robust ist und nicht gespritzt werden muss, was will ich mehr?

Wenn ich alle paar Jahre rausreiße und angeblich noch bessere Sorten pflanze, befriedige ich kurzfristig meine Neugier, hab aber unterm Strich nichts gewonnen (diese Phase hab ich mit mehreren anderen Gehölzen zum Glück hinter mich gebracht. Ok, ab und zu gibt's nen Rückfall ;) )
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 03. März 2014, 11:08:44
Aus den USA gibt es nachvollziehbar kaum Sorten unter 2300 SAT, wie will man da vergleichen?

Mit SAT-Werten kenne ich mich nicht aus, aber viele der blauen Züchtungen der Universität von Arkansas reifen gut und teilweise auch früh aus. Beispiele: Mars, New York Muskat, Venus.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 03. März 2014, 11:42:53
Aus den USA gibt es nachvollziehbar kaum Sorten unter 2300 SAT, wie will man da vergleichen?

Mit SAT-Werten kenne ich mich nicht aus, aber viele der blauen Züchtungen der Universität von Arkansas reifen gut und teilweise auch früh aus. Beispiele: Mars, New York Muskat, Venus.

New York Muskat ist keine frühe Sorte, zumindest nicht in Hamburg. In dem letzten miesen Jahr 2013 war sie bei mir zwar relativ lange gut essbar, aber voll ausgereift war sie nicht. Ihr SAT-Wert liegt bei 2600, Venus ist einen deutlichen Tick früher, Mars habe ich leider nicht. Aber bei den kernlosen sind die Amerikaner ohnehin sehr weit, vielleicht gibt's ja irgendwann die Kombination kernlos, resistent, großbeerig (keine Riesenbeeren) und früh, da sind die Züchter in Amerika und auch in Osteuropa ja schwer dran.
Nein, ich meine als Vergleich große, richtig frühe Tafeltrauben. Und da hat bislang US-Amerika im Vergleich zu Osteuropa so gut wie nichts zu bieten. Das ist ja auch verständlich, wenn ich in Amerika kommerziell Tafel-Trauben anbauen wollte, mach ich das ja nicht irgendwo an der kanadischen Grenze, sondern wo das Klima richtig paßt.
Ich versuche derweil noch meine wenigen blauen osteuropäischen Sorten zu ergänzen, in ein paar Jahren kann ich hoffentlich berichten. Meine blaue Datteltraube von Schmidt aus einer Herbstlieferung blüht im Büro schon und war das erste Mal heute bei nicht ganz 20 Grad auf dem Balkon. Später wird sie dann - so sie denn gut Beeren ansetzt - in den Vordergarten gepflanzt, damit die von mir wenig geschätzten Sonntagsspaziergänger bei ihren kritischen Blicken mit reifen Trauben im Juni verwirrt werden. Man gönnt sich ja sonst nichts.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 03. März 2014, 12:12:58
Mit dieser Argumentation würde es in Kanada keine Züchtung geben, gibts aber wie ich schon schrieb und auch erfolgreich. Vanessa zum Beispiel oder andere, auf Anhieb fallen mir Century oder Festivee ein.

Selbstverständlich geht es bei frühen Sorten wie Mars nicht in erster Linie darum, im hohen Norden Tafeltrauben anzubauen, sondern es geht um früheren Erntebeginn, so wie man Sommeräpfel nicht für Finnland, sondern um früher Äpfel zu haben züchtet.

Mir fällt besonders auf, dass die behaupteten Resistenzeigenschaften amerikanischer Reben viel mehr der Wahrheit entsprechen wie die der östlichen Züchtungen. Da mag die sehr lange Erfahrung mit dem Zuchtziel Resistenz in Amerika eine Rolle spielen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 03. März 2014, 12:49:48
Mit dieser Argumentation würde es in Kanada keine Züchtung geben, gibts aber wie ich schon schrieb und auch erfolgreich. Vanessa zum Beispiel oder andere, auf Anhieb fallen mir Century oder Festivee ein.

Selbstverständlich geht es bei frühen Sorten wie Mars nicht in erster Linie darum, im hohen Norden Tafeltrauben anzubauen, sondern es geht um früheren Erntebeginn, so wie man Sommeräpfel nicht für Finnland, sondern um früher Äpfel zu haben züchtet.

Mir fällt besonders auf, dass die behaupteten Resistenzeigenschaften amerikanischer Reben viel mehr der Wahrheit entsprechen wie die der östlichen Züchtungen. Da mag die sehr lange Erfahrung mit dem Zuchtziel Resistenz in Amerika eine Rolle spielen.

Ich habe vom kommerziellen Tafeltraubenanbau gesprochen, natürlich hat auch Kanada sogar Weinanbaugebiete. Nur wenn ich kommerziell anbauen wollte, würde ich mir in US Amerika einen Standort suchen, bei dem meine Trauben unproblematisch ausreifen und ich auch aromatischere späte Sorten anbauen kann. Die Frage stellt sich für polnische Anbauer eben anders. Kommerziell wird sowas wie Vanessa oder Venus nicht angebaut, wenigstens ist mir nichts derartiges bekannt. Einen besonderen Druck, große sehr frühe Tafeltrauben zu züchten, sehe ich wenigstens für die US amerikanische Landwirtschaft nicht. Die gewaltigen Züchtungsanstrengungen in Osteuropa sind ja nicht ohne Grund unternommen worden.

Venus, oder New York Muskat muss ich wenigstens bei mir gar nicht spritzen. Insbesondere Venus ist aus meiner Sicht eine absolut tolle Rebe, die überall in Deutschland unproblematisch ausreift, gesund ist, tolles Herbstlaub hat und gut und sehr aromatisch schmeckt.

Hier im Norden ist Festivee schon ziemlich an der Grenze, Alden wird - wenn überhaupt - nur an den besten Plätzen klappen, trotzdem versuche ich irgendwann Alden und Black Grand zu bekommen (SAT 2700), mit einer ultra frühen Sorten wie Elegant Sverhranny, die ich überall pflanzen kann, hat das aber wenig zu tun. Du kommst aus einer deutlich sonnigeren und wärmeren Ecke, da kann man das denn entspannter sehen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: paulche am 03. März 2014, 13:04:41
Man kann ja immer von 2 Seiten an eine Investition gehen. Wenn feststeht, was ich produzieren will, kann ich mir den besten Standort suchen, wenn der Standort feststeht suche ich günstige Produkte, die ich dort anbauen kann.
Gezüchtet wird auf jeden Fall, denn auch die ortsgebundenen Gärtner sind ein ausreichender Markt, außerdem züchten auch Privatgärtner. Ich habe bei mir z.B. viele Sämlinge, welche aus der Kreuzung Isabella mit Noah stammen. Darunter könnten dann robuste gut schmeckende neue Sorten sein.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 03. März 2014, 13:51:17

Mir fällt besonders auf, dass die behaupteten Resistenzeigenschaften amerikanischer Reben viel mehr der Wahrheit entsprechen wie die der östlichen Züchtungen. Da mag die sehr lange Erfahrung mit dem Zuchtziel Resistenz in Amerika eine Rolle spielen.

Vielleicht, weil es keine reinen Vitis vinifera sind?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 03. März 2014, 13:53:08


Selbstverständlich geht es bei frühen Sorten wie Mars nicht in erster Linie darum, im hohen Norden Tafeltrauben anzubauen, sondern es geht um früheren Erntebeginn, so wie man Sommeräpfel nicht für Finnland, sondern um früher Äpfel zu haben züchtet.



Bei den Osteuropäern ist aber die Frostfestigkeit auch zur erfolgreichen Ausweitung der räumlichen Anbaumöglichkeiten für Tafeltrauben reingezüchtet worden. Bei einer frühen Sorte wie Mars wird das mit Sicherheit nicht das Ziel gewesen sein, sondern wie du sagst der frühe Erntebeginn. Als Hobbygärtner in Norddeutschland ist mir aber der osteuropäische Ansatz, weil er eine ganze Bandbreite für mich geeigneter Rebsorten auswirft, sympathischer, selbst wenn ich die gesteigerte Frostfestigkeit eigentlich nicht unmittelbar brauche.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 03. März 2014, 13:56:58
Ganz allgemein ist jedenfalls die Verlängerung des Erntezeitraums nach vorne und nach hinten immer ein Ziel in der gesamten Obstgehölzzucht gewesen, ich denke das ist für alle Züchter der gemässigten Breiten weltweit weit oben auf der Zuchtzielliste.

Es erfreut und überrascht mich zu hören, dass es nennenswert kommerzielle polnische Tafeltraubenanbauer gibt, die diese Sorten einsetzen. Dass die Züchter dort für kommerziellen Einsatz im Inland züchten, war mir neu. Bekommt man im Supermarkt in Polen wirklich Trauben polnischer Herkunft aus Züchtungen früher Sorten?

Zitat
Vielleicht, weil es keine reinen Vitis vinifera sind?

Den Satz verstehe ich nicht. Weil es keine vitis vinifera sind, sind die Sorten aus dem Osten weniger pilzfest wie behauptet und die Sorten aus Amerika sind so pilzfest wie behauptet? Logik?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 03. März 2014, 14:00:34
Die Sorten aus dem Osten sind doch hauptsächlich reine Vitis vinifera, oder?

In Amerikanoreben ist hauptsächlich V. labrusca mit drin. Und die ist wesentlich robuster.

Zumindest oberflächlich gesehen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 03. März 2014, 14:23:39
Die Sorten aus dem Osten sind doch hauptsächlich reine Vitis vinifera, oder?

In Amerikanoreben ist hauptsächlich V. labrusca mit drin. Und die ist wesentlich robuster.

Zumindest oberflächlich gesehen.

Bei einem bekannten Wostorg Ableger, Talisman ist es nach winogrona.org folgende Mischung:

Talizman → 74,03%V.vinifera + 0,78%V.labrusca + 1,46%V.rupestris
+ 2,34%V.berlandieri + 1,95%V.riparia + 0,3%V.lincecumi
+ 0,19%V.aestivalis + 0,2%V.cinerea +18,75%V.amurensis

Osteuropaer mit guten PIWI werten sind keine reinen vinifera. Zumeist pilzfester sind die Sorten mit hohem labrusca, rupestris etc Anteilen, aber ich als Laie vermute, dass auch das Blattgewebe eine kleine Rolle spielt, in einen weichen großen Blatt-Lappen, bei dem Wasser kaum ablaufen kann, geht vielleicht ein Pilz leichter rein als in ein kleines festes Blatt wie etwa bei Bianca. Denk ich mir als Nichtbotaniker. Wird also vielleicht völliger Unsinn sein.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 03. März 2014, 14:32:12
Ah, ok, dann haben die Osteuropäer auch V. labrusca und andere mit drin.

Ich bin jetzt von den Sorten ausgegangen, die Cydorian als robust bezeichnet hat (NYM, Venus, Mars). Die sind alle schon von der Blattform sehr V. labrusca und die würde ich auch als die bei mir robustesten bezeichnen.

Dagegen sind so die gängigen aus dem Osten und auch die bei uns gezüchteten, die ich kenne (Frumoasa Alba, Arkadia (aus dem Osten?), Drushba, Muscat Bleu (nicht aus dem Osten) ..) wohl reine Weintrauben, mit der höheren Anfälligkeit (und Frostempfindlichkeit?).

Was ist denn in der Muscat Bleu drin? Die ist bei mir auch gut robust!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 03. März 2014, 14:38:16


Es erfreut und überrascht mich zu hören, dass es nennenswert kommerzielle polnische Tafeltraubenanbauer gibt, die diese Sorten einsetzen. Dass die Züchter dort für kommerziellen Einsatz im Inland züchten, war mir neu. Bekommt man im Supermarkt in Polen wirklich Trauben polnischer Herkunft aus Züchtungen früher Sorten?



Die Polen haben ja lediglich die Züchtungen aus anderen osteuropäischen Ländern (mit wirtschaftlich bedeutenden Tafeltraubenanbaugebieten) übernommen, die Polen sind dann in Bezug auf die Züchtungsanstrengungen weitgehend Trittbrettfahrer, genauso wie wir wiederum dankbare Trittbrettfahrer der Polen sind, weil wir uns sinnvollerweise an ihren Erfahrungen und nicht an Erfahrungen aus Moldawien orientieren.

Aber wenn Silesier hier einen Acker zeigt, auf dem Arkadia angebaut wird, wird man das kaum für den eigenen Gebrauch machen, ob es dann im Supermarkt oder sonst wo verkauft wird, scheint mir nicht der Punkt. Ich vermute, dass man in Polen irgendwann natürlich eher Sorten anbauen wird, die nicht einen so starken Winterschutz benötigen wie Arkadia.

Ich hatte oben schon einmal darauf hingewiesen, dass es bei Slovplant eine informative kurze Geschichte der Züchtung Wostorg auf der Homepage gibt. Einfach Slovplant und Wostorg googeln. Es ging hierbei nicht bloß um die Erweiterung des Sortiments um frühe Sorten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 03. März 2014, 16:15:08
Es ging hierbei nicht bloß um die Erweiterung des Sortiments um frühe Sorten.

Es geht in keiner Züchtung nur um ein Ziel. Aber woher ist bekannt, das den amerikanischen Züchtern der Reifezeitpunkt egal war?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. März 2014, 18:10:08
Die Sorten, die er empfiehlt, sind zumeist auch für Gärten geeignet. Mit dem Schwerpunkt auf sehr früh und pilzfest deckt er aus meiner Sicht hierbei das Wesentliche ab. Große Beeren mögen manchmal etwas mehr zum Platzen neigen, aber wenn ich nur 2, 3 oder 4 Riesentrauben am Stock habe, dann kann ich sie vor Regen schützen.

Ich stimme nicht zu das Jakobs Trauben sind Garten geeignet weil musste ich sehr
oft erleben das die groß traubige Sorten brauchen viel mehr platz und Durchzugsluft
und vor allem mehr alt Holz als klein traubige Sorten mit kleineren Blätter.
Die selben Sorten bei mir und im Feld haben sogar nicht den selben Aussehen.
Egal welche Wingert ob beim Hr.Jäger oder im Polen beim Forumer- U griszy- auf sandigen Boden an Oder und identisch wird es auch beim Jakob. Fakt ist die große Trauben musst du entweder vorm Regen schützen oder spritzen,wieder wie man will. Weintrauben beinhalteten
für mich zu viel Zucker und versuche ich aus denen lieber wein zu machen aber gefällt
mir gerade den punkt wo kann man über eine Sorte sagen das die gute Weintraube
und Tafeltraube ist. Das habe ich vor paar Jahren im Wingert beim bekannten erlebt
wo musste ich mit meine und Kollegen Frau streiten um Sorten Phynix,Galanth,Garant
sogar Dornfelder. Manche sind zu schade zum wein machen aber der wein aus denen
schmeckt auch sehr gut.

[Defektes Zitat repariert]
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. März 2014, 19:27:25


Es erfreut und überrascht mich zu hören, dass es nennenswert kommerzielle polnische Tafeltraubenanbauer gibt, die diese Sorten einsetzen. Dass die Züchter dort für kommerziellen Einsatz im Inland züchten, war mir neu. Bekommt man im Supermarkt in Polen wirklich Trauben polnischer Herkunft aus Züchtungen früher Sorten?



Die Polen haben ja lediglich die Züchtungen aus anderen osteuropäischen Ländern (mit wirtschaftlich bedeutenden Tafeltraubenanbaugebieten) übernommen, die Polen sind dann in Bezug auf die Züchtungsanstrengungen weitgehend Trittbrettfahrer, genauso wie wir wiederum dankbare Trittbrettfahrer der Polen sind, weil wir uns sinnvollerweise an ihren Erfahrungen und nicht an Erfahrungen aus Moldawien orientieren.

Aber wenn Silesier hier einen Acker zeigt, auf dem Arkadia angebaut wird, wird man das kaum für den eigenen Gebrauch machen, ob es dann im Supermarkt oder sonst wo verkauft wird, scheint mir nicht der Punkt. Ich vermute, dass man in Polen irgendwann natürlich eher Sorten anbauen wird, die nicht einen so starken Winterschutz benötigen wie Arkadia.

Ich hatte oben schon einmal darauf hingewiesen, dass es bei Slovplant eine informative kurze Geschichte der Züchtung Wostorg auf der Homepage gibt. Einfach Slovplant und Wostorg googeln. Es ging hierbei nicht bloß um die Erweiterung des Sortiments um frühe Sorten.
Das was dort im Polen beim Grzegorz ich sah erinnert eher Erprobung oder Wein Manufaktur. Das kann man nicht Wein-Tafeltrauben Betrieb nennen,aber erstaunlich ist
das sogar dort kann man Wein-Tafeltrauben kultivieren und finden schnelle Abnahme vor allem wenn ich betrachte dass grade Arkadia
für Winter muss man unter Erde legen.
Nach Motto- Gute wein ist schwer zu machen aber verkaufen geht schneller.
Die weine welche Grzegorz gemacht hat,eine aus Hibernal oder Galanth waren
Supppeerr zu staunen das die nicht bei uns in Deutschland gemacht wurden.
Die Abnehmer sind auch begeistert von seinen Trauben und wein.
Nächste Woche treffe ihn wieder tauschen wir weine und reden wir viel über Tafeltrauben,bestellt habe ich schon beim ihn Edelreißer von Liwia,Kischmischlutschisty und Karmakad.
um meine nicht gefält Sorten um veredeln.
Link -- ugriszy w Fotosik.pl

[Defektes Zitat repariert LG Nina]
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 04. März 2014, 12:01:58
Leider offtopic. Da es per direkter Nachricht nicht geklappt hat, nochmal etwas zum Problem mit den defekten Zitaten, Jakob und Silesier.

Das klappt irgendwie nicht in euren Beiträgen, lässt sich aber leicht verbessern. In euren Postings mischen sich immer zitierte Texte von Anderen und eigener Text. Oder ganz lange Vollzitate erzeugen grosse Beiträge, ohne dass viel Neues drin steht. Dann das, was da so lange zitiert wurde, steht ja bereits wortgleich im Forum!

Das ist schade, weil es das Entziffern eurer immer interessanten Beiträge unnötig erschwert und alles ebenso unnötig aufbläst. Am einfachsten wäre es, gar nicht erst zu versuchen, etwas zu zitieren. Man wiederholt dann einfach mit ein paar eigenen Worten, auf was man sich bezieht. Beispiel: "Jakob, du meinst dass die Reben fürs Hobby gezüchtet sind. Ich bin anderer Ansicht und finde, dass...."

Wer wirklich zitieren will, klickt auf den Text "Antwort mit Zitat" über dem Posting, aus dem er zitieren will. Dann erscheint zum Beispiel so was ähnliches wie hier, zitiert wurde das :

(http://home.arcor.de/cydora/b/edit1.gif)

Davon alles rauslöschen, was zwischen dem ersten und letzten "quote" mit eckigen Klammern steht:

(http://home.arcor.de/cydora/b/edit2.gif)

Bis auf den kleinstmöglichen Textrest, auf den man sich im eigenen Posting beziehen will. Drunter den eigenen Text schreiben. Alles klar? Beitrag wird gelöscht, wenns klappt. Fragen dazu per Privatnachricht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 04. März 2014, 15:31:30
Es geht in keiner Züchtung nur um ein Ziel. Aber woher ist bekannt, das den amerikanischen Züchtern der Reifezeitpunkt egal war?

Wenn man keine sehr frühen Sorten einkreuzt, geht es scheinbar weniger darum, außerdem glaube ich nicht, dass es in US Amerika viele so sonnenarme Standorte wie Norddeutschland gibt. Selbst im Norden liegen die Tagessonnenstunden deutlich höher als in Norddeutschland, außerdem dürfte in manchen nördlichen Gegenden eher die Frosthärte der limitierende Faktor sein. Wenn man im Sommer relativ sicher acht Sonnenstunden einplanen kann, ist natürlich irgendetwas mit einem SAT-Wert von 2400 schon eine sehr frühe Sorte.

Ich hoffe jedenfalls, dass Du mit Deiner Elegant S. bessere Erfahrungen als mit Arkadia machst, ich weiß ja bei meinen Sachen auch in einem halben Jahr mehr. Letztes Jahr war hier oben im Sommer relativ regenarm, war also in Bezug auf die Pero Belastung nicht ganz repräsentativ.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 04. März 2014, 15:45:47

Ich stimme nicht zu das Jakobs Trauben sind Garten geeignet weil musste ich sehr
oft erleben das die groß traubige Sorten brauchen viel mehr platz und Durchzugsluft
und vor allem mehr alt Holz als klein traubige Sorten mit kleineren Blätter.
 Fakt ist die große Trauben musst du entweder vorm Regen schützen oder spritzen,w

Stimmt, manche Reben erfordern an vielen Standorten fast gar keine Pflege, zwei dreimal schneiden im Jahr reicht.

Eine Rebe ist hier im Grundsatz eine sehr vitale Pflanze, selbst die Pilze bringen sie ja im Regelfall nicht um.
Mehr Platz, mehr altes Holz, sehe ich nicht als Problem. Nicht alle großen Beeren platzten, nicht alle kleinen Beeren sind platzfest. Nur große Trauben kann ich (weil sie nicht so viele sind) besser gegen Regen schützen. Meine platzempfindlichen großen Kirschsorten kann ich nicht so einfach schützen.

Um das Spritzen kommt man bei manchen Sorten eben nicht rum, wer das nicht will, für den gibt es eben auch andere geeignete Sorten.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 04. März 2014, 20:47:45
Aus den USA gibt es nachvollziehbar kaum Sorten unter 2300 SAT, wie will man da vergleichen?

Mit SAT-Werten kenne ich mich nicht aus, aber viele der blauen Züchtungen der Universität von Arkansas reifen gut und teilweise auch früh aus. Beispiele: Mars, New York Muskat, Venus.
Wenn willst du mehr über Messung von SAT werten erfahren dann kannst du aus
polnischen Forum da spielen die Jungs und haben Programm dazu.Ich denke
ohne digitale Wetter Station welche ist verbunden mit einem PC sind diese
Messungen nicht realisierbar.
http://www.winogrona.org/forum/viewtopic.php?f=8&t=7388&view=unread#unread
Auf Bilder kannst du anschauen wie das Aussieht
das ist beim meinem Onkel dort wo ich am Samstag fahre
aber der kann die SAT werten auch nicht messen wegen dieser
Software.
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&ved=0CC8QFjAA&url=http%3A%2F%2Fpogoda.reportaze24.pl%2F&ei=cy4WU5-hNcbFtQbSy4BQ&usg=AFQjCNFd6sTmxpfDgB_6Wr2UkRkbyhhH_Q&sig2=ZjbCVPNWkD_BkNzhxZfMhA&bvm=bv.62286460,d.Yms

Link funktioniert nicht
Sacja pogodowa Komprachcice
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 05. März 2014, 00:50:31
Wenn man keine sehr frühen Sorten einkreuzt, geht es scheinbar weniger darum, außerdem glaube ich nicht, dass es in US Amerika viele so sonnenarme Standorte wie Norddeutschland gibt.

Im für Trauben relevanten Sommerhalbjahr hat die Arktis am meisten Sonne :-)

In den USA ist die Situation ein bisschen anders. Zunächst mal ist es falsch, dass es dort nur darum geht, Tafeltrauben für warme und südliche Standorte zu optimieren. Auch dort spielen Transportkosten und Marktnähe eine grosse Rolle. Tatsächlich ist es so, dass in fast allen Bundesstaaten Tafeltrauben produziert werden und die Anbauer grosse Anstrengungen unternehmen, das Geschäft selbst zu machen statt Importe aus beispielsweise Kalifornien hinzunehmen. Davon dringen freilich kaum Nachrichten nach Europa. Hier mal eine seltene Ausnahme. Idaho, der Kartoffelstaat! Grosse Beeren, Bioware.

Weiterhin wird viel stärker als in Europa versucht, Erntezeiträume zu verlängern, kontinuierlich Produkte aus heimischer Produktion anzubieten. Ein gutes Beispiel dazu sind Erdbeeren, die in den USA schon sehr lange bis in den Herbst zu kaufen sind, etwas das erst jetzt ganz zaghaft in Deutschland begriffen wird, remontierende Sorten. Das gilt auch für anderes Obst und natürlich Tafeltrauben. Sorten mit früher Reife = früh am Markt. Produziert Umsätze!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 05. März 2014, 12:21:00
Wenn man keine sehr frühen Sorten einkreuzt, geht es scheinbar weniger darum, außerdem glaube ich nicht, dass es in US Amerika viele so sonnenarme Standorte wie Norddeutschland gibt.


 Tatsächlich ist es so, dass in fast allen Bundesstaaten Tafeltrauben produziert werden und die Anbauer grosse Anstrengungen unternehmen, das Geschäft selbst zu machen statt Importe aus beispielsweise Kalifornien hinzunehmen. Davon dringen freilich kaum Nachrichten nach Europa. Hier mal eine seltene Ausnahme. Idaho, der Kartoffelstaat! Grosse Beeren, Bioware.

Weiterhin wird viel stärker als in Europa versucht, Erntezeiträume zu verlängern, kontinuierlich Produkte aus heimischer Produktion anzubieten. Ein gutes Beispiel dazu sind Erdbeeren, die in den USA schon sehr lange bis in den Herbst zu kaufen sind, etwas das erst jetzt ganz zaghaft in Deutschland begriffen wird, remontierende Sorten. Das gilt auch für anderes Obst und natürlich Tafeltrauben. Sorten mit früher Reife = früh am Markt. Produziert Umsätze!



Ich glaube, dass wir hier seit einiger Zeit völlig aneinander vorbeireden. Mich interessieren frühe Sorten, die nachvollziehbar für sonnenarme und sommerkühle Standorte wie Norddeutschland geeignet sind. Ich bin ja glaube ich auch nicht der einzige im Forum aus den nördlicheren Bundesländern. Das Beispiel Idaho finde ich nicht hilfreich, in der Nähe gibt es die Klimadaten aus Idaho/, Boise: Juli August je zwei Regentage, Temperaturen über 30 Grad und über den Sommer täglich rund zwölf Sonnenstunden.

Bei einem solchen "nördlichen" Standort muss ich nicht nach einer ultra frühen Rebe suchen, die vielleicht ein oder zwei Tage früher reif ist, aber geschmacklich vielleicht weniger überzeugt.
Die Amerikaner optimieren Ihre Sachen für Ihre Zwecke. Das mit den remontierenden Erdbeeren setzt auch eine bestimmte Länge der Vegetationsperiode und Sonne voraus. Bei 25 Grad Tagestemperatur im September, 10 Sonnenstunden in Idaho bekomme ich auch leckere Erdbeeren im Herbst hin. Bei meinen Remontierern überlege ich mir, die Blüten im Frühjahr abzuschneiden, alles was hier noch erst ab Mitte August blüht führt zu keiner essbaren Erdbeere.
Deine Ecke ist eben klimatisch nicht so benachteiligt wie Norddeutschland, das macht eben einen Unterschied.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 10. März 2014, 20:05:32
Die ersten Reben haben begonnen zu weinen ( (Venus, Piroschka und Chevchenko)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 10. März 2014, 20:07:24
Galachad hier auch, gleich eine Unbekannte.

Muskat Bleu und Lakemont noch nix.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 10. März 2014, 20:21:10
Mir war gestern aufgefallen, dass sich Reben im sonnigem Freistand mangels kalten Winden erstaunlich gut entwickeln, deutlich besser als die an der Ost- und West-Hauswand, meine südliche Hauswand bekommt dank einem Neubau erst bei höherem Sonnenstand überhaupt Sonne ab. In dem komischen Jahr 2013 hatte ich den ersten Austrieb ausgerechnet in einer etwas windgeschützten Nord-Ostecke.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: funtom am 06. April 2014, 22:18:57
also ich wohne auch ehr im Norden von Deutschland, und musste auch schon eine menge lernen, dass nicht jede tolle Sorte bei mir auch super wächst... jedes Jahr ist da natürlich anders, und jedes Jahr sind auch mal anderen Sorten besser als andere. Dieses Jahr könnte es sogar wieder sein, dass hier im Norden grad die frühen Sorten Probleme machen, wie vor ca. 2 Jahren schon mal, da wars zwar nicht ganz so warm, aber bei mir sind alle super frühes Sorten Anfang März ausgetrieben und dann im Mai böse verfrohren. Ich habe nun in den letzten 5 Jahren ca. 70 Sorten bei mir gehabt, und so ca. 25 Sorten haben sich für mich als akzeptabel herrausgestellt. Vielleicht hilft ja mal eine kleine Liste welche bei mir gut sind und welche nicht. OK, einige Srten sind bei mir wegen dem Geschmack ausgefallen.

Hier die schlechten:
- Chevchenko sollte früh sein und sehr Frostfest? Frostfest stimmt gar nicht! Rebe wurde bei mir deshalb entfernt
- Mischurinski, ist auch nicht, jedes Jahr super befallen und noch nie Trauben, sollte aber grad für schlechte Gegenden sein.
- Souvenier, wird nie reif
- Pamita Negrula, das gleiche
- Roter Gutedel, soll früh sein, und viel zu empfindlich, da zu viel befall.
- Sefanie, Evita ist bei mir auch nix
- Traminer, war nix
- Perle von Casba, früh aber ungeeignet
- Priroschka, Super lecker aber nur im Wintergarten geeignet, sonst abslute Niete was Befall und Frosthärte angeht.
- Lakemont, jedes Jahr immer komplett erfrohren
- Millenium, eingegangen
- Phönix, auch nicht besonders
- Regent leider nur mäßig, kleine Trauben aber nie befallen
- Nero... naja, vielleicht dieses Jahr
- New York Muscat, tja.. Geschmacklich nix besonderes
- Attika, leider zu viel Befall
- Orangen Traube, leider viel Befall und nicht gut Winterfest
- Palinkas, geht gar nicht im Winter
- Katharina, wächst extrem stark, aber wird nicht reif, aber wenig befall
- Johanniter, ist auch nicht
- Polo Muskat, ähnlich wie Johanniter
- Seval Blanc, wächst top, abe Trauben werden nix
- Vröge von der Laan, leider keine leckeren Trauben, sonst pflegeleicht und hoher Ertrag
- Dornfelder ist auch ne Pleite
- Frumsa Alba, war letztes Jahr leider befallen
- Isabella (grün und rot), ohne Probeme aber Geschmack ist schon sehr speziell
- Original, absolute Niete bei mir, leider
- Kyoho, naja, nicht ganz so schlimm wie Isabella, aber leider Geschmacklich ähnlich

Son nun noch ne Liste mir akzeptablen Reben
- Arkadia, braucht etwas Pflege aber ganz nette große Beeren, leider nicht so super Lecker, aber doch ok.
- Muscat Bleu, eigentlich ok, aber auch nicht ganz mein Geschmack, aber durchaus weiter zu empfehlen.
- Romeo, super Ertrag, Geschmack ok, aber nicht super. Sehr Pflegeleicht, ist ähnliche Nero
- Bianca, eigentlich Pflegeleicht, kleinere Beeren, Geschmack gut, aber viele Kerne.
- Boskoop Glory (aus dem Aldi) sehr pflegeleicht, leider kleine Beeren, viele Kerne, Geschmack ok, nehme ich immer für Saft und Gelee, da der Ertrag jedes Jahr problemlos ist

Und nun noch die Sorten die Bei mir zu den Top Sorten zählen.
- Himrod, Super Geschmack, leider etwas Frostempfinglich, aber doch sehr brauchbar
- Krimrebe, etwas größere Beeren wie Himrod, aber anders lecker, leider auch Fristempfinglich
- Neue Ukraine, auch sehr lecker, aber leider Kerne, trotzdem für mich weiter im Bestand. Auch Frostempfinglich, aber mit richtigen Schnitt kein Problem
- Eine Rebe die mir als Vanessa verkauft wurde, aber keine Roten Trauben bildet, sehr kleine Beeren, sehr lecker, sehr starkwüchsig, wenig Frostempfinglich.
- Venus, mehrere Jahre Top Sorte mir gutem Geschmack, ohne Probleme aber Riesen Blätter und Stark wüchsig
- Primus, etwas empfindlich, extrem stark tragend und super Geschmack, vielleicht wurde mir hier aber auch etwas falsches geschickt, da viele mit Primus Probleme haben. Auch etwas Frostempfindlich.
- Blaue Janta, scheint wie Romeo und Nero zu sein. Ich habe keinen direkten Unterschied gesehen, trägt sehr stark und ist als Traube durchaus ok.

Meine gesamten polnischen Reben konnte ich noch nicht bewerten, aber auffällig ist die Himrod, die komplett andere Blätter hat. Scheinbar sind viele Amerikanische Sorten dabei, die bestimmt bei mir wegen dem Geschmack durchfallen.

Dann habe ich noch ein paar neue Rebem vom Schmidt aus dem letzten Jahr, und von Jakob. Die können dann mal zeigen was Sie können. Die von Jakob waren alle sehr Frostfest.

Dann habe ich noch eingie Reben aus dem Internet (Italia ...) mal sehen was die dieses Jahr machen.

Und eine Rebsorte die scheinbar schon deutlich älter ist als ich, habe ich aus einem keinen Wald, in dem ich eigentlich Wallnüsse sammle gefunden. Dort gab es früher scheinbar eine alte Ziegelei mit einem Wohnhaus, das zu meiner Kinderzeit schon verlassen war. Es wurde irgendwann alles abgerissen, aber die Weinrebe ist in den Bäumen weiter gewachsen. Habe diesen Winter einige Rebabschnitte gemacht und als Stecklinge angepflanzt. Einer scheint was zu werden. Ist bestimmt keine Top Sorte, aber sehr interessant zu verfolgen was raus wird.

Habe von einigen Reben meiner Sorten Stecklinge gemacht, und auch versucht einige Reben die sonst nicht selber wurzeln wollen zu veredeln. Leider sehen die Erfolge aus Stecklingen und vor allem dem selbst verdelten nicht so dolle aus. Aber ich hoffe, dass ich ggf. ein paar Stecklinge durch bekomme, und vielleicht ja auch eine veredelte.

Und nun noch
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 07. April 2014, 11:05:50
Hallo funtom,

kann es sein, dass die Traube Romeo in Wirklichkeit die Schuyler ist (Rebschule Schmidt)?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 07. April 2014, 11:29:59
Viele Sorten sind auch in anderen Gegenden nur mit einem guten Pflanzenschutzprogramm zu halten, z.B. Dornfelder, Traminer, roter Gutedel. Frostkatastrophen gibts auch im Süden, 2011 war eine und Totalausfall war die Folge.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 07. April 2014, 14:02:47
@funtom
Der Anteil der Sorten, mit denen du zufrieden bist, hält sich ja in Grenzen, und das, wo du ja scheinbar nicht einmal besonders einengende Kriterien hast.
Da sind natürlich auch einige wirklich späte Sorten dazwischen, insbesondere das Wolfsortiment sollte man wohl in Norddeutschland sehr vorsichtig einsetzen (auch wenn dieses Jahr vielleicht die Rechnung mit den späten Sorten einmal aufgehen sollte).
Mit Befall wirst du wahrscheinlich Pero meinen?
Wenn du in wechselnden Beständen an die 70 Sorten stehen hast (die teilweise auch noch verpilzt sind), wirst du aus meiner Sicht dauerhaft um Spritzen nicht herumkommen. Wenn du dir bei Jakob oder Schmidt nicht nur gezielt die absolut pilzfesten Sorten ausgesucht hast, dürftest du auch mit denen ohne Spritzen Probleme bekommen.
Zu Frostschäden kann ich wenig sagen, da ich diese nicht habe. Bei mir steht eine Lakemont im absoluten Freistand ohne Frostschäden.

Ich hab die Blaue Janta auch, weiß allerdings noch nicht, welche Rebe sich tatsächlich dahinter verbirgt (Neue Ukraine ist Podarok Ukraine). Dass sie sich allerdings von anderen eher kleinbeerigen Blauen deutlich positiv absetzt, konnte ich – bei einem Ertragsjahr - bislang nicht feststellen.

Man muss New York Muskat nicht mögen, aber zu sagen, dass sie geschmacklich nichts besonderes ist, trifft es meiner Meinung nach nicht. Der Geschmack ist anders etwa als bei der Blauen Janta eindeutig identifizierbar und mit einem vernünftigen Süße- Säureverhältnis.

So eine Liste mit vielen Sorten ist immer hilfreich, wenn man einige Sorten hat, kann man ja sehen, ob deine Hinweise in der eigenen Lage zutreffen oder nicht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: funtom am 07. April 2014, 22:56:13
Hallo,

@cydorian:
@Beerenträume
 also ich muss sagen, dass ich mich hier nicht als Experte bezeichnen möchte. Ich bin ehr durch Schaden klug geworden, oder werde es grad. Ich bin zu Weinreben durch einen Zufall bei Aldi gekommen... Echt, Aldi, Im nachhinein ein großer Fehler. Also Historie. Gartenhaus gebaut. Im Aldi einkaufen gewesen, oh Weintreauben, wäre was für mein Gartenhaus. Beide Sorten gekauft, (Boskoop Glory und Vroege Van der Lahn) beides Stecklinge. Vroege ist wohl weißer Gutedel. Dann nach einem Jahr, war ich im Urlaub an der Mosel, dort gibt es dann natürlich auch Weinreben zu kaufen. Und wie der Zufall will. dort gibt es Kernlose Trauben, Supi dachte ich... dann war die 3.te Sorte da Attika. Vroege und Boskoop hatten schon erste Beeren, aber weniger lecker. Irgendwie hat mich jedoch dann etwas das Thema gepackt und habe dann mal im Internet in einem Shop den ich kannte nach Reben geschaut. Weitere 2 Sorten hatten die, Bianca und Regent. Also bestellt, und gepflanzt.... Im Folgejahr dann ehr ein Misserfolg. Beeren von Boskoop und Vroege, kernig und klein, Attika, gar nix. Und auch Bianca und Regent nur an Wachstum zugelegt. Da auch jedoch Platz hatte, habe ich Freilandfläche geschaffen, Rankgitter angebaut, und noch mal 10 Reben im Internet bestellte, weil Sie das Sortiment um ca. 10 Trauben erweitert hatten. Zu dem Zeitpunkt habe ich mir um Lage, Reife etc. noch keine Gedanken gemacht... So hatte ich nun ca. 15 Reben, aber nix wirklich mit Wissen hinterlegt... was sich als großer Fehler rausstellen sollte... Aber irgendwie war das Thema Trauben super interessant.
Dann habe ich mich im Winter das erste mal etwas besser im Internet umgeschaut, und gesehen, mensch, diese normalen Internet Shops, scheinen alles zu verkaufen, nur um den leuten irgendetwas zu verkaufen, viele Sachen sind für mich ggf. gar nicht geeignet, und vieles ist nur Phantasie? Leider hatte ich zu dem Zeitpunkt auch schon wieder dank ebay bei anderen Verkäufern Märchennamen bestellt... oft von Botrus... wozu man keine wirklichen Infos findet. In der Zeit habe ich auch ein Teil der Reben wohl vom Wolf gekauft. Im Internet klingt erst mal alles recht gut... aber mehr auch nicht. Naja, nach einem längeren Winter und nach einem Kauf bei einem interessanten Raritäten Gärtner bin ich dann auf die Rebschule Schmidt gestoßen, mit einer super Auswahl und guten Informationen. Auch dort habe ich leider erst mal ein paar Fehlsorten für meine Lage bestellt... Wieder einen Winter Später hatte ich jedoch schon Erfahrung mit einigen tollen Reben, und einigen schlechten Reben, und hatte mir dann einige Bücher gekauft, und viel im Internet gelesen. Dort bin ich dann auch irgendwie auf die Seite von Jakob gekommen, mit sehr interessanten Infos, und auch auf diese Forum Seite. Nach vielen Lesen, musste ich feststellen... dass ich sehr sehr viele Fehler gemacht habe, vor allem mit meinen Sorten... Tja, und nun stehe ich momentan vor dem Aussortieren der Sorten, die nix für mich, meine Gegend sind. Oder die meine anderen Reben negativ Beeinflussen. Hierzu gehören natürlich die schon angesprochenen Sorten Dornfelder, Roter Gutedel und Traminer... Pflanzenschutz habe ich natürlich eingesetzt, da ich recht schnell gesehen habe, dass sonst gar nix geht. Und die Problem Sorten oder Verteiler waren schnell ausgemacht. Ich werde bei so vielen Sorten wohl ohne Spritzen nie auskommen, dass ist mir auch klar, aber wenn man alles zeitig macht, dann reduziert sich das alles schon recht gut. Viele Rebsorten würde ich nun schon gar nicht mehr kaufen. Aber so ist das nun mal, wenn man so ganz ohne Vorkenntnisse irgendwie zur Weinrebe, oder Tafeltraube kommt.

Was ich auch schon bemerkt habe, jedes Jahr ist anders, und jedes Jahr sind andere Sorten besser als andere. Nur auf Frühe würde ich deshalb nicht gehen, aber Späte würde ich trotzdem in meinen Lagen meiden. Fox Sorten sind nicht so mein Ding. Aber das ist halt wirklich Geschmacksache. Für Marmelade auf jeden Fall interessant, da man damit ein super intensives Aroma hinbekommt, bei wenigen Trauben, und dafür ist es gut.

Eine Sünde, von der ich mich noch trennen muss, sind die Stecklingssorten aus Polen, die sehen zwar alle super Gesund aus, extrem Frostfest, aber halt nicht veredelt. Wieder ein Fehler den man halt so macht. Habe Sie daher in 70 Liter Kübel gepflanzt um den Geschmack beurteilen zu können. Und ggf. werde ich dann versuche selbser welche zu veredeln. Ist zwar nicht wirtschaftlich, aber ein super Gegenpol zur normalen Arbeit. Damit bekommt man den Kopf frei.

Habe heute die ersten 2 Weinreben aus dem Freiland gegen andere Sorten getauscht. weitere 10 folgen die nächsten Wochen noch.

Sehr zufrieden bin ich mit den Sorten von Jakob. Die sehen dieses Jahr echt top aus, bei dem milden Winter hat es denen gar nix gemacht. Halt alles recht sehr frühe Sorten mit guter Holzreife.

Ich werde aber auch immer mal wieder neue Reben ausprobieren (jedoch besser ausgewählt) um eine 10-15 Lieblingssorten zu finden. Kritische Sorten kommen bei mir in den Wintergarten (oder besser gesagt eine Terassenüberdachung, in der es im Winter genau so kalt ist wie draussen) Dort werden dann Sorten wie Pirschka ohne Probleme und Spritzung super früh mit extrem leckeren Trauben daher.

Habe momentan aber auch viele Sorten, von denen ich mich trennen werde, oder trennen muss. Zum Wegschmeißen eigentlich zu schade, aber vielleicht besteht ja Interesse für Abholer... (leider nicht alle veredelt)

Ich bin dieses Jahr auf jeden Fall gespannt, wie das Jahr wird, und welche neuen Erkenntnisse ich dazugewinne, denn jedes Jahr ist anders...und dieses Jahr ist extrem früh (jedenfalls bei mir im Moment)

Vielleicht noch ein paar Infos zu einigen Sorten.

Blaue Janta, sieht bei mir genau so aus wie Nero, oder wie Romeo. Blau sehr dnkle Trauben, reich tragend, mittel große Beeren, leider kerne, Problemlos und oval.

Neue Ukraine: kleinere Runde Beeren, Gelb rötlich, sehr süß, Kerne, rund (nicht oval) Geschmacklich sehr gut, kein Fox Ton, keinen weiteren Vergleich.

Beides leider Sorten aus dem scheinbar Botrus Sortiment mit Phantasie Namen.

Nero und Blaue Janta, wird daher wohl dieses Jahr nach der Erste weichen müssen, wenn die 3 Sorten gleich sind. Denn Romeo steht schon länger.

Wie gesagt, ich bin bestimmt kein Experte, und ich kann nur das beurteilen was ich bis jetzt an Früchten bekommen habe. Oder was ich für Ausfälle hatte. Aber das kann bei jedem Unterschiedlich sein.

Wünsche alles auf jeden Fall viel Spass! Und ich hoffe Eure Reben treiben momentan so gut wie meine, viele wachen jeden Tag eingie cm..

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 07. April 2014, 23:22:11
@funtom

Ich hab früher den Kram aus der örtlichen Baumschule genommen, das paßte gerade im Norden auch meistens nicht. Heute ist es natürlich einfacher Reben und Infos zu bekommen. Ansich die beste Zeit eine Sammlung aufzubauen.


Wieso willst Du Dich von den Stecklingen trennen, Du wohnst in der Nähe von Höxter, kein Weinbau weit und breit, um die Reblaus muß man sich da keine Gedanken machen.

Podarok Ukraine müßte Neue Ukraine sein, die Farbe ist ja selten (hat bei mir noch nicht getragen), die Beeren wären dann richtig groß. Sie treibt bei mir als eine der ersten im Freistand aus, was zu einem Wostorg-Ableger paßt. Wir schaun mal, wie sie dies Jahr werden.
Botrus mit seinem erweiterten Angebot, nicht auf der Homepage, find ich nicht so übel. Es werden ja einige brauchbare Sachen vermarktet (nunmehr auch 2 aus japan, die ich habe, aber die wohl erst in 2015 tragen werden). Ich bin dankbar,wenn die Leute Neue Ukraine statt Müller Thurgau im Garten ausprobieren. Würde diesem Hobby sicher gut tun.

Ich finde nur, dass du einige zu schnell auf die Abschussliste gesetzt hast. Polo Muscat fand ich nicht viel schlechter als Palatina, Seyval Blanc ist reif doch nicht so übel? Ich schneid die Reben, die mir nur begrenzt gefallen etwas kleiner, die anderen kriegen dann mehr Platz. Nur was völlig verpilzt, würde zügig fliegen.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: funtom am 09. April 2014, 21:34:31
@Beerenträume

Baumschulen gibt's bei uns glaube ich keine, die Reben im Angebot haben, die dann von der Sorte Regent oder Phönix oder Bianca abweichen. Aber das Internet hat ein super Angebot, leider schon zu groß..

Ich habe leider nur einen begrenzten Platz für meine Reben, jedenfalls ein begrenzten Platz mit guten Eigenschaften. Und da ich immer noch eine recht hohe Anzahl Reben haben, bleiben wohl einige der polnischen Stecklinge auf der Strecke. Meist welche, wo ich wenig Daten habe. Wobei ich sagen muss, dass viele der Stecklinge sehr gesund aussehen und wohl recht früh sind.

Sobald der Regen weg ist, werden auch einige Sorten im Freiland getauscht. Die dann anfallenden Reben, wollte ich ggf. erst mal in Kübel pflanzen, stark zurück schneiden, und im nächsten Jahr versuchen auf andere Sorten umzuveredeln. Halt Interesse halber, obs klappt.

Meine "Neue Ukraine" hat dann scheinbar irgendwie andere eigenschaften wie die "Podarok Ukraine". Sie hatte im letzen Jahr nur kleine Beeren, und ähneln irgendwie nicht der Wostrog. Aber letztes Jahr war vielleicht nicht idel für super große Beeren.

Ja Botrus vermarktet wohl mehr Sorten, wie die auf der Homepage. Aber leider findet man zu den Sorten dann immer nur dürftige Sorteninformationen. Und hier ist dann ggf. das Risiko da, dass man auf einmal eine Sorte unter anderen Namen noch mal hat. Welche Sorten hast Du denn von Botrus, dann bestimmt die Sorte "Ryogyoku" und "Kourgan Rose"?

Die beiden Sorten gab es damals erst ca. 3 Monate nachdem ich Reben bei Anding bestellt hatte, sonst hätte ich die Sorten auch gern ausprobiert.

Tja, die Seyval Blanc hatte bei mir scheinbar nicht den idealen Standort. De Beeren war daher ggf. nicht idel reif. Aber vielleicht auch nicht so mein Geschmack. Und sie wächst extrem stark, was für den Standort nicht so ideal ist.

Die Polo Muscat, ist mir halt immer extrem zurück gefrohren, und trägt so gar nicht, daher hatte ich die auf meiner Liste. Falls die jedoch in Richtung Palatina geht, dann behalte ich Sie vielleicht noch ein Jahr, denn die Palatina würde mich auch mal interessieren. Wobei ich da gern auf die Königin der Weingärten gegangen wäre, aber wo ich meine Königin der Weingärten bestellt hatte, wurde mir wohl einfahc eine grüne Erdbeertraube geschickt, mit intensiven Geschmach und Geruch wie eine Isabell jedoch mit etwas kleineren Beeren.

Im Freiland platzen so langsam die ersten Knospen auf und die Reben von Jacob sind sogar schon etwas mehr ausgetrieben (hatte dort halt sehr frühe Sorten gekauft)

In meinem Wintergarten sind die Reben schon unglaublich gewachsen, mal sehen wann es da dieses Jahr die ersten Trauben gibt. Auch hier habe ich nun 4 Sorten, die wohl erst mal dauerhaft dort bleiben.

Es ist aber sehr toll, was man hier alles für Infos bekommt, und so kann man sich vielleicht auch mal die Tests der ein oder anderen Sorte sparen.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: funtom am 09. April 2014, 22:02:54
Hallo funtom,

kann es sein, dass die Traube Romeo in Wirklichkeit die Schuyler ist (Rebschule Schmidt)?

Also ich habe mir beim Schmidt mal die Schuyler angeschaut. Meiner Meinung nach passt die Beschreibung nicht. Meine Romeo geht von der Farbe fast ins schwarz. Einen Hybrid Geschmack habe ich gar nicht gemerkt. Und die Beeren sind bei mir ehr größer. Mir wurde die Rebe als Kernlos oder Kernarm verkauft, aber dazu würde ich sagen, das ist etwas geschummelt. Sie hat Kerne die man deutlich merkt, aber es ist ok.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 11. April 2014, 12:19:24
Funtom
Ich gratuliere und appelliere für viel Geduld sich zu nehmen beim so umfassenden
Sammlung aus Osten und Westen.Du machst viel Pionier Arbeit wie viele im Polen
wo haben so ähnliche Bedienungen wie du.Da musste ich über viele deine vergehen
auch zwei Seiten schreiben welche haben die nichts geholfen.
Im deinem Region werde ich ach lieber unveredelte pflanzen und viele Sorten sind
nur möglich zu halten mit schrägen Erziehung und zu decken auf Winter zb.Arkadia
Lakemont und Dornfelder.
Wichtige Trennung zwischen Weintrauben und Tafeltrauben musst du dir selbst wünschen.
Ukrainische Kollegen bei ähnlichen Bedingungen benutzen Pergola Erziehung wert ist auch
zu probieren.Viele Sorten von welchen musst du dich trennen sind bei uns super.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 11. April 2014, 14:11:10

Meine "Neue Ukraine" hat dann scheinbar irgendwie andere eigenschaften wie die "Podarok Ukraine". Sie hatte im letzen Jahr nur kleine Beeren, und ähneln irgendwie nicht der Wostrog. Aber letztes Jahr war vielleicht nicht idel für super große Beeren.

Ja Botrus vermarktet wohl mehr Sorten, wie die auf der Homepage. Aber leider findet man zu den Sorten dann immer nur dürftige Sorteninformationen. Und hier ist dann ggf. das Risiko da, dass man auf einmal eine Sorte unter anderen Namen noch mal hat. Welche Sorten hast Du denn von Botrus, dann bestimmt die Sorte "Ryogyoku" und "Kourgan Rose"?

Der Austrieb von der Neuen Ukraine/Podarok Ukraine ist bei mir mit derselben leicht bräunlich/bronzenen Farbe, wie etwa auch bei Wostorg. Wenn dein Austrieb anders aussieht, hast du eine andere Sorte, was ich mir aber bei der eigenartigen Beerenfarbe schwer vorstellen kann. Die Beeren werden dies Jahr größer, bestimmt.


(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/0247pdu0hw9o8.jpg)

Am weitesten ist bei mir eine New York Muskat an einem Baum, da kann sie ruhig sechs Meter in die Gleditschie reingehen, sieht im Herbst bestimmt sehr schön aus. Ich lass einige Reben, insbesondere wenn sie gar keine Spritzungen benötigen, auch in Bäume reingehen, dann haben zumindest die Vögel etwas Spaß, am besten natürlich, wenn Sie eine tolle Herbstfärbung haben wie New York Muskat oder Golubok.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/0204kmr2scfig.jpg)

Austrieb sieht recht unterschiedlich aus, dies ist Rusbol, die Austriebsfärbung kommt hier von dem rupestris Anteil.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/0228mb3yje6ws.jpg)



Die beiden Japaner - übrigens mit korrektem Namen - waren bei Anding vom Holz nicht besonders gut ausgereift, bei mir war trotz des kaum vorhandenen Winters einiges zurückgefroren.
Botrus vertreibt unter anderem auch Sladuschka/Rhea und Kishmish Luchisty.

Deine polnischen Stecklinge würde ich an deiner Stelle immer erst einmal weiterverwenden, wenn es frühe Sorten sind, geht ja auch ein mittelprächtiger Platz, man kann ja auch in einem geringen Abstand pflanzen. Wenn Sie ein dann nach zwei drei Jahren geschmacklich oder vom Pflegeaufwand enttäuschen sollten, dann meinetwegen weg damit, vorher würde ich das nicht machen. Manche Pflanze braucht eben Zeit, sich einzuleben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 11. April 2014, 14:15:08
Meine Muscat Bleu hat auch so einen tollen rosafarbenen austrieb. :D der ist wirklich toll
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: funtom am 11. April 2014, 16:41:09
so, da ich eh grad im Garten unterwegs war, habe ich schnell nen paar Bilder meiner Reben gemacht.

Piroschka
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: funtom am 11. April 2014, 16:43:14
und hier die Neue Ukraine. Stimmt, die sieht genau wie auf dem anderen Bild aus
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: funtom am 11. April 2014, 16:44:24
und die Bielyi Kokl
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: funtom am 11. April 2014, 16:51:06
... tja.. das mit den Stecklingen aus Polen ist ja auch irgendwie schade, aber es ist bei mir wirklich ein Problem mit dem Platz... daher wollte ich mich von mehreren Sorten trennen... am liebsten wäre mir natürlich wenn man diese nicht wegscheißen würde, sondern falls man Sie in gute Hände geben könnte, wo man bei Bedarf immer vielleicht auch mal Stecklinge bekommen könnte.

folgende Sorten sind das glaube ich (falls nicht welche eingegangen sind)

Cascade
Canadice
Agat Doński
Iza Zaliwska
Perle von Zala
Alden
Refren
Regina
Aurora
Lidia
Ontario
Golubok

Und ansonsten habe ich noch einige verdelte.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 11. April 2014, 16:56:03
Deine Piroschka ist ja weit, bei meiner sind die Knospen gerade mal ein wenig geschwollen.


Zu deiner Ukraine habe ich eine Frage. Wie viele Trauben hattest du denn letztes Jahr an deiner Jungpflanze? Wenn man an einem Haufen Triebe bei der Jungpflanze je ein oder zwei Trauben hat, können die Beeren wahrscheinlich nicht allzu groß werden. Bei der Sorte sind ja Größen von 14 bis 16 Gramm drin. Andererseits bringen Jungpflanzen teilweise ohnehin nur Minibeeren, so dass man einfach dieses Jahr abwarten sollte.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: funtom am 11. April 2014, 17:28:35
Deine Piroschka ist ja weit, bei meiner sind die Knospen gerade mal ein wenig geschwollen.


Zu deiner Ukraine habe ich eine Frage. Wie viele Trauben hattest du denn letztes Jahr an deiner Jungpflanze? Wenn man an einem Haufen Triebe bei der Jungpflanze je ein oder zwei Trauben hat, können die Beeren wahrscheinlich nicht allzu groß werden. Bei der Sorte sind ja Größen von 14 bis 16 Gramm drin. Andererseits bringen Jungpflanzen teilweise ohnehin nur Minibeeren, so dass man einfach dieses Jahr abwarten sollte.

Ja, meine Piroschka ist recht weit, aber die Frumosa Alba und teilweise auch Italia, Orangentraube, Anja sind noch etwas weiter. Aber ich muss gestehen, das sind leider keine normalen Bedingunen. Die stehen bei mir in einer überdachten und teilweise geschlossenen Terassenüberdachung, wo es die letzten Wochen schon deutlich über 20 Grad waren. Also kein Freiland ... Die Piroschka ist nun das 3te Jahr unter der Überdachung. Im letzten Jahr das erste mal tolle Trauben. Meine Piroschka im Freiland ist in der gleichen Zeit immer nur zurück gefroren und viel befallen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: funtom am 11. April 2014, 17:30:09
Deine Piroschka ist ja weit, bei meiner sind die Knospen gerade mal ein wenig geschwollen.


Zu deiner Ukraine habe ich eine Frage. Wie viele Trauben hattest du denn letztes Jahr an deiner Jungpflanze? Wenn man an einem Haufen Triebe bei der Jungpflanze je ein oder zwei Trauben hat, können die Beeren wahrscheinlich nicht allzu groß werden. Bei der Sorte sind ja Größen von 14 bis 16 Gramm drin. Andererseits bringen Jungpflanzen teilweise ohnehin nur Minibeeren, so dass man einfach dieses Jahr abwarten sollte.

Ach so und die Ukraine, hatte letztes Jahr nur 2 Trauben, und das als absolute Jungpflanze. Aber der Geschmack war super süß und auch sehr lecker. Wenn die dieses Jahr dann noch besser und größer sind, dann freue ich mich schon drauf....
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 11. April 2014, 17:33:29

Hallo funtom, vermutlich hast du die Sachen über clematisy (hab von denen Maibeeren und Minikiwis) bestellt. Das ist natürlich kein Rebenspezialist, die haben aber die alten Klassiker (in Polen zu sehr niedrigen Preisen, naja Steckling sind ja ja bei reichlich gut ausgereiftem Rebholz keine große Kunst). Ich fand mal aus deren Liste folgende ansatzweise interessant (ich hab ohnehin keine americano Abneigung), hab dann aber nicht bestellt.


Agat Donski, Ajwaz, Alden, Alwood, Arkadia, canadice, Chrupka Rozowa, Einset Seedless, Kodrianka, kalina, Isabella, Iza Zaliwska,Nero, Regina, Reliance, Schuyler, Skarb panonii

Alden (bei Schmidt immer ausverkauft) soll ein geschmacklich sehr interessanter Klassiker sein, leider für mich etwas spät reifend. Canadice soll wohl in der Lage sein, sehr stark Zucker einzuspeichern (süß wie der Snickers, meinte mal Jakob hier im Forum). In der Tat: zum Wegwerfen zu schade. Andererseits, wenn man nur begrenzten Platz hat, kann ich dich natürlich gut verstehen, Dich eher an den neueren Züchtungen zu orientieren.

Deine Biely Kokl ist auch unglaublich weit (meine hat gerade etwas geschwollene Knospen), ja Hamburg ist damit nicht vergleichbar, auch wenn Du ebenso im Norden bist.






 
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: funtom am 11. April 2014, 18:01:06
Hallo Beerenträume,

ja die Stecklingsreben habe ich von clematisy. Viele Infos gab es da nicht, und es gab dort auch nicht alle Sorten mehr zu bestellen, die Sie generell hatten. Ich habe zum damaligen Zeitpunkt einfach mal alles bestellt was Sie hatten (bei ca. 3,70 EURO pro Stück)... Und habe dann erst dieses Forum und die Web Seite von Jakob gefunden.

Beeren hatten noch keine der Reben, aber die meisten sind alle super unanfällig gewesen. Und die Alden ist glaube ich mit der Agat Donski eine der extrem stark wachsenden Sorten und auch ein mit recht großen Blättern. Geschmacklich kann ich dir dazu leider nichts sagen.

Die Canadice ist für mich auch sehr interessant, die würde ich auch behalten. Und auch eine Himrod hatte ich von denen, die aber total anders aussieht wie vom Schmidt.

Bei mir sind so gut wie fast alle Reben schon auf. mal mehr mal weniger. Aber das Wetter war bis die letzten Tage ja auch einfach zu gut. Falls es nun wieder richtig kalt werden würde, dann ist wieder alles hin. Das hatte ich vor 2 Jahren schon mal. Da hingen die Austriebe dann einen Morgen schwarz runter.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 12. April 2014, 07:23:51
Weiß jemand wann die Isabella reif wird? "Erdbeertraube" ist doch auch Isabella, oder?
Im Netz finde ich unterschiedliche Angaben. Bei Schmidt wird sie als früh beschrieben.
Er hat ja zwei Sorten, eine rote und eine blaue, beide früh.
Wo anders als spät.
Ein Arbeitskollege hat mir mal Stecklinge aus dem Tessin mitgebracht von einer blauen Traube die wunderbar aromatisch schmeckt und wo das ganze Dorf danach duftet wenn sie gelesen wird (seine Beschreibung); hört sich auch nach Isabella an. Der Kollege sagt sie ernten dort im Oktober.
Nun, lange Rede kurzer Sinn, die Stecklinge sind angewachsen und ich überlege jetzt ob ich sie überhaupt auspflanzen soll.
Wer weiß ob die überhaupt reif werden?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: funtom am 12. April 2014, 08:59:58
Weiß jemand wann die Isabella reif wird? "Erdbeertraube" ist doch auch Isabella, oder?
Im Netz finde ich unterschiedliche Angaben. Bei Schmidt wird sie als früh beschrieben.
Er hat ja zwei Sorten, eine rote und eine blaue, beide früh.
Wo anders als spät.
Ein Arbeitskollege hat mir mal Stecklinge aus dem Tessin mitgebracht von einer blauen Traube die wunderbar aromatisch schmeckt und wo das ganze Dorf danach duftet wenn sie gelesen wird (seine Beschreibung); hört sich auch nach Isabella an. Der Kollege sagt sie ernten dort im Oktober.
Nun, lange Rede kurzer Sinn, die Stecklinge sind angewachsen und ich überlege jetzt ob ich sie überhaupt auspflanzen soll.
Wer weiß ob die überhaupt reif werden?


Also ich habe auch 2 Isabella gehabt, und eine dieser Traubenart in grün. Das Aroma ist schon sehr dominat, und Sie riechen auch extrem parfümiert (oder wie man das beschreiben soll). Meine Isabella sind von Pflanzmich.de und die sind alle im letzten Jahr reif geworden. Ich hatte sogar extrem große Beeren, größer wie meine Kyho. Wobei ich gar nicht sicher bin ob ich wirklich eine Isabella habe, oder eine Erdbeertraube, oder was die einem schicken. Ich glaube einfach es gibt mehrere Arten, die diesen Sortentypischen geschmack haben. Meine Isabella waren nun nicht die frühsten, aber auch nicht die spätesten, und was die Robustheit angeht, die sind sowas von pflegeleicht, denen passiert gar nix. Haben riesen Blätter die extrem wollig von unten sind. Bei meiner Isabella waren die Beeren aber ehr schwarz als blau. Also wenn Du generell gegen den Geschmack nichts hast, solltest Du Sie pflanzen. Ich habe Sie für meine Marmelade genommen, nur ein paar, damit Sie auch ein intensives Aroma bekommen. Dafür waren sie gut. Für den Frischverzehr, habe ich dann andere Sorten die mir besser schmecken.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. April 2014, 21:06:06
Die meine zwei wurden vor eine Woche zum veredelungszweck missbraucht.
Wenn mir das gelingt dann wird daraus Solara,Galant.Die zweite Dornfelder-Regent
Auf jeder sind etwa 10 Augen oder Edelreißer angebracht.
Nach meine Abschätzung die beide sind sehr stark wachsende unterlagen deswegen zum Veredelung sehr geeignet.Um die werde nicht weinen weil vorigen Jahr sind viele übrig
geblieben keiner wollte sie essen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 16. April 2014, 21:33:55
Meine Muscat Bleu hat auch so einen tollen rosafarbenen austrieb. :D der ist wirklich toll
Ich bin nicht der Muscat Bleu Spezialist, aber ich hatte mir heute 10 in einer Baumschule angesehen, keine hatte rosa Austrieb. Du hattest nach meiner Erinnerung auch mal die tolle Herbstfärbung gelobt, da hatte ich auch schon gedacht, dass Du vielleicht etwas anderes hast.
Leicht rosa angehaucht sind einige (New York Muscat etwa), intensiver bei mir nur wenige, etwa neben Rusbol noch Solaris und Ontario (hab mir aber nicht alle Reben angesehen). Ein starkes Rosa gibt es natürlich bei den Unterlagen wie S04.
Vielleicht wissen die Muscat Bleu Spezialisten mehr.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 16. April 2014, 22:58:28
Echt hab ich das ?

Also die herbstfärbung ist gelb

Und vorletztes jahr war sie ende august reiif runde große Beeren
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: funtom am 17. April 2014, 05:55:13
... das war es dann für mich dieses Jahr mit den Traum auf ein tolles Trauben Jahr... wir hatten in der Nacht von Di-Mi -3 bis -4 Grad. Gestern Nachmittag konnte ich mir dann die Schäden anschauen. mindestens 90% aller jungen Austriebe sind erfroren. Die entwas längeren hingen schlaff und dunkel runter, und die grad offenen Knospen sind alle trocken...

Schade... aber so kanns halt kommen, dann hoffe ich mal auf ein schönes nächstes Jahr.

Wenn ich dazu komme, werde ich heute mal Bilder machen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 17. April 2014, 07:26:07
Muscat bleu hat in der Tat einen knallgrünen Austrieb. Wenig behaart und von rötlicher Färbung keine Spur. Du hast definitiv keine Muscat bleu!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 17. April 2014, 08:30:57
Meine Muscat bleu ist auch nicht knallgrün (aber auch nicht rosa). Ich kenne gar keinen Wein, der knallgrün aus der Knospe kommt, die sind doch alle leicht bräunlich angehaucht im frühen Austriebsstadium, oder?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 17. April 2014, 09:33:13
Danke siebenstein!

Aber was dann ?

Die Blätter sind riesig groß und wollig auf der Rückseite weiß grau.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 17. April 2014, 09:35:05
Isabella hat doch herbstfärbung oder ?

Welche Sorten könnten denn für meine rebe in frage komnen ?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 17. April 2014, 11:43:21
New York Muscat ist rosa im Austrieb.

Edith sagt, dass es nicht sein kann, da feuerrotes Laub ab August.

Das mit dem "haarig" könnte aber auf eine Amerikanorebe hindeuten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 17. April 2014, 11:53:32
 :-\


und die Blätter? wollig?

ach nee, die kanns nicht sein die hat ja Herbstfärbung..
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 17. April 2014, 13:03:40
könnts campbell early sein?

bitte um Hilfe! :) :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 17. April 2014, 13:07:23
Wo hast du sie denn gekauft?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 17. April 2014, 13:08:49
in einer Örtlichen Baumschule, die beziehen ihre Reben aber vom Schmidt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 17. April 2014, 13:12:41
dann müsste man quasi nur schauen, was der Schmidt so anbietet und dann könnte man Rückschlüsse auf die verwechselte Sorte ziehen.

In diesem Fall etwas plöt 8)

Du könntest höchstens bei der Baumschule nachfragen, was die vom Schmidt geordert haben. Vielleicht haben die ja das Etikett vertauscht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: funtom am 17. April 2014, 16:10:27
Also so sehen die Triebe meiner angeblichen "Isabella" von Pflanzmich.de aus

Auf Grund der Beerengröße und der frühen Reife gehe ich aber auch davon aus, dass mir eine "campbell early" verkauft wurde.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: funtom am 17. April 2014, 16:12:51
und hier mal ein Bild von meiner verfrorenen "Neue Ukraine"...

meine anderen Reben sehen teilweise noch übler aus...

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. April 2014, 15:16:21
Wintergarten unter freien Himmel ist gesamte Garten bei mir im Rüsselsheim.
Schade nur dass ist so klein.Viele Sorten sind schon im 5,6 Blatt Stadium die Veredelungen
überleben.
Galant war der frühster.(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/karfreitag2014csxtupgbk8_thumb.jpg)
Geschein von Aloschenkin im ersten Jahr sieht prächtig nur einer wird gelassen als Kontrolltraube.(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/karfreitag2014r0yehsn2bw_thumb.jpg)
Hera von Hr.Jäger diesen Jahr wider wider super wie immer.(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/karfreitag2014mqhfl3sx6y_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 18. April 2014, 17:19:49
Also so sehen die Triebe meiner angeblichen "Isabella" von Pflanzmich.de aus

Auf Grund der Beerengröße und der frühen Reife gehe ich aber auch davon aus, dass mir eine "campbell early" verkauft wurde.
genauso sieht der Austrieb meiner wohl doch nicht Muskat Bleu aus
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 18. April 2014, 19:56:38
Der Austrieb meiner neu gekauften und gestern gelieferten roten Isabella von Schmidt ist grasgrün, kein bisschen rosa Hauch.
Kann es sein, dass viele verschiedene "Isabellas" im Umlauf sind? Alles was diesen Erdbeerton hat wird als Isabella verkauft?
Dafür würden auch die unterschiedlich angegebenen Reifezeiten sprechen, oder?

Silesier, Deine Reben sind ja schon weit! So schön!
Hier sind gerade mal die Knospen aufgesprungen und die ersten Blättchen entfalten sich. Kein Wunder bei der Kälte die letzten Tage.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. April 2014, 21:41:18
Meine Trauben sind so weit auf Grund gut geschützter Stadtlage.Das hat gewisse
Nachteile im Sommer zu warm nicht zu auszuhalten sogar für Trauben.Meine Vermutung
wenn die Temperaturen und Wetter erlaubt dann essen wir die Trauben zwei,drei
Wochen früher.Nur sieben Km von uns im Hocheimer Weinbergen sind die Trauben
beim2,3cm Knospen Aufbruch.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 19. April 2014, 13:54:55
Das ist der Austrieb meiner "Muscat Bleu". Grasgrün ist anders, oder?

Ich hab sie über 10 Jahre für echt gehalten :-\
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 19. April 2014, 15:02:50
.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 19. April 2014, 15:04:24
total rosa der Austrieb.

So sah die Traube letztes Jahr aus:

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 19. April 2014, 15:05:19
Hier sieht man den Austrieb von Muscat bleu

http://www.friedberger.at/sortemuskatbleu.pdf
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 19. April 2014, 15:07:21
Ist das deine angebliche Muscat Bleu?

Meine ist schon einiges weiter. Hier hab ich noch eine Knospe gefunden, die noch hintendran ist. Grasgrün ist es jedenfalls nicht. Etwas wollig auch.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 19. April 2014, 15:11:07
ja.

meine treibt ganz anders aus, die jungen Blätter sind total rosa, vor allem auf der Rückseite.

Ich hab wohl eine Campbell early
Immerhin weiß ich nun dass ich foxton nicht schlimm/ekelhaft finde ;D :-X 8)

jetzt würde ich aber schon wissen wollen wie eine Muscat Bleu in echt schmeckt ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: funtom am 21. April 2014, 15:42:17
hi, habe meine Muscat Bleu auch noch mal fotografiert. Meine sieht minimal rosa aus vom Austrieb her. Aber im Gegensatz zu meiner "Isabella" was wohl auch eine "Campbell early" ist ist das Rosa wirklich ehr wenig.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: funtom am 21. April 2014, 15:44:47
total rosa der Austrieb.

So sah die Traube letztes Jahr aus:



Genau so sah meine "Isabella" aus. Große dunkle beeren. Meine Muscat Bleu sieht total anders aus. ehr blau und etwas länglicher oval und die Beeren sind ehr locker und nicht direkt aneinander.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: funtom am 21. April 2014, 15:48:54
Nachdem ich ja extreme Frostschäden an meinen Freiland reben hatte (Bild setze ich gleich mal rein) musste ich einige meiner Reben in Töpfen erst mal in den Wintergarten verfrachten. Hier auch mal nen Bild von meinen Wintergarten oder Terassenüberdachungs Reben Piroschka, Frumosa Alba und Bielyi Kokl. Die Bielyi Kokl ist nicht ganz zu sehen, Sie hat noch einen neuten Trieb der deutlich länger und kräftiger ist.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: funtom am 21. April 2014, 15:52:31
und hier mal ein Bild von den Frostschäden.

ca. 90 % aller Austriebe im Freiland bei mir sehen aktuell so aus. Ein paar Tage nach der Frostnacht kommt erst das gesamte Ausmaß ans Licht...

Naja, mit vielen Trauben brauche ich dieses Jahr nicht mehr rechnen, aber grün werden die Reben dann wohl dieses Jahr etwas später.

Hat von Euch denn sonst auch noch jemand dieses Jahr mit Frost Probleme gehabt?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: funtom am 21. April 2014, 16:07:42
oh... das Bild fehlte irgendwie
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: KaVa am 21. April 2014, 16:26:31
Ja, meine letztes Jahr gepflanzte Venus hat es arg erwischt. Sie war schon weiter ausgetrieben als deine Rebe auf dem Bild. Seltsamerweise hat ein Trieb überlebt. Die anderen sind Matsch.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 21. April 2014, 17:45:08
Bei mir hat es auch einige Triebe erwischt. Totalausfälle gibt es aber nicht. Meine Schätzung ist, dass etwa 25% der Augen erfroren sind. Dann aber noch einiges an Fraßschäden durch Erdraupen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 21. April 2014, 17:57:38
Venus hat bei mir nur ein paar Blattschäden an den äusseren Trieben, aber an der direkt danebenstehenden Canadice ist mehr erfroren. Es ging da um Zehntelgrade, genau an der Grenze zu Schäden.

Wahrscheinlich wäre man gerade noch drüber geblieben, wenn man mit irgendwas etwas IR-Strahlung erzeugt hätte, z.B. in den Morgenstunden mit einer Baulampe bestrahlen. Dann sieht man auch gleich die Raupen :-)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: funtom am 21. April 2014, 19:42:36
habe nun ca. 5 - 6 Jahre Trauben im Garten, und das erste mal, dass ich Frostschäden an den Trieben hatte, war vor 2 Jahren, wo ich einiges an Reben neu gepflanzt hatte. Damals waren die Schäden aber nicht ganz so doll, und da kamen die Fröste erst im Mai. Ich hoffe nicht, dass dann noh mal eine so kalte Phase kommt.

Ich hatte es im Wetterbericht auch nicht mitbekommen, sonst hätte ich versucht mit Wasser zu besprühen. Aber ob das wirklich etwas gebracht hätte? Vielleicht wenn man das dann mitten in der Nacht macht.

Naja, vielleicht ist dann im nächsten Jahr wieder ein Jahr was generell später ist, dann gibts vielleicht keine Frostschäden, dafür werde dann späte Sorten gar nicht reif.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: funtom am 21. April 2014, 19:44:27
Ach so, was sind das denn für Schäden durch Erdraupen? Sowas hatte ich glaube ich noch gar nicht, jedenfalls nicht an meinen Trauben. Mir haben auf jeden Fall mal Schnecken oder Raupen an einem WE 2 komplette Chili Pflanzen leergeputzt...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 22. April 2014, 09:51:47
Zitat
Sind die Reben um Georg (23.4.) noch blind, so freut sich Mann und Kind.

 :-\
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. April 2014, 22:28:44
Das stimmt nicht bei mir. Ich bin Georg und viele Triebe an meinen Sorten sind bis 50cm lang.Im Stadium BBCH11 5 bis 7 Blatt Aufbau.
Andere frage, wie gehts` dem Jüngstem Perle auf diesem Forum dem Felix.
Hat der vielleicht nur Trauben im Kopf oder hat noch etwas Zeit für Schule und Mädchen.
Schönen Gruß
Silesier
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 23. April 2014, 00:31:59
Hat der vielleicht nur Trauben im Kopf oder hat noch etwas Zeit für Schule und Mädchen.

 ;D
Nicht so indiskret bitte.
... aber vielleicht fängt er letztere ja mit den Trauben, ganz sicher aber mit Trauben in veredelter Form. ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 23. April 2014, 09:56:58
Hier meine nicht-Muskat Bleu:


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 23. April 2014, 11:50:27
Das ist definitiv keine Muscat bleu. Ich tippe auf Campbell early o. ä.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: funtom am 23. April 2014, 20:28:25
Hier meine nicht-Muskat Bleu:




Hallo, die Rebe ist für dieses Jahr aber schon recht weit.... Also die Austriebe sehen irgendwie auch nicht nach einer Campbell Early aus, oder aber meine Sorte ist weder eine Isabella noch eine Campbell Early? Meine Blätter sind anders, dunkler und deutlich größer und sind pelziger.
Meine Rebe ist noch nicht so weit, sonst hätte ich mal Bilder eingestellt. Aber es kann auch durchaus sein, dass wir beide noch mal unterschiedliche Sorten haben? Aber Deine Trauben sehen schon stark nach der Sorte aus, die ich auch hatte. Aber es gibt bestimmt noch jede Menge anderen Amerika Reben die ähnlich aussehen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 23. April 2014, 20:46:34
Herr Schmidt meint auch dass es eine Campbell Early ist.

Und der Eindruck täuscht: Die Blätter sind riesig, und sehr pelzig.

Das Foto ist vom letzten Jahr ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: weinbauer am 24. April 2014, 06:53:51
Hallo,
es geht mir bestens und ein bisschen Zeit muss eben für Schule übrigbleiben :(
Naja meine Reben sind so ca. im BBCH Stadium 11-16. Also ich denke mal im Vergleich zu anderen dopch schon recht weit. Aber ist eben Weinbaugebiet, auch von Nachtfrösten konnte ich zum Glück nicht klagen
Werde euch Bilder schicken wenn ich wieder in Dresden im Weinberg bin
Bis dahin an alle
Viele Grüße
Felix
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: funtom am 24. April 2014, 19:36:15
Herr Schmidt meint auch dass es eine Campbell Early ist.

Und der Eindruck täuscht: Die Blätter sind riesig, und sehr pelzig.

Das Foto ist vom letzten Jahr ;)

So, ich habe heute dann noch mal ein Bild meiner Isabella/Campbell Early gemacht. Meine Austriebe sehen zur Zeit so aus. Ich gehe momentan auch davon aus das es die sogenannte großbeerige Isabella ist so wird teilweise auch die Campbell Early genannt. Meine Trauben sind genau so groß wie die von der Kyoho, ähnliche Farble nur der Geschmack ist anders. Obwoh die Kyoho auch in Richtung Fox Ton schmeckt.

Wenn Dich der Geschmack Deiner Rebe nicht stört, dann hast Du auf jeden Fall eine problemlose Rebe die sehr unanfällig ist und auch recht fruchtbar ist. Mein Geschmack ist ist nicht ganz so, daher habe ich Sie auch aus dem Freiland ausgebuddelt und gegen die Olympiada getauscht. Meine Isabella/Campbell bekommt ein Freund.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: funtom am 24. April 2014, 19:39:24
ups, mal wieder das Bild vergessen... hier als meine Isabella/Campbell Early
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 26. April 2014, 13:03:16
Meine "Venus" spielt gerade verrückt. Sie treibt als gäbe es kein morgen.
An jedem Trieb sind mindestens 3 Gescheine zu sehen. Die werde ich beizeiten reduzieren. Im Wechsel je ein bzw zwei Gescheine ausbrechen.

An einigen Augen sind auch zwei fast gleichstarke Triebe mit ebenfalls je drei Gescheinen gesprossen.
Soll ich von diesen Doppeltrieben einen ausbrechen oder können die dranbleiben?

Oder soll ich nur jeweils ein Geschein pro Doppeltrieb wachsen lassen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 26. April 2014, 13:24:06
Müsste ich sagen Finger weg im diesen Stadium. So wie Weinbauer nach der Blüte ist
schon OK wegen besseren Bestäuben. Wenn willst die Nachbarn ärgern,beeindrucken
dann lässt man nur eine Traube pro trieb maximal 6,8 Trauben pro ein Jahrestrieb.Erst nach Erbsen groß Stadium entfernt man die zwei oberste.
Dann sind sie schön und groß,neigen nicht zum Überlastung.Ob wohl grundgesetzlich
alle Muskat-lambruska Sorten leiden nicht unter Überlastung.
schönen Gruß
silesier
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 26. April 2014, 14:24:51
Vielleicht kann mir jemand helfen?
Ich kaufte mir gebrachte Solo Benzin spritze.TYP 40 123 Wo kann ich nachlesen
über Bedienen solchen Geräten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 26. April 2014, 15:52:49
Vielleicht hilft Dir das weiter

http://www.solo-germany.com/gba_download/gba_archiv/gba_401_402_2006_e_book.pdf

einfach runterscrollen und dann vergrößern

Das ist anscheinend das Nachfolgemodell von Deiner Rückenspritze, die hier beschrieben wird, aber so groß kann der Unterschied zu Deiner ja nicht sein.

http://www.solo-germany.com/gba_download/9423144/web/9423144_de_web_04_2009.pdf
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 02. Mai 2014, 09:24:58
Hallo zusammen,

ich habe mich die letzten online Stunden hier durch das Tafeltrauben Forum geschaufelt. Vor 7 Jahren haben mir meine Schwiegereltern ungefragt ein Rebchen, von dem keiner weiß wie es heißt, in den Garten gesetzt. Schmeckt aber super und hat bei mir eine begeisterungswelle ausgelöst. So daß ich mittlerweile 30 unterschiedliche Stöcke gesetzt habe, von denen ich letztes Jahr an 3 Stöcken wenige Kostproben erhalten habe. Viel Hoffnung liegt nun natürlich auf diesem Herbst :D .
Der besagte erste Stock hat letztes Jahr Mehltau gehabt. In der Nachbarschaft, ich wohne 74626, also volles Weinbaugebiet, sind allesamt Wengerter, die natürlich "gleich wußten daß das so kommt ohne zu spritzen" Also hab ich mich entschlossen auf die Anweisungen meines Nachbars zu hören, der mir angeboten hat von seiner Mischung mitzugebrauchen, sowie mich zeitlich mit ihm abzustimmen.
Jetzt aber zu meiner Frage. Auf meiner besten Position habe ich eine Philipp gesetzt, die letztes Jahr richtiggehend gewuchert hat, aber kein Gescheine gebildet hat. Dieses Jahr ist sie erst am austreiben, bzw noch kein Gescheine zu erkennen.

Gibt es irgend jemanden, bei dem diese Sorte ausgereift ist?
Bis jetzt hab ich hier im Forum nur unreife Bilder gesehen, mehrmals wurde geschrieben "wird gerodet" usw.
Denn wenn es keine Aussicht auf Erfolg gibt, kommt sie bei mir auch weg, und eine andere Sorte rein.

Ich freu mich auf Antwort
Gruß aus Schwaben
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 02. Mai 2014, 10:11:58
Hallo Guggi, Willkommen im Forum :D

Meine Philipp ist seit 2 Jahren Geschichte, sie hat es nicht einmal geschafft richtig umzufärben, geschweige denn reif zu werden.
Allerdings wohne ich definitiv nicht in einem Weinbaugebiet ;) ist also kein Maßstab für Dich.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 02. Mai 2014, 10:30:10
"Philipp" liegt immerhin noch besser wie "Katarina". Es kommt aufs Jahr an und was du erwartest. In warmen Jahren wird Philipp sicher ausreifen, in kalten Jahren kannst du damit vert jus produzieren. In warmen Jahren wirst du froh sein, die meisten anderen Sorten schon abgeerntet und du kannst noch frische Trauben vom Stock weg essen; in kalten Jahren wirst du dich ärgern.

Und mit der Spritzerei: Sorten wie Muskat Blau oder Lakemont gelingen meistens auch ohne Spritze.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: schwarze Tulpe am 02. Mai 2014, 11:09:52

Ich habe eine Weile nicht nach den Weinreben geschaut und gestern haute es mich fast um. So viele Blütenstände wie seit vielen Jahren nicht mehr, natürlich sind sie noch geschlossen.
Von meinen neuen 2009 - 2010 gekauften Sorten blühen Pizzutello - Red Flame - Thompson Seedless / Sultanina. Ich bin auf die Süße der Früchte gespannt.

Von Lakemont habe ich einen Ableger. Der darf ja nicht alleine wachsen, muss als Veredelung aufgesetzt werden, oder? Ich habe einen alten namenlosen Weinstock mit blauen Beeren, die ich selten probieren kann, weil die Wespen schneller sind, da könnte ich vielleicht drauf veredeln.
Wie lange darf der Ableger im Topf wachsen? Er ist jetzt ca. 30 cm hoch.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 02. Mai 2014, 11:11:21
Ich glaube eher nicht, dass Philipp besser wie Katharina liegt. Ich habe drei Katharinas, die 2013 knapp aber deutlich an der Essbarkeitsschwelle gescheitert waren, also in einem normalen Jahr noch so gerade etwas werden müssten. Bei einer Baumschule vor Ort (bei Hamburg) sah ich Philipp 2012, der nicht einmal unter Glas ausreifte. Die Beeren waren am Ende der Saison noch halb grün.
In deiner begünstigten Lage würde ich es einmal noch dieses Jahr probieren, wenn es nicht hin haut, dann hat es wirklich keinen Sinn. Ich habe eine äußerlich etwas ähnliche Rebe, Souvenir, die wohl etwas früher ist, aber leider genauso ein übermäßiges vegetatives Wachstum - aus meiner Sicht deutlich zulasten der Fruchtausreife - aufweist.
Allerdings, meinen besten Platz würde ich für eine derartige Rebe eigentlich nicht opfern wollen. Da gibt es bessere. Auch späte Sorten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 02. Mai 2014, 11:26:40


Von Lakemont habe ich einen Ableger. Der darf ja nicht alleine wachsen, muss als Veredelung aufgesetzt werden, oder? Ich habe einen alten namenlosen Weinstock mit blauen Beeren, die ich selten probieren kann, weil die Wespen schneller sind, da könnte ich vielleicht drauf veredeln.
Wie lange darf der Ableger im Topf wachsen? Er ist jetzt ca. 30 cm hoch.


In den Weinbaugebieten sollte alles jenseits der Americanos veredelt werden, bei Lakemont ist der labrusca-Anteil zu niedrig, um darauf zu verzichten. Sonst geht Steckling.
Wie groß ist der Topf? Ich würde warten, bis der Topf schon einigermaßen durchwurzelt ist, damit beim Umsetzen die Erde nicht überwiegend von den Wurzeln fällt. Außerdem würde ich warten, bis das aktuelle Wachstum ein wenig abgeschlossen ist und dann nicht gerade bei oder vor einer trocken-heißen Periode das Umtopfen oder Einpflanzen vornehmen.
Die aktuelle Bewurzelung sieht man ja von unten, 30 Zentimeter Trieblänge erscheint mir noch zu wenig, ich würde zumindest warten, bis die Pflanze 60 Zentimeter lang ist. Meine im Frühjahr bestellten Veredelungen in 9 x 9 Töpfen habe ich auch noch nicht aus gepflanzt, die sind bis zu 80 Zentimeter hoch.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: schwarze Tulpe am 02. Mai 2014, 11:46:32
Danke, Beerenträume. Noch ist mein Ableger in einem 10er oder 11er-Topf. Da ich nicht im Weinbaugebiet lebe, könnte ich die Lakemont auch so auspflanzen?

Ich habe noch kaum Erfahrung mit Weinstöcken, aber mir fällt auf, dass ich noch nie Triebe aus Unterlagen sah. Sonst könnte ich mir da eine neue Unterlage ziehen.

Nur mein alter Weinstock treibt von unten neu hoch, aber der war sicher nie veredelt. Sollte ich mir von dem eine Unterlage ziehen, wenn ein Veredeln nicht zu umgehen wäre?

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 02. Mai 2014, 12:03:42
Die Unterlagen sind geblendet, also wurden die Augen entfernt. Im Regelfall wächst da nichts mehr raus. Dein alter Weinstock wird im Zweifel mehr vitis vinifera haben als Lakemont, als Unterlage macht er dann keinen Sinn. Meines begrenzten Wissens nach werden Unterlagen ja auch nicht einzeln verkauft, wenn man nur etwas Reblausresistentes haben will, kann man als Unterlage einen Steckling von einer Isabella nehmen, manchmal gibt es ja auch eine Urform im Angebot, wie rupestris.
An Deiner Stelle würde ich den Steckling so nehmen so wie er ist, in Polen etwa werden kaum veredelte Reben gepflanzt, zumal man ja an der Diskussion zu den wurzelechten Obstgehölzen sieht, dass eine Veredelungsstelle möglicherweise auch Nachteile hat.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: schwarze Tulpe am 02. Mai 2014, 12:36:52
Oh, danke, Beerenträume, wieder eine wunderbare Lektion. Ich habe es gleich im Internet eingegeben und fand den Link:
http://www.traubenshow.de/index.php/die-rebveredlung/unterlagenverarbeitung

Wahrscheinlich naiv, wenn ich spontan denke, warum werden bei unseren Unterlagen für Obstbäume nicht solche Verfahren der Blendung angewandt. Habe grade mit meiner Pflaume geschimpft, die aus der Unterlage wieder wie verrückt austreibt.

Die Rebenunterlagen kommen wohl überwiegend aus dem Ausland, das deckt sich mit deinem Hinweis des Anbaus unveredelter Reben. Die eigenen Unterlagen werden auch erwähnt.


Ich habe mal recherchiert. Lakemont habe ich 2009 gekauft. Veredelt wurde lt. Manfred Hans auf pilzfester Unterlage.
Die Rebe ist schon lange ausgepflanzt, sie trug im letzten Jahr die ersten Beeren, 2 kleine Trauben, die Beeren waren sehr lecker, würzig und süß. Dieses Jahr sehe ich so viele Blütenstände, dass ich mich schon freue.

Ich werde den Ableger in einen hohen Topf setzen.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 02. Mai 2014, 14:00:17
Wie gesagt, Stecklinge sind in manchen Gegenden gar nicht so übel.
Bei Geschäften wie deaflora werden im übrigen scheinbar simple Stecklinge als wurzelecht beworben und für 12,9 Euro verkauft (die Standardsorten kosten in Polen bei clematisy - kein rebenspezialist - unter 10 Zloty, also weniger als 2,5 Euro. Auch das aus meiner Sicht mit 15,5 € schwer überteuerte Maibeerensortiment scheint aus Polen zu kommen). Wurzelecht gibt es auch eine Sorte wie Himrod, über deren Reblausresistenz ich mir wie auch bei Lakemont nicht sicher wäre.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. Mai 2014, 12:21:32
Mein Lakemont ist veredelt,steht auf lehmigen Boden und bekommt jedes Jahr Stilllähme.
Beim Nachbar ohne Unterlage macht das nicht und andere Sorten im Garten bekommen
das auch nicht.Nur deswegen ist noch nicht aus gerodet weiL jedes Jahr gibt konstant
viel große Trauben.Auch jetzt hat viele große Gescheine wie auch viele andere Sorten.
Sogar auf Basalen Triebe gibts Gescheine die werden ausgebrochen.
Ich denke das richtige Bodendüngung voriges Jahr mit viel Dolomiten Kalk und vorigen Monat
mit halb organischen PKN Dünger. Erst nach der Blüte kann man was genau sagen
und entscheiden wie viel tue ich Gescheine reduzieren so wie Belaubung.
Resistente Unterlage garantiert nicht über resistente Trauben pflanze.
Phynix Sorte (http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/010514036cmto6hjds1_thumb.jpg)
Basale Trieb mit Geschein schon entfernt.(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/010514035rtyqc97fu4_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 03. Mai 2014, 14:43:01
Lakemont hab ich veredelt und wurzelecht auf -zig Standorten gepflanzt und nirgends hat sie je Probleme mit Stiellähme bekommen. Da muss ein spezifisches Problem bei dir aufgetreten sein. Berichte mal, wenn es so weit ist, ob die Düngung etwas gebracht hat.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 03. Mai 2014, 20:08:29
Ich hatte auch eine veredelte Lakemont im Garten. Sie hat in 5 .... 6 Jahren nie getragen. Jetzt ist sie im Rebenhimmel.

Obwohl der letzte Winter kurz und warm war, habe ich einen Verlust: Eine Arkadia, ca. 5 .... 6 Jahre alt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 03. Mai 2014, 21:31:08
Wer kennt die Sortendaten (Frostfestigkeit, Pilzfestigkeit, Masse der Trauben und Beeren, SAT-Wert, Reife usw.) von :

- Rojewoi
- Sinilosi?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: weinbauer am 03. Mai 2014, 21:35:29
Hallo Dietmar,
eventuell kannst du zu Sortendaten Sinnelosi auf der Webseite meines Opas gucken. Zu der anderen Sorte kann ich lieder nichts sagen.
Morgen schick mal ein paar aktuelle Bilder
Schönes Wochenende
Felix
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 03. Mai 2014, 22:56:04
Wo hat dein Opa die denn her? man findet nix dazu im Internet (auch nicht, wenn man kyrillisch lesen kann), aber Jakob bietet sie an 8)

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 03. Mai 2014, 23:03:05
Ich hab rojewoi 8) ;)

Allerdings noch klein
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 04. Mai 2014, 14:53:47
Ich hab rojewoi 8) ;)


"rode Woi" haast des. ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: schwarze Tulpe am 04. Mai 2014, 14:55:51
Ist das die Seite, die weinbauer meint? Es ist die gesuchte Weinrebe Sinilosi.
http://jakob71.npage.de/#top
Hier ist Sinilosi abgebildet. Aber auch die anderen gezeigten Sorten sind so, dass ich rotiere. Nie haben meine Rebstöcke je solche großen Trauben gebildet. :(

Pro Fruchttrieb nicht mehr als 3 Blütenstände oder ist das Ausbrechen jetzt zu früh und sollte erst nach der Blüte erfolgen?
Ich möchte mal solche Trauben sehen. :D


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 04. Mai 2014, 19:51:59
Jakob ist bekannt für solche Trauben :)

Die Sorten welche ich von ihm habe sehen auch so aus, Rojewoj hat riesige Gescheine, drei an jedem Trieb, ebenso Muskat Letnij. Bin gespannt wie die reifen Trauben aussehen und wie sie schmecken werden.

Da heißt es ordentlich ausdünnen nach der Blüte.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Bienenkönigin am 04. Mai 2014, 20:58:28

Kann ich Reben bei ihm einfach per mail bestellen? Und was kosten sie?

Danke für die Info!

LGr.
Bienenkönigin
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 04. Mai 2014, 21:05:27
10 Euro
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: schwarze Tulpe am 04. Mai 2014, 21:48:25
Gut, dass du gefragt hast Bienenkönigin, ich fand auch keine Bestellmöglichkeit auf der Seite.
Hagrand weiß mehr, sehr schön.
Hagrand weißt du auch, wie hoch die Portokosten sind? Bei einem Rebstock oder mehreren? Sind sie wurzelnackt oder im Topf?

Und wo bleibt der Enkel, der es auch wüsste?

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 04. Mai 2014, 21:50:44
porto ist 6,90 und sie sind im Topf.

schöne Pflanzen hat er! :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: schwarze Tulpe am 04. Mai 2014, 21:55:38
Du bist aber schnell, Hagrand, habe vielen Dank.
Wie viele Pflanzen passen ins Paket für 6,90 Euro? Wo steht es denn auf seiner Homepage?

Hast Du schon Trauben mit so vielen Weinbeeren von ihm gesehen? Im PC kann ich meine Fotos auch bearbeiten, aber das macht er wohl nicht.
Ja, seine Fotos sind ein Traum von herrlichen Pflanzen. :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 04. Mai 2014, 22:07:38
Schickt ihm einfach eine Mail, fragt an ob Eure Wunschsorten vorrätig sind und ob er jetzt noch versendet. Möglicherweise sind die jungen Triebe schon zu lang und würden beim Versand abbrechen. Adresse ist oben auf der Webseite.
Seine Reben sind im Container und sehr wüchsig.
Versandkosten weiß ich jetzt nicht genau, hab meine damals vorbestellt und dann hat er sie zum Tafeltraubentag in Veitshöchheim mitgebracht.

Letztes Jahr hatte er auch solche Trauben zur Verkostung dabei, ein Traum! Optisch und geschmacklich!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 05. Mai 2014, 11:18:11
Der Nachtfrost der letzten Nächte hat zugeschlagen, allerdings sind die Folgen noch verkraftbar - nur ca. 25 % der Blätter eines Stockes hat es erwischt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 05. Mai 2014, 12:22:43
Bei dem zweiten leichteren Frost dieses Jahr bei Hamburg haben es nun andere Pflanzen erwischt, es kühlte sehr stark in den Morgenstunden ab und dann waren gerade diejenigen, die durch Hausbeschattung morgens im Schatten standen, besonders geschädigt. Insgesamt hat es wohl so ungefähr 15 Pflanzen erwischt, zumeist Jungpflanzen, von denen ich dies Jahr ohnehin nicht so furchtbar viel erwartet hätte.
Interessant ist aber, dass Pflanzen, die direkt nebeneinanderstehen, unterschiedlich reagieren, eine Vera von Schmidt hat es unbeschadet überstanden, direkt daneben die Kyoho von Schmidt mit eher schweren Schäden. Ein kleines Stück weiter osteuropäische Sorten, von denen die eine mal betroffen ist, die anderen nicht.
Nicht nur aufgrund dieser Erfahrung schneide ich Jungreben nicht runter, man weiß immer nicht, welches Auge dann der Frost oder eine Schnecke erwischt. Rebenneukäufe aus Anfang April von Jakob habe ich sämtliche noch nicht ausgepflanzt, das kommt dann wohl diese Woche.

Zu Sinilosi hatte ich auch bei verschiedenen Gelegenheiten nirgendwo was gefunden, mich hatte es etwas interessiert, weil die Größenangaben zu den Beeren bei Jakob und Eugen etwas differierten. Auf der aktuellen Homepage von Jakob gibt es kein Foto von Sinilosi.

Wenn man bei ihm kaufen will, sollte man ihn anmailen, meistens hat er noch ein paar andere Sorten, bessere Zeit ist ohnehin ab Ende August, dann ist das Sortiment größer.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 05. Mai 2014, 12:41:29
Gerade noch Mal vorbeigeschrappt...hatte mitten in der Nacht noch Vlies über die Reben... nix passiert!
Der Tau auf den Autoscheiben war sulzig-fest ::)!
Das darf jetzt aufhören!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Bienenkönigin am 06. Mai 2014, 20:47:38

ich hab auch Glück gehabt! Allerdings auch noch mal zu gedeckt, nachdem mir im April der erste Austrieb komplett erfroren ist.
Bei Jakob bestell ich dann im August, danke euch für die Auskünfte.
LGR.
Bienenkönigin
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 08. Mai 2014, 19:05:37
Heute hab ich ein paar Bilder gemacht :D

Rojewoj
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/rojewoj3nfjq49h307_thumb.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/rojewoj4lceyk42qmx_thumb.jpg)

Tigin
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/tigins2iw16ck0b_thumb.jpg)

Husajne Chalgi
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/husajnechalgitjph7x3ru0_thumb.jpg)

Piroschka
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/piroschka1pv1e0dbxko_thumb.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/piroschka2malgrjtdbn_thumb.jpg)

Helena
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/helena13urakc91vj_thumb.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/helenac1fysbx970_thumb.jpg)

Venus
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/venus1woi0x51uqp_thumb.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/venus2lqcnhe0i12_thumb.jpg)

Venus und Piroschka hatten im vorigen Jahr die ersten Kostproben.
Husajne Chalgi steht auch im 3. Jahr, hat aber dieses Jahr die ersten Gescheine.
Alle anderen stehen im zweiten Jahr. ich bin ja so gespannt!

Die Chevchenko steht jetzt im 5. Jahr und hat auch dieses Jahr wieder fette Neutriebe aber nicht ein Geschein. Jetzt kommt sie weg, hatte ja letztes Jahr schon überlegt, wollte ihm noch eine Chance geben, aber jetzt ist genug!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 08. Mai 2014, 19:09:35
Hammer! :D

Meine lakemont geht dieses jahr trotz spät frost endlich mal richtig ab
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 08. Mai 2014, 22:38:29
Ich habe einiges an Bäumen, die hoch aufgeastet sind und die teilweise auch ohnehin schlanken Wuchs aufweisen, wie diese Dawyck Gold. Da ich einige Reben habe, kann ich bei Standorten nicht zu wählerisch sein. An anderen Bäumen lasse ich auch den einen oder anderen kurzen Trieb am Stamm, damit sich die Rebe von selbst ihren Halt suchen kann.



(http://www.fotos-hochladen.net/uploads/0055ozq8i3ldm.jpg)


Da diese Rebe an dem Baum mehr als sechs, sieben Meter hoch gehen kann, dieser nahe beim Nachbarn steht, und der Standort bei mir glaube ich der wüchsigste im Garten ist, soll hier eine Rebe hin, die sehr wuchskräftig ist aber eben auch nicht gespritzt werden braucht. Ich habe hier von meinen New York Muscat noch ein oder zwei Stecklinge, oder ich pflanze eine meiner Venus um.
Die anderen hinreichend resistenten wüchsigen Kandidaten, die ich hätte, stehen schon an ihrem Platz und sind zu groß, um sie jetzt noch sinnvoll zu bewegen. Bei einigen bin ich mir eben auch noch nicht hinreichend sicher, wie resistent sie bei mir wirklich sind, da will ich kein Risiko eingehen.Im Vordergarten, wo ich auch spritzen kann, würde ich an einem solchen Standort eher etwas Leckeres von Jakob setzen, in der feuchten Ecke ginge das mit Sicherheit nicht gut.
Da New York Muscat das deutlich längere Erntefenster aufweist und ich wahrscheinlich nicht alle zwei Tage Lust haben werde, eine Leiter anzulegen, wird's wahrscheinlich einer der Stecklinge werden, wenn mir nicht noch etwas Besseres einfällt. Nur für die Vögel ist Venus zu schade. Gerade fällt mir noch meine Campbell Early Jungpflanze ein, die würde auch gut passen.


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 09. Mai 2014, 07:02:29
WOW, Trauben in dieser Höhe! :o

Sieht bestimmt spektakulär aus. Allerdings wären die reifen Trauben bei mir ausschließlich für die Vögel und geschnitten würde sie auch nie werden. ;D

Es sei denn, man hat einen guten Draht zur Feuerwehr und kann sich deren Rettungsleiter ausleihen, die mit der kleinen Kabine am oberen Ende ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 09. Mai 2014, 10:21:33
Die Buche ist erst 20 Jahre vor Ort, aber die hält jede Leiter. Bislang war da so eine Wild Clematis immer reingegangen, dadurch hingen die Äste, so dass ich schon aus dem Grunde unten wegschneiden musste. Direkt an der Grenze ist ein Wasserablauf von einem Nachbargebäude, sowas wirkt sich ungemein auf die Wüchsigkeit aus, der Boden dort trocknet eigentlich nie aus.

Vögel habe ich hier ein begrenztes Sortiment, zwei Nachbarn auf der einen Seite haben nur Rasen, den anderen zwei ist selbst das zu viel, da sind mehr Platten als Grün. Auf den alten Grundstücken werden teilweise drei Häuser errichtet, soweit ein Vogel sich nicht von Gras oder Kirschlorbeer ernähren kann, hat er dann schlechte Karten.
Es können also kaum Vögel von außerhalb zu fliegen, und insgesamt setze ich bei meinem Obst auch auf Masse, kleinbeerige Reben, die in Bäume reingehen, habe ich auch andere. Eine Golubok - tolle Herbstfärbung - soll in eine über zehn Meter hohe gelblaubige Robine reingehen (bislang weiß die Rebe noch nicht, dass unter ihren Füßen der Ablauf von 60 Quadratmetern Dachfläche endet, wenn Sie das realisiert, geht der Steckling auch richtig ab, bislang ist sie eher Bodendecker).
Wenn Vögel die Wahl haben, etwas kleinbeerig süßes wie Solaris, Phönix, Isabella oder Golubok zu essen, lassen sie Campbell Early oder New York Muscat hängen. Die sind ja nicht schnabelgerecht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 09. Mai 2014, 12:25:48
AHA, ein Ablenkungsmanöver also!

Sieht bestimmt schön aus, so ein Farbspiel im Herbst.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 09. Mai 2014, 14:33:18
Ich habe heute wieder mal einen Rundgang gemacht bezüglich kürzlicher Frostschäden.

Richtig starke Schäden, vielleicht sogar mit Totalverlust, gibt es nur bei Alexa und Tigin. Die Angaben zur Frostfestigkeit sind eben oft unreal, wobei die Frostfestigkeit im Winter eher auf die "Güte" der Verholzung als die Frostfestigkeit der Blätter im Frühjahr beruht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 09. Mai 2014, 14:35:07
Hat jemand schon einmal bei slovplant gekauft? Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: funtom am 15. Mai 2014, 19:50:50
so, bin nun auch mal wieder im Lande, und habe heute auch mal einen Rundgang durch meinen Garten gemacht.... das Bild war schon etwas traurig. Das meiste war ja schon bei mir verfroren, nun hat es halt noch ein paar deutlich ausgeschlagene Triebe erwicht, einige teilweise, einige komplett. Bei uns war es wohl morgens 2 Tage lang etwas zu kalt gewesen. Und meine Kiwi hat es auch noch mal hart getroffen. 5 Reben haben es jedoch bei mir recht gut überstanden, und da es dieses Jahr angeblich keinen Frost mehr geben soll, bekomme ich hoffentlich noch eine kleine Ernte. Leider habe ich auch eine Menge Totalausfälle was sehr schade ist, aber ich habe mir schon ein paar Ersatzreben besorgt.

Falls noch jemand in der Gegend um Höxter (oder auch ausserhalb) Reben benötigt, ich hätte wegen Platzmangel noch ein paar veredelte günstig abzugeben, und noch ein paar Stecklinge aus Polen aus dem vorletzten und letzten Jahr sind dabei. Ich glaube es sind insgesamt so ca. 15 Reben (Sorten), von denen einige auch schon Gescheine haben und dieses Jahr tragen müssten. Zum verschicken sind die Reben jedoch zu groß, Sie müssten abgeholt werden. Es sind teilweise Sorten, die für meine Lage zu spät sind, und teilweise Sorten, wo ich den Geschmak nicht so toll finde. Sorten sind z.B. Evita, Stefanie, Nero, Moog, Kyoho, Mischurinski, Katharina, Piroschka, Boskoop Glory, Vroege van der Lahn....

Richtig gut entwickelt sich bei mir die Piroschka, mal sehen ob Sie dieses Jahr wieder tolle Trauben hat. Muss auch mal wieder nen Bild davon machen, da diese schon echt weit ist.

From Frost fast nicht betroffen waren dieses Jahr meine Krimrebe, die Himrod, und die Pamita Negrula, und dann noch die Talisman und eine Kischmisch. Die Krimrebe ist Geschmacklich sehr lecker und eigentlich auch kernlos. Das wäre auf jeden Fall eine Rebe, die ich noch mal kaufen würde. Leider klappt es bei mir nie, mal einen Steckling davon groß zu ziehen, Sie wollen nicht wurzeln. Auch meine Veredelungsversuchen waren nix... dauert ggf. noch etwas bis meine Unterlagsrebe etwas gewachsen ist.

Dieses Jahr habe ich auch das erste mal nach 5 Jahren eine brauchbare Plaze aus einem Kern gezogen, die sehr gesund und kräftig aussieht. Eigentlich hatte ich 3 Pflanzen aus Kernen der gleichen Sorte, aber nur eine hat ordentlich Power, die anderen beiden werden wohl mal wieder ehr nix. Mal sehen was aus der Kern Traube so wird.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 16. Mai 2014, 17:33:23
Schau mal hier, da hat Giaco seine Methode zur Stecklingsbewurzelung beschrieben.

Mir ist dieses Jahr nichts erfroren :D wenn jetzt nichts Schlimmes (Hagel, Mehltau, diebische Vögel) mehr passiert bekomme ich heuer zum ersten Mal eine richtige Ernte, nicht nur Naschwerk!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: funtom am 17. Mai 2014, 18:30:39
Schau mal hier, da hat Giaco seine Methode zur Stecklingsbewurzelung beschrieben.

Mir ist dieses Jahr nichts erfroren :D wenn jetzt nichts Schlimmes (Hagel, Mehltau, diebische Vögel) mehr passiert bekomme ich heuer zum ersten Mal eine richtige Ernte, nicht nur Naschwerk!

Hallo Urmele,

und Danke für den Link. Habe ich mir erst kurz auf dem Handy angeschaut, werde ich mir aber noch mal genau anschauen und wohl mal mit der ein oder anderen Sorte testen. Vielleicht klappt es ja ...

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 18. Mai 2014, 07:47:27
Nach meiner Erfahrung kommen Wurzeln nur aus Augen, d.h. es müssen Augen unter der Erde sein.

Es gibt "Bewurzelungspulver" (überteuert) bzw. das entsprechende Pflanzenhormon zu kaufen, was aber nicht leicht anwendbar ist, da schlecht bzw. nicht wasserlöslich. Das Pflanzenhormon erst in etwas Alkohol auflösen und diese Löasung dann mit Wasser verdünnen. Es darf auf keinen Fall überdosiert werden. So etwas führt zur Degeneration von Pflanzen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. Mai 2014, 23:11:18
Grundsätzlich ist das Auxin und Heteroxin.Gehören zum Pflanzenhormonen.
Auf polnischen Forum schrieb einer Wasser mit Honig ist auch Wachstum Stimulator.
Pflanzenhormone

Pflanzenhormone , auch Phytohormone genannt , regulieren viele biochemische und physiologische Prozesse, wie z. B. Proteinsynthese, Teilung und Differenzierung von Zellen oder das Auftreten von Zielbewegungen ( Tropismus ) Pflanzen.
Wie im Fall von tierischen Hormonen, Pflanzenhormone wirken bei niedrigen Konzentrationen und in der Regel auf andere als die in dem die Synthese stattfindet Orten. Jedoch ist der Umfang des Pflanzenhormons , im Gegensatz zu dem Tier , ist es im allgemeinen schmal und konzentriert , deckt den gesamten Bereich unterschiedlicher Prozesse aber .

Es gibt fünf Hauptgruppen von Pflanzenhormonen :

  Auxin
  Gibberelline
  Zytokine
  Abscisinsäure
  Ethylen

Die erste bekannte Pflanzenhormon Auxin hieß : Indol- Säure ( IAA) . Dieses Hormon wird in den jungen Pflanzenteilen , die gehalten wird intensiv Zellteilung synthetisiert. In dikotylen das ist die Spitze des Haupttriebwachstum. Der Vorläufer der Biosynthese von IAA ist eine Aminosäure - Tryptophan.
Es wurde festgestellt , dass in Pflanzen IAA ist verantwortlich für:
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. Mai 2014, 12:22:03
Zitat hoch geschätzten Forumer.
---- zu niedrigen Spalieren ,völlig falsche Düngung ohne Bodenproben oder oft sogar ohne Bodendüngung ,Überlastung mit trieben und Ertrag ,oft suchen Leute ertragreiche Sorten und lassen dann alles ,alles dran .

Kennt Jemand Tafeltraubenorte die das alles ohne unsere Hilfe schafen kann? Ich noch nicht!------
 
Ich denke hier wurden auch Gibberlinen im Einsatz große Plantagen benutzen sie
zum bessern Blütenzeit.
Übrigens bei mir erste Sorte Phönix angefangen zu blühen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: schwarze Tulpe am 21. Mai 2014, 14:08:50
@silesier du hast noch was vergessen. Die Trauben sollen auch groß sein.


Habe grade Weintrauben aus Peru gekauft, weil ich noch nie sooo große Weintrauben sah. Die Trauben sind zwischen 3 und 4 cm lang. Leider steht auf der Packung nicht die Sorte. Gibt es bei uns so große Weintrauben? Ich möchte auch mal eine Rebe mit so großen Trauben.

Geschmacklich sind sie schwach, erfrischend wie nicht so süße Melonen. Wer weiß, wie unreif sie geerntet wurden. Drei bis vier Kerne sind drin, aber bei der Größe stört mich das gar nicht.
Lohnt es, die Kerne einzupflanzen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 21. Mai 2014, 15:33:13
Zitat
Ich möchte auch mal eine Rebe mit so großen Trauben.

Dann solltest Du mal Jakobs Seite aufrufen und die Sorte Monarch Pawlowski und Welika anschauen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 21. Mai 2014, 20:24:49
... Die Trauben sollen auch groß sein.
..., weil ich noch nie sooo große Weintrauben sah. Die Trauben sind zwischen 3 und 4 cm lang...

3-4 cm lange Trauben sind extrem klein. Du meinst sicher die Beeren ? ;)
Die werden oft mit Hormonen behandelt (Gibberelline), insb. die kernlosen.

Lohnt es, die Kerne einzupflanzen?
Nein, die Aussaat bringt wahrscheinlich nicht die für Mitteleuropa perfekte neue Sorte, aber es ist vielleicht ein schönes Experiment.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: schwarze Tulpe am 21. Mai 2014, 22:57:01
Na, wenn für die Begrifflichkeit schon die Messer gewetzt werden, dann richtig.
Umgangssprachlich ist es wie bei Dornröschen, das als Stachelröschen unromantisch klingt. Generationen glauben immer noch an die Dornen der Rosen.

Also Wiki sagt unter dem Stichwort Weintraube, dass die Bezeichnung „Weintraube“ morphologisch nicht korrekt ist, da die echten Blütenstände Rispen sind. Sie heißen im Weinbau Gescheine.

Ob die einzelne Frucht Weintraube oder Weinbeere genannt werden muss, konnte ich nicht finden.

Hier sind so wunderbare Rebenexperten, sie kriegen das letzte Wort.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. Mai 2014, 00:26:54
http://de.wikipedia.org/wiki/Weintraube

Hier steht m.E. korrekt, was eine Traube und was eine Beere beim Wein ist.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. Mai 2014, 00:34:45
Ich habe momentan eine extrem große Mäuseplage. Die Löcher sind für Wühlmäuse zu klein und für normale "Gartenmäuse" der bekannten Arten zu groß. Auf alle Fälle stehen sie auf die Wurzeln der Reben, denn die meisten Löcher sind unmittelbar am Stamm.

Mein Katzer schafft es nicht mehr, die Population im Zaum zu halten. Mittlerweile bin ich von Giftweizen (zeitiges Frühjahr) über Schwefelgase zu Phosphorwasserstoff gelangt, aber die Viecher haben anscheinend Gasmasken.

Wahrscheinlich muss ich nun zu härteren Mitteln greifen - zu Chlorgas. Zum Glück habe ich mir aus dem Baltikumurlaub die Rohstoffe dafür mitgebracht, denn in D gibt es diese seit vielen Jahren nicht mehr zu kaufen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: enigma am 23. Mai 2014, 19:22:47
Du willst Chlorgas im Garten zur Mäusebekämpfung einsetzen? ;D :o ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 25. Mai 2014, 22:24:38
Schwefeldioxid und Phosphorwasserstoff haben die Mäuse nicht beeindruckt. Erstens braucht man zur Verbrennung Luft und da geht der Schwefel bzw. die Phosphorwasserstoff-"Kerze" beim Abdecken des Loches mit einem großen Glas wegen Luftmangel schnell aus und außerdem scheinen die Gase mit der Feuchtigkeit im Erdreich zu reagieren, so dass das Gas nicht das gesamte Gangsystem ausfüllt. Das übergestülpte Einweckglas dient dazu, dass die Gase nur in den Gang strömen und nicht in die Umwelt.

Mildere Mittel aus dem Handel waren noch unwirksamer. Auch Giftweizen wurde nicht angenommen.

Mit Chlorgas gibt es diese Probleme vermutlich nicht. Einziges Problem bei Chlorgas ist die Beschaffung einer Chemikalie, die in D nicht käuflich ist, da für Terrorismus missbrauchbar. Sie ist auch nicht ganz billig.

Bis jetzt hat sich noch keine Maus beschwert!

Ich erzeuge nur eine sehr kleine Menge Chlorgas zur Begasung der Gänge und lasse nicht etwas eine Gasflasche ab, um unsere Nachbarn als Kollateralschäden mit auszulöschen. Es hört sich schlimmer an, als es ist. Die Nachbarn werden nicht gefährdet. Auch bilden sich im Boden keine ätzenden Säuren wie z.B. bei Schwefeloxidgasen.
Übrigens hatte ich vor Jahrzehnten die Methode mal in der Schule getestet (Streich) - mit einer winzigen Menge. Die ganze Schule wurde fluchtartig evakuiert und das ungeliebte Fach Staatsbürgerkunde fiel aus. Dann klappt es mit Mäusen auch.

Ein Problem ist aber, dass aus Nachbargärten immer wieder neue Mäuse einwandern. Die Wurzeln der Reben scheinen eben eine Delikatesse zu sein.

Habt Ihr eine bessere Idee?

Die Methode darf aber frei umher laufende Katzen nicht gefährden, wie das z.B. Mausefallen tun. Nachbarn hatten auch schon Lebendfallen getestet - wirkungslos. Theoretisch möglich sind noch Selbstschussgeräte, aber die werden eventl. von Kindern oder Jugendlichen geklaut, die dann Unsinn damit anstellen - könnte lebensgefährlich werden, da quasi mit "Schreckschuss- Pistolenmunition".
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 25. Mai 2014, 22:43:09
Lass es. Es wird auch als Gilftgas eingesetzt. 0,5% Chlor in der Atemluft wirken bereits tödlich für Menschen. Wenn du so auf Gaswaffen stehst, dann nimm irgendeinen Motor und leite die Abgase mit einem Schlauch in die Gänge.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Günther am 25. Mai 2014, 23:21:35
Phosphorwasserstoff braucht zur Bildung aus Phosphiden keine Luft, nur Wasser. Manche Präparate allerdings erzeugen die Phosphide erst in situ durch Verbrennung....
Chlorgas im Boden wird durch die Menge organischer Substanz schnell unwirksam, daneben entsteht Salzsäure, die sehr wohl ätzt....
Mag sein, daß man Chlor in Flaschen nicht sooo leicht kriegt, Rohstoffe zur Selbstfabrikation allerdings sind relativ leicht zu bekommen, teils als Schwimmbadchemikalien. Auch Chlorkalk sollte aufzutreiben sein, möglicherweise sogar Hypochloritlauge.... Vom Schwarzmarkt red ich lieber nicht.
Das Mittel der Wahl wäre Blausäure, die allerdings sicher nicht normal zu kriegen ist, auch keine Cyanide oder ähnliches Zeug Wirken tuts allerdings.
Ein anderes Begasungsmittel verrate ich hier lieber nicht - ist auch nix für Laien, aber eher zu kriegen und leichter zu handhaben.
Das Grundproblem bleibt aber ungelöst: Ein völlig mausefreies Grundstück zieht neue Mäuse magisch an, der "Erfolg" ist also sehr vorübergehend...
Bleibt nur der "mechanische" Wurzelschutz.
Möglicherweise hilft auch Elektrizität, analog zu einem Weidezaungerät - da kann ich von keinen Erfahrungen berichten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 25. Mai 2014, 23:37:12
Dann kannst du gleich den Rodenator nehmen... damit sind auch die Gänge passé.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 27. Mai 2014, 15:30:55
Der Befall mit Mäusen ist dieses Jahr wirklich extrem. Die Reben muckern nur so vor sich hin und wachsen kaum. Eine ist schon ganz tot. Meine Frage ist also kein Ulk, sondern reine Verzweiflung.

Ein Trabant wäre sicher das beste Mittel - habe aber keinen. Es gibt extra Zweitaktmotoren auf 2 Rädern zum Begasen, aber die kosteten mehrere Tausend Euro. Mein Rasenmäher hat zu wenig Abgas und kann ein großes Gangsystem nicht füllen. Mit einem Auto komme ich auch nicht nahe genug an bzw. auf meine Plantage.

Mir fällt gerade noch Kohlendioxid ein. Mit einer größeren Druckflasche müsste man eventl. Erfolg haben und es ist für andere ungefährlich. Da es schwerer als Luft ist, müsste es im Gangsystem für eine Weile stehen bleiben. Eine größere Gasflasche mit Kohlendioxid müsste für mich auch beschaffbar sein. Da der Boden porös ist, braucht man sicher eine größere Menge Gas zum Fluten. Was haltet Ihr davon?

Blausäuregas ist mir doch zu gefährlich. Dann wäre ich vielleicht eher tot als die Mäuse. Früher hätte ich Zugriff auf die erforderlichen Chemikalien gehabt, aber ersten wäre mir das viel zu verrückt gewesen und zweitens käme man in den Knast, hätte ich solche Chemikalien mit nach Hause genommen. Verständlicherweise werden diese Chemikalien sehr streng überwacht.

Im Nachhinein kann ich die Reben nicht in ein großes Stahlnetz (verzinkt) einsetzen.

Erst in den letzten 2 oder 3 Jahren ist der Mäusebefall so extrem geworden. Bis dahin hat mein Katzer den Bestand reguliert bzw. Schwefeloxide waren ausreichend.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 27. Mai 2014, 15:33:23
Zitat
Dann kannst du gleich den Rodenator nehmen... damit sind auch die Gänge passé.

Meine Reben sollen überleben und nicht gerodet werden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 27. Mai 2014, 15:43:44
Zitat
Manche Präparate allerdings erzeugen die Phosphide erst in situ durch Verbrennung....

Ich hatte mal irgendwoher so eine Art "Bengal-Wunderkerzen" zur Mäusebekämpfung. Die musste man Anzünden und in ein Loch stecken und dieses abdecken. Mittlerweile sind diese alle und ob sie gewirkt haben, weiß ich nicht, denn ich habe im Garten so viele Mäuse, dass ein kleiner befriedeter Bereich an der Gesamtsituation nichts ändert.

Deshalb hatte ich es im Winter auch mit Giftweizen (gegen Mäuse) versucht, aber das Zeug wurde nicht einmal bei größter Futterknappheit gefressen. Das hat nur der Hersteller behauptet - reine Marketinglüge.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 27. Mai 2014, 15:47:54
Für manche klingt das alles etwas witzig, ist es aber nicht

Es ist ähnlich wie mit den Heuschrecken. Ein einzelner Grashüpfer ist nett und ungefährlich, aber ein ganzer Heuschreckenschwarm frißt einen ganzen Landstrich kahl. So eine Mäuseplage ist wie ein Heuschreckenschwarm unter der Erde. Die Wurzeln werden abgefressen und oben sterben die Pflanzen ab.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 27. Mai 2014, 17:49:40
mod: könnte man das in den Fred "Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung" verschieben?

@Dietmar,

Beileid. Ich finde es nicht witzig und tatsächlich sind die Deutschen ja auch erst so tierlieb geworden, seit sie den täglichen Kontakt zur rauen Natur verloren haben und man eher zuviel als zuwenig isst... Ich werde auch immer wegen der Fallen kritisiert und auch den niedlichen Waschbären hätten wir bösen Menschen ja den Lebensraum weggenommen...

Zurück zum Thema: Wenn es so extrem viele sind, muss es doch eine andere Futterquelle als nur deine Rebenwurzeln geben, andere Feldfrüchte sind doch weitaus nährstoffreicher, zumindest im Sommer. Lässt sich da was identifizieren? Ein neues Gebäude, neue Nutzung, neuer Müllstand in der Nähe...?
Ansonsten ist es vielleicht vorübergehend. Bedingt durch den warmen Winter hat viel von dem Viehzeug überlegt. Ich habe auch etliche Fallen ausgelegt, sogar am hellichten Tag kann man mit der Schaufel auf die Jagd gehen und hat Erfolg 8)
Eigentlich wäre doch der erste Schritt, die genaue Mausart festzustellen, und dann die Bekämpfungsmethode. Du schreibst, dass es wohl keine Wühlmäuse sind. Die normalen Feldmäuse und Rötelmäuse sind doch dämlich und gehen in die Billigfallen, hier jedenfalls. Bestückt mit weichem Schafskäse und Nutella - da kann keine widerstehen. ;D
Und ein zweiter Katzer?

Nachtrag:
Interessanterweise kommen die meisten Meldungen zu "Mäuseplage" aus deiner Ecke. Müsste es da nicht bei den Landwirtschaftsämtern o.ä. mehr Info geben?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. Mai 2014, 19:29:40
Zitat
Bestückt mit weichem Schafskäse und Nutella - da kann keine widerstehen.

Wer Nutella isst, ist kulinarisch nicht sehr anspruchsvoll und Opfer der Werbung. Schmeckt nicht und ist teuer.

Ich hatte keine Mausefallen aufgestellt, weil mein Katzer in dieser Sache sehr blöd ist und sich verletzen würde. Er ist schon mehrfach in eine Waschbären-Lebendfalle gekrochen (beim Nachbarn). Nach dem ersten Mal müsste er doch gelernt haben.

Zitat
Und ein zweiter Katzer?

Mein Katzer hat einen Freund, mit dem er durch den Garten strolcht. Der ist sehr unterwürfig und deshalb gibt es keine Rangkämpfe. Eine weitere Katze/Katzer würde Krieg bedeuten. Und sein Freund ist überaus ängstlich und hat bestimmt noch keine Maus erjagd. Ich habe aber schon mehrfach gesehen, wie mein Katzer ihm eine Maus gejagd und geschenkt hat, aber er kann auch nicht artgerecht mit Mäusen spielen.

Zitat
Interessanterweise kommen die meisten Meldungen zu "Mäuseplage" aus deiner Ecke. Müsste es da nicht bei den Landwirtschaftsämtern o.ä. mehr Info geben?

Sachsen ist eben sehr lecker. ;D Ich war mal vor ca. 15 Jahren bei einem "Entwicklungsprojekt" für eine waldtaugliche Mausefalle beteiligt, die ausschließlich Mäuse bekämpft. Mindestens seit dieser Zeit gibt es in Teilen von Sachsens Wäldern und sicher auch Feldern eine extreme Mäuseplage und seitdem hat nichts richtig geholfen und es werden immer mehr, so dass der "Bevölkerungsdruck" die "Wald"-Mäuse in Orte treibt.

Warum habe ich das Problem gerade hier beschrieben? Offensichtlich schmecken die Wurzeln der Reben sortenabhängig und mache Sorten sind anscheinend Leckerbissen, z.B. Arkadia, Glascha, Wostorg ... und andere werden von den Mäusen bisher gemieden, z.B. Festivee, Kodrianka.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 28. Mai 2014, 23:22:19
Wer Nutella isst, ist kulinarisch nicht sehr anspruchsvoll und Opfer der Werbung. Schmeckt nicht und ist teuer.
Ich bin Fernsehverweigerer ;-) aber Nutella bzw. Ähnliches fällt bei der Verwandschaft an. Die Reste im Glas reichen als Mäuselockstoff. Vorteilhaft ist auch, dass da irgendwelche Konservierungsstoffe drin sind, es hält ewig und gammelt nicht.

Zitat
Offensichtlich schmecken die Wurzeln der Reben sortenabhängig ....
Das wurde aus dem Beitrag nicht klar. Stehen deine Reben nicht auf Unterlagen?
Wäre jedenfalls interessant... dass für manche Sorten bei der Pflanzung verstärkt ein Mäuseschutz anzuraten ist. Leider habe ich auch welche von diesen "leckeren Reben" (aber veredelt) und Mäuse gibt es auch ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. Mai 2014, 14:36:54
Die meisten Reben sind auf SO4, einige auf 125AA. SO4 wird zumeist in D für Tafeltrauben verwendet. Die mit 125AA stammen aus Osteuropa. Einen klaren Zusammenhang zwischen "Geschmack" für die Mäuse und Unterlage habe ich noch nicht ausgemacht.
Bei einigen Sorten kenne ich die Unterlage nicht.

weitere Geschackseinstufungen für Mäuse:
- Muskat Letni - sehr schmackhaft
- Ontario - bisher gemieden

Ganz schwache Tendenz:
- meine beiden amerikanischen Rebsorten Festivee (1x) und Ontario (2 Stöcke) sind bisher bei Mäusen überhaupt nicht begehrt, obwohl diese mittendrin in der Plantage stehen.
Auch NYM ist nicht befallen, aber da kann es am Standort liegen.
Von meinen Frumoase Alba sind 4 Stöcke gar nicht befallen, aber die stehen etwas abseits der Plantage an der Hauswand. Die anderen 4 Frumoase Alba stehen in der Plantage und bei denen gibt es Mauselöcher, aber der Wuchs ist nur teilweise eingeschränkt, während alle anderen Sorten nur vor sich hinmuckern. Trotz des zeitigen Frühlings sind meine Reben viel weniger weit entwickelt als letztes Jahr - mit Ausnahme der Amerikaner und der 4 Frumoase Alba an der Hauswand.
Die Amerikaner stehen wie auch andere Sorten auf SO4, aber der Befall ist unterschiedlich.
Die 4 Frumoase Alba am Haus haben gar keine Unterlage, sind also unveredelt, aber ich wohne ja außerhalb eines Weinbaugebietes und eigentlich waren diese Stöcke nur ein Experiment.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. Mai 2014, 14:48:09
Frage zu mechanische Mausefallen.

Ich kann diese nicht frei aufstellen, weil mein Katzer bestimmt seine Nase in die Falle steckt, wenn etwas leckeres als Lockmittel drin ist.

Hat es Sinn, die Falle neben ein Loch aufzustellen und darüber einen großen Blumentopf zu stülpen? --> damit unser Katzer und sein Freund nicht dran kommen und sich verletzen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 29. Mai 2014, 16:38:47
Damit verjagt man Mäusen am sinnvollsten.Mit eine Egge, Grubber noch besser.
Beim großem Garten wird Boden Bearbeitung sehr leichte Sache,Mäuse mögen
kein Lärm gehen freiwillig wo anders und traben werden besser wachsen.

www.youtube.com/watch?v=f9ibzEqH0XM
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 31. Mai 2014, 11:17:05
Zitat
Mäuse mögen kein Lärm gehen freiwillig wo anders

Ich hatte kürzlich mal gelesen, wie Anwohner Rauschgift-Dealer vertrieben haben. Die Anwohner hatten die betreffende Gegend mit klassischer Musik beschallt. Die war offensichtlich qualvoll für die Ohren der Dealer.

Vielleicht sollte man es mit den Mäusen ähnlich machen. Es gibt winzige Lautsprecher auf der Basis von Piezo-Kristallen (ähnlich wie im Handy), welche man mit dem Anschlussdraht ein Stück ins Mauseloch schieben kann. Es ist nun nur noch die Frage, welche Art Beschallung erfolgreich ist:
- klassische Musik
- AC/DC
- Mit meinem Katzer kampfkuscheln und sein Fauchen aufnehmen
- eine Maus fangen, foltern und die Schreie der Maus aufnehmen ;D

Oder man macht es ähnlich wie im im Film "Dune", wo mit Bodenschall die großen Würmer angelockt wurden, quasi dumpfe Schläge auf die Bodenoberfläche ähnlich wie bei einer Rüttelmaschine zur Verfestigung von Pflaster, nur langsamer und nicht so laut für die Umwelt, z.B. mit einen Elektromagnet.

Trotzdem frage ich mich, wie es kommt, dass die Mäuse bestimmte Rebsorten bevorzugen, obwohl diese die gleiche Unterlage haben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 31. Mai 2014, 11:29:41
Dietmar ich vermute da eher dass es Zufall ist an welche reben sie gehen
Übrigens sind alle drei rebstöcke die ich als 5jährig letztes jahr verpflanzt habe super angewachsen sie wuchern wie wild :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 31. Mai 2014, 13:11:47
Es gibt eigene Threads über Wühlmausbekämpfung >:(


Bei wem blühen die Reben schon? Bei mir noch nicht, aber wenn es ein paar Tage schön warm bleibt ist es so weit :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 31. Mai 2014, 15:22:51
Dieses Jahr kann ich wohl endlich mal mithalten :) Meine Reben blühen auch fast. (Ok, die Druschba im GH blüht schon).

Ich verstehe ja nicht, warum manche Reben schnell blühen und andere nicht in die Puschen kommen.
Meine Pamiat negrula, die eigentlich den schlechtesten Platz hat, trägt jedes Jahr (ist aber noch nie reif geworden ::) ). Die ist von Hahm-Hansen.
Von Schmidt hatte ich Reform, Romulus und Kischmisch, die stehen jetzt im 5. Jahr, Reform hatte letztes Jahr 1 winziges Träubchen, Romulus immerhin ganz prächtig getragen. Leider musste ich die beiden herunterschneiden, dieses Jahr ist also nichts. Und Kischmisch wieder nicht.
Palatina hatte ich letztes Jahr aus dem örtlichen Gartencenter, mit Geschein gekauft, daraus hat sich aber nichts entwickelt, dieses Jahr auch nichts.
Letztes Jahr habe ich von Schmidt noch Druschba, Liwia und Heike bestellt - alle drei haben Blüten! Die Heike sogar 4 Gescheine (ja, ich weiss, ich muss die reduzieren).

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. Juni 2014, 00:07:45
Der Phönix und Frumosalba bei mir haben schon fertig.So große Gescheine,Trauben hatte ich noch nicht.Auf manchen Trieben sogar vier.Jedes Jahr muss ich kämpfen mit meinem Weintraubengewissen weil mit schweren Herzen muss ich reduzieren,wer macht so was schon so gern? Mehr als helfte von Sorten schon blühen Aloschenkin ersten mal auf zwei jährigen Stock mit drei rissen Gescheinen.Nur einen bleibt als Kontrolltraube.R73-Dunja von Hr.Jäger auf jedem trieb hat zwei große Gescheine und das sind 22 Triebe auf zwei Bögen.Jede reife Traube wiegt zwischen 500-900g das bedeutet mein Stock müsste 44 Trauben ernähren,dann wehre Überlastung pur.Um der ertrag im nächsten Jahr nicht zu gefährdet dürfen nur 8,10 Trauben auf 8,10 Trieben zu blassen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 01. Juni 2014, 09:18:11
Ja, das wird hart dieses Jahr, die Reben haben so viele sehr große Gescheine, da muss ich auch ordentlich wegschneiden. Aber jetzt sollen sie erst schön blühen, hoffentlich bleibt das Wetter einigermaßen schön.

Wenn kein Hagel mehr dazwischen kommt könnte 2014 das erste Jahr werden in dem wir uns an den eigenen Trauben so richtig sattessen können ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. Juni 2014, 11:47:01
Auf diesen Phönix Trieb sind fünf Traubenansätze.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/010614001ezpc8f1wtn_thumb.jpg)
Hier kann man besser sehen.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/0106140225b6tdupazx_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 01. Juni 2014, 14:28:13
Wie Viele lässt Du da dran?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. Juni 2014, 15:16:06
Jedes Jahr die selbe Dilemma.Meistens sowieso bleiben zu viele Trauben hängen.
Wenn sollten schöne,große Trauben zum essen bleiben dann nur eine pro Trieb.
Dadurch das vorigen Jahr ist mir sehr guten wein gelungen und diesen Jahr machts es wider
werden auf starken Trieben drei bleiben schwächeren,dünnen Trieben eine oder zwei.
Der Kordon ist ca.10m lang und sollte 30l Rebensaft geben.Nur bei so dichten Belaubung
entsteht höhere Pilz Infektionsrisiko dadurch muss ich sehr Vorbeugen,spritzen,aufpassen.
Wenn jemand will sich das nicht an tun sollte jeden zweiten Trieb entfernen nur die starke
belasse.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 01. Juni 2014, 20:34:07
Hallo Leute,

bei mir blühen Venus, Muscat Bleu, Phoenix, Solara, Buffalo Fiorino. Alles andere läßt noch warten..
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. Juni 2014, 20:52:24
Guggi
Wie alt ist deine Solara und kannst du über sie was berichten?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 02. Juni 2014, 10:00:54
Leider nicht, die ist 3jährig und trägt zum ersten mal. Ich bin gespannt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rosen-Kater am 02. Juni 2014, 14:28:36
Bei mir blüht noch keine, man kann aber die gescheine schon sehen :-\
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 02. Juni 2014, 16:38:35
Bei mir hat die Blüte am günstigsten Standort (vor einer Mauer) angefangen.

(Brandenburg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 02. Juni 2014, 23:24:40
Vor zwei tagen gemachte Bild von Phönix Traubenansatz.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/010614021z8s3vcm24q_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: schwarze Tulpe am 03. Juni 2014, 11:51:43
So große Gescheine hatte ich noch nie. Glückwunsch. :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: steirer am 07. Juni 2014, 16:26:37
Hallo, bin neu hier und mache vielleicht im Forum erstmals nicht alles richtig.
Habe 2007 einige Tafeltrauben gesetzt (Österreich, Südsteiermark, Weinbaugegend) (Venus, Phillip, Ganita, Garant, Suffolk, Festivee, Lakemont, Garant, Hecker, Vineland, Birstaler, Isabella) und auch schon recht gute Ernten gehabt.
Heuer habe ich eine Blattkrankheit, die, wie ich glaube durch die Verwendung eines Unkrautvernichtungsmittel für den Rasen (Banvel_M) entstanden ist. Ich versuche ein Bild einzufügen.
Kennt jemand dieses Schadbild?
Ist es womöglich eine andere Krankheit?

Liebe Grüße aus der Südsteiermark.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hml am 07. Juni 2014, 17:59:14
Hallo,
eins vorweg, deine Vermutung dürfte richtig sein. Nur ist das keine Blattkrankheit sondern das nennt man einen Abdriftschaden. Banvel M ist ein Wuchsstoff, darauf reagieren Reben sehr sensibel. Zudem verdampft Banvel M sehr leicht und kann so in empfindlichen Kulturen, und das sind Reben, allein dadurch Schäden verursachen. Das kann über 10 -20 Meter Entfernung geschehen. Solche Mittel sind im Garten deshalb eigentlich nicht einsetzbar. Auch in der Landwirtschaft gilt deshalb bei Reben in der Nähe Vorsicht. Alle Wuchsstoffe neigen zum Verdampfen aber nicht alle so stark wie Banvel M.
Und nun : warten und hoffen, dass die Reben den Schaden überstehen, es kann passieren, dass die diesjährige Ernte schlechter wird. Wenn es nur ein Dampfschaden ist, ohne ansprühen der Blätter der Reben, dürfte es 2015 vergessen.
Gruß hml
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 07. Juni 2014, 22:57:30
Ich vermute Milben biss im Jungblatt Stadium.Manche Sorten reagieren so und blätter
drehen nach oben.Das ist mein Meinung muss nicht stimmen.Mein Arbeitskollege hatte
auch so was und der hat gar nichts gespritzt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 08. Juni 2014, 10:00:53
Arkadia hat jetzt mit der Blüte begonnen......
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 08. Juni 2014, 11:11:49
Meine Arkardia mag nicht wachsen. Nach drei Jahren ist sie immer noch ein Baby, zwei Triebe die gerade mal 60cm lang sind, von Blüten träume ich noch ::)
Dafür berappelt sich die Original, so wie das aussieht gibt es sehr große Fruchtstände.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 08. Juni 2014, 11:36:19
Meine blühen jetzt auch :D Rojewoj und Venus, die anderen warten noch...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: steirer am 08. Juni 2014, 13:17:17
Hallo hml,
danke für die Antwort.
Ich hatte vor zwei Jahren auch schon mit Banvel M gespritzt, aber erst im Juli, da waren die Blätter bereits ausgewachsen und ich konnte lediglich bei Palatina einen leichten Schaden feststellen.
Heuer habe ich viel früher gespritzt und ca. die halben Trauben in meiner Anlage haben diesen Schaden.
Weil es ja in der Gebrauchsanweisung steht, dass man bei Reben vorsichtig sein sollte, bin ich überhaupt auf einen Banvelschaden gekommen, obwohl ich bei absoluter Windstille spätabends vorsichtig gespritzt habe - an Verdampfung an den Folgetagen, habe ich nicht gedacht.
Gibt es ein rebenverträgliches Unkrautvernichtungsmittel oder wäre ein Rasendünger mit Unkrautvernichter eine Alternative??
Zur Warnung für andere Forumsmitglieder hänge ich noch ein Bild an.
Jedenfalls habe ich bis zum gesunden Blatt zurückgeschnitten - teilweise sind dann wieder gesunde Blätter nachgekommen.
Gruß
steirer
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 08. Juni 2014, 19:35:25
Stefanie, Piroschka, Georg und Kyotho haben auch noch angefangen...

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 08. Juni 2014, 21:55:20
Meine Arkardia mag nicht wachsen. Nach drei Jahren ist sie immer noch ein Baby, zwei Triebe die gerade mal 60cm lang sind, von Blüten träume ich noch ::)
Dafür berappelt sich die Original, so wie das aussieht gibt es sehr große Fruchtstände.
Bei mir Arkadia wächst wie verrückt.Ja so ist eben mit manchen Sorten egal ob sind die
veredelt oder nicht.Wenn die Wurzel wollen sich nicht bilden auf Grund Boden Anpassung
dann bleibt nur.Im Winter wieder zurück schneiden und hoffen aufs neuen Anfang.
Unveredelte leiden öfter unter Boden Anpassung,sehr oft erst im drittem Jahr starten
stark nach oben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 08. Juni 2014, 22:43:32
Meine ist veredelt, gekauft von Schmidt.
Vielleicht wird es jetzt etwas, heute Abend sah ich, daß die zwei Winztriebe sich innerhalb einer Woche in der Länge verdoppelt haben. Ich werde ihr mal bei der Trockenheit eine Portion Wasser geben, hier leiden gerade viele Pflanzen an Trockenheit und jetzt noch Hitze.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 08. Juni 2014, 23:03:28
Hallo hml,
danke für die Antwort.
Ich hatte vor zwei Jahren auch schon mit Banvel M gespritzt, aber erst im Juli, da waren die Blätter bereits ausgewachsen und ich konnte lediglich bei Palatina einen leichten Schaden feststellen.
Heuer habe ich viel früher gespritzt und ca. die halben Trauben in meiner Anlage haben diesen Schaden.
Weil es ja in der Gebrauchsanweisung steht, dass man bei Reben vorsichtig sein sollte, bin ich überhaupt auf einen Banvelschaden gekommen, obwohl ich bei absoluter Windstille spätabends vorsichtig gespritzt habe - an Verdampfung an den Folgetagen, habe ich nicht gedacht.
Gibt es ein rebenverträgliches Unkrautvernichtungsmittel oder wäre ein Rasendünger mit Unkrautvernichter eine Alternative??
Zur Warnung für andere Forumsmitglieder hänge ich noch ein Bild an.
Jedenfalls habe ich bis zum gesunden Blatt zurückgeschnitten - teilweise sind dann wieder gesunde Blätter nachgekommen.
Gruß
steirer


Warum spritzt Du jährlich Banvel in Deine Reben? Ist Deine Anlage so groß? Mein Unkrautvernichter hat ein scharfes Blatt und ist an einem langen Stiel befestigt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 12. Juni 2014, 09:09:33
Jetzt weiß auch ich was mit verrieseln gemeint ist. Wenn es so weitergeht sind beide Muscat bleu, die so vielversprechend angefangen haben, nackig. Eine Überraschung dagegen ist die Glenora mit riesigen Zöpfen, um die 20 cm, ich versuch später nochmal Bilder einzustellen.

Ich habe 3 Stöcke wo ich mir dummerweise die Namen nicht aufgeschrieben habe und jetzt nicht mehr die Sorte weiß.
Bringt das jetzt im Frühstadium schon was oder besser warten bis zur Reife?

Grüße aus Hohenlohe
guggi
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. Juni 2014, 14:26:02
Mir hat nur eine Sorte berieselt WM 11, warum weiß ich nicht.Manche Schrotkorn Trauben
sind 30cm lang und manche tue ich schon reduzieren.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 13. Juni 2014, 23:00:57
An was liegt es eigentlich wenn die Käppchen nicht von den Blüten springen?
Bisher ist mir das nur bei der Frumoasa Alba aufgefallen und ich dachte dass es am Regen liegt, weil es die letzten Jahre immer viel geregnet hatte als meine Reben blühten.
Nun ist dieses Jahr wunderbares Blühwetter und die Käppchen springen trotzdem nicht ab, bei Frumoasa und Tigin.
Wenn man vorsichtig über die Gescheine streicht kann man einige absteifen oder abschütteln.
Ist das Sortenbedingt oder kann man irgendetwas tun?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 14. Juni 2014, 14:56:22
Hier steht genau beschrieben warum Trauben verrieseln: http://www.proplanta.de/Wein/Verrieselung-Physiologische-Stoerungen-Wein_Pflanze1161158408.html

Aber es eine fehlt noch,nämlich Grauschimmel und falsche Bodendüngung.

[Edit: Vermurkster Link repariert]
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: schwarze Tulpe am 15. Juni 2014, 15:39:28
Noch habe ich nur gute Nachrichten, die Gescheine blühen, die ersten Beeren wachsen.

Das muss schlimm sein mit dem Rieseln. Hoffentlich findet ihr eine Lösung. Bei mir kommt das Problem erst mit den Wespen. Das Ergebnis ist ähnlich, keine Beeren.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 17. Juni 2014, 18:17:05
Hab es jetzt ein paar Tage beobachtet, die verrieseln nicht. Sie werfen nur einfach ihr Käppchen nicht ab. Die Beerchen wachsen "mit Hut". Erst wenn sie zu groß werden fällt das Käppchen runter.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: weinbauer am 21. Juni 2014, 23:33:47
Hallo wollte ja mal ein paar Bilder schicken. Einige aus dem Gewächshaus die anderen von draußen:
1.Gewächshaus
<a href="http://www.directupload.net/file/d/3660/kwroomy4_jpg.htm" target="_blank"><img src="http://s7.directupload.net/images/140621/temp/kwroomy4.jpg" border="1" title="Kostenlos Bilder und Fotos hochladen"></a>
2.Draußen (am Haus)
<a href="http://www.directupload.net/file/d/3660/cfmbgu4n_jpg.htm" target="_blank"><img src="http://s7.directupload.net/images/140621/temp/cfmbgu4n.jpg" border="1" title="Kostenlos Bilder und Fotos hochladen"></a>
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: weinbauer am 21. Juni 2014, 23:35:20
oh hat anscheinend nicht geklappt, dann nochmal:
Hallo wollte ja mal ein paar Bilder schicken. Einige aus dem Gewächshaus die anderen von draußen:
1.Gewächshaus
(http://s7.directupload.net/images/140621/temp/kwroomy4.jpg)
2.Draußen (am Haus)
(http://s7.directupload.net/images/140621/temp/cfmbgu4n.jpg)
So...diesmal hat es geklappt
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 22. Juni 2014, 11:17:10
Welche Sorten sind das denn?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. Juni 2014, 17:11:58
Ich vermute das die erste Italia die zweite Bigblue.
Sehr schönen Anfang,mir bestimmt bei mir wird auch so.
Die grüßte Traube heute ist bei mir Jägers-Vermächtnis. Unbekannte Sorte als Prototyp
Geschenk von Hr.Jäger.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/220614018u6skyf79ma_thumb.jpg)
Phönix und Lakemont mit unmengen von Trauben.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/220614009kaemzub820_thumb.jpg)
Lakemont wollte ich umveredeln,hat mir sehr überrascht.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/220614026nzmuah0ylp_thumb.jpg)
R73-Dunja ersten mal versuche ich sie mit zwei traubem pro starken
Trieb belasten.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/2206140129vaje5t2p3_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 22. Juni 2014, 20:57:25
Venus zeigt schon kleine Beeren und erste Herbstfärbung.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 22. Juni 2014, 20:58:15
Die Original dagegen noch weit zurück.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. Juni 2014, 21:51:15
Venus zeigt schon kleine Beeren und erste Herbstfärbung.
Nach meine Anschätzung das ist Mangel an Kali,Phosphor,Magnesium und bestimmt seit
Jahren.Goss traubige Sorten wie Venus verbrauchen-brauchen viel mehr Mikroelementen
vor allem wenn stehen auf 5BB Unterlagen und haben große Blätter-Trauben.
Der Jakob könnte das besser erklären.
Schönen Gruß
silesier
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 22. Juni 2014, 22:50:25
Venus zeigt schon kleine Beeren und erste Herbstfärbung.
Nach meine Anschätzung das ist Mangel an Kali,Phosphor,Magnesium und bestimmt seit
Jahren.
Ich habe letztes Jahr Bodenproben genommen und untersuchen lassen. Es war alles sehr gut, eher gab es sogar einen Überschuß an Magnesium. Die Pflanze ist erst sechs Jahre alt. Ich versuche ihr nur wenige Fruchtstände zu lassen um sie nicht zu überfordern, sie trägt ja erst das dritte Jahr.

Nachtrag:
Wäre ich Rebe und bekäme seit mindestens sechs Wochen nichts zu trinken würde ich auch auf Herbst umstellen und beleidigt sein ;)
Im Ernst, sowas von einer Trockenheit wie hier, das ist echt übel.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 24. Juni 2014, 14:25:26
Venus und New York Muscat haben häufiger diese vorgezogenen Herbstfärbungen, meine eine New York Muscat hatte dies auch noch zu der Zeit, als noch ein Regenfallrohr direkt neben ihr war, mal mag Wassermangel eine Ursache sein, aber ich würde mir darüber gar keine Gedanken machen.

Hier im Norden bei Hamburg fangen noch nicht einmal alle Reben im Freistand an, zu blühen. Am weitesten sind natürlich die eher ungeliebten Sorten am Haus, Bianca hat teilweise schon ein Drittel der Endgröße aus dem letzten Jahr, da war sie aber auch im ersten Ertragsjahr winzig.
Bei mir trägt erst insgesamt nur ein Drittel der Reben, dafür ist das vegetative Wachstum bei den meisten jungen Reben ganz gut. Zehn jungen Reben hatten die Spätfröste recht stark erwischt, aber es sieht so aus, dass diese schon in diesem Jahr eine vernünftige Größe erreichen. Frosthärte ist hier nicht so ganz das Problem. Ein paar Reben von Jakob tragen schon ganz gut, da bin ich natürlich auf das Ergebnis gespannt.
Ich hatte zum Ende und dem Beginn der Vegetationsperiode relativ häufig gespritzt, bislang sind hier die für Hamburg üblichen Regenwochen ausgeblieben, der meiste Regen fiel schlicht einfach hier in der Nacht, so dass ich bislang die große Gefahr für Pero noch nicht sehe.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. Juni 2014, 14:47:56
Beerenträume.
Bei uns die Winzer nicht alle haben schon 6 mal gespritzt. Mein Phönix ist schon
im Stadium,große Erbsen.Bestimmt braucht der noch 4 Wochen und dann sind erste
Beeren essbar.Etwas Englisches Humor-Wenn manche Sorten bei euch noch nicht
richtig blühen dann bestimmt sind im Dezember auch nicht reif.
Welche Sorten von Jakob sind bei dir die frühste und wie tragen sie?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 24. Juni 2014, 15:54:23
Silesier,
wenn ich meine Phoenix Gescheine in eine Presse packe, haben Sie wahrscheinlich auch die Größe einer großen Erbse.

Die Sorten von Jakob, die bei mir etwas früher kommen, sind einfach die, die etwas besser stehen, das sagt also nichts aus. Manche Sorten blühen allerdings im Vergleich zu anderen Sorten etwas früher, etwa Solaris oder Aljoschenkin von Schmidt.
Hier war es zwar nicht warm, aber es gab Sonne, so dass kleinere Pflanzen häufig ein etwas besseres Mikroklima abbekommen haben als zwei Meter hohe Reben im Freistand.
Ich bin gar nicht so pessimistisch, da die Reben abgesehen von dem Blühen relativ weit sind.

Wenn ich aber Pech habe, muss ich eben noch ein weiteres Jahr mit den Amseln zusammen Phönix, Solaris, Regent, New York Muscat, Romulus, Isabella und Bianca und Co essen, die interessanteren Sorten teile ich nicht mit dem Vogelpack, dafür habe ich noch genügend Organza-Beutel.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 24. Juni 2014, 17:32:11
Hier bei mir ist Venus jetzt erbsengroß und trägt prächtig. Piroschka ist mit der Blüte durch und färbt zum ersten Mal auf rot. Drushba ist fertig mit blühen, Kodrianka, Helena, Frumoasa und Muskat Hambourgh sind noch dabei.
Als letzte blüht hier die Königliche Esther, allerdings ist sie die einzige die nicht an einer Wand steht.

Von Jakob's Reben ist als erste Tigin mit der Blüte fertig, die Beeren sind stecknadelkopfgroß und wachsen, bei Rojewoij blüht noch die untere Spitze der riesigen Gescheine, oben wachsen schon die Beerchen. Muskat Letnij und Lora sind auch gerade mit der Blüte durch, ebenso Tason. Muskat Luganskij und Liwia haben kein Geschein ausgebildet.
Ich bin ja so gespannt wie die schmecken!

Die anderen von Jakob sind noch zu jung erst letzten Herbst gepflanzt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 08. Juli 2014, 13:57:53
Sturm heil überstanden, ich hoffe es hatte keiner Schäden......
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 08. Juli 2014, 14:06:16
Venus zeigt schon kleine Beeren und erste Herbstfärbung.
Nach meine Anschätzung das ist Mangel an Kali,Phosphor,Magnesium und bestimmt seit
Jahren.
Ich habe letztes Jahr Bodenproben genommen und untersuchen lassen. Es war alles sehr gut, eher gab es sogar einen Überschuß an Magnesium. Die Pflanze ist erst sechs Jahre alt. Ich versuche ihr nur wenige Fruchtstände zu lassen um sie nicht zu überfordern, sie trägt ja erst das dritte Jahr.

Nachtrag:
Wäre ich Rebe und bekäme seit mindestens sechs Wochen nichts zu trinken würde ich auch auf Herbst umstellen und beleidigt sein ;)
Im Ernst, sowas von einer Trockenheit wie hier, das ist echt übel.


Ich habe am Sonntag in Veitshöchheim den Fachmann gefragt. Bei den Rebschädlingen gabs auch so rote Blätter zu sehen. Als ich fragte, ob man diesen Schädling (irgendeine Zikade glaub ich), nicht zu Zierzwecken als angenehme Nebenerscheinung dulden sollte, erklärte man mir, dass es wahrscheinlich zum jetzigen Zeitpunkt Magnesiummangel ist.
Die Rebe verlagert ihr Magnesium von den Blättern in die Früchte, deshalb werden die Blätter rot.
Ursache sind entweder zuviele Früchte und gleichzeitig zuwenig Blattmasse, oder eben der Magnesiummangel (mit Bittersalz düngen oder spritzen)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 08. Juli 2014, 19:15:53
Danke für die Informationen.

Ich bin wie schon zuvor geschrieben habe der Meinung, daß wenn es Mangel ist dann kommt er durch die Trockenheit. Wäre ja auch klar, ohne Feuchtigkeit im Boden kann keine Pflanze Nährstoffe ziehen. Es könnte auch noch die Hitze sein, bei Tomaten kennen wir das ja. Da können die Pfanzen bei großer Hitze kein Magnesium aufnehmen, Ergebnis Blütenendfäule.

Also beobachte ich ob die Pflanze weiter ob sie neue rote Blätter zeigt oder ob die zwei die einzigen bleiben. Jetzt regnet es ja endlich und die Pflanzen können sich erholen.

Zu stark geschnitten habe ich nicht und jeder Fruchttrieb hat nur einen Fruchtstand.

Übrigens, an dem Stand wo ich neue meine Rebe am Sonntag gekauft habe, wurde ausdrücklich gesagt, daß Reben nicht gedüngt werden müßten.

So und nach dem ich nun die neue Rebe habe frage ich mich ob hier Jemand mit der Sorte Philipp Erfahrungen hat und berichten kann.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 08. Juli 2014, 20:25:30
Meine Philipp ist jetzt im 3. Jahr und wächst wie Unkraut. Schöne Früchte bis jetzt, im Herbst wird man weiter sehen :-)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 08. Juli 2014, 21:30:24
Danke, das hört sich schon einmal sehr gut an.
Was für einen Standort hast Du gewählt?

Die meisten meiner Reben sehen an der Westseite des Hauses, ich frage mich ob dem Philipp das auch gefallen könnte.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 08. Juli 2014, 21:47:50
Philipp steht bei mir in voller Südlage, einer der besten Plätze. Dort hab ich sie eingepflanzt bevor ich irgendwo gelesen habe daß Philipp geschmacklich nicht der renner sein soll, sonst hätt ich sie an nem weniger guten Platz eingesetzt. Geschmack ist aber bekanntlich Geschmackssache. Ich möcht sie auf jeden Fall mal probieren, dann kann man immer noch umsetzen, oder austauschen. Es gibt noch so viele andere Sorten auf der Wunschliste. Wenn nur das Thema Platz nicht wäre :-)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 09. Juli 2014, 21:49:56
Philipp hatte ich auch mal. Die Form der Trauben auf dem Bildchen hatte es mir angetan.
Der Austrieb war später als bei meinen anderen Sorten, allerdings ist er gewachsen wie Unkraut.
Leider wusste ich damals nicht dass Philipp spät reif wird. Bei mir wurden die Trauben bis zum ersten Frost nicht einmal andeutungsweise blau.
Deshalb habe ich ihn und noch eine andere späte Sorte wieder rausgerissen und stattdessen was Frühes gepflanzt.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 09. Juli 2014, 21:50:58
Lakemont wächst wie der deibel.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 09. Juli 2014, 21:51:40
Campbell hat schön angesetzt
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 09. Juli 2014, 21:52:42
Und die Steckis von Evi (vielen vielen Dank :-* :D)

wachsen schön.

Hier muskat Luganski
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 09. Juli 2014, 22:55:46
Philipp hatte ich auch mal. Die Form der Trauben auf dem Bildchen hatte es mir angetan.
Der Austrieb war später als bei meinen anderen Sorten, allerdings ist er gewachsen wie Unkraut.
Leider wusste ich damals nicht dass Philipp spät reif wird. Bei mir wurden die Trauben bis zum ersten Frost nicht einmal andeutungsweise blau.
OK, dann hoffe ich mal, daß sie in meinem Klima die Früchte gedeien werden.
Und das heißt wohl, daß ich die Schere gleich neben den Stock hängen muß damit ich das Wuchermonster immer gleich bändigen kann?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 11. Juli 2014, 12:18:03
Hallo

Wer kennt die Sorte " Troja " oder so ähnlich geschrieben? Ist deshalb so interessant weil jetzt schon blau-rosee gefärbt
und mit sehr großen Beeren.Die schnellste von allen blauen Trauben bei mir im Gewächshaus.
Straschinski gerade am färben,Velika noch grün, Attika noch grün,Harmonie fängt an blau zu werden.
Hier ein Überblick der neuen Sorten, die in diesem Jahr zum ersten mal tragen:
Velez Riesen Trauben kernlos Rose, Liwia Rose, Harmonie blau, Producer Gelb große Beeren, Attika Blau kernlos,
KM 342 kleinbeerig gelb kernlos.
Trauben sind in ca. 3 Wochen erntefähig, ich werde dann Bilder einstellen.

MfG Britrau
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 11. Juli 2014, 12:26:43
Bin gepannt auf die Bilder und Geschmacksbeschreibungen. Wachsen alle im Gewächshaus?

Straschinski überrascht mich, meine ist ebenfalls schon sehr weit - im Freiland. Eigentlich wird die doch als spätreifend beschrieben? Macht sogar Schmidt, obwohl bei dem immer alles als früh beschrieben wird.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. Juli 2014, 19:06:50
Meine Einzelbeeren von Phönix kann ich schon probiere.Durch den regen sind Einzelbeeren geplatzt,müssten ausgeschnitten werden.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/1207140261et3c708gn_thumb.jpg)(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/1207140258g0slqyorz_thumb.jpg)(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/120714024s4xq5fd729_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: pascal87 am 12. Juli 2014, 19:20:19
sind die nicht noch voll sauer? ^^
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. Juli 2014, 19:24:26
Dort wo ist die Eckwand sind Einzelbeeren Geniesbar.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: pascal87 am 13. Juli 2014, 12:42:56
und das schon mitte juli, wahnsinn ^^
bei mir habe ich noch nichts probiert, aber hier ists ja auch was kälter als im süden. die ersten beeren meiner karina werden langsam lila, die sind aber auch an einer wand
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 13. Juli 2014, 14:56:02
Kann jemand erkennen welche Sorte das ist?Bekam ich sie von Hr. Jäger durch Zufall
ohne Name.Trauben sind im Vollreife riesengroß,normalerweise muss man reduziere
sonst nächsten Jahr streiken,geben keine Trauben.Beeren sind rund Mittelgroß.
Farbton-von gelb bis rot mit süßen citronigen Geschmack.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/120714001joil6bwaut_thumb.jpg)(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/1207140182fm4rhp8bg_thumb.jpg)
Reife reduzierte Traube(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/neuebilder2417isatzkhon_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. Juli 2014, 14:26:02
Meine weitesten sind erst ca. 7 ... 8 mm groß (1/3 der Endgröße) und manche erst 4 mm. Also dauert es bei mir mindestens noch 2 Monate.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 18. Juli 2014, 09:29:44
Hier meine Solara, scheint extrem früh zu sein.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 18. Juli 2014, 09:30:50
Heißt übrigens nur "Traube bearbeitet" wegen der Bildgröße, nicht die Farbe :-)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 20. Juli 2014, 14:08:19
Bei Muscat Bleu, Georg und Roter Gutedel kann ich die erste zarte Färbung kann ich erkennen. Ist das erste Jahr daß Muscat Bleu bei mir was trägt. Ich hoff doch stark darauf daß da noch ein bißchen Wachstum vonstatten geht. kannsnichtabwarten.....
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 20. Juli 2014, 15:38:33
Guggi!
Kannst etwas mehr über Solara schreiben,wird mir sehr interessieren,Pilzfestigkeit
und im welchen Standjahr ist bei dir, auf dem Bild kann man nichts erkennen.
Bild mit Vergrößerung wehre nützlicher.
Bei mir muskat NyY ist schon fast komplett blau wie immer jedes Jahr, und einzeln
Beere von Phönix kann man schon essen sind süß.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 24. Juli 2014, 15:19:03
Hallo Silesier, die
Pflanze steht im 2. Jahr und wurd einjährig gekauft. Zur Pilzfestigkeit kann ich dir nichts sagen, da ich von meinem Winzernachbarn immer Spritzbrühe bekomme, nachdem ich letztes Jahr an einer anderen Pflanze Mehltau hatte. Die Frucht ist jetzt schon durchgefärbt und säuerlich genießbar. Dummerweise sind die ersten reifen Beeren in Griffhöhe meines jüngsten, und somit schon zu 3/4 abgeerntet.
Mich fasziniert daß sie wirklich früh dran ist, so hat man auf den gesamt Jahresertrag an Weintrauben ein recht großes Erntefenster, wenn man eine gute Mischung von sehr frühen bis sehr späten Trauben hat.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. Juli 2014, 21:39:02
Hier muss ich melden Heute erste voll süße Phönix Traube konsumiert wurde.
Es kann man das zum Günesbuch anmelden.Trotzdem geht mir die Sorte langsam
auf Geist.Viele Trauben platzen und müssen ausgeschnitten werden.10 bis 20% Ertrag
geht ins Bio-Tonne. Hauptsache schmecken sie,dem Wespen noch mehr.(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/240714001kvr6lnjagm_thumb.jpg)
Das sind circa 100 solchen Trauben.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/240714003uilfw4b2sp_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. Juli 2014, 22:04:06
Auf die nächsten Sorten müssen wir auch nicht lange warten.
Erste Trauben von Frumosa alba,Kadrianka,und WM10 sind auch bald reif.
Frumosa alba hat schöne große Beeren kleine Trauben.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/240714005qr4icxmjts_thumb.jpg)
Kadrianka erste Traube auf zwei jährigen Rebstock.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/240714006o1v9hal2ui_thumb.jpg)
WM10 von Hr.Jäger ist wie jeden Jahr ein Gaumenschmaus.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/24071400871hsowbde9_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 24. Juli 2014, 22:12:43
Wie schön!
Von reifen Trauben sind wir noch weit entfernt, aber auch bei uns wird es eine reiche Ernte geben.
Halt ein paar Wochen später. ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 27. Juli 2014, 08:21:43
Gerade eben entdeckt, Rojewoj beginnt umzufärben ;D

Beim Jakob, von dem ich sie habe, im Weinberg in der Nähe von Karlsruhe ist die wahrscheinlich schon reif.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: funtom am 27. Juli 2014, 14:43:21
... ich habe heute auch die ersten Trauben aus meiner Überdachung probiert, meine Piroschka ist schon ca. ne Woche reif, und die Bielyi Kokl ist auch schon fertig. Die Frumosa Alba habe ich noch nicht probiert, aber Sie sieht auch schon reif aus. Leider haben dieses Jahr viele Reben bei mir sehr früh mit Mehltau angefangen, selbst die in meiner Überdachung, wo ich sonst nie Probleme hatte. Es war einfach zu lange zu feucht kalt und dann immer wieder feucht warm. Im Freiland sieht die Ernte dieses Jahr sehr schlecht aus, einmal wegen den Spätfrösten, und dann wegen zu viel Schimmel an den Beeren. Ich habe meinen Trauben oft komplett weggeschnitten.

Hier mal die Bilder meiner fertigen Trauben:

Piroschka

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/piroschkatraubxn6icwt2eq.jpg)

Bielyi Kokl

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/bielyikokltrang19lk7j2a.jpg)

Frumosa Alba

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/frumosaalbatr7vsoel18xk.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 27. Juli 2014, 18:17:31
Toll! Schade dass der Mehltau Deine Trauben eingeholt hat. Auf den Bildern sieht man allerdings nicht, zum reinbeißen!
Meine Piroschka ist noch rotgrün und hart, das dauert noch...von Frumoasa ganz zu schweigen...Die wurde letztes Jahr überhaupt nicht reif.
Aber es ist ja auch erst Ende Juli, da rechne ich hier noch nicht mit reifen Trauben. (Sagte der Fuchs dem die Trauben zu hoch hingen) ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 27. Juli 2014, 22:12:22
---Leider haben dieses Jahr viele Reben bei mir sehr früh mit Mehltau angefangen, selbst die in meiner Überdachung, wo ich sonst nie Probleme hatte.---

Unter meine Pergola gerade vorgestern sah ich erste Anzeichen von Echten Mehltau aber nur am einzeln Beeren,paar befallene Beeren versuchte ich zu entfernen aber das hilft nichts
weil nächsten Tag sind wider paar nächsten befallen.Jetzt ist Schluss und Basta.
Morgen bekommen sie Abwasch mit Kaliumkarbonat-Natron etwas Spüli und 0,1% Schwefel.
Bedachte Porgolas verursachen solche Probleme weil feuchte Luft oben gestaut wird.
Die Trauben und der Laub müsste min.1m von den Bedachung hängen nur wer hält sich
daran.Dazu noch die Sonne sehr oft tut die Blattmasse ver,anbrennen.
Meine Frumosaalba ist schon fast reif,bei dem Wetter nächste Woche ist voll Konsumreif.
schönen Gruß
Georg
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 27. Juli 2014, 22:58:11
Etwas luftiger Durchzug ist gut gegen echten Mehltau. Ich habe exakt an der Stelle, an der ich die Arkadia rausgerissen habe (hatte jedes Jahr massiv Mehltau) eine Muskat Blau gepflanzt, Trauben färben um, keine Spur von Mehltau an Blatt oder Frucht.

Passt auch in anderer Hinsicht, denn ohne Durchzug verrieselt sie nicht so.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 27. Juli 2014, 23:55:42
Ich habe echten Mehltau an 5 Jungreben, bis auf eine steht ein kleiner Mehltau Kontakt direkt daneben, Reste einer Kupferfelsenbirne und einmal ein Rosenwildtrieb. Es sollen ja andere Arten des echten Mehltaus sein, aber das Überspringen scheint mir deutlich.
Von einer Kupferfelsenbirne hatte der Pilz es vor zwei Jahren sogar auf die Isabella geschafft. Schäden hielten sich in Grenzen.
Da die Jungpflanzen nicht tragen, gab es die volle Dusche (Schwefel, Duaxo).

Pero ist hier bei HH bislang kein Problem, das ist ja meist anders.

So weit wie bei euch sind meine Reben noch lange nicht, aber ich bin ganz optimistisch. Pamiat Negrula, ausgerechnet diese für HH eher ungeeignete Spätrebe hat ordentlich was dran, wenn es dies Jahr nichts wird, hat es wohl keinen Sinn mit ihr. Sie scheint mir zeitlich noch hinter Katharina zu reifen.
Auch wenn der Regen der letzten Woche leider einen Bogen um den Garten gemacht hat, ist das vegetative Wachstum bei den Jungreben überwiegend erfreulich. Da freu ich mich auf 2015.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 01. August 2014, 18:00:43
Wer hat Anbauerfahrungen mit der Sorte Marusja - gibt es bei Slovplant?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 01. August 2014, 19:36:16
Vor ungefähr 2-3 Wochen hab ich bei meinen Reben den Sommerschnitt durchgeführt. Wie erwartet sind die Geize explodiert und die Reben haben eine schöne Laubwand gemacht. Allerdings haben etliche dieser Geize Gescheine ausgebildet und geblüht, manche blühen noch, einige haben schon kleine Beerchen dran. :o

Ist übrigens die Sorte Piroschka, die anderen machen das nicht.
Heute habe ich die meisten Gescheine abgemacht (die welche ich in der Laubwand gefunden habe), die sollen erst mal die regulären Trauben, die heuer wunderbar aussehen, reif werden lassen!

Was ist mit denen los? Ist das normal? Geht's denen zu gut, dass sie nochmal blühen obwohl sie reichlich Trauben dran haben?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 01. August 2014, 21:36:26
Hab ich auch an einer Sorte. Und am Gemüse, ja sogar Mais sieht es ähnlich aus: Gelbe Rüben schieben plötzlich wieder hellgrüne Wedel, Maiskolben bilden eine weitere Verdickung an der Spitze, überall Wachstumsschub obwohl es eigentlich keinen mehr geben dürfte.

Hintergrund ist meiner Ansicht nach das Wetter. Wir hatten nach einem kühlen Mai einen extremen Sahara-Juni, da sind viele Pflanzen mitten im schönsten Wachsum vom Trocken- und Hitzstress heftig gebremst worden. Dann kamen Regenmassen, es wurde ein feuchtwarmer Juli, da fühlen die sich offenbar wie im zweiten Frühling...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. August 2014, 21:37:38
Das ist kein wunder der Dornfelder macht das jeden Jahr,beim Trauben im Garten
unerwünscht aber wenn sind die früh genug kannst du aus probieren ob das klappt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 02. August 2014, 08:45:58
Danke :D

Nun, dann warte ich einfach wie weit sie kommen. Einige habe ich bestimmt übersehen. Ernte dann im Dezember? ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. August 2014, 22:35:18
Hier zeige ich Bild von meinem gelungenen Veredelung Dornfelder mit mini Traubchen.
Das soll man nicht machen,aber ich machte trotzdem.Ich bin sicher diese Traube wird
bestimmt gegen 10-20.Oktober noch reif.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/030814020ze5u2a7n3c_thumb.jpg)(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/030814019p1stu87j60_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 03. August 2014, 22:46:40
Das sieht super aus :)
Wie und wann hast Du veredelt?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. August 2014, 23:01:20
Mehrere Veredelungen machte ich gegen fünften Juni letzte vor zwei Wochen.
Fast alle angenommen.Die alle welche sind mir gelungen sind grün auf grün gemacht worden.
Das wollte ich erreichen seit Jahren um viele meine Sorten um zu veredeln.

Moderatoren--sory--
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 04. August 2014, 17:15:32
Bei mir, westliches Umland von HH färben sich gerade die ersten Beeren von NYM und Regent.
Es ist erstaunlich, wie bei den frühen Sorten von Jakob sich trotz sehr später Blühte im ersten Ertragsjahr sehr zügig die teilweise riesigen Beeren (Lora) entwickeln, wenn man zum Vergleich Langsamentwickler wie Katharina und glaube ich noch schlimmer Pamiat Negrula nimmt, die ohnehin eher bei einer mittel/kleinen Größe landen.

Ich habe bei Pamiat Negrula mit 40 Gescheinen im zweiten Standjahr - 3 cm "Stamm" -Durchmesser - nicht ausgedünnt, mit etwas Glück werden sie ja in einem solchen Jahr ja was. Dass sie an sich für den Norden nicht passt, ist ärgerlich, da sie total gutmütig ist.
Ich freue mich schon auf 2015, wenn mehr von den großbeerigen Sorten im Ertrag sind. Das sieht schon ganz anders aus als die mittleren Beeren und natürlich erst recht als die teilweise winzigen Keltertrauben.
Bei der ungewohnten Trockenheit hier muss ich inzwischen einen Großteil der Reben wässern. Mir fällt immer auf, dass die Reben mit üppigen Wasserverhältnissen ein ganz anderes Wachstum auch in der Dicke des Holzes haben. Da wir hier ganz selten so windstille und sonnenreiche Sommer haben, nutze ich das Wässern auch eher, um den Jungreben ein zusätzliches Wachstum zu ermöglichen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 04. August 2014, 17:41:11
Im bayerischen Voralpenland färbt sich Venus jetzt blau, ebenso Rojewoij. Die Königliche Ester ist noch grasgrün, allerdings hat sie auch keinen Wandplatz. Sie fangen auch an weich zu werden.
Eine hab ich auch schon mal gekostet :-X Quitschsauer! ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 04. August 2014, 18:05:55
Beide Venus-Reben (3 jährig) tragen bei mir dieses Jahr nicht, mit üppigen Gießen und Düngen entwickeln sie sich wenigstens vegetativ ganz gut. Die Sorte ist wirklich empfehlenswert: lecker, früh, gut resistent und kernlos.
Als erstes essbar wird bei mir eine Solaris sein, die im ersten Ertragsjahr noch einmal eine Nummer kleinere Beeren - unter 1 Gramm - aufgelegt hat. Trotz später Blühte ist da schon Zucker drin.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 04. August 2014, 23:04:27
Beerenträume
---Ich habe bei Pamiat Negrula mit 40 Gescheinen im zweiten Standjahr - 3 cm "Stamm" -Durchmesser - nicht ausgedünnt, mit etwas Glück werden sie ja in einem solchen Jahr ja was.---

So habe ich auch mit einigen Sorten gemacht dann nächsten Jahr bekam ich kein Ertrag.
Bei großtraubigen Sorten passiert das sehr oft dass bei Überlastung nächsten Jahr
die streiken.
Diese Sorte´` No nem``Machte mir diesen Überraschung:
Heute hängen durt wider 18 Trauben manche über 1kg was wird
nächsten Jahr kann ich mir ausdenken.
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/0308140305l149ing2v_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 04. August 2014, 23:17:22
Essbar sind schon bei mir Phönix vor einer Woche, Big blue,WM10,Kadrianka,Frumosa alba
und Aloschenkin.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 05. August 2014, 20:43:10
Ich habe Druschba aus dem GH schon gegessen. Sie hätte aber wohl noch etwas gebraucht, nur muss ich immer schneller als die Kinder sein, sonst kucke ich in die Röhre.
Muskatig war sie nicht - entwickelt sich das erst bei Vollreife?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 05. August 2014, 22:33:27
Beim diese Sorte vielleicht hättest diese Problem nicht
Dort hängen 33 Trauben alle gegen 1kg groß.Einzel Beeren essen wir seit eine Woche.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/030814026u1m4qxarne_thumb.jpg)(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/030814039ayd4v2woh8_thumb.jpg)(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/030814024v6flt7dgu2_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 06. August 2014, 05:08:24
Wie heißt die?
Die Trauben meiner Venus sehen genauso aus, allerdings sind die Blätter ganz anders, viel borstiger ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 06. August 2014, 11:11:09
Schafft meine "Straschinski" auch - wenn es eine ist. Angeblich spätreifend, aber viele Beeren sind schon tiefblau.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 06. August 2014, 11:35:18
Bestimmt nicht.Venus schmeckt muscatig,Trauben sind mehr oval und Blätter färben sich
rötlich. Vorigen Jahr waren unreif ungenießbar.Bigblue,Dunja Beeren schmecken nach Kirsche sehr angenehm je reife sind sie Kirschnote verliert sich.Kann man sie schon jetzt
genießen und nächste drei Wochen auch.Nachteil für Bigblue ist auch,nicht ausreichende Pilzenschutz bestraft sofort.
Gruß
Silesier
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 06. August 2014, 14:46:13
Naja, vielleicht bekomme ich auch einmal so eine Ernte :D
Letztes Jahr hing meine Romulus richtig dicke voll (wenn auch nicht es auch nicht sooo viele Kilos waren), mein Sohn und sein Freund haben knapp 10 Minuten dafür gebraucht...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 06. August 2014, 22:42:28
Dein Romulus ähnelt meinem Lakemont.Beide sind viel tagende Sorten wenn nicht
im Durchzug stehen.Beide mögen Steinwand oder große Pergola.Mein Lakemont bekam jedes Jahr Stiellehme.Erst nach Düngung mit Dolomitenkalk-Magnesiumkalk im Herbst-Frühling hörte das zu 99% auf.Jetzt hängen bei mir über 40 große Trauben mit kleinen
fast süßen Beeren.Laubwand beim Lakemon ist jedes Jahr rissig,muss man Minimum
drei mal schneiden,und Geiztriebe ständig entfernen.Kannst du paar Bilder Zeigen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 06. August 2014, 22:51:20
Der da zeigt der Lakemont aber der ist überhaupt nicht ähnlich meinem Lakemont und von anderen Veredelungsschulen.Was hat der getr...
Weintraube 'Lakemont' - Vitis 'Lakemont' - Garten TV ...
Wenn jemand will guten Film anschauen empfehle ich auf YT ---
--Ein gutes Jahr---
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 13. August 2014, 18:08:07
Ich hatte mich hier mehrfach kritisch in Bezug auf Rhea/Slavduschka wegen Pilzfestigkeit geäußert, das nehme ich zurück, das Etikett der Baumschule war falsch, meine ist eine wahrscheinlich helle eher runde Beere mit Kernen, wenn ich richtig Pech hab, vielleicht Phönix (sieht aber nach etwas gr. Beeren aus). Dass ich hier eine späte Traube weniger hab, ist für mich eher erfreulich.

Wegen der eigenartigen Färbung war ich der Meinung, dass sich hinter Neuer Ukraine Podarok Ukraine verbirgt, da meine Erstlingsbeeren aber genauso aussehen wie die von Funtom - klein und rund - glaube ich das nicht mehr.

Als erstes essbar waren von den Tafeltrauben Primus und Aljoschenkin, beide im Freistand. Pesnia und Kirschmisch Zaporoschskij sind schon weich, wahrscheinlich kann man sie schon in einer Woche essen, Lora folgt. Das wären dann bei mir die ersten von Jakob. Das vegetative Wachstum ist durchgehend gut (manche 2013 Herbst/2014 Pflanzung ist jetzt schon bei 4 Metern und die Vegetationsperiode ist hier eher lang) , ich hoffe, dass auch noch die letzten Jungreben die Spätfrostschäden erfolgreich wegstecken können.
Es war ja schon mal die Rede davon, wie empfindlich Reben auf Herbizide reagieren. Die Warnung möchte ich auch unterstreichen. Selbst wenn andere Jungpflanzen völlig unbehelligt bleiben, Rebenaustrieb auch mehrere Meter weiter wird leicht geschädigt, glücklicherweise erholen sich die Pflanzen von Schädigungen wohl durch Verdunstung in schwacher Konzentration relativ rasch, aber insbesondere bei jungen Reben ist das schon ärgerlich.
Ausnahmsweise ist es hier im westlichen Hamburger Umland bislang ohne tagelange Feuchtigkeit abgegangen, Pero ist absolut kein Problem. Wenn es so weitergeht, starten die Reben gut in den Winter.
Die meisten Reben habe ich in gut geeigneten Böden, das macht sich sehr bemerkbar. An den anderen Standorten müssen sie sich eben mit etwas Unterstützung durchbeißen.
Die Unterschiede im Wachstum je nach Standort sind aber auch bei den selben Sorten und den selben Pflanzzeitpunkten ganz erheblich, so dass ich in Zukunft so weit es möglich ist, die Pflanze lieber an einen besser geeigneten Platz pflanze und dann zur Not die Rebe ein paar Meter umleite. Nach ein paar Jahren holen sich hier in der Gegend die Reben auch bei etwas schlechteren Standorten eher unproblematisch das Wasser aus dem Boden, aber in den ersten Jahren macht es schon einen erheblichen Unterschied, ob die Rebe permanent unproblematisch auf Wasser zugreifen kann.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Saka am 15. August 2014, 21:46:17
Meine Vanessa, Beeren werden nicht besonders groß aber schön süß.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/dsc06672q4fayep8zm.jpg)
(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/dsc06682v3gifcmr5b.jpg)
(http://www.fotos-hochladen.net/uploads/dsc06692rjvgc5t21u.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 15. August 2014, 22:50:27
Kleinbeerige Sorten haben ihre Stärken, wie auch die mittelgroßen und die ganz großen Sorten. Bei den Kernlosen sind die meisten im deutschen Handel kleinbeerig, aber es gibt etliche mit richtig großen Trauben.
Ich vermag ja auch den kleinbeerigen Sorten etwas abzugewinnen, Solaris etwa speichert wunderbar Zucker ein (auch bei NJMuscat gefallen mir die Minibeeren zwischen den normalen Beeren sehr gut), nur zu Phönix fällt mir außer der Zuverlässigkeit nicht viel Positives ein. Im Vergleich zu Primus etwa ist Primus früher, schmeckt besser, ist knackiger, hat größere Trauben. Auch im Vergleich zu Aljoschenkin fällt Phönix deutlich ab. Regent ist auch so eine Rebe, bei der ich mich frage, ob ich ihr dauerhaft Platz geben will, die aber wenigstens knackig ist und anständig schmeckt. Ein oder zwei Jahre lasse ich beide zumindest noch für die Vögel stehen.
Krasotka, Arocny, Kourgan Rose, Rojewoy beginnen umzufärben, haben aber alle als Jungpflanzen bei den Beeren noch nicht die normale Größe erreicht. Neue Ukraine schmeckte mir mit den Erstlings-Minibeeren sehr gut (die nicht kleine Rebe hat nur ein Minigeschein mit 5 erbsgroßen Beeren).
Zu Pamiat Negrula habe ich bei winorosl einen SAT-Wert von 3000 bis 3200 gelesen, so schlimm klingt es bei den Pillnitzer Tafeltrauben nicht. Ich habe nicht ausgedünnt, hoffentlich klappt es mit der späten Rebe, wegen dem kalten Juni bei uns -HH - hatte sie wie auch andere hier sehr spät geblüht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 16. August 2014, 00:47:56
Es ist frustrierend, jetzt wo die Trauben Sonne tanken und Zucker einlagern sollten regnet es die ganze Zeit und ist eiskalt.

Noch sind sie gesund, aber wer weiß schon wie lange sie das bei dem dauernden Regen noch bleiben?

Venus ist jetzt komplett durchgefärbt, schmeckt aber noch sauer und ohne Aroma, Rojewoj ist auch schon bis auf einzelne Beeren blau und noch ungenießbar.

Ich tröste mich immer damit dass schließlich erst August ist und hoffe dass sich das Wetter bald bessert.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 16. August 2014, 10:51:14
Platzen schon welche bei Euch? Ich bin sehr froh, letztes Jahr platzanfällige Luschen wie die Arkadia gerodet zu haben. Anhaltende Wetterlagen scheinen der Normalfall geworden zu sein und wenn es regnet, dann kräftig.

Noch ein Vorteil der Kleinbeerigen: Kaum Platzgefahr.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 16. August 2014, 18:18:00
Nein, noch nicht Palatina ist bei mir immer als erste geplatzt, aber die trägt dieses Jahr nicht.
Auch so ein Rodekandidat, hat in den 5 Jahren die sie hier steht vielleicht drei Trauben gehabt an denen die Beeren beim geringsten Regen sofort geplatzt sind.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 16. August 2014, 22:24:21
Mal eine blöde Frage, macht es Sinn die reifenden Trauben in Säcke einzutüten wegen der Kirschessigfliege?
Ich hätte da so Reste weißes Jerseyfutter, das ist nur etwas dichter als Fliegennetz, ich würde da gerne Säckchen nähen und über die einzelnen Fruchtstände ziehen und festbinden.
Schadet so eine Art Schutznetz den reifenden Früchten? Zumindest kommt ja dann nicht mehr so gut die Sonne hin.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. August 2014, 13:31:25
Platzen schon welche bei Euch? Ich bin sehr froh, letztes Jahr platzanfällige Luschen wie die Arkadia gerodet zu haben.

Noch ein Vorteil der Kleinbeerigen: Kaum Platzgefahr.

Noch nie haben mir die kleinbeerige Sorten enttäuscht wie jetzt,gerade mein hoch gelobte Phönix vor zwei Wochen anfing zu platzen und müsste ich von jeder Traube fast 1/3 ausschneiden.Meine Vermutung Trauben zu kompakt,zu groß,zu viel Wasser aufgesammelt und könnte auch sein zu gut gedüngt.Hat viel Arbeit gekostet bei so
viele Trauben sauber sie zu halten.Noch die Wespen und Fliegen wollen auch ihren Anteil.Ist immer noch genug für 20,30l wein zu machen.Sie haben jetzt zwischen 50,60 O° etwas zu wenig ohne Zucker guten wein zu machen.Meine Arkadia hatte erste-Kontrolltraube und war Super nicht geplatzt so wie alle andere
Neulinge.Die besten waren Frumosa alba,Kadrianka und Podarok Zapororza wie Aloschenkin wurde vor zwei Wochen konsumiert als erste kleine Beeren Zuckersüß.Beim groß traubigen Sorten wenn Verhältnis Sonne,Düngung und Pflanzenschutz nicht stimmt dann bekommt man platzende Trauben.
Mein Fazit: Viele gr.tr.Sorten sind nur für Profis welche nicht scheuen.Düngen,Spritzen
Wässern.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 18. August 2014, 14:31:07
Kompakte Trauben sind immer ein Problem, egal ob kleinbeerig oder nicht, auch im Profiweinbau. Sie drücken sich gegenseitig ab.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. August 2014, 14:41:12
Kleinbeerige Sorten haben ihre Stärken, wie auch die mittelgroßen und die ganz großen Sorten. Bei den Kernlosen sind die meisten im deutschen Handel kleinbeerig, aber es gibt etliche mit richtig großen Trauben.
Ich vermag ja auch den kleinbeerigen Sorten etwas abzugewinnen, Solaris etwa speichert wunderbar Zucker ein (auch bei NJMuscat gefallen mir die Minibeeren zwischen den normalen Beeren sehr gut), nur zu Phönix fällt mir außer der Zuverlässigkeit nicht viel Positives ein. Im Vergleich zu Primus etwa ist Primus früher, schmeckt besser, ist knackiger, hat größere Trauben. Auch im Vergleich zu Aljoschenkin fällt Phönix deutlich ab. Regent ist auch so eine Rebe, bei der ich mich frage, ob ich ihr dauerhaft Platz geben will, die aber wenigstens knackig ist und anständig schmeckt. Ein oder zwei Jahre lasse ich beide zumindest noch für die Vögel stehen.
Meine grüßte Dummheit und ich denke von vielen potenziellen Käufern von Wien-Tafeltrauben war und ist ohne jegliche Kenntnisse das was bitten Baumärkte zu kaufen.Meine Favoriten von kleinbeerigen Sorten wehren:
Muskat blue, zu viel muskat aber sehr resistent,Muscat blue NJ, beide blau,unkomplizirt
Solaris ist zu süße Wein Sorte sammelt bis 120 O°.Sehr geeignet für Dessert Wein
oder,, Kupage``mit anderen Weinsorten. Sehr blumig im Geschmack als Verbindung zum
zb.Phönix oder Frankblank ergibt super Wein. Hibernal ist nach bessere und mehr
resistent Sorte.
Aloschenkin macht erst richtigen Spaß auf 10jährigen Weinstock.Kann man locker
20 Trauben ca.1kg bekommen.Die Trauben-Wein aus ihn schmeckt auch sehr gut.
Übrigens noch besser schmecken Trauben so der Wein aus Galanth und Garant sind stark
wachsende Sorten und geben enormen Ertrag,beide sammeln viel Zucker fast-über 100 O° schmecken dem Kindern.Beide Hybrid früh reifende Weinsorten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 20. August 2014, 13:14:08
@elro

Ja, das Eintüten von reifen Trauben ist sinnvoll, mache das seit ein paar Jahren.

Würde aber kein Jersey nehmen, da die die Feuchtigkeit halten. Schimmelbildung ist vorprogrammiert. Nimm Organzabeutel, die trocknen schnell ab, sind luftig und lichtdurchlässig und werden - anders als Jersey - von Wespen nicht aufgebissen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 20. August 2014, 14:48:25
@elro

Ja, das Eintüten von reifen Trauben ist sinnvoll, mache das seit ein paar Jahren.

Würde aber kein Jersey nehmen, da die die Feuchtigkeit halten. Schimmelbildung ist vorprogrammiert. Nimm Organzabeutel, die trocknen schnell ab, sind luftig und lichtdurchlässig und werden - anders als Jersey - von Wespen nicht aufgebissen.

Danke für die Bestätigung :)
Ein Bekannter hat gemeint, daß die Säcke zu viel schattieren und nicht so gut wären.

Der Jersey ist aus Synthetik und sehr stabil, Wasser nimmt er auch kaum auf. Organza fährt auch noch rum, dann mache ich davon auch noch einige(jede Menge, brauche bestimmt noch 40 Stück ;D ) Säckchen und teste was besser war.

Ich werde auf jeden fall alle meine Trauben alle eintüten, ich habe schon fast die ganze Brombeerernte den Kirschessigfliegen "gespendet"
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 21. August 2014, 06:54:14
Was kann ich tun dass die reben besser verholzen?

Geiztriebe kappen, enfernen, dranlassen?
Lakemont z.B.: 4meter lange grasgrüne triebe die geize schon über nen halben meter lang.. und hört nicht auf zu wachsen! Soll der haupttrieb auch gekappt werden ?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 21. August 2014, 12:59:21
Einfache Regeln sind am sinnvollsten.
Eine Traube bracht min.10 Blätter zu Ernähren mit Geiztriebe gerechnet.
Du hast erreicht dass ganze strömungssäfte gehen im Wachstum von jeglichen Trieben
und ganz wenig für Trauben.Ich versuche den tragende Trieb- Lakemont- immer nach
ersten zwei geizen zu kappen und bei dem Geizen zwei blätter lassen.
Das hilft nur wenig weil Lakemont stark wachsende Sorte ist und auf dem Geizen fangen
neue Triebe zu wachsen und die musst du wider nach zweitem Blatt kappen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 21. August 2014, 13:05:15
Meine hat dieses jahr noch keinen Ertrag.

Für bessere holzreife also Geiztriebe dranlassen oder wegmachen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 21. August 2014, 13:15:27
Weg damit wen der Trieb schon 4m lang ist genug den hätte ich auch schon gekappt,
außer dem willst du den trieb für Pergola ziehen und sollte 5.6m lang sein.Schnellere
Verholzen kann man erzwingen durch Blatt Düngung aber auch der Wachstum.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 21. August 2014, 17:19:41
Muss ich dazu noch was wichtiges schreiben.Wolltest aus dem Arm Kordon machen
dann sollte man von Anfang alle Geiztriebe entfernen.
Ein Meter Ausschnitt von Lakemont mit Trauben.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/2108140318cjn52vds4_thumb.jpg)(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/210814029kjy2wloe73_thumb.jpg)
Vorgestern schon probiert.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/2108140253yhnpm9azg_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 21. August 2014, 17:22:18
Ja, soll in kordon werden.

Danke für deine Antwort dann kommen die Geiztriebe weg
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 24. August 2014, 21:37:32
Hier ein Teil der Stecklinge die ich im Frühjahr bekommen habe: :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 24. August 2014, 21:39:40
Die, die ich ausgepflanzt habe, haben die 1,6 Metermarke teilweise schon überschritten, habe aber noch kein Foto gemacht
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Paw paw am 24. August 2014, 21:43:20
Hargrand, ich bin schwer beeindruckt. Deine Sammlung sieht super aus.

Aus welchem Material hast Du das Gewächshäuschen gebaut? Das ist doch keine Folie, oder?

Übrigens, Dein neuer Avatar, sehr elegant.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. August 2014, 22:07:13
Hargrand
Die pflanze mit den großen blätter bestimmt hast du aus Steinen gezogen.Die wachsen
sehr schnell.Meine nach einem Jahr waren schon fast 1m aber trotz gut geschützter
Lage bei mir sind die im Winter im freien angefroren,Geduld verloren und nie mehr wieder.
Gruß
silesier
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 24. August 2014, 22:14:01
Hargrand, ich bin schwer beeindruckt. Deine Sammlung sieht super aus.

Aus welchem Material hast Du das Gewächshäuschen gebaut? Das ist doch keine Folie, oder?

Übrigens, Dein neuer Avatar, sehr elegant.

Danke für die Blumen. :)

Das Gewächshaus besteht aus 6 Pfählen, ausenrum alte doppelstegplatten und oben als Dach zwei große alte Fenster.

Silesier, nein das sind alles Stecklinge. welche meinst du genau?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. August 2014, 23:17:19
Das was steht im weißen Eimer zu zweit.Ich weiß nicht wie das
heise so was ähnliches zog ich aus den Kernen eines Türkisches Obstart
wie Aprikosen.Die Kerne sehen aus wie kleine Kastanien manchmal sind
paar weise darin.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 24. August 2014, 23:22:10
Das sns stecklinge von der rebe meiner oma.
Sehr kleinbeerig aber sehr frosthart ertragreichbund super für Saft
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. August 2014, 23:33:45
Auf dem zweitem Bild im Eimer mit großen grünen Blätter sind keine Trauben Stecklinge.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 25. August 2014, 00:02:12
Achso, die.

Das sind pawpaw sämlinge.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Paw paw am 25. August 2014, 00:09:14
Das was steht im weißen Eimer zu zweit.Ich weiß nicht wie das
heise so was ähnliches zog ich aus den Kernen eines Türkisches Obstart
wie Aprikosen.Die Kerne sehen aus wie kleine Kastanien manchmal sind
paar weise darin.

Silesier, dass was Du meinst sind Japanische Wollmispeln, Eriobotrya japonica.

Im Eimer sind Asimina triloba.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 25. August 2014, 06:13:05
Eine schöne Sammlung! :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: plantboy am 26. August 2014, 14:56:58
Hallo,

ich wollte im neuen Garten zwei Tafeltrauben pflanzen.
Gesucht werden folgende Traben:
1x blau oder rot und eine sollte gelb/grün sein.
Frühreifend ist die Bedingung (August bis Anfang September).

Ganz wichtig ist mir der Geschmack und die Frucheigenschaften (das wichtige zuerst):
Geschmack: süß und aromatisch, Muskataroma geht auch, kein Erdbeeraroma
Eigenschaften: dünne Haut und wenig Kerne...und natürlich möglichst groß. Sollen also angenehm zu essen sein.

Was sind aktuell die besten Pilzressistenten Sorten?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 26. August 2014, 18:48:38
Bei den hellen Trauben ist die Lora vom Jakob (BIG Trauben) gerade mein Favorit. Bilderbuchtrauben, dabei kernlos mit zarter Haut.
Bei den blauen ist derzeit wohl Venus die beste Kernlose, allerdings ist die Haut nicht ganz so zart. Aber schmecken tun sie!

Bestimmt melden sich noch mehr Traubenfreaks mit ihren Lieblingssorten. :D

Kennst Du diese Seiten schon?

http://big-trauben.de.to/

http://www.rebschule-schmidt.de/
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 28. August 2014, 10:21:05
Lora ist kernlos?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 28. August 2014, 15:11:16
Nein, ist sie nicht, war gerade noch Mal kosten. :-\

Aber der Rest stimmt ;), groß, schon süß, fast vollreif. Außerdem eine Augenweide, eben Bilderbuchtrauben!

(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn2299nck9wd13ei_thumb.jpg)

Im Hintergrund eine ganz normale Wäscheklammer

(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn2303wd18jybpf4_thumb.jpg)

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 28. August 2014, 15:18:11
Big
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 29. August 2014, 17:22:41

1x blau oder rot und eine sollte gelb/grün sein.
Frühreifend ist die Bedingung (August bis Anfang September).

Geschmack: süß und aromatisch, Muskataroma geht auch, kein Erdbeeraroma
Eigenschaften: dünne Haut und wenig Kerne...und natürlich möglichst groß.

Früh, möglichst groß, möglichst resistent, dünnhäutig, kernarm und aromatisch.

Bei nur zwei Reben im Garten würde ich auch Tugenden wie langes Erntefenster, Platzfestigkeit und Wespenanfälligkeit in Betracht ziehen, an einer Pergola kämen noch die Wuchseigenschaften hinzu. Auch sollte man sich überlegen, ob man etwas lockerbeeriges oder eher gepackte Trauben möchte. Die von dir genannten Kriterien stehen sich im übrigen bei den meisten Sorten zum Teil eher im Weg (besonders aromatisch geht meist mit kleinbeerig und Kernen einher), man muss für sich dann zumeist einen Kompromiss suchen.


Angaben zum Standort (Klima, Pergola, Überdachung) sind immer ganz hilfreich.

Wenn man etwas Zeit hat, sollte man sich bei http://www.pillnitzer-tafelreben.de/ einmal so grob orientieren. Da gibt es auch einen Link zu Reva vinna. Wenn man sich in der Fotogalerie dort einmal zu ein oder zwei Jahren die Bilder ansieht, hat man schon eher eine Vorstellung, was - jenseits des Geschmacks - von der Art so eher in Betracht kommt.
Die hier genannte Lora ist eine sehr gute Sorte, größer müssen die Beeren nicht sein, Jakob - big.trauben - hat über die Jahre etliches ausprobiert und macht auch zu dem Bereich der Pilzresistenz zutreffende Angaben. Er betreibt es als Hobby und ist kein Sorteninhaber, verkauft also - wie auch andere Rebschulen auch in Polen, Tschechien - aus eigener Überzeugung heraus.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 01. September 2014, 15:21:55
Bei mir im Norden fangen Pamiat Negrula und Katharina gerade an, etwas umzufärben. Wenn nicht der September ein weitgehender Ausfall wird, müssten die Sachen dies Jahr dann noch überwiegend reif werden.
Eine meiner angeblichen Kourgan Rose färbt sich zu Blau um, zusammen mit den spitzovalen Beeren wird sie dann etwas anderes sein, mit Glück Kodrianka.
Meine Rhea/Slavduschka müsste "Neue Ukraine" sein, welche Sorte sich hinter dieser Bezeichnung bei Botrus verbirgt ist mir immer noch unklar, dann habe ich drei davon, zwei meiner Meinung nach zu viel. Der Geschmack ist gut, aber ich muss erst einmal nächstes Jahr abwarten, wie groß eigentlich die Beeren werden.

Ich bin gespannt, bei wievielen anderen Reben von mir noch aus den dem normalen Versandhandel die Etiketten - weitgehend ohnehin mit Fantasienamen und Photoshop verzerrten Bildern - nicht stimmen.

Im hinteren Teil des Gartens ist alles, was sich nicht in Organza-Säcken befindet, von den wenigen Wespen aufgefressen worden, am beliebtesten die zuckersüße Solaris.

Eine NJ Mucat hat bei den Traubengrößen und einzelnen Beerengrößen dies Jahr kräftig zugelegt, reift dadurch aber auch etwas später als erwartet und als die Rebe im Freistand.

Nachdem ich von Jakob nun bei einigen Reben schon ersten Ertrag habe, wächst bei mir die Liste der Reben, die bei mir kurz oder lang auf einen möglichst minimalen Standraum zusammengeschnitten werden. Seyval Blanc, Regent, Phönix, Lakemont, Romulus, Himrod (wenn sie es ist), Isabella, Polo Muscat, Palatina (platzempfindlich). Da werden über die Jahre noch einige hinzukommen. Die genannten stehen hier lange genug, um mir schon eine Art Urteil erlauben zu können. Wenn man Kishmish Zaparoschkij als kernlose frühe Rebe pflanzen kann, machen Lakemont und Co vergleichsweise wenig Sinn.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: allgaeu am 01. September 2014, 22:59:49
Hallo,
ich wollte im neuen Garten zwei Tafeltrauben pflanzen.
Frühreifend ist die Bedingung (August bis Anfang September).
Ganz wichtig ist mir der Geschmack und die Frucheigenschaften, kein Erdbeeraroma
Eigenschaften: dünne Haut und wenig Kerne...und natürlich möglichst groß. Sollen also angenehm zu essen sein.
Was sind aktuell die besten Pilzressistenten Sorten?

Riesige Beeren und kernlos ist sehr selten. Lora hat übrigens weibliche Blüten und nicht die beste Pilzresistenz. Sonst bestimmt top.
Die Seite von Arthur Steinmetz ist echt ne Wucht. Bei den Sorten hat sich die letzten Jahre sehr viel getan. Auch die Rebschule Schmidt hat ein riesiges Angebot.

Ganz neue Sorten hat Slovplant aus Slowenien. Was mir bei diesem Anbieter gefällt sind die Einstufungen bei den Resistenzen. Bei Steinmetz dürften die selben Sorten zu haben sein. Schau mal folgende Sorten an.
http://slovplant.sk/shop/de/biele-stolov%C3%A9-odrody-vini%C4%8Da/lora
http://slovplant.sk/shop/de/Novo%C5%A1%C4%BEachtenie-stolov%C3%A9ho-rezistentn%C3%A9ho-vini%C4%8Da/KATRUSJA
http://slovplant.sk/shop/de/modre-stolove-odrody-vini%C4%8Da/modr%C3%A9-ve%C4%BEmi-skor%C3%A9/%C4%8Darli
http://slovplant.sk/shop/de/Novo%C5%A1%C4%BEachtenie-stolov%C3%A9ho-rezistentn%C3%A9ho-vini%C4%8Da/MELITOPO%C4%BDSKIJ-%C4%8CERNYJ
http://slovplant.sk/shop/de/bezsemenn%C3%A9-odrody-rezistentn%C3%BD-vini%C4%8D/veles
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 03. September 2014, 08:34:37
Kann mir evtl. Jemand anhand der Fotos von vorgestern weiterhelfen, um welche Sorte es sich handelt, evtl. Phönix???
Ich muss, dazusagen, dass die Beeren dicht gedrängt sitzen und schon mal leicht aufplatzen. Deswegen habe ich nach einem Internettipp das vordere Drittel oder Viertel der Trauben entfernt (damit die einzelnen Beeren mehr Spielraum haben).
Also einfach dazudenken ;) Vielen Dank für Eure Hilfe!
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/feigentrauben0kep41tr5d_thumb.jpg)
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/feigentraubenhd5jmv7xif_thumb.jpg)
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/feigentraubends9c8ehn1t_thumb.jpg)
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/feigentraubenpuizjg7xks_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 03. September 2014, 21:51:13
Didi, zu deiner Frage werden sich sicher noch die Profis äußern :)
Hier noch ein Foto der größten Stecklinge vom Frühjahr:

Muskat Luganski und piroschka, bereits bei 1,8Meter :o
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 03. September 2014, 21:53:33
undnocheins.

:D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 03. September 2014, 21:54:10
wieso sind die alle auf der Seite? :-\
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 04. September 2014, 22:01:39
Kann mir evtl. Jemand anhand der Fotos von vorgestern weiterhelfen, um welche Sorte es sich handelt, evtl. Phönix???
Ich muss, dazusagen, dass die Beeren dicht gedrängt sitzen und schon mal leicht aufplatzen. Deswegen habe ich nach einem Internettipp das vordere Drittel oder Viertel der Trauben entfernt (damit die einzelnen Beeren mehr Spielraum haben).

Sory für langes warten auf Antwort.
Deine Phönix ist Phönix weil so einen Kordon steht auch im meinem Garten
und wie es lustig klingt mit identischen Problemen wie dein.Nur mein ist schon seit eine
Woche zusammen mit Lakemont zum wein gemacht worden.
Meine Trauben waren noch größere und kompakte und müssten fast zu 50% ausgeschnitten werden.Die Wespen mögen sie auch und verursachen auch viel schaden.Das hat der Wetter-zu viel Regen verursacht.Das ist ungewöhnliche Fänomen wenn zu viel sonne
nach dem Regen kommt und der Wachstum der Beeren zu schnell ist.
Der innere Druck auf Beerenhaut zu stark und zu schnel voran kommt
und der Dehnung Beerenhaut ist durch neben Beeren begrenzt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 05. September 2014, 08:16:03
Vielen Dank Silesier,
wie lange kann ich meine Phönix hängen lassen?
Sind teilweise noch nicht richtig süß.
Gestern habe ich mal einzelne aufgeplatzte Beeren entfernt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 05. September 2014, 10:19:48
Kann mir Jemand sagen, welche meiner Sorten auch für Wein geeignet wären?
Könnte man da auch bunt mischen?
2 x Regent
2 x Romolus
1 x Muscat bleu
1 x Liwia
1 x Druschba
1 x Lidi
1 x Phönix
Pfanzen sind teilweise noch jung, aber interessehalber.
Bei Liwia, Druschba, Muscat bleu und Lidi wird's hoffentlich nächstes Jahr was mit der ersten kleinen Ernte.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 05. September 2014, 10:30:01
Eine Regent, die ich dieses Jahr gepflanzt habe, hat schon total früh rote Blätter gekriegt (Herbstfärbung?) und seit letzte Woche ist sie "nacket".
Es kann aber auch sein, daß da der Boden "verseucht" ist, da wächst nichts lang, auch im angrenzenden Treibhaus (Bodenpilze?)

Hatte die Regent eigentlich dafür vorgesehen, das Treibhaus zu beschatten, weils da drin im Hochsommer so heiß wird, dass alles eingeht.
Vielleicht könnte ich da auch eine andere Rebsorte nehmen, Vorschläge? Sie ist an der Nordseite außerhalb des Treibhauses an der schmalen Seite gepflanzt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 05. September 2014, 13:06:21
Kann mir Jemand sagen, welche meiner Sorten auch für Wein geeignet wären?
Könnte man da auch bunt mischen?
2 x Regent
2 x Romolus
1 x Muscat bleu
1 x Liwia
1 x Druschba
1 x Lidi
1 x Phönix


Ich bin kein Weinspezialist, aber von den genannten Sorten sind Regent und Muscat Bleu auch zur Weinbereitung geeignet und werden ja auch dazu verwandt, bei Romulus bekommt man wohl genügend Zucker hin, ob dann noch die Säure reicht, halte ich für fraglich. Silesier hat einen sehr begünstigten Standort mit einem Innenhof in Flussnähe, da sind die Sachen deutlich früher reif und man kann dann mit Sicherheit auch aus zahlreichen anderen Sorten noch Wein gewinnen.

Wenn bei dir aber Phoenix jetzt noch nicht einmal richtig süß ist, wirst du mit den Sorten aus deiner Liste aus meiner Sicht bei der Weinbereitung nicht glücklich. Es gibt aber Sorten, die früherreifend sind, bei den Weißweinen etwa Solaris. Um einen Weißwein ohne Zuckerzusatz auf 12,5 Prozent Alkohol zu bringen, braucht es etwa 90 Oechsle was schon mehr als 200 Gramm Zucker pro Liter ist. Die Trauben für die Weinbereitung müssen also mehr als süß sein.
Ob ich allerdings einen Weißwein aus Solaris überhaupt trinken will, wäre für mich noch eine andere Frage. Als Federweißer geht es aber allemal und ist auch recht beliebt. Wenn du etwa aus Solaris etwas richtig pappsüßes hin bekommst, kannst du natürlich andere Sachen mit weniger Zuckergehalt auch darunter mischen, das dürfte den Geschmack nur besser machen.
Großbeerige Tafeltrauben wie Liwia sind für Wein völlig ungeeignet, außerdem deutlich zu schade.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 05. September 2014, 17:13:23
Habt ihr aus so massive Probleme mit dieser verfluchten Essigfruchtfliege?? Alle meine Muscat bleu und Venus sind massiv befallen. Andere blaue Sorten nicht ganz so schlimm. Weiße Sorten gar nicht. Laut Auskunft einiger Winzer hier in der Gegend werden alle blauen Trauben befallen. Die Winzer sind alle wie verrückt am spritzen und haben volle Panik wegen ihrer Rotweinernte. Ich hab zwar neulich mal in der Zeitung von diesem Vieh gelesen, habe das aber gar nicht so ernst genommen!
Die Essigfruchtfliege macht kleine längliche Öffnungen in die reifen, blauen Beeren und legt dort bis zu 400 (!) Eier ab. Bei einigen Beeren, die offensichtlich befallen waren, habe ich sogar die kleinen geschlüpften Larven erkennen können. Die Trauben sind für Vegetarier also 100% tabu!
Bis vor einer Woche hat alles noch ganz wunderbar ausgesehen und auf einen gute Ernte hoffen lassen. ......... so kann man sich täuschen! Schade!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 05. September 2014, 17:37:16
Hier im Norden bei HH sind sie ja noch nicht, aber da die Früchte aus befallenen Gegenden scheinbar ja ohne jedes Problem überallhin verkauft werden können, wird sich das ja rasend schnell ändern. Ich habe das Problem hier über einen anderen thread erst vor kurzem so richtig realisiert. Falls Sie die grünen Beeren schonen sollten, wäre das natürlich schon ganz gut. Ich weiß nicht, ob ich meine Organzasäcke so zu bekomme, dass die Viecher zu 100 Prozent nicht eindringen können, aber im Vergleich zu anderem Obst scheint es mir bei den Trauben noch mit etwas Aufwand regelbar zu sein.
Wie ich meine Kirschbäume, Heidelbeeren, Himbeeren oder Erdbeeren gegen dieses Teufelszeug schützen kann, sehe ich nicht. Die ähnlich mickrigen Kirschfiegen bekommt man ja über die Überwinterung bzw. über die recht frühe Eiablage auf den Kirschen noch in den Griff, aber da ist ein Insekt, was die Eiablage direkt in die reifen Früchte setzt, ungleich schwerer zu bekämpfen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 05. September 2014, 18:00:11
Siehe http://forum.garten-pur.de/Pflanzengesundheit-33/Kirschessigfliege-_Drosophila--52758_0A.htm

Der Parasit hat das Zeug dazu, den Obstbau in Europa gründlich umzupflügen und das ist keine übertriebene Panikmache. Blaue Trauben gehören auch bei mir zu den geschädigten Früchten. Wahrscheinlich wird nächstes Jahr nichts anderes mehr geredet wie über diese Katastrophe.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 05. September 2014, 18:25:27
Cydorian, da hast Du leider mit Sicherheit recht. Wie schwer es mit derartigen kleinen mobilen Insekten ist, sehe bei mir schon bei Trauermücken, bei einem Dutzend kleinen Töpfen mit Jungpflanzen im Büro benutze ich zwei Gelbfallen, die die Tiere zwar erheblich reduzieren, aber die Reduzierung auf nahezu Null, und diese braucht man bei der Kirschessigfliege, habe ich noch nicht einmal unter den idealen Bedingungen mit zehn kleinen Töpfen in einem Büroraum.

Aufgrund der jährlich durchgehenden Vermehrungskaskaden ist es auch nicht möglich, wie etwa bei der Kirschfliege deren Nahrung in einem bestimmten Zeitraum zu vergiften, das müsste ja über das ganze Jahr hin erfolgen. Der teilweise geäußerte Glaube, es werden sich schon natürliche Feinde finden, hat bislang keine reale Grundlage, zumal ein natürliches Gleichgewicht zwischen Fliege und Jäger immer noch bedeuten kann, dass bei mir 60 Prozent der Ernte verseucht ist, und wer möchte schon bei jeder einzelnen Kirsche die große Madenschau machen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: zwerggarten am 05. September 2014, 22:24:00
wäre nicht die aromatische einbuße (verderbnis), könnte man sich das ja wenigstens noch mit nährstoffzugewinn schöndenken... im sinne von: nachhaltig gesunder fruchtgenuss, jetzt nicht mehr nur mit fruktose, sondern auch mit fettarmem eiweiß! :D :-X ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 06. September 2014, 16:36:29
Ich kann auch nicht darüber lachen sonder auch klagen Meine Süßkirschen zu 20%
Verlusten.Sauerkirschen 100% Verlusten.Nektarinen 50% und meine schöne 1kg Trauben
R-73,Dunja fast jede Traube zu 20% bis 50% Verseucht. Die Trauben normalerweise
könnten ein Monat hängen.Ich dachte wir können sie lange genießen und sie waren
reine tolle Geschenkgut. Nur leider die Essigfliege mag sie auch.Gott sei dank
dass ich noch viele schöne weiße Sorten habe und die Ungeziefer gehen nicht daran.
Bei uns im Umkreis sogar die Walnüsse fallen dehne zu Plage.

 
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 07. September 2014, 11:19:19
Die Walnüsse??? Wie soll das gehen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 07. September 2014, 12:07:59
Es meint vermutlich die Walnussfruchtfliege. Noch ein Katastrophenimport in der langen Liste der Katastrophen, den die pythosanitären Superregeln unserer allseits geschätzten EU ermöglichten (Vorsicht, Sarkasmus - ist aber angebracht).
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 08. September 2014, 10:18:33
Wie lange kann man denn durchschnittlich Trauben nach der Reife hängen lassen, wenn man sie nicht verarbeiten kann/will?
Oder ist das von Sorte zu Sorte unterschiedlich.
Ich habe die Sorten Phönix, Regent, Romolus im Ertrag und hoffentlich nächstes Jahr Muscat bleu, Liwia, Lidi und Druschba.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 08. September 2014, 11:20:29
Zynisch gesagt!
Bis die Vögeln,Wespen und beim roten Sorten Essigfliege das nicht merken.
Aus dem Regent wirst du nicht zufrieden,sehr zickige Sorte im Garten im Feld bis 12 mal
muss gespritzt werden.Das ist reine Weinsorte.Bei mir sind alle Regents weg,schon seit
6 Jahren.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 08. September 2014, 12:56:07
Bei mir waren (sind) die Essigfliegen an der weißen Drushba.
Hab alle Trauben und alles was aufflog mit einem Wasser-Rapsöl-Klarspüler-Gemisch satt eingesprüht.
Eine Verzweiflungstat die wahrscheinlich nichts hilft, aber zumindest fliegt da jetzt nichts mehr!!!

Außerdem hab ich Chevchenko (seit 5 Jahren nix getragen, aber gewachsen wie blöd) und Palatina ( eine Traube in 5 Jahren und der sind die Beeren geplatzt) gerodet.

Venus ist aufgegessen; Drushba, Helena und Lora sind reif. Drushba schmeckt köstlich, Lora auch hat riesige Beeren.
Helena hat zwar kleine Beeren, aber die Farbe (kupferbraun) und der Geschmack sind umwerfend.
Eigentlich sollte Piroschka ja auch schon reif sein, aber sie schmeckt noch nicht. Wahrscheinlich war ich zu gierig und hab zu wenig ausgedünnt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 08. September 2014, 18:09:35
Aus dem Regent wirst du nicht zufrieden,sehr zickige Sorte im Garten im Feld bis 12 mal
muss gespritzt werden.Das ist reine Weinsorte.Bei mir sind alle Regents weg,schon seit
6 Jahren.
Hab meine 2 Regent`s jetzt schon etliche Jahre und bin zumindest mit der einen Nähe Hauswand recht zufrieden (schmeckt gut und gibt auch gutes Gelee), allerdings Probleme mit Pockenmilbe und man muss genügend Blätter belassen, damit die Beeren nicht schrumpen. Das Spritzen hält sich in Grenzen. Die andere macht sich jetzt nach etlichen Jahren Anlaufzeit.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 08. September 2014, 23:31:07
Wir haben schon 80% weißen Sorten aufgegessen sind geblieben HERA,WM11 und Lakemont
Ist noch geblieben eine unbekannte Jäger Traubensorte mit großen Trauben dort sind
die Essigfliegen noch nicht.
Pocken Milben kann man sehr leicht im Schach halten wenn tut man vor Knospen Ausbruch
spritzen 3% Schwefel mit Rapsöl etwas Spülmittel und noch besser mit einem Mittel
gegen Milben.
Wichtig ist dabei alle verstecke genau zu bespritzen Stammrinde Kordon und Tragerute
mit Knospen.An dem Mauer Verstecke und Holzpfosten Spalten auch.
So was machte ich seit zwei Jahren und gibts Ruhe mit Ungeziefer.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 08. September 2014, 23:43:39
Meine SUPER Trauen dank Hr.Jäger.
Unbekante Sorte mit 20 Trauben unten-über ein Kg(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/060914006ycah8mqu5b_thumb.jpg)
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/300814172ky62i3tw0j_thumb.jpg)(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/060914028oqrusnalv3_thumb.jpg)(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/060914025b40ce6skaq_thumb.jpg)(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/060914004c26ovxey4i_thumb.jpg)(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/210814021kp56g1z9r3_thumb.jpg)(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/2108140234xhkr8lb9g_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 09. September 2014, 21:59:28
Wenn es am Wochenende wieder wärmer wird, könnte bei mir Galachad reif werden - als erste Sorte. Allerdings ist die Pilzfestigkeit bei weitem nicht so gut wie angegeben. Ich hatte Galachad bis vor 6 Wochen gespritzt - mit Profimitteln gegen echten und falschen Mehltau und gegen Grauschimmel. Eigentlich müsste Galachad wie eine Eins gesund stehen, aber dem ist nicht so. Der Gesundheitszustand ist schlechter als bei Frumoase Alba. Einige Trauben sind 100 % OK, eine totaler Matsch und einige mit 10 bis 20 % befallene Beeren. Einige etwas reifere Beeren habe ich genascht - waren schon etwas süß mit Muskataroma, aber sie könnten noch etwas Sonne gebrauchen.

Timur als weitere zeitige Sorte ist noch lange Zeit nicht so weit und danach könnte Kodrianka dran kommen - vielleicht in 3 Wochen. Trotz des zeitigen Frühjahrs reifen bei mir die Trauben nicht eher als sonst. Schuld daran sind wahrscheinlich die letzten 3 Wochen, die eher kühl waren.

Recht weit sind einige Reben Frumoase Alba, die nicht auf meinem (planen) Weinberg stehen, sondern an einer Süd-West-Wand. An jeder Traube sind ca. 25 ... 30 % der Beeren gelb und Süß und araromatisch und der Rest ist noch grün und unreif. Die Frumoase Alba in der Plantage brauchen noch 4... 6 Wochen zur Reife.

Festivee ist schon durchgebläut, aber noch unreif - schätze mal noch 2 bis 3 Wochen. Bei den anderen Sorten ist noch keine Prognose möglich.

Monarch ist schon recht großbeerig, aber wird wohl erst Ende Oktober reif sein, falls das Wetter mitspielt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 09. September 2014, 22:21:34
Ich konnte schon vor zwei wochen erste reife beeren von galachad probieren. 8)
Hat hier null pilz, südwand, regen kommt hin.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 09. September 2014, 23:18:21
Ditmar
fast alle Sorten was du beschrieben hast wurden bei mir im voller reife vom meinem
Urlaub am 07.08. abgeschnitten,und mit Genuss gegessen.Diese großtraubige Sorten im deinem Region gehören vielleicht im Glashaus.Gerade Kadrianka und Frumosa alba,
Arkadia und Padarok zaporza waren Ausgezeichnet ohne jeglichen Krankheiten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 10. September 2014, 05:58:38
Hallo Dietmar, Du musst aber wirklich in einer, wettertechnisch gesehen, unfreundlichen Ecke gärtnern.
Wenn sogar Hargrand und ich, beide am Alpenrand, schon reife Trauben haben.
Dieses Jahr wird bei mir wahrscheinlich sogar die späte Muskat Hambourgh reif, ist gerade am umfärben.
Kodrianka ist schon fast genussreif die Optik ist eine Wucht! Frumoasa wird langsam gelb, ist aber noch sauer.

Allerdings muss ich dazu sagen dass ich, dem Wetter/Klima in unserer Gegend geschuldet, alle Reben an Süd- und Ostwänden habe welche die Wärme sehr schön speichern.
Freistehend gibt es nur eine, die Königliche Ester, und die ist, obwohl als sehr früh bezeichnet, gerade mal so reif.

Was Krankheiten anbelangt habe ich dieses Jahr zum ersten Mal mit Oidium zu tun. Blauäugig dachte ich außerhalb vom Weinbau bliebe ich verschont.
Die Trauben selbst waren nur bei Husajne Chalgi befallen, die hab ich kurzerhand abgeschnitten und entsorgt. Bei allen anderen Reben sind die Früchte selbst gesund.
Jedenfalls bin ich jetzt gewarnt und muss nächstes Jahr mehr dahinter her sein.

Meine Spritzaktion mit Rapsöl an der Drushba wegen der Kirschessigfliege war übrigens erfolgreich, kein Flugbetrieb mehr zu sehen, alle weg. ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 10. September 2014, 12:05:26
Was ist mit Klarspüler gemeint?
Will ich ach ausprobieren aber habs bedenken.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 10. September 2014, 12:24:06
Das Klarspülmittel welches man in die Geschirrspülmaschine einfüllt. Nur ein kleiner Spritzer in die Mischung, als Netzmittel.
Ich denke, das Rapsöl welches die Fliegen direkt getroffen hat war tödlich für die Biester. Muss man wahrscheinlich dauernd kontrollieren und vielleicht die Spritzung wiederholen. Aber Rapsöl/Wasser ist ja nicht giftig.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 10. September 2014, 12:43:13
Hallo Dietmar, Du musst aber wirklich in einer, wettertechnisch gesehen, unfreundlichen Ecke gärtnern.


Ja, das hatte ich mir auch - allerdings nicht zum ersten mal - gedacht. Ich war Ende August bei Dietmar "um die Ecke" bei den Pillnitzer Tafeltrauben und hatte mir dort die Anlage einmal nur so von der Straße aus angesehen (weniger als 20% ist einsehbar). Mein Eindruck war, dass die Sachen dort rund drei Wochen früher waren als bei mir. Nun steht bei mir nicht alles den ganzen Tag vollsonnig und manche Ecken sind besser oder schlechter. Aber da ich die sehr frühen Sachen schon ab dem 10. August essen konnte, habe ich das Gefühl, dass ich im Vergleich zu Dietmar eher noch deutlich besser liege. Gut, wir hatten im Norden zwar ein kaltes Frühjahr aber einen guten von Südwindlagen geprägten Sommer, aber mir fällt auch auf, dass manche Sorten dies Jahr eher noch später kommen als im Katastrophenjahr 2013, während die Kirschernte im Vergleich zu 2013 etwa vier Wochen früher lag. Ungewohnt für mich war die den ganzen Sommer bis jetzt anhaltende Trockenheit, die zumindest bei den Jungpflanzen das vegetative Wachstum häufig ausgebremst hat.

Geschmacklich top sind für mich Druschba, dann Narancsizü, die noch nicht eingeordnete Slavduschka/Neu Ukraine gefällt mir mit fruchtigen etwas zimtigen Geschmack, ich weiß aber noch nicht, ob man sich an dem Geschmack nicht recht schnell sattessen kann. Bei Lidi, Lilla, Suzi, Bianca, Polo Muscat, Arocny und Lora fehlen noch ein paar Tage, Katharina und Pamiat Negrula werden wohl in zwei, drei Wochen die ersten gut essbaren Beeren liefern. Narancsizü und Bianca haben bei der Beerengröße gut zugelegt.
Auch "Blaue Janta" hat von der Größe her zugelegt, welche tatsächliche Sorte sich hinter dem Fantasienamen verbirgt, weiß ich nicht, besonders aromatisch ist sie dieses Jahr bei mir nicht, mir scheint sie recht säurearm. Da werde ich die nächsten Jahre noch abwarten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 10. September 2014, 15:53:01
Ich habe mir letztes Jahr die Sorten Muscat bleu, Druschba, Lidi und Liwia zugelegt.
Bis zur ersten Ernte muss ich wohl noch ein Weilchen warten...... :-\
Welche Erfahrungen habt ihr mit diesen Sorten und wer hat Erfahrung/en mit Lidi, die gibt's ja nicht besonders häufig?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 10. September 2014, 15:59:29
Zitat:"Hab alle Trauben und alles was aufflog mit einem Wasser-Rapsöl-Klarspüler-Gemisch satt eingesprüht."
@Urmele, welches Verhältnis Rapsöl zu Wasser + 1 Spritzer Klarspüler?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 10. September 2014, 17:45:13
Ich habe mir letztes Jahr die Sorten Muscat bleu, Druschba, Lidi und Liwia zugelegt.
Bis zur ersten Ernte muss ich wohl noch ein Weilchen warten...... :-\
Welche Erfahrungen habt ihr mit diesen Sorten und wer hat Erfahrung/en mit Lidi, die gibt's ja nicht besonders häufig?


Vor Jahren meinte einmal Traubenfreund, dass Lira von Schmidt mit Lidi identisch sei. Das kann stimmen, dann hätte ich sie beide. Bei mir trägt lediglich Lidi mit einer Erstlingstraube, von der ich seit einer Woche probiere, ein paar Tage dauert es noch, bis sie richtig gut schmeckt. Ich halte die Sorte für robust und geschmacklich über das Süß-Säurespiel für interessant, zweimal wollte ich sie allerdings eigentlich nicht haben, aber einmal ist mit Sicherheit in Ordnung. Manche der von Wolf vertriebenen Sachen haben ja das Problem, etwas zu spät zu sein, das trifft aber für Lidi nicht zu. Lidi steht bei mir wie auch andere in Wurzelkonkurrenz und wächst eher langsam, Lira steht in der Hinsicht günstiger, die wächst zügig kräftig in den Himmel.

Die meisten hier im Forum dürften Liwia noch nicht allzu lange haben, aber es gibt eben nicht viele großbeerige rosefarbige mit guten Muskatgeschmack, dann muss man eine leichte erhöhte Anfälligkeit (Arkadia ist ein Elternteil) in Kauf nehmen, ob diese erhöhte Pilzanfälligkeit sich überhaupt im eigenen Garten auswirkt, ist ja ohnehin immer noch nicht gesagt. Ich hab zwei Liwia Jungpflanzen von Jakob, die im Vergleich zu etwas wüchsigeren wie etwa Kishmish Saporoschje, JubNow, Sinelosi, Lora etwas weniger loslegen, eine echte eigene Beurteilung kann ich vielleicht in drei Jahren geben.

Druschba ist geschmacklick toll und zu Muscat Bleu ist hier schon viel geschrieben worden. Abwarten, ernten und berichten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 10. September 2014, 19:34:20
Zitat:"Hab alle Trauben und alles was aufflog mit einem Wasser-Rapsöl-Klarspüler-Gemisch satt eingesprüht."
@Urmele, welches Verhältnis Rapsöl zu Wasser + 1 Spritzer Klarspüler?

20ml Rapsöl
 5ml Milch fettarm
in einer Spritzflasche verschütteln
1l Wasser und einen kleinen Spritzer Klarspülmittel dazu und kräftig durchschütteln.

Das Rezept ist hier aus dem Forum, ursprünglich gegen die Kohlmottenschildlaus (weiße Fliege) am Kohl.

Als ich die Fruchtfliegen massenhaft um die Trauben der Drushba schwirren sah und dann auch noch auf einem Blatt eine mit schwarzen Flügelspitzen saß ist es mir in meiner Not wieder eingefallen. Nur die Milch hatte ich vergessen.

Bis jetzt hat es geholfen, wie und warum auch immer, eine zweite Spritzung war nicht mehr nötig, ich beobachte mit Argusaugen. Ein-zwei Fliegen hab ich noch gesichtet (frisch geschlüpft?) auch wenn ich die Laubwand schüttele fliegt nichts mehr auf.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: weinbauer am 10. September 2014, 19:40:33
Hallo Urmele,
das Rezept finde ich ganz interessant, da auch ich diese Kirschfruchtfliegen habe.
Was verstehst du unter fettarmer Milch 1,5 oder 0,4%?
VG Felix
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 10. September 2014, 20:55:59
Am Pillnitzer Weinberg waren die ersten Sorten schon vor Wochen reif. Ich wohne nur ca. 10 km entfernt und das macht sich schon stark bemerkbar. Im Frühjahr blüht es hier auf der Hochebene jedes Jahr ca. 2 bis 3 Wochen später als im Elbtal und im Herbst kommt derselbe ebenso früher. Dazu kommt, dass im Herbst der Sonnenstand niedriger ist, so dass meine Plantage von einem Nachbarhaus teilweise abgeschattet wird. Im späten Frühjahr und im Sommer passiert das nicht. Mir fehlt also vor allem ein sonniger Herbst.
Im Durchschnitt ist es bei mir 2 bis 3 Grad kälter als im Elbtal, im Winter bei Windstille auch mal über 6 Grad. Es gibt aber auch Wetterlagen im Sommer, wo es mal 6 Grad wärmer ist als im Elbtal, aber das nutzt nichts, denn das passiert nur bei deutlich über 30 Grad und da ist zu viel Hitze für die Reben wachstumshemmend.

Als ich hier mein Häuschen baute, hatte ich nicht damit gerechnet, dass sich das Wetter nur wenige km vom Elbtal entfernt und nur 70 m höher so gravierend unterscheidet.

Im Gegensatz zur Propaganda wird es hier nicht wärmer, sondern kälter und letzter Winter war der erste milde Winter seit vielen Jahren, wobei mild immer relativ ist. Während es in Düsseldorf im vergangenen Winter angeblich an keinem Tag Frost gab, hatten wir in diesem sehr milden Winter auch mal 1 Woche unter -20 Grad in den Nächten. Wir liegen eben näher am Polarkreis und vor allem näher zu Sibirien. Letzteres ist kein Witz, denn in den letzten Jahrzehnten hat die Häufigkeit der milden und feuchten Westwinde stark abgenommen, währen Nord-Ost-Winde deutlich häufiger wurden, so dass das Klima kontinentaler wurde, auch trockener.

Ich habe in den letzten 10 Jahren quasi 3 mal Generationswechsel bei den Reben gehabt zu deutlich früheren und frostfesteren Sorten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 10. September 2014, 22:49:53
Hallo Urmele,
das Rezept finde ich ganz interessant, da auch ich diese Kirschfruchtfliegen habe.
Was verstehst du unter fettarmer Milch 1,5 oder 0,4%?
VG Felix

Ich denke dass die 1,5% gemeint ist. Wie oben gesagt hatte ich die Milch bei meiner Aktion vergessen.

Wenn es noch wer ausprobiert würde mich interessieren ob es was gegen die Fliege bewirkt hat.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 11. September 2014, 08:27:50
Gibt es nach Euren Erfahrungen inzwischen gute Tafeltraubensorten die man gar nicht mehr gegen Pilzkrankheiten spritzen muss?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 11. September 2014, 10:04:23
Das kann man so überhaupt nicht sagen. Du musst selber ausprobieren wie hoch der krankheitsdruck bei dir ist.
Hier sind (bis jetzt zumindest) narancziscü, galachad.. komplett gesund.

Irgendeine weinsorte mit fantasienamen, wohl blauer portugieser, ist bei mir pilzfrei-während sie ein paar km weiter schon keine Blätter mehr hat wegen mehltau.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 11. September 2014, 17:35:33
Gibt es nach Euren Erfahrungen inzwischen gute Tafeltraubensorten die man gar nicht mehr gegen Pilzkrankheiten spritzen muss?

Das Thema ist hier schon endlos durchgekaut worden.

Ich gärtnere in einer Pero Gegend, allerdings ohne den Befallsdruck durch Nachbar-Obstbauern.
Zu vielen hier langjährig erprobten Sorten liegen brauchbare Erkenntnisse vor, manche Reben wie deine Regent werden in Bezug auf Pilzanfälligkeit sehr unterschiedlich beurteilt, die meisten Beurteilungen gehen aber bei den Sorten in vergleichbare Richtungen.
Heute konnte ich nach zwei etwas feuchteren Tagen schon bei meinen üblichen Verdächtigen die ersten Pero Spuren feststellen, da es die nächsten Tage angeblich nicht mehr regnen soll, werde ich aber nicht spritzen. Ich schau dann auch mal bei den jungen Reben, welche empfindlicher reagiert und welche nicht. Pero kann jetzt hier unter diesen Bedingungen nicht mehr viel Schaden anrichten, dann nutze ich den Befall etwas, um die Resistenzen bei mir etwas besser beurteilen zu können. Gerade bei Jungpflanzen wäre ich noch in der Lage, diese unproblematisch in besser geeignete Standorte umzusetzen.

Die bisherigen Erkenntnisse zu den osteuropäischen Reben stammen aus Osteuropa also Russland, Ukraine, Polen etc . und sind somit in manchen Teilen Deutschlands wohl nicht ganz eins zu eins übertragbar. Die Beurteilung als pilzfest wird teilweise recht großzügig vergeben.

Meine Meinung ist, dass man schon mittelpilzanfällige Sorten eher meiden sollte, außer, sie bieten in anderer Hinsicht einen deutlichen Gewinn, das lässt sich wohl bei Liwia bejahen, bei anderen eher nicht. Alleine wegen dem Aussehen der Beeren oder der Traube würde ich eine solche Rebe nicht pflanzen. Ein außerordentlich guter Geschmack ist auch ein guter Grund, bei Liwia ist es eben Aussehen, Größe und Geschmack, die die etwas erhöhte Anfälligkeit akzeptabel erscheinen lassen.
Ich würde aber auf jeden Fall den Anteil am Gesamtbestand begrenzt halten.
Wenn neben einer pilzfesten Sorte eine echte Pilzschleuder steht, kann man sich über Pilzbefall nicht beschweren. So richtig robust sind zumeist nur die Labruscasorten, nach meiner persönlichen Meinung spielt auch die Blatthärte eine gewisse Rolle, manche machen es den Pilzen aus meiner Sicht etwas einfacher als andere.

In Bezug auf die neuen Sorten wird man deine Frage nach guten Tafel-Trauben, die regelmäßig nahezu ohne jede Spritzung auskommen können, wahrscheinlich erst in ein paar Jahren beurteilen können. Bei hohen Befallsduck sind meine Hoffnungen in Bezug auf die osteuropäischen Sorten nicht besonders hoch, aber hier muss man viel ausprobieren.

Wer bei auch nur normalen Befallsdruck ohne Spritzungen auskommen will, wird an normalen Standorten mit den aktuell angebotenen osteuropäischen Sorten noch nicht glücklich werden, angeblich wird es ja immer pilzfestere Sorten geben, das muss man abwarten.

Häufig ist man allerdings schon aufgrund eines Blickes auf die Elternteile der Sorte etwas gewarnt.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 11. September 2014, 18:06:16
Zitat
Gibt es nach Euren Erfahrungen inzwischen gute Tafeltraubensorten die man gar nicht mehr gegen Pilzkrankheiten spritzen muss?

Nein !!! Es gibt keine !!! Sorte, die man überhaupt nicht spritzen muss. Es gibt aber Sorten, die viel weniger anfällig sind, einen günstigen Standort (abseits der Weinbaugebiete, weniger Niederschläge ...) und gute Laubarbeit vorausgesetzt. Dazu zählt z.B. Muskat Bleu. Galachad zählt definitiv nicht dazu. Obwohl ich bis vor 5 Wochen regelmäßig mit Profimitteln gespritzt habe, ist bei zwei Reben eine Traube völlig befallen, mehrere zu 10 bis 20 % und einige wenige gar nicht. Die Pilzfestigkeit von Galachad liegt bei mir unter der von Frumoase Alba.

Die Angaben der Rebschulen sind viel zu optimistisch. Sie wissen es nicht besser (Infos aus 2. Hand) bzw. schätzen die eigenen Sorten immer besser ein, als sie sind. Das nennt sich Marketing. In Osteuropa verwendet man auch andere Spritzmittel, die hier verboten sind und die quasi auf die Pilzbelastung der näheren Umgebung Einfluss nehmen und deren Wirkung recht lange anhält und außerdem billig sind. Wegen der "Nebenwirkungen" auf alle Lebewesen (Insekten, Bodenlebewesen, Fische usw.) sind diese Spritzmittel in D verboten. Außerdem reichert sich der Boden mit Kupfer an.
Dort kommt man z.B. mit 3 Spritzungen im Jahr aus, aber unsere Profisorten wirken nicht so stark und lange, von denen im Gartencenter ganz zu schweigen. Sorten, die in Osteuropa nur 2 bis 3 mal im Jahr gespritzt werden, gelten dort als sehr pilzfest, sind es aber unter unseren Bedingungen nicht.

Einige Sorten mit viel Fox-Genen sind relativ pilzfest, aber bei denen ist der Fox-Geschmack sehr ausgeprägt. Manche tolerieren das oder denen schmeckt das sogar, aber mich würgt der Foxton.

Auch abseits der Weingebiete kann der Befallsdruck hoch sein, da falscher und echter Mehltau, z.T. unter anderem Namen viel verbreitet ist, z.B. Rosen und viele andere Blumensorten, darunter auch Distelähnliche, Äpfel, Gurken, Zuchini, Tomaten, Kürbis.

Wenn man wirklich ohne Spritzen sicher auskommen will, gibt es m.E. nur eine Möglichkeit:

Der Anbau im Gewächshaus (trockene Luft, Tröpfchenbewässerung) und Schwefelverdampfer. Die trockene Luft hilft gegen Pero. Gegebenenfall mit Kaliumphosphit spritzen (kein Gift, keine Wartezeit). Das hält im Gewächshaus rechtb lange, da keine Niederschläge.

Der Schwefelverdampfer hilft gegen Oidium und einige tierische Schädlinge zu Vegetationsbeginn.
Alternativ kann man mit verdünnter Molke spritzen.

Gegen Botrytis hilft die trockene Luft, da Grauschimmel vor allem Feuchtigkeit liebt. Gegebenenfalls muss man gegen Botrytis spritzen. Hier wissen die User, die im Gewächshaus anbauen, mehr.

Wer im Freiland ohne jeglisches Spritzen auskommt, hatte bisher unsagbares Glück oder erkennt die Krankheiten einfach im Anfangsstadium nicht. Bei einigen sehr pilzfesten Sorten werden vorwiegend die Blätter befallen, die Trauben kaum.

Muskat Bleu hatte ich schon vor Jahren gerodet, weil jedes Jahr stark verrieselt und einige Jahre nicht reif geworden. Sehr beständig bei mir sind New York Muskat (recht viel Foxton, aber noch erträglich) und Festivee.

Alle anderen Sorten sind auch Piwis, müssen aber gespritzt werden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 11. September 2014, 19:56:23
Es ist richtig es gibt keine Rebsorte die ohne eine Spritzung auskommt. Meine Erfahrungen beziehen sich auf den Anbau im Gewächshaus.
Mit Schwefelverdampfer hält man Oidium auch nicht in Griff, es ist nur eine Unterstützung.
Der verdampfte Schwefel wird nur von den Blättern aufgenommen. Die Beeren können den Schwefeldampf nicht aufnehmen.
Ich habe diese Erfahrung vor ein paar Jahren schmerzlich erfahren, Laub ohne Befall, Trauben fast restlos mit Oidium befallen.
Wenn mann gute Trauben haben möchte geht es nur so.: Bei Austrieb 2 bis drei mal mit Schwefel spritzen evtl. mit Oel mischen,wirksam gegen Schildläuse
und Pockenmilben. Ab dem 6. Blattstadium alle 10-12 Tage mit verschiedenen Präparaten ( Collis,Flint,Topas,Vivando neu ist Luna experience im wechsel spritzen.
Auch in der Zeit der Blüte. Haben die Beeren eine Größe von Erbsen erreicht ist es nicht mehr notwendig zu spritzen.
Die Schwefelverdampfer laufen ab dem 6. Blattstadium jede Nacht ca. 2 Stunden. Sobald die Trauben Farbe bekommen können die Verdampfer abgestellt werden.
Spritzen gegen Pero ist nicht notwendig, auch Brotrytis kann man vernachlässigen.
Wer so vorgeht bekommt tolle Tafeltrauben ohne jegliche Spritzflecken und Rückständen.
In diesem Jahr eine Reihenfolge der Trauben die am schnellsten waren: Kischmisch 342 kleine Beeren gelb ohne Kerne, " Jana "große Beeren gelb ohne Kerne,
Affrodite große Beeren gelb ohne Kerne, Straschinski groß blau m.Kernen, Velika Riesen Beeren blau m.Kernen,Velez rosa mittlere Größe Riesige Trauben 2- 3 kg. möglich
ohne Kerne sehr süss, Tonia gelbe Beeren große Trauben ohne Kerne, Laekemont kleine Beeren ohne Kerne, Leon ,Red Globe, Alphonso Lavallee, Attika, noch nicht Reif.
Gruß Britrau
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 12. September 2014, 09:47:43
Zitat:"Wenn mann gute Trauben haben möchte geht es nur so.: Bei Austrieb 2 bis drei mal mit Schwefel spritzen evtl. mit Oel mischen,wirksam gegen Schildläuse
und Pockenmilben. Ab dem 6. Blattstadium alle 10-12 Tage mit verschiedenen Präparaten ( Collis,Flint,Topas,Vivando neu ist Luna experience im wechsel spritzen.
Auch in der Zeit der Blüte. Haben die Beeren eine Größe von Erbsen erreicht ist es nicht mehr notwendig zu spritzen.
Die Schwefelverdampfer laufen ab dem 6. Blattstadium jede Nacht ca. 2 Stunden. Sobald die Trauben Farbe bekommen können die Verdampfer abgestellt werden.
Spritzen gegen Pero ist nicht notwendig, auch Brotrytis kann man vernachlässigen.
Wer so vorgeht bekommt tolle Tafeltrauben ohne jegliche Spritzflecken und Rückständen."
@BriTrau, welches Öl (Rapsöl?) kann man den NS-Spritzungen beimischen und welche Menge pro Liter, da ich Probleme mit der Pockenmilbe habe?
Vermutlich muss man andauernd das Spritzmittel schütteln, weil sich das Öl ja oben absetzt oder sehe ich das falsch?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 12. September 2014, 10:25:34
Normalerweise sind Wasser und Öl nicht mischbar. Um dies trotzdem zu erreichen, ist ein Emulgator sinnvoll. Es entsteht dann eine Emulsion, die nur noch aus einer "Phase" besteht und sich längere Zeit nicht entmischt.

Ich habe nur selten mit Rapsöl gespritzt. Das gibt es teuer als Emulsion im Gartenmarkt zu kaufen oder man stellt so eine Emulsion selbst her. Hierfür gibt es Emulgatoren zu kaufen, aber ich hatte nur ein Spülmittel zu Wasser und Öl zugesetzt - ging auch, denn das Prinzip jedes Spülmittels ist, die Oberflächenspannung des Wassers weit herab zu setzen, so dass sich das Öl mit dem Wasser vermischen lässt. Ob das speziell im Rebschutz empfehlenswert ist, weiß ich nicht.

Ich gebe zu jedem Spritzmittel pro 5 l einige Tropfen Spülmittel zu. Dadurch wird das Wasser der Spritzbrühe "dünnflüssiger" und die Spritzbrühe lässt sich besser spritzen und die Düsen werden nicht verstüpft. Wenn ich z.B. Universalis einsetze, wird die Spritzbrühe zäher als Wasser. Speziell bei Molke sollte man das unbedingt machen, sonst verstopfen die wenigen Milchfetttropfen in der Molke die Spritzdüsen.

Ein paar Tropfen Spülmittel schaden den Reben nicht. Um eine Rapsöl-Wasser-Emulsion herzustellen braucht man jedoch viel mehr Spülmittel und da weiß ich nicht, ob so viel Spülmittel den Reben schaden, denn das Spülmittel macht ja durch die Herabsetzung der Oberflächenspannung das Wasser dünnflüssiger und wenn das Spülmittel über den Boden in die Pflanze gerät, beeinflusst das den gesamten Wasserhaushalt der Rebe. Hier müsste mal jemand seine Erfahrungen mitteilen, der schon öfters mit Rapsöl gespritzt hat und dafür eine eigene Emulsion hergestellt hat.

Zitat
Vermutlich muss man andauernd das Spritzmittel schütteln, weil sich das Öl ja oben absetzt oder sehe ich das falsch?

Du siehst das falsch. Auch durch noch soviel Schütteln lässt sich Öl nicht mit Wasser vermischen, aber das Positive ist, es ist gut für Deine Armmuskeln. ;D

Es gibt eine sehr elegante Weise, Öl und Kohlendioxid zu mischen, nämlich in überkritischen (flüssigen) Kohlendioxid, aber das geht nur im Labor bzw. industriell. Man könnte z.B. dadurch Textilien waschen ohne jede Chemikalie und das viel effektiver als mit einer Waschlauge.

Überkritisches Kohlendioxid ist flüssig wie Wasser, aber viel "dünnflüssiger", so dass es ein super Lösungsmittel für alles ist. Problem: Herstellung und Lagerung geht nur im Labor oder industriell (hoher Druck). Man kann dadurch auch z.B. Farben und Lacke ohne jedes Lösemittel spritzen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 12. September 2014, 12:52:49
Es ist richtig, Öl mischt sich nicht gut mit Wasser. Ich nehme deshalb Promonal Neu 240 ml/ 100 qm, kommt von Neudorf.
Bei laufender Pumpe gibt es kein Problem mit den Mischungen.Man kann natürlich auch jedes Mittel getrennt spritzen.
Wichtig ist eine gute Benetzung aller Pflanzenteile. Konsequent gemacht gibt es keine Probleme mehr.
Gruß Britrau
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 12. September 2014, 14:35:44
Bevor hier der Eindruck entsteht, ohne ausgetüftelten Spritzplan geht gar nichts, möchte ich doch daran erinnern, dass BriTrau unter Glas makellose Schautrauben zudem meist kernlos für den Verkauf produziert.

Es wird aber viele geben, die bei einer Pflanzung kaum Befallsdruck haben, nämlich wenn bei den Nachbarn außer Rasen, Steinplatten, Kirschlorbeer nichts wächst und der nächste Weinberg eine Tankfüllung entfernt ist. Wenn man dann beispielsweise die umfangreiche Auswertung der LZT Augustenberg zum Bereich Tafeltrauben aus 2013 anschaut und dort einmal grob die Reben ins Kalkül zieht, die etwa bei den Perowerten eine glatte 2 bekommen haben, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass man ohne Spritzen auskommen kann.

Bei erhöhten Befallsdruck, den man sich natürlich - wie ich - auch durch die Pflanzung zahlreicher teilweise empfindlicher Sorten, den Verzicht auf konsequente Laubarbeit und das Pflanzen an ungünstigen Standorten schaffen kann, kann man trotzdem mit den oben genannten pilzfesten glatt durchkommen, ich wenigstens plane nicht, Sorten wie Bianca, Katharina, New York Muskat, Solaris etc zu spritzen. Bei etwas empfindlicheren - Kishmish Luchisty, Wodograi - geht es dann ohne Spritzen eben nicht. Dazwischen liegenden viele Sorten, bei denen man es am konkreten Standort eben ausprobieren muss. Andererseits spricht ohnehin nichts dagegen, wenn man gärtnert, zumindest ein oder zwei Fungizide vorrätig zu haben.

Man sollte angesichts der eingeführten schweren Pilzkrankheiten auch keine unrealistischen Vorstellungen hegen, ich bin der Meinung, dass unter anderem die großbeerigen teilweise sehr frühen Sorten einen derartigen Fortschritt darstellen, dass man eben auch einmal zufrieden sein sollte. Und wenn einem das Gespritzte etwa in Norddeutschland stört, aber man trotzdem gesunde kiloschwere Trauben mit großen Beeren haben will, denn liegt das Problem vielleicht bei den eigenen Wünschen und nicht den Pflanzen.

Interessant war bei der Reifeliste von BriTrau, dass Straschinsky auch bei ihm nicht so spät ist (Cydorian sagte dies auch), meine trägt leider dieses Jahr noch nicht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mime7 am 12. September 2014, 15:13:28
Ich benötige auch keinen ausgeklügelten Spritzplan.
Alle meine Sorten werden gleichzeitig ein- oder zweimal in der Blüte mit einem gängigen Hobby-Fungizid behandelt.
Den Rest des Jahres bleiben sie ungespritzt.
Wenn eine Sorte mit diesem Vorgehen nicht zurecht kommt dann fliegt sie wieder raus.
Aktuell hab ich Muscat Bleu, Galanth, lakemont, Helena und Fromuosa alba.
Zudem noch Venus rot und Himrod, aber die werden wahrscheinlich bald entfernt, die schmecken mir nicht.

Am Ende der Saison sehen zugegebenermassen nicht mehr alle Blätter makellos aus. Aber die Beeren zeigen keinen Befall und wir ernten eine Menge leckerer Trauben, und darum gehts ja.
Verkaufsfähig wären die aber zumeist auch nicht. Irgendwelche Flecken, geschädigte Früchte usw sind meist dabei.
Allzu gross sind die Beeren auch nicht. Aber das stört mich nicht.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 12. September 2014, 17:56:53
Die Aussage von Beerenträume möchte ich noch einmal unterstreichen. Ich spritze nicht, bisher habe ich keinen Anlass dazu, ich muss aber auch keine Unmengen ernten, ich freue mich, wenn hier (Hamburger Stadtrand) überhaupt Trauben reif werden und auch noch lecker schmecken. Hier in den Gärten finden sich noch oft ältere Sorten mit seeeehr dicker Haut, seeehr vielen Kernen und einem eher fragwürdigen Geschmack. Dagegen ist sogar eine Romulus eine Sensation.
Ich denke, es gibt inzwischen sehr viele gute Sorten, die für den Hausgebrauch unproblematisch sind. Wenn es Befallsdruck gibt, kann man sich überlegen, ob man spritzt oder auf eine andere Obstart umsteigt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 12. September 2014, 19:35:19
Zum Thema Spritzen oder nicht:
Bei mir stehen Muscat bleu und Galanth seit nunmehr 6-7 Jahren ohne Spritzung. Erstere hatte einmal leichten Oidium-Befall, letztere ist unglaublich robust. Andererseits habe ich seit 10 Jahren einen frühen Blauburgunder, der die ersten zwei Jahre nichts hatte und dann plötzlich die volle Oidium-Breitseite bekam. 90% Ausfall. Seitdem spritze ich ab 5-Blatt-Stadium bis zum Verfärben etwa alle 10 Tage mit Natron-Rapsöl-Emulgator-Gemisch. Haftet gut, riecht kaum und hilft recht zuverlässig. Habe keine Lust auf Kupfer-Verfärbungen an der Garage ;D.

Zum Thema Wasser-Öl mischen:
Als Emulgator habe ich mir von hier Rimulgan schicken lassen. Gibt es auch anderswo zu kaufen. 5ml auf 1 Liter Wasser und 20ml Rapsöl aus dem Supermarkt.

Zum Ernte(Lese)stand:
Blauburgunder ist jetzt abgeerntet, Galanth wird gerade reif, Helena und Mir färben schön aus, sind aber noch etwas sauer, Mitschurinski ist zwar schon ziemlich durchgefärbt, braucht aber noch ein bisschen. Druschba hat 1 (in Worten: eine!) Beere. Die ist noch hart. Regent ist gut durchgefärbt, aber auch noch etwas sauer und halt geschmacklich nicht der Hit. Werde ich wohl pressen und mit einem Rest von gekauftem Federweißen versetzen. Funktioniert ganz gut. Werde die aber wahrscheinlich bald rausreißen, da gibt es besseres, auch wenn die Ertragsmengen immer enorm sind.

 
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 13. September 2014, 00:28:12
Das ist Überlegung wert mit dem Rimulgan.
Kann man solchen Spritzung auch beim Tafeltrauben und anderen Kulturen machen?
Wer hat das schon ausprobiert?
Ich benutze keinen Spritzplan sonder beobachte Wetter Prognosen und Feuchtigkeit
Messungen im Nacht im bestimmten Stadien erlaubt wenig spritzen
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 13. September 2014, 14:18:43
Galachad wird die nächsten Tage nicht reif werden, da das angesagte schöne Wetter erst einmal auf Mitte nächste Woche verschoben wurde.

Vor 4 Wochen bin ich für 3 Wochen nach Frankreich in Urlaub gefahren. Außer 2 h Regen und 2 etwas stärker bewölkten, aber trochenen Tagen hatte ich pures Sommerwetter so um 27 ... 30 Grad.
Als ich losfuhr, hatte ich Bedenken, dass ein Teil meiner Reben/Trauben in der Abwesenheit reif wird, denn durch das zeitige Frühjahr war alles etwa 3 Wochen weiter als sonst.
Als ich vor einer Woche nach Hause kam, war es bis Süddeutschland Sommerwetter, in Franken war eine geschlossene Wolkendecke und hier war es dunkel, kühl und es gab Sprühregen - bis heute und so soll es auch weiter gehen. Die Nachbarn sagten, dass es in den Urlaubswochen zumeist auch so war. Kein Wunder, dass die Reife seit 4 Wochen praktisch nicht voran geschritten ist. Mittlerweile ist der Reifevorsprung nicht nur aufgebraucht, sondern jetzt ist die Reife noch nicht mal so weit wie in den vergangenen Jahren.

Hier in Westsibirien regnet es zwar nur etwa 30 % so viel wie am Rhein, aber das verteilt sich oft auf viele Wochen. Der nun schon fast 4 Wochen fast durchgängige Sprühregen verstärkt den Pilzdruck selbst bei pilzfesten Sorten enorm.
Wir haben hier in Westsibirien seit etwa 10 Jahren oft relativ stabile Wetterlagen, im Frühsommer oft sehr heiß und wochenlang trocken und ab ca. 10 August ist nasskalter Herbst, der erst Ende September bis Anfang Oktober durch ein paar schöne Tage unterbrochen wird.

Dieses Wetterphänomen gibt es seit der Abkühlungsphase, die etwa vor 10 Jahren begann. Durch den heißen Frühsommer wird die allgemeine Abkühlung in Ostsachsen statistisch ausgeglichen, d.h. man sieht die Abkühlung bei den Durchschnittswerten nicht.

Mit der Klimaerwärmung ist es wie mit den Wahlversprechen, viel versprochen - nichts gehalten. Wir Sachsen würden es gern um 4 bis 5 Grad Durchschnittstemperatur wärmer haben - etwa so wie am Bodensee.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 13. September 2014, 14:24:43
Zitat
Ich benutze keinen Spritzplan sonder beobachte Wetter Prognosen und Feuchtigkeit

Das hilft bei Pero und Botrytis, nicht aber bei Oidium, den das ist ein Schönwetterpilz.

Ich hatte ja schon geschrieben, dass es hier ab ca. 10. August eine fundamentale Wetterumstellung gibt zu nasskalt, d.h. ich müsste jetzt mit den härtesten Mitteln alle 2 Wochen spritzen, aber das geht wegen der Wartezeiten nicht.

Die Biomittel Molke und Kaliumphosphit kann ich oft auch nicht spritzen, da das durch den Dauersprühregen schnell wieder abgewaschen wird.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: enigma am 13. September 2014, 15:29:11
Was ist an Phosphit "Bio"?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 16. September 2014, 09:18:10
Es wird nachhaltig angebaut und fair bezahlt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 16. September 2014, 14:34:28
Welche robuste, wohlschmeckende, nicht zu starkwachsende Rebe für zugigen Standort (will sie an die Nordseite des Treibhauses pflanzen) könnt ihr mir empfehlen und wo krieg ich sie her?
Am besten keine späte Sorte, weil sie ja nur morgens direkte Sonne kriegt, ansonsten durch die Glasscheiben des Treibhauses hindurch, der Standort ist aber hell.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 16. September 2014, 15:15:50
Normalerweise gar keiner das kann ach schief gehen, zuerst das ist schlechteste Standort
 für Reben zu zweit müsste dir jemand beraten wer hat so was schon gemacht
das bestimmt sind sehr wenige mit solchen Erfahrung.Dann könnte sein aber muss nicht
die nah Blätter am Verglasung könnten an-verbrannt werden. Bei mir viele Sorten welche
haben von West Seite Plexi Zaun werden an gebrannt.
mach das beschreibt was ist mit pflanzen geworden.
Meine Favoriten wehren Century,Ajwaz und blaue Ontario alle wegen geschmack.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 17. September 2014, 11:54:38
Zitat
Was ist an Phosphit "Bio"?

Kaliumphosphit gilt als Dünger und das Spritzen als Blattdüngung. Da Kaliumphosfit nicht als Gift bzw. Spritzmittel gilt, ist der Einsatz beim Bio-Anbau m.E. nach zulässig. Kaliumphosfit hat keine Wartezeit.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: enigma am 17. September 2014, 11:59:11
Danke für die Erläuterung.

Hier liest sich das anders.


Interessant ist diese Übersicht: 14. Fachgespräch:
„Pfl anzenschutz im
Ökologischen Landbau –
Probleme und Lösungsansätze“
Phosphonate.

Dort steht, für Weinbau: Wartezeit 14 Tage.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 17. September 2014, 13:02:43
Auf Seite 13 des Dokumentes heißt es aber auch, dass die Rückstände toxikologisch völlig unbedenklich sind. Bei anderen Fungiziden wäre ich mir da nicht so sicher.

Interessanter als die Frage, ob man an einem Blattdünger auch irgendetwas auszusetzen hat, finde ich einen Vorschlag, was denn besser sei?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 17. September 2014, 13:21:16
Tiefgründige Böden mit üppiger Wasserversorgung können das Wachstum deutlich verstärken, wobei das anfangs gewünschte Wachstum natürlich in den Folgejahren eher störend sein kann.


(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/01641puv8q6ch.jpg)

Pesnia von Jakob, im Frühjahr 2013 gepflanzt.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/015rwvty9x3bp.jpg)

Kishmish Zaparoschki von Jakob ebenfalls im Frühjahr 2013 gepflanzt. Die Sorte ist ohnehin sehr wüchsig.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/004bmf2vws9y0.jpg)

Sinelosi von Jakob aus dem Herbst 2013, bislang 4,5 Meter lang, gute Dicke und Holzreife.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/001h5x1dm4r9k.jpg)

Wenn das Etikett nicht täuschte Ryogyoku aus dem Herbst 2013, etwas pilzanfällig, zuviel des wasserbedingten Wachstums, der Boden ist eher drittklassig.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 17. September 2014, 13:38:42
Sehr wüchsig ist bei mir Pamiat Negrula, das Foto ist vom Wochenende, sie wird dieses Jahr hier im Norden trotz teilweiser Beschattung definitiv ausreifen, die Pflanzung war im Frühjahr 2013, von 40 Gescheinen habe ich 30 drangelassen. Die eigentliche Laubwand ist über dem fotografierten Bereich. Soviel Ertrag im zweiten Standjahr habe ich bei keiner anderen Rebe.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/010vyu3te57ai.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 17. September 2014, 20:36:40
Strafe könntest nächsten Jahr bekommen.Das ist Überlastung.
Im zweiten Standjahr maximal sollte man 2,3 Trauben gelassen werden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 18. September 2014, 07:22:28
War jemand beim Tafeltraubentag in Veitshöchheim bzw. Schweinfurt(Garstadt)?
Im Veitshöchheimer Stutel soll ja angeblich sorten- und flächenmäßig ziemlich abgebaut worden sein. Ich war schon länger Zeit nicht mehr dort. Angeblich wird das Tafeltraubenprojekt der Landesanstalt nicht mehr intensiv weiterverfolgt. Weiß jemand was genaueres?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 18. September 2014, 07:56:26
Ich war zwar nicht in Garstadt, von dem "Gerücht" habe ich auch schon gehört. Nächste Woche wollte ich sowieso nach Stutel fahren, vielleicht erfahre ich dann dort mehr.

Warum hat Artur sein Traubensortiment verkleinert?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mmoebiu3 am 18. September 2014, 08:02:41
Hallo zusammen

ich möchte mir, möglichst dieses Jahr noch einige weinreben zulegen und habe leider keine Ahnung was die Sorten angeht..die auswahl im Internet ist mir einfach zuuu groß. Vielleicht könnte ihr mir weiterhelfen?

Anbauort wäre an einem Spalier..freistehend.
Ich suche helle resistente sorten, sowie eine dunkle sorte. Wichtig ist, dass sie schön knackig und süss sind. nicht zu lederne haut. Kernlos wäre schön - muss aber nicht wenn die traube entsprechend schmeckt.

Klimazone müsste 7a sein.

danke Melanie
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 18. September 2014, 10:32:39

Warum hat Artur sein Traubensortiment verkleinert?

Jakob hat auf seiner Homepage meistens nur noch die Sorten, die er noch hat. Eine einigermaßen aktuelle Bestandsliste, aus der man die ausverkauften Sachen ersehen kann, wäre mir auch lieber.So muss man ihn eben anmailen, was er noch hat, er hat ja auch meistens Sachen, die nicht auf der Homepage sind.
Bei ihm ist wohl dieses Jahr während des Urlaubs einiges vertrocknet, man muss ja bedenken, dass für ihn die Trauben ein reines allerdings sehr zeitintensives Hobby darstellen. Viele Sachen, die er in der Vergangenheit angeboten hatte, vermehrt er aber glaube ich nicht mehr.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 18. September 2014, 12:53:29
Strafe könntest nächsten Jahr bekommen.Das ist Überlastung.
Im zweiten Standjahr maximal sollte man 2,3 Trauben gelassen werden.

Das Edelreis ist drei Zentimeter dick, die Rebe wird das schaffen. Außerdem brauche ich dieses Jahr die Trauben, nächstes Jahr werden mit ziemlicher Sicherheit etliche mittelspäte oder späte (Nisina, Talisman, Strachinski, Fanny) tragen. Da würde mich ein einjähriger Ausfall bei der Rebe nicht treffen. Ich hab ja nicht so einen Bestand an Altreben wie Du.
Dieses Jahr stehen an den späteren Trauben - wenn sie denn ausreift - nur noch Katharina zur Auswahl, die Rebe wird bei mir irgendwie nichts, zwar ist das Thema der kompletten Stiehllähme erledigt, aber es tauchen zahlreiche Beeren auf, die kurz nach den Umfärben nicht mehr versorgt werden. Die Blätter sehen teilweise nach Magnesiumsmangel aus, obwohl ich mit Magnesium gedüngt habe, zahlreiche andere Reben in unmittelbarer Nähe sehen gesund aus. Bei der LTZ Augustenberg sieht sie richtig gut aus. Sattes grün, rote Beeren.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. September 2014, 14:15:00
Dolomitenkalk hilft besser,mein Lakemont -Lid järlich unter St.leh.Erst nach kräftigem
Düngung mit DK wurde besser und Traube sind noch größere.Der Kalk ist noch mehr
wichtiger als Magnesium.Allein Magnesium Spritzung hat meinem Lakemont nicht
geholfen.
Winzer benutzen Erfolgreich Löschkalk gegen Essigfliege.Wichtig dabei ist das die Trauben
und Erde rumherum Bespritzt werden muss.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 19. September 2014, 13:26:40
Winzer benutzen erfolgreich Löschkalk gegen Essigfliege. Wichtig dabei ist dass die Trauben und Erde rumherum bespritzt werden muss.

Klingt interessant, diese Überlegungen habe ich im Forum "landtreff" auch gelesen. Ob es wirklich erfolgreich ist - weißt du das genau? Machst du es selbst oder Organza-Säckchen? oder sind deine schon alle gegessen?

Gruß
Ayamo

(OT: Wäre ja auch für anderes Obst interessant.)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. September 2014, 15:20:18
Das überlege mir auch zu ausprobieren am meisten unter diese Essigfliege haben
Nektarinen,rote Traubensorten gelitten aber nicht alle.Die größten schaden
bekamen R-73-Dunja und eine unbekannte mit Purpur roten Trauben weil die bei mir bis heute noch noch gehangen.Dunja war schon vor 3,4 Wochen reif aber so viele große
Trauben kann man nicht auf einmal verspeisen.Dachte mir lassen wir sie länger hängen
aber die fliegen waren schneller.Einzige Sorten welche noch bei mir hängen sind nur drei
Trauben von Lakemont und drei von der unbekannte Weintrauben Sorte mit rissen Trauben
größte wog 1400g. Die Organza-Säckchen benutzte ich nicht wehre schwer für so große
Trauben sie Anzupassen aber weist` nicht ab die Fliege ist sehr klein und vielleicht
findet ein weg darin zu kommen.Einzigen blauen Sorte welche war unberührt war Ajwaz
und Atika.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rosen-Kater am 21. September 2014, 15:17:57
Hallo,

wir bräuchten da etwas Hilfe bei der Entscheidung von Trauben-Sorten...

Standort:
Gepflanzt werden sollen die an der Grundstücksgrenze die nach Osten und die andere nach Süden zeigt. (Norddeutschland, Klimazone 7b)

Nutzung:
Einige Sorten sollen zur Weinherstellung geeignet sein, die anderen zum verzehr

Bestellt werden soll bei der Rebshule Schmidt

Hat wer von euch mit den Sorten erfahrung und kann zum geschmack, Ertrag und Reife genaueres sagen?

Sorten:
Arkadia - kernarm
Schuyler
Léon Millot
Kodrianka - kernarm
Olimpiada
BV 47-1-6 - kernlos
Aroczny
Wostorg weiß - kernarm
Piroschka
Kischmisch Lutschistji - kernlos
Anja - kernlos
Druschba
Chevchenko - kernarm

(13 Sorten sind etwas viel und teuer (150+6€) max. 10 Sorten/Pflanzen sollten es sein und/oder weniger)

Und auf welche Unterlage veredelt Schmidt?




Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 21. September 2014, 18:21:25
RK:bevor kaufst du jegliche Sorten und probierst du daraus Wein zu mache lese biete
diesen Artikel.
www.herrenzimmer.de/2009/03/26/daenischer-wein-exot-im-glas/
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 21. September 2014, 19:00:27
Nach meine Ansicht RK. such mal jemanden im deinem Region-Umland wer hat solche
Sorten jegliche Beratung unseren Seits` bringt sehr wenig.
Meine Arkadia Trauben wurden vor einem Monat voll reif,bei bekannten übers Main ist
jetzt reif und bei meinem Schwager Nordhessen mit großen Fragezeichen.Bei dir im NordD...
Arkadia im Winter muss man wahrscheinlich zu erde biegen und zu graben.Sinnvoll wehre
Unterlagen lose Sorten wegen Frost -Gefahr auch im Blütezeit.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rosen-Kater am 21. September 2014, 19:43:17
Danke,

in meiner Region gibt es nicht wirklich jemanden der die Neuen Sorten hat, an einem Kanal paar km entfährt baut einer eine kleine Fläche an, aber das sind bestimmt Alte Pflanzen...

Es sollen nicht alle Trauben zu Wein verarbeitet werden, nur 2 oder 3 Sorten die mit Kernen und die kernlose/arme zu Rosinen und zum frisch verzehr.

Letztes jahr wurde der Phönix erst ende Oktober reif, aber da war er noch im alten Garten nach norden gerichtet, jetzt im neuen Garten steht alles nach Süden.

Ich habe ja die mit dem "sehr früh reif" und früh reif" im visier.

Die Sorten sollten noch vor mitte Oktober reif werden, große Trauben haben, hohe Erträge haben und ausreichend frosthart

Es ist nur schwer von den 13 Sorten max.10 raus zusuchen, es können auch weniger sein.

und so kalt wird es hier auch nicht, max.-13°C und das ist Jaahre her
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 21. September 2014, 22:33:20
Mein Fazit
Alle ausgesuchte pflanzen und noch mehr und dann schön uns Berichten.
Für die Großtraubige Sorten Folientunnel bauen, schöne Trauben ernten und den Nachbar
neidisch machen.
Rosinen Sorten Artemis wehre gute Kandidat deine BV74 bestimmt auch und je größere
Trauben wie Kischmisch lassen sich etwas schwer trocknen aber alles ist möglich mit
guten elektrischen Trockner.
Aus Schuyler wein bestimmt gelingt welchen = ?
Leom Milot braucht Marchel Fog dazu Der einen hat Säure der andere Zucker
Noch besser Solara mit Schuyler als Cuve oder Galanth dazu.Der Galanth für deinen
Region wehre das optimalste Wahl.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 21. September 2014, 23:05:33
Ich weiß ja nicht, wo Du in Norddeutschland gärtnerst, aber auch im Freistand müssten die Sorten ausreifen. Arkadia und die relativ späte Lutschistji würde ich nur bei geringem Befallsdruck pflanzen, außer Du spritzt regelmäßig. Mit Folientunnel ginge das natürlich besser.
Ich habe heute noch gepritzt, in meiner Pilzecke half die verpilzte Ackerwinde Pero ordentlich nach, da waren selbst Sorten wie Lakemont infiziert. Im Allgemeinen sind aber die Sorten mit mittlerer Pilzfestigkeit immer am deutlich stärkeren Befall gut erkennbar.
Olimpiada soll anfällig sein, ich konnte das nicht prüfen, meine war eingegangen. Aroczny ist robust, soll nicht so toll schmecken, zum Geschmack kann ich aus eigener Erfahrung erst in 10 Tagen was sagen. Wostorg ist glaube ich durch neuere Züchtungen ersetzbar.
Druschba schmeckt toll.
Aus dem Schmidt Sortiment sind als Osteuropäer u.a. Elegant Swerjanni, Aljoschenkin und Bieli Kokl (funtom hatte Fotos aus 2014) auch ganz interessant.
Weinbereitung im Norden würde ich an deiner Stelle wegen der Kirschessigfliege zurückstellen, die zuckrigen meist gepacktenTrauben über Monate im Organzabeutel kann ich mir nicht gut vorstellen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 22. September 2014, 13:34:01
Wer von Euch hat Timur?
Dieses Jahr hatte Timur sehr große Pilzschäsden trotz Spritzen bis Anfang August. Es sah nach Grauschimmel (Botrytis) aus. Es waren aber nur die Trauben betroffen, nicht die Blätter. Eigentlich gilt Timur als recht pilzfest.
Es waren alle Trauben betroffen und diese zu 95 %. Es waren nur ganz wenige unversehrter Beeren.
Keine andere Sorte hatte bzw. hat auch nur annähernd diesen Befall.

Allerdings war bis unter die Rebe eine Kürbispflanze Nut gewachsen, aber da hätte ich eher Oidium bzw. Pero erwartet und da müssten auch die Blätter von Timur befallen sein.

Ich werde es mir nächstes Jahr noch einmal ansehen und wenn es wieder so ist, wird die Timur gerodet.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 22. September 2014, 13:56:02
Druschba kann ich auch empfehlen, sehr lecker auch Liwia. Olimpiada ist bei mir auch eingegangen. Ich mag die Reform.

Ansonsten habe ich festgestellt, dass man nicht immer bekommt, was man bestellt und auch wenn es wirklich die bestellte Sorte ist, schmeckt sie manchmal nicht, manche werden doch nicht so gut reif, andere brauchen sehr lange, um zu tragen bzw. als nicht-Traubist braucht man auch etwas Anlauf. Von daher würde ich nicht mit 10 oder 15 Sorten anfangen, sondern vielleicht erstmal mit 5-6. Kernlos, mit Muskat, fruchtig gemischt in weiss, rosa, blau, und eine oder 2 zum keltern.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 22. September 2014, 16:58:59
Dolomitenkalk hilft besser,mein Lakemont -Lid järlich unter St.leh.Erst nach kräftigem
Düngung mit DK wurde besser und Traube sind noch größere.Der Kalk ist noch mehr
wichtiger als Magnesium.Allein Magnesium Spritzung hat meinem Lakemont nicht
geholfen.

Danke Silesier, du hattest das glaube ich schon einmal geschrieben, nun habe ich auch mal Kalk gegeben. Trotz unterschiedlichen Standorten habe ich das Problem nahezu ausschließlich bei Katharina (ein wenig noch bei Lakemont, Pesnia, Pamiat Negrula), einher geht dies bei Katharina mit vertrocknen der älteren Blätter der ansonsten sehr wüchsigen Reben. Ich habe über 100 Reben, bei keiner sehen die Blätter so aus. Die einzige Besonderheit, die mir einfällt ist, dass meine Baumschule diese Sorte wie auch meine Isa aus Frankreich bezogen hat, möglicherweise haben sie eine andere für meine Verhältnisse eher zu wüchsige Unterlage.
Einige Gescheine sehen ganz normal aus, insbesondere die, die ich wegen der sehr späten Blüte eigentlich entfernen wollte, entwickeln sich gut. Aber immerhin sind die ersten Beeren wenigstens essbar. Da ich bislang eher sauer gegossen und gedüngt habe, kann es gut sein, dass der Kalk hilft, in einem Jahr weiß ich mehr.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. September 2014, 18:18:11
Ditmar, mein Timur steht im zweiten Standjahr noch nicht getragen bei vollständigen
Pilzenschutz keine einzige Erkrankung.
Beerenträume, einfache ph-Boden Messung hatte die Sache erleichtert.
Tafel Trauben aus Frankreich stehen sehr oft auf 5BB unterlagen.Die haben sehr große
Blätter und sehr starke Jahrestriebe. Bei vielen Sorten ist das nützlich so wie beim
Kordons Aufbau.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 22. September 2014, 19:19:19
Beerenträume, einfache ph-Boden Messung hatte die Sache erleichtert.
Tafel Trauben aus Frankreich stehen sehr oft auf 5BB unterlagen.Die haben sehr große
Blätter und sehr starke Jahrestriebe. Bei vielen Sorten ist das nützlich so wie beim
Kordons Aufbau.
Danke Silesier, ich habe bei Antes zu 5 BB gelesen, dass 5 BB bei sehr fruchtbaren Böden u. a. zu Problemen bei Ausfärbung von roten Sorten und auch Stiellähme führen kann. Das wird es sein, statt einem tollen Rot ist Katharina bei mir eher braunrot. Da sehen Lidi oder Arocny leckerer aus. Alle drei Katharinas stehen leider auch jeweils in der Nähe von ergänzenden Wasserzufluss, versetzten kann ich sie nicht mehr, wieder eine Sorte, die ich im Nachhinein lieber woanders hingepflanzt hätte.
Der Boden kann es nicht sein, da stehen in unmittelbarer Nähe etliche andere Reben ohne jede Auffälligkeit. Warum die Alt-Blätter so
wegsterben, weiß ich zwar immer noch nicht, solange es nur eine Sorte mit einer wahrscheinlich anderen Unterlage ist, werde ich damit leben können.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rosen-Kater am 22. September 2014, 20:45:51
Hallo,

habe nun gestern und heute einige Sorten von der Liste entfernt b.z.w. getauscht.

Es sind nun diese 9 Sorten:
Anja - kernlos
Kischmisch Lutschistji - kernlos
Liwia

Aroczny
BV 47-1-6 - kernlos
Druschba

Kodrianka - kernarm
Schuyler
Galanth

Die lezten beiden Sorten sollen zum keltern sein.

Wenn alles passt, wird noch diesen Monat bestellt



Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. September 2014, 21:18:38
Danke Beerenträume durch deinen Post kann ich mir erklären warum meine Rheas niemals
so schön rot waren wie beim Hr.Jäger im Wingert.Die Trauben waren noch größere und wässerige niemals rot.Genervt nach 5 Jahren wurden aus gerodet
was bereue ich bis Heute,Die standen auf 5BB Unterlagen sehr stark wachsend.
Als Veredelung Stamm wehre optimal für helle schwach wachsende Sorten zb.Weintrauben.
Jakob vor paar Jahren schrieb mir dass bei meinem schwer lehmigen Boden die beste
wehre SO4 nur der hat mir nicht erklärt warum. 5BB-Stiel lähme verursachen sie auch.
Sehr oft die untere alt Blätter müssen sterben weil die geben die Reserve Ernährung
Stoffen den oberen Blätter und Trauben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 22. September 2014, 21:29:23
Das ist schon eine gute Mischung. BV 47 - 1 - 6 habe ich zwar nicht, scheint aber für Rosinen genau das Richtige zu sein. Ich hab die vergleichbare Primus (Botrus), in 2014 süß ab den 10 August, goldgelb, Beeren nicht ganz so klein. Bei den ganzen Wolfsorten ist ja manchmal das Problem, dass sie für Norddeutschland zu spät sind, Anja scheint ja nicht so spät zu sein und ist nach der Beschreibung interessant. An deiner Stelle würde ich zusehen, dass das Laubdach von Liwia irgendwo geschützt steht, ich hab sie einmal etwas geschützt und einmal ganz offen stehen, letztere werde ich umpflanzen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rosen-Kater am 22. September 2014, 22:12:29
Danke für die Info.

Gibt es ein vergleichbaren Ersatzt für die Sorte Liwia, die freistehend gesünder im Laub ist?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 23. September 2014, 01:21:27

Gibt es ein vergleichbaren Ersatzt für die Sorte Liwia, die freistehend gesünder im Laub ist?

Das glaube ich nicht, es mag vielleicht sein, dass es in den letzten Jahren noch irgendwelche Züchtungen gab, die dann in ein paar Jahren vielleicht auch in Deutschland auftauchen, aber aktuell ist die Kombination ihrer guten Eigenschaften, Trauben- und Beerengröße, Farbe und Muskatgeschmack wohl nicht woanders zu finden. Ich mache eher einen größeren Bogen um empfindlichere Sorten, habe mir aber Liwia trotzdem zweimal hingestellt.
Kleinbeerige mit guten Muskatgeschmack gibt's natürlich reichlich, dann nimmt man sich als irgendetwas Großbeeriges etwas robusteres wie Lora. Das geht natürlich auch.
Wie aber schon geschrieben, an einem etwas geschützteren Stand hatte ich dieses Jahr mit ihr keine Probleme, und ich habe über einen sehr langen Zeitraum gar nicht gespritzt (weil wir hier absolut kein Pero Wetter hatten). Als in meiner Pilzecke der Mehltau unter anderen über Ackerwinden kam, hat es selbst Lakemont erwischt, dass dann eine gerade austreibende Liwia hier mit ihren jungen Blättern davon ganz hart erwischt wurde, muss einen nicht entmutigen. Mutabilis spritzt galube ich nicht, wenn bei ihr Liwia lecker wird, wird es mit einem guten Standort schon klappen.
Ich glaube ja, dass du ein ganz gutes Händchen für Pflanzen hast, deswegen nur meine Empfehlung, dass du dir die Standorte genau ansiehst und dann diejenigen mit dem wenigsten Befallsdruck für die empfindlicheren Sorten wie Liwia oder oder Luchistyi nimmst. Da der Befallsdruck bei mir so unterschiedlich ist, kann ich bislang nicht alle Sorten vernünftig miteinander vergleichen.
Gerade Grundstücksgrenzen sind ja sehr unterschiedlich, die einen Nachbarn haben nur Beton und Rasen, andere verpilzte Tomaten und Kürbispflanzen. Wenn Pflanzen und Böden gut abtrocknen sieht das schon anders aus als wenn etwa durch einen Hausschatten der Boden selbst bei einem kleinen Guß tagelang feucht bleibt. Ich hatte an einer Grenze gerade einen Nachbarkürbis, dessen Blätter weiß vor Mehltau waren. In unmittelbarer Nähe waren Kourgan Rose, Vanessa und Baschena in abnehmender Stärke voll betroffen, Chrustik machte sich am besten. Der Glaube, dass Labrusca-Sorten in jeder Hinsicht die robusteren sind, mag zwar irgendeiner Logik entspringen, ist aber nicht zutreffend.
Wenn keine Mehltau gefährdeten anderen Pflanzen in der Nähe sind, ist der Standort schon deutlich besser. Über andere Pflanzen kommt Mehltau aber zumeist eher sehr spät, gefährdet also bei Pero noch nicht einmal die Ernte.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rosen-Kater am 23. September 2014, 06:57:42
Danke,

an der Grenze zum Nachbarn wächst wilder Wein und weiter weg Brennesseln und zur anderen Seite ist ein kleiner Wall vor einem Acker, der Wall ist zur Zeit mit Haseln bepflanzt was sich aber ändern wird. (da kommt eine Hecke hin, weit genug von unserem Grundstück weg
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. September 2014, 21:44:08
Ditmar,wie haben die Trauben von Timur geschmeckt?
Auf polnischem Forum die Jungs berichten das der Fruchtfleisch schmeckt süß aber
Beeren haut ziemlich bitter.Das der braucht viel alt Holz sonst sind die Trauben
verschossen.Bei Wespen stehen die auf die Naschliste auf platz Nr.1
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Bienchen99 am 28. September 2014, 16:55:58
Ich hab hier mal ein Foto von einer unserer Tafeltrauben. Sorte: Maxi Blue. Sie sind nun bald reif und alle schon recht dunkel, mit dieser Ausnahme ;D . Kann sich wohl nicht entscheiden ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. September 2014, 15:40:53
Zitat
Ditmar,wie haben die Trauben von Timur geschmeckt?

Timur war noch nicht ganz reif, hatte aber relativ große spindelförmige, also längliche Beeren. Angesichts der Eltern muss Timur einfach schmecken. leichte Muskatnote. Zumindest meine wenigen nicht verfaulten Beeren hatten keine störende Beerenhaut.

Die restlichen Sorten scheinen nicht mehr reif zu werden. Seit über 6 Wochen gibt es keinerlei Fortschritte, was kein Wunder ist, da es bis auf wenige Tage 6 Wochen kalt war und genieselt hat, so dass trotz an sich widerstandsfähiger Sorten und trotz Spritzen mit Profimitteln die Trauben faulen. Nicht mal die superfrühen Sorten wie Timur und Galachad sind reif geworden. Auch Kodrianka war in den vergangenen Jahren schon Mitte September reif und in diesem Jahr noch sehr sauer.
Schon im vergangenen Jahr musste ich ca. einen Zentner unreife Trauben mittelfrüher Sorten entsorgen.

Dabei wird uns von den Politikern ständig versprochen, dass es wärmer und trockener wird. Politiker lügen eben fast immer.

Vor ein paar Tagen stand in der Lokalzeitung, dass in den sächsischen Weinbergen die Notlese begonnen hat, da die Trauben trotz Spritzen extrem faulen. Das Keltern wird eine große Herausforderung, da die Beeren noch quietschsauer sind und insbesondere viel Apfelsäure enthalten.

Vor 6 Wochen sprach man noch von einem Superweinjahr und nun wird es wohl das schlechteste seit 1816. Der milde Winter täuscht darüber hinweg, dass es in der Vegetationsperiode wieder kälter geworden ist.

Ein Vorteil hat dieses Jahr - es gibt wegen der Kälte und Nässe bis jetzt keine Wespenplage. In den vergangenen Jahren hatte ich ab Mitte August Unscharen von Wespen und fing mit Wespenfallen kiloweise diese Biester.

Dafür gibt es jetzt Waschbären. Diese haben alle meine noch nicht ganz reifen Galachad-Trauben genascht. Unser Nachbar hat schon mehrere Waschbären gefangen und 40 km entfernt wieder frei gelassen. Auch die ersten Winzer im Weinbaugebiet klagen über die zunehmenden Schäden durch Waschbären.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: enigma am 29. September 2014, 16:20:00
Dabei wird uns von den Politikern ständig versprochen, dass es wärmer und trockener wird. Politiker lügen eben fast immer.

Wie praktisch, dass es Politiker gibt. Da hat man für alles einen Sündenbock. ::)


Der August 2014 war global betrachtet der wärmste seit 1880, wärmer als der bisherige Rekord-August 1998 - dem bislang wärmsten Jahr.

Der Zeitraum Januar bis August 2014 war der drittwärmste Zeitraum seit Beginn der Aufzeichnungen.

Die weitere Prognose: "If 2014 maintains this temperature departure from average for the remainder of the year, it will be the warmest year on record."

In dieser Abbildung sieht man sehr schön, dass der August im Nordosten Europas deutlich zu warm, im südlichen Mitteleuropa hingegen zu kühl war. Ebenso sieht man aber auch, dass das global gesehen ein winzig kleines Stück der Erdoberfläche ausmacht.

Näheres und Angaben zu einzelnen Regionen der Welt hier.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 29. September 2014, 19:37:35


Vor ein paar Tagen stand in der Lokalzeitung, dass in den sächsischen Weinbergen die Notlese begonnen hat, da die Trauben trotz Spritzen extrem faulen. Das Keltern wird eine große Herausforderung, da die Beeren noch quietschsauer sind und insbesondere viel Apfelsäure enthalten.

Vor 6 Wochen sprach man noch von einem Superweinjahr und nun wird es wohl das schlechteste seit 1816.

Dietmar lies das hier http://forum.garten-pur.de/Pflanzengesundheit-33/Kirschessigfliege-_Drosophila--52758_0A.htm
Deshalb wahrscheinlich die Notlese wegen faulender Trauben wie auch die Probleme beim Keltern.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: paulche am 30. September 2014, 00:03:05
Ich hatte dieses Jahr auch mehr Probleme mit meinen Trauben. Es sind zwar alles Robustreben, die gegen Pilze resistent sind, aber die dünnhäutigen süßen Trauben sehen relativ schnell sehr schlimm aus, zerstochen und angefressen. Letztes Jahr waren es auch die Wespen, aber es können natürlich auch andere Insekten sein.
Blue Muskat, Isabella, Regent, Joshua und die Datteltraube haben sich ganz gut gehalten, obwohl Joshua ja auch eine dünne Haut hat und süß ist.

Der trend wird wohl zu Robustreben mit dicker Haut gehen.
Letztes Jahr war ich wegen dem Geschmack sehr begeistert von Rosata, aber dieses Jahr ist diese späte Traube noch sauer und schon zerstochen und unapetitlich.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Paw paw am 01. Oktober 2014, 18:15:04
Die von Giaco85 gezeigte Methode hat auch bei mir prima funktioniert.

(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/sam0488ybps4xe7ri_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 01. Oktober 2014, 18:35:14
Absenker von Reben gehen auch extrem einfach, am besten einen Topf mit fünf Litern nehmen, einen geeigneten wüchsigen Trieb reinbiegen, mit Steinen oder Klammern (etwa von einer Regenrinne) fixieren, natürlich sollten ein oder zwei Nodien unter der Erde sein. Das ganze kann man so lassen oder auch noch einen Müllsack etwas herumschnüren (Wärme). Nach vier Wochen gibt es viele Wurzeln, der Topf wird danach zügig komplett durchwurzelt. Auch dünnere Triebe, die für einen Steckling später nicht geeignet wären, wurzeln, dann reicht natürlich auch ein etwas kleinerer Topf.
Dauert pro Rebe keine fünf Minuten. Da die Wurzeln mit der Kraft der Mutterpflanze zudem während der Vegetationsperiode gefördert wurden und nicht aus reinen Reservestoffen eines Stecklings ist die so gewonnene Pflanze von Anfang an deutlich wüchsiger.
In Weinbaugegenden geht das nicht, hier im Norden ohne Probleme.
Wenn man sowas vorhat, lässt man natürlich in Bodennähe am besten noch den einen oder anderen Trieb zusätzlich, nachdem der Absenker weg ist, kann dann der Trieb natürlich auch beseitigt werden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 01. Oktober 2014, 18:48:27
Wird ich nächstes Jahr versuchen.

Aktuell ist Tigin bei mir reif. Große Beeren wie Lora, kernlos, hell, ein köstliches Muskataroma.
Frei von Kirschessigfliegen!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 02. Oktober 2014, 13:12:05
Hier noch ein Bild zu einem Absenker, nach sechs Wochen sind es schon zu viele Wurzeln, deswegen eher ein größerer Topf oder früheres Abtrennen und Auspflanzen.
Wenn man etwas tiefer einpflanzt sehe ich beim Anwachsen kein Problem, da der Trieb zumeist noch nicht verholzt ist, sollte man es je nach Gegend nicht so spät machen wie ich, zur Not muss ich für etwas Winterschutz sorgen.

Ein derart wüchsiger Wurzelstock hat für mich Vorteile,wenn ich in feuchten schattigen Bereichen mit Wurzelkonkurrenz eine Rebe platzieren will, das Laubdach kann dann ja woanders sein. Auch in eher trockenen Ecken hoffe ich, dass eine solche Wurzel auch mithilfe der vermehrten Feuchtigkeit von Herbst bis Frühjahr schneller tiefer wurzelt. Bis in einer solchen Ecke ein normaler Steckling oder eine veredelte Rebe nennenswerten Zuwachs hat, kann es ja dauern. Bei mir ist das Verhältnis zwischen veredelten Reben und Stecklingen fünf zu eins.
Aber da ich ja mit Unterlagen wie etwa bei meiner Katharina auch Probleme habe, möchte ich einfach Vergleichswerte haben.


(http://www.fotos-hochladen.net/uploads/001qnse0l1o74.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 02. Oktober 2014, 13:59:03
Sieht toll aus, da kommt ein klassisches Steckholz nicht mit.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 02. Oktober 2014, 14:01:46
Meine schon, 8)

Muskat luganski und piroschka sind bereits weit über 2meter :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 02. Oktober 2014, 14:51:31
Meine schon, 8)

Muskat luganski und piroschka sind bereits weit über 2meter :D

Und Hargrand, hast du deine Stecklinge auch im August 2014 geschnitten? Das ist doch der Witz.

Man nimmt Triebe, die sowieso im Rahmen des Winterschnittes auf dem Kompost landen, man stellt einen Topf mit Erde hin, so gut wie keine Pflege und die Pflanze ist in nicht einmal sechs Wochen fertig und kann sich im Herbst noch am Standort einleben. Und man kann von absoluten Jungpflanzen vermehren, ohne dass diese Zwecks Stecklingsgewinnung am Haupttrieb auf fünf Zentimeter abgeschnitten werden müssen.
Wenn ein Steckling hinreichend dick ist, ist die Stecklingsvermehrung ja auch sehr unproblematisch, gerade bei sehr neuen Sorten bekommt man aber meist keine dicken Steckhölzer, da ist man mit einer Veredelung von Jakob deutlich besser dran.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 02. Oktober 2014, 15:12:35
 Nein sie waren steckhölzer vom Februar ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: enigma am 02. Oktober 2014, 15:14:38
Man nimmt Triebe, die sowieso im Rahmen des Winterschnittes auf dem Kompost landen, man stellt einen Topf mit Erde hin, so gut wie keine Pflege und die Pflanze ist in nicht einmal sechs Wochen fertig und kann sich im Herbst noch am Standort einleben. Und man kann von absoluten Jungpflanzen vermehren, ohne dass diese Zwecks Stecklingsgewinnung am Haupttrieb auf fünf Zentimeter abgeschnitten werden müssen.
Wenn ein Steckling hinreichend dick ist, ist die Stecklingsvermehrung ja auch sehr unproblematisch, gerade bei sehr neuen Sorten bekommt man aber meist keine dicken Steckhölzer, da ist man mit einer Veredelung von Jakob deutlich besser dran.

Die Winzer sind über diese Art der wurzelechten Vermehrung aber nicht sehr erbaut.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 02. Oktober 2014, 15:19:39
Sorry da war mein post wohl missverständlich ;)

Ich habe ein paar Seiten vorher Bilder eingestellt aber da waren sie noch nicht so groß.
Es ist krass wie groß der unterschied im Wachstum manchmal ist. Lora vom Februar hat vielleicht 7cm :P
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 02. Oktober 2014, 15:20:59
Bristle, beerenträume und ich wohnen ja weit genug von weinbaugegenden weg :)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 02. Oktober 2014, 15:23:45

In Weinbaugegenden geht das nicht, hier im Norden ohne Probleme.


@ Bristlecone

Der erste ernst zu nehmende Weinberg ist für mich eine Tankfüllung (90 Liter) entfernt, mir geht es hier wie schon geschrieben darum, Vergleichswerte zu haben. Ich habe dieses Jahr auch eine Unterlage austreiben lassen, von der ich ganz normale Veredelungen bilden könnte. Es gibt nun wirklich viele Gegenden, die mit dem Thema Reblaus und Co. absolut gar nichts zu tun haben, und da haben andere Formen der Vermehrung durchaus ihre Berechtigung. Dass eine Veredelung selbst auf einer passenden Unterlagen nur Vorteile bieten soll, habe ich noch nirgendwo gehört.
Bei der Veredelung ist ja auch zu sehen, dass hier nicht auf Sämling veredelt wird, sondern eben auch nur auf Stecklinge einer Unterlage. Dass das das Optimum für eine Wurzelbildung darstellen sollte, würde mich sehr wundern. Für den Vergleich Absenker und Steckling kann ich natürlich auch irgendwann einen Absenker einer Unterlagsrebe nehmen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rosen-Kater am 02. Oktober 2014, 17:20:00
Heute sind die 9 Reben angekommen :D

Sorten:
Léon Millot
Kodrianka
Kischmisch lu...
Druschba
Liwia
Schuyler
Aroczny
Anja
BV 47-1-6

Hab da eine Frage...
Welche Reben-Unterlage wird in Italien am häufigsten verwendet?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 02. Oktober 2014, 17:42:33
Kannst du bitte bilder der reben zeigen? :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 02. Oktober 2014, 21:15:21
Meine geschätzte Mitstreiter.Meine Antwort auf eure Vermehrung Versuche lautet:
Beim Veredler die billigste Wurzel nackte Weintrauben kaufen 10 bis 25st.
Hauptsache die Unterlage euch passt oder verschiedene Unterlagen zb.SO4,,5BB
Die haben meisten sehr gut ausgewachsene Wurzel.Alle im Töpfe oder im ausgesuchte
Gartenlatz pflanzen.Im Juni warme tage abwarten,grüne ausgesuchte Stecklinge
abschneiden,und auf den grünen Sprössling nach erstem oder zweitem Blatt keilförmig veredeln.Bei mir fast 99% Erfolg.Aus heutigen Sicht bereue mein stark wachsende
Rheas`auf unterlagen 5BB weil meine diesjährige Veredelungsversuche fast hundert-
prozentig waren.
Auf fünf jährigen Artemis sind Veredelungen von
roter Arkadia,Vestive eine unbekannte Sorte mit schmeckenden Trauben und Artemis auch.
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/1509140632pbqghyv54_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: emsalex am 03. Oktober 2014, 12:03:47
Hallo alle zusamen. Wer weiß ob die Venustraube veredelt werden muss? Wegen der Reblaustolleranz.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. Oktober 2014, 14:32:27
Im Weinbau Gegend unbedingt und im sehr warmen Regionen zb. Glashaus, Folientunnel wegen leichten Vermehrung.
ps.gibts´ schönere Sorten,zu viel Muskat im manchen Jahren unreif.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 03. Oktober 2014, 17:54:03
Also ich mag die Venus, und es ist die erste die bei uns reif wird.
Silesier kann es sein dass Du Venus mit einer anderen verwechselst?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: emsalex am 03. Oktober 2014, 17:58:34
Die sache ist, Venus ist ein Amerikaner und im Erbgut sind Reblaustolerante (Verwante), deswegen wolte ich das wissen ob das not ist sei zu veredeln.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 03. Oktober 2014, 18:13:19
Das weiß ich nicht, ob Venus Reblaustolerant ist.

Hier reift gerade Muskat Hambourgh an der Wand als letzte meiner Sorten. Ich fürchte das wird sie nicht alle Jahre schaffen, aber ehrlich, der Geschmack ist tatsächlich umwerfend! Die bleibt auch wenn sie manches Jahr nicht reif werden wird.
Im Gegensatz zu Frumoasa Alba, ich überlege noch, aber wahrscheinlich kommt sie weg.
Wenn im Sommer die Sonne scheint verbrennt sie, wenn sie nicht scheint wird sie nicht reif und sooo toll schmeckt sie nun auch nicht. Mir zumindest. Ist jetzt immer noch ziemlich säuerlich.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. Oktober 2014, 21:19:02
Also ich mag die Venus, und es ist die erste die bei uns reif wird.
Silesier kann es sein dass Du Venus mit einer anderen verwechselst?
Sory!
Stimmt ich dachte am Festive
Frumosa Alba wurde bei mir super muscatig süß, vor circa einem
Monat voll reif und konnte ich sie über drei Wochen hängen lassen
ohne Wespen Bisse.
Eine von die letzten Trauben am 18.08.
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/180814032wp8te3z9kf_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 03. Oktober 2014, 22:59:36
Die sieht sehr appetitlich aus! Wenn meine Frumoasa jetzt auch so aussehen würde dürfte sie bleiben. Leider ist sie noch viel grüner und bekommt Flecken auf der Schale dazu keine Spur von muskatig süß. Leider....
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 04. Oktober 2014, 21:16:17
Zitat
Der August 2014 war global betrachtet der wärmste seit 1880, wärmer als der bisherige Rekord-August 1998 - dem bislang wärmsten Jahr.

Ich baue meine Tafeltrauben aber nicht global an, sondern am Stadtrand von Dresden. Und hier gab es bis auf 5 oder 6 Tage seit Mitte August nur Kälte und feinen Nieselregen. Seit Mitte August sind die Trauben kaum noch gereift. Bevor es diesen Kälteeinbruch und das Nieselwetter gab, ware der Reifezustand ausgesprochen weit voran geschritten, ca. 2 Wochen weiter als sonst. Seit ich Tafeltrauben anbaue gab es noch nie so einen schlechten Spätsommer/Herbst wie dieses Jahr.

Mit diesen "globalen" Werten bin ich sehr vorsichtig. Es hat sich ja heraus gestellt, dass bis vor einigen Jahren die angeblichen Messwerte erstunken und erlogen waren. Deswegen war ja der Klimagipfel in Kopenhagen gescheitert. Ich habe seitdem seit fast 10 Jahren keine nachprüfbare großräumige Klimamessung mehr veröffentlicht gesehen, scheint jetzt geheim zu sein und das hat sicherlich seinen Grund, denn es hat, wie Klimaforscher zugegeben haben, seit über 10 Jahren keinerlei Klimaerwärmung mehr gegeben, trotz massiver Treibhausgasemission.

Den angeblichen Messwerten des deutschen Wetterdienstes glaube ich schon seit vielen Jahren nicht mehr. Zu gravierend sind die Unterschiede zwischen dem tatsächlichen Ist und der angeblichen Messung. Ein Schelm ist, wer einen politischen Auftrag beim DWD vermutet.

Gleich neben der Wetterwarte des DWD in Dresden befindet sich der Flugwetterdienst und dessen Messwerte stimmen mit meinen sehr gut überein. Ich wohne ja nur ca. 1 km entfernt von beiden Wetterstationen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 04. Oktober 2014, 21:27:11
Ich habe mal eine Sortenfrage. Ich habe an Hauswänden, aber auch in sehr kleinen Weinbergen eine Sorte mit dicken, lederartigen und dunkelgrünen Blättern gesehen. Wegen der lederartigen Blätter waren diese Stöcke sehr gesund, während andere Reben in der Umgebung stark befallen waren. Ich hatte immer vermutet, dass es Phönix war, aber ich sah kürzlich Phönix und der hatte dünne hellgrüne Blätter, obwohl guter Boden.

Es war definitiv keine amerikanische Sorte - hatte Blattformen wie europäische Sorten und es war definitiv keine neuere Sorte aus Osteuropa.

Ich weiß nicht, ob es eine Kelter- oder eine Tafeltraube war. Zumindest in den Dresdner Weinbergen, in denen ich ab und an mal wandere, gab es auf den gängigen Routen nichts vergleichbares zu sehen. Auf dem Pillnitzer Weinberg vom verstorbenen Eugen hatte ich, soweit ich mich erinnere, diese Sorte auch nicht gesehen, obwohl der ja Unmengen verschiedene Sorten angebaut hat.

Was kann das gewesen sein?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 04. Oktober 2014, 21:54:02
Ab wann reift eigentlich Original?
Diese Tafeltraube trägt dieses Jahr bei mir das erste mal und noch sind viele Beeren sehr fest, einzelne bekommen rosa Spitzen, diese sind auch weicher.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 05. Oktober 2014, 13:48:30
Ditmar,Bilder hätten geholfen.Onkel Googel --- Seneka oder weiße Ontario vielleicht?
Bei uns könnte diese Globale Erwärmung stimmen.
Die wichtigste Faktoren für mich zu an zuschauen sind.Luftfeuchtigkeit und Temperaturen
für diesen Jahr kann man dort abfragen im Datenarchiv.
Fazit--das Jahr war Ideal für Tafeltrauben.
Erlo versuch mal im deinem Region vergleichbare Wetterstation Daten abrufen und
vergleichen mit meinem aus Rüsselsheim.Da hilft etwas zu verstehen warum sind die
noch nicht reif.
wetter.utd.hs-rm.de:8080/
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 05. Oktober 2014, 14:39:15
Wetter scheint zumindest bei Wetter.com sehr ähnlich zu sein.
Ich versteh aber nicht was Du mir damit sagen willst.

Meine Venus ernte ich seit zwei Wochen, wird immer besser.

Die Original trägt das erste mal und ich habe keinen Vergleich.
Zumindest sagt es mir, daß Original später ist als Venus.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 05. Oktober 2014, 18:57:45
Wenn die Wetterbedienungen waren so ähnlich wie bei mir dann suche geht im
Richtung Überlastung.Wie alt ist der Traubenstock,wie viele Trauben auf wie viele
Trieben.
Bei mir viele Neulinge dürften nur eine Traube tragen und max.3,4 Trieben.
Heute machte ich Boden Ph-Messung.Die werten sind 6 und 7 was ist OK.
Das genaue Bedarf wie viel Dünger verbrauchen die Trauben sind nicht so einfach
im Griff zu bekommen,nur eine weiß ich Kali,Magnesium,Phosphor gerade die großtraubige
Sorten verbrauchen viel mehr und gerade den Mangel führt auch zu unreifen Trauben.
Das ist auch Gewiss das alle Tafeltrauben Produzenten zu jeden Spritzung geben
zusätzlich flüssige Dünger.Im Stadium Traubenbeeren weich werden
spritzen sie sogar mit Kalisulfat was führt zum schnelleren,besseren
Reife zustand und Verholzung.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 05. Oktober 2014, 19:30:55
Lohn sich anzuschauen.--rbb-- Gartenzeit ab 15te Minute werden die Vorschläge
für Trauben Damys gezeigt.
Mein Fazit--- nur die letzte Frumosa Alba lohnt sich haben wenn um Geschmack geht
Muskat Blue und Bistraler Muskat sind zwar unkomplizierte Sorten,aber zu viel von
Muskat Aromen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: emsalex am 05. Oktober 2014, 19:50:34
Bei uns im Norden war Venus ende August schon reif. Wostorg und Lora sind auch schon verzehrt. Was die Wetterbedingugen in diesem Jahr betrifft, waren schon OK.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 05. Oktober 2014, 20:00:46
Bei uns im Norden war Venus ende August schon reif. Wostorg und Lora sind auch schon verzehrt. Was die Wetterbedingugen in diesem Jahr betrifft, waren schon OK.
Hier auch aber ich ernte nie bei erster Reife, immer lasse ich die Trauben noch mindestens zwei Wochen hängen, dann sind sie richtig süß.

So, ich habe jetzt bei Schmidt geschaut, da steht die Venus als frühe Sorte und Original mittelspät. Ich werde also abwarten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 05. Oktober 2014, 21:42:08
Ich war von Mitte August an für 3 Wochen in Frankreich und dort waren es immer 25 ... 30 Grad (an der Loire). Als ich losfuhr, waren die Trauben ca. 2 Wochen weiter als sonst. Als ich zurück kam, war an Nordfranken schlechtes Wetter und meine Trauben waren um keinen Deut weiter gereift als 3 Wochen zuvor. Die Nachbarn sagten mir, dass ib Dresden 3 Wochen kaltes und feuchtes Wetter war und bis heute war es bis auf zwei kurze Unterbrechungen bis heute so.
Bisher sind nur Galachad und Timur notreif geworden - genießbar, aber nicht süß. Die Trauben von Galachad hat ein Waschbär gemaust und Timur ist verfault - hatte ich schon berichtet. Alle anderen frühen und mittelfrüher Sorten, die in anderen Jahren Mitte bis Ende September vollreif waren, sind bis heute noch sehr sauer, z.B. Wostorg, Sinelosi, Kodrianka, Arkadia.

Vor einigen Jahren waren bei mir noch Rhea und Original reif geworden. Aber das ist schon ein paar Jahre her.

Hat jemand eine Idee zu meiner Sortenfrage?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 05. Oktober 2014, 23:32:42
So, ich habe jetzt bei Schmidt geschaut, da steht die Venus als frühe Sorte und Original mittelspät.

@ Elro:
Original ist - für Weinbaugebiete - "mittelspät", dh. für andere Standorte ganz am Ende der Vegetationsperiode.
Nach Auskunft vinograd: Original 135-145 Tage, Venus 120 Tage.
Hat eine schöne Form, aber ich habe davon Abstand genommen. Frumoasa Alba, ähnlich spät mit 130 T, wird in diesem guten Jahr erst jetzt bei mir reif.

@ silesier,
danke für den Tipp mit Kaliumsulfat, bei der Ernährung kann ich auch noch einiges besser machen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 06. Oktober 2014, 01:21:23
@ Elro:
Original ist - für Weinbaugebiete - "mittelspät", dh. für andere Standorte ganz am Ende der Vegetationsperiode.
Nach Auskunft vinograd: Original 135-145 Tage, Venus 120 Tage.
Hat eine schöne Form, aber ich habe davon Abstand genommen. Frumoasa Alba, ähnlich spät mit 130 T, wird in diesem guten Jahr erst jetzt bei mir reif.
Danke für die Information.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 06. Oktober 2014, 10:09:19
In Anbetracht der Klimaentwicklung hier in Dresden werde ich mich wohl von Frumoase Alba trennen, obwohl mir diese Sorte gut schmeckt und auch die Pilzfestigkeit ist höher als z.B. die von Arkadia. Frumoase Alba ist jetzt meine späteste Sorte.

Eventuell trenne ich mich auch von FVR 7-9, meine zweitspäteste Sorte. Mein Plan ist, diese Reben durch sehr frühe, sehr pilzwiderstandsfähige und sehr frostbeständige Sorten zu ersetzen.

Hat jemand schon Anbauerfahrung mit den Sorten Marusja, Chrustik und Gavril von slovplant? Die Papierform ist recht gut, aber was davon ist real?

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 06. Oktober 2014, 15:08:41
[quote @ silesier,
danke für den Tipp mit Kaliumsulfat, bei der Ernährung kann ich auch noch einiges besser machen.
Zitat
Das Lohn sich lesen. --Warum mein Kollege im Polen hat so ähnliche Wetterbedienungen
wie Ditmar und belastet jeder Arkadia Rebstock mit 4,5 Trauben und die Trauben
wiegen gegen 1kg.Ohne richtige gezielte Kali Dünger geht gar nichts.
www.kali-gmbh.com/dede/fertiliser/advisory_service/crops/wine.html
Jetzt ist schon zu spät für jegliche Maßnahmen,erst nächsten Jahr,
mit Kali reifen die Trauben schneller sogar beim schlechteren Wetter.
Sogar auf dem Film was wurde von mir Empfohlen.



Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 06. Oktober 2014, 16:12:09
Ich hatte Kali bisher erst im Herbst gegeben, um die Winterfestigkeit zu erhöhen.

Ich hatte vor Jahren mal den Boden untersucht - alle wichtigen Nährstoffe sind in ausreichenden Mengen da. Ich sollte nur dezent Kalk mit Magnesiumkalk düngen, da der Verbrauch von Kalzium und Magnesium mit Abstand am höchsten und eine geringfügige Überdüngung nicht schadet.

Zu einer anderen Frage: Meine Rebstöcke sind nicht überlastet. Daran kann es nicht liegen. Ich war schon immer etwas später dran, da mein Feld stundenweise abgeschattet, aber in den letzten Jahren hat sich die Reife stark verzögert. Da eine Rebe wie kaum eine andere Pflanze ein Wärmemengensammler (SAT-Wert) ist, erkennt man am Reifedatum die "gesammelte" Wärmemenge in der vergangenen Vegetationsperiode.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 06. Oktober 2014, 17:33:41

Hat jemand schon Anbauerfahrung mit den Sorten Marusja, Chrustik und Gavril von slovplant? Die Papierform ist recht gut, aber was davon ist real?


Ich habe Chrustik erst seit 2013. In meiner Pilzecke hat sie sich überwiegend mit jungen pilzanfälligen Blättern mit Abstand am besten gemacht, besser als Baschena (die sich auch gut gemacht hat), Nisina oder Prozratschni, am empfindlichsten gegen Pero war an dem Standort Vanessa, trotz Labruscaerbgut. Mit eher unempfindlichen Sorten wie Kishmisch Zaporoschki kann ich sie nicht gut vergleichen, die stehen sieben acht Meter weiter und in einem günstigeren Umfeld. Ich kann ja nur etwas zu Pero sagen, aber in dieser Hinsicht bin ich von der Sorte schon recht beeindruckt.
Vergleichen kann ja im Kleingarten schwer sein, Prozratschni etwa sieht an dem Standort recht angeschlagen aus, wächst aber eben auch parallel zu einer extrem empfindlichen, verpilzten Sorte. An einem anderen Standort kann ich zwar sehen, dass Prozratschni weniger pilzfest ist wie JubNow oder Galachad aber trotzdem deutlich pilzfester als Sinilosi ist. Am leichtesten fällt das Vergleichen, wenn die Triebe von vergleichbar alten Pflanzen in unmittelbarer Nähe wachsen, dann sieht man denn schon recht deutlich die Unterschiede.
Ohne Befall über das Jahr zu kommen, ist ja eine Sache, die Reaktion, wenn eine oder mehrere Pilzschleudern in unmittelbarer Nähe stehen, ist was ganz anderes.
Die positiven Pero Bewertungen bei Slovplant zu Monarch, Sfinks und Biely Kokl kann ich nachvollziehen. Super extra fällt dagegen bei mir schon ganz leicht ab.


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 06. Oktober 2014, 20:24:23
Frumoasa Alba, ähnlich spät mit 130 T, wird in diesem guten Jahr erst jetzt bei mir reif.

In Anbetracht dieser Tatsache werde ich die Frumoasa wohl doch roden. Angeboten wird sie als "mittelfrüh" aber da ich definitiv nicht in einem Weinbaugebiet wohne und sie immer noch grün ist, grasig und sauer schmeckt und es schon auf Mitte Oktober geht hat es wohl keinen Sinn noch weitere Jahre zu warten. :-\

Erstaunlich ist allerdings dass Muskat Hambourgh, allgemein als mittelspät beschrieben, bei mir jetzt reif ist. :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 06. Oktober 2014, 21:59:30
Mir ist mit Schrecken aufgefallen, dass ich gar keine blaue Traube habe (naja, bis auf eine spätreifende Fehllieferung, die ich nicht behalten möchte) - sehr früh, fruchtig oder muskatig, Vorschläge?
Als Winnetou-Fan dachte ich an Tscharli, aber ich weiss nicht mehr, wo ich die gesehen habe...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: goex am 06. Oktober 2014, 22:27:36
Ich kaufe oft bei lubera ein, daher poste ich gleich mit link. Kannst ja sicher auch wo anderst kriegen.
Preise bei L. halt hoch, aber ich war fast immer super zufrieden.
Hier meine vorschläge:

Muscat bleu (früh)http://www.lubera.com/de/shop/schlaraffentraube-muscat-bleu_produkt-142.html lecker

Blue sky (noch früher) http://www.lubera.com/de/shop/schlaraffentraube-blue-sky-syn-new-york-musc_produkt-3678.html

Michurinskiy (wächt fast überall)
http://www.lubera.com/de/shop/schlaraffentraube-michurinskiy_produkt-3677.html
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 06. Oktober 2014, 23:57:56

Blue sky (noch früher) http://www.lubera.com/de/shop/schlaraffentraube-blue-sky-syn-new-york-musc_produkt-3678.html

New York Muscat ist keine frühe Traube, an der Ostwand ist sie bei mir überwiegend noch nicht vollreif, im Freistand war sie Ende September vollreif, meine ersten Trauben im Freistand (Aljoschenkin,Primus, Solaris) waren ab 10 August gut eßbar. Mutabilis hat wie ich keine Sonnenlage wie Silesier bei Frankfurt. Bei etwas labrusca-Note würde ich dann noch eher Venus nehmen. NJM ist für den Norden so noch ok, aber definitiv keine frühe Sorte. Der Name Blue Sky ist albern und irreführend, so eine Himmelsfarbe paßt vielleicht für´s Jüngste Gericht oder einen Tag unter der Bettdecke.
@ mutabilis Tscharli hatte Jakob im Frühjahr, da war ich erst zu früh, dann zu spät. Slovplant hat sie aktuell.
Zu Tscharli oder Carli hatte ich über den Link Reva Vinna bei Pillnitzer Tafeltrauben in der Galerie 2013 die Fotos 172 bis 177 gefunden. Sieht schon lecker aus. https://picasaweb.google.com/bred.ik.wine
Ich hab von Jakob als frühe Blaue Sfinks, Rojewoi und Ruslan. Haben alle noch nicht oder noch nicht richtig getragen. Sfinks scheint mir sehr robust und früh, das richtige für uns Nordlichter.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 07. Oktober 2014, 05:50:47
Venus ist meine Früheste. Schmeckt lecker, ist robust und sieht auch im Herbst noch gut aus. Allerdings wächst sie stark mit riesigen Blättern.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 07. Oktober 2014, 08:30:55
Richtig, bei Jakob hatte ich die gesehen!
Sfinks schaue ich mir mal an. Danke! Wie sind denn die Pflanzen von Slovplant?

edit: hmmmm, ich glaube, ich probiere doch Tscharli aus. Im Moment liegt auch noch Karmakod in meinerm Warenkorb. Rajnij klingt auch interessant, ist aber nicht lieferbar. Die hat nicht zufällig jemand und möchte mal ausprobieren, ob Absenker wirklich so leicht gehen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 07. Oktober 2014, 13:11:28
Zitat
Mir ist mit Schrecken aufgefallen, dass ich gar keine blaue Traube habe (naja, bis auf eine spätreifende Fehllieferung, die ich nicht behalten möchte) - sehr früh, fruchtig oder muskatig, Vorschläge?

Von der Papierform her sehr gut:
http://www.piwirebsorten.slovplant.sk/PIWI-Rebsorten-NEUZUCHTUNG/GAVRIL%C2%AE
http://www.piwirebsorten.slovplant.sk/PIWI-Rebsorten-NEUZUCHTUNG/MELITOPOLSKIJ-TSCHERNYJ%C2%AE

Die Reben sind zwar recht teuer, aber wenn sie die Versprechungen halten, allen anderen blauen Sorten weit überlegen und damit das Geld wert.

Theoretisch wären noch Kodrianka und Sfinks denkbar, aber beide Sorten sind deutlich weniger pilzfest und Kodrianka ist nicht "sehr früh" wie angegeben, bei mir bis heute nicht reif.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 07. Oktober 2014, 15:07:04
Zitat
http://www.piwirebsorten.slovplant.sk/PIWI-Rebsorten-NEUZUCHTUNG/GAVRIL%C2%AE
http://www.piwirebsorten.slovplant.sk/PIWI-Rebsorten-NEUZUCHTUNG/MELITOPOLSKIJ-TSCHERNYJ%C2%AE

Die Reben sind zwar recht teuer, aber wenn sie die Versprechungen halten, allen anderen blauen Sorten weit überlegen und damit das Geld wert.

Theoretisch wären noch Kodrianka und Sfinks denkbar, aber beide Sorten sind deutlich weniger pilzfest und Kodrianka ist nicht "sehr früh" wie angegeben, bei mir bis heute nicht reif.


Bei Slovplant sollte man nicht nur die deutsche Version lesen, Gavril hat einen SAT Wert von 2450 bis 2550, Reifezeit 120 bis 125 Tage, bei einem gut erkennbaren Elternteil wie Pamiat Negrula auch nicht verwunderlich. Sfinks liegt bei 2200 bis 2300, bei Winorosl 2150 bis 2250. Letztere hat gute Pero- und Botrytiswerte.
Ob sich die hohen 7-9 Werte in der Praxis auch hier bestätigen, ist eine gute Frage. Gavril ist aber eh zur Zeit ausverkauft.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 08. Oktober 2014, 09:36:13
Welche Sprachvariante hast Du gelesen - ich leider nur die deutsche? Bei dem SAT-Wert und der Reifezeit verzichte ich auf Gavril. Eine Reifezeit von 120 bis 125 Tagen kann man nun gar nicht als sehr zeitig bezeichnen - für mich zu spät.

Gestern war es recht windig und eine Böe hat ein Weinbäumchen Ontario umgeworfen, d.h. den Stützpfahl am Boden abgebrochen. Der Stützpfahl hatte einen Durchmesser von 4 cm, war kesseldruckimprägniert und mit Spezialbitumen im unteren Bereich geschützt (auch um zu verhindern, dass die Salze der Kesseldruckimprägnierung in den Boden gelangen).
Nach nur 2 Jahren war der alte Pfahl trotz Kesseldruckimprägnierung und Bitumenschicht durchgefault.

Da war die Not groß, denn verfügbare Ersatzpfähle und auch mehrere Tomatenstangen konnten das Gewicht und den Winddruck des Bäumchens keine Minute lang standhalten und gerade jetzt ist mein Auto nicht verfügbar, um Ersatz zu beschaffen. Ich habe dann noch Glück gehabt und vom Nachbarn einen ebenfalls kesseldruckimprägnierten Phahl mit ebenfalls 4 cm Durchmesser bekommen.

Dickere kesseldruckimprägnierte Baumpfähle mit ausreichender Länge gab es bisher nicht. Die doppelt so dicke Alternative ist viel zu kurz.

Dashalb nun meine Frage: Was nehmt Ihr für Stützpfähle für Weinbäumchen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 08. Oktober 2014, 09:40:37
Ich habe es gefunden:

http://slovplant.sk/shop/Novo%C5%A1%C4%BEachtenie-stolov%C3%A9ho-rezistentn%C3%A9ho-vini%C4%8Da

Hier stehen auch SAT-Werte und Reifezeiten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mime7 am 08. Oktober 2014, 09:47:01
Dashalb nun meine Frage: Was nehmt Ihr für Stützpfähle für Weinbäumchen?
ich nehm im Garten an Stellen, wo es länger halten soll, grundsätzlich nur noch Metallstangen.
Auf dem Schrottplatz gibt es z.B. öfter alte Stangen von Verkehrsschildern oder ähnliches.
Ist massiv, kann beliebig gekürzt werden, hält deutlich länger als ein Pfahl und ist dabei eher billiger.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Eva am 08. Oktober 2014, 10:25:55
So, heute wird gepflanzt. Ich habe Isabella (fünf Triebe, ca. 60 cm lang) und Bianca (zwei Triebe, davon einer gegabelt, ca. 50 cm lang). Bianca hab ich gewählt, weil sie von den angebotenen drei weißen Sorten die früheste war.

Fragen hab ich natürlich auch:
Tiefer setzen? (Die Veredelung ist auf einer Höhe von ca. 30 cm)

Ist es ok, unten im Pflanzloch Kompost und Hornspäne unterzumischen, oder soll ich lieber obendrum einen Kragen aus Kompost auftragen?

Pflanzschnitt - oder erst im Frühling schneiden und jetzt dranlassen, damit evtl noch ein bisschen Energie fürs Einwurzeln bleibt?
Und was kommt weg? Drei Triebe könnte ich fürs Rankgerüst brauchen, aber das schaffen die im ersten Jahr doch gar nicht, oder?
Oder soll an die linke Seite, die früher Schatten kriegt (Sonne bis zum frühen Nachmittag) lieber die Brombeere (Thornless evergreen) einpflanzen und für die eine Traube einen anderen sonnigen Platz suchen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 08. Oktober 2014, 13:02:50
Ist Isabella früh? Ich habe im Netz widersprüchliche Angaben gefunden. Würde mich auch interessieren.

Zu Deinen Fragen:

Die Veredelungsstelle sollte ca. eine handbreit über dem Erdniveau stehen.
Keinen Dünger in das Pflanzloch evtl. etwas Kompost in den Aushub mischen.
Schneiden erst nächstes Jahr im März.
Zum Schnitt: http://www.fassadengruen.de/uw/weinreben/weinreben.htm

Das Wichtigste: Den sonnigsten und geschütztesten Platz im Garten sollten die Reben bekommen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 08. Oktober 2014, 13:24:29
Hier kannst du als Film Ausschnitt anzuschauen.
rbb-- Gartenzeit ab 15te Minute werden die Vorschläge gezeigt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: bezi-bhg am 08. Oktober 2014, 13:27:58

Dashalb nun meine Frage: Was nehmt Ihr für Stützpfähle für Weinbäumchen?

Hallo!
Hier ein Tomatenhaus aus Wasserleitungsrohren (ab Antwort 20):

http://forum.garten-pur.de/index.php?board=20;action=display;threadid=12809;start=15

Etwas ähnliches lässt sich vielleicht als Weinspalier bauen.

Viele Grüße, Bettina

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Eva am 08. Oktober 2014, 13:51:40
Danke für Eure Tipps.

Ist Isabella früh? Ich habe im Netz widersprüchliche Angaben gefunden. Würde mich auch interessieren.

Ich habe eine Isabella auf dem Balkon (von der gleichen Baumschule), die ist früher reif als die Trauben bei meinen Eltern oder meiner Tante, ist schon seit drei Wochen leergefuttert. Dummerweise weiß ich bei keiner der Haus-Trauben in der Verwandtschaft die Sorte, die bei meiner Tante sind aber auch "frühe" weiße Tafeltrauben.
Dazu muss man aber sagen, dass meine Terasse für Trauben sicher (bis auf die Käfighaltung im Mörtelbottich) optimal ist - südseitig, die Sonne fängt sich, im Sommer viel zu warm zum draußen sein.

Auf dem Markt gibt es einen Gärtner, der auch Trauben bringt, da ist die Isabella mit den anderen (namentlich unbekannten) Tafeltrauben etwa gleich im Angebot, ungefähr zu der Zeit, zu der auch der erste einheimische Federweiße (hier: Sturm) auftaucht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 08. Oktober 2014, 14:04:49
Danke, dann wird es bei mir mit der Isabella wohl auch klappen.
Übrigens, sehr malerisch Dein Rankgerüst :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 08. Oktober 2014, 14:21:26
So ein verzinktes Stahlrohr (vom Schrottplatz) ist eine gute Idee.

Ich hatte schon an einen Weinbergpfahl gedacht. Der ist auch aus einem verzinktem Stahlprofil und die festgebundene Rebe rutscht nicht wie an einem glatten Pfahl runter, aber da muss ich erst ein ganzes Stück fahren, die Öffnungszeiten sind unpraktikabel und teurer ist es auch. Wenn, müsste ich gleich für alle Bäumchen neue Pfähle holen.

So ein Weinbergpfahl sieht jedoch für ein Bäumchen gewöhnungsbedürftig aus.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 08. Oktober 2014, 15:12:02
Dashalb nun meine Frage: Was nehmt Ihr für Stützpfähle für Weinbäumchen?

Bei mir stellt sich das Problem gehäuft, für Jungpflanzen hatte ich bis zu fünf Meter hohe Bambusrohre verwandt, soweit die Reben größer werden und tragen, werde ich wohl Lärche 70 mal 45 nehmen, gibt es im Baumarkt in den größen 2, 3 oder 4 Meter recht billig (drei Meter ca. zehn Euro), dazu eine Einschlaghülse. Wenn ich nicht so viele Reben hätte, würde ich für eine einzelne Rebe einen Lärchenpfahl 70 mal 70 oder größer nehmen, das sieht wohl besser aus, verzieht sich auch nicht so leicht. Das Holz ist nicht in der Erde, Lärche ist ja auch recht beständig, trotzdem kann man natürlich in dem Bereich, in dem die Schraube in das Holz geht, einmal mit einer Imprägnierung rüber. Ganz oben natürlich auch, oder eine Kappe rüber.
Wenn man etwas quer auch zum Anbinden der Triebe haben will, kann man ja auch noch einfache Kiefern- oder Fichtenlatten draufschrauben, in der Luft hält das dünne Zeug ja einigermaßen, kann sich aber etwas biegen. Bei etwas UV Strahlung nivelliert sich der Farbunterschied dieser Hölzer ja auch schnell.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 08. Oktober 2014, 15:54:43
Zitat
Wenn man etwas quer auch zum Anbinden der Triebe haben will,...

Das bringt mich auf eine Idee. Ich habe noch einige Querstreben aus verzinktem Stahlblech, die eigentlich für eine T-Erziehung bestimmt waren. Diese haben den passenden Standard zu Weinbaupfählen. So eine Querstrebe ist, glaube ich, etwa 0,8 ... 0,9 m lang.

Das sieht aber viel technischer aus als ein Holz- oder Metallstab.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 10. Oktober 2014, 20:34:11
Ditmar,das billigste und genug standhaften Stab ist 12 bis 20mm dicke Betonbaustäbe.
Ich benutze 12mm und sind auch ausreichend und die wackeln etwas bei starken Wind
aber das ist sehr gut nach dem Regen.
Sorten wie Bianka oder Isabela mit starken Muskat Geschmack sind schon längst
aus meinem Garten ausgeflogen.Die beiden Sorten sind sehr resistent gegen jegliche Krankheiten aber mit Galant und Garant können nicht mithalten.Kinder meinem bekannten
können das bestätigen weil der will aus diesen Sorten Wein machen aber seine Kinder
sind schneller.
Auf dem Film von --rbb-- diese erste Sorte Lambruska das ist
wahrscheinlich Isabela,vielleicht nur Bistraler Muskat lohn sich
mit Pergola Ziehung zu pflanzen.
http://mediathek.rbb-online.de/rbb-fernsehen/rbb-gartenzeit/schmackhafte-tafeltrauben?documentId=23900158#
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 10. Oktober 2014, 21:18:14
...,vielleicht nur Birstaler Muskat lohnt sich

Birstaler Muskat will auch überlegt sein. Ich rode ihn gerade, da er in 5 oder 6 Jahren nur 1 Traube brachte (andere Sorten kommen hier aber gut klar). Der verrieselt bei ungünstigem Blühwetter gern, das wurde auch von jemand anderem schon im Forum berichtet.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 11. Oktober 2014, 00:18:20
Dein BM verrieselt auf Grund mangelnde Schutz im Blütezeit durch Grauschimmel
und bestimmt von zu wenig Bor im Blüte Zeit. Wenn der Gr.sch. seit Jahren nicht
bekämpft wurde vor allem vor Blütezeit,dann die empfindliche Blüten haben keine
Schons und von Jahr zu Jahr wird noch schlimmer weil der sehr einfach überall
überwintern kann.Beste Überwinterplatz sind Tuias Bäumchen.
Bis ich merkte was ist schuld das viele Sorten verrieseln verging wie bei dir3,4 Jahren.
Normalerweise soll ich das groß und dick schreiben.
Das sind Anfänger Fehler vom welchen wird zu wenig geschrieben und informiert.
Noch Einmal vor der Blüte nicht vergessen gegen Gr.sch.spritzen und Bor dazu geben.
Achtung! Muskat blue ist verwandt mit Bistr.muskat und macht auch so.
Trauben Sorten egal welche weniger verrieseln unter Pergolas.Warum?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 11. Oktober 2014, 15:09:36
Heute zum Sonnabend habe ich mal wieder etwas "Inventur" gemacht. Infolge der Klimaabkühlung bei uns werden selbst mittelfrühe Sorten kaum noch reif und so plane ich einen größeren Umbau meiner Sorten (ca. 2/3 der Reben). In Klammern die Gründe für das Roden:
- Frumoase Alba (schmeckt sehr gut, wird aber außer an der Hauswand (jetzt gerade) nicht mehr reif, im Garten noch quietschsauer, 4 von 6 Reben sollen gerodet werden)
- FVR 7-9 (wird nicht mehr reif)
- Arkadia (zu hoher SAT-Wert (2400-2600) für mich und deshalb neuerdings Reifeprobleme, zu wenig pilzfest)
- Alexa (zu spät)
- Glascha (zu spät)
- Kodrianka (heute reif geworden, aber Trauben zu 90 % verfault - trotz Spritzen bis Anfang August, schmeckt mir auch nicht mehr)
- eine von zwei Ontario (ich brauche einen guten Standort für Monarch, damit dieser reif wird)
- unter Beobachtung: Festivee: (Ist zwar auch jetzt noch nicht ganz reif, ist es aber bis jetzt jedes Jahr geworden, sehr gute Pilzfestigkeit.)
- NYM (recht pilzfest, aber schmeckt mir nicht mehr)

Wie schnell der Sortenwechsel vollzogen werden kann, hängt davon ab, wie ich neue geeignete Sorten heran bekomme.
Meine Anforderungen:
- Frostbeständigkeit >= -25 °C (bei mir sehr wichtig)
- Reifezeit <= 105 Tage
- Pilzfestigkeit: mindestens 7 Punkte von 9 Punkten (Arkadia, Frumoase Alba und Kodrianka haben nur 5 Punkte, 7 Punkte hat z.B. Festivee)
- SAT-Wert niedrig, max. 2400, besser nur 2200
- Wenn das alles gewährleistet ist, kommen noch einige "weiche" Kriterien, wie z.B. Geschmack, Trauben- und Beerengröße, gute Einschätzung in Foren, wenig verrieselungsanfällig, zweigeschlechtig usw..

Leider kenne ich nur sehr wenige Sorten, die diese Kriterien halbwegs erfüllen und davon habe ich schon einige.

Muskat Letni ist jetzt auch reif geworden und schmeckt sehr gut, aber die Beerenhäute sind sehr störend und Trauben und Beerengröße sind recht klein, viel kleiner als angeblich für diese Sorte üblich.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 12. Oktober 2014, 00:58:46
@ Dietmar Ich denke, dass die Wärmesumme an meinem Standort (vergleichbar Fuhlsbüttel) tendenziell eher niedriger als bei dir ist, dafür habe ich im Norden nicht deine Frostprobleme und eine längere Vegetationszeit in den Herbst hinein.
Wenn NYM und Festivee bei Dir normalerweise ausreifen, hast Du doch eine große Bandbreite an Möglichkeiten.
2013 war allgemein ein übles Jahr, 2014 hier im Ergebnis leider nur Durchschnitt und bei Dir wegen der Regenperioden eben darunter. Kein Grund irgendwas zu roden.
Ich habe im Vordergarten so 20 Reben, bei mäßigem Spritzprogramm habe ich Pero nennenswert nur an einer, Sinelosi, und auch da hab ich gammelnde Sonnenblumen als maßgeblichen Faktor in Verdacht.
Das Problem bei Pilzen scheint mir häufig eher der Standort als die Rebe. Ich hab ja einige Sorten an verschiedenen Standorten stehen, wenn ich die jeweiligen Reben isoliert sehen würde, wäre meine Beschreibung der Pilzfestigkeit teilweise extrem abweichend. Wenn der Befallsdruck einheitlich ist, dann muss man das natürlich akzeptieren, aber im Regelfall ist der Befallsdruck im Hausgarten unterschiedlich.

Zur Frostfestigkeit bin ich, da hier uninteressant, absoluter Laie, aber die Reben, die bei mir in Wurzelkonkurrenz mit begrenzten Austrieb ( in 2014 bei Lira/Lidi so 80 cm im Vergleich zu 3 Meter und das ohne nenennenswerten Regen) und zügiger Holzreife wachsen, dürften in Bezug auf Frost und Pilze deutlich besser abschneiden als etwa die, die bei mir bis in den November hinein noch wachsen.
Weil im Herbst bodennah die Sonne fehlt, schraube ich die Laubwände je nach Möglichkeit in die Höhe. Pamiat Negrula so auf 4/5 Meter, die Gescheine hängen aber alle in Griffweite.

Alte Pflanzen sind pilzfester, frostfester und tragen besser, deswegen würde ich mir Roden dreimal überlegen.

Ich bekomme wohl diesen Monat noch ein paar ultrafrühe, aber der Schwerpunkt bleiben bei mir die normal frühen Sorten.

NYM an der Ostwand schmeckt bei mir jetzt richtig gut, meiner Meinung nach besser als drei Wochen zuvor im Freistand. Manchen Sorten bekommt ein verlangsamter Reifeprozess in ungünstiger Lage. Anderen wahrscheinlich nicht. Der beste Riesling kommt ja auch nicht aus Sizilien.


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 12. Oktober 2014, 07:46:42
- Kodrianka (heute reif geworden, aber Trauben zu 90 % verfault - trotz Spritzen bis Anfang August, schmeckt mir auch nicht mehr)
Muskat Letni ist jetzt auch reif geworden und schmeckt sehr gut, aber die Beerenhäute sind sehr störend und Trauben und Beerengröße sind recht klein, viel kleiner als angeblich für diese Sorte üblich.

Kodrianka ist bei mir jetzt reif, essen mag ich sie jedoch nicht mehr. Sie ist massiv von Drosophila suzukii befallen. Fast alle Beeren angestochen und faulig. :-X

Muskat Letnij war hier vor etwa 2-3 Wochen vollreif und köstlich. Allerdings waren die Beeren auch bei meinen klein, was ich darauf schob, dass es die Erstlingstraube der Rebe war und die anscheinend etwas Esca-Befall hat.
Muss ich nächstes Jahr ein besonderes Auge darauf haben. Bisher beschränkten sich meine Spritzungen auf Milch und Phosfik.

Dietmar hast Du die Tigin schon? Die kann ich nur empfehlen. Laut Jakob frosthart bis -26°C, robust, früh, schöne, große Trauben mit großen gelben Beeren. Geschmack hervorragend, süß mit Muskat.
Oder Rojewoj, große blaue Beeren, Riesentrauben, ebenfalls Muskat. Über die Frosthärte weiß ich allerdings nichts.
Auch Lora könnte Deinen Kriterien entsprechen, braucht aber Bestäuber.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 12. Oktober 2014, 12:07:50
Die Tigin habe ich schon, ist fast reif.

Welche Erfahrungen habt Ihr mit Super Extra?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 12. Oktober 2014, 23:39:32
Super extra habe ich nur als Jungpflanzen, die eine gehört leider zu meinen etwas Herbizid- Geschädigten, die schmecken dann den Pilzen mangels leckeren Neuaustrieb scheinbar auch nicht.
Die andere hat eine vernünftige Pilzfestigkeit, aber schlechter als Biely Kokl, bestenfalls wie Monarch (beide in weniger als 1 Meter Abstand).


Herbst ist ohnehin eine schöne Zeit, von der Terrasse sehe ich runter auf das Herbstlaub von Esther, Lira/Lidi und einer New York Muskat im Freistand, die dort nicht das stark strukturierte schreiende Farbmuster sondern eher einheitliche Farben aufweist und eine Venus. Das sind schon optisch schöne Sorten, Ontario mit auch schön strukturierten kontrastreichen Herbstlaub habe ich in einer eher abgelegenen Ecke. Pamiat negrula ist auch schön strukturiert, aber mit kleineren Blättern, bei ihr ist der Herbst auch nur in den Altblättern. Golubok ist auch ein Hingucker, bei mir aber auch im zweitem Jahr eher Bodendecker.


Bei den meisten Sorten ist der Herbst aber noch nicht angekommen, wenn es nach mir geht, können Sie noch einen Monat wachsen.
Diese Galachadjungpflanze treibt wie die meisten munter weiter, kein nennenswerter Pilzbefall, das Foto ist vom 2.10 , sieht jetzt aber genauso aus.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/026a3cpd2fswh.jpg)

Wenn die Sachen sich weiter gut entwickeln, werde ich in der Vegetationsperiode nicht mehr spritzen, etwas Pero finde ich nicht so schlimm.
Nach dem ersten Winterschnitt werde ich wohl eine etwas dickere Lösung auch mit Insektizid aufbringen, aber nicht mit einer Spritze, die dann sofort verstopft ist, sondern wohl mit einem Pinsel. Die paar Augen, die austreiben sollen, großzügig über zu pinseln, ist auch bei einer größeren Anzahl von Reben keine Schwierigkeit.

Meine ausgepflanzten Absenker machen sich ganz gut, ich hatte heute noch Niniel und Nachodka Krainowa in den staubtrockenen Boden ausgepflanzt, Niniel hatte ich in Rosencontainern angesetzt. Einwandfreie Bewurzelung bis zum Boden.
Ich hab sogar noch im Oktober einige in Töpfe gezogen, wenn es klappt, schön, wenn nicht bin ich eine Erfahrung reicher.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 13. Oktober 2014, 08:08:08
Wer hat noch Galachad und Super Ekstra und kann die beiden Sorten aus eigener Erfahrung vergleichen, z.B. bezüglich Pilzfestigkeit und Geschmack?

Gibt es eine Link zu: Nachodka Krainowa?

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 13. Oktober 2014, 10:02:33

Gibt es eine Link zu: Nachodka Krainowa?

Nein, winorosl hat sie, Ich wollte ein paar von den größeren kernlosen, kernarmen Beeren (27 mm). Sie wird dort mit früh und minus 23 Grad angegeben. Ich war auch auf der Suche nach Nachodka, das ist eine kleinbeerige mit relativ hohem Anteil Labrusca und Riparia. Mir hatten es hier lediglich die Fotos bei Riva winna Fotogalerie 2013 Fotos 105 bis 107 angetan.

https://picasaweb.google.com/bred.ik.wine

Ob beide Sorten etwas miteinander zu tun haben, weiß ich aber nicht, nehme ich einerseits aber an, da die Blätter sich ähneln, andererseits muss zumindest die deutlich größere Beerengröße von irgendeinem Elternteil dazugekommen sein.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 13. Oktober 2014, 13:30:13
Weil im Herbst bodennah die Sonne fehlt, schraube ich die Laubwände je nach Möglichkeit in die Höhe. Pamiat Negrula so auf 4/5 Meter, die Gescheine hängen aber alle in Griffweite.



Ich bekomme wohl diesen Monat noch ein paar ultrafrühe

Du Fuchs!!! Auf die Idee bin ich gar nicht gekommen, da werde ich doch auch mehr in die Höhe wachsen lassen...

Welche ultrafrühen denn?
Ich bin hin- und hergerissen: Trauben, die jedes Jahr wirklich reif werden sind schon attraktiv. Aber wieviel Aroma kann sich bilden?

Ich fand dieses Jahr nicht schlecht. Mein (wohl nicht) "weisser Augusteller" ist zum ersten Mal reif geworden, jetzt gerade. Und auch die anderen Trauben waren richtig gut.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 13. Oktober 2014, 14:07:13
Drosophila suzukii:

Ich habe gelesen, dass diese Viecher vor allem blaue Sorten anfallen, nicht aber helle.
Ich glaube, es war auf den Seiten der LWG Bayern.

Wer war dieses Jahr zu den beiden Tafeltraubentagen der LWG Bayern, bzw. deren Partnern? Erbitte Kurzbericht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 13. Oktober 2014, 14:18:42
Beispiele für Ultrafrühe:
- Rajskij (80-90 Tage), blau
- Julian (95-105), rot
- JHD (100-105), rot
- Galachad (95-100) hell
- Super Extra (90-105), hell
- Pervozvanyj (95-100), hell, aber wespen- und pilzempfindlich (Botrytis)

Die Tage beziehen sich auf einen Standort in Südrussland (Weinbaustandort). Alle diese Sorten haben einen kleinen SAT-Wert (meist um 2200). Außerhalb einer Weinbaulage dauert es oft 4-6 Wochen länger.

Dann gibt es noch eine Reihe Sorten mit ca. 100-110 Tagen.

Zum Vergleich:

Arkadia: 115-120 Tage, SAT: 2400-2600, Frumoase Alba: 130-135 Tage

Blaue Sorten sind empfindlich gegen diese kleinen Fruchtfliegen (siehe oben).
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 13. Oktober 2014, 17:06:37
@ Mutabilis
Ich habe an ultrafrühen Galachad, Garold, Rumba, Super Extra und bekomme wohl noch Ruta und mit etwas Glück Inga Dierienskiego. Häufig sind die ultrafrühen natürlich als erstes ausverkauft, ich sehe sie eher als Verlängerung der Traubensaison, es gibt so viele andere Sorten, die auf dem Papier auch nur fünf oder zehn Tage später sind. Ich habe zum Beispiel an Talisman Rizamat Ablegern unter anderem JubNow und Preobaschenie, da muss ich Julian wegen eine paar Tagen und angeblich besserer Pilzfestigkeit nicht hinterher rennen, wenn ich sie bekommen kann, gut, wenn nicht, kann ich damit auch leben.
Reifedauer sagt auch über Geschmack nicht viel, meine späteste Katharina kommt eher geschmacksarm daher.
Auch wenn die Wärmesumme nach einer schlichten Addition aussieht, ist es leider doch komplizierter. Die Werte kommen mit Sicherheit aus dem ganztägig voll sonnigen Weinanbau. In solchen Gegenden gehen auch die Temperaturen dann sehr schnell rauf und nicht wie hier im Norden in einem quälend langsamen Prozess. Bei mir ist etwa eine Sorte in einer Nord Ostecke am frühsten am blühen, weil dort morgens die Sonne hingeht und dann den ganzen Tag über wohl eine ausreichende Temperatur herrscht, auch wenn die Sonne längst weg ist.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/0054fwjotslep.jpg)

Hier habe ich die erwähnte Pamiat Negrula, ganz unten sieht man eine Traube so auf mehr als zwei Meter Höhe. Das Bambusgebastelt kommt bald weg, dann steht da ein 4 M Lärchenpfahl. Pamiat ist lecker und die Schale verkorkt sehr gut, das bekommt der Kirschessigfliege hoffentlich nicht. Mit den Blättern oben kann sie bis in den November hinein weiter an Zucker zulegen.


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 13. Oktober 2014, 17:48:24
Drosophila suzukii:

Ich habe gelesen, dass diese Viecher vor allem blaue Sorten anfallen, nicht aber helle.
Ich glaube, es war auf den Seiten der LWG Bayern.

Aus eigener leidvoller Erfahrung kann ich sagen:" Stimmt nicht!" Bei mir sind sie als erstes über die Drushba hergefallen und zwar bevor sie noch richtig reif war.
Totalschaden, erst kam die Fliege, das haben die Wespen gerochen und zuletzt sind auch noch die Schnecken drüber hergefallen.
Erst als sie mit der Drushba fertig waren haben die Biester die königliche Ester und Kodrianka vernichtet.
Nicht befallen sind (waren) Rojewoj, Venus, M. Hambourgh, alle blau; Helena und Piroschka rot; Tigin und Lora hell.

Natürlich kann das nächstes Jahr ganz anders aussehen aber dann werde ich die Trauben rechtzeitig verpacken.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 13. Oktober 2014, 21:38:34
Diese Fliegen sind winzig klein, nur 2 mm lang. Da musst Du die Trauben mit sehr feinen Netzen einpacken.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 13. Oktober 2014, 21:41:52
Mieler Turgau wegen Botrytis und abgefressene Rislings Beeren werden auch gern
durch Suzuki besucht.Weiße Sorten wurden bei uns mit Lösch- Kalk gespritzt.
Ich denke das sind nur Sorten welche haben viel Säure.
Heute bin ich mit Fahrrad unterwegs durch die Weinberge und die
Winzer werfen Tresenreste neben Weinfelder.Da fliegen die schon
zu Millionen rumherum und wie viele hab ich als Fleisch Zulage im
Rachen gehabt will nicht zählen.

--Nicht befallen sind (waren) Rojewoj, Venus, M. Hambourgh, alle blau; Helena und Piroschka rot; Tigin und Lora hell.---
Die Fiehe sind schlau die wollen nur gut schmeckende Sorten.
Keine mit Muskat und harten Beerenhaut.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 13. Oktober 2014, 22:10:34
Hier ist ein Link zur LWG Bayern: http://www.lwg.bayern.de/weinbau/rebschutz_lebensraum_weinberg/47753/
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 14. Oktober 2014, 05:47:37
Diese Fliegen sind winzig klein, nur 2 mm lang. Da musst Du die Trauben mit sehr feinen Netzen einpacken.

Gibt's, 100 Stück von jeder Größe sind meine ;D Kampf der Fliege! >:(

(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn2367bsrgnz0pl8_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 14. Oktober 2014, 07:34:10
Bei mir hat die Kirschessigfliege zu allererst Mitschurinski niedergemacht. Danach war Muscat bleu dran. Hier war 100% jede Traube geschädigt (die Fliegen fliegen meiner Meinung nach auf Muskatgeschmack!). Aber auch Venus, Vanessa und New York Muscat hat die Viecher angelockt. Weiße Sorten wurden so gut wie überhaupt nicht befallen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 14. Oktober 2014, 08:13:18
@Urmele

Sind die "Beutel" selbst gemacht?

Oder gekauft? Wenn letzteres, wo bekommt man diese?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 14. Oktober 2014, 10:05:56
@ Beerenträume: die muss ich mir mal in Ruhe anschauen. Dass bei uns keine Traube Ende Juli reif ist, ist mir inzwischen auch klar geworden 8) Aber ist bin froh, dass es überhaupt leckere Trauben für unser Klima gibt (und es gibt ja auch reichlich anderes frühes Obst). Aber wo es inzwischen die Möglichkeit gibt, so viele neue Sorten auszuprobieren, warum sollte ich das Boskoops Glorie pflanzen? Und warum nicht eine sehr frühe, wo ich ja eh noch eine Blaue gebrauchen kann.

Die Pamiat habe ich ja auch, ist bisher nie reif geworden (und ausgerechnet dieses Jahr habe ich im Frühjahr seeehr (zu ::)) kräftig ausgebrochen, so dass sie gar nicht trägt), aber da sie eigentlich immer so tapfer trägt, mochte ich sie nicht roden. Ich werde sie mal nach oben ziehen, auch wenn sie leider an der Pergola zum Nachbarn steht. Aber etwas Luft ist da noch nach oben.

@Dietmar: einfach nach "Organzabeutel" googeln
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 14. Oktober 2014, 10:46:25
@mutabilis

Danke für den Tipp

Wenn Du eine sehr frühe blaue Sorte suchst, wäre - Rajskij (80-90 Tage), blau - sicher eine Möglichkeit. Siehe hier:

http://slovplant.sk/shop/modre-stolove-odrody-vini%C4%8Da/modr%C3%A9-superskor%C3%A9/rajskij

In der deutschen Sprachversion gibt es diese Sorte nicht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 14. Oktober 2014, 11:04:12
Pamiat Negrula:

http://www.winorosl.pl/opisy-odmian-winorosli.html?id=1170&view=odmiana&layout=default

SAT: 3000 - 3200 [°C], 145 - 160 dni (dni=Tage ab Blüte)

In Deutschland außerhalb der Weinbaugebiete kann man je nach Standort 4 - 6 Wochen längere Reifezeiten annehmen. So lange ist eine Vegetationsperiode niemals in D.

Wenn diese Angaben stimmen, dürfte diese Sorte aufgrund des SAT-Wertes und der Reifezeiten nirgends in Deutschland reif werden, höchstens im Gewächshaus.

Zum Vergleich: In einem sehr warmen Jahr hat das Weinbaugebiet um Dresden einen SAT-Wert von knapp über 2600. Da ich außerhalb des Elbtales wohne, dürfte mein SAT-Wert deutlich niedriger sein.

Jedenfalls wird bei mir Frumoase Alba (ca. 135 Tage) nicht mehr reif. Ich stelle jetzt nach und nach alles auf superfrühe und sehr frühe Sorten mit niedrigem SAT-Wert um, denn selbst Kodrianka hat jetzt schon Reifeprobleme bei mir (115-125 Tage).
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 14. Oktober 2014, 13:16:09
Pamiat Negrula:

SAT: 3000 - 3200 [°C], 145 - 160 dni (dni=Tage ab Blüte)

Wenn diese Angaben stimmen,

Die Angaben hatte ich hier auch schon mal zitiert, sie sind falsch.
Als ich Ende August bei den Tafeltrauben Pillnitz vorbeigefahren war, waren sie dort schon reif. Dort werden sie als mittelspät, also nach NYM gelistet, das kommt hin.
Ich hatte am 17.09 hier in der Antwort 3016 ein Foto vom 13.09 eingestellt, da waren sie schon ziemlich gut am umfärben. Sie stehen bei mir nicht einmal besonders günstig, auf der Westseite ist ein Mammutbaum. Ich habe im zweiten Standjahr 30 Gescheine dran gelassen, da ist ein guter Teil Stielläme dazwischen. Die helleren Beeren auf dem Foto sind die, die inzwischen mit Stiellähme aus dem Rennen ausgeschieden sind.Die anderen sind schon jetzt alle süß und gelegentlich angenehm groß.

Auch der Züchter Andronov hätte für seine Gavril und Uljanal die Sorte wohlnicht eingekreuzt, wenn sie derart spät wäre.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 14. Oktober 2014, 13:20:46
In Pillnitz ist Pamiat Negrula als mittelspät eingestuft.

Ich hatte ja geschrieben: Wenn diese Angaben stimmen ...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 14. Oktober 2014, 13:41:29
Ja, ich überlege schon, ob ich warte bis die Rajskij wieder lieferbar ist. Es eilt ja nicht.

Die Pamiat habe ich nun einmal. Meine erste Rebe, völlig unwissend gekauft, aber im Gegesatz zu einigen anderen immer tapfer am Blühen und fruchten. Von daher ist es mir wurscht, ob der Sat-Wert stimmt, wenn sie in vergleichbaren Lagen wenigstens ab und zu reif wird, bin ich zufrieden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 14. Oktober 2014, 22:23:07
Dann musst du dich da per Mail anmelden; sie benachrichtigen dich. Einfach ab und zu gucken wird vermutlich nicht reichen.

Das Bild ist aber vermutlich geschummelt: Es ist exakt dasselbe Bild, das bei Tscharli / Carli zu sehen ist, und die gibt´s länger. Egal, Hauptsache was Blaues ;)

Wenn die Sorte wirklich schmeckt und die Angaben zur Resistenz halbwegs stimmen, muss ich die auch haben! :P
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: weinbauer am 15. Oktober 2014, 14:18:24
Hallo,
zu den Organzabeutel möchte ich gerne sagen, das ich diese auch teils bei dunklen und roten Sorten als Schutz angewandt habe. Teilweise musste ich aber leider doch feststellen, dass sich vereinzelt Fliegen auch in die Beutel geschlichen haben, also bei mir nicht 100% sicher. Ich habe noch eine Frage: Ein bekannter von mir hat eine Rute durch die Erde geführt und dann wieder raus. Diese scheint auch Wurzeln gebildet zuhaben. Wann kann er diese von der Mutterpflanze abschneiden ?
Danke euch
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 15. Oktober 2014, 19:52:07
@ Weinbauer
Das Thema Absenker hatten wir hier gerade, Seite 204, etwa mein Beitrag 3052.

Die Fotosyntheseleistung der Blätter ist ja jetzt eher niedrig, da braucht es nicht so wahnsinnig viel Wurzeln. Nach sechs Wochen kann man das mit Sicherheit abtrennen. Manche bilden zügig sehr stark Wurzeln, bei denen geht es natürlich schon viel schneller. Meinen Optimismus kann man daran sehen, dass ich noch Anfang Oktober Absenker nachgelegt habe. Alle, die ich bisher ausgepflanzt habe, wachsen. Einer auch mit nicht so vielen Wurzeln. Interessant ist dann aber natürlich die Verholzung des Triebes und ein etwaiger Winterschutz.
Runterbiegen und einfach Erde drauf, geht natürlich, aber die Pflanze soll ja nicht neben der Mutterpflanze wachsen, deswegen würde ich eher einen Topf nehmen, wenn man den Trieb da ordentlich reinknautsch wird die Wurzelbildung noch mehr angeschoben und man kann zum Schutz der Wurzel die Rebe natürlich tiefer auspflanzen als bei einer Veredelung.

Organzabeutel: Ich befürchte, dass man schon im frühen Sommer in Zukunft Gescheine aussortieren sollte, die sich nachher nicht gut verpacken lassen, manche Sorten neigen ja dazu, sich um den Trieb zu drehen. Ansich lassen sich die Beutel ja sehr gut zuziehen und zur Not nimmt man eben ein Gummiband extra. Ich benutze sie sowieso schon wegen der Vögel. Bei den großtraubigen Sorten hält sich der Mehraufwand in Grenzen, bei den kleinen Dingern mit 100 Gramm Gescheinen ist es aufwendiger.


Ich bin ja regelmäßig auf eurer Homepage, es sind ja wieder einige neue Sorten in den Ertrag gegangen. Auch bei Erstlings-Trauben bin ich dankbar, ein realistisches Foto zu haben, als nur die teilweise wohl Fotoshop bearbeiteten Bilder aus Osteuropa mit Trauben unter optimalen Bedingungen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: weinbauer am 15. Oktober 2014, 21:25:08
Hallo,
zu den Organzabeuteln: Ich benutze diese teilweise auch gegen Vögel wobei manche unsere Vögel mitllerweile so schlau sind und es schaffen diese Beutel aufzuziehen, welche dann abfallen. Der Tipp mit dem Gummiband ist eine gute Idee, werde ich dann wahrscheinlich nächstes Jahr auch einmal probieren. Danke auch nochmal für die Infos bezüglich der Senker. Ich wusste, dass über dieses Thema bereits berichtet wurde, konnte mich aber nicht mehr genau entsinnen wann das war.
Viele Grüße
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. Oktober 2014, 22:13:00
Lieber Kollegen Forumer,mir ist was blödes passiert.Ich sollte Interviewt werden zum
meinem Regional Zeitung und weiß nicht genau was alles soll ich über Tafeltrauben
erzählen.Ich möchte vor allem eure Aussagen auch zitieren.
Sorten Wahl,Boden und Wetter Bedienungen,Was brauchen die Reben,Düngung spiet
wichtige Rolle. Sehr wichtig die Krankheiten zb.Gozilla-Suzuki aus Japan.Organzabeutel hilft.Welche Sorten sehr gut schmecken.
Neue sehr gute Sorten aus Ukraine Galahad,Liwia,so wie unsere Hybriden aber nicht aus Baumarkt sonder von Rebschulen.Etwas über meine grün auf grün Veredelungen.
Die wichtigste wehre unser Seiten zu lesen und Garten-pur zu loben und guten
Rat kann man hier immer finden.Ära alten Lambruska Sorten ist am Ende Wie war das mit dem Gift im Lambruska Wein?
Schreibt Ihr mir bitte was soll ich noch erwähnen.
Gruß
Silesier
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. Oktober 2014, 14:54:28
Zitat
Wie war das mit dem Gift im Lambruska Wein?

Vieles wird heute als giftig bezeichnet, was aber eher Allergien sind, z.B. bei den Pilzen. Früher galt der kahle Krempling als Speisepilz und wurde von Hunderttausenden gegessen und faktisch niemand wurde vergiftet. Jetzt soll sogar der Grünling als Hiftpilz eingestuft werden.

Meine Theorie dazu: Früher war das Immunsystem der Menschen besser trainiert und dadurch leistungsfähiger. In Ostdeutschland gab es kein Sagrotan und fast alle Kinder gingen in Kindergrippe und Kindergarten. Abgesehen von wenigen schlimmen Krankheiten war das Immunsystem der Kinder trainiert, denn durch den engen Kontakt zueinander wurden zwangsläufig viele kleine Erkrankungen herum gereicht, aber die hat niemanden umgeworfen und gegen wirklich schlimme Krankheiten wurden alle geimpft. In der Freizeit waren wir Kinder im Freien spielen und unsere Mütter waren oft verzweifelt wegen der verdreckten Klamotten. Heute sind die meisten Kinder Stubenhocker und spielen am Computer. Infolge des ständigen Trainings des Immunsystems gab es in der DDR sehr viel weniger Autoimmunkrankheiten als bei den hygienisch verhätschelten Westdeutschen, wo viele Frauen wahre Putz- und Desinfektionsorgien feierten. Auch die multiresistenten Krankenhauskeime sind ein Ergebnis verfehlter Hygienepolitik und des unkontrollierten Einsatzes von Antibiotika in der Landwirtschaft. Darüber hinaus scheinen viele Lebensmittelzusatzstoffe Allergien zu begünstigen. Diese gab es in der ehemaligen DDR faktisch auch nicht. Auch die Pstizidbelastung war fast nicht vorhanden, da Pestizide zu teuer und wegen der Vierfelderwirtschaft nicht erforderlich. Mittlerweile haben sich die Lebensumstände angeglichen und damit gibt es auch hier unheimlich viele Allergien. Warum diese lange Einleitung?
Bei den Labruska-Reben gibt es Inhaltsstoffe, die nicht giftig sind, sondern allergische Reaktionen auslösen können. Ein Teil der Menschen verträgt diese Inhaltsstoffe ohne jede Probleme, d.h. ohne die Reaktionen der wahrscheinlich Mehrheit der Menschen in D. Bei diesem Teil gibt es mittlere bis starke Reaktionen: Beispiele: Brechreiz, Übelkeit, pfeffriger und moosiger/schlammiger Geschmack usw. . Besonders in Österreich und Südtirol gibt es eine größere Fangemeinde von Labruska-Reben - als Beeren roh gegessen und als Wein gekeltert, z.B. der Uhudler.
Wahrscheinlich wurden diese Labruska-Reben populär, quasi aus der Not heraus, weil damals Reblaus und Pilzkrankheiten dem Weinbau in Europa fast zum Erliegen brachten und die "harten" Labrusca-Reben (ohne große Einkreuzungen durch europäische Sorten) sind sowohl gegenüber Reblaus als auch Pero und Oidium sehr widerstandsfähig.

Ich vermute, dass die "Gozilla-Suzuki" den Weinbau vor ähnliche Herausforderungen stellen wird wie Reblaus und Pilzkrankheiten. Eine chemische "Lösung" wird es wahrscheinlich nicht geben können, denn diese asiatische Kirschfliege tritt erst kurz vor der Reife auf und vermehrt sich dann explosiv und wegen der erforderlichen Wartezeiten kann dann nicht mehr die chemische Keule eingesetzt werden. So hat z.B. im Jahr 2012 in Norditalien die Godzilla-Suzuki bei manchen Sorten bis zu 80 % der Ernte vernichtet.

Für kleine Hobby-Anbauer ist vielleicht der Organza-Beutel eine Lösung, der aus so feiner Gaze besteht, dass die winzigen Kirschfliegen nicht durchkommen, aber Profi-Winzer können nicht über jede Traube einen Beutel ziehen.

Welche Möglichkeiten gibt es generell noch, die asiatische Kirschfliege zu bekämpfen? Da chemische Mittel ausfallen, gibt es rein theoretisch folgende Möglichkeiten:
1. Man findet ein für den Menschen unschädliches Spritzmittel wie z.B. die Molke gegen Oidium, welches die asiatischen Kirschfliegen abschreckt.
2. Man züchtet Krankheitserreger oder natürliche Feinde aus Asien, die nur die asiatische Kirschfliege angreifen - gefährlich, weil schlecht kontrollierbar.
3. Man züchtet Sorten, die für die asiatische Kirschfliege unattraktiv sind. Hierzu gibt es durchaus Denkansätze, z.B. die Analogie bei den Pilzkrankheiten, die man durch Einkreuzen amerikanischer Reben zumindest behindert. Die amerikanischen Reben kennen Pero und Oidium schon seit Jahrmillionen und haben dagegen Abwehrmechanismen entwickelt. Wenn man sieht, welche Weinsorten bisher von den asiatischen Kirschfliegen besonders betroffen sind, dann sind das insbesondere blaue Sorten und einige wenige weiße europäische Sorten. Vielleicht findet man eine Lösung durch das Einkreuzen von asiatischen Rebsorten, welche ja die asiatische Kirschfliege ebenfalls schon ewig "kennen".

Bei den Tafeltrauben gibt es das Problem, dass deren Zucht in D keine große Rolle spielt, da der Anbau von Tafeltrauben in D keine große wirtschaftliche Rolle spielt und man diese billig in Italien einkaufen kann.
Wenn wir also aus züchterischer Sicht Erfolge erwarten wollen, muss man nach Osteuropa (Russland, Ukraine, Moldawien) schauen, wo in größerem Maße an der züchterischen Entwicklung neuer Tafeltraubensorten gearbeitet wird, denn in diesen Länder spielt der Anbau von Tafeltrauben eine große wirtschaftliche Rolle, denn diese können Tafeltrauben nicht aus Italien oder Spanien importieren und müssen sich selbst versorgen. Diese Züchter und regelrechten Institute haben auch einige Erfahrungen darin, asiatische Soprten einzukreuzen, um die Frostfestigkeit zu erhöhen.

Wenn sich die Suzuki-Kirschfliege in Italien weiter so ausbreitet, kann es passieren, dass Italien als billiger Lieferant von Tafeltrauben ausfällt und dann wird es für Hobby-Anbauer auch wirtschaftlich attraktiver, Tafeltrauben selbst anzubauen.

Da die Suzuki-Kirschfliege, wie der Name sagt, nicht nur Wein- und Tafeltrauben angreift, sondern viele Obst- und Beerensorten, kann es zu einer größeren Krise in einigen Sparten des Gartenbaus kommen, denn man kann nicht jede Kirsche in einen Organzabeutel einhausen. Vielleicht werden deshalb bald asiatische Obstsorten bei uns "modern" bzw. werden eingekreuzt.

Der Hobbyanbau von Wein- und Tafeltrauben ist ein sehr anspruchvolles Hobby, da man sich intensiv mit vielen Fachgebieten befassen muss, z.B. optimale Sorten- und Standortwahl, Erziehung und Rebschnitt, Krankheitsbekämpfung, Klima ... . Man kann aber solche Sorten anbauen, die es hier nicht zu kaufen gibt und reife, selbst geerntete Sorten schmecken besser als die notreif geernteten Tafeltrauben aus Italien oder Südafrika. Es gibt auch den Vorteil, dass man genau weiß, was, wann und wieviel gespritzt worden ist.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. Oktober 2014, 15:36:34
Danke Ditmar, genau so denke ich auch,wozu suchen wo anders schöne Trauben
wenn kann man sie im eigenem Garten haben.Den Sorten Wahl für bestimmte
Regionen machen solche Pioniere,Hobbyisten etwas Traubenfanatiker wie wir.
Ich lies vor paar Jahren so ein Artikel das viele Lambruska Trinker bekamen
Problemen mit Augen da wurde auch gesagt warum aber kann ich nicht mehr finden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Paw paw am 23. Oktober 2014, 15:45:04
Silesier, das war der Glykolskandal. Damals wurde der Wein mit Frostschutzmittel verpanscht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 23. Oktober 2014, 16:58:22
Hier möchte ich nur mal anmerken, dass ich zwar ein Wessi aber nichtsdestotrotz von keiner Allergie geplagt bin. Auch meine erwachsenen Kinder haben Pferdenaturen.
Vielleicht weil bei uns die Luft gesünder war als damals in der DDR? ;) ::)

Silesier, Du hast so viel Wissen über den Weinbau, das kriegst Du locker hin!
Wenn der Artikel erschienen ist stellst Du ihn dann hier ein, dass wir ihn auch lesen können?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. Oktober 2014, 20:51:44
Zitat
Hier möchte ich nur mal anmerken, dass ich zwar ein Wessi aber nichtsdestotrotz von keiner Allergie geplagt bin.

Angeblich habe 60 % der Menschen in D irgendeine Allergie oder andere Autoimmunerkrankung. Dazu zählen auch Asthma und Neurodermites. Zu DDR-Zeiten waren es angeblich unter 5 ... 10 %.
Es kommt aber immer auf Veranlagungen und die Lebensweise an, insbesondere in der Kindheit. Mittlerweile hat Ostdeutschland infolge der dem Westen angepassten Lebensweise und den vielen Lebensmittelzusatzstoffen zwar den Westen noch nicht erreicht, aber sind viel näher gekommen, vor allem Kinder und Jugendliche.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. Oktober 2014, 21:00:24
Ich bin auch zuversichtlich, dass Silesier das gut hinbekommt.

Hier vielleicht noch ein Aspekt:
Der hobbymäßige Anbau von Wein- und Tafeltrauben ist in unserer auf kurzfristige Lustbefriedigung ausgerichtete Zeit eine Gegenbewegung, weil es einen langfristigen Charakter hat und weil es insbesondere in Grenzlagen auch ein schwieriges Hobby ist, wo man viel Mühe, Standvermögen und Lernbereitschaft aufbringen muss. Gerade weil es kompliziert und langwierig ist, bringen Erfolge eine tiefere Befriedigung als eine leicht erfüllbare "Lust".
Es geht nicht darum, die Familie ernähren zu müssen wie nach dem Krieg und man kann auch kein Geld damit verdienen, da im Saldo gekaufte Tafeltrauben billiger sind, aber bei einem Hobby geht es nicht darum, sondern um Lebensfreude und Selbstbestätigung.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 23. Oktober 2014, 21:44:11

Der hobbymäßige Anbau von Wein- und Tafeltrauben ........ insbesondere in Grenzlagen auch ein schwieriges Hobby ist, wo man viel Mühe, Standvermögen und Lernbereitschaft aufbringen muss. Gerade weil es kompliziert und langwierig ist, bringen Erfolge eine tiefere Befriedigung als eine leicht erfüllbare "Lust".


Dietmar, das dürfte auch der tiefere Sinn des Feigen- Threads zumindest bei den deutschen Foristen sein, gefühlt kommt ja da auch auf zehn Beiträge eine essbare Feige, die kommt aber meistens mit einem wunderschönen Namen daher.
Wenn man Kompromisse eingeht, geht es allerdings bei Trauben auch relativ unproblematisch. Außerdem scheint es mir, dass du mit deiner Hitze- und Frostsenke, Wühlmäusen und Beschattung besonders gebeutelt bist. Wenn man allerdings als Städter hier teilweise die Obstwiesen der Foristen sieht, bei denen man nach Belieben Bäume oder Reben oder Gewächshäuser vollsonnig setzen kann, wird man natürlich etwas neidisch.
Richtig ist natürlich, von Solaris irgendwann süße Beeren naschen zu können, ist keine Herausforderung. Andererseits sollte man sich auch nicht zu hohe Ziele setzen, wenn irgendetwas eben in der Gegend nicht passt, da würde ich mich dann auch nicht lange rumquälen. Es gibt ja andere Sorten und im regnerischen Herbst zuhauf unreife Trauben abernten zu müssen, muss ich mir nicht antun.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 24. Oktober 2014, 11:40:36
Ich gebe so schnell nicht auf. Ich plane den Umstieg auf ultrafrühe und sehr frühe Sorten mit großer Frostfestigkeit - falls ich an diese Reben heran komme, denn die gibt es noch nicht in D.

Solaris ist eigentlich eine Keltertraube. Daraus kann man sehr wohlschmeckende Weine keltern - auch unter den Bedingungen in Ostdeutschland - falls man einen guten Standort hat. Ich baue aber nur Tafeltrauben an. Dass ich dieses Jahr mal Traubensaft gemacht habe, um auch die vielen fast reifen Trauben verwerten zu können, war der Not geboren. Früher hatte ich viele Eimer halbreife Trauben weggeschmissen. Dieses Jahr ist nicht einmal Kodrianka richtig reif geworden. Dazu kam noch der Befall mit der Suzuki-Fliege (ca. 90 % der Beeren).

Ich habe schon bei den Freilandpalmen aufgeben müssen. Die waren trotz Kälteschutz den kälteren und längeren Wintern (außer letzterem) nicht mehr gewachsen. Eine Freilandbanane habe ich noch. Die ist nun auch schon ca. 8 ... 9 Jahre alt. Als Winterschutz stelle ich immer einen Komposter drauf und fülle diesen mit Gartenabfällen, also unfertigem Kompost. Bei einer Banane muss ja nur der Wurzelstock überleben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 24. Oktober 2014, 14:13:14
@ Dietmar,
mich wundert ja, dass Festivee reif wird, aber Kodrianka nicht, denn erstere braucht mehr Wärmesumme. Kann aber auch am Mikroklima (warmer Boden, Mauer...) liegen.
Frühe / ultrafrühe Sorten suchen ja viele, auf der polnischen Infoseite winogrona gibt es dazu eine Tabelle:
Winogrona - Filter Frosthärte
Unten steht dann "nastepne 200" , heißt "die nächsten 200 Sorten"

Man kann auch schauen, welche Sorten im Norden angebaut werden (tw. aber auch im Gewächshaus):
Lettische Rebschule (auch auf englisch)

Ich persönlich würde nicht vorrangig nach Frosthärte gehen. Zwar habe ich auch ein Frostloch mit ordentlich Wind, wo ich schon mehrmals -25° gemessen habe, aber mit etwas Schutz geht das, und ich will leckere Sorten nicht von vorneherein ausschließen! Nichts für Professionelle, klar, aber für und Hobbygärtner? Die Russen müssen die Stöcke auch mit etwas Aufwand eingraben und im Frühjahr wieder ausgraben.
Ich schütze zB Arkadia, Juliana, Kodrianka, Liwia, Gurman, Pölöskei mit weißem Vlies (Stock und Tragrute), ebenso wie ein paar Kletterrosen, die Wackelkandidaten bekommen einen weißen Anstrich. Ohne Schutz sind mir anfangs insb. neugepflanzte schon erfroren.
Insbesondere die Spätfröste sind aber ein Problem, Russland und USA haben kontinentales Klima, das wurde hier schon diskutiert. Das wird von der maximalen Frosthärte nicht erfasst! Da würde wohl nur Austriebsverzögerung helfen.
Spätfrostbekämpfung

Bezugsadressen für die Neuen gibt´s ja in der Übersicht zu den Threads, leider ist die Verfügbarkeit der neuen frühen Sorten sehr mau... hoffentlich sieht das - z.B. bei Slovplant oder den polnischen Verkäufern in den nächsten Jahren besser aus. Oder bei Jakob Steinmetz taucht noch die eine oder andere interessante Neuigkeit auf.
Man will ja irgendwann noch ernten... Sonst kommt irgendwann noch so eine Spitze vom Feigenthread über uns wie die von Beerenträume über die Feigenfreaks 8)
 
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. Oktober 2014, 14:59:46
Viele Polnische Jungs gehen auf Kompromiss mit Natur und Bauen viele Sorten an
einfach um zu wissen wie sie den harten Winter und Frühjahr Frost überleben.
Manche spekulieren das die abführen und Mai Frost macht schaden.
Von den einen weiß ich das Garant und Galanth sind wie Unkraut.Die mit echten
Wurzeln schlagen wider auf nach starken Winter und auch nach Maifrost aus zweiten
Knospen Bildung bekommen resoluten Ertrag.Er deckt die beiden Sorten nicht und
schützt sie vor Winter.Einzige ist nur Arkadia welche Braucht bei ihn voll Winterschutz.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 24. Oktober 2014, 18:38:15
Zitat
Frühe / ultrafrühe Sorten suchen ja viele, auf der polnischen Infoseite winogrona gibt es dazu eine Tabelle:

Irgendwie sehe ich bei diesem Link keine ultrafrühen oder sehr frühen Sorten. Ein technisches Problem mit dem Link vielleicht.

Zitat
mich wundert ja, dass Festivee reif wird, aber Kodrianka nicht, denn erstere braucht mehr Wärmesumme.

Es gibt Quellen, nach denen Festivee einen SAT-Wert von 2700 hat. Das kommt mir sehr hoch vor. In den vergangenen Jahren war Festivee immer einige Wochen nach Kodrianka reif. Das Schöne an Festivee ist seine hohe Pilzfestigkeit, viel höher als Arkadia, Frumoase Alba und Kodrianka. Dadurch überlebt Festivee ohne größere Pilzschäden bis Ende Oktober. Dieses Jahr wurde Kodrianka überhaupt nicht reif im Sinne von süß. Dafür war die von Suzuki mit Abstand am meisten befallene Sorte - ca. 90 % der Beeren. Am zweitmeisten war Frumoase Alba befallen, ca. 5 ... 10 % der Beeren. Well Frumoase Alba hell ist, sieht man die Maden sehr gut. Die anderen Sorten waren scheinbar nicht befallen, wobei NYM dieses Jahr gar nicht getragen hat und Glascha und Alexis noch zu jung zum Tragen waren.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 24. Oktober 2014, 18:51:22
Zitat
Man kann auch schauen, welche Sorten im Norden angebaut werden (tw. aber auch im Gewächshaus): Lettische Rebschule

Ich kenne den Eigentümer persönlich, da ich ihn bei meiner vorletzten Wohnmobilreise vor 5 Jahren besucht hatte. Bei der Privatisierung der dortigen Kolchose hat er ein ziemlich beschädigtes Gewächshaus abbekommen. Viele Scheiben waren damals kaputt. Er zieht dort Reben durch Bewurzelung von Stecklingen an, damals ohne Pfropfen. Die dort angebotenen Sorten wachsen in den meisten Fällen nicht im Freien, sondern in Gewächshäusern. Das ist in allen 3 Baltenrepubliken und in Skandinavien so. Im Baltikum kommt man nur auf SAT-Werte von 1800 bis 2100. Es gibt auch Karten, wo die minimalen Tiefsttemperaturen eingezeichnet sind. Als besonders milde gilt -35 °C als tiefste Temperatur.

Es gibt ganz wenige Fälle, wo Reben im Freien gedeihen, z.B. http://www.latvia.travel/de/sehenswurdigkeit/der-weinberg-von-sabile
--> hatte ich damals auch besucht und später hier berichtet. Der dortige Weinberg war eigentlich ein Gag von Studenten, wurde aber mittlerweile eine Touristenattraktion. Die dortigen Sorten sind sehr winterfeste Keltertrauben (Sorten siehe mein damaliger Bericht). Die Trauben und Beeren sind sehr sehr klein. So etwas würde hier keiner anbauen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. Oktober 2014, 22:56:37
Ditmar,Das ist keine Amerika Entdeckung. Alle Sorten abhängig davon wieviel im ihren Genen
 Lambruska Anteile haben, sind mehr resistent gegen alle Krankheiten.Der Nachteil bei großtraubigen Sorten die reifen später.Alle Sorten welche riechen nach Muskat oder
haben Namen NYM,Bistr.Musk.Muskat blue,Lambruska haben diese Nachteile und Vorteile.
Mir schmecken nur diese Sorten welche haben ganz delikaten,dezenten Anteil von Muskat
Lambruska.Die Beere haben twas mehr geligen Fruchtfleisch.In diesen Hinsicht muss ich
dem gestorbenen Hr.Jäger großen Lob aussagen,bei allen seiner Sorten kommt der Muskat
sehr leicht zum Vorschein,bringt das besseren Geschmack und Fruchtfleisch ist fester.
Das selbe betrifft Weintrauben.Wen jemand hat Lust die ganze genische Vergleiche
sich Anzuschauen wird den selben Punkt kommen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 24. Oktober 2014, 23:35:10
Silesier. Du nennst Labruska und Muskat wieder in einem Atemzug. Wie etwa eine weiße Muskattafeltraube schmeckt weiß jeder, Labruska ist was ganz anderes. Etwas unnatürlich fruchtig, pfeffrig ...... .
Auch Aromabomben wie Gewürztraminer oder Scheurebe (Druschba) finde ich mit Muskat nicht gut beschrieben.
Wir suchen ja auch bei Tafeltrauben etwas nach besonderem Geschmack. Neutral kann schön sein wie bei Pesnia (du hast sie ja schon länger, wie schmeckt sie bei dir?) oder erinnert an aromafreie Supermarktrauben wie Arocny.


Das Labruskasorten -also mit höheren Labruskaanteil - besonders resistent sind, gilt nicht bei starken Befallsdruck, man würde es vermuten, aber es ist nicht so (ich bin ja auch nicht der erste, dem das auffällt). Dieselbe Sorte brauche ich an einem Standort nie spritzen, woanders klappt sie bei Befallsdruck genauso oder stärker zusammen als andere, die angeblich schwächer sind.
Manche Labruskasorten sind bei mir robuster Venus oder Campbell early, manche empfindlicher Lakemont, Vera, Einsett Seedless, Kyoho (blau)

Positiv überrascht bin ich zum Beispiel von JubNow, Preobaschenie,Niniel und auch Baschena. Die machen sich besser als erwartet. Von Galahad oder Sfinks hatte ich eine erhöhte Resistenz erwartet, und so sind sie auch.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. Oktober 2014, 23:56:37
Stimmt genau was du geschrieben hast.Leichten muskatige Note ist sehr erwünscht
und herbe würzige Geschmack passt nicht beim Tafeltrauben.
Meine Piesnia hat schlechte Standort und hat noch nicht getragen.Musste sie umpflanzen
und zurück schneiden.Kontrolltraube vielleicht nächsten Jahr kann man erwarten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 25. Oktober 2014, 11:52:55
Ich bin vorsichtig Labrusca und Muskataroma im Zusammenhang zu sehen.

Einige Geschmacksrichtungen mit dezentem Labrusca-Aroma sind:
- Himbeere
- Erdbeere
- schwarze Johannesbeere
- Ananas
- Gummibärchen ... und sicher gibt es weitere.

Es gibt aber eine Reihe europäischer Sorten, wo der Verdacht auf Labrusca-Genen niedrig ist, da schon sehr alt und die sehr pilzempfindlich sind und trotzdem ein ausgeprägtes Muskataroma haben, z.B. Muskat Ottonel, Muscat précoce de Saumur und Muscat d'Eisenstadt. Ich bezweifle daher die Labrusca-Gene als Ursachen des Muskataromas.

Ich glaube eher, dass das Muskataroma erst durch Einkreuzen europäischer Sorten in amerikanische Sorten gelangt ist, wie z.B. NYM und Muskat Bleu, damit die amerikanischen Reben Geschmack bekommen. Ich habe mal Muskat Bleu als herkunftsmäßig amerikanische Sorte bezeichnet, obwohl in der Schweiz gezüchtet, aber die Pilzfestigkeit stammt von Labrusca-Genen im Muskat Bleu.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 25. Oktober 2014, 12:23:10
Wenn es in Westeuropa eine zeitgemäße Pflanzenzucht auf dem Gebiet der Tafeltrauben gäbe, dann würde man die Gensequenzen der Labrusca-Reben, die für die Pilzwiderstandsfähigkeit und Reblausfestigkeit sowie Frostfestigkeit verantwortlich sind in europäische Sorten einbauen, nicht aber die Gene der Labrusca-Reben, die für Allergie und andere negative Eigenschaften verantwortlich sind. Desgleichen gilt für die Abwehrfähigkeit gegen die Suzuki durch Verwendung asiatischer Gene. Man könnte auch gezielt Gene aus anderen Rebsorten einsetzen, die für ein bestimmtes Aroma sorgen.

Ich befürchte, dass da die USA künftig das Rennen machen, denn diese sind technisch dazu in der Lage, während die osteuropäischen Züchter nur traditionelle Zuchtmethoden beherrschen. Der Zuchtphilosophie der USA traue ich aber nicht über den Weg, da diese bisher schwerpunktmäßig die Gentechnik missbraucht und damit in Misskredit gebracht haben, weil z.B. die Widerstandsfähigkeit von Pflanzen gegenüber Herbiziten und Pestiziten erhöht wurde, so dass diese Pflanzenschutzmittel in großen Mengen ausgebracht werden können und dadurch auch als Rückstände in den Nutzpflanzen zurück bleiben.

Ich sehe auch kritisch, wenn in Nutzpflanzen Gene von Nichtpflanzen eingesetzt werden, z.B. häufig von Bakterien. Es entstehen damit "unnatürliche" Zuchtergebnisse und nicht zu Unrecht wird befürchtet, dass diese neuen Gene durch Pollenflug in der Natur unkontrollierbar verbreitet werden und das unbeabsichtigte Auswirkungen haben kann. Auch so etwas sehe ich als Missbrauch der Genetik.

Eine weitere Missbrauchsmöglichkeit der Genetik, die Saatgutkonzerne der USA anwenden, ist die geplante Obsoleszenz, wie wir sie von Glühbirnen und elektrischen/elektronischen Geräten kennen. Die neue Pflanzensorte wird mit genetischen "Sollbruchstellen" versehen, damit diese aus eigenem Samen, Knollen usw. nicht vermehrbar ist bzw. die positiven Eigenschaften sehr schnell mit jeder weiteren Generation verkümmern. Damit sind die Bauern und Gärtner gezwungen, immer wieder neues Saatgut zu kaufen, anstatt es selbst gewinnen zu können.

Nicht die Methode Genetik in der Pflanzenzucht ist "böse", sondern deren Missbrauch, insbesondere in den USA.

"Gute" Genetik in der Pflanzenzucht ist die, die vorhandene Gene, z.B. von Wildsorten, in verwandte Kultursorten einsetzt. Nichts anderes wird auch beim traditionellen Züchten gemacht, nur dauert es beim traditionellen Züchten Jahrzehnte und Hunderttausende Versuche, um einmal zum Erfolg zu kommen, wogegen die Genetik das ganz gezielt macht und daher nur wenige Versuche und Zeit benötigt werden. Das Ergebnis ist aber identisch und keinesfalls "unnatürlich" wie genetische Züchtungen zwischen artfremden Lebewesen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 25. Oktober 2014, 20:32:07
Heute habe ich meine für dieses Jahr allerletzte Traube geerntet. Eine reife Muskat Hambourgh. Sowas von lecker! :D
Die Rebe hat heuer zum ersten Mal getragen, es war nicht viel aber besonders. Vielleicht werden es nächstes Jahr mehr.
Interessanter Weise hat die KEF diese Traube entweder übersehen oder verschmäht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 25. Oktober 2014, 21:14:44
Steht diese Rebe im Gewächshaus oder frei?

Wenn frei stehend, dann ist es erstaunlich, dass sie in Deiner Klimazone reif wird. Gratulation!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 25. Oktober 2014, 22:55:37
Danke, ich hab mich auch gefreut wie Bolle als sie heuer die ersten Gescheine machte.
Steht frei an der Südwand, geschützt unter dem Dachvorsprung.
Mal sehen, ob sie in Zukunft auch wieder reif wird oder ob es doch an dem zeitigen Frühling lag.
Gewächshaus hab ich keines.
Frumoasa hat es nicht geschafft, sie hängt noch, gammelt vor sich hin und schmeckt immer noch sauer.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 26. Oktober 2014, 09:23:16
Steht Deine Frumoase auch an der Südwand oder frei?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 26. Oktober 2014, 11:06:37
Die Frumoasa steht auch an einer Südwand aber nicht ganz so geschützt wie die M.H.
Hier kann man das ganz gut sehen:
Standort M.H., in der Mitte zwischen den zwei rechten Fenstern, wird nur Nass wenn es bei starkem Westwind diagonal regnet.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn1972pdjbv5hyrq_thumb.jpg)

Frumoasa, ganz links ist der Witterung mehr ausgesetzt.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn21817gh6rdsqfj_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 26. Oktober 2014, 12:59:00
Da kannst Du nur beobachten, wie es in den nächsten beiden Jahren wird. Nach meiner Auffassung sollten die Trauben mindestens in 2 von 3 Jahren reif werden, sonst sollte man auf frühere Sorten wechseln und wenn Du wechselst, solltes Du gleich auf sehr frühe oder ultrafrühe Sorten wechseln.
Für die Frumoase Alba gibt es verschiedene Angaben, meist in etwa 135 bis 145 Tage. Jetzt haben wir Ende Oktober und da nutzten 10 Tage früher nicht viel, aber 30 Tage früher wären bei Dir dann Ende September und dazu brauchst Du dann Sorten mit einer Reifezeit von spätestens 105 bis 115 Tage und früher wäre noch besser. Auf alle Fälle solltest Du in Deiner Lage auf einen niedrigen SAT-Wert achten, z.B. kleiner gleich 2250.

Mit fällt es sehr schwer, mich von meinen Frumoase Alba zu trennen, denn sie schmecken sehr aromatisch, aber in den letzten 4 bis 5 Jahren sind sie auf meinem kleinen Feld nicht reif geworden (4 Reben Frumoase) und ich musste eimerweise die unreifen Trauben wegwerfen.

Ich habe noch 5 Reben Frumoase Alba an günstigeren Standorten - an der Hauswand süd-west-Seite und da sind sie dieses Jahr vor einigen Tagen halbwegs reif geerntet worden, aber das ist nicht jedes Jahr so. Wenn ich genug neue Reben bekomme, will ich meine dann spätesten Reben (Tigin, Monarch) an diese Stelle setzen. Auf dem Feld werden sie bei mir nicht jedes Jahr reif. Auf das Feld stehen bzw. kommen nur noch ultrafrühe und sehr frühe Sorten. Von diesen habe ich bis jetzt Galachad, Timur und Wostorg, wobei Wostorg seit Jahren nur vor sich hinmuckert und noch nie getragen hat.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 26. Oktober 2014, 13:16:37
Ich glaube die Frumoasa hab ich jetzt lange genug beobachtet :-X
Die M.H. bleibt, auch wenn sie nicht immer reif werden wird.
Inzwischen hab ich schon etliche Sorten ausgetauscht und es stehen fast nur noch sehr frühe bis frühe. Keine freistehend, alle an Wänden.
Sat-Wert ist schwierig, weil der bei fast keiner Sorte ausgewiesen ist. Unser Sat-Wert laut Tabelle 2220. Bleibt Versuch-Irrtum-Austausch.
Momentan gibt es zwei Rodekandidaten, Frumoasa und Husajne Chalgi eine üble Pilzschleuder.
Neue Kandidaten sind in Aussicht. :)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 26. Oktober 2014, 13:37:07
Den SAT-Wert bekommt man für viele Sorten raus, nur bei dt. Rebschulen nicht. Es gibt Sortendatenbanken, manchmal steht er bei wirtualna Winnica und manchmal auch bei Slovplant.
Wenn Du diesen SAT-Wert für Deinen Standort berechnet hast, würde ich möglichst um den Wert Hundert kleiner angehen. Hier ein paar Beispiele:

Name   Reife    SAT
Julian    95-105   2000-2100
Super Extra 90-105   2100-2200
Dzovanni    100-110   2000-2100
Alladin    100-110 (110-115?) 2000-2100
Rajskij    80-90    1900-2000
Rumba    95-100   2100-2200
Galachad    95-100   2000

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 26. Oktober 2014, 23:26:56
In den eher unterdurchschnittlichen Lagen ist die Orientierung an möglichst frühen Sorten sinnvoll, man kann natürlich auch das ganze Spektrum, was dann noch so gerade geht, abdecken. Aber es gibt genügend Sorten, die auch hängen können. Und das ist alle Mal besser, als Mitte Oktober noch darauf zu warten, dass irgendwelche Beeren essbar werden.
Man kann sich an diesen Daten orientieren, man kann sich natürlich auch einmal bei den polnischen Rebschulen die Fotogalerien ansehen, da ist meist mit Aufnahmetag doch einiges an Sorten präsentiert, die eine oder andere hat man, und schon kann man so ungefähr die Reifeentwicklung einschätzen.
Dann gibt es mit Sicherheit auch sonstige Einflüsse, manche Reben fühlen sich aus irgendwelchen Gründen irgendwo nicht wohl. Das sollte man akzeptieren. Mit mir und Katharina wird das nichts, es wird auch nicht alleine die 5BB Unterlage sein. Wenn man schon eine für den eigenen Standort eigentlich zu späte Sorte hat, sollte diese zumindest einige Sekundärtugenden haben, wie etwa kräftige Stiele und etwas Platzfestigkeit oder schönes Herbstlaub (man ist ja bescheiden).
Bei den hier vorgestellten Sorten wie Julian oder Katrusia ist natürlich zu sehen, dass diese wieder einen großen Schritt darstellen, zumindest auf dem Papier.
Bei den Bewertungen der Pilzfestigkeit sollte man sich auch an eigenen Erfahrungen möglichst mit vergleichbaren Sorten orientieren. Ich habe die relativ vergleichbaren JuB Nov und Preobaschenie an fünf Standorten im Freistand, und meiner Meinung nach gehören sie zu den durchaus robusten Sorten. An einem Standort neben Tigin hat sich Preobaschenie von einer Pilzattacke deutlich besser erholt. Ich orientiere mich an dem, was ich selbst sehen und beurteilen kann. Und da ist mein Eindruck von dieser Kreuzungslinie sehr positiv. Insoweit habe ich natürlich ein größeres Interesse auch noch die eine oder andere Kreuzung aus diesem Bereich mit Rizamatanteil zu haben.
Positive und negative Überraschungen bleiben nicht aus.
Niniel etwa hatte ich eigentlich als empfindlicher erwartet, sie macht sich im Vergleich zu anderen deutlich besser. Die aus anderen Gründen sehr interessante Nadöschni ist bei mir nicht besonders pilzfest. Von 5 anderen Reben, die unter nahezu identischen Bedingungen gezogen wurde, gehört sie mit Lija zu den empfindlichsten. Es ist ja auch nicht nur eine Frage, wie leicht sich ein Pilzbefall einstellt, sondern auch wie schnell sich nach etwaigen Spritzen ein Neuaustrieb unproblematisch weiterentwickelt.
Anhand des übergroßen Angebotes wird es niemanden leicht gemacht, Elternsorten geben zwar einen gewissen Hinweis, aber auch hier kann sich aus nicht besonders pilzfesten Eltern etwas deutlich pilzfesteres ergeben und umgekehrt.

Hier wachsen die Jungpflanzen fast noch alle munter, ich hatte noch fünf von Jakob, die eigentlich schon ziemlich nach Vegetationsruhe aussahen, in einem Sandhaufen zwischengelagert, und bei dem warmen regnerischen Wetter legen sie wieder los.
Frumoase alba gehört bei mir zu den Reben, die ich sehr ungünstig gepflanzt habe, alleine zum einwurzeln braucht sie wohl noch ein weiteres Jahr. Ich werde dann irgendwann sehen, ob sie bei mir mal was trägt. Mein bisheriger Eindruck ist negativ, extrem wenig Zuwachs, keine Holzreife, Pilzbefall. Das mag nahezu ausschließlich dem Standort geschuldet sein, aber zwei Meter weiter stehen angeblich nicht so pilzfeste Sorte wie Muscat Lugansky oder Isa, die sich deutlich besser machen. Ich vermute eben auch, dass sie sich hier nicht wohl fühlen wird.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. Oktober 2014, 13:07:08
Julian hat ja auch Rizamat drin .Rizamat ist nicht beliebt bei den Züchtern weil der bibt weiter schlechte frostfestigkeit ,pilzfestigket und gescmack.

Sehr beliebt wegen Piwi ,frost,geschmach und frühreife ist Wostorg und seine Familie(Pod,Zap,Talisman) FVR-7-9 ,Wostorg Red usw).
Das sind zb :Galachad ,Garold ,Super Extra, Rumba ,AmetNow ,Aladdin ,Gurman 3-6 usw.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 28. Oktober 2014, 13:35:58
Wie ich der Post von Beerenträume lese kam mir meine Ursprung Gedanke wie
ich habe den selben Problem gelöst. Ich befreundete mich mit einem aus Polen
aus Polnischen Forum.Durch mehreren Gespräche lass ich ihn entscheiden welche
Sorten wehre schön im Garten haben,dann schickte mir mehre Sorten und denke
seine kluge Entscheidung war besser als meine.Wie soll man sich verhalten wenn
den Sorten Wahl war bei ca.80 Sorten und noch vielleicht 10 Sorten sollen dazu kommen.
Musste ich auch feststellen das seiner Erfahrung und viel schwierige, schlechtere
Wetterverhältnisse so ähnliche wie beim Ditmar machen denen zu Pionieren.
Meine Bewunderung gilt allen welchen versuchen das Unmögliche möglich gemacht werden.
Versuchen kostet nix,schlauer werden wir später wenn die schöne Sorten bei uns
sich wohl fühlen und gute schöne große Trauben geben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 28. Oktober 2014, 13:58:28
Julian hat ja auch Rizamat drin .Rizamat ist nicht beliebt bei den Züchtern weil der bibt weiter schlechte frostfestigkeit ,pilzfestigket und gescmack.

Sehr beliebt wegen Piwi ,frost,geschmach und frühreife ist Wostorg und seine Familie(Pod,Zap,Talisman) FVR-7-9 ,Wostorg Red usw).
Das sind zb :Galachad ,Garold ,Super Extra, Rumba ,AmetNow ,Aladdin ,Gurman 3-6 usw.

Danke Jakob,

ich hatte angenommen, dass JubNow und Preobaschenie TalismanX Rizamat Kreuzungen sind. So steht es wenigstens bei Slovplant, winorosl ist sich da nicht so sicher und hat da ein "?" rangesetzt und an russische Webseiten traue ich mich mit Google Übersetzer kaum ran.
Einen unzweifelhaften Rizamat Ableger habe ich nicht. Hier im Norden reicht mir die Frostfestigkeit, mehr als minus 17 Grad gibt's ja eigentlich nie.

Auch aus den eher kühlen und feuchten Norden kann ich die positive Bewertung von Galachad, Garold und Rumba bestätigen, Super Extra steht bei mir zu nah an einer leichten Pilzschleuder Palatina, nächstes Jahr weiß ich mehr.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 28. Oktober 2014, 14:09:07
Julian hat ja auch Rizamat drin .Rizamat ist nicht beliebt bei den Züchtern weil der bibt weiter schlechte frostfestigkeit ,pilzfestigket und gescmack.

Sehr beliebt wegen Piwi ,frost,geschmach und frühreife ist Wostorg und seine Familie(Pod,Zap,Talisman) FVR-7-9 ,Wostorg Red usw).
Das sind zb :Galachad ,Garold ,Super Extra, Rumba ,AmetNow ,Aladdin ,Gurman 3-6 usw.

Danke, endlich hat der richtige zur Wort gemeldet.Genau solche Sorten schickte mir
der Kollege aus Polen und was ich noch nicht habe werde ich um veredeln nicht
roden weil neue Pflanzen 4,5,6,7, jährige Reben keine ersetzen kann.
Den Fehler machte ich mit Rhea,da wurde ich von Jakob gewarnt aber damals wollte
nichts davon hören.
Jakob,welche von diesen Sorten mag die Fliege-Suzuki gern?Macht dir auch schaden?
Welche Sorten bei dir diesen Jahr waren super welche flops?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 28. Oktober 2014, 14:39:33
So eine unbekannte Trauben Sorte entdeckte ich bei uns im Rüsselsheim
Ohne fachliche Pflege,Dünen,Spritzen,Reben stehen voll im Schatten angeblich
aus Gruzien sind sie reif geworden manche Trauben über 1,5kg.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/151014010y57ka049pm_thumb.jpg)(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/15101401361fsyidne7_thumb.jpg)(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/180714004ciqk7o6rut_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. Oktober 2014, 21:32:45
Der Hinweis des Elternteils Rizamat in Julian ist sehr "erleuchtend". Ich habe mir mal die Daten von Rizamat angesehen und bin zum Schluss gekommen, Julian von meiner To Do-Liste zu streichen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. Oktober 2014, 22:06:10
Wer kann mir Schnittholz zum Veredeln von Rumba geben (Rebschnitt Frühjahr 2015, Versandkosten übernehme ich) oder einen Tipp zum Bezug von Reben geben? Nicht Wirtualna Winnica - liefern nicht nach Deutschland.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 28. Oktober 2014, 22:23:04
Der Hinweis des Elternteils Rizamat in Julian ist sehr "erleuchtend". Ich habe mir mal die Daten von Rizamat angesehen und bin zum Schluss gekommen, Julian von meiner To Do-Liste zu streichen.

Naja, so schnell würde ich das noch nicht machen. Graf Montechristo von Kapeljuschni (bekomme ich diese Tage), Ataman von Krainow, wahrscheinlich die hochgelobten JubNow und Preobaschenie von Krainow haben auch Rizamat Anteil (aber auch Talismananteil), Frosthärte soll jeweils wohl normal sein.
Elternsorten geben ja nicht zielgerichtet ihre schlechten Eigenschaften weiter. Warum sollte man sonst die späten Moldova oder Pamuat Negrula als Basis für Züchtungen - etwa für die von dir mal genannte angeblich sehr resistente Gavril - nehmen?
Wer sich bei mir so gut wie JubNow oder Preobaschenie entwickelt, ist willkommen und macht neugierig auf Verwandte.

Das ist Preobaschenie von heute, voll gesund bei einem nicht so guten Standort, Tigin direkt daneben sieht mies aus und erholt sich deutlich später.
(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/1835jdc38a4ke.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 28. Oktober 2014, 22:42:39
Das ist Niniel (Talisman x Kishmish Luchistiyj, auch von heute, voll im Freistand, aber Blätter ohne nennenswerten Pilzbefall bei sehr reduzierten Spritzprogramm. Ich muß eben sehen, welche hier oben im Norden wirklich passen.


(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/175zowshmtbd8.jpg)

Die Reben, die so gesund in den Winter gehen, haben es natürlich besser als ein herbstliches Pilzgestell fast ohne Blätter.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 28. Oktober 2014, 22:53:48
Auch wenn bei mir dies Jahr noch keine großen Trauben hängen, verhungern muß ich nicht (NYM). Foto auch von Heute.


(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/202b2pqru4tjs.jpg)


Nächstes Jahr wird besser. Dann müssen auch größere Organza Säcke ran.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 28. Oktober 2014, 23:05:04
Reben gehen auch dahin, wohin man sie mit einer einfachen Leine leitet. Wurzeln sind dann da, wo die sich wohlfühlen und Laub und Trauben dort, wo man sie will. Nächstes Jahr ist NYM voll im Gingko, der etwas gestutzt wird: goldgelbes Gingkoherbstlaub mit den teilweise schreienden NYM Farben, das wird was, zumindest optisch (die Trauben können die Vögel gern essen) . Not im Hausgarten, es gibt kaum sonnige Ecken, macht erfinderisch.


(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/205loes5nt8xj.jpg)


NYM ist unproblematisch mit bestenfalls mittleren Trauben, mit der geht das.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 28. Oktober 2014, 23:49:48
Zum Vergleich einmal eine "hochresistente" Unterlagsrebe, auf dem Bild im Hintergrund. Theorie ist das eine, praktisch sieht das dann manchmal ganz anders aus.
Wo Pilzdruck durch Regenspritzer mit Sporen vom Dach kommt, verabschieden sich manche Resistenzen schnell. Wenn etwas mißlingt, liegt es im Hausgarten oft schon am Standort. Meine meisten Pilzschäden habe ich durch eigene oder fremde Dächer in Höhe der Laubwand, da hilft spritzen nicht allein, die Laubwand muß höher oder sie muß anders vor den Spritzern geschützt werden. Trotzdem kommen einige Reben damit besser klar als andere. Die lange Vegetationsperiode hier ist gut für die Erholung der Jungpflanzen,für Pero ist es schon zu kalt.


(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/2106k37eta5g8.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 29. Oktober 2014, 09:24:23
Wer kann mir Schnittholz zum Veredeln von Rumba geben (Rebschnitt Frühjahr 2015, Versandkosten übernehme ich) oder einen Tipp zum Bezug von Reben geben? Nicht Wirtualna Winnica - liefern nicht nach Deutschland.
Ditmar,nicht nur das,da steht auch geschrieben.Wyzprzedana.--bedeutet Ausverkauft
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 06. November 2014, 09:20:09
Julian hat ja auch Rizamat drin .Rizamat ist nicht beliebt bei den Züchtern weil der bibt weiter schlechte frostfestigkeit ,pilzfestigket und gescmack.

Sehr beliebt wegen Piwi ,frost,geschmach und frühreife ist Wostorg und seine Familie(Pod,Zap,Talisman) FVR-7-9 ,Wostorg Red usw).
Das sind zb :Galachad ,Garold ,Super Extra, Rumba ,AmetNow ,Aladdin ,Gurman 3-6 usw.

Danke, endlich hat der richtige zur Wort gemeldet.Genau solche Sorten schickte mir
der Kollege aus Polen und was ich noch nicht habe werde ich um veredeln nicht
roden weil neue Pflanzen 4,5,6,7, jährige Reben keine ersetzen kann.
Den Fehler machte ich mit Rhea,da wurde ich von Jakob gewarnt aber damals wollte
nichts davon hören.
Jakob,welche von diesen Sorten mag die Fliege-Suzuki gern?Macht dir auch schaden?
Welche Sorten bei dir diesen Jahr waren super welche flops?
Alles muss du dann veredeln oder umveredeln,nicht aber wegen Reblaus sondern wegen den külen Boden .Sonst siest du nie große Trauben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 06. November 2014, 09:34:05
Der Hinweis des Elternteils Rizamat in Julian ist sehr "erleuchtend". Ich habe mir mal die Daten von Rizamat angesehen und bin zum Schluss gekommen, Julian von meiner To Do-Liste zu streichen.

Naja, so schnell würde ich das noch nicht machen. Graf Montechristo von Kapeljuschni (bekomme ich diese Tage), Ataman von Krainow, wahrscheinlich die hochgelobten JubNow und Preobaschenie von Krainow haben auch Rizamat Anteil (aber auch Talismananteil), Frosthärte soll jeweils wohl normal sein.
Elternsorten geben ja nicht zielgerichtet ihre schlechten Eigenschaften weiter. Warum sollte man sonst die späten Moldova oder Pamuat Negrula als Basis für Züchtungen - etwa für die von dir mal genannte angeblich sehr resistente Gavril - nehmen?
Wer sich bei mir so gut wie JubNow oder Preobaschenie entwickelt, ist willkommen und macht neugierig auf Verwandte.

Das ist Preobaschenie von heute, voll gesund bei einem nicht so guten Standort, Tigin direkt daneben sieht mies aus und erholt sich deutlich später.
(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/1835jdc38a4ke.jpg)

zu lange warten wirst du auch nicht ,nur bis zum 1 Ertrag!
Rizamat ,das ist wie auch bei uns Menshen...Asiate auf Europeer=Schönste Kinder mit asiatischem Stich ,mehr oder weniger ,es ist einfach da.
Bei dieser sorteninflation ich achte mehr und mehr auf die Eltern.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 06. November 2014, 09:56:07
Das ist Niniel (Talisman x Kishmish Luchistiyj, auch von heute, voll im Freistand, aber Blätter ohne nennenswerten Pilzbefall bei sehr reduzierten Spritzprogramm. Ich muß eben sehen, welche hier oben im Norden wirklich passen.


(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/175zowshmtbd8.jpg)

Die Reben, die so gesund in den Winter gehen, haben es natürlich besser als ein herbstliches Pilzgestell fast ohne Blätter.

Ninel ,reifezeit wie Talisman(14 tage später wie Arkadia) Superpilzfest! Na und? Das sind Blätter nicht Trauben. Du wirst Tigin ,Livia ,Super Exstra ,Garold immer essen , Graf Montekristo ,Ataman ,Ninel ,K-sh Zaporoschski,Hadschi Murat nicht oder nur ganz wenig.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 06. November 2014, 19:52:05
Niemand weis es genau Eltern von Julian ,Jubilej Nowocherkaska ,Sensacia ,Viktor und Preobraschenie .
Fakt ist das dieser Züchter Krainov in der UDSSR noch in Instituten für Weinbau gearbeitet hat.Nach den 90-Jahre wo alles zusammen gebrochen war ,hat sich selbstständig gemacht.
Das ist jetzt ewiger Streit zwischen den Winzern und Obstbauer ,ob das die gleiche Sorte ist oder Geschwister Sorten..
Die meisten Winzer sehen da nur eine Sorte und sind überzeugt das die Sorte wurde damals geklaut und jeder Züchter hat sich die Sorte geholt und als eigene vermarktet oder als Elternpaar und dann vermaktet .
Von mir aus kann ich nur sagen..es lohnt sich wenigstens 1 von 3 Sorten Preobraschenie , JubNow und Viktor ausprobieren und ein aller bester Platz geben .
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 06. November 2014, 20:32:15
Danke Jakob für diese Erläuterung. Wenn man sich etwa das Foto von Julian bei slovplant ansieht, sehen die Trauben abgesehen von der Färbung nicht viel anders aus als bei Jub Now, und ob diese tatsächlich dann fünf oder zehn Tage früher ist, das muss ich nicht ausprobieren.

Mir ging es mit dem Foto nur darum zu zeigen, dass osteuropäische Sorten auch hier im Norden sich sehr resistent zeigen können, deswegen auch das Bild von der pilzbefallenen Unterlagsrebe. Ich habe hier schon öfter meine Meinung mitgeteilt, dass hohe Resistenz nicht notwendig mit einem hohen Labruska Anteil einhergeht, bei hohen Befallsdruck sind auch die Labruska Sorten nicht so resistent, wie Sie vielleicht in der Theorie sein müssten. Das Foto zeigte nur durch Zufall Niniel, da hätte ich genauso gut Garold oder Galachad nehmen können. Mir geht es ja nicht darum, eine spezielle Rebe (die bei mir noch nicht getragen hat) zu empfehlen. Das Niniel bei mir eher etwas zu spät sein dürfte, ist mir klar. Auf der anderen Seite sind mir gesunde Blätter nicht unwichtig, stärkerer Pilzbefall ist hier im Norden ein Handikap für das ganze folgende Jahr.Mir geht es auch darum, zu sehen, welche Reben auch noch mit einer etwas niedrigeren Grundtemperatur im Norden offenkundig besser klarkommen. Da muss man eben einiges ausprobieren und in drei, vier Jahren weiß ich dann etwas mehr.
Zur Pilzfestigkeit kann ich zurzeit sowieso nur positive Aussagen treffen, negative eher nicht, da in einem Hausgarten sich die Verhältnisse einen Meter weiter schon wieder anders darstellen. Ich hatte etwa gedacht, dass der Standort von Preobaschenie und Tigin vor dem Zaun gut sei. Nur hatte in diesem Jahr der Nachbar direkt hinterm Zaun Kürbisse mit total weißen verpilzten Blättern. Daran ist ja nicht die Rebe schuld.

Dass bei einer größeren Auswahl im Ergebnis der Geschmack ausschlaggebend ist, ist mir natürlich auch klar, andererseits kann man dann, wenn man ein paar mehr Reben hat, meiner Meinung nach auch gut einige mit neutralen Geschmack anbauen. Dadurch dass die Beeren hier länger reifen müssen, gehe ich auch nicht davon aus, dass der Geschmack in einem teils beschatteten Hausgarten mit einem Anbau auf einem Weinberg in jedem Fall vergleichbar wäre.
Gerade wenn man darauf angewiesen ist, dass Beeren auch länger ausreifen können, spielt für mich die Pflanzengesundheit eine erhebliche Rolle. Mit einer Rebe Katharina komme ich möglicherweise auch wegen ihrer Unterlage definitiv nicht klar, interessanterweise ist dies auch die einzige Rebe, die schon von den Blättern anzeigt, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist. Und das an drei Standorten.

Ich habe auch einige Standorte ohne nennenswerten Befallsdruck, zur Not werde ich eben einige Sorten dann umpflanzen müssen.
Bei gerade einem Jahr Standzeit ist das ja nicht das Problem.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 06. November 2014, 22:44:28
Eine typische Überraschung im Hausgarten, irgendwann guckt man über den Zaun und ist begeistert. Wenn dann noch der Sporenmüll über Flachdächer mit Spritzern verteilt wird, wird es schwierig.


(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/020num1ocve42.jpg)

Ich bin aber davon angetan, wie viele Reben sich als relativ robust erweisen, die nicht als ultrapilzfest bekannt sind und die zwar am Ende etwas Pilz an den Blättern haben, aber bei denen die Blätter noch voll grün bleiben. Hier bin ich von Lora, Monarch oder auch Baschena positiv überrascht.

Mein vorläufiger Eindruck ist auch, dass Wurzelkonkurrenz Pilzbefall reduziert, die Reben treiben nicht so stark aus, und die für Pilze besonders anfälligen jungen Blätter fehlen dann eben. Kishmish Luchistiji hat an einem Standort das ganze Jahr über keinen Pilzbefall, da hab ich neben den sonstigen Spritzungen einmal mit einer relativ dicken Brühe rübergespritzt, das werde ich zwar nächstes Jahr nicht mehr machen, da mir die Spritze damit verstopfte, aber wenn der Standort passt, gehen auch derartige ein wenig empfindlichere Sorten unproblematisch.
Ich bin mir sogar sicher, dass ich eine für die osteuropäischen Sorten eher empfindliche Sorte wie Wodograi an einem besseren Standort bei mir ohne Probleme wachsen würde. Leider habe ich sie an einem ungünstigen Standort gepflanzt, da muss ich eben sehen, was ich am Standort verbessern kann.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 07. November 2014, 07:16:11
Graf Montekristo ,Ataman und Co...sind nicht wegen den Gaschmak problematisch ,sondern wegen einer zarte Haut.Die gehen schon vor der Reife kapput und haben übergroße Trauben.
Bei vielen stimt der Blat/Traubengewicht(überlastung mit Laub oder TraubenGEWICHT) verchältnis nicht und daraus entstehen Krankheiten ,spätere reife ,Geschmackverlüst ,kleine Gronen und weniger Ertrag in den nechsten Jahren .
Die Pflanzen hungern nicht veil der Boden so mager ist sondern weil der Schnit wurde auf Blatmasse gemacht und nicht auf Wurzelmasse ,vor allem erste 3-5 Jahre.
Spaliere nur 180cm hoch und gleich dannach endspitzen damit Saft in die Beeren geht.
Das alles macht Pflanze Leben zu Hölle!

Pilzresistenz hengt nicht nur von der Sorte ab ,auch von Zuschtand der Pflanze selbst.Aus diesem Grund einer lobt K-sh Lutschisti und der andere beschwert sich über Galachad.Also über die resistenz sind wir auch mitverantwortlich!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 10. November 2014, 12:40:45
An unsere sprachkundigen Hobbywinzer (polnisch, russisch ...):

Bei den Rebschulen und sonstigen Anbietern findet man diverse Sortenbeschreibungen, aber diese haben nicht immer etwas mit der Realität zu tun, da Eigenschaften zu positiv dargestellt. In polnischen, russischen und ukrainischen Foren werden dann die realen Erfahrungen diskutiert.
Mich interessiert insbesondere, was da über den Daumen über Galachad, Super Ekstra, Alladin, Matrusja, Katrusja, Rumba und Dzovanni geschrieben wird. Gibt es relevante Praxiserfahrungen, die den Sortenbeschreibungen der Anbieter entgegen stehen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 10. November 2014, 19:32:53
Ditmar,jetzt hast darauf richtige stelle gedrückt weil die Rumba im Polen gehört
zu der super früh Sorten aber auch andere. Auf polnischen Forum gibts` mindestens
30 bis 50 Friks welche haben über 50 Sorten im Wingert.Denen Forum ist mehr geteilt
auf viele Untertitel zb.ultra- früh Sorten.Hier bitte kleinen Ausschnitt.
Ich habe vorgeschlagen würde, wenn es super-frühen und frühen Rumba, Pierwozwannyj Super Extra, Aksinia, Do&#322;go&#380;dannyj, zlato, Ruslan, Kish kommt. Welies Sofia, Bazen, Aladdin, Amethyst modern., Und natürlich ... JUBILE modern., Victor, Angelika, Prieobra&#380;ienie
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 10. November 2014, 19:48:01
Hier lohnt sich auch anschauen
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Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 10. November 2014, 21:27:45
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Der liefert immerhin nach Deutschland!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 11. November 2014, 08:08:14
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Der liefert immerhin nach Deutschland!

Liefert der gepfropfte Reben oder ungepfropfte?

Ich habe keine Preisliste gefunden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 11. November 2014, 15:11:49
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Der liefert immerhin nach Deutschland!

Liefert der gepfropfte Reben oder ungepfropfte?

Ich habe keine Preisliste gefunden.

Der Link geht trotz dem Namen auf winnica50, die liefern aber nicht nach Deutschland, das macht aber winorosl, die haben auch ein aktuelles Angebot mit Preisliste. Es gibt nur Stecklinge und Steckhölzer.
Der Versand ist nicht ganz billig, lohnt sich meiner Meinung nach nicht bei zwei/drei Reben.
Ich bin ja erst seit eineinhalb Jahren Kunde bei Jakob, aber in der Zeit hab ich an sehr frühen Sorten von ihm Rumba, Galachad, Galbena nou, Garold, Ruslan, Sinilosi, Viking, Sfinks, Super extra. Viel mehr an sehr frühen Sorten braucht man kaum.

Selbst wenn man nicht in einem Weinbaugebiet wohnt, ist eine veredelte Rede besser, zumal auch am Anfang deutlich wüchsiger als ein normaler Steckling. Man sollte sich auch nicht ausschließlich auf die ultra frühen Sorten festlegen, schließlich will man im September und Oktober auch noch was essen. Und in der Reifezeit werden irgendwann auch Grenzen erreicht, irgendwo her soll ja eine große Traube mit einem erheblichen Zuckergehalt kommen.
Wenn Galachad an einem Standort nicht hinreichend pilzfest ist, werden das andere auch nicht sein. wo soll denn auch bei Kreuzung derselben Reben eine verstärkte Resistenz so leicht herkommen? Ich habe drei Galachad, keine hat bis jetzt Pilzbefall, obwohl bei einer eine befallene Rebe daneben steht. Galachad sieht heute noch genauso aus wie die von mir abgebildete Niniel.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 12. November 2014, 01:42:08
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Das ist das was Dietmar gemeint hat ,alles irgendwo abgeschrieben ,das sind nicht die erfahrungen von diese Rebschule zb.
Wo ist Galahad? Für Polen eine sehr wichtige Sorte !
Wo ist Bulgaria ustojtschiwaja , Pilzfest wie Galachad ,früh ,Trauben bis zu 50cm und noch Muskatton dazu?
Nummer 33 und 45 haben kein Muskat? N 86 Nizina ,Beeren bis 20g ?
Slavoplant schreibt noch wahllos PIWI drauf.

Weinrebe ist eine Pflanze des Platzes !

Natürlich @Beerenträume wird nicht mit allen gleicher massen zufrieden sein ,es kommen immer bessere und interessantere Sorten ,oder manche werden mit dem Platz nicht klar kommen erste paar Jahre wie Tigin .Aber immer hin hat er die best in Deutschland gezeigte Sorten geholt gehabt und sortiert für seine Region weiter aus.
Gut für Ihn das er mir geglaubt hat ,viel Zeit und Geld geschpart ,weil ich viele Sorten schon aussortiert habe.
Nicht gans alle ,zb Ruslan hat er zugegriffen obwohl ich selbst noch keins hatte.Das war natürlich ein Risiko dass daraus nichts wird oder umgekehrt ins Schwarze getroffen ! Das werden wir in ein paar Jahren noch sehen. ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 12. November 2014, 15:36:01
Es gab schon mal etwas detailliertere Ausführungen zum Tafeltraubentag:
http://www.lwg.bayern.de/presse/pms/2014/086720/index.php

Es gibt auch einige Infos zur Suzuki-Fliege.

Die LWG-Bauern hat ihren Internetauftritt sehr gestrafft, d.h. die Infos sind deutlich weiger geworden oder ich habe das neue System in den 2 Minuten, die ich Zeit hatte, noch nicht durchschaut.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 12. November 2014, 17:16:43
LWG
Wo die positiven Bewertungen von Birstaler Muskat und Fanny herkommen, weiß ich nicht, aus den veröffentlichten Verkostungs- Ergebnissen etwa 2013 können diese nicht stammen. Fanny schmeckt neutral, ist besser als das, was es vor 20 Jahren hier gab, aber hierfür eine besondere Empfehlung aussprechen? Birstaler Muskat ist schon von der Größe keine Tafeltraube.
So eine Pressemitteilung halte ich für irreführend, es wird hier der Eindruck erweckt, als ob diese Sorten aus einer Vielzahl anderer Sorten herausragen, und das ist einfach Unsinn.
Ich hab auch nochmal bei den Angaben 2013 nachgelesen. Dass Drusba etwa gegen Pero sehr gering anfällig sein soll, kann ich wenigstens nicht bestätigen. Sie liegt bei mir allenfalls im besseren Mittelfeld.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 12. November 2014, 17:57:40
Im Vergleich zu dem LWG-Artikel sind meine Bewertungen auch krass unterschiedlich. Aber ich denke, das liegt einfach daran, dass hier Hobbyanbau ist und dort Profianbau mit Bewässerung, leicht aufzuziehender Überdachung, Zugang und Einsatz zu Pflanzenschutzmitteln, optimaler Besonnung und so weiter.

Deren Erfahrungen sind interessant für Tafeltraubenanbauer, die für den Handel produzieren. Für mich sind sie komplett wertlos.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 12. November 2014, 18:39:49
Noch eine Klasse anders sind die Erfahrungen der LTZ Augustenberg



http://www.landwirtschaft-mlr.baden-wuerttemberg.de/pb/site/lel/get/documents/MLR.LEL/PB5Documents/ltz_ka/pdf/diverse/Steckbrief%20Tafeltrauben.pdf

Das kann man sich mal ansehen, einige Sorten scheinen mir hier falsch erfasst, als Rusbol wird etwas lilafarbiges mit Kernen aufgeführt, New York Muscat hat auf dem Foto ovale Beeren. Die Bewertungen sind teilweise schwer nachzuvollziehen, Palatina wird mit Pero im mittleren Bereich (4-6) gelistet, wenig Aroma (?), ist dann aber trotzdem empfehlenswert. Katharina, wässrig, kein Aroma, späte Reife, Stiellähme, eingeschränkt empfehlenswert. Bei Wostorg erntet man 2013 über 14 Kilo ab und wundert sich, dass die Beeren wenig süß und wenig aromatisch sind.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. November 2014, 20:11:54
Hier lohnt sich auch anschauen
www.winorosl.bloog.pl

Jakob,du hast fest recht.Die Traubenschule liegt an der grenze mit Ukraine und
ich vermute mich zu wagen sagen dass die zusammen arbeiten mit eine Ukrainische
Traubenschule und was die nicht haben dann haben Kollegen über die grenze.
Da müsste ich dort anrufen und etwas ausfragen.Ich glaube nicht das die nach Deutschland verkaufen,weil die nicht IBAN-KONTOS haben und verkaufen nur zur versenden Wurzelnackte.Die liste könnte von Russen abgeschrieben haben mit welche sie zusammen arbeiten.Diese TS:habe ich ersten mal im polnischen I-net.gesehen
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. November 2014, 20:26:41
Muss ich noch dazu sagen,wenn ich die Bilder der Traubenschule analysiere da kommt man
zu dem Abschluss das die Kartoffeln unter schwarze Folie vermehren und nicht
so viel Ahnung von Steckling Vermehrung haben.Die können sich nicht Kühlräume und
Erwärmungräume leisten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. November 2014, 22:29:48
Jungs, vergisst ihr schnell die polnische Traubenschule besser hier anschauen
Dort müssen wir den Hr.Ziegler schicken, dann bestimmt wird der uns nicht
Muskat Blue und Mistraler Muskat empfehlen.
http://www.youtube.com/watch?v=jflDLDtroqc
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 13. November 2014, 02:21:52
Jungs, vergisst ihr schnell die polnische Traubenschule besser hier anschauen
Dort müssen wir den Hr.Ziegler schicken, dann bestimmt wird der uns nicht
Muskat Blue und Mistraler Muskat empfehlen.
http://www.youtube.com/watch?v=jflDLDtroqc

Alles nur kostproben,da sind die meisten Sorten.
https://www.youtube.com/watch?v=VNS3C_0eEuk
https://www.youtube.com/watch?v=LLdbf6V62Yc

Das erste ist gleich Hadschi Murat (Tadschikistanski) ,sieht 10 mal schlechter wie in Tadschikistan aber 10 mal besser wie in Deutschland!

Schau mal bei 0,42min ,wie hoch da Laubwand ist und durchsichtig und das ist dort wo Warm ist.wir werden bei uns hoch höhere Laubwand brauchen um das nach machen zu können.
Nein..., wir schneiden wie die Winzer schneiden Risling , Wostorg oder Arkadia auf 8-10 augen(10-15kg) bei 110cm Laubwand(gesamt 180cm) und warten bis November und dann meinen wir dass alle großbeerigen sorten schmecken nicht.

Warum kommen wir nicht drauf dass Risling bei selber augenbelastung hat nur 1,5-2,0 kg Traubengewicht auf 110cm Laubwand.
Warum verstehen wir nicht das Arkadia mit selber Augenleistung wie Risling hat 10-15 kg(10mal mehr wie Risling) und braucht auch 10 mal hohe Laubwand 10M(1000cm)hoch um so gut Geschmack zu entfalten wie Risling.

Wie wollen wir dann Julian,Graf Montekristo ,jubNow,Preobraschenie ,Viktor schneiden und danach erziehen?
Aus diesem Grund schmeckt meist Kostprobe super und Jahre danach fade und säuerlich.
Wenn man nachdenkt ,Traubenreife kann man vergleichen mit "Eimer füllen mit Wasser" .
WO:
Eimer ist die Traube
Laubwand ist das Wasserrohr
und die Wärme ist Wasserdruck...

Also Aufgabe...In der Türkei,Spanien ist warm(viel Wasserdruck 10 bar) ,kleine Laubwand(dünnes Wasserrohr) In 8 Wochen sind die Trauben reif(Eimer ist in 8 Wochen voll)
In Deutschland ,England ,Polen ist dagegen kalt (ganz wenig Wasserdruck 1,0 bar)
Frage: Was muss man in Deutschland machen um mit wenig Wasserdruck genau so schnell Eimer zu füllen wie in der Türkei?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 13. November 2014, 16:20:38
Ich bin gerade dabei, eine Süd-West-Hauswand vorzubereiten, um Reben zu setzen, so in die Richtung Alladin, Katrusja, Super Ekstra ....
Je nachdem, wie viele Reben ich setze, hätten diese einen Abstand von 1,29 m oder 1,14 m.
Da ich an den Pflanzstellen erst durch Beton (Winkelsteine unter Kiesbett) bohren muss, bin ich dann festgelegt und muss auch bei Sortenwechsel die Abstände beibehalten.

Welchen der beiden Pflanzabstände empfehlt Ihr?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 13. November 2014, 22:11:14
Zitat

WO:
Eimer ist die Traube
Laubwand ist das Wasserrohr
und die Wärme ist Wasserdruck...

Also Aufgabe...In der Türkei,Spanien ist warm(viel Wasserdruck 10 bar) ,kleine Laubwand(dünnes Wasserrohr) In 8 Wochen sind die Trauben reif(Eimer ist in 8 Wochen voll)
In Deutschland ,England ,Polen ist dagegen kalt (ganz wenig Wasserdruck 1,0 bar)
Frage: Was muss man in Deutschland machen um mit wenig Wasserdruck genau so schnell Eimer zu füllen wie in der Türkei?

Zitat

Jakob, dann hätte ich gern gewusst wozu bracht man so große wässerige Trauben?
Ich brauche keine wässerige Italia,oder Arkadia mit Gewicht über 1,5kg und
ein Ertrag von 15 bis 20kg.Fakt ist Tafeltrauben verbrauchen,benötigen mehr Dünger
und Wasser als Weintrauben.Die brauchen auch nicht 80-100° Ochsle die sollen einfach
schmecken, aber ohne zusätzliche Boden Düngung und Wasser Zugabe im Trockenzeit
werden die Tafeltrauben unterernährt mit Gewicht unter 300Gr. Du bestimmst bekommst
du gesagt, warum meine Trauben sind nicht so groß wie bei dir auf dem Plantagen?
Das ist mir klar wozu bauen Plantatoren Drainage oder Tropf Bewässerung,oder
Wärmetunnel über die Trauben.
Meine Antwort auf deine frage.
Maximal 4 bis 6,8 Trauben belassen.Viel Altholz 2m Kordon mit 2 Bogen und max.4 staerkste
grüne Tragetriebe.Basale und krumm Triebe entfernen.Zwei Blätter auf Geiztrieben belassen,Laubtrieb hat dann 20 Blätter.Das finde ich umstrittig weil die Geizen wieder
man spritzen muss.Im Reifezeit bei Hitze über 30° Grad pro Woche 10l-Eimer Wasser
auf einmal Morgenfrüh,gut düngen Boden-Bätter dann sind die Trauben gegen 1kg
und schmecken gut.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 13. November 2014, 22:21:30
Ditmar,oben hast du Antwort was brauchen großtraubige Sorten.
Irgendwo auf rusischen filmen sah ich Kordon auf Kordon gewachsen wenn zu wenig
Platz Abstand geschaffen wurde.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 14. November 2014, 02:28:54
Zitat


Zitat

Nichts verstanden(wegen mein Deutsch) ,probiere noch ein mal...

Niemand spricht von wässerigen Trauben, und niemand tut bewässern in Deitschland wo immer regnet , das war ein indirekter vergleich mit Wasser ,Wasserdruck und Gefäß!

Also, 1cm² Blattoberfläche kann bei 3000 CAT 10g zucker produzieren ,bei 6000 CAT 100g Zucker produzieren.
Um Risling reif zu kriegen brauchen wir 10g Zucker um Arkadia drauchen wir 100g Zucker.
Wie kriegen wir Arkadia reif in Deutschland mit 3000 CAT?
Antwort ist das Geheimnis von erfolgreichen Traubenanbau!

Ja die Reben brauchen mehr Wasser und Nährstoffe theoretisch ,aber nur bei industrieller anbau wie Weinberg. Dahem ist keine Konkurrenz da , wir müssen nur richtig schneiden im Frühjahr.
Mit richtigem Schnitt ersparen wir uns Düngung und Bewässerung.

Und wieder die Frage.Warum machen wir Winterabschnitt ?



aber ohne zusätzliche Boden Düngung und Wasser Zugabe im Trockenzeit
Trockenzeit in Deutschland? Ales von LWG ausgedacht ! Nur für jungpflanzen.

werden die Tafeltrauben unterernährt mit Gewicht unter 300Gr.
Unterernährt werden die Pflanzen wenn man bewässert und lässt damit Wurzeln an der Oberfläche ,oder wenn man falsch geschnitten hat im Frühjahr ,oder die Überlastung von letzten Jahr lässt sich Grüßen.

Du bestimmst bekommst du gesagt, warum meine Trauben sind nicht so groß wie bei dir auf dem Plantagen?
Ich habe keine plantagen das sind 2 mal 10 ar und 7 ar=ca27 ar
Wenn Du auf mich hörst und nicht Ukrainischer Forum kriegst du auch so groß und reif wie auch andere. ;D

Das ist mir klar wozu bauen Plantatoren Drainage oder Tropf Bewässerung,oder Wärmetunnel über die Trauben.
;D ;D ;D ;DIch habe nichts davon!!!Sogar die SpargelFolie weg geworfen!
Alle Phälle und das Draht vom Winzer geholt wenn sie die alte Anlagen röden.Alles Schrot was ich hier habe! Ganz im gegenteil..,ich beweise das es alles unnötig ist was LWG uns vorschaukelt.
Viele die bei mir waren können das bestätigen!

Maximal 4 bis 6,8 Trauben belassen.Viel Altholz 2m Kordon mit 2 Bogen und max.4 staerkste
Wieder Falsch. Auf 2 M Kordon nur 4-8 Trauben? Alle 50cm ein Trieb mit eine oder 2 Trauben? 2M Kordon mit 4-5 Trieben ist ein Monster ,du kriegst Triebe über 20mm dick ,überlastung unmöglich ,Tages zuwachs über 20 cm :o

grüne Tragetriebe.Basale und krumm Triebe entfernen.
Das mache ich auch nicht.

Zwei Blätter auf Geiztrieben belassen,Laubtrieb hat dann 20 Blätter.Das finde ich umstrittig weil die Geizen wieder
man spritzen muss.
Spritzen muss man so wieso ,ob jetzt mit Geizen oder nicht.

Im Reifezeit bei Hitze über 30° Grad pro Woche 10l-Eimer Wasser auf einmal Morgenfrüh,gut düngen Boden-Bätter dann sind die Trauben gegen 1kg und schmecken gut.
Das ist nicht war!
Dieses Jahr war erster Tafeltraubentag im Hessen ,beste und wärmste Lage Deutschlands mit Bewässerung und Düngung und Netzen ,modernste Anlage wie von LWG empfohlen.
Und glaube mir Wasser und Düngung haben mit reife nicht zu tun.Die Trauben waren noch schlechter vom Geschmack wie bei LWG selbst.
Total versagt mit Bewässerung und Düngung!
;D ;D ;D

Am Samstag war im Garten und paar fotos gemacht
1 Foto: So sieht 2M Kordon aus,Sorte Venus(Schmidt) auf 3,5M Platz ,ausehr Rand und Band ,überlastung mit Ertrag unmöglich ,wird umveredelt auf JubNow damit man mit Ertrag Wachstum abbremsen kann.
2.Foto JubNow auf dem Geiz
3Foto .Aladdin auf dem Geiz.
4.Foto 3 "Rasenmäher" reingelassen.Mal sehen ob die Jungreben abmähen?

(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img096423uvthj9wr_thumb.jpg) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img0958d1yalfuhqj_thumb.jpg) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img09536kn1xb8ph9_thumb.jpg) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img0969v71p0zdm8y_thumb.jpg)

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 14. November 2014, 11:54:32
Jakob, bei dir hat es ja auch noch nachts keine richtigen tieferen Temperaturen gegeben. Hier ist es ja auch abends 11 Grad, morgens 11 Grad, Chilis blühen, und viele jungen Reben haben auch noch nicht abgeschlossen.
Bei mir hat gerade noch Lora Erbsen, weit weg von einer richtigen Beere. Venus hatte bei mir auch schon einmal bratpfannengroße Blätter, aber solche großen Blätter habe ich noch nicht gesehen.

Wie sieht bei dir eigentlich Chrustik aus, bei mir gehört sie bislang zu den pilzfestesten.

Bei mir ist ja vieles einfach nur eine Standortsache, ich hab ja viele Sorten mehrfach, dann sehe ich ja oft, wozu bei einem geringfügig besseren Standort die Rebe eigentlich in der Lage ist.

Ich hatte mir heute noch einmal Galachad und Druschba angesehen, deren Ruten sind zum Teil ganz knapp beisammen. Gespritzt wurde identisch. Bei Drushba sind die verpilzten Blätter an der Stelle vermatscht und tropfen runter. Galachad hatte an der Stelle nach meiner Erinnerung auch einmal etwas Pilz abbekommen, aber nun sind ein paar braune Flecken auf den Blättern geblieben, die mir mehr nach einer Verkorkung aussehen. Auf jeden Fall ist die Rebe dann bis heute ohne jedes Problem gesund weiter gewachsen.

Welche Spritzen sind eigentlich für etwas dickere Gemische unter anderem mit Schwefel geeignet? Ich hatte mal glaube ich Anfang August so ein Gebräu aufgebracht, das hängt immer noch auf den Blättern und sowas würde ich natürlich gerne an den problematischen Standorten oder bei irgendwelchen bekannten Pilzschleudern aufsprühen. Sorgt ein Netzmittel auch dafür, dass das Raufgespritzte bei Regen wieder leichter runtergeht?

Ich verstehe natürlich kein Russisch, aber die Videos sind natürlich schon sehr instruktiv. Bei dem Video, was Silesier hier verlinkt hatte, findet sich ab der 27 Minute auch eine Preobaschenie Jungpflanze, ich ahne natürlich, wie viel Altholz hier eigentlich für einen richtigen Ertrag erforderlich ist.
Hier oben im Norden ist natürlich das Hauptproblem die fehlende Wärme auch nachts im Mai oder Juni, ob dann im Sommer bei 25 Grad die Sonne scheint oder bei 35 Grad, das scheint mir vergleichsweise nicht so wichtig zu sein zu sein (naja, hier kann man ja oft auch von 25 Grad eher träumen).

Obwohl ich bei den osteuropäischen großtraubigen Reben bislang zumeist ja nur Blätter ernte, erscheinen mir jedoch zahlreiche Sorten im Umgang viel unproblematischer als angenommen, und dazu gehören für mich auch einige Sorten, die nicht unter dem Etikett extrem pilzfest gehandelt werden (Jub Now und Co, Monarch, Baschena, wobei Jubnow und Preobaschenie anders sind, Baschena und Monarch ähneln von Blättern und Befall bei mir mehr Lora, es gibt schon mal leichten Befall, der wird aber sehr gut weggesteckt).

Gunter
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 14. November 2014, 14:49:23
Chrustik bei mir veredelt auf SO4 und wird erst nechstes Jahr 1 mal tragen.

Netzschwefel ,Poliram WG ,Dithane Neo Tec sprietze niemals im August...,ab wenn die Augen anschwelen und bit zur Blüte alle 2-3-4 Wochen ,das sind 2-4 mal im Jahr und dann ist Ende.
Poliram WG ,Dithane Neo Tec 20-50g+Netzschwefel 40-100g auf 10l Wasser zusammen mischen.Ist kein Problem.

Glaube mir ,altes Holz ist nur Speicher nutzt wenig wenn leer ist.
Preobrazhenie wird zum herausforderung ,wenn richtig machst wird reif zusammen mit Wostorg ,eine wirklich tolle Sorte.

Deine Antwort?

1cm² Blattoberfläche kann bei 3000 CAT 10g zucker produzieren ,bei 6000 CAT 100g Zucker produzieren.
Um Risling reif zu kriegen brauchen wir 10g Zucker um Arkadia drauchen wir 100g Zucker.
Wie kriegen wir Arkadia reif in Deutschland mit 3000 CAT?

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 14. November 2014, 15:46:43
Jakob, zu deiner Frage. Da du alle Prämissen vorgegeben hast, bleibt ja nur Laubmasse kräftig erhöhen und/oder Ertrag reduzieren.

Ich habe im August und auch später gespritzt, das bezieht sich aber nur auf Jungpflanzen ohne Trauben. Sobald nennenswerter Traubenansatz vorhanden war, wuchsen die Pflanzen bei mir in diesem absolut trockenen Sommer ohnehin kaum, solche Blätter sind ja nicht weiter pilzempfindlich.

Ich hab auch bei mir noch einmal nachgeschaut, selbst Mitte September war Tigin noch in Ordnung, parallel hatte sich jedoch auch dieses Unkraut mit Pilzbefall in dem Teil des Gartens ausgebreitet.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/081hfzoxb9sw5.jpg)

Als dann später die ersten nennenswerten Regentage anfielen, hatte ich an manchen Stellen stärkeren Pilzbefall. Wenn sich so eine verpilzte Winde um eine Jungpflanze dreht, hat diese mit ihren jungen Blattgewebe wenig Chancen ihre Resistenzen auszuspielen, zumal die Winde das Abtrocknen auch noch erschwert. Da muss ich einfach in Zukunft besser aufpassen.

Gunter
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 14. November 2014, 17:40:24
Sind eigentlich alle Mehltaupilze gleich?
Also Mehltau an Gurken, Kürbissen, oder anderen Pflanzen befällt unsere Weinpflanzen und die kriegen dann Oidium und Peronospora?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 14. November 2014, 18:15:03
Urmele, bei der Ackerwinde bin ich mir 100 Prozent sicher. Wo sie sich sich rumrankte, hatte alles Pero. Bei Kürbis wäre ich mir auch einigermaßen sicher, ohne den verpilzten Kürbis beim Nachbarn hatte ich trotz langandauernder Regenphasen an der Grenze zu dem Nachbarn mit den Reben 2012, 2013 keine Probleme, die Probleme kamen zeitlich in 2014 auch erst dann, als der Kürbis verpilzte. Bei so etwas wie Mehltau an einer Stieleiche, da wär ich mir nicht so sicher.
Bei mir erwischt es zunächst die Jungpflanzen, wenn später das Laubdach erst in größeren Höhen anfängt, sieht es ja schon besser aus. Giersch hat auch eine bestimmte Zeit im Jahr, in dem er für Pilze anfällig ist. Wenn ich mich richtig erinnere, hatte sogar Isabella unter einer Kupferfelsenbirne Perobefall bekommen. Aus diesem Grunde bin ich da eher vorsichtiger.
Ich hab so gut wie keine Blumen, aber Phlox, Astern verpilzen ja regelmäßig zum Ende Herbst.
Da würde ich schon etwas Abstand halten. Aber wie schon gesagt, richtig übel ist so etwas wie Ackerwinde, weil sie sich mit ihren erst später verpilzten Blättern an der Rebe hochrankt und sie dann später robuster als die Rebe ist. Vorzeitig am Boden abschneiden ist aber einfach.
Umgekehrt gibt's wohl auch Sachen, die etwas nutzen. Es gibt ja die mit Fungizid behandelten gefaerbten Holzschnitzel zu Decozwecken, das bringt meiner Meinung nach schon ein wenig, im Winter gibt es die meistens in Baumärkten billig, wenn man die Sachen loswerden will für den Weihnachtskrams.
Bei meinen Beiträgen muss man aber natürlich immer bedenken, dass es mir hier im Norden hauptsächlich um Pero geht und Perosporen zumeist über Regenspritzer auf die Blätter kommen.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 14. November 2014, 19:11:21
Jakob, zu deiner Frage. Da du alle Prämissen vorgegeben hast, bleibt ja nur Laubmasse kräftig erhöhen und/oder Ertrag reduzieren.


Ja ,hast Recht! Das ist nur Theorie.Wer will schon Ertrag reduzieren und auf 10 Trieben nur 5 Trauben haben? Es soll schon 1Traube pro Trieb sein! Und da bleibt nur, Triebe so lang wie nur mögloich Lang halten und CAT zuerhöchen.

Im Jahr 2013 ein Traubenfreund aus 29699 Bomlitz ,hat auf einem Kordon-Arkadia(Schmidt) 30 Trauben reif gekriegt hat und das ist kein Süden.Über 20 Triebe ,Tribe 3-6M lang.
Dieses Jahr habe ich gefragt was Sache mit Arkadia dies Jahr ist.Arkadia war nicht mehr so Ertragreich und die Trauben waren kleiner bei gleicher Beerengröße.
Dieses Jahr habe ich auf Preobraschenie das erste mal Ertrag gehabt und gleich 8 Trauben gelassen ,die letzten 3 waren bei 2kg.Die Triebe habe ich an anderen Reben entlag gezogen um mehr länge und Power zugeben ,bis zu 7M lang.
Trauben bis 1kg hatten Beeren bis 5cm und Trauben bis 2kg 3.5cm lang.Trotz länge , Junge Pflanze hat 5cm marke nicht geschaft bei schweren Trauben.
Alles bei Zeit ausgereift und ausgeholzt.Mal schauen was mit der Rebe nechstes Jahr pasiert.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 14. November 2014, 19:38:59
Zitat
Ja ,hast Recht! Das ist nur Theorie.Wer will schon Ertrag reduzieren und auf 10 Trieben nur 5 Trauben haben? Es soll schon 1Traube pro Trieb sein! Und da bleibt nur, Triebe so lang wie nur mögloich Lang halten und CAT zuerhöchen.

Um auf meine Frage zum Abstand zwischen den Reben vor der Hauswand zurück zu kommen.

Bisher war bei mir der Abstand nur 1 m und ich habe ca. 6 Ruten senkrecht hoch gezogen und die Ruten bei ca. 2,20 m geköpft.

Da ich meine Frumoase Alba rauswerfe, kann ich den Abstand vergrößern z.B. auf 1,50 m. Ich schneide wieder auf 6 Ruten und ziehe diese fächerartig schräg nach oben, so dass für die gleiche Rutenanzahl 50 % mehr Blattmasse möglich wäre.

Habe ich das richtig verstanden?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 14. November 2014, 21:35:49
Jakob, zu deiner Frage. Da du alle Prämissen vorgegeben hast, bleibt ja nur Laubmasse kräftig erhöhen und/oder Ertrag reduzieren.


Ja ,hast Recht! Das ist nur Theorie.Wer will schon Ertrag reduzieren und auf 10 Trieben nur 5 Trauben haben? Es soll schon 1Traube pro Trieb sein! Und da bleibt nur, Triebe so lang wie nur mögloich Lang halten und CAT zuerhöchen.

Im Jahr 2013 ein Traubenfreund aus 29699 Bomlitz ,hat auf einem Kordon-Arkadia(Schmidt) 30 Trauben reif gekriegt hat und das ist kein Süden.Über 20 Triebe ,Tribe 3-6M lang.
Dieses Jahr habe ich gefragt was Sache mit Arkadia dies Jahr ist.Arkadia war nicht mehr so Ertragreich und die Trauben waren kleiner bei gleicher Beerengröße.
Dieses Jahr habe ich auf Preobraschenie das erste mal Ertrag gehabt und gleich 8 Trauben gelassen ,die letzten 3 waren bei 2kg.Die Triebe habe ich an anderen Reben entlag gezogen um mehr länge und Power zugeben ,bis zu 7M lang.
Trauben bis 1kg hatten Beeren bis 5cm und Trauben bis 2kg 3.5cm lang.Trotz länge , Junge Pflanze hat 5cm marke nicht geschaft bei schweren Trauben.
Alles bei Zeit ausgereift und ausgeholzt.Mal schauen was mit der Rebe nechstes Jahr pasiert.
Jakob,das ist schön und gut nur nicht alle können so langen Trieben,Laubmasse sich
erlauben.Wohin mit so langen Trieben? Zum Nachbar Garten das ist Türke der braucht
frische Blätter für seine Gemüserollchen.Sowieso hätte mein Traubenlaub abgeschnitten.
Bei vielen ist beim 2.50m die Sense.Das habe ich schon ausprobiert über letzte Drathreihe von Pfahl zu Pfahl Dräthen spannen und von eine Reihe zu der anderen
die Triebe ca 3m bis 4m ziehen Pergola ähnlich. Bei mir die erste Drathreihe hängt
bei 70cm,deswegen finde ich Sinnvoll was der Russe gemacht hat und die Trauben
sind ca 20,30cm von Erde und der Laub 3m Hoch. Bei mir wehre bedeutet noch mehr spritzen aber wozu?Arkadia Trauben meine Kinder haben aufgegessen gleich wo der Papa ist 8.08. zum Urlaub gefahren.Das bedeutet der letzte Spritzung mit Dithene neu Tec bei Karentztage über 60 Tage nur einmal vor zwei Monate durchführbar.Wozu brauche ich ein Laub über 3m lang wenn die Arkadia im August beim Laubhöhe von 2,50 schon reif und Aufgegessen war.Die Trauben welche hängen auf meinem Mauer sind im zwei Reihen aufgebaut und mit verschiedene Erziehungssystemen;Guyota mit Flachbogen
 oder 2m Kordonen beim70cm Höhe.Zweite Reihe ist auf Höhe 2,50 und über der Mauer
und dann wider Scheiden die Geister.Laub von unterer Reihe zieht sich zum reifen
Trauben im oberen Reihen sogar schräg gezogen.Ja dort werde ich bestimmt die neue
Blattmasse nicht spritzen, also wider ist die Sense dran.
Mit dem Umrechnung Blattmasse-Zucker bin ich nicht schlauer.Was ist TEC?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 15. November 2014, 12:08:08
@Dietmar
ich finde du machst richtig 1 Reihe nur.Mach letzte Draht so hoch wie nur möglich ,ab 2m höche Draht alle15-20 cm ziehen ,dann wird die Rebe sich selbständig am Draht befestigen.Wenn letzter draht bei 2,50 ist wechst der trieb noch 50cm höcher bis er dann nach unten oder seitlich sich neigt.Das sind schon 3M+3M bis nach unten wenn es brauchst.

Triebe nicht kapen überhabt , sonst dann kommen die Geize verstärkt und nehmen Power weg. NUR Haupttrieb ist POWER.

1,50 ist sinnvoller ,weil du kannst dann auch länger schneiden auf 12-15 augen. Wen du untersten augen wegschneiden tust(grade Zahlen 2,4,6,8,10 usw) ,dann hast du Triebe schön verteilt auf der Tragerute ohne Überlastung und sehen kannst ob die Sorte besser langen Schnitt braucht oder kurzen.
Meine Preobraschenie habe ich so geschnitten ,Trauben bei 2kg waren auf 22-24 Augen .



Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 15. November 2014, 13:12:18
Jakob, zu deiner Frage. Da du alle Prämissen vorgegeben hast, bleibt ja nur Laubmasse kräftig erhöhen und/oder Ertrag reduzieren.



Jakob,das ist schön und gut nur nicht alle können so langen Trieben,Laubmasse sich erlauben.Wohin mit so langen Trieben?
Das klapt und das ist kein muss ,jeder macht was er kann. Ich zeige nur die richtige Richtung ,well manche haben ganz kurzer Sommer.

Zum Nachbar Garten das ist Türke der braucht frische Blätter für seine Gemüserollchen.
Gut gesagt ;D ;D ;D ;D ;D

Bei vielen ist beim 2.50m die Sense.Das habe ich schon ausprobiert über letzte Drahtreihe von Pfahl zu Pfahl Dräthen spannen und von eine Reihe zu der anderen.
Das habe ich auch gemacht ,das ist nicht gut ,weil zwischen den Reihen wird beschatet ,ist nicht gut für die reife.

Bei mir die erste Drathreihe hängt bei 70cm,deswegen finde ich Sinnvoll was der Russe gemacht hat und die Trauben sind ca 20,30cm von Erde .
Nein ,Bulgaria Ustojtschiwaja,K-sh Litscisty ,Preobrazhenie usw sind ja schon bis 50cm lang ,dann hängt das Draht vom Gewicht noch durch.Unter 60cm für Trageruten ist zu wenig für Korden 30 sind gut.


Arkadia Trauben meine Kinder haben aufgegessen gleich wo der Papa ist 8.08. zum Urlaub gefahren.
Respekt!!Na siehst ,geht doch ! Jetzt kann keiner mehr sagen das ich der beste Standort habe!! Das ist fast noch Juli ,diese zeit bei mir nur ultrareife sorten reif ,zu mitte August kommen dann die frühen wie Liwia und 25-28 August kommen dann Arkadia und Juliana usw.
Also den Standort nicht schlechter wie meiner!!!


Das bedeutet der letzte Spritzung mit Dithene neu Tec bei Karentztage über 60 Tage nur einmal vor zwei Monate durchführbar.
Das bedeutet dass du alle 2-3 Wochen nur bis zur Blüte spritzen darfst und dann wie es kommt.Wenn es nicht reich anderen PIWI Sorten suchen.

Die Trauben welche hängen auf meinem Mauer sind im zwei Reihen aufgebaut , beim70cm Höhe.Zweite Reihe ist auf Höhe 2,50 und über der Mauer und dann wider Scheiden die Geister.Laub von unterer Reihe zieht sich zum reifen.
Warum die 2 Reihe gemacht ? Las lieber 2 Trauben pro Trieb und lasse über die Mauer 5M klang wachsen.

Trauben im oberen Reihen sogar schräg gezogen.Ja dort werde ich bestimmt die neue Blattmasse nicht spritzen, also wider ist die Sense dran.
Mache einfach die obere Reihe weg !
Unten hast du alle 15 cm ein Trieb das sind auf 2M gute 10-15 Triebe.Das ist bei Tafeltrauben 10-15kg pro Stock nur einfach. Wenn es zu wenig ist kannst du 2 Trauben pro Trieb dann lassen und dann sind es 20-30 kg pro Stock. Das muss wirklich reichen ohne 2 Reihe.


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. November 2014, 21:53:33
Jakob,
--Zitat-Nein ,Bulgaria Ustojtschiwaja,K-sh Litscisty ,Preobrazhenie usw sind ja schon bis 50cm lang ,dann hängt das Draht vom Gewicht noch durch.Unter 60cm für Trageruten ist zu wenig für Korden 30 sind gut.--
Seit Langen Zeit wollte ich die ersten Reihen auf Höhe von 30cm umhängen,nur plagte
mich bedenken das muss man mehr spritzen wegen erhöhten Pilzendruck.
Dann hätte ich mehr Triebenlänge -Blattmasse.Obere Traubenreihe sind Weintrauben
wie Phönix und die brauchen nicht so langen Triebe.Der wurde um veredelt auf bessere
unbekannte Weintrauben Sorte.Ich vermute ist das Seval Blanc oder Villard.
Ohne Wein zu mache wehre ich nur halbe-- Winoogrodnik--Weingärtner das mache
ich für Umkreis Leute welche das nicht können.
Mir geht nicht um 20,30kg Trauben pro Rebe haben sonder um Vielfalt.Angesteckt
wurde ich mit diese Krankheit durch Hr.Jäger mit seiner 4o Sorten,bei mir stehen schon mehr als 40 Sorten und beneide ich euch Landeier-SORY! den passende Platz dazu haben. Dafür herrschen bei mir Temperaturen wie im Glashaus.

-Zitat-Triebe nicht kapen überhabt , sonst dann kommen die Geize verstärkt und nehmen Power weg. NUR Haupttrieb ist POWER.--
Da muss ich dir leider recht geben,ich machte das immer kurz vor Blüte blühen dann müsste doppelt so viele Geizen aus dem Geizen entfernen das nervt enorm.
Und was ist mit dem Blütenkelch Saft? Endspitzen führt zum besseren Bestäubung
und weniger Verrieseln.
 
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. November 2014, 22:06:13
Ditmar,klicke auf Bild Vergrößerung so sind verschiedene Lösungen.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/151114028ja5cqe3dtz_thumb.jpg)
Die Juden haben Klagemauer und ich Traubenmauer.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/1511140293xgsa9obc7_thumb.jpg)
Diese Rebe welche steht in der Mitte erste Reihe ist entstanden
aus Blütenstaub paar Tafeltrauben auf Weintrauben.Aus etwa 200 Kernen
ist im 6Jaht vielleicht wird neue Sorte.
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/151114031gzmdvp47i8_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 16. November 2014, 02:49:59
@Dietmar ,super Foto um zu zeigen Tafeltraubenschnit. grade bei dir in Alaska ;D ist Sehr wichtig ,richtig zu schneden.
Alle Reben sind hier geschnitten wie im Weinberg Weintrauben (Klassisch).
Wir sollen Tafeltrauben etwas anders schneiden ,mit mehr Power!
Vielleicht machst du ein paar Fotos von deinen Reben wenn du Fragen dann hast.

So würde ich schneiden..
1 Stock ,weil zwei Triebe hat er nicht gepackt. nächstes Jahr nur ein Trieb ziehen.
2 Stock. Man seht es ,dass letzes Jahr war super-Trieb ,leider wurde mit Augen und Ertrag überlastet(8 Triebe) ,Wurzeln haben sich nicht gut entwickelt, nur 3-4 Augen wehre angemessen. Jetzt muss man Kopf bilden und noch ein Jahr Pause machen.
Nur 5 Augen zuviel gelassen und 2 Jahre verloren!

3Stock. Probieren um zuveredeln oder am besten ganz weg machen.Der Stock ist fertig ,Jahre lange Überlastung.die Wurzeln sind ausgehungert.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/151114028ja5cqenq3wbyjoxv_thumb.jpg)

2 Foto.alle Stöcke sind wie für Fhonix oder Risling geschniten .
Für Tafeltrauben sind alle überlastet.der mittlere hat 16 Ruten ,für Tafeltrauben für den Stock ca 10 Ruten zuviel.
Aus diesem Grund würde ich alle 3 stöcke ,ein Jahr lang auf 4-5 augen schneiden. 4-5 Augen ist nicht wenig,es kann dann so aussehen(http://img5.fotos- ;D ;D ;Dhochladen.net/thumbnail/4ojskrex7ti_thumb.jpg)

(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/1511140293xgsa9b2fict5nuw_thumb.jpg)

3 Foto.
Die hintere Reihe auch auf 4 Augen schneiden für die Erholung.
Bei vordere Reihe wurde ein Trieb nicht ausgebrochen (links und rechts)und der Stock hat 2 mittel starke Ruten gepackt.
Wehre da nur 1 Rute hatten wir jetzt 4-5 augen lassen können.Durch vergabelüng hat man an Power verloren.Jetzt würde ich auf 3 augen schneiden.
Der mittlere Stock würde ich auf 4-5 schneiden.der hat Power genug.

(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/151114031gzmdvpbyd43coqau_thumb.jpg)

So war Galahad auf 5 BB im ersten Jahr.Auf SO4 hätte ich dann nur 2 augen gelassen .
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img3954q05rw31cpl_thumb.jpg)

Der selbe Galahad dann aus diesen 3 Augen.
Beim anschauen siehst du das er Power hat trotz kostproben ?
Geschnitten habe ich den auf 6-7 augen,nicht 12 oder 16 augen.
Weil er so kräftig dan ansetzte habe ich alles(Ertrag) gelassen 2-3 Trauben pro Trieb um ihn zu zähmen(ab bremsen) .
Also.., 14-16 Trauben hat er leicht gepackt im 2 Ertrags Jahr.
Hatte ich nur 2 augen mehr gelassen im ersten Jahr ,wehre heute alles anders gewesen.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img502215697cbkrqg_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. November 2014, 09:32:06
Vielen Dank Jakob!

Ich hatte gestern mit meinem Sohn die ersten 10 Reben auf meiner Plantage gerodet und so weit es geht geschreddert. Das waren für mich zu späte Sorten bzw. mit zu hohem SAT-Bedarf, z.B. Frumoase Albe, Arkadia (zu hoher SAT-Wert), FVR 7-9, Wostorg, Glascha, Alexa. Wenn mein Sohn noch Lust hat, folgen heute noch 7 weitere.

Ich habe jetzt auch rund 10,3 m Hauswand vom Kiesbett befreit. Als Begrenzung des Kiesbettes stehen Winkelsteine aus Beton auf einem dünnen Bett aus magerem Beton.
Ich werde nun größere Löcher ringförmig in den Beton Bohren und aufhacken. Der magere Beton unter den Winkelsteinen ist da kein Problem, aber die Winkelsteine sind 8 cm dick und sehr, sehr hart und mein eigener Bohrhammer ist dafür zu schwach (ca. 600 Watt, ca. 2,3 J Schlagenergie). Da werde ich mir einen großen Bosch-Bohrhammer mit 1600 W und ca. 15 J Schlagenergie ausleihen.
Der Beton ist für Ringbohrer mit Diamant zu hart, d.h. die Diamantbeschichtung war in kurzer Zeit abgerieben. Jetzt werde ich mehrere Löcher pro Pflanzloch kreisförmig mit einem großen Hartmetallbohrer mit einem Durchmesser von je 20 bis 25 mm bohren und dann die Zwischenräume mit dem Bohrhammer ausstemmen, so dass insgesamt ein großes Planzloch entsteht. Auf diese Weise wird vermieden, dass die Winkelsteine zerbrechen.
Zwei der Löcher dienen zur Aufnahme der Weinbaupfähle und über den Pflanzstellen stelle ich Pflanzringe aus schwarzem Beton. Unter dem Betonbett für die Winkelsteine ist Kies und ca. 1 m darunter dann Erde. Ich hoffe, dass die Wurzeln der Reben durch den Kies bis in den natürlichen Boden wachsen, denn in nur ca. 1,5 m Tiefe ist schon das Grundwasser. Da ich einen großen Dachüberstand habe, bekommt die Erde in den Pflanzsteinen nur bei Wind Regenwasser ab. Der große Dachüberstand schattet zwar etwas die Mittagssonne im Sommer ab, aber er hilft sicher auch, den Pero-Druck zu vermindern, denn bei normalem Regen bleiben die Reben fast trocken.
Die Zwischenräume zwischen den Pflanzringen werden wieder mit dem Kies aufgefüllt. Die obersten 5 cm werden schwarzer Kies verwendet. Vielleicht verbessert der schwarze Kies das Mikroklima etwas.

Ich werde sehr zeitige Sorten setzen. Sorten, die im Weinbaugebiet Anfang August reifen, reifen bei mir erst ca. 6 Wochen später.

Zum Rebschnitt: Die meisten Reben habe ich bisher wie folgt geschnitten: 1 Bogrebe mit 6 Knospen für Fruchtruten. Nur meine Weinbäumchen hatte ich anders erzogen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 16. November 2014, 09:44:11
Hallo Dietmar,

ein Kernlochbohrgerät wäre in Deinem Fall die bessere Wahl.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 16. November 2014, 10:44:43


Ich hatte gestern die ersten 10 Reben auf meiner Plantage gerodet. Das waren für mich zu späte Sorten bzw. mit zu hohem SAT-Bedarf, z.B. Frumoase Albe, Arkadia (zu hoher SAT-Wert), FVR 7-9, Wostorg, Glascha, Alexa. Wenn mein Sohn noch Lust hat, folgen heute noch 7 weitere.

All die schönen Sorten, schade. Und von Neuen anfangen, Umveredeln ging dann ja wohl nicht. Ein wenig kann ich mir den neuen Boden vorstellen, wenn Du Pech hast, dauert es Jahre bis die Rebe dort gut wurzelt. Gerade bei der Art Sorten, die Du anpeilst, hätte ich Zweifel, dass die sich da in den ersten Jahren so wohl fühlen. Da wissen hier andere aber mehr.
Zur Not wird man dann ja giessen können. Meine Hauswände sind nicht so sonnig, da ist mir Freistand häufig lieber. Gegen die Beschattung häng ich die Laubwand dann eben höher. Viel Erfolg damit.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 16. November 2014, 11:32:35
Hört sich nach übler, kraftraubender Schufterei an, viel Erfolg!

Welche Sorten hast Du ausgesucht?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 16. November 2014, 13:04:38
Zum Rebschnitt: Die meisten Reben habe ich bisher wie folgt geschnitten: 1 Bogrebe mit 6 Knospen für Fruchtruten. Nur meine Weinbäumchen hatte ich anders erzogen.

Dietmar , auf wie viele man augen schneidet ist Relativ ,henkt vom Erzieung ,Platz,Stock und Sorte ab.Wichtig ist, wann mann das tut.
Dei deinen neuen Plätzen würde ich so lange auf 2 augen zurück schneiden bis du Rute von mindestens 8-10mm(oben am 1 Draht) hast und erst dann auf 2-3 augen schneidest und dann erst auf 6-7 augen.
Es gibt 2 arten Schnitt :Schnitt für Wurzelbildung und Schnitt für Laubbildung.
Laub und Wurzeln sind wie Konkurrenten , sie führen immer Kampf um die Ressourcen was im Altholz,Wurzeln gespeichert ist. Dafür machen wir auch jedes Jahr Winterschnitt und Sommerschnitt.
Aus diesem Grund bin ich dafür ,dass man erste 2 Jahre Schnitt für Wurzeldominanz macht. Alle Geize teilen auch Wurzeln und die Wuzeln bleiben Lokal was auch Stock empfindlich macht,. Aus diesem Grund erste 2 Jahre nur ein Trieb sooo lang wie nur möglich und alle Geize ausbrechen.

1 Jahr ,ganz normal nur ein trieb ziehen und alle Geize ausbrechen,gissen.
2 Jahr ,auf 2 Augen Schneiden von unten am veredelüngstelle ,wen ein der kräftigste Trieb angebunden hast (schon bei ca 15cm) erst dann der zweite ausbrechen und auch 2 Jahr nur ein Trieb ziehen und Geize ausbrechen.
3 Jahr ,auf 2-3 augen schneiden auf Ertrag(bis zu 6 Trauben) ,oben am 1 draht,Die Augen zwischen Ertag-Augen und veredelungstelle werden geblendet.Geize nicht mehr ausbrechen.
4.Jahr auf 6-7 Geize nicht mehr ausbrechen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 16. November 2014, 13:40:45
Ditmar,mein Herzlichen Beileid um diese schöne Sorten und schmerzen durch bohren.
Ich hätte mir die Arbeit nicht gemacht sonder Veredelung grün auf grün gemacht.
Jakob, deswegen sind viele 1jährige auf zwei Trieben gelassen weil ich sie als starke
Sorten Bildung gesehen und klar der zweiten Trieb geht weg,den da brauche ich für
grüne Stecklinge zum um veredeln,wenn jemand sich wünscht.Mein ziel für nächsten
Jahr war sowieso fast alle nur auf 4,5 Augen schneiden auf Grund so viele Sorten,Trauben
und Platzmangel.Der oberen Kordon kommt nur dann weg wenn die Veredelungen
mal 4 Starten nächsten Jahr,so 100% bin nicht so sicher weil sie zu spät gemacht wurden.
Wie auf deinem Bild mir reichen vollkommen 4,5 Trauben pro Rebe.
Mit die langen Erziehung Ruten hast du mich überzeugt versuchen wir nächsten Jahr,so
ähnlich hat Hr.Jäger auch gemacht im seinem Wingert nur die alle wurden auf
Kopf gezogen Abstand 1m und 4,6 Augen Tragerute.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 16. November 2014, 13:54:42
Tafeltrauben im Weinbau Erziehung im Wingert von Hr.Jäger aus Ockenheim.
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/p1000403asy5qwcxbv_thumb.jpg)(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/p1000406chwtkj4q9a_thumb.jpg)(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/p1000410g6fkzm9rsv_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. November 2014, 15:23:47
Heute habe ich wieder 4 Frumoase Albe und eine NYM gerodet. Dann wurde das Wetter instabil und so habe ich für heute Schluss gemacht.

Ich habe jetzt die Meinungen von Silesier und Jakob gelesen. Wer hat noch welche Erfahrungen mit einer Draht-Spaliererziehung an einer Wand gemacht? Mich interessieren insbesondere Erfahrungen aus Nichtweinbaugegenden.

Sehe ich das richtig, dass die Reben in meiner Polarlage mehr Blattmasse benötigen, um die gleiche Menge Trauben reif zu bekommen? Das bedeutet, ich muss den Abstand zwischen den Reben größer haben als in einer Weinbaulage, wo oft nur ein Abstand von 1 m vorherrscht.

Außerdem habe ich den Eindruck, dass die osteuropäischen Sorten deutlich wüchsiger sind. Meine Kodrianka wuchern ja geradezu, obwohl diese im Frühjahr als letzte Sorte beginnen.

Zitat
ein Kernlochbohrgerät wäre in Deinem Fall die bessere Wahl.
Das hatte ich schon versucht. Es war ein Kernlochbohrer mit Diamantkrone mit einem Durchmesser von ca. 100 mm. Aufgrund des sehr harten Betons der Winkelsteine war die "Diamantkrone mit einer ursprünglichen Höhe von 4 mm nach einem Bohrweg von ca. 150 mm auf ca. 1 mm herunter geschliffen. Es gibt auch Kernlochbohrer mit Hartmetall, aber solche hat die Entleihfirma Boels für den Bosch-Bohrhammer in Dresden nicht.

Zitat
Hört sich nach übler, kraftraubender Schufterei an, viel Erfolg!
Danke! Es ist eben ein radikaler Befreiungsschlag. Früher sind bei mir noch Rhea und ähnlich späte Sorten regelmäßig reif geworden, aber inzwischen hat dies nicht einmal Kodrianka geschafft. Ich bin es leid, jedes Jahr mehrere große Eimer halbreifer Trauben wegzuschmeißen. Dieses Jahr habe ich mal Gelee gemacht - von den blauen Sorten (Festivee, Ontario) einen Gelee mit Adventsgeschmack. Ich hatte dazu den Traubensaft mit Glühweingewürzen gekocht.

Zitat
Welche Sorten hast Du ausgesucht?
Ich weiß noch nicht, welche Sorten ich tatsächlich bekomme. Ich tendiere Richtung Alladin, Dzovanni, Super Ekstra und Marusja. Es steht aber erst Mitte Januar fest, welche Sorten tatsächlich angeboten werden.
Galachad und Timur habe ich schon von den sehr Zeitigen. Ich habe auch noch Monarch unf Tigin, aber die stehen unter "Beobachtung", weil sie eben auch bis zu 125 Tagen bis zur Reife brauchen und das ist bei mir in guten Jahren Ende Oktober. Falls ich noch nicht alle angepeilten neuen Sorten zu kaufen kriege, bleiben die erst einmal stehen.

Durch das Roden von so vielen Reben wird meine Ernte nächstes Jahr natürlich viel kleiner werden, aber ich habe ja noch Galachad und Timur und wenn es ein schöner Sommer und Herbst werden, habe ich ja auch noch eine weitere Frumoase Albe, ein Weinbäumchen Ontario und die genannten Monarch und Tigin so wie eine Kodrianka (eine der beiden Kodrianka rode ich noch) und ein Bäumchen mit Muskat Letni, aber bisher war diese Sorte bei mir nicht das Gelbe vom Ei - nur sehr kleine Trauben und Beeren.
Die späteren Sorten werden nach und nach auch noch ersetzt, aber das ist alles eine Frage der Beschaffung der neuen Sorten und eines "Übergangs", damit ich nicht mehrere Jahre ohne Trauben bleibe. Die Kodrianka brucht nächstes Jahr unbedingt Organzabeutel, denn Kodrianka war dieses Jahr massiv von der Suzuki heimgesucht worden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 16. November 2014, 20:24:05
Bei mir steht auch alles mit Drahtspalieren an Wänden. Allerdings haben wir (zum Glück!) keinen Beton ums Haus. Ich brauch sie nur eingraben und sie wachsen drauflos.

An den beiden Bildern kann man die Drähte und die Befestigung erkennen. Mein Mann hat einfach Löcher in die Wand gebohrt Dübel rein und 25cm lange Schrauben so weit reingedreht dass der Abstand Wand-Draht 19,5cm ist.
Abstand der Schrauben zueinander Vertikal etwa 35cm, Horizontal 1m
Bei der Baywa hab ich mir Hopfendraht geholt und den von Schraube zu Schraube gezogen.

(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn21640jnecf9h58_thumb.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn2167ypxkz7vjtd_thumb.jpg)

Um die Hauswand nicht so zu durchlöchern haben wir am Haus drei Lange Einschlaghülsen reingehämmert und 2,5m lange Zaunpfosten reingeschraubt.
In die Zaunpfosten kleine Metallhäkchen reingedreht an denen ich dann wieder meinen Hopfendraht ziehen konnte.
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn2171e9y2houn6k_thumb.jpg)

So sah es 2013 zwischen zwei Pfosten aus. Dort wurde heuer sogar der Muskat Hambourgh reif (im Oktober)
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn21721kwbjxyzto_thumb.jpg)

Hier hat er Dann doch noch das Haus angebohrt (GG ist da schmerzfrei) Links Rojewoj kriegt einen 2m Kordon nach links, rechts Tigin Kordon nach rechts.
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn21706vtyjfp3b4_thumb.jpg)

Tigin war übrigens Ende September reif.

Die Mehrzahl der Reben haben zueinander einen Abstand von ca. einem Meter.
Nach oben dürfen alle wachsen so hoch sie wollen, an der Stützmauer lieben sie es in die Hecke oberhalb zu wachsen.

Weinbaugebiet ist hier bestimmt keines, ohne Mauern, Wände und einen verständnisvollen Mann der das Grobe erledigt könnte ich den ganzen Spaß vergessen.

Die Wände nehmen auch den Frostspitzen im Winter die Schärfe und im Frühjahr kann man den jungen Austrieb wunderbar gegen Spätfröste schützen in dem man einfach Frostschutzvlies mit Wäscheklammern an den Spalierdrähten festklammert.

Freistehend gibt es hier nur eine K. Esther am sonnigsten Platz im Garten, sie wird ja als sehr früh beschrieben hat es aber mit Mühe bis Mitte/Ende Oktober geschafft reif zu werden und war dann völlig verdorben (Suzukii).

An frühen Sorten hab ich vom Jakob die Tasson, die Rojewoj, die Muskat Letnij und die Lora. Alle hatten dieses Jahr erste Trauben und ich kann nur sagen dass ich sehr gut beraten wurde. So leckere Trauben!
Die anderen BIG-Trauben sind noch zu jung , die müssen erst noch wachsen.



Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 16. November 2014, 21:32:01
Hallo bin neu in dem forum Komme aus Göppingen bei Stuttgart am fuße der schwäbischen alb und der besitzer von Tafelreben im Garten am Haus also Hobby.
Beobachte also lese das Forum Tafeltrauben seit einem jahr hab mich aber erst jetzt angemeldet.
Meine erfahrung mit den reben....hab vieles falsch gemacht das heißt habe die reben wie weinreben bechandelt sommerschnitt bei 2m höhe , ausgegeitzt zu wenig blatmasse war überzeugt das ich es richtig mache hatte früher weinberg in Siebenbürgen(wo ich herkomme) dacher schnitt belastung wie gekannt,hab aber hier andere sorten (Arkadia kodrianka frumoasa alba juliana vom Schmidt danach Big Trauben entdeckt Lora Monarch Preobraschenie Liwia Tigin Garold) anderes wetter .Arkadia fünf Trauben Juliana drei Trauben im driten standjahr hatte erste ernte nicht so süß und erntezeit so mitte September also um die drei wochen später also überlastung .
War diesen Sommer bei Jakob und habe den unterschied gesehen und meine fehler erkannt zu kurze triebe zu wennig Laub.
Mein traubenstandort spalier an der zaungrenze 2 m hoch rebenabstand 1m , Liwia tigin garold 2m diesen herbst gepflanzt halbschattig wegen nachbarhaus trotzdem versuche ich es werde die hauptruten nicht mehr kappen plus zwei geitzblätter pro blatt bin optimistiesch das es klapt den es klingt logisch Mehr blattmasse Heisst mehr nahrung und zucker für die rebe.MFG
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 16. November 2014, 22:16:07
@Dietmar,

ja, schade um manche der Sorten... zB. FVR 7-9... die sind ja tw. nicht ganz einfach zu bekommen.

Wer hat noch welche Erfahrungen mit einer Draht-Spaliererziehung an einer Wand gemacht? Mich interessieren insbesondere Erfahrungen aus Nichtweinbaugegenden.
Das wäre z.B. meine Lage. Naher Waldrand, aber doch Sonne bis 17 Uhr, also trocknen die Blätter morgens, wichtig gg Pilzinfektionen.
Habe nur eine Rebe an einer Mauer (Helena), die dadurch kurz nach Esther kommt. Ich hätte gern mehr Mauer und dann wären da mehr Reben dran. Besser geht´s im Norden nicht... das wussten schon die Gärtner des alten Preußenkönigs, in Sanssouci sind die Reben ja alle in Mauernischen. Ebenso in Versailles.

Sehe ich das richtig, dass die Reben in meiner Polarlage mehr Blattmasse benötigen, um die gleiche Menge Trauben reif zu bekommen? Das bedeutet, ich muss den Abstand zwischen den Reben größer haben als in einer Weinbaulage, wo oft nur ein Abstand von 1 m vorherrscht.
Was ist Photosynthese? Die Pflanze nimmt Kohlendioxid aus der Atmosphäre auf und verarbeitet es mithilfe der Lichtenergie zu Zucker. Der Zucker geht in´s Wachsstum und in die Früchte. (Deshalb kann Jakob mit mehr Fruchtansatz "bremsen").
Weniger Licht - weniger Zucker. Andersherum: Um die gleiche Menge an Zucker zu erzeugen, braucht man bei weniger Licht dann mehr "Blatt-Kraftwerke". Außerdem ist noch zu bedenken, dass diese Prozesse nur bei bestimmten Temperaturen ablaufen (daher wird bei SAT-Ermittlung nicht jeder Monat mitgerechnet).
Zu den Abständen: 1 m Abstand bei deiner alten Anordnung ist wohl zu eng, selbst wenn du mit der Laubwand 3 m hoch könntest. Mein Boden ist "Grenzstandort", Sand auf historischer Bauschuttkippe. Das merkt man an allem... Ernte, Gesundheit, Wasserversorgung. Ich habe daher bei vielen Kulturen Abstände kleiner als sonst üblich.
Bei den Reben ist aber doch ein Abstand von 1,50 m notwendig, da ich die Gerüste nicht höher machen kann. (Bei besserem Boden kann eine Rebe dann auch 2-2,50m ausfüllen).
Außerdem mische ich bei Pflanzungen seit ein paar Jahren Lehm oder Bentonit bei (ca. 1 Eimer bwz. 1/2 Sack), was den sommerlichen Trockenstress mindert. Die Ergebnisse sehe ich im Vergleich zu meinen Gartennachbarn, die ständig gießen und doch nicht mehr ernten.
Wo ich Jakob widersprechen würde: "gießen nur im 1. Jahr". Genau andersrum. Jede Pflanze ist faul, wenn ich anfangs (im Pflanzloch) zuviel gieße und dünge, wird die Wurzelbildung nicht angeregt. Das nennt man auch Blumentopfeffekt.
Die Winzer sagen "die Rebe muss sich hochhungern." Sie bildet tiefe Wurzeln, wenn sie es muss. In späteren Jahren kann man bei großer Sommertrockenheit (nach der Blüte in der Phase der Zellteilung) dann doch mal wässern, damit die Früchte voll werden.

Außerdem habe ich den Eindruck, dass die osteuropäischen Sorten deutlich wüchsiger sind. Meine Kodrianka wuchern ja geradezu...
Zumindest ich kann es nicht so bestätigen, Lakemont und Venus oder Esther (auf SO4) sind auch vergleichsweise triebstark... es käme mir aber entgegen. Vor allem aber sind viele osteuropäische Sorten fruchtbarer, setzen viele große Gescheine an, sowohl an der Triebbasis als auch im oberen Bereich. Man muss ausbrechen. Pod. Saporoschju wollte noch im Oktober blühen...


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 16. November 2014, 23:41:58
Wenn jemand kann nicht zum Jakob fahren um viel zu lernen
dann kann diesen Film anschauen.
http://www.youtube.com/watch?v=2lmTFyBTp1U
Ich verstand den Weingärtner zu 50%.Wir brauchen Übersetzer.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 17. November 2014, 05:23:09
Was ich nicht verstehe ist der Unterschied den Jakob zwischen Haupt-und Geiztrieb macht.
Er schreibt nur der Haupttrieb nützt der Rebe zur Zuckerbildung und die Geize nicht. Die würden sogar zu viel Zucker verbrauchen.
Deshalb soll man den Haupttrieb so lang wie möglich wachsen lassen.
Blätter an Geiztrieben betreiben doch auch Photosynthese?

Sonst liest man immer man soll die Triebe kurz vor der Blüte entspitzen, damit die Kraft des Stockes in die Blüte geht und die Geize welche dann verstärkt wachsen würden später die Versorgung mit übernehmen.

 ??? ??? ???

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 17. November 2014, 11:22:37
Was ich nicht verstehe ist der Unterschied den Jakob zwischen Haupt-und Geiztrieb macht.
Er schreibt nur der Haupttrieb nützt der Rebe zur Zuckerbildung und die Geize nicht. Die würden sogar zu viel Zucker verbrauchen.
Deshalb soll man den Haupttrieb so lang wie möglich wachsen lassen.
Blätter an Geiztrieben betreiben doch auch Photosynthese?

Sonst liest man immer man soll die Triebe kurz vor der Blüte entspitzen, damit die Kraft des Stockes in die Blüte geht und die Geize welche dann verstärkt wachsen würden später die Versorgung mit übernehmen.

 ??? ??? ???


So ähnlich dachte ich ach.Aber auf fast alle russische Filmen sieht man das auch
das die großtraubige Sorten kaum Geizen haben und die Tragetriebe soeben über
3m lang sind und die Trauben meisten auf der Höhe von 30cm hängen.
Genau meint er je längeres Tragetrieb ohne Ballast welche sind die
Geize wird der Tragetrieb stärker und automatisch werden die Trauben
besser versorgt weil Tafeltrauben sind keine Weintrauben.
Das stimmt auch bei kurzen Tragetrieb wachsen die Geiztriebe wie
blöd sind die schwer unter Kontrolle zu kriegen,muss man noch mehr
spritzen.
Ich probiere das nächsten Jahr aus wenn das nicht klappt dann
fahre ich zum Jakob und ziehe Ihm die Ohren an.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 17. November 2014, 13:05:12
Ich danke Euch für Eure Anteilnahme und Tipps.

Ich habe zwischen den äußeren Weinbaupfählen insgesamt 10,30 m Platz.

Bisher hatte ich davon nur 4 m genutzt und im Abstand von je 1 m standen 4 Frumoase Albe, die aber Ende Oktober erst zu 90 % reif waren, die Frumoase Albe im Freien gar nicht. Die sind nun raus und das Kiesbett ist kiesfrei, muss aber die Winkelsteine an den neuen Pflanzorten durchbohren.

Wenn ich auf die 10,3 m 7 Reben setze, haben sie einen Abstand von 1,47 m, bei 6 Reben sind es ca. 1,72 m und bei 5 Reben wären es 2,06 m. Wieviele Reben würdet Ihr auf die 10,30 m setzen?
--> bei meinen Nicht-Weinbaustandort und Sonne erst an 11:00 Uhr.

Nach der Diskussion wären selbst 1,47 m schon etwas eng.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 17. November 2014, 13:58:05
@ Urmele
Es lassen sich ja wenige generelle Aussagen treffen, die auf jede Sorte an jedem Standort zutreffen. Die beste Fotosyntheseleistung bringen Blätter im mittleren Teil des Triebes. Fruchtnahe Blätter leisten mehr. Das Fotosynthese-Optimum hängt an Lichtintensität und Wärme und findet sich bei bei hoher Lichtintensität ab dem späten Vormittag (10 bis 13 Uhr). Geiztriebe dürften eher zu einer Minderleistung tendieren. Ob sich die Fotosynthese im Ergebnis lohnt, ist auch sortenabhängig. Riparia produziert schon Überschüsse, wenn dies bei Riesling noch lange nicht der Fall ist. Wo die verschiedenen osteuropäischen Sorten hier einzusortieren sind, weiß ich nicht, da aber aktuell selbst bei diesen Temperaturen und der wenigen Sonne Galachad oder Jub Now fast noch wachsen, die Pflanzen nicht blöd sind, werden diese wohl deutlich unter dem Rieslingbereich liegen. Das dürfte wohl auf alle sehr frühen Sorten aus Osteuropa zutreffen. Wer erst in einem sehr hohen Licht/Wärme-Bereich Zucker produzieren kann, kann bei diesen frühen Sorten glaube ich nicht dabei sein. Wasser und Luftfeuchtigkeit spielen ja auch eine Rolle für die Fotosynthese und das Beerenwachstum.
Bei den Geiztrieben gibt‘s ja auch unterschiedliche, manche wachsen zivilisiert geradeso 30, 40 Zentimeter und bringen etwas mehr Photosyntheseleistung, andere packt das Wuchsfieber einer Rankpflanze (was eben nicht mit den angezüchteten Riesentrauben harmoniert).
Manche kultivieren in Gegenden, bei denen temperaturmäßig und insbesondere von der Sonnenintensität das Optimum tendenziell eher überschritten wird, manche liegen eher fast ausschließlich unter dem Optimum. Das kann dann wohl auch einen anderen Schnitt bedingen.
Die teilweise beim Schnitt favorisierte gute Durchlüftung sorgt jenseits von Windstille für eine Abkühlung, somit ein deutlich kühleres Mikroklima, und mindert damit bei Temperaturen unter dem Optimum die Photosynthese. Deswegen nehme ich im Norden im Sommer eher wenig an Blattmasse raus. Zumindest solange der Zuwachs einigermaßen kultiviert ist. Eine der sich bei mir gut entwickelnden Reben liegt auf den großen völlig pilzfreien Blättern eines kleinen Tulpenbaums auf, das schafft ein warmes Mikroklima und anders als eine Mauer lässt der Baum mit späten Austrieb im April und Mai an die Rebe noch die volle Sonne ran. Bei dir stehen die Reben vollsonnig mit Steinen im Rücken, die sich aufwärmen können. Das ist dann natürlich was anderes. Ein Haufen Geiztriebe würden eine Erwärmung der Mauer erschweren. Das mag im Flachland nicht so tragisch sein, aber in einer Nachts zur Abkühlung neigenden Höhenlage ist das was anderes.
Ich muss hingegen sehen, dass ich meine Reben möglichst frühzeitig in eine bestimmte Höhe bringe, unterhalb dieser Höhe ist mehr Feuchtigkeit, mehr Pilzdruck, mehr Spätfrostgefahr, mehr Teilbeschattung mit den manchmal unangenehmen Auswirkungen zum Anstacheln des vegetativen Wachstums.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 17. November 2014, 14:19:52
Ich habe hier in Dresden einen SAT-Wert von 2500 bis 2600, aber trotz der an sich ausreichenden Temperatursumme liegen die Reben an der Hauswand bis etwa 10:30 .... 11:00 Uhr im Schatten und im Herbst schattet das nächste Haus zusätzlich etwa 2 h ab, da dann die Sonne tiefer steht.

Die von mir favorisierten Sorten haben deshalb nur einen SAT-Wert von maximal 2200, eine Sorte von max. 2400. Durch die geschützte Lage an einer Süd-West-Wand mit schwarzen Pflanzringen und schwarzem Kies auf der vollen Länge der 10,30 m möchte ich meinen lokalen SAT-Wert noch etwas erhöhen. Bei ca. 1 Grad höhere Temperatur durch die schwarzen Steine verbessert sich der lokale SAT-Wert um mindestens 120.

Zum Vergleich: Arkadia hat einen SAT-Wert von 2400 bis 2600 und selbst die sehr zeitige Sorte Timur verlangt noch einen SAT-Wert von 2200 bis 2400 und Kodrianka von 2300-2450 und Kodrianka ist dieses Jahr nicht ganz reif geworden (freistehend).
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 17. November 2014, 14:49:45
Die Beschattung ist natürlich ein großes Problem, im Frühjahr werden die Böden nicht warm, und dann wenn im Herbst die Böden schön warm sind, kriegen die Blätter keine Sonne mehr. Wenigstens kommt bei Dir die Beschattung durch ein Haus, schlimmer wäre ein Baum, der in das Beuteschema der Reben passt, da geht das zielstrebige Geranke los, und da bin ich mir auch sicher, Triebe, die dazu dienen, Flächen zu überbrücken um einen Baum zu erreichen bringen für die Fotosynthese gar nichts.
Andererseits war natürlich 2013 ein trostloses Jahr, 2014 war zumindest in deiner Gegend unterdurchschnittlich. Dass uns die "Klimaerwärmung" mit einem warmen November und einem milden März nicht groß weiter bringt, wissen wir beide. Drei fehlende Wochen im Juli oder August kann hier kein Herbst und auch kein wärmeres Frühjahr kompensieren. Lieber eine frühe Sorte die hängen kann, als etwas im Grenzbereich, bei dem man dann zumeist nur warten kann und im Herbst sich nur noch in Zeitlupe etwas tut.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 17. November 2014, 15:41:58
Vielen Dank Silesier und Beerenträume für die Erklärungen.
Nun, da ich sehr viele Reben vom Jakob habe, werde ich sie auch so erziehen wie er sagt. Also wird der Haupttrieb nicht abgeschnitten. Bin sehr gespannt auf das Ergebnis.

Eines ist sicher, hier gibt es immer was zu lernen, wie schön! :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 17. November 2014, 16:28:19
Hallo,

bei den ganzen Vorteilen die ihr in den frühen Sorten seht, möcht ich nur kurz meine Erfahrung von diesem Jahr zum besten geben.

Voller Freude wollte ich ende Juli von meinen ersten, tiefblauen Solara Trauben probieren und habe festgestellt, daß die Beeren alle leer waren. Vermutlich eine Wespen Attacke. Falls das nächstes Jahr wieder passiert, kommt sie raus und eine andere, spätere Sorte rein, da ich bei allen anderen Sorten keine Probleme mit Wespen hatte.

Ein anderes Problem hatte ich mit "Regent", die war von der Suzuki befallen, da bin ich mal gespannt wie die Viecher sich vermehren, das könnte nächstes Jahr zum Riesenproblem werden, evtl muß ich da beim Wengerter Nachbar nach der Chemiekeule fragen, aber erstmal abwarten. So wie ich das bis jetzt mitgehört habe gibts da wohl noch nichts vorbeugendes, sondern nur die Befall-Hilfe.

Dann wollte ich noch von "Philipp" berichten. War eigentlich wie auf dem Verkaufsschild damals stand: Ein echter Hingucker, wurde von jedem bewundert für tolles Aussehen. Sonst aber auch nichts. Die Pflanze ist sehr stark wachsend, wurde aber nicht reif. Irgendwann waren die Trauben dann vergammelt, weil sich ein paar Nachzügler der Suzuki Fliege darüber hergemacht haben, allerdings erst einige Wochen später wie bei Regent, warscheinlich war sie vorher noch zu sauer ;D
Ich werd schon mal die Schere danebenlegen, damit sie bescheid weiß was ihr blüht wenns nächstes Jahr nix wird.

Venus hat das erste Jahr getragen, mußt ich aber feststellen daß mir die nicht schmeckt.

Die absoluten Favoriten dieses Jahr waren Arkadia und Talizman, wobei Talizman für mich noch eine ganze Klasse besser war. Da hab ich gleich noch von jeder ein Stöckchen gesetzt.

Geschmack ist ja bekanntlich Geschmackssache, von daher trau ich mích jetzt einfach zu schreiben daß ich Muskat Bleu nicht wirklich mag. Für das daß sie überall so hochgelobt wird hatte ich große Erwartungen, vielleicht zu große.

Eine Frage hätte ich auch noch:

Trollinger = Muskat Hambourg? Hat sich jemand von euch im privaten Bereich schon mal mit Trollingern versucht? Hier wird ringsum unmengen angebaut, und die schmecken einfach gigantisch, sollen wohl aber stark anfällig für alles sein. Soll ich trotzdem einen Versuch wagen?

Gruß Guggi

 
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 17. November 2014, 17:32:33

Wo ich Jakob widersprechen würde: "gießen nur im 1. Jahr". Genau andersrum. Jede Pflanze ist faul, wenn ich anfangs (im Pflanzloch) zuviel gieße und dünge, wird die Wurzelbildung nicht angeregt. Das nennt man auch Blumentopfeffekt.
Die Winzer sagen "die Rebe muss sich hochhungern." Sie bildet tiefe Wurzeln, wenn sie es muss. .

Zumindest ich kann es nicht so bestätigen, Lakemont und Venus oder Esther (auf SO4) sind auch vergleichsweise triebstark.....


Und da muss ich wiederum widersprechen!
Das ist nicht war ,Winzer erzelen viel... ,wie auch wenn man die Triebe gekappt hat,der Saft geht in die Beeren ,wie auch wenn man Triebe gekappt hat ,das dann Trauben weniger veriseln.
Haben diese Winzer Reben in Rebschulen gesehen ,wo unter der Folie Tropfberiselung ist ? Und wo dann im Herbst die Wurzeln sind?ich habe es gesehen.
Oder wissen diese Winzer unterschide zwischen Unterlagen 5BB ,SO4 ,125AA ,Binova ? Frage mal sie! Bei mir hier sind Winzer genau so....

5BB wächst in die Tiefe...wenn wir gissen wächst schnell in 1-Jahr ,nicht gissen und kraft nehmen(falscher schnitt) braucht Jahre .
SO4 wächst Flach und mann kann zu tode hungern lassen und der wird niemals tiefer wie 5BB wachsen.

und da kann ich zustimmen ,das die Amis sehr gut wachsen!Da ist ein Bild von Romolus(Schmidt) an Baustall 12mm.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img1045hlu418i3jq_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 17. November 2014, 17:58:37


Wenn ich auf die 10,3 m 7 Reben setze, haben sie einen Abstand von 1,47 m, bei 6 Reben sind es ca. 1,72 m und bei 5 Reben wären es 2,06 m. Wieviele Reben würdet Ihr auf die 10,30 m setzen?
--> bei meinen Nicht-Weinbaustandort und Sonne erst an 11:00 Uhr.

Nach der Diskussion wären selbst 1,47 m schon etwas eng.

Dietmar,ich habe angefangen von 5-7 Jahren wie in den Forumen steht mit 3 M ,dann immer weniger ,jetzt mache ich 1,25M.Warum?
1.Weil eben erste Jahre habe ich mehr Ertrag ,
2.kann mehr Sorten ausprobieren für mein Standort und mein Geschmak.
3 Nicht alle Sorten werden sich gleichermaßen gut zeigen.dann kann ich mit Sorte die mir gefällt platz übernehmen (kordon) ,habe dann 2,50 ,oder kan den Platz von 2 Reben(von links und rechts) übernehmen ,dann sind das 1,85M für je Rebe.
4.Kann wieder auf den Platz , Neuheit setzen und 2-3 Jahre warten bis Groß wird ohne auf Ertrag zu verzichten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 17. November 2014, 19:06:09

1 .Er schreibt nur der Haupttrieb nützt der Rebe zur Zuckerbildung und die Geize nicht. Die würden sogar zu viel Zucker verbrauchen.

2 .Deshalb soll man den Haupttrieb so lang wie möglich wachsen lassen.
Blätter an Geiztrieben betreiben doch auch Photosynthese?


Gut das nachgefragt hast ,wegen mein Deutsch hast du falsch verstanden.
1.Rebe nutzt alles , aber nach dem wir gekappt haben geht der Saft nur 2 Wochen in die Beeren und dann kommen die Geize und nicht 2st ,sondern alle von ersten Draht bis die Stelle wo wir gekapt haben und das sind 12-15 Geize!
Was denkst wie lange die Beeren im Wachstum bleiben? Wir bekommen mit zuviel Laub viele krankheiten und die fressen den Beeren Zucker weg. Es komt gleich zum überlastung mit Trieben und wir müssen Sommerschnitt machen(ausbrechen)

2 Wir brechen die Geize aus nur erste 1-2 Jahre ,damit die Wurzeln im Wachstum dominieren können. Wenn Ertrag-Belastung kommt dann brauchen wir Geize unbedingt.Die werden sich dann von der Rebe selbst im Wachstum regulieren.

3. Das ist nur eine Unterlage Kober 5BB die verrieselt weniger wenn man die Triebe kappen tut.Und die Winzer pappeln gleich über alle Unterlagen.Aus diesem Grund machen Rebschulen die was verstehen von Tafeltrauben wie zb Schmidt niemals auf 5BB.ich habe auch noch nie auf 5 BB angeboten.

4. Verriseln hat mehrere Gründe und auf allen Unterlagen.Die meiste sind Überlastung vom vor Jahr wie auch Apfelbaum wenn falsch geschnitten war und nur alle 2 Jahre trägt um sich zu erholen. Wie auch wegen Chlorose ,Regen oder kälte.

Das ist Juliana im 2 Jahr ,4 Triebe( rechts) ,leider Spaliere noch 1,80M. Ich habe erst selbst festgestellt das mit den langen Trieben viel besser ist und noch nicht überall Spaliere aufgestockt.
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/img1050m3ng2o8rlh_thumb.jpg)

und das ist die selbe Juliana und Ihre nur so viel entwickelte Geize wie Sie brauchte.Was denkst wenn ich die gekappt hätte? Was da los wehre ?
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/img1051yejko78fnh_thumb.jpg)

Schau mal ,sogar hier wo ein Trieb abgebrochen war und die anderen 2 zu stark getrieben tzrotz Ertrag ,die Geize bleiben unentwickelt .
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img10037iyqh6k08p_thumb.jpg)

Jeder Macht Fehler ,ich auch! Hier hätte ich 5 Augen lassen sollen nicht 3.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img1007em4cl2h1pg_thumb.jpg)

Auf diesem Stock waren nur 5 Trieben und NUR 3 Trauben

(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/img0997ye1xa2h4zt_thumb.jpg) diese Trauben !!! (http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/kl6kye0czru3_thumb.jpg)

Für die Liwia Reihe habe ich schon im Sommer Spaliere erhöht (links)
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/img09944my91fzlcn_thumb.jpg)

Jetzt ist soo Hoch!!!
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img09937pyz8416bc_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 17. November 2014, 22:16:39
Jakob, da häng ich mal eine Frage an. Das ist Lora, oben auf dem Bild ca 4 Meter hoch, auf der Höhe so 9 mm dick, von Dir aus dem März 2013.
Der diesjährige Hauptrieb ist ca 5,5 Meter, ich wollte bis zur Höhe 3,3 Meter alles ausbrechen, wieviel Augen passen da fürs 3 Jahr? Die Rebe kommt dort nächstes Jahr in ein Spalier oder an einen 4 Meter Pfahl mit Querlatten. An die Reben dort komme ich gut von einem Dach ran.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/01762jdlmnor8.jpg)


Niedriger kann ich dort eine Laubwand nicht setzten, u.a. streben dann die Reben irgendwo in Richtung Baum. Kishmish Saporschkiji hat die 6 Meter zu einer Säulenbuche, 6 Meter reiner Stamm, Krone nur 90 cm breit, schon zurückgelegt.
Gunter
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 17. November 2014, 23:50:31
Jakob,das überzeugend genug.Zu den Unterlagen 5BB fragt ich damals Hr.Jäger.
Er erklärte mir das 5BB ist einzige Unterlage welche garantiert große Trauben und
fördert starken Wachstum der Trieben.Über Verrisseln hat mir gar nichts gesagt,das
erlebte ich LIVE mit fast alle Sorten vor allen die weißen.Die rote machen das nicht.
die tragen konstant jedes Jahr egal wie viel werden überlastet.
Zu den Geizen stimmt genau,erste Woche oder zwei geht noch und dann die Geize nehmen
Oberhand wenn hätte man sie gelassen werden dickere als der Haupttrieb aber vielfach.
Die wiederum sind empfindliche gegen Pilz Krankheiten als die Haupttriebblätter. Auf alle
Reben wo vorsorglich gespritzt wurden und Geize entfernt seien,kam kaum zum wiederholten Infektionen.Das sieht man auf vielen russischen Filmen suchte ich vergeblich die Geiztriebe.Mich auch bewundert das die Pergola Erziehung wo die Trauben am meisten unten im Schatten hängen erreichen enormen Größen so wie dort wo die Reihen nur vielleicht Abstand 2m haben aber die Tragetriebe ca. 3,4,5m Hoch sind und auch im Schatten sind sind auch rissen Groß.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 18. November 2014, 08:30:02
Zitat
Dietmar,ich habe angefangen von 5-7 Jahren wie in den Forumen steht mit 3 M ,dann immer weniger ,jetzt mache ich 1,25M.Warum?
1.Weil eben erste Jahre habe ich mehr Ertrag ,
2.kann mehr Sorten ausprobieren für mein Standort und mein Geschmak.
3 Nicht alle Sorten werden sich gleichermaßen gut zeigen.dann kann ich mit Sorte die mir gefällt platz übernehmen (kordon) ,habe dann 2,50 ,oder kan den Platz von 2 Reben(von links und rechts) übernehmen ,dann sind das 1,85M für je Rebe.
4.Kann wieder auf den Platz , Neuheit setzen und 2-3 Jahre warten bis Groß wird ohne auf Ertrag zu verzichten.

Du wohnst aber in einer klimatisch günstigeren Gegend als ich. Ich befürchte, dass bei mir mehr "Laub" erforderlich ist als bei Dir, um die gleiche Menge Trauben reif zu bekommen.

Wenn ich zunächst dichter pflanze und dann später aus Auswahl treffe und "auslichte", könnte es sein, dass zunächst auch die besser geeigneten Sorten zu wenig Platz zur Entwicklung haben. Ich würde deshalb lieber weniger Stöcke setzen, ihnen dafür aber bessere Bedingungen geben.

Welchen endgültigen Pflanzabstand hältst Du bei meinen Klimabedingungen für optimal?

Um mehr neue Sorten zu testen, habe ich noch 2 kurze Reihen (7,60 m) im Freien.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 18. November 2014, 09:00:17

1. Jakob,das überzeugend genug.
2. Zu den Unterlagen 5BB fragt ich damals Hr.Jäger.Er erklärte mir das 5BB ist einzige Unterlage welche garantiert große Trauben und fördert starken Wachstum der Trieben.
3. Über Verrisseln hat mir gar nichts gesagt,das erlebte ich LIVE mit fast alle Sorten vor allen die weißen.Die rote machen das nicht.
die tragen konstant jedes Jahr egal wie viel werden überlastet.
4.Die wiederum sind empfindliche gegen Pilz Krankheiten als die Haupttriebblätter.
5. Auf alle Reben wo vorsorglich gespritzt wurden und Geize entfernt seien,kam kaum zum wiederholten Infektionen.Das sieht man auf vielen russischen Filmen suchte ich vergeblich die Geiztriebe.
6. Mich auch bewundert das die Pergola Erziehung wo die Trauben am meisten unten im Schatten hängen erreichen enormen Größen so wie dort wo die Reihen nur vielleicht Abstand 2m haben aber die Tragetriebe ca. 3,4,5m Hoch sind und auch im Schatten sind sind auch rissen Groß.

silesier
1.Für dich ist genug und die anderen fragen immer wieder.
2.Ich würde mit diese Aussage Kompetenz vom Herr Jeger und anderen Rebschulen nicht in Frahge stellen. Rufe mal in Geisenheim ,dort züchten sie sogar neue Klone von Unterlagen.
3.Gib mir bitte die Adresse ich will auch LIVE erleben so was...
4.Junge Blätter sind immer impfindlicher ob Geize oder nicht.
5.So lange du so machen wirst wie in den Filmen ,wirst du immer wieder verlieren.Ohne Geize ein guter Ertrag in Deutschland unmöglich .
6.Wird auch hier gehen ,man darf es nicht so schneiden wie MBlau.Übregens , hast du gewust das die meiste Unterlage was Die in der Ukraine benutzen ist 101-14 ? Zeigen beste Ergebnise bei Tafeltrauben! Hier kannst du lesen über diese Unterlage http://www.lwg.bayern.de/mam/cms06/weinbau/dateien/w1_2014_einflu%C3%9F_der_unterlage_auf_ertrag_wuchs_n-einlagerung_bei_wei%C3%9Fburgunder.pdf
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 18. November 2014, 09:44:31
Zitat

1 .Du wohnst aber in einer klimatisch günstigeren Gegend als ich. Ich befürchte, dass bei mir mehr "Laub" erforderlich ist als bei Dir, um die gleiche Menge Trauben reif zu bekommen.

2. Welchen endgültigen Pflanzabstand hältst Du bei meinen Klimabedingungen für optimal?

1. Sagst du mir das? ;D ;D ;D das kommt doch von mir !Ich versuche doch die ganze Zeit hier zu erkleren das man die Tribe nicht kappen soll ! Das man im 1 Jahr nur 1 Trib ziehen soll ! Oder? ::) ::) ::)
Wieder rum zu viel Laub wie von 5BB ,verbraucht zucker zum weitern wachstum und läst die Tribe schlechter ausreifen.

2.Habe dir schon gesagt wie ich das und warum ich auf deinem Platz gemacht hätte.Was ist Optimal? Es kommt auf die Sorte und Unterlage an.In deinem Fahl würde ich Kober 125AA und Binova Unterlagen bevorzugen weil du tiefgehende Wurzeln brauchst aber auch SO4 bei diesen kurzen abständen wird sich gut zeigen ,wird nur etwas lenger dauern bis sie richtig stark geworden.

Ich verwende auch immer mehr Binova und 125AA weill immer mehr Leute in Freiland setzen und überlasten mit fahlscher erzieung oder schnitt ,die ehollen sich auch schneller , aber im Garten mit abständen 1M-1.5M ist SO4 sehr gut!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 18. November 2014, 09:55:53
Jakob, da häng ich mal eine Frage an. Das ist Lora, oben auf dem Bild ca 4 Meter hoch, auf der Höhe so 9 mm dick, von Dir aus dem März 2013.
Der diesjährige Hauptrieb ist ca 5,5 Meter, ich wollte bis zur Höhe 3,3 Meter alles ausbrechen, wieviel Augen passen da fürs 3 Jahr? Die Rebe kommt dort nächstes Jahr in ein Spalier oder an einen 4 Meter Pfahl mit Querlatten. An die Reben dort komme ich gut von einem Dach ran.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/01762jdlmnor8.jpg)


Niedriger kann ich dort eine Laubwand nicht setzten, u.a. streben dann die Reben irgendwo in Richtung Baum. Kishmish Saporschkiji hat die 6 Meter zu einer Säulenbuche, 6 Meter reiner Stamm, Krone nur 90 cm breit, schon zurückgelegt.
Gunter

Leider kann man da das Bild nicht aufmachen. Aber ohne Bid kann ich sagen das wenn du die Lora von mir hast dann ist sie auf 125AA veredelt und du kannst ganz normal erzihen ,als ob bei dir nicht 3M höche wehre ,sondern 0,70M.
Ist eine gute Idee von dir ,ich muss mal auch ausprobieren.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 18. November 2014, 11:25:22
@Jakob

Zitat
2. Welchen endgültigen Pflanzabstand hältst Du bei meinen Klimabedingungen für optimal?

So richtig hast Du mir auf meine Frage nicht geantwortet. Im Garten ist es leichter, Reben im Misserfolgsfall zu roden und in anderem Abstand neue Reben zu setzen.

Meine Frage bezieht sich aber auf den Rebenabstand vor der Hausmauer. Hier muss ich nach Leerung des Kiesbettes erst Löcher durch den Beton der Betonwinkelsteine, die das Kiesbett unten und vorn begrenzen, bohren bzw. stemmen und das ist sehr aufwändig, da der Beton der Winkelsteine sehr sehr hart ist. Ich bin also in Zukunft auf den Rebenabstand festgelegt, wie ich die Löcher durch den Beton gestemmt habe.

Ich weiß nicht, auf welche Unterlagen z.B. Slovplant veredelt und man hat als Kleinkunde sicher auch keinen Einfluss auf die Unterlagensorte.

Ich muss mich also auf eine Rebenabstand festlegen, obwohl ich keine Informationen zu den verwendeten Unterlagen habe.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 18. November 2014, 11:54:19
@Jakob

Zitat
2. Welchen endgültigen Pflanzabstand hältst Du bei meinen Klimabedingungen für optimal?

So richtig hast Du mir auf meine Frage nicht geantwortet. Im Garten ist es leichter, Reben im Misserfolgsfall zu roden und in anderem Abstand neue Reben zu setzen.

Meine Frage bezieht sich aber auf den Rebenabstand vor der Hausmauer. Hier muss ich nach Leerung des Kiesbettes erst Löcher durch den Beton der Betonwinkelsteine, die das Kiesbett unten und vorn begrenzen, bohren bzw. stemmen und das ist sehr aufwändig, da der Beton der Winkelsteine sehr sehr hart ist. Ich bin also in Zukunft auf den Rebenabstand festgelegt, wie ich die Löcher durch den Beton gestemmt habe.

Ich weiß nicht, auf welche Unterlagen z.B. Slovplant veredelt und man hat als Kleinkunde sicher auch keinen Einfluss auf die Unterlagensorte.

Ich muss mich also auf eine Rebenabstand festlegen, obwohl ich keine Informationen zu den verwendeten Unterlagen habe.

Dietmar du bringst mich in die Teufelsküche! ;D ;D ;D
Es kommt doch auf die Pflege und den Boden an.Schau mal bei Urmele Fotos an der Wand.Kräftige gut entwikelte Pflanzen!
Ich hätte die kleinere abstände genomen aber ich muss keine Löcher im Beton schlagen . ;D ;D ;D Niehm also die größere abstände von 150cm ,verkert ist auch nicht.
ich habe auch welche geplant zu veredeln auf 125AA und Binova je nach dem.Vielleicht wird dich auch was ansprechen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 18. November 2014, 11:56:13
Ich bin gerade dabei, eine Süd-West-Hauswand vorzubereiten, um Reben zu setzen, so in die Richtung Alladin, Katrusja, Super Ekstra ....


Dietmar, ich habe mir bei

http://bredwine.wz.cz/index.htm

einmal in der Fotogalerie 2014 und 2013 deine Kandidaten Aladin und Katrusja angesehen. Während in beiden Jahren Galachad dort schon am 12/13.08 sehr lecker, 2013 schon mehr als reif aussah, war dort Aladin am 31.08 noch nicht einmal richtig durchgefärbt. Katrusja scheint zum 31.08 gerade mal essbar. Mich hatten bei ihr schon bei den nur einen Foto 2014 die paar schwarze Stiele abgeschreckt, 2013 sind es ja mehr Fotos, da sehen die Trauben auch o.k. aus, aber dass das eine Sorte ist, für die es sich lohnt, sich die Hacken abzulaufen, da würde ich doch erst einmal ein leichtes Fragezeichen ransetzen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 18. November 2014, 12:39:06
Danke für den Link!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 18. November 2014, 12:40:37
Wie "durchgefärbt" muss Alladin sein, damit richtig reif. Ich habe nur Fotos mit grünen Beeren mit einem Hauch Rosa gesehen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 18. November 2014, 13:16:42
Wie "durchgefärbt" muss Alladin sein, damit richtig reif. Ich habe nur Fotos mit grünen Beeren mit einem Hauch Rosa gesehen.

Richtig lecker sieht sie bei Pillnitzer Tafeltrauben aus, wahrscheinlich vollreif. Die geben ja auch eine große Bandbreite für die Reife an. Die kann man mit Sicherheit weit vorher essen.
Bei der Fotogalerie 2012 finden sich am 20.08/23.08 Fotos, ich denke so sollte sie wohl aussehen, damit man daran Freude hat. Da kämen 2013, 2014 zum 31.08 an dem Standort nur wenige Tage dazu.
Das Foto bei Traubenschule paßt auch, nur die dort angegebenen 95 bis 105 Tage sind illusorisch.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 18. November 2014, 14:01:39
@Beerenträume

Vielen Dank!

Ich werde die spätesten Sorten an die Hauswand setzen. Das macht ca. 10 bis 14 Tage ehere Reife als im Freien aus.
Wenn Aladdin so spät kommt wie in Pillnitzer Tafelreben beschrieben - und das ist ja nicht weit von mir, nur viel günstiger am Elbhang gelegen - dann werde ich Aladdin an die Hauswand setzen. Immer vorausgesetzt, ich bekomme alles, was ich mir vorstelle.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 19. November 2014, 05:30:25
@Dietmar: ich würde den kleinsten Abstand wählen. Erstens weil ich gierig bin und möglichst viele Rebstöcke an dem begrenzten, kostbaren Wandplatz unterbringen wollte und außerdem, ich hoffe ich hab Jakobs Ausführungen jetzt richtig verstanden, geht es ja nicht um den Abstand der Reben zueinander, sondern um die Höhe (Länge) der Fruchtruten.

Wenn ich eine Bogrebe auf etwa 6-8 Augen schneide reichen 1,25 Meter. Mehr soll man eh nicht anschneiden, wenn man in schlechten Lagen gute Fruchtqualität möchte, eher weniger.

Außerdem kann man, auch ein Tipp vom Jakob, die Tragerute ein Stück vor oder hinter der Nachbarrebe vorbeiführen.
Der Nachbarrebe bricht man dann ein bis zwei Basalknospen aus, weil die meist schlechtere Trauben haben, damit die Laubwand im Überlappungsteil nicht zu dicht wird.

Meine an der Wand haben alle etwa 1M Abstand, mit wertvollem Platz muss man haushalten, auch wen's nicht immer ganz optimal ist.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 19. November 2014, 12:46:47
Ich habe ja groß und breit beschrieben, was ich nächstes Jahr vorhabe und von Euch gute Tipps erhalten.

Was habt Ihr nächstes Jahr bezüglich Tafeltrauben vor?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 19. November 2014, 14:26:44
Was habt Ihr nächstes Jahr bezüglich Tafeltrauben vor?


Ich werde über den Winter die Belichtungsverhältnisse etwas verbessern, da kommt eine rund 18 Meter hohe Nordmanntanne weg. Im Sommer folgen nach der Kirschernte drei Kirschbäume.
Solange nur Probiertrauben dran hängen, reichen meine Bambusstäbe, aber für die etwas größeren Reben kommen über den Winter Pfähle oder Latten hinzu.
Ich nehme einmal an, dass nächstes Jahr bei mir so ungefähr 60 Sorten tragen, die anderen kommen dann 2016 oder 2017 dazu. Richtig gute Standorte hab ich ja an sich gar nicht, aber die frühen Sorten werde ich überall reif bekommen. Zu 90 Prozent habe ich zuletzt nur noch sehr frühe Sorten gekauft, nur bei den Kernlosen notgedrungen auch etwas spätere. Zu den meisten Sorten kann ich natürlich fast noch nichts sagen, da diese ja eine bestimmte Größe benötigen, damit man sich selbst vom Blattwerk überhaupt ein Bild machen kann.
Wenn mehr Sorten tragen, fängt natürlich auch das Aussortieren an.
Auf jeden Fall bin ich schwer gespannt, wie sich die frühen Neuzüchtungen aus Osteuropa hier in Norddeutschland auch im Ertrag machen. Ich hätte nie gedacht, dass diese auch mit Kälte und fehlender Lichtintensität zumindest vegetativ so gut umgehen können. Preobaschenie vor zwei oder drei Tagen. An dem Standort soll der Ertrag bei einer Höhe von rund 5 Meter - dann vollsonnig - anfangen. Auch da werde ich von einem Dach herankommen (ich hab drei Flachdächer).

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/1626bvdw8at1z.jpg)

Im Hintergrund ist ein Robinienstamm, der geht auch gut für Reben, so gut wie eine Hauswand. Kirschbäume, von denen ich einige hätte, gehen dagegen nicht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 19. November 2014, 18:58:08
Wahrscheinlich werde ich noch die Naranczizu und die Husajne Chalgi roden. Womit die beiden ersetzt werden weiß ich noch nicht so genau.

Dann sollten acht Reben von Jakob nächstes Jahr die ersten Kostproben liefern, ich bin ja so gespannt!

Bei Rojewoj und Tigin sollte ich mich beim Schnitt nächstes Jahr für eine Erziehungsform entscheiden, einen Flachbogen anschneide oder einen Minikordon? Bin mir noch sehr unschlüssig.

Beide Reben haben einen relativ langen Stamm weil die Tragruten über den Kellerfenstern (liegen Komplett über dem Erdniveau) gezogen werden müssen. Nach links, bzw rechts hat jede Rebe etwa 2M Platz. nach oben dürfen sie bis unters Dach wachsen.

Jedes Jahr einen Flachbogen, oder doch einen Minikordon mit drei Streckern? Hab ha noch bis März Zeit zu entscheiden.

Außerdem werden nächstes Jahr erstmals alle Trauben vor der Reife in einen Gazebeutel gepackt, gegen Suzukii, Wespen und Schnecken.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 19. November 2014, 20:18:58
Da habe ich eine Frage als PN bekommen und möchte besser hier antworten ,weil es eine öffentliche Frage ist.

"in youtube clips zu sehen werden geize nach dem zweitem Blatt gekappt ? oder nicht kappen da die rebe es selber regelt (zügelt) was wäre richtig?"

Das ist sogar Notwendig wenn Sie die Triebe kappen und in 2 Wochen legen die Geize los ,um inneren Druck(Wachstum drang) für Trauben immer wieder aufs neue zu Schafen.Das machen Profis für Ausstellungen ,für mich ist das zu viel Arbeit.
Ich habe gemerkt das wenn man Pflanze nicht stört ,Geize wachsen nur dort stärker wo ein Lichtfenster ist um alles auszufülen .Also Geize die mich nicht stören oder so lange nicht stören ignoriere ich.Und die die mich stören schneide ich auf die länge die mich nicht mehr stört egal wie viele Blätter dran sind.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 19. November 2014, 21:06:31
@Urmele
Wie ist bei dir Alexsa rania? Muskat habe ich nicht gehabt aber im Halbschatten unter dem Tannenbaum war sie praktisch reif mit Galahad und Garold zusammen.Auch pilzfestigkeit war sehr hoch ,mindestens wie beim Galachad.

Ich hätte 2015 auf 3 Augen geschnitten(oben wo brauchst) und nechstes Jahr 2016 hätte ich aus :

1 (untere)Rute Minikordon gemacht (man braucht bei deinen stand weiten nur 2 Augen).
Aus 2 Rute(mittlere) hätte ich Flachbogen mit 4-5 Augen gemacht.
Und 3 Rute (obere) ganz weg geschnitten.
Zusamen 6-7 augen.Was bei Rojewoj vielleicht nicht klappen wird wegen viel zu große Trauben(oder Henkel kürzen).
So kannst du dann im 4 Jahr 2017 flexibel entscheiden was besser zu dir past ,Flachrute oder Kordon.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 19. November 2014, 21:09:00
Zitat
An dem Standort soll der Ertrag bei einer Höhe von rund 5 Meter - dann vollsonnig - anfangen. Auch da werde ich von einem Dach herankommen (ich hab drei Flachdächer).

Angenommen, Du erziehst Deine Rebe mit einer Bogrebe in Bodenhöhe (z.B. 60 cm) und 6 bis 8 Knospen, aus denen dann die Fruchtruten z.B. 4,5 m hoch wachsen, wenn die Sorte bzw. deren Unterlage sehr wüchsig sind und Du die Fruchtruten nicht köpfst.

Nach meinen Erfahrungen brauchst Du dann zur Traubenernte weder Feuerwehrleiter noch Hebebühne. Die Trauben befinden sich nach meinen Erfahrungen nur in der Nähe der Bogrebe, keineswegs in 4 m Höhe. Die Blätter in großer Höhe können trotzdem viel Sonne tanken.

Wenn Du also im kommenden Jahr die Rebe wieder nur mit einer oder zwei Bogreben in Bodennähe schneidest, bleibt das auch wieder so.

Etwas anderes ist es, wenn Du z.B. einen Kordon erziehst und die Fruchtruten zum Teil erst in großer Höhe anfangen, dann befinden sich die Trauben am Beginn dieser Fruchtruten. So eine Erziehung käme z.B. infrage, wenn Du eine Hauswand begrünen willst.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 19. November 2014, 22:25:17
Dietmar, die 5 Meter klingen mehr als sie sind, die Rebe steht 1,5 Meter unter Erdniveau, da ist so wenig Licht, da würde gar nichts fruchten und Preobaschenie würde zuviel wachsen, eine Jub Now – ist ja fast dasselbe- ist im ersten Jahr mit einem deutlich dickeren Hauptrieb so bei 6, 7 Metern, die ziehe ich deswegen in die Höhe, an die Sonne. Wenn es sich später ergibt, kann sie mit Krasotka und Sfinx die Westseite des Hauses beranken.
Im Hintergrund ist eine andere Rebe in Herbstfärbung (Attika, Kodrianka oder sonstwas) die reift auch über dem dort trockenem Boden, Aljoschenkin 2 Meter davor auch. Ich geh ja auch nicht für eine Rebe aufs Dach, es sind ja ein paar mehr. Schneiden kann ich mit der Schneidgiraffe von unten, nur für die Organzabeutel und zum ernten muss ich da direkt ran. Ist für mich kein Aufwand. Phönix steht da auch seit 20 Jahren.
Gunter
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 19. November 2014, 23:42:49
Links Rojewoj kriegt einen 2m Kordon nach links, rechts Tigin Kordon nach rechts.
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn21706vtyjfp3b4_thumb.jpg)

Danke Jakob, drei Augen hatten sie dieses Jahr schon, 2012 gepflanzt.
Dann mache ich nächstes Jahr mit Deiner Anleitung für 2016 weiter.

Alexa rania habe ich nicht, nur Alexa Muskatnaja, letztes Jahr nach dem Traubentag gepflanzt. Sie hatte im Frühjahr einen schlechten Start, erst hat ein Käfer die Augen ausgefressen und dann ist eine Schnecke über den zweiten Austrieb hergefallen und hat ihn zerstört. Ich hatte schon Angst sie treibt nicht mehr weil sie keine Augen mehr hat. Aber Alexa Muskatnaje hat tapfer ein drittes Mal ausgetrieben und ist noch drei Meter hoch geworden. Laub gesund.





Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 20. November 2014, 07:06:06
Links Rojewoj kriegt einen 2m Kordon nach links, rechts Tigin Kordon nach rechts.
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn21706vtyjfp3b4_thumb.jpg)

Danke Jakob, drei Augen hatten sie dieses Jahr schon, 2012 gepflanzt.
Dann mache ich nächstes Jahr mit Deiner Anleitung für 2016 weiter.

Alexa rania habe ich nicht, nur Alexa Muskatnaja, l

Alexa Muskatnaja=Alexa Rania(ja) kann sein das leichte muskataroma noch kommt ,aber sonst ist eine sehr gute wahl für deinen Region.Auch Bulgaria ustoitschiwaja wird bei dir gut sein,auch sehr pilzfest ,muskat ,früh und frostfest.
Auch Rosmus ,Ajuta ,Podarok Neswiataia(PodNes),Etalon und Beikonur werden für dich gut sein, denke ich.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 20. November 2014, 08:45:08
Auch Rosmus ,Ajuta ,Podarok Neswiataia(PodNes),Etalon und Beikonur werden für dich gut sein, denke ich.

Hast Du die denn? Oder bekommst Du sie?
Gunter
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 20. November 2014, 09:24:51
Auch Rosmus ,Ajuta ,Podarok Neswiataia(PodNes),Etalon und Beikonur werden für dich gut sein, denke ich.

Hast Du die denn? Oder bekommst Du sie?
Gunter

Ja ich habe die mit eure Hielfe ,aleine wehre das noch ein paar Jahre nicht möglich.Die sollen dieses Jahr erst Kosteprobe bringen,mal schauen...pilzresistenz ,holzreife sieht man schon jetzt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 20. November 2014, 14:17:47

Auch Rosmus ,Ajuta ,Podarok Neswiataia(PodNes),Etalon und Beikonur

Ja ich habe die mit eure Hielfe ,aleine wehre das noch ein paar Jahre nicht möglich.


Jakob, welche Hilfe? Ich seh die Sache ziemlich einseitig. Du hast einen Haufen Arbeit und Zeit investiert und wir profitieren über big trauben davon. Jedes Mal wenn ich daran denke, dass du für die ersten osteuropäischen Reben damals noch aus Polen jeweils einen Kubikmeter Erde ausgehoben hattest, tut mir schon der Rücken weh.
Und wir bekommen Sorten, die man auch im Ausland als Deutscher entweder gar nicht oder häufig sehr schwer bekommt. Und wenn überhaupt nur als Steckling. An russische Quellen oder Informationen kommen wir nur erschwert ran, da Google Übersetzer den russischen Rebennamen gleich mitübersetzt. Da ist dann Polnisch oder Tschechisch in bezug auf russische Rebnamen einfacher.

Von den von dir genannten fünf Sorten finde ich bei winorosl gerade mal zu Ajuta und PodNes überhaupt etwas, PodNes ist eine Talisman Krasotka Kreuzung, also auch jenseits der Pilzfestigkeit und Holzreife hochinteressant.
Ich habe von dir ja auch Alexa, der Standort bei mir muss aber etwas trocken sein, bei mir wuchs sie und andere Reben daneben erst, als ich anfing regelmäßig zu gießen. Der Ansatz, eine junge Rebe findet von selbst das Wasser, stimmt tatsächlich nur an einigermaßen feuchten Standorten.
Gunter
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 20. November 2014, 18:29:52
Dem kann ich mich nur anschließen, ohne Dich würde ich mit meinem Sortiment auch ziemlich traurig dastehen.
Von meinen 24 Reben sind 13 von Dir. Schön, dass Du uns an Deinem Sortiment teilhaben lässt und Deine große Erfahrung bezüglich der Reben mit uns teilst!
Die anderen 11 werden auch noch reduziert. Erst Frumoasa und Husajne und dann sehen wir weiter.

An Bulgaria ustoitschiwaja hätte ich großes Interesse, hast Du noch eine? 8)

Bei den anderen warte ich auf Deine Kostproben, alle kann ich leider nicht nehmen, zu wenig Platz, leider :(
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 20. November 2014, 22:14:00

An Bulgaria ustoitschiwaja hätte ich großes Interesse, hast Du noch eine? 8)

Bei den anderen warte ich auf Deine Kostproben, alle kann ich leider nicht nehmen, zu wenig Platz, leider :(

Bulgaria ustoitschiwaja habe ich nicht ,schade das diese Traube so eine Name hat.Diese Name spricht Leute überhaubt nicht an.Alle wollen kurze Namen sehen.Wird aber wieder geplant für 2015.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 20. November 2014, 22:35:33


Ich habe von dir ja auch Alexa, der Standort bei mir muss aber etwas trocken sein, bei mir wuchs sie und andere Reben daneben erst, als ich anfing regelmäßig zu gießen. Der Ansatz, eine junge Rebe findet von selbst das Wasser, stimmt tatsächlich nur an einigermaßen feuchten Standorten.
Gunter



Du sollst immer im 1 Jahr giesen ,Wachstum darf aber nicht zu stark sein.Wenn die spitze nach oben zeigt dann ist zu wenig Wasser ,Wenn giesen nicht hilft dan ist zu wenig Stickstoff. Und wenn die Spitze sich nach unten beugt ist genug Wasser und Stickstoff.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 20. November 2014, 23:05:59


Bulgaria ustoitschiwaja habe ich nicht ,schade das diese Traube so eine Name hat.Diese Name spricht Leute überhaubt nicht an.Alle wollen kurze Namen sehen.Wird aber wieder geplant für 2015.

Der Name ist mir egal, Hauptsache sie ist nicht empfindlich und hat Muskat, Du hast meine Vorliebe für Muskattrauben nicht vergessen ;D ;D ;D

Die Tigin war köstlich und die Muskat Letni erst...genau wie ich sie mag, Lora und Rojewoj prächtige feine Trauben. Nur leider viel zu wenig von allen, aber das wird ja jedes Jahr besser :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 20. November 2014, 23:20:54
Jakob, ich hatte bei weit über 100 Reben nur bei fünf Probleme mit Trockenheit. Wir haben hier ja ohnehin eher viel Regen, zu den hohen Durchschnittswerten kommen hier am Stadtrand teils über die Dränage von den Dächern teils über Teiche mit dauerfeuchter Böschung aber noch mal mindestens 20 Prozent dazu. Die Probleme mit Trockenheit stellen sich bei jungen Reben bei mir eher über Wurzelkonkurrenz ein, Flachwurzeler in der Nähe saugen in kurzen Trockenperioden alles ab, bei längeren Trockenperioden reicht auch die riesige Buche beim Nachbarn. Bei allen fünf Reben habe ich es zu spät mitbekommen, da sie in den hintersten Winkeln stehen, bei denen ich kaum vorbeikomme.
Aber nächstes Jahr passe ich da besser auf, die meisten Probleme, die ich hab, kann ich wohl selbst abstellen. Ich hatte ja einige Pilzschäden, dafür waren aber zumeist andere Pflanzen verantwortlich, auch nicht abgeerntete Himbeeren.

Du kannst bei dir ja die Reben perfekt vergleichen, ich hab ja schon mehrfach geschrieben, dass mir Jub Now und Preobaschenie eigentlich deutlich pilzfester vorkommen als im allgemeinen beschrieben. Ich sehe sie allenfalls einen Tick schlechter als Galachad. Wie siehst Du sie bei Dir?
Gunter
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 21. November 2014, 22:16:24

Du kannst bei dir ja die Reben perfekt vergleichen, ich hab ja schon mehrfach geschrieben, dass mir Jub Now und Preobaschenie eigentlich deutlich pilzfester vorkommen als im allgemeinen beschrieben. Ich sehe sie allenfalls einen Tick schlechter als Galachad. Wie siehst Du sie bei Dir?
Gunter

 Jub Now und Preobaschenie ,Viktor =Troika(Drilling) ,erst im 3 Jahr getragen ,mittlere pilzfestigkeit wie bei Lora ,besser wie Arkadia und Liwia.

Habe mehrere gesetzt und die ganze Zeit hatte Angst gehabt das die Beeren zuschnell faulen werden wie bei Kodrianka ,Muramez usw..

Die Freude war groß das die Beeren mit düne aber feste Haut geschützt sind wie bei Fanny oder Liwia ,ziemlich pilzfest.

Dieses Jahr ,auch Zlatogor (Kescha Muskatni) und Gurman 3-6 haben gute Beeren-pilzfestigkeit gezeigt ,früh-reife und Muskat. Akademik http://forum.vinograd.info/showthread.php?t=3254 ist auch früh ,fetfleischig und gutem geschmack. Ohne Muskat waren Wiera und Bogotianowski empfehlenswert ,mit mittel-reife wie Talisman mit Rießen Trauben und pilzfesten Beeren.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Steingartenfan am 22. November 2014, 13:15:58
Meine 4 jährige Weintraube " Vanessa " hatte heuer ( wie auch schon 2013 )sehr reichlich ihre kernlosen Trauben angesetzt die intensiv fruchtig und süß waren .
Auch die Farbe der Trauben , "rose" war heuer sehr ausgeprägt.
Ich lege ab August immer die Trauben frei ,entferne Blätter welche die Traube bedecken ,damit die Sonne an sie ran kann .
" Vanessa " ist sehr gesund und vital , kein Mehltau befall , gegenüber meiner Nachbarschaft die heuer über starken Mehltaubefall der Rebstöcke geklagt hat !

 

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 22. November 2014, 15:43:13
Meine Kischmisch Lutschisty hat auch super Leckere ,kernlose Trauben reichlich angesetzt .
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img7698g4cuoftq16_thumb.jpg)

Und ich habe gemerkt das ab eine gewisse Größe , die Kerne stören überchaubt nicht.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img7692gxk96vni4f_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. November 2014, 19:43:03
Meine Jägers Trauben Dunja-R73 jedes Jahr wird überlastet mit 18 bis 26 Trauben
mit schönem Kirschgeschmack wo die kleinste wiegen 700g und die größere über 1kg.
Die Trauben auf dem Bebenstock sehen malerisch.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/2108140206yfgtzvwn0_thumb.jpg)(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/060914002x6jchtrkis_thumb.jpg)
Die erste Trauben waren schon reif 10.08 die welche lass ich hängen
musste am Anfang Oktober mit Suzuki teilen.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/180814015xka3mow70f_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 22. November 2014, 19:43:11
Der Umbau meiner Tafeltrauben-"Landschaft" kommt langsam voran.

Heute wurden wieder 3 Reben gerodet, darunter eine Kodrianka und eine Festivee und danach alles geschreddert. Ergebniss: 3,5 Eimer für den Kompost. Ein bißchen wehmütig wird man dabei doch, aber es musste sein.

Bei den Pflanzstellen im Kiesbett gab es unerwartete Schwierigkeiten. Zur Erinnerung: Das Kiesbett wird eingerahmt durch Winkelsteine aus Beton, ca. 8 cm sehr harter Beton. Dummerweise hat die Hausbaufirma die Winkelsteine auf eine Art Fundament aus Ortbeton gesetzt und übrig gebliebener Beton wurde am Boden des Kiesbettes entsorgt. Auf diese Weise war die zu durchbrechende Betonschicht plötzlich nicht mehr nur 8 cm, sondern 15 cm plus 8 cm plus 15 cm.

Ich hatte mir zwar einen großen BOSCH-Bohrhammer ausgeliehen, aber trotzdem inklusive kurzer Verschnaufpausen 1,5 h pro Loch gebraucht und bin deshalb nicht fertig geworden. So ein großer Bosch-Hammer ist fast so stark wie ein Druckluft-Hammer und entsprechend wurde nicht nur der Beton, sondern auch ich durchgerüttelt. Rückenschmerzen und Muskelkater sind die Folge. Falls es morgen schönes Wetter wird und mein Rücken mitmacht, kann ich die Weinbaupfähle und 4 Pflanzringe über den Löchern ein- bzw. anbetonieren. In der Folge kann ich wenigstens eines Teil des Kieses wieder einfüllen, so dass aus einer gefühlten Großbaustelle mit 3 großen Kieshaufen und einen Haufen schwarzer Steine sowie einen Haufen Betonschutt eine etwas kleinere Baustelle wird. Den Rest der Arbeiten muss ich wahrscheinlich auf das Frühjahr vertagen, denn Ende nächste Woche soll bei uns der Winter kommen - na ja, die Halbwertszeit einer Wetterprognose beträgt nur 12 Stunden und was darüber ist, ist nur wie Kaffeesatzlesen.

Insgesamt sind jetzt ca. 2/3 der Reben gerodet. Hoffentlich klappt im Frühjahr die Neubeschaffung. Ansonsten würde es bei mir sehr leer aussehen.

Das restliche Drittel meiner Reben muss die Traubenversorgung der nächsten Jahre gewährleisten, solange, bis die neuen Reben tragen. Dann werde ich noch 2 Monarch opfern. Die werden nur manche Jahre reif, dafür aber mit schönen großen Beeren.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 22. November 2014, 19:50:04
Meine Reben von Jäger leben alle nicht mehr.
Primavera ist erfroren. Jakobsberger hatte nur wenige winzige Trauben und quietschsaure Beeren. Rhea wurde zwar in den ersten Jahren immer reif, aber mit der globalen Erwärmung ist es bei uns folglich kälter geworden und für die nun kürzere Vegetationsperiode war Rhea zu spät reifend.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 22. November 2014, 19:53:29
Dunja-R73 mit Kirschgeschmack erinnert mich irgendwie an Dornfelder. Dornfelder ist auch ein Massenträger, ist auch blau und schmeckt ebenso nach Süßkirschen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. November 2014, 20:08:21
Ditmar,genau so und das tut man von Tafeltrauben erwarten.
Die flauschige Blätter untere Seite sind mit Dornfelder Blätter nicht
ähnlich.Der Fruchtfleisch ist auch viel fester als Dornfelder Trauben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. November 2014, 22:12:06
Ditmar, manche Jägers Sorten waren Heilleid pur.Seine unbekannte Sorte unter
meine Pergola brachte 24 Trauben alle super aussehend.Diese Sorte ist ehe ein
Kreuzung zwischen Dornfelder und Artemis manche alle gegen 1kg und mehr.(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/080914050qe7hjk1s0x_thumb.jpg)(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/300814174iepa8v29gz_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. November 2014, 22:32:54
Die beste schmeckende Jägers Sorten waren,Hera und WM10 beide mit malerischen
Trauben gegen 500g mit leichten Muskat Aromen,und resistenste Muskat Ny.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 22. November 2014, 22:58:35

Insgesamt sind jetzt ca. 2/3 der Reben gerodet. Hoffentlich klappt im Frühjahr die Neubeschaffung. Ansonsten würde es bei mir sehr leer aussehen.


Die meisten Rebschulen haben im Frühjahr nur das, was im Herbst nicht verkauft wurde und Top Reben wie Aladin sind ja schon im Herbst weg. Ultrafrühe, mit Muskat und richtig pilzfest gehen auch als erstes weg. Auf jeden Fall viel Glück.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 22. November 2014, 23:59:51
Dunja-R73 mit Kirschgeschmack erinnert mich irgendwie an Dornfelder. Dornfelder ist auch ein Massenträger, ist auch blau und schmeckt ebenso nach Süßkirschen.

Dietmar ,fast alle überlastete dunkle Trauben haben Kirschgeschmak wie auch Moldowa,Nizina,Georg,Dornfelder usw. Bei dir ist einfach zu kalt und der Sommer zu kurz.Du brauchst noch frühere Sorten.

Beim silesier ist super warm ,sogar seine Arkadia reift 4 Wochen früher wie bei mir ,aber mit Belastung über 20kg pro Stock schmeckt leider auch wie bei dir.
Er schreibt "Die erste Trauben waren schon reif 10.08 " also bei mir wehren die dann 4 Wochen später Mitte September reif. Und bei dir noch 6 Wochen später.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. November 2014, 00:21:01
Die beste schmeckende Jägers Sorten waren,Hera und WM10 beide mit malerischen
Trauben gegen 500g mit leichten Muskat Aromen,und resistenste Muskat Ny.

Ich habe Muskat Ny von Hahm ,Alina von Hahm und Muskat Neu York vom Schmidt. Ich weis es nicht wer bei wem geklaut hat ,sind aber alle 3 eine und die selbe Sorte.

Das ist Alina von Botrus ,ein Stock auf 4M Schpaliere ,überlastung nicht übersehbar ,vor allem der Rechte Flügel.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img0990vp2mf1ton7_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. November 2014, 01:03:22

Insgesamt sind jetzt ca. 2/3 der Reben gerodet. Hoffentlich klappt im Frühjahr die Neubeschaffung. Ansonsten würde es bei mir sehr leer aussehen.


Die meisten Rebschulen haben im Frühjahr nur das, was im Herbst nicht verkauft wurde und Top Reben wie Aladin sind ja schon im Herbst weg. Ultrafrühe, mit Muskat und richtig pilzfest gehen auch als erstes weg. Auf jeden Fall viel Glück.
Hast recht ,ich habe auch noch ein paar Galachad ,Garold,GalbenaNou ,Super Exstra und Tigin usw stehen ,die nicht so weit ausgeholzt sind.Bevor ich "Teater" habe mit den Kunden ,lieber gebe ich gar nicht her.Erst im Frühjahr wider wenn die gut überwintert haben.Wenn Dietmar "am Ball bleibt" dann kann er schon ein Teil noch im Frühjahr bekommen.

Ich würde gern wissen , welche Sorten würden euch alle hier interessieren? Bei slovplant zumbeispiel. http://www.slovplant.sk/
 
http://www.pillnitzer-tafelreben.de/index.htm
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 23. November 2014, 09:26:53
Bei Slovplant würden mich Karmakod, Krasotka, Dzhovanni Selekt. II-5-7B, und Saschenka Leonova interessieren.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. November 2014, 15:07:41
Bei Slovplant interessieren mich:
- Aladdin (2x)
- Dzovanni (2x)
- Super Ekstra (2x)
- Marusja (2x)
- Katrusja (1x)
- Rajskij (1x)
- Julian (2x)

und ansonsten noch Rumba (2x)

Ich müsste aber von Jakob vor dem 15. Januar erfahren , welche der vorgenannten Reben er mir verkaufen kann, da am 15. Januar Bestellannahme von Slovplant.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. November 2014, 18:30:50
Die beste schmeckende Jägers Sorten waren,Hera und WM10 beide mit malerischen
Trauben gegen 500g mit leichten Muskat Aromen,und resistenste Muskat Ny.

Ich habe Muskat Ny von Hahm ,Alina von Hahm und Muskat Neu York vom Schmidt. Ich weis es nicht wer bei wem geklaut hat ,sind aber alle 3 eine und die selbe Sorte.

Das ist Alina von Botrus ,ein Stock auf 4M Schpaliere ,überlastung nicht übersehbar ,vor allem der Rechte Flügel.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img0990vp2mf1ton7_thumb.jpg)
Irgend was ist hier faul,weil mein Muskat Ny noch anders aussieht.
Bei letzten Besuch beim Hr.Jäger vor paar Jahren klagte über enormen Diebstahl
im Winterzeit von Stecklingen.(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/30081403286ezauojqt_thumb.jpg)
Der Laub macht sich nicht so rötlich,neigt zu viele Geizen,wenn steht
im Durchzug braucht man sie kaum spritzen.
Sorte sehr geeignet für Pergola und Hauswand mit lockeren Trauben. mit schönem
muskat Geschmack. Meistens auf einem Tragetrieb mit eine Traube
bei nächsten mit zwei Trauben.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. November 2014, 19:15:30

Irgend was ist hier faul,weil mein Muskat Ny noch anders aussieht.
Bei letzten Besuch beim Hr.Jäger vor paar Jahren klagte über enormen Diebstahl
im Winterzeit von Stecklingen.(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/30081403286ezauojqt_thumb.jpg)
Der Laub macht sich nicht so rötlich,neigt zu viele Geizen,wenn steht
im Durchzug braucht man sie kaum spritzen.
Sorte sehr geeignet für Pergola und Hauswand mit lockeren Trauben. mit schönem
muskat Geschmack. Meistens auf einem Tragetrieb mit eine Traube
bei nächsten mit zwei Trauben.

Ich meine ,ja das da was Faul Ist .Und Alina vom Hahm? Wer sind die Eltern. Das sind alle ausgedachte Namen von eine der selber Rebschule für neue Verkäufer(Vertreiber). Mich haben die gleich 3 mal reingelegt , ich habe gleich 3 mal das selbe gekauft.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 23. November 2014, 20:42:36
Fur mich interessant von Slovplant Katrusja Uljana Marusja Vatra Alladin scheinen laut beschreibung pilzfester mit muskat und hoheren zuckergehalt
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. November 2014, 20:59:25
Wenn ich mich richtig erinnere, gab es so eine ähnliche Diskussion zu Muskat Ny schon einmal vor einigen Jahren.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. November 2014, 21:11:13
Bei Slovplant interessieren mich:
- Aladdin (2x)
- Dzovanni (2x)
- Super Ekstra (2x)
- Marusja (2x)
- Katrusja (1x)
- Rajskij (1x)
- Julian (2x)
und ansonsten noch Rumba (2x)

Ich müsste aber von Jakob vor dem 15. Januar erfahren , welche der vorgenannten Reben er mir verkaufen kann, da am 15. Januar Bestellannahme von Slovplant.

Dietmar, das ist unverbindlich ,ich kann nichts garantieren. Besser holst du bei Slovplant ,aber vorsiecht Slovplan ist nicht ehrlich.

Vinograd.info haben mehr wie 30.000 mitglieder weltweit. Leute suchen solche Sorten um beste Preise dann beim Verkauf zu verlangen.
Also vom Marusja die schönste fotos seit 4 Jahren ,die Marusja hat nicht ein mal eigene Seite auf dem Forum. Auf den Foto der Züchter selbst

(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/pict7027rf2nlhvtsx_thumb.jpg) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/user16873pic16s1phea7ung_thumb.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/p8100088m5rx3l01zg_thumb.jpg)

Und das ist Rajskij ,angeblich sind die Kerner weich.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/zuq2j6s4hp_thumb.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/onkjc8z7s4_thumb.jpg)

Katrusja hat von Arkadia schlechte holzreife geerbt ,wenn du mit Arkadia klar kommst dann ist die Sorte für dich OK wenn nicht dann hast ein Problem.

Aladdin und Dschovani haben in Deutschland kein Muskat , nur in der Ukraine wo ganz warm ist bekommen die Sorten leichten muskataroma.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. November 2014, 21:19:00
Mich werden reizen ZAVET und VELEZ eine für Wein zu machen die andere
enormen Ertrag.
Kar ma kod schenken erste Traube mit angenehme Geschmack festen Fruchtfleisch,stark wachsende Sorte.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 23. November 2014, 21:22:48
Silesier hast du meine pm bekommen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. November 2014, 21:26:14
Ditmar,Arkadia ähnliche Sorten musst du mit Kaliumsulfat Blatt Düngung machen
so machen Kollegen im Polen auch.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 23. November 2014, 21:52:49
Velez scheint mir von den kernlosen sehr interessant, früh, muskat und resistent mit Riesentrauben.
Da mich die Züchtungsrichtung JubNow und Co fasziniert, hätte ich auch Interesse an Julian. Ich glaube, dass es in der Richtung noch ein paar Tage früher geht.
Aladin und Katrusia auch, interessanter sind aber wahrscheinlich die Sorten, die Jakob schon genannt hatte (Rosmus ,Ajuta ,Podarok Neswiataia(PodNes),Etalon und Beikonur).

Liepajas Dzintars (nicht bei Pillnitz oder Slovplant) scheint mir auch trotz nicht so großer Beeren interessant (früh, muskat und resistent).Blestjatschji mit starkem Muskat auch (soll aber möglicherweise nicht besonders pilzfest sein, Kotrle - bredwine - gibt ihr eine 4, bei Trauben-garten heißt es zu den Resistenzen sehr hoch).

Ich hab von Jakob über 40 Reben und bislang noch keine bereut. Ich bin neben den hier oft genannten ua da auf Veronika, Tuslowski Welikan, Garmonia, Welek/Wälek, Chrustik, Ladani gespannt.

Karmakod soll etwas empfindlich in Bezug auf Platzen sein, vielleicht haben hier manche andere Erfahrungen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 23. November 2014, 22:21:07
 Von Slovplant würden mich interessieren:
- Veles (aus den schon von Beerenträume genannten Gründen)
- Rumba
- Rajskij (wohl Kapelusznego, gibt auch ne andere)
- Julian

Eher aber noch Blestiatschij, aber die haben sie nicht gelistet. Aber die gelisteten interessanten neuen Sorten sind ja immer ausverkauft, letztes Jahr so wie dieses...

Gruß
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 23. November 2014, 22:29:30
Bei slovplant ist die Rubrik der angeblich superresistenten Sorten - die ja auch interessante Sorten enthält - reichlich Show, indem der Eindruck erweckt wird, dies sei eine gänzlich neue Resistenzklasse.
Mal kann man anhand der Eltern schon ein wenig Zweifel haben. Auf jeden Fall fehlt die Erprobung an verschiedenen Standorten.
Manche Resistenzen verabschieden sich schon in einem richtig schweren Boden, manche Resistenzen gehen mit einem schwachem Wachstum einher. Da sollte man ohne längere Erprobung nicht zuviel versprechen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. November 2014, 23:05:36
Velez scheint mir von den kernlosen sehr interessant, früh, muskat und resistent mit Riesentrauben.
Da mich die Züchtungsrichtung JubNow und Co fasziniert, hätte ich auch Interesse an Julian. Ich glaube, dass es in der Richtung noch ein paar Tage früher geht.
Aladin und Katrusia auch, interessanter sind aber wahrscheinlich die Sorten, die Jakob schon genannt hatte (Rosmus ,Ajuta ,Podarok Neswiataia(PodNes),Etalon und Beikonur).

Liepajas Dzintars (nicht bei Pillnitz oder Slovplant) scheint mir auch trotz nicht so großer Beeren interessant (früh, muskat und resistent).Blestjatschji mit starkem Muskat auch.

Ich hab von Jakob über 40 Reben und bislang noch keine bereut. Ich bin neben den hier oft genannten ua da auf Veronika, Tuslowski Welikan, Garmonia, Welek/Wälek, Chrustik, Ladani gespannt.

Karmakod soll etwas empfindlich in Bezug auf Platzen sein, vielleicht haben hier manche andere Erfahrungen.

Ich denke das Julian das selbe wie Troika ist ,trotztem davon wird nicht zu viel.

Blestjatschji ,Karmakod und Velez schmecken wirklich gut ,sind aber nicht pilzfest .
Du hast noch nicht bereut weil Die noch nicht getragen haben! ;D Glaube mir das eine oder paar Sorten werden bei dir sich anders zeigen wie bei mir.

Das war nur ein beispiel:(Rosmus ,Ajuta ,Podarok Neswiataia(PodNes),Etalon und Beikonur).

Wie wehre es mit ultrafrühen ?Ukraine 16-18 Juli? Wie bei uns Garold !
Katalonia http://forum.vinograd.info/showpost.php?p=881063&postcount=505

Bruno:http://forum.vinograd.info/showpost.php?p=881067&postcount=506

Nelson: http://forum.vinograd.info/showpost.php?p=881098&postcount=507

Nikol :
http://forum.vinograd.info/showpost.php?p=881171&postcount=509

Wie bei uns Livia

Lorano .
http://forum.vinograd.info/showpost.php?p=881414&postcount=513

Und Der Super-Star ,sehr Große Sindikat.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn17191op4f97cxtu_thumb.jpg)

http://forum.vinograd.info/showpost.php?p=881634&postcount=516

Der Züchter ist dieser Mann.
http://forum.vinograd.info/showpost.php?p=881439&postcount=514
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 24. November 2014, 08:52:48
Jakob, wenn man es nicht besser wüsste könnte man meinen das sind Pflaumen.
Ehrlich, die wären mir zu groß. Die Beerengröße von Lora, Rojewoj und Tigin finde ich ideal. Kleiner macht mir nichts, aber solche Riesenbeeren wollte ich nicht. Wenn man beim essen einer Traube abbeißen muss ist blöd ;)

Wenn Dzovanni kein Muskat hat streiche ich sie wieder! ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 24. November 2014, 10:01:41
Auf dem Bild ist die Frau vom Züchter und in der linke Hand ist Sindikat wo Beeren bis 29g und in der rechte Tschornaja Wdowa(Schwarze Witwe).

ABER .....! Züchter kann viel verzelen(erzelen)!!! Bis jetzt habe ich Schwarze Witwe nirgend wo sonst gesehen. Man soll immer warten und schauen bis die Sorte sich und wie die Sorte bei den normalen Gärtner sich gezeigt hat.
 
Bei JubNow ,Julian und Co muss man 2 mal in die Beere beisehn ,trotzdem kann ich die empfehlen obwohl kein Muskat ist.Nicht nur Muskat hat Geschmack ,Fleisch und Brot haben auch kein Muskat und schmecken trotzdem. ;D ;D ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 24. November 2014, 17:55:44

Du hast noch nicht bereut weil Die noch nicht getragen haben! ;D Glaube mir das eine oder paar Sorten werden bei dir sich anders zeigen wie bei mir.


Jakob, leider kann man die Fotos von Bruno, Nelson, Nikol, Lorano, Katalonia wohl nur öffnen, wenn man bei vinograd angemeldet ist. Sindikat sieht wenigstens schon mal klasse aus.

Ich nehme stark an, dass sich die Sorten bei mir anders zeigen werden, aber ich sehe nicht, warum ich Deine zumeist frühen Sorten hier oben nicht reif bekommen sollte.
Bei mir ist von der Reife scheinbar Katharina (aus Frankreich, wahrscheinlich 5BB) die Grenze, die sich hier aber ohnehin wegen nicht hinreichender Färbung und Stiellähme schwer tut. Aber auch da probiere ich es zumindest noch einmal, wenn es dann nicht klappt, umveredeln oder weg.
Bei Deinen Sorten bin ich optimistisch.
Enttäuscht bin ich etwa von Arocny, die ist zwar unkompliziert und sieht ganz gut aus, der Geschmack ist aber schlicht süß wässrig (wie manche Kernlose aus dem Supermarkt), warum Schmidt bei der großen Auswahl osteuropäischer Sorten gerade diese Sorte vertreibt, verstehe ich nicht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. November 2014, 19:55:13
date=1416780336]
Bei mir ist von der Reife scheinbar Katharina (aus Frankreich, wahrscheinlich 5BB) die Grenze, die sich hier aber ohnehin wegen nicht hinreichender Färbung und Stiellähme schwer tut. Aber auch da probiere ich es zumindest noch einmal, wenn es dann nicht klappt, umveredeln oder weg.
Zitat

Beereträume, so wie du so auch ich ärgere mich über Lakemont welche neigt stark
zu Stiellähme,ich konnte das etwas stoppen mit solide Zugabe von Magnesiumkalk.Reine Blatt Düngung hat Null geholfen,und bei meinem Kumpel unveredelte macht das nicht.
Auf welche Unterlage steht Lakemont habe keine Ahnung,aber die Trauben diesen Jahr
waren noch schönere und größere.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 24. November 2014, 20:59:07

warum Schmidt bei der großen Auswahl osteuropäischer Sorten gerade diese Sorte vertreibt, verstehe ich nicht.


Ganz einfach! ;D Weil jeder kauft wie du auch. :o :oWarum soll er Pulwer verschisen? ::) ::) ;D Wenn schon bei Slovplant fur 15-19 Euro kräftig gekauft werden viele ausgemusterte vom Züchter, unveredelte Sorten?Was denkst was bei Ihm ab geht? Samlüng hat er eine gute ,kannst mir glauben .Und Er ist wenigstens Erlich und schreibt eigene Erfahrungen im Beschreibungen.Viele haben gar kein vergleich wie wir und sind dankend Überglüklich!

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 24. November 2014, 23:24:42
Ganz einfach! ;D Weil jeder kauft wie du auch. :o :oWarum soll er Pulwer verschisen? ::) ::) ;D ... Was denkst was bei Ihm ab geht? Samlüng hat er eine gute ,kannst mir glauben .Und Er ist wenigstens Erlich und schreibt eigene Erfahrungen im Beschreibungen.

Anders gesagt "wozu Mühe geben, weil man ja alles verkauft bekommt?"

Man kann gar nicht anders kaufen, wenn man neben den Trauben noch anderes zu tun hat. 3, 4mal zur Reifezeit da runterfahren und verkosten, und zwar von August bis Oktober ist schlicht unmöglich... du vergisst, dass wir 500 km dazwischen haben.
Dann ist kaufen und nach 2 Jahren auswechseln zwar umständlich, aber immer noch einfacher...leider mit Zeitverlust. Dafür ist unser Forum gut.

Ich habe die Aroczny auch (weil die irgendwo als "Druschba rosowy" gelobt wurde) und fand sie essbar, aber nicht überragend. Wird vielleicht mal ausgetauscht.

Wenn schon bei Slovplant fur 15-19 Euro kräftig gekauft werden viele ausgemusterte vom Züchter, unveredelte Sorten?
Was soll das heißen - bekommt man für die Preise dort etwa Stecklinge? :o ich habe bislang noch nichts von denen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 25. November 2014, 05:47:56
Muss doch nur in der Beschreibung stehen neue russische (osteuropäische) Sorte. ;D
Sind dann ratzfatz ausverkauft. 8)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 25. November 2014, 10:37:45
Ich kenne von Garold nur die Informationen der Anbieter bzw. von Vinograd. Wer hat mit Garold welche eigenen Erfahrungen gesammelt (Trauben- und Beerengröße, Geschmack, Pilzfestigkeit ...)?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 25. November 2014, 10:49:20
Zitat
Muss doch nur in der Beschreibung stehen neue russische (osteuropäische) Sorte.
Sind dann ratzfatz ausverkauft.

1. Die osteuropäischen Tafeltraubenzüchter sind eben führend in der Welt für Tafeltrauben für unsere Klimazonen. Die USA folgen erst in großem Abstand und Westeuropa ist da ganz schwach und vor allem sind die meisten westeuropäischen Sorten für Nichtweinbaugebiete nicht geeignet (zu hohe SAT-Zahl, nicht winterfest genug, zu spät reifend).

2. Mit den bei den Usern vorhandenen Sorten ist man eben recht unzufrieden, auch mit den Highlights der jüngeren Vergangenheit. Es ist noch nicht lange her, da waren Frumoase Albe und Kodrianka Highlights. Jetzt habe ich beide gerodet. Frumoase Albe wird bei mir nicht mehr reif und Kodrianka schmeckt mir nicht mehr und ist geradezu ein Magnet für die Suzuki-Fliege. Also setzt man seine Hoffnungen auf die "Wunder" der Neuzüchtungen und es ist so gut wie sicher, dass sich im Laufe der Jahre die euphorischen Beschreibungen wieder relativieren. Da ist es wie beim Spritverbrauch bei den Autos. Versprechen der Hersteller und Wirklichkeit klaffen auseinander.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 25. November 2014, 12:00:48
Das sind ein paar Fotos was für uns in Deutschland interessant wehren. zum weiter aussortieren. Preis ca 10-12 Euro pro Auge(Knospe) Edelreis. Einjährige Pflanze (nicht veredelt) ca 30Euro +Versand 30 Euro je nach dem.

Mit ultrafrühen . Ukraine 16-18 Juli. Wie bei uns Garold !

Katalonia http://forum.vinograd.info/showpost.php?p=881063&postcount=505
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/6mb31ahq29t_thumb.jpg) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/4giow7sqduz_thumb.jpg)

Bruno:18-20 Juli
http://forum.vinograd.info/showpost.php?p=881067&postcount=506
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/7c0n3ts5jpk_thumb.jpg) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/2s2p1iwkx3t_thumb.jpg)


Nelson: 20 Juli
http://forum.vinograd.info/showpost.php?p=881098&postcount=507
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/23kwquom980_thumb.jpg) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/3tihmz8o4qw_thumb.jpg)

Nikol :20 Juli ,die Tochter von Lora.
http://forum.vinograd.info/showpost.php?p=881171&postcount=509
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/11pcr6yovne3_thumb.jpg) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/11706q1lvnxp_thumb.jpg)

Monblan: 25 Juli
http://forum.vinograd.info/showpost.php?p=881202&postcount=510
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/2micqbl76ar_thumb.jpg) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/3arm39zidje_thumb.jpg)

Sicilia: 5 August ,man sieht das die Trauben fast auf dem Boden sind.
http://forum.vinograd.info/showpost.php?p=881406&postcount=512
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/1lc2g1kxnqh_thumb.jpg) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/3zlvyfb57g0_thumb.jpg)


Frühreifende sorten wie bei uns Livia oder Wostorg.

Lorano .10-15 August
http://forum.vinograd.info/showpost.php?p=881414&postcount=513

(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/16pb2v8ghfz_thumb.jpg) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/77txf6ghw02_thumb.jpg) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/11k6fhwqmbzl_thumb.jpg)

Gordej :15 August
http://forum.vinograd.info/showpost.php?p=881628&postcount=515
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/1rztyfhxqeu_thumb.jpg) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/2ojtwsdi98a_thumb.jpg)

Und Der Super-Star ist sehr Große Sindikat.
 
Fast auf allen Fotos liegt ein Geldstück zum vergleich ,es ist so groß wie bei uns 1 Euromünze.

http://forum.vinograd.info/showpost.php?p=881634&postcount=516

(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn17191op4f97cxtu_thumb.jpg) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/0j7fo9evdc_thumb.jpg) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/ufiy2h3soe_thumb.jpg) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/501tjcuqmfi_thumb.jpg) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/1xk6qyds872_thumb.jpg) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/2eh5z207rx6_thumb.jpg)

Der Züchter ist dieser Mann.
http://forum.vinograd.info/showpost.php?p=881439&postcount=514
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 25. November 2014, 12:32:21
Zu diesen Sorten findet man nur wenige konkrete Informationen, insbesondere zur Pilzfestigkeit. Nelson könnte für meinen Standort gut sein.
Für mich persönlich spielen blaue Sorten nur eine Nebenrolle, da meine Abnehmer keine blauen Sorten mögen.

Aber im Moment scheint das mehr Zukunftsmusik zu sein oder kommst Du an mehr Infos und an Steckholz zum Veredeln ran?

Mein Russisch ist nicht gut genug, um die Foren ordentlich auszuwerten und einzelne Artikel mit dem Translater zu übersetzen, ergibt kein Gesamtbild.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 25. November 2014, 12:39:03
Danke Jakob für die Bilder. Da wäre ich bei allen Sorten dabei.
 
Insbesondere die ultrafrühen Sorten zeigen ja, was für ein Potenzial in der Zucht noch vorhanden ist. Ich gehe davon aus, dass bei den meisten ultra frühen Sorten die Blätter in unserem Sinne leistungsfähiger sind, also mit weniger Wärme und weniger Sonnenschein schon deutlich bessere Resultate hinlegen. Das deine Alexa im Halbschatten so früf reif war, zeigt das ja auch.

Bei anderen Obstsorten haben die sehr frühen Sorten eher den Ruf, wenig süß und aromaarm zu sein, diese Regel ist ja bei den Tafeltrauben ausgehebelt.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 25. November 2014, 13:08:28

Was soll das heißen - bekommt man für die Preise dort etwa Stecklinge? :o ich habe bislang noch nichts von denen.

Ja, natürlich nicht veredelt .Ich glaube nicht das sie eigene Pflanzen verkaufen ,wird irgentwo gekauft und weiter verschert.
Sonst wo sind die ganzen guten Sorten ? Lora,Arkadia,JubNov und Co,Garold ,Liwia, Pamiati Dscheneewa(Akademik) AmetNow usw die sich gut in Polen ,Weisrusland ,in Baltischen Länder und Deutschland zeigen ? Dafür 3 Klone von Talisman mit 135-140 Tagen wie bei uns Spätburgunder.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 25. November 2014, 13:16:01
@Jakob

Hast Du Beziehungen und kommst an Steckhölzer dieser Sorten heran?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 25. November 2014, 17:06:27
Dietmar,
das würde ich mal schwer annehmen. Die Preise des Züchters hat Jakob ja schon genannt. Von den Sorten, die Jakob in den letzten Tagen genannt hatte, und die bei ihm schon stehen, habe ich fast keine bei irgendeiner Rebschule in Polen oder in Tschechien oder der Slowakei gesehen, und aus den hiesigen Gartencentern hat Jakob die Reben ja auch nicht.

Die Preise finde ich in Ordnung, bis die irgendwann auf normalem Wege für uns irgendwo in Polen oder sonstwo erhältlich wären, können viele Jahre vergehen. Man muss ja sehen, wie viele Jahre alleine Reben wie Galachad als allerneueste Züchtung zu höheren Preisen dort angeboten werden.

Wenn man erstmal eine Rebe hat, ist die ja auch schnell weiter vermehrt.
Gunter
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 25. November 2014, 17:26:01

 Insbesondere die ultrafrühen Sorten zeigen ja, was für ein Potenzial in der Zucht noch vorhanden ist. Ich gehe davon aus, dass bei den meisten ultra frühen Sorten die Blätter in unserem Sinne leistungsfähiger sind, also mit weniger Wärme und weniger Sonnenschein schon deutlich bessere Resultate hinlegen. Das deine Alexa im Halbschatten so früf reif war, zeigt das ja auch.


 Leistungsfähiger oder weniger sehen wir wie Die Rebe mit Belastung umgeht.
Frühere Sorten leben vom AltHolz so lange noch Boden kalt ist,aus diesem grund sind die Beeren meistens kleiner. Was bei uns noch hift ,das ist veredeln auf kalte Wurzel(Unterlagen die schon ab +10°C Aktiv werden).
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 25. November 2014, 17:30:58
@Jakob

Hast Du Beziehungen und kommst an Steckhölzer dieser Sorten heran?

Dietmar,das war nur ein Beispiel ,damit nicht es heist das ich mache SlovPlan extra schlecht. Die habe ich nicht aber ich arbeite ständig daran. Dort ist jetzt Krieg .Mein Lieferant von Lugansk Herr Kriulya wurde getötet im Sommer wurde mir gesagt. Ist wirklich nicht so eifach
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 25. November 2014, 18:37:39
Das ist furchtbar.
Plötzlich ist ein Krieg den man weit weg wähnt indirekt näher gerückt.


Die Trauben auf Deinen Bildern sehen super aus!
Am schönsten sieht Nikol aus.

Welche Unterlagen sind "kalte" Wurzeln?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 25. November 2014, 19:08:48
Wenn man erstmal eine Rebe hat, ist die ja auch schnell weiter vermehrt.

Das treibt die Preise so hoch! Sie bekommen kein Cent von der Rebschulen oder so.Aber nachfrage ist immer gewaltig inerhalb Ukraine oder Russland nach pilzfesten,frostfesten ,und ultrafrühen Sorten.

Weil man bekommt höchstpreise für Trauben wenn überall noch alles unreif sind und bei dir schon reif.

Weil wenn frost fest ist kann man größere menge setzen und mehr Geld verdinen.

Weil wenn man nicht spritzen braucht oder weniger dann kann man noch mehr Reben bearbeiten und Spritzmittel sind sehr teuer und ungesund.

Konkurenz ist auch gewaltig , jeder will mit verdienen und da sind sie gezwungen mit Qualitet zu punkten.

Und das alles belebt Interessen aus aller Welt und vor allem kalten Regionen der Erde.
Nachfrage(auch wir in Deutschland) treibt wieder die Preise hoch und zwingt damit immer mehr Leute ins Gescheft zu schteigen und höchere Ausbildungen zumachen und und und.

Allso ein Auge kannst nicht kaufen ,man muss schon ein Betrag anbiten das man bereit ist für dich was tun.
Wie ist Geldübergabe und wer macht das?,
Zoll in allen Ländern einfuhr und ausfuhr verbot ,wer regelt das?
 Versand ,wer macht das (darf nicht erfrieren) ohne aufsicht geht alles kaputt.
Wer trift in Deutschland und ungeschadet verschickt weiter zu dir.
Wen man das zusammen rechnet zum Preis für 1 Auge 10 Euro da kommt schon was zusammen.

Aus Famielienkasse ist nicht bezahlbar und keine Garantie das alles überlebt dann auch.
Und dann wechst das alles 2Jahre bis sich zeigt ,dann wird veredelt 1-jahr und dann bei dir 1-2 Jahre ,das sind ruck-zuck 4-5 Jahre rum.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 25. November 2014, 19:13:05


Welche Unterlagen sind "kalte" Wurzeln?

Alle unsere Deutsche Klone sind überall begert ,sie alle können uns kein Wasser reichen ,weil die damit kein Geld machen können.Wir haben die besten Unterlagen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 25. November 2014, 20:19:06
Ich möchte mal ein Beispiel bringen:
Was macht ein Autobauer, wenn Zollgrenzen (enormer Höhe) verhindern oder stark erschweren, dass man Autos in das abgeschottete Land exportiert? Der Autobauer eröffnet im betreffenden Land ein Zweigwerk und produziert innerhalb des abgeschotteten Landes.

Wenn die Ukraine schon in der Marktwirtschaft angekommen wäre und es der Krieg nicht zusätzlich erschweren würde, dann würde der ukrainische Züchter sein Produkt nehmen und es dann anolog wie der Autobauer innerhalb der abgeschotteten EU (EU-Außen-Zollgrenze, diverse Pflanzenschutzvorschriften ...) vermehren und verkaufen, d.h. eine Zweigstelle innerhalb der EU eröffnen. Dazu würde er sicher sogar Kredite und Zuschüsse der EU bekommen, denn gerade wegen des Krieges würde die EU die Ukraine auf diese Weise unterstützen.

Wenn das nicht geht, würde ich als Züchter mit einer Rebschule innerhalb der EU ein Joint Venture gründen oder eine Lizenz vergeben und damit mit jeder produzierter Rebe am Gewinn beteiligt sein. Die Rebschule innerhalb der EU meldet die Sorten- und Namensrechte auf das Joint Venture an. Dann steht einer zeitnahen Großproduktion nichts mehr im Wege.

Was für uns so einfach klingt, ist für einen Ukrainer außerhalb der EU natürlich nicht so einfach denkbar und noch schwerer praktisch realisierbar.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 25. November 2014, 21:11:58
Ich möchte mal ein Beispiel bringen:
Was macht ein Autobauer, wenn Zollgrenzen (enormer Höhe) verhindern oder stark erschweren, dass man Autos in das abgeschottete Land exportiert? Der Autobauer eröffnet im betreffenden Land ein Zweigwerk und produziert innerhalb des abgeschotteten Landes.

Wenn die Ukraine schon in der Marktwirtschaft angekommen wäre und es der Krieg nicht zusätzlich erschweren würde, dann würde der ukrainische Züchter sein Produkt nehmen und es dann anolog wie der Autobauer innerhalb der abgeschotteten EU (EU-Außen-Zollgrenze, diverse Pflanzenschutzvorschriften ...) vermehren und verkaufen, d.h. eine Zweigstelle innerhalb der EU eröffnen. Dazu würde er sicher sogar Kredite und Zuschüsse der EU bekommen, denn gerade wegen des Krieges würde die EU die Ukraine auf diese Weise unterstützen.

Wenn das nicht geht, würde ich als Züchter mit einer Rebschule innerhalb der EU ein Joint Venture gründen oder eine Lizenz vergeben und damit mit jeder produzierter Rebe am Gewinn beteiligt sein. Die Rebschule innerhalb der EU meldet die Sorten- und Namensrechte auf das Joint Venture an. Dann steht einer zeitnahen Großproduktion nichts mehr im Wege.

Was für uns so einfach klingt, ist für einen Ukrainer außerhalb der EU natürlich nicht so einfach denkbar und noch schwerer praktisch realisierbar.

Dietmar ,wir sind in Deutschland und nicht in der USA ! Die meiste Deutsche kaufen nur bei Deutschen !Ist aber normal ,und davon profitieren Deutsche Rebschulen und brauchen nicht streben nach neuen Sorten.

Schau mal Liwia ,wird seit 3 Jahren in Folge ausferkauft. Wer kauft nur 1 Pflanze bei so viel Versand? und Wostorg,Kodrianka,Arkadia... usw gehen gleich mit.Alles wunderbar!!!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 26. November 2014, 08:19:57
Ich finde es auch eigenartig, dass man von Marusja und Katrusja nichts oder kaum etwas hört, wenn deren Eigenschaften lt. Beschreibung so super sind. Eigentlich hat Slovplant es nicht nötig, mit Sorten anzugeben, die bisher anscheinend nicht im Angebot und nur Lockvögel waren.

Ich bin gespannt, ob diese beiden Sorten ab Januar 2015 tatsächlich angeboten werden.

Ich hoffe, dass Jakob künftig wieder attraktive Sorten im Angebot hat, denn ich möchte nicht ausschließlich von Slovplant abhängig sein und es gibt durchaus sehr frühe und pilzfeste Sorten, die Slovplant nicht im Sortiment hat und die vielleicht Jakob künftig anbieten kann.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 26. November 2014, 09:08:30
Ist denn etwas genaueres über die Pilzfestigkeit von Nikol bekannt? Bei Vinograd habe ich nikol nicht gefunden und bei winorosl steht nur ein nichtssagendes "erhöht".

Bei Nelson steht wenigstens diesbezüglich ein "hoch". Wenn Jakob an Nelson kommt, würde ich ebenso wie von Rumba je 2 Stück nehmen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 26. November 2014, 13:41:30
Mir ist noch eine weitere Möglichkeit eingefallen, weshalb es so wenige Infos über Marusja und Katrusja gibt.

Der Freund des Käufers ist der Wettbewerb. Je mehr Transparenz, desto besser kann der Käufer Produkte vergleichen.

Der Freund des Verkäufers ist die Intransparenz, denn so kann man Wettbewerb und damit Vergleiche erschweren. Um die Intransparenz zu vergrößern, muss man Produkte möglichst unvergleichbar machen, d.h. dem Produkt einen anderen Namen geben, die Füllmenge ändern usw.. Manchmal gibt es auch geschützte Namen, die man umgehen will. Selbst der gleiche Hersteller verkauft das gleiche Produkt unter verschiedenen Namen, in verschiedenen Verpackungen, mit verschiedenen Füllmengen und in unterschiedlichen Preisniveaus.

Auch bei Reben ist es so, dass die gleiche Sorte mehrere bis viele unterschiedliche Namen haben kann und erst kürzlich haben darüber diskutiert - NYM, Muskat Ny ... . Bei Weinreben kann die gleiche Sorte mal schnell 10 bis 15 verschiedene Namen besitzen. Damit wird Vielfalt und Einzigartigkeit vorgetäuscht. Man steht vor dem Weinregal und ist erstaunt über die Vielfalt, die eigentlich zum großen Teil nur vorgetäuscht ist.

Vielleicht ist es mit Marusja und Katrusja auch so, d.h. sie sind eher unter anderem Namen bekannt. Vielleicht soll mit neuem Namen nicht nur Exklusivität vorgtäuscht werden, sondern erfolgt dies auch aus urheberrechtlichen Gründen oder wegen dem Importverbot aus Pflanzenschutzgründen an der EU-Außengrenze. Wenn das so sein sollte, stellt sich die Frage, was die ursprünglichen Sortennamen sind.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 26. November 2014, 14:13:41
Wegen euch und Jakob fragte ich einen Forumer aus Polen welche wohnt nicht weit
von grenze zu Ukraine und ob hat der die Sorten was Jakob schrieb.
Dem sind die nicht bekannt aber gab mir liste welche bald kriegt er aus Ukraine,das sind.
Zabawa --- Czarna lora;--schwarze Lora
Landysz
Gurman Izjascij
Bajkonur
Zaria Nieswietaja
Ozon
Podarok Nieswietaja
Hip-Hop
Bastra
Szachirizada
Awram
Tato
Wielikolepnaja Siemierka
Soldatskij
Muskat Dijewskij
Ranna Nadiezda
Rapsodia
Muskat Ljubimyj
Sofit
Atlant Zmiejewa
Wielika
Tjan Szan
Szerchan
Ruslan
Marusia
Karmen


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 26. November 2014, 15:26:26
Bei ganz wenigen dieser Sorten gibt es eine Sortenbeschreibung in winorosl, z.B. Ruslan, Marusja und Ozon. Diese klingen interessant. Bei vinograd habe ich noch nicht nachgesehen.

Die Marusja von Winorosl und slovplant haben identische Beschreibungen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 26. November 2014, 15:34:30
@ Jakob
Ich weiß, dass es von einem Auge bis zu einer vermehrten veredelten Rebe ein weiter Weg ist. Andererseits, wenn man jenseits der Weinbaugebiete sich eine seltene Sorte beschafft hat, geht die Vermehrung ohne Veredelung relativ zügig. Dafür reichen Triebe, mit denen man ansonsten absolut nichts anfangen kann.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/277es7zkjuv4h.jpg)


Bei dem Trieb wurden erst die Wurzeln gebildet, dann das Auge, der klappt mir also nicht zusammen (Foto ist von heute). Einen solchen Trieb kann man nicht mal als Steckling zum Frühjahr benutzen. Ich mach das ja nur zum Spaß, um auch zu sehen, was so geht. Sowas macht natürlich nur bei den allerneusten Sorten Sinn, wenn man kräftige Edelreiser hat, braucht man sich mit so einem Strohhalm nicht herumärgern.

Ich bin auf jeden Fall gespannt, was Du im nächsten Frühjahr oder Sommer oder auch später so hast und natürlich weiß ich auch, dass in dem für uns besonders interessanten Gebiet zurzeit Krieg ist.

@ Silesier

Das ist natürlich auch wahrscheinlich eine sehr schöne Liste, nur wir Städter haben ja leider keinen Weinberg oder Acker.



Da wird in den Jahren ja noch einiges an Züchtungen kommen, wie oft wurden allein Arkadia oder Talisman als unmittelbarer Kreuzungs-Partner benutzt. Wenn das den besten der neuen Sorten auch so geht, wird die Auswahl eben noch größer.

Und dass ein Züchter auch Geld verdienen will, finde ich in Ordnung. Andere Sachen bekomme ich ja auch nicht geschenkt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 26. November 2014, 17:34:54
Mir ist noch eine weitere Möglichkeit eingefallen, weshalb es so wenige Infos über Marusja und Katrusja gibt.

Der Freund des Käufers ist der Wettbewerb. Je mehr Transparenz, desto besser kann der Käufer Produkte vergleichen.

Der Freund des Verkäufers ist die Intransparenz, denn so kann man Wettbewerb und damit Vergleiche erschweren. Um die Intransparenz zu vergrößern, muss man Produkte möglichst unvergleichbar machen, d.h. dem Produkt einen anderen Namen geben, die Füllmenge ändern usw.. Manchmal gibt es auch geschützte Namen, die man umgehen will. Selbst der gleiche Hersteller verkauft das gleiche Produkt unter verschiedenen Namen, in verschiedenen Verpackungen, mit verschiedenen Füllmengen und in unterschiedlichen Preisniveaus.

Auch bei Reben ist es so, dass die gleiche Sorte mehrere bis viele unterschiedliche Namen haben kann und erst kürzlich haben darüber diskutiert - NYM, Muskat Ny ... . Bei Weinreben kann die gleiche Sorte mal schnell 10 bis 15 verschiedene Namen besitzen. Damit wird Vielfalt und Einzigartigkeit vorgetäuscht. Man steht vor dem Weinregal und ist erstaunt über die Vielfalt, die eigentlich zum großen Teil nur vorgetäuscht ist.

Vielleicht ist es mit Marusja und Katrusja auch so, d.h. sie sind eher unter anderem Namen bekannt. Vielleicht soll mit neuem Namen nicht nur Exklusivität vorgtäuscht werden, sondern erfolgt dies auch aus urheberrechtlichen Gründen oder wegen dem Importverbot aus Pflanzenschutzgründen an der EU-Außengrenze. Wenn das so sein sollte, stellt sich die Frage, was die ursprünglichen Sortennamen sind.


Nein Dietmar ,das sind die Sorten mit eigenen Nahmen.Nur Käufer sind skeptischer geworden.Züchter kann viel erzelen....Die sind von 2 veschiedenen Züchtern. Bei Marusja hat kein Mensch schöne Trauben gesehen...also ist schnell wieder vergessen und bei Katrusja(Tochter von Talisman und Arkadia) reift das Holz wie bei Arkadia und Beeren sind kleiner wie bei Arkadia .wird auch vergessen obwohl früher und pilzfester ist wie Arkadia.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 26. November 2014, 17:57:21
@ Jakob
Ich weiß, dass es von einem Auge bis zu einer vermehrten veredelten Rebe ein weiter Weg ist. Andererseits, wenn man jenseits der Weinbaugebiete sich eine seltene Sorte beschafft hat, geht die Vermehrung ohne Veredelung relativ zügig. Dafür reichen Triebe, mit denen man ansonsten absolut nichts anfangen kann.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/277es7zkjuv4h.jpg)


Bei dem Trieb wurden erst die Wurzeln gebildet, dann das Auge, der klappt mir also nicht zusammen (Foto ist von heute). Einen solchen Trieb kann man nicht mal als Steckling zum Frühjahr benutzen. Ich mach das ja nur zum Spaß, um auch zu sehen, was so geht. Sowas macht natürlich nur bei den allerneusten Sorten Sinn, wenn man kräftige Edelreiser hat, braucht man sich mit so einem Strohhalm nicht herumärgern.

Ich bin auf jeden Fall gespannt, was Du im nächsten Frühjahr oder Sommer oder auch später so hast und natürlich weiß ich auch, dass in dem für uns besonders interessanten Gebiet zurzeit Krieg ist.

@ Silesier

Das ist natürlich auch wahrscheinlich eine sehr schöne Liste, nur wir Städter haben ja leider keinen Weinberg oder Acker.



Da wird in den Jahren ja noch einiges an Züchtungen kommen, wie oft wurden allein Arkadia oder Talisman als unmittelbarer Kreuzungs-Partner benutzt. Wenn das den besten der neuen Sorten auch so geht, wird die Auswahl eben noch größer.

Und dass ein Züchter auch Geld verdienen will, finde ich in Ordnung. Andere Sachen bekomme ich ja auch nicht geschenkt.

Ist nicht so einfach.
Wegen Fröste und Abdeckung wird dort schon im Oktober-November geschnitten.
Und hier erst ende April bewurzelt damit in 3 Wochen rausgepflanzt werden kann.
Mache mal ein Versuch um eigenes können zu testen...Schneide jetzt noch 20-30 einzel Augen oder 10 mit 3 Augen und versuche die ende April zu bewurzeln wo sie ihre Nährstoffe 6 Monaten lang verbrauchen.
Auge lebt weiter,wird zu trocken trocknet aus ,wird zu feucht verpilzt .
Mach mal ,das macht Spaß!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 26. November 2014, 20:27:13
Ist denn etwas genaueres über die Pilzfestigkeit von Nikol bekannt? Bei Vinograd habe ich nikol nicht gefunden und bei winorosl steht nur ein nichtssagendes "erhöht".

Bei Nelson steht wenigstens diesbezüglich ein "hoch". Wenn Jakob an Nelson kommt, würde ich ebenso wie von Rumba je 2 Stück nehmen.

Dietmar, ich plane immer die Sorten die sich gut gezeigt haben in Deutschland.Nur wenige gehen Risiko an und wollen die neusten.Ich hatte schon Zabawa ,Ruslan .Kischmisch Wolodar,Kischmisch Zitronyj ,Jupiter (kernlose) usw .Dschowani hatte ich auch ,wird erst jetzt Interesse gezeigt.
Leute fragen meistens "Hast du Pilzfeste ?" jA " gib mir eine weise und eine rote oder blaue" Wie bitte? Die ganze Vielfalt an Trauben einfach nur weise oder blaue?
Also pilzfeste ,frühe ,gutschmeckend ,großbeerig.Ich kann mir vorstellen für nechstes Jahr
Tscharli ,Garold ,Liwia, Galachad ,Rumba ,Snigir ,Zlatogor ,Bulgaria Ustoitschiwa, Galbena Nou ,Jupiter ,Krasotka ,JubNow und CO ,Kischmisch Lutschisti .Kischmisch Zaporoschski ,Tigin , Welika ,Julija(blau) ,Ametist Nowotscherkaska ,Pamjati Dscheneewa (Akademik) ,Aladdin ,Super Extra ,Blestjaschij(Blestiaschi) ,Bogotianowski , Lada T , Rafinad ,Lübimi ,Lora ,Walök ,Hamelion ,Chrustik ,Baschena ,Ladani-2 ,Tschörna Mantia ,Muskat Letni ,Monarch ,Krasen ,Stoletie (USA) ,Senja ,Alönuschka(kernlos) ,Maestro ,Julian und noch paar anderen,habe nicht alle im Kopf.
Tscharli ist sehr pilzfest ,Reifezeit wie Kodrianka zum beispiel.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/p1060357w64i1gkfzl_thumb.jpg) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/p1020577qv4ukbta1x_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 26. November 2014, 21:21:44
@Jakob

Deine Liste klingt sehr interessant. Hoffentlich wird aus Deinem Plan auch etwas und noch mehr wünsche ich Dir, dass Du Deine Reben auch alle verkaufen kannst.

Zum Bewurzeln:

Ich hatte auch mal einige Versuche gemacht und dabei Erfahrungen gesammelt, die aber nicht unbedingt universell gültig sind, z.B.:

1. Die Bewurzelung eines Stockes mit nur einem Auge schlug bei mir immer fehl. Zunächst kam aus dem oberirdischen Auge zwar ein Blatt, aber das vertrocknete bald. Trotz Einsatz von Pflanzenhormonen zur Förderung der Wurzelbildung sind keine Wurzeln entstanden.

2. Die Bewurzelung eines Stockes mit zwei Augen oder mehr war relativ oft erfolgreich, wenn ein Auge davon in der Erde war. Aus diesem unterirdischen Auge kamen Wurzeln.

3. Es war vorteilhaft, die Erde zum Bewurzeln vorher zu dämpfen, weil da alle möglichen Krankheitserreger und Pilzsporen mit abgetötet wurden. Allerdings müssen auch die Töpfe desinfiziert werden.

4. Es gab mal ein Mittel zum Gurgeln, was bei Halsentzündungen sehr gut geholfen hat. Das ist aber weitgehend wieder vom Markt verschwunden, weil es zu billig war und zu gut wirkte. Das war schlecht für die Gewinne der Pharmaindustrie. Von diesem Mittel habe ich noch sehr geringe Mengen, kann also davon leider nichts abgeben. Die Rebschulen haben dieses Mittel früher zum Desinfizieren der Steckhölzer verwendet.

5. Ich unterstütze die Bewurzelung durch den Einsatz von Pflanzenhormonen. Manchmal sind diese recht wirksam. Einmal habe ich diese z.B. in das Wasser eines Straußes Schnittblumen gegeben und nach einigen Tage waren die Chrysanthemen bewurzelt und danach hatte ich diese in den Garten gepflanzt. Ich habe noch Fotos davon, falls es jemand nicht glaubt. Falls Interesse daran, müsste ich mal nachsehen, wie das Zeug heißt. Damit das erfolgreich wirkt, muss die Dosierung exakt eingehalten werden, denn Unterdosierungen sind wirkungslos und Überdosierungen führen zu Schäden - Absterben oder Fehlbildungen. Dann ist noch eine Kleinigkeit zu beachten. Das Pflanzenhormon ist wasserunlöslich. Eine geringe Menge muss erst in Alkohol aufgelöst werden und von dieser Lösung gibt man dann einige Tropfen in die Gießkanne zum Gießwasser. Dieses Pflanzenhormon ist auch in einigen Bewurzelungspulvern aus dem Gartenmarkt enthalten, aber in dieser Form noch viel teurer als die ohnehin teure Chemikalie. Wenn ich mich richtig erinnere, kostete damals 1 g ca. 90 Euro als reines Hormon, aber durch die extreme Verdünnung reiche ich viele Jahre damit.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: enigma am 26. November 2014, 21:25:31
4. Es gab mal ein Mittel zum Gurgeln, was bei Halsentzündungen sehr gut geholfen hat. Das ist aber weitgehend wieder vom Markt verschwunden, weil es zu billig war und zu gut wirkte. Das war schlecht für die Gewinne der Pharmaindustrie. Von diesem Mittel habe ich noch sehr geringe Mengen, kann also davon leider nichts abgeben. Die Rebschulen haben dieses Mittel früher zum Desinfizieren der Steckhölzer verwendet.

Chinosol - war nicht nur gegen Halsentzündungen zum Gurgeln, sondern meist eingenommen gegen Durchfälle. Das hatte aber zuweilen lebensbedrohliche Nebenwirkungen.
Gibt's immer noch in jeder Apotheke, allerdings nicht mehr gegen Durchfälle, sondern äußerlich und zum Gurgeln.
Schon wieder eine Verschwörungstheorie im Eimer.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 26. November 2014, 22:20:14
Ich kenne Chinosol nur zum Gurgeln. Das gab es auch in der DDR schon und half besser als jedes heutige Mittel gegen Halsentzündungen. Ein Desinfektionsmittel zu schlucken - darauf kann nur ein Wessi kommen.

Das Chinosol von heute hat in 90 % der Fälle nur noch den Markennamen, aber nicht mehr den namensgebenden Inhalt. Ich muss mal wieder im Internet recherchieren, ob es in irgendeiner Versandapotheke noch das Chinosol mit dem richtigen Inhaltsstoff gibt. Mein Vorrat geht nämlich zu Ende und Dobendan für Halsschmerzen ist zwar sauteuer, aber unwirksam. Vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben (Link).
In den hiesigen Apotheken gibt es nicht mehr das ursprüngliche Chinosol, sondern nur noch unwirksamen Pfusch gleichen Namens. So bin ich lieber mit Halsschmerzen rumgerannt und hatte meinen kleinen Vorrat für das Desinfizieren von Steckhölzern reserviert.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 27. November 2014, 01:37:29
Ein Desinfektionsmittel zu schlucken - darauf kann nur ein Wessi kommen.

Das ist nicht war und das hat mit Herkunft gar nicht zutun und das ist kein Grund zum Beleidigung.
Wir haben alle in Osten Desinfektionsmittel getrunken ,Klein kinder gebadet,gegurkelt ,Haustieren gegeben , Pflanzen besprüht und sogar mit Magnij(Mg) gemischt daraus Knaller gebastelt als Kinder und viel Erger gehabt....

Das ist http://de.wikipedia.org/wiki/Kaliumpermanganat !!! Super Zeug nur mit Dosierung aufpasen . Kannst du hier in jeder Apotheke kaufen ,von uns Auslender wollen Sie aber Personalien aufschreiben ,haben Angst das wir Bombe bauen können.
Jeder muss es daheim haben ,es gibt das Zeug auch in Flüssiger Form von Zahnpastafiermen für den Mundspülung oder zum Desinfizieren von geeiterten stellen von außen für Mensch und Tier.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 27. November 2014, 05:47:28
Jakob was für eine Liste! Da freu ich mich drauf und bin sehr gespannt. Paar Plätze die frei werden gibt es immer wieder :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 27. November 2014, 14:15:10
Shit, meine Galachad ist mir ganz unten abgeknickt, also nächstes Jahr nochmal bei 0 anfangen........ >:( :'(
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 27. November 2014, 14:16:44
Ich wollt Jakob noch Fragen:

Gibt es Sorten die du ganz sicher haben wirst?

Gruß guggi
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: enigma am 27. November 2014, 14:23:52
Ich kenne Chinosol nur zum Gurgeln. Das gab es auch in der DDR schon und half besser als jedes heutige Mittel gegen Halsentzündungen. Ein Desinfektionsmittel zu schlucken - darauf kann nur ein Wessi kommen.

Das Chinosol von heute hat in 90 % der Fälle nur noch den Markennamen, aber nicht mehr den namensgebenden Inhalt. Ich muss mal wieder im Internet recherchieren, ob es in irgendeiner Versandapotheke noch das Chinosol mit dem richtigen Inhaltsstoff gibt. Mein Vorrat geht nämlich zu Ende und Dobendan für Halsschmerzen ist zwar sauteuer, aber unwirksam. Vielleicht kann mir jemand einen Tipp geben (Link).
In den hiesigen Apotheken gibt es nicht mehr das ursprüngliche Chinosol, sondern nur noch unwirksamen Pfusch gleichen Namens. So bin ich lieber mit Halsschmerzen rumgerannt und hatte meinen kleinen Vorrat für das Desinfizieren von Steckhölzern reserviert.

Chinosol ist 8-Hydroxychinolin. Kriegst du wie gesagt in jeder Apotheke.

Möglicherweise meinst du "Neo-Chinosol", das ist Ethacridin. (Quelle)

Ansonsten: Gute Besserung!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 27. November 2014, 14:52:13
Ich wollt Jakob noch Fragen:

Gibt es Sorten die du ganz sicher haben wirst?

Gruß guggi

Wie kann ich siecher sagen? Wenn was schief läuft ,oder Rebschule geht kaputt oder bekommen keine Unterlagen ,oder ich breche mir das Bein und und und...Ich kann nur planen und hoffen!
Auser mich ist niemand da ,2 Wochen Krankenhaus und ist alles kaputt ,die wachsen ja im Sommer bei mir.

Da ist Kischmisch(kernlos) Alönuschka reifezeit wie bei Arkadia ,pilzfestigkeit mittel-schwach wie Dornfelder bei uns.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/ej3520u7tb_thumb.jpg) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/u8rhsjxyi1_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 27. November 2014, 14:53:41
Shit, meine Galachad ist mir ganz unten abgeknickt, also nächstes Jahr nochmal bei 0 anfangen........ >:( :'(

Wenigstens kriegst du kräftige Pflanze! ;D ;D ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 27. November 2014, 16:51:38
Jakob, die Liste ist sehr interessant. Ich bin mir sicher, dass ich da beim normalem Lauf der Dinge im Frühjahr für mich interessantes finde, da werden ja auch noch in den nächsten Jahren Sorten dazukommen und Gott sei Dank stehe ich nicht wie Dietmar mit einem Haufen gerodeter Reben so auf dem Schlauch.

Maestro hat sich bei mir sehr schön pilzfest mit guter Holzreife gezeigt.

Wie zufrieden bist Du bei dir mit Sfinks? Bei mir ist sie wohl von den Blauen bislang die robusteste.
 
Reben zeigen sich auch sehr unterschiedlich, manche lagern in Trieben ganz klar ein und das Holz reift gut aus, der Rest bleibt komplett grün. Andere Reben haben weite Teile der Triebe in irgendeinem Zwischenstadium, nur so halb ausgereift.

Ich bin angesichts dessen, was in der Züchtung bislang erreicht wurde, schon sehr zufrieden. Tafeltrauben gibt es ja seit Jahrtausenden, und nun soll es auf einmal nicht genug sein, dass auch außerhalb der Weinbaugebiete kiloschwere Trauben auch mit Muskatgeschmack ausreifen? Natürlich freue ich mich, wenn es in Zukunft noch besser wird. Aber das von osteuropäischen Züchtern in vergleichsweise kurzer Zeit Erreichte kann sich in jeder Hinsicht sehen lassen.


Gunter

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 27. November 2014, 20:56:54
Jakob, falls alles gut geht, die Rebschule nicht Pleite geht und Du Dir nicht das Bein brichst, wann stellst Du uns dann Dein neues Sortiment auf Deiner Homepage vor? ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 27. November 2014, 21:05:39
Jakob, die Liste ist sehr interessant. Ich bin mir sicher, dass ich da beim normalem Lauf der Dinge im Frühjahr für mich interessantes finde, da werden ja auch noch in den nächsten Jahren Sorten dazukommen und Gott sei Dank stehe ich nicht wie Dietmar mit einem Haufen gerodeter Reben so auf dem Schlauch.

Maestro hat sich bei mir sehr schön pilzfest mit guter Holzreife gezeigt.

Wie zufrieden bist Du bei dir mit Sfinks? Bei mir ist sie wohl von den Blauen bislang die robusteste.
 
Reben zeigen sich auch sehr unterschiedlich, manche lagern in Trieben ganz klar ein und das Holz reift gut aus, der Rest bleibt komplett grün. Andere Reben haben weite Teile der Triebe in irgendeinem Zwischenstadium, nur so halb ausgereift.

Ich bin angesichts dessen, was in der Züchtung bislang erreicht wurde, schon sehr zufrieden. Tafeltrauben gibt es ja seit Jahrtausenden, und nun soll es auf einmal nicht genug sein, dass auch außerhalb der Weinbaugebiete kiloschwere Trauben auch mit Muskatgeschmack ausreifen? Natürlich freue ich mich, wenn es in Zukunft noch besser wird. Aber das von osteuropäischen Züchtern in vergleichsweise kurzer Zeit Erreichte kann sich in jeder Hinsicht sehen lassen.


Gunter



Bei mir ist wie auch bei dir..., nur bin ich ein Jahr vorne oder sogar wenn du Neuheiten holst sind Kostproben sogar früher wie bei mir.
Sfinks bei mir ist gut ,vielleich nicht so früh wie es geschrieben ist aber ist gut.

Habe dieses Jahr kostprobe gehabt Pamiati Dscheneeva(Akademik) von Institut Magaratsch. Pizfesigkeit besser wie Arkadia wie bei Lora ,frühreifend wie Livia ,hat mir auch voll gefahlen .mal schauen wie es sich weiter zeigt.
Da ist im Vidio ab 5.30 Minuten
http://www.youtube.com/watch?v=Z5sJHB_qvFA

Das ist Preobraschenie und Co.
http://www.youtube.com/watch?v=EXnu54Txmv0
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Günther am 27. November 2014, 21:34:40
8-Hydroxichinolin ist im Notfall auch als analytisches Reagens erhältlich, teurer, aber in kleineren Packungsgrößen.
Bei Permanganat machen auch unsere Chemikalienhändler Manderln (ich brauchs nicht im Garten, sondern z.B. zur Wasserdesinfektion in der Wildnis 8) ). Sprengstoffe kann ich mir sowieso anders organisieren. Demnächst wird die Luft bezugsscheinpflichtig - flüssige Luft dient mancherorts auch zu Sprengzwecken....
Die Wuchsstoffe (IES, IBS, NES, Gibberelline, ...) sind halt sauteuer, müssen zur Anwendung arg verdünnt werden, und eine "Stammlösung" ist nicht sehr haltbar. Üblicherweise wird nur eine Winzmenge echt verbraucht, der große Rest verkommt. Ich habs meist aufgegeben, damit zu arbeiten. Die optimale Konzentration ist je nach Pflanze und Anwendungsart deutlich unterschiedlich. Fertigpräparate sind in Laienhand empfehlenswerter, möglichst halt keine Pseudowuchsmittel mit Algenkalk und noch mehr esoterischen Wundermittel.
Zur "normalen" Stecklingsbewurzelung ist oft reiner Sand bequemer, und Wurzeln bilden sich am ehesten aus dem Bereich der Augen, auch wenn sie noch so versteckt sind. Am REINEN Stamm sind kaum Wurzeln zu erwarten.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 27. November 2014, 21:45:43

Wurzeln bilden sich am ehesten aus dem Bereich der Augen, auch wenn sie noch so versteckt sind. Am REINEN Stamm sind kaum Wurzeln zu erwarten.


Bei Absenkern bilden sich die Wurzeln verstärkt aus den Augen, bei Rebenstecklingen von Schnittstellen, Stamm, Augen. Sieht schon eigenartig aus. Bilder mit wenigen Wurzeln gibt es bei Traubengarten unter Traubenschule.
Hormone benutze ich aus den von Dir genannten Gründen nicht. Der Keller ist schon zu voll mit Sachen,die man kaum braucht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. November 2014, 00:04:39
Für uns ist diese Marktwirtschaft schwer zu verstehen.

Das Lohn bei uns ist ca 10 mal größer wie in der Ukraine ,hier von 1000-2500 Euro und dort 100-250 Euro Lohn.Alles dementsprechend günstiger für unser Lohn. Sie leben wie auch wir vom Lohn zum Lohn.

Zumbeispiel da wird Neue Traubensorte verkauft für bis zu 50 Euro!
In Deutschland wehre das 500 Euro.Wer wird das schon bei uns kaufen? Aber dort ausverkauft...Für uns hier unvorstellbar so was.

ABer gibt Profis wie überall , kaufen nur 2 Augen für 100 Euro veredelt auf alten 5BB im Gewächshaus und bis zum Herbst haben bis zu 50-60 guten Augen und verkaufen für 20 Euro und wird auch ausverkauft weil dann kaufen welche ,vermeren und verkaufen für 10 Euro und so weiter..

Nun das sind 50x20 sind 1000 Euro -100=900 Euro steuerfrei! Das wehre wie bei uns 9.000 Euro.Bei uns ist unvorstellbar das Rebschule so viel verdienen kann.
Das ist der wahre Grund warum dort Züchter wie Pilze aus dem Boden schießen und bei uns kein einziger.

Auch geplant ist Ametist Nowotscherkski ( AmetNow) sehrfrüh(ende juli) und sehr pilzfest wie Galachad und Aladdin .Die Eltern sind beide Wostorgs.

 http://vinograd.info/sorta/stolovye/ametist-novocherkasskii.html

(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/zc0i6sd8rv_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. November 2014, 08:49:58
@Jakob

Kaliumpermanganat wurde, soviel ich weiß, in der DDR nicht getrunken, sondern nur zu Gurgeln und zur Desinfektion von Operationswunden genommen. Obwohl ein sehr wirksames und bei richtiger Dosierung ungefährliches Mittel, ist es in Deutschland seit vielen Jahren für die Öffentlichkeit verboten. Es gibt in D also kein kristallines Kaliumpermanganat in der Apotheke, sondern nur sehr stark verdünnte Lösungen. Spätestens in Reaktion auf den 11. September sind in D viele Chemikalien verboten, die für terroristische Zwecke missbraucht werden können, darunter auch bestimmte Düngemittel, welche mit Sauerstoff übersättigt sind und zusammen mit Holzkohlepulver oder Dieselöl sehr explosiv sind. Diese "Düngemittel" werden heute in D zusammen mit Dieselöl als Sprengstoff im Bergbau und im Tunnelbau eingesetzt - mit entsprechenden Sicherheitsvorschriften.

Der Grund für das Verbot von kristallinen Kaliumpermanganat ist, dass man Kaliumpermanganat auch für terroristische Zwecke einsetzen kann, da es ein Sauerstoffträger ist, der keinen molekularen, sondern atomaren Sauerstoff abgibt. Dadurch sind alle Verbrennungsreaktionen sehr viel heftiger. Schon die alten Griechen haben Kaliumpermanganat für ihr griechisches Feuer verwendet, welches sie z.B. mit Katapulten im See- und Landkrieg verschossen haben. Es gibt nichts, was griechisches Feuer löschen kann. Es brennt auch unter Wasser oder mit Erde bedeckt weiter. Deshalb war es so gefürchtet. Napalm ist dagegen ein harmloses Spielzeug, da es keinen Sauerstoffträger enthält.

In einigen osteuropäischen Ländern gibt es noch Kaliumpermanganat in der Apotheke zu kaufen, aber recht teuer. Ich habe mir etwas zum Vergiften von Wühl- und anderen Mäusen beschafft. Die Mäuse, die die Wurzeln meiner Reben anfressen, erleiden damit ihr verdientes Schicksal. Durch diese Bekämpfung der Mäuse in meiner Rebplantage ist nun auch der Bezug zwischen Kaliumpermanganat und Tafeltrauben hergestellt.
Das ist aber auch eine andere missbrauchbare Anwendungsmöglichkeit. Ein Glück, dass die meisten Terroristen zu ungebildet sind.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. November 2014, 09:06:14
@Jakob

Dein Beispiel zur ukrainischen "Marktwirtschaft" hinkt etwas. Durch die anfangs lukrative Vermehrung einer neuen Sorte wird das Angebot in kürzester Zeit so stark ausgeweitet, dass es zwangsläufig zum Preisverfall innerhalb weniger Jahre kommen muss. Es ist also nur ein kurzfristiges und kein nachhaltiges Geschäft, da man ja seine Wettbewerber geradezu aufpäppelt.

Besser wäre es, die neue Sorte zu einem so niedrigen Preis, z.B. 4 ... 5 Euro, und in hoher Stückzahl auf den Markt zu werfen, dass sich eine Zucht durch andere Rebschulen nicht lohnt und man das ganze Geschäft allein macht. Billig veredeln kann man nur mit maschinellen Methoden, wie diese beispielsweise bei Keltertrauben eingesetzt werden. Normale Rebschulen für Tafeltrauben haben aber zu geringe Stückzahlen pro Sorte, so dass sich solche Maschinen nicht lohnen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Günther am 28. November 2014, 09:33:04
@Jakob

Spätestens in Reaktion auf den 11. September sind in D viele Chemikalien verboten, die für terroristische Zwecke missbraucht werden können, darunter auch bestimmte Düngemittel, welche mit Sauerstoff übersättigt sind und zusammen mit Holzkohlepulver oder Dieselöl sehr explosiv sind. Diese "Düngemittel" werden heute in D zusammen mit Dieselöl als Sprengstoff im Bergbau und im Tunnelbau eingesetzt - mit entsprechenden Sicherheitsvorschriften.

Der Grund für das Verbot von kristallinen Kaliumpermanganat ist, dass man Kaliumpermanganat auch für terroristische Zwecke einsetzen kann, da es ein Sauerstoffträger ist, der keinen molekularen, sondern atomaren Sauerstoff abgibt. Dadurch sind alle Verbrennungsreaktionen sehr viel heftiger. Schon die alten Griechen haben Kaliumpermanganat für ihr griechisches Feuer verwendet, welches sie z.B. mit Katapulten im See- und Landkrieg verschossen haben. Es gibt nichts, was griechisches Feuer löschen kann. Es brennt auch unter Wasser oder mit Erde bedeckt weiter. Deshalb war es so gefürchtet. Napalm ist dagegen ein harmloses Spielzeug, da es keinen Sauerstoffträger enthält.


Ammoniumnitrat alleine ist schon ein Sprengstoff, brennbare Zusätze verbessern nur die Wirkung, da noch überflüssiger Sauerstoff vorhanden ist. Hauptzweck des Dieselöls ist allerdings, durch Umhüllung eine Wasseraufnahme des stark hygroskopischen Ammoniumnitrats zu verhindern (weitgehend...).
Kaliumpermanganat im Griechischen Feuer halte ich für ein völlig haltloses Gerücht. So weit waren die Alchimisten noch lange nicht. Die Selbstentzündung bei Wasserberührung kam vermutlich durch Zusatz von gebranntem Kalk zustande. Als Oxidator gabs wohl Salpeter. Die ganze Geschichte ist noch recht geheimnisumwittert, schon seinerzeit als militärisches Geheimnis.
Genug OT.
Desinfizieren ist am einfachsten durch Hitze (Dämpfen z.B.), die üblichen Desinfektionsmittel werden zu gerne überkonzentriert eingesetzt und deren Reste stören erheblich.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 28. November 2014, 11:25:52
In Deutschland wehre das 500 Euro.Wer wird das schon bei uns kaufen? Aber dort ausverkauft...Für uns hier unvorstellbar so was.

Das klingt wie die Tulpenmanie im 17. Jahrhundert. Und bestätigt meine in der Regel negative Erfahrung mit solchen Sorten. Ein ungeheurer Breitwurf, da wird wohl alles als neue Sorte angepriesen was aus Traubenkernen von Hobbykreuzern keimt. Übriggeblieben sind auf meiner begrenzten Hausgartenfläche nur Sachen, die älter sind. Meine Erfahrung: Erst nach vielen Jahren Praxis unter verschiedenen Bedingungen zeigt sich, wie brauchbar eine neue Sorte insgesamt ist.

Gezüchtet hat man auch in Deutschland, aber wie bei der übrigen Obstgehölzzucht auch ausschliesslich an kommerziellem Anbau orientierter Zielrichtung. Und das bedeutet nicht Tafeltrauben, sondern Keltertrauben, mit dernen hierzulande 99,9% des Umsatzes gemacht wird. Die entstandenen Sorten sind vor allem im Bioanbau durchaus sehr erfolgreich. Auch Jörg Wolf mit seinen Tafelreben zielt auf die Kommerziellen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. November 2014, 11:56:23
Ich wollte nur sagen das Chinosol ist recht teuer in der Apoteke 1g für paar Liter für die Reben und Kaliumpermanganat 1g reicht für 100 Liter vielleicht.
Es reicht wenn das Wasser dunkel-rosa gefärbt ist für die Reben ,es darf nicht farblich in Weinrot-Violet übergehen.
 
Leicht rosa gebe ich an alle Tiere vor allem an frisch geschlupften Kücken erste Tage das sie kein Durchfall bekommen.

Aber sonst.... Sorte Walök !!! Auch nächstes Jahr geplant ,sehrfrüh bis fruh ,muskat ,frost bis -24

(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/walkncqy2ush7t_thumb.jpg) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/dv8ktw2h1o_thumb.jpg) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/walk1hvbgz5fuxm_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 28. November 2014, 12:03:29

Das klingt wie die Tulpenmanie im 17. Jahrhundert. Und bestätigt meine in der Regel negative Erfahrung mit solchen Sorten. Ein ungeheurer Breitwurf, da wird wohl alles als neue Sorte angepriesen was aus Traubenkernen von Hobbykreuzern keimt. Übriggeblieben sind auf meiner begrenzten Hausgartenfläche nur Sachen, die älter sind. Meine Erfahrung: Erst nach vielen Jahren Praxis unter verschiedenen Bedingungen zeigt sich, wie brauchbar eine neue Sorte insgesamt ist.


Die Beurteilung würde ich mit mein begrenzten Erfahrungen klar widersprechen.

In Osteuropa gab es staatliche Institute, die sich hierauf konzentriert haben, wenn man jemanden wie Krainow als Hobbyzüchter bezeichnet, möchte ich mal wissen, was ein richtiger Züchter ist? Es sind nun einmal in Osteuropa an dieser Sache viele Leute mit viel Kompetenz und Sachverstand und Mühe bei der Sache. Wie viele Videos im Internet gibt es aus Osteuropa zum Tafel-Traubenanbau und wie viele aus Deutschland?
Wenn ich mir dagegen etwa die von LTZ Augustenberg dokumentierte Anbauweise zu Tafeltrauben ansehe, da liegen Welten dazwischen. Da fehlt es scheinbar an jedem echten Interesse, selbst Standardsorten werden falsch einsortiert. Und man wundert sich bei 14 Kilo Ertrag an einer Jungrebe, dass diese etwas wässrig schmeckt.

Manche Züchtungsrichtungen sind eben etwas pilzanfälliger, andere weniger. Ich kenne Reben nun und auch schon seit einigen Jahren, die pilzfesteren aus dem Sortiment zeigen sich aus meiner Sicht einmalig robust. Bei genügend Pilzdruck kippen alle Sorten, ob New York Muskat, Solaris, Unterlagsreben oder sonst was. Im Hausgarten muss man nur etwas aufpassen, wenn etwa eine Himbeere mit schimmelligen nicht geernteten Himbeeren neben einer Rebe steht, ist die Resistenz bei mir sofort weg.

An dem Breitwurf stimmt mit Sicherheit, dass manche Reben zu oft gekreuzt wurden, da werden etliche Sorten auf dem Markt sein, die sich im Ergebnis nur minimal unterscheiden. Das macht die Sorten aber noch nicht zu schlechten Sorten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 28. November 2014, 12:19:40
In Osteuropa gab es staatliche Institute, die sich hierauf konzentriert haben, wenn man jemanden wie Krainow als Hobbyzüchter bezeichnet, möchte ich mal wissen, was ein richtiger Züchter ist?

Ich meinte die jüngere Flut von "Sorten", die stammt nicht von staatlichen Instituten.

Wenn die finanziellen Anreize für solche "neuen Sorten" so gigantisch sind, dann führt das zwangsläufig zu einer Lawine, wo es nur noch darum geht, viel angeblich Neues auf den Markt zu werfen. Und wie immer bei einem solchen Run: Das bedeutet Pech für die Seriösen, die plötzlich zur Minderheit werden.

Die staatliche Züchtungarbeit in Osteuropa früher war durchaus interessant. Deren Motivationen lagen so, dass sie auch für heutige Hobby-Obstliebhaber wertvoll sind. Man hatte zum Beispiel das Ziel wenig chemischen Pflanzenschutz einsetzen zu müssen. Nicht der Umweltbedenken wegen, aber weil diese chemischen Produkte und die Geräte dafür nicht immer gut verfügbar waren. Im Westen wars kein Problem, da haut die Plantage halt ihre 14 Spritzungen drauf und es ist piepegal ob ein Apfel schorfanfällig ist oder Tafeltrauben für Mehltau.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. November 2014, 14:11:37
In Deutschland wehre das 500 Euro.Wer wird das schon bei uns kaufen? Aber dort ausverkauft...Für uns hier unvorstellbar so was.

Das klingt wie die Tulpenmanie im 17. Jahrhundert. Und bestätigt meine in der Regel negative Erfahrung mit solchen Sorten. Ein ungeheurer Breitwurf, da wird wohl alles als neue Sorte angepriesen was aus Traubenkernen von Hobbykreuzern keimt. Übriggeblieben sind auf meiner begrenzten Hausgartenfläche nur Sachen, die älter sind. Meine Erfahrung: Erst nach vielen Jahren Praxis unter verschiedenen Bedingungen zeigt sich, wie brauchbar eine neue Sorte insgesamt ist.

Gezüchtet hat man auch in Deutschland, aber wie bei der übrigen Obstgehölzzucht auch ausschliesslich an kommerziellem Anbau orientierter Zielrichtung. Und das bedeutet nicht Tafeltrauben, sondern Keltertrauben, mit dernen hierzulande 99,9% des Umsatzes gemacht wird. Die entstandenen Sorten sind vor allem im Bioanbau durchaus sehr erfolgreich. Auch Jörg Wolf mit seinen Tafelreben zielt auf die Kommerziellen.

Das kann man wie negativ wie auch positiv sehen.
Natürlich versuchen die Leite regional sich anzupassen und ca nur 10% kommen für uns in Frage überhaupt und dann je nach Region und Geschmack -vorliebe wird weiter aussortiert.
Das muss man auch als Hobby sehen die sich sogar Lohnen kann wenn man es will auch im Haus-Garten.
Aber die meiste sehen diese Reben wie kleine Kinder ,die von außen alle gleich sind und haben doch verschiedene Persönlichkeiten.

Und ich würde gerne Tafeltrauben von Herr Jörg Wolf sehen oder wissen?
Welche Sorten hat er selbst Gezüchtet und was sie taugen in Deutschland? Nicht die was er eingeführt hat und geschützt ,von denne sind auch keine für kommerzielle Zwecke mir bekannt.

Kein wunder das 99,9% sind Keltertrauben wie auch Muskat blau.

Kommerziell braucht mann Sorte wie Augustin ,Galachad oder Bastra usw...Sorten die sich nicht überlasten mit Ertrag ,aber immer gut belastet sind mit Ertrag. Dann schmecken auch die Beeren und man höchst Preise erzielt.

Dieses Jahr war ich bei Tafeltraubentag im Hessen ,beste Lage Deutschlands und so ein Elend...

Aus Muskat Blau wurde schon Saft gemacht ,kannst nicht Verkaufen...

Fanny ,brutale Überlastung und das im 2 Jahr ,Geschmaklich einfach 0 ,jede Sorte aus Supermarkt schmeckt nicht nur besser ,sogar süßer wie Fanny .
Weil eben Sorte nicht für Kommerzielle zwecke geeignet ist ,egal wie gut sie in Hausgarten ist.
Georg ist auch nicht besser...

 Herr Jörg Wolf war auch da und das alles gut geredet vor allem die Modernste Anlage 0,5ha für 50.000 Euro .Die bei tiefgründigem Boden mit Wasser betropfung ausgestatet ist ,obwohl in Deutschland mehr Regentagen sind wie Sonnentagen. ;D ;

Ich habe Ihn zu mir eingeladen und gezeigt und bewiesen das es alles unnötig ist im Prinzip .
Meine Trauben und Beeren waren größer und fest fleischig mit intensivem Geschmack und das alles auf ganz normale Spaliere ,ohne Wasserberieselung und auf nicht tiefgründigem Boden.

Auch über Züchtung haben wir uns unterhalten...Ich wollte vor allem wissen warum nimmt er zur Züchtung immer wieder so späte Sorten wie Original oder keltersorte Muskat blau ?
Der bekommt ja dann nur so was wie Pfilip oder Muskaris.
Ich habe ihm paar Sorten gesagt die Kindern frühreife ,Frostfestigkeit und gute Pilzfestigkeit verleien.
Der hat das aufgeschrieben und ich hoffe das er der Zettel nicht verliert.




 
 
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 28. November 2014, 14:36:47
Der hat das aufgeschrieben und ich hoffe das er der Zettel nicht verliert.
;D

Bei Erfolg müsste er sich dann mal erkenntlich zeigen.
Aber er hat bislang wohl wenig Eigenes. Hatte im Laufe der Zeit schon 3 Anfragen (als unterschiedliche Person ;) ) zur Herkunft seiner Sorten gestellt und dabei Kaufinteresse gezeigt. Darauf antwortet er aber nicht...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. November 2014, 15:12:22
In Osteuropa gab es staatliche Institute, die sich hierauf konzentriert haben, wenn man jemanden wie Krainow als Hobbyzüchter bezeichnet, möchte ich mal wissen, was ein richtiger Züchter ist?

Ich meinte die jüngere Flut von "Sorten", die stammt nicht von staatlichen Instituten.

Das bedeutet Pech für die Seriösen, die plötzlich zur Minderheit werden.


Staatlichen Instituten kommen heute gar nicht nach mit geregelten Arbeitszeiten ,kaputter Technik und mangelnden Spezialisten ,weil die letztere machen sich lieber Selbstständig und machen Geld,aber das Wissen nehmen sie auch mit.

Es bedeutet kein Pech für gute Züchter ,weil es ist nicht so eifach eine Sorte die zu mindest gut aussieht raus zu filter oder zubekommen wie bei Zwibeln.

Wenn man 1000 sezlinge hat ,dann muss man schon schwachwachsende und krankende aussortieren .Dan bleiben schon nur wenige die man 2-3 Jahren im abstand 50-100cm groß zieht .Wenn sie ein mal in der Blüte stehen wird weiter aussortiert ,alle menliche bluten,alle FB ,alle die verriseln ,alle mit zu kleinen Beeren oder Trauben und und und.
Und wenn alles gut ist von ein paar was übrich geblieben Sind wird weiter aus sortiert nach Farbe,zu wenig zucker,zu viel Seure ,Botrytis resistenz ,Pilzresistenz , reife ,ob reife gleichmäßig ist und Geschmack und dann noch Frosthärte.
Allso ein Guter Züchter am ende ist einer der am besten aussortiert.Institut hat ca 2-5 stück von 1000 Setzlinge für weitern Beobachtung aussortiert .
Und in die Sortenliste zu kommen hatte man 15 Jahre beobachten müssen und weiter aussortieren.
Alles was wir bekommen sind gar keine Sorten das sind alles HF(Hybride Formen )



Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 28. November 2014, 15:20:42
Jakob,Hr.Wolf ist der selber Format wie war Hr.Jäger die orientierten sich am rentablen Weinbau Trauben Vermehrung und Tafeltrauben sind nur neben Sachen.
Ich glaube das du Ihn dasselbe Gehirnwäsche verpasst wie uns.Viele von uns haben
die Sorten von den beiden und aus heutigen Sicht und Standwissen muss ich auch
zu gestehen das 90% Trauben von den Beiden muss ich um veredeln.Die können
im keinem Hinsicht mithalten mit die allen neuen Sorten weil die entstanden auf Zeit
vor 30,50 Jahren und basieren auf Weinbautechnik.
Im Polen so wie Ukraine findest im fast jedem Garten,eine oder paar Sorten stehen
bei uns leider nicht weil das kostet zu viel Arbeit.Wenn ich nach Polen nehme jedes
Jahr 10,20,30,50 Sorten zu verschenken,alle sind weg im Nu,das hat ein Wert und ANERKENNUNG.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 28. November 2014, 15:32:01
In Osteuropa gab es staatliche Institute, die sich hierauf konzentriert haben, wenn man jemanden wie Krainow als Hobbyzüchter bezeichnet, möchte ich mal wissen, was ein richtiger Züchter ist?

Ich meinte die jüngere Flut von "Sorten", die stammt nicht von staatlichen Instituten.

Das bedeutet Pech für die Seriösen, die plötzlich zur Minderheit werden.


Staatlichen Instituten kommen heute gar nicht nach mit geregelten Arbeitszeiten ,kaputter Technik und mangelnden Spezialisten ,weil die letztere machen sich lieber Selbstständig und machen Geld,aber das Wissen nehmen sie auch mit.

Es bedeutet kein Pech für gute Züchter ,weil es ist nicht so eifach eine Sorte die zu mindest gut aussieht raus zu filter oder zubekommen wie bei Zwibeln.

Wenn man 1000 sezlinge hat ,dann muss man schon schwachwachsende und krankende aussortieren .Dan bleiben schon nur wenige die man 2-3 Jahren im abstand 50-100cm groß zieht .Wenn sie ein mal in der Blüte stehen wird weiter aussortiert ,alle menliche bluten,alle FB ,alle die verriseln ,alle mit zu kleinen Beeren oder Trauben und und und.
Und wenn alles gut ist von ein paar was übrich geblieben Sind wird weiter aus sortiert nach Farbe,zu wenig zucker,zu viel Seure ,Botrytis resistenz ,Pilzresistenz , reife ,ob reife gleichmäßig ist und Geschmack und dann noch Frosthärte.
Allso ein Guter Züchter am ende ist einer der am besten aussortiert.Institut hat ca 2-5 stück von 1000 Setzlinge für weitern Beobachtung aussortiert .
Und in die Sortenliste zu kommen hatte man 15 Jahre beobachten müssen und weiter aussortieren.
Alles was wir bekommen sind gar keine Sorten das sind alles HF(Hybride Formen )
Aber Weinbau Instituten haben Tausende von Studenten die sollen auch das lernen
und das Handleger von Professoren. Für diese Arbeiten brach man 1000 Hände sind
zu wenig. Allein das zu machen muss man Fanatiker oder verrückt sein.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. November 2014, 15:36:05
Der hat das aufgeschrieben und ich hoffe das er der Zettel nicht verliert.
;D

Bei Erfolg müsste er sich dann mal erkenntlich zeigen.
Aber er hat bislang wohl wenig Eigenes. Hatte im Laufe der Zeit schon 3 Anfragen (als unterschiedliche Person ;) ) zur Herkunft seiner Sorten gestellt und dabei Kaufinteresse gezeigt. Darauf antwortet er aber nicht...

Vielleicht wehre nicht verkehrt in der Ukraine wo perfekte Klima ,sehr günstige Arbeitskosten und viel Platz ist, mit einem erfolgreichem Züchter zusammen was anzufangen und gezielt für Deutsche Bedürfnisse zu züchten ?
Für kommerzielle zwecke mit Trauben bis 300-500g ,pizfeste,frühreifende ,großbeerige und gut schmeckenden Sorten .
Und alles was man nicht braucht ,gleich dort verscheren. ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. November 2014, 16:07:02
Jakob,Hr.Wolf ist der selber Format wie war Hr.Jäger die orientierten sich am rentablen Weinbau Trauben Vermehrung und Tafeltrauben sind nur neben Sachen.
Ich glaube das du Ihn dasselbe Gehirnwäsche verpasst wie uns.Viele von uns haben
die Sorten von den beiden und aus heutigen Sicht und Standwissen muss ich auch
zu gestehen das 90% Trauben von den Beiden muss ich um veredeln.Die können
im keinem Hinsicht mithalten mit die allen neuen Sorten weil die entstanden auf Zeit
vor 30,50 Jahren und basieren auf Weinbautechnik.
Im Polen so wie Ukraine findest im fast jedem Garten,eine oder paar Sorten stehen
bei uns leider nicht weil das kostet zu viel Arbeit.Wenn ich nach Polen nehme jedes
Jahr 10,20,30,50 Sorten zu verschenken,alle sind weg im Nu,das hat ein Wert und ANERKENNUNG.


Da hast du recht ,damals waren diese Sorten auch Super.Ind auch Heite nicht schlecht wenn man keine andere zum vergleich hat.
Und die von Heute werden irgendwann nicht mehr so gut weil die bessere nachkommen.Ist Normal!

Aber warum setzen wir immer noch Fanny auf Weinbauspaliere und reden es schön? Die Frage ist mehr zur LWG . ;D
 
Grade die bekommen dafür das Geld damit sie was tun für Tafeltrauben und die genießen das Leben wie im Urlaub. ;D

Also ich hab nur die Netze für gut empfunden ,sonst (für mich ) alles von Weinbau übernommen. Kein Wunder das LWG jetzt weniger Geld bekommen.
Seit Jahren kein Durchbruch ,aber die streben da nach auch nicht habe ich immer das Gefühl .
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 28. November 2014, 16:25:42
Jakob,Hr.Wolf ist der selber Format wie war Hr.Jäger die orientierten sich am rentablen Weinbau Trauben Vermehrung und Tafeltrauben sind nur neben Sachen.

Genau. Und das ist auch logisch. Die Rendite ist bei Wein viel höher. Was will man denn mit Tafentrauben in Deutschland? Ein reines Hobby. Für die Anbauer zählen aber Umsätze und sie stehen in harter Konkurrenz zu Italien & Co, das nur einen LKW-Tag weit entfernt ist. Einheimischer Wein, vor allem Biowein ist viel lukrativer.

Demzufolge haben auch die grossen Züchter wie Gerhardt Alleweldt (Geilweilerhof) oder Johannes Zimmermann (Freiburg) sich nur um Keltertrauben gekümmert. Sorten wie Alleweldts Regent liegen schon bei über 2000 Hektar Anbaufläche, stark steigend. Auch diese Zucht kam zum erliegen, weil der Markt heute keine neue Rebsortennamen, sondern nur andere Klone bekannter Rebsorten fordert.

Natürlich lohnt die Tafeltraubenzucht nicht, deshalb macht es ja auch keiner. Wieso sollte man? Wenn ich einen Steckling einer selber ausgebrütetern "Sorte" aber für den halben Monatsdurchschnittslohn losschlagen kann und sonst wenig gute Verdienstmöglichkeiten sehe, dann fange ich auch an zu sammeln und zu kreuzen. Leider beflügelt dieser Mechanismus auch Vorgänge, die nicht gut fürs Endprodukt sind.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. November 2014, 16:26:13
Vielleicht wehre nicht verkehrt in der Ukraine wo perfekte Klima ,sehr günstige Arbeitskosten und viel Platz ist, mit einem erfolgreichem Züchter zusammen was anzufangen und gezielt für Deutsche Bedürfnisse zu züchten ?

Der Vorschlag ist sinnvoll. Dazu die für Deutschland richtigen Unterlagen und keine Neigung zur Überlastung.

[Offtopic gelöscht]
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Günther am 28. November 2014, 18:43:51
Dumme Randfrage:
Weiter im Osten ist nix interessant?
Ich hab schöne und gute Trauben in und um Kashgar gegessen, auch in Usbekistan gibts sehr gute Weintrauben.
Als Nicht-Weintrinker, aber Gerne-Traubenesser interessieren mich gute Eßtrauben mehr 8)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. November 2014, 20:37:05
[Offtopic gelöscht]
 
Wer hat Monarch von mir? Das wehre auch nicht schlecht für Kommerziellen anbau.
Im video ab 2.50min ist Monarch bis 500g ,schaut mal wenn es in der Hand liegt wie Groß er tatsächlich ist.
http://www.youtube.com/watch?v=s1xs9dX24-A
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 28. November 2014, 21:09:47
Jakob, schönen Gruß von Herr Zdzislaw Wasowski gerade vor paar minuten habe ich
mit ihm Telefonisch unterhalten.
Georg
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. November 2014, 21:23:55
Dumme Randfrage:
Weiter im Osten ist nix interessant?
Ich hab schöne und gute Trauben in und um Kashgar gegessen, auch in Usbekistan gibts sehr gute Weintrauben.
Als Nicht-Weintrinker, aber Gerne-Traubenesser interessieren mich gute Eßtrauben mehr 8)

Doch es gibt genug hier zb Afus Ali ,Hadschi Murat ,Taifi Rozovi ,Kandagar,Rizamat usw ,hebe schon ca 20 st gehabt und hab noch ein paar, aber bis jetzt kein so guter Ergebnis vor allem Pizfestigkeit schlechter wie bei Risling oder Burgunder sorten ,dann kommt spätere reife und bis dachin ist alles kaputt .Allso kann mit gutem Gewiesen nicht empfehlen.

Auf dem Video ist Irina Fursa ,die berühmte Kritikerin, Frau die die besten Neuheiten von Züchtern prüft und kritisiert .
Wen diese Frau sagt "GUT" dann eilen die Preise nach oben.
Viele Züchter und sogar Institute geben Ihr zum prüfen ihre Neuheiten.

Weiter beim diesem Video ,bei 5,40 eine Neuigkeit aus Ukraine .
http://www.youtube.com/watch?v=s1xs9dX24-A
Obwohl der Reporter fragt wie die Sorte Heist ,Sie antwortet nicht .Schade,... ??? ???
Bei 6.20min Kischmisch Zolotze(kernlos) und so ein Muskat was nur bei dieser Sorte vor kommt.
Ab 7.20min sorte heist Iren

Und auf diesem Video schau mal ab 1.20min
http://www.youtube.com/watch?v=GfbN8mLU2tM
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. November 2014, 21:25:18
Jakob, schönen Gruß von Herr Zdzislaw Wasowski gerade vor paar minuten habe ich
mit ihm Telefonisch unterhalten.
Georg
Danke, was meint er ?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 28. November 2014, 21:53:15
[
Weiter beim diesem Video ,bei 5,40 eine Neuigkeit aus Ukraine .
http://www.youtube.com/watch?v=s1xs9dX24-A
Obwohl der Reporter fragt wie die Sorte Heist ,Sie antwortet nicht .Schade,... ??? ???


Jakob, meinst Du die ab 5.40 mit den ovalen Beeren oder die mit den runden Beeren ab 5.55, die sieht ja toll aus.


Monarch hab ich 2 mal von dir, eine ist schon im ersten Jahr richtig gut entwickelt (3 Meter verholzt), aber so goldgelb wie auf den Videos werden die Beeren hier vielleicht nicht werden.

Gunter
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. November 2014, 22:22:28
Meine Monarch hatten zwar schöne große Beeren an weniger großen Trauben (nur ca. 250 g), aber sie wurden nicht reif und ich befürchte, dass Monarch an meinem Standort zu spät ist. In Dresden-Pillnitz auf dem königlichen Weinberg, also unter idealen Bedingungen hier im Osten, braucht Monarch 120 bis 130 Tage, aber die Blüte ist dort schon ca. 3 Wochen eher als bei mir, nur wenige km entfernt. Dazu noch den ganzen Tag volle Sonne, was ich auch nicht bieten kann.

In Norddeutschland muss es ein ausgezeichneter sonniger Standort sein, wenn Monarch reif werden soll.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 28. November 2014, 22:41:03
In Norddeutschland muss es ein ausgezeichneter sonniger Standort sein, wenn Monarch reif werden soll.

Ich werde es ja sehen, aber selbst Pamiat Negrula wird hier reif, und Monarch ist deutlich lockerer im Umgang mit niedrigen Temperaturen. Die sah heute noch gut aus. Dein Problem wird im späten Frühjahr die Kaltluftsenke sein. Der Boden wird später warm. Die Blühte ist hier ja auch sehr spät, das macht aber nicht so viel, weil die Blätter und Triebe in der Zeit schon gut loslegen. Die Blühten, die an einer Rebe früher sind, führen nicht notwendig zu früher reifen Beeren. Dass das in der Lage bei Pillnitz-Tafeltrauben was anderes ist, ist klar. Sonnenhang mit Kaltluftabfluß, ganztägige Sonne,da kann ich auch 3 Wochen draufpacken.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. November 2014, 22:49:49
Jakob, meinst Du die ab 5.40 mit den ovalen Beeren oder die mit den runden Beeren ab 5.55, die sieht ja toll aus.
[Vollquote gekürzt - bitte nicht komplette Postings zitieren]

Ja,mehr ab Minute 5.45 sehr interessante Sorte.
In erstem Jahr 3M verholzt ist nicht gut ,hoffentlich ist der Trieb nicht hol innen drin. An der Sonne wird auch bei dir goldgelb.Hast du auch Garold?

@ Dietmar auf was für Unterlage hast du dein Monarch? Oder ist der noch von früher nicht veredelt ? Wie alt ist er bei dir? Interessant ist warum Trauben nur bis 250g sind..

Garold wehre für dich auch eine option denke ich .
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 28. November 2014, 23:13:28
Garold hab ich 2 mal, macht sich ganz gut, in der Ecke gab es aber ungewohnt zweimal Spätfrost, da kann man nicht soo viel erwarten, ein paar Reben von Schmidt daneben sind nach einem Jahr nicht größer als beim Kauf. Garold hatte sich hier eigentlich am besten erholt.Kommt gut mit Kälte klar. Sogar etwas pilzfester als Kishmish Zaporoschje, und die ist ja schon gut, bei der hatte ich ein paar Triebe nie gespritzt, trotzdem pilzfrei bis in den Oktober. Sobald die Reben bei mir älter sind, die Blätter von dem feuchten Boden und verpilzten Pflanzen weg sind, werden sie sich ja wahrscheinlich noch pilzfester zeigen. Ich bin auf jeden Fall mit Garold zufrieden, ist scheinbar eine problemlose Sorte. Gunter
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. November 2014, 00:00:52
Zitat
@ Dietmar auf was für Unterlage hast du dein Monarch? Oder ist der noch von früher nicht veredelt ?

... ist noch unveredelt. Ist erst 2. oder 3. Jahr, also ist die kleine Traubengröße erklärbar.

Ich habe ja diesen Herbst viele Reben gerodet, aber meine 2 Monarch stehen noch. Da Monarch noch so jung ist, wollte ich ihm noch eine Chance geben. Aber so richtig glaube ich nicht mehr daran. Eigentlich schade, denn die Beeren waren ca. 27 mm im Durchmesser, was an meinem Standort recht gut ist, da er von der Reife noch einige Wochen entfernt war.
Meine größte Beere war bei FVR 7-9: ca. 40x30 mm. Allerdings waren nur 2 Beeren der Traube so groß, der Rest der Beeren war nur ca. 25 mm. Aber FVR 7-9 ist bis auf ein Jahr hier nie richtig reif geworden, deshalb habe ich die Rebe vor ein paar Wochen gerodet.

An Garold hatte ich auch schon gedacht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. November 2014, 00:13:32
Die ersten rund 6 m an meiner Hauswand sind ferig. Vom Löcher stemmen und dem Anbetonieren der Pflanzringe hatte ich schon berichtet. Jetzt habe ich den Kies wieder eingefüllt und als oberste Schicht ca. 5 cm hoch schwarze Steine, in der Hoffnung, dass dadurch das Mikroklima geringfügig besser wird.
Die restlichen 4 Meter mache ich im Frühjahr, wenn es wenigstens mal mehr als 10 °C sind. Ich habe keine Lust, bei der Kälte jetzt (Mittags nur ca. 3 °C mit sinkender Tendenz) die restlichen Pflanzlöcher durch den Beton zu stemmen. Das anschließende Betonieren geht bei Nachtfrost ohnehin nicht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 29. November 2014, 11:35:45

http://www.youtube.com/watch?v=s1xs9dX24-A

Bei 6.20min Kischmisch Zolotze(kernlos) und so ein Muskat was nur bei dieser Sorte vor kommt.


Ist das die welche der Reporter in den Siegerpokal legt? Besteht Aussicht dass Du die bekommst und das wichtigste, eignet sie sich für Deutschland?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 29. November 2014, 11:38:40
Dietmar für wie viele Reben schaffst Du jetzt so ein Luxusplätzchen an Deiner Hauswand?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 29. November 2014, 19:17:45

http://www.youtube.com/watch?v=s1xs9dX24-A

Bei 6.20min Kischmisch Zolotze(kernlos) und so ein Muskat was nur bei dieser Sorte vor kommt.


Ist das die welche der Reporter in den Siegerpokal legt? Besteht Aussicht dass Du die bekommst und das wichtigste, eignet sie sich für Deutschland?

Ja, das ist die Sorte im Pokal ,diese Frau für diese Sorte hat 1 Platz gemacht bei internationalem Tafeltrauben Festival und dafür Pokal bekommen.Kann mir vorstellen wie begehrt die Sorte jetzt ist.Ich habe noch diese Sorte für kein Geld gesehen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. November 2014, 21:59:23
Zitat
Dietmar für wie viele Reben schaffst Du jetzt so ein Luxusplätzchen an Deiner Hauswand?

Ursprünglich wollte ich auf den ca. 10,3 m langen Stück 7 oder 8 Reben unterbringen, aber nach dem Durchstemmen von ca. 38 cm Beton (ca. 15 cm "Fundament + 15 cm Beton-Winkelsteine + ca. 15 cm "entsorgter" Beton) beim ersten Pflanzloch habe ich mich für nur 6 Pflanzstellen entschieden, da die Arbeit mit dem schweren Boschhammer trotzdem noch sehr aufwändig war - sowohl körperlich als auch zeitlich.
Am Tag der Ausleihe habe ich die Löcher für die Weinbaupfähle und 4 Pflanzlöcher geschafft.
Die durch den Beton gestemmten Pflanzlöcher haben am Boden einen Durchmesser von ca. 8 ... 10 cm und oben von ca. 15 cm. Unter dem Beton ist relativ mieser Gartenboden.

Die Weinbaupfähle sind einbetoniert und über 4 Pflanzlöchern habe ich mittelgroße Pflanzringe anbetoniert (fixiert). Auf den ersten knapp 6 m habe ich dann den Kies wieder eingefüllt und die obersten ca. 5 cm habe ich schwarze Steine - nicht ganz schwarz, eher Anthrazit - aufgefüllt, damit diese bei Sonnenschein warme Luft unter den Reben aufsteigen lassen. Sicher ist der Effekt nicht sehr groß, aber der SAT-Wert wird hoffentlich um 100 bis 150 verbessert und in meiner Lage kommt es auf die letzte Kleinigkeit an.

Angesichts des Arbeitsaufwandes und der Kosten für die Ausleihe des BOSCH-Hammers, für die Pflanzringe, den Beton und 275 kg schwarze Steine sind das wirklich Luxusplätze.

Durch das teilweise Einfüllen des Kieses und dem Verbau von 4 Pflanzringen sieht es nicht mehr ganz so baustellenmäßig aus und außerdem freut man sich am Baufortschritt, d.h. an den ersten ca. 6 Metern, die komplett fertig sind. Der Rest wird gemacht, wenn es das Wetter zulässt, d.h. es nicht zu kalt ist und es nicht regnet. Da ich aber arbeiten muss und Sonn- und Feiertags kein Lärm gemacht werden darf, werden hier im sibirischen Osten von D solche Tage erst im Frühjahr wieder kommen. Aktuell waren es ca. 2 Grad heute Mittag, während es am Rhein ca. 10 Grad mehr waren.

Letzte Nacht ist meine Freilandbanane oberirdisch erfroren und morgen oder nächstes Wochenende werde ich die Stiehle einkürzen und einen großen Kunststoffkomposter (900 l) draufsetzen und füllen - als Winterschutz für den Wurzelstock. Die Freilandbanane und die Tafeltrauben vermitteln hier im rauen Osten einen mediterranen Touch. Das passt gut zu meinen Haus, welches den Stil einer toskanischen Villa hat. Für kurze Zeit im Sommer und Frühherbst kann ich mich wie im warmen Süden fühlen.

Nun fehlen nur noch die neuen Reben, nicht nur für die Hauswand, sondern auch für die Zeilen im Garten, die nach meiner Rodeaktion nur noch rudimentär mit Galachad, Timur, Monarch und Tigin besetzt sind.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 29. November 2014, 22:39:17
Der Riesenaufwand für ein paar Reben in einer kleinklimatisch ungeeigneten Lage klingt etwas surreal. Du wohnst meiner Erinnerung nach in einem Kaltluftsee oder -Schneise, hast zu viel Schattierung durch Nachbargebäude. Reben pflanzen in irgendeinem simplen Kleingarten in besserer Lage wäre doch einfacher gewesen? Ein paar Minuten Fahrt, dafür weniger grundsätzliche Probleme?

In jedem Posting schreibst du über dein kaltes Klima. Ist dir klar, wie riesig die kleinklimatischen Unterschiede sein können? Ein paar hundert Meter weiter lösen sich deine Schwierigkeiten vielleicht in Wohlgefallen auf. Erlebe ich hier auch. Dieses Jahr Totalausfall aller Obstarten an einem Seitentalhang, 500m auf gleicher Höhe entfernt am Haupttalhang vor Überbehang zusammenbrechende Bäume. Der Grund: Über zwei Grad kältere Frostnacht im Frühling im Seitental, dort Kaltluftstau aufgrund Geographie. Merkt man auch stark bei abendlichen Radausflügen. Raus aus der Wärme, rein in die Kühle.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. November 2014, 23:24:09
Mein Garten ist nun mal rund um mein Haus.

Mein Mikroklima wirkt sich insbesondere im Winter und bei Kälteeinbrüchen im Frühjahr und Herbst aus, weil ich, wie Du richtig bemerkt hast, in einer flachen Senke wohne und bei Windstille sammelt sich die Kaltluft in dieser flachen Senke. Weht der Wind, dann tritt dieser Effekt nicht auf. Bei Windstille können das schon einmal bis zu 6 Grad Unterschied ausmachen.

Die Abschattung ist teilweise bedingt durch die Ausrichtung des Gebäudes, d.h. die Sonne erreicht meine Reben erst ab ca. 10:00 Uhr. Die andere Ursache sind Bäume und Nebengebäude. Im Frühjahr und im Sommer steht die Sonne so hoch, dass diese über die Hindernisse kommt, aber im Herbst steht die Sonne tiefer, so dass es zu längeren Abschattungen kommt.

Die Plätze an der Hauswand sind am Weitesten von den Hindernissen entfernt, so dass im Herbst die Abschattungsdauer kürzer ist als im Garten. Dazu kommt der Effekt der schwarzen Steine unter den Reben. Ich schätze mal, dass dieser Effekt bei der Fumoase Albe, die an einer Stelle an dieser Wand schon stand, bevor ich sie kürzlich gerodet habe, etwa 2 bis 3 Wochen ausmacht im Vergleich zu den Reben im Garten. Dieses Jahr war die Frumoase Albe an der Hauswand an der Sonnenseite der Traube richtig gelb und süß und an der anderen Seite waren die Beeren wenigstens essbar, während im Garten die Frumoase Albe zum Schluss noch recht sauer war.
Aufgrund dieses Effektes habe ich ja beschlossen, künftig an der gesamten Hauswand Reben anzubauen.

Zur Frage, warum gerade im Hausgarten und nicht in einem Garten woanders:
Mit dem eigenen Garten habe ich schon genug zu tun - egal was ich anbaue. Für einen zweiten Garten hätte ich gar keine Zeit. Nebenbei muss ich schließlich noch arbeiten. Ich hätte vielleicht ein kleines Stück am Elbhang in einem Weinberg pachten können. Das ist je nach Lage nur ca. 15 ... 20 km entfernt. Das erscheint auf einer Landstraße nicht weit, aber in einer Großstadt kann es tagsüber schon mal 1 bis 1,5 h dauern und zwar hin und noch einmal dasselbe zurück. Ohne ein eigenes Haus mit Garten hätte ich es so gemacht.

Die Trauben baue ich nicht nur an, um etwas zu ernten, sondern auch, um im Sommer und Frühherbst ein mediterranes Feeling zu haben. Ich habe mein Haus im mediterranen Stil gebaut und auch Innen ist es mediterran gestaltet (sauteure Türen aus Italien, Fliesen aus Italien und Spanien, mediterrane Farbgebung der Wände, mediterrane Möbel ... .
Im Garten soll das mediterrane Feeling durch eine Freilandbanane, durch die Reben und durch Raketenwacholder entstehen.
Früher hatte ich noch 5 Freilandpalmen und echte mediterrane Säulenzypressen, aber die halten nur minimal ca. -17 °C aus und seit ca. 6 Jahren sind hier die Winter bis auf den letzten deutlich kälter geworden, so dass die Palmen trotz Winterschutz und auch die Zypressen erfroren sind. Deshalb habe ich die echten Säulenzypressen durch Raketenwacholder ersetzt, der aus einiger Entfernung kaum von den Säulenzypressen vom Mittelmeer zu unterscheiden ist. Allerdings sind die beiden Raketenwacholder vor dem Haus, die den Eingangsweg von der Straße her links und rechts zieren sollen, erst ca. 1,5 m hoch, während ein Raketenwacholder auf der Gartenseite schon fast Haushöhe erreicht hat.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 30. November 2014, 14:43:44
Mir ist aufgefallen, dass bei mir viele besonders resistente und kälteunempfindliche Sorten die selben tiefen Einkerbungen bei den Blättern haben, etwas abgerundet, ein wenig spitzoval (Galachad, Alexa, Maestro, Garold, Rumba, Niniel, Jub Now u.a.).Von amurensis kommt das jedenfalls nicht. Sind zwar junge Reben, aber das bleibt wohl auch später, nur nicht immer mehr so markant.

Was ich meine, sieht man ganz gut bei Jakobs Post 3350, Walök/Welek auf dem Bild in der Mitte.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 30. November 2014, 15:37:04
Solche Ort sind die Frostklassiker. Leider hilfts nicht, im Stil einer Toskanavilla zu bauen, Kaltluftsee bleibt Kaltluftsee :-) Es gibt auf der schwäbischen Alb eine bekannte Senke auf der Hochfläche, die zweistellig mehr Frosttage hat wie die direkte Umgebung. Dass sich das verstärkt hat, glaube ich gerne, denn windstille Phasen und Phasen mit Starkwind sind länger anhaltend und deutlicher ausgeprägt geworden, das hat tatsächlich mit dem Klimawandel zu tun. Windstille ist tödlich, wie du ja auch bemerkt hast.

Ich hoffe, du erlebst keine Enttäuschung mit deinen Planungen, Frostsenken werden auch durch Wände nicht besser. Dafür brauchts z.B. ein Anlehngewächshaus. Und schliesslich sind da einfach grundsätzliche Grenzen in einem ja nach Jahreszeit halbschattigen Einfamilienhausgarten. Vielleicht holst du ein paar Tage frühere Reife raus, aber an eine Lösung deiner Frostprobleme glaube ich nicht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 30. November 2014, 22:05:05
Solche Ort sind die Frostklassiker. Leider hilfts nicht, im Stil einer Toskanavilla zu bauen, Kaltluftsee bleibt Kaltluftsee :-) Es gibt auf der schwäbischen Alb eine bekannte Senke auf der Hochfläche, die zweistellig mehr Frosttage hat wie die direkte Umgebung. Dass sich das verstärkt hat, glaube ich gerne, denn windstille Phasen und Phasen mit Starkwind sind länger anhaltend und deutlicher ausgeprägt geworden, das hat tatsächlich mit dem Klimawandel zu tun. Windstille ist tödlich, wie du ja auch bemerkt hast.

Ich hoffe, du erlebst keine Enttäuschung mit deinen Planungen, Frostsenken werden auch durch Wände nicht besser. Dafür brauchts z.B. ein Anlehngewächshaus. Und schliesslich sind da einfach grundsätzliche Grenzen in einem ja nach Jahreszeit halbschattigen Einfamilienhausgarten. Vielleicht holst du ein paar Tage frühere Reife raus, aber an eine Lösung deiner Frostprobleme glaube ich nicht.

Die praxis von silesier zeigt das es doch paar Wochen ausmacht und nicht nur paar tage .

Nicht nur die Wand bringt dann die Wärme auch Steinboden speichert un mengen von Wärme und sogar Regenwasser beim verdunsten kühlt den Boden nicht wie im Garten.

Es gibt auch Sorten die auch auf schlafenden Augen tragen wenn nach Spätfrost Triebe kaputt gehen.

Es gibt noch Sorten mit schwache Säure die in kühlen Regionen nicht so viel Säure abbauen mussten und sind schneller reif(Zitronnentee Effekt)

Größere Lauboberfleche durch längere Triebe ,Kordon mit mehr Altholz ,Dunklere Wand , Triebe an der Wand von der Wand aus mit Folie abdecken so lange die Triebe noch klein sind (Treibhaus Effekt und spähtfrostschutz) .

Pflanzenschutz ,nicht überlasten ,veredelte Reben ,Chlorose-schutz ,Windstille usw.

Und natürlich nur frühe und sehr frühe Sorten holen.

Dann kann man schon was rausholen!
 
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 30. November 2014, 23:05:08
Jakob,Die beste Sorte leider ist eine Weintrauben Sorte für Maifrost geplagten Regionen.
Und zwar Deutschen Abstammung,dafür sind die Polnischen Jungs sehr dankbar.
Das ist Galant und Garant.Wenn der Maifrost macht sie kaputt,dann aus schlafenden
Knospen kommen neue Triebe und Anfang Oktober bekommen sie Trauben mit Zucker
Gehalt gegen 100°Ö.Die sind nicht so groß wie Tafeltrauben aber schmecken sehr gut
und der Wein ist auch super.Trank ich ihn von Grzegorz polnischen Bauer und musste
ich großen Lob aussprechen.
Die ganze Theorie zum früh,spät Sorten kann man bei mir widerlegen
wenn die späte Sorten sind bei mir Mittel spät Sorten und zb.
der Phynix im Nord Hessen im Korbach war nicht reif und ich machte
aus ihn 30.08.Wein und die ersten Trauben haben wir 30.07. gegessen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 30. November 2014, 23:26:52
Nicht nur die Wand bringt dann die Wärme auch Steinboden speichert un mengen von Wärme und sogar Regenwasser beim verdunsten kühlt den Boden nicht wie im Garten.

Damit verbessert man Strahlungsfröste und fehlenden Wind nicht unbedingt. Ein gutes Beispiel ist die Sahara, tagsüber 40°, nachts Frost, auch vor Stein. Oder hierzulande: http://www.kaltluftseen.de/kaltluftseen.php
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 30. November 2014, 23:47:53
Wenn ich es richtig verstanden habe, sind Spätfröste nicht das Problem, sondern die fehlende Wärme vor dem Sommer.
Dass Galachad bei Dietmar keine guten Ergebnisse brachte, macht eine Ferndiagnose allerdings schwieriger.
Ich denke trotzdem, dass die Probleme mit den von Jakob genannten Möglichkeiten lösbar sind. Bei früher Verschattung muss die Laubwand eben höher. Die Rebe im kältesten Boden war 2014 bei mir die frühste. Bei einem richtigen Winter wird das wohl etwas anders aussehen.
Bei Dresden gibt es allemal mehr Sonne als in Hamburg, und Verschattungen habe ich auch reichlich (in den letzten 20 Jahren sind bei mir 4 Walmdachhäuser plus 2 Riesengaragen auf der Grenze als Schattenspender hinzugekommen). Und über die Ausreife von frühen Sorten mache ich mir keine Gedanken.
Wo früher Frumoase Alba ausreifte, klappen frühe Sorten immer noch, so schlimm wird der Standort - abgesehen von den Tiefsttemperaturen im Winter - nicht sein.
Steine ohne Sonne -davon hab ich Hunderte - bringen wenig bis nichts, mit Sonne natürlich viel. Ich hab ein paar Brocken halbsonnig trocken liegen, das spüre ich wenn ich da nachts längsgehe. Vollsonnig wirken sie natürlich noch besser. Und etliche frühe Sorten laufen nach meiner Beobachtung auf einer niedrigeren Grundtemperatur.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. Dezember 2014, 09:15:11
. ein Anlehngewächshaus.
Zitat

Die praxis von silesier zeigt das es doch paar Wochen ausmacht und nicht nur paar tage .

Nicht nur die Wand bringt dann die Wärme auch Steinboden

Es gibt noch Sorten mit schwache Säure die in kühlen Regionen nicht so viel Säure abbauen mussten und sind schneller reif(Zitronnentee Effekt)

Größere Lauboberfleche durch längere Triebe ,Kordon mit mehr Altholz ,Dunklere Wand , Triebe an der Wand von der Wand aus mit Folie abdecken so lange die Triebe noch klein sind (Treibhaus Effekt und spähtfrostschutz) .

Pflanzenschutz ,nicht überlasten ,veredelte Reben ,Chlorose-schutz ,Windstille usw.

Und natürlich nur frühe und sehr frühe Sorten holen.

Dann kann man schon was rausholen!

Zitat

Leute nach meine Anschätzung egal was Ditmar macht, tut ihn das alles nicht helfe.
Wenn früh Sorten haben schon Problemen zu reifen.
Ein alten preußischen Mauerwand aus Backsteinen oder Sandsteinen kann man nicht
mit Beton Mauerwerk vergleichen.Bei mir ist der Mauerwerk noch im Nacht manchmal
warm.Beim Ditmar könnte nur eine helfen und das ist wie Kollege geschrieben hat.
Anlehngewächshaus, weil drin wird auch länger wärme sich gespeichert halten und dann
ist egal welch Mediterrane Pflanze man hat alle im solche Umgebung wachsen gut.
Steinplatten jeder bracht im Garten als Wegplatten dann lohnt sich etwas teure
bessere kaufen vor allem für Gewächshaus zb.Schiffer,Sandstein.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 01. Dezember 2014, 10:12:36
Vielen Dank für Eure Ratschläge.

Ich möchte aber ein Missverständnis ausräumen. Früher sind bei mir Original, Rhea und Frumoase Albe reif geworden und nun habe ich als letzte Sorte der drei Frumoase Albe im Garten und an der Hauswand gerodet - bis auf eine an einem Rankgitter. An der Hauswand ist die sonnenzugewandte Seite der Frumoase Albe-Traube gelb und süß geworden, aber die Beeren an der Rückseite sind zwar essbar, aber nicht sehr süß gewesen. Das war meine Motivation, die gesamte Hauswand bzw. das Kiesbett davor "urbar" zu machen und zeitigere Sorten als Frumoase Albe zu setzen.

Kodrianka als recht frühe Sorte ist dieses Jahr erstmalig nicht vollständig gereift (im Garten) und war auch extrem mit der Suzuki-Fliege befallen. Im Garten sind aber Galachad und Timur reif geworden, wenn auch erst Ende September. Hier in Dresden war es dieses Jahr für ca. 6 Wochen sehr dunkel, kalt und feucht, d.h. Mitte August war Galachad schon fast reif und 4 Wochen später deshalb noch nicht weiter.

Monarch und Tigin waren im Garten Ende Oktober genussfähig, wenn auch nicht supersüß.

Im Sommer ist der Effekt eines Kaltluftsees kaum spürbar, nur im Winter und bei Spät- und Frühfrösten und nur bei Windstille gibt es diesen Effekt. Allerdings ist es im Elbtal wegen der Kessellage etwas wärmer als auf dem Hochplateau, auf dem ich wohne. Das betrifft insbesondere das Winterhalbjahr und wenn es im Sommer im Tal eine Inversionswetterlage gibt.

Ich möchte auch betonen, dass es hier nur eine sehr flache Tallage ist, nicht vergleichbar mit einem Gebirge. Wenn man es nicht weiß, kommt man nicht darauf.

Als ich das Haus baute, war mein Grundstück das tiefstgelegenste der Umgebung, quasi eine Kuhle. Aus Hochwasserschutzgründen hatte ich damals das Fundament um 1,5 m hochgezogen und erst darauf die Bodenplatte gelegt und dann das Grundstück um ca. 1,5 m aufgefüllt, so dass es nicht mehr tiefer als die Nachbargrundstücke ist. Damit sollte verhindert werden, dass das Grundstück bei Starkregen von allen Seiten vollläuft. Durch die Winkelsteine, die das Kiesbett einrahmen, befinden sich die Reben an der Hauswand um ca. 40 cm höher als die im Garten. Die großflächige Kuhle der näheren Umgebung ist nur noch ca. 1 ... 1,5 m tief, aber leider wirkt sich das bei Windstille doch aus.

Trotz allen Schwierigkeiten muss der Anbau mit geeigneten Sorten gelingen, denn in Lettland gibt es einen Weinberg mit einem SAT-Wert von ca. 2100 und eine nochmals um 2 Monate kürzere Vegetationsperiode als bei mir. Der Wein dort wird reif, allerdings sind Trauben und Beeren nur sehr klein. Auch in Sibirien wird Wein hobbymäßig im Freien angebaut.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. Dezember 2014, 22:01:30
Jungs, ich schlage vor jeder versucht von uns der Ditmar umbenennen.
Wie zb.Polar Traubenanbauer.Da bin ich gespannt was meint ihr dazu.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 01. Dezember 2014, 22:49:58
Was mir hier seit ca. 6 Jahren zu schaffen macht, sind die häufigen Ostwindwetterlagen, die es früher in dieser Häufigkeit und Länge nicht gab. Das führt zu einen mehr kontinental geprägten Klima, während es in den westlichen Bundesländern mehr West- und Südwest-Wind-Wetterlagen gibt und es dadurch im Durchschnitt wärmer und feuchter ist und es nicht zu so tiefen Wintertemperaturen kommt.

Hier kommt das Frühjahr einige Wochen später und geht nicht selten übergangslos bzw. ersatzweise in einen sehr heißen Sommer mit wieder viel Ostwindwetter über, heißer und viel trockener als im Westen der Republik. Es ist nicht selten so heiß, dass die Pflanzen und auch die Reben ihr Wachstum einstellen. Zum Teil regnet es da 4 bis 6 Wochen nicht. Ab Mitte August verschiebt sich die Großwetterlage hier wieder. Die Ostwind-Wetterzone verschiebt sich zurück in Richtung Ost und die früher auch hier typische Westwindwetterzone Westdeutschlands verschiebt sich in unsere Richtung, wobei die Übergangszone in den letzten Jahren über uns liegen geblieben ist. Das bedeutet leider, dass die West- bzw. Südwest-Wetterzone uns in dieser Zeit meist nicht erreicht. Jetzt kommt es an den Luftmassengrenzen über uns zu 4 bis 6 Wochen sehr trübes, dunkles Wetter mit Dauernieselregen. Diese kalte, dunkle und nasse Wetterlage verhindert das Ausreifen von nicht sehr zeitigen Sorten. Wer also im Zeitraum von ca. 10. August bis Mitte September nach Dresden kommt, hat wettermäßig oft Pech.

Ab Ende September bis Mitte Oktober bekommen wir wieder eine sonnige Phase mit etwas höheren Temperaturen, aber die können meine Reben nicht mehr gut nutzen, weil so spät im Herbst die Sonne schon recht flach steht und durch das Nachbarhaus zeitweilig abgeschattet wird.

Die z.T. im Winter sehr tiefen Temperaturen haben keinen Einfluss auf das Rebenwachstum im Sommerhalbjahr. Hauptsache, die Reben erfrieren nicht. Deshalb sollten meine Reben eine Frostfestigkeit von 24 ... 25 negative Grade haben. Die erwähnten Kaltluftseen gibt es nur im Winter bei Windstille.

Apropos Wind: In den letzten Jahren hat der Wind über Deutschland großflächig abgenommen, so dass die Windkraftwerke nicht mehr die "normale" Leistung bringen, was ein Grund für fehlende Rentabilität vieler Windparks ist. Nun gibt es die "lustige", aber physikalisch durchaus nicht aberwitzige Theorie, dass eine Ursache hierfür die Windkraftwerke selbst sind, weil diese durch ihre Arbeit der Atmosphäre Energie entziehen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. Dezember 2014, 23:07:45
Der Fachwelt hat vor Jahren gewarnt das viele Standorten sind halbwegs geeignet für
Windkraftstromerzeuger.Aber keiner will so was gern hören wenn kann man Subventionen
kassieren.Nur am Meer und über1000m Höhe soll man sie stellen aber dort fehlen und sind
zu teuer neue Leitungen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 02. Dezember 2014, 10:03:20
Ich hatte das nur erwähnt, weil es eine Theorie ist, welche die seit wenigen Jahren verstärkt auftretenden Windstillen und die damit verbundenen Kaltluftseen erklärt, welche bei uns im Winter zu so tiefen lokalen Temperaturen führen, wodurch viele Reben erfrieren. Andererseits sind Windstillen begünstigend für Inversionswetterlagen, Smog-Glocken und Feinstauberhöhungen in Großstädten und Tälern.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 02. Dezember 2014, 11:05:00
Wer hat schon einmal Reben bei Slovplant gekauft?

Sind diese gepfropft oder nicht?

Wie waren Qualität der Reben und Service?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 03. Dezember 2014, 14:05:03
Gestern hab ich mir in der hiesigen Rebschule 4 Pflänzchen Trollinger geholt zu 2 € / Stk. Möcht ich einfach mal ausprobieren wie weit ich mit Minimalspritzung komme...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 03. Dezember 2014, 14:31:07
Viel Erfolg. Vinifera-Reben sind halt anfällig gegen die zwei Krankheitsübel aus Amerika und Trollinger ganz besonders. Ohre Gazebeutel wird es wohl seit diesem Jahr auch nicht mehr gehen Dank der Kirschessigfliegenkatastrophe. Hinzu kommt die späte Reife. Es gibt viele Trollingerklone, darunter welche die besonders gut für Tafeltrauben geeignet sind.

Bei all den Neuzüchtungen wird oft vergessen, was wir eigentlich verloren haben. Sorten wie Muskat-Trollinger oder gelber Muskateller liegen in ihrer komplexen Aromatik weit über den Hybriden, aber auch Trollinger ist klasse.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 08. Dezember 2014, 20:08:14
Gestern hab ich mir in der hiesigen Rebschule 4 Pflänzchen Trollinger geholt zu 2 € / Stk. Möcht ich einfach mal ausprobieren wie weit ich mit Minimalspritzung komme...
Ich hätte gern gewusst warum Ttollinger wenn gibt für Hobby Wein Selbermachen
viele bessere Sorten.Solara,Solaris,Galant,Garant.,und,und,und.Sevalblank,Hibernal.
Marquetta und Krasen.
Aus 4 Weinreben erreichst du vielleicht 5l Saft:Das heißt Testwein.
Zwei Kordonreben 50l Wein.Sorte unbekant vermute Seval oder Vilard.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/030814013sfhcmul01y_thumb.jpg)
Pergola mit drei Rebsorte Destill 70l Wein Rose.(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/0609140181iuws8nqoh_thumb.jpg)
Mein Phynix eine Kordonrebe 30l Wein mit wenig Säure.
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/210814026vpsdcnxuai_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 09. Dezember 2014, 10:55:13
Die Entscheidung für Trollinger war sicher eher spontan beim Besuch in der Rebschule gefallen und nicht aufgrund einer voran gegangenen Analyse.

Zum Ausprobieren geht das schon, aber es wird eine große Herausforderung in Bezug auf die 3 hauptsächlichen Pilzkrankheiten Oidium, Pero und Botrytis. Trotz guter Laubarbeit wird es vermutlich ohne intensives Spritzen nicht gehen. Dazu kommt noch, dass die Suzuki gerade auf diese Sorte abfährt, wie man aus Südtirol weiß. Will der User auf das Spitzen von Antipilzmitteln verzichten, sollte er wenigstens wöchentlich mit Molke (gegen Oidium) und Kaliumsulfit (gegen Pero) spritzen und dabei die Reben geradezu "einweichen", dann klappt es eventuell.

Zur Weinbereitung ist Trollinger nur suboptimal, da der Zuckergehalt auch in besten Lagen Deutschlands zu niedrig ist. Selten kommt man über 75 "Ochsen". Man kann aus Trollinger auch nur minderwertige Weine keltern und in meinen Augen ist es mehr eine Frage der Tradition, dass diese Sorte noch in Südtirol und Württemberg angebaut wird, nicht weil sie schmeckt. Als Tafeltraube genossen, muss es nicht so süß sein, aber es gibt mit großer Sicherheit viel bessere Tafeltraubensorten und so weit ich weiß, verkauft keine Rebschule in D Trollinger als Tafeltraube.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 09. Dezember 2014, 13:49:54
Hallo zusammen.

Natürlich wurden mir die Trollinger nicht als Tafeltraube verkauft. Und ich mache auch keinen Wein aus meinen Trauben. Mir geht es hauptsächlich ums naschen, sowie ums " Saft " machen. 4 Kinder trinken übers Jahr schon was weg, und das ganze Jahr über nur selbstgemachten Apfelsaft ist auch auf Dauer langweilig. Für Saft langt die erreichte Süße allemal. Warum Trollinger? Ist hier in der Heilbronner Gegend meiner Meinung nach die beste unter den Wein Anbausorten. Daß man ohne Spritzen nicht auskommt ist klar, die anderen "Tafeltrauben" Sorten hab ich dieses Jahr aber auch gespritzt, nachdem ich 2013 nen 90% Ausfall hatte. Das hat mich furchtbar geärgert. Aber die Geschichte darüber hatte ich schon einige Seiten vorher geschrieben.
Deswegen laßt es mich mal versuchen. ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 09. Dezember 2014, 14:02:00
Na dann viel Erfolg!

Für die Saftproduktion ist auch Dornfelder nicht schlecht, wenn man das Aroma mag. Er schmeckt etwas Richtung Kirsche.
Dornfelder dürfte ein wenig pilzfester als Trollinger sein, hat aber einen mehrfach so hohen Ertrag und wenn der Standort sehr sonnig ist, dann bekommt man auch die riesigen Erträge süß. Dornfelder bringt einen mehrfachen Ertrag im Vergleich zu herkömmlichen Keltertrauben - ist eben ein Massenträger.
Dornfelder muss aber auch gespritzt werden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: enigma am 09. Dezember 2014, 14:02:10
Man kann aus Trollinger auch nur minderwertige Weine keltern

Als Beutesüdbadener bin ich natürlich immer dabei, wenn es gegen die Schwaben geht, nach dem Motto: "Über Baden lacht die Sonne, über Württemberg die Welt", aber das ist einfach Quark.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 09. Dezember 2014, 14:06:36
Zitat aus Wikipedia:

Zitat
Trollinger-Weine werden fast nie als Prädikatsweine ausgebaut. Bei Prädikatsweinen darf die Maische nicht zusätzlich aufgezuckert werden. Der eigene Zucker des Trollingers liegt auch bei bester Qualität selten über 180 Gramm pro Liter. Sein Mostgewicht von 75 Grad Öchsle reicht für die Weinproduktion solcher Qualitäten nicht aus.

Wikipedia ist zwar nicht der Weisheit letzter Schluss, aber Trollinger schmeckt zumindest mir nicht so gut, so dass ich die Einschätzung von Wikipedia teilen kann.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 09. Dezember 2014, 23:39:07
Für Saft ist der auch geeignet, ohne Maischeerhitzung wird er allerdings nur hellrosa. Die Süsse dämpft das Aroma der Säfte, deshalb sind Bukettrebsorten dafür noch besser.

Die Trollingerweindiskussion bringt nichts. Die Rebsorte bringt nun mal rötliche statt rote und eher leichte Weine eines bestimmten Typs, die sind halt Gelegenheits- und Geschmacksssache, wie anderes auch. Unsere Hybrid-Tafeltrauben haben in der Regel noch weniger Zucker, aber durch den ebenfalls geringen Säuregehalt wirken sie gegessen süsser wie die meisten vinifera-Sorten für Weinbereitung.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 10. Dezember 2014, 19:24:41
Für Saft ist der auch geeignet, ohne Maischeerhitzung wird er allerdings nur hellrosa. Die Süsse dämpft das Aroma der Säfte, deshalb sind Bukettrebsorten dafür noch besser.

Die Trollingerweindiskussion bringt nichts. Die Rebsorte bringt nun mal rötliche statt rote und eher leichte Weine eines bestimmten Typs, die sind halt Gelegenheits- und Geschmacksssache, wie anderes auch. Unsere Hybrid-Tafeltrauben haben in der Regel noch weniger Zucker, aber durch den ebenfalls geringen Säuregehalt wirken sie gegessen süsser wie die meisten vinifera-Sorten für Weinbereitung.
Cydorian,bestimmt hast du keinen selbst gemachten Wein aus Solaris,Hibernal,Garant.
Seval Blanc,Phynix,Galanth nicht getrunken noch besser Cuve aus allen Sorten so einen
leichten Rose.Kann ich dir versprechen Finger lecker dann sagst du was ist Vinifera?
Ich mache jedes Jahr verschidene weine und dann tausche die mit Grzegorz User-Ugriszy
aus Schlesien der macht gerade diese Weine und bin ich jedes mal sehr überrascht wie die gut schmecken.Der Galanth ist ein Highlight.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 10. Dezember 2014, 20:36:12
Irrtum, ich kenne Weine aus Hybridreben und einige davon trinke ich auch mehr wie einmal. Da hast du aus 1000 Hybridensorten die paar wenigen herausgesucht, die auch für die Weinbereitung taugen, grösstenteils deutsche Züchtungen, die exakt dieses Zuchtzziel hatten: Weinherstellung in Konkurrenz zu vinifera-Reben.

Galanth und Solaris aus Freiburg und viel stärker noch Johanniter sind mittlerweile eingeführte Sorten im Bioanbau, das habe ich weiter oben schon ausführlicher beschrieben. Das ist das Feld, auf dem die deutschen Weinbauinstitute aktiv und erfolgreich sind. Will man den mal probieren, muss man auch nicht selber Wein machen, Weine aus solchen Sorten sind längst von Winzern zu haben, Biowinzer.

Ein Faktum ist aber, dass 90% der interspezifischen Reben nicht dafür taugen und auch nicht dafür gedacht sind. Ich messe die Zuckergehalte aller meiner Traubensorten regelmässig und mache auch kleine Saftmengen daraus, um zu sehen welche Qualität da zu erwarten ist. Die Kombination aus gutem Zuckergehalt, gleichzeitig immer noch genügend Säure (wichtig!), keine penetranten Aromen, keine falschen Alterstöne nach Lagerung ist äusserst selten. Alte und neue Vinifera-Sorten schaffen das jedoch fast ausnahmslos problemlos. Auch der Trollinger bzw. Vernatsch und der ist auch als Tafeltraube klasse.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 10. Dezember 2014, 21:33:51
Irrtum, ich kenne Weine aus Hybridreben und einige davon trinke ich auch mehr wie einmal. Da hast du aus 1000 Hybridensorten die paar wenigen herausgesucht, die auch für die Weinbereitung taugen, grösstenteils deutsche Züchtungen, die exakt dieses Zuchtzziel hatten: Weinherstellung in Konkurrenz zu vinifera-Reben.

Galanth und Solaris aus Freiburg und viel stärker noch Johanniter sind mittlerweile eingeführte Sorten im Bioanbau, das habe ich weiter oben schon ausführlicher beschrieben. Das ist das Feld, auf dem die deutschen Weinbauinstitute aktiv und erfolgreich sind. Will man den mal probieren, muss man auch nicht selber Wein machen, Weine aus solchen Sorten sind längst von Winzern zu haben, Biowinzer.
Das alles stimmt, ist schön zu Gut zu sein.Im Hochheim nur 7km von mir Region mit viele
Hektar Rebfläche vielleicht sind die zu finden zum testen,wenn fragte ich jungen Winzer
über diese Sorten dann fragte mich was ist das.Wenn bekannte mir Winzerin wollte
Rondo pflanzen dann wurde sie von Eltern Winzer zu Vernunft gebracht,gezwungen.
Und wo sie sind zu kaufen? Im welchen Kaff und für welchen Preis.Deswegen der
besten Bio-Wein ist der welche ich selber gemacht habe zum Preis so,so 50 Cent Liter.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 10. Dezember 2014, 23:28:37
Kaufprobleme? Google hilft. "(Rebsortenname) Wein kaufen" eingeben und - Überraschung. Bei "Solaris" oder "Johanniter" purzeln die Anbieter nur so, von der Schweiz bis Schleswig-Holstein. Diese Sorten sind auch ausserhalb der bekannten Weinbaugebiete beliebt. Der von dir genannte "Rondo" ist z.B. in Dänemark und England (1000 Hektar Reben) erfolgreich, auch Orion, Nero. Die jüngere Generation ist Villaris oder Felicia, die haben noch Sortenschutz.

Solaris, und Sirius hatte ich auch mal. Wenn man Tafeltrauben will, sind es völlig ungeeignete Sorten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 11. Dezember 2014, 04:44:31
Männer, und was ist mit Tafeltrauben ?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 11. Dezember 2014, 08:57:24
Die vinifera-Klassiker sind teilweise ausgesprochen gute Tafeltrauben, neben dem Krankheitsproblem stören heute höchstens die Kerne.

Aber vom Aroma her kann ich Trollinger, Muskateller, Gutedel, Muskattrollinger, gelber Orleans sehr empfehlen. Von Gutedel und Muskateller waren früher rund 20 Variationen im Anbau, die nicht ohne Grund besonders beliebt für Tafeltrauben waren. Da gab es den weissen Muskateller, den grauen, den roten, den violetten, den schwarzen, den Krachgutedel, den Pariser Gutedel, den Muskatgutedel, den frühen Gutedel... dazu noch eine Reihe von vinifera-Sorten, die heute nicht mehr im Anbau sind - weisse Vanilletraube (Muscat Fleur d’Oranger), Blauer Blussard, weisse Blussard...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 11. Dezember 2014, 09:20:25
Ich bekam mal eine Flasche Solaris von einem Hobbywinzer in Nordeutschland, die mir ausgezeichnet gemundet hat. Die schmeckte deutlich besser als die Billigweine aus dem Supermarkt.

Generell ist es so, dass sich interspezifische Sorten auf dem Markt nicht so leicht durchsetzen. Das hat einige Gründe, z.B.:
- ungünstige Sortennamen - regen nicht die Phantasie der Käufer an. Sortennamen sind gut, wenn sie historisch klingen.
- Vorschriften in den Weinbaugebieten, welche Sorten kommerziell angebaut werden dürfen und da ist meist kein Spielraum für neue Sorten
- Erst nach und nach erweitern sich die Erfahrungen bezüglich Kellerei. Neue Sorten benötigen manchmal auch neue Methoden bzw. die Anpassung der Methode an die Sortenspezifik. Ich habe den Eindruck, dass man da jetzt bei Regent und Dornfelder etwas weiter gekommen ist als zu Beginn, obwohl mir Dornfelder nach wie vor nur nach alkoholisierten Kirschsaft schmeckt. Die neuen weißen Sorten scheinen leichter zu gutem Wein verabeitet werden zu können.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 14. Dezember 2014, 19:42:05
Jakob was für sorten würdest für halbschatten enpfehlen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 14. Dezember 2014, 22:54:23
Jakob was für sorten würdest für halbschatten enpfehlen?

Aleksa Muskatnaja hat sich gut gezeigt und alle frühe Sorten kann man auch ausprobieren.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. Dezember 2014, 19:33:19
Jakob was für sorten würdest für halbschatten enpfehlen?
Ich denke,da fragst du den falschen.Ich rate dir alle Posten von Ditmar lesen
wenn du selber nicht mehrere früh Sorten ausprobierst erfährst nie.
Mein Vorschlag wehre Weintrauben Sorte Solaris weil diese Sorte sogar unreif
schmeckt süß.Du hast viel zu wenig Angaben gemacht zu deinem halbschatten Standort.
Halbschaten ist nicht immer halbschatten.Mein Backstein West Mauer erwärmt sich durch Tag und nachts gibt die Wärme ab.Die Nachbars Pflanzen wachsen sehr gut bei halben Tag
sonne.Das alles nützt dir gar nichts wenn wohnst du dort wo die Polarwinzer.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 15. Dezember 2014, 21:22:02
[Ungekennzeichnes Vollzitat gelöscht]

Probieren geht über studieren da gebe ich dir recht Silesier,der schatten kommt über nachbars haus, meine Reben sind an der zaungrenze und vollsonne in wohngegend gibts nichtdeswegen sage ich halbschatten.
Jakob probiert testet viel, habe die unterschiede bei ihm auch vom platz volsonne weinberg und nicht so sonnig am waldrand auch feuchter gesehen .Es ist viel möglich
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 16. Dezember 2014, 07:36:53
[Ungekennzeichnes Vollzitat gelöscht]

Probieren geht über studieren da gebe ich dir recht Silesier,der schatten kommt über nachbars haus, meine Reben sind an der zaungrenze und vollsonne in wohngegend gibts nichtdeswegen sage ich halbschatten.
Jakob probiert testet viel, habe die unterschiede bei ihm auch vom platz volsonne weinberg und nicht so sonnig am waldrand auch feuchter gesehen .Es ist viel möglich

Hast Recht ,nicht auf Ihn hören ,Tafeltraube hollen.
Solaris hat zuviel Säure , fürs zum Wein machen...,mit dicke Haut und großen "Knochen" auch fruchtfleisch ist nicht fest , eben Weintraube .Bei mir als Vogelfütter gedacht ,deswegen macht er auch Wein weill Weintrauben kein Mensch essen kann.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 16. Dezember 2014, 08:43:23
Zitat

Hast Recht ,nicht auf Ihn hören ,Tafeltraube hollen.
Solaris hat zuviel Säure , fürs zum Wein machen...,mit dicke Haut und großen "Knochen" auch fruchtfleisch ist nicht fest , eben Weintraube .Bei mir als Vogelfütter gedacht ,deswegen macht er auch Wein weill Weintrauben kein Mensch essen kann.
Zitat
Der Jakob muss ich recht geben zu 50%,wenn es um Geschmack geht da soll man
den Kinder und Frauen fragen und warum?
Mein geschätzte Kollege im Polen hat etwa 50 Sorten Tafeltrauben und 20 Sorten
Weintrauben.Seine Kinder,Frau und Gäste immer wieder wollen lieber essen
süße muskatige Sorte mit keinem penetrantem Muskat wie bei unreifen Muskat blue.
Am liebsten werden gegessen Galant und Garant.
Selbstverständlich Tafeltrauben auch wie Arkadie, Frumosa alba
und, und alle andere.
Das kann man nennen Plan B wie beim Ditmar wenn alle Gute Versuche
unreife Trauben bringen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. Dezember 2014, 09:46:14
Nicht nur Sonne oder Halbschatten sind wichtig für die Sortenwahl, sondern auch Klimazone (für Frostfestigkeit) und SAT-Wert. Der SAT-Wert ist die sogenannte Wärmesumme in der Vegetationsperiode.
Wenn der Threadstarter außerhalb eines Weinbaugebietes wohnt und sein Standort halbschattig ist, wird Frumoase Albe mit großer Wahrscheinlichkeit nicht reif, da erst mittelspät reifend (135 .... 145 Tage nach Blüte). Arkadia ist zwar etwas schneller (mittelfrüh, 115-120 Tage), erfordert aber einen hohen SAT-Wert (2400-2600), den ein halbschattiger Standort außerhalb eines Weinbaugebietes nicht sicher garantiert, d.h. auch eine mittelfrühe Sorte wie Arkadia wird da nicht jedes Jahr reif, einfach, weil die Wärme und die Sonne für die Photosynthese fehlen.

Was empfehle ich für halbschattige Standorte außerhalb von Weinbaugebieten?
- SAT-Wert möglichst 2000-2200, höchstens 2300
- ultrafrüh bis sehr früh, d.h. max. 110 Tage
- helle Sorten wegen Suzuki bevorzugt

Bei den ultrafrühen Sorten wird für Weinbaugebiete Ende Juli bis Anfang August angegeben. Außerhalb von Weinbaugebieten im Halbschatten kann das schon mal bis zu 6 Wochen später sein.

Zur Farbe: Bis jetzt befällt die Suzuki blaue Sorten viel stärker als helle Sorten. Rote Sorten liegen vermutlich dazwischen. Wer künftig blaue Sorten anbauen will, muss in Zukunft eventuell mit Gaze-Beuteln arbeiten.

Sortenempfehlungen:
- Galachad
- Super Ekstra
- Garold
und mit Einschränkungen:
- Julian (da rot)
- Dzovanni (da rot)
- Rumba (da nur kurzes Erntefenster)

Diese Sorten sind auch für härtere Winter wie z.B. in Ostdeutschland und Franken geeignet, wenn man den Sortenbeschreibungen glaubt.

Für Gegenden, in denen nicht so tiefe Wintertemperaturen zu erwarten sind, vergrößert sich das geeignete Sortiment erheblich.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 16. Dezember 2014, 10:31:34
Zitat

Hast Recht ,nicht auf Ihn hören ,Tafeltraube hollen.
Solaris hat zuviel Säure , fürs zum Wein machen...,mit dicke Haut und großen "Knochen" auch fruchtfleisch ist nicht fest , eben Weintraube .Bei mir als Vogelfütter gedacht ,deswegen macht er auch Wein weill Weintrauben kein Mensch essen kann.
Zitat
Der Jakob muss ich recht geben zu 50%,wenn es um Geschmack geht da soll man
den Kinder und Frauen fragen und warum?
Mein geschätzte Kollege im Polen hat etwa 50 Sorten Tafeltrauben und 20 Sorten
Weintrauben.Seine Kinder,Frau und Gäste immer wieder wollen lieber essen
süße muskatige Sorte mit keinem penetrantem Muskat wie bei unreifen Muskat blue.
Am liebsten werden gegessen Galant und Garant.
Selbstverständlich Tafeltrauben auch wie Arkadie, Frumosa alba
und, und alle andere.

Heute sind genug Tafeltrauben die mit Solaris ausreifen und auch früher.Nur achten auf Traubengewicht und nicht Traubenzahl.
Am Wochenende hat mich ein unbekanter Traubenfreund angerufen und wollte paar Reben haben und erzelt das er schon mehrere Reben hat wie Kodrianka und Co....
Fragte wie stark sind meine Pflanzen und so....Der hat leztes Jahr Arkadia in 5L Container gekauft und dieses Jahr 3 lange Triebe bekommen und jetzt winterschnit gemacht auf 6-8 Augen je Trieb.
18 Augen bei Arkadia im 2 Jahr......Solaris wird auf jeden Fahl viel besser sein mit 18 Augenschnit.
Ich hofe der Mann wird auf mich hören und nur 2 augen pro Trieb maximum belassen aber nicht auf Zapfen schneiden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 16. Dezember 2014, 17:54:03

Zitat

Heute sind genug Tafeltrauben die mit Solaris ausreifen und auch früher.Nur achten auf Traubengewicht und nicht Traubenzahl.
.Der hat leztes Jahr Arkadia in 5L Container gekauft und dieses Jahr 3 lange Triebe bekommen und jetzt winterschnit gemacht auf 6-8 Augen je Trieb.
18 Augen bei Arkadia im 2 Jahr......Solaris wird auf jeden Fahl viel besser sein mit 18 Augenschnit.
Ich hofe der Mann wird auf mich hören und nur 2 augen pro Trieb maximum belassen aber nicht auf Zapfen schneiden.

Zitat
Jakob, du weißt das,aber viele potenzielle Traubenpflanzen Käufer
machen ständig diesen Fehler, weil die ungeduldig sind und versuchen Weinbau
nachmachen.Ich kenne 70 jährigen mit 20 Sorten Tafeltraube im Garten und davon
sind vielleicht 3 Sorten gut der Rest Schrott von Überzeugung Weinbau für Tafeltrauben
ist gut.Macht Kopf Erziehung und fast jedes Jahr ist bei ihm der Muskat blue und Festive
ungenießbar.Der hat über 50 Jahren bei Weinbau geholfen.Schau mal im fremde Garten dann sieht man sehr oft dass die Leute keine Ahnung Haben.Der im Baumarkt mit
Standard Pflanzen Regent und Phönix ist auch keine Beratungshilfe und von Tafeltrauben
weiss der nix. Du machst die Pionier Arbeit,und wir etwas auch nur nicht alle wollen
alle unsere Posten lesen,nach Motto-Aus dem Augen aus dem Sinn.
Ahnung haben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 16. Dezember 2014, 20:54:03
Vielen Dank für die tips zur sortenwahl im halbschatten,meine lage schätze ich nicht so schlecht cca 20 km von weinbaugbiet weg klimazone 6 b höhe ca über 300 m Göppingen.Meine sorgen leichter nordhang mit halbschatten durch nachbarhaus.
Habe Juliana Arkadia im september geerntet und auch Katharina als späht eingestuft wurde im oktober gegessen.Von den diesjährigen gepflanzten hat sich Monarch vom Jakob gut entwickelt hat 8 mm am ersten draht Preopraschenie und Lora werde ich erneut auf zwei augen schneiden haben auch so 6mm warte aber lieber nochmal ein jahr damit ich kräftige pflanzen kriege.Von Frumoasa alba erwarte ich nächstes jahr trauben bin gespannt
Isabella wurde reif wird aber platz für ne neuhe machen Liwia Tigin Garold diesen herbst gepflanzt.
Geplant Galachad Bulgaria usto... warte auf Jakobs neuhe Liste.
Kennt oder hat jemand ehrfahrung mit der älteren sorte Rote Delaware?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 16. Dezember 2014, 21:26:53
https://www.youtube.com/watch?v=LX_LG88fXYM
eine möglichkeit längere triebe zu ziehen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 16. Dezember 2014, 22:26:23
https://www.youtube.com/watch?v=LX_LG88fXYM
eine möglichkeit längere triebe zu ziehen?
Bei mir wird das nützliche Lösung.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 16. Dezember 2014, 23:25:42
Monarch vom Jakob gut entwickelt hat 8 mm am ersten draht Preopraschenie und Lora werde ich erneut auf zwei augen schneiden haben auch so 6mm warte aber lieber nochmal ein jahr damit ich kräftige pflanzen kriege.

Isabella wurde reif wird aber platz für ne neuhe machen

Monarch hat nicht so große Trauben in ersten Jahr, bei 8mm am Draht ist der sehr kräftig und ist auf SO4.
Las ihm 4 augen aber nicht biegen.Einfach erste auge 10-15 cm unter dem 1 Draht und die anderen oben derüber. Lieber tust du ertrag runter schneiden wenn zu schwer wird.
Aber ich habe das Gefühl das er 1 Traube je Trieb packt.

Lora ist auf 125AA bei dir und bei 6mm kannst du auch 2-3 Augen lassen aber Ertrag nur 1 Grone(kann die größte sein) auf dem stärksten Trieb lassen.Das wird auch kein Problem sein.

Preobraschenie ist auch auf SO4 und bei 6mm packt auch 3 Triebe und auch nur mit 1 Grone ohne Probleme.Wenn es 1 gibt ,es ist selten das Preobrazhenie trägt im 2 Jahr ,normal erst im 3 Jahr.

Trau dich,es wird schon alles gut ,sonst werden die Unterlastet ,Fett und Krank und hast noch keine Kostprobe.
 
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 16. Dezember 2014, 23:48:44
https://www.youtube.com/watch?v=LX_LG88fXYM
eine möglichkeit längere triebe zu ziehen?

Genau so mache ich das auch , nur versuchte ich oben ein Bogen zumachen damit das alles noch etwas höher und auch stabiler gegen Wind ist .
 Das war nicht immer so habe genau wie Ihr auf Winzer gehört und viel Falsch gemacht.
Vielleicht mache ich auch Heute nicht alles Richtig ,aber Heute weis ich das noch nicht ,man Lernt nicht aus.
Jetzt versuche ich Spoliere um 70-80 cm noch zu erhöhen. Ich suche Wege um Ertrag pro Trieb zu erhöhen ohne Qualität verlust.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 17. Dezember 2014, 00:14:28

Zitat

Heute sind genug Tafeltrauben die mit Solaris ausreifen und auch früher.Nur achten auf Traubengewicht und nicht Traubenzahl.
.Der hat leztes Jahr Arkadia in 5L Container gekauft und dieses Jahr 3 lange Triebe bekommen und jetzt winterschnit gemacht auf 6-8 Augen je Trieb.
18 Augen bei Arkadia im 2 Jahr......Solaris wird auf jeden Fahl viel besser sein mit 18 Augenschnit.
Ich hofe der Mann wird auf mich hören und nur 2 augen pro Trieb maximum belassen aber nicht auf Zapfen schneiden.

Zitat

Macht Kopf Erziehung und fast jedes Jahr ist bei ihm der Muskat blue und Festive ungenießbar.
 
Du machst die Pionier Arbeit,und wir etwas auch nur nicht alle wollen unsere Posten lesen,nach Motto-Aus dem Augen aus dem Sinn.
Ahnung haben.

Kopferziung ist nicht weg zu denken in Deutschland ,viele sind überfordert mit Kordon und die anderen haben stand-weiten von 1M. Hier suche ich auch nach eine Lösung.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 17. Dezember 2014, 12:24:04
https://www.youtube.com/watch?v=LX_LG88fXYM
eine möglichkeit längere triebe zu ziehen?
Bei mir wird das nützliche Lösung.
Zum diese Thema, ich kann mir nicht vorstellen so was im Freien oder Feldrand so hohe Erziehung
aus führen.Das wird wie ein Segeltuch gegen ein starken Wind wirken.Ich wohne
mit Umgebung mit Hohen Mauer und im Mai,Juni starke Windböen bekommen nur
die Bäume zu spüren.Ich sehe hier einzigen Nachteil für mich,dann muss ich eine oder
zwei Spritzungen mehr machen.Über Vorteile braucht man nicht sprechen die liegen
auf der Hand und das sieht man auf dem nächsten Film von diesen Kerl an.Seine Trauben sehen prächtig aus.Film gefunden.
https://www.youtube.com/watch?v=qQkH0fS3AB0
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 17. Dezember 2014, 17:33:49
Zum diese Thema, ich kann mir nicht vorstellen so was im Freien oder Feldrand so hohe Erziehung aus führen.Das wird wie ein Segeltuch gegen ein starken Wind wirken
Zitat

Ist doch nicht zu hoch!!! Der Mann kommt mit der Hand an das letzte Draht .
https://www.youtube.com/watch?v=LX_LG88fXYM

Ich komme aber nicht an das letzte Draht.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/spalera6hti17o9cn_thumb.jpg)

Und so sieht 2,0m und ca 2,90M aus und auch ohne Mauer.Das ist alles in Freien und am Rand
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img7614cw0ybtnohi_thumb.jpg)

Hier sieht man von links nach rechts verschiedene höhen zum vergleich.
1."A" Schpaliere mit ca 2,50M
2."standart Winzer" 2.0M
3."standart extra hoch" ca 2,90M
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img76127q9xjv13py_thumb.jpg)

Bei uns in Deutschland sehen Trauben nicht schlechter aus wie auf dem Video...
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img7596ca3skbmpxy_thumb.jpg) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/rafinad1egopbqyfx3_thumb.jpg) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img76007jcol1asxz_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 17. Dezember 2014, 20:43:44
Die Endstäbe im Weinbau das sind die 2,50m und du kannst die locker zu 3m verlängern
aber dazu brauchst du passende Rohren oder dopple T Eisen.70cm ins Erdreich,1m über
Erdboden und Verschraubung ab 50cm Höhe. Ich denke das muss stabile sein als Verlängerung da Oben.Viele meine Sorten waren auch gegen oder über 1kg und die
bleiben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 17. Dezember 2014, 23:38:22
Die Endstäbe im Weinbau das sind die 2,50m und du kannst die locker zu 3m verlängern
aber dazu brauchst du passende Rohren oder dopple T Eisen.70cm ins Erdreich,1m über
Erdboden und Verschraubung ab 50cm Höhe. Ich denke das muss stabile sein als Verlängerung da Oben.Viele meine Sorten waren auch gegen oder über 1kg und die
bleiben.

Was für Träger und Eisen ,welche Verschraubung ? Warum willst du alles teuer und kompliziert machen?
Schau mal das erste Foto ,wer will schon diese Blech-pfähle für 15 Euro je 1st?
Einfach mit Draht unten und oben zusammen binden.Das ganze Gewicht vom Ertrag ist ja unten.
Die Pfähle gibts genug zum 0 Tarif ,die kosten kein Zent ,alles zu Verschenken.

Machst mit 10cm Handbohrer 60-80cm Loch machst da Pfahl rein und tust mit Dachlatte die Erde um dem Pfahl drum rum befestigen.

Darauf kannst Holz oder Beton-pfahl so hoch du willst anbinden.Wird niemals abfaulen.
Ist nur mittel zum Zweck ,muss kein Schlosser Kunstwettbewerb sein im Edelstal oder Pulverbeschichtung. :o
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. Dezember 2014, 15:48:39
Mein Lösung ist noch billiger und stabiler als dein Jakob,Seitenpfosten gebraucht von
Winzer und Eisen von Schrotthändler 1m für 1E
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 18. Dezember 2014, 17:35:10
Mein Lösung ist noch billiger und stabiler als dein Jakob,Seitenpfosten gebraucht von
Winzer und Eisen von Schrotthändler 1m für 1E

silesier ,es geht schon im Freien oder Feldrand so hohe Erziehung ausführen ! Es tut mir leit wenn ich dich verletz habe.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. Dezember 2014, 18:32:25
Wenn ich komme zu dir das kostet Flasche Wein von dir gemacht weil ich bestimmt komme
mit --Meinwein-und der Lösung schrieb ich für alle Leser.Dich kann man nicht mehr lernen
du weiss schon alles.Der Spaß liegt an meine Seite dich etwas zu ärgern,und etwas anderen
Meinung zu haben.Der Traubenwelt wehre sehr Langweilig wenn wir alles sogleich machen.
Gruß
Georg
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. Dezember 2014, 18:46:56
Jakob,andere Frage.Hast du schon gehört über Weinbau Sorte aus Ukraine-Krim
Kokur bialy-----Kokur weiß.
kokur2.jpg [ 141.79 KiB | Przegl&#261;dane 375 razy ]
https://fbcdn-sphotos-e-a.akamaihd.net/hphotos-ak-xpa1/v/t1.0-9/10365821_775227069203109_3132108663768868036_n.jpg?oh=a40bd73a175c332f2d7d37d539b123b0&oe=550F346B&__gda__=1426578131_b14a2e68fb96cfbf05b4f38af254c3c2
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: coladera am 18. Dezember 2014, 21:16:47
Jakob,andere Frage.Hast du schon gehört über Weinbau Sorte aus Ukraine-Krim
Kokur bialy-----Kokur weiß.
kokur2.jpg [ 141.79 KiB | Przegl&#261;dane 375 razy ]
https://fbcdn-sphotos-e-a.akamaihd.net/hphotos-ak-xpa1/v/t1.0-9/10365821_775227069203109_3132108663768868036_n.jpg?oh=a40bd73a175c332f2d7d37d539b123b0&oe=550F346B&__gda__=1426578131_b14a2e68fb96cfbf05b4f38af254c3c2

Laut http://vinograd.info/sorta/yniversalnye/kokyr-belyi.html Kokur belyi ist eine uralte späte nicht frostbeständige Sorte.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 19. Dezember 2014, 20:12:13
Danke Jakob, mit Monarch werde ich es so machen mit den vier augen,Werde es versuchen mit Preopraschenie und Lora auf 2-3 augen so wie Du es enpfohlen hast.
Lora hat dieses Jahr im frühling kräftiger wie die anderen zwei reben angefangen zu wachsen aber so ende Juni Juli wurde der wuchs gebremst war auch ein bisschen trocken, Monarch und Preobraschenie hatte es nicht beeindruckt sind an lora mit dem wachstum vorbeigezogen hab dann gegossen .
Lags woll an der unterlage?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 19. Dezember 2014, 20:17:46
Das auf dem bild war Juliana .
Und das ist monarch jetzt
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. Dezember 2014, 20:35:43
Micha 74.Wann ist die Juliana bei dir reif geworden?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 19. Dezember 2014, 20:48:14
das bild wurde anfangs august gemacht ,mitte september waren die aufgegessen
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 19. Dezember 2014, 21:01:24
Habe schonn mal erwähnt habe den fehler gemachtdas ich zu wenig blatmasse gelassen hatte alles ausgegeitzt bei 2m triebe gekappt bei ca 800 g pro traube wird es sich nächstes jahr rächen,werd sehen,waren nicht besonders süß kein wunder bei den fehler
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. Dezember 2014, 21:21:25
Wenn hast du die Posten zwischen mir und Jakob genau gelesen dann machst du weniger
Fehler und deine Juliana wird eine von die schönsten Sorten bei dir.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 19. Dezember 2014, 21:30:04
juliana
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 19. Dezember 2014, 21:41:23
Vom aussehen waren juliana und arkadia super wurde beneidet nachbarn wollen stecklinge werde aber daran arbeiten auch das richtige ausreifen belastung usw hinzukriegen tips habe ich ja bekommen ,jetzt muss ich für meine lage das beste herausfinden
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 19. Dezember 2014, 22:21:23
Arkadia am03 08 2014
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 20. Dezember 2014, 01:28:20
Das auf dem bild war Juliana .
Und das ist monarch jetzt

Du kannst probieren das wie Juliana zu erziehen mit Kordon das wird noch besser .
Verteile diese 4 augen nicht wie bei Juliana jede 3 Auge sondern jede 5 oder 7 Auge lassen.Damit mann in der Zukunft auf lange schnitt machen kann.

Dann hast du Jahr danach 4 Köpfe auf dem Kordon mit Abstand 70-100cm.

Juliana probiere jetzt auf zweite Draht zu befestigen von Rute zu Rute und mach ein Foto.

Ja ich versuchte mit Unterlagen Wachstum von Trieben von Monarch und Preobraschenie zu zügeln und bei Lora (mittel-wuchsig) Wachstum zu erhöhen.

Und obwohl SO4 um 30% schwachwachsender ist wie 125AA bei selbe Ertragsmenge ,trotzdem Monarch und Preobraschenie an Lora vorbei gezogen weil eben Edelreis manipuliert Unterlage wie auch umgekehrt.

Mach mal Bilder von Monarch und Preobraschenie und mach sie hier http://www.fotos-hochladen.net/ das mann was sieht.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 20. Dezember 2014, 20:05:29
monarch
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 20. Dezember 2014, 20:16:07
Brauche Hilfe http://www.fotos-hochladen.net/ wie stell ich die foto über diesen link ein
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 20. Dezember 2014, 20:41:58
Das musste ich alte Säckel lernen.Das ist einfach.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 20. Dezember 2014, 21:53:43
neuer versuch
http://www.fotos-hochladen.net/uploads/20141220124052tl83mzaxo1.jpg
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 20. Dezember 2014, 21:56:09
danke silesier hat geklapt hab immer versucht bei datei ahhängen das foto einzustellen
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 20. Dezember 2014, 22:00:31
(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/2014122012414495fyzi6qkt.jpg)erste foto war lora(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/2014122012414495fyzi6qkt.jpg) preopraschenie
(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/201412201243179am7zw38rp.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 20. Dezember 2014, 22:07:47
Monarch(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/20141220124615tp9chl7152_thumb.jpg)
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/20141220124544af01yepzhq_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 20. Dezember 2014, 22:15:39
juliana
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/20141220124806k27ubtqi4l_thumb.jpg)
nach dem schnitt
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/20141220125759a7h14eojqk_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 20. Dezember 2014, 23:36:07
Wenn das noch; müssen wir unsere PC nicht auf dem Kopf stellen dann wird schon OK
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 21. Dezember 2014, 05:19:02
Zitat von: Micha74 l
[quote

Juliana (für mich) ist zu schwach.Das sieht man an Ruten wo Augen dicht bei anander sind .Kann mehrere Gründe haben.

1. Blau: dort solte die mittlere Rute sein.Beim Kordon besser wenn alle Ärmel(trage-köpfe) bei grade oder ungrade Zahl belassen werden damit Saftflüs auf eine Seite nicht gestört ist. Also die obere oder die Untere wenn Trieb nicht verdreht ist .

2.Grün :Wenn das kräftiger Stock wehre ,die Augen hätte ich belassen.

3.Rot : Die augen hätte ich raus geschnitten noch im Winter damit sie Nährstoffe nicht verbrauchen bevor ich sie ausbrechen kann.

4: Gelb :So hätte ich geschnitten damit sich Stock erholen konnte ,weil dort Oben werden viel größere Trauben henken.

(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/micha1vhaejusl87_thumb.jpg)

Hier sehe ich nicht alle augen aber Preobrazhenie pakt es mit 3 Trieben und eine Grone.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/micha6ut1avfnbm_thumb.jpg)

Lora pakt auch 3 Augen mit 1 Grone.

Monarch pakt auch 4 Augen.

Das ist nur meine Meinung wenn es bei mir in meinem Garten oder Weinberg wehre.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 21. Dezember 2014, 10:34:36
Weil sichs hier wiederholt, nochmal die Hinweise:

Wer etwas testen will, z.B. ob es klappt, ein Bild in seinen Beitrag einzubinden, kann dies im dafür vorgesehenen Forenbereich tun.

Grundsätzlich ist es bei Bildern immer einfacher, wenn man sie nicht einbindet, sondern nur verlinkt.

Technische Hilfen zum Thema Bilder finden sich im Unterforum "Technik und Test": http://forum.garten-pur.de/Technik-und-Test-38_0B.htm

Für direkte Tips und Hinweise helfe ich auch gerne per Private Mitteilung.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. Dezember 2014, 13:36:00
Dietmar,hast du schon Sorte Bulust (Bulgaria Ustojtschivaja) ausprobiert ?
Glaube das wehre was für dich....früh,sehr pilzfest ,frostfest ,Muskatgeschmak ,Festfleischig und Zusuki resistent(hell) ;D ,ab 5-6 Auge mit bis zu 50cm sehr langen Trauben in 2-4 Jahr ,je nach Entwicklung des Stockes .

Nachteil für die Ukraine sind runde und mittel große Beeren .
Ich denke das sind für uns keine so große nachteile für den Magen ;D....
Und für dich ist schwer was zu finden überhaupt....
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/bulgariaustojt3crp0dakwn_thumb.jpg) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/bulgarijaustojhnwc92itve_thumb.jpg) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/bulustdg7r63u0fp_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 28. Dezember 2014, 19:51:01
Nachteil für die Ukraine sind runde und mittel große Beeren.

Warum ist das ein Nachteil in der Ukraine? Mode?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. Dezember 2014, 20:45:56
Nachteil für die Ukraine sind runde und mittel große Beeren.

Warum ist das ein Nachteil in der Ukraine? Mode?

Verwöhnt !!!
Dort werden solche wie Bagotianovski mitte-ende August reif.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/bagatianovskipregwukot6_thumb.jpg)

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 28. Dezember 2014, 22:14:23
Hallo zusammen,

hier paar Bilder von mir:



Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 28. Dezember 2014, 22:16:14
Gurman
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 28. Dezember 2014, 22:16:51
Venus
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. Dezember 2014, 22:30:56
mach Fotos besser hier rein http://www.fotos-hochladen.net/
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 28. Dezember 2014, 22:37:04
und noch mal Arkadia

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 28. Dezember 2014, 22:44:13
...und noch ein mal

http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/arkadia1vj709pklnb.jpg

[Bild in Übergrösse durch Link ersetzt]
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 28. Dezember 2014, 22:49:15
Gurman

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/gurmanfqtk56ygnc.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 28. Dezember 2014, 22:53:06
so, dann spiel ich mal mit Scalierung 8)

Hier ist mein Venus unter der Pergola:

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/venus5uw1yn7kv8.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 28. Dezember 2014, 22:58:34
ach immer noch zu große Bilder ::)

jetzt der letzte Versuch

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/arkadia2t3p7sm40gc.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 28. Dezember 2014, 23:10:25
Mehr solche Bilder, das tut gut im tristen Winter...... :)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. Dezember 2014, 23:40:00
ach immer noch zu große Bilder ::)

jetzt der letzte Versuch

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/arkadia2t3p7sm40gc.jpg)

Nein nicht zu groß,18 MB ohne Probleme ,du machst falsch.

im Google suchen und finden..

1,Datei auswählen
2.Bild hochladen
3. auf zweite Strophe (für Foren)nur EIN mal anklicken bis DIE GANZE Strophe blau ist und erst dann kopieren.Wichjtig das die ganze strofe blau ist und dann erst kopieren un beim einfügen erst 2-3 mal Leertaste drücken das etwas Abstand dazwischen ist.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. Dezember 2014, 23:43:22
Charli

(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/p1060357bw7kr0x8sl_thumb.jpg)


Schau mal ,es funktioniert und deine lassen sich nicht richtig öffnen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 28. Dezember 2014, 23:56:24
ja weil ich auf "Vollmodus für Forum" gekickt habe statt "Thumbnail für Foren". Aber ich versuch es noch ein mal:

(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/dsc7363enm78q4uw3_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. Dezember 2014, 00:29:34
Zitat
Dietmar,hast du schon Sorte Bulust (Bulgaria Ustojtschivaja) ausprobiert ?

Diese Sorte kenne ich noch nicht. Hast Du einen Link zu den Sorteneigenschaften?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. Dezember 2014, 00:30:04
@Pokerfun

Super Bilder!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 29. Dezember 2014, 07:23:01
Zitat
Dietmar,hast du schon Sorte Bulust (Bulgaria Ustojtschivaja) ausprobiert ?

Diese Sorte kenne ich noch nicht. Hast Du einen Link zu den Sorteneigenschaften?

http://forum.vinograd.info/showthread.php?t=1226
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 29. Dezember 2014, 07:55:21
Kann ich nicht lesen, kann kein russisch und wenn man es übersetzten lässt kommt nur Kauderwelsch raus :'(
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 29. Dezember 2014, 09:11:19
Kann ich nicht lesen, kann kein russisch und wenn man es übersetzten lässt kommt nur Kauderwelsch raus :'(

Was kann ich noch machen ?
Ich habs geschrieben , glaubt man nicht ,habs verlinkt , geht auch nicht... ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: emsalex am 29. Dezember 2014, 13:44:27
Hallo alle zusammen, hier einmal Lora aus Norddeutschland

http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/img52465a1vl3q6cp.jpg

[Riesiges eingebettetes Bild durch Link ersetzt]
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 29. Dezember 2014, 14:24:56
Was kann ich noch machen ?
Ich habs geschrieben , glaubt man nicht ,habs verlinkt , geht auch nicht... ;D

Ich glaube Dir ja ;)
Bulgaria Ustojtschivaja steht auf meiner Liste, falls Du sie 2015 hast will ich unbedingt eine!

Aber man liest halt gerne viel über die Objekte der Begierde ;D

Bei uns hat es aktuell Temperaturen zwischen -7°C und -13°C. Für heute Nacht stehen -17°C in der Vorhersage.
Hoffentlich halten die Reben das aus, die meisten sind am Fuß eingeschneit.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 29. Dezember 2014, 14:57:07
Meine mussten heute Nacht -21 Grad überstehen, und das so plötzlich. Bin gespannt wie Narancziscü und co. das überstehen. ::)
Aber die meisten sind auch 30cm eingeschneit.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. Dezember 2014, 16:37:06
In Vinograd steht die Sorte nur unter ihrer "technischen Bezeichnung" V-45/23. Schade, dass es keine zahlenmäßigen Angaben zu Frostfestigkeit, SAT-Wert, Pilzfestigkeit und Reifezeit gibt - nur qualitative Beschreibungen. "früh" kann unter meinen Bedingungen schon zu spät sein.

Ansonsten klingt die Sorte interessant.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 29. Dezember 2014, 20:05:27
Jakob,was muss ich machen wenn ich mächte die Bilder auf russischen Forum öffnen.
Anmelden aber wie?Muss ich auch zugestehen das ist ziemlich interessante Sorte
mit großen Trauben.Schön und sehr gut das wir wieder zwei neue Leser angesteckt haben.
Die Bilder sind schön aber jedem muss man Schritt im Schritt erklären wie das mit fotos-hoch laden funktioniert.Vor paar jahrein ging mir identisch.
Jakob,das macht wider Spaß deine Seiten auf Big-trauben an zuschauen.Weiß man nicht
welche Sorten sind wenig interessant welche mehr,alle sind schön,toll,toll,toll.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 29. Dezember 2014, 20:34:40
Bin auch begeistert von Big Trauben viele interesante sorten hast Du wieder eingestellt Jakob
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 29. Dezember 2014, 21:01:09
Jakob,was muss ich machen wenn ich mächte die Bilder auf russischen Forum öffnen.
Anmelden aber wie?Muss ich auch zugestehen das ist ziemlich interessante Sorte
mit großen Trauben.Schön und sehr gut das wir wieder zwei neue Leser angesteckt haben.
Die Bilder sind schön aber jedem muss man Schritt im Schritt erklären wie das mit fotos-hoch laden funktioniert.Vor paar jahrein ging mir identisch.
Jakob,das macht wider Spaß deine Seiten auf Big-trauben an zuschauen.Weiß man nicht
welche Sorten sind wenig interessant welche mehr,alle sind schön,toll,toll,toll.

Es ist schön wenn du dich wieder freust ! ;D
Da ist noch ein Foto auf meine Hand.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/bulust21082008e2549fv7_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 29. Dezember 2014, 23:24:32
Hallo alle zusammen, hier einmal Lora aus Norddeutschland

http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/img52465a1vl3q6cp.jpg

[Riesiges eingebettetes Bild durch Link ersetzt]

Wirklich schöne Bilder! Beschreibe bitte in welchem Jahr,pilzfestigkeit im vergleich mit anderen Sorten,wann wurde reif ,schnitt,Belastung usw.

Es ist alles Goldwert ,wir haben so wenig Erfahrungen in Deutschland.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 29. Dezember 2014, 23:24:37
Jakob, nicht nur ich.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 29. Dezember 2014, 23:53:42
Jakob, nicht nur ich.

Dolgoschgani hat auch so lange dinger,ich habe die Trauben nach oben am Draht angebunden gehabt. :o
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/dolgoschdani09hzjqp2ngd_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 30. Dezember 2014, 10:38:21
Die Bilder sind schön aber jedem muss man Schritt im Schritt erklären wie das mit fotos-hoch laden funktioniert.

Erst vor ein paar Tagen in Posting #3453 Hinweise.

Ich würde bei so vielen unbearbeiteten Bildern (teilweise nicht mal gedreht) dazu raten, sie nicht seitenweise einzeln im Forum abzukippen, sondern sich einen kostenlosen Account irgendeines Bilderdienstes zu holen, z.B. Flickr. Beispiel, wie das dann aussieht: https://flic.kr/s/aHsjYGuHqy Die sind übrigens mehrsprachig, wer mit Deutsch und Englisch nicht klarkommt. Da macht er dann ein Album mit seinen Tafeltraubenbildern auf und lädt seine Bilder rein. Ganz einfach ins Browserfenster ziehen, simpler gehts nicht. Beschreibung nicht vergessen, die ist so wichtig wie das Bild!

Links zu Texten auf russisch & Co sind witzlos. Das sollte man Deutsch zusammenfassen und hier im Posting schreiben. Sind ja auch keine Riesenromane, sondern kurze Beschreibungen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: emsalex am 30. Dezember 2014, 15:53:37


Wirklich schöne Bilder! Beschreibe bitte in welchem Jahr,pilzfestigkeit im vergleich mit anderen Sorten,wann wurde reif ,schnitt,Belastung usw.

Es ist alles Goldwert ,wir haben so wenig Erfahrungen in Deutschland.
Zitat


  Unsere Lora ist 3j ,Pilzfestigkeit ist ewas besser als bei Viking aber wiederum schlechter als bei Garold, Erziehung als Minikardon(plazmangel). Das ist Erstertrag und leicht überlastet daher ewas später reif geworden, zu anfang Oktober. Wuchs mittel bis stark. Holzreife gut. Zur Pilzfestigkeit möchte ich sagen, wir haben sehr feuchtes Klima also Paradis für Pilzkrankeiten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 30. Dezember 2014, 20:38:58
Zitat von: cydorian
Die Bilder sind schön aber jedem muss man Schritt im Schritt erklären wie das mit fotos-hoch laden funktioniert.
[quote

Erst vor ein paar Tagen in Posting #3453 Hinweise.

Ich würde bei so vielen unbearbeiteten Bildern (teilweise nicht mal gedreht) dazu raten, sie nicht seitenweise einzeln im Forum abzukippen, sondern sich einen kostenlosen Account irgendeines Bilderdienstes zu holen, z.B. Flickr. Beispiel, wie das dann aussieht: https://flic.kr/s/aHsjYGuHqy Die sind übrigens mehrsprachig, wer mit Deutsch und Englisch nicht klarkommt. Da macht er dann ein Album mit seinen Tafeltraubenbildern auf und lädt seine Bilder rein. Ganz einfach ins Browserfenster ziehen, simpler gehts nicht. Beschreibung nicht vergessen, die ist so wichtig wie das Bild!

Links zu Texten auf russisch & Co sind witzlos. Das sollte man Deutsch zusammenfassen und hier im Posting schreiben. Sind ja auch keine Riesenromane, sondern kurze Beschreibungen.
Zitat
Cydorian,danke für den ausführlichen Beratung,nur leider muss ich dir sagen aus meiner
Erfahrung dass ging mir identisch wie vielen Novicen auf diesen Forum,viele trauen sich
nicht was zu schreiben weil sie nicht PC Kenntnisse haben.Bei polnischen Forum die
Moderatoren greifen in die Posten ein und ändern die Posten oder löschen
die Fehlerhafte Bilder und Posten,das sieht man das die neue User wissen nicht wie
kann man die Posten korrigieren
Ohne die russische und polnische Posten-Links kommen wir nicht herum,weil die
viel,viel viel ausführliche Sorten bezogen sind;Bilder mäßig auch.
Der Onkel Googel ist schuld dass der nicht alles auf deutsch übersetzen kann.
Bei dem letzten Link von Jakob sogar wenn hat man 50,70% den russische Forum-Thema
verstanden worden das ist immer besser als gar keine Info,wer will soll nicht lesen.
Gerade wollte ich Jakob bitten aus russischen Foren die Link aussuche über
Rischelie und Dolgodaschne.Der Jakob ist nicht in der Lage 20,30 Seiten über jede neue
Sorte übersetzen und wir haben keine Zugang zu diese Forum und die hätten uns
sowieso lächerlich mit unseren Sorten Kenntnissen gefunden.
Gruß
Georg
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 30. Dezember 2014, 20:40:43
Sehr schöne Fotos, für mich natürlich besonders interessant die Anbauerfahrungen hier aus dem Norden (welche Ecke??). Gut, dass sich hier nun noch einige zu Worte melden, die schon einiges an Erfahrung haben und die auch neue Sorten ausprobieren.

Die neue Sortenliste bei Jakob ist ja ein Knaller, kann man die schon bestelllen oder sollen sie einen nur den Mund erst einmal wässrig machen?

Ich find die Fotos im Text gut.


Gunter
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 30. Dezember 2014, 22:36:48
Silesier, wenn Dritte Postings editieren ist das gefährlich, viele Leute reagieren ässerst allergisch darauf, andere weniger - das weiss man nie. Schon die Frage, was und wie editiert wird und was nicht, ist unlösbar. Ich versuche als Moderator eher, den Usern zu helfen damit sie selbst lernen wie es geht statt als Oberlehrer immer reinzufingern.

Links auf anderssprachige Foren sind kein Problem, aber wenn dort Sortenbeschreibungen verlinkt werden sollen, dann kann und soll das auch auf Deutsch hier dem Link beigestellt werden. Ausnahme Englisch, das für 90% kaum mehr als Fremdsprache zählt. Ich glaube auch nicht, dass eine Sortenbeschreibung 20 Seiten lang sein muss, um zu helfen. Ganze Diskussionen zu verlinken ist dagegen witzlos, so gut ist der Google-Übersetzer nicht dass das viele Leute verstehen. Das bringt einfach nichts.

Um ontopic zu bleiben bei der momentanen Kältewelle: Die Frosthärtediskussion und entsprechende Sortentests ist in Kanada und den USA ein Riesenthema. Frosthärte ist im kontinentalen Klima das entscheidende Kriterium für den Anbau. Die Züchtung übernehmen dort vor allem Universitäten. Um sich mal ein Bild davon zu machen, hier ein Bericht aus Saskatchewan, Kanada ab Seite 38: http://www.agriculture.gov.sk.ca/apps/adf/ADFAdminReport/20100079.pdf
Interesseant - 6000 Sämlinge, Einkreuzung einer Wildsammlung von vitis riparia, Qualitätskriterien, sehr detailliert, Programm läuft noch.
Fürs kühle Klima werden Sorten wie Trollhaugen, Somerset Seedless, Reliance, Neptune empfohlen. Die hier auch sehr beliebte "Venus", eine Züchtung aus Arkansas wird dort übrigens nur als geschmacklich akzeptabel bezeichnet.
Dort gibts echte Freaks, bis Klimazone 3 (-35°C!) runter wird angebaut. Sorten Kay Gray, Valiant (Universität Dakota), Blue Bell, Prairie Star, Beta, Eona. Das wär was für Dietmar :-)
Eine Riesenliste von "Cold Climate Cultivars" mit detaillierten Beschriebungen incl. Fotos: http://viticulture.hort.iastate.edu/cultivars/cultivars.html


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 30. Dezember 2014, 22:45:24
Zitat
Das wär was für Dietmar :-)

Die amerikanischen Sorten schmecken mir oft zu sehr nach Fox und haben nur kleine Trauben und Beeren.

Es gibt aber Sorten, die z.B. in Südsibirien und in Lettland (http://www.latvia.travel/de/sehenswurdigkeit/der-weinberg-von-sabile) im Freien angebaut werden. Diese sind bis -35 .... -40 °C winterfest, haben aber auch nur winzige Trauben und Beeren. Ich hatte da vor Jahren von meinem Besuch berichtet, ich glaube sogar mit den Sortenbezeichnungen.

Ich habe gelesen, dass nicht nur die Tiefsttemperatur wichtig ist. Hier in D, zumindest bei mir, gibt es in einem Winter abwechseld Frost- und milde Phasen. Dieser Wechsel um den O °C-Punkt ist sicherlich ungünstig. In Osteuropa gibt es kontinentale Winter und nicht diese häufigen Temperaturwechsel und oft auch keine Spätfröste.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 30. Dezember 2014, 22:52:07
Zitat
Die neue Sortenliste bei Jakob ist ja ein Knaller, kann man die schon bestelllen ...

Das würde mich auch interessieren. Dazu müsste sich Jakob mal äußern. Es muss nicht unbedingt eine Angebotsliste sein, aber es wäre schön. Ein paar der Sorten würde mich auch interessieren, zumindest die ultrafrühen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 30. Dezember 2014, 23:03:05
Die Sortenbeschreibungen in winorosl (polnisch) sind immer mit der gleichen Systematik und einfach zu verstehen. Von Slovplant gibt es eine dt. Version, aber die slowakische ist aussagefähiger, da z.B. z.T. mit SAT-Werten und quantitativen Angaben zur Reifezeit.

Vinograd ist in kyrillischen Buchstaben und Ostdeutsche können diese lesen und transkribieren. Die Sortenbeschreibungen sind als Text, was sich schwerer sinnvoll mit einem Translater übersetzen lässt und oft sind nur qualitative Aussagen, dafür aber mit Bild. Im groben kann ich diese Sortenbeschreibungen auch lesen, aber dafür möchte ich meine Hand nicht ins Feuer legen.
Mit dem Transkribieren habe ich vom kyrillische ins lateinische keine Probleme, aber umgekehrt machen das die Zischlaute schwierig. In manchen Fällenhaben die Sorten nur "technische Namen", während diese hier in Westeuropa und z.T. in Polen und der Slowakei "richtige" Namen haben. Ein Beispiel hatte ich kürzlich genannt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 30. Dezember 2014, 23:05:34
Paar von diese Ami Sorten haben auch schon polnische Jungs getestet weil
die so ähnliche Klima wie Ditmat haben,und wegen Frost Härte.
Zb.Beta da kamen sie zum Ergebnis besser sie zum Unterlage machen weil sie taugt
zum gar nichts.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 30. Dezember 2014, 23:15:16
Zb.Beta da kamen sie zum Ergebnis besser sie zum Unterlage machen weil sie taugt
zum gar nichts.

Winorosl hat davon 20 im Angebot, ich hab nur interessehalber eine 505 x Orange, um mir das mal vor Ort anzuschauen. Wegen der Frosthärte brauch ich die ja nicht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 31. Dezember 2014, 07:07:22
Die neue Sortenliste bei Jakob ist ja ein Knaller, kann man die schon bestellen oder sollen sie einen nur den Mund erst einmal wässrig machen?


Das würde mich auch brennend interessieren! Die Liste ist der Hammer!
Hab ihm sicherheitshalber schon mal einen Wunschzettel geschickt ;D

Meine Reben sind nach dem Dauerschneefall der letzten Tage komplett eingeschneit, gefällt mir gut!

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 31. Dezember 2014, 09:12:33
Die Sortenbeschreibungen in winorosl (polnisch) sind immer mit der gleichen Systematik und einfach zu verstehen. Von Slovplant gibt es eine dt. Version, aber die slowakische ist aussagefähiger, da z.B. z.T. mit SAT-Werten und quantitativen Angaben zur Reifezeit.

Dietmar,SAT wert ist heute nur wenig wert ,kalte Sommer(Juni 9°C nachts) und Dezember 14°C .
Slovplant schreibt teilwese Fantasien rein...Auf jeden Fahl nicht die eigene Erfahrungen.

Und drites,wir haben hier kein Trauben Forum sondern Garten Forum ohne Struktur was wir brauchen.
Wenn ich mich mühe gebe und übersetze ,dann muss ich Daheim ein Buch führen und aufschreiben auf weche Seite und wann das war , um wenn nach 4 Wochen jemand fragt das überhaubt zufienden.
Lieber verlinke ich gar nicht und habe meine ruhe.Was viele hier auch machen.

Uber den Forum haben wir schon vor paar Jahren darüber diskutiert.Oder?
Da ist keine richtige Struktur für uns wo man Sortenlisten und Sortenthemen hat wie in Polen oder Ukraine.

Diese Foren strukturen sind Heite mit der Werbung kostenlos ,aber wer will schon diese Last tragen?

bei uns hier wurde über 500.000 von besucher angeklikt ,vor paar Jahren waren es noch 230.000 und in der Ukraine bei www.vinograd.info sind 33.000 Mitglieder welweit nur für eine Pflanzenart!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 31. Dezember 2014, 09:37:00
Die neue Sortenliste bei Jakob ist ja ein Knaller, kann man die schon bestellen oder sollen sie einen nur den Mund erst einmal wässrig machen?


Das würde mich auch brennend interessieren! Die Liste ist der Hammer!
Hab ihm sicherheitshalber schon mal einen Wunschzettel geschickt ;D

Meine Reben sind nach dem Dauerschneefall der letzten Tage komplett eingeschneit, gefällt mir gut!



Ich werde manche davon versuchen zu bekommen im August oder September.
Je mehr Leute mir auf PN oder Email schreiben was sie gern hätten ,nach dem konnte ich mich ungefähr ausriechten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 31. Dezember 2014, 11:18:28
Zb.Beta da kamen sie zum Ergebnis besser sie zum Unterlage machen weil sie taugt
zum gar nichts.

Die Sorte stammt von 1881 und ist wichtiger Kreuzungspartner gewesen, hat hohen v. riparia - Anteil. Solche Sorten haben alle heutigen interspezifischen Tafeltraubenreben im Stammbaum, auch die aus Russland. Interessanter finde ich aber die Züchtungsarbeit aus Saskatchewan, die mit ihrem immens grossen Genpool aus amerikanischen Wildreben neue Sorten kreuzen. Das können andere nicht.

Jakob, wenn man Zugriff auf die grundlegenden Informationen hat, ist der Aufwand nicht mehr gross, die zu systematisieren. Seht euch mal Beispiele wie http://viticulture.hort.iastate.edu/info/pdf/cultivars08.pdf an, wo rund 70 Sorten sauber aufgelistet sind, mit einem Blick erfassbar.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 31. Dezember 2014, 13:14:00

Jakob, wenn man Zugriff auf die grundlegenden Informationen hat, ist der Aufwand nicht mehr gross, die zu systematisieren. Seht euch mal Beispiele wie http://viticulture.hort.iastate.edu/info/pdf/cultivars08.pdf an, wo rund 70 Sorten sauber aufgelistet sind, mit einem Blick erfassbar.

Ist das ein Witz ?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 31. Dezember 2014, 13:35:32
Zitat
Winorosl hat davon 20 im Angebot, ich hab nur interessehalber eine 505 x Orange, um mir das mal vor Ort anzuschauen. Wegen der Frosthärte brauch ich die ja nicht.
Zitat
Dann lieber die Marqeta,die Jungs schreiben das diese Sorte ist sehr geeignet zum
guten Wein zu machen und sogar der Saft schmeckt super gut.Sammelt viel Zucker.
Der wein schmeckt besser als Dornfelder,sehr resistent,Anbau und pflege leicht.Die Amis
pflanzen immer mehr von diese Sorte.
Guten rutsch an Alle
Silesier
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 31. Dezember 2014, 14:21:55
Ist das ein Witz ?

Das ist ne Liste, auf der recht kompakt die relevanten Eigenschaften von Traubensorten dargestellt sind. Kann natürlich sein, dass du was völlig anderes gemeint hast. Ich gebe zu, nur sehr wenig deiner Texte zu verstehen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 31. Dezember 2014, 14:52:05
Ich und anscheinend auch einige andere können mit den Angaben von Jakob was anfangen. Ansonsten hätten sich hier nicht gerade wieder neue Nutzer eingeklinkt.
Mich interessieren auch Listen zu Eigenschaften von Reben an bestimmten sehr entfernt liegenden Standorten wenig, davon gibt es zu den bekannteren Sorten ohnehin brauchbarere Angaben bei winorosl, reva vinna, pillnitzer tafeltrauben, die allesamt nicht sooo weit weg liegen. Mit dem ganzen Fundus im russischen Sprachraum kann ich zurzeit leider auch noch wenig anfangen, da schaut man sich dann eben mal Videos an, wenn man die ein oder andere Referenzsorte hat, hilft das ja auch schon etwas weiter.

Es gibt hier nun anscheinend einige, die sich für neuere osteuropäischen Sorten interessieren, dass die möglicherweise ein anderes Interessenfeld haben als andere, ist eben so.
Wie auch bei anderen Sorten finde ich es wichtig, dass man einige Referenzsorten im Blick hat, und dann eventuell an seinem Standort auch in Bezug auf Pilzfestigkeit und Reifezeit Familienähnlichkeiten finden kann. Deswegen ist es ja auch gut, wenn viele daneben auch Venus stehen haben, da kann man die Reifezeiten unproblematisch vergleichen.


Bislang gibt es ja nicht viele, die langjährig Erfahrung mit mehreren osteuropäischen Sorten haben, ich züchte ja weitgehend bislang auch nur Blätter.
Nächstes Jahr ist man dann aber weiter, und dann kann man eben schon vielleicht ein wenig in Bezug auf Referenzsorten wie Arkadia, Lora, Wostorg, Talisman oder Liwia und andere ein wenig zusammentragen, in welcher Ecke in deutschland sie sich gut machen und wo es eben möglicherweise wenig Sinn macht.
Ein Problem mit den osteuropäischen Sorten und der Suchfunktion ist natürlich, dass manche Sorten häufig verschieden geschrieben werden, dann findet man natürlich nichts mehr. Aber das ließe sich wohl noch lösen.

Ich finde eben auch die Fotos von den Nutzern sehr hilfreich, dann kann man auch die Texte besser einsortieren. Jemand, der es grundsätzlich mit großen Trauben drauf hat, von dem nehme ich natürlich auch einen Kommentar ernster als von jemanden, bei dem nahezu jede Traube nichts Rechtes wird.

Jakob hat hier über die Jahre viele Hinweise gegeben, zu den Fotos mit den Riesentrauben gibt es von ihm auch viele zu Trauben, die bei Pilzbefall eingeknickt sind. Dann ist eben meine Vermutung, wenn er aus einer bestimmten Rebe an seinem ziemlich guten Standort nichts Vernünftiges raus bekommen kann, liegt es im Zweifel an der Sorte und nicht an ihm. Mir ist hier wenigstens in Deutschland niemand bekannt, der mit derart vielen Sorten innerhalb kurzer Zeit so gute Ergebnisse erzielt hat.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 31. Dezember 2014, 15:12:12
Ist das ein Witz ?

Das ist ne Liste, auf der recht kompakt die relevanten Eigenschaften von Traubensorten dargestellt sind.

Wenn man für eine universitäre Einrichtung oder eine Landesanstalt arbeitet, ist es natürlich leicht, während der bezahlten Arbeitszeit so etwas zusammenzustellen. Wenn man sich als Hobby und dann auch noch als Einzelkämpfer hiermit beschäftigt, gibt es eben Prioritäten. Und wenn man dabei ist, aus der Ukraine oder Russland einige der neuesten Sorten nach Recherche in den Foren und sonstwo zu besorgen und hier zu testen sehe ich darin einen größeren praktischen Nutzen als in der Beschäftigung mit Excel Tabellen. Ist nicht jeder für sowas gemacht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 31. Dezember 2014, 18:56:50
Ist das ein Witz ?

Das ist ne Liste, auf der recht kompakt die relevanten Eigenschaften von Traubensorten dargestellt sind.

Wenn man für eine universitäre Einrichtung oder eine Landesanstalt arbeitet, ist es natürlich leicht, während der bezahlten Arbeitszeit so etwas zusammenzustellen. Wenn man sich als Hobby und dann auch noch als Einzelkämpfer hiermit beschäftigt, gibt es eben Prioritäten. Und wenn man dabei ist, aus der Ukraine oder Russland einige der neuesten Sorten nach Recherche in den Foren und sonstwo zu besorgen und hier zu testen sehe ich darin einen größeren praktischen Nutzen als in der Beschäftigung mit Excel Tabellen. Ist nicht jeder für sowas gemacht.

Das ist das ,der cydorian verwechselt wieder Weintrauben mit Tafeltrauben und das ist wie Obst und Gemüse ,Selektion Richtungen haben nur Pilzfestigkeit gemeinsam!

Der soll man probieren das Forum Garten pur in Excel Tabelle hinzufügen.....

Wir brauchen so was http://www.pillnitzer-tafelreben.de/index.htm und gleich mit einem Forum ,wo wir alles finden können und darüber diskutieren können separat und wenn neue Leute kommen alles finden können ohne "Hackfleisch" was wir hier haben.
Dann kann man eine Datenbank nach und nach einrichten.Sonst hat es kein Sinn.

Zweitens ,schon eine Weinrebe ist Pflanze des Platztes und Tafeltraube mit anderen und viel höheren Belastungen erst recht .

Ich garantiere das manche Sorten die bei mir sich gut gezeigt haben werden sich wo anders wie bei dir Garold noch besser zeigen wie bei mir ,oder umgekert etwas schlechter wie Galachad beim Dietmar.Auch Frostfestigkeit kann ich nicht prüfen und und und...
Das ist eben so ,und ich kann so viel schreiben in eine Excel Tabelle wie ich will ,wenn einer Lora überlastet im Norden dann hat er im Oktober reif Gott sei dank und der andere hat schon Arkadia für Kinder freigegeben ,wo normal 1-2 später ist wie Lora.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: emsalex am 01. Januar 2015, 18:27:13

 Frohes Neues Jahr an alle
 
Der Gedanke von Jakob ist nicht schlech, so kan jeder selbst die eine oder andere Sorte überwachen und eigene Erfahrungen mitteilen. Ich habe gemerkt das die angegebene Reifezeit für Lora bei uns zu anfang Oktober ist, war überraschend für manche. In Wirklichkeit war es nur zwei Wochen später als normal, weil wir hängen vier wochen hinterher als z.b. Neustadt(Weinstraße).Das sind feste Angabe von den letzten 5 Jahren.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. Januar 2015, 23:36:45
Neues Jahr,neues Glück.Einfach so.
  Tafeltrauben-Roulette
-Eine Sorte -unterschiedliche Ergebnis.
-Sorten Ami contra Ost Sorten.
-Weintrauben contra Tafeltrauben
-Weinbauinstituten Erfahrung gegen Unseren
-Forums Infos Vergleiche
Das alles sieht so aus wie bei einer Roulette Spiel.
Die selber Dilemma kann man im Polen,Ukraine und bei uns auch finden
das selbe Sorte aber Ergebnis so und so.
Alle haben recht nur Ergebnis Ungleich.
--------Viel Erfolg an Alle-----------
 Unterschrift:
Silesier der Zyniker

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 02. Januar 2015, 00:58:05

 Frohes Neues Jahr an alle
 
Der Gedanke von Jakob ist nicht schlech, so kan jeder selbst die eine oder andere Sorte überwachen und eigene Erfahrungen mitteilen. Ich habe gemerkt das die angegebene Reifezeit für Lora bei uns zu anfang Oktober ist, war überraschend für manche. In Wirklichkeit war es nur zwei Wochen später als normal, weil wir hängen vier wochen hinterher als z.b. Neustadt(Weinstraße).Das sind feste Angabe von den letzten 5 Jahren.

6 Wochen sind sehr viel Holz für Tafeltrauben.Lora mit ihre mittelwüchsigkeit ist bekannt dafür dass empfindlich reagiert auf Belastungen.Wann wird dann Livia ,Super Exstra bei dir reif oder Garold ?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 02. Januar 2015, 12:33:00

 . Ich habe gemerkt das die angegebene Reifezeit für Lora bei uns zu anfang Oktober ist, war überraschend für manche. In Wirklichkeit war es nur zwei Wochen später als normal, weil wir hängen vier wochen hinterher als z.b. Neustadt(Weinstraße).Das sind feste Angabe von den letzten 5 Jahren.

6 Wochen sind sehr viel Holz für Tafeltrauben.Lora mit ihre mittelwüchsigkeit ist bekannt dafür dass empfindlich reagiert auf Belastungen.

Die Aussage war wohl etwas missverständlich, Lora ist bei emsalex dreijährig mit Erstertrag 2014 (Post 3486). Die fünf Jahre Erfahrung beziehen sich dann auf den zeitlichen allgemeinen Abstand zu Neustadt/Weinstraße.
Die klimatischen Bedingungen im Norden sind ja durchaus unterschiedlich, in welchem Landkreis stehenden die Trauben?
2014 hatte ich westlich bei Hamburg einen durchgehend zu kühlen April, nach Austrieb zwei eher ungewohnte Spätfrostnächte und neben dem allgemeinen bescheidenen August eine etwas kühle Periode im Juni, die bei manchen Sorten die Blüte erheblich verzögerte.
2014 war hier wie 2013 ein eher unterdurchschnittliches Jahr. Nach meinem vorläufigen Eindruck gehört Lora nicht zu den Sorten, die etwas weniger Sonne und etwas weniger Temperatur vergleichsweise locker wegstecken. Kishmisch Saporoschje - direkt daneben - war etwa einen Monat früher essbar, die frühesten Sorten tw an besseren Standorten (top Standorte - sonnige Südwand oder sowas- habe ich nicht) waren bei mir acht Wochen früher dran. Bei mir war's aber bei Lora auch Erstertrag mit Handicaps, da sollte auch hier so etwas wie Mitte September möglich sein. In besseren Jahren evtl. auch früher.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: emsalex am 02. Januar 2015, 13:46:24

 @ Beerenträume
 
  Zuhause bin ich im Emsland

  @ Jakob

  Livia,Garold vielleicht auch Alladin werden erst in diesem Jahr tragen. Venus und Sinelosij waren zum 25 August reif.
  Frage: Auf welchen Unterlagen stehen bei dir Garold,Galachad u. Alladin? Nur zum vergleichen zu unserem Boden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 04. Januar 2015, 04:12:09

 @ Beerenträume
 
  Zuhause bin ich im Emsland

  @ Jakob

  Livia,Garold vielleicht auch Alladin werden erst in diesem Jahr tragen. Venus und Sinelosij waren zum 25 August reif.
  Frage: Auf welchen Unterlagen stehen bei dir Garold,Galachad u. Alladin? Nur zum vergleichen zu unserem Boden.

Sorten wie Garold ,Aladdin und Galachad versuche ich auf mehren Unterlagen ,zb Galachad halte ich für eine der bedeutendsten für Deutschland und habe bei mir auf 5 verschiedenen Unterlagen in eine Reihe stehen um zu sehen was optimalste dafür ist. Leider bin ich keine LWG und kann nicht alle auf ein mal besorgen. ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 04. Januar 2015, 14:20:16
Jakob,welche sind das?,und sind bemerkbare Unterschiede.5BB benutzt du auch? ob wohl
sie neigt zum verrisseln der Trauben.Bei mir ist sehr oft der Fall das die 5BB machen
diesen Zirkus mit vielen Sorten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 05. Januar 2015, 00:44:24
ich konnte leider nicht auf allen Unterlagen gleichzeitig veredelt bekommen , nur nach und nach. ich habe jetzt stehend auf 5BB,125AA,SO4 ,Binova und 3309C.
Galachad auf 5BB geht ja noch (sehe Foto) ,auch Livia zeigt sich nicht schlecht (Foto vom 02.08.2014) mitte August war schon reif ,bis ende August immer besser.

Probleme macht 5 BB meistens später in 5-7 Jahr wenn die Pflanze ganz stark wird.Dafür für ein Kordon potenzial ist gewaltig.

(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/galachad25075f8ij6eadm_thumb.jpg) Galahad 2 Ertragsjahr auf 5BB (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img71833y069eal2x_thumb.jpg) Liwia 1 Ertragsjahr ,nur 2 Triebe mit Kostprobe aber gleich gewaltig ,obwohl auf 5BB die zweite Traube musste ich entfernen schon in diese Größe weil das Wachstum von Trieben wurde beeinträchtigt .Bis zur Ende haben sich Triebe nicht erholt ,ich mache auch immer wieder Fehler . Dafür dieses Jahr kriegt die Rebe Urlaub ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 05. Januar 2015, 07:00:10
Welche Unterlagen haben die Reben die Du an uns abgibst?
Alle gleich oder verschiedene?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 05. Januar 2015, 10:27:26
Welche Unterlagen haben die Reben die Du an uns abgibst?
Alle gleich oder verschiedene?

Bei dir sind alle auf SO4 ,Chlorose und Verrisselüng festeste ,Ertrag reichste und bis 2M Abstände auch stark wachsende Unterlage mit eine der bester Boden Adaption und fördert Holzreife .
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 05. Januar 2015, 12:40:55
Danke, hört sich prima an :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 05. Januar 2015, 16:37:05
Wenn jemanden das interessiert.Die Antes-Rebschule beschreibt genau,welche Unterlage
für was ist geeignet.Die Info ist sehr nützlich,kann jedem von uns überlegen was
der für eigene Erd,Boden Verhältnisse braucht,welche kann besser passen und warum.
Das ist nicht nur für Winzer guten Unterricht aber ich denke die müssen das wissen.??????
Traubenshow der Rebveredlung Antes - Unterlagen
archive.today/vCKd
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 05. Januar 2015, 23:03:38
Wenn jemanden das interessiert.Die Antes-Rebschule beschreibt genau,welche Unterlage
für was ist geeignet.Die Info ist sehr nützlich,kann jedem von uns überlegen was
der für eigene Erd,Boden Verhältnisse braucht,welche kann besser passen und warum.
Das ist nicht nur für Winzer guten Unterricht aber ich denke die müssen das wissen.??????
Traubenshow der Rebveredlung Antes - Unterlagen
archive.today/vCKd


Da bin ich anderen Meinung ,ohne Bodenuntersuchung ist dieses Wissen nutzlos . OK, zb habe Untersuhung gemacht.
Zu mir wurde passen Unterlage 5C.Wo bekomme ich Livia,Juliana ,Talisman Kodrianka usw auf 5C ? OK irgendwo habe ich sie bekommen.
Wie ist Verträglichkeit 5C und diesen Sorten ? Chlorose,Holzreife usw...?

Wenn ich was beim Schmidt kaufe zb , frage nicht nach Unterlage ,weil es gibt sowieso keine Alternative . ;D



Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 06. Januar 2015, 12:28:36
Traubenshow der Rebveredlung Antes - Unterlagen
archive.today/vCKd


Da bin ich anderen Meinung ,ohne Bodenuntersuchung ist dieses Wissen nutzlos . OK, zb habe Untersuhung gemacht.
Zu mir wurde passen Unterlage 5C.Wo bekomme ich Livia,Juliana ,Talisman Kodrianka usw auf 5C ? OK irgendwo habe ich sie bekommen.
Wie ist Verträglichkeit 5C und diesen Sorten ? Chlorose,Holzreife usw...?

Wenn ich was beim Schmidt kaufe zb , frage nicht nach Unterlage ,weil es gibt sowieso keine Alternative . ;D
Da muss ich dich Ergänzen und widersprechen.
Für uns Tafeltrauben Hobbyisten ist Boden Untersuchung noch wichtiger als im Weinbau.
Die Gründe hast du beschrieben.Gefälligst Ph-Werten weil die Ttr.keine saure Boden
mögen.Daher,woher soll der Schmidt wissen,riechen welche Unterlage wer Braucht.
Der bestimmt macht Standard alle auf 5BB;125 oder SO4;Der kann auch nicht für jeder
Sorte passende Unterlage aussuchen.
Die Leute zu 99% so wieso keinen Ahnung haben und fragen nicht danach,und sonder
Bestellung muss man im Rebschulen ein Jahr früher abgeben.
Der welche hat keinen Ahnung bekommt auch keine so schöne große Trauben wie du
Jakob.Wie willst du das bewerkstelligen und Eine Sorte auf 10 Unterlagen veredeln?
Das machen die Rebschulen auch nicht.
Meine ANTWORT-----selber machen -lernen=== Ergibt rissen Spaß und Wissen.
Jakob wir müssten die Professoren im LWG spielen.Doppelten Spaß
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 06. Januar 2015, 12:59:43
Das habe ich ja auch gesagt! Oder? Das Wissen über Unterlagen bringt Hobby Gärtnern gar nichts und ist nutzlos...Was du auch bestätigt hast.
Auch für uns ist ein Problem ,hast du so viel Platz das du alle deine Sorten auf mindestens 5 Unterlagen 10-15 Jahren ausprobieren kannst ?
Ich habe so viel Platz nicht ,ich muss schon jetzt gute Sorten röden um neue zu pflanzen. Platz habe ich genug aber Kraft und Zeit nicht ,ohne Maschinen kommst nicht weit und nur nach Feierabend oder manchmal auch Sonntags wenn Familie zulässt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 06. Januar 2015, 13:33:22
Ich glaube, für uns ist die SO4 ein sinnvoller Kompromiss. Die Unterlage 125 AA ist zu "fruchtbar", d.h. der Edelreis wuchert und dann muss man noch mehr ausdünnen, weil bei den meisten Usern hier die Standortbedingungen nicht so gut sind, dass stark wachsende Reben auch süße Früchte bekommen bzw. überhaupt reif werden. Oder sehe ich da etwas falsch?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 08. Januar 2015, 13:01:42


dass stark wachsende Reben auch süße Früchte bekommen bzw. überhaupt reif werden. Oder sehe ich da etwas falsch?

Dietmar , hast du was getrunken ? ;D ;D ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 08. Januar 2015, 19:23:25
Ditmar,das ist auch ein Grund Rebschulen nicht zu glauben dass die bestimmte Unterlage ist die richtige w bestimmte Sorte.Bei Weinbau wird viel getestet durch LWG und Info an Rebschulen weiter vermitteln.Ich glaube nicht das der Schmidt nimmt sich der Zeit und testet die Tateltrauben auf mehreren Unterlagen,deswegen vor 8 Jahren kaufte ich von Hr.Jäger fast 20 Sorten und alle waren auf 5BB gefälligst ehrlich war er und hat das auf jeder Pflanzenlabel geschrieben,was macht Rebschule Schmidt??? Vorigen Jahr kaufte ich dort drei Sorten nur die Solara ist richtig stark gewachsen die restlich müssen von neu anfangen.Sogar der Jäger hat Fehler gemacht mit seine Rhea die dürfte niemals auf 5BB stehen,die Blätter waren rissen groß die Trauben niemals reif.Ich glaube der hat bestimmt sie nicht auf mehreren Unterlagen getestet.Andere Rebschule fragte ich auf welche Unterlage sie stehen,sagte mir der macht sie nicht selber weil das sich nicht lohnt und der weiss nicht.Der tauscht sie gegen Weintrauben Pflanze im Polen.Das hat Ihn es überhaupt nicht interessiert.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 09. Januar 2015, 00:35:15

1.Ich glaube nicht das der Schmidt nimmt sich der Zeit und testet die Tateltrauben auf mehreren Unterlagen

2.vor 8 Jahren kaufte ich von Hr.Jäger fast 20 Sorten und alle waren auf 5BB gefälligst ehrlich war er und hat das auf jeder Pflanzenlabel geschrieben,was macht Rebschule Schmidt???

3.Vorigen Jahr kaufte ich dort drei Sorten nur die Solara ist richtig stark gewachsen die restlich müssen von neu anfangen.

4.Sogar der Jäger hat Fehler gemacht mit seine Rhea die dürfte niemals auf 5BB stehen,die Blätter waren rissen groß die Trauben niemals reif.

5.Ich glaube der hat bestimmt sie nicht auf mehreren Unterlagen getestet.


 silesier hast du auch was getrunken? ;D ;D ;D

1. Muss er ja auch nicht testen,wie der Dietmar schon gesagt hat "SO4 ist ein sinnvoller Kompromiss"

2.Warum soll Hr.Schmidt das machen wenn er alles auf SO4 hat?

3.Pech für Solara ,die Rebe darf nicht im 1 Jahr zu stark wachsen.Sehr wichtig für Frostfestigkeit in kommenden Jahren.Und Langlebigkeit auch.

4.Ich habe gedacht das Dietmar Spaß macht aber du sagst das gleiche. Jetzt frage ich mich wie kommt ihr darauf dass je größer die Blätter(wuchert) des to schlechter Beerenreife ?
Ganz im gegenteil ,wir haben doch vor paar Wochen besprochen hier dass große Trauben brauchen für die reife Große Triebe und Blätter.

Hr.Jeger hat da kein Fehler gemacht! Große Trauben brauchen Große Blätter und Triebe!!! Fehler haben Winzer gemacht ,die haben große Trauben natürlich belassen vielleicht sogar 2 pro Trieb und die große Triebe aus Unwissenheit gekürzt...Oder?Was war die Folge?
Natürliche Gleichgewicht zwischen Laub und Traubengewicht wurde gestört ,Traubengewicht wurde immer mehr bei gleiche Lauboberfleche und immer großer werdende Blätter haben sich nur gegenseitig beschatet.
Die Folge , Überlastung und nie ausreifende Trauben!!!

5.Warum sollte er auf anderen Unterlagen testen?
Er wusste doch das die Winzer auf SO4 genau so fiel Ertrag belassen würden wie auch auf 5BB ,weil sie nicht kopieren das sie Ertrag reduzieren müssen wenn sie Laub kurz halten!
 
Dann gleich auf 5BB damit die Rebe noch gegen den Winzer kämpft ,dem Winzer zu liebe! ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 09. Januar 2015, 09:43:33
Zitat
Dietmar , hast du was getrunken ?

Ich habe irgendwo mal gelesen, dass die Unterlage 125AA wuchskräftiger ist als z.B. SO4. Das bedeutet, dass auch der Edelreis kräftiger wächst. An sich schon wuchskräftige Sorten wuchern dann geradezu, so dass die Gefahr der Überlastung zunimmt und man stärker ertragsreduzieren muss. Wenn man nicht den Ertrag reduziert, werden die Trauben später oder gar nicht reif bzw. nicht richtig süß. Wer mit einer einzigen Rebe eine ganze Hauswand bewachsen lassen will, freut sich vielleicht über diesen kräftigen Wuchs, aber viele Hobby-Anbauer haben nur Standweiten von 1 ... 1,5 m und da sind solche wuchernden Reben sehr schnittbedürftig.

Das war mein Gedankengang etwas ausführlicher, den Du so lustig fandest.

Für die Reife ist aber nicht nur das Verhältnis von Blattmasse zu Trauben wichtig, sondern auch das zum Wurzelstock. Zumindest bei Obstbäumen ist das so. Wenn die Obstbäume auf einer wüchsigen Unterlage stehen, wachsen die Kronen stärker und die Früchte werden kleiner und reifen später, weil der Wurzelstock so eine große Baumkrone nicht so gut ernähren kann. Bei Bäumen gilt die Regel, dass die Baumkrone nicht größer als der Wurzelstock sein soll. Im Obstbau (Bäume) werden auch deshalb die Baume regelmäßig geschnitten, also der Ertrag reduziert.

Ich habe ja schon eine Menge Reben gerodet und dabei festgestellt, dass der Wurzelstock auch noch nach 5 bis 6 Jahren noch recht klein ist. Die Hauptwurzeln gehen zwar nach unten, aber nach dieser Zeit noch nicht mehr als vielleicht 0,5 bis 0,75 m (Einzelfall 1m) und da ist noch viel Entwicklungsspielraum, da ich mal etwas über 7 m gelesen habe. Offensichtlich kommt der Wurzelstock nicht mit dem oberirdischen Wachstum mit.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 09. Januar 2015, 10:22:27
Zitat
4.Ich habe gedacht das Dietmar Spaß macht aber du sagst das gleiche. Jetzt frage ich mich wie kommt ihr darauf dass je größer die Blätter(wuchert) des to schlechter Beerenreife ?
Ganz im gegenteil ,wir haben doch vor paar Wochen besprochen hier dass große Trauben brauchen für die reife Große Triebe und Blätter.

Hr.Jeger hat da kein Fehler gemacht! Große Trauben brauchen Große Blätter und Triebe!!! Fehler haben Winzer gemacht ,die haben große Trauben natürlich belassen vielleicht sogar 2 pro Trieb und die große Triebe aus Unwissenheit gekürzt...Oder?Was war die Folge?
Natürliche Gleichgewicht zwischen Laub und Traubengewicht wurde gestört ,Traubengewicht wurde immer mehr bei gleiche Lauboberfleche und immer großer werdende Blätter haben sich nur gegenseitig beschatet.
Die Folge , Überlastung und nie ausreifende Trauben!!!
Zitat-
Ich habe irgendwo mal gelesen, dass die Unterlage 125AA wuchskräftiger ist als z.B. SO4. Das bedeutet, dass auch der Edelreis kräftiger wächst. An sich schon wuchskräftige Sorten wuchern dann geradezu, so dass die Gefahr der Überlastung zunimmt und man stärker ertragsreduzieren muss. Wenn man nicht den Ertrag reduziert, werden die Trauben später oder gar nicht reif bzw. nicht richtig süß. Wer mit einer einzigen Rebe eine ganze Hauswand bewachsen lassen will, freut sich vielleicht über diesen kräftigen Wuchs, aber viele Hobby-Anbauer haben nur Standweiten von 1 ... 1,5 m und da sind solche wuchernden Reben sehr schnittbedürftig.

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Jakob,die große Blätter haben nichts geholfen,die Trauben waren trotzdem wässerig.
Die Trauben waren über 1kg groß und damals wusste ich nicht, dass muss man die Triebe
wachsen lassen über 3m und mehr.Hättest uns Gehirnwäsche früher verpasst
vielleicht hätte das Rhea geholfen.Im Wingert von Hr.Jäger Trauben waren mit Weinbau
Erziehung geführt,aber die Trauben um 50% reduziert.Das hatte mir nicht gesagt.
Mir ist nicht schade das die wurde ausgeroden.Die flauschige Blätter sind sowieso sehr
Pilz anfällig und nicht Pflege leicht wenn man betrachtet: Ertrag-Arbeitsverhältnis.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 09. Januar 2015, 18:47:49
Zitat
Dietmar , hast du was getrunken ?

1.An sich schon wuchskräftige Sorten wuchern dann geradezu, so dass die Gefahr der Überlastung zunimmt und man stärker ertragsreduzieren muss.

2.Wenn man nicht den Ertrag reduziert, werden die Trauben später oder gar nicht reif bzw. nicht richtig süß.

3.Offensichtlich kommt der Wurzelstock nicht mit dem oberirdischen Wachstum mit.

1.Wenn es wuchert ,das ist Wuchsüberlastung ,es gibt noch Ertragüberlastung. In deinem Fahl ist das Wuchsüberlastung ,also Ertrag reduzieren muss man nicht wegen wuchsigkeit.

2.Das stimt so bei Ertragüberlastung wenn deine sorte reif werden kann! Für so späte Sorte von Hr.Jeger egal was machst ,wird troztem nicht reif wie auch bei selieser.
 
3.Unter der Erde kann ich nicht sehen ,aber ich weiß das wenn bei dir wuchert dann sind die Wurzeln in ordnung.Ich strebe damit es bei mir wuchert ,ich brauche Power! Aus dem Grund lasse ich in 2 Jahr 2-3 Augen und nicht 6-7 Augen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 09. Januar 2015, 18:58:00
Zitat

Jakob,die große Blätter haben nichts geholfen,die Trauben waren trotzdem wässerig.
Die Trauben waren über 1kg groß


Weil die Sorte zu spät ist oder 2 Trauben pro Trieb über 1kg und nicht wegen große Bätter! Sorten wie Moldova kann Dietmar bis zur 1 Beere zurück schneiden und die wird trotzdem nicht reif! Es geht darum Sorte reif zu bekommen die auch Genetisch und Theoretisch reif werden kann an diesem Standort.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 09. Januar 2015, 19:15:47
[quote
Zitat

Jakob,die große Blätter haben nichts geholfen,die Trauben waren trotzdem wässerig.
Die Trauben waren über 1kg groß

Zitat

Weil die Sorte zu spät ist oder 2 Trauben pro Trieb über 1kg und nicht wegen große Bätter! Sorten wie Moldova kann Dietmar bis zur 1 Beere zurück schneiden und die wird trotzdem nicht reif! Es geht darum Sorte reif zu bekommen die auch Genetisch und Theoretisch reif werden kann an diesem Standort.

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Ich lass nur eine Traube und achtete das bekam ich mehr als 15 bis 20 Blätter pro Tragetrieb..Bei mir ist noch wärmer als im Ockenheim und dort auf dem Feld waren die reif.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 09. Januar 2015, 19:52:44
[quote
Zitat
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Ich lass nur eine Traube und achtete das bekam ich mehr als 15 bis 20 Blätter pro Tragetrieb..Bei mir ist noch wärmer als im Ockenheim und dort auf dem Feld waren die reif.

Da haben wir das Problem ,sogar im Süden Ukraine und Russland wo erste Erträge schon ende Juli bekommen , rechnen 33 Blätter pro Kg Traubengewicht. Ich gehe davon aus das Trauben mit über 1kg brauchen weit mehr wie 15-20 blätter.

Und im Ockenheim wurden die Reben auf SO4 veredelt weil sie reif geworden sind?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 09. Januar 2015, 20:50:18
Nicht alle.
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/foto0502ironjfdv2m_thumb.jpg)
Reife Trauben von Hr.Jäger rosa Sorte ist Rhea Traube
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/p1000449534ch0jqy6_thumb.jpg)
Unreife Rhea Rebstock bei mir.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/p10005751hv2nz8ytc_thumb.jpg)
Rhea Blatt im Vergleich zum Steinen 20 mal 20cm
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/vollreife2013fplu75w029_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 10. Januar 2015, 01:21:54
Nicht alle.
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/foto0502ironjfdv2m_thumb.jpg)
Reife Trauben von Hr.Jäger rosa Sorte ist Rhea Traube
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/p1000449534ch0jqy6_thumb.jpg)
Unreife Rhea Rebstock bei mir.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/p10005751hv2nz8ytc_thumb.jpg)
Rhea Blatt im Vergleich zum Steinen 20 mal 20cm
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/vollreife2013fplu75w029_thumb.jpg)

Ich verstehe nicht was du damit sagen willst ?

Das beweist doch dass die Trauben beim Hr.Jeger reif geworden sind(foto2) .Oder? Trotz 5BB (foto1)? Trotz Ockenheim ist kälter wie bei dir.Oder?

Allso das bedeutet doch dass 5BB mit der Reife nichts zu tun Hat wie ich auch sagte ? Sonst wehre beim Hr.Jeger auch nie reif ! oder?

Und das bedeutet das es kein Fehler war vom Hr.Jeger auf 5BB zu veredeln ,auch Sorte war die richtige weil sie reif wurde sogar in einem kühlerem Region.
Fehler war beim Winzer!(foto3)Oder? ;D Für mich wuchert der Stock nicht ,auch große Blätter sehe ich nicht.Das ganze grün ist weg geschnitten ,Trauben sind riesig und die Ruten zu dünn.
Der Stock ist noch jung ,ohne altholz.Für mich ,Rutenüberlastung und Ertragüberlastung.Sogar 5BB pakt es nicht und was wehre mit SO4?

Wie wehre es mit dem Power?(Kodrianka foto 1-2) Aus diesem Grund hat doch Hr.Jeger auf 5BB veredelt damit es leistung bringt.

(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img1005x9sovyqu8b_thumb.jpg) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img1006vwfu8jaqhl_thumb.jpg) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img1004tv67sfxq82_thumb.jpg) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img1007otxp82g4mu_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: emsalex am 10. Januar 2015, 10:20:00

  Jakob, auf dem letzten Bild weist ein Trieb beschädigungen an, ist das ein Pilz gewesen?
  Wird es eine folge haben - spricht rausschneiden?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 10. Januar 2015, 17:20:14
Mein lieber Schwan, Triebe in solcher Stärke habe ich an keiner Sorte.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 10. Januar 2015, 19:12:51

  Jakob, auf dem letzten Bild weist ein Trieb beschädigungen an, ist das ein Pilz gewesen?
  Wird es eine folge haben - spricht rausschneiden?

Beide Triebe , links und Rechts. Foto ist von 17.11.2014 .Das sind leichte Folgen von Phomopsis.Viele sehen solche riese wenn der Trieb noch Grün ist , halten das aber für riese wegen Wachstum.Ist aber Phomopsis ! Aus diesem Grund wird bei Winzern auch Muskat Blau 2-3 mal gespritzt im Jahr.
Das macht nichts ,werde ohne Beachtung schneiden wie ich brauche.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 10. Januar 2015, 20:10:06
Mein lieber Schwan, Triebe in solcher Stärke habe ich an keiner Sorte.

Das ist ja auch Wachstumüberlastung weil ich kein Ertrag erhöhen konnte um wuchs zu bremsen . Kodrianka hat stark verrieselt und der Stock (Schmidt ) wurde aus Rand und Band (Ertragunterlastung). Ich hätte dem Stock 3-4 Augen mehr lassen sollen dann wehre er ruhiger. Das war mein Fehler.

5 Foto ist eine Sorte wo ich auf Unterlage Richter 110 ausprobierte....Auf dem Foto sieht mann wie dünn der Trieb war ca 4mm ,ich habe noch gezweifelt auf 3 Augen zulassen oder besser auf 2. War auch ein Fehler mit 3 Augen ,aber habe nicht erwartet dass Richter 110 so gut drauf wird! ;D

Trotzdem denke ich ,das zu mindestens Kodrianka (foto 1-2) noch keine Wassertribe bekommen hat. Weil bei Tafeltrauben die Ruten viel stärker sind .
Wenn bei Weintrauben je nach Sorte Mittelstrecke Rute 7-12 mm ist ,ist bei Tafeltrauben 10-16mm starck.

Und bei Foto 5 versuche ich Kordon zu kreieren ,weil so viel Leistung ist auch selten und muss man ausnutzen.
 
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 10. Januar 2015, 23:20:43
Es ist schwierig zu entscheiden(schpreche jetzt für mich) gerade bei junge reben schneide ich auf ertrag oder zurück auf zwei augen auf veredlungsstelle um nichts falschzumachen wie werden sie sich entwickeln ,als laie kauft mann sich reben ohne sich gedanken über die unterlage zu machen ob stark oder schwachwüchsig nicht zu reden von bodenanalyse ,bei ertrag schnitt lass ich zwei oder drei augen, llass ich ein geschein oder alle dran wird sie überlastet oder unterlastet es fehlt die erfahrung und die jahre,dank Jakob weiss ich wie ich schneiden werde da er die reben-sorten und auch die unterlagen kennt und uns tipps gibt, viele antworten finden sich hier im forum und es gibt immer wieder neues zu lernen trotzdem es ist ein fach für sich wo jeder die grenzen auch standortmässig finden muss, jedes jahr neu spannend .
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 10. Januar 2015, 23:34:24
 Jakob was meinst mit foto 5 ??? ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 11. Januar 2015, 01:49:58
Jakob was meinst mit foto 5 ??? ;D

Ich meine das Wachstum(wuchert) für mich ist nie stark genug ich kann immer mit mehr Augenbelastung(stat 7-10Augen mit 20-30 Augen ) abbremsen oder und mehr Ertrag dranlassen.

Alles was wir mit selier und Dietmar diskutieren ist mehr für erfahrene Fricks und nicht von große Bedeutung für wenig erfahrene.

Schau mal , mit Winterschnitt regulieren wir Wachstum in kommendem Jahr!
Wir regulieren Wachstum auch mit Düngung(Mist,Kompost) und Ertrag Belassung oder reduzieren! Richtig?

Des schlimmste Problem ist immer Ertragüberlastung in Folge Triebüberlastung !Oder? Das heißt ,das wenn Winzer zu viele Augen gelassen hat bekommt dann auch zu viel Ertrag ! Das ist dann Überlastung weil die Wurzeln sich nicht entwickeln können.Und alles erstart! Richtig?

Also richtig schneiden ist A und O !!!.
Egal was fur Sorte ,Boden oder Unterlage!

Ideal wehre ein Stock mit mittleren Ruten und nur 1-2 Wasserruten. Warum? Weil Wasserruten sind Indikator das Stock gut drauf ist und Wurzeln kommen mit Entwicklung gut mit.

Ganz ohne Wasserruten verliert man Überblick wie es dem Stock geht ,sind viel Wasserruten verliert man Ertrag.

Aus diesem Grund bin ich zu diesem System gekommen für Deutschland damit jeder den Anfang hat und Gefül bekommen kann egal was für Sorte,Boden oder Unterlage

1.Jahr ,immer nur ein Trieb so lang wie nur möglich ziehen und entgeizen .
2.Jahr,wenn Bleistift stärke erreicht hat kann man auf 2-3 augen ,auf der höhe erstes Drahtes schneiden .Da kann man theoretisch je nach Sorte ,Wuchs und Trauben größe bis zu 3 Trauben tragen lassen(zb Galachad)
Und wenn nicht , wieder auf 2 sichtbare Augen schneiden und nur 1 Trieb hoch ein mal ziehen ohne Geize .

3.Jahr Schauen wir diese 3 Triebe an von der ersten 2 Jahren...
Sind alle 3 lang und kräftig lassen wir eine rute mit 6-7 Augen zum tragen.
Sind 2 Kräftig und eineWasserrute lassen wir Bogenrute mit 7-8 Augen.
Sind 2 Kräftig und eine schwach lassen wir lieber 4-5 Augen

Und so weiter Jahr für Jahr ,immer etwas mehr Augen belassen wenn es wuchert oder weniger wenn die Triebe schwächeln und das ist egal was für Sorte Boden und Unterlage.

Aus diesem Grund ich freue mich immer wenn es wuchert bei mir wie Foto 5!
Ich kann schnell von 3 auf 7-10 Augen belassen und noch ertrag drauf belassen damit er sich beruhigt im Wachstum und wenn nicht kann ich dann auf 20 mit 2 Bogenruten schneiden ,Mist ,Kompost auslassen ,Spaliere erhöhen ,mehr Ertrag dran lassen.

Glaube mir ,jeder Stock wird auf Knien fahlen ! ;D

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 11. Januar 2015, 10:17:12
Hier ist ein Beispiel wie ich die Sorte Venus geschnitten habe. Es sind 6 Fruchtruten mit jeweils 6-7 Augen. Ich lase grundsätzlich immer nur einen am besten befruchteten Geschein. Also rein
theoretisch würden es 36-42 Trauben unter dem Dach hängen. Aber das ist viel zu viel! Ich werde jede ungerade Auge auf der Fruchtrute belassen und komme auf ca. 24, rest wird einfach ausgebrochen.

(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/dsc7390yoxp8rvzd3_thumb.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/dsc7353lhtm26n1pc_thumb.jpg) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/dsc7389swkpl7reyh_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 11. Januar 2015, 13:27:26
Diesen Beitrab von Jakob soll man 100 mal lesen nicht alle werden ihn verstehen
erst wenn neue Forumer viele Fehler machen dann, machen richtig,dann sehen die
Erfolge.Manchmal machen wir auch Fehler mit Erziehung und Überlastung.Ich stehe gern
zu meiner Fehler,durch der Jakob,Ditmar,Moderatoren,polnische und russische Forum lernt man enorm viel. Wenn der Jakob erlaubt,wehre ich der Beitrag nennen.
-----------TAFELTRAUBEN FIBEL oder ABC-----------------------------------
Jakob was meinst mit foto 5 ??? ;D

Ich meine das Wachstum(wuchert) für mich ist nie stark genug ich kann immer mit mehr Augenbelastung(stat 7-10Augen mit 20-30 Augen ) abbremsen oder und mehr Ertrag dranlassen.

Alles was wir mit selier und Dietmar diskutieren ist mehr für erfahrene Fricks und nicht von große Bedeutung für wenig erfahrene.

Schau mal , mit Winterschnitt regulieren wir Wachstum in kommendem Jahr!
Wir regulieren Wachstum auch mit Düngung(Mist,Kompost) und Ertrag Belassung oder reduzieren! Richtig?

Des schlimmste Problem ist immer Ertragüberlastung in Folge Triebüberlastung !Oder? Das heißt ,das wenn Winzer zu viele Augen gelassen hat bekommt dann auch zu viel Ertrag ! Das ist dann Überlastung weil die Wurzeln sich nicht entwickeln können.Und alles erstart! Richtig?

Also richtig schneiden ist A und O !!!.
Egal was fur Sorte ,Boden oder Unterlage!

Ideal wehre ein Stock mit mittleren Ruten und nur 1-2 Wasserruten. Warum? Weil Wasserruten sind Indikator das Stock gut drauf ist und Wurzeln kommen mit Entwicklung gut mit.

Ganz ohne Wasserruten verliert man Überblick wie es dem Stock geht ,sind viel Wasserruten verliert man Ertrag.

Aus diesem Grund bin ich zu diesem System gekommen für Deutschland damit jeder den Anfang hat und Gefül bekommen kann egal was für Sorte,Boden oder Unterlage

1.Jahr ,immer nur ein Trieb so lang wie nur möglich ziehen und entgeizen .
2.Jahr,wenn Bleistift stärke erreicht hat kann man auf 2-3 augen ,auf der höhe erstes Drahtes schneiden .Da kann man theoretisch je nach Sorte ,Wuchs und Trauben größe bis zu 3 Trauben tragen lassen(zb Galachad)
Und wenn nicht , wieder auf 2 sichtbare Augen schneiden und nur 1 Trieb hoch ein mal ziehen ohne Geize .

3.Jahr Schauen wir diese 3 Triebe an von der ersten 2 Jahren...
Sind alle 3 lang und kräftig lassen wir eine rute mit 6-7 Augen zum tragen.
Sind 2 Kräftig und eineWasserrute lassen wir Bogenrute mit 7-8 Augen.
Sind 2 Kräftig und eine schwach lassen wir lieber 4-5 Augen

Und so weiter Jahr für Jahr ,immer etwas mehr Augen belassen wenn es wuchert oder weniger wenn die Triebe schwächeln und das ist egal was für Sorte Boden und Unterlage.

Aus diesem Grund ich freue mich immer wenn es wuchert bei mir wie Foto 5!
Ich kann schnell von 3 auf 7-10 Augen belassen und noch ertrag drauf belassen damit er sich beruhigt im Wachstum und wenn nicht kann ich dann auf 20 mit 2 Bogenruten schneiden ,Mist ,Kompost auslassen ,Spaliere erhöhen ,mehr Ertrag dran lassen.

Glaube mir ,jeder Stock wird auf Knien fahlen ! ;D


ps.Jakob,wie viele Jahren hast du gebraucht das alles zu lernen?
Ich ca.10Jahren deswegen.Danke,Danke,Danke.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 11. Januar 2015, 13:36:12
Hier ist ein Beispiel wie ich die Sorte Venus geschnitten habe. Es sind 6 Fruchtruten jeweils 6-7 Augen. Ich lase grundsetzlich immer nur einen am besten befruchteten Geschein. Also rein
theoretisch würden es 36-42 Trauben unter dem Dach hängen. Aber das ist viel zu viel! Ich werde jede ungerade Auge auf der Fruchtrute belassen und komme auf ca. 24, rest wird einfach ausgebrochen.

(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/dsc7390yoxp8rvzd3_thumb.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/dsc7353lhtm26n1pc_thumb.jpg) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/dsc7389swkpl7reyh_thumb.jpg)
Ich weiss nicht welche hast du Wetter Bedienungen,bei mir muss ich alles mehr als 50 cm
unter Pergola hängen.Sommerzeit Sonne verbrennt mir alle Blätter.
Je dichte hängt alles unetr Pergola dann muss ich mehr achten auf Pilz Krankheiten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 11. Januar 2015, 17:06:26
Hier ist ein Beispiel wie ich die Sorte Venus geschnitten habe. Es sind 6 Fruchtruten jeweils 6-7 Augen. Ich lase grundsetzlich immer nur einen am besten befruchteten Geschein. Also rein
theoretisch würden es 36-42 Trauben unter dem Dach hängen. Aber das ist viel zu viel! Ich werde jede ungerade Auge auf der Fruchtrute belassen und komme auf ca. 24, rest wird einfach ausgebrochen.

(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/dsc7390yoxp8rvzd3_thumb.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/dsc7353lhtm26n1pc_thumb.jpg) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/dsc7389swkpl7reyh_thumb.jpg)
Ich weiss nicht welche hast du Wetter Bedienungen,bei mir muss ich alles mehr als 50 cm
unter Pergola hängen.Sommerzeit Sonne verbrennt mir alle Blätter.
Je dichte hängt alles unetr Pergola dann muss ich mehr achten auf Pilz Krankheiten.

Die Wetterbediengungen sind eigentlich nicht schlecht, fast wie beim Jakob. Mit Pilzkrankheiten hab ich unter der Pergola überhaupt keine Probleme, ich mach 3 prophilaktische Spritzungen. Das einzige Problem ist, wie du schon erwähnt hast, die Hitze im Sommer. Manche Blätter gehen wirklich kaput, aber dagegen kann man was machen. Und so sieht es im Sommer aus:

(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/venuspsj8w36k4g_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 11. Januar 2015, 21:32:37
Das sieht sehr schön aus und gefehlt mir auch diese Befestigung von den Balken Sparren.
Sehr schlau aber warum hast du nicht die Dachrinne entfernt und die Plexiglas Wellenplatten
unter vorausgehenden Bedachung nicht befestigt?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 11. Januar 2015, 22:49:30
Hier ist ein Beispiel wie ich die Sorte Venus geschnitten habe. Es sind 6 Fruchtruten mit jeweils 6-7 Augen. Ich lase grundsätzlich immer nur einen am besten befruchteten Geschein. Also rein
theoretisch würden es 36-42 Trauben unter dem Dach hängen. Aber das ist viel zu viel! Ich werde jede ungerade Auge auf der Fruchtrute belassen und komme auf ca. 24, rest wird einfach ausgebrochen.

(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/dsc7390yoxp8rvzd3_thumb.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/dsc7353lhtm26n1pc_thumb.jpg) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/dsc7389swkpl7reyh_thumb.jpg)

Super,Vorbildlich ,mit System ! Guter Beispiel für alle Pergulas und Balkons! Nicht einfach Massenkarambolage wie sonst ist und dann einfach alles auf 2 Augen schneiden. Im Prinzip ist ein Kordon nur in 2.20m höhe. Venus ist gut für viel Altholz .Wie sieht der Stamm vom Boden aus?
Willst du nicht eine Rute zu Probe auf Preobraschenie um veredeln ?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 11. Januar 2015, 23:17:24

 aber warum hast du nicht die Dachrinne entfernt und die Plexiglas Wellenplatten unter vorausgehenden Bedachung nicht befestigt?

Damit das Dach 20-30 cm höher ist! Ist alles trocken! Kreative Idee auf die wehre ich nicht gekommen.Man denkt automatisch Wellendach unter Hausdach an zubringen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 12. Januar 2015, 20:02:35

 aber warum hast du nicht die Dachrinne entfernt und die Plexiglas Wellenplatten unter vorausgehenden Bedachung nicht befestigt?

Damit das Dach 20-30 cm höher ist! Ist alles trocken! Kreative Idee auf die wehre ich nicht gekommen.Man denkt automatisch Wellendach unter Hausdach an zubringen.

Genau aus diesem Grund, Artur du hast es richtig erkannt. Man sollte auch bedenken, dass ich eine leichte Hanglage richtung Norden habe.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 12. Januar 2015, 20:49:10
Hier ist ein Beispiel wie ich die Sorte Venus geschnitten habe. Es sind 6 Fruchtruten mit jeweils 6-7 Augen. Ich lase grundsätzlich immer nur einen am besten befruchteten Geschein. Also rein
theoretisch würden es 36-42 Trauben unter dem Dach hängen. Aber das ist viel zu viel! Ich werde jedes ungerade Auge auf der Fruchtrute belassen und komme auf ca. 24, rest wird einfach ausgebrochen.

(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/dsc7390yoxp8rvzd3_thumb.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/dsc7353lhtm26n1pc_thumb.jpg) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/dsc7389swkpl7reyh_thumb.jpg)

Super,Vorbildlich ,mit System ! Guter Beispiel für alle Pergulas und Balkons! Nicht einfach Massenkarambolage wie sonst ist und dann einfach alles auf 2 Augen schneiden. Im Prinzip ist ein Kordon nur in 2.20m höhe. Venus ist gut für viel Altholz .Wie sieht der Stamm vom Boden aus?
Willst du nicht eine Rute zu Probe auf Preobraschenie um veredeln ?

Danke für das Kompliment Artur!
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/dsc73739rdj38t2cg_thumb.jpg) Hier ist das Bild vom Stock, er ist 5 oder 6 Jahre alt und hat ein Durchmesser von ca. 40mm. Auf der Höhe von ca. 2m hat der Stock letztes Jahr einen Wassertrieb bekommen. Ich habe mich rießig gefreut und den Trieb auf 2 Augen geschnitten. Eigentlich habe ich an eine Ersatzrute für die Zukunft gedacht, aber du hast Recht, man kann auch mit Veredeln probieren. Nur die gute Edelreißer fehlen mir... :( Preobraschenie würde ich gerne veredeln, aber das was ich vom Jahr 2014 geschnitten habe ist viel zu dünn, um es zu veredeln.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 12. Januar 2015, 23:06:17
[quote author


(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/dsc73739rdj38t2cg_thumb.jpg) Hier ist das Bild vom Stock. Der Stamm ist 5 oder 6 Jahre alt und hat ein Durchmesser von ca. 40mm. Auf der Höhe von ca. 2m hat der Stock letztes Jahr einen Wassertrieb bekommen. Ich habe mich rießig gefreut und den Trieb auf 2 Augen geschnitten. Eigentlich habe ich an eine Ersatzrute für die Zukunft gedacht, aber du hast Recht, man kann auch mit Veredeln probieren. Nur die gute Edelreißer fehlen mir... :( Preobraschenie würde ich gerne veredeln, aber das was ich vom Jahr 2014 geschnitten habe ist viel zu dünn, um es zu veredeln.
Zitat

Super, auch vorzeige Bild. Alles vorbildlich umgesetzt !

Die Wände von Pergola sind aus anderen Reben gemacht ,weil sonnst aus eine Rebe die Wände werden immer kahl aussehen und werden unten keine Leistung bringen.
Weil Power(Saft) geht immer nach oben bei eine Kletterpflanze ,aus diesem Grund ,Wände und Dach von Pergola soll man aus 2 verschiedenen Reben machen!

Nee ,tue lieber auf Letzte Rute veredeln .
Du weißt das Edelreis was für sich ist darfst nicht runter schneiden.
Allso jetzt das oberste Auge von Preo.. nach beim treiben von Trieben im Frühjahr tust du nach 3-4 Blatt entspitzen ,wenn Geiz kommt gleich wieder entspitzen und wieder bis veredelüngzeit kommt.
Der wird immer dicker!

Wenn du jetzt schneidest 4mm Edelreis dann hast im Mai immer noch 4mm ,wenn Edelreis mit meine Methode am Stock lässt dann hast im Mai selbe Edelreis aber schon 6-7-8 mm dick!
ich meine kein grüner Trieb ,das ist der selbe schwarze Trieb nur mit grünem Trieb ausgedehnt auf 7mm.
Dazu noch , brauchst nicht im Kühlschrank aufbewahren und Nährstoffe werden auch nicht verbraucht. Veredelung ist dann genau so sicher wie G/G.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 13. Januar 2015, 12:06:17
Ha, ha,ha,Jakob,ich, bin gespannt ob der hat dein Text verstanden und Ihm gelingt
das um zusetzen.Ich brauchte paar Jahren das zu lernen.
Wieso muss das immer auf Wasserschoss veredelt werden,ich habe ausprobiert
und das geht auf jungen Sprossling,neuen Trieb auch.
Dasselbe wenn ich ein grünen Trieb entnehme von Mutter Pflanze und teile
den Trieb aufs einzeln Augen mit ein Blatt.Dann tue das Augen 5cm Teil
auf meine neue grüne Teil Keil Form propfen-veredeln geling auch fast immer.
Warum muss das Ende-Spitze sein ist mir klar aber mir gelingt auch so wie ich beschrieben
habe und das kann man im mehreren Stellen machen.
---------------Probieren ist wie studieren.-------------javascript:replaceText('%20;D')
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 13. Januar 2015, 12:09:58
Jakob,der bracht Bilder ABC:Das ist einfache zu lernen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 17. Januar 2015, 09:51:40
Also verstanden hab ich das schon. Wenn die Veredelung so sicher wie G/G seien sollte, dann werde ich dieses Jahr einen Versuch wagen. Ich habe schlechte Erfahrung mit S/G letztes Jahr gemacht. Keine von 4 Veredelungen von Lora hat überlebt :( Mit G/G dagegen hatte ich positive Erfahrung. Zwei von Gurman Ranij und eine von JubNow haben die Strapazen überstanden, wobei beim JubNow die Veredelung ziemlich schwach ist. Ich mach mal die Bilder heute und tue sie demnächst hier rein.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 17. Januar 2015, 12:47:37

Ich habe schlechte Erfahrung mit S/S letztes Jahr gemacht. Keine von 4 Veredelungen von Lora hat überlebt :(

Kein Wunder! Es hätte S/G seihen sollen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 17. Januar 2015, 13:53:26

Ich habe schlechte Erfahrung mit S/S letztes Jahr gemacht. Keine von 4 Veredelungen von Lora hat überlebt :(

Kein Wunder! Es hätte S/G seihen sollen.
ups, ich habe eigentlich S/G gemeint und habe S/S geschrieben, mein Fehler.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 19. Januar 2015, 22:06:03
https://www.youtube.com/watch?v=b5Ze8Y4IHEU

Verstehe kein wort aber einfach der Hammer :D :D
Jakob weißt Du was über diese sorte?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. Januar 2015, 07:49:20
Die Trauben sehen aus, als ob diese massiv mit Pflanzenhormonen gepuscht worden sind.

Auch die kernlosen Trauben aus dem Supermarkt wachsen nur auf diese Weise.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: citrusgaertner am 20. Januar 2015, 07:59:11
Hat einer von Euch Theresa oder Original im Anbau? Ich denke, diese Beiden können mit der russischen Sorte durchaus konkurrieren - und sind PiWi.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. Januar 2015, 11:30:55
Ich hatte mal die Original, aber habe sie wieder gerodet, weil sie seit Jahren nicht mehr reif wurde. Original ist eine sehr späte Sorte und nur für Weinbaulagen geeignet. Bei mir war sie recht pilzfest.

Von Theresa weiß ich nur vom Hörensagen, dass sie auch eine späte Sorte sein soll.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 20. Januar 2015, 12:44:48
 Glaub nicht das die mit Hormonen behandelt ist.Die Rebe auf dem clip hat genug altholz und beim passendem klima können schonn solche trauben wachsen,preopraschenie hat auch solche riesen Trauben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: citrusgaertner am 20. Januar 2015, 13:00:07
Ich hatte mal die Original, aber habe sie wieder gerodet, weil sie seit Jahren nicht mehr reif wurde. Original ist eine sehr späte Sorte und nur für Weinbaulagen geeignet. Bei mir war sie recht pilzfest.

Von Theresa weiß ich nur vom Hörensagen, dass sie auch eine späte Sorte sein soll.
Das ist beides Korrekt. Wusste nicht, dass Ihr nicht so warm wohnt.(Hatte nicht auf Euer Profil geachtet) - Aber: Ich hatte Theresa früher mal unter einem Wintergartendach wachsen, da ist natürlich dann auch in Norddeutschland ein Weinbauklima :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 20. Januar 2015, 13:05:39
Glaub nicht das die mit Hormonen behandelt ist.Die Rebe auf dem clip hat genug altholz und beim passendem klima können schonn solche trauben wachsen,preopraschenie hat auch solche riesen Trauben.

Dietmar könnte Recht haben weil das ist eine kernlose Traube. Bei mir noch nicht getragen ,vielleicht dieses Jahr? Aber angeblich 9-12g groß seien können ohne GK3 und ist früh.Mal sehen...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 20. Januar 2015, 13:10:16
Hat einer von Euch Theresa oder Original im Anbau? Ich denke, diese Beiden können mit der russischen Sorte durchaus konkurrieren - und sind PiWi.

Original ist ja auch von Ukraine.Alle beide sind ungeeignet für Deutschland.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 20. Januar 2015, 13:14:46
Ich hatte mal die Original, aber habe sie wieder gerodet, weil sie seit Jahren nicht mehr reif wurde. Original ist eine sehr späte Sorte und nur für Weinbaulagen geeignet. Bei mir war sie recht pilzfest.

Von Theresa weiß ich nur vom Hörensagen, dass sie auch eine späte Sorte sein soll.
Das ist beides Korrekt. Wusste nicht, dass Ihr nicht so warm wohnt.(Hatte nicht auf Euer Profil geachtet) - Aber: Ich hatte Theresa früher mal unter einem Wintergartendach wachsen, da ist natürlich dann auch in Norddeutschland ein Weinbauklima :D

Hollen sie sich Galahad oder Garold unter Wintergartendach dann werden Sie schon im Juni reife Trauben ernten können. Trauben mit einem Muskat was Muskat von Druschba in Schatten stählt .
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 20. Januar 2015, 18:53:09
Hat einer von Euch Theresa oder Original im Anbau? Ich denke, diese Beiden können mit der russischen Sorte durchaus konkurrieren - und sind PiWi.
Bezogen auf Original schließ ich mich Dietmar und Jakob an. Bei mir hat der dazu noch stark geplatzt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 21. Januar 2015, 17:55:00
Zu Theresa: Sorte wurde bei mir schon vor 3 Jahren gerodet, Geschmacklos und platze wie verrückt, trotz Einsatz von Phosfik.
Natürlich wird in Südafrika und Chile das Wachstumshormon Gibberelin eingesetzt. Für mich kommt so was nicht in Frage,
meine kernlosen Sorten funktionieren auch so. Von den neuen kernlosen hat " Velez " erstmals getragen, toller Geschmack, Riesige Trauben,
extrem früh und hoher Zuckergehalt. Die Sorte ist einfach ausgedrückt der Hammer. Rusbol, Valadar, Nixies und Herbst tragen in diesem Jahr hoffentlich,
das erste mal. Als Alternative für Theresa habe ich Kischmisch Lutschinski , kernlos, früh, und gut im Geschmack, leider empfindlich für Pero.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 21. Januar 2015, 18:33:04
Über Velez sagt mir google gar nix. Wo hast du die bezogen?

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 21. Januar 2015, 19:53:21
Über Velez sagt mir google gar nix. Wo hast du die bezogen?



Hier ist was vom Veles:

https://www.youtube.com/watch?v=V6OJXXxjE6A
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 21. Januar 2015, 20:27:29
Diese Wackelfilmchen sind nett. Unten liegt der Bewässerungsschlauch für die Fertigation. Die Fusszone ist ohne das kleinste Beikraut. Jedes kleine Weinblättchen ist leuchtend grün.

Sorry, aber die Erfahrungen aus solchen Bedingungen sind völlig wertlos für den hiesigen Hausgarten. Weder haben wir eine so gleichmässige Wasserversorgung durch Bewässerung (platzende Trauben!) noch spritzen wir alles am Boden mit Glyphosat weg noch betreiben wir exzessiven chemischen Pflanzenschutz, so dass sogar die ersten Kleinblätter zur Reifezeit ohne gelbe Spuren alt werden. Da wird mir klar, wieso so viele Sorten von dort in der Praxis bei mir völlig versagen, im Gegensatz zu schon länger angebauten Sorten anderer Herkunft.

Über das Erziehungssystem kann man diskutieren, die sehr bodennahen dicken Trauben wecken aber auch gewisse Zweifel. Wenn man schon so einen Aufwand betreibt, kann man auch das Querjochsystem nehmen, bückt sich weniger, hat die (für unser Klima wichtige) bessere Durchlüftung und nachgewiesen wenig Vogelfrass. Im Filmchen ist auch noch alles eingenetzt. Is mir viel zu viel Aufwand...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 21. Januar 2015, 21:34:42

Sorry, aber die Erfahrungen aus solchen Bedingungen sind völlig wertlos für den hiesigen Hausgarten. Weder haben wir eine so gleichmässige Wasserversorgung durch Bewässerung (platzende Trauben!) noch spritzen wir alles am Boden mit Glyphosat weg noch betreiben wir exzessiven chemischen Pflanzenschutz, so dass sogar die ersten Kleinblätter zur Reifezeit ohne gelbe Spuren alt werden. Da wird mir klar, wieso so viele Sorten von dort in der Praxis bei mir völlig versagen, im Gegensatz zu schon länger angebauten Sorten anderer Herkunft.


Cydorian,
das Thema hatten wir ja schon öfter, mein Garten ist nicht klimatisch begünstigt, und zu der Frage, wie man die dicksten Trauben erntet, kann ich noch nicht viel beisteuern. Die Pilzfestigkeit von Reben kann ich aber einigermaßen beurteilen, und da ist Deine Äußerung wenig hilfreich.
Ich hatte bei mir längere Triebe von Kishmish Zaporoschje, die nie gespritzt wurden und trotzdem bis zum Dezember 95 Prozent pilzfrei waren. Es gibt eine ganze Reihe von Sorten, die ich als extrem pilzfest einschätze (Garold, galachad, maestro ......). Aber es gibt eben Sachen, die Reben auch nicht vertragen, wenn ich irgendwo Himbeeren nicht abernte und sich da irgendein Gammel bildet, greift das auf die Reben über. Manche Pflanzen sind gute Begleiter für Reben, manche eben schlechte. Ich weiß ja nicht wo deine Reben stehen, aber du hast scheinbar auch sehr viele Melonen etc, dann braucht man sich über Mehltau meiner Meinung nach irgendwann nicht wundern. Wenn die alten Sorten damit besser fertig werden sollten, dann mag das so sein, aber mir geht es eben auch um die normalen Bedingungen in einem typischen Hausgarten. Wenn da an der Terrasse nur noch Gras und ein paar Blumen rumstehen, kann man viele neue Rebsorten meiner Meinung nach ohne jedes Problem pflanzen. Ich habe einige Sorten mehrfach, und insoweit sehe ich den Unterschied bei den Standorten, im nahezu pilzdruckfreien Vordergarten habe ich Kishmish Luchistiyi, die hatte bis zum Dezember null Pilz und das mit einem sehr begrenzten Spritzprogramm und bei mir steht alles im Freistand.

Velez ist übrigens wohl eher eine sehr interessante Sorte, Jakob meinte zwar auch, dass sie sehr anfällig sei, aber mich überzeugen die positiven Eigenschaften. Auf jeden Fall kommt sie ja aus einer eher ungewöhnlichen Züchtungsrichtung. Kernlos, Muskat, Möglichkeit der Zuckeranreicherung und dann noch ansehnliche Monstertrauben. Und das auch noch sehr früh. Das scheint ein echtes Selektionsglück. BriTrau arbeitet ja extrem akkurat unter Glas und im wesentlichen mit kernlosen Sorten, da ist man dann nicht mehr so leicht zu beeindrucken. Der muss die Trauben ja nachher verkaufen, solche ökonomischen Zwänge schützen einen ja vor Traumtänzerei.
Für jemanden, der einen Standort ohne großen Pilzdruck hat, ist Velez mit Sicherheit eine extrem interessante Sorte. Sie ist ja schwer zu bekommen, da warte ich einfach ein, zwei Jahre, ich hab ja eine hinreichend große Auswahl, aber wenn man nur wenige Sorten stehen haben möchte, ist eine eierlegende Wollmichsau, auch wenn sie vielleicht dann doch keine Sau ist, aber ansonsten die Erwartungen erfüllt, wirklich hochinteressant.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 21. Januar 2015, 22:11:15
Das sind die erwähnten längeren Triebe von Kishmisch Zaporoschje, die 2014 in der ganzen pilzinteressanten Zeit nicht befallen wurden. Da diese in einer Bambusecke wuchsen und nicht zugänglich sind, hatte ich nicht gespritzt.

Meine Erfahrung bislang ist auch die, dass zumindest hier in Norddeutschland die Reben mit einer ähnlichen runden Einkerbungen In den Blättern häufig besonders robust sind (unter anderen Galachad, Garold, Maestro, Alexa, aber auch JubNow und co)

Meiner Meinung nach sollte man im Hausgarten mehr Zeit darauf verwenden, sich den Standort zu überlegen, was nützt einem ein voll sonniger Standort mit erhöhtem Pilzdruck? Insbesondere, wenn man kaum spritzen mag. Ein Vorteil bei den frühen und ultra frühen Sorten ist ja, dass man im Grundsatz fast jeden Standort nehmen kann. Dauert dann gegebenenfalls etwas länger. Wird aber trotzdem süß.

Ich konnte es dieses Jahr auch wieder nicht lassen und ziehe über 20 neue Sorten schon jetzt vor. Das hat mal in 2013 nicht ganz so toll geklappt, weil der Winter nicht enden wollte (Spinnmilben), die Resultate wenigstens bei den Sorten von Jakob waren im Nachhinein jedoch sehr gut. In 2014 lief es eher gut. Stecklinge von winorosl, die im Garten ausgepflanzt herummickerten, habe ich durch das Vorziehen mit Holzreife auf zwei Meter gebracht.

(http://img3.fotos-hochladen.net/uploads/p11302983p1m0nvwk7.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 21. Januar 2015, 22:49:53
Was soll denn Himbeer- oder Kürbismehltau am Wein? Mehltauerreger am Wein ist der Schlauchpilz Erysiphe necator. Der befällt Wein und sonst nix. Das weissliche Zeug an Pfanzen sind tatsächlich hunderte Mehltauarten, die auf spezifische Wirtspflanzen angewiesen sind. Bei Peronospora auch so.

Und Aussagen über Pilzfestigkeit von Reben nach ein, zwei Jahren masse ich mir eh nicht an.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 21. Januar 2015, 23:42:34
Das Problem mit logischem Schlüssen ist häufig, dass sie nur funktionieren, wenn die Grundlagen bekannt sind. Und diese sind bei den Pilzerkrankung in Bezug auf begünstigende Faktoren im Hausgarten nicht hinreichend bekannt. Geforscht wird für den professionellen Anbau, und da sind die Bedingungen anders als im Hausgarten.

Da kann möglichweise zum Beispiel der Faktor interessant sein, dass in der Natur die Rebe lediglich eine Begleitpflanze ist, die vornehmlich an Bäumen in die Höhe rankt. Da kann man natürlich schon die Frage stellen, wie sich das Fehlen einer Wurzelkonkurrenz durch Bäume auf eine Rebe auswirkt. Die Frage interessiert aber natürlich niemanden, da in einer normalen Rebanlage Monokultur herrscht. Nun führt aber verstärktes Wachstum unzweifelhaft zu eher anfälligen Pflanzenzellen, so dass wenigstens möglicherweise ein Zusammenhang besteht.


Ich kenne Reben nun auch schon ein wenig länger und das was ich auch zu den alten noch nicht als PIWI verkauften Reben gelernt habe, ist, dass gerade im Hausgarten (Kleingartenanlage ist wieder etwas anderes) der Standort ganz entscheidend ist.
Ich habe hier unter anderem Fotos eingestellt, die zeigen, dass selbst eine Unterlagsrebe Pero bekommt, zwei Meter weiter steht Arkadia fast ohne Probleme.
Ich muss mir auch nichts anmaßen, hier in der Gegend spielt nahezu ausschließlich Pero eine Rolle. Ich hab hier über 150 Reben rumstehen, viele Triebe laufen parallel, leben also unter gleichen Bedingungen. Ich kenne keine Rebe, die in der Nähe eines gammeligen Himbeertriebes in einem feuchten Herbst keine Probleme bekommen hätte. Selbst so etwas resistentes wie Galachad geht in einen derartigen Himbeerengebüsch rein, hat dort Pilzbefall, und wenn der Trieb wieder draußen ist, bekommt man ihn mit etwas Spritzen wieder in den Griff.
Ob der eine Mehltau weiß, dass er mit dem anderen nicht verwandt ist, ist mir egal, mich interessieren im Garten zunächst einmal die praktischen Ergebnisse. Wenn ich einen vollsonnigen Hang hätte, würde ich mich zunächst ausschließlich an den Erfahrung von Jakob orientieren, weil er dokumentiert hat, dass er beste Ergebnisse für Tafeltrauben und nicht nur für etwas größere Keltertrauben liefert. Hier geht es so nicht, wie du ja auch zu Recht angemerkt hast, funktioniert im Normalfall eine Erziehung mit den Trauben knapp über dem Boden hier nicht so gut. Deswegen ziehe ich meine Reben höher und schneide natürlich nicht jeden Jungtrieb im zweitem Jahr bodennah ab.
Ich äußere mich im Regelfall nur dann zu einer Pilzfestigkeit, wenn ich die Sorten mehrfach habe und damit in Bezug auf mehrere Standorte vergleichen kann. Bei mir hat vermutlich ein Mehltaukürbis beim Nachbarn 5 angrenzenden Reben Pilzbefall beschert, die standen da tw Jahre zuvor, ohne dass ich spritzen mußte. Ich könnte ja - wenn mich dafür jemand bezahlt - eine Testreihe über 10 Jahren machen, oder aber auf etwas unsicherer Basis im Wiederholungsfall rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen. Ich hab nicht mehr soviel Zeit zum Leben, um Testreihen zu machen, also versuche ich Pilzbefall begünstigende Faktoren zu vermeiden. Da bei mir auch einige Tomatensämlinge im Freistand bis in den Oktober hinein keinen Pilzbefall hatten, kann ich so furchtbar verkehrt nicht liegen. Und man lernt ja beständig dazu.

Was mir so auffällt, kann natürlich ohnehin nur für das spezifische Klima in Norddeutschland irgendeine Bedeutung haben, wenn überhaupt. Aber dafür tauschen und wir uns ja aus. Es geht hier eben auch um neue Sorten, und da ist man eben auch auf Erkenntnisse mal angewiesen, die sich nicht schon Jahrzehnte gesetzt haben. Oder nenn mir doch jemanden, der sowas wie Nachodka Krainowa, Ruslan, Maestro oder Helikon Muscotaly hier in Norddeutschland seit mehreren Jahren kultiviert? Wenn einen die neuen osteuropäischen Sorten nicht interessieren, braucht man es ja auch nicht zur Kenntnis nehmen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 22. Januar 2015, 00:21:01
Zitat
Was soll denn Himbeer- oder Kürbismehltau am Wein? Mehltauerreger am Wein ist der Schlauchpilz Erysiphe necator. Der befällt Wein und sonst nix. Das weissliche Zeug an Pfanzen sind tatsächlich hunderte Mehltauarten, die auf spezifische Wirtspflanzen angewiesen sind. Bei Peronospora auch so.

Das ist definitiv falsch. Oidium und Pero springen von anderen Obst- und Gemüsesorten auf Wein über und umgekehrt. Mehltau an Gurken, Kürbis und Zuchini sind auf alle Fälle mit Wein kompatibel. Mehltau gibt es aber nicht nur bei Himbeeren, sondern auch bei Apfel und recht vielen Blumen und auch hier gibt es keine Artenbarriere.

Weil das so ist, setzen viele Winzer an das Ende einer Rebenreihe eine Rose und zwar eine Sorte, die recht empfindlich für Mehltau ist, speziell für Oidium. Wenn die Rose frisch befallen ist, hat der Winzer noch ca. einen Tag Zeit, um zu spritzen, denn er muss spritzen, bevor die Reben befallen sind und es gibt nur ganz wenige Spritzmittel. die wenigstens etwas kurativ wirken und auch das nur einige Tage nach Befallsbeginn. Manche Rosensorten werden auch von Pero befallen. Man nennt diese Rosen auch Zeigerpflanzen, weil diese einen kommenden Mehltaubefall kurz vorher anzeigen.

Etwas komplizierter ist es mit der Braun- und Krautfäule, die Tomaten und Kartoffeln befällt. Die Pilzerreger der Braun- und Krautfäule sind ganz eng mit dem Pero verwandt und es wird von Erfahrungen gesprochen, dass Tomaten oder Kartoffeln in der Nähe von Wein zu mehr Pero-Befall führen soll. Ein Indiz dafür ist, dass alle Spritzmittel gegen Pero auch gegen Braun- und Krautfäule helfen und umgekehrt.

Es kann ja sein, dass irgendjemand im Internet diesen Unsinn geschrieben hat, wo Cydorian es gelesen hat, aber es ist nachgewiesenermaßen falsch.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 22. Januar 2015, 00:23:11
Zitat
Und Aussagen über Pilzfestigkeit von Reben nach ein, zwei Jahren masse ich mir eh nicht an.

Da ist etwas Wahres dran. Ältere Reben sind nicht ganz so empfindlich wie Jungreben, aber der Unterschied ist nicht so gravierend.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 22. Januar 2015, 00:34:16
Zitat
Was mir so auffällt, kann natürlich ohnehin nur für das spezifische Klima in Norddeutschland irgendeine Bedeutung haben, wenn überhaupt.

Das gilt für ganz Deutschland. Hier in D gibt es einfach mehr Niederschläge inklusive längerer Niesel- oder Nebelzeiten als im kontinentalen Osteuropa. In der Regel ist in D die Pilzfestigkeit schlechter als in Russland oder der Ukraine.

Dazu kommt, dass im tiefen Osteuropa Spritzmittel verwendet werden, die hier verboten sind und dass oft reichlich. Ich meine eine Mischung von Kupfersulfat und Kalkschlamm.

Nicht zuletzt ist es Usus, dass insbesondere neue Sorten über den grünen Klee angepriesen werden und nicht alle Versprechungen können dort und gleich gar nicht hier in D erfüllt werden.

Im tiefen Osteuropa gibt es kaum Spätfröste wie bei uns, Dort ist es erst tiefer Winter und dann wird der Schalter umgelegt und es ist Sommer. Die Spätfröste in D töten zumindest die Triebspitzen ab und die so geschwächten Reben sind dann empfindlicher für Oidium und Pero.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 22. Januar 2015, 01:19:53
Das ist definitiv falsch. Oidium und Pero springen von anderen Obst- und Gemüsesorten auf Wein über und umgekehrt. ...
Weil das so ist, setzen viele Winzer an das Ende einer Rebenreihe eine Rose und zwar eine Sorte, die recht empfindlich für Mehltau ist, speziell für Oidium.

Die Rose allein ist noch kein Beweis... Da könnte es einfach so sein, dass die Bedingungen für unterschiedliche Mehltaupilze gut sein und deshalb sowohl auf Rose als auch auf Wein die jeweiligen Sporen keimen. 8)
So wie bei schlechten hygienischen Verhältnissen bei den Familien A und B meinetwegen Pest und Cholera ausbrechen, ohne dass die beiden Krankheiten miteinander verwandt sind...

Aber ich will die Aussage nicht grundsätzlich anzweifeln, wenn einer von Euch beiden Kontrahenten einen Beweislink hätte?
Diese Frage ist für viele zentral, denn die wenigsten hier werden Monokulturen haben, das gilt wohl auch für die stillen Mitleser. Die meisten haben doch irgendwo noch einen Kürbis herumranken, um den Platz auszunutzen...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 22. Januar 2015, 01:24:28
Von den neuen kernlosen hat " Velez " erstmals getragen, toller Geschmack, Riesige Trauben, extrem früh und hoher Zuckergehalt. Die Sorte ist einfach ausgedrückt der Hammer.

Hast du die im Freien oder im Gewächshaus? Erster Eindruck zur Krankheitsanfälligkeit?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 22. Januar 2015, 03:45:27


Velez ist übrigens wohl eher eine sehr interessante Sorte, Jakob meinte zwar auch, dass sie sehr anfällig sei, aber mich überzeugen die positiven Eigenschaften. Auf jeden Fall kommt sie ja aus einer eher ungewöhnlichen Züchtungsrichtung. Kernlos, Muskat, Möglichkeit der Zuckeranreicherung und dann noch ansehnliche Monstertrauben. Und das auch noch sehr früh. Das scheint ein echtes Selektionsglück.

Für jemanden, der einen Standort ohne großen Pilzdruck hat, ist Velez mit Sicherheit eine extrem interessante Sorte. Sie ist ja schwer zu bekommen, da warte ich einfach ein, zwei Jahre,

Velez wird seit 2009 vom Züchter Zagorul'ko vertrieben und ist immer noch schwer zu bekommen. Und Rozmus vertreibt er seit 2013-2014 und wird in Deutschland 2015 schon zu haben sein...
Hat sich keiner gefragt warum ist das so? Wo bleibt das ganze Edelreis vom Velez ? Viele haben schon bei Slovplant gekauft und wo sind die Fotos von 2-3kg schweren Trauben ? Warum hat der Schmidt oder LWG so eine tolle Sorte nicht?

Die Sorte ist durch aus problematisch ,die meisten Gärtner werden nichts Ernten können.

Also ich persönlich komme mit diese Sorte nicht klar ,warte selbst darauf bis jemand es schaft und uns sagt wie man richtig macht damit es auch klappt.



Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 22. Januar 2015, 08:38:43
Aber ich will die Aussage nicht grundsätzlich anzweifeln, wenn einer von Euch beiden Kontrahenten einen Beweislink hätte?

Das ist doch triviales Allgemeinwissen und auch leicht selbst zu beobachten? Aber bitte, Google ist ja zum Glück schon eine Weile erfunden, Pflanzenschutzdienst Hessen:

"Die große Gruppe der Echten Mehltaupilze umfasst viele verschiedene Arten. Jede Mehltauart ist auf eine bestimmte Wirtspflanze spezialisiert und kann sich nur von ihr ernähren.

So befällt beispielsweise der Mahonienmehltau nur Mahonien, jedoch nicht Feldahorn oder Fingerkraut. Eine Ansteckung zwischen verschiedenen Pflanzenarten ist daher in den meisten Fällen auszuschließen."


Bitte nicht versteigen. Scheint in diesem Thread gerne zu passieren. Und ja, ich kenne den Unterschied zwischen Tafel- und Keltertrauben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 22. Januar 2015, 10:30:02
Versteigen ist was anderes.

Es ist zudem immer leicht, Thesen zu widerlegen, die so gar nicht aufgestellt wurden. Ich bin mir lediglich ziemlich sicher, dass Pilzbefall von nicht abgeernteten Himbeerruten (also nicht simpel von Himbeerruten im allgemeinen) und bei mir auch insbesondere der Ackerwinde, die dann ja direkt um den Wein rankt, den Pilzbefall bei einer Weinrebe stark begünstigt. Perosporen sind ohnehin in der Luft, und ich vermute nun, dass diese Pflanzen mit Ihrem Krankheitsbild und ihrem Sporen oder auch nur mit ihrem Mikroklima von verdrehten Blättern, die Dauerfeuchte halten, es Pero leichter machen. Und für dich scheinen eben die Sporen von allen anderen Mehltauarten für eine Rebe so harmlos zu sein, wie der Staub von der Vitrine.
Der Angriff auf die Rebe kommt von Pero, die Schwächung aber möglicherweise vom artfremden Mehltau.

Ich kann wenigstens nicht daran glauben, dass ganz unterschiedliche Reben wie Solaris, Lakemont, Vera, komischerweise an ihren Trieben nur an den Stellen Pero bekommen haben, bei denen die Ackerwinde sich entweder um die Rebe windet oder aber in unmittelbarer Nähe wächst. Genauso bei Himbeeren, da ist irgendein Trieb einer Rebe vier Meter lang, nur die 30 Zentimeter neben dem Himbeerfruchtstand hat er Pero. Kann alles Zufall sein, aber die Wahrscheinlichkeit hierfür ist denkbar gering.

Bei einem Kürbis im Nachbargarten ist es wegen dem Abstand von 50 cm bis 2 Meter natürlich nur eine Vermutung, da können andere Faktoren (immer gefährliches Spritzwasser von kleinen Schuppendächern) eine größere Rolle gespielt haben, aber nach meiner Vermutung eben in Kombination.

Ich ziehe wenigstens meine Konsequenzen, Himbeeren sind nun auch so leicht umzuplanzen, und ein wenig Abstand genügt meiner Meinung nach. Und Ackerwinde brauch ich ohnehin nicht. Die kann man bei trockener Witterung dann abtöten, solange sie gesund ist.
 
Dann werde ich es dieses Jahr sehen, ob es was bringt oder nicht.

Noch stärkeren Perobefall habe ich bei Trieben über einem Schuppendach, da sind es dann wieder andere Umstände, die den Pilzbefall begünstigen.
Wenn von sehr unterschiedlichen Reben eben nur ein Viertel teilweise nur punktuell Pilzbefall hat, kann man sich aber natürlich auch Gedanken machen, was das Besondere jeweils dort am Standort ist und versuchen, etwas zu ändern, oder man kann natürlich auch gleich roden oder lediglich versuchen, den Spritzplan anzupassen. Kann ja jeder selbst entscheiden.

Ich habe nun einige als eher anfällig geltende Sorten im Freistand, die gut klarkamen, obwohl ich Teile der Pflanze gar nicht gespritzt hatte. Denn liegt eben die Vermutung nahe, dass der Standort und insbesondere auch in mein gedrängten Garten der Begleitbaum irgendeine Rolle spielt.

Wer unerschütterlich daran glaubt, dass andere Mehltaupilze völlig indifferent für seine Reben sind, der kann auch gerne alles zusammenpflanzen und bei Pilzbefall der Rebe die Schuld geben.

Komischerweise wurden hier im Forum Äußerungen, ich habe die und die Rebe, sie hat bei mir Pilzbefall, ich empfehle sie nicht, nicht wegen der schmalen Datenbasis beanstandet, auch wenn über den Standort und das Wohlergehen der sonstigen Reben gar nichts bekannt war. Aber wenn aufgrund von Beobachtungen, Empfehlungen gegeben werden, wird nach einem wissenschaftlichen Nachweis gefragt.



Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 22. Januar 2015, 10:42:12
Ich weiß nicht warum " Velez " so problematisch sein soll, sie hat bei mir natürlich im Gewächshaus, nicht mehr oder weniger Oidium oder Pero bekommen
wie alle anderen Sorten,( Zur Zeit 30 ). Ich weiß auch nicht woher die Weißheit kommt, oder hat sie schon jemand ausprobiert und kann verlässlich etwas
dazu sagen. Ich habe schon im letzen Jahr etwas zu einem Spritzplan geschrieben. Ob ich nun im Gewächshaus oder im Freien kultiviere ohne geht es einfach
nicht. Ich kann doch nicht ein Jahr auf eine Ernte hinarbeiten, um sie dann durch Oidium oder Pero zu verlieren. Da spritze ich doch lieber 3 bis 4 mal,
was völlig ausreichend ist. Mittel gibt es genug im Handel. Ehe " Velez " bei der LWG steht werden noch Jahre vergehen wenn überhaupt noch.
Übrigens bei Slovplant habe ich " Velez " noch nicht entdeckt. Wenn ich so eine neue Sorte noch nicht ausprobiert habe sollte ich mich ein bisschen
bedeckter halten.
Gruß Britrau
 

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 22. Januar 2015, 11:32:22
Zur Diskussionkultur fällt mir auf, dass hier für die Tafeltrauben ein besonderer Maßstab gewählt wird. Im Apfelforum gibt es lange Threads zu einzelnen oft seltenen Sorten, da tummeln sich eben auch viele Spezialisten, die sich auf wirklich hohem Niveau austauschen.

Bei den Äpfeln liegt natürlich mehr der Fokus auf alten seltenen Sorten, etwas weniger auf den neuen Sorten.

Nun geht es bei den Tafeltrauben aus bestimmten guten Gründen um Neuzüchtungen, und da sollen sich nun Teilnehmer fast dafür entschuldigen, dass sie sich dafür interessieren, und dann wird noch ins Feld geführt, dass die Annahmen über deren Sorteneigenschaften spekulativ sind, was bei einer neuen Züchtung natürlich nahe liegt.

Ich habe mir in diesem Forum die gesamten Rebenbeiträge durchgelesen, da ging es sehr oft um Fragen, im Baumarkt gibt es morgen die und die PiWi Sorten im Angebot, welche nehme ich. Darauf folgten die immer wieder gleichen Argumente. Natürlich hat das Bedeutung für mehr Leute, im Grunde für alle, die in einem Gartencenter oder in einem Baumarkt kaufen. Nur brachte das in der Wiederholung etwas Inhaltliches?
Gerade wenn man hier auf Google hinweist, zu den seit Jahrzehnten im Angebot befindlichen Standardsorten findet man nun wirklich alles. Darüber braucht man hier meiner Meinung nach nicht mehr diskutieren.

Wenn sich jemand die BriTrau, der damit seinen Lebensunterhalt verdient, für die allerneuesten Züchtungen in Osteuropa im kernlosen Bereich interessiert, hat das ja eine Aussagekraft. Der muss für seine Kunden Trauben im Angebot haben, die sehr gut schmecken, möglichst Kernlos sind, Bildertrauben ohne Spritzmittelrückstände. Und das schaffft er ja, er hatte hier ja schon Fotos gepostet

Ich würde es ohnehin begrüßen, wenn hier irgendetwas abgetrennt wird zu osteuropäischen Neuzüchtungen, dann kann man sich da eben ungestört austauschen. Für eine viel stärkere Differenzierung sehe ich zum jetzigen Zeitpunkt keinen Anlass, dafür sind noch zu wenig Leute aktiv beteiligt und die meisten warten ja noch bei den Neuerwerbungen auf vollen Ertrag. Das sieht dann aber hoffentlich in zwei oder drei Jahren anders aus.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 22. Januar 2015, 11:44:41
. Wenn ich so eine neue Sorte noch nicht ausprobiert habe sollte ich mich ein bisschen bedeckter halten.
Gruß Britrau
 

Meine Worte ! Wir warten auf Fotos von Gewächshaus und natürlich Kostprobe bei Tafeltraubentag!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 22. Januar 2015, 11:51:47
Echten Mehltau am Wein gibts erst seit 1845 in Europa. Vorher nicht. Wäre irgendeiner der hunderte verschiedener Mehltaupilzarten zu artübergreifendem Befall auf den Wein fähig, wäre Mehltau immer schon an Reben beobachtet worden.

Wenn man aber biologische Erklärungen bevorzugt, sollte man sich seine Lebensweise ansehen, seine Bauweise. Er hat je nach Mehltauart z.B. unterschiedliche Haustorien. Zum Beispiel in Kompaktform, die sich in dikotylen Pflanzen entwickeln und welche mit fingerförmigen Fortsätzen in monokotylen Pflanzen. Der Pilz kann sich auch nur auf Epidermiszellen oberhalb von Blattadern von Blättern entwickeln, nicht auf den Interkostalfeldern zwischen den Blattadern, er ist auch abhängig von der Blattstruktur. Sein Zytoplasma schafft nur artspezifische Synthesen der verschiedenen Bausteine, wie Kohlenhydrate, Aminosäuren und Polypeptide. Das wurde schon vor 50 Jahren intensiv erforscht, weil die Resistenzeigenschaften von Pflanzen von enormer wirtschaftlicher Bedeutung sind.

Ein mehltaubegünstigendes Kleinklima begünstigt natürlich nicht nur eine Mehltauart. Es sollte deshalb nicht verwundern, wenn mehrere Pflanzenarten Symptome zeigen. Das ist halt wieder mal der selten verstandene Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität...

Von den Trauben in den Filmchen würde ich nie eine essen. Auf die seltsam gesunden Blätter hatte ich schon hingewiesen. Alte Blätter okay, aber zu sehen sind auch einige kleine Blätter des Erstaustriebs - ohne Spur von Verfärbung, Schädigung. Die ersten jungen Blätter der noch nicht entfalteten Blattstadien von dikotylen Pflanzen sind aber stets anfällig, auch das kann man am eigenen "resistenten" Weinstock und in Weinbergen mit Standard-Pflanzenschutzprogramm gut beobachten. Der Grund: Junge Blätter haben eine hohe Prozentzahl an vollkommen gefüllten Epidermiszellen im Vergleich zu resistenten Blattstadien.

Die gezeigten Reben wurden ganz offensichtlich früh, heftig und dauerhaft mit Pflanzenschutzmitteln zugeworfen. Das ist keine Wirtschaftsweise, die ich im Hausgarten fahren kann und will. Bereits die Trauben im Handel gehören zu dem am meisten belasteten Obst, das ist schon mehr als genug.

Deshalb gebe ich auf mehrjährige Erfahrungen in hiesigem Klima was, aber nicht auf Erfahrungen mit völlig anderen Methoden und Klima.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 22. Januar 2015, 12:32:40
Echten Mehltau am Wein gibts erst seit 1845 in Europa. Vorher nicht. Wäre irgendeiner der hunderte verschiedener Mehltaupilzarten zu artübergreifendem Befall auf den Wein fähig, wäre Mehltau immer schon an Reben beobachtet worden.



Ein mehltaubegünstigendes Kleinklima begünstigt natürlich nicht nur eine Mehltauart. Es sollte deshalb nicht verwundern, wenn mehrere Pflanzenarten Symptome zeigen. Das ist halt wieder mal der selten verstandene Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität...



Da wird mal wieder alles verdreht, ich habe ausdrücklich geschrieben, dass der Angriff natürlich von Pero kommt, nur die andere Mehltauart scheinbar den Angriff begünstigt. Dass dann die Rebe in der Zeit in Europa, als es gar keinen Perobefall in Europa gab, unbehelligt blieb, liegt ja auf der Hand.

Und auf einen überheblichen beleidigenden Hinweis ("selten verstandener Unterschied" ) zum Bereich Korrelation/Kausalität kann ich dankend verzichten, zum einen hatte ich erst Mehltau auf den Winden und deutlich später auf den Reben, zum anderen ist es nicht das Mikroklima an dem Ort, sonst gäbe es keine Unterschiede bei Abständen von nur 20 Zentimetern. Für mich ist die Diskussion beendet.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 22. Januar 2015, 12:35:27

Wenn sich jemand die BriTrau, der damit seinen Lebensunterhalt verdient, für die allerneuesten Züchtungen in Osteuropa im kernlosen Bereich interessiert, hat das ja eine Aussagekraft. Der muss für seine Kunden Trauben im Angebot haben, die sehr gut schmecken, möglichst Kernlos sind, Bildertrauben ohne Spritzmittelrückstände. Und das schaffft er ja, er hatte hier ja schon Fotos gepostet


Ist ja gar nicht war,das ist alles Hobby....
Und Velez hat Kernlösichkeit stufe 3-4 je nach Witterung wehrend der Blüte nicht wie Venus 1-2 .Aus diesem Grund sind die Beeren relativ Groß im vergleich mit anderen kernlosen aber winzig im vergleich mit normalen , weil weiche Kerne produzieren noch genug Wachstumshormone .
 
Wer Ukrainische Forum liest kann bestätigen das dort ewig gestritten wird hat Velez Kerne oder nicht. Also von Selektionsglück kann nicht die rede sein beim Velez .Im gegenteil bei Livia schon!

Bei LWG habe ich sehr schnell Nadeschda AZOC ,Lora,Selekt ,Livia und die anderen interessanten Sorten wachsen sehen.Warum soll es lange dauern mit Veles?
Wenn das ganz normale Sorte ist wie alle anderen auch ,dann werden wir schon dieses Jahr beim Tafeltraubentag auch Kostprobe machen können.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 22. Januar 2015, 13:36:20
Für mich ist die Diskussion beendet.

Das zeigt ganz gut, wieso dieser Thread schon lange ziemlich abgekoppelt nur noch von wenigen Dauerschreibern bestritten wird. Er hat sich wegbewegt vom gemeinsamen Spass an einem Hobby und bekam Elemente einer gallig vertretenen Glaubenssache.

Wenn so wie beim Mehltau ausdrücklich danach gefragt wird, werde ich auch weiterhin antworten. Glauben kann natürlich jeder, was er will :-)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 22. Januar 2015, 15:23:57
Ein verkürztes Zitat zeigt gar nichts. Mir ging es um deine herablassende Bemerkung, dass hier wohl wieder jemand den Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität nicht verstanden hätte.
Einen galligen Ton kann ich unter den Dauerschreibern hier nicht feststellen, abgesehen davon, sind ja gerade in letzter Zeit einige dazugekommen.

Es ist auch keine Glaubenssache, wenn jemand wie Jakob 50 Zentimeter lange Trauben auf dem Unterarm hält. Dass diese wohl gut schmecken, ergibt sich aus den Testergebnissen in Stutel. Auch die Fotos von Pokerfun sind ja keine Glaubenssache.
Ich hab bei mir genügend andere Sorten herumstehen wie Isa, Regent und Co, aber bei den kleinbeerigen und kleintraubigen Sorten stellen sich eben die Schnittprobleme nicht besonders, also braucht man darüber auch nicht groß diskutieren. Dass der übliche Schnitt nicht auf große Trauben übertragen werden kann, hat ja auch Traubenfreund hier vor mehreren Jahren mehrfach geschrieben. Und der hatte ja wahrlich ein ausgewogenes Programm mit mehr als 200 Reben.
Du verlangst ja immer, dass bei den großen Beeren und Trauben aus Osteuropa noch mehr Geschmack reinkommen soll, komischerweise ist das trotz Abwesenheit von Mehltau über mehrere Jahrtausende im Mittelmeerraum nicht konsequent umgesetzt worden. Ich trinke ja auch eine Gewürztraminer Spätlese nicht jeden zweiten Tag.
Mit der angeblichen Pilzempfindlichkeit der osteuropäischen Sorten wird eben leider auch viel übertrieben, wenn die Sachen hier bei Hamburg bei sehr mäßigen Spritzprogramm bis in den Dezember hinein pilzfrei sind, hängen die Trauben scheinbar nicht zu hoch. Abgesehen davon, andere Obstbäume müssen auch gespritzt werden (Birnen funktionieren doch im Hausgarten ohne Spritzung kaum).
Hier in den Forum gibt es Nutzer, die an die 50 Apfelbäume stehen haben, einer sammelt Kalvillsorten, einer hat mehrere 100 Kirschbäume, das ist alles normal, aber wenn man sich einfach 50 Reben hinstellt, was ja ungleich einfacher ist, geht es in Richtung Glaubensgemeinschaft.
Wenn irgendetwas gemessen an den praktischen Ergebnissen funktioniert, geht es nicht um eine Glaubenssache.


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 22. Januar 2015, 15:36:57
.....Hier in den Forum gibt es Nutzer, die an die 50 Apfelbäume stehen haben, einer sammelt Kalvillsorten, einer hat mehrere 100 Kirschbäume, das ist alles normal.....




Genau. Das ist gaaanz normal 8)

Diskutiert weiter, es unterhält ganz gut :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 22. Januar 2015, 17:07:28
Was die Sorte Veles betrifft, wird diese auch von Frau Reichelt ganz gut beschrieben und beurteilt. Ich habe vom Rebveredler hier um die Ecke eine Veles für Juli diesen Jahres versprochen bekommen. Muss nur noch entscheiden, was ich dafür roden werde. Ich bin jedenfalls sehr gespannt!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Steingartenfan am 22. Januar 2015, 18:26:01
 :DWenn ich Euch hier so lese , bekomme ich minderwertigkeitskomplexe da ich Nur die Tafeltraube " Vanessa " habe , die uns und auch allen die sie probiert haben sehr gut schmeckt !
Welch Sorte würdet Ihr mir konkret empfehlen wenn ich eine Traube suche Farbe ist egal hauptsache süße, aromatische ,große Früchte , Ertragreich und nicht anfällg gegenüber Mehltau e.t.c. !!
Bei mir herrscht Mittelgebirgsklima , Bayerischer Wald ca. 500m über N.N.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 22. Januar 2015, 18:54:07
Für mich ist die Diskussion beendet.

Das zeigt ganz gut, wieso dieser Thread schon lange ziemlich abgekoppelt nur noch von wenigen Dauerschreibern bestritten wird.


Der Grund ist vielleich Moderator der hier sein Wissen über Weintrauben demonstriert hat ? Und über Meltau auch.....Obwohl die Themen exstra dafür gibt .Kein Wunder das es jetzt so kommt.....
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 22. Januar 2015, 19:56:00

Der Grund ist vielleich Moderator der hier sein Wissen über Weintrauben demonstriert hat ? Und über Meltau auch.....Obwohl die Themen exstra dafür gibt .Kein Wunder das es jetzt so kommt.....

Nun ja, er soll ja sein Wissen preisgeben. Aber vielleicht hätte der Ton charmanter sein können. Viele sind eben keine studierten Obstprofis. Und für die Diskussion über die Mehltauansteckung (die wir zwar schon mal hatten, aber ohne befriedigende "Beweise" bzw. Argumentaustausch) ist das Forum da, wie Jakob richtig bemerkt hat.
Danke jedenfalls für die AW, diese eine Quelle kannte ich tatsächlich schon, und sie taucht exakt so formuliert mehrmals bei Google auf... Auch die staatlichen Infodienste präsentieren Wissen, das mal hinterfragt werden kann (vor kurzem hatten wir hier das Beispiel Erziehung Tafeltrauben mit hohem Geschein-Ansatz, aber Erziehung wie europäische Keltertrauben Laubwand 1,50m, was Jakob gut begründet kritisiert hat.)
Mich überzeugt jedenfalls das Argument der Ansteckung durch amerikanische Reben.

Jetzt können wir uns meinetwegen wieder vertragen ;D

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 22. Januar 2015, 20:56:40
Was die Sorte Veles betrifft, wird diese auch von Frau Reichelt ganz gut beschrieben und beurteilt. Ich habe vom Rebveredler hier um die Ecke eine Veles für Juli diesen Jahres versprochen bekommen. Muss nur noch entscheiden, was ich dafür roden werde. Ich bin jedenfalls sehr gespannt!

@Beerenträume ,beschtimt hat diese Rebschule auch noch paar Reben für uns!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 23. Januar 2015, 01:25:48

@Beerenträume ,beschtimt hat diese Rebschule auch noch paar Reben für uns!

Ach Jakob, mich interessiert viel mehr, was Du 2015 so auf Lager haben wirst. Wenn Velez so gut ist, wie einige behaupten und wie sie sich auf Fotos gibt, wird die Rebe ja nicht verschwinden. Interessant wäre sie dann vielleicht für Leute, die ein oder zwei Allroundreben suchen. Ohne Spritzen wird sie aber nicht gehen. Allroundreben such ich weniger. Die läuft mir nicht weg. Da mich Kerne nicht so stören, bin ich auf andere Sorten mehr gespannt.
Von den kernlosen/kernarmen ist bei mir Nachodka Krainowa recht robust. Sie wird wohl dies Jahr tragen. Pulsar,Afrodyta, Elma, Helikon Muskotaly, Rusbol Ulepszony, Saba Kiralynoje ziehe ich gerade vor, auf Pulsar, Helikon, Saba bin ich etwas gespannt, von den anderen erwarte ich nicht so viel. Die meisten sind großbeerig, Rusbol allerdings nicht. Für deine Dolgoschdannis suche ich etwas trockenere Plätze, von denen erwarte ich natürlich viel. Nadöschni müßte auch 2015 tragen, die ist als kernarme natürlich auch richtig interessant. In ein paar Jahren sind wir schlauer.

Wenn man eine gute Tocher von Galachad oder Garold bekommen kann, will man keine Tochter von Wostorg. Deswegen sucht man ja nach den neuesten Kreuzungen. Und dass es bei Sammler nicht nur um Vernunft geht, wissen hier ja auch alle. Wenn es nach Vernunft ginge, müßte ich 10 Reben roden und 2, 3 Pfirsiche pflanzen. Mach ich aber nicht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 23. Januar 2015, 01:55:58
[
Wenn so wie beim Mehltau ausdrücklich danach gefragt wird, werde ich auch weiterhin antworten. Glauben kann natürlich jeder, was er will :-)

In deinem Hinweis war schon ein logischer Fehler:

"Jede Mehltauart ist auf eine bestimmte Wirtspflanze spezialisiert und kann sich nur von ihr ernähren.

So befällt beispielsweise der Mahonienmehltau nur Mahonien, jedoch nicht Feldahorn oder Fingerkraut. Eine Ansteckung zwischen verschiedenen Pflanzenarten ist daher in den meisten Fällen auszuschließen."


Erst heißt es, jede Mehltauart sei spezialisiert, dann müßte eine Ansteckung eben in jedem Fall auszuschließen sein, das wird dann aber auf lediglich die meisten Fälle reduziert. Das Hintertürchen ist offen. Also in Bezug auf die von Dir herausgestellte Prämisse, alles sei wirtsspezifisch, gibt der Text nichts her. Belastbare Untersuchungen - erst recht nicht zu einer Vorschädigung aufgrund von Sporen , die dem spezifischen Pilz den Angriff erleichtern - gibt es eben nicht, nur Beobachtungen. Da Reben im Erwerbsanbau als Monokulturen gezogen werden, ohnehin üppig gespritzt werden, forscht da doch auch keiner, wozu denn auch?? Mahonien- oder Eichenmehltau halte ich auch für völlig unproblematisch.
Jeder probiert es eben auf seine Weise und in ein zwei Jahren zählen eben Resultate. Die Orientierung an Resultaten hat auch auch nicht viel mit Glauben zu tun. Mir wäre es viel lieber, wenn du Recht hättest. Dann bräuchte ich mir um das Thema Begleitpflanzen keine Gedanken machen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 23. Januar 2015, 02:03:29
:DWenn ich Euch hier so lese , bekomme ich minderwertigkeitskomplexe da ich Nur die Tafeltraube " Vanessa " habe , die uns und auch allen die sie probiert haben sehr gut schmeckt !
Welch Sorte würdet Ihr mir konkret empfehlen wenn ich eine Traube suche Farbe ist egal hauptsache süße, aromatische ,große Früchte , Ertragreich und nicht anfällg gegenüber Mehltau e.t.c. !!
Bei mir herrscht Mittelgebirgsklima , Bayerischer Wald ca. 500m über N.N.

Mit einer Rebe ist das doch in Ordnung, zumindest wenn sie länger hängen kann, manche Sorten können das nicht. Mit Gebirgsklima kennen sich Urmele oder Hargrand ganz gut aus. Da wird es schon was passendes zur Ergänzung geben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. Januar 2015, 02:53:38

@Beerenträume ,beschtimt hat diese Rebschule auch noch paar Reben für uns!

Ach Jakob, mich interessiert viel mehr, was Du 2015 so auf Lager haben wirst. Wenn Velez so gut ist, wie einige behaupten und wie sie sich auf Fotos gibt, wird die Rebe ja nicht verschwinden. Interessant wäre sie dann vielleicht für Leute, die ein oder zwei Allroundreben suchen. Ohne Spritzen wird sie aber nicht gehen. Allroundreben such ich weniger. Die läuft mir nicht weg. Da mich Kerne nicht so stören, bin ich auf andere Sorten mehr gespannt.
Von den kernlosen/kernarmen ist bei mir Nachodka Krainowa recht robust. Sie wird wohl dies Jahr tragen. Pulsar,Afrodyta, Elma, Helikon Muskotaly, Rusbol Ulepszony, Saba Kiralynoje ziehe ich gerade vor, auf Pulsar, Helikon, Saba bin ich etwas gespannt, von den anderen erwarte ich nicht so viel. Die meisten sind großbeerig, Rusbol allerdings nicht. Für deine Dolgoschdannis suche ich etwas trockenere Plätze, von denen erwarte ich natürlich viel. Nadöschni müßte auch 2015 tragen, die ist als kernarme natürlich auch richtig interessant. In ein paar Jahren sind wir schlauer.

Wenn man eine gute Tocher von Galachad oder Garold bekommen kann, will man keine Tochter von Wostorg. Deswegen sucht man ja nach den neuesten Kreuzungen. Und dass es bei Sammler nicht nur um Vernunft geht, wissen hier ja auch alle. Wenn es nach Vernunft ginge, müßte ich 10 Reben roden und 2, 3 Pfirsiche pflanzen. Mach ich aber nicht.

Veles für dich oder für BriTrau ist durchaus interessant als Herausforderung aber witschaftlich sehr unbequem .
Wie willst du 2-3kg Trauben ohne Gewächshaus durch füttern? Nur auf 3 Augen schneiden damit man 18kg Ertrag hat ? Beeren sind dann sehr klein.Düne Haut ,Wespen beisen ,Fruchtfliege gehen dran ,Botrytis und die anderen Pilze.
 
Und die meisten kennen nur Probleme an den Blättern mit Oidium und Pero.
 
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 23. Januar 2015, 05:55:13
@Steingartenfan:
Bei mir macht sich die Lora vom Jakob gut. hat 2014 zum ersten Mal getragen.

(http://img3.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn2303moubnk6457_thumb.jpg)

Auch sehr fein war Tigin, ebenfalls von Jakob.

Drushba von der Rebschule Schmidt kann man auch empfehlen.

Auf jeden Fall ist es wichtig, dass Du Dich an "frühe" oder "sehr frühe" Sorten hältst.
Meine Reben haben außerdem alle eine wärmende Wand im Rücken.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Steingartenfan am 23. Januar 2015, 08:23:34
@ Urmele ,
Lora ,Tigin , Drushba !!!
Auf jeden Fall ist es wichtig, dass Du Dich an "frühe" oder "sehr frühe" Sorten hältst


Das ist doch mal eine klare Antwort wie ich sie mir wünsche ;D !

Noch eine Frage : Sind obige Sorten Kernlos ?




Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. Januar 2015, 13:02:46
@Steingartenfan:
Bei mir macht sich die Lora vom Jakob gut. hat 2014 zum ersten Mal getragen.

(http://img3.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn2303moubnk6457_thumb.jpg)

Auch sehr fein war Tigin, ebenfalls von Jakob.

Drushba von der Rebschule Schmidt kann man auch empfehlen.

Auf jeden Fall ist es wichtig, dass Du Dich an "frühe" oder "sehr frühe" Sorten hältst.
Meine Reben haben außerdem alle eine wärmende Wand im Rücken.

@Urmele ,Respekt bei dir in Alaska.... mit 110-120 Tagen.Deine ervolgreiche Berichte sind Goldwert für alle hier .
Bei vielen hier klappt nicht immer in den wärmerem Regionen Deutschlands.
Da ist nicht nur die warme Wand ,auch Schnitt ,Pflanzenschutz ,Belastung mit den Augen und Belastung mit Ertrag spielen eine Rolle.
Ein grüner Daumen hast du mit den Reben!Toll!Weiter so!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 23. Januar 2015, 17:39:32
Jakob, ein Lob aus Deinem Munde geht runter wie Öl :D vielen Dank!

Steingartenfan, nein, die von mir genannten Trauben sind nicht kernlos. Aber Lora zum Beispiel hat so große Trauben dass die zwei Kerne drin gar nicht auffallen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Steingartenfan am 23. Januar 2015, 18:44:22
Hallo Urmele ,

Danke ,dann werd´ich mal " Lora ", vormerken ;) !
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 24. Januar 2015, 02:18:50
Lora ist leider nicht allzu frostfest, also für winterkalte Lagen nicht so geeignet. Für Klimazone 6b möchte ich zeitige und sehr zeitige Sorten mit hoher Frostfestigkeit empfehlen, z.B. Galachad, Garold, Timur und ich hoffe auch Alladin, Super Ekstra, Dzovanni und einige mehr.

Tigin wird etwa 115 bis 125 Tage nach der Blüte reif, Galachad schon nach 90 bis 95 Tagen, also ca. 1 Monat eher. In weniger guten Lagen blüht der Wein bzw. die Tafeltrauben aber deutlich später als in Weinbaugebieten und auch der Herbst kommt früher, d.h. die für die Reben nutzbare Vegetationszeit ist doppelt verkürzt, im Frühjahr und im Herbst. Bei mir wirkt das sich so aus, dass eine Sorte, die 15 Tage längere Zeit bis zur Reife braucht, in Wirklichkeit 30 Tage später reif wird, also 15 oder mehr Tage im Frühjahr später blüht und im Herbst ist die Sonne zu schwach und der Winter kommt eher, so dass auch hier noch einmal 15 Tage Vegetationszeit im Minus dazu kommen. Diese Überschlagsrechnung stimmt mit meinen Beobachtungen und den Reifemeldungen der anderen Hobbywinzer gut überein.

Tigin ist aber eine sehr gute und schmackhafte Sorte, wenn man einen geeigneten Standort für die Rebe hat.

Hier noch eine Beobachtung zum Mehltau aus meinem Garten. Ich hatte letztes Jahr am Rand meiner Plantage zwei Kürbispflanzen angebaut: Hokkaido und Nut. Als ich meine Reben spritzte, bekamen auch die beiden Kürbispflanzen etwas mit ab, so dass diese sehr gesund waren und sehr stark wucherten und an einer Stelle auch unter die Reben wuchsen.

Bedingt durch die erforderliche Wartezeit für die Reben, konnte ich dann auch die Kürbispflanzen nicht mehr spritzen. Relativ schnell entwickelte sich echter Mehltau auf den Blättern der Kürbispflanzen und etwas zeitversetzt auch sehr stark auf den Reben in der Nähe der Kürbispflanzen bzw. auf den Reben darüber und zwar auf Rebsorten, die gewöhnlich sehr pilzfest sind wie z.B. Timur und Festivee. Es war ein richtiges "verpilztes Nest" und es war mehr als ein Zufall, dass der Mehltau örtlich und zeitlich so konzentriert auftrat und dass bei Rebsorten, die sonst als sehr beständig gelten. Mit größter Wahrscheinlichkeit ist der Mehltau vom Kürbis auf die Reben übergesprungen und der "Infektionsdruck" muss sehe hoch gewesen sein. Nur an dieser einen Stelle hatte ich diese Probleme und auch nur in diesem einen Jahr.

Etwas ähnliches ist bei mir vor Jahren mit Tomaten und falschen Mehltau/Braun- und Krautfäule gewesen.

Ich vermute mal, dass es nicht verschiedene Erreger sind, sondern dass sich der Erreger beim Überspringen der Artengrenze modifiziert, um sich an die neue Wirtspflanze anzupassen. Solche permanenten Mutationen und Anpassungen kennen wir ja auch von Influenzaviren und vielleicht ist so etwas auch die Erfolgsstrategie von Oidium und Pero. Influenzaviren befallen außer den Menschen auch Vögel und Schweine und das Krankheitsbild ist von Art zu Art verschieden, aber es ist immer der gleiche Erreger, höchstens mal etwas modifiziert.

Was noch nicht angesprochen wurde, ist die große Ähnlichkeit bzw. Übereinstimmung von Botrytis und Grauschimmel, z.B. von den Erdbeeren. Dies ist auch eine sehr gut belegte Erfahrungstatsache.

Noch einmal zu den Rosen als Zeigerplanzen. Es ist eine mindestens seit einem Jahrhundert belegte Erfahrungstatsache, dass der Mehltau immer zuerst die Rosen befällt und ein, 2 Tage später die Reben. Wären das verschiedene Pilzstämme, könnte nicht immer die gleiche Ereignisreihenfolge stattfinden.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 24. Januar 2015, 09:53:50

..Etwas ähnliches ist bei mir vor Jahren mit Tomaten und falschen Mehltau/Braun- und Krautfäule gewesen.

..



Deine Reben bekamen aber nicht auch die Kraut- und Braunfäule??
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 24. Januar 2015, 12:03:36
Jeder probiert es eben auf seine Weise und in ein zwei Jahren zählen eben Resultate. Die Orientierung an Resultaten hat auch auch nicht viel mit Glauben zu tun. Mir wäre es viel lieber, wenn du Recht hättest.

Diskussion nicht mehr beendet? Es liegt mir fern, jemand überzeugen zu wollen, jeder kann nach seinen eigenen Vorstellungen sein Hobby betreiben.

Wer beim Mehltau vom Glauben zur Biologie wechseln will, kann sich den Pilz ja mal ansehen. Billige Auflichtmikroskope gibts für um die 50 EUR (üblicherweise max. 200fache Vergrösserung), die teureren Geräte stehen in vielen Labors (Oberflächenuntersuchung, Medizin, Elektronik...). Konidiophoren und Kleistothecien sind schon mit Billigware gut erkennbar. Die Mehltaupilzarten unterschieden sich voneinander in Aussehen, Grössenverhältnissen, Wuchsart. Also einfach ansehen: Sitzt da was Anderes auf der Gurke wie auf dem Wein? Auch die Ascosporen kann man untersuchen, dafür brauchts aber ein Durchlichtmikroskop. Wichtig für Mykologen bei der Untersuchung von Schlauchpilzen, aber so weit brauchen wir nicht zu gehen. Beispiele für mehrere Mehltauarten in Mikroaufnahme gibts z.B. bei http://www.arbofux.de/datenbank_diagnose_direkt.php

In der Zucht kann man kann heute bei einigen Pflanzenarten die erwünschte vertikale Resistenz sehr schnell feststellen und damit Selektionen früh verwerfen. Betrachtet wird dabei z.B. die Anzahl vakuolisierter Epidermiszellen, je weniger desto besser. Blindwürfe mit langen Feldtests macht schon lange keiner mehr, der mit wirtschaftlichem Interesse züchtet.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 24. Januar 2015, 13:09:12
Ich wiederhole mich hier gerne, mir ging es um den überheblichen Tonfall.

Das Ziel ist es in einem Gartenforum im Obstbereich gesunde Trauben von gesunden Pflanzen zu erhalten. Deshalb geht es in einem Forum dann darum, praktische Tipps zur Kultivierung auszutauschen. Wenn die praktischen Tipps jeweils identisch sind, ist ein Unterschied in einer theoretischen Herleitung (für die ich mich mangels Biologiekenntnisse nicht zuständig fühle) völlig irrelevant.

Von 150 Reben bei mir hatten in 2014 lediglich ungefähr 30 partiellen Pilzbefall. Teilweise an einzelnen Trieben, teilweise ans Stellen von einzelnen Trieben, manchmal nahezu die ganze Pflanze. Zum Ende der Vegetationsperiode waren die Pilze bei mir nur auf längeren Trieben die direkt über einem Flachdach im Spritzwasser wuchsen. Bei den jeweiligen Pilzbefall habe ich abgesehen von dem Dach eine "Korrelation" zu Ackerwinden, die Mehltau hatte, nicht geernteten schimmelliegen Fruchtständen bei Himbeeren, die ja gerne rüberhängen, und in zwei Fällen zu dem mehltaubefallenen Austrieb einer Rosenunterlage.

Nachdem ich in 2013 extrem negative Erfahrungen mit Tomaten auf einem Dach gesammelt hatte, die im Spritzwasserbereich stehende am stärksten geschädigte Rebe Neue Ukraine hatte an den neuen Trieben nahezu kein einziges Blatt mehr, habe ich dieses abgestellt und konnte 2014 gesundes Traubengut ernten.

Also sind meine Empfehlungen lediglich, nicht geernteten Himbeer-Fruchtstände auf etwas Distanz zu Reben zu halten, zumindest wenn Spritzwasser im Spiel ist. Bei austreibenden Rosenunterlagen ,die zu Mehltau neigen, würde ich empfehlen, diese auf jedenfalls zügig zu entfernen. Und bei Ackerwinde, die sich in eine Rebe rein rankt, würde ich auch empfehlen, diese frühzeitig bodennahen abzuschneiden.

Tomaten und Kürbisse sollte man ohnehin in einem Regengebiet wie Hamburg möglichst vor Regen geschützt pflanzen, ohne Spritzwasser stellt sich dann auch kein Problem.

Ich habe auch dieses Jahr Tomaten in unmittelbarer Nähe zu Reben stehen gehabt, aber auch dafür gesorgt, dass diese vor Mitte Oktober keine Erkrankung hatten, manche Tomaten bei mir haben bis in den Dezember hinein keinen Pilzbefall gehabt, und alle standen im Freistand.

Ich bin ich der Meinung, dass einem das gärtnerisch wenig einschränkt. Himbeerruten 50 Zentimeter zurückzubinden, die ja eigentlich ohnehin angebunden sein sollten, oder besser gleich abernten und wenn man sie nicht abernten will, eben auch gleich entfernen, ist kein Aufwand.
Eine Ackerwinde an irgendeinem Obst braucht kein Mensch und die aus meiner Sicht besonders gefährlichen, weil sie eben durch das schnelle Wachstum besonders empfindliche Pflanzenzellen schaffen, Austriebe an einer Unterlage von Rosen braucht auch kein Mensch.
Aus meiner Sicht muss sich niemand, nur weil er Reben hat, von Tomaten verabschieden, nur kann ich ohnehin keinen Sinn sehen, Tomaten und Reben an einer Stelle zu pflanzen, dann müsste man der einen Pflanze den Spritzplan der anderen aufzwingen.
Meine Rebe Maestro wuchs in einm Abstand von etwas über einen Meter neben einem Kürbis/Tomatenfeld, ohne jedes Problem, da wohl die gewählten Standorte und der Spritzplan stimmen.

Da Sporen aber ohnehin überall in der Luft sind ist die weitere allgemein Pero bezogene Empfehlung, Reben nicht im verstärkten Spritzwasserbereich zu kultivieren. Dass hat mit Begleitpflanzen nicht zu tun, aber wenn man ein Spritzwasserproblem hat, wird dies meiner Meinung nach durch bestimmte Begleitpflanzen verstärkt.

Wenn jemand im Hausgarten nur zwei oder drei Reben pflanzen will, gibt es zumeist eine Auswahl an Standorten. Warum sollte man dann pilzanfällige Pflanzen direkt neben Reben setzen? Rebe und Rose ist auch aus anderen Gründen keine besonders schöne Kombination, ich hatte fast 20 Jahre die Kombination roter Gutedel und eine drei Meter hohe Rose, das gab 20 Jahre Mehltau, von dieser Ecke stammte auch mein Foto mit dem Pilzbefall der Unterlalagsrebe. Da schneide ich doch einfach die Rose einmal runter, spritze sie, und sehe dann dieses Jahr, ob ich einen Unterschied feststellen kann. Und wenn ja, wird ebenso in Zukunft verfahren.

Und auch hierfür brauche ich kein theoretisches Rüstzeug. Ich will ja Trauben ernten und nicht Recht haben.

So, das sind meine praktischen Tipps. Wären deine praktischen Empfehlungen für einen derartigen Garten nun andere?


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 24. Januar 2015, 18:13:26
Leute, hat schon wer Erfahrung bei uns in Deutschland mit der Sorte Izjuminka?
@Jakob, wie hat sich die Sorte bei dir gezeigt?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 24. Januar 2015, 18:49:20
@ Beerenträume ,nicht alle sind noch so weit wie Du ,manche glauben an alles im Google ohne in Frage zu stellen ,als ob das kein Mensch geschrieben hat. Das hatte ich auch lange Zeit... ;D

Alle die so weit sind , sind dankbar für deine Berichte weil du Erfolg hast ! Die Theorie ohne Erfolg interessiert niemand auch wenn die vom Google ist.

Manche brauchen noch paar Jahre bis die so weit sind weil sie grundsätzlich Fremd-erfolg in Frage stehlen und es gibt wie Urmele die sagen OK ,übernehmen und legen meistens noch einen drauf oder widersprechen , aber erst wenn sie es ausprobiert haben.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 24. Januar 2015, 19:37:18
Hallo Jakob,
ich bin ja nicht weit, es sind eher erste Gehversuche. Außerdem muss ich natürlich bei meiner begrenzten Zeit und weit über 100 Reben auch sehen, dass ich die Sachen systematisch vorsichtig angehe, um von vornherein Probleme zu vermeiden. Beobachten von einzelnen Pflanzen macht natürlich nicht so viel Sinn, wenn 100 Stück in Reihe und Glied unter denselben Bedingungen stehen. Aber bei mir sind die Bedingungen überall anders. Dann lohnt es sich schon, die Reben das ganze Jahr zu betrachten, auch im Winter. Ich beschäftige mich ja im wesentlichen auch nur mit zwei Pflanzensorten intensiver, Reben und Asiminas, die sehe ich dann aber auch täglich mehrere Stunden. Man lernt ja nur dazu, selbst sowas wie Steckhölzer hilft einem Reben zu verstehen.
Silesier geht ja sogar im Winter an seine Reben ran, um sie abzubürten. Ich werde sie mit Sicherheit auch dieses Jahr im Februar Fungizid behandeln, eine einzelne Strippe ohne Blätter dauert mit einem Schwamm keine 20 Sekunden. Und gerade auf jungen Reben sind nun alle Pilze anzutreffen, wenn das durch Zufall keine Mehltausporen sein sollten, kann das gerne sein, aber die zwei oder drei Stunden nehme ich mir eben dafür. Lieber drei kurze effektive Vorsichtsmaßnahmen, von denen dann eine völlig nutzlos war, als gar nichts tun, weil man keinen wissenschaftlichen Nachweis irgendeiner Kausalkette hat.

Jenseits der Trauben hatte ich 2013 bei meinen Kirschen völlig unerwartet einen Kirschfliegenbefall von weit über 90 Prozent. Den habe ich binnen eines Jahres auf unter ein Prozent bekommen, die einzige kleinere Kirsche mit höherem Befall war ausgerechnet Dönissen, die als so genannte gelbe Kirsche im Internet als häufig ungefährdet gelistet wird. Und das in einer Ausgangsposition, in der ich meine Kirschbäume bestenfalls zur Hälfte spritzen kann. Manche gar nicht. Das Internet hilft da denn schon ein bisschen, aber muss eben auch selbst suchen, wo man bei einem jeweiligen Schädling am einfachsten mit wenig Aufwand den Hebel ansetzen kann. Ich beobachte eben die mich interessierenden Pflanzen, eine Gelbtafel für die Befallsfeststellung brauche ich natürlich nicht, weil ich die Tiere sehe.

Die meisten haben ja nur wenige Reben, dann kann man sich auch viel besser darum kümmern.
Was mir nur so aufgefallen ist, ich hatte einen Hofbereich mit Fungizid behandelten Holzschnitzeln (Wintersonderposten) belegt, sämtliche Reben in diesem Bereich waren überdurchschnittlich gesund, auch wenn Teile der Reben gar nicht gespritzt wurden. Häufig ist das Problem Spritzwasser, von meinen Flachdächern habe ich das aber noch nicht gelöst, da muss ich unbedingt ran, die Fehler, die ich in dem Bereich mache, kann ich mit Spritzen der Pflanze nie mehr ausgleichen.
Das Aufspritzen etwa von verdichteten Böden kann man ja schon mechanisch beeinflussen, geeignetes Shreddergut, geeignete Unterpflanzung. Wenn die Sporen auf dem Boden liegen, müsste es ja auch was bringen, gelegentlich den Boden von dem Spritzwasser droht mit etwas Kies ganz dünn zu bedecken. Das koste alles Nix, probiert man aus, wenn es etwas bringt, gut, sonst muss man sich eben was anderes überlegen.

Ich hab zwar von Biologie keine Ahnung, aber rechnen kann ich. Und wenn ich drei längere Triebe an verschiedenen Standorten hab, die nur in dem Kontaktbereich zu einer Pflanze mit irgendeinem anderen Mehltau ebenfalls Pilzbefall bekommen, hat man ziemlich schnell eine Wahrscheinlichkeit, die fürs praktische Handeln völlig ausreicht.
Ich sehe wenigstens in meiner näheren Umgebung in Gärten kaum irgendeinen gesunden Weinstock, alles was gesund ist, sind meistens Americano Sorten. In meiner Straße kultiviert etwa einer mit aufwändigen Schnitt und großen Gerüst eine Rebe, die steht auf einem gepflasterten Hof Südseite an der Wand, darüber ein Flachdach und das Ding ist natürlich verpilzt ohne Ende, weil alle Sporen von unten und von oben mit Spritzwasser auf die Rebe kommen. Da hilft dann auch keine Südseite an der Wand.

Nun war der letzte Sommer hier relativ trocken, aber Norddeutschland ist eben nicht Sizilien.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 24. Januar 2015, 20:39:58
Zitat
Deine Reben bekamen aber nicht auch die Kraut- und Braunfäule??

Nein, sie bekamen Pero, aber Pero und Kraut- und Braunfäule sind sich zumindest sehr ähnlich und alle Spritzmittel, die für das eine helfen, helfen auch für das andere und das beweist die Ähnlichkeit bzw. Verwandschaft.

Genauso ist es mit Oidium. Egal, welche Pflanze befallen ist, ein Spritzmittel, was für den echten Mehltau einer Planze hilft, hilft für jeden echten Mehltau.

Ebenso ist es mit Botrytis und Grauschimmel.

Diese 3 Verwandschaften sind nicht nur meine Erfahrungswerte, sondern stehen auch in der Gebrauchsanweisung der jeweiligen Spritzmittel.

Zitat
Jenseits der Trauben hatte ich 2013 bei meinen Kirschen völlig unerwartet einen Kirschfliegenbefall von weit über 90 Prozent. Den habe ich binnen eines Jahres auf unter ein Prozent bekommen,

Bitte teile uns mit, wie Du das geschafft hast. Das interessiert wahrscheinlich viele.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 24. Januar 2015, 21:22:06
Leute, hat schon wer Erfahrung bei uns in Deutschland mit der Sorte Izjuminka?
@Jakob, wie hat sich die Sorte bei dir gezeigt?

Izuminka bei mir war Unveredelt ,starker wuchs und sehr kleine Trauben gebildegt , mit schönen länglichen Beeren ,Pilzfestigkeit am Laub 3,5-4.0 und an die Beeren ist besser. Geschmack ist normal mit wenig Säure .
Wurzelecht ist für Deutscland nicht so geeignet und Izuminka auf SO4 wird erst 2015 tragen
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: emsalex am 24. Januar 2015, 22:50:51

@Jakob,has du Julian? wenn ja dann welche Erfahrung?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 24. Januar 2015, 22:56:21
[
Zitat
Jenseits der Trauben hatte ich 2013 bei meinen Kirschen völlig unerwartet einen Kirschfliegenbefall von weit über 90 Prozent. Den habe ich binnen eines Jahres auf unter ein Prozent bekommen,

Bitte teile uns mit, wie Du das geschafft hast. Das interessiert wahrscheinlich viele.

Ist ja off topic, aber nicht uninteressant, weil hier auch chemie und Mechanik zusamen kommen. Also kurz: 1 jahr sagt noch nicht viel. Ich hab keinen Zuflug, also nur meine 30 Bäume, Boden unter dem baum mit Flies abdecken, spät im Frühjahr noch 10 cm Blätter drauf, schön dicht und hoch, Eiche, da kommt kaum eine Fliege lebend aus dem Boden raus, die ernähren sich angeblich von zuckerhaltigen Säften der Kirschbäume, also Gift gezielt punktuell da drauf, eine vergiftet Mahlzeit in 8 bis 10 Tagen also vor der Eiablage reicht, kleine Bäume, die noch nicht tragen, kann man hochdosiert unter Gift (ich nehme nur Perfekthion) setzten. Gut (vermutung wegen dem Zucker) sind die Stellen mit Blattläusen, die dann natürlich auch das zeitliche segnen. Da ich eine Insel ohne Zuflug hab, lieber einmal ordentlich draufhauen, hab auch noch wenn es eh schon naß war manchmal ergänzend gewässert. Mögen die Tiere auch nicht. 2015 kann es kaum was geben, dafür gab es 2014 zu wenige Tiere. 20 cm Regen im Januar mochten die auch nicht. Die Dönissen Standecke wird für das Tier versiegelt. Befallene Früchte unschädlich machen. Die dürfen nicht auf der Erde liegen. Gespritz hab ich die Bäume tw auch wie empfohlen (also bei Kirschumfärbung), aber das andere war effektiver, die nicht gespritzen Teile der Bäume hatten auch nicht mehr Befall. Ich sah auch kaum noch Tiere. Manche waren schon komisch, total langsam. Nächstes jahr schau ich, ob ich sie mit etwas anlocken kann. Groß Geld für professionelle Fallen will ich nicht ausgeben. Wenn man nur kleine Bäumchen hat, ist es mir viel lieber, Jungaustrieb ohne Kirschen, also nur Blätter zu spritzen, als nachher das Gift auf die Kirschen zu sprühen. Macht ja auch mehr Sinn, die Eltern (also die Fliegen) zu töten, als nachher jedem Ei hinterherzulaufen. Außerdem verlegt man das Spritzen um eine Woche nach vorn.

P.S.

Im Nachhinein ist mir noch eingefallen, dass komischerweise die wenigen befallenen Früchte (abgesehen von Dönissen) ich meine fast ausschließlich schon am Austrittsloch zu erkennen waren, also unversehrte Frucht mit Maden drin hatte ich kaum. Da ich es nicht zu süß mag, gehöre ich mit Sicherheit auch noch nicht einmal zu den späten Pflückern. Ich habe die Kirschen natürlich kontrolliert, bei frischverzehr testweise 100 Stück geöffnet, aber da ich auch öfter so fünf sechs Kilo durch den Entsteiner gejagt habe, sind meine Angaben mit unter einem Prozent schon realistisch.


Ich hab allerdings hier auch nicht jahrelang Erfahrungen mit den Fliegen, aber nach einem sehr trockenen Herbst Winter hatte ich dann einmal diesen sehr starkem Befall. Und ich habe nicht 30 Kirschbäume gesetzt, damit da Maden drin rumhängen.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 25. Januar 2015, 01:47:47
Welche der Kirschfliegen hattest Du - die hiesige oder die böse Suzuki?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 25. Januar 2015, 02:34:01
Ich habe das Foto schon einmal eingestellt. Kourgan rosé, die Sorte ist bestenfalls durchschnittlich pilzfest, der Trieb war zunächst weitgehend in Ordnung, als dann wohl irgendwann der Kürbis des Nachbarn Mehltau bekam, sieht man den Pilz Angriff auf dem Foto etwa bei dem braunen Fleck ganz gut, der Neuaustrieb war später auch so geschädigt, wie zu erwarten. Ich habe mir noch alte Fotos angesehen, immer wieder sind bei der reben die unmittelbaren Verbindungen zu den punktuellen Berührungsflächen zur Ackerwinde zu sehen. Bei den von mir aufgezählten Pflanzen fehlte noch eine, Sonnenblumen, aber eben auch erst dann, wenn sie ausgeblüht und ausgereift sind und anfangen zu schimmeln. Mehltau aus einer Weißdornunterlage ist auch unschön. Ein kleines Stück weiter von dieser Rebe steht Baschena, auch zunächst angegriffen, eine Prozratschni ziemlich pilzfest, geht in einen Kirschbaum bis 5 Meter hinein, über ihr nur noch der blaue Himmel, trotzdem eben Befall.

(http://img3.fotos-hochladen.net/uploads/p11209272s4u3kflzvn.jpg)

Umgekehrt habe ich viele Bäume, in die die Reben völlig unproblematisch hineingehen (etwa Mammutbäume, Tulpenbaum).Hier sind aus dem Oktober drei verschiedene Herbst Blätter zu sehen, dass große rote von Venus ist natürlich mehr zur optischen Bereicherung gedacht, daneben sind es Orangentrauben und eine Fehllieferung, kleine leckere Beeren, wahrscheinlich eher etwas überdurchschnittlich empfindliches. Beide gehen völlig ohne Pilzschäden in den Oktober (wie auch Arkadia), gespritzt wurde nur ein Teil, die Triebe die auf vier Meter gehen, habe ich nicht gespritzt, ich hab in einem Tulpenbaum keine Notwendigkeit gesehen. Die kleinbeerigen wachsen da gut auch mit Kiwis zusammen, Narancizü/Orangentraube hatte recht große Beeren. Welche Triebe ich als Hauptrieb nehme, entscheide ich in ein zwei Jahren, wenn ich sehe wo sie am gesündesten wachsen. Daneben stand übrigens auch ein Kübel mit Tomaten, der im absoluten Freistand bis Oktober keine Krautfäule hatte, die Blätter sind ganz normal grün und dann in normale Gelbfärbung übergegangen.

Wer das erste Foto als Pflanzempfehlung empfindet, nun ja. Man kann natürlich auch mutig sein, wenn die fremden Mehltausorten nicht übertragen können oder eine Anfall fördern, kann man an seine Reben Mehltau Kürbisblätter oder eine Ackerwinde mit Vollverpilzung anbringen oder umwickeln. Das Resultat wird man dann ja schnell sehen. Ich hab wenigstens gesehen, was die unmittelbare Nähe von derart befallenen Pflanzen ab Mitte September bei mir angerichtet hat, und da übe ich mich in null Toleranz.
Die These mit dem Mikroklima, was dann beide Mehltausorten gleichermaßen befördert, überzeugt schon deshalb nicht, weil nach Entfernung der Ackerwinden die Reben sich mit Spritzungen wieder unproblematisch erholt haben. Der Befall kam auch extrem kurzfristig und massiv, normalerweise entwickelt sich Pilzbefall in einem Garten anders. Aber bei den Ackerwinden fängt ab einem bestimmten Zeitpunkt es erst an, dass sie Mehltau haben. Über die Ackerwinde sind verhältnismäßig pilzfeste Sorten punktuell bei mir angegriffen worden wie Solaris oder Lakemont, die hätten bei mir nie und nimmer in einem Jahr wie diesem Pilzbefall gehabt.
Die hatten 2013 keinen Pilzbefall und 2013 war im Sommer bei uns die dreifache Menge an Regen runtergekommen. Die Winde breitete sich von einer anderen Ecke im Garten aus, wer damit mal zu tun hatte, weiß wie schnell das geht, die macht in einem Jahr locker sieben acht Meter

(http://img3.fotos-hochladen.net/uploads/img00315sbn8qkg9z.jpg)


Was man aus diesen Pilzattacken auch allgemein lernt ist wohl, dass sich manche pilzfesteren Sorten leichter wieder regenerieren, Chrustik hat aus welchen Gründen auch immer die Nähe zum Mehltau Kürbis verhältnismäßig gut überstanden, Prozratschni hatte natürlich das Problem, dass sie als Rebe im ersten Jahr fünf Meter gewachsen ist, dann ist das Gewebe natürlich anfälliger. Die Reben am Tulpenbaum haben auch unten Sonne und wachsen zwar in die Höhe, aber nicht in einem extremen Streben. Eine Rebe die nur eher verhalten wächst, ist stabiler. Die Kourgan rose hatte eben Pech gehabt, wenn es bei uns normal im Sommer etwas geregnet hätte, hätte sie schon mehr Austrieb gehabt und nicht erst Neuaustrieb gebildet, als bei uns die ersten Regenfälle Anfang September losgingen. Wenn eine Rebe erstmal mit Trauben richtig voll hängt, kaum noch Zuwachs kommt, sinkt die Pilzempfindlichkeit zum Ende September sehr. Man beobachtet ja die Zusammenhänge, um dann irgendwann Gefahrenlagen rechtzeitig zu erkennen.

Jeder Garten ist anders, aber wenn man den Eindruck hat, dass trotz Spritzen der Befall eigentlich stärker ist, als er nach der Pilzfestigkeit sein sollte, kann man eben einmal sich den Befall anschauen, wie er sich entwickelt hat, und sich überlegen, ob möglicherweise der Pilzdruck nicht nur vom allgemeinen Mikroklima kommt.
Wie schon gesagt, ist dass er keine große Einschränkung, die schlimmsten Triebe waren aus meiner Sicht immer aus Unterlagen, weil die Unterlage eben in Bodennähe ein langes Wasserschoss heraustreibt. Ich hab Reben mit alten Austin Rosen, die nun nicht gerade für Pilzfestigkeit berühmt sind, stehen, ohne jedes Problem. Die Blühen seit 20 Jahren jedes Jahr reichlich, und das war's.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 25. Januar 2015, 03:38:05
Welche der Kirschfliegen hattest Du - die hiesige oder die böse Suzuki?

Kirschfliege, nur die kommt nahezu ausschließlich aus dem Boden unter Kirschbäumen und hat nur einen Vermehrungszyklus im Jahr.. Spritzen bei Umfärbung bei Kirschen wäre bei Suzuki ja auch sinnlos. Kirschessigfliege habe ich nicht, noch nicht. Ein paar von der harmlosen Sorte waren Ende Oktober in der NYM, haben aus geplatzen Gammelberen was gegessen.
Suzuki ist viel schlimmer. Kommt dann irgendwann, 2016 oder so. Reben gehen ja, Heidelbeeren, Himbeeren, Erdbeeren, Minikiwis kann man mechanisch nicht schützen. Da ist guter Rat teuer. Mit Zuflug und der Vermehrungsrate wird es schwer. Mir reichen die Trauermücken im Büro um mich zu deprimieren. 3 Gelbfallen, 2 Worklights, die Hunderte Dinger durch Hitze töten, etwas Chemie, aber irgendwer fliegt immer, und das bei 30 Töpfchen. Das wird mit Suzuki nicht leichter sein.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 25. Januar 2015, 09:09:19
Gegen Trauermücken hilft Stechmückenfrei von Neudorff. Normalerweise hält es Regentonnen frei von Mückenlarven.
Ein Tröpfchen ins Gießwasser und Ruhe ist.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 25. Januar 2015, 11:05:17
Gegen Trauermücken hilft Stechmückenfrei von Neudorff. Normalerweise hält es Regentonnen frei von Mückenlarven.
Ein Tröpfchen ins Gießwasser und Ruhe ist.

Urmele, viel zu teuer, das billigste Insektenspray von Aldi tut es auch, kurz rein sprühen und die ganze Truppe ist tot. Das sind aber normale Stech-Mücken, Trauermücken sind was anderes, die stechen nicht, benötigen Wärme und belästigen Zimmerpflanzen. Die Larven sind in der Erde, fressen organisches Material und eben auch Wurzeln. Bei mir kein schlimmer Schädling, da die Reben bei mir maximal drei Monate drin bleiben, da gibt es in der Erde genug anderes zu naschen. Bei mir sind sie nur Asiminasamenkiller, da diese Pflanze einen für Menschen nicht spürbaren Kadavergeruch (Blüte, Blätter und meine Vermutung selbst der offene Samen) ausströmt, damit Fliegen anzieht, riechen die Tiere solche Samen auf fünf Meter. Eine Larve in einem Samen und das war's.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 25. Januar 2015, 12:51:04

@Jakob,has du Julian? wenn ja dann welche Erfahrung?

Vor paar Jahren herrschte Meinung ,auch hier im Forum dass Großbeerige Trauben schmecken nicht. Wenn du dich Erinnern kannst ich wurde hier richtig in die Zange genommen wegen anders denken.
Alle waren überzeugt das ich nur schön rede weil ich paar Pflanzen verkaufen will und mache nur Werbung.
Aus diesem Grund habe ich mit großbeerigen mich nicht beeilt Edelreis bekommen und veredeln lassen .

Mein Julian im 3 Jahr nur Kostprobe gegeben,nur paar Beeren die dan ich verpasst habe...mal Vogel fragen wie die Beeren waren ;D

Von Ukrainischem Forum gesehen ist wirklich früh und empfehlenswert. Für Deutschland muss man noch auf die Beerenhaut schauen.
Wenn aber große, schöne Trauben willst ,sollst veredeln.


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 25. Januar 2015, 13:40:01
Ob großbeerige Sorten schmecken, hängt natürlich auch von den Genen, also von den "Eltern" ab. Einen großen Einfluss haben jedoch Mikroklima und Rebschnitt (z.B. Ertragsbegrenzung), d.h. die Trauben müssen auch reif werden können und damit sie Aroma und Zucker bilden und das ist eben nicht nur eine Frage der Reifezeit.
Ein Problem in meinen Augen ist die oft sehr große Wuchskraft und Fruchtbarkeit osteuropäischer Sorten, so das weder die Wurzeln noch die Blätter genug Kraft haben, damit die Trauben echt reif werden können. M.E. nach muss man die osteuropäischen Sorten unter den Bedingungen Deutschlands anders schneiden und erziehen als die bisher gängigen Sorten.

Eines werde ich dieses Jahr anders machen. Bisher hatte ich die Ruten der Reben senkrecht nach oben geführt und diese dann gekappt. Dies hat das Wachstum von Geiztrieben ungeheuer stimuliert, so dass die Rebe ihre Kraft in permanentes Trieb- und Blattwachstum investiert hat. Besser wäre, wenn im Sommer das Trieb- und Blattwachstum zu Ende geht und die Rebe dann ihre Kraft in die Trauben investieren kann. Ich werde deshalb den Rat von Jakob umsetzen, die Haupttriebe möglichst nicht mehr einzukürzen. Mal sehen, ob dadurch das Wachstum der Geiztriebe weniger exzessiv wird.

Zweitens werde ich konsequent Geiztriebe rechtzeitig entfernen.

Drittens werde ich das Augenmerk auf Ertragsreduzierung stärker richten als bisher. Es tut innerlich weh, schöne Trauben zu entfernen, aber daran führt kein Weg vorbei, wenn man abseits von optimalen Lagen reife, d.h. aromatische und süße Trauben/Beeren haben will. Ich habe auch bisher den Ertrag reduziert, aber offensichtlich nicht konsequent genug.

Bei den geplanten Neupflanzungen werde ich den Abstand der Reben in einer Reihe von bisher 1,10 m auf 1,70 m erhöhen und die Ruten nicht mehr senkrecht, sondern schräg hochführen, so dass mehr Platz für längere Haupttriebe zur Verfügung steht.

Ob diese Maßnahmen Erfolg haben, weiß ich nicht, aber hoffe es. So wie bisher kann es bei mir nicht weiter gehen, also muss ich Neues ausprobieren. In meiner Gegend hat im vergangenen Jahrzehnt der Klimawandel auf unerwartete Art und Weise zugeschlagen. Es ist in der Vegetationsperiode kälter geworden und diese ist auch rund einen Monat kürzer als früher. Ich vermute mittlerweile jedoch, dass ich mich zu sehr darauf verengt habe und es reicht nicht, immer zeitigere Sorten anzubauen, sondern werde diese auch anders zu kultivieren als bisher.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 25. Januar 2015, 13:54:52
Ja es ist ein Hobby und nur weil man anders denkt und andere großberige trauben will was für Deutschland eigentlich nicht schmeckt und sowieso nicht geht weill man an irgendwelche Theorien fest hält ,und es gar nicht versucht da die trauben aus dem Süden billiger sind also nicht wirtschaftlich, sollen wir es auch nicht versuchen?

Laut den Gesetzen der Physik kann die Hummel nicht fliegen ;D

Ich hab kein interesse an kleinberigen trauben und find es gut das man neue sorten probiert zb in Russland ist das klima auch nicht besser warum nicht von denen ihrer erfahrung profitieren die sind uns Jahre voraus, deswegen schaue ich mir wakeliege Filmchen an man kann auch daraus was lernen
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 25. Januar 2015, 16:12:49
Große Beeren und Trauben schaffen auch eine südliche Stimmung, eben üppig, verschwenderisch. Das schafft keine Regent an Papis Terasse. Wenn nicht gerade Wein als Getränk beworben wird, sind auf Bildern meistens die Großen

http://wallpoper.com/images/00/30/88/30/women-models_00308830.jpg

So ein Bild geht eben nicht mit Solaris und Co.

Selbst in der moderneren Kunst kann es nicht groß genug sein. Da muss ja selbst Jakob noch Gas geben.

http://www.kulturagentur-online.de/uploads/RTEmagicC_Frau_mit_Trauben-08.1932-klein_01.tif.jpg

Ich hab einige kleine, manche schmecken sehr gut, aber wer sich nur 5 Reben hinstellt, braucht die nicht unbedingt. Die Kirschessigfliegenbekämpfung mit Organzabeutelm ist mit 120 Gramm Trauben viel vertane Zeit.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 26. Januar 2015, 00:51:22

1.Ein Problem in meinen Augen ist die oft sehr große Wuchskraft und Fruchtbarkeit osteuropäischer Sorten,

2.Eines werde ich dieses Jahr anders machen. Bisher hatte ich die Ruten der Reben senkrecht nach oben geführt und diese dann gekappt. Dies hat das Wachstum von Geiztrieben ungeheuer stimuliert,

3.Ich werde deshalb den Rat von Jakob umsetzen, die Haupttriebe möglichst nicht mehr einzukürzen. Mal sehen, ob dadurch das Wachstum der Geiztriebe weniger exzessiv wird.

4.Zweitens werde ich konsequent Geiztriebe rechtzeitig entfernen.

5.Drittens werde ich das Augenmerk auf Ertragsreduzierung stärker richten als bisher. Es tut innerlich weh, schöne Trauben zu entfernen,

6.Bei den geplanten Neupflanzungen werde ich den Abstand der Reben in einer Reihe von bisher 1,10 m auf 1,70 m erhöhen und die Ruten nicht mehr senkrecht, sondern schräg hochführen,

7.Ob diese Maßnahmen Erfolg haben, weiß ich nicht, aber hoffe es. So wie bisher kann es bei mir nicht weiter gehen, also muss ich Neues ausprobieren.


Dietmar ,dein Standort ist einer der wichtigsten Indikatoren für Deutschland das ist toll das du bereit bist was anderes ausprobieren !
Auch gut das du nach punkten geschrieben hast was du endern willst.
 
Ich möchte gern diese Punkten noch mal ansprechen damit du oder ganz wichtig die anderen Teilnehmer hier , weniger Fehler machen , weil um Fehler zu korrigieren müssen wir lange 12 Monate warten. :'(
Das ist keine Kritik ,ich will nur drüber Reden das jeder versteht oder nachfragt!

1. Die Wuchsigkeit ab zubremsen brauchen wir längere Stockabstände und weniger Stickstoffdüngung .Aber wie definiert man Wuchsigkeit bei Tafeltrauben ? Wie kalibriert sind unsere Augen um das zu beurteilen ?

2. Das ist richtig: Ruten senkrecht ,Spaliere erhöhen so hoch wie nur möglch ,ab 2,0M-2,20M höhe, Draht alle 15-20 cm anbringen dann klettert die Rebe von alleine.
Das ist Falsch: Rutten kappen in Deutschland vor allem noch vor der Blüte.

3. Ruten nicht kappen und senkrecht führen weil...,eine Rebe ist eine Kletterpflanze und will nach oben! Aus diesem Grund wenn der Haupttrieb nicht senkrecht nach oben wächst ,anfangen aromatisch die Geizer senkrecht und intensiv zu wachsen auch wenn wir nich gekappt haben .
Aber keine Angst ! So ein starker Wachstum ist nur bis zur Blüte .

4. Auf gar kein Fahl! Geize konsequent entfernen nur bis zum Ertragsjahr ! Also nur im 1 Jahr und 2 Jahr(Kostprobe).
Die Geize sind für Ertrag sehr wichtig ,auch für Geschmack und die bleiben unentwickelt wenn wir alles richtig machen.

5. Nach der Kostprobe wissen wir meistens wie groß die Trauben werden. Aus diesem Grund zweite und dritte Gescheine am Trieb schon vor der Blüte runter schneiden ,auf stärkeren Trieben die untere Grone und bei schwächeren die obere Grone belassen.Das tut noch nicht weh und ist besser gegen Verriselung bei meisten Sorten.

6. 1,70 ist die richtige endscheidung wenn es Wuchert weil man mit mehr Trieben belasten kann und damit wachstum zu bremsen!
Falsch ist Ruten schräg zu führen.Das habe ich schon gemacht....Spaliere wenigstens 20cm erhöchen ,bringt schon viel.Versuche 2,50m-2,70m Gesamthöhe zu erreichen.

Wenn das nicht geht die Triebe sollen runter hängen. Die Rebe ist eine Kletterpflanze und will nach unten nicht wachsen vor allem nach der Blüte ! Der Trieb wenn belastet ist mit Ertrag will nicht nach unten wachsen .Der Trieb wird sich auf Ertrag konzentrieren und wachstum stark bremsen ohne das wir kappen müssen.

7. Auf dein Standort bezogen ,haben wir schon Jahre auf diese aussage gewartet! Was bei dir klappt klappt überall ! 8) 8) 8)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 26. Januar 2015, 01:21:11

Große Mädels schaffen auch eine südliche Stimmung, eben üppig, verschwenderisch.

http://wallpoper.com/images/00/30/88/30/women-models_00308830.jpg

So ein Bild geht eben nicht mit Solaris und Co.

Da muss ja selbst Jakob noch Gas geben.


 8) 8) 8) ;D....
Wolltest Du vielleicht sagen "So ein Bild geht eben nicht mit Jakob" ? ::) ::) ;D Denke mit Solaris wehre genau so schön! ;D


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Knospe am 26. Januar 2015, 04:26:05
Hat jemand von euch JubNov, Viktor und/oder Preobrashenie?
Die Sorten ähneln sich laut Beschreibung und Aussehen ziemlich.
Und JubNov und Preobrashenie haben sogar gleiche Eltern.
Gibt's da also bei den drei Sorten überhaupt Unterschiede?
Welche ist besser? Ich habe mein Interesse eigentlich an JubNov.
Wollte aber dennoch fragen, wie eure Erfahrungen sind.

Dshovani hat mich auch interessiert, bis ich auf dem russischen Forum gelesen habe, dass ihre Reife gar nicht so früh ist, wie angegeben. Manche hatten erst Ende September reife Trauben. Ich wohne nämlich in Norddeutschland. Hier ist das Klima bekanntlich nicht allzu warm.
Ich habe im Garten eine Mitschurinski stehen, die wird z.B. schon Mitte August reif (Genussreife - nicht Vollreife). Nur so als Referenz. Wann wird bei euch Dschovani reif?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 26. Januar 2015, 15:36:42
Ich habe ja schon gelegentlich über meine positiven Erfahrungen mit Wurzelkonkurrenz berichtet. Ich hatte eine Isa aus französischer Produktion im dritten Jahr gekauft, wahrscheinlich ist sie auf 5 bb. Das geht bei mir im Garten normalerweise gar nicht, viel zu wüchsig, Isa gilt als eher pilzempfindlich.

(http://img3.fotos-hochladen.net/uploads/016rs6qjzf31o.jpg)

Ich habe sie deswegen in der Nähe von einer Eibe zwischen zwei Buchsbäumen und Bambus eingepflanzt. Viele Reben hatten dort in der Nähe Pilzbefall, Isa nicht, man sieht es an den Trieben, alle sind gesund. Sie wird bald stärker einwurzeln, dann werde ich sehen, welche Triebe ich rausnehme und was ich mit ihr mache.

Insbesondere in Norddeutschland haben wir oft viel zu fette Böden, viel zu viel Wasser, es besteht auch jenseits der Unterlage 5 bb bei wüchsigen Sorten die Gefahr, dass die Triebe zu dick sind, das Holz schlecht ausreift. Anstatt die Knospen in Ruhe übers Jahr auszureifen wird immer neues Holz und Blattmasse gebildet, die dann per Schnitt entfernt wird. Wie eine sonstige Pflanze, die mit Stickstoff gemästet wird.

In der Nähe von Isa war Muscat Luganski von Jakob, auch eine nicht so pilzfeste Sorte, auch diese hatte zwischen Maibeere und Eibe eingequetscht keine Probleme, man sieht das Holz, für den verregneten Norden ist das sehr anständig.

(http://img3.fotos-hochladen.net/uploads/021qizcby6e4d.jpg)

Alle anderen Reben, die ohne Wurzelkonkurrenz vermeintlich deutlich besser an diesem Zaun stehen, und die zumeist pilzfester sein sollten, hatten Perobefall.

Aus diesem Grunde habe ich die sehr wüchsige Sorte JubNow mit einem Exemplar direkt neben einer Sumpfeiche oder Scharlacheiche gesetzt. Das Holz ist im ersten Jahr bis auf drei Meter sehr gut ausgereift, das Foto ist allerdings vom Boden.

(http://img3.fotos-hochladen.net/uploads/02591oqp7leck.jpg)

Ich habe noch eine weitere JubNow im Freistand ohne Wurzelkonkurrenz, diese wurde sechs Meter, auf dem Meter drei sieht das Holz so aus, ich meine, dass man den Unterschied sehen kann.

(http://img3.fotos-hochladen.net/uploads/0268udlrsbfv9.jpg)

Auch bei anderen Sorten, die ich mit und ohne Wurzelkonkurrenz stehen habe (u.a. Lidi/Lira, Neue Ukraine, NYM, Prozratschni, Liwia) sehe ich die Unterschiede.
Ich habe noch andere Preobaschenie und JubNow, die nicht so extrem stehen, aber im ersten Jahr sind hier vielleicht noch nicht alle eingewurzelt, ich würde also bei feuchten, fetten Boden irgendetwas machen, um das Wachstum auszubremsen, zumindest wenn ich im Norden wäre.
Gegen einen Standortfehler kämpft man mit dem Schnitt immer nur gegen an, ich habe wie gesagt mit Wurzelkonkurrenz im Hausgarten gute Erfahrung gemacht, nicht nur was die Holzreife angeht, sondern auch was die Traubenqualität angeht. Es scheint mir insbesondere in den ersten Jahren hilfreich, wenn nachher der volle Ertrag da ist, ist das vegetative Wachstum sowieso ausgebremst. Sorgen braucht man sich um die Rebe auch nicht machen, die wird schon tief genug einwurzeln, hier verdurstet ja keine eingewachsene Rebe.





Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 27. Januar 2015, 16:26:12
@ Beerenträume, zuviel Stickstoff ist ein riesen Problem was ich nur wenig kenne mit meinem Muschelkalk flachgrundigem Boden. Jetzt verstehe ich auch Dietmar warum er sogar mit Galachad Probleme haben könnte .Bis jetzt hat keiner das Problem von dieser Wuchsigkeit angesprochen.

Das ist wie bei Tomaten oder Kartoffeln mit frischem Mist zu düngen ,viel schönes ,ganz grünes Laub und kleine nicht so süße Tomaten(Frucht)
Problem ist das dann dass Verhältnis zwischen Stickstoff und anderen Miniralien nicht mehr Waage.

Ich denke Ihr braucht eine andere Strategie wie bei mir ,was ich in 2 Jahre schafte wird bei euch in einem laufen.
Auf Kordon-erziehung gehen um wachstum zu bremsen mit mehr Trieben und Ertrag ,nicht gissen,..... und düngen nur mit Mineralien(zb.Öko...Kaminasche,Holzasche ,Kompost) ohne Stickstoff.

Dann mit Jahren packt manchmal der Stock mit Kordon-erziehung je nach Sorte bis zu 30-35 Trieben mit je 1Traube und und abstand ca 15cm zwischen den Trieben.Das das kann 3-5m lange Kordon wie in der Ukraine sein..

Der einziger nachteil ist ,dass man weniger Sorten ausprobieren kann.

Ich hoffe das du noch nicht geschnitten hast! ::)


 
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 28. Januar 2015, 11:38:21
Im Sachen Düngung bin kein Fachmann aber irgendwo lies ich dass Herbst-Winter Kalk düngen neutralisiert säuerigen Boden Gehalt.
Jakob,wer macht frisch Mist düngen,das hätte bedeutet Frühling.Das nützt nichts
der braucht Monaten bevor ist elementarisch zerlegt.
Ein Bauer sagte mir,dass der Mist soll ich nach der Ernte ausbringen und Januar,Febraur
Kalk düngen.
Ph-Werten dann zeigen ob die ganze Maßnahmen sind notwendig.
Wenn jemand benutzt Magnesiumkalk-Dolomitenkalk dann reicht das für zwei Jahren,
und Schwefelkalk kann man mehr mals nach reichen.
Mist Düngung kann man, muss man nicht jeder paar Jahren durchführen um besseren
Humus zu erreichen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. Januar 2015, 20:49:14
Im Sachen Düngung bin kein Fachmann aber irgendwo lies ich dass Herbst-Winter Kalk düngen neutralisiert säuerigen Boden Gehalt.
Jakob,wer macht frisch Mist düngen,das hätte bedeutet Frühling.Das nützt nichts
der braucht Monaten bevor ist elementarisch zerlegt.
Ein Bauer sagte mir,dass der Mist soll ich nach der Ernte ausbringen und Januar,Febraur
Kalk düngen.
Ph-Werten dann zeigen ob die ganze Maßnahmen sind notwendig.
Wenn jemand benutzt Magnesiumkalk-Dolomitenkalk dann reicht das für zwei Jahren,
und Schwefelkalk kann man mehr mals nach reichen.
Mist Düngung kann man, muss man nicht jeder paar Jahren durchführen um besseren
Humus zu erreichen.

silesier ,in diesem Fahl wenn das so leicht wehre.....

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Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 29. Januar 2015, 00:33:37
Soweit eine Rebe schlicht zu viel Wasser und zumindest genügend Nährstoffe hat, wird etwas Kalk auch nicht helfen. Diese Rebe wurde Herbst 2013 gepflanzt, der Zuwachs ist also eine Vegetationsperiode. Da kann es mit der Pilzfestigkeit nicht gut aussehen.

(http://img3.fotos-hochladen.net/uploads/001vt8nygjufq.jpg)

In den stadtnahen Gebieten werden die Grundstücke immer kleiner, das Wasser von den diversen Dächern (Carport) wird in den Garten geleitet, um dies sicherzustellen haben wir hier extra einer Regensteuer.
In einem Teil des hinteren Gartens läuft bei mir das Wasser von zwei nachträglich aufgeschütteten Grundstücken rüber, da fällt noch nicht einmal sechs Wochen Trockenheit auf. Manchmal kann man ja mit etwas Folie oder einer Steinplatte den direkten Wasserzufluss mindern, aber wenn die Rebe erst einmal tiefer einwurzelt bringt das natürlich auch nicht mehr viel. Wenn Wasser in eine Senke läuft, ohnehin nicht.
Diese neben einem Baum gepflanzte Rebe steht von der anderen vielleicht sechs Meter entfernt, hat eine Vegetationsperiode mehr und ist als eher empfindliche Sorte völlig pilzfrei. Ein Vorteil der Pflanzung an einem hohen astlosen Stamm ist auch, dass die Rebe mehr der weniger ganztägig sonnig steht, und sie hat keinerlei Anreiz, auf irgendein Ziel in der Ferne zuzusteuern. Wenn bei einer Rebe im Sonnenlauf auch in einigen Metern Entfernung ein geeigneter Baum steht, geht das vegetative Wachstum direkt in diese Richtung. Das kann man einer Rebe als Rankpflanze aus dem Wald wohl auch nicht abgewöhnen.

(http://img3.fotos-hochladen.net/uploads/002dys7teqh6g.jpg)

Ich möchte nur Hinweise gegeben, worauf man im Hausgarten bei vergleichbaren Verhältnissen aus meiner Sicht achten sollte. Wenn eine Rebe ohne viel Zutun schon im ersten Jahr wunderbar stark wächst, kann das eben bald zu viel sein. Starkes Wachstum und Pilzfestigkeit geht zumindest hier im Norden kaum einher. Eher empfindlichere Sorten, die verhalten wachsen, sind hingegen im Freistand völlig unproblematisch.

Manchmal sieht natürlich das Holz auch schlechter aus, als es dann tatsächlich ist. Ich habe mal probeweise von meinen etwas größeren Reben Holz geschnitten und wie bei Stecklingen üblich eingepackt auf die Heizung gelegt, nach gerade mal zehn Tagen ist Kallus-Bildung zu sehen, zu sehr gemästetes oder übereilt gewachsenes Holz geht leicht in Fäulnis über. Eine Rebe, die 2013 besonders abrupt und üppig gewachsen war, bei der die Triebe nicht besonders gut aussahen hatte nach erheblichen Rückschnitt in 2014 hier ab 10 August die ersten süßen Beeren und schon eine ziemlich große Traube gehabt. Es kommt in einem eher gedrängten Hausgarten bei Reben öfter anders, als man es eigentlich erwartet hätte.



Solche Probleme habe ich bislang nicht mit vielen Reben, eine feucht stehende Prozratschni wächst eben sehr stark in einen Baum hinein, da muss ich dann eben sehen, dass die Augen, die ich bei der Rebe lasse, möglichst hoch liegen, damit die Rebe zügig über sich nur noch den blauen Himmel hat.

Einige für mich nicht besonders interessante Reben - Pamiat Negrula, Lira, Ontario, Palatina - gehen in meine Mammutbäume rein, da werde ich eben einen Trieb drin lassen, wenn ich diesen Trieb entferne, geht das starke Wachsen in diese Richtung von vorne los. Sobald die Rebe ersteinmal auf der Südseite des Baumes in den Zweigen ist, kommt Ruhe in das Wachstum rein. Dann wird eben einfach nur die Sonnenseite des Mammutbaums komplett mit Blättern bedeckt.

Wurzelkonkurrenz hat natürlich am Anfang auch Schwierigkeiten, man muss eben gießen, der Wuchs lässt zu wünschen übrig, die Erstlingsbeeren können relativ winzig ausfallen, aber später scheinen mir zumindest im Hausgarten die Vorteile die Nachteile deutlich zu überwiegen.
Ich habe mit meinen Kirschbäumen vergleichbare Erfahrung gemacht und hier auch mal Bilder in den letzten Tagen zu dem Bereich schwachwachsende Süßkirsche eingefügt. Man verschiebt wie gewünscht das vegetative Wachstum hin zur Fruchtproduktion. Und, was allerdings bei Kirschen nicht so wichtig ist, das Holz ist besser ausgereift und pilzfester.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 29. Januar 2015, 00:52:34
Hier mal ein Beispiel wie sich eine Rebe - Orangentraube - auf der Südseite eines Baumes selbst unter Konkurrenz von Kiwis entwickeln kann. Mir geht es hier nicht alleine um den Bereich Wurzelkonkurrenz, und was für eine kleinbeerige und kleintraubige Sorte wie Isa oder die Orangentraube gilt, gilt mit Sicherheit nicht unverändert für Trauben von einem Kilo oder mehr.
Das Anliegen ist eigentlich ein anderes. Die Gärten werden immer kleiner, wer glaubt, nur an einer sonnigen Südwand gesunde Beeren kultivieren zu können, sieht es aus meiner Sicht etwas zu eng. Insbesondere die gezüchteten frühen Sorten enthalten nicht exakt bestimmbare Teile von Rebsorten, die mit weniger Lichtintensität klarkommen. Dass sieht dann zwar als Pflanze so ähnlich aus wie eine Weinrebe in Spanien, ist es aber eben nicht. Und für manche dieser robusten Sorten ist der Freistand eben nicht eine so starke negative Veränderung zu einem Standort an einer Mauer.
Es geht ja auch nicht immer darum, einen besonders hohen Ertrag zu haben, wenn man nebenbei mehr der weniger mühelos ein paar Kilo leckere Trauben mit wenig Aufwand, ohne das die Rebe Standraum benötigt, ernten kann, ist das manchmal vielleicht auch eine Alternative.

(http://img3.fotos-hochladen.net/uploads/00373yjrbiouq.jpg)[/url

Es ist eben auch eine Rankpflanze, und eine derartige Pflanzung mitten im Durcheinander - man sieht, dass Anfang Juni die Rebe noch nicht einmal blühte, trotzdem waren die Beeren vor Ende August essbar - entspricht voraussichtlich den natürlichen Umständen mehr als der Anbau in einer Plantage. Die Orangentraube soll ja sogar eine Wildsortenselektion sein. Die Beeren der Orangentraube waren in 2014 relativ groß, die Trauben eher klein bis mittel, aber es ist eben auch eine junge Rebe mit Verbesserungspotential. Pilzbefall hatte ich an diesen Standorten trotz nur hälftigen Spritzen im unteren Bereich nicht. Nicht unbedingt ein Ergebnis, mit dem man von Anfang an gerechnet hätte. Die Rebe nimmt unten keinen Platz weg, ich brauche sie nicht anbinden, im Sommer nicht schneiden, im Winter natürlich schon (den Tulpenbaum habe ich auf 4,5 Meter gekürzt, die Rebe wird einen Hauptrieb von maximal 5 Metern haben, damit bleibt Traubenqualität möglich). Der Winterschnitt ist der Unterschied zur Natur. Und aufgrund ihrer tiefen Wurzel brauche ich sie auch bei einer Pflanzung zusammen mit Kiwis in ein paar Jahren mit Sicherheit nicht mehr gießen. Ich habe im Garten ja noch anderes Obst, da kann ich mich nicht um jede Rebe intensiv kümmern, und gerade die kleinbeerigen mit kleineren Trauben bieten sich dafür an, solche bequemen Lösungen an vermeintlich schlechten Standorten zu suchen.
Eine Rebe ist im Vergleich zu einer Kiwi ein weit überlegener, filigraner Kletterer, bei vernünftigem Winterschnitt ist die Rebe immmer der Gewinner. Kiwis konnte ich bis vor zwei Wochen noch essen, jetzt sind sie an der Pflanze matschig und fallen runter.

Ein weiterer Vorteil einer solchen vertikalen Anbauform ist natürlich der Bereich Spätfrost. Selbstverständlich vermeidet man die besonders kalten Bodenlagen, aber durch den entscheidenden Schritt in die Höhe kann auch eine in den frühen Morgenstunden erreichte maximale Kälte aufgrund von Beschattung vermieden werden. Ohnehin ist die Besonnung in der Höhe bei den heutigen kleinen Gärten insbesondere im Frühjahr und Herbst bei etwas tiefer stehender Sonne oft besser.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Steingartenfan am 30. Januar 2015, 09:13:04
Habe da mal eine blöde Frage ?

Kann man auf einen ca. 20 Jahre alten Rebstock ( Sorte unbekannt , habe ich damals von einem Ungarischen Arbeitskollegen bekommen ) verschiedene Sorten Tafeltrauben veredeln ?
Wenn ja , wo kriegt man das Veredlungsmaterial her ?
Wie wird´s gemacht , das aufpfropfen , veredeln ?

Bei mir herrscht akuter Platzmangel ,hätte nur noch Platz für eine Rebsorte an der Pergola. Wenn man aber Veredeln könnte , würde ich mir diesen Platz sparen und lieber auf den Ungarischen Rebstock mehrere Sorten setzen , da dieser eh nur sehr kleine Trauben hat .

Wie ist Euere Meinung als Profis ??
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 30. Januar 2015, 11:32:18
Mehrere Sorten auf eine Rebe werden nicht funktionieren auf lange Sicht.
Sorten mit verschiedenen Reifezeiten haben unterschiedlich lange ihre Wachstumsphasen und Ruhephasen und die bringen Hormonspiegel der Rebe durch einander und die Rebe stößt ab. Auf kurze Sicht um zu schauen für 1-2 Jahre ist kein Problem. Da ist ein Foto von Irina Fursa.

Bei Thema: Weinbau: Erziehung, Schnitt, Veredeln (Gelesen 108673 mal) kannst du nachlesen wie man das macht.
http://forum.garten-pur.de/Obst-Forum-25/Weinbau_-Erziehung_-Schnitt_-V-29995_0A.htm



(http://img3.fotos-hochladen.net/uploads/asortimiehv265tn.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 30. Januar 2015, 16:54:38
Heute stand in der hiesigen Regionalpresse etwas zum Klima 2014 in Sachsen. Es gab Sachsenkarten mit dem Temperaturunterschied zum langjährigen Mittel, zur Länge der Vegetationszeiten und zum Niederschlag. Danach soll es hier bei mir um durchschnittlich 1,9 Grad wärmer gewesen sein und die Vegetationsperiode war 19 Tage länger als üblich.

Trotzden war die Traubenreife schlechter als in einem Durchschnittsjahr. Der Bericht stammt vom DWD und dessen Daten traue ich nicht. Auch im Elbtal soll es 2 Grad wärmer gewesen sein und trotzdem hatten die Profiwinzer dieses Jahr Probleme in meiner Gegend mit der Reife.

Die verlängerte Vegetationsperiode könnte man mit dem relativ warmen Oktober/November erklären, aber der Begriff des DWD für Vegetationsperiode ist eine andere als bei uns, wo eigentlich nicht die frostfreien Tage gezählt werden, sondern Zeiträume mit einer vorwiegenden Durchschnittstemperatur von über 10 °C.

Angenommen, die Werte sind richtig, dann sind die höheren Durchschnittstemperaturen durch den milden Winter und den milden Monaten Oktober und November verursacht.

Oder kann es einer von Euch erklären, wieso die Mehrzahl der Winzer hier Reifeprobleme hatte (niedrige Ochsenzahl bei Keltertrauben), obwohl es doch angeblich 2 Grad wärmer war? Bei so vielen Leuten kann es doch nicht am Rebschnitt bzw. an der Überlastung gelegen haben. Die Profiwinzer schneiden jedes Jahr nach der gleichen Methode.

Weil dieses Jahr das bisher schlechteste bezüglich Reife der letzten 10 Jahre war, habe ich doch so viele Reben gerodet, was ich Euch schon vor einigen Monaten berichtet habe.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 30. Januar 2015, 17:13:03
Dietmar, ich hab mir jetzt bei dir nicht den Temperaturverlauf angesehen, aber bekannt ist ja, dass sich die große Wärme aus den für die Rebe völlig uninteressanten Monaten wie Februar und März und ähnliche ergeben hat. Das freut die Schneeglöckchen, aber bringt uns ja nicht weiter.
Bei dem einen Bild oben sieht man eins meiner Probleme, nämlich das die Orangentraube erst nach Mitte Juni überhaupt geblüt hatte. Anfang Juni war es hier ein paar Grad zu kalt. Da fehlte einfach nicht viel. Der weitgehende Totalausfall im August ist bei einer späteren Blüte, und die wirst du in deinem Garten mit Sicherheit auch haben, nicht mehr ausgleichsfähig.
Interessant war, dass die sehr frühen Sorten, die auf den August gar nicht angewiesen waren, wie Primus und Aljoschenkin oder Solaris ab zehnten August gut essbar waren, alle Sorten, die den August brauchten, kamen dann mit vielen Wochen später als in der normalen Folge. Bei Primus lag es an der standortbedingt frühen Blüte, die anderen hatte ich nicht so genau beobachtet.

Mit dem August 2014 war es meiner Meinung nach einfach dumm gelaufen, das kann eben passieren. Bei deiner Lage kannst du das mit einem warmen September nicht mehr ausgleichen, ich im Grunde auch nicht. Bei mir hätte schon eine etwas frühere Blüte das ganze Ergebnis weit verschoben, da der Juli fantastisch war.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Steingartenfan am 30. Januar 2015, 18:25:11
Jakob ,

Danke für Deinen Tip !
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 31. Januar 2015, 01:32:22
Dietmar,
wie der Beerenträume schon sagte , bei uns war schon im April +24°C und im Januar bis +16°C ,im Juni +9°C Nachts gewesen und im August mit jacken rumgelaufen.

Letztes Jahr habe ich kein gefrorenes Wasser(meine Wasserlachen) gesehen .Dieses Jahr nur 2 mal Autoscheiben gekratzt aber Januar ist schon durch....

Verkehrte Welt ! Ich glaube für uns ist wichtig Temperatur nur von 1 Mai bis 1 November. ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 31. Januar 2015, 14:06:59
Zitat
Ich glaube, für uns ist wichtig Temperatur nur von 1 Mai bis 1 November.

Genauso ist es. Der Klimabericht erweckt aber einen falschen Eindruck.

Außerdem gibt es die "Kunst des Weglassens". Die Werte werden so aufbereitet, dass man zwar nicht offen lügt, aber ein anderer Eindruck entsteht als es der Realität entspricht.

Es wird auch weggelassen, dass das Jahr 2014 ein Sonnenfleckenmaximum hatte, wo mehrere Zyklen sich überlagerten. Bei einem Maximum der Sonnenflecken ist die Aktivität der Sonne höher als gewöhnlich, d.h. sie gibt mehr Sonnenstrahlung ab.
Da man diesen grundlegenden Zusammenhang weglässt, wird der Eindruck vermittelt, dass das alles menschgemachte Ursachen hat.

In den vergangenen Jahrzehnten haben einige Winzer auf wärmeliebendere Sorten umgerebt. Ähnlich war es beim Waldumbau. Man hatte mit einer globalen Erwärmung spekuliert, die es aber in den letzten 10 Jahren trotz exakten Messens nicht gab. Da kann man nur sagen, dumm gelaufen.

Ich kann nur jedem raten, solche Rebsorten anzubauen, die auch mit großer Wahrscheinlichkeit reif werden und da eher auf Nummer Sicher gehen und lieber Sorten anbauen, die 2 Wochen eher reif werden, als eigentlich erforderlich. Dann hat man auch in "schlechten" Jahren eine Ernte und in "guten" Jahren wird es eben etwas früher reif. Eine Spekulation auf die Klimaerwärmung ist riskant.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: goex am 31. Januar 2015, 14:43:12
Hei Hallo ihr Trauben-experten!
Ich lese hier schon länger mit, ganz interessante (profiwinzer) Diskussionen.
Nun hätte ich viele Fragen aber evtl. auch einen Vorschlag.
Ich versuche es zuerst mit dem Vorschlag, weis nach dessen evtuellen Umsetzung wären wohl viele meiner Fragen beantwortet.
- wäre es Euch nicht möglich einen neuen Thread zu gründen, in welchem aber keine eigentliche Diskussion stattfindet, sondern in welchem ihr (oder jemand) seine wichtigsten Facts hineinschreibt.
Also z.b. jakob schreibt:
- 3-5 seiner Sortenempfehlungen und wie man diese erziehen muss.
Ich selbst habe (nur, wenn ich von Euren Sammlungrn lese) 7 Traubenstöcke und halte mich beim Schnitt an die Empfehlungen der Winzer, was wohl nun für die Tafeltraube nicht ideal ist?
Ich weiss das ihr das zum Teil schon geschrieben habt, ich denke aber wenn man es so wie von mir vorgeschlagen lösen würdde, dann würdet ihr vielen Anfängern wie mir stark helfen weil 1. alles übersichtlich auf einer seite zu finden wäre und weil 2. die wenigsten 243 Seiten durch lesen können/wollen.
Also was würdet ihr mir für eine Sorte empfehlen? Ich wohne in der Schweiz am jurasüdfuss. (Nordwestschweiz)
Und eben nochmals das schneiden erläutern, ich schneide kordonschnitt auf 2 Augen zurück, insgesamt also ca. 16 augen pro Stock.
Danke Euch!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 31. Januar 2015, 16:33:15
Zitat
keine eigentliche Diskussion stattfindet

Dies ist halt ein Diskussionsforum. Wenn man ohne Diskussion seine Erkenntnisse über irgendwas zusammenschreiben und veröffentlichen will, gibts dafür massenhaft geeignetere (ebenfalls kostenlose) Wege, z.B. einfach eine eigene Seite. Auf die kann man auch aus dem Forum heraus immer verweisen.

Die Trauben-Threads hier sind (wie schon oft gesagt und vorhersehbar) für die Mehrheit der Interessierten nicht mehr nützlich. Das wird sich auch nicht mehr ändern, ich erspare mir und dir die Wiederholung der Gründe und Appelle. Da du aber über Schnitt fragst: Dafür gibts den anderen Thread. momentan "nur" rund 750 Postings.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: goex am 31. Januar 2015, 16:58:55


Hi cydorian.
Danke für den Link, da lese ich auch mit. :-)
Jo war halt vorallem der übersicht dienlich und es geht ja auch um die Sorten. Für mich sind die osteuropäischen Sorten z.b. Absolutes Neuland. Habe die hier auch noch nie im Verkauf gesehen. Aber gegen frühe Sorten die schmecken hätte ich absolut nicht einzuwenden.
Denke auch so eine Übersicht würde Euch Profis auch vor immergleichen Fragen von Newbies schützen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 31. Januar 2015, 17:56:04
Was hast du denn für Sorten?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 31. Januar 2015, 19:33:49
Es geht los, 2015 beginnt. ;D

hier Talisman von Schmidt, noch im Töpfchen seit anfang Dezember auf der Fensterbank im unbeheizten Zimmer stehend.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 31. Januar 2015, 19:35:38
und hier Arkadia aus der gleichen Lieferung. Alles andere ruht noch.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 31. Januar 2015, 20:13:49
Hei Hallo ihr Trauben-experten!
Ich lese hier schon länger mit, ganz interessante (profiwinzer) Diskussionen.
- 3-5 seiner Sortenempfehlungen und wie man diese erziehen muss.
Ich selbst habe (nur, wenn ich von Euren Sammlungrn lese) 7 Traubenstöcke und halte mich beim Schnitt an die Empfehlungen der Winzer, was wohl nun für die Tafeltraube nicht ideal ist?
Also was würdet ihr mir für eine Sorte empfehlen? Ich wohne in der Schweiz am jurasüdfuss. (Nordwestschweiz)
Und eben nochmals das schneiden erläutern, ich schneide kordonschnitt auf 2 Augen zurück, insgesamt also ca. 16 augen pro Stock.
Danke Euch!
Das einfachste wehre,lese Tafeltrauben Beschreibungen bei Big-Trauben und
Rebschule Schmidt,Antes.
Sehr guten Anfang machst du mit früh Sorten wie Galachad und Liwia
Arkadia,Frumosa Alba,Kadrianka und paar andere deinen Wahl,weil wir wissen nicht welche
werden gut für deinen Standort.Kordonschnitt für groß traubigen Sorten wehre ich nicht
empfehlen.Wir wechseln auch die Sorten auf bessere und wenn du 100 Sorten schon
hast dann geht der Spiel wider von vorne an.
Viel Spaß und Glück.




Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 31. Januar 2015, 22:17:48
@goex

Es gibt ein paar Datenbanken, wo osteuropäische Sorten beschrieben werden.

Eine leicht lesbare Übersicht ist http://www.winorosl.pl/opisy-odmian-winorosli.html

Da dies eine polnische Seite ist, ist sie in latainischen Buchstaben und das Klima in Südpolen ist nicht so unterschiedlich wie in Deutschland und der Schweiz.

Wer kyrillische Buchstaben lesen kann, kann auch hier mal nachsehen:

http://vinograd.info/

Dann gibt es noch Foren in Polen, der Ukraine und Russland, die z.T. für jede Sorte einen extra Thread haben.

Darüber hinaus gibt es Rebschulen, insbesondere in Polen und der Slowakei, die über den inoffiziellen "kleinen Grenzverkehr" immer wieder neue Sorten aus der Ukraine oder Russland herbringen.

Allerdings sollten Angaben von Rebschulen immer mit Vorsicht genossen werden, denn nicht selten werden Sorten allzu rosig beschrieben.

Die Sorteneigenschaften osteuropäischer Sorten können nicht immer 1:1 auf Deutschland und die Schweiz übertragen werden, da das dortige Klima kontinental ist.

Das bedeutet z.B.:
- Es gibt dort einen kalten Winter, dann wird der Schalter umgelegt und dann ist durchgehend Sommer. So einen häufigen Wechsel um den Gefrierpunkt wie hier gibt es dort nicht.
- Die Anbaumethoden sind dort anders als bei uns. In kalten Gegenden werden z.B. die Reben flach gelegt und mit Erde überdeckt.
- Es gibt dort kaum Dauerregenzeiten oder lang anhaltenden Nieselregen wie in Deutschland. Dadurch ist die Pilzbelastung, insbesondere bei Pero und Botrytis erheblich kleiner. Auch werden dort andere Spritzmittel verwendet, die viel wirksamer und billiger als unsere hiesigen sind, die aber bei uns aus Umweltschutzgesichtspunkten verboten sind.

Das alles bedeutet, dass sich nur ein gewisser Prozentsatz der neuen osteuropäischen Sorten auch hier bewährt und auch hier in Deutschland z.T. auch nur bei bestimmten Standortbedingungen. In der Regel reifen die Trauben hier später als in Russland und die Pilzfestigkeit ist hier geringer.

Die Landesanstalt für Wein- und Gartenbau Bayern hat in Veitshöchheim bei Würzburg in der Nähe der Staustufe Stutel eine Versuchsplantage, in der neue Sorten auf Eignung für das hiesige Klima getestet werden und das nicht nur von Tafeltrauben. Im September findet gewöhnlich ein Tafeltraubentag statt, wo man neue Sorten kosten kann, aber das ist nicht das Entscheidende. Man kann dort verschiedene Erziehungssysteme besichtigen und mit den Fachleuten der LWG sprechen, z.B. zur Pilzfestigkeit.

Einige von uns Hobbywinzern sind der LWG oft ein paar Jahre voraus, da diese eher an neue Sorten heran kommen als die LWG. Durch die Diskussionen hier bekommst Du mit, wer da etwas voran schreitet und seine Erfahrungen berichtet. Diese User verkörpern auch verschiedene Klimate in Deutschland.

Ich persönlich komme aus Dresden und da ich etwas außerhalb des Elbtales in einer Kaltluftsenke wohne, treffen meine Erfahrungen eher auf das Interesse von Usern mit auch grenzwertigen Anbaubedingungen.

Zur Erziehung:
In erster Näherung kann man Kelter- und Tafeltrauben ähnlich schneiden. Allerdings sind viele osteuropäische Sorten viel wüchsiger und da kann es passieren, dass diese bei herkömmlichen Schnitttechnologien "ins Kraut schießen", also so viel Blattwerk über Geiztriebe erzeugen, dass die Trauben vernachlässigt werden. Die Wüchsigkeit äußert sich auch durch z.T. sehr vielen Trauben pro Stock, viel mehr, als eine Rebe ernähren werden kann.
Man muss bei solchen Sorten eine Ertragsreduzierung vornehmen, damit man statt vielen kleinen unreifen Trauben weniger, aber große, aromatische und süße Trauben bekommt. Sehr wüchsig ist z.B. Frumoase Albe, eine mittelspäte Sorte.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 31. Januar 2015, 22:19:37

Die Trauben-Threads hier sind (wie schon oft gesagt und vorhersehbar) für die Mehrheit der Interessierten nicht mehr nützlich. Das wird sich auch nicht mehr ändern, ich erspare mir und dir die Wiederholung der Gründe und Appelle.

Das kann ich alles nicht nachvollziehen, und das liegt glaube ich nicht an mir.
Im Bereich Apfel wird viel spezieller gefachsimpelt, zumeist alte Sorten, die in keiner normalen Baumschule geführt werden. Schnitt, Boden, einzelne Wehwehchen der einzelnen Sorte. Spillinge gibt es in einer normalen Baumschule auch nicht. Aber wenn man Traubensorten aus Osteuropa kauft, und sich nicht auf die Stutel Auswahl begrenzt, hat man sich zu entschuldigen?? Weil es einer beschworenen Allgemeinheit nichts nützt. Komischerweise gibt es in Polen oder Russland Tafeltraubenforen, wahrscheinlich aber kein Spillingforum. Das hat ja seine Gründe. Der durschnittliche Gartenbesitzer liest hier ohnehin eher nicht. Wieviel kaufen aber osteuropäische Sorten, das sind einige und es werden mehr.
Hinter Deiner Kritik kann ich kein System erkennen.
Das alte Forum? Am meisten habe ich da trauben-freund geschätzt, aber mit Großbeerigen aus Osteuropa hatte er kaum Erfahrungen. Arkadia war ihm wegen Pero zweimal weggefroren.
Also sollen diejenigen wie Guggi, die sich bei Schmidt mit osteuropäischen Sorten eingedeckt haben, das als letzten Stand der Erkenntnis finden? Und am besten noch von ein paar anderen was lesen, bei denen diese in Osteuropa oft angebaute Sorte auch nicht klappt? Ich war mit ihr auch nicht zufrieden, hab dann aber was gemacht. Ist aber natürlich viel einfacher es auf die Rebe zu schieben.
Ich hab heute über 100 Reben mit einem Schwamm mit Fungizidbrühe eingestrichen. 2 Stunden lohnende Arbeit (man sieht, welche mit den Knospen weiter sind, man sieht noch mal die Holzreife), aber wer glaubt alles ist einfach und von einem Standort auf den anderen übertragbar, macht es sich etwas einfach. 5 Reben hab ich heute vorsichtshalber ausgegraben und reingenommen, überwiegend wegen der Spätfrostschäden aus 2014, zum Teil auch wegen Herbizidausdünstung.. Ich kann sie natürlich auch stehen lassen und wenn sie es nicht schaffen, über mangelnde Winterhärte klagen. Aber dafür hab ich sie nicht gepflanzt.
Zur Erinnerung: In 2009 gab es hier die große Sammelbestellung bei Hern Piatek, ausgewählt wohl nach den damaligen Rankings aus Polen. Es ging also auch damals schon um diese Sorten, nur eben ohne Anbauerfahrung. Leider hat im Wesentlichen nur Jakob seine Erfahrungen mit den Sorten aus der Bestellung hier geteilt. Nun wird der Austausch etwas breiter, was daran verkehrt sein soll, versteh ich nicht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 31. Januar 2015, 22:35:32
@ Guggi
Was willst Du mit den Reben drinnen, vortreiben?? Das ist nicht einfach, 3 Monate sind für Reben sehr lang. Reben wachsen zu schnell, manche Blätter von drinnen taugen auch für draußen nicht so recht.
Ich ziehe gerade 30 Reben vor, der Vorteil ist, dass das Wurzelwachstum früher einsetzt, die Wurzeln einen größeren Container ausfüllen können, und die ersten 60 cm der Rebe nachher eher wie zweijährig aussehen. Da ich meine Reben in die Höhe bringen muss, für mich ein Vorteil.
Mein Büro hat eine Glasfront, da ist das mit der Höhe nicht so ein Problem (aber dafür ist es schwer, sie in einem Stück in das Auto zu kriegen). Ich hab auch ein paar zumeist mickrige Stecklinge aus Polen, die wachsen nicht so schnell, aber Deine von Schmidt haben sehr viel Power. Solche Reben wachsen von den Wurzeln meist nicht so schnell ein. Der kleine Container ist meist schon gut eng verfilzt.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 31. Januar 2015, 23:12:56
Ich stimme Beerenträume zu. Der herkömmliche Kleingärtner kauft seine Reben in Gartenmärkten. Allerdings sind diese um mindestens 3 Generationen hinter den Spitzensorten aus Osteuropa zurück und das bedeutent auch, dass die hier mit osteuropäischen Sorten experimentierenden Hobbywinzer durch die vielen gemachten speziellen Erfahrungen den "normalen" Kleingärtnern mit einer Rebe an der Pergola fachlich weit voraus sind.
Die Kleingärtner, die hier im Forum lesen und posten, lesen auch mal hier bei den Tafeltraubenfreaks und so finden nach und nach neue Hobbywinzer hierher auf die Traubenseiten.

Ich kenne etwa 2 Dutzend Kleingärtner persönlich und nur ganz wenige davon lesen in irgendeinem Gartenforum und erst durch mich sind sie auf garten-pur und die Tafeltraubenseiten aufmerksam gemacht worden.

Nur einer davon hat Interesse, sich intensiver mit Tafeltrauben zu befassen. Mit Tafeltrauben ist es so, dass man erst einmal "Blut lecken" muss und dann wird dieses Hobby geradezu zu einer Sucht. Die anderen Kleingärtner, die ich kenne, sind bodenständiger und wollen sich im Kleingarten in erster Linie erholen und in zweiter Linie unkompliziertes Obst und Gemüse anbauen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: weinbauer am 31. Januar 2015, 23:24:50
Hallo,
ich bin auch der Meinung das alle hier ihre Erfahrungen veröffentlichen können. Nur so ist es möglich Tipps zu bekommen, was man eventuell besser machen könnte oder schon gut ist. Wer hier liest hat ohnehin das Interesse sich näher mit dem Thema zu beschäftigen oder sich über Sorten zu informieren sowie über deren Standortbedingungen und Beschaffung.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 31. Januar 2015, 23:50:32
@ dietmar
Ich freue mich über jeden, der im Gartencenter Venus, Muscat Bleu, NYM o.ä. kauft, der wird zufrieden sein. Mancher wird sich da für mehr interessieren. Und in ein paar Jahren gibt es auch dort eine andere Auswahl.
Was mich ärgert sind Läden, die wie das Gartencenter bei mir um die Ecke ohne Warnung späte Sorten wie Katharina, Philip, Muscat de Alexandrie, Muscat de Hambourg und zwar nicht nur für das Gewächshaus für Norddeutschland verkaufen. Da werden viele ohne jede Not, man könnte ja auch frühe Sorten verkaufen, abgeschreckt, manche wohl für immer. Die schieben es auf die Reben im Allgemeinen oder auf sich, obwohl es einfach nur die völlig falschen Sorten sind.
@ weinbauer
Schön Felix, dass Du mal wieder da bist. Ihr habt da ja so viele gute Sorten stehen. Pillnitzer-tafelreben.
Dein Großvater hat da was tolles angeschoben. Ich hatte gerade heute noch mal was von ihm hier gelesen. Er war ja in verschiedenen Traubenwelten zu hause, aber er hat sich doch in den letzten Jahren sehr weit in Richtung der osteuropäischen Sorten orientiert. Er hatte das Potenzial erkannt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: weinbauer am 01. Februar 2015, 00:00:02
Gibt es den interessante neue Sorten zur Zeit?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 01. Februar 2015, 00:23:28
Da ihr, gemessen an dem, was man aus Deutschland heraus in Polen, in der Slowakei so kaufen kann, ohne etwa beim Züchter oder sonst in Russland oder der Ukraine direkt zu bestellen, ganz vorne liegt, kann diese Frage nur jemand, der in den russischen Foren zu hause ist wie Jakob beantworten.

Da inzwischen weitere interessante Kreuzungen Basis für neue Kreuzungen sind, vermute ich, dass es hier noch viele Jahre reichlich Entwicklung geben wird. Interessant wäre irgendwann eine leichte Marktbereinigung. Man braucht wohl nicht 30 Sorten, die sich nicht groß was tun, wenn eine davon wirklich besser ist.
Ob es noch groß Potential in Richtung früher gibt, bleibt abzuwarten, beim Geschmack wird wohl immer noch was gehen. Ich reiss meine Reben in 5 jahren aber nicht raus, weil irgendetwas geringfügig pilzfester ist oder 2 Tage früher. Bei einer neuanpflanzung sieht das dann anders aus. Ich möchte es eher wie ihr machen, später nur so ein paar im Jahr ersetzten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: weinbauer am 01. Februar 2015, 00:39:55
Ja,
es ist richtig wenn man sie eine ganze Menge Reben hat, kann man diese in Ruhe ein paar Jahre beobachten und dann eventuell gegen andere ersetzten. Gute Sorten bleiben natürlich. Ich möchte dieses Jahr noch eine Zeile neu anpflanzen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 01. Februar 2015, 02:25:00

Und eben nochmals das schneiden erläutern, ich schneide kordonschnitt auf 2 Augen zurück, insgesamt also ca. 16 augen pro Stock.


Das ist kein Kordonschnit ,das ist Zapfenschnit !!!.In der Schweiz auf 2 Augen kann man vieleicht Weintrauben schneiden mit meisten Tafeltrauben wird nichts oder kleine Trauben werden gebildet.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 01. Februar 2015, 02:37:53

Kordonschnitt für groß traubigen Sorten wehre ich nicht
empfehlen.


Ich aber empfehle gerade für Grosbeerige Sorten Kordonerziehung mit viel Altholz! Nur Zapfenerzihung empfehle ich nich weil die schönsten Trauben sind ja ab 5-15 Augen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 01. Februar 2015, 20:55:37
Es geht los, 2015 beginnt. ;D

hier Talisman von Schmidt, noch im Töpfchen seit anfang Dezember auf der Fensterbank im unbeheizten Zimmer stehend.

Was hast du mit denen vor ? Ist viel zu früh....Warum nicht auf 2 sichtbaren Augen geschnitten?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 01. Februar 2015, 21:22:41
Hi Leute.
2012 sind mir einige Pflänzchen erfroren, die ich bestellt hatte und den Winter über im freien stehen ließ. Seitdem dachte ich mir ich nehm sie ins Haus. Wie gesagt, Fensterbrett, unbeheiztes Zimmer ( im Keller ). Andere Arkadia die da ebenso stehen treiben nicht aus. Daß die jetzt schon treiben war jedenfalls nicht das Ziel der ganzen Sache, jedoch freu ich mich trotzdem, wenn erste Anzeichen des erwachens der Natur zu sehen sind ;D
Wär super wenn das Pflänzchen das gut wegsteckt, wenn nicht seh ichs auch nicht so eng, ich hab schon 3 Arkadia im Ertrag stehen, Talisman ebenso, dann versuch ich halt im März nochmal welche zu bekommen ;)

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 01. Februar 2015, 21:28:44
Die erfrieren nicht, weil das Holz die Kälte nicht aushält, sondern weil der Topf mit den Wurzeln durchfriert. Vor kalten Tagen oder Nächten in einen kühlen Raum reinholen, sonst draussen lassen. Räume mit >5° sind auf Dauer zu warm. Sie treiben zu früh.

Diese Saison gab es nur zwei Nächte, die kritisch waren.

Die Topfüberwinterung lass ich generell sein. Pflanze kommt, Pflanze wird gesetzt, fertig. Noch nie einen Ausfall gehabt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 01. Februar 2015, 21:56:47
@ guggi
Pack die anderen, die noch nicht treiben, einfach bei null Grad ein paar Tage raus, auch bei minus 2 Grad geht da nichts kaputt, die sollten wieder auf Winter gebracht werden. Die anderen kannst Du ja vorziehen, dann in einem größeren Container, 3 Liter reicht, und auf eine richtige Fensterbank, und wenn frostfrei, am besten so jenseits der 4 Grad plus immer mal ein paar Tage raus. Dann wachsen sie nicht so schnell und sind immer mal abgehärtet. Mit 2 Pflanzen geht das, ich hab auch schon dadurch Arkadia Ende Mai gegessen.


Mit dem Soforteinpflanzen stimmt das schon, aber wenn Spätfröste da rübergehen hat eine Jungpflanze nicht so viele Reservestoffe, bei mir gab es 2014 2 mal Spätfrost in einem Teil des Gartens, da ist dann noch kaum mehr Leben drin. Deswegen ziehe ich 2015 alle vor, hab aber auch dies Jahr den Platz dafür.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 01. Februar 2015, 23:20:04

Was hast du mit denen vor ? Ist viel zu früh....Warum nicht auf 2 sichtbaren Augen geschnitten?

Jakob,ich weiß nicht wo guggi gärtnert, aber in den normalen Hausgärten ist wegen Schattwurf im April, anfang Mai Spätfrost selten auszuschließen. Bei mir gab es früher keinen Schattwurf nur Flachdächer, heute hab ich 4 Riesenwalmdächer als Nachbarn, 2 Monstergaragen direkt an der Grenze und für den Spätfrost sind die 2 Häuser auf der Nordseite, die die Morgensonne nehmen, der Jungreben-Killer. Da muß die Jungrebe als erstes hoch, ab aus der Frostsenke und schneiden tue ich da erstmal nicht. Man weiß nie, welche Knospe überlebt hätte. Nachher ausbrechen ist da viel besser. Das Wetter spielt immer mehr verrückt, und da sollte man vorsichtig sein. 2 Reben von Schmidt, bei denen der Spätfrost im Abstand zweimal rübergegangen war hab ich ausgegraben, die hätten den Winter nicht geschafft. Geplatze Rinde überall, knospen eher 2 als 3 mm. Je höher der Trieb, auch im zweitem Jahr, destso weniger Spätfrostschäden. Da geht es doch oft nur um ein paar Grad, Mikroklima, ein paar Meter weiter ist die Rebe ok.
Dietmar kennt sich ja mit Frost besser aus, aber das ist so meine Sicht aus dem Hausgarten.
Gunter
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 03. Februar 2015, 11:24:21
Das ist einmal die spätfrostgeschädigte Kodrianka auf der Fensterbank, die ich reingeholt hatte. Sie ist aus einer Lieferung von Schmidt aus dem Herbst 2013, zum Vergleich habe ich aus diesem Zeitraum von Jakob im nicht spätfrostgefährdeten Teil des Gartens teilweise Reben, die in 2014 vier bis sechs Meter hatten (Sinelosi, JubNow). Der Haupttrieb ist oberhalb des Seitentriebes glaube ich tot, wenn da noch einmal Spätfrost drüber geht, war es das. Der Trieb ist wirklich dünn, man kann den Stab gut mit guggis Bildern auf Seite 243 vergleichen.


(http://img3.fotos-hochladen.net/uploads/001mubx2i9w01.jpg)

Die Elegant Swerjanni sieht noch schlechter aus, da ist alles voll mit Rissen. Bei stärkeren Frost insbesondere in Verbindung mit Wasser kann die Rebe den Winter nicht ohne eine weitere erhebliche Schwächung überstehen. So wird sie sich voraussichtlich erholen.

Ich hatte im letztem Winter die Reben vor Frost etwas geschützt, mir war aber die Spätfrostgefahr nicht klar, dass es dort nämlich in einer Ecke deutlich kälter sein würde als an anderen Standorten. Bei dem Wetter kamen auch einige Faktoren zusammen. Insbesondere natürlich, dass diese Ecke tagsüber eher die wärmste war, so dass die Reben deutlich weiter waren als an den eigentlich kälteren Standorten. In der Ecke pflanze ich nur noch vorgetriebene Reben, die dann im nächsten Jahr schon auf über 1,50 Meter sind, womit die Spätfrostgefahr wenigstens etwas geringer ausfällt.

Beobachten und Nachdenken hilft. An der Hauswand habe ich mit ein paar Reben punktuell Probleme, als ich die Reben mit dem Fungizid behandelt hatte, habe ich gesehen, dass möglicherweise ein Querbalken, von dem Spritzwasser auf die Reben kommt, hierfür verantwortlich ist.

Ich kann immer nur empfehlen, viele Fotos zu machen, kostet ja nichts. Man kann auf den Fotos dann manchmal im Nachhinein erkennen, von wo eine Pilzinfektion den Ausgangspunkt genommen hat. Manchmal mag es allgemein die Rebe sein, manchmal kommt irgendetwas anderes dazu. Manches kann man abstellen, mit manchen Faktoren muss man eben wohl leben.

Da viele keinen Südhang mit Kaltluftabfuss ohne jede Beschattung haben, wollte ich nur noch einmal auf die Spätfrostgefahr im Hausgarten hinweisen, viele haben ja gerade junge Reben gepflanzt oder haben das im Frühjahr vor. Wenn man die Gefahr erkannt hat, ist eine junge Rebe sehr einfach zu schützen. Wenn es nur bis minus drei Grad runter geht, reichen bei einem solchen kleinen Teil zwei 60 Liter Müllbeutel, die man drüber zieht, evtl noch Flies oder Noppenfolie (Verpackungsmüll sammeln). Besser als direkt um die Rebe ist natürlich ein kleines Zelt, etwa mit vier kleinen Bambusstäben, bei dem dann die Tüte rüber kommt. Man kann auch einen Ziegelstein aufrecht reingeben, der die Tageswärme abgibt. Austrieb bricht ja sehr leicht ab. Wenn irgendwann stärkerer Frost nach Austrieb drohen sollte, lieber für ein oder zwei Nächte ausgraben, als ein ganzes Jahr im Grunde verlieren. Bei der Kodrianka habe ich mehr als ein Jahr verloren. Wenn man Winzer ist und Hunderte von Reben gesetzt hat, geht sowas natürlich nicht, aber wenn man nur zwei oder drei Reben ausgepflanzt hat, warum nicht. Im Verhältnis zur Natur gilt ja öfter, der Klügere gibt nach.


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 03. Februar 2015, 12:48:07
Es geht los, 2015 beginnt. ;D

hier Talisman von Schmidt, noch im Töpfchen seit anfang Dezember auf der Fensterbank im unbeheizten Zimmer stehend.

@Beerenträume ,neee,schau mal genau auf Fotos hin,der guggi lässt bewusst die Neue Sorten von Schmidt auf dem Fenster treiben schon seit Dezember.

Darum ist die Frage was er vor hat ,weil jetzt kann er nicht mehr vor 15 Mai raussetzen in freien .

Es gibt aber ein Grund warum man das schon im Januar macht ,darum ist die 2 Frage.

Sinilosi sollst du wie Weintrauben schneiden weil sonst wird er unbelastet nur wuchern.
JubNow würde ich auf 15 Augen belassen wenn du Kostprobe willst und Rest in der Mitte ausbrechen wenn es treibt.

Probiere wenigstens bei einer Pflanze JubNow und co alle 15 Augen zu belassen ,eine mit 10 Augen und eine mit 6- 7 -8 Augen ohne auszubrechen.

Nach der Blüte mit dem Ertrag kannst du Wachstum später regulieren..., dafür bekommst du das Gefühl wie du schneiden sollst um Problem mit Stickstoff in Griff zu bekommen. Ein System vielleicht entwickeln für die nassen Nördliche Regionen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 03. Februar 2015, 13:49:30
Danke Jakob,
ich hab nur eine richtig lange JubNow, die eine ist auf 2,50 Meter mit sehr guter Holzreife gegangen, zwei Preobaschenie sind standortbedingt jeweils ein Tick schlechter, dann habe ich noch eine sehr kleine JubNow und eine mickrige Wiktor, die stand an einem Platz mit sehr hohem Pilzdruck. Das mit den Augen werde ich so machen. Ich kann ja sowieso verschiedenes ausprobieren.

Alle, die ich mit guter Holzreife auf 2,50 Meter habe, hatte ich letztes Jahr vorgezogen, mal schauen, ob das schon für eine Kostprobe reicht.

Das mit der Nässe kann man ja verschieden angehen, ich unterpflanze den feuchten Teil des Gartens flächendeckend mit Indianerbananen, die wachsen extrem langsam, gehen aber in die Tiefe und saugen Feuchtigkeit und Nährstoffe raus. Und bei denen dauert das so sieben Jahre, bis sie überhaupt ohne Schnitt bei zwei Meter sind. Wo es besonders nass ist, kann ich entweder mit Steinplatten das Wasser von der Rebe ableiten oder ich setze ein knallhartes vietnamesisches Gemüse, das saugt auch alles Wasser weg. Ich habe gerade mehrere größere Bäume herausnehmen lassen, unter anderem eine 19 Meter hohe Tanne, das wird natürlich wieder für mehr Wasser sorgen, aber auch mehr Belichtung.
Dünger werde ich 2015 nur gezielt für Idianerbanen benutzen, bei Reben nur, wenn sie auf Sand stehen.



Das Vortreiben von Reben ist nicht einfach, bei mir geht Ruta nur aus einer Knospe los, das macht dann in zehn Tagen schon 50 Zentimeter. Wenn man nur begrenzten Fensterraum hat, fährt man besser, wenn sich mehrere Triebe entwickeln, dann bilden sich wenigstens zügig Wurzeln im Verhältnis zur relativ großen Blattmasse. Mit einer normalen Erziehung hat das aber nichts zu tun.

Das begrenzte Sonnenlicht im Februar sorgt für Geilwuchs, deswegen benutze ich eben auch mein Kunstlicht.

Es ist wirklich nicht so einfach, und ich plane eben, die Sachen frühzeitig rauszusetzen. Im Büro nehme ich den verglasten Balkon, bei dem Haus benutze ich ein kleines Folien Gewächshaus mit 2,5 Metern Höhe, da kommt dann zur Not ein Frostwächter rein oder wenn es echt kalt werden sollte, kommen die Töpfe eben noch einmal rein. Ich hab ein kleines unbenutzes Haus, da stören die nicht.
Ich finde es auf jeden Fall ein ganz interessant, die Reben auch drinnen hautnah zu erleben, die Blätter sind ja jeweils sehr unterschiedlich, das Wuchsverhalten auch. Manche Sorten sind dann aber auch ähnlicher als man eigentlich vermutet.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 03. Februar 2015, 14:15:21
@ Jakob

Hallo Jakob, das hast du leider falsch verstanden, ich hab da gar nix vor in Richtung vortreiben. Das war nur der nebeneffekt einer wohl falschen Lagerung, wie mir ja nun eindringlich mitgeteilt wurde. Ich wollt hier nur meine Freude über den Frühlingsbeginn mitteilen. :)

Mit den restlichen Pflanzen die noch nicht getrieben haben werd ich wohl den Rat von euch befolgen und durch überwachtes rausstellen das ganze versuchen nochmal auszubremsen.
Bei denen die aber schon getrieben haben, die werd ich halt weiterhin auf dem Fensterbrett lassen, und hoffen daß sie es wegstecken. Das ist aber auch der ganze Sinn des ganzen.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 05. Februar 2015, 20:39:26
Paar FOTO

(http://img3.fotos-hochladen.net/thumbnail/img20140819wamytkafoe49_thumb.jpg)


(http://img3.fotos-hochladen.net/thumbnail/img20140819wabl734rexpn_thumb.jpg)

ARKADIA

(http://img3.fotos-hochladen.net/thumbnail/img20140819wai7365txd8j_thumb.jpg)

(http://img3.fotos-hochladen.net/thumbnail/img20140819wapoz1ijukbd_thumb.jpg)

JULIANA

(http://img3.fotos-hochladen.net/thumbnail/img20140819wa8j9u5t21mw_thumb.jpg)

Isabela,erste einzelne traube Juliana
Fotos mitte August 2014
Spalier verlängert zusätzlich nochmal vier GROßBEERIGE TAFELTRAUBEN gepflanzt im Herbst
Sichtbar wenig laub da ausgegeitzt triebe gekappt mitte september genußreif werde es aber nächstes jahr alles dranlassen so wie JAKOB es uns mit viel mühe erklärt hat ;viellen Dank nochmal Jakob




Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: steirer am 15. Februar 2015, 12:39:30
Hallo,
nachdem das Forum "Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung" anscheinend nicht existiert, versuche ich hier um Hilfe.
Da alle meine Nachbarn ihren Garten nicht pflegen, bekomme ich sehr viel Unkraut in meinen Rasen (gepflegt mit Mähroboter), in dem auch 19 Tafeltrauben sehr gut wachsen (Österreich, Weinbaugegend).
Voriges Jahr versuchte ich mit BANVEL M das Unkraut zu bekämpfen - was sehr gut gelang - jedoch wurden bei einigen Weinstöcken die Blätter verkrüppelt und die Stöcke hatten Wachstumsschäden - erwiesener Maßen ein Schaden durch Banvel (hätte den Beipackzettel genauer lesen sollen).

Könnte man nun vielleicht einen "Rasendünger mit Unkrautvernichter" statt Banvel verwenden?? Hat jemand damit Erfahrung?

Liebe Grüße aus Österreich
steirer
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 15. Februar 2015, 16:41:40
Mach's doch wie Deine Nachbarn. Bei denen leiden die Reben wenigstens nicht unter meist überflüssigen Herbiziden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. Februar 2015, 17:49:50
Hallo!
Voriges Jahr versuchte ich mit BANVEL M das Unkraut zu bekämpfen - was sehr gut gelang - jedoch wurden bei einigen Weinstöcken die Blätter verkrüppelt und die Stöcke hatten Wachstumsschäden - erwiesener Maßen ein Schaden durch Banvel (hätte den Beipackzettel genauer lesen sollen).
Liebe Grüße aus Österreich
steirer

Jetzt weiss du schon das so was darfst du nicht machen.Zuerst weil das einseitiges
Dünger ist und tust du nur sich selbst schaden.
Mit Kalk kann man etwas neutralisieren aber wie fern tut es das helfen keine Ahnung.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hml am 15. Februar 2015, 18:47:32
Hallo Steirer,
bei Reben besser Finger weg von Wuchsstoffen, wegen Dampfphase, Im Dünger sind auch welche. Nimm Roundup, hat auch Zulassung (nur für die ganz Grünen), aber keine grünen Teile der Reben treffen.
Gruß hml
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 15. Februar 2015, 19:06:59
Bei Verwendung von Roundup ist aber auch der Rasen tot und der soll, soweit ich verstanden habe, erhalten bleiben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 15. Februar 2015, 20:16:00
Ich habe unter "Weinbau, Erziehung, Schnitt, Veredeln" eine Rebschnittempehlung für osteuropäische Sorten gepostet. Ausgangspunkt ist das Buch "Rebschnitt", was zwar Tafeltrauben nicht behandelt, aber Empfehlungen zu stark wüchsigen Sorten enthält.

Es wird erklärt, warum vielfach der Zuckergehalt in osteuropäischen Sorten zu gering ist und diese vielfach nicht reif werden und was man dagegen tun könnte.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 16. Februar 2015, 22:04:55
Ich kenne mich mit diesen Kombinationsprodukten von Dünger und Herbizid für Rasen nicht aus. Ich hatte aber letztes Jahr in Kenntnis der Warnung von hml aus meiner Sicht erstmalig Herbizid gegen Bambus sehr vorsichtig eingesetzt. Ich hatte auf anderen Pflanzen keinerlei Schäden, aber bei Reben teilweise über eine erhebliche Distanz. Ich habe eine Rebe komplett verloren, bei zweien, die ich wegen der Schäden reingeholt habe, sehe ich immer noch kein Lebenszeichen, der junge Austrieb ist auch im verholzten Bereich verkrüppelt und die Augen sterben an der ganzen Pflanze komplett ab. Aufgrund dieser Erfahrungen wäre ich da generell sehr vorsichtig.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 21. Februar 2015, 11:44:08
Kann mir jemand was über die Eigenschaften der Sorte "Pulsar" sagen? Hat sie jemand stehen? Lohnt es sich, die zu pflanzen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 21. Februar 2015, 13:54:58
Kann mir jemand was über die Eigenschaften der Sorte "Pulsar" sagen? Hat sie jemand stehen? Lohnt es sich, die zu pflanzen?


Pulsar=Ermak(Talisman +k-sch Lutschisti) ,große Beeren ,Muskat ,ganz dünne Beerenhaut ,mittlere pilzresistenz wie k-sch Lutschisti.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 21. Februar 2015, 14:52:16
Danke Jakob. Weißt Du, ob die Sorte kernlos ist?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 22. Februar 2015, 09:59:16
Danke Jakob. Weißt Du, ob die Sorte kernlos ist?

Ist mit kernen..
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 03. März 2015, 12:57:19
Privat kommen immer wieder Fragen die nicht Privat sind ,also antworte ich hier weil obwohl wurde viel darüber geschrieben ,viele können hier nichts finden .

Gibt es auch Sorten für Halbschatten ?
Galachad und Garold ist reif wann ..... ?(bin auf 230 Meter Seehöhe, Osella, Mitschurinski bei mir reif Mitte August))
Monarch ist reif dann .............?


Halbschatten macht Probleme mit Säure ,also braucht man Sorten die Säure am besten mit weniger Sonne abbauen ,das machen Garold und Super Extra am besten aber auch Galachad wird nach eine Woche nachziehen.

Reife kommt mehr von Traubenfreund wie von der Sorte! Sortenreife ist sehr wichtig für uns nur Genetisch ,damit die in der Lage wehre Reife-fase so früh wie nur möglich anfangen.

Es kommt auf Trauben Gewicht und Lauboberflächen Verhältnis. Also wenn Mitschürinski 10 Augen=Ruten , mit 20 Trauben mit je100 g =2.0kg Traubengewicht reift mitte=15 August dann auf dem selben Platz (nicht Halbschatten oder anderem Platz) wird Garold mit 2,0kg Traubengewicht am 5 August reif. Das sind aber = nur 4Augen=Ruten mit je 500g Traube =2,0kg

Wenn du Galachad oder Garold wie Metschurinski auf 10 Augen=Ruten machst ,dann sind bei 20 Trauben 10kg Traubengewicht.
Dann kommt die Frage...
Was kann 1,0M² Lauboberfleche schneller mit Zucker und Aromen versorgen? 2,0kg von Mitschurinski oder 10,0kg von Garold oder Galachad obwohl genetisch Garold und Galachad fast 2 Wochen früher kommen in die Reifephase ?

Richtige Frage wehre von Taubenfreunden:
Um wie viele Tagen früher oder später wird 1kg Trauben Reif , von Garold,Galachad und Monarch P im vergleich mit Sorte Mitschurinski ?
Antwort wehre dann:
Dafür gibt es ein Maß ,das sind die Tage von anfang Vegetationsperiode nicht von der Blütezeit wie viele meinen.

Wenn du hast Mitschurinsli http://vinograd.info/sorta/arhiv/michyrinskii.html der hat 120 Tagen wie Monarch P auch ,aber vorsiecht mit 3-4g je Beere und Monarch P kann 20-30g pro Beere haben. Nur wenn Traubengewicht gleich bei den beiden ist , erst dann reifen die Beide zusammen mitte August.

Garold und Sinilosi hat dann 90Tagen,Galachad und Super Exstra 95 Tagen ,Liwia und Jupiter 110 Tagen ,Mitschurinskij ,Monarch P und Arkadia 120 Tagen ,Riesling und Spät Burgunder 140 Tagen usw.

Nur jeder muss dieses Tagen-Maß für sich korrigieren Zb .

Ich zum beispiel bei mir , lasse bei Arkadia 120 tage 6-8kg und bei Schpaliere 2,0M hoch sind ende August reif und Liwia 110 tagen , 12-15kg ende August auf Kordon ,20 Augenschnitt sind auch ende August reif .

Letztes Jahr habe ich zu probe 3 Reihen auf 2-50-2,70M Spaliere gemacht(erhöht) und war positiv überrascht.

Also bei mir,bei Belastung 3-4kg=6-10augen pro Stock Garold und Galachad und Co ,bei 2,50-2,70M höhe Spaliere reifen diese Sorten genau wie in der Ukraine ende Juli 90-95 Tage.Wenn ich aber 2 Trauben pro Rute lasse was mit Größere Lauboberflächen möglich ist ,das sind dann 6-10kg pro Stock und reife verschiebt sich auch bis mitte August um 2 Wochen dan sind das 110-115 Tagen. Ich kann aber 1 Stock mit 3-4kg belasten und der andere mit 6-10kg belasten damit nicht alles zusammen reif wird.
Im Halbschatten werden sich diese Tage noch mal verschieben um 1-2 Wochen.

Jeder muss für sich ein 0 Reife-punkt machen je nach Standort(warm oder Halbschatten),Spaliere(höhe) ,Erziehung(Kordon oder nicht) ,Pflanzenschutz nach bedarf(nur gesunde Blätter bringen Leistung) ,Düngung (falls bedarf) und dann kann man beim Kauf und Belastung mit Ertrag alle anderen Sorten anpassen.
 
Aber nicht übertreiben ,wir wissen von Weinbau ,je weniger Ertrag desto besser Qualität( ist nicht nur Zucker gemeint) !

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 03. März 2015, 14:47:18
Halbschatten?

Die Frage ist ja sehr allgemein, ich sehe da schon Unterschiede in der Beschattung von der Ostseite, Süden oder Westseite, außerdem ist auch ein Gebäude, ein großer Nadelbaum oder ein sehr dichter Laubbaum was anderes, als ein etwas lockerer Obstbaum, oder erst recht als ein Laubbaum, der extrem spät austreibt. Nadelbäume und Häuser verkürzen natürlich die Vegetationsperiode absolut.

Fast alle besonders frühen oder besonders zuckrigen Sorten haben in ihrer Kreuzungsmischung schattenverträgliche Sorten, mal mit weniger, mal mit mehr Erfolg. Die Fotosynthese schafft schon bei Lichtverhältnissen für die Pflanze nutzbare Überschüsse, bei denen sich beim Riesling noch nichts tut. Deswegen ist gerade an ungünstigen Standorten ein proportionaler Vergleich zu Sorten wie Riesling nicht hilfreich.

Welche Rebe tatsächlich in der Lage ist, unter Bedingungen wie Halbschatten oder trüben Wetter die besten Ergebnisse zu erzielen, wird man sich nur über mühseliges probieren erarbeiten. Norddeutsches Klima ist auch nicht das Klima in der Ukraine mit einem leichten Dimmer Effekt, es ist eben was anderes. Und auch bei den frühen Sorten sind ja Unterschiede im Zuckergehalt, Trauben und Beerengrößen, da ist ja nicht automatisch die Rebe mit 100 Tagen Vegetationsperiode bis zur Reife effektiver als diejenige mit 110 Tagen.

Als bloße Daumenregel mit Ausnahmen taugt wohl lediglich, dass die proportionale Anpassung an ungünstigere Standorte bei den frühesten Sorten nicht so stark ausfällt, und diese Differenzen etwa in Tagen auf gar keinen Fall - absolut in Tagen oder proportional - auf spätere Sorten übertragen werden können. Es gibt aber sowieso wenig Gründe an einem ungünstigen Standort in Bezug auf die späte Reife von Sorten an das Limit zu gehen. Eine Rebe, die bis zum Schluss Zucker für die Beeren produziert, kann kaum Reservestoffe fürs nächste Jahr einlagern. Das mag an einem günstigen Standort akzeptabel sein, aber unter ungünstigeren Umständen macht das aus meiner Sicht keinen Sinn.

Ich ziehe zurzeit an die 30 Reben vor, da bekommt man natürlich ein leichtes Gefühl dafür, welche nun mit wenig Licht besser auskommt. Insoweit bin ich zwar vorsichtig optimistisch, dass man in Bezug auf die Schattverträglichkeit hier insbesondere bei den osteuropäischen Sorten noch einiges an positiven Überraschungen erleben kann, aber mehr weiß ich dann auch erst in zwei drei Jahren.

Ich habe direkt an einer fünf Meter hohen Süßkirsche, die die gesamte Mittagszeit beschattet, Arocny, Regent und Solaris stehen, die kommen ein paar Tage später, aber das mag vielleicht eine Woche sein.
Das, was Schatten verursacht, verursacht häufig auch Windstille, was sich natürlich auch auf das Rebenwachstum auswirkt.

Man sollte das Idealbild einer Rebe an einer warmen Südseite durchaus relativieren. An bedeckten Tagen - in Norddeutschland im Sommer nicht selten - bringt das im Hochsommer gar nichts, der Verlust der Morgen und Abendsonne im Vergleich zum Freistand wird nicht kompensiert.

Meine früheste Rebe 2014 steht wohl ab September bis April weitgehend in einem Hausschatten, der Boden dort ist der kälteste im Frühjahr, trotzdem ist sie die früheste, weil in der entscheidenden Zeit der Sonnenlauf über dem fremden Hausdach ist.

Eine Rebe ist wirklich eine Pflanze des Standortes, aber wenn man eine eher frühe Sorte hat, sorgt ein mäßiger Halbschatten nicht für die große Beeinträchtigung, wie offenkundig teilweise befürchtet.
Titel: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: steirer am 03. März 2015, 16:17:59
Kirschessigfliege

gegen Vogelfraß mache ich meine 19 Tafeltrauben vollständig mit Vogelschutznetz, gespannt über spezielle Vorrichtungen, dicht.
Gegen die Kirschessigfliege, die ich im Vorjahr bei meiner Osella hatte, hilft das nichts, da zu grobmaschig.
Jakob rät dazu die Trauben mit Säckchen zu schützen.
Gibt es diese fertig zu kaufen oder muß man selbst welche herstellen und womit?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 03. März 2015, 16:37:25
Organza- Beutel, die haben eine Zugband, die werden dafür natürlich nur zweckentfremdet, irgendwann gibt es wahrscheinlich etwas gezielt produziertes für den Außenbereich. Wenige Monster Trauben sind natürlich besser zu schützen, als Reben mit sehr vielen kleinen Trauben.

Und nicht zu sparsam sein, in die ganz kleinen Größen geht kaum was rein. Bei der benötigten Menge kann man einplanen, dass die Beeren nur in der Reifezeit zu schützen sind, also kann man in Grenzen die frühen Sorten abernten und danach die Beutel für die späteren Sorten verwenden.
Wenn man bei den Sorten ausdünnen muss, würde ich dann als erstes auch Gescheine raus nehmen, die man kaum vernünftig in einen solchen Sack rein bekommen kann, die sich etwa über den Trieb gelegt haben.

Nur eine von 19 Sorten wurde behelligt? Komische Viecher.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 03. März 2015, 16:38:46
Schau mal hier: http://www.organzabeutel24.de/. Da gibt's wunderbare Schutzbeutelchen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 03. März 2015, 16:46:25
Halbschatten?

Eine Rebe ist wirklich eine Pflanze des Standortes, aber wenn man eine eher frühe Sorte hat, sorgt ein mäßiger Halbschatten nicht für die große Beeinträchtigung, wie offenkundig teilweise befürchtet.

Um so besser! Aber was viele nicht verstehen diese Reifetagen hinter der Sorte.Was ist früher und was ist Später ?
 Weil alle frühe Sorten können doch auch später sein ! Die arme Sorte hat den falschen Besitzer bekommen und nicht der Besitzer die falsche Sorte. ;D

Das ist auch das Problem bei vielen Leuten,die kaufen eine frühe Sorte und die wird im Oktober noch nicht reif!

Die Tagen dahinten ist ein Maß vom Züchter.
Allso bei mir Liwia 110 aus der Ukraine,bei Dir 110+5 und bei Dietmar 110+30 Tagen und bei manchen an der Wand 110-10=100 Tagen !
Man braucht ein Maß für Genetisch-teoretische Reife und das sind diese Tagen vom Züchter.


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 03. März 2015, 17:09:18
Die Tage vom Züchter sind natürlich eine brauchbare Ausgangsgröße, sie finden ja auch zumeist mit kleinen Abweichungen in der Reihenfolge mit Aufschlägen ihre Entsprechung in den Einteilungen bei bei den Rebversendern in Polen, Tschechien, Deutschland oder der Slowakei. Bei den frühen Sorten finde ich diese als Groborientierung auch nicht verkehrt, bei den späten Sorten berechnen sich die Abweichungen aber anders, so dass man sich da aus meiner Sicht - wenn man klimatisch nicht begünstigt sitzt - lieber nur vorsichtig herantastet und sich nicht etwa im Kopf irgendetwas überlegt, was eigentlich noch gehen müsste und dann zehn Reben pflanzt, um später festzustellen, dass sie allesamt für den Standort zu spät sind.

Mir geht es nur darum, dass man das Potenzial der frühen Sorten erkennt, nämlich dass man nicht nur früh irgendetwas essen kann, sondern dass man auch zumeist zweitklassige Standorte nutzen kann.

Es ist dasselbe wie bei den Keltertrauben, durch die Neuzüchtungen bekommt man ja auch auf einem Pfälzer Rübenacker Auslesen in Jahren hin, in denen man im August die Heizung aufdrehen muss, das kann man mit einer Rebe wie dem Riesling eben vergessen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 03. März 2015, 19:06:46
Schau mal hier: http://www.organzabeutel24.de/. Da gibt's wunderbare Schutzbeutelchen.

Ich mache meine im Winter selbst(meine Schwester) ,mindestens 50 auf 35cm ,für Jubnow, Dolgoschdani ,Bulust ,Snigir und paar andere sind sogar zu klein.
Aus alten Vorchängen von Wohnzimmer ,ist ganz günstig. ;D
Das ist zu teuer für 1,50 Euro .Bei 10 Stock brauchst ja 100st http://www.organzabeutel24.de/Organzabeutel/Organzabeutel-XXL/
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 03. März 2015, 19:39:10
Ich hatte diese genommen:

http://www.organzabeutel24.de/Organzabeutel/Organzabeutel-30x20-Top-Angebot/

Ich fand 0,28 Euro das Stück nicht teuer, nähen dauert länger und wenn man keine Organzagardinen hat ist der Stoff auch selten unter 4-5 Euro der Meter zu bekommen. Andere Gardinenstoffe sind zu löchrig.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 03. März 2015, 19:53:41
Ja Elro, bei den kleinen Beuteln, die so für 200 bis 300 Gramm Trauben taugen, lohnt sich der Aufwand nicht. Die hab ich ja auch. Um die ging es Jakob auch nicht.

Wenn man wie Jakob die großen Trauben hat, wird es eben deutlich teurer, da das natürlich für die Hersteller auch eine wenig geläufige Sondergröße ist. Wenn die Traube 50 cm lang ist, muß der Sack je nach Traubenform ja auf die 65 cm zugehen, das Ding muß ja auch schließen. Ich werde dieses Jahr wahrscheinlich noch Ruhe vor der Fliegen haben, aber muss mir dann auch irgendetwas praktikables überlegen. Bei 150 Reben spielt Geld dann natürlich auch eine Rolle. Hilfsbereite Geister, die sich zum Thema Garten einspannen lassen, habe ich leider nicht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 03. März 2015, 19:59:57
Stimmt aber für 1,50 Euro incl.Stoff könnte ich die auch nicht nähen.
Und wenn man statt mit Zug nur ein Draht um die Öffnung zwirbelt ist es trotzdem viel Arbeit. Ich hatte ja die ersten auch genäht und mußte dann feststellen wie viel Stoff das ganze schluckt und eben auch Zeit.
Schön wenn man eine Schwester hat die das für Umme macht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. März 2015, 20:16:02
Mich interessiert ob der Sauerwurm wird auch durch die Orgaza-Beutel auf gehalten.?
Ich bekomme jeden Jahr Feromon Anhänger von Winzer und die helfen nicht besonders
gut.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 03. März 2015, 20:29:41
Beutel muss größer sein wie die Traube ,die Beeren durfen unten nicht aufliegen ,sonst bekommen die sofort Pilz an der stelle wo immer Feucht ist.
Dann wenn die Traube breit ist ,man braucht noch die Länge um oberhalb noch zu binden.Also für 30cm breite Traube mit Flügel reicht manchmal 50cm beutel nicht.
Und für Dolgoschdani und Bulust wo schon bis zu 50cm haben?

Ich arbeite seit jahren mit Beuteln und kann sagen dass die Beuteln durfen nur so wenig wie möglich Beeren berüren(Wasser fliest nicht ab) und diese Beuteln für 1.50 schützen gegen Fruchtfliege nicht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 03. März 2015, 22:33:37
Wieso helfen diese Beutel nicht?
Und was ist an Deinen selbstgenähten anderst?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: steirer am 04. März 2015, 10:37:52
Organza- Beutel, die haben eine Zugband, die werden dafür natürlich nur zweckentfremdet, irgendwann gibt es wahrscheinlich etwas gezielt produziertes für den Außenbereich. Wenige Monster Trauben sind natürlich besser zu schützen, als Reben mit sehr vielen kleinen Trauben.

Und nicht zu sparsam sein, in die ganz kleinen Größen geht kaum was rein. Bei der benötigten Menge kann man einplanen, dass die Beeren nur in der Reifezeit zu schützen sind, also kann man in Grenzen die frühen Sorten abernten und danach die Beutel für die späteren Sorten verwenden.
Wenn man bei den Sorten ausdünnen muss, würde ich dann als erstes auch Gescheine raus nehmen, die man kaum vernünftig in einen solchen Sack rein bekommen kann, die sich etwa über den Trieb gelegt haben.

Nur eine von 19 Sorten wurde behelligt? Komische Viecher.


Habe voriges Jahr versucht, wielange das Erntefenster von Osella sein könnte und habe eben einige Trauben lange hängengelassen - dann sind die Beeren eben sehr weich geworden und ich nehme an, dass deshalb die Kirschessigfliegenschäden entstanden sind.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 04. März 2015, 12:29:48
Wieso helfen diese Beutel nicht?
Und was ist an Deinen selbstgenähten anderst?

Weil die grobmaschig sind. Ich mache aus alten Vorhängen ,da kommt man am schnellsten dran .
Wenn ein Mann Reben kaufen will fast jede Frau sagt "nein" ,wenn ein Mann neue Vorhänge will fast jede Frau sagt "ja"!!! ;D
Da sind 2 verschiedene noch am Fenster henkenden Vorhängen.

(http://img4.fotos-hochladen.net/thumbnail/img7936wmtyg1o26v_thumb.jpg) (http://img4.fotos-hochladen.net/thumbnail/img7935r3fxao7em6_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: steirer am 04. März 2015, 12:44:41
Ich hatte diese genommen:

http://www.organzabeutel24.de/Organzabeutel/Organzabeutel-30x20-Top-Angebot/

Ich fand 0,28 Euro das Stück nicht teuer, nähen dauert länger und wenn man keine Organzagardinen hat ist der Stoff auch selten unter 4-5 Euro der Meter zu bekommen. Andere Gardinenstoffe sind zu löchrig.

welche Farbe ist zu empfehlen ??
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 04. März 2015, 12:46:23
Hallo,

ich kann mich Steirer nur anschließen.
Von meinen 32 Sorten wurde nur Regent im August, sowie Philipp im Oktober befallen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 04. März 2015, 13:20:29
Weil die grobmaschig sind. Ich mache aus alten Vorhängen ,da kommt man am schnellsten dran .
Hm, diese Organzabeutel sind eigentlich sehr dicht gewebt, da ist nicht mal ein mm Platz dazwischen. Ich möchte mal sagen dichter als die meisten Vorhangstoffe.
Gerade überlege ich wo ich günstig Stoff herbekomme um meine Johannisbeerbüsche einzupacken.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 04. März 2015, 13:21:14
welche Farbe ist zu empfehlen ??
Ich habe weiß genommen, kann mir aber auch hellgrün gut vorstellen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 04. März 2015, 13:39:42
Hallo,

ich kann mich Steirer nur anschließen.
Von meinen 32 Sorten wurde nur Regent im August, sowie Philipp im Oktober befallen.


Das ist interessant, bei dem Hinweis von Steirer hatte ich noch gedacht, dass es möglicherweise nicht Drosophila suzukii war, sondern melanogaster. Die hatte ich Ende Oktober Anfang November bei mir auch, dass ist aber normal, wenn Trauben platzten und durch leichten Frost weich werden.

Wenn suzukii sich von 32 Sorten gerade mal zwei genehmigt, wäre das natürlich toll, aber das dürfte auch wohl vom sonstigen Nahrungsangebot abhängig sein.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 04. März 2015, 15:57:06
Weil die grobmaschig sind. Ich mache aus alten Vorhängen ,da kommt man am schnellsten dran .
Hm, diese Organzabeutel sind eigentlich sehr dicht gewebt, da ist nicht mal ein mm Platz dazwischen. Ich möchte mal sagen dichter als die meisten Vorhangstoffe.
Gerade überlege ich wo ich günstig Stoff herbekomme um meine Johannisbeerbüsche einzupacken.

Vorhänge haben viel weniger wie 1mm ,aber das ist egal wenn es mit 1mm klappt ist sogar besser.Bei mir klappt es nicht.

Es gibt noch eine günstige möglichkeit ,manche schwören darauf. ,die habe ich noch nicht ausprobiert.Diese Mützen für OP ,für die Hahre im Sanitethaus käuflich,angeblich sehr günstig und gut mit Gumis und pasen sich zu jede Traube gut an.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 04. März 2015, 16:39:31
Alte Gardinen, Op Hauben, evtl alte Nylons und zur farblichen Auflockerung ein paar bunte Organzabeutel, da kommt an der Pergola echtes Mittelmeerfeeling auf. Dank an suzukii. Glücklicherweise merkt die Frau das ja erst, wenn es zu spät ist, nämlich sich frühestens nach 3 Jahren die ersten richtig großen Trauben einstellen. Bei meinem Bambusgestängel fallen ein paar OP Hauben wahrscheinlich eh nicht unangenehm auf.

Ich hab gerade gesehen, Schwesternhaube (gr für lange Haare, Durchmesser 52,5 cm) 100 Stück, 3,30 €. Wer den Traubendoktor spielen will, muss mehr blechen.
Auch wenn die nur eine Saison halten sollten, wäre das ja ok.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 04. März 2015, 19:11:01
Mich schreibt jedes Jahr ein Student von Slovenien an und fragt nach neuen PIWI Sorten wo er die kaufen kann und wo ich die her habe,angeblich schreibt er Arbeit über PIWI Sorten.
Letztes jahr habe ich Adrese vom Schmidt gegeben wo er viele gute hollen kann ,oder Ukraine halt. Der war beim Schmidt (500km) und war dann sauer das Schmidt nicht alle hatte was ich hatte.Obwol er nur algemein nach PIWI Sorten suchte und nicht nach konkreten Nahmen gefragt.

Dieses Jahr hat er wieder mit selbe Masche nachgefragt wo,was usw ,als ob nichts gewesen..Erst dieses Jahr bin ich auf Gedanken gekommen das es Slovplant sein kann.Jedes Jahr arbeit über Piwis schreiben als Student? Oder nur ein Student wo mich findet wenn es nicht der selber Student ist?

Ich habe dann Adrese von Slovplant gegeben und geschrieben das er vorsichtig sein soll , weil die Firma alle Sorten als PIWI anbitet. Seit dem hat er Kontakt abgebrochen und hat sich nicht mehr gemeldet.

Wenn das Slovplant ist ,dann kommt er auch nicht so schnell an die neuchkeiten in Polen ,Bulgarien oder Ukraine.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 04. März 2015, 19:53:44
Jakob, ich wäre vorsichtig mit solchen Vermutungen.

Warum sollte sich der Betreiber einer professionellen Rebschule aus der Slowakei auf den Weg zu Schmidt machen? Was Schmidt hat oder nicht, sieht ja jeder im Internet. In Tschechien gibt es mit Vinna Reva von Ivan Knizek auf dem Weg einen Laden, der genauso viele Sorten hat. Die Ukraine grenzt ja auch direkt an die Slowakei, bei einem Interesse an osteuropäischen Sorten müsste man ja völlig durchheinander sein, wenn man den Umweg über Schmidt sucht.

Der Markt ist schon eigenartig. Mir fällt etwa in Bezug auf winorosl auf, wie viele Sorten da als allerneueste Züchtungen nur in kleinsten Mengen angeboten werden, da sind Sorten wie Jupiter dabei, die da in der Rebschule schon vor sieben oder acht Jahren standen, von denen man nach Lust und Laune also beliebig Stecklinge schneiden könnte, wenn man wollte.

Ich glaube auch nicht, dass man da Spekulieren muss. Natürlich fällt es auch slovplant schwer, neueste Sorten zu besorgen, das sieht man ja auch am Angebot. Außerdem wäre die Frage, wenn man bei Sorten wie Katrusia schon bei 19,20 € ist, wie viele sollte dann eine schwer zu besorgende Sorte kosten? Galachad kostet da auch 19,20 € und ist ja nun auch nicht erst 3, 4 jahre alt. So furchtbar viele Freaks, die sich dafür interessieren, gibt es ja noch nicht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 04. März 2015, 21:16:03
Egal wer das war ,war aber aus dem Land wie Slovplant auch.Und niemand sagt das Direktor selbst die Sorten sucht.
Die haben Piwi Sorten mit umfangreichen beschreibungen und erfahrungen gesucht und wollten wissen was davon ganz neu ist.
Also die kenen sich nicht aus mit den Züchtern und Sorten .

Auch der Mann hat info über mich gewusst nach dem besuch was ich schon dem Schmidt erzelt habe ,was du zb nicht kenst.Und das sind keine Vermutungen.

Und ich halte Slovplant nicht für seröse oder profiseonelle Firma.Für 10 Euro im Monat kann jeder so eine Seite kaufen.

Und du glaubst doch nicht das der Schmidt nur das hat ,was onleine steht?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 04. März 2015, 21:54:44
Slowenien und Slowakei sind verschiedene Länder. Mir könnte jemand aus der Slowakei nicht ohne weiteres vorspielen, aus Slowenien zu sein.


Die Geschichte mit dem Studenten glaube ich natürlich auch nicht, aber wer da warum irgendetwas macht, ist doch von außen schwer feststellbar. Da wollte irgendjemand aus geschäftlichen Gründen Informationen sammeln.


Es stimmt natürlich, dass Schmidt mehr hat, als er online anbietet, er arbeitet ja vor, er veredelt ja auch auf Wunsch für Dritte.


Für mich ist aber eine unseriöse Firma eine Firma, die nicht liefert.

Dass sie überall PIWI dazu schreiben, finde ich zwar auch nicht toll, aber wer so blöd ist, darauf reinzufallen, täte mir nicht leid. Bei den Angaben zu den Sorten sind ja auch Einschätzungen zu den einzelnen Pilzwiderstandsfähigkeiten angegeben, wer es also etwas genauer wissen will, wird bedient. Die Angaben sind detaillierter als bei anderen Rebschulen.

Da Slovpplant fast überwiegend ohnehin nur das anbietet, was man auch bei winorosl in Polen kaufen kann, interessiert mich diese Rebschule wenig, ich kann mir nicht vorstellen, da irgendwann mal zu bestellen. Wozu? Stecklinge sind ja ohnehin ein Notbehelf, wenn ich von Dir eine Galachad kaufe, trägt die wahrscheinlich schon im zweiten Jahr, wenn ich eine bei winorosl kaufe, bekomme ich ein mickriges Steckholz oder eine steclingsvermehrte Pflanze und lege mit Sicherheit zwei Jahre drauf, beim Steckholz natürlich mehr. Lohnen tut sich das nicht.


Du bist nun zu irgendwelchen Sorten mit Deiner Einschätzung extrem offen, das kann man eben auch nicht von jedem verlangen.

Die Sprache bei manchen Rebenschulen ist doch eigenartig, da wird schon bei den Tafeltrauben Muscat Bleu als mittelgroß angeboten, und alles andere ist dann groß und riesengroß. Bei den Reifezeiten sind die Angaben häufig genauso irreführend. Spät gibt es bei manchen gar nicht. Ein offenes Wort hört man da selten,, eine Beratung ist ja auch nicht vorgeschaltet. Ich kann mich noch an unser erstes Gespräch erinnern, da hattest du gleich gefragt, wann bei mir Referenzsorten reif werden. Erst nach so einer Frage kann man ja auch Empfehlungen geben. Ehrliche kundenorientierte Beratung ist aber eben selten.
 
Es geht aber auch darum, insgesamt Tafeltrauben zu verbreiten. Jeder, der die Reben anbaut und mit den osteuropäischen Sorten glücklich wird, ist ein Multiplikator.

Ich finde auf jeden Fall deine Entscheidung, ein paar echt bewährte Klassiker, dann auch einige neue und dann auch zu versuchen, neuste Züchtungen zu bekommen, genau richtig. Insbesondere unter Berücksichtigung deiner starken Ausrichtung auf Sorten mit Geschmack. Was hilft mir alle Pilzfestigkeit, wenn ich 20 Reben stehen hab, die neutral schmecken?

Gunter
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 05. März 2015, 01:07:58
Slowenien und Slowakei sind verschiedene Länder. Mir könnte jemand aus der Slowakei nicht ohne weiteres vorspielen, aus Slowenien zu sein.


Es stimmt natürlich, dass Schmidt mehr hat, als er online anbietet, er arbeitet ja vor, er veredelt ja auch auf Wunsch für Dritte.


Für mich ist aber eine unseriöse Firma eine Firma, die nicht liefert.


" Ich bin ein student aus Slovenien der eine arbeit über piwis/ tafeltrauben macht." Ich habe gedacht Slovplant von Slovenien.

Für mich ist der Schmidt der bessere in Europa und in Deutschland ,mir gegenüber war immer offen ,korrekt und ehrlich bis jetzt. Ich war auch zu erst skeptisch bevor ich Ihn kennen lernte.

Sortenwahl ist relativ ,jeder bittet was er will ,ist auch OK.Aber unveredelt Mitte Europa zu verkaufen als Firma ,wo Unterlagen ein LKW voll kaufen kannst. Und Käufer nicht informieren das die nicht veredelt sind .Das ist unseriös !

Was Jupiter angeht verstehe ich auch nicht ,im Osten schwören die auf diese kernlose , große Beeren und Trauben(im vergleich zu den anderen kernlosen) ,früh ,super Geschmack ,Große Erntefenster ,absolut kernlos ,kriegen die beste Preise ,setzen Hektarwese und hier nichts obwohl jeder sucht kernlose.
Ich habe vor 2 Jahren 10 Pflanzen gehabt ,nur 1 ist weg gegangen ,3 habe bei mir gepflanzt und 6 veredelte und gut bewurzelte weggeworfen dann im Frühling gehabt.
Das ist der Grund vielleicht , warum die in Polen nur wenige machen? Ich lasse auch nur wenige machen ,grade 5st für Jupiter und anderen reicht .Ich wollte für dieses Jahr gar keine mehr machen, wollte Pause einlegen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 05. März 2015, 12:28:17
Jakob, da hast du natürlich recht. Ich bin der Meinung, dass man in Polen ohne große Hinweise Steckhölzer verkaufen kann, aber in der südliche Slowakei, dann auch noch mit Ausrichtung auf den deutschsprachigen Raum ist das nicht o.k., zumal man bei den hohen Preisen eben eine Veredelung vermuten würde.

Viele glauben ja auch, dass ein Steckling wüchsiger ist als eine veredelte Rebe. Das stimmt zwar im Ergebnis, und dann ist es teilweise eben ein erhebliches Problem, aber in der Anfangsphase der ersten Jahre stimmt das zumeist nicht.
Die veredelten, die ich von dir bei den letzten Lieferung bekommen hatte, waren auf einer sehr langen Unterlage mit fünf Nodien, das ist einerseits ziemlich sperrig, aber da stecken dann natürlich für die Wurzelbildung ganz andere Reservestoffe drin, als wenn man von einer normalen Sorte ein Steckholz mit drei Nodien hat, von denen eins in den Austrieb geht, eins in die unmittelbare Wurzelbildung und ein Abschnitt ist dann noch für Reservestoffe da. Bei den Reservestoffen ist dann das Verhältnis drei zu eins, und das merkt man dann auch. Und bei den neusten Sorten, bei denen die Steckhölzer der Edelsorte zumeist deutlich kleiner ausfallen, ist das Verhältnis noch eindeutiger.

Ehe Du Reben auf den Müll wirfst, schick doch vorher mal ein eine Rund-Mail an alle deine bisherigen Kunden, ich bin mir sicher, da wird sich schon der eine oder andere Interessent finden.

Eine richtig lange Liste hatte ich von dir beim ersten Mal Frühjahr 2013 bekommen mit über 50 Sorten, da habe ich mich im Nachhinein sehr über mich geärgert, nicht richtig zugelangt zu haben.
Gunter
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 05. März 2015, 19:11:09
Das stimmt kann ich bestätigen das -winorosl.pl viel Schrot verkauft.Polnische Usern auf
Forum Winogrona.org.pl schreiben auch so.Die loben winorosl.pl nur für deutsche Wein Sorten.Wenn ich will was kaufen bestelle mich die Sorten ein Jahr früher bei polnischen Bauer-Vermehrungschule,, Ugriszy``Dort bekomme ich immer sehr gute Qualitet.Das ist
klar das der nicht so großen Sorten Wahl hat, aber kann ich fragen und bin sehr gut beraten.Auf- Fotosik- zweiten Seite achte Bild kann man Pflanzengut anschauen. ugriszy w Fotosik.pl

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 05. März 2015, 19:49:04
Schrott würde ich nicht sagen, auf seinem Angebot ist das, was man bekommt, relativ realistisch abgebildet. Da würde ich bei anderen Rebversendern eher Abstriche machen, ich hab auch schon Bilder gesehen, wo die stecktlingsvermehrten Pflanzen an die 30, 40 Zentimeter lange Wurzeln hatten (winnica50 hatte früher so ein Bild auf der Seite, eben habe ich es nicht mehr gesehen).

Angesichts der Transportkosten nach Deutschland lohnt sich das Bestellen dort aus Deutschland ohnehin nicht, aber wie schon gesagt, gerade bei den neuen Sorten ist natürlich eine voll ausgereifte hochwertige Unterlage mit einem Auge vom Edelreis einer aus einem eher mickrigen Steckholz gewonnenen Pflanze deutlich vorzuziehen.
Dazu kommt natürlich, dass man - anders als du - aus dem Ausland bestellt und man vielleicht noch nicht einmal aus den Resten das Beste bekommt.
Es werden ja auch inzwischen in Baumärkten stecklingsvermehrte Reben aus Polen angeboten, die sind qualitativ zumeist noch schlechter. Wer die kauft und pflanzt und glaubt, da kann er vielleicht in 2017 schon was essen, liegt völlig falsch. Wer glaubt, dass er damit im Vergleich zu Schmidt irgendetwas spart, liegt verkehrt, in Bezug auf Jakob erst recht. Außerdem bekommt man über die Baumärkte nur die uralt Sorten, die in der Vermehrung wirklich extrem einfach sind, da an Steckholz kein Mangel herrscht.

Der Arbeitsaufwand bei einer veredelten Rebe ist ja auch ein ganz anderer, Schnittholz in die Erde stecken und abwarten, geht ja im Vergleich recht schnell.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 05. März 2015, 20:13:03
Nähst Woche treffe ich den Grzegorz-Ugriszy im Polen bin ich gespannt was kann ich von ihn neues erfahren und bekommen.Und dadurch ich werde die Sorten um veredeln sind
mir die Stecklinge lieber aber meisten will der mir geben gut bewurzelte nackt Pflanzen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 06. März 2015, 00:17:39
Ich weiß nicht woher Ihr geschaut haben http://www.winorosl.pl/oferta-2015.html
schaut mal Angebot 2015 pdf ist gewaltig ,nur über 80 Kernlosen Sorten aus aller Welt ,viele bewerte Sorten nur für 15 Geld ,vielleicht alle von Slovplant sind dabei ,Marusia,Katrusia,Switlina ,Jubnow und Co usw ,alle Wostorgs ,alle Talismans usw..auch neue Sorten viel dabei. Was kostet dort jetzt 1Euro ?

Natürlich Beikonur ,Ajuta ,Senator ,Rozmus ,Akademik ,PodNes ,PodUtsch ,Kolobok und Lada T hat er nicht im Katalog ,weil er die erst auch vermehren muss.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 06. März 2015, 00:35:10
Das stimmt kann ich bestätigen das -winorosl.pl viel Schrot verkauft.Polnische Usern auf
Forum Winogrona.org.pl schreiben auch so.Die loben winorosl.pl nur für deutsche Wein Sorten.Wenn ich will was kaufen bestelle mich die Sorten ein Jahr früher bei polnischen Bauer-Vermehrungschule,, Ugriszy``Dort bekomme ich immer sehr gute Qualitet.Das ist
klar das der nicht so großen Sorten Wahl hat, aber kann ich fragen und bin sehr gut beraten.Auf- Fotosik- zweiten Seite achte Bild kann man Pflanzengut anschauen. ugriszy w Fotosik.pl



Ich habe nur das gefunden http://www.fotosik.pl/u/ugriszy/zdjecia/4.
Für mich http://www.winorosl.pl/ hat um vielfaches bessere ,neuere und umfangreiche Angebot. Vor allem kernlose Sorten!Ich kenne kein Mensch oder Rebschule ,auch in der Ukraine nicht ,der so viel kernlose hat.Respekt!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: steirer am 06. März 2015, 09:55:46
Nähst Woche treffe ich den Grzegorz-Ugriszy im Polen bin ich gespannt was kann ich von ihn neues erfahren und bekommen.Und dadurch ich werde die Sorten um veredeln sind
mir die Stecklinge lieber aber meisten will der mir geben gut bewurzelte nackt Pflanzen.

Betrifft umveredeln : kann ich meine bestehenden Sorten umveredeln.
Also meine guten Sorten auf die weniger guten Sorten umveredeln?
Vielleicht auch mehrere Sorten auf eine Rebe?

Wann und wie?
Omegaschnittzange habe ich noch aus früherer Zeit, wo ich noch gerne Obstbäume umveredelt habe.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 06. März 2015, 11:06:54
zu Winorosl

Vier Zloty sind ungefähr ein Euro, du kannst aber auch die englische Liste in Euro nehmen. Er hat beide Listen.

Im Frühjahr ist das natürlich was Pflanzen angeht nur noch ein Resteangebot, vor Ort im August hat er wohl am meisten, im Herbstkatalog schon weniger. Zurzeit sind ja auch die meisten frühen und fast alle neuen Sorten als Pflanzen ausverkauft, dann bekommt man mit Glück ein Steckholz, bei manchen in der Liste auch nicht, das dauert dann noch bis zum Herbst als Pflanze oder als Steckholz bis zum Frühjahr 2016.Wenn er tatsächlich allerneueste Sachen hat vermute ich mal, dass die schon im Sommer vor Ort weg gehen. In Polen gibt's ja nun schon etliche Sammler mehr, und die werden mit Sicherheit nicht abwarten, bis der Katalog da ist.

Die Auswahl ist schon gut, die etwas älteren Sorten kosten ja auch nicht die Welt. In Polen ist das ja auch nicht schlimm, mal zu bestellen und dann nachzubestellen, aber nach Deutschland liegen die Transportkosten schon etwas höher. Das lohnt sich dann nicht unbedingt. Aber immerhin, wenn ich es richtig Erinnerung hatte, kam ja die Sammelbestellung hier aus dem Forum 2009 auch von ihm.

Er macht schon was für dieses Hobby. Bei den kernlosen und kernarmen (da packt er aber auch Pulsar und Dolgoschdanni etwa dazu) ist er wirklich gut positioniert. Auch wenn man sich für die amerikanischen kleinbeerigen Neuzüchtungen im extrem frostharten Bereich aus welchen Gründen auch immer interessiert, bietet er eine ganze Menge an. Für Deutschland sind die aus meiner Sicht allerdings völlig uninteressant, außer man ist Dietmars Nachbar oder wohnt auf einem Berg, und dann sind sie wohl trotzdem eher oft zu spät
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 06. März 2015, 12:15:50
Ich weiß nicht woher Ihr geschaut haben http://www.winorosl.pl/oferta-2015.html
schaut mal Angebot 2015 pdf ist gewaltig ,nur über 80 Kernlosen Sorten aus aller Welt ,viele bewerte Sorten nur für 15 Geld ,vielleicht alle von Slovplant sind dabei ,Marusia,Katrusia,Switlina ,Jubnow und Co usw ,alle Wostorgs ,alle Talismans usw..auch neue Sorten viel dabei. Was kostet dort jetzt 1Euro ?

Natürlich Beikonur ,Ajuta ,Senator ,Rozmus ,Akademik ,PodNes ,PodUtsch ,Kolobok und Lada T hat er nicht im Katalog ,weil er die erst auch vermehren muss.
Jakob,ich habe schon mit dem Hr.Piantek gesprochenen vor einem Jahr.
Zuerst die schicken nicht nach DE.Die Rebschule ist 200km von mir wo ich habe Haus
im Polen entfernt.Vielleicht jetzt versendet auch nach DE weil stehen dort auf der
zweite Preisliste im Euro.1Euro sind etwa 4 Zloty also die kosten 16 Zloty pro Pflanze.
Wenn du willst kann ich ihn wider Anrufen und befragen.Die meistens sind unveredelt
nach Wunsch auch veredelt kosten mehr.Ich bekomme bei Grzegorz für 2Euro aber
ich gebe ihm auch 4,5 Euro wenn ich sehe den Elend dort bei Ihn.
Zu Rebschule winorosl.pl werde ich bestimmt nicht fahren weil verliere ich zu viel Zeit
dort welche ich nicht habe.Grzegorz wohnt von mir 30km und entweder er oder ich
fahre zu ihn.
Gruß
silesier
na
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 06. März 2015, 12:36:54
.
Zitat

Betrifft umveredeln : kann ich meine bestehenden Sorten umveredeln.
Also meine guten Sorten auf die weniger guten Sorten umveredeln?
Vielleicht auch mehrere Sorten auf eine Rebe?

Wann und wie?
Omegaschnittzange habe ich noch aus früherer Zeit, wo ich noch gerne Obstbäume umveredelt habe.
Zitat
Hier bekommst du die Antworten nur genau lesen,und grün auf grün veredeln.
http://forum.garten-pur.de/index.php?board=25;action=display;threadid=29995;start=new
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: steirer am 09. März 2015, 10:23:37
.
Zitat

Betrifft umveredeln : kann ich meine bestehenden Sorten umveredeln.
Also meine guten Sorten auf die weniger guten Sorten umveredeln?
Vielleicht auch mehrere Sorten auf eine Rebe?

Wann und wie?
Omegaschnittzange habe ich noch aus früherer Zeit, wo ich noch gerne Obstbäume umveredelt habe.
Zitat
Hier bekommst du die Antworten nur genau lesen,und grün auf grün veredeln.
http://forum.garten-pur.de/index.php?board=25;action=display;threadid=29995;start=new

Hallo silesier,
in welchem Monat ist grün/grün Veredelung am besten?

Suffolk und Einset tragen bei mir sehr schlecht (beide gesetzt 2007) - vertragen diese beiden Reben vielleicht nicht den Zapfenschnitt ?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 09. März 2015, 13:46:39
Warum steht bei "winorosl.pl" die Pulsar bei den kernlosen Sorten? Ich denke die ist nicht kernlos! ???
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 09. März 2015, 14:07:16
Warum steht bei "winorosl.pl" die Pulsar bei den kernlosen Sorten? Ich denke die ist nicht kernlos! ???

Winorosl hat da auch kernarme wie Dolgoschdanni, Nadjozny, Nachodka Krainowa mit drin. Ich hab zwar Pulsar, aber frühestens 2016 mit Ertrag. Ich nehme lediglich "kernarm" an, sonst wäre sie wegen Beerengröße und Geschmack wohl populärer. Mir scheinen die Kernarmen einstweilen ein guter Kompromiss.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 09. März 2015, 19:41:31
Warum steht bei "winorosl.pl" die Pulsar bei den kernlosen Sorten? Ich denke die ist nicht kernlos! ???

Du kannst gern ausprobieren ob doch kernlos ist. ;D

Die Anlage ist in der Ukraine ,aber tausende in der Ukraine schafen das auch nicht.Aber der Mann ist offen und zugänglich.
Aber keiner bis jetzt in Europa geschaft wie dort ,wo Heimat von Tafeltrauben ist. Das sind Länder Uzbekistan wo meine Oma gelebt hat und Tadschikistan.

(http://img4.fotos-hochladen.net/uploads/user9021pic3482t6jbke1iw.jpg)

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Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 10. März 2015, 08:33:06
Wow :o
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Peace-Lily am 10. März 2015, 11:38:18
Was sind denn Eure liebsten und stabilsten Tafeltrauben? Welche schmecken so wie die süßen gelben im Laden?

LG Lily
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 10. März 2015, 16:29:21
Ich glaube daß jede x-beliebige Traube mit richtigem Reifezeitpunkt im Garten besser ist als Trauben im Supermarkt, da diese meist nicht zum richtigen Reifezeitpunkt verkauft werden. Unterschied Massenware / Flugware.
Beim regionalen Anbieter siehts schon anders aus.
Ich esse im Supermarkt immer 1 - 2 Beeren, bevor ich welche kaufe. Dann komme ich mir weniger betrogen vor.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: steirer am 10. März 2015, 18:01:05
Ich glaube daß jede x-beliebige Traube mit richtigem Reifezeitpunkt im Garten besser ist als Trauben im Supermarkt, da diese meist nicht zum richtigen Reifezeitpunkt verkauft werden. Unterschied Massenware / Flugware.
Beim regionalen Anbieter siehts schon anders aus.
Ich esse im Supermarkt immer 1 - 2 Beeren, bevor ich welche kaufe. Dann komme ich mir weniger betrogen vor.


ACHTUNG ! Kosten im Supermarkt ohne dass es ausdrücklich erlaubt ist - ist Diebstahl!!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 10. März 2015, 18:52:39
Echt? Tja, da geh ich das Risiko ein. ;D

Man kann auch sagen: Vorbeugemaßnahme um nicht, wie schon oft zuvor, Lebensmittel zu kaufen die nicht halten was sie versprechen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 11. März 2015, 11:32:24
Ach Steirer, ich klau' auch Traubenbeerchen im Supermarkt. Und bin immer noch auf freiem Fuß! Das sollte man alles nicht so eng sehen. ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Peace-Lily am 11. März 2015, 12:24:24
Ich glaube daß jede x-beliebige Traube mit richtigem Reifezeitpunkt im Garten besser ist als Trauben im Supermarkt

Mir schmecken diese kleinen runden Gartentrauben irgendwie nicht. In einem anderen Thread erwähnte mal jemand, dass es für unsere heimischen Gärten auch Trauben gäbe, die genauso schmecken wie die leckeren süßen gelben Trauben die man im Laden kaufen kann. Also klassische Tafeltrauben. Da wüsste ich gerne eine Sorte die gut schmeckt und nicht rund ist sonder eher eiförmig. Oder sind die runden kleinen Trauben eher für Wein gedacht?

Ich hab übrigens vorhin gesehen, dass es noch ein Unter-Forum für Wein- und Tafeltrauben gibt, aber da gibt es einen Hinweis, dass es ein technisches Problem, dass man den letzten Post nicht laden kann, ich habe versucht themengerecht dort weiter zu schreiben, ging aber nicht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 11. März 2015, 16:18:36
Versuch doch mal hier .
 Oval, süß und lecker war bei mir die Lora von Jakob.
Du kannst auch dort anrufen und Dich von ihm beraten lassen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Bienenkönigin am 12. März 2015, 08:27:10

Hallo Zusammen,
ich überlege, ob ich den Boden unter meinen Tafeltrauben mit Schiefer abdecke wegen mehr Wärme. Sie stehen an einem Südhang auf 280m zu einem Bachtal. Es gibt immer wieder auch Spätfröste und ich möchte diese etwas mildern. Hat jemand Erfahrung damit? Bringt das was? Bin für jeden Tipp dankbar.

LGr.
Bienenkönigin
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 12. März 2015, 09:54:28
Es müssen möglichst große Steine sein, die schön locker aufliegen, die sollen sich aufheizen und nicht den Boden wärmen. Die strahlen in der Tat ordentlich Wärme ab (genauso wie eine Wand) , wenn sie vollsonnig liegen. Bei Spätfrosten geht es ja zumeist um ein paar Stunden und ein paar Grad zu wenig. Hang ist ja sowieso schon wegen dem Kälteabfluss gut. Je kleiner der Stein, destso schneller die Wärmeabgabe. Du brauchst die Wärmeabgabe aber so richtig zwischen 2 Uhr nachts und Morgens.

Ich hab einiges an Steinen jenseits der 50 Kilo, mangels Sonne auf den Boden aber bislang nicht für diesen Zweck. Die paar aber, die vernünftig stehen (Sonne bis zum Abend), strahlen Wärme ab, was ich auch noch nachts beim Vorbeigehen spüre.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 12. März 2015, 15:33:42


Es müssen möglichst große Steine sein, die schön locker aufliegen,


Da bin ich anderer Meinung .Meine Erfahrung nach Bodenwärme ist das wichtigste bei mir , je mehr und tiefer desto besser ,ob mit Schiefer ,Folie oder Steinen.
Mit Schpargelfolie habe bis zu 4 Wochen frühere reife erreicht gehabt .
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 12. März 2015, 15:54:13
Jakob, da hast Du recht, aber die Frage bezog sich auf Spätfröste, da geht es um eine Wärmeabstrahlung Anfang Mai um 4 Uhr Morgens. Eine Wärmeerhöhung über den Sommer durch Steine, Schiefer ist was anderes. Da braucht man nicht so große Klamotten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 12. März 2015, 16:49:10
Wenn man sowas machen möchte würde sich ein Autoreifen, den Schlauch mit Wasser gefüllt, anbieten. Thermisches Solaranlagenprinzip. Optisch natürlich fraglich im Garten. War nicht was ähnliches schonmal hier gepostet?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Bienenkönigin am 12. März 2015, 20:06:18

Danke Euch allen 3en für die Antwort, doch es handelt sich um Schieferplatten einer Hausfassade. Das ist hier im Bergischen so üblich. Diese sind bei einem Nachbarn überflüssig geworden, da er eine neue Dämmung angebracht hat. Diese kann ich also lose in mehreren Schichten auf dem Boden aufbringen. Entschuldigt bitte das ich mich so ungenau ausgedrückt habe.

Bienenkönigin
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Peace-Lily am 13. März 2015, 09:50:30
Versuch doch mal hier .
 Oval, süß und lecker war bei mir die Lora von Jakob.Du kannst auch dort anrufen und Dich von ihm beraten lassen.

Danke. Macht den Eindruck von Monstertrauben:)) Ist das eine Auslandsbestellung? Ich muss mir mal den ganzen Thread hier durchlesen, was so alles empfohlen wird. Ich möchte ohne Spritzmittel auskommen. Aber die Auswahl scheint ja riesig zu sein. Soviel Sonneplatz hat man gar nicht um das zu testen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 13. März 2015, 12:40:40


Wenn willst du nicht spritzen und hast du zu wenig Sonne gut geschützte Lage dann sehe ich das schwarz mit große Tafeltrauben.
Das wird wie bei Ditmar,ständige suche nach Sorten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 13. März 2015, 12:47:31
Hausaufgabe für Jakob.
Gestern bin ich aus Polen gekommen und eine Sorte welche ich bekam
ist Furszetnyj aber keine Ahnung was ist das.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Peace-Lily am 13. März 2015, 13:52:45
Wenn willst du nicht spritzen und hast du zu wenig Sonne gut geschützte Lage dann sehe ich das schwarz mit große Tafeltrauben.Das wird wie bei Ditmar,ständige suche nach Sorten.

Also Sonne hab ich den ganzen Tag und geschützt ist der Standort auch. Der Nachbar hat Trauben die ganz gut zu wachsen scheinen und parallel werde ich meine pflanzen. Vertragen sich die Pflanzen mit wildem Wein daneben? Ich hab nämlich zuerst wilden wein gepflanzt, Tricuspidatus und später fiel mir ein, dass ich dort am Verandazaun eigentlich auch richtigen Wein hätte pflanzen können. Ich hab von Piwi Sorten gelesen, die nicht so anfällig sein sollen und ich bin mehr der Biogärtner, mit Brennessebrühe usw.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 13. März 2015, 20:29:28
 8)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 13. März 2015, 20:41:17
 :-*
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 13. März 2015, 22:37:37
Hausaufgabe für Jakob.
Gestern bin ich aus Polen gekommen und eine Sorte welche ich bekam
ist Furszetnyj aber keine Ahnung was ist das.

Auf Deutsch Furschetni (Furschetnyj) ,Züchter Zagorulko ,Ukraine wie auch bei Liwia.
http://vinograd.info/sorta/stolovye/furshetnyy.html
 
Jakob,auf polnisch Bankett so wehre auch DE Übersetzung.Ich kann
mir vorstellen dass im DE hat sie keiner.Dann wird ich viel Spaß haben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 14. März 2015, 12:03:24
 :-*
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Peace-Lily am 14. März 2015, 12:15:59
Dann bist du hier Falsch mit Tafeltrauben wenn du wild wachsen lassen willst.....Du brauchst Weinsorten mit kleinen Trauben und auf starck wachsender Unterlage wie 5BB .Bei Tafeltrauben braucht man ein System.

Nein, nein, falsch verstanden. Ich möchte nicht wild wachsen lassen, sondern ich habe dort an der Stelle auch einen "Wilden Wein" sitzen, aber keine Rebensorte sondern als Kletterpflanze, der trägt keine Trauben sondern ist nur zur Zierde da.

Die kleinen rundenTrauben die ich schon aus meiner Kindheit kenne, schmecken mir eben nicht. Die hat mein Vater auch eher zum Keltern genommen. Was meinst Du mit: Tafeltrauben brauchen ein System? Ich werde mich nach einer Tafeltraube umschauen, die ovale Trauben hat und süß ist. Riesig groß müssen die nicht sein, aber eben auch nicht zu klein. Diese klassischen alten Sorten die ich von früher kenne waren eben sehr klein und rund und ausgefüllt mit Kernen. Kerne sind schon okay, aber es sollte im Verhältnis doch mehr Fruchtfleisch als Kernmasse sein.

Und Wein und auch Trauben sind soooo gut für die Blutefäße.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 14. März 2015, 14:22:08
 :P
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 14. März 2015, 22:04:30
Jakob,hast du wieder verloren,diese User will Sortiment Richtung
Weintrauben: Muskat Blue,Bistraler Muscat,Phynix,Galat, Garnt
und Solaris vielleicht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 14. März 2015, 22:20:54
Zu Thema Furschetnyj. Wer hat sie im Deutschland oder schon entsorgt?Danke für den Film,Jakob. Das heißt für mich wieder
Pionier Arbeit
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Peace-Lily am 15. März 2015, 11:45:34
Jakob,hast du wieder verloren,diese User will Sortiment Richtung
Weintrauben: Muskat Blue,Bistraler Muscat,Phynix,Galat, Garnt und Solaris vielleicht.

Und was ist das was Jakob will? Keine Weintrauben? Wieso fragt hier jemand, ob einer die Sorten schon wieder entsorgt hat? Soweit ich es verstehe geht es um diese total großen Monstertrauben. Ich glaube ich muss erstmal die 250 Seiten des Threads lesen damit ich verstehe worum es geht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 15. März 2015, 15:06:45
Es ist halt schwierig den Geschmack an der Größe fest zu machen :-)

Es gibt sehr sehr viele Geschmacksrichtungen und noch viel viel mehr Formen, Farben usw.

Müßtest halt mal sagen was du an deinen jetzigen nicht magst.

Bei hellen Trauben ist für mich im Garten momentan Arcadia der Favorit, eine Sorte die du Problemlos bei Schmidt bestellen kannst. Einfach mal Rebschule Schmidt googeln, er bietet mittlerweile auch verschiedene Auswahlkriterien, nach denen du dich richten kannst.

Aber aufpassen: Geschmack empfindet jeder anders.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 15. März 2015, 23:36:50
 :-X
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 16. März 2015, 10:00:02
Tafeltraubenversuche Stutel.

Habe schon vor ein paar Tagen die Traurige Nachricht bekommen das die Tafeltraubenversuche
auf dem Versuchsgelände Stutel aufgegeben werden. Es stehen nur noch die überdachten Reben.
Alles andere ist schon gerodet.
Man legt in Zukunft mehr Wert auf Kiwis und andere Obstarten Erdbeeren usw.
Wahrscheinlich ist dann der Tafeltraubentag auch erledigt. Äußerst schade den es war bis jetzt
eine sehr gute Anlaufstelle um sich Informationen zu besorgen.
Mann sieht wieder einmal die Kammer haben kein Mittel mehr zur Verfügung, da werden die
Prioritäten einfach geändert.
Gruß Britrau
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Peace-Lily am 16. März 2015, 13:58:54
Bei hellen Trauben ist für mich im Garten momentan Arcadia der Favorit, eine Sorte die du Problemlos bei Schmidt bestellen kannst. Einfach mal Rebschule Schmidt googeln, er bietet mittlerweile auch verschiedene Auswahlkriterien, nach denen du dich richten kannst. Aber aufpassen: Geschmack empfindet jeder anders.

Danke, ich denke ich werde die mal probieren. Ja klar jeder hat einen anderen Geschmack. Ich mag am liebsten diese süßen leuchtend gelben Trauben, die leicht oval sind und so sieht die Arcadia aus. Das sind glaube ich Muscateller Trauben die ich mag.

Zitat
Zitat Jacob: Und du versuchst mich die ganze Zeit zu stächeln ,obwohl ich wollte Ihr nur Erziehung zeigen bei "Praktische Tipps"...Sie schreibt ja von Monstertrauben !! Obwohl vielleicht von Zwetschgen oder Mirabellen keine Angst hat?!?!

Nein, vor Zwetschgen und Mirabellen hat sie keine Angst, auch vor Renekloden nicht ;D Das war auch nicht böse gemeint mit den Monstertrauben, sondern sollte nur ausdrücken, dass sie wohl sehr groß sind, was ja kein Nachteil ist. Ich kannte solche Trauben bisher nicht und vielleicht probier ich das mal, aber so wie ich es hier langsam verstehe scheinen alle Trauben anfällig zu sein.

Zitat
Zitat BriTrau:Habe schon vor ein paar Tagen die Traurige Nachricht bekommen das die Tafeltraubenversuche
auf dem Versuchsgelände Stutel aufgegeben werden....
Man legt in Zukunft mehr Wert auf Kiwis und andere Obstarten Erdbeeren usw.

Das ist ja schade. Kiwis und Erdbeeren kann man aber nicht mit Weintrauben vergleichen. Kiwis wuchern sowieso wie wild und Erdbeeren wachsen ja auch fast von alleine. Da wäre es doch besser das zu erforschen was Probleme macht. Ich werde wohl meine eingenen Forschungen anstellen, mit Ringelblumen als Unterpflanzung und Homöopathie und besonderen Erdmischungen, aber das habt ihr wohl auch schon alles durch oder? Ich lese mich mal von vorne bis hinten durch im Forum.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 16. März 2015, 16:45:28
 :o
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 16. März 2015, 18:14:44
Macht Schmidt einen "Tag der offenen Tür"?
Da steht das Datum dann bestimmt auf der Homepage, oder?

Da wär ich auch dabei.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 16. März 2015, 18:35:04
 :-[
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 16. März 2015, 19:02:40
 ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 16. März 2015, 20:55:48
Piesnia hat grüssere Beeren als Arkadia und neigt zum Platzen von
Beerenhaut im Vollreife nach Regen.Meine hat noch nicht gertagen
aber mein Kollege aus PL sagte mir dass Arkadia schmeckt besser.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 16. März 2015, 21:12:20
 Nun, in der Tat sind die meisten Milben in der Lage, in den Knospen überwintern. Milben- Weibchen überwintern am tiefsten im den ersten, zweiten oder dritten Blatt in der Schale in Knospen. In geringerem Umfang, in den Ritzen der Rinde an der Verbindung zwischen schießt ein 2-jährigen Zweigen.

Im Falle des zweiten der beliebten Milben oder Calepitrimerus vitis Weibchen überwintern unter Knospen-schuppen oder in Rinden-spalten in der Nähe der Knospen. Studien in Australien haben gezeigt, dass mehr Weibchen Milben als ursprünglich gedacht Überwintern außerhalb den Knospen. Die Eier sind noch schlimmer wenn jemand nicht spritzt können sogar 1500 auf einem cm überwintern.
Deswegen nach meine Abschätzung ist jetzt schon Zeit zu spritzen.
Ich mache das schon diese Woche.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Peace-Lily am 17. März 2015, 11:07:52
Uiuiui und jetzt auch noch Milben ;). Ich glaube das wird eine echte Herausfoderung mit den Trauben. Ich habe mal bei der Rebschule Schmidt gestöbert, das ist ja so eine große Auswahl wie soll man sich da entscheiden. Wie ist denn die Birstaler Muskat im Vergleich zur Juliana? Gibt es eine Sorte die kleine längliche Trauben hat und sind die kleineren Trauben weniger anfällig?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 17. März 2015, 11:49:15
 :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 17. März 2015, 12:08:41
 :-X
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 17. März 2015, 17:33:57
@ peace-lily

Das Problem hier ist, dass fast alle, die osteuropäische Sorten kultivieren, auch spritzen (medi oder mutabilis allerdings etwa nicht). Auch wenn man dann ein ganz gutes Gefühl dafür hat, welche Rebe nun pilzfester ist und welche weniger pilzfest ist, tut man sich mit einer Empfehlung schwer. Man kennt den Standort nicht, kann den Befallsdruck nicht einsortieren und damit bleibt dann eigentlich nicht allzu viel, was man problemlos empfehlen kann.

Im Regelfall kann man schon in der Umgebung sehen, ob die Hobbygärtner mit ihren Trauben ganz glücklich sind oder ob dort die einzigen gesunden Reben welche mit überwiegenden Americano Anteilen sind. Dieselbe Rebe, die an einem Standort fast oder möglicherweise auch ohne Spritzen auskommt, ist bei etwas veränderten Bedingungen pilzanfällig. Die von Jakob erwähnte Pesnia ist recht robust, Kishmish Saporoschje ist aus meiner Sicht noch einen Tick robuster und kernlos (allerdings kein Geschmackswunder). Wenn du einen Standort mit sehr wenig Befalldruck hast, kann das auch möglicherweise ohne Spritzen klappen.
Wenn bei Dir hoher Befallsdruck ist, etwa weil du in einer Weinbaugegend wohnst, kannst du es allerdings ohne Spritzen aus meiner Sicht vergessen. Wenn die Luft voll mit Mehltausporen ist, geht es glaube ich nicht ohne Fungizide. Gerade junge Blätter sind sehr leicht angreifbar.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 17. März 2015, 18:55:29
Zitat

Dass Pesnia platzt höre ich zum ersten mal.
Siehst du , du hast nur gehört und ich habe seit Zdislaw uns 2009 geschickt hat und bei mir hat nie geplatzt.

Auch Juliana und Liwia sind besseren Arkadien aber alle wieder wie Arkadia nur mit mittleren Pilzfestigkeit.

Warum hast dann Pesnia überhabt gepflanzt? ::)

Zitat

Das die Beeren bei Piesnia platzten ist schuld im Polen zu viel Regen das dürfte im meine Gegend kein Problem sein.
Las ich das auf polnischem Forum.
Das die noch früher reif ist und besser schmeckt als Arkadia war
der Grund sie zu pflanzen.
Jakob,seit 15 Jahren steht bei mir rissen Phynix Kordon und voriger
Jahr sind mir die Traubenbeeren auch ersten mal geplatzt.Das habe ich noch nirgend wo gehört das der Phönix könnte das machen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 18. März 2015, 23:13:13
Zitat


Das die noch früher reif ist und besser schmeckt als Arkadia war
der Grund sie zu pflanzen.



Pilzfest und bessere Holzreife noch.....














Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 21. März 2015, 18:28:54
Ich spritze nicht, wobei ich überlege, ob ich sollte. Bin noch unschlüssig.

Zu Sorten raten ist schwer, weil weder der Geschmack noch der Standort bekannt ist. Ich zum Beispiel finde die Himrod nicht schlecht.
Reform ist noch nie krank gewesen, dafür trägt sie kaum. Wenn dann ist sie aber sehr lecker.

Wenn Du hier im Thread suchst, dann findest Du auf S. 128 die Empfehlung "Sorte XY ist der Burner schlechthin, alle anderen kann man in die Tonne treten" und auf S. 142 dann "Sorte XY habe ich gerodet, die taugt gar nichts". Oder "ich hab die, die ist toll" - "also ich habe die auch, die ist furchtbar".
Bestell einfach blind 2 Sorten, die Dir gefallen, die nicht zu spät sind (je weiter vom Weinbaugebiet, desto früher) und schau, wie sie werden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 21. März 2015, 21:56:05
Hier ein bisschen Sommerarbeit

https://www.youtube.com/watch?v=QYugdEP2WKg

https://www.youtube.com/watch?v=uJ7ZEzvYkhk

Habe eine frage oft beim pflanzen werden auf solche filmen auch ein Kunststoff rohr inden Boden mit eingepflantzt .
Gehe davon aus für Gießen und Düngen, da ich kein rusisch verstehe frage ich mich macht es der rebe nichts aus das es direkt an die wurzeln geht kriegt sie kein schock....? ???

Würde es bei uns auch ein Sinn machen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 22. März 2015, 00:14:00
 ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 22. März 2015, 00:43:17
 :P
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: plantboy am 22. März 2015, 02:15:49
Wird Arkadia oder Juliana in Raum Hannover im Garten ausreifen, oder müßte man das auf Süsse verzichten?

Was meinst ihr...würden bei mir diese Sorten gut ausreifen und schmecken:

Druschba
Wostorg
Venus
Kischmisch (wo kriege ich diese Sorte zu kaufen?)

Bisher bin ich mit sehr früh reifenden Sorten ganz gut gefahren Muskat bleu,Glenora.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 22. März 2015, 06:53:02
Drushba und Venus werden bei mir gut reif, da sollte es bei Dir erst recht klappen. Wostorg kann ich nicht sagen, hab ich nicht.
Kischmisch ist keine Sorte, sondern heißt nur "kernlos" habe ich gelernt (Danke Jakob! ;D )

Die Sorten kriegst Du hier .
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: plantboy am 22. März 2015, 08:28:53
Ist etwas bei Druschba, Venus im Geschmack und bei Verzehr, was stört, oder schmecken die Trauben `rund` ohne irgendwelche negative Eigenschaften? (dicke Haut?, Sind sie süß?)

Wann sind sie meistens reif?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 22. März 2015, 09:10:56
Mich stört bei Venus etwas die Haut. Wenn ich da drauf rumkaue wird der Mund dumpf, ähnlich wenn man Rhabarber ist.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 22. März 2015, 10:18:21
Mir schmecken beide gut.
Venus hat angeblich einen leichten Foxton den manche Menschen nicht mögen. Ich schmecke den nicht.
Druschba hat die größeren Beeren und eine dünnere Haut, außerdem schmeckt sie (mir) unglaublich gut!
Druschba hat Kerne was mich nicht stört, Venus ist kernlos.

Beide werden bei mir im September reif.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 22. März 2015, 10:44:54
In einem Jahr hatte Venus bei einzelnen Beeren richtige dicke Kerne, das war wohl eine Ausnahme.
Von nicht schmecken habe ich nicht gesagt, nur die Haut gefällt mir nicht, zieht den Mund zusammen.
Am liebsten aufbeisen, Saft raussaugen und Schale ausspucken ;D

Ich habe ja nicht viele Sorten zum Vergleich aber zumindest habe ich diese seltsame Haut nicht bei meiner Original oder bei Philipp gemerkt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 22. März 2015, 12:27:03
An die Profis hier mal grundsätzliche Fragen zu Schnitttechniken, auch wenn diese wahrscheinlich nicht pauschal zu beantworten sind:

Wenn ich Jakobs Empfehlungen zur Schnitttechnik ansehe, scheint es, dass er gerne relativ bodennah Kordone zieht (den russischen Wintern geschuldet? ;D) und dort - je nach Wuchsform und -kraft und in Abhängigkeit von der Belastbarkeit - sehr lange Bogreben heranzieht, die alle paar Augen tragen dürfen und deren Triebe steil nach oben geführt werden. Ebenfalls mit längeren Bögen arbeitet Pokerfun bei der Venus, wenn auch in größerer Höhe ;). Die fruchtenden Triebe dürfen sich dann waagerecht auf einem Gerüst ausbreiten.

Einige Sorten tragen jedoch auch gut bei Zapfenschnitt. Wobei es mir so vorkommt, dass die Trauben bei kurzem Anschnitt etwas kleiner sind (Grund: Blütenknospenbildung zu einer Zeit, in der es noch nicht allzu warm ist?). Wenn ich - wie bei mir - einen Korden an einer Garagenwand waagerecht entlang ziehe, sind längere Bögen jedoch etwas schwierig, weil ich keine Stützkonstruktion habe. Die langen Bögen würde sich dann nach unten biegen.

Meine Fragen:
1) Kann man generell sagen "lieber weniger, dafür längere Tragreben, als mehr, dafür kürzere Tragreben?"
2) Gibt es Sorten, für die der lange Anschnitt gar nicht geeignet ist, weil sie nur an basalen Augen fruchten? Wenn ich die Bilder der ganzen Osteuropa-Sorten sehe, scheinen die alle mit relativ langen Tragreben zu arbeiten.
3) Hat der lange oder kurze Anschnitt Auswirkung auf die Reifezeit? Oder ist das neben Sorte selbst eher abhängig von der Gesamtbelastung des Stocks?

Vielleicht wäre es mal ganz interessant hier im Forum, die für die Sorten idealen Tragrutenlängen zusammenzustellen. Auf den polnischen (z.B. Winogrona bei Festivee: 6-8 Knospen) und russischen Webseiten (Vinograd bei Liwia: 2-6 Knospen) findet man ja gelegentlich Hinweise über die Zahl der Knospen, die die Triebe haben sollten. Aber stimmt das mit den Erfahrungen - etwas von Jakob - überein?

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 22. März 2015, 13:32:19
Jakob:
Habe gedacht 10-20 liter wasser beim gießen da "versauft" doch kurz die wurzel alles verklebt keine luftl und die rebe lahmt das meinte ich aber dafür ist ja die drenage da ,war nur ein gedanke
Wie ist es mit dem düngen,auf nem anderen film löst er Holzasche und noch was auf in einem Eimer,ich finde es interesant natürliche Dünger dazugeben kanst was dazu sagen? wie könnte man das machen?
Zu den zwei filmen wenn mann die geize auf zwei Blätte entspietzt und auch ertrag reduziert auf eine traube pro trieb dann würde die Rechnung von dem Mann doch aufgehen ?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 22. März 2015, 14:19:26
Zitat
Wann sind sie meistens reif?

Osteuropäische und viele andere Sorten werden bezüglich der Reife auf eine Lage in Russland bei der Stadt Krasnodar (?) bezogen. Krasnodar liegt etwa auf der gleichen Breite wie die Krim.
Allerdings ist das Klima dort ganz anders als hier - viel kontinentaler und es gibt nicht so lange Übergangszeiten im Frühjahr oder Herbst mit Nachtfrösten wie in D.
Dort wird zwischen Winter und Sommer ein "Schalter" umgelegt - und dann ist Sommer.

Am ehesten kann dieser Wert mit warmen Weinbaulagen in D verglichen werden, also z.B. am Bodensee. Nach meinem Gefühl reifen die gleichen Sorten am Bodensee ca. 2 Wochen später als in Krasnodar, aber das müssten User mit dortigem Wohnsitz besser wissen. Dann gibt es in D Weinbaulagen, die deutlich kühler sind, z.B. Franken, Sachsen und Saale/Unstrut. Entsprechend sind die Reifezeiten einige Wochen später als am Bodensee.
Ich wohne z.B. in der Nähe des Weinbaugebietes Sachsen, nur wenige km entfernt auf einer Hochebene mit 180 m über NN und hier blühen z.B. die Obstbäume schon 2 Wochen später als im Elbtal und auch die Durchschnittstemperaturen sind geringer.
Weitere Einflüsse auf die Reifezeit haben das Mikroklima und zeitweise Abschattungen und der Rebschnitt. Letzterer macht bestimmt auch 1 bis 2 Wochen aus.

Bei mir konkret am Stadtrand von Dresden:
Wenn die Reife für Krasnodar für Ende Juli angegeben wird, dann kann ich mit Mitte September rechnen und bei Anfang/Mitte August in Krasnodar reift es bei mir erst Ende September/Anfang Oktober. In Bezug auf die Lage in warmen Weinbaugegenden in D bin ich etwa 6 Wochen später.

Selbst hier in meinem Garten wird die gleiche Sorte an der Hauswand ca. 2 Wochen eher reif als im Garten.

Die Frage nach der Reifezeit ist also nicht so einfach und vor allem nicht allgemeingültig zu erklären.

Was kann man tun? Es empfiehlt sich, eine Standardsorte wie z.B. Arkadia zu pflanzen. Für schlechtere Lagen ist Arkadia allerdings weniger geeignet, da der SAT-Wert zu hoch. Nach ein paar Jahren weißt Du, wann unter Deinen konkreten Bedingungen diese Standardsorte in etwa reif wird.

Bei einer "neuen" Sorte kennt man die Reifezeit in Krasnodar oder am Bodensee und auch die der Standardsorte und man kann grob interpolieren, wann die neue Sorte in etwa bei Dir reif wird.

Das Problem Reifezeit ist weniger ein Problem von Weinbaulagen als ein Problem in weniger guten Lagen. Bei der Sortenwahl solte aber nicht nur auf das Reifedatum geachtet werden, sondern auch auf den SAT-Wert. Hat eine Sorte einen hohen SAT-Wert, dann wird diese in schlechteren Lagen nie reif, obwohl es lt. Kalender klappen müsste. Es fehlt einfach an der Wärmesumme.

Von den bereits genannten Sorten waren keine sehr zeitig. Muskat Bleu wird bei mir erst Mitte Obtober reif, wenn überhaupt.

Ein weiteres Kriterium bei der Sortenwahl für schlechtere Lagen ist die Neigung zum Verrieseln. Ursache sind kälteres Wetter bei der Blüte und da sind einige Sorten sehr empfindlich, z.B. Muskat Bleu und Lakemont.

Bei kritischen Lagen empfehle ich keine Sorten aus dem Gartenmarkt, sondern z.B. Galachad und Garold.

Zum Rebschnitt: Es tut innerlich etwas weh, den Ertrag zu begrenzen. In schlechteren Lagen muss man den Ertrag stärker begrenzen als in Weinbaulagen. Das macht nach meiner Erfahrung ca. 2 Wochen aus und ob reife Beeren richtig süß sind oder nicht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 22. März 2015, 14:54:35
Zitat
Wie ist es mit dem düngen

Was bzw. ob man düngen soll, hängt vom konkreten Boden ab und zumindest alle paar Jahre sollte man mal eine Analyse machen lassen.

Es gibt aber etwas Allgemeingültiges.
1. ca. 50 % und mehr von Pflanzenasche sind Kalzium- und Magnesiumoxid, d.h. Pflanzen zehren am meisten diese Elemente aus. Magnesium wird vor allem für das Chlorophyll gebraucht. Man kann ohne Risiko 2 bis 3 mal im Jahr eine halbe Hand voll Gartenkalk pro Rebe streuen, da eine Überdüngung kaum möglich ist. Bestens geeignet ist Gartenkalk mit 30 % Magnesiumkalk. Wer auf Kalkboden wohnt, z.B. in Jena, braucht nicht so viel zu Kalken oder führt das Magnesium anders zu.

2. Stickstoffdünger: Reben nehmen Stickstoffdünger, z.B. Blaukorn, Hornspäne, Mist ... recht übel, weil das vegetative Wachstum (Blätter) gefördert und das generative Wachstum (Trauben) gebremst wird.

3. ca. 3 Mal im Jahr gieße ich die Reben und das ist vor allem auch bei Sandböden sehr wichtig. Bei gut löslichem Dünger muss man sehr vorsichtig sein, da man schnell überdüngen kann. Ich rühre da eine Brühe wie folgt an:
- Eisensulfat - sehr wichtig für Chlorophyll vorbeugend, weil Eisenchellat für Blattdüngung sehr teuer ist.
- Magnesiumsulfat (Bittersalz) für die User, die schon kalkreichen Boden haben
- Blumendünger mit Mikronährstoffen - gibt es als 1 l - Flaschen, wichtig ist, dass in der Inhaltsangabe Spurenelemente aufgeführt werden, z.B. Bor, Mangan ...

4. Ab August sollte man einen Kaliumdünger geben, um die Holzreife und damit die Winterfestigkeit zu verbessern.

Ich gebe auch mal eine Hanvoll reifen Komposts, aber erst ab 2 Jahren Standzeit!!!

Allgemein: Wein und Tafeltrauben erfordern eher weniger Dünger. Wichtig ist vor allem die Versorgung mit Magnesium, Eisen und Spurenelementen.

Bei sandigen Böden eher öfters, aber kleinere Mengen düngen - geht sonst nur ins Grundwasser.

Auf keinen Fall Mist, Hornspäne und Stickstoffdünger geben.

Zur Blattdüngung:
Diese ist vor allem bei Chlorose erforderlich: Etwas Eisenchellat und Magnesiumsulfat auflösen und Spritzen.

Ein weiterer Grund für "Blattdüngung" ist die Lücke im Pflanzenschutz infolge der Wartezeiten der Antipilzmittel.

In dieser Zeit kann man gegen Oidium Molke (10 %) und gegen Pero Kaliumphosfit spritzen - mindestens 1 mal pro Woche. Beide Mittel besitzen keine Wartezeit und können bis zuletzt gespritzt werden. Das "Phosphit" im Kaliumphosphit wirkt gegen Pero und das Kalium befördert die Reife.

Zur Holzasche:
Pro:
- ideale Zusammensetzung der Nährstoffe und kein N enthalten

Kontra:
- nur Asche von unbehandelten Holz verwenden
- in frischer Asche liegen die Nährstoffe als Oxide vor und diese sind stark basisch - wie Branntkalk

Am Besten ist, die Asche ein paar Wochen abzulagern. Mit der Luftfeuchte wandeln sich Kalziumoxid und Magnesiumoxid in Karbonate um. Kontrolle mit Lackmuspapier!

Wenn sich das Papier nicht mehr blau verfärbt, ist die Asche neutralisiert und kann ausgestreut oder besser auf den Kompost gestreut werden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: southwest am 22. März 2015, 21:27:13
Hallo zusammen,
Ich bin neu hier und wollte gerne meine Erfahrungen mit Euch teilen. Seit 2 Jahren habe ich Lakemont, Vanessa und Galanth an einem sonnigen suedhang. Von allen drei Sorten habe ich je zwei pflanzen.Trotz Weinbauklima (Weinberge sogar in sichtweite) habe ich bislang vor allem mit Lakemont sehr gute Ergebnisse erzieltGespritzt habe ich nicht und werde es auch nicht tun.für Hobbygärtner wie mich die beste Einsteigersorte.vanessa ist etwas verrieselt und hatte wenig Trauben,sobst gesund. Galanth etwas pocken auf den Blättern dafür sehr stark im wuchs.Lakemont war gesund und hatte recht viele Trauben die bei uns mitte September vollreif und süss waren.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. März 2015, 08:15:57
 :-[
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. März 2015, 10:46:55
 ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. März 2015, 13:26:49
Zitat
Lakemont, Vanessa und Galanth

Die Eigenschaften von vielen Sorten sind stark abhängig vom Mikroklima des Standortes. Mit Lakemont hast Du echt Glück gehabt. Fast alle User, die ich kenne, haben mit Lakemont sehr schlechte Erfahrungen bezüglich Verrieseln gemacht - ich auch. Von 5 Ertragsjahren war bei mir nur einmal eine winzige Traube dran.

Vanessa streut von Rebe zu Rebe sehr stark in ihren Eigenschaften - auch am gleichen Standort. Entweder sind die Gene instabil oder es wird bei der Zucht/Vermehrung gepfuscht. Manche (wenige) haben Glück, aber bei den meisten gibt es nur wenige winzige Beeren und Trauben und von der versprochenen Pilz- und Frostfestigkeit ist in der Realität nicht viel übrig.

Zu Galanth besitze ich keine eigenen Erfahrungen. Die Trauben und Beeren sind so klein wie bei Keltertrauben, aber davon abgesehen habe ich von guten Erfahrungen bezüglich Pilzfestigkeit gehört - aber das ist nur Hören-Sagen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. März 2015, 16:23:00
 :P
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: southwest am 23. März 2015, 19:26:39
Da bin ich aber überrascht, dass die Sorte bei anderen nicht so gesund ist.meine Tochter mag sie gerade weil sie kernlos ist, kleinbeerig ist da nebensächlich. Hmm Mikroklima ist bei mir sehr lehmig/tonige Erde, Suedhang am Spalier.ich werde mal berichten wie es dieses Jahr läuft. Habe anfang Februar die Ruten bogenförmig nach unten gebunden, diese tropfen letztes Wochenende aus den Enden wie ein kaputter Wasserhahn.Dieses Wochenende war das "bluten" weniger ausgeprägt. Habt ihr das dieses Jahr auch schon beobachtet?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 23. März 2015, 19:58:48
@jakob

vielen Dank. Sehr einleuchtend beschrieben. Werde mal einen Teil des Kordons auf längere Bögen umstellen und mal schauen, wie sich das auswirkt.


@southwest

Galanth finde ich persönlich etwas zu fade. Zu wenig Säure. Leider ist der Muskat-Geschmack, den sie von M. bleu geerbt haben soll, nur bei noch unreifen Beeren zu spüren. Positiv jedoch: Extrem pilzfest, braucht bei mir kein Spritzen, wird von Wespen in Ruhe gelassen, obwohl 5m daneben der Blauburgunder richtiggehend überfallen wird. Und schönes dunkelgrünes Blatt. Die Pocken habe ich auch, aber die sollen ja nach Meinung verschiedener hier im Forum harmlos sein.

Bluten fängt bei mir im Alpenvorland gerade erst an. Ich schneide immer schon im Herbst nach dem Laubfall, dann ist es im Frühjahr nicht so schlimm. Risiko ist halt, dass was erfriert und dann die Triebe fehlen. Habe aber bisher kaum Schäden durch harte Winterfröste, wenn dann nur durch Spätfröste im Frühjahr.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 23. März 2015, 20:07:05
Ganz ehrlich, je mehr ich über die verschiedenen Erziehungmethoden lese, umso mehr versteh ich nur Bahnhof.
Ich würde sowas mal gerne live sehen um es besser zu begreifen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 23. März 2015, 20:31:05
« Antwort #3779 am: Heute um 10:46:55 »    Antwort mit Zitat

"Aus diesem Grund versuche ich seit jahren vorteile von Deutschland mit vorteilen von Osten zusammen zu fügen ,weil nicht alles ist wirklich gut oder im vorteil vom Osten."

Das sehe ich auch so , deswegen frage ich immer wieder nach um von Eurer Erfahrung zu profitieren möchte Wissen über sorten , erziehung, behandlung,düngung sammeln so wie Vielle die hier mitlesen um zu versuchen bei mir das beste daraus zu machen.Hoffe im Herbst ergebnisse zeigen zu können :)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 24. März 2015, 09:03:19
Zitat
Ganz ehrlich, je mehr ich über die verschiedenen Erziehungmethoden lese, umso mehr versteh ich nur Bahnhof.
Ich würde sowas mal gerne live sehen um es besser zu begreifen.

Dazu gibt es auch eine Reihe von Büchern von recht simpel bis etwas anspruchsvoller.

Beispiele:

Rebschnitt: Weintrauben und Tafeltrauben richtig schneiden
Laubarbeiten im Weinbau

Ansonsten mal im großen Fluss unter Stichwort Weinbau suchen.

In Weinbaugebieten gibt es jährlich Rebschnittlehrgänge, z.B. in Radebeul bei Dresden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 24. März 2015, 09:26:26
Ergänzung:

Die beiden Bücher gehen von relativ schwachwüchsigen westeuropäischen Sorten aus.
Ich kenne zwar nur das Buch "Rebschnitt", aber das Buch Laubarbeiten ist aus der gleichen Serie. Da es letzteres Buch hierzulande (Sachsen) noch nicht in Bibliotheken gibt, habe ich es noch nicht gelesen.

Ein großer Teil der attraktiven osteuropäischen Sorten (aus Ukraine, Russland, Moldawien) besitzt jedoch eine sehr viel größere Wuchskraft. Diese muss gebändigt werden bzw. solche Rebsorten müssen anders erzogen werden und dazu liest man im Buch Rebschnitt nichts direkt, denn die Autoren kennen diese wüchsigen Sorten nicht. Aber man lernt doch einiges und ein erstes Resümee hatte ich schon mal hier im Forum geschrieben und diese Erkenntnisse werde ich ab diesem Jahr praktisch umsetzen.

Die große Wuchskraft der osteuropäischen Sorten führt "ungebändigt" dazu, dass die Trauben deutlich später reif werden und auch reife Früchte wenig aromatisch und wenig süß sind. Hier haben selbst kommerzielle Anbauer von Tafeltrauben in Weinbaugebieten Lehrgeld zahlen müssen. Da hier die Sommer kürzer bzw. die Wärmesumme niedriger ist als in den Herkunftsländern, kommt es in D zu einem Missverhältnis von vegetativen (Blätter) und generativen (Trauben) Wachstum zugunsten des vegetativen Wachstums und beim Rebschnitt und bei den Laubarbeiten kommt es genau darauf an, das vegetative Wachstum zu bremsen. Einige herkömmliche Laubarbeiten, z.B. das Gipfeln, scheinen das vegetative Wachstum geradezu anzuregen, insbesondere weil die Geiztriebe ins "Kraut" schießen.
Das überschießende vegetative Wachstum kann aber auch genetisch bedingt sein.

Die Rebenfreunde unter uns mit russischen Sprachkenntnissen könnten mal in russischen bzw. ukrainischen Foren bzw. Tafeltraubenseiten lesen, wie dort diese wüchsigen Sorten erzogen werden - inklusive Rebschnitt und Laubarbeiten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 24. März 2015, 11:05:31
 :-X
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 24. März 2015, 16:54:37
Ja,für 500g Trauben brauchen wir 50cm höhere Spaliere wie bei Weintrauben und das ist alles ,nichts mehr ,nicht abgeizen ,nicht abkappen und nichts abschneiden oder irgendwas tun,dannach nur Ernten!



Das wird dieses Jahr gemacht. GG ist gerade dabei die Spaliere an den Hauswänden zu erhöhen. Leider stören manchmal die lästigen Fenster dazwischen ;D

Bin sehr gespannt wie das wird, hoffentlich spielt das Wetter heuer auch mit.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 24. März 2015, 18:32:39
 ???
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 24. März 2015, 18:51:04
Zitat
Ganz ehrlich, je mehr ich über die verschiedenen Erziehungmethoden lese, umso mehr versteh ich nur Bahnhof.
Ich würde sowas mal gerne live sehen um es besser zu begreifen.

Dazu gibt es auch eine Reihe von Büchern von recht simpel bis etwas anspruchsvoller.

Beispiele:

Rebschnitt: Weintrauben und Tafeltrauben richtig schneiden
Laubarbeiten im Weinbau
Bücher habe ich schon einige, die meisten befassen sich aber mehr mit Weinbau, Tafeltrauben ist etwas anderes.

Für einen Schnittkurs fahr ich zwar schon weit aber nicht vom "Wilden Süden" nach Desden ;)

Es ja nicht so, daß ich keine Ahnung habe, mich verwirrt nur wie unterschiedlich manche Sorte geschnitten oder gezogen werden.

Meine Venus habe ich rund sechs Jahre, ich habe sie wie ein Spalier erzogen. Das heißt zwei ca. 2,50m lange Triebe im Abstand von 60 cm übereinander. Daraus habe ich alle 40 cm Zapfen stehen und lasse pro Zapfen nur ein Fruchttrieb mit einer Traube stehen. Im Sommer entspitze ich nach dem 5-6 Blatt.
Jetzt habe ich drei noch junge Trauben, Arkardia(wächst sehr schwach), Original und Philipp, da über lege ich ob ich es da anderst mache könnte.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 25. März 2015, 06:36:20
 :-X
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 25. März 2015, 13:27:00
Bei Venus ist das OK meine Meinung nach, als begrünung mit vielen kleinen Trauben
Super, dann kann ich damit so weiter machen.
Warum hast du so späte Sorten geholt? Die letzte 2 würde ich weg tun ,du wirst nicht glücklich und verlierst 2-4 jahre Zeit noch.
Tja, ganz ehrlich, ich habe nur nach Optik gekauft, es sollte also möglichst ganz verschiedene Farben und Formen sein ;)
Den Philipp habe ich erst letzten Herbst gepflanzt :(
Arkardia und Original sind schon drei Jahre alt.
Arkadia würde ich auf 2 sichtbaren Augen zurück schneiden und den ganzen Sommer nur ein Trieb ziehen so lang wie es wächst ohne zu endspitzen und alle Geize ausbrechen in dem Jahr. Der zweite Trieb wird ausgebrochen so bald der kräftigste angebunden ist.
Bis jetzt war die Arkardia sehr schwach wachsend und ist meist immer etwas zurück gefroren.
Bis jetzt ist es ein ca 1m langer Bogen.
Die Original hat letztes Jahr getragen, allerdings war da schon Ende Oktober.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 25. März 2015, 18:02:56
Zitat
Und wenn bendigen muss ,dann ist definitiv zuwenig Belastung mit den Trieben ,nächstes Jahr mehr Augen dran lasen und dieses Jahr erst recht alles dran lassen damit Wachstum sich beruhigt.

Von der Wuchskraft her waren die osteuropäischen Sorten recht unterschiedlich, die meisten haben / hatten eine große bis sehr große Wuchskraft, meist erst ab dem 3 oder 4 Standjahr.

Am meisten wuchert Kodrianka und nicht weit dahinter Frumoase Albe. Wie schon in einem anderen Beitrag geschrieben - ich dünge nicht mit Stickstoff.

Am anderen Ende der Wuchsskale stand Wostorg. Diese Rebe hat bei mir 6 oder 7 Jahr nur gemuckert und sah noch im letzten Jahr aus wie im ersten. Auch ein Rückschnitt auf 2 Augen half nicht.

Mein Boden ist etwas lehmig. Die obersten 30 cm guter, etwas sandiger Mutterboden und darunter lehmiger Boden.

Ein komisches Wuchsverhalten zeigte bei mir Festivee (amerikanisch). Die ersten 4 ... 5 Jahre kaum ein Wuchsfortschritt und dann plötzlich wucherte auch diese Rebe fast so wie Kodrianka mit einer Unmenge von Geiztrieben, nur waren die Ruten dünner als bei Kodrianka.

Die anderen Sorten lagen dazwischen mit einer Wuchskraft etwas mehr als normal.

Ich hatte alle Sorten auf eine Bogrebe geschnitten mit ca. 8 Augen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 25. März 2015, 18:24:26
@elro

Phillipp und Original sind sehr späte Sorten. Nur in einem warmen Weinbaugebiet mit gutem Mikroklima werden diese beiden Sorten mit Sicherheit reif. In etwas kühleren einbaugebieten wie Dresden, Franken und Saale-Unstrut werden diese beiden sorten nicht reif. Diese Sorten sind eher etwas fürs Gewächshaus.

Arkadia ist wesentlich früher, aber benötigt zur Reife einen hohen SAT-Wert, also eine hohe Wärmesumme und viel Sonne. An kühleren und teils schattigen Standorten wird Arkadia praktisch überhaupt nicht reif im Sinne von süß.

Auch ist die Frostfestigkeit von Arkadia nur bei ca. -20 Grad, aber das müsste in der Klimazone 8a kein Problem sein. Eine etwas ältere Rebe ist etwas frostfester.

Die Klimazone sagt nichts aus über die Wärmesumme in der Vegetationsperiode, sondern nur über eine mit einer definierten Wahrscheinlichkeit auftretende Minimaltemperatur im Winter.

Es gibt also innerhalb der Klimazone 8a sommerwarme Gebiete, z.B. am Oberrhein, und sommerkalte Gebiete, z.B. an der Nordsee. Falls Du an Temperaturmesswerte von Deinem Standort rankommst, dann kannst Du den SAT-Wert Deines Standortes berechnen. Dazu brauchst Du die Tagesdurchschnittstemperatur in der Vegetationsperiode, z.B. von März bis Oktober.
Von der Durchschnittstemperatur jedes Tages ziehst Du 10 ab und addierst alle so korrigierten Temperaturwerte, wenn diese größer als 0 sind. In einem warmen dt. Weinbaugebiet kommt man auf ca. 2800, in einem sommerwarmen Gebiet auf 2400 bis 2600 und in einem sommerkalten Gebiet auf unter 2400. Auch das Mikroklima spielt eine Rolle. Je nach Standort im Garten bzw. an einer Hauswand kann sich die Reifezeit bei sonst identischen Bedingungen um 2 Wochen unterscheiden.

Im Internet gibt es für viele Sorten Angaben zu den erforderlichen SAT-Werten. Es macht nicht viel Sinn, Sorten zu pflanzen, die zwar von der Reifezeit her früh sind, die aber hohe SAT-Werte benötigen.
Arkadia benötigt etwa 2500 bis 2600 Grad bei einem ganztägigig sonnigen Standort mit Ertragsreduzierung, um richtig reif und süß zu werden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 25. März 2015, 20:18:12
 :-X
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 26. März 2015, 05:56:37
Wenn man viele Augen lässt um den Wuchs zu bremsen werden dann die Trauben nicht auch viel später reif?

Ich hatte letztes Jahr die Piroschka überlastet (mit Trauben), ist zwar immer noch gewachsen, fast gewuchert, aber die an sich früh reifende Sorte war Ende September immer noch nicht richtig süß. Das Holz war anscheinend auch nicht ausgereift, ist viel erfroren über den Winter. Ist jetzt nach dem Schnitt nicht viel übrig geblieben.

Das ist nicht schlimm, ist ja nicht meine einzige Rebe, aber ich finde es schwierig für jede Rebe das rechte Maß zu finden
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 26. März 2015, 07:43:00
 :-*
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 26. März 2015, 09:43:25
 :-X
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 26. März 2015, 10:00:08
 :'(
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 26. März 2015, 12:09:59
 ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: plantboy am 26. März 2015, 22:42:31
Wenn Ihr nur zwei frühreifende Tafeltraunsorten zum Auspflanzen aussuchen könntet...welche würdet ihr z.Z. nehmen? (...Farbe: grün oder rötlich.Raum Hannover )
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 27. März 2015, 05:30:16
Lora (BIG-Trauben) und Drushba (Schmidt) ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 27. März 2015, 06:48:08
 :-\
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 27. März 2015, 17:55:16
Das neue Spalier, links Rojewoj, rechts Tigin

(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn2507o5mku1wsqp_thumb.jpg)

Bei Rojewoj habe ich es so gemacht wie Jakob einige Seiten vorher vorgeschlagen hat. Unten, direkt über dem Fenster der zukünftige Minikordon an dem ich zwei Augen belassen möchte. Darüber eine Bogrebe für 5-6 Augen. diese Bogrebe kommt dann nächstes Jahr weg und am Kordon werden 2 lange Bögen mit je 4 Augen geschnitten. So der Plan.
Tigin daneben hat nur den zukünftigen Kordon plus oben zwei Augen, für mehr hat es nicht gereicht.

(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn25085arkpo6924_thumb.jpg)

Der Kordon für Tigin soll noch bis zu dem Wasserhahn weiter wachsen und rechts zwischen die Fenster kommt auch noch Drahtspalier.

Die Bögen in den beiden zukünftigen Kordons sind entstanden weil am untersten Draht keine Triebe waren. Hab die untersten Triebe einfach nach unten gebogen. Bringt auch noch einmal 30 cm mehr nach oben.
Ich hoffe nur, dass so ein "verbogener Kordon das Wachstum nicht sehr stört.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: plantboy am 27. März 2015, 23:32:06
@jakob

und wenn du dich nur für ZWEI entscheiden solltest?

welche wären es dann?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. März 2015, 10:46:37
 :-[
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. März 2015, 10:52:42
 ???
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 29. März 2015, 10:44:55
So besser? Also ich finde es sieht viel besser aus. Danke Jakob. :D

(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn2512tkcrm1pzjx_thumb.jpg)

Ich hatte ein wenig Angst, dass mir die Stämmchen beim Biegen brechen, ging aber alles gut.

An den beiden Kordons lasse ich jetzt jeweils drei Triebe wie Du sie bei Rojewoj grün eingezeichnet hast stehen und alle anderen breche ich im Mai aus?


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 29. März 2015, 13:16:31
So besser? Also ich finde es sieht viel besser aus. Danke Jakob. :D

(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn2512tkcrm1pzjx_thumb.jpg)

Deine Ranken Gerüst liegt zu Nah am Wand.
Ich Suchte mir auf dem Flohmarkt schrauben 27cm lang,7cm im Mauer
und 20cm Draht Befestigung.Wenige Spritzen und bessere durch lüften.
30cm wehre noch besser.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 29. März 2015, 13:41:17
Jakob,ich machte viele Sachen identisch wie du,nur du im Feld und
ich im Garten.Laut deine Bilder,muss ich meine Kordone noch Tiefe
hängen.Meine an fangen erst von Höhe 70,80cm um sich nicht bücken zu müssen.Das werde ich auch so machen wie du und zwar mache sie
noch nächste 30,40cm herab.Meine veredelte Kordonen sehen identisch
wie deine.Auf Grund die Kordone herab um zu hängen werden bei mir
die lange Kordone neben einander hängen und die Trageruten neben
einander.
Fang frage!
Der Grasschnitt machst du weg auf Kompost oder bleibt das liegen?
Die Agromatten sind aus welche Stoff?
Der Zdzislaw schickte mir liste mit seiner Angebot für 2015 nur
leider kann ich sie nicht öffnen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 29. März 2015, 16:18:48
Der Abstand des Drahtes zur Wand sind 15 cm. Das werden wir nicht mehr ändern. Unter anderem deshalb weil wir keine längeren Schrauben in moderater Stärke gefunden haben. Wir wollten nicht gleich 20 mm Löcher ins Haus bohren.

Das Gerüst ist ja nicht durchgängig an der ganzen Wand, da wird schon noch Luft durchkommen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 29. März 2015, 19:26:39
Silesiers Kommentar bringt mich auf Fragen an Jakob:

Hat das denn besondere Vorteile, dass die Kordone bei Dir so tief hängen. Reicht nicht auch die Höhe 70/80cm von Silesier, zumal doch jeder Zentimeter Richtung Boden tiefere Temperaturen bei Spätfrost mich sich bringt? Von der Ernteerleichterung mal ganz abgesehen.

Und wie passt das mit den Aussagen an anderer Stelle in diesem Thread, dass die Spaliere möglichst hoch sein sollten? Heißt das, dass tiefe Kordone den Vorteil haben, dass man Triebe senkrecht möglichst weit nach oben ziehen kann?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 30. März 2015, 00:54:05
 ???
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 30. März 2015, 01:17:21

Fang frage!
Der Grasschnitt machst du weg auf Kompost oder bleibt das liegen?
Die Agromatten sind aus welche Stoff?

Ich mache kein Naturdünger auf Kompost um dann Kompost im Rasen zu verteilen. ::)

Das sind keine Agromatten, sondern Transportband.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 30. März 2015, 02:11:31
 :-*
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 05. April 2015, 11:51:55
 :-[
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 05. April 2015, 14:28:47
Wenn man gut die Bilder von Jakob betrachtet,da kommt man zum
Endschluss dass der Erziehung kann man in verschiedene Varianten
ausführen,wichtig der Ergebnis.Der sucht selektiv nur die guten
großen Austrieb Augen welche nach oben wachsen wollen,so genau
mache ich auch das zahlt sich aus.
Vorige Woche war ich beschäftigt auch meine Trageruten auf Höhe
von 40,50cm umhängen um maximale Wachstum von Tragetriebe
zu erreichen.Die Endleine wird bei 2,80 bis 3m hängen.
Ich bin selber neugierig was das bringt.
Eine positive Wirkung kann man schon sehen und zwar alle hilfs Bambus Stäbe braucht man nicht mehr.
Wahrscheinlich auch alle Sorten welche wurden aus gerodet sind
um sonst entfernt worden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 05. April 2015, 14:35:41
Hier ist meine vier Jahre alte Arkardia.
Ich habe jetzt stehen gelassen was nicht erfroren oder vertrocknet war.
Letztes Jahre hatte ich es mit einem Bogen versucht, der war aber dieses Jahr futsch.
Getragen hat sie noch nie etwas.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 05. April 2015, 18:09:38
@jakob

Sehe ich das richtig, dass Du
a) keinen Unterschied machst, ob die Knospen nach oben oder unten zeigen? Sollte nicht ein Mindestabstand zwischen den Knospen sein, damit es nach dem Austrieb nicht zu dicht wird?
b) immer wieder von untern her neue Kordon-Arme ziehst, wenn die alten "abgetragen" sind (Bild 1)? Auf vielen Deiner Bilder schauen die Kordone immer so jung aus. Bei Bild 3 Deines letzten Eintrags im Hintergrund sieht man schon ältere Stöcke. Ich nehme an, das sind keine Tafeltrauben, sondern Weintrauben, richtig?
c) immer Ersatzzapfen machst, aus deren Austrieb dann der nächste Bogen genommen wird. Oder nimmst Du immer basale Knospen des tragenden Bogens, um den nächsten Bogen heranzuziehen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 06. April 2015, 00:45:23
 ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 06. April 2015, 01:16:45
 ???
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 06. April 2015, 02:07:24
 :-\
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 06. April 2015, 02:23:11
 :-[
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 06. April 2015, 03:08:43
 :-X
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 06. April 2015, 14:06:38

Wahrscheinlich auch alle Sorten welche wurden aus gerodet sind
um sonst entfernt worden.

@ silesier höhere Spaliere bringt nur mehr Leistung und bessere Qualität für Ertrag, größere Beeren und Trauben die dann auch schmecken intensiv und zeitige reife vom Ertrag der genetisch bestimmt ist.
Alle anderen Problemen wie mittel und spähtreife ,Pilzfestigkeit ,Frostfestigkeit ,schwache Wachstum ,Chlorose oder Botrytis die bleiben.
Jakob,das stimmt genau wie du geschrieben hast.Es handelte sich
nur um wässerige unreife Sorten aber auch Sorten welche nicht
reifte bis Herbstende. Eine das war Rhea mit schöneren großen
Trauben bis 1kg und mehr,aus heutigen Sicht hätte ich so wie du
sagtest lange Trageruten gezogen,wehre sie besser ausreifen.
Der Hr.Jäger auf dem Weinberg hatte voll gereifte Trauben.
Aber ich erinnere mich da manche Rebschulen schimpften und klagten das die Rhea nicht ausreift weil die den selben Fehler machten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 08. April 2015, 19:09:34
@silesier
Wichtig ab 2M Höhe bei Spaliere , besser wenn du die Drähte alle 15-20cm machst ,damit die Triebe ab 2,0M selbst nach oben klettern können.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 11. April 2015, 21:59:26
Bei mir Saison 2015 hat begonnen.
Beim 50% Sorten ist schon Knospen Aufbruch.
Paar Sorten,Hera,NyMusc.teilen sich sogar die Knospen,sind 2cm lang.
Und bei euch?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 12. April 2015, 05:21:52
Ist überhaupt noch nichts zu sehen. Sind noch nicht einmal wollig.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 12. April 2015, 11:05:05
Erst ganz wenige knospen sind im wollestadium.
Die meisten sind erst etwas dicker, aber noch komplett zu.
Bei dem warmen Wetter müsste es jetzt aber schneller gehen
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Bienenkönigin am 12. April 2015, 12:41:49

bei meinen Trauben ist auch noch nichts zu sehen, keine Wolle und Schwellung kann ich nur ahnen.

LGr.
Bienenkönigin
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. April 2015, 14:33:09
Das konnte ich auch vermuten, dass so bei vielen so ist.Nur 7km
von mir im Weinbergen passiert auch noch gar nichts.Meine Garten
und Hof ist wie ein Wintergarten,da kann man nichts machen ist
einfach so.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 13. April 2015, 17:16:10
Hier ein paar Bilder von mir.

http://www.bilder-hochladen.net/files/lr85-3-eccb-jpg.html
Bianca



http://www.bilder-hochladen.net/files/lr85-5-e4da-jpg.html
Glenora


http://www.bilder-hochladen.net/files/lr85-4-a87f-jpg.html
Buffalo Fiorito



http://www.bilder-hochladen.net/files/lr85-2-c81e-jpg.html
Solara




http://www.bilder-hochladen.net/files/lr85-1-c4ca-jpg.html
Kyoto


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 13. April 2015, 17:29:18
Hier noch ein paar zum heutigen Stand:

http://www.bilder-hochladen.net/files/lr85-a-d3d9-jpg.html
Venus



http://www.bilder-hochladen.net/files/lr85-9-45c4-jpg.html
Erdbeertraube


http://www.bilder-hochladen.net/files/lr85-8-c9f0-jpg.html
Talizman


http://www.bilder-hochladen.net/files/lr85-7-8f14-jpg.html
Phoenix

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 13. April 2015, 18:00:04
Soweit sind Sie bei mir auch, die verschiedenen Standorte sind anders als in anderen Jahren relativ gleichmäßig entwickelt. Die warmen Tage waren hier zwar begrenzt, aber umgekehrt auch die Ausrutscher in den Frostbereich. Eine lange Vegetationsperiode wie in 2014 muss hier im Norden nicht unbedingt nutzen, was bringt hier ein Austrieb, wenn hier im dritten April Drittel die Tageshöchsttemperaturen weitgehend bei 12 bis 13 Grad liegen sollen, die durch Wind noch zusätzlich vermiest werden?
Ich hatte gestern wenigstens noch wegen dem eisigen Wind die Winterdaunenjacke an.

Wer nicht gerade klimatisch sehr begünstigt gärtnert, fährt mit den sehr frühen Sorten relativ sicher, die können einen späteren Austrieb abfedern, ein paar Wochen kühles Wetter im Hochsommer können Sie zur Not auch noch ausgleichen. Ich bin natürlich auch auf den Austrieb gespannt, mit etwas Glück kommen rund 40 Sorten in den ersten Ertrag. Hauptsache uns bleibt nach dem Austrieb ein Spätfrostelend erspart. Damit verliert man ja regelmäßig ein Jahr. Dass nach einem völlig milden Winter bei vielen die kältesten Tage nun im April lagen, ist ja kein richtig gutes Zeichen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rüttelplatte am 19. April 2015, 14:31:46
Hallo an alle Traubenfreunde

Ich möchte gerne an einer Südwand Trauben ziehen, leider kann ich aber auf der Terrasse keine Erdpflanzung vornehmen. Somit stellt sich mir die Frage, kann ich die Trauben auch in entsprechend großen Kübeln ziehen oder verfrieren sie mir dann im Winter?

Danke für eventuelle Ratschläge.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. April 2015, 15:15:27
Hallo an alle Traubenfreunde

Ich möchte gerne an einer Südwand Trauben ziehen, leider kann ich aber auf der Terrasse keine Erdpflanzung vornehmen. Somit stellt sich mir die Frage, kann ich die Trauben auch in entsprechend großen Kübeln ziehen oder verfrieren sie mir dann im Winter?

Danke für eventuelle Ratschläge.

Wenn kannst du rissen isolierte Behälter aufstellen 2 mal 2m ja, aber das ist sinnlos,besser 10m langen Kordon zu deinem Südwand
ziehen als Behälter Pflanzung.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 19. April 2015, 17:12:27
Hallo Rüttelplatte,

das hat mich auch interessiert,ich hab letztes Jahr eine Muscat Bleu in eine Zinkwanne gepflanzt, ca 60 l, die ist jetzt wieder am austreiben. War aber auch kein Extremwinter, kann man also nicht verallgemeinern. Versuchsweise lasse ich sie da drin.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 19. April 2015, 18:58:24
Hab heute Bilder gemacht, das ging jetzt rasend schnell mit dem Austrieb. Kaum dass es eine Woche warm ist und die Sonne scheint. :D

Rojewoij, man kann schon die Gescheine sehen.
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/rojewoijgwb89dm0pi_thumb.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/rojewoijgesche5ocrk1x6lu_thumb.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/rojbltejn4ls2wk36_thumb.jpg)

Der Kordon:
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/rojewoijkordon7wmelyn8qt_thumb.jpg)

Alexa Ranja (Muskatnaja)
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/alexaraniamuu2634yhbvp_thumb.jpg)

oben Lora unten Liwia wenn die Forsythie verblüht ist wird sie stark zurückgeschnitten:
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/obenloraunten687xvsw1jr_thumb.jpg)

Muskat Letnij Kordon:
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/muskatluganskiikm5tv4uzs_thumb.jpg)

Jakob, wann soll ich die Knospen bei Rojewoij ausbrechen? Ich darf ja nur drei stehen lassen.

Bei Muskat Letnij und Muskat Luganskij ist der Kordon etwa 1.50M lang hat auch noch auf der ganzen Länge alle Knospen. Sollen die auch als Minikordon mit 2 Trageruten erzogen werden oder lässt man bei 1,5M mehr Tragruten?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 19. April 2015, 20:33:46
Ich staune, dass die Reben in Klimazone 6b schon so weit austreiben. Bei mir in angeblich Zone 7a tut sich absolut noch nichts. Alles noch in tiefsten Winterschlaf.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. April 2015, 22:05:26
Hallo Rüttelplatte,

das hat mich auch interessiert,ich hab letztes Jahr eine Muscat Bleu in eine Zinkwanne gepflanzt, ca 60 l, die ist jetzt wieder am austreiben. War aber auch kein Extremwinter, kann man also nicht verallgemeinern. Versuchsweise lasse ich sie da drin.

Das ist auch eine mögliche Lösung,nur auf Dauer keine gute.
Sehr schwer mit Wasser und richtige Düngung dosieren,ernähren.
Zu viel Wasser faulen die Wurzel zu wenig verkrümmen die Triebe.
Mein Nachbar zog der Kordon von Nord zu Südseite am Geländer
seinem Balkon,vielleicht 20m lang,so kann man auch viel besser als
im einer Badewanne.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 20. April 2015, 05:31:44
Ich staune, dass die Reben in Klimazone 6b schon so weit austreiben. Bei mir in angeblich Zone 7a tut sich absolut noch nichts. Alles noch in tiefsten Winterschlaf.

So eine besonnte Wand ist wie eine Wärmeflasche :D

Die freistehende Königliche Ester hat gerade mal wollige Knospen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 20. April 2015, 07:53:49
Ja, wie eine Wärmflasche.

Ich habe 2 Pflanzen der Sorte Regent.

die erste steht freistehend, windgeschützt in voller Sonne, die 2. vor einer Betonwand, bekommt ab ca 12.30 volle Sonne.

Vor der Betonwand sind die Triebe ca 2 cm lang, an der freistehenden sind noch keine Knospen zu sehen.

Am weitesten ist bei mir mittlerweile Buffalo Fiorito, ca 10 cm ausgetrieben, übrigens auch vor dieser Betonwand.

Kischmisch Zaporoschski steht auch dort, nicht ganz so weit wie Buffalo.

Solara ist ca 5 cm ausgetrieben, dicht dahinter kommt Talizman.

Jetzt hoffe ich natürlich daß kein Frost mehr kommt, Temp. lag heute nacht um die 0 Grad.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 20. April 2015, 08:28:29
Entscheidend ist die Temperatur direkt an der Knospe. Windstille und Sonne sorgen selbst bei kalter Luft für ganz andere Temperaturen als die gemessenen Lufttemperatur. Ebenso wichtig ist bei einer Wand der Abstand. Direkt am Ziegelstein habe ich zehn Zentimeter langen Austrieb, sobald die Rebe 20 oder 40 Zentimeter Abstand hat, sieht es schon anders aus.

Interessanter ist ohnehin später der Reifezeitpunkt beim Vergleich Freistand mit Mauer. Und da habe ich häufig bei den selben Sorten gar keine Unterschiede. Das sind meine Erfahrungen aus dem nördlichen Flachland, eine Wanderwärmung und die durch die Wand bedingte Windstille sind natürlich in Höhenlagen mit der Tendenz zu niedrigeren Nachttemperaturen von ganz anderer Bedeutung. Bei wochenlang eher bedeckten Wetter bringt einen das ganze natürlich wenig, da ist der Freistand bei mir überlegen. Wenn die Rebe zu den Reben gehört, die mit einer niedrigeren Grundtemperatur oder Lichtstärke fahren, gewinnt der Freistand auch an Punkten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Desperado am 20. April 2015, 19:03:25
Ich staune, dass die Reben in Klimazone 6b schon so weit austreiben. Bei mir in angeblich Zone 7a tut sich absolut noch nichts. Alles noch in tiefsten Winterschlaf.

Ich bin Neuling in Sachen Tafeltrauben und hab mir vor zwei Wochen bei der Rebschule Schmidt in Obernbreit meine ersten sechs Reben gekauft (2x Arkadia, 2x Frumoasa alba, 1 Juliana und 1 Pölöskei Muskotaly), aber die treiben mittlerweile alle schön aus. Die Frumoasa alba scheint dennoch etwas später zu sein.

Etwas enttäuscht bin ich allerdings von der geringen Größe dieser Pflanzen. Die sind von der Veredelungsstelle aus gemessen gerade mal 40cm lang und ziemlich dünn, so als ob sie seit der Veredelung noch gar nicht groß gewachsen sind.

Nun ja, wenigstens zeigen sich so langsam die Blätter, was darauf hoffen lässt, dass sie anwachsen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. April 2015, 20:08:09
Gratulation zum Einstieg in den Tafeltraubenanbau.

In der Rebschule werden die Reben im Gewächshaus kultiviert. Damit sind diese zwangsweise weiter als die im Freiland.

Im ersten Jahr darf man keine Wunder erwarten. Im nächsten Frühjahr (Februar .... März 2016) würde ich die Reben radikal zurück schneiden, so dass oberhalb der Veredelungsstelle 2 Augen verbleiben. Dieser Rückschnitt beschleunigt eine kräftige Entwicklung der Jungreben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Desperado am 20. April 2015, 21:02:30
Gratulation zum Einstieg in den Tafeltraubenanbau.

In der Rebschule werden die Reben im Gewächshaus kultiviert. Damit sind diese zwangsweise weiter als die im Freiland.

Im ersten Jahr darf man keine Wunder erwarten. Im nächsten Frühjahr (Februar .... März 2016) würde ich die Reben radikal zurück schneiden, so dass oberhalb der Veredelungsstelle 2 Augen verbleiben. Dieser Rückschnitt beschleunigt eine kräftige Entwicklung der Jungreben.


Ich glaub auch nicht, dass sich dieses Jahr so wahnsinnig viel tut. Im mitgelieferten Leitfaden heißt es zwar, man solle im nächsten Jahr die Reben auf 60cm herunterschneiden und bis auf die beiden obersten Knospen alle darunterliegenden herausbrechen, aber ich werd wahrscheinlich deutlich tiefer gehen, um einen kräftigeren Rebstock zu erzielen. Ohne einen kräftigen dicken Stamm geht hier in unserem Trockengebiet auf unseren flachgründigen Muschelkalkskelettböden ohnehin nichts. Dafür opfer ich zur Not auch ein Jahr. Dann hab ich halt erst 2018 meine ersten eigenen Trauben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 20. April 2015, 21:36:13


Die Frumoasa alba scheint dennoch etwas später zu sein.


Und Arkadia und Pölöskei Muskotaly .... ???,nur Juliana was früh ist...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. April 2015, 21:59:54
@Jakob

Dein Zitat von mir ist etwas unglücklich, denn das von Dir Zitierte habe ich nicht geschrieben, sondern ein Nachposter.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 20. April 2015, 22:02:47


Etwas enttäuscht bin ich allerdings von der geringen Größe dieser Pflanzen. Die sind von der Veredelungsstelle aus gemessen gerade mal 40cm lang und ziemlich dünn, so als ob sie seit der Veredelung noch gar nicht groß gewachsen sind.
Zitat
Was ich hier lese,da vermute ich das du schon ersten Fehler gemacht
hättest.
Wenn du die alle diesen Jahr gepflanzt dann sollst die die gleich
zur eine Auge am Kalus schneiden und von Anfang an ziehen lassen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 20. April 2015, 22:05:51
 :P
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 20. April 2015, 22:30:30
 ???
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 20. April 2015, 22:33:36
Jakob, der Schidt sendet im jedem Packung auch eine kleine
Broschüre mit Pflanzung Anleitung.Der Kollege bestimmt hat sie nicht
genau gelesen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 20. April 2015, 22:45:49
@Jakob

Dein Zitat von mir ist etwas unglücklich, denn das von Dir Zitierte habe ich nicht geschrieben, sondern ein Nachposter.

Entschuldige habe nicht gemerkt.Aber warum lässt du Ihn 1Jahr alles wachsen lassen? Machst du das auch so wenn du neue Reben holst?Tust erst im zweiten Jahr auf 2 Augen scheiden?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 20. April 2015, 23:19:42
 ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. April 2015, 23:36:26
Zitat
Entschuldige habe nicht gemerkt.Aber warum lässt du Ihn 1Jahr alles wachsen lassen? Machst du das auch so wenn du neue Reben holst?Tust erst im 2 Jahr auf 2 Augen scheiden?

Es kommt darauf an, wie kräftig die Rebe ist, ob sie schon belaubt ist und zu welcher Zeit sie gepflanzt wurde. Die "Wahrheit" ist nicht immer Schwarz und weiß.

Kräftige Reben mit Augen, aber unbelaubt, die im Frühjahr gepflanzt wurden, schneide ich gleich nach der Pflanzung auf 2 Augen zurück.

Von den Rebschulen bekommt man aber oft auch belaubte Reben im Topf und da ist ein Rückschnitt auf zwei Augen eigentlich nicht möglich, weil es keine solchen Augen gibt, wenn man schlafende Augen mal außer acht lässt. Solche Reben haben meist nur einen Trieb.

Bei Pflanzungen im Spätsommer oder Herbst schneide ich nie zurück, damit das Holz genug Reservestoffe für den Winter bilden kann.

In der Regel schneide ich dann zum nächsten Rebschnitt im Februar/März auf zwei Augen zurück, bei schwachen Reben sogar im folgendem Jahr noch einmal.

Neu-Winzer haben gewöhnlich große Hemmungen beim Rebschnitt, da nach einem für sie noch undurchschaubaren System ca. 90 % der Pflanze weggeschnitten wird. Ebenso gibt es Hemmungen bei der Ertragsbegrenzung. Da der Erfolg bei Reben aber sehr stark von der Güte des Rebschnittes abhängt, empfehle ich dringend, entsprechende Literatur in Buch- oder Dateiform zu lesen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 21. April 2015, 00:40:29
 ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Desperado am 21. April 2015, 09:16:06
Ich hab die Reben schon vor zwei Wochen gepflanzt und den Boden ausreichend mit Nährstoffen versorgt (mit abgelagertem Rindermist, der voll von Regenwürmern ist). Das sollte etwas Leben in den Boden bringen. Nebenbei gab's noch ne Handvoll PK-Dünger beim Angießen. Auf mineralischen Stickstoffdünger hab ich erstmal verzichtet. Die Wurzeln sollen sich schließlich ihre Nährstoffe suchen und ihnen entgegenwachsen. Es ist aber durchaus möglich, dass ich im Mai, wenn die Reben etwas ins Wachsen kommen, mit etwas Stickstoff (KAS) und Patentkali nachlege. Späte Stickstoffgaben versuche ich zu vermeiden, weil das zu Lasten der Holzreife geht. Ansonsten lass ich sie jetzt erstmal wachsen und brech nur die Seitentriebe aus.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 21. April 2015, 10:10:27
 8)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Desperado am 21. April 2015, 11:14:33
Ich komme aus der Nähe von Bad Mergentheim (Tauberfranken), einer Weinbauregion 50 km südlich von Würzburg. Wir haben aufgrund der kontinentalen Lage vielleicht etwas strengere Winter wie ihr in Karlsruhe, aber in den Sommermonaten ist es hier genauso warm und wir haben reichlich Sonnenstunden. In den letzten 20 Jahren hat es hier auch einen Schwenk gegeben vom eher frühreifen Silvaner hin zu den späteren Burgundersorten. Winterhärte und Trockentoleranz sind aber dennoch sehr wichtig, weil es hier bei ausgeprägter Hochdruckwetterlage schon mal -15°C haben kann und weil wir eine schneearme Region sind.

Probleme mit mangelnder Holzreife hatte ich bei meinen Beerensträuchern jetzt auch noch nicht, und die werden auch gut gedüngt (im Frühjahr und nach der Ernte). Und an Stickstoff wird es auch den Reben nicht mangeln. Ich sehe allerdings keine Notwendigkeit jetzt nach dem Pflanzen schon große Mengen zu streuen. Wenn das Wachstum einsetzt, bekommen die aber auch was ab, keine Sorge.

Aber danke für den Hinweis! Ich nehm gerne Ratschläge in dieser Hinsicht entgegen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 21. April 2015, 14:07:09
Zitat
Probleme mit mangelnder Holzreife

Stickstoffhaltige Dünger sollte man nur im Frühjahr verwenden. Langzeitdünger mit Stückstoff empfehle ich gar nicht.

Begründungen:
- ein reichliches Angebot an Stickstoff führt zum faden Geschmack (wenig Zucker und Aroma), da Stickstoff das Verhältnis von vegetativen Wachstum (Laub) und generativen Wachstum (Trauben) in Richtung vegetatives Wachstum verschiebt, d.h. die Reben schießen ins Kraut.
- ein reichliches Angebot an Stickstoff im Spätsommer/Herbst führt zu schlechter Holzreife - gleiche Begründung wie oben, d.h. die Ruten wachsen extensiv und nicht "intensiv".

Gut für die Holzreife und Winterfestigkeit ist ein Kaliumdünger ohne Stickstoff im August.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Peace-Lily am 22. April 2015, 08:42:20
Zitat
Neu-Winzer haben gewöhnlich große Hemmungen beim Rebschnitt, da nach einem für sie noch undurchschaubaren System ca. 90 % der Pflanze weggeschnitten wird. Ebenso gibt es Hemmungen bei der Ertragsbegrenzung. Da der Erfolg bei Reben aber sehr stark von der Güte des Rebschnittes abhängt, empfehle ich dringend, entsprechende Literatur in Buch- oder Dateiform zu lesen.

Ich verfolge gerade mit Interesse Eure Diskussion, denn ab sofort bin ich auch Neuwinzerin 8) Ich habe gerade bei Schmidt zwei Weinstöcke bestellt. So wie Jakob empfohlen hat die Juliana und noch die blaue Datteltraube. Gestern im Gartencenter hatten sie nur die Arkadia und sie hatten eine blaue Datteltraube, die aber eher kleine Beeren zu haben schien, die Souvenir. Kennt die jemand und kann was zu ihr sagen? Die Trauben im Center waren aber relativ teuer. 14 Euro. Die Triebe waren recht dick und am austreiben und so ca. 50-80 cm lang. Ich denke ja auch immer, es müsse wie bei den anderen Gartenpflanzen sein, schon möglichst groß und kräftig. Aber hier soll man gleich auf zwei Augen runterschneiden, oder nur dann wenn noch kein Austrieb erfogt ist? Und dann jetzt schon in die Erde oder lieber noch bis Juni im Topf und dann einpflanzen wenn der Boden warm ist?

Ich glaube ich bin doch keine Winzerin, denn ich mache ja keinen Wein, sondern esse nur Trauben ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Peace-Lily am 22. April 2015, 09:37:59
Ich bin Neuling in Sachen Tafeltrauben und hab mir vor zwei Wochen bei der Rebschule Schmidt in Obernbreit meine ersten sechs Reben gekauft ...
Etwas enttäuscht bin ich allerdings von der geringen Größe dieser Pflanzen. Die sind von der Veredelungsstelle aus gemessen gerade mal 40cm lang und ziemlich dünn, so als ob sie seit der Veredelung noch gar nicht groß gewachsen sind.

Ich dachte auch, dass es gut ist, wenn die Pflanzen schon kräftige möglichst lange Triebe haben, so wie im Garenmarkt. Habe jetzt aber auch bei Schmidt bestellt und befürchte nun, auch nur welche mit dünnen Trieben zu kriegen. Aber anscheinend treiben die dann gut wieder aus, wenn sie runtergeschnitten wurden. Werden Trauben denn jedes Jahr wieder ganz runtergeschnitten?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Caira am 22. April 2015, 10:37:52
schau doch mal hier nach. da ist es sehr schön erklärt und auch bebildert. ich denke, wenn ich mich als blutiger anfänger daran halte, mach ich erst mal nichts verkehrt :) meine 3 reben sind im herbst hier eingezogen und treiben nun an den jeweils 2 verbliebenen augen aus.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 22. April 2015, 11:15:24
 :-[
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 22. April 2015, 11:18:48
schau doch mal hier nach. da ist es sehr schön erklärt und auch bebildert. ich denke, wenn ich mich als blutiger anfänger daran halte, mach ich erst mal nichts verkehrt :) meine 3 reben sind im herbst hier eingezogen und treiben nun an den jeweils 2 verbliebenen augen aus.

Mit Tafeltrauben machst hier alles Falsch.Das hat kein Profi geschrieben auch wenn es schön aussieht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Caira am 22. April 2015, 11:20:59
aha :(
dann war ich aufm holzweg und nehm alles zurück :-[
und somit steh ich dann im regen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Peace-Lily am 22. April 2015, 11:26:29
Düne Triebe ist kein Nachteil,keine Angst. Schmidt hat kein Souvenir. Schmidts Datteltraube heißt Nadeschda AZOC. Souvenir sofort wegwerfen oder zuruck geben oder zurück schicken.

Wachsen Trauben denn schnell und werden schnell kräftig durch den Schnitt? Die Souvenir habe ich nicht gekauft, sondern da es die Juliana nicht gab, nur die Arkadia wollte ich dann bei Schmidt bestellen. Da bin ich froh. Die Datteltraube von Schmidt ist dann bestimmt eine gute.

Kennt jemand die gelbe Augusteller Traube, ist die gut? Ich bin froh, dass ich hier gute Beratung habe.

P.S. Und welche blaue Traube mögt ihr am liebsten?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Peace-Lily am 22. April 2015, 14:03:19
Da der Erfolg bei Reben aber sehr stark von der Güte des Rebschnittes abhängt, empfehle ich dringend, entsprechende Literatur in Buch- oder Dateiform zu lesen.

Was ist denn ein gutes Buch über Rebschnitt?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 22. April 2015, 18:48:19
ein freundliches Hallo an die Tafeltraubenspezialisten,

bin auch neu hier, zu dem Thema mit den Reben von Rebschule Schmidt stellt sich mir die frage warum liefern die die Reben mit diesen ca. auf 40cm geschnittenen Trieb ? wenn es eigentlich mit nur zwei Augen besser wäre?
habe auch so eine Rebe da - laut seiner beigelegten Anleitung müßte mann diese 40cm als stammhöhe ansehen von wo aus sich der weinstock ausbreiten soll, die zwei obersten Augen dran lassen und von dort an die Rebe aufbauen....

Ist das evtl. mehr für normale Weinreben so richtig und bei Tafeltrauben ungünstig ?

von einen anderen Anbieter habe ich auch Reben (Aladin) bekommen die sind allerdings wesentlich kräftiger, (wahrscheinlich ein Jahr älter) da ist auch ein verholzter Trieb von ca. 40cm und von da dann zwei weitere ca. 60cm lange
verholzte Triebe wo schon die Knospen aufgehn. siehe Bild. - wie wäre hier jetzt das richtige weiter schneiden ? wenn eingepflanzt evtl. die zwei Triebe vorsichtig ,einen nach rechts / einen nach links, biegen ?

(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/wein109shluw37jm_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 22. April 2015, 21:14:58
Ich bin Neuling in Sachen Tafeltrauben und hab mir vor zwei Wochen bei der Rebschule Schmidt in Obernbreit meine ersten sechs Reben gekauft ...
Etwas enttäuscht bin ich allerdings von der geringen Größe dieser Pflanzen. Die sind von der Veredelungsstelle aus gemessen gerade mal 40cm lang und ziemlich dünn, so als ob sie seit der Veredelung noch gar nicht groß gewachsen sind.

Ich dachte auch, dass es gut ist, wenn die Pflanzen schon kräftige möglichst lange Triebe haben, so wie im Garenmarkt. Habe jetzt aber auch bei Schmidt bestellt und befürchte nun, auch nur welche mit dünnen Trieben zu kriegen. Aber anscheinend treiben die dann gut wieder aus, wenn sie runtergeschnitten wurden. Werden Trauben denn jedes Jahr wieder ganz runtergeschnitten?

Düne Triebe ist kein Nachteil,keine Angst.


Das kann ich nur bestätigen. Mit Abstand die dünnsten Triebe hatten bei mir immer die Jungreben die ich von Jakob hatte ;)

Nach seiner Anleitung gepflanzt und geschnitten sind sie allen anderen davongewachsen und lieferten fast alle im zweiten Standjahr eine erste Kostprobe... ;D ;D ;D

Es gibt kein vernünftiges Buch in deutscher Sprache über den Tafeltraubenanbau. Ich sammele mir alles wichtige aus diesem Faden, es gibt hier viele gute Ratschläge.

Jakob sollte so ein Buch schreiben :D 8)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 22. April 2015, 22:40:59
 :o
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Peace-Lily am 23. April 2015, 07:47:35
Das kann ich nur bestätigen. Mit Abstand die dünnsten Triebe hatten bei mir immer die Jungreben die ich von Jakob hatte ;)
Nach seiner Anleitung gepflanzt und geschnitten sind sie allen anderen davongewachsen und lieferten fast alle im zweiten Standjahr eine erste Kostprobe... ;D ;D ;D
Es gibt kein vernünftiges Buch in deutscher Sprache über den Tafeltraubenanbau. Ich sammele mir alles wichtige aus diesem Faden, es gibt hier viele gute Ratschläge.
Jakob sollte so ein Buch schreiben :D 8)

Verstehe ich das richtig, dass die Trauben nur dann gut wachsen und schnell tragen, wenn man sie gleich auf zwei Augen zurück schneidet. Wenn man es nicht tut, dann wartet man wiviele Jahre bis sie tragen? Oder tragen sie dann nur kümmerlich? Ja, Jakob sollte ein Buch schreiben. Gibt es denn hier irgendwo eine Zusammenfassung, worauf man alles achten sollte. In der Suche findet man nicht immer das was man braucht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. April 2015, 09:17:00
Das Forum ist wie ein Buch nur das richtige zu finden ist schwer.
Lese alle Posten von Jakob seit paar Jahren das weißt du alles.
Der hat viele Fans außer ?
Ich würde sogar zwei jährige nach Umpflanzung aus dem Topf lieber zurück schneiden.Erst im Grund erfolgt richtige Wurzel Aufbau.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mifasola am 23. April 2015, 09:26:28
Peace-Lily, kennst du diese Seite? Ich folge von dort diesem Prinzip und bin ganz zufrieden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Peace-Lily am 23. April 2015, 09:53:47
Das Forum ist wie ein Buch nur das richtige zu finden ist schwer.
Lese alle Posten von Jakob seit paar Jahren das weißt du alles. Ich würde sogar zwei jährige nach Umpflanzung aus dem Topf lieber zurück schneiden.Erst im Grund erfolgt richtige Wurzel Aufbau.

Das ist ein guter Tipp, alle Posts von Jakob lesen. Nach der Empfehlung müsste ich dann meine Schmidreben gleich auf zwei Augen zurück schneiden oder?

Zitat
Der hat viele Fans außer ?
Außer wem? Gibt es andere, die es anders machen und warum? Mich interessieren immer alle verschiedenen Möglichkeiten bevor ich mich entscheide.

@mifasolatido 8) Danke für die Links ich werde sie mir anschauen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. April 2015, 10:09:01
 :-[
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. April 2015, 10:16:02
 :-\
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Peace-Lily am 23. April 2015, 10:31:41
Bitte nicht verwechseln, so kann man nur Weintrauben erziehen wie Venus,Muskat Blau und Co,Tafeltrauben wie Arkadia,Juliana ,Kodrianka geht nicht oder die bringen Leistung wie die Venus....Und diese Thema über Tafeltrauben ,wegen dem ist etwas anderes und wenig Erfahrung in Deutschland.

Oh, das scheint doch eine Wissenschaft für sich zu sein. Was heißt denn: Sie bringen Leistung wie Venus?

Also sind Juliana etc. eine andere Art von Trauben die eine andere Behandlung brauchen. Das muss man ja wissen. Ich habe über einen Demeter Winzer gelesen, der seine Trauben gar nicht schneidet und gute Erträge hat, aber hier steht auch, dass es lange dauert bis es soweit ist. Kann ich denn meine Pflanzen die Ende nächster Woche kommen jetzt noch schneiden? Ich las, bis Ende März wäre gut sonst würden sie zu sehr bluten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mifasola am 23. April 2015, 10:58:29
Wobei meine Quelle zB Muscat bleu als Tafeltraube deklariert, während sie für Jakob eine Weintraube ist.

Wie gesagt, ich richte mich nach dem verlinkten Prinzip (auch bei meiner Birstaler Muskat) und bin mit den Erträgen bzw. der Entwicklung zufrieden. (Zumal für den Berliner Raum.)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 23. April 2015, 11:08:28
Ich versuche es mit einer anderen Erklärung oder anderen Worten. Fast alle Reben hier sind Mischungen verschiedener Wildarten, von denen die allermeisten kleinbeerig sind und deren natürliche Umgebung wie etwa Auwälder mit einem Standort auf einem Weinberg oder an einer sonnigen Südwand schlicht nicht vergleichbar sind .

Die Reben, die uns hier interessieren sind zudem welche, die gezielt auf eine verhältnismäßig frühe Reife, große Beeren und teilweise riesige Trauben hin gezüchtet wurden.

Eine wüchsigere Sorte, wie die hier erwähnte nicht empfehlenswerte Souvenir wächst ohne jeden Schnitt in einem guten Boden bald mit Trieben von fünf oder sechs Meter pro Jahr.


Ich habe teilweise senkrechte Triebe so im Halbschatten mit 20 Augen, die kann ich manchmal stehen lassen, der Haupttrieb ist senkrecht und von den 20 Augen werden ohnehin nur zwei, maximal vier einen nennenswerten Trieb bilden. Das sieht aber ganz anders aus, wenn ein Trieb insbesondere waagerecht in der Sonne ist, die Augen würden bis auf ganz wenige vollständige Triebe schaffen.

Wenn man den Trieb mit den Augen nicht kürzt oder die Augen oder die Triebe nicht ausbricht, hat man dann am Ende des Jahres einen vollen im Ansatz verholzten Trieb, den man nicht mehr einfach ausbrechen kann, den kann man auch nicht wie bei Äpfeln einfach mit den schlafenden Augen rausreißen, sondern man müsste ihn schneiden und hätte dann das Problem, dass an der Stelle des Stummels im nächsten Jahr drei, vier schlafende Augen wiederum mit mickrigen Trieben austreiben. Wie soll so ein Stock nach drei Jahren aussehen?

Urmele hat die Vorschläge von Jakob gut umgesetzt, an den Bildern auch mit Trauben sieht man ja wie ursprünglich der Schnitt war. Ob dann mal fünf oder sieben Augen stehen gelassen wurden, ist Gefühlssache und auch am Anfang nicht das entscheidende.

Nochmal zur Klarheit, Trauben von über ein Kilo sind für das genetische Wuchsprogramm dieser Rankpflanze nicht vorgesehen, Sorten mit kleinen Trauben so um die 200, 300 Gramm liegen wenigstens im Ansatz viel näher bei den ursprünglichen Wildsorten und sind deswegen im Wuchsverhalten und auch beim Schnitt viel unproblematischer.
Kirschen und Äpfel entledigen sich in Grenzen selbst eines Überbehanges, das macht eine Rebe nicht. Wenn zu viel dran hängt, macht die Rebe dass aus ihrer Sicht sinnvolle, als erstes werden die Kerne zur potentiellen Vermehrung zur Ausreife gebracht.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 23. April 2015, 11:33:00
Wobei meine Quelle zB Muscat bleu als Tafeltraube deklariert, während sie für Jakob eine Weintraube ist.

Wie gesagt, ich richte mich nach dem verlinkten Prinzip (auch bei meiner Birstaler Muskat) und bin mit den Erträgen bzw. der Entwicklung zufrieden. (Zumal für den Berliner Raum.)

Diese Diskussion haben wir hier schon so oft gehabt, natürlich kann man Muscat Bleu auch normal essen, und sie dann gerne als Tafeltraube bezeichnen.

Hier wird sinnvollerweise der Begriff von den meisten anders verwandt, er soll die Reben umreißen, die aufgrund großer Beeren und großer oder sehr große Trauben einen anderen Schnitt benötigen.
Und hierzu gehört Muscat Bleu, genauso wie Venus oder Vanessa nicht, obwohl insbesondere Letztere nun so gar nicht im Verdacht stehen eigentlich Keltertrauben zu sein. Da es hier häufig um Rebschnitt geht, halte ich diesen Sprachgebrauch für sinnvoll, er steht dann eben für die großtraubigen Tafeltrauben.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 23. April 2015, 11:43:06

Schmidt hat kein Souvenir. Schmidts Datteltraube heißt Nadeschda AZOC.
Souvenir sofort wegwerfen oder zuruck geben oder zurück schicken.

Schmidts Datteltraube ist bei den Knospen und deren Austrieb bei mir relativ stark lila eingefärbt, Nadesha AZOZ hat bei mir nur einen ganz leichten Hauch lila, weniger als etwa Arkadia. Ich hatte Schmidt mal vor zwei Jahren gefragt, er sagte mir, dass er den Namen seiner Datteltraube nicht kennt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. April 2015, 11:55:58
Bitte nicht verwechseln, so kann man nur Weintrauben erziehen wie Venus,Muskat Blau und Co,Tafeltrauben wie Arkadia,Juliana ,Kodrianka geht nicht oder die bringen Leistung wie die Venus....Und diese Thema über Tafeltrauben ,wegen dem ist etwas anderes und wenig Erfahrung in Deutschland.

Oh, das scheint doch eine Wissenschaft für sich zu sein. Was heißt denn: Sie bringen Leistung wie Venus?



Das ist keine Wissenschaft! Venus seine Trauben wiegen 100g und von Juliana 1000g.Willst du Qualitet von Venus muss du bei Juliana 9 Trauben von 10 weg machen. Oder so machen wie ich das mache und nur 5 von 10 weg schneiden. Dann hast du 500% mehr so gute Qualitet vie bei Venus.

Du bekomst 2kg gute Qualitet und ich 5-7kg gute Qualitet und 1-2 Jahre schneller.Nur das ist der Unterschied.Jeder macht wie er will...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Caira am 23. April 2015, 12:08:39
so, nun bin ich eine runde ganz verwirrt.
mein link, der gleiche von mifasola, soll ja nun nicht das richtige sein. ja, aber wie denn dann?
der rückschnitt im frühjahr auf 2 augen habe ich gemacht. das steht da so auch im link drin.
und wie geht das dann weiter? darauf achten, ob sich ein ordentlicher trieb bildet, wenn nein, dann procedere von vorn. das hab ich auch verinnerlicht.
ich gehe davon aus, dass meine 3 pflanzen jeweils 2 dicke triebe schieben. davon schneide ich im mai/juni den schwächeren zurück?

ich hab den ganzen fred gelesen, aber so richtig schlau bin ich nicht draus geworden. :(
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Peace-Lily am 23. April 2015, 12:25:12
Das ist keine Wissenschaft! Venus seine Trauben wiegen 100g und von Juliana 1000g.Willst du Qualitet von Venus muss du bei Juliana 9 Trauben von 10 weg machen. Oder so machen wie ich das mache und nur 5 von 10 weg schneiden. Dann hast du 500% mehr so gute Qualitet vie bei Venus. Du bekomst 2kg gute Qualitet und ich 5-7kg gute Qualitet und 1-2 Jahre schneller.Nur das ist der Unterschied.Jeder macht wie er will...

Na für mich ist es noch eine Wissenschaft weil ich davon keine Ahnung habe und erstmal die Erfahrung sammeln muss, aber große Trauben kann nicht schaden. Soll ich denn nun jetzt noch auf 2 Augen runterschneiden oder ist es schon zu spät für dieses Jahr?

Ist die Datteltraube von Schmidt denn auch gut?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mifasola am 23. April 2015, 12:26:29
Wobei meine Quelle zB Muscat bleu als Tafeltraube deklariert, während sie für Jakob eine Weintraube ist.

Wie gesagt, ich richte mich nach dem verlinkten Prinzip (auch bei meiner Birstaler Muskat) und bin mit den Erträgen bzw. der Entwicklung zufrieden. (Zumal für den Berliner Raum.)

Diese Diskussion haben wir hier schon so oft gehabt, natürlich kann man Muscat Bleu auch normal essen, und sie dann gerne als Tafeltraube bezeichnen.

Hier wird sinnvollerweise der Begriff von den meisten anders verwandt, er soll die Reben umreißen, die aufgrund großer Beeren und großer oder sehr große Trauben einen anderen Schnitt benötigen.

Ich wollte das auch nicht diskutieren, hatte nur nochmal nachgeschaut, weil ich dachte, ich hätte beim Einkauf eine Klassifikation übersehen. Es trägt halt nicht unbedingt zur Klarheit bei, wenn man (gerade als Einsteiger) darauf achtet, in einem Fachbetrieb eine Tafeltraube zu kaufen, nur um dann im Forum festzustellen, dass der Begriff hier nochmal anders bzw. enger gefasst wird.
Aber egal, ich hab's verstanden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 23. April 2015, 12:39:21
Hallo zusammen,

die 2 Augen Theorie leuchtet mir insgesamt schon ein. Nur ist es bei mir in der Praxis so daß ich davor Hemmungen habe zu Beginn des Wachstums gleich alles auszubrechen.

Hier mal 3 Bilder von heute morgen:


http://www.fotos-hochladen.net/remove/7063b530f530ca771158d40b9cd4f287


http://www.fotos-hochladen.net/remove/d65fad30c8ff1cba7fbf130bbc7aa5d4


http://www.fotos-hochladen.net/remove/a96a34d0db60a4cf3fdd5a611b0df7b2


Irgendeiner nagt an meinen Austrieben, dieses Jahr nicht so sehr wie letztes. Das ganze sieht aus wie leergefressen.
Aus diesem Grund lasse ich erstmal ein paar cm wachsen, um dann die schwächeren auszubrechen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 23. April 2015, 12:44:13
(http://www.fotos-hochladen.net/uploads/201504230728005sjp3vf1q2.jpg)


(http://www.fotos-hochladen.net/uploads/20150423072755ufznc1b0ay.jpg)


(http://www.fotos-hochladen.net/uploads/20150423072726iyj17839um.jpg)


Nochmal ein Versuch, hab vorher was falsch gemacht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 23. April 2015, 14:15:04
Wobei meine Quelle zB Muscat bleu als Tafeltraube deklariert, während sie für Jakob eine Weintraube ist.

Wie gesagt, ich richte mich nach dem verlinkten Prinzip (auch bei meiner Birstaler Muskat) und bin mit den Erträgen bzw. der Entwicklung zufrieden. (Zumal für den Berliner Raum.)

Diese Diskussion haben wir hier schon so oft gehabt, natürlich kann man Muscat Bleu auch normal essen, und sie dann gerne als Tafeltraube bezeichnen.

Hier wird sinnvollerweise der Begriff von den meisten anders verwandt, er soll die Reben umreißen, die aufgrund großer Beeren und großer oder sehr große Trauben einen anderen Schnitt benötigen.

Es gibt auch die Meinung, Tafeltrauben anhand des Geschmackes zu definieren. Was nützt mir eine eiergroße Beere, die eigentlich nix außer groß ist und bei der ich ein Tafelmesser brauche, um sie zu essen ;)Genuss ist nicht immer Größe oder Aussehen. Es lebe Slow Food

Man kann Muscat Bleu also auch "normal" essen, wenn man "normal" ist ;)

Die Tipps zum Schnitt find ich interessant :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Peace-Lily am 23. April 2015, 17:47:17
(Oh, mein Gott. Das Forum ist auf einmal doppelt so breit wie vorher. Die Bilder sind bei mir riesig, bei Euch auch?)

Und irgendwie wird es immer komplizierter, manchmal versteh ich nur noch Bahnhof. Wenn man einen neuen Weinstock vor dem Pflanzen runterschneidet und er
irgendwann groß ist, kann man ihn dann auch wachsen lassen oder ist wachsen lassen allgemein nicht zu empfehlen, weil dann die Erträge nicht gut sind, bzw.
der Zustand der Pflanze. Wenn ein Weinstock genauso wuchert wie Kiwi, dann wäre es klar, dass man den immer mal schneidet. Aber je mehr man schneidet, desto
mehr wächst er auch oder?

Meine Kiwis die ich in den Kübel setzte und total gestutzt habe sind schon wieder am Austreiben.

@Jakob: Welche Blaue Traube würdest Du empfehlen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 23. April 2015, 17:48:58
ja die Bilder von "guggi" sind zu groß - verzerren irgendwie die seite..

@Jakob
danke das Du mal einen blick auf die zweijährige Rebe geworfen hast, die hat zwar viel länge aber wenig Augen, zwei ganz oben die nicht mehr mit auf dem Bild sind
haben schon ausgetrieben - nun mein Anliegen - diese Rebe runterschneiden,
blutet die dann nicht ohne Ende ?? Ist doch eigentlich nicht die richtige Zeit - was wäre deine vorgehensweise bei dieser zweijährigen Rebe.
Auch bei der einjährigen von Schmidt hätte ich Bedenken
wegen bluten - dieser 40cm Trieb hat allerdings nur 5 Augen reicht es eventl. auch 3 davon wegzubrechen so das die Kraft in die zwei verbleibenden geht ?

das mit dem Rückschnitt zu diesen späten Zeitpunkt interessierte ja auch noch andere Vorposter die ebenfalls Bedenken wegen des blutens haben. wie sehen das die langjährig erfahrenen Rebfreunde ? :) ???
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Peace-Lily am 23. April 2015, 18:31:33
Schmidts Datteltraube ist bei den Knospen und deren Austrieb bei mir relativ stark lila eingefärbt, Nadesha AZOZ hat bei mir nur einen ganz leichten
 Hauch lila, weniger als etwa Arkadia. Ich hatte Schmidt mal vor zwei Jahren gefragt, er sagte mir, dass er den Namen seiner Datteltraube nicht kennt.

Einen Hauch Lila, also ist sie dann hell-lila? Arkadia ist doch gelb und nicht lila oder?

Also ich blicke mit dem Schneiden immer weniger durch. Muss wirklich mal alles von Jakob lesen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 23. April 2015, 18:45:17
Mit lila ist wie von mir geschrieben die austreibende Knospe gemeint, nicht die Traube. Es sind bei den Reben wie von mir geschrieben zahlreiche Wildarten gemischt, manche Reben haben dadurch eben einen rötlicheren Einschlag. Mit der Beerenfarbe hat das nicht zu tun. Andere Reben erkennt man etwas an der Blattform, andere etwas am Holz.

Wenn du etwa eine helle Traube bestellt hast und die hat später schön buntes rotes Herbstlaub, dann war es eine Fehllieferung.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Caira am 23. April 2015, 18:59:52
hm, also gehts mir nicht alleine so mit dem buch und den sieben siegeln.
meine 3 rebstöckchen sind ja noch klein, im herbst gepflanzt. da hab ich mich wirklich durchgerungen und nur 2 augen stehen lassen, die jetzt auch treiben.
aber wie gehts denn weiter? da bin ich dann ratlos. immer wenn ich dachte, ich habs verstanden, wurds übern haufen geworfen.
meine reben sind palatina, chevchenko und rojewoij. wobei rojewoij wohl evtl. noch mal umziehen muss. sie hinkt hinterher weil sie richtung osten steht,
war aber kleiner als die anderen beiden. das scheint ihr nicht zu gefallen. die beiden anderen stehen süd/südwest.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. April 2015, 19:34:03
 :-\
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Caira am 23. April 2015, 19:42:42

Erstes Jahr, nur ein Trieb groß ziehen!
Zweites Jahr, drei bis vier Triebe groß ziehen ! Und bis zu drei Kostproben genießen!
Drittes Jahr, 6-8 Triebe großziehen! Und 6-7 Trauben genießen!
Viertes Jahr, 7-12 Triebe ziehen ! Und 10-15 Trauben genießen!

Wer kennt noch einfachere Erziehung, ich lerne gerne? Ich habe Jahre gebraucht um das raus zufinden ,obwohl das jeder kennt!
Der ganze Trick ist im ersten Jahr" Nur ein Trieb groß ziehen" und fertig!!

Ich schlage vor allen unerfahrenen.Dieses Jahr nur ein Trieb groß ziehen und nicht kappen und alle Geize entfernen!
Nächstes Jahr diskutieren wir weiter....

ok. ein trieb bleibt stehen, wachsen lassen und die geize weg. verstanden.
wann schneidet man den zweiten trieb weg? jetzt? ich habe ja 2 augen stehen lassen, die auch bei allen reben beide treiben. die triebe sind gerade alle ca 5cm.

öch nööööööö. :o ;D nicht erst nächstes jahr weiter erklären.
du kannst uns anfänger doch nicht bis nächstes jahr schmoren lassen! ::)

randbemerkung: bis jetzt liest sich das so wie in dem link von mifasola und mir.
ab wo wirds denn anders?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. April 2015, 19:45:38
 8)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 23. April 2015, 20:02:24
 ;D ;D ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 23. April 2015, 20:16:45
Ich bin grad wirklich total enttäuscht. :(

Komplett alle!! Meine Reben, sowohl alte als auch ganz junge haben ihre knospen durch frost verloren.
An der gut geschützten südwand treiben jeweils die ganz unteren aus,; der rest ohne Leben, tot finito >:(
Und das obwohl beim schnitt das Holz frischgrün war und immer noch ist !
Sie haben auch alle geblutet, und trotzdem ist an vielen noch garkein austrieb da.
Ich weis echt nicht was machen. Wenn das jeden Winter so ist dann gut Nacht! >:(
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: marygold am 23. April 2015, 20:49:00
Bist du sicher, dass die Knospen schon ausgetrieben waren? Bei uns sind die Austriebe noch knospig. Bei dir sind die sicher zwei Wochen später.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 23. April 2015, 20:54:07
Nein die knospen waren bereits Ausgang Winter kaputt. Innen schwarz und trocken.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: marygold am 23. April 2015, 20:59:00
Dann warte mal ab, was sich aus den unteren Knospen noch entwickelt.

Kannst du nicht einen Weinstock in dein Gewächshaus pflanzen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 23. April 2015, 21:01:49
 :-[ mit dem Gedanken hab ich auch schon gespielt.
Aber ich fürchte da würde meine Mutter streiken ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: marygold am 23. April 2015, 21:40:43
:-[ mit dem Gedanken hab ich auch schon gespielt.
Aber ich fürchte da würde meine Mutter streiken ;D


Nun ja, die lassen sich ja sehr schlank erziehen. ;)

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. April 2015, 22:44:43
Dann eine gute frage muss ich stellen.Dornfelder Trauben können
auch 1kg schwer sein und schmecken sehr gut.Da gerade sagt keiner
dass der Tafeltraube ist.Ich bin der Meinung zu Dornfelder
besser ihn essen als wein machen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 24. April 2015, 00:08:45
Zitat
Ich bin grad wirklich total enttäuscht.

Komplett alle!! Meine Reben, sowohl alte als auch ganz junge haben ihre knospen durch frost verloren.

Was hast Du für Sorten gepflanzt?

Klimazone 6a ist schon ganz schön heftig für Wein- und Tafeltrauben. Dazu bedarf es schon spezieller Sorten. Ich wohne in Zone 7a, aber das ist ein statistischer Wert, d.h. mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit wird es so kalt. In Wirklichkeit kann es insbesondere in Ostdeutschland und Bayern auch mal heftig kälter werden, wenn Ostwindwetterlagen länger anhalten. Die tiefste Temperatur der vergangenen Jahre bei mir war -37°C - in Klimazone 7a. Das kommt aber selten vor, dass so extreme Abweichungen vorkommen, aber mal 5 bis 7 Grad kälter, als es lt. Klimazone eigentlich kalt werden darf, kommt fast jedes Jahr bei mir vor. Deshalb müssen die Rebsorten frostfester sein als lt. Klimazone definiert.
Man darf auch nicht vergessen, dass ein Wetterfrosch die Temperatur in 2 m Höhe misst, die Rebe aber im Boden steht und dort kann es bei Windstille 3 bis 5 Grad kälter sein als in 2 m Höhe.

Neben der Frostfestigkeit ist aber auch der SAT-Wert wichtig - eine Art Wärmesumme in der Vegetationsperiode. Grob über den Daumen gepeilt dürfte der SAT-Wert bei Dir unter 2200 sein. Falls Du die Temperaturdaten einer Vegetationsperiode hast (Tagesmaximum und -Minimum), kannst Du Deinen SAT-Wert selbst berechnen.
Falls Du mit den Reben nicht ins Gewächshaus willst, gibt es einige Sorten, die auch -30 - -35 °C regelmäßig aushalten, aber diese Sorten wird es wohl kaum in D zu kaufen geben. Ich hatte mal über meinen Besuch beim nördlichsten Weinberg Europas in Lettland gepostet und geschrieben, welche Sorten dort angebaut werden. Dein Klima dürfte mit Klimazone 6a ähnlich sein. Die Trauben- und Beerengröße dieser Sorten ist aber sehr klein.

Dieser Winter war aber eigentlich sehr milde und wenn Deine Reben die vorherigen kälteren Winter überstanden haben, dann dürfte der Frost allein nicht der Grund sein, falls Deine Reben wirklich eingegangen sind..

Ich war heute auf meiner Plantage. Heute ist der erste Tag, wo man bei mir die Knospen schwellen sieht, aber nicht bei allen Sorten. Wenn Du wirklich Klimazone 6a hast, dürfte dieser Termin bei Dir gut 2 Wochen später sein. Es kann also u.U. eine unnötige Panik sein, weil Du von anderen Usern Berichte zum Austrieb gelesen hast.

Es gibt eine Reihe von Gründen, warum Reben auch bei nicht so starken Frost eingehen, z.B.:
- häufiger Temperaturwechsel um den Nullpunkt. Starker dauerhafter Frost wird oft besser vertragen als so ein Wechsel um 0°C.
- Mäuse: knabbern im Winter die Wurzeln an, weil es sonst nichts zu fressen gibt. Trotz einer Katze und Mausefallen, Giftködern usw. ist es sehr schwer, der Mäuseplage im Winter Herr zu werden.
- falsch gedüngt: zu viel Stickstoff (niemals Hornspäne oder Langzeitdünger mit Stickstoff geben, nur kleine Gabe im Frühjahr möglich, zu wenig Kalium: Kalium fördert die Holzreife und damit die Frostfestigkeit, Im Spätsommer und Herbst mit Kalium düngen.
- Vorschädigung durch Pilzkrankheiten (falscher Rebschnitt im Sommer, nicht gespritzt ...)
- ungünstiges Mikroklima durch nicht optimalen Standort. Reben brauchen in Deiner Klimazone den besten Standort bei Dir, am Besten im Gewächshaus und im Freien an einer Hauswand an der Süd- bis Süd-West-Seite
- Überlastung der Rebe durch falschen Rebschnitt
- Vertrocknen, wenn längere frostfreie Periode im Winter ohne Niederschlag - dann dezent gießen, nicht einschwämmen.

In kälteren Gebieten in Osteuropa legt man im Herbst die Reben um und bedeckt sie mit Erde. Ich kann mir aber nicht vorstellen, wie das bei älteren Reben gehen soll.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 24. April 2015, 00:42:18
Zitat
Ich bin der Meinung zu Dornfelder
besser ihn essen als wein machen.

Sagen wir einmal so: Dornfelder ist das Ergebnis einer falschen Strategie im dt. Weinbau vor ca. 1,5 bis 2 Jahrzehnten. Der dt. Wein stand unter hohem Wettbewerbsdruck durch Weine aus Australien, Südafrika und Südamerika und dem, was man in Kalifornien Wein nennt. Um wettbewerbsfähiger zu werden, gäbe es 2 verschiedene Strategien und damals wählte man die falsche, nämlich einen Preiswettbewerb um den billigsten Wein zu machen.

Um billige Weine herzustellen, muss man den Arbeitsaufwand senken und den Ertrag pro Anbaufläche erhöhen. Das erstere realisiert man mit maschinellem Rebschnitt und maschineller Ernte, was aber eine deutliche Verschlechterung der Qualität nach sich führt. Dafür ist der Wein dann Aldi-fähig. Ich war letzten Spätsommer in Frankreich und habe dort fast nur noch maschinell angebauten Wein gesehen. Kein Wunder, dass dieser nur noch unteres Mittelmaß ist.

Um den Ertrag pro Anbaufläche zu steigern, hat man Dornfelder gezüchtet und massig in D angebaut. Dornfelder ist ein Massenträger, d.h. der Hektarertrag ist ein mehrfaches höher als bei bisherigen Sorten. Richtig erzogen schmeckt Dornfelder als Rohkost süß und etwas nach Kirschen.
Das Problem war aber das Keltern. Mit den traditionellen dt. Keltermethoden schmeckt Dornfelder als Trinkwein wie alkoholisierter verdünnter Kirschsaft, nicht wie Wein. Es hat lange gedauert, bis man die Kellerei an den Dornfelder angepasst hat. Er ist keine Katastrophe mehr, aber ein Qualitätswein wird Dornfelder wohl nie. Er hat einfach zu wenig Aroma und zu wenig Weinsäure, als das ein Qualitätswein daraus werden könnte. Um dem abzuhelfen, wird Dornfelder häufig verschnitten, z.B. mit Regent. Eine trinkweinmäßig ganz schwache Sorte wird mit einer mittelmäßigen Sorte gemischt. Das Ergebnis: besser als reiner Dornfelder und schlechter als reiner Regent. Aber sicher gibt es auch Leute, denen es schmeckt.

Ich habe jetzt ausführlicher geschrieben, was das Zitat in wenigen Worten gesagt hat. Genascht schmeckt Fornfelder besser als als Wein.

Die andere Strategie ist ein Qualitätswettbewerb. Qualitätsweine kann man zu höheren Preisen verkaufen. Seit dem Reinfall mit Dornfelder und Co. verfolgt der typische dt. Weinbau diese bessere Strategie. Für unser Klima in den Weinbaugebieten ist insbesondere Weißwein geeignet. Die klimatisch bevorteilten Länder wie Italien und Spanien können kaum gescheiten Weißwein herstellen, da in einer wärmeren Klimazone nur ganz wenig Weinsäure gebildet wird und Weinsäure ist der wichtigste Aromastoff (auch im Dornfelder ist in den Trauben zu wenig Weinsäure). Man kann in diesen Ländern bei weißen Sorten quasi nur Traubensaft pressen, der wie Zuckerwasser schmeckt. Also säuert man z.B. mit Salzsäure nach, aber Salzsäure schmeckt eben nicht wie Weinsäure.

Ich würde ihn aus verschiedenen Gründen nicht als Tafeltraube anbauen. Mir schmeckt er nicht, er ist mir nicht frostfest genug und außerdem ist er mir viel zu empfindlich gegenüber Pilzkrankheiten. Aber Kinder scheinen ihn gern zu naschen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 24. April 2015, 06:05:13
Ich bin grad wirklich total enttäuscht. :(

Ich weis echt nicht was machen. Wenn das jeden Winter so ist dann gut Nacht! >:(

Wie kalt war denn? Und was für Sorten sind erfroren?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 24. April 2015, 06:53:37
Es gab einige Nächte mit -14 Grad, nicht ungewöhnlich.
Aber es war zuerst bis Dezember warm und ging nie unter -5.
Dann kam plötzlich in einer Nacht ein kaltlufteinbruch mit -22 grad.

Piroschka muskat luganski helena galachad kischmisch zapr.und lakemont haben mit ein paar knospen überlebt.
Die knospen sind tot bei campbell early narancziscü und ein paar unbekannten Sorten.

Ich verstehe halt nicht wieso nur die knospen tot sind. Das Holz hat ohne Schäden den Winter überstanden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Peace-Lily am 24. April 2015, 09:01:33
Zitat
Der ganze Trick ist im ersten Jahr" Nur ein Trieb groß ziehen" und fertig!!

Ich schlage vor allen unerfahrenen.Dieses Jahr nur ein Trieb groß ziehen und nicht kappen und alle Geize entfernen! Nächstes Jahr diskutieren wir weiter....

Also nur einen Trieb stehen lassen und andere ausbrechen.

Zitat
@guggi
bis Eisheiligen brauchst nichts machen.Und lösche bitte die Bilder und mache sie wieder mit richtigen Link.Man muss gesamt Bild sehen..

Die Bilder sprengen echt das Forum.

Zitat
Die vom Schmidt ,mache die oberen Augen ausbrechen schon jetzt und die unteren 2 lassen.

Also heißt das, nicht über dem zweiten Auge abschneiden, sondern nur die oberen Augen ausbrechen und nicht den Trieb abschneiden.

Zitat
Bei Rebschule Schmidt hätte ich Velicka(Welika) von den blauen geholt ,obwohl Beerenform auf dem Foto nicht wie bei Velicka oder Datteltraube...

@Jakob:Ist die Datteltraube auch empfehlenswert? Warum die Velicka, was ist an ihr das Gute? Kennst Du die helle Traube Pleven Ustojcivij, ist die gut? Mir schmecken längliche Trauben immer am besten, habe ich festgestellt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Peace-Lily am 24. April 2015, 09:17:09
Ich bin grad wirklich total enttäuscht. :( Komplett alle!! Meine Reben, sowohl alte als auch ganz junge haben ihre knospen durch frost verloren.

Eure Minusgrade sind aber auch wirklich heftig. Ich hörte, dass manche deswegen nicht soviel Schneiden, um dadurch auch Frostschäden zu verringern.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 24. April 2015, 09:52:32
Die Angaben der Rebschulen zur Frostfestigkeit sind recht ungenau. Allein darauf würde ich nicht vertrauen. Zudem ist der Begriff Frost- oder Winterfestigkeit eine Frage des Standpunktes. Das Grünzeug in den Bau- und Gartenmärkten kommt zum großen Teil aus der Niederlande und winterfest nach deren Definition ist, wenn einige wenige Minusgrade ein paar Nächte ausgehalten werden. Bei uns wird es aber regelmäßig 20 Grad kälter.

Zur Frostfestigkeit von Reben:

Da es einige Jahre dauert, bis etwas dran hängt, ist die Methode Versuch-Irrtum unvorteilhaft.

Deshalb sollte man schon vor !!! dem Kauf recherchieren, welche Eigenschaften die Reben haben, darunter auch zur Frostfestigkeit und zur Pilzfestigkeit. Man sollte nie auf die Verkäuferaussagen allein vertrauen. Die wollen alles verkaufen.
Es gibt im Internet mehrere Datenbanken, in denen etwas dazu steht, darunter auch zu den SAT-Werten und den Reifezeiten. Hier im Forum wird von Anfängern immer stolz berichtet, dass sie im Gartenmarkt Reben gekauft haben und fragen zu den Eigenschaften. Dann ist aber das Kind schon in den Brunnen gefallen. Also: vorher informieren!

Ich würde nie mehr Reben in einem Gartenmarkt kaufen, denn die haben keine Ahnung und die Daten auf den "Anhängern" sind meist Unsinn. Wo kaufen: direkt bei den Rebschulen nach !! einer unabhängigen Information.

Wenn eine Sorte in den Datenbanken nicht gefunden wird, dann mal hier im Forum fragen, denn einige Spezis haben eine große Sammlung an Reben bzw. können in polnischen und russischen Foren lesen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 24. April 2015, 09:56:53
Zitat
Eure Minusgrade sind aber auch wirklich heftig. Ich hörte, dass manche deswegen nicht soviel Schneiden, um dadurch auch Frostschäden zu verringern.

Die Hobbiywinzer in kälteren Lagen sollten sich nicht kirre machen lassen, wenn von Winzern in Weinbaulagen zu Rebschnittterminen berichtet wird.

Früher hatte ich auch mal ab Mitte Februar geschnitten, aber das ist hier in Klimazone 7a zu zeitig. Danach kamen schon mal -20 Grad Frost. Also schneide ich jetzt erst ab Mitte März. Danach sind hier Temperaturen unter -5 °C selten und leichter Frost richtet nach dem Rebschnitt keinen Schaden an.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: steirer am 24. April 2015, 10:57:07
Bei uns in der Südsteiermark ist der Austrieb ca. 2 cm stark.

Kann ich jetzt noch den oberen Kordon wegschneiden, um höhere Blattmasse zu erreichen, wie jakob vorschlägt - der untere, jüngere hat auch schon kräftige Austriebe - könnte der Stock dann Schaden nehmen (ausweinen)??
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 24. April 2015, 12:17:38
Die konkrete Frage kann ich nicht beantworten, u.a. auch, weil ich nicht weiß, um welche Rebsorte es sich handelt, wie alt die Reben sind und wieviele Augen pro Rute geschnitten wurden.

Ich schneide auch manchmal auf zwei Ruten, insbesondere, wenn diese schwach und kurz sind. Einer der beiden Ruten wird schon überleben.

Nun kommt es auch auf die Wuchskraft der Rebsorte (in Kombination mit der Unterlage) an. Wenn man sehr wüchsige Sorten mit z.B. nur 6 Augen anschneidet, dann entstehen aufgrund der vegetativen Wuchskraft der Rebe unheimlich viele Geiztriebe und sehr lange Haupttriebe (4-8 m), die in der Regel weniger erwünscht sind. Solche Rebsorten sollte man auf mehr Augen schneiden und mehr Ruten bzw. mehr Bögen haben nun einmal auch mehr Augen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 24. April 2015, 16:06:52
 ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 24. April 2015, 17:19:11
 :'(
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 24. April 2015, 20:11:09
Bringt die "spezielle" Tafeltraubenerziehung (Minikordon mit zwei Tragruten und hoher Laubwand) auch Vorteile bei "normalen", kleinbeerigen Sorten?
Ich denke dabei z.B. an Piroschka, Helena, New York Muskat oder M. Hambourgh.

Sollte man das ausprobieren oder lieber bei der normalen Bogrebe bleiben?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 24. April 2015, 21:39:24
 :-\
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Peace-Lily am 25. April 2015, 10:34:27
Wenn ich auf 1Auge schneide+1 Reserve(wird später ausgebrochen)=2 dann ist genug "essen" auch für die Wurzeln.Dann wachsen sie in alle richtungen und dringen immer weiter und tiefer und bringen immer mehr Kraft an den nur 1 Trieb und der Trieb wird 2-4-7M lang.
Dann hat die Rebe nechstes Jahr POWER.Und gerade das heißt dass "Die Rebe soll Ihr Essen selbst suchen". Die Rebe kann nur suchen wenn die Kraft dazu hat und das machen wir dann mit dem schnitt! Leider viele verstehen das falsch.

Das bedeutet also, dass der Schnitt die Wurzeln zum Wachstum anregt und stärkere Wurzeln, dann auch stärkere Triebe hervorbringen und man so Zeit spart.

Zitat
Zitat Jakob:Wer kennt noch einfachere Erziehung, ich lerne gerne? Ich habe Jahre gebraucht um das raus zufinden ,obwohl das jeder kennt!Der ganze Trick ist im ersten Jahr" Nur ein Trieb groß ziehen" und fertig!!

Das ist wirklich gut wenn man aus der Erfahrung anderer lernen kann und damit viel Zeit spart.


Zitat
Zitat Beerenträume: Wenn man den Trieb mit den Augen nicht kürzt oder die Augen oder die Triebe nicht ausbricht, hat man dann am Ende des Jahres einen vollen im Ansatz verholzten Trieb, den man nicht mehr einfach ausbrechen kann, den kann man auch nicht wie bei Äpfeln einfach mit den schlafenden Augen rausreißen, sondern man müsste ihn schneiden und hätte dann das Problem, dass an der Stelle des Stummels im nächsten Jahr drei, vier schlafende Augen wiederum mit mickrigen Trieben austreiben. Wie soll so ein Stock nach drei Jahren aussehen?

Eigentlich wollte ich ja den Weinstock auch dazu benutzen die Begrenzung der Veranda zu begrünen, was bei dem schnellen Wachstum und der Verholzung ja gut gehen würde, aber so wie ich es jetzt verstehe, würden sie dann ewig nicht tragen. Der Schnitt hält dann ja die Pflanze relativ klein und begrenzt. Wie hoch und wie breit wird in einem Jahr so ein erzogener Stock?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 25. April 2015, 21:56:45
Ich bin grad wirklich total enttäuscht. :(

Komplett alle!! Meine Reben, sowohl alte als auch ganz junge haben ihre knospen durch frost verloren.
An der gut geschützten südwand treiben jeweils die ganz unteren aus,; der rest ohne Leben, tot finito >:(
Und das obwohl beim schnitt das Holz frischgrün war und immer noch ist !
Sie haben auch alle geblutet, und trotzdem ist an vielen noch garkein austrieb da.
Ich weis echt nicht was machen. Wenn das jeden Winter so ist dann gut Nacht! >:(
Das bewiest nur das diese Sorte ist ungeeignet sie zu pflanzen
im deinem Region oder gehört unter die Erde wehrend Winter.
Welche Sorte ist das?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 25. April 2015, 22:05:03
Piroschka muskat luganski helena galachad kischmisch zapr.und lakemont haben mit ein paar knospen überlebt.Die knospen sind tot bei campbell early narancziscü und ein paar unbekannten Sorten. 

Kischmisch sieht noch am besten aus.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 25. April 2015, 22:13:29

Zitat
Zitat Beerenträume: Wenn man den Trieb mit den Augen nicht kürzt oder die Augen oder die Triebe nicht ausbricht, hat man dann am Ende des Jahres einen vollen im Ansatz verholzten Trieb, den man nicht mehr einfach ausbrechen kann, den kann man auch nicht wie bei Äpfeln einfach mit den schlafenden Augen rausreißen, sondern man müsste ihn schneiden und hätte dann das Problem, dass an der Stelle des Stummels im nächsten Jahr drei, vier schlafende Augen wiederum mit mickrigen Trieben austreiben. Wie soll so ein Stock nach drei Jahren aussehen?

Eigentlich wollte ich ja den Weinstock auch dazu benutzen die Begrenzung der Veranda zu begrünen, was bei dem schnellen Wachstum und der Verholzung ja gut gehen würde, aber so wie ich es jetzt verstehe, würden sie dann ewig nicht tragen. Der Schnitt hält dann ja die Pflanze relativ klein und begrenzt. Wie hoch und wie breit wird in einem Jahr so ein erzogener Stock?

Zitat
Bei begrünen mit Wein-Tafeltrauben muss man sich selbst fragen
was man will.Wilde Begrünung egal wie,oder wie auf dem Bilderbuch
mit Tafeltrauben.Viele Möglichkeiten führen zum dem selben Weg
und Ergebnis,wie viel Zeit mächte für diesen Zweck opfern.
Klar ist das schön gezogene Kordon mit schöne großen Trauben
sieht besser als wilde mit viel Holz Gestrüpp von Rebenwand aus.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 25. April 2015, 22:26:18
Piroschka muskat luganski helena galachad kischmisch zapr.und lakemont haben mit ein paar knospen überlebt.Die knospen sind tot bei campbell early narancziscü und ein paar unbekannten Sorten. 

Kischmisch sieht noch am besten aus.

Dein unglück vielleicht legt sich von Allein.
Bei manchen Sorten sprießen aus neben Knospen neue Triebe und
bekommst du noch kleinen Ertrag.
Hättest Galanth und Garant Sorten die beide meistern solche
Probleme hervorragend.Das las ich aus polnischen Forum.
Tafeltrauben sind ungeeignet für Regionen mit Frühlingsfrost.
Da gibt noch eine Fragezeichen.Das gibt noch eine Raupenart
welche geht von Knospe zu Knospe und fresst sie ab.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 26. April 2015, 21:39:59
Wen jemandem ist die Wegetation zustand zu langsam da muss
die Trauben im Glashaus pflanzen.
Hera mit 5 Blatt Stadium und Gescheine.
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/20150426195130r3w89pmvzg_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 26. April 2015, 21:56:35
Hallo zusammen,

heute war ich in meinem Garten und habe paar Bilder von meinen Trauben gemacht.

Venus unter der Pergola, einfach Hammer wie der treibt:
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/dsc7417k378d2nbap_thumb.jpg), (http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/dsc741623hdrqo075_thumb.jpg)

Gurman unter der Pergola:
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/dsc7418m4zbqpcwnf_thumb.jpg)

Blestjaschij:
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/dsc7425wanoxyh7pm_thumb.jpg)

Galachad:
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/dsc7443knbveuw718_thumb.jpg)

und so sieht die Veredelung vom letzten Jahr aus, Gurman auf Romulus (grün auf grün)
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/dsc7454q9oj4gy8kb_thumb.jpg)

Prodüser und Viktoria
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/dsc7421yx5e4bi7gv_thumb.jpg), (http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/dsc7422u47oxjn0dw_thumb.jpg)





Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 26. April 2015, 22:12:12
und paar Bilder von Kordon an der Grenze zum Nachbarn:

(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/dsc7442rgiyt8vf3d_thumb.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/dsc74450419bdfgls_thumb.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/dsc7447m3oq8j2rhl_thumb.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/dsc74492yl3gid5nw_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 27. April 2015, 09:05:00
Pokerfun: Tolle Anlage, völlig kompromisslos, gute Lage, alles vollsonnig, gute Sorten, das wird noch ein Spass, wenn die alle im Vollertrag sind. Eine tolle Bereicherung für das Forum. Es dürfte wenige geben, die ihren Garten so konsequent ausrichten können, dass für so viele Reben optimale Bedingungen wie im Anbau herrschen.
Ein so hohes Spalier an der Grenze zum Nachbarn, davon können die meisten wohl nur träumen.
Und die Pergolaerzeihung sieht Klasse aus im Vergleich zu viel Altholz mit Zapfen und Stummeln, was sich ohne konsequenten Plan schnell einstellt. Deine Anlage unterstreicht sehr schön, was Jakob hier "predigt".
Glückwunsch.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 27. April 2015, 10:44:02
Vor allem so viel Platz da kann ich nur träumen. Dort ist Platz für 100 Sorten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Peace-Lily am 27. April 2015, 10:49:25
@Jakob. Welche helle Traube würdest Du neben der Juliana noch empfehlen?

Wenn die Trauben damit sie gut tragen klein gehalten werden, dann nehme ich vielleicht noch eine dazu, die ich zur Begrünung einsetze und die ich wachsen lasse. Welche wächst denn gut und hat die schönsten Blätter?

Mit meinen Obstbäumen möchte ich das ja auch so machen. Sie klein halten.

So ein großes Verandadach wie Pokerface hab ich auch. Ist ja interessant, die wachsen unter das Dach und ich dachte die brauchen Regen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 27. April 2015, 18:09:20

@Jakob. Welche helle Traube würdest Du neben der Juliana noch empfehlen?


Bei mir oder bei Schmidt?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 27. April 2015, 18:36:30
@ Pokerfun .Wirklich schön und Beispiellos auch noch mit gleichmäßigen Bogenruten!

Ist dein Spalier nur 2,0M hoch? Oder hast Empfehle geholt gehabt?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Peace-Lily am 28. April 2015, 09:22:53
Bei mir oder bei Schmidt?

Die Reben die Du verkaufst sind das alles solche ganz großen Trauben? Brauchen die viel Düngung und besondes viel Pflege? Welche würdest Du von Dir empfehlen und warum?

Welche würdest Du von Schmidt noch empfehlen? Ich mag vor allem die süßen Trauben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. April 2015, 12:08:19
Bei mir oder bei Schmidt?


Welche würdest Du von Schmidt noch empfehlen? Ich mag vor allem die süßen Trauben.
 

Es liegt nur an dir anleine ob die Süß werden ,nur wir können das steuern.
Das ist aber ganz einfach...Noch ein mal hier alles lesen oder bei mir auf der Seite bei "Praktische tipps" in Bilder für die erste 3 Jahre abgucken und nachmachen.

Wenn Großbeeriege Trauben nicht willst ,deine Wahl ist grenzenlos in Deutschland.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 28. April 2015, 17:35:25
gestern 24 Grad und aufbrechende Augen

(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/img42978sw9u6abxz_thumb.jpg)

und heute starker Schneefall bei 3 Grad

(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/img4308s3pvi452zg_thumb.jpg)

werde den im herbst gepflanzten und jetzt austreibenden Jungreben mal eine Mütze verpassen, sind -3 Grad nacht/früh angesagt

was unternehmt Ihr bei drohenden Frost zum derzeitigen Zeitpunkt ?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 28. April 2015, 18:15:55
werde den im herbst gepflanzten und jetzt austreibenden Jungreben mal eine Mütze verpassen, sind -3 Grad nacht/früh angesagt

was unternehmt Ihr bei drohenden Frost zum derzeitigen Zeitpunkt ?

Junge Reben sind ja einfach, großer Eimer oder vier Stöckchen mit einem Müllbeutel rüber. Wenns kälter wird, eine paar mehr Schichten. Oder ein Stein unter den Eimer oder Sack. Wenn man wenig Reben hat, ist es - wenn es nicht zu kalt wird - auch nicht schwer. Ich habe übers Jahr immer einen großen Vorrat an Luftpolsterfolien und Ähnlichem gesammelt, damit kann man eine Rebe für erwarteten Frost ganz gut einwickeln. Leider kommen die Warnungen vor Boden-Frost häufig sehr spät, statt Wolken eine sternenklare Nacht reicht ja schon. Ich habe glücklicherweise nur eine räumlich sehr begrenzte üble Bodenfrostecke, da kann ich Vorkehrungen treffen. Ansonsten kann man 100 Reben eben schwer schützen. Bei mir werden immer auch die Austriebe direkt neben den Regenrinnen als erstes erwischt, wo dann vom Dach direkt die kalte Luft runter läuft. Da kann man dann auch nichts machen. Da wird aber meistens auch nur ein einziger Austrieb erwischt.
Hier bei Hamburg ist das Problem auch häufig nur ein sehr begrenzter Bodenfrost, letztes Jahr waren es mal minus fünf Grad, und da hatte ich erhebliche Schäden. Das war aber hoffentlich eine Ausnahme. Bei euch sind ja die Temperatursprünge viel größer, das stelle ich mir schwierig vor.
Wenn man in seinem Garten die Frostecken kennt, sollte man da keine Jungreben hinsetzen, diese lieber woanders erstmal auf eine gewisse Höhe ziehen und dann umsetzen. Bei den Spätfrösten geht es häufig um wenige Grad, und 20 Zentimeter über den Boden oder 80 Zentimeter über den Boden macht schon einen erheblichen Unterschied.
Frostecken sind eben im Frühjahr auch Plätze, die tagsüber wunderbar voll sonnig stehen, aber zumindest im Frühjahr von der Morgensonne oder der Abendsonne oder beidem abgeschnitten sind. Die Reben treiben durch die Wärme zur Mittagszeit am besten aus und stehen nachts bei Frost am kältesten.

Bei den normalen Wetterdiensten werden Lufttemperaturen in der üblichen Höhe von zwei Metern gemessen, am Boden kann das im Einzelfall ganz anders aussehen. Wenn ich mir die Vorhersage etwa bei wetter online für die Bodentemperaturen am Wochenende ansehe, wird mir ganz anders. Und heut nacht ist schon nicht ohne.


Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 28. April 2015, 20:07:32
Was haltet Ihr von Aksinja?
Hat jemand erfahrung mit ihr?
Bei Pilnitzer tafelreben wird sie gut bewertet....?? ???
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. April 2015, 08:35:04
Aksinja ist für meine Lage schon etwas spät, hart an der Grenze.

Ich habe so schnell keine Sortenbeschreibung bzw. keinen Lieferanten gefunden, um mir ein genaueres Urteil bilden zu können. Von Aksinja scheint es 2 Arten zu geben, d.h. der Name wurde doppelt vergeben.

Hast Du etwas zu Aksinja aus anderen Quellen als aus Pillnitz gefunden?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 29. April 2015, 10:58:02
Aksinja hab ich auch nur bei Pilnitzer Tafelreben gesehen auch mit kyrillische Buchstaben geschrieben. Google zeigt auch nichts vileicht kann Jacob was zu der dorte sagen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. April 2015, 12:37:51
Ein Thema des Traubenforums ist verschwunden und so muss ich es hier posten.

Suzuki: http://www.dlr.rlp.de/internet/global/themen.nsf/ALL/D13D9CE0B5465EFFC1257DF600312390?OpenDocument

Eine Aussage ist Unsinn - dass sich Trauben nicht für die Vermehrung eignen. Aber einiges ist bedenkenswert, z.B. das Entblättern der Traubenzone als Vorbeugung, obwohl ich da auch skeptisch bin, denn die Suzuki fliegt auch in der Nacht und da hilft der Sonnenschein nicht, auch nicht bei bewölktem Himmel.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 29. April 2015, 13:01:42
Aksinja hab ich auch nur bei Pilnitzer Tafelreben gesehen auch mit kyrillische Buchstaben geschrieben. Google zeigt auch nichts vileicht kann Jacob was zu der dorte sagen?

sehr früh reifende Sorte(Talisman x Kischmisch Lutschisti) ,mit mittleren Pilzresistenz wie Juliana bei uns.Geschmack harmonisch .ich habe die Sorte nicht,wegen Geschmack und PIWI ,setze ich gleich Juliana und habe mehr davon.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 29. April 2015, 19:34:49
Ein Thema des Traubenforums ist verschwunden und so muss ich es hier posten.

Suzuki: http://www.dlr.rlp.de/internet/global/themen.nsf/ALL/D13D9CE0B5465EFFC1257DF600312390?OpenDocument

Eine Aussage ist Unsinn - dass sich Trauben nicht für die Vermehrung eignen. Aber einiges ist bedenkenswert, z.B. das Entblättern der Traubenzone als Vorbeugung, obwohl ich da auch skeptisch bin, denn die Suzuki fliegt auch in der Nacht und da hilft der Sonnenschein nicht, auch nicht bei bewölktem Himmel.
Ditmar, Danke sehr interessante und genaue Beschreibung und verhalten von diesen Ungeziefern.
Muss ich noch Ergänzen.Sauerwurm macht Beeren- Fäulnis
und das auch zieht magisch die Essigfliegen.Bei mir drei Sorten
wurden befallen,Big blue,Dunja und noch eine mit bunten Beeren
gerade die Sorten welche dürften länger hängen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 30. April 2015, 10:08:08
Ist die Frumoasa Alba zu empfehlen? Soll viel Säure haben?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 30. April 2015, 16:18:13
Kommt wohl auf den Standort an. Ich hab sie vor Jahren gepflanzt weil sie hoch gelobt wurde.
Dieses Jahr werde ich mich von ihr trennen.

Wenn das Wetter mittelmäßig ist wird sie bei mir nicht reif, weil zu spät.
Scheint die Sonne auf die Trauben kriegen sie Sonnenbrand und fallen ab (als einzige Sorte, die anderen machen das alle nicht).

In den sechs Jahren die sie jetzt steht hatte ich ein einziges Mal ein paar wenige Träubchen. >:(
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 30. April 2015, 18:15:42
Zitat
Ist die Frumoasa Alba zu empfehlen? Soll viel Säure haben?

Frumoase Alba ist in meinen Augen eine sehr gute Sorte. bedarf aber einer guten Lage. Bei mir wird diese Sorte nicht zuverlässig reif. nicht mal vor einer Mauer an der Südseite. Der Geschmack ist Richtung Muskat.

Wie jede andere Sorte hat sie zu viel Säure. wenn:
- nicht reif, weil Standort nicht warm genug, braucht ca. 135 - 145 Tage. ist also recht spät.
- keine Ertragsbegrenzung. F. A. ist generativ sehr fruchtbar, d.h. es werden sehr viele Trauben angelegt. Wenn man nicht ca. 50% der Trauben entfernt, wird F.A. trotz guter Lage u.U. nicht reif, weil einfach überfordert.

--> mehr etwas für Weinbaulagen
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 30. April 2015, 23:02:00
Ist die Frumoasa Alba zu empfehlen? Soll viel Säure haben?
Wer hat das gesagt?Vielleicht nicht reife Trauben haben zu viel
Säure.Reife Trauben haben sehr angenehmen muskatigen Geschmack.
Die Trauben sind nicht groß aber problemlos mit Erziehung,brauchen
nicht so viel Platz,keine rissigen Blätter,angeblich bei Überlastung
mag sich beleidigen und gibt nächsten Jahr keinen Ertrag.Meine
seit drei Jahren gibt konstanten Ertrag.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 30. April 2015, 23:25:02
Zitat
Ist die Frumoasa Alba zu empfehlen? Soll viel Säure haben?

Frumoase Alba

Wie jede andere Sorte hat sie zu viel Säure. wenn:
- nicht reif, weil Standort nicht warm genug, braucht ca. 135 - 145 Tage. ist also recht spät.
- keine Ertragsbegrenzung. F. A. ist generativ sehr fruchtbar, d.h. es werden sehr viele Trauben angelegt. Wenn man nicht ca. 50% der Trauben entfernt, wird F.A. trotz guter Lage u.U. nicht reif, weil einfach überfordert.

--> mehr etwas für Weinbaulagen

Die Sorte im Regionen von Ditmar gehören im Glashaus oder Folientunnel.Auf Grund weniger Blattmassen könnte zur Überlastung
neigen,die neue Triebe sind vielleicht 1 oder 1,5m lang aber die Trauben sind auch nicht groß daher bei mir noch zum keinem
Überlastung sind gekommen.Gestern auf meine FA zählte ich fast
20 Gescheine immer eine pro Trieb,vielleicht nach der Blüte reduziere sie etwas oder doch nicht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Peace-Lily am 01. Mai 2015, 11:19:13
So, jetzt isses soweit. Die Weinstöcke sind da. Juliana und Blaue Datteltraube. Jetzt wird es bitter, die oberen Triebe rauszubrechen und nur die zwei Unteren stehen zu lassen. Das ist echt ganz schön schwer, das tut richtig weh. Und wenn die nachwachsen muss man die immer wieder ausbrechen? Irgendwie verstehe ich es glaube ich immer noch nicht richtig. Man soll nur einen Trieb wachsen lassen, aber wenn ich zwei Austriebe stehen lasse habe ich doch zwei Triebe. Ich werde das denke ich erst begreifen, wenn ich sehe wie die Pflanze wächst.

Ich hab hier so eine Pflanzanleitung bekommen, da steht man soll die ganz tief einpflanzen, so dass die Veredelungsstelle nur wenige Zentimeter über dem Boden ist. Dann setzt man ja fast den ganzen Weinstock in die Erde rein. Das wusste ich bisher noch nicht.

P.S.:

Die Weinstöcke sind nicht viel größer als eine Unterarmlänge. Der eine hat nur zwei kräftige Austriebe und der andere hat fünf kleine Knospen. Mich irritiert nur, man soll ja die untersten Austriebe stehen lassen. Aber die sind ganz klein und mickrig und darüber sind dann zwei kräftige Austriebe mit schon Blättern dran. Soll ich die ausbrechen und die mickrigen kleinen Knospen ganz unten stehen lassen? Oder soll ich die zwei kräftigen Austriebe stehen lassen und die kleinen mickrigen Knospen untendrunter ausbrechen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 01. Mai 2015, 12:40:00
Lass die zwei kräftigen stehen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 01. Mai 2015, 12:53:58
Was Du an Deinen Reben beobachtet hast nennt man Apikaldominanz. Das bedeutet, dass die obersten Knospen am stärksten treiben.
Genau diese wirst Du jetzt abschneiden müssen damit die unteren kräftig austreiben.

Auf der Seite vom Jakob findest Du eine hervorragende Anleitung zur Pflanzung zum Pflanzschnitt und zur "Behandlung im ersten Jahr.

Klicke auf "praktische Tipps", dort ist alles genau beschrieben.

Knospen ausbrechen und Triebe abschneiden ist immer hart, aber es hilft nichts, wenn man ordentlich kräftige Pflanzen möchte, die gut tragen sollen, muss man da eben durch.

Wollte ich auch nicht glauben, aber die Erfahrung dass bei zu vielen Trauben sie entweder nicht schmecken oder überhaupt nicht reif werden hat mich eines Besseren belehrt. Außerdem leidet bei Überlastung die Holzreife und die Triebe erfrieren im Winter.

Dieses Jahr habe ich an meinen Rebstöcken "gefühlt" ca. 20-30kg ( angelegte) Trauben ausgebrochen. Die verbliebenen Gescheine entwickeln sich prächtig. ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Peace-Lily am 01. Mai 2015, 13:28:45
Ich hätte jetzt auch dazu tendiert die kräftigeren Austriebe mit schon Blättern stehen zu lassen, weil die untersten zwei so arg mickrig aussehen, als wollten sie gar nicht weiter wachsen. Warum müssen das unbedingt die beiden untersten sein, die man stehen lässt? Und woran erkennt man denn was ein fruchttragender Trieb ist und was nur eine Ranke wird?

Oh das wird Adrenalin kosten :o
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. Mai 2015, 13:44:57
Umele hat genau geschrieben,diese Erfahrung muss jeder lernen
Wen ich mich vergleiche selbst Heute und vor vielen Jahren
das ist Erde und Himmel.Viele Reben brachten nur mickrigen Ertrag
wegen falschen Behandlung und vergleichen mit Weinreben.
Dank der Jakob welchen hat mir Gehirnwäsche verpasst ist von Jahr
zu Jahr immer besser und viele Sorten ordentlich tragen bis 30 kg und
mehr.
Jetzt viele Sorten haben schon imposante Gescheine,wenn gut geht
wird bei mir wie im Traum oder Film-- Ein guten Jahr--
Übrigens die letzte Seile werden bei mir auf 2,80 bis 3m hängen.
Gruß
Silesier
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. Mai 2015, 13:49:34
Ich hätte jetzt auch dazu tendiert die kräftigeren Austriebe mit schon Blättern stehen zu lassen, weil die untersten zwei so arg mickrig aussehen, als wollten sie gar nicht weiter wachsen. Warum müssen das unbedingt die beiden untersten sein, die man stehen lässt? Und woran erkennt man denn was ein fruchttragender Trieb ist und was nur eine Ranke wird?

Oh das wird Adrenalin kosten :o
Aus den untersten soll kräftigen Stamm sein und der ist Garant für
guten Wachstum und Trauben.Manchmal gelingt das nicht im ersten Jahr dann muss man das wiederholen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 01. Mai 2015, 14:55:32
. Warum müssen das unbedingt die beiden untersten sein, die man stehen lässt?

Oh das wird Adrenalin kosten :o
Nur Mut ;), schneid sie ab!
Weil sich dadurch von unten her ein schöner gerader Stamm ohne Saftflusshindernisse bilden kann. Wenn die oberen Triebe erst Mal abgeschnitten sind wird sich die Rebe auf die beiden verbliebenen Augen konzentrieren und sie werden wachsen und gedeihen, denen kann man dann beim wachsen zuschauen
Pass nur schön auf den auserwählten Trieb auf und binde ihn immer vorsichtig an. Sie brechen leichter als Glas. Auch das habe ich durch eigene Dummheit lernen müssen... :-X



Und woran erkennt man denn was ein fruchttragender Trieb ist und was nur eine Ranke wird?



Das ist im ersten Jahr noch völlig uninteressant. Früchte werden sowieso noch keine dran sein und falls doch gehören sie ausgebrochen damit die Pflanze ihre ganze Kraft in das Wachstum des ersten Triebes stecken kann.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Peace-Lily am 01. Mai 2015, 16:36:46
Jetzt ist die Rebe ca. so lang wie mein Unterarm, wenn ich auf zwei Augen zurückschneide sind noch ca. 5 cm über der Veredelungstelle übrig und zwei ganz kleine Knospen. Aber Jakob schrieb irgendwo, dass man bis Ende März schneiden sollte, weil jetzt schon zuviel Saft drin ist und es dann ausblutet. Geht mir ein 5 cm langer Trieb der ausblutet dann nicht kaputt weil es der falsche Zeitpunkt zum Schneiden war?

Er schrieb dann als Alternative, dass die Augen über den zwei untersten ausgebrochen werden und nicht abgeschnitten. Ich hab einfach Angst was falsch zu machen. Und wieviel ungefähr wächst dann so ein kurzgeschnitterer Trieb im ersten Jahr nach?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. Mai 2015, 17:47:04
Er schrieb dann als Alternative, dass die Augen über den zwei untersten ausgebrochen werden und nicht abgeschnitten. Ich hab einfach Angst was falsch zu machen. Und wie viel ungefähr wächst dann so ein kurz geschrittener Trieb im ersten Jahr nach?

Einfach ausbrechen,die nicht tragende Teil trocknet aus und schneidest
ihn nächsten Jahr ab.
Der neue Stammtrieb wächst so viel wie er will,warum?
Wie gute ist Nahrung Versorgung,automatisch wie gute ist Bewurzelung
Alles noch dazu,Boden Nahrungsstoffen und Sonnen wärme.
Steck- man die selbe Pflanze im Glashaus wird zweifach schneller
wachsen.
Sehr oft passiert sogar mit Smidts Trauben auch die muss man auch
nächsten Jahr noch mal starten.Das passiert mir mit Pamiati Zuwariela und Ontario,einzige Solara ist fast 3m gewachsen
und bildet guten starken Stamm welche schnitt ich zu 40,50cm
und aus ihn werden 2 obere starke Augen für nächsten Jahr tragende
Ruten stark wachsen.
Achtung!!
Drei dünne Stäbchen rundherum im Erde stecken,kommt Katze,
Vogel,Hund und hast du deinen einzigen Trieb weg.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 02. Mai 2015, 01:29:51
 ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 02. Mai 2015, 01:59:46
 :o
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 02. Mai 2015, 02:18:00
 :-X
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Peace-Lily am 02. Mai 2015, 09:10:44
Also danke Jakob für die ausführliche Erläuterung mit Bildern und auch allen anderen, die ihre Erfahrungen mitteilen. Da es gestern so kalt war habe ich auch noch nicht gepflanzt, sondern werde es wohl heute machen.

Jetzt nach der ausführlichen Erklärung habe ich es verstanden und dann wird das Ausbrechen der Knopsen und Blätter nicht so arg weh tun, wenn ich den Sinn darin erkenne und weiß warum ich das machen muss.

Die Blaue Datteltraube hat auch noch nicht so große Austriebe, die Juliana hat schon ein paar Blätter.

Noch eine Frage zum Ausbrechen, das las ich auch irgendwo, dass man das richtig machen muss. Was muss man dabei beachten? Einfach abkneifen? Einen kleinen Stummel stehen lassen? Oder direkt am Stamm abkneifen?

Ich muss noch die richtige Plätze für die Stöcke finden. Einer kommt neben den wilden Wein, das könnte aber eng werden. Sind Weinstöcke empfindlich mit Nachbarschaft und wieviel Abstand zu anderen Pflanzen sollte man halten?

Zitat
Silesier: Sehr oft passiert sogar mit Smidts Trauben auch die muss man auch nächsten Jahr noch mal starten.

Heißt das, die werden nix und müssen wieder runter auf zwei Augen?

Zitat
Achtung!!
Drei dünne Stäbchen rundherum im Erde stecken,kommt Katze,
Vogel,Hund und hast du deinen einzigen Trieb weg.

Oh, ja, die Feinde lauern überall.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Peace-Lily am 02. Mai 2015, 09:21:07
Mach wie ich dir sage,tue noch 2 Schwarze Plastiksäcke auf diesem 1M² befestigen und gieße an trockenen Tagen warmes Wasser in den 1LContainer und du kannst 4-5M länge bekommen(ist keine Seltenheit)
.
Wohin sollen denn die Plastiksäcke? Den Boden damit abdecken? Und was meinst Du mit: Wasser in den Container gießen? Was für ein Container? Das habe ich in der Erklärung nicht verstanden was damit gemeint ist. Jetzt hab ich doch nochmal nachgelesen, also den leeren Topf neben die Pflanze eingraben und dort gießen. Soll der Topf leer bleiben, oder muss da Erde rein?
Zitat
Dann muss man aber schon 5-6 Augen gleich lassen ,3 wird in diesem Fahl zu wenig sein. Wenn du schaffst 1,50cm bis 2,0M lang ,es reicht ja für 2-3 Augen mit Kostproben nächstes Jahr.

Ich verstehe gerade wieder nur Bahnhof. Ist das jetzt eine andere Methode?

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 02. Mai 2015, 11:29:57
Mach wie ich dir sage,tue noch 2 Schwarze Plastiksäcke auf diesem 1M² befestigen und gieße an trockenen Tagen warmes Wasser in den 1LContainer und du kannst 4-5M länge bekommen(ist keine Seltenheit)
.
Wohin sollen denn die Plastiksäcke? Den Boden damit abdecken? Und was meinst Du mit: Wasser in den Container gießen? Was für ein Container? Das habe ich in der Erklärung nicht verstanden was damit gemeint ist. Jetzt hab ich doch nochmal nachgelesen, also den leeren Topf neben die Pflanze eingraben und dort gießen. Soll der Topf leer bleiben, oder muss da Erde rein?
Zitat
.




Das hat noch keiner gefragt ::)
Topf=Vierkant Container! Oder?
Wenn der Topf(Container) mit Erde voll ist, wie soll man dann Wasser rein gießen?Sieht man am Foto nicht ? Wehre Video in HD noch besser? Erkläre ich so unlogisch auch mit so Rießen Bildern 16MB nicht? ;D Besser, ruf mich an.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Peace-Lily am 02. Mai 2015, 11:42:41
Also ich denke jetzt hab ich es verstanden. Auch, dass der Container leer bleiben muss damit das Wasser an die Wurzeln kommt.

So denn man logelegt und in den Garten, die richtigen Plätze suchen und dann bin ich gespannt. Gerade hat mir eine Freundin gemailt, dass ihr junger Weinstock nicht wachsen will. Ich habe ihr gleich von meinen neuen Erfahrungen berichtet und werde gucken ob ich ihr helfen kann.

Die Fischer sagen Petri Heil
Wie sagt man unter den Weinbauern.....?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 02. Mai 2015, 16:34:33
Habe zwischen 2 Holzpfosten (Breite ca. 2 m) 4 Drähte gespannt und möchte da meine Muscat bleu, die ich letztes Jahr am linken Pfosten gepflanzt habe und die jetzt ca. 1,50m lang ist, auf 2 Etagen wachsen lassen.
Wie mach ich das am besten?
Im Moment ziehe ich sie den untersten Draht entlang.Würde es gehen, wenn sie das Drahtende erreicht hat, dass ich sie dann den Pfosten hochschlängeln lasse und dann am 3. Draht wieder wachsen lasse?
Im Moment ist sie noch recht beweglich, dass ich da noch was verändern kann. Sie hat etwa bleistiftstärke.
Ist die grundsätzlich für Zapfenschnitt auf 2 Etagen gut geeignet?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 02. Mai 2015, 21:19:21


Er schrieb dann als Alternative, dass die Augen über den zwei untersten ausgebrochen werden und nicht abgeschnitten. Ich hab einfach Angst was falsch zu machen. Und wieviel ungefähr wächst dann so ein kurzgeschnitterer Trieb im ersten Jahr nach?



Das liegt ja an dir.Wie auch Tomaten oder Gurken.Der wächst nicht von alleine gut ,verwildert wird er nur ganz wenig wachsen..

Mach wie ich dir sage,tue noch 2 Schwarze Plastiksäcke auf diesem 1M² befestigen und gieße an trockenen Tagen warmes Wasser in den 1LContainer und du kannst 4-5M länge bekommen(ist keine Seltenheit).Dann muss man aber schon 5-6 Augen gleich lassen ,3 wird in diesem Fahl zu wenig sein.
Wenn du schaffst 1,50cm bis 2,0M lang ,es reicht ja für 2-3 Augen mit Kostproben nächstes Jahr.

Jakob,das war lateinisch für Novitzen.Das will ich auf Trauben Latein
übersetzen.Die schwarze Plastiksäcke erwärmen massiv das Boden,
ich benutze sehr oft Säcke mit Blumenerde welche mische mit Gartenerde und schütte rundherum neuen Pflanzung.Die Säcke von
innen sind schwarz und die spanne ich herum Trauben Neuling.
Das ist gleiche Ergebnis wie im Glashaus.Leider 4,5m langes Jahrestrieb ist mir noch nie gelungen,3m lang ja,sehr oft.Wenn der
neue Trieb wehre 4,5m dann wehre unten fast 2cm Durchmesser.
So ein Jahrestrieb kann man bestimmt mit 4,5 Augen nächsten Jahr
ziehen lassen,aber das schaffen die wenigsten und die Lage muss
100% passen. Nur die sehr starken Sorten schaffen das.
Diesen Jahr kann ich Timur,Kar ma kod,Podarok zapor. Wostrog krasnyj und Nadjezda azos mit drei Trieben ziehen lassen
weil sie im Herbst sehr stark gewachsen sind,über drei Meter.
Davon Nadjezda azos und Kar ma kod zeigen schöne Gescheine.
Auf polnischen Forum Nadjezda azos ist sehr gelobt.
Noch was,selbstverständlich neue Pflanzenrebe ohne Container
pflanzen,wo sonst sollen sich die Wurzel aus breiten.
 
 

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 02. Mai 2015, 21:41:54
Habe zwischen 2 Holzpfosten (Breite ca. 2 m) 4 Drähte gespannt und möchte da meine Muscat bleu, die ich letztes Jahr am linken Pfosten gepflanzt habe und die jetzt ca. 1,50m lang ist, auf 2 Etagen wachsen lassen.
Wie mach ich das am besten?
Im Moment ziehe ich sie den untersten Draht entlang.Würde es gehen, wenn sie das Drahtende erreicht hat, dass ich sie dann den Pfosten hochschlängeln lasse und dann am 3. Draht wieder wachsen lasse?
Im Moment ist sie noch recht beweglich, dass ich da noch was verändern kann. Sie hat etwa bleistiftstärke.
Ist die grundsätzlich für Zapfenschnitt auf 2 Etagen gut geeignet?
Das ist Entschuldigung,Kacke das was willst du machen,Muscat blue
mag lang gezogen werden mit langen Kordon,Zapfen oder Bogen.
Mein ziehe ich 6,8m lang über Schuppen Dachrand bis Baumkrone.
Zwei Etagen wie du willst machen bedeuten viel Blattmasse und weniger Durchzug,mehr Pilz Krankheiten.Zwei Reihen ja aber im Abstand von 2,5 bis 3m.Das bedeutet die zweite reihe endete bei
5m Höhe.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 02. Mai 2015, 22:00:05
Jakob, der Aloschenkin im dritten Jahr auf mini- Kordon 1,5m zeigt die grüßte Gescheine.Wenn ich jeder zweiten ausbreche bleiben immer
noch 6,8 Triebe mit Trauben im Endeffekt von 1kg.
Ist das nicht zu viel?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Caira am 02. Mai 2015, 22:10:15
ich hab da mal noch eine frage wegen meinem standort.
2 reben sitzen etwa 50 cm von dem schuppen weg, wo dann die seile dran sollen. wie mache ich es am besten, dass ich die rebe da ran führe? sollte man den stab gleich schräg stecken und die rebe immer stück für stück richtung schuppen anbinden? oder gibt es eine andere möglichkeit oder idee? in welcher höhe sind die seile sinnvoll? Diese schuppenseite ist knapp 2m hoch und knapp 2m breit.
die eine rebe kann auch um die ecke wachsen an die andere schuppenseite.
die roten ringel markieren den standort der beiden reben, stehen ca 1m auseinander.

(http://bilder.dsh-mali.de/reben_rot.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Peace-Lily am 03. Mai 2015, 11:58:49
Zitat
Silesier: Jakob,das war lateinisch für Novitzen.Das will ich auf Trauben Latein übersetzen. Die schwarze Plastiksäcke erwärmen massiv das Boden,
ich benutze sehr oft Säcke mit Blumenerde welche mische mit Gartenerde und schütte rundherum neuen Pflanzung.Die Säcke von innen sind schwarz und die spanne ich herum Trauben Neuling.Das ist gleiche Ergebnis wie im Glashaus.Leider 4,5m langes Jahrestrieb ist mir noch nie gelungen,3m lang ja,sehr oft.Wenn der neue Trieb wehre 4,5m dann wehre unten fast 2cm Durchmesser. So ein Jahrestrieb kann man bestimmt mit 4,5 Augen nächsten Jahr ziehen lassen,aber das schaffen die wenigsten und die Lage muss 100% passen. Nur die sehr starken Sorten schaffen das. Noch was,selbstverständlich neue Pflanzenrebe ohne Container pflanzen,wo sonst sollen sich die Wurzel aus breiten.

Danke, jetzt wird es klarer. Es geht hier um den ersten gewachsenen Jahrestrieb, bei dem man dann 4-5 Augen lässt.

Das mit dem Container habe ich insofern nicht verstanden, dass ich nicht wusste, dass man den leer neben die Pflanze setzt. Dass die Pflanze aus dem Container raus muss, war mir klar. Wieso kann man nicht einfach in die Erde pflanzen ohne den leeren Topf daneben? Ich las, dass man Trauben eher wenig gießt. Macht man den später dann weg?
Ich war also gestern im Garten und habe meine zwei Reben gepflanzt. Das Lustige war, auf dem Hinweg mit dem Fahrrad waren bei Juliana im Fahrtwind schon die zwei oberstenTriebe abgebrochen und verschwunden, da musste ich mich dann weniger überwinden, die anderen auch noch auszubrechen. Meine Pflanzen saßen in sehr kleinen Container, von einem halben Liter, ich habe dann einfach andere 1 Liter Container neben sie eingepflanzt, damit das Wasser direkt an die Wurzeln kann.

Nun sitzen sie am Spalier links und rechts wo vorher die Minikiwi saß, eingebuddelt bis zur Veredelung. Da hab ich noch gerätselt wo die genau anfängt und ich habe dann noch ein kleines Stückchen Weinstock unter dem großen Knubbel rausgucken lassen, damit der Knubbel nicht direkt am Boden hängt.

Das ausbrechen der Triebe bis auf die zwei untersten kleinsten war schon etwas schwer, aber ich habe es dann einfach ganz schnell gemacht. So und nun bin ich gespannt. Ich verfolge nun schon die nächsten Diskussionen hier wo es darum geht, dass jemand zwei Reihen ziehen will. Wird denn im Idealfall nur eine Reihe Trauben gezogen?

So und nun bin ich gespannt und freue mich. Vielen Dank allen für die Beratung.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 03. Mai 2015, 12:06:50
Habe zwischen 2 Holzpfosten (Breite ca. 2 m) 4 Drähte gespannt und möchte da meine Muscat bleu, die ich letztes Jahr am linken Pfosten gepflanzt habe und die jetzt ca. 1,50m lang ist, auf 2 Etagen wachsen lassen.
Wie mach ich das am besten?
Im Moment ziehe ich sie den untersten Draht entlang.Würde es gehen, wenn sie das Drahtende erreicht hat, dass ich sie dann den Pfosten hochschlängeln lasse und dann am 3. Draht wieder wachsen lasse?
Im Moment ist sie noch recht beweglich, dass ich da noch was verändern kann. Sie hat etwa bleistiftstärke.
Ist die grundsätzlich für Zapfenschnitt auf 2 Etagen gut geeignet?
Das ist Entschuldigung,Kacke das was willst du machen,Muscat blue
mag lang gezogen werden mit langen Kordon,Zapfen oder Bogen.
Mein ziehe ich 6,8m lang über Schuppen Dachrand bis Baumkrone.
Zwei Etagen wie du willst machen bedeuten viel Blattmasse und weniger Durchzug,mehr Pilz Krankheiten.Zwei Reihen ja aber im Abstand von 2,5 bis 3m.Das bedeutet die zweite reihe endete bei
5m Höhe.
Was soll ich dann jetzt machen?
Die Muscat bleu ist ja gepflanzt und soll ja recht pilzfest sein.
Die zweite Etage hat einen Abstand von fast 90 cm. Reicht das nicht, ich könnte ja die Zapfen nur alle 30 - 40 cm stehen lassen?
Wenn ich sie nur unten wachsen lasse hat sie ja nur gut 2m Kordon, dafür aber nach oben allen Platz der Welt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. Mai 2015, 13:56:01
Muscat blue ist resistent wie viele andere Reben wenn genug Durchzug
bekommen kann.Bei 90cm Reihe zu Reihe bedeutet das die Triebe von
der erster Reihe treffen auf die Trauben von zweiter Reihe beim 1,10 bis 1,20m und beschatten sie was noch sagt nichts nur der Laubwand
trifft weiter auf Laubwand von zweiten Reihe und wenn dort wird zu
eng und zu wenig luftig dann wird Schluss mit gute Resistenz.
Probiere mal das wird mich auch interessieren wie meistert das Mb.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 03. Mai 2015, 14:34:17
Welcher Zapfenabstand wird denn empfohlen, 30 cm bei Zapfenschnitt auf 2 Augen? Und dann jeweils nur 1 Traube pro Fruchttrieb oder 2 Trauben?
Kann ich denn nicht einfach kurz unterhalb der 2. Reihe immer die Triebe abschneiden, evtl. etwas mehr Geiztriebe belassen, damit genug Blattmasse vorhanden ist?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 03. Mai 2015, 19:26:46
@ Pokerfun .Wirklich schön und Beispiellos auch noch mit gleichmäßigen Bogenruten!

Ist dein Spalier nur 2,0M hoch? Oder hast Empfehle geholt gehabt?

Servus Jakob,

der Spalier ist leider nur knapp über 2m hoch, mehr geht es nicht in unserem Gartenverein. Die waren 2,50m hoch, 50cm gingen in die Muttererde . Die hab ich bei uns beim Winzerbedarf gekauft.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 03. Mai 2015, 19:37:16
Vor allem so viel Platz da kann ich nur träumen. Dort ist Platz für 100 Sorten.


@silesier. genau gesagt sind es 77 Stöcke die bei mir auf dem Grundstück wachsen. Davon sind 10 reine weinsorte Regent, davon träume ich eigenen Wein in paar Jahren zu machen. Von den restlichen 67 sind manche doppelt, also insgesamt komm ich auf 60 Tafeltraubensorten die ich in Detschland ausprobieren möchte.

@Beerenträume. Vielen Dank für das Kompliment, die Anerkennung für mein Werk tut richtig gut. Man muss an dieser Stelle aber dem Jakob einen Lob aussprechen, ich habe vieles von ihm gelernt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. Mai 2015, 20:08:21
Welcher Zapfenabstand wird denn empfohlen, 30 cm bei Zapfenschnitt auf 2 Augen? Und dann jeweils nur 1 Traube pro Fruchttrieb oder 2 Trauben?
Kann ich denn nicht einfach kurz unterhalb der 2. Reihe immer die Triebe abschneiden, evtl. etwas mehr Geiztriebe belassen, damit genug Blattmasse vorhanden ist?
Ich mache genau wie du willst machen nur mit einem Kordonarm
und zwei Trauben belasse ich nur auf sehr starken Trieben.
Zwei Meter Abstand zwischen Kordonarmen finde ich als Minimum
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 03. Mai 2015, 20:33:13
So sehen bei mir heute paar Reben aus

(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/sam22794lo0jgzfyt_thumb.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/sam23018modqh0yue_thumb.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/sam23024c7sr2pvbw_thumb.jpg) Monarch pavlowsky zweites jahr

(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail /sam228319h6e4myu8_thumb.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/sam2300rc5qnj2zl8_thumb.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/sam22826492lxmkib_thumb.jpg) preopraschenie zweites jahr hat kleine gescheine vileicht wens nicht verieselt habe ich kostprobe bin

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 04. Mai 2015, 11:54:21
Welcher Zapfenabstand wird denn empfohlen, 30 cm bei Zapfenschnitt auf 2 Augen? Und dann jeweils nur 1 Traube pro Fruchttrieb oder 2 Trauben?
Kann ich denn nicht einfach kurz unterhalb der 2. Reihe immer die Triebe abschneiden, evtl. etwas mehr Geiztriebe belassen, damit genug Blattmasse vorhanden ist?
Ich mache genau wie du willst machen nur mit einem Kordonarm
und zwei Trauben belasse ich nur auf sehr starken Trieben.
Zwei Meter Abstand zwischen Kordonarmen finde ich als Minimum
Silesier, o.k. so könnte ich es machen aber ich hätte dann bei der MB nur 2,50 m Kordon. Wie lange lässt Du denn die Fruchttriebe aus den Zapfen werden, 2m? Normalerweise kürzt man die doch nach dem 5. oder 7. Blatt ein oder und entfernst Du dann dafür alle Geize?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 04. Mai 2015, 20:26:31
Zitat
Wie lange lässt Du denn die Fruchttriebe aus den Zapfen werden

Ich mache eine Spaliererziehung wie auf Weinbergen. also Spanndrähte zwischen Weinbergpfählen. Ich lasse die Fruchtruten so hoch wachsen, wie es der oberste Draht ermöglicht. d.h. ich kürze ca. 20 cm über dem obersten Draht ein.

Je länger. desto besser. Wird zu stark eingekürzt (gegipfelt). dann haben die Trauben zu wenig "Nahrung" und außerdem wird das vegetative Wachstum angeregt --> Geiztriebe. Bei mehr als 20 cm über dem obersten Draht steigt die Gefahr. dass die Fruchtruten abknicken. Wenn oben noch genug Platz, dann Fruchtruten noch ein bisschen waagerecht weiterführen. um vegetatives Wachstum zu unterdrücken. Das heißt, beim vegetativen Wachstum schießen die Reben ins Kraut. aber die Trauben werden nicht reif, nicht richtig süß und nicht aromatisch.

Für die Fruchtreife ist jedoch ein generatives Wachstum wichtig , also alles vermeiden, was vegetatives Wachstum fördert und das bedeutet auch kein Stickstoffdünger. spätestens ab Juni.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 04. Mai 2015, 23:33:46
Zitat
Silesier, o.k. so könnte ich es machen aber ich hätte dann bei der MB nur 2,50 m Kordon. Wie lange lässt Du denn die Fruchttriebe aus den Zapfen werden, 2m? Normalerweise kürzt man die doch nach dem 5. oder 7. Blatt ein oder und entfernst Du dann dafür alle Geize?
Zitat
Muscat blue gehört nicht zum Sorten welche brauchen 3m langen Fruchttriebe.Bei mir lasse ich sie über Dachkante von Schuppe wachsen und dann legen sie sich unter eigene Gewicht aufs Dach ich werde sie niemals Gipfeln und wozu? Meistens sind die lang über 2m und die Geize nach zweiten Blatt übers Trauben werden alle bleiben.
Trauben sind super süß Lockebeerig kaum krank,zwar werden 1,2 mal gespritzt aber vielleicht ohne geht auch,ich riskiere nicht weil neben stehen viele andere Sorten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 05. Mai 2015, 13:29:37
Also dann evtl. im Juni noch einen PK Dünger geben?
Entblättert ihr dann auch die Traubenzone komplett kurz vor Reifezeit oder wiewird das gehandhabt?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 05. Mai 2015, 16:15:09
 :P
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 05. Mai 2015, 17:43:57
 ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 05. Mai 2015, 18:50:31
Jakob, du scheinst überhaupt nicht begeistert von MB, obwohl die beim Tafeltraubentag in Veitshöchheim immer am besten abschneidet.
Muss man was gegen die Chlorose machen/spritzen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 05. Mai 2015, 20:31:02
@Jakob :brauche Deinen rat:
hab eine Frage gerade zu den zwei reben die ich weiter oben gepostet habe:die sind beide im zweiten Jahr will Kostprobe ,bei monarch die ist kräftiger lasse für den Anfang drei gescheine stehen bei Preopraschenie nur einen !
meine Frage im zweiten Jahr auch die geize weg machen ?
Oder wie soll ich das machen.?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 05. Mai 2015, 22:29:54
[quote author=jakob
Also weil MB verrieselt und hat kleine Trauben ,den kann man beliebig wie normale Weintrauben erziehen ,ob am Bambus oder als Busch oder in 2 Etagen. Irgendwann wird er alle 2-3 meter Platz erobern.Die Beeren werden nicht so Groß aber reichlich.
Zitat
Ich muss ehrlich sagen bei mir mach der Mb.diese Probleme nicht,
aber 7km von mir bei bekannte Veredler fast jeden Jahr identisch wie Jakob geschrieben hat.Wenn jemand hat keine super Traubenlage wie ich dann Finger weg.Mein Tip wehre Atika,Nadjezda azos,
Ajwaz,Nero alle blau und wesentlich besser.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 06. Mai 2015, 07:47:15
 ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 06. Mai 2015, 08:11:01
Von MB gibt es verschiedene Klone mit unterschiedlicher Neigung zum Verrieseln. Die von mir getesteten haben sich nicht bewährt. Allerdings ist meine Lage nicht ideal.

Die von Jakob beschriebenen Probleme mit MB kann ich voll bestätigen. In 6 oder 7 Ertragsjahren hatte ich nur einmal eine nennenswerte Ernte. Die winzigen Beeren bestanden aus vier großen Kernen und einer lederartigen Beerenhaut. Dazwischen waren 1 oder 2 Tropfen Traubensaft, der allerdings gut schmeckte. Nach meinen Erfahrungen ist MB ein absolutes No Go, wie auch Lakemont !.

In Weinbaulagen oder im Gewächshaus kann es aber andere Erfahrungen geben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 06. Mai 2015, 10:56:30
Hmmh, ??? Weinbaulage habe ich nicht ganz, ist ca. 20 km entfernt. Aber ein recht gutes, relativ geschütztes Kleinklima. Ich hoffe es funktioniert da.
Muss man eigentlich gegen Chlorose was spritzen? Bei Schmidt habe ich gelesen, dass die eine gelbe Herbstfärbung haben soll.
Letztes Jahr habe ich noch Druschba, Liwia und Lidi (Lira?) gepflanzt. Ich hoffe mit denen gibt es keine Probleme.
Mein Sorgenkind ist noch eine Regent, bei der ich die Pockenmilbe trotz Austriebsspritzung nicht wegkriege und das wird immer mehr. Ist das eigentlich ansteckend für andere Rebsorten?
Evtl. müsste ich die ersetzen. Kriegt man die gut raus und könnte ich am selben Pflanzloch (am Rosenbogen) eine andere Sorte pflanzen?
 
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 06. Mai 2015, 14:49:00
Bei mir ist es auch nur ca. 10 km zur Weinbaulage, aber das macht schon ein paar Grad aus. Manche haben ja auch Glück mit MB und die Trauben zur Verkostung bei den Tafeltraubentagen sahen ordentlich aus und schmeckten sehr gut. Ich vermute aber, dass das so war, weil auf nur eine oder zwei Trauben pro Stock ertragsreduziert wurde. Normalerweise sind die Trauben und Beeren viel kleiner.

Zur Chlorose:

Im engeren Sinn ist das Eisenmangel, keine Infektion. Ähnlich sieht das Bild auch bei Magnesiummangel aus. Eisen und Magnesium werden bei der Bildung des Chlorophylls benötigt (grüner Farbstoff zur Photosynthese).
Zur Chlorose kommt es u.a. beim Mangel an diesen Elementen oder wenn aufgrund eines nasskalten Wettereinbruchs die Rebe nicht in der Lage ist, Eisen aufzunehmen.

Auch falsche Düngung kann Chlorose begünstigen. Wie schon mehrfach geschrieben, werden Reben oft überdüngt. Außer in sandigen Lagen ist nur wenig Düngung erforderlich.
Gebraucht werden: Kalzium, Magnesium, Eisen, Spurenelemente (Bor, Mangan ...) und ab August Kalium. Nur bei sandigen Böden muss etwas mehr gedüngt werden.

Bei kalkreichen Böden sollte das Magnesium nicht mit Gartenkalk (30 % Magnesiumkarbonat) gegeben werden, denn ein großer Kalküberschuss erschwert die Eisenaufnahme. In diesen Fällen das Magnesium als Kalimagnesia oder Magnesiumsulfat (nur geringe Dosis) zugeben.

Eisen ist als Eisensulfat für die Rasendüngung erhältlich, um den Rasen dunkelgrün zu färben, also um das Chlorophyll im Blattgrün zu verstärken.

Bei akuter Chlorose hilft das Spritzen mit Eisenchellat (Blattdüngung, sehr teuer) oder sehr niedrig dosiertes Eisensulfat, gemischt mit ebenfalls wenig Magnesiumsulfat (Bittersalz). Das ist viel viel billiger und beides sollte jeder Gärtner haben, aber das wird nicht so gut aufgenommen wie Eisenchellat.

Besser ist es, seine Reben zu beobachten und nicht erst bei akuter Chlorose handeln. Dann hilft auch Düngen mit Eisen- und Magnesiumssulfat noch.

Ich gieße 2 bis 3 mal im Jahr mit Eisen- und Magnesiumsulfat, weil das die Koniferen und Rhodos brauchen, die aber einen Kalk mögen. Da gieße ich meine Reben vorbeugend gleich mit. Aber vorsichtig: Beide Salze sind wasserlöslich und das bedeutet, sie werden schnell aufgenommen, so dass es schnell zur Überdüngung kommen kann.

Im ****land gibt es flüssigen Blumendünger mit Spurenelementen, der sonst recht teuer ist. Mit diesem dünge ich auch einmal im Jahr der Spurenelemente weden. Von diesen Spurenelementen wird nur wenig gebraucht, aber ohne gibt es Mangelkrankheiten. Eisen ist da als Spurenelement auch enthalten, aber zu wenig für das ganze Jahr.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 06. Mai 2015, 15:08:52


Bis zur Blüte gar nichts machen ,vor allem bei Monarch auch nicht düngen mit NPK.Ist Extra veredelt auf 3309C Unterlage damit nicht so auf Stickstoff reagirt.Und kein Blatdünger nur Pflanzenschutz und Bor wenn du willst.Einfach kein Streß machen.Nach der Blüte ,bei ca Erbsengröße machst wieder ein Foto und wir schauen weiter. Wie hoch wird dein Spalier sein?


was nihmt mann in der regel als Bor dünger?
Mein spalier besteht aus grüne gartenpfäfle 2,50 m also leider nur 2m ist an der zaungrenze zum nachbar möchte aber die ruten darüber hinaus wachsen lassen einen bogen machen und dann ineinander geflochten am obersten draht führen
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 06. Mai 2015, 16:18:18
Zitat:"Im ****land gibt es flüssigen Blumendünger mit Spurenelementen, der sonst recht teuer ist. Mit diesem dünge ich auch einmal im Jahr der Spurenelemente weden. Von diesen Spurenelementen wird nur wenig gebraucht, aber ohne gibt es Mangelkrankheiten. Eisen ist da als Spurenelement auch enthalten, aber zu wenig für das ganze Jahr."

Danke Dietmar, hab mir letztens auch einen Universal-Flüssigdünger mit Spurenelementen vom Discounter geholt. Da könnte ich ja pro Rebe eine 5-Liter-Gießkanne voll nach Gebrauchsanleitung geben oder wäre das zu viel? Der Dünger hat gar nicht so viel Stickstoff.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 06. Mai 2015, 17:15:41


Bis zur Blüte gar nichts machen ,vor allem bei Monarch auch nicht düngen mit NPK.Ist Extra veredelt auf 3309C Unterlage damit nicht so auf Stickstoff reagirt.Und kein Blatdünger nur Pflanzenschutz und Bor wenn du willst.Einfach kein Streß machen.Nach der Blüte ,bei ca Erbsengröße machst wieder ein Foto und wir schauen weiter. Wie hoch wird dein Spalier sein?


was nihmt mann in der regel als Bor dünger?
Mein spalier besteht aus grüne gartenpfäfle 2,50 m also leider nur 2m ist an der zaungrenze zum nachbar möchte aber die ruten darüber hinaus wachsen lassen einen bogen machen und dann ineinander geflochten am obersten draht führen

Selbst habe ich noch nie verwendet ,habe erst dieses Jahr vor.Angeblich sollen Trauben noch schöner werden und gleichmäßige Reife geben und das beste ist , man kann zum Spritzmittel beimischen angeblich.Ich habe mir von Lebosol gekauft.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 06. Mai 2015, 17:33:21
Zitat:"Im ****land gibt es flüssigen Blumendünger mit Spurenelementen, der sonst recht teuer ist. Mit diesem dünge ich auch einmal im Jahr der Spurenelemente weden. Von diesen Spurenelementen wird nur wenig gebraucht, aber ohne gibt es Mangelkrankheiten. Eisen ist da als Spurenelement auch enthalten, aber zu wenig für das ganze Jahr."

Danke Dietmar, hab mir letztens auch einen Universal-Flüssigdünger mit Spurenelementen vom Discounter geholt. Da könnte ich ja pro Rebe eine 5-Liter-Gießkanne voll nach Gebrauchsanleitung geben oder wäre das zu viel? Der Dünger hat gar nicht so viel Stickstoff.

Nur erstes Jahr am Stock düngen ,sonst darf man es nicht, weil Wurzeln werden sich am Stock konzentrieren.Düngen muss man wie den Rasen auf gesamte Fläche ,die Rebe(Wurzeln) soll sich verzweigen in alle Richtungen und alle Tiefen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: strohblume am 06. Mai 2015, 18:16:26
 Habe eine Frage zu Sufolk Red ist die Traube widerstandsfähig ? zur Reifezeit gibt es widersprüchliche Aussagen von früh bis mittelspät. Hat jemand Erfahrungen mit der Sorte?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 06. Mai 2015, 19:48:40
Ich bin mit meinem MB auch unzufrieden. Die Rebe wächst unter der Pergola und hat eigentlich die beste Bedienungen, trotzdem kommt es jedes Jahr zur starken Verrieselung. Der Stock wird entweder entfernt oder umveredelt. Ich kann morgen welche Bilder von meinem MB unter der Pergola schießen.

@Jakob, was denkst du, kann man auf MB irgendwelche Sorte veredeln? Ich habe schon an Risamat gedacht...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 06. Mai 2015, 19:52:45
Habe eine Frage zu Sufolk Red ist die Traube widerstandsfähig ? zur Reifezeit gibt es widersprüchliche Aussagen von früh bis mittelspät. Hat jemand Erfahrungen mit der Sorte?

Ich habe die Sorte bei mir entfernt. Die Resistenz ist o.K, aber bei mir hat die Sorte kleine Beeren gehabt und auch verrieselt wie Muskat Bleu. Also es gibt wirklich genug besseren Sorten...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 07. Mai 2015, 00:59:31


@Jakob, was denkst du, kann man auf MB irgendwelche Sorte veredeln? Ich habe schon an Risamat gedacht...

Warum Rizamat? Jubnow und Co(Trojka Krainowa) ist doch der bessere Rizamat.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 07. Mai 2015, 09:59:32
Zitat:"Im ****land gibt es flüssigen Blumendünger mit Spurenelementen, der sonst recht teuer ist. Mit diesem dünge ich auch einmal im Jahr der Spurenelemente weden. Von diesen Spurenelementen wird nur wenig gebraucht, aber ohne gibt es Mangelkrankheiten. Eisen ist da als Spurenelement auch enthalten, aber zu wenig für das ganze Jahr."

Danke Dietmar, hab mir letztens auch einen Universal-Flüssigdünger mit Spurenelementen vom Discounter geholt. Da könnte ich ja pro Rebe eine 5-Liter-Gießkanne voll nach Gebrauchsanleitung geben oder wäre das zu viel? Der Dünger hat gar nicht so viel Stickstoff.

Nur erstes Jahr am Stock düngen ,sonst darf man es nicht, weil Wurzeln werden sich am Stock konzentrieren.Düngen muss man wie den Rasen auf gesamte Fläche ,die Rebe(Wurzeln) soll sich verzweigen in alle Richtungen und alle Tiefen.
Jakob, dann hab ich da ein Problem. Ich hab da im Rasen kleine Aussparungen umgeben mit Rasenkantensteinen, in denen ich die Reben stehen habe. Wie dünge ich da am besten, einfach den umgebenden Rasen etwas mehr düngen als normal?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 07. Mai 2015, 11:14:28
Noch was: Kann ich Liwia mit Kordon, 3m Länge, Zapfenabstand 30 cm und Zapfenschnitt auf 2 Augen erziehen?
Und Druschba und Lidi(Lira) falls ihr die kennt, aus Platzgründen mit so einem jährlichen Bogenschnitt 80 cm nach links und 80 cm nach rechts (Doppelbogen?)?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 07. Mai 2015, 17:29:05
Zitat:"Im ****land gibt es flüssigen Blumendünger mit Spurenelementen, der sonst recht teuer ist. Mit diesem dünge ich auch einmal im Jahr der Spurenelemente weden. Von diesen Spurenelementen wird nur wenig gebraucht, aber ohne gibt es Mangelkrankheiten. Eisen ist da als Spurenelement auch enthalten, aber zu wenig für das ganze Jahr."

Danke Dietmar, hab mir letztens auch einen Universal-Flüssigdünger mit Spurenelementen vom Discounter geholt. Da könnte ich ja pro Rebe eine 5-Liter-Gießkanne voll nach Gebrauchsanleitung geben oder wäre das zu viel? Der Dünger hat gar nicht so viel Stickstoff.

Nur erstes Jahr am Stock düngen ,sonst darf man es nicht, weil Wurzeln werden sich am Stock konzentrieren.Düngen muss man wie den Rasen auf gesamte Fläche ,die Rebe(Wurzeln) soll sich verzweigen in alle Richtungen und alle Tiefen.
Jakob, dann hab ich da ein Problem. Ich hab da im Rasen kleine Aussparungen umgeben mit Rasenkantensteinen, in denen ich die Reben stehen habe. Wie dünge ich da am besten, einfach den umgebenden Rasen etwas mehr düngen als normal?

Die Rebe findet dann überall.Rasen düngen reicht dann.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 07. Mai 2015, 17:43:09
Noch was: Kann ich Liwia mit Kordon, 3m Länge, Zapfenabstand 30 cm und Zapfenschnitt auf 2 Augen erziehen?
Und Druschba und Lidi(Lira) falls ihr die kennt, aus Platzgründen mit so einem jährlichen Bogenschnitt 80 cm nach links und 80 cm nach rechts (Doppelbogen?)?

Warum Livia alle 30cm auf 2 Augen? Warum nicht alle 75cm auf 6 Augen Zapfen oder alle 50cm auf 4 Augen ?
Warum Druschba 80+80=160cm und nicht gleich 160cm? Schon ausgepflanzt?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: steirer am 07. Mai 2015, 21:10:28
Habe eine Frage zu Sufolk Red ist die Traube widerstandsfähig ? zur Reifezeit gibt es widersprüchliche Aussagen von früh bis mittelspät. Hat jemand Erfahrungen mit der Sorte?

Habe diese Traube 2007 gepflanzt - habe keine Freude damit - verrieselt stark - trägt sehr wenig - geht sehr stark ins Holz - geschmacklich erinnert es an Haribo-Bärchenaroma. Wenn sie jedoch reichtragend wäre, würde ich sie wegen ihrer Farbe, des Geschmacks und der feinen Beerenhaut behalten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: strohblume am 07. Mai 2015, 21:34:57
danke Steirer für deine Einschätzung,also lasse ich dier Finger davon. strohblume
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 08. Mai 2015, 09:14:08
Noch was: Kann ich Liwia mit Kordon, 3m Länge, Zapfenabstand 30 cm und Zapfenschnitt auf 2 Augen erziehen?
Und Druschba und Lidi(Lira) falls ihr die kennt, aus Platzgründen mit so einem jährlichen Bogenschnitt 80 cm nach links und 80 cm nach rechts (Doppelbogen?)?

Warum Livia alle 30cm auf 2 Augen? Warum nicht alle 75cm auf 6 Augen Zapfen oder alle 50cm auf 4 Augen ?
Warum Druschba 80+80=160cm und nicht gleich 160cm? Schon ausgepflanzt?



Die Reben sind schon letztes Jahr gepflanzt worden.
Geht es nicht so wie von mir angedacht? Mit der 4 und 6 Augenerziehung kenn ich mich nicht aus. Da bräuchte ich vermutlich einen Draht mehr oder? Die Druschba ist in der Mitte von 2 Pfählen, mit Draht dazwischen, gepflanzt und hochgewachsen und da wird es eher schwierig, die zuerst auf die eine Seite zu biegen und dann 1,60m auf die andere Seite wachsen zu lassen oder wie siehst Du das? Danke schon mal.
Hast Du mir noch einen Tipp für eine gute, frühe, recht pilzfeste weiße Rebe, die ich mit 1,40 Stamm und dann Bogenrute oder 2,50m Kordon erziehen kann? Evtl. Juliana?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 08. Mai 2015, 09:21:54
Ich hab an einer Regent unter dem Rosenbogen die Pockenmilbe dran und krieg die trotz Austriebsspritzung und Neem kaum mehr weg. Ist das ansteckend für Andere, z.B. MB und Druschba, die stehen nicht so weit weg? Soll ich die Regent am besten roden und ersetzen, wobei die mir für Saft/Gelee bisher gute Dienste geleistet hat. Vor allem kann ich am Rosenbogen die Triebe nicht/sehr schlecht anbinden. Gibt es da Sorte/n die sich dafür eignen, Trauben dürften nicht zu schwer werden, damit die Triebe nicht abkrachen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 08. Mai 2015, 19:20:17

@Beerenträume. Vielen Dank für das Kompliment, die Anerkennung für mein Werk tut richtig gut. Man muss an dieser Stelle aber dem Jakob einen Lob aussprechen, ich habe vieles von ihm gelernt.

Ich kenne ja nun auch die älteren Beiträge im Forum, so eine Anlage hat hier noch keiner der "normalen" Foren Teilnehmer gezeigt. Der verstorbene Eugen (dessen Sammlung glücklicherweise von Weinbauer fortgeführt wird), Jakob und unter Glas BriTrau oder früher Traubenfreund sind für mich etwas außer Konkurrenz. Bei Jakob hat die Beschäftigung mit Tafeltrauben in gewisser Weise das rein Hobbymäßige ja schon etwas hinter sich gelassen.

Ich verfolge ja lagebedingt auch etwas anderer Anliegen, bin aber natürlich auch bereit zur Not Lehrgeld zu zahlen, bei 100 Reben kann man auch damit leben, wenn mal die eine oder andere weniger tragen sollte. Meine Beerenträume sind ja ohnehin dank Suzukii zerplatzt, mehr als 1000 Organzabeutel möchte ich nicht irgendwo drüber stülpen. Das wird mich voraussichtlich dazu zwingen, bei einigen Reben Ertragsreduzierungen in der Größenordnung über 80 Prozent vornehmen zu müssen.

Durch die lange Vegetationsperiode 2014, die ich bei mir mit düngen und wässern auch noch für Jungreben etwas künstlich verlängert habe, sind dieses Jahr relativ viele zweijährige Reben mit Gescheinen unterwegs, letztes Jahr war es anders, die kurze Vegetationsperiode 2013 hatte bei den Jungpflanzen in 2014 für reduzierte Fruchtansätze gesorgt.

Da werde ich dann dieses Jahr schon einmal ungefähr 80 Sorten vergleichen können. Der etwas zweifelhafte Vorteil hier im Norden bei Hamburg ist im Vergleich zu den südlichen Gefilden, dass wir hier nicht nur über wenige Wochen sondern über einen deutlich längeren Zeitraum teilweise zwischen elf und 15 Grad, mal ein einziger Tag höher, herumeiern. Dadurch zeigt sich deutlicher, welche Rebe auch noch mit einer etwas reduzierten Temperatur schneller loslegt. Positiv vermerke ich hier u.a. Preobaschenie und JubNow.
Wenn man Reben nur an einem Standort oder nur an vergleichbaren Standorten stehen hat, ist das mit einer Beurteilung immer etwas schwierig. Gerade im Hausgarten sind Vergleiche sehr schwer, eine Lakemont, die bei mir auf einer sehr hohen Humusschicht steht, macht für mich nicht den Eindruck, dass das irgendwann richtig hin hauen könnte, eine Lakemont habe ich zwischen Hauswand und einer 100 Kilo schweren Granitplatte gequetscht, die sieht so aus, als ob sie sich dort nach zwei jahren Eingewöhnung richtig wohl fühlt.

Das Vorziehen von Reben werde ich wohl in Zukunft unterlassen, es setzt bei meiner Lage voraus, dass es schon mal Ende März oder im April ein paar etwas wärmere Tage gibt, an denen man die Reben geschützt raus stellen kann, diese gibt es aber nur so alle drei Jahre, dann lohnt sich das ganze für mich nicht.

Frostschäden sind hier glücklicherweise bislang minimal geblieben. Im Vergleich zu den nicht so hohen offiziellen Temperaturen ist der Austrieb hier gar nicht so schlecht, gegenüber DIdi bin ich vielleicht vier fünf Tage zurück, im frostigeren Teil des Gartens ein paar Tage mehr.

Allen ein gutes Traubenjahr.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 08. Mai 2015, 22:22:42
Ich hab an einer Regent unter dem Rosenbogen die Pockenmilbe dran und krieg die trotz Austriebsspritzung und Neem kaum mehr weg. Ist das ansteckend für Andere, z.B. MB und Druschba, die stehen nicht so weit weg? Soll ich die Regent am besten roden und ersetzen, wobei die mir für Saft/Gelee bisher gute Dienste geleistet hat. Vor allem kann ich am Rosenbogen die Triebe nicht/sehr schlecht anbinden. Gibt es da Sorte/n die sich dafür eignen, Trauben dürften nicht zu schwer werden, damit die Triebe nicht abkrachen.

Juliana ist sehr gut ,ist aber schwierege Sorte und nicht so pilzfest ,du hast aber schon Liwia und Druschba wo auch nicht so piwi sind.Schmidt hat viele frühe und piwis. Lese mal beshreibungen...Wostorg ,Pesnia,Augustin....

Wegen Pockenmilben habe ich noch keine Rebe gerodet.Das sind wie bei Tieren Läuse ,nicht so schlimm!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 08. Mai 2015, 22:36:44
Ich hab an einer Regent unter dem Rosenbogen die Pockenmilbe dran und krieg die trotz Austriebsspritzung und Neem kaum mehr weg. Ist das ansteckend für Andere, z.B. MB und Druschba, die stehen nicht so weit weg? Soll ich die Regent am besten roden und ersetzen, wobei die mir für Saft/Gelee bisher gute Dienste geleistet hat. Vor allem kann ich am Rosenbogen die Triebe nicht/sehr schlecht anbinden. Gibt es da Sorte/n die sich dafür eignen, Trauben dürften nicht zu schwer werden, damit die Triebe nicht abkrachen.
Rosen bogen ist nicht geeignet für Tafel,Weintrauben aber alles ist
möglich mit grünen Aludraht verstärken den Gerüst,wenn nicht reicht Baustellgitter dazu stellen Gerüst verstärken,verlängern.
Ohne ordentlichen Spritzung vor Knospen Ausbruch mit 3%Schwefel
Öl,Spülmittel kriegst du die Ungeziefer nicht unter Kontrolle.
Bei mir macht ich das ende März und bin ich sehr zufrieden.
Ich werde lieber der Regend um veredeln als neue Rebe pflanzen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 09. Mai 2015, 11:44:41
hallo,

man liest immer wieder von spritzen mit 3%Schwefel und anderen Stoffen - wie im vorherigen beitrag von Silesier , wie sieht es aus mit neuen jungen Reben gerade geliefert aus Rebschule , 2-3 Blättchen dran, bereit zum einpflanzen - muß man die jetzt auch gleich (nach dem einpflanzen) behandeln mit Schwefel, etc...
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 09. Mai 2015, 13:10:40
Gerade junge Reben soll man gut schützen gegen jegliche Pilz Krankheiten.A-weil die mehr empfindlich sind aus 10 jährige Reben.
B-Rebschulen spritzen sie auch.Viele Pflanzungstellen,weniger Luft Durchzug,Luft Feuchtigkeit um 80% sind gefährlich für junge Pflanzen.
Wenigen gelingt das ohne sie zu schützen gesund bis Winter zu bringen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 09. Mai 2015, 13:55:00
@Didi
Eignung von Regent für Saft und Gelee kann ich bestätigen. Habe letztes Jahr auch Federroten gemacht, indem ich Reste von gekauftem Federroten aufgegossen habe. Blüht und fruchtet auch zuverlässig, egal ob bei kurzem oder langem Anschnitt.

Nachteil von Regent ist für mich, dass die Trauben als Tafeltrauben eher ungeeignet sind. Außerdem bei mir ziemlich Oidium-anfällig, obwohl es hieß, sie sei recht widerstandsfähig. Außerdem von Wespen geliebt. Habe einen von meinen ursprünglich zwei Regents gerodet.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 09. Mai 2015, 14:23:47
@Didi
 Blüht und fruchtet auch zuverlässig, egal ob bei kurzem oder langem Anschnitt.

Nachteil von Regent ist für mich, dass die Trauben als Tafeltrauben eher ungeeignet sind. Außerdem bei mir ziemlich Oidium-anfällig, obwohl es hieß, sie sei recht widerstandsfähig. Außerdem von Wespen geliebt. Habe einen von meinen ursprünglich zwei Regents gerodet.
Kann ich nur bestätigen,Regent für Heimische Garten sind der
grüßte Schrott was die Leute Kaufen.Bei mir sind vor 10 Jahren
schon ausgerodet.Sag ich noch ein mal besser um veredeln.
Hier ein Beispiel.Erbeer Trauben Kordon mit drei Sorten
umveredelt.Dornfelder,größere Sorte Burgunder ,Destil Sorte-
sehr resistent für Wein,Saft zu machen.
Die werde ich bald wieder veredeln auf Jakob ähnliche Sorten.
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/535kht52wgzqy_thumb.jpg)
Bild von Gestern.
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/642jynai1zr4p_thumb.jpg)
Der Vorteil sieht man;voriges Jahr veredelt diesen Jahr viele
Trauben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 09. Mai 2015, 20:22:17
Ich hab an einer Regent unter dem Rosenbogen die Pockenmilbe dran und krieg die trotz Austriebsspritzung und Neem kaum mehr weg. Ist das ansteckend für Andere, z.B. MB und Druschba, die stehen nicht so weit weg? Soll ich die Regent am besten roden und ersetzen, wobei die mir für Saft/Gelee bisher gute Dienste geleistet hat. Vor allem kann ich am Rosenbogen die Triebe nicht/sehr schlecht anbinden. Gibt es da Sorte/n die sich dafür eignen, Trauben dürften nicht zu schwer werden, damit die Triebe nicht abkrachen.

Juliana ist sehr gut ,ist aber schwierege Sorte und nicht so pilzfest ,du hast aber schon Liwia und Druschba wo auch nicht so piwi sind.Schmidt hat viele frühe und piwis. Lese mal beshreibungen...Wostorg ,Pesnia,Augustin....

Wegen Pockenmilben habe ich noch keine Rebe gerodet.Das sind wie bei Tieren Läuse ,nicht so schlimm!

Ist Juliana anfälliger als z.B. Druschba oder Liwia? Wenn ich die eh spritzen muss, könnte ich Juliana auch mitbehandeln. Reicht 3 x spritzen?
Bei der Regent mit Pockenmilbe hab ich als einzige Rebe ziemlich Moos am Stamm. Vielleicht verstecken die sich darunter. Kann/Soll ich das entfernen ohne die Rinde zu schädigen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 09. Mai 2015, 20:36:22
Zitat
Reicht 3 x spritzen?

Ja, 3x pro Monat reicht für etwas pilzempfindlichere Sorten. 3 x pro Saison reicht nur für sehr widerstandsfähige Sorten mit richtiger Laubarbeit der guten Durchlüftung wegen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 09. Mai 2015, 20:49:20


Zur Chlorose:

Im engeren Sinn ist das Eisenmangel, keine Infektion. Ähnlich sieht das Bild auch bei Magnesiummangel aus. Eisen und Magnesium werden bei der Bildung des Chlorophylls benötigt (grüner Farbstoff zur Photosynthese).
Zur Chlorose kommt es u.a. beim Mangel an diesen Elementen oder wenn aufgrund eines nasskalten Wettereinbruchs die Rebe nicht in der Lage ist, Eisen aufzunehmen.

Auch falsche Düngung kann Chlorose begünstigen. Wie schon mehrfach geschrieben, werden Reben oft überdüngt. Außer in sandigen Lagen ist nur wenig Düngung erforderlich.
Gebraucht werden: Kalzium, Magnesium, Eisen, Spurenelemente (Bor, Mangan ...) und ab August Kalium. Nur bei sandigen Böden muss etwas mehr gedüngt werden.

Bei kalkreichen Böden sollte das Magnesium nicht mit Gartenkalk (30 % Magnesiumkarbonat) gegeben werden, denn ein großer Kalküberschuss erschwert die Eisenaufnahme. In diesen Fällen das Magnesium als Kalimagnesia oder Magnesiumsulfat (nur geringe Dosis) zugeben.

Eisen ist als Eisensulfat für die Rasendüngung erhältlich, um den Rasen dunkelgrün zu färben, also um das Chlorophyll im Blattgrün zu verstärken.

Bei akuter Chlorose hilft das Spritzen mit Eisenchellat (Blattdüngung, sehr teuer) oder sehr niedrig dosiertes Eisensulfat, gemischt mit ebenfalls wenig Magnesiumsulfat (Bittersalz). Das ist viel viel billiger und beides sollte jeder Gärtner haben, aber das wird nicht so gut aufgenommen wie Eisenchellat.

Besser ist es, seine Reben zu beobachten und nicht erst bei akuter Chlorose handeln. Dann hilft auch Düngen mit Eisen- und Magnesiumssulfat noch.

Ich gieße 2 bis 3 mal im Jahr mit Eisen- und Magnesiumsulfat, weil das die Koniferen und Rhodos brauchen, die aber einen Kalk mögen. Da gieße ich meine Reben vorbeugend gleich mit. Aber vorsichtig: Beide Salze sind wasserlöslich und das bedeutet, sie werden schnell aufgenommen, so dass es schnell zur Überdüngung kommen kann.

Im ****land gibt es flüssigen Blumendünger mit Spurenelementen, der sonst recht teuer ist. Mit diesem dünge ich auch einmal im Jahr der Spurenelemente weden. Von diesen Spurenelementen wird nur wenig gebraucht, aber ohne gibt es Mangelkrankheiten. Eisen ist da als Spurenelement auch enthalten, aber zu wenig für das ganze Jahr.
Ditmar, danke für gute Erklärung über Chlorose.Das ist aus meiner
Erfahrung nicht so einfach Unterschied merken was ist zu wenig.
Magnesium oder Eisen.Vor vielen Jahren spritzte ich mit Eisenchalet und hat nichts geholfen erst durch Boden Düngung mit Bittersalz
Probleme beim Phynix und Lakemont sind verschwunden.
Danke nochmals
Silesier
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 11. Mai 2015, 11:11:54
Also ist recht viel Moos am Stamm ein Problem (hab ich nur bei der einen Sorte mit Pockenmilbe)? Beim manuellen Entfernen würde halt auch Rinde mit abblättern oder gibt es eine Alternative?

Wie viele Trauben belässt man sinnvollerweise einem "erwachsenen" Rebstock?
Wären so um die 10 o.k., damit es eine vernünftige Qualität gibt?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 11. Mai 2015, 12:57:50
Also ist recht viel Moos am Stamm ein Problem (hab ich nur bei der einen Sorte mit Pockenmilbe)? Beim manuellen Entfernen würde halt auch Rinde mit abblättern oder gibt es eine Alternative?

Wie viele Trauben belässt man sinnvollerweise einem "Erwachsenen" Rebstock?
Wären so um die 10 o.k., damit es eine vernünftige Qualität gibt?

Pockenmilbe ist nicht schlim.
Nach der Blüte ,bei Erbsengröße mach ein Foto und wir schauen hier zusammen was zu entfernen ist .Weil wenn dein Stock 10 Jahre gehungert hat,darf trotzdem nicht so belastet sein oder umgekehrt wenn fette Jahre hatte kann belastet werden, egal was für Sorte ist..
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 11. Mai 2015, 14:29:58
Danke Jakob,
ich versuch halt irgendwie oft pauschale Antworten zu finden, was aber scheinbar nicht so gut funktioniert............
Dann dürfte das von der Dicke des Stammes bzw. auch des Fruchtholzes abhängen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 12. Mai 2015, 11:08:50
Kann man eigentlich die langen, letztes Jahr gewachsenen Bogentriebe gut zum Draht runterbiegen und befestigen ohne dass die abkrachen? Wann macht man das am besten, im März oder schon früher?
Wenn ich die jetzigen jungen Grüntriebe zum Befestigen an der Basis biegen wollte, würden die wahrscheinlich ausbrechen.....
Dann müsste man da wohl noch ein wenig warten, bis die Basis schon ein wenig verholzt ist oder?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 12. Mai 2015, 13:05:32
 :-*
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 12. Mai 2015, 14:21:58
Gut zu wissen, Jakob!
Kannst Du noch kurz erklären wieso es wichtig ist, dass man ein hohes Spalier hat?
Damit man lange Triebe mit vielen Blättern stehen lassen kann?

Habe Folgendes bei der Forschungsanstalt Geisenheim
Fachgebiet Obstbau gelesen:
Einkürzen:
"Die langen Triebe werden etwa 2-3 Mal im Sommer zurück geschnitten. Ziel dieses Laubschnitts ist u.a. die Durchlüftung der Anlage zu fördern, um den Infektionsdruck durch Pilzkrankheiten zu verringern. Tragruten sollten jeweils 8-10 Blätter zur Ernährung der Früchte behalten. Je nach Erziehungssystem kann das Zurückschneiden mit einem Laubschneider oder einer Heckenschere erfolgen."
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 12. Mai 2015, 16:16:13
Silesiers Kommentar bringt mich auf Fragen an Jakob:

Hat das denn besondere Vorteile, dass die Kordone bei Dir so tief hängen. Reicht nicht auch die Höhe 70/80cm von Silesier, zumal doch jeder Zentimeter Richtung Boden tiefere Temperaturen bei Spätfrost mich sich bringt? Von der Ernteerleichterung mal ganz abgesehen .
 

Brauchst du Ernteerleichterung ? ;D ;D ;D Wie viele Stöcke hast du?

Kordon ist Altholz und für mich egal wo es hengt ;D..Warum soll Altholz der beste Platz bekommen?

Kein Wunder dass nichts ausreift. ::)
80cm Kordon(Altholz) +15 cm platz für Bogenrute=95cm+15cm bis zu Traube selbst(für bessere reife Blätter bis zu Traube werden entfernt)= 110cm
Ab 1.10M von 1.80M Spaliere sind nur 0,70M Lauboberfläche!!! :'( :'( :'(

Es reicht doch wenn Trauben bei 70/80cm henken,oder? Das ist die höhe des Schreibtisches!

Jetzt pass auf bei mir...Bei 40cm Kordon damit Rasenmäher mit vorderräder durch kommt. Plus 15cm bis Bogenrute und Plus 15 cm bis zu Traube selbst.40+15+15=70cm!!!!
250cm Kordon - 70cm=180cm Laubobrfläche! :P :P :P

Hast du noch zweifel das ich auf dem richtigen Weg bin?
Ist dir bewusst dass ich mit doppel so viel Ertrag belasten kann und bekomme sogar noch bessere Qualität weil 70+70=140 und ich habe 180cm und das bei nur 2.50M höhe Spaliere.

Nur das ist der Grund warum bei 180cm Spaliere Ertrag nicht ausreift und bei 2.50M reift das doppelte Ertrag aus! :P



Aber man könnte doch bei niedrigeren Spalieren (bei mir ist der oberste Draht jeweils bei ca. 1,80 m, die Triebe noch ganz schön darüber hinaus wachsen lassen, so dass sie auch fast auf 2,50m kommen, befestigte Triebe sind bei mir noch nie abgebrochen und wenn die weit über den Trauben knicken wäre ja auch nicht schlimm.
@Jakob, entspitzt Du die Triebe bei 2,50m Höhe oder wann?
Und wie siehts mit Ausgeizen aus, nur um die Traubenzone und dann nicht mehr?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 12. Mai 2015, 16:23:33
Zitat
Und beim Dietmar nur 500g.(Theoretisch)
:'( :'( :'(

Es ist leider so.

Zitat
Kannst Du noch kurz erklären wieso es wichtig ist, dass man ein hohes Spalier hat?

Jakob kann das sicherlich besser beantworten, aber ich versuche es auch einmal.

1. Jede Traube braucht eine bestimmte Anzahl Blätter, um diese zu ernähren. Wenn man die Traubenzone entblättert, dann sind bei einem zu niedrigen Spalier zu wenige Blätter pro Fruchtrute übrig. Blätter von Geiztrieben tragen viel weniger zur Ernährung der Trauben bei als die Blätter der Fruchtrute. Wieviele Blätter pro Traube erforderlich sind, hängt auch vom Standort ab.

2. Bei Reben gibt es ein vegetatives Wachstum (ins Kraut schießen) und ein generatives Wachstum (=Vermehrung=Trauben)
Jede Rebe hat sortenspezifisch und entsprechend der Unterlage eine bestimmte Wuchskraft und diese will sie um jeden Preis ausleben. Schneidet man z.B. sehr wüchsige Sorten auf zu wenige Augen bzw. kürzt die Fruchtruten wegen eines zu niedrigen Spaliers, dann lebt die Rebe ihre Wuchskraft aus, indem viele Geiztriebe gebildet werden und werden diese heraus gebrochen/abgeschnitten, entstehen immer wieder viele neue Geiztriebe. Die Rebe konzentriert dann ihre ganze Kraft auf das vegetative Wachstum, aber das generative Wachstum (Trauben) und die Holzreife als Voraussetzung für die Winterfestigkeit bleiben auf der Strecke. Um dies zu beherrschen, sollten die Fruchtruten möglichst lang sein und das geht bei einem niedrigen Spalier nicht. Alternativ wäre, die Abstände zwischen den Reben zu vergrößeren, damit man auf mehr Augen schneiden kann (eine lange Rute oder zwei kürzere nach links bzw. rechts). Man muss dann jedoch konsequent den Ertrag begrenzen, d.h. z.B. nur an jeder 2. Fruchtrute eine Traube verbleiben lassen. Ich habe z.B. den Abstand zwischen meinen Reben von ca. 1,2 auf 1,7 m vergrößert.

Man darf bei der Erziehung von Tafeltrauben, insbesondere von großbeerigen Sorten, nicht vergessen, dass deren Wuchskraft viel höher ist als die der Weintrauben, die da eher mickrig sind. Deshalb müssen solche Tafeltrauben anders erzogen werden als Weintrauben. Die diebezügliche Lieratur wie z.B. Wein im Garten ist da schlichtweg falsch, denn diese Autoren kennen schlichtweg keine richtigen Tafeltraubensorten und übertragen 1:1 die Erfahrungen bei Weintrauben und das geht bei großbeerigen Sorten in die Hose.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. Mai 2015, 20:52:50
Der Jakob vergas eine Kleinigkeit,ich erlebe das immer wieder
viele Leute klagen sehr oft voriges Jahr hatte ich so viele Trauben
aber diesen Jahr keine,warum?.Viele haben keine Ahnung über
Überlastung,und betrachten die Tafeltrauben nicht als Mediterrane
Pflanze sonder als Weintraube.
Schönen Beispiel ist Dornfelder im Weinberg das ist ach groß traubige Sorte und nach Entspitzung wachsen die Geize wie abnormal,ich sagte dem Winzer du könntest locker 10 Trauben 1kg belasten den DF.aber müsstest Trageruten über 3m ziehen dann hat mich ausgelacht.So was macht man nicht im Weinbau, ob wohl
der macht alles per Hand nicht mit Vollernter.
Wiederrum machte ich den selber Fehler mit Rhea obwohl die Trauben waren sehr schön rissen groß fast alle gegen 1kg,hätte ich die Tragetriebe auf 3m Hoch gezogen,gedüngt,gespritzt hätte ich schöne reife Trauben meine Ahnungslosigkeit führte zum aus roden
so schönen Trauben Sorten.Aber ich fahre sehr oft zum alten Veredler,und der schimpft auch auf diese Sorte nur leider macht den selber Fehler.Noch besser seine Trauben im Garten viele schmecken nicht, jedes Jahr sind wässerig.Seine Venus beweist der hat nicht viel Ahnung von Tafeltrauben.

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 12. Mai 2015, 21:11:15
 ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 13. Mai 2015, 00:40:35
Zitat
Und wenn das Logisch ist, Frage ich mich auch warum schrein Sie so was in Geisenheim?

In Geisenheim ist quasi der Erfahrungsschatz von Jahrhunderten bezüglich Anbau von Weintrauben und alle Weintraubensorten hatten gemeinsam, dass diese eine geringe Wüchsigkeit haben. Diese Art Arroganz langjähriger Erfahrungen lassen diese Spezialisten vergessen, dass großtraubige Tafeltrauben eben keine Weintrauben sind und diese Denkweise ist fest eingeschliffen.

Erst mit Dornfelder kam eine Sorte. die auch als Weintraube sehr wüchsig ist und die bisherigen Erziehungsmethoden im Weinbau mussten zwangsläufig scheitern. Im Buch "Rebschnitt" geht es zwar nur um Weintrauben, aber es wurde das Problem der Erziehung der wüchsigen Sorte Dornfelder analysiert. Diese Erkenntnisse lassen sich, nur verstärkt, auf die Tafeltrauben übertragen.

Es ist schade. dass die LWG Bayern ihre Versuche mit den Tafeltrauben aufgegeben haben. Im Nachhinein lag der Schwerpunkt der Anbauversuche auch etwas daneben. Statt sich mit komplizierten, realitätsfernen Erziehungsmethoden zu beschäftigen, wäre uns mehr gedient damit gewesen, den optimalen Rebschnitt und Laubarbeit und die optimale Spritzfolge zu untersuchen.
Das, was Jakob, ich und einige andere in langjährigen z.T. bitteren Misserfolgen gelernt haben, hätte Untersuchungsgegenstand der LWG Bayern sein müssen. Aber hinterher ist man immer schlauer.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 13. Mai 2015, 02:34:14
 ???
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 13. Mai 2015, 09:47:15
Interessant, jetzt müsste man sich noch alles merken können!
Aber durch die hohen Laubwände wird man vermutlich auch viel Spritzbrühe brauchen und wenn die Geiztriebe stehen bleiben, ist die pilzanfälligkeit evtl. noch höher.
Hatte gedacht, gehofft, dass ich mit 3,4 mal spritzen durchkomme.

Hat Jemand Erfahrung, wenn ich die Tragruten sagen wir mal von 0,60 cm Höhe bis zum obersten Draht wachsen lasse (ca. bei 1,90m), dort befestige und dann weiter in die Höhe, ob die irgendwann abkracht/abknickt?

Wieso braucht man dann höhere Spaliere?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 13. Mai 2015, 12:11:53
Folgendes habe ich auf Jakob´s Homepage gefunden, demzufolge könnte es ja doch mit meinen 3-4 Spritzungen hinhauen:

"Zum Spritzen empfehle ich Klassiker aus dem Baumarkt oder Gartenmarkt die für Tafeltrauben in Deutschland zugelassen sind.

Das ist:20-40g auf 10l

Dithane Nou Tec oder Poliram WG gegen Peronospora,Roter Brener,Phomopsis

Und:40-80g auf 10l

Netzschwefel gegen Oidium

Zusammen mischen und ausbringen 2-3 mal im Jahr vor der Blüte."


Wie weit komme ich denn da mit 5 Liter Spritzbrühe?
Reicht mir das nach Eurer Erfahrung für meine 7 Rebstöcke an Spalieren mit Laubwand, so wie von Jakob beschrieben?

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 13. Mai 2015, 14:08:22
Zitat
Zusammen mischen und ausbringen 2-3 mal im Jahr vor der Blüte."

Das kommt auf die Pilzfestigkeit der Reben, die Laubarbeit (Durchlüftung), den Befallsdruck (Weinberg in Nähe, Tomaten, Kartoffeln, Gurken, Zuchini, Rosen ...) und die Niederschlagshäufigkeit an. Wie lange schützt das Spritzmittel? (Manche Mittel wirken 2 Wochen und Molke nur ca. 5 Tage, vorausgesetzt, es regnet nicht.

Es gibt nur ganz ganz wenige Sorten, die wirklich sehr pilzfest sind. Nie dem Verkäufer glauben, die wollen verkaufen. Es gibt Datenbanken, wo etwas zur Pilzfestigkeit steht.

Das waren die Ausnahmen, wo 2-3 mal im Jahr geht. In 99 % der Fälle : Kannst Du vergessen. Man sollte auch PiWi alle ca. 14 Tage spritzen (Wein wird wöchentlich gespritzt, aber mit harten Profi-Mitteln).

Netzschwefel ist gut für den Beginn der Vegetationsperiode, weil es auch gegen einige tierische Schädlinge hilft, die die Knospen auffressen. Netzschwefel hat jedoch eine sehr lange Wartezeit - ich glaube es waren um die 56 Tage. Von da bis zur Ernte ist alles verschimmelt, wenn nicht weiter gespritzt wird. Achtung: es darf pro Jahr außer bei einigen wenigen Mitteln wie Netzschwefel nur 2x bis max. 3x gespritzt werden (gleiche Wirkstoffgruppe), sonst entwickeln sich Resistenzen. Man braucht also ein Sortiment an Spritzmitteln und einen Spritzplan. Die Mittel mit langer Wartezeit kommen zuerst und die mit kurzer Wartezeit zuletzt. Ab Traubenschluss sollte man auch gegen Botrytis spritzen. Natürlich muss darauf geachtet werden, dass verschiedene Spritzmittel auch mischbar sind. Ab 1 Monat vor der Ernte spritze ich mit Molke und Kaliumphosphit - sind nur schwache Spritzmittel und schützen nur 5 ... 7 Tage, ist aber besser als nichts und beide Mittel haben keine Wartezeit, d.h. man könnte sogar noch 1 Tag vor der Ernte spritzen.

Zur Menge:

Mit 5 l Spritzbrühe kann man zu Beginn, z.B. Austriebsspritzung, bei 7 Stöcken mehrere Male spritzen.

Je mehr die Reben austreiben und desto mehr Laub ist, desto mehr Spritzbrühe braucht man. Auch bei voll entwickelter Laubwand brauche ich bei Spaliererziehung max. 5 l für ca. 20 Stöcke. 5 l reichen bei 7 Stöcken für mindestens 2 Spritzungen. Die Spritzbrühe wird in den 2 Wochen bis zur nächsten Spritzung nicht schlecht. Nur unbedingt den Druck ablassen.

Ausnahmen: Einige Spritzmittel wie Molke wirken nur, wenn alle Blätter von beiden Seiten richtig eingeschwemmt werden. Da kommt man mit 5 l nicht so weit, höchstens 1/3 bis zur Hälfte. Bei z.B. 10 % Molke in der Brühe ist das finanziell ein Klacks.

Ich spritze zwar regelmäßig, aber nicht mit Begeisterung und so achte ich beim Umbau meines Rebensortimentes darauf, dass ich nur noch Reben mit der höchsten Punktzahl bei der Pilzfestigkeit anbaue. Vielleicht kann man dann das Spritzintervall um eine Woche vergrößern.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 13. Mai 2015, 15:18:53


Hat Jemand Erfahrung, wenn ich die Tragruten sagen wir mal von 0,60 cm Höhe bis zum obersten Draht wachsen lasse (ca. bei 1,90m), dort befestige und dann weiter in die Höhe, ob die irgendwann abkracht/abknickt?

Wieso braucht man dann höhere Spaliere?

Die Antwort ist Oben ,habe extra rot markiert.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 13. Mai 2015, 15:19:13
Dietmar, weißt Du, ob ich die Mischung aus Dithane Nou Tec und Netzschwefel auch 14 Tage aufheben kann. Bei Netzschwefel pur weiß ich es.
Ich hab mal von einem sehr kompetenten Fachberater im Weinbau (evtl. von Weihenstephan, wo selbst Versuche gemacht werden) gelesen und auch den persönlichen Ratschlag per Mail bekommen, dass eine Behandlung nur vom 6-Blatt-Stadium bis Erbsengröße notwendig/sinnvoll wäre. Danach wäre kein die Trauben schädigender Befall mehr möglich (außer Blätter).
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 13. Mai 2015, 15:21:17


Hat Jemand Erfahrung, wenn ich die Tragruten sagen wir mal von 0,60 cm Höhe bis zum obersten Draht wachsen lasse (ca. bei 1,90m), dort befestige und dann weiter in die Höhe, ob die irgendwann abkracht/abknickt?

Wieso braucht man dann höhere Spaliere?

Die Antwort ist Oben ,habe extra rot markiert.

Ja und, soll sich doch so wachsen oder schadet das wenn sie bei ca. 2,50m wieder ein bisschen nach unten wächst?
Soweit ich weiß, biegt/bindet man doch sogar extra Triebe nach unten, damit das Wachstum gemindert wird und sich die Rebe mehr um die Trauben "kümmern" kann.

Ich hätte immer noch die Frage, wann man die Bogenrute waagerecht nach unten bindet und ob die auch abkrachen kann oder ist das biegsam genug? Gibt es da Trick/s?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 13. Mai 2015, 16:32:08
 :-X
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 13. Mai 2015, 17:34:23
 :-\
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 13. Mai 2015, 18:12:27
 :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 14. Mai 2015, 18:19:03
Nee, habe 4 einfache Drähte gespannt, den ersten so bei 60 cm und die anderen 3 in gleichmäßigen Abständen bis ca. 1,90 m. Muss ich da was verändern?
Ich könnte ja den Stamm der Rebe bei 40-45 cm kappen und dann jeweils Bogenruten auf den untersten Draht biegen. Und dann evtl. 20 cm höher noch einen Doppeldraht anbringen.
Könnte es so funktionieren?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 14. Mai 2015, 18:51:46
Zitat von: jakob link=board=25;threadid
[quote

Ich mache gar nichts.Bogenruten im Februar gebogen auf 90°.Jetzt die Grüne Triebe zwischen Dräthe füren und die werden mit den Ranken sich fest machen und nach Oben kletern.

Du hast doch unten alle 25-35cm und oben 35-45cm ein Draht wie jeder Winzer auch.
Warum willst du was hoch binden? Das ist eine Kleterpflanze.
Zitat
Das macht der Jakob im Freien, ich wiederum im Stadt benutze den Mauer auch zu Rankenhilfe,ob wohl die Drähten sind 20cm von Mauer entfernt versuche die Trageruten rechts und links sogar bis nächst 20cm befestigen mit Halter Drähten.Da sind die nachfolgende Triebe sogar 40cm von sich entfernt.Dadurch mehr Durchzug und weniger Pilz Krankheiten.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 14. Mai 2015, 22:12:00
 ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Desperado am 15. Mai 2015, 08:09:36
Ich will mal eben einen kleinen Zwischenbericht abgeben:

Die Reben haben, wie bereits berichtet, sehr schön ausgetrieben. Ich lasse aber nur den kräftigsten Trieb wachsen und knipse sowohl die Traubenansätze als auch die Nebentriebe bis auf die Blätter ab.

Der Haupttrieb dürfte jetzt im Schnitt so 20cm lang sein, wobei mir besonders die Arkadia sehr gut gefällt (schöne dicke Triebe und ein kräftiges Blatt). Den längsten Trieb hat die Frumoasa alba, aber der ist eher etwas dünner.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 15. Mai 2015, 13:03:15
Jakob, Liwia hab ich auch.
Und auch etwa die gleiche Größe.
Die lass ich jetzt senkrecht hochwachsen und schneide sie dann im Frühjahr ca. 20 cm unterhalb des ersten Drahtes und oberhalb von 2-3 Augen ab.
Richtig?
Ich könnte sie aber auch gleich waagerecht auf den ersten Draht wachsen lassen, das wäre dann ein Minikordon...... Aber dann hätte sie keinen richtigen Stamm.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 15. Mai 2015, 16:38:26
Jakob, Liwia hab ich auch.

Ich könnte sie aber auch gleich waagerecht auf den ersten Draht wachsen lassen, das wäre dann ein Minikordon...... Aber dann hätte sie keinen richtigen Stamm.

Nächstes Jahr machst du dann Minikordon wenn du willst.
Aus einem kräftigen Trieb kannst du dann alles machen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 15. Mai 2015, 19:02:35
Jakob, Liwia hab ich auch.

Ich könnte sie aber auch gleich waagerecht auf den ersten Draht wachsen lassen, das wäre dann ein Minikordon...... Aber dann hätte sie keinen richtigen Stamm.

Nächstes Jahr machst du dann Minikordon wenn du willst.
Aus einem kräftigen Trieb kannst du dann alles machen.


Jakob, ich hätte ja so gern mal ähnlich große, schöne Trauben wie Du, hab aber öfters falsch angefangen und jetzt muss ich gucken, dass ich das wieder hinkriege :-[
Es handelt sich um die letztes Jahr gepflanzten Reben Lidi (Lira?) und MB. Bei Lidi fängt das neue Holz bei senkrechtem Wuchs erst bei 85 cm an, der untere Draht ist bei 60 cm. Außer dem einen Trieb habe ich alle anderen entfernt auch sichtbare Knospen. Was nun?
Warten bis sich unterhalb des ersten Drahtes 2 Knospen (Triebe) bilden und dann im darauffolgenden Frühjahr darüber abschneiden?
Sonst hab ich keine bessere Idee. Eine Traube ist an dem einen Trieb noch nicht dran.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 15. Mai 2015, 20:43:37
 ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 15. Mai 2015, 21:24:08
Mach es so wie Jakob mir geraten hat, den neuen Trieb lang wachsen lassen und nächstes Jahr den Stamm (mit dem Trieb)auf der gewünschten Höhe vorsichtig biegen und anbinden.

Daraus dann den Minikordon erziehen.

Rojewoj wächst wie der Teufel ;D mit riesigen Gescheinen, sieht man allerdings schlecht war schon zu dunkel beim Fotomachen.

(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn2528b826ejdhz5_thumb.jpg)



Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 15. Mai 2015, 22:18:10
Da ist auch einiges erfroren oder ?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 15. Mai 2015, 22:21:09
Neee, bis auf drei Triebe alles ausgebrochen, das wird ein Minikordon mit 2 Trieben. ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 16. Mai 2015, 09:49:52
 8)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 16. Mai 2015, 10:03:00


Rojewoj wächst wie der Teufel ;D mit riesigen Gescheinen, sieht man allerdings schlecht war schon zu dunkel beim Fotomachen.

(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn2528b826ejdhz5_thumb.jpg)





Das ist das Problem ,die sind noch nicht Riesig ,Jahr für Jahr werden sie immer Größer und die Rebe immer wieder überlasten.
Ich hoffe dass bei dir im Norden wird sie nicht so große Trauben anlegen sonst musst du um veredeln oder halbieren nicht nur Ertrag sondern sogar Geschein selbst noch vor der Blüte.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 16. Mai 2015, 11:27:42
Noch größer???

(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn2535n7xc3l0p6o_thumb.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn2536xue3lv9n50_thumb.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn2537btrquecgh8_thumb.jpg)

Aktuell hat sie drei Triebe, an einem zwei solche Gescheine, am zweiten Trieb eines und am dritten Trieb noch ein kleineres.
Wieviel darf ich da überhaupt dran lassen und wann abschneiden? Jetzt gleich, oder bis nach der Blüte warten?

Umveredeln möchte ich sie nicht, sie hatte letztes Jahr schon Trauben und die waren schön und haben gut geschmeckt!

Noch eine Frage, Tigin, ist zu kurz für einen Minikordon, der halbe Trieb war abgefroren. Aber sie hat am Stamm einen schönen Trieb den ich hochziehe und nächstes Jahr schneide ich dann alles was man jetzt auf dem Foto sieht über dem neuen Trieb.
Wieviel darf da hängen bleiben? Muss ich noch Triebe ausbrechen? Oder kann ich einfach an jedem Trieb eine Traube lassen?

(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn2538l6k38ft7hm_thumb.jpg) (http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn2540cst8pube5h_thumb.jpg)

Beide Reben wurden im September 2012 gepflanzt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: paulche am 16. Mai 2015, 21:11:26
An der Lahn wildert sich Wein aus. Im Spätsommer werde ich ihn probieren können. Es sind massenhaft junge und einige ältere Pflanzen.



Verwilderte Weinreben

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 16. Mai 2015, 23:53:31
 :-X
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 17. Mai 2015, 15:00:44
Jakob, Liwia hab ich auch.

Ich könnte sie aber auch gleich waagerecht auf den ersten Draht wachsen lassen, das wäre dann ein Minikordon...... Aber dann hätte sie keinen richtigen Stamm.

Nächstes Jahr machst du dann Minikordon wenn du willst.
Aus einem kräftigen Trieb kannst du dann alles machen.


Jakob, ich hätte ja so gern mal ähnlich große, schöne Trauben wie Du, hab aber öfters falsch angefangen und jetzt muss ich gucken, dass ich das wieder hinkriege :-[
Es handelt sich um die letztes Jahr gepflanzten Reben Lidi (Lira?) und MB. Bei Lidi fängt das neue Holz bei senkrechtem Wuchs erst bei 85 cm an, der untere Draht ist bei 60 cm. Außer dem einen Trieb habe ich alle anderen entfernt auch sichtbare Knospen. Was nun?
Warten bis sich unterhalb des ersten Drahtes 2 Knospen (Triebe) bilden und dann im darauffolgenden Frühjahr darüber abschneiden?
Sonst hab ich keine bessere Idee. Eine Traube ist an dem einen Trieb noch nicht dran.

Warum machst du kein Foto?
Ausbrechen nach Oben ist schlecht ,Rebe versucht alles zu retten und neu aufbauen ,auch das ist noch ein Grund warum ich lieber abschneide...
Das ist der Platz von Muscat bleu:
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/reben1752015fmtarojpld_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 17. Mai 2015, 15:05:09
Und das bei Lidi (Lira?)
Diesjähriger Austrieb ist schon zu hoch
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/reben1752015th63ml25gp_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 17. Mai 2015, 15:10:44
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/reben1752015xclky1howu_thumb.jpg)

Und dann noch dies, rechts vermutlich Phönix, in der Mitte Liwia.
Bei Phönix möchte ich jetzt einen Trieb auf den unteren Draht wachsen lassen und dann dafür den oberen entfernen.
Und dann vielleicht am besten Liwia links und Phönix rechts wachsen lassen.
Aber wie mach ich das am besten?
Bin schon mal gespannt auf Deinen Rat Jakob, herzlichen Dank!
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 17. Mai 2015, 15:13:16
Standort von Muskat blue wehre besseren an dem Mauer da hinten.
Bei der Lira wenn das ist schon zweiten Jahr hätte ich mindestens zwei oder drei Triebe gelassen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 17. Mai 2015, 15:23:33
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/reben1752015xclky1howu_thumb.jpg)

Und dann noch dies, rechts vermutlich Phönix, in der Mitte Liwia.
Bei Phönix möchte ich jetzt einen Trieb auf den unteren Draht wachsen lassen und dann dafür den oberen entfernen.
Und dann vielleicht am besten Liwia links und Phönix rechts wachsen lassen.
Aber wie mach ich das am besten?
Bin schon mal gespannt auf Deinen Rat Jakob, herzlichen Dank!
Der Phönix nennen die Winzer,Traubenesel,weil?
Bei mir der Ph. nimmt 10m Platz und gibt pro Jahr 30l Saft für Wein.
So wehre 40kg Trauben auf Kordon über 10m lang.
Seit zwei tage reduziere ich schon die schwache,fallende,Triebe.
Ich weiß das Reduzieren macht man erst nach der Blüte
nur bei mir ist das Unwichtig,sowieso hängt viel zu viel aber
Überlastung bei diese Sorte noch nie gesehen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 17. Mai 2015, 15:42:10
Standort von Muskat blue wehre besseren an dem Mauer da hinten.
Bei der Lira wenn das ist schon zweiten Jahr hätte ich mindestens zwei oder drei Triebe gelassen.
Aber jetzt hab ichs halt schon mal so gemacht, ich kann nur hoffen, dass da unterhalb des untersten Drahtes sich jetzt noch ein Trieb bildet............
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 17. Mai 2015, 15:44:34
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/reben1752015xclky1howu_thumb.jpg)

Und dann noch dies, rechts vermutlich Phönix, in der Mitte Liwia.
Bei Phönix möchte ich jetzt einen Trieb auf den unteren Draht wachsen lassen und dann dafür den oberen entfernen.
Und dann vielleicht am besten Liwia links und Phönix rechts wachsen lassen.
Aber wie mach ich das am besten?
Bin schon mal gespannt auf Deinen Rat Jakob, herzlichen Dank!
Der Phönix nennen die Winzer,Traubenesel,weil?
Bei mir der Ph. nimmt 10m Platz und gibt pro Jahr 30l Saft für Wein.
So wehre 40kg Trauben auf Kordon über 10m lang.
Seit zwei tage reduziere ich schon die schwache,fallende,Triebe.
Ich weiß das Reduzieren macht man erst nach der Blüte
nur bei mir ist das Unwichtig,sowieso hängt viel zu viel aber
Überlastung bei diese Sorte noch nie gesehen.
Dann kann ich alle Triebe wohl alle Triebe stehen lassen sobald sie genügend Abstand zueinander haben.
Silesier, schneidest Du bei Phönix auch ein Teil der Traube ab, weil die Beeren so dichtgedrängt sind?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 17. Mai 2015, 15:51:55
Zitat
..., ich kann nur hoffen, dass da unterhalb des Drahtes sich jetzt noch ein Trieb bildet............
Zitat

Das passiert manchmal, dass aus dem Stamm etwas austreibt. Aber wenn oben Triebe und Trauben sind, werden diese kleinen Triebe bis zum Herbst nicht ausreifen und taugen nicht für Stockneuaufbau, weil alle Kraft nach oben geht.
Du musst in den sauren Apfel beißen und auf der gewünschten Höhe abschneiden. Dann reagiert der Stock und bildet neue Austriebe und diese werden auch kräftig, da es darüber keine anderen gibt. Jetzt ist 17.5., wahrscheinlich würden die Austriebe auch reif (wenn du nicht gerade in den Bergen wohnst). Oder du machst es nächstes Jahr vor Austrieb.
Ich habe das 2x gemacht, einmal bei einer 'Esther' am 1.5. vor drei Jahren, die hatte ich auch mit zu hoher Knolle erzogen. Im nächsten Jahr dann im März Triebe runtergebogen.
Das 2. Mal bei einer 'Pölöskei', an der ich "Umkehrerziehung" probiert hatte. Die war schon älter mit entsprechendem Wurzelwerk, so dass sehr starke Neutriebe gebildet wurden, die dann schwierig zu biegen waren. Die ist aber inzwischen auch in Schuss.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 17. Mai 2015, 17:25:52
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/reben1752015xclky1howu_thumb.jpg)

Der Phönix nennen die Winzer,Traubenesel,weil?
Bei mir der Ph. nimmt 10m Platz und gibt pro Jahr 30l Saft für Wein.
So wehre 40kg Trauben auf Kordon über 10m lang.
Seit zwei tage reduziere ich schon die schwache,fallende,Triebe.
Ich weiß das Reduzieren macht man erst nach der Blüte
nur bei mir ist das Unwichtig,sowieso hängt viel zu viel aber
Überlastung bei diese Sorte noch nie gesehen.
Dann kann ich alle Triebe wohl alle Triebe stehen lassen sobald sie genügend Abstand zueinander haben.
Silesier, schneidest Du bei Phönix auch ein Teil der Traube ab, weil die Beeren so dichtgedrängt sind?
Je mehr Triebe lässt du stehen,dann hast du mehr Kraft und mehr
Ertrag,bestimmt auf starken Trieben bis drei Gescheine.Meistens
tue ich einen entfernen,im manchen Jahren sind große Trauben
über 400g und hier fangen die Probleme an.Wenn die Trauben sind
schon reif und regnet beim schönem Wetter dann platzen die Trauben.Das passiert nicht jeden Jahr,es ist ratsam alle Trauben
belassen,dann werden die nicht so groß und so dicht.Zweite
Option wehre Reduzierung machen im Erbsen Stadium.Das ist bessere Lösung.Voriges Jahr musste ich sowieso viele geplatzte
Trauben weg-aus schneiden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 17. Mai 2015, 19:14:50
Zitat
..., ich kann nur hoffen, dass da unterhalb des Drahtes sich jetzt noch ein Trieb bildet............
Zitat

Das passiert manchmal, dass aus dem Stamm etwas austreibt. Aber wenn oben Triebe und Trauben sind, werden diese kleinen Triebe bis zum Herbst nicht ausreifen und taugen nicht für Stockneuaufbau, weil alle Kraft nach oben geht.
Du musst in den sauren Apfel beißen und auf der gewünschten Höhe abschneiden. Dann reagiert der Stock und bildet neue Austriebe und diese werden auch kräftig, da es darüber keine anderen gibt. Jetzt ist 17.5., wahrscheinlich würden die Austriebe auch reif (wenn du nicht gerade in den Bergen wohnst). Oder du machst es nächstes Jahr vor Austrieb.
Ich habe das 2x gemacht, einmal bei einer 'Esther' am 1.5. vor drei Jahren, die hatte ich auch mit zu hoher Knolle erzogen. Im nächsten Jahr dann im März Triebe runtergebogen.
Das 2. Mal bei einer 'Pölöskei', an der ich "Umkehrerziehung" probiert hatte. Die war schon älter mit entsprechendem Wurzelwerk, so dass sehr starke Neutriebe gebildet wurden, die dann schwierig zu biegen waren. Die ist aber inzwischen auch in Schuss.

Schadet das "Bluten" nicht?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 17. Mai 2015, 22:54:18
 ???
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 17. Mai 2015, 23:09:10
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/reben1752015xclky1howu_thumb.jpg)

Und dann noch dies, rechts vermutlich Phönix, in der Mitte Liwia.
Bei Phönix möchte ich jetzt einen Trieb auf den unteren Draht wachsen lassen und dann dafür den oberen entfernen.
Und dann vielleicht am besten Liwia links und Phönix rechts wachsen lassen.
Aber wie mach ich das am besten?
Bin schon mal gespannt auf Deinen Rat Jakob, herzlichen Dank!

Die Frage ist .Wie soll nächstes Jahr gehen?

Ich würde heute noch ;D in der Mitte wo die Liwia ist halbieren und auf unteren Draht hinlegen und anbinden.Dann wird automatisch am Stamm(rechts) die höchste Stelle sein und da kommen kräftige Triebe raus.Gut für nächstes Jahr.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 18. Mai 2015, 12:23:16
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/reben1752015xclky1howu_thumb.jpg)

Und dann noch dies, rechts vermutlich Phönix, in der Mitte Liwia.
Bei Phönix möchte ich jetzt einen Trieb auf den unteren Draht wachsen lassen und dann dafür den oberen entfernen.
Und dann vielleicht am besten Liwia links und Phönix rechts wachsen lassen.
Aber wie mach ich das am besten?
Bin schon mal gespannt auf Deinen Rat Jakob, herzlichen Dank!

Die Frage ist .Wie soll nächstes Jahr gehen?

Ich würde heute noch ;D in der Mitte wo die Liwia ist halbieren und auf unteren Draht hinlegen und anbinden.Dann wird automatisch am Stamm(rechts) die höchste Stelle sein und da kommen kräftige Triebe raus.Gut für nächstes Jahr.
Jakob, meinst Du die Phönix (rechts) auf den untersten Draht biegen? Die krieg ich doch nicht mehr waagerecht auf den untersten Draht gebogen ohne dass die bricht. Und wenn ich sie so runterbiege, dass es erst mal 40 cm nach unten geht ist das doch wegen dem Saftfluss schlecht oder?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 18. Mai 2015, 12:31:32
Zitat von: Didi, Mittelbaden
Das ist der Platz von Muscat bleu:
[url=http://www.fotos-hochladen.net/view/reben1752015fmtarojpld.jpg
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/reben1752015fmtarojpld_thumb.jpg)[/url]
Zitat

Für mich ist alles gut. MB bis zur Blüte nichts machen ,jeder Stress vermeiden. Nach der Blüte legen wir ihn auf der untersten Draht .

Auch Lira legen wir nach der Blüte, wo der grüne Trieb nicht mehr abbrechen kann.

Jakob, Muscat Bleu lag noch vor einer Woche auf dem untersten Draht. Ein paar Seitentriebe mit Gescheinen habe ich entfernt, damit die besser wächst.
Ich könnte die aber jetzt gleich wieder problemlos auf den untersten Draht legen oder soll ich noch warten?

Lira krieg ich aber so nicht mehr auf den untersten Draht gebogen ohne dass das Holz bricht.
Ich frag mich eh wie das mit dem Biegen ohne Brechen bei älterem Holz gehen soll......... Und auch bei jungem Grünen muss man extrem vorsichtig sein, sonst bricht es komplett an der Basis ab.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 18. Mai 2015, 13:05:49
Zitat
Ich frag mich eh wie das mit dem Biegen ohne Brechen bei älterem Holz gehen soll

So alt sollte das zu biegende Holz nicht sein, d.h. es müsste eine Fruchtrute des vergangenen Jahres sein. Normalerweise müsste diese verholzt sein, weil grüne Triebe nicht frostfest sind und den Winter nicht überstanden haben dürften.

Zur Biegetechnologie:

Hier gibt es im Sächsischen einen Fachbegriff, der nicht so einfach übersetzt werden kann: "Knirscheln".

Vorgehen:

Die ehemalige Fruchtrute wird nicht an einer Stelle voll durchgebogen. Statt dessen wird "geknirschelt". Dazu nimmt man die ehemalige Fruchtrute in zwei Hände, d.h. die Rute wird umschlossen, wobei beide Hände nebeneinander liegen. Nun wird die Rute vorsichtig gebogen. Dabei gibt es ein typisches Geräusch, das "Knirscheln". Der Biegewinkel beträgt dabei nur 10 bis 15 Grad. Danach rücken beide Hände ca. 2 ... 3 cm weiter und wieder wird um ca. 10 .... 15 Grad gebogen usw.. Pro Biegestelle wird also nur ein kleiner Winkel gebogen. Wenn man so vorgeht, bricht die Rute nur selten. Der Gesamtbiegewinkel setzt sich also aus mehreren kleinen Biegewinkeln zusammen, wobei die Bogrebe u.U. S-förmig gebogen wurde.

Zum Schneiden auf eine Bogrebe:

Man schneidet auf 2 Bogreben und einen oder besser 2 Zapfen. Aus den Zapfen, z.B. 2 Augen, entstehen die Bogreben des nächsten Jahres. Dann wird die Vorzugsbogrebe gebogen = geknirschelt und diese an den Spalierdraht gebunden, z.B. mit Bindezange.

Falls das Knirscheln schief geht, d.h. die Bogrebe bricht, biegt man nun die Reservebogrebe noch vorsichtiger als sonst. Gibt es keinen Unfall mit der ersten Bogrebe, kann die Reservebogrebe abgeschnitten werden.

Anmerkung: Das Knirschelgeräusch entsteht durch das Biegen des Bastes der Bogrebe. Diese kleinen Knickstellen sind kein Problem für die Rebe, da die wasserführende Schicht dabei nicht geschädigt wird.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 18. Mai 2015, 13:24:23
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/reben1752015xclky1howu_thumb.jpg)

Und dann noch dies, rechts vermutlich Phönix, in der Mitte Liwia.
Bei Phönix möchte ich jetzt einen Trieb auf den unteren Draht wachsen lassen und dann dafür den oberen entfernen.
Und dann vielleicht am besten Liwia links und Phönix rechts wachsen lassen.
Aber wie mach ich das am besten?
Bin schon mal gespannt auf Deinen Rat Jakob, herzlichen Dank!

Die Frage ist .Wie soll nächstes Jahr gehen?

Ich würde heute noch ;D in der Mitte wo die Liwia ist halbieren und auf unteren Draht hinlegen und anbinden.Dann wird automatisch am Stamm(rechts) die höchste Stelle sein und da kommen kräftige Triebe raus.Gut für nächstes Jahr.
Jakob, meinst Du die Phönix (rechts) auf den untersten Draht biegen? Die krieg ich doch nicht mehr waagerecht auf den untersten Draht gebogen ohne dass die bricht. Und wenn ich sie so runterbiege, dass es erst mal 40 cm nach unten geht ist das doch wegen dem Saftfluss schlecht oder?

Ich hab mich mich verkünstelt, sorry :-[
Aber meinst Du das so, wie von mir gezeichnet und bei rot abgeschnitten?
Und soll sich dann schon jetzt am Stamm auf Höhe des ersten Drahtes ein kräftiger Trieb bilden, den ich für die weitere Erziehung nehmen kann?
Bogenrute oder Kordon? Gleich waagerecht am untersten Draht befestigen oder später runterbiegen?
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/img063lg3zbtcrip_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 18. Mai 2015, 14:17:09
Zitat
Ich frag mich eh wie das mit dem Biegen ohne Brechen bei älterem Holz gehen soll

So alt sollte das zu biegende Holz nicht sein, d.h. es müsste eine Fruchtrute des vergangenen Jahres sein. Normalerweise müsste diese verholzt sein, weil grüne Triebe nicht frostfest sind und den Winter nicht überstanden haben dürften.

Zur Biegetechnologie:

Hier gibt es im Sächsischen einen Fachbegriff, der nicht so einfach übersetzt werden kann: "Knirscheln".

Vorgehen:

Die ehemalige Fruchtrute wird nicht an einer Stelle voll durchgebogen. Statt dessen wird "geknirschelt". Dazu nimmt man die ehemalige Fruchtrute in zwei Hände, d.h. die Rute wird umschlossen, wobei beide Hände nebeneinander liegen. Nun wird die Rute vorsichtig gebogen. Dabei gibt es ein typisches Geräusch, das "Knirscheln". Der Biegewinkel beträgt dabei nur 10 bis 15 Grad. Danach rücken beide Hände ca. 2 ... 3 cm weiter und wieder wird um ca. 10 .... 15 Grad gebogen usw.. Pro Biegestelle wird also nur ein kleiner Winkel gebogen. Wenn man so vorgeht, bricht die Rute nur selten. Der Gesamtbiegewinkel setzt sich also aus mehreren kleinen Biegewinkeln zusammen, wobei die Bogrebe u.U. S-förmig gebogen wurde.

Zum Schneiden auf eine Bogrebe:

Man schneidet auf 2 Bogreben und einen oder besser 2 Zapfen. Aus den Zapfen, z.B. 2 Augen, entstehen die Bogreben des nächsten Jahres. Dann wird die Vorzugsbogrebe gebogen = geknirschelt und diese an den Spalierdraht gebunden, z.B. mit Bindezange.

Falls das Knirscheln schief geht, d.h. die Bogrebe bricht, biegt man nun die Reservebogrebe noch vorsichtiger als sonst. Gibt es keinen Unfall mit der ersten Bogrebe, kann die Reservebogrebe abgeschnitten werden.

Anmerkung: Das Knirschelgeräusch entsteht durch das Biegen des Bastes der Bogrebe. Diese kleinen Knickstellen sind kein Problem für die Rebe, da die wasserführende Schicht dabei nicht geschädigt wird.
Vielen Dank Dietmar für die Erklärung, das muss man aber auch erst mal wissen bzw. dann auch hinbekommen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 18. Mai 2015, 23:05:57
 :-X
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 18. Mai 2015, 23:16:18
Zitat von: Didi, Mittelbaden li

Jakob, Muscat Bleu lag noch vor einer Woche auf dem untersten Draht.
[url=http://www.fotos-hochladen.net/view/reben1752015fmt2twe1pld78.jpg
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/reben1752015fmt2twe1pld78_thumb.jpg)[/url]
Lira krieg ich aber so nicht mehr auf den untersten Draht gebogen ohne dass das Holz bricht.

Zitat

Ich habe die ganze Zeit geschrieben wie gut hohes Spalier ist damit die Triebe Platz haben und genug Laub da ist und du tust MB von unten nach oben anbinden damit er nur 20cm zum wachsen hat? Warum?Nichts verstanden?Steht so im Buch?Wo ist die Logik?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: zampe am 18. Mai 2015, 23:26:35
Hallo, bin neu hier. Habe im Laufe der letzten 12 Monate diese Tread verfolgt und viel von den Experten Jakob und Dietmar und anderen gelernt. Erstmal danke für die Fülle an Informationen. Ich habe mich im Herbst für Arkadia, MB und Palatina entschieden und möchte meinen Tafeltraubenanbau bei Frankfurt langsam weiter wachsen lassen.
Ich hätte gerne die Liwia im Sortiment. Was mir fehlt ist die Bezugsquelle.
Kann mir da jemand helfen. Schmidt reagiert nicht auf meine Mails und hat wohl derzeit auch keine.

Danke für eure Unterstützung
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 19. Mai 2015, 05:34:23
Hallo Zampe, herzlich Willkommen!

Die Liwia ist eine der Ersten die bei Schmidt immer ausverkauft sind.
Momentan werden allerdings sowieso keine Reben versendet weil die jungen Triebe schon zu lang sind und brechen wie Glas.

Ich glaube im September kann man wieder bestellen. Dann musst Du schnell sein! ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 19. Mai 2015, 08:10:05
Zitat von: Didi, Mittelbaden li

Jakob, Muscat Bleu lag noch vor einer Woche auf dem untersten Draht.
[url=http://www.fotos-hochladen.net/view/reben1752015fmt2twe1pld78.jpg
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/reben1752015fmt2twe1pld78_thumb.jpg)[/url]
Lira krieg ich aber so nicht mehr auf den untersten Draht gebogen ohne dass das Holz bricht.

Zitat

Ich habe die ganze Zeit geschrieben wie gut hohes Spalier ist damit die Triebe Platz haben und genug Laub da ist und du tust MB von unten nach oben anbinden damit er nur 20cm zum wachsen hat? Warum?Nichts verstanden?Steht so im Buch?Wo ist die Logik?

Ich hab sie nur hochgebunden, weil ich dachte, dass der Stamm bei senkrechtem Wuchs dann kräftiger wird und wollte sie dann im kommenden Frühjahr auf den untersten Draht legen. Kann ich aber gerne schon jetzt machen.
Und was mach ich wenn sie dann unten die gesamt Breite erreicht hat, gleich abschneiden oder am rechten Pfosten hochwachsen lassen und erst im Frühjahr am unteren Drahtende abschneiden?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 19. Mai 2015, 08:19:23
[quote author=Didi, Mittelbaden

Ich hab mich mich verkünstelt, sorry :-[
Aber meinst Du das so, wie von mir gezeichnet und bei rot abgeschnitten?
Und soll sich dann schon jetzt am Stamm auf Höhe des ersten Drahtes ein kräftiger Trieb bilden, den ich für die weitere Erziehung nehmen kann?
Bogenrute oder Kordon? Gleich waagerecht am untersten Draht befestigen oder später runterbiegen?
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/img063lg3zbtcrip_thumb.jpg)
Zitat

Genau so machen.Warum soll da was brechen? Altholz bricht nie...Bei Liwia abschneiden und nach unten legen.



Jakob, macht es einer Rebe nichts aus, wenn es mal ein Stück nach unten geht, wird da der Saftfluss nicht zu stark gebremst?

Und wenn ich jetzt die Phönix am mittleren Pfosten abschneide, soll ich dann diesen Trieb am untersten Draht befestigen oder auf den Boden legen, damit das Wachstum gebremst wird, das habe ich bei Deiner Antwort "nach unten legen" nicht verstanden?

Und wenn Liwia den untersten Draht erreicht hat, soll ich sie dann erst mal gerade hochwachsen lassen oder gleich links den Draht entlang?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 19. Mai 2015, 09:13:16
 ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 19. Mai 2015, 09:28:51
Habe gemerkt das viele kaufen MB zusammen mit Liwia . Interessant wie die Leute denken…
Wollen sie keine Liwia probieren weil sie nicht spritzen wollen oder wenn sie sprizten wollen ,wollen dann MB roden ?
Warum nicht 2 Liwia oder 2MB? Das sind zwei Gegensätze.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 19. Mai 2015, 09:39:36
O.K. danke Jakob, ich stell dann mal ein Foto ein, wenn ich das Werk mit Phönix vollendet habe.

Hab ich da irgendwas falsch mitbekommen, dass man am Spalierende den Trieb immer nach unten binden soll, damit das Wachstum gebremst wird?
Aber waagerecht ist ja vermutlich schon mal besser als senkrecht.

Wie das mit der Lira gehen soll, weiß ich im Moment nicht, ich frag dann mal nach der Blüte (sie hat aber noch kein Geschein) ;D nochmal nach.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: zampe am 19. Mai 2015, 12:10:50
Habe gemerkt das viele kaufen MB zusammen mit Liwia . Interessant wie die Leute denken…
Wollen sie keine Liwia probieren weil sie nicht spritzen wollen oder wenn sie sprizten wollen ,wollen dann MB roden ?
Warum nicht 2 Liwia oder 2MB? Das sind zwei Gegensätze.


Hallo Jakob, habe mich gestern hier als Neuling vorgestellt. Da hatte ich auch schon den Wunsch geäußert, dass mir mal jemand eine Bezugsquelle für Liwia nennt. Auch jetzt lese ich wieder Liwia. Wo bekomme ich diese Rebe für mein Sortiment. Ich fahre auch gerne ein paar Kilometer.
Danke.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 19. Mai 2015, 15:45:08
Jakob guck mal bitte, ob es jetzt so recht ist.

Phönix:
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/reben1952015zsb7v46wnf_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 19. Mai 2015, 15:46:57
Lira:
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/reben1952015m3gbqpjxan_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 19. Mai 2015, 15:48:18
Muscat Bleu:
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/reben19520151ijrvqzoxk_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 19. Mai 2015, 15:55:50
@zampe

Deine gesuchte Sorte gibt es in der Rebschule Schmidt in der Nähe von Würzburg (Obernbreit). Jetzt werden allerdings keine Reben mehr versandt, da schon zu weit ausgetrieben. Man kann aber die Reben persönlich abholen. Vorher aber telefonisch fragen, ob noch Liwia da sind.

Alternativ könnte man es bei Slovplant versuchen:
http://www.piwirebsorten.slovplant.sk/Rosa-und-rote-PIWI-Rebsorten

Da muss man sich aber vor der Bestellung registrieren.

Die können Deutsch.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 19. Mai 2015, 15:58:04
Romolus oben (hat nur wenig Platz nach oben, muss ich evtl. auf den Holzpfosten ziehen oder sogar ganz unten einen Draht spannen) Nur dann hab ich keinen Durchgang mehr :-\
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/reben195201531zmyswv86_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 19. Mai 2015, 16:04:45
Druschba (hat auch nach oben wenig Platz)
grüne Gewebeplane dient als Sichtschutz für Terasse. Oben ist noch ein "Vorhang" den ich dann bei entsprechender Laubwand nicht mehr brauche.
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/reben1952015ckaro8u91w_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 19. Mai 2015, 16:31:06
.

Hab ich da irgendwas falsch mitbekommen, dass man am Spalierende den Trieb immer nach unten binden soll, damit das Wachstum gebremst wird?
Aber waagerecht ist ja vermutlich schon mal besser als senkrecht.



Du brauchst nichts anbinden oder biegen ,es regelt sich von allein wenn die Triebe lang genug sind und die brechen nicht oder so.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 19. Mai 2015, 16:47:16
 8)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 19. Mai 2015, 16:51:22
Jakob guck mal bitte, ob es jetzt so recht ist.

Phönix:
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/reben1952015zsb7v46wnf_thumb.jpg)

Super! Triebe am Stamm nicht ausbrechen(für die Zukunft).
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 19. Mai 2015, 16:54:24
Lira:
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/reben1952015m3gbqpjxan_thumb.jpg)

Ich würde 45° nach links zum Holz gehen und anbinden,weil nächstes Jahr muss man dann nach rechts waagerecht legen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 19. Mai 2015, 16:57:40
Romolus oben (hat nur wenig Platz nach oben, muss ich evtl. auf den Holzpfosten ziehen oder sogar ganz unten einen Draht spannen) Nur dann hab ich keinen Durchgang mehr :-\
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/reben195201531zmyswv86_thumb.jpg)

Lasse doch so wie es ist ,für Romolus geht auch so ,ist doch Weintraube.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 19. Mai 2015, 17:05:03
Druschba (hat auch nach oben wenig Platz)
grüne Gewebeplane dient als Sichtschutz für Terasse. Oben ist noch ein "Vorhang" den ich dann bei entsprechender Laubwand nicht mehr brauche.
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/reben1952015ckaro8u91w_thumb.jpg)

Mach vorsichtig eine Schlaufe aus dem Altholz und hast den Trieb ganz unten ,oder vwenn es nicht geht mache ein "S" im liegen nach rechts ,brauchst noch eine Eisenstange oder Bambus und hast auch den Trieb unten.
Wichtig ist nur das Ziel ,der Weg ist egal.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 19. Mai 2015, 17:52:50
Lira:
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/reben1952015m3gbqpjxan_thumb.jpg)

Ich würde 45° nach links zum Holz gehen und anbinden,weil nächstes Jahr muss man dann nach rechts waagerecht legen.

Dann bin ich aber auch schon wieder ein ganzes Stück höher.
Drähte muss ich vermutlich auch noch ein paar spannen..........
Wenn ich den Trieb waagerecht bis zum Pfosten wachsen lasse, könnte das dann ein Minikordon sein oder ein Arm davon?
Evtl. könnte man ja von der Mitte noch einen Trieb nach rechts wachsen lassen als zweiarmiger Minikordon.
Und 15-20 cm drüber noch einen Draht spannen oder funktioniert das nicht?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 19. Mai 2015, 17:54:11
Kischmisch Zaproschki :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 19. Mai 2015, 17:55:26
Galachad ist bereits auch sehr weit(Austrieb 50cm)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 19. Mai 2015, 17:57:13
Nochmal Kischmisch Zaproschki. Nochmals danke an Jakob für diese tollen Reben! :-*

Ausbrechen werde ich noch nicht, da es noch zu Nachtfrösten kommen könnte.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 19. Mai 2015, 18:15:47
Kischmisch Zaproschki :D


Da ist Deine gegenüber meiner schon rund zwei Wochen weiter, was auch nicht besonders verwunderlich ist, da wir hier bei Hamburg unter Zugrundelegung der Prognosen für den Rest Mai (ich nehme die Messwerte von Fuhlsbüttel) im April und Mai gerade einmal 4 Tage hätten, die die 20 Grad Marke überschritten haben. Zum Vergleich, in den Jahren 2012 bis 2014 waren es jeweils zwischen 12 und 16 Tagen, 2009 und 2011 22 Tage, allein das Jahr 2010 lag mit 4 Tagen vergleichbar (es folgte dann aber auch ein sehr schöner Sommer). Wegen der kühlen Temperaturen nachts und der wenigen Sonne hatte ich inzwischen sogar schon Jungpflanzen aus dem Gewächshaus wieder auf die Fensterbank gestellt. Die Temperaturdifferenzen zum Süden werden im Frühling wohl signifikanter, der Wachstumsrückstand ist allerdings nicht so groß, wie zu vermuten, da dieses Jahr den Reben wenigstens der sonst häufig extrem nervige und Reben abkühlende Wind erspart blieb.

Kishmish Zaporoschje ist, auch wenn Sie geschmacklich keine Spitzensorte darstellt, als kernlose wirklich sehr empfehlenswert, früh und extrem robust. Sehr wüchsig. Als Ertragsesel deutlich besser geeignet als Phoenix. Wenn man aber irgendwelche zuckersüßen Safttrauben mit Kernen sucht, die man zügig zu Alkohol verarbeiten kann, wäre sie ohnehin zu schade, da kann man dann bei Phoenix, Solaris oder Regent (bei mir recht robust) bleiben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 19. Mai 2015, 22:23:47
Brauche Eure hilfe meine Arkadia will nicht in die gänge kommen....
auf flachbogen geschnitten auf 4 augen triebe reduziert ,beim ganz schwachen trieb den geschein entfernt ,nur der letzte trieb ist ganz kräftig

(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/20150519202505v0fampx3wn_thumb.jpg)

Liegt es ander überlastung vom lätztem jahr?

 und meine zweite arkadia auf zapfen geschnitten
Der gehts gut


(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/201505192026057zc5i0gqeu_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 19. Mai 2015, 23:48:28

Liegt es ander überlastung vom lätztem jahr?

 

Ja, offensichtlich, wenig Reservestoffe, schwacher Austrieb, die Rebe startet im 2.ten Gang. Nachher läuft sich das ja über die Laubwand rund. Aber beschleunigen kannst du das nicht. Ich glaube, dass Arkadia empfindlicher reagiert als andere Reben. Meine hatte allerdings mit Umpflanzen sogar 2 jahre pausiert und trägt dies Jahr erst wieder prächtig. Überlastung saugt ja die Reben völlig aus, eine sehr frühe Sorte kann das nach der Ernte noch etwas ausgleichen, aber Arkadia ist ja nun nicht richtig früh. Aber kein Grund zur Sorge. Es ist ja kein eigentlicher Schaden an der Pflanze.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: zampe am 20. Mai 2015, 07:55:09
Hallo. Da das mit der Liwia wohl um diese Zeit eher nichts wird, kümmere ich mich halt um meine MB, Palatina und Arkadia. Die stehen im ersten Jahr bei Frankfurt. Wir haben hier Sandboden. Spargel wächst super, aber Tafeltrauben ??

Kann mir jemand sagen, ob ich im ersten Jahr düngen muss und wenn ja, mit was. Ich kann doch jetzt keine Bodenanalyse machen lassen.

@Dietmar, Urmele, danke für die Antworten zur Frage wegen Bezug der Liwia-Rebe.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. Mai 2015, 11:10:20
Zitat
Kann mir jemand sagen, ob ich im ersten Jahr düngen muss und wenn ja, mit was.

Reben brauchen eher weniger gedüngt werden, aber einige Nährstoffe werden gebraucht, die bei Sandboden besonders fehlen:

1. Kalzium (ca. 45 % von Pflanzenasche ist Kalziumoxid)
2. Magnesium und Eisen (unabdingbar für Chlorophyll, bei Mangel Chrorose)
3. ab August Kalium zur Holzreife und damit Winterfestigkeit

Bei Sandboden besteht die Gefahr, dass gut wasserlöslicher Dünger gleich ins Grundwasser sickert, deshalb lieber schwer löslichen Dünger bzw. Langzeitdünger geben, z.B.:

- Gartenkalk mit 30 % Magnesiumkarbonat (Kalzium und Magnesium)
- Rasenlangzeitdünger, wo in der Deklaration Eisen enthalten ist
- ab August Kalimagnesia

Blaudünger sollte nur in geringen Mengen gegeben werden, da Reben nicht mit Stickstoff "verwöhnt" werden sollen, da dann das vegetative Wachstum (Blattwachstum) zulasten des generativen Wachstums überhand nimmt und die Holzreife schlechter wird.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: zampe am 20. Mai 2015, 11:39:13
Zitat
Kann mir jemand sagen, ob ich im ersten Jahr düngen muss und wenn ja, mit was.

Reben brauchen eher weniger gedüngt werden, aber einige Nährstoffe werden gebraucht, die bei Sandboden besonders fehlen:

1. Kalzium (ca. 45 % von Pflanzenasche ist Kalziumoxid)
2. Magnesium und Eisen (unabdingbar für Chlorophyll, bei Mangel Chrorose)
3. ab August Kalium zur Holzreife und damit Winterfestigkeit

Bei Sandboden besteht die Gefahr, dass gut wasserlöslicher Dünger gleich ins Grundwasser sickert, deshalb lieber schwer löslichen Dünger bzw. Langzeitdünger geben, z.B.:

- Gartenkalk mit 30 % Magnesiumkarbonat (Kalzium und Magnesium)
- Rasenlangzeitdünger, wo in der Deklaration Eisen enthalten ist
- ab August Kalimagnesia

Blaudünger sollte nur in geringen Mengen gegeben werden, da Reben nicht mit Stickstoff "verwöhnt" werden sollen, da dann das vegetative Wachstum (Blattwachstum) zulasten des generativen Wachstums überhand nimmt und die Holzreife schlechter wird.

Dietmar, vielen Dank für detaillierte Beschreibung. Das hilft mir jetzt doch weiter. Damit hat sich die Registrierung in diesem Forum für mich schon gelohnt.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 20. Mai 2015, 18:25:55
 :-[
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: zampe am 20. Mai 2015, 19:08:24
Wir in Baden Würtemberg und Rheinlandpfalz nehmen Nitrophoska Perfekt(Blaukorn) ,auch alle große Rebschulen.
Und Rebschulen erst recht mitte Mai!
 


Super, wieder was dazu gelernt. Wenn jetzt vielleicht doch noch einer eine Idee hätte, wo ich eine Liwia bekomme. Ich traue mich wegen dem Versand nicht so recht an Slovplant ran.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 21. Mai 2015, 06:11:01
 ::)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: zampe am 21. Mai 2015, 08:15:26
Okay, danke Jakob. Dann mache ich das so und warte erst mal.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 21. Mai 2015, 12:46:22
Wir in Baden Würtemberg und Rheinlandpfalz nehmen Nitrophoska Perfekt(Blaukorn) ,auch alle große Rebschulen.
Und Rebschulen erst recht mitte Mai!
 
Ich habe noch nicht Probleme gehabt und nie gehört. Weil Stickstof ist in 4-6 Wochen abgebaut und bleibt perfekt abgestimmt nur Kali ,Phosphor und Mg gegen Chlorose und Holzreife.

Wenn ich alle Elemente separat geben soll,dann muss ich wie Dietmar studieren gehen ,dann alle Säcke kaufen ,dann ausrechnen ,abwiegen und dann noch gleichmäßig verteilen.
 
So kann man natürlich auch ,aber ich für mich, habe den leichteren Weg genommen ,einfach im Baumarkt 5kg kaufen und 50-80g pro M²(handvoll) ein mal im Jahr verteilen.

Aus diesem Grund habe ich bei "Praktische Tipps" mit Blaukorn so empfohlen.Damit eben Holz im Herbst gut ausreift.



Jakob,wann ist der beste Zeitpunkt für Nitrophoska Perfekt, Mitte Mai?
Und dann braucht man kein Patentkali und Eisendünger mehr?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 21. Mai 2015, 16:32:16
In dem Blaukorn, was es hier gibt, ist Kalium, Phosphor und Stickstoff, aber kein Kalzium, Magnesium und Eisen.

Meine Düngeempfehlung kann also nicht durch Blaukorn ersetzt werden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 21. Mai 2015, 16:37:59
Zitat
wann ist der beste Zeitpunkt für Nitrophoska Perfekt, Mitte Mai?

Wie ich schon schrieb, fördert der Stickstoff in Blaukorn das Blattwachstum, verzögert jedoch die Reife des Holzes und der Trauben. Die Beeren schmecken dann wässrig.

Wenn Blaukorn, dann ist der Mai die beste Zeit, denn jetzt kommt es weder auf die Reife der Früchte noch die Verholzung an.

Das Kalium wird jedoch in erster Linie ab August gebraucht (Holzreife) und dann ist der Stickstoff im Blaukorn schlecht.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 21. Mai 2015, 17:26:24
Zitat
wann ist der beste Zeitpunkt für Nitrophoska Perfekt, Mitte Mai?

Wie ich schon schrieb, fördert der Stickstoff in Blaukorn das Blattwachstum, verzögert jedoch die Reife des Holzes und der Trauben. Die Beeren schmecken dann wässrig.


Das klingt mir zu extrem, ich habe Standorte, wo ich mit Stickstoff dünge, etwa wenn die Reben auf reinem Sand stehen (aufgeschüttete Terrasse) oder dort, wo 80 Jahre lang eine Fichte stand, oder wo kubikmeterweise Nadelholzschreddergut liegt, an anderen Ecken ist der Boden so nährstoffreich, dass ich gar nicht dünge. Im Regelfall sieht man ja auch, ob eine Pflanze ausreichend mit Stickstoff versorgt ist oder nicht, wenn man großflächig in einem Weinberg gärtnert, ist es ja noch einfacher, man füllt lediglich das nach, was man so im Schnitt übers Jahr wohl dem Boden entzieht.
Für einen wässrigen Geschmack müsste man glaube ich schon einiges an Stickstoff nehmen und dann natürlich auch ordentlich wässern. Wie man Trauben so richtig wässrig bekommt, wissen ja die Produzenten für unsere Supermärkte. Blaukorn alleine reicht da nicht.

Reben wachsen in kargen Böden, man muss nur verhältnissmäßig sparsam düngen, lieber zu wenig, als zu viel. Und das gilt insbesondere für Stickstoff, je größer und weicher die Blätter sind, desto leichter haben es Pilzkrankheiten.

Um Jungpflanzen im nächsten Jahr schon zum fruchten zu bringen, habe ich letztes Jahr einmalig etwas stärker gedüngt, negative Auswirkungen konnte ich bislang nicht feststellen. Eine Prozratschni, die auf viereinhalb Meter Höhe ging, hatte relativ starken Pero Befall, aus dem relativ dicken Trieb war bis auf eine Höhe von etwas über zwei Meter das Leben raus, der Rest treibt gut mit Gescheinen aus.

Aber hier im Norden sind die Wintertemperaturen traditionell nicht besonders tief, das Problem Holzreife stellt sich dann etwas anders.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 22. Mai 2015, 09:47:27
Zitat
wann ist der beste Zeitpunkt für Nitrophoska Perfekt, Mitte Mai?

Wie ich schon schrieb, fördert der Stickstoff in Blaukorn das Blattwachstum, verzögert jedoch die Reife des Holzes und der Trauben. Die Beeren schmecken dann wässrig.

Wenn Blaukorn, dann ist der Mai die beste Zeit, denn jetzt kommt es weder auf die Reife der Früchte noch die Verholzung an.

Das Kalium wird jedoch in erster Linie ab August gebraucht (Holzreife) und dann ist der Stickstoff im Blaukorn schlecht.

Dietmar, kann man dann Phosporkali noch im August geben oder lieber früher, damit es ab August wirken kann?
Ich kenn Jemanden, der hat etliche Feigen ausgepflanzt und düngt die im Mai nur mit Phosporkali (Handvoll pro Pflanze), macht sonst nichts und ist sehr zufrieden damit.
Aber ob das auch bei Reben funktioniert?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. Mai 2015, 11:48:46
So ein guten Jahr noch nie erlebt,bis jetzt nach tägliche Kontrolle,
sieht man keine Anzeichen von Pilz Krankheiten.Durch die Trockenheit
im letzten Zeit,versuche ich verzögern jegliche Schutz Spritzungen.
Ich suche noch einen Frick wie ich welchen in der Nähe von
Rüsselsheim-Umgebung hat auch so viele Sorten wie ich.

Ich suche zum veredeln grüne Triebe von Sorten mit großen Trauben
und tausche sie gern auch mit meinem.Meine Sorten sind mir schon
Langweilig und suche was Neues.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 22. Mai 2015, 11:58:41
 :P
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 22. Mai 2015, 20:52:54
Ich gebe Jakob insofern Recht, dass jede Düngeempfehlung nur mit Vorsicht zu genießen ist, denn es kommt immer darauf an, wie die konkrete Bodenanalyse aussieht und diese hängt von der Bodenart und von der Dünge-Historie ab. Viele Gärten sind einfach überdüngt, weil der Besitzer oder Vorbesitzer nach dem Motto düngte "Viel hilft viel".

Reben gehören eher zu den wenig anspruchsvollen Pflanzen, was Düngen angeht. Man sollte sich aber mal mit den Mangelkrankheiten bei Reben beschäftigen und die wichtigste davon ist Chlorose (Mangel an Eisen und Magnesium).

Aber auch andere Mangelkrankheiten sollte man kennen und wenn eine solche auftritt. sollte man schnell handeln, z.B. mit Blattdüngung. Ansonsten immer schön ruhig bleben und nicht in Aktionismus verfallen.

Ich sehe eher Düngebedarf bei reinen Sandböden, da diese keine Nährstoffe halten können bzw. diese gleich wieder ausgewaschen werden. Man sollte auch daran denken, dass Reben mit der Zeit sehr tiefe Wurzeln bilden, wenn es in der Tiefe keine dichte Tonschicht gibt, die dies verhindert. Man sollte deshalb außer in der ersten Zeit (erste beiden Jahre) nur bei extremer Trockenheit gießen. Wer häufig gießt, verhindert das Wurzelwachstum nach unten und dann gefährdet jede kleine Trockenperiode die Reben.

Nach ca. 5 Jahren sind die Wurzeln schon 3 - 5 m tief. später sogar ca. 7 m und in extremen Fällen bis 11 m tief.

Das bedeutet, dass sich ältere Reben Wasser und Nährstoffe auch aus größerer Tiefe holen können. Das ist einer der Gründe, warum Reben nur einen geringen Düngebedarf haben, denn häufig ist das Grundwasser durch düngende Nachbarn schon mit Standard-Nährstoffen angereichert. Und das ist auch der Grund, dass eine Bodenanalyse von der Oberfläche für Reben wenig Aussagewert hat.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 22. Mai 2015, 23:33:01
 ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. Mai 2015, 17:48:31
Vor einigen Jahrzehnten waren die Bodenanalysen analog einer Blutuntersuchung. Da standen die Sollwerte mit "von" und "bis". Nun stehen bei uns nur noch die gemessenen Ist-Werte und man weiß diese nicht einzuordnen. Leider habe ich die alten Analysen nicht mehr.

Im Internet habe ich gefunden:

Ein mittlerer Boden sollte folgende Werte aufweisen: Einen pH Wert zwischen 5,7 und 6,5, die Phosphorversorgung (P2O5) sollte zwischen 14 und 24 Milligramm pro 100 Gramm Erde liegen, der Kaliumanteil (K2O) sollte ebenfalls zwischen 14 und 24 Milligramm liegen und der Magnesiumwert (MG) zwischen 4 und 6 Milligramm pro 100 Gramm Probe liegen.

Zu Bor steht hier etwas:

http://www.gartenakademie.rlp.de/Internet/global/themen.nsf/ALL/EDCACC8F35B3499AC125710F0046A7AA/$FILE/Bodenanalyse%20Hinweise.pdf
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. Mai 2015, 17:52:32
Manchmal wird auch die Versorgungsstufe bei Bodenanalysen angegeben. A ist viel zu niedrig, C ist OK und E ist zu hoch.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. Mai 2015, 21:09:39
Danke Ditmar, endlich aufschlussreiche Erklärung zur Boden Analyse.
Das habe ich noch nie für meine Mini Garten gemacht nur Ph-Werte
selbst getestet.Mit jegliche Dünger sowieso versuche sparsam Umzugehen.Voriges Jahr zum jeden zweiten Spritzung gab ich dazu
flüssige Dinger welche hatte wenig N nur 6% und Algen Extrakt.Damit
war ich sehr Zufrieden.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. Mai 2015, 22:07:23
  >:(
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. Mai 2015, 22:12:22
 ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. Mai 2015, 22:30:04
 >:(
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. Mai 2015, 22:46:50
 :-X
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. Mai 2015, 22:59:08
Jakob, das ist sehr überzeugend.Was ist das für Sorte mit diesen
großen Gescheinen?Das sieht so aus als der Geschein fängt zu
blühen.Das ist fast unmöglich.
Jakob,Hut ab vor dir.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. Mai 2015, 23:04:13
 ???
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. Mai 2015, 23:13:27
Das ist Hera hat auch schöne große Gescheine wie auch viele andere
Sorten.(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/230515214gz08tk5fc4_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. Mai 2015, 23:20:42
Vielleicht kann mir jemand sagen was ist das für Ungeheuer.?
Sitzt gern auf Gescheinen, was der dort macht weiss ich nicht.
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/230515168n742kwrpqd_thumb.jpg)
Jeden Tag finde ich dort einen dort krabben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. Mai 2015, 23:21:09
Wenn ich so Eure Fotos sehe - meine sind mindestens 1 Monat zurück.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. Mai 2015, 23:28:17
Wenn ich so Eure Fotos sehe - meine sind mindestens 1 Monat zurück.
Weil du wohnst bei den Polar Winzern,aber macht dir keine Sorgen
im Polen bei meinem hoch geschätzten Kollege --U griszy-- auch
Arkadia wird reif und der muss sie für Winter unter Erde vergraben.
Jakob,aber das die Polnischen Jungs nicht ineresiert sogar
Sorten mit Unterlagen sid für denen Hindernis,so kalt wie
bei Ditmar.Der Grzegorz im Polen hat alle unveredelte Sorten
und die Trauben kannst du ANSCHAUEN:

ugriszy w Fotosik.pl
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 24. Mai 2015, 05:04:52
 :P
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. Mai 2015, 14:31:04
Zitat
Siehst du? Ich habe bewiesen mit Bildern und du glaubst sogar deinen Augen nicht.
Zitat
Jakob,ich bin sehr dankbar für deine Bilder und der Unterschied Aufklärung.Das weiss ich dank dir welche Unterlage was bringt.
Nur leider das Alles im Polen,Ukraine und bei Ditmar bringt nur
Nachteile statt Vorteile.
Im einem Buch aus 1960-70.--Weinbau im Schlesien lies ich
das jeder 10Jahren kommen Winter über -20° und mehr und alles was steht auf Unterlagen bis Unterlage ist beschädigt.Wiederrum alles auf
eigenem Stamm erfriert und baut sich wieder auf.
Abgesehen wenn die hätten schöne Tafeltrauben welche sind noch
empfindliche auf Winter und Spätfrost.
Wenn ich nächsten mal dort fahre bringe dir Bilder meine unveredelte Arkadie welche steht dort ungeschützt manchmal im
1m Schneemassen 2m von Haus entfernt.Manche Jahren erfriert
aber lebt schon seit 10 Jahren und bringt immer noch Trauben.
Bestimmt nicht 1kg Trauben aber alle staunen was für schöne Trauben.Primus ist die beste Sorte welche alle meine Nachbar dort
bewundern.Ungepflegt und nicht gespritzt auch nicht Veredelt
steht am Maschendrahtzaun voll im Durchzug manche Jahren auch
rundherum 1m Schnee und lebt bis Heute bring die schönste Trauben.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 24. Mai 2015, 23:06:27
 Du meinst nachteil wegen Frostschäden ,ich habe über Gescheingröße geschrieben.Viele fragen mich nach ertragreichen Sorten.
Wir sind halt Traubenjäger! ;D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 26. Mai 2015, 13:14:04
Weiß Jemand, ob Liwia, Druschba und Lira (Lidi?) auch mit Kordon und 2-3 Augenschnitt erzogen werden können (wäre mir eigentlich am liebsten) oder ob der Schnitt mit Bogenruten oder Minikordon mit 2 langen Zapfen deutliche Vorteile bringen?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 26. Mai 2015, 14:06:41
Die von Dir genannten Sorten haben an den basalen Augen nicht die schönsten Gescheine. Besser fruchten sie weiter am Ende des Triebes.

Meine Reben werden deshalb jetzt alle zu Jakobs Mini-Kordons er-oder umerzogen.
Außerdem gibt es dadurch mehr Altholz zur Traubenernährung.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 26. Mai 2015, 15:55:15
 :-\
Ich hab irgendwie Schiss, dass das mit dem Rutebiegen 90 Grad nicht hinhaut.
Reicht eigentlich ein Kordon von 50 cm, da könnte man ja links und rechts einen Langtrieb mit mehreren Augen ziehen?

 
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 26. Mai 2015, 19:44:22
Diese Bedenken hatte ich auch, deshalb habe ich meine Reben auf abenteuerliche Weise "verbogen" ::)
Jakob hat die Bilder gesehen, hat geschrieben "Mach das weg!" und "biege die Reben ordentlich!"
Er hat es sehr viel freundlicher geschrieben! ;)

Hab ich versucht, und siehe da: keine einzige ist abgebrochen.

Wenn Du links und rechts einen Trieb mit mehreren Augen ziehst ist das die klassische Bogrebenerziehung.
Natürlich kannst Du das machen, aber die Vorteile des Minikordons gehen dann verloren.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Traubi am 26. Mai 2015, 21:42:28
Hallo liebes Forum...
Bin neu hier und habe leider auch keine große Erfahrung mit Trauben.
Habe auf meinem Balkon 2 Kodrianka in Kübel an der Südwand.
Die sind jetzt im 3. Jahr.
Habe sie immer im Herbst auf 2 Augen zurück geschnitten.Wollte diesen Herbst pro Pflanze einen Fruchttrieb (auf 10 Augen) lassen.
Meine Frage:
1.Soll ich an dem stärksten Trieb , der fürs nächste Jahr der Fruchttrieb sein soll, jetzt alle Seitentriebe an den Blättern entfernen, oder besser dranlassen?
2.Sind 10 Augen für den Fruchttrieb (Kodrianka) ok?

 Vielen Dank für eure Antworten :)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 26. Mai 2015, 22:27:34
Zitat
Ich hab irgendwie Schiss, dass das mit dem Rutebiegen 90 Grad nicht hinhaut.

Das hattest Du schon am 18.05. gesagt und ich habe Dir auch am 18.5. geantwortet, wie man das hinbekommt. Also übe das beim nächsten Rebschnitt, zuerst an Ruten, die Du sowieso wegschneiden würdest. Ein- oder zweimal geübt und dann ist es für Dich kein Problem mehr. Nur immer an die am 18.05. erwähnten "Sicherheitsrute" und zusätzlich einen Zapfen mit zwei Augen denken.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 27. Mai 2015, 15:46:27
Diese Bedenken hatte ich auch, deshalb habe ich meine Reben auf abenteuerliche Weise "verbogen" ::)
Jakob hat die Bilder gesehen, hat geschrieben "Mach das weg!" und "biege die Reben ordentlich!"
Er hat es sehr viel freundlicher geschrieben! ;)

Hab ich versucht, und siehe da: keine einzige ist abgebrochen.

Wenn Du links und rechts einen Trieb mit mehreren Augen ziehst ist das die klassische Bogrebenerziehung.
Natürlich kannst Du das machen, aber die Vorteile des Minikordons gehen dann verloren.

Hatte gedacht, das wäre ein Minikordon, wenn ich dann auf einem kurzen Kordon z.B. 2 Triebe mit mehreren Augen lasse, damit ich den Vorteil der schöneren Trauben oberhalb der basalen Augen habe. Wie funktioniert nochmal ein Minikordon?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 27. Mai 2015, 15:51:20
Bei diese Sorte sieht man gut dass die besseren Trauben werden weiter Oben ,eben dort wo schon warm war im Mai oder Juni und nicht.
Für diese Sorte wehre Minikordon optimal , man hätte dann nur die größere Gescheine von beiden Ruten.

(http://up.picr.de/22005538xz.jpg)

(http://up.picr.de/22005549ey.jpg)

(http://up.picr.de/22005550wr.jpg)

Und hier sieht man dass das 3 und 7 und 9 Augen sind
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/probelph13kjc95_thumb.jpg)

Wurden die restlichen Augen ausgebrochen und wieso, man kann doch alle 15 cm einen Fruchttrieb stehen lassen? Hätte ein Bogentrieb nicht gereicht?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 27. Mai 2015, 16:34:45
Lira:
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/reben1952015m3gbqpjxan_thumb.jpg)

Ich würde 45° nach links zum Holz gehen und anbinden,weil nächstes Jahr muss man dann nach rechts waagerecht legen.
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/lidievtllirha8j5y9vzu_thumb.jpg)

So siehts bei Lidi (Lira?) im Moment aus, ich habe den Stamm doch lieber gerade als so gebogen. Wenn ich jetzt aber 45 Grad links nach oben ziehe und dann nächstes Jahr nach rechts komme ich sehr hoch, so daß ich schwerlich eine hohe Blätterwand erreiche.

Oder so lassen oder ist der Wuchs dann zu schwach?

Oder jetzt gleich ein Stück unterhalb des Drahtes am alten Holz kappen sofern das nicht schädlich ist?
Ein Geschein hat sie noch nicht angesetzt, so dass ich da nichts verpassen würde...........

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 27. Mai 2015, 18:35:39
Hier nochmal Jakobs Erklärung zum Minikordon. Antwort3808

Ganz oben mein Bild wo er mir eingezeichnet hat wie ich schneiden und biegen soll und welche Triebe bleiben und welche ausgebrochen werden.
Ein Minikordon besteht aus einem Kordon (Altholz) auf dem sich zwei Abgänge mit je einer Bogrute und einem Zapfen befinden. Einer in der Nähe der Biegung des Kordons und einer an dessen Ende.

Weiter unten mehrere Beispiel Bilder von Jakob.

Das Bild welches Du von Jakob eingestellt hast ist kein Minikordon, ich glaube das ist eine Galahad an welcher er die Belastung testen will. Hat er irgendwo geschrieben. Er probiert und testet doch immer wieder Neues :D
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 27. Mai 2015, 19:05:13
Aber wenn ich bei meinem unteren Bild, dann nächstes Jahr links am Holzpfosten und bei der grünen Stange jeweils einen Trieb hochwachsen lasse, gibt das doch einen Minikordon oder sehe ich das falsch? Und diese zwei Langzapfen könnte ich jeweils nach rechts biegen. Natürlich fehlt dann noch zumindest ein Draht zum Befestigen der jährlichen Langzapfen.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 27. Mai 2015, 20:14:38
So ein Kordon sollte schon so 1m-1,50m lang sein. So habe ich das verstanden.

Wenn der Mitteltrieb lang genug ist könntest Du ihn vielleicht links anbinden, dann nach rechts biegen und die ganze Länge des unteren Drahtes nutzen. Dann Links einen Zapfen mit Bogrebe und rechts auch.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 28. Mai 2015, 10:31:19
So richtig?
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/0011t52vmboh8_thumb.jpg)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 28. Mai 2015, 12:18:11
Also ich würde der Rebe einen stabilen Pfahl gönnen, einschlagen und das Stämmchen in 20 cm Höhe gut anbinden.
Danach den Stamm vorsichtig in die waagrechte bringen und ungefähr aus Höhe des Eisenkeils anbinden.
So gewinnst Du auch noch Platz nach oben.
Dabei immer schön aufpassen dass Dir der junge Grüntrieb nicht abbricht.

Dann schauen, dass der Trieb ordentlich nach oben wächst, gegebenenfalls düngen. Damit kannst Du dann im nächsten Jahr Deinen Kordon formieren.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 28. Mai 2015, 14:30:13
Lira:
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/reben1952015m3gbqpjxan_thumb.jpg)

Ich würde 45° nach links zum Holz gehen und anbinden,weil nächstes Jahr muss man dann nach rechts waagerecht legen.

@Urmele, schau mal das hatte Jakob geschrieben, ich weiß aber nicht genau, wie er es gemeint hat, evtl. so wie es im Moment ist.
Bei Deinem Vorschlag weiß ich nicht ob der noch schwache Trieb einen steileren Winkel braucht um kräftig zu werden.
Wie ist das denn?
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 28. Mai 2015, 18:01:44
Vielleicht meldet sich der Jakob ja noch, der ist der Profi, ich nicht ;)
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 28. Mai 2015, 18:03:24
Jakob, wo bist Du? ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 06. Juni 2015, 05:58:34
Meine Reben wachsen derzeit bei dieser Hitze wie verrückt.
Rojewoij blüht als erste, die anderen sind noch nicht ganz so weit.
Wie sieht es bei Euch aus?
Silesier, Dein Beitrag ist anscheinend dem Forumsupdate zum Opfer gefallen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 07. Juni 2015, 11:15:11
Kischmisch zapr. blüht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 09. Juni 2015, 20:23:36
Habe heute das spalier auf 2,50 m erhöht um mehr  Blattmasse .zu erreichen.

Ab heute blüht bei mir die erste rebe die Isabela :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 09. Juni 2015, 20:49:01
Warte jetzt auf das warme wetter dann blühen auch die anderen :D

Wie sieht es bei Euch aus?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 09. Juni 2015, 20:52:09
Piroschka und Helena fangen jetzt auch an.

Allerdings ist das schöne Wetter dahin, es regnet und ist wieder zapfig kalt >:(
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 09. Juni 2015, 21:09:09
Bei mir oben auf dem Mauer Phönix ist schon fertig und viele andere Sorten auch Kadrianka,Aloschenkin,Dornfelder.Einziges was macht mir Kummer durch Abkühlen,blühen viele Sorten
unvollständig.Hälfte Gescheine sind die Blüten geöffnet der Rest nicht.Viele Trieben erreichten schon 2,80 bis 3m hoch.Ich bin sehr gespannt was diese Maßnahmen bringen.
Manche Triebe versuchen Doppel Spitzen zu bilden,was kann das bedeuten weiss ich auch nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 09. Juni 2015, 21:18:51
Was mich wundert  die Rebe hat trotz kalten wetter bei mir heute so 14 Grad zu blühen angefangen gestern war noch nichts ???

Morgen bringen sie bis 25 Grad das macht ein bisschen Hoffnung das es doch noch gut wird
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 10. Juni 2015, 08:33:09
Ich war vom 4. bis 8. weg, komme zurück und denk ich seh nicht recht. Wie im Urwald. KM Zaproschki ist gute 40 cm gewachsen, Roter Gutedel hab ich jetzt bei 2,5 m geköpft, sonst bricht er ab. Dabei hab ich gemerkt daß die Geize vom 1. Blatt schon bis 60 cm hatten. Die sind mir vorher nicht aufgefallen, kann das sein daß die so schnell wachsen? Alle anderen Sorten haben auch wahnsinnig zugelegt,

bis auf meine Glenora, die hält sich dieses Jahr zurück, da ich sie letztes Jahr stark überlastet hatte. Was würdet ihr da machen, alle Gescheine ab und ausruhen lassen dieses Jahr?

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 10. Juni 2015, 12:37:42
Manche Triebe versuchen Doppel Spitzen zu bilden,was kann das bedeuten weiss ich auch nicht.

Das machen bei mir auch einige. Was macht man? Eine spitze abschneiden, oder einfach wachsen lassen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 10. Juni 2015, 20:17:11
...bis auf meine Glenora, die hält sich dieses Jahr zurück, da ich sie letztes Jahr stark überlastet hatte. Was würdet ihr da machen, alle Gescheine ab und ausruhen lassen dieses Jahr?

Wenn die Triebe sonst vernünftig wachsen, nicht zu viele sind (siehe Jakobs Posts), dann würde ich die wenigen Gescheine dran lassen, aber die Rebe beobachten. Die Rebe hat doch schon selbst reduziert.
Wenn sie im Verlauf des Sommers aber wachstumsmäßig kümmert, Anzeichen von Überlastung (siehe Jakobs Posts!) zeigt oder zu befürchten ist, dass die Tragrute des nächsten Jahrs nicht ausreift, dann Gescheine abmachen.
Alles klar?  :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 10. Juni 2015, 20:55:17
Manche Triebe versuchen Doppel Spitzen zu bilden,was kann das bedeuten weiss ich auch nicht.

Das machen bei mir auch einige. Was macht man? Eine spitze abschneiden, oder einfach wachsen lassen?
Ich weiss selber nicht aber schneide ich immer eine ab.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ke51ke am 14. Juni 2015, 13:02:46
Ich habe vor mehrere Tafelreben in einer Reihe am Stickel zu erziehen.

Welchen Abstand empfehlt ihr mir von Rebe zu Rebe?


Gruss Kevin
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 14. Juni 2015, 13:40:58
Ich habe vor mehrere Tafelreben in einer Reihe am Stickel zu erziehen.

Welchen Abstand empfehlt ihr mir von Rebe zu Rebe?


Gruss Kevin
Welche Sorten? Grosstraubige wenn Platz vorhanden 2.5m für mini Kordon.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 17. Juni 2015, 12:33:45
Zwischenstand bei mir: Einige Sorten sind schon durch mit Blühen, momentan ist Arkadia und Philipp dran, sind glaub ich die letzten. Ganz Prachtvoll entwickelt sich KM Zaproschki, da bin ich sehr gespannt drauf, Ebenso auf die Erdbeertraube, müßte glaub ich Isabella sein. Davon hab ich übrigens 2 an verschiedenen Standorten, 1 x Volle Sonne und 1 x Halbschatten. Halbschatten entwickelt sich prächtig, Volle Sonne ist ein Verreckerling, werd ich vermutlich im Herbst roden. Triebe sind teilweise schon weit über Spalier raus so daß ich teilweise schon gegipfelt habe, um abbrechen zu vermeiden. Allerdings lasse ich so hoch wie möglich überstehen (so wie Jakob empfohlen hat). Noch ein Rodungskandidat ist eine Himrod, auch ein Verreckerling. Allerdings ist die Vorgängerin an dieser Stelle auch eingegangen. Warscheinlich werd ich ziemlich großzügig ausgraben und neue Erde einbringen.
Weiterhin steht Muscat Bleu unter Beobachtung. Letztes Jahr ist ca 70 % verrieselt gewesen. Wenn es dieses Jahr wieder so wird, was mir verdächtig danach aussieht, sind alle 3 Stöcke fällig.
Der absolute Burner ist wieder mein "erster" Stock, Helle Trauben, Muskatgeschmack, von dem ich nicht weiß wie er heißt. Beeren sind mittlerweile größer als Erbsen. Freu mich schon drauf :-)

Momentan kann ich noch nichts erkennen bezüglich Suzuki Fliege, wie siehts da bei euch aus?

Grüße aus Schwaben
guggi
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 17. Juni 2015, 16:58:03
Hallo guggi,
Woher kommst du denn genau?  Ich komme auch aus schwaben, hier blühen mittlerweile alle (die den Winter überlebt haben)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 17. Juni 2015, 23:07:48
Bei mir Blütezeit ist schon beendet,nur einzeln Sorten welche nicht vollständig Resten abgeworfen sind
zwei Sorten Primus und WM11 von Hr.Jeger.Größte sind Phönix,Dornfelder-Erbsen groß,das macht der erwärmten Mauer.Muskat blue wie immer macht keine Problemen.Die größten Trauben Neulinge sind bei
Hera,Dunja,Jakobsgerger,Dornfelder,Primus,Kadrianka,Lakemont,Aloschenkin.
Sehr gut zeigt sich Ajwaz,Artemis,Garant,Frumosa alba,WM10.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/1706150100c3lhpdfau_thumb.jpg)
Phönix oben am Mauer mit über 100 Trauben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 18. Juni 2015, 10:14:23
Hallo Hargrand,

ich komme aus dem Raum Heilbronn. War es bei dir so kalt daß was erfroren ist? Damit hatte ich keine Probleme, der Winter war nicht wirklich kalt.

Silesier ich hab auch ne Kodrianka die zwar letztes Jahr schon was getragen hat, aber mein Junior hat 2014 schon alles geerntet bevor es reif war :-)  so daß für mich hoffentlich dieses Jahr eine Kostprobe anfällt. Wie warst du geschmacklich zufrieden?
Letztes Jahr hattest du glaub ich wegen Solara nachgefragt. Bis jetzt bin ich hoch zufrieden, trägt reichlich und wächst gesund, Blüte ist vorbei. Letztes Jahr hatte sie bereits Mitte / Ende Juli blaue, süße Trauben. Wenn das dieses Jahr auch so werden soll muß sie sich beeilen :-) Mal abwarten.

Phoenix ist bei mir auch wie bei dir ziemlich weit, trägt reichlich. Ich reduziere sie nicht, hat letztes Jahr wunderbar geklappt. Wenn ich mich noch recht erinnere war Phoenix auch anfang August reif. Ist eine dankbare Sorte. Bei mir steht sie leicht überdacht und wächst am Hühnerstall entlang. Eine der wenigen die ich recht wild wachsen lasse, da sie hauptsächlich der Begrünung des Stalls dient. Ich hab eine Rute aufrecht stehen gelassen und alle Augen als Zapfen geschnitten gehabt, mittlerweile schon gekürzt und auch wieder als Zapfen. Nicht optimal, aber äußerst dekorativ ;D
Reduzierst du die Frumosa Alba? Ich dachte daß ich ncoh warte bis die Blüte ganz vorbei ist und dann lass ich 1 Gescheine pro Trieb oder ist das zuviel?
Gruß guggi
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: emsalex am 18. Juni 2015, 13:49:46
 
 Bei mir Blütenzeit begint erst jetzt, halt ist Norden und bleibt Norden. 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 18. Juni 2015, 19:17:43
Mich würd mal interessieren wie es bei Jakob aussieht und bei Dietmar, hoffe er hatte nicht wie bei mir am 1.5 und nochmal am 22.5 Frost wo jedesmal die Hälfte der Triebe draufging.
Muß mir für April/Mai was einfallen lassen um das zukünftig zu verhindern....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: granni am 18. Juni 2015, 20:52:11
Hallo! Ich habe im Frühjahr 3 verschiedene Reben Katharina / Druschba/ Straschinsky nebeneinander gesetzt. Abstand zwischen den Pflanzen ist jeweils 1,20 m Sie sind gut angewachsen und der Trieb wächst gut. Noch stehen sie jeweils an einem Pfosten.
Jetzt habe ich vor ein Spalier 4m breit und 2m hoch zu bauen. Größer geht leider nicht!
 Frage: Ist es nun besser jede Pflanze in einer anderen Höhe zum Waagerechtkordon zu erziehen. Also den unteren Kordon bei 50cm den nächsten bei 1,10m und den oberen bei 1.70. So könnte jede Pflanze 4 m breit werden. Oder soll ich sie besser nebeneinander nach oben wachsen lassen ( dann wird jede eben nur 1,20 breit erreicht aber 3 Etagen Tragruten) und nach dem ersten jahr bei 60cm den Trieb einkürzen und nächstes Jahr gehen dann alle geminsam in die nächste Etage? Normaler Rebschnitt halt. So ich hoffe ich hab mich nicht zu kompliziert ausgedrückt bin Anfänger...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Bienenkönigin am 18. Juni 2015, 21:04:18
Bei uns im Westen, oberberg.Kreis blüht auch noch nichts. Es ist viel zu kalt. Mal ein Tag 25°C heute schon wieder nur 17°C. Ob das noch was wird, dieses Jahr?

LGr.
Bienenkönigin
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 18. Juni 2015, 22:02:04
Bei uns sind alle Sorten die an Mauern stehen in Vollblüte oder schon fertig. Freistehend ohne wärmende Wand blühen sie noch nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. Juni 2015, 22:27:15
Hallo! Ich habe im Frühjahr 3 verschiedene Reben Katharina / Druschba/ Straschinsky nebeneinander gesetzt. Abstand zwischen den Pflanzen ist jeweils 1,20 m Sie sind gut angewachsen und der Trieb wächst gut. Noch stehen sie jeweils an einem Pfosten.
Jetzt habe ich vor ein Spalier 4m breit und 2m hoch zu bauen. Größer geht leider nicht!
Der Jakob melde sich nicht.Ich habe den Absicht Kordon im Kordon Erziehung machen.Das wehre bei deinen
Abständen welche sind so ähnlich wie bei mir sehr gut Lösung.Die Kordone und der Richtung ist unwichtig
Das wichtigste sind die jährige Tragebogen Ruten-Triebe.Die soll man neben einander führen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: granni am 18. Juni 2015, 22:33:44
Erst mal Danke! Was meinst du mit: jährige Tragebogen Ruten-Triebe?  Ich dachte am Kordon mache ich dann Zapfenschnitt aller 25cm einen Zapfen und fertig. oder sind die "jährige Tragebogen Ruten-Triebe" diese Triebe die aus meinen Zapfen herauswachsen? Dann währe alles ok denn es würde ja ein Waagerechtkordon werden...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. Juni 2015, 23:16:15
Hallo Hargrand,

ich komme aus dem Raum Heilbronn.

Silesier ich hab auch ne Kodrianka die zwar letztes Jahr schon was getragen hat, aber mein Junior hat 2014 schon alles geerntet bevor es reif war :-)  so daß für mich hoffentlich dieses Jahr eine Kostprobe anfällt. Wie warst du geschmacklich zufrieden?
Letztes Jahr hattest du glaub ich wegen Solara nachgefragt. Bis jetzt bin ich hoch zufrieden, trägt reichlich und wächst gesund, Blüte ist vorbei. Letztes Jahr hatte sie bereits Mitte / Ende Juli blaue, süße Trauben. Wenn das dieses Jahr auch so werden soll muß sie sich beeilen :-) Mal abwarten.

Phoenix ist bei mir auch wie bei dir ziemlich weit, trägt reichlich. Ich reduziere sie nicht, hat letztes Jahr wunderbar geklappt.. Ist eine dankbare Sorte. Eine der wenigen die ich recht wild wachsen lasse, da sie hauptsächlich der Begrünung des Stalls dient. Ich hab eine Rute aufrecht stehen gelassen und alle Augen als Zapfen geschnitten gehabt
Reduzierst du die Frumosa Alba?  1 Gescheine pro Trieb oder ist das zuviel?
Gruß guggi
Kadrianka wenn sie reif ist dann schmeckt sehr gut und dein Junior bestimmt das hat festgestellt wenn
sogar unreife Trauben vertilgt hat.Meine Kinder machen identisch mit Arkadia,unreife mit festen Fruchtfleisch
wird gegessen bevor richtig reif ist.
Meine Solara wächst mit 3 Trieben sehr stark leider hat keine Kontrolltrauben.
Der Phönix Kordon kann man erziehen wie man will,ich habe beides Zapfen und Bogenruten.
Frumosa Alba gehört nicht zum stark wachsenden Sorten deswegen 1 Traube pro Trieb wehre Sinnvoll.
Bei mir auf Minikordon sind 8 Triebe aber nur 4 Minitrauben nur auf letzten Trieben sogar auf einem 2.
Deswegen bei mir ist gar nichts zu reduzieren
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 19. Juni 2015, 15:38:07
habe folgendes Problem - wie würdet Ihr entscheiden, Trieb spaltet sich auf - einen entfernen oder beide laufen lassen?
ich glaub auf der Seite vorher hatte schon jemand das Problem...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 19. Juni 2015, 15:42:28
Ich hab einen abgeschnitten. Das Spalten hab ich nur bei Talizman. Was ist das bei dir für ne Sorte?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: steirer am 19. Juni 2015, 19:00:13
Meine Vineland 68021 ist wieder stark verrieselt - kaum Ertrag (wie alljährlich). 
Verträgt diese Sorte keinen Zapfenschnitt bei waagrechtem Kordon?
Hat jemand damit Erfahrung?
(Ein Freund hat von mir Reiser für Stecklinge genommen. Diese läßt er hoch wachsen und hat heuer viele Traubenansätze.)

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: steirer am 19. Juni 2015, 19:08:02
habe folgendes Problem - wie würdet Ihr entscheiden, Trieb spaltet sich auf - einen entfernen oder beide laufen lassen?
ich glaub auf der Seite vorher hatte schon jemand das Problem...

Habe ich auch hin und wieder bei manchen Sorten, habe einfach den schwächeren Trieb abgeschnitten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: steirer am 19. Juni 2015, 19:10:33
Hallo,

wo bleibt bloß Jakob ????? - habe immer gerne seine Beiträge verfolgt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. Juni 2015, 22:51:01
Meine Vineland 68021 ist wieder stark verrieselt - kaum Ertrag (wie alljährlich). 
Verträgt diese Sorte keinen Zapfenschnitt bei waagrechtem Kordon?
Hat jemand damit Erfahrung?
(Ein Freund hat von mir Reiser für Stecklinge genommen. Diese läßt er hoch wachsen und hat heuer viele Traubenansätze.)
So einfach kann man deine Frage nicht beantwortet.Gibt mehrere Ursachen warum Tafeltrauben Verrieseln.
Junge Reben sind mehr anfällig als 10 jährige,zu viel Stickstoff vor der Blüte,zu wenig Bor auf sandigen und
lehmigen Boden.Frost Zustände vor Blüte, und Grauschimmel wehrend Blüte.
Muss ich ehrlich sagen sogar für mich ist nicht so einfach erkennen was ist schuld daran.Boden Untersuchung soll man machen als erste.Herbst Boden neutralisieren mit Dolomiten Kalk.Vor der Blüte
spritzen vor allem junge Reben gegen alle Pilze mit Zusatz von Bor.Zum Boden, Dünger nur solchen welchen
hat sehr wenig Stickstoff-junge Reben nicht Düngen und nicht viel Gießen.
Bei mir nur eine Sorte hat etwas verrieselt von über 40 Sorten.Das war NY Muscat sie hat noch nie so was gemacht für mich auch ein Rätsel.Diese Sorte ist sehr resistent das bedeutet das Boden Verhältnisse NOK.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: steirer am 20. Juni 2015, 14:43:21
Grünveredelung

Kann ich jetzt noch grün auf grün veredeln?
Gibt es dafür auch irgendwo eine Kurzanleitung?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 20. Juni 2015, 15:17:14
Grünveredelung

Kann ich jetzt noch grün auf grün veredeln?
Gibt es dafür auch irgendwo eine Kurzanleitung?
Ja,aber muss wärmer sein,Reben muss du vor her paar Tage gießen.Stecklinge frisch entnommen werden,Veredelungreben enttrieben.Wenn lässt du viele Triebe von alte Sorte geht der Saft vorbei deine
Veredelunstelle austrocknet.
 
Bei mir kann man das lernen.

https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=7&ved=0CEoQFjAG&url=https%3A%2F%2Fwww.fibl.org%2Ffileadmin%2Fdocuments%2Fshop%2F1400-rebenveredelung.pdf&ei=4GKFVefBIILV7gasnoHoAw&usg=AFQjCNH4mpo-SgC8GnCdvoiR716k3inUvw&bvm=bv.96339352,d.ZGU&cad=rja
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: steirer am 20. Juni 2015, 15:44:36
Grünveredelung

Kann ich jetzt noch grün auf grün veredeln?
Gibt es dafür auch irgendwo eine Kurzanleitung?
Ja,aber muss wärmer sein,Reben muss du vor her paar Tage gießen.Stecklinge frisch entnommen werden,Veredelungreben enttrieben.Wenn lässt du viele Triebe von alte Sorte geht der Saft vorbei deine
Veredelunstelle austrocknet.
 
Bei mir kann man das lernen.

https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=7&ved=0CEoQFjAG&url=https%3A%2F%2Fwww.fibl.org%2Ffileadmin%2Fdocuments%2Fshop%2F1400-rebenveredelung.pdf&ei=4GKFVefBIILV7gasnoHoAw&usg=AFQjCNH4mpo-SgC8GnCdvoiR716k3inUvw&bvm=bv.96339352,d.ZGU&cad=rja

Danke Silesier,
habe obigen Link durchgelesen, aber meine Stöcke stehen nicht nebeneinander, wie dort beschrieben ist.
Ich müßte Edelreiser (Osella) abschneiden (möchte jetzt sowieso einkürzen) und auf andere Rebe (Ganita - nicht gut) umveredeln (Omegazange).
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 20. Juni 2015, 20:16:17
Omega Schnitt gelingt dir nicht.Das habe ich selber aus probiert.Damit zerstörst du die grüne Innenfasern
und neue teil wird welken.Hier ist nur möglich Keil Veredelung.
Aus einem grünem Trieb kannst du mehrere Veredelung Versuche machen. Jeder Blatt und dazu gehörende
Geiztrieb und Winterauge 2cm vor und 2cm nach,sind deine neuer Veredelung Reiser.
So sieht das aus.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/150614036lfbw5t6ko3_thumb.jpg)
So sieht das nach einem  Jahr.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/200615019ikg5ycfa8p_thumb.jpg)
So sieht ungelungene Veredelunen wenn du nicht die restliche Triebe entfernst.Vergrüsere den Bild.Sehe die kleine Veredelungstellen,mittig rechts und links.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/2006150229g1t0c4hl2_thumb.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 20. Juni 2015, 21:00:15
Noch zum Thema Verrieselug.Noch gestern freute mich das Primus und Jakobsberger rissen Gescheine haben
und gut Blüte überstanden haben.Gestern hat bei uns ersten mal nach ein halb Monat richtig geregnet und
nun habe ich nur halbe große Geschei-Traube.
So sah der Primus Geschein vor 4 Tagen.(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/160615085319izvx5jf_thumb.jpg)
So sieht der Heute die Hälfte gebildete Beeren abgefallen.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/200615003sjd0vwh847_thumb.jpg)(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/20061500498g23ekov5_thumb.jpg)
Meine Vermutung; Überdüngung Mistdünger im Herbst,Jakob hat mich gewarnt von Mist.Unterlabe 5BB,oder zuerst zu Trocken und jetzt zu Nass.Reben sind gesund Triebe über 3m lang.
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 22. Juni 2015, 02:26:07
 :-*
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 22. Juni 2015, 02:35:05
Veredelung nach 3 -4 wochen S/G

(http://up.picr.de/22316678wr.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 22. Juni 2015, 02:40:45
 ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 22. Juni 2015, 02:45:27
 ???
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 22. Juni 2015, 02:47:31
 :P
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 22. Juni 2015, 11:49:20
Hallo, noch ein paar Bilder hier von letzter Woche.

Meine tolle unbekannte:
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 22. Juni 2015, 11:50:43
Phoenix
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 22. Juni 2015, 11:52:02
und zuletzt KM Zaproschki
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 22. Juni 2015, 11:59:32
Gestern morgen hab ich festgestellt daß meine 3 Gänse ein Loch im Zaun gefunden haben und mir über die Woche 3  2jährige  Reben abgefressen haben, knapp über der Veredelungsstelle. Stefanie, Aron und Boskop Gloory. Echt ärgerlich das ganze. Aber naja, was gibt man nicht alles für nen ordentlichen Weihnachtsbraten ;D


Übrigens hab ich dieses Jahr Weichgummibinder von Fassadengrün gekauft, damit bin ich sehr zufrieden, nachdem ich früher immer Sisalschnur benutzt habe. Die Gummibinder gibt es auch in der Wlz, allerdings mehr als doppelt so teuer bei uns. Was benutzt ihr zum binden?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 22. Juni 2015, 13:22:45
Zum Binden benutze ich eine Bindezange mit Papierbändern. Finde ich super und die Papierbänder haben den Vorteil dass sie sich nach der Saison selbst auflösen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 26. Juni 2015, 11:13:46
Hat jemand die Sorte "Pulsar" oder kann mir jemand etwas über die Sorte sagen? Ist sie kernlos? Pilzfestigkeit? Reifezeit? Geschmack?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 26. Juni 2015, 18:22:41
Das hier müsste sie sein:

http://vinograd.info/sorta/stolovye/pulsar.html

Und hier nennen sie sie "Zuverlässige"

http://vinograd.info/gallery/act,photos/cid,984/

Das Schöne an dieser Seite ist, dass man links gleich den Übersetzer anklicken kann.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 26. Juni 2015, 23:03:05
Auf den Fotos steht Name, Krasochina Svetlana Ivanovna.
Ihr Fater hat viele berühmt Sorten raus gebracht wie Wostorg zb...Sie selbst hat berühmt pilzfeste und sehr frühe Sorten raus gebracht(als Leiter im Potapenko Institut wie Garold,Galachad,Aladdin,Ametist Nowotscherkaska,Blestiaschij nd noch paar andere...
Sie hat diese Beschreibungen geschrieben.
Die beiden sind nicht die gleiche Sorte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 27. Juni 2015, 08:13:53
Danke für die Links, Sandor.
Da kann man aber nur sehr wenig rauslesen. Hat jemand Erfahrung mit der Sorte? Vor allem interessiert mich ob sie kernlos ist. Würde mir gerne eine davon pflanzen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 27. Juni 2015, 11:44:01
Deine Bezugsquelle wirst Du uns bestimmt nicht verraten?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 29. Juni 2015, 11:24:11
 >:(

Heut morgen hab ich gesehen daß irgendein Vieh sich mit aller Gewalt in den Hühnerstall graben wollte, dabei war ihm wohl die Solara im Weg. Ganz unten abgefressen. So fängt der Tag gut an.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 29. Juni 2015, 14:11:55
Ratten. >:(
Die machen hier auch solche späßchen >:(
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 29. Juni 2015, 19:47:06
Ich war gestern im Garten und habe ein paar Bider gemacht. Am weitesten ist bei mir wie immer der Venus. Ich habe den Stock mit 21 Trauben belastet. Das nächste Jaht bekommt der definitiv mehr.


(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/dsc75954j5ieznt8s.jpg),
 
(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/dsc7597rhc643slq2.jpg),

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/dsc7594p8e14dvtrg.jpg)

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 29. Juni 2015, 20:10:32
Muskat Bleu ist wieder stark verriselt:

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/dsc75961z9eg83hly.jpg)


Das nächste Jahr verabschiede ich mich von dieser Sorte. Ich habe ende Mai eine Ersatzrutte auf Monarch veredelt (G/G). Und so sieht die andere Veredelung aus:

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/dsc7602epjlbmn2o8.jpg)







Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 29. Juni 2015, 20:23:13
Dieses Jahr bekomme ich das erste mal Blestjaschij zu sehen. Es sieht nicht schlecht aus: die Sorte verrieselt nicht, blüht gleich nach dem Venus und sieht sehr gesund bis jetzt aus.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/dsc7615k2q1iona0b.jpg)

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 29. Juni 2015, 20:50:53
JubNow trägt dieses Jahr auch das erste mal:

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/dsc7610kyefxu3pqg.jpg)

Die größten Gescheine sind vom Talisman. Habe dem Stock 6 Rutten gelassen, um einen Kordon im Herbst aufzubauen. Es ist ein Monster bei mir...

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/dsc7608mglu4s8r9q.jpg)

und zu letz eine Veredelung von Ende Mai - Gelios auf Risamat (G/G). 100% Qualität  8)

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/dsc7604vpq43irowd.jpg)





Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 29. Juni 2015, 21:04:31
ach was vergessen...So sieht der Kordon (gesamtaufnahme) von Regent aus:

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/dsc76193hae26kvbq.jpg)

und die Grenze zum Nachbarn, der sich auf einen grünen Zaun im nächsten Jahr freut  ;D

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/dsc7622qesk1mnfio.jpg) 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 29. Juni 2015, 21:20:45
PokerFun habe eine frage:
Wieso hast die traubenzone schon entblätert ? ???
Ist es noch nicht zu früh zum entblättern?
Ich denke jedes Blatt ist ein "Kraftwerk"  das die pflanze mitfüttert
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 29. Juni 2015, 21:42:53
Mag sein dass es ein bischen zu früh ist, geb ich zu, aber die Belüftung ist mir auch wichtig. Abgesehen davon werden nicht alle untere Blätter entfernt, sondern nur die kleine, die schon ihr Zweck erfüllt haben.

Außerdem mach ich mir da keine Sorgen wegen zu wenig Blätter. Der Stock bekommt genug Power, weil ich die Fruchtrutte mit mind. 33 Blättern und mehr belase. Man lässt einfach an einem Blatt einen Geiztrieb wachsen bis sich ein Blatt entwickelt. Danach wird der Trieb abgezwigt und man wartet bis noch ein Geiztrieb sich von der Stelle entwickelt, um noch ein Blatt zu bekommen. Insgesamt las ich praktisch 3 Blätter an einer Stelle wachsen. Ich mache morgen ein Bild wie es am Stock aussieht...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 01. Juli 2015, 23:05:15
PokerFun! Alles Super! :D :D :D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 11. Juli 2015, 20:02:18
Wie sehen bei Euch die reben  und trauben zur Zeit aus?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 11. Juli 2015, 23:22:28
Die größten Beeren hat Frumosa alba.Trauben sehr klein.Vorigen Jahr waren gegen 8.08.schon reif.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/100715105rqy0uahzjb_thumb.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 11. Juli 2015, 23:33:30
Muskat blue jeden Jahr mit vielen Trauben über 40zig.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/100715096al94hzbgvn_thumb.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 11. Juli 2015, 23:40:29
Unter Pergola unbekannte Sorte,reife Trauben wie Velec manche bis 1,5kg
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/100715088kmu3ghnd5s_thumb.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 11. Juli 2015, 23:45:11
R73,Dunja Trauben sind imposant wie immer vielleicht noch besser dank dem Jakobs Methode.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/100715090tsxwljpk2h_thumb.jpg) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/100715093t68ib307nd_thumb.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 11. Juli 2015, 23:58:33
Viele Sorten mit super schönen Trauben.Phynix vieleicht 100 Trauben.Dornfelder vorigen Jahr veredelt
Trauben sind rissig,Arkadia auch so,Hera,Lakemont,WM10 zeigen sich auch nicht schlecht.
Ajwaz auf Pergola wird auch überraschen.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/100715089ep560ouv7l_thumb.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: steirer am 15. Juli 2015, 16:46:36
Hallo,

Bei meiner Venus haben einige Trauben einen sehr dünnen Stielansatz - könnte dies eine Stiellähme werden und die Trauben nicht reif werden, derzeit entwickeln sich die Beeren aber gleich wie bei denen mit starkem (dickerem) Stielansatz.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. Juli 2015, 22:32:28
Stiellähme zeigt sich so das die Trauben welken weil die unter ernährt werden und zwar meistens mehrere
Beeren gleichzeitig. Meistens Bittersalz hilft nur jetzt wird das fast zu spät.

Bei mir erste Trauben haben bläulichen Ansatz-das ist Dornfelder und Frumosa alba vielleicht nächste Woche
kann man erste Beeren naschen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: steirer am 16. Juli 2015, 15:00:54
Bläulichen Ansatz bei mir haben auch schon Osella und Galanth.
Vogelschutznetzte habe ich auch schon angebracht (wegen ev. Amsel- und Hagelschäden)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 16. Juli 2015, 15:14:39
Galanth ist eine Tafel und Weintraube gleichzeitig.Der Wein für Hobbywinzer ist leicht zu machen und schmeckt sehr gut.Sehr süße Trauben viel mehe geschmacklich als Abstammung Muskat blue.Garant gehört
auch dazu.Beide Sorten sind sehr resistent,nach meine Anschätzung das müsste gute Sorte sein für Polarwinzer. Besonders Kinder mögen sie beide naschen.
Garant bei mir vor 5 Tagen.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/100715082hqzbg46tuo_thumb.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: steirer am 16. Juli 2015, 16:10:38
Garant habe ich auch, trägt sehr gut, in der Sonne gibt es sehr leicht Sonnenbrand und sie sind dort besonders süß.
Ich habe sie lieber von der schattigeren Seite.

Mit Ganita habe ich keine Freude, steht bei mir nicht unbedingt sonnig, wird leicht mehltaukrank, Früchte auch nicht besonders, faulen leicht. Denke, nachdem der Stock sehr sehr stark wächst, versuchsweise mehrere Sorten aufzuveredeln (Palatina, Festivee; Pöleskei), habe ich aber noch nie gemacht.

Heute habe ich Organzabeutel aus Polen bekommen - Qualität schaut gut aus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 21. Juli 2015, 21:48:51
Man oh man, habe heute spritzen müssen  >:(. Ich habe auf Arkadia die ersten Anzeichen von Oidium gesehen. Ab heute 28 Tage Wartezeit.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 27. Juli 2015, 21:45:15
Hier ist allmählich der Regen runtergekommen, auf den man im Frühjahr und Frühsommer vergeblich warten konnte.
Anzeichen von Pero habe ich bisher nicht, das kann sich aber schnell ändern.
Ich hatte als Optimist bei Hamburg gehofft, dieses Jahr noch ohne KEF über die Runden zu kommen, und habe deswegen relativ viel Ertrag von kleintraubigen Sorten, den ich mit Organzabeuteln schon aus Zeitgründen nicht schützen kann. Da ich bei der Reife im Vergleich zu den sonnenverwöhnten Rebfreunden mit Sicherheit zwei, drei Wochen oder mehr zeitlich hinterher komme, bitte ich hier doch jeweils mal anzugeben, welche Traubensorten besonders befallen wurden. Letzes Jahr gab es ja auch schon ein paar Angaben. Interessant wäre auch, ob jemand jenseits der Organzabeutel auch mit Spritzen Erfahrungen  sammeln will.

Bei mir hatte es bislang lediglich zwei Süßkirschbäume mit KEF und Wespen, Gammel als Totalschaden ( 5 alte bäume  und rund 15  Jungbäumen ohne echte Schäden) erwischt, leider aber alle Sauerkirschbäume, meine Himbeeren habe ich jetzt schon runter geschnitten. Der Traubenreife sehe ich mit gemischten Gefühlen entgegen.  Bei den Kirschen, die glatt durchgingen, hatte ich allerdings auch den Eindruck, dass es Einstichversuche gab. Die Totalschäden hatte ich dann bei den relativ weichen Sorten, aber leider nicht nur da. Vielleicht sind ja wirklich die etwas hartschaligen Trauben etwas besser dran.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 29. Juli 2015, 09:51:46
Bei uns ist momentan noch Ruhe mit KEF, zumindest nicht so auffallend wie letztes Jahr. Kann sein daß es daran liegt daß um uns rum die Weingärtner Vorbeugend spritzen? Möglich wäre es. Leichten Befall von Pernospora hab ich an Galant, die ich übrigens schon vor einiger Zeit von allen Beeren befreit habe sowie bei Kodrianka, bei der die Beeren auch leicht angetrocknet wirken, obwohl ich über die Trockenzeit regelmäßig gegossen habe. Ich denk ich schneid alles runter bis auf eine Traube, da sie der entwicklung auch um einiges hinterher sind. Alles andere entwickelt sich prächtig, Deutliche Färbung bei KM Zaproschki, von der ich schon genascht habe, sowie bei Muscat Bleu, Roter Gutedel und Georg. Ich bin übrigens Fan vom Roten Gutedel, prächtigste Entwicklung, zuverlässige Ernte, Geschmacklich super und annehmbare Größe der Beeren. Bei Buffalo Fiorito hab ich mich dummerweise verschnitten, so daß nur eine Traube dranhängt, von der ich eigentlich erwartete daß sie wie letztes Jahr die erste ist, dem ist aber nicht so. Galachad hat eine Traube mit jetzt schon sehr großen Beeren, da bin ich gespannt darauf.
Kyoho hat momentan die größten Beeren, allerdings im 4. Jahr nur 2 Trauben. Wenn sie noch länger in meinem Garen stehen möchte, sollte sie mich Geschmacklich überzeugen.

 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 29. Juli 2015, 18:56:47
Rojewoij färbt schon um. KEF habe ich zwar bisher keine gesehen aber es war ja auch irre heiß bei uns. Jetzt ist es kühler geworden und ich will nichts riskieren.
Deshalb habe ich heute meine Trauben in Geschenksäckchen verpackt ;D
Außerdem helfen die Beutel auch gegen Wespen und gefräßige Vögel.

(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn2556bk8oma4iv7_thumb.jpg)

(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn2555cndqkz48s2_thumb.jpg)

(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn2554ajw43oslf9_thumb.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 29. Juli 2015, 19:19:53
Mir verwelkt gerade eine Tragerute von Lakemont mit schönen Trauben dran >:(
Hat im Frühjahr ganz zaghaft ausgetrieben und ich dachte schon das wird nix. Irgendwann hat sie dann doch stark getrieben und gut angesetzt.
Jetzt ist die rute welk. Wohl verspäteter Winterfrostschaden?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 29. Juli 2015, 22:30:28
Das ist noch zu früh die Orgaza Beutel anziehen.Welche Vogel und Wespen mögen unreife Traube,noch etwas
dann werden sie für Sauerwurm interessant.
Wenn die die Tragerute verwelkt dann schau mal genau ob sie nicht abgebrochen ist oder geplatzt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 29. Juli 2015, 23:13:33
Bei meiner Venus sah ich die ersten blauen Beeren, ich denke mal ich sollte anfangen mit "eintüten". Die Kirschessigfliege ist bei den kühlen Temperaturen hier wieder unterwegs. Die Brombeeren werden zur Zeit von den Viechern aufgesucht :(
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 29. Juli 2015, 23:36:25
 :-X
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 30. Juli 2015, 05:21:07
Schon reife Trauben!!!  :o :D

Jakob ich bin neidisch.

Immerhin wird bei mir Sinilosi schon weich und das obwohl wir in 6b immer als "Polarwinzer" verunkt werden ;)

Jakob weißt Du schon welche von den Sorten die Du im Frühjahr vorgestellt hast bei Dir zu bekommen sind? Nicht mehr lange und es ist wieder Rebenpflanzzeit.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 30. Juli 2015, 16:01:47
Leider sind mir alle Topfreben kaputt gegangen dieses Jahr. :'( :'( :'(Ist immer Risiko groß, wenn die Reben im freien stehen :-[
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 30. Juli 2015, 16:35:17
Jakob, das ist natürlich  gerade bei Deinen Sorten total schade, schon letztes Jahr hattest Du ja während des Urlaubs erhebliche Verluste gehabt. Bei euch waren ja auch Temperaturen, die hier oben im Norden nur manchmal stundenweise zu verzeichnen waren.

Ich habe dieses Jahr für Jungpflanzen das erste mal 1,4 Liter Palmentöpfe und teilweise Rosencontainer genommen, die bieten für die Wurzelentwicklung bessere Möglichkeiten. Ich stelle sie dann in große Mörtelkübel, bei Urlaubsabwesenheit irgendwie schattig mit Anfangs 7,8 cm Wasser, da kann dann zwei Wochen so gut wie nichts passieren. Hier erst mal ein Foto von einem zu wüchsigen Steckling (wohl Rosencontainer), den hätte ich früher auspflanzen müssen.
 
(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/004dvrgslf2b6.jpg)

Der Vorteil ist auch, dass die Wurzeln bei den Palmtöpfen ziemlich einfach durch den Boden gehen können, beim Herausnehmen der Pflanzen werden die Wurzeln nicht beschädigt. Ich hab die Sachen dann später schon bei erstem Wurzelansatz herausgesetzt. Im Vergleich ziehe ich die Palmtöpfe deutlich vor, insbesondere dann, wenn noch kein Wurzelgeflecht vorhanden ist, kann man die Pflanzen viel einfacher herausnehmen als bei anderen Töpfen. Sie gleiten heraus.

 (http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/02106gtws7bny.jpg)

Man kann dann bei dem Einpflanzen sehr einfach die Wurzeln spreizen und damit gleich den Einzugsbereich der Wurzel deutlich größer machen.


Mir waren von den Jungpflanzen leider bei Ausfall des Frostwächters durch Frost über zehn Stück kaputtgegangen, die sich in dem kalten Monaten danach nicht mehr erholt haben, andere Reben haben gerade mal noch einen Zuwachs von 2,3 Miniblättern bekommen. Leider sind auch einige Sachen von Dir kaputtgegangen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 30. Juli 2015, 19:48:01
Leider sind mir alle Topfreben kaputt gegangen dieses Jahr. :'( :'( :'(Ist immer Risiko groß, wenn die Reben im freien stehen :-[

Wie schade!

 :'(  :'(  :'(  :'(  :'(
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 30. Juli 2015, 23:22:47
Das könnte passieren bei sehr süßen Sorten.Ich kann mir das nicht vorstellen das ist schon diesen Jahr.
Das müsste ultra--ultra früh Sorten sein.Vorigen Jahr hat bei mir nur bei Sorten diese unliebsame Gesten
Schaden gemacht haben,wenn ich die wollte länger hängen lassen.
Trauben sind zum Essen oder Verschenken.Wespen sind auch GESTE und mit Geste muss man manchmal
teilen.Vögeln und die komische Fliege gehören dazu.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Roberta1 am 01. August 2015, 13:44:15
Hallo,
ich habe zur Zeit 5 Weinreben in meinem Garten, die wachsen und geben in diesem Jahr eimerweise Trauben.
Im kommenden Herbst will ich weitere 40 Sorten einpflanzen.
Zur Zeit bin ich auf der Suche nach der Sorte Tadschikiskistanskaja.
Weißt Jemand wo ich sie kaufen kann?
Danke für jeden Hinweis.
Gruß
Roberta
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Roberta1 am 01. August 2015, 13:53:58
Leider sind mir alle Topfreben kaputt gegangen dieses Jahr. :'( :'( :'(Ist immer Risiko groß, wenn die Reben im freien stehen :-[
Hallo Jakob,
wenn ich das lese was Du hier geschrieben hast, kommen mir Tränen in die Augen.
Ich wünsche Jedem eine gute Ernte und viel Erfolg im Garten.
Hast Du schon versucht Deinen Blumentopf in dem Du die Weinrebe eingepflanzt hast in einen anderen, größeren Blumentopf einzulegen und den größeren Blumentopf dann mit der Erde auffüllen. Auf diese Weise sind die Wurzel deiner Weinrebe nicht unmittelbar den Umwelteinflüssen ausgesetzt, sondern haben ein gewisses "Mikroklima" durch die Erde des anderen (größeren) Blumentopfes. Somit werden sie nicht zu schnell austrocknen/erfrieren da die Erde des größeren Blumentopfes einen gewissen Schutz bietet.
Gruß
Roberta
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 01. August 2015, 14:00:41
Ich konnte gestern bereits von k. Zaproschki essen :D
Das hätte ich nicht erwartet dass sie wirklich soo früh ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 01. August 2015, 16:30:47
Hallo Roberta1,

schau mal bei Trauben-Garten nach. Evtl. bekommst Du dort etwas oder Jakob legt ein gutes Wort für Dich ein.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. August 2015, 16:48:47
Bei mir sind fast reif Frumosa Alba,Kadrianka und einzel- Beeren von Phönix.
Schon von vielen Jahren Jakob geschrieben hat dass Frau Irina verkauft keine Pflanzen und jetzt im Sommer
wie willst du sie versenden.Das grüne wird kaputt gehen.Vielleicht nur für Selbstabholer.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 01. August 2015, 22:35:56
@ roberta: Warum interessiert dich Hadji Murat /Tadyikistanji ?  Jakob hatte sie letztes jahr, sie wäre bei mir zu spät, aber sie würde mich auch nicht besonders interessieren, wenn ich einen passenden Standort hätte.
Ich nehme nicht an, dass sie besonders resistent wäre. Vielleicht sagt Jakob, ob es sich lohnt, der Sorte hinterher zu rennen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 03. August 2015, 10:15:47
Sagt mal, wie groß sind bei euch Beeren von Muscat Bleu? Bei mir ist MB schon gefärbt, und hat jetzt ungefähr die größe von Kidney Bohnen, das war letztes Jahr auch der Endstand im Wachstum von MB. Sind eure größer? Ich bin eigentlich von Trollinger Größe, sprich Haselnußgröße ausgegangen. Die 2. Enttäuschung nach dem Verrieseln.


Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 03. August 2015, 17:28:48
Bei mir sind fast reif Frumosa Alba,Kadrianka und einzel- Beeren von Phönix..
Hallo Silesier, wenn bei dir schon Frumoase Alba, die für andere schon in mittleren bis schlechten Jahren das Ende der Fahnenstange markiert, reif  ist, müsstest du dich ja eigentlich nach ultra späten Sorten umsehen.

Bei mir ist alles essbare noch in weiter Ferne, kein Wunder bei Blüte teilweise Anfang Juli. Dass eher trockene Frühjahr/der trockene Frühsommer sorgte hier wenigstens für einigermaßen gesundes Blattwerk, jetzt hat es hier mehr als reichlich geregnet, eine gute Grundlage für die jetzige Wärmeperiode. Ich habe wenigstens die Hoffnungen noch nicht ganz aufgegeben. Überrascht bin ich von einem Geschein von Preobaschenie von Jakob im zweiten Standjahr, auch wenn es in der Entwicklung noch nicht so weit ist, wird das eine - für dieses Standjahr - Riesentraube. Da ich von JubNow und Preobaschenie  viel halte, bin ich mal gespannt, wie sich nächstes Jahr bei mir Julian entwickelt. Meine Jungpflanzen dieses Jahr sind ja leider Spätzünder, eine aus Polen zeigt gerade erst jetzt ein etwas grünliches Notauge an. Einige Jungpflanzen, die wegen Frostschäden absolut mickern, werde ich wohl noch diese Tage wieder ins Gewächshaus setzen, damit sie eine Chance auf eine Überwinterung haben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 07. August 2015, 15:21:24
Hier bei uns ist es so heiß dass meine Trauben an der Wand gar gekocht werden! An den letzten ergiebigen Regen kann ich mich nicht mehr erinnern, der Boden hat tiefe Risse und ist knochenhart :-[

Aus Verzweiflung habe ich vor die Traubenzone weiße Leintücher als Schutz vor der gnadenlosen Sonne gehängt.

Regen wäre gut, eine Woche lang gemütlichen Landregen, das wünsch ich mir.

Sinilosi wird schon süß, ich lasse sie aber noch. :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: emsalex am 08. August 2015, 22:07:05
 
  Bei mir ist Snelosi stark verrieselt. Reifezeit ist noch in weite ferne.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 09. August 2015, 23:49:04
 8)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 10. August 2015, 01:15:25
 :o
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 10. August 2015, 01:34:18


Bei mir ist alles essbare noch in weiter Ferne, kein Wunder bei Blüte teilweise Anfang Juli.


Keine Sorge ,du brauchst nur heiße August und Hohes Spalier und die Reben holen alles nach.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 11. August 2015, 20:50:30
Super Jakob, du setzt echt Maßstäbe die neidisch machen. Und wirklich schade daß deine Pflanzen nichts geworden sind.

Galachad sind bei mir schon gegessen, war aber nur eine kleine Kostprobe.
Auf Rumenia bin ich nächstes Jahr gespannt, hat noch keine Früchte aber eine super dicke Rute gebildet.  Die vertreibt übrigens eine örtliche Rebschule hier bei uns, falls jemand Interesse hat.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 12. August 2015, 10:02:58
Was ist das für eine Sorte? Ich kenne sie nicht.....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. August 2015, 12:16:23
Was ist das für eine Sorte? Ich kenne sie nicht.....
Sieben Gebirge Trauben.Sieht so ähnlich zu deine Rumba nur deine ist schöne.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: emsalex am 12. August 2015, 14:21:44
   
    Kann jemand was über Alladin  sagen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 12. August 2015, 16:13:40
Sorry Jakob, ich dachte da steht Rumenia, muß wohl die Hitze sein.

Dann ist es Rumba auf die ich mich freuen kann, hab ich zum Glück auch .-)

Rumenia wird wie gesagt von ner örtlichen Rebschule vertrieben, ich hab sie 2jährig stehen, hat noch nichts getragen, ich kann nächstes Jahr berichten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 12. August 2015, 18:55:25
Keine Sorge ,du brauchst nur heiße August und Hohes Spalier und die Reben holen alles nach.

Jakob, bei Hamburg ist der August zwar gut, aber es ist weder durchgängig heiß noch durchgängig sonnig, das wird alleine die völlig fehlende Wärme im April und Mai mit nur vier Tagen über 20 Grad nicht ausgleichen.
Das macht auch nichts. Zum Essen hab ich ab Anfang September eh genug. An der Südostwand beginnt New York Muscat umzufärben, im Freistand Esther. Wenn nicht der September völlig verregnet, kann es durchaus sein, dass späte Sorten wie Nisina, Strachinsky und Talisman ausreifen, und frühe Sorten an anderen Standorten eben nicht. Für mich ist erstmal am wichtigsten, dass die zahlreichen Jungpflanzen einigermaßen zulegen. Bei den anderen sehe ich ja, wie Sie sich in normalen Jahren wohl entwickeln werden. Jubnow und Preobaschenie habe ich  insgesamt fünf Mal (Wiktor mickert noch), die Beeren sind noch deutlich unreif aber schon oft über drei Zentimeter. Besonders wärmebedürftig können sie eigentlich nicht sein. Für mich schon eine absolute Empfehlung.

Kischmish Luchistiyi  hat bei mir im Vordergarten schöne Girlanden, ob die was werden, bleibt abzuwarten, da fehlt noch einiges. Sieht aber trotzdem toll aus. Die Rebe ist erst jetzt dabei, zusätzliche Blattmasse zu bilden.

Wer sich an die von Dir empfohlenen frühen Sorten hält, hat schon alles richtig gemacht. Bei mir werden dann ja nächstes Jahr wieder deutlich mehr tragen. Es dauert bei mir etwas länger, bis sie für die Laubwand ein sonniges Plätzchen in der Höhe haben.  Sinelosi etwa ist dies Jahr noch etwas im Schatten, nächstes Jahr nicht mehr, trotzdem hängen an der Rebe im zweiten Standjahr über 25, allerdings etwas verrieselte Gescheine, den Schaden hatten die Gescheine aber schon vom Beginn, das war wohl die Kälte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 13. August 2015, 01:10:12
Aladdin ist mehr Sorte für BioFanatiker wie auch Muskat Blau.Sehr Pilzfest ,festfleischig,großbeerig und früh.Dafür muss man ein Preis bezahlen wie auch Muskat blau und das sind die kleinen Trauben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 13. August 2015, 01:12:43
Ich habe schon richtig gefragt über Romania.Ich kenne diese Sorte nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 13. August 2015, 01:32:54
 :-X
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 13. August 2015, 11:30:14
Jakob hier ist der Link für die Rumenia



http://www.rebschule-lauffen.de/tafeltrauben.html

dazu noch ne bessere Beschreibung:

http://www.lehrgarten-ogv-leutenbach.de/html/rumenia.html

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: emsalex am 13. August 2015, 14:00:28
Aladdin ist mehr Sorte für BioFanatiker Pilzfest ,festfleischig,großbeerig und früh.Dafür muss man ein Preis bezahlen wie auch Muskat blau und das sind die kleinen Trauben.

    Danke Jakob, für uns (Polarkreiswinzer) wichtig ist eine Traubensorte zu finden welche rechtzeitig reif wird und angenehm im  geschmack ist.   
    Traubengrösse: wenn es um 400-500g wird, wäre schon OK. 
    Zur Reifezeit: wir hängen jetzt schon fast 3 Wochen hinterher als Süden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: steirer am 13. August 2015, 18:02:12
Hat schon jemand von "slovplant" Reben bestellt?
Qualität zufriedenstellend?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 13. August 2015, 22:50:45
Danke Jakob, für uns (Polarkreiswinzer) wichtig ist eine Traubensorte zu finden welche rechtzeitig reif wird und angenehm im  geschmack ist.   
    Traubengrösse: wenn es um 400-500g wird, wäre schon OK. 
    Zur Reifezeit: wir hängen jetzt schon fast 3 Wochen hinterher als Süden.

Oooch, da geht schon was ;D
Ich wurde auch schon als Polarwinzer bezeichnet, dank Jakob habe ich inzwischen Sorten die früh reifen, sehr fein schmecken und auch gut ausschauen (großbeerig und große Trauben). In Verbindung mit seinen Anbau- und Schneidetipps klappt das richtig gut.
Ich muss mal wieder Fotos machen, heute ist es schon zu dunkel.
Sinilosi ist schon aufgefuttert, waren nicht verrieselt allerdings waren die Beeren recht klein, genauso wie bei Garold welche auch schon reif und süß ist. Ich denke das liegt daran dass es die ersten Trauben dieser Sorten sind und an dieser schrecklichen Trockenheit.
Alexa Ranja und Galahad werden auch schon süß, Venus ist bereits komplett durchgefärbt, braucht allerdings noch 3-5 Tage.
Der Hammer sind allerdings Lora, Liwia, Tigin, Rojewoj und Tasson. Noch keine reif, aber wunderschöne Trauben mit großen Beeren.

Wenn morgen endlich der versprochene große Regen kommt hoffe ich dass es beim Regen bleibt und nicht hagelt.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 14. August 2015, 02:19:11
 :D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 14. August 2015, 02:29:45
 :-[
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 14. August 2015, 02:36:55
 ::)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 14. August 2015, 03:18:42
 ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 14. August 2015, 06:09:20
Wer sagt, dass ich auf Sinelosi keine Lust mehr habe? Die haben fein geschmeckt :D außerdem ist bestimmt nicht jedes Jahr so trocken! An der einen Mauer wo ein Bewässerungsschlauch liegt sehen die Trauben viel besser aus.
Bei der anderen wird nächstes Jahr auch einer verlegt, der Unterschied ist enorm.

Sorgen macht mir nur Blestiaschy, die will einfach nicht wachsen. Im ersten Jahr auf zwei Augen geschnitten sie bekam Chlorose und hat das Wachstum eingestellt. Also im zweiten Jahr wieder auf zwei Augen runter geschnitten. Jetzt hat sie gerade mal 40 cm geschafft. Also nächstes Jahr noch einmal von vorne??? Links und rechts davon wächst alles normal.

Ganz so schön wie Deine Rojewoj ist meine nicht, da sind viel mehr Jungfernbeerchen dabei, aber bei der Größe der Trauben macht das nichts, sieht halt nicht so schön aus.

Ich muss heute unbedingt Bilder machen!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 14. August 2015, 19:41:44
So, jetzt endlich die Bilder:
Erst die Mauer wo es keine Bewässerung gibt.

Mein Sorgenkind Blestiaschy, gepflanzt 2013, keine Ahnung was er hat  ??? Bittersalz, Dünger Wasser alles hat er bekommen und trotzdem....
(http://share-your-photo.com/img/79bf91b415_thumb.jpg)

Kleine Beeren, vermutlich war es zu trocken, aber reif und zuckersüß 2013
(http://share-your-photo.com/img/68486323d3_thumb.jpg)

Direkt daneben Galahad (2013) hat sich gut gemacht, ist noch nicht ganz reif, die vertrockneten Beeren sind dem Sonnenbrand geschuldet.
(http://share-your-photo.com/img/6481df40aa_thumb.jpg)  (http://share-your-photo.com/img/0c306f8db5_thumb.jpg)

Muskat Luganskij (2012)noch steinhart, dicke, lange Triebe, aber nur eine Traube.
(http://share-your-photo.com/img/0f27c602a7_thumb.jpg)  (http://share-your-photo.com/img/21c1fe4457_thumb.jpg)  (http://share-your-photo.com/img/dcb0d09ab0_thumb.jpg)

Königliche Ester (2009), die einzige deren Früchte nicht verpackt sind und prompt sind die Wespen drin. Werden morgen eingetütet.
(http://share-your-photo.com/img/4d0d04e71f_thumb.jpg)  (http://share-your-photo.com/img/6fe75d2654_thumb.jpg)

Jetzt zu meinen "Angebertrauben" ;D
Laubwand Liwia/Lora, Sie sind bis oben hochgeklettert haben dann umgedreht und sind genauso weit wieder runter gewachsen.
(http://share-your-photo.com/img/85e4d3a715_thumb.jpg)  Liwia (2012) färbt schon langsam(http://share-your-photo.com/img/01be5b4801_thumb.jpg)

Lora (2012) (http://share-your-photo.com/img/2fb26c9b6f_thumb.jpg)  (http://share-your-photo.com/img/672ddeb035_thumb.jpg)

Venus
(http://share-your-photo.com/img/08327ed150_thumb.jpg)

Laubwand von Tigin und Rojewoij auch wieder bis oben raufgeklettert und wieder runter gewachsen. (http://share-your-photo.com/img/b7e744ec1d_thumb.jpg)  (http://share-your-photo.com/img/708aed17c1_thumb.jpg)

Tigin (2012) (http://share-your-photo.com/img/3a566ab8a9_thumb.jpg)  (http://share-your-photo.com/img/89377a5e0b_thumb.jpg)  (http://share-your-photo.com/img/a6cdcfc8ad_thumb.jpg)

Rojewoij (2012) (http://share-your-photo.com/img/6c21035761_thumb.jpg)

Piroschka 2011 kleine Beeren, aber lecker (http://share-your-photo.com/img/316f1ab641_thumb.jpg)

und zu guter letzt Tasson (2012) noch nicht reif
(http://share-your-photo.com/img/07fa911411_thumb.jpg)  (http://share-your-photo.com/img/6da5a1397b_thumb.jpg)






Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 15. August 2015, 19:35:23
Wie weit sind bei Euch die Trauben?
 ???
bei mir werden Juliana Kodrianka jetzt langsam Reif!  :P
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: emsalex am 16. August 2015, 19:08:38

Nur 3 Wochen? Nur 500g?
Da habe ich 2 Letzte übereifte Super Ekstra auf 3309C Unterlage  geschnitten die vor 2 Wochen reif waren....Mach mal 3 Wochen +


Hallo Jakob, NUR 3WOCHEN? das bezieht sich zum beispiel auf die sorten wie Sinilosi welche vielleicht bei uns in 10 tage so weit wird, jetzt kannst du ziemlich genau ausrechnen  wie viel Wochen wir hinterher hängen.
NUR 500g? Wenn das für euch  zu wenig ist, ist das für mich SEHR SEHR gut.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: allgaeu am 17. August 2015, 10:53:04
Ich hab dieses Frühjahr die ersten Sorten erhalten. Es sind ja keine Propfreben, sondern Stecklinge.  Die Pflanzen waren noch sehr klein, der Wurzelballen hatte vielleicht 250 ml. In guten Boden gepflanzt haben sie bei mir bis jetzt 2-3 m gemacht. Die Qualität von Schmidt ist eine andere Welt. Mir ging es um die Sorten. Eine Himrod oder Muskat Blue würd ich bei dem Preis/Leistungsverhältnis nicht bestellen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 17. August 2015, 15:19:29
Bei mir ist der Venus schon reif: (http://up.picr.de/22846476kb.jpg) (http://up.picr.de/22846477rt.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 17. August 2015, 15:25:30
Die sehen wunderbar aus! :D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 17. August 2015, 15:38:32
Und hier ist meine Liblingssorte Gurman. Leider fehlt ihm unter der Pergola einen Befruchter, aber ich ziehe schon eine Rutte von der Liwia. Hoffentlich klappt es das nächste Jahr. Der Duft und das Aussehen von den Beeren ist beeindruckend, geschmacklich hervorragend:
(http://up.picr.de/22846534un.jpg)

(http://up.picr.de/22846535lv.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 17. August 2015, 15:45:55
und hier ist die Arkadia. Sie ist noch nicht reif, hoffentlich platzt sie nicht wie das letzte Jahr.
(http://up.picr.de/22846779yl.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 17. August 2015, 15:49:08
Die Krasotka fängt sich an zu färben
(http://up.picr.de/22846794wd.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 17. August 2015, 15:54:18
Der Jubnow besticht mit der Beerengröße, die befruchtet sind. Bald wird die Kostprobe gemacht :)

(http://up.picr.de/22846823xa.jpg)

(http://up.picr.de/22846824nk.jpg)

(http://up.picr.de/22846825vb.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 17. August 2015, 16:03:33
KM Lutschistyj fängt sich auch zu färben an, bin gespannt wie die Sorte schmeckt

(http://up.picr.de/22846890bw.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 17. August 2015, 16:09:26
und zu letzt die schöne Baschena, die trägt das erste mal. Noch nicht reif, geschmacklich keine Ahnung...Das nächste Jahr wird der Stock mit 8-10 Fruchtruten belastet

(http://up.picr.de/22846908mo.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 17. August 2015, 16:17:07
Ach die Xenia hab ich vergessen. Die hat auch das erste mal getragen, probiert habe ich sie auch noch nicht. Für das erste Mal sehen die Beeren gar nicht so schlecht aus.

(http://up.picr.de/22846988fh.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 17. August 2015, 23:51:56
 :P
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 18. August 2015, 00:01:22
 :-*
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 18. August 2015, 05:33:47
Doch, die sind super! Gegen Wespen, Schnecken, Kef :D Hab die nur für die Fotos weggemacht.

Nur die K. Ester war Anfangs nicht verpackt weil da so viele kleine Trauben drin hängen, das haben die Wespen sofort gerochen. Hab das dann sofort nachgeholt, jetzt ist Schluss!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 18. August 2015, 14:35:23
@Urmele,PokerFun,
Glückwunsch,wirklich sehr schön anzusehen Eure Fotos!

Gruss Valentin2
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 18. August 2015, 16:25:22
Auch von mir noch einmal Glückwunsch. Gerade Venus ist ja nicht für große Trauben bekannt, für solche großen Trauben erst recht nicht. Für alle, die nicht in Süddeutschland unter optimalen Bedingungen wie Pokerfun gärtnern können, möchte ich aber anmerken, dass hier bislang keine Sorten abgebildet wurden, die man unter brauchbaren Bedingungen in durchschnittlichen Jahren auch in nördlichen Regionen nicht reif bekommen könnte. Und der Westen von Hamburg ist ja schon ziemlich schlecht (fehlende Wärme, Wolken, Wind), schon selbst Hannover ist deutlich besser.

Dieses Jahr glaube ich allerdings bei mir nicht daran, dass nahezu alles ausreifen wird, dafür taugt das Jahr einfach nicht. Meine Kischmish Luchitiyi Beeren sind gerade mal einen Zentimeter lang, und die steht bei mir noch nicht einmal besonders schlecht. Der Reifeunterschied etwa bei Trauben, die direkt an der Süd Ost Wand sind und die, die nur 15 Zentimeter von der Wand entfernt sind, war und  ist anders als sonst erheblich. Meine erste ansatzweise essbare Traube Rusbol von der Baumschule Anding entpuppt sich als etwas anderes, irgendwo zwischen Solaris und Seyval Blanc, wegen der Reife wohl Solaris, dass hätte ich mir eigentlich schon bei der Färbung des Austriebs denken können. Bei Fehllieferungen schaffen es solche Baumschulen regelmäßig, einem gerade das zu liefern, was man gar nicht gebrauchen kann. Meine guten sehr  frühen Sorten wie Galachhad, Garold, Ruslan, Sinelosi, Rumba, Super-Extra  von Jakob sind dies Jahr noch nicht in der richtigen Position in der Sonne, wenn sie denn scheint, das wird noch ein Jahr dauern. Bei manchen - Ruta, Julian - werde ich auch noch zwei oder drei Jahre auf eine Ernte warten können, die müssen erst einmal den Winter heil überstehen.

Heute Morgen waren es schon 50 Liter in den letzten zwei Tagen, das wäre eine gute Grundlage für die Reben, um die Laubwand zu vergrößern. Mal sehen was noch geht. Ich kann es ja auch etwas entspannter sehen, da ohnehin genug Trauben reif werden dürften. Letztes Jahr hatte ich zwar ab dem 10 August einige Reben - Aljoschenkin, Primus - reif, dafür ging es ab da dann mehrere Wochen nur noch mit Zeitlupe vorwärts.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 18. August 2015, 18:21:14
Beerenträume,
Wie sieht deine k. Zaproschki aus?
Würde mich interessieren. Ich wohne zwar in Süddeutschland aber auf knapp 700m.
Meine an der so- wand ist jetzt ganz reif.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 18. August 2015, 19:25:51
Letztes Jahr war sie eine der ersten, so ab 20.  August. Dies Jahr vielleicht erst ab Mitte September. Das ist zum Teil standortbedingt, ich habe ein Exemplar auch an einen gegensätzlichen Standort umgesetzt, da war's dieses Jahr aber offenkundig zu trocken, so dass sie an einem Standort gar nicht, am anderen zu viel wuchs. Nach der Saison entscheide ich dann, wie ich sie im  nächstes Jahr führe. Die Sorte ist ja unproblematisch. Ein bis zwei Meter weiter sind Palatina und Ontario deutlich weiter, zwei Meter in die andere Richtung sieht selbst Nisina deutlich weiter aus. Aber wenn es hier im Frühjahr so kalt ist, reichen  etwas mehr Verschattung oder Bodenfeuchtigkeit mit möglicherweise zwei oder drei Grad Temperaturunterschied bei den Gescheinen aus und entscheiden, ob die Rebe blüht oder ob es mit der Blüte noch drei Wochen länger dauert. Die fehlende Wärme im April und Mai und selbst Juni ist  ist selbst für die Gegend hier völlig untypisch, da gibt es auch keinen Anlass, große Schlussfolgerung rauszuziehen. 
Nächstes Jahr sind die Gescheine schon stärker in der Sonne, dann sieht die Sache anders aus. Das dauert eben in einem bodennah verschatteten  Garten etwas. Dafür sehen bei mir fast alle Reben auf der Südseite des Zauns zum Nachbarn dies Jahr ziemlich gut aus, das war letztes Jahr - wohl wegen dauerhafter Regenfälle -  anders. So gleicht sich das aus.

Wenn irgendetwas nicht funktioniert, gibt es dafür ja meistens Gründe, standortbedingte Gründe oder falscher Schnitt und  sonstige Anbaufehler, manchmal hat man eben auch nur Pech. Ich denke  gelegentlich an Dietmar, der letztes Jahr eine ganze Reihe toller Reben rausgerissen hat, die in diesem bei Dresden ja sehr warmen Jahr mit Sicherheit gut getragen hätten. Aber Standorte im Grenzbereich des Anbaus sind eben schlechter planbar. Man kann seine Rebpflanzungen nicht an einem Superjahr und auch nicht an einem negativen Ausreißerjahr orientieren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 18. August 2015, 19:46:09
@alle
Die Überaschung des Jahres bei mir Millenium von Botrus,8 Jahre alter Stock,24 Trauben,geschätzes Durchschnittsgewicht um die 700g.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 18. August 2015, 19:49:42
,und noch einmal,eien Teil des Rebstocks,
Gruss Valentin2
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 18. August 2015, 23:15:56
 :-[
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 18. August 2015, 23:20:34
 ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 18. August 2015, 23:49:47


Valentin du hast Recht,für mich ist das auch Überraschung des Jahres!
Bei mir wehre unmöglich 3 Etagen Erziehung mit so schweren Trauben auf 2M hoche Spalier.

Jakob, dass ist ja so schön, dass hier immer mehr ihre Erfahrungen teilen. Valentin ist ja schon recht lange dabei und hat ja offenbar auch die manchmal nötige Geduld. Ich bin ja auch gespannt, wie sich alles entwickelt, Sinelosi hat im 2 Standjahr 50 (hab nachgezählt) Gescheine, wird noch  im überwiegenden Schatten jetzt auch weich (noch überwiegend mit Apfelsäure), eine JubNow hat im 2 Standjahr 24 Gescheine (die anderen JubNow/ Preobaschenie so 7 und 4 Gescheine), die mit Sicherheit auch ausreifen weren, eine Nadesha Azoz an der wenig sonnigen Südwand fängt heute an umzufärben. An einem sonnigen Standort wäre Sinelosi hier schon vor 10 Tagen reif. Die osteuropäischen frühen Sorten eröffnen viele Möglichkeiten, selbst hier im Norden. Das Gefühl, es bei einer von Deinen Sorten dauerhaft nicht hinbekommen zu können, hab ich nicht. Talisman und Nisina sind aber auch die spätesten von Dir.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 19. August 2015, 05:48:41
Doch, die sind super! Gegen Wespen, Schnecken, Kef :D Hab die nur für die Fotos weggemacht.

Nur die K. Ester war Anfangs nicht verpackt weil da so viele kleine Trauben drin hängen, das haben die Wespen sofort gerochen. Hab das dann sofort nachgeholt, jetzt ist Schluss!
Wo kann man die kaufen in Deutschland? Bei Alibaba (China) habe ich mal gelesen nur ab 5,000 st ::) :o :o

Die kleinen (170x230mm, 100Stk für 11,89€) und die mittleren (200x300mm, 100Stk für 14,19) hab ich von hier, versandkostenfrei.

Die größeren von (40x30cm) von dort. Sind etwas teurer.

 hier gibt es welche in Spezialgrößen.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 19. August 2015, 10:26:09
Ich habe 110 Stück Größe 40x30, dort wo Urmele beschriben hat, zum Ausprobieren bestellt. Ich denke sie werden für die meisten Sorten die bei mir passen. Für die extra großen Trauben kann man auch selber welche nähen bzw. kaufen, was eigentlich ziemlich teuer wäre.

@Jakob. Die Bazhena ist wirklich bei mir zum Teil kernlos. Leider sind bei mir wie das letzte Jahr nach dem Regen am Wochenende viele Beeren schon wieder geplatzt, unter anderen ganz arg: Bazhena, Muskat Letnij, KM Lutschustyj und Krasotka :'(.

Gegen falschen und echten Mehltau hab ich am 21 Juli geschpritz (Wartezeit 28 Tage), aber nur ein mal. Die Frage wäre: zu wenig Traubenschutz oder doch zu viel Regen?  ???
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 19. August 2015, 10:39:18
Ich war gestern bei meinem Onkel und habe paar Bilder gemacht.

Hier ist die NiZina. Letztes Jahr ist sie nicht reif geworden, dank dem Oidium. Die Beeren sind einfach rießig, obwohl die Trauben noch nicht reif sind. Vom Aussehen einfach Hammer, geschmacklich muss abgewartet werden.

(http://up.picr.de/22862449xl.jpg)

(http://up.picr.de/22862450xh.jpg)

(http://up.picr.de/22862451wq.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 19. August 2015, 10:44:21
Vodograj bekommt auch langsam die Farbe.

(http://up.picr.de/22862479aj.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 19. August 2015, 10:47:56
Und so sieht die Nadezhda AZOS aus

(http://up.picr.de/22862490ru.jpg)



und anschließend die Lora

(http://up.picr.de/22862497nl.jpg)

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 19. August 2015, 13:29:37
Schöne Trauben hat Dein Onkel! :D

Wo ist eigentlich Dietmar? Er hat ja ewig nichts mehr geschrieben.
Würde mich interessieren wie weit seine Trauben in diesem Jahr sind und wie sich seine Neuanpflanzung gemacht hat.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 19. August 2015, 19:36:29
Wo ist eigentlich Dietmar? Er hat ja ewig nichts mehr geschrieben.

Na, vielleicht geht es ihm wie mir. Man traut sich gar nicht, seine verrieselten oder grünen Trauben oder die noch mit dem schlechten Standort kämpfenden Rebstöcke hier zu erwähnen, bei all den tollen Fotos. Bei mir ist´s nicht die Kälte, sondern der schlechte Boden (Sand auf Schutt).
Ich bewundere aber als stiller Mitleser eure Trauben und hoffe, dass das Wurzelwerk meiner Trauben sich irgendwann gekräftigt hat.

Bei mir ist dieses Jahr durch die Trockenheit während der Blüte - und leider ist der Garten zu weit weg zum ständig gießen - einiges verrieselt, manche sind auch noch klein und brauchen 1 Jahr mehr als zB bei Beerenträume oder Jakob in deren super Böden, um überhaupt zu blühen, z.B. Liwia.
Momentan gibt es auch schon erste Mangelerscheinungen (Mg, tw Fe), vermutlich wegen der schlechteren Nährstoffverfügbarkeit bei trockenem Boden. Aber ich habe momentan viel im Büro zu tun und kann nciht jede Woche Blattdüngung machen. Es geht nichts über einen Garten in Hausnähe...

Daher sehen die ältesten Rebstöcke Helena, Esther, Wostorg, Palatina auch am besten aus. Wiktor mickert, die Amis wachsen tendenziell etwas besser. Pos. Überraschung ist Piroschka. Ich hoffe, der Start im Frühjahr wird etwas beschleunigt, wenn die Reben älter und die Kordons kräftiger ausgebildet sind.

Derzeit wird bei mir Esther reif, ebenso KM Zaporoschskij und bald Venus, die meine Frau behalten will.
Ich erspare mir jetzt aber, die Zeitverschiebung zu silesier auszurechnen  :P
Wünsche allen eine schöne Ernte!
Ayamo

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. August 2015, 21:43:05
Bei mir ist diesen Sommer alles besser geworden.Jakobs Lehre hat sich aus gezahlt sogar bei verrieselten
Sorten die Beeren sind größere zum vorigen Jahr.Durch Trockenheit musste ich nur 3 mal spritzen.Letzte mal
nach der Blüte,jeder zweite Woche nahm ich der Schlauch steckte ihn 50cm von Rebe und Wassermarsch
3,4,5minuten.
Frumosa Alba,schon vor zwei Woche war Geschichte und Kadrianka vorige Woche.Heute KarMaKod.
Jetzt sind reif Muscat Blue,Musc.NY,Dornfelder,Garant,Aloschenkin,Jakobsberger,Primus,Dunja,Lakemont,WM11,
30,40kg oder mehr Phönix.
Ajwaz bekommt langsam Kolor,Arkadia und Arkadia blau,kontroltraube,Podar.Zap.NajezdaAz.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 19. August 2015, 22:18:39
Ähm, ab wann wird Arkardia reif?
Durch den Regen sind die Beeren geplatzt, fühlen sich auch weich an aber reif?
Ich habe keine Ahnung, sie tragen dieses Jahr das erste mal.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 19. August 2015, 22:33:21
@ pokerfun
Du hast ja eine tolle Familie, noch einer mit klasse Trauben. Das gute bei euch ist ja perfekte Erziehung und gleichmäßige Erziehung und damit Vergleichbarkeit, wenn dann die Fotos am selben Tag aufgenommen werden. Das hilft, auch wenn man hier wie ich wahrscheinlich vier Wochen oder länger hinterher hängt.


Die Wasserversorgung bei schlechten Böden regelt sich wohl mit der Zeit etwas von selbst, Klima, Pilzdruck und andere Schwierigkeiten wie Platzen und Wespen leider nicht.

Beim Platzen ist mir Niniel  negativ aufgefallen, da sind schon von den unreifen einige übel aufgeplatzt.

Es ist ja oft Gärtnern mit Risiko, birgt der angekündigte Regen Pero Gefahr, spritzt man, häufig wird ja aus zwei Tagen angekündigten Regen nichts oder es werden eben fünf Tage. Oidium betrifft bei mir nur eine derart kleine Ecke mit wenigen Gescheinen, da lohnt sich das Spritzen schon nicht. Ich bin gespannt, wie sich hier die rund 75 Liter in kurzer Zeit auf das Wachstum auswirken, wenn es noch einmal warm wird, ist ja noch viel drin.
Garmonia von Jakob, zu der ich nirgendwo sonst irgendetwas gefunden habe, beginnt nun auch umzufärben.

Ich bin jedenfalls sehr dankbar für die Möglichkeiten, die die sehr frühen Sorten an an sich untauglichen Standorten bieten. Am meisten freue ich mich natürlich über die Sorten, die wie JubNow & Co. (Wiktor nehme ich aus, zu der kann ich nichts sagen, die steht bei mir auch gänzlich anders) an verschiedenen Standorten sich deutlich besser entwickeln als selbst von mir erhofft.  Die Ursprungsländer diese Reben haben ja relativ klare Übergänge zur Wärmeperiode, die wir hier in Deutschland so nicht haben, insbesondere im Norden erhöhen sich die Temperaturen wochenlang teilweise nur minimal, wenn überhaupt. Wenn man denn Reben findet, die mit 15 Prozent weniger Lichtstärke oder zwei Grad niedrigeren Temperaturen schon Fotosynthese betreiben können, wäre möglicherweise der Unterschied im Süden eher minimal, aber im Norden deutlich spürbar. Meine Vermutung wäre ja, dass sowohl bei den ultra frühen, frühen als auch den anderen Neuzüchtungen so was dabei ist. Was auch auffällt ist, dass unter gleichen Bedingungen späte Sorten wie Nisina und Talisman sich bei mir deutlich besser entwickeln wie eine scheinbar deutlich wärmebedürftigere Katharina. Die gilt zwar allgemein auch als noch später, aber damit ist der erhebliche Unterschied bei mir nicht mehr erklärbar.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 20. August 2015, 01:23:54
 :o
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 20. August 2015, 01:33:59
 :-\
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 20. August 2015, 11:38:17
,und noch einmal,eien Teil des Rebstocks,
Gruss Valentin2

Valentin du hast Recht,für mich ist das auch Überraschung des Jahres!
Bei mir wehre unmöglich 3 Etagen Erziehung mit so schweren Trauben auf 2M hoche Spalier.

Hallo Jakob!
Möglich wäre das schon,aber es besteht eben keine Notwendigkeit,weil Du mit Deiner Erziehungsmethode genügend Erfolg hast.
Gruss Valentin2
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 20. August 2015, 11:56:53


Valentin du hast Recht,für mich ist das auch Überraschung des Jahres!
Bei mir wehre unmöglich 3 Etagen Erziehung mit so schweren Trauben auf 2M hoche Spalier.

Jakob, dass ist ja so schön, dass hier immer mehr ihre Erfahrungen teilen. Valentin ist ja schon recht lange dabei und hat ja offenbar auch die manchmal nötige Geduld. Ich bin ja auch gespannt, wie sich alles entwickelt, Sinelosi hat im 2 Standjahr 50 (hab nachgezählt) Gescheine, wird noch  im überwiegenden Schatten jetzt auch weich (noch überwiegend mit Apfelsäure), eine JubNow hat im 2 Standjahr 24 Gescheine (die anderen JubNow/ Preobaschenie so 7 und 4 Gescheine), die mit Sicherheit auch ausreifen weren, eine Nadesha Azoz an der wenig sonnigen Südwand fängt heute an umzufärben. An einem sonnigen Standort wäre Sinelosi hier schon vor 10 Tagen reif. Die osteuropäischen frühen Sorten eröffnen viele Möglichkeiten, selbst hier im Norden. Das Gefühl, es bei einer von Deinen Sorten dauerhaft nicht hinbekommen zu können, hab ich nicht. Talisman und Nisina sind aber auch die spätesten von Dir.

Hallo Beerenträume!

Du hast,wenn auch indirekt ,immerhin auf meinen Beitrag reagiert,Danke.Ich finde es auch schön wenn Menschen Ihre Erfahrungen teilen,nur geraten Sie immer mehr in Minderheit,die Mehrheit scheint nicht viel davonzuhalten.

Gruss Valentin2
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 20. August 2015, 12:25:54
 Valentin2
Wie hoch geht deine laubwand bei der drei Reihen Erziehung?
Wie vie Blätter läßt pro Traube?
Auf was achtest Du?
Wie Düngst und schneidestund spritzt die reben?
Kannst uns ein bißchen berichten?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. August 2015, 20:16:19
Mich gibt es noch.  ;D

Ich war 4 Wochen in Urlaub und gleich danach 5 Wochen zur Kur und gerade erst wieder gekommen.

Im Moment mache ich aus einer Wildnis einen Garten. Ich habe meinen älteren Reben einen Laubschnitt verpasst und noch einmal gespritzt. Ich schätze mal, gegen Ende September werden Kodrianka, Tigin, Muskat Letni und Ontario reif sein, etwas eher als in den vergangenen Jahren. Morgen werde ich die Trauben in Organza-Beutel "eintüten".
Die letzten Monate waren zwar sehr warm bis sehr heiß (einmal sogar 42 Grad an der Nordseite des Hauses, einmal 40,5 und viele Tage um 37 bis 38 Grad, aber bei diesen Temperaturen wächst ohnehin nichts mehr. Die Atemspalte in den Blättern werden bei extrem hohen Temperaturen weitgehend geschlossen, um einen Wasserverlust durch Verdunsten zu minimieren. Mit geschlossenen Atemspalten kann aber kein Kohlendioxid für die Photosynthese eingeatmet werden und die Reben leben von eingelagerten Stoffen.

Ich hatte, wie schon berichtet, viele Reben gerodet und teilweise neue Sorten gesetzt und ein paar Lücken kann ich vielleicht im Herbst füllen. An den neuen Reben hängt naturgemäß noch nichts dran, aber bis auf eine sind alle gut angewachsen. Die "Eine" lebt zwar noch, aber ich bin skeptisch, ob sie den Winter übersteht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 20. August 2015, 21:07:10
So sehen heute meine Trauben aus: :)

Frumoasa alba  (http://share-your-photo.com/img/60f76c11e2_thumb.jpg)  Arkadia  (http://share-your-photo.com/img/d18fb38ff8_thumb.jpg)  (http://share-your-photo.com/img/0933dad166_thumb.jpg)

Monarch pavlovsky  (http://share-your-photo.com/img/ba094d4f77_thumb.jpg)  Kodrianka  (http://share-your-photo.com/img/25f0c3d602_thumb.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 20. August 2015, 21:24:40
Micha, du hast ja den selben Vorhangstoff wie Jakob zum Eintüten genommen. Gehört der alte Weinstock auf dem Bild zu Kodrianka?? Sehr schöne Trauben, Arkadia scheint riesig,  wie schon gesagt, solche Vergleiche helfen vielen. Besonders gut ist es, wenn neben neuen Sorten wie Monarch auch Klassiker wie Arkadia oder Kodrianka sind, die ja schon mehr im Garten haben. Manche haben ja wie Dietmar und Silesier sehr spezielle Lagen, da kann man sich - wenn man unter ganz anderen Umständen gärtnert - schwerer reindenken. Ich freue mich auf jeden Fall sehr, wenn solche erfahrenen und erfolgreichen Anbauer wie Valentin, Pokerfun und Micha hier öfter schreiben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 20. August 2015, 23:51:34
Ähm, ab wann wird Arkardia reif?
 fühlen sich auch weich an aber reif?
Ich habe keine Ahnung, sie tragen dieses Jahr das erste mal.

Einfach probieren ob gut schmecken!
Wenn Körner sind grün und die Beeren sind Süß mit wenig säure,hast alles richtig gemacht..
Wenn körner braun werden aber die Beeren noch nicht Süß hast übel überlastet und geht alles kaputt.
Und nächstes Jahr recht sich die Rebe und alles verrieselt....
Die Körner sind hellgrün, Beeren schmecken süß, dürften aber nach meinem Geschmack gerne noch eine Woche hängen. Aber bevor mir die geplatzten Trauben verschimmeln esse ich sie lieber jetzt ;)
Ich ja meine seltsame Erziehung der Arkardia gezeigt, sie hatte ja nach vier Jahren noch nie getragen und ich habe halt mal etwas neues ausprobiert. Dieses Jahr hat sie es geschafft und ich habe ihr alle Triebe und Blätter gelassen aber nur drei Trauben stehen gelassen, der Rest(bestimmt noch mal vier Trauben) habe ich entfernt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 21. August 2015, 02:06:45
 8)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 21. August 2015, 03:23:43
 ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 21. August 2015, 07:19:29
Micha, du hast ja den selben Vorhangstoff wie Jakob zum Eintüten genommen. Gehört der alte Weinstock auf dem Bild zu Kodrianka?? Sehr schöne Trauben, Arkadia scheint riesig,  wie schon gesagt, solche Vergleiche helfen vielen. Besonders gut ist es, wenn neben neuen Sorten wie Monarch auch Klassiker wie Arkadia oder Kodrianka sind, die ja schon mehr im Garten haben. Manche haben ja wie Dietmar und Silesier sehr spezielle Lagen, da kann man sich - wenn man unter ganz anderen Umständen gärtnert - schwerer reindenken. Ich freue mich auf jeden Fall sehr, wenn solche erfahrenen und erfolgreichen Anbauer wie Valentin, Pokerfun und Micha hier öfter schreiben.

Hab einen Beutel vom Jakob letztes jahr bekommen, dient mir auch als Muster habe aber auch aus Vorhang Beutel genäht. Die neueren sorten die ich habe Monarch P ist Kostprobe im zweiten Jahr Preoprashenie und lora wurden von den Wespen vernichtet  nächstes Jahr kommen dan garold tigin und liwia mit Kostprobe dazu.

Für mich Schön zu sehen und das freut mich das immer mehr leute hier erfolg mit großtraubige Trauben haben und es hier zeigen, das zeigt das wir auf dem richtigen Weg sind
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 21. August 2015, 10:01:29
Valentin2
Wie hoch geht deine laubwand bei der drei Reihen Erziehung?
Wie vie Blätter läßt pro Traube?
Auf was achtest Du?
Wie Düngst und schneidestund spritzt die reben?
Kannst uns ein bißchen berichten?
Hallo Micha!
Versuche mal so gut ich kann Deine Fragen zu beantworten:Laubwandhöhe:220 cm,So weit möglich,bleiben alle Blätter drann,und ich entspitze auch nicht,ich achte auf genügend Durchchlüftung,gedüngt wurde bisher nicht,wird sich ändern weil meine jüngeren Planzen sonst immer 3-4 Jahre brauchen um kräftig gegug  zu werden,beim schneiden würde ich sagen,nach Gefühl,welches sich nach 25 jahren,seit ich mich damit befasse,einfach ergeben hat,gespritzt wird 3 mal im Jahr,so wie es auch Jakob empfiehlt.Ich selbst würde diese Erziehungsart nicht unbedingt weiterempfehlen,sie ist aufwändiger,komplizierter ,und braucht viel mehr Zeit bis zum Erfolg,aber mein Steckenpferd halt.Nun noch-n Glückwunsch zu Deinen Fotos,sehen toll aus Deine Tauben,musste mir Mühe geben um nicht neidisch zu werden.    Gruss Valenti2
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 21. August 2015, 14:07:33
eine JubNow hat im 2 Standjahr 24 Gescheine

Warum hast so viel gelassen bei Jubnow im 2 Jahr? Bei Valentin ist wenigstens im 7 Jahr und trotzdem wird noch lange Grün sein obwohl das frühreifende Sorte ist und soll schon jetzt reif sein oder in 1-2 Wochen.

Jakob, das hat mehrere Gründe. Bei den 24 Gescheinen handelt es sich ohnehin nicht um große Gescheine.

Die Rebe wächst dreimal so stark wie eine durchschnittliche Rebe bei mir. Gerade die Reben in unmittelbarer Nähe wachsen eher mickrig.

Aufgrund der relativen Trockenheit 2015 hier fangen die Reben erst nach dem kurzen Dauerregen Anfang dieser Woche mit über 70 Litern an richtig zu wachsen, JubNow wird bei normalen Lauf der Dinge zügig zwei bis fünf Meter Laubwand oder durchaus mehr dazu gewinnen. Platz findet sie  in alle Richtungen, südlich ist ein Spalier, nördlich eine Pergola, beides noch frei. Wenn die Wetterentwicklung ungefähr so anhält besteht keinerlei Pero Gefahr, das heißt das Laub ist und bleibt dauerhaft gesund.

Eine Preobaschenie  mit größeren Gescheinen im hinteren Teil des Gartens ist bei den Beeren schon weich. JubNow und Co dürften hier also zu den früheren Reben gehören.

Die JubNow beobachte ich täglich, falls sich das Wetter durchgehend  negativ ändern sollte, oder sie weniger wachsen würde, würde ich noch Gescheine raus nehmen, ich habe bislang aber keinerlei Anzeichen auf Überlastung.

Letztes Jahr hatte ich Anfang September wegen Dauerregen an den jungen Reben Pero, nach Spritzen ging das wieder, aber die Pflanze verliert eben Zeit. Dieses Jahr sehe ich das Risiko bislang nicht. Die Reben sind auch wegen des Höhenzuwachses viel besser - Sonne, Wind -  positioniert, den ganzen Unterwuchs von Himbeeren mit Ackerwinde habe ich weggeschnitten, in dem Bereich hatte ich letztes Jahr die größten Pero Probleme.

Bei meinen "begünstigten Standorten" an der Südwand habe ich heute mit Oidium befallene Gescheine herausgeschnitten, Strachinskyzu 80 Prozent, bei Garmonia waren's nur wenige und bei New York Muskat weniger als ein Prozent. In der Ecke habe ich nun leider Mehltau seit 20 Jahren, weil die Ecke so klein ist, lohnt sich für mich kaum ein ergänzendes Spritzen, da führe ich lieber die Reben von der Wand mit einer kurzen Pergola etwas weg und hab dann meine Ruhe. Dann brauche ich mich nur um Pero kümmern.  Das ist schon komisch, man schneidet von Strashinski die dicken Bommeln ab und drei Meter weiter im Freistand hängen die genauso großen Beeren von Kyoho völlig gesund.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 21. August 2015, 14:41:14
Frumosa Alba hat kleine Trauben mit großen Beeren und schmeckt sehr gut,die ist die frühste reife Sorte
bei mir am Wand.
javascript:void(0)
fotos-hochladen funktioniert nicht ich versuchte mit Bilder-Hochladen irgendwie geht auch nicht
Soory!
http://de.share-your-photo.com/3b91eb3773
http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=1d1675-1440188502.jpg
Reife Trauben haben angenehme Muskat.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 21. August 2015, 16:02:05
Ayamo zeige mal deine verrieselte Trauben,da sind paar von mir....

Das ist der VELES!

Kann ich am nächsten Montag machen, der Garten ist 40 km von der Arbeit.

Zum Düngerhinweis. Ich mache das schon, aber nicht ganz so viel, etwa 30-50 g/m² bzw. Stock, dazu Bittersalz. Da das weniger Mg enthält als Kieserit, auch noch Patentkali. Davon noch mal im August etwas.
Wegen des Sandbodens - bei dir sieht es zumindest so aus, als ob da Lehm bei wäre - gebe ich eher weniger pro Einzelgabe, mehr würde nur ausgespült. Vielleicht mache ich zukünftig noch eine weitere Gabe und verteile das zeitlich etwas.

Übrigens verbessert sich mein Standort etwas, denn der Förster hat diese Woche den Waldrand etwas ausgelichtet (der in ca. 30 m Entfernung ist). Der Tag wird etwas länger und heller (aber immer noch nicht Stuttgart), und die Durchlüftung wird besser.  :D

Tja, Veles ist noch klein... ich bin auf die Bewertung gespannt.

Gruß
Ayamo
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 21. August 2015, 19:59:48
Frumosa Alba hat kleine Trauben mit großen Beeren und schmeckt sehr gut,die ist die frühste reife Sorte
bei mir am Wand.
javascript:void(0)
fotos-hochladen funktioniert nicht ich versuchte mit Bilder-Hochladen irgendwie geht auch nicht
Soory!
Versuche es mit :share your Foto hat gestern bei mir geklappt
Habe es gestern mit foto hochladen.net auch versucht vergebens
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 21. August 2015, 22:41:50
Hier klappts es immer mit den Bildern ....http://picr.de/
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 21. August 2015, 22:54:32
 :-X
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. August 2015, 09:36:18
Jakob,diesen Bild erinnert mir Wingert mit überreiften voll verschimmelten Trauben von Hr. Jäger und die schlimmsten Sorten waren großtraubige wie Big blue,Dunja,R73.Helle Sorten auch aber nur mit kompakte
Trauben.Bei mir hab ich das noch nicht erlebt mit den selben Sorten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. August 2015, 19:46:04
Meine Frau und die Kinder schon vor eine Woche haben Kadrianka erledigt.Sie waren der Meinung dass die
die beste bis jetzt war.
http://up.picr.de/22891742ss.jpg
Dessert von meine Frau;Dornfelder,Frumosa Alba und Kadrianka.
http://up.picr.de/22891798gj.jpg
Vorigen Jahr Dorfelder auf Erdbeertrauben Sorte veredelt und wieder wegen Jakob Triebe über 3,4m gelassen
und jeder Trieb mit zwei große Trauben belastet,dadurch Beeren kleinere als Original im Weinberg aber
alles schon reif die Hälfte auf gegessen.
http://up.picr.de/22891859fx.jpg
Für das Bild entblättert,die Wespen haben auch etwas davon und für uns reiche die auch.
http://up.picr.de/22891959yf.jpg
Veredelung Stelle,hat sich geloht und gut gelungen.Diesen jahr fast ale Veredelungen ungelungen.
Zu viele Hitzetage,zu wenig geschützt vor Sonne.
http://up.picr.de/22892001ar.jpg
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. August 2015, 20:33:54
Primus und Jakobs Berger wegen Unterlage 5BB stark verrieselt nach der Blüte,jetzt sind beide reif und ich
nehme das nicht so schlimm.Tragetriebe über 3m und die Beeren doppelt so groß wie letzten Jahr.
http://up.picr.de/22892156dz.jpg http://up.picr.de/22892167ef.jpg
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. August 2015, 20:53:39
R73,Dunja für Liebhaber von grossen Trauben.Diesen Jahr wurde sie nicht reduziert es sind über 20 Trauben
pro Rebe,500g und mehr nach reduzieren manche über 1kg.Heute zu meinem bewundern versuchte ich bei
allen Sorten Öchsle messen und war ich Baff 95Ö sehr viel für große Tafeltrauben.
http://up.picr.de/22892274zc.jpg
Ich mag die naschen wegen Kirsch-Geschmack.Auch wie bei anderen Sorten Triebe über 3m gelassen samt Geize.http://up.picr.de/22892302ut.jpg
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. August 2015, 21:16:09
Ich bekomme Kostprobe Blaue Arkadia statt rote Arkadia.Vorigen Jahr verededelt und jetzt machen sich
langsam blau.Die Beeren wahrscheinlich noch größere als Arkadia,da bin ich sehr neugierig was kommt wen sie reif sind.
http://up.picr.de/22892677qi.jpg
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. August 2015, 21:29:36
Phönix und Lakemont sind bei mir Trauben trage Esels.Phönix mit über 50 Trauben fest schon reif steht bei
60 bis 65 Öchsle.Beide schmecken sehr gut,Lakemont Kern los.und viele Traube beim beiden Sorten über
400,500gr groß.
http://up.picr.de/22892899ci.jpg
Die beide werden zum schmeckenden Wein verarbeiten der schmeckt hervorragend.
http://up.picr.de/22892912jt.jpg
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 22. August 2015, 21:36:44
Silesier,
es ist immer wieder toll deine prachtvollen Rebstöcke zu sehen! :D
hoffentlich wird meine Lakemont auch einmal so schön, bisher hat sie arg mit den Wintern zu kämpfen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. August 2015, 22:04:10
Vor paar Jahren lies ich polnische Forum und interessiert mich Thema kreuzten die Sorten durch Blütenstaub
und Entstehung neuen Sorten,das ist ziemlich schwer und gelingen eins zu Million.Da machte ich so wie die
Ost Kollegen bestäubte ich alte Burgunder mit alle Blütenstaub Tafeltrauben.Genaue Beschreibung wird ich hier
nicht schreiben weil das ganzen Tag gedauert hätte.Das war vor 10 Jahren.Aus komischen Trauben sammelte
ich die Kerne und aus denen keimte drei Sprösslinge.Nur einen habe ich behalten den Rest bekam mein
Kumpel aus Polen.Erst diesen Jahr nach 10 Jahren bekam ich erste Trauben.Wenn jemand möchte Gott spielen
und hat sehr viel.........viel Zeit, kann das auch mit Tafeltrauben versuchen.
Ich nenne die Sorte SILESIA: Das könnte neue Sorte sein vielleicht Weise burgundinis.
http://up.picr.de/22893239yx.jpg
Jetzt musste ich sie veredeln auf verschiedene Unterlagen,dann Anmelden und Wein machen zeitlich ca.5 Jahren.Deswegen das ist Arbeit für LWG,wenn jemand hat Lust und Zeit kann meine Arbeit weiter machen
mir reicht.http://up.picr.de/22893295of.jpg
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 22. August 2015, 22:27:11
Tolle Trauben!
Optisch gefällt mir die Dunja am Besten, die sieht makellos aus  :D

Bei mir sind Venus Piroschka und Husajne Chalgi jetzt vollreif.
Husajne Chalgi war voriges Jahr stark von Oidium befallen und hat die anderen Reben auch mit angesteckt, eine richtige Pilzschleuder >:(  Dieses Jahr hatte ich alle Reben drei Mal gespritzt, kein Oidium und keine Pero dieses Jahr und was macht die Husajne?!? Kaum regnet es nach der langen Trockenheit lässt sie die Beeren platzen und kriegt Botrytis!  ::) Dabei ist die Rebe nicht Mal richtig nass geworden.

Lora, Tigin, Tasson und Liwia werden jeden Tag prächtiger, Bilderbuchtrauben. Helena färbt langsam um.

Sinilosi und Garold sind schon aufgefuttert.

Alle nach Jakob's Anleitung erzogen, das klappt wunderbar  :)
Nie hätte ich mir träumen lassen, dass ich jemals im August reife Trauben hätte!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. August 2015, 01:07:45
 ???
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. August 2015, 01:34:27
 :-*
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 23. August 2015, 08:12:34
Jakob was machst Du mit so vielen schönen Trauben?
Die kann man nicht alle aufessen  :D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. August 2015, 13:39:54
Ersten mal mehr belastete Ajwaz neben Pergola,Trauben noch nicht reif.Nadjezda Azos hat die selben Eltern aber die Trauben noch schönere aber noch grün.
http://up.picr.de/22898254qy.jpg
http://up.picr.de/22898398lf.jpg
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: allgaeu am 23. August 2015, 14:08:16
Hallo Jakob,
die Veles ist bei Slovplant seit einiger Zeit nicht mehr im Angebot. Frage, wie ist der Geschmack. Muskat vorhanden. Würd mich über eine Antwort freuen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 23. August 2015, 16:10:34
Hallo,

Velez gibts doch neu bei Schmidt,
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: allgaeu am 23. August 2015, 17:28:14
Interessant.
Zitat über Veles: Die Früchte schmecken sehr gut und überzeugen mit einem feinen Muskataroma.
Diese Tafelrebe hat einen starken Wuchs, eine gute Frosthärte und sehr gute Toleranz gegen Pilzkrankheiten. Bereits Mitte August kann mit der Ernte der sehr früh reifenden Trauben begonnen werden. Die reifen Trauben können aber auch längere Zeit noch am Stock belassen werden.

Laut Schmidt schmecken viele Sorten sehr gut und sind Pilzfest. Ich hab da häufig andere Erfahrungen machen dürfen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. August 2015, 18:24:25
 
 ::)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. August 2015, 18:48:50
Jakob was machst Du mit so vielen schönen Trauben?
Die kann man nicht alle aufessen  :D

Ich verschenke alles,Verwandte ,Bekante und Arbeitskollege freuen sich sehr!

(http://thumbs.picr.de/22902672xo.jpg) (http://thumbs.picr.de/22902673op.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. August 2015, 19:54:56
 ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 23. August 2015, 20:17:08
silesier und jakob!
Alle Achtung wunderschöne Trauben habt Ihr.Beimir ist Himrod fast alles gegessen,war sehr süss dieses Jahr ,mit der Lija geht's jetzt weiter.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 23. August 2015, 20:19:27
Afrodita braucht noch etwas Zeit:
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 23. August 2015, 20:22:26
genauso auch Pleven Ustoicivij,auch Awgustin genannt.
Gruss Valentin2
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. August 2015, 21:37:18
Das ist mein Velez Ersatz unbekannte Tafeltrauben Sorte.Wenn die reif sind alle über 1kg.Purpur rot sehr süß
Vorigen Jahr die grüßte 1,450gr
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/190815108ri0jhsq3c8_thumb.jpg)
Die Trauben können bis 2kg werden nur leider nicht bei mir unter Pergola,dort herrschen Temperaturen bis 5o°
und die Blätter werden regelrecht verbrannt,dann fehlt denen der Power und der Rest macht mir mein Nachbar
Türk kaputt weil der hat in diese Gartenecke voll verpilzte Reben stehen plus alte Badewanne mit stinkige Wasser.(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/190815106p1m6ibq3kf_thumb.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 24. August 2015, 10:00:43
Das ist mein Velez Ersatz unbekannte Tafeltrauben Sorte.Wenn die reif sind alle über 1kg.Purpur rot sehr süß

(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/190815108ri0jhsq3c8_thumb.jpg)
...

Silesier, das besondere an Veles ist ja nicht die Größe oder Kernlosigkeit, sondern dass sie dabei so früh ist und - vielleicht - einigermaßen pilzfest. Beim Jakob ist die Ernte von Veles schon vorüber.
Deine Traube ist noch grün. Also entweder du belastest zu stark, oder sie ist doch kein "Ersatz".
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. August 2015, 11:02:13
Meine Sorte ist kein VELEZ.Steht auf Unterlage 5BB ist stark wachsende Sorte mit großen Blätter und Trauben
Kommt von Hr.Jäger aus Ockenheim und war nicht gedacht zum Verkauf,war reine Prototyp neuen Sorten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 24. August 2015, 12:30:12
Wie schon Ayamo anmerkte, kommt man sich als jemand mit wenig begünstigten Standort natürlich etwas eigenartig vor, zu einem Zeitpunkt, bei dem bei anderen schon die mittelfrühen Sorten längst durch sind, unreife Beeren von früheren Sorten zu posten. Aber auch im Norden geht was. JubNow noch deutlich unreif, aber schon bis dreieinhalb Zentimeter. Die Unterschiede in der Wasserversorgung und Wüchsigkeit sind deutlich, bei anderen JubNow und Preobascheni sind es nicht so große und oft bananenförmige Beeren.

Die  Laubwand vergrößert sich erheblich, sie müsste ziemlich sicher auch gut ausreifen.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/008at18jxqp7u.jpg)

Preobaschenie ist schon weich, sie wird in den nächsten zwei, drei Wochen ausreifen, die Laubwand baut sich sehr schön auf. Beide sind aus der Pflanzung Herbst 2013 von Jakob, also 2 tes Standjahr.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/017mt39u2kwa7.jpg)

Kishmish Luchistiyi mit Erstlingsgeschein, die Laubwand baut sich auch hier zurzeit gut auf, je nach Witterungsverlauf kann es etwas knapp werden. Ich bin aber optimistisch.


(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/006j6vs4ef7yx.jpg)

Arkadia wird weich, Sfinks, noch hauptsächlich im Schatten, beginnt umzufärben, Arocny und Venus auch. Spätere unsichere Kandidaten sind bei mir Biezewizi, Pamiat Negrula und Katharina. Pamiat Negrula ist für mich wie eine Lakemont am Eingang eher Dekoration.  Sobald Besseres stärker wächst, werden sie reduziert. Talisman und Nisina  müßten was werden, wenn das Wetter nicht völlig umschlägt oder sie lagebedingt - über einem Dach -  erheblich unter Pero leiden würden. Da einiges an Regen angekündigt wurde, habe ich noch die Jungreben ohne Gescheine und Neuaustriebe  gespritzt, die zumeist bei mir nicht über den Trauben liegen. Von den kleinbeerigen mit kleinen Trauben gefällt mir Isa gut, Suzy hingegen halte ich für den Norden für absolut nicht empfehlenswert, klein und spät.
Zum Naschen habe ich zurzeit noch nicht viel, aber auf ein paar Tage kommt es mir in diesem späten Jahr ohnehin nicht mehr  an. So füttere ich wenigstens nicht die Wespen groß an. Die Wespenpopulation ist inzwischen minimal.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 24. August 2015, 12:47:33
So sehen die Erweiterungsflächen für die Laubwand bei JubNow in die eine Richtung aus. Ich kann manchmal für interessante Reben deutlich erweitern, Drähte sind auch auf drei oder vier Metern, damit meist vollsonnig.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/009xyqkdofcjs.jpg)

Bei Lakemont ist die Laubwand über den Kirschjungbäumen, da kommen dann ein paar Quadratmeter  Laubwand für den Herbst dazu, die Kirschen stört es nicht. Und je mehr der Boden beschattet wird, desto weniger Unkraut.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/014lyjag5m42r.jpg)

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. August 2015, 23:43:30
Das ist dein Glück das du gehörst was der Jakob uns predigte.Wenn der Laubwand hättest reduziert
viele von die Sorten wehren nicht reif.Wenn ich überlege wie viele Sorten welche bei mir Spatel gesehen
um sonst gerodet habe oder wie mein Lakemont große Trauben hat.Noch schlimmer die ganze Arbeit
immer ständig die Geize zu entfernen.
Jetzt auf einmal weniger Arbeit und mehr Ertrag.
Dann muss ich sagen ganz leise das die Mode......  auch das nicht mit bekommen.
                                            DANKE JAKOB
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 25. August 2015, 05:35:08
Silesier da schließe ich mich an! Nicht nur was die Erziehung der Weinstöcke betrifft, auch die schönen Sorten die ich alle von ihm habe!

Danke Jakob  :D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 25. August 2015, 13:28:11
Dem Dank an Jakob schließe ich mich gerne an. Er hat ja in den letzten Jahren einige 100 Sorten ausprobiert, teilweise auf verschiedenen Unterlagen und mit seinen Einschätzungen kann ich auch wenn es hier klimatisch gänzlich anders ist was anfangen, was man von vielen anderen Beurteilungen eben leider nicht sagen kann.

Da bei mir bei kaum einer Rebe die Laubwand auf der Höhe und an dem Standort ist, wo ich Sie eigentlich haben will, kann ich nicht so viele Sorten von Jakob beurteilen. Sinelosi und Super-Extra stehen noch zu schattig, trotzdem fällt auf, dass die Beeren bei sehr  unterschiedlicher Belastung von Tag zu Tag reifen. Offenkundig wärme- und lichtbedürftigere Reben wie Katharina und Suzy legen bei mir wunderschöne Triebe hin, aber bei den Beeren tut sich so gut wie gar nichts.
Garmonia ist eine positive Überraschung, ihre Schäden direkt neben der verpilzten Strachinsky sind gering, ich hab von ihr kein Foto gesehen, das Umfärben weist auf ein schönes Rot hin.

Bulgaria Utsch. hat wie andere Reben an dem Standort auch letztes Jahr Anfang September von Pero etwas über bekommen, trägt trotzdem dies Jahr schon gut, nächstes Jahr erwarte ich da sehr viel. Monarch hat ein paar Kostproben, aber schon bei der Dicke des Stiels der einzelnen Beeren ahnt man, welche Beerengrößen man da zu erwarten hat.


Für den Norden gebe ich die Empfehlung, den Schwerpunkt des Sortiments auf die etwas robusteren und sehr frühen Sorten zu legen. Dass wenig veränderliche Klima muss man eben hinnehmen, aber eine brauchbare Nährstoff- und Wasserversorgung, eine möglichst noch Mitte September weitgehend sonnige Laubwand und eine konsequente Pilzbekämpfung erleichtert der  Rebe einiges. Bei diesen Regentagen gehe ich den Neuaustrieb ab, wo sind Schäden, wo nicht. Oft ist es ein Hinweis darauf, dass die Laubwand besser an diese Stelle in der Weise nicht gehört oder das andere Fehler vorliegen, die Pilzfestigkeit der Sorte wird meiner Meinung nach im Vergleich zu anderen Ursachen manchmal überschätzt.  Wenn man natürlich unter gleichförmigen Bedingungen in der Reihe anbaut, kann man hier leichter Vergleiche ziehen, wenn die Bedingungen aber unterschiedlich sind, wird meiner Meinung nach zu schnell auf die Rebsorte eingeschlagen, als sich an die eigene Nase zu fassen. Meine Aussagen beziehen sich aber fast nur auf Pero, andere Krankheiten spielen hier kaum eine Rolle, was die Handhabung wirklich deutlich erleichtert.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 25. August 2015, 13:49:33
Was alleine eine permanente Wasserversorgung bei einer Jungrebe bewirken kann, zeigt diese Rebe Kourgan Rose. Gepflanzt Herbst 2013, letztes Jahr das stärkste Dickenwachstum von allen, obwohl sie im Bereich einer mit Sand aufgeschütteten Terrasse steht. Erstlingsgeschein trotz Frostschäden (Kaltluftabfluss vom Dach) in der Höhe von 2,30. Ob die Sorte ansonsten empfehlenswert ist, weiß ich nicht, eher mittlere Pilzempfindlichkeit, besonders früh dürfte sie nicht sein. Der Zollstock liegt nicht am Geschein an, das Geschein ist im Vergleich zu anderen Sorten nicht besonders lang.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/0017dmb2tv4re.jpg)


Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 25. August 2015, 18:51:29
Ich habe heute eine k. Zaproschki mit 416 Gramm (davon wurde aber schon seit drei Wochen genascht 8) ) geerntet. 8)
*prahlt ein bisschen* :-[
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 25. August 2015, 20:30:48
Hier kommen Fotos von Reben auf schlechten Böden und mit eher weniger Sonne...

KM Saporoschskij ist bei mir noch nicht reif, trug 2014 erstes Mal, nicht überlastet, aber steht nicht so günstig (Hecke v Nachbarn). Für nächstes Jahr habe ich (hier und an anderen Stellen) Erhöhung des Spaliers geplant.
(http://thumbs.picr.de/22923862gz.jpg)_KM Saporoschskij

Von Verrieselung betroffen sind hauptsächlich die Jungreben (außer Piroschka); während die Älteren besser aussehen. 
(http://thumbs.picr.de/22923912ls.jpg) _Nadjeschnij
(http://thumbs.picr.de/22923913ko.jpg)_Tigin (schlimm... :-[)
(http://thumbs.picr.de/22923993jk.jpg)_Piroschka
Arkadia und Esther zB, das sind welche von den "Dienstältesten", sehen aber ok aus, auch Goldperle, so eine Art schweizerische Nadjeschnij (zuverlässige). Die haben auch schon mehr Holz.
(http://thumbs.picr.de/22923914rx.jpg)_Arkadia
(http://thumbs.picr.de/22924013sm.jpg)_Goldperle

Hier noch ein Foto der Erde:_(http://thumbs.picr.de/22923915xs.jpg)
Ein bissel mehr Lehm und Humus wäre gut; reichlich Lehm bekommen die neuen Reben jetzt immer. Dennoch brauchen sie ein Jahr länger als anderswo, um in die Gänge zu kommen.

Trotzdem: die reifen schmecken gut, und ich freue mich derzeit über das Auslichten des Waldrandes  :D

Grüße

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 25. August 2015, 21:22:25
Danke Leute! Es freut mich sehr dass ich auch für Tafeltraubenanbau in Deutschland was beitragen kann.
Beerenträume@ wir schauen alle zu dir auf,du bist der Hofnunsträger im Norden ,alles was bei dir funktionieren wird ,soll Deutschland weit funktionieren.
Zu dir kann keiner mehr sagen "du hast den besten Platz in Deutschland und nur wegen dem hast du Erfolg".
Auch Urmele@ hat gute Erfolge erzielt ,was mich auch sehr freut, weil sie auch Beweist dass man als Polarwinzer trotzdem im August reife Trauben essen kann.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 25. August 2015, 21:52:48
Danke Leute! Es freut mich sehr dass ich auch für Tafeltraubenanbau in Deutschland was beitragen kann.

"was beitragen"? Das ist jetzt aber  eine Untertreibung. Das "was" ist wirklich sehr viel. Von Deinen Sorten, Sorten, die du hier seit langem empfiehlst,  will ich bislang keine missen. Ich bin ja nicht so lange dabei und komme aus dem Staunen, was selbst hier im Norden mit den Sorten so gehen könnte, noch nicht raus.
Gut, dass auch viele alte Hasen dabei sind, wie Silesier, Valentin, pokerfun und Micha, die dir mit deinen Empfehlungen Recht geben. Hut ab.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 25. August 2015, 21:58:11
Ich habe heute eine k. Zaproschki mit 416 Gramm (davon wurde aber schon seit drei Wochen genascht 8) ) geerntet. 8)
*prahlt ein bisschen* :-[

Hargrand, bei Frau Reichl ist ein Foto -wohl aus der Ukraine - mit 2,7 kilo, da geht also noch was. 400 am Anfang sind aber gut. Bei mir sind es weniger. Jakob hatte doch von Super-Extra vor kurzem ein Foto, da war der Beifahrersitz fast voll.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 25. August 2015, 21:59:57
 :D
2.7! :o
Wahnsinn.  Meine ist aber auch erst im 2. Standjahr.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 25. August 2015, 22:19:20
Also ich schneide beim KZ die untere Traube gleich nach der Blüte ab,weil die so Eimer groß sind und die beeren zu klein werden. Also bei mir klappt es nicht mit Großen Trauben bei KZ,habe noch kein Schlüssel gefunden...Aber es heist nicht das es nicht geht...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 25. August 2015, 22:19:34
Jakob, das mit dem besten Platz wird ja von manchem leicht gesagt, ist aber ohnehin bei frühen Sorten nicht mal entscheidend. Ich  nehme an, dass bei dir etwa der Pilzdruck viel höher ist. Wespen, Platzen, Hagel sehe ich  etwa bei mir auch nicht so als das große Problem. Da haben andere mehr mit zu kämpfen. Ich bin im Jan, Februar einmal mit dem Schwamm mit einer dicken Brühe über die schon meist geschnittenen Reben, eine Austriebsspritzung, einmal zwischendurch und nun am Sonntag. Das reicht in einer Weingegend mit Sicherheit nicht aus.
Ob es bei mir mit großen Trauben klappt, sehe ich ja erst nächstes Jahr (vielleicht schon dies Jahr mit Nisina), aber meine anderen Reben steigern ihre Beeren und Traubengrößen zumeist von Jahr zu Jahr,es müßte also klappen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 25. August 2015, 22:37:52
@Ayamo
Das mit deinen Jungreben hättest du bei Waldnähe und einer Hecke  vom Nachbarn in dem trockenen Jahr nicht verhindern können. Ich hab an der Straße  drei Reben, alle zum Ranken in die Bäume und zur Wuchsreduktion in Baumnähe gepflanzt, die Bäume sind hoch, aber mit kleiner Krone, dann aber noch Buchs und sowas dazwischen, da ist nichts gewachsen, Wostorg 2tes Jahr, von mehreren Gescheinen bleiben 5 Beeren, Kishmish Saporoschje mit 2 Metern im Frühjahr dahin gesetzt, Gescheine ohne Ansatz, Zuwachs unter 10 cm, JubNow wächst erst seit dem starken Regen, 5, 6 Minigescheine, und die habe ich sehr sehr oft gegossen, die alten Bäume und Büsche saugen das bei anhaltender Trockenheit weg. Ein Flachwurzeler ist einfacher zu giessen.

Bei Tigin und etwas weniger KM Saporoschje sehen die Traubenstiele ungesund, fast tot aus. Das scheint aber keine Stiellähme zu sein. Tigin trägt bei mir nicht, steht 1 Meter neben der abgebildeten Preoprashenie, hatte aber letztes Jahr  mehr Pero abbekommen (Nachbars Minischuppen mit Spritzwasser vom Dach an der Grenze fängt genau bei Tigin an), hatte sich deshalb wohl ab September schlechter erholt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 25. August 2015, 23:31:40
Diese Sorte ist Artemis kernlose Sorte mit alle Farben und dünne Beerenhaut Die ist liebling für Wespen.Trauben sind klein aber schmecken super
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 25. August 2015, 23:44:37
Also ich schneide beim KZ die untere Traube gleich nach der Blüte ab,weil die so Eimer groß sind und die beeren zu klein werden. Also bei mir klappt es nicht mit Großen Trauben bei KZ,habe noch kein Schlüssel gefunden...Aber es heist nicht das es nicht geht...
Mit sehr großen Trauben klappt nur im Glashaus oder Folientunnel.Das lese ich fast jeden Tag auf polnischen
Forum.
http://www.winogrona.org/forum/uprawa/uprawa-winorosli-pod-oslona-t6166-1200.html#p166462
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 26. August 2015, 16:05:24
Jetzt, wo es im  Norden ein wenig anfängt zu regnen, gieße ich Reben verstärkt. Bei den jungen Reben ist das Ziel,  den winzigen das Überleben zu ermöglichen, und den etwas größeren einen deutlich besseren Start, eventuell mit einem Ertrag im zweiten Jahr. Gegossen werden auch die Reben, die überproportional stark tragen oder die wegen bisheriger Trockenheit (auch durch benachbarte Pflanzen) bislang eher kleine Beeren gebildet haben. Die Beeren legen auch von der Größe dann noch nach. Ich habe auch bei Garmonia eine Schattentraube stehen gelassen, diese wird deutlich größere Beeren als die anderen schon reiferen Trauben entwickeln.


Reben sind darauf angelegt, auch zum Spätsommer bis zum Frost zu wachsen, das sollte man frühestmöglich unterstützen, wenn man ansonsten nicht einen besonders begünstigten Standort hat. Im späten Sommer und Herbst lässt im normalen Umfeld der Reben die Wasser- und Nährstoffkonkurrenz durch Bäume nach,  bei Beginn des Laubfalls verbessert sich sogar die Belichtungssituation für Reben, also ist jetzt eine entscheidende Zeit, um insbesondere für jüngere Pflanzen im Norden Voraussetzungen für ein gutes Ergebnis im nächsten Jahr zu schaffen.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/018y5a04rtw6i.jpg)



Das ist  Nisina - 3tes Standjahr -  über einem Dach, das Foto ist wie die anderen von letzten Sonnabend. Ich habe heute für die Geiztriebe in Höhe von ungefähr 70 Zentimetern über dem Dach die Spanndrähte gezogen. Nisina müsste so ungefähr in ein, zwei Wochen beginnen umzufärben. Nisina ist von der Bewässerung begünstigt, in die kleine Ecke fließt das Wasser von kleinen Schuppendächern des Nachbarn, sie hat dann ungefähr 70 Prozent mehr, als den eigentlichen Regen. Ich habe dieses Jahr  wochenlang nicht auf das Dach geschaut, hatte eigentlich eher mit ein paar kleineren Beeren gerechnet und war von dem Resultat sehr überrascht, anderen Reben war es auf dem Dach in den anderen Jahren nicht besonders gut gegangen. Spätfrost und Spritzwasser mit Pero.

Heute habe ich gesehen, dass Strachinsky, Isabella und Lira mit dem Umfärben beginnen. Isabella wird hier hundertfach verkauft und ist zwar nicht früh, wird aber auch im Norden sicher reif, allerdings auch, weil das Laub besonders gesund ist und somit irgendwelche Peroschäden dem Reifeprozess nicht in den Weg kommen. Was hierbei auffällt ist, dass tendenziell spätere osteuropäische Sorten wie Strachinsky, nadesha ASOS  sich als gar nicht so spät entpuppen, während bei anderen Sorten wie Isabella oder Lira die Reife eigentlich dem Erwartungsbild entspricht.


Nicht bei jeder Rebe ist vegetatives Wachstum der Schlüssel zum Erfolg, ich ärgere mich ja seit Jahren mit drei Katharinas auf 5 BB herum. Hier hat mir offenkundig der Zufall geholfen. Ich habe hinter zwei schönen Gescheinen den störenden Trieb abgeschnitten, und eigentlich gedacht, dass es dann mit den Gescheinen nichts werden würde. Über den Gescheinen sind bisher lediglich kurze Geiztriebe unter 20 Zentimetern, und es sind von über 40 Gescheinen die einzigen beiden, die auf eine baldige Traubenreife zusteuern. Alle anderen mit meterlangen gesunden Trieben werden es wieder einmal zu nichts Brauchbaren bringen. Eine solche Schnittmethode kann man wahrscheinlich nicht auf die ganze Rebe anwenden, sie macht wohl auch nur Sinn, wenn gerade eine Trockenperiode ansteht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 26. August 2015, 19:27:44
Da ich mit dem alten Rebenangebot über die Jahre überwiegend leidvolle Erfahrungen gesammelt hatte, habe ich natürlich im Norden auch zu der These geneigt, Nachbars Wiese ist doch deutlich grüner.

Ich habe mir aus dem letzten Jahr noch Fotos angesehen, die von mir abgebildete Preobaschenie im zweiten Jahr mit zwischen ein bis eineinhalb Kilo Ertrag beginnt umzufärben und  sah  nach dem  Pero-Anfall im Oktober letzten Jahres lediglich so aus:

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/046e5frn720a3.jpg)

Über ein Jahr mit einer langen Vegetationsperiode wie 2014 eine unproblematische Rebe  so hinzubekommen, schafft jeder. Da gehört absolut gar nichts dazu. Eine im Oktober gut ausgereifte Rebe sieht anders aus.
Wenn man dann noch hier das trostlose Frühjahr 2015 mit Bodenfrost dazu nimmt, neige ich zu der Einschätzung, dass die Rebe hier so unproblematisch ist, wie für den norddeutschen Raum zugeschnittene Apfelsorten wie Herbstprinz, Gravensteiner, Signe Tillisch. Einige Americano-Sorten mögen noch einfacher sein, aber die haben dann auch viel kleinere Gescheine. Mir erscheint sie im Umgang extrem einfach und das im feuchteren hinteren Teil des Gartens und in dem weniger unter Pilzdruck stehenden Vordergarten genauso. Sie steht zT in kalten Böden, bei denen ich die Nachbarrebe zu Ihrem Schutz wieder rauspflanzen musste. Die einzige JubNow/Preoprashenie, die bislang in 2015 wenig wächst, ist die direkt an der Straße an einem Stamm gepflanzte und da habe ich auch etwas die fehlende Luftfeuchtigkeit als negativen Faktor im Blick. Mir ist in Erinnerung, dass diese letztes Jahr bei besserer Feuchtigkeit ganz gut gewachsen war, immerhin war sie in einem Jahr auch auf 3 Meter 50 gekommen.



Was ich hier zu diesen Sorten sage, gilt für andere frühen Sorten von Jakob aus meiner Sicht genauso, Lora sehe ich zwar hier standortbedingt etwas später, aber trägt auch unheimlich gut, Kishmish Sarporoschje hat teilweise bis zu fünf Gescheine pro Trieb. Bulgaria Utsch. scheint auch ein Leistungswunder.
Und Sinilosi, die im Halbschatten  ihre Gescheine ohne viel Laub sichtbar ausreift, ist für mich genauso eine positive Überraschung. Auch diese war Ende 2014 angeschlagen, und hat im zweiten Standjahr 50 standortbedingt verrieselte Gescheine, sie sieht aus wie eine Traubenkette.

Man sollte sich hier im Norden nur von der Vorstellung trennen, das Reben nur an einer geschützten Südwand gehen, die dann meist aus großen Terassenfenstern besteht oder für was anderes benötigt wird. Die Vorteile des Freistandes überwiegen bei mir zumindest deutlich. Eine schöne Hanglage wie Urmele hat hier ohnehin keiner. Bei den frühen Sorten steht auch keiner unter dem Druck, unbedingt noch vier, fünf Tage durch eine schützende Mauer herausholen zu müssen.
Dieses Jahr werden die selben Reben deutlich besser in den Winter starten, da kann man gespannt sein, was dann möglich ist. Ich hoffe, dass der erste Frost möglichst spät einsetzt. Gesundes Laub bis zum Frost scheint diesen frühen Sorten zu reichen, um die hier fehlende Wärme im Sommer auszugleichen. Allerdings, hierauf hat Dietmar ja schon hingewiesen, dass Fotosynthese Optimum liegt eben auch nicht bei sengender Sonne und 40 Grad, es vermindert sich ohnehin zum Herbst und ist wahrscheinlich bei den von uns gepflanzten Hybriden durchaus unterschiedlich.

Bei der Fotosynthese Leistung im Herbst sollte man ohnehin den Vorteil des Nordens sehen, dass die Blätter aus dem ersten Austrieb im September, Oktober hier im Regelfall weniger verschlissen sind. Vielleicht probiert hier ja jemand mal die frühen Sorten auch in einem noch maritimeren etwas nördlicheren Klima. Meiner Meinung nach müsste das gut klappen.Zu dem Bereich Wasser habe ich zu Keltertrauben (Ithakajournal 1/12) gelesen, dass bei Maximalerträgen in dichten Pflanzungen bis zu 900 Millimeter Jahresniederschlag durch die Reben produktiv genutzt werden können, ich denke, dass man aus der gänzlich anderen Ausrichtung bei Tafeltrauben wahrscheinlich noch mehr drauflegen könnte. Sonne kann man ja im Norden wenig herbeizaubern, aber Wasser ist ja beschaffbar und wasserspeicherfähige Böden haben wir hier zumeist. Luftfeuchtigkeit ist im Mikroklima auch oft regelbar. Es ist ja häufig sinnvoller, sich nicht auf seine Handicaps und Schwächen zu konzentrieren, sondern zu sehen, was hat man an positiven Standortbedingungen, und wie kann man die optimieren. Das ist meistens einfacher.

Bei Trauben mit einem SAT Wert von 2700 hilft einen das natürlich im Norden nicht weiter, aber bei 2200 und 2300 sieht das natürlich schon ganz anders aus.



Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 26. August 2015, 20:32:15
 ::)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 26. August 2015, 21:03:25
Jakob, Galachad habe ich von Dir , aber die eine Rebe steht bei mir an der Südwand, die aber im unteren Bereich ein schattiger Durchgang ist, die hat viel von der verpilzten Strachinsky abbekommen, ich hoffe, dass sie es später schafft, endlich in die Höhe zu kommen. Die andere steht etwas besser, neben der bei mir sehr gut gekommenen JubNow, beide werden erst nächstes Jahr zeigen, was sie können. Ich habe da viel Hoffnung, hab sie auch schon in mein Gieß-Programm aufgenommen.

Sie war mir  aber schon letztes Jahr dadurch aufgefallen, dass sie sich von Perobefall sehr gut erholt hat, ich schätze sie hier auch als absolute Toprebe. Dies Jahr reift sie später, Rumba auch, das macht nichts. Hat dieses Jahr sogar Vorteile (Beerengröße).

Es dauert eben bei mir manchmal etwas, viele meiner jungen Reben sind dieses Jahr gerade einmal bei 20, 30 Zentimetern. Ich habe dieses Jahr  ausgepflanzt in schwarze Unkrautfolie, und habe allerdings auch Chia - eine mexikanisches "Getreide", Salbeigewächs - als zeitweilige Begleitpflanze ausprobiert, ob das Sinn macht, werde ich mitteilen. Durch die Umplanzung wächst die Rebe zügiger in die Höhe und wächst nicht wie auf der Unkrautfolie manchmal als Bodendecker. Der Vorteil von Chia ist,  dass es sonstiges von mir als deutlich aggressiver eingeschätztes Unkraut abschirmt, Chia keimt in wenigen Stunden. Außerdem geht nicht so viel Reservestoff  in die unteren Augen, die im Schatten sind. So meine Hoffnung.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 26. August 2015, 21:20:48
Ich stelle immer wieder Fest das er im Schatten viel besser ist wie am Südhang.Dieses Jahr haben die anderen Leute das bestätigt

Das wäre ja auch meine Vermutung, dass der Arbeitsbereich der Rebe bei der Fotosynthese sowohl von Temperatur als auch Lichtintensität niedriger liegt, vielleicht aber auch das Bedürfnis in Richtung Luftfeuchtigkeit oder Bodenffeuchtigkeit höher ist als bei manchen Reben etwa aus dem Wolf Sortiment. Auf jeden Fall würde sich zeigen, dass der Einsatzbereich solcher Reben viel  weiter ist, als nur der Ersatz von kleintraubigen Beeren durch großtraubige Beeren.
Es scheint mir hier wenigstens das am besten geeignete Obst der Zukunft in kleinen oft verschatteten Gärten zu sein, minimale Standfläche, Unabhängigkeit von Bodenstandort und Laubwand, limitierter Spritzaufwand und so ein Spalier muss auch nicht besonders mächtig ausfallen, stabil muss es ja nur  bis zu der Höhe sein, wo die Trauben hängen, für die Laubwand selbst reicht ja weniger. Ich denke zum Beispiel daran, acht Millimeter Weinbergskunstoffpfähle 1, 40 cm auf Holzpfosten mit einer Bohrung aufzusetzen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 26. August 2015, 21:55:28

Trauben bei einer JubNow mit akzeptabler Luft- und Bodenfeuchtigkeit.


(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/010ej7vxoldfn.jpg)

JubNow direkt an der Straße, Luft ist trocken, trotz Gießen war wahrscheinlich wegen Wurzelkonkurrenz schon teilweise Herbstfärbung im Laub. Nachdem es jetzt regnet legen die Beeren aber erheblich zu. Laubwachstum geht jetzt erst los. Beide sind 2tes Standjahr. Beim Standort liegen nur 6 Meter dazwischen.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/012bs0v3qfulr.jpg)


Das diesjährige Geschein von Kourgan Rose  hatte ich ja schon gezeigt, das Foto hatte ich auch schon mal letztes Jahr gepostet, einjähriger Zuwachs, bedingt alleine durch reichliche Wasserversorgung ohne Staunässe. Bei dem Wasserhahn an der  Terrasse fällt ständig irgendwie Wasser ab, da wächst eigentlich nichts, aber Reben eben schon. Letztes Jahr wusste ich ja noch nicht, ob das allein ein mastiger Wuchs ist, jetzt zeigt sich, die Rebe hat im Vergleich zu anderen einen deutlichen Vorsprung. 

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/00102ql3ci7y1.jpg)


Bei guter Wasserversorgung habe ich auch bei anderen Reben wie Lora ein erhebliches Dickenwachstum, so dass Lora von Jakob im dritten Jahr eher aussieht wie eine Rebe im fünften. Und das trotz erheblichen Ertrag im zweiten Jahr.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 26. August 2015, 21:57:01
Zitat
Jetzt, wo es im  Norden ein wenig anfängt zu regnen, gieße ich Reben verstärkt.

Das mit dem Gießen ist eine zweischneidige Angelegenheit.

Junge Reben sollte man bei langandauernder Trockenheit regelmäßig gießen, da diese noch keine tiefen Wurzeln besitzen und sich ihr Wasser noch nicht aus größerer Tiefe holen können. Ältere Reben haben tiefe Wurzeln entwickelt. Es wurden schon 7 m und sogar 11 m gemessen.
Im Frühsommer gibt es bei uns Trockenperioden von bis zu 2 Monaten ohne nennenswerten Niederschlag bei z.T. langanhaltender Hitze - dieses Jahr bei uns einmal 42 °C und einmal 40,5 °C an der Nordseite des Hauses und viele Tage um die 38 °C. Bis in eine Tiefe von ca. 60 cm war der Boden staubtrocken.
Erst ab ca. Mitte August gibt es bei uns wieder Regen.
Wenn man da die jüngeren Reben nicht gießt, haben diese keine Überlebenschance.

Allerdings hat das Gießen auch eine negative Kehrseite, wie Versuche bei Kelterreben zeigten. Bei regelmäßigem Bewässern bilden sich nur oberflächennahe Wurzeln aus und tiefe Wurzeln entstehen nicht oder werden von der Rebe resorbiert. Ohne tiefe Wurzeln sind die Reben jedoch sehr empfindlich auf Trockenheit. Wenn ältere Reben bewässert werden, dann kann man auch bei kürzeren Trockenzeiten nicht mehr mit dem Bewässern aufhören.

Deshalb sollte man ab dem 2. Standjahr, bei schwachem Wuchs ab dem 3. Standjahr, die Rebe wieder von der Bewässerung entwöhnen, damit deren Wurzeln in die Tiefe wachsen. Ich mache das wie folgt:
Zunächst sollte man die Rebe bei Trockenheit täglich 2 x beobachten. Werden die Blätter "lappig"(verlieren also durch Wassermangel ihre Spannung), sollte man sofort gießen. Jetzt kommt es auf die richtige Gießtechnologie an. Falsch ist, die Rebe täglich etwas zu gießen.

Richtig: Möglichst einen Erdwall um die Rebe ziehen. Dann die Rebe soviel gießen, wie es der Erdwall zulässt. Bei normalem Gießen werden nur die ersten 5 bis 10 cm Erde feucht und das ist sehr schlecht. Besser: Wenn das Wasser versickert ist, wieder gießen, soweit es der Erdwall zulässt. Das wird mehrmals wiederholt. Je nach Bodenbeschaffenheit können so 50 l pro Rebe zusammen kommen. Nur bei lehmigen Boden gießt man nicht so viel, denn es soll ja keine stauende Nässe entstehen. Auf diese Weise wird auch die Erde in größerer Tiefe im Bereich der Rebe durchfeuchtet.

Danach braucht man in der Regel ca. 1 Woche selbst bei anhaltender Trockenheit und Hitze nicht zu gießen. Die Erde trocknet in dieser Zeit von oben nach unten aus. Ab ca. 20 cm Tiefe geht dieser Austrocknungsvorgang langsamer von statten. Da die Erde in der Tiefe noch feucht ist, wachsen die Wurzeln der Reben in die Tiefe - dem Wasser entgegen. Nach einem Jahr mit solcher Gießtechnologie sind die Wurzeln der Reben schon deutlich tiefer gewachsen, so dass die Rebe auch längere Trockenheit aushält. Während des Entwöhnungsprozesses sollte man die Reben früh und Abends kontrollieren, damit diese nicht vertrocknen. Wenn man sieht, dass die Blätter lappig werden, sofort mit der beschriebenen Gießtechnologie wieder bewässern. Das macht zunächst etwas Aufwand, aber mit tieferen Wurzeln überstehen die Reben auch mal einen 3-wöchigen Urlaub im Hochsommer ohne zu gießen. Wenn man nicht gerade Sandboden hat oder tonige Sperrschichten im Boden, die das Tiefenwachstum der Reben behindern, sind die Reben spätestens ab dem 5. Standjahr kaum noch durch Trockenheit gefährdet.

Bei langanhaltender intensiver Hitze ohne Niederschlag habe ich die älteren Reben einmal mit der gleichen Gießtechnologie bewässert. Ich war während der großen Hitze in diesem Sommer für 5 Wochen zur Kur und die älteren Reben haben diese Zeit ohne Probleme überstanden, da ich sie vorher richtig "eingeweicht" hatte. Nur die Jungreben wurden von einer "Vertretung" regelmäßig gegossen (im Frühjahr gesetzt).
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 26. August 2015, 22:36:14
Dietmar, deine Bedingungen sind natürlich ohnehin gänzlich andere.

Ich habe dieses Jahr viele meiner jungen Reben  in kleine Burgen gepflanzt, einen Wall aus Grasssoden mit Erde in der Mitte. Das hat ganz gut geklappt, gießen muss ich eigentlich nicht, mir geht es aber um das Wachstum. Geht natürlich nur, wenn irgendjemand gerade Grasssoden über hat. Geniale Hangbefestigung.

Es kommt auch schon darauf an, was man pflanzt. Eine zweijährige mit verfilzten Wurzeln aus dem Container, eine einjährige wie von Jakob, die noch nicht stark verfilzt ist oder etwa irgendetwas  von Schmidt, was meistens dazwischen ist. Dann ist noch der große Unterschied bei den Containerpflanzen, ob man sie im Herbst setzt oder im Frühjahr.  Bei mir kommen dann auch noch Stecklinge dazu,  teilweise von mäßiger Qualität wie meist aus Polen, dann teilweise auch sehr gute. Die pflanze ich extrem früh aus, ich hab das auch schon mal hier abgebildet, nämlich bevor die Wurzeln verfilzten, die Wurzeln spreizte ich aus, da brauche ich selbst die jungen Reben in diesem hier verhältnismäßig trockenen Jahr zum Überleben wenigstens nicht mehr groß gießen. Stecklinge kann man ja auch verhältnismäßig tief setzen.

Ich hatte dieses Jahr nicht viel Regenwasser, das habe ich für Blumen verwendet und für Gemüse verschwendet. Im Sommer giesse ich wenig, das bringt bei mir bei Wurzelkonkurrenz und Trockenheit auch nichts, so dass die Reben durchaus wurzeln, mit dem Gießen lege ich erst richtig los, wenn eigentlich schon die Regenperiode ist. Entweder lass ich die Regentonnen überlaufen oder ich benutze das Wasser sinnvoller. Nachbarn, die nichts im Garten machen, haben natürlich ihren Spaß daran, wenn ich bei schon einsetzenden Regen noch mit der Gießkanne rumlaufe, aber die Reben lachen nicht, die wachsen und bedanken sich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: allgaeu am 26. August 2015, 22:54:52
Jakob entschuldige. Du hast mich glaub falsch verstanden. Ich kritisiere in keinster Weise die Ertragsversprechungen von Schimdt oder wie groß die Trauben sein können. Seit einigen Jahren spritze ich meine Trauben nicht mehr. Venus, Einstett Seedless oder Himrod benötigen keinen Pflanzenschutz. Auch wenn dieses Jahr Odium in den dichteren Laubbereichen aufgetreten ist. Meist habe ich im regenreichen Allgäu Probleme mit falschem Mehltau. In erster Linie sind es die Versprechungen dass die Sorten gesund seien, welche bei mir halt nicht zutreffen (nicht nur bei Schmidt). Und halt manchmal auch der Geschmack.

Was ich wissen wollte ob die Velez tatsächlich ein Muskataroma hat. Bzw. ob sie auch Foxton besitzt.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 26. August 2015, 23:11:06
Da das mit dem Gießen insbesondere für Anfänger wichtig ist. Es gibt Reben, die insbesondere bei verfilzten Töpfen und dann, wenn man torfhaltiges Substrat in das Pflanzloch wirft, sich bei regelmäßiger Bewässerung eine Zeit lang im Grunde wie in einem etwas größeren Topf ernähren. Wenn man aber mehrere Reben hat,  sieht man sehr schnell, welche Rebe im Boden tatsächlich angekommen ist und welche nicht. Wenn erst einmal Wurzeln nach unten gesetzt werden und das Triebwachstum gleichmäßig und stark verläuft, braucht man sich um das Wurzeln keine großen Gedanken machen. Bei einer Rebe, die sechs Meter austreibt, brauche ich im Boden nicht nachsehen, ob die Wurzeln auch in die Tiefe gehen.

Das Problem ist auch häufig, dass es immer wieder zu den deutlich kleiner gehaltenen Kelterreben  Untersuchungen gibt, die auf Tafelreben nicht unbedingt übertragbar sind, insbesondere dann nicht, wenn man sie auf eine etwas größere Laubwand hin schneidet.
Im Regelfall entspricht ja der Wurzelraum dem Wachstum der Rebe, es sei denn, man versorgt sie tatsächlich übers Jahr gleichmäßig mit Feuchtigkeit und Nährstoffen. Das halte ich aber in Deutschland in jedem Fall für falsch. Wenn man nicht nur ein  handvoll Reben hat und nicht gerne den ganzen Tag mit der Gießkanne durch die Gegend läuft oder Bewässerungssysteme installiert, soll das Gießen ja auch einen Sinn haben. Das Gießen sollte in Deutschland bei Reben im wesentlichen nur ein temporärer Eingriff sein. Die wenigsten haben hier ja einen steilen sonnigen Südhang.

Jungreben und Urlaub sind aus meiner Sicht meistens auch nicht so das Problem.Wenn man weiß, dass man für vier Wochen im August weg ist, kann die Rebe auch mit drei Augen austreiben, zwei Triebe nimmt man dann erst vor Urlaubsantritt raus, man kann auch die Rebe vor dem Urlaub einkürzen oder im Laub reduzieren. In jedem Fall ist dann zunächst einmal die Wurzel im Vergleich zum Laub überdimensioniert. Wenn es natürlich auf 60 Zentimeter Bodentiefe staubtrocken ist und bei 40 Grad die Sonne scheint, wird einem das auch nicht helfen, aber das sind eben für Deutschland untypische  Wetterextreme. Wenn sowas zu erwarten wäre, und niemand als Vertretung gießt, würde ich die Reben ausgraben und über einen Mörtel-Kübel bewässern, der steht dann irgendwo im Schatten.  Bei wenig Regen reicht es ja auch aus, wenn man ein Stück Regenrinne mit Gefälle zur Jungebe hinlegt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 28. August 2015, 18:11:03
Ich kritisiere in keinster Weise die Ertragsversprechungen von Schimdt oder wie groß die Trauben sein können. Seit einigen Jahren spritze ich meine Trauben nicht mehr. Venus, Einstett Seedless oder Himrod benötigen keinen Pflanzenschutz. Auch wenn dieses Jahr Odium in den dichteren Laubbereichen aufgetreten ist. Meist habe ich im regenreichen Allgäu Probleme mit falschem Mehltau. In erster Linie sind es die Versprechungen dass die Sorten gesund seien, welche bei mir halt nicht zutreffen (nicht nur bei Schmidt). Und halt manchmal auch der Geschmack.


Da hier die Fragen des Pilzschutzes gelegentlich auftauchen, ein paar Anmerkungen:

Die Aussagen bei Schmidt und auch bei anderen zur Pilzempfindlichkeit sind  relative Einschätzungen, teilweise aus eigenen Erfahrungen, teilweise auch übernommen aus polnischen oder ukrainischen Foren. Bei Schmidt glaube ich sind es schon weitgehend eigene Erfahrungen. Wenn er aber Sorten wie Veles gerade erst ins Programm aufgenommen hat, wird er sich vermutlich an Erfahrungsberichten orientieren. Wie auch sonst.  Die neueste Sorte und dann aber eine langjährige Erprobung an allen Standorten verlangen, geht eben nicht so zusammen.

Nebenbei, wenn irgendjemand eine neue Sorte selektiert hat, wird er sie nicht in Feldversuchen jahrelang ohne Pilzschutz pflanzen, um dann abstrakt eine Pilzempfindlichkeit zu ermitteln, ich nehme an, dass die Vergleichszahlen zur Pilzempfindlichkeit von Reben abgeleitet werden, die schon gespritzt werden. Mit Wissenschaft hat das dann natürlich nicht ganz so viel zu tun.

Bei erheblichen Pilzdruck, den man auch gerne dadurch erzeugen kann, dass man verpilzte Reben einfach wachsen lässt, fallen bei mir in Bezug auf Pero alle Reben um, Isabella, Unterlagsreben schlichtweg alles, erst bei geminderten Befallsdruck sieht man die Unterschiede in der Empfindlichkeit, und auch da entsprechenddie Ergebnisse häufig nicht dem, was man aus Theorien ableitet, bei mir etwa war Garmonia  weniger befallen als die neben ihr wachsende Unterlagsrebe.

Wenn du schon mit deinen relativ robusten Reben Pilz Probleme haben solltest, was mir nicht so ganz klar wird, wirst du mit einer Sorte wie Veles  in einem normalen Jahr wahrscheinlich ohne Spritzen nicht sinnvoll auskommen.

Aktuell ist hier Pero Wetter, heute Morgen hatte es noch geregnet, am Wochenende soll es wieder regnen, ich überlege mir eine weitere Spritzung des Austriebs. Es geht um den Schutz der Neuaustriebe, ich spritze nur vielleicht zehn Prozent des Laubes insgesamt, manche Reben gar nicht, wenn sie keinen empfindlichen Neuaustrieb haben und der Pilzdruck gering ist wird einfach nicht gespritzt, egal ob die Sorte als pilzempfindlich einsortiert wird oder nicht.

Ich habe Vergleiche zu den anderen Jahren, wo ich eben nicht konsequent, oder zu spät gespritzt habe. Dann hat man schnell im Neuaustrieb Anfang September ein Meter mit geschädigten Blättern, besonders anfällig sind die schon etwas größeren weichen Blätter, wenn der Austrieb erst kurz ist, hält sich da meist kaum Wasser drauf.

Ich hatte ja eine Nisina abgebildet, da sind auf  1,2  Meter ungefähr ein Dutzend Gescheine, alle später wohl um die 500g, wenn ich jetzt den Austrieb verkümmern lasse, hat der nächste Austrieb erst deutlich später eine Chance, nämlich wenn die Temperaturen hier für Pero zu niedrig liegen, dann reicht es aber auch nicht mehr für die Rebe.

Wie schon andere ihre Einschätzung begründet haben: ich mach mir nicht das ganze Jahr irgend eine Arbeit um dann auf eine Stunde spritzen zu verzichten  und mich damit um den ganzen Ertrag zu bringen.

Wer hier mit Pilzdruck gärtnert und einige Sorten ausprobieren will, kommt in einem etwas ungünstigen Klima um das Gespritzte aus meiner Sicht nicht sinnvoll herum. Wenn man das ganze einfach laufen lässt, ist der ganze Garten voll mit Sporen und nächstes Jahr wird  das Problem noch schlimmer.

Ohne hohen Pilzdruck kann man  natürlich robustere Reben wie Venus  oder Muscat bleu hinstellen, wenn man damit allein glücklich ist, auch gut.

Wer hohen Pilzdruck hat und nicht spritzen will, dem hilft es auch nicht, Reben zu suchen, die dann in Osteuropa einen oder zwei Punkte besser bewertet werden. Damit werden Hoffnungen geweckt,  die sich zumeist nicht erfüllen. D.h. aber auch nicht, dass sich bei der Bewertung  seinerzeit die Leute nichts gedacht haben, aber Reben sind auch standortbedingt anders. JubNow/preobaschenie, Muscat Lugansky sind hier recht perounempfindlich, nicht besser oder schlechter wie Galachad, das mag woanders anders sein.


Galachad im fast tiefen Schatten wird weich, JubNow mit 24 Erstlingsgescheinen fängt auch an umzufärben, Maestro gefällt mir auch gut, schönes gold grün wie JubNow. Manche Beeren sehen nicht rund, sondern etwas zusammengesetzt aus. BulgariaUtsch kann es noch zum größten Geschein schaffen, den Ansatz hatte ich lange unterschätzt. Biezewy hat große Gescheine, mal sehen wie hier die Beeren in der Größe zulegen.  Ausreife ist aber offen. Jetzt bei zunehmender Feuchtigkeit wird das Beerenwachstum zulegen, so dass die Sorten, die erst jetzt richtig kommen, möglicherweise deutlich größer ausfallen als die anderen. Monarch wäre hierfür ein Kandidat. KM Zaporoschje färbt schnell um, Lira, MuscatNY sind da im Vergleich  langsam.  Von den kleinen ist Narancsizü zeitlich hinterher, wahrscheinlich wegen relativer Trockenheit, letztes Jahr hatte ich sie noch gegossen.

Ich hab nur noch sehr wenige geplatzte Beeren. Bei keiner Sorte mehr gehäuft.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 28. August 2015, 21:04:41
Ohne Spritzung zum testen aber nur wenn du eine Sorte im Garten oder Feld stehen hast.
Fast wie Selbstmord für Trauben.Morgen muss ich nach Polen fahren,vielleicht gelingt mir zum Grzegorz
fahren und selbst anschauen den Desaster im diesen Jahr.Fast alles vernichtet durch Wespen,Vögeln
und Trockenheit.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. August 2015, 21:44:11
Veles ist keine einfache Sorte ,sonst wäre die Sorte schon Lange da, wie Arkadia und Kodrianka.
Aber für uns hier wird langsam möglich auch so eine Sorte erfolgreich anzubauen....
Leute verstehen immer mehr dass es nicht um Augenzahl(Schnitt) geht ,nicht um Traubenzahl geht ,saondern ganz einfach um simpele Physik....,Trauben Gewicht auf Lauboberfleche!
Also zumbeispiel 3 Triebe auf 2.50 Spaliere sind in der Lage 3-4 Kg 1 Traube reif zu füttern oder 3 Trauben mit je 1kg Trauben ,oder 6 Trauben mit je 0,500kg.
Veles ist nicht besser pilzfest wie Arkadia,ohne Spritzen wird nicht gehen,,, ::)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 28. August 2015, 21:58:10
http://www.fotosik.pl/zdjecie/51cba8da24b65afc
Jakob,das ist Kadrianka im Polen bei Grzegorz und drei Triebe arbeiteten für diese Traube von 2,60kg
Wie hohe Laubwand war das weiß ich nicht nur wenn das im Polen möglich ist dann bei uns muss auch
gelingen.
Ps.....t übrigens die sind alle unveredelt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 29. August 2015, 14:20:59
http://www.fotosik.pl/zdjecie/51cba8da24b65afc
Jakob,das ist Kadrianka im Polen bei Grzegorz und drei Triebe arbeiteten für diese Traube von 2,60kg
Wie hohe Laubwand war das weiß ich nicht nur wenn das im Polen möglich ist dann bei uns muss auch
gelingen.
Ps.....t übrigens die sind alle unveredelt.

sielisir. Natürlich stecken wir noch in Kinderschuhen in Deutschland was Tafeltraubenanbau betrift.Höhere Spaliere ist nur eine von vielen Optionen im Tafeltraubenanbau ,nur mit höchere Spaliere kannst du nicht gleich Erfolg haben.
Nur von wurzelechten Reben kannst du auch nicht solche Erfolge haben, auch in Polen nicht.
Da ist noch was zb ,Boden,Düngung,Schnitt usw, es muss was geben was Pflanze gut tut,irgendwas damit Rebe sich wohl füllt. ;) Befrage mal dein Kollege über alles an. Wir suchen alle nach neuen Ideen, Verbesserungen und fein-schlief. :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: allgaeu am 29. August 2015, 20:15:30
Ganz lieb, dass ihr mir Spritztipps gebt. Bei mir wächst auch eine Kodrianka und Juliana von Schmidt. Die haben in nassen Jahren tatsächlich massive Probleme mit falschem Mehltau. Aber dieses Jahr gibts bei mir keinen falschen Mehltau. Ich weiß nicht aus welchen regenreichen Gebieten ihr kommt. Bei uns war es dieses Jahr außergewöhnlich warm und trocken. Odium ist wie geasgt hier ganz selten ein Thema. Wo ist das Problem, wenn einige Zenitmeter Rute und einige Blätter von Odium befallen sind. Betroffen ist eigentlich nur Millenium von Botrus. Eine Traube mit Potential. Leider platzt sie auch überaus gerne.

Also bei Schmidt hat die Velez die gleiche Pilzfestigkeit wie Venus. Himrod und Juliana sind eine Note schlechter. Die wachsen bei mir schon mehrere Jahre.

Eigentlich wollte ich nur wissen ob die Velez tatächlich Muskataroma hat.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 29. August 2015, 21:13:23
Ganz lieb, dass ihr mir Spritztipps gebt.


Also bei Schmidt hat die Velez die gleiche Pilzfestigkeit wie Venus. Himrod und Juliana sind eine Note schlechter. Die wachsen bei mir schon mehrere Jahre.

Eigentlich wollte ich nur wissen ob die Velez tatächlich Muskataroma hat.


Ich habe nur meine Anmerkungen dazu gemacht, Tipps für dich waren das nicht, du beschäftigst dich ja länger mit Reben und weißt ja auch, was bei dir so geht und was nicht. Aber hier lesen ja auch andere.
Bei mir - westliches Hamburger Umland - kommt das nächste Regenband, das sind dann andere Verhältnisse (insbesondere in den feuchten Ecken des Gartens)

Venus ist eine sehr robuste Americanorebe, gleiche Stufe bei mir wie New York Muscat, pilzfester ist da gerade noch Isabella. Deutlich robuster als Vanessa, Vera, Einsett Seedless etc. In diese Kategorie gehört Velez definitiv nicht. Ich kenn ja nur die Blätter, aber wo soll denn die Resistenz neben all den anderen Eigenschaften - kernarm, Riesentrauben, früh, Muskatgeschmack -  und den Eltern herkommen??
Ich werde Velez bei mir an verschiedenen Standorten ausprobieren, habe noch einmal 2 bei Schmidt bestellt, ich muss dann einfach abwarten. Muskatgeschmack soll sie haben.


Eine unerwartet pilzfeste Sorte mit Muskat ist bei mir Muscat Lugansky von Jakob, trägt noch nicht, wandert meterlang in alle Richtungen, einmal am Draht über Einsett seedless, diese mir Peroflecken, woanders über Vera, die ebenso Pero hatte. Von den Americanos in der Ecke hat es Vanessa wieder einmal am schlimmsten erwischt, Baschena,direkt daneben sieht gut erholt aus.

Bei Lugansky habe ich trotz sehr langer Triebe keine Schäden  gesehen. Die war mir auch letztes Jahr mit geringem Befall und schneller Erholung positiv aufgefallen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 29. August 2015, 22:40:15
 :o
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 29. August 2015, 22:45:49
Beerenträume, magst du auch Muskatgeschmack? Magst du geschmack wie beim Muskat Nou York?

Weles Eltern sind Sofia und RusBol.
Sofia Eltern sind Arkadia und Kischmisch Luschistyj
RusBol ist eine kernlose züchtung  von zusammen arbeit Russland und Bolgarien(Bulgarien)= RusBol
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 30. August 2015, 11:12:53
Aktuell sind gerade Drushba, Alexa Ranja, und Piroschka reif. Leider hat sich Drushba nach dem letzten Regen als nicht sehr Platzfest erwiesen.

Helena hat sich schon fast ganz durchgefärbt. M. Hambourgh fängt gerade an einzelne Beeren umzufärben.

Lora sieht prächtig aus und schmeckt schon süß, braucht aber noch.

Nicht ganz sicher bin ich mir bei Liwia, schmeckt schon süß, aber es fehlt die typische rosa Farbe. Einige Beeren sind rötlich, allerdings wenige. Ist das so, oder braucht Liwia noch ein wenig Zeit?

Rojewoij, ist auch komplett durchgefärbt, Beeren sind süß, haben allerdings kein Muskat. Sollten die das nicht haben Jakob? Sind sie fertig oder noch warten, das ist die Frage....
Sind so viele neue Sorten die bei mir zum ersten Mal richtig tragen und ich möchte sie ungern zu früh abrupfen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: CallunaM am 30. August 2015, 17:44:01
an meinem alten Weinstock färben sich die Trauben langsam blau. Dh je nach Sonne dürfte es bald die ersten leckeren Früchte geben.

Eine Frage zum Düngen, wann düngt ihr? Und macht ihr vorher eine Bodenprobe? (Wenn ja wie macht man das?)
Einige der Blätter meiner Traube bekommen eine rote Färbung und ich bin mir noch nicht sicher, ob das ein Mineralmangel ist oder zur Sorte gehört  ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 30. August 2015, 23:23:04
Aktuell sind gerade Drushba, Alexa Ranja, und Piroschka reif. Leider hat sich Drushba nach dem letzten Regen als nicht sehr Platzfest erwiesen.

Helena hat sich schon fast ganz durchgefärbt. M. Hambourgh fängt gerade an einzelne Beeren umzufärben.

Lora sieht prächtig aus und schmeckt schon süß, braucht aber noch.

Nicht ganz sicher bin ich mir bei Liwia, schmeckt schon süß, aber es fehlt die typische rosa Farbe. Einige Beeren sind rötlich, allerdings wenige. Ist das so, oder braucht Liwia noch ein wenig Zeit?

Rojewoij, ist auch komplett durchgefärbt, Beeren sind süß, haben allerdings kein Muskat. Sollten die das nicht haben Jakob? Sind sie fertig oder noch warten, das ist die Frage....
Sind so viele neue Sorten die bei mir zum ersten Mal richtig tragen und ich möchte sie ungern zu früh abrupfen.

Urmele,Du sollst noch etwas warten bei Liwia und Rojewoj ,du wohnst am Nordpol und wir haben erst ende August. ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 30. August 2015, 23:38:45
Jakob,
Urmele hat gewiss kein schlechtes Klima!  ;)
Im Vergleich zu mir hat sie es vor allem im Winter deutlich milder:)
Verglichen mit Karlsruhe sieht das wieder ganz anders aus ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 31. August 2015, 05:44:12
Wenn schon, dann Südpol! :-)

Verglichen mit Karlsruhe kommt das hin. Dort habe ich meine Kindheit verbracht.

Wenn hier (Bayern) noch Schneematschwetter ist bricht in K'he schon der Frühling aus.

Dann werde ich noch warten mit der Ernte, danke.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 31. August 2015, 12:22:34
Jakob,
Urmele hat gewiss kein schlechtes Klima!  ;)

Im Vergleich zu mir hat sie es vor allem im Winter deutlich milder:)

Verglichen mit Karlsruhe sieht das wieder ganz anders aus ;D

Hast Recht, Reifezeiten im Winter sind bei Urmele viel günstiger ,sie ist einfach ein Glückspilz! ;D
Wir haben auch viel glück im Winter ,vor allem Laub ist so gesund.... ::)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 31. August 2015, 12:39:11
Ich habe gemerkt dass dank Nordpol und Südpol erfolgreicher Tafelwinzer immer weniger Leute beschuldigen  das Wetter,ihr Standort oder die Sorten selbst, das die Sorten nicht reif werden. Ich freue mich sehr darüber....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 31. August 2015, 13:39:10
Alle Fotos vom Sonnabend, also in einem 7 Tage Abstand zu den anderen Fotos von mir.
Die nicht so frühe Nadesha Azos (2tes Standjahr), von den dunklen sind bei mir lediglich bei Esther und bei der Garmonia ein einziges Geschein durchgefärbt, Sfinks noch  im tiefen Schatten wird nächstes Jahr wohl die früheste sein. Garmonia gefällt mir vom Farbspiel mit einem schonen Rot dazwischen optisch am besten.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/003f7v10xs5mp.jpg)

Arkadia in meinem etwas verpilzten Durchgang, scheint ganz gut auszureifen, in zwei Wochen ist es wohl soweit. Bis dahin werden die Beeren hoffentlich noch zulegen.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/002sqc3g01697.jpg)

JubNow (2tes Standjahr), man sieht den Unterschied von einer Woche (und sie versorgt 24 Gescheine), und das Wetter war hier nicht besonders toll.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/006506rpu4acx.jpg)

Auch bei Preoprashenie Reifung ohne viel Sonnenschein.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/023ay5vgb8onl.jpg)

Auch Nisina macht sich, wenn nicht Pero die Pflanze jetzt erheblich schädigt. Die Umfärbung steht noch aus bei Nisina, Kourgan Rose und Kyoho, die schmeckt mir aber ohnehin nur vor Vollreife.


(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/0307jcuab5mqh.jpg)

Ich hatte ja die etwas eigenartig geformten Beeren von Maestro erwähnt, die macht sich gut, ist jetzt auf vier Meter und  wächst hoffentlich dies Jahr auf sechs Meter.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/01567tuksv1pe.jpg)

Bei dieser unreifen Beeren von Monarch sieht man gut den kräftigen Stiel, ich bin mal gespannt, wie schwer dieser Spätzünder in diesem Jahr wird. Sfinks stand bei mir dieses Jahr sehr ungünstig, die alte Rebe Phoenix hat hier bei der relativen Trockenheit wohl zu viel an Wasser und Nährstoffen weggesaugt, Sfinks traue ich auch im nächsten Jahr riesige Beeren zu.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/028tduj15oavl.jpg)

Biezewy ist vielleicht ein Kandidat, der nicht mehr ausreift, aber abwarten. Ich kann auch sonst reduzieren. Ich weiß auch nicht auf was für eine Beerengröße sie hier dies Jahr geht. Sie wächst in den Mammutbaum.


(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/01848u0lrey5q.jpg)

Bei KM Saproschje fällt mir auf, dass sie fast gleizeitig durchfärbt, Schatten, Halbschatten und Sonne, ein Kraftpaket von Jakob. Wenn sie nächstes Jahr vollsonnige Standorte hat, wird erheblich reduziert, mal sehen ob sie hier größere Gescheine bringt.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/0298xw69ge1vm.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 31. August 2015, 14:48:59
Beerenträume, magst du auch Muskatgeschmack? Magst du geschmack wie beim Muskat Nou York?


An Muskat hab ich natürlich hohes Interesse.
Muskatgeschmack beschreibt ja einen stärkeren Eigengeschmack jenseits der reinen Fruchtigkeit also dem Zucker- und Säurespiel.
Bei den Keltertrauben eben etwa Gewürztraminer oder Scheurebe. Schon bei der Scheurebe geht aber das Bouquet als auch das Säurespiel ineinander über.

Von der NYM  habe ich an Ertrag zu viel, deutlich weniger würde mir reichen, der Geschmack ist zwar ganz gut, aber doch speziell. Drushba, nahe an der Scheurebe, finde ich da besser, ich hab ja auch von dir einige Sorten mit Muskat, aber das dauert eben, bis sie im Ertrag sind. Wenn irgendeine Sorte allerdings etwa den zarten Rosenduft vom Gewürztraminer hätte, wird mich das natürlich schon zügig interessieren.
Meistens stellt sich ein stärkerer Eigengeschmack ja erst bei Vollreife ein, das müssen dann bei mir schon frühe Sorten sein oder Sorten, dies tatsächlich sehr lange hängen können.

Zu den Geschmacksmöglichkeiten bin ich dann in ein paar Jahren hoffentlich schlauer, ich bin auch gespannt, ob durch den verlangsamten Reifeprozess mit dem verlangsamten Säureabbau möglicherweise die eine oder andere frühe Rebe hier besser schmeckt. Der verlangsamte Säureabbau müsste sich eigentlich auch an dem interessanten Standort bei Urmele schon zeigen. Sie hat ja wohl zumeist bei verkürzter Vegetationszeit reichlich Sonne, das Holz kann wohl gut ausreifen und über die früh einsetzende Nachtkälte müssten meiner Meinung nach die Trauben auch anders ausreifen als bei dir im sonnigen Flachland.

Auch leichte Verzögerungen der Reife haben hier den Vorteil, dass die Wasserversorgung noch besser ist, als sie hier meistens schon ist, die Beeren hier also relativ leicht an Größe zulegen. Das Platzen ist ja auch so eine Wissenschaft für sich, ich hab jetzt hier kaum noch Schäden, auch die Schäden durch Wespen sind minimal, gerade einmal fünf Beeren bei Solaris. Solange so etwas Süßes wie Solaris rumsteht, werden die auch die anderen Beeren in Ruhe lassen.

Ich würde vermuten, dass bei den osteuropäischen Neuzüchtungen in Deutschland der Nordwesten fast am meisten profitiert, die langen Übergangszeiten sind hier für normale Reben im Grunde nicht richtig nutzbar gewesen, und dass sieht bei Sorten wie Galachad, JubNow etc. definitiv anders aus. Wenn man dann noch dazu nimmt, dass ich häufig sehr schlechte Standorte nehme und ihr dies Jahr im Süden ein absolutes Superjahr hattet, finde ich den Abstand der Reifezeiten nicht so bedrohlich, in einem normalen Jahr mit vollsonnigen stand  ist Sfinks und Sinelosi hier - spätestens - Mitte August reif, da hab ich persönlich keinen Zweifel.

Wenn man hier akribisch schneidet, wie Pokerfun,  Urmele oder Silesier oder andere im Forum, sehe ich auch keine Probleme damit, Trauben auf anderthalb Kilo oder mehr zu bekommen. Dafür sind bei mir an den Jungpflanzen teilweise die Gescheine selbst im Halbschatten schon zu groß, als dass eineinhalb Kilo nicht möglich sein sollen. Meine Beeren etwa bei Venus sind nicht kleiner als bei Pokerfun, aber die Trauben sind deutlich kleiner, das macht eben der Schnitt.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/01451ldmq09uj.jpg)
Titel: Velez
Beitrag von: BriTrau am 31. August 2015, 14:55:20
Veles steht bei mir nun im 2. Jahr im Gewächshaus. Meine Erfahrungen damit sind sehr unterschiedlich. Pilzfestigkeit nicht besser oder schlechter wie andere Sorten bei mir, Jana, Liwia, Straschinski,Tonia, Kischmisch Lutschinski
Afrodite usw.Geschmack hervorragend leichter Muskat Ton. Wachstum wie verrückt da kommt keine andere Sorte mit. Gespritzt wird natürlich bis Erbsen Größe der Beeren, danach nicht mehr nötig. Frühzeitigkeit, keine ist Früher.
Blüht jetzt zum zweiten mal. Nachteil für mich die Trauben sind für den Verkauf nicht so schön gleichmäßig, eine Jana oder Tonia sieht da viel schöner aus. Schon in der Blüte sollte man auf jeden Fall reduzieren.
Die Ernte in diesem Jahr hatte sich leider erledigt, die Wespen haben das übernommen. Ich habe sie einfach für meine anderen Sorten die besser verkäuflich sind geopfert.
MfG Britrau
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 31. August 2015, 16:40:44
Hallo BriTrau,

kannst Du mal ein Foto von Deinen Trauben im Gewächshaus zeigen, evtl. auch eins wo man mal sehn kann wie hoch/weit es in so einen Gewächshaus aussieht.
Vielen Dank

Grüße v. Schalli
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 31. August 2015, 18:51:40
Hallo!
Bei mir reift gerade die ungarische Eva,Erstertrag 5 Träubchen:
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 31. August 2015, 18:54:14
Flame Sedlees Schon sehr süss:
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 31. August 2015, 18:56:11
Genauso auch Narancsisü:
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 31. August 2015, 18:59:02
Und die Verpönnte Millenium will nicht platzen.
Gruss Valentin2
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 31. August 2015, 19:32:43
Garmonia von Jakob, laut Jakob mit leichtem Muskat, hier der schöne Übergangsrotton,


(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/010ls4cy26tw3.jpg)

Ich habe im ersten Ertragsjahr  fast alles dran gelassen, die Ecke ist sehr verpilzt, zwei meter links und rechts ist es schon besser,  am selben Standort hat Roter Gutedel 15 Jahre keine süße Traube zu Stande gebracht. Ich bin überrascht, wie gutwillig und früh sie ist, ihr Laubdach bekommt im nächsten Jahr mehr und besseren Platz. Im Schattenbereich sind die Beeren deutlich größer, da geht also in alle Richtungen in der Größe noch einiges. Man wünscht sich ja am Haus nicht die empfindlichsten Reben, aber Hingucker sollen sie möglichst auch sein. Und dann noch Muskat, was will man mehr.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/001rhmcz18ksq.jpg)


Naranciszü ist bei mir noch voll unreif, ich mag sie gern, eine frischere Phönix, irgendwie lecker, aber Orangenblüte hab ich noch nicht geschmeckt, oder braucht man dafür mehr Sonne wie bei Valentin? Bei mir ist es eine der Reben, um die ich mich standortbedingt gar nicht kümmern brauche. Die Trauben sind in der Größe limitiert und die Beeren werden bei mir so groß, wie es die Sorte so glaube ich im allgemeinen hergibt.


Valentin, schöne riesige Milleniumtraube, tw mit richtig großen Beeren, und Flame Seedless sieht auch toll aus. Gut zu wisen, da Naranciiszü es bei mir im Allgemeinen gut schafft, würde vielleicht auch Flame Seedless gehen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 31. August 2015, 23:04:25
Um noch einmal für diejenigen, die  aus ihrer Sicht über wenig weinbauwürdige Standorte verfügen, das Potenzial der frühen Sorten zu verdeutlichen. Sinelosi von Jakob,  sie steht noch bis Mittags  im Hausschatten, danach erst einmal im Baumschatten, die  Gescheine waren wegen Frost schon vor der Blüte etwas geschädigt, bei ihr reifen im zweiten Standjahr 50 Gescheine, mehr oder weniger stark verrieselt, ab nächster Woche eßbar. Noch schattiger steht neben ihr Sfinx, die jetzt schon umfärbt, weniger trägt und deswegen schon kräftig austreibt. Daneben steht noch mehr in Hausnähe Krasotka, die ebenso umfärbt, aber dies Jahr ein wenig unter Wassermangel litt und kleine Beeren hat. Im Hintergrund des Bildes ist der Standort einer Preoprashenie, noch tiefer in der Garageneinfahrt, genauso schattig, aber schon essbar. Der Standort von Sinelosi war dann genau so, wie man ihn wählen würde, wenn man im Urlaub irgend einen Kübel vor dem Vertrocknen bewahren will, kühl und schattig. Die Gescheine hatte sie glaube ich ausgebildet, weil sie letztes Jahr sechs Meter in die richtige Richtung wanderte, was ich im  Winter rückgängig machte. Silnelosi wird in den nächsten Wochen kräftig austreiben, das ist auch besser, sie ist ein wenig pilzempfindlich (aber kein Vergleich mit KM Luchistiyi) und  in zwei Wochen ist es für Pero wahrscheinlich schon zu kalt.
Man kann natürlich fragen, warum ich von den 50 Gescheinen  nicht einfach 20 oder 30 weggenommen habe, ich brauche sie sowieso nicht. Ich beobachte die Rebe jeden Tag, meine auch, dass ich sehen würde, wenn sie überlastet ist. Und dann sieht man eben das Potenzial einfach nur im Grenzbereich. Da kann man sich auch vertun, aber mit den kleinbeerigen Sorten kenne ich mich einigermaßen aus. Die Chancen, dass es mit der Ausreife und dem Ertrag im Folgejahr klappen würde, stehen aus meiner Sicht bei über 90 Prozent. Bei einer großtraubigen mittelspäten Sorte, wäre ich da vorsichtiger. Wenn man über 100 Reben hat, kann man ja auch mal an Grenzen gehen, wenn eine Rebe überlastet ist, ist man schlauer, das macht dann aber auch wenig. Wenn man nur fünf Reben hat, würde ich auf Experimente eben auch verzichten. Wenn ich auf Nummer sichergehen wollte, hätte ich die Rebe damals dort nie gepflanzt. Allerdings hatte ich es ohnehin nur als guten Standort für die Wurzel gesehen, das Laubdach sollte immer irgendwo anders hin.


(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/0080t59wv2ofc.jpg)

Ich kenne nun Weinreben auch seit meiner Kindheit, aber das Gefühl war hier im Norden  immer vorherrschend, was alles nicht geht. Und nun ist mit den Hybriden und auch mit den geeigneten Unterlagen, - Stecklinge benutze ich nur in  meinen schlechten Böden, von denen ich auch einige habe - vieles möglich, was ich mir nicht erträumt hätte. Und was ich so nur von Pflanzen kenne, die allzu viel Sonnenschein nicht benötigen.  Viele Reben werden hier in unterschiedlichen Gegenden andere Ergebnisse erzielen, aber an der Eignung der von Jakob propagierten sehr frühen Sorten auch für widrige Standorte selbst im Norden habe ich keinen Zweifel. Schon das relativ weiche Laub von Galachad oder JubNow ist für mich ein Hinweis etwas darauf, dass sie auf  sengende Sonne nicht angewiesen sind. Reben sind ja extrem flexibel, aber mir scheint das Potenzial gerade hier im Norden doch immens. An dem häufig miesen Frühjahr werden die frühen Sorten auch nichts ändern, sie werden mit Sicherheit auch nicht im Mai bei Temperaturen von 14 Grad blühen, aber das Potenzial sehe ich - neben der besseren Ausnutzung des selten heißen Sommers - in dem Herbst mit einer langgezogenen Vegetationszeit bis zum ersten Frost, mal ist der erste Frost Anfang November, aber häufig eben auch erst Mitte Dezember. Es fehlen hier im Norden auch gewisse Stressfaktoren, Trockenheit, sengende Sonne, deutlich tiefe Wintertemperaturen. Es ist eben ein Gesamtpaket und niemand kann erwarten, dass er im Norden gärtnert und die ersten Trauben zusammen mit dem Silesier ißt, so geht das nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 01. September 2015, 01:22:00
 8)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 01. September 2015, 08:16:01
Wenn ich Rebe überlaste zb Livia ist jetzt reif, meine Rebe hat jetzt September,Oktober und November um sich zu erholen und Nährstoffe zu speichern.
Und zb beim Beerentreume nur kühler Oktober zeit.Also Beerenträumer braucht Altholz noch dringender wie ich um mit Süden mit zuhalten.
Also bei gleicher Belastung und Düngung werden zb meine Reben Jahr für Jahr kräftiger und Beim Beerentreume immer schwächer.
Das heißt das sogar in Deutschland sind Methoden und Technologien nicht zu 100% Übertragbar.Und überlaste Reben dieses Jahr werden sich rechen auch nächstes Jahr ::)

Überlastung ist natürlich als Problem ernst zu nehmen
Mein Plan zu Sinelosi ist relativ einfach, zügig abernten, dann treibt sie ab Mitte September ohne Pero-Gefahr kräftig aus, sie war alleine im letzten Jahr sechs Meter gewachsen, gehört zu den kräftigsten Reben bei den Jungpflanzen. Im nächsten Jahr habe ich sie dann auf zweieinhalb, drei Meter Höhe, da steht sie weitgehend sonnig und wird dann so auf sieben, acht Augen geschnitten. Sie speichert zurzeit jeden Tag weiter Zucker im normalen Verlauf an, das ist bei Überlastung meist anders. Es ist ja nicht ihr Problem, dass sie standortbedingt als eine der letzten blühte.
 
Wenn ich sie entlastet hätte, würde sie - wie alle anderen Reben - jetzt kräftig austreiben, an dem Standort - schattig und windgeschützt - bei dem Wetter wieder mit Pero. Spritzen kann ich da nicht mehr. Dann wäre sie die einzige Rebe von über 25 Reben im Vordergarten mit Pero, das will ich aus verständlichen Gründen nicht. Das hatte ich letztes Jahr. Sie müssen bei mir erst einmal in etwas luftige Höhen, möglichst mit Sonne. Bei einem normalen Witterungsverlauf in diesem Jahr wäre sie längst auf drei Meter, aber den Frühsommer und den wenigen Regen kann man im Nachhinein ja nicht ändern.

Man muss ja auch die Relationen sehen, ich habe aus der Zeit mehr als 30 Reben im zweiten Standjahr, etwas mehr belastet sind drei: Sinelosi und die zuletzt abgebildeten Preoprashenie und Jubnow, und alle drei gehören zu der Herbstpflanzung, sind also schon in das erste Standjahr mit einer deutlich besseren Bewurzelung eingestiegen. Die meisten im 2ten  Standjahr tragen entweder nichts, oder ein kleines Geschein, mal etwas mehr,  Nadesha Asos hat drei Gescheine, da hatte ich um die Hälfte reduziert.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 01. September 2015, 11:18:15
 8)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 01. September 2015, 23:36:40
ZB. ich habe auch Venus lang geschnitten bis 15 Augen ,die Beeren wurden auch sehr Groß aber Trauben trotzdem klein ,PokerFun schneidet glaube ich auf  5-6 Augen und die Trauben sind viel größer...Also der Schnitt kann nur 1 Option sein?
Was kann noch sein was die Pflanze dazu bringt so große Gescheine zu bilden? Ganz viel Altholz? Biodünger? Blattdünger?Das Wetter?Erziung?

Ich bin ja in Sachen Tafeltrauben ein Newbie, möchte aber trotzdem berichten wie meine Erfahrungen mit der vor sechs Jahren gepflanzen Venus sind.
Ich habe die Rebe als Spalier gezogen mit zwei ca. 2m langen Kordons im Abstand von 50cm in der Höhe.
Die Zapfen an jedem Kordon haben 1-2 Augen alle ca.30cm.
Dabei habe ich festgestellt, daß die schönsten und größten Trauben am unteren Kordon hängen und zwar in Haupttriebnähe. Die zweite Etage trägt auch ganz gut aber je weiter sie entfernt ist umso kleiner die Trauben. Die untereste hat zum Ende des Kordons gar keine Früchte.
Es kommt mir so vor wenn ich den Behang so sehe, daß das meiste sich in "Stammnähe" abspielt, ähnlich wie bei einer Stickelrebe.
Ich werde also im Frühjahr den obersten Kordon entfernen und beoachten was die Rebe dazu sagt..
Mal sehen ob ich ein Bild der Trauben machen kann.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 02. September 2015, 09:49:20
Die richtige entscheidung Elro,die Rebe war hoffnungslos überlastet weil zu wenig Laub da war im Verhältnis zum Ertrag.
Und unten lass dann alle 60-70 eine Bogenrute und nicht die Zapfen,also lass jede 2 Zapfenkopf entfernen das dazwischen 60-70-100cm Abstand ist.Dann bekommst du viel größere Trauben und Beeren.Du brauchst lange Schnitt bei Venus und nicht Zapfenschnitt
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 02. September 2015, 22:29:16
...        ,PokerFun schneidet glaube ich auf  5-6 Augen und die Trauben sind viel größer...Also der Schnitt kann nur 1 Option sein?
Was kann noch sein was die Pflanze dazu bringt so große Gescheine zu bilden? Ganz viel Altholz? Biodünger? Blattdünger?Das Wetter?Erziung?

Nur eine Frage ,wird aber Jahre dauern bis wir die beantworten können und auch nutzen oder anpassen können.
Normale weise ist diese Aufgabe von LWG gewesen das raus zu finden und nicht nur Sorten suchen und ausprobieren....Leider,leider :'(

Jakob, auch eine LWG kann nicht beliebig Bodenverhältnisse und  Klimabedingungen und andere relevante Faktoren simulieren oder ausprobieren. Ich habe nun sehr gute Böden, aber teilweise auch schlechte, Zonen mit sehr wenig Pilzdruck, mit allenfalls mittleren Pilzdruck und eben eine Pero Ecke, an der ich selbst nicht viel ändern kann,  die deutlich erhöhte Pero Verbreitung liegt an einem Neubau sowie einer etwas entfernter stehenden riesigen Eiche, da ist eben bis elf Uhr morgens die Sonne weg, der Wind ist eingeschränkt und wo ich woanders lediglich dezente Pero Schäden auf den Blättern hab, am ehesten da, wo das Wasser später abläuft, breitet sich dann unter solchen Umständen natürlich ein Pilzrasen aus. Die Temperatur steigt, das Wasser bleibt auf den Blättern.


Die Neigung zu den großen Gescheinen ist sicherlich überwiegend sortenbedingt. Mir fällt nur auf, dass sich die großen Gescheine verstärkt bei mir in den guten Böden wiederspiegeln, bei denen auch meine Äpfel die besten Ergebnisse haben. Dann aber auch in meinem Durchgang mit eher schlechten Boden aber wegen der Verschattung eben guter Wasserversorgung. Und was mich auch überrascht hatte, waren die Gescheine bei Nisina und Talisman mit guter Wasserversorgung, aber  auf dem Dach muss Pero sie  letztes Jahr ordentlich geschädigt haben, man findet es ja gelegentlich, dass geschädigte oder ansonsten mies behandelte Pflanzen besonders gut fruchten.
Ich nehme aber an, dass man so zügig für den jeweiligen Standort passende allgemeine Antworten kaum finden werden kann. Das nicht planbare Wetter spielt mit Sicherheit eine große Rolle. Ob der eine oder andere Schnitt möglicherweise besser gewesen wäre, zeigt sich ja oft erst in der Rückschau. Lora etwa ist bei mir kältebedingt wie auch andere Obstsorten wegen schlechter Befruchtung verrieselt. Befruchter waren genug da. Für sie fängt das Leben erst an, wenn Sie auf drei bis vier Meter Höhe in der Sonne tragen kann, vorher ist der Standort für diese Rebe nichts. Und das ist schon ein gutes Ergebnis, andere Pflanzen kommen damit gar nicht klar. Jetzt bildet sie ihr Laubdach neu, für Pero ist es bald schon zu kalt.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/03235m2hfs8v9.jpg)

Mich interessieren zunächst einmal große Beeren, an großen Gescheinen hätte ich gerne einige, aber überwiegend hätte ich gerne mittelgroße Gescheine so zwischen 500 und 800 Gramm, immer noch hinreichend locker, alles andere stelle ich mir bei zwei Wochen Dauerregen zur Reifezeit auch eher schwierig vor. Da fehlt mir aber die Erfahrung.

Für mich ist es eben noch halt viel Beobachten. Muskat Lugansky verwundert mich mit der Pilzunempfindlichkeit. Dann verwundert mich auch, wie schnell sich manche Reben von Pero Befall erholen Galachad und Garold etwa. Andere Reben haben da einen Meter erst einmal verkrüppelte Blätter, und diese Reben erholen sich eben extrem schnell. Das ist für mich fast wichtiger als der ursprüngliche Befall.
So schlecht ist es auf jeden Fall hier nicht, ich werde wohl zur Reifezeit mal einige Beeren auf die Waage werfen, da müsste ich mich täuschen, wenn der Norden dann nicht auch manchmal Vorteile haben könnte. Ich gehe auch davon aus, dass es teilweise beim Geschmack deutliche Unterschiede gibt. Was im Süden ein delikates Süße Säurespiel sein kann, muss im Norden nicht unbedingt so hin hauen und was im Süden möglicherweise zu leicht schnell nur noch pappsüß schmeckt, wird vielleicht im Norden mit etwas mehr Säure durchaus lecker sein.

Hier sind jedoch einige im Forum wie Mutabilis oder Emsalex, die auch im Norden ihre Reben stehen haben, interessant wäre ja, wie sich dies Jahr bei Ihnen entwickelt hat. Unsere Geschichten haben ja  einen gewissen Wert, schlimmstenfalls kommt es eben so wie bei denen aus Norddeutschland. Wahrscheinlich aber besser.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: emsalex am 03. September 2015, 19:30:06

 Hallo zusammen
 @ Beerenträume, meine Reben sind nicht wirklich besser dran als deine, wir fangen erst jetzt langsam an Sinelosij und Siegerrebe zu naschen, Garold,Venus und co. sind noch nicht soweit aber wir haben noch etwas Zeit. Mit Krankheiten habe ich dieses Jahr keine Probleme(drei mal gespritzt).
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 03. September 2015, 20:24:56
Beerenträume, wenn Du Deine Reben in luftige Höhen 3-4m die Bäume hochschickst wie machst Du das mit der Ernte?
Ich persönlich liebe es auch alle paar Tage den Reifegrad zu prüfen indem ich einige Beeren nasche.
Das stelle ich mir bei Dir schwierig vor.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 03. September 2015, 22:28:23
@Urmele,
Die Höhe ist nicht so ein Problem, die meisten Reben sind bei mir im Ertragsbereich niedriger, ohne Leiter komme ich mit den Händen auf 2 Meter 30, mit einer Mini Aluleiter, die fast nichts wiegt, auf 2 Meter 80, und in bestimmten Bereichen muss ich eben mit einer Klappleiter die Reben abgehen, dass ist aber nicht viel Arbeit. An die meisten Bäume kann ich Leitern anlegen, und wenn Lora an der Stelle, wo ich es mir vorstelle, auf vier Meter ist, brauche ich gar keine Leiter, da ich sie einfach vom Dach beernten könnte, ich hab drei Flachdächer. Bei mir ist das ja alles noch im Werden.  Bei Lora ist es extrem, an anderen Stellen kann der unterste Draht deutlich tiefer.
Von unten sieht das dann so aus.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/027hgl1ao43yq.jpg)

Diese Arotschni - mit gut sichtbaren Peroschäden - habe ich erst vor kurzem auf den Spanndraht drauf gepackt, der ist vielleicht auf drei Meter, oben auf dem Foto sieht man eine weitere Rebe in einer Ebene darüber, das müsste dann so ungefähr vier Meter hoch sein. Es ist ja sehr einfach, zwischen Bäumen eine Leine auf vier, fünf oder auch sechs Meter zu spannen, wenn dann ein Rebtrieb an dem obersten Seil längs geht, wachsen andere Triebe aus den unteren Etagen auf dieses Seil zu, es geht ja nur zunächst um das Laubdach, ernten will ich da natürlich nicht unbedingt. Die Reben müssen auch eigenständig klettern, da oben alles ersteinmal anbinden kann man ja nicht. Es reicht wie gesagt, einen Trieb auf die oberste Leine anzusetzen, wenn er da dran ist wächst er daran einfach weiter.
Arotschni ist bei mir übrigens nicht so richtig was, vielleicht ist auch etwas im Boden, zwei Reben sind mir dort im letzten Jahr weggestorben. Die einzigen plötzlichen Ausfälle. Der Arbeitsaufwand ist für mich auf jeden Fall viel leichter, als Reben mehr in Bodennähe zu pflegen, die wegen Bodenfrost Schäden haben, die wegen fehlender Sonne drei Wochen später blühen oder die aggressiv von Ackerwinde überwuchert werden. Wenn ich dort einen Stab in den Boden rein stecke, finden sich innerhalb von drei Wochen fünf sechs Ackerwinden darum. Den ganzen Ärger habe ich  nicht mehr, wenn bis zu einer Höhe von zwei Metern einfach nur das Altholz vorhanden ist. Da läßt sich so eine Winde gut erledigen, die kommt dann dem zarten Grün  ja nie nahe.  Macht auch den Garten dort irgendwie ansatzweise übersichtlicher. Ist dann eben mehr wie eine Art Pergolaanbau, obwohl es nur teilweise Pergola ist, sondern meist einfach nur ein erhöhtes Spalier. Aber auch bei einem erhöhten Spalier kann man einen weiteren Draht auf der Südseite in 70, 80 Zentimeter Entfernung ziehen, da können sich die Geiztriebe gut festmachen und die Rebe kann das Laubdach erweitern. Wenn Reben größere Strecken selbst überbrücken habe ich auch den Eindruck, dass bei den Blättern das Wasser besser abfließt, ist aber nur so mein Eindruck.
Auch wenn ich einen Netzausbau als Pergola hab, ziehe ich dann, wenn ich die einfache Möglichkeit habe, da noch 2, 3 Drähte noch  70, 80 Zentimeter höher drüber, wie gesagt, das ist für Geiztriebe eine gute Chance, sich deutlich besser in Richtung Sonne zu positionieren. Damit ich in der Küche etwa nicht im Schatten sitze, habe ich eine Pergola vor dem Küchenfenster relativ tief positioniert, in etwas Abstand von dem Fenster dann aber auch höhere Drähte zusätzlich  angebracht, das scheint mir ein vernünftiger Kompromiss. Die Beschattung durch eine Pergola ist ja hier im Norden eher ein wenig erstrebtes Ziel, dafür ist es zu selten richtig heiß.

Das sieht natürlich dann alles teilweise etwas schief und krumm aus, aber das ist glaube ich einer Rebe egal und ich setze eben keinen vier Meter hohen Pfahl, wenn 80 Zentimeter weiter ein Baumstamm ist, den ich genauso nutzen kann.
Wenn ich eine völlig freie Fläche hätte, würde ich das wohl anders angehen.





@Emsalex
Ich hatte mir schon gedacht, dass es bei dir bei der Reife ähnlich aussieht.

Du hast ja schon längere Erfahrungen mit Lora, reift sie bei Dir auch noch später im Jahr deutlich nach oder muss die süße schon so bis zum 20. September vorhanden sein? Ich hatte ja gerade ein Bild von ihr, das wird wahrscheinlich bei mir dieses Jahr eher knapp.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 04. September 2015, 09:10:09
Bei mir ist dieses Jahr alles sehr spät dran. Ich habe eine Druschba im Gewächshaus, die hat phantastisch getragen (wobei ich nicht sicher bin, dass es wirklich eine Druschba ist, denn Muskat konnte ich nicht schmecken).
(http://foto.arcor-online.net/palb/alben/20/1447820/6132613565643835.jpg)
(http://foto.arcor-online.net/palb/alben/20/1447820/3631333238623164.jpg)
Auf jeden Fall lecker.

Meine Himrod ist verrieselt und noch sauer. Sie steht aber auch schlecht, ich muss sie noch in die Sonne ziehen.
(http://foto.arcor-online.net/palb/alben/20/1447820/3933666136626136.jpg)

Meine Kischmisch lutschistij trägt zum ersten Mal 2 Trauben (ich musste sie abnehmen, weil ich die Wand hinter ihr streichen musste. Jetzt wächst sie nicht mehr am Komposter...). Letztes Jahr wäre sie wohl reif geworden, dieses Jahr habe ich Zweifel.
(http://foto.arcor-online.net/palb/alben/20/1447820/3531653763376133.jpg)

Das ist mein Nicht-Gelber-Augusteller. Letztes Jahr ist er zum ersten Mal reif geworden und war so lecker, dass ich ihn doch nicht gerodet habe. Er braucht aber wieder ein anständiges Spalier, das war mir im Winter weggebrochen.
(http://foto.arcor-online.net/palb/alben/20/1447820/3364623736383462.jpg)

Palatina trägt auch zum ersten Mal (ok, hatte ich vor 1 Jahr gesetzt). Und färbt sich langsam gelblich.
(http://foto.arcor-online.net/palb/alben/20/1447820/3630616365653466.jpg)

Und zum Schluss Pamiat Negrula. Meine erste Traube, gekauft nach Aussehen, nicht nach Reifezeit. Daher habe ich noch nie ernten können (denn letztes Jahr hatte ich sie so runtergeschnitten, dass sie nicht getragen hat. Omm). Ich hoffe auf einen guten Sommer irgendwann.
(http://foto.arcor-online.net/palb/alben/20/1447820/3230333630343463.jpg)

Reform habe ich neu aufgebaut, die hat nicht geblüht, Liwia hatte ich letztes Jahr - im 1. Jahr - tragen lassen, die muss sich erstmal berappeln, Heike war keine Heike, da habe ich im Frühjahr Ersatz bekommen, die muss erst mal Wurzeln machen. Bei der habe ich mich an Jakobs Regeln gehalten, auch wenn mir das Herz geblutet hat, die schönen Triebe abzuschneiden  :D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 04. September 2015, 11:27:33
Meine Heike war auch keine Heike sondern eine Phillip. Habe aber bei Schmidtchen noch nicht reklamiert, ist aber auch schon zwei Jahre her.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 04. September 2015, 14:46:52
Nach eine Woche im Polen machte ich Heute Bilder.Ich sage kurz-alles Jakob schuld.Trauben doppelt so groß wie letzten Jahr.Dunja,R73manche Trauben übergroße.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/040915273q2ow3uvcra_thumb.jpg)
Erste links Ajwaz,Aloschenkin,Dunja,im Schüssel WM11,Muscat blue,Arkadia.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/040915282wsd7eklc1a_thumb.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 04. September 2015, 23:05:45
Zeige deine Arkadia ....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: emsalex am 05. September 2015, 15:32:54

 @ Beerenträume
    Lora ist eine gute Sorte. 2014 war sie ende September genießbar (war leicht überlastet ). Dieses Jahr ist das schlechteste Traubenjahr, dass ich kenne,sogar die Sorten, was wir normalerweise ab mitte August schon genascht haben brauchen noch etwa 2 Wochen. Ob meine Lora bis ende September reif wird, ist fraglich. Sie wird schon langsam weich, hell und verliert die Säure. Sie ist Sonnenlicht abhängig, mal sehen wie es wird.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 05. September 2015, 19:52:50
Philipp (die falsche Heike) kommt hin. Falls jemand Interesse hat, schicke ich sie gerne zu.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 05. September 2015, 21:40:02
Stelle noch paar fotos von meinen Trauben ein.

Juliana


(http://share-your-photo.com/img/00a3a22fce_thumb.jpg)  (http://share-your-photo.com/img/5a74592fdf_thumb.jpg)  (http://share-your-photo.com/img/c709cd9191_thumb.jpg)  (http://share-your-photo.com/img/a2651cc29c_thumb.jpg)

Monarch Pavlovsky

(http://share-your-photo.com/img/7b0b27c8ea_thumb.jpg)  (http://share-your-photo.com/img/6c8e62c6bf_thumb.jpg)  (http://share-your-photo.com/img/973ae72910_thumb.jpg)

Isabela

(http://share-your-photo.com/img/e0c5c49461_thumb.jpg)

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 05. September 2015, 22:10:39
Micha, tolle Bilder,  tolle Trauben, schöne Anlage, vollsonnig, guter Schnitt,  und auch eine gute Hilfe, gerade wenn so eine Referenzsorte wie isabella dabei ist, die viele kennen. Die färbt bei mir erst langsam um, wird aber hier auch garantiert noch süß, so schlecht kann das Jahr nicht sein, auch wenn hier jetzt kalter Wind bläst.

@emsalex, ja das Jahr ist komisch und sehr spät, Lora braucht mehr Licht, das denke ich auch, Monarch wird wohl ähnlich sein. Die Sorten werden hier noch funktionieren, aber nicht im Halbschatten. Wenn sie bei mir höher sind, müßte es klappen. Km.Saporschje, Galachad und auch Pesnia kommen mit weniger Licht aus, und von den grossbeerigen scheint mir JubNow und Co im Norden die unproblematische Wahl, alle beginnen von gelb auf rötlich bei einzelnen Beeren umzufärben, Mitte September müßten diese dies Jahr gut eßbar sein.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 06. September 2015, 08:01:08

 Dieses Jahr ist das schlechteste Traubenjahr, dass ich kenne,sogar die Sorten, was wir normalerweise ab mitte August schon genascht haben brauchen noch etwa 2 Wochen. Ob meine Lora bis ende September reif wird, ist fraglich.

War bei Euch nicht auch Supersommer angesagt?
Für mich ist dieses Jahr das beste Traubenjahr seit ich Reben habe. Alle Sorten werden reif werden auch die späten.
Die ersten Piroschka, Venus und Sinilosi waren schon Mitte/Ende August reif.
Davon kann ich in normalen Jahren nur träumen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: emsalex am 06. September 2015, 12:31:06

 @Urmele  Bei uns war leider nicht der supper Sommer wie in Süd und Südosten des Landes.  Wo in fast ganz Deutschland bis zu 7 Wochen um 30 Grad herrschte, hatten wir morgens grade mal 15 Grad, seltsamer Weise. Bei mir war die Blühzeit 2woche später als sonst und jetzt Donnerstagnacht hatten wir erste Eislinsen auf Flachdächern, auch das hatten wir noch nicht.

 @ Beerenträume. Ich bin der gleichen Meinung, manche Sorten werden auch bei uns reif, vielleicht nicht mit gewünschtem Zuckergehalt aber mit wunderbarem Aroma. Hast du Aladdin und Velez?  Bei mir fängt Aladdin an sich umzufärben, wächst auch sehr gesund und die Trauben sind etwas größer als bei Lora.


Erste Trauben
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 06. September 2015, 20:59:08
@Emsalex:
Aladin hab ich zweimal, aber Pflanzjahr 2015, Velez hab ich 2 bei Schmidt bestellt, das wird mit einem Ertrag noch dauern. Lora hat bei mir recht große Beeren, aber ist noch knallhart, Deine sieht ja schon gut aus, mit einem besseren Standort wird das noch was bei mir. Es gibt aber Reben, die sehr gut passen, und viele die eben funktionieren. Jubnow, Sfinks, KM Saporoschje, Pesnia/Beloje Cudo oder Galachad sind hier aus meiner Sicht ein Traum. Zu anderen kann ich nächstes Jahr was sagen. Eine kleine Erstlingstraube ist keine Basis für eine Einschätzung.

Wer im Norden seinen Standort einschätzen will, sollte Klimazonen (Tiefsttemperaturen im Winter), SAT Werte, Durchschnittstemperaturen vergessen oder relativieren.
Warmluftströmungen aus dem Süden wirken sich oft nur einen Tag aus, solche kurzen Spitzen bringen  bis zum Sommer fast nichts, auf einen warmen Tag reagiert keine Rebe,  auch für die Blüte braucht man einen wärmeren Abschnitt. Zum Herbst reagiert die Rebe auf Kälte nicht mehr so stark, sie muss ja eh ihr Programm zu Ende bringen.

2015 war hier desolat, nur 4 Tage im April und Mai über 20 Grad, viele Wolken kein Regen,  im Frühjahr Spätfroste.
Leicht positiv war der August, kein Supersommer, aber leicht überdurchschnittlich, aber absolut kein Vergleich zum Süden, öfters Unterschiede zum Süden bei der Höchsttemperatur von 10 Grad,  2014 war ein gutes Vorjahr für die Reben. Der Wind hatte uns auch weniger als sonst gebeutelt.

Man kann ja mal für ein oder zwei Jahre die Tageshöchsttemperaturen mit der Ecke von Jakob vergleichen, dann hat man einen realistischen Blick. In Durchschnittstemperaturen gehen auch Nachttemperaturen ein, was die Vergleichbarkeit beeinträchtigt. Bei der Tageshöchsttemperatur hat man eher einen brauchbaren Anhalt.
Und die nächste Frage, hat man vollsonnige Standorte oder wie oft in stadtnahen Gärten nur Kompromißlagen?



Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 06. September 2015, 22:07:05
Super schöne Bilder gibt es hier zu sehen. Toll. Toll. Toll.

Ich bin heute nach 3 Wochen Urlaub zurück gekommen und freu mich momentan über die Reife Ernte.

Demnächst stelle ich Bilder ein, wenn ich meinen Zucker Schock überwunden habe  ;D

Leider ist mir eine Lia aus 2015 eingegangen, keine Ahnung warum.

Beerenträume verrätst du uns wo du die Aladin bezogen hast?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 06. September 2015, 22:53:55

Beerenträume verrätst du uns wo du die Aladin bezogen hast?
Baumschule anding, von denen hab ich allerdings auch einige Falschlieferungen. Sie haben auch Nisina, KM Luchistiyi, Piroschka und einige Standard kernlose. Kourgan Rose erscheint mir auch ganz interessant, weiß aber noch nicht, wie spät sie ist. Neue Ukraine ist so von den Beeren mittelgroß, schmeckt aber recht gut. Es sind 2 Jährige Reben. Eine Alternative, wenn bei Schmidt alles ausverkauft ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 07. September 2015, 17:14:27
 ::)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 07. September 2015, 22:27:35
Jakob, da hast Du natürlich recht, bei den Bilder geht schon einiges durcheinander, das Pamiat Negrula nicht in quietsch Lila endet sagt ja schon der Name,  auch den Roten Gutedel erkennt man nicht wieder. Auch sehr viele Phantasienamen. Blaue Paradiestraube ist nicht Muscat Bleu, das Laub ist anders, robust und runzelig wie Mir, aber sehr kleine Beeren, was für Vögel. Ich hab mindestens drei Falschlieferungen und davon zweimal irgendwas mit kleinen Beeren und Kernen. Gesund waren allerdings alle Pflanzen.

Sinelosi hab ich heute probiert, wirklich sehr schöner Muskatgeschmack (und das im Halbschatten), da lassen die Wespen die süßere Solaris stehen. Ich hab glücklicherweise nur sehr wenige Wespen. Sinelosi wird richtig Platz bekommen. Andere kleinbeerige Muskatsorten wie Palatina/prim oder Polo Muscat kann ich für vergleichbare Lagen nicht empfehlen. Prim setzt viel zu viel an, zu enges Erntefenster und erhebliche Platzneigung, nichts für gute Böden. Polo Muscat ist pilzempfindlich und platzt leicht. Beide behalte ich aber in reduzierter Größe.  Isa hingegen macht eine guten Eindruck, auch mit deutlich größeren Beeren, eßreif aber erst in einer Woche.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: steirer am 08. September 2015, 10:05:02
Habe heuer in der Südsteiermark (Österreich) überhaupt keine Wespenplage und auch keine Anzeichen von Suzuki.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 08. September 2015, 16:01:45
Wir hier auch nicht, der war es viel zu heiß.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 09. September 2015, 14:54:36
Hallo Reb-Profis,
mal eine vieleicht etwas merkwürdige Frage,
habe bei mir einige Reben an einen Hang gesetzt, ca. 20% Gefälle, will die nächstes Jahr dann nach oben o. unten ausrichten , ist es egal in welche Richtung man den Kordon führt (hochzu o. runterzu) ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 09. September 2015, 16:47:00
Die Winzer biegen ihre Tragreben immer nach unten. Weiß aber auch net genau warum.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 09. September 2015, 17:50:38
 ::)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 09. September 2015, 18:02:41
 ::)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 09. September 2015, 20:08:55
danke Siebenstein und jakob,
da muß ich mir was einfallen lassen um ins waagerechte mit dem Kordon zu kommen...

Grüße v. Schalli
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 09. September 2015, 20:32:41
 :'(
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 09. September 2015, 22:34:06
Hallo Jakob,
habe mich vieleicht mit der bezeichnung Kordon etwas ungünstig ausgedrückt -habe eigentlich vor die Reben so zu ziehn wie es unter big-trauben (praktische Tips) erläutert ist, wie Du es auch schon öfters hier erklärt hast.
(http://)

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 10. September 2015, 06:39:25
Hallo Jakob,
habe mich vieleicht mit der bezeichnung Kordon etwas ungünstig ausgedrückt -habe eigentlich vor die Reben so zu ziehn wie es unter big-trauben (praktische Tips) erläutert ist, wie Du es auch schon öfters hier erklärt hast.
(http://)

Auf dem Foto sieht man fast keine neigung ,hier klappt beliebige Erziehung wird aber Jahre dauern 3-4M lange Kordon zu ziehen onhe extra zu füttern..
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 10. September 2015, 07:40:32
Die Perspektive täuscht etwas , es steigt auf 10m ca. 1.80m an,
was verstehst Du unter "zufüttern"
Wie schon erwähnt will ich die Reben so schneiden wie in vielen Bildern u.Beiträgen von Dir, also im nächsten Frühjahr runter auf 3 Augen (unterstes davon unter dem untersten Draht) damit evtl. was zur Probe dran hängt..
hier noch ein Bild was etwas die Hanglage verdeutlichen soll (Richtung südwest, Sonne drauf von vormittags bis Sonnenuntergang)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 10. September 2015, 09:53:29
Die Perspektive täuscht etwas , es steigt auf 10m ca. 1.80m an,
was verstehst Du unter "zufüttern"
Wie schon erwähnt will ich die Reben so schneiden wie in vielen Bildern u.Beiträgen von Dir, also im nächsten Frühjahr runter auf 3 Augen (unterstes davon unter dem untersten Draht) damit evtl. was zur Probe dran hängt..
hier noch ein Bild was etwas die Hanglage verdeutlichen soll (Richtung südwest, Sonne drauf von vormittags bis Sonnenuntergang)

Super gute Lage! Wieviel Abstand ist da zwischen?
Zufüttern heist Düngen wenigstens bis Erzieung abgeschlossen ist sonst wird nichts.Der Rasen frisst ja fast alles weg.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 10. September 2015, 10:56:21
habe 2,00m von Rebe zu Rebe , auch Reihe zu Reihe 2,00m,

düngen habe ich mir ab kommenden Frühjahr vorgenommen , auch keinerlei Spritzbehandlung dieses Jahr,  für nächstes Jahr mir aber schon Netzschwefel bereitgestellt. An den Reben ist aber auch keinerlei Anzeichen für irgendeinen Befall erkennbar. alle Blätter schön saftig grün.
den Rasen werd ich da zwischen den Reben eben raushacken und evtl. mit Mutterboden oder Pferdemist auffüllen (schon gut zersetzten Pferdemist aber erst im Nov. oder Frühjahr) oder nicht so zu empfehlen ?

noch ein Bild wo die Hanglage erkennbar ist, die Reben (27) stehen im markierten Bereich, vorn am Baumstumpf ist eine 2 jährige Feige, und hinter dem Baumstupf eine Kiwi, hat schön geblüht aber(leider männl.)

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 10. September 2015, 11:58:06
 ::)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: distel am 11. September 2015, 18:44:45
Obwohl ich nicht gerade Weinbauklima habe, würde ich es gerne mal mit einem Weinstock versuchen. Bieten könnte ich ihm raues Klima, eine Südwand und meine Bereitschaft, es mal auszuprobieren.  ;) Suchen würde ich eine robuste, frostfeste und kernlose (kernarme) Traubensorte.

Vielleicht könnt ihr mir einige Sorten empfehlen?





Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 11. September 2015, 23:18:08


Obwohl ich nicht gerade Weinbauklima habe,  Suchen würde ich eine robuste, frostfeste und kernlose (kernarme) Traubensorte.

Vielleicht könnt ihr mir einige Sorten empfehlen?


einige? ;D  ??? ???
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: distel am 11. September 2015, 23:24:16
ok, eine? ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 11. September 2015, 23:27:04
 ::)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 11. September 2015, 23:28:20
ok, eine? ;)

Kischmisch Zaporoschskij
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 12. September 2015, 12:14:21
@jakob,

das Problem mit den schönen Sorten die Du aufführst ist woher beziehen ?

bin auch schon am überlegen mal einen Versuch über winorosol zu starten - aber mein polnisch ist nicht sooo gut... :-[
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 12. September 2015, 14:05:17
 :'(
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: emsalex am 12. September 2015, 14:32:04
  @Jakob
  Das ist bitter, dass du so viele gute Sorten weg werfen musstest. Wahrscheinlich war das Problem, dass man dein Sortimen nicht kannte? Man kann bei solchen Sorten wie Aladdin, Rumba ..... nicht einfach gleichgültig bleiben. Ich wusste es nicht.

 Wie ist dieses Jahr bei dir Julian?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 12. September 2015, 17:50:15
Ein Bild von Jana...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 12. September 2015, 17:55:40
Eine neue Sorte von Iwan hat noch keinen Namen eine Nummer Sorte
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 12. September 2015, 18:00:29
Sorte von Iwan in reiferen Stadium Rose und Kernlos aber etwas spät in der Reife
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 12. September 2015, 18:03:13
Die letzte Rettung, Jana im Netz.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 12. September 2015, 18:05:11
Velez
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 12. September 2015, 18:06:58
Afrodite
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 12. September 2015, 18:16:31
Immer noch eine gute unproblematische Sorte und ein Massenerträger bringt echt Kilos " Tonia " von Häberli
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 12. September 2015, 18:28:14
Noch einmal " Jana " feste große Beeren, große Trauben über 1 kg. ohne Kerne, eine frühe Sorte Ernte bei mir Anfang August.
Erntefolge bei mir: Velez, Jana, Afrodite, Velika, Troja, zur zeit " Tonia " zuletzt die Nummersorte von Iwan.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 12. September 2015, 19:28:46
Hallo BriTrau,

sieht natürlich sehr gut aus, alle Achtung !
eintüten mußt Du aber auch drin wie man erkennt.
Wie hoch ist dieses "Gewächshaus"? kannst Du mal ein Bild machen wo man das räumliche mal sieht ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 12. September 2015, 20:05:28
@jakob
Zitat
Ich hatte 3-4 Jahre lang teilweise über 100 veredelte Sorten gehabt und nur wenige Menschen wollten nur manche Sorten haben...,ich hatte die alle weg werfen müssen :'( Tscharli,BulUst,Aladdin,Nizina und sogar die Rumba alle waren da und alle müsste ich dann weg werfen :(
Mit Winorosol kannst du auch Englisch ,schreibst was du brauchst und Adrese und er schick dann auch zu.

das ist natürlich ärgerlich soviel entsorgen zu müssen, aber leider hatte ich vor drei Jahren noch nicht die Idee mich mit Tafeltrauben zu beschäftigen...., werde mal eine Anfrage an winorosol absenden mal sehn was geht.
Falls Du mal wieder was über hast kannst Du das ja gern kundtun.

war gerade mit Frauchen auf Weinberg (mit Ausschank) vom Weingut Pesterwitz (5km v. Dresden, 17 km von mir) und den aktuellen Federweisen probiert bzw. Weßburgunder.
so siehts dort z.Zeit aus
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 12. September 2015, 20:16:17
Respekt BriTrau! Tolle Trauben! Wie schmeckt Jana?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 12. September 2015, 20:29:34
Wer hat Jana schon im Ertrag in Freien? Ich habe die Sorte leider nicht, um zu vergleichen mit den anderen Sorten. Die Veles,Afrodita.Tonia und die rote von Iwan habe ich aber Jana nicht
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 12. September 2015, 21:18:02
Zitat
so siehts dort z.Zeit aus

-
... sieht aus wie Dornfelder. Geschmack wie Süßkirsche, als Wein wie alkoholisierter Kirschsaft. In den letzten Jahren hat man etwas beim Kellern zugelernt bzw. mit z.B. Regent verschnitten. Es soll Leute geben, denen scheckt Dornfelder, mir nicht.

Wie siehst es bei mir aus? Kodrianka ist jetzt durchgefärbt, aber wie alle anderen Sorten noch nicht süß - außer Galachad, der ist bald reif.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 12. September 2015, 23:07:31
Hallo Dietmar,

glaube es war Regent , an einen SpanndrahtPfahl stand RG, schmeckten auch ganz gut... :D
woanders MT - denkmal Müller-Thurgau
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 13. September 2015, 11:25:59
Hallo Jakob,
Bekommst du die neue Sorte von Iwan im Freien reif?
Bei mir im Gewächshaus reift sie sehr unterschiedlich.
Zur Zeit Trauben die noch grün sind und gleich daneben schon erntefähige.
Ist übrigens die Lieblingssorte der Familie, sehr feste knackige Beeren, Trauben von ca 800 bis 1500 gr.
Verrieselt bei mir überhaupt nicht und ist kernlos.
Rebe ist von einem Institut in Bulgarien ( Russe ) Arbeits Nr. 2/12.
Wenn sie ein bisschen früher wäre, es gäbe nicht viel besseres.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 13. September 2015, 14:32:45
Zitat
glaube es war Regent , an einen SpanndrahtPfahl stand RG, schmeckten auch ganz gut...

Angesichts der Menge der Trauben habe ich es für Dornfelder gehalten, denn Dornfelder ist so ein Massenträger. Weißt Du noch, wo das Foto entstanden ist? Direkt auf einem Weinberg oder in der ehemaligen Rebenversuchsstation in Radebeul?

Wenn es wirklich Regent war, dann tragen die fotografierten Reben außerordentlich viel. Regent als Wein schmeckt mir deutlich besser als Dornfelder, wenngleich ich mehr zum Weißwein tendiere.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 13. September 2015, 14:36:48
Hallo BriTau,

Deine Fotos sind beeindruckend. Hier paaren sich der Anbau unter kontrollierbaren Bedingungen im Gewächshaus in einer ohnehin begünstigten Gegend mit außerordentlichen Erfahrungen beim kommerziellen Anbau von Tafeltrauben und Pioniergeist durch Tests vieler Sorten auf Eignung für den kommerziellen Anbau im Gewächshaus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 13. September 2015, 16:45:34
@Dietmar
habe ich gestern in Pesterwitz auf dem Weinberg geknipst, die haben da einen schönen Ausschank , geöffnet jeden Sa./So bis 18.00
auch das hier v. gestern
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: distel am 13. September 2015, 19:23:33
ok, eine? ;)

Kischmisch Zaporoschskij

@jakob, danke für den Vorschlag.
Die Sortenbeschreibung klingt schon mal vielversprechend, nun muss ich nur noch eine Pflanze finden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Nova Liz † am 18. September 2015, 15:52:29
Eine Arbeitskollegin brachte mir heute diese Trauben mit.
Sie sind sehr klein,die kleinsten wie schwarze Johannisbeeren,die größeren wie Jostabeeren und haben keine Kerne.
Geschmack ,kräftiges Aroma und Säure,aber nicht sauer.
Sie erzählte ,dass sie die Pflanze vor einem Jahr im Supermarkt gekauft hätte.
Um welche Sorte könnte es sich handeln?Hat da jemand eine Idee?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Nova Liz † am 18. September 2015, 15:55:20
Die kleinen Früchte platzen nicht und wachsen hier in Schleswig-Holstein.
Kann es sein,dass die Trauben so klein sind ,weil der Rebstock zum ersten Mal trägt?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 18. September 2015, 19:50:20
Es gibt verschiedene Ursachen, warum Trauben und Beeren recht klein sind, z.B.:

- es sind Keltertrauben. Bis auf Dornfelder sind die meisten Keltertrauben und -beeren recht klein, selten über 150 g.
- es sind amerikanische oder osteuropäische Trauben, die für nördliche Anbaugebiete gezüchtet wurden, z.B. Anbau in Sibirien oder Lettland (im Freien)
- ohne oder mit falschem Rebschnitt und falscher Laubarbeit, ohne Ertragsreduzierung

Trauben an Jungreben sahen bei mir anders aus. Da waren nur recht wenige Beeren pro Traube, diese aber fast in Normalgröße.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Nova Liz † am 20. September 2015, 13:25:24
Danke für die Erklärung.
Also,sehr vielfältige Möglichkeiten.Da die Sorte günstig im Supermarkt aufgetaucht ist,könnte ich mir eine osteuropäische Sorte schon vorstellen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 21. September 2015, 00:07:51
Zitat
Da die Sorte günstig im Supermarkt aufgetaucht ist,könnte ich mir eine osteuropäische Sorte schon vorstellen.

Irgendwie kann ich dieser Logik nicht folgen. In einem Supermarkt gibt es in der Regel nur Sorten, die mehrere Generationen hinterher hinken und z.T. sind diese nicht einmal gepfropft. Da sind bestimmt keine osteuropäische Sorten dabei.

Osteuropa mag ja in vielen Dingen wenig entwickelt sein, aber in der Zucht von Tafeltrauben ist Osteuropa einsame Spitze. Da liegt darin, dass zu Sowjetzeiten große Forschungsinstitute mit der Tafeltraubenzucht beschäftigt waren und Reste davon gibt es in verschiedenen ehemalige Sowjetrepubliken immer noch, wie z.B. in Russland, Moldawien und der Ukraine. Zudem gibt es eine Reihe von Hobbyzüchtern, die z.T. aus dem Fachkräftestamm dieser Institute her kommen.

Im Restosteuropa gibt es noch Züchter in Bulgarien, Tschechien, Polen und Ungarn.

In Westeuropa gibt es so gut wie keine Zucht von Tafeltrauben, nur ein bisschen in Frankreich und ein wenig in Italien - kann man aber unter ferner liefen sehen.

In den USA dagegen gibt es, z.T. an Universitäten, einige Zuchterfolge, die aber in der Regel mit mehr oder weniger Foxton behaftet sind. Amerikanische Sorten, die meisten Sorten sind blau, haben aber zumeist relativ kleine Trauben und Beeren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 21. September 2015, 11:51:43
Zitat
Also,sehr vielfältige Möglichkeiten.

Es gibt einige Tausend Rebsorten, aber so viele kommen nicht in Frage, wenn sie in einem Supermarkt gekauft wurden.

Man könnte versuchen, es einzugrenzen. Ist noch bekannt, welcher Supermarkt es war?

Bitte die Sorte näher beschreiben, z.B. Reifezeit mit Standort, Geschmack, wie viele Kerne pro Beere, Pilzempfindlichkeit, Ist Beerenhaut störend, Foxton? usw..

Bitte mal die Blätter von Nahem fotografieren und hier in den Thread stellen.

Wie verfärben sich die Blätter dieser Sorte im Herbst? Rot oder nicht?

Hat die Rebe eine Veredelungsstelle?

Wurde die Rebe in den alten oder neuen Bundesländern gekauft?

Ich vermute mal, es könnte eine der folgenden Sorten sein: Nero, Marechal Foch, Mitschurinski, Muskat  Bleu, Regent. Diese Sorten habe ich schon in Supermärkten gesehen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 21. September 2015, 16:35:39
Hallo zusammen,

Die Ernte neigt sich dem Ende und mittlerweile kann ich auch "Philipp" für Reif erklären. Es fehlt zwar immer noch ein bißchen süße, die Beeren fangen aber an zu platzen und ich denk da wird sich nicht mehr viel tun bevor sie verderben. Schaut super aus, extremer Wuchs, Geschmacklich aber bescheiden. Sobald die Nachbarpflanzen stark genug sind die Lücke vorübergehend zu füllen fliegt sie raus. Anbei noch 2 Bilder.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 21. September 2015, 16:47:42
Und hier noch meine Überraschung des Jahres aus der örtlichen Rebschule die mir sehr gut schmeckt. Pusztatraube. War letzte Woche reif, Wochenende vom 12 / 13.09.
 
Sie steht im 3. Jahr, war letztes Jahr ncoh zu schwach so daß ich sie nochmal runtergeschnitten habe und hatte deshalb dieses Jahr nur 2 kleine Gescheine, von denen ich aber echt gerne noch mehr gehabt hätte. Sehr festfleischig, knackig.  Bild füge ich bei.



Enttäuschung des Jahres ist eine "Erdbeertraube" die das erste Jahr trägt. Ist die gleiche Sorte wie die die mir als
"Venus" verkauft wurde und die aber keine Venus ist. Starker Foxton, Schale wie Leder, ich füttere gerade die Gänse damit, die mögen so Zeug. Wenn alles geerntet ist, kommt sie raus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 21. September 2015, 16:56:22
Dann hab ich noch 2 Fragen zur Sortenbestimmung, vielleicht kann mir jemand sagen was ich da feines habe:
war bereits am WE 05/06.09. Unglaublich süß süß süß, ohne Kerne, so süß daß man sie eigentlich nur 'Beerenweise essen kann.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 21. September 2015, 16:56:56
Und hier noch das Blatt zur zuckersüßen
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 21. September 2015, 16:58:40
Suffolk red! Meine sieht genauso aus. Auch das Laub passt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 21. September 2015, 17:00:19
Und hier nun die 2. Frage zur Sortenbestimmung:

Faustgroße Trauben, sehr kompakt, Beeren rund, stark muskatig, es riecht im weiten umkreis nach dieser Traube, Beeren im Schnitt so ca 1,5 cm Durchmesser.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 21. September 2015, 17:02:52
Sicher irgendeine Hybridsorte. Weiße Isabella z.B.. Aber von dem Zeugs gibt's, glaub ich, ganz viele Sorten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 21. September 2015, 17:04:54
Paßt Siebenstein, vielen Dank.
Gegoogelte Bilder stimmen überein. Ist deine auch so süß?
Ich bin mir ziemlich sicher daß die mir nicht als suffolk red verkauft wurde..... Aber ich komm einfach nicht mehr drauf was da mal draufstand.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 21. September 2015, 17:34:59
Ja, extrem süß! Zwar sehr kleine Trauben aber ich find sie total lecker!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 22. September 2015, 13:03:10
Zitat
Und hier noch das Blatt zur zuckersüßen

Auf alle Fälle ist es keine europäische oder osteuropäische Sorte, denn diese Blattform ist typisch für amerikanische Sorten. Von denen sind die meisten blau oder rot, Trauben und Beeren klein. Außer S.R. gibt es eine Reihe weiterer kernloser amirikanischer Reben, z.B. die Sorte Mars. Wurde die Rebe in einer banalen Gärtnerei oder im Gartenmarkt gekauft, ist es wahrscheinlich S.R., denn wie Venus sieht sie nicht aus und der Geschmack unterscheidet sich. Speziellere Sorten gibt es nur bei der Rebschule Schmidt oder bei osteuropäischen Anbietern. Guck mal auf den Internetseiten der Rebschule Schmidt, auch bei den roten Sorten.

Ich habe bezüglich kernlosen Amerikanern wenig Erfahrungen. Da müssten mal die Erfahrungsträger was sagen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 22. September 2015, 13:11:54
Zitat
Und hier nun die 2. Frage zur Sortenbestimmung:

Faustgroße Trauben, sehr kompakt, Beeren rund, stark muskatig, es riecht im weiten umkreis nach dieser Traube, Beeren im Schnitt so ca 1,5 cm Durchmesser.

Ich glaube nicht, dass die gesuchte Sorte viele amerikanische Gene hat, weil die Blattform so tief eingeschnitten ist. Das Muskataroma spricht auch dagegen. Deshalb glaube ich nicht an eine weiße Isabella.

Falls die Pilzfestigkeit recht hoch ist, könnte es Druschba oder http://www.sibbus.com/de/de/rebenveredlung/sorten/weissweinsorten/muscaris.html sein, eventl. auch gelber Augusteller.

Bei schlechterer oder fehlender Pilzfestigkeit könnte es z.B. Muscat Ottonell oder eine andere Muskat-Sorte sein, aber Muskat Ottonell wird eher in Ungarn und Rumänien angebaut, da der Ertrag recht unsicher ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 22. September 2015, 17:34:20
 :'(
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 22. September 2015, 23:51:22
Update Norden

Nachdem lediglich der August leicht minimal überdurchschnittlich war, ist dies nach dem verregneten September nun das schlechteste Jahr, an das ich mich in den letzten Jahrzehnten erinnern kann. Bei Hamburg ist natürlich ohnehin nichts klimatisch tolles, aber im Vergleich zu voll sonnigen Standorten im Freistand oder an einer Mauer sind meine besten Standorte schon sehr schlecht, und ein Viertel des Gartens ist dank der massiven Baumaßnahmen inklusive Grundstücksaufschüttungen ein kalt feuchtes Loch, richtig gut für Maibeeren und Pero.

Bei zwei Drittel des Grundstückes gehe ich davon aus, dass im Grunde fast alles ausreift, zuletzt ist hier Kyoho am umfärben, das müsste noch so ungefähr was werden, da ich sie eh nicht vollreif mag. KM Luchistiyi steht einigermaßen günstig, und hat sich doch sehr schnell entwickelt, meine Laubträume haben sich nicht ganz verwirklicht, aber doch  einigermaßen. Die Rebe wächst das erste mal richtig, und das bei Behang.
Interessant ist jetzt für mich zu sehen wie sich die verschiedenen JubNow/Preoprashenie entwickeln, hilft das gesunde Laub, um den Reifeprozess unter diesen Umständen weiterzuführen, oder nicht. Da bin ich sehr gespannt. Bislang reift sie weiter. Galachad hat es nahezu im vollen Schatten zur Reife gebracht. Sfinks ist aus meiner Sicht auch  herausragend, ein paar sehr frühe Sorten kommen im Erstertrag dies Jahr spät, Rumba beginnt gerade an umzufärben,  Ruslan ist etwas weiter, Maestro sieht lecker aus, das täuscht aber wegen der Farbe, das dauert noch lange. Lija wird früher sein.
 Interessant ist Sinelosi, sie ist aus meiner Sicht eine typische Ausprägung des Muskatgeschmacks, wer sich mit Wein auch nur etwas auskennt, kennt die Richtung Gewürztraminer mit etwas Rosenduft. Der Muskatgeschmack stellt sich auch unmittelbar nach Reife ein, das ist für mich eine Form von Perfektion. Drushba  ist abstammungsgemäß  eher Richtung Scheurebe, interessant aromatisch aber nicht das was man unter Standard Muskat verstehen könnte.
In dem mittleren Teil des Gartens machen sich einige Reben in den geeigneten Bäumen recht gut, im Grunde meine liebsten  kleinbeerigen Reben, ich brauche mich um nichts kümmern, alles läuft unproblematisch.

 Die Pero Ecke ist leider extrem, durch die Kälte im Frühjahr und Frühsommer habe ich hier Probleme, die ich so nie hatte, Befruchtungsprobleme bei den Süßkirschen, 2 Kirschen, die ich wegen minderwertigen Geschmack nicht abernten mochte (hatte ich noch nie)sehr verbreitet Monila bei den Sauerkirschensorten, die sonst nicht anfällig sind und nun eben auch ganz erhebliche Gescheinsschäden bei bestimmten Traubensorten.
Bei manchen Sorten sagt es möglicherweise nichts aus, weil die Sachen hier in Bodenähe schwieriger sind, unproblematisch waren hier die etwas älteren Reben Pesnia, Nisina, auch Monarch. Super Extra hat es wahrscheinlich standortbedingt übel erwischt, Prozratschni  mag ja pilzresistent sein, in einer Ecke mit erheblichen  Perodruck  ist sie es nicht. Campbell Early ist erst zweiten Jahr, trägt gut, sieht toll aus, schmeckt aber mit Terpentin und etwas Essig, kann nicht der normale Geschmack sein, KEF ist es nicht.
Bei dem Dauerregen mit idealen Pero Nacht Temperaturen hab ich auch nicht mehr gespritzt, hier sind nahezu alle Reben betroffen, manche machen sich besser, eigenartigerweise  wieder Baschena, von Hrustik hatte ich so etwas schon erwartet.

Völlige Katastrophen sind Palatina und Primus, Primus hatte letztes Jahr ab 10  August die ersten schönen Erstlingstrauben. Isa hat auch üble Peroschäden, sieht lecker aus, ist es aber noch lange nicht, wohl nichts ideales für den Norden. Schade.

Je höher die Reben werden, desto eher bekomme ich etwas bessere und möglicherweise vergleichbare Werte. Die Peroschäden auch in luftigen sehr hohen Lagen auf drei Meter Höhe, sind aber bei mir ein Dämpfer. Ich werde mich an diesem Standort durchwursteln, irgendwann sehen, was geht, was nicht geht. Wenn ich Sorten vergleiche, die dort stehen habe und an anderen Standorten, käme man nicht auf die Idee, dass es dieselbe Sorte ist.

Auch wenn ich hier nur am Anfang stehe, würde ich doch im Norden bei Traubenpflanzungen nach Möglichkeit Standorte vermeiden, bei denen die Gescheine im Frühjahr vermeidbar kühl sind,  bei etwas späteren Sorten würde ich auch darauf achten, dass sie im Herbst bei der beginnenden Verschattung in vielen Hausgärten möglichst noch sonnig stehen. Ich sehe jetzt bei manchen Sorten, dass die Stiele versagen, als Stiellähme würde ich das nicht erfassen, mir scheint es eine Reaktion der Pflanze auf die Umweltbedingungen zu sein, das hat nichts mit irgendwelchen Nährstoffmengen zu tun.

Das Jahr ist ein gutes Jahr für mich um zu experimentieren, nächstes Jahr sollen schon eher vernünftige Ergebnisse im Vordergrund stehen. Bei einem derart versauten Jahr  ist es  am Anfang bei Kälte mit Bodenfrost hier schon schwer genug, die Reben erst einmal überhaupt vernünftig auf Höhe zu bekommen.

Sorgen machen mir meine Jungpflanzen, ausgepflanzt  hab ich ungefähr 30, dass davon eine aktuell winterfest sein sollte, sehe ich nicht. 10 oder 15 sind noch in Töpfen. Ich überlege mir, wenn sich das ganze hier weiter ohne Sonnenlicht entwickelt, Jungpflanzen für den Winter wieder auszugraben.

 Das soll hier auch niemanden entmutigen, jemand der lediglich fünf oder zehn Reben haben will, also nicht gezwungen ist, auf schlechte Standorte auszuweiten, wird diese Probleme hier nicht haben und dieses Jahr ist hier für alle wärmebedürftigen Pflanzen eine absolute Katastrophe gewesen. Positiv ist, wie viele Sorten sich in dem noch einigermaßen akzeptablen überwiegenden Teil des Gartens vernünftig entwickeln.
Wenn sich nächstes Jahr ähnlich kühl entwickeln sollte, überlege ich mir, die Gescheine in irgendeiner Weise etwas zu schützen, es geht gelegentlich nur um ein oder zwei Grad, dann ist die Blüte unproblematisch möglich, vielleicht reicht der Windschutz, bei meinem kühlen Durchgang werde ich vielleicht eine simple Baufolie probieren, wenn sie drei Wochen etwas anwärmt, haben die Reben einen vernünftigen Start, ansonsten sehe ich  an diesen miesem  Jahr, dass selbst Sorten wie Nadesha ASOS, Nisina, Strachinsky, Arkadia im Grunde hier an schlechten Standorten hier funktionieren. Dass ich im Vordergarten auch jetzt ohne Peroschäden bin, zeigt, dass die Sorten unter akzeptablen Bedingungen recht hart im nehmen sind.

2015  war hier nicht nur ein schlechtes Jahr, es ist ein herausragend anderes Jahr. Insbesondere im Frühjahr und Frühsommer habe ich auch bei anderen Pflanzen Anomalien gesehen, die ich so noch nicht hatte. Irgendwelche Gemüsesorten, die ich als extrem robust und wachstumsstrark eingeschätzt hatte, haben bei geglückter Aussaat im März im Folientunnel bis jetzt gerade einmal fünf Zentimeter erreicht, ich habe erstmalig bei etlichen Traubensorten im wesentlichen nur leichte, aber auch teilweise etwas stärkere Peroschäden an Beeren, das habe ich auch noch nie gehabt. Ich hatte auch etwa ab Ende August mit den einsetzenden Regen und den ja nicht besonders niedrigen Nachttemperaturen bei vielen Reben oder Pflanzen mit einem viel stärkeren vegetativen Wachstum gerechnet. Das hat sich bis auch bis auf  wenige Ausnahmen auch nicht so eingestellt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. September 2015, 07:29:19
 ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 23. September 2015, 11:50:40
Hallo Jakob, dieses Jahr ist bei mir Stickstoff mit ziemlicher Sicherheit nicht das Problem. Ich hab nur wenige Reben, die 2015 vegetativ gut wachsen, im Vordergarten ohne Pilzdruck macht sich das sehr gut. Ich muss sogar an manchen Standorten düngen, wenn da vorher 70 Jahre ein Nadelbaum stand, dann ist die Erde eben ausgelaugt. Da ist dann ein Volldünger schon ganz sinnvoll. Bei den Reben im Sand muß ich auch düngen.
Das Austriebswachstum war so gut wie durchgehend minimal, viele Gescheine haben sich an verschiedenen Standorten verabschiedet. In der kalten Pero Ecke war die Blüte teilweise im Juli, Kälte in der Blütephase ist ja bei Tulpen ganz schön, dann blüht das Ding eben einen Monat, aber bei Reben können dann wohl wie bei  anderen Obstgehölzen Pilze auch  in den offenen Blüten für Tage angreifen. Das schreckt mich auch wenig, da müssen die Gescheine eben nur eineinhalb Meter höher und gut ist. In der Sonne passiert das nicht.  In einem solchen Jahr kann ich mir auch ansehen, welche Stile bei welchen Sorten auch im Nachhinein noch versagen und welche eben nicht.
Ich muss ja erst einmal die Gescheine und das Laub in die Sonne bringen, wenn dann noch Probleme auftauchen, dann muss ich mit der Ursachenforschung eben neu beginnen. Aber da sich alle Reben, die einigermaßen sonnig und luftig stehen, gut entwickeln, wird das schon das Problem bislang sein. Ich beurteile ja die fortlaufenden Reifeprozesse, bei Dauerregen mit Tageshöchsttemperatur von 15 Grad ist eben nicht groß was zu erwarten. Bei den Reben im kalten Teil des Gartens lasse ich von den geschädigten Gescheinen in ein paar hängen, vielleicht entwickelt sich die eine oder andere Beere, aber ich habe derartige Schäden noch nie gehabt, und zur Blütezeit warme Temperaturen hatten wir die letzten Jahre auch nicht, so dass ich ersteinmal von keinem Wiederholungsfall ausgehe.

Ich habe auch in der Ecke die Bedingungen schon verbessert, aber ein gefällter Baum verbessert eben erst für das nächste Jahr. Letztes Jahr war die Blüte auch verhältnismäßig spät, aber das vegetative Wachstum war zu dem Zeitpunkt schon relativ weit, diesmal war beides sehr weit zurück.  Ein so schlechtes Jahr gibt aber ein ganz gutes Fundament für die Planung, ich hatte bei vielen eher späteren Sorten noch ein Fragezeichen, ob sie überhaupt hier was werden, das Fragezeichen ist nun weg. Da geht doch schon einiges. Auch wenn ich im Bereich mittelfrüh oder später ohnehin nichts mehr pflanzen werde.

Ich muss jetzt eben hoffen, dass es vielleicht doch nochmal ein paar sonnige Tage hier gibt, und möglichst Frost erst im Dezember.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 23. September 2015, 19:58:13
Witzig, Palatina wird bei mir langsam reif, und sie hatte es nicht einfach, im Frühjahr umgepflanzt, dann dieses Jahr.
Aber im Grossen und Ganzen gebe ich Dir Recht, das Jahr war verkorkst. Auch jetzt zB.: meine Himbeeren hängen dicht voll, schmecken aber nur fad-säuerlich. (Nein, keine KEF, die Früchte sind fest und trocken). Und mit den frühen war es genau so. Blaubeeren: Mörderernte, schlechter Geschmack. Pfirsiche und Aprikosen waren hartharthartharthartgammelig. Selbst die Äpfel sind ok, aber nicht top.
Aber so ist es eben im Norden - neues Spiel, neues Glück. Vielleicht bleibt der Herbst noch nett, und hoffentlich wird es nächstes Jahr besser.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. September 2015, 22:17:23
Beerenträume,das ist keine Kritik ,das ist eine Option wie man schneller in die reifephase kommst und das hat mit Standort oder wetter nicht zu tun.
Ich habe von Physiologie der Rebe geschrieben ich wusste ja nicht wie weit dein wissen ist oder bei allen die hier mit lesen.
Ich habe geschrieben warum die reife sich verzögert, unabhängig von Belastung am Stock und wie man dagegen lenken kann um noch früher ernten zu können bei noch schlechteren Wetterbedingungen..
Vielleicht manche sind schon so weit um das für sich zu nutzen und manche werden erst in paar Jahren so weit sein..Es tut mir leid das du mich nicht gelesen hast....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 24. September 2015, 00:40:20
Ich habe mal eine Frage an die, die Muskat Letni haben. Meine ist soweit, dass man sie essen könnte, aber wahrscheinlich könnte sie noch ein paar Tage Sonne gebrauchen, aber sie schmeckt schon aromatisch.
Mir ist aber aufgefallen, dass meine Muskat Letni sehr dicke und störende Beerenhäute hat. Man kaut wie auf einem Kaugummi rum. So störende Beerenhäute habe ich bei keiner anderen Sorte. Haben die Beeren Eurer Muskat Letni auch so unangenehme Beerenhäute?

Im Übrigen habe ich heute meine Galachad geerntet. Da die Reben noch relativ jung sind, war es nicht die Menge, aber der Geschmack ist muskatisch und recht süß. Vielleicht hätte ich meine Galachad auch etwas früher schon ernten können.

Meine Kodrianka ist auch fast reif, aber der Geschmack ist nicht so toll, obwohl ich wegen der Organza-Beutel keine Suzuki hatte. Die Trauben sind recht groß, ich schätze mal so um die 700 g und die Beeren für Kodrianka auch recht groß. Diese Rebe trägt sehr viel, obwohl ich den Ertrag großzügig reduziert habe.
Wenn meine vielen neuen Reben tragen, also in 3 Jahren, dann werde ich mich wahrscheinlich von der Kodrianka trennen. Optisch dieses Jahr gut, aber eben wenig aromatischer Geschmack. Ich habe ja noch ein paar Jahre Zeit, um zu experimentieren. Ich werde nächstes Jahr wahrscheinlich noch stärker ausdünnen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 24. September 2015, 00:55:01
Beerenträume,das ist keine Kritik ,das ist eine Option wie man schneller in die reifephase kommst und das hat mit Standort oder wetter nicht zu tun.
Ich habe von Physiologie der Rebe geschrieben ich wusste ja nicht wie weit dein wissen ist oder bei allen die hier mit lesen.
Ich habe geschrieben warum die reife sich verzögert, unabhängig von Belastung am Stock und wie man dagegen lenken kann um noch früher ernten zu können bei noch schlechteren Wetterbedingungen..
Vielleicht manche sind schon so weit um das für sich zu nutzen und manche werden erst in paar Jahren so weit sein..Es tut mir leid das du mich nicht gelesen hast....

Jakob, ich habe das gelesen und glaube ich zumindest auch verstanden. Wenn aber wir hier bis Ende August bei allen möglichen Pflanzen Wachstum weitgehend ausbleibt, dann ist Düngung in diesem Jahr nicht das Problem bei der Reife. Stickstoffdüngung mache ich ohnehin nur bei Asiminas, aber nicht in diesem Jahr.
Letztes Jahr waren bei mir die Jungpflanzen zumeist 2 meter,oft aber 3, ein paar bis zu 6 meter. Dieses Jahr sind die grünen triebe meist zwischen 30 und 60 cm.
 Bei kälte- und lagebedingten Gescheinschäden ist der Hebel, etwas am Standort zu ändern. Wostorg hatte einige Gescheine nicht ausgebildet, es kam nicht zur Blüte, das wenige was blieb war dann später süß und lecker. Galachad steht in einem Durchgang im Schatten, Gescheine sind noch sehr tief, bodennähe, kein einziger Schaden, reift durch. 40 meter weiter in meiner peroecke, sehe das Geschein vielleicht anders aus.
Die Photosynthese ist licht und wärmeabhängig, wenn beides im untersten Bereich ist, kann man es nicht mehr groß kompensieren. Gescheinsschäden kann man auch nicht mehr kompensieren, bei einer erfrorenen oder pilzgeschädigten Kirschblüte ist der Spass ja auch zu ende.
Meine Idee ist ja auch eine andere, zu sehen welche Reben selbst unter schlechteten Bedingungen  sich noch gut machen. Um das herauszufinden ist eine solche kleine ungünstige Ecke eben hilfreich. Das findet man ja nicht am Schreibtisch raus. Die Bereiche mit größeren Peroschäden sind nach drei regenwochen bei mir 20 %, damit kann man leben, ich hätte in die Blüte spritzen sollen, das wird nächstes mal besser gemacht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 24. September 2015, 01:09:10
Ich werde nächstes Jahr wahrscheinlich noch stärker ausdünnen.
Ich werde neben einigen kleinbeerigen gutmütigen Ertragseseln meist nur minimalen Ertrag lassen, nächstes Jahr sind wohl 100 Reben im Ertrag, viele haben wohl die notwendige Höhe, und 3 bis 5  Gescheine pro Pflanze reichen mir später bei einer 4, 5 jährigen Rebe. Zur Traubenzeit fallen bei mir noch Äpfel und Birnen (für beides ein sehr gutes jahr) an, das wird leicht zuviel, auch wenn man vieles verschenken kann.
Dietmar, Du hast ja viel Kälteerfahrung, aber wohl extremer, hast Du schon mal mit wochenlange Kälteperioden bei der Blüte probleme gehabt?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 24. September 2015, 16:04:50
Zitat
Dietmar, Du hast ja viel Kälteerfahrung, aber wohl extremer, hast Du schon mal mit wochenlange Kälteperioden bei der Blüte probleme gehabt?

Dieses Jahr war so ein Jahr. Sehr später Frühling und wochenlange Kälte während der Blüte. Bei mir war dieses Jahr die Blüte ca. 4 Wochen später als in anderen Jahren und auch in normalen Jahren hänge ich schon einige Wochen zurück. Wenn man aber mehrere Sorten hat, blühen nicht alle gleichzeitig und ein paar Sorten überstehen die Blüte gut, dieses Jahr z.B. Tigin, Kodrianka und Ontarion und schlecht Monarch, Galahad und Timur. Bei letzteren gib es dieses Jahr nur wenige und kleine Trauben.

Mit dem Klimawandel ist der Jetstream nach Norden verschoben worden (der für Westwindwetterlagen zuständig ist), das macht bei uns (Dresden) das Klima kontinentaler, im Winter kälter (außer im vergangenem Jahr) und im Sommer trockener und heißer (dieses Jahr zweimal über 40 Grad), weil es viel weniger Westwindwetterlagen gibt. Dieses Jahr war es während der Blütezeit besonders lange kalt und manche Sorten stört das nicht so sehr und andere eben mehr. Diese häufigen Ost- und Nordost-Wetterlagen gibt es bei uns seit etwa 8 Jahren.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 24. September 2015, 22:34:54
[k. Wenn man aber mehrere Sorten hat, blühen nicht alle gleichzeitig und ein paar Sorten überstehen die Blüte gut, dieses Jahr z.B. Tigin, Kodrianka und Ontarion und schlecht Monarch, Galahad und Timur. Bei letzteren gib es dieses Jahr nur wenige und kleine Trauben.
Dietmar, bei mir haben Galachad und Monarch keine Probleme, alles was bei mir mit den Gescheinen Probleme hat, hat die selben Probleme mit den Blättern.  Prozratschni und Neue Ukraine stehen auch in anderen Teilen des Gartens und sind gesund, in der schlechten Ecke haben sie die  letzten drei Jahre immer unter Pero gelitten, wieder hat es Prozratschni am schlimmsten erwischt, vier Meter lang und kein Blatt mehr dran. Direkt daneben Hrustik und noch gesund, Baschena ist inzwischen leider auch schon etwas umgekippt. Wenn ich umplanzen könnte, würde ich es machen, leider geht es nicht. 2013 hatte ich dort stärkere Pero Schäden, aber alle Reben hatten sich über den Winter gut erholt, von den Pero Schäden hatte sich Prozratschni  letztes Jahr nicht erholt, der gesamte Neuaustrieb war  nach dem Winter tot, das macht den Aufbau der Rebe natürlich schwer, es ist  eben ein Teufelskreis von Schwächungen.

Alle Reifeprozesse laufen bis auf Katharina eigentlich so, dass genügend gesundes Laub eine relativ schnelle Reife abliefert, etwas Pero geschädigte Pflanzen natürlich verlangsamt sind, und bei stärkeren Schäden ist eben die Entwicklung begrenzt. Die Verlangsamung der  Reife durch Pero oder andere Pilzschäden bei den Blättern findet sich bei einer sehr verspäteten Reife  dieses Jahr auch bei einigen der Americano reben, ob ein Blatt Pilzschäden hat und abstirbt oder sich die Blätter vorzeitig in lustig bunte Herbstfarben verabschieden ist  für die Reife der Beeren nahezu ähnlich. Das ist eben so eine Sache auch bei Venus, die man an schlechteren Standorten etwas ins Kalkül ziehen sollte. Die völlig verlangsamte Ausreife bei  NYM hängt eben auch mit der vorzeitigen teils gewünschten Herbstfärbung zusammen, der Durchfärbeprozess der Beeren zieht sich hier regelmäßig über mehrere Monate, man kann damit leben, da die Beeren eigentlich vor Vollreife frischer und besser schmecken, aber das ist natürlich Geschmackssache.



Ich schreibe ja sehr viel mehr über Probleme, das soll aber nicht davon ablenken, dass es im Grunde ja bis auf eine Verzögerunggut läuft. Ich habe gerade mal so ungefähr 20 Organza Beutel verwendet, die Vögel bedienen sich an irgend einer Isabella, die Schäden durch Wespen sind absolut minimal, und die laufenden Verluste an  Beeren, bei Arkadia platzen immer ein paar Beeren, sind auch gering. Geschmacklich ist das meiste ok, wird aber hoffentlich noch besser,  Galachad ist nun auch schon ganz lecker, holt allmählich die besser platzierte Arkadia ein.

Ich hatte mich an anderen Jahren noch gelegentlich für die Americano Sorten ausgesprochen, da ist mein Interesse doch sehr schnell abgekühlt, ich behalte sie aber gerne als Vergleichswert und Referenz, aber selbst von einer noch ganz gut essbaren Sorten wie Venus habe ich heute schon mehr, als ich eigentlich will.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 25. September 2015, 16:37:09
Was ist eigentlich wichtiger, damit die Trauben noch ausreifen - Wärme oder Sonne?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 25. September 2015, 18:12:40
Es war ein Geschenk an Bekannte mit neuer Wohnung: Vor drei Jahren als "Venus" bei Schmidt gekauft, jetzt Erstertrag. Aber es ist keine Venus. Was könnte das sein? Auffälliges rotes Traubengerüst, lockerbeerig. Reife mässig früh, ein bisschen später wie Muskat Blau.

(https://c1.staticflickr.com/1/580/21680527936_833386c7a2_o_d.jpg)

Die Beeren alle mit mehreren unangenehmen, grossen Kernen. Fruchtfleisch von neutralem Geschmack, langweilig. Fruchtfleisch glibberig, Haut fest.

(https://c2.staticflickr.com/6/5640/21518659190_06002cefb5_o_d.jpg)

Auch das Laub ist weit entfernt von "Venus". Aber robust, zumindest dieses Jahr keine Krankheiten. Nur Wespenfrass, aber ist dieses Jahr wohl normal. Platzt nicht.

(https://c1.staticflickr.com/1/703/21715835661_608fcaa0fc_o_d.jpg)

Welches Kuckucksei könnte mit Schmidt da gelegt haben? Diese roten, auffälligen Stiele... könnte das Mitschurinski sein?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 26. September 2015, 09:13:16
Ich hätte auf Muskat Bleu getippt, der großen Kerne wegen. Nur ein glibberisches Fruchtfleisch deutet auf Amerikaner hin, aber die Blätter zeigen, das europäische Gene überwiegen.

Es gibt noch einige Sorten, die mit Muskat Bleu verwandt sind, z.B. Patrizia, Muskat Garnier (Klon von MB?) und weitere, aber die hat Hr. Schmidt nicht im Angebot.

Große Kerne deuten auch auf Keltertrauben hin, aber so weit ich weiß, schmecken die blauen Keltertrauben von Hr. Schmidt nicht nach Muskat, aber bei Keltertrauben kenne ich mich nicht so aus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 26. September 2015, 09:17:48
Bevor meine Frage zu Muskat Letni ins Nirwana verschwindet, möchte ich sie hier noch einmal aktualisieren. Meine Muskat Letni sind so gut wie reif, was den Geschmack betrifft. Einziger Makel ist eine sehr störende Beerenhaut. Ist das bei Euch auch so oder bedeutet die störende Beerenhaut, dass Muskat Letni noch nicht reif ist?

Weitere Frage: Gibt es jemanden, der Chrustik und Galachad gleichzeitig im Ertrag hat? Wie unterscheiden sich die beiden Sorten im Geschmack?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 27. September 2015, 17:13:51
Es war ein Geschenk an Bekannte mit neuer Wohnung: Vor drei Jahren als "Venus" bei Schmidt gekauft, jetzt Erstertrag. Aber es ist keine Venus. Was könnte das sein? Auffälliges rotes Traubengerüst, lockerbeerig. Reife mässig früh, ein bisschen später wie Muskat Blau.

(https://c1.staticflickr.com/1/580/21680527936_833386c7a2_o_d.jpg)

Die Beeren alle mit mehreren unangenehmen, grossen Kernen. Fruchtfleisch von neutralem Geschmack, langweilig. Fruchtfleisch glibberig, Haut fest.

(https://c2.staticflickr.com/6/5640/21518659190_06002cefb5_o_d.jpg)
Habe noch drei Blätter von Mitschurinski gefunden:
Gruss Valentin2
Auch das Laub ist weit entfernt von "Venus". Aber robust, zumindest dieses Jahr keine Krankheiten. Nur Wespenfrass, aber ist dieses Jahr wohl normal. Platzt nicht.

(https://c1.staticflickr.com/1/703/21715835661_608fcaa0fc_o_d.jpg)

Welches Kuckucksei könnte mit Schmidt da gelegt haben? Diese roten, auffälligen Stiele... könnte das Mitschurinski sein?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 27. September 2015, 23:16:41
Was ist eigentlich wichtiger, damit die Trauben noch ausreifen - Wärme oder Sonne?
Für die Traubenreife ist es vorrangig die Sonne, selbst bei den jetzt herrschenden 15 oder 17 Grad in unserer Gegend reicht dies bei Windstille aus, um das Blatt einigermaßen auf Temperatur zu bringen.

Mit der Sonne in den letzten drei Tagen hat sich einiges getan, KM Luchistiyi ist schon (woanders vor 2 Monaten, ich weiß) essbar, auch wenn es von der Färbung noch nicht so aussieht. In einer Woche sind sie wohl dann schon richtig lecker.

(http://www.fotos-hochladen.net/uploads/034argp7eqhux.jpg)

Ich habe 4  JubNow Preopraschenie im Ertrag, die sonnig stehende wurde zunächst nahezu komplett gelb, dann dunkelgelb und färbte dann Richtung Rot um, im kälteren Teil des Gartens färbte sie von Grün mehr der weniger direkt in Rot  um und ist nicht so süß, wie die Färbung vermuten ließe, die anderen beiden sind so dazwischen.
Das Geschein hatte schon mal abgebildet, die Beeren sind im Erstertrag teilweise über vier Zentimeter. Da die ersten drei Wochen im September mit Hoechst-Temperaturen unter 20 Grad und mehr oder weniger Dauerregen sehr schlecht ausfielen, hat sich natürlich die Reife verzögert.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/02931wkzbyixt.jpg)

In dem Bereich wird aber ohnehin alles noch reif, weil die Blätter noch weitgehend gesund sind und die Temperaturen hier deutlich höher liegen als in anderen Teilen des Gartens und die Reben auch einiges an Sonne abbekommen.

Interessant ist bei JubNow, dass die Jungfernbeeren ja relativ groß sind, im Grunde eine gute Alternative zu kernlosen Sorten. Zumindest wenn man nascht und nicht verkauft. Ich hatte  ein deutlich größeres Geschein im hinteren Teil des Gartens, das waren fast nur Jungfernbeeren, ich glaube das dann nur drei oder vier Stück überhaupt mit Kernen dabei waren. Die Haut stört bei JubNow nicht.

Galachad habe ich an zwei Standorten, einmal schattig in einem Durchgang, da kommt nur nachmittags mal ein wenig Sonne runter, Gescheine haben sich sehr gut entwickelt, ist schon süß und schmeckt gut.  Bei der anderen Galachad waren doch deutlich mehr Gescheine, als ich dachte, sie ist schon ziemlich zuckrig, Geschmack blumig. Da ich zurzeit an diesen Beeren keinerlei Probleme mit Wespen oder Vögeln hab, kann ich einige auch gut ohne Organzabeutel ausreifen lassen. Beeren sind im Erstertrag bei Galachad groß, gesund, von den Eigenschaften extrem empfehlenswert.


Sinelosi fällt immer noch positiv auf, guter Muskatgeschmack, Kerne stören absolut nicht.
BulgUtsch steht noch ungünstig, ist noch nicht richtig reif, deutet aber bei den Beeren schon auf einen sehr guten Geschmack. Da habe ich hohe Erwartungen in ein oder zwei Jahren. Rumba färbt erst jetzt um, ist dann auch schon teilweise essbar.

Hoffentlich bleibt es noch ein paar Wochen etwas sonnig, ich werde dann sehen, wie sich im hinteren Teil Lora, Nisina, Talisman und Monarch entwickeln.

Hier oben im Norden wird das ja immer etwas spannend gemacht, insbesondere in schlechten Jahren, aber das macht eben auch einen gewissen Teil des Reizes aus. Wenn nach einer Regenperiode im September oder Oktober die Trauben noch kräftige Stiele aufweisen, gegebenenfalls die Pflanze sich vegetativ noch etwas erholt, dann kann noch was gehen. Ich seh das  ganze optimistisch. Wenn die Pflanzen mit teilweise Pilzschäden klarkommen,  auch im Halbschatten noch gute Ergebnisse liefern, lediglich dann, wenn der Standort kalt, feucht und schattig ist, in einem schlechten Jahr nichts werden, kann man ja nicht ernstlich deprimiert sein. Ich kenne hier in der Gegend genügend andere Grundstücke, die viel unproblematischer sind, der Norden ist als solches nicht das Problem, aber Beschattungen durch hohe Bäume, Häuser sind ja nun nicht selten. Wenn sich später im Dauertest zeigt, dass die meisten Ultra frühen Sorten, genauso gute Ergebnisse liefern wie Galachad oder Sinelosi oder Sfinks, dann werde ich eben meine Auswahl auch im Nachhinein verändern, die ungeeigneten Sorten roden oder umveredeln.

Die langsame Ausreife in der kühlen Jahreszeit hat auch einige Vorteile, der Säureabbau ist  langsamer, für mich ist es etwa bei der Kirschernte immer ärgerlich, dass zwischen knackig süß und fruchtig und nur noch pappsüß im Hochsommer gerade mal etwas mehr als eine Woche liegt, hier entwickelt sich das bei den Trauben eher über Wochen. Nur die Sorten müssen mitmachen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. September 2015, 01:00:23
Was ist eigentlich wichtiger, damit die Trauben noch ausreifen - Wärme oder Sonne?

Sind die Prozesse steuerbar bei dir? 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 28. September 2015, 16:12:58
@ cydorian. Das müsste tatsächlich Mitschurinski sein. Meine Beeren/Trauben von Mitschurinski sind zwar wesentlich größer, aber das Laub ist genau identisch. Würde die Falschlieferung einfach reklamieren!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 28. September 2015, 20:55:49
Naja, ich könnte die Traube unter Gewächshausfolie bringen. Damit wäre es etwas wärmer. Sonniger kann ich es natürlich nicht machen, wobei ich im Moment sehr zufrieden bin.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 29. September 2015, 00:02:54
Was ist eigentlich wichtiger, damit die Trauben noch ausreifen - Wärme oder Sonne?

Ist die Frage beantwortet wenn Sonniger nicht machen kannst?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 30. September 2015, 18:47:49
Nein. Wenn es zu 90% die Sonne ist, kann ich mir irgendwelche Gewächshausschreinereien sparen.

Was genau spricht denn dagegen, auf die Frage "Sonne", "Wärme" oder "beides" zu antworten?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 30. September 2015, 21:53:14
@ mutabilis

Man kann sich schwer an einem sehr schlechten Jahr orientieren. Ich habe dieses Jahr im Frühjahr Pflanzen teilweise aus dem Gewächshaus rausgenommen, wir  hatten zwar wenig Regen, aber viele Wolken. Kennzeichnend für den Norden ist ja, dass wir vom Gefühl her es immer nur knapp verfehlen. Da hier ohnehin keiner über eine Art Mosel Steilhang verfügt, würde ich im Norden zumindest im üblich verschatteten Hausgarten wenig Hoffnungen auf einen Herbst setzen, sondern eher auf etwas mehr Sonne oder Wärme im Frühjahr. Hausschatten lässt sich nicht verhindern, aber die Verschattung durch Bäume ist ansatzweise beeinflussbar. Wenn man hier auf freiem Feld gärtnern  könnte, wäre das natürlich schon ganz was anderes, direkt in der Stadt stelle ich es mir auch anders vor, dort wärmt sich ja auch alles auf, aber in den üblichen Vorstädten hat man eben klimatisch die Nachteile der Verstädterung aber nicht die Vorteile. Silesier hat ja seine extrem frühe Reife durch eine städtische Hoflage in einer wärmeren Ecke. In meinem halbschattigen Durchgang sind ja Strachinsky, Nadesha Asos  nur durchgereift, weil durch die Wand die Temperatur selbst im Schatten etwas erhöht ist und kein Wind stört.

Ich würde immer raten, wenn der Standort zweifelhaft ist, zu  versuchen, die Gescheine etwas höher zu setzen, 40, 50 Zentimeter bringt schon ganz viel. Wenn es nächstes Jahr wieder so problematisch wird, überlege ich mir dann, bei sehr reduzierten Anzahl von Gescheinen eventuell mit etwas Folie oder Alufolie auf der sonnenabgewandten Seite im Kleinstklima um die Gescheine ein wenig Temperaturerhöhung zu versuchen. Wir hatten im  gesamten Zeitraum April bis Juni keine hinreichend lange Wärmeperiode, dann ist das eben mit den zwei Monaten im Sommer etwas knapp. Wenn man es nicht jedes Jahr so spannend haben will, hilft nur der Umstieg auf wirklich sichere Sorten. Ich hab ja sehr viele sehr frühe Sorten, aber noch nicht so richtig im Ertrag. Beurteilen und empfehlen möchte ich eigentlich auch nur, wenn ich die Rebe an mehreren Standorten hab.
Galachad zum Beispiel würde ich Dir sehr warm empfehlen. Die braucht aus meiner Sicht nur ein Minimum an Licht, hat große gut schmeckende Beeren, wenn man keinen richtig guten Standort hier im Norden hat, würde ich sie Lora einfach schon wegen der deutlich früheren Reife vorziehen.
Auch wenn sie eigentlich kein Geschmackswunder ist,würde ich sie aktuell von meinen Trauben einem Bekannten als erstes anbieten, weil sie eben im Gegensatz zu den anderen schon komplett ausgereift ist. Mag sein, dass Maestro oder Monarch in zwei drei Wochen besser schmecken, die aber ja auch nicht irgendwelche Geschmackswunder wie BulgUtsch sind, aber 2, 3 wochen sind lang hin und einmal Frost macht dem Spass ja auch ein Ende. Galachad gehört zu den Reben, die man eigentlich nicht für möglich gehalten hat und die anders als die meisten Reben meiner Meinung nach hier im Norden nicht mit einem Handikap antreten. Wenig Platzen, keine Schwierigkeiten mit den Stielen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 01. Oktober 2015, 00:16:55
Eine ausführliche Antwort auf meine karge Frage  :) Eigentlich meinte ich ja nur, ob ich meine Kischmisch lutsch. noch unterstützen kann, dass sie dieses Jahr vielleicht noch ausreift. Nächstes Jahr kann schon ganz anders sein.
Sonnig ist es zZt ja, aber nachts 6 oder gar 2 Grad - ist das noch ok?
Sie hat lange gebraucht, auch weil der Nachbar seine Stechpalme recht hoch hat werden lassen und die deshalb in die Höhe musste.

Ich bin mit Trauben eigentlich gut versorgt. Natürlich liebäugele ich immer mal mit einer, die sicher jedes Jahr ausreift, aber mir fehlt der Platz und auch die Esser - meine Kinder sind etwas traubenmüde. Und dann habe ich auch den Ehrgeiz, von den Trauben, die ich habe, zu ernten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 03. Oktober 2015, 00:49:19
Nein,wenn du sonniger(mehr Licht) nicht machen kannst bleibt doch nur die Wärme!!!Und das ist die Antwort auf deine Frage.
Also wichtiger für deine Situation ist die Wärme!
Und Beispiele sind überall das es mit Wärme klappt...Jeder Bauer im Frühling zieht die Folie über die Setzlinge auf dem Acker...Gewächshäuser sind auch dafür bekant dass sie Wärme entwickeln ,manche werden sogar noch beheizt.

Aber wiederum Zimmerpflanze oder Aquarienpflanze mit viel Wärme geht kaputt weil nicht genug Licht bekommt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: emsalex am 05. Oktober 2015, 20:02:28
 
  Hallo zusammen,
  ich will vorschlagen, schreibt mal über die Sorten bzw. Überraschungen und Enttäuschungen des Jahres.
  Bei mir ist Viking ein totaler flop, 50% der Beeren sind geplatzt und immer noch sauer. Dafür ist Garold sehr gut angekommen, reif geworden und mit ordentlichem zuckergehalt und muskat geschmack.
 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 05. Oktober 2015, 20:18:13
Bei mir war ein super Traubenjahr.
Reichliche wohlschmeckende Ernte von Tigin, Lora, Rojewoij, Liwija, Venus und Helena. Venus und Helena waren zwar kleinbeerig aber sehr aromatisch.
Bei fast allen Jungreben gab es eine Kostprobe.
Dieses Jahr wurde auch Frumoasa Alba reif, eigentlich wollte ich sie roden jetzt lass ich sie doch noch.

Enttäuschend waren Naranczizu und Kodrianka, schöne Trauben aber bei beiden nichtssagender Geschmack.
Husajne Chalgi war wieder enttäuschend, dieses Jahr hatte sie zwar Dank 3xBehandlung kein Oidium aber kaum wurde das Wetter regnerisch und die Luftfeuchtigkeit höher ist wirklich jede Beere geplatzt. Dabei steht sie unter einem Dachvorsprung und wird bei Regen nicht nass.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Obstundgemüse am 06. Oktober 2015, 11:29:18
Ich benötige bitte Sortenberatung.
Gesucht werden Tafeltrauben mit folgenden Eigenschaften:
-krankheitsresistent
-am besten Staffelung von frühreif bis anfang Oktober
-gut winterhart
-sehr guter Guschmack
-große Trauben, und große Beeren
-Kerne sollten nicht stören, wenn möglich
-nicht ganz optimaler Standort (nur sonne bis halbschatten)

Herausgesucht habe ich mir bereits die Sorten Ontario, Festivee, Druschba, Liwia, Rote Victoria
Was ist von diesen zu halten?

Am besten wären 2 Sortenvorschläge pro Farbe (rot, weiß, blau), damit ich mir dann welche aussuchen kann.
Schonmal vielen Dank im vorraus!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 06. Oktober 2015, 18:35:34
Hallo zusammen,
ich will vorschlagen, schreibt mal über die Sorten bzw. Überraschungen und Enttäuschungen des Jahres.

Sehr guter Vorschlag. Das kann man für Nachpflanzungen, Umveredeln usw. gut gebrauchen.
Dennoch obacht, die Geschmäcker sind verschieden... Meine Frau und ich bevorzugen die Richtung aromatisch/süß und dünne Beerenhaut, während andere deutlich eher Säure-betonte Reifegrade bevorzugen.

schon gegessen:
Esther verlässlich, gut
Piroschka Erstertrag, dünne BeerenH, lecker, hat Kernrudimente
Goldperle: verlässlich, dünne BeerenH, süß
KM Saporoschskij: dünne BeerenH, fad
Krasotka: Erstertrag, enttäuschend, Fruchtfleisch matschig
Venus: hat bei mir Kerne ... (ist sie es wirklich? war aber bei einem Forumskollegen gleich)

derzeit reif:
Nadjeschnij: Erstertrag, wohlschmeckend
Wostorg: verlässlich, gutschmeckend
Arkadia: lecker, dünne BeerenH, bei mir unkompliziert
Helena: verlässlich reichtragend, dünne BeerenH, lecker/sehr aromatisch, mit kleineren Kernen wäre sie perfekt
Palatina: verlässlich, aromatisch/wohlschmeckend, dünne BeerenH
Tigin: Erstertrag, wohlschmeckend aromatisch
Rusbol muskatnij: Erstertrag, süß, etwas "simplón"
Lakemont: immer wenig Ertrag trotz dicken Kordons (Steckling!), daher aber schon reif, süß und völlig kernlos
Pölöskei Muskotaly: verlässlich, dünne BeerenH, lecker/sehr aromatisch, mit kleineren Kernen wäre sie perfekt

noch nicht ganz reif / brauchen noch:
Festivee, Nisina, Pod. Saporoschju, Kodrianka (seit längerem durchgefärbt, Probebeeren aber fad)
Arotschnij: akzeptabel schmeckend, bei mir besser als Venus (Haut störte weniger)
Frumoasa alba: Probebeeren schmecken gut, wird gut wie letztes Jahr

Wir merken, dass wir mit mehr Auswahl ganz schön mäkelig/krüsch/wählerisch werden... 8) Ich werde wohl ein, zwei nachpflanzen und 2 andere umveredeln.
Das Problem, dass Beeren platzen, habe ich nie, da hier auf Sandboden gut gedränt ist. Dafür brauchen die Reben gut 1 Jahr länger, bis sie gut wurzeln, und zeigen auch schnell mal Mangelerscheinungen.

mfg
Ayamo
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 08. Oktober 2015, 00:22:48
Ich setze mal fort:

1. schon gegessen: Galachad - guter Geschmack

2. jetzt reif: Kodrianka: sehr große Trauben und große Beeren (ca. 1 kg), aber fader Geschmack. Wird nächstes Jahr noch stärker ausgedünnt. Ist fast schon auf Abschussliste, aber wird nächste 2 Jahre noch geduldet, bis neu gepflanzte bessere Reben tragen.
- fast reif und schon essbar ist Muskat Letni - schmeckt sehr gut mit Muskataroma

3. hoffentlich bald reif, wenn noch ein paar Sonnentage kommen:
- Tigin - schon gutes Muskataroma, aber noch nicht süß genug.
- Ontario: kleinere Trauben und kleinere Beeren (ca. 150 g), aber recht aromatisch mit ein wenig Foxton, der aber nicht störend ist. Etwas Zucker könnte dazu kommen. Eignet sich gut für Gelee.

4. noch 2 Wochen Sonne erforderlich, die es aber wahrscheinlich nicht mehr gibt:
- Monarch: einige wenige kleinere Trauben mit sehr großen Beeren, ist mit Sicherheit nicht überlastet. Schmeckt schon nach Muskat, ist aber noch recht unreif. Steht auf Abschussliste, da er für mich zu spät reift, obwohl nur 2 Trauben an großem Stock, d.h. mit Ertragsbegrenzung kann keine frühere Reife erzielt werden. Tigin trägt um Größenordnungen besser.


- Timur: hat dieses Jahr wegen totalem Rückschnitt nicht getragen. Vollreif mit Muskataroma, aber nicht ganz reif mit grasigem Geschmack. Steht auch auf Abschussliste.

Was mir noch fehlt: z.B. Garold - passt gut zu mir, da ultrafrüh, frostbeständig bis -25 °C, Muskataroma, sehr pilzfest, niedriger SAT-Wert und mittelgroße Trauben und Beeren. Dafür und ähnliches habe ich noch ein paar Standplätze. Wenn die Sorten auf der Abschussliste gerodet werden, werden weitere Plätze frei, aber das eilt noch nicht so sehr, da meine vielen neu geplanzten Reben erst spätestens 2018 tragen. Vielleicht gibt es bis dahin auch wieder neue Sorten für meine speziellen Anforderungen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 09. Oktober 2015, 14:56:59
Wenn ich das von euch lese dann komme ich jedes mal zum staunen wie eure und meine Reben werden
im verschiedenen Standorten sich benehmen.Wir können hier lange diskutieren nur der Ergebnis bei jedem
sieht anders aus.Sogar bei mir manche Jahren ist besser und manchmal schlechter.Ich bin sehr froh darüber
dass ich so viele Sorten habe manche veredelte so wie die unveredelte.Wie manchmal schimpfe ich auf
die veredelte und lobe die unveredelte dann bei nächsten Jahr und Standort,Boden Verhältnisse ist das wider
umgekehrt.Eine konstante Ergäbnis ist sehr schwer zu bekommen und jegliche beratung manchmal kann nach
Hinten gehen.Nenne ich euch paar Beispielen.
Kadrianka,bei mir unveredlt wurde schon vor ein Monat Zucker süß aufgegessen.Die Trauben waren nicht
sehr groß aber haben meine Familien Mitgliedern sehr geschmeckt.Bei meinem Kumpel veredelte im Garten
sind die Trauben größere als meine und manche Jahren halb grün haben Probleme mit Reifen und schmecken
wässerig.Bei meinem Kumpel im Polen im Wingert sind die groß OK schmecken gut,auch unveredelte Sorten.
Vestiwe.Veredelte 7km von mir im Hochheim bei Bekannten jedes Jahr schmecken anders bis wässerig.
Bei meinem  Arbeitskollege bei Darmstadt auch veredelte ist eine vorzeige Sorte.Im Polen unveredelte
nicht so große Trauben wie hier aber auch konstant reift und schmeckt.
Muscat blue meine veredelte auf langen Kordon sehr locker hängende große Trauben mit sehr schmeckende
Beeren,vor zwei Wochen letzte gegessen.Im Polen im meinem Haus auf kurzen Kordonen wunderschöne
große Trauben mit großen Beeren,allem Nachbarn bewundert die Sorte, sind nicht so lockerbeerig wie hier.
Frumosa Alba jedes Jahr ist sehr früh reif bei mir mit gutem Muskat.
Lakemont auf Kordon sehr große Trauben mit mittleren Beeren auch immer konstante Erträge.
WM10 und 11 Primus, auf 5BB Unterlagen jedes Jahr was anders.Unveredelte bei mir im Polen ohne Pflege
kleinere Trauben aber jedes Jahr reifen mit mehr Muskat als hier.
Hera auf 5BB sehr konstante Erträge mit sehr feinem Muskat Aroma
Arkadia wurde durch mir absichtlich überlastet Trauben wässerig
Ajwaz und Nadjezda Azos Geschwister beide super Sorten bessere ist Nadjezda wenige kleine Erbsen.
Rhea veredelte manche Jahren sehr große Trauben mit Reife problemen,Unveredelt im Polen im Glashaus
kleinere Trauben richtige super Sorte kann lange hängen bis Rosinen Zustand dann schmecken noch besser.
Meine Dunja,R73 sind jedes Jahr konstant,egal ob überlastet oder nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 09. Oktober 2015, 15:19:54
Ich benötige bitte Sortenberatung.
Gesucht werden Tafeltrauben mit folgenden Eigenschaften:
-krankheitsresistent
-am besten Staffelung von frühreif bis anfang Oktober
-gut winterhart
-sehr guter Guschmack
-große Trauben, und große Beeren
-Kerne sollten nicht stören, wenn möglich
-nicht ganz optimaler Standort (nur sonne bis halbschatten)

Herausgesucht habe ich mir bereits die Sorten Ontario, Festivee, Druschba, Liwia, Rote Victoria
Was ist von diesen zu halten?

Am besten wären 2 Sortenvorschläge pro Farbe (rot, weiß, blau), damit ich mir dann welche aussuchen kann.
Schonmal vielen Dank im vorraus!
Ich werde auch sehr oft konfrontiert mit solchen Fragen,auf welche kann man verschiedene Antworten geben.
Dann kam ich auf diese Idee und sagte ich zwei Arbeitskollegen nimm am besten 10 oder 20 Sorten wenn
hast du platz im Garten und die welche nach paar Jahren dir nicht passen schmeißt du raus. Da bin ich selber
gespannt was nach paar Jahren kommt.Der Beratung von vielen Rebschulen noch schlimmer Baummärkten
ist nichts Wert.Aus heutigen Sicht hätte ich selber die Hälfte raus geschmissen und neue gepflanzt.
Bei vorigen Post ist meine Antwort warum und viele von uns dasselbe haben Erlebt.
Gute Sorten sind viele nur die Bedienungen sind nicht für jede Sorte ideal.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 09. Oktober 2015, 15:44:20
Mein Kauf Empfehlung bestimmt wird anders aussehen wie noch vor 10 Jahren und wehre nicht jedem
passen und schmecken und wenn die Sorten bei manchen versagen zb. Beeren platzen oder einen Jahr muss
man intensiv spritzen dann sind die Empfehlungen nicht mehr Glaubwürdig.
Einige Sorten mir schmecken sind.
Century wenig bekannte Sorte mit feinem Muskat.
Arkadia und Arkadie muskat wegen konstante Erträge wenn nicht überlasten werden.
Liwia,Galachad,NadjezdaAzos,KischmischLutschisty.
FrumosaAlba für Muskat,Kadrianka-Fruchtfleisch
Sogar Dornfelder und MuskatBlue als unveredelte Sorten aber pssssyt nicht weiter empfehlen.


 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 09. Oktober 2015, 17:38:17
@Obstund Gemüse

Zunächst solltest Du etwas mehr zu Deinem Standort sagen, denn sonst gehen alle Empfehlungen vorbei. Wichtig sind unter anderem Lage bzw. SAT-Wert, Höhe über NN und maximale Fröste im Winter.

Zu Deinen Sorten:
Festivee (blau) ist eine recht späte Sorte mit kleineren Trauben (150 bis 250 g) und Beeren, ist recht pilzfest und eignet sich gut für Verabeitung zu Gelee. Meine Festivee brauchte einige Jahre Anlauf, wo sie kaum wuchs, aber dann entwickelte Festivee eine sehr starke Wuchskraft, d.h. man muss viel schneiden und Ertrag begrenzen. Die Frostfestigkeit ist sehr hoch, denn bei mir wird es jeden Winter mindestens -20°C. Das Hauptproblem ist der sehr hohe SAT-Wert von angeblich 2700 - 2800. So einen SAT-Wert schaffen nicht einmal alle Weinbaugebiete. Nur für vollsonnige Standorte zu empfehlen.

Ontario (blau) ist etwas früher als Festivee. Ebenso kleinere Trauben und Beeren (ca. 150 - 250 g). Geschmack: wie Festivee fruchtig mit schwachem, aber nicht störendem Foxton. Eignung mehr für Gelee als zum Essen.

Druschba: kleinere Trauben und Beeren, sehr pilzfest und schmackhaft (Muskat), relativ zeitig, aber kleinere Trauben und Beeren

Liwia: keine eigene Erfahrung, da für mich nicht frostfest genug, nur bis ca. -22 °C, soll sehr gut schmecken, aber ist wenig pilzfest, d.h. muss alle 2 Wochen gespritzt werden.

rote Viktoria: Es gibt viele Sorten, die Viktoria heißen, deshalb kerine Aussage möglich.

Wenn Du mal etwas detaillierter zu Deinem Standort schreibst, dann kann man Dir auch etwas sinnvoll empfehlen. Desweiteren solltest Du etwas zu Deinem Geschmack sagen. Willst Du es eher fruchtig (Erdbeere, Ananas, schwarze Johannisbeere, Gummibärchen ...), dann musst Du mit einem mehr oder weniger ausgeprägtem Foxton leben. Der Foxton teilt die traubenessende Menschheit in zwei Gruppen - die einen stört er nicht, bei den anderen ruft er Würgereize aus.

Mir persönlich schmecken solche Sorten nicht. Meine Sorten sollten nach "Wein" schmecken (durch Weinsäure) und möglichst mit Muskataroma. Aber persönliche Vorlieben sind eben verschieden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 09. Oktober 2015, 17:54:50
Arkadie muskat (PZA-8-11) habe ich nicht, aber in russischen und polnischen Sortenbeschreibungen steht, dass entgegen dem Namen die Sorte kein Muskataroma haben soll. Die Polen geben hohe Mehltaufestigkeit an, die Russen recht niedrige: " Mehltau-Befall in hohem Maße."

Als rein weibliche Sorte kann es in manchen Jahren Befruchtungsprobleme geben. Man sollte kompatible Befruchtersorten haben. Bei Silesier ist das der Fall, da er ein großes Sortiment hat. Irgendwas passt da immer.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 09. Oktober 2015, 20:07:42
@ Silesier
Deine Worte beschreiben das recht gut. Wenn der Standort kein gleichmäßiges Feld ist, ist es jedes Jahr möglicherweise anders. Hier ist es jetzt relativ warm und regnet, jetzt fangen die Reben an zu wachsen, und nächste Woche ist wahrscheinlich schon wegen Frost Schluss. Um es einzusortieren, als Referenz habe ich immer noch ein paar Solaris Beeren, die sind bräunlich und süß, aber noch nicht einmal im Bereich klebrig süß. Das Jahr ist im Vergleich zu einem Durchschnittsjahr ungefähr vier Wochen schlechter. Im Freistand teilweise noch schlechter, an der Hauswand geht es so.
Also für die, die keine guten Standorte haben, und weniger mit extremer Kälte und Hitze sondern eher mit Feuchtigkeit und Verschattung zu kämpfen haben hier mein vorläufiges Fazit:

Top sind bei mir Galachad (spielerisches Ausreifen unter schweren Bedingungen), KM-Luchistiyi (reift noch jetzt gut nach wo hier andere schon fast stagnieren, sehr guter Muskat Geschmack, knackig, kein Platzen, gesunde Stiele, Peroschäden an weniger als  1% der Beeren, Peroschäden an Beeren hatte ich 2015 erstmalig)
Gut Wostorg, Sinelosi, Nadesha ASOS, Drushba, JubNow

JubNow werde ich noch die nächsten Jahre beobachten und sehen, an welchen Standorten sie wirklich dauerhaft gut sind und wo weniger.Ich hab ja Gescheine abgebildet, bei denen die Beeren bis 15 Gramm im ersten Jahr gehen, direkt an einer Sumpfeiche gepflanzt sind die Beeren kleiner, viel fester, etwas süßer und stark goldgelb gefärbt. Im Nachhinein gefällt mir diese Richtung besser.
Ähnlich ist bei mir Maestro, die direkt an einer neun Meter hohen im wesentlichen entasteten Süßkirsche steht, KM Luchistiyi steht auch in Wurzelkonkurrenz und hat auch relativ  feste Beeren, bei allen diesen Sorten ist so gut wie nichts geplatzt. Die anderen größeren Beeren von JubNow sind da empfindlicher. Die etwa späteren wie Lora, Nisina und Monarch habe ich noch nicht abgeschrieben, möglich, dass sie dies Jahr nicht mehr ausreifen, aber wenn es in einem derart schlechten Jahr ganz knapp wird, wird es eben in den Folgejahren funktionieren. Sie sind aber unter schlechten Umständen robust und das ist mir wichtig. Gescheine, die teilweise absterben und andere Formen von Stiellähme aufweisen, kann man in einem derartigen Jahr hier oben im Norden nicht gebrauchen
 Da auch frühe Sorten hier teilweise erst spät gereift sind, habe ich Ausfälle durch Insektenstiche (KEF glaub ich nicht) die blau  roten hat es sehr schlimm erwischt, KM saporoschje, Mir, tw Lira.

Freistand hat dieses Jahr leider auch nicht so gut funktioniert wie sonst.
Bei Sfinks liegt ein eigenartiges von einem Punkt ausgehendes gehäuftes Platzen vor, wie eine beschädigte Scheibe. Von den kleinen trägt Bianca hervorragend, ich mag ihre süßsauer Richtung irgendwie nicht, das liegt noch nicht mal an den Kernen. Die ansonsten in anderen Regionen gelobte Suzy taugt hier auch nichts, Isa müsste eigentlich o.k. sein, reift aber nicht aus, da alle Blätter mit Pero kaputtgegangen sind, Wodograi liegt da ähnlich. Da bei mir die Böden verwurzelt sind, kann ich leider Reben oft nicht so leicht ausgraben und umsetzen, ansonsten hätte ich das mit einigen mit Sicherheit schon gemacht. Unabhängig davon, ob ich meine Peroecke mal in den Griff bekomme,Wodograi gehört da definitiv nicht hin, auch Prozratschni nicht. Naransziczü schmeckt mir, da haben sich aber die Amseln reingekrallt, wenn sie dafür KM Luchistiyi in Ruhe lassen, ist das ok. Ich benutz dies Jahr nur eine handvoll Organza Beutel. Die haben im Daueregen auch Nachteile und ich hab für Vögel genug (Bianca, NYM Isabella, Seyval Blanc,....). Neue Ukraine reift auch nicht mit allen Beeren durch, schmeckte letzes jahr viel besser, Haut stört auch, die Beeren müssen größer werden, sonst ist das nichts. Frühjahr war zu trocken und die Rebe war noch nicht alt genug.


Durch Robustheit positiv aufgefallen sind mir Muskat Lugansky und Chrustik.

Mit leichten Americano Sorten bin ich inzwischen nicht mehr glücklich, NYM scheint mir noch die stabilste, Lakemont, Venus schließen zahlreiche Beeren von der Versorgung ab, gut dann muss man eben einzelne Beeren essen, aber das ist nicht Sinn der Sache, an Überlastung liegt es es eigenartigerweise nicht, an der einen Venus hängt nicht allzu viel, und das Schadbild ist  genau dasselbe wie bei der anderen Venus. Lakemont schmeckt wenigstens gut, bei Venus nervt die haut. Auch Lidi Lira können nicht überzeugen, bei der einen hängen relativ viele kleine Beeren dran, bei der anderen größere, beide schmecken aber dieses Jahr nicht so, wie man es sich wünscht. Aber hübsches Laub. Ontario ist auch in der Beobachtung. Die sehe ich eher kritisch. Campbell early wirkte gesund, schmeckte aber eklig, Terpentin mit Essig. KEF war es nicht, nächstes jahr wird wohl anders.

Ausblick auf guten Geschmack mit Muskat liefert Bulg Utsch,  tolles Muskataroma finde ich bei Sinilosi, da muss sich nur sehen, dass Sie dann mit der Zeit besser einwurzelt und sonniger steht.

Lilla und Arkadia sind gutmütige Ertragsesel, Kourgan rose hat ein mächtiges Erstlingsgeschein, reift aber trotz brauchbarem Standort nicht aus. Strachinsky trägt gut, ist nicht so spät wie befürchtet, Garmonia sieht toll aus, ist gutmütig,  schmeckt mir aber nicht so gut, abwarten, dies Jahr ist nicht repräsentativ.
Kyoho fängt an zu färben, unreif schmeckt sie gut erfrischend. Nichts grasiges. Maestro ist erst an der Grenze zum Eßbaren, aber gutaussehend und knackig.
Arotschni bekomt noch zwei jahre, der Geschmack gefällt mir einfach nicht.
Einige sind unauffällig positiv wie Lija.

Mein Problem sind in diesem Winter meine zumeist mickrigen Jungpflanzen, am schlimmsten Switlina mit gerade einmal vier Zentimetern, alles was so einigermaßen frosthart aussieht, werde ich noch auspflanzen, andere Sachen möglicherweise ausgraben. Der Neuzuwachs ist nicht nur mickrig, auch die Verholzung ist schlecht. Bis Ende Dezember kommen hier eigentlich nur ganz leichte Fröste, da reicht das Gewächshaus, und danach muss ich mir etwas einfallen lassen.
Erst einmal habe ich noch  die Hoffnung, dass der Frost nächste Woche knapp vorbeischrammt. Wenn der Frost zuschlägt, gehe ich sogar zeitig an das Schneiden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 09. Oktober 2015, 20:54:01

Gesucht werden Tafeltrauben mit folgenden Eigenschaften:

-krankheitsresistent

-am besten Staffelung von frühreif bis anfang Oktober

-gut winterhart

-sehr guter Guschmack

-große Trauben, und große Beeren

-Kerne sollten nicht stören, wenn möglich

Am besten wären 2 Sortenvorschläge pro Farbe (rot, weiß, blau), damit ich mir dann welche aussuchen kann.
Schonmal vielen Dank im vorraus!

Wenn du nur 1 Sorte finden solltest die das alles in sich vereint,bitte gleich mitteilen! :o ??? ::)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 10. Oktober 2015, 13:13:07
Jakob, wieso sagst ihm nicht so wie ich vorgeschlagen habe.Nimm 10 Sorten Minimum.Pflanze sie immer zu
zwei im Abstand zu nächsten zwei von 2m um kurze Kordon Bildung zu machen.Wenn irgendwann eine gefällt
dir nicht, kann man sie weg machen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 10. Oktober 2015, 14:44:25
@ Silesier
1...Deine Worte beschreiben das recht gut. Wenn der Standort kein gleichmäßiges Feld ist, ist es jedes Jahr möglicherweise anders. Hier ist es jetzt relativ warm und regnet, jetzt fangen die Reben an zu wachsen, und nächste Woche ist wahrscheinlich schon wegen Frost Schluss. Um es einzusortieren, als Referenz habe ich immer noch ein paar Solaris Beeren, die sind bräunlich und süß, aber noch nicht einmal im Bereich klebrig süß. Das Jahr ist im Vergleich zu einem Durchschnittsjahr ungefähr vier Wochen schlechter. Im Freistand teilweise noch schlechter, an der Hauswand geht es so.
2... Da auch frühe Sorten hier teilweise erst spät gereift sind, habe ich Ausfälle durch Insektenstiche (KEF glaub ich nicht) die blau  roten hat es sehr schlimm erwischt, KM saporoschje, Mir, tw Lira.

3...Von den kleinen trägt Bianca hervorragend, ich mag ihre süßsauer Richtung irgendwie nicht, das liegt noch nicht mal an den Kernen.

4...Die ansonsten in anderen Regionen gelobte Suzy taugt hier nichts. . Naransziczü schmeckt mir, da haben sich aber die Amseln reingekrallt, wenn sie dafür KM Luchistiyi in Ruhe lassen, ist das ok. Ich benutz dies Jahr nur eine handvoll Organza Beutel. Die haben im Daueregen auch Nachteile und ich hab für Vögel genug

5...(Bianca, NYM Isabella, Seyval Blanc,....).

6...Mit leichten Americano Sorten bin ich inzwischen nicht mehr glücklich, NYM scheint mir noch die stabilste, Lakemont,
7...Venus schließen zahlreiche Beeren von der Versorgung ab, gut dann muss man eben einzelne Beeren essen, aber das ist nicht Sinn der Sache, an Überlastung liegt es es eigenartigerweise nicht, an der einen Venus hängt nicht allzu viel, und das Schadbild,bei Venus nervt die Haut.
8...Lakemont schmeckt wenigstens gut.
9... Ontario ist auch in der Beobachtung.

10...Ausblick auf guten Geschmack mit Muskat liefert Bulg Utsch,  tolles Muskataroma finde ich bei Sinilosi, da muss sich nur sehen, dass Sie dann mit der Zeit besser einwurzelt und sonniger steht.

11...Lilla und Arkadia sind gutmütige Ertragsesel,
Erst einmal habe ich noch  die Hoffnung, dass der Frost nächste Woche knapp vorbeischrammt. Wenn der Frost zuschlägt, gehe ich sogar zeitig an das Schneiden.
Mano,Mann,du hast aber Sammlung.Großen Lob und mein Fazit.
Wo zu so vielle Sorten das verstehe ich auch nicht.Ich hätte die Hälfte raus geschmissen.Solaris nur wenn willst du Wein machen,braucht man Minimum 25 Reben.Wegen hohen Zuckergehalt kann man guten wein machen.Galanth und Garant sind viel besseren Wahl.Bianka ist sehr Robust aber auch für Wein -keinen guten,zu schade für Platz im Garten:Auch Izabela und so ähnliche Sorten sind schon seit Jahren bei mir ausgerodet.Savel Blank trägt sehr gut und zb.mit Phynix oder Garant kann man sehr guten Wein machen,
Lakemont dazu.Lakemont mag sehr Kordon Erziehung und viel Platz.Kernlose kleine Beeren schmecken alle
Kinder.Bei mir sind so viele Trauben und hängen sehr lange.
MNY-MuscatNewYork ist sehr unkompliziert,trägt zu wenig.Muscat Blue schmäck mir besser.
Diesen Jahr Insekten haben überall wenige schaden gemacht.Winzer sind die Ansicht wenn Traubenzone steht
voll im Sonne dann sticht die Fliege nicht.Soll man ausprobieren.
Auf einem Film sah ich ganz schlauen Trauben Anbauer.Der hat Organza Material Meterware von unten nach
oben Traubenzone umgewickelt Stückweise von Pfosten zu Pfosten.Einfache Lösung als jeder Traube einpacken.
Ontario wurde schon durch viele Gelobt,Century oder Solara schmecken viel besser nur bei dir vielleicht
hätten Probleme mit Frost und die alle Sorten welche bis Frost können nicht reif werden, kannst du auf sie
verzichten,sogar ich das manche Sorten einfach weg damit.Die gehören im Glashaus bzw.Folientunnel.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 10. Oktober 2015, 19:24:54
Nachdem bei mir die letzten Trauben derzeit reifen, auch mein Erfahrungsbericht:

Früher Blauburgunder: auch dieses (Super) Jahr hier im Süden der Republik ein verlässlicher Träger mit schmackhaften Beeren, ist halt extrem Oidium-empfindlich. Bleibt dennoch, weil sie einen fruchtigen Geschmack und - soweit noch nicht vollreif - eine milde Säure hat. Und das Holz reift auch zuverlässig aus.
Muscat bleu: geschmacklich gut, allerdings stören mich die großen Kerne immer mehr.
Garmonia: wie der Name sagt, sehr harmonischer Geschmack, aber da erster Ertrag, ist dieses Urteil vielleicht noch nicht belastbar. Wachstum und Holzreife gut. Nächstes Jahr hoffentlich mehr...
Galanth: Ich finde den Geschmack bei Vollreife irgendwie fad. Lieber bald nach Durchfärben ernten, dann ist noch etwas Säure drin. Da hilft auch die ausgezeichnete Oidium-Widerstandsfähigkeit nichts. Wackelkandidat.
Mir: Irgendwie komisches Ding. Man meint, die Gescheine sind sehr klein, weil nur wenige Blüten dran sind. Später wird klar, warum das gut ist. Irgendwann im Sommer geht dann die Post ab, und es entwickeln sich schöne Trauben mit großen Beeren. Bei mehr Blüten wären sich alle nur im Weg. Der Geschmack ist zwar nicht aromatisch, aber schön frisch mit einer Portion Säure. Für mich so eine Art Herbsttraube zum Naschen im Vorbeigehen, auch weil die einzelnen Beeren nicht gleichzeitig reif werden.
Festivee: nach mehreren Jahre mit unreifen Trauben erstmals mit besserem Ertrag und auch mit überraschend gutem Geschmack. Kein Foxton. Ich hatte schon geplant, sie rauszureißen, aber nun darf sie bleiben. Klimatisch sicher Grenzlage, in kalten Jahren wird es schwierig bleiben. Dieses Jahr hatten wir Glück.
Druschba: Die kümmert irgendwie, der Muskatton der einen (!) Traube war mir fast zu blumig.
Helena: Schöner Exot in der Sammlung mit allerdings kleinen Trauben. Aber ansonsten recht robust und auch gute Holzreife.
Venus: Etwas unverhältnismäßig ist die große Blattfläche zu den kleinen Trauben. Sehr gesund gewachsen, Geschmack ist gewöhnungsbedürftig. Und die Haut ist recht zäh. Bin mir nicht sicher, ob ich sie nicht ersetzen sollte.
Mitschurinsky: Sehr schön in diesem Jahr, braucht aber auch Spritzung gegen Oidium. Geschmack gut muskatig, aber Haut zäh. Nichts, was man unbedingt haben muss.
Blauer Gänsfüßer: Nach Jahren ohne Ernte, aber mit gigantischem Wachstum dieses Jahr zwei Gescheine, die aber nicht ausgereift sind. Außerdem von Oidium geliebt. Liegt jetzt auf dem Weinfriedhof.
Nächstes Jahr sollten Kischmisch lutschisti und Isa kommen. Übernächstes Jahr dann hoffentlich Liwia, JubNow, Viktor und Viktoria (Neupflanzungen in diesem Herbst).
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 10. Oktober 2015, 23:05:36
Zitat
Wenn du nur 1 Sorte finden solltest die das alles in sich vereint,bitte gleich mitteilen! :o ??? ::)

Es ist schon gut, wenn man sich vor!!! dem Kauf Gedanken zu den Kriterien macht, um sachkundig Entscheidungen treffen zu können. Ebenso richtig ist es, dass es keine Sorte gibt, die alle Kriterien optimal erfüllt.

Nun gibt es für mich sehr harte Kriterien, die unbedingt erfüllt sein müssen, z.B.:
- Frostfestigkeit möglichst mindestens -25 °C, da ich im Winter auch in milden Jahren immer mal einige Wochen mit unter -20°C habe, in kalten Wintern z.T. deutlich darunter.
- SAT-Wert unter 2300, da der SAT-Wert bei mir im Durchschnitt ca. 2550 ist, aber eben nicht in jedem Jahr und außerdem werden die Reben bei flacher Sonne im Herbst stundenweise abgeschattet.
- Ich brauche utrafrühe und sehr frühe Sorten, da bei mir andere Sorten nicht mehr ausreifen, also max. 110 Tage

Diese Kriterien sind ein unbedingtes "muss", denn Sorten, die diese Kriterien nicht erfüllen, erfrieren oder werden bei mir nicht reif.

Dann gibt es einige Kann-Kriterien, wo ich Kompromisse eingehen muss, z.B.:
- Trauben- und Beerengröße
- Geschmack
- störende Kerne oder Beerenhäute
- Pilzfestigkeit usw.

Im Laufe der Zeit haben sich meine Vorstellungen dazu etwas geändert. Die Trauben- und Beerengröße haben an Bedeutung verloren, während ich  die anderen 3 Kriterien für wichtiger halte. Beispiel: Meine Kodrianka hat dieses Jahr z.T. sehr große Trauben (>1,2 kg) und Beeren, da ziemliche Ertragsbegrenzung, also super Optik, aber der Geschmack ist recht fade.

No Gos sind für mich Sorten, die stark zum Verrieseln neigen oder recht unfruchtbar sind, andere Nachteile mal ausgeklammert, z.B. Muskat Bleu, Lakemont, Monarch, einige rein weibliche Sorten.

Zum Schluss bleiben bei sinnvollen Kompromissen einige Sorten übrig und da kann nur jeder selbst testen, da jeder andere Standortbedingungen hat und jeder einen anderen Geschmack. Deshalb ist es sinnvoll, verschiedene Sorten zu testen. Nur sollte man bei den zu testenden Sorten nicht von schönen Bildern und Beschreibungen von Rebschulen oder gar Gartenmärkten ausgehen, sondern sich vor Kauf der Reben sachkundig unabhängig informieren. Erster Ausgangspunkt ist die "Ermittlung" der eigenen Standortbedingungen, z.B. der eigene SAT-Wert und ein Vergleich der Obstbaumblüte bei sich und in einem Weinbaugebiet. Dafür gibt es Daten. Bei mir ist die Blüte eben schon 4 bis 6 Wochen später als am Bodensee und Reben, die am Bodensee Ende August reif sind, werden es bei mir nie.

In der Regel tragen die Reben nach 3 Jahren das erste Mal, manche auch schon im 2.Jahr, aber dieser Erstertrag ist nicht unbedingt sehr aussagefähig. Man kann eine Rebe also erst ab etwa dem 5.Jahr nach der Pflanzung beurteilen und weil das so lange dauert, sollte man nicht so drauflos kaufen.

Ich möchte darauf hinweisen, dass Rebschnitt und Laubarbeit inklusive Ertragsbegrenzung durchaus 4 Wochen spätere Reife verursachen können, wenn diese nicht optimal waren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 11. Oktober 2015, 10:17:54
Heute geerntet und jetzt Vollreif, süss mit kräftig Muskat

Muskat Hambourgh 364Gramm
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn26177h8rxlb2yt_thumb.jpg)  (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn26154lnkv96m8b_thumb.jpg)
 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 11. Oktober 2015, 12:53:17
@Urmele , sieht gut aus und wenns auch so schmeckt , gratulation !

mal was anderes , haben ja , jedenfalls hier in Sachsen strahlenden Sonnenschein - allerdings heut früh auch -3 Grad , das wars nun mit weiteren Wachstum - alles hängt schlaf rum, nun meine Frage was macht Ihr wenn der erste Frost zugeschlagen hat ? Schon was zurückschneiden ?

@Dietmar , Du bist mir ja Distanzmäßig der nächste - was zeigte Dein Thermometer heut früh an ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 11. Oktober 2015, 14:23:52
Eine ähnliche Frage zum Thema Frost hätte ich auch.

Bei mir hängen noch reife Trauben von Venus und fast reife von Original an den Pflanzen.
Wenn ich sie noch essen will soll ich vorm ersten Frost ernten und kühl lagern oder kann die reife Traube Frost vertragen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 11. Oktober 2015, 14:49:47
Zitat
@Dietmar , Du bist mir ja Distanzmäßig der nächste - was zeigte Dein Thermometer heut früh an ?

Ich habe heute morgen lange geschlafen und bin erst 9:30 Uhr aufgestanden, da bis heute früh eine Familienfeier. Insofern kenne ich nicht die Minimaltemperatur der letzten Nacht, die zumeist kurz vor dem Sonnenaufgang ist. Heute kurz vor Zehn hatten wir -2°C, aber heute früh war es garantiert etwas kälter. Inzwischen ist die Temperatur auf ca. 5°C gestiegen, denn es ist wolkenloser Himmel.
Mein Thermometer befindet sich genau an der Nordseite des Hauses in ca. 2 m Höhe. Das bedeutet, bei Windstille kann es am Boden 2 bis 3 Grad kälter sein.

Meine Freilandbanana zeigt noch keine Frostschäden, aber junge Triebe an manchen Reben zeigen (in 2 m Höhe) schon erste Frostschäden.

Nächste Nacht soll es offiziell -2°C (in 2 m Höhe werden, was bedeutet, dass es am Boden bis zu -5°C werden könnte.

Das ist wahrscheinlich das diesjährige Aus für meine Freilandbanane, die ich also am nächsten Wochenende mit Winterschutz für den Wurzelstock versehen werde.

Da es die ganze nächste und übernächste Woche kalt bleiben soll, bedeutet das, dass ich Muskat Letni, Tigin und Ontario lesen muss, auch wenn sie noch ein paar Sonnentage brauchen könnten und Monarch witrd definitiv nicht mehr reif. Da Kodrianka recht fade schmeckt, werde ich den Rest kompostieren, da ich mit der Verwertung der anderen Sorten zu tun habe.

Insgesamt gesehen war dieses Jahr nicht besonders gut. Die Blüte war 4 bis 5 Wochen später als sonst und der Sommer war so heiß, dass die Reben zeitweise ihr Wachstum eingestellt haben. Selbst ein Strauch meiner Kulturheidelbeeren ist noch nicht reif. Das gab es noch nie.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 11. Oktober 2015, 14:52:19
Zitat
oder kann die reife Traube Frost vertragen

Wenn die Trauben/Beeren schon süß sind, vertragen sie leichten Frost, denn Zucker wirkt wie ein Frostschutzmittel. Die jungen Triebe sterben meist als erstes ab.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 11. Oktober 2015, 15:00:39
Danke für die rasche Antwort. Die Venus ist schon seit vier Wochen reif, ich ernte aber immer nur frisch von der Pflanze.

Noch eine Frage, wenn man Rosinen machen möchte, wie trocken müssen die sein um haltbar zu sein?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 11. Oktober 2015, 17:19:02
Ooops. doppelt
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 11. Oktober 2015, 17:20:35


mal was anderes , haben ja , jedenfalls hier in Sachsen strahlenden Sonnenschein - allerdings heut früh auch -3 Grad , das wars nun mit weiteren Wachstum - alles hängt schlaf rum, nun meine Frage was macht Ihr wenn der erste Frost zugeschlagen hat ? Schon was zurückschneiden ?



Geschnitten wird bei mir vor Februar/März nichts. Im Holz sind viele Reservestoffe die der Rebe über den Winter helfen. Außerdem sieht man dann auch was definitiv abgestorben (braun) ist.


Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 11. Oktober 2015, 20:24:03
Heute geerntet und jetzt Vollreif, süss mit kräftig Muskat

Muskat Hambourgh 364Gramm
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn26177h8rxlb2yt_thumb.jpg)  (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn26154lnkv96m8b_thumb.jpg)
 
[/Haquote]
Hallo Urmele!
Schöne Traube,hat wegen ihrem Geschmack viele Liebhaber,gehöre auch dazu.Etwas erstaunt war ich als über Verkostungen inRussland novotscherkask,in den Jahren 2005 bis 2010,die Rede war,mit zwei Bekannten übrigens,und Muskat Hambourgh nur die Note 7,8 bekommen hat,zum Vergleich,Arkadia 8,1,Kodrianka und Galachad beide 8,4.Die besten Noten bekammen,Belgrad kernlos,Perlette und Flora variante 1 (Flora ist gleich Lora nehme ich an)alle 3 die Note 8,9
Gruss Valentin2
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 11. Oktober 2015, 22:05:44
Eigenartig, besser als Kodrianka ist sie allemal.
Es sei denn, dass die Verkoster kein Muskatbouquet mochten.
Einige von Dir aufgezählten Trauben habe ich auch (Galahad, Lora und Kodrianka). Galahad und Lora schmecken gut, fruchtig. Kodrianka find ich eher fad. Muskat hat allerdings keine, Arkadia ist ja auch nicht dafür bekannt.

Vielleicht liegt es ja auch an den Kernen und den im Vergleich zu Lora eher kleinen Beeren?

Ich mag sie und freue mich über jedes Jahr in dem sie es schafft reif zu werden :-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 12. Oktober 2015, 09:17:24
Eigenartig, besser als Kodrianka ist sie allemal.
Es sei denn, dass die Verkoster kein Muskatbouquet mochten.
Einige von Dir aufgezählten Trauben habe ich auch (Galahad, Lora und Kodrianka). Galahad und Lora schmecken gut, fruchtig. Kodrianka find ich eher fad. Muskat hat allerdings keine, Arkadia ist ja auch nicht dafür bekannt.

Vielleicht liegt es ja auch an den Kernen und den im Vergleich zu Lora eher kleinen Beeren?

Ich mag sie und freue mich über jedes Jahr in dem sie es schafft reif zu werden :-)

Urmele,das ist dort wie ein Tafeltraubentag bei uns hier und weil Muskat Hambur 148 tage bis zu reife hat ist vielleicht nicht immer gut ausgereift zum Tafeltraubentag dort.
Dich möchte ich ausdrücklich loben das du eine Sorte mit 148 Tagen und 2870°C Sat bei dir zu reife gebracht hast.Das solltest du jetzt als Muster "Traubengewicht /Lauboberfläche" auf alle anderen übertragen und sich je nach Sorte mit der Zeit nach oben Korrigieren.... ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 12. Oktober 2015, 12:52:37
@ silesier
Weinbereitung scheidet bei mir ja völlig aus. Der Anteil an völlig ungeeigneten Reben ist bei mir nicht so hoch, Isabella und Bianca  kann ich nicht mehr ausgraben, da ich nunmehr um sie herum eine Holzterrasse  hab. Ich könnte umveredeln oder wahrscheinlich lass ich sie nur als kleinen Stock mit Zapfenschnitt und ein paar Augen. Aber erst einmal muss irgendetwas anderes besseres heranwachsen, was ich dahin führen kann. Und das ist eben schwierig, denn der Aufbau der Reben wurde mit Spätfrösten in den letzten Jahren wirklich schwer. Meine Jungpflanzen sind wahrscheinlich genauso groß wie im Jahr zuvor. Andere von diesen Reben sind einfach nur zur Ablenkung für die Vögel oder wie Solaris ideal um Wespen beim Naschen mit Spray zu töten. Die Plätze sind so schlecht, da würde ich eigentlich zurzeit nur irgendetwas hinsetzen, wenn die Jungpflanzen schon über einen Meter Holz haben und die Rebe sehr früh und auch robust ist.

Andere Reben, die ich auch nur mit wenig Laub und wenig Ertrag halten möchte (ua Mir, Palatina, Porza, Ontario), habe ich jetzt schon weitgehend runter geschnitten, wenn diese Reben dabei geschwächt werden, umso besser. Seyval blanc, Pamiat Negrula werden folgen. Die 3  Katharinas sind so kräftig, dass ich lieber etwas draufverdeln möchte. Aber welche Sorte bietet sich hier bei einer 5bb Unterlage an?

Während ich aufgrund meiner Erfahrungen eigentlich davon ausging, dass selbst im schlechteren Teil des Gartens Reben, die etwa bei Pillnitzer Tafeltrauben unter mittel-früh gelistet werden, unter jedem Umstand durchreifen, war dies 2015 erstmalig nicht der Fall. Selbst eine Ultra-frühe Reben wie Rumba ist gerade mal am umfärben, und das bei zwei kleinen Gescheinen mit insgesamt vielleicht 250 Gramm und recht viel Laub.

Die Änderungen beim Wetter folgen zwar einem gewissen Muster, aber bislang werte ich 2015 als einmaligen Ausreißer. Offenkundig kältebedingte Gescheinsschäden habe ich in 45 Jahren nicht einmal gehabt, und 2015 eben an zahlreichen Sorten, überall dort, wo es für eine schnelle und frühzeitige Blüte nicht warm genug war und Pilze in der Blüte eine Chance hatten. Da geht es teilweise um wenige Zentimeter, die von mir eigentlich als vergleichbar robust eingeschätzte Super Extra hatte ein völlig kaputtes Geschein, Monarch 40 Zentimeter höher aber deutlich sonniger war ohne Probleme.
Da bislang der Bodenfrost nur eine kleine Ecke erwischt hat, haben die Trauben noch wohl ein paar Wochen, die hier aber wenig bringen, die Schatten werden ja immer länger. Monarch und Lora gehen  in Richtung Essbarkeit. Zur Zeit am besten ist KM Luchistiyi, bei Galachad habe ich gestern die letzten Beeren abgeerntet.
NYM ist bei mir übrigens absoluter Ertragsesel, große Beeren,  für die Sorte teilweise relativ große Trauben.
Über Galachad hört man ja auch unter schlechten Bedingungen viel Lob, mangels Bezugsquelle kann man davon leider nicht so viele pflanzen, wie man möchte. Dann ist für die Polarwinzer (ich zähle mich auch ohne massive Kälteperioden dazu) eben interessant, welche Rebe in den Eigenschaften ungefähr so daran reicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 12. Oktober 2015, 20:04:46
Bei mir ist die Saison vorbei. Der Frost war so stark, dass alle Blätter der Reben und der Freilandbanane erfroren sind.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 12. Oktober 2015, 20:42:20
ja gestern -3 und heutfrüh -5 haben dem Blattwerk bei mir auch ein Ende bereitet....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 13. Oktober 2015, 05:59:11
Danke Jakob :-) ich sag nur Mini-Kordon, Deine Anleitungen und ein langer, schöner Sommer!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 14. Oktober 2015, 20:05:50
Viele sagen hier das es ein schlechtes jahr war,ich kann das nicht behaupten für mich im süden wars gut ein bischen zu trocken dadurch die Beeren kleiner aber alles ausgereift auch meine Katharina schon längst weggegessen.
Gesundheitlich ein leichter oidiumbefall aber das hat die trauben nur leicht betroffen,hab die triebe nicht gekappt nicht ausgegeitzt das spalier auf 2,50 erhöht und war überascht ab mitte august Kodrianka reif danach juliana arkadia frumoasa alba und Monarch alles bis mitte september fertig ausnahme Katharina die hat eine woche länger gebraucht und das obwohl ich sonne nur von 10 uhr bis 16 uhr hatte.
Das ist jetzt meine ehrfahrung dieses Jahr und bin überzeugt wenn das laub-traubengewicht stimmt und auch die ertragbelastung der jeweiliger rebe angepasst ist, sollte es auch mit dem ausreifen klappen. :) ;);D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 15. Oktober 2015, 00:08:37
Viele sagen hier das es ein schlechtes jahr war,ich kann das nicht behaupten für mich im süden wars gut ein bischen zu trocken dadurch die Beeren kleiner aber alles ausgereift auch meine Katharina schon längst weggegessen.

Das ist jetzt meine ehrfahrung dieses Jahr und bin überzeugt wenn das laub-traubengewicht stimmt und auch die ertragbelastung der jeweiliger rebe angepasst ist, sollte es auch mit dem ausreifen klappen. :) ;);D

Hier  haben sich nur einige aus dem äußeren Norden - Hannover gehört schon nicht dazu - zu Recht kritisch über das Wetter 2015 bei ihnen geäußert, Dietmar und Ayamo liegen klimatisch in deutlich günstigeren Gegenden, aber haben andere Probleme, der eine mit jungen Reben im Sandboden beim  Wochenendgarten und der andere  in einer teils verschatteten Kaltluftsenke, hier aber mal exemplarisch für den Norden die Tageshöchstwerte für meine nächste Wetterstation:


http://www.wetteronline.de/wetterdaten/pinneberg?diagram=true&iid=10147&ireq=true&month=11&paraid=TXLD&period=28&year=2015


Schon bei einem Blick sieht man die Probleme, bei Wetter online ist es leicht, einen Vergleich mit der eigenen nächstgelegenen Wetterstation zu machen.

Viele Probleme haben Hebelwirkungen. Wenn es etwa eine Woche warm ist, blühen die Reben eben durch, wenn es nur zwei Tage warm ist, blühen eben nicht 2/7 durch. Bei meiner Wetterstation sieht man im Juni die Kaltphasen, das wirkt sich auf empfindlichere Gescheine in der Blüte eben aus.

Wenn man hier voll sonnig auf einer freien Fläche anbauen würde, wäre das alles noch ein geringeres Problem, hier ist das Problem eben die Beschattung. In meiner Ecke werden Grundstücke zumeist nur noch in der Größenordnung von 350 bis 450 Quadratmeter  geschnitten, diese Häuser sind an die neun Meter hoch, da bleibt zumeist nur eine relativ kleine sonnige Terrasse, an der man dann im Regelfall Reben nicht durchsetzen kann. Da kommen wegen des Familienfriedens zumeist Blumen hin.

Trotzdem sind bei mir in schlechtesten Ecke Talisman, Lora und Monarch an der Grenze zur Essbarkeit, lecker ist noch was anderes, aber man sieht, das geht.

Das ist hier eben das Kontrastprogramm zu dem Anbau in Süddeutschland, man kann erkennen, was selbst in schlechten Lagen noch möglich ist, und wo die Grenzen sind. Vieles bestimmt ja auch der persönliche Geschmack, wenn man nur zuckersüß mag, dann würde ich im Zweifel hier im Norden schon auf manche Sorten eher verzichten. Man muss es eben durchprobieren, mir schmecken einige wenig süße Beeren schon gut, andere eben nicht. Irgendein noch grasiger Geschmack geht gar nicht. Aber eine knackige Form von erfrischenden Fruchtsaft ist aus meiner Sicht auch nicht das übelste. Halbreife Kyoho erinnern mich an rote Stachelbeeren. Nachher geht es eher ins pflaumige.



Ich hatte mich hier vor ein paar Tagen versehentlich positiv zur Widerstandsfähigkeit von Super Extra geäußert, das nehme ich noch einmal zurück. Sie ist bei mir im schwierigsten Bereich diejenige, die mit Wodograi zusammen am empfindlichsten ist. Ich habe sie jetzt umgepflanzt, mein Vordergarten ist nahezu pilzfrei,  da stehen sogar noch Freilandtomaten ohne Krautfäule. Das wäre in anderen Teilen des Gartens nicht denkbar. Super extra mag resistent sein, aber sie gehört zu den Sorten, die nur bei mittleren Pero-Pilzdruck sich als robust erweisen, wenn der Druck zunimmt, bricht sie ziemlich zusammen, es war nur noch eine Handfläche Laub dran, insbesondere waren die Gescheine geschädigt, das haben alle anderen Reben dort in dem Umfang nicht gehabt. Insbesondere Monarch, Lora, Talisman, Nisina (nun durch Frost auf dem Dach geschädigt) Rojewoi waren und sind völlig gesund. Größte Hoffnung in der Ecke ist Chrustik. Auch Baschena ist gesünder als erwartet. Letztes Jahr waren die Werte ähnlich.

Bei beschatteten Reben ist hier  übrigens das Problem mit der Belastung etwas anders, bei weitgehend sonnig stehenden  Reben reifen die Trauben nahezu gleichmäßig aus, wenn es dann wegen der Masse nicht reicht, reicht es eben für alle nicht. Soweit die Rebe beschattet ist,  funktioniert das hier wenigstens anders, es gibt einen Haufen von Gescheinen, die ab einem Punkt sich nicht weiterentwickeln, dann erst wieder mit der Weiterentwicklung anfangen, wenn die an günstigerer Stelle platzierten durchgereift (allerdings nicht zuckersüß) sind. Die späte Reife habe ich hier auch bei Pflanzen gehabt, die minimal getragen haben.Andere Reben wie Lakemont oder Venus haben bei mir den Zucker auch nur in einen Teil der Beeren konzentriert, je nachdem, wie hoch dieser Anteil ist und wie gut er zu erkennen ist, kann ich damit dieses Jahr noch leben. Die anderen Beeren sind nicht schwach süß, sondern ohne schmeckbare Süße. Meine Lakemont am Haus hat nur minimalen Ausfall und reift immer noch weiter durch, durchaus lecker.

Glücklicherweise war der Bodenfrost bei mir nur limitiert, das macht vieles einfacher, nennenswert betroffen sind nur zwei Jungpflanzen. Im Winter werde ich auch versuchen wohl Wodograi umzusetzen, Super Extra ist etwas jünger und hatte lediglich 30 Zentimeter lange Wurzeln, dann müsste ich die ein Jahr ältere Wodograi eigentlich noch vernünftig raus bekommen.

Ich habe jetzt einige weitere von mir wenig geschätze Reben zusammen geschnitten, die für mich interessanten sind dann, soweit sie noch Laub tragen, erst deutlich später dran. Zur Verbesserung der Durchlüftung werde ich wohl an die zehn Bäume wegnehmen, die deliciosa Kiwis klein und groß  fliegen auch größtenteils raus.

Dann müsste es nächstes Jahr schon deutliche besser laufen, selbst wenn das Wetter im Frühjahr wieder so bescheiden ausfällt, was ich für unwahrscheinlich halte.

Die Amseln sind bei Naransiczü allmählich durch, ich wunder mich immer, was für eine Reichweite die Vögel bei den langen Trauben haben. Bislang haben sie die total leckeren bräunlichen Beeren bei KM Luchistiyi links liegen gelassen, Venus und Phoenix habe ich auch für die Vögel freigegeben.
Bis zum Frost werde ich wenigstens genug zu essen haben, die Ecke mit Lora Talisman und Monarch ist für mich eine Freude, auch wenn es mit der Reife nicht ganz klappen sollte, die Reben sind beeindruckend gesund, haben allerdings nicht den Laubzuwachs ab Anfang September bekommen, den ich erhofft hatte, bei drei Wochen Regen Anfang September und Kälte ist der Neuaustrieb im Regelfall mit Pero weg, außer der Befallsdruck ist sehr niedrig wie in meinem Vordergarten.



Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 15. Oktober 2015, 23:24:08
Zitat
Dietmar und Ayamo liegen klimatisch in deutlich günstigeren Gegenden

Ich habe noch nichts davon mitbekommen, dass ich in einer klimatisch deutlich günstigeren Gegend wohne. Sachsen ist das Bundesland mit der niedrigsten Durchschnittstemperatur und der Klimawandel hat bei uns zu ca. 4 ... 5 Wochen kürzeren Vegetationszeiten geführt und die Vegetationszeiten selbst sind wochenlang extrem heiß und trocken, so dass die Reben ihren Kreislauf (Photosynthese) herunter fahren
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 15. Oktober 2015, 23:32:09
Wir haben/hatten einen Traubenfreund hier im Forum, der in Rostock an der Ostsee wohnt. Die Höchsttemperaturen im Sommer sind bis ca 10 Grad niedriger als in Dresden, aber die Vegetationsperiode in viele Wochen länger. Der Kollege hat mal penibel den SAT-Wert von Rostock ausgerechnet und diese berücksichtigt ja nur die Vegetationsperiode. Der SAT-Wert von Rostock ist demnach um ca. 100 höher!!! als in Dresden.

Durch die Ostsee gibt es selten Spätfröste und auch im Winter wird es bei weitem nicht so kalt wie in Dresden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 16. Oktober 2015, 00:36:51
Dietmar, also bei Rostock und Dresden sehe ich da durchgehende Unterschiede in 2015. Rostock ist minimal anders schlecht wie Hamburg und Dresden ist nicht so übel. Natürlich kein Vergleich mit Süddeutschland, da kann selbst eine Hanglage an der Elbe wie Pillnitzer Tafeltrauben nicht mithalten. Ich meinte ja auch nur im Vergleich zu Hamburg günstiger.

http://www.wetteronline.de/wetterdaten/dresden?diagram=true&iid=10488&ireq=true&month=11&paraid=TXLD&period=28&year=2015


Bis Mitte Juni 5 Tage über 20 grad, bis 10ten Juli insgesamt nur 2 Tage über 25 Grad, da macht Traubenanbau Laune. Was soll so eine Vegetationsperiode bringen?

http://www.wetteronline.de/wetterdaten/rostock?diagram=true&iid=10170&ireq=true&month=11&paraid=TXLD&period=28&year=2015


Bei Dir in der Kaltluftsenke ist die Tiefsttemperatur ein Problem, aber das haben die Leute in Polen zumeist auch. Zu heißer Sommer scheint mir eher ein Luxusproblem, in der Ukraine oder Italien ist es viel heißer und da klappt es ja auch. Die Nachteile zu den Temperaturspitzen am Mittag gelten ja nicht für die vielen anderen Stunden.
Die lange Vegetationsperiode hat zum Winter hin Vorteile, die Rebe regeniert, durch die milden Winter verlieren die Reben weniger Reserven, aber ab Oktober reift nennnenswert in Rostock oder Hamburg nichts nach.

Die SAT Werte sind ein grober Anhalt, mehr nicht. In Bezug auf Reben geben sie Vergleichbarkeit, nicht aber in bezug auf Standorte. Hinter SAT 2500 kann sich total Verschiedenes verbergen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. Oktober 2015, 11:48:32
Wenn Dein Standort wirklich so schlecht ist, kannst Du es nur wie ich machen. Raus mit allen "späten" Sorten wie Monarch und Co. und Konzentration auf die ultra- und sehr frühen Sorten wie Galachad, Super Extra, Julian, Garold u.ä., wobei Du auf niedrige SAT-Werte unter 2200 achten solltest. Darüber hinaus den Ertrag um mindestens 50% begrenzen bei voller Laubwand (50 % der Gescheine weg). Das verfrüht auch etwas. Je später die Sorte, desto stärker sollte die Ertragsreduzierung sein.

An meiner Monarch hatte ich nur 2 Trauben gelassen, aber auch mit solch starker Ertragsreduzierung wurde Monarch bei mir nicht reif. Jetzt werde ich sogar meine Timur roden, welche ja auch sehr früh ist, bei mir aber zu spät.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. Oktober 2015, 11:52:22
Bei vielen hat der Frost die Saison beendet.

Wie ist Euer Resümee der diesjährigen Saison und Eure Schlussfolgerungen daraus und was plant Ihr für das nächste Jahr?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 16. Oktober 2015, 18:21:51
Wenn Dein Standort wirklich so schlecht ist, kannst Du es nur wie ich machen. Raus mit allen "späten" Sorten wie Monarch und Co. und Konzentration auf die ultra- und sehr frühen Sorten wie Galachad, Super Extra, Julian, Garold u.ä., wobei Du auf niedrige SAT-Werte unter 2200 achten solltest. Darüber hinaus den Ertrag um mindestens 50% begrenzen bei voller Laubwand (50 % der Gescheine weg). Das verfrüht auch etwas. Je später die Sorte, desto stärker sollte die Ertragsreduzierung sein.

An meiner Monarch hatte ich nur 2 Trauben gelassen, aber auch mit solch starker Ertragsreduzierung wurde Monarch bei mir nicht reif. Jetzt werde ich sogar meine Timur roden, welche ja auch sehr früh ist, bei mir aber zu spät.

Dietmar, wenn sich die Jahre hier nun alle so wie 2015 entwickeln würden, würde ich hier nicht an den Reben irgendetwas ändern, sondern schlicht die Gegend verlassen.

Hier für die Gegend halte ich 2015 für einen  Ausreißer, obwohl ich natürlich schon gewisse Änderungen des durchschnittlichen Klimas sehe, leider für Reben nicht zum Besten. Aktuell bei acht Grad und Regen wachsen einige  Reben noch, bei anderen mit leichten Pero Schäden tut sich wenig, dann gibt es noch die Fraktion Beeren ohne Blätter.

Insbesondere wenn es stimmen würde, dass die nächsten Frühjahre ähnlich mies - also kalt mit gelegentlichen Spätfrösten -  ausfallen werden, werde ich erst recht nicht roden, da unter diesen Bedingungen der Aufbau einer für mich mindestens zwei Meter hohen Rebe mehrere Jahre kostet. Bei bedeckten Himmel und Kälte bringt einen ein ungeheiztes Gewächshaus auch nichts.

Reben rode ich erst dann, wenn sie im Weg sind, und da meine Jungreben gar nicht gewachsen sind, gibt es keine Notwendigkeit, frühzeitig allzu viel wegzunehmen. Normalerweise reift hier alles in der Größenordnung bis SAT  2500 vernünftig aus, obwohl der SAT Wert eben nicht so viel sagt, jeder hat in seinem Bereich andere Einflussfaktoren, hier ist es teilweise der Wind. Wenn es etwas kälter, aber sonnig ist, hilft ein geschützter Platz oder Folie, wenn es bedeckt und kalt ist , hilft der geschützte Platz eben nicht.  Wegen einer angeblichen früheren Reife von fünf oder zehn Tagen würde ich ohnehin keine eingewachsene Rebe versuchen zu ersetzen, zum einen kann es sein, dass sich der Unterschied an dem Standort gar nicht auswirkt, außerdem muss die andere Rebe erst einmal den Vorteil  einer alten Rebe ausgleichen. Wenn eine Rebe in fünf, sechs Jahren nichts vernünftiges bringt, o.k., dann hilft nichts, dann muß sie weg.

Von den Blauen gefällt mir Strachinsky ganz gut, Rojewoie gehört zu den etwas besser schmeckenden Blauen, das wird die nächsten Wochen auch noch was. Sie sind gut essbar, aber bekommen noch etwas mehr süße. Lija finde ich ganz o.k., aber man muss sie meiner Meinung nach nicht unbedingt haben, wenn sie in den anderen Jahren geschmacklich nicht stärker überzeugt, halte ich sie nur als kleine Rebe am Stock.
Kyoho rot reift bei mir nun schnell von knallgrün zu essbar um, von den Americano-Sorten ist Vera mit Miniertrag noch nicht einmal richtig reif, Porza schmeckt typisch Americano fruchtig mit großen Beeren, mir reicht davon 2016  1 Kilo maximal für Kinder, mehr Platz bekommt sie nicht.

Die Liste der Reben, die ich für entbehrlich halte, wird durchaus länger, leider sind auch einige dabei, die schon einiges an Platz einnehmen, da muss ich dann Ersatz pflanzen.

Ich werde am Wochenende mal etwas Ausgraben probieren, wenn ich Wodograi in den pilzfreien Bereich umpflanzen könnte, würde ich mich nach  Vegetationsschluss auch an Pesnia wagen. Die funktioniert zwar an ihrem Platz, aber ich bräuchte woanders etwas, was schon auf vier Meter ist, das würde gut passen. KM Saporoschje würde ich auch gerne verlagern, die zarte beerenhaut war 2015 nichts für eine kalt feuchte Ecke, die wurde von Insekten zerstochen. Aber da die Triebe lang sind, gibt es auch Augen, die man schon am jetzigen Standort verwenden könnte, da sie in luftiger Höhe sind. Eine frühe kernlose paßt aber wohl besser in die Nähe zum Haus als in die hinterste Ecke.

Mich stört dieses Wetter nicht so sehr, auch hier wird sich zeigen, welche Reben damit besser fertig werden und welche eben nicht. Kalt kann es gerne sein, nur den ersten Frost brauche ich möglichst spät. Reben sind ja im Herbst deutlich weniger kälteempfindlich als im Frühjahr, wenn irgendeiner es schafft, durch Züchtung den Reben dieses hier unnötige Manko im Frühjahr  auszutreiben, wäre das sehr erfreulich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 17. Oktober 2015, 13:22:15
Wer von Euch hat Garold und kann mir beim Rebschnitt im nächsten Februar Steckhölzer abgeben?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 17. Oktober 2015, 13:30:23
Meine Pläne für nächstes Jahr sind:

Roden: Monarch, Timur

Unter Beobachtung/letzte Chance: Tigin (schmeckt mir sehr gut, aber ist für meinen Standort zu spät), Kodrianka (reift bei starker Ertragsbegrenzung gerade so, schmeckt etwas fade, aber da meine jungen Reben noch nicht tragen, behalte ich die Rebe noch einige Jahre.

Freie Stellen und frei werdende Stellen möchte ich mit weiteren Galachad und mit Garold bepflanzen, falls ich an Garold als Rebe oder Steckholz zum Umveredeln ran komme.

Alle neu gepflanzen Reben bis auf Katrusja sind gut angewachsen und sind jetzt kräftige Büsche mit einer Höhe von 1,2 bis 1,5 m geworden. Katrusja hat nur 10 cm zugelegt und wird eventuell deshalb den Winter nicht überstehen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 18. Oktober 2015, 23:16:54
Ich hab heute ein paar Stunden Triebe gebunden, erstmals mit Bindeschlauch, viel besser als alles andere, was ich vorher benutzt hatte, man kann damit auch gut auf einen Spanndraht hin binden. Die Jungreben bekamen kleine Weinbergspfähle aus Kunststoff.
Bei den Arbeiten sieht man ja die Verholzung,  mit mindestens 2, 3 Wochen bis zum ersten richtigen Bodenfrost sieht es besser aus als befürchtet.


So, aus meiner hintersten Peroecke Monarch, Lora und Talisman, alle von Jakob, Monarch und Talsiman mit Erstertrag,  alles einigermaßen gesund, gerade so essbar, aber für mich angenehm fruchtig-frisch, knackig. Ich hab ja auch Süßeres, frisch schmeckt mir trotzdem oft besser. Keine nennenswerten Gescheinsschäden. Da das Laub intakt ist, Kerne schon fertig sind, und sie nicht groß auf was zuwachsen, reifen sie noch nach. Deswegen würde ich Monarch definitiv nicht roden. Monarch hat riesige Beeren, Talsiman und Lora sind auch recht groß.


Monarch


(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/083o5mdk74sw8.jpg)


Lora

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/087uvgsmx1hjc.jpg)

Talisman 


(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/089im1jg7vcuz.jpg)

Zum Vergleich, die Gescheinsschäden bei Ontario, 1 Meter von Monarch entfernt. Viele haben leichte Schäden bis im extrem zum Totalschaden, das geht dann von grün und hart direkt in den Gammel.

Ontario


(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/080uk7og1ct02.jpg)



Die Großbeerigen  von Jakob sind also bei mir auch in schwierigen Lagen, Talisman etwa auf der Nordseite eines Schuppens, selbst  in einem schlechten Jahr mit kaltem Frühsommer einfacher als viele andere. Deutlich gesünder. Und Garold ist bei mir peroresistenter als Monarch oder  Aladin, der Abstand beträgt zum Teil weniger als 50 cm, also unter gleichen Bedingungen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. Oktober 2015, 23:28:12
Heute konnte ich noch konsumieren Trauben von Festive,Lakemont und paar anderen Sorten bei meinem Bekannten im Flörsheim.Viele werden langsam zu Rosinen wenn sie Vögeln nicht früher vernaschen.
Vorigen Jahr war Festive bei ihm wässerig und ungenießbar.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. Oktober 2015, 23:48:35
Thema wechseln.Gestern probierte ich verschidene Weine im Bodenheim bei sehr geehrten Weingut.
Dort lies ich die Weinkarte und bei Beschreibung von Scheureben Weines stand so.
Diese Sorte steht auf Wurzel echten Reben,da war ich geschockt.
So zu Thema Weintrauben Verordnungsgesetz.    »Der Unbekannte«

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    Scheurebe: Eine alte deutsche Rebsorte, die viel zu unbekannt ist. Das soll sich hiermit ändern!

Schade dass habe ich nicht als Beweis Bilder von die Weinkarte nicht gemacht.Noch besser ein guten
Sommelier welche hat uns die Weine serviert,konnte meine Fragen nicht beantworten,sagte mir ich sollte Schefin fragen.

 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 18. Oktober 2015, 23:50:50
Ich pflanze ja einige Reben direkt neben geeignete Bäume, geeignet sind nicht viele, am besten Bäume, die kaum hiesige Krankheiten haben, und bei Schnitt in der Krone der Rebe den Vorrang lassen. Die Beeren dieser Reben sind dies Jahr - viel Regen erst ab Ende August - kleiner, deutlich fester im Fleisch , haben wenig Schäden durch Platzen. Sie sind so knackig, dass die KEF Probleme haben dürfte.


Hier eine paar Erstlingsgescheine JubNow, eines eben mit der besseren Holzreife auch am Geschein und den kleineren Beeren, wobei ich nicht die Jungfernbeeren meine.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/065z6mykiqcfv.jpg)


Jubnow, direkt an der Sumpfeiche, sie wächst jetzt schön in einem Trieb hoch, die Holzreife ist insgesamt für Norddeutschland gut.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/0721dy3qsajn9.jpg)

Für Maestro gilt dasselbe, da hab ich aber keinen Vergleich, ich hab sie nur einmal.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/094iumd8kq03c.jpg)

KM Luchistiyi, im Wurzelbereich einer Weymouth-Kiefer, sie scheint mir auch von Beeren eher kleiner, aber sehr knackig. Eine andere KM -luchistiyi wächst an einem Gingko, die ist auch so, kleine sehr feste Beeren, auch da hab ich aber keinen Vergleich. Auch eine Dritte wächst bei mir in Wurzelkonkurrenz.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/0749a7uliwo26.jpg)



Bei  mir lass ich ja am Anfang erst einmal viel wachsen, die Preoprashenie an einem Zaun, von der ich Fotos gepostet hatte, hatte 2 Haupttriebe, der direkt am Zaun mit dem Hauptertrag wurde von der Rebe verabschiedet, sie wächst weg vom Zaun in den Himmel/Spanndraht, jetzt sehe ich das besser, und schneide die anderen Triebe erst jetzt weg, bei Krasotka war es heute ähnlich, ein Trieb war schon schwach, nicht gesund, also weg. Vor einem Jahr hätte ich nicht gewusst, welcher Trieb für die Pflanze besser ist. Das sehe ich jetzt deutlich besser. Ich glaube, dass unter derartigen Umständen eine solche Methode ihre Berechtigung hat, man weiß hier nie welcher Trieb am Anfang unter Spätfrost oder Pero oder Kälte am meisten leidet, erst wenn die Rebe sich freischwimmt, sieht man klarer. Nachteil ist, der bei mir nötige 1,5 Meter oder 2 Meter hohe Stamm der Rebe ist oft nicht schön gerade sondern krumm mit Windungen. Am Anfang ist dann auch viel gedrängt, mit schlechter Durchlüftung, unnötiger Verschattung, aber sobald der Stamm da ist, wird es schnell übersichtlich. Insoweit wird bei mir 2016 das erste reguläre Jahr, weil viele Reben nun die nötige Höhe haben, die Triebe sind endlich aus dem Bodenfrostbereich raus und damit berechenbarer.


Anders als Lora, Monarch und co platzt Sfinks im Regen sehr, ich versuche sie ins Trockene umzuleten, sie soll vorne am Hauseingang Isabella ersetzten, das sind 6 meter, nicht viel für eine solche Rebe.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 19. Oktober 2015, 05:57:17
Schön Deine Trauben. Auf K.Lutschistij warte ich noch, da war in diesem Jahr noch kein Geschein dran.
Ist schon beeindruckend wie unterschiedlich die Reifezeiten sind. Hab extra noch mal nachgeschaut, Lora war bei mir heuer Ende August reif. Ich hab ein Foto vom 8. September da zeigt sie schon deutliche Zeichen von Überreife.
Dabei wohne ich beileibe nicht in einem Weinbaugebiet, eher im Gegenteil.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 19. Oktober 2015, 12:28:24
Also die spätere Reife bei euch hat ja auch Vorteile, bei mir ist schon lange alles gegessen, bis auf die die keiner mag.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 19. Oktober 2015, 17:56:17
Die Bilder sollten  keine Aussage darüber sein, wann hier irgendetwas reift. An einem geschützten Standort wären es auch hier zwei drei Wochen eher, deswegen waren bei mir viele Sachen direkt am Haus eigentlich noch im normalen Rahmen. In einem durchschnittlichen Jahr wäre es auch an die drei Wochen früher. Es soll nur zeigen, dass diese Reben mit Kälte in der Blüteperiode wenig Probleme haben und auch wochenlangen Regen vernünftig vertragen können, ohne dass alles platzt und gammelt.
Beim Anbinden am Wochenende ist mir noch Tuslowski Welikan von Jakob positiv aufgefallen, die lag zwei Meter lang auf dem Boden und hat keinen Pilzschaden gehabt.  Heute hatte ich Jungfernbeeren von Rojewoi gegessen, guter Geschmack, sehr süß. Es ist hier nicht so einfach, eine gut schmeckende und robuste blaue Traube zu finden, wenn man sie dann hat, benötigt man das übliche blaue Vogelfutter aus dem Standardsortiment der keltertrauben eigentlich nicht mehr. Esther mag ich ganz gerne, bleibt also erstmal, bis sich irgendetwas als besser herausstellt.

Meine Kandidaten für die Rodung oder Umveredelung, fast alle davon hatte ich schon bevor ich Jakobs-Sortiment kannte. Einige sind einfach zu spät, oder sind spät, haben aber keine besonderen Qualitäten, manche entwickeln ihr angeblich besonderes Aroma hier  nicht, viele sind eher Keltertrauben, manche sind zwar geschmacklich akzeptabel, aber es gibt eben besseres.

Katharina, Moldova, Pamiat negrula, Seyval blanc, Souvenir, Arotschni, Isabella, Polöskey Muscotaly
Lidi/Lira, Prim/Palatina, Vanessa, Phönix, Polo Muscat, Ontario, Romulus, Suzy, Mir, Blaue paradiestraube, Ganita, Lilla, Fanny, Naranciziü, Bianca
Campbell Early, Porza, Blaue Janta

Davon sind Lidi, Palatina, Lilla, Ontario, Naranciziü  aus meiner Sicht hier keine schlechten Reben, nur dies Jahr war es eben nichts.

Mit Roden oder Umveredeln wird es tw sehr lange dauern, bis dahin werden sie zumeist mit minimaler Laubmasse und Ertrag unter 1 Kilo gehalten.

Muscat Lugansky haben ja einige von Jakob, wie sieht die Traube aus? Bei mir hat sie noch nicht getragen, wächst aber sehr anständig und ist deutlich gesünder als viele andere.
Eine Super Extra ist jetzt im sonnigeren Bereich des Vordergartens, Rumba ist ja auch ganz früh, aber da muss ich mal sehen, wie der Geschmack nächstes Jahr ausfällt, dies Jahr ist er eher dürftig. Eine galachad hab ich noch zum auspflanzen, die hatte 2014 Herbizid und 2015 Frost abbekommen, hat sich erst jetzt berappelt, da fallen mir viele Standorte ein.



Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: strohblume am 19. Oktober 2015, 18:05:06
 Habe noch 10l Eimer Tafeltraube was kann ich damit anstellen? ich möchte keine Marmelade/gelee od. wein machen. Für Einfälle bin ich dankbar.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 19. Oktober 2015, 19:42:43
@ Strohblume

Habe dieses Jahr und auch schon letztes Jahr Federroten aus meinen Regent-Trauben gemacht. Essen möchte ich sie nicht, die Kerne stören mich. Dazu einfach den Saft der Trauben mit dem Rest (1/4 der Flüssigkeit) eines gekauften Federweißen (oder -roten ;D) versetzen. Gärt sofort weiter. Allerdings sollte der Saft schon genug Süße haben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: strohblume am 20. Oktober 2015, 08:05:10
 Danke  Botaniker für den Tip, nimmst du da ein Weinballon dazu? Wie bewarst du  den Ansatz auf?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thogoer am 20. Oktober 2015, 13:23:09
Hier auf 1100m ü NN reifte Kyoho dieses Jahr um den 15 Okt., welche Sorten (blaue, rote u. helle)auf welcher Unterlage empfehlt ihr? Boden sauer, durchlässig, Untergrund Gneiss, nach Süden ausgerichtet.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. Oktober 2015, 13:35:42
@thogoer

Kennst Du Deinen SAT-Wert?

Kyoho habe ich nicht. Wann reift bei Dir eine bekanntere Sorte?

Was genau suchst Du für Sorten? Welche Eigenschaften sind Dir besonders wichtig?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. Oktober 2015, 13:46:00
@thogoer

Mit Galachad und Super Extra machst Du nichts falsch, denn beide haben einen sehr niedrigen SAT-Wert, haben große Trauben und Beeren, schmecken ganz gut, sind frostbeständig bis -25 °C und sind auch recht pilzfest. In Weinberggegenden reifen diese beiden Sorten schon Ende Juli, bei mir Mitte September.

Bezugsmöglichkeiten: Slovplant und Jakob (big trauben).
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thogoer am 20. Oktober 2015, 13:56:22
@thogoer

Kennst Du Deinen SAT-Wert?

Kyoho habe ich nicht. Wann reift bei Dir eine bekanntere Sorte?

Was genau suchst Du für Sorten? Welche Eigenschaften sind Dir besonders wichtig?
Danke Dieter.
Den Sat-Wert kenne ich nicht, wie ermittle ich ihn oder wer zeichnet diesen Wert auf? Kyoho habe ich bei der Rebschule Schmidt in Obernbrei bezogen, dort steht sie bei den mittelfrühen blauen Sorten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. Oktober 2015, 14:59:22
Der SAT-Wert ist die Wärmesumme in der Vegetationsperiode.
Berechnung: für jeden Tag Tagesdurchschnittstemperatur 10 Grad subtrahieren. Diese (nur die positiven) Tageswerte aufsummieren. Bei gleichem SAT-Wert, aber teilweise abgeschatteten Standort verzögert sich die Reife.

Wo bekommt man diese Werte her: a) jeden Tag in der Vegetationsperiode selbst messen und Durchschnitt aus Temperatur bei Sonnenaufgang und ca. 14:00 Uhr berechnen  b) eine Wetterstation in Deiner Nähe, die vergleichbare Temperaturen wie Du hat. Diese (z.B. der Deutsche Wetterdienst in Deutschland) führen oft auch Statistiken bzw. stellen die Messwerte zur Verfügung  c) am genauesten ist der Flugwetterdienst, aber das geht nur, wenn in Deiner unmittelbaren Nähe ein richtiger Flugplatz ist. Gut ist auch Meteosat, aber ich weiß nicht, ob die in Norditalien präsent sind.

Die Reifezeit allein ist wenig aussagefähig. Es gibt z.B. früh reifende Sorten, die aber infolge eines hohen SAT-Wertes oft nicht ausreifen.

Die Rebschule Schmidt kennst du bereits. Seine Informationen zu den Reben sind in letzter Zeit etwas detaillierter gewordern. Trotzdem würde ich die Eigenschaften an einer unabhängigen Stelle nachlesen. So ist "zeitig" in Obernbreit für mich oft schon zu spät. Herr Schmidt ist sehr "innovativ", d.h. er versucht immer, neue Sorten in sein Sortiment aufzunehmen.

Informationen bekommst Du in vinograd.info, falls Du Russisch kannst oder in winorosl http://www.winorosl.pl/opisy-odmian-winorosli.html. Bei Winorosl gibt es aber nur? Steckhölzer und ungepfropfte Reben zu kaufen.
In letzter Zeit hat sich slovplant gemausert. Die können auch in Deutsch kommunizieren und die Seiten gibt es in Slowakisch und Deutsch, aber die dt. Seiten sind nicht immer ganz aktuell. Bestellungen werden ab Mitte Januar (nicht verpassen!) angenommen. Die Reben sind kräftig, gepfropft und gut verpackt, nicht schlechter als bei der Rebschule Schmidt und die Sorten ergänzen sich.
Falls Jakob weiter Reben anbietet, sind da auch gute Sorten dabei (big-trauben.de).

Denke daran, dass die Angaben zur Reifezeit immer nur für Weinbaulagen gelten. Außerhalb von Weinbaulagen dauert die Reife deutlich länger.

Die anderen Rebschulen in D, Österreich, der Schweiz, Tschechien und Polen sind eher etwas für traditionelle Rebsorten. Gartenmärkte und Gartenversender sind etwas für sehr niedrige Ansprüche.

Zum SAT-Wert: in den südlichen und südwestlichen Weinbaulagen in Deutschland sind die SAT-Werte etwa 2800. Bei mir in Dresden sind es etwa 2500, aber das schwankt jedes Jahr etwas und ich kaufe keine Rebe über SAT 2350 mehr.

Zu Deinem Boden: Bei saurem Boden lohnt sich eine regelmäßige dezente Gabe von Gartenkalk mit ca. 30 % Magnesiumkarbonat.

Zu Reifezeiten in ausländischen Quellen: Es gilt ein "Normal", die Reifezeit in Südrussland. Nur so können die Reifezeiten verschiedener Sorten vergleichen werden. Wenn Du schon Reben im Garten hast und diese Referenzreifezeit kennst, dann kannst Du schlussfolgern, dass z.B. eine neue Rebe mit gleicher Reifezeit in Südrussland auch bei Dir zur gleichen Zeit wie Deine Referenzrebe zu Hause reift. Bedenke aber, dass bei einer um 10 Tage späteren Reife am Referenzstandort in Südrussland in Deiner Heimat mehr als 10 Tage mehr gebraucht werden, da z.B. ein Tag im Oktober viel weniger Wachstum bringt als ein Tag im Sommer.

Ansonsten lohnt es sich, vor!!! dem Kauf einer Rebe hier im Forum mal zu Erfahrungen zu suchen bzw. zu fragen. Fehlkäufe merkt man erst nach 3 bis 4 Jahren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 20. Oktober 2015, 18:59:15
@ strohblume

Ich fülle das gleich in Bügelflaschen ab, bei denen der Deckel aufliegt. Hilft auch gegen Drosophilas. Natürlich nicht fest verschließen, sonst gibt es eine Überraschung...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 20. Oktober 2015, 19:04:25
@Dietmar

Habe dieses Jahr bei Slovplant zugeschlagen. Reben sind leider nicht gepropft. Schreiben die auch auf der Homepage.

Gruß, Botaniker
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. Oktober 2015, 19:37:33
Ich hatte im Januar bestellt und im Mai erhalten - so um 7 Sorten und alle waren gepfropft.

Ich habe gleich noch einmal auf deren Seiten nachgesehen. 
http://slovplant.sk/shop/de/Abhol-Liefer-Zahlungsinformationen

Dort steht tatsächlich, dass in der Herbstsaison wurzelechte, also ungepfropfte Reben versandt werden. Vielleicht gibt es einen Unterschied zwischen Herbst- und Frühjahrssaison oder slovplant ist auf ungepfropfte Reben umgestiegen. Ich hatte also Glück gehabt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 20. Oktober 2015, 19:50:13
Glückwunsch!

An sich macht mir das weniger aus, da ich nicht in einer Weingegend wohne und somit nicht mit Reblausbefall rechne. Allerdings beunruhigt mich der Vergleich von gepfropften und ungepropften Reben der gleichen Sorte am gleichen Standort, den Jakob vor nicht allzu langer Zeit hier vorgestellt hat. In zwei Jahren, wenn hoffentlich der erste Ertrag kommt, weiß ich mehr...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 21. Oktober 2015, 01:13:49
Ich würde mal vermuten, dass sich der Unterschied Veredelt und Stecklinge je nach Standort und Sorte möglicherweise unterschiedlich darstellt. Ich habe aus einer Frühjahr 2014 Lieferung von Winorosl vier Stecklinge im Ertrag gehabt, die waren normal, Lija, Nadesha ASOS sogar mit recht großen Beeren. Maestro hatte für das erste Jahr einen der besten Ansätze. Man muss aber auch berücksichtigen, dass das Vorjahr 2014 eine lange Vegetationsperiode hatte, somit  für die Anzucht ganz gut war. Besonderheit ist allerdings, dass ich sie alle bei mir in die schlechten Böden gesetzt habe, entweder mit viel Sand aufgeschüttete Teiche, oder direkt am Haus, wo auch kaum Humus hin gekippt wurde.
Mehr kann man dann erst sehen, wenn die Sachen richtig eingewurzelt sind.

Bei den wüchsigeren Standorten möchte ich eigentlich nur Veredelte haben.

Schon meine Erfahrungen mit vermuteten 5BB Unterlagen bei drei Katharinas sind extrem negativ, nahezu nicht zu kontrollierendes vegetatives Wachstum. Wenn man dann auch noch bei Sorten wie Monarch ordentlich den Ertrag reduziert, hätte ich schon bei einer solchen wüchsigen  Unterlage größte Schwierigkeiten, als Steckholz stelle ich mir das wenigstens in derartigen Böden nicht auf Dauer machbar vor. Die Isa ebenfalls aus französischer Produktion also vermutlich auch auf 5BB hatte ich zwischen hohe Buchsbäume neben einer Eibe gepflanzt, der theoretische Ertrag bei wenig vegetativen Wachstum war sehr gut, die Beeren waren groß, allerdings waren die Blätter schon komplett krank, als hier das Wachstum Ende August erst richtig los legte. Der Ertrag blieb theoretisch.
Mein bisheriger Eindruck wäre also, wenn der Standort nicht allzu üppig ist, dürfte sich das Handikap in Grenzen halten, wenn Wasser und Nährstoffversorgung recht gut ist, dann dürfte eine auf nicht zu wüchsiger Unterlage veredelte Rebe aber ganz deutliche Vorteile haben, die sich möglicherweise allerdings auch nicht im ersten oder zweiten Jahr so deutlich zeigen sondern eben auf Dauer.
Man sollte allerdings auch bedenken, dass die meisten Bilder aus Süd-Osteuropa mit dem ganz üppigen Behang wohl von unveredelten Reben stammen, da sind die Beeren riesig, die Trauben groß, wenn die Veredelung unter den Bedingungen dort einen riesigen Vorteil bringen würde, würden die Weinbauern es im Zweifel wohl machen.

Ein ganz anderer Nachteil ist der, dass gerade die neusten Sorten aus Mangel an geeigneten Material häufig als sehr schlechte Steckhölzer verkauft werden, da hat man dann gegenüber einer frisch veredelten Rebe, deren Unterlage ja in guter Qualität ausgereift ist, ein Handikap zumindest von einem Jahr, eher mehr. Das kann ich so zumindest für winorosl so sagen.
Das Preis Leistungsverhältnis  war bei Jakob und selbst bei Schmidt deutlich besser, zumindest in Bezug auf die neuen gesuchten Sorten, die Klassiker gibt es bei Winorosl billig, da sind die Steckhölzer im Regelfall auch besser. Aber wegen denen bestellt man ja nicht, das lohnt die Lieferkosten kaum.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 21. Oktober 2015, 09:25:26
Ich habe von einem Moderator eines russischen Traubenforums eine Mitteilung in Russisch erhalten. Der Google-Translator weigert sich, diesen kleineren Text zu übersetzen. Ich möchte russisch sprechende User um Hilfe bitten. Wer helfen kann, schickt mir bitte per PN seine email-Adresse. Ich leite dann die russische email an ihn weiter.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 21. Oktober 2015, 13:04:54
Ich ahne, was der Moderator geschrieben hat. Er will einen gemeinsamen Kauf von Saatgut und Pflanzen organisieren, um Kosten zu sparen - also für uns eher weniger interessant.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 23. Oktober 2015, 11:27:39
Hallo Dietmar,

das kann ich nur bestätigen. Die genaue Übersetzung hab ich dir per mail geschickt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. Oktober 2015, 18:11:21
@PokerFun

Vielen Dank!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 27. Oktober 2015, 10:49:52
Wer hat welche Erfahrungen zu Inga Dierieńskiego?

Insbesondere Pilzfestigkeit, Geschmack ...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 27. Oktober 2015, 12:25:17
Wer hat welche Erfahrungen zu Inga Dierieńskiego?

Insbesondere Pilzfestigkeit, Geschmack ...

Dietmar, ich habe sie nicht, ich suche sie aber auch nicht mehr. Bei reva vinna in der Fotogalerie sind 2014 von ihr 2 Fotos mit Datum, 2015 1 Foto, da ist aber was mit dem Datum falsch.
Die Trauben sehen nicht gut aus, mir sehen die Stiele der Beeren auch viel zu schwach aus. Auch die Beeren gefallen mir nicht. Wenn das dort in dem Klima schon so aussieht, würde das bei mir nie hinhauen.Zu Galachad ist das für mich kein Vergleich. Die Sorte scheint auch nicht besonders gesucht, als angeblich ultra früh war sie bei winorosl nicht ausverkauft. Das wird ja auch Gründe haben. Laut winorosl soll sie ja muskatgeschmack haben, laut reva vinna aber nicht (was ich eher glaube, die Geschmacksangaben bei Winorosl sind manchmal zu gut), da wird sie in der Aufstellung (Tabulka Odrud) auch nur als früh und nicht ultrafrüh gelistet, was auch zu den Bildern wohl eher passen würde, bekommt aber mit 2.0 für Pilzfestigkeit einen Top-Wert.
Das ist natürlich alles Kaffeesatzleserei, vielleicht weiß ja Jakob mehr.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 27. Oktober 2015, 13:58:14
Ich finde nur ein vinnareva. Hast Du einen Link?

Deine Überlegung, dass die Sorte nicht besonders gesucht, hat etwas für sich, denn ultra frühe Sorten sind meist schnell ausverkauft. Vielleicht weiß Jakob oder auch ein anderer mehr.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 27. Oktober 2015, 14:30:46
Ich finde nur ein vinnareva. Hast Du einen Link?


http://bredwine.wz.cz/index.htm

Das ist der Link von Pillnitzer Tafeltrauben zu vinna reva, sonst landet man auf Ivan Knizeks website. Das hatte ich vergessen. Ich find seinen Überblick und  die Fotogalerie gut.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 27. Oktober 2015, 14:44:55
Vielen Dank!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 27. Oktober 2015, 15:20:38
Das ist Marketing!
Beispiel dafür war die Liwia.Ich konnte zwei Jahre lang für 10 Euro nur wenige Pflanzen verkaufen und dann kam Rebschule Schmidt mit Liwia auf dem Markt und wurde 3 Jahre lang ausferkauft mit tausenden von Pflanzen für 14Euro... War jetzt Liwia gute oder schlechte Sorte?
Heute ist Liwia nicht mehr ausverkauft Heist aber nicht das die Sorte sich schlecht verkauft,man versucht dagegen zu steuern um Geld zu verdienen und produziert immer mehr.
Und Slovplant schaft für 19Euro unteredelte Pflanzen in massen zu verkaufen nach Deutschland, Sorten die nicht wirklich was taugen oder schmecken weil sie alle PIWI sind...
So ist auch mit Galachad und noch schlimmer noch Garold.Galachad habe ich ca 20 Stöcke(eine best verkaufte Sorte bei mir) und Liwia nur 6 stöcke ,auch von Garold sind weitere Pflanzungen geplant ,Liwia momentan nicht.
Wartet mal bis Rebschule Schmidt offiziell mit dem Galachad auf dem markt geht.

Was ist heute besser ohne Muskat wie Galachad? Und was ist besser heute mit Muskat wie Garold?
Ich meine so viele gute Eigenschaften in eine Sorte zusammen...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. Oktober 2015, 08:44:56
Hier ein interessanter Link:

http://wine.webgarden.cz/

Wenn man sich durchklickt, findet man (theoretische) Sortenbeschreibungen. Interessanter für mich waren auf der Startseite unter Aktuality (nach unten scrollen) die tatsächlich gemachten Erfahrungen und Sorteneigenschaften, die doch z.T. erheblich von den theoretischen der Rebschulen abwichen.

Mit dem google-translator kann man das Tschechische ins Deutsche übersetzen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: goex am 28. Oktober 2015, 10:44:29
ok. ich glaube es wäre für viele (für mich auf jeden Fall) interessant von den Profis Tipps zu den Sorten zu erhalten.
Vor allem meinen ich selbstgemachte Erfahrungen. Nachlesen was auf der Sortenbeschreibung steht können wir alle.

ich habe nämlich Platz geschaffen für noch einen Rebe. Ich möchte aber evtl. eine der neuen Sorten testen, welche nicht 08.15 ist.

Standort: Nordwest Schweiz, Pflanze steht an Mauer, ab einem Meter dann aber Geländer, dieses soll die Rebe bewachsen.

Ich hätte gerne eine gesunde (will nicht einmal im Jahr spritzen) Rebe. welche grosse leckere Tafeltrauben produziert. Daneben steht einen Grosso Frumosa, mit dieser bin ich eigentlich sehr zufrieden. Schön wäre natürlich jetzt eine spitzen Tafeltraube in blau oder rot? wer kann mir hier eine empfehlen?

Danke für Eure Inputs.

Gruss Goex (der sich schon wieder auf den Frühling freut... :) )
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. Oktober 2015, 12:40:47
Zitat
will nicht einmal im Jahr spritzen

So eine Rebe mit essbaren Trauben gibt es nicht. Auch die widerstandsfähigsten Sorten müssen wenigstens 2 bis 3 mal im Jahr gespritzt werden.

Nur amerikanische Wildreben braucht man nicht spritzen, aber deren Früchte sind nicht genießbar.

Wenn die Frumoase Albe reif wird, eignen sich Sorten bis ca. 130 Tage Reifezeit. Soll die gesuchte Rebe etwa zur gleichen Zeit reif werden oder eher? Es gibt eine Reihe von Sorten, die bis zu 30 (und mehr) Tage eher reif werden.

Ich möchte darauf hinweisen, dass es seit 2012 in Europa und sicher auch in der Schweiz die Kirschessigfliege Suzuki gibt. Die steht vor allem auf rote und blaue Früchte aller Art und macht diese ungeniesbar. Dagegen gibt es noch kein chemisches Mittel (Spritzmittel, Fallen ...). Man kann nur jede Traube in Organza-Beutel einhausen. Man sollte sich deshalb überlegen, ob man noch rote und blaue Sorten neu anbaut.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 28. Oktober 2015, 13:18:49
Zitat
will nicht einmal im Jahr spritzen

So eine Rebe mit essbaren Trauben gibt es nicht. Auch die widerstandsfähigsten Sorten müssen wenigstens 2 bis 3 mal im Jahr gespritzt werden.
Dietmar, was soll diese pauschale Falschaussage?
Du kannst von deinem Standort nicht auf andere schließen.  Es gibt genug Leute die aufgrund ihrer Lage kaum Pilzdruck haben und deren Reben ohne spritzen gesund sind. Die Frumoasa von goex kommt wohl auch ohne spritzen aus und ist lange nicht die robusteste.
Hier kommen die Reben nicht nur ohne spritzen klar, sie sind kerngesund.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. Oktober 2015, 16:18:55
Zitat
Dietmar, was sollen denn immer diese pauschalen Falschaussagen?

Das ist keine pauschale Falschaussage, sondern eine von allen Fachleuten inklusive der Rebschulen und Winzer übereinstimmend geäußerte Tatsache.

Du sprichst Sonderbedingungen an, z.B. extrem niedriger Befallsdruck, die kombiniert mit einer luftigen Erziehung in Ausnahmefällen gestatten, dass mal in einem oder mehreren Jahren auch ohne Spritzen kein nennenswerter Befall auftritt. Es gibt aber keine einzige Sorte, bei der man sich darauf verlassen kann. In allen mir bekannten Foren haben selbst militante Nichtspritzer eingestehen müssen, dass es ohne Spritzen leider nicht geht. Alle mir bekannten Versuche diesbezüglich sind gescheitert.

Außerhalb von Weinbaulagen ist der Befallsdruck etwas niedriger, aber auch wenn keine anderen Reben in weiterer Entfernung stehen, ist eine von anderen Kulturen übergreifende Infektion nachgewiesenermaßen möglich, z.B. von Rosen und anderen Blumen (werden als "Zeigerpflanzen im Weinbau genutzt", Gurke, Zucchini, Kürbis, Apfel usw. (beide Sorten von Mehltau), ja sogar von Kartoffeln und Tomaten (Braun- und Krautfäule). Von Erdbeeren kann z.B. Botrytis überspringen..

Bei identischen Anbaubedingungen der Rebe kann es zur Infektion aus Nachbargärten kommen.

Das Problem Spritzen von sehr pilztoleranten Sorten wurde hier im Forum und in anderen Foren diskutiert. Alle Verfechter des "Nichtspritzens" sind bisher gescheitert. Selbst beim Anbau unter Wüstenklima (Algerien, Australien ...) kann auf Spritzen nicht verzichtet werden. Nur sind dort mildere Spritzmittel wie z.B. Molke gegen Oidium möglich.

Auch beim Bioanbau ist Spritzen unabdingbar, nur sind dort nur wenige milde Spritzmittel zugelassen.

Dann möchte ich noch dieses "immer" im Zitat beanstanden. Ich schreibe nur etwas, von dem ich weiß, dass es richtig ist bzw. was ich aus langjährigen Erfahrungen weiß.

Es gibt eine einzige Ausnahme. Das ist der Anbau im Gewächshaus mit Tropfenbewässerung wegen niedriger Luftfeuchte. Hier ist der Einsatz eines Schwefelverdampfers möglich, aber das ist letztlich nur etwas äquivalentes zum Spritzen mit Schwefel.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wild Obst am 28. Oktober 2015, 17:42:45
Zitat
Dietmar, was sollen denn immer diese pauschalen Falschaussagen?

Das ist keine pauschale Falschaussage, sondern eine von allen Fachleuten inklusive der Rebschulen und Winzer übereinstimmend geäußerte Tatsache.

Du sprichst Sonderbedingungen an, z.B. extrem niedriger Befallsdruck, die kombiniert mit einer luftigen Erziehung in Ausnahmefällen gestatten, dass mal in einem oder mehreren Jahren auch ohne Spritzen kein nennenswerter Befall auftritt. Es gibt aber keine einzige Sorte, bei der man sich darauf verlassen kann. In allen mir bekannten Foren haben selbst militante Nichtspritzer eingestehen müssen, dass es ohne Spritzen leider nicht geht. Alle mir bekannten Versuche diesbezüglich sind gescheitert.

Außerhalb von Weinbaulagen ist der Befallsdruck etwas niedriger, aber auch wenn keine anderen Reben in weiterer Entfernung stehen, ist eine von anderen Kulturen übergreifende Infektion nachgewiesenermaßen möglich, z.B. von Rosen und anderen Blumen (werden als "Zeigerpflanzen im Weinbau genutzt", Gurke, Zucchini, Kürbis, Apfel usw. (beide Sorten von Mehltau), ja sogar von Kartoffeln und Tomaten (Braun- und Krautfäule). Von Erdbeeren kann z.B. Botrytis überspringen..

Bei identischen Anbaubedingungen der Rebe kann es zur Infektion aus Nachbargärten kommen.

Ich habe auch ein paar Reben, die stehen auf meiner ganz normalen Obstwiese, in der der Klee und andere Kräuter dieses Jahr teilweise extrem Mehltau hatten. Auch die Kürbisse an einem schattigeren Standort waren schneeweiß vor Mehltau. Aber an meinen Reben habe ich nichts, wirklich gar nichts, bemerkt und das nur 6-12m von den mehltauweißen Kürbissen entfernt. 

Und ich habe jahrelang noch nie gespritzt. Ich habe auch keine Spritze und die sonstige nötige technische Ausstattung. Und wegen den 10 Reben schaff ich mir das auch nicht an.

Mein Problem sind Vögel und vermutlich Siebenschläfer, keine Pilzerkrankungen.

Entsprechend würde ich das auch nicht ganz so pessimistisch sehen.
Wenn goex' "Grosso Frumosa" keine Probleme macht, würde ich mich bei einer Neupflanzung an den Erfahrungswerten für diese Sorte halten und, um sicher zu gehen, keine Sorte pflanzen, die als anfälliger gilt.
Natürlich kann es auch immernoch sein, dass das gerade die gepflanzte Sorten andersartige Resistenzen hat und bei goex versagt, aber die Methode wäre immerhin die einfachste, die Anfälligkeit/Resistenz einer neuen Sorte  gegenüber dem, was ja scheinbar geht, einzuschätzen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: goex am 28. Oktober 2015, 18:33:59
Danke für Eure Antworten.
Ich habe an einem anderen Standort noch ca. 6 verschiedene Sorten. Die habe ich teilweise nun schon 10 Jahre. Da habe ich auch noch nie gespritzt. Bei einer habe ich in diesem Jahr die Rebenpockenmilbe, aber Pilze habe ich keine festgestellt (will aber nicht behaupten es hätte gar keine). Mehltau kann ich allerdings ausschliessen, diesen hätte auch ich entdeckt.
Allerdings bin ich ja auch nicht auf den Ertrag angewiesen, ich erfreue mich an leckeren Trauben welche ich dann ablesen kann.
Suzuki hier noch nicht so schlimm, da haben die Wespen mehr gegessen.

Also ihr scheint mir ja alle viel Ahnung zu habeb, was sind Eure 2-3 Lieblings Taufeltrauben?

Beste Grüsse
Goex
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 28. Oktober 2015, 18:57:48
Dietmar ich wollte nicht deine langjährige Erfahrung anzweifeln oder dir unterstellen dass du "immer" falsch liegst. Das "immer" bezog sich auf die wiederholte Aussage dass es ohne spritzen nicht geht. Ich werde es im obigen post ändern.
Hier geht es bisher ohne spritzen. Und ich hoffe das bleibt so.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. Oktober 2015, 20:26:36
Zitat
Hier geht es bisher ohne spritzen. Und ich hoffe das bleibt so.

Dein Wort in Gottes Gehörgang. Ich gönne es Dir ja, aber bis jetzt sind alle Versuche, ohne Spritzen auszukommen, auf Dauer gescheitert. Ich bin ja kein Spritzfanatiker, aber ein Minimum ist eben erforderlich und ich habe nur noch "sehr pilzfeste" Sorten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. Oktober 2015, 20:33:19
Ich habe mal mit Herrn Schmidt von der Rebschule Schmidt gemailt, welche neuen Sorten nächstes Jahr wahrscheinlich ins Sortiment kommen, eventuell aber wegen geringer Stückzahlen noch nicht in den Online-Shop.

Ich soll folgendes dem Forum mitteilen:

Zitat:"Ich habe dieses Jahr einige Sorten in kl. Stückzahlen vermehrt, von denen ich Reben abgeben kann:

Alladin, Sjuitza, Jub-Now, Rozowie Timur, Flamingo (Fantasia), Blgovest, Rubinowyi jubileji, Wiking, Alexa, Argo, Timur und Muskat senkwicki.

Falls jemand aus dem Forum oder Sie Interesse haben.
"

Später soll noch Galachad und weitere Sorten dazu kommen, wie schon Jakob berichtet hat. Galachad ist die Supersorte für weniger gute Lagen und wird bestimmt der Renner schlechthin.

Also solltet Ihr Euch mal informieren, ob diese Sorten für Euren Standort und Euren Geschmack infrage kommen. Wenn ja, dann rechtzeitig bestellen, denn die Stückzahlen sind noch begrenzt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 28. Oktober 2015, 20:49:45
Ich überlege mir die letzten Tage wie ich das Sortiment für nächstes Jahr erweitern kann.

Bei Slovplant habe ich Interesse an folgenden Sorten, wäre toll wenn jemand schon Erfahrung mit der ein oder anderen hat.

Galachad
Lora
Livija
Azalia
Demetra
Vodograj
Aladdin
Gurman
Preobrazhenie
Julian
Jubiley Kostrikina

Gestern hab ich mich mal telefonisch erkundigt, wohl stellen sie gar keine Veredelungen her. Sie haben mir angeboten Wurzelechte zu schicken oder Augen und ich kann sie mir hier veredeln lassen. Was empfehlt ihr? Falls jemand empfiehlt hier veredeln zu lassen, welche Sorte auf welche Unterlage?

Gruß Guggi
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 28. Oktober 2015, 21:41:04
Die Beurteilungen gehen ja bei Pilzfestigkeit – wohl standortbedingt - sehr auseinander, bei Herrn Kotrle soll ja Chrustik  wegen Mehltau versagen, hier habe ich fast ausschließlich nur Pero-Druck und Chrustik ist eine der besten. Die Sorten, die hier noch mit vollem Laub in den November oder Dezember gehen, haben einen gewaltigen Pluspunkt im Norden.  Gut finde ich auch die, die hier noch Ende Oktober bei wenig Licht nachreifen. Das sind im Freistand eher wenig.
Geschmack ist natürlich auch wichtig, Nadöschni ist etwa nicht ganz so robust, schmeckt aber gut.

Wer in einem ähnlichen Klima wohnt, kann aus der Liste von Schmidt auch Alexa erwägen, die steht bei mir neben Ladani, beide von Jakob und beide sind  sehr robust (ich komm bei den beiden selten vorbei, hatte sie mir heute aber genau angeschaut). Die gelobte Alladin ist hier an beiden Standorten  in Richtung Pilzfestigkeit nichts Besonderes, gerade mal Mittelfeld. Wiking hatte ich von Jakob, bis der Spätfrost „Guten Tag“ sagte.  Blagowiest , Rubinowy Jubiley und Argo sind einigermaßen früh und klingen ok, aber muss man die haben?  Die anderen früheren hab ich. Vielleicht kann sich ja mal jemand äussern, der die wenig bekannteren  hier im Anbau hat.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 28. Oktober 2015, 21:55:44
@ guggi
pokerfun hatte hier Bilder u.a. von  Vodograi und Gurman. Letztere hatte er besonders wegen des Geschmacks gelobt.

Bei mir ist Vodograi wegen Pero hingegen schwierig, deswegen will ich sie in eine Zone mit weniger Pilzdruck setzen. Liwia ist hier auch deswegen schwer im Aufbau. Woanders klappt es mit ihr wohl besser.

Über Galachad, Lora hört man nur Gutes, was ich auch bestätigen kann. Julian ist bei mir klein, ist aber robust, ob du dann noch Preoprashenie brauchst, ist ne gute Frage, sie scheinen recht ähnlich, Julian soll früher sein. Azalia habe ich - hoffentlich - noch, meine Jungreben sind 2015 kaum gewachsen. Zu der kann ich nichts sagen, als das sie mich auch interessiert hatte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 29. Oktober 2015, 12:41:19
Wegen Spritzen muss ich dem Dietmar recht geben.Der meinte schöne und große Tafeltrauben mit großen Beeren und nicht halb verfaulten Weintrauben mit dicken Haut die nach 2 Wochen zwangs geerntet sollten. ::)

Und es gibt keine Reben die 100 Pilzfest sind weil wir in Deutschland 6 verschiedene Pilzarten haben die unsere Reben befahlen. Aus diesem Grund sollen und werden auch Muskat Blau,Regent und die anderen bis zur Blüte gespritzt.
 
Manche Leute essen halt Salami und rote Würste und manche spritzen bis zur Blüte! ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: goex am 29. Oktober 2015, 15:08:00
Wegen Spritzen muss ich dem Dietmar recht geben.Der meinte schöne und große Tafeltrauben mit großen Beeren und nicht halb verfaulten Weintrauben mit dicken Haut die nach 2 Wochen zwangs geerntet sollten. ::)

Und es gibt keine Reben die 100 Pilzfest sind weil wir in Deutschland 6 verschiedene Pilzarten haben die unsere Reben befahlen. Aus diesem Grund sollen und werden auch Muskat Blau,Regent und die anderen bis zur Blüte gespritzt.
 
Manche Leute essen halt Salami und rote Würste und manche spritzen bis zur Blüte! ;D

ok, ich habe verstanden, werde es aber weiterhin ohne versuchen.... :)
@Jakob, was ist deine Lieblingsrebe? Was würdest Du mir empfehlen, welche schmeckt Dir am Besten?

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 29. Oktober 2015, 22:11:49
Zum Thema Spritzen sind die eigenen Erfahrungen über Jahre am Standort mehr wert als jede Theorie. Wenn dort kaum Sporen sind und das Mikroklima die hauptsächlichen Pilzschädlinge nicht begünstigt, dann kann das eben klappen. Ich sehe schon die sehr großen Unterschiede bei mir zwischen den unterschiedlichen Teilen des Gartens mit unterschiedlichem Pilzdruck. Und wenn man dann irgendwo am Berghang ist, weit und breit keine geschädigten Reben, dann eröffnen sich vielleicht Möglichkeiten.
Es gibt auch den umgekehrten Fall. Ich hab jetzt Ende Oktober im Vordergarten über 20 Reben ohne nennenswerte Pilzschäden, ein paar Häuser weiter hat ein Nachbar eine Rebe gesetzt, die jedes Jahr zuverlässig total zusammenbricht, so dass er sie meist schon im September runterschneidet. Dies Jahr hatte sie kein Geschein. Er hätte aus meiner Sicht 30 vernünftige Standorte, hat aber den Standort gewählt, der ohne massives Spritzen völlig verkehrt war. Auf einen zum Süd-Westen offenen gepflastereten Hof an der Südseite zu einer Schuppenwand, bei trockener Hitze genau das richtige für echten Mehltau, wenn's regnet, pladdern die Tropfen von unten und von oben in doppelter Menge auf die Rebe, Sonne kommt erst ab Mittag. Das bringt Pero. Wenn er hinter einem Deich an der Nordsee gärtnern würde, könnte das mangels Pilzsporen vielleicht klappen. Aber unter normalen Umständen eben nicht.

Bei niedrigen Pilzdruck spielen die robusten Sorten ihre Vorteile auch voll aus.
Wir brauchen ohnehin Angaben aus unterschiedlichen Standorten, so dass Erfahrungen aus solchen Ecken ohne viel Pilzdruck auch anderen helfen. Wer nicht spritzt sieht die Unterschiede ja auch deutlicher, als der, der auf die volle Keule setzt. Dietmar ist ja eher sanft unterwegs und die meisten spritzen ohnehin nur, soviel es nötig ist. Ich hab - bezogen auf den empfindlichen Teil des Gartens 2015 - zu wenig gespritzt. Erstmals mit Gescheinsschäden über die Blütezeit. Das will ich nächstes Jahr besser machen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 30. Oktober 2015, 18:21:59
Hm, für dieses Jahr hat es sich wohl mit bestellen bei Slovplant. Ich habe Antwort bekommen, daß bis auf Jubilej Kostrikina, Aladdin und Preobrazhenie alle anderen die ich angefragt habe ausverkauft sind, Vanjuscha und Gurman sogar ganz aus dem Programm genommen wurden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 30. Oktober 2015, 23:42:10
Wegen Spritzen muss ich dem Dietmar recht geben.Der meinte schöne und große Tafeltrauben mit großen Beeren und nicht halb verfaulten Weintrauben mit dicken Haut die nach 2 Wochen zwangs geerntet sollten. ::)

Und es gibt keine Reben die 100 Pilzfest sind weil wir in Deutschland 6 verschiedene Pilzarten haben die unsere Reben befahlen. Aus diesem Grund sollen und werden auch Muskat Blau,Regent und die anderen bis zur Blüte gespritzt.
 
Manche Leute essen halt Salami und rote Würste und manche spritzen bis zur Blüte! ;D


@Jakob, was ist deine Lieblingsrebe? Was würdest Du mir empfehlen, welche schmeckt Dir am Besten?

Ich habe viele Liblingsreben  ;D,je nach Zeitpunkt! Da habe ich gestern paar Bilder gemacht. Nizina und Aladdin ,von den beiden zum 1 November ist meine Lieblingsrebe Aladdin! Aber damals vo Aladdin reif wurde mit dei Liwia .Liwia war Liblingsrebe und wo Liwia noch grün war ,war der Galachad Liblingsrebe und wo Galachad noch nicht schmeckte war Liblingsrebe..........Das ist nur ein Beispiel von mehreren......

(http://thumbs.picr.de/23557895yc.jpg) (http://thumbs.picr.de/23557896vy.jpg)

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 31. Oktober 2015, 08:40:48




Ich habe viele Liblingsreben  ;D,je nach Zeitpunkt! Da habe ich gestern paar Bilder gemacht. Nizina und Aladdin ,von den beiden zum 1 November ist meine Lieblingsrebe Aladdin! Aber damals vo Aladdin reif wurde mit dei Liwia .Liwia war Liblingsrebe und wo Liwia noch grün war ,war der Galachad Liblingsrebe und wo Galachad noch nicht schmeckte war Liblingsrebe..........Das ist nur ein Beispiel von mehreren......

:-) genau so ist es, meine Lieblingsrebe zur Zeit ist Tigin.... Alle anderen sind schon aufgefuttert.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 31. Oktober 2015, 11:29:14
Galachad kann ich auch bestätigen. Insbesondere für schlechtere Lagen ideal, da superfrüh, sehr niedriger SAT-Wert (nur ca. 2000), recht große Beeren und guter Geschmack. Ca. 90 ... 100 Tage.

Tigin ist eine super Sorte, aber bei mir schon hart an der Grenze dessen, was noch reif wird. Tigin ist für gute Lagen unbedingt zu empfehlen. Etwa mittelfrüh ca. 120 ... 125 Tage. Zum Vergleich: Frumoase Albe hat ca. 135 ... 140 Tage.

Meine Alladin haben noch nicht getragen, deshalb ist noch kein Urteil möglich. Ca. 105 ... 110 Tage.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 31. Oktober 2015, 17:37:13
Nizina fault nicht so gern,ist normal sehr robuste Sorte...Aladdin hat sich mehr für Anfänger oder Faulenzer gezeigt wie Muskat Blau, recht robust ,frostfest ,und früh , hat große Beeren aber mittleren Trauben und starkem Wachstum,was Überlastung mit Ertrag nicht begünstigt und Überlastung mit den Augen(Trieben) gut verkraften kann,hat auch noch Muskatgeschmak, Muskat ist aber nicht so Stark wie Muskat Blau ,bleibt mehr im Hintergrund und unterstreicht mehr zuckergehalt.

Wenn die Galachad und Liwia reif werden ,kann Aladdin noch nicht mithalten obwohl auch reif wird....,aber ab mitte September bis mitte November können Galachad,Juliana,Arkadia und Liwia usw mit Aladdin nicht mehr mithalten.
 
Zuerst ist man enttäuscht von Aladdin wo die andere Sorten noch dran sind aber dann wird man auch fasziniert und das Jahr für Jahr.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 31. Oktober 2015, 22:45:41
Bei NYM hängt noch viel dran, gefährdet nur durch Vögel, nachreifen ist begrenzt, das Laub geht überwiegend schnell in Herbstfärbung.
(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/dsc00974omq40jvi1s.jpg)
Kyoho, vor Vollreife ein erfrischender Fruchtgeschmack.
 (http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/dsc00982wmfodzkl1n.jpg)
KM-Luchistiyi, ohne Durchfärben, sehr guter Muskatgeschmack, an der anderen Rebe waren die Beeren süßer, etwas größer, aber der Geschmack ist bei dieser besser.
(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/dsc01002r1swadm2c9.jpg)

Maestro mit noch gesundem Neuaustrieb.
(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/dsc00987en6zh31kjm.jpg)

Extrem knackig und fest, Maestro kann wohl hängen bis zum Frost.
(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/dsc01007rs9fon82ez.jpg)

Niniel wird wohl noch was.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 01. November 2015, 00:35:23
Noch mal beide Formen von jubNow Erstlingsgescheinen, die eine mit großen Beeren, durchgefärbt, unten schon Schrott im Geschein, die Jungfernbeeren schmecken ok, die anderen sind zu weich, breiig. Die andere, direkt an einem Baum gepflanzte hat kleinere, knackigere Beeren, diese können ohne Qualitätsverlust wochenlang hängen, klar eher mein Favorit in diesem hier zu spätem Jahr. Laub aus dem Neuaustrieb ist noch sehr gesund.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/dsc01001vcflp9yqtx.jpg)

Insbesondere rose farbene Beeren wurden massiv von Insekten angegangen (Liri,Lidi,KM Saporoschje, Arocny, Garmonia, die eher braunen Ausgaben von Rose waren nicht so betroffen). Aber auch da sind knackige, pralle Beeren im Vorteil, mit dickerer Haut natürlich ohnehin. Es geht ja nicht nur darum, auf eine tolle Frucht zuzusteuern, sondern diese auch geniessen zu können. Organzasäcke möchte ich - soweit es geht - weitgehend vermeiden.
Und  auch beim Platzen zeigen sich deutliche Unterschiede. NYM hatte dies Jahr zwar einige Platzer, aber so, dass die Beere es noch reparieren konnte. Da hatte ich in den anderen Jahren mehr Ausfall. Am schlimmsten war Sfinks vom Platzen betroffen.


Maestro hat eben diese Qualitäten, die Trauben sind gesund, ein paar Beeren muss ich raus sammeln, aber nur wenige. Meist mechanische Sachen wie direkter Kontakt zum Baum.


(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/dsc01005krbuhw86p9.jpg)


Bei Talisman, Lora, Monarch habe ich durch Platzen bislang auch keine Ausfälle. Monarch ist noch  mit prallen Beeren, voll gesund ohne Organzasack (wie alle auf den Fotos, bis auf die eine JubNow)

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/dsc00989ji04zpl3gy.jpg)

Das ist Rumba, dies Jahr zu spät, Geschmack ist komisch, was bei einigen Reben dies Jahr so war, knackig schon, süß auch, aber die Beerenhaut ist hier eine Schwachstelle.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/dsc009882nrk5smlpi.jpg)

Kourgan Rose hat mit den Erstlingsgescheinen dieselbe Schwäche mit der Beerenhaut, das sieht man durch den zu kleinen Sack, den ich erst vor einer Woche rübergestülpt habe. Die hatte aber auch Frostschäden im Geschein. Die ist auch erst gerade so eßbar.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/dsc009796l3jmb0u5g.jpg)


Wie gesagt, möglicherweise alles nur Schwächen in einem zu spätem Jahr. Trotzdem, die Beerenhaut bei Monarch ist nicht dick und meistert hier das Wetter deutlich besser.
Nächstes Jahr hab ich mehr Blaue zum vergleichen, bislang ist Rojewoi bei mir die geschmacklich beste blaue Rebe.

Niniel als späte Sorte reift an einem nicht besonders günstigen Standort durch, hier nur eine Beere, aber da sind auch noch richtige Gescheine, die noch nicht so weit gefärbt sind. Das gesunde Laub an dem Neuaustrieb ist hier das Entscheidende an dem Bild. Die Sorte interessiert nicht so, sie zeigt aber, das osteuropäische Reben auch noch hier Ende Oktober ohne einen sonnigen Stand Zucker produzieren können. Deswegen strukturier ich auch die Sammlung um, lieber einmal Galachad mehr als Reben, die zumindest im Norden mit einem Riesenabstand hinterher rennen.


(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/dsc00986ywhn7xgd01.jpg)


Es sind ja nicht nur Nachteile hier, der langsame Säureabbau ist geschmacklich  manchaml eben vorteilhaft. Selbst Lakemont schmeckt deswegen recht gut.

Zwei schlechtere Gescheine von Lakemont, die gelbgrünen Beeren sind die schlechteren. Die grünen Beeren sind hingegen lecker.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/dsc00999sn5zekjh6i.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: steirer am 01. November 2015, 10:42:18
Organzabeutel.
Nachdem ich viele Bilder mit Organzabeutel gesehehn habe und auch selber heuer verwendet habe - eine Frage dazu.
Sollte man diese vor Wiederverwendung waschen oder desinfizieren - sind doch auch mitunter eine paar faulige oder schimmlige Beeren in den Beuteln gewesen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 01. November 2015, 14:46:16
Waschen ist auf Dauer riskant. Manche Organzabeutel lösen sich schon vom Zusehen auf, da die Stoffkanten nicht "gesichert" sind.

Wer einen größeren nahezu luftdichten nicht brennbaren Behälter hat, könnte die Oraganzabeutel alle rein füllen und einen Schwefelfaden abbrennen, wie man das auch zur Desinfektion von Gewächshäusern macht. Dabei sollte aber unbedingt der Brandschutz beachtet werden, damit der Schwefelfaden nicht die Beutel oder den Behälter entzünden kann. U.U. tropft der Schwefelfaden.

Das entstehende Schwefeloxid tötet alles Lebende ab.

Die Organzabeutel scheinen oft aus Polyester zu bestehen. Man müsste mal guggeln, ob Polyester empfindlich auf Schwefeldi- und trioxide ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 02. November 2015, 18:21:24
Ich tue waschen,man kann alle in ein Beutel machen oder in die Bettwäsche rein tun....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 02. November 2015, 23:02:43
Hatten wir auch schon in einem anderen Thread. Grundsätzlich sind die Sporen ja überall, aber man muss es ja nicht befördern und kann daher die Beutel waschen.
40° halten die meisten Fabrikate gut aus. Wer pingelig ist, kann alle zusammen ein bisschen in einem Eimerchen mit einem Schuss Chlor einweichen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 03. November 2015, 14:33:14
Beim Waschen mit 40 °C werden die Sporen abgelöst und fein über das ganze Waschgut verteilt. Die Organza-Beutel sehen nach der Wäsche zwar sauber aus, aber die Sporen wurden nur gleichmäßiger verteilt. Ein  Rest geht durch den Lokus.

Eine Wäsche bei 40 °C tötet mit Sicherheit die Pilzsporen nicht ab. Deshalb hatte ich das "Ausräuchern" mit Schwefeloxiden vorgeschlagen. Das ist in meinen Augen einfacher als Formalin und Co.. Eventuell gehen Desinfektionsmittel für swimming pools.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 03. November 2015, 15:35:18
 Essig und Wasserstoffperoxid, in 3%iger Lösung???
Harmlos und effektiv :) gegen Sporen aller Art.
Nachteil: Peroxid ist ein Bleichmittel. Gelesen hier, bei Pfirsiche, ausprobiert auch im Gewächshaus, nach schlimmer  Pilzbefahl.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 03. November 2015, 17:14:31
Das mit den Pilzsporen würde ich nicht zu hoch hängen, die Säcke werden ja um reife Trauben gemacht, auf denen ohnehin schon Sporen liegen können. Die Säckchen dürften ja gerade noch die KEF abhalten, Sporen mit Sicherheit wohl nicht.
Gefahr droht den Beeren ja nur, wenn sie platzen, und eine nennenswert geplatzte Beere, die nicht gammelt, habe ich noch nicht kennen gelernt. Ob sie eine Stunde früher oder später gammelt, ist auch egal.
Und wenn man einzelne vergammelte Beeren nicht raus sammelt, hilft einem auch die Desinfizierung des Säckchen nichts.

Ich spüle sie nur  mehrfach mit klarem Wasser aus. Wenn dann noch einzelne unansehnlich sein sollten, eben vorsichtig irgendwo in die Wäsche geschützt rein packen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 08. November 2015, 15:59:09
Zum Thema Spritzen sind die eigenen Erfahrungen über Jahre am Standort mehr wert als jede Theorie. Wenn dort kaum Sporen sind und das Mikroklima die hauptsächlichen Pilzschädlinge nicht begünstigt, dann kann das eben klappen.  Und wenn man dann irgendwo am Berghang ist, weit und breit keine geschädigten Reben, dann eröffnen sich vielleicht Möglichkeiten.
Es gibt auch den umgekehrten Fall. Ich hab jetzt Ende Oktober im Vordergarten über 20 Reben ohne nennenswerte Pilzschäden, ein paar Häuser weiter hat ein Nachbar eine Rebe gesetzt, die jedes Jahr zuverlässig total zusammenbricht, so dass er sie meist schon im September runterschneidet. Dies Jahr hatte sie kein Geschein.

Bei niedrigen Pilzdruck spielen die robusten Sorten ihre Vorteile auch voll aus.
Wir brauchen ohnehin Angaben aus unterschiedlichen Standorten, so dass Erfahrungen aus solchen Ecken ohne viel Pilzdruck auch anderen helfen. Wer nicht spritzt sieht die Unterschiede ja auch deutlicher, als der, der auf die volle Keule setzt. Dietmar ist ja eher sanft unterwegs und die meisten spritzen ohnehin nur, soviel es nötig ist. Ich hab - bezogen auf den empfindlichen Teil des Gartens 2015 - zu wenig gespritzt. Erstmals mit Gescheinsschäden über die Blütezeit. Das will ich nächstes Jahr besser machen.
Zum diesen Thema und dienen Aussagen möchte ich mein Beitrag leisten.
So ein Gartenjahr haben wir wahrscheinlich allesamt so gut. Die Wetterbedienungen waren so gut das die kann man nennen-- Wettertraubenjahr--.Wenn ich vergleiche meine Notizen mit Spritzintervallen und Wetter
Bedienungen im diesen Jahr da komme ich zum Feststellung dass durch Erfahrung und Beobachtung
kommt man zum weniger Spritzen.Auch im meinem Umgebung ist identisch wie bei dir durch Ahnungslosigkeit Leute bekommen nur kranke Trauben oder gar keine.
Auf Hr3 wurde ein kurzen Film gezeigt über ein Bauer welche hatte ein schönen Hang mit viel Durchzug
und müsste die Tafeltrauben Reben überhaupt nicht spritzen.Das hat nicht jeder,sogar wenige.
Das kann man sich wünschen jeden Jahr so soll bleiben.
Ich habe auch auf polnische Forum gelesen das im Polen Trockenheit rissen Schaden gemacht hat.
Ich war sehr Zufrieden mit Allen meinen Sorten.Meine Traubengarten war eine Oase von unzähligen Sorten
und Geschmäcker,nur zum Genießen.Je mehr Sorten hat man und unterschiedlich sind die Alle,erkennt man
durch die Jahren was macht man gut und schlecht.Meine Lieblinge im Garten sind meisten die welche meine
Familie schmeckt,geplatzte Trauben waren nur Karma kod und Podarok Zaporozu  weil sie zu lange hängen
geblieben sind.Frumosa alba, Kadrianka Nadjezda Azos, Ajwaz und und und alle super gut.
Der grösste mein Fehler machte ich mit Arkadia Überlastung-pur.Trauben zu viel gelassen,wässerige Trauben, Triebe sind nicht verholzt,da bin ich selber gespannt was nächsten Jahr wird mir Arkadia als Strafe
vorbereitet.

 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 08. November 2015, 20:53:32
Bei mir war es kein Supertraubenjahr. Das Frühjahr kam sehr spät. Die Blüte war 4 bis 5 Wochen später als in anderen Jahren. Der Sommer war zwar lang und heiß, aber zeitweise so heiß, dass die Reben ihr Wachstum einstellten.

So wurden bei mir Kodrianka und Tigin nicht ganz reif, zwar essbar, aber in anderen Jahren war es besser. In diesem Jahr setzte sich der mittlerweile langjährige Trend fort, dass auch immer mehr mittelfrühe Sorten nicht mehr ausreifen.

Wenn ich daran denke, dass vor ca. 8 Jahren noch Rhea und Original mit ca. 145 Tagen noch regelmäßig reif wurden und jetzt ist nicht einmal Monarch mit 125 Tagen auch nur annähernd reif geworden. Es fehlten mindestens 2 Wochen warmes Wetter mit Sonne.

In diesem Jahr hatte ich deshalb 2/3 meiner Reben durch sehr frühe und ultrafrühe Sorten ersetzt. Meine Galachad waren aber erst Mitte September reif, was besagt, dass meine Sortenbereinigung richtig ist.

Wie ich gehört habe, war es auch in Norddeutschland ein nicht so gutes Traubenjahr.

Bewährt hat sich bei mir das Eintüten in Organzabeutel. Keinerlei Schäden durch Suzuki (vergangenes Jahr Totalausfall bei Kodrianka) und Wespen und Wespenfolgeschäden (Pilzinfektionen an Bissstellen).

Besonders lecker war dieses Jahr Muskat Letni, süß mit deutlichem Muskataroma. Recht gut war auch Ontario. Da wir nicht so viele Trauben auf einmal essen können, habe ich Ontario entsaftet und zusammen mit Glühweingewürz zu Gelee verarbeitet - sehr lecker.

Muskat Letni und Ontario halte ich als freistehende Bäumchen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 08. November 2015, 21:05:36
Zum Spritzen: Durch die lange Trockenperiode konnte ich die Spritzintervalle vergrößern und sonst erforderliche Spritzungen für Pero aussetzen. Statt alle 2 Wochen hatte ich zwei Spritzpausen von je 6 Wochen.

Gesundheitsstatus: Ich habe nur noch pilztolerante Sorten, wobei Kodrianka die am wenigsten widerstandsfähige Sorte ist. Der Befall von Blättern und Trauben mit Oidium und Pero war dieses Jahr bei allen Sorten absolut Null - so gesund waren meine Reben noch nie - trotzt verlängerter Spritzintervalle.

Bei Kodrianka waren dieses Jahr große bis sehr große Trauben (bis ca. 1 kg) und große bis sehr große Beeren. Bei einigen Trauben gab es 2 bis 4 Beeren mit Botrytis. Dafür sehe ich zwei Ursachen:

a) Ich begann mit dem Eintüten mit Organzabeuteln, nachdem erste Wespen an Kodrianka genascht hatten. Das waren Eintrittstore für Botrytis.
b) Durch die sehr späte Reife waren die Reben bis zu 3 Monate ungeschützt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 10. November 2015, 00:10:43
@ Silesier  Ich habe im  Vergleich zu Dir ja gar keine Ahnung. Aber ich wollte ja auch meine eigenen Erfahrungen sammeln.
Mein Zwischenstand. Ich hab ja einiges an Americanosorten gepflanzt, aber auch wenn ich nicht wie Dietmar eine starke Abneigung dagegen hab, mein Interesse ist inzwischen minimal.

Ich hatte mich auch bei Dir und Jakob immer etwas darüber gewundert, wie schnell die Rede vom Spaten war. Ich war eher der Meinung, dass irgendwelche Sorten doch noch irgendwelche Vorzüge haben müssten. Inzwischen halte ich das für Quatsch, es gibt gute Sorten mit Muskat, warum soll man sich mit Palatina rumärgern.

Ich habe einige kleinbeerige Sorten und pflanze sogar noch gelegentlich eine dazu, aber weit überwiegend für die Vögel. Diese fressen systematisch die kleinen Beeren ab und lassen erst einmal alle großen Beeren in Ruhe. Wenn ich irgendwo einen Baum hab,  bei dem eine kleine Sorte reinwachsen kann, dann kann sie sei eben reinwachsen. Für mich ist das keine Rebe sondern eine Vogelschutzmaßnahme.
Aus dem feuchten Hamburg kann ich mich natürlich in Deine Verhältnisse gar nicht rein denken. Ich hab dadurch natürlich kaum ein Gefühl, was Hitze und Trockenheit für Reben bedeuten können. Ich habe heute eine Lieferung aus Polen bekommen, da sehe ich auch, dass in diesen extrem heißen Jahr einige der Jungpflanzen mit der Holzreife Schwierigkeiten gehabt haben.

Teilweise decken sich wohl die Erfahrungen mit den Erfahrungen aus dem Süden, teilweise weichen sie ab.

Nächstes Jahr gehen bei mir wohl an die 20 Sorten in den Ertrag, fast keine von meinem Jungpflanzen dieses Jahr wird im nächsten Jahr tragen, dafür war das Wachstum absolut nicht ausreichend. Glücklicherweise haben wir nun einen relativ milden Ausklang des Jahres, die Sorten, die jetzt noch gesund sind, können für nächstes Jahr zulegen, die anderen Sorten haben entweder keine oder kaum noch Blätter.
Von NYM habe ich noch eine ganze Menge, Lakemont habe ich wegen der Vögel jetzt eingetütet, bei der späten Reife ist sie wegen einer guten Süß-Säuremischung sehr lecker, von Lora hatte ich nur einzelne gut essbare Beeren, Monarch ist eine Nummer gesünder, Talisman ist essbar, aber mangels ausreichender Blattmasse auch nicht besser.
Maestro ist wohl standortbedingt bei mir bislang die beste Rebe für den Winter, ein Dutzend von den kleinen Gescheinen habe ich noch. Leider hat sie kein Muskatgeschmack.

Nächstes Jahr werde ich hoffentlich von den Sorten, die Jakob für den Geschmack lobt, auch erstmals Ertrag haben. BulgUtsch war bei mir dieses Jahr zunächst nur eine Andeutung, was da so möglich ist. Wenn ich bessere Plätze hätte, würde ich sie sofort  umpflanzen, so muss sich erst einmal hoffen, dass es nächstes Jahr schon an dem Standort ausreicht.
Große Hoffnungen in den richtigen Erstertrag habe ich nächstes Jahr u.a. bei Garold, Muscat Lugansky, Alexa, Ladani, Tigin, Baschena, BulgUtsch, Chrustik  und Rumba. Superextra wird wohl noch ein Jahr brauchen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 19. November 2015, 13:55:26
Hallo zusammen.

Ich wollt mal was zeigen, da vor einiger Zeit über Reben biegen, bedenken wegen zu starkem Biegen usw das Thema war.

Ich hatte im letzten Winter bei mir eine Arcadia gebogen, und dachte mir ups, das war viel zu stark, sie war regelrecht abgeknickt. Da ich aber eh keinen Lückenfüller für diese Stelle hatte hab ich sie gelassen. Auf den Bildern ist das schon recht verwachsen so daß man den ursprünglichen Knick nur noch sieht wenn man weiß daß er da war. Aber seht selbst:
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 19. November 2015, 14:03:12
Ich krieg es nach wie vor nicht hin hier sauber Bilder einzustellen.
Aber zum Thema:

Hier noch ein Gesamtbild des Wuchses, ich hoffe daß man erkennen kann was ich meine:

Die Triebe auf der linken Seite mit dem Knick sind um einiges stärker ausgebildet als die auf der rechten Seite.

Da kam mir wieder in den Sinn daß mir einer meiner Winzer Nachbarn mal sagte, daß man Reben immer stark "den Berg runter biegen" soll, je stärker der Saftfluß gebremst wird, desto höher die Qualität. 

Zufall daß die Triebe stärker ausgebildet sind  oder altes Bauernwissen?

Auf jeden Fall kann man sagen daß man nicht Angst haben muß die Triebe zu überbiegen.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. November 2015, 23:15:00
Das muss nicht unbedingt der Grund sein,ob wohl das stimmt was der Winzer sagte.
Der zweiten gebogenen Trieb auf deinem Bild könnte durch Verengung des Bandes weniger Saft bekommen.
Dadurch ist mehr ins linke Trieb Nahrung gekommen,dadurch bessere Triebe Wachstum und bessere schönere Trauben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 21. November 2015, 12:49:48
Lange waren sie ausverkauft, jetzt gibt es sie wieder:

http://www.ebay.de/itm/20-60-100Stk-9x12-17x23-20x30cm-Beutel-Organzabeutel-Geschenk-Beutel-Hot-/351133131927?var=&hash=item51c12a6497

unschlagbar günstig.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 21. November 2015, 20:17:17
Die gibt es nicht nur bei ebay, sondern auch beim großen Fluss und bei anderen Anbietern.

Die Größe 20x30 ist passend für kleinere Trauben, aber bei größeren Trauben sollte es eine Größe von 30x40 sein. Im gefalteten Zustand erscheinen diese Organzabeutel sehr groß, aber es geht Volumen für den Durchzug drauf und räumlich "aufgebläht" sind sie schon viel kleiner.

Wer welche kaufen will, sollte das bis zum Frühjahr tun, denn im Sommer übersteigt z.T. die Nachfrage das Angebot. Man sollte nicht vergessen, dass die Organzabeutel in Asien hergestellt werden und wenn die knappen Lagerbestände in D alle sind, muss in Asien erst die Produktion hoch gefahren werden und dann kommt noch der Transport dazu.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 22. November 2015, 21:29:13
Hallo Leute!
Was für neue Tafeltrauben sorten sind im Kommen?
Was habt Ihr?  Und Was für wunschsorten wollt ihr noch pflanzen?
Selber habe ich diesen Herbst Galachad, Jubnow, Rumba, Velez, Aladdin, Dolgozdanijj , Alexa gepflanzt, bin aber auch wie die meisten hier auf der suche nach neuichkeit en  ???;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 22. November 2015, 22:09:29
Ich hoffe, dass Jakob im Herbst 16 wieder welche hat.
Dabei liebäugele ich mit Wischenka, Muskat Nowotschachtinkij, Kescha Muskanij und Bulgaria Ustoijtschiwaja.
Mal sehen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 22. November 2015, 22:37:43
Im Gegensatz zu vielen von Euch benötige ich sehr frühe bis ultrafrühe Sorten mit niedrigen SAT-Werten, sehr hoher Frostfestigkeit und hoher Pilzfestigkeit.

Ich reflektiere in erster Linie auf Garold. Die meisten mir bekannten ultra- und sehr frühen Sorten mit niedrigem SAT-Wert, einer sehr guten Frostfestigkeit und einer hohen Pilzfestigkeit habe ich bereits oder bereits getestet. Nicht alle haben sich bewährt, z.B. Gałbiena Nou. In den ersten 3 Jahren wurde diese Rebe nie größer als 30 ... 40 cm und ist dann eingegangen. Theoretisch hätte sie halbwegs gepasst, aber Theorie und Praxis stimmen eben oft nicht überein. Für meine jetzigen Kriterien ist G.N. auch schon zu spät reifend.

Theoretisch könnte Inga Dorienskiego für mich interessant sein, aber zu dieser Sorte habe ich weniger gute Meinungen im Internet gefunden, so in Richtung, dass die versprochenen Sorteneigenschaften nicht mit der Realität übereinstimmen. Das waren jedoch nur 2 oder 3 Meinungen und es kann sein, dass die Zufriedenen nur nicht gepostet haben. Hat jemand von Euch diese Sorte? Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?

Vielleicht erhöhe ich meinen Galachad-Bestand, denn Galachad hat sich bei vielen bewährt. Da weiß man, was man erwarten kann. Meine Galachad-Reben haben aber erst einmal spärlich getragen, erst 2 Jahr alt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 22. November 2015, 22:55:45
Galachad ist gut, davon hätte ich mir gerne auch noch 5 hingesetzt. Sie stehen bei mir nicht an Top-Standorten, hatten aber für das 2 Jahr jeweils ordentlich getragen.

Bei mir sind es aus der Herbstbestellung, die ich erst im Frühjahr nach den Spätfrösten auspflanzen werde: Liegenda Alksaja,  Marsieto, Hunnia, Ilia, Katrusia, Roszfor,  Blysk , Hunima und genauso klein aus dem Frühjahr 2015 Uspienskij,  Katia, Azalia,  Bilij, Julian,  Alienuszka,  Kiszmisz Baliet, Watra, V-68151 R Podarok,    Riezakija Ranna. Bei den kleinen ausgepflanzten Jungpflanzen hoffe ich, dass sie den Winter überstehen, und ich sie vernünftig vor Spätfrösten schützen kann, was bei winzigen Pflanzen ja nicht so schwer sein sollte.
Von denen werden  frühestens einige wenige in 2017 tragen. Ich denke über einen Kauf auch  nicht mehr stundenlang nach, ausgepflanzt sieht man ja recht zügig, wer robuster ist (Julian oder V-68151 R, Podarok machen sich neben anderen hier überdurchschnittlich gut). Ob eine Sorte klimatisch begünstigt ein tolles Aroma entwickeln kann, ist als Anhaltspunkt ja ganz schön, aber da sehe ich eben später selbst, wie sich die Sachen vor Ort im Norden machen.

Wunschsorten gibt es, aber für mich ist wichtig, ob sie hier jemand anbietet. Vieles ist auch oft ausverkauft. Da hab ich aber Geduld. Irgendwann hab ich auch bessere Standorte, das bringt dann mehr als irgendeine Rarität. Bis sie einen 2 Meter langen Haupttrieb gen Sonne haben, dauert es ja bei mir schon manchmal 3 Jahre. Aber in der Zwischenzeit gehen ja andere Sorten in den Ertrag. Da nervt das Warten nicht so sehr.


Hier wurden die Pflanzen zu einem guten Teil noch grün ohne viel  Herbstlaub heute von der Kälte und dem Schnee erwischt. Immerhin besser als gleich ein Tieffrosten bei minus 5 Grad

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. November 2015, 11:13:20
Zitat
Irgendwann hab ich auch bessere Standorte

Europa driftet jedes Jahr einige mm nach Nord-Osten. Mit etwas Geduld wohnst Du bald am Polarkreis.  ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 23. November 2015, 13:02:14
Hallo,
ich suche die Tafeltrauben Garold und Galachard, weißt jemand  wo ich die kaufen kann????
MFG
Maria
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 23. November 2015, 15:11:39
Bei Slovplant hab ich vor 2 Wochen die Auskunft bekommen daß Galachad ausverkauft ist, somit bekommst du sie momentan dort nicht.

Vor kurzem hatte ich mal berichtet daß die Überraschung des Jahres bei mir von  einer "Puszta Traube" ausging. Mittlerweile hab ich ermittelt daß es sich wohl um "Pölöskei Muskotaly" handelt.
Echt lecker :-) für meinen Geschmack.

Desweiteren habe ich geschrieben daß ich die "Erdbeertraube" roden werde. Mach ich doch nicht, weil ich heute noch von ihr esse, die einzige die momentan noch was hängen hat.

Muskat Bleu war ebenso ein rodungskandidat, werd ich auch nicht machen, da ich nach den letzten Herbsttagen noch eine Traube versteckt hinter Blättern gefunden habe, war jetzt natürlich super ausgereift und auch dementsprechend Großbeerig und lecker im Geschmack.  Wir haben sie nur zu früh geerntet.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. November 2015, 15:38:27
Zitat
ich suche die Tafeltrauben Garold und Galachard, weißt jemand  wo ich die kaufen kann?

Vielleicht bei Jakob, falls er wieder welche pfropfen läst. (beide Sorten) Lieferung: ab August

Ansonsten gibt es beide Sorten ungepfropft bei winorosl etwa ab März bestellbar.

Galachad ungepropft gibt es auch bei slovplant - in knapp 2 Monaten wieder bestellbar, Lieferung Mai.

Gepfropft ist besser, insbesondere bei Lage in Weinbaugebiet. Dort ist es sogar gesetzliche Pflicht - wegen Reblaus.

Ab Ende 2016 oder Anfang 2017 hat eventl. die Rebschule Schmidt gepfropfte Galachad.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 23. November 2015, 21:19:11
Ich hoffe, dass Jakob im Herbst 16 wieder welche hat.
Dabei liebäugele ich mit Wischenka, Muskat Nowotschachtinkij, Kescha Muskanij und Bulgaria Ustoijtschiwaja.
Mal sehen.

Ich hoffe auch das es nächstes Jahr bei Jakob reben gibt , denke an Bulust, Keshmuss , Chrustik...und mal sehen was er  noch empfiehlt >:(
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 24. November 2015, 09:27:57
Hallo,Hallo!

Was ich da wohl falsch mache? Hatte noch bei keiner Rebe Ertrag im Zweiten Standjahr :'(

Gruss Valentin 2
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 24. November 2015, 15:07:07
@Valentin2

Da Du nicht geschrieben hast, was Du genau gemacht hast, wissen wir nicht, ob etwas Falsches dabei war. Man kann da einiges falsch machen, vor allem beim Rebschnitt.

Es ist der Normalfall, dass die Rebe im 2. Jahr noch nichts trägt, vor allem bei Herbstpflanzung. Normal sind 3. Jahr und bei manchen Reben sogar 4. Jahr.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 24. November 2015, 17:50:53
@ valentin 2

Für einen alten Hasen wie Dich ist ein früher Erstertrag aus meiner Sicht uninteressant, du weißt ja, wie große Trauben und Beeren  aussehen.

Wenn man eine ganz kleine Probiertraube hat oder läßt, geht das noch, aber wenn da mehr dranhängt bezahlt man das mit Minderertrag in den nächsten Jahren mehr als vielfach. Noch schlimmer sind ja Reben, die im ersten Jahr tragen, die wachsen dann mit einem Geschein kaum. Bei mir hatte das ganze nur mal 2014, 15 ganz gut geklappt, 2014 hatte eine sehr lange Vegetationsperiode, ich hab auch teilweise vorgezogen. Von denen haben dann in 2015 einige im zweiten Jahr sehr gut unproblematisch getragen. Mit demselben Rezept und völlig anderen Witterungsbedingungen bin ich 2015 komplett gescheitert, wegen Bodenfrösten sind die Reben genauso groß wie vorher, manchmal nicht mal das. Da habe ich eher zwei Jahre verloren.
Interessant ist ja, wann sie das erste Mal vernünftig in der Größenordnung mehr als eineinhalb Kilogramm tragen und dafür sind Erträge im ersten, zweiten und manchmal dritten Jahr eher hinderlich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 24. November 2015, 22:24:42
@Dietmar und Beerenträume,
Nehmt es mir bitte nicht übel ,das ich Euch beiden gleichzeitig antworte. Was ihr schreibt deckt sich durchaus mit meinen eigenen Erkenntnissen,habe wohl meine Frage,die eigentlich ne Aussage,hätte sein sollen,etwas unglücklich formuliert.Fakt ist aber,das in über 25 Jahren keine meiner Reben im zweiten Standjahr,auch nur das kleinste Geschein gebildet hat.Warscheinlich hätte ich sie auch nicht belassen,entferne auch im dritten Standjahr die Gescheine,wenn der Stock nicht kräftig genug erscheint,Vieleicht einfach ein Kuriosum das Ganze.
Gruss Valentin 2
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 24. November 2015, 23:36:54
@ valentin
Wenn du bei Schmidt aus dem Standardsortiment kaufen würdest, also nicht die neusten Sachen, hat man oft schon im ersten Jahr irgend ein Mini-Geschein, nach meiner Erfahrung so jede fünfte, sechste Rebe. Ich glaube auch, dass manches sortenbedingt ist. Rojewoi von Jakob hatte bei mir sofort große Büschel mit Jungfernbeeren, es gibt ja auch bei anderen Obst  spezielle Sorten, die besonders früh und reichlich fruchten. Veles kann wohl auch so ein Kandidat sein.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/00221xqr9zvbdn.jpg)

Das Foto ist aus dem letzten Februar, aber so kann das bei einer Minipflanze aussehen. Der Erstaustrieb ist natürlich im Vorjahr angelegt, mit einer Rebenzucht bei Hamburg könnte man sowas nicht erwarten. Das muß schon eine gut gepflegte Jungrebe sein. Immerhin, wenn 2015 wie 2014 geworden wäre, hätte es mit den Trauben teilweise was werden können. Zeiten ohne wachsende Reben hab ich nicht.

Wenn es Sinn machen soll, muss die Rebe ausgepflanzt im ersten Jahr schon ziemlich gut zulegen, hier hilft zumindest im Norden manchmal die Länge der Vegetationsperiode, das bisschen Kälte und Schnee hat die Reben, die bei mir noch grüne Blätter haben, nicht umgehauen. Bei Jungpflanzen, bei denen sehr viele grüne Triebe vorhanden sind, ist es auch von Vorteil, wenn der Frost erst langsam kommt, so dass noch alle Nährstoffe aus den Spitzen der Triebe abgezogen werden können, aber da hängt Glück und Pech eben an seidenen Fäden. Durch die Wärme fing hier noch einiges an auszutreiben, wenn es dann minus 2° gibt, macht das nicht viel, zum Winter ist auch der Neuaustrieb robuster als im Mai,  wenn's -5° gibt, hat man Pech gehabt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 25. November 2015, 20:58:51


 Zeiten ohne wachsende Reben hab ich nicht.

@Beerenträume
Das heisst Du hast im Winter immer einige Reben im Haus ohne Vegetationspause,faszinierend.Danke für die Ausführliche Erklärung über Gescheinsbildung der Jungreben,habe ich so nicht gekannt.
Gruss Valentin 2
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. November 2015, 16:32:25
Hat jemand von Euch die Sorte Zlato? Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Grin am 28. November 2015, 23:16:39
Hallo zusammen!
Bin NEU hier ))

Habe eine Frage und die lautet...

Hat die Frumoasa Alba gute Chance in Osnabrück?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. November 2015, 13:26:01
Frumoase Alba ist zweifellos eine sehr gute Sorte. Allerdings ist die Reife mit 135 bis 145 Tagen recht spät. Diese Tage beziehen sich auf den Blühzeitpunkt, der meist so ungefähr Anfang bis Mitte Juni liegt, in Weinbaugebieten eventuell etwas früher.

Nach meinem Gefühl ist das für Osnabrück etwas zu spät. Eventuell klappt es an einer den ganzen Tag sonnenbeschienenen Südwand, aber ich würde das nicht riskieren wollen.

Für den Standort Osnabrück würde ich Sorten wählen, die viel zeitiger reifen und vor allem einen niedrigeren SAT-Wert haben. Der SAT-Wert ist die Wärmesumme in der Vegetationsperiode. Man bildet von jedem Tag die Durchschnittstemperatur und zieht den Wert 10 ab und addiert dann diese Tageswerte (nur die positiven Werte). Als Vegetationsperiode gilt der Zeitraum zwischen den größeren letzten Frösten im Frühjahr und den ersten Frösten im Herbst unter -2°C (meine persönliche Festlegung der Frostgrenze). Falls es mal im Winterhalbjahr wärmere Perioden gibt, dann werden diese nicht berücksichtigt.

Beim SAT-Wert kommt man in dt. Weinbaugebieten auf Werte um die 2800 bis 3000, in Osnabrück könnten es 2300 -2400 sein. Da die Witterung jedes Jahr etwas anders ist, würde ich nur Sorten wählen, deren SAT-Wert um mindestens 200 kleiner als der des Standortes ist. Ist der Standort zeitweise abgeschattet, dann müssen die Sorten noch zeitiger und mit noch geringerem SAT-Wert sein.

Es nutzt also nichts, eine frühe Sorte zu wählen, die aber eine hohe Wärmesumme (SAT) erfordert, z.B. Arkadia.

Neben einer Reifezeit von empfohlen unter 110 Tagen und einem SAT-Wert von unter 2300 in Deinem Fall für einen ganztägig sonnigen Standort sollte man auf eine sehr gute Pilzfestigkeit achten. In Anbetracht der Suzuki-Fliege sollte man keine rote oder blaue Sorte mehr neu anbauen, es sei denn, man tütet jede Traube in einen Organzabeutel ein (schützt außerdem vor Wespen und Vögeln). Darüber hinaus fressen Vögel besonders gern kleinbeerige Sorten. Die Frostfestigkeit sollte um die -25 °C sein, -24 °C geht sicher auch noch.

Bevor Du Reben kaufst, empfehle ich, sich an unabhängiger Stelle zu informieren und nicht auf die Angaben der Anbieter allein zu vertrauen. Informationen bekommt man z.B. bei winorosl oder vinograd.info, wenn man kyrillische Buchstaben lesen kann. Die Reifezeiten, die die Rebschulen angeben, beziehen sich auf Weinbaugebiete. In Osnabrück könnte die Reife bis zu 6 Wochen später sein.

Auf keinen Fall würde ich dt. oder französische Sorten nehmen, da diese für Deinen Standort kaum geeignet sein dürften. Osteuropäische Sorten sind ohnehin deutlich besser, zumindest einige Sorten.

Was empfehle ich für Deinen Standort?
- Galachad
- Alladin
- Super Extra
- Garold
- Marusja (am besten Deiner Standorte)
- Julian (rot)

In D sind diese Sorten höchstens über Jakob hier im Forum und Galachad ab Ende 2016 oder Anfang 2017 in der Rebschule Schmidt erhältlich. Andere Rebschulen haben Sorten, die eher für Weinbaugebiete geeignet sind.

Da aber Reben erst einige Jahre Zeit brauchen, bis sie richtig tragen, ist es falsch, irgendetwas zu pflanzen und das dann in 4 Jahren wieder zu roden - also vorher umfassend informieren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 30. November 2015, 21:09:00
Danke für die Antworten!!!
Habe überall nachgefragt.
Weis jemand  etwas über Weintraube Neue Ukraina??? Angeblich schmeckt nach Feige.
bei Baumschule Anding
und Kourgan Rose, und Muskat Nay?
Habe bei russische Forum gelesen, dass Pamiati Negrula sehr gut schmeckt, und kann sehr lange hängen, ist das Wahr?
Danke im Voraus!


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Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 01. Dezember 2015, 08:41:16
@polaris

Verabschiede Dich von dem Gedanken, dass Du bei einer Baumschule, einer Versandgärtnerei oder in einem Gartencenter eine Sorte findest, die für Deinen Standort geeignet ist. Dort gibt es in der Regel nur völlig überholte und minderwertige Sorten.

Nur Rebschulen haben eine Kompetenz in Sachen Tafeltrauben und die meisten in D haben keine sehr zeitigen Sorten mit niedrigem SAT-Wert, wie Du diese für Deinen Standort brauchst, im Sortiment, eigentlich nur eine. Aus diesem Grund versuchen wir, uns selbst zu helfen, indem z.B. Jakob Reben veredeln lässt.

Pamiat Negrula dürfte eine der Sorten sein, die bei Dir nie !!! reif werden wird, denn es ist eine sehr späte Sorte. Außerdem ist der SAT-Wert viel zu hoch. Es ist im Prinzip richtig, dass Pamiat Negrula lange hängen bleiben kann, da Du ewig auf die Reife warten musst. SAT: 3000 - 3200 [°C], 145 - 160 Tage. Das dürften in D selbst die meisten Weinbaugebiete nicht schaffen. Es ist dämlich, so eine Sorte in D überhaupt zu verkaufen, es sei denn, für ein Gewächshaus.

Soweit ich weiß, ist Muskat Nay nur eine Marketing-Schöpfung und bei solchen gilt immer, Finger fort, denn es hat einen Grund, warum eine mäßige Sorte einen neuen Namen erhalten hat.

Kourgan Rose habe ich in diversen Datenbanken nicht gefunden, also ist diese auch nur eine Marketingschöpfung oder noch sehr neu, so dass die Sorteneigenschaften reine Spekulation sind. Das Gleiche gilt für "Neue Ukraine".

Grundsatz: Glaube nie, was eine Baumschule, eine Versandgärtnerei oder ein Gartencenter zu Sorteneigenschaften sagt. Die haben keinen blassen Schimmer.
Selbst bei Rebschulen empfiehlt sich immer eine unabhängige Information, denn deren Angaben beziehen sich auf Weinbaugebiete und außerdem wollen diese verkaufen, beschreiben also die eigenen Sorten in besten Farben.

Die Information in russischen und polnischen Foren ist grundsätzlich gut, nur sollte man wissen, dass die südrussischen Weinbaugebiete einen hohen SAT-Wert haben und die Reifezeiten in Südrussland ca. 6 - 8 Wochen eher sind als in D außerhalb eines Weinbaugebietes. Polnische Foren sind aussagefähiger, weil das Klima ähnlicher ist wie bei uns außerhalb von Weinbaugebieten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 01. Dezember 2015, 08:56:07
Ich habe mir mal die Internetseiten dieser Rebschule angesehen. Das Sortiment an Trauben ist erstaunlich groß, aber die Sortenbescheibungen sind völlig unreal, was die Reifezeiten betrifft. Die Angaben wurden bestimmt aus Südrussland übernommen. Ein gewisser Anteil sind Phantasienamen und auch einige reine Keltertrauben sind darunter. So richtig empfehlenswert für Deinen eher kühlen Standort ist keine dieser Sorten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 01. Dezember 2015, 10:30:34
Dietmar vielen, vielen Dank!!!!!!
Bin auch in der Meinung, dass man erstmals ausführliche Info sammeln muss, und erst dann ein Paar Jährchen riskieren....
Habe schon Fruamosa Alba, New York Muskat, Romulus (bin enttäuscht), Bierstaler Muskat (auch bee, teuer bei Häberli gekauft), Lakemont (kein Geschmack..süßes Wasser), und bei Schmidt gekauft: Elegant swerchranni, Galbena Noy, KL, Liwia, Viktoria, Arkadia, Wiking, JubNow, mal gucken was aus diese Sorten raus kommt... Bin aber ziemlich locker.....wenn etwas nicht klappt, einfach ersetzen...
Überlege wegen Velicka und Krasotka.. Hat jemand diese Sorten schon gehabt?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 01. Dezember 2015, 10:50:00
Bei den Sorten von Hr. Schmidt sind einige ganz gute dabei, aber nicht alle für Deinen Standort geeignet. Ich hatte ja schon mal das Beispiel Arkadia erwähnt. Eine recht gute Sorte und recht frühe Reife. Der Haken besteht darin, dass Arkadia einen recht hohen SAT-Wert hat und der ist für Norddeutschland zumindest grenzwertig, d.h. Arkadia wird nicht in jedem Jahr ausreifen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. Dezember 2015, 11:15:38
Ditmar,schreibt sehr klug und mit jeder Sache hat total recht.Der jungen Tafeltrauben Anwärter viele Sorten sind für die Leute ungeeignet.Mir ging und dem Ditmar vor vielen Jahren auch so.Meine Erfahrung hier zählen
gar nichts,nur meine Devise lauten.Einfach probieren so wie Ditmar geschrieben hat mit früh Sorten jeglichen
Art.Dann weiss man mehr,es hilft anschauen was die Nachbarn im Garten haben,aber meisten nur Weintrauben
Von Tafeltrauben keine Ahnung.
Mein Rat. Zehn früh Sorten pflanzen,dann kann man entscheiden welche taugen was schmecken ,sind die gut
oder nicht.
Meine Frumosa Alba ist eine von frühsten und besten Sorten dort im Nord Deutschland kann man auch ausprobieren Galanht und Garant,obwohl das sind mehr Weintrauben als Tafeltrauben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. Dezember 2015, 11:20:25
Dietmar vielen, vielen Dank!!!!!!
Bin auch in der Meinung, dass man erstmals ausführliche Info sammeln muss, und erst dann ein Paar Jährchen riskieren....
Habe schon Fruamosa Alba, New York Muskat, Romulus (bin enttäuscht), Bierstaler Muskat (auch bee, teuer bei Häberli gekauft), Lakemont (kein Geschmack..süßes Wasser), und bei Schmidt gekauft: Elegant swerchranni, Galbena Noy, KL, Liwia, Viktoria, Arkadia, Wiking, JubNow, mal gucken was aus diese Sorten raus kommt... Bin aber ziemlich locker.....wenn etwas nicht klappt, einfach ersetzen...
Überlege wegen Velicka und Krasotka.. Hat jemand diese Sorten schon gehabt?
Wenn hast du die Sorten schon geplanzt dann viel Glück.Die meisten von denen gelingen nur im Folientunell.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 01. Dezember 2015, 11:28:37
@ polaris, dein älterer Beitrag
Ich weiß nicht, wo Du gärtnerst.
Muskat Nay soll so ähnlich sein wie New York Muscat, vielleicht ist sie sogar dasselbe.

Pamiat negrula  ist spät, aber nicht so spät, letztes Jahr reifte sie bei mir bei Hamburg gerade so aus. Auch wenn sie sehr wüchsig ist, kann ich Sie für Norddeutschland definitiv nicht empfehlen. Der Geschmack ist nur angenehm neutral, die Beerenstiele sind mir zu dünn, in Bezug auf Insekten ist sie allerdings nicht so empfindlich wie andere Sorten.

Kourgan Rose ist eine japanische Sorte, Beeren und Trauben sind sehr groß, mittel empfindlich, wurde bei mir dies Jahr nicht reif, ich würde mal den SAT Wert auf 2700 schätzen, eher mehr.

Neue Ukraine klingt nach Osteuropa, kommt aber wohl nicht aus der Richtung. Letztes Jahr fand ich sie vom Geschmack sehr angenehm, dies Jahr waren beide Pflanzen eine volle Enttäuschung. Von den Eigenschaften der Reben vermute ich, dass da ein nennenswerter Anteil Americano Sorten drin ist und damit meine ich nicht Vitis riparia. Sie ist mittelempfindlich und die Beeren sind nicht groß genug. Sat-Wert so 2400.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 01. Dezember 2015, 13:17:22
Danke an alle!!!!!!!!!!!!!!
So so!
Über die Sorten die ich schon gepflanzt habe, werde ich berichten, aber erst nach paar Jahren, bin aber nicht so skeptisch. Fruamose alba, NYM, Lakemont, Bierstaler wohnen bei mir  schon  ein Paar Jährchen, klappt bis jetzt gut 
Ich wohne im Odenwaldkreis, habe Super Südlage, und natürlich  Liebe zur meine Pflanzen.
Möchte  gerne ausprobieren, und Hintergedanke war genau so wie sielesier  geschrieben hat,  ein Paar mehr  besser als  Paar weniger.
Beerenträume
vielen Dank !!!!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 01. Dezember 2015, 13:36:14
Das Mikroklima spielt schon eine große Rolle. Osnabrück ist nicht gleich Osnabrück. Ein vollsonniger Platz an einer Südwand bringt eine frühere Reife als ein zeitweise beschatteter Standort im Freien.

Ich habe z.B. unter 6 meiner Reben schwarze Steine. Die heizen sich tagsüber auf und geben Nachts die Wärme ab, so dass der SAT-Wert dieses konkreten Standortes ca. 200 bis 300 Grad höher ist als sonst. Das macht auch 1 bis 2 Wochen zeitigere Reife aus.
Auch mit dem Rebschnitt, konkret mit der Laubarbeit kann man den Reifetermin etwas beeinflussen, z.B. durch Ertragsreduzierung und ein möglichst günstiges Verhältnis von Blättern zu Trauben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 01. Dezember 2015, 13:39:08
@ Dietmar. Osnabrück war Grin, Polaris hat es besser.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 01. Dezember 2015, 13:56:41
Das habe ich verwechselt. Tut mir leid!

Polaris klingt aber auch etwas nördlich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 01. Dezember 2015, 13:59:36
@ Polaris Odenwald und Südlage ist schon sehr gut.
Ich hab nicht alle, die Du bei Schmidt bestellt hast im Ertrag oder als Jungpflanze, Viking war bei mir erfroren, aber die müssten bei dir alle sehr gut was werden, da ich sie selbst für den Norden als passend eingestuft habe..

Bei einer Sorte wie Liwia hat man meiner Meinung nach nur im Norden bei nicht vollsonnigen Standort Schwierigkeiten mit der Holzreife. Eine hat bei mir einen Trieb über ein Meter, ausgereift ist noch nichts. Bei anderen Reben, die auch nicht so wahnsinnig frostfest sind, wie K L geht hingegen die Holzreife recht zielgerichtet. Wir haben hier ja im Norden teilweise extrem lange Übergangszeiten, da kann man die Unterschiede zwischen verschiedenen Reben doch sehr gut beobachten.
Aus dem Sortiment von Anding habe ich eine Paradiestraube, was nicht Muscat Bleu ist, die sieht nach dem Frost wie durch gekocht aus, einen Meter weiter hat JubNow noch grüne Blätter. Galachad an der Wand hat zum Beispiel hat bei mir kurz nach Herbstfärbung noch recht viel Grün in den Trieben gehabt, die ist jetzt ganz schnell verholzt. Nach der Wärmeperiode im November haben hier einige von den osteuropäischen Reben  noch reichlich Wachstumshormone in den Trieben und Triebspitzen. Das ist dann die andere Seite der Kälteunempfindlichkeit.

An deiner Stelle würde ich mal deine Reifezeiten etwas abgleichen mit Pillnitzer Tafelreben, die liegen ja auch auf einen wunderbaren Südhang etwas nördlicher.  Bei so einer Lage kannst du dich auch sehr gut an den Einschätzungen der Pilzempfindlichkeit etwa von Jakob halten. Meine Bedingungen dürften von Deinen völlig abweichen.

Lakemont war bei mir dieses Jahr sehr lecker, bei einem Südhang in Süd-Hessen ging dies Jahr  wahrscheinlich der Säureabbau zu schnell, da ist sie dann nur pappsüß. Wenn du sie hast, brauchst Du Romulus nicht, die ist ähnlich, nur schlechter.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Grin am 01. Dezember 2015, 17:01:01
Hallihallo!
Osnabrück bin ich!  ;D

Möchte beim Beerenträume fragen.

Haben sie zufällig eine Fruamosa Alba im Garten? Das ist für mich sehr interessant, weil...
Zitat
bei mir bei Hamburg
...klingt auch nicht ganz "südlich"  ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 01. Dezember 2015, 18:57:48
@Solaris,

von Velika hab ich 2 Stück, leider beide Stöcke noch nicht getragen.

Dafür dieses Jahr durfte ich das erste mal Krasotka schmecken und bewundern. Vom Aussehen ist sehr schön und großbeerig. Die Beeren waren knackig und süß, ohne Muskatgeschmack. Die Sorte hat aber einen Nachteil: die neigt zum Platzen. Ich werde sie nächstes Jahr beobachten und falls es wieder zum "Platzen" kommt, wird sie ersetzt.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/20150827163613otd1a3qu89.jpg)


Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 01. Dezember 2015, 19:04:38
...und dieses Jahr hab ich die esten 15 Liter eigenen Wein  :)

(http://www.fotos-hochladen.net/uploads/201509111346301jtp9ywoml.jpg)

...in 3 Wochen ist Winterurlaub, da folgen viel mehr Bilder mit dem Kurzbericht von den verschiedenen Sorten ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 01. Dezember 2015, 22:39:12
Haben sie zufällig eine Fruamosa Alba im Garten? Das ist für mich sehr interessant, weil...
Hallo Grin, die hab ich, sie gehört zu den wenigen Reben, die ich fast nie sehe, sie steht unbeabsichtigt in einer Bodenfrostecke und baut sich extrem langsam auf. Erstertrag eventuell 2017.
Hier ist sie schwer an der Grenze, Osnabrück müßte wohl gehen. Einige Reben haben im Norden eine kleineres Handicap als man erwarten würde, ob sie dazu gehört, weiß ich  nicht. Ich bin ja der Meinung, dass sehr frühe Reben im Norden teilweise  bessere Endresultate als im Süden liefern können. Bei Frumoase Alba vermute ich es eher umgekehrt. Setz sie an einen möglichst guten Standort, ergänze dein Sortiment aber nicht mit ähnlich späten Sorten. Wenn es wie dieses Jahr ab Anfang September regenet, Wärmeperioden erst wieder sehr spät kommen, ist im Norden eine nennenswerte Nachreife nicht einzuplanen.
Bei mir ist die Reife trotz unterschiedlicher Bedingungen ähnlich wie bei Dietmar, und der wurde zuletzt mit der Rebe nicht mehr glücklich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 02. Dezember 2015, 12:09:02
Bei einer Sorte wie Liwia hat man meiner Meinung nach nur im Norden bei nicht vollsonnigen Standort Schwierigkeiten mit der Holzreife. Eine hat bei mir einen Trieb über ein Meter, ausgereift ist noch nichts. Bei anderen Reben, die auch nicht so wahnsinnig frostfest sind, wie K L geht hingegen die Holzreife recht zielgerichtet. Wir haben hier ja im Norden teilweise extrem lange Übergangszeiten, da kann man die Unterschiede zwischen verschiedenen Reben doch sehr gut beobachten.

Meine Antwort....----------------Zum deinem Beobachtung von Liwia.--------------------------------
Identisch passiert auch mit Arkadia und Nadjezda AZOS nur da gibs` kleinen Problem welche nicht genau muss stimmen mit das was du geschrieben hast.Bei mir ist viel mehr Wärme als im manchen Weinbau
Regionen und trotzdem die Sorten sind nicht richtig verholzt wie bei dir.
Im Polen dagegen bei meinem Kumpel Grzegorz wo die Klima kann man fast mit euren vergleiche verholzen
die Sorten problemlos.Der Grzegorz hat mir erzählt das wir sie auch falsch düngen.Der hat diese Problemen
nicht.Überlastung spielt hier auch große Rolle bei jungen Reben,hier kann man auch viel falsch machen.
Den 14.12. fahre ich nach Polen und lasse mir noch einmal von Grzegorz erklären wie soll man das besser
machen.Vielleicht bekomme ich wider irgend welche neue Sorten welche muss ich weiter verschenken.



Lakemont war bei mir dieses Jahr sehr lecker, bei einem Südhang in Süd-Hessen ging dies Jahr  wahrscheinlich der Säureabbau zu schnell, da ist sie dann nur pappsüß. Wenn du sie hast, brauchst Du Romulus nicht, die ist ähnlich, nur schlechter.

Lakemont wächst bei mir auf langen Kordon und meisten ungepflegt,manche Trauben über 400Gr.und auch
hängen sehr lange nur pappsüß waren die noch nie.Dadurch dass die feine Säure haben mache sie zusammen mit Phönix zu Wein.Bei mir hängen meisten 40,50 Trauben.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/040915065ovu96y4fq8_thumb.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: steirer am 03. Dezember 2015, 10:07:05
Hallo silesier,

wie lange ist dein Kordon bei Lakemont und wieviele Trauben läßt du dran?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. Dezember 2015, 12:44:18
Hallo silesier,

wie lange ist dein Kordon bei Lakemont und wieviele Trauben läßt du dran?
Der ist etwa 6m lang und bestimmt mehr als 10Jahren alt.Lass ich immer volle Belastung.Wird auf Zapfem
geschnitten. Muss ich immer mit Bittersalz dazu düngen ,Blattdüngung auch sonst bekommen die Trauben
Stilllehme.Das sind mehr als 40 Trauben,auf manche Trieben nur eine auf starken Trieben zwei.
Ich wage das sagen dass schuld ist die Unterlage,weil bei bekannten unveredelte macht das nicht,ich habe schwere Lehmboden.Vor vielen Jahren machte ich auch Entspitzung das kontraproduktiv, kam zu viele Geizen
Bildung.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. Dezember 2015, 12:54:58
Frumoase Alba ist zweifellos eine sehr gute Sorte. Allerdings ist die Reife mit 135 bis 145 Tagen recht spät. Diese Tage beziehen sich auf den Blühzeitpunkt, der meist so ungefähr Anfang bis Mitte Juni liegt, in Weinbaugebieten eventuell etwas früher.

Nach meinem Gefühl ist das für Osnabrück etwas zu spät. Eventuell klappt es an einer den ganzen Tag sonnenbeschienenen Südwand, aber ich würde das nicht riskieren wollen.

Für den Standort Osnabrück würde ich Sorten wählen, die viel zeitiger reifen und vor allem einen niedrigeren SAT-Wert haben. Der SAT-Wert ist die Wärmesumme in der Vegetationsperiode. Man bildet von jedem Tag die Durchschnittstemperatur und zieht den Wert 10 ab und addiert dann diese Tageswerte (nur die positiven Werte). Als Vegetationsperiode gilt der Zeitraum zwischen den größeren letzten Frösten im Frühjahr und den ersten Frösten im Herbst unter -2°C (meine persönliche Festlegung der Frostgrenze). Falls es mal im Winterhalbjahr wärmere Perioden gibt, dann werden diese nicht berücksichtigt.


Es nutzt also nichts, eine frühe Sorte zu wählen, die aber eine hohe Wärmesumme (SAT) erfordert, z.B. Arkadia.

Neben einer Reifezeit von empfohlen unter 110 Tagen und einem SAT-Wert von unter 2300 in Deinem Fall für einen ganztägig sonnigen Standort sollte man auf eine sehr gute Pilzfestigkeit achten. In Anbetracht der Suzuki-Fliege sollte man keine rote oder blaue Sorte mehr neu anbauen, es sei denn, man tütet jede Traube in einen Organzabeutel ein (schützt außerdem vor Wespen und Vögeln). Darüber hinaus fressen Vögel besonders gern kleinbeerige Sorten. Die Frostfestigkeit sollte um die -25 °C sein, -24 °C geht sicher auch noch.

Bevor Du Reben kaufst, empfehle ich, sich an unabhängiger Stelle zu informieren und nicht auf die Angaben der Anbieter allein zu vertrauen. Informationen bekommt man z.B. bei winorosl oder vinograd.info, wenn man kyrillische Buchstaben lesen kann. Die Reifezeiten, die die Rebschulen angeben, beziehen sich auf Weinbaugebiete. In Osnabrück könnte die Reife bis zu 6 Wochen später sein.

Auf keinen Fall würde ich dt. oder französische Sorten nehmen, da diese für Deinen Standort kaum geeignet sein dürften. Osteuropäische Sorten sind ohnehin deutlich besser, zumindest einige Sorten.

Was empfehle ich für Deinen Standort?
- Galachad
- Alladin
- Super Extra
- Garold
- Marusja (am besten Deiner Standorte)
- Julian (rot)

Da aber Reben erst einige Jahre Zeit brauchen, bis sie richtig tragen, ist es falsch, irgendetwas zu pflanzen und das dann in 4 Jahren wieder zu roden - also vorher umfassend informieren.
Ich mag sehr die Posten von Ditmar und schätze ihn für die gute Passende Antworten.
Leider bei mir kann ich seine Aussagen nicht nutzen.
Bei meinem sehr Geschützten Garten ist die Frumosa Alba schon 15.08 aufgegessen.Das ist die frühste
Sorte welch bei mir ist reif schmeckt sehr gut was will man mehr.
12.08 wurde die vordere Traube genascht.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/120815292zig1nqbvkm_thumb.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: steirer am 06. Dezember 2015, 17:09:06
Lange waren sie ausverkauft, jetzt gibt es sie wieder:

http://www.ebay.de/itm/20-60-100Stk-9x12-17x23-20x30cm-Beutel-Organzabeutel-Geschenk-Beutel-Hot-/351133131927?var=&hash=item51c12a6497

unschlagbar günstig.

Hat schon jemand bestellt - ging alles in Ordnung??
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: steirer am 06. Dezember 2015, 17:13:25
Hallo silesier,

wie lange ist dein Kordon bei Lakemont und wieviele Trauben läßt du dran?
Der ist etwa 6m lang und bestimmt mehr als 10Jahren alt.Lass ich immer volle Belastung.Wird auf Zapfem
geschnitten. Muss ich immer mit Bittersalz dazu düngen ,Blattdüngung auch sonst bekommen die Trauben
Stilllehme.Das sind mehr als 40 Trauben,auf manche Trieben nur eine auf starken Trieben zwei.
Ich wage das sagen dass schuld ist die Unterlage,weil bei bekannten unveredelte macht das nicht,ich habe schwere Lehmboden.Vor vielen Jahren machte ich auch Entspitzung das kontraproduktiv, kam zu viele Geizen
Bildung.

Bitte wie düngt man mit Bittersalz - habe sehr schotterigen Boden, nur ca. 10cm mit Steinen durchsetzte Erde, wenn ich dünge, so glaube ich geht alles schnell in das Grundwasser.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: steirer am 06. Dezember 2015, 17:20:57
Hat schon jemand von Herrn HAHM Reben bestellt??
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 06. Dezember 2015, 17:25:12
Lange waren sie ausverkauft, jetzt gibt es sie wieder:

http://www.ebay.de/itm/20-60-100Stk-9x12-17x23-20x30cm-Beutel-Organzabeutel-Geschenk-Beutel-Hot-/351133131927?var=&hash=item51c12a6497
Hat schon jemand bestellt - ging alles in Ordnung??

ja, ich. hat wunderbar funktioniert. Aktuell warte ich auf die neue Bestellung. Man braucht nur etwas Geduld, der Weg von China ist weit....
Die mittlere Größe eignet sich gut für kleinere Trauben wie Drushba oder Venus. Die große für fast alle anderen. Nur für die neuen Tafeltrauben aus der Ukraine sind sie zu klein. Da muss man wo anders noch größere bestellen.

Hab auch schon Reben bei Hahm bestellt. Die waren in Ordnung. Bissel in die Verpackung gequetscht, aber nichts abgebrochen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 06. Dezember 2015, 18:08:03
Zitat
Bei meinem sehr Geschützten Garten ist die Frumosa Alba schon 15.08 aufgegessen.Das ist die frühste
Sorte welch bei mir ist reif schmeckt sehr gut was will man mehr.

Ich beneide Dich um Deinen Standort. Da hat man sehr viel mehr Auswahlmöglichkeiten als ich und nicht so viel frustrierende Erlebnisse. Frumoase Albe ist in den letzten Jahren bei mir gar nicht mehr reif geworden. Die früheste Sorte war Galachad Mitte September. Bei Dir würde Galachad sicher schon Ende Juli reif sein.

Ich bin schon froh, dass sich die Sortenauswahl für benachteiligete Standorte in den letzten Jahren deutlich verbessert hat und wie ich Hr. Schmidt kenne, verbessert sich sein diesbezügliches Angebot ab etwa 2017. Ein bisschen dauert es, bis seine neuen Rebsorten so groß geworden sind, dass genügend Hölzer für die Veredelung/Pfropfung zur Verfügung stehen.

Die anderen dt. Rebschulen sind da leider nicht so innovativ, insbezüglich bei sehr frühen und ultrafrühen Sorten.

Zu den Organzabeuteln:

Ich habe mir zwei Größen angeschafft:

a) 20x30: für kleinere Trauben, z.B. Ontario, Muskat Letni
b) 30x40: für größere Trauben, z.B. Kodrianka
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Jopse am 11. Dezember 2015, 12:13:23

Ich bin neu hier im Forum. Vielen Dank an alle für die tollen Infos hier.

Im Spätjahr habe ich meine ersten Tafeltrauben gepflanzt (Arkadia, Frumosa, Early Campbell). Leider war das bevor ich dieses Forum gefunden habe, sonst hätte ich vielleicht gleich ein paar „spannendere“ Sorten gepflanzt.

Wenn ich die Beiträge hier im Forum lese, denke ich, dass ich einen vergleichsweise günstigen Standort für Tafeltraube habe (wenige Kilometer außerhalb der Rheinebene zwischen Karlsruhe und Pforzheim,  Höhe: 250m, leichter Südosthang, durch Obstbäume im Garten fast überall einige Stunden Halbschatten,  leider lehmiger steiniger Boden, die nächsten Weinberge sind ca. 8km entfernt).

Nun frage ich mich, wie ich an Informationen über meinen lokalen SAT-Wert komme. Frost ist bei uns meist nicht so das Problem. Weniger als -18°C habe ich, glaube ich, in meinem ganzen Leben hier noch nicht gesehen.

Gerne würde noch ein paar zusätzliche Sorten pflanzen.

Mein „Wunschzettel“ liest sich in etwas so:
  -Möglichst wenige spritzen müssen (also hohe Pilztoleranz)
  -Am liebsten weiße Tauben (oder rosa)
  -Festfleischig (finde ich total klasse  :D)
…und gut schmecken sollten sie natürlich auch.

Würde mich über Sortenempfehlungen freuen.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 11. Dezember 2015, 13:20:49
Hallo Jopse

Ich kann dir 3 empfehlungen machen die 3 Kriterien erfüllen: weiß, festfleischig, und für meinen Gaumen superlecker:

Talisman.  Zusätzlich noch ein echter eyecatcher
Muskotaly Pölöskei. Hatte ich dieses Jahr die ersten Gescheine, Haselnußgroße Beeren, super Knackig. 
Glenora.

Alle drei über Rebschule Schmidt zu beziehen.  Pilzfestigkeit kann ich schlecht beurteilen, da ich Vorbeugend spritze.





Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 11. Dezember 2015, 13:56:01
Die Pilzfestigkeit dieser 3 Sorten ist leider nur mittel.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 11. Dezember 2015, 20:52:58
Zeiten ohne wachsende Reben hab ich nicht.

@Beerenträume
Das heisst Du hast im Winter immer einige Reben im Haus ohne Vegetationspause,faszinierend.
Gruss Valentin 2

Hallo Valentin,

ich hab etwas mit der Antwort gewartet. Ich hatte von winorosl eine Switlina, die nur auf dem allerletzten Drücker ausgetrieben hatte.

Da es keinen Sinn macht, eine einzelne Pflanze über den Winter zu kultivieren, hab ich ein paar dazu gestellt.

Bei den einen hatte ich einen mehr der weniger normalen Trieb mit schon verhärteten Blättern genommen, nicht viel anders, wie man es bei Sommerstecklingen macht, nur eben einen schwächeren Trieb. Die anderen habe ich ab Ende Oktober aus den dünnen Trieben von Jungpflanzen genommen, also Triebe, die normalerweise nicht verholzen und in die auch keine Reservestoffe eingelagert werden.
Sinn macht das ganze natürlich eigentlich nicht, wenn es klappen sollte, hat man am Ende gerade einmal 30 Zentimeter hohe Pflanzen, die mit einem normalen Steckling aus dem Frühjahr und erst recht einer Veredelung eigentlich nicht verglichen werden können. Sie wirken eher wie schwächere Sämlinge. Man erkennt auch auf dem dritten  Bild, wie empfindlich die neuen Blätter sind, alles Schwierigkeiten, die man als professioneller Züchter leicht überwinden kann, aber für einen Winter besorge ich mir hierfür kein geeignetes  Minigewächshaus und auch nicht eine geeignete Pflanzenleuchte, die dann jahrelang irgendwo auf dem Boden herumliegen würde.

Die Sorten, die ich hier für mich vermehrt habe, sind natürlich die, die auch noch im Oktober und November einigermaßen grün waren, und die ich nächstes Jahr wahrscheinlich nicht kaufen kann. Das Chlorophyll  in den Trieben ersetzt dann gelegentlich das Chlorphyll der Blätter. Bei  dem zweiten Foto sieht man das ganz gut. Da war gar kein Blatt dran, das ganze Auge ist erst über die Überwintwerung gebildet worden und wie gesagt mit Sicherheit nicht aus Reservestoffen. Da es sehr robuste Sorten sind, werde ich sie bei erstbester Gelegenheit auch im nächsten Jahr raus stellen, man hat ja im Winter immer mal Wärmeperioden.


Wie hier einige im Forum mag ich mich eben ganz gerne mit Grün umgeben, und Blumen sind nicht so meine Sache. Ich habe nur mäßigen Aufwand getrieben, wobei mir natürlich auch klar ist, dass Steckhölzer in trockener Luft schlechtere Chancen haben, aber man will eben auch etwas lernen. Man sieht unter anderem, wo noch Wuchsstoffe vorhanden sind, und welche Triebe der Rebe
im November offenkundig schon völlig abgeschlossen haben.
Die eine oder andere negative Überraschung werde ich mit Sicherheit noch erleben, faszinierend wäre er für mich, wenn tatsächlich teilweise Triebe, die gerade einmal etwas über drei Millimeter dick sind, unter mäßigen Bedingungen dauerhaft anwachsen würden.

Von dem, was man noch im November abgeschnitten hat, kommt natürlich einiges nicht, aber der Vorteil ist eben, dass man die Ausfälle sehr schnell sieht, außerdem ist es kaum Aufwand, die fehlgeschlagenen Triebe durch andere zu ersetzen. Geschnitten habe ich natürlich lieber nach Wärmeperioden, wenn bei den Pflanzen  in den Triebspitzen noch Wuchs ansetzte.


(http://www.fotos-hochladen.net/uploads/dsc01102sv9flyq4b3.jpg)






(http://www.fotos-hochladen.net/uploads/dsc010932m0k39heqa.jpg)


(http://www.fotos-hochladen.net/uploads/dsc01094m6k0a7vo84.jpg)

Größere Pflanzen würde ich nicht versuchen, zu überwintern oder vorzuziehen. Ich habe kein Südfenster und normale Reben wachsen viel zu stark, das klappt meiner Erfahrung nach in trockener Büroluft gerade mal so vier, fünf Wochen, wenn dann der Winter länger ausfällt als geplant, sind die Schäden erheblich. Von drei Jahren, in denen ich Reben vorgezogen hatte, hat das nur einmal akzeptabel geklappt, die anderen Male hatte ich den Eindruck, dass es besser gewesen wäre,der Natur nicht dazwischen zu pfuschen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 13. Dezember 2015, 13:56:59
@ Beerenträume!
Also ich finds toll was Du da machst,den Sommer über  stecke ich auch alles in Erde, was abbricht oder abgeschnitten wird,und noch irgendwie lebendig aussieht.Den Winter über hätte ich schlechtere Karten,weil alle Plätze schon belegt sind.Sinnvoll hin oder her,wer will den das beurteilen? Du tust was Dir Spass macht,es gelingt Dir warscheinlich sogar,eine für Dich wertvolle Sorte zu vermehren, mit einfachen Mittel,und Du kannst an trostlosen Wintertagen frische grüne Weinblätter betrachten.Du kannst Erfahrungen sammeln,die anders nicht möglich wären.Man könnte ja sogar schon leict neidisch werden.
Gruss Valentin 2
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wild Obst am 18. Dezember 2015, 10:48:34
Gibt es eigentlich irgendwo eine gute Übersicht zu den SATwerten und Reifezeiten und vielleicht noch anderen Eigenschaften? Damit könnte man die Sorten recht gut auswählen. Ich trotz suchen noch keine richtige Vergleichstabelle gefunden und die wenigsten Baumschulen machen genaue Angaben und selbst wenn, ist es sehr mühsam, die einzeln zusammenzutragen und dann sind sie oft trotzdem nicht vergleichbar.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. Dezember 2015, 20:15:31
Gibt es eigentlich irgendwo eine gute Übersicht zu den SATwerten und Reifezeiten und vielleicht noch anderen Eigenschaften? Damit könnte man die Sorten recht gut auswählen. Ich trotz suchen noch keine richtige Vergleichstabelle gefunden und die wenigsten Baumschulen machen genaue Angaben und selbst wenn, ist es sehr mühsam, die einzeln zusammenzutragen und dann sind sie oft trotzdem nicht vergleichbar.
Wenn du klicken tust auf die Posten mit russischen Sorten dann kannst du vielleicht ungenau das ablesen, nur leider für uns im DE kann man sie nicht vollständig annehmen.Unsere Rebschulen testen die Sorten ja , nein bei sich und das ist nicht relevant für ganze Deutschland.Mich und viele Users interessieren nur früh Sorten weil die reifen sogar im ungünstigen Lagen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 19. Dezember 2015, 15:32:47
Sortenbeschreibungen findet man u.a. hier:

http://vinograd.info/

http://www.winorosl.pl/opisy-odmian-winorosli.html

http://slovplant.sk/shop/de/

Bei einigen Sorten sind SAT-Werte angegeben.

Bei den Reifezeiten sollte man beachten, dass sich diese standardmäßig auf Südrussland beziehen. Bei und in D ist es je nach Lage später. In Dresden werden Sorten, die in Südrussland Anfang August reif sind, erst Mitte bis Ende September reif. Wer in D in einer Weinbaulage wohnt (Südhang), kann sich ungefähr auf die Reifeangaben verlassen, eventuell 1 bis 2 Wochen später. Das hängt vom Mikroklima und von Rebschnitt und Laubarbeit (Ertragsreduzierung) ab.

Desweiteren ist zu beachten, dass in Osteuropa selten gepfropft wird, was je nach Sorte auch zu einer Ernteverfrühung oder -verzögerung von ca. 1 Woche führt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: steirer am 26. Dezember 2015, 11:32:20
Ich habe Vineland 68021 von einer Rebschule, obwohl der Stock schon alt ist (Kordonerziehung mit Zapfenschnitt), trägt er fast nichts.
Habe meinem Freund Reiser für Stecklinge abgegeben, sind alle angewachsen und tragen reichlich (kein Kordon).

Muß man bei ungepfroften Reben (Stecklingsvermehrung) nicht Sorge wegen eines Reblausbefalles haben?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 26. Dezember 2015, 14:44:18
Zitat
Muß man bei ungepfroften Reben (Stecklingsvermehrung) nicht Sorge wegen eines Reblausbefalles haben?

Ja!!!. In Deutschland dürfen in Weinbaugebieten nur gepfropfte Reben angebaut werden. Es gibt aber noch ungepfropfte Altbestände in westlichen Bundesländern.

Außerhalb von Weinbaugebieten sind gepropfte Reben zu bevorzugen. Es gibt einige Rebsorten mit einem hohen Genanteil der Labruska-Rebe, die auch ohne Pfropfen relativ Reblausfest sind. Es gibt aber außer der Reblaus weitere Gründe für das Pfropfen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Jopse am 26. Dezember 2015, 19:23:59

@ Guggi - Vielen Dank für deine Sortenempfehlungen

@ Dietmar - Danke für deinen Hinweis, dass bei diesen Sorten die Pilzfestigkeit nur im Mittelfeld liegt

Nun war im Im Internet auf der Suche nach Rebschulen mit zusätzlichen Info. Einer Empfehlung aus dem Forum folgend, habe ich mir einmal Link entfernt!1 angeschaut. Hier erhält man detailierte Infos zu SAT-Werten und Pilzfestikeit etc.

Hat dort schon jemand etwas bestellt und kann über Erfahrungen berichten?

Ich meine, ich habe bei Link entfernt!1 gelesen, dass alle Reben "wurzelecht", also nicht veredelt, geliefert werden. Wie ist das zu bewerten?




1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Jopse am 26. Dezember 2015, 19:26:37

Der oben entfernte Link bezog sich auf Slovplant. Sorry.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 27. Dezember 2015, 10:03:36
Slovplant, winorosl und andere osteutropäische Rebschulen versenden (fast) nur wurzelechte Reben. Ich hatte bei Slovplant mal Glück. Wahrscheinlich war das keine eigene Produktion, sondern nur Handelsware.

Jakob hat in den vergangenen Jahren einige solcher sonst bei uns nicht kaufbaren Sorten veredeln lassen. Mit einigem zeitlichen Abstand gibt es einige osteuropäische Sorten bei der Rebschule Schmidt.

Ich möchte ausdrücfklich davor warnen, wurzelechte Reben in Weinbaugebieten zu pflanzen. Das könnte empfindliche Strafen nach sich ziehen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 28. Dezember 2015, 19:48:14
Hallo Tafeltrauben Freunde,
Wegen Verkleinerung des Tafeltrauben Anbaues habe ich einige " Nivola " Schwefelverdampfer
abzugeben. Wer Interesse hat bitte  melden. Verdampfer eignen sich natürlich nur für
Gewächshäuser.
Gruss Britrau und allen ein gutes Traubenjahr.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 28. Dezember 2015, 22:49:28
Hallo Tafeltrauben Freunde,
Wegen Verkleinerung des Tafeltrauben Anbaues habe ich einige " Nivola " Schwefelverdampfer
abzugeben. Wer Interesse hat bitte  melden. Verdampfer eignen sich natürlich nur für
Gewächshäuser.
Gruss Britrau und allen ein gutes Traubenjahr.


Mit Verdampfer kann ich jetzt zwar nix anfangen, trotzdem guter Einfall das hier anzubieten. Falls du auf die Idee kommst Pflanzen zu roden, biet sie doch bitte auch mal hier an, da es einfach echt schwierig ist die seltenen Ost Sorten veredelt zu bekommen.

Gruß Guggi
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 31. Dezember 2015, 16:11:14
Hier muss ich auch wünschen Guten Rutsch ins Neuen Jahr und guten nächstes Trauben Jahr.Aus Polen brauchte ich nur eine neue Sorte für Wein zu machen mit grüßeren Trauben als Weintrauben ovale Beeren .
Bessere Sorte als Weisburguner. Bekam ich auch viele Stecklinge für meine Veredelung Versuche.Wenn jemand hat von die neuen Sorten Stecklinge und ist bereit sie mir senden werde ich mir revanchieren.
Schönen Gruß
Euren silesier
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: steirer am 03. Januar 2016, 16:40:52
Paulsen-Unterlage

Hallo,
mir hat ein Rebveredler Reben mit Paulsen-Unterlage angeboten.
Hat jemand schon damit Erfahrung???

Gibt es womöglich eine Liste für welche Traubensorte die beste Unterlage ist???
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 03. Januar 2016, 17:28:40
Guckst Du hier:

http://www.dlr-rheinpfalz.rlp.de/Internet/global/themen.nsf/2fb0d11c3ce792b9c1256fee0020bd1f/b8f29a19a20fa79bc125703b001fd6a6?OpenDocument

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 03. Januar 2016, 17:39:56
Bei Tafelreben sind SO4, 125 AA und 5BB am verbreitesten. Seltenere Unterlagen werden insbesondere bei besonderen Böden und oder viel oder wenig Nässe verwendet, also besonderen Standortbedingungen.

In D ist bei Tafeltrauben SO4 am verbreitesten, in Osteuropa, falls überhaupt gepfropft, 125 AA. 125 AA ist sehr wuchsstark und das passt gut zu sehr wuchsstarken osteuropäische Reben. Dann muss aber die Standweite deutlich größer als bei SO4 sein. Die höhere Wuchskraft bedingt oft auch eine etwas spätere Ernte als mit SO4, da mehr Trauben ernährt werden müssen. Das kann bei klimatisch benachteiligten Standorten nachteilig sein.

125 AA bedeutet aber auch mehr Rebschnitt, Laubarbeit und Ertragsreduktion. SO4 ist weniger arbeitsaufwendig, aber der Ertrag ist etwas geringer.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. Januar 2016, 20:41:15
Ditmar und hast du noch vergessen dass 5BB auf lehmigen Boden hat Probleme mit Bor und macht verrieseln.
Mein unveredelte Musc.Blue im Polen auf sandigen Boden macht bessere Erträge als hier. Betrifft auch viele
andere Sorten. Normalerweise musste ich daneben dieselbe unveredelte Sorte pflanzen und vergleichen.
Das müsste ich vor 15 Jahren wissen sollten nicht Heute, nur im einem Beispiel finde ich das für notwendig
wenn du lange Kordone und Pergola ziehen muss.Wenn eine Rebschule ehrlich ist dann schreibt sie über die Probleme zb.  wie bei M.Blue. Lese Rebschule Wolf über M.Blue, und ich verspreche dir Heute dass von 100 Mann nur wenige bekommen das im Griff. Unterlagen5BB;125AA sinnvoll sind auch bei Sorten welche haben kompakte Trauben und sollen verrieseln. Jetzt hast du Antwort warum im Polen benutzen Jungs keine Unterlagen die machen mehr Problem als nutzen zb. Boden Akklimatisierung und Erfrieren.
 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. Januar 2016, 21:16:47
Ditmar, hast du schon eine Rebschule gesehen welche frag dich auf welche Unterlage brauchst du schon deine
Tafeltrauben ,ich noch nicht. Abgesehen davon welche hat untersucht welche für welche Sorte ist geeignet.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 04. Januar 2016, 20:27:00
Zitat
Ditmar, hast du schon eine Rebschule gesehen welche frag dich auf welche Unterlage brauchst du schon deine
Tafeltrauben ,ich noch nicht.

Es gab mal eine osteuropäische Rebschule, die bei der Bestellung verschiedene Unterlagen angeboten hat. Aber ich kann mich nicht erinnern, welche das war. Wenn ich mich richtig erinnere, dann waren SO4, 125 AA, Börner und noch eine Unterlage im Angebot. Das betraf aber weniger die Reben im Shop, sondern galt für Auftragsverdelungen - auch in kleinen Stückzahlen.
Ein Teil der osteuropäischen Rebschulen verkauft aber nur wurzelechte Reben.

Die Rebschule Schmidt verwendet, soweit ich weiß, vor allem die Unterlage SO4. Die ist ein guter Kompromiss und auch für Anfänger geeignet, den die Wuchskraft ist gebremst.

Bei Rebschulen für Keltertrauben kann man öfters die Unterlage und einen Klon der gewünschten Sorte auswählen (Auftragsveredelungen). Bei Tafeltrauben scheint so etwas in D nicht üblich zu sein, zumindest nicht für Kleinabgabemengen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 05. Januar 2016, 01:06:33
Wen ich den Platz hätte würde ich gerne von allen meinen Reben einen unveredelten Steckling ziehen.
Nur um zu sehen was passiert. (mal abgesehen von der Reblausproblematik)
Im Gegensatz zu den meisten Obstbäumen lassen sich Reben ja problemlos über Stecklinge vermehren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 05. Januar 2016, 05:45:20
Genau ist so wie und du geschrieben hast. Dann schau mal genau die Reben von deinem Nachbarn, Umgebung und dort findest viele alte unveredelte Reben welche haben sich gut angepasst.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 05. Januar 2016, 07:29:04
Da gibt es leider nicht viel zu sehen. Solche Experimente müsste ich selbst machen und da ist leider nicht genug Platz.
Da der Rebenanbau hier wegen der relativ kurzen Vegetationszeit nicht üblich ist hat niemand welche. Manchmal nehmen sich die Leute Pflanzen aus dem Baumarkt mit und reißen sie dann nach ein paar Jahren wieder raus weil die Trauben nicht reif werden oder der Mehltau zuschlägt.
Meine Schwägerin hat sich vor vielen Jahren Stecklinge mitgebracht eine blaue und eine weiße Sorte aus dem Burgenland.
Jedes Jahr total verpilzt und ununterbrochen wird alles abgeschnitten was in ihren Augen falsch wächst.
Wenn tatsächlich Trauben reif werden ist es mindestens Oktober oder November.
Bin der einzige(Garten-) Exot im Dorf und wurde schon oft belächelt.
Mein Garten ist vom Weg aus leicht einsehbar und zur Reifezeit will nie einer glauben dass solche Trauben bei uns wachsen. Obwohl sie sie direkt vor der Nase haben. :-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 05. Januar 2016, 10:44:13
Siehst du , da sind wir schon zwei auch der hoch geschätzten Dietmar , Jakob  und alle User welche mit uns hier schreiben. Wenn wir werden nichts probieren dann hast im DE Tafeltrauben
Armutsland.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 05. Januar 2016, 12:06:46
Ja probieren muss man schon.
Meine ersten Reben ohne jede Ahnung im Baumarkt gekauft...
Dann erst das Forum hier gefunden und die Baumarkttrauben nach zwei Jahren alle wieder rausgerissen (viel zu späte Reifezeit) und bei der Rebschule welche bestellt.
Auch da war nicht alles gut was sich in der Beschreibung gut liest. Was Rebversender aus Weinbaugebieten "mittelfrüh" beschreiben ist hier eben zu spät und ob ein Geschein beim kleinsten Regenguss verrieselt oder die fast reifen Beeren leicht platzen und verschimmeln darüber steht in der Beschreibung nichts!
Davon sind bis  auf einige wenige Reben auch alle dem Spaten zum Opfer gefallen.

Dann hat Jakob hier mit den Tafeltrauben angefangen und die Sorten welche ich von ihm habe sind echt der Brüller! Große Trauben, große Beeren, guter Geschmack!
Dazu kam eine gute Beratung seinerseits, er scheute sich nicht von manchen Sorten strikt abzuraten oder zu sagen dass Trauben ohne Spritzplan auf Dauer einfach nichts werden.
Oder einfach zu sagen: Probier es aus und sag mir dann was es geworden ist!

Darüber bin ich froh, denn ich kann nicht, wie einige hier, auf polnische oder russische Seiten zugreifen da ich die Sprache auch nicht andeutungsweise verstehe. Das Kauderwelsch vom G-Übersetzter bringt mir auch nichts.

Daher freue ich mich immer wenn Traubenfreunde welche die Seiten verstehen ihre Erfahrungen posten.

Im Gegenzug schreib ich immer gerne wie es sich am Alpenrand so macht mit den Trauben. ;-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 05. Januar 2016, 14:10:27
Zitat
Darüber bin ich froh, denn ich kann nicht, wie einige hier, auf polnische oder russische Seiten zugreifen da ich die Sprache auch nicht andeutungsweise verstehe. Das Kauderwelsch vom G-Übersetzter bringt mir auch nichts.

Dazu muss ich ein energisches Jein sagen. Man braucht schon einige Phantasie, um den Sinn zu verstehen, besonders, wenn in Foren Redewendungen oder Slang verwendet werden. Man bekommt aber mit, ob eine Sorte positiv oder negativ beschrieben wird.

Die russischen Foren bringen nur bedingt etwas, da dort die Anbaubedingungen z.T. völlig anders sind. Außerdem kann nicht jeder mit kyrillischen Buchstaben umgehen. Die Anbaubedingungen in Polen ähneln aber denen in D und die Polen haben auch latainische Buchstaben. Das macht das Lesen etwas leichter. In winorosl sind die Sorten nach einer bestimmten Systematik beschrieben. Aus dem Text kann man auf Fachbegriffe schließen, die der G-Translator nicht beherrscht.

Sorteninfos bekommt man auch hier:
http://www.pillnitzer-tafelreben.de/
http://www.trauben-garten.de/index.php

Aber auch diese Orte sind klimatisch begünstigt. Reifezeiten in ungünstigeren Lagen können durchaus 4 bis 6 Wochen später sein.

In schwierigeren Lagen muss man sich eben auf sehr zeitige bzw. ultrafrühe Sorten mit niedrigem SAT-Wert konzentrieren.

Die Reifezeiten beziehen sich auch in polnischen oder slowakischen Rebschulen auf Südrussland.

Am Bestem kommt man zurecht, wenn man einige Standardsorten hat, für welche auch südrussische Reifezeiten angegeben werden. Solche Standardsorten sind z.B. Arkadia, Lora, Frumoase Albe, Galachad u.a..

Beispiel: Galachad reift in Südrussland Ende Juli, bei mir Mitte September. Fazit: Sorten mit vergleichbarer Reifezeit und SAT-Wert wie Galachad, reifen dann bei mir auch Mitte September. Das ist zwar nur ein Anhaltspunkt, aber mit einigen solchen Markersorten kann man abschätzen, wann eine unbekannte Sorte am eigenen Standort reif wird.

Mit der Zeit hat man dann ein Schema. Beispiel Dresden außerhalb des Elbtales:

Angabe Reife Südrussland            Reife bei mir
Ende Juli (90-95 Tage)                Ende erste Dekade September
Mitte August (110 Tage)              Ende September bis Anfang Oktober, wenn nicht vorher strenger Nachtfrost

Später reifende Sorten werden bei mir nicht mehr oder nur in Ausnahmefällen reif. Der SAT-Wert sollte bei mir max. 2350 betragen.

Es ist empfehlenswert, wenn man für seinen eigenen Standort eine solche "Analyse" macht. Auf diese Weise hat man weniger Fehlgriffe.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 05. Januar 2016, 15:15:51
Hier habt ihr mich und Jakob , dann müsste keine Probleme mit dem polnischen Forumseiten  haben. Einfach
schreiben fragen . Ich schreibe auf winogrona org .pl der Jakob bestimmt auf russischen Foren.Meine Posten kann man dort unter  Georg lesen.
Alles ist Jakob schuld der hat uns zu recht Gehirnwäsche gemacht, bei mir ist es identisch wenn jemand kommt und meine Trauben sieht macht Mund auf. Dietmar , Urmele , bei mir im Umkreis wohnen viele Nationen und im denen Garten findet man jeder Menge unveredelte Trauben welche sind 10 , 20 Jahre alt auch beim meinem DE Nachbarn fand ich alte unveredelte Sorte mit rissen Ertrag aus welchen mach ich sehr guten Wein.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 05. Januar 2016, 22:50:52
Ich  würde auch gerne mit Übersetzung helfen :)  einfach  schreiben :)
suche auch ständig dort Info...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 06. Januar 2016, 21:06:19
Polaris, sehr gut das du willst dich angagieren, kannst du russisch?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 06. Januar 2016, 21:58:44
Ja, ich kann :)
Übrigens, ich habe einen Link bekommen, von Polen, die sollen auch ins Ausland  verschicken,  -
 winnica-edenpl

Link hat mir ein Bekannte gegeben, er hat dort bestellt.  Leider  Garold ist nicht dabei.
Hat jemand Erfahrung mit Isuminka und Karmakod?


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Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 08. Januar 2016, 20:31:28
Liebe Traubenfreunde,

 ich habe eine Frage zu meiner Kodrianka, die letztes JAhr zum ersten Mal getragen hat. Die Beeren hatten erbsengröße die ganze Traube war nur ca 10cm groß, also nicht ganz das, was ich erwartet hätte.
Kann es sein, dass die Traube im ersten Jahr so unterentwickelt war, v.a. weil ich sie im Saharasommer nicht gegossen habe (am Ende waren die Beeren Rosinen)? Oder steigt die Wahrscheinlichkeit einer Fehllieferung?
Sie ist allerdings schon mind 3. Meter lang mit mehreren Abzweigern, da habe ich angenommen, dass sie ohne gießen auskommt. Mein anderes Obst gieße ich auch nicht (habe 4000m2 und gieße nur mein Gewächshaus und was unter Dach ist) und nur die Heidelbeeren und Kiwis haben das irgendwann übel genommen. Habe noch Arkadia und Frumoasa alba, allerdings 2 Jahre älter, die sahen zwar auch etwas erschlafft aus, hatten aber ihre übliche Größe und schmeckten super , jedenfalls das, was die Wespen mir gelassen haben.

LG  Flash
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 09. Januar 2016, 12:50:03
Reben tragen in der Regel ab etwa dem 3. Standjahr. Bei manchen Sorten u.U. eine erste kleine Ernte im 2. Jahr. Mehr kann man nicht erwarten.

In den ersten ca. 3 Jahren haben Reben noch keine tiefen Wurzeln und sollten deshalb alle paar Tage gegossen werden, wenn es längere Zeit heiß und trocken ist. Danach sollten Reben im Freiland wieder entwöhnt werden, was das Gießen betrifft, sonst bilden sich keine tiefen Wurzeln. Im Optimalfall sollten Reben ab dem 5. Jahr wurzeln bis zu einer Tiefe von 3...5 Metern haben, später auch 7 m und tiefer. Ab dem Alter sollten die Reben auch längere Zeit Trockenheit ohne Gießen überstehen, außer vielleicht in reinen Sandböden und wenn es auf einer durchgehenden Steinschicht nur wenig Boden gibt, also die Reben nicht nach unten wachsen können.

Unter Voraussetzung, dass die Rebe vom Lieferant nicht verwechselt wurde und der Rebschnitt und die Laubarbeit (auch Reduktion der Gescheine), dann sollten ab dem 5. Standjahr die Trauben zwischen 500 und 1000 g sein. Wenn das bei mir unter erschwerten Bedingungen geht, müsste es unter besseren Bedingungen auch gehen.
Kodrianka ist recht wüchsig, d.h. man sollte nach der Blüte ca. 50 % der Trauben abknipsen. Wenn man das nicht macht, hat das folgende Folgen:
- kleine Trauben und Beeren
- 2 bis 4 Wochen spätere Reife
- wenig Süße und Aroma

Bei Keltertrauben ist die Wüchsigkeit bei weitem nicht so hoch, so dass man kaum Ausdünnen muss - Ausnahme z.B. Dornfelder.

Generell gilt bei Reben, dass diese keine einfache Sorten sind, d.h. man muss sich schon etwas kundig machen, um wirklich Erfolg zu haben. Von allein wird nicht viel.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 09. Januar 2016, 21:44:06
Liebe Traubenfreunde,

 ich habe eine Frage zu meiner Kodrianka, die letztes JAhr zum ersten Mal getragen hat. Die Beeren hatten erbsengröße die ganze Traube war nur ca 10cm groß, also nicht ganz das. Mein anderes Obst gieße ich auch nicht (habe 4000m2

LG  Flash
Mit deine Kadrianka stimmt was nicht ,die trägt sehr gut von Anfang an und hat schöne ovale fleischige Beeren.Auf Garten mit 4000 m hätte ich bestimmte 100 Sorten.
Meine Kadrianka ist auch sehr Jung und hatte 14.08 reife Trauben
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 10. Januar 2016, 14:17:29
Auf Garten mit 4000 m hätte ich bestimmte 100 Sorten. ;D Ich werde mich bessern Silesier, versprochen!
Dann kommen allerdings ein Haufen weitere Fragen auf euch zu.

Vielen Dank erst mal für eure Infos.  Ärgerlich, wenn man Jahre auf einen Ertrag wartet und dann ist's die falsche Sorte. Ich habe schon befürchtet, das etwas nicht stimmt. Ich habe die Arkadia  (zeitgleich gepflanzt) an einem ungeschützteren Standort mit Wurzelkonkurrenz der Monsterthujen des Nachbarn und die ist eine Liane, hätte ich von Kodrianka auch erwartet, die ist aber eher zaghaft. Letzte Saison war mindestens das dritte Jahr, ich habe ihr zum erstenmal 2 Gescheine gelassen und die waren mickrig, geschmacklich nichts besonderes, seufz. Ich habe schon auf der anderen Seite eine rausgerissen, war auch falsch.
Sonst habe ich noch Frumoasa alba und Juliana, beide tragen das zweite Jahr und schmecken göttlich.

Nächste Frage wg. Stecklingen. Ich wohne in der Nähe von Passau, Zone 7a und nicht in einer Weinbaugegend. Habe letztes Jahr einen Steckling von Arkadia gemacht  gemacht und wollte den an einem unter-Dach Spalier ziehen. Den Steckling lassen, oder lieber nochmal eine veredelte kaufen, oder die vorhandene umpflanzen? Meint ihr, das Umpflanzen noch geht?

Weiter habe ich eine Traube wenn ich mehr als ein paar Beeren esse, bekomme ich einen pelzigen Mund, das Problem habe ich bei meinen anderen gottsetidank nicht. Hat jemand auch schon mal sowas gehabt?
ch dachte zuerst, es liegt vielleicht an der mangelnden Reife, ist aber egal wie lange ich sie hängen lasse, reift Anfang/Mitte September, Süd- und Ostseite, Freunddin von mir hat das auch.
Leider weiß ich den Namen nicht. Sie steht seit ca 18 Jahren das am Spalier, wird nicht nass. Ich denke, sie war zu der Zeit eine gute 'Sorte, lockerbeerig, kleine Beeren, zarte Haut wenig Kerne, sehr süß, aber ohne Aroma. Wird nicht gespritzt, gedüngt gewässert....... die Amseln lieben sie. Ich nicht, deshalb will ich 2 neue Sorten die ihr entgegenwachsen, sie wird dann ersetzt. Sie scheint das zu wissen, vielleicht deshalb die zwei Fehlbesetzungen.....

Viele Grüße
Flash

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 10. Januar 2016, 14:32:31
Vorsicht, wenn man viel Platz hat und anfängt sich für Sorten zu interessieren kann das ganz schnell süchtig machen. Ich weiß wovon ich rede, leider habe ich viel zu wenig Platz ;-)

Lass doch den Steckling von Arkadia und vergleiche was der Unterschied zwischen beiden Pflanzen ist.
Wenn ich den Platz hätte würde ich das mit allen meinen Reben ausprobieren.
In Passau und bei mir nahe München besteht keine Gefahr bezüglich Weinbaugebiete.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 10. Januar 2016, 18:52:38
Hi Urmele,

süchtig bin ich schon lange, nicht nur mit Trauben. Wie ich mich das letzte Mal geschnitten habe kam grünes Blut.......
Du hast geschrieben, dass du das Dorfgespräch bist, ich auch, Arkadia steht am Gehweg und diese Riesentrauben sind echt ein Hingucker! Ich wundere mich nur immer, dass die Leute keine weiteren Schlüsse ziehen und es auch probieren. Nur sehr vereinzelt, die anderen schütteln nur den Kopf und es kommt "diese Arbeit" "lohnt sich nicht, kann man im Supermarkt viel billiger und schöner kaufen" oder gar "Weintrauben gehn hier nicht" Was meinen die, was ich mit meinen Trauben mache, das andere nicht machen könnten? Ich bin auch kein Fachmann, vieles geht daneben, Versuch und Irrtum, ja und? Wenn ich mit meiner Familie essen gehe sind 100.- weg, da werd ich doch mal eine Pflanze in den Sand setzten können?
Nun will ich jedenfalls erweitern. Ich habe schon viele Sortenbeschreibungen durch. Die Liste wird immer länger.
Die Juliana steht im Gewächshaus, da möchte ich noch mindestens eine ganz frühe und eine ganz späte, zur Saisonverlängerung. Spät wäre z.B. Talisman eine Möglichkeit, scheint allerdings sehr stark zu wachsen. Auf welche Ausmaße könnte man denn so eine Rebe begrenzen? Gewächshaus hat 4x9Meter. Habe dann noch weitere 4 Spalierplätze. Weitere Vorschläge und Erfahrungen wären schön-
Wenn bei Reben Pilzfestigkeit sehr gut steht, kommt man dann in einem normalen Jahr und wenn die Rebe im Freiland steht ohne spritzen aus?

Flash
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 10. Januar 2016, 19:53:38
Hallo Flash
Es gibt viele Sorten für uns interessant nur die frühen, da die späten bei uns nicht reif werden, paar sorten
Garold
Super Extra
Galachad, Liwia nicht so pilzfest, Bulust,Chrustik, Baschena, Monarch pawlowski, Tigin, Preobraschenie, .....
Schau bei Big Trauben.de , vielle von denen kannst im Herbst warscheinlich dort kriegen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 10. Januar 2016, 20:17:21
Flash, das ist eben so wenn hat man bessere Sorten dann schmeiß man die wertlose heraus oder probiert man
sie um veredeln. Für manche ist zb. Phönix gut für andere nicht gut genug.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 10. Januar 2016, 21:26:30
Über spritzen habe ich jetzt ein paar Seiten vorher gute Infos gefunden. Ich hatte bei Seite eins im Thread angefangen aber bei 300 Seiten....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 11. Januar 2016, 11:30:49
Talisman ist bei mir nicht spät, sondern zeitgleich mit Arcadia, eher bißchen früher, wenn ich das richtig verstanden habe daß du sie als späte Sorte setzen möchtest.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 11. Januar 2016, 12:14:32
Übers Wochenende hab ich Slovplant durchstöbert, und bin dabei auf folgende Sorten gestoßen:

Demetra
Talisman Klon Ovalnyj
Talisman Klon Stimul

Hat jemand schon eine davon und kann was dazu sagen?

Gruß
guggi
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 11. Januar 2016, 12:50:24
Bei mir war Talisman deutlich später als Arkadia. Inzwischen habe ich beide gerodet, weil nicht nur zu spät, sondern auch zu hohe SAT-Zahl. Es sollte schon ein ähnliches Klima wie in einem Weinbaugebiet sein.

Bei mir war Talisman auch immer stark verrieselt bzw. in einer Traube waren 2 bis 4 riesengroße Beeeren und der Rest der Beeren war sehr klein. Aber das kann durch kaltes Wetter in der Blüte besonders ausgeprägt sein.

Talisman ist rein weiblich und benötigt in der Nähe geeignete Bestäubersorten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 12. Januar 2016, 10:56:16
Hallo flash,
Aus meinen langjährigen Erfahrungen würde ich auf jeden Fall bei den frühen Sorten
" Velez"  und  "Jana " pflanzen. Beide Sorten sind kernlos und verrieseln nicht.
Von beiden Sorten habe ich schon Bilder eingestellt, bitte einmal ansehen, ich habe
viel probiert aber nichts besseres gefunden. Späteste Sorte ist eine Nr. Sorte von Iwan.
Bei mir wurde sie gerade noch Reif, super knakige kernlose Rose Trauben mit sehr langer
Lagerfähigkeit, bis zu 4 Wochen.Bilder habe ich auch eingestellt. Denk mal darüber nach Schwefelverdampfer einzusetzen?
Erspart das spritzen. Ich hätte noch welche über. Pflanzen gibt es bei Schmidt
MfG Britrau
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 12. Januar 2016, 14:07:21
guggl und Dietmar
nach den Infos die ich gefunden habe, müsste Talisman deutlich später sein als Arkadia, so wie Dietmar schreibt
Für's Gewächshaus bräuchte ich eine späte Sorte, die erst Mitte/Ende Oktober reift, damit ich möglichst lange Trauben habe. Meine späteste ist Frumoasa alba, die wird Anfang Oktober reif, Spalier unter Dach Süd-westSeite. Meiner Meinung nach bräuchte ich eine, die ein bisschen später ist als F.alba, Gewächshaus hat ja nochmal einen Wachstumsvorsprung zu der guten Lage die F alba hat. Oder eine, die man lang hängen lassen kann ohne dass sie an Qualität verliert
 Da habe ich eben Talisman gefunden, eine andere die mich - immer den Beschreibungen nach - anspricht heißt Regina. Im polniischen forum Winogrono wurde sie hoch bewertet. Es scheint allerdings mehr als eine mit dem Namen zu geben - hätte jemand eine Bezugsquelle?
Habt ihr andere Vorschläge?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 12. Januar 2016, 15:09:28
Bei einigen Anbietern wie slovplant und Rebschule Schmidt sind die Sorten nach Reifezeitpunkten geordnet. Da kann man ja eine Sorte wählen, die eine Kategorie später reift als Frumoase Albe. Konkrete Sorten kann ich da nicht empfehlen, da ich als "Polarwinzer" die sehr zeitigen Sorten in meinem Fokus habe. Eine erste große Orientierung ist der Preis. Die teuersten Reben in einer Gruppe sind oft die Neuesten und Besten, aber das ist nur eine grobe Orientierung.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 12. Januar 2016, 15:17:45
Hallo BriTrau,

schönen Dank für deine Empfehlungen, immer gut wenn man weiss, dass schon jemand gute Erfahrungen mit einer Sorte gemacht hat und man nicht nur auf die häufig sehr fantasievolle Beschreibung eines Verkäufers angewiesen ist.
Velez klingt sehr gut, ist bei SChmitt momentan leider nicht erhältlich, ist aber vorgemerkt Jana kollidiert mit der Juliana in punkt Reifezeit
ICh habe eine to do Liste, wo ich gezielt suche, z.B. ganz frühe und ganz späte Reifezeit,
eine Wunschliste wo ich nach Geschmack, guten Erfahrungen (und Pilzfestigkeit) gehe, da ist Jana jetzt dabei, aber wohl für ein Plätzchen unter Dach
und eine Ausprobierliste wo ich mich überraschen lasse
Also: irgendwas passt immer.....
Bezgl Schwefelverdampfer,ist das nicht nur in einem geschlossen Raum sinnvoll? Falls ja, ich hoffe eigentlich, dass ich im GH nicht spritzen muss, meiner Juliana fehlt bisher jedenfalls nichts, meinen Trauben unter Dach auch nichts.
Außerdem habe ich im Gh auch alles mögliche andere, weiß nicht wie sich das mit Schwefeldampf verträgt, ich befürchte also, dass das wohl nichts für mich ist, danke aber jedenfalls für dein Angebot.
Meine to-do-Liste für früh - ganz bescheidene Auswahl ist: Lora, Elegant sv., Garold, Liwia, Velez, Piesnia, Super Exstra, Muskat Novoschachtinskij, aladin.......
spät Talisman, Kischmisch lutsch., Regina, ValentinaTigin
das ändert sich zwar täglich, aber die, auf meiner Wunschliste sind schreib ich lieber gar nicht auf, das würde den Platz sprengen.
Ich weiss zwar nicht, ob ich an alle Sorten überhaupt rankomme, dann reduziert sich die Liste aber von ganz allen (heisst, dass von der Wunschliste welche nachrücken) Schöner als Weihnachten ist das.

Viele Grüße Flash

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 12. Januar 2016, 15:25:01
Ja, Dietmar, auf Schnitt habe ich mich am meisten konzentriert, weil man da die Trauben halt auch bekommt, wenn da nicht dann......und bei Jakob's Trauben wird mir auch der Mund wässrig. Hab allerdings noch nicht rausgefunden wie man die Big-Trauben bestellen kann
Wg. Schmitt bin ich auf Talisman gestoßen, hat bei hellen ganz späten sonst nur noch Angela

LG  Flash
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 12. Januar 2016, 18:44:58
Übers Wochenende hab ich Slovplant durchstöbert, und bin dabei auf folgende Sorten gestoßen:

Demetra
Talisman Klon Ovalnyj
Talisman Klon Stimul

Hat jemand schon eine davon und kann was dazu sagen?

Gruß
guggi

Hallo Guggi!
Taliszman Ovalnij steht bei mir im 7. Jahr,trägt set 3 Jahren,grosse Trauben,Grosse Beeren,keine Verieselunng wie beim Original.In der Sonne schöne Färbung,im Schatten grasegrün, nicht sehr süss,reift bei mir Ende September,kein Weinbauklima.Geschmacklich eher Mittelmass.
Gruss Valentin 2
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 12. Januar 2016, 22:33:14
Zitat
Falls ja, ich hoffe eigentlich, dass ich im GH nicht spritzen muss, meiner Juliana fehlt bisher jedenfalls nichts, meinen Trauben unter Dach auch nichts.

Diese Hoffnung ist leider vergebens.

Pero ist eine Feuchtwetterpilzerkrankung. Wenn im Gewächshaus nicht die Blätter bewässert werden und keine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht, dann ist Pero bei interspezifischen Sorten selten.

Aber Oidium (echter Mehltau) ist ein Schönwetterpilz. Er gedeiht am besten bei Trockenheit. Oidium ist deshalb die größte Gefahr für Reben im Gewächshaus. Zur Bekämpfung von Oidium muss man entweder spritzen oder eleganter verwendet man einen Schwefelverdampfer. Das ist für den Menschen viel gesünder als mit Giften zu hantieren. Außerdem ist Schwefel viel billiger als Spritzmittel.

Zitat
Hab allerdings noch nicht rausgefunden wie man die Big-Trauben bestellen kann
Wenn Du die Web-Seite gefunden hast, hast Du auch seine email-Adresse.

Allerdings weiß ich nicht, ob er dieses Jahr wieder veredeln lässt, nachdem im vergangenen Jahr in Folge der Super-Trocken-Hitze soviele seiner Reben eingegangen sind. Da musst Du ihn schon selbst mal fragen, d.h. eine email schicken. Zur Not müsste es auch mit einer PN gehen, aber das habe ich noch nicht bei ihm versucht oder habe es vergessen. Nicht jeder User logt sich immer ein, sondern liest nur und ohne login bekommt man nicht mit, ob man eine PN bekommen hat. Man kann aber hier im Forum einstellen, dass man eine email bekommt, wenn eine PN eingegangen ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 14. Januar 2016, 21:36:07
Hallo Dietmar,

das Problem ist nach wie vor, dass ich in meinem GH nicht nur Trauben habe, wie reagiert denn Salat oder Paprika auf Schwefeldämpfe? Ich denke, in meinem Fall wäre es doch besser, gezielt nur die Trauben zu behandeln,oder?
Jakob werde ich dann eine Email schicken und anfragen, wenn ich wirklich weiss was ich will, bzw. gezieltere Beratung brauche. Momentan bin ich noch im Aussuchrausch, ist das schön PLAAAATZ zu haben, der wahre Reichtum.

Flash
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 15. Januar 2016, 14:39:00
Deine Frage kann ich nicht beantzworten.

Vielleicht schreibst Du mal Deine Frage in einer PN an BriTau. Der hat große Erfahrungen zum Anbau von Tafeltrauben im GH, mit Schwefelverdampfern und eventuell auch von Gemüse.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen) Ortega
Beitrag von: magnificco am 15. Januar 2016, 22:38:04
Kurzer Einwurf, denn ich suche Edelreiser der Sorte "ORTEGA".
Kann mir da wer weiterhelfen. Bitte persönliche Mitteilung.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 15. Januar 2016, 23:19:36
Bemühe mal Tante Guggel mit den Stichworten Ortega und Rebschule. Da findest Du mehrere Anbieter.

Ansonsten könntest Du hier im Forum Pech haben, denn hier sind Freunde der Tafeltrauben und nicht der Keltertrauben.

Für Tauschaktionen von Edelreisern empfehle ich daher das Fruchtweinforum.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 16. Januar 2016, 18:24:40
Hallo Flash,
Grundsätzlich kann man Schwefelverdampfer in Reben sowie auch in Gemüse einsetzen. Unsere Niederländischen Nachbarn praktizieren den Gemüseanbau ( Tomaten Gurken usw.)
ebenso Blumen mit den Verdampfern. Ich habe die Verdampfer nur im Tafeltrauben Anbau eingesetzt. Ein Verdampfer reicht für 100 qm Luftvolumen, die Verdampfer laufen nur Nachts ca. 2 Stunden. Eins muss man aber bedenken,
der Schwefel bewirkt aber nur ,das die Blätter der Reben kein Oidium bekommen, sie können den Schwefel aufnehmen, aber nicht die Trauben. Wenn man gesunde Trauben im Gewächshaus haben will funktioniert das nur so: Wenn die Knospen anfangen zu schwellen bis zum 5/6 Blatt 2 mal Schwefel spritzen, hilft auch gegen Spinnmilben. Ab dann mit Systemischen Mitteln weiter arbeiten, die Mittel möglichst wechseln, um Resistenzen vorzubeugen. Wenn die Trauben das Erbsenstadium erreicht haben aufhören, spritzen ist dann  nicht mehr erforderlich.
Mein Rat : lass den Verdampfer  weg und spritze nur die Reben.

MfG Britrau 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 16. Januar 2016, 21:31:22
Zu 99% gerade bei Erbsengross kommt der Mehltau mit volle Wucht.So ist immer bei mir.Gut geschützte Lage
und Folien Tunnel habe einnes gemeinsam,dort staut sich der Luft im allen Ecken und ohne ausreichende
Schutz die beste resistente Trauben Sorten haben keine Schons.Der besten Mittel wehre Universalis welche
schützt rundherum nur leider zu teuer. Polnische Jungs haben ihn selbst gebastelt aus Grund Komponenten. 
Warum? Weil meistens reicht nur zwei Spritzunegen ein vor und nach der Blüte.
So ging mir auch vorigen Jahr.Hier viel zu lesen und übersetzen aber lohnt sich.
http://www.winogrona.org/forum/search.php?st=0&sk=t&sd=d&sr=posts&keywords=Sen+nocy+letniej&fid%5B%5D=13
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 17. Januar 2016, 15:00:59
Hallo Silesier,
Ich denke über die Jahre habe ich genügend Erfahrungen im Anbau von Tafeltrauben im Gewächshaus gesammelt.
In keinem  Jahr gab es Probleme mit Oidium, wenn ich nach Erbsengröße der Trauben mit dem spritzen aufhörte.
Eine vernünftige Lüftung setze ich natürlich voraus. Die wichtigste Spritzung ist natürlich die vor der Blüte und nach der Blüte.
Wenn mann das versäumt ist nichts mehr aufzuholen.

MfG. Britrau
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 17. Januar 2016, 15:29:48
Hallo Silesier,
Ich denke über die Jahre habe ich genügend Erfahrungen im Anbau von Tafeltrauben im Gewächshaus gesammelt.
In keinem  Jahr gab es Probleme mit Oidium, wenn ich nach Erbsengröße der Trauben mit dem spritzen aufhörte.
Eine vernünftige Lüftung setze ich natürlich voraus. Die wichtigste Spritzung ist natürlich die vor der Blüte und nach der Blüte.
Wenn mann das versäumt ist nichts mehr aufzuholen.

MfG. Britrau
Viele Leute bitten mich um Rat aber meistens wenn zu spät ist .Sehr oft müsste ich denen sagen dass zu spät auf jegliche Maßnahmen das was du schreibst  schafen nur erfahrene Trauben Fans =Winogrodnik.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 18. Januar 2016, 19:27:38
Silesier und BriTrau,

vielen 'Dank für eure Infos, hört sich an als seid ihr einer Meinung, dass man einmal vor und einmal nach der Blüte zumindest Schwefel spritzen sollte.
Ich bin bisher von jeglichem Mehltau verschont geblieben, habe eher mit Botrytis zu tun, was empfiehlt ihr da? Ist das das was du unter systemischen Mitteln angesprochen hast, BriTrau? ich hatte letztes Jahr Bot. nach Wespenfraß und werde diese Saison eintüten wenn der Wespenfraß wieder so schlimm wird,mal sehen, ob das ausreicht. Ich denke der Nachteil von den Organzasäckchen ist, dass die Trauben länger feucht bleiben, hat da jemand negative Erfahrungen gemacht?

LG Flash
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 18. Januar 2016, 20:16:54
Botrytis an Reben und Grauschimmel an Erdbeeren ist das Gleiche bzw. sehr eng verwandt. Das bedeutet, man kann mit dem gleichen Mittel spritzen.

Es gibt Profimittel, die gegen Botrytis wirken, z.B. Switch und Universalis, aber die bekommt man in D nur mit Sachkundenachweis (Lehrgang) und außerdem gibt es nur Großpackungen. Für normale Hobbywinzer sind da eher Mittelchen aus dem Gartenmarkt angesagt, aber da kenne ich mich nicht aus.

Man kann aber einiges tun, um die Botrytisgefahr zu verringern.

1.  Alle Trauben in Organzabeutel eintüten. Das schützt gegen Wespen und die böse Suzuki-Fliege. Die Wespen knabbern schon unreife Früchte an und diese Fraßstellen sind das Eingangstor für Pilzerkrankungen. Die Organzabeutel sollten spätestens dann aufgezogen werden, wenn die Beeren die Hälfte der Größe erreicht haben bzw. wenn die erste Wespe gesichtet wurde. Die Beutel sollten nicht zu klein gekauft werden. Ich nehme 20x30 für die kleintraubigen Sorten und 30x40 für die großtraubigen Sorten. Wespenfallen fangen zwar die dummen Wespen weg, aber der Großteil ignoriert die Fallen. Mit Organzabeuteln entfällt die Notwendigkeit von Wespenfallen.

2. Etwa um die gleiche Zeit sollte man die Traubenzone dezent entblättern (vor dem Aufziehen der Organzabeutel), damit die Trauben besser durchlüftet werden. Dazu entfernt man die Blätter auf der sonnenabgewandten Seite - nicht zu viele, denn jede Traube benötigt die Photosyntheseleistung möglichst vieler Blätter. Die Blätter auf der Sonnenseite sollten stehen bleiben, wenn diese die Trauben nicht berühren, damit die Trauben keinen Sonnenbrand bekommen. Ich habe noch keine Erfahrungen, ob die Organzabeutel auch gegen Sonnenbrand schützen, denn diese sind sehr dicht gewebt.

3. permanente Laubarbeit, damit der Rebstock immer gut durchlüftet wird. Dazu entfernt man die Geiztriebe schon im jungen Stadium. Falls die Blätter an den Fruchtruten geschädigt sind, z.B. durch Pilzinfektionen, Hagel ..., dann sollten die Geiztriebe als Ersatz verbleiben.

Zum Spritzen:
Meines Erachtens reichen zwei Spritzungen zu den genannten Zeiten nicht aus. Eine vorangehende Spritzung mit Netzschwefel während des Austriebes (wenn die Knospen platzen) ist sehr sinnvoll. Diese Spritzung gilt nicht nur dem Oidium, sondern auch tierischen Schädlingen, die die jungen Knospen nach dem Winter als Delikatesse ansehen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 18. Januar 2016, 21:02:10
Hi Dietmar,

ich denke, ich werde das mal so probieren, mit Schwefel und eintüten, dann sehen wir weiter.
Beutel 20x30 habe ich gefunden,Quelle ist perleenl.... aber 30x40? hast du da eine Bezugsquelle?

Flash
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. Januar 2016, 21:32:51
Die Beutel sind immer teuren Wahl,Meterware ist billiger.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: steirer am 19. Januar 2016, 17:04:28
Ich habe schon 2x Organzabeutel 20x30 und 30x40 bei Organza-Beutel.de bestellt. Gute Qualität, prompte Lieferung.
Kann ich nur empfehlen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 19. Januar 2016, 18:29:05
Hab da bei Perlenlin... schon zwei Mal bestellt hat einwandfrei funktioniert. Die größeren hatte ich wie Steirer von Organza.
Silesier Du hast sicher recht, Meterware ist billiger. Aber wer soll die Beutel nähen? Ich hab nicht mal eine Nähmaschine.

Vorsicht! Die Beutel schützen die Trauben nicht vor Sonnenbrand! Ich weiß das seit letztem Sommer )-:
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 19. Januar 2016, 19:45:27
Zum Thema Bezugsquellen für Organzabeutel: habe jetzt 2 mal über Alibaba.com bestellt. Dort große Auswahl an Beutelgrößen. Bisschen kompliziert zu suchen wegen der automatischen Übersetzung, Lieferung dauert 2-3 Wochen, klappt aber gut.

Zum Zeitpunkt des Eintütens: ich starte beim ersten Anzeichen für Wespenflug. Möchte den Trauben möglichst lange Luft lassen, auch wenn die Beutel schnell abtrocknen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 19. Januar 2016, 20:21:44
Puh, Botaniker, da sind ja Tausende von Anbietern. Wen hast du da denn genommen?

Ich habe jetzt mal eine Anfrage gestartet, aber da muss man ja jeden Anbieter öffnen und schauen, welche Größen er anbietetund dann den Preis anfragen.. Oder habe ich was übersehen?

Flash
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. Januar 2016, 21:17:42
Ich will sie auch nicht nähen.Auf hr3 öko- Winzer zeigte einfache Lösung.U förmig  seitlich und oben mit Klammern oder
Draht zu ziehen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 19. Januar 2016, 22:58:28
Ich habe auch schon in Hongkong gekauft, weil es im konkreten Fall nicht anders ging. Außerdem war der Verkäufer=Hersteller für seine Zuverlässigkeit weltweit in der betreffende Branche bekannt.

Geschäfte über Alibaba sind aber wie alle Geschäfte mit Partnern außerhalb der EU bzw. Deutschland mit einem höheren Risiko verbunden, denn da gilt kein dt. bzw. europäisches Recht. Organzabeutel bekommt man in den entsprechenden Abmessungen auch in D, wenn man größere Stückzahlen kauft. Ein bisschen Preisrecherche ist schon erforderlich.

Der dt. Verkäufer bestellt auch nur in China, aber er trägt eben dann auch das Risiko und nicht wir. Solange der Preisaufschlag des dt. Importeurs nicht zu groß ist, wäre mir die Rechtssicherheit wichtiger als ein paar Cent. Im Moment ist in China etwas Durcheinander wegen der Wirtschaftskrise und man weiß nicht, ob es den Verkäufer morgen noch gibt. Das Mindeste wäre, nur mit Paypal zu bezahlen und nicht mit Vorabüberweisung, aber auch Paypal hat in China nicht so viel Zugriffsmöglichkeiten, wenn die bestellte und bezahlte Lieferung nicht kommt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 20. Januar 2016, 19:34:11
@Dietmar
Schon klar, direkt in China kaufen birgt ein gewisses Risiko. Dessen war ich mir bewusst. Das Problem ist auch, dass man nicht einfach zurückschicken kann. Ich konnte übrigens mit paypal zahlen. Muss jeder selbst beurteilen, ob er das Risiko eingehen möchte.

@flash
Stimmt schon, die Suche ist nicht ganz einfach. Irgendwie bin ich über die Suchfunktion draufgekommen. Etwas übersichtlicher ist diese Seite: http://de.pandahall.com. In der Suchmaske Organza und Beutel eingeben. Dann kann man in der vertikalen Leiste im Reiter "Sortieren nach" mit verschiedenen Filtern suchen: Größe, Farbe usw.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 21. Januar 2016, 16:25:46
Was haltet Ihr von Fertigation also Tröpfchen Bewässerung für Standort Deutschland? Bei Tafelreben
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 21. Januar 2016, 18:28:34
Meine eingewachsenen Reben wässere ich gar nicht. Die stehen zwar unter Dach, aber die Wurzeln suchen sich schon die Zapfstelle. Habe allerdings schweren wasserhaltigen Boden, ist im Sandboden evtl. anders. Letztes Jahr ohne Regen für Monate war allerdings schon grenzwertig.
Ich habe Tröpfchenbewässerung im Gh, bzw bei Tomaten unter Dach, bin sehr zufrieden damit, spart einen Haufen Zeit und wässert da, wo es nötig ist und benetzt nicht die Blätter.
Flash

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 21. Januar 2016, 19:04:53
Nochmal wg Beutel,

Die 20x30 von Perleen sind unschlagbar im Preis, 100 St. für 15.60 und versankostenfrei Leider haben sie keine größeren.
100 Stück 30x40 von Organza-Beutel würden 72.- kosten.
Ich habe jetzt Silesiers Rat befolgt und Meterware gekauft, 35cm x 20 Meter für 6,75 bei Organza-Shop, Rand ist gekettelt, franst also nicht aus.

Flash

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 22. Januar 2016, 10:32:37
Zitat
Was haltet Ihr von Fertigation also Tröpfchen Bewässerung für Standort Deutschland? Bei Tafelreben

Grundsätzlich nichts, weil die Reben dann keine tiefen Wurzeln entwickeln und bei Störung der Bewässerung schnell eingehen. Reben können sehr tiefe Wurzeln entwickeln, bis zu 5 ... 11 m, aber erst im Laufe der Jahre. In den ersten beiden Jahren bedürfen Reben in Trockenzeiten Bewässerung, aber dann schrittweise "entwöhnen".

Unter ganz speziellen Bedingungen kann das sinnvoll sein, z.B. Sandboden mit sehr tiefem Grundwasser.

Ob das im Gewächshaus sinnvoll ist, kann der Kollege Britau beantworten, also mal eine PN an ihn schicken.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: steirer am 22. Januar 2016, 18:02:17
Habe heute von Rebschule Schmidt eine Nachricht erhalten, dass es Aladdin heuer im Herbst und Galachad nächstes Jahr geben wird.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. Januar 2016, 13:55:04
Zitat
Habe heute von Rebschule Schmidt eine Nachricht erhalten, dass es Aladdin heuer im Herbst und Galachad nächstes Jahr geben wird.

Eine sehr gute Nachricht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 27. Januar 2016, 11:39:40
Die diesjährige Verkaufssaison hat bei den ersten Anbietern begonnen.

Hierzu möchte ich folgenden Ratschlag geben:

Die Sortenbescheibungen der Anbieter sind manchmal recht optimistisch. Das betrifft alle Eigenschaften, wie z.B. Trauben und Beerengröße, Pilz- und Frostfestigkeit usw..

Da man eine Fehlkauf erst nach 3 bis 4 Jahren bemerkt, sollte man sich vor dem Kauf an unabhängiger Stelle über die favorisierten Sorten erkundigen. Dazu gibt es einige bekannte Datenbanken, aber auch das Forum hier. Gerade Anfänger lassen sich leicht blenden und kaufen zu 90 % ungünstige Sorten.

Beispiel: Der Anbieter beschreibt die Frostfestigkeit als sehr hoch ein. In einer unabhängigen Datenbank steht aber, dass diese Sorte Winterschutz benötigt. Das ist ein gravierender Unterschied.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: goex am 27. Januar 2016, 16:14:30
ok, Dietmar, dann möchte ich mal Deine Meinung hören. :)

Ich suche eine leckere Tafeltraube. diese kommt neben eine Grosso Frumosa (mittelfrühe Sorte mit grossen gelblichen Beeren mit wenig Kernen, sehr süss, Muskatnote, von Lubera) stehen.

Der Platz ist den ganzen Tag sonnig und die Pflanze steht bis auf einen höhe von 1.5 m an einer Wand, ziehen werde ich sie aber darüber am Geländer, das heisst die Trauben und die Blätter sind dann nicht vor der Wand.

also ich habe mir mal die beiden rausgesucht, was hälst du davon?

Palatina: frühe pilztolerante Tafeltraube mit grossen goldgelben, vollsüssen Beeren und wenig Kernen
Himrod: kernlos frühe Sorte mit runden, süssen Beeren. Ihr feines Aroma liegt zwischen Himbeeren und Honig

Sortenbeschreibung ist übrigens von hier: http://www.zulaufquelle.ch/uploads/tx_news/Tafeltrauben10.pdf

ich bin völlig offen, auch für Experimente, die Rebe sollte aber möglichst resistent und die Traube sehr lecker sein. :) grosse Beeren und Traube wäre dann das nonplusultra. Foxton lieber nicht.

nähme mich eh wunder was euer allover Favorit ist? soll doch jeder mal seine Top 3 nennen? :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 27. Januar 2016, 16:36:52
Himrod schmeckt nach Gummibärchen, nur noch ekliger :P
Und mich ärgert, dass Lubera und co. Namen so verschandeln. Das ist eine Frumoasa Alba und keine grossosonstnochwas.
Natürlich war das nicht gegen dich gerichtet  , goex , du kannst ja nix dafür :)
Ich konnte bisher noch nicht viele Sorten probieren.
Sehr gut fand ich piroschka und Ontario,
Gut in allen Eigenschaften ist definitiv Kischmisch Zaproschki.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: goex am 27. Januar 2016, 16:45:12
Himrod schmeckt nach Gummibärchen, nur noch ekliger :P
Und mich ärgert, dass Lubera und co. Namen so verschandeln. Das ist eine Frumoasa Alba und keine grossosonstnochwas.
Natürlich war das nicht gegen dich gerichtet  , goex , du kannst ja nix dafür :)
Ich konnte bisher noch nicht viele Sorten probieren.
Sehr gut fand ich piroschka und Ontario,
Gut in allen Eigenschaften ist definitiv Kischmisch Zaproschki.

ja kein Problem, fühle mich nicht angegriffen, habe ja nix mit ihnen zu tun.
Weiss ja auch das Lubera (und andere) versuchen mit neuen Namen der Transparenz um Preisvergleiche etwas aus dem Weg zu gehen. Ich finde das auch doof und verwirrend. Gibt ja echt schon genug Sorten :)

Ok, werde mich mal zu Deinen Vorschlägen schlau machen. Danke für Feedback.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 27. Januar 2016, 17:15:05
Palatina hat sich bei mir nicht bewährt. Ich habe sie wieder gerodet.

Die Beeren sind zwar relativ groß und schmecken auch gut, aber bei mir sind sie immer, noch bevor sie richtig reif waren, beim geringsten Regen geplatzt. Die Wespen waren massenhaft zu Gange und was sie nicht geschafft haben wurde dann von Botrytis zerstört.
Das Trauben wenig platzfest sind steht auch in keiner Beschreibung.

Meine Favoriten sind derzeit Lora und Tigin. Das kann sich ändern wenn meine Jungreben in den Ertrag kommen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 27. Januar 2016, 19:43:21
@goex
Allover Favorit-es wechseln sich ständig,nicht nur von Jahr zu Jahr,sondern auch im selben Jahr je nach Reifezeitpunkt,auch wissen wir wie verschieden Geschmäcker sein können,all das wurde auch schon von anderen hier gesagt,und viele die mehrere Sorten im Ertrag haben könnten das wohl bestätigen.Übers Jahr 2015 gesehen Zählen Himrod,Afrodita,und Pleven Ustoicivij zu meinen Favoriten.
Gruss Valentin 2
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Tschubi am 27. Januar 2016, 21:05:28
Also ich als Neuling hab letzten Herbst jetzt mal Muromez und Himrod gesetzt und bin gespannt ob und wann die dieses Frühjahr austreiben. Da ich auf 800m üN auf der schwäbischen ALB wohne wird das Ganze so oder so ein spannendes Experiment  ;D

Jedenfalls waren auf Grund der Lage meine Anforderungen erstmal, dass es sich um frühe oder sehr frühe Sorten mit hoher Frostbeständigkeit handelt. Bzgl. mit oder ohne Kerne möchte ich einen Mix haben. Darum die Himrod in der Hoffnung die schmecken dann den Kindern besser.

Im Frühjar möchte ich noch zwei Sorten dazu Pflanzen. In der engeren Auswahl sind momentan Velez, Galachad und Liwia. Da es Galachad bei Schmidt wohl noch nicht geben wird, werden es wohl die zwei verbleibenden.

Alle 4 werden in Richtung einer Pergola gezogen werden.

Was meint ihr zu dem Plan mit den Sorten?

Den SAT von meiner Region kenne ich leider nicht. Aber der Griff zu den frühen Sorten in Verbindung mit Audünnung etc. sollte Mal ein Ansatz sein. Wobei ich hier auch schon mal gelesen habe, dass auch manche frühe Sorten einen hohen SAT benötigen und diese dann auch problematisch sein können.

Bei slovplant klingt unter den kernlosen noch die Sorte Dolgozhdanyj interessant, aber da ist dann wieder die Frage wo als veredelte herbekommen?

Naja, je nachdem wie sich das Ganze entwickelt, finden sich da in Zukunft noch ein paar Plätze im Garten  ;D . Die Sorte Olimpiada würde ich auch dann irgendwann gerne versuchen.

Freue mich schon mit Erfahrungen von meinem Standort hier beitragen zu können.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 27. Januar 2016, 21:32:47
Hallo Tschubi
Woher  von der Schwäbischen Alb?  : ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 27. Januar 2016, 21:57:33
@ goex

auf "zulaufquelle.ch" hab ich folgendes gefunden: 

Philipp: mittelfrühe bis spätreife,


Das ist ne absolute Fehlangabe. Reifezeit bei mir: Ganz zum Schluß. Weinbaugegend, einer meiner besten Sonnenplätze. Hat dann allerdings für mich lecker geschmeckt, mit viel Säuregehalt.

Tolle Sorten die ich auch habe werden dort aber trotzdem noch genannt:  Talizman, Glenora, Frumosa Alba, für mich gehört noch Arcadia und Pölöskei Muskotaly dazu.  Das sind so meine Favoriten für 2015 gewesen, die man auch problemlos beziehen kann. Natürlich sind auch noch viele andere Sorten lecker, bringt dir aber nix wenn man sie momentan nirgends bestellen kann.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Tschubi am 27. Januar 2016, 22:21:19
@micha74

Zollern-Alb-Kreis / TO von Meßstetten
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Paradeiserin am 27. Januar 2016, 22:24:50
Zitat von: hargrand link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2568718#msg2568718 date=1453909012]
Himrod schmeckt nach Gummibärchen, nur noch ekliger :P
Meinen Kindern versuche ich ja beizubringen, dass etwas, das generell als Nahrungsmittel gilt, nicht als "eklig" zu bezeichnen ist, sondern dass sie es eben nicht mögen, andere aber vielleicht schon sehr gern...  ;) Nix für ungut...
 
Wir haben eine Himrod, eine Sweety und die (bei uns fast verpflichtende  ;)) Isabella.
Himrod hat bei uns im Familien- und Bekanntenkreis noch Jedem geschmeck, v.a. den Freunden der Kernlosigkeit. Sie schmeckt wirklich hauptsächlich süß und ist vmtl. deshalb bei den Kindern sehr beliebt.
Auf Sweety könnte ich verzichten, sie ist süß, hat einen relativ herben Beigeschmack und ist nicht so fruchtig, finde ich.
Isabella, tja, kennt jeder. Unvergleichlicher Geschmack, robust, große Kerne... Sie wandert bei uns vorzugsweise in Marmelade o.ä.

Wir hatten uns zur Sortenwahl damals ehrlich gesagt nicht so viele Gedanken gemacht. Robust sollten sie sein und über möglichst lange Zeit frische Früchtchen liefern. Wir schneiden sie 2 x pro Jahr, sonst wird nichts gemacht, nicht gegossen, nicht gedüngt, nicht gespritzt, nur genossen! Und zwar von der 2.Augusthälfte bis in den November!  :)


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Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 27. Januar 2016, 22:33:26
@Tschubi
Deine Sortenwahl finde ich durchaus ok.Einzig Olimpiada würde ich nicht empfehlen,hat zwar einen sehr guten Geschmack,aber recht kleine Trauben und schwierig im Anbau.Kann gut sein das Jakob die Galahad dieses Jahr wieder anbietet.Mit etwas Geduld kommt mann mit der Zeit an die Wunschsorten die mann sich aussucht.Um den Satwert,kannst Du dich späther noch kümmern.Eine frühreifende Sorte hat logischerweise nicht wirklich einen hohen Satwert.Viel Erfolg auch in Deinen Bemühungen im Tafeltraubenanbau.
Gruss Valentin 2
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: steirer am 28. Januar 2016, 11:31:03
zu zwei Beiträgen oben:

Ich habe Palatina, für mich eine Supertraube, gegen die Wespenplage verwende ich Organzabeutel. Blätter sind nicht groß, daher für dichten Sichtschutz weniger geeignet.

Philipp habe ich gerodet, schmeckt nicht gut, zu stark wachsend. Trauben zu dicht - fängt leicht von innen zu faulen an. Auch ein Ausdünnen der einzelnen Beeren half nichts.

Leider gelingt mir Pölöskei M nicht recht (Wachstum). Auch mein zweiter Versuch scheint zu scheitern. Möglicherweise paßt mein Standort nicht, obwohl alle meine anderen Sorten herrlich wachsen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 28. Januar 2016, 13:15:17
Die Platzanfälligkeit der Tafeltraubensorten ist natürlich genetisch bedingt (sei es aufgrund der Stabilität der einzelnen Beere bzw. Beerenhaut, sei es aufgrund der Wasserführung der Edelsorte auf der Unterlage).
Ob es aber am konkreten Standort zum Platzen kommt, hängt auch von der Wasserführung des jeweiligen Bodens ab. Pflanzen können nicht entscheiden, ob sie ein Glas Wasser trinken wollen oder gerade keinen Durst haben  ;) Wenn Wasser da ist, wird gepumpt.

Bekannt ist das Platzen auch von Süßkirschen: Platzanfällige Sorten platzen auch nur dann, wenn es kurz vor dem Erntezeitpunkt zu heftigen Regenfällen kommt. Ist es trocken, platzen sie idR nicht.

Ich habe einen sandigen Boden mit eher schlechter Wasserführung und muss im Sommer auch mit Gießkanne herumlaufen.
Daher sind bei mir Süßkirschen noch nie geplatzt, eher ist anderes Obst wegen Trockenheit abgefallen.
Palatina ist daher bei mir eine gute Sorte, eine meiner liebsten. Das ist anscheinend bei Urmele anders, möglicherweise hat sie eben einen besseren Boden mit zumindest anständiger Wasserversorgung.

@ goex
Schau dir deinen Boden an und entscheide dann. Wenn du Platz hast, einfach ausprobieren. und ich würde auf jeden Fall nach Reifezeiten staffeln, also früh-mittel-spät.

Da du noch nach den Top 3 fragst:

Als frühe kernlose: Piroschka, braucht aber ggf. mal eine Dusche gg Pilze (das gilt in nicht ganz günstigen Jahren aber für viele der gutschmeckenden Sorten, da europäisches Erbgut idR zu erhöhter Pilzanfälligkeit führt).

Königliche Esther, nicht neu, aber ein zuverlässiger, frühreifer, unkomplizierter Ertragsesel.

Wostorg, reift bei mir etwas nach Esther, ertragreich und lecker. Es gibt schon bessere Nachfolger (Wostorg ist Erbteil vieler mod. Züchtungen), ob die in D. zu bekommen sind, ist eine andere Frage.

Himrod schmeckt sicher den Kindern, aber bei uns schmecken (den Kindern meiner Cousinen) auch die anderen Kernlosen, die nicht nach Bonbon schmecken. Gourmet ist auch eine Frage des Heranführens, siehe Frankreich, aber ist OT.
ZB Nadjeschnij (von big-trauben.to), zB Rusbol muskatnij (aus Polen), zB BV 47-1-6 (Schmidt)

Velez ist interessant, werde ich mir auch holen. Aber kaum einer hier hat Erfahrungen, da zu neu. BriTrau aus diesem Forum bewertet sie positiv, sie hat aber wohl ein kurzes Erntefenster. Rebschule Schmidt hatte letzten Herbst nur wenige, waren sofort ausverkauft und er wird sie nicht wieder vor Herbst haben.

Gruß
Ayamo

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 28. Januar 2016, 13:34:43
Ich habe Palatina, für mich eine Supertraube, gegen die Wespenplage verwende ich Organzabeutel.
So ist es!

Leider gelingt mir Pölöskei M nicht recht (Wachstum). Auch mein zweiter Versuch scheint zu scheitern. Möglicherweise paßt mein Standort nicht, obwohl alle meine anderen Sorten herrlich wachsen.
Wie kann das sein? Wächst sie gar nicht oder zu stark? an meinem mittelmäßigen Standort wächst sie auch gut und trägt nicht schlecht. Tolles Aroma, etwas feste Haut und große Kerne, aber schmeckt gut. Steht bei mir vollsonnig, hat also einen der besten Plätze und reift dennoch als eine der letzten im Oktober. Wenn du bei der Pflanzung den Boden nach Notwendigkeit verbesserst (bei mir zB: plus Lehm) und dann nach den Erziehungstipps von Jakob aus #3538 usw. vorgehst, dürfte es nicht schiefgehen.
Ach ja: winterfrostfest nur bis -21°, also vielleicht Stämmchen/Jahrestrieb vor Wintersonne schützen.

Gruß
Ayamo
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 28. Januar 2016, 13:51:32
@Ayamo
Ist Piroschka bei Dir kernlos?,kenne sie nur mit Kernen.
Gruss Valentin 2
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. Januar 2016, 16:49:30
Zitat
Eine frühreifende Sorte hat logischerweise nicht wirklich einen hohen Satwert.

Das ist nicht zwangsläufig so:

Beispiel: Arkadia: reift recht zeitig, hat aber einen recht hohen SAT-Wert um die 2650. Von der Reifezeit müsste sie für mich geeignet sein, aber durch den hohen SAT-Wert wird sie nur in wenigen Jahren reif.

Es ist grundfalsch, sich erst im Nachhinein um den SAT-Wert zu kümmern. Wenn man eine Rebe gekauft hat, dann ist es zu spät dafür. Der SAT-Wert ist für die Reife einer Rebe von zentraler Bedeutung (neben weiteren Faktoren).

Man kann den SAT-Wert recht einfach selbst berechnen. Die Durchschnittstemperaturen bekommt man von der nächsten Wetterstation. Natürlich muss diese ein gleichwertiges Klima haben.

Dann bildet man für den Zeitraum April bis Oktober die tägliche Durchschnittstemperatur aus Tageshöchst- und tiefstemperatur. Wenn diese Tagesdurchschnittstemperatur über 10 Grad ist, subtrahiert man davon 10. Alle so erhaltenen positiven Werte werden addiert. In Excel geht das ganz schnell, zumindest bei unserer Wetterstation, denn deren Werte kann ich in Excel importieren.

Falls es in Eurer Nähe mehrere Wetterstationen unterschiedlicher Betreiber gibt, empfehle ich folgende Prioritäten:

1. Mit Abstand die besten Daten hat der Flugwetterdienst. Da muss man aber in der Nähe eines Flughafens wohnen.

2. Die zweitbesten Daten bekommt man von Meteosat

3. Schlusslicht mit großem Abstand ist der staatliche Wetterdienst DWD. Das ist wie ein Blick in die Glaskugel. Sowohl Vorschau als auch gemessene Daten sind sehr unzuverlässig. Warum: Der DWD verfügt nur über wenige Wetterstationen. Der Rest wird mit diesen wenigen Ausgangsdaten nur simuliert, auch die angeblich gemessenen Ist-Werte. Dazu kommen noch Datenverfälschungen aus politischen Gründen.

Vom berechneten SAT-Wert würde ich 200 abziehen. Wenn der Standort nicht den ganzen Tag in der Sonne ist, also zeitweise abgeschattet, würde ich pro abgeschattete Stunde 30 ... 50 abziehen. Früh morgens ist Vollsonne noch nicht so wichtig.

Ein weitere wichtiger Wert ist die Klimazone. Diese richtet sich nach der Wahrscheinlichkeit, wie eine Tiefsttemperatur im Winter eintritt. Dazu gibt es Karten. Man sollte aber auch hier eine Sicherheitsspanne einlegen. Ich habe z.B. offiziell die Klimazone 7a, aber ich habe jeden Winter erheblich tiefere Temperaturen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 28. Januar 2016, 18:37:44
Ist Piroschka bei Dir kernlos?,kenne sie nur mit Kernen.

Sie hat bei mir noch Rudimente, aber der Unterschied zu Sorten mit Kernen wie Pölöskei, Helena, Esther u.a. ist trotzdem deutlich. Sie steht bei mir aber erst 1 Jahr und üblicherweise werden im 2. Jahr die Beeren & Trauben größer.  Ich bin also guter Hoffnung.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 28. Januar 2016, 18:55:46
Zitat
Eine frühreifende Sorte hat logischerweise nicht wirklich einen hohen Satwert.

Das ist nicht zwangsläufig so:

Beispiel: Arkadia: reift recht zeitig, hat aber einen recht hohen SAT-Wert um die 2650. Von der Reifezeit müsste sie für mich geeignet sein, aber durch den hohen SAT-Wert wird sie nur in wenigen Jahren reif.

Es ist grundfalsch, sich erst im Nachhinein um den SAT-Wert zu kümmern. Wenn man eine Rebe gekauft hat, dann ist es zu spät dafür. Der SAT-Wert ist für die Reife einer Rebe von zentraler Bedeutung (neben weiteren Faktoren).

Man kann den SAT-Wert recht einfach selbst berechnen. Die Durchschnittstemperaturen bekommt man von der nächsten Wetterstation. Natürlich muss diese ein gleichwertiges Klima haben.

Dann bildet man für den Zeitraum April bis Oktober die tägliche Durchschnittstemperatur aus Tageshöchst- und tiefstemperatur. Wenn diese Tagesdurchschnittstemperatur über 10 Grad ist, subtrahiert man davon 10. Alle so erhaltenen positiven Werte werden addiert. In Excel geht das ganz schnell, zumindest bei unserer Wetterstation, denn deren Werte kann ich in Excel importieren.

Falls es in Eurer Nähe mehrere Wetterstationen unterschiedlicher Betreiber gibt, empfehle ich folgende Prioritäten:

1. Mit Abstand die besten Daten hat der Flugwetterdienst. Da muss man aber in der Nähe eines Flughafens wohnen.

2. Die zweitbesten Daten bekommt man von Meteosat

3. Schlusslicht mit großem Abstand ist der staatliche Wetterdienst DWD. Das ist wie ein Blick in die Glaskugel. Sowohl Vorschau als auch gemessene Daten sind sehr unzuverlässig. Warum: Der DWD verfügt nur über wenige Wetterstationen. Der Rest wird mit diesen wenigen Ausgangsdaten nur simuliert, auch die angeblich gemessenen Ist-Werte. Dazu kommen noch Datenverfälschungen aus politischen Gründen.

Vom berechneten SAT-Wert würde ich 200 abziehen. Wenn der Standort nicht den ganzen Tag in der Sonne ist, also zeitweise abgeschattet, würde ich pro abgeschattete Stunde 30 ... 50 abziehen. Früh morgens ist Vollsonne noch nicht so wichtig.

Ein weitere wichtiger Wert ist die Klimazone. Diese richtet sich nach der Wahrscheinlichkeit, wie eine Tiefsttemperatur im Winter eintritt. Dazu gibt es Karten. Man sollte aber auch hier eine Sicherheitsspanne einlegen. Ich habe z.B. offiziell die Klimazone 7a, aber ich habe jeden Winter erheblich tiefere Temperaturen.


@Dietmar
Das es nicht zwangsläufig so ist,mag stimmen, kann aber so sein,meine Meinung.Angegebene Satwerte oder Reifezeiten sind Richtwerte und varieren je nach Quelle.Bei Winorosl ist bei Arkadia ein Satwert von 2400-2500 angegeben,zum Beispiel.Wem das Spass macht,den Satwert am eigenen Standort zu erechnen,der soll das ruhig tun,ob es sinnvoll ist muss jeder für sich entscheiden.Was ich nicht gut finde das Anfänger erst Ihren Satwert ausrechnen müssen,bevor Sie eine Sortenwahl treffen können,wenn Sie es den möchten können Sie es nachher immer noch tun.Ich kenne einige Tafeltraubenanbauer,mit guten Erfolgen,die Ihren Satwert nicht erechnet  haben.Kenne auch keinen hier im Forum,der es getan hat,und die Erfolge die Sie haben sind erwiesen.

Gruss Valentin 2
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 28. Januar 2016, 19:16:59
.
Palatina ist daher bei mir eine gute Sorte, eine meiner liebsten. Das ist anscheinend bei Urmele anders, möglicherweise hat sie eben einen besseren Boden mit zumindest anständiger Wasserversorgung.

Stimmt! Guter, fetter Lehm, der seit ca. 60 Jahren mit Mist und Kompost verbessert wird damit er bearbeitbar ist.

In der Nähe gibt/gab es mehrere Ziegeleien.....

So schnell trocknet der nicht aus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 28. Januar 2016, 19:37:16
@Ayamo
Bei mir 3.Standjahr,eine Traube belassen,die recht ansehnlich wurde 400g,Beeren 4g,und ein wunderbarer Geschmack,aber leider recht dicke Kerne.Sollte es bei Deiner so bleiben,nur Rudimente,aboniere ich hiermit einen Steckling wenn ich das darf.
Gruss Valentin 2
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. Januar 2016, 20:37:27
Zitat
Ich kenne einige Tafeltraubenanbauer,mit guten Erfolgen,die Ihren Satwert nicht erechnet  haben.Kenne auch keinen hier im Forum,der es getan hat,und die Erfolge die Sie haben sind erwiesen.

Du kennst keinen, aber die alten Hasen hier im Forum haben sich fast alle damit beschäftigt und ihre und meine Erfahrungen sind ähnlich.

Wer in einer Weinbaulage wohnt und einen vollsonnigen Standort hat, liegt hier in D irgendwo um die 2800 bezüglich SAT-Wert, d.h. alle gängigen Sorten in Mitteleuropa kommen bezüglich SAT-Wert über die Runden. Anders sieht es aus, wenn man südlichere Sorten wie z.B. Italia anbauen will. Aber auch einige amerikanische Sorten fordern einen hohen SAT-Wert.

Wer nicht in einer Weinbaulage wohnt, für den ist der SAT-Wert extrem wichtig und wer diesen nicht beachtet, der spielt eben ein Glücksspiel. Je schlechter die Lage, desto mehr muss man bei der Sortenwahl aufpassen. Da man eine Sorte frühestens nach 4 bis 5 Jahren einschätzen kann, ist jeder Irrtum mit viel Zeitverlust verbunden.

Bezüglich SAT-Werten gibt es z.T. unterschiedliche Angaben. In winorosl steht bei Arkadia z.B. 2400 - 2500, bei Slovplant sogar 2250-2450. Ich habe aber auch schon irgendwo den besagten Wert 2650 gelesen. Ich habe ja schon viele Sorten getestet und kenne meinen eigenen SAT-Wert, da nicht weit von mir der Flughafen mit zwei Wetterstationen ist (ca. 1,5 km), darunter die Station des Flugwetterdienstes (sehr präzise) und gleich daneben die des DWD (sehr unzuverlässig). Ich habe deshalb eine sehr gute Datenlage.

Mein SAT-Wert liegt etwa bei 2625, aber das schwankt jedes Jahr etwas so um ca. +/-150. Arkadia ist bei mir nie richtig reif geworden, trotz aller Tricks, die man so anwenden kann. Also muss der SAT-Wert von Arkadia viel höher sein als bei winorosl oder slovplant angegeben. Bei den anderen getesteten Sorten stimmten meine Erfahrungen meist mit dem angegebenen SAT-Wert überein.

Ein Beispiel eines zu hoch angegebenen SAT-Wertes ist Festivee. Festivee soll einen SAT-Wert von 2700 haben, wurde bei mir aber jedes Jahr reif, bei etwa gleicher Reifezeit wie Arkadia (etwas später).

Weil man sich ab und an nicht auf die Angaben der Verkäufer verlassen kann, hatte ich einige Beiträge vorher ja empfohlen, sich vor dem Kauf bei verschiedenen Datenquellen zu informieren.

Es gibt auch kuriose Beispiele sich scheinbar widersprechender Klimaangaben. So hat z.B. der Norden Deutschlands eine viel wärmere Klimazone als ich in Dresden, aber der SAT-Wert ist oft viel niedriger. Wie kommt das? Die Klimazone orientiert sich ausschließlich daran, mit welcher Wahrscheinlichkeit welche Tiefsttemperatur im Winter auftritt. Das ist eine Orientierung für die Frostfestigkeit einer Sorte. Die Rebe wächst aber nicht im Winter, sondern im Sommer und da ist es im Norden oft deutlich kühler als bei mir, dafür mit längerer Vegetationsperiode. Nur der östliche Teil von Meck-Pomm hat auch einen höheren SAT-Wert, da durch das etwas kontinentalere Klima die Anzahl der Sonnenstunden recht hoch ist. In Rostock ist es im Hochsommer z.B. meist um die 10 Grad kälter als in Dresden, aber dafür ist die Vegetationsperiode viel länger, so dass trotzdem ein ähnlicher SAT-Wert wie in Dresden heraus kommt.

Die alten Hasen hier im Forum kennen voneinander ihre Standorte und wissen deshalb, welche Erfahrungen anderer Traubenfreunde mit ähnlichen Standorten auch für sie relevant sind. Ich gehöre eher zur Sorte der sogenannten Polarwinzer, weil die Winter z.T. recht kontinental und damit zeitweise sehr kalt sind. Meine Sommer (Vegetationszeit für Reben) sind im Vergleich zum z.B. Rheinland um bis zu ca. 2 ... 2,5 Monate kürzer. Dafür gibt es z.T. sehr heiße und trockene Perioden im Sommer. Wer also eine etwas weniger günstige Lage hat, der hat ähnliche Bedingungen wie ich und das waren bzw. sind Traubenfreunde an der Oder, in Rostock, im Fichtelgebirge, an weniger günstigen Standorten in Franken, im Allgäu und im niederen Mittelgebirge sowie in Norddeutschland mit Ausnahme der dortigen relativ milden Winter.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 28. Januar 2016, 22:40:44
@Dietmar
Das Traubenfreund sich damit befasst hat ist mir bekannt,wenn Du mir aber sonst noch jemanden nennen könntest,der heute noch im Forum aktiv ist,und seinen Satwert erechnet hat,könnte mich das vielleicht anders darüber denken lassen.Ich bin mit Rebstöcken aufgewachsen,befasse mich seit mehr als 30 Jahren mit Hobyanbau derselben,so viel zu alten Hasen.Ich setze mehr auf praktische Erfahrung,nicht auf irgenwelche grosartige Theorien.Der Erfolg zeigt mir das ich damit nicht falsch liege.Da Du wohl fest überzeugt davon bist,das die Erechnung des eigenen Satwertes so wichtig für die Sortenwahl ist,und Du ja Deinen erechnet hast,und  dich mit anderen alten Hasen ausgetauscht hast,und Ihr quasi einer Meinung wart,wie kommt es dann das Du so viele falsche Sorten gewählt hast,und schon so viele Rebstöcke gerodet hast?
Gruss Valentin 2
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. Januar 2016, 23:17:29
@Dietmar
Der Erfolg zeigt mir das ich damit nicht falsch liege.

wie kommt es dann das Du so viele falsche Sorten gewählt hast,und schon so viele Rebstöcke gerodet hast?
Gruss Valentin 2

 ;D ;D ;D...Valentin2 Wir warten auch sehnsüchtig auf dein Erfolg von 2015.....auf Milenium mit 24 Trauben Überbelastung ca 20kg pro Stock und das  nach 30 Jahren Erfahrung ;D ;D ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 29. Januar 2016, 10:56:18
So,
Demetra,Talisman Klon Ovalnyi, Talisman Klon Stimul, und Julian
hab ich vorbestellt, Slovplant hat mir geschrieben daß sie anfang März anfangen zu versenden.
Interessant find ich noch Graf Monte Christo, hat die vielleicht jemand und ne Erfahrung dazu.

Aus den älteren Beiträgen lese ich raus daß einige eine "Italia" haben. Wie seid ihr damit zufrieden?

 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 29. Januar 2016, 11:40:28
@Dietmar
Der Erfolg zeigt mir das ich damit nicht falsch liege.

wie kommt es dann das Du so viele falsche Sorten gewählt hast,und schon so viele Rebstöcke gerodet hast?
Gruss Valentin 2

 ;D ;D ;D...Valentin2 Wir warten auch sehnsüchtig auf dein Erfolg von 2015.....auf Milenium mit 24 Trauben Überbelastung ca 20kg pro Stock und das  nach 30 Jahren Erfahrung ;D ;D ;D


@Jakob
So ganz werde ich nicht schlau aus Deinem Beitrag,wenn meinst Du den mit Wir,für wenn sprichst Du denn noch?Was meinst Du mit warten auf Deinen Erfolg von 2015,da wir doch schon das Jahr 2016 schreiben.Solltest Du aber mit meiner Sortenwahl,deren Erziehung,oder Belastung nicht einverstanden sein,so ist das Deine Sache.Da ich aber schon lange erwachsen bin,darf ich die Sorten die ich anbaue,und auch deren Erziehung und Belastung,schon selbst auswählen.Wenn das ganze aber einfach nur ironisch gemeint war,und Du Deinen Spass daran hast,so sei es Dir gegönnt.

Gruss Valentin 2
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. Januar 2016, 17:13:02
Zitat
wie kommt es dann das Du so viele falsche Sorten gewählt hast,und schon so viele Rebstöcke gerodet hast?

Ich hatte auch schon damals nicht irgendwelche Sorten gekauft, sondern mit meinem damaligen Wissen ausgewählt. Wenn ich hier so ausführlich über den SAT-Wert schreibe, dann nicht, um zu theoretisieren, sondern weil das meine langjährige Erfahrung ist, dass der SAT-Wert insbesondere für Problemlagen vion großer Aussagekraft ist. Meine Erfahrungen habe ich mit vielen Misserfolgen bezahlen müssen.

Dazu kommt der Klimawandel. Während es woanders wärmer wird, ist es hier kälter geworden. Früher hatte ich im Freiland mehrere Palmen und 2 Bananen und bis auf eine Banane ist alles erfroren. Meine Tiefsttemperatur vor ca. 6 Jahren war -37 °C und das in der Klimazone 7a. Nur dieser und der vorherige Winter waren wärmer. Es sind also viele Reben schlichtweg erfroren.

Das 2. Problem mit dem Klimawandel ist, dass sich die Vegetationszeit um 6 ... 8 Wochen verkürzt hat. Der Winter zog sich bis zum Frühsommer und dann wurde es plötzlich extrem heiß und trocken. Der erste Frost kam in den letzten Jahren schon Mitte September, außer im letztem Jahr, da war es wieder normal. Das alles hatte zur Folge, daß viele Reben, die früher reif wurden, jetzt seit einigen Jahren nicht mehr reif werden. Vor ca. 10 Jahren wurden noch Reben mit einer Reife in 145 Tagen reif, z.B. Original und heute wird nicht einmal Arkadia noch reif. Wenn man unter solchen Grenzbedingungen werkeln muss, muss man auf vieles achten, was unter besseren Bedingungen weniger Bedeutung hat.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 29. Januar 2016, 17:17:28
Hat schon jemand mit dem Schnitt begonnen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 29. Januar 2016, 18:15:07
Zitat
wie kommt es dann das Du so viele falsche Sorten gewählt hast,und schon so viele Rebstöcke gerodet hast?

Ich hatte auch schon damals nicht irgendwelche Sorten gekauft, sondern mit meinem damaligen Wissen ausgewählt. Wenn ich hier so ausführlich über den SAT-Wert schreibe, dann nicht, um zu theoretisieren, sondern weil das meine langjährige Erfahrung ist, dass der SAT-Wert insbesondere für Problemlagen vion großer Aussagekraft ist. Meine Erfahrungen habe ich mit vielen Misserfolgen bezahlen müssen.

Dazu kommt der Klimawandel. Während es woanders wärmer wird, ist es hier kälter geworden. Früher hatte ich im Freiland mehrere Palmen und 2 Bananen und bis auf eine Banane ist alles erfroren. Meine Tiefsttemperatur vor ca. 6 Jahren war -37 °C und das in der Klimazone 7a. Nur dieser und der vorherige Winter waren wärmer. Es sind also viele Reben schlichtweg erfroren.

Das 2. Problem mit dem Klimawandel ist, dass sich die Vegetationszeit um 6 ... 8 Wochen verkürzt hat. Der Winter zog sich bis zum Frühsommer und dann wurde es plötzlich extrem heiß und trocken. Der erste Frost kam in den letzten Jahren schon Mitte September, außer im letztem Jahr, da war es wieder normal. Das alles hatte zur Folge, daß viele Reben, die früher reif wurden, jetzt seit einigen Jahren nicht mehr reif werden. Vor ca. 10 Jahren wurden noch Reben mit einer Reife in 145 Tagen reif, z.B. Original und heute wird nicht einmal Arkadia noch reif. Wenn man unter solchen Grenzbedingungen werkeln muss, muss man auf vieles achten, was unter besseren Bedingungen weniger Bedeutung hat.


@Dietmar

Also jetzt kann ich Deine Einstellung schon weitaus besser verstehen,und ich entschuldige mich bei Dir falls meine Art und Weise in der Hektik etwas grob daherkam.Es kommen ja ständig neue Sorten daher,wie Julian zum Beispiel 95 Tage Reifezeit.Am Anfang wird es zwar noch schwierig sein an die neueren Sorten dranzukommen,aber das wird sich schnell ändern.Wen man bedenkt was für Sorten man vor 10-15 Jahren kaufen konnte,da war doch die Entwicklung in den letzten Jahren sehr positiv.
Gruss Valentin 2
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: emsalex am 29. Januar 2016, 18:26:21

Hat schon jemand mit dem Schnitt begonnen?


Schon längst erledigt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wild Obst am 29. Januar 2016, 18:37:54
Hat schon jemand mit dem Schnitt begonnen?

Heute erledigt, bis auf das Einkürzen der verbleibenden Ruten und deren Anschnitt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. Januar 2016, 19:44:21
Zitat
Hat schon jemand mit dem Schnitt begonnen?

Die Bedingungen in D sind sehr unterschiedlich.

Im Elbtal im Weinbaugebiet erfolgt der Rebschnitt je nach Jahr Mitte bis eher Ende Februar. In den letzten Jahren war es Mitte Februar noch mal mächtig kalt geworden, was sonst eher im Januar so ist, so -15 bis -20 °C und das wäre für geschnittene Reben nicht gut.

Ich wohne nur ca. 10 km entfernt und daher ist Mitte März mein Richtwert, falls nicht noch tiefer Winter ist. Früher war Mitte März schon Frühling, aber das ist schon 10 Jahre her. Bei mir schießt der Saft ohnehin 4 bis 6 Wochen später als z.B. am Rhein.

Falls dieser Winter so mild bleibt, werde ich auch etwas früher schneiden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. Januar 2016, 19:48:51
Zitat
Wen man bedenkt was für Sorten man vor 10-15 Jahren kaufen konnte,da war doch die Entwicklung in den letzten Jahren sehr positiv.

Meine erste Generation bestand auch aus mitteleuropäischen und amerikanischen Sorten, aber insbesondere in den letzten rund 10 Jahren kamen massiv osteuropäische Sorten zu uns und die sehr frühen und ultrafrühen Sorten erst in den letzten ca. 3 ... 5 Jahren. Es gab immer wieder neue, scheinbar bessere Sorten, aber zuweilen gibt es einen Unterschied zwischen Papierform und Realität.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 30. Januar 2016, 18:59:01
Zitat
Wen man bedenkt was für Sorten man vor 10-15 Jahren kaufen konnte,da war doch die Entwicklung in den letzten Jahren sehr positiv.

Meine erste Generation bestand auch aus mitteleuropäischen und amerikanischen Sorten, aber insbesondere in den letzten rund 10 Jahren kamen massiv osteuropäische Sorten zu uns und die sehr frühen und ultrafrühen Sorten erst in den letzten ca. 3 ... 5 Jahren. Es gab immer wieder neue, scheinbar bessere Sorten, aber zuweilen gibt es einen Unterschied zwischen Papierform und Realität.
 


Der Unterschied zwieschen Papierform und Realität,wird sich leider noch steigern,zugleich mit dem Erscheinen von immer mehr neuen Sorten,die immer schneller in den Verkauf gelangen,keine Zeit mehr für irgendwelche Tests.
Gruss Valentin 2
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 31. Januar 2016, 09:11:24
Hallo,
hat jemand Möglichkeit  nach dem Rebschnitt  die Edelreiser mir zu verkaufen? Habe bei slovplant nachgefragt,  da muss man eine Sorte ab 10 St. kaufen,  ist leider zu viel  für einmalige Versuch.  Ich möchte gern Romulus und Birstaller umveredeln....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 31. Januar 2016, 09:57:49
Hab ich leider beide nicht. Wieso willst du solche Sorten bei Slovplant unveredelt bestellen? Die kriegst du doch hier überall veredelt...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 31. Januar 2016, 11:42:51
Er will doch diese Sorten nicht mehr haben. ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 31. Januar 2016, 11:46:28
ich habe mich wahrscheinlich falsch ausgedrückt, ich möchte diese beide Sorten entfernen, die schmecken mir gar nicht, Wurzelwerk aber für weitere Versuche benutzen, da  die  veredelt sind,  habe ich um Umveredelung  geschrieben... Bei slovplant habe ich über Edelreiser gefragt um auf meine Weinreben zu veredeln,  wollte eigentlich  Isuminka oder Krasotka oder Karmakod............ man muss aber ab 10 St bestellen..ist zu viel für mich, deshalb hier gefragt ob jemand mir damit aushelfen könnte....
Ich habe schon mehrere Sorten, kann aber noch kein Umtausch vorschlagen,  die sind noch relativ klein (KML,Arkadia,Elegant Swerchranni, Liwia,Victoria, Galbena Noy, JubNow) würde ich aber sehr froh wenn  jemand mir irgendwelche interessante Sorten verkaufen könnte,  ich meine ein-zwei Edelreiser.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 31. Januar 2016, 15:14:34
Du hast dich absolut korrekt ausgedrückt (umveredeln), und vernünftig ist es auch. Wenn es klappt, sparst du die Zeit, in der eine neu gepflanzte Rebe ein vernünftiges Wurzelwerk ausbildet und endlich anfängt zu tragen.

Ich überlege Ähnliches, weil die von mir gesuchten Sorten dieses Frühjahr weder bei Schmidt noch bei Jakob zu haben sind.
Sind deine neu gepflanzten Reben so schwach gewachsen, dass der Jahrestrieb unter 8mm ist? Denn wenn er das erreicht, kannst du doch Edelreiser anbieten; du musst ja sowieso auf 1-3 Augen über der Basis des letzten Jahres abschneiden. 

Eine von den gesuchten kann ich dir gern schicken / schenken (Krasotka; Rest bitte via PM). Habe es aber selbst noch nie gemacht und weiß daher nicht, wann die geschnitten werden müssen. Sind jedenfalls noch zu/nicht geschwollen. DLR-Mosel sagt "im Februar Edelreiser schneiden" (an der Mosel). Dieses Jahr ist vielleicht alles früher?

Gruß
Ayamo


Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 31. Januar 2016, 16:33:43
Hallo,
Ich möchte mich ganz herzlich für alle Vorschläge bedanken!!!!!!!!!!!!!!!

Noch eine Frage: wann schneidet man die Edelreisern?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 31. Januar 2016, 17:18:43
@ polaris
Schau mal hier: http://www.trauben-garten.de/veredelung.php oder hier: https://shop.fibl.org/fileadmin/documents/shop/1400-rebenveredelung.pdf.

Irgendo im Forum wurde das auch schon mal thematisiert.

Edelreiser habe ich leider keine.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: emsalex am 31. Januar 2016, 20:09:23


Noch eine Frage: Wann schneidet man die Edelreise?


Wann du Edelreise schneidest, ist nicht so wichtig. Es kommt auf die Lagerung an. Aber die Veredelungszeit ist das A und O, und  die Außentemperatur soll um die 20 Grad sein, etwa 10 Tagen lang und länger. Am besten soll man erst Lehrmittel lesen und dann den Versuch starten lassen. Viel glück.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. Februar 2016, 08:49:08
@ polaris
Schau mal hier: http://www.trauben-garten.de/veredelung.php oder hier: https://shop.fibl.org/fileadmin/documents/shop/1400-rebenveredelung.pdf.

Irgendo im Forum wurde das auch schon mal thematisiert.

Edelreiser habe ich leider keine.
Erste und zweite Quelle sind gut aber muss man viel Üben und Erfahrungen selber sammeln  meisten am Anfang gelingt nicht.Wenn gelingt und auf eine Rebe hat man 4 Sorten das ist auch eine Dilemma .
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. Februar 2016, 10:29:39
Hallo,
Ich möchte mich ganz herzlich für alle Vorschläge bedanken!!!!!!!!!!!!!!!

Noch eine Frage: wann schneidet man die Edelreisern?
Die schneide ich November vor erstem Frost als Stecklinge mit mehreren Augen.Die beschreibe sie und lege sie 30 cm unter Erde oder im Sandkasten von Enkel .
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 01. Februar 2016, 15:49:20
Zitat von: Botaniker link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2571040#msg2571040 date=1454257123]
@ polaris
Schau mal hier: Link entfernt!1/Link entfernt!1 oder hier: Link entfernt!1.org/fileadmin/documents/shop/Link entfernt!1.
Irgendo im Forum wurde das auch schon mal thematisiert.
Vielen Dank für Info!!!!
Habe  Äpfeln und Kirsche  mit Gegenzunge veredelt, probiere auch mit Reben so :)
MFG
Maria
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. Februar 2016, 20:48:09
Du hast dich absolut korrekt ausgedrückt (umveredeln), und vernünftig ist es auch. Wenn es klappt, sparst du die Zeit, in der eine neu gepflanzte Rebe ein vernünftiges Wurzelwerk ausbildet und endlich anfängt zu tragen.

Ich überlege Ähnliches, weil die von mir gesuchten Sorten dieses Frühjahr weder bei Schmidt noch bei Jakob zu haben sind.
Sind deine neu gepflanzten Reben so schwach gewachsen, dass der Jahrestrieb unter 8mm ist? Denn wenn er das erreicht, kannst du doch Edelreiser anbieten; du musst ja sowieso auf 1-3 Augen über der Basis des letzten Jahres abschneiden. 
Gruß
Ayamo
So einfach ist das nicht wie du schreibst,so viel Zeit sparst du auch nicht weil. Die Kalusstelle  braucht ein,zwei Jahren um dicker zu werden und besseren Nahrung Durchfluss erlauben. Das loht sich nur wenn die Stämme,Kordon sind schön dick, Rebenalter 6,10 Jahren.
Zwei,drei jährige Reben roden neue pflanzen, stark wüchsige Sorten sin meisten schneller. Einzigartigen Spaß Faktor ist immer selber machen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. Februar 2016, 20:57:35
Vielen Dank für Info!!!!
Habe  Äpfeln und Kirsche  mit Gegenzunge veredelt, probiere auch mit Reben so :)
MFG
Maria
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
[/quote]
Alle Veredelung arten sind gut nur die leichterste ist grün in grün, dann Holz in grün.Gegenzunge hat den Vorteil dass Verbindungstelle fester sitzt nur ist nicht so einfach zu machen beim holzigen Edelreiser im grüne ein zu schieben. V-Ausführung ist einfacher.Ganz wichtig
ist die Kalusstelle muss fest sitzen gut mit Draht nachhelfen, gut gegen starke Sonne schützen. Kambium muss immer mit einem Rand bindig  zulegen bei ungleiche Veredelungsteilen.Viele rusische Filmen sind sehr nützlich und polnische Forum Teil --szczepienia-- auch.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: steirer am 02. Februar 2016, 15:33:12
Hallo,
Ich möchte mich ganz herzlich für alle Vorschläge bedanken!!!!!!!!!!!!!!!

Noch eine Frage: wann schneidet man die Edelreisern?
Die schneide ich November vor erstem Frost als Stecklinge mit mehreren Augen.Die beschreibe sie und lege sie 30 cm unter Erde oder im Sandkasten von Enkel .


Möglicherweise geht es bei der Rebveredelung gleich wie ich das bei der Veredelung von Obstbäumen (bis zu 15 Sorten auf einem Baum) gemacht habe. Edelreisschnitt Dezember/Jänner und Lagerung der Edelreiser in einer Plastiktüte (vor dem Zubinden einemal kräftig hineinhauchen wegen der Feuchtigkeit) im Gemüsefach im Kühlschrank. Habe damit immer Erfolg gehabt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 02. Februar 2016, 16:22:43
So ist richtige Vorgehensweise , nur wenn ich meine Frau gesagt hätte das ich im Kühlschrank Stecklinge halten werde, dann ???Eintauchen soll man im Wasser-Chinolin oder Wasser -Topsin .Das machte ich auch im altem Kühlschrank in der Schuppe nur leider nach gewiesen Zeit die Stecklinge verschimmeln trotzdem und nachspritzen ist notwendig .In der Erde oder Sand passiert sowas nicht also funktioniert besser als Kühlschrank.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: steirer am 02. Februar 2016, 16:35:52
So ist richtige Vorgehensweise , nur wenn ich meine Frau gesagt hätte das ich im Kühlschrank Stecklinge halten werde, dann ???Eintauchen soll man im Wasser-Chinolin oder Wasser -Topsin .Das machte ich auch im altem Kühlschrank in der Schuppe nur leider nach gewiesen Zeit die Stecklinge verschimmeln trotzdem und nachspritzen ist notwendig .In der Erde oder Sand passiert sowas nicht also funktioniert besser als Kühlschrank.

Muß richtigstellen - nicht Gemüsefach, sonder unser Kühlschrank hat so was wie eine null Grad Zone und da hat es nie eine Schimmelproblem gegeben und die Anwachsrate war fast immer 100%.
Meine Frau habe ich auf andere Weise dafür entschädigt!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: burgunde am 02. Februar 2016, 17:48:45
Hallo ihr Tafeltraubenkenner,
Wir wohnen  inmitten von Weinbergen.  Um unser Haus habe ich verschiedene Traubensorten gepflanzt, auch alte Weintauben. Roter Silvaner und roter Gutedel habe ich entfernt, da ich nicht spritzen möchte und die ständig Mehltau hatten. Ein grüner Gutedel habe ich noch an einer luftigen Stelle, der war letztes Jahr sehr gut.
Mein Muscat Blue ist seit Jahren wunderschön. Ich muss jeden Trauben in einem Säckchen aus Vorhangstoff schützen, sonst kommen Vögel, Wespen und Fruchtfliegen.
2014 setzte ich eine Frumoasa Alba ihr beließ ich im 1. Jahr 3 Trauben,  die schmeckten uns nicht!  Aber letztes Jahr trug sie ca. 12 Trauben die sahen toll aus und schmeckten super! Ich werde sie als Pergola ziehen, da sie sehr lange Triebe hat.
Jetzt suche ich noch eine spätere weißeTafeltraubensorte ohne Muskatton, aber wohlschmeckend.
Könnt ihr mir bitte eine Empfehlung geben?
Grüße aus dem Schwabenland
Burgunde
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 02. Februar 2016, 19:50:34
Hallo ihr Tafeltraubenkenner,
Wir wohnen  inmitten von Weinbergen.  Um unser Haus habe ich verschiedene Traubensorten gepflanzt, auch alte Weintauben. Roter Silvaner und roter Gutedel habe ich entfernt, da ich nicht spritzen möchte und die ständig Mehltau hatten. Ein grüner Gutedel habe ich noch an einer luftigen Stelle, der war letztes Jahr sehr gut.
Mein Muscat Blue ist seit Jahren wunderschön. Ich muss jeden Trauben in einem Säckchen aus Vorhangstoff schützen, sonst kommen Vögel, Wespen und Fruchtfliegen.
2014 setzte ich eine Frumoasa Alba ihr beließ ich im 1. Jahr 3 Trauben,  die schmeckten uns nicht!  Aber letztes Jahr trug sie ca. 12 Trauben die sahen toll aus und schmeckten super! Ich werde sie als Pergola ziehen, da sie sehr lange Triebe hat.
Jet szt suche ich noch eine spätere weißeTafeltraubensorte ohne Muskatton, aber wohlschmeckend.
Könnt ihr mir bitte eine Empfehlung geben?
Grüße aus dem Schwabenland
Burgunde
Wenn du hättest Galanth,Garant gepflanz statt Gutedel hättest mehr Freude.Kinder,Wespen und Fliegen auch weil die sehr süss sind.
Wahrscheinlich sogar kaum spritzen,aber bin nich sicher daher  denke ich wenn du im Weinbau Region wohnst dort wimmelt die Pilzkrankheiten und wenn die Lage das begünstigt dann jegliche resistente Sorten im jungen Jahren bekommen Probleme.
Sehr resistente sind auch kernlose Primus und Lakemont für Pergola sehr geeignet.Bei den beiden bin ich sicher die Wespen sie meiden
wiederum Phönix musst do schützen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 04. Februar 2016, 19:44:31
Bei Slovplant scheint es im Frühjahr 2016 nicht viel zu geben. Der Onlineshop ist noch nicht wieder eröffnet. Im letzten Jahr ging der Verkauf schon Mitte Januar los und das Angebot war sehr umfangreich. Es hat aber schon einige Änderungen gegeben. Ich habe nicht alle Sorten angesehen, aber überall wurde der Status von quasi ausverkauft bzw. nicht mehr im Angebot auf Herbst 2016 gesetzt. Mal sehen, ob sich da noch etwas tut.

Bei Winorosl hat der Verkauf begonnen, aber für meine Standortbedingungen ist nichts dabei. Das gilt auch für einige andere polnische Rebschulen. Bis jetzt ist das ziemlich enttäuschend im Vergleich zu vergangenen Jahren.

Es könnte sein, dass sich der Krieg in der Ostukraine jetzt negativ auswirkt, denn die "Einfuhr" russischer Reben ist stark erschwert und ein Teil der Weinbaugebiete der Ukraine ist von Russland besetzt worden. Vor einiger Zeit wurde auch vom Tod eines bekannten ukrainischen Züchters im dortigen Krieg berichtet. Es kann also sein, dass es jetzt einige Jahre Durststrecke gibt, was neue Sorten betrifft.

Das erhöht die Chancen für Jakob (falls er dieses Jahr wieder anbietet) und für die Rebschule Schmidt, die schrittweise neue Sorten einführt, darunter auch sehr zeitige Sorten ab Herbst 2016 bzw. Frühjahr 2017. Zudem sind die Reben dieser beiden Anbieter gepfropft, wie das die dt. Gesetze für Weinbaulagen fordern und auch für Nichtweinbaulagen sind gepfropfte Reben besser als ungepfropfte, zumindest was die Reblaus betrifft.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 04. Februar 2016, 20:10:28
Die Kollegen aus Polen erzählten mir das einer von den bekannten  Erzeuger neuen Sorten getötet wurde und die im Ukraine ganz andere
Sorgen haben als Trauben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 04. Februar 2016, 21:10:35
Wie heißt er?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 06. Februar 2016, 17:36:57
Ich kann nur hoffen daß ich mir das nur einbilde daß KM Zaproschki schon austreibt....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 06. Februar 2016, 19:42:35
Wie heißt er?
Der Kollege im Polen hat mir Name von der Mann gesagt aber das war telefonisch mir ist die Name aus dem Kopf.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 06. Februar 2016, 19:44:09
Ich kann nur hoffen daß ich mir das nur einbilde daß KM Zaproschki schon austreibt....
Das ist nicht möglich außen gewärmten Glashaus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 07. Februar 2016, 00:27:38
Hier haben die Reben im ungeheizten gwh einen deutlichen Vorsprung. Im Januar bereits im Wollestadium, dank der Kälte sind sie im Wachstum stagniert.  Jetzt stehen sie kurz vor dem Austrieb.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 07. Februar 2016, 08:13:26
Meine kleine Reben, die ich im Herbst gekauft habe, und eingepflanzt habe, sind noch im Dezember in "Wollestadiun"  gekommen,  dann ist Winter  gekommen....habe Erdhügeln  über erste Augen gemacht,  aus Thuja Zweigen  Iglo  gemacht, und jetzt weiß ist nicht ob die noch leben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 07. Februar 2016, 13:19:47
Egal was eure Stecklinge, neue Pflanzungen machen wenn bis 15,20 Mai kommen kalte Tagen dann ist alles pfutsch. Je mehr wird ihr sie
jetzt grade vor Kälte schützen dann kommt noch schlimmer.
A- der Austrieb erfolgt schneller Mai Frost mach das kaputt.
B-Vegetation Zeit kann man nur im erwärmten Glashaus überlisten.
Jetzt grade müssen sich die Pflanzen zum restlichen Kälte gewöhnen. Tunnels aufmachen das die Reben nicht zu schnell austreiben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 09. Februar 2016, 08:57:32
Ich habe nur vor dem Frost "warm" gemacht, danach sofort alles entfernt,  die sind so!!!!! klein.
Slovplant  hat Seite aktualisiert, vorher war alles erst im Herbst zu bekommen, jetzt manche  sind auf Lager.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: strohblume am 09. Februar 2016, 11:04:45
 Hallo Ich war gerade auf der Seite von Slovplant - eine überwältigende Auswahl aber wie erfahre ich was über Reifezeiten der Reben, denn ich kann nur die Frühen Sorten anbauen? Habe auch gelesen das die Reben nicht veredelt sind,passen die dann auch für schwere Böden?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 09. Februar 2016, 11:18:51
Habe mit rot markiert
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 09. Februar 2016, 12:47:41
Zitat
Habe mit rot markiert

Bestellen geht aber anders.  ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 09. Februar 2016, 13:11:57
 "aber wie erfahre ich was über Reifezeiten der Reben, denn ich kann nur die Frühen Sorten anbauen"
ich habe gedacht  das man über Reifzeiten fragt......
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 09. Februar 2016, 13:48:09
Wenn Du Dir die einzelnen Sorten ansiehst, dann stehen zu Reife entweder Tagesangaben oder Datumsangaben. Diese beziehen sich leider nur auf Südrussland, wo anderes Klima herrscht.

Für Deinen Standort empfehle ich nur ultrafühe und sehr zeitige Sorten mit einer Reifezeit bis max. 105 Tage bzw. Anfang August. Bei mir werden diese Sorten Mitte bis Ende September reif. Solltest Du einen besseren Standort haben, würde ich zunächst auch die ultrafrühen bzw. sehr frühen Sorten nehmen. Sollten diese schon Ende August oder Anfang September bei Dir reif werden, kannst Du die nächsten Sorten dann mit etwas längeren Reifezeiten wählen.

Bitte beachte auch die Frostfestigkeit, sollte das für Dich relevant sein. Informiere Dich dazu unabhängig, denn zur Frostfestigkeit kursieren unterschiedliche Angaben und aus Erfahrung kann ich sagen, dass die schlechtere Angabe der Wahrheit näher kommt. So gibt es z.B. Sorten, die als sehr frostfest eingestuft sind, aber in den Datenbanken der Herkunftsländer steht dann, dass ein Winterschutz erforderlich ist und das bedeutet übersetzt eine Frostfestigkeit von nur -15 ... -20 °C.

Ein Beispiel hierfür ist: SARJA NESVETAJA

Eine gute Einsteigersorte für schlechte Standorte ist Galachad. Wenn diese Sorte bei Dir nicht reif wird, wird auch keine andere der hiesigen Sorten.

Ich kenne auch Sorten, die in höheren Lagen der Mittelgebirge reif werden, aber die haben nur sehr kleine Trauben und Beeren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ironman am 09. Februar 2016, 14:29:57
Ich habe mir gleich 6 Reben ( frühe Sorten) bestellt. Sonst sind die gleich wieder vergriffen  ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 09. Februar 2016, 22:17:38
Zitat
Ich habe mir gleich 6 Reben ( frühe Sorten) bestellt. Sonst sind die gleich wieder vergriffen  ;D

Das ist kein Fehler. Die zeitigen und die ganz neuen Sorten sind oft schnell vergriffen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 09. Februar 2016, 23:08:14
Ditmar hat wieder recht, wenn ich überlege meine Arkadia welche steht im Garten im Polen hat jegliche minus Temperaturen überlebt.
Das bedeutet die Aussagen sind dehnbar. Vor vielen Jahren fragte ich Hr.Jäger ob muss ich seine Sorten für -20°  unter Erde verstecken.
Dann lachte nur drüber, nur wenn die nicht richtig verholzt sind dann ja.
Das Sortenwahl bei Sovoplant ist sehr schön und teuer. Wenn jemand nicht veredelte bracht kann man billig lieber im Polen kaufen.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 09. Februar 2016, 23:46:03
Bevor fängt ihr suchen neue Sorten bei Slovoplant dann eine von Jungs aus Polen hat schon diese Sorten von welche habe ich auch
noch nie gehört.
Jako konkurencję dorzucę : Anatola , Sycylię ,Pierwienca Ranniego ,Emigranta, Pamiati Uczitiela, Katalonię , TalDuna , Nelsona ,Dixona..........a może odmiany o których jeszcze mało wiadomości typu: Lastoczka, Ewerest, Iren, Bodryj, Kwadro , Illaria ,Tjulpan, Rudik, Rodniczok, Kanada, Bożyj Dar ,Faeton ,Matador, Barcelona, Getman Zaporoskij, Biełosnieżka, Kleopatra ,Orda, Darwika ,Hrust, Kijewskij, Sława Ukrainie , oraz parę innych ciekawie zapowiadających się odmian. Czas pokaże co się potwierdzi z wyżej wymienionych perspektywistycznych odmian w naszym klimacie , większość zapowiada się bardzo ciekawie.
Pozd. Jacek.
Die Sorten sollen konkurrieren mit  Sorte Bajkonur und der testet sie gerade im Polen.
 aus Winogrona org.pl------Bajkonur--------
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 10. Februar 2016, 08:25:34
Pamiti Uchitela:
(Talisman/Kardinal) Pavlovski, sehr früh reifend, im Russland anfang August (bei uns nehme ich an ca. anf. September), stark wachsend, Pilz und Frost Festigkeit ist noch nicht bekannt....wird getestet. Geschmack: harmonisch, bei voll reife mit leichtem Muskat
Habe russisches Forum gelistet, sehr positive Bewertungen bis jetzt
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 10. Februar 2016, 09:22:34
TalDun  (ich nehme an Talisman/Dunav)
Grechko M.A.
Mittel-fruhreifend, bis -22, Geschmack harmonisch, wie bei Talisman
Auf dem Bild, so weit ich verstanden habe, Grechko mit seinem TalDun
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 10. Februar 2016, 09:44:14
Lastochka (Madlen Anjevin/Kokur Krasni)
NII Potapenko
Tafeltraube  Ultra fruhreifend, Beeren rund bis leichtoval, blau, die Trauben haben mittlere Große, sehr stark befühlt, was bei diese Sorte  Nachteil ist, die Beeren können drin  platzen.
Pilz-Frost wie bei Vitis Vinifera.
Kein Bild


Ewerest
Pavlovski
115-120 Tagen  -23 Frost
Trauben sind sehr groß,  die Beeren sind groß, leicht oval, dunkel Rot mit Peruin, Geschmack ist sehr gut


 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 10. Februar 2016, 09:54:04
Bodrij
Pavlovski
(Podarok Saporojju/K-81)
Selektion Nummer B-14-8
90-100 Tagen
Geschmack: mit Muskat,  Trauben 500gr bis 1000, Frost -23
Pilzfestigkein - soll  hoch sein
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 10. Februar 2016, 10:20:35
Das Sortenwahl bei Sovoplant ist sehr schön und teuer. Wenn jemand nicht veredelte bracht kann man billig lieber im Polen kaufen.
Gut dass du darauf hinweist, vielleicht sollten neue Forumsmitglieder noch mal kurz überlegen, ob sie wirklich bewurzelte Stecklinge für 18 € wollen. Im Weinbaugebiet nicht zulässig, aber auch woanders spricht einiges für eine klimaangepasste Unterlage wie von Schmidt oder Jakob.
Ich würde auch sofort bestellen, trotz der unverschämten Preise, aber sie haben eben keine veredelten Reben.  :(
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ironman am 10. Februar 2016, 11:57:53
Es steht nur nich fest, ob Jakob dieses Jahr auch Pflanzen anbietet  ???
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 10. Februar 2016, 12:13:12
Kwadro ( Talisman/Pamjati Zhurawelja)
Pawlowski
105-110 Tagen, Geschmack harmonisch, kann lange  hängen bleiben,  -23,  Pilzvestigkeit- hoch

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 10. Februar 2016, 13:08:51
Illaria (FVR-7-9/Liwia)
Sagorulko
110 Tagen, Die Beeren sind Weis, sehr groß 24-50mm,  ca.20gr, Geschmack: harmonisch-fruchtig-leichte Apfelaroma.
Frost:  -21 Pilz: mittel
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 10. Februar 2016, 13:11:14
Leute soll ich weiter suchen? oder ist es nicht so interessant?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 10. Februar 2016, 13:58:54
Ich finds Interessant, vielen Dank für deine mühe. Kannst du auch gleich die Bezugsquelle mit angeben?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 10. Februar 2016, 14:06:41
Fürs Allgemeinwissen ist es interessant, aber was nutzen irgendwelche Träume, wenn es diese Rebsorten noch nicht in der EU zu kaufen gibt. Ein Direktbezug aus Russland und der Ukraine ist gesetzlich untersagt.

Ich habe den Eindruck, dass wegen der gefallenen Erdölpreise und des Krieges in der Ostukraine die dortigen Züchter in solcher wirtschaftlicher Not sind, dass jetzt massenhaft ungeprüfte neue Sorten auf den dortigen Markt geworfen werden. Es macht irgendwie den Eindruck eines totalen Ausverkaufes.  Die meisten dieser neuen Sorten können die Erwartungen in der Realität sicher nicht erfüllen. Ich bin deshalb etwas vorsichtig mit meinen Erwartungen.

Es wäre besser, wenn neue Sorten erst einmal vor Ort in Russland bzw. in der Ukraine getestet werden. In den dortigen Foren kann man dann lesen, welche Sorten sich bewährt haben und welche nicht. Als nächster sinnvoller Schritt wäre der Test in Polen, denn was sich dort bewährt, bewährt sich mit großer Wahrscheinlichkeit auch in D, denn in D sind die Anbaubedingungen ähnlich (weniger gute Standorte) oder besser.

Wenn  neue Sorten unter Umgehung der Tests in Russland/Ukraine bzw. Polen direkt zu uns kommen, wäre das für uns wie beim Lotto: Sehr viele Nieten, ein paar kleine Gewinne und sehr wenige Hauptgewinne.

Nicht desto trotz würde ich gern einige solcher Sorten selbst testen, wenn sie meinen Kriterien entsprechen. Aber ich würde das mit höchstens 10 ... 15 % meiner Standplätze machen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 10. Februar 2016, 14:10:34
Leute soll ich weiter suchen? oder ist es nicht so interessant?

Doch, ist interessant, aber viele Forumsmitglieder haben tagsüber wenig Zeit und lesen abends...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 10. Februar 2016, 15:27:30
Ditmar
bin absolut einverstanden,  über manche Sorten habe ich schon vorher gelesen, über anderen erst nach silesier  Eintrag,  wenn ich so wieso gefunden habe, habe gedacht dass denn anderen auch interessant sein könnte, besonderes  Selektionen von Grechko, er versucht die neue Sorten mit sehr frühere Reifzeiten zu selektionieren.  und erst Zeit zeigt was gut ist und was schlecht.
guggi
Hier ist über Pavlowski  http://sadisibiri.ru/vin-pavlovskogo.html
Hier habe ich auch ein paar Info gefunden    http://lozavrn.ru/index.php?board=25.20

Tjulpan (B-3-0, Podarok Saporozhju/Kardinal)
Ultra Früh Reifend  85-90 Tagen
Frost-Pilz wird getestet
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 10. Februar 2016, 16:39:53
Rudik (Talisman/K-81)
Pavlovski
90-105 Tagen, Trauben 500-1000gr., Beeren 10-12 gr. ,oval, violett-rot, mit Muskat.
-23


Rodnichok
(Malvina/Arkadia)
95-110,  Trauben 500-1000gr, Beeren  12-15gr., bei voll reife gelb, mit Muskataroma. Kann lange hängen bleiben,  -23
Ohne Bild

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 10. Februar 2016, 17:43:07
Bozyj Dar (II -12-8-88Podarok Saporozhj/CP)
Kapeluschnij
95-100 Tagen, Trauben 1100-3000gr., 35-40cm.,  die Beeren sind  oval, 30-32x28-30 mm, gelb, 14-18gr., sehr ertragsreich, man muss  unbedingt Ertrag reduzieren, Veredelt sind die Beeren und die Trauben in 1,5 mal größer. Frost -25, -26, Pilz-mittel
Info:  http://sadisibiri.ru/vin-neo-kapeluschn.html
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 10. Februar 2016, 18:40:15
Zwei Jungs im Polen haben manchen
von diesen Sorten, einer heißt Zdzichało
der Jakob kennt ihn auch.Der will von uns auch manche Sorten haben zb.Julian.Wenn jemand die Sorte hat  soll mir die Stecklinge senden der wird sich frohen wenn ich ihn anrufe und dann vielleicht bekommen wir manche von Neuigkeiten
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 10. Februar 2016, 18:43:41
Polaris danke schön sehr gute Arbeit
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 10. Februar 2016, 19:43:07
Ich habe mich auch für Julian interessiert, habe  aber viel  gelesen, gabs viele Vermutungen dass Julian und Sensazia dieselbe Sorte ist,  ist aber nicht so,  Die, die beide Sorten haben, sagen dass Sensazia viel viel besser ist.
Julian bei slovplant kostet auch "sehr gut", besonders für Unveredelt.....
Hier ist ein Video  zu Sensazia
https://www.youtube.com/watch?v=CTaRVtZAN28
Träume von diese Sorte ::)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 10. Februar 2016, 23:29:35
Für gute Lagen gibt es mittlerweile eine Unmenge sehr gute Sorten. Ich könnte mir vorstellen, dass da die Nachfrage nach neuen Sorten begrenzt ist. Es gibt einfach eine gewisse Sättigung.

Bei den sehr frühen und ultrafrühen Sorten mit niedrigem SAT-Wert sieht das anders aus. Erst seit wenigen Jahren gibt es da Bewegung. Mit solchen Sorten könnten Anbaugebiete erschlossen werden, in denen bisher nur ein paar Freaks Tafeltrauben an der Grenze des Machbaren angebaut haben. Ich begrüße deshalb solche Züchtungsbemühungen.

Es wäre auch sehr gut, wenn man die Wüchsigkeit der osteuropäischen Sorten reduzieren könnte, damit Rebschnitt und Laubarbeit weniger Spezialwissen erfordern und dann diese Tafeltraubensorten ähnlich wie Keltertrauben pflegeleichter angebaut werden können. Ich denke, dass man auch beim Geschmack der ultrafrühen Sorten noch etwas tun könnte. Tolle Aromen gibt es erst bei späteren Sorten, von wenigen Ausnahmen abgesehen.

Desweiteren gibt es für schlechtere Lagen keine akzeptable kernlose Sorten. Bei den meisten ist die Frostfestigkeit viel zu gering und höchstens Kiszmisz Zaporozkij ist da eine Ausnahme, aber diese Sorte hatte ich aus anderen Gründen gerodet und einer davon war der Geschmack.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ironman am 11. Februar 2016, 09:59:51
Also haben gleich alle sehr frühen Sorten automatisch ein schlechteres Aroma, als spätere Sorten?

Meinst du nicht es hat auch etwas mit der Lage, Witterung ect. zu tun?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 11. Februar 2016, 10:11:43
Zitat
Meinst du nicht es hat auch etwas mit der Lage, Witterung ect. zu tun?

Jein.

Es gibt nur sehr wenige sehr frühe Sorten mit Muskataroma und wenn, dann prägt sich dieses an schlechteren Standorten weniger aus.

Ultra- und sehr frühe Sorten mit niedrigem SAT-Wert sind nun mal als einzige für schlechtere Standorte geeignet. Es ist nicht unerwartet, dass diese Sorten an besseren Standorten auch aromatischer und süßer werden.

Ziel der Züchtung müsste es sein, dass sehr frühe und ultrafrühe Sorten auch an schlechteren Standorten aromatisch und süß werden und nicht nur wässrig schmecken.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 11. Februar 2016, 11:54:47

Bei den sehr frühen und ultrafrühen Sorten mit niedrigem SAT-Wert sieht das anders aus. Erst seit wenigen Jahren gibt es da Bewegung. Mit solchen Sorten könnten Anbaugebiete erschlossen werden, in denen bisher nur ein paar Freaks Tafeltrauben an der Grenze des Machbaren angebaut haben. Ich begrüße deshalb solche Züchtungsbemühungen.

Es wäre auch sehr gut, wenn man die Wüchsigkeit der osteuropäischen Sorten reduzieren könnte, damit Rebschnitt und Laubarbeit weniger Spezialwissen erfordern und dann diese Tafeltraubensorten ähnlich wie Keltertrauben pflegeleichter angebaut werden können. Ich denke, dass man auch beim Geschmack der ultrafrühen Sorten noch etwas tun könnte. Tolle Aromen gibt es erst bei späteren Sorten, von wenigen Ausnahmen abgesehen.

Desweiteren gibt es für schlechtere Lagen keine akzeptable kernlose Sorten. Bei den meisten ist die Frostfestigkeit viel zu gering und höchstens Kiszmisz Zaporozkij ist da eine Ausnahme, aber diese Sorte hatte ich aus anderen Gründen gerodet und einer davon war der Geschmack.
Dimar, ich denke du weiss was du schreibst?
Wenn die hätten nicht gekreuzt die ultra frühe Sorten was dann könntest du im Freien pflanzen? Wahrscheinlich sogar Kultur Heidelbeeren nicht.
Du weiss auch genau (Jakobs Lehre) Trauben von ein KG. brauchen so viel Blattmasse, tust du die kappen wachsen die Geize-Geiztriebe
dann hast du noch mehr Arbeit. Das kann man mit allen Wein-Tafeltrauben machen zb.Phönix,Galanth,Glenora,Garant aber wahrscheinlich bei dir nicht möglich.
Da bin ich gerade gespant warum müsstest K.Zap. roden? Bei mir wehre der Wahrscheinlich sehr gute Ergänzung zum mein Ertragesel
Phönix,Lakemont. Nächsten mal bevor du solche Kostbare Sorten  roden wirst dann kannst du mir sie senden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 11. Februar 2016, 15:52:51
Zitat
Du weiss auch genau (Jakobs Lehre) Trauben von ein KG. brauchen so viel Blattmasse, tust du die kappen wachsen die Geize-Geiztriebe
dann hast du noch mehr Arbeit.

Bei europäischen Keltertrauben ist die Wüchsigkeit nicht so groß wie bei osteuropäischen Tafeltrauben. Ausnahme ist Dornfelder. Das bedeutet, dass auch der außerordentliche Wuchs von Geiztrieben bei den osteuropäischen Tafeltrauben so bei den Keltertrauben und mitteleuropäischen Tafeltrauben keine Entsprechung hat. Viel Laubarbeit war da nicht erforderlich. Bei meiner Kodrianla wachsen z.B. bis zu ca. 7 m lange Fruchtruten, obwohl ich auf 16 Augen geschnitten hatte. Bei meinen letztes Jahr gepflanzten Reben habe ich den Abstand in der Reihe deutlich vergrößert, damit ich auf mehr Augen schneiden kann, so dass weniger Geiztriebe entstehen bzw. diese nicht so extrem wachsen.

Warum hatte ich nach ca. 6 oder 7 Jahren K.Z. gerodet?

positiv war:
- hohe Frostfestigkeit
- hoher Ertrag
- hohe Pilzfestigkeit

negativ war:
- nur kleine Trauben mit sehr kleinen Beeren - trotz Ertragsreduktion
- sehr wespenempfindlich - da halfen keine Wespenfallen, Organzabeutel hatte ich damals noch nicht
- sehr süß, aber geschmackslos
- sehr dünne Beerenhäute - gut fürs Essen, aber schlecht für Haltbarkeit und sehr wespenfreundlich
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 11. Februar 2016, 23:30:54
Das ist der Phönix auch und trotzdem reicht für 25li.Wein zu machen.Du hast vollkommen recht das mache ich diesen Jahr auch
ORGANZA Beutel.Meine schöne gut schmeckende Kar ma kod Trauben sind viel zu schade mit Wespen teilen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 12. Februar 2016, 07:46:51
Silesier schmeckt KarMaKod wirklich viel besser als Kodrianka?  Hast du schon probiert diese Sorte  im Kühlschrank oder im Keller lange aufbewahren? Habe gelesen das man KarMaKod bis Dezember liegen lassen kann.  Ich hatte vor, bei Slovplant diese Sorte zu kaufen,  habe aber "aus versehen  :-X" Kodrianka  gekauft (ich brauchte Kolomikta Adam, habe im Polen bestellt und die hatten  auch ein Paar Weinrebe Sorten, unwiderstehlich...), und jetzt bin  ich im Zweifeln, KarMaKod hat doch Kodrianka als Elternteil, ist diese Sorte wirklich  besser als Kodrianka?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 12. Februar 2016, 09:38:45
Ist überhaupt jemand begeistert von Kodrianka? Für mich geschmacklich eher ne enttäuschung.

Ich bin gestern zufällig auf einen Link gestoßen den ich noch nicht kannte.

http://resistantgrapes.com/de/

Scheint so als ob Slovtplant eine neue Homepage bastelt, rein von der Übersicht ist dort aber gut aufgeteilt zwischen ultra früh / früh  usw...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 12. Februar 2016, 13:40:55
Von den Preisen her ist es wahrscheinlich nicht slovplant, eher eine Abspaltung von Mitarbeitern, die sich selbständig machen und sich über den Preis in den Markt bringen wollen. Augenscheinlich ist, dass es eine große Übereinstimmung der Sorten gibt.

Meine Kodrianka hat mittlerweile einen armdicken Stamm. Die Trauben sind sehr groß und die Beeren auch, aber der Geschmack ist trotz Ertragsbegrenzung weder süß noch aromatisch, eher wässrig. Fürs Auge gut bis sehr gut, aber weniger fürs genießen. Die Kodrianka soll noch so lange bleinen, bis die letztes Jahr gepflanzen Reben tragen, denn ich habe im Moment nur noch wenige Reben in der Ertragsphase.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 12. Februar 2016, 14:08:37
Danke Dietmar!!!!
Ich habe Kidrianka noch nicht probiert, viel aber gelesen.. Für mich selber entschieden, dass ich irgendwann KarMaKod  kaufen werde, ist  aber sehr interessant  diese beide Sorten vergleichen zu können.
Interessante Link, ist aber nicht klar, ob das Slovplant ist oder nicht.... und  wird hier nur Stecklinge verkauft?
  Zitate aus Bestell und Versandinfo:        "dass Sie Ihre Stecklinge innerhalb einer bestimmten Woche erhalten. Sie können ausgepackte Stecklinge mehrere Wochen in einem Kühler bei 0-4 °С bis Verwurzelung lagern."
Wenn das so ist, dann 8 € FÜR Steckling ist ziemlich viel
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 12. Februar 2016, 14:23:43
Meine Kodrianka hat mittlerweile einen armdicken Stamm. Die Trauben sind sehr groß und die Beeren auch, aber der Geschmack ist trotz Ertragsbegrenzung weder süß noch aromatisch, eher wässrig. Fürs Auge gut bis sehr gut, aber weniger fürs genießen. ...

Sehe ich genauso. Allerdings ist meine erst 1 Jahr im Ertrag. Da äußere ich mich eigentlich nicht, aber wo schon mal über Kodrianka gesprochen wird...
Ein Wuchsmonster im Vergleich mit anderen, auch in Sandboden. (Bislang kein Geschmack (im Ggs. zu anderen), trotz Ausdünnung, gesunder großer Laubwand und vollsonnigem Standort.
Hängt aber zum "stinkstiefeligen Nachbarn", da kann ein bissel Show nicht schaden.    8)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 12. Februar 2016, 14:35:24
Interessante Link, ist aber nicht klar, ob das Slovplant ist oder nicht.... und  wird hier nur Stecklinge verkauft?
  Zitate aus Bestell und Versandinfo:        "dass Sie Ihre Stecklinge innerhalb einer bestimmten Woche erhalten. Sie können ausgepackte Stecklinge mehrere Wochen in einem Kühler bei 0-4 °С bis Verwurzelung lagern."
Wenn das so ist, dann 8 € FÜR Steckling ist ziemlich viel

Sie zeigen ja auf der Google-Karte den Standort "slovplant".
Stecklinge? "bis Verwurzelung lagern" soll wahrscheinlich "bis zum Stecken" bedeuten. Die haben noch keine Wurzeln! siehe oben:  "We offer unrooted cuttings ..."

Da werden die Abfälle aus dem Rebschnitt von Slovplant verkauft. :-X ohne Anwachsgarantie.

Versandkosten sind auch 12 EUR, für nur 1 Steckling dann mit ca. 20 EUR schon ordentlich... In D. könnte man für 2,50 weitersenden...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 12. Februar 2016, 14:42:09
Ist überhaupt jemand begeistert von Kodrianka? Für mich geschmacklich eher ne enttäuschung.

Ich bin gestern zufällig auf einen Link gestoßen den ich noch nicht kannte.

http://resistantgrapes.com/de/

Scheint so als ob Slovtplant eine neue Homepage bastelt, rein von der Übersicht ist dort aber gut aufgeteilt zwischen ultra früh / früh  usw...

Die verkaufen nur Stecklinge keine angewurzelte .
Steht weiter unten bei Unsere Reben.

Kodrianka hatte meinen Kinder  gut geschmeckt, bei mir bleibt sie.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 12. Februar 2016, 17:24:57
Ich bin nicht der Typ, der Steckhölzer teuer kauft, um umzuveredeln oder diese zu bewurzeln. Da ist bei mir die Erfolgsquote zu gering. Da lege ich lieber ein paar Euro drauf, um getopfte Reben zu kaufen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ironman am 12. Februar 2016, 19:09:36
Ich sehe das genauso. Für Stecklinge und mit dem verbundenen Risiko, ist der Preis schon eine Frechheit.
Ich muss wohl leider auf meine Bestellung bei slovplant noch warten, weil einige Sorten nicht verfügbar sind. Jetzt überlege ich, wo ich alternativ noch bestellen könnte. Bei winorosl sagten die mir, der Versand würde ~30 Euro kosten. Kann das jemand hier bestätigen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 12. Februar 2016, 19:24:13
Ich will keine Stecklinge, lieber veredelte dafür zahl ich lieber etwas mehr und spare mir die zeit  mit dem anwurzeln, etwa zwei jahre, ausserdem  durch das veredeln bringt man die gewünschte  positiven Eigenschaften zweier Sorten auf eine Sorte.auch wenn es nur auf so4  veredelt ist ist meine edelrebe schon widerstandsfähiger gegen chlorose zum  beispiel.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 12. Februar 2016, 20:40:46
. Bei winorosl sagten die mir, der Versand würde ~30 Euro kosten. Kann das jemand hier bestätigen?
28 € hatte ich beim letzen mal gezahlt, wenn  man 12 bis 20 Pflanzen/Steckhölzer nimmt, geht das. Bei 4 oder 5 würde ich mir das überlegen. Piatek verpackt aber gut. Steckhölzer und Pflanzen sind aber meist klein. Verholzung ist auch nicht immer optimal. Das war ein milder Winter, meine Pflanzen vom letzen Herbst sehen jetzt ganz gut aus.

Vom Preis/Leistungsverhähältnis war Jakob ohnehin nie zu schlagen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 12. Februar 2016, 21:54:22
@alle
Das Kodrianka geschmacklich nicht so der Renner ist wird und wurde oft gesagt,was ich nicht so nachvolziehen kann ist warum sie in Osteuropa, Russland, Ukraine,usw. immer noch so oft angebaut wird,zu sehen in vielen Videos auf Youtube und nachzulesen in den vielen dortigen Foren.Den Tafeltraubenanbauer dort stehen doch hunderte von quasi beseren Sorten zur Verfügung ?
Gruss Valentin 2
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. Februar 2016, 22:58:30
Weil Kadrianka unproblematische Sorte ist. Und da scheiden die Geister.Meine ist um sonst unveredelt, Geschenk aus Polen.
Hat keine risige Trauben und Wuchs Trauben sind vielleicht 400,500Gr. und nach Frumosa Alba schon reif,gegen 15,20 August mit sehr feinem Geschmack.Meiner Frau und Kinder schmeckt sehr gut.Macht mir keine Probleme,solche Sorten wünscht man sich mehr.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 12. Februar 2016, 23:11:56
So ganz unproblematisch ist Kodrianka nicht. Die Wüchsigkeit ist schon extrem groß. Obwohl ich sie auf 16 Augen geschnitten habe, sind die Fruchtruten bis ca. 7 m lang geworden und eine Unzahl von Geiztrieben sind gewuchert. Erst kurz vor der Reife hat sich das vegetative Wachstum verringert. Desweiteren ist Kodrianka auf dem Speisezettel der Suzuki und der Wespen ganz oben. Das kann man jedoch mit Organza-Beuteln hin kriegen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. Februar 2016, 23:22:34
Was gutes oder schlechteres über Kadrianka kann ich erst im 10 Jahren sagen sie steht bei mir im 3- tem Jahr und ist auch sehr kräftig.
Vorigen Jahr hatte 8 solche Trauben.Dadurch das meine ist relativ so früh und unveredelt kann ich nicht dem Ditmar zustimmen.
Bevor die Fliege sie entdeckt ist schon längst gegessen, mein Enkelchen sagt Opa noch eine. Die stärkste Trieb waren vielleicht 3m lang.
Sie wurde nur vorsorglich zwei mal gespritzt vor und nach Blüte.Bei über 40 Sorten kann ich das nicht riskieren,mein Arbeitskollege hat sie
im Garten und spritzt sie nicht so ähnlich wie seine Vestive aber das Garten steht im Pampa mit viel Durchzug.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 12. Februar 2016, 23:32:27
Im 3. Standjahr war die Wüchsigkeit noch nicht so extrem und die Trauben so klein wie auf Deinem Bild. Jetzt sind meine Trauben (nicht alle, nur ca. 50 %) über 1 Kg und nicht so verrieselt. Wie schon gesagt, optisch machen Kodriankas Trauben schon etwas her, wenn die Rebe richtig etabliert ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 13. Februar 2016, 11:05:57
Kodrianka auch Black Magik genannt bei mir auch im dritten Standjahr wie bei Silesier ,6 trauben auf 6 triebe gelassen so 400 bis 600 g bei Vollreife fast schwarz süß Fruchtig, ,pro trieb bis drei gescheine ,bei blühbegin wird entspitzen 2-3 Blättchen enpfohlen um der verieselung entgegenzuwirken. Werde es dieses Jahr machen,.
Wurde Alls erste weggegessen, und weiter gesucht von meiner kleinen Tochter,triebe so 4 Meter gewachsen ,auf 2,50 Spalier nicht entgeitzt nicht gekappt .
Gibt sicher einfachere Sorten aber um das herauszufinden sind mind drei jahre verloren,also lieber versuchen um zu veredeln Wehr mit ihr nicht zufrieden ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 13. Februar 2016, 13:00:06
Ich vermute dass du die Kadrianka nach mehr belasten kannst mit langen Kordon 5,10 und mehr Meter dann wird sie nicht so stark wuchern.Kadrianka ist bekannt dass die kann mehr als 20Kg Trauben haben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 13. Februar 2016, 15:17:05
so paar bilder vom letztem jahr von der kodrianka

<a href="http://www.fotos-hochladen.net/view/img20151202wa2nobh4gjrm.jpg" target="_blank"><img src="http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img20151202wa2nobh4gjrm_thumb.jpg" border="0"></a>  <a href="http://www.fotos-hochladen.net/view/img20151202waaqs3h0wl71.jpg" target="_blank"><img src="http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img20151202waaqs3h0wl71_thumb.jpg" border="0"></a>

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Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 14. Februar 2016, 00:06:59
Bevor fängt ihr suchen neue Sorten bei Slovoplant dann eine von Jungs aus Polen hat schon diese Sorten von welche habe ich auch
noch nie gehört.
Jako konkurencję dorzucę : Anatola , Sycylię ,Pierwienca Ranniego ,Emigranta, Pamiati Uczitiela, Katalonię , TalDuna , Nelsona ,Dixona..........a może odmiany o których jeszcze mało wiadomości typu: Lastoczka, Ewerest, Iren, Bodryj, Kwadro , Illaria ,Tjulpan, Rudik, Rodniczok, Kanada, Bożyj Dar ,Faeton ,Matador, Barcelona, Getman Zaporoskij, Biełosnieżka, Kleopatra ,Orda, Darwika ,Hrust, Kijewskij, Sława Ukrainie , oraz parę innych ciekawie zapowiadających się odmian. Czas pokaże co się potwierdzi z wyżej wymienionych perspektywistycznych odmian w naszym klimacie , większość zapowiada się bardzo ciekawie.
Pozd. Jacek.
Die Sorten sollen konkurrieren mit  Sorte Bajkonur und der testet sie gerade im Polen.
 aus Winogrona org.pl------Bajkonur--------

Ich habe viele davon aber die sind alle hier durcheinander ???.... als ob der Kollege sie nicht hat und nicht kennt..... ;)
Zum Beikonur werden hier nur ganz wenige Sorten konkurenz machen...@Micha74 kann bestätigen dass ich noch Fotos bis Dezember von Bajkonur gemacht habe und das vom August angefangen.. ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 14. Februar 2016, 00:40:52
Zwei Jungs im Polen haben manchen
von diesen Sorten, einer heißt Zdzichało
der Jakob kennt ihn auch.Der will von uns auch manche Sorten haben zb.Julian.Wenn jemand die Sorte hat  soll mir die Stecklinge senden der wird sich frohen wenn ich ihn anrufe und dann vielleicht bekommen wir manche von Neuigkeiten

So viel ich weiß Zdislaw will Juliana....Der hat mich schon gefragt gechabt und Juliana ist Nadezhda Aksajskaja das haben wir schon gefunden....Julian verschickt er selbst.....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 14. Februar 2016, 00:55:57
Ich habe mich auch für Julian interessiert, habe  aber viel  gelesen, gabs viele Vermutungen dass Julian und Sensazia dieselbe Sorte ist,  ist aber nicht so,  Die, die beide Sorten haben, sagen dass Sensazia viel viel besser ist.
Julian bei slovplant kostet auch "sehr gut", besonders für Unveredelt.....
Hier ist ein Video  zu Sensazia
https://www.youtube.com/watch?v=CTaRVtZAN28
Träume von diese Sorte ::)

Polaris trueme nicht ;D Wenn die Sorte so gut wehre dann wehre schon lange hier!!!! Wie Galachad oder Liwia.. ;D Weil eben durchschnittlich ist kann sich auch nicht durchsetzen gegen JubNow und Preobraschenie....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 14. Februar 2016, 01:06:25
Also haben gleich alle sehr frühen Sorten automatisch ein schlechteres Aroma, als spätere Sorten?

Meinst du nicht es hat auch etwas mit der Lage, Witterung ect. zu tun?

Nicht unbedingt...Manche Menschen betrachten Säureabfahl als Reifegrad und Sorten wie Super Extra zb sind schon ganz früh essbar obwohl fast ohne Zucker noch...
Technisch sind die Sorten dann reif ,wenn die Körner Braun ausgereift sind....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 14. Februar 2016, 01:23:25
In vinograd.info gibt es nur eine sehr knappe Beschreibung von Baikonur. Weißt Du mehr?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 14. Februar 2016, 01:25:12
Silesier schmeckt KarMaKod wirklich viel besser als Kodrianka?  Hast du schon probiert diese Sorte  im Kühlschrank oder im Keller lange aufbewahren? Habe gelesen das man KarMaKod bis Dezember liegen lassen kann.  Ich hatte vor, bei Slovplant diese Sorte zu kaufen,  habe aber "aus versehen  :-X" Kodrianka  gekauft (ich brauchte Kolomikta Adam, habe im Polen bestellt und die hatten  auch ein Paar Weinrebe Sorten, unwiderstehlich...), und jetzt bin  ich im Zweifeln, KarMaKod hat doch Kodrianka als Elternteil, ist diese Sorte wirklich  besser als Kodrianka?

KarMaKod schmeckt gut hat aber bei uns kleine Trauben und ist pilzanfällig wie Kodrianka,aus diesen Grund kann sich nicht durchsetzen ihr gegenüber..
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 14. Februar 2016, 01:27:14
In vinograd.info gibt es nur eine sehr knappe Beschreibung von Baikonur. Weißt Du mehr?
Brauche ich eine Beschreibung wenn ich bis zum Dezember Fotos gemacht habe? ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 14. Februar 2016, 01:30:12
Dein Standort ist viel besser als meiner. Also interessiere ich mich auch für Frostfestigkeit und Pilzfestigkeit.

Reife Anfang August kann 95 ... 100 Tage bedeuten oder auch 115 Tage. Letzteres wäre für mich schon zu spät.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 14. Februar 2016, 01:42:17
Danke Dietmar!!!!
Ich habe Kidrianka noch nicht probiert, viel aber gelesen.. Für mich selber entschieden, dass ich irgendwann KarMaKod  kaufen werde, ist  aber sehr interessant  diese beide Sorten vergleichen zu können.

Wenn das so ist, dann 8 € FÜR Steckling ist ziemlich viel

Glaube mir,diese beide zu vergleichen ist nicht interesant..Kaufe dir lieber was Schmidt hat Jubnow,Galachad,Velez,Juliana,Tigin , Liwia,Velika,Kisch-misch Lutschisti und habe Spaß ohne Ende... ;D

8 Euro für ein Stekling ist nicht viel....,letztes Jahr für ein Steckling Ewerest 50 Euro in der Ukraine bezahlt haben und auch ohne Garantie das alle drei augen gesund sind:o
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 14. Februar 2016, 01:50:39
Dein Standort ist viel besser als meiner. Also interessiere ich mich auch für Frostfestigkeit und Pilzfestigkeit.

Reife Anfang August kann 95 ... 100 Tage bedeuten oder auch 115 Tage. Letzteres wäre für mich schon zu spät.

Dan für dich wehre der Bruder von Beikonur interesant "Etalon" auch PodNes(Podarok Neswjataja) und Ajuta,Rombik,Kolabok,Azon,Senator,Senator B,vielleicht noch Djoni und Parischanka,ZarNes(Zarja Neswjataja)...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 14. Februar 2016, 01:58:32
Jetzt überlege ich, wo ich alternativ noch bestellen könnte. Bei winorosl sagten die mir, der Versand würde ~30 Euro kosten. Kann das jemand hier bestätigen?

Ich habe auch 30 Euro Versand bezahlt.... :'(
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 14. Februar 2016, 02:14:31


Vom Preis/Leistungsverhähältnis war Jakob ohnehin nie zu schlagen.



Wegen sehr kleines Absatzes wird immer unmöglicher den Preis zu runter drücken... :'(
"WAs der Bauer nicht kennt isst er nicht" ;D Vor 3-4 Jaren ,unter anderen Sorten habe ich auch Liwia,Jubilej Nowotscherkaska(JubNow) und KarMaKod angeboten.., niemand wohllte sie ,vor allem KarmaKod ::) ;D ;D ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 14. Februar 2016, 02:34:57
Weil Kadrianka unproblematische Sorte ist. Und da scheiden die Geister.Meine ist um sonst unveredelt, Geschenk aus Polen.
Hat keine risige Trauben und Wuchs Trauben sind vielleicht 400,500Gr. und nach Frumosa Alba schon reif,gegen 15,20 August mit sehr feinem Geschmack.Meiner Frau und Kinder schmeckt sehr gut.Macht mir keine Probleme,solche Sorten wünscht man sich mehr.

 ;D ;D Laut Foto macht diese Sorte keine Probleme? ;D ;D ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 14. Februar 2016, 02:51:43
Im 3. Standjahr war die Wüchsigkeit noch nicht so extrem und die Trauben so klein wie auf Deinem Bild. Jetzt sind meine Trauben (nicht alle, nur ca. 50 %) über 1 Kg und nicht so verrieselt. Wie schon gesagt, optisch machen Kodriankas Trauben schon etwas her, wenn die Rebe richtig etabliert ist.

Dietmar Kodrianka ist scheiße ;D im vergleich zum ZarNes oder vielen anderen aber sehr gut im vergleich zum Muramez oder Tatschikistanskij(Hadschi Murat) ;D ;D ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 14. Februar 2016, 07:53:33
Wegen sehr kleines Absatzes wird immer unmöglicher den Preis zu runter drücken... :'(

Für Deine Reben würde ich auch mehr bezahlen...

Sie sind immer alle angewachsen, keine hat bisher enttäuscht.

Öhm, weil wir gerade darüber sprechen, planst Du für dieses Jahr wieder Reben anzubieten?

Ich hab noch ein paar Plätze frei gehalten.... :-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 14. Februar 2016, 08:55:45
Glaube mir,diese beide zu vergleichen ist nicht interesant..Kaufe dir lieber was Schmidt hat Jubnow,Galachad,Velez,Juliana,Tigin , Liwia,Velika,Kisch-misch Lutschisti und habe Spaß ohne Ende... ;D

8 Euro für ein Stekling ist nicht viel....,letztes Jahr für ein Steckling Ewerest 50 Euro in der Ukraine bezahlt haben und auch ohne Garantie das alle drei augen gesund sind:o

Jakob erstmals Hallo!!!  Super das Sie sich gemeldet haben, denn  auf Briefe antworten Sie nicht :)
Danke für den Rat, habe schon bei Schmidt ziemlich gut eingekauft, zb JubNow, Liwia, Velika, Kischmisch Lutchisti, Blagowest, Wiking, Galbena Nou, Arkadia,  Rubinowiq Jubilei, Elegant Swerchranni.
Veles  hat er zur Zeit nicht, Galachard ist noch nicht im Sortiment. Tigin habe ich bei im nicht gefunden.
Habe noch 2 frei Plätze..... Am liebsten für dunklere Sorte..

Dan für dich wehre der Bruder von Beikonur interesant "Etalon" auch PodNes(Podarok Neswjataja) und Ajuta,Rombik,Kolabok,Azon,Senator,Senator B,vielleicht noch Djoni und Parischanka,ZarNes(Zarja Neswjataja)...
Sehr schöne Namen, wo sind die zu kaufen?????? :(
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 14. Februar 2016, 09:06:57
Zitat
Dietmar Kodrianka ist scheiße

Ich hatte schon geschrieben, dass ich letztes Jahr ca. 80 % meiner Reben gerodet und neue mit größerem Abstand in der Reihe gesetzt habe. Kodrianka ist eine der wenigen Reben, die im Ertrag stehen. Wenn die neuen Reben tragen, werde ich Kodrianka durch eine andere Sorte ersetzen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 14. Februar 2016, 11:16:46
Kodrianka taugt geschmacklich wirklich nicht viel, habe sie im letzten Jahr alle gerodet.
Wird ersetzt  durch Attika, die sieht gut aus und was sehr wichtig, sie  ist kernlos mit großen Beeren.
Geschmacklich kann ich sie erst in diesem Jahr testen.Als alternative würde ich auch Velika empfehlen.
Sehr große Beeren, nicht zu spät, einfach ein tolle Trauben. Ich würde auch jedem empfehlen einen Platz
für Velez zu reservieren, die Trauben sind einfach der Hammer. Empfehlung, bei Schmidt vorbestellen.

Gruß Britrau
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 15. Februar 2016, 00:25:58


Jakob erstmals Hallo!!!  Super das Sie sich gemeldet haben, denn  auf Briefe antworten Sie nicht :)
Danke für den Rat, habe schon bei Schmidt ziemlich gut eingekauft, zb JubNow, Liwia, Velika, Kischmisch Lutchisti, Blagowest, Wiking, Galbena Nou, Arkadia,  Rubinowiq Jubilei, Elegant Swerchranni.
Veles  hat er zur Zeit nicht, Galachard ist noch nicht im Sortiment. Tigin habe ich bei im nicht gefunden.
Habe noch 2 frei Plätze..... Am liebsten für dunklere Sorte..




Nein, du hast noch plätze für Blagowest, Wiking, Galbena Nou, Arkadia,  Rubinowiq Jubilei, Elegant Swerchranni.+2 Leere=8 Plätze noch ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 15. Februar 2016, 07:56:04
Sorry, ich habe nicht verstanden
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: carot am 15. Februar 2016, 10:56:43
Das war wohl eine Empfehlung zum Roden  ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 15. Februar 2016, 13:18:52
Aber ich finde man sollte auch mal zufrieden sein. ;)
Auch wenn man nicht die Besten Sorten hat, hat man trotzdem gute Sorten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: CallunaM am 15. Februar 2016, 13:36:18
Ich hab mal eine Frage dazu, wie lange Trauben "leben", wie alt wir so eine Pflanze, bzw vieliert sie irgendwann an Geschmack oder Früchte?
LG, Calluna
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 15. Februar 2016, 13:43:04
Reben können einige Hundert Jahre alt werden, allerdings werden die Reben von Winzern meist nur ca. 35 bis 40 Jahre alt und danach gerodet.

Bei solch alten Reben geht der Ertrag zurück, aber einige Winzer schwören auf das Aroma .
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 15. Februar 2016, 13:43:53
Die Weingärtner bei mir in der Gegend roden meines Wissens nach 35 Jahren. Meine älteste ist 8 Jahre, deshalb kann ich aus eigener Erfahrung nix dazu sagen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 15. Februar 2016, 13:50:17
Bei Keltertrauben gibt es wenige neue Sorten (im Anbau), nur Erhaltungszüchtung (neue Klone derselben Sorte). In jedem dt. Weinbaugebiet ist genau festgeschrieben, welche Keltertraubensorten erwerbsmäßig angebaut werden dürfen. Neue Sorten haben da keine Chance, solange sich die Rahmenbedingungen nicht ändern.

Bei Tafeltraubenreben ist das anders. Hier gibt es immer mal wieder Neuzüchtungen aus den USA und Frankreich, die aber für uns weniger von Bedeutung sind.
Dafür ist die Züchtung von Tafeltraubenreben in Russland, der Ukraine und Moldawien sehr produktiv. In kurzer Zeit kommen immer wieder neue Generationen auf den Markt. In 10 Jahren können das ca. 3 Generationen sein. Das bedeutet, dass die älteren Tafeltraubensorten moralisch veralten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 15. Februar 2016, 13:55:19
Verstehe trotzdem nicht!!!! Oder einfach möchte nicht verstehen ::)
O´k  Blagowest und  Wiking sind ziemlich zickig, Blagowest ist noch mittelfruh dazu, aber was stimmt nicht mit Galbena Nou, Rubinowi Jubilei, Elegant Swerchranni?  Besonders mit Rub.Jub.????
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 15. Februar 2016, 16:56:08
Aber ich finde man sollte auch mal zufrieden sein. ;)
Auch wenn man nicht die Besten Sorten hat, hat man trotzdem gute Sorten.

Sehe ich auch so.
Alles andere bewegt sich hier irgendwie zwischen "Kleine Raupe Nimmersatt" und "Prinzessin auf der Erbse"  ;) ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: emsalex am 15. Februar 2016, 17:57:13
Ich hab mal eine Frage dazu, wie lange Trauben "leben", wie alt wir so eine Pflanze, bzw vieliert sie irgendwann an Geschmack oder Früchte?

 Bis zu 1000 Jahre. In der Pfalz kann man noch heute Reben bestaunen, die aus der Römerzeit stammen.
 In Frankreich gibts Weinberge die mehrere hundert Jahre sind.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: CallunaM am 15. Februar 2016, 18:01:30
Dietmar und guggi und emsalex,
vielen Dank für die Antworten! Wir wollen an unserem Haus die Terasse neu machen, das Haus ist in den 70gern gebaut, und damals wohl auch der Wein über der Terasse gepflanzt. Wir sind jetzt zwei Jahre hier und der Wein wächst jedes Jahr kräftig, bringt auch viele Trauben, von denen aber nur wenige schmecken. Bzw. letztes Jahr gar nicht. Nun überlegen wir, ob wir den wein erneuern, oder ob wir ihn für die Terassenerneuerung komplett zurück schneiden können? Denn wir müssen auf jeden Fall auch das Holgerüst auf dem er Trohnt erneuern, da das Holz sehr morsch ist.
Was würdet ihr empfehlen? Kann man ihn einmal sehr stark zurück schneiden? Oder lieber ersetzen (Wein als Sonnendach ist schon klasse)?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 15. Februar 2016, 18:41:55
Aber ich finde man sollte auch mal zufrieden sein. ;)
Auch wenn man nicht die Besten Sorten hat, hat man trotzdem gute Sorten.


Das hast Du schön gesagt, bin der gleichen Meinung.
Gruss Valentin 2
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 15. Februar 2016, 19:17:06
Ich hätte ein bisschen anders gesagt, bin aber auch dieselbe Meinung
Auch wenn man nicht die Neuersten Sorten hat, hat man trotzdem gute Sorten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 15. Februar 2016, 20:23:37
[quote author=jakob

Ich habe viele davon aber die sind alle hier durcheinander ???.... als ob der Kollege sie nicht hat und nicht kennt..... ;)
Zum Beikonur werden hier nur ganz wenige Sorten konkurenz machen...@Micha74 kann bestätigen dass ich noch Fotos bis Dezember von Bajkonur gemacht habe und das vom August angefangen.. ;D
[/quote]

Kann ich voll bestätigen, am 20 Dezember  hing noch eine Beikonur  Traube bei Jakob , obere Beeren fingen an kaputt  zu gehen der Rest sah immer noch frisch aus, ein erntefenster von August bis Dezember , unglaublich
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Katrinchen am 15. Februar 2016, 20:48:51
Sorry, dass ich hier dazwischenfrage:

gibts hier irgendwo Hinweise, wie man Wein richtig schneidet?

danke schonmal  :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 15. Februar 2016, 21:50:55
Katrinchen
im Forum geibt's einen thread über Schnitt und Erziehung, Der Pfad ist: Obst --- Unterforum Wein- und Tafeltrauben----oder du schaust mal  bei infoseiten von Rebschulen,

was meint ihr um wieviel früher eine Rebe im ungeheizten Gewächshaus, normales Glas ist? Ich hätte jetzt mal so drei Wochen gesagt, aber vielleicht hat ja jemand richtige Erfahrungen. Bin immer noch auf der Suche nach einer spätreifenden Traube, die ich dann bis Weihnachten essen kann....., aber ausreifen sollte sie natürlich schon.

Flash
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 15. Februar 2016, 22:20:49
Da würde ich dir meine schöne unbekannte empfehlen, reift bei mir mitte September und hing dieses Jahr bis kurz vor Weihnachten. Name weiß ich leider nicht, aber ich habe einen veredelten Ableger machen lassen, wenn du möchtest kannst ihn haben gegen Unkostenbeitrag.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 16. Februar 2016, 00:30:05
 Beikonur!

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 16. Februar 2016, 00:49:06
Ich hätte ein bisschen anders gesagt, bin aber auch dieselbe Meinung
Auch wenn man nicht die Neuersten Sorten hat, hat man trotzdem gute Sorten.

@polaris, ist alles gut! ;D....Das sind ja auch sehr gute Sorten,wir alle haben sie jahrelang gehabt und irgendwann haben wir sie gegen Liwia,Juliana,Lora,Galachad,Garold,Tigin,Velica,Velez usw ausgetauscht ;D Also ich habe die Plätze gleich mit dazu gerechnet ;D Das war keine Kritik, nur eine Feststellung dass wir alle den selben Fehler machen  ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 16. Februar 2016, 01:14:18
Katrinchen
im Forum geibt's einen thread über Schnitt und Erziehung, Der Pfad ist: Obst --- Unterforum Wein- und Tafeltrauben----oder du schaust mal  bei infoseiten von Rebschulen,

was meint ihr um wieviel früher eine Rebe im ungeheizten Gewächshaus, normales Glas ist? Ich hätte jetzt mal so drei Wochen gesagt, aber vielleicht hat ja jemand richtige Erfahrungen. Bin immer noch auf der Suche nach einer spätreifenden Traube, die ich dann bis Weihnachten essen kann....., aber ausreifen sollte sie natürlich schon.

Flash

Im Gewächshaus eine späte Sorte zu setzen hat keinen sinn, weil außerhalb Gewächshauses mit manchen frühen Sorten das alles erreichen kannst,weil im November und Dezember reifen die Trauben nicht und die müssen schon im September und Oktober reif werden. ;D
ABER ultra-frühe Sorten in Gewächshaus zu setzen und zwei mal ernten!....Wo erster Ertrag schon ende Mai ausreift und der zweite(Ertrag auf Geizen) Juli-August !Das wehre Sinnvoll! So macht die ganze Welt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 16. Februar 2016, 01:27:57
Dietmar und guggi und emsalex,
vielen Dank für die Antworten! Wir wollen an unserem Haus die Terasse neu machen, das Haus ist in den 70gern gebaut, und damals wohl auch der Wein über der Terasse gepflanzt. Wir sind jetzt zwei Jahre hier und der Wein wächst jedes Jahr kräftig, bringt auch viele Trauben, von denen aber nur wenige schmecken. Bzw. letztes Jahr gar nicht. Nun überlegen wir, ob wir den wein erneuern, oder ob wir ihn für die Terassenerneuerung komplett zurück schneiden können? Denn wir müssen auf jeden Fall auch das Holgerüst auf dem er Trohnt erneuern, da das Holz sehr morsch ist.
Was würdet ihr empfehlen? Kann man ihn einmal sehr stark zurück schneiden? Oder lieber ersetzen (Wein als Sonnendach ist schon klasse)?

1. sehr stark zurück schneiden ist sehr schlecht...
2.oder lieber ersetzen ist  super sehr schlecht...
Ich würde die erste Option wälen ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 16. Februar 2016, 09:06:53
Nu wenn alles gut ist...........sag mir mal was halst du von Grechko und seine  frühreifende Sorten,  Lorus, Djin, Sharada UA,Sorjana, TalDun
Und wenn du Möglichkeit hättest was würdest du von Osten bestellen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. Februar 2016, 09:09:29
Gibt es einen Link?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 16. Februar 2016, 09:47:01
Dietmar
hier ist seine Seite
http://misha-grechko-vine.com.ua/
Hier sind seine Formen
http://misha-grechko-vine.com.ua/avtorskie-formyi/
Wenn man auf Bild klickt, kommt kurze Beschreibung, falls irgendwas interessiert, kann übersetzen
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. Februar 2016, 10:27:54
Nicht schlecht, insbesondere einige ultrafrühe Sorten mit höherer Frostfestigkeit, aber das wird erst interessant, wenn man solche Sorten auch hierher bekommt. Die Ukraine ist ja bekanntlich nicht in der EU, so dass man nicht legal Pflanzen einführen kann. Es gibt ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und der Ukraine seit 1. Januar 2016, aber deren Inhalt ist mir nicht bekannt.

Ich kann russisch lesen und einfache Texte übersetzen, nur Texte in Foren sind etwas schwierig, da dort oft eine Art Slang verwendet wird. Russisch und Ukrainisch sind sehr ähnlich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 16. Februar 2016, 10:36:27
Auf  YouTube ist schönen Film von diesem Sorten, wollte ich Link senden aber geht nicht .Auf dem anderen Film ist der Bajkonur auf 30 te Minute gezeigt lohnt sich das anzuschauen
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. Februar 2016, 10:53:42
Ich habe mal eine Anfrage an ein zuständiges Informationszentrum zum Freihandelsabkommen EU-Ukraine gestellt. Mal sehen, ob ich eine Antwort erhalte.

Vorausgesetzt, das Freihandelsabkommen erstreckt sich auch auf Pflanzen, d.h. die Ukraine wäre diesbezüglich anderen EU-Staaten gleichgestellt, ergeben sich logistische Probleme.

Ich könnte mir vorstellen, dass der Versand von Reben in Töpfen nicht sinnvoll wäre, da die Laufzeit eines Paketes unbestimmt und so lang ist, dass die Reben eingehen. Eventuell wäre der Versand von Steckhölzern sinnvoll.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. Februar 2016, 10:57:45
In Vinograd.info gibt es nur einen kurzen Eintrag zu Baikonur. Es gibt keine Angaben zur Frostfestigkeit, was für meinen Standort sehr wichtig wäre. Kennt jemand eine ausführlichere Sortenbeschreibung, insbesondere zur Frost- und Pilzfestigkeit?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. Februar 2016, 11:02:47
Ich finde in YouTube mit Baikonur nur Filme zum Kosmodrom. Mit welchen Suchbegriffen findet man diese erwähnten Filme?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 16. Februar 2016, 11:53:33
Ditmar
https://www.youtube.com/results?search_query=%D0%B2%D0%B8%D0%BD%D0%BE%D0%B3%D1%80%D0%B0%D0%B4+%D0%B1%D0%B0%D0%B9%D0%BA%D0%BE%D0%BD%D1%83%D1%80

https://www.youtube.com/watch?v=lHyjTxFplbU
Ich finde das, es wäre super toll wenn wir die Möglichkeit hätten, die Reben direkt von Züchtern zu kaufen, weil wenn wir im Polen, Slowenien, Deutschland die Züchtungen von bekannten Züchtern kaufen, haben die davon so viel wie Garnichts, dass finde ich ganz schon entmutigend..und etwas zu züchten dauert  oft sehr lange, und nicht immer mit gutem Erfolg....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. Februar 2016, 13:22:29
Danke für die Links.

Leider scheint Baikonur lt. Video erst Mitte September reif zu werden und bei mir wäre das viel zu spät, da es bei mir erst 4 bis 6 Wochen später reif wird.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 16. Februar 2016, 14:14:58
Dietmar hier ist super schöne Übersicht von viele Sorten
http://misha-grechko-vine.com.ua/wp-content/uploads/2015/10/прайс-осень-2015г.pdf
Hier steht mittel-fruh bei Baikonur
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 16. Februar 2016, 15:15:58
Dietmar hier ist super schöne Übersicht von viele Sorten
http://misha-grechko-vine.com.ua/wp-content/uploads/2015/10/прайс-осень-2015г.pdf
Hier steht mittel-fruh bei Baikonur
Aber nicht bei Ditmar entweder mittel-spät oder überhaupt nicht, der hat schon viele schöne Sorten gerodet.
Ich wundere mich das Kadrianka noch bei ihm steht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 16. Februar 2016, 15:36:29
Katrinchen
im Forum geibt's einen thread über Schnitt und Erziehung, Der Pfad ist: Obst --- Unterforum Wein- und Tafeltrauben----oder du schaust mal  bei infoseiten von Rebschulen,

was meint ihr um wieviel früher eine Rebe im ungeheizten Gewächshaus, normales Glas ist? Ich hätte jetzt mal so drei Wochen gesagt, aber vielleicht hat ja jemand richtige Erfahrungen. Bin immer noch auf der Suche nach einer spätreifenden Traube, die ich dann bis Weihnachten essen kann....., aber ausreifen sollte sie natürlich schon.

Flash
Hier musst du dich das anschauen viele polnische Kollegen essen die Trauben aus Geiztrieben.
Hier Link dazu. Wider geht nicht mein Win10 ist schei...... Winogrona org.pl ---Uprawa pod osłoną----
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. Februar 2016, 15:39:54
Im Amtsblatt der EU steht zum Freihandelsabkommen mit der Ukraine:

http://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?uri=CELEX:22014A0529%2801%29&from=DE

Auf Seite 964 bzw 966 der deutschen Version steht: Der Zoll auf Reben bewurzelt oder getopft ist = Null. In anderen Sprachen kann das auf einer anderen Seite sein.

Anmerkung: Ich habe nicht alle Seiten durchgelesen, aber da stand auf allen gelesenen Seiten, dass der Zoll nunmehr Null ist. Das ist ja auch der Sinn eines Freihandelsabkommen.

Auf Seite 24 steht im Kapitel 4:

"c) Anerkennung des Gesundheitsstatus von Tieren und Pflanzen der Vertragsparteien und Anwendung des Grundsatzes
der Regionalisierung;
d)  Einführung eines Mechanismus für die Anerkennung der Gleichwertigkeit der gesundheitspolizeilichen und pflanzen
schutzrechtlichen Maßnahmen einer Vertragspartei;"

Ich deute das mal so, dass es mit dem Freihandelsabkommen auch keine pflanzenschutzpolizeilichen Hindernisse für den Import von Reben mehr gibt, denn die Bestimmungen werden wechselseitig anerkannt.

Das größte Problem sehe ich in der unbekannten und wahrscheinlich langen Laufzeit von Paketen von der Ukraine nach D, so dass ein Versand von belaubten Reben als kaum durchführbar erscheint. Bei Steckhölzern oder wurzelnackten Reben sollten ein paar Wochen Paketlaufzeit nicht das Problem sein.

Das nächste Problem ist, dass die Züchter von diesem Freihandelsabkommen u.U. noch nichts wissen. Diese Broschüre gibt es in allen Amtssprachen der EU, aber anscheinend nicht in Ukrainisch - eigenartig. Damit sind diese auf Bestellungen aus D eventuell noch nicht eingestellt.

http://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=uriserv:OJ.L_.2014.161.01.0003.01.DEU&toc=OJ:L:2014:161:TOC

Vielleicht können die ukrainischen Züchter Englisch oder Polnisch.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. Februar 2016, 15:42:07
Zitat
Aber nicht bei Ditmar entweder mittel-spät oder überhaupt nicht, der hat schon viele schöne Sorten gerodet.
Ich wundere mich das Kadrianka noch bei ihm steht.

Kodrianka wird bei mir gerade noch reif, aber weder süß noch aromatisch. Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich Kodrianka roden werde, wenn die neu gesetzten Reben tragen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. Februar 2016, 15:43:45
Zitat
Dietmar hier ist super schöne Übersicht von viele Sorten
http://misha-grechko-vine.com.ua/wp-content/uploads/2015/10/прайс-осень-2015г.pdf
Hier steht mittel-fruh bei Baikonur

Mittelfrüh ist bei mir leider viel zu spät.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 16. Februar 2016, 16:59:03
Bin immer noch auf der Suche nach einer spätreifenden Traube, die ich dann bis Weihnachten essen kann....., aber ausreifen sollte sie natürlich schon.
JAkob:
Im Gewächshaus eine späte Sorte zu setzen hat keinen sinn, weil außerhalb Gewächshauses mit manchen frühen Sorten das alles erreichen kannst,weil im November und Dezember reifen die Trauben nicht und die müssen schon im September und Oktober reif werden. ;D

ja, das ist mir schon klar, ich such schon eine Sorte die früh genug reift und die dann lange hängen kann bis ich sie esse. Gewächshaus deswegen, weil es da geschützter ist und die Früchte nicht so leicht durch Frost geschädigt werden. Im Freiland habe ich Frumoasa alba, die esse ich so über den Oktober aber dann habe ich nur noch Äpfel und Birnen, das ist doch entsetzlich! Diese Entzugserscheinungen! Also ist meine Frage genauer gestellt welche Traube verträgt es, dass man sie ewig hängen lässt.

Jakob  ABER ultra-frühe Sorten in Gewächshaus zu setzen und zwei mal ernten!....Wo erster Ertrag schon ende Mai ausreift und der zweite(Ertrag auf Geizen) Juli-August !Das wehre Sinnvoll! So macht die ganze Welt.

auch ja, da wurde Velez empfohlen, habe ich aber nicht bekommen, oder andere ganz frühe, da hoffe ich auf dich, zwei Plätze habe ich noch im Gewächshaus.

Flash
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 16. Februar 2016, 20:35:02
ZU Baikonur mit Google übersetzer

Eltern Talisman und Krasotka
.
Baikonur - eine Mischform der frühen Reifung 105-115 Tage
Sträucher kräftig, Triebe reifen gut, über die gesamte Länge.
Lappen.
Berry rot-violett, länglich-papilläre, sehr groß, mit einem Gewicht von 12 bis 16 Gramm oder mehr. Das Fruchtfleisch ist fest, knackig, harmonischen Geschmack mit einer leicht fruchtigen Geschmack. Die Haut ist dick, isst.
Bündel zylindrisch oder konisch, mäßig lose, ohne goroshenie, 500-1000 g und mehr.
Die Produktivität ist sehr hoch, braucht Regulierung, hat eine sehr gute Verkehrsanbindung und Marktfähigkeit.
Während des Tests das Cracken von Beeren ist nicht die Wespen beobachtet, sind nicht betroffen. Weinlese verweilt lange auf den Büschen ohne Geschmack zu verlieren.
Resistent gegen Mehltau, Mehltau, Grauschimmel auf dem Niveau von 2,5-3 Punkte.
Frost Formen erhöht ° C bis -23

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 16. Februar 2016, 21:12:41
Hallo Silesier,

das mit den Trauben aus Geiztrieben interessiert mich, ich finde das auf winogrona aber nicht. Kannst du mal den Übersetzer nach deutsch benützen und dann den Pfad aufschreiben?

Danke
Flash
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 16. Februar 2016, 21:24:46
CallunaM

ich denke, was du mit deiner Rebe machst hängt davon ab, ob dir der Sonnenschutz wichtig ist - dann würde ich es mit Rückschneiden probieren, oder ob du Weintrauben genießen willst (ist was anderes als einfach essen) dann würde ich die Rebe ersetzen. Wenn Platz genug ist würde ich mehrere von den Seiten wachsen lassen, dann hast du schnell wieder einen Sonnenschutz und zu unterschiedlichen Zeiten Weintrauben.
Ich habe meiner achtzehn Jahre alten Rebe viel zu lange zugeguckt. Hätte ich sie schon vor Jahren ersetzt, könnte ich schon lange gute Weintrauben essen. Aber jetzt gibt's vier neue, besser spät als nie.

Flash
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 16. Februar 2016, 21:45:50
Mir hat diesen Film gefallen, dort ist auch Bajkonur
НОВЫЕ СОРТА И ГИБРИДНЫЕ ФОРМЫ 2015 г. НА ВИНОГРАДНИКЕ КАРПОВОЙ И. А. И РУБЕЛЬ Н. Г
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 16. Februar 2016, 22:07:30
Hallo Silesier,

das mit den Trauben aus Geiztrieben interessiert mich, ich finde das auf winogrona aber nicht. Kannst du mal den Übersetzer nach deutsch benützen und dann den Pfad aufschreiben?

Danke
Flash

Kiszmisz Zaporoski z pasierbów już dojrzewa i jest tego nawet sporo, choć grona mniejsze.
Sfinks z pasierbów też już dojrzał. Gron mało i mniejsze, ale jagody normalnych rozmiarów.
Mohara też ma kilka małych gron na pasierbach.
Regina, Narancsizu, Magdalenki nie owocowały u mnie na pasierbach.
Zostawiłem na Reginie i Narancisxu po jednym gronie aby sprawdzić trwałość owoców i jak do tej pory nic się złego nie dzieje, jagody zdrowe!

Im Übersetzung einen Mann aus PL Forum nicht alle Sorten machen mit.
Zb.Kischmisch Zap. sehr gute Erträge auf Geizen-pasierby auch Sfinks,Mohara kenne ich nicht
aber Regina,Narancsizu ,Magdalenki leider nicht.Dort sind viele Posten welche Sorten das machen welche nicht mit Bilder.
Am besten dort Einlogen den Rest helfe ich dir.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 17. Februar 2016, 01:05:42
Nu wenn alles gut ist...........sag mir mal was halst du von Grechko und seine  frühreifende Sorten,  Lorus, Djin, Sharada UA,Sorjana, TalDun
Und wenn du Möglichkeit hättest was würdest du von Osten bestellen?

Was heist wenn ich Möglichkeit hätte? Meine Edelreise von Osten liegen schon seit 2 Monaten im Kühlschrank...
Von Grechko will ich noch keine weil es nichts für mich gibt....alle Beeren 8g Geschmack ist fruchtig...also bei uns sehr wenig Geschmack wie Elegant swerchranij oder Katarina...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 17. Februar 2016, 01:14:59
Dein Standort ist viel besser als meiner. Also interessiere ich mich auch für Frostfestigkeit und Pilzfestigkeit.

Reife Anfang August kann 95 ... 100 Tage bedeuten oder auch 115 Tage. Letzteres wäre für mich schon zu spät.

Dann für dich wehre der Bruder von Beikonur interesant... "Etalon" auch PodNes(Podarok Neswjataja) und Ajuta,Rombik,Kolabok,Azon,Senator,Senator B,vielleicht noch Djoni und Parischanka,ZarNes(Zarja Neswjataja)...


Dietmar ich habe extra für dich geschrieben am 14.02....Früreifende Beikonur-2 =Etalon. sind die selbe Eltern.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 17. Februar 2016, 02:11:02


https://www.youtube.com/watch?v=lHyjTxFplbU
Ich finde das, es wäre super toll wenn wir die Möglichkeit hätten, die Reben direkt von Züchtern zu kaufen, weil wenn wir im Polen, Slowenien, Deutschland die Züchtungen von bekannten Züchtern kaufen, haben die davon so viel wie Garnichts, dass finde ich ganz schon entmutigend..und etwas zu züchten dauert  oft sehr lange, und nicht immer mit gutem Erfolg....

Es gibt diese Möglichkeiten nur die Preise sind heiß für die Sorten wo jeder will ;D ich zahle auch für gute 30-50 Euro für 3 Augen und ohne Garantie dass alle Augen in Ordnung sind und oft passiert das nächstes Jahr muss wieder die selbe sorte kaufen.....Das muss aber erst Beschreibung nicht vom Züchter bestätigt werden..Weil Papier ist geduldig und immer mehr Züchter gibt... ;D
Ich will auch Eltern möglichst wissen,,,so wie zb Deja vom institut Nowotscherkask...Elten sind Blestiaschij und Talisman...angeblich so frühreifend und super Muskat wie bei Blestiaschij und Großbeerig und pilzfest wie Talisman.
So eine Sorte suche ich dann zum ausprobieren und egal dass sie etwas zuviel kostet, es spricht ja alles für Deutschland ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 17. Februar 2016, 10:55:52
@Jakob

Steht schon fest, ob Du dieses Jahr wieder Reben veredeln lässt?

Wenn ja, wie ist Deine Sortenliste 2016?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 17. Februar 2016, 10:58:18
Ja, Dietmar, da bin ich auch gespannt :D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 17. Februar 2016, 11:07:30
@Jakob

Auf Deinen Internetseiten steht, dass Deine Zlato 2015 das erste Mal tragen wird. Was ist heraus gekommen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 17. Februar 2016, 11:32:57
Hallo flash.
Zu deinem Thema Trauben bis Weihnachten.
Ich habe eine Versuchssorte aus Ungarn/Budapester Institut, von Iwan Knizek bekommen,
Reift sehr spät, aber wird im Gewächshaus noch reif, nicht für draußen geeignet.
Schau Dir mal meine Bilder auf den Forenseiten 298/297 an.
Geschmacklich hervorragend, Rose farben, große feste Beeren,ohne Kerne. Die Familie findet: Beste Traube in 15.
Das beste ist die Trauben sind sehr lange Lagerfähig,mindestens 4 Wochen, bei Kühlung noch länger.
Die Sorte hat eine Nummern Bezeichnung, ich glaube 12/24. 

Gruß Britrau
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 17. Februar 2016, 16:56:05
Hallo Britrau,

mit der langen Lagermöglichkeit klingt gut, habe mir gerade auch nochmal die Bilder von Dir auf Seite 297/298 angesehn -  beeindruckend !!
was mich mal interessieren würde wäre ein o. mehrere Bilder dieses Gewächshauses, wo man mal die Ausmaße erkennen kann , wie hoch sollte soetwas sein ? kompl. aus Glas ?(heute gibt es ja auch vieles aus Hohlkammerplatten) , bin neugierig....

Gruß Schalli
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 17. Februar 2016, 18:40:42
Hallo BriTrau,

danke für deinen Tip, habe gerade eine Email losgeschickt ob sie wohl zu bekommen ist.
Wie findest du Afrodite?

LG flash
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 17. Februar 2016, 18:53:13
Hallo Flash,
Afrodite ist nicht schlecht, schöne Trauben mittlere Größe schöne Farbe und kernlos.
Ich würde aber lieber Jana nehmen, besser im Geschmack und super knackige Beeren.
Natürlich auch ohne Kerne, kannst Du bei Schmidt bekommen.
Bilder habe ich auch eingestellt.
Gruß Britrau.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 17. Februar 2016, 20:36:50
Hallo BriTrau,

danke für deinen Tip, habe gerade eine Email losgeschickt ob sie wohl zu bekommen ist.
Wie findest du Afrodite?

LG flash

Melde dich bei mir bekommst du auch eine wunderschöne Sorte für Glashaus ohne Name bei mir im Garten war reif Anfang Dezember
Blaue ovale beeren mit festem Fruchtfleisch.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 18. Februar 2016, 00:16:59
@Jakob

Steht schon fest, ob Du dieses Jahr wieder Reben veredeln lässt?

Wenn ja, wie ist Deine Sortenliste 2016?

Dietmar ,ja es ist wieder etwas geplant zu veredeln algemein...die Sorten-liste habe ich nicht...weil erstes ich habe Edelreis noch nicht geschnitten und zweites ich habe nur begrenzte zahl von unterlagen...Limit wo ich überschreiten kann ;D natürlich versuche ich ganz frühe,gut schmeckende Sorten zu veredeln... ;D

Zlato ist mir nicht aufgefallen dass mit 95 tagen ausreift wie Garold wie auch muskat Geschmack war nicht besser wie bei Garold..Dieses Jahr soll noch mal zeigen was drauf hat.....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 18. Februar 2016, 19:28:41
-------------mmhhhhh Trauben zu Weihnachten, wenn das so wird, wie ich mir das vorstelle...........

jetzt brauche ich noch ultrafrühe, Velez, Aladdin,  Aljoschenkin, und Blestiaschi stehen schon fest.
Garold, Galbena nou, Galachad - alle drei? Oder lieber andere? Super exstra, JubNow.............

Ich habe gerade meine Nachbarin um Erlaubnis gefragt. Ich darf den Zaun bepflanzen....30 Meter..........

Habt ihr noch unbedingte must haves die ich nicht aufgezählt habe?

Flash
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. Februar 2016, 21:35:30
Die welche will ich verschenken ist nur für Glashaus geeignet sonst wird sie nicht reif.
Das ist einmalig weil bei mir sogar im Winter gibt's kaum minus Temperaturen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 19. Februar 2016, 01:01:29
-------------mmhhhhh Trauben zu Weihnachten, wenn das so wird, wie ich mir das vorstelle...........

jetzt brauche ich noch ultrafrühe, Velez, Aladdin,  Aljoschenkin, und Blestiaschi stehen schon fest.
Garold, Galbena nou, Galachad - alle drei? Oder lieber andere? Super exstra, JubNow.............



Flash

Keine Sorte davon ist ultrafrüh... :o Nur Galachad und Garold!!! ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 19. Februar 2016, 11:19:12
Hallo, bisher hab ich immer nur Zapfenschnitt auf 2 Augen praktiziert.
Wenn ich jetzt bei meinen Druschba, Liwia, Muscat Bleu und Lidi, um schönere Trauben zu erhalten, auf mehr Augen schneiden möchte, muss ich das dann unbedingt mit dem Ruten biegen machen?
Oder kann ich nicht z.B. alle 50-60 cm einen Zapfen mit 4-5 Augen stehen lassen und die entstehenden Fruchttriebe dann an einem waagerechten Draht anheften?
Und dann immer nur 1 Traube pro Fruchttrieb belassen?
Ist jetzt eigentlich noch zu früh zum Schneiden, Nähe Pforzheim?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 19. Februar 2016, 19:31:02
silesier
Glashaus wäre schon möglich, wenn sie aber im Dezember erst reif wird......Ich bin 350 m über dem Meeresspiegel, ich fürchte, da ist die Saison selbst für das GH nicht lang genug. Was meinst du'? Hast du sie selber im Gewächshaus? Meine Frumoasa alba wird erst Ende9/Anfang10 reif und die steht am Südspalier.

Ich denke, ich bräuchte eine, die im Lauf des Oktober im GH reif wird und dann lang hängen kann . Die von BriTrau empfohlene 2/12 klingt ideal, Antwort von Iwan Knizek habe ich sofort bekommen, aber ich weiß noch nicht ob ich eine kriege, er hat geschrieben, dass er Pflanzen erst im Herbst hat und wieviele ich möchte......Die Antwort "eine" muss er vielleicht erst mal verdauen. Er wollte auch wissen, woher ich von ihr weiss, ob er jetzt mit BriTrau viel anfangen kann?
Im Gh ist letzte Woche eine Talisman eingezogen, ultafrühe habe ich noch keine bekommen.

Jacob
ich will sie ja nicht alle ins GH setzen, dann müsste ich drei in ein Loch pflanzen ;D. (Ich habe ja draußen noch vielPlatz). Die allerfrühest mögliche die ich kriegen kann und dann noch eine oder zwei ganz frühe. Ich hoffe, ich kann von dir im Herbst welche bekommen. Ist Super Exstra noch früher als die Reben, die mit "Ga" anfangen?

Flash
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 19. Februar 2016, 19:43:30
@Jakob

Ich habe Dir eine PM geschrieben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 20. Februar 2016, 02:27:29
Hallo, bisher hab ich immer nur Zapfenschnitt auf 2 Augen praktiziert.
Wenn ich jetzt bei meinen Druschba, Liwia, Muscat Bleu und Lidi, um schönere Trauben zu erhalten, auf mehr Augen schneiden möchte, muss ich das dann unbedingt mit dem Ruten biegen machen?
Oder kann ich nicht z.B. alle 50-60 cm einen Zapfen mit 4-5 Augen stehen lassen und die entstehenden Fruchttriebe dann an einem waagerechten Draht anheften?
Und dann immer nur 1 Traube pro Fruchttrieb belassen?
Ist jetzt eigentlich noch zu früh zum Schneiden, Nähe Pforzheim?

Wir machen Bogenruten damit die Augen möglichst unten sind und sehr wichtig damit alle Augen auf gleiche Höhe sind ,damit der Saft gleichmäßig unter den Ruten verteilt wird...Das Heist dass die Oberen 4-5 augen werden zu stark treiben und die 1-2 Augen bleiben zu schwach.... Aber sonst wird alles gut sein....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 20. Februar 2016, 02:34:58
silesier


Jacob
ich will sie ja nicht alle ins GH setzen, dann müsste ich drei in ein Loch pflanzen ;D. (Ich habe ja draußen noch vielPlatz). Die allerfrühest mögliche die ich kriegen kann und dann noch eine oder zwei ganz frühe. Ich hoffe, ich kann von dir im Herbst welche bekommen. Ist Super Exstra noch früher als die Reben, die mit "Ga" anfangen?

Flash

Super Extra verliert sehr früh ihre Säure und damit wird sehr früh essbar..Zucker aufbau im Schaten ist aber schlechter wie beim Garold oder Galachad dafür die Trauben 3 mal so groß...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 21. Februar 2016, 13:30:35
Hallo

Hier ein Bild " Velez " in voller Blüte

Gruß Britrau
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 21. Februar 2016, 13:42:15
Wo ist das Bild Gemacht? Bei solchen Bedingungen können die Trauben mehr als 2Kg sein.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 21. Februar 2016, 15:01:17
Hallo
Das Bild ist natürlich vom Frühjahr 2015 bei mir im Gewächshaus gemacht.
Selbstverständlich wurde nach der Blüte stark reduziert, aber 1,5 bis 2,0 kg. pro Traube
sind durchaus möglich. Velez ist ausserdem extrem früh und erreicht hohe Öchsle Grade.
Was natürlich die Wespen freut. Wie Velez sich in der freien Natur macht,
kann ich nicht beurteilen, aber ich habe keinen Nachteil gegenüber den anderen
Sorten bei mir bemerkt.

Gruß Britrau
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Traubi am 21. Februar 2016, 17:11:26
Hallo Britrau,
Respekt zu deiner Velez.
Habe letztes Jahr bei Rebschule Schmidt unter anderem  auch Velez geholt. Bei deinem Bild, erfreut man sich über diese Sorte.  :)
  Lg Traubi
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. Februar 2016, 00:39:00
Hast du der Velez  auch draußen? Da bin ich gespant was der im Garten von Durchschnitts man zeigen kann.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. Februar 2016, 09:43:56
Hallo Britrau,
Respekt zu deiner Velez.
Habe letztes Jahr bei Rebschule Schmidt unter anderem  auch Velez geholt. Bei deinem Bild, erfreut man sich über diese Sorte.  :)
  Lg Traubi
Das hat nichts mit Respekt zu tun der hat optimalste Bedingungen für Mediterrane Tafeltrauben kann man das vergleichen mit Wetter beim Südländer .Im einem Garten egal wo im DE kann man solchen Blüten kaum erreichen.
Viel Spaß mit nachmachen
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Traubi am 22. Februar 2016, 16:28:03
@silesier

Ich bewundere das Resultat, egal ob es am Gewächshaus, Dünger oder auch der Erfahrung liegt. Es ist bekannt, dass  Velez keine einfache Sorte ist. Über meinen Erfog kann ich erst in einigen Jahren berichten. :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 22. Februar 2016, 18:40:21
@Traubi :Es ist bekannt, dass  Velez keine einfache Sorte ist

----äh, mir ist das leider nicht bekannt und nachdem ich diese Rebe schon fest auf meiner "ist gebongt" Liste habe,wäre ich dankbar um Aufklärung.

Ich bin ziemlich unerfahren und habe auch nicht beste Klimabedingungen (350m Höhe) Wenn man diese Rebe päppeln muss, ist sie wohl eher nichts für mich.
Gewächshausplatz könnte ich allerdings bieten.

und noch eine Frage. Ich habe meine drei Reben bisher auf Zapfen geschnitten und sie habe das überlebt und tragen auch. Nun will ich aber noch viele viele haben und habe gelesen, dass manche Reben auf mehr Augen geschnitten werden müssen, weil sie an den ersten Augen keine Gescheine ausbilden.. Ist das eher selten, oder andersherum, woher weiss ich das? Bei Beschreibungen der Sorten bei Rebschulen habe ich da noch nichts drüber gelesen.

Flash
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 22. Februar 2016, 20:34:19
flash  schreibe  die Sorten die du auf deine Liste hast, ich finde Info
zum Beispiel: Wiking  ca. 15 Augen
Alexa  6-8 Augen
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Traubi am 22. Februar 2016, 21:15:57
Je nach Sorte schneidet man die Ruten auf unterschiedliche Länge.  Die Kodrianka z.b. ca . 10 Augen.
An den Augen, wo die Blätter am grössten waren und die meiste Sonne und Wärme abbekommen haben, hat das Auge reichlich Energie gespeichert. Somit ist der Ertrag an diesen Augen  im Folgejahr grösser....
 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 22. Februar 2016, 21:55:55
also ich habe

Frumoasa alba, Arkadia, Juliana,      Kodrianka wahrscheinlich falsch
neu Podarok zap., Liwia, Druschba, Talisman


Wünsche engere Auswahl
Aladdin, Garold, Galachad,  Velez, Lora, Aljoschenkin, JubNow, Blestiaschi

weitere: Auswahl:
Nadezschda Azos, Nowy Podarok, Galbena Nou, muskat nowoschachtinski

evtl Piesnia, Dolgoschdani, Dschovanni, Bordojawa, Monarch, Bielyi Kokl,  Kischmisch lut. , Rafinad , Elegant sv,

werde sicher nicht alle bekommen und bin für weitere Empfehlungen dankbar, bzw. auch für Berichte über negative Erfahrungen mit einer meiner Wunschkandidaten. Sollen natürlich gut schmecken, Wert lege ich aber auch auf gute Pilzfestigkeit.

LG
Flash

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 22. Februar 2016, 22:04:03

Das hat nichts mit Respekt zu tun der hat optimalste Bedingungen für Mediterrane Tafeltrauben kann man das vergleichen mit Wetter beim Südländer .Im einem Garten egal wo im DE kann man solchen Blüten kaum erreichen.
Viel Spaß mit nachmachen

Du kannst es bei dir im Hof erreichen und die anderen Leute auch...leider sind die Bluten nicht ausgereifte Trauben und Bilder mit den Trauben habe ich gar keine in DE noch gesehen.....Es ist immer dass selbe Problem was viele nicht konzekwent durchziehen...,Verhältnis zwischen Lauboberfläche und Trauben Gewicht,nur da liegt das Problem.

Wenn ich im Süden 3 meter lange Rute brauche mit Geizen für 1 kg Traubengewicht .....und schau mal foto wie viel Laub hat die Rebe im Verhältnis zur Blüte? Was wird bei meisten Leuten hier im Forum wenn sie sowas mal haben? ;D und wenn das jemand kauft der sich gar nicht auskennt? ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 22. Februar 2016, 22:14:33
Je nach Sorte schneidet man die Ruten auf unterschiedliche Länge.  Die Kodrianka z.b. ca . 10 Augen.
An den Augen, wo die Blätter am grössten waren und die meiste Sonne und Wärme abbekommen haben, hat das Auge reichlich Energie gespeichert. Somit ist der Ertrag an diesen Augen  im Folgejahr grösser....
 

aber nicht weniger als 1mm Rutenstärcke pro Auge.... ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Traubi am 22. Februar 2016, 22:24:55
Jakob, kannst du dich an die Velez von Irina erinnern(2015), wie gross die Traube im 2.  Jahr war? Und das ohne Gewächshaus. Da sieht man, wie wichtig das Verhältnis zwischen Laubhöhe und Ertrag ist  ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. Februar 2016, 22:56:48
Das weiss ich Jakob, deswegen bin ich auch aus meine Kadrianka zufrieden und ich habe keine Sehnsucht nach Trauben über 2Kg.Wie du gesehen hast meine Kadrainka war verschossen und nicht so groß wie im Wingert aber der Geschmack war super. Das betrifft auch meinen Ajwaz,Dunja hat manche Trauben über 1Kg
mit Kirsch Geschmack alle die Sorten haben etwas Gries-kleine nicht gleichmäßig Beeren. Das ist auch nicht schlimm die sind nicht zu verkaufen sondern müssen
Familie schmecken.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. Februar 2016, 00:57:57
Das weiss ich Jakob, deswegen bin ich auch aus meine Kadrianka zufrieden und ich habe keine Sehnsucht nach Trauben über 2Kg.Wie du gesehen hast meine Kadrainka war verschossen und nicht so groß wie im Wingert aber der Geschmack war super. Das betrifft auch meinen Ajwaz,Dunja hat manche Trauben über 1Kg
mit Kirsch Geschmack alle die Sorten haben etwas Gries-kleine nicht gleichmäßig Beeren. Das ist auch nicht schlimm die sind nicht zu verkaufen sondern müssen
Familie schmecken.

@silesier, hör auf deine Trauben schön zu reden ;D
Kodrianka in DE ist scheiße ,braucht ganz viel Sonne und Wärme damit Kirschgeschmack verschwindet ;D Velez oder Liwia wehren viel besser oder Senator oder Ajuta oder PodNes wenn du dunkle muskat willst ,ohne muskat Akademik oder Tscharli oder Velika...es gibt schon viele die besser sind ;D

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. Februar 2016, 12:57:57
Jakob, das weiss ich auch dass die neue Sorten viel besser sind als Kadrainka, nur leider habe ich sie nicht. Du weiss auch dass ich im Hof schwer lehmige Boden habe, dass die 5BB Unterlage ist bei mir nicht ganz optimal und tut mir sehr viel verrieseln. Auf die neue Pflanzung bis richtigen konstanten Ertrag müsste ich auch paar
Jahren warten und sollte mir naher das passieren mit neuen Sorten was mit alten dann muss ich mir sehr überlegen.
Aus meinem Beobachtung Sorten welche habe im Töpfe gestellt und gut sind gewachsen und aus getrieben, kann ich nur sagen dass.
Garold und Nowejie Stoletie austreiben wie verückt mit mehreren Gescheinen und ich denke mir die müssten mit den Lehmigen Boden keine Probleme haben die
welche du schreibst versuch ich diesen Jahr zu testen im Töpfen und durch Umveredeln.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. Februar 2016, 14:08:40
Zur Verbesserung von schwer lehmigen Böden eignet sich Bims. Guggel mal nach "Bims/530000009"

--> ein Big Bag mit Korngröße 0-4 mm bestellen und untergraben - dabei nicht zu wenig nehmen. Das macht den Boden krümeliger und luftiger und außerdem werden langsam Mikronährstoffe an den Boden abgegeben. Das Zeug wird auch als Zusatz für Gartenerden und Substrate für die Dachbegrünung genommen.

Früher hat man Sand untergemischt, aber Sand hat keine Nährstoffe und macht den Boden nicht "luftig".

Pass auf, dass Du keinen griechischen Bims kaufst. denn der ist praktisch nährstofffrei. Er ist aber schön weiß und wird als Dekomaterial genommen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. Februar 2016, 20:37:10
@silesier,
Oder noch günstiger wehre für dich, einfach die veredelten Reben dazwischen zu setzen ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 23. Februar 2016, 20:57:29
so richtig schlau bin ich immer noch nicht, ob die Velez jetzt für mich geeignet ist. Bekannt, dass sie schwierig ist verstehe ich als in irgendeiner Weise empfindlich.
Was jetzt in den Posts steht geht übers Ausdünnen. Da hätte ich kein Problem mit, bin da eher großzügig mit "Auslichten",

Flash
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 24. Februar 2016, 00:33:11
so richtig schlau bin ich immer noch nicht, ob die Velez jetzt für mich geeignet ist. Bekannt, dass sie schwierig ist verstehe ich als in irgendeiner Weise empfindlich.
Was jetzt in den Posts steht geht übers Ausdünnen. Da hätte ich kein Problem mit, bin da eher großzügig mit "Auslichten",

Flash

Dann wird ja auch kein Problem sein mit Weles(Velez).Traue dich und wir schauen wie großzügig du bist mit auslichten! Und von mir kriegst noch die Brüder von Weles  Zitroni und Wolodar wenn du es willst..
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 24. Februar 2016, 17:01:12

Frumoasa alba  2-6 Augen
 Arkadia kann man kurz und lang schneiden
neu Podarok zap., 6-8 Augen
 Liwia  2-6 Augen
Druschba,  kurz und lang,
 Garold,3-4 Auge
 Galachad,6-8 Auge
  Velez  kurz und lang
 Lora 2-6 Augen
 Aljoschenkin,8-9 Auge
 JubNow,8-10 Augen
 Blestiaschi 4-8
Nadezschda Azos, 5-6 Augen
 Nowy Podarok, 6-8 Augen
 Galbena Nou, 6-10 Augen
 muskat nowoschachtinski 4-6 Augen
 Piesnia, 8-10 Auge
Dolgoschdani,8-9
Dschovanni,6-8
 Monarch,6-8, auch 12
 Bielyi Kokl,3-4
 Kischmisch lut.  10 Augen
Rafinad ,6-10
 Elegant sv,  6-8 Augen
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 24. Februar 2016, 20:03:26
Wow, danke Polaris, woher weisst du wie du schneiden musst? Ist das Erfahrung,oder gibt's da irgendwo Infos?

und danke Jakob, ich hätte sehr gerne die Reben von dir, ich probiere immer gerne aus
Was du auf deiner Homepage beschreibst,klingt sehr interessant-V.a.die Reben mit ganz früher Reifezeit fehlen mir noch, da hoffe ich auch auf dich.

LG
Flash

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 24. Februar 2016, 23:16:51

Frumoasa alba  2-6 Augen
 Arkadia kann man kurz und lang schneiden
neu Podarok zap., 6-8 Augen
 Liwia  2-6 Augen
Druschba,  kurz und lang,
 Garold,3-4 Auge
 Galachad,6-8 Auge
  Velez  kurz und lang
 Lora 2-6 Augen
 Aljoschenkin,8-9 Auge
 JubNow,8-10 Augen
 Blestiaschi 4-8
Nadezschda Azos, 5-6 Augen
 Nowy Podarok, 6-8 Augen
 Galbena Nou, 6-10 Augen
 muskat nowoschachtinski 4-6 Augen
 Piesnia, 8-10 Auge
Dolgoschdani,8-9
Dschovanni,6-8
 Monarch,6-8, auch 12
 Bielyi Kokl,3-4
 Kischmisch lut.  10 Augen
Rafinad ,6-10
 Elegant sv,  6-8 Augen

Das ist nicht in DE....Zukünftige Trauben werden in der Knospe angelegt, zum Zeitpunkt wo die Knospe(Auge) sich entwickelt..  Also in DE,die ersten 2 Augen entwickeln sich wo noch kühl ist damit sind auch die Trauben dann nechstes Jahr viel kleiner sind wie im Gewächshaus und in der Ukraine oder Türkei... ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 25. Februar 2016, 07:44:08
Flash  mein eigene Erfahrung bezieht sich noch nur an einige Reben,  ich habe in  Forums recherchiert. 
 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: steirer am 25. Februar 2016, 11:12:17
Augenanzahl - Beitrag von flash, polaris, jakob

Frage an die Fachleute - bin nun ein wenig verunsichert.

Habe Kordonerziehung und belasse links und rechts des Stammes ca 5 bis 7 Zapfen (also pro Stock 10 bis 14 Zapfen), Stöcke sind 8 Jahre alt.
Dort schneide ich auf 2 Augen, manchmal auf 1 Auge (um nicht zu hoch vom Kordon wegzukommen).
Jetzt lese ich, dass man auch auf mehrere Augen schneiden kann oder soll.
Ist dies gut so, oder bekomme ich dadurch zuviele Blätter (zu dicht) oder verkahlen mir dann die unteren Triebe.
Meine Sorten: Osella, Galanth, Garant, Ganita, Lakemont, Venus, Festivee, Suffolk red, Einset seedless, Vineland, Palatina, Pöleskai.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 25. Februar 2016, 11:19:59
Diese im Netz gefundenen Angaben, auf wie viele Augen geschnitten werden soll, sind nur eine grobe Orientierung.

Hinter diesen Angaben steht, wie groß die Laubwand einer Rebe wegen ihrer Wüchsigkeit (vegetatives Wachstum) sein sollte. Wenn man die o.g. Angaben umsetzt, dann sollte die Laubwandhöhe schon ca. 2,8 m sein. Dann können die Fruchtruten lang genug werden, um die Trauben zu ernähren.

Nun ist es aber so, dass viele Rebenfreunde kein solch hohes Spalier haben und auch die Abstände zwischen den Rebstöcken für die Wüchsigkeit der meisten osteuropäischen Tafelreben viel zu klein sind. Wenn dann noch der "Faktor" einer etwas ungünstigeren Lage dazu kommt, dann wird eine größere Laubwand pro Rebe erforderlich als in günstigeren Lagen.

Was bedeutet das? Bei einer niedrigeren Spalierhöhe muss die Spalierbreite pro Rebe größer werden und damit der Abstand zwischen den Reben. Ich habe bei meinem etwas schlechteren Standort die Erfahrung gemacht, dass man mindestens auf 150 % der Augen geschnitten werden sollte als nach Empfehlung in der Literatur/Internet.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 25. Februar 2016, 11:34:35
@steirer

Deine Sorten haben eine geringere Wüchsigkeit als osteuropäische Sorten aus der Ukraine, Russland oder Moldawien. Höchstens die Festivee ist etwas wüchsiger. Es ist deshalb nicht falsch, auf zwei Bogreben mit 5 - 7 Augen zu schneiden. Zusätzlich sollte es noch zwei Minibogreben mit 2 Augen für das nächste Jahr geben. Die Fruchtruten aus diesen Minibogreben sind dann die Bogreben des nächsten Jahres. Wenn Deine Spalierhöhe niedriger als 2,8 m ist und wenn Dein Standort nicht optimal ist, z.B. zeitweilige Beschattung, dann könnten die beiden Bogreben auch 2 ... 3 Augen länger sein, falls es der Rebenabstand in der Zeile zulässt.

Ein längerer Anschnitt, also auf mehr Augen, führt dazu, dass sich das genetisch verankerte vegetative Wachstumspotential auf die Fruchtruten konzentriert und die Rebe weniger Geiztriebe entwickelt.

Solltest Du Dir mal osteuropäische Sorten zulegen solltest, dann würde ich jeden zweiten bisherigen Standort frei lassen, damit mehr Platz für deren Wüchsigkeit vorhanden ist.

Wenn man osteuropäische Sorten zu eng pflanzt und so kurz wie bisherige Sorten schneidet, dann entstehen sehr viele Geiztriebe und die Rebe konzentriert ihre Kraft auf das vegetative Wachstum und das generative Wachstum (Früchte) wird behindert. Dann reifen die Trauben später, werden kleiner und schmecken wässrig.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: steirer am 25. Februar 2016, 11:36:41
Hallo Dietmar,

danke für die Antwort, aber
 
"dass man mindestens auf 150 % der Augen geschnitten werden sollte als nach Empfehlung in der Literatur/Internet."

verstehe ich nicht.

Meine Kordonhöhe ist etwa kniehoch, Spalierhöhe ca. 2.00 Meter, Rebenabstand ca. 1.80 Meter.



Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: steirer am 25. Februar 2016, 11:43:13
Hallo Dietmar,

unsere Beiträge haben sich etwas überkreuzt.

Ich mache keine Bogenreben, sonder habe dicke Kordone (eben schon viele Jahre alt) und darauf befinden sich die (alten) Zapfen und dort belasse ich 1 bis 2 Augen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 25. Februar 2016, 12:06:03
Zitat
Ich mache keine Bogenreben, sonder habe dicke Kordone (eben schon viele Jahre alt) und darauf befinden sich die (alten) Zapfen und dort belasse ich 1 bis 2 Augen.

Das klingt nach Begrünung einer Hauswand.

Es ist auch so, dass es in verschiedenen Regionen unterschiedliche Erziehungssysteme gibt. Das hat etwas mit Tradition, aber auch mit den Anbaubedingungen zu tun.

M.E. nach kommt es darauf an, dem genetisch verankerten vegetativen Wachstumspotential einer Rebe genug "Raum" zu geben. Grob über dem Daumen sollte die Anzahl der Augen multipliziert mit der möglichen Länge der Fruchtruten einen sortenspezifischen Wert ergeben. Wie man nun die Augen am Rebstock verteilt, ist meist zweitrangig, aber es gibt einige Sorten, die mit Zapfenschnitt nicht so gut tragen.

Dein Erziehungssystem ist optisch gut, wenn man eine Haus- oder Mauerfläche begrünen will. Aber eigentlich wirkt diese Erziehungsmethode gegen die Gene einer Rebe. Eine Rebe konzentriert genetisch bedingt  ihr generatives Wachstum auf die höchsten Trauben (Apikaldominanz). Bei Ertragswinzern verlaufen die Bogreben deshalb mögichst in einer Höhe, weil auch dann die Trauben an den Fruchtruten in einer Höhe sind und gleichmäßig ausreifen.

Hat man ein Erziehungssystem in mehreren Etagen, dann reifen die oberen Trauben zuerst. Man kann dann über einen gewissen Zeitraum ernten. Das ist gut fürs Naschen, schlecht aber für die Weinbereitung, denn da sollen alle Trauben gleichzeitig reifen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: steirer am 25. Februar 2016, 12:30:24
@ Dietmar

Meine geringe Spalierhöhe erlaubt es nicht in mehreren Höhen Trauben zu belassen, weil dann ja die Blattmasse nach oben fehlt.
Ich wohne in der Nähe von 3 Weibaugebieten und alle Winzer schneiden auf Bogreben.
Tafeltrauben werden kaum angebaut, gibt es doch große Probleme mit dem Weinanbaugesetz.
Ich glaube, dass ich mit meinen paar Tafeltrauben die größte Vielfalt in unserer Weingegend besitze.
Als "Esstrauben" gibt es eigentlich nur verschiedene Isabella-Sorten, teils Kordonerziehung oder als volle Laubenerziehung.
Rebschulen und Baumschulen haben nur wenige Sorten anTafeltrauben (Gesetz!).
Baumärkte haben oft mehr und neuere Sorten, meist aus Deutschland.
Ein Parade-Winzer (ehemals Großbetrieb), keine Erfahrung mit Tafeltrauben, hat mir zur Kordonerziehung geraten (leicht für Anfänger) und mir die Reben auch so hergerichtet - leider vor ein paar Jahren gestorben.
Vineland, Einset seedless und Suffolk red vertragen den Zapfenschnitt anscheinend nicht gut, tragen viel zu dürftig.
Vineland-Steckling bei meinem Kollegen in "Wildwuchsform" tragen dagegen sehr reichlich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 25. Februar 2016, 12:49:11
Hallo Dietmar,

unsere Beiträge haben sich etwas überkreuzt.

Ich mache keine Bogenreben, sonder habe dicke Kordone (eben schon viele Jahre alt) und darauf befinden sich die (alten) Zapfen und dort belasse ich 1 bis 2 Augen.
Wenn die Kordonen sind schon dick und 8Jahren alt dann versuch mal auf denen mehrere Bogen zu machen bei deinem Sorten wird das nich schaden sogar verbessert den Ertrag. Wie Jakob geschrieben hat die erst Triebe-Basaletriebe sind kaum nützlich bei großen Trauben und starken Trieben tue ich die welche nach unten wachsen
entfernen. Deine Wein-tafeltr. wie Galant,Garant brauche nicht viel Laub deswegen bei mir auf 3m hohen Mauer kann ich zwei Reihen wachsen lassen, wenn der Nachbar hat nichts dagegen als Gartenzaun kann man auch sowas Machen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 25. Februar 2016, 17:18:25
@Steirer

Dem Namen nach bist Du aus Österreich. Die dortigen Gesetze kenne ich nicht.

In D gibt es eine Begrenzung der Anbaufläche für Keltertrauben und Sorten, welche als Keltertrauben und Tafeltrauben nutzbar sind. Für Keltertrauben gibt es für jedes dt. Weinbaugebiet eine Liste zugelassener Sorten. Für Tafeltrauben gibt es keine Begrenzung bezüglich Sorten.

Wegen der Überproduktion von Wein in der EU gilt eine Begrenzung der Anbaufläche für Keltertrauben, aber wenn ich mich richtig erinnere, müsste diese Anbaubegrenzung 2017 oder um die Drehe auslaufen. Damit wird der europäische Weinmarkt liberalisiert.

In österreichischen und schweizer Rebschulen gibt es, soweit mir bekannt, kaum interessante Tafeltraubensorten. In Polen und Slowakei gibt es recht gute Anbieter, aber deren Reben sind meist ungepfropft und können deshalb in D und Ö in Weinbaugebieten nicht angebaut werden (Reblausgefahr).

Eine zunehmende Anzahl osteuropäischer Sorten bekommst Du hier bei Jakob (Internet: bigtrauben) und in der Rebschule Schmidt. Beachte, dass sich die Reifezeiten auf die russische Stadt Nowotscherkask beziehen. Das gilt für alle osteuropäischen Sorten aus Russland, Moldawien und der Ukraine, sozusagen ein Standard. Hier in D kann dann z.B. ein Reifedatum Endi Juli in Nowotscherkask am Bodensee Anfang August sein und bei mir in Dresden außerhalb des Elbtales Mitte September.

Ich hatte schon erwähnt, dass die meisten osteuropäischen Sorte (ohne solche aus Ungarn oder Tschechien) sehr viel wüchsiger sind als hiesige Keltertrauben oder Tafeltrauben und andere Abstände in der Reihe und andere Erziehungstechniken benötigen. Die ganze Literatur zum Anbau von Tafeltrauben geht davon aus, dass Tafeltrauben wie Keltertrauben erzogen werden müssen und das stimmt auch annähernd bei den hiesigen Sorten, ist aber grundfalsch bei osteuropäische Sorten. Wir haben da viel Lehrgeld zahlen müssen, aber nun wissen wir (darunter auch Jakob, silesier u.a.), worauf es ankommt. Die optimale Erziehungstechnik ist auch vom Klima des Standortes abhängig.

Unter den osteuropäischen Sorten gibt es Supersorten und auch mehr oder weniger Reinfälle. Bevor Du eventuell solche Sorten kaufst, empfehle ich Dir, erst mal hier im Forum zu lesen oder zu fragen und Dich nicht allein auf die Sortenbeschreibungen der Anbieter zu vertrauen.

Mit einer ungünstigen Erziehungsmethode werden selbst aus Supersorten aus Osteuropa nur kleine Trauben und Beeren und ein wässriger Geschmack. Dazu verzögert sich u.U. die Reife um mehrere Wochen.

Bei Wahl einer guten Sorte und einer optimalen Anbaumethode kannst Du Trauben wie aus dem Supermarkt ernten, z.B. wie die Sorte Italia aus Italien. Der Unterschied zu Deinen jetzigen Sorten ist wie Tag und Nacht, aber rode jetzt nicht gleich alle Deine Reben, sondern steige behutsam ein.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 25. Februar 2016, 17:46:21
Vielen Dank für eure Beiträge, mir sind jetzt einige Kronleuchter aufgegangen.
Ich habe meine erste Traube vor 18 Jahren von einem Winzer bekommen und der sagte wie der zu Steirer: Mache einen Kordon und schneide bis auf zwei Augen alles weg. Nachdem das bei dieser Rebe gut funktioniert hat bin ich natürlich nicht auf die Idee gekommen irgendetwas anders zu machen.

(http://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=29993.0;attach=457683;image)

Ich will jetzt von zwei Seiten jeweils zwei Reben wachsen lassen, die die jeweiligen Kordonarme ersetzen sollen. Wenn ich dann mehr Augen lasse, kann ich sie immer wieder am Draht befestigen, damit die Gescheine möglichst auf gleicher Höhe sind.

Noch eine Frage. Wie ihr auf dem Bild rechts sehen könnt, sind da drei Kordonarme. Der oberste trug schlecht, schon zu sehr im Schatten. Ich habe deshalb keine Trauben gelassen immer nur Blätter. Kommt das dann dem ganzen Rebstock zu gute, oder müssen die Blätter zur Versorgung im Umkreis der Gescheine sein und der Arm ist somit überflüssig?

Flash
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 25. Februar 2016, 17:52:42
(http://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=29993.0;attach=457685;image)

Der "Strick" der da senkrecht hoch wäschst und dann im rechten Winkel nach rechts geht, ist die versetzte Arkadia. Problem ist, dass da eine Clematis steht, die da bleiben soll. Jede Rebe muss sich also an ihr vorbeikämpfen bis sie unter Dach ist. Die Arkadia ist jetzt praktisch schon vorbei - so sie das Umpflanzen verträgt und so austreibt wie ich mir das vorstelle.
Links vom Eimer, wo der Bambusstab steht, ist die neugepflanzte Podarok zap.
Auf der anderen Seite steht Kodrianka, wenn sie bis Herbst nicht irgendetwas Brauchbares produziert fliegt sie auch raus. Die zweite Rebe ist wieder neu, Liwia.

Flash
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: steirer am 25. Februar 2016, 18:15:51
@ Dietmar

Ja ich wohne in der Südsteiermark, nahe der slowenischen Grenze.
Tafeltrauben fallen auch bei uns unter das Weinanbaugesetz.
Ab 500 qm Weingarten bewilligungspflichtig.
Derzeit versuchen Winzer in der Bioweinproduktion ihr Glück mit sehr hochpreisigen Bio-Weinen mit neuen Sorten (Regent, Muscaris ...)
Aber auch mit althergebrachten Sorten auf Bioanbauweise (Flasche ab Hof 8.--, 12.--, keine Grenze nach oben). Funktioniert anscheinend aber nicht allzu gut. Leute wollen ihren gewohnten südsteirischen Wein trinken.
Ca. 3 km von mir ist die Landesweinbauschule, testen auch Tafeltrauben, haben nur wenige Sorten für den Anbau freigegeben.
Deshalb habe ich meine Trauben in Deutschland bestellt (Antes, Hahm) und teilweise im Baumarkt gekauft.
Laut Zeitungsberichten wollten einige Winzer Tafeltrauben in großem Umfang anbauen, hatten aber große Schwierigkeiten (Rechtsstreitereien), habe dann nichts weiter davon gelesen.

Danke jedenfalls für die Anregungen.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 25. Februar 2016, 18:38:06
Ditmar , danke besser könnte ich das nicht beschreiben --fast Doktor Arbeit jetzt müss man dein Tekst nach LWG Veitshöchsheim senden
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 25. Februar 2016, 20:42:29
Augenanzahl - Beitrag von flash, polaris, jakob

Frage an die Fachleute - bin nun ein wenig verunsichert.

Habe Kordonerziehung und belasse links und rechts des Stammes ca 5 bis 7 Zapfen (also pro Stock 10 bis 14 Zapfen), Stöcke sind 8 Jahre alt.
Dort schneide ich auf 2 Augen, manchmal auf 1 Auge (um nicht zu hoch vom Kordon wegzukommen).
Jetzt lese ich, dass man auch auf mehrere Augen schneiden kann oder soll.
Ist dies gut so, oder bekomme ich dadurch zuviele Blätter (zu dicht) oder verkahlen mir dann die unteren Triebe.

Meine Sorten: Osella, Galanth, Garant, Ganita, Lakemont, Venus, Festivee, Suffolk red, Einset seedless, Vineland, Palatina, Pöleskai.

14 Zapfen mit 2 Augen 28 pro Stock werden bei Tafeltrauben nur mit einen Traube pro Rute ca 15-20 kg und wenn dann alle drei Trauben pro Rute belassen..... ::) und dann die Zapfen noch auf 6 Augen schneiden wird dann 14 mal 6=84 Ruten pro Stock... :o Gut dass es fast alles Weintrauben sind............
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 25. Februar 2016, 20:48:27
Zitat
Ditmar , danke besser könnte ich das nicht beschreiben --fast Doktor Arbeit jetzt müss man dein Tekst nach LWG Veitshöchsheim senden

Sind die nicht aus den Tafeltrauben ausgestiegen?

Ansonsten ist das zu viel der Ehre. Es ist schließlich auf unserem gemeinsamen Mist gewachsen und Ergebnis des Lernens aus unseren Fehlern.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 25. Februar 2016, 20:58:48
Wenn man mehr Zeit hätte, müsste man zusammen ein kleines Buch zum Anbau von modernen Tafeltraubensorten schreiben, denn alle diesbezüglichen Bücher auf dem Markt gehen von der falschen Annahme aus, dass Tafeltrauben wie Keltertrauben erzogen werden sollten. Auch die Bücher zu Rebschnitt und Laubarbeit sind für uns nur ansatzweise brauchbar.

Ich habe aber zu wenig Ahnung zu alternativen Erziehungsmethoden, obwohl ich zum Beispiel auch zwei Weinbäumchen habe. Desweiteren kenne ich mich mehr mit sehr zeitigen Sorten mit hoher Frostfestigkeit aus, weil ich ja kurz vor Sibirien ackere.
Zur Einschätzung von Sorteneigenschaften haben die Winzer mehr Übersicht, die ein großes Sortiment haben. Schade, dass der Eugen gestorben ist. Der hätte vielleicht die Sache koordinieren können und Zeit hätte er als Rentner auch gehabt und wie einige von uns wissen, auch einen Weinberg mit vielen Sorten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 25. Februar 2016, 21:12:15
@ Dietmar

Ja ich wohne in der Südsteiermark, nahe der slowenischen Grenze.
Tafeltrauben fallen auch bei uns unter das Weinanbaugesetz.
Ab 500 qm Weingarten bewilligungspflichtig.
Derzeit versuchen Winzer in der Bioweinproduktion ihr Glück mit sehr hochpreisigen Bio-Weinen mit neuen Sorten (Regent, Muscaris ...)
Laut Zeitungsberichten wollten einige Winzer Tafeltrauben in großem Umfang anbauen, hatten aber große Schwierigkeiten (Rechtsstreitereien), habe dann nichts weiter davon gelesen.

Danke jedenfalls für die Anregungen.

Nein,Tafeltrauben fallen eben nicht unter das Weinanbaugesetz....
Ganz im gegenteil, du kannst jetzt überall Tafeltrauben anbauen beliebige Flechen weil Tafeltrauben nicht mehr Weintrauben sind sondern OBST-Trauben...Nur anmelden reicht!
Problem im Weinbaugebit ist dass, dass wenn ich 13 Jarhre lang kein Wein anbaue dann verliert diese Fläche Weinbaurecht für immer, was Winzer und Winzergenosenschafte versuchen zu erhalten.

Ich habe mein Weinberg(Obstberg ;D) mitten im Weinbaugebiet und bei mir war schon Weinbauamt die haben mich nur gewarnt dass ich die Rechte für immer verliere.. Na und? 
Ich mag halt Obst  ;D und trotzdem darf ich auf meine Obstwiese (Obstberg) Weintrauben anbauen für Eigenbedarf...

Also für uns Obstbauer ist viel besser geworden!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Caira am 25. Februar 2016, 21:45:51
guten abend, hallo jakob,

ich melde mich mal wieder, bin eine der anfänger aus dem letzten jahr, denen jakob geduld nahe gelegt hat sowie die erziehung der reben im ersten jahr als eintrieber. ich habe es so gemacht und möchte ich gern wissen, wie ich weiter verfahren soll. an reben habe ich chevchenko, rojewoij und arkadia.
bis jetzt habe ich noch nichts geschnitten. in welcher höhe schneidet man nun die lange rute ab? gibt es da vorgaben? reichen da so 70-80cm über dem boden? um es mal etwas zu verdeutlichen: chevchenko und arkadia stehen hier:  neue hütte an der wand zum nachbarn. das foto ist schon älter und es wurde vor der rebpflanzung umgestaltet. die wandfläche ist ca 2x2m. chevchenko steht fast an der vorderen ecke. könnte ich die rebe um die ecke biegenauf die andere seite? macht so etwas sinn? die holzecke der hütte ist süd/südwest.
rojewoij steht an anderer stelle und bekommt im jetzigen bauzustand nur bis kurz nach mittag sonne. die schattenspendende hütte soll abgerissen werden, dann ist es volle südseite.
ich wäre für hilfe sehr dankbar  :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 25. Februar 2016, 22:02:57
@caira

Vielleicht wäre ein aktuelles Bild mit den Reben hilfreich.

Zum Biegen von Ruten von Reben:

Man kann ein- und zweijährige Ruten von Reben biegen, wenn man bestimmte Regeln einhält.

Bemühe mal die Suchfunktion mit dem Begriff Knirscheln. Dort habe ich es beschrieben.

Das erste mal solltest Du aber an einer Rute üben, die ohnehin abgeschnitten wird.

Ältere Ruten bzw. den Stamm kann man auch etwas Biegen, nur nicht auf einmal. So habe ich z.B. den Stamm eines Weinbäumchens geschient, welches unter dem eigenen Gewicht zusammen gesackt war. Die Dicke war aber nur ca. 1,5 ... 2 cm.

Die zusammen gesackte Stelle habe ich geschient und den Stamm an der betreffenden Stelle alle paar cm angebunden. Dabei darf man keinen Draht für so etwas nehmen, sondern z.B. ein Band, damit sich das Bindematerial nicht einschneidet. Alle paar Tage habe ich die Bindestellen etwas mehr angezogen, nach dem Motto: Steter Tropfen höhlt den Stein. Nach ein paar Wochen war der Stamm wieder ganz gerade. Mit etwas Geduld und Geschick geht so etwas, ohne dass der Stamm bricht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 25. Februar 2016, 23:19:45
(http://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=29993.0;attach=457685;image)

Der "Strick" der da senkrecht hoch wäschst und dann im rechten Winkel nach rechts geht, ist die versetzte Arkadia. Problem ist, dass da eine Clematis steht, die da bleiben soll. Jede Rebe muss sich also an ihr vorbeikämpfen bis sie unter Dach ist. Die Arkadia ist jetzt praktisch schon vorbei - so sie das Umpflanzen verträgt und so austreibt wie ich mir das vorstelle.
Links vom Eimer, wo der Bambusstab steht, ist die neugepflanzte Podarok zap.
Auf der anderen Seite steht Kodrianka, wenn sie bis Herbst nicht irgendetwas Brauchbares produziert fliegt sie auch raus. Die zweite Rebe ist wieder neu,
Flesh , ohne Bilder kann man nicht was genau sagen, so wie du das beschrieben hast wird das mit Arkadia wahrscheinlich nicht gelingen Sie braucht viel Platz  , Sonne und Triebe 3m lang.Hier sind Weinreben sogenannte Ertagesel zb. Phönix , Galanth , Garant nützliche weil die nicht soviel Blattmase brauchen 1m reicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Caira am 26. Februar 2016, 12:04:01
vielen dank dietmar für deine ausführungen.
die reben habe ich im letzten frühjahr gesetzt. bei der hellen traube habe ich mich geirrt, es ist palatina.
lt jakob sollten die reben im ersten jahr so treiben, dass sie mindestens bleistiftdicke haben. das haben sie.  :)

auf dem foto sieht man den aktuellen zustand der reben und der hütte. palatina ist rechts, sie ist an der hütte angebunden.
die chevchenko ist die linke und könnte um die ecke wachsen. die reben stehen ein stückchen weg von der wand, aber ich habe sie schräg an die hütte wachsen lassen.
bisher sind noch keine seile gezogen. das muss ich noch machen. ich dachte da an 2 querseile übereinander. wäre das ok? oder müssen es 3 sein?
die seile könnte ich auch um die ecke ziehen.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 26. Februar 2016, 13:57:20
Keine Ahnung, warum die Bilder da waren, wie ich die Beiträge geschrieben habe, dann weg und jetzt wieder da.

Nochmal das Bild von der Arkadia, sie ist jetzt ca 3m lang, hat die linke Ecke von der Garage erreicht und soll dann den linken obersten Kordonarm ersetzen.
Auf dem Bild, wo man die Rebe sieht, die ersetzt werden soll käme sie von links in's Bild.
Machbar?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 26. Februar 2016, 14:02:05
hier nochmal das Anschlussbild
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 26. Februar 2016, 18:44:16


auf dem foto sieht man den aktuellen zustand der reben und der hütte. palatina ist rechts, sie ist an der hütte angebunden.
die chevchenko ist die linke und könnte um die ecke wachsen. die reben stehen ein stückchen weg von der wand, aber ich habe sie schräg an die hütte wachsen lassen.
bisher sind noch keine seile gezogen. das muss ich noch machen. ich dachte da an 2 querseile übereinander. wäre das ok? oder müssen es 3 sein?
die seile könnte ich auch um die ecke ziehen.
Mein Vorschlag wehre 20 cm vor der Hüttewand und Bretterzaun Pfosten 2 bis 3m setzen und die Palatina am Zaun breiten lassen und die andere Schuppenwand.Solchen Ecken sind sowieso Pilz Stauecken . Pergola Erziehung wehre dort sinnvoller.Draht Abstand soll erster 20 cm nächsten 30 cm
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 26. Februar 2016, 20:19:26
hier nochmal das Anschlussbild

Das ist nicht für Tafeltrauben...300-500 KG? Wo ist hier Platz fur den Laub?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: klara kümmel am 26. Februar 2016, 20:24:30
Hallo,
Wir haben seit 1 Jahr auch Wein am Haus. Letztes Jahr kamen die ersten Reben, dieses Jahr hoffentlich mehr!
Meine Frage:
Was kann man machen, dass einem die Wespen nicht alles wegfressen?
vG K.K.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 26. Februar 2016, 20:28:32
vielen dank dietmar für deine ausführungen.
die reben habe ich im letzten frühjahr gesetzt. bei der hellen traube habe ich mich geirrt, es ist palatina.
lt jakob sollten die reben im ersten jahr so treiben, dass sie mindestens bleistiftdicke haben. das haben sie.  :)

auf dem foto sieht man den aktuellen zustand der reben und der hütte. palatina ist rechts, sie ist an der hütte angebunden.
die chevchenko ist die linke und könnte um die ecke wachsen. die reben stehen ein stückchen weg von der wand, aber ich habe sie schräg an die hütte wachsen lassen.
bisher sind noch keine seile gezogen. das muss ich noch machen. ich dachte da an 2 querseile übereinander. wäre das ok? oder müssen es 3 sein?
die seile könnte ich auch um die ecke ziehen.

Jetzt würde ich so schneiden,erste Auge ca 10cm unter dem Draht .Der erste Draht ca 60-70cm vom Boden...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 26. Februar 2016, 20:34:31
Keine Ahnung, warum die Bilder da waren, wie ich die Beiträge geschrieben habe, dann weg und jetzt wieder da.

Nochmal das Bild von der Arkadia, sie ist jetzt ca 3m lang, hat die linke Ecke von der Garage erreicht und soll dann den linken obersten Kordonarm ersetzen.
Auf dem Bild, wo man die Rebe sieht, die ersetzt werden soll käme sie von links in's Bild.
Machbar?

Wenn ich richtig sehe das wird jetzt so sein? Alles andere ist Altholz? Wo ist der Platz für Lauboberfläche ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 26. Februar 2016, 20:42:24
(http://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=29993.0;attach=457685;image)

Der "Strick" der da senkrecht hoch wäschst und dann im rechten Winkel nach rechts geht, ist die versetzte Arkadia. Problem ist, dass da eine Clematis steht, die da bleiben soll. Jede Rebe muss sich also an ihr vorbeikämpfen bis sie unter Dach ist. Die Arkadia ist jetzt praktisch schon vorbei - so sie das Umpflanzen verträgt und so austreibt wie ich mir das vorstelle.
Links vom Eimer, wo der Bambusstab steht, ist die neugepflanzte Podarok zap.
Auf der anderen Seite steht Kodrianka, wenn sie bis Herbst nicht irgendetwas Brauchbares produziert fliegt sie auch raus. Die zweite Rebe ist wieder neu, Liwia.

Flash

So ungefähr soll ein Kordon aussehen mit viel Platz für Lauboberfläche.... .Trauben,Wurzeln,Altholz können nur vom Laub und Sonnenlicht gefüttert werden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 26. Februar 2016, 21:06:45
Jakob
Gedacht ist, dass die Rebe da wo sie jetzt angekommen ist gar nicht trägt,sondern weitergezogen wird bis unter das Vordach und da dann den oberen Kordonarm oder auch beide ersetzt. Bei der Rebe, die jetzt da ist und ersetzt werde soll, treiben bisher die Tragruten einfach aus und hängen dann nach unten.
Du meinst also, der Platz unter dem Dach (Kordonarme sind ca 70cm auseinander) reicht nicht?
Grundsätzlich für osteuropäische Trauben nicht oder nur für Arkadia nicht?

Flash
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Caira am 26. Februar 2016, 22:18:37
Jetzt würde ich so schneiden,erste Auge ca 10cm unter dem Draht .Der erste Draht ca 60-70cm vom Boden...

ahja! dankeschön!
beide trauben an dieser wand? reicht der platz?
also der erste draht 60-70 cm über dem boden und dann den nächsten 30 cm über den ersten?  alle 30cm einen querdraht bis oben unters dach?

hallo silesier,
der bretterzaun gehört dem nachbarn. vor dem zaun ist nur ein schmaler gang aus betonplatten. davor ist dann unser teich. man sieht auf dem foto das netz, um den reiher fern zu halten.
wieviel blattfläche brauchen denn die reben, damit man essbare trauben erhält?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 26. Februar 2016, 22:35:33
Jakob
Gedacht ist, dass die Rebe da wo sie jetzt angekommen ist gar nicht trägt,sondern weitergezogen wird bis unter das Vordach und da dann den oberen Kordonarm oder auch beide ersetzt. Bei der Rebe, die jetzt da ist und ersetzt werde soll, treiben bisher die Tragruten einfach aus und hängen dann nach unten.
Du meinst also, der Platz unter dem Dach (Kordonarme sind ca 70cm auseinander) reicht nicht?
Grundsätzlich für osteuropäische Trauben nicht oder nur für Arkadia nicht?

Flash

ich verstehe nicht was du machen willst?
Ich sehe "Grüne Triebe" theoretisch möglich, wenn die Ruten nicht im Schatten  aber da ist doch Garageneinfahrt und rechts Ausgang, also geht nicht..
"Rote Triebe" keine Sonne und kein Platz für Laub also auch geht nicht..
Für schöne und Große Tafeltrauben ist das nichts weil zu wenig Laub....
Für Fassade begrünung ist Arkadia nicht pilzfest,also auch schlecht...

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 26. Februar 2016, 22:41:32
Jetzt würde ich so schneiden,erste Auge ca 10cm unter dem Draht .Der erste Draht ca 60-70cm vom Boden...


beide trauben an dieser wand? reicht der platz?


Nein ,reicht nicht,auch für 2 Reben nicht...Erst jetzt darüber Gedanken gemacht? ::) ;D ;D ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Caira am 26. Februar 2016, 22:46:38
mein plan b war eigentlich, die eine rebe um die ecke zu ziehen, vielleicht teilweise, also nach links und die andere rebe an dieser wand. geht so etwas? an den bretterzaun vom nachbarn kann ich nicht ran gehen.
es ist nur an der einen wand, wo die reben stehen, erde. auf der anderen seite ist pflaster. deshalb stehen beide nebeneinander.
die seite der hütte ist der schönste und sonnigste platz im garten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 26. Februar 2016, 23:08:37
Keine Ahnung, warum die Bilder da waren, wie ich die Beiträge geschrieben habe, dann weg und jetzt wieder da.

Nochmal das Bild von der Arkadia, sie ist jetzt ca 3m lang, hat die linke Ecke von der Garage erreicht und soll dann den linken obersten Kordonarm ersetzen.
Auf dem Bild, wo man die Rebe sieht, die ersetzt werden soll käme sie von links in's Bild.
Machbar?
Flesh, muss ich identisch wie der Jakob zu deine Arkadia sagen, das ist Schrott was du machst. Der Strauch daneben muss weg der Kordon von Erde 40,70cm ziehen lassen, egal wie viele Meter,  wenn du noch nicht geschnitten hast dann auf dem Kordon mehrere Bogen mit 4,8 Augen. Wenn sind die grüne 15cm lang dann die kräftige belassen ,meisten das sind die welche nach oben ziehen also jeder zweiten bleibt. Es kann man auch bis Blütezeit warten und dann entscheiden welche sollen bleiben nur hier geht schon viel wertvolle Wachstum Kraft um sonst verloren.
  http://www.fotosik.pl/zdjecie/55e93cf88e4378ef
http://www.fotosik.pl/zdjecie/2131bed91d1fe6bc
http://www.fotosik.pl/zdjecie/pelne/dfe5565d04a12b56
(http://www.fotosik.pl/zdjecie/e6ca9a6ff1bbf4d5.jpg)
http://images35.fotosik.pl/92/e6ca9a6ff1bbf4d5.jpg
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 26. Februar 2016, 23:12:22
Zitat
Was kann man machen, dass einem die Wespen nicht alles wegfressen?

Da gibt es verschiedene Möglichkeiten:

1. Wespenfallen aufhängen und diese mit Fruchtsaft und etwas feuchtes Katzenfutter füllen. Obwohl nur ca. 30 % der Wespen so blöde bzw. verfressen sind, in die Fallen zu schlüpfen, müssen diese alle ca. 2 Tage geleert und neu befüllt werden. Pro Saison kommt schon mal 1 kg tote Wespen zusammen. Der Rest der Wespen frißt trotzdem Deine Trauben an. Also keine gute Lösung.

2. Tag und Nacht die Reben bewachen und jede Wespe tot schlagen. Wenn eine entwischt, kommen Hundert neue.

3. Außer den Wespen gibt es weitere geflügelte Traubenfeinde: Vögel: fressen vor allem kleinere Beeren und die böse Suzuki: steht vor allem auf rote und blaue Früchte aller Art. Die Suzuki ist die künftig größte Plage aller Obstanbauer (außer hartschalige Früchte wie z.B. Quitten, Nüsse und Äpfel). Es gibt keine Bekämpfungsmöglichkeit für diesen eingewanderten Schädling und keine natürlichen Feinde. Der liebe Gott hat aber ein gutes Herz für Hobbywinzer, denn nur für diese gibt es ein Mittel gegen die böse Suzuki und die beiden anderen Plagegeister (Wespen und Vögel): Organzabeutel über jede Traube ziehen und diese zuziehen. Das sollte schon einige Wochen vor der Reife geschehen, denn die Wespen gehen auch auf unreife Früchte. Diese Organzabeutel kann man kaufen oder auch selbst nähen. Da die Zuzuki sehr klein sind, ist eine Maschenweite von 0,5 mm erforderlich, also ganz feine Gaze. Früher gab es auch mal geeignete Gardinen, die so feinmaschig waren. Für kleine Trauben braucht man die Größe 30x30 cm und für große Trauben (osteuropäische Sorten) die Größe 30x40 cm.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 26. Februar 2016, 23:18:31
mein plan b war eigentlich, die eine rebe um die ecke zu ziehen, vielleicht teilweise, also nach links und die andere rebe an dieser wand. geht so etwas? an den bretterzaun vom nachbarn kann ich nicht ran gehen.
es ist nur an der einen wand, wo die reben stehen, erde. auf der anderen seite ist pflaster. deshalb stehen beide nebeneinander.
die seite der hütte ist der schönste und sonnigste platz im garten.

Ja das geht natürlich theoretisch aber da ist doch der Eingang.....Oder nicht?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 26. Februar 2016, 23:26:58
Anmerkung für Traubenneulinge:

Wir freuen uns, dass Ihr ein so schönes Hobby wie Tafeltrauben gefunden habt. Wenn man erst einmal erste Erfolge erzielt hat, kann man schnell "süchtig" werden.

Allerdings sind Tafeltrauben keine so einfach anzubauende "Früchte" wie z.B. Bohnen.

Wenn man Erfolg haben will, muss man sich schon tiefgründiger damit befassen, z.B.:

- zur richtigen Sortenwahl für den geplanten Standort
- zur Anbaumethode, z.B. Spalier mit Bogreben
- zum richtigem Abstand der Reben in einer Reihe
- zum Rebschnitt
- zur Laubarbeit und Ertragsbegrenzung
- zum Schutz vor Pilzinfektionen (Pero, Oidium, Botrytis) und sonstigen Schädlingen, z.B. Suzuki, Wespen, Vögel und weitere

Nur wenn man das alles richtig macht, bekommt man Trauben wie in der Kaufhalle.

Leider gibt es keine geeignete Literatur zum Einlesen. Die Bücher zum Anbau von Tafeltrauben sind nicht das Papier wert. Die meisten Probleme und die Lösungen dafür sind aber hier im Forum diskutiert worden.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 26. Februar 2016, 23:38:49
Zum Platzbedarf von Tafeltrauben:

Es gibt die alten Sorten wie im Gartenmarkt. Deren Wüchsigkeit ist nicht so groß wie die moderner osteuropäischer Sorten. Für diese Sorten reicht eine Breite von ca. 1,2 ... 1,3 m, wenn die Bogrebe in einer Höhe von ca. 60 ... 70 cm gezogen wird und Platz nach oben bis ca, 2,8 m ist. Wenn wir von der Laubwand sprechen, dann meinen wir die Fläche zwischen Bogrebe und 2,8 m. Wenn nur eine geringere Höhe möglich ist, dann muss die Breite entsprechend größer sein.

Moderne osteuropäische Sorten sind genetisch bedingt viel wüchsiger und brauchen schon mal das Doppelte an Laubwand. Wenn man der Rebe diesen Platz nicht lässt, dann entsteht eine Unzahl von Geiztrieben, die immer wieder entfernt werden sollten. Da kann man schnell jede Woche daran arbeiten. Die Rebe konzentriert sich bei zu wenig Platz auf das vegetative Wachstum und geringert das generative Wachstum und das bedeutet, Trauben und Beeren werden viel kleiner, schmecken wässrig und reifen einige Wochen später oder werden gar nicht reif.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Caira am 27. Februar 2016, 08:29:25
Anmerkung für Traubenneulinge:

Wir freuen uns, dass Ihr ein so schönes Hobby wie Tafeltrauben gefunden habt. Wenn man erst einmal erste Erfolge erzielt hat, kann man schnell "süchtig" werden.

Allerdings sind Tafeltrauben keine so einfach anzubauende "Früchte" wie z.B. Bohnen.

Wenn man Erfolg haben will, muss man sich schon tiefgründiger damit befassen, z.B.:

- zur richtigen Sortenwahl für den geplanten Standort
- zur Anbaumethode, z.B. Spalier mit Bogreben
- zum richtigem Abstand der Reben in einer Reihe
- zum Rebschnitt
- zur Laubarbeit und Ertragsbegrenzung
- zum Schutz vor Pilzinfektionen (Pero, Oidium, Botrytis) und sonstigen Schädlingen, z.B. Suzuki, Wespen, Vögel und weitere

Nur wenn man das alles richtig macht, bekommt man Trauben wie in der Kaufhalle.

Leider gibt es keine geeignete Literatur zum Einlesen. Die Bücher zum Anbau von Tafeltrauben sind nicht das Papier wert. Die meisten Probleme und die Lösungen dafür sind aber hier im Forum diskutiert worden.

ja, du hast völlig recht.  :(
ich bin zu den trauben gekommen wie die jungfrau zum kinde, nämlich durch einen tausch und dachte mir, na gut, das probier ich.
die ganzen 300 beiträge hier hab ich auch gelesen, letztes jahr schon. letztes jahr hatte ich auch hier schon kontakt mit jakob, der mir den ersten schritt erklärt hat. deshalb frage ich dieses jahr, wie es weiter geht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Caira am 27. Februar 2016, 08:38:15
Ja das geht natürlich theoretisch aber da ist doch der Eingang.....Oder nicht?

ja, da ist der eingang. allerdings ist das feld bis zur tür noch gut 1m breit.
macht es sinn, die rebe an die hausecke zu ziehen und von da aus einen teil auf die eine wand und einen teil auf die andere wand zu leiten?
das seil kann ich ja auch um die ecke weiter ziehen.

es sollen dieses jahr noch veränderungen im garten kommen, die flächenmäßig auch für eine rebe geeignet wären Einkleiner anbau einer hütte soll weg). das ist aber noch nicht so weit.
wie lange kann man eine rebe umsetzen? geht das überhaupt? ich denke, nächstes jahr wäre alles soweit fertig, dass man pflanzen kann. bis dahin müssen sich die beiden reben an der hütte arrangieren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 27. Februar 2016, 09:07:16
Caira,
die sind wirklich super gewachsen!  :)

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Caira am 27. Februar 2016, 09:28:46
ja, sind sie. es geht allen 3 sehr gut und sind laaaaange stecken geworden  :)
wie ist es deinen ergangen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 27. Februar 2016, 10:31:44
Unterschiedlich,
Je nach dem wie die  Standortverhältnisse sind gab es an den frisch gepflanzten Wachstum zwischen 20cm und 3meter.
Dieses Jahr erwarte ich von mindestens 5 Sorten einen Erstertrag :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 27. Februar 2016, 11:54:19
hallo ehrenwerte gemeinschaft. verfolge dieses forum schon eine ganze Link entfernt!1 drei jahren hat mich der gleiche virus wie den meisten von euch hier Link entfernt!1 ca.90 sorten im anbau,die ersten kommen dieses jahr in Link entfernt!1 noch keine einzige eigene traube gesehen,geduld ist eine tugend...ich baue eigentlich gemüse und obst an,gewerblich,bio zertif. .hab noch ne menge platz und bin immer auf der suche nach neuen Link entfernt!1 jemand hatschi murat zu stehen?

1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 27. Februar 2016, 13:36:32
Zitat
die ganzen 300 beiträge hier hab ich auch gelesen, letztes jahr schon. letztes jahr hatte ich auch hier schon kontakt mit jakob, der mir den ersten schritt erklärt hat. deshalb frage ich dieses jahr, wie es weiter geht.

Da bist Du auf dem richtigen Weg. Ich drücke Dir die Daumen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 27. Februar 2016, 13:45:13
Zitat
hallo ehrenwerte Link entfernt!1 verfolge dieses forum schon eine ganze Link entfernt!1 drei jahren hat mich der gleiche virus wie den meisten von euch hier Link entfernt!1 ca.90 sorten im Link entfernt!1 ersten kommen dieses jahr in Link entfernt!1 noch keine einzige eigene traube Link entfernt!1 ist eine tugend...ich baue eigentlich gemüse und obst an,gewerblich,bio zertif. .hab noch ne menge platz und bin immer auf der suche nach neuen Link entfernt!1 jemand hatschi murat zu stehen?

Vielleicht übersetzt Du Deinen vorherigen Beitrag. Durch die Entfernung Deiner Links durch den Moderator ist dieser schwer verständlich geworden.

Meine Zeit als Anfänger in diesem Forum liegt schon etwas zurück, aber ich glaube mich zu erinnern, dass man erst eine bestimmte Anzahl von Beiträgen verfasst haben muss, damit man Links posten kann.

Desweiteren ist Werbung nicht zugelassen. Manchmal ist der Übergang zwischen Information und Werbevermutung fließend und in dieser Grauzone muss der Moderator eine Entscheidung treffen. Bei mir und vielen anderen Puristen wissen die Moderatoren, dass sie keine Geschäftsinteressen verfolgen, aber es kommt eben auch mal vor, dass ein Beitrag manchmal auch eine versteckte Werbung für eigene geschäftliche Interessen ist. Bei Neulingen kann man das schwer einschätzen. Nimm es also nicht persönlich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 27. Februar 2016, 14:00:54
Dietmar, die Software löscht die Links automatisch, das macht kein Mod.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 27. Februar 2016, 14:40:08
Keine Ahnung, warum die Bilder da waren, wie ich die Beiträge geschrieben habe, dann weg und jetzt wieder da.

Nochmal das Bild von der Arkadia, sie ist jetzt ca 3m lang, hat die linke Ecke von der Garage erreicht und soll dann den linken obersten Kordonarm ersetzen.
Auf dem Bild, wo man die Rebe sieht, die ersetzt werden soll käme sie von links in's Bild.
Machbar?
Flesh, muss ich identisch wie der Jakob zu deine Arkadia sagen, das ist Schrott was du machst. Der Strauch daneben muss weg der Kordon von Erde 40,70cm ziehen lassen, egal wie viele Meter,  wenn du noch nicht geschnitten hast dann auf dem Kordon mehrere Bogen mit 4,8 Augen. Wenn sind die grüne 15cm lang dann die kräftige belassen ,meisten das sind die welche nach oben ziehen also jeder zweiten bleibt. Es kann man auch bis Blütezeit warten und dann entscheiden welche sollen bleiben nur hier geht schon viel wertvolle Wachstum Kraft um sonst verloren.
  http://www.fotosik.pl/zdjecie/55e93cf88e4378ef
http://www.fotosik.pl/zdjecie/2131bed91d1fe6bc
http://www.fotosik.pl/zdjecie/pelne/dfe5565d04a12b56
(http://www.fotosik.pl/zdjecie/e6ca9a6ff1bbf4d5.jpg)
http://images35.fotosik.pl/92/e6ca9a6ff1bbf4d5.jpg
flesh und Co, diese Links sollt ihr euch anschauen die können nützlich sein,dann wenn wollt ihr Arkadia Erziehung anschauen dann klicken über der Bild auf Album.
http://images38.fotosik.pl/323/126067240f9ce76a.jpg
Flesh hier hast du richtig gezogen mini Kordon von Arkadia
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 27. Februar 2016, 17:25:07
Jakob es ist Zeit für die nächste Lektion :-)

Rojewoj habe ich so geschnitten wie Du letztes Jahr gesagt hast.
Die beiden Kordonarme sind bestimmt noch zu lang. Der Plan ist die ersten basisnahen Triebe ausbrechen. Wie viele Augen darf ich überhaupt lassen?
Wie geht es dann weiter? Bleiben die Kordonarme und nur die Triebe die jetzt wachsen werden jedes Jahr geschnitten?
Fragen über Fragen.....
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/rojewojmn57vf3zpd_thumb.jpg)

Lora ,Liwia rechts daneben wird rechts ums Hauseck geleitet.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/lora0kxht5vcpj_thumb.jpg)

Tasson
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/tassonemzbkiw490_thumb.jpg)

M. Letnij Links M. Luganskij re Bei M Luganskij ist mir beim biegen die linke Rute abgebrochen
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/mluganskijmlets5o7h9jfqv_thumb.jpg)

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 27. Februar 2016, 17:43:57
Zitat
Dietmar, die Software löscht die Links automatisch, das macht kein Mod.

Dann war es ein Robot-Moderator. Nach dt. Gesetz ist der "Halter" eines Roboters für diesen haftbar, als hätte er es selbst gemacht.  ;D

Das ist ein ähnliches Problem wie bei der Haftung eines Fahrers bei einem selbstfahrenden Auto. Das ist ein kniffliches Problem, weil der Fahrer den möglichen Unfall werder verursacht hat noch verhindern konnte. Die Robot-Autos von Goggle haben angeblich über 10 Unfälle gehabt, aber nicht alle verursacht. Wenn die Autoindustrie für Unfälle haften soll, wird es keine solchen Autos in D geben. Zum Glück kann ein Robot-Moderator keinen solchen Schaden machen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 27. Februar 2016, 17:52:13
@Urmele

Grundsätzlich ist es richtig, osteuropäische Sorten auf so viele Augen zu schneiden. Am Besten geht das, wenn man wie Du zwei Bogreben schneidet.

Was nicht optimal ist, ist dass die Bogreben übereinander gelegt werden. Das ist die Notlösung, weil Deine Reben zu dicht nebeneinander stehen. Du solltest darauf achten, dass konsequent alle Geiztriebe beseitigt werden. Sonst wird Deine Laubwand aufgrund der beiden Bogreben übereinander viel zu dicht. So etwas würde die Pilzgefahr erhöhen, weil die Laubwand nicht so schnell abtrocknet bzw. weil Pilzmittel auf Kontaktbasis das "innere" Laub nicht erreichen.

Wenn die Reben einmal so dicht stehen, kann man sich anders kaum behelfen, aber bei Neuanlagen sollte man auf einen doppelt so großen Abstand der Reben achten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 27. Februar 2016, 18:58:44
aller anfang ist schwer,du hast recht,man sollte platz haben,ich hab das auch unterschätzt...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 27. Februar 2016, 19:12:05
2 mal 2 meter ist min.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 27. Februar 2016, 19:18:30
ich möchte mich mal bei euch bedanken, dass ihr geduldig all die Anfängerfragen beantwortet-

Jakob, so wie du rot eingezeichnet hast, ist die dort jetzt stehende Rebe bisher gewachsen. Sie ist 18 Jahre alt und hat mit dieser Wuchsart, 2 Augen, Tragruten hingen nach unten, wurden zwischen 1 und 1,5 Meter lang,immer gut getragen. Schmeckt aber nur süß, kein Aroma, deshalb will ich sie ersetzen.
Mir war nicht klar, dass die Osteuropäer so viel stärker wachsen, werde Arkadia umpflanzen, kriegt ein Spalier für sich alleine.

Dietmar, die Erklärung mit der Laubwand war auch sehr hilfreich für mich. Also soll man die aus den Bogreben wachsenden Tragruten hochbinden und nicht runterhngen lassen und die erreichen dann 2,,8 und das gilt schon für einen Europäer? Bei einem 2,8m hohen Spalier, wieviel Platz zur Seite würdest du für einen mittelstark wachsenden Osteuropäer einplanen? Also in welchem Abstand die nächste Rebe?

Silesier, danke für deine Bilder, war wieder sehr hilfreich, wenn man das anzustrebende Ergebnis sehen kann.

Urmele friß mich nicht, aber ich will mich vergewissern, dass ich auf dem Weg zum Verständnis bin. Wenn ich dein letztes Bild ansehe würde ich eine Bogrebe nach links und eine nach rechts leiten. Da das nicht geht, eine entfernen?

Flash
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 27. Februar 2016, 19:34:40
ich denk auch platz,luft und licht sind die halbe miete.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 27. Februar 2016, 19:45:29
urmele,wunderschön,du kümmerst dich wie um ein kind um deinen wein,hast halt auch diesen virus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 27. Februar 2016, 20:44:35
Flash das ist kein Bogrebenschnitt, das soll ein Minikordon werden wie Jakob das propagiert. Die Reben sind noch jung, 4 Jahre, deshalb sind die Arme noch dünn.
Ich habe auch noch viel zu lernen und warte auf Jakobs Antwort.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 27. Februar 2016, 22:41:34

jemand hatschi murat zu stehen?

1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht

ja.....,ich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 27. Februar 2016, 23:27:19
@Urmele
versuche zu verstehen und auf Farben achten...Hast bei Rojewoj auf 20 Augen geschnitten?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 27. Februar 2016, 23:28:45
 ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 27. Februar 2016, 23:29:40
 ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 27. Februar 2016, 23:40:08
Ich sehe kein Unterschied Ostsorten oder Westsorten ??? ??? Risling,Müller-Thurgau ,Muskat Ney,Erdbeertraube,Isabela usw sind im Wachstum kräftiger wie Lora,Galachad,Aladdin,Viktor usw...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 27. Februar 2016, 23:43:09
Zitat
Bei einem 2,8m hohen Spalier, wieviel Platz zur Seite würdest du für einen mittelstark wachsenden Osteuropäer einplanen? Also in welchem Abstand die nächste Rebe?

So pauschal kann man das nicht sagen, denn die Sorten sind unterschiedlich, aber 2 m Abstand sind nicht zu viel.

Ich habe z.B. eine Kodrianka. Diese hat 3 m Platz und wurde auf rund 16 ... 18 Augen geschnitten, je 8 ... 9 auf einer Bogrebe. Das reicht noch nicht aus, denn die Fruchtruten wurden z.T. 7 m lang. Einige musste ich einkürzen, weil die Kodrianka sonst die anderen Reben erdrückt hätte. Nun wuchsen dafür eine große Anzahl von Geiztrieben. Das ist ein sicheres Zeichen, dass der Platz nicht reicht, damit die Rebe ihre Wüchsigkeit auszuleben. Nicht alle Sorten haben diese Wüchsigkeit. Jede Woche musste ich neue meterlange Geiztriebe entfernen.

In osteuropäischen Foren habe ich gelesen, dass die Reben bis zu 4 m auseinander stehen, aber meine Sprachkenntnisse sind nicht so toll und ein Translator übersetzt viel Unsinn, da in den Foren kein "Oxford-Polnisch", "Oxford-Ukrainisch" bzw. "Oxford-Russisch" getextet wird, sondern stattdessen eine Art Slang. Silesier kann da sicher sehr viel besser vestehen, was in polnischen Foren diskutiert wird und Jakob in den russischen und ukrainischen Foren. Die beiden können also sachkundiger sagen, was in den Foren zum optimalen Abstand der Reben geschrieben wird.

Fakt ist, man kann die Reben auch enger setzen, aber je enger diese stehen, desto kürzer müssen diese angeschnitten werden und desto mehr Geiztriebe wuchern und nehmen der Rebe die Kraft für das generative Wachstum (der Früchte). Das bedeutet sehr viel mehr Aufwand für die Laubarbeit. Das Wachstum der Geiztriebe nimmt erst dann spürbar ab, wenn die Trauben schon recht entwickelt sind.

Es gibt bezüglich Geiztriebe eine Ausnahme. Diese gilt für sehr gute Standorte und sehr zeitige Sorten. An den Geiztrieben können sich auch Trauben bilden. Das bedeutet, dass man unter diesen Besonderheiten zwei Ernten im Jahr an einer Rebe haben kann. In normalen oder schlechteren Lagen verzögern die Trauben an den Geiztrieben die Reife der Trauben an den Fruchtruten bis dazu, dass die Trauben nicht reif oder nur sehr wässrig werden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. Februar 2016, 00:00:48
Zitat
Ich sehe kein Unterschied Ostsorten oder Westsorten ??? ??? Risling,Müller-Thurgau ,Muskat Ney,Erdbeertraube,Isabela usw sind im Wachstum kräftiger wie Lora,Galachad,Aladdin,Viktor usw...

Nach meinen Beobachtungen in den Weinbergen hier in Sachsen, haben alle Keltertrauben eine sehr viel geringere Wüchsigkeit als die osteuropäischen Tafeltrauben-Sorten. Eine Ausnahme ist Dornfelder. Dornfelder ist wüchsiger als alle anderen Keltertraubensorten hier, aber noch deutlich weniger als osteuropäische Sorten. Beim Riesling und Müller-Thurgau muss ich also widersprechen, denn diese werden in Sachsen angebaut und ich bin ab und zu in den Weinbergen wandern und beobachte, was so passiert. Muskat Ney hatte ich und bei mir war die Wüchsigkeit nicht so groß. Erdbeertraube und Isabelle hatte ich nicht, da ich den Foxton nicht mag.

Lora ist für meine Lage nicht frostfest genug und Galachad und Aladdin sind bei mir noch zu jung, um ein Urteil fällen zu können.

Ich vermute, dass die vegetative Wüchsigkeit auch von Klima und Sonnenscheindauer des Standortes abhängen könnte. In Deiner Lage ist es deutlich wärmer und die Vegetationsperiode ist deutlich länger und bei vollsonniger Lage braucht eine Rebe nicht so eine große Laubwand, um die Trauben reif zu bekommen.

Wenn Galachad und Aladdin und weitere neu gepflanzte Sorten keine so große Wüchsigkeit wie meine Kodrianka, Tigin und Frumoase Albna hätten, wäre mir das sehr willkommen.

Ganz zum Anfang meiner Rebenkarriere hatte ich diverse mitteleuropäische und amerikanische Sorten und keine von diesen war so wüchsig wie die neuen osteuropäischen Sorten. Diese konnte man so anbauen, wie in den Büchern beschrieben, also mit Abständen von 1,2 ... 1,3 m. Es gab kaum Geiztriebe und keine der Fruchtruten wurde länger als 2 ... 3 m. Damals musste ich mir noch keine Gedanken zur Größe der Laubwand machen. Erst durch Deine Gedanken (Jakob) habe ich so richtig verstanden, warum ich anfangs so große Probleme mit den neuen osteuropäischen Sorten hatte. Vielleicht hatte ich auch gerade die erwischt, die besonders wüchsig sind.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. Februar 2016, 00:02:25
2 mal 2 meter ist min.

Ich habe Reihen zwischen Reben 1,25-1,50 und zwischen Reihen 2,50 ,2,00 ,1,70 ,1,50 und 1,20 ....Zwischen 2,00M und 1,50M merke ohne Labor kein Unterschied wegen der reife...1,70M finde unbequem wegen rasenmehen..2,50 zuweit zum spritzen gleich beide reihen ;D 1,20 viel zu schmal >:(
Also für mich hat sich 1,50-1,70M zwischen den Reihen und 1,25 zwischen den Reben rauskristallisiert...
Und beim @Dietmar wird das unmöglich sein....Das kann man nicht pauschalisieren ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. Februar 2016, 00:18:07
@Dietmar,im Weinberg ist das Leben sehr hart,,unter diesen Bedingungen werden Ostsorten auch nicht sehr wüchsig...Aber wenn Westsorten bei mir zwischen Ostsorten wachsen und bekommen Futter wie Ostsorten dann sind sie sehr wüchsig!!!!!
Dietmar was ist mit neue Sorte RozMus (vom züchter Zagorulko... Liwia,Veles,Zitronij,Viking,Ilaria usw...)? Rot,Muskat,Pilzfest,Früh alles gut! :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. Februar 2016, 00:23:17
Ich habe ca. 1,6 m zwischen den Reihen. Ein größerer Abstand ist bei mir leider nicht möglich. Jetzt habe ich 3 Reihen und für einen größeren Abstand hätte ich nur 2 Reihen haben dürfen. Dann wäre der Reihenabstand ca. 3,2 m gewesen. Die Reihen sind ungefähr in Süd-Nord-Richtung ausgerichtet.

Früher hatte ich innerhalb einer Reihe einen Abstand zwischen den Reben von ca. 1,2 m und mit den "alten" Sorten klappte das prima. Die erste Generation osteuropäische Sorten in meinem Garten brachte mit der großen Wüchsigkeit alles durcheinander. Dazu gehörten Arkadia, Kodrianka und Juliane, von denen aber nur noch die Kodrianka lebt, da die anderen beiden Sorten erfroren sind. Die nächste Generation mit Frumoase Albe, Tigin, Monarch, Piesna u.a. waren ebenso außergewöhnlich wüchsig. Nur die Monarch war "normaler". Dann hatte ich noch einige weitere Sorten, deren Namen ich nachgucken müsste. Die wurden gerodet, weil sie später nicht mehr reif wurden.

Nachdem ich letztes Jahr 80 % meiner Reben gerodet hatte, konnte ich die neuen Reben mit größerem Abstand setzten: ca. 1,7 ... 1,8 m und obwohl die neuen Reben erst ein Jahr stehen, füllen sie diese Abstände schon voll aus ( wenn ich den senkrechten Trieb als Bogrebe schneiden würde) mit Ausnahme der Katrusia, welche sehr wuchsfaul war. Meine Kodrianka hat ca. 3,5 m und das ist definitiv zu wenig und meine Tigin auch etwa so viel, aber das scheint bei guter Laubarbeit gut zu reichen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. Februar 2016, 00:36:32
Zitat
Dietmar was ist mit neue Sorte RozMus (vom züchter Zagorulko... Liwia,Veles,Zitronij,Viking,Ilaria usw...)? Rot,Muskat,Pilzfest,Früh alles gut! :)

Von denen habe ich keine. Von Veles und Liwia weiß ich, dass die Frostfestigkerit für mich nicht ausreicht.

Früher hatte ich mal 30 Reben und max. 2 von einer Sorte, aber da ich den Abstand vergrößert habe, ist jetzt mit weniger Reben alles fast voll und ich habe nur noch Platz für 2 Reben, welche ich schon geordert habe,  ;D  wie Du weißt. Den Abstand der Reben in einer Reihe kann ich nicht beliebig wählen, denn auf der Gesamtlänge der Reihe kann ich nur eine ganzzahlige Anzahl von Reben setzen.

Früher wurden bei mir Frumoase Albe, Rhea und Original reif, aber seit Jahren ist die Vegetationszeit bei mir immer kürzer geworden, so dass ich mich auf sehr frühe und ultrafrühe Sorten beschränken muss. Die Grenze liegt momentan bei mir bei ca. 110 Tagen. Kodrianka und Tigin sind gerade so die Grenze des Machbaren, aber Galbena Nou und Monarch wurden nicht mehr reif. Du bist mit Deinem Standort sehr viel besser dran. Seit einigen Jahren wird der Winter immer länger und das Frühjahr fällt fast aus und geht gleich in einen heißen und trockenen Frühsommer über. Dadurch beginnt die Blüte bei mir ca. 6 Wochen und mehr später als bei Dir. Der erste Frost ist meist schon Mitte September außer im letzte Jahr und länger als bis Mitte Oktober halten es die Reben selbst in guten Jahren nicht aus (Erfrieren der Blätter).
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 28. Februar 2016, 04:37:31
Danke Jakob :-)
Die Rojewoj hatte ich nur gebunden und noch nicht abgeschnitten. Wollte erst Deine Meinung hören. Ich denke 20 Augen wären viel zu viel bei dieser Traubengröße. Letztes Jahr hatte ich bei einem Geschein nur eine Schulter stehen lassen als Versuch selbst das war noch groß.
Mein Plan ist an jedem Trieb nur ein halbes Geschein stehen zu lassen. Wieviel Augen wird er verkraften?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 28. Februar 2016, 08:52:08
jakob,ist es möglich reiser von deiner hatschi murat zu bekommen?möchte sie als schaufrucht fürs gewächshaus] auch andere frühe,ultrafrühe sorten würden mich inter.



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Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 28. Februar 2016, 11:40:34
urmerle,bist du mit deiner bindezange zufrieden,und wo hast du sie her?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 28. Februar 2016, 11:44:46
hat schon jemand erfahrung mit ´brotector´gegen botrytis?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 28. Februar 2016, 12:53:21
Hallo Traubanix meine Bindezangehabe ich von hier http://www.weinbau24.de/bindezangen/471-max-tapener-htb-bindezange.html.
und ja, ich bin sehr zufrieden damit. Ich verwende Papiertapes, die halten eine Saison und die Reste verschwinden dann von selbst.
Einziger Nachteil, wenn ich Tomaten damit an den Stäben festmache halten die Papiertapes irgendwann das Gewicht nicht mehr aus und reißen.
Muß man die Tommis an ein/zwei Stellen mit Draht festbinden.
Beim Wein kein Problem der hält sich ja selbst fest.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 28. Februar 2016, 13:47:12
Welche Drahtstärke würdet ihr mindestens verwenden für den Spalierbau? Reichen 1,6mm ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 28. Februar 2016, 15:11:46
Müssen die Blätter, die die Traube ernähren an der Tragrute sein, oder helfen Blätter woanders an der Rebe auch?
Wenn also aus den Bogreben 20 Tragruten wachsen, ich lasse aber nur an jeder zweiten eine Traube, helfen die "leeren" Ruten dann bei der Ernährung der Trauben,oder zählen nur die Blätter an den Fruchtruten?

Wie problematisch ist es, wenn die Tragruten zwar von der Oberseite des Kordons kommen aber alle nach unten hängen? Verzögert das die Reife? Hat auch Auswirkung auf die Qualität?

Flash

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Tschubi am 28. Februar 2016, 15:48:13
Hallo zusammen,

wenn hier schon so toll über die Erziehungsmethoden diskutiert wird, hab ich auch ne Frage. Folgende Situation habe ich aktuell (siehe Bild). Ich habe aktuell einen Spalier und einen Rosenbogen. Der schwarze Rahmen ist eine geplante Pergola. 



Die Pergola wird höher werden als der Spalier und überschneidet diesen ein wenig. Die Idee mit der Pergola kam leider erst später  ;D. Aktuell sitzt links am Spalier die Muromez und auf einer Seite des Rosenbogens die Himrod. Jetzt hab ich noch nicht wirklich eine Idee, wie ich die am Besten erziehe, und ob ich noch 2 Pflanzen dazusetzen soll (z.B. rechte Seite am Spalier + andere Seite am Rosenbogen). Hier mal eine grobe Skizze, wie das aussehen könnte?






Ich hatte von der Erziehung an einen Kordon mit Zapfen gedacht. Nun hab ich aber hier schon paar mal gesehen, dass vom Kordon weg nochmal ein Bogen gemacht wurde, und von diesem dann die Fruchtruten wegführten. Keine Ahnung ob das auch so ginge, wie ich das mir mit den Zapfen vorstelle. Bin auch am überlegen ganz oben am Spalier noch Querstreben anzubringen und die Ruten dann quer an diese wie ein Dach schräg hinzuspannen. Das hab ich auch irgendwo gesehen, da die Trauben dann aus der Draht-Zone raus kommen und zusätzlich gleich eine Art Sonnenschutz entsteht. Weiß jemand wo man solche Querstreben herbekommt?

Wo ich mir allerdings nicht sicher bin, ist ob ich mit dem Haupt-Kordon am Spalier noch ein Draht höher gehen kann, da die Situation leider aktuell diese ist, dass da unten auch noch Himbeeren sprießen werden. Die waren zuerst da und die Idee mit den Tafeltrauben ist erst später aufgekommen. Mein Plan war jetzt aber, die erstmal noch "unter" dem Hauptkordon zu belassen, da die ja doch nicht ganz so hoch werden und es so ggf. geht. Klar, Pilzdruck könnte in der Kombination natürlich ein Problem werden.

Was meint Ihr mit der Gesamtfläche dieses Konstrukts? 2 Trauben, oder auf alle Fälle nochmal 2 dazu? Ich meine, so einen Kordon kann ich doch prinzipiell sehr lange werden lassen oder? Die Frage ist nur, ob das dann eher gut für die Pflanze und Trauben ist, wenn ich hier nur 2 sich richtig entfalten lasse, oder ob ich lieber die Fläche auf 4 Pflanzen verteile.

Die Lage ist an der Stelle nicht ganz optimal, aber die Bäume im Hintergrund werfen nur wenig Schatten, da diese im Norden stehen. Das Haus wirft in der Höhe der Pflanzen wo später das Haupt-Laub sein wird, normalerweise auch keinen Schatten mehr. Naja, ich werde sehen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. Februar 2016, 16:13:32
Zitat
Welche Drahtstärke würdet ihr mindestens verwenden für den Spalierbau? Reichen 1,6mm ?

Da an meinem Spalier mit Weinbergpfählen mehrere Reben stehen, ist die Belastung der Drähte auch größer, als man vielleicht annimmt. Ich verwende Draht mit einem Durchmesser von ca. 3 mm. Dieser Draht ist etwa doppelt so groß im Durchmesser, aber ca. 4-mal zu fest, da der Durchmesser quadratisch in die Formel der Kreisfläche eingeht (Pi/4*d*d)

Übliche Weinbaudrähte sind ab ca. 2,8 mm .... 3 mm. Beim Durchmesser muss man auch die Zugfestigkeit des Drahtmateriales beachten. Es gibt verzinkte Stahldrähte und pulverummantelte Stahldrähte. Zur Zugfestigkeit trägt nur der Stahl bei, d.h. pulverummantelte Drähte gleichen Durchmessers haben nicht die gleiche Festigkeit wie verzinkte Drähte, da die Pulverlackschicht relativ dick ist.

Dann gibt es noch Draht aus Edelstahl. Edelstahl ist fester als normaler Stahl für Weinbergdrähte und kann deshalb etwas dünner sein.

Wer keinen Weinbergausrüster in der Nähe hat, geht in den nächsten Gartenmarkt und kauft die Spanndrähte für Maschendrahtzäune. Die sind auch ca. 3 mm dick. Die dünnere Drahtstärke (ca. 1,6 mm) dient nur zum Anbinden des Maschendrahtzaunes an den Spanndraht und ist i.a. nicht fest genug als Spanndraht im Weinbau.

Wer schon einmal etwas von Technischer Mechanik gehört hat bzw. das als Studienfach hatte, weiß, welche Belastungen waagerecht gespannte Drähte oder Kette schon ohne Last (Reben) aushalten müssen. Der würde automatisch den dicksten bzw. festesten Spanndraht kaufen, wenn es mehrere Durchmesser gibt. Wenn man einen Draht so spannen würde, dass dieser nicht durch das Eigengewicht durchhängt, würde das den Draht praktisch unendlich stark belasten. Aus diesem Grund hängen die Drähte von Hochspannungsfreileitungen immer recht viel durch, weil dann die Spannkräfte viel kleiner sind.

Wenn man diese Erkenntnis auf die Spanndrähte im Weinbau übeträgt, dann ist klar, dass ein Spanndraht eben noch hält und schon ein bisschen mehr gespannt plötzlioch reißt. Deshalb spielt auch die Spanntechnologie eine Rolle. Verwendet man Spannschlösser mit Gewinde, merkt man gar nicht, welche Spannkraft mit diesen Spannschlössern erzeugt wird und schwubs ist der Draht gerissen. Im Weinbau werden zum Sannen oft Ketten benutzt, weil man ohne Aufwand schnell nachspannen kann. Außerdem ist die Gefahr gering, dass man mit reiner Körperkraft den Spanndraht zerreißt.

Die Spannschlösser vom Zaunbau lassen sich feinfühliger spannen, allerdings springen diese Spannschlösser oft auf, wenn man z.B. beim Rebschnitt Ruten aus den Spalier zieht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 28. Februar 2016, 19:08:26
dankeschön urmele] draht crapal optimum,2,5 mm,auf 33m,zufrieden.
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Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 28. Februar 2016, 20:18:20
Womit düngt Ihr jetzt im Frühjahr Eure Reben?
Ich habe gelesen:
 
Patentkali 30% Kalium, 10% Magnesium, 42% Schwefel  (geringer Magnesiumanteil) oder
Kieserit 25% Magnesium, 50% Schwefel (hier fehlt allerdings Kalium völlig)

oder ein anderer Dünger?
Oder nur mit Kompost?

Gar nicht zu Düngen wie oft geschrieben wird halte ich nicht für gut.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. Februar 2016, 20:49:29


Mein Plan ist an jedem Trieb nur ein halbes Geschein stehen zu lassen. Wieviel Augen wird er verkraften?

Es liegt doch an di,r wie der Futter hat(kriegt) ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 28. Februar 2016, 21:09:47
OK Jakob, welches Futter? :-) Siehe den Post über Deinem.
Die Stöcke sollen ja nicht überlastet werden. Das ist mir einmal 2014 passiert, die Trauben waren ziemlich ungenießbar und die Triebe sind im Herbst so schlecht ausgereift dass der Stock sogar in dem milden Winter 14/15 einen ziemlichen Frostschaden hatte.

Die Kordone habe ich heute nach Deinen Vorschlägen neu angebunden.

Habe ich das richtig verstanden, die Rute welche ich jetzt gebogen habe, woraus in diesem Jahr die Fruchttriebe wachsen, kommt nächstes Jahr komplett weg und wird durch einen Neutrieb aus dem basisnahen Auge ersetzt?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 28. Februar 2016, 21:20:53
Urmele
https://www.youtube.com/watch?v=QHfXV6QXjEQ
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. Februar 2016, 21:35:06
jakob,ist es möglich reiser von deiner hatschi murat zu bekommen?möchte sie als schaufrucht fürs gewächshaus] auch andere frühe,ultrafrühe sorten würden mich inter.



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Sei nicht böse bitte und nimm es nicht persönlich...Zeig mal was du schon bewurzelt hast oder was du veredelt hast und was du für Spritzmittel hast? So viel Aufwand für das was nicht klappt...und noch Hadschi Murat dazu...es ist wirklich nicht einfach...Und warum HM hol dir doch JubNow,Preobraschenie,Velika der wird auch noch größere Trauben haben und Beeren 5-6 cm lang und Früh und Veredelt oder Veles....Das Foto was Irina hat von HM ist von eine Rebe in Usbekistan wo 20 Jahre alt ist...Willst du wirklich so lange warten?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. Februar 2016, 21:41:34
@Tschubi

kordon kann nicht unendlich sein,weil ab bestimte länge die Rebe versucht der ganze Kraft nach vorne zu verlagern...Kordon mit Zapfen ist nicht gut,gut ist Kordon mit Bogenruten....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. Februar 2016, 21:52:35
Womit düngt Ihr jetzt im Frühjahr Eure Reben?
Ich habe gelesen:
 
Patentkali 30% Kalium, 10% Magnesium, 42% Schwefel  (geringer Magnesiumanteil) oder
Kieserit 25% Magnesium, 50% Schwefel (hier fehlt allerdings Kalium völlig)

oder ein anderer Dünger?
Oder nur mit Kompost?

Gar nicht zu Düngen wie oft geschrieben wird halte ich nicht für gut.



Ein mal im Jahr Kieserit handvoll auf ca 1M²......Wenn Power brauchst dazu Nitrophoska perfekt handvoll auf 1M²...Wer sagt dass du Kalium brauchst ohne Stickstoff ? Ohne bestimmte Balance mit anderen Elementen is die Rebe nicht in der Lage die aufzunehmen...Das macht Schwefel von Kieserit......
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. Februar 2016, 21:58:57
Zitat
Patentkali 30% Kalium, 10% Magnesium, 42% Schwefel  (geringer Magnesiumanteil) oder
Kieserit 25% Magnesium, 50% Schwefel (hier fehlt allerdings Kalium völlig)

Die Zusammensetzung besagt, dass die Dünger aus Kalium- und Magnesiumsulfat bestehen. Beide Salze sind gut wasserlöslich. Solche Dunger sind gut für die Blattdüngung, haben aber sonst einige Nachteile:
- Durch die Wasserlöslichkeit sind diese Nährstoffe sehr schnell verfügbar und das bedeutet, dass die Gefahr einer Überdüngung sehr groß ist.

- Diese Salze wirken nur sehr kurze Zeit, weil sie schnell ins Grundwasser versickern.

Wenn schon solche Dünger, dann nur granuliert in einer schwer löslichen Matrix, so dass die Salze nur langsam mobilisiert werden.

Kaliumdünger ist gut für die Düngung ab August, weil Kalium die Holzreife fördert und damit die Winterfestigkeit.

Wer jetzt schon düngen will, der könnte z.B. Dolomitkalk düngen, der aus Kalziumcarbonat und ca. 30 ... 40 % Magnesiumkarbonat besteht. Ein Überdüngen ist kaum möglich und eine reichliche Gabe reicht fürs ganze Jahr. Diese Empfehlung gilt nicht, wenn der Boden vorwiegend aus Kalkstein besteht, z.B. in der Gegend um Jena.

Kompostgaben sind immer gut. Der Kompost sollte aber gut durch sein und nicht mehr scharf. Den Kompost etwas einarbeiten, sonst trocknet der Wind den Kompost und weht ihn weg. Der Kompost ist auch ein Langzeitdünger. Kompost ist meist der beste Dünger, denn der enthält auch Mikronährstoffe und setzt diese durch den langsamen Abbau über einen längeren Zeitraum frei.

Nicht empfehlenswert sind Hornspäne. Diese setzen viel Stickstoff frei und das ist in der Phase des Laubwachstums gut, aber schlecht in der Spätsommerzeit, weil Stickstoff das vegetative Wachstum fördert, aber das generative Wachstum behindert, d.h. die Trauben schmecken wässrig.

Erst wenn die Blätter ausgetrieben haben, kann etwas Blaukorn gegeben werden - aber nur im Frühjahr und Frühsommer, sonst siehe Wirkung des Stickstoffs oben.

Am Besten ist es jedoch, alle paar Jahre mal eine Bodenanalyse machen zu lassen. In der Regel sind viele Böden einfach überdüngt, weil man es ja gut meint. Dann weiß man, ob und was der Boden wirklich braucht. --> meistens nichts.

Im Juni oder Juli gieße ich den Rasen und die Reben mit einer nicht zu stark konzentrierten Lösung aus Eisensulfat. Das beugt der Chlorose vor und der Rasen und die Rebenblätter werden dunkelgrüner und die Photosynthese aktiver.

Wenn Not am Mann ist, also eine Chlorose beginnt, mache ich eine Blattdüngung mit einer Lösung aus Eisen- und Magnesiumsulfat und in schweren Fällen mit Eisenchellat.

Ansonsten gilt, dass die Gefahr einer Überdüngung größer ist und mehr Schaden macht als eine "Unterdüngung". Die Wurzeln der Reben wachsen mit der Zeit sehr tief und meist brauchen ältere Reben auch in Trockenzeiten keine Bewässerung, außer in Sandboden. In der Tiefe holen sich die Reben auch Nährstoffe, die in den oberen Bodenschichten vielleicht Mangelware sind.

Was machen die Winzer? Die Winzer düngen mit Trester und geshredderten Ruten vom Rebschnitt.

Anmerkung zum Kompost: Ich werfe kein Unkraut mit Samen auf den Kompost und trotzdem geht auf kompostierten Beeten Unmengen von Unkraut auf. Das kann auch unter den Reben negativ sein. Dagegen hilft Dämpfen des Kompostes. Allerdings kostet eine solche Schubkarre zum Erdedämpfen mehr als 500 Euro. Gärtnereien nutzen aber solche Schubkarren bzw. stationäre Erddämpfer, weil sie sonst im Unkraut ersticken. Kleingärtner scheuen oft diese Investition und rackern sich lieber beim Jäten ab. Außerdem muss man erst einmal Platz zum Abstellen solch einer Schubkarre haben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. Februar 2016, 22:01:09
Welche Drahtstärke würdet ihr mindestens verwenden für den Spalierbau? Reichen 1,6mm ?

ich habe veschidene von 1,2-2,5mm stahl ca auf 30-40M länge und merke kein unterschied, weil ich alle 25-30cm ein Draht habe und die Rebe macht sich fest an allen Drähten die sie erreicht und das Gewicht verteilt sich auf alle Drähte...2,5mm das sind schon profi bereich bis 200-300M länge...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. Februar 2016, 22:10:49
Müssen die Blätter, die die Traube ernähren an der Tragrute sein, oder helfen Blätter woanders an der Rebe auch?
Wenn also aus den Bogreben 20 Tragruten wachsen, ich lasse aber nur an jeder zweiten eine Traube, helfen die "leeren" Ruten dann bei der Ernährung der Trauben,oder zählen nur die Blätter an den Fruchtruten?

Wie problematisch ist es, wenn die Tragruten zwar von der Oberseite des Kordons kommen aber alle nach unten hängen? Verzögert das die Reife? Hat auch Auswirkung auf die Qualität?

Flash

Ja das geht ,sowas macht man wenn man besonders große Trauben ernähren will zumbeispiel...
Nach Unten ist Platz begrenzt ,nach oben ist viel besser..erstes junge blätter die am meisten Leistung bringen sind immer unter der Sonne und nicht im Schatten und zweitens nach dem obersten draht ab gehts wieder nach unten und so mit das doppelte Lauboberfläche...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 28. Februar 2016, 22:12:09
jacob,2-4jahre ich veredell äLink entfernt!1 hat seine zeit
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. Februar 2016, 22:12:17
Warum ist Dolomitkalk so wichtig?

Es gibt Analysen von Pflanzenaschen. Diese Analysen zeigen, welche Nährstoffe Pflanzen am meisten brauchen. Der Hauptteil der Pflanzenaschen besteht aus Kalziumkarbonat und Magnesiumkarbonat, wenn mit Wasser abgelöscht, vorher aus den Oxiden, aber die sind ätzend, aber die Luftfeuchte reicht oft zur Umwandlung in Karbonate.

Einige Nährstoffe fehlen in Pflanzenaschen, weil diese bei der Verbrennung "durch den Schornstein" gegangen sind. Das sind z.B. Stickstoff und z.T. Phosphor.

Was bedeutet das: Wenn wir Pflanzenmaterial durch die Ernte dem Garten entziehen und den Rest außer den "Früchten" kompostieren und den Kompost zurück bringen, dann gibt es eine Nährstoffdifferenz durch die "Früchte" und die besteht in erster Linie aus den Nährstoffen in der Pflanzenasche.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. Februar 2016, 22:13:00
OK Jakob, welches Futter? :-) Siehe den Post über Deinem.

Habe ich das richtig verstanden, die Rute welche ich jetzt gebogen habe, woraus in diesem Jahr die Fruchttriebe wachsen, kommt nächstes Jahr komplett weg und wird durch einen Neutrieb aus dem basisnahen Auge ersetzt?

Ja ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 28. Februar 2016, 22:18:23
mich kotzt dies an  dieses keinerkennend
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. Februar 2016, 22:23:04
Dünger muss mann betrachten wie die Gewürze in der Küche... ;D Wer macht schon Daheim unkontrolliert Gewürze beim kochen?Muss man wirklich wissen was man macht....Also ohne Bodenprobe ist nicht möglich zu korrigieren....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. Februar 2016, 22:23:56
mich kotzt dies an  dieses keinerkennend

 ;D ;D ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. Februar 2016, 10:27:54
@Jakob

Zitat
Also für mich hat sich 1,50-1,70M zwischen den Reihen und 1,25 zwischen den Reben rauskristallisiert...

Das hatte ich bis vor einem Jahr auch.

Fragen: Die Fruchtruten an meiner Kodrianka werden bis zu ca. 7 m lang, die von Tigin ca. 5 m. Schneidest Du die Fruchtruten oben ab oder lässt Du diese oben auf dem obersten Draht waagerecht verlaufen?

Herunterhängenlassen geht nicht, da die Fruchtruten dann bis zum Boden gehen und dann auf diesem weiter verlaufen.

Wenn oben waagerecht verlaufend, müsste im obersten Bereich des Spaliers ein wahrer Dschungel entstehen, denn allein meine Kodrianka hatte 16 Fruchtruten und letztlich müssten sich auch die Fruchtruten der nebenstehenden Reben unterbringen lassen.

Als ich meine Kodrianka früher auf nur 8 Augen geschnitten hatte, wurden die Fruchtruten noch länger und das Wachstum der Geiztriebe war noch stärker.

Wie löst Du dieses Problem?

Hast Du ein Foto, wie Deine Reben (ein Ausschnitt aus einer Reihe) im Juli aussehen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 29. Februar 2016, 10:53:51
ich bin kein Profi wie Jakob..........
die übermäßige Wachstum von Ruten soll ein Zeichen  von Unterbelastung sein,  vielleicht dies Jahr mehr Ertrag lassen, und schauen wie reagiert Rebe,  und noch gegen ende August ,  darf man die Ruten nach 22-25 Blatt abschneiden
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 29. Februar 2016, 11:15:56
und noch gegen ende August ,  darf man die Ruten nach 22-25 Blatt abschneiden
Mit dem ruten abschneiden würde ich vorsichtig sein Ende August , falls die Pflanze noch nicht in der Reifungs Phase ist ereicht man das Gegenteil  da regt man das vegetative Wachstum an geizwachstum und die Trauben bleiben sauer.
Es kommt auf die Sorte an trieb mit5-6 - Blatt von der Spitze , trauben in der reife Phase da in dieser Phase die Rebe sich aufs ausreifen konzentriert Ergebnis soll bis 10 %Zuwachs bei den trauben und mehr zucker
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 29. Februar 2016, 16:30:15
Wie war das noch mal, ist für das Rutenbiegen jetzt der richtige Zeitpunkt?
Ich hab jetzt mehrere ca. 2m lange, kugelschreiberdicke Ruten. Soll ich die nochmal zurücknehmen und nur 2-3 Augen in Höhe des untersten Drahtes belassen und dann jeweils 1 Traube?
Oder kann ich den Trieb schon in der ganzen Länge belassen, sind halt viele Augen und viele Traubenansätze die man aber ausdünnen könnte?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 29. Februar 2016, 16:44:09
Noch was, lasst ihr bei "ausgewachsenen" Reben pro Auge nur jeweils 1 Traube oder auch mal 2?
Also insgesamt nicht mehr als 15-20 Trauben pro Rebe, damit es was Vernünftiges wird?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 29. Februar 2016, 17:12:37
@Jakob

Zitat
Also für mich hat sich 1,50-1,70M zwischen den Reihen und 1,25 zwischen den Reben rauskristallisiert...

Das hatte ich bis vor einem Jahr auch.

Fragen: Die Fruchtruten an meiner Kodrianka werden bis zu ca. 7 m lang, die von Tigin ca. 5 m. Schneidest Du die Fruchtruten oben ab oder lässt Du diese oben auf dem obersten Draht waagerecht verlaufen?

Herunterhängenlassen geht nicht, da die Fruchtruten dann bis zum Boden gehen und dann auf diesem weiter verlaufen.

Wenn oben waagerecht verlaufend, müsste im obersten Bereich des Spaliers ein wahrer Dschungel entstehen, denn allein meine Kodrianka hatte 16 Fruchtruten und letztlich müssten sich auch die Fruchtruten der nebenstehenden Reben unterbringen lassen.

Als ich meine Kodrianka früher auf nur 8 Augen geschnitten hatte, wurden die Fruchtruten noch länger und das Wachstum der Geiztriebe war noch stärker.

Wie löst Du dieses Problem?

Hast Du ein Foto, wie Deine Reben (ein Ausschnitt aus einer Reihe) im Juli aussehen?

Dietmar wir reden jedes Jahr darüber.. ;D Bei dir ist alles Sonderfahl ...ich kenne sonst niemand der so ein Wachstum hat ohne zu Füttern ;D Ich hätte Spalier auf 2,50-2.70M gemacht und Kordon auf beide seiten mit Bogenruten gemacht und so der wachstum mit Trieb und Ertrag belastung reguliert...
1,50-1,70M zwischen den Reihen und 1,25 zwischen den Reben rauskristallisiert nur bei mir am Südhang ,flachgrundige Böden und Troken..Ich habe Probleme mit geringerem Wachstum..2M zwischen deb Reben packen die Reben fast nicht.... ::)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 29. Februar 2016, 17:17:20
Wie war das noch mal, ist für das Rutenbiegen jetzt der richtige Zeitpunkt?
Ich hab jetzt mehrere ca. 2m lange, kugelschreiberdicke Ruten. Soll ich die nochmal zurücknehmen und nur 2-3 Augen in Höhe des untersten Drahtes belassen und dann jeweils 1 Traube?
Oder kann ich den Trieb schon in der ganzen Länge belassen, sind halt viele Augen und viele Traubenansätze die man aber ausdünnen könnte?

NEIN!!!!! weil die Rebe kann man nicht nur mit Ertrag kaputt überlasten sonder auch mit den Trieben(Augen) ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 29. Februar 2016, 17:31:03
Dietmar: Die Fruchtruten an meiner Kodrianka werden bis zu ca. 7 m lang,

Ich glaube was bei dir an Saisonlänge fehlt,leisten deine Reben dafür im Zeitraffer............

Meine "Kodrianka" steht seit mind. 6 Jahren, ist 2,5-3m hoch und hat das letzte Jahr 2 Minitrauben gehabt, die auch nix geworden sind und ich habe guten lehmigen Boden, gieße meine anderen Reben auch nicht  und sie steht geschützt im Innenhof, Südseite........Definitv keine Kodrianka. Wenn sie sich dieses Jahr nicht zusammenreißt gibt's ein tiefes Loch und ein neues Glück......... Ich glaube es gibt im Herbst auf alle Fälle ein neues Glück, so gut kann sie dieses Jahr gar nicht mehr werden.

Flash
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 29. Februar 2016, 17:32:08
Noch was, lasst ihr bei "ausgewachsenen" Reben pro Auge nur jeweils 1 Traube oder auch mal 2?
Also insgesamt nicht mehr als 15-20 Trauben pro Rebe, damit es was Vernünftiges wird?

Es kommt auf die Sorte und die Rebe an, wie gut ist die Rebe gefüttert ;D Auf Galachad,Garold lasse ich 2 und bei Liwia,Arkadia lasse ich 1 Traube weil für 2 Trauben nicht genug Lauboberfläche ist..

"Also insgesamt nicht mehr als 15-20 Trauben pro Rebe" NICHT IN TRAUBEN AUSRECHNEN NUR IN KG ;D Weil alle Trauben haben verschidene gewichte!
Also bei Arkadia sind das 20KG und bei Spätburgunder nur 2KG  ;) und das bei 20 Trauben  ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 29. Februar 2016, 18:04:51
Gibt es da ein Verzeichnis wieviel kg pro Sorte?
Ich habe Regent, Muscat Bleu, Liwia, Druschba, Phönix, Romolus und Lidi
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 29. Februar 2016, 18:55:35
Gibt es da ein Verzeichnis wieviel kg pro Sorte?
Ich habe Regent, Muscat Bleu, Liwia, Druschba, Phönix, Romolus und Lidi

Nein ,veil die Sorteleistung machst Du! ;)
Aber wenn du überniemst Fruchtgewichte von Winzern, bist du gut aufgehoben und mit Spitzen Qualitet..Das ist glaube ich 2KG pro laufende meter Spaliere.Also auf 1M lange Bogenrute darf nur bis 2KG Frucht hengen..Das ist bei Arkadia 2 Trauben auf 10 Augenschnit...Spitzen Qualitet wird das sein dann.Bei Galachad 4 Trauben auf 10 Augenschnit usw...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 29. Februar 2016, 20:41:38
Und bei Liwia und Druschba?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 29. Februar 2016, 20:47:01
Und wenn ich 2 Ruten a 1m an einer Rebe habe, darf ich dann insgesamt 4 kg belassen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 29. Februar 2016, 21:36:11
Dietmar: Die Fruchtruten an meiner Kodrianka werden bis zu ca. 7 m lang,

Ich glaube was bei dir an Saisonlänge fehlt,leisten deine Reben dafür im Zeitraffer............

Meine "Kodrianka" steht seit mind. 6 Jahren, ist 2,5-3m hoch und hat das letzte Jahr 2 Minitrauben gehabt, die auch nix geworden sind und ich habe guten lehmigen Boden, gieße meine anderen Reben auch nicht  und sie steht geschützt im Innenhof, Südseite........Definitv keine Kodrianka. Wenn sie sich dieses Jahr nicht zusammenreißt gibt's ein tiefes Loch und ein neues Glück......... Ich glaube es gibt im Herbst auf alle Fälle ein neues Glück, so gut kann sie dieses Jahr gar nicht mehr werden.

Flash
Ich habe schon ein mal geschrieben Flesh.Mit deine Kadrianka stimmt was nicht.Meine Piesnia hat 5 Jahren nichts getragen und irgendwann stellte ich fest unteren Teil des Stames entzwei war die Ombium war frei Stamrinde nicht verschlossen.
Ich vermute dass bei dir sowas ehliches muss sein weil meine Kadrianka gleich im ersten Jahr getragen.

Ditmar.Jakob, und Ditmars Kadrianka Fenomen.
Ditmar ist unsere Polarwinzer und wie der sagt bei ihm der Wegetativen Rebenzeit ist etwas länger wie bei mir oder Jakob. Da gibt's ein schlaue Buch über Weinbau
und im Net kann man über Reben Vegetation lesen, erst am Ende Reifezeit sammeln die Trauben Zucker aber was ist wenn wegen zu wenig Sonne, Reife Vegetation verlängert sich, nach meine Anschätzung der Tragetrieb wächst und wächst ohne Ende, so wie bei Ditmar.
Jetzt fragte ich der Grzegorz i Polen am Oder welche hat fast identische Klima Bedienungen wie Ditmar was machst du das deine Kadrianka,Arkadia bei 5 Trauben gegen 1kg reif wird und gut verholzt? Sagte er ohne Blatt und Boden Düngung im Wachstum Fase geht das nicht. Die Bilder habt ihr gesehen auf Fotosik-ugriszy.
Das ist mein Erklärung vielleicht stimmt das nicht null Ahnung,ich vermute nur so könnte das sein.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 29. Februar 2016, 21:43:46
'Ich glaube, dass das eine andere Rebe ist. Die Minitrauben waren lilarot, ich denke Kodrianka ist richtig blau.
Kann natürlich sein, dass die "was auch immer Traube" so lange nicht getragen hat, weil ich sie halt auf Zapfen geschnitten habe.
Ich bin zwar jetzt weiser, aber dummerweise bin ich mit meinem Schnitt schon durch.

Flash
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. Februar 2016, 22:57:56
Meine Kodrianka ist ca. 6...8 Jahre alt, eher 8. Der Stamm hat einen Durchmesser von ca. 6 ... 7 cm.

Ich habe hier auch schon übers Düngen geschrieben. Ich habe z.B. nie Mineraldünger wie Blaukorn oder andere stickstoffhaltige Dünger oder Hornspäne gegeben. Einmal im Jahr im Frühjahr erhalten die Reben Dolomitkalk (60 % Kalziumkarbonat, 40 % Magnesiumkarbonat). Im Sommer gieße ich einmal Eisensulfat, um der Chlorose vorzubeugen. Anfang September gibt es etwas Kalium für die Holzreife (auch als Blattdünger in Form von Kaliumphosfit gegen Pero). Ich füttere also die Kodrianka und meine anderen Reben nicht. In den letzten 10 Jahren habe ich einmal etwas Kompost gegeben, bis aber wieder davon abgekommen, weil danach das Unkraut so gewuchert hat. Seit die Kodrianka so groß ist, gieße ich sie auch nicht mehr, obwohl es  fast jedes Jahr zu langen Hitzeperioden mit wochenlanger Dürre gekommen ist. Nur junge Reben werden etwas gegossen.

Mein Boden ist sandig-lehmig, aber eher Dreck. Ursprünglich lag mein Grundstück 1,5 m tiefer und bei Starkregen strömte das Wasser aus allen Seiten herein. Deshalb habe ich beim Hausbau die Fundamente hochgezogen und erst 1,5 m über der gewöhnlichen Höhe kam die Bodenplatte und 40 Fuhren Kies unter diese. Außen um das Haus wurde mit Boden aufgefüllt. Da hier kaum Mutterboden erhältlich ist, habe ich den Boden von einem Feld, wo eine Schule gebaut wurde. Vor dem Schulbau wurde die ca. 30 cm hohe qualitativ gute Bodenschicht zusammen geschoben und später für die Grünanlagen der Schule verwendet. Diesen guten Boden konnte ich also nicht bekommen. Ich bekam die darunter liegende minderwertige Bodenschicht, die ohne Humus war. Damit wurden ca. 450 Quadratmeter meines Grundstückes um 1,5 m aufgefüllt, so dass jetzt mein Grundstück genau so hoch ist wie die darum. Das waren schon ca. 40 Fuhren mit einem größeren Kipper.

Allerdings befindet sich mein Grundstück und die darum in einer flachen Kaltluftsenke. Im frostigen Winter ohne Wind strömt die Kaltluft hinein, wodurch manchmal extrem tiefe Temperaturen entstehen. Deshalb muss ich so sehr auf die Frostfestigkeit der Reben achten. Die Tiefstemperatur betrug in den letzten 10 Jahren -37 °C. Mein Grundstück befindet sich etwa 1,5 km vom Flughafen entfernt auf der gleichen Hochebene, aber ca. 40 m tiefer als der Flughafen (mein Grundstück ist 183 m über NN). Bei Wind habe ich das gleiche Wetter wie am Flughafen, aber bei Windstille ist es im Sommer bis zu ca. 6 Grad wärmer und im Winter bis zu 6 Grad kälter. Der Frühling beginnt etwa 3 Wochen später als im Elbtal (Baumblüte) und der Winter ca. 2... 3 Wochen eher.

Die Kodrianka hat ca. 75 % des Tages Sonnenlicht, sonst Frühmorgens und Abends durch Bäume und Gebäude auf Nachbargrundstücken abgeschattet.

Die Kodrianka habe ich immer auf 2 Bogreben zu ca. 8 ... 9 Augen geschnitten. Diese befinden sich in ca. 60 cm über dem Bodenniveau (unterster Draht des Spaliers). Das Spalier mit verzinkten Weinbaupfählen ist etwa 2,70 m hoch, aber die Fruchtruten stehen etwas höher und kommen dann wieder herunter auf den obersten Draht und verlaufen auf diesem noch über 5 m, wenn ich diese nicht wegen den Nachbarreben einkürze. Pro Fruchtrute lasse ich ca. 1 Traube stehen, kleinere Trauben nehme ich zusätzlich heraus. In den letzten Jahren waren die Trauben fast alle größer als 1 kg und die Beeren für meine Verhältnisse auch recht groß, ca. 2,5 ... 3 cm lang, also oval. Der Geschmack ist nicht so toll, aber optisch sind die Trauben super und die Suzuki steht auch drauf. Die Befallsrate ist über 90 %, wenn nicht geschützt durch Organzabeutel.

Bis Ende August wuchern sehr viele Geiztriebe. Ich komme kaum nach, diese zu entfernen. Wenn ich mal 2 oder 3 Wochen Urlaub gemacht habe, ist ein wahrer Dschungel entstanden.

Ich habe also die Rebe jedes Jahr etwa gleich belastet.

Mein Klima ist in Euren Augen etwas extrem. Der Winter geht seit über 10 Jahren immer länger in den Frühling herein und dann beginnt fast ohne Frühling eine sehr trockene Hitzeperiode. Anfang bis Mitte August wird es kühler, meist um 15 ... 20 °C und bis Mitte September sehr feucht (außer im letzten Jahr). Die Blüte ist ca. 6 ... 8 Wochen später als bei Jakob.
Der erste größere Frost beginnt gewöhnlich Nachts zwischen dem 14. ...  20. September. Die Bananenblätter erfrieren da schon, aber die Reben überstehen dies gewöhnlich. Dann beginnt der Altweibersommer, der meist bis Mitte Oktober geht und dann kommen strengere Fröste, so dass die Blätter der Reben erfrieren.

In den letzten 10 Jahren ist die Vegetationszeit um ca. 4 Wochen kürzer geworden, weil der Winter länger blieb. Dafür sind die Frühsommer viel heißer und trockener geworden. Letztes Jahr war im Vollschatten die max. Temperatur 46 °C.

Nicht nur die Kodrianka wuchert so, auch die Tigin (nicht ganz so sehr) und früher auch die Frumoase Albe (etwa wie Tigin) und nach einigen Jahren der Zurückhaltung ab etwa dem 6. Standjahr wucherte auch die Festivee. Letztere hatte zwar nicht ganz so lange Fruchtruten, aber trotz zweier Bogreben wucherten die Geiztriebe.

Jetzt kennt Ihr meine Bedingungen. Vielleicht könnt Ihr Euch jetzt einen Reim darauf machen, warum meine osteuropäischen Reben so wüchsig sind.

Die Rebengenerationen davor waren mitteleuropäische und amerikanische Sorten (z.B. Arolanka, Lakemont, Muskat Bleu, Rhea, Original, Palatina, NYM ...) und die waren nur etwas wüchsiger als die Reben in den Weinbergen. Ich habe da gute Vergleichsmöglichkeiten, weil die Weinberge im Elbtal (Pillnitz, z.B. der von Eugen Neumann, und die von Radebeul-Meißen) nur 10-15 km entfernt sind, aber eben besseres Klima haben. Desweiteren gibt es noch die Überreste der Rebenversuchsstation in Radebeul. Die war so etwas Ähnliches wie Stutel der LWG Bayern. Die Stöcke gibt es noch, aber seit gefühlt 15 Jahren kommt nichts mehr dazu, seit der Chef in Rente ging. Offiziell ist diese geschlossen - auch das Tor dazu, aber wenn man die Leute kennt, darf man hinein.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 29. Februar 2016, 23:12:17
Und bei Liwia und Druschba?

steht beim Schmidt nicht was die Liwia und Druschba trauben wiegen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 29. Februar 2016, 23:24:51
Und wenn ich 2 Ruten a 1m an einer Rebe habe, darf ich dann insgesamt 4 kg belassen?
natürlich geht es,das sind das ca 20 triebe und 4kg fruchtgewicht ;).Aber für mich war viel zu schade so viele triebe leer stehen zu lassen und ich habe dann laubhöhe verdopelt und damit Ertrag ohne Qualitätverlust auch verdoppelt .... ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 29. Februar 2016, 23:35:53
@Dietmar nur du kannst das finden...Irgendwo bekommen doch deine Reben Fett ;D  Dünger ,Kompost ,Rasendünger für den Rasen,Nachbarns Blümen usw...Für mich wehre es ein Traum so ein wachstum zu haben... ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. März 2016, 04:55:56
Ditmar , danke wieder für diese Doktorarbeit das liest man dass hast du alles richtig gemacht was will man mehr.Bei diesen Wetter Bedingungen so gute Erfolge mit Tafeltrauben zu bekommen das ist schon Kunst und gute
Schule die heißt GARTEN - PUR
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 01. März 2016, 07:53:14
Heute ist wieder weißer "Dünger" gefallen und die Traubensaison ist erst wieder mal in weite Ferne gerückt.

Die Nachbarn düngen auch nicht mit Mineraldünger, höchstens mal etwas Kompost untergeharkt, aber der dürfte sich bis zu mir nicht auswirken.

@Jakob

Ich gebe Dir gern etwas Wüchsigkeit im Tausch gegen ein zeitigeres Frühjahr ab.  ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 01. März 2016, 09:14:08
Letztes Jahr hatte ich versucht Stecklinge zu machen, ist aber nicht gelungen. Dieses Jahr hab ich bis jetzt mehr Erfolg, es bilden sich erste Wurzeln, bei einem Steckling sogar schon ein bißchen länger. Was meint ihr, jetzt schon in Erde setzen oder noch warten bis die Wurzeln sich weiter ausbilden, und wenn wie lang sollten sie sein? Ich hab ein bißchen bedenken daß die Wurzeln abbrechen wenn ich sie vorsichtig in Erde einbette. Was für Erde würdet ihr nehmen? Kompost / Sand Gemisch?  Oder Aufzuchterde?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 01. März 2016, 09:31:40
Reben können viel besser bewurzelt werden, wenn diese in Erde und nicht in Wasser gesteckt werden. Das Bewurzeln in der Vase ist kontraproduktiv und besonders sinnlos, wenn Vase durchsichtig und Licht auf die Wurzeln fällt. Da es draußen in den meisten Gegenden D noch zu kalt ist, in einen Blumentopf mit lockerer Erde stecken und innerhalb der Wohnung auf das Fensterbrett, möglichst Südseite stellen.

Was ist beim Bewurzeln allgemein zu beachten?

- Die Wurzeln bilden sich meist aus Augen, d.h. mindestens ein Auge muss in der Erde stecken. Darüber hinaus müssen über der Erde mindestens ein Auge, bessere 2 bis 3 Augen sein, d.h. die Steckhölzer sollten nicht zu kurz sein. Sonst können sich keine Blätter bildet. Zu kurze Steckhölzer sind der Hauptfehler beim Bewurzeln.
- Die Erde sollte immer feucht sein, aber nie Staunässe haben.
- Wenn Blätter richtig entfaltet, vorsichtig gegen Pilze spritzen, am Besten mit Netzschwefel, aber nur halbe Konzentration als üblich, da die neu bewurzelten Steckhölzer noch sehr empfindlich sind.
- Der Bewurzelungserfolg wird besser, wenn man mit Pflanzenhormonen gießt. Dabei auf keinen Fall zu hoch konzentrieren.
- Wenn es draußen über 10 Grad ist. Die eingetopften Reben (mit Pflanzstab) halbschattig ins Freie stellen. Ziele: 1. Abhärtung
- nicht düngen! Keinen frischen Kompost verwenden.
- vor dem Auspflanzen sollte der gesamte Blumentopf richtig durchwurzelt sein, also ein richtiger Wurzelballen und nicht nur ein paar Wurzelchen vorhanden sein.
2. Gewöhnung ans Sonnenlicht. Zunächst nur Sonne früh und Abends, später innerhalb von 2 Wochen langsam steigern. Wenn zu schnell, verbrennt die Sonne die Blätter.

Erst Auspflanzen, wenn Rebe mindestens 60 cm groß und akklimatisiert und wenn keine Fröste mehr drohen, denn Jungreben sind viel empfindlicher als gestandene Reben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. März 2016, 10:30:59
Wenn hat der Glashaus ja wenn jetzt steck in die Erde kann Schiff gehen . Das ist noch viel zu früh.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 01. März 2016, 10:45:15
Guggi, das Steckholz würe ich gleich in einen hohen Topf einpflanzen, am Anfang brechen solche Wurzeln extrem leicht ab, deswegen würde ich nicht länger warten. Wie auch auf dem Bild zu sehen, bilden sich die Wurzeln nicht aus den Augen, in der Nähe der Augen sind aber die Wuchsstoffe im Regelfall konzentriert.
Das Steckholz von Dir ist gut, es hat hinreichende Dicke, das ist wichtig. Der Unterschied zwischen sehr guten Steckhölzer  und schlechten ist ganz erheblich, ein in Süddeutschland voll sonnig ausgereiftes Steckholz ist mit einem Holz etwa aus einer verregneten Saison aus dem Norden nicht vergleichbar.
Bei hohen Temperaturen schieben nicht nur die Wurzeln, sondern auch die Austriebe. Die Balance muß in Richtung Bewurzelung verschoben werden, was ja nicht einfach ist. Bewurzelungshormone sind schwer zu konzentrieren, da würde ich für derart kleine Mengen eher Weidenwasser machen oder schlicht von Laubbäumen eine Handvoll Knospen abpflücken, etwas zerbröseln und dann ins Wasser, schon sind die Wuchsstoffe da auch drin.

Ich hatte ja letztes Jahr zum Winterbeginn einige Grünstecklinge genommen, das ist bei mir im Büro mit der trockenen Heizungsluft ein recht schwieriges Unterfangen, lohnte sich auch nicht. Am besten haben sich am Ende einige ganz dünne - ca 3 mm - grüne Steckhölzer vom Rumba gemacht, die ich erst nach den ersten Frösten so als letztes geschnitten hatte. An dem Standort war es eine reine und sehr kostspielige Spielerei.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 01. März 2016, 11:23:10
Danke Beerenträume, das ist übrigens auch Rumba  :)

Dann werd ich heut abend mal das ganze vorsichtig in Blumentöpfe verfrachten. Das ganze seh ich mehr als Spaß am Versuchen, bin aber trotzdem gespannt ob sich was kräftiges daraus entwickelt.

Klar ist mir auch daß es draußen noch zu kalt ist, das ganze steht schön auf dem Wohnzimmerschrank in einem Tonkrug, also relativ dunkel.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rosen-Kater am 01. März 2016, 12:11:47
Ich melde mich auch mal wieder und gleich mit einer Frage!  ;D

Wenn man einer veredelten Rebe das Edelreis kappt, wird die Unterlage dann austreiben können?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 01. März 2016, 12:17:33
Rosenkater, nein, die Unterlagen sind geblendet, da gibt es auch keine schlafenden Augen, das wäre ja auch nervig. In wenigen Fällen ist das anders, aber dann muß man schon eine Masse haben.


Von in Norddeutschland vor 20 Jahren so zusammengekauften Reben habe ich es zwei oder dreimal gehabt. Aber im Regelfall ist es ja so, wenn man die Rebe an dem Standort loswerden will, dann treibt eben noch die Unterlage aus, und wenn man gerne ein Austreiben der Unterlage haben will, klappt es eben nicht. Bei einer Unterlage von Schmidt oder Jakob halte ich ein Austreiben für unwahrscheinlich, die von Jakob waren immer sehr sauber geblendet.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 01. März 2016, 12:20:16
Am Besten eignen sich dickere und richtig verholzte Steckhölzer. Nur in verholzten Steckhölzern sind genug Nährstoffe gespeichert. Das Problem beim Bewurzeln ist, dass die Blätter oft stärker austreiben als die Wurzeln. Das Wurzelwachstum ist meist viel niedriger. Das bedeutet, die junge Rebe hat in dieser Phase ein Nährstoffdefizit und dieses Defizit muss die Rebe aus dem verholztem Steckholz ausgleichen, bis die Wurzeln so kräftig gewordern sind, die ausgetriebenen Bläter auch zu ernähren.

Wenn die Wurzeln zu schwach sind, gehen die jungen Reben plötzlich ohne erkennbaren Gründe ein. Der Grund ist, dass der Nährstoffvorrat im Steckholz aufgebraucht ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 01. März 2016, 12:29:22
Zitat
Wenn man einer veredelten Rebe das Edelreis kappt, wird die Unterlage dann austreiben können?

Im Prinzip ist das so, wie Rosen-Kater geantwortet hat, aber es kommt schon mal vor.

Viel öfter kommt vor, dass der Edelreis über der Veredelungsstelle Wurzeln austreibt und wenn diese in der Erde Fuß fassen, stirbt u.U. die Unterlage ab. Um das zu vermeiden, sollte die Veredelungsstelle mindestens eine Hand hoch über der Erde sein (ca. 10 cm). Durch Auschüttungen (Kompost), auflockern des Bodens (Harken) und Mulch kann es zu so einer Situation kommen.

Wenn das Edelreis noch ein klein wenig vorhanden ist, treibt es oft wieder aus. In Süditalien wird der Wein oft bis zur Veredelungsstelle ("Knolle") zurück geschnitten, aber trotzdem treiben die meisten Reben dort wieder heraus, obwohl gar keine Rute mit Augen mehr vorhanden ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rosen-Kater am 01. März 2016, 15:43:06
Danke,

Woher die Rebe stamm weiß ich nicht. Vermutlich sind das die Reste einer Gärtnerei. Die Etiketten sind Massenwahre und wurden wohl wahllos an die Pflanzen gehängt. Bei keine 4€ pro Stück kann man da nicht viel erwarten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rosen-Kater am 01. März 2016, 15:50:11
Mir geht es nicht um die darauf gepfropfte Sorte, sondern um die Unterlage.

Der eine "Knoten" der Unterlage, da wurde wohl mal ein Trieb abgeschnitten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 01. März 2016, 15:55:14
Zitat
Woher die Rebe stamm weiß ich nicht. Vermutlich sind das die Reste einer Gärtnerei. Die Etiketten sind Massenwahre und wurden wohl wahllos an die Pflanzen gehängt. Bei keine 4€ pro Stück kann man da nicht viel erwarten.

Verwechslungen und Fehletikettierungen sind nicht ganz zu vermeiden, aber die Wahrscheinlichkeit hierfür ist in Rebschulen viel geringer als in Gartencentern oder Gärtnereien. Wenn da mal Schildchen abgehen, werden diese einfach irgendwie wieder angeheftet, hauptsache, überall ist ein Etikett dran.

Wenn ich das Schildchen auf dem Bild richtig gelesen habe, könnte das eine Rondo-Rebe sein. Das ist eine blaue Keltertraube mit erhöhter Pilzfestigkeit. Keltertrauben unterscheiden sich von Tafeltrauben durch:
- viel kleinere Trauben und Beeren, meist um die 150 g statt ein halbes bis ganzes Kilo bei Tafeltrauben
- oft süßer und aromatischer als Tafeltrauben, aber meist sehr störende Kerne und Beerenhäute

Eine Rebe zum Weinkeltern ist viel zu wenig. Da bekommt man keinen Gärbehälter voll. Wenn Du einen überflüssigen Platz hast, kannst Du die Rebe ja anbauen, aber die Naschfreundlichkeit hält sich in Grenzen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 01. März 2016, 15:56:33
Leider ist sie eine Weintraube....,auch wenn es für 4 Euro ist, ist viel zu Schade um den Platz und 3 Jahre verlorener Zeit..... ::) Holl dir liber gleich eine Tafeltraube und spare dir 6 Jahre Zeit... ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 01. März 2016, 15:59:57
Mir geht es nicht um die darauf gepfropfte Sorte, sondern um die Unterlage.

Der eine "Knoten" der Unterlage, da wurde wohl mal ein Trieb abgeschnitten.

Welche Unterlage ist das das du sie brauchst? Und wo zu brauchst du Unterlage wenn du derekt auf Regent veredeln kannst alles was du wilst ? Der Reblausschutz bleibt ja so oder so.....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 01. März 2016, 16:12:08
Jakob hat Recht. Das Umveredeln auf den Regent-Edelreis ist einfacher als auf die Unterlage. Wer das aber noch nicht gemacht hat, sollte da nicht zu optimistisch sein, denn das Umveredeln erfordert schon einiges Können. Ich mache mir nicht die Mühe und kaufe lieber gepfropfte Reben oder lasse pfropfen. Ein Profi hat da eine spezielle Maschine und ein Halbprofi neben dem Wissen spezielle Messer.

Ich kann mir schwer vorstellen, wie ein Laie einen Omega-Schnitt mit dem Küchenmesser hinbekommt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wild Obst am 01. März 2016, 17:09:12
Um Reben zu veredeln, muss man doch keinen Omegaschnitt machen. Dieser ist doch nur entwickelt worden, weil damit die maschinelle Veredlung einfacher und effektiver wird.

Von Hand als Amateur-/Hobbyveredler kann man auch einfach per Kopulation (mit oder ohne Gegenzungen) oder Spaltpfropfen veredeln.
Und jeder, der eine Veredlungsschere/zange hat, bekommt auch einen Omegaschnitt perfekt hin, wenn er die richtige Klinge dafür hat.
Und wer versucht, mit einem Küchenmesser (oder einem anderen Messer) einen Omegaschnitt zu machen, weil man mit anderen Schnitten Reben nicht veredeln könnte, der ist selbst schuld am Misserfolg.

Ich halte das Veredeln nicht wirklich für kompliziertes Hexenwerk.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 01. März 2016, 17:11:39
Jakob hat Recht. Das Umveredeln auf den Regent-Edelreis ist einfacher als auf die Unterlage. Wer das aber noch nicht gemacht hat, sollte da nicht zu optimistisch sein, denn das Umveredeln erfordert schon einiges Können. Ich mache mir nicht die Mühe und kaufe lieber gepfropfte Reben oder lasse pfropfen. Ein Profi hat da eine spezielle Maschine und ein Halbprofi neben dem Wissen spezielle Messer.

Ich kann mir schwer vorstellen, wie ein Laie einen Omega-Schnitt mit dem Küchenmesser hinbekommt.

ich habe 4 Jare gebraucht bis veredelung so geklappt hat das Edelreis noch eine Probetraube rausgeworfen hat und mit Omega schon gar nicht geklappt (ca 10% ohne Probe)weil Omega grüne Triebe zerquetscht... ;D Unmengen von seltenen Edelreisen und Geld versenkt habe :'( weil trenieren mit Schrot hat kein spaß gemacht weil wenn es endlich geklappt hat war nur Schrott veredelt ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 01. März 2016, 17:18:02

Ich halte das Veredeln nicht wirklich für kompliziertes Hexenwerk.


Hast noch Bilder von von dir veredelten Reben? Ich finde das nicht so einfach wie beim Apfel oder Nus...Nur der schnit ist einfach und das ist lange nicht alles bei den Reben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: strohblume am 01. März 2016, 18:37:04
Für die Fachleute ..Auf youTube habe ich von einem russ. Forum ein Video über Spaltfropfen gesehen wo ein Stock ganz tief abgesägt wurde um ihn dann zu veredeln.Der abgeworfene Teil war aber ohne Grün,es muß also im zeitigen Frühjahr vor dem Austrieb geschehen sein.Danach wurde der Stock mit Lehm und Erde abgedeckt. Wäre das bei uns so möglich?Warum wurde so tief aufveredelt.Vorteile?Ab wann ist die güstigste Zeit  zu veredeln ?Ich habe noch Unterlagen wo das Edelreis abgefroren war,diese Unterlagen sind sehr wüchsig.Ich möchte sie veredeln.  mfg
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rosen-Kater am 01. März 2016, 18:57:23
Reben haben wir schon insgesamt 17 und davon sind 12 im Herbst 2014 gepflanzt, sowohl Tafel- alsauch Keltertrauben.
(Alle von Schmidt)






Welche Unterlage ist das das du sie brauchst? Und wo zu brauchst du Unterlage wenn du derekt auf Regent veredeln kannst alles was du wilst ? Der Reblausschutz bleibt ja so oder so.....

Die SO4 und Binova oder andere. Eine Unterlage die für Sandböden und für leicht lehmige Böden geeignet ist.
Ich brauche die, für Reben die wurzelecht    sind. Bekomme dieses Jahr noch  mehr Reben die dann aber auch nicht veredelt sind. (Da gibt es sowas wie veredeln nicht) ::)
ObstUnterlagen hab ich schon günstig im Onlineshop einer Baumschule bestellt.  Rebunterlagen in  richtigen Onlineshops habe ich noch nicht sehen können.
Wollte halt mit der günstigen "Regent-Rebe" eine Unterlage haben die Zuhause im Garten wächst und wenn man Unterlagen braucht einfach Stecklinge von ihr machen kann.  :)

Veredeln macht mir Spaß und dieses Jahr ist das Obst dran. ;D 8)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 01. März 2016, 20:23:38
Reben haben wir schon insgesamt 17 und davon sind 12 im Herbst 2014 gepflanzt, sowohl Tafel- alsauch Keltertrauben.
(Alle von Schmidt)






Welche Unterlage ist das das du sie brauchst? Und wo zu brauchst du Unterlage wenn du derekt auf Regent veredeln kannst alles was du wilst ? Der Reblausschutz bleibt ja so oder so.....

Die SO4 und Binova oder andere. Eine Unterlage die für Sandböden und für leicht lehmige Böden geeignet ist.
Ich brauche die, für Reben die wurzelecht    sind. Bekomme dieses Jahr noch  mehr Reben die dann aber auch nicht veredelt sind. (Da gibt es sowas wie veredeln nicht) ::)
ObstUnterlagen hab ich schon günstig im Onlineshop einer Baumschule bestellt.  Rebunterlagen in  richtigen Onlineshops habe ich noch nicht sehen können.
Wollte halt mit der günstigen "Regent-Rebe" eine Unterlage haben die Zuhause im Garten wächst und wenn man Unterlagen braucht einfach Stecklinge von ihr machen kann.  :)

Veredeln macht mir Spaß und dieses Jahr ist das Obst dran. ;D 8)

die SO4 und Binova sind für viele Tafeltrauben nicht geeignet wei sie nach überlastung lange krank sind oder schwächeln....und mit sorten wie Liwia Arkadia Veles usw ist ruck zuck die Rebe beschedigt.... Regent ist ja egal ist sowieso Weintraube.....
Und glaube mir auf Unterlage ist viel schwiriger zu veredeln wie auf Regent....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 02. März 2016, 05:02:39
Hast du schon ein mal gesehen eine Veredelte Rebe 30 , 40 , Jahre alt, ich noch nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 02. März 2016, 08:06:34
Bei Keltertrauben gibt es eine Orientierungsgröße: 35 Jahre.

Dies ist wahrscheinlich ein betriebswirtschaftlicher Wert, quasi ein Optimum zwischen Aufwand und Nutzen. Biologisch können Reben viel älter werden, aber im Alter nimmt der Ertrag ab.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: strohblume am 02. März 2016, 13:27:21
Hallo Ich hatte eine Frage gestellt ...?.und wollte Dietmar auch mal fragen ,warum du die Reben nicht eher umveredelst,sondern herausnimmst. Wäre das bei deinem Wissen nicht zeitlich effektiver? Oder anders gefragt was spricht dagegen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 02. März 2016, 15:16:43
Zitat
Hallo Ich hatte eine Frage gestellt ...?.und wollte Dietmar auch mal fragen ,warum du die Reben nicht eher umveredelst,sondern herausnimmst. Wäre das bei deinem Wissen nicht zeitlich effektiver? Oder anders gefragt was spricht dagegen?

Zum einen wollte ich den Abstand zwischen den Reben in einer Reihe vergrößern.

Zwischen Wissen und Können liegt ein großer Abstand in Form vieler Fehlversuche. Ich traue es mir schlichtweg nicht zu, mit hoher Erfolgsquote umzuveredeln. Ich habe dazu keine praktischen Erfahrungen.

Wer auf dem Gebiet des Umveredelns Erfahrungen hat oder welche sammeln will, der soll es versuchen. Man hört immer wieder, dass es jemand erfolgreich praktiziert hat, also ist es keine Hexerei und kann erlernt werden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 02. März 2016, 18:50:42
Hallo Ich hatte eine Frage gestellt ...?.und wollte Dietmar auch mal fragen ,warum du die Reben nicht eher umveredelst,sondern herausnimmst. Wäre das bei deinem Wissen nicht zeitlich effektiver? Oder anders gefragt was spricht dagegen?

Bei mir war es so......
Umveredeln ohne Edelreis was diu gerade wünschst bringts wenig.... ;D Und das was du wünschst gibt es nur als veredelte Reben....Dann überlegt man sich "soll ich jetzt Kaufen und auf die Seite pflanzen das ich in 2-3 Jahren passende Edelreisstärcke schneiden kann? Und dannach ist noch keine Garantie das es mit umveredelung klappt.... ???Oder soll ich gleich alte Rebe weg und neue Rebe rein setzen?"
Ich tuhe aus anderem Grund umveredeln Geld damit sparen kanns nicht weil oft gewünschte Edelreis ist teuerer wie die veredelte Rebe selbst... ;D

Umveredeln Lohnt sich nur wenn du eine gute Rebe hast und 1-5 schlechte und du willst alle gut haben....Was bringt gelungene Veredelung wenn du die Sorte nicht willst....

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 02. März 2016, 19:30:27
Nicht nur das was der Jakob schreibt. Sehr oft den Kalus Stelle nicht gleichmäßig gewachsen ist. Bei vielen Sorten braucht man bis einigermaßen Ertrag kommt bis 3Jahren dann muss man sich zwei mal überlegen ob sich das lohnt. Bei kräftig wachsenden Sorten im drei Jahren bekommt man schon schöne Rebe.
Ich mache solche Veredelungen nur aus Spaß am irgend was zu machen nicht weil ich muss. Sollte ich müssen dann lieber pflanzte ich gleich neue Rebe.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 03. März 2016, 11:20:34
Zwischen Wissen und Können liegt ein großer Abstand in Form vieler Fehlversuche. Ich traue es mir schlichtweg nicht zu, mit hoher Erfolgsquote umzuveredeln. Ich habe dazu keine praktischen Erfahrungen.
Wer auf dem Gebiet des Umveredelns Erfahrungen hat oder welche sammeln will, der soll es versuchen. Man hört immer wieder, dass es jemand erfolgreich praktiziert hat, also ist es keine Hexerei und kann erlernt werden.

In Gegenden, bei denen man mit einiger Regelmäßigkeit einen längeren sehr kalten Frühsommer hat, macht es aus meiner Sicht wenig Sinn. Man lernt ja noch nicht einmal, weil man dann  nicht weiß, ist es  der eigene Fehler oder ist es überwiegend nur die Witterung. Ich bin ja kein Spezialist, aber unter schon mäßiger Wärme gibt es ja relativ zügig eine wirklich vernünftige Kallusbildung, wenn aber nun mitten in einem solchen Prozess eine Kältephase mit Stillstand einsetzt, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass das  noch was werden kann, zumal ja Unterlage und Edelreis nicht exakt gleich reagieren. Das Gewebe verhärtet ja. Bei der Extremlage von Dietmar - zu kalt, zu warm - düfte eine Umveredelung ein Glücksspiel mit eher schlechten Chancen sein.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 03. März 2016, 14:31:53
Umveredeln,oder Veredeln,muss wohl jeder für sich entscheiden,hat mann dabei aber schon den einen oder anderen Erfolg eingefahren,so kann mann durchaus seine Freude daranhaben.


Gruss Valentin 2
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: strohblume am 03. März 2016, 19:45:04
 Ein großes Danke für eure unermüdliche Schreibarbeit  Jakob,Dietmar u.Silesier.....man lernt nie aus!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: boreal am 03. März 2016, 20:22:40
Wo kann man Unterlagsreben privat kaufen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 03. März 2016, 20:43:31
Guggell mal unter Rebschule und Unterlagen bzw. Unterlagen und Reben.

Da gibt es auch Beiträge von Rebschulen, die Unterlagsreben selber züchten.

Inwieweit diese einige wenige Unterlagen verkaufen, weiß ich nicht. Tausende bekommst Du bestimmt.

Ich habe mal einige Unterlagen bei ralf@reben-kuehner.de gekauft, aber das ist einige Jahre her. Ich suchte damals die Unterlagen nicht zum Pfropfen, sondern zur Begrünung der Pergola und da waren in meinem Fall Frostfestigkeit und große Pilzfestigkeit ein wichtiges Kriterium, denn ich wollte an der Terrasse nicht spritzen, da wir auf dieser im Sommer essen und trinken.
Herkömmliche Tafeltraubensorten, die zur Begrünung von Pergolas geeignet sind, hatten sich bei mir nicht bewährt. Außerdem sollte auch über der Terrasse begrünt werden und das machte keine der getesteten Tafeltraubensorten mit.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 04. März 2016, 00:47:05
Oder hier http://frank-reben.de/
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 06. März 2016, 21:17:02
seid ihr alle am reben schneiden...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 06. März 2016, 21:49:37
Ich habe trotz Schneegestöber gestern angefangen :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ironman am 06. März 2016, 22:13:10
Das habe bereits vor 2 Wochen erledigt  :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 07. März 2016, 08:59:02
Je nach Wetter nächstes oder übernächstes WE.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 07. März 2016, 10:33:00
Pflanzt Iht neue Reben vor oder nach den Eisheiligen?

Bei uns ist die Wahrscheinlichkeit ca. 50%, dass es zu den Eisheiligen oder neuerdings ein paar Tage später noch Frost kommt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 07. März 2016, 10:45:38
Im HR-Fernsehen gibt es auch einen Wetterfrosch, dieser heisst aber Fridolin.

http://www.hr-online.de/website/fernsehen/sendungen/index.jsp?rubrik=54569&key=standard_document_30514326&gallery=1&mMediaKey=mediathek_38366419&b=4  8)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 07. März 2016, 11:02:10
Wenn gerade so viele beim schneiden sind:

Ich suche noch Augen von:

Monarch
Jubnow,
Lora,
Preobraschenie

Bevor ihr sie auf den Kompost werft, schreibt mich an :-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 07. März 2016, 11:03:57
Ich hatte sonst immer auf die Eisheiligen gewartet, letztes Jahr sind mir aber Pflanzen angetrocknet, weil es überraschend heiß war, und tagsüber bin ich nicht mal schnell zuhause. Deshalb pflanz ich dieses Jahr früher.....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 07. März 2016, 12:22:41
Wenn mann jetzt bei frostfreiem Wetter pflanzt ,und gut anhäufelt,können die Eisheiligen Ihnen wohl kaum was anhaben,ausserdem sind die Reben in der Erde besser aufgehoben,wie in Töpfen,wo sie viel zu früh austreiben,und nachher die Spähtfröste grösseren Schaden anrichten können.Schnitt vor 3Wochen erledigt.
Gruss Valentin 2
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 07. März 2016, 13:34:02
Die Reben befinden sich in Containern, sind also getopft, und haben voll entwickeltes Blattwerk. Ich befürchte, dass die Blätter bei Temperaturen unter -2 °C erfrieren. Letztes Jahr hatten wir den letzten Frost am 21. oder 22. Mai.

Ich werde die Reben bei gutem Wetter raus in den Halbschatten stellen, um diese an die kühle Luft zu akklimatisieren. Bisher kennen sie nur geheiztes Gewächshaus. Außerdem dauert es bis zu 2 Wochen, bevor sich die Reben an die Sonne gewöhnt haben.

Wenn Frost angesagt ist, nehme ich die Reben ins Haus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 07. März 2016, 14:37:16
Die Reben befinden sich in Containern, sind also getopft, und haben voll entwickeltes Blattwerk. Ich befürchte, dass die Blätter bei Temperaturen unter -2 °C erfrieren. Letztes Jahr hatten wir den letzten Frost am 21. oder 22. Mai.

Ich werde die Reben bei gutem Wetter raus in den Halbschatten stellen, um diese an die kühle Luft zu akklimatisieren. Bisher kennen sie nur geheiztes Gewächshaus. Außerdem dauert es bis zu 2 Wochen, bevor sich die Reben an die Sonne gewöhnt haben.

Wenn Frost angesagt ist, nehme ich die Reben ins Haus.




In diesem Falle ist an ein Auspflanzen natürlich nicht zu denken,dann würde ich sie auch erst pö a pö ans Freiland gewöhnen,und erst im Sommer auspflanzen,wobei dann auch der Vorteil wäre das sie gleich in warmen Boden kämmen.
Gruss Valentin 2
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 07. März 2016, 19:52:55
Schneide immer nach dem Laubfall im November.

Ich weiß, da kann immer noch was erfrieren. Ist mir aber bisher in 8 Jahren noch nicht passiert. Wenn die Winter weiterhin so mild bleiben (hier in Süddeutschland gerade mal -10 bis -12 Grad Tiefsttemperatur irgendwann im Januar), sehe ich aber keine Gefahr. Wenn es doch mal passiert, muss ich es halt büßen.

Habe festgestellt, dass die Reben bei dieser Schnittweise deutlich weniger bluten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 07. März 2016, 20:46:59
hab pflanzen von slovplant im herbst an ihren platz gesetzt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 07. März 2016, 20:49:39
aber angehäufelt,sie Link entfernt!1 gerad 13 mal neue genetik von herrn gavalic bekommen.
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 07. März 2016, 22:53:35
Zitat
Wenn die Winter weiterhin so mild bleiben

Ich hatte schon an anderer Stelle geschrieben, dass in der letzten "Zeit" ein Artikel zur Klimaentwicklung in den Alpen und in Süddeutschland stand. Dieser Artikel beruht auf über 100 Jahren Messungen von Wetterstationen oberhalb von 900 m. Diese Messungen haben ergeben, dass es in den letzten 100 Jahren im Winter weder eine Klimaerwärmung noch eine Klimaabkühlung gab. Auch die Schneehöhen und die Liegedauer des Schnees haben sich nicht verändert - Anspielung auf die geschürten Ängste, dass die Wintersportgebiete künftig nicht mehr genug Schnee für den Skitourismus haben. Es gibt einzelne Jahre, die nach oben oder unten "ausreißen", aber das ist normal. Es gibt aber keinen Trend zu milderen Wintern.

Im Sommer gibt es aber eine Klimaveränderung zu etwas höheren Temperaturen und weniger Niederschlägen (Erläuterung: Der Jetstream hat sich etwas nach Norden verschoben, so dass auch die Tiefdruckgebiete mit den Niederschlägen im Durchschnitt etwas nördlicher verlaufen. Das führt in D zu mehr Ostwindwetter und damit kontinentalen Klima, so dass u.U. die Winter zeitweise kälter werden).

Da der Rebschnitt außerhalb der Vegetationszeit erfolgen sollte, müssen diese klimatischen Rahmenbedingungen beachtet werden, denn das Klima in den höheren Lagen der Alpen und Süddeutschlands ist mit dem Klima in tieferen Lagen "verbunden".

Nun gibt es Gebiete in D, wo der Winter eher mild verläuft, z.B. am Ober- und Niederrhein, so dass ein Rebschnitt im Herbst keine fatale Folgen hat. Für die meisten Rebenfreunde hier gelten diese Sonderbedingungen nicht und das bedeutet, dass ein Rebschnitt im Herbst ein großer Fehler wäre, denn das schwächt die Winterfestigkeit der Reben.

Ich beobachte nun seit längerer Zeit die Entwicklung des Klimas und damit den Beginn des Rebschnittes in Sachsen. Tendenziell hat sich der Winter etwas nach hinten verschoben. Früher war der Januar der Höhepunkt des Winters und als die Schulferien im Februar begannen, war es im  sächsischen Tiefland mit dem richtigen Winter vorbei. In den letzten ca. 10 Jahren gab es auch im Februar knackig kalte Phasen. Früher begann bei uns der Rebschnitt Anfang Februar, aber durch diese Klimaverschiebung beginnt z.B. der Rebschnitt in Pillnitz erst Mitte März, also in ein paar Tagen, in Radebeul/Meißen hat er schon begonnen. Allerdings muss ein Winzer einige Hektar schneiden und braucht dazu mehrere Wochen.

Von der Gefahr des Blutens der Reben sind wir hier noch sehr weit entfernt, frühestens im April. Desweiteren ist das Bluten der Reben nicht so schlimm, wie von manchen befürchtet. Daran dürfte noch keine Rebe zugrunde gegangen sein. Die Gefahr eines zu zeitigen Rebschnittes ist wesentlich größer.

Wann der günstigste Termin ist, ist vom konkreten Standort mit seinem Mikroklima abhängig und hier treffen sich Erfahrung und Spekulation (zum weiteren Winterverlauf).
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: steirer am 08. März 2016, 09:05:25
Nachsetzen.

Kann man eine Rebe roden und an derselben Stelle eine neue Rebe einsetzen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 08. März 2016, 10:27:58
Ich hatte sonst immer auf die Eisheiligen gewartet, letztes Jahr sind mir aber Pflanzen angetrocknet, weil es überraschend heiß war, und tagsüber bin ich nicht mal schnell zuhause. Deshalb pflanz ich dieses Jahr früher.....

Nein,die Reben anzutroknen ist unmöglich wenn die Wurzeln ausgeholzt waren.Das ist mehr überwässerung was viele Rebschulen schon mit schwachen oder sogar im unteren bereich angefaulten  wurzeln verkaufen...Das ist der ware Grund warum Reben ein Jahr länger brauchen um sich zu adoptieren und wurzeln aufzubauen wenn sie rausgepflantzt werden..
Auch frost -15-16C° drausen im 1 liter container macht nichts aus WENN die Reben nicht im Keller aufbewart waren.Weil das schlimste ist über der Winter im Keller zu halten und dann rauspflanzen in den kalten Boden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 08. März 2016, 10:56:42
Zitat
Kann man eine Rebe roden und an derselben Stelle eine neue Rebe einsetzen?

Auf vielen Weinbergen in D werden Reben seit vielen Jahrhunderten gehalten und da gab es auch schon viele Rodungen und Neupflanzungen. In Österreich wird es ähnlich sein.

Auf Weinbergen wird dazu:
https://www.lwg.bayern.de/mam/cms06/weinbau/dateien/w1_abr%C3%A4umen_rigolen_etc.pdf
http://www.dlr-rnh.rlp.de/Internet/global/Themen.nsf/2266ce93d19935dbc12570050047a550/7e4dcb97e9a647e1c1256fb70037f972?OpenDocument&Highlight=0,*


Ich empfehle, mit Düngen zurückhaltend zu sein. Weniger ist besser.

Die Brache ist insbesondere dann sinnvoll, wenn schon seit längerem (viele Jahrzehnte bis Jahrhunderte) immer wieder Reben  an der gleichen Stelle angebaut wurden. Eine Erholung der Böden erfolgt z.B. dadurch, dass die durch die Rebenwurzeln ausgeschiedenen "Giftstoffe" weniger werden (machen viele Pflanzen, um sich Lebensraum zu sichern)  und auch der Befall von rebentypischen Schädlingen abnimmt. Für die Reblaus wäre aber ein Jahr Brachliegen viel zu wenig. Der erwähnte Anbau einer Zwischenkultur fördert die Erholung der oberen Bodenschichten. Zwischenkulturen bekämpfen auch das Unkraut und sorgen beim Umbruch für eine Gründüngung, insbesondere Stickstoff. Da die Zwischenkulturen bei weitem nicht so tief wurzeln wie die Reben, verändern diese auch nicht den Boden in der für Reben relevanten Tiefe - weder zum Guten, noch zum Schlechten.

Letztlich gibt es die gleichen Probleme wie bei jeder Monokultur und damit ähnliche Methoden.

Wer Keltertrauben anbaut, darf eine definierte Zeit des brachliegenlassens nicht überschreiten. Sonst verfällt sein Anbaurecht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 08. März 2016, 19:51:31
@Dietmar

Ich könnte jetzt mit heutigem Artikel auf http://www.sueddeutsche.de/wissen/erderwaermung-klimawandel-jetzt-hautnah-1.2897836 antworten. Bringt aber nichts. Gegen mein Thermometer haben die Artikel keine Chance. Und ich stelle einfach fest, dass die Tiefsttemperaturen kaum noch unter -15°C gehen. -20 °C gabe es mal irgendwann 2004 das letzte Mal. Was ich aber - wie so viele andere auch - beobachte, ist die Phasenverschiebung der Jahreszeiten.

Und was das Bluten betrifft: Ich stelle fest, dass meine Reben bei Späteherbstschnitt fast nicht bluten, bei Spätwinterschnitt dagegen schon und deutlich stärker, offenbar weil die Schnittstellen nicht mehr so gut verschließen. Und die Reben werden wohl nicht nur Wasser bluten, sondern auch Mineralien.
 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Jopse am 08. März 2016, 22:24:03
Hallo

Ich habe mal eine sehr allgemeine Frage. Hier im Thread wurden viele super interessante Informationen über das Düngen berichtet (besonderen Dank an Dietmar). Ich beschäftige mich erst seit zwei Jahren hobbymäßig mit dem Obstbau. Ich würde gerne die grundlegenden Zusammenhänge zum Thema Düngung besser verstehen (nicht nur was Tafeltrauben angeht).

Habt ihr eine Empfehlung für mich, wo man sich informieren kann (Websites, Bücher, Fachartikel etc.)?

Würde mich über Hinweise freuen.


Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 09. März 2016, 10:03:59
Zitat
Ich würde gerne die grundlegenden Zusammenhänge zum Thema Düngung besser verstehen (nicht nur was Tafeltrauben angeht).

Der Nährstoffbedarf und damit die Düngung sind für verschiedene Pflanzenarten unterschiedlich. Für Wein und Tafeltrauben steht hier etwas zur Düngung:

https://www.landwirtschaft-bw.info/pb/,Lde/670254

Mit Kompost kann man immer düngen, aber es ist empfehlenswert, vor der Gabe von Mineraldünger eine Bodenanalyse machen zu lassen. Außer bei Sandböden sind Gartenböden tendenziell überdüngt und blindes Weiterdüngen verschlimmert es nur, von den Kosten für den Mineraldünger mal abgesehen. Eine Überdüngung mit einem Nähstoff kann die Aufnahme anderer Nährstoffe blockieren, so dass ein Mangel entsteht, obwohl genug im Boden vorhanden ist.

Wenn man weiß, was für Nährstoffe überhaupt gebraucht werden, gelten folgende allgemeine Tipps für Reben:

- Der Hauptnährstoffbedarf an Mineralien besteht an Ca und Mg (zusammen mehr als 50 % der Pflanzenasche). Falls man keinen kalkreichen Boden hat, sollte man jährlich ca. eine 1/4 Hand voll pro Rebe geben. Form: Dolomitkalk, weil Ca und Mg als Karbonat gebunden und über viele Monate frei gesetzt werden.

Ca, insbesondere in löslichen Formen, ist nicht so gut, da dann die Aufnahme von Fe behindert wird, was zur Chlorose führen kann.
- Granulierter Dünger, der die Nährstoffe langsam freisetzt ist besser als wasserlöslicher Dünger mit Ausnahme bei Chlorose.
- Stickstoffhaltige Dünger nur im Frühjahr geben, fördert das vegetative Wachstum (Blätter), behindert aber das generative Wachstum (Trauben)
- Falls die Analyse des Bodens kein Überangebot an K zeigt, dann kaliumhaltigen Dünger im August ... Anfang September geben, da das die Holzreife und damit die Winterfestigkeit fördert.
- Bei Chlorose mehrmals Blattdüngung mit Gartenspritze: Mischung aus Magnesiumsulfat und Eisensulfat (niedrige Konzentration!), besser statt Eisensulfat Eisenchelat (recht teuer, aber bessere Aufnahme), Achtung: Eisensulfat ist ätzend und giftig! Arbeitschutz beachten! Zur richtigen Konzentration für die Blattdüngung findet man Angaben im Internet, bei Eisenchelat oft auch auf der Verpackung. Im Zweifel die niedrigere Konzentration wählen und lieber mehrmals Spritzen. Einige Rebsorten vertragen z.B. bei Eisenchelat nur max. 0,2 ... 0,25 %, andere Reben max. 0,5 %. Vorbeugend: 0,05 ... 0,1 %.

Im Zweifelsfall ist weniger Düngen besser, denn die Reben holen sich Ihr Wasser und ihre Nährstoffe mit der Lebenszeit aus immer größerer Tiefe, erwachsene Reben aus ca. 7 ... 11 m.

Vorbeugende Blattdüngungen mit Eisenchelat sind nicht verkehrt. Das Blattgrün wird intensiver und damit leistungsfähiger. Das Fe und das MG werden für das Chlorophyll benötigt. Formeln des Chlorophyll nur mit Mg sind falsch, auch Eisen ist zentrales Element. Das kann jeder selbst beweisen, wenn man z.B. zu hellgrünem Rasen, Reben oder anderen Pflanzen Eisendünger gibt.

Dung und Mist sind m.E. nicht geeignet, da zu scharf.

Blattdüngung mit Kaliumphosfit stärkt die Reben gegen Pero. Keine Wartezeit vorgeschrieben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: bristlecone am 09. März 2016, 10:17:51
Dietmar, das wird langsam etwas mühsam, deine Halbwahrheiten zu korrigieren.

Nicht alle Pflanzen profitieren von einer Gabe von Kalk, sei es in Form von Dolomit oder Calciumcarbonat.
Und man sollte sich gut überlegen, dem Boden regelmäßig Kalk zuzuführen, denn diese Zufuhr ist irreversibel.

Es trifft auch nicht zu, dass Calcium und Magnesium die Hauptnährstoffe sind, derer Pflanzen vor allem bedürfen. Das hatten wir gerade in einem anderen Thread ausführlich, und ich finde es wenig hilfreich, jemanden, der um Hilfe bittet, weil er sich mit Düngung nicht so gut auskennt, auf diese falsche Schiene zu setzen.

Was die Gabe von Kalium im August zur Förderung der Winterhärte angeht: Das geistert seit Jahren durch die Gärtnerszene. Es gibt dazu aber offenbar nur wenige belastbare Daten, und die zeigen ein differenziertes Bild. So wurde bei manchen Gehölzen, die eine solche Kaliumgabe erhielten,  festgestellt, dass sie stärker unter Frösten litten als Vergleichspflanzen, die keine solche Düngung erhalten hatten.

Was Eisen und Chlorophyll angeht: Selbstverständlich ist die Formel des Chlorophylls (bzw. der Chlorophylle) mit einem zentralen Magnesiumatom richtig. Chlorophyll enthält kein Eisen. Eisen ist auf dem Syntheseweg zum fertigen, funktionsfähigen Chlorophyll eine notwendiges Spurenelement, im fertigen Chlorophyllmolekül ist es aber nicht enthalten.

Kaliumphosphit (Kaliumphosphonat) schließlich ist eher ein Fungizid als ein Phosphordünger. Für Haus- und Kleingärten ist es in Deutschland nicht zugelassen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 09. März 2016, 12:27:31
@bristlecone

Offensichtlich hast Du Dich auf mich eingeschossen. Nicht meine, sondern Deine Argumentation ist falsch, aber jeder darf seine Meinung vertreten.

Das Ca und Mg die wichtigsten mineralischen Nährstoffe sind, ist eindeutig dadurch bewiesen, weil in der Pflanzenasche die Oxide dieser beiden Elemente mehr als 50 % die weitaus häufigsten Elemente sind. Ob Dir das gefällt oder nicht, dass sind viefach bewiesene Tatsachen.

Einige Nährstoffe lösen sich bei der Verbrennung "in Luft auf", da diese als Gase durch den Schornstein gehen, z.B. N und C. Kohlenstoff braucht man nicht zu düngen, da dieser als Kohlendioxid der Pflanze zur Verfüngung steht. N braucht man prinzipiell auch nicht zu düngen, da in der Natur auch niemand mit N düngt. Die künstliche Gabe von Stickstoff vergrößert das Blattwachstum deutlich, aber ohne geht es auch, denn Pflanzen können Stickstoff über Symbiose auch aus der Luft aufnehmen. Besonders gut können das Hülsenfrüchte.

Zitat
Nicht alle Pflanzen profitieren von einer Gabe von Kalk, sei es in Form von Dolomit oder Calciumcarbonat.
Und man sollte sich gut überlegen, dem Boden regelmäßig Kalk zuzuführen, denn diese Zufuhr ist irreversibel.

Wenn Du meinen Beitrag richtig gelesen und nicht reflexartig gebellt hättest, wäre Dir ganz am Anfang  "vor der Gabe von Mineraldünger eine Bodenanalyse machen zu lassen." nicht entgangen. Die von mir empfohlene Menge an Dolomitkalk bezieht sich ausdrücklich darauf, dass es keine kalkhaltigen Böden sind. Die Menge entspricht in etwa dem Nährstoffentzug  einer erwachsenen Rebe pro Jahr. Eine Überkalkung von Reben ist fast nicht möglich, denn Reben wachsen bei geeigneter Unterlage auch auf fast reinem Kalk und die von mir empfohlene Menge würde auch in Jahrhunderten keine Überdüngung bringen.

Natürlich ist Kalk nicht für jede Pflanze als Dünger geeignet, z.B. Moorbeetpflanzen (Rododendren, Azaleen, Heidelbeeren, Preiselbeeren ...), aber Reben sind definitiv keine Moorbeetpflanzen und honorieren eine angemessene Kalkgabe wie die meisten Gartenpflanzen.

Zitat
Kaliumphosphit (Kaliumphosphonat) schließlich ist eher ein Fungizid als ein Phosphordünger. Für Haus- und Kleingärten ist es in Deutschland nicht zugelassen.

Auch das stimmt nicht. Kaliumphosphit gilt rechtlich als Dünger und nicht als Fungizit und deshalb ist auch keine Zulassung als Fungizit erforderlich. Das Zeug ist in einer ganzen Reihe von Blattdüngern enthalten, die es in jedem Gartenmarkt zu kaufen gibt. Es stimmt aber, dass ein Zulassungsverfahren als Fungizit läuft, aber das war zumindest bis vor Kurzem noch in einer Frühphase. Ich habe auch nicht geschrieben, dass Kaliumphosfit ein Phosphordünger ist. Es gilt als Kaliumdünger, weil die Pflanze den P in dieser Form nur schlecht bis gar nicht erschließen kann. Wenn Kaliumphosfit ein für Hausgärten nicht zugelassenes Fungizit wäre, könnte Otto Normalverbraucher das Zeug ohne Befähigungsnachweis nicht kaufen. Das Zeug ist aber frei verkäuflich.

Zitat
Was Eisen und Chlorophyll angeht: Selbstverständlich ist die Formel des Chlorophylls (bzw. der Chlorophylle) mit einem zentralen Magnesiumatom richtig. Chlorophyll enthält kein Eisen. Eisen ist auf dem Syntheseweg zum fertigen, funktionsfähigen Chlorophyll eine notwendiges Spurenelement, im fertigen Chlorophyllmolekül ist es aber nicht enthalten.

Die Reaktion der Reben und anderer Pflanzen auf Eisendünger steht aber in Widerspruch zu dieser Formel. Wenn Eisen nur als Katalysator für die Chlorophyllsynthese wirken würde, würden nicht hellgrüne Blätter plötzlich tiefgrün werden, denn wenn genug Eisen als Katalysator für die Synthese des Chlorophylls der hellgrünen Blätter da ist, würde die gleiche Menge auch für dunkelgrüneren Blätter reichen, denn Katalysatoren verbrauchen sich nicht, denn sie werden in die synthetisierte Verbindung nicht eingebaut. Die Wirkung der Eisendünger beweist aber, dass Eisen nicht nur ein Katalysator ist, sondern sich ins Chlorophyll einbaut. Es gibt verschiedene Abarten von Chlorophyll und nicht alle sind grün. Nur eine geringe Anzahl von Pflanzen wurde untersucht und schon da wurden viele Variationen des Chlorophylls gefunden. Chlorophyll ist chemisch sehr ähnlich dem Hämoglobin (roter Blutfarbstoff), nur dass hier statt Mg das Fe das Zentralatom ist. Da das so ist, wäre es sicher möglich, dass es Quasi Mischformen gibt, d.h. dass ein Teil der Mg-Atome durch Fe ersetzt wurde. Umgekehrt scheint es so etwas auch bei einigen Tieren (z.B. Raupen) so zu sein, denn diese besitzen grünes Blut, aber Blut mit Eisen im Hämoglobin ist rot und nicht grün. Ich weiß auch nicht, ob z.B. mal das Chlorophyll von rotblättrigen Pflanzen untersucht wurde.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: bristlecone am 09. März 2016, 12:36:56
Eisen ist als Zentralatom in Porphyrinen enthalten, die als Zwischenstufe auf dem Weg der Chlorophyllsynthese vorkommen. Im fertigen Chlorophyll ist es, wie gesagt, nicht mehr enthalten.
Chemisch nahe mit Chlorophyll verwandte Stoffe sind die Hämverbindungen, z.B. Hämoglobin und Cytochrome. Die sind aber nicht für die zentrale Reaktion der Photosynthese wichtig, sondern für andere Stoffwechselprozesse.

Rote Blattfarbstoffe sind in der Regel Anthocyane oder Carotinoide, bei manchen Pflanzen(familien) auch Betalaine oder noch andere Stoffe. Mit den Porphyrinen haben sie chemisch nichts zu tun.

Zu den übrigen Punkten deines Beitrags ist in anderen Threads schon alles gesagt worden.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 09. März 2016, 12:41:27
Es gibt weitere Substanzen, z.B. Milch/Molke und Backpulver, die wie ein Fungizit wirken und zum Rebschutz als Spritzmittel eingesetzt werden. Trotzdem sind diese ohne Befähigungsnachweis in jeder Kaufhalle zu kaufen und obwohl diese gegen Pilze wirken, brauchen diese keine Zulassung als Fungizit gür Haus- und Kleingärten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 09. März 2016, 12:53:41
Soweit ich weiß, sind Porphyrine metallorganische Verbindungen. Eine Gruppe davon sind die Chlorophylle und eine andere das Hämoglobin.

Hast Du eine Quelle, wo beschrieben ist, dass Fe für die Bildung des Chlorophylls benötigt wird?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: bristlecone am 09. März 2016, 13:40:31
Auf die Schnelle nur diesen Link zu einem Abstract: http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0031942200881790
Die Biosynthese von Porphyrinen allgemein und von Chlorophyll ist ziemlich kompliziert und unterliegt diversen Rückkopplungen und Steuerungsmechanismen, bei denen u. A. Eisen eine Rolle spielt.

Wie gesagt, im Chlorophyll ist kein Eisen enthalten.

Aber wir werden hier OT.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 09. März 2016, 13:42:17
Fast wie Unterricht im welche Hochschule. Einfache Leute machen das so. Wenn die sehen Unterschied an den Pflanzen dann reagiere sie, gehen im Baumarkt fragen was kann das sein.
Jeder soll gut eigen Pflanzen, Reben durch 10 Jahre beobachten dann merkt von alleine hier stimmt was nicht muss man was gegen tun oder nicht.
Gut das ich kann eure schöne Aussagen lesen nur bei 40 Sorten eine oder zwei haben mehr bedarf auf erhöhte Dosis von Dünger Alle andere nicht das ist auch Grund wieso viele Gartenfreude über düngen eigene Garten nach diese Motto Blau Korn hilft.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 09. März 2016, 15:37:29
In dem Link wird auch nur über die Rolle des Fe bezüglich Chlorophyll spekuliert:

"Obwohl es bekannt ist, dass Pflanzen Eisen zur Begrünung benötigen, die Funktion des Eisens in diesem Prozess  ist immer noch ein Streitpunkt."

Es gibt also keine gesicherten wiss. Erkenntnisse dazu. Auf alle Fälle könnte die Rolle des Fe als Katalysator bei der Chlorophyllsynthese nicht stimmen, denn wäre das so, gäbe es nur 2 Möglichkeiten:
a) Fe vorhanden --> Chlorophyll wird gebildet
b) Fe nicht vorhanden --- kein Chlorophyll wird gebildet

Da nach der gängigen Formel des Chlorophyll kein Eisen enthalten ist, kann es bei der Synthese auch nicht verbraucht werden, sondern nur als Katalysator bzw. für eine Zwischenreaktion benötigt werden. Das bedeutet aber, dass es bei wenig Fe keine hellgrünen Blätter  und bei viel verfügbaren Fe dunkelgrüne Blätter geben kann. Weil es aber, wie jeder Gärtner weiß, diese Abhängigkeit besteht, spricht es eindeutig dafür, dass das Eisen bei der Chlorophyllbildung "verbraucht" wird und das geht nur, wenn das Eisen bei der Chlorophyllsynthese gebunden wird oder Eisenverbindungen als Stoffwechselprodukt als "Abfall" der Chlorophyllsynthese anfällt, wofür es aber auch keine mir bekannten sicheren Erkenntnisse gibt.

Sicher ist nur, dass in grünen Pflanzen Fe enthalten ist, denn das wurde gemessen (Spinat  ;D). Nur scheint nicht bekannt zu sein, in welcher Verbindung das Fe in grünen Pflanzen enthalten ist, denn im Chlorophyll soll es nicht zu sein, aber auch nicht in der Zellulose, im Zucker und in der Stärke - und im pflanzlichen Protein auch nicht nicht.

Letztlich kann es uns egal sein, wenn wir die Auswirkungen kennen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: bristlecone am 09. März 2016, 17:00:31
Ach, Dietmar - so einfach ist Stoffwechselphysiologie nicht.  ;)
Nur ein Stichwort: Google mal nach Ferredoxin, dann hast du ein Beispiel für ein eisenhaltiges Enzym, das wichtig für die Photosynthese ist.

/OT
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wild Obst am 09. März 2016, 17:08:52
Dietmar, ich glaube bristlecone stört sich vor allem an deine bisweilen sehr ungenauen Formulierungen und der Vermischung von anerkannten Fakten, Hypothesen und dem, was du dir selbst zusammengereimt hast.

Niemand sagt, dass Eisen nicht wichtig für Pflanzen ist. Außerdem ist Eisen definitiv nicht in Chlorophyll eingebaut.
Aber auch ein Katalysator wird "verbraucht". Enzyme in Lebewesen werden ständig neu auf und abgebaut bzw durch Fehlreaktionen inaktiviert (gehen kaput).

Außerdem sind Ca und Mg bei weitem nicht so wichtig wie du schreibst und auch deine Argumentation mit dem Gehalt in der Asche ist nicht haltbar, weil:

Und wenn es nie zu viel Kalk im Boden geben kann, warum ist dann die Kalktoleranz von Rebunterlagen scheinbar so wichtig, dass die gleichberechtgt mit Wüchsigkeit Bodenansprüchen und solchen Angaben in den Beschreibungen der Unterlagen steht?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Isatis blau am 09. März 2016, 17:32:29
Es gibt also keine gesicherten wiss. Erkenntnisse dazu. Auf alle Fälle könnte die Rolle des Fe als Katalysator bei der Chlorophyllsynthese nicht stimmen, denn wäre das so, gäbe es nur 2 Möglichkeiten:
a) Fe vorhanden --> Chlorophyll wird gebildet
b) Fe nicht vorhanden --- kein Chlorophyll wird gebildet

Dass es keine gesicherten Erkenntnisse dazu gibt, stimmt nicht. Es gibt Lehrbücher zur Bioanorganischen Chemie und aus einem solchen möchte ich mal einen allgemein verständlichen Satz zitieren:
Landbewohnende höhere Pflanzen benötigen Eisen für zahlreiche Komponenten innerhalb der Photosynthese und auch für die eigentliche Biosynthese des Chlorophylls.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ironman am 09. März 2016, 20:33:17
Ich möchte kurz darauf hinweisen, das hier nicht über Dünger usw. diskutiert wird. Sonst muss man wieder Seitenweise lesen ....Danke für euer Verständnis
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 09. März 2016, 20:37:28
jakob,ich hab die sorten velech nicht .ich kreuze äLink entfernt!1 sind mein virus
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 09. März 2016, 21:01:14
jakob,ich hab die sorten velech nicht .ich kreuze äLink entfernt!1 sind mein virus
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht

Habe leider nichts verstanden... ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 09. März 2016, 22:19:01
Zitat
Außerdem sind Ca und Mg bei weitem nicht so wichtig wie du schreibst und auch deine Argumentation mit dem Gehalt in der Asche ist nicht haltbar, weil:

    Die Trockensubstanz von Lebewesen (und Pflanzen im besonderen) hauptsächlich aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff besteht
    Nach dem sind Stickstoff Schwefel und Phosphor wichtig, Stickstoff (und Schwefel) für Aminosäuren und Phosphor
    erst danach kommen mit weitem Abstand die verschiedenen Metalionen

Ich hatte ja geschrieben, dass in den Pflanzenaschen die Elemente nicht enthalten sind, welche als Oxide durch den Schornstein gegangen sind.

Wasserstoff und Sauerstoff erhalten die Pflanzen vorwiegend aus dem Boden. Da spricht man nicht von Düngung, sondern von Bewässerung. Den Kohlenstoff und den Sauerstoff holen sich die Pflanzen durch die Atmung aus der Luft und an Kohlendioxid mangelt es nicht in der Atmosphäre - braucht also auch nicht gedüngt werden. Der Schwefelgehalt im Boden ist meist ausreichend, dank saurem Regen in der Vergangenheit, bei Reben auch durch das Spritzen mit Netzschwefel. Phosphor ist in Pflanzenaschen als verschiedene feste Oxide enthalten und damit auch im Kompost. Phosphoroxide sind jedoch leichter wasserlöslich. Außer in Sandböden ist meist genug Phosphor im Boden enthalten. Den Stickstoff holen sich die Pflanzen über Symbiose aus der Luft. Wer keinen intensiven Anbau plant, braucht dazu nicht unbedingt Stickstoffdünger, Hornspäne gehen auch. Hülsenfrüchte reichern Stickstoff im Boden sogar dank Symbiose an, deshalb auch als Zwischenfrucht sinnvoll.

Und dann kommen die von Dir gering geschätzten Metalle Kalzium und Magnesium. Magnesium ist das Zentralatom im Chlorophyll und wenn ein Metall für Pflanzen wichtig ist, dann das Magnesium, denn ohne Chlorophyll gibt es keine Photosynthese und ohne Photosynthese keine Pflanzen. Magnesium ist nicht wichtig, sondern existentiell wichtig.
Kalzium steuert u.a. in der Pflanzenzelle die Signalübertragung und die Pflanzenhormone. Der hohe Anteil an Kalziumoxid in der Pflanzenasche beweisst, wie wichtig dieses Element für die Pflanzen  und wie groß der Bedarf ist. Ohne Kalzium funktionieren die Lebensprozesse (Stoffwechsel ...)  in einer pflanzlichen Zelle nicht.

Bei Magnesium gibt es vielerorts Mangel, weil ein hoher Anteil in vergangenen Jahrzehnten durch den sauren Regen verloren gegangen ist - Umwandlung von Magnesiumkarbonat mit Schwefelsäure in wasserlösliches Magnesiumsulfat und das ist versickert. Im Erzgebirge ging über sehr große Flächen der Wald ein (Waldsterben) - nicht etwa durch den niedrigen ph-Wert (den vertragen Nadelwälder), sondern weil kein Magnesium mehr im Boden vorhanden war und ohne Magnesium kein Chlorophyll und ohne Chlorophyll keine Pflanzen und damit auch keine Bäume. Jetzt wird mit Flugzeugen der Wald gedüngt.

Außerdem geht dem Boden viel Kalzium und Magnesium verloren, wenn viel Blattmasse geerntet wird, z.B. beim Rasen (Rasenschnitt alle 1 bis 2 Wochen) und auch bei den Reben. Bei den Reben gehen den Pflanzen beim Rebschnitt bei erwachsenen Reben ca. 90 % der Grünmasse verloren und die gleiche absolute Menge noch einmal bei den Laubarbeiten, der Ertragsbegrenzung und bei der Entblätterung der Traubenzonen. Nicht zuletzt fallen im Spätherbst bzw. Winter alle Blätter ab.

Ein guter Rebenfreund shreddert die "Abfälle" von Rebschnitt und Laubarbeit und kompostiert alle anfallenden Grünabfälle von den Reben. Die im Spätherbst abgefallenen Blätter kompostiere ich auch, sonst werden sie nur vom Wind weggetragen. Der große Entzug von Ca und Mg muss bei den Reben außer bei speziellen Böden ersetzt werden. Die Gabe von Kompost oder Shreddermaterial ist ein Weg dazu, aber das stößt bei Reben an Grenzen. In der Regel werden Reben so gepflanzt, dass die Veredelungsstelle etwa eine Handbreit über dem Boden ist. Durch Kompostgabe und Shreddermulch steigt das Bodenniveau über die Jahre an und wenn der Boden bzw. Mulch die Veredelungsstelle erreicht, entstehen aus dem Edelreis Wurzeln und die Unterlage wird abgestoßen und die Rebe geht ein oder muss aus seuchenhygienischen Gründen (Reblaus u.a. Gründen) gerodet werden. Die Rebe höher pflanzen bedeutet eine deutlich geringere Winterfestigkeit und zu flache Wurzeln der Jungreben und damit Gefahr des Trockenstresses.

Aus diesem Grund muss das Defizit außer bei Kalkböden z.B. durch Gabe von Dolomitkalk ausgeglichen werden. Der Vorteil besteht darin, dass zum einen billig und dass Nährstoffe über einen längeren Zeitraum gleichmäßig freigesetzt werden. Kalkstickstoff ist viel teurer und enthält kein Magnesium.

Wenn man nicht gerade kalkhaltigen Boden hat, sinkt der Kalziumgehalt des Bodens bei solchen großen "Grünverlusten" innerhalb einer Saison deutlich. Dazu kommen die Auswirkungen des immer noch vorhandenen sauren Regens (wenn auch viel schwächer durch Entschwefelungsanlagen in Kohlekraftwerken), wo durch die Schwefelsäure Kalk in Gips umgewandelt wurde.

Zitat
Und wenn es nie zu viel Kalk im Boden geben kann, warum ist dann die Kalktoleranz von Rebunterlagen scheinbar so wichtig, dass die gleichberechtgt mit Wüchsigkeit Bodenansprüchen und solchen Angaben in den Beschreibungen der Unterlagen steht?

Bestimmte Unterlagen sind erforderlich, wenn der Kalkgehalt des Bodens sehr hoch ist, z.B. bei kalkhaltigen Böden um Jena. Dort beträgt der Kalkgehalt bis zu 90 %. Wenn ich einmal im Jahr pro erwachsene Rebe eine viertel Hand voll Dolomitkalk gebe, dann sind das nur Promille, denn bei einer erwachsenen Rebe werden die Wurzeln sehr tief (7 m und mehr) und bezogen auf das von der Rebe genutzte Erdvolumen ist diese Viertelhand voll nur ein Mückenschiss und man kann viele Jahrhunderte so verfahren, ohne das die Unterlagen Probleme bezüglich Kalktoleranz machen. Außerdem wird ja der größte Teil der Gabe über den Entzug von Grünmasse wieder dem Boden entzogen.

Die Diskussion zur Düngung ist etwas stark ausgeweitet worden, aber ich bin ursprünglich dazu befragt worden. Alles was ich zur Düngung von Reben geschrieben habe, entspricht meiner langjährigen Erfahrung und außerdem tausche ich mich gelegentlich mit Winzern im Elbtal aus - ist ja nur 10 km weit - und letztlich ist es ein gemeinsames Hobby. Die Aussagen zur Wirkung des Eisens waren vielleicht nicht exakt und die Fachwelt ist dazu nicht einig. Das liegt u.a. daran, was ich in einem vorangegangenen Beitrag schon erläutert habe. Egal, wie nun die Einzelheiten sind, Reben und andere Pflanzen brauchen eine Eisendüngung, wie ich diese erwähnt habe, insbesondere dann, wenn Chlorose entstanden ist oder die Blätter nur noch hellgrün werden (Vorstufe für Chlorose). Bei Eisenmangel gibt es weniger Chlorophyll in den Blättern und damit hat die Photosynthese einen geringeren "Wirkungsgrad", was sich bei Reben z.B. durch eine Reifeverzögerung zeigt. Bei schweren Fällen von Chlorose entzieht die Rebe das Chrorophyll aus den älteren Blättern zugunsten des Neuaustriebes und im schlimmsten Fall geht die Rebe ein.

Wer Reben erfolgreich anbauen will, sollte sich mit den Auswirkungen diverser Nährstoffmängel vertraut machen, denn es gibt bei der Rebe typische Erscheinungsbilder für den jeweiligen Mangel. Dann weiß man spätestens, welcher Nährstoffmangel dürch Dünger ausgeglichen werden muss. In Fachbüchern oder auf speziellen  Internetseiten findet man verschiedene Krankheitsbilder - durch Schädlinge oder Mangelversorgung, z.B. http://www.rebendoktor.de/
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 12. März 2016, 22:30:44
Bei Garold angeschwollen Augen.
Die Herbst Pflanzungen auf zwei Augen bluten, alle anderen noch in Winter Ruhe.
Wie sieht es bei Euch aus?  ???
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. März 2016, 23:00:37
Das ist unmöglich, außer erwärmten Glashaus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 12. März 2016, 23:38:25
Das ist unmöglich, außer erwärmten Glashaus.

Angeschwollen, heisst nicht das sie treiben ;D sind nicht im wollestadium
Kleine Ausnahmen gibt's immer
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 13. März 2016, 13:21:52
Hier ist noch tiefster Spätwinter. Eigentlich wollte ich dieses Wochenende den Rebschnitt machen, aber das Wetter ist dunkel, kalt und trist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 13. März 2016, 13:22:17
Hab mir gestern bei der Baywa Kieserit 25-20 besorgt.
War nicht einfach, anscheinend ist das bei uns hier nicht gängig.
Nach mehreren Telefonaten gab es im Umkreis bei den Filialen genau einen Sack. 50kg.
Der reicht jetzt länger.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 13. März 2016, 13:33:01
Wie viel hat gekostet?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 13. März 2016, 18:13:34
Dieser 50 kg Sack hat 30€ gekostet.

Das geht wenn man bedenkt dass es für mich eine Anschaffung für's Leben ist. ;-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 13. März 2016, 19:24:18
Was ist der Unterschied zwischen Kieserit und Bittersalz? Ist Kieserit nur ein etwas teurerer Markenname?

Eigentlich müsste beides Magnesiumsulfat sein, bei Kieserit wahrscheinlich mit "Begleitmaterialen". Bitte gucke mal auf die Verpackung. Da müsste drauf stehen, was alles drin ist.

Mich würde auch die Konsistenz interessieren. Liegt im Dünger Kieserit das Magnesiumsulfat in seiner wasserlöslichen Form vor oder ist es innerhalb eines Granulats so gebunden, dass das Magnesiumsulfat nur langsam freigesetzt wird?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 13. März 2016, 19:39:10
Ich mag die Produkten von Kali und Salz,dort ist der Dünger genau beschrieben auch das der wasserlöslich ist und für alle welche mehr wollen wissen über Weinbau und Mineral Mangel
dort kann man schön lesen und Bilder anschauen.
http://www.kali-gmbh.com/dede/fertiliser/products/kieserite_gran.html
Ditmar K u.S für uns ist sehr gute Unterrichts Platform.
http://www.kali-gmbh.com/dede/fertiliser/advisory_service/crops/wine.html
Und hier ist Bestätigung alles was du geschrieben hast lohnt sich befolgen nur die Tafeltraube verbrauchen und brauchen mehr jegliche Dünger als Weintrauben Sorten abhängig.
Düngeempfehlungen

Empfehlung zur Bodendüngung
•300-400 kg ha-1 Patentkali bei guter Bodenversorgung  » Patentkali®
•200 kg ha-1 ESTA Kieserit gran. bei guter Bodenversorgung  » ESTA® Kieserit gran.
•200 kg ha-1 Kaliumsulfat bei guter Bodenversorgung
 » Kaliumsulfat fein  » Kaliumsulfat gran.

Empfehlungen zur Blattdüngung
•EPSO Top als Vorbeugemaßnahme. Es empfiehlt sich eine zwei- bis dreimalige Anwendung in zweiwöchigen Abstand nach der Blüte.  » EPSO Top®
•EPSO Microtop zur vorbeugenden Behandlung von Bor- und Mangan-Mangel. Es kann ab dem Stadium der Vorblüte  (BBCH 53 bis 60) als 2-5%ige Lösung (20-25 kg ha-1) in ein- oder 2maliger Anwendung ausgebracht werden.  » EPSO Microtop®
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 13. März 2016, 19:52:37
Genau dieses http://www.koenig-agrar.de/esta-kieserit-magnesiumschwefelduenger-p-543.html ist mein Kieserit.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 13. März 2016, 20:05:00
Genau dieses http://www.koenig-agrar.de/esta-kieserit-magnesiumschwefelduenger-p-543.html ist mein Kieserit.
Urmele, auf polnischen Forum die Jungs kaufen und teilen sich solche Menge weil ich denke dass der Dünger mit Jahren verwittert den Sack ist nicht so einfach dicht machen, stinkt in der Schuppe. Ich halte fast alle Düngermittel nach Beutel Eröffnung im Maler Behälter damit vermeide Konflikt mit meine Frau wenn sie was in der Schuppe sucht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 13. März 2016, 23:03:45
Was ist der Unterschied zwischen Kieserit und Bittersalz? Ist Kieserit nur ein etwas teurerer Markenname?

Eigentlich müsste beides Magnesiumsulfat sein, bei Kieserit wahrscheinlich mit "Begleitmaterialen". Bitte gucke mal auf die Verpackung. Da müsste drauf stehen, was alles drin ist.

Mich würde auch die Konsistenz interessieren. Liegt im Dünger Kieserit das Magnesiumsulfat in seiner wasserlöslichen Form vor oder ist es innerhalb eines Granulats so gebunden, dass das Magnesiumsulfat nur langsam freigesetzt wird?

Kieserit macht Schwefel viel wertvoller wie Bittersalz....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 14. März 2016, 00:04:44
Ich mag die Produkten von Kali und Salz,dort ist der Dünger genau beschrieben auch das der wasserlöslich ist und für alle welche mehr wollen wissen über Weinbau und Mineral Mangel
dort kann man schön lesen und Bilder anschauen.
http://www.kali-gmbh.com/dede/fertiliser/products/kieserite_gran.html
Ditmar K u.S für uns ist sehr gute Unterrichts Platform.
http://www.kali-gmbh.com/dede/fertiliser/advisory_service/crops/wine.html
Und hier ist Bestätigung alles was du geschrieben hast lohnt sich befolgen nur die Tafeltraube verbrauchen und brauchen mehr jegliche Dünger als Weintrauben Sorten abhängig.
Düngeempfehlungen

Empfehlung zur Bodendüngung
•300-400 kg ha-1 Patentkali bei guter Bodenversorgung  » Patentkali®
•200 kg ha-1 ESTA Kieserit gran. bei guter Bodenversorgung  » ESTA® Kieserit gran.
•200 kg ha-1 Kaliumsulfat bei guter Bodenversorgung
 » Kaliumsulfat fein  » Kaliumsulfat gran.

Empfehlungen zur Blattdüngung
•EPSO Top als Vorbeugemaßnahme. Es empfiehlt sich eine zwei- bis dreimalige Anwendung in zweiwöchigen Abstand nach der Blüte.  » EPSO Top®
•EPSO Microtop zur vorbeugenden Behandlung von Bor- und Mangan-Mangel. Es kann ab dem Stadium der Vorblüte  (BBCH 53 bis 60) als 2-5%ige Lösung (20-25 kg ha-1) in ein- oder 2maliger Anwendung ausgebracht werden.  » EPSO Microtop®

@silesier
das ist alles nichts Wert ohne Bodenprobe....Ich habe meine Reben auf dem einmaligen Weinberg,Vorgänger hat wie du einfach gedünnt jedes Jahr seit 30-40 Jahren sein Weinberg ohne zu verstehen das vielleicht 1Kg Dünger soll 100kg Trauben abliefern.... ;D
Egal, jetzt ist er weg und ich habe meine Reben gepflanzt und die Wachsen schlecht ich habe auch gedünnt trotzdem wachsen die schlecht..Was ist los? Bis ich Probe gemacht habe...O mein Gott!!! Alles ausehr Mg Überdüngung stufe D,E...Bei dieser Konzentration sind viele Elemente schlecht zugänglich für die Wurzeln...
Jetzt seit 5-6 Jahren dünge ich nur mit Stickstoff und Kieserit wegen Mg und Schwefel um alle anderen Elemente zugänglicher für die Wurzeln zu machen..Dieses Jahr habe noch ein mal Bodenproben gemacht und da immer noch zu viel...Es wird noch Jahre dauern bis es sich korrigiert hat...

Blattdünger soll nur für Korrektur genommen werden bis die Pflanze sich über die Wurzeln korrigiert...Natürlich wenn du(wir alle) maßlos düngen  und so das die Wurzeln  nicht in der Lage sind Elemente aufzunehmen muss man natürlich mit Blattdünger korrigieren...Problem dabei ist dass ohne Proben jeder denkt das es zu wenig gedünnt war weil Mangelerscheinungen sichtbar sind und dünnt nur noch mehr und das wird nur noch schlimmer  ;D

Also der Zauberwort beim düngen heißt Bodenprobe! Sonst ist ganzes Wiesen egal wie umfangreich ist ,ist wertlos...Das kostet ca 8-10 Euro + Versandkosten....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Caira am 14. März 2016, 08:04:21
guten morgen,

wo lässt man denn eine bodenprobe analysieren?

grüße caira
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 14. März 2016, 08:58:49
Zitat
Kieserit macht Schwefel viel wertvoller wie Bittersalz....

Wieso macht Kieserit Schwefel wertvoller als Bittersalz, wenn es nach Angabe der Hersteller beides Magnesiumsulfat, also das Gleiche ist?

Ich hatte erst vermutet, dass Kieserit eventl. granuliert ist, um das Magnesiumsulfat über einen längeren Zeitraum frei zu setzen, aber nach den vorherigen Links ist Kieserit auch wasserlöslich.

Anmerkung: Da Magnesiumsulfat sehr gut wasserlöslich ist, liegt sofort die volle Gabe an der Rebe an. Das kann zur Überdüngung bis zum Eingehen der Rebe führen - also zurückhaltend düngen, lieber mehrmals in geringeren Konzentrationen. Außer Überdüngung droht auch, dass bei zu viel der Gabe das gelöste Magnesiumsulfat wirkungslos ins Grundwasser versickert.

Magnesiumsulfat ist gut für Blattdüngung geeignet, allerdings erscheinen mir die empfohlenen Konzentrationen als zu hoch.

Da die Magnesiumdüngung mit Magnesiumsulfat die o.g. Nachteile hat, dünge ich lieber mit Dolomitkalk. Da ist ca. 30 bis 40 % Magnesiumkarbonat drin und das ist kaum wasserlöslich. Das hat zur Folge, dass das Magnesiumkarbonat über viele Monate verteilt seine Nährstoffe freisetzt, so dass die Wirkung viel nachhaltiger ist und eine Überdüngung sehr unwahrscheinlich ist. Die Freisetzung erfolgt auf verschiedene Weise, u.a. über den sauren Regen, welchen man bezüglich Schwefelsäure und schwefliger Säure nicht mit früher vergleichen kann, da Kraftwerke jetzt Entschwefelungsanlagen haben.

Magnesiumsulfat nehme ich bei Reben fast nur zur Blattdüngung, falls erforderlich und sonst für Pflanzen, die keinen Kalk möchten, z.B. Moorbeetpflanzen, Koniferen... .

Anmerkung: Die Anbieter wollen viel verkaufen und ich habe den Eindruck, dass die Düngeempfehlungen oft viel zu hoch sind, um den Absatz anzukurbeln.

Ich empfehle allen, mal alle ca. 5 Jahre den Boden bezüglich Nährstoffe untersuchen zu lassen, also nicht nur pH-Wert. Die Kosten rentieren sich über die Zeit, weil man ansonsten viel zu viel düngt, was nicht nur teuer ist, sondern den Reben bzw. anderen Pflanzen auch schaden kann, z.B. weil ein Überangebot des einen Nährstoffes zur Blockade der Aufnahme eines anderen Nährstoffes führen kann.

Zu viel düngen ist wie zu viel bewässern auch aus einen anderem Grund negativ. Wenn die Reben an der Bodenoberfläche zu viel Wasser und Nährstoffe finden, bilden die Reben keine tiefen Wurzeln aus und das hat zur Folge, dass schon kurze Trockenzeiten den Reben massiv schaden. Ohne zu viel Bewässerung (nur in ersten Jahren dezent sinnvoll) bilden Reben Wurzeln bis in 7 ... 11 m Tiefe aus und wenn die Wurzeln einmal so tief gewachsen sind, dann überstehen die Reben auch längere Trockenzeiten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 14. März 2016, 15:35:51
Zitat
Kieserit macht Schwefel viel wertvoller wie Bittersalz....

Wieso macht Kieserit Schwefel wertvoller als Bittersalz, wenn es nach Angabe der Hersteller beides Magnesiumsulfat, also das Gleiche ist?


Bittersalz hat keine S(Schwefel).....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 14. März 2016, 18:57:59
 ??? Doch , halt nicht elementar. Aber elementaren Schwefel hat Kieserit auch nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 14. März 2016, 20:47:39
Bittersalz und Kieserit ist beides chemisch identisch, nämlich Magnesiumsulfat. Damit ist auch die "Form" des Schwefels die Gleiche. Jakob, bist Du ein Opfer der Werbung?

Kieserit ist das Mineral, in welchem Magnesiumsulfat in der Natur vorkommt und gleichzeitig ein Markenname.

Bittersalz erzeugt im Unterbewußtsein etwas Negatives, denn "bitter" ist negativ besetzt. Das Unterbewußtsein steuert bei vielen Menschen das Kaufverhalten. Das Wort Kieserit weckt keine negativen Assoziationen und ist deshalb aus Marketingsicht ein besserer Produktname.

Wir wissen doch auch aus dem Bereich Reben, dass ein ungünstiger Name das Kaufverhalten negativ beeinflusst. Das gilt auch für Wein aus Keltertrauben. Der Name sollte möglichst altehrwürdig klingen, wenn nicht gleich adlig oder aus dem Klosterbereich. Der Name sollte jahrhunderte alte Tradition atmen.

Bei Tafeltrauben fällt mir da eine bulgarische Sorte ein, welche einen ungünstigen Namen hat. Die Tafeltrauben erhalten seltener solche fürstlich oder kirchlich geprägte Namen, aber auch die kommen vor.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 15. März 2016, 08:43:51
Bittersalz und Kieserit ist beides chemisch identisch, nämlich Magnesiumsulfat. Damit ist auch die "Form" des Schwefels die Gleiche. Jakob, bist Du ein Opfer der Werbung?

Kieserit ist das Mineral, in welchem Magnesiumsulfat in der Natur vorkommt und gleichzeitig ein Markenname.

Bittersalz erzeugt im Unterbewußtsein etwas Negatives, denn "bitter" ist negativ besetzt. Das Unterbewußtsein steuert bei vielen Menschen das Kaufverhalten. Das Wort Kieserit weckt keine negativen Assoziationen und ist deshalb aus Marketingsicht ein besserer Produktname.

Wir wissen doch auch aus dem Bereich Reben, dass ein ungünstiger Name das Kaufverhalten negativ beeinflusst. Das gilt auch für Wein aus Keltertrauben. Der Name sollte möglichst altehrwürdig klingen, wenn nicht gleich adlig oder aus dem Klosterbereich. Der Name sollte jahrhunderte alte Tradition atmen.

Bei Tafeltrauben fällt mir da eine bulgarische Sorte ein, welche einen ungünstigen Namen hat. Die Tafeltrauben erhalten seltener solche fürstlich oder kirchlich geprägte Namen, aber auch die kommen vor.

Vielleicht hast du recht Dietmar, ich glaube das was im Beschreibung steht; D und weiß es nicht ob im Kieserit 20% die richtige wasserlösliche Schwefel ist oder nicht..
Kieserit habe ich gewollt nicht wegen 25%Magnesium sondern wegen 20-50% wasserlösliche Schwefel, dass der Bittersalz auch 20% wasserlösliche Schwefel in sich hat habe ich noch nicht gelesen..

Kieserit
25 %MgO wasserlösliches Magnesiumoxid           
50 %    SO3 wasserlösliches Schwefeltrioxid      Bittersalz Magnesiumhydrogensulfat Mg(HSO4)2  Habe wirklich Bittersalz niemals für Schwefeldünger gehalten und auch noch niemand hat es mir noch gesagt. Steht auch nicht im Beschreibung von Bittersalz das es Schwefeldünger ist...Mal schauen  ::)

   
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 15. März 2016, 10:08:21
@Jakob

Spritzt Du nicht mit Netzschwefel? Da kommt doch so nebenbei auch Schwefel in den Boden.

Der Netzschwefel ist so feinkörnig (damit hohe Oberflächenenergie), dass dieser auf den Blättern nach und nach oxydiert. Die Schwefeloxide bekämpfen dann Oidium. Zu DDR-Zeiten mussten wir nicht gegen Oidium spritzen, da genug Schwefeloxide als Luftverunreinigung vorhanden waren. Wenns regnet, wird ein Teil des Netzschwefels von den Blättern herunter gewaschen und tropft auf den Boden, wo er langsam weiter oxydiert.

Aus den Schwefeloxiden bilden sich etwas Schwefelsäure und etwas schweflige Säure, aber das so wenig, dass sich der pH-Wert des Bodens nicht verändert. Die Blätter werden auch nicht verätzt, da die Schwefelsäure in dieser sehr niedrigen Konzentration ungefährlich ist. Inwieweit diese Säuren auch durch die Blätter aufgenommen werden, ist mir nicht bekannt, aber über die Wurzeln geht das auf alle Fälle.

Bei angehender Chlorose gebe ich einen Blattdünger mit einem Gemisch von Eisensulfat und Magnesiumsulfat, was auch zur Schwefelzufuhr beiträgt. Erst bei stärkerer Chlorose gebe ich einen Blattdünger mit Eisenchelat (Kostengründe).

Bisher dachte ich, dass damit genug Schwefel zugeführt wird.

Ich wäre auch nie auf den Gedanken gekommen, Cu als Mikronährstoff zuzuführen, da mehr als genug Kupfer über die verschiedenen Kupferspritzmittel zugeführt wird.

Nun habe ich allerdings einen sandigen Lehmboden, wobei der Lehmanteil sicher Nährstoffe bindet, welchen bei Sandböden ins Grundwasser versickern. Jeder Rebenfreund hat andere Standortbedingungen, so dass es auch bezüglich Düngung nicht die absolut gültige Wahrheit gibt.

Ich dünge meine Reben sowieso sehr zurückhaltend, nicht aus Kostengründen, sondern weil diese schon eine große Wüchsigkeit haben, die man nicht noch durch Düngergaben weiter anheizt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 15. März 2016, 11:26:42
Mir ist gerade eine Idee gekommen, warum die älteren Reben bei mir so wüchsig sind.

Ich wohne ca. 80 m über dem Elbtal. Unter meinem Grundstück ist eine ca. 60 bis 80 m dicke Sand- und Kiesschicht. Das echte Grundwasser befindet sich auf Elbniveau, also ca. 80 m tief.

Vor Millionen von Jahren gab es unweit von mir (ca. 500 m) einen kleineren flachen Schildvulkan, also mit damals sehr dünnflüssiger Lava. Dieser kleine Vulkan überzog im Umkreis von einigen Kilometern die dicke Sandschicht mit einer wasserdichten Lavaschicht. Diese Lavaschicht liegt heute zwischen 2 und 8 m tief. Was wir heute als Grundwasser bezeichnen, ist eigentlich das Wasser, welches auf dieser Lavaschicht liegt bzw. fließt.

In unserer Gegend gibt es viele Flächen, wo dieses Wasser sehr oberflächennah ist, so dass es feuchte Biotope gibt, welche unter Landschaftsschutz stehen. Das sind die Gebiete, die wie mein Grundstück ganz unten am Hang sind. Aus diesem Grund darf die Lavaschicht nicht durchbohrt werden, denn das wäre so, als ob man den Stöpsel aus der Badewanne zieht. Oberhalb der Laveschicht befindet sich nur Mergel und Dreck und deshalb hatte ich zig Fuhren Erde ankarren lassen. Allerdings taugt diese nicht viel. Aber bessere war trotz jahrelanger Suche nicht zu bekommen.

Mein Haus und Garten stehen auf dem ganz flachen Hang dieses historischen Vulkans ganz unten in einer flachen Senke. Diese flache Senke wird im Winter bei Windstille zu einem Kaltluftsee, was ich ja schon woanders geschrieben habe. Von Vorteil ist diese Lage aber beim Grundwasser, denn vom ganzen flachen Hang strömt das Grundwasser unterirdisch zu mir.

Je nach Jahreszeit ist der Grundwasserspiegel bei mir etwa 2,5 bis 3 m tief. Diese Stand sehe ich in meinem Brunnen, der bis zur Lavaschicht reicht. Dieses Grundwasser fließt langsam auf der Lavaschicht herunter zu meinen Grundstück. Das hat mehrere Vorteile:

- dieses Wasser spült auf diesem Weg Mikronährstoffe aus der Lavaschicht
- Wenn in den Grundstücken hangaufwärts gedüngt wird, gelangt ein Teil des Düngers ins Grundwasser und damit zu mir
- Wenn mal extreme lange sehr heiße und trockene Zeiten wie im vergangenem Jahr sind, sinkt zwar bei mir der Grundwasserspiegel von ca. 1,5 m Wasserhöhe auf ca. 10 cm Wasserhöhe, aber er war bisher nie auf Null. Die obersten 60 cm des Bodens waren staubtrocken, aber die Wurzeln der älteren Reben gehen bis ins Grundwasser, wo sie sich auch in trockensten Zeiten Wasser und Nährstoffe holen.

Die hohe Wüchsigkeit betrifft nur ältere Reben, nie jüngere und das deutet darauf hin, dass die ungewöhnliche Wüchsigkeit erst beginnt, wenn die Wurzeln das Grundwasser erreicht haben und sich dort nicht nur Wasser, sondern auch Nährstoffe holen können.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 16. März 2016, 08:20:41
Ich stehe im Garten und Scharre mit den Füßen  :)

Letztes Jahr war der erste Austrieb um den 01.04., also ca 2,5 Wochen, bin gespannt auf dieses Traubenjahr.

Wie siehts bei euch aus, tut sich schon was nach den sonnigen Tagen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 16. März 2016, 08:48:38
Entspannend kannst du erst nach 15. 05. schauen
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. März 2016, 09:27:06
Wenn nicht ein spektakulärer Frühling kommt, geht bei mir frühestens in 4 Wochen etwas los. Sie nächsten 2 Wochen soll es aber kalt bleiben und Nachtfrost geben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 16. März 2016, 23:42:47
@Jakob

Spritzt Du nicht mit Netzschwefel? Da kommt doch so nebenbei auch Schwefel in den Boden.

Der Netzschwefel ist so feinkörnig (damit hohe Oberflächenenergie), dass dieser auf den Blättern nach und nach oxydiert.

Bisher dachte ich, dass damit genug Schwefel zugeführt wird.

Ich wäre auch nie auf den Gedanken gekommen, Cu als Mikronährstoff zuzuführen, da mehr als genug Kupfer über die verschiedenen Kupferspritzmittel zugeführt wird.


ich spritze mit  Netzschwefel 40- 80 g auf 10l Wasser und auf und spritze damit 5-10 ar...wie viel g  kommen pro 1M² wenn ein teil noch an den Blättern bleibt? 40-80mg pro 1M² ;D

Dietmar, bist Du ein Opfer der Werbung? Man braucht 50-70g Kieserit pro 1M² das ist bei 50% Schwefel 25.000mg-35.000mg und mit Netzschwefel kommt man nur auf 40-80 mg..Ich brauche Schwefel in 30-40 cm tiefe dort wo die Wurzeln sind und nicht auf dem Rasen....

Und ich wäre auch nie auf den Gedanken gekommen, Cu als Mikronährstoff in NPK mengen raus zubringen wie auch Zink und Bor nicht....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 17. März 2016, 10:00:09
@Jakob

Hast Du meinen Link gesehen? Sehr ausführlich zum Düngen im Weinbau, Bildern bei Nährstoffmangel und -überschuss, Interpretation der Ergebnisse von Bodenuntersuchungen und Düngeempfehlungen. Letztere muss man von Hektarangaben auf Quadratmeter umrechnen. 1 ha = 10000 Quadratmeter (100 x 100 m). Pi mal Daumen belegt 1 Rebe 1 ... 2 Quadratmeter.

Der Düngemittelbedarf zur Erhaltungsdüngung beträgt dann: Düngeempfehlung pro ha/10000 * Anzahl der Reben * Faktor von 0,5 ... 1.

Der exakte Bedarf lässt sich aber nur mit einer Bodenuntersuchung ermitteln.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 17. März 2016, 10:02:12
Zitat
Und ich wäre auch nie auf den Gedanken gekommen, Cu als Mikronährstoff in NPK mengen raus zubringen wie auch Zink und Bor nicht....
Gespeichert

Gerade Bor ist bei Reben ein wichtiger Mikronährstoff. Deshalb gibt es im Weinbau einen extra Bordünger, der bei Bormangel eingesetzt werden kann.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 18. März 2016, 00:28:05
Zitat
Und ich wäre auch nie auf den Gedanken gekommen, Cu als Mikronährstoff in NPK mengen raus zubringen wie auch Zink und Bor nicht....
Gespeichert

Gerade Bor ist bei Reben ein wichtiger Mikronährstoff. Deshalb gibt es im Weinbau einen extra Bordünger, der bei Bormangel eingesetzt werden kann.

 Extra Bordünger in NPK mengen....?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 18. März 2016, 00:47:05
@Jakob

Hast Du meinen Link gesehen? Sehr ausführlich zum Düngen im Weinbau, Bildern bei Nährstoffmangel und -überschuss, Interpretation der Ergebnisse von Bodenuntersuchungen und Düngeempfehlungen. Letztere muss man von Hektarangaben auf Quadratmeter umrechnen. 1 ha = 10000 Quadratmeter (100 x 100 m). Pi mal Daumen belegt 1 Rebe 1 ... 2 Quadratmeter.

Der Düngemittelbedarf zur Erhaltungsdüngung beträgt dann: Düngeempfehlung pro ha/10000 * Anzahl der Reben * Faktor von 0,5 ... 1.

Der exakte Bedarf lässt sich aber nur mit einer Bodenuntersuchung ermitteln.

Was nutzt es einem dieser Link wenn einer denkt das Bittersalz hat genau so viel wasserlösliche Schwefel wie die Kieserit..?Nur die richtige menge...?Aber dafür der falscher Dünger..... :'(
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 18. März 2016, 07:36:24
Ich zeige mal  meine Stecklinge  :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 18. März 2016, 07:45:58
Als ich die Stecklinge vorbereitet habe, haben Reste geblieben... ein Paar Augen, hm.... auf dem Fensterbank steht Weinrebe...
Also habe 2 Veredelungen gemacht auf  normale identische  Diameter, und 2  wo die Ruten zu dünn waren, aber Lust zu probieren zu groß war..... von letzten wird 100 Pro nichts, die erste 2 zeigen im Moment Lebenszeichen, was mich total fasziniert.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 18. März 2016, 13:25:34
Zitat
Was nutzt es einem dieser Link wenn einer denkt das Bittersalz hat genau so viel wasserlösliche Schwefel wie die Kieserit..?Nur die richtige menge...?Aber dafür der falscher Dünger..... :'(

Hier ist das Datenblatt von Kieserit vom Hersteller K+S:

http://datasheets.k-plus-s.com/ehswww/site6/result/openSingleRep_main_fs.jsp?P_LANGU=D&P_SYS=6&C001=PDB&C003=D&C005=K0063&C900=PDB-KALI3

Hier schreibt der Hersteller, dass Magnesiumsufat der Hauptbestandteil ist - genau wie beim Bittersalz. Das Kristallwasser gibt es auch bei Beiden. Das Natriumchlorid ist für Böden eine Verunreinigung, die sehr schlecht ist bei größeren Mengen.

Die anderen Sulfate in geringen Konzentrationen sind sicher auch Verunreinigungen und nicht gewollt.

Ich wette, dass das Bittersalz die gleichen Verunreinigungen hat, denn eine Reinigung wie bei Laborchemikalien würde sehr teuer sein. Ich vermute mal, dass es in D nur einen oder ganz wenige Bergbauunternehmen für Magnesiumsulfat gibt, nämlich K+S. Das ist quasi ein Nebenprodukt des Steinsalzabbaus. Darauf deuten die Chloride als Verunreinigungen hin. Nur hat sich K+S wahrscheinlich den Markennamen Kieserit schützen lassen, so dass andere Anbieter diesen nicht verwenden dürfen und statt dessen den chemischen Namen Magnesiumsulfat oder den Namen Bittersalz verwenden.

Der Bestandteil Kalziumsulfat im Kieserit ist übrigens Gips und Gips wurde bestimmt nicht absichtlich einem wasserlöslichen Dünger zugesetzt.

Das Magnesiumsulfat kann man als Mineral abbauen (https://de.wikipedia.org/wiki/Kieserit_%28Mineral%29) oder synthetisch aus Magnesiumkarbonat, Magnesiumoxid und anderen Magnesiumverbindungen unter Zugabe von Schwefelsäure herstellen. Das synthetisch hergestellte Magnesiumsulfat dürfte besser sein, da vermutlich ohne die schlechten Chloride. Das Kieserit aus bergbaulicher Herkunft klingt mehr "Bio" als das chemisch hergestellte Magnesiumsulfat (Pfui, die böse Chemie), ist aber bis auf die Verunreinigungen identisch. Falls das als Düngemittel angebotene Bittersalz chemisch hergestellt wurde, ist es besser als das aus dem Bergbau, da ohne das schlechte Natriumchlorid. Das NaCl führt über die Zeit zur Versalzung der Böden wie zum Beispiel im Zweistromland und in Mittelasien. Das NaCl ist ein winziger Bestandteil des Bewässerungswasser, der aber über Jahrhunderte den Boden dauerhaft unfruchtbar macht.

In D ist die Gefahr der Versalzung der Böden nicht so groß, aber insbesondere über Verunreinigungen in Form von NaCl im Kalidünger durchaus vorhanden. In feuchteren Regionen wird aber ein großer Teil der Chloride durch das Regenwasser ins Grundwasser gespült, so dass in D die Gefahr der Versalzung wesentlich kleiner ist als in trockenen Regionen der Erde.

Für uns dürfte es im Wesentlichen egal sein, ob das Magnesiumsulfat als Mineral abgebaut under chemisch hergestellt wurde, denn eine Versalzung der Böden dauert in D sehr viele Jahre. Nur tonige und lehmige Böden können wasserlösliche Chloride speichern, so dass es zu einer Aufkonzentration mit NaCl kommen kann
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 18. März 2016, 13:35:39
@polaris

Es wird sicher einige Traubenfreunde interessieren, wie genau Du die Kopulation ausgeführt hast und welchen Langzeiterfolg Du hattest. Berichte auch mal nach einigen Wochen.

Der Austrieb von Blättern aus dem Edelreis muss nicht unbedingt den Erfolg bedeuten, denn der kann aus den Reservestoffen im Edelreis erfolgt sein. Diese Reservestoffe reichen aber nur für das jeweils erste  Blatt aus einem Auge, manchmal auch zwei. Wenn die Rebe weiter wächst, dann deutet das auf eine erfolgreiche Kopulation hin, denn dann hat sie Nährstoffe über die Unterlage bezogen.

Die Bewurzelung von Stecklingen erfolgt in Anzuchterde besser als in Wasser. Die gute Bewurzelung der Unterlage ist ein Erfolgsfaktor für eine erfolgreiche Kopulation. Bei einer Umveredelung gibt es bereits eine sehr gut bewurzelte Unterlage und man kann an einer Rebe mehrere Veredelungen zugleich versuchen. Das vergrößert die Erfolgswahrscheinlichkeit.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. März 2016, 20:43:32
Ich habe nicht so viel Ahnung über alle Dünger wie der Ditmar aber über verunreinigten Boden wird überall geschrieben  dass wird viel zu viel Garten gedüngt und meistens mit Blaukorn. Gerade Heute lis ich polnische Furum mit Frage welche Dünger sind gut und dort Fachleute empfehlen lieber Blattdüngung mit Mikroelementen Dünger als bessere Alternative um wenig wie möglich Boden zu verseuchen.Der passende Link versuche ich zu finden
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: monfortino am 19. März 2016, 20:48:02
Guten Abend!
Ich habe auf Jakobs Seite einen mir einleuchtenden Spritzplan gefunden (Polyram und Netzschwefel). Wann sollte man damit beginnen und in welchen Abständen soll gespritzt werden?
Meine reben (ca 20) haben in den letzten beiden jahren unter mangelnder Pflege gelitten und heuer möchte ich wieder "durchsxtarten"...
Lg Herbert
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. März 2016, 21:04:25
http://intermag.pl/public/file/elfinder ... norosl.pdf
Ich denke das ist bessere Düngung
http://intermag.pl/public/file/elfinder/Programy%20nawozenia%202014/sadownicze/schemat_winorosl.pdf
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 19. März 2016, 22:19:27
Wie sind die Erfahrungen mit Liwia hier im forum?
bei mir im zweiten Jahr ,hoffe auf Kostprobe, würde mich interessieren wie sich Liwia hier in Deutschland bis jetzt  gemacht hat.
MfG
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 20. März 2016, 00:31:09
Wie sind die Erfahrungen mit Liwia hier im forum?
bei mir im zweiten Jahr ,hoffe auf Kostprobe, würde mich interessieren wie sich Liwia hier in Deutschland bis jetzt  gemacht hat.
MfG

Über Liwia habe ich genug geschrieben... ;D 2015 habe ich ihre Schwester ROZMUS(Sofia x Arkadia) im Ertrag gehabt ::) von gleichem Züchter wie auch Liwia,Viking und Weles(Velez)    http://vinogradar.biz/Sverhrannie/Sazhentsy/54-Rozmus-Sofiya-h-Arkadiya
Auch eine feine Muskat Sorte, die Trauben sind kleiner wie bei Liwia  ,ca so groß wie beim Galachad  dafür die Pilzfestigkeit ist viel besser wie bei Liwia und ist auch in 100-110 tagen reif wie die Liwia.

Fazit:
Eine Sorte für Muskat und PIWI Fans. Dieses Jahr werde ich auch mit diese Sorte ein paar Reben veredeln lassen...
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/imageirftozd6jm_thumb.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. März 2016, 12:59:44
Zitat
Ich habe auf Jakobs Seite einen mir einleuchtenden Spritzplan gefunden (Polyram und Netzschwefel). Wann sollte man damit beginnen und in welchen Abständen soll gespritzt werden?

Grundsätzlich müsste Jakob etwas dazu sagen, denn es sind seine Seiten.

Zum Netzschwefel in der ersten Spritzung möchte ich bemerken, dass sich dieser zu diesem Zeitpunkt nicht nur gegen Oidium richtet, sondern auch gegen einige tierischer Schädlinge, die gern die zarten Knospen und Blätter befallen, meist Insekten oder deren Vorstufen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. März 2016, 13:43:51
Zitat
http://intermag.pl/public/file/elfinder ... norosl.pdf
Ich denke das ist bessere Düngung
http://intermag.pl/public/file/elfinder/Programy%20nawozenia%202014/sadownicze/schemat_winorosl.pdf

Grundsätzlich stimme ich silesier zu, dass in Kleingärten oft viel zu viel und ziellos gedüngt wird und sich ein Zuviel auch negativ auswirken kann. Grundlage einer Düngung sollte immer eine Bodenuntersuchung sein, die man im Kleingarten z.B. alle ca. 5 Jahre machen sollte. Danach kennt man die Defizite und Überangebote und kann geeignete Dünger und Mengen ableiten.

Zwischen den Bodenuntersuchungen kann man abschätzen, ob und wie viel Erhaltungsdüngung erforderlich ist. Das hängt in erster Linie davon ab, wieviel Grünmasse geerntet wird, denn je mehr entnommene Grünmasse, desto mehr Nährstoffe werden dem Boden entzogen. Beim Weinbau gibt es Abschätzungen, wieviel Grünmasse (Blätter, Rebschnitt, Trauben, Laubarbeit) pro Quadratmeter entzogen wird und wieviel Kalzium, Magnesium, Phosphor, Kalium, Eisen, Schwefel usw. damit dem Boden entnommen wird. Bis auf Kalzium und Magnesium sind die entnommenen Mengen zumeist kleiner als man annimmt. Viele Winzer führen einen Teil der entnommenen Grünmasse dem Weinberg wieder zurück, z.B. geshredderter Rebschnitt, Trester, so dass die entnommene Pflanzenmasse nur noch aus einem Teil der Trauben und vom Wind verwehten Blättern besteht. Nur diese Differenz muss langfristig ersetzt werden. In Kleingärten kann man auch Kompost ausbringen.

Silesier schlägt vor, dass statt gestreutem Mineraldünger Blattdüngung vorgenommen wird, da hierbei der Düngemittelverbrauch viel geringer und zielgerichteter ist und außerdem keine Probleme auftreten können, dass ein Nährstoff die Aufnahme eines anderen Nährstoffes behindert (Antagonisten). Das geht im Prinzip bei vielen Nährstoffen, nur mit Kalzium nicht, da verschiedene Kalziumdünger zumeist wasserunlöslich sind.

Bei dem Düngeplan in seinem Link ist mir aufgefallen, dass, zumindest vom Namen her, sehr oft mit einem Bordünger gedüngt wird. Bor wird in kleinen Mengen als Spurendünger gebraucht, aber eine mehrmalige Düngung im Jahr erscheint mir als zu viel. Es kann sein, dass der Boden dort quasi borfrei ist und man deshalb so oft mit einem Bordünger düngt, aber das dürfte keine Allgemeingültigkeit haben. Die Blattdüngung mit Eisenchelat ist auf keinen Fall ein Fehler, denn dadurch wird das Blattgrün dunkler und kann somit mehr Sonnenlicht ausnutzen.

Eine Stickstoffdüngung kann auch ohne Mineraldünger geschehen, z.B. durch gezieltem Anbau von kleinkörnigen Leguminosen jeder zweiten Reihe. Durch ihre Symbiose mit Bakterien ? ist bekannt, dass diese Stickstoff aus der Luft binden.  Es geht hier nicht um Bio oder Geiz, sondern darum, eine Überdüngung mit Stickstoff zu vermeiden. Reben brauchen N vor allem in der Phase des intensiven Blattwachstums bis etwa Beeren in Erbsengröße. Danach ist eine Stickstoffdüngung kontraproduktiv, da N das vegetative Wachstum (Blätter, Geiztriebe) anheizt, obwohl sich die Reben jetzt eigentlich auf das generative Wachstum (Trauben) konzentrieren müssten. Ist jetzt noch Stickstoffdünger im Boden, wird das Wachstum der Trauben und Beeren behindert, d.h. die Reife verzögert sich, die Trauben und Beeren werden kleiner, weniger süß und weniger aromatisch. Mit Gründüngung kann eine Überdüngung mit N nicht passieren. Durch das im Spätsommer und Herbst durch N angeregte Grünwachstum der Reben wird die Holzreife verzögert bzw. behindert und die Reben werden frostempfindlicher.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 20. März 2016, 21:30:59
Danke Jakob
Rozmus auch zum überlegen, wie Beikonur auch. Kannst sagen welche sorten möchtest noch veredeln lassen?
Damit ich  noch platz für den herbst schaffe  :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 21. März 2016, 20:44:00
Guten Abend!
Ich habe auf Jakobs Seite einen mir einleuchtenden Spritzplan gefunden (Polyram und Netzschwefel). Wann sollte man damit beginnen und in welchen Abständen soll gespritzt werden?
Meine reben (ca 20) haben in den letzten beiden jahren unter mangelnder Pflege gelitten und heuer möchte ich wieder "durchsxtarten"...
Lg Herbert

Die Rezeptur ist nicht von mir,sondern von einem Winzer der 25ha hat....Günstig und gegen 6 Pilzarten und paar Parasiten noch...
Eigentlich besser wissen was man für Probleme hatte letztes Jahr..., weil Phomopsis schon ab +1C° ist Aktiv und Netzschwefel gegen Oidium wirkt erst ab +15 +18C°...
Bei dir würde ich ab 1 April alle 2 Wochen Spritzen bis zur Blüte das sind ca 4-5 mal...dannach brauchst was anderes wenn es brauchst...Bei PIWI Sorten reicht das normal...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 21. März 2016, 21:18:01
Danke Jakob
Rozmus auch zum überlegen, wie Beikonur auch. Kannst sagen welche sorten möchtest noch veredeln lassen?
Damit ich  noch platz für den herbst schaffe  :)
Dir sagen die alle Nahmen nichts oder wenig glaube ich ;D zb die Sorte https://www.youtube.com/watch?v=YA8y8cSWwnQ  Die aller erste beim Video ...Mittlere Beeren dafür ist schon reif wo Garold und Galachad noch grün sind..... :o aber du willst doch was zum angeben ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: monfortino am 21. März 2016, 21:30:28
Danke Jakob für deine Hilfe!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 21. März 2016, 21:43:07
Dir sagen die alle Nahmen nichts oder wenig glaube ich ;D zb die Sorte https://www.youtube.com/watch?v=YA8y8cSWwnQ  Die aller erste beim Video ...Mittlere Beeren dafür ist schon reif wo Garold und Galachad noch grün sind..... :o aber du willst doch was zum angeben ;D
[/quote]

Bin auch trauben Jäger  ;D auf der suche immer nach besseren sorten, zufrieden wenn ich die sorten bei mir nicht überlastet  habe und ausreifen  .
Gegen noch frühere sorten auch wenn sie Kleinere Beeren haben nichts einzuwenden,  die verlängern im voraus die Ernte Saison ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 22. März 2016, 18:36:30
Bei mir unter der Pergola sind die Knospen der Venus kurz vor ausbrechen. Der Gurman blutet recht stark und die Liwia zeigt die ersten Tropfen. Heute waren es bei uns +12. Ich freu mich schon auf den Frühling :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 22. März 2016, 18:40:47
Und Wodograj als einziger draußen zeigt auch das Wasser, die restliche Sorten schlafen noch
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: emsalex am 23. März 2016, 21:30:06

Bei mir unter der Pergola sind die Knospen der Venus kurz vor ausbrechen. Der Gurman blutet recht stark und die Liwia zeigt die ersten Tropfen. Heute waren es bei uns +12. Ich freu mich schon auf den Frühling :)


Da sind wir wieder beim Thema SCHNITT, viel zu spät geschnitten, oder?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 24. März 2016, 20:36:35
Hier am Stadtrand von Dresden dauert es noch einige Wochen, bevor die Knospen aufbrechen. Es ist z.Z. noch rein gar nichts diesbezüglich zu sehen, dafür beginnt der Forsythia zu blühen.

Eigentlich wollte ich etwa Mitte März den Rebschnitt vornehmen, aber bis jetzt war an den Wochenenden das Wetter nicht gerade einladend dazu. Nun soll der Sonntag schön werden und mal sehen, ob der Wetterfritze Recht behält. So spät wie dieses Jahr komme ich selten zum Rebschnitt, nun ja, in den letzten Jahren war das zeitige Frühjahr bei uns kälter als früher.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 24. März 2016, 20:47:32
Zitat
Da sind wir wieder beim Thema SCHNITT, viel zu spät geschnitten, oder?

Eine allgemein gültige Zeit zum Rebschnitt gibt es nicht, da die Bedingungen je nach Standort und Jahr sehr unterschiedlich sind. Bei mir regt sich bei den Reben noch gar nichts und auch ein paar Probeschnitte bluten überhaupt noch nicht.

Im allgemeinen wird darauf orientiert, dass der Rebschnitt erfolgen soll, bevor der Saft schießt, d.h. bevor die Reben beim Schnitt bluten. Wer berufstätig ist, kann so etwas i.a. nur am Wochenende machen und da muss auch das Wetter mitspielen. Im allgemeinen reichts es, die Knospen der zeitigsten Rebe regelmäßig zu beobachten und wenn die Knospen anzuschwellen beginnen, sollte man spätestens den Rebschnitt durchführen. So weit ich weiß, ist aber noch keine Rebe daran eingegangen, wenn man den besten Zeitpunkt für den Rebschnitt verpasst. Das Bluten einer Rebe ist nicht vergleichbar mit dem Bluten eines Menschens. Bei der Laubarbeit während der Vegetationsperiode bluten die Schnittstellen auch und es hat noch keiner Rebe geschadet. Also keine Panik!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 25. März 2016, 15:22:44
Zitat

    Da sind wir wieder beim Thema SCHNITT, viel zu spät geschnitten, oder?


Nein, überhaupt nicht. Ich persönlich schneide immer Ende November/Anfang Dezember und hatte nie Probleme gehabt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: emsalex am 25. März 2016, 17:03:37
 Ich finde, dass die Rebschnittzeit schon längst vorbei ist. Wir schneiden es lieber etwas früher (Wintermonate) und haben nie probleme mit  den Blüten oder  mit dem Abfrieren von Trieben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 25. März 2016, 20:13:57
Habe heute Folie von Veredelung  abgemacht(ich sage sofort, das war nur Neuger, nur  von eine, und nur von potenziell nicht andewachsene Veredelung, das Auge hat erst angefangen aufzubrechen) , rund um Schnitt ist  dünne Kallus gewachsen, faszinierend!!!!!!!!!!!!!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 25. März 2016, 21:02:55
Zitat
Ich finde, dass die Rebschnittzeit schon längst vorbei ist. Wir schneiden es lieber etwas früher (Wintermonate) und haben nie probleme mit  den Blüten oder  mit dem Abfrieren von Trieben.

Winter und Winter kann etwas Verschiedenes sein. Hier im Osten ist der Winter etwas kontinentaler und mir sind schon viele Reben erfroren, die angeblich sehr frostfest sind. Tiefsttemperaturen im Februar von bis zu -20 °C sind im letzten Jahrzehnt eher die Regel geworden und im Januar ist es eh noch kälter.  Selbst im vorvorigen Winter, der wie dieser eher mild war, gab es im Februar -20 °C. Hätte ich da schon den Rebschnitt hinter mir gehabt, wären die Reben zumindest zum Teil eingegangen.

Wer in einer wärmeren Gegend wohnt, der muss bezüglich Termin für den Rebschnitt nicht so aufpassen. Beispiel Düsseldorf: im vorvorigen Winter soll es in Düsseldorf angeblich an keinem Tag Frost gegeben haben.

Ich hatte schon in einem vorherigen Beitrag geschrieben, dass es keinen allgemeingültigen Termin für den Rebschnitt geben kann, da die Standortbedingungen sehr unterschiedlich sind. Hier im Dresdner Raum hat sich die Zeit des Rebschnittes vielfach auf später verlagert. Große Betriebe fangen in etwa wie bisher Mitte Februar an, denn der Rebschnitt dauert in diesen Betrieben einige Wochen. Kleiner Betriebe und insbesondere im Raum Pillnitz beginnen in letzter Zeit erst Mitte März. Kleinere Weinbau-Betriebe brauchen auch nicht ca. 5 Wochen und mehr für den Rebschnitt. Ich wohne außerhalb des Elbtales und das bedeutet, dass die Obstbaumblüte ca. 2 ... 3 Wochen später ist als im Elbtal und um etwa die gleiche Zeit später schießt bei meinen Reben der Saft. Bis dahin dauert es bei mir mit Sicherheit noch ein paar Wochen, also ist es noch nicht zu spät für den Rebschnitt und selbst wenn, die Erfrierungsgefahr bei zu zeitigem Rebschnitt ist viel größer als die Gefahr des Verblutens bei zu späten Rebschnitt, denn daran sind bestimmt noch nicht viele Reben eingegangen.

Außerdem meldet unsere Presse das Schwellen der Knopen bei den Reben als Zeichen des Frühjahrsbeginn. Dann habe ich immer noch einige Wochen Zeit, bevor es bei mir so weit ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 25. März 2016, 22:50:38
Ich finde, dass die Rebschnittzeit schon längst vorbei ist. Wir schneiden es lieber etwas früher (Wintermonate) und haben nie probleme mit  den Blüten oder  mit dem Abfrieren von Trieben.

Ich schneide immer etwas später damit im Kühlschrank nicht so lange aufbewahren muss ;D Heute war ich gerade mal fertig gewesen ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 26. März 2016, 13:53:33
Sonne scheint. 13 °C - da habe ich den Rebschnitt angefangen und werden heute bestimmt auch noch fertig, denn die vielen erst im vergangenem Jahr gesetzten Reben brauchen nicht viel Schnitt. Am meisten hat noch meine wuchernde Kodrianka gehabt - nach dem Shreddern immerhin noch einen großen Eimer allein von dieser Rebe voll.

Zitat
Ich schneide immer etwas später damit im Kühlschrank nicht so lange aufbewahren muss ;D Heute war ich gerade mal fertig gewesen ;D

Da werden doch gleich einige mit dem Träumen anfangen.  ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 26. März 2016, 16:59:19
Frohe Ostern ! :)
habe gerade mal bei mir nachgeschaut, vorige Woche geschnitten (war ja noch nicht viel) bluten einige schon und da war es jetzt noch nicht warm (heute erstmals über 10 Grad)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 26. März 2016, 19:32:09
Bei manchen meiner Reben tut sich rein nichts aber die Knospen schwellen, bei manchen sieht es aus wie Gummifluss und einige tropfen wie ein Wasserhahn.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 29. März 2016, 10:04:26
Habe heute Folie von Veredelung  abgemacht(ich sage sofort, das war nur Neuger, nur  von eine, und nur von potenziell nicht andewachsene Veredelung, das Auge hat erst angefangen aufzubrechen) , rund um Schnitt ist  dünne Kallus gewachsen, faszinierend!!!!!!!!!!!!!
Nächsten mal mach die Bilder und zeig uns
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 29. März 2016, 15:47:58
silesier  :) extra für dich (und für mein Neuger ;D) habe noch mal aufgemacht, Kallus ist noch gewachsen, damals war weniger.. 
(http://i9.pixs.ru/thumbs/1/2/4/DSC07819JP_9477165_21319124.jpg) vorsicht dieses Bild ist schwer, habe versucht großer zu zeigen
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 29. März 2016, 21:12:11
silesier  :) extra für dich (und für mein Neuger ;D) habe noch mal aufgemacht, Kallus ist noch gewachsen, damals war weniger.. 
(http://i9.pixs.ru/thumbs/1/2/4/DSC07819JP_9477165_21319124.jpg) vorsicht dieses Bild ist schwer, habe versucht großer zu zeigen

polaris, das ist sehr guter Ergebnis wenn von allen 4 Seiten so ist...weiter so, auch in freien...  ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 29. März 2016, 21:56:29
jakob du meinst 4 Seiten von Veredelung?
Im Freien wird glaube schwieriger... im Haus Temperatur ist Stabil, draußen schwankt. 
Hast du meine Frage im  PM nicht bekommen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 29. März 2016, 23:13:20
jakob du meinst 4 Seiten von Veredelung?
Im Freien wird glaube schwieriger... im Haus Temperatur ist Stabil, draußen schwankt. 
Hast du meine Frage im  PM nicht bekommen?

natürlich drausen ist schwieriger aber umveredeln kann man nur drausen.... ;D Wie viel Grad hast du gehabt ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: emsalex am 31. März 2016, 20:46:38
Jakob kannst du etwas über den Julian sagen? Wie wahr es bei dir leztes Jahr?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 31. März 2016, 21:17:42
Jakob kannst du etwas über den Julian sagen? Wie wahr es bei dir leztes Jahr?

Keine große unterschiede zu den Brüdern wie Preobraschenie, JubNow ,Sensacia, Uch Ty und Viktor gesehen.. Die Sorten sind sehr fahrbenabweichend je nach Standortwärme ,Belastung und direkte Sonne....Aus diesem Grund der ewige streit ob das die eine der selbe  Sorte ist oder nicht... ;D Ich kann nur sagen wenn du Augen zu machst schmeckst du kein unterschied...
Ich kann nur sagen dass wenigstens eine Sorte egal welche von dieser "Fußballmannschaft" ist sehr empfehlenswert!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: steirer am 02. April 2016, 11:55:16
Blattgröße Aladin und Galachad

Haben Aladin und Galachad große Blätter oder kleine Blätter (wie Palatina).
Würde sie auch als Sichtschutz benötigen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 02. April 2016, 23:08:09
Heute habe ich erste Spritzung gemacht gegen 6 Pilze und 3 Parasiten (Netzschwefel+Poliram WG+Parafinöl)..
Lieber spritze ich jetzt aufs Holz , wie später auf Trauben und Beeren... ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 03. April 2016, 10:46:02
Ich hatte ja letztes Jahr schon berichtet, dass Blestiaschy bei mir mickert.
In diesem Frühjahr sah sie tot aus, deshalb habe ich sie ausgegraben:

(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn26605pwxiusjlq_thumb.jpg)

Weiß jemand was das ist? So gut wie keine Feinwurzeln und der Schaden an der Unterlage?

Als ich sie vor zwei Jahren gepflanzt habe sah alles völlig normal und gesund aus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 03. April 2016, 12:28:09
Hallo Urmel,

für eine zweijährige Rebe sieht mir die Veredlungsstelle sehr nach Mauke aus. Die Wurzelstangen selbst halte ich für nicht mehr lebensfähig.

http://blog.weinbau24.de/wissen/bakterienkrankheiten/mauke

Tschüss
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: emsalex am 03. April 2016, 19:18:16

Ich hatte ja letztes Jahr schon berichtet, dass Blestiaschy bei mir mickert.
In diesem Frühjahr sah sie tot aus, deshalb habe ich sie ausgegraben:
 Weiß jemand was das ist? So gut wie keine Feinwurzeln und der Schaden an der Unterlage?
Als ich sie vor zwei Jahren gepflanzt habe sah alles völlig normal und gesund aus.



Schau mal bei (krankheiten und schedlingen) Seite 44. Bericht 656 nach.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. April 2016, 23:43:21
Ich hatte ja letztes Jahr schon berichtet, dass Blestiaschy bei mir mickert.
In diesem Frühjahr sah sie tot aus, deshalb habe ich sie ausgegraben:

(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn26605pwxiusjlq_thumb.jpg)

Weiß jemand was das ist? So gut wie keine Feinwurzeln und der Schaden an der Unterlage?

Als ich sie vor zwei Jahren gepflanzt habe sah alles völlig normal und gesund aus.
Nach meine anschätzung das ist Esca,und da gibts` keine Mittel gegen diese art von Rebenstamm platzen,das ist mir auch schon passiert mit Piesnia.Sinnvoll ist immer der Stamm rumherum am Boden anzuschauen bei mir war so das viellecht schon 4 Jahren war der Stamm geplatzt Rebe wollte nicht richtig wachsen und keine Trauben geben bis mein geduld am Ende war.Erst nach Roden und genauen anschauen konnte ich Schadbild mercken.Bricht mal den Stamm dann siehst du genau das Innere ist mit grüne nicht richtig umhölt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 04. April 2016, 05:35:50
Ich danke Euch für die Antworten.
Kann ich an die selbe Stelle im Herbst eine neue Rebe pflanzen oder ist die Krankheit bodenbürtig?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 04. April 2016, 12:41:25
Ich danke Euch für die Antworten.
Kann ich an die selbe Stelle im Herbst eine neue Rebe pflanzen oder ist die Krankheit bodenbürtig?
Besser wehre, ich habe Erdloch 60 ×60 gemacht 1m tief Erde ausgetauscht.
30 %Pflazerde, 20 %Sand und der Rest Gartenerde aus Blumenbeet.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 04. April 2016, 21:03:23
Ich hätte auch die Erde ausgetauscht...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: goldy am 04. April 2016, 21:22:31
Heute habe ich meine neue Rebe Wostork gepflanzt.An der Stelle stand eine kleine Rebe Müller-Torgau,die musste erst mal in einen Topf dann die Erde ausgetauscht an der Pflanzstelle.Zum Schluss auf 2 Augen runter geschnitten.Ja dabei hat mir das Herz geblutet  :'(aber Ihr sagt ja das muss so sein,damit sie kräftig wird.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 04. April 2016, 22:45:52
Heute habe ich meine neue Rebe Wostork gepflanzt.An der Stelle stand eine kleine Rebe Müller-Torgau,die musste erst mal in einen Topf dann die Erde ausgetauscht an der Pflanzstelle.Zum Schluss auf 2 Augen runter geschnitten.Ja dabei hat mir das Herz geblutet  :'(aber Ihr sagt ja das muss so sein,damit sie kräftig wird.

Dein leiden ist noch nicht zu ende ;D Zwei Augen sind nur weil eine zu Reserwe dient und ca Mitte-ende Mai wenn kräftigere von beiden Trieben angebunden wird ,der zweite soll ausgebrochen werden und nur ein Trieb gezogen werden,so lange es geht ...nur dann hast du genug power für nächstes Jahr....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 04. April 2016, 23:01:35
Zitat
Dein leiden ist noch nicht zu ende

Jakob, Du bist ein schlimmer Sadist.  ;D Für Anfänger und Ladies ist es manchmal besser, die Realität scheibchenweise zu enthüllen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 04. April 2016, 23:41:58
Heute habe ich erste Spritzung gemacht gegen 6 Pilze und 3 Parasiten (Netzschwefel+Poliram WG+Parafinöl)..
Lieber spritze ich jetzt aufs Holz , wie später auf Trauben und Beeren... ;D

Ps.....yt mein Spritzung war biliger.
Auf 10l Wasser 100ml Rapsöl,5Esslöfel Spühlmittel und 3% Schwefel.Dazu gab ich nach ein Mittel gegen Milben
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 05. April 2016, 00:18:22
Ich danke Euch für die Antworten.
Kann ich an die selbe Stelle im Herbst eine neue Rebe pflanzen oder ist die Krankheit bodenbürtig?
Besser wehre, ich habe Erdloch 60 ×60 gemacht 1m tief Erde ausgetauscht.
30 %Pflazerde, 20 %Sand und der Rest Gartenerde aus Blumenbeet.

ich habe am Anfang dummerweise auch riesen Löcher gemacht wie man in der Ukraine macht,jeden Tag nur 2-3 st geschafft ,bestimmt  50-60 st insgesamt geschafft bis mein bekante Winzer mich erinnert hat wie schnell die Wurzeln wachsen wenn die feucht und warm haben und veredelt erst recht und weil Deutschland  wegen relativ viel Regen kalte Böden hat , wovon verdunsten kühlt den Boden zusätzlich ab und der Boden wird nicht tief durchgewärmt wie in Italien oder Asien der fahl ist.

Aus diesem Grund werden alle Bodenproben oder Untersuchungen für Weinreben  nur bis 30 cm Tiefe gemacht und somit tiefere Aushebungen tiefer wie 40cm sind sinnlos weil die Wurzeln wachsen nicht in der tiefe wo kühl ist.. Und Nächste Jahren beim austauschen von Sorten habe ich gesehen dass die wurzeln in ca 30 cm tiefe sind dann auf die Seite gewachsen und nicht in der tiefe...

Seit dem habe ich eine Methode entwickelt wo ich mit 50-100g Blaukorn und richtigen Schnitt noch bessere Erfolge erreicht habe wie mit dem Bodenaustausch..
Jeder kann für sich die eigene Methode entwinkeln die für seinen Region oder Standort am besten angepasst ist....

Es ist wichtig zu verstehen  dass die Rebe nur begrenzte Ressourcen hat zu Verfügung  und dass mann hauptsächlich mit dem Schnitt regulieren kann dass die Wurzeln sich schneller entwinkeln wie der Laub, nur dann hat die Rebe genug kraft um unsere Aufgaben zu leisten.... ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 05. April 2016, 00:27:34
Zitat
Dein leiden ist noch nicht zu ende

Jakob, Du bist ein schlimmer Sadist.  ;D Für Anfänger und Ladies ist es manchmal besser, die Realität scheibchenweise zu enthüllen.

Dietmar ,für dich gelten diese Natur-gesetzte nicht... ;D Dort wo die Leute 1000 kg Erde austauschen ,wo sie auf etwas mehr Wachstum hoffen du muss immer neue Sachen ausprobieren damit Wachstum ausgebremst wird... ::)   
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 05. April 2016, 00:58:21
Heute habe ich erste Spritzung gemacht gegen 6 Pilze und 3 Parasiten (Netzschwefel+Poliram WG+Parafinöl)..
Lieber spritze ich jetzt aufs Holz , wie später auf Trauben und Beeren... ;D

Ps.....yt mein Spritzung war biliger.
Auf 10l Wasser 100ml Rapsöl,5Esslöfel Spühlmittel und 3% Schwefel.Dazu gab ich nach ein Mittel gegen Milben

Wozu war dann Rapsöl gedacht? Parafinöl war ja gerade gezielt gegen Milben gedacht ,damit die anderen niedere Tiere verschont blieben...
Ohne Raubmilbe ist das Leben schwer auf dem Weinberg habe ich fest gestellt ,effektiver (Preis-Leistung)wie die Natur gibts nichts, aus diesem Grund mache ich keine Gifte mehr..... ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 06. April 2016, 09:06:24
Kleines Zwischenbericht:
(http://i10.pixs.ru/thumbs/0/0/1/DSC07825JP_4364227_21429001.jpg) (http://i9.pixs.ru/thumbs/0/1/5/DSC07826JP_6862212_21429015.jpg)
wie es vor 3 Wochen war:

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 06. April 2016, 10:10:25
Sehr gut!!!  Aufpassen auf die Veredelungstelle ,der Trieb wächst auf die Seite und wird immer schwerer.....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 06. April 2016, 10:34:02
Am 1. April hat es geschneit und am 4. und 5. April waren es 25 Grad. Dieser kurze Sommer hat aber meine Reben noch nicht geweckt. Bei den Knospen rührt sich noch nichts.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 06. April 2016, 14:01:53
Jakob was kann man machen? Stäbchen binden? Zu Stabilisierung? Ich plane eigentlich bis zur Veredelung in die Erde einzupflanzen, so das  ca. 5 cm  unter Erdoberfläche  ist,  habe auf Kodrianka,  Liwia und Galahad (wo ist  welcher weiß ich jetzt nicht genau ;D, nur eine Liwia ist markiert) veredelt,  plane  2 Seitige Kordon.
Bei mir sind die Knospen ganz geschwollen, noch klein ein bisschen und sind die Blätter da ...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 06. April 2016, 22:07:42
was spricht eigentlich dagegen nicht zu veredeln,außer die [rebläuse , geb den reben mehr platz,hab sie sortenecht und ohne einflus von unterlage
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 06. April 2016, 22:18:36
...spritplan einbegriffen
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 06. April 2016, 23:38:54
Wenn jemand hat Lust kann sich übersetzen oder nur anschauen was polnische Tafeltrauben Freunde gewählt haben.

                                                        Ranking odmian winorośli - 2015 ----Ranking Tafeltrauben 2015

PODSUMOWANIE:

Punktacja , taka jak w latach ubiegłych, czyli:

miejsce 1 - 7pkt

miejsce 2 - 4pkt

miejsce 3 - 3pkt

miejsce 4 - 2pkt

miejsce 5 - 1pkt


miejsce; (miejsce w poprzednim roku); odmiana ; suma punktów ; ilość osób głosujących ; średnia


DESEROWE JASNE-------Weisse Tafeltrauben

    (1). Arkadia  ; 125  ; 24  ; 5,21
    (2). V25/20  ; 50  ; 15  ; 3,33
    (3). Timur  ; 41  ; 11  ; 3,73
    (4). Łora  ; 28  ; 5  ; 5,60
    (36). Super Extra  ; 25  ; 7  ; 3,57


DESEROWE RÓŻOWE/CZERWONE --------Rosa,rote Tafeltrauben

    (3). Arocznyj  ; 45  ; 10  ; 4,50
    (4). Liwia  ; 26  ; 5  ; 5,20
    (37). Wostorg Krasnyj  ; 23  ; 6  ; 3,83
    (1). Krasotka  ; 21  ; 4  ; 5,25
    (-). Rumba  ; 16  ; 4  ; 4,00


DESEROWE CIEMNE  ----------Blaue Tafeltrauben

    (1). Nadieżda AZOS  ; 89  ; 19  ; 4,68
    (3). Kodrianka  ; 86  ; 17  ; 5,06
    (2). Nero  ; 48  ;  ;16  ; 3,00
    (12). Sfinks  ; 31  ; 9  ; 3,44
    (8). Festivee  ; 31  ; 14  ; 2,21


BEZNASIENNE ----------------Kernlose Tafeltrauben

    (6). Nadieżnyj  ; 21  ; 3  ; 7,00
    (1). Kiszmisz Łuczistyj  ; 18  ; 3  ; 6,00
    (15). A-1704  ; 13  ; 4  ; 3,25
    (8). Anastazja  ; 9  ; 3  ; 3,00
    (2). Kiszmisz Zaporoski  ; 9  ;  ;3  ; 3,00


Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 07. April 2016, 01:04:27
Jakob was kann man machen? Stäbchen binden? Zu Stabilisierung? Ich plane eigentlich bis zur Veredelung in die Erde einzupflanzen, so das  ca. 5 cm  unter Erdoberfläche  ist,  habe auf Kodrianka,  Liwia und Galahad (wo ist  welcher weiß ich jetzt nicht genau ;D, nur eine Liwia ist markiert) veredelt,  plane  2 Seitige Kordon.
Bei mir sind die Knospen ganz geschwollen, noch klein ein bisschen und sind die Blätter da ...

Zum Stabilisierung würde ich was ins Topf einstecken und anbinden ,auch wenn es schräg ist...egal.... ;D
Wie tief du setzen kannst ist egal weil du nicht auf Unterklage veredelt hast....ich würde aber Verdelundstelle über dem Boden haben wollen...

Einseitiger Kordon ist minimal 2M lang.....2 mal 1M Bogenrute.... 2 Seitige Kordon=4M lang...bei 10 Reben =40M ,bei 30 Reben= 120M lange Spalier was man braucht....
Das macht bei Liwia 400cm  teilen auf alle ca 15 cm Augen=26,6 Triebe und ca 30kg Trauben pro Stock.... Ohne Dünger und Bewässerung brauchst ca 10-15 Jahren bis der Platz auf Spalier besetzt wird vorausgesetzt das der Stock veredelt war und nicht ein mal überlastet gewesen...

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 07. April 2016, 01:15:21
was spricht eigentlich dagegen nicht zu veredeln,außer die [rebläuse , geb den reben mehr platz,hab sie sortenecht und ohne einflus von unterlage

Spricht nichts dagegen ,darfst für eigen bedarf auch unveredelt anbauen.....nur Leistung von der Rebe wird auch nicht so gut sein...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 07. April 2016, 01:26:46

 Ich habe nichts verstanden hier :'(... ;Um was gehts..? Was bedeutet bei Arkadia  125  ; 24  ; 5,21 ?

DESEROWE JASNE-------Weisse Tafeltrauben

    (1). Arkadia  ; 125  ; 24  ; 5,21
    (2). V25/20  ; 50  ; 15  ; 3,33
    (3). Timur  ; 41  ; 11  ; 3,73
    (4). Łora  ; 28  ; 5  ; 5,60
    (36). Super Extra  ; 25  ; 7  ; 3,57
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 07. April 2016, 08:22:55
...bei 10 Reben =40M ,bei 30 Reben= 120M lange Spalier was man braucht....
Nu....du rechnest solche Längen!!!! Die ich nie haben werde :D

Einseitiger Kordon ist minimal 2M lang.....2 mal 1M Bogenrute.... 2 Seitige Kordon=4M lang...Das macht bei Liwia 400cm  teilen auf alle ca 15 cm Augen=26,6 Triebe und ca 30kg Trauben pro Stock.... Ohne Dünger und Bewässerung brauchst ca 10-15 Jahren bis der Platz auf Spalier besetzt wird vorausgesetzt das der Stock veredelt war und nicht ein mal überlastet gewesen...
Ich glaube 30kg bezieht sich auf sehr gute Agrotechnik, ich dagegen werde noch müssen,  lernen mit Belastung  umgehen, mit Düngung, und bin in der Meinung, das wenn ich mehr als 15kg von 1 Rebe bekomme, sehr gute Anfang für mich währe :).

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 07. April 2016, 18:44:07

 Ich habe nichts verstanden hier :'(... ;Um was gehts..? Was bedeutet bei Arkadia  125  ; 24  ; 5,21 ?

DESEROWE JASNE-------Weisse Tafeltrauben

    (1). Arkadia  ; 125  ; 24  ; 5,21
    125 = Punkten Zahl
    24=  wie viele Personen haben sie auf Platz  eins gesetzt
      5,21= Durchschnitt
Hir ist der Link dazu,dort kann man andere Sorten beschreibung lesen.
http://www.winogrona.org/forum/odmiany/ranking-odmian-2015-t10140.html?sid=18bbda33fe244770df7957bdef917b94
http://www.winogrona.org/index.php?title=Ranking_odmian_winoro%C5%9Bli_-_2015
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 08. April 2016, 01:34:30
Jakob was kann man machen? Stäbchen binden? Zu Stabilisierung? Ich plane eigentlich bis zur Veredelung in die Erde einzupflanzen, so das  ca. 5 cm  unter Erdoberfläche  ist,  habe auf Kodrianka,  Liwia und Galahad (wo ist  welcher weiß ich jetzt nicht genau ;D, nur eine Liwia ist markiert) veredelt, plane  2 Seitige Kordon.
Bei mir sind die Knospen ganz geschwollen, noch klein ein bisschen und sind die Blätter da ...

Ich habe doch nichts ausgedacht ;D du planst doch  2 Seitige Kordon ::)...ich habe nur deinen Plan in die Wirklichkeit geholt ;D
Ein Kordon nur mit eine Tragerute ist kein Kordon,also zwei sind Minimum pro seite... zusammen sind es 4 Trageruten mit ca 7 Augen pro 1M Tragerute..also 4M pro Stock minimum ,bei 25 Stöcke sind das 100M Spaliere.. :o ;D ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 08. April 2016, 01:47:08

 Ich habe nichts verstanden hier :'(... ;Um was gehts..? Was bedeutet bei Arkadia  125  ; 24  ; 5,21 ?

DESEROWE JASNE-------Weisse Tafeltrauben

    (1). Arkadia  ; 125  ; 24  ; 5,21
    125 = Punkten Zahl
    24=  wie viele Personen haben sie auf Platz  eins gesetzt
      5,21= Durchschnitt
Hir ist der Link dazu,dort kann man andere Sorten beschreibung lesen.
http://www.winogrona.org/forum/odmiany/ranking-odmian-2015-t10140.html?sid=18bbda33fe244770df7957bdef917b94
http://www.winogrona.org/index.php?title=Ranking_odmian_winoro%C5%9Bli_-_2015

trotzdem um wes geht es?

TAFEL PINK / ROT
(3) . Arocznyj  ; 45; 10; 4.50
(4) . Liwia  ; 26; 5; 5,20
(37). Wostorg Krasnyj  ; 23; 6; 3.83
. (1) Krasotka  ; 21; 4; 5,25
(-). Rumba  ; 16; 4; 4.00

Liwia sclechter wie Arochnyj? was bedeuten die Zahlen? 

. (1) Arkadia  ; 125; 24; 5.21
. (2) V25 / 20  ; 50; 15; 3.33
(3) . Timur  ; 41; 11; 3,73
(4) . Lora  ; 28; 5; 5,60
(36). Super - Extra -  ; 25; 7; 3.57

 (2) V25 / 20  zweite platz und (36) Super - Extra =36 Platz?????
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 08. April 2016, 12:50:25
Jakob, polnische Forum winogrona.org ist wie im Russland mit villen Meinungen mit mehr und weniger professionelle Antworten und Vorlieben. Wenn von 125 Leuten hört man für dene die Liwia ist schmeckt etwas schlechtere als Arotchnej, na und das ist für mich keine Dilemma, vielle haben nicht so viele Sorten und können sie nicht vergleichen wie du und ich davon abgesehen das sind keine Profis sonder normale Genießer.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 09. April 2016, 01:19:50
Jakob, polnische Forum winogrona.org ist wie im Russland mit villen Meinungen mit mehr und weniger professionelle Antworten und Vorlieben. Wenn von 125 Leuten hört man für dene die Liwia ist schmeckt etwas schlechtere als Arotchnej, na und das ist für mich keine Dilemma, vielle haben nicht so viele Sorten und können sie nicht vergleichen wie du und ich davon abgesehen das sind keine Profis sonder normale Genießer.

he....,habe ich was oder jemand kritisiert ? Wer in Polen Arkadia reif bekommt ist kein Anfänger,in Polen ist sehr Hard und Arkadia ist keine einfache Sorte....
Die Frage war doch an dich weil du Polnisch vielleicht verstehst.... ;D Was bedeuten die Zahlen und die Ziefern ? Für mich persönlich unverständlich aber ich würde gern wissen....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 11. April 2016, 20:03:35
Jakob,das macht eine von polnischen Moderatoren der verrechnet die Posten und dann kommt man zu diesem Ergebnis.
Deine Frage
 Ich habe nichts verstanden hier :'(... ;Um was gehts..? Was bedeutet bei Arkadia  125  ; 24  ; 5,21 ?

DESEROWE JASNE-------Weisse Tafeltrauben

    (1). Arkadia  ; 125  ; 24  ; 5,21
 
 125 = Punkten Zahl welche Arkadia erreicht hat.
 
  24=  so viele Personen haben sie auf Platz  eins gesetzt
   
  5,21= Durchschnitt
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 12. April 2016, 00:27:24
Jakob,das macht eine von polnischen Moderatoren der verrechnet die Posten und dann kommt man zu diesem Ergebnis.
Deine Frage
 Ich habe nichts verstanden hier :'(... ;Um was gehts..? Was bedeutet bei Arkadia  125  ; 24  ; 5,21 ?

DESEROWE JASNE-------Weisse Tafeltrauben

    (1). Arkadia  ; 125  ; 24  ; 5,21
 
 125 = Punkten Zahl welche Arkadia erreicht hat.
 
  24=  so viele Personen haben sie auf Platz  eins gesetzt
   
  5,21= Durchschnitt

Danke silesier,frage mal bitte die Moderatorin warum Super Extra dann 36 Platz hat mit Durchschnitt von 3.57 was besser ist wie Arkadia(5.21)?

. (1) Arkadia  ; 125; 24; 5.21
. (2) V25 / 20  ; 50; 15; 3.33
(3) . Timur  ; 41; 11; 3,73
(4) . Lora  ; 28; 5; 5,60
(36). Super - Extra -  ; 25; 7; 3.57
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. April 2016, 21:31:01
Ich schaute mir die Posten mit Abstimmung, und das ist so da mache haben keine Arkadia oder Liwia und die geben erste Plätze denen welche sie haben. Jakob ganz ernst kann man diese Bewertung nicht nehmen weil wenige haben mehr als 10, 20 Sorten, meine zwei geschätzte Kollegen im PL Grisza, Kapitan haben 80 und 150 Sorten und enorme Wissen auch. Die beiden sind auch der Meinung dass Arkadia gehört zum Spitzen alle Tafeltrauben
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 13. April 2016, 01:33:37
Das kann ich nicht bestätigen dass Traubenfreunde mit weniger Sorten oder weniger Platz haben automatisch weniger Wissen über die Sache ..... auch kann ich mir nicht vorstellen das der ganze Polnische Forum so unkompetent sind dass sie einfach alle Zahlen ohne jede Logik durcheinander geschrieben haben  :o,ich denke ehe sind wir zu tapig um die Leute ode die Sache zu verstehen ;D
Aber egal,irgendwann werden wir es auch drauf haben ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 13. April 2016, 08:46:02
In Polen sind bekanntlich die Winter härter als in D. Ich staune, dass so viele dort die Arkadia über den Winter bekommen. Ältere Exemplare kann man doch im Winter nicht mehr umlegen und mit Erde bedecken. Bei mir sind mit den Jahren alle Arkadia nach und nach erfroren. Bekanntlich ist die Winterfestigkeit der Arkadia wie auch die von Lora, Livia und Juliane nicht ganz so groß.

Bei Arkadia kommt noch dazu, dass diese Sorte einen für Polen recht hohen SAT-Wert hat. Kann es sein, dass in Polen die Arkadia in Gewächshäusern angebaut wird? Das würde die Bewertungen erklären.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rosen-Kater am 13. April 2016, 15:22:02
Die ersten Reben fangen schon an auszutreiben. ;D
Der Rest ist noch im "Wollestadium", nur eine Aroczny und eine unbekannte treiben auch in den nächsten Tagen aus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Traubi am 13. April 2016, 20:49:42
Bei mir ist die Kodrianka so weit ausgetrieben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Traubi am 13. April 2016, 20:58:56
Und hier die gesamte Rebe.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 13. April 2016, 21:54:39
Kodrianka im Topf?

Da bin ich mal auf die nächsten 2 - 3 Jahre gespannt, bitte auf dem laufenden halten....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Traubi am 14. April 2016, 01:05:56
@guggi
werde ich machen ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 14. April 2016, 07:14:23
In Polen sind bekanntlich die Winter härter als in D. Ich staune, dass so viele dort die Arkadia über den Winter bekommen. Ältere Exemplare kann man doch im Winter nicht mehr umlegen und mit Erde bedecken. Bei mir sind mit den Jahren alle Arkadia nach und nach erfroren. Bekanntlich ist die Winterfestigkeit der Arkadia wie auch die von Lora, Livia und Juliane nicht ganz so groß.

Bei Arkadia kommt noch dazu, dass diese Sorte einen für Polen recht hohen SAT-Wert hat. Kann es sein, dass in Polen die Arkadia in Gewächshäusern angebaut wird? Das würde die Bewertungen erklären.
Ditmar, das haben wir schon geschrieben, mein Kumpel Grzegorz macht schrege Erziehung und kurz vor Kälte ab minus 18 Grad legt sie auf Boden und begräbt sie mit Pflug. Vorige Jahr hat das nicht gemacht und durch eine Nacht ist Arkadia abgefrohren .Seit Jahren begrub sie brav und hatte viele schöne Trauben, nur wenn ich überlege wie viel das Mühe gekostet und wenn er hat jetzt so viele neue gute Sorten welche muss man nicht begraben dann ich persönlich hätte auf Arkadia verzichtet. Arkadia im PL war die erste Musterknabe und für Grzegorz auch die wird aus sentimentalen Gründen gehalten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. April 2016, 10:40:54
@guggi
werde ich machen ;D
Das ist keinen guten Dauerzustand, aus vielen Gründen. Jedes Jahr muss man Erde austauschen und immer größeren Topf haben, angenommen willst du die irgendwann Umpflanzen dann viel Spaß.
Wenn kommt direkte hohe Hitze verdurstet sie Regelrecht und hast du Exodus. Auf einem Film sah ich das im Spanien Leute haben Reben lm einem 100 oder 200 Li. Tonkrug gehalten
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: monfortino am 15. April 2016, 13:15:20
Schönen Tag!

Ich hätte eine Frage an Jakob!
Ich habe vor einige Jahren bei dir Reben gekauft. Ist das immer noch möglich?

Schöne grüße
Herbert
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Traubi am 15. April 2016, 13:20:32
Da hast du recht silesier, aber wenn man keinen Garten hat , sondern nur einen Balkon, was bleibt einem ausser in Kübel pflanzen übrig? ::)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 17. April 2016, 01:48:30
Schönen Tag!

Ich hätte eine Frage an Jakob!
Ich habe vor einige Jahren bei dir Reben gekauft. Ist das immer noch möglich?

Schöne grüße
Herbert

Im Moment nicht,frage mal im September wieder....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: monfortino am 18. April 2016, 21:19:08
Danke für die Antwort, Jakob!

Eine Frage an alle hätte ich noch: Einen Platz an der Westwand des Hauses (relativ überdacht aber trotzdem wetterseitig, Tirol) möchte ich jetzt noch bepflanzen und zwar entweder mit Tonia oder Sulima - beide von Haeberli, beim örtlichen Gärtner zu erhalten.
Hat jemand damit Erfahrung und wie sieht der Rat aus?
Die restlichen freien Plätze hoffe ich im Herbst mit Jakobs reben bepflanzen zu können...

Vielen dank - dieses Forum ist ein wahrer Segen!!!
herbert
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 19. April 2016, 13:55:58
Danke für die Antwort, Jakob!

Eine Frage an alle hätte ich noch: Einen Platz an der Westwand des Hauses (relativ überdacht aber trotzdem wetterseitig, Tirol) möchte ich jetzt noch bepflanzen und zwar entweder mit Tonia oder Sulima - beide von Haeberli, beim örtlichen Gärtner zu erhalten.
Hat jemand damit Erfahrung und wie sieht der Rat aus?
Die restlichen freien Plätze hoffe ich im Herbst mit Jakobs reben bepflanzen zu können...

Vielen dank - dieses Forum ist ein wahrer Segen!!!
herbert

Tonia hat sich bei mir im Freiland nicht bewährt,soll eher etwas fürs Gewächshaus sein,über Sulima kann ich leider nichts sagen.Als Ersatz für Tonia,würde ich Centenial Sedlees vorschlagen,wird bei mir im Freiland reif,und Du kannst sie warscheinlich jetzt noch bei Herrn Manfred Hahm-Hartmann bekommen.
Gruss Valentin 2
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 19. April 2016, 21:40:15
Hallo zusammen,

ich habe da paar Fragen:

hat wer schon die Erfahrungen (Wuchsigkeit, Pilzresistenz, Geschmack u.s.w) mit den Sorten Viking und Chrustik gesammelt? Sind die Sorten für uns in DE geeignet?
 
@Dietmar. Habe gelesen dass bei dir die Beeren von Viking platzen, hast du keine Tropfbewässerung? Hast du das Problem im Griff bekommen?

Auf wieviel Augen insgesammt belastet ihr die Sorte Velika und auf wieveiel Augen werden die Fruchtrutten geschnitten, 2-4 oder 6-8?

Gruß Eddy
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 19. April 2016, 23:40:35
Hallo zusammen,

ich habe da paar Fragen:

hat wer schon die Erfahrungen (Wuchsigkeit, Pilzresistenz, Geschmack u.s.w) mit den Sorten Viking und Chrustik gesammelt? Sind die Sorten für uns in DE geeignet?
 
@Dietmar. Habe gelesen dass bei dir die Beeren von Viking platzen, hast du keine Tropfbewässerung? Hast du das Problem im Griff bekommen?

Auf wieviel Augen insgesammt belastet ihr die Sorte Velika und auf wieveiel Augen werden die Fruchtrutten geschnitten, 2-4 oder 6-8?

Gruß Eddy


Viking ist nicht gut,ganz wenig kleine Trauben und nicht robust...hol dir Etalon ist bruder von Beikonur....das was bei mir als Chrustik ist ist Super!!!
Sorte Velika wird auf 10-12 augen geschniten.., wichtig ist aber dünere 6-8mm Trieb auswählen als Ertragsrute sonst verrieselt ....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 20. April 2016, 07:21:12
@ Valentin2. Tonia und Centennial seedless sind identisch. Tonia ist nur der geschützte Name dieser Sorte bei Häberli(Schweiz).
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 20. April 2016, 08:19:45
@ Valentin2. Tonia und Centennial seedless sind identisch. Tonia ist nur der geschützte Name dieser Sorte bei Häberli(Schweiz).


Hallo Siebenstein!
Vielen Dank für Deinen Hinweis,übrigens auch schön mal wieder was von Dir zu hören.Irgendwie habe ich Dich hier vermisst.Meine Aussage über Centennial-Tonia kommt daher:vor 6 Jahren eine Tonia von Kimmig gepflanzt,hatte jedes Jahr Propleme mit der Holzreife,trotz kräftiger Triebe,die dann immer irgendwie abgestorben sind.Zwei Jahre späther Centennial von Hahm gepflanzt,die hat sich ganz normal entwickelt,und letztes Jahr eine Kostprope geliefert.
Gruss Valentin 2
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 20. April 2016, 09:29:17
Hallo zusammen,

ist jemand von euch unter dem account  antonino49 in ebay unterwegs oder hat jemand schon bei ihm gekauft?

Angeboten werden einige schöne Sorten, Stecklinge abgebildet mit guter Bewurzelung. Kischmisch Luchistyi Viktor Jbilej Novozerkaskij Preobrajenie Monarch. Wohl gibts auch noch weitere Interessante Sorten.

Jetzt hab ich vor 2 Wochen 4 Stecklinge bekommen ohne jegliche Wurzeln, dazu ne russische Anleitung über Youtube wie Wurzeln zu ziehen sind. Ich versteh kein Wort davon.

Jetzt probier ichs halt mal aus, aber ehrlich gesagt war das nicht wirklich mein Ziel. Abgesehen davon ein netter Kontakt, hoffentlich krieg ichs hin.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 20. April 2016, 09:38:27
Hier noch ein Bild von heute morgen, Kischmisch Zaporoschski, ist aber allen anderen um mindestens eine Woche voraus. An zweiter Stelle kommt Skokoladny, die ich aber noch auf 2 Augen zurückschneiden muß, hab ich noch nicht fertig gebracht, mit halber Länge.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 20. April 2016, 17:41:38
Hallo zusammen,

ist jemand von euch unter dem account  antonino49 in ebay unterwegs oder hat jemand schon bei ihm gekauft?

Angeboten werden einige schöne Sorten, Stecklinge abgebildet mit guter Bewurzelung. Kischmisch Luchistyi Viktor Jbilej Novozerkaskij Preobrajenie Monarch. Wohl gibts auch noch weitere Interessante Sorten.

Jetzt hab ich vor 2 Wochen 4 Stecklinge bekommen ohne jegliche Wurzeln, dazu ne russische Anleitung über Youtube wie Wurzeln zu ziehen sind. Ich versteh kein Wort davon.

Jetzt probier ichs halt mal aus, aber ehrlich gesagt war das nicht wirklich mein Ziel. Abgesehen davon ein netter Kontakt, hoffentlich krieg ichs hin.

Der Mann weiß nicht was er tut ???  ;D  Der hat Etiketten von Zdislaw und Schmidt(Arkadia) auf den Fotos gehabt wo die Steklinge abgebildet waren...,ich habe gedacht dass er die Ware von Zdislaw aus Polen bekommt und ihn gefragt ob er die Herren kennt...darauf sagte er dass er die andere Firma ist  ;D
ich wollte ihm sagen dass er lieber Finger davon lassen sollte Arkadia und Vanessa noch dazu unveredelt zu verkaufen weil es Schmidt sein Brot ist und BALDUR wird sehr unglücklich darüber sein  ;D 
Habe dann mich doch nicht getraut ihn anzusprechen wegen diese paar Pflanzen was er verkauft hat...  Aber anscheinend kaufen Leute sogar Edelreis als Rebpflanzen.. ;D
Sehr klevere Idee ,Trauben essen ,Edelreis verkaufen und Veredelungsbetriebe dumm aussehen lassen!  ::) ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 20. April 2016, 23:20:56

Jetzt probier ichs halt mal aus, aber ehrlich gesagt war das nicht wirklich mein Ziel. Abgesehen davon ein netter Kontakt, hoffentlich krieg ichs hin.
Hallo,
kleiner Tip: Weinreben wurzeln gut bei Wärme, speziell im Fussbereich ;D und richtig rum stecken...
also nicht auf kalte Fensterbank stellen sondern besser hell aufm Schrank.
Meine sind mit einem Trick super angewurzelt: Töpfe im Bad auf Fußbodenheizung gestellt  8)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 21. April 2016, 10:33:18
Hallo zusammen,

ist jemand von euch unter dem account  antonino49 in ebay unterwegs oder hat jemand schon bei ihm gekauft?

Angeboten werden einige schöne Sorten, Stecklinge abgebildet mit guter Bewurzelung. Kischmisch Luchistyi Viktor Jbilej Novozerkaskij Preobrajenie Monarch. Wohl gibts auch noch weitere Interessante Sorten.

Jetzt hab ich vor 2 Wochen 4 Stecklinge bekommen ohne jegliche Wurzeln, dazu ne russische Anleitung über Youtube

Der Mann weiß nicht was er tut ???  ;D  Der hat Etiketten von Zdislaw und Schmidt(Arkadia) auf den Fotos gehabt wo die Steklinge abgebildet waren...,ich habe gedacht dass er die Ware von Zdislaw aus Polen bekommt und ihn gefragt ob er die Herren kennt...darauf sagte er dass er die andere Firma ist  ;D
ich wollte ihm sagen dass er lieber Finger davon lassen sollte Arkadia und Vanessa noch dazu unveredelt zu verkaufen weil es Schmidt sein Brot ist und BALDUR wird sehr unglücklich darüber sein  ;D 
Habe dann mich doch nicht getraut ihn anzusprechen wegen diese paar Pflanzen was er verkauft hat...  Aber anscheinend kaufen Leute sogar Edelreis als Rebpflanzen.. ;D
Sehr klevere Idee ,Trauben essen ,Edelreis verkaufen und Veredelungsbetriebe dumm aussehen lassen!  ::) ;D
Bestimmt jemand hat diese Anzeige nicht verstanden oder ist der kleiner
Betr. ....
Zdzisław aus Pl verkauft Pflanzen und bestimmt Edelreiser auch wenn jemand ihn bittet.
Auf polnischen Forum tauschen und verkaufen die Jungs Massenweise
Alles was mit Trauben Zutun hat, Baldur Baeker aus Holland vorsuchen teuren Schrot auch im Polen verkaufen.
Die Stecklinge kann man dort sehr oft um sonst bekommen oder für 40 Cent bis 1 Euro.
Jakob, wenn der auf eBay das macht dann muß richtig deklarieren die Anzeige ich vermute dass der die Bilder zeigt von welche Reben Sorten die kommen.
Das wehre plausible Erklärung daß der Edelreiser als Stecklinge verkauft, übrigens das machen Winzer auch Edelreiser ans Rebschulen verkaufen von seltener Sorten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 21. April 2016, 10:51:35

Hallo,
kleiner Tip: Weinreben wurzeln gut bei Wärme, speziell im Fussbereich ;D und richtig rum stecken...
also nicht auf kalte Fensterbank stellen sondern besser hell aufm Schrank.
Meine sind mit einem Trick super angewurzelt: Töpfe im Bad auf Fußbodenheizung gestellt  8)
[/quote]

Hallo Flammeri, wo warst du so lange, ist nett wieder was von dir hören.
Was machen deine Sorten und wie viele hast du schon gewechselt auf neue Sorte. ?
Noch leichte wehre gleich Stecklinge nach 15 Maj im Erdreich stecken.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 21. April 2016, 12:55:11


Hallo Flammeri, wo warst du so lange, ist nett wieder was von dir hören.
Was machen deine Sorten und wie viele hast du schon gewechselt auf neue Sorte. ?
Noch leichte wehre gleich Stecklinge nach 15 Maj im Erdreich stecken.
Hallo,
ich war zwischenzeitlich gartenlos, jetzt lege ich wieder neu an... Meinen alten Garten habe ich nur noch ab und zu in Pflege :)
Stecklinge gleich in die Erde geht bei uns im schweren kalten Boden so gut wie gar nicht, vielleicht im Sandboden klappts besser.
Warme Füße und kalter Kopf wäre eigentlich am idealsten. Ich probiere jetzt aus meinem alten Garten Kiszmisz Zaporowskij und
Venus zu vermehren, die sind auch in meinem Klima absolut frosthart und fruchten zuverlässig (Kiszmisz manchmal etwas verrieselt aber steht total ungeschützt), Rusbol Uluszczennij ist zwar ein Wuchsmonster und absolut ohne Frostschäden, aber verrieselt bei mir zuviel. Timur fruchtet so gut wie gar nicht, hat oft Frostschäden, Reliance ist verschwunden, Boskoop Glorie nicht tot zu bekommen (leider) Früchte sind mini, aber Wuchs reicht um ganze Häuserblöcke zu bedecken, Einset verrieselt auch gern...
Viel Platz habe ich nicht, daher versuche ich, mich auf Bewährtes zu beschränken.
Ich schau nur selten hier rein, weil mich sonst wieder das Fieber packt und nichts mehr zum Mähen da ist 8)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 21. April 2016, 18:32:45
Flammeri, hast du nicht daran gedacht, die früh Sorten  zu pflanzen mit schrägen Erziehung und für Winter sie auf Boden zu legen und begraben. ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 21. April 2016, 21:02:29
Flammeri, hast du nicht daran gedacht, die früh Sorten  zu pflanzen mit schrägen Erziehung und für Winter sie auf Boden zu legen und begraben. ?
Ja, ganz kurz  8) und dann für mich als nicht praktikabel befunden  ::)
Dafür gefällt mir eine hochgewachsene Rebe viel besser und Trauben in Bodennähe fand ich auch nicht so prickelnd  :-\ das Problem ist bei den meisten Reben nicht die Winterhärte, viele sind frosthart genug...
Aber ohne geschützte Mauer bei unserem vielen Regen (1600 mm), ist die Blüte zu sehr in Mitleidenschaft gezogen. Mittlerweile kann ich für mein Allgäuklima 6a Resümee ziehen, dass viele Reben am Haus gedeihen und ausreifen, im Freien ohne Schutz macht's wenig Sinn...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. April 2016, 20:41:51
Ich brauche keine Wintergarten, warum?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Caira am 23. April 2016, 21:28:18
guten abend,

ich arbeite mich ja so langsam in das thema trauben ein.
laut jakob dürfen an den im letzten jahr gepflanzten reben 3 triebe bleiben. das habe ich gemacht. die obersten 3 augen treiben gut.
die ersten blüten sind zu sehen. ich darf ja nun an jedem trieb 1 geschein lassen. welchen lässt man da? den ersten? oder ist das egal?
die stahlseile sind heute gekommen. am montag werden die dann an die wand gebracht.

grüße caira
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. April 2016, 22:57:19
Immer die ersten Gescheine bleiben,ABER viele Dinge noch zu beachten,weche Sorte,Stanjahr,Erziehung.Das kann man nur antworten wenn du ein Bild hier presentierst.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 24. April 2016, 00:02:44
Silesier, Deine Mauer ist super! Ich nehme an die speichert jeden Sonnenstrahl und wirkt Nachts wie ein Ofen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 24. April 2016, 00:36:25
guten abend,

ich arbeite mich ja so langsam in das thema trauben ein.
laut jakob dürfen an den im letzten jahr gepflanzten reben 3 triebe bleiben. das habe ich gemacht. die obersten 3 augen treiben gut.
die ersten blüten sind zu sehen. ich darf ja nun an jedem trieb 1 geschein lassen. welchen lässt man da? den ersten? oder ist das egal?
die stahlseile sind heute gekommen. am montag werden die dann an die wand gebracht.

grüße caira

im zweiten jahr lasse ich 2-3 augen ,dann hat die Rebe Power noch für die Trauben...Ich würde gar nichts tun bis zu abgehende Blüte...dann siehst du die schönere Trauben schon(Verriselung)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. April 2016, 13:11:01
Silesier, Deine Mauer ist super! Ich nehme an die speichert jeden Sonnenstrahl und wirkt Nachts wie ein Ofen.
Danke für Anerkennung, aber solche Mauers gibt im Deutschland jeder Menge nur nicht alle kann man so nutzen. Der Frost Gefahr ist bei mir geringer als 10, 20 Km weiter. Ich experimentiere sehr viel und gerne und nicht immer so fachmännisch. Trotzdem erlebe ständig Anerkennung dafür, gerade Heute will eine kommen um was mehr über Tafeltrauben zu erfahren und das macht Spaß und so soll bleiben, das wünsche euch auch alle Trauben Fans. .
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 24. April 2016, 13:36:12
@flammeri

Es ist schön, dass Du wieder "da" bist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 24. April 2016, 13:40:54
Ich war für eine Woche in Südbaden und habe mir die Reben am Bodensee, in der Schweiz und am Kaiserstuhl angesehen. Es waren aber Keltertrauben und keine Tafeltrauben. Ich war sehr erstaunt, dass die Entwicklungsunterschiede zu meiner Polarlage nicht so groß waren wie gedacht. In allen diesen Anbaugebieten waren die Knospen stark geschwollen, aber es hat sich noch kein Blatt entfaltet.- Bei mir ist es im Durchschnitt 4 ... 6 Grad kälter und zumindest meine Reben an der Hauswand sind fast genau so weit. Nur die Reben im Freien schlafen noch.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 24. April 2016, 18:46:42
Hallo zusammen,

ich habe da paar Fragen:

hat wer schon die Erfahrungen (Wuchsigkeit, Pilzresistenz, Geschmack u.s.w) mit den Sorten Viking und Chrustik gesammelt? Sind die Sorten für uns in DE geeignet?
 
@Dietmar. Habe gelesen dass bei dir die Beeren von Viking platzen, hast du keine Tropfbewässerung? Hast du das Problem im Griff bekommen?

Auf wieviel Augen insgesammt belastet ihr die Sorte Velika und auf wieveiel Augen werden die Fruchtrutten geschnitten, 2-4 oder 6-8?

Gruß Eddy


Viking ist nicht gut,ganz wenig kleine Trauben und nicht robust...hol dir Etalon ist bruder von Beikonur....das was bei mir als Chrustik ist ist Super!!!
Sorte Velika wird auf 10-12 augen geschniten.., wichtig ist aber dünere 6-8mm Trieb auswählen als Ertragsrute sonst verrieselt ....

Vilelen Dank für die Antwort Jakob.

Ich habe letztes Jahr unter der Pergola eine Rute von Velika (veredelt von der Rebschule in Schwaigern, Unterlage unbekannt) mit ca.35 Augen aufgezogen. An keinem einzigen Auge ist die Blüte ersichtlich  >:. Der Stock ist 4 Jahre Alt.

Ich lasse das jede 5te Auge am Stamb, der Rest wird ausgebrochen. So komm ich auf 7 Fruchtruten, die nächstes Jahr tragen werden

Wenn die Sorte auf 10-12 Augen geschnitten wird muss ich schauen, dass der Stock eine richtige Auslastung bekommt. Jetzt mach ich mir Sorgen, dass die Ruten zu dick werden und man keinen Ertrag bekommt.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 25. April 2016, 08:49:23
Ist bei euch schon was erfroren in den letzten kalten Nächten? Ich hatte bisher Glück - nur geschützte Lagen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 25. April 2016, 08:56:34
Bei mir ist noch nichts da, was erfrieren könnte.

Noch einen knappen Monat, dann ist die Nachtfrostgefahr vorbei. Letztes Jahr war der letzte Nachtfrost ungefähr am 22.05., also nach den Eisheiligen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 25. April 2016, 10:25:39
Ist bei euch schon was erfroren in den letzten kalten Nächten? Ich hatte bisher Glück - nur geschützte Lagen.

Bislang keine Frostschäden,hoffe und bete das es so bleibt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 25. April 2016, 10:32:33
Bei mir war Gestern Nachmittag richtiger Hagelsturz und Anschein hat das den 10 cm Trieben  nichts ausgemacht
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 25. April 2016, 10:36:22
Noch ist nichts erfroren, ich hab meine mir wichtigsten Sorten vorsichtshalber mal mit Tüten ummantelt. Ob es was bringt?
PokerFun bist du auch Großraum Heilbronn?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 25. April 2016, 10:54:05
Bei mir trotz Schutz teilweise eingefroren  :( Kiwis auch :( alles was über 1 m. über Boden war, unten hat Schutz geholfen, und dabei habe ich sehr gut  geschützt :(
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 25. April 2016, 13:41:17
@flammeri

Es ist schön, dass Du wieder "da" bist.
Schön, dass alle alten Hasen noch dabei sind  ;D

Was Wetter anbelangt, weiß ich nicht, ob ich Glück oder Pech habe... Entweder ist unter der Schneeschicht alles erfroren oder geschützt  ??? Abdecken kann ich mir zumindest sparen  :-X
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 25. April 2016, 15:06:39
Hallo,
das kalte Wetter der letzten Woche mit morgendlichen -2 Grad hat alles stagnieren lassen, habe mal zwei Bilder, eins vom 16.4. und eins von heute 25.4 da hat sich nicht viel weiterentwickelt (höchstens etwas Schaden genommen).

(http://)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 25. April 2016, 15:10:02
8 Tage später,
irgendwie bekomme ich es nicht hin 2 Bilder nebeneinander zu zeigen... ???
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 25. April 2016, 16:18:02
Wenn bei mir in der Nacht sollte minus zwei Grad kommen, dann ist alles im Eimer.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 25. April 2016, 16:26:55
WM10, Hera, Kiszmisz Łuczystyj, Nadjezda Azos wollen weiter grünen, aber jetzt ist stop angesagt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 25. April 2016, 17:33:49
Noch ist nichts erfroren, ich hab meine mir wichtigsten Sorten vorsichtshalber mal mit Tüten ummantelt. Ob es was bringt?
PokerFun bist du auch Großraum Heilbronn?

Ja guggi bin ich :). Bin im Gartenverein Rasenäcker, HN-Böckingen.

Bei mir sind leider 5 Triebe von Venus unter der Pergola abgefroren. Die Triebe sind ca.15cm lang gewesen und sind an das Wellendach angestanden. Die Sorte werde ich definitiv dieses Jahr auf Gurman Ranij veredeln, schmeckt 1000% mal besser und treibt nicht so verrückt wie
 Venus. Auserdem sind die Blätter von Venus 3 mal so groß als von den europäischen Sorten und das passt mir aktuell unter der Pergola gar nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 25. April 2016, 19:41:25
Im Alpenvorland wenig Schäden. Ausgerechnet bei der vermeintlich frostharten (bezieht sich wahrscheinlich nur auf Knospen im Ruhestadium) Mitschurinski äußere Blätter geschädigt, Gescheine wohl (noch) okay.
Jetzt kommt es wohl auf den Donnerstag an. Erster schönerer Tag nach Kälteperiode mit zumindest meist bewölktem Himmel. Das sind bei mir immer die gefährlichsten Tage. Wenn es Mittwoch Abend schon aufklart, dann wird es ernst. Wenn erst Donnerstag früh, erwärmt es sich hoffentlich genügend, dass die Folgenacht über 0 Grad bleibt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: steirer am 26. April 2016, 09:32:33
Bei mir in der Südsteiermark von gestern auf heute ca. minus 3 Grad - Austriebe (ca. 10 bis 15 cm lang) scheinen abgefroren zu sein?
Hatte so etwas noch  nie.
Ist jetzt alles unbrauchbar, kommt da noch etwas nach oder ist womöglich der ganze Stock kaputt??
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 26. April 2016, 10:36:30
OK
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 26. April 2016, 10:38:14
Bei mir in der Südsteiermark von gestern auf heute ca. minus 3 Grad - Austriebe (ca. 10 bis 15 cm lang) scheinen abgefroren zu sein?
Hatte so etwas noch  nie.
Ist jetzt alles unbrauchbar, kommt da noch etwas nach oder ist womöglich der ganze Stock kaputt??--------------------

Meine Antwort

Nein, der Jahrestrieb geht nicht kaputt nur alles fast alles was grün wurde. Das ist immer noch keine Tragik, viele Sorten sprießen aus neben Augen, Winteraugen, Rebe baut sich auf. Dann kann sein dass du keine Trauben dieses Jahr hast. Das passiert im Polen sehr oft und die Jungs dort sind sehr dankbar den Deutschen Weinbau Instituten das die Erfunden haben solche Sorten wie Galanth und Garant weil, nach Erfrieren werfen sie neue Triebe mit Gescheine und im Oktober sind die reif
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 26. April 2016, 11:46:41
Bei mir in der Südsteiermark von gestern auf heute ca. minus 3 Grad - Austriebe (ca. 10 bis 15 cm lang) scheinen abgefroren zu sein?
Hatte so etwas noch  nie.
Ist jetzt alles unbrauchbar, kommt da noch etwas nach oder ist womöglich der ganze Stock kaputt??
Die Rebe treibt neu aus, der passiert nichts. Aber die Ernte für dieses Jahr ist weg...
Als absolut zuverlässig aus Nebenaugen fruchtende Sorte kann ich Kiszmisz Zaporoskij empfehlen, früh, frosthart und lecker ist sie auch noch :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 26. April 2016, 15:04:29
Leider lieben die Wespen diese Sorte, weil die Beeren sehr dünnhäutig sind. Auch die Vögel lieben diese Sorte, weil die Beerengröße schnabelgerecht ist.

@flammeri
Wenn Du neu anfängst, kannst Du ja für Deinen Standort mal über ultrafrühe und frostfeste Sorten nachdenken. Diese waren vor einigen Jahren noch nicht in D verfügbar. Beispiel: Galachad
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 26. April 2016, 20:38:05
@flammeri
Wenn Du neu anfängst, kannst Du ja für Deinen Standort mal über ultrafrühe und frostfeste Sorten nachdenken. Diese waren vor einigen Jahren noch nicht in D verfügbar. Beispiel: Galachad
Man kann ja die Trauben vor Fraß schützen...
Frosthärte von Galachad könnte bei mir kritisch sein, Elegia würde mich sehr reizen. Aber eine einzelne Rebe in Polen kaufen  ::) ich hab jetzt Somerset und Kiszmisz zaporoski, irgendwie sind mir die roten Sorten lieber  ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 26. April 2016, 21:28:45
Leider lieben die Wespen diese Sorte, weil die Beeren sehr dünnhäutig sind. Auch die Vögel lieben diese Sorte, weil die Beerengröße schnabelgerecht ist.

@flammeri
Wenn Du neu anfängst, kannst Du ja für Deinen Standort mal über ultrafrühe und frostfeste Sorten nachdenken. Diese waren vor einigen Jahren noch nicht in D verfügbar. Beispiel: Galachad

Hundert Organza Säckchen kostet 17 Euro und jedes Jahr gebe ich 10 E oder mehr gegen Wespen was zu kaufen und sowieso machen sie Schaden, dann habe ich verstanden auf Dauer sind die Säckchen billiger.
Was ist das für Sorte Somerset.?
Jemand schenkte mir Sorte Nowyj Kiszmisz Zaporski ich vermute dass ist verbesserter KZ.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 27. April 2016, 09:52:19
Leider lieben die Wespen diese Sorte, weil die Beeren sehr dünnhäutig sind. Auch die Vögel lieben diese Sorte, weil die Beerengröße schnabelgerecht ist.

@flammeri
Wenn Du neu anfängst, kannst Du ja für Deinen Standort mal über ultrafrühe und frostfeste Sorten nachdenken. Diese waren vor einigen Jahren noch nicht in D verfügbar. Beispiel: Galachad

Hundert Organza Säckchen kostet 17 Euro und jedes Jahr gebe ich 10 E oder mehr gegen Wespen was zu kaufen und sowieso machen sie Schaden, dann habe ich verstanden auf Dauer sind die Säckchen billiger.
Was ist das für Sorte Somerset.?
Jemand schenkte mir Sorte Nowyj Kiszmisz Zaporski ich vermute dass ist verbesserter KZ.


Somerset Seedless,ältere amerikanische kernlose Sorte,frühe Reife,Frostfest bis -30°,kleine Trauben und Beeren,leichter Labruskageschmack,eineLiebhabersorte.Beschreibungen gibt's sowohl bei vinograd info,wie auch bei winorosl( Herrn Piateks Seite)
Gruss Valentin 2
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 27. April 2016, 10:03:18
@silesier:
Valentin ist mir zuvor gekommen :)
Sehr frühe Reife, schmeckt mir besser wie Venus, aber Geschmäcker ist ja bekanntlich verschieden...
Ich schmecke kein Foxton bei Vollreife, kann auch lange hängen bleiben und wird immer röter und süsser.
Für Polarwinzer wie mich super, anderer interessanter Bericht mit Reifezeiten und Erfahrungen mit Frosthärte usw.: http://bredwine.wz.cz/Sezona%202011.htm
zum Nachlesen (zum Vergleich reift Galachad da ein paar Tage später)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Jopse am 28. April 2016, 16:53:24


Ich brauchte mal wieder euren geschätzten Rat. Mit meinem diesjähriges Gartenprojekt möchte ich in den Anbau von Tafeltrauben einsteigen. Ich habe schon ein ca. 8m langes Stück im Garten reserviert, das fast den ganzen Tag Sonne hat. Jakob hat in Aussicht gestellt, dass er ggf. ab September wieder neue Reben anbieten kann. Nun habe ich im Mai ein paar freie Tage und wollte schon einmal anfangen „das Feld zu bestellen“. Genau an dieser Stelle wäre ich für Tipps dankbar. Hier die Punkte die mich bewegen:

•   Welche Pfosten nimmt man am besten und wo bekommt man diese her?

•   In welchem Abstand sollte man die Pfosten setzen? Jakob hat in einem früheren Beitrag geschrieben, dass sich ein Pflanzabstand von 1,25m bei ihm bewährt hat. Setzt man die Pfosten dann in diesem Abstand oder im doppelten Abstand?

•   Wie tief werden die Pfosten eingegraben.

•   Soll die Rebe in der Mitte zwischen den Pfosten sitzen oder besser seitlich versetzt.

•   Ich möchte die Reben entlang meines Gartenzauns setzen. Als Abstand zum Zaun habe ich ca. 60cm vorgesehen, damit ich noch mit dem Rasenmäher dahinter durchkomme. Reicht das?

•   Theoretisch könnte ich den Boden unter den Reben auch mit wasserdurchlässigem Fleece abdecken und Steinsplit darauf verteilen. Da war ich mir dann aber unsicher, ob das clever ist. Da man Reben ja viel schneiden muss, ist es dann vielleicht schwieriger den Schnitt aus den Steinen herauszuholen, als aus dem Rasen heraus zu rechen.

Die Liste meine Fragen ließe sich bestimmt noch verlängern. Wahrscheinlich haben viele von euch Erfahrungen gemacht. Dinge die sich bewährt haben und Dinge die ihr im Nachhinein vielleicht besser anders gelöst hätte.

Ich freue mich auf alle eure Anregungen.



Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wild Obst am 29. April 2016, 09:46:12
Ich kann nicht zu allem richtig etwas sagen, aber ein paar Vorschläge:
Hier die Punkte die mich bewegen:
•   Welche Pfosten nimmt man am besten und wo bekommt man diese her?
Metallpfosten sind teuer aber halten besser. Bei Holzpfosten welche aus dauerhaften Hölzern wie Robinie, Eiche, Esskastanie oder Lärche, Douglasie nehmen. Die Pfosten sollten unbedingt lang genug sein! Suche mal hier im Forum, aber wenn ich die Zahlen der Profis hier richtig im Kopf habe, sollten es 2,5m Laubwand sein, dann sollte der Pfosten mindestens 3m lang sein, damit auch noch was im Boden ist und Halt gibt.
Zitat
•   In welchem Abstand sollte man die Pfosten setzen? Jakob hat in einem früheren Beitrag geschrieben, dass sich ein Pflanzabstand von 1,25m bei ihm bewährt hat. Setzt man die Pfosten dann in diesem Abstand oder im doppelten Abstand?
Hängt davon ab, wie stabil deine Pfosten und Drähte sind. Alle 3-6m würde ich als Anhaltspunkte vorschlagen.

Zitat
•   Wie tief werden die Pfosten eingegraben.
Hängt von deinem Boden ab. In steinigem oder sehr festem Boden reicht weniger, in lockerem Boden, zB Sand muss es tiefer sein. Ca. 0,5m wäre ein Anhaltswert. Und Pfosten werden nicht eingegraben, sondern eingeschlagen.

Zitat
•   Ich möchte die Reben entlang meines Gartenzauns setzen. Als Abstand zum Zaun habe ich ca. 60cm vorgesehen, damit ich noch mit dem Rasenmäher dahinter durchkomme. Reicht das?
60cm kommen mir recht eng vor. Die Reben wachsen ja auch noch seitlich ein bisschen. Ich würde eher 1m Abstand vorschlagen, minimal 80cm. Wie sieht es denn nachbarschaftsrechtlich aus? Es könnte eventuell auch Probleme mit dem Nachbar geben, wenn eine 2,5m Rebenlaubwand zu nah an der Grenze steht.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. April 2016, 11:53:09
@Jopse

Bei 8 m Länge braucht man, wenn man verzinkte Weinbaupfähle nimmt, 2 Außenpfähle und einen Mittelpfahl. Die Außenpfähle sind etwas länger und stabiler, da diese die Spannkräfte der Spanndrähte aufnehmen müssen. Warum länger? Zur besseren Aufnahme der Spannkräfte und zur teilweisen Ableitung in den Boden sollten diese nicht senkrecht, sondern ca. 30 Grad schräg eingeschlagen werden.

Länge der Pfähle: Einschlagtiefe ca. 60 cm, bei Sandboden 80 cm. Oberirdische Länge möglichst 2,1 m oder etwas höher. Spanndrähte verzinkt oder kunststoffummantelt ca. 2,5 bis 3 mm, an den beiden Enden 2 Erdanker zum Verspannen der Außenpfähle.

Ich würde kein kesselimprägniertes Holz nehmen, weil Giftstoffe an den Boden abgegeben werden und die Lebensdauer trotzdem zu gering. Akazienholz soll angeblich taugen.

Für eine Übersicht der angebotenen Weinbaupfähle guckst Du hier: http://www.weinbau24.de/de/79-weinbergspfahle

In Weinbaugebieten gibt es diverse Anbieter von Baywa bis zu speziellen Ausrüstern für Weinbergsbedarf.

Wohnst Du außerhalb eines Weinbaugebietes, lohnt sich der lange Transport nicht. Dann kannst Du mit eigenen Lösungen improvisieren. Spanndrähte und Spannschlösser gibt es in jedem Baumarkt für den Zaunbau.

Anmerkung: Der Anbau von Keltertrauben und Tafeltrauben unterscheidet sich etwas. Tafeltrauben brauchen größere Abstände zwischen den Rebstöcken und eine deutlich höhere Blattwand, also höhere Pfähle. Jakob fovorisiert einen Pflanzabstand von ca. 1,2 m, so weit ich weiß. Aber dazu kann er selber etwas sagen. Das funktioniert bei den Rebsorten aus dem Gartenmarkt (die nicht viel taugen) und bei warmen Klima. Bei schlechteren Standortbedingungen braucht man eine größere Laubwand und damit größere Pflanzabstände, damit die Trauben reif werden. Eine weitere Regel ist, dass die Pflanzabstände größer sein sollten, wenn die Laubwände niedriger sind.

Ich persönlich habe wesentlich schlechtere Standortbedingungen als Jakob. Bei mir haben sich 1,2 m nicht bewährt, so dass ich auf ca. 1,75 m umgestiegen bin und das ist für meine sehr wüchsigen Sorten immer noch zu eng.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. April 2016, 11:56:18
Ergänzung:

Normalerweise werden die Mittelpfähle nur wenig belastet - so lange es windstill ist. Falls aber Wind weht, wirkt so eine Laubwand wie ein Segel. Deshalb bei Eigenkonstruktionen nicht zu niedrig dimensioniert bauen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. April 2016, 12:03:04
Zum Zaunabstand:

In jedem Bundesland gibt es andere Festlegungen zu Nachbarschaftsrechten und hier wieder andere Regelungen, ob innerhalb einer Ortschaft oder im Außenbereich. Da die Laubwand recht hoch wird (höher als die Pfähle), empfehle ich, mich im zuständigen Ortsamt kundig zu machen, wie groß der Abstand zum Zaum sein soll.

Zum Rasenmäher: Bei einem Abstand von 60 cm musst Du schon eine sehr spackere Figur haben, um dort durchzukommen. Ich schließe mich der Empfehlung von 1 m an, aber das bedeutet noch nicht, dass dieser Zaunabstand aus Sicht des Nachbarschaftsrechtes auch legal ist.

Außerdem brauchst Du auch Platz zum Spritzen gegen Pilzkrankheiten, denn auch sehr pilzfeste Sorten brauchen in der Regel wenigstens 2 bis 3 Spritzungen im Jahr.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Jopse am 29. April 2016, 12:20:59


Vielen Dank Wild Obst und Dietmar für eure Tipps!!!

Nachbarschaftsproblem sollten sich eigentlich keine ergeben. Ich wohne am Ortsrand und hinter dem besagten Zaun kommen Streuobstwiesen.
Vom Untergrund her habe ich einen schweren steinigen Boden. Vor hundert Jahren muss es hier auch einmal Weinbau gegeben haben. Heute sind die nächsten Weinberge ca. 8 km entfernt. Das ist aber eine eher kleine Lage in Baden zwischen Pforzheim und Karlsruhe.
Danke für den Hinweis auf die Website.
Die längsten Metallpfosten die ich gefunden habe sind 2,7m. Wenn man die dann noch 0,5m in den Boden einschlagen muss sind weniger wie 2,5m übrigen. Ich gehen einmal davon aus, dass es die Reben auch ohne (Rank-)Hilfe höher hinausschaffen. ;D



Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. April 2016, 15:26:02
@jopse

In Deiner Gegend sollte es Weinbaupfähle geben, entweder bei der Baywa oder guggel mal nach weinbergbedarf. Ich empfehle Dir die längsten Exemplare. Was die Verkäufer sagen, ist irrelevant, da diese von Keltertrauben ausgehen und die brauchen keine so hohe Laubwand.

Die Reben werden etwa 0,5 m höher als der letzte Draht und dann hängen die Fruchtruten durch das eigene Gewicht nach unten oder wandern am höchsten Draht entlang. Bei wüchsigen Sorten können Fruchtruten schon mal 7 m und länger werden, aber besser ist es meist, diese etwa 0,5 m über dem höchsten Draht zu gipfeln. Dabei gilt zu beachten, dass bei niedrigen Spalieren die Fruchtruten in geringerer Länge gegipfelt werden müssten, aber je kürzer man die Fruchtruten schneidet, desto mehr wird das vegetative Wachtum (Geiztriebe) der Rebe stimuliert und das generative Wachstum (Früchte) gehemmt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 30. April 2016, 20:00:37
Das Befürchtete ist eingetreten. Von Mittwoch auf Donnerstag und dann auch noch von Donnerstag auf Freitag Frost bis ca. -4°C. Mit entsprechenden Folgen. Mitschurinski und Druschba ziemlich stark, Kischmisch lutschisti teilweise erfroren. Früher Blauburgunder z.T. geschädigt. Ungeschädigt Muscat bleu, Festivee, sogar die Jungpflanzen Liwia, JubNov und Viktor sind ohne Blessuren davon gekommen. Mal sehen, was noch aus schlafenden Augen kommt. Vermutlich nicht viel.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 30. April 2016, 20:02:26
Nachtrag: Irgendwo habe ich mal gelesen, dass in Kältezeiten in den Knospen keine bzw. schlechtere Anlagen für Gescheine für das Folgejahr angelegt werden. Empfiehlt es sich vor diesem Hintergrund, nächstes Jahr länger anzuschneiden? Oder ist hier die Genetik stärker, will heißen, die Temperatur hat eher sekundären Einfluss? 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 01. Mai 2016, 00:29:24
Nachtrag: Irgendwo habe ich mal gelesen, dass in Kältezeiten in den Knospen keine bzw. schlechtere Anlagen für Gescheine für das Folgejahr angelegt werden. Empfiehlt es sich vor diesem Hintergrund, nächstes Jahr länger anzuschneiden? Oder ist hier die Genetik stärker, will heißen, die Temperatur hat eher sekundären Einfluss?

Warum muss man irgendwo lesen? Wer schon auf 8-10 Augen geschnitten hat ,hat gesehen das erste 1-3 Augen, Gescheine nicht so groß sind wie von 8-10 Augen...
ist aber kein nachteil für solche Sorten wie Veles,Arkadia,Kischmisch Zaporoschski und für viele anderen Sorten.Manche Gescheine tut man sogar extra kürzen das die kleiner werden... ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 01. Mai 2016, 20:20:54
Bei mir ist doch einiges betroffen vom Frost. Galachad ist am übelsten betroffen, danach kommt Rumba, dann Arkadia an verschiedenen Standorten, jedoch ist kein Totalausfall zu beklagen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 01. Mai 2016, 20:48:46
Bei mir sieht richtig übel aus, alles braun. Unter der Pergola zu 95% überlebt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 02. Mai 2016, 12:23:37
@ alle
Nocheinmal Glück gehabt,nur 7 Triebe an meinen Reben erfroren,hoffentlich gibt es jetzt keinen Frost mehr.
Gruss Valentin 2
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Jopse am 02. Mai 2016, 12:44:32

Nochmals vielen Dank für die Tipps zu Anlegen eine Tafeltraubenanlage. Dietmar hatte auf die Seite Weinbau24 hingewiesen. Die meisten Sachen die man braucht kann man dort wohl finden. Nun bin ich dort über etwas gestolpert. Wenn man im Suchfeld „Tafeltrauben“ eingibt, dann findet man u.a.
•   T-Erziehung Winkeleisen
•   T-Erziehung Flacheisen
•   T-Erziehung  Halteplatte
Im Text steht: „Die T- Erziehung ist eine ideale Möglichkeit Tafeltrauben frei hängen wachsen zu lassen. die Trauben können somit recht leicht geerntet werden.“

Ist das sinnvoll? Geht das mit allen (Metall-)Weinbergpfählen?
Hat jemand von euch dazu eine Meinung?


Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 02. Mai 2016, 14:45:28
Der Querträger und der Weinbergpfahl müssen "zusammen passen" (wegen der Befestigung).

Ein Hinweis: Der Querträger sollte so hoch sein, dass man sich nicht den Kopf stoßen kann bzw. dass der Querträger nicht ins Auge gehen kann. So etwas kann schnell passieren, wenn der Querträger durch das Weinlaub nicht mehr zu sehen ist.

Eine Möglichkeit, um bei der Erziehung höher zu kommen ist, den Querträger oben am Weinbergpfahl einseitig schräg nach oben anzubringen, wobei der schräge Träger nach Norden bzw. Nord-Osten zeigen soll. Diese Anordnung ist sinnvoll, wenn die Sorte sonnenbrandempfindlich ist, denn dann hängen die Trauben im Schatten.

Zwischen  den schräg stehenden Querträgern können Spanndrähte gezofen werden, aber dann sollte man die Querträger an den Endpfählen mit Erdankern abspannen, damit auf den Endpfahl kein Drehmoment wirkt. Auf diese Weise kann man eine etwas höhere Laubwand errreichen, als das mit den Weinbergpfählen allein möglich ist.

Wegen dem Arbeitsschutz habe ich auf die T-Erziehung verzichtet.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 02. Mai 2016, 22:36:05


Im Text steht: „Die T- Erziehung ist eine ideale Möglichkeit Tafeltrauben frei hängen wachsen zu lassen. die Trauben können somit recht leicht geerntet werden.“

Ist das sinnvoll?


Was bringt das für zeitige Reife und Qualität von Trauben? Darum für mich ist sinnlos ,genau wie bei LWG sinnlos gewesen..
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. Mai 2016, 14:20:13
Jakob, weil im Deutschland alles teuer muss und LWG will Laubwand nur 2m haben
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 03. Mai 2016, 22:22:58
Jakob, weil im Deutschland alles teuer muss und LWG will Laubwand nur 2m haben

@silesier
Die Frage war ob sinnvoll ist  "frei hängen wachsen zu lassen" und "somit recht leicht geerntet werden"
Die Antwort war "hängen die Trauben sonst nicht frei?" und "hat jemand Probleme beim ernten?"
Oder mit einem Wort gesagt "das ist Sinnlos "!!!!! ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 04. Mai 2016, 08:15:41
Ganz sinnlos ist die T-Erziehung nicht, da bei normaler Spaliererziehung es schon mal vorkommen kann, dass Trauben um einen Spanndraht wachsen. Nach meiner Ansicht ist es aber so, dass die Kosten-Nutzen-Rechnung ungünstig ist. Dazu kommt das erwähnte Arbeitsschutzproblem und die Tatsache, dass die Reben viel höher erzogen werden müssen, damit die Gescheine der Fruchtruten unter dem T-Querprofil zum Hängen kommen.

Ich hatte aber auch schon erwähnt, dass man die Querprofile auch anders nutzen kann, um die Laubwand zu erhöhen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 04. Mai 2016, 20:16:17
@alle
Habe gesehen das es neue Sorten bei antonino 49-de,auf ebay gibt,4,99 Stückpreis pro Steckling.
Gruss Valentin 2
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 04. Mai 2016, 22:46:03
antonino 49
http://www.ebay.de/itm/322089870391
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: goldy am 04. Mai 2016, 23:05:15
Das sind ja tolle Trauben,aber ein Steckling wie er dort angeboten wird ist wohl nicht veredelt auf Reblaus sichere Unterlage,oder?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 05. Mai 2016, 12:30:35
Das sind ja tolle Trauben,aber ein Steckling wie er dort angeboten wird ist wohl nicht veredelt auf Reblaus sichere Unterlage,oder?
Das ist ehe gedacht für die jeniger welche später selbst veredeln wollen, können.
Jakob, was könnte das sein, was zwischen Liwia und Kischmisch Luchistyi. ? Ohne den Rebstock und Krone null Ahnung
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 06. Mai 2016, 23:53:40
KM Zaproschki, ist am weitesten fortgeschritten, alles andere hat ca 5 cm Austriebe.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 08. Mai 2016, 01:02:34


Jakob, was könnte das sein, was zwischen Liwia und Kischmisch Luchistyi. ? Ohne den Rebstock und Krone null Ahnung

Was meinst du?Ich sehe kein Bild oder so..... ???
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 10. Mai 2016, 10:59:27
Hallo zusammen,
könnt ihr mir etwas über den Reifezeitpunkt und Wuchs von Millennium sagen?
In Polen habe ich die Angabe sehr früh gefunden, kanns aber nicht so recht glauben.
Muss entscheiden, ob sie einen sehr guten oder weniger guten Platz bekommt :-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 10. Mai 2016, 20:43:39
Vor längerer Zeit hatte ich auch eine Millenium. Da Millenium aber eine geringe Frostfestigkeit hat (-17 °C), ist diese Rebe schon im 2. oder 3. Jahr erfroren. Für Polarwinzer ist Millenium absolut nicht im Freiland zu empfehlen.

Wir Polarwinzer haben bei kernlosen Trauben generell das Problem, dass diese fast alle so frostempfindlich sind. Eine Ausnahme ist K.Z., aber dafür ist diese Sorte sehr wespenanfällig, da die Beerenhäute so dünn sind.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 10. Mai 2016, 20:57:23
Vor längerer Zeit hatte ich auch eine Millenium. Da Millenium aber eine geringe Frostfestigkeit hat (-17 °C), ist diese Rebe schon im 2. oder 3. Jahr erfroren. Für Polarwinzer ist Millenium absolut nicht im Freiland zu empfehlen.

Wir Polarwinzer haben bei kernlosen Trauben generell das Problem, dass diese fast alle so frostempfindlich sind. Eine Ausnahme ist K.Z., aber dafür ist diese Sorte sehr wespenanfällig, da die Beerenhäute so dünn sind.
Hmm, laut einigen Angaben der polnischen Rebschulen soll sie bis -27 Grad aushalten  ???
Deswegen wollte ich sie ausprobieren  ::) nun ja, dann kommt sie halt in den Kübel  8)
Evtl. Könnte sie auch ins Freie, da liegt dann genug Schnee als Frostschutz  ;D
Wie sieht der Reifezeitpunkt aus?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 10. Mai 2016, 21:24:16
Hallo zusammen,
könnt ihr mir etwas über den Reifezeitpunkt und Wuchs von Millennium sagen?
In Polen habe ich die Angabe sehr früh gefunden, kanns aber nicht so recht glauben.
Muss entscheiden, ob sie einen sehr guten oder weniger guten Platz bekommt :-)

Hallo Flammeri!
Meinst Du die kernlose,stammt aus Ungarn glaube ich,oder die rusische oder ukrainische mit Kernen?
Gruss Valentin 2
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 10. Mai 2016, 22:41:38
Hallo zusammen,
könnt ihr mir etwas über den Reifezeitpunkt und Wuchs von Millennium sagen?
In Polen habe ich die Angabe sehr früh gefunden, kanns aber nicht so recht glauben.
Muss entscheiden, ob sie einen sehr guten oder weniger guten Platz bekommt :-)

Hallo Flammeri!
Meinst Du die kernlose,stammt aus Ungarn glaube ich,oder die rusische oder ukrainische mit Kernen?
Gruss Valentin 2
Ja, Eltern: Seyval blanc und Perlette
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 10. Mai 2016, 23:17:28
@flammeri
warum nicht Jupiter? Frost-fest, früh, kernlos ,Muskat und noch Pilzfest......
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 10. Mai 2016, 23:43:25
@flammeri
warum nicht Jupiter? Frost-fest, früh, kernlos ,Muskat und noch Pilzfest......
Wenn es danach ginge, kämen noch viel mehr Sorten in Frage    8) wollte was helles ohne Foxton und Muskat... Muskat muss ich nicht unbedingt haben, minimal gehts, zu starken Muskatgeschmack empfinde ich als muffige Socken  ::) Jupiter wäre vermutlich auch zu spät bei mir.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 11. Mai 2016, 08:45:02
Zur ungarischen Variante steht etwas bei Botrus, woher ich damals auch meine her hatte. Die dort angegebene Frostfestigkeit ist aber schon etwas optimistisch. Die untere Grenze (-17°C) ist eher real. Schon der Elternteil Perlette lässt vermuten, dass es mit der Frostfestigkeit nicht weit her ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 11. Mai 2016, 14:42:36
@Flammeri
Zu Millenium,steht bei mir seit 9 Jahren,-24°Grad hat sie bei mir schon zweimal proplemlos ausgehalten,Reifezeit bei mir eher Mitte September,essbar schon zwei Wochen früher.Allerdings habe auch ich kein Weinbauklima,der nächste Weinberg ist so um die 60 km wet weg.Ihr Anbau ist allerdings eher als recht schwierig einzustufen,warscheinlich der Grund dafür,das sie hierzulande kaum noch jemand im Ertrag hat.
Gruss Valentin 2
.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 11. Mai 2016, 15:05:58
Erwachsene Reben halten oft etwas mehr Frost aus. Außerdem haben sie mehr Holz, in dem "Energie" gespeichert ist. Meine Millenium war, wie ich schrieb, schon im Jungstadium erfroren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 11. Mai 2016, 15:21:06
@Dietmar und Valentin:
ich probier's mal aus, ich hab ein geschütztes Plätzchen unterm Dach an der Haussüdseite, allerdings nicht viel Platz zum Wuchern  ::) geht also nur bei einem nicht allzu starken Wuchs...
Wieso ist der Anbau ein Problem?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 12. Mai 2016, 11:19:26
@flammeri
wir haben schon vielleicht alle Millennium gehabt so wie Primus oder Reha du kannst dich doch erinnern wo wir hier noch Pioniere waren in sachen Tafeltrauben...und wir haben fast alle ihn weggeworfen ;D

Problem bei Millennium ist Botrytis bei überreife und überreift ist er automatisch immer, weil er zu wenig zucker bei vollreife hat und schmeckt wie aus dem Supermarkt und man lässt ihn automatisch noch länger henken und dabei wird er sehr schnell weich und wenn Insekten ein mal stechen ist nichts mehr zureten weil die Beeren sind auch noch zu dicht bei einander...

Probiere mal Super Extra , ist super früh,frost und pilzfest ,lockerbeerig , lange erntefenster,Botrytis fest und hat keinen Muskat.. ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 12. Mai 2016, 13:10:26
@Flammeri
Da die negativen Eigenschaften von Millenium nun dargelegt wurden,möchte ich noch volgendes dazu sagen,in den letzten beiden Jahren waren die Trauben bei mir gesund,die Jahre davor gabs auch schon mal einige Platzer.Wachstum ist recht stark,aber kein wuchern.Im Beitrag 4286 kannst Du sehen wie sie bei mir letztes Jahr ausgesehen hat.Ich empfehle die Sorte nicht,und auch keine andere Sorte.Ausserdem hast Du ja genug Ahnung von der Sache um Dir Deine Wunschsorten selbst auszusuchen.
Gruss Valentin 2
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 12. Mai 2016, 18:39:23
Alles klar, dann lasse ich es mal  :-\
Was mich reizt, wären noch Sorten wie Pamiati Dombkowskoj, Iskra und Thronthon( anscheinend nicht Thornton) von Winorosl.pl :o
Hab da angerufen, aber das Angebot ist schon recht ausverkauft, also muss ich bis Herbst warten  ::)
Kennt jemand diese? oder weiß, wo man sie vorher besorgen kann?
Sonst bestelle ich halt im August  :P
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. Mai 2016, 21:01:57
@flammeri
wir haben schon vielleicht alle Millennium gehabt so wie Primus oder Reha du kannst dich doch erinnern wo wir hier noch Pioniere waren in sachen Tafeltrauben...und wir haben fast alle ihn weggeworfen ;D


Probiere mal Super Extra , ist super früh,frost und pilzfest ,lockerbeerig , lange erntefenster,Botrytis fest und hat keinen Muskat.. ;)
Zu Rhea im Garten stimme ich zu aber was hast du gegen Primus das will ich wissen? Stimmt gibt's viele bessere. Wenn wir alle die neue die beste Sorten im Garten haben wollen
dann müssen wir alles ausroden und nur die neue pflanzen.Dann bis gute Erträge kommen nach 10 Jahren ich bin 65 und du?
Rhea im Glashaus unverededelt hat nicht so starken Wuchs und sieht und schmeckt goldig.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 13. Mai 2016, 09:10:50
Um die superfrühen Sorten als Stecklinge zu bekommen, bin ich wohl zu spät oder habt ihr ein Tip,
wo man SuperExtra u.ä. bekommt?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 13. Mai 2016, 10:49:58
Um die superfrühen Sorten als Stecklinge zu bekommen, bin ich wohl zu spät oder habt ihr ein Tip,
wo man SuperExtra u.ä. bekommt?

Guck mal Beitrag 5318
Gruss Valentin 2
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 13. Mai 2016, 11:32:12
@flammeri
wir haben schon vielleicht alle Millennium gehabt so wie Primus oder Reha du kannst dich doch erinnern wo wir hier noch Pioniere waren in sachen Tafeltrauben...und wir haben fast alle ihn weggeworfen ;D


Probiere mal Super Extra , ist super früh,frost und pilzfest ,lockerbeerig , lange erntefenster,Botrytis fest und hat keinen Muskat.. ;)
Zu Rhea im Garten stimme ich zu aber was hast du gegen Primus das will ich wissen? Stimmt gibt's viele bessere. Wenn wir alle die neue die beste Sorten im Garten haben wollen
dann müssen wir alles ausroden und nur die neue pflanzen.Dann bis gute Erträge kommen nach 10 Jahren ich bin 65 und du?
Rhea im Glashaus unverededelt hat nicht so starken Wuchs und sieht und schmeckt goldig.

@silesier ich verstehe nicht warum du so aggressiv reagierst ,niemand sagt dass die Sorten gerodet werden sollen .Oder? Wie viele haben noch diese Sorten und wir waren aber ganz viele hier?

Primus ist der bessere Millennium von beiden Geschwistern viel früher,gelbbeerig viel schöner und viel süßer wie Millennium ,nur die Probleme hat sie die selben mit einem Satz gesagt "Sehr empfindlich gegen Botrytis" und aus diesem Grund sehr schmale Erntefenster und bei 24 Trauben in 9 Ertragsjahren wo Beeren nur 2 mal nicht geplatzt wären , wird flammeri nicht alle 24 essen können...

Flammeri hat noch keine also muss auch nichts roden..oder? Normal bis gute Erträge kommen dauert 2-3 Jahren und bei dir 10 Jahren? Du bist 65 und Flammeri? Oder sprechen wir von mir und die Reha?
 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 13. Mai 2016, 14:45:21
@alle
Eigentlich wollte ich mich auch nach 2-3 neuen Sorten umsehen,aber hab  es mir doch anders überlegt,denn wenn jetzt die neueren Sorten schon in 2-3Jahren gute Erträge bringen,wie wird es dann in einigen Jahren ausehen?Dann bringen die neuen Sorten vileicht schon in 1-2 Jahren gute Erträge.Also warte ich lieber noch etwas mit dem anschaffen neuer Sorten.
Gruss Valentin 2
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 13. Mai 2016, 14:53:55
@Valentin2
Zitat
@alle
Eigentlich wollte ich mich auch nach 2-3 neuen Sorten umsehen,aber hab  es mir doch anders überlegt,denn wenn jetzt die neueren Sorten schon in 2-3Jahren gute Erträge bringen,wie wird es dann in einigen Jahren ausehen?Dann bringen die neuen Sorten vileicht schon in 1-2 Jahren gute Erträge.Also warte ich lieber noch etwas mit dem anschaffen neuer Sorten.
Gruss Valentin 2

irgendwie unlogisch , zwei jahre braucht man ja eigentlich immer, und auch unwahrscheinlich das da noch etwas schneller gehen kann, Wurzelbildung etc. braucht seine Zeit !

@Jakob , werde mal im Herbst bei Dir anfragen ob Du wieder was verkaufen kannst (z.B. Super Extra)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 13. Mai 2016, 15:37:48
@Schalli  Das sollte wohl eher ein Witz ein.

Ein bis zwei Jahre oder zwei bis drei Jahre sagt nichts genaues, es kommt ja drauf an, wie man zählt. Bei einer frischen Veredelung auf einer Unterlage zähle ich etwa das Veredelungsjahr gar nicht, egal ob ich die Pflanze als Herbstlieferung eventuell im selben Jahr schon in den Boden setze oder als Frühjahrslieferung dann im nächsten Jahr pflanze. Das wäre also meine Zählung, Veredelung 2016, in den Boden Saison 2016/2017. Ein Ertrag in zwei Jahren wäre bei dieser Zählung ein Ertrag im Jahr 2019. Wenn auf eine bestehende Rebe umveredelt wird, wird man dann wohl anders rechnen.

Wer frühen  guten Ertrag haben will sollte ohnehin auf Belastung auch durch Kostproben  zunächst verzichten.

Es gibt aber auch einige Sorten, die aufgrund ihrer Wüchsigkeit und einer sehr frühen Fruchtbarkeit sehr zügig für guten Ertrag sorgen können. Velez etwa, andere sichern bei mir den guten Ertrag wohl über Fruchtbarkeit und Robustheit (Rojewoi) oder im Wesentlichen über ihre Verträglichkeit wie Galachhad und Garold.

Für den einen sind Galchad und Garold Sorten, die ein paar Tage früher und ganz robust sind. Bei mir trennt sich hier die Spreu vom Weizen.

Nach den letzten schlechten Jahren, insbesondere 2015 war für wärmeliebende, spätfrostempfindliche Pflanzen wie Reben bei mir abhängig vom Standort eine Katastrophe. Bei einigen - empfindlicheren und auch unempfindlichen -  älteren Reben treibt nur noch das alte Holz aus, teilweise fehlt jedes Lebenszeichen, in am Ansatz fingerdicken Trieben ist nur 30 cm Leben.  Viele Jungpflanzen haben wohl die Spätfrostschäden und das Sommerende Anfang September nicht überwunden.  Wenn die Rebe über die Spätfrostschäden und einen völlig verkühlten Frühsommer am Ende gerade einmal 25 Zentimeter hoch ist, ist sie bei mir zügig komplett verschattet, dann reift nichts aus. Und alle Schäden hab ich bei einem völlig unproblematisch warmen Winter im Norden. Spätfrost gab es hier 2016 nicht.

Dann gibt es Reben wie Galachad mit einer im Vergleich extrem guten  Holzreife. Da liegen Welten dazwischen.

Ich bin dies Jahr gespannt, weil diesmal bessere Vergleichswerte möglich sind, der Norden liegt mit dem Süden aktuell und auch wohl noch die nächsten zehn Tage nahezu gleichauf.  Ein stabiler Hochdruckeinfluss mit einer längeren Wärmeperiode ist etwas ganz anderes, als wenn warme Luft aus dem Mittelmeeraum hier rüber schwappt, das brachte letztes Jahr in Hamburg immer nur ein oder zwei heiße Tage, das bringt den Pflanzen sehr wenig.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 13. Mai 2016, 15:41:01

Zu Rhea im Garten stimme ich zu aber was hast du gegen Primus das will ich wissen? Stimmt gibt's viele bessere. Wenn wir alle die neue die beste Sorten im Garten haben wollen
dann müssen wir alles ausroden und nur die neue pflanzen.Dann bis gute Erträge kommen nach 10 Jahren ich bin 65 und du?
Rhea im Glashaus unverededelt hat nicht so starken Wuchs und sieht und schmeckt goldig.
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@silesier ich verstehe nicht warum du so aggressiv reagierst ,niemand sagt dass die Sorten gerodet werden sollen .Oder? Wie viele haben noch diese Sorten und wir waren aber ganz viele hier?

Primus ist der bessere Millennium von beiden Geschwistern viel früher,gelbbeerig viel schöner und viel süßer wie Millennium ,nur die Probleme hat sie die selben mit einem Satz gesagt "Sehr empfindlich gegen Botrytis" und aus diesem Grund sehr schmale Erntefenster und bei 24 Trauben in 9 Ertragsjahren wo Beeren nur 2 mal nicht geplatzt wären , wird flammeri nicht alle 24 essen können...

Flammeri hat noch keine also muss auch nichts roden..oder? Normal bis gute Erträge kommen dauert 2-3 Jahren und bei dir 10 Jahren? Du bist 65 und Flammeri? Oder sprechen wir von mir und die Reha?
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Ich reagiere nicht allergisch und agresiv,lediglich versuche guten Ruf von Primus wehren.
Wie du weiss meine Primusy der auf 5BB verlisen zu viel aber haben schöne Beeren und noch nie einmal geplatzt,Botrytis auch keine Spur  wenn mann weiss wie man sprietzen muss.Jedes Jahr sind 8,10 Trauben auf 10 Trieben,und der Heilleid ist die unveredelte welche steht bei mir im Polen auf 3m langen Kordon mit 4,5 Bogen ungepflegt ohne jegliche Spritzmittel auf sandigen Boden ,über 20 Trauben mit kleineren Beeren und Blättern als die im DE.Zum meinem bewundern genau wie der Hr.Jäger sie beschrieben hat.Ich vermute wenn sie jemend sehr breit wachsen lässt und die Wetter Bedinungen Stimmen muss sehr schönen Ertrag haben.
Jakob ich schätze sehr deine wissen und ich kann nur über meine Sorten reden.Ganz selten gelingt mir bei 2,3 jährigen vollen Ertrag bekommen und der beste Beispil ist Arkadia lies ich sie im 3tem Jahr mit 10 Trauben belasten sofort Quitung ---gleich über Belastung das macht der Primus nicht,und viele Traben Leihen
werden sogut wie mit Arkadia und Primus unzufrieden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 13. Mai 2016, 15:58:55
Silesier:
Da Du auf den sandigen Boden hinweist, der Standort ist  eben sehr wichtig.

Ich hatte zwei K-Z im feuchten Bereich des Gartens, 2014 hatte das noch einigermaßen gepasst, sie war aber zu wüchsig, 2015 war sie sehr spät, die Pflanze fühlte sich nicht wohl. Sie ist übrigens in einem dann feucht kühlen Klima bei einer späten Ausreife im Oktober nicht nur für Wespen interessant, die Beerenhaut ist so dünn, dass irgendwelche Minifliegen/Mücken (KEF??) da unproblematisch reinstechen können. Ich hatte eine Rebe deswegen auf einen sehr trocken und etwas sonnigeren Standort umgepflanzt.  Sie wuchs letztes Jahr trotz giessen nur minimal, so dass ich  meinte, es wäre besser, eine weitere in unmittelbarer Nähe zu pflanzen. Aber dieses Jahr treibt sie sehr gut aus mit gutem Fruchtansatz, es muss eben der Standort stimmen.

Ich werde mit meiner Primus im feuchten Teil des Gartens nur in wenigen Jahren glücklich werden, bei dir sieht das bei einem sandigen Standort und deutlich trockener offenbar ganz anders aus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 13. Mai 2016, 16:30:00
@Beerenträume
Schön mal wieder was von Dir zu lesen,ich hoffe der lange Winterschlaf ist Dir gut bekommen.

@Silesier
Nicht traurig sein das es Dir nur selten gelingt bei 2-3 jährigen Reben einen guten Ertrag zu erzielen,mir ist das noch nie gelungen,und da bin ich glaube ich gar nicht so alleine.
Gruss Valentin 2
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 13. Mai 2016, 19:15:54
@Silesier
Natürlich mit richtigen und zeitigen Spritzmitteln und Traubenbeuteln lässt sich vieles machen aber das wollen doch die meisten Leute nicht ,darum habe ich auf diese Probleme hingewiesen...
Zweitens was oder wie viel sind das gute Erträge bei uns in Deutschland? 2-4kg=ca 4-8 Trauben je nach Größe , pro laufender Meter Spaliere  ,spitzen Qualität wie beim Weinbau oder 24 Trauben= ca 16kg Gurkenmasse wie im Supermarkt?
Und muss man wirklich 9 jahren warten auf Erfolg? Schau mal @beerentreume,@Urmele ,@Micha74@Guggi und @Dietmer und noch viele anderen ,was sie in 2-3 Jahren schon leisten können an Qualität..
Und gute Qualität erreicht man nur dann , wenn man mit den richtigen Schnitt und Belastung zeitige reife erreichen kann , je nach Sorte,Standort und dem Wetter +- 1-2 Wochen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 13. Mai 2016, 20:49:25
@Silesier
Natürlich mit richtigen und zeitigen Spritzmitteln und Traubenbeuteln lässt sich vieles machen aber das wollen doch die meisten Leute nicht ,darum habe ich auf diese Probleme hingewiesen...
Zweitens was oder wie viel sind das gute Erträge bei uns in Deutschland? 2-4kg=ca 4-8 Trauben je nach Größe , pro laufender Meter Spaliere  ,spitzen Qualität wie beim Weinbau oder 24 Trauben= ca 16kg Gurkenmasse wie im Supermarkt?
Und muss man wirklich 9 jahren warten auf Erfolg? Schau mal @beerentreume,@Urmele ,@Micha74@Guggi und @Dietmer und noch viele anderen ,was sie in 2-3 Jahren schon leisten können an Qualität..
Und gute Qualität erreicht man nur dann , wenn man mit den richtigen Schnitt und Belastung zeitige reife erreichen kann , je nach Sorte,Standort und dem Wetter +- 1-2 Wochen.


..
OK. gebe es auf und mich geschlagen,eine kleine Korektur noch die Gurkenmasse wog 18,7 kg.Nachdem ich mir den Erfolg der bennanten Mittglieder,in den letzten 2-3 Jahren nochmals vors Auge geführt habe,werde ich mich wohl besser um meine Gurkenzucht  kümmern,Tafeltraubenanbau war wohl die falsche Wahl,warum hat mir das blos keiner gesagt inden letzten 30 Jahren.
Gruss Valentin 2
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 13. Mai 2016, 22:29:23
Ich habe eine Frage ???
Meine  Letzt  bestellte  Rubinovi Jub und Blogowest (habe Mitte Februar  von Hr. Schmitt bekommen)  haben mit allen Sorten gestartet, aber nach dem Austrieb blieben stehen, was konnte der Grund sein, und  was könnte ich da machen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 13. Mai 2016, 22:32:03
Zur vergleich genau so  alte Liwia
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 13. Mai 2016, 22:36:54
Und von Spätfrost betroffene Arkadia
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 13. Mai 2016, 23:12:20
..
OK. gebe es auf und mich geschlagen,eine kleine Korektur noch die Gurkenmasse wog 18,7 kg.Nachdem ich mir den Erfolg der bennanten Mittglieder,in den letzten 2-3 Jahren nochmals vors Auge geführt habe,werde ich mich wohl besser um meine Gurkenzucht  kümmern,Tafeltraubenanbau war wohl die falsche Wahl,warum hat mir das blos keiner gesagt inden letzten 30 Jahren.
Gruss Valentin 2

Dass Du in deiner Lage an dem älteren  Stock 18 Kilo in guter Qualität hattest, bezweifelt ja ernsthaft  keiner.

Andererseits können 18 Kilo für eine Tafelrebe in Deutschland nicht der Maßstab sein. Das würde ich in meiner Lage in ferner Zukunft bei genügender Größe gerade noch Galachad zutrauen. Insoweit finde ich den Weg von Jakob wie etwa Urmele es umsetzt als Maßstab für Leute, die sich mit Reben beschäftigen wollen, sinnvoll. Das erspart einem Enttäuschungen.
Letztes Jahr hatte ich Heidelbeeren, die tw im November erst blau färbten, da konnte ich von Trauben keine Geschmackswunder erwarten. Am besten war Galachad und bei den  Blauen Rojewoi. Wegen der späten Reife waren die Roten mit Insektenstichen voll. Teilweise auch die Blauen, Sfinks etwa.

Reben können sich aber auch schnell kräftig aufbauen, eine gleichmäßige auch übermäßige Wasserversorgung bis Mitte  August  wirkt da Wunder. Beispiel habe ich bei mir genug, nur mir nutzt das wenig weil die Wärme/Sonne zumeist dafür keine Reife hergibt. Nadesha AZOS etwa hat bei mir im 3 Jahr nach Pflanzung Potential für einen guten Ertrag auf einer Pergola. Aber auch da würde ich eher zu viel reduzieren, damit sich die Rebe erholt. Quantitäten stellen sich über die Rebengröße ohnehin über die Jahre ein.  Erfahrung mit den neugezüchteten Reben kommt ja nur über Jahre. Die, die bei mir trocken stehen, sind irgendwann mit der Wasserversorgung auch in der Tiefe. Da wird sich dann was ändern. Jeder Standort hat seine Besonderheiten. Botrytis spielt hier zB keine Rolle. Hier nervt fast nur Pero.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 13. Mai 2016, 23:29:04
@ polaris.

Die eine steht frei, die andere in Wandnähe, das kann bei den Nachttemperaturen an der Pflanze schon was machen. Liwia ist ja sehr weit, die anderen werden ja auch noch loslegen, vielleicht erst nicht so stark. Da würde ich mir keine Gedanken machen. Das Holz von Liwia sieht man schlecht, die wird aber vom Holz viel kräftiger sein. Deshalb wohl auch die Blütenbildung. Blagowest ist für eine Schmidtrebe als Pflanze etwas klein, vielleicht später veredelt, oder schwaches Edelreis. Da gibt es bei ihm natürlich Unterschiede zu einem alten kräftigen Ladenhüter. Aber wir wollen ja alle die Neuesten.
Wenn die Verbindung des Edelreises nicht so gut sein sollte, könntest Du ja ohnehin nichts machen. Bei mir hatten alle von Schmidt ausgetrieben. Nur eine war  zügig dahin, olimpiada oder so.

Du hast ja nur ein paar Neupflanzen, bei Bodenfrostgefahr würde ich so ein paar  Reben lieber wieder  für die paar Tage auspflanzen. Bei Dir werden die sich ja schneller erholen, bei mir leider nicht. Ich hatte deswegen dies Jahr weitere Jungpflanzen alle im Foliengewächshaus mit Frostwächter.  Die mit Frostschäden aus 2015 hatte ich nicht ausgegraben, weil die bei Bodenfrostgefahr noch nicht ausgetrieben hatten, und vielleicht ja eh nicht mehr austreiben. Einpflanzen im Februar oder März bringt doch garnichts. Im Herbst mit noch grünen Blättern ist gut, aber was soll eine Rebe im Februar oder März im Boden??
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 13. Mai 2016, 23:50:06
Bild 1 kann mehrere Gründe haben ,leider lässt sich Foto nicht vergrößern... Nach meinen Erfahrungen zu tief eingesetzt in den kalten Boden WENN nicht gedünnt war...Darum habe ich immer empfohlen(du warst noch nicht da) bis zur mitte-ende Juni im Container zu halten und nur ein Trieb wachsen lassen,dann im Juni braus pflanzen mit 30-50 cm langen Trieb und im warmen Boden mit 50cm Blattmasse du weiß es selber wie Reben zulegen..Bis November 4-7 Meter lange Rute ,dann kannst Nächstes Jahr auf 3 Augen schneiden und bis zur 6 Trauben je nach Sorte zur Probe dran lassen von beste Qualität..Es können noch Frostschaden sein oder Wühlmäuse oder banale Überdüngung ...
Ich würde sofort ausgraben und in den topf bis ende Juni setzen ohne jede Düngung und niemals wässern so lange man irgend wie mit dem finger die Feuchtigkeit spürst ,dann entwickeln sich super Wurzeln für den Start..

Bild 2 Sehe ich Paraffin von Liwia unten auf dem Bild? Sitzt  Liwia nicht so tief wie Blagowest? Egal, trotzdem ich würde nach dem anbinden eines Triebes alle anderen Triebe ausbrechen und alle Gescheine entfernen und nur ein Trieb groß ziehen damit man gleich im 2 Jahr belasten kannst...

Bild 3.Das Bild ist sehr schlecht um richtig zu sehen,aber das was ich sehe ist kein Frostschaden bei Arkadia. Das sind verkrümmte teilweise schlecht entwinkelte Triebe und Blätter ,das kommt oft beim Phomopsis und oder Spinmilben Infektion wenn lange zeit kühl und Nass ist.

Und allen Mitgliedern hier die Arkadia auch möchten kann ich besser ihre Tochter Juliana(Schmidt)= (Nadeschda Aksaja  von Züchter Kopelüschnyj)) empfehlen...Sieht von Beeren her genau so gut und riesig aus,teilweise noch größere Trauben,bessere Beerenfarbe(gelb),schmeckt wirklich genau so gut nur viel intensiver und das beste dass sie noch 2 Wochen früher ist wie die Arkadia..
 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 14. Mai 2016, 00:04:34
Wo wir bei frost sind. Die karten sind bei Wetterprognose (brauchbarer als viele)

http://www.7-tage-wetter.de/wetterkarten/00Z/Tmin_54h_dtl.png

Das sieht für Sonntag im Südwesten ja ganz schlimm aus, Temperatur 2 M Höhe. Das kann am Boden dann richtig übel aussehen, wenn es so kommt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 14. Mai 2016, 01:01:05
,
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 14. Mai 2016, 01:27:44
Beerenträume danke!
jakob ich dünge die noch nicht, ich habe den Pflanzplatz  gut vorbereitet, es ist genug für Start. Bei Arkadia das ist definitiv Frostschaden, die erholt sich aber schnell, das ist  ende April passiert  :(, habe mit Agrostoff bedeckt, aber bei -5 hat das wenig geholfen, reduzieren tu ich langsam  ;D warte bis Eisheiligen vorbei sind.
So sehen  die andere,
 (http://i9.pixs.ru/thumbs/2/6/6/DSC07860JP_5134608_21928266.jpg)
Dort wo Trageruten sein sollten, ist alles gefroren, die  Reben haben kräftig am Stamm getrieben,  die Ersatzaugen  treiben erst jetzt langsam, habe bis Eisheiligen  wachsen gelassen, dann schaue ich mal  was bleibt, und mache Grünarbeit  :)
(http://i9.pixs.ru/thumbs/2/8/2/DSC07859JP_1398837_21928282.jpg)
Ich brauche 2-3  lange Ruten, damit ich horizontale Kordon machen kann.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 14. Mai 2016, 01:47:41
Fruamosa Alba bleibt auch nicht lange so  :) Wenn nicht Frost, dann ich.....
(http://i11.pixs.ru/thumbs/3/2/3/DSC07864JP_6259237_21928323.jpg)
Übrigens eine Frage, Friamosa ist bei mir schon 3 Jahre, habe erst vor 2 Jahre die  ausgeplanzt, letztes Jahr habe 1 Geschein gelassen, die hat das gar nicht gemerkt, dies Jahr, trotzt gefrorene  Ruten, hat am Stamm getrieben, dort wo ich eigentlich alles ausbrechen wollte, über 50 Augen mit  jeweils 2 Gescheine, habe  bis 20 reduziert, nach Eisheiligen muss man noch, wie viel Gescheine darf ich lassen, ohne zu riskieren Rebe zu überlasten, Ich habe über 3-4 gedacht  ::)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valentin2 am 14. Mai 2016, 06:12:39
@alle
Bin nun zu dem Schluss gekommen das es besser für mich ist,wenn ich meinen Hut nehme.Sollte ich mich mal im Ton vergriffen haben so bitte ich hiermit in aller Form um Entschuldigung
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 14. Mai 2016, 15:24:24
@alle
Bin nun zu dem Schluss gekommen das es besser für mich ist,wenn ich meinen Hut nehme.Sollte ich mich mal im Ton vergriffen haben so bitte ich hiermit in aller Form um Entschuldigung

Warum den" Hut nehmen " Valentin 2?
Es wäre schade wenn die "Alten Hasen " hier nicht mehr berichten, es ist ein Diskussionsforum und jeder hat das recht seine Meinung  zu vertreten. jede  Meinung,Erfahrung die Einer mitbringt ist wichtig um was dazuzulernen besonders von den Älteren Mitglieder die schon eine weile dabei sind.
 Je mehr berichten und Ihre Meinung und Erfahrung dazugeben umso mehr hilft es uns über Erziehung und Sorten dazuzulernen, auch neues auszuprobieren. Auch Fehlversuche gehören dazu .wir alle suchen eine Lösung für eine ideale Erziehung für unsere Standorte
Wir haben alle verschiedene Standorte; schon dieser Vergleich zb über eine Sorte hilft uns uns ein Bild über Sie zu machen,was die Sorte taugt , und deswegen finde ich  ist jeder der hier berichtet wichtig.

Gruß Micha74
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 14. Mai 2016, 16:48:37
@alle:
Ich finde super, dass man hier grob nach Erfahrungen fragen kann  ;D
Aber es ist und bleibt IMMER auch Frage des eigenen Standorts, wie sich eine Rebe entwickelt und auch
des eigenen Geschmacks  8)
Ich mag die supersüssen Sorten nicht so gern und auch zuviel Muskat, daher muss man selbst auch Sorten ausprobieren  8)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 14. Mai 2016, 18:58:40
Genau.  :D
Ich z.B. bin sehr froh über den Fehlkauf einer als Muskat Bleu ausgewiesenen Campbell Early.
Mir gefällt der ausgeprägte Foxton sehr gut :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 14. Mai 2016, 21:01:20
Habe heut mal beim durchschaun einen interessanten Austrieb gesehn, an einer im Herbst gepflanzten Rebe (Velez ,v.Schmidt), im April kompl. runtergeschnitten zeigt sich ein ca. 10 cm Austrieb mit fetten Geschein....
(http://)

hoffe das es diese Nacht/früh nicht sooo kalt wird wie befürchtet..
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 14. Mai 2016, 23:59:14

Bei Arkadia das ist definitiv Frostschaden, die erholt sich aber schnell, das ist  ende April passiert  :(, habe mit Agrostoff bedeckt, aber bei -5 hat das wenig geholfen,


Komisch dass nur Arkadia beschädigt war bei -5°C....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. Mai 2016, 08:29:46

Bei Arkadia das ist definitiv Frostschaden, die erholt sich aber schnell, das ist  ende April passiert  :(, habe mit Agrostoff bedeckt, aber bei -5 hat das wenig geholfen,


Komisch dass nur Arkadia beschädigt war bei -5°C....
Hast du den Bild angeschaut. ? Sie hat den Garten Tarrasen ähnlich gestaltet mit unterschiedlichen Höhen. Sehr schön fast Weinberg Tarrasen. Fleißige Binchen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 15. Mai 2016, 09:36:27
silesier  Danke :)
Jakob Höhenunterschied ist ca. 2m wenn nicht alle 3 ::) Arkadia, Blagovest stehen unten, Frost Schaden haben fast alle Reben (außer ganz kleinen oben, die ich genauso mit Agrostoff gewickelt habe, und dass hat geholfen, wahrscheinlich oben war wärme) , habe doch berichtet, dass  wo Tragefläche sein sollte, ist alles eingefroren, und alle Reben haben am Stamm gestartet :) 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. Mai 2016, 13:11:18
Fruamosa Alba bleibt auch nicht lange so  :) Wenn nicht Frost, dann ich.....
(http://i11.pixs.ru/thumbs/3/2/3/DSC07864JP_6259237_21928323.jpg)
Übrigens eine Frage, Friamosa ist bei mir schon 3 Jahre, habe erst vor 2 Jahre die  ausgeplanzt, letztes Jahr habe 1 Geschein gelassen, die hat das gar nicht gemerkt, dies Jahr, trotzt gefrorene  Ruten, hat am Stamm getrieben, dort wo ich eigentlich alles ausbrechen wollte, über 50 Augen mit  jeweils 2 Gescheine, habe  bis 20 reduziert, nach Eisheiligen muss man noch, wie viel Gescheine darf ich lassen, ohne zu riskieren Rebe zu überlasten, Ich habe über 3-4 gedacht  ::)
Kommt drauf an was sie macht wie stark ist der Wachstum. Das bedeutet du muss sie von neu zu ziehen. Ich hätte nur eine oder zwei stärkste Triebe gelassen und neuen mini Kordon
draus gemacht.Bilder von meine sende ich später die hat schon 50cm lange Triebe mit viele doppelt Gescheine.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. Mai 2016, 14:47:49
Fruamose Alba auf Minikordon mit 9 Trieben davon sind 2 Triebe fast 1m.
Dort hängen 13 Gescheine und so wie schwache Triebe wurden schon entfernt.
Könnte ich im 2, 3 Wochen noch einmal reduzieren aber das werde ich dann entscheiden, es geht mir nicht um die schönste große Trauben haben oder Überlastung zu vermeiden weil die weniger empfindlich ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. Mai 2016, 15:14:03
Wer hat von euch Sorte Ontario und kann was über sie etwas berichten. ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 18. Mai 2016, 16:50:08
Habe sie nicht selber,
aber ich konnte sie bei Lubera in der Schweiz verkosten.
Die Pflanze war  weitgehend gesund, hatte etwas echten Mehltau, ungespritzt.
Geschmack war fantastisch, starkes Muskataroma, ich fand sie besser als Venus oder new york muskat.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 18. Mai 2016, 17:47:45
Ontario steht bei mir seit 2009. Da ich alle meine Trauben spritzen muss, kann ich wenig über die Pilzfestigkeit sagen. Fruchtet jedes Jahr zuverlässig und reichlich. Reift hier Ende Septeber/Anfang Oktober und schmeckt besser, je länger sie hängt.
2015 konnte ich sie noch Ende November vom Stock essen (natürlich eingenetzt).  Danach aber starker Geschmacks-Rückgang, so dass ich die Netze entfernete und den Rest den Vögeln überließ.
Für mich kommt sie geschmacklich nicht an eine Venus, Galanth oder Ossella heran. Einen starken Muskatgeshmack hat meine Ontario auch nicht.

Gruß Sandor
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. Mai 2016, 18:44:18
Danke für Antworten. Meine ist von Rebschule Schmidt und bin nicht sicher ob das Ontario ist. Jetzt im Anfang Stadium sind die Blätter zömlich hel, typischen wie für Muscat Sorten , überhaupt nicht starkwachsend.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. Mai 2016, 10:48:07
Kann jemand erkennen ist das Ontario oder nicht. ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 19. Mai 2016, 13:26:17
Kann jemand erkennen ist das Ontario oder nicht. ?
Hallo,
vielleicht kann Dir der Link helfen, es sind Fotos unten angefügt:
http://www.winogrona.org/index.php?title=Ontario
Ontario ma owalny kształt liścia z żółtawym omszeniem od spodu
Da hat man auch Ontario erkannt:
http://www.winogrona.org/forum/identyfikacja-odmian-f25/co-to-za-odmiana-kupi-em-sadzonk-4-lata-temu-t8510.html
Blätter sind etwas gewölbter und weniger geadert...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. Mai 2016, 13:31:23
Meine ist von Schmidt und soll blaue Trauben haben .Die hat nichts Zutun mit polnische Sorte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 19. Mai 2016, 13:35:45
Meine ist von Schmidt und soll blaue Trauben haben .Die hat nichts Zutun mit polnische Sorte.
Ach so, die deutsche Version...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 19. Mai 2016, 14:10:16
Anlässlich eines Tafeltraubentages habe ich Ontario in Veitshöchheim probiert. Es hingen große blaue Trauben an den Weinstöcken, Muskatgeschmack hatten die aber nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. Mai 2016, 15:14:10
Anlässlich eines Tafeltraubentages habe ich Ontario in Veitshöchheim probiert. Es hingen große blaue Trauben an den Weinstöcken, Muskatgeschmack hatten die aber nicht.
Genau so, bei Schmidt steht stark wachsende Sorte, es kann nicht bestätigen und nur wen jemand sie hat können wir die Kronen vergleichen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 19. Mai 2016, 15:20:21
Anlässlich eines Tafeltraubentages habe ich Ontario in Veitshöchheim probiert. Es hingen große blaue Trauben an den Weinstöcken, Muskatgeschmack hatten die aber nicht.
Was ist  das? Gibst so was wie Schau oder ist das was anderes?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. Mai 2016, 15:55:48
Anlässlich eines Tafeltraubentages habe ich Ontario in Veitshöchheim probiert. Es hingen große blaue Trauben an den Weinstöcken, Muskatgeschmack hatten die aber nicht.
Was ist  das? Gibst so was wie Schau oder ist das was anderes?
Der Ditmar soll dazu die Link schreiben, vor paar Jahren wurde durch Besucher dort als eine von die besten gefunden .
Polaris, wenn du gehst auf Tafeltrauben aus Veitshöchheim, da kannst du die Veranstaltungen anschauen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 19. Mai 2016, 18:24:39
Tafeltraubentage im Versuchsgarten der Bayerischen Landesanstalt gibt es in dieser Form leider nicht mehr.
Ich glaube sie haben ihren "Weinberg" sogar gerodet.

Die letzten beiden Traubentage von denen ich gehört habe fanden in der Nähe bei Winzern statt.

Interessant ist der Versuchsgarten auch ohne Trauben allemal! Wäre er nicht so weit weg würde ich alle vier Wochen zu Besuch kommen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. Mai 2016, 23:03:38
Mein Meinung zählt nicht aber ich analysiere und vergleiche was uns Jakob gelernt hat und die alle Bilder aus Veitshöcheim.
Tafeltrauben Reben kann man nicht erziehen wie Weinreben.
Teuere Überdachung und T-Pfosten  von LWG überflüssig.
Drei Meter höhen Laubwand passt nicht im Bild von Weinfelder.
Kordon,Bogen Erziehung zu problematisch.
Nach anschauen die Trauben von Jakob hatten die im LWG Schn..... voll.
 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 20. Mai 2016, 22:53:44
Anlässlich eines Tafeltraubentages habe ich Ontario in Veitshöchheim probiert. Es hingen große blaue Trauben an den Weinstöcken, Muskatgeschmack hatten die aber nicht.
Was ist  das? Gibst so was wie Schau oder ist das was anderes?

Hier von 2013... https://www.lwg.bayern.de/gartenbau/obstbau/063737/index.php  lese mal ganz unten...da auf dem Bild bin ich mit dem Kisch-misch Lutschisti...Das ist Meinung von Jury gewesen und da waren viele kernlosen Sorten dabei aber keine Sorte konnte dem Lutschistyj das Wasser reichen...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 20. Mai 2016, 23:01:24
@ silesier
so viel ich weiß Ontario hat keinen Muskat ,verriselt gerne und sie hat Foxton wo bei volle reife sehr gut schmeckt....was mich stört das sie nicht so früh ist und hat dicke haut,dafür ist Botrytisfest...im prinzip schmeckt nur bei überreife wo die säure verschwindet....so wie isabella auch...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 21. Mai 2016, 09:47:33

Hier von 2013... https://www.lwg.bayern.de/gartenbau/obstbau/063737/index.php  lese mal ganz unten...da auf dem Bild bin ich mit dem Kisch-misch Lutschisti...Das ist Meinung von Jury gewesen und da waren viele kernlosen Sorten dabei aber keine Sorte konnte dem Lutschistyj das Wasser reichen...
Da war ich dabei.
Jakobs Lutschistyi war sowas von lecker:-)! Ich musste mir direkt eine bei ihm kaufen (und noch 5 andere...) Dieses Jahr trägt sie zum ersten Mal, ich bin ja so gespannt.

Tja, das war leider der letzte Tafeltraubentag in der LWG.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 21. Mai 2016, 11:27:55
@ silesier
so viel ich weiß Ontario hat keinen Muskat ,verriselt gerne und sie hat Foxton wo bei volle reife sehr gut schmeckt....was mich stört das sie nicht so früh ist und hat dicke haut,dafür ist Botrytisfest...im prinzip schmeckt nur bei überreife wo die säure verschwindet....so wie isabella auch...
Ojojoj, wo ich mir richtig den Blättern zugeschaut dann dachte ich im ersten Moment, dass die Blätter Isabela ähnlich sind, sollte sich feststellen dass der Ontario viel bessere Isabela ist dann bleibt, aber du hast wieder recht wenn hätte ich dich zugehört und Charli, oder Zabawa, Richelieu geholt wehre viel bessere Wahl
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 22. Mai 2016, 01:30:53
.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 22. Mai 2016, 08:32:19
Wir hatten dieses Jahr einen milden Winter. Trotzdem haben 2 Reben ihn nicht widerstanden: beide Julian. Spuren von Mäusen waren nicht zu sehen (knabbern im Winter gern mal die Wurzeln an). Wenn beide Reben eingingen, könnte es mehr als ein Zufall sein, d.h. die Winterfestigkeit müsste geringer als -15°C sein - entgegen den Angaben der Rebschulen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 22. Mai 2016, 09:36:46
Die langersehnte Liste!

Wenn man über die ganz neuen nur etwas mehr wüsste.. :-))

Das weckt Begehrlichkeiten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 22. Mai 2016, 09:57:36
@Dietmar , bei mir auch zwei im vorjahr gepflanzte und ca. 2-3m gewachsene SuperExtra tot, Frost war bei mir max.-17 und das nur an 2 Tagen, ich vermute das ein tag Frost in Mitte Oktober (-5)ihnen nicht bekommen ist, da sie noch voll im Wachstum waren, allerdings andere Sorten auch und die waren nach dem Frost ebenfalls schwarz...
Du bist der mir am nächsten gelegene , wie sieht es bei Dir aus ?
@Jakob , diese Liste - alles bei Dir evtl. beziehbar ?

anbei ein Bild vom Stand des Austriebs bei mir..
(http://)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 22. Mai 2016, 11:18:44
Was heisst denn z.B.bei Galachad (H) Hormonisch?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 22. Mai 2016, 11:35:26
Was heisst denn z.B.bei Galachad (H) Hormonisch?
Steht doch am Anfang der Liste "H" für Harmonisch und "M" für Muskat
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 22. Mai 2016, 11:39:48
Ich glaube, ich habe heute meine falsche  Brille auf (wo steht es denn?)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 22. Mai 2016, 11:52:40
Tippe auf Tippfehler hormonisch=harmonisch=ohne Muskat
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 22. Mai 2016, 16:31:56
noch eins einer geschützt stehenden Rebe die schon ca. 60cm gewachsen ist aber merkwürdigerweise keinerlei Geschein zeigt - ist das sehr selten oder öfters vorkommend und evtl. noch Hoffnung auf ein Geschein ?
(http://)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. Mai 2016, 19:02:28
Viele Sorten machen sowas, die brauchen Kraft für Aufbau. Meine Solara Ontario machen auch so Pamiati Zuwariela hat drei starke Triebe mit Gescheine.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 22. Mai 2016, 20:40:18
@Jakob

Du hast wahrscheinlich noch die meisten Erfahrungen mit Julian. Waren es Deiner Erfahrung nach ungünstige Umstände, dass meine beiden Julian eingegangen sind oder ist die Sorte für meinen winterkalten Standort nicht geeignet? Oder anders, sollte ich es mit Julian noch einmal versuchen oder auf andere Sorten setzen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 22. Mai 2016, 22:50:53
Schalli einige meiner Reben zeigten erst im dritten Standjahr Gescheine. Dafür sind sie die letzten beiden Jahre kräftig gewachsen und haben jetzt mehrere schöne Gescheine.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 22. Mai 2016, 23:42:10
@Jakob

Du hast wahrscheinlich noch die meisten Erfahrungen mit Julian. Waren es Deiner Erfahrung nach ungünstige Umstände, dass meine beiden Julian eingegangen sind oder ist die Sorte für meinen winterkalten Standort nicht geeignet? Oder anders, sollte ich es mit Julian noch einmal versuchen oder auf andere Sorten setzen?

Dietmar, das sind doch Stecklinge von Slovplant? Hast Du sie ausgegraben, ist da kein Leben mehr drin? Ich hab heute so an die 8 ohne oberirdisches Lebenszeichen (die meisten hatten im Frühjahr 2015 Spätfrostschäden) ausgegraben und in Töpfen in das Gewächshaus gesetzt. Es kommen bei Stecklingen noch Triebe aus Notaugen, aber knapp über der Erde ist das für Schnecken eine leckerer Minisnack, das Risiko wollte ich nicht mehr eingehen. Julian hatte bei mir ohne Probleme überlebt, und die war letztes Jahr bei mir über 25 cm nicht hinausgewachsen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 28. Mai 2016, 20:30:02
 Kann man eigentlich was tun, spritzen oder düngen, damit Trauben, speziell Muscat Bleu, nicht verrieseln?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. Mai 2016, 22:39:50
Kann man eigentlich was tun, spritzen oder düngen, damit Trauben, speziell Muscat Bleu, nicht verrieseln?

Auf 125AA,SO4,3309C veredeln, mit Bor spritzen,Mg Blatdüngen ,Triebe entspitzen ,nichts ausbrechen ,kein Stickstoff vor der Blüte düngen...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. Mai 2016, 09:55:39
Muskat Bleu ist in meinen Augen keine!!! gute Sorte.

Positiv:

- Bei Verkostungen immer weit vorn.

negativ:

- viele große und störende Kerne
- zähe Beerenhaut (deshalb so pilzfest)
- starke Neugung zum Verrieseln: In 4 von 5 Jahren war MB bei mir so stark verrieselt, dass praktisch keine Ernte, obwohl ich alles so gemacht habe, wie von Jakob empfohlen, bis auf die Düngung mit Bor, weil bei mir eine Bodenanalyse genug Bor ergab. Es gibt Klone von MB, die angeblich nicht so stark verrieseln, aber meine MB gehörten nicht dazu.
- für meinen Standort wurde MB zu spät reif.
- bei mir nur sehr kleine Trauben und Beeren, nicht größer als kernlose Sorten.

Ergo: Ich habe meine MB schon vor Jahren gerodet und das würde ich Dir auch empfehlen, wenn die von Jakob vorgeschlagenen Maßnahmen nicht helfen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Staudo am 29. Mai 2016, 12:10:24
Ich bin mit meiner Muscat Bleu sehr zufrieden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. Mai 2016, 13:42:24
Zitat
Ich bin mit meiner Muscat Bleu sehr zufrieden.

Es gibt eben verschiedene Geschmäcker bzw. Ansprüche. Vielleicht hast Du auch Deine MB von einem guten Klon. Manche Klone hatten sogar einen eigenen Namen, wie z.B. Muskat Garnier, andere nur Nummern. Bei den Keltertrauben ist das auch so. Für Laien ist z.B. der Riesling eine einzige Sorte. In Wirklichkeit gibt es aber hunderte verschiedene Klone und die wieder auf verschiedenen Unterlagen und durch die Erhaltungszüchtung kommen immer wieder neue Klone dazu. Die Klone werden so weitergezüchtet bzw. selektiert, dass bestimmte negative Sorteneigenschaften minimiert und positive Sorteneigenschaften maximiert werden. So eine systematische Erhaltungszüchtung scheint es für MB nicht zu geben. In D wird nur für bestimmte Keltertraubensorten deshalb  eine Erhaltungszüchtung betrieben, weil der Markt für Keltertrauben bzw. derem Produkt Wein in D sehr viel größer ist als für Tafeltrauben. Aus diesem Grund hat unser größter fachlicher Sponsor, die LWG Bayern das Geschäftsfeld Tafeltrauben leider aufgegeben.
Mit der Eingemeindung Osteuropas in die EU wurden viele mitteleuropäische Tafeltraubensorten nicht mehr wettbewerbsfähig und wenn es einige Sorten noch gibt, liegt das einfach an der hiesigen Trägheit der Rebschulen, der Unkenntnis vieler Hobbygärtner und dem fehlenden Fachwissen der Einkäufer der Gartenmärkte.

Wenn man mit einer Sorte zufrieden ist, sollte man auch bei ihr bleiben, egal welche Erfahrungen oder Ansichten andere dazu haben.

Wegen der hohen Pilzfestigkeit und dem guten Geschmack wurde MB mit verschiedenen anderen Sorten gekreuzt. Soweit ich weiß, konnten zwar einige negative Eigenschaften wie die Neigung zum Verrieseln etwas minimiert werden, aber ein durchschlagender Erfolg waren diese Einkreuzungen nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 29. Mai 2016, 14:07:33
Welcher Magnesium-Blattdünger ist zu empfehlen, was ist denn da auf dem Markt?
Blöde Frage, könnte man eigentlich Magnesium-Citrat-Pulver  (nehme ich selbst) in Wasser auflösen und verwenden/spritzen?
Dient das zeitige Entspitzen (jetzt schon?) dazu schneller Geiztriebe zu bilden um die Gescheine zu schützen?
Nach der Blüte oder wenn die Beeren erbsengroß, werden die dann vermutlich in der Traubenzone ausgebrochen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 29. Mai 2016, 15:37:24
Jakob wo ist Deine Sortenliste hin?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 29. Mai 2016, 20:39:56
@Didi, Mittelbaden
Was ist dir bei der Sorte MBlau so wichtig dass sich solche Aktionen lohnen?

@Urmele
zu    www.big-trauben.de.to    verschickt ;D weil die Liste mit Videos oder Bilder hier anzulegen hat wenig Sinn ,weil die dann auch nach ein paar Wochen verschwindet hinter unzähligen neuen Seiten ::)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 30. Mai 2016, 12:54:32
@Jakob - Weil ich MB erst vorletztes Jahr gepflanzt habe, noch nicht mal kosten konnte und die bei den Vekostungen immer bestens abgeschnitten hat.
Müsste die halt jetzt ausgraben und eine neue Sorte pflanzen und dann wieder warten.............
Ich möchte ihr zumindest dieses Jahr noch eine Chance geben, soll ich jetzt schon die Triebspitzen der einzelnen Fruchttriebe abzwicken, sind vielleicht nur 20-30 cm lang?
Ich kann ja warten, ob die dieses Jahr wieder verrieselt und wenn ja -raus damit und gleich ne Neue!
Empfehlung? Druschba und Liwia  hab ich schon, sonst egal, Hauptache sie schmeckt und ist nicht so spät und gut pilztolerant. Kernarm wäre schön!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 30. Mai 2016, 19:37:14
@Jakob - Weil ich MB erst vorletztes Jahr gepflanzt habe, noch nicht mal kosten konnte und die bei den Vekostungen immer bestens abgeschnitten hat.
Müsste die halt jetzt ausgraben und eine neue Sorte pflanzen und dann wieder warten.............
Ich möchte ihr zumindest dieses Jahr noch eine Chance geben, soll ich jetzt schon die Triebspitzen der einzelnen Fruchttriebe abzwicken, sind vielleicht nur 20-30 cm lang?
Ich kann ja warten, ob die dieses Jahr wieder verrieselt und wenn ja -raus damit und gleich ne Neue!
Empfehlung? Druschba und Liwia  hab ich schon, sonst egal, Hauptache sie schmeckt und ist nicht so spät und gut pilztolerant. Kernarm wäre schön!
@Didi, Mittelbaden - Verschwende die kostbare Zeit mit MB nicht. Ich kann die Aussagen von Jakob und Dietmar nur bestätigen. Bei mir hat die Sorte 5 Jahre lang verriselt und die hab ich letztes Jahr auf Monarch umveredelt. Die Gescheine sehen am Anfang ziemlich toll aus, wie unten auf dem Bild zu sehen ist. Aber dann kommt die Ernüchterung nach der Blühte  >:( Finger weg von der Sorte.

(http://www.fotos-hochladen.net/uploads/20160530172010x1vftlnjsp.jpg)

 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 30. Mai 2016, 19:58:47
Heute hat die Venus angefangen zu blühen  :) ... das letze Mal. Die Sorte hab ich auf Nadeschda AZOS umveredelt.

(http://www.fotos-hochladen.net/uploads/201605301713594iu3tz8osw.jpg)

(http://www.fotos-hochladen.net/uploads/20160530171420bf6ov7gjuz.jpg)

(http://www.fotos-hochladen.net/uploads/20160530172059yq0wn856mc.jpg)

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 30. Mai 2016, 20:29:27
Und so sieht aktuell die KM Lutschistyj. Zwei Rebstöcke sind jetzt 3 Jahre alt. Letztes Jahr jeweils auf 2 Auge geschnitten. Jeder hat jeweils ca. 10 Triebe mit jeweils 2 Gescheine...nicht mehr lange  ;D

Wie an den Spitzen der Triben zu sehen ist, sind sie nicht überlastet:

(http://www.fotos-hochladen.net/uploads/20160530171903exrflb79hj.jpg)

Ich hoffe das wird ein Monster  8)

(http://www.fotos-hochladen.net/uploads/20160530172212qyk2cxi6mn.jpg)

(http://www.fotos-hochladen.net/uploads/20160530171840qef8by5kmw.jpg)

 

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 30. Mai 2016, 20:45:32
Und so hat sich der Gurman entwickelt. Bis jetzt  mit der Entwicklung sehr zufrieden. Abwarten wie es nach der Befruchtung aussieht  ???

(http://www.fotos-hochladen.net/uploads/201605301725491hbtzkdo92.jpg)

(http://www.fotos-hochladen.net/uploads/20160530172603ijakul2cvm.jpg)

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: strohblume am 30. Mai 2016, 21:02:13
Ich komme zum Ernten.mit Spitzen der Gescheine und Überlastung habe ich nicht verstanden.?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: PokerFun am 30. Mai 2016, 21:17:19
Ich komme zum Ernten.mit Spitzen der Gescheine und Überlastung habe ich nicht verstanden.?
Sorry, hab mich verschrieben. Wenn die Spitze des Triebes wie ein Fragezeichen gekrümmt ist, ist der Trieb nicht überlastet und umgekehrt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 30. Mai 2016, 22:43:09

Empfehlung? Druschba und Liwia  hab ich schon, sonst egal, Hauptache sie schmeckt und ist nicht so spät und gut pilztolerant. Kernarm wäre schön!


Ich habe extra "Was" gefragt und nicht "warum" ;D Die Antwort heißt "Geschmack" ? Weil es soll nicht spät sein und MB ist aber späht ,soll pilzfest sein sind Druschba und die Liwia nicht und kernarm sind sie alle drei nicht ::) also bleibt nur Geschmack was alle drei gemeinsam haben...Und Empfehlen hat keinen Sinn dann ,wenn du MB noch behalten willst ;) ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 31. Mai 2016, 16:48:37
Mein Fazit zum Muscat Blue ist auch so wie bei Jakob, viele zu schade sie im Garten zu haben wenn gibst so viele gute Sorten
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: strohblume am 31. Mai 2016, 23:09:54
Woher nehmen wenn nicht stehlen,MBleu habe ich auch verrieselt massiv ,Beerenhaut oft zum ausspuken-Schmidt hatte ich angeschrieben-keine Antwort ,wenn Jakob noch was hätte warschl. erst ab Herbst? Ich meine die Guten osteurop. Sorten??
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 01. Juni 2016, 21:20:53
Woher nehmen wenn nicht stehlen,MBleu habe ich auch verrieselt massiv ,Beerenhaut oft zum ausspuken-Schmidt hatte ich angeschrieben-keine Antwort ,wenn Jakob noch was hätte warschl. erst ab Herbst? Ich meine die Guten osteurop. Sorten??

Beerenhaut oft zum ausspuken ? Bist du sicher dass es MB ist?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: strohblume am 01. Juni 2016, 22:44:16
 Ich habe ihn als MB gekauft ,ich mache mal ein Bild- hat jedenfalls größere Kerne und verieselt ordentlich!?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 02. Juni 2016, 09:02:20
Wenn der Geschmack nach Muskat ist, die Beerenfarbe blau, die Reife mittelspät bis mittelspät, 3 bis 4 große Kerne, stark verrieselt und eine zähe Beerenhaut und dazu von der Rebschule Schmidt ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass das MB ist. Für die Sorteneigenschaften kann aber Herr Schmidt nichts. Er vermehrt das, was nachgefragt wird. Die zähe Beerenhaut sorgt zusammen mit einem Teil amerikanischer Gene für die sehr gute Pilzfestigkeit.

Außer dem guten Geschmack und der sehr guten Pilzfestigkeit hat MB allerdings viele negative Eigenschaften, welche für mich jede Einzelne ein KO-Kriterium ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 02. Juni 2016, 10:00:09
Ich scheine hier ja einer der letzten MB-Fans zu sein. Für mich ist diese Sorte geschmacklich Top! Es ist auch die einzige Sorte, die bei mir ohne Pflanzenschutz auskommt. Die paar Kerne stören mich überhaupt nicht und die Beerenhaut ist meiner Meinung nach alles andere als zäh! Das Verrieseln ist auch nicht jedes Jahr gleich. Es gibt auch Jahre mit wunderschönen kompakten Trauben. Ich würde MB sofort wieder pflanzen!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 02. Juni 2016, 12:22:06
Der Muscat Garnier welches ist so ähnlich wie MB ist viel besser und schmeckt auch besser.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 02. Juni 2016, 20:29:05
Ich oute mich ebenfalls als MB-Fan. Ja, sie hat Kerne, ja, sie verrieselt, ja, die Haut ist etwas zäh. Aber: Der Geschmack ist einfach richtig gut, sie treibt eine Woche später aus als die meisten anderen Sorten und ist dadurch weniger Spätfrost-gefährdet. Und sie ist schön knackig. M garnier trägt bei mir hoffentlich das erste Mal in diesem Jahr, kann über Vergleiche mit MB noch nichts sagen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 03. Juni 2016, 09:13:20
Der alte Fritz hat mal sinngemäß gesagt, dass jeder auf seine Weise glücklich werden soll. Wir wollen den MB-Fans den MB nicht vermiesen und diese zum Roden des MB bringen. Wer mit MB zufrieden ist, soll auch dabei bleiben. Jeder Mensch hat nun einmal eigene Vorstellungen und einen eigenen Geschmack.

Dazu gehört eben auch, dass einige Hobbywinzer mit MB nicht zufrieden waren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 03. Juni 2016, 12:05:56
@Dietmar oder auch Andere die´s wissen
Blöde Frage, könnte man auch Magnesiumcitrat ohne Zusatzstoffe von magnesium-pur.de (das nehm ich auch für mich!) zur Magnesium Blattdüngung gegen Verrieselung nehmen?
Wenn ja, in welcher Dosierung? Hat da Jemand einen Plan?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. Juni 2016, 12:53:17
Magnesium brauchen die Reben nur dann wenn voriges Jahr Stiellehme hast du gehabt, gegen verrieseln ist Bor. Spezielle Mikroelementen Dünger mit Bor wehre noch besser
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 04. Juni 2016, 15:07:44
Es gibt in D sehr verschiedene Bodenarten. Wer in seinem Boden Anteile von Lehm hat, der hat in D oft viel Kalium, Phosphor und Magnesium im Boden, auch ohne Düngung. Wer dann mit Blaukorn düngt, verschlimmbessert seinen Boden und erreicht genau das Gegenteil des Beabsichtigten. Bei sehr sandigem Boden sollte man diesen mit Bentonit "verbessern". Bentonit ist granulierter getrockneter Lehm. Das Untermischen sollte nur bei trockenem Boden erfolgen, denn beim feuchten Boden klumpt das Bentonit. Nicht gleich zu viel untermischen. Granulierter Bentonit bekommt man in speziellen Baustoffhandelsunternehmen oder nimmt bei kleineren Bedarf klumpende Katzenstreu, wenn diese mal im Angebot ist, z.B. für 1,99 € für 10 kg.

Im Bentonit sind viele Nährstoffe enthalten und außerdem speichert Bentonit Wasser und Nährstoffe, so dass der sandige Boden nicht so schnell austrocknet bzw. die Nährstoffe nicht gleich ins Grundwasser versickern. Bei Sandigen Böden ist eine dezente Düngung mit einem Magnesiumdünger zu empfehlen, z.B. mit Dolomitkalk. Eine Gabe von Kompost ist bei ammen Bodenarten nicht verkehrt, da eine Überdüngung nicht möglich ist. Ausnahme: Reben im ersten und zweiten Standjahr.

Ansonsten sollte man vor irgendwelchen Düngergaben erst einmal eine Bodenanalyse machen lassen. Alle 5 bis 7 Jahre sollte diese wiederholt werden. Diese Bodenanalyse kostet zwar erst einmal etwas Geld, aber man spart dieses über die Jahre durch Einsparung sinnloser Düngergaben ein und vermeidet eine Überdüngung. Vor allem sollte man Kombinationsdünger wie Blaukorn unbedingt vermeiden und nur gezielt düngen, wo ein Mangel besteht..

Beim Weinbau ist der häufigste Mangel der an Eisen, obwohl oft genug Eisen im Boden da ist. Bestimmte Witterungen, bestimmte Bodenarten (zu hoher Lehmanteil) und vor allem Überdüngung führen dazu, dass die Reben das Eisen nicht aufnehmen können. Dann tritt Chlorose auf. Hier hilft eine mehrmalige Blattdüngung mit einer stark verdünnten Lösung aus Eisensulfat oder besser, aber teuer: Eisenchelat.

Seltener ist ein Bormangel, aber wenn dieser vorliegt, reagieren Reben recht stark darauf, z.B. mit Stiellähme. Bormangel zeigt sich auch durch Verrieseln, aber der Hauptgrund für das Verrieseln ist genetischer Natur. Einige Rebsorten neigen sehr stark zum Verrieseln, z.B. Muskat Bleu und Lakemont. Dagegen hilft keine Düngung, nur Veränderung der Gene durch Anbau anderer Rebsorten oder Zucht spezieller Klone, die nicht ganz so anfällig sind, z.B. Muskat Garnier.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 04. Juni 2016, 23:26:17
@silesier,
das ist ja Geschmack was alle fasziniert und das kommt weil die MB gerne verrieselt,der Ertrag reduziert sich auf Minimum ,der Stock ist unterlastet, hat viel Grün und wenig Ertrag...
Das ist meisten gar nicht bewusst das wenn man bei den anderen Sorten auch auf 1-2 kg wie bei Weintrauben reduziert ,bekommt man auch super Geschmack wo vielleicht viel besser ist wie beim MB...Oder kennst du jemanden der bei Arkadia,Juliana,Kodrianka oder Millenium pro 10-15 Ruten(augen) nur 2 Trauben(ca 2 kg) gelassen hat wie es bei MB theoretisch vom Ertraggewicht währe?Ich kenne keinen...,jeder lässt wenigstens 1 Traube pro Trieb und das sind gleich 8-15 kg pro Stock und die meisten lassen gerade alles was dran war... :'(

Das ist der Geheimnis warum MB so gut Schmeckt und das ist gut dass es so eine Sorte gibt die sich nicht überlastet und dabei noch pilzfest und Muskatgeschmack hat...Perfekte Anfänger Sorte!
Für mich ist aber der Platz zu schade für MB ,ich kann bei jeder anderen Sorte Ertrag bis auf 2-4kg  reduzieren und viel intensiver Geschmack erleben ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 05. Juni 2016, 22:24:45
Muskat Blau ,Export in die Ukraine .
Kommentar: " Muskat Blau , ich weis nicht was ich dazu sagen soll" :o    https://www.youtube.com/watch?v=Lrph_WeMBQw
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 06. Juni 2016, 12:55:15
@ Dietmar
Vielen Dank für Deine ausführlichen Erläuterungen!
Da der Boden bei mir ziemlich lehmhaltig ist, könnte ich mir das Düngen dann ja ziemlich sparen oder?
Zumal ich in den letzten Jahren eher zuviel an Beerendünger etc. gegeben habe......
Dieses Jahr hat jede Rebe bisher nur 1 EL Osmocote mit Mikronährstoffen bekommen.
Mit Kompost wird das nichts bei mir und auf eine Bodenanalyse würde ich gerne verzichten  :-[
Reicht nicht auch beobachten und jährlich außer dem bisschen Osmocote Exact Standard noch etwas Hornspäne zu geben bei meinem lehmigen Boden? Außerdem spritze ich ja auch Neudovital, da ist ja auch was an Nährstoffen drin........
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 06. Juni 2016, 14:43:00
Eine Bodenanalyse alle 5 ... 7 Jahre ist immer noch das Beste, weil man dann weiß, was wirklich im Boden an Nährstoffen steckt und was zu viel ist und wo Mangel herrscht. Mit der Bodenkonsistenz kann mann zwar grob schätzen, aber man weiß es eben nicht. Wissen ist immer besser als vermuten. Manchmal ist das Ergebnis der Bodenuntersuchung doch recht überraschend.

Falls Du in den vergangenen Jahren mehrfach mit einem Kombidünger NPK (Stickstoff, Phosphor, Kalium) gedüngt hast, ist vermutlich im lehmigen Boden Phosphor und Kalium hängen geblieben. In vielen lehmigen Böden in D ist auch ohne Düngung schon ein Überangebot von Kalium und Phosphor enthalten. Ob Dein Boden dazu gehört, kann ich nicht wissen. Durch ein Überangebot bei bestimmten Nährstoffen wird die Aufnahme anderer Nährstoffe behindert, so dass ein Mangelsyndrom auftreten kann, obwohl genug dieser Nährstoffe im Boden vorhanden ist.

Stickstoffdüngung, egal ob als NPK-Dünger oder anderswie ist ein zweischneidiges Schwert. Stickstoff braucht jede Pflanze zum Aufbau eines kräftigen Blattwerkes. Man nennt dies vegetatives Wachstum. Bei Reben sollte man nur im Frühjahr mit Stickstoff düngen, denn Stickstoff behindert als negative Wirkung das generative Wachtum, also das Wachstum von Trauben und Beeren, es verzögert die Reife und macht den Geschmack aroma- und zuckerarm. Daher sind schneller wirkende Stickstoffdünger für Reben besser als lang anhaltende Stickstoffdünger. Hornspäne sind aber eher lang anhaltende Stickstoffdünger. Kurzfristig wirkende Stickstoffdünger gibt es in Gartenmärkten selten, da dort oft nur Hornspäne und Kalkstickstoff, ebenfalls lange wirkend. Da muss man mal im Internet suchen und dann den Namen des gewählten Stickstoffdüngers im großen Fluß bzw. bei Tante Guggel eingeben und da findet man Spezialanbieter von Düngemitteln.

Spurendünger sind immer gut, aber leider meist mit einem NPK-Dünger kombiniert.

Wieso wird bei Dir nichts mit Kompost? Falls Du nicht nur auf dem Balkon gärtnerst, fällt immer kompostierbares Material an, z.B. Unkraut, Rasenschnitt, Essenreste, Kaffeesatz, Pappverpackungen von Eiern und vieles mehr. Wenn ein Kompostieren wirklich nicht geht, kann man Kompost auch kaufen (bei uns von der städtischen Humuswirtschaft, wo Laub, Rasenschitt, zershredderte Bäume und der Inhalt der braunen Tonne kompostiert wird. Man sollte aber fragen, ob auch Straßenkehrricht kompostiert wird. Wenn ja, dann sollte der Kompost nicht für die Düngung von essbaren Pflanzen verwendet werden (Belastung mit Blei). In Gartenmärkten kann man Kompost oft in Foliesäcken kaufen. Achtung: Hochmoortorf ist zur Düngung ungeeignet, da praktisch nährstofffrei. Kompost hat den Vorteil, dass die meisten Nährstoffe und Spurenelemente in der richtigen Zusammensetzung enthalten sind, mit Ausnahme von Stickstoff, da geht bei der Verrottung ein Teil verlustig. Bei Sandböden wird auch ein Teil des P und des K ausgespült, aber bei lehmigen Böden werden diese Nährstoffe gut fixiert. Ein Überdüngen mit Kompost geht bei älteren Pflanzen nicht. Frisch Angezogenes und Jungpflanzen sollten in der Regel gar nicht gedüngt werden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 06. Juni 2016, 18:29:34
@Dietmar
Und wenn ich jetzt gar nicht mehr dünge, könnte der 1 EL Osmocote Exact Standard Anfang Mai plus die 2-3 Spritzungen die sie noch mit Neudovital kriegen reichen?
Bei uns sind so viel Orangenschalen etc. im Kompost, das ist denke ich nicht so gut. Außerdem ist die Rebe relativ tief eingepflanzt, so dass wenn ich da immer noch Kompost drauf gebe, es recht knapp wird, damit die Veredelungsstelle frei bleibt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 06. Juni 2016, 22:17:32
Orangenschalen sind natürlich sehr schlecht für den Kompost. Da werden blaue Beeren orange.  ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 06. Juni 2016, 22:20:22
Es bringt nicht viel, den Kompost rings um die Rebe zu schütten. Der Kompost zersetzt sich nur, wenn er feucht ist. Deshalb den Kompost vorsichtig etwas in die Erde um die Rebe einarbeiten und dabei aufpassen, dass die Wurzeln der Rebe nicht beschädigt werden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 07. Juni 2016, 00:12:29
Gerade mit Kompost bin ich auf meinem Lehmboden unter den Tafeltrauben sehr, sehr vorsichtig. Kompost ist nicht besser was einseitige Überdüngung angeht wie Blaukorn. Die langfristige Stickstoffquelle ist unberechenbar, und unterm Strich holen sich die Reben das meiste eh aus Bodenschichten, wo viele Nährstoffe vom Dünger nicht wirklich wie gedacht hinkommen.

Alle paar Jahre gebe ich ihnen ein bisschen Kompost, mehr für den Boden, vielleicht 5 Liter pro m² in 4-5 Jahren. Dazu alle 3 Jahre eine Handvoll Patentkali. Wachsen tun sie wie blöd, eigentlich zuviel. Aber mehr als nicht giessen und nur das bisschen Kompost statt anderen Stickstoffdüngern geben kann ich auch nicht machen.

Ansonsten bin ich der Meinung, man sollte zwischen eigenem, eher nährstoffreichem und zugekauftem, eher nährstoffarmen Kompost unterscheiden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 07. Juni 2016, 09:08:53
Zitat
Ansonsten bin ich der Meinung, man sollte zwischen eigenem, eher nährstoffreichem und zugekauftem, eher nährstoffarmen Kompost unterscheiden.

Bei Kompost in Säcken im Gartenmarkt sollte man unbedingt die Zusammensetzung lesen. Wenn Hochmoortorf drin ist - Hände weg davon.

Dem obigen Zitat kann ich mich nicht anschließen. Beim Kompost ist die Qualität immer davon abhängig, was kompostiert wurde und wie der Kompost sterilisiert wurde. Der städtische Kompost speist sich aus Laub, Baum- und Heckenschnitt, Rasenschnitt und der braunen Tonne. Das Problem besteht darin, dass z.T. auch Kehrricht von Kehrmaschinen zugesetzt wurde, vor allem im Herbst und dadurch kommt Blei in den Kompost (aus verbleitem Benzin). Verbleites Benzin ist zwar recht selten geworden, aber immer noch im Angebot. Die Humuswirtschaft warnt deshalb selbst davor, den städtischen Kompost nicht für den Obst- und Gemüseanbau zu verwenden. Bei getütetem Kompost in Foliesäcken im Gartenmarkt weiß man nicht, ob dieser schwermetallbelastet ist. Ich habe aber genug Kompostanfall, so dass ich keinen kaufen muss.

Beim gekauften Kompost ist es also nicht der Nährstoffgehalt das Problem, sondern der unbekannte mögliche Schwermetallgehalt.

Das zweite Problem ist die Sterilisation des Kompostes. Mit dieser Sterilisation sollen Krankheitskeime, Schädlinge und Unkrautsamen abgetötet werden. Hier gibt es zwei kommerzielle Methoden:
1. chemisch
2. mit Wärme bzw. Dampf

Die chemische Sterilisation ist anscheinend auf dem Rückzug. Zurück bleibende Chemikalien im Kompost sind eigentlich nicht zu befürchten.

Die Sterilisation hat große Vorteile. Das Unkrautaufkommen nimmt dadurch stark ab. Deshalb Dämpfen z.B. Gärtnereien den Kompost. Das Problem ist, dass auch nützliche Bodenbewohner mit abgetötet werden, darunter Pilze und Bakterien, die meist in Symbiose mit den Pflanzen leben und Nährstoffe für die Pflanze erst verfügbar machen. Das betrifft insbesondere die Stickstoffdüngung. Durch Blitze und Dieselfahrzeuge entsteht aus Stickstoff Stickoxid. Über Bodenbakterien wird dieses Stickoxid für die Pflanzen verfügbar gemacht und wenn diese Bodenbakterien abgetötet wurden, können die Pflanzen natürliche Stickstoffquellen nicht mehr nutzen. Es dauert mehrere Monate, ehe sich der Boden regeneriert hat, wenn sehr viel sterilisierter Kompost zugesetzt wurde. Aus diesem Grund muss ein Stickstoffdünger zugeführt werden.

Es ist eben ein Witz, dass diese Stickoxide als Schadstoffe angesehen werden, was diese bei diesen niedrigen Konzentrationen absolut nicht sind. Die USA will nur Volkswagen abzocken.

Gewitter mit Blitzen gibt es nur wenige Monate im Jahr und ohne Blitze gibt es keine nennenswerten natürlichen Stickoxidquellen. Pflanzen leiden also in gewitterarmen Jahreszeiten und in nördlichen Breiten unter Stickstoffmangel und Dieselfahrzeuge sind da ein Segen für alle Pflanzen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: bristlecone am 07. Juni 2016, 09:17:51
Unnachahmlich, wie Dietmar uns auch heute Morgen wieder die Welt erklärt.

Da gibt es verbleites Benzin in Mengen, dass der städtische Kompost davon bleiverseucht ist, und aus dem Stickstoffdioxid, dass in nachweislich gesundheitsschädlichen Konzentrationen in der Stadtluft wabert, weil die Automobilhersteller sich sprichwörtlich einen Dreck um Abgasreinigung scheren, werden pflanzennotwendige Düngegase.

Wie würden wir bloß ohne diese Weisheiten durch den Tag kommen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 07. Juni 2016, 09:22:43
Zitat
Kompost ist nicht besser was einseitige Überdüngung angeht wie Blaukorn.

Das ist nicht richtig.

Mit gut "gegartem" Kompost kann man normale Gartenpflanzen nicht überdüngen, da die Nährstoffe nur sehr langsam über viele Monate bis Jahre freigesetzt werden. Außerdem hat Kompost die ideale Nährstoffzusammensetzung inklusive Spurenelemente. Kompost verbessert die Bodenstruktur, so dass z.B. auch die Stickoxide in der Luft an die Wurzeln gelangen können, wo sie von Mikroorganismen den Pflanzen verfügbar gemacht werden. Gerade schwerer Lehmboden braucht eine Auflockerung, damit die Stickoxide in den Boden gelangen können.

Nach meiner Meinung ist Blaukorn für die meisten Gartenböden eher schädlich als nützlich und außerdem fehlen die Spurenelemente. Blaukorn führt zur Überdüngung mit Nährstoffen, da auch Nährstoffe in großer Menge zugeführt werden, welche im Boden schon zu reichlich vorhanden sind, so dass die Aufnahme anderer Nährstoffe blockiert wird. Blaukorn taugt eher für Blumenerde aus Torf, weil der Torf ohne Nachdüngung faktisch nährstofffrei ist, aber dann fehlen trotzdem Kalk, Magnesium und Spurenelemente. Wenn ich richtig nachdenke, gibt es eigentlich keine sinnvolle Anwendung von Blaukorn. Blaukorn lebt vom Marketing mit dem falschen Versprechen, den Pflanzen etwas Gutes zu tun und vom Geiz und der Faulheit der meisten Gartenbesitzer, seinen Boden mal bezüglich Nährstoffgehalt untersuchen zu lassen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 07. Juni 2016, 09:24:44
Zitat
Da gibt es verbleites Benzin in Mengen, dass der städtische Kompost davon bleiverseucht ist

Die städtische Humuswirtschaft warnt selbst davor, weil das Analysen ergeben haben.

Zitat
und aus dem Stickstoffdioxid, dass in nachweislich gesundheitsschädlichen Konzentrationen in der Stadtluft wabert, weil die Automobilhersteller sich sprichwörtlich einen Dreck um Abgasreinigung scheren, werden pflanzennotwendige Düngegase.

Es ist schon Mist, wenn Realität und Ideologie nicht zusammen passen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: bristlecone am 07. Juni 2016, 09:29:06
Och Dietmar: Wie du weißt, bin ich Toxikologe. Und eines der Themengebiete, auf dem ich mich ein bisschen auskenne, weil ich seit über 15 Jahren "dabei" bin, ist das der Luftverschmutzung durch Feinstaub und Stickoxide. Ich glaub', ich kann das ganz gut beurteilen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 07. Juni 2016, 10:02:55
@Dietmar
Ich lass das dann bei meinem Lehmboden einfach jetzt mit düngen und hoffe, dass der EL Osmocote den ich gegeben habe reicht..........
Mangelerscheinungen müsste man dann ja sehen und könnte noch reagieren oder?
Gibt es auch Leute die Ihre Reben nie düngen und es trotzdem was wird?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 07. Juni 2016, 15:33:41
bei mir fangen die ersten reben zu blühen an...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wild Obst am 07. Juni 2016, 16:53:37
Gibt es auch Leute die Ihre Reben nie düngen und es trotzdem was wird?

Ich habe mehrere jüngere, die dünge ich etwas. eine alte Rebe dünge ich gar nicht und sie wächst trotzdem wie verrückt und setzt auch immer gut an. Allerdings ist es eher keine Tafeltraube, sondern vermutlich ein "Blauer Portugieser". Und zum Wein machen reicht eine Rebe nicht. Deswegen habe ich mich bisher nicht sehr darum gekümmert und die Vögel waren fast immer schneller als ich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wild Obst am 07. Juni 2016, 17:04:16
Zitat
Da gibt es verbleites Benzin in Mengen, dass der städtische Kompost davon bleiverseucht ist
Die städtische Humuswirtschaft warnt selbst davor, weil das Analysen ergeben haben.
Von wann ist denn die Warnung, von vor 30 Jahren? Wo bitte kann man jetzt noch verbleites Benzin kaufen?

Wenn schon, dann hätte ich vor anderen Schwermetallen im kommunalen Kompost Angst, z.B. Kupfer, das sich in Spuren aus Wasserleitungen und Dachrinnen löst und damit im Klärschlamm landet. Und wenn der dann kompostiert wird, im Kompost.

Die gleiche Quelle hätte ich auch im Verdacht, wenn aktuell wirklich noch Blei im Klärschlamm/Kompost nachgewiesen würde. In Altbauten sollen teilweise immernoch Bleiwasserleitungen verlegt und genutzt werden!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mime7 am 07. Juni 2016, 22:35:30
Gibt es auch Leute die Ihre Reben nie düngen und es trotzdem was wird?
Ja sicher, ich käme gar nicht auf die Idee, die wuchernden Dinger auch noch zu düngen. Wachsen bisher ( seit 10 Jahren) hervorragend, ohne Mangelerscheinungen auf meinem Lehmboden.
Der Ertrag ist für mich zufriedenstellend (die Tafeltraubenspezialisten würden das vermutlich anders sehen.)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 07. Juni 2016, 23:40:37
@Dietmar
Ich lass das dann bei meinem Lehmboden einfach jetzt mit düngen und hoffe, dass der EL Osmocote den ich gegeben habe reicht..........
Mangelerscheinungen müsste man dann ja sehen und könnte noch reagieren oder?
Gibt es auch Leute die Ihre Reben nie düngen und es trotzdem was wird?

Du kannst doch unmöglich Lehmboden auf der Oberfläche haben...weil durchgelüfteter Lehm mit Bodenbakterien wird zum Mutterboden.Aus diesem Grund befinden sich die meisten Wurzeln in 30 cm tiefe gerade dort wo die grenze zwischen Lehm und Mutterboden verläuft ....

Die Reben bei Kleingärtnern haben keine Konkurrenz und mussten nicht gedünnt werden und Wachstum kann man mit dem Schnitt regulieren...nur erstes Jahr für den Start kann man noch füttern.....
Die Reben bei den Winzern oder Kleingärtnern wo mehrere Reihen neben einander haben , mussten wegen hohe Konkurrenz gedünnt werden!

Auch Blattdünger verwenden nur wenn es Probleme gibt um die zu korrigieren und nicht düngen und dann  Probleme erst bekommen ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 08. Juni 2016, 09:52:49
Dann ist Lehmboden vielleicht gar nicht so schlecht.
@Jakob  Ich kenn mich da nicht so aus, merk halt nur wenn ich was neu einpflanze und ein Loch buddle, dass die Erde ziemlich lehmhaltig ist. Und da sollen die Böden ja ausreichend versorgt sein............
Viele Steine sind auch immer drin, Buntsandsteine

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: kaliz am 08. Juni 2016, 10:08:52
Wo bitte kann man jetzt noch verbleites Benzin kaufen?

Flugzeugkraftstoff enthält nach wie vor Blei.

Du kannst doch unmöglich Lehmboden auf der Oberfläche haben...

Oh doch, das geht. Auf meiner Selbsternteparzelle haben wir auch reinen Lehmboden. Sehr viel Bodenleben gibt es darin nicht, dafür könnte man mit dem Lehmpatz Burgen bauen. Im Sommer bäckt das Zeug zu Stein und wenn der Boden nass ist klebt er so fest an den Schuhen, dass man kaum noch weg kommt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 08. Juni 2016, 12:11:48
Zitat
Wo bitte kann man jetzt noch verbleites Benzin kaufen?

Benzin mit Bleiverbindungen als Antiklopfmittel ist seit 2000 in der EU verboten. Die Bleibelastung der Straßen und in deren Nähe wird aber noch Jahrzehnte weiter bestehen und nur langsam abgebaut werden.

Für Blei und andere Metalle und Substanzen gibt es in der EU ein generelles Anwendungsverbot, welches aber Ausnahmen zulässt, z.B. Blei für Akkumulatoren und im Strahlenschutz.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass manche Besitzer von Zweitaktautos sich einen Vorrat an bestimmten Additiven zugelegt haben. Diese Autos haben noch Vergaser und keine Einspritzpumpe. Das Antiklopfmittel im bleifreien Benzin muss irgendeine starke Säure oder ein sehr sauer wirkendes Salz enthalten. In wenigen Wochen bis Monaten zerfrisst dieses Antiklopfmittel das Messing des Schwimmers und die Lötverbindungen zwischen den Schwimmerhälften. Es entstehen viele kleine Ätzkrater. Wenn der Schwimmer im Vergaser deshalb undicht wird, läuft er voll Benzin und der Vergaser säuft ab und damit auch der Motor.

Deshalb gab es zumindest bis vor ca. 10 Jahren Additive, die diese Säure neutralisieren und als Antiklopfmittel das herkömmliche verwendeten. Es fahren immer noch zig Tausende Trabant, Wartburg und verschiedene Oldtimer in D herum und bestimmt haben die Besitzer das beschriebene Additiv für das Benzin gehortet, damit dieses bis ans Lebensende des Autos reicht - falls es dieses nicht mehr geben sollte.

Das erwähnte Kupfer aus diesen Quellen dürfte nicht so schädlich sein wie Blei. Ich spritze seit vielen Jahren Kupfermittel gegen Pero und meine Bodenanalyse von diesem Jahr ergab, dass der Kupfergehalt immer noch an der unteren Grenze des Sollbereiches liegt. Kupfer wird übrigens als Mikronährstoff benötigt. Anders kann das im Boden von Weinbergen sein, wo seit Generationen schon Kupfermittel gespritzt werden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 08. Juni 2016, 12:42:41
Zitat
    Gibt es auch Leute die Ihre Reben nie düngen und es trotzdem was wird?

Ja sicher, ich käme gar nicht auf die Idee, die wuchernden Dinger auch noch zu düngen. Wachsen bisher ( seit 10 Jahren) hervorragend, ohne Mangelerscheinungen auf meinem Lehmboden.

Je älter eine Rebe wird, desto tiefer wachsen die Wurzeln. Es wurden schon Werte von über 7 m gemessen. Eine ältere Rebe im Garten kann sich also Wasser und Nährstoffe aus dem Grundwasser holen, falls dieses nicht tiefer liegt. In einer Gartensparte wird in vielen Gärten gedüngt, so dass ein Teil des Düngers ins Grundwasser gelangt. Lehmboden ist quasi Urgestein, welches in der Eiszeit durch die Gletscher fein zermahlen wurde. Ein Teil ist sicher auch durch Verwitterung entstanden. So rostet z.B. Granit (der Glimmer ist eine Eisenverbindung). Schlecht verwittert Siliziumdioxid, so dass dieser Granitanteil zu Sand und Kieselsteinen wurden (in Flüssen oder Meeren "rundgelutscht").

Lehm enthält deshalb viele Nährstoffe und Mikronährstoffe.

Anders sieht das im Weinberg aus. Dort können die Wurzeln der Reben nicht bis ins Grundwasser gelangen. Dort muss eine Erhaltungsdüngung vorgenommen werden.

Welchen Dünger brauchen Reben?

Im Prinzip zeigen Reben an, wenn eine Mangelernährung vorliegt. Dazu gibt es im Internet mehrere Dokumente, die diese Mangelernährungen inklusive Bilder zeigen. Die wohl häufigste Mangelernährung bei Reben dürfte Eisenmangel sein, welcher eine Chlorose hervor ruft. Nicht immer fehlt das Eisen im Boden. Auch bestimmte Witterungserscheinungen und die Überversorgung mit anderen Nährstoffen können dazu führen, dass die Rebe nicht in der Lage ist, das im Boden vorhandene Eisen auch aufzunehmen. Hier sollte man auf eine Blattdüngung vorbereitet sein. In Gegenden mit saurem Regen in der Vergangenheit, z.B. in der Nähe von Böhmen, Zellulosefafriken, Kohlekraftwerken, Glasindustrie ... wurde das für das Chlorophyll wichtige Magnesium aus dem Boden gewaschen. Hier könnte unter Umständen Magnesiummangel herrschen, aber seit einigen Jahrzehnten wird zum Beispiel Rauchgas entschwefelt.

Ansonsten reicht ab und an mal etwas Kompost in die obere Erdschicht einzuarbeiten.

Ich habe schon ein paar Mal empfohlen, dass alle ca. 5 bis 7 Jahre mal eine Bodenanalyse gemacht werden sollte. Dann weiß man, bei welchen Nährstoffen eine Über-, Unter- oder optimale Versorgung vorliegt. Ein Drauflosdüngen kann u.U. mehr schaden als nutzen.

Meine letzte Bodenanalyse war doch etwas überraschend. Trotz keiner Düngung in den letzte 15 Jahren (und auch davor) habe ich eine große Überversorgung mit Kalium und Phosphor und hätte ich noch mit Blaukorn gedüngt, wäre diese Überversorgung noch größer geworden. Ich habe dagegen Zinkmangel, was sehr selten ist und zu Zwergenwuchs führen kann, sowie Eisen im unteren kritischen Bereich.
Bei Reben ist noch der Mkronährstoff Bor wichtig, aber der ist bei mir ausreichend vorhanden.

Wer keinen kalkreichen Boden hat, dort sollte in größeren Abständen etwas kalken (nicht mit Branntkalk).
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 08. Juni 2016, 13:16:23
@bristlecone

Zitat
Och Dietmar: Wie du weißt, bin ich Toxikologe. Und eines der Themengebiete, auf dem ich mich ein bisschen auskenne, weil ich seit über 15 Jahren "dabei" bin, ist das der Luftverschmutzung durch Feinstaub und Stickoxide. Ich glaub', ich kann das ganz gut beurteilen.

Als Toxikologe weißt Du bestimmt, dass alles eine Frage der Dosis ist. In einer hohen Dosis sind Stickoxide schlecht für das Atemsystem. Ohne Stickoxide in der Luft gäbe es aber auch keine Pflanzen und mit einem etwas höheren Stickoxidgehalt wachsen Pflanzen deutlich besser, denn so funktioniert die Stickstoffdüngung in der Natur.
Wer zum Beispiel Schlagsahne aus der Sprüdose verspeist, nimmt auch recht viel Stickoxid zu sich, denn das ist das Treibmittel in der Schlagsahne. Ich habe noch nie gehört, dass jemand durch Schlagsahne Atembeschwerden durch die Stickoxide darin bekommen hat, obwohl er damit viel mehr Stickoxide zu sich genommen hat, als in der Luft sind.

Wie messen denn Toxikologen, ob irgend etwas giftig bzw. schädlich ist. Man nimmt Labormäuse und gibt denen eine sehr hohe Konzentration der zu untersuchenden Substanz und diese Konzentration ist oft mehr als das Tausendfache einer möglichen Aufnahme durch den Menschen. Mit entsprechend hoher Dosis sind aber auch alle nützlichen Substanzen schädlich. Die Aussagekraft solcher Versuche ist also beschränkt.

Mit Kohlendioxid ist das ähnlich. Ohne Kohlendioxid gibt es keine Photosynthese und damit kein pflanzliches Leben. In geringen Konzentrationen ist Kohlendioxid also nützlich. Mit dem gestiegenen Kohlendioxidgehalt in der Luft in den letzten ca. 150 Jahren hat sich das Pflanzenwachstum erheblich beschleunigt. Das ist notwendig, damit die drastisch gestiegene Bevölkerung ernährt werden kann. Kohlendioxid in hoher Konzentration ist zweifellos schädlich, denn dann erstickt man und es kommt bei einer hohen Konzentration zu einer Klimaveränderung.

Ein Toxikologe wie Du scheint aber nur eine Seite der Medaille zu sehen - die Wirkung einer Substanz als Gift. Als Gärtner sollte man aber beide Seiten sehen, also auch die Unversichtbarkeit einer in hoher Konzentration "giftigen" Substanz für das pflanzliche Leben. Die Verantwortung des Menschen besteht also nicht darin, bei jeder Substanz in Hysterie zu verfallen, wie das viele Grüne tun, sondern kritisch abzuwägen, bis zu welchem Grenzwert z.B. Stickoxide mehr positive als negative Folgen haben.

Die "Produktion" von Stickoxiden auf dem Land hat in meinen Augen mehr positive Folgen, da dies das Pflanzenwachstum fördert. Anders ist das, wenn die Dieselautos in großer Anzahl in quasi geschlossenen Systemen fahren, wo die entstehenden Stickoxide sich nicht in einer großen Luftmenge verteilen können, z.B. in Tunneln ohne Zwangsbelüftung und bei inversen Wetterlagen, wo sich z.B. in Städten eine Dunstglocke bildet.

Wirksamer als Fahrverbote sind allerdings möglichst viele Grün-, Park- und Waldflächen in einer Stadt, weil diese die Stickoxide bei ihrem Wachstum abbauen und weil diese Flächen Wärmesenken sind, die inverse Wetterlagen seltener machen bis behindern.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: bristlecone am 08. Juni 2016, 13:22:46
@bristlecone

Zitat
Och Dietmar: Wie du weißt, bin ich Toxikologe. Und eines der Themengebiete, auf dem ich mich ein bisschen auskenne, weil ich seit über 15 Jahren "dabei" bin, ist das der Luftverschmutzung durch Feinstaub und Stickoxide. Ich glaub', ich kann das ganz gut beurteilen.

Als Toxikologe weißt Du bestimmt, dass alles eine Frage der Dosis ist. ...
Wer zum Beispiel Schlagsahne aus der Sprüdose verspeist, nimmt auch recht viel Stickoxid zu sich, denn das ist das Treibmittel in der Schlagsahne. Ich habe noch nie gehört, dass jemand durch Schlagsahne Atembeschwerden durch die Stickoxide darin bekommen hat, obwohl er damit viel mehr Stickoxide zu sich genommen hat, als in der Luft sind.

Nur soviel:

Nicht nur als Toxikologe weiß ich vor allem auch, dass Schlagsahne aus der Sprühdose mit Distickstoffmonoxid (N2O, zu Deutsch Lachgas) aufgeschäumt wird und nicht mit Stickstoffdioxid (NO2).

Beide Stoffe haben zum Glück vollkommen unterschiedliche Eigenschaften und Wirkungen. Sollte man schon auseinanderhalten können.


Zum Rest deiner Worte möchte ich mit Rücksicht auf Dich lieber nichts sagen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 08. Juni 2016, 16:01:55
Habt ihr während eurer Toxikologischen  Ausschweifungen schon bemerkt daß die Blüte begonnen hat?    :) Ich freu mich

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: bristlecone am 08. Juni 2016, 16:46:00
Hab' ich, schon letzten Samstag bei einer Wanderung durch die hiesigen Reben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 08. Juni 2016, 18:20:37
sag ich doch,es blüht.30 meiner 90 sorten kommen dieses jahr in ertrag. hat einer von euch aljoshenkin im ertrag? solch große gescheine hat keine andere.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 08. Juni 2016, 18:26:47
3-jährig erste gescheine belassen,kupfer und schwefel sind mir nicht fremd,eu-biozertifiziert.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 08. Juni 2016, 18:30:34
und alles mitten auf den acker,windoffen.das große experiment und es sieht gut aus.steiniger ton,in sachsen anhalt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 08. Juni 2016, 19:02:44
und ich werd länger als 10 jahre brauchen um tafeltrauben wie äpfel zu schneiden...ich mein mit festem plan...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 08. Juni 2016, 23:51:15
@guggi: deutet sich auf dem Foto Stiellähme an?

@Düngung: Bodenanalysen verfälschen das Bild, weil man meist aus ganz anderen Bodenzonen Proben zieht, wo die Trauben ihre Nährstoffe herbekommen. Die Wurzeln auch nicht im Grundwasser. Im Grundwasser wurzelt garnix, weil da die Wurzeln verfaulen.
Kompost gibts übrigens auch RAL-gesichert und Gütegeprüft usw.
Der aus dem eigenen Garten, naja, wenn man das Blei von unter der Hecke neben der Strasse immer wieder fleissig mitkompostiert, wird mans eben nie los.

Deswegen, und wegen der unberechenbaren Stickstoffwirkung vom Kompost, deswegen gibts Blaukorn. Mit dem kann man ebensowenig überdüngen, wenn man sich an die Regeln hält. Hält man sich nicht an die Regeln, ist Kompost noch schlimmer als Blaukorn. Weils Wurzelschädlinge anziehen kann und die Schadstoffe wie Blei im Kreis behält. Wenn man Einzelnährstoffdünger benutzt, fällt es einem leichter, sich an die Regeln zu halten.

Wollte ich den Boden unter den Reben mit Humus anreichern, weil die Bodenstruktur danach verlangt, würde ich Getreide oder andere, leicht verholzende Pflanzen säen, diese wenn nötig nach den Regeln der Kunst düngen, anschließend einarbeiten und zuschauen, wie sich eine stabile Krume bildet, mit Dauerhumus. Das ist was anderes, als mit Düngekompost die Reben zu noch mehr Wachstum anzuregen. Laubkompost, wenn gütegesichert, das wäre auch eine Alternative. Aber nicht diese salzreichen Düngerkomposte, die mehr Schaden als Nutzen anrichten, womöglich nur halbgereift und mit ungewollten Pilzsporen gespickt, mit wenig dauerhaftem Kohlenstoff drin und somit kein deut besser als schnell wirkende Minerladünger.

Also wenn was nicht gedüngt werden muss und trotzdem wuchert, dann sinds Trauben auf Lehmboden. Wenn ein Mangel sichtbar sein sollte, dann ist meist noch falsches Wetter oder eine Überversorgung von einem anderen Nährstoff oder Strukturprobleme im Boden wie mangelhafte Durchlüftung usw. dran schuld.

Ich würde also erstmal die Finger von jeglichem Dünger weglassen und beobachten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 09. Juni 2016, 10:12:52
Ja, kündigt sich an. Ist aber wenig Interessant da ich die stark Erdbeerig schmeckende Sorte nicht wirklich mag, die Pflanze aber als Sichtschutz brauche. Ersatzrebe hab ich schon gepflanzt, die ist aber noch nicht so weit. Ich hab dieses Jahr schon vor der Blüte die Hälfte aller Gescheine weggeschnitten und werd später nochmal ausdünnen, mehr werd ich nicht unternehmen, da ich wie gesagt die Blätterwand brauche, und die ist von der unglaublich stark wachsenden Rebe unschlagbar :-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 10. Juni 2016, 00:29:52
Achso.

Ich habe die Tage die Triebe angebunden, wegen dem Wind und trotz Doppeldrahtrahmen. So wie die wachsen, geben das dieses Jahr wieder Meter. Trotz mindestens 2 Bögen pro Rebe. Der Doppeldrahtrahmen mit der klassischen Reberziehung Zapfen und Gerte, ich hab demletzt gelesen, das Erziehungssystem wäre für Tafeltrauben völlig ungeeignet. Weil die trauben in den Draht wachsen usw. Wenn ichs mir recht überlege, haben die Recht. War nur bei einer Sorte ok, Triumph d´alsace, und die ist zu wüchsig, macht im Jahr wenigstens 5m lange Triebe, eher 7m und mehr. 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 11. Juni 2016, 00:34:20
Zitat
Der Doppeldrahtrahmen mit der klassischen Reberziehung Zapfen und Gerte, ich hab demletzt gelesen, das Erziehungssystem wäre für Tafeltrauben völlig ungeeignet.

Wo hast Du das gelesen? Ich vermute mal, von einem Anbieter von T-Jochen. Der will schließlich etwas verkaufen. Mit Gerte meinst Du sicherlich die Bogrebe?

Bis vor kurzem hat die Bayrische Landesanstalt für Wein- und Gartenbau in Stutel für Tafeltrauben verschiedene Erziehungssysteme  der Spaliererziehung getestet, z.B. V-Erziehung, T-Erziehung, mit Überdachung usw.. Ergebnis: Die Mehrkosten für das aufwändigere Spalier stehen in keinem Verhältnis zum nur geringem Nutzen. Ergo: Die normale Spaliererziehung mit Weinbergpfählen und Spanndrähten ist und bleibt die sinnvollste Erziehungsform. Es gibt aber Unterschiede zur Erziehung von Keltertrauben. Die Laubwand bei Tafeltrauben sollte so hoch wie möglich sein, d.h. der oberste Spanndraht sollte sich in einer Höhe von >= 2,60 m sein. Entsprechend sollte der Abstand der Reihen angepasst sein. Nach meiner bescheidenen Erfahrung sollte auch der Abstand der Reben in der Reihe deutlich größer sein als bei Keltertrauben, aber das kann aufgrund meines Klimas so sein. In den Weinbergen hier im Elbtal ist der Abstand der Reben in einer Reihe so etwa zwischen 0,9 und 1,1 m. Ich hatte früher 1,3 m und das war für meine Reben und mein Klima definitiv viel zu eng und so habe ich nach dem Roden alter Reben den Stockabstand auf 1,7 m erhöht und das ist für meine Kodrianka immer noch zu wenig. Sie braucht wenigstens 3 m. Die neu gepflanzten Reben sind noch zu klein, um bei diesen Sorten Aussagen treffen zu können. Meine Tigin braucht auch mehr als 1,7 m und den Platz hat sie nur, weil die neu gepflanzten Reben noch klein sind und daher etwas mehr Platz vorhanden ist. Kodrianka und Tigin erziehe ich wegen der starken Wüchsigkeit auf 2 Bogreben, die anderen Sorten auf eine Bogrebe.

Es kann schon mal passieren, dass eine Traube in einen Spanndraht wächst, aber das hält sich in Grenzen und wenn man aufpasst, kann man das auch vermeiden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 11. Juni 2016, 09:02:02
Kürzt Ihr Eure Reben jetzt auch 3 Blätter oberhalb der Traube ein oder lässt ihr einfach wachsen und entfernt nur die Geiztriebe?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 11. Juni 2016, 09:22:30
Ich entferne weder Geize noch kappe ich die Triebe.
Muskat Luganskij hat bereits die Endhöhe des Spaliers erreicht,  ein echtes Wuchsmonster.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 11. Juni 2016, 09:59:46
Genau so mache ich es auch.
Jakob's Tafeltraubenschule. :-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 11. Juni 2016, 12:53:06
Die Fruchtruten sollten erst ca. 0,5 m über dem höchsten Spanndraht gekappt werden, also so hoch wie möglich. Erziehungsregeln von Keltertrauben lassen sich nur bedingt auf Tafeltrauben übertragen. Wenn die Nachbarreben noch sehr klein sind, können die Fruchtruten auch seitwärts über diese geführt werden. Wenn man die Fruchtruten zu zeitig kappt, dann regt das das Wachstum der Geiztriebe zusätzlich an.
Die Geiztriebe kappe ich alle möglichst zeitig.

Warum:
- Die Geiztriebe tragen nur wenig zur Ernährung der Trauben bei. Die Rebe "vergeudet" ihre Energie für das vegetative Wachstum, statt für das generative Wachstum. Die Trauben werden später reif und schmecken weniger süß und araomatisch. Die Geiztriebe verschatten die Fruchtruten teilweise. Der positive Beitrag der Geiztriebe ist in der Regel kleiner als die negativen Folgen.
- Durch die Geiztriebe wird die Durchlüftung der Laubwand verschlechtert. Damit steigt die Pilzgefahr.

Wann sollte man von dieser Regel abweichen?
- Wenn das Laub der Fruchtruten durch Hagel oder Pilzinfektion stark geschädigt wurde oder Fruchtruten durch Sturm abgebrochen sind.

Zur Durchführung der Laubarbeit gibt es verschiedene Philosophien. Andere Hobbywinzer sehen das anders.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 11. Juni 2016, 14:00:34
Ich kappe die Haupttriebe überhaupt nicht. sind sie oben angekommen wachsen sie weiter, kippen irgendwann um und wachsen dann langsamer weiter. Das hat den Vorteil, dass die Geiztriebe nur moderat wachsen.
Auch Geiztriebe lasse ich in Ruhe, wenn man einmal anfängt daran herum zu schneiden explodieren sie förmlich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 11. Juni 2016, 21:12:42
Ditmar, beim vielen Sorten nützt Entfernung von Geiztrieben garnichts, neu wachsen doppelt so schnell. Bis Heute sogar im meinem kleinem Garten gibt es keinen Pilzendruck, aber zum selbst Beruhigung beim Erbsengröße werde ich bestimmt Schutz Spritzung machen. Der Grund ist dieses Jahr durch viele Regenzeit und keine schwülende Temperaturen kam zum keinem Pilzendruck.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 12. Juni 2016, 00:21:52
in der laubwand zu arbeiten....zwicken,schneiden,binden...ausdünnen...viele meinungen...und man brauch platz..und man muß experimente wagen..über jahre..und von tafeltrauben träumen..über jaaaahre.ich wer das das nie wieder loß...ein leben lang.....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. Juni 2016, 10:51:20
Zitat
Der Doppeldrahtrahmen mit der klassischen Reberziehung Zapfen und Gerte, ich hab demletzt gelesen, das Erziehungssystem wäre für Tafeltrauben völlig ungeeignet.

Wo hast Du das gelesen? Ich vermute mal, von einem Anbieter von T-Jochen. Der will schließlich etwas verkaufen. Mit Gerte meinst Du sicherlich die Bogrebe?

Bis vor kurzem hat die Bayrische Landesanstalt für Wein- und Gartenbau in Stutel für Tafeltrauben verschiedene Erziehungssysteme  der Spaliererziehung getestet, z.B. V-Erziehung, T-Erziehung, mit Überdachung usw.. Ergebnis: Die Mehrkosten für das aufwändigere Spalier stehen in keinem Verhältnis zum nur geringem Nutzen. Ergo: Die normale Spaliererziehung mit Weinbergpfählen und Spanndrähten ist und bleibt die sinnvollste Erziehungsform. Es gibt aber Unterschiede zur Erziehung von Keltertrauben. Die Laubwand bei Tafeltrauben sollte so hoch wie möglich sein, d.h. der oberste Spanndraht sollte sich in einer Höhe von >= 2,60 m sein. Entsprechend sollte der Abstand der alter Reben den Stockabstand auf 1,7 m erhöht und das ist für meine Kodrianka immer noch zu wenig. Sie braucht wenigstens 3 m. Die neu gepflanzten Reben sind noch zu klein, um bei diesen Sorten Aussagen treffen zu können. Meine Tigin braucht auch mehr als 1,7 m und den Platz hat sie nur, weil die neu gepflanzten Reben noch klein sind und daher etwas mehr Platz vorhanden ist. Kodrianka und Tigin erziehe ich wegen der starken Wüchsigkeit auf 2 Bogreben, die anderen Sorten auf eine Bogrebe.

Es kann schon mal passieren, dass eine Traube in einen Spanndraht wächst, aber das hält sich in Grenzen und wenn man aufpasst, kann man das auch vermeiden.
Ich hätte gesagt alle stark wuchert Sorten brauchen 3m, ich beobachte daß meine stercke Sorten je länger ist der Kordon mit Bogen haben größere Erträge.

Zum Thema Entspietzen ja oder nein.
Ich wagte mich die Sorten welche mir stark verrieseln jetzt gerade werend Blüte zu entspietzen und vorher mit Bor zu düngen. Schauen wir mal ob diese Maßnahme was bringt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 12. Juni 2016, 18:11:39
Wenn meine Bodenanalyse richtig ist, dann habe ich genug Bor im Boden - genau in der Mitte des Optimums. Nur bei Zink, Eisen und Kalzium liege ich genau an der unteren Grenze des Optimums und dass, obwohl ich jedes Jahr etwas Kalk gestreut hatte. Auch Kupfer ist wenig da, aber ich spritze 2 mal im Jahr mit einem Kupfermittel, so dass dadurch immer etwas dazu kommt.

An einer Rebe (Galachad) habe ich Zwergwuchs, das heißt, viele Blätter werden nur 1 bis 2 cm groß. So etwas kann durch Zinkmangel entstehen. Daher habe ich vorsichtig mit Zinksulfat gedüngt. Bei Spurenelementen kann man schnell überdüngen. Auch ist Zinksulfat recht sauer und kann bei stärkeren Konzentrationen schnell die Wurzeln verätzen. Also gebe ich nur eine Prise bzw. Messerspitze pro 5 l-Gießkanne und auch da erhält jede Rebe nur einen "Husch" und gieße dann noch mit Regenwasser nach. Vielleicht ist das etwas übervorsichtig, aber Vorsicht ist besser als Nachsicht. Lieber mehrmals wenig düngen, als einmal zu viel.

Kennt jemand noch weitere mögliche Ursachen für den Zwergwuchs von Blättern?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 12. Juni 2016, 19:40:21
3 m sind minimum,meine trauben stehen enger,mach jetzt vieles anders.gipfeln tu ich nicht.dreh sie später ins spalier zurück.habe dafür alle seitentriebe entfernt,das bereue ich jetzt schon,daraufhin gescheine entfernt,nicht alle.ca.2kg ertrag pro rebe.dreijährig und erstertrag.
dietmar,evtl.späte frostschäden vom austrieb? hatte das auch mal bei verschiedenen sorten,heut mach ich so etwas gleich ab.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 12. Juni 2016, 22:27:10
Zitat
dietmar,evtl.späte frostschäden vom austrieb? hatte das auch mal bei verschiedenen sorten,heut mach ich so etwas gleich ab.

Es ist ein Wunder, aber dieses Jahr hatte ich nach dem sehr späten Austrieb keine Spätfröste mehr, während es in diesem Jahr den Westen Deutschlands mit den Eisheiligen erwischt hat.

An den Spätfrösten kann der Zwergwuchs an einer meiner Galachad nicht gelegen haben. Alle anderen Reben haben nichts dergleichen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 12. Juni 2016, 23:59:39
Oft sinds Infektionen, die den Trieb irgendwo halb oder dreiviertel und mehr abschnüren und deswegen am wachsen hindern. Je weniger Frost es gibt, desto eher gewinnen solche Sachen an Bedeutung. Mittlerweile ist ja der ganze Winter Infektionszeit (Oberrheingraben).
Was die Nährstoffe und vermutungen zu Zink angeht, aus welcher Tiefe wurde die Bodenanalyse gezogen? Wurden mehrere Schichten beprobt oder ein paar Spatenblätter Aushub vermischt und davon ein Teil abgefüllt?

Was die Traubenzone angeht, nachdem ich drauf gestupst worden bin, sehe ichs auch. Triebe im Weg, Draht im Weg. Einwachsen, wenn man nicht aufpasst, wenn man doch aufpasst und zum richtigen Zeitpunkt da ist, ist dann doch was im Weg und es geht nicht. An meiner Pergolatraube hatte ich das nie, da waren die Trauben freihängend und deswegen optisch perfekt. Was die Inhaltsstoffe angeht, keine Ahnung.
Triebspitzen kappe ich irgendwann, Geiztriebe kommen auch raus, höchstens der letzte bleibt manchmal, wenn es gegen Reife geht, wird die Traubenzone entblättert. Obs qualitativ was bringt, das weiß ich nicht. Die Färbung ist auf jeden Fall besser.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 13. Juni 2016, 09:26:04
Zitat
Was die Nährstoffe und vermutungen zu Zink angeht, aus welcher Tiefe wurde die Bodenanalyse gezogen? Wurden mehrere Schichten beprobt oder ein paar Spatenblätter Aushub vermischt und davon ein Teil abgefüllt?

Ich hatte es so gemacht, wie es das Labor in seiner Anleitung gefordert hat: Mehrere Löcher ca. 30 cm tief in meiner Rebenplantage. Jeweils ein bisschen Erde aus dieser Tiefe entnommen und die Proben gemischt und ca. 1/2 kg verpackt und an das Labor geschickt.

Die betreffende Galachad ist noch nicht so alt und hat noch keine tiefen Wurzeln. Deshalb sollte die Bodenuntersuchung für diese Rebe zutreffend sein. Ältere Reben holen sich ihre Nährstoffe aus größeren Tiefen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 14. Juni 2016, 10:08:02

Warum:
- Die Geiztriebe tragen nur wenig zur Ernährung der Trauben bei. Die Rebe "vergeudet" ihre Energie für das vegetative Wachstum, statt für das generative Wachstum. Die Trauben werden später reif und schmecken weniger süß und araomatisch. Die Geiztriebe verschatten die Fruchtruten teilweise. Der positive Beitrag der Geiztriebe ist in der Regel kleiner als die negativen Folgen.
- Durch die Geiztriebe wird die Durchlüftung der Laubwand verschlechtert. Damit steigt die Pilzgefahr.

Wann sollte man von dieser Regel abweichen?
- Wenn das Laub der Fruchtruten durch Hagel oder Pilzinfektion stark geschädigt wurde oder Fruchtruten durch Sturm abgebrochen sind.


Dietmar ,das widerspricht  sich in dem ,dass jeder Winzer hier zu Lande schwört ..,nach dem kappen der Triebe Geizwachstum zu fördern um mehr Öchsle zu bekommen  weil es ist bekannt dass junge Blätter am effektivsten sind, auch im Osten  tun die Leute geize nicht weg ,die tun nur endspitzen…

Ich bin persönlich überzeugt das wenn man die Triebe endspitzt und Geizen Wachstum provoziert um mehr Zuckerproduktion zu fördern….,mehr Zucker wird produziert nicht weil man endspitzt hat sondern weil die Rebe in die Reifefase gekommen ist.

Wenn die Reben nicht überfüttert sind die entwickeln nur die Geize dort wo licht Fenster sind und das kommt zum gute der Rebe und Ertrag… Natürlich wenn die Rebe zu kurz geschnitten war oder abgefroren oder  zu stark gedüngt worden ist, kann sie unkontrolliert wachsen.
Und gerade dann endspitze ich um Wachstum zu verteilen auf alle Geize damit sie in Gleichgewicht kommt und  sich beruhigt und nicht Geize noch entfernen damit sie noch stärker weiter treibt..
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 14. Juni 2016, 22:44:10
ja jacob.wachstum auf alle geize zu verteilen,dann müßen sie aber dieses jahr nicht weggemacht worden sein,sondern gezwiekt.so ist richtig.ich muß oben alles belassen ,weil alles weggezwiekt.ich brauch junge,gesunde blätter um meine trauben zu ernähren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 14. Juni 2016, 22:47:02
und es sind wenig trauben.kann ich einen stock auch unterbelasten?
ich bild mir ein ich gebe ihm kredit für nächstes jahr...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. Juni 2016, 15:14:15
und es sind wenig trauben.kann ich einen stock auch unterbelasten?
ich bild mir ein ich gebe ihm kredit für nächstes jahr...
Das nützt den Reben am wenigsten, die reguliert das selbe, wenn sie zb.zu wenig Nahrung finden bekommst du sowieso nächstes Jahr keine Blüten Das lohnt sich nur wenn du langen Kordon brauchst oder starke gerade stehende Pergola Stämme.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 15. Juni 2016, 22:38:16
nun gut silesier,nahrung hat sie bei mir reichlich.regulieren kann sie sich nur nach unten,selbiegst.ich meine im ertrag.nach oben reguliere ich sie.sie hätte sich überlastet,viele kleine früchte ect,...weil ich sie letztes jahr bremste.muß nur der schnitt paßen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 18. Juni 2016, 00:12:28
Die betreffende Galachad ist noch nicht so alt und hat noch keine tiefen Wurzeln. Deshalb sollte die Bodenuntersuchung für diese Rebe zutreffend sein. Ältere Reben holen sich ihre Nährstoffe aus größeren Tiefen.
Es gibt da nen Spruch: Wer Mist misst, misst Mist.
Deshalb würde ich eine einmalige Bodenanalyse nach der Standardprobenahme für Hobbygärtner nicht überbewerten.

Bei mir steht demnächst das entspitzen der Triebe an. Vielleicht auch, je nachdem wie nass das Wetter nächste Woche wird, das vorsichtige, behutsame entblättern der Traubenzone aufgrund vorbeugender Pilzbekämpfung.
Die unteren Geiztriebe habe ich letzte Woche schon ausgebrochen. 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. Juni 2016, 08:12:04
Ich entblätere nie Traubenzohnen, der Gefahr Sonnenbrand an den Beeren ist zu hoch und das sind die größten Blättern welche am meisten Trauben ernähren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 19. Juni 2016, 20:51:01
Ich entblättere nicht nach 3 Tagen Dunkelheit kurz vor einer Hitzewelle. Ich achte drauf, dass der nächste Tag eher bewölkt oder wechselhaft ist. Gab noch nie probleme mit Sonnenbrand.

Was die Ernährung angeht, da habe ich mal gelernt, die alten Blätter liefern nicht mehr so viel wie die jungen. Zusätzlich bringt die direkte Sonnenbestrahlung der Trauben noch ein bisschen was, und wenns nur wegen dem Temperaturunterschied Tag/Nacht ist. 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 19. Juni 2016, 22:58:25
...muß nur der schnitt paßen...nun mein das 1,2,3,4 und mehjährige holz über jahre zu formieren,mit plan.
egal ob spalier im fächer,kondong,pergola ect. .
aber auch sehr intensive schnittmaßnahmen und platz gehören dazu.
wenn blätter die gescheine scheuern könnten brech ich sie aus,egal wo sie wachsen.das wird doch nichts,ob sonnenbrand oder beschäbigte trauben,die blätter waren als erste da.und ich bin wieder ein stück weiter.
alte blätter bringen krankheiten und schädlinge,ich knack gern ein altes blatt ab,um einem kleinem blatt aus einem gezwiekeltem geiztrieb in größe einer handfläche zu bevorzugen.
und gescheine im schatten blühen mind.1-2 wochen später.bei vielen sorten,alle hab ich nicht...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 20. Juni 2016, 01:15:36
Ich sehe keinen Sinn geize oder Triebe zu endspitzen ,Jare lang gemacht und nichts Gutes hat sich bestätigt, ganz im Gegenteil nur noch mehr Problemen bekommen...
Endspitzte Geize bei mir, haben Haupttriebwachstum begünstigt!
Die Frage: Wozu brauche ich schnelleren Wachstum im Frühjahr um ganze Spalier zu verwachsen lassen und bei der Reife sind alle diese Blätter zu Alt und unproduktiv.... ??? ;D
Die Blätter von endspitzten Geizen sind automatisch viel grösser geworden und Durchlüftung beeinträchtigt!
Die Frage: Wer will sich freiwillig Krankheiten holen.... ??? ;D

Ganz im Gegenteil,  nicht zu kurz schneiden im Frühjahr damit es auch nicht wuchert, nicht gießen und nicht düngen bis die Rebe Erbsen Größe Beeren hat ,nicht die Geize endspitzen damit sie ganz dünn und unentwickelt bleiben und Hapttriebs wachstum gedemt ist ,nicht die Triebe endspitzen um damit unnötiger Geizwachstum  zu provozieren ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Caira am 20. Juni 2016, 07:41:25
so als traubenneuling liest man ja hier immer interessiert mit.
also lässt man am besten alles wachsen, wie es möchte?
die haupttriebe sind hier irgendwo bei 3m länge.
giessen brauchte man sowieso nicht. es hat jeden tag geschüttet aus kübeln bis vorgestern.
gestern war der erste regenfreie tag seit langem.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 20. Juni 2016, 15:24:12

also lässt man am besten alles wachsen, wie es möchte?
die haupttriebe sind hier irgendwo bei 3m länge.


Wenn du bei 2.50-2.70M den oberen Draht hast und Winterschnitt für Tafeltrauben gemacht hast, dann JA!
Die Traubenwachstum wird nach der Blüte  Triebenwachstum abschwächen...Das heißt zb bei gleichem Nahrungangebot dass Juliana,Liwia,Veles und co im Winter auf 5 Augen schneiden sollten und Muskat Blau ,Druschba und co auf 10-12 Augen ,dann hast du für jeder Sorte ungefähr  die richtige Belastung..

Das heißt wieder rum dass Winterschnitt an die Rebsorte und Naahrungangebot angepasst werden soll je nach Standort.

Unterbelastete Sorten haben so starken Wachstum das alle Geize mit Wuchern...
Überlastete Sorten haben nicht ein mal kraft für Haupttriebwachstum , wo man meistens erst beim Traubenwachstum merkt ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 20. Juni 2016, 15:31:03
Jakob, alles schön und gut nur was machst du mit Sorten welche mögen verrieseln. ?
Ist man hier nicht angewiesen auf entspietzen und Bor düngen. ?
Und was mache ich zb wie Aloschenkin welcher jedes Jahr will 1kg Trauben haben aber die Triebe sind zu schwach, jedes Jahr nur 8, 10 Blätter und Schluß. ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Caira am 20. Juni 2016, 15:51:41
danke jakob, das werd ich dann nächstes jahr brauchen.
der höchste draht ist bei ca 2m. hoher geht nicht weil wand zuende.
ich bin ja noch im anfangsstadium.
habe die reben nach deinen anweisungen auf 3 augen geschnitten, die im frühjahr gut ausgetrieben sind.
lasse ich die langen triebe nun wachsen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 20. Juni 2016, 17:14:13
Jakob, alles schön und gut nur was machst du mit Sorten welche mögen verrieseln. ?
Ist man hier nicht angewiesen auf entspietzen und Bor düngen. ?

Die Sorten die bei mir sich nicht wohl füllen und verriseln  oder immer krank sind oder noch was werden ausgetauscht!
ich würde Alöschinkin auf 2-3 Augen schneiden wie das unerfahrene Caira gemacht hat ,dann werden die Triebe kräftig und die Trauben noch größer! Und dann kann ich sehen ob nächstes Jahr auf 5 Augen schneide oder bei 3 bleibe.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 20. Juni 2016, 17:18:35

habe die reben nach deinen anweisungen auf 3 augen geschnitten, die im frühjahr gut ausgetrieben sind.
lasse ich die langen triebe nun wachsen?


JA, lasse sie nach unten wachsen und lasse das ganze Ertrag dran!
Was ist das für die Sorte?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 20. Juni 2016, 17:41:42
Jakob, alles schön und gut nur was machst du mit Sorten welche mögen verrieseln. ?
Ist man hier nicht angewiesen auf entspietzen und Bor düngen. ?

Die Sorten die bei mir sich nicht wohl füllen und verriseln  oder immer krank sind oder noch was werden ausgetauscht!
ich würde Alöschinkin auf 2-3 Augen schneiden wie das unerfahrene Caira gemacht hat ,dann werden die Triebe kräftig und die Trauben noch größer! Und dann kann ich sehen ob nächstes Jahr auf 5 Augen schneide oder bei 3 bleibe.
Das bedeutet von Anfang wieder anfangen, also wenn ich das gut verstanden mein Stamm von Minikordon ist zu dünn und verursacht Untrernährung.
Nur leider ist mir ihn sehr schade zu kürzen oder austauschen wegen seine Zucker süße Beeren.
Jetzt ist sowieso zu spät für dein Vorschlag.
Der Kischmisch 342 hat auch so große Trauben wird der bessere Aloschenkin. ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 20. Juni 2016, 18:34:25


Das bedeutet von Anfang wieder anfangen..
Jetzt ist sowieso zu spät für dein Vorschlag.


Nein, ist nicht zu spät ! Nur drei triebe lassen die am Stamm sind und Rest sofort abschneiden...wir haben noch Zeit bis November..Entlasten ist nie zu spät ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 20. Juni 2016, 18:45:40
Nur leider ist mir ihn sehr schade zu kürzen oder austauschen wegen seine Zucker süße Beeren.
Der Kischmisch 342 hat auch so große Trauben wird der bessere Aloschenkin. ?

Wenn bei dir Triebe von 1-1,5M mit 8-10 Blättern 1kg schwere Trauben Zuckersüße Beeren produzieren dann machst du doch alles richtig!
Das muss eine perfekte Sorte sein! Und es ist noch Platz für die zweite Etage auf dem Spaliere!!!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Caira am 20. Juni 2016, 18:49:41
gut, dann lasse ich sie wachsen.

es sind chevchenko, rojewoij und palatina.
chevchenkko hat 2 gescheine, palatina und rojewoij haben keins gebildet.
keine ahnung, warum das so ist aber die reben sich ja noch sehr jung (herbst 2014 gepflanzt).
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 20. Juni 2016, 20:08:53
Also irgendwie verwirrt mich das Ganze.
Bisher habe ich meine Tafeltrauben ausgegeizt und nach der letzten Traube hinter dem 6. Blatt gekappt.
Man hört immer viel, gerade heute wieder im Fernsehn, die entspitzten auch die Trauben, allein auch um den Stock luftig zu halten und keine Krankheiten zu begünstigen.

Wenn ich aber hier lese, dann wird alles wachsen gelassen, das gibt doch ein Durcheinander und wenn die Triebe nicht angebunden sind oder keinen Halt haben weil das Gerüst zu Ende ist flattert alles im Wind.
Erst vor zwei Wochen hat ein Gewitter jede Menge Triebe an der Basis ausgekugelt.
So ist die Pflanze mit ein paar Trauben weniger schon nicht überlastet ::) Aber auch nicht gut.

Ich werde jetzt einen Test machen, bei Arkardia lasse ich alles stehen und die Venus und Original geize ich aus und entspitze. Mal sehen was passiert.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 20. Juni 2016, 20:09:04
Palatina hat mir auch so gemacht, erst im dritten Jahr hatte jeder zweiten Trieb Gescheine.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 20. Juni 2016, 20:36:08
Also irgendwie verwirrt mich das Ganze.
Bisher habe ich meine Tafeltrauben ausgegeizt und nach der letzten Traube hinter dem 6. Blatt gekappt.
Man hört immer viel, gerade heute wieder im Fernsehn, die entspitzten auch die Trauben, allein auch um den Stock luftig zu halten und keine Krankheiten zu begünstigen.

Nach der letzten Traube hinter dem 6. Blatt gekappt ? Also 2-3 Trauben je nach Sorte ,ausgebrochene Geize und nur 6 alte Blätter über?

 Entspitzen der Trauben  um den Stock luftig zu halten ? Endspitzen von Trieben begünstigt doch Geize Wachstum und macht erst recht alles zu!
ich sehe keine Logik hier.... ;D

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 20. Juni 2016, 20:40:05
Also irgendwie verwirrt mich das Ganze.
Bisher habe ich meine Tafeltrauben ausgegeizt und nach der letzten Traube hinter dem 6. Blatt gekappt.
Man hört immer viel, gerade heute wieder im Fernsehn, die entspitzten auch die Trauben, allein auch um den Stock luftig zu halten und keine Krankheiten zu begünstigen.

Wenn ich aber hier lese, dann wird alles wachsen gelassen, das gibt doch ein Durcheinander und wenn die Triebe nicht angebunden sind oder keinen Halt haben weil das Gerüst zu Ende ist flattert alles im Wind.

Ich werde jetzt einen Test machen, bei Arkardia lasse ich alles stehen und die Venus und Original geize ich aus und entspitze. Mal sehen was passiert.
Ich habe schon das ausprobiert und muss ich feststellen dass war richtig,entgeitzen macht viel Arbeit und neue wachsen doppelt so schnell.
Der Nachteil aber muss nicht sein diese zarte Blätter sind mehr anfällig auf Pilzendruck, die entferne ich bis Augen Höhe und ewentual bei bedarf wird gespritzt.
Entspietzen mache ich nur bei Sorten mit Verrieselung Probleme.
Wenn die Triebe zu lange sind lass die wieder zu Boden sinken oder baut Pfosten Verlängerung.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 20. Juni 2016, 20:46:53

Wenn ich aber hier lese, dann wird alles wachsen gelassen, das gibt doch ein Durcheinander und wenn die Triebe nicht angebunden sind oder keinen Halt haben weil das Gerüst zu Ende ist flattert alles im Wind.

Größter Fehler! Triebe immer anbinden wenn sie sich selbst nicht fest halten  bevor sie ausbrechen! Weil meistens brechen ja die wichtigsten die am Stamm sind aus.....Und wenn die schon nach unten wachsen sollen die brechen nicht mehr und flattern auch nicht weil die sich irgendwo immer festhalten weil das ist eine Kletterpflanze und will nicht nach unten wachsen!!!!!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 20. Juni 2016, 21:05:05


Nach der letzten Traube hinter dem 6. Blatt gekappt ? Also 2-3 Trauben je nach Sorte ,ausgebrochene Geize und nur 6 alte Blätter über?

 Entspitzen der Trauben  um den Stock luftig zu halten ? Endspitzen von Trieben begünstigt doch Geize Wachstum und macht erst recht alles zu!
ich sehe keine Logik hier.... ;D
[/quote]
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Mich überzeugt das aus diesem Grund dass höheren Laubwand und mehr Blattmase kann besser die Trauben ernähren und gibt grüßeren Trauben.
Voriges Jahr machte ich das mit Dornfelder und lass dort zwei große Trauben pro Trieb hängen ohne Problem sie zu überlasten, dieses Jahr identisch der Laubwand wird vielleicht 4m und mehr.
Die Winzer hätten gesagt der ist verrückt. ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 20. Juni 2016, 21:05:30

Ich werde jetzt einen Test machen, bei Arkardia lasse ich alles stehen und die Venus und Original geize ich aus und entspitze. Mal sehen was passiert.

Das ist keinen Test! Venus ist frühe Weinsorte und Original späte Tafeltraubensorte  und Arkadia mit Ertrag überlastet..... Da helfen keine Geize mehr, die wird genau wie ohne Geize nicht mehr reifen

Ich kann schon jetzt sagen dass nur die Venus süß wird und das dein Test zeigt dass es egal ist ob die Geize ausgebrochen werden oder nicht! ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 20. Juni 2016, 21:16:49
Arkadia ist Sorte für Profis, Überlastung mit Trauben oder Blättern gelingt fast jedem mir auch meine Gierigkeit deckte der Vernunft.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 20. Juni 2016, 21:26:24
Ich habe mal ein Anliegen wegen leichten Verständnisproblemen. 
zerpflückt mir bitte mal schonungslos diese Traube (Fotos von letzter Woche):




 


Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Caira am 20. Juni 2016, 21:27:53
Palatina hat mir auch so gemacht, erst im dritten Jahr hatte jeder zweiten Trieb Gescheine.

danke  :)
dann mache ich mir da mal keine gedanken und warte bis zum nächsten jahr.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Jopse am 20. Juni 2016, 21:29:59
Zitat von: jakob link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2667969#msg2667969 date=1466429052]
Zitat von: Caira link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2667800#msg2667800 date=1466401285]

also lässt man am besten alles wachsen, wie es möchte?
die haupttriebe sind hier irgendwo bei 3m länge.


Wenn du bei 2.50-2.70M den oberen Draht hast und Winterschnitt für Tafeltrauben gemacht hast, dann JA!



Diese Jahr möchte ich mit den Anbau von Tafeltrauben beginnen. Ich hatte schon vor ein paar Wochen um Tipps gebeten (und auch welche bekommen :) ). Dietmar hatte mir einen Internet-Shop genannt, wo man u.a. Weibergpfähle bestellen kann. Dort sind aber die längsten Pfähle "nur" 2,70m lang. Wenn man die dann noch 0,5m in den Boden schlagen muss kommt man nicht auf die empfohlene Höhe von 2,5 - 2,7m.

Hat vielleicht noch jemand einen Tipp, wo ich so lange Weinbergpfähle her bekommen kann.
Auch für Tipps was z.B. den Hersteller angeht wäre ich dankbar.



1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 20. Juni 2016, 22:19:47
Am besten und billigste Lösung Srottplatz oder Bau Eisen Lieferanten. Seitenpfosten L-Eisen 5x5cm Innen jeder dritten Meter Bau gerippte Eisen14mm ,sehr stabil braucht man keine Anker in der Mitte wackelt bei wind und Laubwand trocknet schneller. Seitenpfpsten einbetonieren im 100dete PVC Rohren und 10cm über Boden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 20. Juni 2016, 23:03:58
Nach der letzten Traube hinter dem 6. Blatt gekappt ? Also 2-3 Trauben je nach Sorte ,ausgebrochene Geize und nur 6 alte Blätter über?
Nö, ich lasse nur einen Traube stehen
Entspitzen der Trauben  um den Stock luftig zu halten ? Endspitzen von Trieben begünstigt doch Geize Wachstum und macht erst recht alles zu!
ich sehe keine Logik hier.... ;D
Wenn ich die Geize entferne hatte ich noch nie Probleme, daß sie noch mehr Geize bilden oder wilder wuchsen. Ähnlich wie bei Tomaten, immer mal wieder Geiztriebe ausbrechen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 20. Juni 2016, 23:07:40
Arkadia ist Sorte für Profis, Überlastung mit Trauben oder Blättern gelingt fast jedem mir auch meine Gierigkeit deckte der Vernunft.
Meine hat sich noch nie überarbeitet, letztes Jahr waren drei Trauben dran und die waren lecker.
Wie gerade geschrieben, ich lasse immer nur pro Trieb eine Traube.

Die Original dagegen reift sehr unterschiedlich. Innerhalb einer Traube sind süße reife Beeren und harte saure unreife Beeren. Diese Sorte finde ich schwieriger.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 21. Juni 2016, 05:39:13
Wenn ich die Geize entferne hatte ich noch nie Probleme, daß sie noch mehr Geize bilden oder wilder wuchsen. Ähnlich wie bei Tomaten, immer mal wieder Geiztriebe ausbrechen.
[/quote]
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Elro, nicht bei allen Sorten ist der Wachstum von Geiztrieben so dramatisch und bei Tomaten überhaupt nicht aber wenn du hättest 40 Sorten oder 50, 100 Reben dann solche Spielereien ist nicht möglich, kostet zu viel Zeit und Kraft.
Mit Arkadia passiert das nicht wenn du koseqent bist und von Anfang an nicht Überlastung machst, ich wette mit dir gibst du 10 Leuten Arkadia und fast jeder sie macht ohne gute Anleitung.
Dein Original macht sowas ähnlich wie meine Lakemont, und das lag an leichten Stiellehme, bei mir hat Blattdüngung geholfen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: burgunde am 21. Juni 2016, 09:51:24
Wer hat Erfahrung mit Frumoasa Alba?
Bei mir ist sie im 3.Jahr und hatte letztes Jahr ca.10 Trauben, die sehr gut geschmeckt haben.  Jetzt habe ich die meisten Triebe hoch wie eine Pergola und es hat sehr viele riesengroße Trauben dran. Wieviel Trauben verkraftet diese Sorte ohne Geschmack zu verlieren? Soll ich die einzelnen Trauben einkürzen?
Mit besten Grüßen aus dem Schwabenland
Burgunde
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 21. Juni 2016, 13:04:06
Ich habe mal ein Anliegen wegen leichten Verständnisproblemen. 
zerpflückt mir bitte mal schonungslos diese Traube (Fotos von letzter Woche):




 




Ich sehe hier eine Weintraube mit Amerikaner gekreuzte Sorte die ca auf 10-12 Augen geschnitten war und egal wie hoch die Spaliere ist oder 1-2 Trauben pro je Trieb sind ,auch mit der Geizen ist ja egal bei der Weintraube....
Du hast die falsche Sorte erwischt ...., ;D
Wir reden hier aber über Tafeltrauben!!  ;)

Kordon mit 3 verschidenen Sorten!
(http://thumbs.picr.de/25964668qi.jpg) (http://thumbs.picr.de/25964669qf.jpg)

Die Sorten haben möglichst solche Gescheine!
(http://thumbs.picr.de/25964682hm.jpg) (http://thumbs.picr.de/25964684fm.jpg) (http://thumbs.picr.de/25964686qv.jpg) (http://thumbs.picr.de/25964687vg.jpg) (http://thumbs.picr.de/25964688dk.jpg) (http://thumbs.picr.de/25964689of.jpg)

Da sind zwei neue kernlosen Neptun und Jasia!
(http://thumbs.picr.de/25964666zb.jpg) (http://thumbs.picr.de/25964667hd.jpg)

Für die Leute die überzeugt sind das die Rebe ist Rebe und verschneiden gern die Pflanze , gibt es auch Tafeltrauben wie zb Aladdin ;D
(http://thumbs.picr.de/25964773gm.jpg)
 



Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 21. Juni 2016, 19:15:03
...jakob...die "flucht"nach oben,richtig.
ich denk,ich swikel und knipse zu viel.geiztriebe hin oder her,das wird dir die sorte sagen.
eine offene laubwand vormiren.und nicht gipfeln.und platz geben...
ich komm mit meiner erziehung auch immer weiter richtung erde.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Caira am 21. Juni 2016, 19:39:15
jakaob<, ich bin sprachlos über die fotos in der zweiten reihe!!!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 21. Juni 2016, 20:25:36
jakaob<, ich bin sprachlos über die fotos in der zweiten reihe!!!

1 BulUst
2 Snigir
3 Veles
4 Kischmisch Zitroni
5.Preobraschenie
6. Aladdin

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 22. Juni 2016, 00:14:03
...jakob...die "flucht"nach oben,richtig.
ich denk,ich swikel und knipse zu viel.geiztriebe hin oder her,das wird dir die sorte sagen.
eine offene laubwand vormiren.und nicht gipfeln.und platz geben...
ich komm mit meiner erziehung auch immer weiter richtung erde.

Schau mal die zwei Bilder an, als ob die Rebe unsichtbare Auge hat...

Erstes Foto ,trotz kräfiger Trierbe keine geizebildung.... Rebe will sich selbst nicht beschaten...Was wird passieren wenn ich jetzt endspitze und warum soll man das tun?  ::)
Zweites Foto ,nicht so kräftige Triebe ,aber schau mal wieviele Geize gleich gestartet sind....Wenn aber genau schaust siehst das Geize gerade dort wachsen wo sie sich selbst keine konkurenz machen..

(http://thumbs.picr.de/25971111cb.jpg) (http://thumbs.picr.de/25971112on.jpg)

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. Juni 2016, 10:39:42
 Jakob ich denke auch je besser ist die Rebe ernährt =gedüngt dann passiert dass die will selber mehr Geize produzieren. Warum die macht sowas. ?
Vielleicht ist der Ertrag für sie zu wenig oder ist unterbelasten. ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 22. Juni 2016, 18:46:59
Jakob ich denke auch je besser ist die Rebe ernährt =gedüngt dann passiert dass die will selber mehr Geize produzieren. Warum die macht sowas. ?
Vielleicht ist der Ertrag für sie zu wenig oder ist unterbelasten. ?

Warum es so ist..., ist mir egal ,ich bin ja kein Forscher aber wie kann ich es für mich anpassen oder um gehen ohne Vorteile zu verlieren ,das interessiert mich sehr... ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. Juni 2016, 20:25:15
Nicht nur beim Jakob sind die Gescheine sehr groß, Muskat Blue ca. 30cm
Lakemont Gescheine sind auch schönere als voriges Jahr
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. Juni 2016, 20:32:12
Lakemont
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. Juni 2016, 20:38:33
Dornfelder sind rissig
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. Juni 2016, 20:44:56
Muskat Ny hat jedes Jahr lockere Trauben
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. Juni 2016, 20:48:34
Primavera Geschein ca 30cm
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: nana am 22. Juni 2016, 20:50:20
Lakemont

silesier, kannst du mir von der Lakemont mal ein "Ganzkörperfoto" machen und einstellen? Mich interessiert, wie du sie erzogen hast und wie wüchsig sie ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. Juni 2016, 20:54:25
Lakemont ziehe im Kordon 5m über Mauerkante
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. Juni 2016, 20:58:06
Muckat Blue und Phönix auch im Kordonen 5 und 10 m
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: nana am 22. Juni 2016, 21:06:33
Lakemont ziehe im Kordon 5m über Mauerkante

Ah danke!

Mich wundert, dass die Triebe nicht vom Wind abbrechen, wenn sie über die Mauerkante ragen... die Triebe meiner Lakemont sind so super brüchig.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. Juni 2016, 21:13:02
Nur zwei Trieben welche nach unten hangen ohne Befästigung sind abgebrochen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. Juni 2016, 21:17:33
Von Jakob lernen, selber machen. Dunja Mini Kordon jedes Jahr über 20 großen Trauben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. Juni 2016, 21:21:40
Der Laubwand ist schon über 2m lang.
Auf Erde steht der Zollstock und Kordon Höhe ist 70 cm, der letzter Draht 2, 50 m und die Triebenspitzen wollen weiter.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 22. Juni 2016, 23:24:58
Der Laubwand ist schon über 2m lang.
Auf Erde steht der Zollstock und Kordon Höhe ist 70 cm, der letzter Draht 2, 50 m und die Triebenspitzen wollen weiter.

Mit jedem weiterem Blat und Geiz was der Trieb bekommt ,wird der Trieb immer dicker und automatisch wird die Traube immer grösser und grossbeeriger....
Warum sind so grosse lichtlücken? Hast du etwa Geize rausgebrochen oder endspitzt, um wachstum in die höhe zu stimulieren?
 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. Juni 2016, 05:43:55
Nein Jakob , nur bis 4, 5, 6, Blatt über die Traube, je nach dem Trieb und Trauben Wachstum. Ich müsste die schwache Triebe auch weg machen die Trauben sind nur 500 Gr , wieder die starke Triebe sind am Ende des Jahres Daumen dick und dort hängen Trauben gegen 1Kg.
Bei dieser Sorte Durchlüftung ist sehr wichtig und wackelige Gerüst um schnelle Abtrocknen vörden wegen so große Blättern
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 23. Juni 2016, 08:42:29
An einer Arcadia gehen mir die Gescheine ein.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 23. Juni 2016, 08:44:28
Hier ein 2. Bild vom Anfangstadium des Befalls
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 23. Juni 2016, 10:17:25
Das nervt mich ungemein, ich hatte Tagelang die Spritzbrühe da stehen, und konnte wegen des Dauerregens nichts unternehmen. Soweit ich weiß bringt es nichts wenn man Peronospora rausschneidet, oder? Wißt ihr ein Mittel das man nachträglich anwenden kann?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. Juni 2016, 10:29:11
Guggi. Wie sehen die Blätter aus? Sehr oft tut die Blüte vernichtet der Grauschimel oder beides zusammen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. Juni 2016, 10:44:18
Ich kann mir vorstellen, durch zwei Wochen Dauer Regen die zarten Blüten werden durch alle möglichen Pilze Arten besucht, solcher späzifischen ungünstig treffenden Jahres Zeit haben wir schon lange nicht gehabt.
Bei mir sind auch die Blüten braun und beschädigt aber das hält sich in Grenzen, weil bei ersten Anzeichen von Pero machte ich Spritzung gegen alle Pilze Arten. .
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 23. Juni 2016, 12:26:36
Ich würde sofort mit Cueva spritzen.

http://images.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fgreencommons.de%2Fimages%2Fthumb%2F4%2F4a%2FPerobefall_an_Hausstamm_(2).jpg%2F250px-Perobefall_an_Hausstamm_(2).jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.vitipendium.de%2FFalscher_Mehltau_der_Weinrebe&h=177&w=250&tbnid=tORp722SLoOfGM%3A&docid=W8TpmkbNU4umGM&ei=cbdrV7raIorTgAaWxaDYDw&tbm=isch&client=firefox-b&iact=rc&uact=3&dur=844&page=2&start=12&ndsp=16&ved=0ahUKEwj61oL_9b3NAhWKKcAKHZYiCPsQMwhiKBswGw&bih=539&biw=1200
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. Juni 2016, 12:50:34
Das nervt mich ungemein, ich hatte Tagelang die Spritzbrühe da stehen, und konnte wegen des Dauerregens nichts unternehmen. Soweit ich weiß bringt es nichts wenn man Peronospora rausschneidet, oder? Wißt ihr ein Mittel das man nachträglich anwenden kann?

Doch das bringt was...auch kranke Blätter weg machen hilft sehr...aus den Geizen wachsen dann genau so grosse Bläter wieder,wenn du die nicht ausgebrochen hast ;D
Spritzen kannst du schon wenn spriztbrühe dann zwei stunden trocken bleibt....
du brauchst jetzt sistemische Spritzmittel und mus dreifache Basis spritzen....eine davon ist Mildicut http://www.raiffeisen.com/pflanzen/psm-manager/splitParams/t/BCP/5159-00/005159-00_00-001

Und du bist nicht aleine mit dem Problem ,ich habe auch auf Liwia,Velez und paar anderen nicht pilzfesten sorten... :'(
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 23. Juni 2016, 14:44:53
Auf der Blattunterseite scheinen sich Spinnmilben angesiedelt zu haben. Schon mal mit ner guten Lupe angeschaut? Wimmelts?
Bei akutem Pero-Befall hilf Veriphos sehr gut!!! Stoppt sofort!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 23. Juni 2016, 18:23:43

Ich habe trotz regen wo es einen halben Tag trocken war gespritzt, hab keinen befall dafür aber am 28  mai hagel der fast alles abgeschlagen hat.
Irgendwie kommt man dieses Jahr nicht  ungeschoren davon
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 23. Juni 2016, 23:08:02
...guggi...das unter deinen blättern sind rebpockenmilben.colometus vitis.so fängt das an...
du mußt einen festen spritzplan haben,schwefel und kupfer.und du brauchst davon sehr wenig,wenn du vorbeugend spritzt.
dann wär dein problem mit denn gescheinen auch nicht geschehen.jahr für jahr,du vergibst deinen trauben kredit,mann muß halt immer drann bleiben...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 24. Juni 2016, 07:12:38
Sorry, aber Schwefel usw. helfen in diesem Stadium bei Milbenbefall nichts mehr. Das nützt nur, wenn man im Frühjahr eine Austriebsspritzung macht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 24. Juni 2016, 08:15:25
sag ich ja,vorbeugend...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: nana am 24. Juni 2016, 08:25:52
Auf der Blattunterseite scheinen sich Spinnmilben angesiedelt zu haben. Schon mal mit ner guten Lupe angeschaut? Wimmelts?
Bei akutem Pero-Befall hilf Veriphos sehr gut!!! Stoppt sofort!

Woran hast du den Milbenbefall auf dem Foto erkannt?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 24. Juni 2016, 08:35:29
Die Rebpockenmilbe ist nicht das Problem, da besteht jedes Jahr minimaler Befall. Minimal.  Das Problem ist Peronospora. Die Gescheine werden voll gepilzt, Blätter färben sich. Der Befall ist nur auf einem Ersatzbogen bis jetzt, ich überleg ob ich den nicht einfach rausschneide, bis jetzt hab ich nur befallene Blätter und Gescheine entfernt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: wilderwein am 24. Juni 2016, 13:23:26
Oh, da freu ich mich schon arg auf den Herbst!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 24. Juni 2016, 22:56:16
wenn du gut vorbereitet hast kann der herbst doch kommen...du mußt vorbeugend spritzen,konsequend.hät guggi "die parr milben" im frühjahr bekämft,wäre er bei seiner arkardia weiter.
es darf sich nichts festsetzen,milben sind parasiten und bringen weitere probleme.seinem hund würde man doch auch die kleinste zecke ziehen...aber rebpockenmilben  bekomm ich nicht.aber mußt sehen wenn deine rebe sich kratzt...
...und hier war das wetter bis jetzt gnädig...micha 74 ond co haltet durch,und die  erfahrung die ihr macht ist auch wichtig...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 25. Juni 2016, 09:08:51
Im Weinbau wird kaum gegen Pockenmilben gespritzt, die Schaden was sie machen sind geringe nur unschöne Blätter im eigenem Garten macht das ungepflegten Bild.
Jedes Jahr vor Knospenausbruch auf Alles Pfosten Sträuche Bäume und Reben reicht vollkommen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 25. Juni 2016, 09:22:06
Die Winzer hier im Ort machen jedes Frühjahr eine sog. Austriebsspritzung gegen Kräusel- und Pockenmilbenbefall mit einer Brühe aus Wasser, Schwefel und Weißöl. Scheinbar hilft das sehr gut.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 25. Juni 2016, 09:45:51
Dem minimalen Pockenmilbenbefall sehe ich gleichgültig zu, da hab ich bewußt nichts unternommen.  Die hiesigen Weinbauern spritzen dagegen auch nicht, Silesier hat das schon vorher gut erklärt. Weiter hinten im Garten hab ich eine Talizman die stärker betroffen ist, aber auch hier hab ich nichts unternommen, der Ertrag ist dadurch nicht beeinträchtigt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 25. Juni 2016, 13:36:46
Guggi,  nur wenn jemand zu dir kommt und sieht das wie bei mir dann denk sich der hat sich da was geholt. Meistens bekommt man sie als Geschänck mit neuen Reben deswegen ist man auf sicherer Seite wenn man sie vor Knospenausbruch bekämpft und dann ist meistens Ruhe, Näbenefekt viele Pilzarten welche ans Ecken von Knospen und unter Stammrinde zb. Panzermilben und Falschnmehltau werden auch eliminiert.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 25. Juni 2016, 13:41:27
Wenn jedes Jahr ist man konsequent dann passiert dass muss man immer weniger spritzen weil die Reben gesunde sind.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 25. Juni 2016, 23:47:59
Im Weinbau wird kaum gegen Pockenmilben gespritzt, die Schaden was sie machen sind geringe nur unschöne Blätter im eigenem Garten macht das ungepflegten Bild.
Jedes Jahr vor Knospenausbruch auf Alles Pfosten Sträuche Bäume und Reben reicht vollkommen.

Spinmilben hat der Siebenstein geschrieben nicht die Pokenmilben und die sind um vielfaches brutaler und hartnäckiger..... ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 26. Juni 2016, 21:00:55
@jakob: danke. Gekauft wurde sie als Tafeltraube im Bauhaus, angeblich muscat nay, klar, ein Windei. Die Trauben sind allerdings recht lockerbeerig, und wenn ich sie nicht weggeschnorrt kriege oder selbst esse, mache ich neuen Wein draus.
Also typisch Wein sind sie nicht, typisch Tafeltraube auch nicht. Finde leider gerade kein Foto von den Früchten.
Ich mach mit dem Schitt dann einfach weiter wie bisher.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 27. Juni 2016, 06:37:29
Hier kann man sehen was zu gelassen ist:

http://www.rwz.de/unsere-bereiche/weinbaukellerei/weinbau/weinbauempfehlung-rheinhessen/

@thuja Thujon ,Muskat Nay von Botrus ,Muskat Now York und Alina von M.Hahm ist eine und die selbe Sorte. Mir persönlich schmeckt auch sehr gut!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 28. Juni 2016, 11:05:08
So sieht Heute Muskat Ny, Vorteil von sie sehr gesund, braucht man kaum spritzen. Nachteil meistens nur eine Traube pro Trieb. Viel Laub und Geizen . Wie beim Muskat Blue Bor wehre nützlich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 28. Juni 2016, 18:55:40
Eines der besten Mittel gegen Spinnmilben ist " Vertimex " . Sollte zweimal angewendet werden um auch die Eier schlüpfen zu lassen. Das Mittel ist übrigens voll Systemisch
Nützlinge kann man ja im Freiland leider nicht mit Erfolg einsetzen.
Gruß Britrau
Titel: Re: Tafeltrauben veredelln
Beitrag von: strohblume am 01. Juli 2016, 13:22:42
Hallo ich suche eine Anleitung um Wein zu veredeln , grün auf grün? kennt jemand was aus dem Inet?
Titel: Re: Tafeltrauben veredelln
Beitrag von: silesier am 02. Juli 2016, 23:06:17
Hallo ich suche eine Anleitung um Wein zu veredeln , grün auf grün? kennt jemand was aus dem Inet?
Das ist schon zu spät, kann man versuchen nur Ergebnis wird Ungewiss.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 03. Juli 2016, 00:22:33
hallo in die runde ..bei äpfeln kenn ich erntereduzierung.
veredel selbst.alternierende ,stark,schwach,ect.
meine frage....muß ich bei den trauben auch im werdendem geschein schneiden und reduzieren mußen?
ca.100 sorten,viel von slovplant,und fast alle in schuß.
mein verstand sagt ich muß es machen um makellose trauben  zu ernten.geflügelte gescheine verwachsen sich auch später noch.jetzt noch nicht so wichtig.....aber in 4 5 jahren,wenn sie genug altes holz haben und beginnen in ertrag zu kommen...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 03. Juli 2016, 00:47:48

meine frage....muß ich bei den trauben auch im werdendem geschein schneiden und reduzieren mußen?

ca.100 sorten
,viel von slovplant,und fast alle in schuß.

mein verstand sagt ich muß es machen um makellose trauben  zu ernten.geflügelte gescheine verwachsen sich auch später noch.jetzt noch nicht so wichtig.....aber in 4 5 jahren,wenn sie genug altes holz haben und beginnen in ertrag zu kommen...


kann jemand übersetzen was Sache ist ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 03. Juli 2016, 19:24:54
 :'(...da kommt man aus dem Urlaub und sieht sowas, mein Bruder hatte mich schon vorgewarnt, das letztes WE nach der Hitze ein übles Unwetter durchgezogen ist mit Sturm , Sturzregen und massiv Hagel bis 2cm groß, es lag eine fast geschloßene Schicht...,
Ergebnis = alles was gerade zwischen den Drähten war ist abgebrochen , Blätter gelöchert & zerfetzt und die Triebe durch Hageleinschläge verletzt....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 03. Juli 2016, 19:27:57
hoffe die Reben stecken das weg und erholen sich...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 03. Juli 2016, 19:30:47
und noch eins...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 05. Juli 2016, 10:44:33
hallo in die runde ..bei äpfeln kenn ich erntereduzierung.
veredel selbst.alternierende ,stark,schwach,ect.
meine frage....muß ich bei den trauben auch im werdendem geschein schneiden und reduzieren mußen?
ca.100 sorten,viel von slovplant,und fast alle in schuß.
mein verstand sagt ich muß es machen um makellose trauben  zu ernten.geflügelte gescheine verwachsen sich auch später noch.jetzt noch nicht so wichtig.....aber in 4 5 jahren,wenn sie genug altes holz haben und beginnen in ertrag zu kommen...
Ich nehme an dass bei Äpfelbäumen macht man auch nach Blüte Ertrag zu reduzieren um Schöne Apfel zu bekommen und viele Bäume beim Überlastung nächstes Jahr auch keine oder weniger Apfel geben.
Ertrag Tafeltrauben Anbauer werden auch sich so verhalten wie im Weinbau.
Kaum gewöhnliche Hobby Gärtner denk daran Ertrag oder Gescheine zu reduzieren , die Strafe dafür schlechte Verholzung, nächstes Jahr, keinen Ertrag. Du wirst selbst schnell lernen und umdenken müssen noch 2, 3, 4 Jahren was machst du falsch.
Slovplant und Rebschulen sagen denn Käufer von Tafeltrauben sehr oft das nicht, und stellen die schönste Bilder jeglicher Sorten im Werbung.
Ich brauche keine makellose Trauben die müssen nur schmecken sonst nichts.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 05. Juli 2016, 18:55:56
Hier ist ein Beispiel was die Rebschulen nicht sagen.
Pamiati Zuwariela -als Rebpflanze Ok
Auf dem Bild von Rebschule sieht man garantiert nichts von so vielen Schrot Korn Beeren
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 06. Juli 2016, 23:36:20
Hier ist ein Beispiel was die Rebschulen nicht sagen.
Pamiati Zuwariela -als Rebpflanze Ok
Auf dem Bild von Rebschule sieht man garantiert nichts von so vielen Schrot Korn Beeren

Die verriseln bei dennen auch nicht.Bei mir hat sie auch nicht verriselt. ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 07. Juli 2016, 07:14:20
Jakob, bei mir auch nicht die Kleine Beeren werden nicht abgeworfen die bleiben, und die Traube sieht so das die viele kleine und weniger großen Beeren hat.
Das kann sein das dieses Jahr Blütezeit hat viele geregnet und die sind schlecht entwickelt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 11. Juli 2016, 14:05:18
Kleiner Zwischenstand für dieses Jahr:

Ganz übel hat es bei mir erwischt Kodrianka, Pölöskei Muskotaly (Pusztatraube) und Arkadia (hier allerdings nur einen von 4 Stöcken, der direkt neben Kodrianka steht.

Leicht Pero hat auch KM Zaporoschki, die Pflanze hab ich auf 2 Gescheine / Trieb reduziert, die Gescheine sind aber so groß daß ich verm nochmal die hälfte abnehme.

Kyoho weiß ich nicht ob ich nochmal die Geduld aufbringe noch ein Jahr zu warten, hat dieses Jahr nur 2 Gescheine im 4. Standjahr, und die sind stark gerieselt.

Muskat Bleu hab ich drei, 2 x Freiland an unterschiedlichen Plätzen, beide sonnig, eine ist stärker verrieselt als die andere. Die dritte hat kleinere Gescheine, Beeren gleich wie die anderen entwickelt, komplett ohne verrieselung. Und jetzt kommt es: die steht in einer Zinkwanne teilüberdacht  im Hof seit 3 Jahren.

Überraschend toll entwickelt hat sich Rumenia, ohne verrieselung. Mal schauen wie die Früchte sind.

Suffolk Red hab ich bis jetzt ausgelassen mit Spritzungen, weil sie direkt hinter dem Erdbeerbeet steht. Das war schlecht, Beeren sind braun und fallen ab. Für nächstes Jahr verlege ich die Erdbeeren, so daß auch hier gespritzt werden kann.

Sweety im 3. Standjahr, kein Geschein, die reizt mich auch sie auszureißen, zumal ich schon andere Sorten ins Auge gefaßt habe die ich gerne hätte.....

 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: emsalex am 11. Juli 2016, 17:40:59
 
@Jakob
kannst du vielleicht ein Foto von Sinelosij zeigen (Geschein).

Danke
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. Juli 2016, 08:34:07
Bei mir ist dieses Jahr auch Riesen Desaster durch meine Verschuldung und Unwillen zu spritzen, Falschen Mehlta ist kaum zu bremsen und jetzt noch ganz wenig Echten dazu. Vieles musste ich ausschneiden, bei gerade Muskat Blue neben Schuppe ist die beste Sorte mit großen Trauben und weniger Verrieselung. Dornfelder , Lakemont Phönix sind die besten. Den rest eine Schande für mich mit meine Erfahrungen, ich wollte etwas weniger spritzen wegen meiner Enkel und das ging alles nach hinten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Kübelgarten am 12. Juli 2016, 09:16:53
unser Kaiserstühler Weinstock (Sorte ?) hat dieses Jahr gut angesetzt. Die Trauben werden zwar nicht groß, aber wir wollten auch nur die Garagenwand begrünen und die Vögel sollten auch was haben. In manchen Jahren werden sie nicht reif, dann trocknen und verkochen wir die Trauben. Haben sie auch schon mal nur entsaftet und Gelee gekocht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 12. Juli 2016, 16:16:42
Es steht uns wieder ein Wespenjahr bevor.
Wegen Verkleinerung der Anbaufläche habe ich Organzabeutel in der Größe 40 x 30 in Grün abzugeben.
Die Beutel sind sehr strapazierfähig und sind höchstens einmal gebraucht. Die Beutel haben einen
eingenähten Zieverschluss und sind sehr einfach zu handhaben und mehrfach zu gebrauchen.
Mindestabgabe sind 100 Stück. V.K ich hatte an 35,00 Euro gedacht plus Versand.
Bei Interesse bitte bei mir melden.

Gruß Britrau
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. Juli 2016, 17:58:01
Es steht uns wieder ein Wespenjahr bevor.
Wegen Verkleinerung der Anbaufläche habe ich Organzabeutel in der Größe 40 x 30 in Grün abzugeben.
Die Beutel sind sehr strapazierfähig und sind höchstens einmal gebraucht. Die Beutel haben einen
eingenähten Zieverschluss und sind sehr einfach zu handhaben und mehrfach zu gebrauchen.
Mindestabgabe sind 100 Stück. V.K ich hatte an 35,00 Euro gedacht plus Versand.
Bei Interesse bitte bei mir melden.

Gruß Britrau
Hallo Britrau, sofort Ich bestellte solche über Alibaba aber da kann ich lange warten. Schreib bitte auf Pw.
Gruß Georg
Titel: Orgazabeutel
Beitrag von: BriTrau am 13. Juli 2016, 09:25:21
Hallo silesier

Bitte Mail Adresse senden.

Danke Gruß Britrau
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Gänselieschen am 13. Juli 2016, 10:17:09
Uij - hier geht ja was los.

Kein Admin da???
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: oile am 13. Juli 2016, 10:45:20
Warum?  ???
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 13. Juli 2016, 10:46:42
Wieso Gänsel?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Crambe am 13. Juli 2016, 10:49:29
Wahrscheinlich weil die Beutel verkauft werden und nicht verschenkt ;)
Aber beide sind langjährige User, es ist also kein Spam.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Gänselieschen am 13. Juli 2016, 11:05:56
o.k. dann - ich fand es bissel komisch, aber klar, die Menge der Posts spricht ja für sich.

Sorry!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 13. Juli 2016, 11:08:50
Wieso muss man schüren wo es kein Feuer gibt?

@Emsalex: Bin zwar nicht Jakob, aber diese Sinilosi hab ich von ihm


(http://www2.pic-upload.de/thumb/31192434/DSCN2684.jpg)  (http://www2.pic-upload.de/thumb/31192439/DSCN2683.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 13. Juli 2016, 11:13:34
Rojewoij:
(http://www2.pic-upload.de/thumb/31192472/DSCN2685.jpg)  (http://www2.pic-upload.de/thumb/31192476/DSCN2686.jpg)

Zwei Trauben von einer Pflanze die eine normal, an der anderen fast nur Jungfernbeerchen wovon kommt das? Was könnte ich für eine bessere Befruchtung machen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Gänselieschen am 13. Juli 2016, 11:18:29
Ich habe eben ein Feuer gesehen.

Und sorry sagte ich bereits!  8)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 13. Juli 2016, 13:15:52
Das ist ja mal ne Interessante Form von Rojewoij. Haben die ausgereiften Beeren auch die Tropfenform?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 13. Juli 2016, 16:34:03
Ja, die bleiben fast so. Werden nur noch größer und violett.

(http://www2.pic-upload.de/thumb/31195044/RojewojTraube.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: emsalex am 13. Juli 2016, 17:23:12

 Danke Urmele,
 ich wollte nur mal schauen wie es bei euch ist, mein Sinelosij sieht ähnlich aus mit Verrieselung und der Grund da zu: beim Blühen wirft er 
die Käppchen von den Blüten nicht ab und bleibt unbestäubt. 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Fiscmac 65 am 13. Juli 2016, 18:11:16
Zitat von: Gänselieschen link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2682381#msg2682381 date=1468397829]
Uij - hier geht ja was los.

Kein Admin da???

Langeweile oder sonst nichts zu tun ?
Und die Beitragszahl definiert für Dich die Qualität der Posts ?

Lach.... Arme

1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 13. Juli 2016, 19:28:33
@Fiscmac: Sechs Posts weiter muss man nicht mehr nachtreten! Außerdem ist die Sache längst geklärt, war schlicht ein Missverständnis.
Du warst nicht mal ansatzweise betroffen, ich kann mich auch nicht erinnern jemals einen nützlichen Beitrag von Dir im Traubenforum gelesen zu haben.
Also was soll Dein beleidigender Beitrag? Bisschen sticheln und Unfrieden stiften!?!
Das brauchen wir hier nicht!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 13. Juli 2016, 19:36:41

 Danke Urmele,
 ich wollte nur mal schauen wie es bei euch ist, mein Sinelosij sieht ähnlich aus mit Verrieselung und der Grund da zu: beim Blühen wirft er 
die Käppchen von den Blüten nicht ab und bleibt unbestäubt.

Oooch eigentlich bin ich ganz zufrieden, die Beeren wachsen ja noch und es werden bestimmt schöne Trauben. Viele der Beeren wachsen weiter obwohl das Käppchen nicht abgeworfen wurde. Tigin und Frumoasa Alba machen das bei mir auch und es gibt trotzdem schöne Trauben.
Schau Dir mal die Rojewoij an......und dabei hat die brav geblüht und auch schön alle Käppchen abgeworfen. Das Wetter hat zur Blüte auch gepasst.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 13. Juli 2016, 22:10:00
Rojewoij:
(http://www2.pic-upload.de/thumb/31192472/DSCN2685.jpg)  (http://www2.pic-upload.de/thumb/31192476/DSCN2686.jpg)

Zwei Trauben von einer Pflanze die eine normal, an der anderen fast nur Jungfernbeerchen wovon kommt das? Was könnte ich für eine bessere Befruchtung machen?

Urmele, viele Faktoren können eine Rolle spielen beim verrieselung....wenn dich das nervt dann gibt es nur eine günstige mögligkei das zu endgehen.....,austaushen ode umveredeln!!! ;D
Und muss dich immer wieder loben wie gesund deine Reben immer sind auch trotz Regenwetter!  Schau mal meine...  :'( Kischmisch Lutschisty ,Liwia und die Veles :'(

(http://thumbs.picr.de/26192331ah.jpg) (http://thumbs.picr.de/26192332vf.jpg) (http://thumbs.picr.de/26192333tl.jpg)

dafür seiht man jetzt welche Sorten pilzfest oder pilzfester sind wie die da!!!!! ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 14. Juli 2016, 05:23:45
Was ist das für ein Pilz Jakob? Der hat ja die kompletten Gescheine zerstört! :-(


Weißt Du schon ob und ab wann man Pflanzen bei Dir bestellen kann?
Wahrscheinlich werde ich die Rojewoij austauschen, geschmacklich ist sie auch nicht so der Brüller. Dabei hat sie einen meiner besten Plätze.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 14. Juli 2016, 16:20:44
Wieso muss man schüren wo es kein Feuer gibt?

@Emsalex: Bin zwar nicht Jakob, aber diese Sinilosi .
Urmele deine Sinolosli und bei mir Ajwaz macht auch so viel Griss sagt man im Weinbau Jargon, ach Pamiati Zuwariela.
Zu viel Regen und zu niedrige Temperaturen werend Blüte ist Schul daran.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 14. Juli 2016, 16:23:02
Hallo, ich hab die Tage bißchen genauer durchgeschaut und dabei das hier entdeckt
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 14. Juli 2016, 16:27:36
Da ich immer noch nicht begriffen habe  ??? wie man mehrere Bilder einstellt, hier das zweite. Man sieht daß sich an einer frei hängenden Rute Wurzelansätze gebildet haben??? Ist das normal oder ist das weil es wochenlang feucht war? Die Sorte ist übrigens Philipp.  Bei einer Erdbeertraube hab ich auch das auch noch fest gestellt, ansonsten an keiner anderen Sorte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 14. Juli 2016, 18:29:46
Das sind sog. Luftwurzeln. Hatte ich mal ganz extrem an einer Jungrebe von Suffolk red. Hab' die dann einfach weggeschnitten. Warum die Pflanzen das machen? Keine Ahnung!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 14. Juli 2016, 19:57:59
hallo guggi.
wie von siebenstein beobachtet,bestimmt an der veredelungsstelle.ich denk deine trauben hatten dort eine wunde,knick,irgend eine verletzung,streß.
hallo jacob.
was ist denn bei dir passiert?das sieht ja sch..schadigst aus.hast du nicht vorbeugend gespritzt,oder sind diese sorten soooh anfällig,wetter?oder?mein grünes beileid...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 14. Juli 2016, 22:31:16
hallo jacob.
was ist denn bei dir passiert?das sieht ja sch..schadigst aus.hast du nicht vorbeugend gespritzt,oder sind diese sorten soooh anfällig,wetter?oder?mein grünes beileid...

Das ist Pero!
ja,ich habe nach der Warnung nur alle 4 wochen gespritzt gehabt...,war zu faul gewesen ;D naturlich sind nicht alle sorten kaputt ...das zeigt wiederrum dass die Gescheine bei manchen sorten viel anfäliger sind wie die Bläter....Die Laubwand kann ich noch retten ,Ertrag wird keinz geben... Ist wieder mal ein Grund , nächstes Jahr umveredeln ein paar Reben auf Pilzfestere Sorten ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 15. Juli 2016, 06:54:43
Da kannst Du noch lachen, ich wäre kreuzunglücklich!

Allerdings hast Du einen ganzen Weinberg und ich nicht.....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 15. Juli 2016, 08:10:16
Mir ging es teils gleich wie Jakob.
Bin aber selbst schuld, da die Laibwand viel zu dicht ist. Vor allem Helena hats getroffen :'(
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 15. Juli 2016, 13:15:47
Hallo,
ein kleiner Querschnitt durch meine Trauben:
AROLANKA
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 15. Juli 2016, 13:17:34
MILLENIUM
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 15. Juli 2016, 13:18:44
ALJOSCHENKIN, eingescheine
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 15. Juli 2016, 13:20:08
SOUVINIER
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 15. Juli 2016, 13:22:01
STEFANIE
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 15. Juli 2016, 13:23:16
KYOHO
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 15. Juli 2016, 14:43:31
Hut ab, da hast du Vorsprung. Souvenir, Stefanie und Kyoho sind bei mir weit hinterher... Kyoho außerdem stark verrieselt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 15. Juli 2016, 17:13:26
Hallo,
ein kleiner Querschnitt durch meine Trauben:
AROLANKA

Wie sieht Deine laub Wand aus?
Die Trauben sind schön , sehe aber  alles entblättert und im Hintergrund seh ich andere reben die nicht so hoch sind.
Könntest paar Fotos von den ganzen Pflanzen zeigen
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 15. Juli 2016, 18:11:54
Sehr schöne Trauben! Viele von diesen Sorten würden bei mir gar nicht reif werden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 15. Juli 2016, 21:45:54
mach auch viel falsch beim schneiden..
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 15. Juli 2016, 21:48:32
und immer anders..
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 15. Juli 2016, 22:18:03
...und ob sie reifen weiß ich auch nicht,alles erstlingsgescheine.
wie gesagt 90 sorten,und es dauert...geduld ist eine tugend...
bin ständig am lernen,so soll sein.
im obstbau kenn ich mich gut aus,trauben sind nicht weit weg davon,sie zeigen dir was sie verlangen,du must nur sehen...
das alles steht so rauh wie möglich(schwerer ton,windoffen.aber volle sonne)
UND ich hab wenig zeit...
UND in denn reihen wird mit traktor ordnung gehalten,zwischen den reihen sollte es besser aussehen....
UND ich darf nicht alles spritzen und düngen da die fläche eu bio zertifiziert...
traumhaft ist die lage nicht für trauben...aber das ist gewollt...was ist machbar...
mit langem atem...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Natura am 15. Juli 2016, 22:22:40
@traubanix:Das sieht ja lustig aus bei dir ;D. Warum bindest du denn die Ruten erst nach unten und dann wieder nach oben, bei uns werden sie in den Weinbergen entweder über den Draht nach unten gebogen oder flach daran entlang.
Du hast einen Weinberg voll Tafeltrauben? Hast du schon mal  hier rein geschaut? Wir haben einen WEINberg, bin zufällig hier reingeraten. Peronospora ist dieses Jahr überall ein Problem, da ist man gezwungen öfter als sonst zu spritzen, Bio-Winzer haben es da wirklich schwer. 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 15. Juli 2016, 22:26:54
Hut ab, da hast du Vorsprung. Souvenir, Stefanie und Kyoho sind bei mir weit hinterher... Kyoho außerdem stark verrieselt.
aber guggi ich bin doch viel weiter nördlich...und du im weinanbaugebiet...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 15. Juli 2016, 22:33:18
@traubanix:Das sieht ja lustig aus bei dir ;D. Warum bindest du denn die Ruten erst nach unten und dann wieder nach oben, bei uns werden sie in den Weinbergen entweder über den Draht nach unten gebogen oder flach daran entlang.
Du hast einen Weinberg voll Tafeltrauben? Hast du schon mal  hier rein geschaut? Wir haben einen WEINberg, bin zufällig hier reingeraten. Peronospora ist dieses Jahr überall ein Problem, da ist man gezwungen öfter als sonst zu spritzen, Bio-Winzer haben es da wirklich schwer. 
hallo natura,wir haben es nicht schwerer als andere..im gegenteil,wir müßen alles im auge haben,mann ist immer dicht drann.und viel vorbeugend.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Natura am 15. Juli 2016, 22:38:47
Das ist bei uns nicht anders, wir sind zur Zeit auch fast nur im "Wengert", die Spritzmittel sind auch größtenteils vorbeugend.  Nur gibt es halt bei Bio nicht viel Auswahl außer Kupfer. Oder?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 15. Juli 2016, 22:43:43
Dein Boden macht den Vorsprung, der ist dunkel weich und ohne Konkurrenz....das kompensiert zum Teil die niedrige höhe..
Und Schnitt oder Erziehung muss auch nicht schön sein.
Wichtig ist das Ziel und nicht der Weg zum Ziel!
Viele Sorten zeigen sich negativ erst nach einer Überlastung von vor Jahr ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. Juli 2016, 19:33:25
Zitat
Nur gibt es halt bei Bio nicht viel Auswahl außer Kupfer. Oder?

Ganz so ist es nicht:

Pero: Kaliumsulfit -->  Korrektur siehe nächster Beitrag!
Oidium: Nerzschwefel, Molke

Manche stehen auch auf Backpulver, aber da habe ich keine Erfahrungen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 17. Juli 2016, 09:25:08
Korrektur: Statt Kaliumsulfit ist richtig: Kaliumphosphit


Kaliumsulfit hilft höchstens gegen Oidium, ist aber bisher wenig erprobt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 17. Juli 2016, 15:29:40
.  Nur gibt es halt bei Bio nicht viel Auswahl außer Kupfer. Oder?
es gibt bei uns leute die experimentieren mit schwefelkalkbrühe.
vielversprechend ist auch vulkasan,ein bestimmtes gesteinsmehl,extrem fein vermahlen und erhitzt.es wird gespritzt.
beim letzten gärtnertreffen von unserem verbund konnt ich mir davon ein bild machen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 17. Juli 2016, 15:35:28
micha,ja richtig,da fehlen blätter.alles was an den trauben scheuert(bei wind)kommt weg.ich möchte makellose trauben,
auserdem sind diese kleinsten verletzungen eintrittspforten für pilze ect. .
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Natura am 17. Juli 2016, 15:41:20
Zitat
Nur gibt es halt bei Bio nicht viel Auswahl außer Kupfer. Oder?

Ganz so ist es nicht:

Pero: Kaliumsulfit -->  Korrektur siehe nächster Beitrag!
Oidium: Nerzschwefel, Molke

Manche stehen auch auf Backpulver, aber da habe ich keine Erfahrungen.

Ok, mit Molke hat unsere Tochter auch schon ihre Riesenkürbisse gespritzt, nur nicht konsequent genug, sodass sie irgendwann doch Mehltau hatten. Etwas Backpulverartiges hat mein GG auch. Und Kumar, das ist bei Bio-Anbau auch zugelassen. Für Tafeltrauben gelten sowieso besondere Bestimmungen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Natura am 17. Juli 2016, 15:47:16
micha,ja richtig,da fehlen blätter.alles was an den trauben scheuert(bei wind)kommt weg.ich möchte makellose trauben,
auserdem sind diese kleinsten verletzungen eintrittspforten für pilze ect. .

 :o. Würdest du einen Obstbaum entblättern, damit das Obst makellos wird? Hast du schon mal gehört, dass Blätter für die Entwicklung der Trauben (des Obstes) nötig sind? Außerdem können die Trauben dann leicht Sonnenbrand bekommen und wenn es hagelt, sind sie gar nicht mehr schön :-\. Man soll  entblättern dass die Früchte nicht ganz verdeckt sind und Sonne abbekommen, aber maßvoll, eher auf der wetterabgewandten Seite.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 17. Juli 2016, 16:05:55
Wenn hätte ich bei mir so entbläterte Trauben gelassen dann sind alle gekocht bevor sie reif sind.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 17. Juli 2016, 18:23:20
hallo in die runde
ja ich würde all meine obstbäume entblättern(an den früchten)...schattenfrüchte vermarkten sich schlecht und schmecken nicht so gut.
bei den trauben brauch ich eh junge gesunde blätter,die wachsen wo anders.und im schatten blühen sie auch später.wenn hagel kommt wars das dann,so oder so.
den sonnenbrand werd ich noch kennenlernen.aber meine organzabeutel geben doch auch schatten...und bei einer laubwand von 2,5m,einen reihenabstand von 2m beschatten sie sich auch sehr stark.im frühjahr weniger,mit wachsen der laubwand immer mehr.
also müßt ich bei problemen mit sonnenbrand an den randbereichen der anlage rechnen.
ich bin eher radikal im ausprobieren,das bringt mich manchmal weit zürück,und manchmal weit nach vorn.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 17. Juli 2016, 20:18:23
micha,ja richtig,da fehlen blätter.alles was an den trauben scheuert(bei wind)kommt weg.ich möchte makellose trauben,
auserdem sind diese kleinsten verletzungen eintrittspforten für pilze ect. .
.
Makellose trauben,gut und schön müssen aber auch ausreifen.
 Ich hoffe es klappt,hatten im dritten jahr bei mir auch so ausgesehn,leider sind die trauben sauer geblieben,da zu wenig blattmasse da war.junge blätter brauchen am anfang zum wachsen selbst nahrung und das zährt,die trauben wachsen normal aber schwachen triebwachstum, das zeichen für überlastung.
Aus mehreren quellen hab ich die information das für 1 kg trauben mind 1qm blätter benötigt werden, deswegen lass ich alles dran an blätter und entferne dieses jahr nur das was der hagel bei mir zerfetzt hat.
hast auch tröpfchenbewässerung wenn ich das richtig gesehen habe.
Hast aber eine gute lage und drücke Dir die Daumen,
.Bin nicht der experte hab auch voll die rückschläge,Dieses jahr kaum Trauben durch den Hagel,lass mich deswegen nicht entmutigen ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 17. Juli 2016, 20:42:53


den sonnenbrand werd ich noch kennenlernen.aber meine organzabeutel geben doch auch schatten....

Vergiss den Sonnenschutz durch die Organzabeutel! Ich dachte auch dass das Gewebe schützt und habe leichtsinnig etwas großzügiger entblättert...Die Beeren hatten zwar nicht den typischen sonnenseitigen Sonnenbrand sondern waren im ganzen gekocht.
Bei mir bleiben die Blätter jetzt dran!!!
Bei der Frumoasa hänge ich immer noch extra Vlies vor die Trauben weil die immer unterhalb der Blätter hängen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Natura am 17. Juli 2016, 20:59:23
Ja traubanix, probieren geht über studieren ;).
micha74: das ist blöd, wenn sie Hagel abbekommen. Dann reicht es wirklich, wenn man die geschädigten Blätter entfernt. Ich mache so viele weg dass die Trauben nicht ganz versteckt sind und meistens sind da auch noch Geizen, die in der Traubenzone nichts zu suchen haben.
Urmele: das kann ich mir schon vorstellen, dass in den Beuteln ein Hitzestau entsteht, wir ziehen ja auch so wenig wie möglich an, wenn es heiß ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 18. Juli 2016, 18:52:53
hallo urmele
deine trauben hängen doch vor einer mauer,wenn ich deine bilder richtig interpretiere.wenn dort sonne und kein wind,wirds bestimmt heiß und mit beutel,wie unter fließ zur verfrühung im gemüßebau..
meine trauben stehen windoffen,mitten auf dem acker.wir haben immer wind,mit blick auf dem harz,2,5 autostunden entfernt.flaches land,und mein dorf 120m über allem.unsere klosteranlage ist über 1000 jahre alt,die bauten früher auch auf exponierter lage.hoffe ich mache andere erfahrung mit den beuteln...
hallo micha
ja ich habe tröpfchenbewässerung,bei 480ml im jahr ein muß..ich liege im regenschatten des harzes.
die 1qm je 1kg trauben würd ich unterschreiben.meine kyoho ist über 5m lang,mit 4 oder 5 gescheinen,da sieht man was geht..
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. Juli 2016, 10:44:40
Ich melde aus Rhein, Main Umgebung reine Traubenjahr Katastrophe. Im vielen Gärten nur verpilzte Reben, und viele trotz mehrere Spritzungen gemacht haben können den Pilzdruck nicht stoppen. Solchen Ausmaß habe ich noch nicht erlebt, bis Heute machte schon 4 Spritzungen mit verschiedenen Komponenten mit weniger Erfolg. Am schlimmsten sind betroffen die Reben mit vielen Geiztrieben und zuviel Laub. Um die Pilzkrankheiten im Schach zu halten musste ich die langen Trieben und Geize entfernen, alle Nachbarns Garten sind voll geseucht, mehr als 50 % Trauben weg geschnitten und das hat so gut angefangen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Natura am 19. Juli 2016, 15:47:45
Hier im Rhein-Neckar-Kreis ist es ebenso. In manchen Weinbergen gibt es viele Ausfälle. Unserer geht einigermaßen aufgrund mehrerer Spritzungen, Entfernen von Blättern und Geizen sowie gipfeln.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 19. Juli 2016, 16:04:36
Das tut mir leid für Euch, und wir würden Euch gern etwas "Regen abnehmen".

Im trockenen Brandenburg sieht es bislang anders aus: Zwar hat es letzte Woche mal geregnet, aber in 10 cm Tiefe ist es fu...trocken, wenn man nicht gießt.
Meine Reben haben daher eher im Ansatz Trockenschäden, wohl Fe-Mangel, insbesondere alle jüngeren, deren Wurzeln noch nicht so tief gehen.

Nur meine Gurken / Zucchini haben Oidium, Reben sind bislang gesund.
Habe gegen Pilze bislang nur die Vorsorgespritzungen ausgeführt, mehr war auch nicht nötig.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. Juli 2016, 19:08:42
Der Grund kranken Reben ist kein Regen sondern sehr schwüle Wetter. Der Regen wehre vielleicht nützlich und hätte den Echtenmehltau abgewaschen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Roeschen1 am 19. Juli 2016, 19:12:25
Meine ungespritztenTrauben sind bislang ohne Pilzbefall.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Natura am 19. Juli 2016, 21:06:28
Der Grund kranken Reben ist kein Regen sondern sehr schwüle Wetter. Der Regen wehre vielleicht nützlich und hätte den Echtenmehltau abgewaschen.

Dass Regen einen Pilz abwäscht glaube ich nicht. Es stimmt dass das schwüle Wetter zu der Krankheit beiträgt, aber in diesem Frühjahr hatten wir auch ungewöhnlich viel Regen, es konnte fast nichts abtrocknen, deshalb ist die Peronospora auch besonders stark aufgetreten.  Wenn es dann hier trocken und heiß wird, dann leider auch schnell sehr schwül.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 19. Juli 2016, 21:08:15
hallo urmele
deine trauben hängen doch vor einer mauer,wenn ich deine bilder richtig interpretiere.
das hast Du völlig richtig gesehen. Anders hätte ich keine Chance reife Trauben zu ernten. Nach und nach habe ich meine Sorten auf Ultrafrüh bis früh umgestellt. An der Wand wird sogar meine späteste Sorte reif, die Muskat Hambourgh. Allerdings erst im Oktober.
Genauso lang braucht die als früh angegebene Königliche Ester. Die einzige Rebe welche bei mir im Freiland steht, am sonnigsten Platz im Garten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. Juli 2016, 21:10:11

ja ich habe tröpfchenbewässerung,bei 480ml im jahr ein muß..ich liege im regenschatten des harzes.
die 1qm je 1kg trauben würd ich unterschreiben.meine kyoho ist über 5m lang,mit 4 oder 5 gescheinen,da sieht man was geht..
Traubanix, bei mir ist auch sehr trocken und schwül im Garten, mit Tropfenbewässerung fürdert man noch mehr Schwüle und fördert man Bildung von oberflächligen Wurzeln das ist gut nur im Folientunnel wo Temperaturen über 50 ° herschen und Kyoho ist typische Folientunnel  Sorte.
Bei uns im Weinbau Ortschaften wird auch sehr viel gespritzt und entlaubt so musste ich auch so machen um zu retten was zum retten ist. Nur leider bei mir hat schon bestimmt mehr als zwei Wochen nicht geregnet.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 21. Juli 2016, 11:01:52
bei slovplant geht ab heut wieder was...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: strohblume am 23. Juli 2016, 11:31:35
Hallo  möchte gerne Weireben pflanzen, Sorten  Julian,Denal Dolgoschdanni, könnt ihr die Sorten hinsichtl. Pilzfestigkeit, frühe Reife empfehlen?  ich gärtnere auf 430m Südlage, Mittelgebirge Thür.  Danke schon mal im Voraus!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. Juli 2016, 14:39:44
Ich hatte 2 Julian. Beide Reben sind im vergangenem milden Winter erfroren. Wir hatten minimal -15 °C. Die angegebene Frostfestigkeit kann auf keinem Fall stimmen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Roeschen1 am 23. Juli 2016, 14:57:00
Meine Arkadia ist auch erfroren, nachdem ich sie im Frühjahr gepflanzt hatte, sie trug 2 schöne Trauben und hier hatte es nur -6 grad.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. Juli 2016, 16:22:43
Meine Arkadia ist auch erfroren, nachdem ich sie im Frühjahr gepflanzt hatte, sie trug 2 schöne Trauben und hier hatte es nur -6 grad.
Weil sie nicht verholzt hat und du hast sie mit Trauben und Trieben überlastet, habe schon ein mal geschrieben fast Alle welche ersten mal Arkardia haben fallen rein und mache lernen nie, dann roden sie. Arkardia Trauben schmecken super wenn man weiß wie man muss sie behandeln.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 23. Juli 2016, 19:25:05
hallo silesier...
was soll ich denn machen..ohne tröpfchenbewässerung wären all meine trauben unten.die letzten 8 wochen brachten 2 mal 4mm regen.bin da auch sehr vorsichtig,nur in notfällen,wenns ums überleben geht.
in deiner gegend ist ja alles anders,mein beileid....
ayoma müßte in etwa das gleiche wetter haben,aber nicht das gleiche klima...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: strohblume am 23. Juli 2016, 19:49:19
Das macht mir jetzt ein bischen Angst,denn wir haben schon mal 25 C minus?, was haltet ihr von Topfen und im ersten Winter in den Schuppen oder Gewächshaus?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 23. Juli 2016, 20:48:27
Such Dir entweder frostfestere Sorten aus oder mach es wie die Russen. Die ziehen den Stamm schräg und vergraben ihn im Winter unter Stroh und Erde.

Mit frostfesten Sorten hat Dietmar Erfahrung.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Roeschen1 am 23. Juli 2016, 21:55:27
Ich ziehe meine neue Rebe Katharina jetzt erst mal im Kübel, sie gedeiht prächtig am Balkongeländer und hat 6 Trauben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. Juli 2016, 21:12:20
Ich ziehe meine neue Rebe Katharina jetzt erst mal im Kübel, sie gedeiht prächtig am Balkongeländer und hat 6 Trauben.
Sinnlos, und was machst du im Winter. ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. Juli 2016, 21:35:59
Das macht mir jetzt ein bischen Angst,denn wir haben schon mal 25 C minus?, was haltet ihr von Topfen und im ersten Winter in den Schuppen oder Gewächshaus?
Gleich im Gewächshaus auspflanzen. Dadurch dass ich auch polnische Forum lese und die Jungs haben dort die selben Probleme wie wir.
Die welche haben Folientunnel oder Glashaus haben schöne große Trauben im Garten Freiland ist das Glücksache für diejenigen mit weniger Reben Erfahrungen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. Juli 2016, 21:43:33
Ich muss jedes Jahr staunen wie viele Fehler ich selber mache, diesen Jahr vernachlässigte ich Spritzungen und durch hohen Pilzdruck sehr viel wurde vernichtet. Wenn hätte ich Folientunnel wehre etwas einfacher und meistens sind Trauben grüßere, verriseln weniger.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. Juli 2016, 21:56:09
Such Dir entweder frostfestere Sorten aus oder mach es wie die Russen. Die ziehen den Stamm schräg und vergraben ihn im Winter unter Stroh und Erde.

Mit frostfesten Sorten hat Dietmar Erfahrung.
Vergraben nur mit Traktor sonst viel zu schwer , ich werde probieren wenn die nicht aushalten sind sie weg, kein Problem nächste probieren. Das mache ich gerade mit Solara eine Veredelte und im Polen unveredelte .
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. Juli 2016, 22:25:38
hallo silesier...
was soll ich denn machen..ohne tröpfchenbewässerung wären all meine trauben unten.die letzten 8 wochen brachten 2 mal 4mm regen.bin da auch sehr vorsichtig,nur in notfällen,wenns ums überleben geht.
in deiner gegend ist ja alles anders,mein beileid....
ayoma müßte in etwa das gleiche wetter haben,aber nicht das gleiche klima...
Tafeltrauben Reben mögen sandige trockene Böden, meine veredelte auf lehmigen Boden machen ständig Probleme unveredelte weniger nur hier auch nicht alle mögen Lehmboden und wachsen nicht so schnell wie veredelte. Meine sind auf 5BB und wachsen zu stark und verriseln sie brauchen viel Platz welchen kann ich denen nicht bieten. Kordonerziehung verrieseln kaum .Jakob sagte mir einmal die müssen kämpfen um überleben und deswegen weniger düngen wässern wenn bei mir sollte ein Monat nicht regnen dann erst 1, 2 Eimer gießen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: strohblume am 25. Juli 2016, 19:59:04
Bedanken möcht ich mich bei Dietmar,aber in den russ.Foren hab ich keine Infos gefunden  daher die Frage ,wenn die Rebe Talismann Blut hat welche Eigenschaften hat das auf Frostfestigkeit und Pilzfestigkeit? 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 25. Juli 2016, 20:15:20
Bedanken möcht ich mich bei Dietmar,aber in den russ.Foren hab ich keine Infos gefunden  daher die Frage ,wenn die Rebe Talismann Blut hat welche Eigenschaften hat das auf Frostfestigkeit und Pilzfestigkeit?
Von Eltern direkt auf bestimmte Eigenschaften zu schließen, ist kaum möglich.
Es kommt darauf an, was noch mit eingekreuzt wurde. Talismann braucht andere Rebe zum bestäuben, hat 2/3 normale vitis vinifera Gene und recht viel amurensis und somit weitgehend frosthart: http://vinograd.info/sorta/stolovye/talisman.html
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 25. Juli 2016, 22:51:00
Hallo  möchte gerne Weireben pflanzen, Sorten  Julian,Denal Dolgoschdanni, könnt ihr die Sorten hinsichtl. Pilzfestigkeit, frühe Reife empfehlen?  ich gärtnere auf 430m Südlage, Mittelgebirge Thür.  Danke schon mal im Voraus!

Die werden bei dir ausreifen ohne probleme,wenn die nicht veredelt cind dann werden die trauben nicht so groß sein..,am pilzfesterste ist Dolgoschdani...

Abdeken kannst mit dem Karton und Folie und ohne Traktor ;D wichtig ist das der Tunel bis -15°C von eine seite ofen bleibt dann musst du zu machen und ab -15 wieder aufmachen.schau mal hier bis zu 9 Minute
https://www.youtube.com/watch?v=zUoZVhW7rbQ
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 25. Juli 2016, 23:32:05
Jakob, nur manchmal im DE im März hast du schon 20 °und dann wider -10. Die polnischen Jugs haben das schon probiert, das führt zu Aushärtung und verschimmeln, unter der Erde verschimmeln weniger aber muss man auch aufpassen. Einfach gesagt ka....e.
Hr.Jäger von vielen Jahren hat mir gesagt das Reben halten viel mehr aus was wird geschrieben, wenn die rechtzeitig verholzt sind.
Erde ist das beste Isolierung.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 26. Juli 2016, 11:40:47
Talisman ist eine recht späte Sorte und verrieselt oft recht stark. Aber es gibt verschiedene Klone mit etwas unterschiedlichen Eigenschaften bezüglich Verrieseln. Wie schon geschrieben wurde, muss Talisman fremdbestäubt werden, da rein weiblich. Je nach Bestäuber kann es etwas unterschiedliche Ergebnisse geben. Ich habe Talisman wieder gerodet:

a) weil für meinen Standort viel zu spät.
b) Pro Traube gab es 1 bis 3 große Beeren und der Rest der Beeren ist sehr klein, da unbefruchtet. Die größte Beere war bei mir immerhin ca. 40 mm groß, schmeckte aber nicht, da nicht richtig reif.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: strohblume am 26. Juli 2016, 11:49:34
Danke wenn ich das lese,da habe ich meine Bestellung schon bereut,  es sind superfrühe Sorten, 110 Tg ,Reife Anfang August  ich denke schon das es bei meinem Standort Ende August wird ,meine Mitschurin ist mitte Aug vollreif ,MBleu erst Anfang Okt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 26. Juli 2016, 11:54:23
Bei mir MB macht sich langsam blau.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: strohblume am 26. Juli 2016, 13:43:49
 Ich hätte die Möglichkeit die Reben unter einen Carport wachsen zu lassen, mit der Befruchtung ist das wirklich so ein Problem? 5m weiter stehen bei mir auch noch andere Reben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 26. Juli 2016, 13:55:13
Das macht mir jetzt ein bischen Angst,denn wir haben schon mal 25 C minus?, was haltet ihr von Topfen und im ersten Winter in den Schuppen oder Gewächshaus?

Ich habe auch ein paar Sorten, die weniger frostfest sind (Arkadia u.a.).
Zunächst hat Silesier (und viele Seiten vorher Jakob) völlig Recht, dass das Holz ausreifen muss. Auch wenn´s schwer fällt: im ersten Jahr höchstens ein paar Beeren, wenn man unbedingt kosten will, aber keine Traube. Dann geht die Kraft der Rebe in Wachstum und Holzreife.

Hier pfeift im Winter ein fieser Wind, kein Vergleich mit der Pfalz oder so. Ich messe jeden Winter öfters die Temperatur: Es geht wegen der Lage in einem Waldtal (Mikroklima) bis auf -20/-25° runter, und außer den Reben leiden Feigen und Rosen erbärmlich darunter. Sogar eine frisch gepflanzte Birne auf Quitte ist mir schon mal erfroren.

Eingraben ist mir aber zu aufwändig, und noch ein Gewächshaus dürfte ich nicht aufstellen.

Daher die Holzreife sicherstellen. Habe ich bei meinen ersten Reben vor Jahren nicht beachtet; prompt sind mir 3 erfroren.
Zusätzlich streiche ich die der Wintersonne exponierten weniger frostfesten Reben mit weißer Wandfarbe so wie früher Obstbäume und binde Reste von Schilfmatten um diese sowie um sämtliche neu gepflanzten Reben.
Ich habe aber keinen eigenen Vergleich zu anderen Standorten, kann also nichts dazu sagen, ob das woanders hinreichend ist.

Was anderes:
Ab wann legt Ihr die Netze gegen die KEF auf? ab dem erstem Umfärben bei den blauen Sorten?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 26. Juli 2016, 21:43:34
Ich hätte die Möglichkeit die Reben unter einen Carport wachsen zu lassen, mit der Befruchtung ist das wirklich so ein Problem? 5m weiter stehen bei mir auch noch andere Reben.

Das ist kein problem von den Blütenstaub ,sondern von Talismah ihren blüten ,zb Lora oder Sofia verrieseln nicht obwohl auch weiblich sind..du kannst nachhelfen mit dem Kunstfehl alle 2 tagen alle Bluten reiben damit und krigst du super ergebnis..wir alle lernen nie aus ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 26. Juli 2016, 21:47:33

Was anderes:
Ab wann legt Ihr die Netze gegen die KEF auf? ab dem erstem Umfärben bei den blauen Sorten?

Wenn die Beeren anfangen weich zu werden ist die beste Zeitpunkt dagür.....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 26. Juli 2016, 22:27:46
Was anderes:
Ab wann legt Ihr die Netze gegen die KEF auf? ab dem erstem Umfärben bei den blauen Sorten?
[/quote]
Wenn die Beeren anfangen weich zu werden ist die beste Zeitpunkt dagür.....
[/quote]

Jakob,nicht unbedingt ich sah im Wingert und bei mir auch, nur sehr reife Trauben werden gestochen. Ich orientiere mich an Wespen ,wenn die Wespen sagen dir die schmecken
dann Organza Beutel oder Netze.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 26. Juli 2016, 23:42:31
Talisman war von der Befruchtung bei mir nicht schwierig, Nisina war aber nah dran. Rojewoi verrieselte stark, schmeckte von den Blauen aber letztes Jahr am besten und ist mir so ganz lieb.

2016 ist bislang durchschnittlich und damit besser als die Vorjahre.
Ich habe auch aus Zeitgründen nicht gespritzt, am Anfang war es für Pero zu kalt, dann warm und zu trocken, dann Dauerregen und Starkregen, da hilft spritzen auch nichts, und nun eine eher trockene Warmphase mit nur einem Guss  gerade noch rechtzeitig. Die Jungpflanzen werden wohl ohne Spätfrostschäden geordnet in den Winter gehen können. Ich hab an wenigen Gescheinen etwas Mehltau, mehr nicht, bislang.
Von den ernstzunehmenden Sorten –Campbell Early zähle ich nicht dazu – ist Galachad wohl am weitesten, obwohl  am selben Standort Arkadia sonniger steht,  sind die Beeren doppelt so groß.  Die meisten Reben sind ausgelichtet,  aber wohl noch nicht alle, um Gescheine rauszunehmen brauche ich in meinem schwer zugänglichen Garten meistens Leitern, dass macht es zeitintensiv.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 27. Juli 2016, 13:41:49
Ich wurde gefragt, wann bei mir Galachad reif wird. Da fehlt mir  langjährige Erfahrung. Außerdem sind meine Lagen nicht vergleichbar. Ob sie als allerfrüheste irgendwann irgendwo das Rennen machen kann, glaube ich zwar nicht. Aber sie scheint mir von meinen früheren  Sorten bislang das für den Norden geeigneteste Gesamtpaket, insbesondere, wenn man wie ich keine vollsonnigen Standorte bieten kann. Im Halbschatten sind die Beeren jetzt bis zwei, fünf Zentimeter lang. Kourgan Rose  und Lora haben tw deutlich größere Beeren, aber das sind ganz andere Standorte für Teile der Reben. Anfang September müßte Galachad in Norddeutschland immer etwas werden. In guten Jahren und Lagen wohl auch Mitte August.

Im Vergleich zum letzten Jahr liege ich eine Woche früher,bei Kourgan Rose wegen Spätfrost 2015 aber etwa 3 Wochen früher, letztes Jahr war aber der August hier ziemlich gut, dass dann zum ersten September im Grunde alles vorbei war, muss sich dies Jahr ja nicht wiederholen. Bislang hatte man ja Glück mit wenigen etwas stärkeren Regenfällen anstatt wochenlangem Regen.

Ich wurde  auch nach Winterschutz gefragt, das ist in Norddeutschland abgesehen von Spätfrost nicht erforderlich, insbesondere dann nicht, wenn die Temperaturen im Stadtrandbereich etwas ausgeglichen sind und der Wind ausgebremst wird. Ich habe über den Winter 15/16 auch ein paar Reben verloren, aber das war Pilzinfektionen und dem kalten verregneten Herbst geschuldet.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Roeschen1 am 27. Juli 2016, 17:11:06
In Erwartung einer guten Ernte,
Katharina
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Roeschen1 am 27. Juli 2016, 17:12:37
 :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 27. Juli 2016, 17:58:09
Das gelingt dir nur ein mal, nächstes Jahr wird der Topf zu klein und Mineralien verbraucht.
Das bedeutet jedes Jahr neu passende Erde und grüßeren Topf.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 27. Juli 2016, 18:03:42
Beerenträume,
Deine raue Klima ist sehr nützlich wie man sieht, bei uns ist ständig schwül und Echtenmehltau atakiert wie blöd, nicht nur bei mir im Weinbau auch. Heute Morgen machte ich 6ten Spritzung, vor einem Jahr reichte nur drei.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 27. Juli 2016, 18:06:48
Katharina ist schwierig, auf meinen Standorten im Norden ist sie aus verschiedenen Gründen bislang noch nichts geworden, vielleicht klappt es dieses Jahr einmal. Ich wäre gespannt, ob sich die Beeren bei Dir schön rot oder nur braun entwickeln. Wenn Sie ins braune gehen spricht das dafür, dass die Unterlage 5bb ist. Das wird im Topf wohl schwierig, die Rebe ist dann auch zügig ein Kandidat für Stiellähme.Vielleicht funktioniert es ja in deinem Klima. Meine Reben kamen leider aus französischer Produktion und waren für meinen Standort von der Unterlage das absolut verkehrte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Roeschen1 am 27. Juli 2016, 19:53:15
Das gelingt dir nur ein mal, nächstes Jahr wird der Topf zu klein und Mineralien verbraucht.
Das bedeutet jedes Jahr neu passende Erde und grüßeren Topf.
das ist ok, aber dafür erfriert die Rebe nicht, vielleicht kommt sie nächstes Jahr auch in den Garten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Roeschen1 am 27. Juli 2016, 20:09:18
Ich hoffe sie werden so schön rot wie auf dem Foto.
Foto hat höhere Blauanteile.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Roeschen1 am 27. Juli 2016, 21:17:54


, und was machst du im Winter. ?
[/quote]
da steht die Rebe im Kübel geschützt an der Hauswand, genau wie letzten Winter.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 27. Juli 2016, 21:49:06
Meine Rojewoij beginnt umzufärben :-)

Toi,toi, toi, noch ist alles gesund und Pilzfrei. Ich kann nur hoffen, dass die schweren Gewitter welche sich hier dauernd entladen auch weiterhin einen Bogen um uns machen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 28. Juli 2016, 10:56:44
Könntest du paar Bilder von den Rejewoij machen was macht und bringt im
Freien .
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 28. Juli 2016, 13:00:43
Ich habe dieses Jahr mal zwei Trauben an der Reform  ::)
Egal wie ich schneide, sie will nicht blühen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 28. Juli 2016, 13:03:46
Außerdem ein paar Trauben an der Palatina, vorletztes Jahr gesetzt, letztes Jahr haben sich die Vögel bedient  >:(
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 28. Juli 2016, 13:04:45
Aber reiche Ernte bringt Druschba - im Gewächshaus...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 28. Juli 2016, 13:10:55
Schön , evi und mutabilis! :D
Ich habe eine Lora und Muskat Hambourgh ins Gewächshaus gepflanzt :
Mittlerweile sind sie schon am Dach :-X
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 28. Juli 2016, 13:25:54
Ähm. Mein Gewächshaus (zugegebenermaßen klein) wird vom Wein fast komplett gefüllt. Der war auch mal so klein...
Jetzt überlege ich, ob ich den doch lieber rauspflanze.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 28. Juli 2016, 20:23:12
@ Silesier: Schau, das ist er. http://forum.garten-pur.de/index.php/topic,29993.5580.html

Wächst stark und gesund hat aber viele Jungfernbeerchen. mach morgen neue Bilder.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Jopse am 28. Juli 2016, 21:02:42

Ich wollte einmal fragen, ob einer von euch in letzter Zeit (schlechte) Erfahrungen mit dem Internetshop Weinbau 24 gemacht hat.

Habe dort meine Grundausrüstung für mein Tafeltraubenprojekt bestellt (man muss per Vorkasse bezahlen).
Nach mehreren Wochen ist nichts geliefert. Auf Nachfragen bekommt man keine Antwort.

Nun habe ich auf einer anderen Seite (Trustshop) gelesen, dass anderen das selbe passiert ist... :'(



Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. Juli 2016, 21:11:02
Ich habe mal in der Dresdner Niederlassung etwas gekauft, aber ich war im Laden und habe nichts bestellt. Der Laden ist zwar teurer als die Baywa in Weinböhla, aber eben nicht so weit entfernt. Insofern tragen meine Erfahrungen nicht viel bei zur Fragestellung.

Ich empfehle, bei solchen Vorabbezahlungen mit Paypal zu bezahlen, denn dann kann man sich bei Nichtlieferung das Geld von Paypal zurück holen und Paypal regelt das mit dem Lieferanten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 28. Juli 2016, 22:23:23

Ich wollte einmal fragen, ob einer von euch in letzter Zeit (schlechte) Erfahrungen mit dem Internetshop Weinbau 24 gemacht hat.

Habe dort meine Grundausrüstung für mein Tafeltraubenprojekt bestellt (man muss per Vorkasse bezahlen).
Nach mehreren Wochen ist nichts geliefert. Auf Nachfragen bekommt man keine Antwort.

Nun habe ich auf einer anderen Seite (Trustshop) gelesen, dass anderen das selbe passiert ist... :'(


War bei mir dasselbe, hat gedauert, Bestellung 4 August, Zahlung wahrscheinlich umgehend,  Lieferung 01. Oktober (da gab es aber auch einen Hinweis auf der Seite, das erst ab  .... geliefert wird). Hab alles bekommen. War ok.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 28. Juli 2016, 22:33:49
ich hab dort auch ewig gewartet,aber immer mit entschuldigung von ihnen.der draht war ok,verpackt in tschechin,versendet mit ups.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 28. Juli 2016, 22:55:11
dies soll Alladin sein, 2014 gepflanzt, voriges Jahr (weil es zwei soooo schöne Triebe waren) einen nach rechts und einen nach links gebogen. Bei allen anderen Reben geh ich nach Jakobs Anleitung.
Was aussieht wie Herbstlaub, sind alte Blätter die Ende Juni bei einen üblen Unwetter vom Hagel durchlöchert wurden und nun abfallen.
auf den zweiten Bild sieht man auch noch die Narben am Trieb vom Hagel...
Bin mal gespannt ob ich hier meine ersten Trauben reif bekomme... :)

@Jopse , habe bei denen voriges Jahr 2 mal eingekauft , aber auch direkt im Lager Radebeul abgeholt, auf die Website scheint man aber gerade nicht drauf zu kommen..
kommende woche bin ich in der Nähe , schau ich mal hin.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 28. Juli 2016, 23:28:38
foto 2
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 29. Juli 2016, 06:29:20
Schalli
Nicht nur Hagel, auch Stickstoffmangel...zwei Ruten gleich im ersten Jahr waren zu viel für die Wurzeln oder für zwei Ruten zu wenig gedüngt... ;)
Nachdüngen kannst noch zur Zeit nur mit Nitratstickstoff ,für Ammoniumstickstoff und Harnstoff  ist schon zu spät...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 29. Juli 2016, 08:39:29
@Jakob,

Danke für den Hinweis, kannst Du da einen Dünger empfehlen ?
wenn ich so online schaue ist ja bei allen Düngern auch ein hoher Anteil an Ammonium dabei  ??? will ja nicht das die noch im Dezember wachsen und nicht ausholzen.

Nachtrag ,
würde das da helfen :Calcinit Kalksalpeter  15,5% N, 26,5 % CaO ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 29. Juli 2016, 11:57:06
ja, das ist das https://www.duengerexperte.de/blattdunger/calcinit-kalksalpeter.html

bei ZG 25 kg für 16euro.....
Ammonium braucht bei warmen Wetter noch ca 27 tage bis komplett in Nitrat verwandelt wird .dann ist der Sommer wieder rum ;D

Und nicht verwechseln mit Kalkammonsalpeter es soll schon kalksalpeter sein ! ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 29. Juli 2016, 13:10:26
Schau Silesier, da ist Rojewoij in seiner ganzen Pracht!

(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn2691pj8c57ha6v_thumb.jpg)  (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn2692y6epj1qari_thumb.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 30. Juli 2016, 15:30:39
Kann mir jemand etwas zur Sorte Kischmisch Arsenjewski sagen? Reifezeit, Resistenz, Frosthärte usw.
Bin heute durch Zufall an eine Rebe dieser Sorte gekommen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 30. Juli 2016, 16:51:03
Ich habe an einigen Reben eine beginnende Chlorose. Hierfür kann es ja verschiedene Ursachen geben, z.B. Mangel an Mg, Fe, N und Zn. Ein Magnesiummangel ist sehr unwahrscheinlich, da lt. Bodenanalyse mein Boden sehr viel Mg enthält. Auch der Gehalt an Kalium und Phosphor ist im oberen Bereich, obwohl ich nie damit gedüngt hatte. Da Fe-Mangel die wahrscheinlichste Ursache ist, habe ich vor einigen Tagen mit Eisenchelat gespritzt.

Hierzu habe ich einige Fragen:

1. Nach wievielen Tagen müsste man ein Ergebnis sehen, falls Eisenmangel die Ursache ist?

2. Werden auch vorhandene Blätter grüner oder nur neue Blätter?

Einen Stickstoffmangel sehe ich auch als weniger wahrscheinlich an.

Lt. Bodengutachten hat mein Boden sehr wenig Zink. Deshalb hatte ich mal mit stark verdünnntem Zinkdünger gegossen. Die Reben brauchen nur sehr wenig Zink, aber es muss eben vorhanden sein. Deshalb müsste das genug sein.

Ich hatte bisher im zeitigen Frühjahr mit etwas Kalk gedüngt. Das wurde im aktuellen Bodengutachten auch empfohlen, da der Kalkgehalt meines Bodens nicht allzu hoch ist. Ende April hatte ich auch ein wenig mit Stickstoff gedüngt. Ansonsten habe ich nichts weiter gedüngt.

Falls sich kein Ergebnis von der Blattdüngung einstellt, werde ich diese wiederholen und etwas Zinkdünger untermischen, also Eisenchelat plus Zinksulfat, eventl. auch etwas Magnesiumsulfat, falls aus irgendeinem Grund die Aufnahme des Magnesiums behindert ist.

Während einige helle Sorten typische Chloroseerscheinungen zeigen, z.B. Tigin und Galachad, zeigen einige, vor allem ältere Blätter der Kodrianka, seit Wochen die typische Herbstfärbung. Lt. diverser Anleitungen zum Düngen von Reben könnte das auch durch Eisenmangel und / oder Zinkmangel verursacht worden sein.

Hat jemand von Euch noch andere Ideen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 30. Juli 2016, 16:59:32
Zitat
Kann mir jemand etwas zur Sorte Kischmisch Arsenjewski sagen?

Bist Du sicher, dass der Name stimmt? Ich habe nur mal etwas von der russischen Sorte Кишмиш Аксайский gehört.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 30. Juli 2016, 17:51:28
Hallo :)
K-sch Arseniewski ist möglicherweise Doppelgänger von K-sch Stolitie und Centenial seedlees.
Reif in 130-145 Tagen (Centenial seedles (Stoletie) 120-125 Tagen)
Sonst ist alles gleich wie bei Stoletie
 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: emsalex am 30. Juli 2016, 21:48:03
@Schalli
dies soll Alladin sein, 2014 gepflanzt

dein Aladdin sieht etwas anders aus als meins (die Beerenform ), jetzt sind die Experten gefragt?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 30. Juli 2016, 23:26:31
hallo schalli.
ich würd meine trauben nie in einer wiese kultivieren,sie wären in allem viel weiter,es sind kulturpflanzen.konkurenz ist zu groß.
dietmar.
chlorosen....einige meiner trauben haben das auch,einige gar nicht.dachte erst es hat mit der belastung zu tun,falsch.
das einige sorten es gar nicht haben zeigt ,meine düngung ist ok.interessant wäre die gleiche sorte veredelt und nicht veredelt,am gleichen standort.
ich denke stark das es mit anderen faktoren zusammenhängt.
streß,zum beispiel beim klima.meine erfahrung mit tomaten(ich mach das im erwerb)zeigen grünkragen,kalimangel.kalidungüng keine verenderung.klimaverenderung,schnelle besserung,im gewächshaus.die sorte kenn ich seit jahren...
will sagen,irgend etwas paßt nicht und die düngung ist nur ein faktor.beim wetter zum beispiel haben wir keinen einfluß,auf den boden auch nicht,hab ja nur den einen.
deshalb habe ich so viele sorten,immer am gucken,bonitieren.möcht meine sorte finden...
fazit:chlorosen sind sehr sortenabhängig,in verbindung mit boden und klima,weniger mit der düngung.halt streß..
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 31. Juli 2016, 15:39:06
  ??? Doppelgänger von Centennial??? Na das wäre ja ein Reinfall.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 31. Juli 2016, 18:05:12

Im folgenden Link wird sie beschrieben. Schaut mir nicht nach Centennial aus.

http://vinograd.info/
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 31. Juli 2016, 19:43:34
Ich glaube dass das  Foto einfach aus einem Buch kopiert wurde, deshalb dominiert gelbe Farbe.. Form ist ziemlich gleich
http://vinograd.info/sorta/bessemyannye/arsenevskii.html
die sind  nach aussehen, nach meine Meinung sehr ähnlich
https://www.rebschule-schmidt.de/de/helle-tafeltrauben/tafeltraube-centennial-seedless-kernlos.html
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 01. August 2016, 17:51:25
@ traubanix,
Zitat
hallo schalli.
ich würd meine trauben nie in einer wiese kultivieren,sie wären in allem viel weiter,es sind kulturpflanzen.konkurenz ist zu groß.

die wären auch schon weiter ohne einen extremen Hageleinschlag Ende Juni, 30-40 & der Blätter zerfetzt, an den Trieben aller paar Zentimeter tiefe Wunden - das zu reparieren hat wahrscheinlich auch viel Kraft gekostet, siehe Bild.

ich könnte die Grasnarbe 1m breit wegnehmen, die "Wiese" ist ein Hang mit ca. 12-20% Neigung, Sonne von 8-20 Uhr, und die letzten 50 Jahre nur abgeweidet wurden, etwas trocken und kein tiefer fetter Mutterboden eher karg. werde im Herbst mal viel Pferdemist draufhauen und nächstes Jahr auch Düngen.

Ist ja auch nur ein Versuch was hier in Sachsen auf fast 400m, geht und reif wird ohne wärmende/schützende Hauswand , Reben von Schmidt 2014/2015 gepfl. jetzt muß ich mal schaun ob ich bei Jakob ein paar sehr frühe Sorten erwerben kann , ist wirklich nur aus Spass & Freude und ich habe viel Platz (auf der "Wiese")
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 01. August 2016, 18:53:12
hallo schalli.
das sieht schon übel aus,hagel ist das allerletzte.
aber wer a sagt muß auch b sagen.graßnarbe weg hört sich gut an,mist auch.du must es dann aber auch pflegen.
und deine wiese sollte ein rasen sein,sie trocknet oft über tage nie ab(pizdruck).
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 02. August 2016, 13:22:36
Bei RS Schmidt geht wieder was...  :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 03. August 2016, 18:30:55
Bei mir färben einzelne Beeren von NYM und Sfinx um. Galachad ist insbesondere im schattigen Durchgang  recht weit, bei Garold gehen die Vögel schon ran, die ist aber noch total sauer und unreif.
Meine größten einzelnen Beeren  kratzen allmählich an die zehn Gramm Grenze.
Der Juli hatte relativ wenig Sonnenstunden, war aber etwas wärmer als sonst bei Hamburg. Leider sind die Aussichten für den August wohl durchgehend schlecht.
Ich werde dann ja sehen, bei welchen Sorten unter diesen Umständen Stagnation ist, und welche sich noch entwickeln. Das sind dann die hier wirklich interessanten Sorten. Es wird ja noch einige Jahre dauern, bis ich hier schlauer bin.

Bislang ist durch Pero noch nichts umgekippt, aber wenn dann irgendwann einmal eine Periode mit Dauerregen ansteht, kann man es kaum noch verhindern. Letztes Jahr war das Anfang September.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 03. August 2016, 21:09:24
Sinilosi und Galahad werden hier langsam weich. Ich werde wohl morgen anfangen alle Trauben in Organzabeutel zu verpacken.

Bislang konnte ich zwar noch keine KEF entdecken, aber das könnte sich schnell ändern.

Außerdem sind die Beutel ja auch gut gegen Wespen und Schnecken.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Traubi am 04. August 2016, 18:33:36

Möchte gerne reinen Bor Dünger kaufen, weiss jemand wo man den her bekommt?
 Gerne auch in kleineren Menge :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 05. August 2016, 17:02:48
Zitat
Möchte gerne reinen Bor Dünger kaufen, weiss jemand wo man den her bekommt?

Bervor man andere bemüht, könnte man mal mit dem Begriff Bordünger guggeln und schon auf der ersten Trefferseite findet man mehrere Angebote bzw. Lieferanten. Kleinere Mengen sind aber ein Problem.
Man kann sich da aber in vielen Sachen (andere Spezialdünger) helfen, wenn man in der Beschreibung den chemischen Inhaltsstoff liest und dann diese Chemikalie kauft. Dazu bemüht man wieder Tante Guggel. Die weiß sowieso alles über Dich.  ;D Es gibt mehrere kostengünstige Lieferanten von Chemikalien. So kann man z.B. mit den Begriffen Chemie bzw. Chemikalie und Discount guggeln.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Traubi am 05. August 2016, 17:59:00
@Dietmar
Hatte ich schon bereits vorher gegoogelt
aber da waren Firmen wie Lebosol oder BASF die in sehr grossen Mengen und auch nicht an  kleine Endverbraucher wie mich verkaufen. Und im internet finde ich Bor nur mit anderen Elementen als NPK  Dünger. ::)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: bristlecone am 05. August 2016, 18:04:26
Borsäure und Borate wie Borax fallen nach EU-Chemikalienbestimmungen in die Gruppe der CMR-Stoffe und dürfen nicht an Verbraucher verkauft werden.

Soweit ich weiß, gibt es Mikronährstoffdünger, die u. A. Bor enthalten (aber auch Eisen, Mangan und andere Spurenelemente). Die kannst du bekommen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 05. August 2016, 22:00:41
http://www.lfl.bayern.de/ips/recht/054922/ :o :o :o
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Traubi am 05. August 2016, 23:03:40
Danke jakob für den ausführlichen Hinweis. Ich glaube meinen Bordünger kann ich dann besser an die Wand nageln ::) ::) ::)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rüttelplatte am 05. August 2016, 23:27:39
Ich habe Borsäure in 100Gramm Menge in der Apotheke gekauft. Auf die Frage wofür ich das benötige habe ich gesagt zur Pflanzendüngung und schon gabs kein Problem mehr. Die 100Gramm haben übrigens etwa 15,00€ gekostet.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 05. August 2016, 23:29:51
Vielleicht war auch einfach nur der Regen bzw die Witterung schuld, wenn sie verrieselt sind. Nachdem der Schaden da ist noch was unternehmen ist häufig zu spät.
Ich muss bei mir im Garten seit Jahren die Erfahrung machen, dass Düngung zwar nicht unerheblich ist, die meisten Schäden aber durch Stresswetter oder witterugsbedingten Nährstoffmangel kommen. Da kann der Boden noch so top sein, wenns zu schwül ist, wird weniger verdunstet und dann muss ich was dagegen machen, wenn im Gewebe weiter oben die Konzentration der wenig mobilen Nährstoffe abnimt, und das bevor es schwül wird. Wenn es schon 3 Tage schwül ist, brauche ich keine Blattdüngung mehr, um den Schaden abzuwenden. Auch wenn ichs erst 10 Tage später sehe. Die Wetterberichte in der heißen Phase kenne ich auswendig.


Wenn du Bor für nächstes Jahr haben willst, Firmen versenden an andere Firmen auch mal (oft kostenlose) Muster. Schüler zB. im Rahmen von Jugend Forscht usw bekommen auch was ab vom Kuchen. Fragen kostet nix.
Spurennährstofdünger hat meist zuviel Ballastoffe, wenn man nur ein Element von zwölfen braucht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 05. August 2016, 23:34:38
Reine Borsäure zum düngen ohne PSM-Einsatz, da sollte man sich wieder Gedanken machen zur Formulierung. Also Aufnahme, Regenfestigkeit, Pflanzenverträglichkeit usw.
Netzmittel, Splatterer, Feuchthaltemittel, evtl. Lösungsvermittler, pH-Puffer usw. Die Einkaufsliste für die Apotheke kann da gerne mal etwas länger werden, wenn mans richtig machen will.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Traubi am 06. August 2016, 00:29:59
Vielen Dank für eure Ratschläge :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 06. August 2016, 08:57:11
In diversen Apotheken kann man Borsäure auch online beziehen, z.B.: https://www.bik-bik.de/product/18080/acidum-boricum-pulver-h3bo3-borsaure

Die EU ist ein Binnenmarkt!

Allerdings weiß ich nicht, ob Borsäure als Dünger geeignet ist. Soweit ich weiß, sind im Bordünger Salze der Borsäure enthalten, z.B. mit Natrium.

Achtung: Sehr sorgfältiger Umgang mit Borsäure erforderlich, da im Verdacht stehend, dass krebserregend und sterilisierend (beim Menschen) wirkend. Wer keine überdurchschnittlichen Chemiekenntnisse bzw. Kenntnisse im Umgang mit Gefahrstoffen hat, der sollte die Finger davon lassen.

Zunächst würde ich mal eine Bodenanalyse machen lassen, die auch die Spurenelemente umfasst. Mein Boden enthält z.B. ca. 0,7 mg/kg Bor und das gilt als recht hoch, so dass ich nicht mit Bordünger düngen muss. Vielleicht machst Du Dir bezüglich Bor zu viele Gedanken, ohne zu wissen, ob überhaupt Bormangel vorliegt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 06. August 2016, 09:19:24
Im Übrigen ist für Anbauer von Tafeltrauben ein Sachkundenachweis von Vorteil, da man dann im Fachhandel auch viele Pflanzenschutzmittel bekommt, die ein normaler Gärtner/Winzer nicht bekommt. Bei uns erfordert das einen Lehrgang von ca. 1,5 Tagen, meist am Wochenende, der allerdings nur einmal im Jahr stattfindet.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Roeschen1 am 12. August 2016, 21:06:27
Es geht auch ohne Spritzen, bisher alle Trauben und Blätter gesund, eine rote Sorte, Katharina.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 12. August 2016, 21:43:02
Da kannst Du froh sein, bei uns ist es ein schwieriges Traubenjahr.
Kaum eine Woche am Stück wo es mal nicht geregnet hat und die Laubwand abtrocknen konnte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 13. August 2016, 15:53:05
Bei uns Alle welche nichts gespritzt haben oder falsch und nicht der richtige Zeitpunkt gewählt haben, haben Alles verloren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 13. August 2016, 15:58:06
Meine Nachbarn ohne spritzen haben
NULL Trauben
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 13. August 2016, 16:03:36
Das ist einzige Sorte welche lohnt sich bei mir zeigen auch Dornfelder, Garant, Ajwaz und Lakemont. Der Rest von 40 Sorten von 50 bis 90% kaputt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 13. August 2016, 20:41:58
Ich glaube, keiner von uns ist ein Fan des Spritzens. Selbst sehr pilzfeste Sorten sind eben nicht so pilzfest, wie wir uns das wünschen. Viele von uns mussten die Erfahrung machen, dass Nichtspritzen wie russisches Roulette ist, nur mit weniger Gewinnchancen.

Wenn wir schon nicht darum kommen, dann schon bei der Sortenwahl auf hohe Pilzfestigkeit achten, damit ein Minimalspritzprogramm ausreicht. Man sollte auch den erforderlichen Respekt vor der Giftigkeit der Spritzmittel haben und diese nur unter strikter Beachtung des Arbeitsschutzes, der Dosierung, des Resistenzmanagements und der Wartezeiten einsetzen. Ich persönlich kalkuliere doppelt so hohe Wartezeiten wie gefordert und spritze zuletzt nur noch Molke und Phosfik, auch wenn diese Mittel nicht so wirksam sind wie Profimittel.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 13. August 2016, 21:56:16
Hier sieht es auch übel aus. Heute habe ich die Trauben von Original und Arkadia abgeschnitten, sie waren grau.
Die Venus bekommt gerade Farbe, Früchte sehen gut aus aber wenn man dran kommt rieseln die Beeren ab. Was ist das?
Wenn das so weiter geht brauche ich dieses Jahr keine Organzabeutel drüber zu ziehen ::)
Das wäre von sechs Jahren das erste Jahr mit so einem Pilzbefall, daß es nix zu ernten gibt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 13. August 2016, 21:58:04
Gerade Phosfik ist von der Rückstandsproblematik her so, dass ich es eher höchstens zu Beginn der Saison spritzen würde. Niemals zum Ende...

Ich kann Silesier bestätigen, auch hier ist verbreitet Totalausfall. Und pilzfeste Sorten bedeuten nicht, dass sie keinerlei Pflege oder Pflanzenschtz brauchen.

Ich habe Minimalprogramm gefahren dieses Jahr, ich überlege gerade, ob sich die Anschaffung der Netzbeutel vielleicht wenigstens nächstes Jahr finanziell rentiert.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 13. August 2016, 22:58:14
Das ist einzige Sorte welche lohnt sich bei mir zeigen auch Dornfelder, Garant, Ajwaz und Lakemont.

Lakemont hat bei mir leichten Befall, zum allerersten Mal. Die einzige wirklich befallsfreie Sorte ist -wenig überraschend- wie jedes Jahr Muskat Blau. Und das ohne jegliche Behandlung. Mittlerweile alle Beeren durchgefärbt. Eifrig Mittelchen bezahlen, mit der Spritze hantieren? Pföh, nix.

Die alte schweizer Sorte wird ja gerne belächelt im Ansturm der heutigen Riesentrauben, der supergut - Wow-Sorten, jedes Jahr neue Stars. Dieses Jahr lächeln nicht mehr Viele. Etwas mehr Regen wie sonst hat dafür bereits ausgereicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 13. August 2016, 23:50:21
Das ist einzige Sorte welche lohnt sich bei mir zeigen auch Dornfelder, Garant, Ajwaz und Lakemont.

Lakemont hat bei mir leichten Befall, zum allerersten Mal. Die einzige wirklich befallsfreie Sorte ist -wenig überraschend- wie jedes Jahr Muskat Blau. Und das ohne jegliche Behandlung. Mittlerweile alle Beeren durchgefärbt. Eifrig Mittelchen bezahlen, mit der Spritze hantieren? Pföh, nix.

Die alte schweizer Sorte wird ja gerne belächelt im Ansturm der heutigen Riesentrauben, der supergut - Wow-Sorten, jedes Jahr neue Stars. Dieses Jahr lächeln nicht mehr Viele. Etwas mehr Regen wie sonst hat dafür bereits ausgereicht.
Bei meinem bekannten Winzer ist sogar Muskat Blue unter Opfern mit total Ausfall. Mein Nachbar hat ihm auch verloren nur einzige Sorte welche bei ihm überlebte das war Bianka -Weinsorte welche von mir bekommen hat. Trotzdem für mich ist eine und zweit Schrott Sorte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 14. August 2016, 09:13:58
Zitat
Gerade Phosfik ist von der Rückstandsproblematik her so, dass ich es eher höchstens zu Beginn der Saison spritzen würde.

Bisher galt Phosfik als wartezeitfrei. Gibt es dazu neuere und belastbare Erkenntnisse oder bloß Vermutungen? Links?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 14. August 2016, 12:32:09
Das würde mich auch interessieren. Bisher galt es ja als Pflanzenstärkungsmittel mit dem "gewissen Nebeneffekt". Genau so steht das auf der Flasche die ich habe ;-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 14. August 2016, 14:41:35
Die Wartezeit steht bei den Mitteln. Oder auf den Produktdatenblättern im Internet. Nehmen wir Irgendeins, z.B. Veriphos von ChemChina (bzw. Adama, die von ChemChina aufgekauft wurden), das als Fungizid zugelassen ist: http://www.adama-produkte.com/de/d/134
Fungizid mit 755 g/l Kaliumphosphonat, keine Anwendung im Haus- und Kleingartenbereich. Wartezeit 14 Tage.

Und was nicht als Pflanzenschutzmittel zugelassen ist, kennt auch keine Wartezeitgrenze.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 14. August 2016, 16:08:35
Danke, ein sehr hilfreicher Link.

 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 14. August 2016, 17:25:04
Aber Vorsicht, es ist ausdrücklich nur zur Behandlung von Keltertrauben zugelassen. Es kann durchaus sein, dass andere Mittel mit Phosphonsäuresalzen auch für Tafeltrauben zugelassen sind und dann andere Wartezeiten haben.

"Mikal" von Bayer (mit Fosetyl und Folpet) sowie "Cyrano" auch für Tafeltrauben schreiben zum Beispiel als Wartefrist eine letztmögliche Behandlung spätestens Mitte August vor, danach darf es nicht mehr angewendet werden. Rückstände in gehandelten Tafeltrauben mit Phosphonsäure sind trotzdem sehr häufig vorhanden. Durchgängig. Egal woher die Trauben kamen (siehe z.B. hier und hier).

Phosphonsäuresalze gehören (wie Bristlecone hier sehr gut ausgeführt hat) sicher zu den wenig problematischen Stoffen, vor allem im Vergleich was sonst sonst in Tafeltrauben aus dem Supermarkt zu finden ist. Wenn man Rückstände trotzdem minimieren will, führt kein Weg an frühzeitigem Behandlungsstop oder eben keine Behandlung vorbei. Ich behandle auch nicht, bin viel zu faul dazu. Sorten wie Muskat Blau hatten noch nie Ertragsausfall, andere Sorten wachsen günstig an Wänden mit mehr oder weniger Regenschutz und haben auch keine Probleme, andere haben halt alle zwei bis vier Jahre einen Ausfall. Versager mit schlechterer Quote fliegen raus. Hab trotzdem keinen Platz mehr :-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 14. August 2016, 20:23:32
Es ging mir nicht darum eines dieser Mittel zu verwenden(Zulassung).
Es ist so, dass ich Phosfik hier habe und da steht eben, weil es als Blattdünger deklariert ist, keine Wartezeit drauf.
Lediglich ein Hinweis; Zitat: Bei der Anwendung des Produktes ist zu beachten, dass eine gewisse fungizide Wirkung nicht ausgeschlossen werden kann.
Nett umschrieben.

Ich denke die Wartezeit ist übertragbar?

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 14. August 2016, 20:28:34
Schon klar. Das Argument war, dass wenn man sich an den Mitteln mit Zulassung orientiert und die Rückstände für relevant betrachtet, sind 14 Tage Wartezeit für Tafeltrauben ziemlich knapp. Eher ein unterstes Minimum.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 14. August 2016, 20:50:31
Darum gings mir ja, dass es eben keinen Freifahrtsschein geben sollte, das man Phosphonsäure, welcher Art auch immer, bis kurz vor der Ernte als völlig unproblematisches Mittel wie zB Löschkalk verwendet. Wenn mans übertreibt, reichert sich die Phosphonsäure in der Pflanze an und wirkt selbst im Jahr drauf noch fungizid. Die Pflanze braucht länger als eine Saison um es loszuwerden. Verstoffwechselt zu Phosphat wird paktisch nichts, es wird diskutiert, ob sie die Phosphonsäure über die Wurzel ausscheiden. Die Fungizide Wirkung, da lauten alle Empfehlungen, zu Saisonanfang, frische Blätter, spätestens bis Traubenschluss. Der ist schon Wochen her.

Die Lebensmittellabore schreiben über Rückstände, die jenseits von relevant sind, aber sie sind Thema. Phosphonsäure kann man schon fast als persistent einstufen, nicht im Boden, aber in der Pflanze. Wie es im Säuger aussieht, da würde mich eine Einschätzung von bristlecone interessieren. Ich bin eher aus der Schiene ich kenne die Pflanze auch mal von innen, nicht die Säuger. Herbizidforschung, kein Toxikologe. Ich habe kein Problem damit, von meinen persönlichen Trauben zu naschen, obwohl sie aller Vorraussicht nach mal einen Grenzwert überschreiten, ich esse keine 5 Kilo davon in jeder der 52 Wochen. Aber bedenkenlosen Einsatz von wie auch immer als mehr oder weniger unbedenklich eingestuften Mitteln, den sollte es nicht geben. Gerade wenn nur mit halb offenen Karten gespielt wird wie mit den Blattdüngern auf Phosphonatbasis.

Siehe auch das Ringen um die Zulassung im Ökoanbau, da wird zuviel gerührt und gerudert (pdf):
Gutachten
Kann Kalium-Phosphonat als mineralisch, natürlich
vorkommend angesehen werden?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 14. August 2016, 22:12:59
Dieses Jahr könnt ihr Phosfik und Kalium Phosphat oder Schwefel vergessen, geht ihr lieber und schaut euere Reben an jetzt ist nächsten Echtenmehltau Überfall. Wer jetzt nicht mit Schwefel spritzt dem fallen die restlichen Blätter ab .
Sehr gute Diskussion über die Alle Mittel nur bei mir sind die Beeren fast reif, Geiztrieben voll mit Falschnmehltau und jetzt erste Anzeichen von Echten.
Jetzt gibt nur ein Mittel,
Schere.
Ich überlege gerade. , was wehre wenn ich die Organza Beutel vor dem Unheil auf Trauben gezogen. ?
Nach meiner Beobachtung der Regen hate keinen Kontakt mit Trauben wenn die Beutel genug groß sind, meine 40 x 30cm.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 14. August 2016, 22:19:50
Weißt ihr wer dieses Jahr wird Trauben genießen. ?
Nur der jeniger welcher hat Glashaus oder Folientunnel.
Trotz sehr gut geschützte Lage welche ich genieße Pamiati Zuwariela und Nadjezda Azos werden bekommen Probleme reif zu werden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 14. August 2016, 22:21:55
Dieses Jahr könnt ihr Phosfik und Kalium Phosphat oder Schwefel vergessen, geht ihr lieber und schaut euere Reben an jetzt ist nächsten Echtenmehltau Überfall. Wer jetzt nicht mit Schwefel spritzt dem fallen die restlichen Blätter ab .

Silesier,
du wohnst in einer Gegend mit extremem Pilzdruck.
Hier ist alles Gesund, obwohl das Jahr sehr feucht und schwül war bisher.
Ich habe vor der Blüte zweimal Phosfik angewendet.  Ich bin mir aber ziemlich sicher dass es auch ohne Behandlung keinen Befall geben würde.
Ich beneide dich wirklich um deine extrem warme Lage- aber den Pilzdruck möchte ich nicht haben  ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 14. August 2016, 23:14:09
Ich beobachte gespannt, mehr kann ich eh nicht mehr machen.
Peronospora ist fast überall im Laub, bei manchen Sorten mehr, bei anderen weniger. Die Trauben sind alle schon zu weit um noch irgendetwas wirksames Spritzen zu können.
Ein trockener Spätsommer könnte noch was retten.

Am Besten sehen noch die an der Ostseite des Hauses aus, da kommt kein Regen hin.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 14. August 2016, 23:48:03

Ich beneide dich wirklich um deine extrem warme Lage- aber den Pilzdruck möchte ich nicht haben  ;)

Hargrand, das ist genau der Punkt, der Pilzdruck, von außen oder durch viele eigene Sorten über die Jahre selbst aufgebaut. Ich hab hier ja nur mit Pero zu tun, Pilzdruck ist da schon manchmal  eine Frage von 60 Zentimetern. Ohne Pilzdruck ohne Spritzen klarzukommen, sehe ich als nicht schwierig an. Wer in einerm Neubaugebiet mit Pflaster, Rasen und 10% sonstigem Grün - Kirschlorbeer - eine Rebe setzt, ist wahrscheinlich auf einer sicheren Seite.
Trotzdem, im Norden sind Jakobs frühe Sorten eine extreme Erleichterung. Und bei mir sind etwa Galachad oder Garold noch mindestens 2 Jahre von einem Optimum entfernt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 15. August 2016, 00:32:00
Wer jetzt nicht mit Schwefel spritzt dem fallen die restlichen Blätter ab .

Wozu? Der ist nicht mal in den aufgegebenen unbehandelten Weinbergen zu sehen. Das Wetter war bisher absolut Anti-Mehltau. Der braucht warm und trocken. Wir hatten Dauernass. Mehltaukonidien, die ins Wasser gelangen, platzen in der Regel. Auch die Hyphen des Pilzes können durch die Einwirkungen von Wasser massiv geschädigt werden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 15. August 2016, 09:26:04
Ich kann mich glücklich schätzen, dass meine im Freiland stehenden Reben alle ohne jeden Befall mit Pero oder Oidium sind.

Allerdings besitze ich nur noch Reben mit hoher Pilzfestigkeit und habe bisher 3 Mal gegen Oidium und Pero gespritzt. Vorbeugen ist nun mal besser als hinterher zu jammern. Allerdings reifen bei mir selbst die zeitigsten Sorten nicht vor Mitte/Ende September. Das heißt, ich kann noch einmal gegen Pero, Oidium und Botrytis spritzen.

Der Link zu Kaliumphosfit ist hilfreich. Ich wusste ja, dass ein Antragsverfahren läuft, aber nicht, dass es schon durch ist. Ich werde künftig auch bei Kaliumphosphit die neue Wartezeit einhalten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 15. August 2016, 09:31:05
Allerdings habe ich andere Probleme. Meine zweijährige Katrusja hat nur einen Trieb, der ca. 60 cm lang ist. Ähnlich ist es bei zwei Galachad, die ich im vergangenem Jahr im Frühjahr gepflanzt habe. Eine ebenfalls im Frühjahr des Vorjahres gepflanzte Alladin ist erst ca. 30 cm hoch und damit ist es unsicher, ob diese Reben den kommenden Winter überstehen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. August 2016, 10:44:12
Bei mir ist schon der Echte da auf zwei Sorten. Der Kommt gewünlich Anfang Oktober.
Ditmar, passiert sowas wenn aus vielen Gründen die Reben oder besser gesagt Unterlagen schmecken den Wurzeln deine Gartenerde nicht. Hauptsache sie verholzen. Wenn die sind so schwach musst du sowieso die nächstes Jahr wieder neu starten lassen. Mir passiert das auch.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: bristlecone am 15. August 2016, 10:49:52
Die Lebensmittellabore schreiben über Rückstände, die jenseits von relevant sind, aber sie sind Thema. Phosphonsäure kann man schon fast als persistent einstufen, nicht im Boden, aber in der Pflanze. Wie es im Säuger aussieht, da würde mich eine Einschätzung von bristlecone interessieren.

Verstoffwechselt wird die im menschlichen Körper (und generell bei tierischen Organismen) nicht.
Zur Tox:
Ich hatte in einem anderen Thread vor einigen Tagen was dazu geschrieben, cydorian hatte das weiter oben verlinkt, aber das scheint untergegangen zu sein.
Ich kopiere deshalb mal das Zitat aus dem betreffenden Thread:

Es bleiben eben lange nachweisbare Rückstände in den Pflanzen. Ob und wenn ja, welche Folgen auf den Organismus diese anorganische Phosphorverbindung haben kann, sollte erforschbar sein.

Beim Wein sind Rückstände im Oktober nachweisbar, wenn Behandlungen noch im Juli stattfinden. Bei Cucurbitae, wo die Ernte viel früher beginnt, wird das noch stärker der Fall sein. Wäre gut zu wissen, was diese Rückstände bewirken können. Optimal wäre die Antwort "Nichts" :-)

Ich habe mal kurz bei der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA nach Stellungnahmen und Bewertungen recherchiert, und zwar zu
Kaliumphosphonat (erschienen 2012): http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.2903/j.efsa.2012.2963/pdf
Dinatriumphosphonat (2013): http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.2903/j.efsa.2013.3213/pdf
Fosetyl (2005): http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.2903/j.efsa.2006.54r/pdf


Bei Kaliumphosphonat wird unter Ökotoxikologie angemerkt: "A high long-term risk to insectivorous birds was indicated on the basis of the available data." Das ist einerseits bemerkenswert, weil Ökowinzer und -bauern lauthals beklagen, dass dieser Stoff im Ökolandbau nicht mehr zugelassen ist, und die Wiederzulassung fordern.
Andererseits muss man dazu sagen, dass diese Einschätzung eher dadurch zustande kommt, dass man angesichts fehlender experimenteller Daten mit sehr vorsichtigen Standardannahmen rechnet, und bei denen kommt eben erstmal raus, dass man nicht automatisch Entwarnung geben kann. Es bedeutet nicht, dass irgendwelche Belege dazu vorlegen, dass Vögel tatsächlich durch das Mittel geschädigt würden.

(Ich kann's mir nicht verkneifen: Bevor nicht der leiseste Zweifel an jeglicher Unschädlichkeit endgültig ausgeräumt ist, soll das Mittel im Ökolandbau eingesetzt werden dürfen??? Da könnte man glatt auf die Idee, das besser untersuchte Glyphosat auch :-X Oder etwa nicht?)


Was die Toxizität für den Menschen angeht, so zitiere ich mal die Zusammenfassung aus der Bewertung zu Dinatriumphosphonat (in die Daten zu anderen Phosphonaten ink. Fosetyl mit eingingen):
"No data gaps or areas of concern were identified in the area of mammalian toxicology and the risk assessment was finalised...
Disodium phosphonate is not acutely toxic via the oral, dermal or inhalation route. It is not a skin or eye irritant, nor a skin sensitiser. The relevant No Observed Adverse Effect Level (NOAEL) for short-term toxicity is bridged from a study performed with phosphonic acid in rat and is 400 mg/kg bw per day, based on soft faeces, increased water intake, and increased urinary sodium and calcium excretion. The NOAEL for long-term toxicity in dogs is 298 mg/kg bw per day based on testes changes (study with fosetyl-Al) and is 390 mg/kg bw per day in rats (combined sexes) based on clinical findings and reduced body weight (study with monosodium phosphonate). Disodium phosphonate is considered not to have genotoxic or carcinogenic potential. Disodium phosphonate did not show any reproductive potential (the relevant maternal NOAEL being >1782 mg/kg bw per day and the offspring and reproductive NOAELs being >1997 mg/kg bw per day, in a study with fosetyl-Al). In developmental toxicity studies the relevant maternal and developmental NOAELs are 275 mg/kg bw per day (rabbit).
The Acceptable Daily Intake (ADI), expressed as phosphonic acid, is 2.25 mg/kg bw per day based on the 2-year rat study with monosodium phosphonate, and applying an uncertainty factor (UF) of 100 (EFSA, 2005). The Acceptable Operator Exposure Level (AOEL) for disodium phosphonate is 2 mg/kg bw per day based on the developmental toxicity study in rabbits, applying an UF of 100 and a correction for oral absorption of 70%..."

Und zu Fosetyl:
"Phosphonic acid is the major metabolite in plants and in in vivo experimental studies. Acute toxicity is
low. It is not a skin irritant while it is a slight eye irritant. It does not show any genotoxic potential. An
ADI for the metabolite phosphonic acid was set at 2.25 mg/kg bw per day."
Und weiter:
"The risk assessment demonstrated that consumers, including the most vulnerable ones, are exposed to
residues well below the ADI."


Soweit sich das also auf die Schnelle sagen lässt:
Wäre gut zu wissen, was diese Rückstände bewirken können. Optimal wäre die Antwort "Nichts" :-)
Das trifft zu.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 15. August 2016, 10:49:53


Allerdings besitze ich nur noch Reben mit hoher Pilzfestigkeit und habe bisher 3 Mal gegen Oidium und Pero gespritzt. Vorbeugen ist nun mal besser als hinterher zu jammern.


Das habe ich auch, trotzdem lauert Peronospora in allen Ecken, bereit zuzuschlagen! Das wird heuer eine Gratwanderung zwischen Verpilzung und Reife.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 15. August 2016, 11:19:20
Dafür kann man dieses Jahr die Praxistauglichkeit behaupteter Robustheit gegen Peronosphora um eine Erfahrung vermehren. Es gibt auch positive Überraschungen. Druschba hat mich z.B. gewundert, hat keine Probleme. Steht ungeschützt, manche Ranken sind sogar verschattet. Nix. Direkt daneben sind andere Sorten befallen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 15. August 2016, 11:58:13
Werte Forumsmitglieder,

ich war bislang ein "stiller" Leser in verschiedenen Foren und habe mich heute zu einer Registrierung entschlossen. Mein Problem: Ich habe letzten Spätherbst 12 Stk. Tafeltrauben bei einer fränkischen Rebschule erworben und mich weitgehend an die Anweisungen hier im Forum gehalten, d.h. heuer im Frühling alles bis auf 2 Augen zurückgeschnitten, danach nur mehr die stärkere Rute weiterwachsen lassen und jetzt ... habe ich zum Teil 4 m hohe "Lanzen" da stehen.

Wie geht es jetzt am geschicktesten weiter, bei einer Sorte hat mir der Wind inzwischen den über den Stützstab hinausgehenden Teil abgeknickt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 15. August 2016, 13:46:58
Hier ein Gutachten, welches sich indirekt mit der Zulassungsfähigkeit von Kaliumphosphit beschäftigt:

http://www.boelw.de/uploads/media/pdf/Themen/Pflanzengesundheit/Phosphit-Gutachten_BOELW_2012.pdf

... mit etwas überraschendem Fazit.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: bristlecone am 15. August 2016, 13:58:58
 ;D

Das Gutachten kenne ich auch. Es zeigt sehr schön, welche Verrenkungen man betreiben kann (und zuweilen muss), um den "naturstofflichen Charakter" eines Stoffes herauszufinden.
Der soll ja ein Kriterium dafür sein, ob der Stoff dann im "Bio-Anbau" eingesetzt werden soll/darf/kann oder nicht.

Über irgendwelche toxikologischen oder ökotoxikologischen Wirkungen ist damit nicht das Geringste gesagt. Dafür ist diese Unterscheidung naturstofflich oder nicht schlicht irrelevant.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 15. August 2016, 14:59:44
Willkommen Wurmkönig,

Lass die Triebe Deiner Reben einfach weiter wachsen. Allerdings solltest Du eine Möglichkeit finden sie irgendwie zu befestigen.

Mit dem Schnitt geht es erst im nächsten Frühjahr weiter, bis dahin solltest Du Dir überlegen für welche Erziehungsform Du Dich entscheidest.

Hier: http://big-trauben.de.to/ unter "praktische Tipps" ist das auch noch einmal anschaulich beschrieben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. August 2016, 15:49:15
Werte Forumsmitglieder,

ich war bislang ein "stiller" Leser in verschiedenen Foren und habe mich heute zu einer Registrierung entschlossen. Mein Problem: Ich habe letzten Spätherbst 12 Stk. Tafeltrauben bei einer fränkischen Rebschule erworben und mich weitgehend an die Anweisungen hier im Forum gehalten, d.h. heuer im Frühling alles bis auf 2 Augen zurückgeschnitten, danach nur mehr die stärkere Rute weiterwachsen lassen und jetzt ... habe ich zum Teil 4 m hohe "Lanzen" da stehen.

Wie geht es jetzt am geschicktesten weiter, bei einer Sorte hat mir der Wind inzwischen den über den Stützstab hinausgehenden Teil abgeknickt.

Servus, lesen ist ansteckend die Tafeltrauben Reben haben auch.
Angenommen die sind länger als deine stütz Stäbe dann sollen weiter zurück zu Boden hängen ,die können nur bei starken Wind brechen, ich hoffe dass du genug Abstand zwischen Reben gelassen hast.4m wehre optimal, dann kannst du nächsten Jahr gleich draus ein Kordon machen.
Achtung erst nächsten Jahr auf Überlastung mit Trauben und Trieben. 
Viele Sorten mögen das nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 15. August 2016, 16:07:14
Vielen Dank für eure Antworten, dann werde ich als erstes mal die Stützstäbe verlängern.

Als Erziehungsform habe ich an das Arenenberger-V-System gedacht (das einzige System über das man im Internet nennenswert was findet).

Zum Teil habe ich nur 2 m Abstand zwischen den Reben - weil ich einfach zu wenig Platz habe. Die wachsen alle recht unterschiedlich, Aladin ist sehr spät gestartet und hat den Rückstand mitlerweile mehr als aufgeholt, Druschba und Liwia stehen zwischen Kirsch- und Pfirsichbäumen und werden freundlicherweise von diesen "gestützt".
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. August 2016, 16:20:38
Vielen Dank für eure Antworten, dann werde ich als erstes mal die Stützstäbe verlängern.

Als Erziehungsform habe ich an das Arenenberger-V-System gedacht (das einzige System über das man im Internet nennenswert was findet).

Zum Teil habe ich nur 2 m Abstand zwischen den Reben - weil ich einfach zu wenig Platz habe. Die wachsen alle recht unterschiedlich, Aladin ist sehr spät gestartet und hat den Rückstand mitlerweile mehr als aufgeholt, Druschba und Liwia stehen zwischen Kirsch- und Pfirsichbäumen und werden freundlicherweise von diesen "gestützt".

V -Systeme sind teure Lösung, ich bin ein knauserige Typ und versuche alles was einfach ist.
ich mache sie im Kordon System und manchmal aus Platzmangel sogar Kordon im Kordon.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 16. August 2016, 08:15:39
Ja, ich möchte den Aufwand überschaubar halten und so ein Joch ist schnell zusammengeschweißt. Was mir allerdings auch gut gefällt ist das "Trierer Rebenrad", wenn die Triebe einfach so runterhängen könnte man sogar dazwischen durchlaufen und es scheint mir der "kompakteste" Lösung zu sein.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. August 2016, 08:28:58
Wer von Euch hat regelmäßig und sachgemäß gegen Pero gespritzt und dessen Reben wurden trotzdem befallen?

Wie war Euer Spritzplan (Mittel, Intervalle) und um welche Rebsorten handelt es sich?

Welcher Spritzplan war dagegen erfolgreich bei welchen Rebsorten?

Ich mache mal den Anfang: Ontario, Muskat Letni, Tigin, Kodrianka, Marusja, Katrusja, Galachad, Alladin, Super Ekstra, Monarch, Timur, Dzschovanni, ...

1. Spritzung: Netzschwefel plus Kupfer als Austriebsspritzung

2. Spritzung: Universalis Mitte Juni

3. Spritzung: Universalis Mitte/Ende Juli

4. nächste Spritzung am kommenden Wochenende: Forum Star, Switch und und ein Mittel gegen Oidium mit kurzer Wartezeit (kein Netzschwefel). Da gucke ich noch in meinem Bestand, was zu Forum Star und Switch passt.

Ergebnis: bisher keinerlei Spuren von Pilzkrankheiten bei allen Reben und das trotz der feuchten Witterung dieses Jahr.

Anmerkung: Bei mir ist frühestens Mitte/Ende September mit den ersten reifen Sorten zu rechnen. Also kann ich Ende August noch Phosfik und Molke spritzen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. August 2016, 08:54:36
@wurmkönig:

Es gibt verschiedene Erziehungsformen und je nach den konkreten Standortbedingungen und Rebsorten kann man eine dafür optimale auswählen.

Für Neulinge auf dem Gebiet der Tafeltrauben empfehle ich jedoch, keine Experimente mit exotischen Erziehungsformen zu starten. Was immer geht, ist die Erziehung mit einfachem Spalier, d.h. Weinbergpfähle und dazwischen gespannte Drähte alle ca. 30 cm, der unterste Draht bei ca. 50 ... 60 cm, immer zwei Drähte pro Höhe. Im Gegensatz zu Keltertrauben mit deutlich größeren Abständen in der Reihe und der obersten Drahthöhe möglichst über 2,25 m.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. August 2016, 19:47:06
Ich habe mir mal die Mühe gemacht, die oben zitierten englischsprachigen Quellen zu lesen und zu übersetzen. In allen diesen Quellen wird betont, dass Kaliumphosphit und ähnliche Verbindungen toxikologisch völlig unbedenklich sind. Es geht auch keine Gefahr bezüglich Tumorentstehung und Genveränderungen aus. Bei Tierversuchen wurde ein toxikologischer Grenzwert bestimmt. Soweit ich weiß, wird diese Menge dann durch 100 geteilt, um Grenzwerte für Menschen festzulegen. Der Grenzwert für Menschen ist dann immernoch so hoch, dass dieser bei bestimmungsgemäßen Gebrauch nie und nimmer erreicht werden kann. Es dürfte außer Molke kein Fungizit geben, welches für den Menschen so ungefährlich ist und auch Molke ist nicht ungefährlich, wenn man z.B. Allergien bzw. Stoffwechselstörungen hat. Kaliumphosphit ist also sehr viel ungefährlicher als alle anderen Fungizite.
Es ist vernünftig, dass eine Wartezeit von 14 Tagen festgelegt wurde, obwohl diese toxikologisch nicht erforderlich wäre. Sicher ist eben sicher.

Ich habe kein Verständnis dafür, dass bezüglich Kaliumphosphit Panikdiskussionen geführt werden.

Zum toxikologischen Grenzwert möchte ich eine Analogie bringen, die gelernte DDR-Bürger sicher kennen (Herricht und Preil). Wie giftig ist Mückentötolin? Mückentötolin ist bei sachgemäßer Anwendung für Mücken absolut tötlich! Die sachgemäße Anwendung besteht darin, dass die Mücke mit einer Spritze mit 2 ml Mückentötolin gespritzt wird. Bei einer solchen Menge ist für die Mücke jede Substanz absolut tödlich, auch pures Wasser.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 17. August 2016, 18:36:53
meine arolanka macht bald fertig
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 17. August 2016, 18:40:49
auch bieziewyi
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 17. August 2016, 18:45:45
aljoschenkin wird wohl den anfang machen,aber ameisen sind im beutel...und 30 mal 40 cm ist zu klein...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 17. August 2016, 18:47:40
..und bei kyoho ist nur eine beere reif...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 17. August 2016, 18:49:22
..attika überrascht mich positiv...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 17. August 2016, 18:51:07
..und millenium ist nich so schön,die beeren drücken sich ab...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 17. August 2016, 18:52:47
...ontario scheint auch sehr früh zu sein..
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 17. August 2016, 18:56:00
und zu guter letzt biely kokl,auch anspechend,und auch schon weich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 17. August 2016, 19:12:05
nun sind das ja alles erstlingsgescheine,und wir hatten glück mit dem wetter.ich glaube hier wird es nie wieder regnen....
aber ich kann ganz klar sagen in welcher reihenfolge die trauben hier bei mir reifen..und der regenschatten des harzes zeigt auch mal positive aspekte...
ich habe viele andere sorten,leider dieses jahr noch nicht in ertrag,da könnt man schön bonitieren,ich mein in bezug auf früh,spät.
ihr im südwesten des landes werdet die pilzfesten sorten sehen.  und im nächstem jahr...?.alles wird.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 17. August 2016, 19:38:07
@Traubanix

Für junge Reben sind das super Trauben. Sie sehen auch recht gesund aus, wo doch andere solche Probleme mit Pero haben. Wie war Dein Spritzplan?

Von diesen Sorten habe ich nur Ontario und der braucht bei mir noch mindestens 6 Wochen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 17. August 2016, 19:50:29
Traubanix schreibt ja dass es bei ihm fast nicht geregnet hat, kein Regen-kein Pero.....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 17. August 2016, 19:59:28
oh doch ich hatte einen spritzplan,bio-zertifiziert,schwefel und kupfer.6 mal behandelt,minimale aufwandmenge.termin nach gefühl...und jedes jahr wieder.....vorbeugend.
und entscheident ist,wenn ich denk jetzt muß sein,dann wird das jetzt gemacht....nicht morgen,jetzt paßt und wird getan.
konseqenz ist wichtig.und seh meine trauben alle 2 tage...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Traubi am 17. August 2016, 23:00:07
@ traubanix
Wunderschöne Trauben, beneidenswert
👍
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 18. August 2016, 08:47:13
Respekt! So etwas will ich auch einmal haben.

Bei mir ist es anders, es gab bislang 1475 mm Niederschlag - spritzten tue ich nichts, noch sieht alles recht gesund aus, hoffentlich bleibt es so.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 18. August 2016, 12:21:30
Zum Einsatz von Kupfer wollte ich aber noch anmerken: Wer zufällig ein Schrägdach mit Tonziegeln vor Augen hat, bei dem die Kamineinfassung aus Kupferblech besteht, der sieht in den Tonziegeln direkt unterhalb des Kamins keinerlei Moose, Flechten oder sonstige Besiedler. Diese Ziegel sehen in der Regel aus wie neu (im Gegensatz zum Restdach), d.h. die wenigen Atome die der Regen aus dem Kupferblech ausspült genügen, um die Mikroorganismen auf Jahrzehnte hinaus zu vernichten. Manchmal macht man sich das auch gezielt zu Nutze, indem am Giebel ein Kupferband angebracht wird.

Das gibt nur einen Eindruck über die Wirksamkeit dieses Metalls auf viele Mikroorganismen.

Siehe dazu auch im Internet: Einsatz von Kupfer als Pflanzenschutzmittel-Wirkstoff - JKI - Kupfer

Langfristig macht man sich damit meines Erachtens den Boden kaputt. Oder wie der Präsident der österreichischen Landwirtschaftskammer einmal gemeint hat: Bei vielen Bio-Winzern ist der Boden so massiv mit Kupfer belastet, dass man ihn großflächig abtragen und als Sondermüll entsorgen müsste.

Die Regenwürmer - ich habe den Namen mit Bedacht gewählt - mögen es auch nicht, bitte sehr zurückhaltend damit umgehen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 18. August 2016, 18:06:07
[quote author=Wurmkönig link=topic=29993.msg2704863#msg2704863 date=1471515

Die Regenwürmer - ich habe den Namen mit Bedacht gewählt - mögen es auch nicht, bitte sehr zurückhaltend damit umgehen.

hallo wurmkönig.
kupfer ist bei uns bios sehr kontrovers,und es gibt keine erprobte alternative.deshalb blockieren selbst anbauverbände wie demeter und bioland das kupferverbot.wir sind jetzt bei 3 kg reinkupfer je hektar und jahr.vor ca.70 jahren war man bei 80 kg.dabei sind die apfelbauern die größten befürworter(schorf).ich hab selbigst 2 ha äpfel,dort mach ich nichts.gerad die neuanpflanzung sieht sehr schlecht aus.
aber wir sind je hier bei trauben.und ich möcht meine traubensorten sehen.ich hatte davor kein kupfer in der hand.
vorbeugend...vorbeugend....minimal und oft....
ich düng extrem mit stallmist,und verwöhn mein bodenlebewesen.hab mich sehr lang mit unseren regenwurmarten beschäftigt,die därme der erde.mann fand jetzt spielarten auf alten weinbergen,die dem dort versenckten kupfer trotzen.
ich bin kein freund von kupfer.....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 18. August 2016, 19:44:45
Ich mache seit 15 Jahren die Austriebsspritzung mit Kupfermitteln und Netzschwefel, früher auch eine zweite Spritzung, als ich noch keine Profimittel hatte bzw. ich wegen weniger pilzfesten Sorten öfters spritzen musste. In meiner aktuellen Bodenanalyse steht, dass der Kupfergehalt ganz ganz am unteren Ende des Sollbereiches liegt. Eigentlich müsste ich mit Kupfer düngen, da mein Boden unter Kupfermangel leidet. Die rund 20 Spritzungen mit Kupfermitteln in den vergangenen 15 Jahren haben zu keiner Anreicherung des Bodens mit Kupfer geführt. Vor der Bodenanalyse hatte ich auch Bammel wegen eines gefürchteten hohen Kupfergehaltes, nun nicht mehr. Ich könnte sicher noch viele Jahrzehnte mit Kupfermitteln spritzen, bis bei einer jährlichen Spritzung der Kupfergehalt im Boden merklich ansteigt. Insofern habe ich Glück. Wer jedoch z.B. 6 x im Jahr mit Kupfermitteln spritzt, bringt mehr in seinen Boden ein.

Vor meinem Hausbau und Rebanpflanzung im Garten war da ein Kleingarten mit altersschwachen Apfelbäumen, die sicher nicht mit Kupfermitteln gespritzt worden sind. In einem Weinberg, wo schon seit Jahrhunderten Wein angebaut und gespritzt worden ist, kann das ganz anders aussehen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 18. August 2016, 20:12:46
jjjaaaa... zuckerbrot und peitsche....wir leben in einer kulturlandschaft.meine kultur ist mein boben...den ich kultiviere....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. August 2016, 20:23:28
oh doch ich hatte einen spritzplan,bio-zertifiziert,schwefel und kupfer.6 mal behandelt,minimale aufwandmenge.termin nach gefühl...und jedes jahr wieder.....vorbeugend.
und entscheident ist,wenn ich denk jetzt muß sein,dann wird das jetzt gemacht....nicht morgen,jetzt paßt und wird getan.
konseqenz ist wichtig.und seh meine trauben alle 2 tage...
Genau, das ist was ich wegen meine Enkel nicht gemacht habe . Ich war nicht konsequent und ich dachte genau wie voriges Jahr, geht auch dieses ohne spritzen wenn alles gesund ist. Dann war alles zu spät und machte Spritzung mit alles was helfen konnte. Keine Schons mehr. Nicht jedes Jahr ist Traubenjahr meine Kollegen auch trotz Spritzung haben alle Trauben verloren.
Einfach schade aber macht nichts gelernt ist gelernt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Natura am 19. August 2016, 20:47:07
http://www.lfl.bayern.de/ips/recht/054922/ :o :o :o
Mein GG musste den Schein für unseren Weinberg machen, er hatte vorher schon einen, aber der musste erneuert werden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 20. August 2016, 12:00:40
http://www.lfl.bayern.de/ips/recht/054922/ :o :o :o
Mein GG musste den Schein für unseren Weinberg machen, er hatte vorher schon einen, aber der musste erneuert werden.
Dann kannst du uns schreiben was ist Universalis?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: kaliz am 20. August 2016, 12:14:44
Gegen was spritzt Ihr bei den Trauben eigentlich?
Ich habe meinen Garten mitsamt Trauben erst das zweite Jahr und bis jetzt sind die Trauben eines der pflegeleichtesten, gesündesten Dinge überhaupt. Deshalb wundere ich mich ein wenig was es wohl sein mag, gegen das Ihr so viele Spritzmittel benötigt und hoffe sehr, dass es bei meinem Garten nie Einzug hält.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 20. August 2016, 12:17:58
Die problematischsten Sachen sind falscher Mehltau, echter Mehltau und Botrytis.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 20. August 2016, 12:28:30
Kommt drauf an welche Sorten hast du im Moment im Garten. Isabela ähnliche und Ami Sorten brauchen das nicht.
Sollst du 40 Sorten haben dann versuch mal ohne spritzen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 20. August 2016, 12:33:01
Regent  gehört zu sehr Pilzfesten Sorten und dieses Jahr hat bei uns unter falschen Mehltau gelitten. Bei vielen Kleingärten Wein Anbauer total Ausfall.
Tafeltrauben grundsätzlich sind schwerer gesund zu halten ohne spritzen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: kaliz am 20. August 2016, 12:44:19
Interessant, Danke für die Antworten.
Übernommen haben wir den Garten mit drei Rebstöcken unbekannter Sorte. Alle blau und mit Kernen. Einen haben wir rausgeschmissen weil die Trauben absolut ungenießbar waren, die anderen Beiden tragen sehr leckere kleine Trauben.
Zusätzlich haben wir letztes Jahr noch eine rote Candice und eine weiße BV 47-1-6 gesetzt. Die Beiden jungen Rebstöcke sind beim letzten Spätfrost aber leider etwas zurückgefroren und tragen deshalb dieses Jahr noch keine Trauben. Gesund und wüchsig sind sie alle.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 20. August 2016, 13:29:14
Deine Mini Weintrauben kannst du nicht mit unseren Tafeltrauben vergleichen. Wir schreiben ihr über Tafeltrauben viele Sorten mit Trauben gegen 1Kg und mehr zb Velez, Kiszmisz Łuczystyj.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 20. August 2016, 15:52:03
Gegen was spritzt Ihr bei den Trauben eigentlich?

Nix. Auch einige robuste Sorten bringen gute Trauben. Auch dann, wenn "gut" für dich "Quantität" bedeuten sollte, z.B. gehört Lakemont zu den sehr robusten Sorten die jährlich auch gut tragen. Ohne das Risiko übrigens, sich zu übernehmen.

Ohne behandeln nur krank? Dass die Spritzerei auch kein Garant für gesunde Pflanzen ist, kannst du in diesem Jahr überall sehen. Da haben auch Pflanzenschutzmitteleinsetzer massive Ausfälle, wenn sie nicht taggenau behandelt haben und der Regen die Mittel sofort wieder abgewaschen hat.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. August 2016, 18:07:30
Zitat
Nix. Auch einige robuste Sorten bringen gute Trauben. Auch dann, wenn "gut" für dich "Quantität" bedeuten sollte, z.B. gehört Lakemont zu den sehr robusten Sorten die jährlich auch gut tragen. Ohne das Risiko übrigens, sich zu übernehmen.

Ohne behandeln nur krank? Dass die Spritzerei auch kein Garant für gesunde Pflanzen ist, kannst du in diesem Jahr überall sehen. Da haben auch Pflanzenschutzmitteleinsetzer massive Ausfälle, wenn sie nicht taggenau behandelt haben und der Regen die Mittel sofort wieder abgewaschen hat.

Das kann ich so nicht stehen lassen, da ich andere Erfahrungen gemacht habe:

1. Lakemont neigt stark zum Verrieseln und ist deshalb von mir überhaupt nicht zu empfehlen. Das höre ich auch von ca. 90 % der Anbauer. Nur einige wenige haben Glück und gute Ernten. Entweder ist der Standort herausragend oder sie haben einen Klon, der weniger zum Verrieseln neigt.

2. Die "Spritzerei" ist nur dann ein Garant für gesunde Reben und Trauben, wenn:

a) möglichst pilzfeste Sorten gepflanzt wurden. Die verzeihen auch mal größere Spritzabstände. Wenig resistente Sorten müssen alle ca. 7-10 Tage gespritzt werden. Sehr pilzfeste Sorten kommen mit ca. 4 bis 5 Mal pro Saison hin. Das hängt aber auch von der Art des Spritzmittels ab, denn die Schutzdauer ist unterschiedlich. Molke schützt z.B. gegen Oidium max. 1 Woche bzw. bis zum nächsten Regen, falls der eher kommt. Bei mir ist immer der Urlaub ein Problem, da dieser mit 3 bis 4 Wochen immer recht lang ausfällt und ich da nicht spritzen kann. Deshalb spritze ich kurz vorm Urlaub mit einem recht starken und systemisch wirkenden Mittel, dessen Wirkungsdauer relativ lang ist, wenn man recht pilzfeste Sorten hat (Pilzfestigkeit 7 oder besser). Allerdings ist man bezüglich Sortenwahl doch recht eingeschränkt, da nur wenige Sorten so pilzfest sind und außerdem ultrafrüh und sehr frostfest sind. Letzteres ist bei meinem Standort elementar wichtig, aber bei besseren Standorten sind letztere Eiogenschaften nicht so wichtig.

b) wenn man Sachkunde vom Pflanzenschutz hat oder sich aneignet. Mit Halbwissen ist da nicht viel machbar. Ich empfehle allen Tafeltraubenanbauern den Erwerb des Sachkundenachweises für Pflanzenschutzmittel. Außerdem kann man dann auch Profimittel kaufen.

c) exakte Einhaltung von Arbeitsschutz, Dosierung und Wartezeiten sowie der Termine für Spritzungen. Falls man die Termine nicht einhält, dann gibt es schutzlose Perioden und die Gefahr der Resistenzbildung und damit der künftigen Wirkungslosigkeit der betreffenden Spritzmittel. Sehr pilzfeste Sorte sind da nicht ganz so empfindlich bezüglich Einhaltung der Termine.

d) wenn Resistenzmanagement betrieben wird, da die pilzlichen Erreger bei mehrmaligen Spritzen hintereinander resistent gegen die Spritzmittel werden können. Es gibt nur wenige Spritzmittel ohne diese Gefahr, z.B. Netzschwefel. Eine Sorte Spritzmittel sollte in der Regel nur 2 Mal im Jahr zur Anwendung kommen. Das bedeutet, man braucht ein sinnvolles Sortiment von Spritzmittel, die auch noch mischbar sind.

e) Ich entferne die Geiztriebe, so dass die Blattmasse der Reben besser durchlüftet wird und diese nach einem Regen schneller abtrocknen - wichtig bei Pero und Botrytis. Außerdem gelangen dann die Spritzmittel auch ins Innere der Laubwand.

f) Spätestens ab Juni sollte aus verschiedenen Gründen nicht mehr mit einem Stickstoffdünger bzw. einem stickstoffhaltigen Mineraldünger wie z.B. Blaukorn gedüngt werden. Ein Grund ist, dass stickstoffgedüngte Reben empfindlicher für pilzliche Erreger sind, aber es gibt weitere wichtige Gründe.

g) richtige Spritztechnik: Billigspritzen sind absoluter Schrott, da diese das Spritzmittel nicht richtig zerstäuben, so dass die Spritzbrühe mit großen Tropfen auf die Blätter fällt und diese teilweise abperlen. Druckspritzen unter ca. 20 Euro sind deshalb absolut unbrauchbar. Wer billig kauft, kauft doppelt!
Ein Trick ist weiterhin der Zusatz eines Spritzers Spülmittel (wirklich nur einen Spritzer). Das befördert das Zerstäuben und verbessert das Anhaften des Spritzmittels an den Blättern. Die meisten Spritzmittel sind Kontaktmittel, d.h. nur die Blattflächen sind geschützt, die vom Spritzmittel gut benetzt sind. Andere Blätter oder die nicht getroffene Blattunterseite sind von solchen Mitteln nicht geschützt. Bei solchen Kontaktmitteln müssen die Reben regelrecht eingeschwemmt werden, inklusive der Blattunterseiten. Wenig hilft nicht! Bei den wenigen systemisch wirkenden Mittel braucht man nicht so einschwemmen, da diese Mittel über die Blätter aufgenommen und dann in der ganzen Rebe verteilt werden.

h) Spritzmittel wirken nur vorbeugend! Wer also abwartet, ob ein Befall eintritt, dem ist nicht mehr zu helfen. Einige wenige Profi-Spritzmittel wirken auch kurativ, d.h. sie wirken auch noch nach Eintritt des Befalls, aber auch nur wenige Tage nach Befallsbeginn. Profispritzmittel, die systemisch und kurativ wirken, können zwar noch einige Tage nach Befallsbeginn die Pilze abtöten, aber stark befallene Blätter können die Spritzmittel nicht mehr aufnehmen bzw. die Blätter sind dann zwar pilzfrei, aber so geschädigt, dass sie nicht mehr regenerierbar sind und absterben.

Seit ich alle diese Voraussetzungen einhalte, sind alle Reben frei von Oidium und Pero, auch in diesem nassen Jahr. Nur etwas Botrytis trat in der Vergangenheit trotz Spritzen mit Switch bzw. Teldor an Fraßstellen der Wespen auf, aber auch das wurde stark minimiert, seit ich Organzabeutel verwende.

Nicht spritzen kann ein Kleingärtner gegen die Kirschessigfliege (Suzuki), die aber insbesondere bei roten und blauen Sorten zum Totalverlust führen kann. Hier helfen nur Organzabeutel, die auch gegen Wespen, Schnecken und Vögel helfen. Nur Mäuse fressen sich gelegentlich durch.

Es gibt einige wenige Rebsorten mit starkem Foxton, der sogar die Pilze vergrämt, Stichwort Uhudler.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 20. August 2016, 21:51:13
Die Einhaltung vom Arbeitsschutz hat keine Auswirkungen auf die Gesunderhaltung der Trauben.

Auch Stickstoffgedüngte Reben sind nicht anfälliger für Pilzkrankheiten. Im Gegenteil, ohne Stickstoff leiden sie unter Mangel und werden anfälliger.
So oder so, der Satz ist falsch. Man sollte es mit Stickstoff nicht übertreiben, sonst gehts nach hinten los, aber ganz ohne Stickstoff gehts nicht. Nicht nur stickstoffhaltige Dünger zählen, sondern auch der Humusgehalt im Boden und die Bearbeitung desselben. Wer jetzt Unkraut jätet und den Boden dabei durchwühlt, darf sich über einen stickstoffschub nicht wundern. Phosphat und Kali, die Gründe neben Stickstoff, die für eine Blaukorndüngung sprechen, die beiden ersten düngt man nicht mehr im Sommer. Wer sowas macht, macht auch andere Fehler, die eher zur Pilzanfälligkeit beitragen als der Stickstoffeffekt, wenn die Trauben eh gerade am Zucker in die Früchte schaufeln sind und deswegen im Stress sind. 

PS: mit wieviel bar spritzt du und mit welcher Düse? Ich rüste gerade meine 5l Gardena um und komme nicht weiter. Ich will Flachstrahl, keine Hohlkegeldüse.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 20. August 2016, 22:58:09
Gegen was spritzt Ihr bei den Trauben eigentlich?

Nix. Auch einige robuste Sorten bringen gute Trauben. Auch dann, wenn "gut" für dich "Quantität" bedeuten sollte, z.B. gehört Lakemont zu den sehr robusten Sorten die jährlich auch gut tragen. Ohne das Risiko übrigens, sich zu übernehmen.

Ohne behandeln nur krank? Dass die Spritzerei auch kein Garant für gesunde Pflanzen ist, kannst du in diesem Jahr überall sehen. Da haben auch Pflanzenschutzmitteleinsetzer massive Ausfälle, wenn sie nicht taggenau behandelt haben und der Regen die Mittel sofort wieder abgewaschen hat.
nur wenige kolegen hier würden new york pflanzen...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 20. August 2016, 23:06:55
Es gibt noch mehr wenig anfällige Sorten. Dieses Jahr lohnt sichs, mal hinzusehen, der hohe Krankheitsdruck enthüllt so einiges.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 20. August 2016, 23:09:44
dietmar.....halleluja....
mann muß was machen,für unsere tafeltrauben,spritzend.aber mit systemische fungiziden möchte ich nichts zu tun haben.
ich darf es auch nicht,bio-zert. bla bla.es ist mir sozusagen staatlich verboten...ich finde das für den falschen weg...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 20. August 2016, 23:19:16
Es gibt noch mehr wenig anfällige Sorten. Dieses Jahr lohnt sichs, mal hinzusehen, der hohe Krankheitsdruck enthüllt so einiges.
[/quote...aber keine tafeltrauben...vieleicht für züchter...ich bin erhalter,sammler,vermehrer...und die trauben im diskaunter sind nicht mehr maß aller dinge...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 20. August 2016, 23:52:10
So ist das eben. Manche Sorten sind anfälliger, manche nicht. Und wenn du nur mit sehr anfälligen Sorten glücklich wirst, dann darfst du halt an deinen Spritzplänen knobeln.

Ich habe übrigens noch nie eine der vielen Sorten im Discounter gesehen, die ich im Anbau habe. Dort liegt vor allem Ware wie Italia, Regina, Thompson Seedless (gerne aufgeblasen mit Pflanzenhormonen), Red Globe, Flame Seedless.... Du scheinst in der Schweiz zu leben, dort gibts Muskaut Blau gelegentlich im Discounter, meist als Bioware.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 21. August 2016, 13:13:44
Hallihallo,

hurra hurra, heute die ersten eigenen Trauben gegessen ! ;D 8), sollte , wie schon mal erwähnt eigentlich "Aladin" sein ist aber eher so etwas wie Bianca , vorige Woche noch nicht genießbar aber jetzt süß mit kleinen Kernen.
Steht frei am Hang, keinerlei Spritzung etc. , habe aber auch den Vorteil das wenn es regnet nach zwei/drei Stunden alles wieder abgetrocknet ist da auch immer ein Lüftchen weht.
Drei andere helle und eine dunkle müßten auch noch werden.
Ich hoffe nächstes Jahr kommen mehr (20 Sorten) zum Probe-Ertrag (einige , zb. Velez mußten dieses Jahr neustarten), vieleicht kann ich auch paar von Jakob beziehen und irgendwann mal die hochgelobten "Osteuropa"-Sorten probieren.

jetzt freu ich mich aber erstmal über die  :-)

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 21. August 2016, 13:21:47
Zitat
Auch Stickstoffgedüngte Reben sind nicht anfälliger für Pilzkrankheiten. Im Gegenteil, ohne Stickstoff leiden sie unter Mangel und werden anfälliger.

Diese Entgegnung ist falsch und meine Behauptung ist richtig. Mit Stickstoffdüngung wird das vegetative Wachstum (Blätter) angeregt. Das bedeutet ein stärkeres Wachstum der Geiztriebe mit vielen jungen Blätter, aber auch ein unmäßiges Wachstum der Haupttriebe. Auch bei sehr resistenten Sorten sind die jungen Blätter durch Pilzkrankheiten besonders gefährdet, während ältere Blätter eine festere Oberhaut haben und deshalb weniger gefährdet sind. Hat eine Rebe durch Stickstoffdüngung sehr viele junge Blätter gleichzeitig, dann ist die Reifung zum erwachsenen Blatt sehr viel langsamer als bei normalem vegetativen Wachstum und damit ist die Rebe anfälliger für Pilzkrankheiten.
Der 2. Grund für die höhere Pilzanfälligkeit ist das durch Stickstoffdüngung stark angeheizte Wachstum der Geiztriebe, so dass die Laubwand weniger durchlüftet wird und damit anfälliger für Botrytis und Pero ist.

Aus diesem und anderen Gründen sollen Reben außer bei ausgewiesenen Stickstoffmangel ab Juni nicht mehr mit mineralischen Stickstoffdünger oder Blaukorn gedüngt werden.

Weitere Gründe:
- Bei Stickstoffdüngung ab Juli wird das vegetative Wachstum zu Lasten des generativen Wachstums angeheizt. Übersetzt bedeutet das: Verzögerung der Traubenreife, kleinere Trauben und Beeren, weniger Aroma
- Verschlechterung der Frostfestigkeit im folgendem Winter, da die Rebe nicht in der Lage ist, so viele Triebe richtig ausreifen zu lassen.

Ich habe mir das nicht ausgedacht, sondern in diversen Literaturstellen gelesen, von denen ich jedoch so auf die Schnelle nur eine benennen kann:

http://www.ivv.public.lu/beratung/pdf/rebschutzempfehlungen.pdf auf Seite 4
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 21. August 2016, 14:26:23
Gestern waren wir in Mittelfranken, genauer Lichtenau bei Ansbach. Dort habe ich dieses Haus gesehen.

(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img17610ra63pczbd_thumb.jpg)  (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img175875jn69da8g_thumb.jpg)  (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img1762odmg0zvxn3_thumb.jpg) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img1759hivkyfdq8o_thumb.jpg)

Südost Seite
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 21. August 2016, 14:29:05
In den fränkischen Weinbaugebieten haben auch viele Häuser in historischen Innenstädten eine Berankung der Südseiten mit Wein. Mir gefällt so ein mediterranes Fluidum.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 21. August 2016, 14:44:40
Ich mache seit 15 Jahren die Austriebsspritzung mit Kupfermitteln und Netzschwefel, früher auch eine zweite Spritzung, als ich noch keine Profimittel hatte bzw. ich wegen weniger pilzfesten Sorten öfters spritzen musste. In meiner aktuellen Bodenanalyse steht, dass der Kupfergehalt ganz ganz am unteren Ende des Sollbereiches liegt. Eigentlich müsste ich mit Kupfer düngen, da mein Boden unter Kupfermangel leidet. Die rund 20 Spritzungen mit Kupfermitteln in den vergangenen 15 Jahren haben zu keiner Anreicherung des Bodens mit Kupfer geführt. Vor der Bodenanalyse hatte ich auch Bammel wegen eines gefürchteten hohen Kupfergehaltes, nun nicht mehr. Ich könnte sicher noch viele Jahrzehnte mit Kupfermitteln spritzen, bis bei einer jährlichen Spritzung der Kupfergehalt im Boden merklich ansteigt. Insofern habe ich Glück. Wer jedoch z.B. 6 x im Jahr mit Kupfermitteln spritzt, bringt mehr in seinen Boden ein.

Vor meinem Hausbau und Rebanpflanzung im Garten war da ein Kleingarten mit altersschwachen Apfelbäumen, die sicher nicht mit Kupfermitteln gespritzt worden sind. In einem Weinberg, wo schon seit Jahrhunderten Wein angebaut und gespritzt worden ist, kann das ganz anders aussehen.
Ditmar, mit allen Aussagen hast du recht im diesem Jahr. Normalerweise mache ich ach so wie du .Finger weg von Boden und Blatt Düngung bei Tafelteauben oder Weintrauben .
Das brauchen nur die kranke Sorten und die zeigen das mit kranken Blättern. Brennnesseln Jauche wehre optimal.
Bei mir ist noch nie Lakemont verriselt ich vermute das macht der nur dort wo im Blütezeit zu kalt ist. Mein hat rissige Trauben welche bekommen Stiellehme wenn ich sie nicht mit Bittersalz spritze.  Alles Unterlagen schuld bei Nachbar ohne Unterlage macht der das nicht.
Mein Bekannte hat eine Sorte unter Dach hängen und die war noch nie Krank.
Wer dieses Jahr genau gezielt gespritzt  hat der hat gewonnen ,ich kann mir schwer das vorstellen das mit Kupfer und Schwefel das geling.
Ich überlege mir ein Digitallinse mikroskop zu kaufen um die Sporen Fiche zu sehen und beobachten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 21. August 2016, 14:57:31
Gestern waren wir in Mittelfranken, genauer Lichtenau bei Ansbach. Dort habe ich dieses Haus gesehen.

(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img17610ra63pczbd_thumb.jpg)  (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img175875jn69da8g_thumb.jpg)  (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img1762odmg0zvxn3_thumb.jpg) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img1759hivkyfdq8o_thumb.jpg)

Südost Seite
Dann muss man die Bilder genau betrachten.
Zuerst sind das meistens sehr alte Kordonen mit alten Sorten welche haben sich zu diesen Regionen gut angepasst,die sind sofort nach 3,4 Blatt abgeschnitten um das schönen Bild da zu stellen.
Mach mal das mit ein Kilo Tafeltraube ,wenn du das testest und die das geling dann tust du Jakob Theorie begraben, je mehr Blattmasse dann größere Trauben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 21. August 2016, 15:04:00
Wir finden überall Regionen, Garten Weinfelder mit sehr gute Weinbau Lagen für Wein und Tafeltrauben, nur jeder Wohnt nicht immer Trauben Reben optimal aber will Trauben haben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 21. August 2016, 15:04:09
Zitat
Phosphat und Kali, die Gründe neben Stickstoff, die für eine Blaukorndüngung sprechen,

Sehr viele lehmige Böden in Deutschland haben einen sehr hohen Gehalt an Kalium und Phosphor. Mein Boden gehört auch dazu. Da ich in den letzten 15 Jahren meine Reben nie mit Kalium und Phosphor, also auch nicht mit Blaukorn, gedüngt habe und zuvor eine ungedüngte Wiese mit Apfelbäumen war, müssen die Kalium- und Phosphorgehalte meines Bodens natürlicher Art sein. Die Gehalte liegen höher als der Bereich des empfohlenen Gehaltes, also sehr hoch im "roten" Bereich, also Überdüngung. Wenn man solche Böden mit Blaukorn düngt, dann würde der Gehalt an Kalium und Phosphor noch viel weiter steigen. Das bringt aber nicht ein besseres Wachstum, sondern das Gegenteil, denn übermäßige Gehalte an einigen Nährstoffen behindern die Aufnahme anderer Nährstoffe. Da wohl die wenigsten Gärten gleichzeitig einen Mangel an Kalium, Phosphor und Stickstoff haben, ist Blaudünger in den meisten Fällen kontraproduktiv. Auf den Punkt gebracht: Blaudünger schadet mehr als er nutzt. Ausnahme sind vielleicht Sandböden, wo alle Nährstoffe ausgewaschen sind. Statt Mineraldünger sollte man diese Böden eher mit Bims 0-4 mm und Bentonit fruchtbarer machen statt Mineraldünger zu streuen, der eh nur ins Grundwasser gespült wird. Sinn macht Blaukorn auch für Blumenkästen mit Blumenerde aus Torf, welche ja außer der Aufdüngung kaum Nährstoffe enthält.

Ich empfehle allen, alle 5 bis 7 Jahre mal eine Bodenanalyse zu machen, anstatt sinnlos darauflos zu düngen. Oft bringen die Bodenanalysen recht überraschende Ergebnisse und dann kann man gezielt das zu düngen, wo Mangel besteht als sich mit Kombidüngern den Boden zu versauen.

Zum Stickstoffdünger: Nicht umsonst gibt es in Gartenmärkten an Mineraldünger nur Kalkstickstoff, denn in Kleingärten mit Kompostwirtschaft gibt es nur in seltenen Fällen Stickstoffmangel. Dass Stickstoffdüngung bei Reben in Kleingärten eher Nachteile bringt, habe ich schon ein paar Mal geschrieben. Aber auch sonst ist Stickstoffdüngung im Kleingarten eher nachteilig und deshalb gibt es kaum Stickstoffdünger im Gartenmarkt. Beispiel: Kopfsalat: Da Stickstoff das vegetative Wachstum ankurbelt, scheint auf den ersten Blick Stickstoffdüngung für alles Grünzeug gut zu sein. Der höhere Ertrag wird aber mit einem aromaarmen Geschmack bezahlt. Sinn macht eine Stickstoffdüngung mit Hornspänen, da diese über eine längere Zeit abgebaut werden, so dass der Stickstoffdünger nicht gleich ins Grundwasser ausgespült wird und eine Überdüngung vermieden wird. Eine dezente Gabe mit Einarbeitung in den Boden reicht für lange Zeit.

Der beste Dünger im Kleingarten ist immer noch der Kompost und ein sinnvoller Fruchtwechsel (geht bei Reben nicht). Ich bin gewiss kein Hardcore-Bioanbauer und dünge dort mit Mineraldünger, wo es wirklich notwendig ist und spritze ja auch meine Reben gegen Pilzinfektionen. Trotzdem bin ich auch kein Hardcore-Chemiker, denn ich beschränke mich bei Mineraldünger und Pflanzenschutzmitteln auf das Allernötigste - aus vorbeugendem Gesundheitsschutz, aber auch aus finanziellen Gründen - aber nicht aus ideologischen Gründen. Es kommt eben immer auf das richtige Maß an.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 21. August 2016, 15:33:56
Zitat
Wer dieses Jahr genau gezielt gespritzt  hat der hat gewonnen ,ich kann mir schwer das vorstellen das mit Kupfer und Schwefel das geling.

Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich Kupfer und Schwefel für die Austriebsspritzung nehme, da der Schwefel auch gegen tierische Schädlinge wirkt, die die Knospen anfressen.

Wenn man regelmäßig mit Kupfer und Schwefel spritzt, dass hat man schon eine gute Grundimmunisierung der Reben, die allerdings je nach Wetter nur max. 10 bis 14 Tage anhält. Schwefel hat auch eine sehr lange Wartezeit, nicht weil es gesundheitsschädlich ist, sondern weil es Bökser beim Keltern geben kann, denn dort kommt noch Schwefel als Sulfit dazu, um Kahmhefen zu unterdrücken und noch mehr, um die Gärung zu stoppen. Bei Tafeltrauben kann es zu Geschmachsverfälschungen kommen, wenn die Wartezeit nicht eingehalten wird. Man kann also Schwefel in den letzten beiden Monaten nicht verwenden und braucht Mittel mit umso kürzeren Wartezeiten, je näher die Lese kommt.

Ich habe den Eindruck, dass die Kupfermittel nur eine begrenzte Wirkung gegen Pero haben, aber das ist jetzt nur Gefühl und Erfahrung - ich kann das nicht mit Literatur belegen. Bei starken Pero-Druck sind andere Mittel wirksamer. Insbesondere in regenreichen Zeiten werden die Spritzmittel, welche auf Kontaktbasis funktionieren, von den Blättern abgewaschen und damit ist die Schutzwirkung dahin. Man muss also nach stärkeren Regen auch spritzen, wenn der Zeitpunkt eigentlich noch nicht ran ist.

Ich empfehle daher immer wieder den Erwerb des Sachkundenachweises für Pflanzenschutzmittel, weil man da auch Profimittel kaufen kann und da meine ich in diesem Zusammenhang systemisch wirkende Mittel. Diese Mittel werden von den Blättern aufgenommen und in der Rebe verteilt. Das dauert nur einige Stunden, z.B. 6 h. Wenn es später als diese 6 h regnet, dann geht die Schutzwirkung nicht wie bei den Mitteln auf Kontaktbasis verloren. Wenn solch niederschlagsreiche Zeiten wie in diesem Sommer sind, dann helfen also nur systemisch wirkende Mittel zuverlässig, oder man müsste nach jedem stärkeren Regen erneut spritzen.

Hier noch eine Anmerkung zu Vorbehalten gegen systemische Mittel:

1. Man kann Kontaktmittel abwaschen, wenn man das sehr gründlich tut, denn diese dringen kaum in Blätter und Trauben ein. Das ist ein Vorteil der Kontaktmittel. Wenn die Wartezeit nicht eingehalten werden kann, dann hilft ein sehr sehr gründliches Abwaschen und gut ist es.

2. Kontaktmittel haben aber weitere Nachteile, als schon oben genannt. Wenn es nicht regnet, dann befinden sich diese Kontaktmittel auch nach der Wartezeit noch auf Blättern und Trauben, z.B. auch im Gewächshaus. Die Wartezeit bei Kontaktmitteln fungiert auf der Wahrscheinlichkeit, bis diese bei durchschnittlichem Wetter abgewaschen sind.

3, Systemisch wirkende Fungizite werden von Blättern und Trauben aufgenommen, lassen sich also nicht abwaschen. Deshalb muss die Wartezeit unbedingt eingehalten werden. Die angegebenen Wartezeiten sind aber recht zuverlässig, da witterungsunabhängig. Die systemisch wirkenden Mittel werden vom Stoffkreislauf der Rebe abgebaut und dies ist zeitlich recht gut kalkulierbar.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Roeschen1 am 21. August 2016, 16:16:01
Hat jemand schon mal Knoblauch als Fungizid benutzt?
Knoblauch hat ja natürlich Schwefelverbindungen und gilt als pilzhemmend.
Ich habe es schon erfolgreich angewendet.
Wie sind eure Erfahrungen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: nana am 21. August 2016, 16:21:35
Gestern waren wir in Mittelfranken, genauer Lichtenau bei Ansbach. Dort habe ich dieses Haus gesehen.

(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img17610ra63pczbd_thumb.jpg)  (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img175875jn69da8g_thumb.jpg)  (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img1762odmg0zvxn3_thumb.jpg) (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img1759hivkyfdq8o_thumb.jpg)

Südost Seite

Hmmm. Wenn mir so etwas gelingen würde, wäre ich schon seeehr zufrieden.

Was glaubt ihr, wie oft dieser Wein in einer Saison nach dem Austrieb geschnitten werden muss? Sicher nicht nur einmal, oder?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: kaliz am 21. August 2016, 17:12:15
Wenn der auch nur annähernd ähnliches Wuchsverhalten hat wie der Wein bei mir im Garten, würde ich sagen, kommt man um wöchentliches Stutzen nicht herum wenn man alles so in Reih und Glied haben will.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 21. August 2016, 17:50:25
Dann muss man die Bilder genau betrachten.
Zuerst sind das meistens sehr alte Kordonen mit alten Sorten welche haben sich zu diesen Regionen gut angepasst,die sind sofort nach 3,4 Blatt abgeschnitten um das schönen Bild da zu stellen.
Mach mal das mit ein Kilo Tafeltraube ,wenn du das testest und die das geling dann tust du Jakob Theorie begraben, je mehr Blattmasse dann größere Trauben.
Ich denke nicht dass das gelingt. Die Trauben sehen zwar sehr schön aus und hatten relativ große Beeren, aber vom Kilo sind sie weit entfernt. Dafür sind es aber sehr viele.

Genau das war es was mich so fasziniert hat. Der üppige Behang mit schönen Trauben bei so wenig Blättern. Gesund schaut er auch aus.

Übrigens, Lichtenau liegt zwar in Franken, aber nicht im Weinbaugebiet.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 21. August 2016, 18:13:44
[quote author=silesier link=topic=29993.msg2706950#msg2706950 date=147178
 ,ich kann mir schwer das vorstellen das mit Kupfer und Schwefel das geling.
Ich überlege mir ein Digitallinse mikroskop zu kaufen um die Sporen Fiche zu sehen und beobachten.
[/quote]

silesier,ich hab auch bei botrytis ein as im ärmel,das zeug heißt botector.es ist eine art hefepilz.ich darf es in der reifephase in die traubenzone spritzen,null tage wartezeit.der haken bei der sache...vorbeugend...wo wir wieder bei der konseqenz sind .
ich denk das geht schon irgendwie,aber es macht sehr viel arbeit,und du mußt deine sorte wissen...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 21. August 2016, 18:31:21
heut sind sie fertig...arolanka,aljoschenkin und phönix(erste und letzte gescheine) .bellarossa kann man auch schneiden(kerne sehr störend aber geschmack sehr gut,beerengröße meinen ansprüchen zu klein ).
kischmisch von schmidt auch fertig,aber klein und nur süß,kernlos.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 21. August 2016, 18:43:52
Heißt das sie sind reif und man kann die Trauben abschneiden?
oder
Sie genügen Deinen Ansprüchen nicht und man kann sie abschneiden (direkt über der Wurzel)?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 21. August 2016, 18:48:00
Heißt das sie sind reif und man kann die Trauben abschneiden?
oder
Sie genügen Deinen Ansprüchen nicht und man kann sie abschneiden (direkt über der Wurzel)?

die trauben sind reif,alle,und roden tuh ich phönix.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: nana am 21. August 2016, 18:58:57
Wenn der auch nur annähernd ähnliches Wuchsverhalten hat wie der Wein bei mir im Garten, würde ich sagen, kommt man um wöchentliches Stutzen nicht herum wenn man alles so in Reih und Glied haben will.

Naja, ich fürchte er ist ordentlich wüchsig... in Reih und Glied muss es allerdings nicht sein. Nur mit den Rädern und zu Fuß unten durchkommen wäre fein.  :D

Mal schauen. Ich bin schlimmes gewöht: bis letztes Jahr stand an der Stelle des Weins eine Campsis.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 21. August 2016, 19:57:57
Zitat
silesier,ich hab auch bei botrytis ein as im ärmel,das zeug heißt botector.

Botector hilft nur gegen Botrytis. Wie schützt man da seine Reben gegen Pero und Oidium, da doch die meisten dieser Spritzmittel die "Hefepilze" in Botector abtöten? Bei Erdbeeren könnte ich mir Botector eher vorstellen, da man Erdbeeren gewöhnlich nicht gegen Pero und Oidium spritzen muss, falls Botector da zugelassen ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 21. August 2016, 20:09:15
Zitat
Hat jemand schon mal Knoblauch als Fungizid benutzt?

Auf alle Fälle werden Nachbarn und Einbrecher vergrault.  ;D  Aber gegen knoblauchessende südländische Einbrecher (z.B. Einbrecherbanden aus Südosteuropa und Georgien) hilft Knoblauch nicht. Eher werden diese vom berauschenden Duft  ;D angezogen.

Wer viel Knoblauch isst, bekommt eher keine Pilzinfektion im Mund.

Da unsere Knoblauchknollen zum großen Teil aus China kommen, müssten die Chinesen den Anbau sprunghaft erhöhen, wenn man mit Knoblauch gegen Pilzinfektionen von Reben  spritzen könnte. Man braucht sicher einen Zentner Knoblauch für einen größeren Garten, damit genug Flüssigkeit ausgepresst werden kann, um meine Gartenspritze voll zu bekommen.  ;D

Wenn es um Duft geht ... . Wenn man mit Molke mehrfach spritzt, kann es bei "günstiger" Witterung passieren, dass der Garten etwas nach Käse riecht.  ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Roeschen1 am 21. August 2016, 21:08:51
Auf alle Fälle werden Nachbarn und Einbrecher vergrault.  ;D 
Gegen Vampire hilft es aber auch...;)
Hier gibt es genug Knoblauch aus Südeuropa... chinesisches Gemüse... nein danke...
Ich habe den Knoblauch zerquetscht und zu Püree verarbeitet und mit einem Backpinsel auf die Stellen ausgebracht, der Mehltau ist verschwunden, für gewerbliche Anbauer sicher ungeeignet, aber im kleinen Garten bestimmt machbar. :)
Die Frage ist, ob ich auch einen Auszug nehmen kann, der ist verdünnt, deswegen meine Frage, ob jemand schon mal sowas ausprobiert hat. Da entstehen ganz andere Mengen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: kaliz am 21. August 2016, 21:42:19
Bei mir sind jetzt die ersten Trauben reif.

(https://lh3.googleusercontent.com/-vHlW-7FXkXg/V7oD4LNF_zI/AAAAAAAAoFQ/oMnLC32sB08Y_DlfzemQIdLIb34g42lHgCL0B/s800/DSC01566a.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 21. August 2016, 21:47:20

Bei mir ist noch nie Lakemont verriselt ich vermute das macht der nur dort wo im Blütezeit zu kalt ist. Mein hat rissige Trauben welche bekommen Stiellehme wenn ich sie nicht mit Bittersalz spritze.  Alles Unterlagen schuld bei Nachbar ohne Unterlage macht der das nicht.
Mein Bekannte hat eine Sorte unter Dach hängen und die war noch nie Krank.

Das ist bei Lakemont ein Punkt. Bei mir verrieselt sie zwar nicht, aber manche Gescheine sind später nicht stabil (etwa das was Elro zu Venus anmerkte). NYM hat die Probleme nicht, das ist wohl den kernlosen halb Americanosorten wie Romulus, Lakemont und Venus vorbehalten. Wegen der häufigen Kälte im Frühsommer  hier oben ist sie für mich deswegen nicht so empfehlenswert. Hier ist sie auch nicht besonders früh. Galachad, Garold, Wostorg, Druschba (wahrscheinlich auch Arkadia) sind schon essbar, da dürfte Lakemont deutlich dahinter liegen. Sie kommt aber nur weg, wenn ich genügend bessere kernlose im Ertrag habe, das wird aber dauern.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 22. August 2016, 07:37:50
Zum Thema Knoblauch gibt es eine interessante Dissertation von Daniela Portz (Knoblauch im Pflanzenschutz), als Mittel gegen die Kräuselkrankheit ist es meiner Erfahrung nach sehr wirksam (ich habe Null Befall, allerdings sind die Bäume erst 2 Jahre alt), ich spritze es aber auch den ganzen Winter/Frühling über über relativ häufig. Gleichzeitig verwende ich auch eine UV-Lampe (siehe z.B. UV C-Bestrahlung von Reben - Hochschule Geisenheim), ob die auch gegen den Kräuselkrankheitserreger hilft weiß ich nicht, wenigstens hat es den Knospen nicht geschadet.

Die Knoblauchunterpflanzung bei den Reben war heuer bei mir nicht effektiv, die untersten Blätter haben Pero. Das mit der UV-C-Lampe habe ich bei den Reben nicht probiert, das wäre mir zu aufwendig.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. August 2016, 08:49:46
Beerenträume, Lakemont ist jetzt reif und kann ein Monat und mehr hängen . Dieses Jahr sehen die Trauben nicht so schön, die Hälfte klein durch Stielleme. Schmecken lecker, die Beeren sind klein, kernlos.Gerade habe ich geachtet zum Vergleich reifen Lakemont, Aloschenkin und Fruamose Alba.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. August 2016, 09:05:18
Lakemont, Aloschenkin, Fruamose Alba
Beeren im Vergleich und so schmecken mir auch rückwärts gezählt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 22. August 2016, 09:34:18
Ich habe nur noch wenige "alte" Rebsorten, damit ich etwas zu naschen habe, weil die neuen Reben noch nicht tragen.

Eine davon ist Kodrianka. Kodrianka hat nur eine mittlere Pilzfestigkeit. Als einzige Rebe hat diese an den ganz jungen Trieben etwas Pero. Das habe ich gestern beim Spritzen gesehen. Alle anderen Reben sind voll gesund.
Das letzte Mal habe ich vor 3 Wochen gespritzt. Das ist für Kodrianka zu lange her - muss ich künftig öfters spritzen, aber eigentlich wollte ich Kodrianka roden, wenn die neuen Sorten tragen.

Kodrianka hat zwar bei mir große Trauben (ca. 1 kg und mehr) und große Beeren, aber der Geschmack ist eben nicht so toll und wie sich zeigt, die Pilzfestigkeit eine Klasse schlechter als meine anderen Sorten, so dass Kodrianka nicht so in den geplanten Spritzrhythmus passt.

Zur Reife:

Kodrianka braucht noch mindestens 3 Wochen. Tigin, Muskat Letni und Ontario noch ca. 4...5 Wochen. Hier ist eben alles etwas später. Hauptsache, die ersten stärkeren Nachtfröste kommen nicht so zeitig wie in den vergangenen Jahren - meist um den 15. September. Nur letztes Jahr war besser. Da war der erste Nachtfrost erst Mitte/Ende Oktober und entsprechend hatten die Reben eine längere Vegetationsperiode im Herbst. Vielleicht war das letzte Jahr eine Trendwende nach einem Jahrzehnt kälterer Jahre. Aber dieses Jahr hatte zwar einen milden, aber langen Winter, so dass meine Reben sehr spät starteten.

Im Elbtal wurde bereits Solaris gelesen und daraus Federweiser gekeltert, aber bei mir wird die Lese noch lange auf sich warten lassen müssen.

Der diesjährige Sommer begann hier spät und war bei langen nicht so heiß wie der im vergangenem Jahr und es gab keine langanhaltende Hitzeperioden ohne Niederschlag. Der regelmäßige Regen sorgte dafür, dass der Rasen nicht verbrannt ist und die Reben kaum gegossen werden mussten. Die Niederschläge waren aber nur wenig ergiebig, von Starkregen weit entfernt, außer einmal. Das war der erste Starkregen seit 14 Jahren, aber sicherlich nicht zu vergleichen mit dem Regen in Süddeutschland. Es wäre nicht schlecht, wenn die Schwaben nicht jede Wolke völlig ausquetschen würden, damit hier etwas mehr ankommt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 22. August 2016, 17:22:13
Lakemont, Aloschenkin, Fruamose Alba


Frumoasa Alba ist bei Dir schon reif? Super! Darauf muss ich noch 4-6 Wochen warten.

Bei mir ist gerade die als "sehr früh" eingestufte Sinilosij vollreif. Galahad und Garold schmecken noch sauer.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. August 2016, 22:06:34
Fast Alle Sorten sind bei mir reif, Muskat Blue, Dornfelder, Muskat NY , Phönix Ajwaz, Piesnia, Dunja, R73. Fast alle Jäger Trauben sind verriselt oder durch den Pero beschädigt.
Kadrianka ist auch reif und schmeckt super wie der Timur.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. August 2016, 22:32:16
Dann muss man die Bilder genau betrachten.
Zuerst sind das meistens sehr alte Kordonen mit alten Sorten welche haben sich zu diesen Regionen gut angepasst,die sind sofort nach 3,4 Blatt abgeschnitten um das schönen Bild da zu stellen.
Mach mal das mit ein Kilo Tafeltraube ,wenn du das testest und die das geling dann tust du Jakob Theorie begraben, je mehr Blattmasse dann größere Trauben.
Ich denke nicht dass das gelingt. Die Trauben sehen zwar sehr schön aus und hatten relativ große Beeren, aber vom Kilo sind sie weit entfernt. Dafür sind es aber sehr viele.

Genau das war es was mich so fasziniert hat. Der üppige Behang mit schönen Trauben bei so wenig Blättern. Gesund schaut er auch aus.

Übrigens, Lichtenau liegt zwar in Franken, aber nicht im Weinbaugebiet.
Zu dem alten Kordonen und stutzen ihn. Vor 10 Jahren versuchte ich sowas identisches mit meinem Phönix machen.Das ging alles nach hinten. Wenn solche Kordon steht voll im Sone , hängt am alten Mauer dann wenn jemand lässt nur 4, 5 Blättern zum ernähren der Trauben dann passiert im so mir. Beim Hitzetagen wurden die Blättern und Trauben verbrannt, Trauben bekamen Sonnenstiche . Das schlimmste ich berat meinem Onkel auch so machen und bei ihm kam auch zum Verbrennungen an Trauben.
Wenn die Trauben hängen am Maurer voll im Sonne dann brauchen genügend Blattmase als Schutz.
So was kann man machen nur wenn sie teilweise nicht ganzen Tag voll im Sonnenlicht stehen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Roeschen1 am 22. August 2016, 22:56:35
Das war der erste Starkregen seit 14 Jahren, aber sicherlich nicht zu vergleichen mit dem Regen in Süddeutschland. Es wäre nicht schlecht, wenn die Schwaben nicht jede Wolke völlig ausquetschen würden, damit hier etwas mehr ankommt.
Hast du es nicht bemerkt, habe mir echt Mühe gegeben.... mal richtig viel Wind aufwirbeln... hat vermutlich nicht bis zu dir gereicht...
tut mir Leid... ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. August 2016, 08:40:22
Zitat
Hast du es nicht bemerkt, habe mir echt Mühe gegeben.... mal richtig viel Wind aufwirbeln... hat vermutlich nicht bis zu dir gereicht...
tut mir Leid... ;)

Auch Wind kam hier nicht an. Meine Freilandbanane hat dieses Jahr das erste Mal keine zerfetzten Blätter. Nicht einmal ein richtiges Gewitter gab es in diesem Jahr.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 23. August 2016, 19:39:29
@Dietmar
Zitat
Auch Wind kam hier nicht an. Meine Freilandbanane hat dieses Jahr das erste Mal keine zerfetzten Blätter. Nicht einmal ein richtiges Gewitter gab es in diesem Jahr.

ich bin ja nun nicht sehr weit weg von Dir , ca. 20 km Luftlinie von Dresden oder Radebeul aber bei mir hat es mehr als genug Blätter & Triebe zerfetzt , mehrere Gewitter und eins davon (Ende Juni) mit übelsten Hagel, bezüglich der Regenmenge und Verteilung kann ich mich nicht beklagen , ich scheine da am Tharandter Wald auch schon im Staugebiet des Erzgebirges zu liegen wo es mehr abregnet, was wir ja einprägsam im August 2002 zum Jahrhunderthochwasser gemerkt haben als es bei uns 3 Tage schüttete in Dresden/Radebeul aber nur leicht ab und zu regnete.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 23. August 2016, 19:57:12
Hier im Süden Deutschlands nicht weit vom Alpenrand hat seit 3-4 Wochen Pero massiv zugeschlagen, aber durchaus unterschiedlich je nach Rebe (spritze nur regelmäßig ab Mitte/Ende Mai mit Natron-Öl-Emulgator-Gemisch erfolgreich gegen Oidium). Kein Wunder, immer wieder massiver Regen über den ganzen Sommer hinweg. Hatte in den vergangenen Jahren bei gleichem Spritzprinzip noch nie Befall festgestellt, hoffentlich bleibt mir das jetzt nicht, wenn der Garten sporenverseucht ist.

Mitschurinski: voll erwischt, Blätter rieseln...
Regent: etwas Befall, obwohl die doch angeblich resistent sein sollte.
Venus: Massiver Befall bei den Geiztrieben und an den Triebspitzen, auch 20-40% der Beeren pro Traube selbst teilweise eingedellt (Folge von Pero? keine tierischen Schädlinge gefunden, auch keine Mangelerscheinungen erkennbar). Das Beerenschrumpfen und -abfallen ist schon erfolgt, als bei den Blättern noch nichts erkennbar war. Wundert mich bei der Sorte angesichts des hohen Anteils an Amerikaner-Genen.
Helena und Mir: An Triebspitzen und Geizen.

Kein Befall dagegen bei Galanth, Muscat bleu (nicht gespritzt), Muscat garnier, Garmonia (Harmonie), Druschba, Liwia (nur in der Nähe der Mitschurinski offenbar geringe Übertragung), Rote Viktoria, Viktor, Jub Now, Früher Blauburgunder, Festivee (dafür ziemlich viel Mehltau), Kischmisch lutschistii.

Mehltau ging schlagartig los, nachdem ich mit Spritzen aufgehört habe. Das macht den Trauben aber n der Phase ja nichts mehr.

Reif ist bei mir eigentlich nur der Frühe Blauburgunder, aber auch nur ein paar Trauben. Ansonsten dieses Jahr wohl alles etwa 2-4 Wochen zurück.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. August 2016, 20:52:55
@Schalli

Ich wohne ganz im Norden von Dresden in der Nähe zum Flughafen (ca. 2 km Luftlinie) außerhalb des Elbtales. Ich arbeite aber ganz im Süden von Dresden, ca. 15 km von zu Hause. In den vergangenen Jahren, als es lange heiße und trockene Perioden gab, konnte ich jeden Tag die Niederschlagsverteilung in Dresden beobachten - anhand der Grünanlagen. Im Süden von Dresden überwog gewöhnlich ein sattes Grün und je nördlicher man kam, desto vertrockneter und verbrannter war der Rasen. Ganz schlimm ist das Niederschlagsdefizit außerhalb des Elbtales.
Auf Arbeit sehe ich zum Beispiel Wolkenbrüche und große Pfützen und wenn ich nach Hause komme, ist alles trocken.

Eigentlich gab es dieses Jahr auch bei uns mindestens 3 Gewitter. Bei diesen sieht man ganz in der Ferne im Süden Abends mit etwas Phantasie ein paar Blitze, aber vom Donner war nichts zu hören außer manchmal ein entferntes Grummeln. Nur einmal haben wir dabei ein paar ganz zaghafte Tropfen abbekommen. Ich hätte nie gedacht, dass das Wetter innerhalb eines so kleinen Gebietes so unterschiedlich sein kann. Hätte ich früher von diesem Problem gewusst, dann hätte ich nicht so weit im Norden gebaut. Dazu kommt noch die mindestens 4 Wochen kürzere Vegetationsperiode und im Winter bei Windstille die Kaltluftsenke, die zu extremen Tieftemperaturen führen kann, so dass viele Pflanzensorten erfrieren, obwohl diese eigentlich winterfest sind.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: strohblume am 23. August 2016, 21:16:37
 Meine Sorten Muskat New York,Muskat bleu,Buffalo(Häberli) da färben jetzt einige Trauben erst um,vieleicht habe ich einfach zu viel Laub stehen lassen,bis jetzt ist alles gesund.Habe meinen Wein bis jetzt noch nicht gespritzt. @dietmar In Brandenburg zur Buga wurde der ganze Hausberg mit Solaris angebaut.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. August 2016, 11:35:36
Für HobbyWinzer Solaris ist gute Sorte für Wein zu machen, im Polen konnte ich ihm bei einem verkosten, einfach hervorragend. Sammelt schnell und viel Zucker gerade für nicht so gute Trauben Lage Regionen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 24. August 2016, 11:43:24
Ich als Nicht-Spritzer möchte nochmal betonen, dass man Reben nicht zwangsläufig spritzen  m u s s . Es kommt einfach auf mehrere Faktoren an:
- wie wichtig ist mir eine große, repräsentative Ernte?
- wie pilzfest sind die Reben?
- wie pilzanfällig ist der Standort?

Bei mir: nicht wichtig, möglichst pilzfest, offenbar wenig pilzanfällig.
Damit komme ich gut zurecht.

Sowie aber ein Punkt anders beantwortet wird, wird Spritzen wichtiger. Trotzdem m u s s  man nicht spritzen, aber man muss dann damit leben, dass Ernten ausfallen, Pflanzen geschwächt werden und dass man im Garten einen unansehnlichen, verpilzten Rebstock hat, denn Mehltau und geschädigte Blätter sind ja keine Augenweide.

Im Weinberg oder auch bei größeren Anpflanzungen sieht es vielleicht anders aus, aber beim Hausgarten mit einer oder wenigen Reben muss man eben überlegen, was man will.

Für mich sind Trauben ein Obst unter vielen, ich freue mich, wenn ich so viel ernten kann, dass auch Besuch davon essen kann oder ich mal eine eigene Traube verschenken kann, und hier im Norden sind Trauben ja auch ein bisschen exotisch.
Ich habe aber nicht den Anspruch mehrere hundert kg zu ernten oder die gesamte Nachbarschaft über Wochen mit Trauben zu versorgen.

Ich habe auch eine Aprikose und zwei Pfirsiche - dagegen sind die Trauben zuverlässige, unproblematische Massenträger, von daher bin ich eben sehr begeistert.
Wären Trauben bei mir so anfällig wie offenbar bei anderen hier, hätte ich wahrscheinlich keine oder nur eine zum Ausprobieren. So freue ich mich, dass ich zumindest von der Druschba im GH jedes Jahr gut ernten kann.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ina44 am 24. August 2016, 13:57:52
Ich muss einfach mal meine Venus vorzeigen. Ich bin so stolz und freu mich auf die gerade beginnende Ernte. Ja, ich weiß die Rebe ist behangmäßig etwas überlastet, aber es ist nun mal eine meiner Lieblingssorten. Und sie nimmt es mir nicht übel. :-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 24. August 2016, 14:20:46
Venus rieselt hier gerade von den Trauben, alles verpilzt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. August 2016, 14:43:44
Ich vermute das der Venus steht bei
ina44 im Folientunnel, wenn man der Hintergrund schaut, im Freiland bei Bekannten reift schlecht, mir schmeckt nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 24. August 2016, 17:09:40
Meine Venus werden auch so langsam reif. Bisher keine KEF - Dank des heißen und trockenen Wetters.
Pero und Oidium waren bei Venus auch kein Thema. Dreimal mit Veriphos gespritzt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. August 2016, 19:49:06
Da hast du Glück, bei mir die welche sind nicht eingepackt im Organzabeutel werden durch KEF besucht, am liebsten schmeckt denen Dornfelder. Ich wohne 20km von Flughafen Frankfurt und der Winter ist mild, Sauerkirschen als ersten gebohrt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 25. August 2016, 10:17:30
Ich muss einfach mal meine Venus vorzeigen. Ich bin so stolz und freu mich auf die gerade beginnende Ernte. Ja, ich weiß die Rebe ist behangmäßig etwas überlastet, aber es ist nun mal eine meiner Lieblingssorten. Und sie nimmt es mir nicht übel. :-)

Du kannst ja auch Stolz sein! Egal ob tunel oder freiland ,du hast die Sorte schon mal im grief!Und du wirst ernten und wir halt nicht... :'(
Der stock ist optimal belastten ,keine Wassertriebe aber auch keine sehr schwache Triebe...Auch wenn es etwas zu schwer wird ,erholt sich dann der Stock nach der Ernte weil es minimal ist und wegetation fast bis Dezember dauert....
Weiter so!Zeige den Profis wo der Hase läuft!!!! ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: bezi-bhg am 25. August 2016, 11:12:17
Ich habe jetzt angefangen, die Muscat bleu zu ernten. Komplett gesund, ohne Spritzen! Nachdem im letzten Jahr (es wäre meine erste Ernte gewesen...) die Vögel von einem Tag auf den anderen komplett alles ratzekahl abgefressen hatten, habe ich dieses Mal alle Trauben in Organza-Säckchen (20x30 cm) eingepackt. Hilft offensichtlich auch gegen die KEF, welche sich derzeit in meinen Himbeeren vergnügt.
Geschmacklich finde die Traube sehr lecker, die Schale ist halt recht fest, aber irgendwoher müssen die Resistenzen ja kommen. Die Kerne sollte man nicht zerbeißen, aber das schmeckt ja bei alles Trauben eklig...

Kann man die Muscat bleu eigentlich über einen längeren Zeitraum (sagen wir mal 2 Wochen oder so) nach und nach ernten? Oder sind sie zu schnell überreif?

Viele Grüße,
Bettina
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 25. August 2016, 11:24:11
Hallo Bettina, die Kerne sollte man nicht zerbeisen sofern schlucken, zerbeisen ist auch nicht schlecht wegen gesunde Kernöl.
Mach mal Bilder und zeig uns deine Schätze, meine gerade so passten im Beutel 40 ×30 und wir essen sie 2, 3 Wochen lang.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 25. August 2016, 12:13:33
Ich muss einfach mal meine Venus vorzeigen. Ich bin so stolz und freu mich auf die gerade beginnende Ernte. Ja, ich weiß die Rebe ist behangmäßig etwas überlastet, aber es ist nun mal eine meiner Lieblingssorten. Und sie nimmt es mir nicht übel. :-)

Du kannst ja auch Stolz sein! Egal ob tunel oder freiland ,du hast die Sorte schon mal im grief!Und du wirst ernten und wir halt nicht... :'(
Nach meiner Ansicht, wenn die Venus im Folientunnel steht das ist kein Vergleich mit Reben wachsenden im Freiland.
Im FT bei gutem Lüftung entstehen gar keine Pilzkrankheiten, bessere Bestäubung Verhältnise.
Normalerweise Tafeltrauben im DE müssten nur unter FT wachsen.
Ich müsste viele Sorten roden weil trotz guter Weinlage die Verhältnisse  nicht ausreichend sind.
Das beste Beispiel ist die Rhea von Hr.Jäger, im FT bei meinem Nachbarn im Polen eine super Sorte mit sehr schmeckenden roten ovalen Beeren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 25. August 2016, 21:02:09
Ich muss einfach mal meine Venus vorzeigen. Ich bin so stolz und freu mich auf die gerade beginnende Ernte. Ja, ich weiß die Rebe ist behangmäßig etwas überlastet, aber es ist nun mal eine meiner Lieblingssorten. Und sie nimmt es mir nicht übel. :-)

Du kannst ja auch Stolz sein! Egal ob tunel oder freiland ,du hast die Sorte schon mal im grief!Und du wirst ernten und wir halt nicht... :'(
Nach meiner Ansicht, wenn die Venus im Folientunnel steht das ist kein Vergleich mit Reben wachsenden im Freiland.
Im FT bei gutem Lüftung entstehen gar keine Pilzkrankheiten, bessere Bestäubung Verhältnise.
Normalerweise Tafeltrauben im DE müssten nur unter FT wachsen.
Ich müsste viele Sorten roden weil trotz guter Weinlage die Verhältnisse  nicht ausreichend sind.
Das beste Beispiel ist die Rhea von Hr.Jäger, im FT bei meinem Nachbarn im Polen eine super Sorte mit sehr schmeckenden roten ovalen Beeren.

@silesier, es ist egal ob einer im Gewächshaus unter Pergola oder im Freien die Reben Pflegt..Das ist der Wehg zum Ziel ,wo das Ziel ausgereifte Ernte ist!
Der hat das Ziel erreicht und kann darauf Stolz sein!!!!
Wenn einer meint das es zu leicht war dieses Ziel zu ereichen kann bestimt auch nachmachen dafür sind wir ja hier.. ;)
Bei mir sind auch ein paar reif geworden, da sind zb Galachad und Kischmisch Zaporoschski ... ;D

(http://thumbs.picr.de/26617325kl.jpg) (http://thumbs.picr.de/26617326ed.jpg) (http://thumbs.picr.de/26617327zk.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 25. August 2016, 21:25:44
Sinelosi ist schon weggefuttert.
Galahad ist bei mir jetzt reif, als nächstes kommt Garold. Beide Reben sind gesund. Auch Druzba ist gesund, schmeckt aber noch sauer. Dazwischen wächst Frumoasa, die Blätter gelb, teils vertrocknet, sieht nicht sehr schön aus. Die Trauben schauen noch gut aus, die Frage ist ob sie es bei dem kranken Laub schaffen reif zu werden.

Alle anderen sehen gut aus, sind aber noch lange nicht reif. Liwia und K. Lutschistij fangen gerade an Farbe zu bekommen. Lora ist noch sauer.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 26. August 2016, 12:35:55
arolanka war bei mir der star:
  -sehr früh
  -tolle optik
  -kaum kerne
  -guter geschmack
  -gesund


 

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 26. August 2016, 14:56:17
Arolanka hatte ich auch einmal, ich glaube die war von Hr. Jäger. Ich habe sie aber wieder nach 6 Jahren gerodet, weil:
- nur ganz wenig dranhing, meist nur eine Minitraube mit ca. 5 kleinen Beeren
- diese nie reif wurde
- nur mittlere Pilzfestigkeit

Da staune ich, dass diese bei Dir so früh reif wurde.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 26. August 2016, 16:18:01
Arlonka bestimmt kommt nicht von Hr.Jäger!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 26. August 2016, 17:44:32
Hallo Dietmar, an unseren ungünstigen Standorten werden sie ja erst mit Zeitablauf größer, das ist wohl Ki Luchistiyi (nach Wodograi sieht sie ja nicht so aus) und die blaue Strachinsky als Schautraube direkt am Fenster.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/012vzewlra98j.jpg)


(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/00961td2nx4bu.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 26. August 2016, 17:55:56
Peroschäden bei Kourgan rosé, einmal nur eine Beere, die andere ist schlimmer dran. Kourgan ist noch unreif, extrem groß, was für trockenere und wärmere Ecken. Sie hängt hoch, da kann ich die schadhaften Beeren nicht gut raus sammeln.
Ohne Spritzen an dem Standort völlig verkehrt. Kourgan hat bei mir die schlimmsten Perotriebe.Jedes Jahr verpilzt die Ecke nun mehr. Letztes jahr hat Ki Luchistiyi dort überwiegend gesunde Gescheine, dies jahr hab ich alles abgesammelt.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/043dwbr8iylun.jpg)




(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/045sbql18chfr.jpg)


Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 26. August 2016, 18:07:55
Nun etwas Positiveres, Galachad, halbschattig und schon gut essbar. Bei mir bisher die Beste. Garold ist Vogelmagnet, geht ohne Organza nicht. Sorry für die nicht gedrehten Bilder. Bei mir sind die Osteuropäer, selbst Arkadia, wenn der Standort nicht zu schlecht ist pflegeleichter. Nächstes Jahr wird wieder gespritzt, insbesondere in die Blüte. Bei einigen gehe ich auch nach der Ernte drüber. Ich will nicht den Stock mit Pilz vor dem Winter voll haben.



(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/0157jpgvby4qo.jpg)



Arkadia auch dies Jahr ohne spritzen, wohl reif, sie hängt auf 3 Meter, da probiere ich nicht.


(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/0147yugt91wcx.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 26. August 2016, 19:52:10
ich mein das die arolanka von hr. schmidt ist,müßt nachgucken,erstlingsgeschein.ich fragte hier schon einmal nach den folgen von unterbelastung.
arkardia schmeckt schon (diskaunter).ernte meine trauben eher zu spät.wenn ich arkardia jetzt schneiden würd,wär sie besser als im supermarkt. ....auch biely kukl
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 26. August 2016, 20:20:11
Das mit den durchgehend vollreif ernten, wäre ein Luxus, den ich mir hier oben lieber nicht gönne. Ich fange an, zügig ab zu ernten, dann wird das letzte Drittel etwas süßer. Die Pflanze hat Zeit sich zu erholen, immerhin geht die Vegetation hier häufig bis in den Dezember hinein.  Es ist auch eine Geschmacksfrage, ich bin oft im Oktober in Spanien, da gibt es Muskat und zuckersüß ohne Ende. Wenn die Beeren dann noch etwas frisch schmecken, ist mir das ganz lieb, Discounter ist für mich etwas anderes.

Kleinere und ganz leckere sind bei mir Drushba, Neue Ukraine hat dies jahr auch geklappt, die Trauben sind ohne Pero, ein paar Triebe haben jetzt Pero, damit kann ich leben. Das, was mir als Aladdin verkauft wurde, hat relativ kleine Beeren mit schwach ausgebildeten Kernen und ist jetzt schon süß, egal was es ist, die Sorte ist willkommen.
Wostorg ist auch schon süß. Viele andere sind jetzt auch ok. Wird ja auch zeit, bleibt ja nicht dauerhaft warm.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 26. August 2016, 22:17:04
@Beerenträume
Zitat
Das, was mir als Aladdin verkauft wurde, hat relativ kleine Beeren mit schwach ausgebildeten Kernen und ist jetzt schon süß, egal was es ist, die Sorte ist willkommen.
hast Du ein Foto davon ?

Was bei mir Aladdin sein sollte ist auch relativ klein (ca.350g) und süß mit kl. Kernen (Erstertrag) vieleicht ist das das gleiche.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/img6815569vhgf4n7j.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 26. August 2016, 22:34:30
Die haben wir wahrscheinlich beim selben Höker gekauft (Anding), keine Färbung ins rötliche, nicht oval, also definitiv nicht Aladin. Ich hab 2, das ist für mich ok. Meine eine mit Ertrag steht noch  halbschattig, ist süß, Geschmack war gut, nicht deutlich weniger süß als  Solaris – die vergleiche ich morgen noch einmal -  2 Meter weiter, nicht schon gebräunt wie bei Dir, aber für mich ist das top. An einem echten Schrottstandort. Hut ab. Ich vergleich auch mal mit Wostorg. Äußerlich kann das hinkommen. Die Aladin und Wostorg stehen bei mir total unterschiedlich und sind auch unterschiedlich belastet, bei Aladin sind nur  2 oder 3 Minigescheine.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 26. August 2016, 23:34:24
Das ist "" Aladin""  bei mir im Schatten. Die steht da wo sich norddeutsche Äpfel und Asiminas wohlfühlen


(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/034fuk85joplh.jpg)


Das ist Wostorg mit etwas Ki-Zap, letztere sind winzig weil es da so trocken ist und sie noch nicht eingewurzelt ist. Ohne spritzen und jetzt reif, da bin ich zufrieden.


(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/0231a0x7m53wq.jpg)



Perosschäden nun im zweitem Jahr bei einer Lakemont.


(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/028krt90wam4l.jpg)


Eine Venus, bei der das Geschein ok ist, die andere ist mit Masse Vogelfutter (sie hat auch kurze stiele), aber besser als letztes Jahr, da rieselten die Beeren runter


(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/040q17u08x3az.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 26. August 2016, 23:39:28
Ja auch von Anding Frühjahr 2015 gekauft (2.Stk) ist top gewachsen und schon reif .
Habe das mal an Anding geschrieben das dies nicht wie "Aladin" aussieht - und da kam die Woche als "Entschädigung" eine neue Pflanze, steht wieder Aladin dran - mal sehn was draus wird  ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 26. August 2016, 23:49:51

Galachad im Freistand, Pflanze ist noch locker, größere Gescheine erst in 1, 2 Jahren. Fraßschäden von Vögeln gehen noch. Die ist jetzt schon lecker, wer es fruchtig und nicht nur süß mag, der kann sie jetzt essen.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/022ykjnu85x9q.jpg)


JubNow mit ihren Riesenbeeren, noch nicht reif, aber gesund.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/019cqghptlskm.jpg)

Nisina, letzes Jahr reifte sie wegen dem kalten Herbst nicht durch, diesmal sieht es besser aus, die stabile Laubwand ist nun vorhanden.


(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/036zrkc0eijtl.jpg)


Talisman, selber Standort wie Nisina, nur kleines Geschein, große Beeren, aber wird  sich über die Jahre aufbauen. Da würde ich heute keine Traube mehr pflanzen, aber die Osteuropaer schaffen es.


(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/0379np4ywqsl0.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 27. August 2016, 00:10:05
Schalli, du hast ja Platz und Sonne ohne Ende, da ginge auch späteres. Bei mir steht sie noch, bis ich bessere Plätze hab, im Gedränge bei den Apfelbäumen. Ein Meter von dem Baum auf dem Foto. Ich werde sehen wie sich irgendwann Galachad da entwickeln kann. Das dauert noch Jahre. Das glaubt hier ja niemand, dass da im Halbschatten am Ende was leckeres rauskommt. Das geht hier nur mit Sorten, die auch in der Blüte nicht peroempfindlich sind (Arocny etwa ist empfindlich, nicht alle Osteuropaer sind geeeignet.). In so einer Ecke werde ich vielleicht nie Schautrauben haben, obwohl die Wasserversorgung ein echter Vorteil ist. Aber der Geschmack ist bei frühen Sorten oft gut.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/0330dkmzhl2ju.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Traubi am 27. August 2016, 13:21:51
Die Kodrianka im Kübel (erster Ertragsjahr)ist erntereif :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 27. August 2016, 19:42:06
Feine Sache!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 27. August 2016, 20:59:20
Die Kodrianka im Kübel (erster Ertragsjahr)ist erntereif :)
Ich weiß nicht ob das hat mit Glück zu tun oder mit Können. Ich habe dasauch probiert und ist mir das nicht gelungen weil beimir zu heiß ist, wie groß sind deine Kübel. ? Bei der Hitze geht bei uns alleskaputt, Kübel Pflanzen kann ich stehen nur im Schatten. ,38°und auf Hofpflaster kann man nicht barfuß stehen, wehre Kübelpflanze kappt gehen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Traubi am 27. August 2016, 21:27:43
Die 45cm Kübel stehen bei mir im 3. Obergeschoss auf einem Südbalkon. Die Mauer an der sie stehen ist aus Backsteinen und der Boden ist mit hellen Steinen gefliest. Bei ca. 9 Sonnenstunden pro Tag hatte ich heute  auf dem Balkon eine Temperatur von 58°C in der Sonne.
Einzige Problematik ,muss 2× täglich giessen. :)
Auch Granatapfel und Feige bringen guten Fruchtertrag auf dem Balkon. ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 27. August 2016, 22:38:01
@Beerenträume
[

Was bei mir Aladdin sein sollte ist auch relativ klein (ca.350g) und süß mit kl. Kernen (Erstertrag) vieleicht ist das das gleiche.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/img6815569vhgf4n7j.jpg)

Es gibt Aladin und Aladdin
Vileicht nicht die eine und dieselbe sorte
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: emsalex am 28. August 2016, 19:46:16
Aladin mit eine (d) ist ein Franzose und mit dukelblauen Beeren. Aladdin ist ein Osteuropeher mit rosafarbanen und leicht konischen Beeren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: i.reichl am 28. August 2016, 21:26:40
Zitat von: emsalex
Aladdin ist ein Osteuropeher mit rosafarbanen und leicht konischen Beeren.
Das stimmt ! Aladdin in einem Garten.
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 29. August 2016, 08:06:19
Ja, genau. So kenn ich die Aladdin auch. Meine trägt zwar dieses Jahr noch nicht, aber ich habe Trauben dieser Sorte bei meinem Lieferanten gesehen.
Probieren durfte ich aber leider nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 30. August 2016, 01:25:03

Rumba, als Christbaumkugel im Nadelgehölz. Wird dies Jahr was. Unreif schmeckt sie noch grasig, dauert vielleicht noch eine Woche. Geschein hatte ich erst jetzt gesehen, Laubwand ist auf der Südseite.  Das sind alles schlechte Standorte, aber nicht gespritzt, kein Aufwand, das ist ein gutmütiges Obst. Bei Pflaumen etwa hatte ich 90% Ausfall, ohne Spritzen scheint es nicht zu gehen.
Es braucht nur mehr Laubwand für die Trauben als im Süden.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/dsc02069l38pw0rknd.jpg)

Interessanter ist das aus meinem Gestrüpp, indem ich mit Sicherheit nie wieder Reben pflanzen werde, da die Bedingungen dort zu schlecht sind. Die Gescheine liegen sehr nah beisammen, der Osteuropäer Muskat Lugansky  Erstling ohne Probleme, einer der angeblich so pilzrobusten Halbamerikaner auch mit erheblichen Pero Schäden, das zweite Geschein im Hintergrund hat Totalschaden. Meine Vermutung als Laie ist schlicht, dass die Osteuropäer mit einer etwas niedrigeren Temperaturen auch in der Blüte  arbeiten können.
Die Pero Schäden in den Gescheinen machen mir allmählich Sorgen. Das hatte ich früher nicht. Ich hatte jahrelang Bianca oder Phoenix ohne derartige Schäden, seitdem bei mir die eine oder andere Pilzschleuder steht, ist das nicht mehr der Fall. Phoenix steht unter einem  Dachüberstand, hätte ich eigentlich als sicher eingeschätzt, ist aber nicht der Fall. Im feuchtkalten Norden würde ich das bei der Sortenauswahl einbeziehen, in Süddeutschland werden wohl andere Erfahrung gemacht.
Ich habe bei mir auch Riparia, die ist nicht Pero stabil, auch wenn es immer heißt, alles aus Amerika sei mehltaufest.


(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/dsc02077uzb5o3hm2y.jpg)


Einige, die letztes Jahr völlig versagt haben, funktionieren dieses Jahr wie die kleine Neue Ukraine oder die Orangentraube.
Sehr zufrieden bin ich mit Garold, weiche Haut,  mit Reife sehr guter Geschmack. An Drushba isst man sich schnell satt (Scheurebearomen)

Die Aladin von Anding, was immer sie sein mag, ist  wie schon geschrieben nicht übel, aber die Pilzfestigkeit was Pero angeht ist im Vergleich zu Garold deutlich schlechter. Wostorg ist es auf jeden Fall nicht, die schmeckt anders, hat auch andere Kerne.
Ich habe von Anding  inzwischen mindestens fünf Fehllieferungen, auch Piroschka ist nicht das, was sie sein sollte, sie hat längliche Beeren.

Bis neue Sorten in den Ertrag gehen, dauert es leider noch 2 Jahre.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 30. August 2016, 08:06:11
Ich beneide Euch jedes Jahr erneut über Eure schönen Trauben. Leider werden meine erst 4 bis 6 Wochen später reif.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 30. August 2016, 08:49:11
Ditmar, aber du hast weniger Probleme mit Pero wie die Leute im Polen.
Beerenträume, da wirst du jedes Jahr mit Allen Sorten anderes erleben wenn es um Pero geht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 30. August 2016, 10:14:44
Zitat
Ditmar, aber du hast weniger Probleme mit Pero wie die Leute im Polen.

Das hat mit dem Standort weniger zu tun. Ich habe dieses Jahr bisher kaum Probleme mit Pero, Oidium und Botrytis, weil

- ich außer Kodrianka nur noch sehr pilzfeste Sorten habe und Kodrianka steht auch nur auf Abruf, weil zwar große Trauben und Beeren, aber aromaschwacher Geschmack. Mal sehen, wie Kodrianka heuer schmeckt. Ich habe den Ertrag sehr stark begrenzt (auf weniger als 20%).
- ich trotzdem ein minimales Spritzprogramm in regelmäßigen Abständen durchgeführt habe, darunter vor meinem langen Urlaub mit einem systemisch wirkenden Profimittel. Das wirkt bis in die letzte Wurzelspitze, während Mittel auf Kontaktbasis nur dort wirken, wo der Spritzstrahl hingelangt ist. Das nicht getroffene Nebenblatt oder die andere Blattseite sind mit diesen Mitteln nicht geschützt. Ich verwende deshalb systemisch wirkende Mittel vor längeren Spritzpausen (z.B. Urlaub) und längerer feuchter Witterung, während ich Mittel auf Kontaktbasis vor allem bei Saisonbeginn und längeren Schönwetterphasen einsetze. Zu Saisonbeginn ist die Laubwand noch sehr überschaubar, so dass ein richtiges Einnässen des Blattwerkes beim Spritzen noch gut möglich ist. Bei dichten Laubwänden ab Mitte- bzw. Spätsommer gelangen die Spritzmittel nicht mehr auf jedes Blatt, so dass Mittel auf Kontaktbasis nur noch partiell wirken. Besonders sorgsam sollte man die Triebspitzen spritzen, denn diese sind bei Pilzinfektionen besonders gefährdet.
- ich Geiztriebe aus verschiedenen Gründen entferne. Dadurch wird auch die Laubwand luftiger und trocknen nach dem Regen schneller ab. Außerdem gelangt das Spritzmittel besser ins Innere der Laubwand.
- ich den Bewuchs zwischen den Reben kurz halte (Feuchtigkeitsspeicher), indem ich regelmäßig mähe.

Wenn man das alles auch in Polen oder anderswo macht, wären die Pilzinfektionen deutlich geringer. Die Strategie, nichts zu tun und abzuwarten, ob man Glück hat, ist wie russisches Roulette, nur mit mehr Patronen im Trommelrevolver.

Eine neue Herausforderung bezüglich Pilzschutz sind die Organzabeutel, denn diese verhindern, dass Kontaktmittel auf die Trauben/Beeren gelangen. Es kann deshalb sein, dass ich mein Spritzprogramm modifiziere. Zumindest bei Botrytis habe ich keine prinzipiellen Probleme, da Switch, Teldor und Universalis systemisch wirken, so dass die Trauben/Beeren nicht direkt getroffen werden müssen. Phosfik gegen Pero, welches ich wegen der kurzen Wartezeit zuletzt gegen Pero einsetze, wirkt auch systemisch, so dass die Abschirmung der Trauben durch die Organzabeutel kein Problem ist. Als letzte Spritzung gegen Oidium verwende ich Vivando, weil kurze Wartezeit und zumindest teilweise systemisch.

Innerhalb der letzten Wartezeit spritze ich gegen Oidium Molke, aber diese wirkt nicht systemisch und wird durch Regen wieder herunter gewaschen, aber Molke ist trotzdem besser als gar nichts und kostet ja nicht viel. Hierbei möchte ich anmerken, dass ich die vorgeschriebenen Wartezeiten aus Sicherheitsgründen vergrößere, wodurch aber ein längerer ungeschützter Zeitraum entsteht, in dem ich Molke spritze.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 30. August 2016, 10:19:51
Ich habe gar nicht mehr so viele Kontaktmittel:

Oidium: Netzschwefel
Pero: Kupfermittel, Dithan Neotec

Mehr fällt mir jetzt nicht ein.

Die diversen Kupfermittel sollen auch den Kupfergehalt des Bodens etwas anheben, da ich lt. Bodenanalyse einen extrem niedrigen Kupfergehalt habe, unter dem empfohlenen Minimum.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 30. August 2016, 13:06:56
@ Dietmar. Pilzschutz hängt glaube ich auch vom Standort ab. Ich habe ja nur mit Pero zu tun, außerdem ist die Vegetationsperiode deutlich länger, irgendwann ist es eben für den Pilzbefall zu kalt, aber noch nicht für die Pflanze.
Bei einem luftigen Anbau, bei dem die Spritzmittel überall hinkommen, kommt meistens auch Regen überall hin. Dass das dann wie auf freiem Feld besonders schnell abtrocknet, davon kann ich träumen.  Ich habe mit luftigen Anbau meistens nicht so gute Erfahrungen gemacht. Am besten ist es bei mir, wenn an die Gescheine wenig Feuchtigkeit herankommt und dort auch nicht steht. Aber wie gesagt, zurzeit ärgern mich mehr die Pilzschäden an den Gescheinen, als an den Trieben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rüttelplatte am 30. August 2016, 13:33:31
Hallo ihr Traubenprofis.
Wann sollte ich einen 2jährigen Rebstock verpflanzen? Im Herbst oder doch besser im Frühjahr?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 30. August 2016, 14:11:12
Zitat
Wann sollte ich einen 2jährigen Rebstock verpflanzen? Im Herbst oder doch besser im Frühjahr?

Auf alle Fälle sollte man die Rebe in ihrer Vegetationsruhe verpflanzen, also wenn alle Blätter abgefallen sind. Dazu den Wurzelstock großzügig "abstechen", damit möglichst viel von den Wurzeln unbeschädigt überleben. In wärmeren Gegenden ist es egal, ob im späten Herbst oder zeitigem Frühjahr. Ich wohne in einer winterkalten Gegend und da ist nach meinen Erfahrungen das zeitige Frühjahr besser. Die Verpflanzung im Frühjahr sollte vor dem Aufbrechen der Knospen geschehen.

Mit großer Vorsicht kann man eine junge Rebe auch während der Vegetationszeit umsetzen, aber da kann es passieren, dass die Rebe im folgenden Jahr nicht trägt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rüttelplatte am 30. August 2016, 14:20:20
Danke für die schnelle Antwort.
Ich wohne in Ostwestfalen/Lippe, hier kann's schon mal kalt werden, war's die letzten paar Jahre aber nicht, also denke ich, ich werde im Herbst verpflanzen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: weinbauer am 30. August 2016, 15:07:18
Zitat
Ditmar, aber du hast weniger Probleme mit Pero wie die Leute im Polen.

Das hat mit dem Standort weniger zu tun. Ich habe dieses Jahr bisher kaum Probleme mit Pero, Oidium und Botrytis, weil

- ich außer Kodrianka nur noch sehr pilzfeste Sorten habe und Kodrianka steht auch nur auf Abruf, weil zwar große Trauben und Beeren, aber aromaschwacher Geschmack. Mal sehen, wie Kodrianka heuer schmeckt. Ich habe den Ertrag sehr stark begrenzt (auf weniger als 20%).
- ich trotzdem ein minimales Spritzprogramm in regelmäßigen Abständen durchgeführt habe, darunter vor meinem langen Urlaub mit einem systemisch wirkenden Profimittel. Das wirkt bis in die letzte Wurzelspitze, während Mittel auf Kontaktbasis nur dort wirken, wo der Spritzstrahl hingelangt ist. Das nicht getroffene Nebenblatt oder die andere Blattseite sind mit diesen Mitteln nicht geschützt. Ich verwende deshalb systemisch wirkende Mittel vor längeren Spritzpausen (z.B. Urlaub) und längerer feuchter Witterung, während ich Mittel auf Kontaktbasis vor allem bei Saisonbeginn und längeren Schönwetterphasen einsetze. Zu Saisonbeginn ist die Laubwand noch sehr überschaubar, so dass ein richtiges Einnässen des Blattwerkes beim Spritzen noch gut möglich ist. Bei dichten Laubwänden ab Mitte- bzw. Spätsommer gelangen die Spritzmittel nicht mehr auf jedes Blatt, so dass Mittel auf Kontaktbasis nur noch partiell wirken. Besonders sorgsam sollte man die Triebspitzen spritzen, denn diese sind bei Pilzinfektionen besonders gefährdet.
- ich Geiztriebe aus verschiedenen Gründen entferne. Dadurch wird auch die Laubwand luftiger und trocknen nach dem Regen schneller ab. Außerdem gelangt das Spritzmittel besser ins Innere der Laubwand.
- ich den Bewuchs zwischen den Reben kurz halte (Feuchtigkeitsspeicher), indem ich regelmäßig mähe.

Wenn man das alles auch in Polen oder anderswo macht, wären die Pilzinfektionen deutlich geringer. Die Strategie, nichts zu tun und abzuwarten, ob man Glück hat, ist wie russisches Roulette, nur mit mehr Patronen im Trommelrevolver.

Eine neue Herausforderung bezüglich Pilzschutz sind die Organzabeutel, denn diese verhindern, dass Kontaktmittel auf die Trauben/Beeren gelangen. Es kann deshalb sein, dass ich mein Spritzprogramm modifiziere. Zumindest bei Botrytis habe ich keine prinzipiellen Probleme, da Switch, Teldor und Universalis systemisch wirken, so dass die Trauben/Beeren nicht direkt getroffen werden müssen. Phosfik gegen Pero, welches ich wegen der kurzen Wartezeit zuletzt gegen Pero einsetze, wirkt auch systemisch, so dass die Abschirmung der Trauben durch die Organzabeutel kein Problem ist. Als letzte Spritzung gegen Oidium verwende ich Vivando, weil kurze Wartezeit und zumindest teilweise systemisch.

Innerhalb der letzten Wartezeit spritze ich gegen Oidium Molke, aber diese wirkt nicht systemisch und wird durch Regen wieder herunter gewaschen, aber Molke ist trotzdem besser als gar nichts und kostet ja nicht viel. Hierbei möchte ich anmerken, dass ich die vorgeschriebenen Wartezeiten aus Sicherheitsgründen vergrößere, wodurch aber ein längerer ungeschützter Zeitraum entsteht, in dem ich Molke spritze.

Laut Hersteller ist Universalis wohl nicht bei Tafeltrauben anzuwenden. Ich kann mir das leider auch nicht erklären, da ich es dieses Jahr erstmalig eingesetzt habe und eigentlich durchweg positive Erfahrungen damit hatte. Du kennst dich ja chemisch besser aus und kannst mir das vllt. erklären.

Wenn dieses Jahr keine schweren Unwetter mehr kommen sollten bahnt sich wohl ein sehr gutes Jahr an. Blattbefall ist bei uns zum Teil auch gegeben, der Befall der Gescheine ist jedoch sehr gering, nur bei einigen sehr anfälligen Sorten.

Hier noch kurz ein paar Bilder von Sorten die bei mir jetzt so gut wie reif sind

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/201608280848147hkven01jg.jpg)

Karmakod

(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/20160828090304nwzopajgxr_thumb.jpg)

Zlato

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 31. August 2016, 09:15:05
Biologisch gesehen sind Wein- und Tafeltrauben dasselbe, nur die Verwendung ist eine andere. Meine Meinung ist: Wenn die Anwendung bei Weintrauben zugelassen und damit unbedenklich ist, dann auch bei Tafeltrauben, denn beide werden gegessen bzw. getrunken, also vom Menschen aufgenommen. Viele Rebsorten werden sowohl als auch verwendet, z.B. Muskat Bleu, Phoenix und viele mehr. Eine scharfe Trennung zwischen Wein- und Tafeltrauben ist also gar nicht möglich.

Es gibt also keine chemischen Bedenken, im Gegenteil, da Keltertrauben mit Hefe angesetzt werden, sind die Grenzwerte für Fungizite noch kleiner als beim Menschen erforderlich, da auch kleinste Rückstände an Fungiziten die Weinhefe beeinträchtigen würden.

Die Unterscheidung zwischen Wein- bzw. Keltertrauben und Tafeltrauben ist rein rechtlicher Natur. Da es in der EU seit Jahrzehnten eine große Überproduktion bei Wein gibt, wurden die Anbauflächen reglementiert, was u.a. auch mit Satelliten kontrolliert wird. Die Überproduktion soll etwa 20 bis 25 % betragen und die EU gibt mehrere Milliarden Euro dafür aus, den "Weinsee" abzubauen, um damit die Preise zu stabilisieren. Die überschüssigen Weinmengen werden destilliert und nach Schwarzafrika geliefert, damit unsere stark pigmentierten Zeitgenossen zu besoffen sind, um nach Europa aufzubrechen. Das ist kein Witz!!!

Rebsorten, die nicht süß genug für eine Kelterung sind und deshalb vorwiegend roh gegessen werden, gelten bürokratisch nicht als Wein im Sinne Keltertrauben, sondern als Obst. Für Obst aber gilt die Anbaubeschränkung nicht

Die zweite rechtliche Hürde ist das sehr teure Zulassungsverfahren für Pflanzenschutzmittel. So ein Zulassungsverfahren ist sowohl für Wein- als auch Tafeltrauben erforderlich, obwohl biologisch dasselbe, aber eben bürokratisch etwas Verschiedenes. Da in D nur sehr wenig Tafeltrauben kommerziell angebaut werden und die allermeisten Hobbyanbauer keinen Sachkundenachweis für Pflanzenschutzmittel haben, ist die zahlungskräftige Nachfrage für Profi-Fungizite einfach zu klein, als dass sich ein extra Zulassungsverfahren für Tafeltrauben lohnt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 31. August 2016, 09:36:00
Ein Beispiel: Netzschwefel hat eine Wartezeit von fast 2 Monaten. Dabei ist Netzschwefel in diesen geringen Mengen für Menschen völlig ungefährlich und Netzschwefel dringt auch gar nicht in die Beeren ein und kann also abgewaschen werden. Früher hat man Schwefel gegessen, um unreine Haut, z.B. durch Akne, zu behandeln. Warum hat dann Netzschwefel eine so lange Wartezeit? Als Fungizit wirken schon geringste Rückstände negativ auf die Weinhefen, welche ja auch Pilze sind. Kürzere Wartezeiten bedeuten also Störungen beim Gären und bestimmte Weinfehler, z.B. Böckser.

Ich hatte ja schon an voran gegangener Stelle geschrieben, dass ich zur Sicherheit die Dosierungen und die Wartezeiten nicht nur penibel einhalte, sondern deutlich größere Wartezeiten einplane. Diese vergrößerten Wartezeiten sollen ja auch Unwägbarkeiten aller Art kompensieren und damit auch die bürokratischen Unterschiede zwischen Wein- und Tafeltrauben.

Da in naher Zukunft die Anbaubeschränkungen für Weintrauben in der EU wegfallen sollen, ist eine bürokratische Unterscheidung von Wein- und Tafeltrauben nicht mehr erforderlich.

Anders sieht das aus, wenn Fungizite für andere Nahrungspflanzen verwendet werden. Hier kann es sehr unterschiedliche Wartezeiten, insbesondere für systemisch wirkende Fungizite, geben, da die Abbaugeschwindigkeit dieser Fungizite innerhalb der Pflanze unterschiedlich ist. Kein Problem sehe ich bei der Verwendung von Fungiziten bei Blumen, z.B. Rosen, wenn kein Verzehr vorgesehen ist. Da die Fungizite für den Wein genauso bei den Rosen wirken, zumindest beim Mehltau, manche auch gegen den Sternrußtau, spritze ich Reste auf die Rosen. Wartezeiten gibt es keine, da nicht zum Verzehr bestimmt. Anders sieht das aus, wenn Blumen zum Verzehr bestimmt sind. Das ist bei manchen Blütenpflanzen der Fall und bei Rosen eventl. die Hagebutten für Konfitüre, Tee u.a.. Da ich so etwas aber nicht mache, brauche ich mir bei Blumen keinen Kopf machen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 31. August 2016, 09:41:34
@weinbauer

Wie alt ist Deine Zlato-Rebe? Wie bist Du mit dieser Sorte zufrieden?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 31. August 2016, 09:48:21
@ Rüttelplatte: Ich habe vor 2 Jahren Mitte November eine Nero und eine Muscat Bleu (beide damals 4 Jahre alt) umgesetzt (einige Blätter waren noch dran).

Bei der Muscat Bleu habe ich nur eine Handvoll Wurzeln drangelassen (nach 20 Obstbäumen war ich einfach zu fertig) - die ist seitdem recht beleidigt (also schwaches Wachstum, kein Ertrag). Bei der Nero war der Wurzelstrang ca. 1 m - die hat letztes Jahr und auch dieses Jahr wieder gut getragen.

Kalt wird es hier auch, allerdings immer mit dicke Schneedecke.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: weinbauer am 31. August 2016, 10:57:25
@weinbauer

Wie alt ist Deine Zlato-Rebe? Wie bist Du mit dieser Sorte zufrieden?

@Dietmar

Die Zlato ist von 2012. Letztes Jahr haben sich leider die Wespen auf die Trauben gestürzt. Dieses Jahr schütze ich auch mit Organza Beuteln. Den Geschmack der Sorte finde ich sehr schmackhaft und ausgewogen. Das Wachstum der Rebe ist verhältnismäßig gut, jedoch nicht übermäßig stark. Ich habe dieses Jahr auch noch nicht die Masse an Trauben hängen lassen, da die Rebe allgemein noch nicht allzu stark ist. Sie hat auch noch ein paar Trauben, die ein wenig größer sind als die auf dem Bild. Die werde ich aber noch ein wenig hängen lassen. Ist zwar eine recht frühe Sorte, aber etwas süßer könnte Sie ruhig noch werden. Soweit reif ist Sie aber und auch schon genießbar.

@Alle

Hat jemand Erfahrungen mit den Sorten: Chrustik,Katrusja oder Marusja?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 31. August 2016, 12:06:00
Jedes Mal, wenn ich in vinograd.info schaue, frage ich mich, ob bezüglich der Pilzfestigkeit viele Balla (Punkte) oder wenige Balla gut sind. Wer weiß Bescheid?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 31. August 2016, 12:11:25
Wer hat noch Erfahrung mit der Wüchsigkeit von Zlato?

Ich habe folgendes Problem: Ich möchte Zlato anstelle der Kodrianka setzen. Die Kodrianka ist bei mir ein Wuchsmonster. Sie hat 3,5 m Platz und trotzdem wachsen die Haupttriebe noch etwa 4 m nach beiden Seiten. Wenn Zlato stark wüchsig ist, dann setze ich auf diese 3,5 m wieder nur eine Rebe. Wenn Zlato weniger wüchsig ist, dann setze ich 2 Reben auf diese 3,5 m.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 31. August 2016, 13:10:40
Ist Zlato identisch mit Zlatogor/Zlatogar?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 31. August 2016, 13:52:09
Diese Sorte(n) kenne ich nicht.

Hier Beschreibungen von Zlato:

http://www.winorosl.pl/opisy-odmian-winorosli.html?id=958&view=odmiana&layout=default
http://vinograd.info/sorta/stolovye/zlato.html
https://www.youtube.com/watch?v=VE4576xBz4I
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: weinbauer am 31. August 2016, 17:43:18
Wer hat noch Erfahrung mit der Wüchsigkeit von Zlato?

Ich habe folgendes Problem: Ich möchte Zlato anstelle der Kodrianka setzen. Die Kodrianka ist bei mir ein Wuchsmonster. Sie hat 3,5 m Platz und trotzdem wachsen die Haupttriebe noch etwa 4 m nach beiden Seiten. Wenn Zlato stark wüchsig ist, dann setze ich auf diese 3,5 m wieder nur eine Rebe. Wenn Zlato weniger wüchsig ist, dann setze ich 2 Reben auf diese 3,5 m.

Wieso möchtest du denn Kodrianka gegen Zlato tauschen. Geschmacklich finde ich die Kodrianka wesentlich besser wenn auch ein wenig kleinere Beeren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 31. August 2016, 20:45:04


Ich habe folgendes Problem: Ich möchte Zlato anstelle der Kodrianka setzen. Die Kodrianka ist bei mir ein Wuchsmonster. Sie hat 3,5 m Platz und trotzdem wachsen die Haupttriebe noch etwa 4 m nach beiden Seiten. Wenn Zlato stark wüchsig ist, dann setze ich auf diese 3,5 m wieder nur eine Rebe. Wenn Zlato weniger wüchsig ist, dann setze ich 2 Reben auf diese 3,5 m.
[/quote]


hallo dietmar...
alle tafeltrauben und osteuropäer ins besondere setzen wir doch eher in den 4 m abstand...du bist doch ein alter hase...
luft und licht ...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 31. August 2016, 20:57:07
...gebe ihnen mehr platz...
keiner möchte hochefiziente fungiziede in denn trauben,dann kann ich sie auch kaufen, unsere sind dann nur süßer und reifer..
und haben den selben mist in sich wie trauben vom disc.
wir wollen die trauben auch essen..
man brauch auch platz...diesen weg sollten wir auch hier gehen...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: emsalex am 31. August 2016, 21:39:49
Jedes Mal, wenn ich in vinograd.info schaue, frage ich mich, ob bezüglich der Pilzfestigkeit viele Balla (Punkte) oder wenige Balla gut sind. Wer weiß Bescheid?


 Der Pilzfestigkeit: 1 ist sehr schlecht, 5 ist sehr gut. Beides wirst du nicht sehen, meistens steht zwischen 2 und 3,5.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 31. August 2016, 22:31:07
...gebe ihnen mehr platz...

man brauch auch platz...diesen weg sollten wir auch hier gehen...

Und wenn man in der Stadt den Platz nicht hat? Stattdessen Kräutertöpfe? Oder nur 2 Reben, eine weiss und eine blau? Ihr auf dem Land habt das gut. Ich gönn euch das ja, sieht ja auch klasse aus.

Bei mir färbt u.a.Ki-Luchistiyi, JubNow, Wodograi, Krasotka und Nisina, insbesondere über Nisina freue ich mich. Endlich ein durschnittliches Jahr mit einem guten Start in den September, jetzt kommt nämlich hier erst die nächste Laubwand hoch, die hoffentlich bis in den Dezember reicht.

Unzufrieden bin ich nur mit ein paar Jungpflanzen in Töpfen, denen steckte noch 2015 in den "knochen". Die wuchsen kaum. Da ich erst nächstes Jahr bessere Standorte hab, müssen sie noch einen Winter überstehen.

Rojewoi mit den paar Beeren färbt eher langsam, Strachinski dagegen sehr schnell, trotz großer Trauben, die ist aber auch besser  eingewachsen. Glasza, Ruslan kann ich wie schon einzele Strachinsky essen, Sfinks ist schon etwas weiter. Esther ist aber etwa auch geschmacklich gut, nur eben kleiner.
Campbell early ist wie letztes Jahr ungeschlagener Fruchtfliegenmagnet (von wegen dicke Haut schützt), ich habe sie mit Perfekthion bedacht, hoffentlich stirbt das Fliegenvolk.

Katharina ist wie immer enttäuschend, so schöne Junggescheine, und dann eine 6,7 Wochenphase in der sich so gut wie nichts tut. Keine andere ist so. Nichts für diesen Garten.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 31. August 2016, 23:10:39
Jedes Mal, wenn ich in vinograd.info schaue, frage ich mich, ob bezüglich der Pilzfestigkeit viele Balla (Punkte) oder wenige Balla gut sind. Wer weiß Bescheid?

Galachad wird meistens auf 2,0 bis 2,5 und die Liwia auf 3,5 gestuft....Julian auf 3.0 Arkadia 3,0 Muskat Blau 2,0
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 31. August 2016, 23:13:00
Ist Zlato identisch mit Zlatogor/Zlatogar?

Nein ,das sind ganz verschiedenen Sorten und Züchtern.....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 31. August 2016, 23:26:35
Wer hat noch Erfahrung mit der Wüchsigkeit von Zlato?

Ich habe folgendes Problem: Ich möchte Zlato anstelle der Kodrianka setzen. Die Kodrianka ist bei mir ein Wuchsmonster. Sie hat 3,5 m Platz und trotzdem wachsen die Haupttriebe noch etwa 4 m nach beiden Seiten. Wenn Zlato stark wüchsig ist, dann setze ich auf diese 3,5 m wieder nur eine Rebe. Wenn Zlato weniger wüchsig ist, dann setze ich 2 Reben auf diese 3,5 m.

Ich würde auf 3,5M 1 Zlato und 1 Garold setzen ,einer von rechts ,ener von links.... dann kannst die stärckere länger schneiden und die schwächere kürzer.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 31. August 2016, 23:48:32
@weinbauer

Wie alt ist Deine Zlato-Rebe? Wie bist Du mit dieser Sorte zufrieden?

@Dietmar

Die Zlato ist von 2012. Letztes Jahr haben sich leider die Wespen auf die Trauben gestürzt. Dieses Jahr schütze ich auch mit Organza Beuteln. Den Geschmack der Sorte finde ich sehr schmackhaft und ausgewogen. Das Wachstum der Rebe ist verhältnismäßig gut, jedoch nicht übermäßig stark. Ich habe dieses Jahr auch noch nicht die Masse an Trauben hängen lassen, da die Rebe allgemein noch nicht allzu stark ist. Sie hat auch noch ein paar Trauben, die ein wenig größer sind als die auf dem Bild. Die werde ich aber noch ein wenig hängen lassen. Ist zwar eine recht frühe Sorte, aber etwas süßer könnte Sie ruhig noch werden. Soweit reif ist Sie aber und auch schon genießbar.

@Alle

Hat jemand Erfahrungen mit den Sorten: Chrustik,Katrusja oder Marusja?

Beim langem Schnitt(ab 7-8 Auge) hat Zlato bei mir deutlich größere Trauben wie auf dem Foto.....
Erfahrungen von Chrustik durchaus Positiv ,Katrusja mehr für Libhaber ,hat sehr zarte Beerebhaut zb....Marusja nie gehört....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 01. September 2016, 07:43:05
@ jakob - kannst Du mir etwas zu Zlatogar sagen? Ich finde nirgends etwas über diese Sorte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 01. September 2016, 09:04:07
Zitat
Wieso möchtest du denn Kodrianka gegen Zlato tauschen. Geschmacklich finde ich die Kodrianka wesentlich besser wenn auch ein wenig kleinere Beeren.

Meine Kodrianka schmeckt irgendwie nach gar nichts. Die Beeren sind quasi Wasserkugeln ohne Aroma. Dieses Jahr habe ich nur 3 Trauben dran gelassen. Mal sehen, wie Kodrianka mit dieser 90%-Ertragsbegrenzung schmeckt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 01. September 2016, 09:08:52
Zitat
Der Pilzfestigkeit: 1 ist sehr schlecht, 5 ist sehr gut. Beides wirst du nicht sehen, meistens steht zwischen 2 und 3,5.

Zitat
Galachad wird meistens auf 2,0 bis 2,5 und die Liwia auf 3,5 gestuft....Julian auf 3.0 Arkadia 3,0 Muskat Blau 2,0

Diese beiden Aussagen schließen sich gegenseitig aus. Liwia und Arkadia sind auf keinen Fall pilzfester als Muskat Bleu. Da mir der o.g. Widerspruch auch aufgefallen ist, hatte ich die Frage nach der Bedeutung der Balla gestellt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 01. September 2016, 10:16:59
Kodrianka ist derartig geschmacklich minderwertig, dass die hier schon im ersten Ertragsjahr rausgeflogen ist. Eine Showtraube ohne Inhalt, das Aussehen ist noch die beste Eigenschaft. Etwas süss, sonst nichts, auch eine miese Konsistenz. Leider keine Ausnahme. Ich wundere mich sowieso, dass ausgerechnet bei neueren Tafeltrauben der Geschmack häufig so ungern beschrieben wird und wenn, dann so undifferenziert. Da heisst es dann platt "Muskat" und "Süss mit feiner Säure" und das ist schon viel.

Wer Sorten wie Muskat Blau unterdurchschnittlich pilzfest einstuft, hat sie in einem völlig anderen Klima und damit sind alle Beurteilungen für uns irrelevant. Mit Ausnahmen trifft pillnitzer-tafelreben.de besser.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 01. September 2016, 10:23:00

Wer Sorten wie Muskat Blau unterdurchschnittlich pilzfest einstuft, hat sie in einem völlig anderen Klima und damit sind alle Beurteilungen für uns irrelevant. Mit Ausnahmen trifft pillnitzer-tafelreben.de besser.

Das Zitat von Jakob (nur der zweite Zitattext) bezog sich auf eine der üblichen Bewertungen mit einer Skala von 1 bis 5, wobei die niedrigeren Werte für pilzfest stehen. Dietmars Frage nach der Skala speziell von vinograd war aber eine andere. Das Muskat Blau als pilzempfindlich eingestuft wird, hat ja auch unabhängig vom Klima noch keiner je gelesen oder behauptet.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 01. September 2016, 10:27:51
Das wäre auch absurd.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Peace-Lily am 01. September 2016, 10:30:08
So jetzt kann ich mal berichten von meinen 2 Weinstöcken der Rebschule Schmidt.

Im ersten Jahr habe ich auf zwei Augen runtergeschnitten, so wie ich es hier gelernt habe. Die wuchsen ganz gut und im zweiten Jahr habe ich es vergessen und sie wuchsen auch gut und ich hatte auch vergessen, welche Sorten ich habe, ich dachte es wäre Arkadia und Juliana, aber jetzt hat die vermeintliche Arkadia auf einmal ganz spitze kleine blaue Trauben bekommen und ich wollte schon ganz ärgerlich reklamieren, dass es keine Arkadia ist, als ich hier im Forum nochmal nachlas und feststellte, dass ich die Arkadia doch nicht bestellt hatte weil man mir hier ehe die Juliana empfohlen hat und die Blaue Datteltraube hatte ich noch bestellt, dann ist klar, dass die Arkadia auf einmal blaue Trauben hat ;))))

Die Juliana hat hingegen überhaupt nicht getragen. Lag wohl am fehlenden Zweitschnitt oder gibt es das auch, dass Rebstöcke überhaupt nicht tragen?

Dann hatte ich noch Gelber Augusteller aus dem Gartenmarkt,die hat ohne Schneiden gut getragen, es sind kleine runde gelbe Beeren die sehr lecker sind. Und noch eine blaue aus dem Gartenmarkt die auch nicht trägt. Im nächsten Jahr werde ich an einem Steilhang gärtnern, da werden die Reben sich bestimmt besser fühlen.




Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 01. September 2016, 12:53:38
Bei mir tragen alle älteren Stöcke, dank Info zum Schnitt hier im Forum und dank Bentonit.

Hier im Raum B/Potsdam war es ewig trocken, daher nur Minimal-Spritzprogramm ab März.
Zum Thema Botrytis, das hatt Dietmar vor ein paar Beiträgen angesprochen: habe ich in der sonst robusten Goldperle (alte Sorte Typ Ertragsesel von Meier, C), weil die diese "typische" dichtbeerige Traube hat. Besonders wer in feuchterem Klima wohnt (wir haben ja hier nur 550 mm), kann bei der Sortenwahl lockerbeerige Sorten bevorzugen.

Neben Esther und Goldperle sind auch KM Saporoschskij, Rusbol musk., Piroschka und Super-Extra reif.
KM Sap. fand ich letztes Jahr lasch im Geschmack, dieses Jahr deutlich besser, süß und auch aromatisch, obwohl beide Male ausgedünnt. Ist sehr reif, einige Beeren werden schon zu Rosinen. Bleibt stehen.
Piroschka schmeckt auch gut, hat aber deutlich Kerne. Wurde mir als kernarm verkauft, hm. Sind halt keine geschützten Bezeichnungen.
Super-Extra (v. Jakob) wurde als harmonisch und früh beschrieben, das stimmt. Geht in Richtung frühere Wostorg. Glücklicherweise keine zähe Beerenhaut, mag ich nicht so. Bleibt stehen.
Rusbol muskatnij deutlich aromatisch, früh, bei mir offen stehend und gesund. Hatte Riesen-Gescheine, die dann ziemlich verrieselten. Kleine 2-3 g-Beeren. Laut winorosl ebenfalls kernlos, stimmt (bei mir) nicht, ist noch nicht mal kernarm. Bodeneinfluss? Fehllieferung?

Tja, manche Reben legen nur langsam zu, bei mir zB wächst Wiktor nur sehr langsam trotz Bodenverbesserung, ebenso Liwia, während so Wuchsmonster wie Kodrianka, Venus, Festivee ohne Bodenverbesserung und mit Wurzelkonkurrenz besser wachsen... Kodrianka ist bei uns wahrscheinlich auch ein Rodekandidat, mal sehen, wie dieses Jahr. Steht aber gut, funktioniert nämlich bestens als Abschirmung zum bösen Nachbarn  ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 01. September 2016, 14:35:57
Zitat
Kodrianka ist derartig geschmacklich minderwertig, dass die hier schon im ersten Ertragsjahr rausgeflogen ist.

Die geschmackliche Einschätzung teile ich, wie schon geschrieben.

Anmeckern möchte ich, dass man den Geschmack einer Sorte schon im ersten Ertragsjahr beurteilen kann. Das geht eigentlich erst ab ca. 3 Ertragsjahr, Extreme mit Foxton mal ausgenommen.

Jede Sorte schmeckt jedes Jahr etwas anders (Wetterverlauf, aktuelle SAT-Werte, Sonnenstunden ...). Darüber hinaus ändert sich der Geschmack mit dem Alter der Rebe etwas, oft Richtung etwas mehr Aroma. Deshalb werden z.T. überalterte Reben nicht gerodet, obwohl der Ertragszenit längst überschritten ist und oft nur 25 % der Quantität geerntet werden kann. Desweiteren ist der Geschmack abhängig von der Ertragsreduzierung. Sehr wüchsige Sorten sollte man ca. 50 % reduzieren, sonst aromaarmer Geschmack, kleine Trauben und Beeren. Nicht zuletzt ist der Geschmack auch abhängig von der Bodenart und der Düngung. So macht z.B. eine Stickstoffdüngung ab Juni/Juli einen faden wässrigen Geschmack. Auch eine Fehldüngung im Sinne Überdüngung ist schlecht, was insbesondere bei Kombinationsdüngern oft auftritt. Die meisten Böden in D mit lehmartigen Anteilen haben viel Kalium und Phosphor und wer dann mit Blaukorn düngt, überdüngt zwangsläufig. Ein zu hoher Gehält der einen Nährstoffe im Boden führt aber zur Mangelernährung bei anderen Nährstoffen, onwohl diese ausreichend vorhanden. Ich empfehle deshalb eine Bodenanalyse alle 5 bis 7 Jahre.

Die Rebsorte hat beim Geschmack natürlich den dominierenden Einfluss.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 01. September 2016, 14:41:33
Jedes Mal, wenn ich in vinograd.info schaue, frage ich mich, ob bezüglich der Pilzfestigkeit viele Balla (Punkte) oder wenige Balla gut sind. Wer weiß Bescheid?

Galachad wird meistens auf 2,0 bis 2,5 und die Liwia auf 3,5 gestuft....Julian auf 3.0 Arkadia 3,0 Muskat Blau 2,0

Was widerspricht sich da bitte ? ???

Galachad und MB =2.0 und Liwia =3,5 !!!!!!!!!!  wo steht dann die Arkadia mit =3,0 und kischmisch Lutschisti mit =4.0 das kann man normal logisch Nachvollziehen ....oder?

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 01. September 2016, 14:55:14
Für wenig Erfahrene !

Pilzfestigkeit:
2,0 Sehr Gut  ; 2,5 Gut ;3,0 Mittel ; 3,5 Schlecht ;4,0 Sehr schlecht.....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 01. September 2016, 15:05:32
Kodrianka ist derartig geschmacklich minderwertig, dass die hier schon im ersten Ertragsjahr rausgeflogen ist.

Ich wundere mich sowieso, dass ausgerechnet bei neueren Tafeltrauben der Geschmack häufig so ungern beschrieben wird und wenn, dann so undifferenziert. Da heisst es dann platt "Muskat" und "Süss mit feiner Säure" und das ist schon viel.


Sehr gut Geschmack beschrieben! ;D Hast voll Recht "Mit Ausnahmen trifft pillnitzer-tafelreben.de besser." ;D

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 01. September 2016, 15:24:30
Sehr gut Geschmack beschrieben! ;D Hast voll Recht "Mit Ausnahmen trifft pillnitzer-tafelreben.de besser." ;D

Du hast schon verstanden, dass ich über deren Angaben zur Krankheitsanfälligkeit geschrieben habe, nicht zum Geschmack?

Für manchen mag das ja nicht wichtig sein, weil er genug Zeit hat, mit legalen und nicht so ganz legalen Mittelchen in der Spritze durch den Weinberg zu spazieren, Andere wollen das vermeiden oder wenigstens begrenzen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 01. September 2016, 15:29:15
Hallo Traubenexperten, ich habe

Muscat bleu
Nero
Galbena nou (wächst sehr langsam)
Solotoi Don
Arkadia
Druschba
Liwia
Rote Victoria
Frumoasa alba
Pleven ustojcivij
Philipp Datteltraube (Vermutung, habe ich übernommen, hat nach einer Kompostdüngung massiv Mehltaubefall auf den Früchten)

ist da eine dabei bei die allgemeine Meinung herrscht, dass sie vom Aroma her verzichtbar wäre?

Bevor ich in einigen Jahren eure Erfahrungen nochmal bestätige, würde ich um eure Geschmackseinschätzung bitten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Roeschen1 am 01. September 2016, 15:45:38
Meine Trauben Katharina färben sich rosa, sie sind gesund ohne Spritzen, brauchen bestimmt noch 4 Wochen, gedüngt nur mit Kompost.
6 Gescheine hat die Rebe.
Manche verholzende Triebe haben dunkle Flecken, ist das ein Pilz, ich kenne das von den Rosen. Sollten diese beim nächsten Schnitt entfernt werden?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Roeschen1 am 01. September 2016, 15:47:23
andere Seite
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Roeschen1 am 01. September 2016, 15:53:12
ganze Rebe
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: weinbauer am 01. September 2016, 16:08:35
Meine Trauben Katharina färben sich rosa, sie sind gesund ohne Spritzen, brauchen bestimmt noch 4 Wochen, gedüngt nur mit Kompost.
6 Gescheine hat die Rebe.
Manche verholzende Triebe haben dunkle Flecken, ist das ein Pilz, ich kenne das von den Rosen. Sollten diese beim nächsten Schnitt entfernt werden?

Ist der Befall eher kreisförmig oder dunklere schwarze Striche entlang der Triebe. Bei zweiterem würde ich auf Schwarzholzkrankheit tippen wenn denn die Triebe stark ungleichmäßig verholzen. Schwarzholzkrankheit ist aber ziemlich selten geworden zum mindest in unserer Region. Bei dunklen kreisförmigen schwarzen Flecken handelt es sich meist um Sporenlager von Pilzen (Oidium/Pero)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Roeschen1 am 01. September 2016, 16:19:30
Auf Foto 1 siehst du die dunklen Flecken, die eher rund sind wie Farbkleckse und unterschiedlich groß.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Peace-Lily am 01. September 2016, 16:27:23
und dank Bentonit.
... Kodrianka ist bei uns wahrscheinlich auch ein Rodekandidat, mal sehen, wie dieses Jahr. Steht aber gut, funktioniert nämlich bestens als Abschirmung zum bösen Nachbarn  ;D


Beton....was?
Hab ich noch nie gehört. Habe gegoogelt und frage mich ob man da auch einfache Vulkanerde nehmen kann?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 01. September 2016, 16:52:17
Hallo Traubenexperten, ich habe......................

Bevor ich in einigen Jahren eure Erfahrungen nochmal bestätige, würde ich um eure Geschmackseinschätzung bitten.

Habe ich richtig verstanden ,du hast du die alle Reben schon gekauft und willst erst jetzt wissen wie die schmäcken?
Geschmack ist relativ ,Streit Thema Nummer 1 hier!!!! ;D

Zb, ich habe 20 muskatschmäckende Sorten oder 10 ist ja egal...Leite die nur Muskat Blau kennen verstehen nicht warum ich so viele verschiedene habe...! Muskat ist Muskat! 
 
Die schmecken aber alle anders und wie kann ich das bitte beschreiben?
 
Aus diesem Grund wird nur Geschmackrichtung beschrieben wie zb Fruchtig,Muskat,Fox,Citrus oder neutral wie RED GLOBE vom SuperMarkt.

Also je nach dem was einer mag, sucht sich aus und probiert die Perfeckte Sorte für sich zu finden!!!!! :) ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 01. September 2016, 17:45:46
ist da eine dabei bei die allgemeine Meinung herrscht, dass sie vom Aroma her verzichtbar wäre?

Nein, das ist Geschmackssache. Das Problem ist vielmehr, dass es keine Beschreibungen gibt, so dass man nur schlecht erahnen kann, ob etwas dem eigenen Geschmack entspricht. Bei beispielsweise Äpfeln ist das ganz anders oder auch beim vergorenen Wein. Dort sind auch die Basisdaten zum Zucker- und Säuregehalt häufiger genannt.

Nehmen wir mal aus deiner Liste Druschba: Die zeigt sich bei mir mittelmässig würzig mit vegetativen Anteilen. Das Aroma geht Richtung Melone, Grapefruit, Muskat, aber nicht besonders harmonisch, auch Fuchsgeschmack und Schweiss ist drin. Nicht störend stark, aber vorhanden. Sie wirkt im Mund kurz, der Geschmack verschwindet schnell, ein Zuckerspritzer, aber mit nur von mässiger und einfacher Säure begleitet. Beeren einer Traube reifen etwas ungleich, Würze variiert. Persönliches Fazit: Für die Reifezeitgruppe okay, essbar ohne ein Highlight zu sein. Im Anbau einfach, wenige Krankheitsprobleme. Behalten :-)

Zum Vergleich Suffolk Red, eine von mehreren Sorten, die gerade reif werden. Die ist weniger würzig, zu schmecken sind noch Rosen, Fruchtbonbon, Erdbeere. Aber eben dezent. Sie glänzt durch ihre perfekte Zucker-Säure-Balance und die Säure spielt wie bei einem Riesling auf vielen Ebenen. Das macht sie sehr lecker, man kann sehr viel davon essen wenn man hat.

Nun könnte man noch Duft, Konsistenz und Analysewerte ergänzen und abgleichen mit Anderen. Ständig viele neue Sorten durchzuschleusen, ein Stakkato der Novitäten, das ist wohl beliebter... ist okay, trotzdem fehlen differenziertere Geschmacksbilderbeschreibungen.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 01. September 2016, 18:08:24
Weil der persönliche Geschmack eben Geschmackssache ist und jeder andere Vorlieben hat, waren die Tafeltraubentage der LWG Bayern ja so begehrt, denn dort konnte man viele verschiedene Sorten kosten. Die persönlichen Bewertungen wurden auf Fragebögen erfasst, so dass jede verkostete Sorte die durchschnittliche Bewertung nach verschiedenen Kriterien geordnet bekam. Wenn ich dann diese Tabellen angesehen habe, dann habe ich festgestellt, dass mein persönlicher Geschmack in einigen Fällen nicht mit der Statistik übereinstimmte. Ich habe meine Entscheidungen zum Kauf neuer Sorten also nicht an der Statistik orientiert, sondern nach meinem eigenem persönlichen Geschmack.

Leider war ich oft mit meinen Sorten der LWG immer viele Jahre voraus, so dass ich meine eigenen Anbauversuche machen muss. Zweites Leider: Die Tafeltraubentage der LWG gibt es nicht mehr. Dafür machen einige Rebschulen Tafeltraubentage mit ihren eigenen Sorten. Diese sind meistens etwa Mitte September, also ist es bald soweit. Interessenten sollte da mal guggeln.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 01. September 2016, 18:45:25
ist da eine dabei bei die allgemeine Meinung herrscht, dass sie vom Aroma her verzichtbar wäre?

Nehmen wir mal aus deiner Liste Druschba: Die zeigt sich bei mir mittelmässig würzig mit vegetativen Anteilen. Das Aroma geht Richtung Melone, Grapefruit, Muskat, aber nicht besonders harmonisch, auch Fuchsgeschmack und Schweiss ist drin. Nicht störend stark, aber vorhanden. Sie wirkt im Mund kurz, der Geschmack verschwindet schnell, ein Zuckerspritzer, aber mit nur von mässiger und einfacher Säure begleitet. Beeren einer Traube reifen etwas ungleich, Würze variiert. Persönliches Fazit: Für die Reifezeitgruppe okay, essbar ohne ein Highlight zu sein. Im Anbau einfach, wenige Krankheitsprobleme. Behalten :-)

Zum Vergleich Suffolk Red, eine von mehreren Sorten, die gerade reif werden. Die ist weniger würzig, zu schmecken sind noch Rosen, Fruchtbonbon, Erdbeere. Aber eben dezent. Sie glänzt durch ihre perfekte Zucker-Säure-Balance und die Säure spielt wie bei einem Riesling auf vielen Ebenen. Das macht sie sehr lecker, man kann sehr viel davon essen wenn man hat.

Nun könnte man noch Duft, Konsistenz und Analysewerte ergänzen und abgleichen mit Anderen.

 Noch Duft und Konsistenz dazu schreiben?

Leute ,nun ehrlich wer das bis zu ende gelesen hat, kann man Druschba laut Beschreibung erkennen?
Oder wer das selbe rausgeschmäckt hat bei Druschba ? " Melone, Grapefruit, Muskat, aber nicht besonders harmonisch, auch Fuchsgeschmack und Schweiss"

Laut diese Beschreibungen soll das die Perfekte Sorten sein wo jeder Mann sucht!
Ich habe sie aber schon lange gerodet  oder umveredelt ,vor allem Sufolk Red .
Und nicht weil die Druschba oder Muskat Blau schlecht schmecken sondern weil ich Kischmisch Lutschisti probiert habe und Tigin und Rombik und und und.....



Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 01. September 2016, 18:59:48
kann man Druschba laut Beschreibung erkennen?

Wozu? Wer macht Ratespiele, pflanzt sich eine Rebe, liest eine Beschreibung und fragt sich dann "welche Sorte ist das wohl?". Darum gings doch gar nicht.

Zitat
Laut diese Beschreibungen soll das die Perfekte Sorten sein wo jeder Mann sucht!

Hä? Wieso?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 01. September 2016, 19:19:33
Und es ist noch einfacher sogar mit dem Geschmack! ;)
 
Viele suchen Sorten wie Kodrianka weil viele Leute Reflux Krankheit haben und vertragen keine  Säure wie bei Muskat Blau ,Nizina, Druschba ,Solaris und und und .

Viele Leute vertragen nicht so viel Zucker und sind von Kodrianka begeistert!  :)

Es gibt Leute die mögen Nizina und alle Kirschschmäckende Sorten überhaubt wo ich noch zb bei Nizina mit 77  Öchsle nicht runter schlucken kann. ;D

Aus diesem Grund hat die Rebschule Schmidt so viel Erfolg!
Da findet wirklich jeder seine fast perfekte Rebe!
Eben fast perfekte ,weil es gibt noch keine perfekte!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 01. September 2016, 19:33:10
kann man Druschba laut Beschreibung erkennen?

Wozu? Wer macht Ratespiele, pflanzt sich eine Rebe, liest eine Beschreibung und fragt sich dann "welche Sorte ist das wohl?". Darum gings doch gar nicht.

Zitat
Laut diese Beschreibungen soll das die Perfekte Sorten sein wo jeder Mann sucht!

Hä? Wieso?

Ok, versuche einfacher mich auszudrücken....

Es gibt solche Beschreibungen nicht...,nicht weil die Leute nicht Kompetent  sind ,sondern weil es keiner so empfindet , rausschmäckt oder Interessiert!!!

Noch einfacher gesagt
So ausgedachte Beschreibung interessiert nur 1 Mensch und 99 haben kein bock das Lesen oder noch schlimmer schreiben!!!!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 01. September 2016, 19:50:31
Aha. Tafeltrauben sind also die grosse Ausnahme. Rein und runter damit, interessiert niemand sonst wie es geschmeckt hat.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 01. September 2016, 19:50:37
Druschba: Die zeigt sich bei mir mittelmässig würzig mit vegetativen Anteilen. Das Aroma geht Richtung Melone, Grapefruit, Muskat, aber nicht besonders harmonisch, auch Fuchsgeschmack und Schweiss ist drin. Nicht störend stark, aber vorhanden. Sie wirkt im Mund kurz, der Geschmack verschwindet schnell, ein Zuckerspritzer, aber mit nur von mässiger und einfacher Säure begleitet. Beeren einer Traube reifen etwas ungleich, Würze variiert.

Wenn ich die Beschreibung lese, weiß ich, dass es sich um Druschba handelt, aber nicht weil ich Melone - welche?? - schmecke, sondern weil ich ähnliche Beschreibungen zu Scheurebe hinreichend kenne, und beide Sorten sind verwandt, deswegen tatsächlich unverwechselbar.

Bei gekelterten Wein kommt aber ohnehin noch das starke Bouquet dazu, was  die Unterscheidung deutlich erleichtert.



Ich glaube nicht, dass eine solche Beschreibung hier weiter führt, weil noch weniger als in der Weinwelt eine Übereinstimmung über Begriffe herrscht. Sauerkirscharoma heißt ja nicht bei der Weinbeschreibung, dass der Wein nach einer bestimmten Sauerkirsche (welcher Reifegrad auch immer) schmeckt, sondern  beschreibt typische Frucht und Säure Geschmacksbilder, etwa Valpolicella. Nichts anderes gilt für Citrusaromen (als ob Limone, Mandarinensorten, Pomelo  viel gemeinsam hätten)  oder Cassis, etwa bei Rioja im Barrique Ausbau. Das ganz spezielle einer frischen schwarzen Johannisbeere hat kein Wein, trotzdem ist die Beschreibung nachvollziehbar.

Bei der Weinbeschreibung liest man ja gelegentlich eine lange Listung von angeblich anzutreffenden Aromen, teilweise von Früchten mit extrem zurückhaltenden Eigengeschmack, der sofort in einer Mischung untergeht, Litschi etwa. Wenn man sich lange genug damit beschäftigt, weiß man ungefähr, was einen erwartet, aber wie gesagt, nicht weil man diese Frucht heraus geschmeckt hat, sondern weil man sich lange genug mit Weinvokabular beschäftigt hat, und das übertragen kann.


Was tatsächlich eine gelungene Tafeltraube ist, ist in Grenzen unterschiedlicher Beurteilung zugänglich. Außerdem sollte man den Bereich der starken Aromabomben von normalen Tafeltrauben eher trennen.  Zu den verhaltenden Aromen einer normalen Tafeltraube dürften den wenigsten treffende Beschreibungen einfallen, mir ohnehin nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 01. September 2016, 20:08:27
Ich denke, du hast den Unterschied zwischen Beschreibung und Beurteilung nicht beachtet. Eine brauchbare Beschreibung beginnt mit objektiv messbaren Tatsachen, das wäre bei Tafeltrauben z.B. Zucker und Säuregehalte. So ist das auch bei jedem anderen Obst, aus welchem Grund sollten ausgerechnet Tafeltrauben da gaaanz anders sein? Dann kommen Aromen oder wenigstens Aromatyp, Intensität, Konsistenz. Wie eben bei anderem Obst auch auch. Golden Delicious ist z.B. säurearm, hat im Schnitt 11 bis 13% Zucker, gehört zu den Äpfeln mit kräftigem Aromaprofil Dank hohem Ester und Ketongehalt, Anis bestimmend. Davon ist die Beurteilung zu trennen. Die ist selbstverständlich subjektiv.

Das macht es mir leichter, Trauben zu finden die mir schmecken. Denn wer nicht probieren kann, muss sich mit den äusserst vagen Beschreibungen herumschlagen und da bin ich schon mehr als einmal heftig reingefallen. Sollte ich etwa der Einzige sein, der sich das ersparen will? Es ist mir ein Rätsel, wieso um diesen wirklich simplen Wunsch so herumgezackert wird.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: weinbauer am 01. September 2016, 20:28:36
Aber manchmal muss man eben das Risiko eingehen, sich auf die Beschreibungen zu verlassen und bestimmte Sorten danach auszuwählen. Das fängt doch schon bei der von Dir genannten Intensität an. Jeder Mensch bewertet eine Traube anders, da der Geschmack ein so komplexer Sinneseindruck wie kaum ein anderer und genauso Subjektiv ist wie kaum ein anderer. Den Geschmack einer Traube kann man nicht mittels einer Beschreibung von einigen Merkmalen und Zeilen Text liefern. Um den Geschmack für einen selbst herauszufinden muss man die Sorte probieren. Beschreibungen geben nur einen Hinweis wohin die Reise geht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 01. September 2016, 20:44:10
Beschreibungen geben nur einen Hinweis wohin die Reise geht.

Eben. Her mit den Hinweisen. Oder interessierts wirklich niemand, wie es Jakob sagt?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 01. September 2016, 20:56:52
@ jakob - kannst Du mir etwas zu Zlatogar sagen? Ich finde nirgends etwas über diese Sorte.

Zlatogor=(Kescha Muskatny) ist nicht so stark wüchsig wie Zlato ,Muskat ist stärker kann aber bei überreife verschwinden. Pizfestigkeit lieg ca in der Mitte 3,0 dafür Traubenpizfestigket(Beeren)  liegt bei 2,0-2,5....Reift ca Mitte-Ende August...
Eine Sorte die ich noch lange behalten möchte....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 01. September 2016, 21:18:00
Beschreibungen geben nur einen Hinweis wohin die Reise geht.

Eben. Her mit den Hinweisen. Oder interessierts wirklich niemand, wie es Jakob sagt?

Ich weis nicht wo dein Problem ist man, du schmeckst das raus was was andern Menschen nicht raus schmecken!

Du sollst doch zufrieden sein das du besser bist ,du kannst doch für uns die Sorten bei Tafeltraubentagen schmäcken lassen und für uns oder Züchter beschreiben. Dann bist du der Erste Tafeltraubenbeschreiber in unsere recht kleine Gemeinde!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: weinbauer am 01. September 2016, 21:20:45
Ich denke schon das die Beschreibungen zu den Sorten nützlich sind wenn einem keine anderen Quellen zur Verfügung stehen. Hat man natürlich die Wahl zwischen Beschreibungen, Erfahrungen Anderer und eigenen Erfahrungen würde ich sagen sollte man zuerst auf die eigenen Erfahrungen zurückgreifen, wenn das nicht möglich ist auf fremde Erfahrungen und wenn keins von beiden möglich ist, muss man sich eben auf die Beschreibungen verlassen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 01. September 2016, 21:32:58
muss man sich eben auf die Beschreibungen verlassen.

Dazu muss er die erst mal geben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. September 2016, 22:51:20
Kodrianka ist derartig geschmacklich minderwertig, dass die hier schon im ersten Ertragsjahr rausgeflogen ist. Eine Showtraube ohne Inhalt, das Aussehen ist noch die beste Eigenschaft. Etwas süss, sonst nichts, auch eine miese Konsistenz. Leider keine Ausnahme. Ich wundere mich sowieso, dass ausgerechnet bei neueren Tafeltrauben der Geschmack häufig so ungern beschrieben wird und wenn, dann so undifferenziert. Da heisst es dann platt "Muskat" und "Süss mit feiner Säure" und das ist schon viel.

Wer Sorten wie Muskat Blau unterdurchschnittlich pilzfest einstuft, hat sie in einem völlig anderen Klima und damit sind alle Beurteilungen für uns irrelevant. Mit Ausnahmen trifft pillnitzer-tafelreben.de besser.
Ich sehe hier als einziger das Kadrianka schmeckt sehr gut. Meine wurde vor einer Woche schon weg geputzt und war Zucker süss . Meine steht am Mauer im vollen Aufprall Sonne. Vor einem Jahr war sie zwei Wochen früher fertig. Die steht auf echten Wurzeln und wächst nicht wie verrückt. Seit eine Woche ist auch Fruamose Alba schon reif und hat unschöne große Beeren auch super Sorte. Wenn bei euch sind diese Sorten wässrig das bedeutet dass euere Standort fast ungeeignet ist für solche Sorten oder baut ihr über sie Folientunnel und dann guckt ihr nicht schlecht was für gute Sorten sind das. Ich müsste dieses Jahr bei vielen Sorten erleben das die sehr schlecht ausgesehen haben nach Blüte weil zu kalt war.
Muscat Blue wenn nicht genug Sonne bekommt schmeckt nicht angenehm zu muskatig hat viele kleine Beeren.
Bei uns wer hat ihn nicht gespritzt hat keine Trauben, Pero hat alles vernichtet. Dann frage euch was sind wert alle Bemessung Tabellen wenn ohne ausreichende Schutz kann man sie nicht genießen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. September 2016, 23:01:56
Wenn die Alle Spritzmitteln so schlecht und giftig sind dann die Doktoren bei Firmen Bayern und Co.nur Id. ....sind. Auf vielen von dieser Packungen steht dass für Binnen unschädlich aber für uns giftig, die welche sind der Meinung sollten Weihwasser benutzen mit Knoblauch am besten.
Peronospora bestimmt muss ein Vampir sein.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 01. September 2016, 23:08:08
Komplexe Aromen bei Keltertrauben stellen sich bei Vollreife am besten mit Ertragsreduzierung ein, überschießender Zucker ist kein Problem, der wird zu Alkohol. Bei Tafeltrauben sieht das anders aus. Ich hab gerade noch Wostorg gepflückt, lecker, aber mir eigentlich schon zu süß.
Angaben über Zucker und Säure scheinen mir begrenzt interessant, die Säureabbaukurven dürften je nach Standort unterschiedlich verlaufen.  Und das Zuckermaximum wollen  auch nicht alle ausprobieren.
Beschreibungen, die nicht nachvollzogen werden, helfen nicht viel.

Bei Muskat gibt es ja verschiedene  Richtungen „Gewürztraminerspätlese“ mit Rosenduft,  das findet sich ohne den Duft etwa bei Sinelosi, das wäre eine typische Richtung.
Andere haben diese Richtung, aber feiner nicht so aufdringlich.
Daneben gibt es  Muskat etwas parfümiert,  so schmeckt bei mir Garold, das wäre auch eine typische Richtung. Das lässt sich anhand weiterer typischer Geschmacksbilder  wahrscheinlich weiter differenzieren.  Ich hab ja nicht so viele Sorten im Ertrag und wohne auch nicht in einem Weinanbaugebiet.
Wenn alle wissen würden wie Garold, Liwia, Ki-Luchistiyi, Prim, Tigin etc. schmecken, wäre man weiter. So weit  ist man hier aber noch nicht.  Dann könnte man sagen Muskat wie Liwia, nur intensiver. Und alle wüssten was los ist.
Mit der üblichen Weinlyrik kommt man jenseits der Bukettsorten kaum weiter  - abgesehen davon  „ Aromen von dunklen Beeren", bla bla  steht auf jeder zweiten Rotweinflasche ab 2.99. Wenn man dunkle Beeren durch Waldfrüchte oder „Pfaumenaromen mit Leder“  ersetzen würde, gerne auch mit einem Hauch vollreifer Melone, würde es einem der Millionen Käufer auffallen? Wohl kaum. Es war ja nur ein Hauch Melone. Geht eh alles im Holzaroma unter, erst recht wenn schön fruchtig ausgebaut wird, Marmelade mit Eichenholzvanillegeschmack.

Bei manchen Sorten kommt das Sortenaroma früh, bei manchen spät, bei manchen verliert es sich in der Vollreife. Auch danach mag man unterscheiden.

Manche stärkeren Aromen gehen eher in fruchtige Richtungen wie ein Ruländer, andere eher ins blumig kräuterige.
Ein Tafeltraube, die wie ein vollreifer Grauburgunder ohne dessen Süße daherkäme, wäre schon gut.
Bei den eher neutralen Sorten ist es natürlich schwieriger als bei Bukettsorten.  Da braucht man das Wissen um Referenzsorten. Dann hat man Maßstäbe.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. September 2016, 23:12:57
Ich schau sehr gern und gut polnische Forum Winogrona.org. pl und der vielen Jungs haben die Sorten im Folientunnel, Wahnsinn schon zuschauen zb.Century im FT doppelt so große Trauben und super Aussehen aber bei meinem Bekannten im Garten auch super Sorte mit angenehmen Zucker, Muskat Geschmack.
Warum sagt man das die Tafeltrauben sind Mediterranen Pflanzen. ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 01. September 2016, 23:24:45

Ich sehe hier als einziger das Kadrianka schmeckt sehr gut.

 Wenn bei euch sind diese Sorten wässrig das bedeutet dass euere Standort fast ungeeignet ist für solche Sorten

Bei mir fallen auch teilweise geschmacklich hoch gelobte Sorten bescheiden aus, das liegt am Standort, dass kann ich der Sorte nicht anlassten. Deswegen stören mich diese vielen Verallgemeinerungen. Nur weil eine Sorte 500 Kilometer weiter pilzfest und lecker sein soll  oder ständig verrieselt, muss das bei mir nicht genauso sein. Ich sehe bei mir viele Sorten pilzfester als erwartet, ich bin mir aber nicht sicher,ob das im Süden auch so wäre.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: zwerggarten am 01. September 2016, 23:27:34
lohnt sich eigentlich jetzt knapp vor schluss noch eine ertragsreduzierung durch ausschnitt von fast reifen trauben oder ist das inzwischen vergebens und ohne effekt? ich war bei einigen sorten wohl wieder mal zu zaghaft, da hängen massenhaft kleine saure perlen herum und färben tag für tag weiter aus...
mal abgesehen von einer blauen (sortenaufzeichnung ist verloren gegangen), in der die kef schon übel wütet und einer gelbgrünen, die seit tagen genug zucker hat, dass die wespen und spatzen feste feiern... :P
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: weinbauer am 01. September 2016, 23:38:32
Kodrianka ist derartig geschmacklich minderwertig, dass die hier schon im ersten Ertragsjahr rausgeflogen ist. Eine Showtraube ohne Inhalt, das Aussehen ist noch die beste Eigenschaft. Etwas süss, sonst nichts, auch eine miese Konsistenz. Leider keine Ausnahme. Ich wundere mich sowieso, dass ausgerechnet bei neueren Tafeltrauben der Geschmack häufig so ungern beschrieben wird und wenn, dann so undifferenziert. Da heisst es dann platt "Muskat" und "Süss mit feiner Säure" und das ist schon viel.

Wer Sorten wie Muskat Blau unterdurchschnittlich pilzfest einstuft, hat sie in einem völlig anderen Klima und damit sind alle Beurteilungen für uns irrelevant. Mit Ausnahmen trifft pillnitzer-tafelreben.de besser.
Ich sehe hier als einziger das Kadrianka schmeckt sehr gut. Meine wurde vor einer Woche schon weg geputzt und war Zucker süss . Meine steht am Mauer im vollen Aufprall Sonne. Vor einem Jahr war sie zwei Wochen früher fertig. Die steht auf echten Wurzeln und wächst nicht wie verrückt. Seit eine Woche ist auch Fruamose Alba schon reif und hat unschöne große Beeren auch super Sorte. Wenn bei euch sind diese Sorten wässrig das bedeutet dass euere Standort fast ungeeignet ist für solche Sorten oder baut ihr über sie Folientunnel und dann guckt ihr nicht schlecht was für gute Sorten sind das. Ich müsste dieses Jahr bei vielen Sorten erleben das die sehr schlecht ausgesehen haben nach Blüte weil zu kalt war.
Muscat Blue wenn nicht genug Sonne bekommt schmeckt nicht angenehm zu muskatig hat viele kleine Beeren.
Bei uns wer hat ihn nicht gespritzt hat keine Trauben, Pero hat alles vernichtet. Dann frage euch was sind wert alle Bemessung Tabellen wenn ohne ausreichende Schutz kann man sie nicht genießen.

Das siehst du nicht als einziger so. Ich finde die Kodrianka vom Geschmack auch sehr lecker aber vielen scheint diese hier nicht zu schmecken. Entweder gibt es hier regional extreme Unterschiede bezüglich der Entwicklung der Rebe oder der Geschmack ist eben regional ein anderer
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 01. September 2016, 23:39:53
lohnt sich eigentlich jetzt knapp vor schluss noch eine ertragsreduzierung durch ausschnitt von fast reifen trauben oder ist das inzwischen vergebens und ohne effekt?
Die Pflanze dankt es Dir im nächsten Jahr, und es nutzt auch noch. Manche sind schwer zu reduzieren, bei NY Muscat  hatte ich 70 % und mehr runtergenommen, es sind aber noch zu viele, die Gescheine sind zum Ausdünnen zu klein. Das dauert.  Andere hatte ich reduziert, und nacher war gar kein Geschein mehr da. Die Kerne sind bei Dir ja wohl fertig, dann ist ja schon der Zucker dran.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: weinbauer am 01. September 2016, 23:44:50
Die Ertragsreduzierung sollte erfolgen wenn die Beeren erbsengroß sind (meine Meinung). Wenn du natürlich willst das die verbleibenden Trauben süß werden und du der Meinung bist das die Blattmasse nicht genügend Zucker "produzieren" kann damit alle Trauben reif werden dann solltest du einige entfernen. So noch so hat die Rebe Stress wenn du Sie mit vielen Trauben überlastet und Sie noch recht schwach ist. Desweiteren schwindet natürlich die Traubenqualität was wiederum ein Grund sein kann weshalb die Sorte nicht wie erwartet schmecken kann. Ich kann mich nur anschließen. Die Rebe freut sich wenn man lieber eine mejr abmacht als eine zu wenig
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 01. September 2016, 23:54:18
Meine späten zugegebenermaßen ästhetisch unbefriedigenden Ertragsreduzierungen kommen von 2,3 blöden Amseln. Hilft auch.
Ich ess auch schon recht fruchtig ab, 1987 Mosel Kabinettweine waren mal eine Zeit mein Liebling, also eher fruchtig. Dadurch hat es der Rest dann leichter, jetzt ist ja erst gerade September, also nicht zu spät.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: zwerggarten am 02. September 2016, 00:05:49
danke, dann werde ich mal zusehen, dass die endlich eine schere spüren! :o ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Roeschen1 am 02. September 2016, 00:19:49
Du könntest Verjus aus den grünen, unreifen Trauben machen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 02. September 2016, 06:41:57
Guten Morgen Leute,

danke!! - das gab ja gestern Abend / Nacht eine sehr interessante Diskussion. Ja, ich habe sozusagen die "Katze im Sack" gekauft - ich habe die meisten Sorten noch nie probiert oder habe sie in irgendeinem Supermarkt gesehen. Die Galbena nou durfte ich beim Hrn. Schmidt kosten - die war genial, so wie eine Traube schmecken soll.

Mir ging es gar nicht um eine Geschmacksbeschreibung, sondern eher um eine "Negativliste" frei nach dem Motto: Das würde ich mir nicht noch einmal pflanzen. So habe ich mir z.B. seinerzeit den Pfirsich Benedikte geholt und 2 Jahre lang ein wässriges, leicht süßliches Irgendetwas gegessen (das ist für mich kein Pfirsich). Ähnlich geht es mir mit meinem Granatapfel "Provence" - etwas bitter und säuerlich, bestenfalls schwacharomatisch.

Mit der Nero habe ich ja von länger Erfahrungen - die wird, wenn man sie zu spät pflückt zuckersüß (das schmeckt mir dann auch nicht mehr).
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: weinbauer am 02. September 2016, 06:48:50
Guten Morgen Leute,

danke!! - das gab ja gestern Abend / Nacht eine sehr interessante Diskussion. Ja, ich habe sozusagen die "Katze im Sack" gekauft - ich habe die meisten Sorten noch nie probiert oder habe sie in irgendeinem Supermarkt gesehen. Die Galbena nou durfte ich beim Hrn. Schmidt kosten - die war genial, so wie eine Traube schmecken soll.

Mir ging es gar nicht um eine Geschmacksbeschreibung, sondern eher um eine "Negativliste" frei nach dem Motto: Das würde ich mir nicht noch einmal pflanzen. So habe ich mir z.B. seinerzeit den Pfirsich Benedikte geholt und 2 Jahre lang ein wässriges, leicht süßliches Irgendetwas gegessen (das ist für mich kein Pfirsich). Ähnlich geht es mir mit meinem Granatapfel "Provence" - etwas bitter und säuerlich, bestenfalls schwacharomatisch.

Mit der Nero habe ich ja von länger Erfahrungen - die wird, wenn man sie zu spät pflückt zuckersüß (das schmeckt mir dann auch nicht mehr).

Es ist aber ein Problem für uns eine Negativliste zu erstellen , da sich in der Diskussion des letzten Tag wohl durchaus deutlich gezeigt hat wie unterschiedlich der Geschmack der Forums-Mitglieder ist. Desweiteres kennen wir deinen Standort nicht (Klima,Boden etc.) um genau sagem zu können welche Rebe sich bei dir vllt. Nicht so entwickeln kann wie Soe es sollte. Das heißt du musst das für dich selbst herausfinden und anschließend entscheiden ob du die Rebe stehen lässt oder nicht. Es gibt keine Pauschalaussagen das eine bestimmte Sorte schlecht und eine andere besonders gut ist. Jede Sorte hat ihre eigenen Vor- und Nachteile

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 02. September 2016, 07:12:53
Hallo Weinbauer,

ja die Verschiedenheit der Meinungen war ja gerade das interessante. Ich wohne in Bregenz (Stadtklima) und hier ist es nass - im Mittel 1525 mm Jahresniederschlag, heuer sind es aber bislang schon über 1600 mm. Natürlich gibt es im Westen des Bodensees große Weinbaugebiete, aber die haben ein ganz anderes Klima.

Das hat im Winter durchaus Vorteile, aber bevor es kalt wird (selber habe ich schon -14 ° gemessen) gibt es 30 cm Schnee (gefühlte 80 cm - ich habe keine Schneefräse). Auch Feigen, Granatapfel usw. - die stehen ohne Mulchdecke oder Frostschutz draußen, abgefroren ist noch nie etwas.

Der Boden ist lehmiger Sand bzw. im Unterlauf sandiger Lehm (vermischt mit Tonnen von Steinen, vermutlich vom Aushub des Hauses).
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: weinbauer am 02. September 2016, 07:29:15
Hallo Weinbauer,

ja die Verschiedenheit der Meinungen war ja gerade das interessante. Ich wohne in Bregenz (Stadtklima) und hier ist es nass - im Mittel 1525 mm Jahresniederschlag, heuer sind es aber bislang schon über 1600 mm. Natürlich gibt es im Westen des Bodensees große Weinbaugebiete, aber die haben ein ganz anderes Klima.

Das hat im Winter durchaus Vorteile, aber bevor es kalt wird (selber habe ich schon -14 ° gemessen) gibt es 30 cm Schnee (gefühlte 80 cm - ich habe keine Schneefräse). Auch Feigen, Granatapfel usw. - die stehen ohne Mulchdecke oder Frostschutz draußen, abgefroren ist noch nie etwas.

Der Boden ist lehmiger Sand bzw. im Unterlauf sandiger Lehm (vermischt mit Tonnen von Steinen, vermutlich vom Aushub des Hauses).

Ja die Verschiedenheit war interessant zeigt aber um so mehr das es nicht die eine verlässliche Bewertung einer Rebe gibt.
Für mein Teil kann ich nur sagen das die von dir angegebenen Reben für mich fast alles Reben mit hervorragendem Geschmack sind. Bis auf Pleven ustojcivij kenne ich alle und kultiviere auch alle und möchte in unseren Klimaten davon auch keine missen. Bei uns fällt aber auch nicht so viel Niederschlag
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: weinbauer am 02. September 2016, 07:29:37
Ausprobieren!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 02. September 2016, 09:59:20
Viele suchen Sorten wie Kodrianka weil viele Leute Reflux Krankheit haben und vertragen keine  Säure wie bei Muskat Blau ,Nizina, Druschba ,Solaris und und und .

Sie wollen also was Bestimmtes. Und dann sagt ihnen der Jakob, das interessiert doch gar nicht

Es gibt solche Beschreibungen nicht...,nicht weil die Leute nicht Kompetent  sind ,sondern weil es keiner so empfindet , rausschmäckt oder Interessiert!!!

Und ausserdem sei ja sogar Säure ganz vom Standort anhängig, also auch wenig interessant:

Angaben über Zucker und Säure scheinen mir begrenzt interessant, die Säureabbaukurven dürften je nach Standort unterschiedlich verlaufen.

Aber glücklicherweise zwingt euch ja niemand, euer Obst zu beschreiben, so werden alle glücklich :-)

Die Diskussion um Kodrianka ist der übliche Klassiker, bei dem wie immer sofort Beschreibung und Beurteilung fröhlich durcheinanderpurzeln. Ich lass mich da leider auch manchmal reinziehen, wenns wieder mal losgeht. Getrennt sieht es anders aus, da steht auf der Beschreibungsseite der mässige Zuckergehalt und der sehr geringe Säuregehalt, weswegen die Traube trotzdem süss erscheint. Wenig Aromen, ein neutrales Geschmacksbild, Fruchtfleischkonsistenz, Schale mit Gerbstoffen, Farbe und so weiter. Und dann kann sich auf der anderen Seite, der Beurteilungsseite, jeder über seinen persönlichen Geschmack aufplustern und aus dem Beschreibungsbild folgern, dass das Ding super ist oder gar nix.

Wenn ich im echten Leben nach Sortenempfehlungen gefragt werde, versuche ich immer die Sorte gut zu beschreiben, damit jemand beurteilen kann ob das was für ihn wäre. Macht ihr das echt anders? Erstaunlich.

Ausprobieren, ja, toll, schön wärs wenn das immer gehen würde. Jahreszeit, Verfügbarkeit.. hätten wir alle Ausprobiermöglichkeiten, ja, das wär das wundermilde Paradies.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 02. September 2016, 10:37:55
Ja, die Tafeltrauben scheinen sich den Bewertungskriterien anderer Obstsorten völlig zu entziehen.

Bei Äpfeln finde ich im Supermarkt immer 5 oder 6 Sorten, bei Zwetschken zum Beispiel maximal 1 (wenn überhaupt). Das liegt nicht an den Handelsketten sondern an der Tatsache, dass die Mehrheit der Konsumenten nicht bereit ist für ein derart aromaarmes Obst überhaupt noch Geld auszugeben.
Wenn ich an die Bäume meiner Kindheit denke (vermutlich verschiedene "Hauszwetschgensorten") - für diesen Geschmack würde ich jede Erdbeere liegen lassen.

Oder wie es in dem Artikel aus der Obstbau-Fachzeitschrift Ausgabe 07/2016 von Hrn. Wurm heißt:  Sonst droht dem Aprikosenanbau ein ähnliches Schicksal wie dem Zwetschenanbau, wo es aufgrund der Verdrängung geschmacklich guter Sorten durch geschmacklich durchschnittliche Sorten (die dann auch noch zu früh geerntet werden) zu einem Zusammenbruch des Marktes gekommen ist.

Bei den Trauben scheint es ja keine aromaarmen Sorten zu geben. Die Kodrianka werde ich sicherlich nicht pflanzen, ich tue mir aber generell schwer damit Pflanzen zu roden - da steckten meist viele Jahre Arbeit drin.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: weinbauer am 02. September 2016, 12:10:52

ich tue mir aber generell schwer damit Pflanzen zu roden - da steckten meist viele Jahre Arbeit drin.

Sicherlich ist das so aber auch nur wenn man den Platz dafür hat
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 02. September 2016, 12:37:54
[

Und ausserdem sei ja sogar Säure ganz vom Standort anhängig, also auch wenig interessant:

Angaben über Zucker und Säure scheinen mir begrenzt interessant, die Säureabbaukurven dürften je nach Standort unterschiedlich verlaufen.

Aber glücklicherweise zwingt euch ja niemand, euer Obst zu beschreiben, so werden alle glücklich :-)

Eine unglückselige Mischung aus Sachargumenten und absichtlichen Missverständnissen und reichlich Polemik.

Angaben zu säurearmen Sorten gab es hier im Forum, auch bei big.trauben,  die Problematik insbesondere in Richtung Erntefenster sind bekannt. Ich glaube bei Arkadia  ist das hier wirklich oft angesprochen worden. Von Jakob und den anderen gab es hier Hinweise in Richtung intensiver Muskat, feiner Muskat, wenn man dann noch Bezüge zu einigen Referenzsorten hat, kann man damit was anfangen, vorausgesetzt, man will es.

Was kann man allgemein an Sachkenntnis, was kann man ein Kenntnis von Referenzsorten und wenn es um aromatische Sorten geht, was kann man an Kenntnissen in Bezug auf bestimmte Weine von Keltertrauben voraussetzen?
Ich hab früher die Zeitschrift Decanter gelesen, habe immer auch aromastrake Süßweine getrunken, viele wahrscheinlich nicht, meiner Meinung nach lohnt sich die Beschäftigung mit der Weinlyrik hier wenig. Man muss sich hiermit länger beschäftigen, damit man jeweils weiß, was möglicherweise gemeint ist.
Und wie bei jeder Diskussion gehört natürlich auch guter Wille dazu, den man hier ja auch nicht immer voraussetzen kann.

An Basis ist ja nicht viel vorhanden, jeder kennt die typischen Muskattrauben etwa aus Italien, Sorte Italia (ein Elternteil Muskateller), selbst da sind die Unterschiede ganz erheblich (deswegen probieren ja viele die Trauben, bevor sie ein paar Kilo kaufen, auch wenn die Sorte bekannt ist), ob diese nun aus Sizilien oder etwa aus Apulien  kommen. Die intensiven Färbungen und stärkeren Aromen bis zum leicht parfümartigen findet man wohl öfter eher  im Anbau auf Sizilien. Insoweit bringt es mir auch nicht viel, wenn ich eine Beschreibung aus Süddeutschland lese, völlig andere Böden, völlig anderes Klima.

Man kann viele Beschreibungen zu Riesling an der Mosel lesen, wenn man Riesling in der Toskana anbauen wollte, bringt einen das definitiv wenig.

Aber wie gesagt, den typischen Muskatgeschmack von der Tafeltraube Italia, wenn Sie denn aus der richtigen Ecke kommt, kennt jeder, daran kann man sich orientieren. Wenn man dann sagt, schmeckt wie Italia, wenn sie goldgelb ist, oder wenn Sie goldgelb ist und schon ins bräunliche übergeht, dann kann ich damit im Ansatz etwas anfangen.

Dass es hier ausgerechnet mit Drushba losging, ist ja wenig hilfreich, diese ist eben vom Geschmack her sehr eigenständig und hat weder mit der Geschmacksrichtung der Italia Tafeltraube, noch mit deren intensiveren Ausgestaltung etwa beim Gewürztraminer irgendetwas zu tun.

Bei etwas gutem Willen, kann man ja auch mit Bezeichnungen wie reintönig, komplex und harmonisch etwas anfangen.

Ich mag nun nicht so sehr das zuckersüße, aber man kann natürlich auch Teile von Gescheinen einfach einmal durchreifen lassen bis zum bitteren Ende. Dann stellen sich natürlich verstärkt  Aromen ein. Ohnehin kann man natürlich mit Ertragsreduzierung und der Auswahl des Standortes die Richtung in die Intensivierung des Geschmacks stellen, vorausgesetzt, man will das.


Wichtig wäre aus meiner Sicht, einige Referenzsorten zu haben, bei Muskat würde für mich zumindest Garold und Ki-Luchistiyi dazu zählen. Ich hab nicht viele Muskatsorten im Ertrag. Da sind andere hier viel kompetenter. Referenzsorte würde ja voraussetzen, dass diese hier im Forum wenigstens vier fünf Mitglieder mit möglichst auch leicht abweichenden Standorten haben.

Referenzsorten helfen ja, etwa bei den blauen Strachinski, die haben ja einige, die kann man von Sfinks und anderen abgrenzen.

In ein paar Jahren sind wir hier ja weiter.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 02. September 2016, 12:46:12
Wo ist eigentlich das Problem? Ich hab mal spasseshalber zwei Sorten in zwei Minuten beschrieben und nun gehts wasserfallartig seitenweise darum, dass das nicht hilfreich wäre, nicht sinnvoll wäre, nie was bringen kann, keinen interessiert... wars so verstörend :-) ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 02. September 2016, 13:19:59
Verstörend? Was soll daran verstörend sein?

 Für Beschreibung sind gemeinsame Begriffe notwendig, die lassen sich aus Referenzsorten ableiten. Insoweit dürfte meine Herangehensweise konstruktiv sein.


In jedem Weinhöker, der etwas auf sich hält, gibt es die Degustationsrunden, da sitzen dann Zahnärzte und Steuerberater und notieren fleißig ihre Geschmackseindrücke, wenn ihnen zu irgend einer dünnen Plörre nicht mindestens fünf, sechs Aromen einfallen, geht man betrübt nach hause. Ich brauch das nicht.

Es gab auch schon vor deinen Beschreibungen Hinweise zur Beerenhaut, ob irgendetwas knackig ist, wie die Kerne sind, wie die Textur ist. Die Hinweise kamen aber nach meiner Erinnerung eher immer dann, wenn ein Hinweis wirklich notwendig war, da die jeweilige Traube sich vom üblichen Bild entfernte.

Ich hatte mir auch irgendwann einmal Alkmene gekauft, weil du sie empfohlen hattest, da gab es auch von dir keine endlose Beschreibung. So geht's eben halt vielen auch mit Trauben, wenn irgendjemand, der hunderte Sorten kennt, eine geschmacklich empfiehlt, dann reicht mir das erstmal. Es wäre ja was anderes, wenn es hunderte von Sorten gebe, die bei großen Beeren einen sehr guten Geschmack liefern. So ist das aktuelle Angebot hier in Deutschland ja zumindest noch nicht.  Die Defizite zumindest an meinem Standort liegen nicht im Bereich Pilzfestigkeit, sondern eher  im Bereich Geschmack. Da ist natürlich Luft nach oben.

Das wird ja auch dauern, beim Bier nimmt man einfach spezielle Aroma Hopfensorten  wie Mosaic und schon hat man unglaublich komplexe Aromen, so einfach wird das mit der Züchtungsarbeit bei Tafeltrauben nicht gehen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 02. September 2016, 14:41:12
Ja das ist so eine Sache mit dem Geschmack der Tafeltrauben.

Sie schmecken nicht nur in den verschiedenen Regionen unterschiedlich sondern auch in manchen Jahren.
So war ich heuer im Frühjahr fest entschlossen Rojewoij zu roden. Hat ständig haufenweise diese kleinen Jungfernbeerchen und geschmeckt hat er mir letztes Jahr auch nicht. Weil er heuer auch wieder so verrieselt ist wollte ich ihn im Herbst durch eine andere Sorte ersetzen.
Jetzt ist Rojewoij reif und nach einer Kostprobe war ich sehr überrascht über das feine, außergewöhnliche Muskataroma welches die Trauben dieses Jahr haben.
Selbstverständlich bleibt die Rebe jetzt stehen!

Gerodet habe ich Frumoasa Alba. Eigentlich eine geschmacklich gute Rebe, wenn es denn mal Trauben gibt! Jedes Jahr Sonnenbrand, weil sie wenig Laub entwickelt; hier reicht die Vegetationszeit nur in guten Jahren dass sie reif wird und in diesem Jahr ist sie zu allem Überfluß auch noch total verpilzt gewesen. Trotz Behandlung!

Und von Rojewoij nasche ich auch die kleinen Jungfernbeeren, so lecker sind die heuer :-) 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 02. September 2016, 15:52:37
Bei mir ist Garold fertig, süss und mit einem muskat Geschmack, den möchte ich nicht mehr vermissen.
Habe auch Frumoasa Alba,auch muskat , aber es ist schwierig zu beschreiben den Vergleich.
Finde auch das man paar Sorten schon vom Geschmack kennen sollte damit man sagen könnte im Vergleich zu ...oder die Richtung.
Man kann da keine Skala erichten um zu sagen diese Zahl .
Geschmacklich sind alle super solange die nicht überlastet sind im Vergleich zu Supermarkt trauben ob süsslich Fruchtig mit muskat ,habe Kinder und die möchten keine gekauften  trauben solange draußen auf meinen reben welche hängen,also schmecken alle hervorragend  ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 02. September 2016, 18:05:20
Sie schmecken nicht nur in den verschiedenen Regionen unterschiedlich sondern auch in manchen Jahren.

So ist das bei Obst im Freiland eben. Auch ein Golden Delicious schmeckt immer anders. Auch je nach Anbauregion. Verkneift sich deshalb die Obstliteratur Geschmacksbeschreibungen? Nö, im Gegenteil: Sie zeigen zusätzlich die Bandbreite.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 02. September 2016, 20:12:13
Deswegen egal welche Sorte ihr nimmt im jedem Region wird sich anders verhalten, deswegen ab und zu braucht man der Spatel und nach drei unzufrieden Jahren trennt man sich von machen Sorten. Voraussetzung hat man wie ich mehr als 40.
Zweite Möglichkeit veredeln kostet auch drei Jahren.
Nach viele gelungene und nicht gelunge Versuche muss ich feststellen, Spatel ist die bessere Alternative.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 02. September 2016, 20:14:23
Jetzt frage euch schreibt ihr welche Sorten bei euch sind die Rodung Kandidaten und warum. ?
Oder ist das noch zu früh wenn die Sorten nicht reif sind.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 02. September 2016, 22:31:18
@ Silesier

Pamiat Negrula spät, hier im Geschmack uninteressant, da warte ich aber noch ein Jahr ab, Katharina hier zu spät, Moldowa zu spät,  Mir, Porza, Romulus, sind alle bei mir minderwertig (wenn ich eine kleine Blaue will, dann ist Esther bei mir besser als Mir), Seyval Blanc, zu klein, zu spät,  2 von 3 Solaris, mir zu süß.  1 Venus,1 Lakemont kommen auch weg, halbkranke Gescheine, nur die Hälfte der Beeren reift aus, weg damit. Die Beerenhaut von Venus ist viel zu dick. Pöloskai Muscotaly, Standort passt nicht. Vanessa, Polo Muscat, dazu gibt es jeweils Besseres. Suzy schmeckt wohl im Süden sehr gut, hier nicht, zu klein.

Von Jakob ist bislang nur  Garmonia auf der Abschussliste, hübsch und unproblematisch, aber kaum Geschmack , innen zu weich.
Kourgan Rose zu anfällig, Arocny im Geschmack schwach, zwar individuell, aber nicht gut, vielleicht standortbedingt, bei beiden warte ich noch ab.

Ich hab ja noch nicht viele im Ertrag, an  brauchbaren Blauen: Ruslan, Rojewoi, Sfinks, Strachinsky,Glasza,  Nadesha AZOS, hoffentlich noch Nisina, das ist ja nicht viel.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 03. September 2016, 09:10:45
Frumoasa Alba, ärgert mich schon seit Jahren. Jedes Jahr habe ich aufs Neue gehofft gute Trauben zu ernten. Jedes Jahr Sonnenbrand, (zu) späte Reife und dieses Jahr völlig verpilzt.
Husajne Chalgi, steht im 7. Jahr, hatte genau zwei Trauben mit kleinen weichen Beeren dran.
Kodrianka, mickert mit kleinen Gescheinen und schwachem Trieb vor sich hin.
Naranczizu, ähnlich wie Frumoasa. Jedes Jahr was anderes nur nie eine gesunde, wohlschmeckende Traube. Heuer starker Pilzbefall.

Frumoasa und Naranczizu sind schon weg. Die hab ich spontan gerodet als ich den Pilzbefall bemerkte. Dem ging allerdings ein jahrelanger Frust voraus.
Die beiden anderen folgen bald.
Kodrianka stört mich grad nicht und Husajne kann ich jetzt nicht roden. Steht zwischen anderen Reben, da die Triebe raus zu ziehen würde mehr kaputt machen.

Prinzipiell finde ich dass man bis zur Ernte warten sollte wenn man einen Kandidaten zur Rodung im Auge hat. Ich warte auch eher noch ein Jahr länger bevor ich rode.
So darf Rojewoij, der mich jedes Jahr mit vielen Jungferbeeren ärgert, bleiben. Eigentlich wollte ich ihn dieses Jahr ersetzen, allerdings schmecken die Beeren heuer so fein dass er bleibt. Außerdem ist er auch in diesem Pilzjahr gesund geblieben, ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Seine Jungfernbeeren sind teilweise so groß wie die kernlosen Sultanas aus dem Laden :-) ...und ebenfalls kernlos....*lach*
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 03. September 2016, 12:57:08
Kodrianka ist, wie ich schon mehrfach geschrieben habe, auf der Negativliste. Dieses Jahr habe ich nicht 50% ertragsreduziert, sondern ca. 85...90 %. Mal sehen, ob sich das auf den Geschmack positiv auswirkt. Wenn der Geschmack weiterhin so fade, dann muss sie wohl daran glauben. Es gibt aber weitere Gründe: die nur mittlere Pilzfestigkeit und die ungeheure Wuchskraft. Sie erdrückt die Nachbarreben geradezu, obwohl sie schon ca. 3,5 m für sich allein hat.

Auf alle Fälle wird sie dieses Jahr infolge der sehr starken Ertragsreduzierung ca. 2 Wochen eher reif.

Irgendwann kommt auch die letzte Monarch raus, nicht weil sie schlecht ist, sondern weil Monarch für meine Lage zu spät ist.

Frumoase Albe hatte ich vor einigen Jahren auch alle gerodet, obwohl es eine super Sorte ist. Aber sie ist einfach zu spät für meine Lage. Ich hatte nie Sonnenbrand, weil ich beim Entblättern der Traubenzone nur die nördlichen Blätter entferne. So schatten die Blätter auf der Südseite die Trauben ab.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 03. September 2016, 13:20:39
Ich entblättere die Traubenzone nicht, alle Reben stehen an Wänden da knallt im Sommer manchmal so die Sonne drauf dass ich froh bin um jedes Blatt.
Frumoasa hatte in der Traubenzone nie genug Blätter um sich selbst zu beschatten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 03. September 2016, 13:32:42
Dietmar wie spät ist die Monarch? Bin gerade im Begriff eine zu bestellen.....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 03. September 2016, 13:46:58
Rodungskandidat ist bei mir Kodrianke, völlig verpilzt, Ernte gleich null.

Regent.

Kyoho. Krankheitsanfällig, Mickrige 2 Trauben. Steht auf einem der besten Plätze und muß somit weichen.

Muscat Bleu ist ein Wackelkandidat, ich lass sie diesmal länger hängen und hoffe auf geschmackliche Verbesserung...

Dann hab ich noch 2 Namenlose, recht kleinbeerig, schmecken gut und sind gesunde Pflanzen, Ich hab aber noch andere Wunschkandidaten :-)

Phoenix und Bianca ebenso, Gesund und gut schmeckend, müssen trotzdem weichen

Suffolk red kann ich nicht zur richtigen Zeit spritzen, da darunter in dieser Zeit meine Erdbeeren wachsen. Deshalb muß da auch was pilzfesteres hin, obwohl ich sie geschmacklich gut finde.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 03. September 2016, 14:58:29
Zitat
Dietmar wie spät ist die Monarch? Bin gerade im Begriff eine zu bestellen.....

Lt. Winorsl 115-125 Tage, nach meinen Erfahrungen eher 120 ... 135 Tage, also ca. 1 Woche vor Frumoase Albe bzw. gleichzeitig. Tigin hat lt. winorosl ebenfalls 115-125 Tage, wurde bei mir aber reif, wenn ich den Ertrag etwas reduziere, da sehr fruchtbar. Monarch wird deutlich später reif als Tigin.

Meine Erfahrungen:
- für mich zu spät, siehe oben
- im Vergleich zu Frumoase Albe und Tigin deutlich weniger Trauben mit relativ wenigen, aber recht großen Beeren, brauchte keine Ertragsreduktion vornehmen
- zum Geschmack kann ich nichts sagen, da bei mir nie richtig reif geworden
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 03. September 2016, 15:09:45
Tigin ist m.E. nach eine sehr gute Sorte, schmeckt sehr harminisch mit leichtem Muskat-Aroma.

- Mittelgroße Trauben und mittelgroße Beeren
- sehr fruchtbar, muss ertragsreduziert werden
- Reife: 115-125 Tage (die Grenze, was ich mit Ertragsreduzierung in 2 von 3 Jahren genussreif bekomme, 1 Woche länger wäre besser, aber das gibt mein Standort leider nicht her.)
- Farbe: hell
- 2 x Blattdüngung mit Eisensulfat oder Eisenchelat sinnvoll, da etwas zu Chlorose neigt, vor allem ältere Blätter
- Pilzfestigkeit sehr gut (3 mal die 7), geringfügig besser als Galachad
- Reben nicht zu dicht setzen, braucht etwas mehr Platz als durchschnittliche Tafelrebe, aber weniger als Kodrianka, optimal: ca. 2,5 ... 3 m

Ich kann Tigin jedem empfehlen, dessen Vegetationszeit ausreichend lang ist und der genug Platz hat.

Richtig reif nach meinem Geschmack sehr lecker, aber Geschmack ist eben Geschmacksache.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 03. September 2016, 15:20:26
Vera, Rosamena (hätte schon lange rausgemusst), Frumoasa Alba, Olimpiada. Gründe: Qualität, Krankheitsanfälligkeit. Bin mir nur noch nicht bei allem sicher, was stattdessen pflanzen. Selbst nach den Kriterien

- Relativ leicht erhältlich
- In mindestens zwei von drei Jahren ohne Spritzerei vernünftige Ernte
- Keine "Novitäten" (überdurchschnittliche Reinfallquote, sind fast alle bereits wieder weg), sondern Sorten zu denen es ein paar Jahre Erfahrungen in Mitteleuropa gibt
- Mit einer Beschreibung, die wenigstens eine Ahnung vom Geschmack vermittelt

bleiben zu viele Sorten zur Auswahl für den vorhandenen Platz.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. September 2016, 15:33:21
@ Silesier

Pamiat Negrula spät, hier im Geschmack uninteressant, da warte ich aber noch ein Jahr ab, Katharina hier zu spät, Moldowa zu spät,  Mir, Porza, Romulus, sind alle bei mir minderwertig (wenn ich eine kleine Blaue will, dann ist Esther bei mir besser als Mir), Seyval Blanc, zu klein, zu spät,  2 von 3 Solaris, mir zu süß.  1 Venus,1 Lakemont kommen auch weg, halbkranke Gescheine, nur die Hälfte der Beeren reift aus, weg damit. Die Beerenhaut von Venus ist viel zu dick. Pöloskai Muscotaly, Standort passt nicht. Vanessa, Polo Muscat, dazu gibt es jeweils Besseres. Suzy schmeckt wohl im Süden sehr gut, hier nicht, zu klein.

Von Jakob ist bislang nur  Garmonia auf der Abschussliste, hübsch und unproblematisch, aber kaum Geschmack , innen zu weich.
Kourgan Rose zu anfällig, Arocny im Geschmack schwach, zwar individuell, aber nicht gut, vielleicht standortbedingt, bei beiden warte ich noch ab.

Ich hab ja noch nicht viele im Ertrag, an  brauchbaren Blauen: Ruslan, Rojewoi, Sfinks, Strachinsky,Glasza,  Nadesha AZOS, hoffentlich noch Nisina, das ist ja nicht viel.
Beerenträume, sehr schöne Sammlung von Allen und Etwas.Du machst den Erfahrungen fast wie ich vor 10 Jahren. Zu viele verschiedene Wein Sorten sind schon längst bei mir weg gemacht so wie bei dir, das lohnt sich wenn jemand will Wein selber machen aber dann brauchst du Minimum 25 Reben. S.blanc, Solaris , Regent sind bei mir auch Geschichte.
Dieses Jahr ist für Alle Sorten schlechtes  Jahr und Wetter und zb. Lakemont auch bei mir hat sehr gelieten , den wollte ich mit dem Kischmisch Zaporskij veredeln aber ist mir das nicht gelungen. Romulus ist fast identischen Schrott wie Lakemont.
Zu deinen Jakob Sorten will nichts sagen, habe zu wenig und ist sehr schön über sie was erfahren was sie machen im Garten und welche hat man mit sie Erfahrungen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 03. September 2016, 16:15:53
Zitat
- Relativ leicht erhältlich
- In mindestens zwei von drei Jahren ohne Spritzerei vernünftige Ernte

Sorten, die leicht erhältlich sind, taugen meist nicht viel.

Abgesehen von Reben mit sehr intensivem Foxton gibt es keine Sorte, die ohne Spritzen in 2 von 3 Jahren eine vernünftige Ernte bringt. Solche Sorten gibt es schlichtweg nicht und wer nicht spritzen will, der darf halt keine Tafeltrauben oder Weintrauben anbauen und isst lieber wässrige Trauben aus dem Supermarkt, die bestimmt viel mehr gespritzt wurden als die im eigenen Garten. Es gibt immer wieder Neulinge, die denken, sie könnten die Natur austricksen.

Man kann aber einiges tun, um mit wenigen Spritzungen auszukommen, z.B.:

- Sortenwahl mit einer Pilzfestigkeit von 7 Punkten bei Pero, Oidium und Botrytis bzw. 2 bis 2,5 Balla nach russischer Skala
- Geiztriebe entfernen, damit Laubwand lichter und schneller abtrocknet
- möglichst kein oder wenig Stickstoff düngen
- Überdachen
- keine anfälligen Sorten anbauen, infizieren auch die pilzfesteren Sorten
- mindestens 2 Mal im Jahr systemisch wirkende Mittel spritzen. Die wirken auch dort, wo das Spritzmittel nicht hingelangt ist. Bei Kontaktmitteln gibt es immer Stellen, wo das Spritzmittel nicht hingelangt ist und dort bleiben die Pilzerrreger erhalten, die dann die Rebe später schnell wieder großflächig besiedeln
- meine persönlichen Erfahrungen: Anfangs, wenn die Laubwand noch nicht so dicht, Kontaktmittel wie Netzschwefel, Kupfermittel und Dithan Neotec spritzen. Dabei die Rebe von allen Seiten und auch die Blattunterseiten regelrecht einnässen.  Später, wenn die Laubwand dichter ist, kommen die Kontaktmittel nicht mehr überall hin. Da sind systemisch wirkende Mittel besser.

Optimal wäre ein gut belüftetes Gewächshaus mit Bodenbewässerung und geringer Luftfeuchte. Da braucht man sehr pilzfeste Sorten nicht mehr gegen Pero spritzen. Die erhöhte Oidiumgefahr bekommt man auch ohne Spritzen in den Griff, wenn man Schwefelverdampfer aufhängt. Ich kenne aber nur Verdampfer für größere Gewächshäuser.

Es gibt definitiv keine genießbare Tafeltraubensorte, die im Freiland gar nicht gespritzt werden muss, vor allem, wenn im Umkreis von einigen Kilometern andere Leute Wein- bzw. Tafeltrauben, Gurken, Kürbis, Zucchini, Tomaten, Kartoffeln Rosen oder Äpfel anbauen.

Auch Biowinzer müssen spritzen, aber unter Beachtung meiner Empfehlungen kommen sie mit für Bioanbau zugelassenen Spritzmitteln aus. Sie verwenden eben nur Netzschwefel, Kupfermittel, Kaliumphosphit, Molke und Backpulver.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 03. September 2016, 16:26:21
Zitat
Dieses Jahr ist für Alle Sorten schlechtes  Jahr

Das ist nicht ganz richtig. Dieses Jahr werden Spritzphobiker nur mehr bestraft als sonst. Wer nur sehr pilzfeste Sorten anbaut, die Geiztriebe entfernt, nicht zuviel Stickstoff düngt und einen Mindestspritzplan zuverlässig einhält, hat keine allzu großen Probleme. Nicht das schlechte Jahr ist Schuld, sondern eine nicht realistische Ideologie oder eben etwas Nachlässigkeit beim Pflanzenschutz.

Ich vermute mal, dass viele Hobbywinzer aus den Fehlern lernen werden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. September 2016, 16:52:18
Bild von meiner Fruamose Alba und Kadrianka fast nach der Ernte.
Alle kranke Spitzen müsste ich abschneiden wegen Pero.Beide stehen auf echten Wurzeln und nicht überwuchern, sind 3, 4 jährige und mit jedem Jahr haben mehr Ertrag, der Nachteil, richtige Erträge kann man erst ab 10 Jahr erwarten. Das sieht man auch auf vielen russischen Filmen. Ich bin trotzdem mit beiden Zufrieden weil mir die Trauben schmecken, sind bestimmt auch nicht so groß wie bei veredelten Sorten deswegen ich sehe hier wenige Nachteile.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. September 2016, 17:19:06
Zitat
Dieses Jahr ist für Alle Sorten schlechtes  Jahr

Das ist nicht ganz richtig. Dieses Jahr werden Spritzphobiker nur mehr bestraft als sonst. Wer nur sehr pilzfeste Sorten anbaut, die Geiztriebe entfernt, nicht zuviel Stickstoff düngt und einen Mindestspritzplan zuverlässig einhält, hat keine allzu großen Probleme. Nicht das schlechte Jahr ist Schuld, sondern eine nicht realistische Ideologie oder eben etwas Nachlässigkeit beim Pflanzenschutz.

Ich vermute mal, dass viele Hobbywinzer aus den Fehlern lernen werden.
Die Winzer sind gezwungenenweise viel grüßeren  Spritzhobiker und waren nicht in der Lage Alles retten, haben Spritz Fachkenntnis und bessere Zugang zum besseren Spritzmitteln.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 03. September 2016, 18:24:40
Abgesehen von Reben mit sehr intensivem Foxton gibt es keine Sorte, die ohne Spritzen in 2 von 3 Jahren eine vernünftige Ernte bringt.

Nö. Aber eine Diskussion drüber ist eh sinnlos weil schon tausendmal geführt. Baue deine Sorten deiner Meinung gemäss an, ich mach dasselbe, okay?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. September 2016, 22:52:13
Zum meinem Lakemont, der hatte noch nie Probleme mit Peronospora nur mit Stiellehme. Daneben stehen etliche Sorten keine hat Probleme mit Magnesium Mangel nur Lakemont. Wieder ist die Unterlage schuld.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: weinbauer am 04. September 2016, 00:39:43
Bei vielen verschiedenen Reben nebeneinander ist das immer ein wenig schwer die Düngung für jeden genau richtig anzupassen. Da kommen eben einfach manche zu kurz und manche bekommen bisschen viel
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ina44 am 04. September 2016, 12:10:18
Unsere Tafeltrauben reifen in Massen nicht nur unter Folie, sondern auch im Freien. Also ich kann nicht sagen, dass es ein schlechtes Jahr ist - eher ist das Gegenteil der Fall. Seit langem ist auch kein Wespenschutz erforderlich. Lediglich der alte Romulus an der Hauswand ist sehr kleinbeerig und hat schwer unter Sonnenbrand gelitten.
Tigin hat eine erste Ernte gebracht und ich bin etwas am zweifeln, ob es auch die richtige ist. Auf Jakobs Foto sehen die Stiele eher rötlich aus und er konstatiert einen intensiven Muskatgeschmack. Die Beeren sind hier sehr süß und saftig, aber von Muskat keine Spur. Wenn nicht Tigin, was könnte es sonst sein?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ina44 am 04. September 2016, 12:17:53
Kischmisch Lutschistji ist bei uns in Nordhessen nur unter Folie richtig gut.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ina44 am 04. September 2016, 12:28:05
Erste Trauben auch von Leon. Süß, aber geschmacksneutral und hier nicht kernlos. Erworben bei Rebschule Schmidt.
Die 'Schwestersorte' Jana war schon Mitte August unter Folie vollreif. Kernlos, süß und knackig. Ungleichmäßig große
Beeren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ina44 am 04. September 2016, 12:38:38
Ist Muskat-Hamburg eigentlich wirklich das Gleiche wie Muskat-Trollinger? Im Geschmack unvergleichlich gut.
Negativ finde ich nur die ungleichmäßige Reife der Beeren. Reift hier auch an der Hauswand regelmäßig aus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 04. September 2016, 13:04:16
Ja, ist dasselbe. So wie paar Andere reine vitis vinifera fantastisches Aroma (z.B. Traminer, Muskateller), vielschichtig, ausgewogen, gut. Und etwas traurig, weil sowas wegen der importierten Krankheiten nicht so leicht im Hausgarten wächst. Dass die Beeren ungleichmässig reif werden, kann ich aber nicht bestätigen. Habe den nicht selber, aber es gibt ein paar (kleine) Flächen im Weinbau damit. Er ist nicht einfach im Anbau und auch von unterschiedlicher Reife wird berichtet, soll man aber mit weinbaulichen Massnahmen in den Griff bekommen. Optimale Düngung, kein Überbehang, späte Ernte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 04. September 2016, 13:50:43
Zitat
Die Winzer sind gezwungenenweise viel grüßeren  Spritzhobiker und waren nicht in der Lage Alles retten, haben Spritz Fachkenntnis und bessere Zugang zum besseren Spritzmitteln.

Ich kann natürlich nicht für die Mehrzahl der Profi-Winzer sprechen, nur einzelne Gespräche.

In Sachsen ist man mit Spritzen besonders vorsichtig geworden, da mal geringe Rückstände eines bei Wein nicht zugelassenen Spritzmittels gefunden wurden. Die Konzentration lag viel niedriger als die zulässige Konzentration in Apfelsaft, aber trotzden mussten zig Hektoliter Wein vernichtet werden.
Darüber hinaus sind die Spritzmittel und die Arbeitskosten zum Spritzen ein erheblicher Kostenfaktor, noch dazu, weil einige Winzer das Spritzen als Fremdleistung vergeben. An den Enden einiger Reihen stehen Rosen als "Pilzsensor"=Zeigerpflanze, da die betreffenden Rosensorten ein bis zwei Tage eher Pilzbefahl zeigen als die Reben. Dann muss man aber umgehend spritzen. Meines Erachtens nach funktioniert die Zeigerpflanze Rose aber nur bei Oidium zuverlässig, nicht bei Pero und Botrytis. Dieses Jahr war es etwas feuchter als sonst, so dass Pero das Problem ist. In Zeiten langanhaltender Trockenheit ist Pero bei etwas pilzfesteren Sorten kein Problem, aber der erste längere Regen kann das Blatt wenden. Viele Winzer pflegen das Prinzip Hoffnung, dass es schon nicht so schlimm wird. Aber wenn es dann feuchteres Wetter gibt, dann haben diese Winzer eben doch nicht vorbeugend gespritzt, dafür aber Geld gespart.

Wer z.B. Regent und andere etwas pilzfestere Sorten anbaut, hat sich zu sehr auf die Werbung verlassen. Bei entsprechender Witterung und großem Pilzdruck von Nachbarn kommt eben auch Regent und Co. nicht ohne ein minimales Spritzprogramm aus.

Im vergangenem Jahr gab es im sächsischen Weinbaugebiet nach einer längeren Regenphase kurz vor der Lese große Probleme mit Botrytis. Auf vielen Lagen drohte Totalausfall und so musste eine Notlese gemacht werden. Es hatten aber nur die Winzer dieses Problem, die nicht gegen Botrytis gespritzt hatten. Dabei hätten es diese Winzer besser wissen müssen, denn sie haben langjährige Erfahrungen, den Befähigungsnachweis für Pflanzenschutzmittel und damit den Zugang zu Profimitteln. Aber der Geiz war stärker und so waren sie auf die Nase gefallen.

Ich hatte mit Switch und Teldor gespritzt und keinerlei Probleme. Switch gibt es in D nur gegen Befähigungsnachweis, aber Teldor gibt es frei zu kaufen. In Austria gibt es auch Switch frei zu kaufen.

Nun habe ich ja viel pilzfestere Rebsorten als die europäischen Rebsorten bei den Winzern, so dass kleinere Nachlässigkeiten nicht so stark bestraft werden. Als Hobbyanbauer habe ich aber das Problem, geeignete Zeiten für das Spritzen zu finden, weil ich tagsüber arbeiten gehe. Es darf beim Spritzen der Wind nicht zu stark wehen, es darf nicht regnen und bei systemischen Mitteln sollte es auch in den kommenden 6 Stunden nicht regnen, bei Kontaktmitteln noch länger. Die aktuelle Witterung kann also den besten Spritzplan infrage stellen.

Gegen Pero kann ein Hobbywinzer ohne Befähigungsnachweis wenigstens Phosfik gegen Pero spritzen. Phosfik gibt es noch frei zu kaufen und außerdem sind diverse Spurenelemente wie z.B. Bor und Eisen enthalten. Phosfik wirkt systemisch und ist deshalb in längeren Regenzeiten besser als ein Kontaktmittel, welches abgewaschen werden kann.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 04. September 2016, 16:58:08
Nachdem nun einige erzählt haben welche Reben sie entfernen werden und warum würde mich interessieren welche Sorten sich bei Euch dieses Jahr als besonders pilzfest gezeigt haben.

Wirklich beeindruckt haben mich Galahad, Garold und Drushba. Sie stehen in einer Reihe mit Frumoasa und Naranczizu an einer Mauer und die Triebe sind auch ineinander gewachsen.
Während  Frumoasa und Naranczizu sehr stark von Pero befallen waren stehen die drei anderen trotzdem gesund da.



Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 04. September 2016, 17:33:48
Ein paar (ohnehin als pilzfest bekannte) Sorten habe ich schon genannt einschliesslich Druschba. Positiv überrascht hat mich auch Elegant sverhranny in ungünstiger Lage gepflanzt, Johanniter (für Saft/Wein), Galbena Nou.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 05. September 2016, 07:18:14

Tigin hat eine erste Ernte gebracht und ich bin etwas am zweifeln, ob es auch die richtige ist. Auf Jakobs Foto sehen die Stiele eher rötlich aus und er konstatiert einen intensiven Muskatgeschmack. Die Beeren sind hier sehr süß und saftig, aber von Muskat keine Spur. Wenn nicht Tigin, was könnte es sonst sein?

Ist definitiv kein Tigin. Ohne Foto vom Stock und Blatt sieht aus wie Kostprobe von Lora oder von eine schwache Lora Rebe.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 05. September 2016, 07:30:57
Bei vielen verschiedenen Reben nebeneinander ist das immer ein wenig schwer die Düngung für jeden genau richtig anzupassen. Da kommen eben einfach manche zu kurz und manche bekommen bisschen viel

Man versucht alle Reben gleichmäßig zu düngen und Wachstum mit dem Winterschnitt zu regulieren!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 05. September 2016, 10:04:00
Zitat
Bei vielen verschiedenen Reben nebeneinander ist das immer ein wenig schwer die Düngung für jeden genau richtig anzupassen. Da kommen eben einfach manche zu kurz und manche bekommen bisschen viel

Ich dünge im Prinzip alle meine Reben gleich - gemäß einer Bodenprobe:

Kalk, Kompost, stark verdünntes Eisensulfat und Zinksulfat - alles 4 lt. Bodenanalyse zu wenig.

Dazu bei Bedarf Blattdünger, z.B. Eisenchelat (Chlorose) und Phosfik. Letzteres ist ja auch ein Spurendünger (Bor, Eisen, Kupfer, Mangan ...). An Kupfer habe ich auch zu wenig im Boden, trotz einmal Spritzen im Jahr mit Kupfermittel.

Die restlichen Nährstoffe sind lt. Bodenanalyse ausreichend vorhanden. Bei Kalium und Phosphor gibt es ein Überangebot, obwohl nie damit gedüngt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 05. September 2016, 13:25:02
Schwer getroffen hat es bei mir auch Pölöskei Muscotally, die mir letztes Jahr so toll geschmeckt hat. Super Pilzempfindlich.

Hier noch die Rumenia, die ich von einer örtlichen Rebschule habe:
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 05. September 2016, 13:27:11
Und hier noch die Anbauweise marke Wildwuchs, einfach als Bäumchen. Sie ist noch nicht ganz ausgereift, ich berichte dann nochmal. Erkennt die jemand wieder unter einem anderen Namen oder ist es tatsächlich ne eigene Sorte?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 05. September 2016, 20:45:10
Wer in diesem feuchten Jahr gesunde Reben und Trauben hatte bzw. hat, muss einiges richtig gemacht haben. Vielleicht verraten diejenigen ihr Erfolgsrezept, damit die weniger Glücklichen nächstes Jahr an diesen Erfahrungen partizipieren können.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 05. September 2016, 21:02:10
Ich dünge im Prinzip alle meine Reben gleich - gemäß einer Bodenprobe:
Kalk, Kompost, stark verdünntes Eisensulfat und Zinksulfat - alles 4 lt. Bodenanalyse zu wenig.
...
Bei Kalium und Phosphor gibt es ein Überangebot, obwohl nie damit gedüngt.
Kalk treibt dir den Stickstoff aus dem Kompost und raubt den Humus. Soweit ok, die Zwickmühle gibts nun mal.
Kali und Phosphor düngst du mit dem Kompost. Die maximale Menge, die man an Kompost verwenden sollte, wird vom Phosphorgehalt des Kompostets bestimmt. Für Reben kann ich mir mehr als 1L Pro quadratmeter und Jahr nicht vorstellen. Alles was mehr an Kompost gegeben wird, weil man zB auf die Stickstoffwirkung wartet oder den humusgehalt erhöhen möchte, führt zur Überdünguzng mit Kali und Phosphat.

Will man den Humusgehalt ehöhen, ohne noch mehr Phosphat draufzuschmeissen der das Eisen festgelegt, Gasse begrünen. Will man zusätzlich Stickstoff, auch mit Leguminosen.

Was du für deinen Boden brauchst ist Kalkammonsalpeter, um den gründung zum wachsen zu bringen und das Bodenleben anzuschieben.

Eisensulfat ist lediglich ein Schwefeldünger. Das Eisen vom Eisensulfat wird nicht von den Wurzeln aufgenommen. Bei Phosphatreichen Böden noch weniger als ohnehin schon.

Soviel zum Düngen nach Bedarf nach einer Bodenanalyse.

Nie vergessen, nicht nur den Zahlen trauen, den Boden im Auge behalten, niemals mit Humus übertreiben. Boden muss auch so verwittern können und durch Bearbeitung lockerbar sein.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 05. September 2016, 21:03:08
Frumoasa alba ist bei mir übrigens auch ziemlich perolastig. Ein paar lockere Trauben gibts trotzdem. Langsam werden sie süß.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 05. September 2016, 22:15:34


Wann wehre die richtige Zeit für Kalkammonsalpeter im Frühjar um wegen starken Wachstum verriselung nicht zu begünstigen? Und wieviel gram Kalkammonsalpeter pro 1M² auf 1Kg Traubengewicht sollte man nemen?Danke.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 05. September 2016, 22:20:53
Zitat
Das Eisen vom Eisensulfat wird nicht von den Wurzeln aufgenommen.

So absolut würde ich das nicht sagen, denn Eisensulfat gibt es z.B. auch als Rasendünger und der Rasen wird richtig dunkelgrün, falls man nicht überdüngt hat. Also können die Pflanzen Eisensulfat mit den Wurzeln aufnehmen und wenn das der Rasen kann, dann auch Reben. Das Problem mit der Düngung mit Eisensulfat hast Du aber angedeutet - das sind die Antagonisten unter den Nährstoffen, die bei einem Zuviel im Boden die Aufnahme anderer Nährstoffe blockieren. Dadurch können Mangelkrankheiten entstehen, obwohl genug im Boden enthalten ist.

Zur Kompostmenge für Tafeltrauben: Es ist nicht so, dass ich pro Rebe eine Schubkarre Kompost pro Jahr zusetze. Mehr als eine kleine Schaufel pro Rebe und Jahr ist es nicht. Den Hauptteil des gesiebten Kompostes führe ich im Herbst nach dem letzten Mähen oder im ganz zeitigen Frühjahr dem Rasen zu. Dadurch wird dieser kräftiger und verdrängt das Moos.
Innerhalb der Saison ist das sinnlos, weil beim Mähen ausgestreuter Kompost wieder eingesaugt wird.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 05. September 2016, 22:26:13
Stickstoffdüngung bei Reben ist kontraproduktiv, wenn in der zweiten Saisonhälfte.

Stickstoff befördert das vegetativbe Wachstum (Blattwerk, insbesondere Geiztriebe) und behindert das generative Wachstum (Trauben). Das führt zu Reifeverzögerungen und wässrigem Geschmack. Desweiteren behindert Stickstoff die Holzreife und damit die Winterfestigkeit. Im Frühjahr ist aber die Gabe von Kalkstickstoff OK. Anderen mineralischen Stickstoffdünger gibt es in den Gartenmärkten ohnehin nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Tschubi am 05. September 2016, 22:59:42
Hallo Zusammen,

habe mir 4 neue Plätze im Garten ausgesucht und bin nun am überlegen welche Reben ich im Herbst setzen soll. 3 davon werden als Stickel gezogen, und eine bekommt einen etwas ungünstigen Platz an einem Rosenbogen.

Da ich ja auf 800m wohne, gehöre ich auch zu den polarwinzern hier im Forum. Mit meinen Suchkriterien bekomme ich bei Schmidt noch genau 8 Treffer, wovon ich 2 schon letzten Herbst gesetzt habe. Leider gibt es ja Galachad und Garold bei Schmidt noch nicht, sonst wären die sicher dabei.

Jetzt wollte ich mal eure Meinung zu den 6 verbleibenden hören, die da wären: chevchenko, BV 47-1-6, elegant sverhranny, Ramstes, Velez und Ruta.

Die elegant sverhranny würde ich an die ungünstige Lage am Rosenbogen setzen.

Oder bekomme ich sonst irgendwo Galachad oder Garold als veredelte Sorte her (versendet)?

Wenn ich noch eine von den nicht ganz so frühen versuchen würde, würde mich noch Liwia reizen.

Was meint ihr?

Mit meinen letzen Herbst gepflanzten (Himrod und Muromez) muss ich ggf. nächstes Jahr nochmal von vorne starten, da die beide nicht so recht wachsen wollen. Ich stelle von denen mal noch später Bilder ein was ihr dazu meint. Wobei sich komischer Weise seit ca. 2 Wochen da doch noch einiges tut. Mal sehen was noch geht bis der Spätsommer auch noch rum ist. Durch entsprechende wetterinversionslagen kann es bei mir im spätsommer und Herbst doch noch ganz schön und warm sein, wenns im Tal dann Nebel hat. Das war letztes Jahr jedenfalls extrem.

Grüße Tschubi!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 06. September 2016, 00:26:09
Wann wehre die richtige Zeit für Kalkammonsalpeter im Frühjar um wegen starken Wachstum verriselung nicht zu begünstigen? Und wieviel gram Kalkammonsalpeter pro 1M² auf 1Kg Traubengewicht sollte man nemen?
Absolute Werte wirst du von mir nicht bekommen. Auch von anderen nicht, weil man deinen Boden berücksichtigen muss und dort vor allem das natürliche Stickstoffnachlieferungsvermögen. Das ist wiederum abhängig von der Pflege. Unkraut hacken setzt mehr Stickstoff frei als Herbizid im Streifen.
Es zählen also Erfahrungswerte. Da ist jeder Held für sich selbst verantwortlich.

Tiefwurzelnde Kulturen versorge ich hier in der trockenen und physiologisch frühen Pfalz etwa Mitte-Ende Februar mit Stickstoff. Je nach Wetterlage. Es muss sich noch lösen, es muss noch zu den Wurzeln, und wenns in 2 Monaten nur 30mm regnet, dann muss man da auch mal mit dem Schlauch nachhelfen. Der frühe Stickstoff schiebt die Mineralisierung der Stickstoffvorräte aus dem Humusvorrat im Boden an, zusätzlich 2-3 Hackgänge, da wird schon ordentlich Stickstoff frei. Es geht also nicht um das viel hilft viel im Frühjahr, sondern um ein bisschen zum andüngen. Normale Menschen können 20g KAS von 100g unterscheiden. Die Mähr vom Stickstoffüberdüngen sollte damit der medialen Welt überlassen bleiben, in der Praxis kennen wir die Wirkung von Stickstoff zu gut, um darauf reinzufallen. Man muss sich selbst kein Ei für den Sommer legen, wenn man vorher Situationsgerecht düngt.

Wenn der Boden zu humos ist, macht Stickstoffdünger früh im Jahr auch Sinn, dann lieber hacken weglassen und spritzen dafür, dass der Humus nicht zu stark mineralisiert. Dann liegts Problem aber beim hohen Stickstoffnachlieferungsvermögen der Böden, und nicht am bösen Stickstoffdünger. Für sowas gibts dann Gründung, der den Stickstoff speichert oder wegnimmt. Eher wegnehmen, weil der hohe Humusgehalt das eigentliche Problem in dem Fall ist.

Die besten Gartenböden, da ist jeder Hobbygärtner stolz drauf, die liefern Nährstoffe wie blöd. Nur zur falschen Zeit. Das ist der Punkt, wo man über Bopdenpflege reden muss und nicht über Düngung. Weil das sind die Böden, die im Sommer warm sind, gegossen werden, und so explodiert das Bodenleben und so liefern die aus dem Humus 3 mal mehr Stickstoff als man mit der kleinen Handvoll im Frühjahr zum starten der Maschienerie braucht. Weil noch nie gedüngt, nur ewig und jedes Jahr Kompost wie blöd. Wir reden immer noch von Gehölzen, die tief wurzeln, Bodenvorräte erschliessen, Reben sind auch bei den Römern schon mit lediglich Meliorationskalkung gewachsen.
Die Trauben haben sich nur seitdem geändert, die brauchen zu bestimmten Zeiten gewisse Mengen Futter, damit sie die extreme Leistung bringen können. Da bringt ein superhumoser Boden mit 5% Humus nix, der erst im Sommer Stickstoff liefert wie blöde, dann wenn er das verrieseln begünstigt oder Geiztriebe oder Pilz. Dann wenns drauf ankommt, Nmin so gut wie nix, wenn nix da sein soll, da spuckt es der Boden nur so aus.
Auf Blumenkohlboden sind Tafeltrauben etwas fehl am Platz. Da sind auch 5 Jahre ganz ohne Düngung und alles abfahren noch nicht genug, um die Nährstoffüberschüsse abzubauen. Wenn ich aber in diesen 5 Jahren was gutes ernten will, kann ich fast nur mit dem Stickstoff und dem Zeitpunkt, wanns den Stickstoff und wieviel davon gibt, spielen.

Was dringend aus den Köpfen raus muss, ist dass 10g Stickstoff im Frühjahr schlimmer ist als 200g N im Sommer durch natürliche Quellen oder Düngung bzw Bodenbearbeitung, die nicht mit Stickstoff in Verbindung gebracht werden. Manche säen im Sommer Gras am Stammfus aus, um den Stickstoff vom warmen Boden abzufangen, damit er nicht an den Gehölzwurzeln ankommt. Das sind aber auch die, die Stickstoff im Frühjahr bringen, in Form von zB Ackerbohne im Februar und mulchen wenn sie 10-15cm hoch sind, damit sie im Trockenfrühjahr keine Wasserkonkurrenz bringen.

Sammelt eigene Erfahrungen, mehr will ich dazu nicht sagen.

@Dietmar: der Rasen wird vom Eisendünger dunkelgrün, weil Stickstoff mit drin ist oder die Schwefelsäure festgelegte Nährstoffe aufschliesst. Und Reben sind keine Gräser, und auch keine Flachwurzler, also nicht mit Rasen vergleichbar. Nichtmal mit Wiese. Ich wette mit dir, wenn du die nächsten 10 Jahre keinen Kompost ausbringst, dafür anfängst, Stickstoff gezielt zu düngen, zudem die reichlich im Boden vorhandenen Nährstoffe in einen Kreislauf einbindest und damit teilweise entziehst bzw lagerst (Gründung), wirst du umweltfreudlicher Gärtnern als mit der geringen Kompostmenge, Eisendünger und sonstigen Firlefanz, was alles den Boden unberechenbarer macht. Und ja, auch Hobbygärtner dürfen KAS kaufen, oder SSA. Die sind nur zu schlecht informiert und von Werbung eingelullt und kaufen deswegen Pappschachtel oder Blaukorn (nichtmal Novatec). Probiers mal mit einer Teilfläche aus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 06. September 2016, 06:55:57
Hallo Zusammen,

Da ich ja auf 800m wohne, gehöre ich auch zu den polarwinzern hier im Forum. Mit meinen Suchkriterien bekomme ich bei Schmidt noch genau 8 Treffer, wovon ich 2 schon letzten Herbst gesetzt habe. Leider gibt es ja Galachad und Garold bei Schmidt noch nicht, sonst wären die sicher dabei.

Jetzt wollte ich mal eure Meinung zu den 6 verbleibenden hören, die da wären: chevchenko, BV 47-1-6, elegant sverhranny, Ramstes, Velez und Ruta.

Oder bekomme ich sonst irgendwo Galachad oder Garold als veredelte Sorte her (versendet)?

Wenn ich noch eine von den nicht ganz so frühen versuchen würde, würde mich noch Liwia reizen.

Was meint ihr?

Mit meinen letzen Herbst gepflanzten (Himrod und Muromez) muss ich ggf. nächstes Jahr nochmal von vorne starten, da die beide nicht so recht wachsen wollen. Ich stelle von denen mal noch später Bilder ein was ihr dazu meint. Wobei sich komischer Weise seit ca. 2 Wochen da doch noch einiges tut. Mal sehen was noch geht bis der Spätsommer auch noch rum ist. Durch entsprechende wetterinversionslagen kann es bei mir im spätsommer und Herbst doch noch ganz schön und warm sein, wenns im Tal dann Nebel hat. Das war letztes Jahr jedenfalls extrem.

Grüße Tschubi!

Woher hast die Info das  Velez und Ruta für Polarwinzer sind? Und wer sagt das Velez früher wie Liwia ist?
Galachad und Garold kann ich dir geben wenn brauchst...
Jungpflanzen immer auf 2 Augen schneiden und im Sommer nur ein Trieb groß ziehen und der zweite ausbrechen. Erst dann kriegt die die Rebe Power! Dieser Power reicht vielleicht bei Himrod und Muromez auf 5-6 Augen nächstes Jahr aber niemals bei Tafeltrauben wie Welez und Liwia...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: weinbauer am 06. September 2016, 07:08:10
Schau doch einfach mal bei Slovplant.sk vorbei. Da habe ich bisher immer gute Erfahrungen gemacht. Der Preis ist allerdings im Vergleich zu anderen Händlern ziemlich hoch dafür haben Sie auch eiinige Sorte die der hiesige Handel nicht verkauft.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 06. September 2016, 10:05:53
Zitat
@Dietmar: der Rasen wird vom Eisendünger dunkelgrün, weil Stickstoff mit drin ist oder die Schwefelsäure festgelegte Nährstoffe aufschliesst.

Vom Grundsatz hast Du in Deinem langen Beitrag Recht.

Zum o.g. Satz habe ich aber Bauchschmerzen. Es gibt zur Rasendüngung Kombidünger mit Stickstoff, etwas Eisensulfat und weiteren Bestandteilen. Da ist es schwer, die Auswirkungen einzelner Bestandteile genau zu ermitteln. Ich habe jedoch auch Eisensulfat als sortenreinen Dünger. Auch da wurde der Rasen dunkelgrün, also kann es nicht nur am Stickstoff liegen. Ich habe mal vor einiger Zeit (vor meiner Bodenanalyse) ein Stück Rasen mit Eisensulfat und ein Stück mit Magnesiumsulfat (Bittersalz) gedüngt. Das Rasenstück mit Magnesiumsulfat wurde nicht dunkelgrün und daraus schlussfolgere ich, das der Schwefelsäurerest, der ja bei beiden Düngern vorhanden ist, bei mir nicht den dominierenden Einfluss auf das Blattgrün hat.

Eigentlich verwende ich das Magnesiumsulfat für die Koniferen und nicht für die Reben. Das Eisensulfat wurde auch zu einem anderen Zweck als zum Düngen gekauft. Wir fahren oft mit dem Wohnmobil in Urlaub. Insbesondere bei warmen Wetter bzw. in südlichen Gefilden stinkt das Trockenklo trotz entsprechendem Zusatz. Diesen Gestank kann man mindern, indem man Eisensulfat zugibt. Dadurch wird der Inhalt zwar rabenschwarz, ist aber weniger geruchsintensiv und nicht schädlich für die Umwelt. Entwickelt wurde das eigentlich zur Behandlung von Gülle, aber den Bauern ist das zu teuer.

Natürlich weiß ich, dass ältere Reben sehr tief wurzeln und ein Düngen an der Oberfläche wirkt sich erst zeitversetzt aus, weil es eben lange dauert, bis die Nährstoffe diese Tiefe erreicht haben. Bei Chlorose dauert das viel zu lange. Da meine Bodenprobe einen signifikanten Mangel an Eisen zeigt, dient das Gießen mit Eisensulfat der langfristigen Verbesserung. Bei Anzeichen von Chlorose habe ich früher eine Blattdüngung mit Eisensulfat und etwas Magnesiumsulfat gemacht. Auf Magnesiumsulfat verzichte ich, weil der Mg-Gehalt im Boden so schon sehr hoch ist. Die Blattdüngung mit Eisensulfat funktioniert, aber der Wirkungsgrad der Aufnahme durch die Blätter ist nicht optimal, so dass ich auf Eisenchelat umgestiegen bin.

Ich empfehle ja bei jeder Gelegenheit, mal eine Bodenanalyse zu machen. Bei Landwirten und Winzern ist das ab einer bestimmten Anbaufläche jährlich Pflicht. So eine Bodenanalyse kann sehr überraschende Ergebnisse haben. Bei mir war es so:

Großer Mangel:
- Kupfer (deshalb spritze ich einmal im Jahr mit Kupfermittel)
- Zink
- Eisen
- Humus
- Kalzium (-karbonat)

Zu viel, obwohl nie gedüngt:
- Kalium
- Phosphor

Zu viel, einmal mit Dolomitkalk gedüngt:
- Magnesium

Der Rest der Nährstoffe liegt im optimalen Bereich.

Da ältere Reben sehr tiefe Wurzeln haben und das Grundwasser nur ca. 1,5 m tief ist, profitieren meine Reben von der Düngung in Nachbargärten, da ein Teil des Düngers ins Grundwasser gerät.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 06. September 2016, 10:17:18
Schau doch einfach mal bei Slovplant.sk vorbei. Da habe ich bisher immer gute Erfahrungen gemacht. Der Preis ist allerdings im Vergleich zu anderen Händlern ziemlich hoch dafür haben Sie auch eiinige Sorte die der hiesige Handel nicht verkauft.

Sehr schlecht informiert! Slovplant rennt Deutschland hinterher und hat keine einzige gute Sorte die in Deutschland oder Rebschule Schmidt nicht gibt!  Die Sorten sind Großteil vergessene alte,talweise mit falschen Fotos zum Sorten zb Zarnica und Dolgoschdannij sind eine und die selbe Sorte, zum teil zweite Nahmen gegeben zb Konsul das ist Straschenskij und Über PIWI Verlogenheit kann man ein Buch schreiben! ;D Nicht veredelt und mit Nematoden infiziert für 19Euro verkaufen!

Warum sind dann das so viele Sorten ausverkauft obwohl so viel Geld einbringt? Weil die sie gar nicht machen ,weil es keiner kauft so ein veraltete Schrott und die guten Sorten Wie Liwia,Galachad und co kriegen Menschen Europaweit veredelt aus Deutschland von bester Qualitet und noch zum halben Preis! ;) ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 06. September 2016, 10:18:56
Meine Erfahrungen als Polarwinzer sind:
- Baue nur ultrafrühe und sehr frühe Sorten an, denn meine Trauben gleicher Sorte reifen bis zu ca. 6 Wochen später als bei vielen von Euch.
- Ich wohne am Stadtrand von Dresden in einer Höhe von ca. 182 m. Die Winter können bei Ostwindlagen schon sehr kontinental sein. Mein Rekord vor ca. 6 Jahren war minus 37 °C. -25 °C gibt es aber fast jedes Jahr auch in milden Wintern für ein zwei Wochen. Einige der vorgeschlagenen Sorten sind für mich bei weitem nicht frostfest genug. Die Winterfestigkeit ist bei jungen Reben deutlich geringer als vom Anbieter angegeben. So sind bei mir im vergangenem milden Winter beide Julian erfroren und eine neue Galachad startete mit dem ersten Blatt erst im Juli.
- Darüber hinaus pflanze ich nur noch Rebsorten mit einer sehr hohen Pilzfestigkeit.

Beachtet man alle diese (und weitere) Kriterien, dann gibt es nicht mehr so viele für Polarwinzer geeignete Sorten, von den aufgeführten hege ich für Galachad und Garold große Hoffnungen, während z.B. Liwia und Velez bei diesen Kriterien ausfallen. Zu Rute habe ich keine Erfahrungen und zu chevchenko nur Kenntnis vom Hörensagen, dass recht spät.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 06. September 2016, 10:26:36
Ich habe mit slovplant keine schlechten Erfahrungen gemacht, aber die Reben sind teuer und unveredelt. Ich habe aber nur ein paar Rosinen heraus gepickt.

Die Rebschule Schmidt ist ein Beispiel dafür, wie "innovativ" Rebschulen in D sein können. Es werden immer wieder neue osteuropäische Sorten angeboten, für mich aber leider oft zu spät. Aber ganz neue Sorten und oft Fachkenntnisse über diese kann man über bigtrauben (Jakob) beziehen. Mit dessen Qualität war ich bisher sehr zufrieden und seine Reben waren veredelt und kräftig.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 06. September 2016, 11:55:38
Ramstes

Hatte ich und ist schon wieder gerodet. War in jedem Punkt schlechter wie behauptet. Pilzfestigkeit schlecht, ohne Schutz stark wespengefärdet, kein Aroma und platzanfällig. Frage mich, wieso Schmidt die ins Programm genommen hat. Keine Lizenzgebühren?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 06. September 2016, 12:11:48
Ich habe mit slovplant keine schlechten Erfahrungen gemacht, aber die Reben sind teuer und unveredelt. Ich habe aber nur ein paar Rosinen heraus gepickt.


Dietmar du hast recht ,wenn man sich auskennt und gezielt eine Sorte sucht ,die Sorte kann man auch in Afrika kaufen.
Du hast richtig genannt die paar Sorten die noch für Deutschland gut sind "Rosinen" ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 06. September 2016, 12:28:23
Ramstes

 Frage mich, wieso Schmidt die ins Programm genommen hat. Keine Lizenzgebühren?

Darum weil Slovplant so erfolgreich ist! Für die schöne Beschreibungen! Und auch Preis hat sich auch angepasst! Leute wollen frisches Blut sehen ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 06. September 2016, 14:43:55
Jakob, weil die Leute mit Bildern kaufen nicht mit Ahnung.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 06. September 2016, 15:06:35
Slovplant dürfte sich vor allem daraus speisen, dass sie viele Sorten führen und nach D liefern, die es nicht so einfach in Deutschland zu kaufen gibt.

Schmidt ist natürlich auch erfolgreich: Eine absolut klare in lesbarer deutscher Sprache geschriebene Website für Privatleute samt ebenso klarem Bestellsystem, eine sinnvolle und simple schematische Ordnung mit guten Filtermöglichkeiten, kein Chaos, gute Zahlungsmöglichkeiten. Die haben halt ein paar Euro in eine normale Webseite investiert statt ein Chaos aus irgendwelchen Videos, Fremdwerbung, langen Seiten, radebrechendem Gestottere. Ein Klick und die Reben werden fachkundig verpackt, veredelt, virus- und Nematodenfrei pflanzfertig geliefert. Das ist eigentlich logisch, aber immer noch ziemlich einzigartig für deutsche Rebschulen. Dafür nehmen die Leute auch eine manchmal seltsame Sortenauswahl, die für neuere Sorten deftigen Preise, die übliche Verkäuferprosa und die sehr späte Verfügbarkeit neuer Sorten in Kauf.

Wie lange gibts Garold schon in D? Und wer liefert ihn auf so einfache Weise? Also klickt man bei Schmidt halt stattdessen auf beispielweise "Aljoshenkin" und zahlt 14+6 EUR. Solange Schmidt ein Quasi-Monopol für 108 Sorten Klick-und-Geliefert Tafetrauben hat, bleibt das so. Disclaimer für Streithansel: Schmidt soll in diesen Ausführungen weder kritisiert noch gelobt werden. Das ist alles neutral gemeint.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 06. September 2016, 16:14:34
Herr Schmidt bekommt einen Teil der neuen Rebsorten von uns. Ich habe ihm auch schon einige Sorten geschickt. Damit er vermehrungsfähige Hölzer gewinnen kann, muss er diese Reben erst einige Jahre wachsen lassen. Das sind insbesondere die Jahre, die er mit neuen Sorten zu spät nach unserem Gefühl auf den Markt kommt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 06. September 2016, 16:38:12
Eigentlich sollte es hier darum gehen, dass man sich zu neuen Sorten aufgrund von eigenen Erfahrungen austauscht. Dann kann es natürlich kein Kriterium sein, dass die Sorte hierzulande langjährig erprobt ist und möglichst gut verfügbar ist.

Wer sich tatsächlich für irgendetwas interessiert, der braucht auch keinen Warenkorb mit Sachen zum anklicken. Bei einer Direktbestellung besteht der Vorteil der Kommunikation. Bei meiner ersten Bestellung bei Jakob hatte er mich gefragt, welche Sorten bei mir wann ungefähr ausreifen, und auf der Basis wurde dann auch ausgesucht. Bei Vinorosl muss sich auch aus einer Liste auswählen, ist das heute wirklich schon zu viel verlangt?

Von der Qualität und Anwuchsrate tun sich Schmidt und Jakob zum Beispiel aus meiner Sicht gar nichts.

Auch  ist klar, wenn Jakob etwa nicht für Galachad so geworben hätte, wäre sie voraussichtlich bei Schmidt nicht in der Planung.

Wenn jemand, für den es einfach nur Hobby ist, auf vielfachen Wunsch von anderen Interessierten Sorten anbietet, kann man doch nicht die kostspielige Installation einer  professionellen Website verlangen.

Zu slovplant fällt mir noch was ein. Meine Jungpflanzen in Töpfen sehen verhältnismäßig schlecht aus, zu viel Feuchtigkeit in Bodennähe, wenig Wachstum. Eine hatte zwar einen langen Trieb, der sah mir aber im Holz etwas sehr verpilzt aus, um die Rebe mache ich mir deshalb Sorgen. Es ist Vatra, die bei slovplant  als SuperPIWI beworben  wird.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: weinbauer am 06. September 2016, 17:07:16
@Beerenträume
Ist stimme dir zu, man kann nicht verlangen das jemand eine Webseite zaubert, nur weil Hobby mäßig an andere Reben verkauft. Schließlich ist er ja keine Rebschule oder etwas in der Art.
Und ausserdem finde ich sollte wohl jeder selbst entscheiden wo und bei wem er seine Sorten kauft.
@Alle
Bei Slovplant hatte ich bis jetzt nie Probleme, was aber nicht automatisch heißen soll, dass das immer so ist. Vinorosl ist natürlich auch gut.
Nicht jeder kann eine Webseite zum bestellen haben wie z.B. die Rebschule Schmidt oder Slovplant. Die verdienen schließlich ihren Lebensunterhalt damit im Gegensatz zu manch anderen Leuten, die hier nur einen guten Gefallen tun und sich dann noch solche Sprüche hier lesen zu müssen
Also mal bisschen mehr Respekt für solche Leute ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 06. September 2016, 17:16:03
Wenn jemand, für den es einfach nur Hobby ist, auf vielfachen Wunsch von anderen Interessierten Sorten anbietet, kann man doch nicht die kostspielige Installation einer  professionellen Website verlangen.

Komische Argumentation ins Nichts hinein, weil es nie jemand verlangt hat.
Stimmt was nicht an den Erklärungen, wieso Schmidt so erfolgreich ist? Die übergrosse Masse der Tafeltraubenkäufer findet dort leicht hin und kann dort leicht einkaufen. Erneuter Disclaimer, da eindeutig nötig: Das ist kein Lob und keine Kritik zu Schmidt, sondern eine neutrale Zustandbeschreibung.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 06. September 2016, 17:28:57
Wenn jemand, für den es einfach nur Hobby ist, auf vielfachen Wunsch von anderen Interessierten Sorten anbietet, kann man doch nicht die kostspielige Installation einer  professionellen Website verlangen.

Komische Argumentation ins Nichts hinein, weil es nie jemand verlangt hat.


Aus dem Nichts kam die Argumentation nicht, ich habe mich hierauf bezogen:

"Die haben halt ein paar Euro in eine normale Webseite investiert statt ein Chaos aus irgendwelchen Videos, Fremdwerbung, langen Seiten, radebrechendem Gestottere."

Das ist nun im zweiten Teil alles andere als eine neutrale Bestandsaufnahme, die Begriffe sind mehrfach negativ besetzt  "Chaos" aus "irgendwelchen" Videos, im Regelfall sind das Videos über eine bestimmte Traubensorte. Was auch sonst. Und welche Website gemeint ist, wissen hier ja auch alle.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 06. September 2016, 17:45:39
Nochmal: Wo steht, dass ich das verlangt hätte? Jeder kann verkaufen, wie er will. Was ist daran falsch, zu erklären wieso Schmidt online erfolgreich ist? Sorry, aber das ist langsam Verfolgungswahn.

Ich bin ziemlich fassunglos, wenn jemand glaubt, der Stil diverser Rebschulen könnte dasselbe leisten und ausgerechnet ich würde jemand etwas vorschreiben. Da liegt ein ganz tiefes Unverständnis vor. Bitte mal die entsprechenden Suchworte eingeben und gucken, wie es Andere machen. In zwei Sekunden aufgerufen:
http://www.traubenshow.de - kein Kommentar. Pseudofilme mit Beeren, nun ja.
http://rebveredelung-kuehner.de - Endlos laufende Bilder, "Sorten auf Nachfrage".
http://www.rebschule-freytag.de/hobbygaertner.htm - Leer, alt kein Warenkorb.

Das sind Erklärungen, keine Vorschriften wie jemand was zu ändern hätte. Würde vielleicht auch keine Firma tun, weil sie persönlich und gar nicht primär online verkaufen will. Klar jetzt? Und klar, wieso bei Schmidt der Versand brummt?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 06. September 2016, 17:56:17
Das liegt aber auch vielleicht daran, das Schmidt der einzige Rebveredler in Deutschland ist, der ausschließlich Tafelreben produziert. Aus dem "Winzer"-Geschäft hat er sich nach eigener Aussage seit Jahren völlig verabschiedet.
Für die "herkömmlichen" Rebveredler ist das Tafelrebengeschäft sicher nur ein kleiner Nebenerwerb - mit Ausnahme von Steinmann in Sommerhausen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 06. September 2016, 18:11:55
Na dann bis zum 18.09. in Sommerhausen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 06. September 2016, 18:12:21
Sorry, aber das ist langsam Verfolgungswahn.

... Da liegt ein ganz tiefes Unverständnis vor. Bitte mal die entsprechenden Suchworte eingeben und gucken, wie es Andere machen. In zwei Sekunden aufgerufen:
http://www.traubenshow.de - kein Kommentar. Pseudofilme mit Beeren, nun ja.
http://rebveredelung-kuehner.de - Endlos laufende Bilder, "Sorten auf Nachfrage".
http://www.rebschule-freytag.de/hobbygaertner.htm - Leer, alt kein Warenkorb.

Es gibt nur wenige kommerzielle und noch weniger Hobby-Anbieter in Deutschland, und die meisten regelmäßigen Besucher in diesem Fred kennen sie. Deshalb konnte man "Fremdwerbung, langen Seiten, radebrechendem Gestottere" (=Deutsch mit Fehlern?) nur auf eine Seite beziehen. Tut mir leid, da schließe ich mich Beerenträume an, denn auch ich habe automatisch an "diese Seite" gedacht. Daran ändern auch diese Beispiele nicht.

Die Fehde bringt nichts, denn Ihr habt beide eure begründeten Standpunkte. Schließt einfach Waffenstillstand!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 06. September 2016, 18:14:12
Hi, hi, hi, die lesen nicht diese Forum sonst werden sie schlauer.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Tschubi am 06. September 2016, 18:35:34
Zitat von: jakob link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2716927#msg2716927 date=1473137757]
Woher hast die Info das  Velez und Ruta für Polarwinzer sind? Und wer sagt das Velez früher wie Liwia ist?
Galachad und Garold kann ich dir geben wenn brauchst...
Jungpflanzen immer auf 2 Augen schneiden und im Sommer nur ein Trieb groß ziehen und der zweite ausbrechen. Erst dann kriegt die die Rebe Power! Dieser Power reicht vielleicht bei Himrod und Muromez auf 5-6 Augen nächstes Jahr aber niemals bei Tafeltrauben wie Welez und Liwia...

Muss zum Thema Polarwinzer etwas mehr sagen. Bei mir trifft das zu wegen der definitiv kürzeren Vegetationsperiode. Was bei mir aber NICHT unbedingt der Fall ist, ist dass ich im Winter Temperaturen von -20C habe.  D.h den Begriff Polarwinzer wie er sich hier bissl eingebürgert hat würde ich hier etwas differenziert betrachten. Ich bin bei Schmidt jetzt suchtechnisch einfach mal so vorgegangen, dass ich alle Sorten die dort als "sehr früh" gelistet sind gesucht habe. Bzgl. Frostsicherheit habe ich nach "sehr gut" oder "gut" gefiltert. Weitere Kriterien waren Pilzfestigkeit: "sehr gut" oder "gut" und Kerne "kernlos" oder "kernarm". Ich suche nach eher Pilzfestigkeit Sorten, da ich das rein als Hobby als Privatperson betreibe und ich mich vorerst nicht allzusehr um das Thema spritzen kümmern will. Thema Kernlos und Kernarm ist vornehmlich damit es auch den Kindern schmeckt. Wobei ich da jetzt auch nicht völlig gegen Sorten mit Kernen abgeneigt bin. Zumal mir so oder so schon aufgefallen ist, dass z.B. Muromez welche bei Schmidt als kernarm gelistet ist, bei pillnitzer-tafelreben als "Kerne störend" angegeben ist.

So kam also die angesprochene Liste zustande. Da ich mich jetzt nicht nur auf die Klassifikation der Reben durch Schmidt verlassen wollte, habe ich nun mal die Frage hier in die Runde geworfen und das hat ja teilweise schon zu sehr guten Antworten verholfen, damit ich meine Auswahl überdenken/verfeinern kann.

Bzgl. Galachad und Garold komme ich gerne separat über Deine Website auf Dich zu. Vielen Dank für das Angebot mir hier zu helfen!
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Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 06. September 2016, 18:37:39
Nochmal: Wo steht, dass ich das verlangt hätte? Jeder kann verkaufen, wie er will. Was ist daran falsch, zu erklären wieso Schmidt online erfolgreich ist? Sorry, aber das ist langsam Verfolgungswahn.

 Klar jetzt? Und klar, wieso bei Schmidt der Versand brummt?

Wieder einmal eine Diskussion auf einem agressivem Niveau. Warum Schmidt im Vergleich zu anderen Rebversendern  erfolgreich ist, braucht man glaube ich im Forum nicht erklären. Ist bequem und zuverlässig fast wie amazon.
 
Warum muss man aber seinen Erfolg durch die Herabsetzung eines anderen ohne kommerziellen Ansatz erklären? Denn mit dem Zitat "Chaos aus irgendwelchen Videos, Fremdwerbung, langen Seiten, radebrechendem Gestottere" war nicht Antes und war nicht Freytag sondern wohl big.trauben gemeint.

Eine Diskussion setzt ein Minimum voraus, dazu gehört auch, dass man dazu steht, wenn man Seitenhiebe austeilt. Und sich jetzt damit herausreden, dass man selbst niemanden irgendetwas vorschreiben wolle, also das Zitat keine Wertung enthalte, ist nicht nachvollziehbar. Leute, die erkennbar nicht in Deutschland geboren sind, für ihr Deutsch zu kritisieren, ist nebenbei auch unterste Schublade. Gerade in einem Tafeltrauben-Thread, in dem die wertvollsten Beiträge oft von Leuten kommen, die aus Osteuropa kommen.
Das Gestreite hier lohnt sich einfach nicht. Die Ansichten sind total verschieden, die Anbaubedingungen wohl auch, ich weiß wenigstens,  wem ich die meisten Trauben zu verdanken habe, mit denen ich am zufriedensten bin.


Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 06. September 2016, 18:39:56
Bevor das hier eskaliert, einige schöne Traubenbilder, gerade eben fotografiert:
Die Reben sind übrigens alle von BIG-Trauben.

Lora
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/1loravmwr2x9pag_thumb.jpg)

Liwia
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/liwiaidr3syk9lh_thumb.jpg)

Tigin
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/tigin0w6blntsd8_thumb.jpg)

K. Lutschistij
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/klutschistijyc7zo4amkj_thumb.jpg)

Lora und Venus
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn27155lkd3bs896_thumb.jpg)

Ich sollte vielleicht dazusagen dass ich keine kleinen Damenhändchen habe eher Pranken :-)
Und als ich mit den Trauben anfing wurde ich auch als "Polarwinzer" verspöttelt, gell Dietmar ;-)?
Dieses Problem habe ich damit gelöst, dass meine Reben alle schön warm an Süd- und Ostwänden stehen.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 06. September 2016, 18:43:42


Es gibt nur wenige kommerzielle und noch weniger Hobby-Anbieter in Deutschland, und die meisten regelmäßigen Besucher in diesem Fred kennen sie. Deshalb konnte man "Fremdwerbung, langen Seiten, radebrechendem Gestottere" (=Deutsch mit Fehlern?) nur auf eine Seite beziehen. Tut mir leid, da schließe ich mich Beerenträume an, denn auch ich habe automatisch an "diese Seite" gedacht. Daran ändern auch diese Beispiele nicht.

Die Fehde bringt nichts, denn Ihr habt beide eure begründeten Standpunkte. Schließt einfach Waffenstillstand!

Ayamo, da hast Du recht. Die Ansätze sind eben anders. Selbst eine hobbymäßig zusammengebastelt Website mit einem deutschen Ansprechpartner und einem deutschen Lieferanten ist einfach für uns viel beser als das Herantreten über einen polnischen oder russischen Übersetzer an irgendeinen Züchter oder einen Händler in Osteuropa. Das ist für mich der Vergleichsmaßstab. Deswegen erwarte ich auch nicht den Amazon Service und ich halte  ehrlich gesagt diese ganzen Hochglanzfotos eher für problematisch, da werden Erwartungen geweckt, die in der Realität manchmal schwer einlösbar sind. Da muss man aber auch bei den Videos aus der Ukraine je nach Standort auch Abstriche machen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: weinbauer am 06. September 2016, 19:31:03
Das ist ja auch immer das Problem. Alle die mit dem verkauf ihren Lebensunterhalt verdienen müssen, müssen die Angaben schönen, sonst kaufen zu wenig Leute. Deshalb sind mir echt Bilder von privaten ebenfalls Hobbywinzern tausendmal lieber.
Ich denke dabei sollten wir es einfach jetzt belassen!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 06. September 2016, 19:33:54

Warum muss man aber seinen Erfolg durch die Herabsetzung eines anderen ohne kommerziellen Ansatz erklären? Denn mit dem Zitat "Chaos aus irgendwelchen Videos, Fremdwerbung, langen Seiten, radebrechendem Gestottere" war nicht Antes und war nicht Freytag sondern wohl big.trauben gemeint.

Das fasse ich mal als Scherz auf. Ich spreche hier von Rebveredlern, Tafeltraubenverkäufern. big.trauben ist eine reine Hobbyseite, das Wort "Verkauf" kommt nicht mal vor und auch nicht "Weitergabe", "Tausch", "Verschenke", "anbiete". Das wäre ja wohl ein Vergleich zwischen einer Autofirma und einem Hobbysammler, der seine sicherlich schönen und tollen Stücke vorzeigt, vielleicht auf explizite Nachfrage vieleicht auch mal was verkauft wenn er was da hat. Keine Firma, keine Adresse, keine Umsatzsteuerid, kein Laden.

In diese Kategorie fällt auch Manfred Hahm-Hartmann http://www.reinhard-kraft.de, http://www.trauben-garten.de von Irina Reichl, http://www.pillnitzer-tafelreben.de und einige andere. Das sind keine Verkäufer, da wird nix wie im Laden angeboten, nicht online, nicht offline! Willste mir nun ernsthaft unterstellen, ich schreibe jemand vor wie er seine Hobbyseite zu gestalten hat, damit er mit Schmidt konkurriere? Mann...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 07. September 2016, 00:12:10

Schmidt ist natürlich auch erfolgreich: Eine absolut klare in lesbarer deutscher Sprache geschriebene Website für Privatleute samt ebenso klarem Bestellsystem, eine sinnvolle und simple schematische Ordnung mit guten Filtermöglichkeiten, kein Chaos, gute Zahlungsmöglichkeiten. Die haben halt ein paar Euro in eine normale Webseite investiert statt ein Chaos aus irgendwelchen Videos, Fremdwerbung, langen Seiten, radebrechendem Gestottere.



Jeder der nicht vom Himmel gefallen ist, weist das eine Webseite wie Slovplant hat, kostet 10 Euro im Monat  und mit online Shop 30 Euro! Jeder als Privat kann sich sogar leisten! Auch Einrichtung vom Profi für 250-500 wäre kein Problem....
Es gibt ein ABER ein Problem!!!....Es gibt Leite die nichts drauf haben, bei denen schmecken alle Tafeltrauben nicht oder sind krank oder noch was  und können natürlich nicht verstehen warum man das im Programm hat .

Aus diesem Grund werden diese Menschen niemals verstehen dass es so eine Seite mit Absicht gemacht worden ist um solche Leute auszufiltern und zum Schmidt  oder Slovplant zu schicken!!!!

Glaube mir, das ist ganz andere Liga was mit diese Seite gepflegt wird und Leuten die wirklich drauf haben ist egal wie es beschrieben ist für sie ist wichtig nur die Sorten Echtheit.

Kritisieren ist immer leicht. Zeige mal Video oder Foto von deinen Trauben wenn drauf hast!

Das sind meine und schmecken Super ,wenn nicht glaubst kannst beim Herr Wolf von Rebschule Freytag fragen ,der war auch schon bei mir gewesen...
Und das gute ist dass ich nicht ein mal der bessere bin..

Leider ist für manche Leute der Weg wichtig und nicht das Ziel! :'(

(http://thumbs.picr.de/26746094ke.jpg) (http://thumbs.picr.de/26746095yt.jpg) (http://thumbs.picr.de/26746096of.jpg) (http://thumbs.picr.de/26746097uj.jpg) (http://thumbs.picr.de/26746098ny.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 07. September 2016, 00:29:26
Bevor das hier eskaliert, einige schöne Traubenbilder, gerade eben fotografiert:
Die Reben sind übrigens alle von BIG-Trauben.

Lora
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/1loravmwr2x9pag_thumb.jpg)

Liwia
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/liwiaidr3syk9lh_thumb.jpg)

Tigin
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/tigin0w6blntsd8_thumb.jpg)

K. Lutschistij
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/klutschistijyc7zo4amkj_thumb.jpg)

Lora und Venus
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn27155lkd3bs896_thumb.jpg)

Ich sollte vielleicht dazusagen dass ich keine kleinen Damenhändchen habe eher Pranken :-)
Und als ich mit den Trauben anfing wurde ich auch als "Polarwinzer" verspöttelt, gell Dietmar ;-)?
Dieses Problem habe ich damit gelöst, dass meine Reben alle schön warm an Süd- und Ostwänden stehen.

Eine von dennen die drauf haben und fotos reinstellen ist die Urmele!! Respekt als Polarwinzer so wieso!
Ich habe dieses Jahr vom 12 Stöcke Liwia nur 2 Trauben und von 5 Stöcke Kischmisch Lutschisti keine einziege Traube :'( alles wegen Pero....

Super,Super,Super ,weiter so!!!!!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 07. September 2016, 00:52:20
Kritisieren ist immer leicht.

Wer hat dich denn kritisiert? Es ging um Firmen, die Tafeltrauben verkaufen und nicht um die vielen Hobbyseiten von Leuten, die ihre gepflanzten Sorten vorzeigen. Wer kritisiert einen Hobbyautosammler, dass er kein Verkaufssystem wie ein Händler hat?

Vielleicht mal nicht alles sofort auf sich selbst beziehen, hm?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 07. September 2016, 08:35:09

Vielleicht mal nicht alles sofort auf sich selbst beziehen, hm?

Es war ganz einfach offensichtlich wer gemeint war.
Es wäre sinnvoller es jetzt einfach gut sein zu lassen. Anstatt sich selbst immer noch unglaubwürdiger zu machen.
Entweder man steht zu dem was man (wenn auch nur unterschwellig) schreibt oder man lässt es bleiben. ::)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 07. September 2016, 10:19:33
Man sollte zu dem stehen, was man schreibt und nicht zu dem, was Andere daraus erfinden, das ist auch ganz offensichtlich. Aber nett, dass nun plötzlich wieder der Wunsch nach mehr ontopic da ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 07. September 2016, 11:12:08
Ich kenne nun an die ca. 50 ... 60 verschiedene Rebschulen in ganz Europa, auch in Osteuropa und in Skandinavien. Auf keine dieser Rebschulen trifft Deine Beschreibung zu. Aber vielleicht ist mir eine entgangen.

Nur bigtrauben von Jakob passen wie die Faust aufs Auge und ich weiß nicht, warum Du gerade Jakob aufs Korn genommen hast, denn er ist sehr sachkundig - mehr als die allermeisten Rebschulen und wenn man mal ein paar Reben von ihm bekommt, dann sind diese veredelt und in bestem Zustand.

Ob Du nun Jakob gemeint oder nicht gemeint hast, Deine Formulierungen waren zumindest sehr missverständlich, da alle hier sofort den gleichen Schluss gezogen haben. Wenn ich Du wäre, würde ich mich dafür entschuldigen und das Thema ist vergessen.

Denke mal an HTG. Der hat auch einen Fehler gemacht und anstatt sich dafür schnell zu entschuldigen, hat er lange geleugnet und ist dafür monatelang in den Medien zerrissen worden. Jeder macht mal einen Fehler, aber es zeugt von Größe, sich dann zu entschuldigen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 07. September 2016, 11:14:32
Du hättest gar nicht suchen brauchen, ich habe einige verlinkt und kommentiert. Vielleicht mal lesen, was eigentlich geschrieben wurde.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 07. September 2016, 11:35:43
Die verlinkten Seiten zählen nicht gerade zu den Glanzpunkten des Internets. Nur die Rebschule Freytag hat auch ein größeres eigenes Tafeltraubensortiment, aber diese Sorten sind für mich viel zu spät und schmecken wässrig. Im Moment scheint sich diese Rebschule entgegen dem aktuellen Wetter im Winterschlaf zu befinden. Die Idee von Traubenshow war mal nicht schlecht, aber mittlerweile ist dieser Internetauftritt sowohl vom Outfit als auch vom Inhalt sehr veraltet.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 07. September 2016, 13:42:07
Das Thema sollte jetzt durch sein.

Dass der Bereich Geschmack nochmal angesprochen wurde, schadet sicher nicht. Hier muss sich ja auch jeder über seine eigenen Vorlieben irgendwann klar werden. Da ich sehr süße Trauben nicht mag, habe ich kein großes Interesse an Trauben, deren Geschmack sich erst bei Vollreife einstellt.

Es gibt hier nun  Enthusiasten, manche teilweise mit scheinbar unbegrenzten Flächen, da kann man natürlich das Ausprobieren entspannter angehen.
Ich bekommt zwar neue Flächen, aber auch dann sind die günstigen Standorte ziemlich limitiert. Bei mir hat  die Sammelleidenschaft das Vernünftige  natürlich überschritten. Andererseits, nach wie vor tragen Reben auch bei mir an den ungünstigsten Standorten, nicht alle, aber doch sehr viele. Wenn ich bedenke, wie teilweise enttäuschend andere Obstarten dies Jahr ausgefallen sind, blaue Pflaumen mit einer Ausfallquote von 100 Prozent etwa, sind Trauben definitiv hochinteressant.
Leckeren Aromasorten aus dem Keltertraubenbereich brauche ich ohnehin nicht nachweinen, da diese hier nicht ausreifen, es sei denn, man orientiert sich an einigen Neuzüchtungen, die auch auf einem Pfälzer Rübenacker noch Auslesen geben.

Zum Schutz vor Vögeln brauche ich mehr blaue frühe Sorten wie Esther, die ich schön buschig wachsen lassen kann, da fühlen sich Amseln richtig wohl. Je mehr Quantität vorhanden ist, desto weniger gehen Sie an die anderen Reben. Das Umfeld ist nicht so, dass die  Population nennenswert zulegen kann. Solange im Gestrüpp gut erreichbar süße kleine Beeren sind, gehen Sie bei mir an die Schautrauben nicht ran.


Dass ich im traditionell verregneten Norden dieses Jahr auch ohne Spritzen mit Pero Glück gehabt habe, ist schlicht der Verteilung der Regenfälle geschuldet. Darauf verlasse ich mich in 2017 nicht. Hier geht ja meistens Regen mit Kälte einher, dass verkraftet eine Pflanze leichter. Hier stellt sich auch die Pilzfestigkeit über die Jahre etwas anders dar als in Süddeutschland, ich sehe nicht die großen Unterschiede zwischen JubNow oder Galachad. Sind beide gut.

Bei mir war Besuch, alles in Griffweite wurde abgeerntet, ob reif oder nicht. Die selbst von den Vögeln geschmähte Venus, die wie schon letztes Jahr hier leider nicht gelungen ist, fand so wenigstens Abnehmer.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 07. September 2016, 14:40:55
Bei mir war Besuch, alles in Griffweite wurde abgeerntet, ob reif oder nicht. Die selbst von den Vögeln geschmähte Venus, die wie schon letztes Jahr hier leider nicht gelungen ist, fand so wenigstens Abnehmer.

Wer erntet unreife Trauben? Venus, als ich sie noch hatte, wurde ohne Schutz fix von Amseln abgeräumt. Kleine, dunkle Beeren lieben die, egal welche Sorte. Scheint auch Jahresabhängig zu sein. Aus irgendeinem Grund ist es dieses Jahr bislang weniger schlimm.

Zitat
Ich bekommt zwar neue Flächen, aber auch dann sind die günstigen Standorte ziemlich limitiert.

Flächen sind oft nicht das Problem, es ist die Zeit. In unserer Gemeinde gibts riesige Hangareale mit ehemaligen Weinbergen neben aktivem Weinbau, aber selbst der wird immer weniger weil die Schufterei -auch als Hobby- kaum zu leisten ist. Ich habe beim Aufbau von nur 300qm neu bestockter Rotweinfläche (ja, Pflanzrecht war vorhanden) eines Hobbyisten geholfen, auch paar Tafeltrauben dabei - nie wieder. Wir haben ein Bewässerungssystem gebaut, bei 650mm Niederschlag, flachem Kalkboden und regelmässiger Sommertrockenheit gehen Neupflanzungen ein oder wachsen nicht. Das Wasser dann im Tank immer wieder nach oben gefahren, Pflanzenschutz mit Handgeräten, hacken in der Hitze gegen Graskonkurrenz, Aufbau Trockenmauer nach Starkregenschaden. Dauernd hinfahren. Netze gegen Vögel aufziehen. Und nun noch die Kirschessigfliege. Bis auf Trockenmauer und mühsamer Aufstieg wärs auch in der Ebene so aufwendig gewesen.

Lieber einen zweitklassigen Standort in Wohnungsnähe wie genug Platz irgendwo anders.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 07. September 2016, 15:43:38
Ich fluche zwar über meine deutlich kürzere Vegetationszeit und die Lage in einer Kaltluftsenke, aber ich kann das nachvollziehen. Die klimatisch deutlich besseren Weinberge sind nur 10 bis 15 km entfernt, aber jeden zweiten Tag hinfahren, noch dazu in Stop und Go, wäre auch nicht mein Ding. Also muss ich mit meinem Standort (Garten am Haus) klar kommen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 07. September 2016, 16:08:35
Bei mir war Besuch, alles in Griffweite wurde abgeerntet, ob reif oder nicht. Die selbst von den Vögeln geschmähte Venus, die wie schon letztes Jahr hier leider nicht gelungen ist, fand so wenigstens Abnehmer.

Wer erntet unreife Trauben? Venus, als ich sie noch hatte, wurde ohne Schutz fix von Amseln abgeräumt. Kleine, dunkle Beeren lieben die, egal welche Sorte. Scheint auch Jahresabhängig zu sein. Aus irgendeinem Grund ist es dieses Jahr bislang weniger schlimm.

Venus ist eigentlich eine Vogel-Sorte, aber ich glaube, dass bei mir nur noch 20 Prozent der Beeren versorgt sind, also süß werden. Der Rest schmeckt einfach nur unfertig sauer, das schreckt natürlich Vögel ab. Bei mir sind Amseln begünstigt, weil manche Reben eben noch nicht so richtig hoch sind, zwischen Laub, Zweigen und Gescheinen habe ich dann Verluste. Sie suchen sich ja meist was in ihrer Ecke. Ich brauche ja oft schon sehr lange, damit eine Rebe überhaupt auf zweieinhalb Meter ist. Selbst wenn das erreicht ist, kann ich nicht einen absoluten Radikalschnitt machen, das hatte ich in der Vergangenheit gemacht, das haben mehrere Reben nicht überlebt. Wahrscheinlich weil letztes Jahr durch das Klima eine sehr starke Schwächung vorlag.
Ich möchte möglichst die Organzabeutel vermeiden, für die großen Schau Trauben geht es ja, aber wenn ich abends durch den Garten geht, probiere ich nach Möglichkeit so von zehn Sorten. Da sind ein paar kleinere Gescheine einfach praktischer. Ein halbes Kilo Drushba wäre mir zuviel.

Wer erntet unreife Trauben? Städter. Letztes Jahr wurden von meinen Chillipflanzen alle Blätter geerntet. Dass die Blätter an der Pflanze nicht nur zur Dekoration hängen, ist nicht jedem klar.  Gestern wurde bei mir schon kräftig abgeerntet, was heute abgeerntet wurde, sehe ich erst heute Abend. Da ist selbst eine Holzleiter im Einsatz, Gott sei Dank richten sich die Begehrlichkeiten mehr in Richtung der blauen Trauben, bei Strachinsky oder Sfinks kann man noch gerne die Hälfte abernten, ich müsste selbst immer fürs Auslichten oben auf die Leiter, das ist doch mühseliger als ursprünglich gedacht. Sfinks ist sehr ähnlich zu der Elternsorte Strachinsky, früh,  robust, geschmacklich aber nicht das, was begeistert, da sind Ruslan oder Rojewoi deutlich besser. Weil ich nur so schwer an die Sfinks Rebe ran komme,  hatte ich sie nicht so ausgelichtet, wie geplant. Sie ist auch in der Weise großbeerig, dass ich mir Sorgen wegen Insekten mache. Möglicherweise auch, weil sie nordwestlich steht, Strachinsky steht südlich und ist damit deutlich trockener.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 07. September 2016, 20:12:52
Die klauen dir Trauben und Chiliblätter? Machs doch offiziell, wenn du eh zu viel hast: "Tafeltrauben zum selbst pflücken gegen Spende".
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 08. September 2016, 11:55:08
Die klauen dir Trauben und Chiliblätter? Machs doch offiziell, wenn du eh zu viel hast: "Tafeltrauben zum selbst pflücken gegen Spende".
O weiha!
Wenn das FinanzMinister Sch.... erfährt , dann kommt auf die Idee von Spenden auch Steuer verlangen.
Heute steht in der Zeitung wie viele Milliarden gehen am Mst.vorbei, bestimmt von Verkauf von Ttr.Reben von 5, 10 Euro auch. Da hat der DE zu wenig Gefängnise für die Alle Mini Verb. . . .
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 08. September 2016, 15:40:18
Heute ist der 08.09.2016, das ist ca. 4 Wochen später, als Galachad reif sein soll. Also habe ich heute mal verkostet. Ich würde sagen, dass mein Galachad noch 2 Wochen gutes Wetter braucht, um richtig reif zu werden. Dabei sind die Reben dieses Jahr nicht zurück im Vergleich zum Vorjahr. Der Start war dieses Jahr zwar stark verspätet, aber da in diesem Jahr die sehr heiße und staubtrockene Frühsommerperiode ausfiel, gab es in diesem Jahr die Wachstumsunterbrechung durch extreme Hitze nicht, so dass die Reben den anfänglichen Rückstand wieder aufholen konnten.

Dieser Sommer war der erste normale Sommer seit mindestens 10 Jahren, so wie ich hiesige Sommer jahrzehntelang kannte. Normal im Sinne von: Abwechslung alle ca. 3 Tage zwischen heißen Hochdruckwetter (aber nicht sehr heiß wie vergangene Jahre) und wieder einige Tage Tiefdruckwetter mit etwas Niederschlag. Woanders, z.B. in Süddeutschland gab es übermäßig viel Regen, aber hier hätte es trotz Verbesserungen zu den Vorjahren etwas mehr sein dürfen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: emsalex am 08. September 2016, 18:43:23
Mein Galachad braucht auch noch ewas zeit, aber wir liegen gute 10 Tage vor. Wie weit ist bei euch Wostorg? Interessant ist,dass beide genannte Sorten in gleiche Reifstadien sind.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 08. September 2016, 21:46:03
Die klauen dir Trauben und Chiliblätter? Machs doch offiziell, wenn du eh zu viel hast: "Tafeltrauben zum selbst pflücken gegen Spende".
O weiha!
Wenn das FinanzMinister Sch.... erfährt , dann kommt auf die Idee von Spenden auch Steuer verlangen.
Heute steht in der Zeitung wie viele Milliarden gehen am Mst.vorbei, bestimmt von Verkauf von Ttr.Reben von 5, 10 Euro auch. Da hat der DE zu wenig Gefängnise für die Alle Mini Verb. . . .


...bei uns in sa zahlt man seit neustem als gewerbetreibener grund und flußwassersteuer...toll.
...in holland zahlte mann gardinensteuer...warscheinlich ist die organzasteuer nicht weit...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Aethiopicum am 09. September 2016, 15:32:08
Hallo,
ich bräuchte mal als "Traubenanfänger" ein paar Tipps zur Sortenauswahl. Ich möchte evtl. ein paar Tafeltrauben auf einen Weinberg pflanzen (Hessische Bergstraße, sehr warme und sonnige Lage). Leider sind die Sortenempfehlungen in diesem Thread etwas unübersichtlich und zerstreut, und ich habe keine Zeit, alle 400 Seiten zu lesen. Gibt es also ein paar Sorten, über die quasi ein Konsens besteht, dass sie anbauwürdig sind? Sie sollten sehr pilzresistent sein (hoher Befallsdruck durch angrenzende Weinberge), ansonsten mag ich Muskatgeschmack, aber auch den ansonsten so verächteten Erdbeerton der Amerikanerreben finde ich lecker. Hauptsache etwas "Eigengeschmack".
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 09. September 2016, 18:02:42
Ich finde der komponenteste man hier ist der Jakob und wenn jemand hat Absicht auf kleinem Weinberg Tafeltrauben Reben zu pflanzen soll sich das besten selbst bei Jakob anzuschauen.
Ich machte das vor 5, 6 Jahren bei Hr.Jäger im Okenheim , das war fantastischen Erlebnis 40 Sorten anschauen und Trauben zu probieren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 09. September 2016, 21:48:02
Hallo,
ich bräuchte mal als "Traubenanfänger" ein paar Tipps zur Sortenauswahl. Ich möchte evtl. ein paar Tafeltrauben auf einen Weinberg pflanzen (Hessische Bergstraße, sehr warme und sonnige Lage). Leider sind die Sortenempfehlungen in diesem Thread etwas unübersichtlich und zerstreut, und ich habe keine Zeit, alle 400 Seiten zu lesen. Gibt es also ein paar Sorten, über die quasi ein Konsens besteht, dass sie anbauwürdig sind? Sie sollten sehr pilzresistent sein (hoher Befallsdruck durch angrenzende Weinberge), ansonsten mag ich Muskatgeschmack, aber auch den ansonsten so verächteten Erdbeerton der Amerikanerreben finde ich lecker. Hauptsache etwas "Eigengeschmack".

Was ist für dich anbauwürdig? Wenberg wird doch so wieso gespritzt...also es sind mehre Sorten auf dem Markt wo bessere resistenz haben wie die Weinsorten..
So viel ich weß im Weinbaugebieten wird sogar Muskat Blau gespritzt bis zur Blüte und sogar gegen Japanische Fliege auch nach der blüte....
Wenn du garnicht spritzen willst dann gibt es keine Sorten die absolut Pilzfest sind, vor allem gegen Phomopsis,Roter Brener,Jap Fliege,Botrytis usw.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 09. September 2016, 22:02:57
Jakob, wie verhält sich muskat luganskij bei dir?  Hier ist sie mit Abstand die schnellst wüchsige, zwar super gesund aber die Trauben haben bisher kaum Zucker und schon gar kein muskat, obwohl schon weich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 09. September 2016, 22:18:09
Gibt es also ein paar Sorten, über die quasi ein Konsens besteht, dass sie anbauwürdig sind?

Nein, die Ansichten gehen sehr weit auseinander. Und auch sehr über Geschmack. Genauere Beschreibungen gibt es nicht, das ist für Viele vielleicht auch nicht wichtig und nicht erwünscht, weil ja doch alles individuell sei. Du solltest versuchen, Tafeltraubentage zu besuchen und zu probieren, die momentan an einigen Orten bzw. bei einigen Betrieben stattfinden. Beispiel: Rebschule Steinmann, http://www.reben.de/tafeltraubentage-201/
Vorsicht vor dem Verkostungseffekt. Manches schmeckt in kleiner Menge probiert lecker, aber mehr davon gegessen wird penetrant.

Es gibt ja noch nicht mal minimale Einigkeit über Krankheitsfestigkeit. Grund ist die Definition davon. Für mich reichts zum Beispiel, wenn es nur in Ausnahmejahren krankheitsbedingte Ausfälle gibt. Bei kommerziellen Anbauern geht das nicht. Die müssen verkaufen. Also werden auch Sorten behandelt und als nicht resistent bezeichnet (auch hier im Forum), die ein rein privater Hobbist wie ich nie behandle. Diverse Problem haben alle Reben. Zum Beispiel die Kirschessigfliege, die keine Krankheit ist, aber ein Schädling. Da bist du mit hellen Sorten besser bedient oder du machst die Organzabeutelbinderei mit.

Die Frage ist auch, was du willst. Kommst du mit Kernen klar? Legst du Wert auf grosse Beeren? Ist es dir wichtig, eine Sorte leicht besorgen zu können? Sind Experimente okay oder sind dir bewährtere Sorten lieber? Ist dir eine möglichst grosse Reifezeitspreizung wichtig? Möchstest du auch Saft/Wein aus den Beeren machen oder nur Esstrauben?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 09. September 2016, 22:34:00
Der allgemeine Konsens der anbauwürdigen Sorten ist schmal, bei americanos nicht vorhanden, da bliebe viel Platz für anderes.

@ hargrand muskat lugansky ist bei mir ähnlich weit, wart doch mal ab, auf jeden Fall gut schmeckend, bislang aber auch nichts typisches in die Gewürztraminer, Muskateller  Muskat-Richtung, eher noch fruchtig. Jakob kennt sie ja besser. Meine trägt zum ersten Mal.

Wodograi, Ki Luchistiyi sind geschmacklich jetzt schon gut, nicht so rosa wie bei anderen. In leckeren Krasotka Jungfernbeeren - noch rot - war schon tw Essig. Auch bei Garmonia noch im Rotstadium. Die hübsche Farbe rot, rosa ist wegen der Fliegen schwierig.
Rumba hatte trotz Süße bei mir einen grasigen Fehlgeschmack, ob der noch gegangen wäre, erfahre ich dies Jahr nicht mehr, sie wurde plötzlich restlos abgefressen, das kann kein Vogel gewesen sein, Eichhörnchen? Vielleicht paßt der Boden nicht zu der Sorte, zu gute Wasserversorgung,  JubNow hat auch etwas in diese Richtung. Bei JubNow hängt aber noch was. Auch an zwei total unterschiedlichen Standorten.
Maestro groß und knackig, hoffentlich legt sie noch im Geschmack zu. Bislang zu neutral. Arkadia ist reif, ich finde sie ok, aber kein aufregender Geschmack. Hier ist ja Säureabbau langsamer, langweilig ist sie nicht.
Ein Miniprobegeschein von Prozratschni deuted guten Geschmack an, die kleinen Beeren sind nicht stabil (Fliegen), falscher Standort, ich habe sie aber auch an einem besseren Platz. Nisina und Lora werden was, pesnia daneben wurde weitgehend von Vögeln abgeernted, die kleineren runden Beeren müssen anziehend sein. Von Chrustik mache ich mal am WE Fotos, meine ist spitzoval früh und gut.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 09. September 2016, 22:59:23
Hallo,
ich bräuchte mal als "Traubenanfänger" ein paar Tipps zur Sortenauswahl. Ich möchte evtl. ein paar Tafeltrauben auf einen Weinberg pflanzen (Hessische Bergstraße, sehr warme und sonnige Lage). Leider sind die Sortenempfehlungen in diesem

Was ist für dich anbauwürdig? Wenberg wird doch so wieso gespritzt...also es sind mehre Sorten auf dem Markt wo bessere resistenz haben wie die Weinsorten..
So viel ich weß im Weinbaugebieten wird sogar Muskat Blau gespritzt bis zur Blüte und sogar gegen Japanische Fliege auch nach der blüte....
Wenn du garnicht spritzen willst dann gibt es keine Sorten die absolut Pilzfest sind, vor allem gegen Phomopsis,Roter Brener,Jap Fliege,Botrytis usw.
Aber Jakob, bitte  dein Erklärung mir bringt hier garnichts, warum seit Jahren hier kann man sagen bekämpfen wir uns gegenseitig zwischen Leuten welche die Tafeltrauben Reben halten im Wingert und im Garten.
Angenommen will meine TTR im Wingert pflanzen dann muss ich unwükirirlich mich die Regel und Gesetze halten wie im Weinbau genau wie du geschrieben hast. Als Ertrag Tafeltrauben Anbauer wirst du bestimmt nicht riskieren Verlust der Erträge hinzunehmen deswegen muss man Spritz Intervallen,  fast wie im Weinbau anhalten , oder du verlierst ganze Ernte. Bestee Beispiel ist dieses Jahr . Ich kenne paar Leute welche haben Weintrauben und Tafeltrauben im Garten und dieses Jahr ist Alles kaputt durch Perono.widerrum wenn ich hätte 100 Rebstöcke egal welche Sorten Muskat Blau oder Dornfelder für Wein zu machen oder als Ertrag Tafeltrauben zum essen würde jeder Alles machen um die Erträge konstant zu halten, bedeutet automatisch Vollspritzen.
Wiederum ich hätte gern gesehen dieses Jahr die wenige Öko Ertrag Tafeltrauben Anbauer im DE welchen ist das gelungen mit Ökospritz Mittel den Peronospora aufzuhalten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 09. September 2016, 23:51:17

Wer erntet unreife Trauben? Venus, als ich sie noch hatte, wurde ohne Schutz fix von Amseln abgeräumt. Kleine, dunkle Beeren lieben die, egal welche Sorte. Scheint auch Jahresabhängig zu sein. Aus irgendeinem Grund ist es dieses Jahr bislang weniger schlimm.
[/quote]

Venus ist eigentlich eine Vogel-Sorte, aber ich glaube, dass bei mir nur noch 20 Prozent der Beeren versorgt sind, also süß werden. Der Rest schmeckt einfach nur unfertig sauer, das schreckt natürlich Vögel ab. Bei mir sind Amseln begünstigt, weil manche Reben eben noch nicht so richtig hoch sind, zwischen Laub, Zweigen und Gescheinen habe ich dann Verluste. Sie suchen sich ja meist was in ihrer Ecke. Ich brauche ja oft schon sehr lange, damit eine Rebe überhaupt auf zweieinhalb Meter ist. Selbst wenn das erreicht ist, kann ich nicht einen absoluten Radikalschnitt machen, das hatte ich in der Vergangenheit gemacht, das haben mehrere Reben nicht überlebt. Wahrscheinlich weil letztes Jahr durch das Klima eine sehr starke Schwächung vorlag.
Ich möchte möglichst die Organzabeutel vermeiden, für die großen Schau Trauben geht es ja, aber wenn ich abends durch den Garten geht, probiere ich nach Möglichkeit so von zehn Sorten. Da sind ein paar kleinere Gescheine einfach praktischer. Ein halbes Kilo Drushba wäre mir zuviel.

 Weil ich nur so schwer an die Sfinks Rebe ran komme,  hatte ich sie nicht so ausgelichtet, wie geplant. Sie ist auch in der Weise großbeerig, dass ich mir Sorgen wegen Insekten mache. Möglicherweise auch, weil sie nordwestlich steht, Strachinsky steht südlich und ist damit deutlich trockener.
[/quote]

Ich stehe dazu.
Ich habe dieses Jahr erstmals die Organzabeutel ausprobiert weil auf vielen russischen , japanischen  Filmen werden sie bei Tafeltrauben Anbau benutzt, sogar im Tafeltrauben Ertrag Anbau . Wenn jemand will den Krieg mit Essigfliege , Sauerwurm, und Vögeln gewinnen der komm ohne die OB nicht herum.
Ich vermute sogar dann muss man weniger spritzen weil der Regen haftet nicht ans Beeren, so konnte ich retten paar Trauben von Ajwaz und Dornfelder. Warum. ?
Vögeln wollten schon unreife Df Beeren naschen, an Beutel geschützte konnten sie nicht gelangen.
Angepackte Ajwaz Trauben sogar wenn zuspät benutzt wurden sind wenig durch Peronospora angefallen. Essigfliege hat bei mir andere blaue Sorten ohne Schutz total zerstochen.
Ich wollte damit sagen ohne Ob hat man mehr Ertrag Verluste.
Für 100 Stück 40 ×30 bezahlte ich 40Euro und bei Großen Trauben hat sich das gelohnt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 10. September 2016, 18:07:50
Vielleicht jemand will Anschauen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Roeschen1 am 10. September 2016, 20:46:27
So sehen die Trauben hier aus, wie oft die gespritzt haben...weiß ich nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Roeschen1 am 10. September 2016, 20:49:37
 :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Roeschen1 am 10. September 2016, 20:55:19
Könnte ein guter Jahrgang werden, seit Wochen ist es trocken, warm und sonnig, nur ein kräftiges Gewitter gab es letzte Woche.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 10. September 2016, 21:59:31
Vielleicht jemand will Anschauen.

Ist bei dir Festive rundbeerug und Nadeschda Asoc kleiner wie Timur? Und lege eine Euromünze oder Zigaretenschachtel neben dran sonst sieht man nicht wie groß die Beeren sind
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 10. September 2016, 22:06:02
Könnte ein guter Jahrgang werden, seit Wochen ist es trocken, warm und sonnig, nur ein kräftiges Gewitter gab es letzte Woche.

Was ist das für eine Sorte? Sind die grünen Beeren nicht reif ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 10. September 2016, 22:07:15
Vielleicht jemand will Anschauen.

Ist bei dir Festive rundbeerug und Nadeschda Asoc kleiner wie Timur?
Jakob, hast du recht zu Festive hat jemand schon aus Polen angerufen und hat mir gesagt zu recht, dass meine Festive keine Festive ist. Sie hat mehr ovalen Beeren. Das war gelungene Veredelung aber höchst wahrscheinlich mit Muskat Blau.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 10. September 2016, 22:08:57
Ich vermute das ist Regent.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 10. September 2016, 22:16:05
Nächstes mal mach ich das mit Zollstock . Nadjezda Azos, Timur und Pamiati Zuwariela haben erste Kontrolltrauben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Roeschen1 am 10. September 2016, 22:33:54
Könnte ein guter Jahrgang werden, seit Wochen ist es trocken, warm und sonnig, nur ein kräftiges Gewitter gab es letzte Woche.

Was ist das für eine Sorte? Sind die grünen Beeren nicht reif ?
nein, die reifen nach und nach.
Regent hat erst 1996 eine Zulassung bekommen, sind diese Reben nicht älter?
Da es nicht mein Weinberg ist, kann ich auch nur vermuten und ich bin kein Experte, die Beeren sind groß und der Trollinger wird sehr häufig hier angebaut.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 10. September 2016, 22:51:24
Könnte ein guter Jahrgang werden, seit Wochen ist es trocken, warm und sonnig, nur ein kräftiges Gewitter gab es letzte Woche.

Was ist das für eine Sorte? Sind die grünen Beeren nicht reif ?
nein, die reifen nach und nach.
Regent hat erst 1996 eine Zulassung bekommen, sind diese Reben nicht älter?
Da es nicht mein Weinberg ist, kann ich auch nur vermuten und ich bin kein Experte, die Beeren sind groß und der Trollinger wird sehr häufig hier angebaut.
Könnte stimmen. Muskat Trollinger auch
De Houmburg genannt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 10. September 2016, 22:57:59
Könnte ein guter Jahrgang werden, seit Wochen ist es trocken, warm und sonnig, nur ein kräftiges Gewitter gab es letzte Woche.
Ist das dann nicht die falsche Baustelle wenn es Weinreben sind :-X
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Roeschen1 am 10. September 2016, 23:08:28
Nicht ganz, bei uns werden Weintrauben (zB Trollinger) auch als Tafelobst vermarktet, besonders die großbeerigen... ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 10. September 2016, 23:28:19
@ Silesier
Die sind alle ohne Organza.
Die Vögel haben Besseres.

Arkadia

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/010ol9af8rpwg.jpg)

Ki-Luchistiyi (doch nicht Wodograi, die ist schon essbar, färbt hier nicht so, wird aber noch besser)

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/0115l9ercym3s.jpg)

Fliegenmagnet Campbell early, jetzt mit Gift vollgepumpt.


(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/021wb4x7e0i18.jpg)

Daneben sind andere Sorten, zumeist weiß, ohne Befall. Bei Lora daneben war eine Beere beschädigt, aber kein Viehzeug dran. Nisina werde ich in Beutel packen müssen, die färbt jetzt da um. Das wäre zu schade.


Jakob, ist das Chrustik???  Sehr ungünstiger Standort (Nordseite vom Schuppen, noch in einem Kirschbaum, wächst erst nächstes Jahr vollsonnig, 1 Meter von Campbell Early entfernt) ,früh, sehr große Beeren, zarte Haut.


(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/024coarmkvpj3.jpg)


Die Beeren von JubNow sind noch ein bisschen größer wie die von Chrustik.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/014uh7zsqkbw8.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 10. September 2016, 23:52:21
Lora, ohne Fliegenbefall, direkt dahinter Campbell Eraly


(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/0204efnyixjk2.jpg)


Woanders im Garten die  noch rote Garmonia mit leichterem Fliegen-Befall. Da habe ich Heute zum Schutz der anderen Reben auch Insektizid gegeben.


(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/007y1hka6df49.jpg)

Dei blaue Strachinsky, direkt daneben, noch ohne Befall (die könnte ich auch eintüten, an die komme ich gut ran)


(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/008hjya0fpusd.jpg)


Ein paar Sorten sind absolute Favoriten für Insekten, Fliegen. Solange die Viecher ihre Eier in die vergifteten Reben legen, ist das ok, ich hab aber auch  keinen hohen Befallsdruck. Die Fliegen sorgen für Essig, ob es KEF ist, weiß ich noch nicht, bei denen, die ich  im Rest des Gartens angeschaut hatte,  war zumeist immer nur eine Made drin. So einen Matsch wie auf manchen Fotos im KEF Thread hatte ich nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 12. September 2016, 00:59:38
.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 12. September 2016, 01:01:56
.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Traubi am 12. September 2016, 09:46:10
@jakob
bei solchen Traubenfotos erkennt man den Unterschied zum Profi, respekt👍
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. September 2016, 10:36:32
Jakob, was für Sorte ist das und wie viel wiegt sie. ?
Ich vermute sie hätte im meine Organzabeutel 40 x 30 nicht gepasst.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. September 2016, 10:45:17
@ Silesier
Die sind alle ohne Organza.

Beerenträume, die Essigfliege ist wehlerig und mag nur die blauen Sorten. Im manchen Regionen im DE wirst du sie nicht sehen und die ist grinste Problem für unsere Tafeltrauben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 12. September 2016, 14:01:45
Laut der hiesigen Winzer ist die KFE wegen des heißen und trockenen Wetters derzeit überhaupt kein Problem.
Meine blauen Trauben (Venus, M. bleu, Straschinski, Nadescha AZOS u. a. haben keinen oder nur minimalen Befall.
Die Trauben in Organzasäckchen sind sowieso sauber.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: galilei am 12. September 2016, 14:38:38
Hallo Forum,

vor 9 Jahren pflanzte ich (ohne grosse Ahnung) bei mir Himrod, Muscat bleu und Rhea (jede Farbe, zweimla kernlos, einmal angeblich robust und gut schmeckend). Standort ist südwestlich von Stuttgart im Heckengäu, 460m, im Hausgarten. Himrod steht 1m vor einer Westwand, Rhea als "Sonnenschutz" vor meiner Südterasse ca. 2m vor der Hauswand und Muscat bleu an einer sonnigen Stelle im Raseneck. Alle Reben wurden nie gespritzt, im Winter werden sie in Vlies eingewickelt, Im März habe ich immer auf 3 Augen an 3-6 Ruten geschnitten. Himrod und Muscat bleu haben in allen Jahren ohne Pilzbefall funktioniert. Die Himrods werden ob des vorzüglichen Geschmacks und der Kernlosigkeit von Frau und Kindern geliebt und sind bei mir normalerweise Ende August reif (dieses Jahr 1 Woche später). Die Muscat bleu ist Mitte September reif, wird aber wegen der Kerne von der Familie eher verschmäht. Mein Problemkind ist die Rhea. Reifte bei mir nur einmal in 2015 aus und hat in den meisten Jahren ausser auch 2015, irgendeinen Pilzkrankheit (meist wohl falschen Mehltau). Deshalb soll sie jetzt weg. Aufgrund des Standorts an der Terasse mit Bodenplatten und Begrenzungssteinen ist ausgraben und neupflanzen aber nicht die erste Wahl. Wäre es möglich die Rebe umzuveredeln? Ich habe leider null Ahnung ob und wie das gehen könnte. Bei der Sorte bin ich auch auf Rat des Forums angewiesen. Idealerweise wäre es wieder eine rote, kernlose/kernarme Sorte, sollte aber nicht später als Muscat bleu reifen und pilzfest sein. Wegen der hier vielleicht auch hier mal auftauchenden Kirschessigfliege evtl. auch eine weisse Sorte. Wir haben wohl die Geschmacksgene auch für Sorten mit Foxton, für mich schmecken die einfach fruchtig. Da 4m Breite abgedeckt werden müssen, sollte es eine stark wüchsige Sorte sein.
Eine Suche bei einer Rebschule ergab Canadice, Einset und Vineland als Kandidaten. Ich wäre aber für alles zu haben das auch besorgbar ist.

Vielen Dank für Tipps zur Umveredelung und Sortenwahl.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. September 2016, 16:18:16
Hallo galilei, ich weiß nicht mehr wann ich hier das geschrieben habe, vor 2 Jahren zu Rhea. Meine zwei Rheas wegen Pero.so wie bei dir sind schon längst ausgerodet.
Bis Heute bereue ich das hab sie nicht veredelt. Auf dem selben Platz neue zu pflanzen bedeutet rissen Loch ausbudeln und entfernen sehrlich viel Wurzeln alte Sorte.
ElegantE Lösung ist Veredelung nur du findest kaum jemanden welche dir das macht weil keinem lohnt sich das nicht. Ich habe mir das selbst angelernt und werde nächstes Jahr wider sowas machen mit nächsten Rodungskandidatem aber bestimmt nicht auf Sorten was du willst haben. Wenn hast so gute geschützte Lage dann lieber bessere Sorten. Zb. Liwia , Solara, Nadjezda Azos, Charli oder Festive und Century.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. September 2016, 16:31:06
Wie man das macht beschrieben ist im Trend. Weinbau,
 Erziehung, Schnitt, Veredelung
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. September 2016, 16:54:01
So könnte das Aussehen wenn dir gelingt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 12. September 2016, 18:57:58
Hallo Forum,

Wäre es möglich die Rebe umzuveredeln?

Idealerweise wäre es wieder eine rote, kernlose/kernarme Sorte, sollte aber nicht später als Muscat bleu reifen und pilzfest sein.
 
Eine Suche bei einer Rebschule ergab Canadice, Einset und Vineland als Kandidaten. Ich wäre aber für alles zu haben das auch besorgbar ist.

Vielen Dank für Tipps zur Umveredelung und Sortenwahl.

Ja,es wäre möglich eine Rebe umzuveredeln  wenn du Edelreis hättest......Das ist immer ein Problem wenn selber nicht hast...
Also ,es klaptt bei dir nur mit Himrod oder MB....Oder du kaufst bei der Rebschule Pflanze und irgendwann kannst auch rote veredeln..... ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 12. September 2016, 19:19:14
Vielleicht gibt es eine andere Pflanzstelle in der Nähe des Orts, an dem Rhea jetzt wächst. Dann könntest du dort eine neue Rebe pflanzen, als Sonnenschutz führen und Rhea sukzessive zurückschneiden.

Die von dir genannte Canadice zeigt bei mir keinen starken Wuchs, aber Probleme mit Peronosphora sowie einen frühen Austrieb, der oft von Spätfrösten gekillt wird.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 12. September 2016, 19:33:11
.

Das sind ja Riesentrauben! Sehen sehr schön aus, was sind das für Sorten?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 13. September 2016, 04:09:41
.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 13. September 2016, 07:14:59
Kannst Du uns sagen, was das für Sorten sind? Auf dem 3. Bild ist Arkadia, oder?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 13. September 2016, 10:58:52
eine Frage nebenbei,
ich habe eine kernlose weiße Rebe im Garten. Sie steht relativ frei und ist mehrere Jahre alt. Sie trägt aber nicht. Wenn sie mal Traben angesetzt hat, verkümmern die schnell wieder. Kann das an der Wärme oder an der Befruchtung liegen? Hier ist kein Weinbauklima (ca . 430m ü. n.N.). Regent und Muskat Bleu reifen problemlos aus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 13. September 2016, 12:38:47
Wenn das Wetter so weiter macht werden vielleicht sogar die 2. Generation Gescheine von Rumba noch was ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 13. September 2016, 15:44:30
eine Frage nebenbei,
ich habe eine kernlose weiße Rebe im Garten. Sie steht relativ frei und ist mehrere Jahre alt. Sie trägt aber nicht. Wenn sie mal Traben angesetzt hat, verkümmern die schnell wieder. Kann das an der Wärme oder an der Befruchtung liegen? Hier ist kein Weinbauklima (ca . 430m ü. n.N.). Regent und Muskat Bleu reifen problemlos aus.
Hallo Rib-Esel, das ist schwer ohne Bilder hier was über deine Kernlose Sorte aussagen.
Kann ich nur vermuten es könnte sich halten um Lakemont und der bekommt jedes Jahr Stiellehme und die Beeren austrocknen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 13. September 2016, 17:25:07
.
Diese große Traube im Säckchen von Jakob.
Dadurch der Jakob will nicht verraten welche Sorte ist das ich versuche erraten was könnte das sein.
Bin nicht sicher,das könnte Wiktoria oder Kostia sein.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: galilei am 13. September 2016, 17:36:49
Hallo Forum, Silesier,

danke für die Antworten. Wenn kein Amerikaner, welche der osteuropäischen Supersorten wäre denn machbar? Ich habe nochmal im Schmidt Katalog und diesem Forum geschaut und bin mal bei Velez oder Juliana hängengeblieben. Eventuell auch Liwia. Sollte auf jeden Fall pilzfest, wüchsig und kernarm/los sein. Sollte ich mich noch entschliessen auch die Mb zu roden, wäre auch eine blaue Sorte noch drin.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 13. September 2016, 17:44:43
Kannst Du uns sagen, was das für Sorten sind? Auf dem 3. Bild ist Arkadia, oder?
Der Jakob macht mit uns Ratenspiel.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 13. September 2016, 17:50:06
Hallo Forum, Silesier,

danke für die Antworten. Wenn kein Amerikaner, welche der osteuropäischen Supersorten wäre denn machbar? Ich habe nochmal im Schmidt Katalog und diesem Forum geschaut und bin mal bei Velez oder Juliana hängengeblieben. Eventuell auch Liwia. Sollte auf jeden Fall pilzfest, wüchsig und kernarm/los sein. Sollte ich mich noch entschliessen auch die Mb zu roden, wäre auch eine blaue Sorte noch drin.
Wenn hast du nich so lange Erfahrung mit Tafeltrauben bleibt lieber bei Muscat Blue sie ist unkompliziert.
Dazu kauft dir und probiere wie die können bei dir wachsen,Nadjezda Azos oder Pamiati Zuwariela.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Traubi am 13. September 2016, 23:51:00
Jakob, wie lange willst du uns noch mit deiner Antwort quälen ? ::)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 15. September 2016, 14:20:34
eine Frage nebenbei,
ich habe eine kernlose weiße Rebe im Garten. Sie steht relativ frei und ist mehrere Jahre alt. Sie trägt aber nicht. Wenn sie mal Traben angesetzt hat, verkümmern die schnell wieder. Kann das an der Wärme oder an der Befruchtung liegen? Hier ist kein Weinbauklima (ca . 430m ü. n.N.). Regent und Muskat Bleu reifen problemlos aus.
Hallo Rib-Esel, das ist schwer ohne Bilder hier was über deine Kernlose Sorte aussagen.
Kann ich nur vermuten es könnte sich halten um Lakemont und der bekommt jedes Jahr Stiellehme und die Beeren austrocknen.
Leider kann ich dir keine Bilder zeigen, da ich noch nie Trauben  bekommen habe. Nach drei bis sechs Wochen nach der Befruchtung fallen die Trauben einfach ab. Abgesehen davon bildet die Pflanze wenige Blütentrauben. ich habe maximal drei Blütentrauben an der Pflanze gehabt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. September 2016, 15:36:55
eine Frage nebenbei,
ich habe eine kernlose weiße Rebe im Garten. Sie steht relativ frei und ist mehrere Jahre alt. Sie trägt aber nicht. Wenn sie mal Traben angesetzt hat, verkümmern die schnell wieder. Kann das an der Wärme oder an der Befruchtung liegen? Hier ist kein Weinbauklima (ca . 430m ü. n.N.). Regent und Muskat Bleu reifen problemlos aus.
Hallo Rib-Esel, das ist schwer ohne Bilder hier was über deine Kernlose Sorte aussagen.
Kann ich nur vermuten es könnte sich halten um Lakemont und der bekommt jedes Jahr Stiellehme und die Beeren austrocknen.
Leider kann ich dir keine Bilder zeigen, da ich noch nie Trauben  bekommen habe. Nach drei bis sechs Wochen nach der Befruchtung fallen die Trauben einfach ab. Abgesehen davon bildet die Pflanze wenige Blütentrauben. ich habe maximal drei Blütentrauben an der Pflanze gehabt.
Dann, mach Bilder von Blätter, Obere und Untere Seite.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: zwerggarten am 15. September 2016, 20:33:20
nur mal so: dieses jahr ist diese großbeerige sorte (name verkramt) tatsächlich mal süß geworden. ::) ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. September 2016, 20:43:10
Hättest in Organzabeutel sie gesteckt hättest viel gerätet.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 15. September 2016, 21:03:01
nur mal so: dieses jahr ist diese großbeerige sorte (name verkramt) tatsächlich mal süß geworden. ::) ;)

Glückwunsch! Bei manchen im Weinbaugebiet schmecken nach garnichts die Großbeerigen Sorten. ;D
Jetzt siehst Du wenigstens das nicht die Sorte die alle Jahre schuld war!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 15. September 2016, 21:11:56
Hättest in Organzabeutel sie gesteckt hättest viel gerätet.

Ich denke nicht...Die haben ja Ertrag reduziert und die Rebe entlastet! In Organzabeutel wäre alles immer noch sauer... ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 15. September 2016, 21:31:31
Meine Original hat jede Menge neue Gescheine gemacht, die will wohl Ersatz produzieren nachdem die Früchte alle verpilzt abgefallen sind. Da die ja eh eine sehr späte Sorte ist wird das nix.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: zwerggarten am 15. September 2016, 21:55:38
@ silesier: ich hatte nicht mehr genügend (große) organzabeutel! aber zwei eingepackte hängen noch ungeerntet, allerdings mit ein paar abgefallenen faulen beeren unten drin, hoffentlich steckt das nicht die anderen beeren an.

@ jakob: ja, fast hätte ich die rebe schon gerodet, nach den letzten jahren. ;) den ertrag habe ich bei der aber zuvor schon selbst reduziert: blutenden herzens alle noch so großen trauben abgeschnitten, die vom weg leicht erreichbar gewesen wären – nochmal hatte ich keine lust auf mundraub.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 16. September 2016, 00:21:41
Ja,es gibt Sorten die auch mit Organzabeutel faueln...
Tatsechlich ist ,das Pilzresistenzbeschreibung nur auf Laub bezogen ist.Sind aber drei bereiche die ganz wichtig sind ,das ist Laub,Gescheune vor der Blüte und die Beeren...
Also es gibt Sorten wie Muramec zb mit piwi Laub 2(sehr gut) und piwi Beeren 4(ser schlecht) oder anders rum Liwia mit piwi Laub 3,5 und piwi Beeren 2..
Sorten wie Original haben in allen bereichen piwi 3,5-4,0  also weg damit ;)
Aus diesem Grund höhe Pilzfestigkeit ist keine Erfolgsgarantie wie viele denken..
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 16. September 2016, 05:43:52
Das was du sagst Jakob, im meinem
Garten haben die OB geholfen, gerade beim Großtrauben .
Ajwaz absichtlich habe ich 2 Trauben eingepackt und 2 nicht. Das war volle Erfolg. Ragen hat nur am Beutel gehaftet, Wespen und Ungeziefer blieben fern,
nicht eingepackte total beschädigt. Blättern waren 50 % Pero. befallen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 16. September 2016, 07:14:28
@ silesier: ich hatte nicht mehr genügend (große) organzabeutel! aber zwei eingepackte hängen noch ungeerntet, allerdings mit ein paar abgefallenen faulen beeren unten drin, hoffentlich steckt das nicht die anderen beeren an.

@ jakob: ja, fast hätte ich die rebe schon gerodet, nach den letzten jahren. ;) den ertrag habe ich bei der aber zuvor schon selbst reduziert: blutenden herzens alle noch so großen trauben abgeschnitten, die vom weg leicht erreichbar gewesen wären – nochmal hatte ich keine lust auf mundraub.
Fast Alle großtraubige Sorten ohne spritzen im Endfase gegen Grauschimmel mit Switsch oder Alliete haben kaum Schons reif zu werden, das hat mir Hr.Jäger gesagt bevor ich kaufte die Reben, und das habe ich im seinem Wingert gesehen. Die Sorten welche waren nicht lockerbeerig mit befall.
 Sory ! falsch geschrieben mit Teldor  nicht mit Alliete.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: zwerggarten am 16. September 2016, 08:20:45
ich spritze gar nichts, seit ich reben habe (3 an der laube, jetzt noch 5 an einem gestänge im garten, alles verschiedene), und hoffe, das kann ich durchhalten.

dieses jahr wars offenbar endlich mal besonders günstig, in den letzten jahren konnte eigentlich nur eine einzige weiße muskatstarke traube an der laube überzeugen. leider habe ich meinen pflanzplan vertrottelt und was ich damals gekauft hatte, müsste ich endlich mal im rechnungsordner suchen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: bristlecone am 16. September 2016, 08:27:18
@ silesier: ich hatte nicht mehr genügend (große) organzabeutel! aber zwei eingepackte hängen noch ungeerntet, allerdings mit ein paar abgefallenen faulen beeren unten drin, hoffentlich steckt das nicht die anderen beeren an.

@ jakob: ja, fast hätte ich die rebe schon gerodet, nach den letzten jahren. ;) den ertrag habe ich bei der aber zuvor schon selbst reduziert: blutenden herzens alle noch so großen trauben abgeschnitten, die vom weg leicht erreichbar gewesen wären – nochmal hatte ich keine lust auf mundraub.
Fast Alle großtraubige Sorten ohne spritzen im Endfase gegen Grauschimmel mit Switsch oder Alliete haben kaum Schons reif zu werden, das hat mir Hr.Jäger gesagt bevor ich kaufte die Reben, und das habe ich im seinem Wingert gesehen. Die Sorten welche waren nicht lockerbeerig mit befall

Aliette wirkt nicht gegen Grauschimmel und andere echte Pilze, sondern gegen manche Oomyceten (Phytophthora, Peronospora und ein paar andere).
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 16. September 2016, 09:59:31
eine Frage nebenbei,
ich habe eine kernlose weiße Rebe im Garten. Sie steht relativ frei und ist mehrere Jahre alt. Sie trägt aber nicht. Wenn sie mal Traben angesetzt hat, verkümmern die schnell wieder. Kann das an der Wärme oder an der Befruchtung liegen? Hier ist kein Weinbauklima (ca . 430m ü. n.N.). Regent und Muskat Bleu reifen problemlos aus.
Hallo Rib-Esel, das ist schwer ohne Bilder hier was über deine Kernlose Sorte aussagen.
Kann ich nur vermuten es könnte sich halten um Lakemont und der bekommt jedes Jahr Stiellehme und die Beeren austrocknen.
Leider kann ich dir keine Bilder zeigen, da ich noch nie Trauben  bekommen habe. Nach drei bis sechs Wochen nach der Befruchtung fallen die Trauben einfach ab. Abgesehen davon bildet die Pflanze wenige Blütentrauben. ich habe maximal drei Blütentrauben an der Pflanze gehabt.
Dann, mach Bilder von Blätter, Obere und Untere Seite.

Hier sind die Bilder



weiße-rebe



weiße-rebe



weiße-rebe



weiße-rebe



weiße-rebe



weiße-rebe



weiße-rebe



weiße-rebe

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 16. September 2016, 10:06:59
Grauschimmel (Botrytis cinerea) liebt feuchtes Wetter - hier ist es seit sechs Wochen knochentrocken, keine Spur davon. Es gab genug andere Probleme (Spätfrost, Peronosphora), aber Grauschimmel in der Reifephase: Null. Auch der angekündigte Oidiumbefall blieb aus. Die Reife war schon zu weit fortgeschritten dafür.

Empfohlen ist max. 2x Teldor (Fenhexamid), wer ihn mit Pflanzenschutzmittel bekämpfen will, das hat auch eine Zulassung für Haus- und Kleingarten.

ich spritze gar nichts, seit ich reben habe

Ich auch. Sorten und Standort zählen. Das ist auch eine Kostenfrage. Die Mittel für Privatleute halte ich für sauteuer und die Lust auf illegal beschaffte Mittelchen gering.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 16. September 2016, 10:37:31
Genau ist das wie du schreibst Cydorian ich habe auch noch nicht diese beide Mittel benutzt. Das war nur Empfehlung den Hr.Jäger nur Ertrag TT Produzenten werden bestimmt das machen, mir ist egal wie viele Sorten im Garten das Pero. nicht überleben, das was überlebte zählt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 16. September 2016, 10:44:59
Zwei Jahren hintereinander schaute ich mehrmals Wingert von Hr.Jäger und der Grauschimmel hat immer angefangen zu wüten wenn die Beeren reif waren und die Wespen verletzten die Beerenhaut.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 16. September 2016, 16:56:01
Zwei Jahren hintereinander schaute ich mehrmals Wingert von Hr.Jäger und der Grauschimmel hat immer angefangen zu wüten wenn die Beeren reif waren und die Wespen verletzten die Beerenhaut.
+

ich habe die Sorten vom Jeger nicht und weiß es nicht wie resistent die Beeren sind. Aber jetzt nochmal..., es gibt Sorten die Beerenpilzresistenz sehr gut ist und unabhängig davon wie Pilzresistenz vom Laub ist! Also das heißt das nur angepickte beeren faulen und austrocknen ohne das die anderen Beeren krank werden und das unanhängich von Pilzresistenz der Rebe selbst.. Und das ist ein Tabu Thema bei Sortenmacher!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: niemand anders am 17. September 2016, 16:33:25
Könnte mir mal bitte jemand sagen, der Rebenanbau unter Folientunnel schon praktiziert, was davon zu halten / zu erwarten wäre, wenn dieser (Tunnel) nur 2 mtr. breit und 4,5 mtr. lang ist (2 mtr. hoch).
Konkret, wie viele Reben Ihr denkt, daß man dahinein pflanzen könnte.

Und, nachdem solch ein Folientunnel in etwa wohl nur 3 Jahre intakt bleiben wird, ob es gescheiter wär', wenn man den erst etwa im dritten Jahr drüberbaut, also dann, wenn überhaupt erst Trauben zu erwarten wären.

Ich habe solche jetzt günstig im Angebot gesehen, und beabsichtige, gleich zwei zu kaufen; den zweiten, wenn der erste dann schon hin ist, quasi als Ersatz.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. September 2016, 10:53:03
Könnte mir mal bitte jemand sagen, der Rebenanbau unter Folientunnel schon praktiziert, was davon zu halten / zu erwarten wäre, wenn dieser (Tunnel) nur 2 mtr. breit und 4,5 mtr. lang ist (2 mtr. hoch).
Konkret, wie viele Reben Ihr denkt, daß man dahinein pflanzen könnte.

Und, nachdem solch ein Folientunnel in etwa wohl nur 3 Jahre intakt bleiben wird, ob es gescheiter wär', wenn man den erst etwa im dritten Jahr drüberbaut, also dann, wenn überhaupt erst Trauben zu erwarten wären.

Ich habe solche jetzt günstig im Angebot gesehen, und beabsichtige, gleich zwei zu kaufen; den zweiten, wenn der erste dann schon hin ist, quasi als Ersatz.
Ich habe keinen aber lese ich viel was schreiben polnische Jungs auf Winogrona.org.pl. Folientunnel ist wunderbare Sache für Tafeltrauben. Wenn soll günstig gemacht werden hat mich eine Frau überrascht wie kann man das einfach machen. Gekauften meistes sind zu niedrig, du brauchst 3m Höhe.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: niemand anders am 18. September 2016, 12:16:50
Danke für die Antwort.

Entschuldige bitte meine Unbedarftheit in diesen Dingen: Ich war gedanklich am Bild von Weinbergen orientiert und hatte selber vor vielen Jahren auch schon mal Reben am Spalier an einer Südwand.
Dieses dann nach Ratgeberbüchern im so wohl genannt gewesenen Rebbogenschnitt alle 50 ... 60 cm einen zur Seite gebunden, sodaß ich dachte, mit 2 Metern auskommen zu können.

... was, wenn man es beidseits pflanzen will, dann ja auch nichteinmal mehr 2 mtr. Höhe an den Seiten zur Verfügung wären ...

Wenn Du schreibst, 3 mtr. müßten es schon sein, dann seh' ich meinen Plan als nicht ausführbar, nachdem es an der Straße wäre, die Hecke somit weit überragend, und da nun spätestens irgendwer Einwendungen wegen des Anblicks / Bildes hätte.

Aber sehr gern werde ich mich auf dieser poln. Webseite mal umsehen.
Vielleicht kommt mir dabei ja noch ein besserer Einfall.

Die Frage bleibt aber grundsätzlich: Mit wie vielen Reb-Pflanzen könnte man bei dieser Grundfläche dann in etwa kalkulieren ?

Nachsatz:
Bei der Web-Adresse ist das ".pl" zu viel.
Könntest Du vielleicht, bevor ich erst lang im Net suchen müßte, das polnische Wort für "Folientunnel" herschreiben? So finde ich sicher schneller zu diesem Beitrag, den Du meintest.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. September 2016, 14:59:34
Wehre besser wenn so Hoch wird der Tunnel. Für größere Tafeltrauben ist das Sinnvoll um mehr Laub dort verstauen. Geh mal zum Gertnereien die haben so große Tunnels nur die sind sehr teuer, biliger ist manchmal besser.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. September 2016, 15:38:22
Danke für die Antwort.

Entschuldige bitte meine Unbedarftheit in diesen Dingen: Ich war gedanklich am Bild von Weinbergen orientiert und hatte selber vor vielen Jahren auch schon mal Reben am Spalier an einer Südwand.
Dieses dann nach Ratgeberbüchern im so wohl genannt gewesenen Rebbogenschnitt alle 50 ... 60 cm einen zur Seite gebunden, sodaß ich dachte, mit 2 Metern auskommen zu können.



Wenn Du schreibst, 3 mtr. müßten es schon sein, dann seh' ich meinen Plan als nicht ausführbar, nachdem es an der Straße wäre, die Hecke somit weit überragend, und da nun spätestens irgendwer Einwendungen wegen des Anblicks / Bildes hätte.

Im Tunnel deine Berankung musst 50cm von Seiten Wenden enden sonst verbrennen die Blättern, oben bis Decke dort können, werden die Spitzen Kronen verbrannt. Lüftung oben ist notwendig, dort herscht Hitze 50°und mehr. Macht man das durch Abnehmbare Folienteile für Sommerzeit.
Ich hätte die Hecke zum Nachbarn weg gemacht und FT gestellt besser als die Hecke und Ruhe mit Sichtschutz und Lerm.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 18. September 2016, 18:17:06
Hallo
Hat jemand einen Drath zu Italien? Dort wird seit kurzem die Sorte " Arra " angebaut.
Mal Gugeln und die Bilder anschauen, einfach der Hammer. Auch der Hohe Brix Gehalt sind
Imponierend.
Gruß Britrau
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 18. September 2016, 18:24:00
Die genaue Bezeichnung ist " Arra 15 "
Gruß Britrau
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thogoer am 18. September 2016, 19:03:20
Es sind wenn ich das richtig verstandenen habe fast 50 verschiedene Sorten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 18. September 2016, 22:31:31
Hallo
Hat jemand einen Drath zu Italien? Dort wird seit kurzem die Sorte " Arra " angebaut.
Mal Gugeln und die Bilder anschauen, einfach der Hammer. Auch der Hohe Brix Gehalt sind
Imponierend.
Gruß Britrau/quote]


hallo britrau.
der wahnnsin..ich denke das geht bei uns nur unter folie...lockerbeerig müßen sie ja sein..und schnell...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 21. September 2016, 16:10:34
Hallo
Hat jemand einen Drath zu Italien? Dort wird seit kurzem die Sorte " Arra " angebaut.
Mal Gugeln und die Bilder anschauen, einfach der Hammer. Auch der Hohe Brix Gehalt sind ist
Imponierend.
Gruß Britrau

Ich glaube nicht, dass es sich für die meisten Foristen lohnt, Zeit für's Googeln zu verplempern. "Italien" sagt ja schon viel.
Die Arra-Sorten sind relativ neue Hochertragssorten und stammen von einer kalifornischen Züchterfirma. Arra 15 wird in Ländern wie eben Kalifornien, Peru, Chile, Brasilien, Spanien, Italien... angebaut. Reife 3 Wochen nach Thompson Seedless.

Also was soll das...  ::)
Vielleicht noch eine Sortenempfehlung aus Marokko?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 21. September 2016, 16:20:54
Und wer wagt sich diese Sorten organisieren, bestellen wo. ? Ausprobieren mindestens 10 Sorten über 5, 10 Jahren. Ob wir schon nicht genug ausprobierten Sorten von Jakob nicht hätten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 22. September 2016, 00:33:47
Und wer wagt sich diese Sorten organisieren, bestellen wo. ? Ausprobieren mindestens 10 Sorten über 5, 10 Jahren. Ob wir schon nicht genug ausprobierten Sorten von Jakob nicht hätten.

Du hast ja noch keine von mir ausprobiert ;D
Warum nicht? Der hat ja Gewächshaus und mit dem Heizung kann er sogar schon im Juni-Azugust welche haben egal wie spät sie werden..
Für mich ist auch nicht enteresant so was,schon wegen der Pilzfestigkeit und dann noch Geschmack leidet im kalten und verrieselung und und und...Besorgen aus Italien wäre der wenigste Problem ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 22. September 2016, 00:45:28
Wir sind ja auch gut drauf und alles schmekt bei uns und nicht nur Kodrianka!!!!!!! ;D
(http://thumbs.picr.de/26893739kk.jpg)

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 22. September 2016, 05:05:44
Hast Du einen Tafeltraubentag veranstaltet? :-)
Wunderschöne Trauben!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 22. September 2016, 07:06:18
@Jakob , sieht super aus :D

allerdings fehlt bei den Bildern ein kleiner Hinweis was da jeweils für eine Sorte zu sehen ist !!!! :o ;D ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 22. September 2016, 07:11:18
Verrate uns doch bitte mal die Sorten!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Traubi am 22. September 2016, 14:58:01
Jakob, traumhafte Trauben👍👍👍
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: goldy am 22. September 2016, 21:32:55
Jacob sagenhaft Deine Trauben ganz toll,
da reicht ja schon 1Traube für eine große Familie. ;) ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. September 2016, 11:04:00
Super Trauben!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. September 2016, 12:09:37
Jakob, traumhafte Trauben👍👍👍
Jakob ich gratuliere auch. Hast wieder Allen gezeigt, mir auch. Paar von deinen Sorten habe ich schon stehen im Töpfen und mehrere habe ich weiter verschenkt. Im meinem Mini Garten sowas nachmachen ist fast unmöglich. 4m pro Rebe Platz zu machen kann man nur im Feld wenn man will 40 Sorten haben. Trotz starken Pero. hast du sowieso viel gerätet. Andere frage.
Haben das schon Moden.und die aus LWG Weithöheim gesehen ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 23. September 2016, 16:09:34
Was für ein Aufschrei!
Es ist doch gerade das Interessante Sorten neu auszuprobieren, zu schauen was daraus wird.
Natürlich habe ich den Vorteil im Gewächshaus die Reben anzubauen, schon im 2 . Standjahr ist
es bei mir ersichtlich ob es taugt oder nicht. Wo letztlich das Material herkommt ist mir eigentlich egal.
Sorten wie " Jana", Red Globe, Velika, Affrodite, Velez usw. sind natürlich unter Glas besser aufgehoben.
Ich habe viele Sorten ausprobiert und auch viel wieder Roden müssen, aber das macht ja den Spaß an
Tafeltrauben, die Neugier was daraus wird. Also wenn ich an Arra 15 herankommen würde ich würde sie ausprobieren.
Gruß Britrau
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. September 2016, 16:23:13
Danke an alle! 
Es sind aber nicht alle Trauben von mir gewesen und die Personen die auch auf den Fotos waren haben mich gefragt ob ich die Fotos entfernen kann… :)
Genau wie hier im Forum, keiner will zeigen was er erreicht hat… Also es gibt diese Leute die besser  sind wie ich und das sind viele!! Ist das wegen Aberglauben so? ;D
Das ist vielleicht einmalig in der Welt das wir ein Gartenforum ohne Bilder und ohne richtige  Fragen betreiben!!!? ;D ::) :o

@Silesier, warum fühlst du dich angegriffen? Ich habe doch nur Bilder gezeigt das es trotz alle Vorurteile möglich ist so großen Trauben reif zubekommen…
Und woher hast du, dass die Reben bei mir alle 3,5-4M haben? Du warst doch nicht einmal bei mir gewesen… ;D

Ja, ich habe Venus,  Himrod  und andere paar Sorten wo ich mit Ertrag nicht genug belasten konnte und die sind  mir auf 3,5-4.0M groß geworden aber alle Großbeeriegen Sorten setze ich alle 1.25M..
Und das ist Platz für ca 10 Augen und später für 7 Triebe. Ist alles kein Geheimnis . ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 23. September 2016, 17:09:54
Ja, Jakob, das waren super Trauben. Die waren doch tw über 2,5 oder 3 kilo??? Dies Jahr war  bei Dir wahrscheinlich im Vergleich zu den anderen Jahren eher ein spätes Jahr, so ein tolles Wetter hattet ihr ja nicht.

Ich hab gerade heute die Lieferung von Dir bekommen, vielen Dank, alles noch voll mit gesundem Laub. Meine eigenen Jungpflanzen aus 2015 sehen viel schlechter aus. Dies Jahr wollten die meisten Reben ohnehin nicht richtig wachsen, dafür ist die Holzreife recht gut. Auf jeden Fall bin ich glücklich, dass ich das Sortiment der sehr frühen Sorten dank deiner Lieferung etwas ausbauen kann.

Ich hatte sehr viel Reben an eher schlechten Standorten ausprobiert und manche etwas späteren Sorten liefern an ungünstigen Standorten trotz Süße nicht ihr normales Geschmacksbild, das geht dann bestenfalls in Richtung Feige.

Obwohl hier oben Frosthärte im Grunde keine Rolle spielt, ist sie zu beachten, Sorten mit niedriger Frosthärte zeigen eine schlechtere Holzreife an, wenn dann die Rebe bis Ende September Zucker produzieren muss, übersteht auch bei akzeptablen Wintertemperaturen der Austrieb den Winter nicht.

Bei mir wird Katharina inzwischen erstmals schön rot, es sind aber Minigescheine wie an einer Jungrebe.

In ein, zwei Jahren habe ich Erfahrungen mit vollsonnigen Standorten, da bin ich gespannt. Dann hab ich wenigstens bei frühen Sorten kein Handicap mehr.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. September 2016, 18:13:51
Danke an alle! 


@Silesier, warum fühlst du dich angegriffen? Ich habe doch nur Bilder gezeigt das es trotz alle Vorurteile möglich ist so großen Trauben reif zubekommen…
Und woher hast du, dass die Reben bei mir alle 3,5-4M haben? Du warst doch nicht einmal bei mir gewesen… ;D

Ja, ich habe Venus,  Himrod  und andere paar Sorten wo ich mit Ertrag nicht genug belasten konnte und die sind  mir auf 3,5-4.0M groß geworden aber alle Großbeeriegen Sorten setze ich alle 1.25M..
Und das ist Platz für ca 10 Augen und später für 7 Triebe. Ist alles kein Geheimnis . ;)
Jakob, ich fühle mich nicht angegriffen und ich bin sehr dankbar das dich gibts auf diesem Forum. Du hast selber geschrieben dass die Ttr.Reben brauchen viel Altholz und am besten sind Mini Kordonen. Das habe ich auch gesehen bei meinem Kumpel im Polen der macht sowas mit Arkardia und mit alle Großtraubigen Sorten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. September 2016, 20:10:55
Ja, Jakob, das waren super Trauben. Die waren doch tw über 2,5 oder 3 kilo??? Dies Jahr war  bei Dir wahrscheinlich im Vergleich zu den anderen Jahren eher ein spätes Jahr, so ein tolles Wetter hattet ihr ja nicht.

Ich hab gerade heute die Lieferung von Dir bekommen, vielen Dank, alles noch voll mit gesundem Laub. Meine eigenen Jungpflanzen aus 2015 sehen viel schlechter aus. Dies Jahr wollten die meisten Reben ohnehin nicht richtig wachsen, dafür ist die Holzreife recht gut. Auf jeden Fall bin ich glücklich, dass ich das Sortiment der sehr frühen Sorten dank deiner Lieferung etwas ausbauen kann.

Ich hatte sehr viel Reben an eher schlechten Standorten ausprobiert und manche etwas späteren Sorten liefern an ungünstigen Standorten trotz Süße nicht ihr normales Geschmacksbild, das geht dann bestenfalls in Richtung Feige.

Obwohl hier oben Frosthärte im Grunde keine Rolle spielt, ist sie zu beachten, Sorten mit niedriger Frosthärte zeigen eine schlechtere Holzreife an, wenn dann die Rebe bis Ende September Zucker produzieren muss, übersteht auch bei akzeptablen Wintertemperaturen der Austrieb den Winter nicht.

Bei mir wird Katharina inzwischen erstmals schön rot, es sind aber Minigescheine wie an einer Jungrebe.

In ein, zwei Jahren habe ich Erfahrungen mit vollsonnigen Standorten, da bin ich gespannt. Dann hab ich wenigstens bei frühen Sorten kein Handicap mehr.

Dann hast du auch ein paar Sorten erwischt was auf den Fotos waren! ;)
Das ist sehr gut dass du nie aufhörst neue Wege zu suchen und was Neues ausprobieren!
Es ist gut bei diesem Hobby dass es immer wieder eine Idee gibt um sich zu verbessern…
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 24. September 2016, 14:49:27
Stimmt, verbessern kann man immer. Ich hau zwei Grossbeerige jetzt aus, eine hat viele Durchmesser 4cm - Beeren, normal 3cm. Noch nicht gepflückt, wird aber jetzt reif. Ist wenigstens robust, auch dieses Jahr ohne jeden Pflanzenschutz. Im Gegensatz zu sowas wie Arkadia, die schon vor Jahren nicht nur deshalb rausgeflogen ist. Die Grösse bringt mir halt nix, wenn sie langweilig schmecken und für die Kinder sie wegen der Kerne nur dritte Wahl sind. Die Kleinen, Aromatischen reissen sie mir aus der Hand... Für Schautrauben ist zu wenig Platz. Wie bei Zwetschgen und Äpfeln heisst sehr grosse Frucht selten auch gute Qualität. Komisch, warum eigentlich?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 24. September 2016, 17:41:18
Stimmt, verbessern kann man immer. Ich hau zwei Grossbeerige jetzt aus, eine hat viele Durchmesser 4cm - Beeren, normal 3cm. Noch nicht gepflückt, wird aber jetzt reif. Ist wenigstens robust, auch dieses Jahr ohne jeden Pflanzenschutz. Im Gegensatz zu sowas wie Arkadia, die schon vor Jahren nicht nur deshalb rausgeflogen ist. Die Grösse bringt mir halt nix, wenn sie langweilig schmecken und für die Kinder sie wegen der Kerne nur dritte Wahl sind.

Die Kleinen, Aromatischen reissen sie mir aus der Hand... Für Schautrauben ist zu wenig Platz. Wie bei Zwetschgen und Äpfeln heisst sehr grosse Frucht selten auch gute Qualität. Komisch, warum eigentlich?

Nur endlich hast auch du diese Frage gestellt....Der Grund ist rein Physikalisch!
Es gibt eine Formel: Fruchtgewicht x Lauboberfläche x Sonnenlicht x Wärme......

Das heißt dass bestimmter Standort zb mit 2000cat Wärme X Ganztagsonne x 1,2M² Lauboberfläche (Weinberg) x 2kg Fruchtgewicht(Weinberg)
Ist in der Lage bestimmte Qualität pro laufender Meter Spaliere zu produzieren bis Ende September (Riesling 140 Tagen)!!..

2kg Trauben von spitzen Qualität
4kg Trauben von guter Qualität
6kg Trauben von schlechte Qualität   
8kg Traben reifen nie aus Qualität

Also das heißt dass egal wie die Sorte heißt ,im Weinberg bei gleiche Erziehung werden 2KG Juliane genau so intensiv schmecken wie 2KG Venus,Vanesa,MB oder ..usw!!!
Das Bild wird natürlich anders sein! Auf 1 laufendem Meter Spaliere werden dann 20 Trauben von Venus=2KG hängen und nur 1 Traube=2kg von Juliana..usw

Also alle 11 Trieben bei Juliane werden ganz ohne Trauben, den 12-ten Trieb mit einer 2kg Traube mit helfen füttern müssen um die selbe Qualität zu bekommen wie bei 2kg Venus usw..
Das sind ca 90% alle Gescheine wo weg müssten bei Arkadia ,Juliane ,Velez aber nur 50% bei Galachad und nur 30% bei Garold usw ,um die selbe Qualität zu haben ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 24. September 2016, 18:42:23
Jakob, ich hab vor einigen Jahren M. Letnij und M. Luganskij von Dir bekommen. Beide sind groß und kräftig geworden, haben aber bisher nur sehr wenig (fast keine) Trauben gehabt. Sie stehen jetzt im 4. Jahr.
Sie hatten auch noch nie schöne Gescheine.
Die paar Beeren die dran waren haben allerdings einen sehr intensiven Muskatgeschmack.
Sag, was kann ich machen dass die Beiden ordentliche Gescheine bilden und das wenige was dran ist nicht auch noch verrieselt?
Ich hätte von denen gerne mal schöne Trauben.

Wie sind M. Luganskij und M.Letnij von der Reifezeit eingestuft?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 24. September 2016, 19:13:49
Den Zusammenhang von hohen Erträgen und sinkender Qualität meinte ich nicht. Für die Ausdünnung hat dieses Jahr bereits der Spätfrost gesorgt, leider. Hat die Grösse der Beeren aus den verbliebenen Gescheinen noch verstärkt. Die Fruchtfleischkonsistenz grosser Beeren hat ausserdem einen schmaleren Weg. Einen geleeartigen Saftbeutel wie Venus akzeptiert man dagegen kleinbeerig eher, auch weil keine Kerne drin sind. Stell dir Weichgelee mit 4cm Durchmesser vor...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 24. September 2016, 20:26:30
Auf dem Bild ist die erste Traube übersehen worden, zweite und dritte in Organzabeuteln (danke vielmals für diesen Tip, hat heuer den Großteil meiner Ernte gerettet)
Wie man sehen kann, sind v.a. bei der zweiten Traube viele Beeren geplatzt, kann mir jemand sagen warum?
Ist Frumoasa alba, Spalier unter Dach, Südseite.
Letztes Jahr mit monatelang Trockenheit hätte ich mich nicht gewundert, wenn dann nach einem Schauer die Fruchthaut reißt, aber heuer? Das Dumme ist, dass letztes Jahr die Wespen dran waren und ich das mit den Beuteln heuer das erste Mal mache. Vielleicht war es ja jedes Jahr so und ist mir bloß wegen Wespenfraß nicht aufgefallen, kann ich jetzt nicht ganz ausschließen. Je höher am Spalier, desto gesünder die Trauben. Wie ich Anfang August eingetütet habe, waren die Beeren übrigens bereits geplatzt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 24. September 2016, 20:27:02
Dieses Jahr trotz regenwetter und hagel ist bei mir alles was geblieben ist ausgereift.
alles super lecker geschmacklich und sehr süß trotz grossbeerigen sorten wie arkadia,preopraschenie,kodrianka,frumoasa alba,garold,tigin.
Wenn man der meinung ist das diese sorten nicht schmecken und nichts sind dan hat man was falsch gemacht,und da ist nicht die sorte schuld.
hab vorbeugend vier mal gespritzt ,das letzte mal nach der blütte und alle trauben sind gesund geblieben,
wer damit nicht klar kommt ,soll es bei dem lassen womit er zurecht kommt,die vorlieben und die geschmäcker sind verschieden.











 

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 24. September 2016, 20:39:11


Habe heuer Jakobs Rat befolgt und die Tragruten nicht gekürzt. Einleuchtend, dass die Rebe natürlich die Blätter für den Ertrag braucht. Leider hatte ich schon, wie mir bisher immer gesagt wurde, bereits auf Zapfen geschnitten, bevor ich über den Schnitt im Forum gelesen habe. Nächstes Jahr - neuer Versuch.

Juliana im Gewächshaus macht schon Fluchtversuche durch die Fenster. Wenn ich auch noch reinwill, muss ich von der richtigen Seite kommen, sonst wird's zum Raufen.

und so sieht eine richtig gute Traube von der Frumoasa aus,

Flash
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 24. September 2016, 21:34:01
Jakob, ich hab vor einigen Jahren M. Letnij und M. Luganskij von Dir bekommen. Beide sind groß und kräftig geworden, haben aber bisher nur sehr wenig (fast keine) Trauben gehabt. Sie stehen jetzt im 4. Jahr.
Sie hatten auch noch nie schöne Gescheine.
Die paar Beeren die dran waren haben allerdings einen sehr intensiven Muskatgeschmack.
Sag, was kann ich machen dass die Beiden ordentliche Gescheine bilden und das wenige was dran ist nicht auch noch verrieselt?
Ich hätte von denen gerne mal schöne Trauben.

Wie sind M. Luganskij und M.Letnij von der Reifezeit eingestuft?


@Urmele
Die Sorten die sich in drei Ertragsjahren nicht gezeigt haben wie man sich vorstellte sollen besser um veredeln, umpflanzen oder ausgetauscht werden. Glaube mir ,du wirst nie Glücklich mit der Sorte die ist nicht für deinen Standort.. Also allgemein gilt je Besser das Wetter zum Zeitpunkt des Entstehens vom Auge desto größer die Traube wird.
Also wenn bis Juni kalt war sind alle Augen mit kleinen Trauben für nächstes Jahr,. Im Juni ist warm aber die Augen sind schon am obersten Draht und werden ja abgeschnitten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 24. September 2016, 21:54:42
Wie man sehen kann, sind v.a. bei der zweiten Traube viele Beeren geplatzt, kann mir jemand sagen warum?

Die haben doch Mehltau?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 24. September 2016, 22:09:28
Den Zusammenhang von hohen Erträgen und sinkender Qualität meinte ich nicht. Für die Ausdünnung hat dieses Jahr bereits der Spätfrost gesorgt, leider. Hat die Grösse der Beeren aus den verbliebenen Gescheinen noch verstärkt. Die Fruchtfleischkonsistenz grosser Beeren hat ausserdem einen schmaleren Weg. Einen geleeartigen Saftbeutel wie Venus akzeptiert man dagegen kleinbeerig eher, auch weil keine Kerne drin sind. Stell dir Weichgelee mit 4cm Durchmesser vor...

Das ist richtig,es gibt Sorten die wässerige Beuteln produzieren wenn sie zu stark treiben zb Talisman es gibt aber Sorten die so knakich sind das man sich wünscht etwas mehr Saft..
Die Sorte ist dann auch nicht für denen Standort! Die Sorte muss auch belastbar sein ,das heißt beim bestimten Nahrungandebot braucht so viel Platz das man mit Trieben und Ertrag den Wachstum kontrollieren kann.. Das Heißt wenn du Liwia oder Kodrianka als Bäumchen erziehen willst und hast Konkurenzlose Boden dann hast du ein Problem!


Wenn du zu wenig Ertrag machst zb 2 Trauben ,sie wächst wie von Sinnen ,wenn du 8 Trauben lässt um Wachstum ab zu bremsen dann reifen die Trauben nicht, weil zu wenig Laub für diese Gewichte ist...Also so eine Sorte braucht Platz ...Zak auf 12 Augen geschnitten und 6-8 Trauben dran gelassen und zack hast du Wachstum unter Kontrolle. Wenn nicht zack nächstes Jahr in die andere Richtung noch 6 Augen mit 4 Trauben, hoppla und ist alles in Ordnung wieder...

Das ist auch nicht deine Sorte wenn immer verrieselt oder die Beeren sind wässerig..Ich gehe davon aus dass Ka,Ca,Ph,mg Na³ ausreihend im boden sind..
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 24. September 2016, 22:24:34


Habe heuer Jakobs Rat befolgt und die Tragruten nicht gekürzt. Einleuchtend, dass die Rebe natürlich die Blätter für den Ertrag braucht. Leider hatte ich schon, wie mir bisher immer gesagt wurde, bereits auf Zapfen geschnitten, bevor ich über den Schnitt im Forum gelesen habe. Nächstes Jahr - neuer Versuch.

Juliana im Gewächshaus macht schon Fluchtversuche durch die Fenster. Wenn ich auch noch reinwill, muss ich von der richtigen Seite kommen, sonst wird's zum Raufen.

und so sieht eine richtig gute Traube von der Frumoasa aus,

Flash

Die Längere Triebe brauche ich wenn ich 6-8kg pro Rebe oder 1.2M Spalier von guter Qualität haben möchte. Mit 4kg pro Rebe reichen ganz nopmale Tiebe wie im Weinberg auch zb... Bei 10Kg reichen auch die Langen Triebe nicht mehr... ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 24. September 2016, 22:25:12
Das enorme Wachstum konnte man dieses Jahr gut beobachten bei den Sorten, die im Frost komplett die Gescheine verloren haben. Wenigstens ein Jahr, in dem man immer genug Material hat, um die Rebe nach Wunsch zu erziehen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 24. September 2016, 22:30:48

Wie man sehen kann, sind v.a. bei der zweiten Traube viele Beeren geplatzt, kann mir jemand sagen warum?
Je höher am Spalier, desto gesünder die Trauben. Wie ich Anfang August eingetütet habe, waren die Beeren übrigens bereits geplatzt.

Das ist Oidium brutal ,nächstes Jahr austribspritzung nicht verpassen...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: goldy am 24. September 2016, 23:32:15
Vor 3 Wochen hatten wir sehr schlimmen Hagelschlag.Es hat sehr großen Schaden gemacht,aber es haben doch noch einige Trauben überlebt.Euer Rat mit den Organzabeuteln war toll ,dankeschön noch einmal dafür.Ja leider hatte ich gewartet, habe sie erst dannach eingepackt.Aber das ist toll die Wespen haben nun nur die anderen die eh schon vom Hagel geschädigt waren befallen.
Einige Beweisfotos anbei.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: goldy am 24. September 2016, 23:42:08
Einige Sorten die recht gut tragen
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: goldy am 24. September 2016, 23:43:45
Sie stehen unter dem Carport
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: goldy am 24. September 2016, 23:45:01
 ;) ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: goldy am 24. September 2016, 23:46:12
 ;) ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: goldy am 24. September 2016, 23:47:08
 :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: goldy am 24. September 2016, 23:47:49
 :)Glenora
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: goldy am 24. September 2016, 23:48:42
 :)müsste Phönix sein
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 25. September 2016, 18:58:13
Heute habe ich mal bei der Kodrianka nachgeschaut, ob die Trauben schon reif sind und einen Organzabeutel abgenommen. Ich erlebte eine böse Überraschung. Ca. 50 % der Beeren waren mehr oder weniger dem Botrytis (Grauschimmel) zum Opfer gefallen. Dabei hatte ich 2x gegen Grauschimmel gespritzt.  Das bestärkt mich darin, die Kodrianka zu roden. Mit Organzabeutel juchst der Grauschimmel und ohne die KEF. Die Pilzfestigkeit der Kodrianka ist eben für Organzabeutel zu niedrig.

Daraufhin habe ich mal die Beutel bei Tigin, Ontario und Muskat Letni besichtigt. An den Trauben ist bis jetzt keinerlei Botrytis oder Mehltau zu sehen. Bis zur letzten Beere alles OK:
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 25. September 2016, 19:03:07
Ich habe mal eine Frage an die, die Muskat Letni haben.

Der Geschmack ist ja OK, aber die Beerenhäute sind sehr störend. Zum einen ist der Geschmack der Beerenhäute (nicht des Beereninhaltes) grasig und man kaut auf diesen Beerenhäuten herum wie auf einem Kaugummi.

Nun kann es ja sein, dass ich bisher zu früh geerntet habe.

 Wie ist Muskat Letni bezüglich Beerenhäute bei Euch?

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 25. September 2016, 20:01:53
Ich hab M. Letnij, aber wahrscheinlich nicht mehr lange. Deswegen:
Jakob, ich hab vor einigen Jahren M. Letnij und M. Luganskij von Dir bekommen. Beide sind groß und kräftig geworden, haben aber bisher nur sehr wenig (fast keine) Trauben gehabt. Sie stehen jetzt im 4. Jahr.
Sie hatten auch noch nie schöne Gescheine.
Die paar Beeren die dran waren haben allerdings einen sehr intensiven Muskatgeschmack.
Sag, was kann ich machen dass die Beiden ordentliche Gescheine bilden und das wenige was dran ist nicht auch noch verrieselt?
Ich hätte von denen gerne mal schöne Trauben.

Wie sind M. Luganskij und M.Letnij von der Reifezeit eingestuft?


@Urmele
Die Sorten die sich in drei Ertragsjahren nicht gezeigt haben wie man sich vorstellte sollen besser um veredeln, umpflanzen oder ausgetauscht werden. Glaube mir ,du wirst nie Glücklich mit der Sorte die ist nicht für deinen Standort.. Also allgemein gilt je Besser das Wetter zum Zeitpunkt des Entstehens vom Auge desto größer die Traube wird.
Also wenn bis Juni kalt war sind alle Augen mit kleinen Trauben für nächstes Jahr,. Im Juni ist warm aber die Augen sind schon am obersten Draht und werden ja abgeschnitten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 26. September 2016, 08:45:15
Bei der Fruchtbarkeit meiner Muskat Letni gibt es keine Probleme. Jedes Jahr gab es viele Trauben und ich habe immer den Ertrag reduzieren müssen.

Nur der grasige Geschmack der Beerenhäute stört mich - deshalb die Frage, ob ich eventl. zu zeitig geerntet habe.

Auch Timur hat bei mir solche Beerenhäute.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 26. September 2016, 11:17:27
@Dietmar, die Kodrianka ist wahrscheinlich nicht deine Traube wie auch nicht meine ,bei mir wegen 80% verrieselung…
Der grasige Geschmack der Beerenhäute kommt davon das die nicht reif sind. Deine Lage ist sehr schwierig und sogar manche früh sorten haben auch ihre Probleme….Wie ist bei dir Galachad ?
Vielleicht werden bei  dir Sorten mit dünneren Haut sich besser zeigen. Probiere erst mal Wostorg ihre Kinder…AmetNow,Super Extra,Aladdin noch Könnte zu dir passen PodNes ,Ajuta und ZarNes…

@Goldy, Woow…,tolle Trauben ,gesunder Laub ,af dem Letzten Foto sieht man die Belastung 2-3 Trauben pro Trieb..Was ist das für die Sorte und ist die schon reif? Wir haben schon ende September…

@Urmele, hast beim Dietmar gelesen dass er bei MukLet ertrag reduzieren müsste und bei dir kaum was dran war, das bestätigt meine Aussage dass; die Rebe ist eine Kultur des Standortes und Platzes!

Das heißt dass eine Rebsorte nicht nur an verschiedenen Standorten sich anders zeigen kann, sondern auch innerhalb eines Standortes an verschiedenen plätzen wo sich anders zeigen kann! Muss aber nicht!

@alle,Das ist gut das ihr euch traut was zu zeigen ,man kann sich nur verbessern wenn man es zeigt und Meinung von den anderen hört. Das hört sich immer wie Kritik an, aber wenn das konstruktive Kritik ist warum auch nicht…

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 26. September 2016, 12:30:49
@jakob

Super Ekstra und Aladdin habe ich, aber noch nicht getragen. Bei Galachad erst kleinere Trauben, da erstes tragendes Jahr.
Wostorg hatte ich wieder gerodet, da nie eine Traube dran hing.

Im Moment habe ich keine freien Standplätze mehr für weitere Versuche, da ich erst kürzlich 4 neue Reben erhalten habe.  ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 26. September 2016, 14:20:34
Meine Kadrianka von Jahr zu Jahr hat grüßere Trauben, auf schwachen Trieben lasse ich keine Trauben nur auf starken, dadurch sind die Beeren grüßere. Vor drei Wochen war schon aufgegessen, mir schmeckt besser als Nadjezda Azos.
Sie braucht einfach Super Lage sonst nichts. 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 26. September 2016, 16:37:51
Meine Kadrianka von Jahr zu Jahr hat grüßere Trauben, auf schwachen Trieben lasse ich keine Trauben nur auf starken, dadurch sind die Beeren grüßere. Vor drei Wochen war schon aufgegessen, mir schmeckt besser als Nadjezda Azos.
Sie braucht einfach Super Lage sonst nichts.

@Silesier, eben nicht! Bei mir hat sie den besten Platz und ist nichts wegen verrieselung ,schmecken tut sie aber sehr gut was mir nicht nützt weil seit Jahren nur als Vogelfutter hengt
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 26. September 2016, 17:15:01
http://share-your-photo.com/996fbff74f
http://share-your-photo.com/6330de4176
http://share-your-photo.com/f0a8f3a50a
http://share-your-photo.com/52103ac337
Das war kodrianka.
http://de.share-your-photo.com/img/4bc431dd19.jpg
http://de.share-your-photo.com/img/ae4fbe9746.jpg
http://de.share-your-photo.com/img/ef2ff08319.jpg
Preopraschenie
http://de.share-your-photo.com/img/3e76812a8e.jpg
http://de.share-your-photo.com/img/78deb10d05.jpg  arkadia
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 26. September 2016, 17:21:23
Da es beim letzten Mal nicht richtig mit den Fotos geklappt hat stell ich sie nochmal so rein.
Frumoasa alba http://de.share-your-photo.com/img/f383769578.jpg
Tigin  http://de.share-your-photo.com/img/c39bd7ff9e.jpg
Garold  http://de.share-your-photo.com/img/43f383d52d.jpg
Alles reif,nach regen kodrianka, arkadia  fangen an zu platzen
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 26. September 2016, 19:42:27
Super Bilder!

Leider sind nicht alle Sorten für meinen Standort geeignet.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 27. September 2016, 17:05:44
Freud und Leid hängen manchmal Nahe beieinander:

Kischmisch Lutschistij
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn2732zb8p53ftqj_thumb.jpg)

Tigin
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn2733jlzxyudf02_thumb.jpg)

Liwia die Letzte, hatte sich versteckt.
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn2735gv9xf1ijb0_thumb.jpg)  (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn27363ut02d1ng9_thumb.jpg)

Tasson, steht etwa 2 m weit von K. Lutschistij weg, in der Reihe, Ostseite vom Haus, regengeschützt. Und trotzdem.....
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn2728b6w2uptzvd_thumb.jpg) 
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn2728b6w2uptzvd_thumb.jpg) 

(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn2730rvx53p27kd_thumb.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 27. September 2016, 20:39:19
Unsere Tafeltrauben reifen in Massen nicht nur unter Folie, sondern auch im Freien. Also ich kann nicht sagen, dass es ein schlechtes Jahr ist - eher ist das Gegenteil der Fall. Seit langem ist auch kein Wespenschutz erforderlich. Lediglich der alte Romulus an der Hauswand ist sehr kleinbeerig und hat schwer unter Sonnenbrand gelitten.
Tigin hat eine erste Ernte gebracht und ich bin etwas am zweifeln, ob es auch die richtige ist. Auf Jakobs Foto sehen die Stiele eher rötlich aus und er konstatiert einen intensiven Muskatgeschmack. Die Beeren sind hier sehr süß und saftig, aber von Muskat keine Spur. Wenn nicht Tigin, was könnte es sonst sein?
Ina44 wie ist deine Tigin jetzt? schau mal bei Urmele ,sie haben die selbe punkte auf den Beeren.. Mache mal ein Foto vom Stock selbst..
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 27. September 2016, 21:02:48
@Urmele,Tason ist auch noch ein Kandidat zum rausfliegen ;D
Allerdings das ist kein guter Platz dort wo sie sitzt... Weil den drei Sorten Lutschistyi, Liwia und Tason haben ungefähr gleiche LaubPIWI von 3,5-4.0 und ich habe noch nie in eine Reihe so einen PIWI unterschied gesehen bei gleiche spritzungen. Was Beerenpiwi betrifft, das ist bekannt dass bei lutschistyi und Liwia viel höhere Beerenpiwi ist wie bei vielen anderen Sorten..
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: goldy am 27. September 2016, 21:12:40
Danke Jacob,laut meiner Aufzeichnungen müsste es die Sorte Phönix sein.Ja und sie ist schon reif.
Gespritzt wurde dieses Jahr gar nicht,aus Zeitmangel.Auser Hagelschaden haben wir Glück gehabt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 28. September 2016, 05:19:11
@Urmele,Tason ist auch noch ein Kandidat zum rausfliegen ;D
Allerdings das ist kein guter Platz dort wo sie sitzt... Weil den drei Sorten Lutschistyi, Liwia und Tason haben ungefähr gleiche LaubPIWI von 3,5-4.0 und ich habe noch nie in eine Reihe so einen PIWI unterschied gesehen bei gleiche spritzungen. Was Beerenpiwi betrifft, das ist bekannt dass bei lutschistyi und Liwia viel höhere Beerenpiwi ist wie bei vielen anderen Sorten..

Tason sieht wirklich übel aus. Ein Jahr bekommt die Rebe noch, wenn es nächstes Jahr wieder so schlimm wird ist Schluss!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. September 2016, 08:49:43
Ich muss Euch noch einmal mit meiner Muskat Letni langweilen.

Sie scheint jetzt völlig reif zu sein. Die Beeren sind spindelförmig (ca. 10mm Durchmesser und ca. 25 ... 30 mm lang) und gelb geworden. Der Geschmack ist recht süß mit starkem Muskataroma, eigentlich fast perfekt, nur Tigin schmeckt mir noch besser, da fruchtiger. Nur die Beerenhäute sind nach wie vor sehr störend und schmecken immer noch grasig. Ich werde mal ein paar Trauben hängen lassen, um zu sehen, was weiter passiert.

Warum nerve ich Euch damit? Alle meine Standorte sind momentan besetzt, aber ich habe noch 2 neue Reben. Eine davon wird die Kodrianka ersetzen.

Falls die Beerenhäute auch bei Euch so störend sind und grasig schmecken, ähnlich wie bei Timur, würde ich die Muskat Letni roden und die neue Rebe dahin setzen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 28. September 2016, 15:52:32
Hallo Traubenexperten,

ich wohne ja in einer recht nassen Gegend (heuer 1713 mm Niederschlag) - spritzen tue ich gar nichts. Die 14 Rebensorten haben klarerweise alle Pero, am besten stehen Aladdin und Muscat Bleu da. Über das Wachstum kann ich mich nicht beschweren, aber die mit Abstand schlechteste Sorte ist Solotoi Don, da ist mittlerweile kein einziges Blatt mehr dran, obwohl sie knapp 3 m gewachsen ist. Wer hat diese Sorte noch und wie anfällig sind ist bei euch?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 28. September 2016, 16:11:41
Ich hab sie gerade mal ein Jahr und sie hat auch Blattverlust. Kein guter Start, weiss nicht, ob ich sie behalten soll.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. September 2016, 18:30:35
Hallo Traubenexperten,

ich wohne ja in einer recht nassen Gegend (heuer 1713 mm Niederschlag) - spritzen tue ich gar nichts. Die 14 Rebensorten haben klarerweise alle Pero, am besten stehen Aladdin und Muscat Bleu da. Über das Wachstum kann ich mich nicht beschweren, aber die mit Abstand schlechteste Sorte ist Solotoi Don, da ist mittlerweile kein einziges Blatt mehr dran, obwohl sie knapp 3 m gewachsen ist. Wer hat diese Sorte noch und wie anfällig sind ist bei euch?

Die muss du unbedingt weg werfen! Die macht die anderen Reben unnötig Krank...Und eine pilzfeste reinsetzen...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. September 2016, 18:36:23
@Urmele,Tason ist auch noch ein Kandidat zum rausfliegen ;D
Allerdings das ist kein guter Platz dort wo sie sitzt... Weil den drei Sorten Lutschistyi, Liwia und Tason haben ungefähr gleiche LaubPIWI von 3,5-4.0 und ich habe noch nie in eine Reihe so einen PIWI unterschied gesehen bei gleiche spritzungen. Was Beerenpiwi betrifft, das ist bekannt dass bei lutschistyi und Liwia viel höhere Beerenpiwi ist wie bei vielen anderen Sorten..

Tason sieht wirklich übel aus. Ein Jahr bekommt die Rebe noch, wenn es nächstes Jahr wieder so schlimm wird ist Schluss!
Urmele,wie es bei Tason aussieht hast du nicht viel davon gegessen! Schmeiße doch schon dieses Jahr wegen Krankheiten weg! Die anderen bleiben gesünder dann...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 28. September 2016, 19:40:45
Und eine pilzfeste reinsetzen...
Wo wir gerade dabei sind, welche Sorten kannst Du da empfehlen?
Ich will meine Original rauswerfen und suche Ersatz.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 28. September 2016, 20:22:02
Urmele,wie es bei Tason aussieht hast du nicht viel davon gegessen! Schmeiße doch schon dieses Jahr wegen Krankheiten weg! Die anderen bleiben gesünder dann...

Ich habe nur einzelne Beeren probiert, geschmeckt haben sie nicht.
Bis jetzt habe ich immer gehofft dass es "nächstes Jahr" besser wird. Tason hatte letztes Jahr schon Pero, aber nicht so stark.
Allerdings sind inzwischen alle Triebe grau und ich werde sie am Wochenende rausschmeißen. Eigentlich hätte sie einen guten Platz gehabt wo sie vor Regen geschützt ist.

Nun Gut, dann habe ich nächsten Herbst wieder Platz für drei neue Reben ;-)

Dietmar ich finde nicht dass Du mit M.Letnij nervst. Die paar Beeren die bei mir reif wurden hatten auch eine zähe Beerenhaut, der Geschmack des Fruchtfleisches war sehr gut.
Nach längerem rumkauen auf der Beerenhaut entwickelte sich eine gewisse Schärfe. Ich kann es nicht anders beschreiben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 28. September 2016, 22:54:23
Elke, bisher gefällt mir piroschka sehr sehr gut. Super Muskataroma und zumindest hier absolut unanfällig.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. September 2016, 23:24:13
Oder Muskaris ,schau mal dieses Video ,der Mann sagt das schon 2012 gesetzt hat...Kaum zu glauben dass die dort unsere neukeiten  schon längst haben und wir immer noch nicht.. ::) ;D  https://www.youtube.com/watch?v=votyxaq_pDw

Wen aber pilzfesteTafeltrauben willt,schreibst mir PN ich gebe dir paar Tipps...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 29. September 2016, 06:56:52
Hallo zusammen, in der Rebschule wo ich Solotoi Don gekauft habe wird sie als sehr pilzfest beschrieben - aber wenn sie auf trockeneren Standorten auch nicht tut, fliegt sie wohl raus da eine Überdachung auf nichts bringen würde.

Prinzipiell habe ich kein Problem solange nur die Blätter befallen sind.

Ich hatte auch Tonia (Fa. Häberli bzw. die Sorte wird auch unter dem Namen Centennial verkauft) 4 Jahre in einem großen Topf unter einem überdachten Balkon. Immer sehr trockene Luft da sich im Erdgeschoß eine steinerne Terasse befand und ein leichter Luftzug. Das war ein einziges Drama, 2 mm Mehltau auf Blättern und auf den Früchten, nahezu 0 Wachstum. Jetzt steht sie am schlechtesten Platz den ich finden konnte (nordseitig an einem Gartenschuppen, überdacht, 2-3 Std. Sonne pro Tag), wächst wie verrückt, hat ein wenig Pero an den Blättern und die Früchte sind völlig befallsfrei.

Gibts Erfahrungen mit den Früchten von Solotoi Don?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 29. September 2016, 12:07:01

Prinzipiell habe ich kein Problem solange nur die Blätter befallen sind.


Ohne Kuh gibts kein Milch!
Und ich habe ein riesen Problem wenn die Blätter befalen sind...Der schlimste Albtraum überhaubt! Kodrianka,Piesling,Spätburgunder,Solotoj Don schmecken nach nichts dann! ::) 
die Sorten sind nicht schuld wenn sie nicht schmäcken dann! ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. September 2016, 23:48:51
Zitat
Ohne Kuh gibts kein Milch!

Das stimmt nicht, die Milch kommt aus Tetrapacks.  ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. September 2016, 23:51:23
Heute habe ich mehr als 90 % der Ruten der Kodrianka abgeschnitten und zerkleinert und am Wochenende wird der Stamm ausgebuddelt. Nun ruhe sie sanft im Komposter.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 30. September 2016, 08:55:50
Heute habe ich mehr als 90 % der Ruten der Kodrianka abgeschnitten und zerkleinert und am Wochenende wird der Stamm ausgebuddelt. Nun ruhe sie sanft im Komposter.

Wie sieht es bei dir mit Solotoi Don aus?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: kaerntner am 30. September 2016, 12:12:58
Hallo,

habe ca. 7-jährige Rebstöcke. Möchte einige Sorten (wie zB Kodrianka....) ersetzen. Sollte man umveredeln oder eher gleich neue pflanzen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 30. September 2016, 15:17:19
Zitat
Wie sieht es bei dir mit Solotoi Don aus?

Diese Sorte fällt in fast jeder Beziehung durch mein Anforderungsraster:
- reift viel zu spät
- zu hoher SAT-Wert
- viel zu geringe Fostfestigkeit

Die Pilzfestigkeit geht gerade noch so.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. Oktober 2016, 09:02:18
Hallo,

habe ca. 7-jährige Rebstöcke. Möchte einige Sorten (wie zB Kodrianka....) ersetzen. Sollte man umveredeln oder eher gleich neue pflanzen?
Wenn hast du nicht viel Ahnung über Veredelungen dann ersetzen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. Oktober 2016, 09:08:07
Oder Muskaris ,schau mal dieses Video ,der Mann sagt das schon 2012 gesetzt hat...Kaum zu glauben dass die dort unsere neukeiten  schon längst haben und wir immer noch nicht.. ::) ;D  https://www.youtube.com/watch?v=votyxaq_pDw

Wen aber pilzfesteTafeltrauben willt,schreibst mir PN ich gebe dir paar Tipps...
Ich bin den Meinung dass Galanth , Garant, Solara, Solaris und Seval Blank sind bessere Wein Sorten für Hobbywinzer. Rondo und Nero auch.
Vielleicht der Ontario blau nur leider von ihm und Solara habe ich noch keine Trauben gesehen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: kaerntner am 01. Oktober 2016, 10:30:42
....habe wohl gute Kenntnis über das Veredeln von vielen Obstsorten - nicht aber bei den Reben. Welche Methode am ehesten zum Erfolg führt?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 01. Oktober 2016, 10:35:16
Probier es doch aus! :)
Versuche es mit chippen oder mit kopulation im juni.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. Oktober 2016, 12:08:47
Eh, Eh, grün im grün und Holz im grün bringen mehr Erfolg.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 02. Oktober 2016, 03:19:05
Oder Muskaris ,schau mal dieses Video ,der Mann sagt das schon 2012 gesetzt hat...Kaum zu glauben dass die dort unsere neukeiten  schon längst haben und wir immer noch nicht.. ::) ;D  https://www.youtube.com/watch?v=votyxaq_pDw

Wen aber pilzfesteTafeltrauben willt,schreibst mir PN ich gebe dir paar Tipps...
Ich bin den Meinung dass Galanth , Garant, Solara, Solaris und Seval Blank sind bessere Wein Sorten für Hobbywinzer.

@Silesier,wie kannst du sowas behaupten wenn du Muskaris noch nie gehabt oder gesehen hast?  ::)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 02. Oktober 2016, 12:11:22
So schön und so reif, wegen geringe Gewicht  kann Geizertrag sein! ;D

(http://thumbs.picr.de/26998013qs.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 02. Oktober 2016, 14:32:57

Ich bin den Meinung dass Galanth , Garant, Solara, Solaris und Seval Blank sind bessere Wein Sorten für Hobbywinzer.

@Silesier,wie kannst du sowas behaupten wenn du Muskaris noch nie gehabt oder gesehen hast?  ::)
Jakob, bevor ich was schreibe über Sorten welche ich nicht habe lese sehr viel und frage Kollegen aus DE und PL.
Aus dieser Sorten was ich empfohlen habe ich auch Weine getrunken bzw. Ausgetauscht mit meine Weine mit anderen Hobbywinzern.
Alle meine Muscat Sorten habe ich um veredelt, na meine Anschätzung ist das Schrott und die Weine davon brrrrr....
Versuch mal Wein aus Solaris, Nero, Seval b. Galanth, Phönix, Garant.
Die alle werden den Muskaris schlagen. Als Hobbywinzer machst du kleine Fehler mit Muskaris und hast du automatisch bittere Muskteler Wein, so haben mir paar politischen Kollegen gesagt. Diese Fehler liegt am Verarbeitung von Trauben, Wahl Zuckergehalt, Säure und Hefe. Sowie Reihenach ich geschrieben habe so gut sind die Weine, weil die ausprobiert ich habe. Der Garant hat schon zuviel Muskat in sich, wenn du der zu schnell verarbeitest hast du Muskat Wein, zu spät hat zu wenig Säure und schmeckt mau, aber als Cuve mit Säure betonte Wein super.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 02. Oktober 2016, 15:30:22
Jakob, Muskat Odeski wehre bessere Alternative zum Muskaris.
Widerrum Sorte Thuran nur 10 20% zum Galanth oder egal welche blaue Sorte bring dir solche Taninen dass die Zunge nach trinken blau wird. Getrunken habe ich Wein aus Galanth Thuran und Heute guten Pinot Noir aus Rumänien aber der ersten war besser
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 02. Oktober 2016, 18:24:01
Jakob, du hast recht ich kenne nicht Muskaris aber hier ist letzte Rest von Garant und diese Trauben haben den Pero. ausgelacht. Am Anfang Reife hat Muskat Geschmack jetzt nicht mehr, Nachteil von diese Sorte ich sehe störende Kerne aber Geschmack zuckersüß. Für Wein mit Säure betonte Reben Sorten zb. Hibernal oder Seval Blank als Cuve oder Cupage.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 02. Oktober 2016, 19:31:48
Zum Beispiel Garant. Traminer gleich probiere ich für dich Jakob.
Fazit.
Trocken, würzig, zu würzig für meine Frau .Kaum spürbaren Muskat von Garant, bei Abgang etwas Muskatgeschmack. Der Duft leicht blumige Note nach Pfürsich, Apfel, sehr angenehm.
Kolor leicht gelb.
Die welche mögen solche Weine hätten gejubelt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 02. Oktober 2016, 21:35:06
Ich hatte mal berichtet, das die Muskat Letni störende Beerenhäute besitzt. Mittlerweile sind die Trauben voll gereift und die störenden Beerenhäute gibt es nicht mehr. Nunmehr sind die Trauben sogar überreif. Die Beeren sind sehr süß und aromatisch geworden, so süß, dass meine Frau sie deswegen nicht mehr essen will. Da habe ich die verbliebenen Trauben zu 2,4 l Saft verarbeitet. Auch ohne Zuckerzusatz ist der Saft so süß, dass er nur stark verdünnt getrunken werden kann.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mathilda1 am 03. Oktober 2016, 09:01:15
darf ich euch bitte etwas fragen.
ich plane eine reihe wein in einem neuen garten(6 Weinreben sollen es sein) . der boden ist sand aber jahrelang mit organischem dünger gut gepflegt, also gar nicht so schlecht.
wir haben jetzt lange gesucht und diese in die engere wahl genommen:
Rote Victoria
Olimpiada
Galbena nou
Gala
Aroczny
Tara
Liwia
Nadescha
Wodograi
 ev piesnia oder Lira
die lage ist vollsonnig , niederschlag 450mm, die winter können sehr kalt, deutlich unter -20 werden.(die letzten jahre allerdings nicht, da ist der winter ausgefallen), winterhärte ist also ein sehr wichtiges kriterium
bisher haben wir garant und venus, die sich beide gut machen
Welche würdet ihr am ehesten empfehlen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 03. Oktober 2016, 09:36:34
Zunächst einmal zum Platzbedarf, denn hier verschätzen sich Laien oft. Gerade viele osteuropäische Sorten sind viel wüchsiger als hiesige Keltertrauben und das heißt, sie brauchen sehr viel mehr Platz. Ein Abstand von 1,5 m zwischen den Reben ist da das absolute Minimum, mehr ist besser. Während Keltertrauben bei Spaliererziehung mit nur einer FRuchtrute erzogen werden, ist bei Tafeltrauben besser, statt einer längeren Fruchtrute lieber auf zwei kürzere Fruchtruten zu erziehen, d.h. eine nach links und eine nach rechts. Entsprechend müssen die Pflanzorte gewählt werden.

Zur Frostfestigkeit: Ich gehöre zu den sogenannten Polarwinzern, d.h. mein Standort ist für Reben schon hart an der Grenze. Da Reben sehr alt werden können, kann man nicht auf dauerhaft milde Winter bauen. Bei Deinem Standort würde ich nur Sorten pflanzen, die mindestens -25 °C aushalten.

Zur Pilzfestigkeit: Ich empfehle, nur sehr pilzfeste Sorten zu nehmen, also mit mindestens 7 Punkten (bei winorosl oder slovplant) oder maximal 2 bis 2,5 Balla bei vinograd.info. Angaben hiesiger Reb- oder Baumschulen sind da oft beschönigend.

Zur Reifezeit: Die Reifezeit ist die Differenz zwischen Blühen und Lese. Meine Reben reifen wegen des schlechteren Standortes aber erst 6 Wochen später als in Weinbaugebieten. Wenn also eine Rebschule als Reife Mitte September angibt, reifen diese Sorten nur in wenigen Jahren oder nie. Bei schlechteren Standorten braucht man also ultrafrühe und sehr frühe Sorten (unter 110 Tage).

Zur Farbe: Seit einigen Jahren gibt es bei und die Kirschessigfliege Suzuki. Diese befällt mit Vorliebe rote oder blaue Sorten mit Folge Totalausfall. Ich würde also möglichst nur gelbe Sorten setzen.

Zum SAT-Wert: Der SAT-Wert ist die erforderliche Wärmesumme des Standortes. In manchen Sortenbeschreibungen ist dieser SAT-Wert angegeben. Bei Deinem Standort empfehle ich einen SAT-Wert von maximal 2200 bis 2300. Eine sehr zeitige Sorte, aber mit hohem SAT-Wert, wird trotzdem nicht reif.

Wenn Du eine Deiner favorisierten Sorten nicht bei den angegebenen Adressen findest, kannst Du eventuell hier im Forum Glück haben (Jakob, silesier ...).
Sortenbeschreibungen:
http://www.winorosl.pl/opisy-odmian-winorosli.html (eventl. mit Translator übersetzen, ist polnisch)
http://vinograd.info/ (ist in russisch, Kenntnisse zur Transkribierung erforderlich, Übersetzung mit Translator)
http://slovplant.sk/shop/de/ (in deutsch, Verkauf von ungepfropften Reben, in Weinbaugebieten verboten)

Wenn nur eine der aufgezählten Kriterien nicht erfüllt ist, wirst Du mit Deinem Standort mit dieser Rebe nicht glücklich werden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 03. Oktober 2016, 09:40:14
Zitat
darf ich euch bitte etwas fragen.

Im Forum sollte man auch bei abweichenden Meinungen immer die Nettikette beachten.

Das bedeutet aber nicht, dass Du bei den Tafeltraubenfreunden auf Knien rutschen musst, damit Du eine Frage stellen darfst.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: niemand anders am 03. Oktober 2016, 10:04:34
Zur Farbe: Seit einigen Jahren gibt es bei und die Kirschessigfliege Suzuki. Diese befällt mit Vorliebe rote oder blaue Sorten mit Folge Totalausfall. Ich würde also möglichst nur gelbe Sorten setzen.

Herzlichen Dank für diesen sehr wertvollen Hinweis.
Als Anfänger (oder "Wiedereinsteiger") befaßt man sich sicherlich mit den Eigenschaften, die man wünscht, und ob die jeweiligen Reben am eigenen Standort dann auch Erfolgsaussichten hätten ...

... aber, nachdem diese Auswahl getroffen ist, greifen viele wohl "beherzt" in die "bunte Kiste"; wollen es bunt haben, und an sowas denkt man selber dabei nachher sicher nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: strohblume am 03. Oktober 2016, 10:49:13
Hallo Mit den Sat -werten habe ich vestanden,diese sind aber nicht überall angegeben  ,die Reben sind  Julian,Dolgoschdanni,Lubnow, Ametist,Galachad  -diese Traube haben eine frühe Reife 95-110 Tg ,Sat-werte 2000-2200 aber passen sie zu meinem Standort ? ich bin gerade dabei ein Weinspalier zu bauen das vor einer dunklen Wand steht, Südlage- im Tal eine große Wasserfläche also viel Nebel im Frühjahr und Herbst ,420m Meereshöhe,Mittelgebirge. Vieleicht habt ihr schon Erfahrung mit den Sorten,werde ich ernten können?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mathilda1 am 03. Oktober 2016, 11:20:49
danke für die ausführliche und hilfreiche antwort. werde mich wieder auf die sehr frühen und frühen sorten beschränken(das vergißt man in der euphorie ja ganz gern :-))
bzgl der kirschessigfliege hab ich ohnehin vor die trauben einzeln einzutüten(mach ich jetzt auch schon mit dünnem gaze, funktioniert gut). wir haben zusätzlich immer übel mit wespen und vögeln zu tun, es hilft also gegen alle 3.
wir haben zwar recht kalte winter, die wärme im sommer ist aber recht gut, ziemlich kontinental.
habe jetzt die seiten soweit es ging, durch, mit der russischen kam ich trotz übersetzung nciht klar.
zu Olimpiada
Gala
Aroczny
Tara konnt ich nichts finden. wobei gala schon bei schmidt nur mit -22 angegeben ist, also da schon grenzwertig

insgesamt bin ich von der auswahl etwas erschlagen. bei der rebschule schmidt(wurde glaub ich vom forum vor ein paar jahren empfohlen, die zwei pflanzen die ich haben sind von dort) fand ich jetzt keine passenden blauen trauben. ich hätte sehr gerne sehr dunkle , möglichst mit sehr großen beeren. leider reift alles was ich bis jetzt fand zu spät oder paßt sonst nicht.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 03. Oktober 2016, 12:29:21
Hallo Mit den Sat -werten habe ich vestanden,diese sind aber nicht überall angegeben  ,die Reben sind  Julian,Dolgoschdanni,Lubnow, Ametist,Galachad  -diese Traube haben eine frühe Reife 95-110 Tg ,Sat-werte 2000-2200 aber passen sie zu meinem Standort ? ich bin gerade dabei ein Weinspalier zu bauen das vor einer dunklen Wand steht, Südlage- im Tal eine große Wasserfläche also viel Nebel im Frühjahr und Herbst ,420m Meereshöhe,Mittelgebirge. Vieleicht habt ihr schon Erfahrung mit den Sorten,werde ich ernten können?

Mein Standort ist noch etwas höher als Deiner und alle meine Reben stehen auch vor einer Wand. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil! Alle Reben bis "mittelfrüh" reifen bei mir problemlos aus. Je nach Standort und Wetter zwischen Mitte/Ende August und Mitte/Ende September.
Galahad war heuer im August reif.

Auf den SAT-Wert der Reben habe ich nie geachtet, das ist mir zu kompliziert. Außerdem wüsste ich den bei meinen Reben nicht einmal. Viel wichtiger finde ich ist das Mikroklima, wie eben Wände, Innenhöfe etc.

Der meines Standortes ist 2400, glaub ich....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 03. Oktober 2016, 13:04:53
Die Sorte Julian ist definitiv nicht sehr frostfest. Trotz des milden Winters von nicht einmal -20°C als Tiefstemperatur sind alle meine Julian erfroren. Die Angaben der Rebschulen mit -25°C entsprechen definitiv nicht den Tatsachen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 03. Oktober 2016, 13:30:34
zu Olimpiada
Gala
Aroczny

Aroczny
http://www.winorosl.pl/opisy-odmian-winorosli.html?id=248&view=odmiana&layout=default
--> SAT-Wert etwas hoch, Reife: 115 - 125 Tage, also für Freiland an Deinem Standort deutlich zu spät, aber an Südwand u.U. möglich,
Farbe: gelb, etwas rötend
http://vinograd.info/sorta/stolovye/gala.html

(Podarok Zaporozh'yu kh Kodryanka)
[V.V. Zagorul'ko, Ukraina]
Gala - stolovaya forma vinograda rannego sroka sozrevaniya (110-115 dney). Ochen' sil'noroslaya. Tsvetok oboyepolyy. Yagody siniye, oval'nyye, vesom 8 gramm. Grozdi krupnyye, sredne–plotnyye, napominayut po strukture grozdi gibridnoy formy «Vostorg chornyy». Ustoychivost' k mild'yu, oidiumu - 3-3,5 balla. Morozoustoychivost' 21 °S.
(Geschenk Zaporozhye x Codreanca)
[VV Zagorulko, Ukraine]
Gala - Esszimmer eine frühe Reife Traube (110-115 Tage) bilden. Sehr Ein kräftiger. Lobes. Die Beeren sind blau, oval, mit einem Gewicht von 8 Gramm. Die Cluster sind groß, mitteldicke , ähneln die Struktur von Clustern von hybriden Formen von "Rapture schwarz." Resistent gegen Mehltau, Oidium - 3-3,5 Punkte. Frostbeständigkeit von 21 ° C

--> geringe Fostfestigkeit (-21°C), schlechte Pilzfestigkeit (3-3,5 Balla), blaue Farbe --> KEF-gefährdet (Organzabeutel erforderlich)

Olimpiada:
sehr kleine Trauben und Beeren, sehr süß mit wenig Aroma, mäßige Pilzfestigkeit --> nicht empfehlenswert
mir unbekannt, ob identisch mit Sorte Olimpia

Tara:
--> nichts dazu gefunden, entweder Phantasiename oder neue Sorte, eventl. weiß Jakob oder silesier etwas dazu
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mathilda1 am 03. Oktober 2016, 13:48:50
wg olimpia und olimpiada war ich auch nciht sicher, hab dann angenommen daß sie eher nciht identisch sind, fällt so auf jeden fall raus.
garant hat einen sat wert von 2400 oder 2500 h, hab ihn rausgesucht, die trauben werden, seit die sorte trägt, immer reif.
dann wird das mit gala auch nichts. die idee mit den großfrüchtigen vor allem blauen beeren schaut schlecht aus, oder habt ihr noch ideen was man da versuchen könnte (große schöne beeren würden mir einfach gut gefallen, garant und venus sind ja beide recht klein von der beerengröße), ob kerne drin sind oder nciht ist mir dabei völlig egal
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 03. Oktober 2016, 14:58:43
Tara wird auf der Seite http://www.pillnitzer-tafelreben.de/tafelrebent_z.htm beschrieben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 03. Oktober 2016, 15:11:55
Vorhin die letzten Druzba geerntet.
Dabei eine gefunden die ich vergessen hatte in einen Beutel zu Packen.
Das Werk von Wespen, Schnecken und KEF:

(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn2737eco4zi6njd_thumb.jpg)  (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn27386s1yzaqglk_thumb.jpg)

Was für ein Unterschied!

(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn273989xdeoqbuh_thumb.jpg)  (http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn2740o478u3ltm2_thumb.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. Oktober 2016, 15:25:51
Die Kirszfligen mögen noch besser alle blau  und rote Sorten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. Oktober 2016, 15:48:49
Mathilda 1, der Vorteil von Organzabeutel ist das Regen prallt ab und trotzdem sind sie Luft durchlässig. Ich kenne wenige von den neuen Sorten und ich werde sie erst dann im meinem Garten pflanze wenn jemand schon sie im Ungebung hat oder der Jakob sie schon 10 Jahre getestet. Ich versuche lieber mit Liwia, Kiszmisz Łuczystyj, Zaporozki Nadjezda Azos, Garold, Juliana, Galachad, und warum. ? Jakob Empfehlung und meinem Kollegen aus Pl.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. Oktober 2016, 16:03:36
Warum bin ich so hartnäckig bei Garant und Galanth. ? Die beiden Sorten erfrieren fast jedes Jahr bei meinem Kollege und trotzdem hat der jedes Jahr Trauben. Das soll mir jemand zuerst sagen, zeigen welche andere TT können das auch. Gała scheint so als das wäre verbesserte Kadrianka, ich hätte gesagt ausprobieren und berichten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 03. Oktober 2016, 17:02:50
An die Sortendatenbank von Eugen hatte ich gar nicht mehr gedacht. Der Vorteil besteht darin, dass er seine eigenen Erfahrungen hat einfließen lassen, d.h. er hat die Sortenbeschreibungen nicht nur übernommen.

Um seine Sortenbeschreibungen richtig einordnen zu können, muss man den Standort seines Weinberges kennen. Sein Weinberg liegt inmitten des königlichen Weinberges in Dresden- Pillnitz, im Osten des Dresdner Elbtales. Das Klima ist eher kontinental-trocken. Die KEF gab es damals noch nicht bei uns, als seine Internetseiten entstanden.
Daher war die Pilzfestigkeit der Reben noch nicht ganz so wichtig wie heute, denn die Organza-Beutel behindern den Luftaustausch an den Trauben, so dass die Gefahr von Botrytis und Pero an den Trauben steigt. Auch die Spritzmittel kommen durch die Organzabeutel nicht durch, d.h. nach Aufziehen der Organzabeutel  muss man systemisch wirkende Mittel verwenden. Gegen Pero ist das kein Problem, aber gegen Botrytis (Grauschimmel) ist es eines, denn Switch soll zwar in gewissem Umfang auch systemisch wirken, aber aus eigener Erfahrung weiß ich, dass z.B. die Trauben der Kodrianka trotz Spritzen gegen Botrytis dem Grauschimmel zum Opfer fielen. Auch darum habe ich die Kodrianka gerodet. Das war sozusagen der Tropfen, der das Faß zum Überlaufen brachte.

Wer also neue Sorten plant, sollte in den Zeiten der Organzabeutel auch auf die Botrytisfestigkeit achten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. Oktober 2016, 18:40:08
Ditmar, stimmt und der will die große Trauben haben muss sich der Zeit nehmen die Beutel auch ausziehen, spritzen, austrocknen und anziehen. Bei Pamiati Zuwariela vielleicht werden nicht gebraucht, der hat auch den Peronospora getrotzt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 03. Oktober 2016, 19:57:03
Daher war die Pilzfestigkeit der Reben noch nicht ganz so wichtig wie heute, denn die Organza-Beutel behindern den Luftaustausch an den Trauben, so dass die Gefahr von Botrytis und Pero an den Trauben steigt. Auch die Spritzmittel kommen durch die Organzabeutel nicht durch, d.h. nach Aufziehen der Organzabeutel  muss man systemisch wirkende Mittel verwenden.

Die Beutel werden zum  oder kurz vor dem Farbumschlag beziehungsweise bei Reifebeginn über die Trauben gezogen. Zu diesem Zeitpunkt will ich die Reben nicht mehr spritzen! Weder mit Kontakt- noch mit systemischen Mitteln. Da kommt man nie und nimmer mit den Wartezeiten hin! Ich möchte meine Trauben schließlich mit Appetit essen!

Inzwischen habe ich über 20 verschiedene Rebsorten zusammengesammelt, immer wieder tausche ich welche aus ,heuer sind drei wegen massivem Peronosporabefall rausgeflogen, Probleme mit Botrytis macht von allen Sorten einzig die Druzba. Allerdings hatte die das auch ohne Organzabeutel und seit die Wespen eben wegen der Beutel nicht mehr dran kommen ist es sogar besser geworden. Kein Grund zu spritzen, einfach beobachten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 03. Oktober 2016, 20:14:09
Jakob, Muskat Odeski wehre bessere Alternative zum Muskaris.
Widerrum Sorte Thuran nur 10 20% zum Galanth oder egal welche blaue Sorte bring dir solche Taninen dass die Zunge nach trinken blau wird. Getrunken habe ich Wein aus Galanth Thuran und Heute guten Pinot Noir aus Rumänien aber der ersten war besser

Eben nicht silesier,Muskat Odeskij hat gans wenig Saft weil die Sorte Tafeltraube ist und heißt Tigin!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 03. Oktober 2016, 20:24:14
Ich hatte mal berichtet, das die Muskat Letni störende Beerenhäute besitzt. Mittlerweile sind die Trauben voll gereift und die störenden Beerenhäute gibt es nicht mehr. Nunmehr sind die Trauben sogar überreif. Die Beeren sind sehr süß und aromatisch geworden, so süß, dass meine Frau sie deswegen nicht mehr essen will. Da habe ich die verbliebenen Trauben zu 2,4 l Saft verarbeitet. Auch ohne Zuckerzusatz ist der Saft so süß, dass er nur stark verdünnt getrunken werden kann.

@Dietmar,endlich was positives auch von deinem Garten! Das heißt dass sogar nicht ganz so frühen Sorten haben noch Kapazität für mehr Fruchbelastung pro Stock! Du muss irgendwas anderes gemacht haben wie sonst... ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 03. Oktober 2016, 20:32:20
Zitat
Du muss irgendwas anderes gemacht haben wie sonst... ;)

Wir hatten einen sehr warmen und sonnigen September, so dass auch die mittelfrühen Sorten Muskat Letni und Tigin voll ausgereift sind. Auch Ontario ist voll ausgereift. Wir hatten dieses Jahr zwar einen langen Winter und kurzen Frühling, aber der Sommer war ohne die übliche lange Hitze- und Trockenperiode und einen super Herbst, so dass der Verzug im Frühjahr mehr als wett gemacht wurde.

Galachad übrigens war erst Mitte September reif.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 03. Oktober 2016, 20:36:46
Zitat
Die Beutel werden zum  oder kurz vor dem Farbumschlag beziehungsweise bei Reifebeginn über die Trauben gezogen. Zu diesem Zeitpunkt will ich die Reben nicht mehr spritzen!

Der Farbumschlag bei meiner Kodrianka begann schon Anfang/Mitte August, aber reif war sie erst Ende September. Insofern komme ich beim Spritzen nicht in die Wartezeiten, denn zum Schluß spritze ich nur Mittel mit kurzen Wartezeiten. Ich musste die Kodrianka so zeitig eintüten, weil die Wespen kamen und noch nicht die KEF.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 03. Oktober 2016, 20:52:31
darf ich euch bitte etwas fragen.
ich plane eine reihe wein in einem neuen garten(6 Weinreben sollen es sein) . der boden ist sand aber jahrelang mit organischem dünger gut gepflegt, also gar nicht so schlecht.
wir haben jetzt lange gesucht und diese in die engere wahl genommen:
Rote Victoria
Olimpiada
Galbena nou
Gala
Aroczny
Tara
Liwia
Nadescha
Wodograi
 ev piesnia oder Lira
die lage ist vollsonnig , niederschlag 450mm, die winter können sehr kalt, deutlich unter -20 werden.(die letzten jahre allerdings nicht, da ist der winter ausgefallen), winterhärte ist also ein sehr wichtiges kriterium
bisher haben wir garant und venus, die sich beide gut machen
Welche würdet ihr am ehesten empfehlen?

Wenn ich nur diese auswahl von 108 Sorten was r\s Schmidt hatt,hätte ich..
Für den Wein gibts hier gar keine gute Sorte...
Als Tafeltraube hette ich nur zwei genommen Liwia und Gala
Onhe zuspritzen Gabiena Nou und Pesnia
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. Oktober 2016, 20:55:18
Jakob, Muskat Odeski wehre bessere Alternative zum Muskaris.


Eben nicht silesier,Muskat Odeskij hat gans wenig Saft weil die Sorte Tafeltraube ist und heißt Tigin!
Jakob, das verstehe ich nicht. Die beiden sind die selbe Sorte. ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 03. Oktober 2016, 20:57:43
Zitat
Probleme mit Botrytis macht von allen Sorten einzig die Druzba.

Ich hatte Mitte August Switch gespritzt und deshalb bei allen Sorten außer Kodrianka keine Probleme, aber bei Kodrianka trotz Spritzen gegen Botrytis. Allerdings war die Schutzfrist von Switch Ende September längst abgelaufen, denn die Wirkungsdauer eines Spritzmittels beträgt maximal 2 Wochen und die Wartezeit ist immer viel länger. Man kann also die Reben nur "ertüchtigen", indem die Erreger durch das Spritzen minimiert werden. In dem Zeitraum zwischen dem Ende der Wirkungsdauer des Spritzmittels bis zur Lese muss dann die Rebe selbst klar kommen.

Deshalb habe ich in letzter Zeit immer wieder daran erinnert, dass bei Neupflanzungen möglichst nur Reben mit sehr guter Pilzfestigkeit gepflanzt werden, insbesondere auch gegen Botrytis, denn die Mittel gegen Botrytis haben eine längere Wartezeit als die Mittel der Wahl für die letzten Wochen gegen Pero und Oidium.

Gegen Oidium kann man mit Molke spritzen - bis zum letzten Tag, denn die Wartezeit ist Null. Die Wirkung von Molke ist zwar nicht umwerfend, aber bei regenfreien Wetter eindeutig nachgewiesen und besser als nichts.
Gegen Pero kann man mit Phosfik spritzen und eigentlich scheint Phosfik auch kurz nach dem Spritzen ungefährlich für den Verzehr zu sein. In einer kürzlichen Anmeldung des chemischen Grundstoffes zum Pflanzenschutzmittel wurde eine Wartezeit von 14 Tagen festgelegt, obwohl es dazu eigentlich keine belastbaren Nachweise gibt. Diese Festlegung der Wartezeit war taktischer Natur, um das Genehmigungsverfahren nicht zu gefährden. Diese 2 Wochen sind aber nur halb so lange als die Wartezeit von Switch, d.h. man kann die ungeschützte Zeit bis zur Lese im Vergleich zu Switch halbieren.
Damit ist in der Endphase vor der Lese Botrytis die größte Gefahr für die Reben, denn ich kenne keine Spritzmittel dagegen mit kurzer Wartezeit. Also muss die Widerstandsfähigkeit der Reben gegen Botrytis besonders hoch sein.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 03. Oktober 2016, 20:58:43
Jakob, Muskat Odeski wehre bessere Alternative zum Muskaris.


Eben nicht silesier,Muskat Odeskij hat gans wenig Saft weil die Sorte Tafeltraube ist und heißt Tigin!
Jakob, das verstehe ich nicht. Die beiden sind die selbe Sorte. ?

ja,hast du diese Sorte? und Juliane heißt Nadeschda Aksajskaja...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 03. Oktober 2016, 21:09:30
Zitat
Eben nicht silesier,Muskat Odeskij hat gans wenig Saft weil die Sorte Tafeltraube ist und heißt Tigin!

In vinograd.info werden Muskat Odeskij und Tigin völlig anders beschrieben, auch andere Eltern. Hier verwechselst Du bestimmt etwas. Muskat Odeskij würde bei mir nie reif werden, aber Tigin dieses Jahr doch. Auch Trauben- und Beerengröße sind völlig verschieden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. Oktober 2016, 21:11:53
Nein, aber viele meiner Kollegen im Polen und die sind mit diese Sorte sehr zufrieden.
Piesnia bei mir steht im ungünstige Ecke und hatte zwei kleine gut schmeckende Kontrolltrauben.
Juliane habe ich Erfolgreich auf Weinrebe umveredelt. Da bin ich selber neugierig was wird.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 03. Oktober 2016, 21:14:06
Zitat
Juliane heißt Nadeschda Aksajskaja...

Ob das so hier ist, weiß ich nicht, aber bei Keltertrauben ist bekannt, dass aus Marketinggründen ein und dieselbe Sorte bis zu 400 verschiedene Namen hat.

Selbst hier in D gibt es solche Mehrfachbezeichnungen, z.B. Muskat Nay und auch Lubera gibt Reben schnell einmal einen anderen Namen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. Oktober 2016, 21:28:54
Zitat
Juliane heißt Nadeschda Aksajskaja...

Ob das so hier ist, weiß ich nicht, aber bei Keltertrauben ist bekannt, dass aus Marketinggründen ein und dieselbe Sorte bis zu 400 verschiedene Namen hat.

Selbst hier in D gibt es solche Mehrfachbezeichnungen, z.B. Muskat Nay und auch Lubera gibt Reben schnell einmal einen anderen Namen.
Aber mir ist das egal aus welche Sorten ich mache der Wein. Vor paar Jahren bekam ich um sonst mehrere Kilo verschiedenen Tafeltrauben, aus denen war sehr guter Wein.
Ich bin kein Winzer und brauche keinen Burgunder , Risling als Muster .
Ich kann Zucker dazu geben und aus zb. Aloschenkin guten Wein machen, der muss mir schmecken und meinem Bekanntenkreis welches ich Verschenke. Für meine Weine bekomme ich viel Lob das reicht mir.
Jakob, kommst du mich besuchen bekommst du auch eine Fläschchen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 03. Oktober 2016, 21:42:11
Es gibt Sorten, die sowohl als Keltertraube als auch als Tafeltraube genutzt werden können, z.B. Phoenix, Muskat Bleu. Ein Kriterium dafür ist der Zuckergehalt, denn nur aus Zucker können Hefen Alkohol machen (geht auch aus Stärke, z.B. Wodka (Kartoffeln) und Korn/Whisky/Bier (Getreide) und sogar aus Holz, z.B. Holzgeist).

Nach der reinen Winzerlehre ist es aber verpönt, der Maische Zucker zuzugeben, außer in sehr schlechten Weinjahren.

Privat kann einem das egal sein, Hauptsache, es schmeckt und es entsteht kein Methylalkohol. In meiner frühen Jugend haben wir Wein aus getrocknetem Roggenbrot gemacht. Damals war es wichtig, dass es nichts kostet und dass das Ergebnis Umdrehungen hat.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 03. Oktober 2016, 21:53:58
Zitat
Aber mir ist das egal aus welche Sorten ich mache der Wein.

Was Du privat und im Stillen machst, ist Deine Sache. Aber spätestens, wenn Du die Weinflaschen in Umlauf bringst, auch geschenkt, greift m.E. das europäische Weinrecht, welches die Weinbereitung aus Tafeltrauben verbietet.

Grund hierfür: Jährlich gibt die EU über 5 Mrd. Euro zur Förderung des Weinbaues aus, z.B. zur Erhaltung von Trockenmauern, zur Erhaltungszüchtung von Keltertrauben, zur Neuzucht usw.. Dann produziert man in der EU ca. 20 % Wein über den Bedarf. Der "Weinsee" wird von der EU für reichlich 2 Mrd. Euro aufgekauft, um die Preise zu stützen und zu Schnaps verarbeitet, der dann nach Schwarzafrika verschenkt wird, damit die maximalpigmentierten Leute dort zu besoffen werden, um nach Europa zu wandern (kein Witz). Offenbar reicht jetzt diese geschenkte Alkoholmenge nicht mehr aus. Schließlich schnackseln diese Leute so sehr und das ohne Familienplanung, dass sich die Bevölkerung dort in jeder Generation verdoppelt, während die geschenkte Schnapsmenge wegen der Limitierung der Anbaufläche von Keltertrauben in der EU konstant bleibt.
Damit nicht noch mehr Wein in Europa produziert wird und von der EU aufgekauft werden muss, wird die Anbaufläche streng limitiert (nur noch kurze Zeit) und das wird auch per Satellit überwacht.
Tafeltrauben gelten juristisch nicht als Weintrauben, sondern als Obst. Für diese gibt es keine Anbaubeschränkungen, aber eben ein Verbot, daraus Wein zu machen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. Oktober 2016, 22:16:08
Ditmar, Pustekuchen Träumt weiter. Tausende Leute machen für sich im DE und Europa kleine Weinfelde mit und ohne Registrierung. Und die Italiener sind die. ............verkaufen Millionen Htli. Schwarz und wem verkauft der Ertrag Winzer lieber den Rebensaft. ? Der Abnahme Stelle für 40, 80 Cent Liter oder dir wen du kommst und bezahlst das doppelte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. Oktober 2016, 22:30:25
Ditmar, angenommen stelle ich mir im meinem Haus im Polen 300 m.im meinem Garten Weinreben zb. Dornfelder unveredelte, Thuran, Galanth, Rondo. Dann mache ich so etwa 500li Wein für meinen Bedarf. Du denkst nicht das jeder dort läuft und registriert den Anbau. So ähnlich machen die Leute auch hier, erlaubt ist 100m dann nächsten 100m auf Frau, nächsten auf Tochter, Sohn und. ..Was machen die mit dem Wein frage mal den heiligen Petrus, der weiß das bestimmt. Wenn  alle Omas hier auf dem Lande hätten die gute Konfitüren nicht gemacht und dann stellen sie noch im Hof zum Verkauf und im ganzen Europa auch dann sind sie verarmt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 03. Oktober 2016, 22:35:25
Stell die Frage zum Wein hier http://forum.garten-pur.de/index.php/topic,29994.30.html oder hier http://forum.garten-pur.de/index.php/topic,29997.0.html
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 03. Oktober 2016, 22:36:33
Zitat
Eben nicht silesier,Muskat Odeskij hat gans wenig Saft weil die Sorte Tafeltraube ist und heißt Tigin!

In vinograd.info werden Muskat Odeskij und Tigin völlig anders beschrieben, auch andere Eltern. Hier verwechselst Du bestimmt etwas. Muskat Odeskij würde bei mir nie reif werden, aber Tigin dieses Jahr doch. Auch Trauben- und Beerengröße sind völlig verschieden.

Das ist leicht fest zustellen! Silesier soll Foto machen von dem. Sicher gibt es auch was anderes als MO aber nicht bei Silesier..Weil ich habe auch von Polen bekommen weil er dort auch ausreift unds das war Tigin...Tigin ist sehr unbekannte Sorte im Osten weil keiner haben will und so geht Nahme schnell verloren und kommen dann Volksnahmen. Wie ist bei uns Juliane oder Jana oder Alina endstanden? genauso....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 03. Oktober 2016, 22:47:15

Juliane habe ich Erfolgreich auf Weinrebe umveredelt. Da bin ich selber neugierig was wird.


Siehst du? Bei mir ist eine der beste Sorte wo egal was für ein Jahr immer zum 26 August reif ist mit trauben bis 2kg..Die ganze schrot Dornfelder,Galanth,Garant habe ich auf juliane umveredelt ;D

(http://thumbs.picr.de/27024379qi.jpg) (http://thumbs.picr.de/27024380wy.jpg) (http://thumbs.picr.de/27024381yb.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. Oktober 2016, 22:48:03
Stell die Frage zum Wein hier http://forum.garten-pur.de/index.php/topic,29994.30.html oder hier http://forum.garten-pur.de/index.php/topic,29997.0.html
Cydorian, Sorry ich wollte nur damit sagen daß aus Tafeltrauben kann man auch Weine für sich selbst machen und die schmecken auch.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. Oktober 2016, 22:50:51
Jakob, soviel kann ich nicht auf einmal Essen aber umwandeln und später im Winter trinken schon.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 04. Oktober 2016, 06:24:46
silesier,aus Kürbis ist Wein genau so gut wie aus Juliane ,weil ausgereifte Tafeltrauben fast keine Säure und nur ganz wenig Saft haben...und Weine mit Zitronen Säure ,oder sauer gewordene von der Essigsäure Weine ,halte ich persönlich nicht für Weine sondern für alkoholhaltige Getränke.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 04. Oktober 2016, 09:30:37
@Jakob

Zitat
Tigin ist sehr unbekannte Sorte im Osten weil keiner haben will

Hast Du eine Erklärung dafür? Ich finde, Tigin ist eine super Sorte, sehr frostfest, recht pilzfest und schmeckt mir zumindest sehr gut mit ausgeprägtem Muskataroma. Für mich als Polarwinzer zwar hart an der Grenze des Machbaren, aber für gute Standorte ideal. Bei mir: Traubengröße etwa 400-500 g, Beeren ca. 7 g.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 04. Oktober 2016, 11:52:24
@ jakob: Deine (sehr schönen) Julianatrauben und -reben sehen genau so aus wie meine Arkadia. Die Trauben, die Beeren, das Laub und auch das grüne, unreife Holz. Kann es sein, dass das ein und dieselbe Sorte ist????
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 04. Oktober 2016, 12:14:41
Arkadia ist die Vatersorte von Juliana.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 04. Oktober 2016, 12:20:20
Trotzdem! Diese Ähnlichkeit ist schon (fast) eine Gleichheit.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 04. Oktober 2016, 12:25:42
@ jakob: Deine (sehr schönen) Julianatrauben und -reben sehen genau so aus wie meine Arkadia. Die Trauben, die Beeren, das Laub und auch das grüne, unreife Holz. Kann es sein, dass das ein und dieselbe Sorte ist????

Nein,ich habe auch Arkadia sind beide vom Schmidt und unterscheiden Sich wenn man die Blätter und Trauben zusammen legt mit Arkadias Tochter Nadeschda Aksaja aber 1 zu 1...Die sehen enlich aus und holz reift doch besser aus wie bei Arkadia ist früher ,gelber, süßer aber mehr verrieselt wie Arkadia!  ich war neulich bei einem Mann der vor einem Jahr Arkadia und Frumosa gekauft hat vom Gartenmarkt...
Ich habe gleich gesehen das es die Juliane war!
Also du bist nicht der erste der so viel glück hatte.Das ist auch gut so... Mit Arkadia komme ich auch nicht klar..nächstes Jahr wird die letzte um veredelt! Und Juliane habe ca 8 Pflanzen.....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 04. Oktober 2016, 12:27:58
Trotzdem! Diese Ähnlichkeit ist schon (fast) eine Gleichheit.

Das ist das! Meiste merken gar nicht das sie die bessere bekommen haben und sind Glücklich! wenn beide hast dann siehst auch der unterschied. ;).
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mathilda1 am 04. Oktober 2016, 12:35:44
ich habe jetzt die neu verlinkte seite durchgesehen, kennt jemand zb Graf montechristo, Rosowi Dimka, oder monarch, glachad oder denal?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 04. Oktober 2016, 13:16:29
Hier sind einige Links neu. Welchen meinst Du?

Den: http://www.pillnitzer-tafelreben.de/?

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mathilda1 am 04. Oktober 2016, 13:24:52
ja
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 04. Oktober 2016, 15:31:33
Die Angaben in diesem Link sind von Eugen verifiziert, d.h. er hat alle diese Sorten selbst angebaut.

Die Angaben beziehen sich aber auf das Klima im sächsischen Weinbaugebiet und sind wegen ähnlichem Klima auch für das fränkische Weinbaugebiet gültig.

Ich wohne nur 15 km entfernt, aber außerhalb des Elbtales und hier ist ein ganz anderes Klima.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mathilda1 am 04. Oktober 2016, 20:00:48
gibts diese sorten auch bei einem anbieter, wenn man nach dem namen sucht, kommt leider nciht viel. ein anbieter verschickt offensichtlich unveredelte reben, das will ich nciht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 04. Oktober 2016, 22:15:37
@ jakob: Deine (sehr schönen) Julianatrauben und -reben sehen genau so aus wie meine Arkadia. Die Trauben, die Beeren, das Laub und auch das grüne, unreife Holz. Kann es sein, dass das ein und dieselbe Sorte ist????
. Mit Arkadia komme ich auch nicht klar..nächstes Jahr wird die letzte um veredelt! Und Juliane habe ca 8 Pflanzen.....
Gut dass du das geschrieben hast.
Das passierte mir mit Arkardia auch und ich war gewarnt, ich wußte genau dass die neigt zum Überlastung. Ich bin gespannt ob die Rebschulen genau informieren potentiellen Arkardia Käufer. Vor einigen Zeit schrieb ich hier.
Gebt 10 Leuten Arkadia und und jeder bringt sie zum Überlastung.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 04. Oktober 2016, 22:42:50
Mit Überlastung hat das nichts zu tun. Behang reduzieren ist einfach. Habe sie schon vor Jahren ausgerissen, wie damals hier schon dokukmentiert. Anfällig, platzt viel zu leicht, wenig Aroma, frostempfindlich. Eine dieser Showtrauben für Leute, die auf Pflanzenschutzmittel stehen und guten Boden in guter Lage haben. Wenn Juliana nicht *wesentlich* besser ist, bleibt sie entbehrlich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 05. Oktober 2016, 00:21:09
@Jakob

Zitat
Tigin ist sehr unbekannte Sorte im Osten weil keiner haben will

Hast Du eine Erklärung dafür? Ich finde, Tigin ist eine super Sorte, sehr frostfest, recht pilzfest und schmeckt mir zumindest sehr gut mit ausgeprägtem Muskataroma. Für mich als Polarwinzer zwar hart an der Grenze des Machbaren, aber für gute Standorte ideal. Bei mir: Traubengröße etwa 400-500 g, Beeren ca. 7 g.

Die Antwort liegt in deiner Beschreibung.Dort ist Süden und die Leiten verkaufen auch Tafeltrauben am Markt und die Sorte ist für die dort Wertlos..Bei uns aber sehr wertvol vor allem mit unseren Weinbaukultur wo wir alles dran lassen...Die Sorte zwingt uns zum Erfolg! ;D Und wenn jemand uber sich hinaus kommt und nur eine Traube pro trieb läst bei 2-30-2.50M Spaliere, dann wird man bei übereife ein Geschmackwunder erleben!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 05. Oktober 2016, 08:38:13
@Jakob

Mir nutzen keine Sorten mit Super Bildern, wenn sie an meinem Standort nicht gedeihen.

Zur Sorte Juliane:

... hatte ich vor Jahren auch mal probiert. Leider ist diese Sorte wie Arkadia nicht allzu frostfest, d.h. alle Juliane sind bei mir erfroren, bevor es zur ersten Ernte kommen konnte. Für winterkalte Standorte wie meinem ist Juliane nicht geeignet.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 05. Oktober 2016, 16:15:59
wenn ich das so lese.....
Ich hatte Arkadia, deswegen weiß ich wie groß die Beeren sind, wenn meine Juliana genauso große Beeren haben soll, ist sie es definitiv nicht. Geschmack war auf jeden Fall ausgezeichnet.
Was sagt ihr?

flash
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: strohblume am 05. Oktober 2016, 19:48:58
Hallo ihr redet über Juliana ,ich meine aber Meinungen über Julian,eine frühreifende rosa Traube ?!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 05. Oktober 2016, 19:52:32
Ich hatte zwei Julian. Beide sind im vergangenem milden Winter erfroren, als einzige Reben. Eine Frostfestigkeit von -25°C wie in der Sortenbeschreibung, ist auf jeden Fall nicht gegeben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 05. Oktober 2016, 20:09:37
Zitat
ich habe jetzt die neu verlinkte seite durchgesehen, kennt jemand zb Graf montechristo, Rosowi Dimka, oder monarch, glachad oder denal?

Aus eigenem Anbau kenne ich Monarch und Galachad.

Galachad ist eine sehr zeitige Sorte, relativ pilzfest, große Beeren, bisher nur mittelgroße Trauben, schmecken mir gut, aber diese Reben sind erst ca. 4 Jahre alt. Sehr empfehlenswert!

Monarch war für ,meinen Standort viel zu spät. Ich hatte wenige kleinere Trauben mit sehr großen Beeren. Tigin ist deutlich besser.

Graf Montechristo: kenne ich nur von meinen Besuchen bei Eugen. Dort waren die Trauben sehr klein, aber mit riesigen Beeren, wie auf seinem Bild. Für mich ist diese Sorte nichts, da zu spät und vor allem weil mit sehr hohem SAT-Wert, also keine Chance, bei mir reif zu werden.

Rosewoi Dimka: keine persönlichen Erfahrungen, da für mich zu spät, zu hoher SAT-Wert, zu wenig frostfest und zu wenig pilzfest.

Denal: Auch keine eigenen Erfahrungen, da für mich zu spät und zu hoher SAT-Wert, aber Pilzfestigkeit soll sehr gut sein. Für bessere Standorte gut geeignet.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 05. Oktober 2016, 23:36:58
Graf Montechristo hatte ich keine Erfahrungen und auch keine interesse gehabt,von Rosowaja Dymka und Denal kann ich nur abraten in Deutschland wegen
einfachen Geschmack sogar im Süden der Ukraine...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 06. Oktober 2016, 12:35:50
Zwei Leute haben zu jedem Problem 3 Meinungen. An welcher soll man sich orientieren?

Ich denke, Jakob hat sich ein fundiertes Wissen über Tafeltrauben angeeignet und kann wegen seiner Vergangenheit auch in russischen und ukrainischen Foren fließend lesen, während normal Sterbliche auf einen Translater im Internet angewiesen sind, dessen Übersetzungen oft nur mit etwas Phantasie zu verstehen sind.

Ich kann das Kyrillische wenigstens lesen und latainische und kyrillische Buchstaben transkribieren. Das hilft mir etwas bei Datenbanken und der Orientierung in Foren, aber viel weiter gehen meine Kenntnisse nicht.

Wenn also Jakob eine Sorte empfiehlt oder nicht empfiehlt, dann sprechen daraus Sachkenntnis und eigene Erfahrungen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 06. Oktober 2016, 13:02:50
Dietmar, das hat mit lesen und schreiben nicht viel zu tun...Ich habe schon selbst über 300 Sorten in 7 Jahren ausprobiert und verstehe dass wenn schon bei mir die schmeck wie wird sie bei dir oder Hannover schmecken ?
Jetzt zb habe ich noch 2 Trauben Westfrisia ,alles schön und gesund aber kein empfehlenswerter Geschmack..
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 06. Oktober 2016, 13:19:06
Ich habe in den letzten 15 Jahren nur ca. 50 bis 60 Sorten persönlich getestet, weil es für meinen Standort nicht so viele mögliche Sorten gibt. Meist waren Frostfestigkeit und Reifezeit die Ausschlusskriterien, aber auch Pilzfestigkeit und Geschmack waren wichtige Kriterien.

Manche Sorten haben bei mir einfach zu wenig getragen, entweder immer stark verrieselt oder keine oder wenige Trauben dran. Beispiele für extremes Verrieseln waren Muskat Bleu und Lakemont, jahrelang nie eine richtige Traube. Nie hatte ich Trauben an Galbena Nou, obwohl diese Sorte von der Papierform recht gut zu meinem Standort passen würde.

Pieszna hatte ich wegen der extremen Wespenanfälligkeit und der damit verbundenen Botrytis gerodet, aber damals hatte ich noch keine Organzabeutel. Jetzt wäre die Entscheidung vielleicht anders ausgefallen.

Indirekt habe ich mehr Sorten "getestet", z.B. bei den Tafeltraubentagen der LWG, wo ich nicht nur gekostet habe, sondern auch die Gesundheit der Reben in Augenschein nahm. Auch Eugens Weinberg mit ca. 300 Sorten war ja nicht so weit (ca. 15 km).
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 06. Oktober 2016, 17:40:11
Kann mir jemand sagen, ob Juliana so große Einzelbeeren haben müsste wie Arkadia, oder eher nicht?

Flash
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 07. Oktober 2016, 06:31:14
Hat jemand die Frage verstanden? ???  Muss Arkadia Einzelbeeren haben oder bekommen ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 07. Oktober 2016, 08:55:26
ich habe eine Juliana und sie hat deutlich kleinere Beeren als Arkadia. Nachdem was im Thread geschrieben worden ist, will ich abklären , ob es vielleicht eine (weitere-) Fehllieferung war.
Deswegen die Frage ob Juliana genauso große Beeren wie Arkadia haben sollte.

flash
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: kaerntner am 07. Oktober 2016, 12:33:33
.....meine Juliana hat etwa gleich große Beeren wie Arkadia.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 07. Oktober 2016, 13:40:25
ich habe eine frage zwischendurch. Wie verhält es sich mit vogelfraß in Bezugnahme auf gelbe und grüne traubensorten? sind sie weniger anfällig als rote und blaue sorten?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 07. Oktober 2016, 13:54:30
Da sehe ich keinen Unterschied. Kleinbeerige Sorten werden etwas stärker angegriffen. Blöderweise ist das konträr zu einem auf meinem Boden heftigen Problem mit grossbeerigen Sorten, nämlich das Platzrisiko. Platzer oder Vögel... Allerdings helfen die Netzbeutel gegen die Vögel, gegen Platzer gibts keinen so einfachen Schutz.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 07. Oktober 2016, 14:56:43
ich habe eine Juliana und sie hat deutlich kleinere Beeren als Arkadia. Nachdem was im Thread geschrieben worden ist, will ich abklären , ob es vielleicht eine (weitere-) Fehllieferung war.
Deswegen die Frage ob Juliana genauso große Beeren wie Arkadia haben sollte.

flash

Juliana hat gleich große Beeren wie Arkadia wenn gleich gut entwickelt, gleich alt und gleich belastet (Rutenzahl und Traubengewicht) ist.Die Bazhena hat noch größere Beeren wie Arkadia..
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 07. Oktober 2016, 14:57:22
ich habe eine Juliana und sie hat deutlich kleinere Beeren als Arkadia. Nachdem was im Thread geschrieben worden ist, will ich abklären , ob es vielleicht eine (weitere-) Fehllieferung war.
Deswegen die Frage ob Juliana genauso große Beeren wie Arkadia haben sollte.
flash

@ flash:
Diesen Verdacht habe ich auch bei meiner Juliana (Lieferung von einer großen bekannten Rebschule):
* Beeren sehr viel kleiner als bei Arkadia, was nicht sein dürfte, so ca. 10-12, max 15 mm
* Reifezeit deutlich später als Arkadia, aber der Stock ist auch noch jünger.
* Kerne wenig zu merken, angeblich sind sie aber doch groß

Quellen:
http://www.winogrona.org/index.php?title=%C5%81ora
Beeren bis 30x22 mm, länglich
Reife M-E September

http://www.winorosl.pl/opisy-odmian-winorosli.html?id=3&view=odmiana&layout=default
Beeren 7-8 g (meine sind eher 1/3 bis 1/2 von Arkadia)


http://translate.google.com/translate?client=tmpg&hl=en&langpair=ru%7Cen&u=http://vinograd.info/sorta/stolovye/lora.html
"The seeds are quite large."

Sieht so aus, als hätten wir etwas anderes bekommen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 07. Oktober 2016, 15:01:04
ich habe eine frage zwischendurch. Wie verhält es sich mit vogelfraß in Bezugnahme auf gelbe und grüne traubensorten? sind sie weniger anfällig als rote und blaue sorten?

Ja,die grünen sind viel weniger anfällig gegen vogelfraß...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 07. Oktober 2016, 15:08:32
ich habe eine Juliana und sie hat deutlich kleinere Beeren als Arkadia. Nachdem was im Thread geschrieben worden ist, will ich abklären , ob es vielleicht eine (weitere-) Fehllieferung war.
Deswegen die Frage ob Juliana genauso große Beeren wie Arkadia haben sollte.
flash

@ flash:
Diesen Verdacht habe ich auch bei meiner Juliana (Lieferung von einer großen bekannten Rebschule):
* Beeren sehr viel kleiner als bei Arkadia, was nicht sein dürfte, so ca. 10-12, max 15 mm
* Reifezeit deutlich später als Arkadia, aber der Stock ist auch noch jünger.
* Kerne wenig zu merken, angeblich sind sie aber doch groß

Quellen:
http://www.winogrona.org/index.php?title=%C5%81ora
Beeren bis 30x22 mm, länglich
Reife M-E September

http://www.winorosl.pl/opisy-odmian-winorosli.html?id=3&view=odmiana&layout=default
Beeren 7-8 g (meine sind eher 1/3 bis 1/2 von Arkadia)


http://translate.google.com/translate?client=tmpg&hl=en&langpair=ru%7Cen&u=http://vinograd.info/sorta/stolovye/lora.html
"The seeds are quite large."

Sieht so aus, als hätten wir etwas anderes bekommen?

Ja naturlich, Juliana ist ja auch keine Lora!!! Lora hat noch keine Rebschule hier zulande!!!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 07. Oktober 2016, 15:09:50
Das ist Juliana! http://vinograd.info/sorta/stolovye/nadezhda-aksaiskaya.html

hier ab 0.30 Nadeschda Aksajskaja  (Надежда Аксайская) https://www.youtube.com/watch?v=QFDi2iywKXc

Und das ist meine....(http://thumbs.picr.de/27055934dg.jpg) (http://thumbs.picr.de/27055935pl.jpg) (http://thumbs.picr.de/27055936gz.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 07. Oktober 2016, 15:55:07
@jakob - Danke für den Link
@alle: 
Gut, dass wir noch mal drüber reden...  :P

Ich hatte mir nach Diskussion im Nachbar-Fred
http://forum.garten-pur.de/index.php?topic=30005.90
bei Post #100

abgespeichert, dass es die gleiche Sorte wäre, dass nur aus sortenrechtlichen Gründen in Deutschland ein anderer Name vergeben wäre.
Info stammte damals wohl von Schmidt (zumindest dessen Juliana müsste dann ja Lora sein.
https://www.rebschule-schmidt.de/de/tafeltraube-juliana.html
Aber er hat keine genauen Angaben zu Beerengrößen und nennt die Eltern nicht.

Also welche habe ich nun...  ???
Habe dummerweise kein Foto - mal sehen ob noch was hängt. 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 07. Oktober 2016, 16:34:25


Also welche habe ich nun...  ???
Habe dummerweise kein Foto - mal sehen ob noch was hängt.

Was du hast ist egal ,vielleicht nur falsche Sorte.
Ich weiß es das der Schmidt hat Nadezhda Aksajskaja vom Züchter Kapeljuschnyj als Juliana! Eltern sind (Talisman x Arkadia )Lora ist Flora und ist ganz andere Sorte ohne Arkadia im Blut!  Lora hat Frauenblüte Juliana nicht, schau mal selbst im Frühjahr nach...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 07. Oktober 2016, 16:49:09
seufz -Frust    >:( :(

ich denke, dass meine Juliana eine Frumoasa alba ist. Sie steht im Gewächshaus und war ab Anfang August essbar, Mitte August richtig gut.
Meine F.alba Spalier Südwand war heuer Mitte September reif. Das könnte mit GH-Vorsprung ja hinkommen, dass es die gleiche Sorte ist. Vom Blättervergleich würde es passen, im GH allerdings kein rotes Stielgerüst. Beeren/Traubengröße und -form passt auch. Geschmack kann ich nicht so sagen, waren schon weg, bis die im FL reif waren und dann so aus der Erinnerung finde ich schwierig das zu beurteilen. Im GH denke ich war noch besser, ist aber halt auch ein anderer Standort.
Im GH müssten die Beeren ja eher größer werden, waren sie aber nicht.
Nicht, dass F.alba keine leckere Sorte wäre, ich hätte aber lieber verschiedene Sorten.  Außerdem ist das jetzt bereits die vierte Fehllieferung bei sieben Sorten, grummel, grummel.....

flash

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 07. Oktober 2016, 22:40:35
zufrieden...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 07. Oktober 2016, 23:37:35
seufz -Frust    >:( :(

ich denke, dass meine Juliana eine Frumoasa alba ist. Sie steht im Gewächshaus und war ab Anfang August essbar, Mitte August richtig gut.
Meine F.alba Spalier Südwand war heuer Mitte September reif. Das könnte mit GH-Vorsprung ja hinkommen, dass es die gleiche Sorte ist. Vom Blättervergleich würde es passen, im GH allerdings kein rotes Stielgerüst. Beeren/Traubengröße und -form passt auch. Geschmack kann ich nicht so sagen, waren schon weg, bis die im FL reif waren und dann so aus der Erinnerung finde ich schwierig das zu beurteilen. Im GH denke ich war noch besser, ist aber halt auch ein anderer Standort.
Im GH müssten die Beeren ja eher größer werden, waren sie aber nicht.
Nicht, dass F.alba keine leckere Sorte wäre, ich hätte aber lieber verschiedene Sorten.  Außerdem ist das jetzt bereits die vierte Fehllieferung bei sieben Sorten, grummel, grummel.....

flash

Ich glaube du hast gar keine Frumosa Albe....FA schmeckt so besonders anders das kein Mensch der Welt so unsicher werden kann! Wie Milch und Bier! Auch wenn nicht reif ist..
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 07. Oktober 2016, 23:41:42
zufrieden...

Respekt!!!!!!! Wie lang war der Trieb für 1,3 kg?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 08. Oktober 2016, 07:49:55
Jakob

kann natürlich sein, dass es auch keine F.a. ist. Ich habe leider kaum Vergleich. Die einzige andere Traube, die ich regelmäßig im Ertrag habe schmeckt süß und sonst nach nichts (und fliegt raus), deswegen kaufe ich ja kräftig bei dir ein.....
Ich denke, die im Gh war sehr ähnlich aber besser, mit mehr Aromen und dünnerer Haut - was mich jetzt nicht so wundert, der Standort ist halt geschützter, die Sonneneinstrahlung anders (Glas filtert soweit ich weiß Anteile des Sonnenlichts) und die draußen ist die, die heftig Pero hat, nach meiner Erinnerung war sie letztes Jahr auch besser.
Jedenfalls habe ich im GH jedes Blatt umgedreht, ob ich nicht noch was finde und jetzt esse ich normal gierig.......
Letztendlich schmecken sie beide ausgezeichnet, dann ist es mir eher wurst was es ist und sei es auch die fünfte Fehllieferung.

LG
Flash
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 08. Oktober 2016, 08:12:17
Zitat
die Sonneneinstrahlung anders (Glas filtert soweit ich weiß Anteile des Sonnenlichts)

Glas filtert den Großteil der UV-Strahlung weg. Bei Kunststoffen ist das z.T. anders. Plexiglas lässt z.B. UV-Strahlung durch. UV-Strahlung kann zwar bei Reben Sonnenbrand verursachen, aber tötet auch einen Teil der Mikroorganismen an den Blattoberflächen ab, was wieder gut ist.

Pero ist ein Feuchtepilz. Der kann auch unter Glas auftreten, wenn die Luftfeuchte zu groß ist - also nur "Fuß" der Reben wässern, nie das Blattwerk, es sei denn, beim Spritzen gegen Oidium, dann aber das Gewächshaus gut lüften.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 08. Oktober 2016, 08:19:46
Zitat
und sei es auch die fünfte Fehllieferung.

Das kommt in Gartenmärkten und Baumschulen relativ häufig vor. Bei denen ist eine blaue Sorte eine blaue Sorte und so weiter und es gibt kein Bewußtsein dafür. dass es viele Rebsorten mit unterschiedlichen Eigenschaften gibt. Wein ist Wein. Die kennen meist nicht einmal den Unterschied zwischen Wein- und Tafeltrauben. Bei Rebschulen sind zwar Fehllieferungen auch nicht ausgeschlossen, aber viel seltener. Ich hatte bisher Glück. Bei meinen insgesamt ca. 80 verschiedenen getesteten Arten hatte ich noch keine Fehllieferung bemerkt und das, wo ich die Reben von verschiedenen Quellen her hatte. Einige Reben haben allerdings nie getragen, da erfroren, wie z.B. die Julian, so dass ich nicht weiß, ob es tatsächlich Julian waren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 08. Oktober 2016, 18:37:10
ich war immerhin so schlau nicht mit Reben vom Baumarkt anzufangen.
Meine zwei ersten kamen von einem Winzer, die zweite davon fliegt gerade auch noch raus.
Dann habe ich zwei in einer Obstbaumschule in Österreich bestellt, da kam statt einer Rebe eine Johannisbeere mit demselben Namen, die zweite rebe war nur Haut und Knochen'/Kerne und ist auch nicht mehr da.
Letzter Versuch war bei der Rebschule...... Kodrianka war keine , Juliana offensichtlich auch nicht, Arkadia und Frumoasa waren die anderen.

Mein GG hat mir ein Spalier gebaut und jetzt bin ich bei Jakob gelandet. ICh will Trauben von Juni bis zum Frost, jawoll!!!


Dietmar
Im GH habe ich gespritzt, meine falsche Juliana war denn auch gesund. Die Frumoasa steht unter Dach und da dachte ich das braucht es nicht, ohne nass kein Pero, denkste. Also nächstes JAhr gibt es das volle Programm für alle

flash
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 08. Oktober 2016, 23:29:58


Mein GG hat mir ein Spalier gebaut und jetzt bin ich bei Jakob gelandet. ICh will Trauben von Juni bis zum Frost, jawoll!!

Bei ihm bist Du mit Deinem Wunsch bestens aufgehoben! Juni werde ich mangels Gewächshaus nicht schaffen, aber ab August bis zum Frost bin ich Dank Jakob dabei. Die letzten Rojewoij hab ich letzte Woche geerntet, Tigin hängen noch zwei Trauben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 09. Oktober 2016, 01:02:17
ich war immerhin so schlau nicht mit Reben vom Baumarkt anzufangen.

Letzter Versuch war bei der Rebschule...... Kodrianka war keine , Juliana offensichtlich auch nicht, Arkadia und Frumoasa waren die anderen.

flash

So schlau wie du war ich nicht ;D Ich habe im Baumarkt angefangen und alle verschiedene Sorten die es damals gab gekauft gehabt und dann fast alle vom Schmidt und erst dann sind wir auf Osteuropäer gestoßen...

Irgendwie kommt mir das komisch vor ehrlich gesagt…Ich habe diese Rebschule paar Mal besucht gehabt und dort war immer alles ordentlich. Ich habe auch über 80 Reben dort schon gekauft und hatte nie ein Problem! Ok, letzte 3-4 Jahren habe ich nichts mehr dort gekauft aber dass  von 6 Reben 5 falsch waren ..,ich weiß es nicht…alle Sorten schmecken irgendwie gleich….
Kannst du die Fotos machen und hier zeigen? Vom Stock und Laub und Trauben wenn noch hast?
Ich möchte dir gern helfen und brauche mehr Infos über Erziehung, Düngung, Spaliere usw
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 09. Oktober 2016, 01:37:48
@Dietmar, wer ist noch da von damals wo wir zum ersten mal Osteuropäer hier alle zusammen bestelt haben?  ::)
Es war 4 November 2008 wo ich diese Nachricht bekommen habe!

"Hallo, wenn ich noch was dazubestellen kann, dann folgende Sorten: Wostorg, Kiszmisz luczistij, Kiszmisz zaporozkij, Kiszmisz 342, Timur, Talisman, Wiktoria (die frühe rote Sorte nehme ich an, neigt stark zum Platzen bei Vollreife), Nadjezda Azos, Muskat Letnij, Galbiena nou, evtl. noch Lora."

Ich sehe dass fast alle Sorten sind bis heute noch in Rebschulen zu finden!!!! ;D
Diese kleine Bestellung hat manche Leben verändert und war der Anfang von Tafeltraubenkultur in Deutschland! Wer hätte damals vorstellen können dass wir auch in Deutschland 2,5kg schwere Trauben je reif bekommen können!! ;D

(http://thumbs.picr.de/27071079ia.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 09. Oktober 2016, 08:35:51
In dem Jahr hatte ich mir in einem Gartenmarkt völlig unbedarft meine ersten vier Reben gekauft und deshalb hier im Forum über Anbau und Pflege nachgelesen. Leider erst nach dem Kauf....
Lakemont, viel zu spät bei mir, Phillip, der im Oktober noch grün am Stock hing, Vanessa mit kleinen süßen Beeren und Palatina die immer geplatzt ist wenn sie reif wurde und die dann die Wespen aufgefressen haben.
Ich habe keine einzige mehr davon.
Danach dann Schmidt und Hahm, von diesen Reben sind noch vier übrig die auch bleiben.

Bei der damaligen Sammelbestellung hatte ich nicht mitgemacht, aber immer mitgelesen.

Inzwischen wachsen hier 25 Reben, fast alle aus Osteuropa. Ehrlicherweise muss ich sagen, dass auch da nicht alle halten was sie versprechen. Bei manchen passt einfach der Standort nicht und man muss sich wieder (schweren Herzens) davon trennen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: kaerntner am 09. Oktober 2016, 08:38:40
...bin leider noch eher Anfänger hinsichtlich Tafeltraubenerziehung.

Welcher Zeitpunkt für Rebenpflanzung - Herbst oder Frühjahr ? Wann zurückschneiden?
Vielleicht kann mir diesbezüglich jemand Ratschläge erteilen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 09. Oktober 2016, 08:53:51
Bei der Pflanzung scheiden sich die Geister.
Manche bevorzugen die Herbstpflanzung mit dem Argument dass sich die Pflanze über Winter schon ein wenig einrichten kann, das Wurzelwachstum beginnt und im Frühjahr wird sie dann gleich richtig loslegen.

Die andere Fraktion pflanzt lieber im Frühjahr weil da nichts auswintern oder erfrieren kann.

Zurückgeschnitten werden Reben im Februar/März.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 09. Oktober 2016, 15:06:32
zur Ehrenrettung von Schmidt....

Kodrianka war definitiv eine Fehllieferung (da habe ich im Februar hier im Forum nachgefragt) und wohl auch meine Juliana.. (Falls meine Frumoasa was anderes ist wäre das allerdings die dritte.)
Die Johannisbeere statt Rebe und noch eine falsche Rebe kamen aus Österreich.
So bin ich bei Sch schon zufrieden, zumindest ich finde die verschickte Qualität gut und ordentlich verpackt ist es auch.., habe im Frühjahr Podzap, Druschba, Liwia und Talisman bei Sch bestellt.

Bilder stelle ich noch ein, die Trauben der F alba kann man unter Beitrag 6132 schon sehen.


flash
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: strohblume am 09. Oktober 2016, 19:01:17
Heute war auch ein Tafeltraubenbeitrag im MDR-Garten, einfach in die Mediathek schauen
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 09. Oktober 2016, 20:42:34
Die Sendungen von heute kommen voraussichtlich erst morgen in die Mediathek.

Wie hieß die Sendung?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: strohblume am 09. Oktober 2016, 20:54:28
Nu Dietmar die Gartensendung des mitteldeutschen Rundfunks Mdr Garten geh mal auf deren Seite    mdr-garten.de
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 10. Oktober 2016, 10:36:22
Nu Dietmar die Gartensendung des mitteldeutschen Rundfunks Mdr Garten geh mal auf deren Seite    mdr-garten.de
Dieses Sendung lohnt sich nicht anschauen, bei uns hier kann man mehr lernen.
Arkardia sehr  resistente Sorte und geeignet für Neulinge. Da haben vergessen zu schreiben, nur im erstem Jahr.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 10. Oktober 2016, 13:31:29
Arkadia ist für Sachsen nicht frostfest genug und hat zu hohen SAT-Wert, nur für Weinbaulagen von Sachsen geeignet.
Die erste Arkadia ist bei mir im 2. Jahr und die 2. im 3. Jahr erfroren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 11. Oktober 2016, 22:39:03
Ich bin jetzt auch mal am Auslichten, ich habe doch in den ersten Jahren viel zu späte Sorten genommen (Pamiat negrula  ::) ), andere tragen kaum (Reform) oder schmecken nicht. Da werden 2-3 gute Plätze frei..

Ich habe eine Palatina, die trägt jedes Jahr, aber bevor ich auch nur kosten kann, sind die Vögel schon durch. Palatina ist eigentlich auch zu spät für den Norden - behalten oder ersetzen? Lohnt sie sich geschmacklich? Ich könnte sie ins Gewächshaus umsetzen.
Wenn weg: welche Sorte als Ersatz? Galachad? Es sollte eine weiße sein.

Dann habe ich eine Heike, hat noch nicht getragen, kennt die jemand? Ich hatte die genommen, weil Velez nicht lieferbar war. Jaja. Weiß ich selber.

Mir fehlt immer noch eine blaue Traube. Sehr früh, wenig Kerne, kein Muskat. Und ich denke, kein "besonderer" Geschmack. Ein paar Seiten zurück schrieb jemand über Druschba "lecker, aber man hat den Geschmack schnell satt" - ganz genau so geht es mir auch mit ihr. Ideen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 11. Oktober 2016, 23:26:46

Wenn weg: welche Sorte als Ersatz? Galachad? Es sollte eine weiße sein.

Mir fehlt immer noch eine blaue Traube. Sehr früh, wenig Kerne, kein Muskat. Und ich denke, kein "besonderer" Geschmack. Ein paar Seiten zurück schrieb jemand über Druschba "lecker, aber man hat den Geschmack schnell satt" - ganz genau so geht es mir auch mit ihr. Ideen?

Galachad (weis)
Katalonia (blau)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 12. Oktober 2016, 09:41:03
Ich habe von Katalonia keine richtigen Angaben zur Pilzfestigkeit gefunden, nur die allgemeine Aussage "erhöhte". Gibt es detailliertere Infos oder praktische Erfahrungen und Vergleichbarkeit mit anderen Sorten?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 12. Oktober 2016, 09:59:58
Ich ernte immer noch täglich einige Trauben von Tigin und Ontario und die Trauben sind verdächtig gesund. Pro Traube mal 2 bis 3 weiche oder angeknabberte Beeren. An letzteren sind wahrscheinlich Ohrenkneifer schuld, die den Weg in einige Organzabeutel gefunden haben. Die letzte Spritzung ist jetzt mehr als 1,5 Monate her und seit 1,5 Wochen ist nieselartiger Dauerregen angesagt, also nicht gerade optimales Wetter für Trauben.

Eigenartigerweise schmecken jetzt die Ontario-Trauben süßer und aromatischer als die Tigin. Ontario hat einen schwachen, nicht störenden Foxton, etwa wie Muskat Bleu. Die Tigin hatte in den letzten Wochen süßer und ausgeprägt nach Muskat geschmeckt. Für das "Nachlassen" des Geschmacks habe ich zwei Erklärungsversuche:
- ich hatte immer die reifesten Trauben geerntet und die nicht ganz reifen sind übrig geblieben. Dadurch ist der Geschmack auf Kaufhallenniveau gesunken
- Kann es sein, dass die Rebe sich Zucker und Aromastoffe zurück geholt hat, weil es sein 1,5 Wochen nass, dunkel und kalt (6 ... 10°C) geworden ist?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. Oktober 2016, 10:25:17
Ditmar, kannst du bitte paar Bilder von Tigin hier vorstellen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 12. Oktober 2016, 10:53:44
Das ist doch völlig normal. Auch Aromen werden im Verlauf der Reife bzw. Überreife veratmet. Bei kräftig schmeckenden Sorten wie Venus schwingt die Aromenkurve besonders stark. Man kann es sich sozusagen aussuchen, wie kräftig man sie haben will, wenn man abhängig vom Reifezustand zulangt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 12. Oktober 2016, 12:01:37
Bilder von Tigin:

http://vinograd.info/sorta/stolovye/tigin.html

weitere Bilder und Beschreibung:
http://www.winorosl.pl/opisy-odmian-winorosli.html?id=546&view=odmiana&layout=default

Bilder und Beschreibungen kommen hin, sind keine aufgemotzten Bilder. Tigin ist sehr fruchtbar, d.h. man sollte mindestens 50 % Ertrag begrenzen. Für meinen Standort gerade so an der Grenze des Möglichen, ein besserer Standort als bei mir wäre besser.
Bei Vollreife werden die Beeren etwas gelblich. Tigin besitzt ein ausgeprägtes Muskataroma.
Meine Trauben sind so etwa bei 450 ... 500 g, bei noch stärkerer Ertragsbegrenzung vielleicht noch etwas größer. Meine Beeren liegen bei ca. 6 ... 7 g, bei besserem Standort und stärkerer Ertragsbegrenzung vielleicht etwas darüber.
Tigin ist sehr wüchsig und sollte genug Platz haben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 12. Oktober 2016, 14:11:07

- ich hatte immer die reifesten Trauben geerntet und die nicht ganz reifen sind übrig geblieben. Dadurch ist der Geschmack auf Kaufhallenniveau gesunken
- Kann es sein, dass die Rebe sich Zucker und Aromastoffe zurück geholt hat, weil es sein 1,5 Wochen nass, dunkel und kalt (6 ... 10°C) geworden ist?

Ja, Dietmar, es gibt wirklich alles bei überreiften Trauben, manche verlieren Zucker, manche Verlieren Muskat wie Zlatogor, manche bekommen Muskat erst bei Überreife aber manche kriegen immer mehr Zucker...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 12. Oktober 2016, 14:43:00

Galachad (weis)
Katalonia (blau)
Danke!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 12. Oktober 2016, 14:45:35
Hier ein Bild von Tigin. Geschmacklich für mich dieses Jahr die absolute Überraschung, auch meine Kinder sind total begeistert. Aussehen wie im Bilderbuch.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 12. Oktober 2016, 14:50:00
Und hier noch Rumba, ebenfalls ein absoluter hingucker, geschmacklich super aber am besten schnell essen bei Reife, wurde stark angegriffen. Übrigens sind bei Rumba jetzt auch noch die Geiztrauben die ich hängen ließ reif geworden, da hab ich also das 2. mal das Vergnügen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 12. Oktober 2016, 14:52:22
Hier noch Souvenir, 2016 die erste Traube, Optisch super bis es anfing zu regnen, dann sind alle geplatzt, geschmacklich wären sie evtl jetzt reif, ist aber kein über die nicht eine Bruchstelle hättte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 12. Oktober 2016, 14:57:23
Hier noch Scokoladny, noch nicht ganz reif auf diesem Bild, ebenfalls dieses Jahr die erste Traube, Aussehen wie Bilderbuch, Beeren schön groß und sehr festfleischig, hätte evtl noch länger hängen können um auszureifen, wir haben aber immer zu sechst probiert und sie war dann einfach weggekostet  ;D  Nächstes Jahr schauts dann besser aus, sie soll dann bei mir die Lücke füllen wenn ich Philipp start zurück schneide. Die ist jetzt reif, schmeckt mir angenehm, neigt aber auch zum platzen, werd sie so zurück nehmen daß max 4 - 5 Trauben hängen bleiben, das genügt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 12. Oktober 2016, 15:26:58
... schöne Bilder.

Meine Tigin-Trauben waren nicht ganz so groß. Mein Standort ist ja auch klimatisch nahe dem Polarkreis.  ;D

Vielleicht hätte ich den Ertrag noch stärker begrenzen sollen (dieses Jahr 50% gelassen).
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 12. Oktober 2016, 20:36:23
Hier noch Souvenir, 2016 die erste Traube, Optisch super bis es anfing zu regnen, dann sind alle geplatzt, geschmacklich wären sie evtl jetzt reif, ist aber kein über die nicht eine Bruchstelle hättte.

bei mir war sie gut...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 12. Oktober 2016, 20:38:23
die anderen sorten habe ich leider nicht...guggi


wunderschöne trauben.................................du bist auf dem richtigen weg.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 12. Oktober 2016, 20:44:40
zufrieden...

Respekt!!!!!!! Wie lang war der Trieb für 1,3 kg?

hallo jacob.
4m war der trieb,8 stück insgesamt,5 stück durften eine traube tragen.
es war nicht die größte traube.
erstlingsgescheine,im 3. jahr...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 12. Oktober 2016, 20:56:55
... schöne Bilder.

Meine Tigin-Trauben waren nicht ganz so groß. Mein Standort ist ja auch klimatisch nahe dem Polarkreis.  ;D

Vielleicht hätte ich den Ertrag noch stärker begrenzen sollen (dieses Jahr 50% gelassen).

Nein ,Trauben Größe hat mit Reduzierung von Ertrag wenig zutun ,beeren dagegen ja! nur Standort, Unterlage, schnitt(zapfen oder lang) und alter von der Rebe. Keine sorge deine werden auch größer ....Und heißt nicht das die besser geschmeckt haben wie bei dir. Weil das Bild zeigt ja zwei Trauben pro trieb. Oder? ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 14. Oktober 2016, 13:27:27
Hier noch Souvenir, 2016 die erste Traube, Optisch super bis es anfing zu regnen, dann sind alle geplatzt, geschmacklich wären sie evtl jetzt reif, ist aber kein über die nicht eine Bruchstelle hättte.
Wenn kann mich erinnern hat der Jakob von einem oder zwei Jahen geschrieben und Bilder gezeigt dass der Souvenir ist keine Sorte für Garten dass die Truben sehr platzen.
Im Glashaus oder FT.wird höhst wahrscheinlich nicht platzen.
Ich vermute mein Timur und Karmakod werden das selber machen , ich versuche nächsten Jahr mit Organza Beutel, wenn das nicht gelingt sind nächsten Kandidaten zum Veredeln.
Jakob hat sogar geschrieben welche sind bessere.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 15. Oktober 2016, 07:45:20
http://images.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fresistantgrapes.com%2Fimage%2Fcache%2Fcatalog%2Fvery-early-ripening-table-grapes%2Fjulian-table-grape-vine2-900x900.JPG&imgrefurl=http%3A%2F%2Fresistantgrapes.com%2Fde%2Fpilzresistente-tafeltraubensorten%2Fjulian-table-grape-vine.html&h=900&w=900&tbnid=lMs4BRVxb3zXwM%3A&docid=XxusOscLT8V67M&ei=xcEBWNZYgYKABoT3oqAE&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=1325&page=0&start=0&ndsp=39&ved=0ahUKEwiWz8H3jNzPAhUBAcAKHYS7CEQQMwghKAMwAw&bih=920&biw=1759

http://slovplant.sk/shop/de/Rosa-und-rote-PIWI-Rebsorten/Super-fr%C3%BChe-Rosa-und-rote-PIWI-Rebsorten/Tafeltraubensorte-Julian

http://images.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fresistantgrapes.com%2Fimage%2Fcache%2Fcatalog%2Fvery-early-ripening-table-grapes%2Fviktor-table-grape-vine2-900x900.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fresistantgrapes.com%2Fde%2Fpilzresistente-tafeltraubensorten%2Fviktor-table-grape-vine.html&h=900&w=900&tbnid=iRyYwsGj37gOxM%3A&docid=wlJ4WnoUFtHXzM&ei=9cIBWJX7D8aiUsmNk4gE&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=1394&page=0&start=0&ndsp=40&ved=0ahUKEwjVycuIjtzPAhVGkRQKHcnGBEEQMwgjKAUwBQ&bih=920&biw=1759

http://slovplant.sk/shop/de/Rosa-und-rote-PIWI-Rebsorten/Sehr-fr%C3%BChe-Rosa-und-rote-PIWI-Rebsorten/Tafeltraubensorte-Viktor

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. Oktober 2016, 09:17:12
Jakob, du schlaue Fuchs.
Beim so viele Sorten welche hast du ausprobiert kann man sich denken dass der besch.... Im Inet erkennst. Dann frag ich dich. Wie viel mal du hast auch Reinfall  erwischt. ?
Stecklinge für 8 Euro lohnt sich nicht kaufen, ich bekomme sie meistens um sonst oder gegen Austausch.
Kaufst du 10 Stecklinge und wenn sie nicht austreiben dann Geld im Luft.
Wenn ich will den Geld spenden für Guten Zweck dann kaufe ich Pflanzen von Hr. Zdzisław , der sagte dass der ganze Geld geht an die arme Rebschulen im Ukraine, wo die Leute Alles verloren haben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 15. Oktober 2016, 18:40:59
Da die Julian wieder angesprochen wurde, möchte ich meinen Kommentar zu dieser Sorte wiederholen. Ich hatte im Frühjahr 2015 zwei Reben Julian gesetzt, da u.a. eine Frostfestigkeit von -25 °C angegeben wurde. Obwohl der letzte Winter sehr mild war, sind beide Reben erfroren. Die Angabe -25°C ist also mit großer Vorsicht zu genießen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 20. Oktober 2016, 22:57:18
http://images.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fresistantgrapes.com%2Fimage%2Fcache%2Fcatalog%2Fvery-early-ripening-table-grapes%2Fjulian-table-grape-vine2-900x900.JPG&imgrefurl=http%3A%2F%2Fresistantgrapes.com%2Fde%2Fpilzresistente-tafeltraubensorten%2Fjulian-table-grape-vine.html&h=900&w=900&tbnid=lMs4BRVxb3zXwM%3A&docid=XxusOscLT8V67M&ei=xcEBWNZYgYKABoT3oqAE&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=1325&page=0&start=0&ndsp=39&ved=0ahUKEwiWz8H3jNzPAhUBAcAKHYS7CEQQMwghKAMwAw&bih=920&biw=1759

http://slovplant.sk/shop/de/Rosa-und-rote-PIWI-Rebsorten/Super-fr%C3%BChe-Rosa-und-rote-PIWI-Rebsorten/Tafeltraubensorte-Julian

http://images.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fresistantgrapes.com%2Fimage%2Fcache%2Fcatalog%2Fvery-early-ripening-table-grapes%2Fviktor-table-grape-vine2-900x900.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fresistantgrapes.com%2Fde%2Fpilzresistente-tafeltraubensorten%2Fviktor-table-grape-vine.html&h=900&w=900&tbnid=iRyYwsGj37gOxM%3A&docid=wlJ4WnoUFtHXzM&ei=9cIBWJX7D8aiUsmNk4gE&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=1394&page=0&start=0&ndsp=40&ved=0ahUKEwjVycuIjtzPAhVGkRQKHcnGBEEQMwgjKAUwBQ&bih=920&biw=1759





Leider wird jedes Mittel benutzt um den Verkauf zu steigern  :'(
alles verschönert,die pilzfestigkeit, das Bild ,aber keine "Gebrauchsanweisung " ;D
Nach dem Kauf die Ernüchterung, aber da sind zwei jahre schon verloren .
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 21. Oktober 2016, 09:55:21
Hast du jetzt dir selbst geantwortet, wie viel sind die Bilder Rebschulen wert. 10 Leute kaufen Arkadia und nur im ersten Jahr bekommen so schöne eine Traube wie auf dem Bild von Scht. ...Im 2 Jahr schon Überlastung und Enttäuschung.
Könnte ich unzählige Beispiele hier schreiben aber wozu.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 21. Oktober 2016, 10:07:03
Deswegen sieht immer so aus als ich werde mit Jakob streiten über Trauben Sorte, und..und. und.
Wie viele Jakob Sorten hat ausprobiert. ?
Wie viele Ditmar und ich haben wir schon ausgerodet. ?
Jeder muss selber testen im eigenem Umgebung was gut wächst.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 21. Oktober 2016, 16:15:43
Bevor ich an die osteuropäischen Sorten heran gekommen bin, gab es praktisch keine für meinen Standort wirklich geeignete Sorten. Insbesondere Reifezeit und Winterfestigkeit waren einfach zu ungünstig.
Nun gibt es eine Unmenge neuer Sorten, aber ich habe den Eindruck, dass die meisten davon nicht richtig ausgetestet worden sind.  Die osteuropäischen Züchter stehen unter enormen finanziellen Druck und müssen ständig neue Sorten auf den Markt bringen, um existieren zu können. Da sie wenig Geld haben, können sie neue Sorten nicht schützen lassen, so dass das Geschäft mit den neuen Sorten ganz schnell andere machen.

Die Rebschulen in D, Cz und Po stehen wiederum unter hohem Wettbewerbsdruck, denn neue Sorten mit angeblich spektakulären Eigenschaften lassen sich am Besten verkaufen und der diese Sorten als erster bringt, macht das beste Geschäft.

Das alles ist meine Erklärung für die vielen Misserfolge bei der Sortenwahl, obwohl die Papierform der Reben immer sehr gut war.
Ich finde es sehr bedauerlich, dass die LWG Bayern den Anbautest neuer Sorten aufgegeben hat. Die LWG Bayern war uns zwar oft einige Jahre zurück, aber der Versuchsanbau hat doch dazu beigetragen, Spreu und Weizen zu trennen. Vor etlichen Jahren gab es in Radebeul eine Rebenversuchsstation mit ähnlichen Aufgaben, aber diese wurde schon etliche Jahre früher aufgegeben, als der Chef pensioniert wurde. Einen kleinen Teil gibt es noch, aber der ist auf dem Stand vor ca. 15 ... 20 Jahren stehen geblieben. Den großen Teil der sehr guten relativ flachen Lage hat sich das Staatsweingut einverleibt, weil im Gegensatz  zur Steillage Maschinen eingesetzt werden können.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. Oktober 2016, 21:48:59
Die restliche Jägers Trauben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. Oktober 2016, 21:52:54
Viele von diese Sorten gelingen nur sehr gut im Glashaus und Folientunnel oder jetzt im Feld werden reif. Nur wenige stehen bei mir.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. Oktober 2016, 21:59:06
Rhea ist schon vor 3 Jahren ausgerodet. Nichts für kleine Stadt Garten.
Im Freiland mit 3m TrageTriebe kann man sie so gut genießen.
Bei mir waren die Trauben wässrig nie so richtig reif, hätte ich früher Jakob gehört und die Triebe 3m gelassen hätte ich vielleicht solche Trauben. Sie braucht gute Durchlüftung wegen samtige unter Seite des Blattes. Ist kernlos und hat zarte Fruchtfleisch.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. Oktober 2016, 22:17:33
Dunja, die habe ich bis Heute . Manche Trauben bis 900Gr. Kann man sie kaum überlasten, voriges Jahr hatte ich 27 riesige Trauben. Hat zarte süße Ffl.
Sehr gute Sorte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. Oktober 2016, 22:25:49
Jakobs Berger gehört auch zum Starkwachsende Sorten. Kleinere Trauben sind mehr gelblich mit etwas härtere Beerenschale. Einfache Geschmack, braucht viel Platz.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. Oktober 2016, 22:29:08
Die kenne ich nicht. Kernlos sehr süß wie Aloschenkin. Pro Rebstock bis 20Kg Trauben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. Oktober 2016, 22:36:00
Die beiden kenne ich auch nicht . Aber schmecken sehr gut und sind sehr groß, schmecken identisch aber die untere ist mehr rudimentär.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. Oktober 2016, 22:40:42
Primus ist Sorte für jederman, unkompliziert, wächst wie Unkraut, mit zarten Fruchtfleisch.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. Oktober 2016, 11:08:31
Mein Fazit.
Viele diese Sorten sind bei mir im September schon reif zum Nachteil und Vorteil.
Nachteil, Wegetation Anfang ist früher als im Wingert, dadurch sehr oft verrieseln und unter großen Beeren viele kleine und zb. Ajwaz, Kadrianka macht das auch aber Nadjezda Azos , Timur , Aloschenkin, Pamiati Zuwariela nicht .
Vorteil Sorten mit leichten Muskat Note wie Primavera sind bei mir optimal.

Grundsätzlich da kann ich sagen der Alte Winzer hat dieses Jahr Glöck daß die Pero hat massiv der Ertrag reduziert und sind viele Trauben weg geschnitten, bei manchen Reben blieben nur 3 Trauben und bei 10 Trieben wurden richtig ernährt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 27. Oktober 2016, 13:06:19
zufrieden...

Respekt!!!!!!! Wie lang war der Trieb für 1,3 kg?

hallo jacob.
4m war der trieb,8 stück insgesamt,5 stück durften eine traube tragen.
es war nicht die größte traube.
erstlingsgescheine,im 3. jahr...

Dieser Satz ist sehr gut wo nicht jeden Tag hier zu lesen ist! Weil wer das schreibt, der versteht was er schreibt und wer versteht was da steht ist fast so gut wie der der das schreibt!
@traubanix schreibt so selbstverständlich, packt ein Buch vom Wissen in diese vier Setze und erwartet keine Reaktionen als ob was er schreib jeder versteht...
Von mir ein großer Lob!!! Du hast verstanden dass es nicht nur am 4M langen Trieb lag das deine 1,5kg schwere Trauben reif geworden!
Respekt! Du hast verstanden wie du auch mit 2M langen Trieben genau so schwere Trauben reif kriegst!

Für wenig erfahrene die in diesem Satz Widerspruch lesen zu dem was ich immer gesagt habe, dass der Trieb so lang wie nur möglich sein soll um große Trauben zu packen ,hier ist kein Wiederspruch weil der Teufel liegt wie immer im Detail! ich habe geschrieben; " genau so schwere Trauben reif kriegst" und nicht  "genauso viele Trauben reif kriegst"

Und Das sind noch paar Bilder für Leute die dieses Jahr eingestiegen sind und noch unsicher sind wie sie es machen sollen!
Ich hofe dass auch erfahrene was dazu sagen um wenig erfahrenen verständlicher zu machen und oder kritisieren wenn schlecht verständlich ist.

(http://thumbs.picr.de/27246283rk.jpg) (http://thumbs.picr.de/27246284bq.jpg) (http://thumbs.picr.de/27246285ie.jpg) (http://thumbs.picr.de/27246286pd.jpg) (http://thumbs.picr.de/27246287dg.jpg) (http://thumbs.picr.de/27248006ij.jpg) (http://thumbs.picr.de/27247889sc.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 27. Oktober 2016, 15:33:24
Hallo Jakob,

genug Platz ist in meinem Fall selten und teuer - ich muss in die Höhe gehen. Auf was muss ich besonders bei einer geplanten VertiKo-Erziehung achten?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 27. Oktober 2016, 16:31:18
Zuerst einmal darauf dass du die Rebe nicht mit einem Folienschlauch umhüllst ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 27. Oktober 2016, 17:28:42
Super Arbeit wieder mal Jakob, vielen Dank für die Pflanzerklärungsbilder.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 27. Oktober 2016, 17:30:02
Ein Wunschkandidat von mir ist noch Monarch, aufgrund der Größe. Kann da jemand was zu sagen für 2016? Empfehlung dafür oder eher nicht?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 27. Oktober 2016, 22:10:46
Jakob Deine Bilder sind sehr anschaulich und auch verständlich. Nicht nur für Anfänger!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 28. Oktober 2016, 06:56:22
Zuerst einmal darauf dass du die Rebe nicht mit einem Folienschlauch umhüllst ;)
Also der Folienschlauch soll so etwas wie ein Mini-Gewächshaus im Billigformat nachbilden. Wieso hältst du das für keine gute Idee? Wenn ich ständig lese, dass die Trauben viel Wärme brauchen dann müsste das doch etwas bringen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 28. Oktober 2016, 07:35:21
Das Luftvolumen wäre viel zu gering bei einem halben Meter Durchmesser.
Da könnte im Sommer die Rebe schnell überhitzen.  :)
Und mein Gefühl sagt mir dass man damit pilzkrankheiten eher fördert als abwehrt aber das ist nut ein Gefühl :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 28. Oktober 2016, 10:15:35
Ja mit dem geringen Volumen hast du recht - dann doch lieber die "Offener-Kamin"-Variante, 2 - 3 Grad in der Wärmesumme sollten ja locker reichen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 28. Oktober 2016, 11:10:23
@Wurmkönig,

das mit dem Folienschlauch / Mini-Gewächshaus macht wahrscheinlich nur Sinn als Schutz vor Frostschäden in der Austriebszeit April/Mai
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. Oktober 2016, 13:03:30
Hallo Jakob,

genug Platz ist in meinem Fall selten und teuer - ich muss in die Höhe gehen. Auf was muss ich besonders bei einer geplanten VertiKo-Erziehung achten?

Ich würde einen Kopf nbei 40-60 cm bilden und einen Trieb tragen lassen und alle Triebe kürzen und nur einen Trieb seitlich nicht kürzen fürs nächstes Jahr und volle länge hoch ziehen
nur belastung mit großen trauben muss man dan anpassen zur dieser Erziehung..Un die Sorte mussman dan auch dem endsprechend suchen..
(http://thumbs.picr.de/27256315rd.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 28. Oktober 2016, 14:21:17
Das wird mit großer Wahrscheinlichkeit mit denem welche brauchen 3m Laub nicht funktionieren. Der Aufwand zu kompliziert und zu teuer.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 28. Oktober 2016, 20:04:08
Hallo Wurmkönig
Die Stikel Erziehung oder Pfahl Erziehung ist eine ältere Methode reben zu ziehen.
Ich würde mit einem kleinem Stamm so 30 - 50 cm beginnen
Im ersten Jahr nur eine Rute solang wie möglich ziehen.
im zweitem Jahr ,aus zwei Augen auf der Höhe wo der Stamm endet, zwei ruten für den Anfang ziehen.
Im dritten Jahr so eine Rute auf 6-8 Augen  als ertragsrute und die zweite  die tiefer sitzende auf zapfen mit zwei Augen fürs Ertrags Holz für nächstes Jahr.
Im vierten die Ertrags ruten vom letzten Jahr weg machen und die Ruten aus dem zapfen ,die untere,erneut auf zapfen und die obere als Ertrags Rute.
Mit der Zeit bildet sich unten ein Kopf.
Man kann später auch zwei trageruten lassen, aber das wird die Rebe Dir selber zeigen.
Der Nachteil bei dieser Erziehung ist das die triebe aus den oberen Augen stärker wachsen als die unteren,kann mann beheben durch entspitzen der oberen triebe, dadurch holen die anderen nach.
Noch ein Nachteil ist die durchlüftung der Pflanze da ist alles aufeinander.
Kenne diese Erziehung aber waren nur klein beerige Sorten.
Bedenke das man für 1 kg trauben bis 1,5 qm Blatt Fläche brauchst, würde für den Anfang mit max 2 kg anfangen ,
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. Oktober 2016, 21:09:20
Zu Monarch:

ich hatte Monarch bis letztes Jahr und danach wieder gerodet. Gründe:

- für meine Lage viel zu spät, ca. 130 ... 135 Tage
- nur wenige Trauben mit wenigen Beeren, dafür aber sehr große Beeren. Bei mir waren deutlich weniger Beeren pro Traube als bei Winorosl.

Bei mir war keine Ertragsbegrenzung erforderlich, da geringe Fruchtbarkeit.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. Oktober 2016, 23:29:21
Hallo Jakob,

genug Platz ist in meinem Fall selten und teuer - ich muss in die Höhe gehen. Auf was muss ich besonders bei einer geplanten VertiKo-Erziehung achten?

 :o OH-jeee ,habe erst jetzt Durchesser von 0,5M richtig wahr genommen :o Eine Rebe in 50 cm Folie speren ist undenkbar..Brauchst gar nicht probieren!.Ich habe das schon mit den Jungen ausprobiert..Geht nicht! Mit dem Dach zu warm ohne Dach ,ohne Wind auch feucht ...,krank..,dann kannst nicht spritzen..jeden Tag die Blätter die an die Folie waren sind kaputt gegangen..Die Rebe geliten wie ein Hund! In 50 cm geht nicht!
Und ich wollte noch ein paar Triebe da rein pressen. ;D ;D ;D
Aber ohne Folie und Dach ist eine gute Idee in 3M höhe mit Tafeltrauben zu versuchen.

(http://thumbs.picr.de/27261481lc.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 29. Oktober 2016, 03:18:00
Sogar der Jakob ist zu Vernunft gekommen.
Folientunnel für Tafeltrauben muss grüßeren und höheren sein als gewöhnlichen FT.
Polnische Jungs bauen ihn selbst oder auf Skelett von Militärzelt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. Oktober 2016, 14:14:23
Reben brauchen auch Wind zum Bestäuben, insbesondere rein weibliche Sorten. Das sind meist solche mit sehr großen Beeren. Reben werden nicht durch Insekten bestäubt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 29. Oktober 2016, 16:24:35
Sogar der Jakob ist zu Vernunft gekommen.
Folientunnel für Tafeltrauben muss grüßeren und höheren sein als gewöhnlichen FT.
Polnische Jungs bauen ihn selbst oder auf Skelett von Militärzelt.

Ich mache auch immer wieder Fehler, das ist normal und habe 0,50M gar nicht wahrgenommen . ::)Die Idee gefällt mir aber…Zb als Frostschutz über die Nacht im Frühjahr oder im Winter!  Schade nur das es niemanden gibt der das ausprobieren wird.
Noch nicht, aber die Idee kann man jetzt speichern für neue Teilnehmer die letzte Zeit durch ultrafrühe Sorten hier im Forum lesen oder fragen!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 29. Oktober 2016, 20:06:35
Hallo Leute,

danke für eure Rückmeldungen - dann werde ich das mit der Folie mal lassen, so wirklich spätfrostgefährdet bin ich ja nicht (heuer war eine Ausnahme - der Schee hat vieles kaputt gemacht).

@micha74 ...  zweite  die tiefer sitzende auf zapfen mit zwei Augen fürs Ertragsholz ... von den 2 Zapfen schneide ich dann aber während des Austriebs die schwächere ab?

Danke Dir.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 29. Oktober 2016, 23:35:16

@micha74 ...  zweite  die tiefer sitzende auf zapfen mit zwei Augen fürs Ertragsholz ... von den 2 Zapfen schneide ich dann aber während des Austriebs die schwächere ab?


Aus den zapfen lässt du zwei triebe  wachsen , die brauchst nächstes jahr, einer als ertragsrute, den anderen wieder als zapfen mit zwei augen .
Weggeschnitten wird das Ertrags Holz aus dem letzten Jahr.

Die Frage ist welche Sorte möchtest dafür nehmen?
Es kommt auch auf die Sorte an,auch auf die unterlage,ob kurz oder länger geschnitten werden muss,ob kleinbeerige wo jede ertragsrute mit einer belastet wird oder große wo Du nur zwei lassen kanst.


Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 30. Oktober 2016, 14:42:17
www.winogronadeserowe.bloog.pl

Hier könnt ihr anschauen Tafeltrauben im Polen bei einem Forumer -- Krys  --gleich vorne steht --owocujace krzewy--    oder  -- moje grona 2016---
viele sind aus Folientunnel------tunel-------
oder aus Feld.--------------------grut-------
Bestimmt 100% Sorten unveredelt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 30. Oktober 2016, 15:18:01
Wenn jemand hat nicht genug dann empfehle ich noch durchschauen den --bloog von meinem Kollege aus Polen der Piotr nur hier lohn sich viele Sachen übersetzen und lesen.
Von bekempfen von  Peronospora, Vermehrung Tunnel,Düngung.
winnicakapitana.blogspot.com
http://winnicakapitana.blogspot.de/
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 30. Oktober 2016, 20:00:05
OK - danke, jetzt verstehe ich etwas besser was ihr mit "Folientunnel" meint - das sind eher "Folien-Hallen". Ich denke, wenn man so weit im Norden wohnt dann kommt es wirklich auf jedes Blatt an.

Je weiter im Süden (viel weiter südlich geht es nicht mehr, wenigstens in Deutschland) sollte man sich auch mehr Fehler erlauben können.

Auf den Bildern sieht man kaum Gras in den Anlagen, die Wiesen daneben sehen aber recht saftig aus - wird das nur umgegraben, oder verwendet ihr auch Unkraut-Vernichtungsmittel (Roundup)?

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 30. Oktober 2016, 20:07:20

@micha74 ...  zweite  die tiefer sitzende auf zapfen mit zwei Augen fürs Ertragsholz ... von den 2 Zapfen schneide ich dann aber während des Austriebs die schwächere ab?

Die Frage ist welche Sorte möchtest dafür nehmen?
Es kommt auch auf die Sorte an,auch auf die unterlage,ob kurz oder länger geschnitten werden muss,ob kleinbeerige wo jede ertragsrute mit einer belastet wird oder große wo Du nur zwei lassen kanst.
Es kann vielleicht klappen mit eine zweiaugenzapfe für kommenden Jahr und 4.5 Augenzapfe zum Tragen oder sogar ein Bogen oder eine Schlaufe unten machen? Was nicht trägt oder zu viel ist muss man rausbrechen. Dann sind das auf o, 5M ca. 4 Triebe und ca. 2-3Kg Ertrag je nach Standort..!?!?!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 30. Oktober 2016, 20:27:35
Ich würde mit einem kleinem Stamm so 30 - 50 cm beginnen

im zweitem Jahr ,aus zwei Augen auf der Höhe wo der Stamm endet, zwei ruten für den Anfang ziehen.
Noch 2 Fragen: Wirkt sich die Stammhöhe (30 oder 50 cm) später auf die Beerengröße aus, oder ganz konkret: Lohnt es sich höhere Stämme zu ziehen?

Im zweiten Jahr werden an den 2 Augen (vermutlich) auch Erträge dran sein - kann ich die dranlassen (ich halts nicht mehr aus, ich will bald einmal Beeren sehen).
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 30. Oktober 2016, 23:06:32
Zitat
Lohnt es sich höhere Stämme zu ziehen?

Etwas höhere Stämme haben gewisse Vorteile, z.B.:
- weniger empfindlich gegen Bodenfrost
- man braucht sich nicht so tief zu bücken
- geringere Pilzgefahr, vor allem, wenn unten begrünt ist, da größerer Abstand zu feuchten Gräsern
- Man kann mit dem Rasenmäher unter dem untersten Draht durchfahren.

Höhere Stämme haben aber auch Nachteile, z.B.:
- geringere Höhe der Laubwand, d.h. man muss den Reben seitlich mehr Platz lassen, damit die gleiche Anzahl von Quadratmetern Laubwand realisiert werden kann.
- Bei Spaliererziehung kann man nicht beliebig hoch erziehen, einmal, weil man ohne Leiter nicht beliebig hoch arbeiten kann und zweitens, weil die Länge der Weinbergpfähle begrenzt ist, z.B. beim schräg stehenden Endpfahl auf 2,75 m, wovon mindestens 0,6 m im Boden sein soll. Da die Mittelpfähle senkrecht stehen, sind diese kürzer.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 31. Oktober 2016, 05:12:48
Und wenn wirdst über 50 dann viel Spaß mit bücken. Betrifft auch Erde umgraben, je Eltern wird man versucht man maschinell machen. Dann ist egal oder ist das Tunnel oder Wingert. Dann werden wir auf Unkraut nicht viel Achten, Begrünung. Das kann man schön sehen auf Yotube Filmen russischen Winogradniki-----Weinbauer.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 31. Oktober 2016, 21:06:27
@ Dietmar: danke dir, dann wird der Stamm bei mir etwas höher ausfallen - ich wohne ja in einer recht nassen Gegend. Kann ich da im 2ten Jahr schon was dran lassen oder kriege ich dann eine eher schwächliche Rebe die nie sauber trägt?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 31. Oktober 2016, 21:35:43
@ Dietmar: danke dir, dann wird der Stamm bei mir etwas höher ausfallen - ich wohne ja in einer recht nassen Gegend. Kann ich da im 2ten Jahr schon was dran lassen oder kriege ich dann eine eher schwächliche Rebe die nie sauber trägt?
[/quote
ja,du bekommst eine schwache pflanze.geduld ist eine tugent.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 31. Oktober 2016, 21:50:16
jakob,ist es möglich reiser von deiner hatschi murat zu bekommen?möchte sie als schaufrucht fürs gewächshaus] auch andere frühe,ultrafrühe sorten würden mich inter.


hallo jacob.ich bin immer noch auf der suche nach hatschi murat.bittend um ein reis...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 31. Oktober 2016, 21:54:24
Reben brauchen auch Wind zum Bestäuben, insbesondere rein weibliche Sorten. Das sind meist solche mit sehr großen Beeren. Reben werden nicht durch Insekten bestäubt.



reben werden nicht durch insekten bestäubt....
nein,rapsglanzkäfer und schwebfliegen sind sehr aktiv..
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 31. Oktober 2016, 22:04:24
@ Dietmar: danke dir, dann wird der Stamm bei mir etwas höher ausfallen - ich wohne ja in einer recht nassen Gegend. Kann ich da im 2ten Jahr schon was dran lassen oder kriege ich dann eine eher schwächliche Rebe die nie sauber trägt?
[/quote
ja,du bekommst eine schwache pflanze.geduld ist eine tugent.
Das stimmt so nicht.
Ich habe meiner Narancziscü im zweiten Jahr 4 Trauben gelassen und sie hat trotzdem bei jedem Trieb deutlich mehr als Bleistiftstärke.
Kommt immer auf den Standort und die Versorgung der Rebe an.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 01. November 2016, 02:56:00
jakob,ist es möglich reiser von deiner hatschi murat zu bekommen?möchte sie als schaufrucht fürs gewächshaus] auch andere frühe,ultrafrühe sorten würden mich inter.


hallo jacob.ich bin immer noch auf der suche nach hatschi murat.bittend um ein reis...
                                         

Glaube das nicht das ich Hadschi Murat verstecken will oder so. Ich versuche die ganze Zeit von dieser Sorte los zu werden. Ich kenne keine schlechtere Sorte wie diese in Deutschland..
Du hast zu wenig Erfahrung noch um zu verstehen das diese Sorte bring so Trauben wie du Treumst wie auf dem Foto nur wenn im Sommer +45°C  wird, auf große Pergola und 20-30 Jahre alt.
Aus selben Grund haben wir so  wenige oder gar keine Sorten aus Türkei, Spanien und Italien.
Und noch was du nicht verstehst, dass man im Gewächshaus nicht eine Spätere Sorten setzt sondern Ultrafrühe! Weil wozu soll spätere Sorte zusammen mit frühen ausreifen von draußen? Wo ist die Logik? Nein! Im Mai und Juni werden im Tunnel reif und dann ende Juli Anfang August bis November sind im Freien reif! So macht man das, so ist richtig…
Und als Schautraube hast bei mir gesehen?  Es liegt nur wenig an der Sorte selbst!

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 03. November 2016, 19:18:22
jetzt habe ich endlich wieder mehr Zeit für den Garten und hier jetzt mal die Bilder
Vergleich Frumoasa alba? (oben) Spalier Südseite und Juliana? (unten) im Gewächshaus

Flash
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 03. November 2016, 19:25:57
Das ist der Zuwachs der F.a. heuer, diesmal nicht eingekürzt, hätte wohl mehr Trauben hängen lassen können.......
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 03. November 2016, 19:26:38
und nochmal ein Ganzkörperbild der F.a
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 03. November 2016, 19:32:19
und hier Juliana im GH
Die ist so üppig gewachsen, die trägt sogar Gurken.......

also mir kommen die zwei schon seeeehr ähnlich vor. Was meint ihr? Selbe Sorte oder nicht?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 04. November 2016, 07:38:19
Waren an den beiden Reben schon Trauben dran? Frumoasa alba erkennst Du sehr gut am roten Stielgerüst zwischen den Beeren. Juliana hat das nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 04. November 2016, 21:22:25
So sieht der Batt von Fruamose Alba bei mir aus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 05. November 2016, 10:08:37
Vielleicht der Jakob kann zeigen wie sieht der Blatt von Juliana aus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 05. November 2016, 13:05:21
Zitat
So sieht der Batt von Fruamose Alba bei mir aus.

Ist es die Herbstverfärbung oder eine Chlorose?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 05. November 2016, 22:06:13
Zitat
So sieht der Batt von Fruamose Alba bei mir aus.

Ist es die Herbstverfärbung oder eine Chlorose?
Aber Ditmar, denke mal scharf. Normalerweise ist die Fa. bei mir im August reif, dieses Jahr erst im September fast ein Monat später. Jetzt fallen bei mir alle Blätter ab. Wir haben fast Winter ohne Winter Temperaturen und sind noch 20, 30 %Blättern nicht herunter gafallen.
Ich kann mir nicht vorstellen dass die Blättern sollten noch grün sein.
Vielleicht bei dir, nur wenn Morgen Nacht kommt -3°dann ist alles auf einmal weg und nicht verholzt. Verholzung bei mir 99%.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 06. November 2016, 10:18:07
Ich wusste ja nicht, ob es ein aktuelles oder ein Bild aus dem Sommer ist. Im Thread ging es an dieser Stelle um die Identifikation einer Rebsorte und nicht um die aktuelle Situation.

Meiner Meinung nach ist eine Sortenbestimmung allein aus der Blattform kaum möglich. Man kann aber grob abschätzen, wie hoch der Anteil der Foxgene ist, da die Blattform von Rebsorten mit vielen Foxgenen typisch ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 06. November 2016, 13:15:57
Hallo,
weil bei Silesiers Beitrag gerade Verholzung erwähnt wurde, habe im September einige Reben neu gepflanzt (danke Jacob :)),
die meisten sind schon weitgehend verholzt, drei aber überhaupt noch nicht - Blätter noch schön grün !
Ab Mittwoch ist nun mit Frost (auch am Tag) zu rechnen, was meint Ihr ? evtl. ausgraben und im Kübel drinnen überwintern lassen ?
wie sind eure Erfahrungen mit jungen Reben die noch nicht richtig (oder garnicht) bei Frostbeginn verholzt sind ?

Grüße Schalli

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 06. November 2016, 20:02:53
@Schalli
Sieht  unten verholzt aus.


Bei mir sind alle neuen, auch von Jakob, unten mindestens zwei Augen gut verholzt, bleiben ausgepflanzt
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 06. November 2016, 22:30:33
Jungs, das könnt ihr euch denken was passiert. Die grüne fröhren ab. Die Zellwände durch Frost beschädigt, wenn hast du Pech sogar Edelreiser Knospen. Nächstes Jahr guckst du. , aber da wächst nichts mehr oder wenn man Glück hat startet irgendwelche schwache Trieb.
Ich hätte sie ausgegraben und im hellen Keller , Wintergarten gestellt um Wegetation zu Ende langsam folgen. Nicht gießen, zu gute Herbst Wetter hat Wegetation erlaubt und die Pflanzen wollen weiter wachsen aber ist zu kalt.
Sehr gute Unterlage. ? ? Vielleicht oder zu Spät ausgepflanzt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 06. November 2016, 22:58:05
Bei mir sind die Edelreiser von Jakob bis auf eine 2-3 Augen hoch verholzt.
Trotzdem werde ich sie alle noch bis über die Veredelungsstelle mit Erde anhäufeln und mit Laub abdecken. Diesen Service bekommen sie allerdings nur in ihrem ersten Winter.
Bis jetzt ist mir noch nie eine von Jakobs Trauben im Winter nach der Pflanzung erfroren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 07. November 2016, 04:51:08
So kann man machen, wenn hat man sie 10cm bis Veredelung Stelle von Boden gepflanzt. Grüne abschneiden. Erde ist gute Isolator.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 07. November 2016, 18:00:42
Also meine Juliana ist definitv keine, die Beeren sind deutlich kleiner als Arkadia.
Ich stelle nächstes Jahr mal was mit Gescheinen rein. Blätter scheinen nicht aussagekräftig genug zu sein

@Silesier
Für mich sieht das Blatt genauso wie bei meinen zwei Reben aus

Frage ist jetzt eigenlich nur noch, ob wenigstens eine davon die FA ist.

Grundsätzlich schmecken beide gut, egal was es ist und das ist ja die Hauptsache.

Flash
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: strohblume am 11. November 2016, 17:34:19
Kennt jemand die Traube Arolanka,bietet ein Rebschule an, Sehr robust ,früh, lockerbeerig kann das so jemand bestätigen? Soll auch bei mitteldeutschem Klima fkt?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 11. November 2016, 23:52:22
Ich hatte eine Arolanka von Hr. Jäger, allerdings kam die Arolanka mit meinem subpolaren Standort nicht klar, nur sehr wenige Trauben (1 ... 2) mit sehr wenigen kleinen Beeren und nie annähernd reif geworden. Bei einem besseren Standort könnte das aber anders aussehen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 12. November 2016, 01:51:55
Hallo,
weil bei Silesiers Beitrag gerade Verholzung erwähnt wurde, habe im September einige Reben neu gepflanzt (danke Jacob :)),
die meisten sind schon weitgehend verholzt, drei aber überhaupt noch nicht - Blätter noch schön grün !
Ab Mittwoch ist nun mit Frost (auch am Tag) zu rechnen, was meint Ihr ? evtl. ausgraben und im Kübel drinnen überwintern lassen ?
wie sind eure Erfahrungen mit jungen Reben die noch nicht richtig (oder garnicht) bei Frostbeginn verholzt sind ?

Grüße Schalli

Es wird alles gut,nichts machen...vielleicht gerade mit Laub abdecken um von nächtlichen Frost zu schützen..Es wird noch lange unter tag warm sein und die reifen weiter aus.alles was abfriert auch dran lassen weil es auch schützt von austroknung...es gibt noch genug schlafende Augen im alt Holz für den Fahl wenn Augen efrieren...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 12. November 2016, 01:59:13
Das ist der Zuwachs der F.a. heuer, diesmal nicht eingekürzt, hätte wohl mehr Trauben hängen lassen können.......

Der trieb ist nicht so kräftig!Wir schneden später mal zusammen dieses Jahr!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 12. November 2016, 02:05:55
Also meine Juliana ist definitv keine, die Beeren sind deutlich kleiner als Arkadia.
Ich stelle nächstes Jahr mal was mit Gescheinen rein. Blätter scheinen nicht aussagekräftig genug zu sein


Die Blätter von Juliana sind woll aussagekräftig wenn man Billder macht...Mach mal paar Bilder vom Stock...



Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 12. November 2016, 02:24:37
und hier Juliana im GH
Die ist so üppig gewachsen, die trägt sogar Gurken.......

also mir kommen die zwei schon seeeehr ähnlich vor. Was meint ihr? Selbe Sorte oder nicht?

Das ist nicht Juliana (http://thumbs.picr.de/27408746vd.jpg)

So sehen Julianas Blätter ;(http://thumbs.picr.de/27408747ma.jpg) (http://thumbs.picr.de/27408748rr.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 13. November 2016, 09:13:17
Hr.Jäger hatte keine Arlonka. Seine alle Sorten hatte griechisch Namen.
Artemis, Rhea, Hera. Prmavera.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 13. November 2016, 16:26:29
Zitat
Hr.Jäger hatte keine Arlonka.

Ich habe leider den Prospekt weggeworfen und auch die Rechnung nicht mehr gefunden, so dass ich nicht mehr genau weiß, von wem ich die Arolanka hatte. Soweit ich weiß, war es nicht von der Rebschule Schmidt, denn dessen Rechnungen habe ich noch.

Meines Wissens nach hatte er auch Reben ohne griechischen Namen, z.B. Jakobsberger und Ramstes, aber das sind nur dunkle Erinnerungen. Es ist ja schließlich schon einige Jahre her. Ich hatte, soweit in Erinnerung, 5 Reben von ihm, eine davon war Rhea.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 14. November 2016, 09:47:17
hab meine arolanka von der rebschule steinmann.
es ist bei mir eine der besten und frühsten sorten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 14. November 2016, 09:54:24
Von Steinmann habe ich, wenn ich mich richtig erinnere, noch nichts gekauft, also kann ich meine Arolanka nicht von ihm haben.

Es ist normal, dass die gleiche Rebsorte bei verschiedenen Standorten sehr unterschiedlich gedeihen kann. Außerdem möchte ich nicht ausschließen, dass meine Arolanka eine Verwechselung war, denn solche Fehllieferungen kommen leider vor.

Bei meiner "Arolanka" waren nur 1 bis 2 Minitrauben mit sehr kleinen Beeren dran. Die Trauben waren höchstens 20 % so groß wie die auf dem Bild.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 14. November 2016, 10:00:37
Zitat
Hr.Jäger hatte keine Arlonka.

Ich habe leider den Prospekt weggeworfen .
Jakobsberger und Ramstes, aber das sind nur dunkle Erinnerungen. Es ist ja schließlich schon einige Jahre her. Ich hatte, soweit in Erinnerung, 5 Reben von ihm, eine davon war Rhea.
Ich habe vor paar Wochen seinen Wingert besucht. Der  Sohn von ihn hat die Hälfte schon gerodet. Alles wird dort im klassischen Weinbau Erziehung geführt.
Der Ramtes ist sehr ähnlich zum Kischmisch 342, dort hängen die Trauben bestimmt bis Heute.
Rhea diesen Jahr ist dort gelungeneste Sorte, richtigen Wahnsinn im Geschmack und Aussehen. Jetzt bereue ich dass ich sie ausgegraben habe.
Jakobsberger ist selektierte alte Sorte von Hr.Jäger welche hat historischen Unsprung und Name. Typische Sorte für Pergola, langen Kordon. Trauben um 1kg, verrieseln bei Überlastung.
Wie der noch gelebt hat bekam von mir der Trostspruch.
Schade dass ich hier nicht wohne, wir werden bestimmt gute Tafeltrauben Partner.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 14. November 2016, 13:35:35
hab meine arolanka von der rebschule steinmann.
es ist bei mir eine der besten und frühsten sorten.
Wie alt ist die Rebe. ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 14. November 2016, 22:12:01
sie ist 4 jahre alt,und trägt am kurzem holz.treibt spät aus.
frosthärte ?
alle trauben die ich jetzt pflanze, werde ich so erziehen,das ich sie im winter zupflügen kann.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 14. November 2016, 22:24:39
sie ist 4 jahre alt,und trägt am kurzem holz.treibt spät aus.
frosthärte ?
alle trauben die ich jetzt pflanze, werde ich so erziehen,das ich sie im winter zupflügen kann.
Wie kalt ist Heute bei dir?
Wieso musst du sie begraben, hast du schrege Erziehung für das gemacht. ?
Hättest sie im Graben gepflanzt wie viele im Russland machen hätte abdecken gereicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 15. November 2016, 21:04:18
wir hatten 6 grad - .ich möchte erst ab jetzt bei neu gepflansten reben das mit dem frost berücksichtigen.
die alten reben bekomm ich dort sehr schwer hin.irgend wann haben wir hier auch wieder um die 20 grad -.
zum bsp. arkardia wär da lange weg.ich möchte aber arkardia.und ich habe landtechnik,wie einen kleintraktor ect.
das mit dem graben hört sich gut an,danke silesier,für die neuen gedanken.ich pflanze erst im frühjahr.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. November 2016, 14:48:54
Zitat
ich habe landtechnik,wie einen kleintraktor

Bei diesen Worten musste ich an einen Urlaub in einer Ferienwohnung in Österreich denken. Der Wirt hatte schon 2 Traktoren und als wir dort waren, bekam er gerade den 3. Traktor. Wir fragten ihn, weshalb er sich einen 3. Traktor gekauft habe, obwohl er doch gar keine Landwirtschaft habe. Antwort: "Einen Traktor kann man immer gebrauchen."  ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 16. November 2016, 17:55:39
Das können nur Landeier verstehen, bin auch schon beim 2.  ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 16. November 2016, 23:28:15
wir hatten 6 grad - .ich möchte erst ab jetzt bei neu gepflansten reben das mit dem frost berücksichtigen.
die alten reben bekomm ich dort sehr schwer hin.irgend wann haben wir hier auch wieder um die 20 grad -.
zum bsp. arkardia wär da lange weg.ich möchte aber arkardia.und ich habe landtechnik,wie einen kleintraktor ect.
das mit dem graben hört sich gut an,danke silesier,für die neuen gedanken.ich pflanze erst im frühjahr.
Da haben wir hier nächsten Frick wie wir. Da hast du dir was schönes vorgenommen. Arkardia ist zickig und für anspruchsvolle Hobbywinzer, wenn dir gelingt sie zu zähmen, bekommst du tolle Trauben. Die muss man bei dir begraben oder abdecken. Mein Kollege im Polen macht aus sie. Ertrag Tafeltrauben, pro Rebstock zwischen 20, 30kg Trauben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 17. November 2016, 09:21:51
Wenn du die Voraussetzungen hast, könnte es was werden. Abgesehen von der miesen Krankheits- und Frostfestigkeit war es bei mir der flache, trockene Boden, der sie witzlos gemacht hat. Darauf stehen auch die Weinberge in der Region. Aber das führt eben zu Platzempfindlichkeit, die bei Arkadia extrem hoch war. Regenguss nach Trockenheit - päng, Ende. Grossbeerige Sorten versagen dabei generell stärker, kleinbeerige haben auch damit weit weniger Probleme. Es gibt Ausnahmen. Arkadia ist leider keine positive.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 17. November 2016, 12:10:15
Wenn du die Voraussetzungen hast, könnte es was werden. Abgesehen von der miesen Krankheits- und Frostfestigkeit war es bei mir der flache, trockene Boden, der sie witzlos gemacht hat. Darauf stehen auch die Weinberge in der Region. Aber das führt eben zu Platzempfindlichkeit, die bei Arkadia extrem hoch war. Regenguss nach Trockenheit - päng, Ende. Grossbeerige Sorten versagen dabei generell stärker, kleinbeerige haben auch damit weit weniger Probleme. Es gibt Ausnahmen. Arkadia ist leider keine positive.
Ja, Cydorian das steht im keinem Lernbuch über Tafeltrauben. Normalerweise Tafeltrauben Reben gehören nicht zum Garten sondern Feld -Wingert, wenn man die rusische Filme auf YouTube anschaut sind die Reben fast wie Baumzweige und meistens 3, 4 ärmig und benötigen Platz von 4, 5m. Wer von uns hat im Garten solchen Erziehung. ? Ich staune immer wieder , wenn  ich beim Grzegorz im Polen bin. Der hat keine so gute Wetterbedingungen wie wir aber seine Arkardias sind ein Wahnsinn.
Heiko, Ort Przylesie Dolne liegt von dir 400 km entfernt an Oder. Auf
.....ugriszy-album fotosik. .....klicken, anschauen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 17. November 2016, 14:30:02
Es war eigentlich weniger der Ort, sondern Boden und Klima, die die hochgelobten Sorten flugs zum Platzen bringen. Natürlich kann man auch was dagegen machen, wenn man die Ressourcen für Zeit, Investitionen und Wasser hat: Bewässern mit Tropfschlauch, so dass die Bodenfeuchte innerhalb vordefinierter Schwankungen bleibt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 18. November 2016, 10:20:32
also ich hab schweren tonboden,er speichert wasser und nährstoffe.mann muß ihn nur locker halten.deshalb dulde ich keine graßnarbe,immer schön schwarz halten,das wird auch herrlich warm im sommer,mann kann kaum barfuß laufen.übrigens sieht mann das auch auf dem link von silesier in polen,dort ist auch die zwiengende ordnung.
alle trauben die in ertrag kommen haben selbstverständlich eine tröpfchenbewässerung.
ich denk hier ist viel machbar,mit dem entsprechendem aufwand.aber ich habe technick...und platz.
...und geduld...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. November 2016, 11:17:24
also ich hab schweren tonboden,er speichert wasser und nährstoffe.mann muß ihn nur locker halten.deshalb dulde ich keine graßnarbe,immer schön schwarz halten,das wird auch herrlich warm im sommer,mann kann kaum barfuß laufen.übrigens sieht mann das auch auf dem link von silesier in polen,dort ist auch die zwiengende ordnung.
alle trauben die in ertrag kommen haben selbstverständlich eine tröpfchenbewässerung.
ich denk hier ist viel machbar,mit dem entsprechendem aufwand.aber ich habe technick...und platz.
...und geduld...
traubanix, irrst du dich. , der Grzegorz in Polen hat keine Tröpfchenbewässerung, du brauchst das auch nicht . Nicht im deinem Region nicht im DE und Pl. Wir brauchen eher Schutz vor zuviel Regen. Lehmige, Tonboden ist immer nass, das weiß du selber du bist Gärtner, ich brauche dich ihr nicht lernen was deine Reben brauchen. Mit Arlonka hast du gezeigt und mit Arkardia zeigst du auch uns Allen weil die platzt nich so schnell wie andere Sorten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 18. November 2016, 11:31:31
ja,silesier,du hast recht.letztes jahr braucht ich kein wasser.dieses jahr sah das anderst aus,wenn auch nur 3 mal.
es regnete 17 wochen nicht,und wenn der schwere boden reißt...katastrophe..
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 18. November 2016, 11:35:38
Bei guter Bodenfeuchtigkeit sind Regenfälle weniger ein Problem, weil der Unterschied nicht mehr gross ist. Hier gab es im vergangenen Fünfjahreszeitraum drei Jahre, in denen es zwei Sommermonate lang keinen nennenswerten Regen hatte, z.B. dieses und letztes Jahr (extrem sogar). Geplatzt sind die Beeren natürlich nicht wegen der Trockenheit, sondern wegen den Regenfällen nach der Trockenheit. Betraf je nach Reifezeit auch andere Obstsorten. Kirschen sowieso, aber auch Zwetschgen, Steinobst generell. Und eben die meisten grossbeerigen Weintrauben. Wegen der Kirschessigfliege an blauen Sorten gibts dadurch noch Nebenprobleme, wie ich im ersten richtig üblen Befallsjahr 2014 gesehen habe. Die Organzabeutel verhinderten nämlich auch, dass Wespen kamen. Eigentlich gut, aber wenn Beeren platzen, sind Wespen wichtige Ausputzer. Sie fressen am liebsten, was schon offen ist, übrig bleiben nur trockene Beerenhäute.

Im Organzabeutel nicht, da kommen sie nicht ran. Folge: Schimmel, Gammel, Pilze, ausgehend von geplatzten Beeren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 18. November 2016, 12:59:31
Zitat
Im Organzabeutel nicht, da kommen sie nicht ran. Folge: Schimmel, Gammel, Pilze, ausgehend von geplatzten Beeren.
Gespeichert

Es ist so, dass Organza-Beutel das Abtrocknen der Trauben verzögern. Sorten mit geringerer Botrytisfestigkeit nehmen deshalb Organzabeutel "übel", d.h. auch ungeplatzte Beeren werden von Grauschimmel recht stark befallen. Diese Tatsache war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Schon einige Zeit trug ich mich mit dem Gedanken, die Kodrianka zu roden, aber der massive Befall mit Grauschimmel trotz Spritzen mit Switch bekräftigte meinen Entschluss. Jetzt ist die Kodrianka im Traubenhimmel.
Bei keiner meiner anderen Sorten hatte ich ein Botrytisproblem infolge der Organzabeutel.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 18. November 2016, 14:57:35
Stimmt, die längere Nassphase im Beutel kommt noch obendrauf. Hat halt alles auch seine Nachteile...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 18. November 2016, 17:18:25
Stimmt, die längere Nassphase im Beutel kommt noch obendrauf. Hat halt alles auch seine Nachteile...


sehr entscheidend ist der zeitpunkt.
muß ich,will ich...ich bin auch sehr zögerlich mit den beuteln.man muß seine sorten halt kennen,und beobachten.
im sommer seh ich meine trauben fast jeden tag,mit anfassen...wenn da schupperpferdchen oder ohrenkniper sind,amseln ect. kann ich schnell reagieren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 18. November 2016, 17:57:03

schupperpferdchen ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. November 2016, 22:40:28
Von starken Regen sind keine Reben sicher, bei mir ist der Phönix mehr gelatzt als viele Tafeltrauben. Diese Fenomen ist mir einmal im 15 Jahren passiert, mein alten Kollege auch Hobbywinzer sagte mir das Begrünung der Gartenanlage hätte geholfen, nur leider kann ich nicht bestätigen. Vielleicht stimmt das. ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 21. November 2016, 19:16:56
mhh,regent als verhasste weintraube platzte bei mir als erstes.und bei den tafeltrauben hatte nur biely kokl  ein problem.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 21. November 2016, 21:21:55
Laut http://www.vitipendium.de/Wuchskraft spielt auch die Wuchskraft eine Rolle bei der Platzempfindlichkeit der Reben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 21. November 2016, 22:15:27
Ich habe mir mal den Link angesehen. Es ist der Versuch, eine Art Wikipedia für den Weinbau zu schaffen, wenngleich es auch Unterschiede zu Wikipedia gibt. Für uns Tafeltraubenfans ist diese Seite insofern interessant, weil beides Reben sind - Tafeltrauben und Keltertrauben-  und das bedeutet, dass es viele Gemeinsamkeiten gibt, wenn es um grundsätzliche Erkenntnisse geht.
Allerdings ist der winzige Ausflug in die Tafeltrauben mehr als stümperhaft und durch keine Sachkenntnis geprägt und von den Sorten her mehrere Jahrzehnte zurück.

Die Ausführungen zur Wuchskraft sind jedoch insofern interessant, weil viele osteuropäische Sorten eine sehr viel höhere Wuchskraft besitzen als traditionelle Kelterreben. Nur die Sorte Dornfelder kommt mit seiner Wuchskraft den osteuropäischen Tafelreben nahe.

Wir hier in D erleben dabei unterschiedliche Wuchskraftszenarien, je nachdem, ob  die Reben auf 125AA wie oft in Osteuropa, gar nicht wie z.B. bei Slovplant und Winorosl oder auf SO4 wie z.B. vorwiegend in D veredelt (gepropft) worden sind. Entsprechend müssen die Reben der gleichen Sorte unterschiedlich erzogen werden und benötigen auch unterschiedlichen Platz in der Reihe. Wenn wir künftig über die Erziehung bestimmter Sorten sprechen, sollte man das immer unter Beachtung der Unterlage und natürlich der Standortbedingungen tun.

Ergänzung: Meine bereits gerodete Kodrianka war auf der schwach wüchsigen Unterlage SO4 gepfropft. Trotzdem war der Platzbedarf aufgrund der immensen Wuchskraft ca. 6 m, wobei einzelne Haupttriebe noch viel länger wuchsen. Wie groß wäre da die Wuchskraft erst bei einer Unterlage 125AA gewesen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 21. November 2016, 22:28:14


Ergänzung: Meine bereits gerodete Kodrianka war auf der schwach wüchsigen Unterlage SO4 gepfropft. Trotzdem war der Platzbedarf aufgrund der immensen Wuchskraft ca. 6 m, wobei einzelne Haupttriebe noch viel länger wuchsen. Wie groß wäre da die Wuchskraft erst bei einer Unterlage 125AA gewesen?

...und wie groß wär die wuchskraft frei von unterlage....du hättest sie frei und unbeschnitten erlebt....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 21. November 2016, 22:31:21

schupperpferdchen ?

..kleine glitzernde steinchen zwischen den trauben...und du kommst in versuchung damit geld zu machen...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: strohblume am 21. November 2016, 22:37:28
@dietmar  Wenn ich nun unveredelte Osteuropäer  setzen will ,haben die dann weniger Wuchskraft und wie wirkt sich das auf die Früchte aus ??
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 21. November 2016, 22:40:14
Ausser der Software hat Vitipendium recht wenig mit Wikipedia zu tun.

Hintendran steht der DLR Rheinpfalz. Die Seite ist gedacht für die Pfälzer Weinbauern. Mit ihrem speziellen Klima, das mit Dresden oder anderen eher kontinental geprägten Lagen nicht zu vergleichen ist.

Die Kenntnisse vom DLR über Tafeltrauben beschränken sich meines Wissens nach auf die Sorten der Rebschule Wolf, Ungstein. Längst überholt mag man meinen, aber wenn ich mir eure Experimente hier im Strang angucke, kann ich da für mich keine Empfehlung rauslesen. Physiologisch schwierige Sorten versagen in der Pfalz sehr gerne mal komplett. Ich würde gerne mal ein paar Trauben, von denen ihr hier schreibt, mal testen, aber osteuropäisches Klima auf Pfalzklima runterbrechen, nein, das haut nicht hin.

Das Vitipendium nicht so aktualisiert wird, wie es eigentlich müsste, liegt daran, dass das Land klamm ist, die Mittel knapp, die Arbeitszeit der Berater auch und wenn sich kein Student findet, der das mal auf den neuesten Stand bringt, dann wirds halt nix. Vorher muss der Text auch wieder geschrieben werden, und das sollten keine Studenten übernehmen, sondern die Profis.

Was die Wuchskraft angeht: Kodrianka wächst hier 2 Gärten weiter recht manierlich, wird aber auch nicht gedüngt und gegossen wohl auch nicht. Ernte dieses Jahr nix, verrieselt. Letztes Jahr recht viel, dabei erschöpft. Die kurzen Internodienabstände hat sie hier dieses Jahr trotz dem vielen Regen beibehalten, wenn dass in diesem Garten noch was werden soll mit Trauben, muss das Kapitel Bodenpflege angegangen werden. Wenn das durch ist, denke ich, kann man auch über Unterlagen reden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 21. November 2016, 22:40:40
Allerdings ist der winzige Ausflug in die Tafeltrauben mehr als stümperhaft und durch keine Sachkenntnis geprägt und von den Sorten her mehrere Jahrzehnte zurück.

Die Platzthematik ist unanbhängig von der Verwendung der Trauben. Die genannte Regent ist ohnehin eine Keltertraube. Sie kommt übrigens auch auf der Seite vor, nämlich starkwachsend, obwohl sie ansonsten eher mässig wachsen würde. Düngung, Boden, Unterlage bremsen oder fördern, logisch.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 21. November 2016, 22:42:30
und zum tausendsten mal...hat jemand erfahrung mit ertragsunterdrückung.
heißt traube mind. 4 jahre alt und immer nur ein geschein lassen,5,6jah.  platzt sie.die beere bei 5 m2 laubwand?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 21. November 2016, 22:54:01


Die Platzthematik ist unanbhängig von der Verwendung der Trauben. Die genannte Regent ist ohnehin eine Keltertraube. Sie kommt übrigens auch auf der Seite vor, nämlich starkwachsend, obwohl sie ansonsten eher mässig wachsen würde. Düngung, Boden, Unterlage bremsen oder fördern, logisch.
[/quote]

falsch.
das mag bei äpfel und birnen zutreffen...
aber alle anbauwürdigen tafeltrauben werden durch unterlagen gebremßt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 21. November 2016, 22:57:25
@dietmar  Wenn ich nun unveredelte Osteuropäer  setzen will ,haben die dann weniger Wuchskraft und wie wirkt sich das auf die Früchte aus ??

du brauchst mehr platz,weniger pflanzen,und geduld.
...und bekommst mehr ertrag...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 21. November 2016, 23:00:28
oder jacob?
REBLAUSUNABHÄNGIG
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 21. November 2016, 23:10:02
Zitat von: traubanix
falsch.
das mag bei äpfel und birnen zutreffen...
aber alle anbauwürdigen tafeltrauben werden durch unterlagen gebremßt.

Hä, und deswegen bremsen oder fördern Düngung, Boden, Unterlage nicht? Na egal, geht hier eh unter.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 21. November 2016, 23:14:06
neh,geht hier nicht unter.
wir reden hier nicht von düngüng und boden        wir reden von unterlagen...im tafeltraubenanbau  .
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 21. November 2016, 23:27:09
Lies einfach, was du zitiert hast.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 21. November 2016, 23:28:49
Zitat
aber alle anbauwürdigen tafeltrauben werden durch unterlagen gebremßt.

Bei der Unterlage SO4 stimmt das auf alle Fälle. Wie ist das jedoch bei der Unterlage 125AA, welche sehr stark wüchsig ist, im Vergleich zu ungepropften Reben?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 21. November 2016, 23:40:19
dietmar,mhh.bei äpfel und birnen gibt es eine regel,die unterlage kann das reiß nie stärker machen als es ist.
siehe alte bäume wo die unterlage viel dicker ist.
ich  kenne keine tafeltraube die schwachwüchsig ist.wenn doch taugt nicht dafür.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 21. November 2016, 23:55:09
Mir erschliesst sich der Sinn nicht, warum ich stärkere Unterlagen für Tafeltrauben bräuchte, wenn die Triebe auch so schon mehr als 10 Meter im Jahr machen und ich davon bei weitem nicht alles unter bekomme. 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. November 2016, 15:58:29
Mir erschliesst sich der Sinn nicht, warum ich stärkere Unterlagen für Tafeltrauben bräuchte, wenn die Triebe auch so schon mehr als 10 Meter im Jahr machen und ich davon bei weitem nicht alles unter bekomme.
Jeder von uns weiss das. Wegen Reblaus brauchst du die Unterlagen und die sollen angepasst zu deinem Boden und Edelreiser sein. Und hier scheiden alle Geister zusammen. Fakt ist für große Trauben, stark wachsende Unterlage, nur leider manche machen probleme zb.
Mein Primus , 9 Jahre alt auf 5BB Unterlage,  solange war Rebe jung war alles Ok , weil ich wollte Weinbau Erziehung machen und Jakobs Methode mit langen Tragetriebe und was hat das gebracht. Verieselung seit zwei Jahren.Gescheine Zeit denk man die Trauben müssen über 1kg sein und dann fängt der Unheil an. Triebe machen sich dick und lang und verieselt fast 90 % des Gescheines als die Ernährungsäfte nicht zum Geschein sonder in Trib flüssen. Am Ende stehen 10 sehr dicke Triebe mit kaum Trauben etwa 4m lang.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 22. November 2016, 20:18:15
Machen wüchsige Unterlagen immer Probleme oder hat das nicht auch was mit dem physiologischem Wetter des jeweiligen Jahres zu tun?
Große Trauben wollen ernährt werden, ok, das zuviel an Schub im Frühjahr kommt doch aber auch durch den Schnittzeitpunkt zustande. 

Wegen einer Pflanze Rückschlüsse ziehen?
Ich habe hier Frumoasa alba vom Schmidt, Unterlage unbekannt. 3 mal in 3 verschiedenen Gärten mit unterschiedlichem Boden, unterschiedlich erzogen, keine 300m auseinander. 
Die eine wuchs die ersten 2-3 Jahre gut, jetzt eher manierlich. Boden in etwa sandiger Lehm, recht extensive bis keine Düngung. Die andere wächst von Beginn an kräftig. Boden toniger Lehm, regelmäßig Volldünger, Rasenschnitt, selten Kompost. Zeigt Probleme mit Staunässe an. Meine wuchs im ersten Jahr gut, danach Einbruch, habe ich mir ein paar Jahre angeschaut, seit 2 Jahren bekommt sie KAS im Februar und es wird fast kein Laub weggeschnitten. Der Wuchs wird wieder besser.

Welche von den dreien soll ich nun nehmen, um die Sorte/Unterlagen-Kombination zu bewerten? Verrieselung beobachte ich in den speziellen Jahren auf allen dreien, egal wie sie gepflegt wurden.

Andere Sorten sind hier ohne Düngung schon so wüchsig, dass ich bis zur abgehenden Blüte schon Triebe kürzen muss, weil sie die 4m bis zu diesem Stadium bereits geknackt haben. Verrieseln tun die aber nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. November 2016, 08:18:00
Zitat
Ich habe hier Frumoasa alba vom Schmidt, Unterlage unbekannt.

Zumindest in der Vergangenheit hat Hr. Schmidt auf SO4 veredelt. Wie das aktuell ist, weiß ich nicht, eventl. weiß das Jakob.

Meine Frumoase Albe war von der Wüchsigkeit mittel, aber deutlich höher als Keltertrauben, sehr fruchtbar und nie verrieselt, obwohl ich zur Blütezeit oft die Schafskälte habe. Ich hatte 5 Frumoase Albe und alle verhielten sich gleich. Wenn sie früher reif geworden wären, hätte ich sie nicht gerodet, denn ansonsten waren sie bei mir zufriedenstellend und schmeckten mir gut.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. November 2016, 10:43:59


Welche von den dreien soll ich nun nehmen, um die Sorte/Unterlagen-Kombination zu bewerten? Verrieselung beobachte ich in den speziellen Jahren auf allen dreien, egal wie sie gepflegt wurden.

Andere Sorten sind hier ohne Düngung schon so wüchsig, dass ich bis zur abgehenden Blüte schon Triebe kürzen muss, weil sie die 4m bis zu diesem Stadium bereits geknackt haben. Verrieseln tun die aber nicht.
Du hast dich die Antwort selber gemacht. Wenn die neu Sorten machen keine Probleme und sind viel besser als FA. dann nicht nachdenken nur ausroden. Warum. ? Viele neue Sorten sind verbesserte Mutter Sorte und das stimmt, nur ob die besser schmecken das ist andere Frage. Ich weiss nicht wie viele neue Sorten sind mit FA gekreuzt. Die russische Züchter wußten warum die das machen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 23. November 2016, 23:29:29
Danke Dietmar, SO4, gibts Erkennugsmerkmale?

silesier: ich mag zwar ungern alle paar Jahre roden und neu bestellen, aber wenns gute Sorten gibt, dann wäre ich dazu bereit.
Die Frage die sich mir da allerdings stellt, was bedeutet gut? Kontinentales Klima ist hier nicht, Frosthärte auch egal. Das ist meinem Vertsändnis nach die Richtung (ohne mich überhaupt damit beschäftigt zu haben), in die die Zucht der Tafeltrauben ging. Bitte korrigiert mich.
Hier müssen die im April die erste echte Mehltauwelle verkraften können, schwül ists, falscher und echter Mehltau gleichzeitig, dazu Tockenschäden durch abrupte Temperaturwechsel oder ekelhaft brachialen Wuchs und lauter so Probleme, die sonst fast keiner kennt.
Hier ist Stresswetter. Um zu wissen, welche Sorte brauchbar ist, muss ich wissen, in welchen physiologischen Stadien sie ihre Stärke, Robustheit hat.

Muscat bleu war zB. nach 2,5 Jahren (in dem eher tonigem Garten) schon freiwillig abgestorben. Mit überall, wo-man-keinen-Wein-pflanzt-Sorten, kann ich nicht viel anfangen, Allroundsorten sind nichts für spezielle Weinbaugebiete. Die letzten Jahre machten dem etablierten Riesling hier zu schaffen.

Gibts da überhaupt geeignete Tafeltrauben?

Diejenige, die hier am meisten wuchert, Triumph d´Alsace, ist von einer Tafeltraube weit entfernt. Die gibt einen schönen neuen Wein (Bitzler), wenn die Amseln was übrig lassen. Das wars dann.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 24. November 2016, 08:24:46
Mir erschliesst sich der Sinn nicht, warum ich stärkere Unterlagen für Tafeltrauben bräuchte, wenn die Triebe auch so schon mehr als 10 Meter im Jahr machen und ich davon bei weitem nicht alles unter bekomme.

Du brauchst das nicht aber die Tafeltraubensorten brauchen das!
Wenn die Triebe 10M werden dann hast du die Sorte falsch geschnittenen und wenn du nicht genug Platz hast für den richtigen Schnitt, dann ist das die falsche Sorte für diesen Standort.
Du hast schon Recht wenn sagst ich schneide Sorte auf mittel wüchsige Unterlage einfach auf paar Augen kürzer und dann habe ich meinen Ausgleich mit SO4 zu der Starck wüchsigen Unterlagen ..
Aber!!!Es gibt ein Aber!
Es geht um die Belastung Verträglichkeit und die Erholung nach Überlastung!
Foto 1,2,3,4 es geht die Belastung und Überlastung!
Foto 3,4 schau mal die Triebe an! Man sieht das die Rebe alles gibt und leidet ohne Wasser und Nahrung wegen Trockenheit. Nach dieser Misshandlung hat Rebe nur 4-6 Wochen Zeit sich zu erholen für nächstes Jahr..
Foto 6, braucht man Unterlage und Pflege dass nach dem richtigen Schnitt klein Monster bekommt und gleich nach einem Jahr wie Foto 5 zum Ertrag gezwungen wird...

(http://thumbs.picr.de/27520440ub.jpg) (http://thumbs.picr.de/27520441no.jpg) (http://thumbs.picr.de/27520442ii.jpg) (http://thumbs.picr.de/27520443pj.jpg) (http://thumbs.picr.de/27520444hq.jpg) (http://thumbs.picr.de/27520445go.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 24. November 2016, 08:42:38

Muscat bleu war zB. nach 2,5 Jahren (in dem eher tonigem Garten) schon freiwillig abgestorben. Mit überall, wo-man-keinen-Wein-pflanzt-Sorten, kann ich nicht viel anfangen, Allroundsorten sind nichts für spezielle Weinbaugebiete. Die letzten Jahre machten dem etablierten Riesling hier zu schaffen.

Gibts da überhaupt geeignete Tafeltrauben?



Ganz, ganz viele! Weil Tafeltrauben besser wachsen wie die Weintrauben und Lehmboden ist auch sehr gut dazu geeignet....
(http://thumbs.picr.de/27520600gf.jpg) (http://thumbs.picr.de/27520601kq.jpg) (http://thumbs.picr.de/27520602eq.jpg) (http://thumbs.picr.de/27520603ed.jpg) (http://thumbs.picr.de/27520604dx.jpg)

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: strohblume am 24. November 2016, 08:57:08
Was für eine Vielfalt. Die würde ich alle nacheinander probieren. mmm ...lecker
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 24. November 2016, 09:09:57
Gibts da überhaupt geeignete Tafeltrauben?

Du kannst am Südpol Tafeltrauben pflanzen. Geheizte Umgebung, künstliches Licht...
Mit anderen Worten, es hängt von deinem Einsatz ab, was "geeignet" ist. Hätte ich Zeit und Zugang zu billigen Mittelchen, würde ich auf all die interspezifischen Sorten pfeifen und so etwas wie Muskattrollinger ziehen.

Und es hängt von deinen Präferenzen ab. Was ist dir wichtig? Willst du die meisten Jahre ohne Behandlungen auskommen? Willst du was für die Optik? Willst du Masse? Die so gerne favorisierten grossen Beeren sind mir zum Beispiel völlig egal, ebenso unwichtig wie Riesenpflaumen oder Riesenäpfel. Ich sehe Überlastungstänzer als Nachteil die man dann regelmässig reduzieren muss, das ist was für bunte Kataloge und herzeigen. Pflegeleicht in den hiesigen Bedingungen, Aroma (welches?), Saftgeeignet (die meisten Sorten sind zu einseitig süsslich)?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. November 2016, 11:02:03
Genau geht mir auch. Tafeltrauben ja aber müssen keine Monster sein, weniger und leicht zu pflegen sind mir lieber. 90 %Forumer stehen nicht auf dosierte Düngung und spritzen. Kleinere konstante Erträge sind auch nicht schlecht. Vielfalt macht mehr Spaß. Nach jedem Überlastung brauchen sie Erholung und unwissende schafen nicht im einem Jahr das ausgleichen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 24. November 2016, 11:42:53
Respekt Jakob ,
wunderschöne grosse trauben,um das geht es ja hier: um etwas hinzugebekommen was man eigentlich nur aus dem Süden kennt, es ist für mich keine Angeberei sondern Mut für viele es auch zu versuchen und das ohne großen Aufwand ,preopraschenie bei mir fruchtig süss, garold tigin super muskat die große schmecken gut ,auch arkadia,schmecken unterschiedlich je nach Sorte, und
Das Auge Isst Mit
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 24. November 2016, 13:12:08
Monster Trauben? Angeberei? Auf keinen Fahl!
Erstens jeder der bei mir war hat gesehen das ich keine Tropfberieselung oder Folientunel oder Gewächshaus habe!
Zweitens, waren meine Trauben viel größer wie Trauben von der gleichen Sorten bei zb traubanix ,Urmele,Micha74? Wahren meine Tigin,Frumosa,Timur,Juliana,Arkadia,Muskat Blau,Galachad,Garold größer wie eure Trauben?

Ich bin doch nicht schuld dass ihr Muskat Blau habt… ;D
Es sind zur Zeit viele Leute in Deutschland die noch bessere Ergebnisse bringen ,wie gesagt der Erfolg liegt auf dem Nevau Physik 6 Klasse…Zb,das ist eine und der selbe Sorte die erste und die dritte Traube..
Es ist nur genetischer potential was ausgereizt ist ,mehr ist das nicht! ::)

(http://thumbs.picr.de/27522143sx.jpg) (http://thumbs.picr.de/27522144vk.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. November 2016, 15:14:11
Danke Dietmar, SO4, gibts Erkennugsmerkmale?

silesier: ich mag zwar ungern alle paar Jahre roden und neu bestellen, aber wenns gute Sorten gibt, dann wäre ich dazu bereit.
Die Frage die sich mir da allerdings stellt, was bedeutet gut? Kontinentales Klima ist hier nicht, Frosthärte auch egal. Das ist meinem Vertsändnis nach die Richtung (ohne mich überhaupt damit beschäftigt zu haben), in die die Zucht der Tafeltrauben ging. Bitte korrigiert mich.
Hier müssen die im April die erste echte Mehltauwelle verkraften können, schwül ists, falscher und echter Mehltau gleichzeitig, dazu Tockenschäden durch abrupte Temperaturwechsel oder ekelhaft brachialen Wuchs und lauter so Probleme, die sonst fast keiner kennt.
Hier ist Stresswetter. Um zu wissen, welche Sorte brauchbar ist, muss ich wissen, in welchen physiologischen Stadien sie ihre Stärke, Robustheit hat.

Muscat bleu war zB. nach 2,5 Jahren (in dem eher tonigem Garten) schon freiwillig abgestorben. Mit überall, wo-man-keinen-Wein-pflanzt-Sorten, kann ich nicht viel anfangen, Allroundsorten sind nichts für spezielle Weinbaugebiete. Die letzten Jahre machten dem etablierten Riesling hier zu schaffen.

Gibts da überhaupt geeignete Tafeltrauben?

Diejenige, die hier am meisten wuchert, Triumph d´Alsace, ist von einer Tafeltraube weit entfernt. Die gibt einen schönen neuen Wein (Bitzler), wenn die Amseln was übrig lassen. Das wars dann.
Na was sagst du jetzt ? Hat dir Jakob gezeigt nicht einmal aber mehrmals. , sogar bei dir ist das auch möglich, nur ohne nix kommt nichts. Sogar Mblue auf gut geführten Kordon kann guten Ertrag geben aber beim unkontrollierten Rebe Erziehung schmeckt sehr oft wässrig. Ohne gewisse Können. , spritzen und düngen bekommst keine so schöne Trauben wie Jakob . Ich kenne eine Frau welche erzieht Fruamose Alba auf eine Pergola reinen Wahnsinn, also geht nur leider nicht im jedem Standort. Ich wette mit dir das du mit Sofia von Jakob erreichst nicht solche Trauben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 24. November 2016, 16:04:44
Danke Dietmar, SO4, gibts Erkennugsmerkmale?

Ich wette mit dir das du mit Sofia von Jakob erreichst nicht solche Trauben.

Warum nicht? Es waren nur 5 Trauben Sofia ,2 Trauben Veles und 3 Trauben Kischmisch Zitronni auf diesem 6 jährigen Stock und 3 M langen Kordon und 2,5M höhe Spaliere...Ganz ohne Zauberei, es sind ja nur 10 Trauben gewesen  und Micha74 hat es auch gesehen... ;) Also ,ich lüge nicht! :P ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 24. November 2016, 16:44:24
Danke Dietmar, SO4, gibts Erkennugsmerkmale?

Ich wette mit dir das du mit Sofia von Jakob erreichst nicht solche Trauben.

Warum nicht? Es waren nur 5 Trauben Sofia ,2 Trauben Veles und 3 Trauben Kischmisch Zitronni auf diesem 6 jährigen Stock und 3 M langen Kordon und 2,5M höhe Spaliere...Ganz ohne Zauberei, es sind ja nur 10 Trauben gewesen  und Micha74 hat es auch gesehen... ;) Also ,ich lüge nicht! :P ;D

Also kann es bestätigen, einmal sind jakobs trauben größer als meine, egal ob preoprashenie, juliana , tigin, garold....
Und zweitens das auf dem Stock zwei veles waren bei 6 triebe alle andere veles hat er entfernt da sonst überlastet, wer hätte das von uns Gemacht? Waren trotzdem 6 kg geschätzte veles, auch sofia, der Hammer, bereue es das ich sie nicht mitgenomme habe , kischmisch Citroni, bei ihr waren sogar zusätzlich die geiztrauben reif.
Und das wiederhole ich nochmals one großen Aufwand, meine damit nur normale 2,5 m hohe Spalier auf 3 m Kordon keine Tröpfchen Bewässerung , aber kräftigen ausgewachsener Stock wo sie draufveredelt waren.

Es braucht alles seine zeit, und mit dem richtigen schnitt genug altholz und dazu angepasste Belastung kann jeder das erreichen.
 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 24. November 2016, 18:54:47
Wenn ich die Sofia noch bestellen könnte, würde ichs ausprobieren. Im Shop heissts 0 Stück verfügbar. Die Wette nehme ich gerne an.

Stichwort Belastung: wieviel Blätter braucht die Sofia pro Traube um sich nicht zu überlasten? 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 24. November 2016, 19:03:09
nur ohne nix kommt nichts.
Deswegen frag ich ja. Mit Spaliermaßen kann ich nichts anfangen, hier sind die Internodienabstände, Austriebszeizpunkt usw etwas anders als zB in Dresden.

Frumoasa Alba am 11.6.16 in der Blüte:

(http://up.picr.de/27525294ol.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 24. November 2016, 20:58:11
Mit Spaliermaßen kann ich nichts anfangen, hier sind die Internodienabstände, Austriebszeizpunkt usw etwas anders als zB in Dresden.

Gerade wegen Internodien abstände sollst du mit Spaliermaßen was anfangen bei Tafeltrauben...Sonst wohin sollen Sofias 33 Blätter pro 1kg Traubengewicht? Wo die meiste Trauben weit über 1Kg sind...? Es geht aber trotzdem!
Du hast dann zwei Möglichkeiten: 1, so belassen und Ertrag um 70% reduzieren(bei Sofia, JubNow), oder 2..., Spaliere auf 2.50-2.70 erhöhen und NUR auf 50% Ertrag reduzieren zb. ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 24. November 2016, 21:51:44
33 Blätter/kg, Danke. Ist das Wasserabhängig wie bei den Tomaten oder egal?

Spalier, ja, der Stamm ist auch zu hoch. Sofia käme woanders hin.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 29. November 2016, 16:16:44
was ist loß...alle eingefrohren?
hat hier jemand erfahrung mit treiberei im winter,also mit reisern?evtl. mit künstlicht?mach soetwas nicht das erste mal,aber mit trauben hab ich null erfahrung.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 29. November 2016, 18:04:57
Heiko, hast du sowas gehört, wie Wegetationruhe oder Pause. !
Die Rebschulen fangen im März an.
Jetzt werden die Stecklinge geschnitten und im kühlen Keller aufbewahren.
Stecklinge austreiben folgt nach Verbindung mit Unterlage erst nach 15.05 im Feld  im Berbreihen wie Kartoffeln abgedeckt mit schwarze Folie.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 02. Dezember 2016, 09:53:56
ich weiß doch georg.
aber ich möchte auch im winter spielen...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 02. Dezember 2016, 14:45:28
ich weiß doch georg.
aber ich möchte auch im winter spielen...
Im deinem Glashaus, kein Problem, ich mache im Winter lieber Wein.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 03. Dezember 2016, 11:32:55
Apropos Winter,
hat noch jemand frische Trauben?
Ich frage das, weil ich mal gelesen habe, dass man noch vor 100 Jahren die Trauben anders frisch hielt: Im Oktober bzw. vor dem Frost wurden ganze Triebe abgeschnitten, mit der Traube dran, und das ganze wurde dann in einem kühlen Schuppen in einen Wassereimer gestellt. So konnte man diese Trauben dann über einen längeren Zeitraum "frisch pflücken" konnte.
Hat das schon mal jemand ausprobiert?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 03. Dezember 2016, 13:57:10
Ich weiß nicht, ob das heute noch so funktioniert, Früher war der Schwefeloxidgehalt in der Luft so hoch, dass man Trauben bei uns nicht gegen Oidium spritzen musste, und zwar auch die europäischen Kultursorten nicht. Auch die Kartoffeln mussten fast nie auf dem Feld gespritzt werden.

Diese Schwefeloxide in der Luft haben bestimmt zur Haltbarkeit gemäß dem vorgeschlagenen Verfahren beigetragen. Wenn man das heute ebenso machen will, könnte man bei großen Traubenmengen im Schuppen einen Schwefelverdampfer aufstellen. Ohne Antipilzmittel eignen sich heute bestimmt nur noch sehr widerstandsfähige Traubensorten.

Ich glaube mich erinnern zu können, dass die Bayrische Landesanstalt für Wein- und Gartenbau mal über einen ähnlichen Versuch berichtet hatte, aber ich weiß nicht mehr, in welchem Jahr das war und ob das noch im Internet steht. Ziel war es damals, glaube ich, die Versorgungszeit mit frischen Tafeltrauben aus heimischer Produktion etwas über den Erntezeitraum hinaus etwas zu verlängern.

Wen das interessiert, sollte mal in einer e-mail an Hr. Engelhart danach fragen. Die e-mail-Adresse erhaltet Ihr per PN, da ich diese hier nicht öffentlich breittreten möchte.

Herr Engelhart hat mir kürzlich geschrieben:

"grundsätzlich haben echte Tafeltraubensorten einen stärkeren Wuchs als Keltertraubensorten, weil sie viel größere Zellen haben. Man sollte natürlich eine ausreichende Blattfläche erzeugen (Richtwert = 2 m² pro kg Trauben) egal mit welcher Erziehungsmethode."

... weil vor kurzem nach der Anzahl von Blättern pro Traube hier gefragt wurde.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 03. Dezember 2016, 14:17:20
Für die Frischhaltung sind niedrige Temperaturen viel wichtiger wie Stengel im Wasser. Kommerziell wird unmittelbar nach der Ernte (30 Minuten!) auf 4° runtergekühlt und schliesslich bei -1°und 95% Luftfeuchtigkeit  gelagert. Bei leichter Luftumwälzung und erhöhtem CO2-Gehalt. Sie bleiben so rund zwei Monate verkäuflich. Gegen Botrytis im Lager wird mit leicht SO2haltiger Atmosphäre angegangen.

Von im Keller aufgehängten ganzen Trauben wird verschiedentlich berichtet, der behauptete Rekord liegt bei zwei Monaten Essfähigkeit - Weihnachten. Beschrieben wird das von hartschaligen, spätreifende Sorten. Ich habe das nie geschafft, mein Keller ist zu warm.

Richtige Massenware waren allerdings Zibeben und alle Zwischenstufen dahin. Der Übergang von frisch zu trocken ist fleissend. Zibeben sind Weinbeeren an der ganzen Traube, die langsam trocknen. Trockenobst, auch getrocknete Weintrauben war in manchen Ländern im 19. Jahrhundert sogar Exportprodukt Nr. 1. Trocknen klappt super, ein Grund dafür dass mit kernlose Sorten sehr wichtig sind. Übermengen trocknen, fertig. Schmeckt das ganze Jahr.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 03. Dezember 2016, 15:06:50
Habe heute in der Rebschule Schmidt erfahren, dass die Landesanstalt Veitshöchheim die gesamte Tafeltraubenfläche gerodet hat. Also von dort ist nichts mehr zu erwarten!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 03. Dezember 2016, 17:20:40
Bei meinem letzten Besuch in der Lehr und Versuchsanstalt vor zwei Jahren war schon sicher das man auf Tafeltrauben keinen sehr großen Wert mehr legt.
Traurig aber wahr, Versuche mit Kiwis sind jetzt der große Renner.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 03. Dezember 2016, 18:11:17
wie viel hektar tafeltrauben hatte veitshöchheim,weiß das einer?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 04. Dezember 2016, 09:02:42
Das waren keine Hektar, das waren eher m² ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 04. Dezember 2016, 09:29:35
Na ja, ganz so klein war die Anbaufläche nicht. Neben den vielen Sorten, die in Spaliererziehung getestet wurden (mehrere Reben je Sorte), wurden auch weitere Erziehungsformen wie z.B. V-Erziehung und sogar Überdachung getestet.
Nun ist das schon eine ganze Weile her und die Abmaße der Anbaufläche können deshalb nachträglich nur schwer abgeschätzt werden, aber in der Erinnerung nahmen die Tafeltrauben ungefähr eine Fläche von 40 x 80 m ein. Vielleicht könnte die anderen Besucher ebenfalls mal in ihrer Erinnerung kramen.
Nach Angaben der LWG begann der Tafeltraubenanbau 2002 mit ca. 3000 Quadratmetern (1000 Reben a 3 Quadratmeter), wozu kleinere Flächen noch dazu gekommen sein können plus Wegeflächen. Das deckt sich ungefähr mit meiner obigen Schätzung.
http://www.lwg.bayern.de/gartenbau/obstbau/083965/index.php
Ich war allerdings in den letzten beiden Jahren nicht dabei gewesen und kann so nicht sagen, ob da schon zurück gebaut worden war.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 04. Dezember 2016, 10:08:57
Sehr schade jedenfalls. Scheinbar hat der Obstbau im Stutel einen neuen Chef, der jetzt alles umkrempeln will.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 06. Dezember 2016, 02:01:48
Apropos Winter,
hat noch jemand frische Trauben?
Ich frage das, weil ich mal gelesen habe, dass man noch vor 100 Jahren die Trauben anders frisch hielt: Im Oktober bzw. vor dem Frost wurden ganze Triebe abgeschnitten, mit der Traube dran, und das ganze wurde dann in einem kühlen Schuppen in einen Wassereimer gestellt. So konnte man diese Trauben dann über einen längeren Zeitraum "frisch pflücken" konnte.
Hat das schon mal jemand ausprobiert?

Ich habe noch welche,bis1 Dezember und bis jetzt ,-5°C überstabden.

(http://thumbs.picr.de/27637263lx.jpg) (http://thumbs.picr.de/27637264wk.jpg) (http://thumbs.picr.de/27637265tg.jpg)

Ja ,es funktioniert aber nicht im Eimer sondern in den Sektflaschen die im Weinregal oder präparierten Regal wo Flaschen in ca 45°-70° stecken...Das Problem ist bei der Sache Riesig weil das Wasser wird schlecht wegen Bakterien in der Flasche und die Gefäße an der Schnittstelle werden zu und beeren trocknen trotzdem dann...

Die Lösung für dieses Problem ist simpel, alle zwei bis vier je nach Platz Wochen Wasserwechsel und 2-3mm frischer Schnitt machen! Aber die Faulheit ist so schön und sooo Süß dass wir lieber zu den Weinachten oder Kindergeburtstag  bei Supermarkt kaufen. ;DWer will schon bis April, den ganzen Winter noch dieses Theater haben? ::)

Eigentlich man muss das Rad nicht neu erfinden, es ist alles noch Aktuell in der Welt und sogar viele auch hier zu  Lande können sich nicht erlauben extra Kühlschrank für Getränke oder Obst zu zulegen. ::) ;D

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 06. Dezember 2016, 09:37:40
Aus wirtschaftspolitischer Sicht hat der Anbau von Tafeltrauben in D nur eine geringe Bedeutung. Wirtschaftliche Interessenten sind einige wenige kommerzielle Anbauer und natürlich die Rebschulen, welche Tafeltrauben anbauen, zumindest auf dem ersten Blick. Aus Sicht eines Hobbywinzers ist es jedoch ein großer Verlust, denn etwas Ähnliches gibt es in D jetzt nur noch in stark reduziertem Umfang und da lohnt eine längere Anreise für mich nicht mehr.
Neben der Erprobung vieler neuer Sorten war für mich auch die Gesundheit der Reben ein wichtiger Aspekt. Leider wurde erst in den letzten Jahren veröffentlicht, welches Spritzprogramm gefahren wurde und beim Tafeltraubentag konnte man sehen, wie gesund die Reben bei dieser Behandlung waren.
Interessant für mich war auch der Erfahrungsaustausch mit anderen Hobbywinzern und mit den Vertretern der Rebschulen.

Die Bewertung und Verkostung der Trauben stand für mich erst an hinterer Stelle, da die gezeigten Trauben entweder im Gewächshaus geerntet wurden oder der Ertrag wurde auf nur eine Traube pro Rebe reduziert. Dadurch waren die Ergebnisse der Präsentation im Vergleich zur Realität etwas geschönt.

"Ertragreich" für mich war auch der Erfahrungsaustausch mit Rebenspezialisten der LWG, z.B. mit Hr. Engelhart.

Aus wirtschaftspolitischer Sicht ist eine Konzentration auf Keltertrauben und deren Anbau sicherlich sinnvoll, denn in D hat schon seit längerer Zeit der Anbau von Keltertrauben für Billigweine keine Priorität mehr. Jetzt entscheidet in erster Linie die Qualität, welche aber noch bezahlbar sein muss. Diese Bezahlbarkeit des Weines wird auch über eine Quersubventionierung durch weinbaunahen Tourismus erreicht, so dass die eigentlich teuer erzeugten Weine durch den Verzicht auf den Groß- und teilweise den Einzelhandel preisgünstig direktvermarktet werden. Ich habe zu Zeiten von Tafeltraubentagen oft eine Woche Urlaub im fränkischen Weinbaugebiet gemacht und von der Direktvermarktung partizipiert. Nach meinem Geschmack ist in Franken auch die Kellereitechnik Spitze.
Diesen Herbst war ich im Weinbaugebiet an der Mosel und habe auch an diversen Weinfesten und Besuchen in Straußenwirtschaften teilgenommen. Mir schmecken schon die Rieslingweine von der Mosel, die es in in Kaufhallen zu kaufen gibt, nicht und ich hoffte, dass die "Originale", welche keine Massenfertigung sind, mir besser schmecken. Aber auch der dortige Riesling schmeckte mir nicht so gut, besser war der Grauburgunder. Anscheinend ist es an der Mosel schon zu warm für gute Weißweine oder es wird zu spät gelesen, wenn die Beeren ihre Weinsäure schon weitgehend verloren haben und nur noch Zuckerwasser enthalten. Eigentlich ist Riesling eine späte Sorte, wo diese Gefahr geringer sein sollte. Aber die Stimmung auf den Weinfesten war super und nach ein oder zwei Stunden war man nicht mehr ganz so geschmackssensibel.

Aus Sicht der Hobbywinzer ist die Abkehr der LWG vom Tafeltraubenanbau ein großer Verlust und wie schon oben beschrieben, werden auch die Straußenwirtschaften und der weinbaunahe Tourismus unter dieser Entscheidung leiden, denn nun kommen einige Touristen weniger ins fränkische Weinbaugebiet. Ob dieser Effekt bedacht wurde, weiß ich nicht. Ich weiß von einigen Hobbywinzern, dass sie den Besuch bei den Tafeltraubentagen auch zum Besuch der fränkischen Rebschulen genutzt haben. Dies fällt jetzt auch weg, aber mit dem Online-Verkauf der Reben ist ein persönlicher Kauf vor Ort nicht mehr unbedingt so wichtig, aber beim Kauf vor Ort konnte man eben noch ein kleines Fachgespräch führen, z.B. mit Hr. Schmidt, und auch einige Reben kaufen, welche noch nicht offiziell im Verkaufsprogramm standen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 06. Dezember 2016, 09:45:06
Die Wanderung durch die Weinberge baut mich auch etwas auf. Als Polarwinzer habe ich bei gleicher Sorte kleinere Trauben und Beeren als Hobbywinzer in besseren Lagen (bei gleicher Ertragsreduzierung). Wenn ich durch die Weinberge wandere, erscheinen meine Tafeltrauben und die Beeren aber riesengroß. Es ist eben alles relativ. Meine klimatisch benachteiligten Trauben sind ca. 5 mal so schwer wie eine Keltertraube (Dornfelder mal ausgenommen) und die Beerendurchmesser sind bei mir immer noch 3 mal so groß wie bei Riesling und Co..
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 06. Dezember 2016, 17:55:07
@ Cydorian, jakob
Danke für Eure Hinweise. :)

Ich werde nächstes Jahr mal beides probieren.
KM Saporoschskij und Rusbol muskatnij trocknen bei mir schon am Stock zu Rosinen bzw. Zibeben, wenn wir sie dran lassen. Das werden wir nächstes Jahr mal ausweiten.
Und ein paar der späteren Reben, die nicht sofort Geschmack verlieren, als Ruten mit Trieben in Wasser stellen und jede Woche mal anschneiden ist keine Arbeit. Ich hatte in diesem (bei uns trockenen) Jahr keinen Botrytisbefall (und in den anderen nur wenig). Das Gartenhäusel dient ab Oktober ja zu nichts anderem.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 06. Dezember 2016, 18:10:44
Und ein paar der späteren Reben, die nicht sofort Geschmack verlieren, als Ruten mit Trieben in Wasser stellen und jede Woche mal anschneiden ist keine Arbeit.

Da ist mein Problem unter anderem, dass sie genau das tun: Den Geschmack verlieren. Bei den zu hohen Kellertemperaturen geht der Stoffwechsel weiter, Aroma wird veratmet, sie schmecken mir einfach nicht mehr. Welche Sorten schaffen das am Besten?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 06. Dezember 2016, 22:24:02
Ich habe als Gärtner auch das Problem, dass ich in meinem Haus keinen kühlen Raum habe, da mein Haus ein Passivhaus ist und durch eine zentrale Lüftungsanlage die warme Luft in jeden Raum gelangt. Das bringt z.B. das Problem, dass ich Blumenzwiebeln und - knollen, die im Winter vor Frost geschützt werden müssen, z.B. Dahlien, nicht im Haus überwintern kann. Ich habe diese z.B. in Sand gelagert, damit diese nicht austrocknen und ein klein wenig befeuchtet, weil sie sonst bei diesen Temperaturen auch im Sand austrocknen. Aber durch die recht hohen Temperaturen denken die Zwiebeln und Knollen, es wäre Winter und treiben aus, falls sie nicht vertrocknen. Selbst so etwas Banales wie die kurzzeitige Lagerung von Speisekartoffeln ist in meinem Haus ein Problem, da selbst im kühlsten Raum noch zu warm.
Ich mache deshalb nicht einmal den Versuch, Trauben länger lagern zu wollen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 06. Dezember 2016, 23:39:56
Welche Sorten schaffen das am Besten?

Diese Frage ist (für mich) neu, wir werden sie wohl höchstens gemeinsam im Forum beantworten können, und sicherlich fallen die Antworten je nach Klima unterschiedlich aus, wie bei Äpfeln.

Für ein paar der (bei mir) später reifenden Sorten habe ich mir notiert, dass sie länger hängen können
(Quellen ... verschiedene Veitshöchheim, Eugen, Irina Reichl, winogrona, vinograd, ...)
Bei mir sind die "späteren" Sorten solche, die 120-135 Tage Reifezeit benötigen (später wird nicht mehr reif), bzw. SAT-Werten ab 2400-2700°C aufweisen.

- Tigin: bei mir Erstertrag, kann angeblich sehr lange hängen
- Frumoasa Albae: kann hängen (am Stock bei mir dieses Jahr bis Nov)
- Palatina: ist einen Tick früher, steht bei mir aber nicht ideal und reift daher später. Kann hängen
- Ontario, Festivee: können hängen (beide bei mir am Stock bis Nov)
- Rafinad: hoffe ich nächstes Jahr zu bekommen, kann angeblich auch lange hängen
 
Mit diesen Kandidaten werde ich nächstes Jahr mal einen Versuch starten.
Sicher passen diese Sorten eher für Lagerversuche in nördlichen Regionen oder in höheren Lagen. Du bist ja im Süden, da muss man wohl andere Sorten suchen oder gezielt einen Nordhang bepflanzen, wie Apfelfreaks in Marokko es tun... ;D

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 07. Dezember 2016, 05:41:03
Ich hatte von Tigin heuer 2 Trauben hängen lassen weil ich das testen wollte.

Dazu kann ich sagen dass sie im November bereits nicht mehr schön aussahen und geschmeckt haben sie auch nicht mehr gut. Teilweise waren die Beeren geplatzt und ich musste ziemlich viel davon wegwerfen.



Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 07. Dezember 2016, 08:40:39
Palatina hatte bei mir eine nicht allzu hohe Pilz- und Frostfestigkeit, obwohl ich regenmäßig spritze.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 07. Dezember 2016, 12:59:59
Meine schöne unbekannte hing dieses Jahr bis Ende November und war lecker, wie es jetzt nach den Frösten ausschaut muß ich heute abend mal nachschauen.
Was ebenfalls bis Ende November sehr lecker war ist Muskat Bleu, sehr knackig, sehr süß, ohne diesen anfänglichen Beigeschmack.
Ebenfalls super war bis vor kurzem Roter Gutedel, ähnlich knackig wie Muskat Bleu, sehr würzig im Geschmack.
Leider sind beide Sorten jetzt leer gegessen, so daß ich nicht mehr feststellen kann ob sie den Frost überstehen würden.
Wo noch einiges dran hängt ist Philipp, total vergammelt, und die Erdbeertraube, die zwar optisch noch schön sind, aber schon vergoren schmecken.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 07. Dezember 2016, 13:49:07
Für alle die noch nicht in Stutel waren.

Hier war noch alles in Ordnung:

http://fs5.directupload.net/images/161207/lprng2d7.jpg

Hier bei meinem letzten Besuch war schon alles, bis auf die 8 Reihen im Zelt gerodet.

http://fs5.directupload.net/images/161207/la6bhb5n.jpg
http://fs5.directupload.net/images/161207/4qwdmqlq.jpg
http://fs5.directupload.net/images/161207/7w6tyuqp.jpg
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 07. Dezember 2016, 15:37:00
Na ja, die Karawane zieht halt weiter. Mehr als ein paar Sorten ausprobiert haben sie dort eh nicht. Das kann jeder mit ein bisschen Platz und genügend Zeit. Die empfohlenen Sorten (zuletzt Ontario, Fanny, Frumoasa Alba, Muscat Bleu, Birstaler Muskat und Venus) waren nun auch keine ungewöhnlichen Entdeckungen.

Den erhofften Auftrieb für Tafeltrauben in der Region haben sie gebracht, es sind ein paar Anlagen entstanden, vor allem für den Biomarkt. Wer sich sowas mal ansehen will, kann z.B. zu Braun in Garstadt (machte 2014 auch einen Tafeltraubentag), der hat auch den Aufwand betrieben, sehr konsequent gegen die Kirschessigfliege einzunetzen. Hier Bilder davon: http://www.spargelhof-braun.de/tafeltrauben.html
Oder zu Gerd Krämer in Eisenheim. Man merkt in diesen Betrieben stark den LWG Einfluss, die Sorten sind genau die LWG Empfehlungen. Auch Krämer hat Palatina, Birstaler, Fanny, Muskat Bleu im Anbau. Was ich gehört habe, ist die Vermarktung kein Problem, immer recht schnell alles ausverkauft.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 08. Dezember 2016, 16:02:36
Na ja, die Karawane zieht halt weiter. Mehr als ein paar Sorten ausprobiert haben sie dort eh nicht. Das kann jeder mit ein bisschen Platz und genügend Zeit. Die empfohlenen Sorten (zuletzt Ontario, Fanny, Frumoasa Alba, Muscat Bleu, Birstaler Muskat und Venus) waren nun auch keine ungewöhnlichen Entdeckungen.

Den erhofften Auftrieb für Tafeltrauben in der Region haben sie gebracht, es sind ein paar Anlagen entstanden, vor allem für den Biomarkt. Wer sich sowas mal ansehen will, kann z.B. zu Braun in Garstadt (machte 2014 auch einen Tafeltraubentag), der hat auch den Aufwand betrieben, sehr konsequent gegen die Kirschessigfliege einzunetzen. Hier Bilder davon: http://www.spargelhof-braun.de/tafeltrauben.html
Oder zu Gerd Krämer in Eisenheim. Man merkt in diesen Betrieben stark den LWG Einfluss, die Sorten sind genau die LWG Empfehlungen. Auch Krämer hat Palatina, Birstaler, Fanny, Muskat Bleu im Anbau. Was ich gehört habe, ist die Vermarktung kein Problem, immer recht schnell alles ausverkauft.

LWG hat mir auch Angst gemacht wo sie sagten dass 3Euro fürs kg wünschenswert sei was sehr schwer zu erreichen ist.

Ich habe Jahre alles weggeworfen gehabt und nur dieses Jahr haben Leute die bei mir waren noch einmal angesprochen.
ich soll wenigstens versuchen weil meine Trauben schmecken nicht schlechter wie Erdbeeren  die bei uns 3,50 die 500g Schale verkauft werden und ich habe dann ende September als Gemischt in 500g von allen Resten  Schalen gefüllt und  ausprobiert um Gefühl zu bekommen was gut ankommt oder ob überhaupt was wird.

Die Überraschung war groß, manche Sortenkombination 2,50 Euro pro 500g und sogar bestimmte Sorten haben gewordene  Liebhaber  wo für Reinrassige (nicht gemischt) auch 3,0 Euro pro 500g bereit bezahlen wollen....das sind 5-6Euro für 1KG
Also vielleicht doch die Sortenwahl eine große Rolle spielt wie auch der Geschmack!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 08. Dezember 2016, 21:51:21
Na ja, die Karawane zieht halt weiter.

Die Überraschung war groß, manche Sortenkombination 2,50 Euro pro 500g und sogar bestimmte Sorten haben gewordene  Liebhaber  wo für Reinrassige (nicht gemischt) auch 3,0 Euro pro 500g bereit bezahlen wollen....das sind 5-6Euro für 1KG
Also vielleicht doch die Sortenwahl eine große Rolle spielt wie auch der Geschmack!
[/quote


Haben sich gefälligst deine Umkosten zurück bezahlt. ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 09. Dezember 2016, 10:08:48
@silesier jetz mus ich hir ein Buch für dich schreiben ;D

Bis jetzt waren alle meine Kosten bei mir fast ausschließlich von Beschaffung von neuen Sorten, veredelungskosten und intensiver Pflege von veredelten Container Pflanzen..
Das ist so teuer und Arbeitsintensiv das zum Beispiel nur eine Rebe für 10Euro verkaufe und verschicke ich gar nicht mehr.
Hier dagegen habe ich Dünger, Spritzmittelkosten die ich so wieso hatte, dazu kommen kosten zum Traubenschutz. Ich weiß es nicht wie Effektiv ist System zum Traubenschutz von LWG mit dem Netz aber bei richtiger Sortenwahl lohnt sich sogar alles in Beuteln zu packen. Sorten mit Traubengewicht ab 700-1200g  sind ganz leicht abzupacken und damit gut produktiv und sich lohnend.
Problem ist immer die richtige Sortenwahl und Absatzmarkt weil Muskat Blau abzupacken in beuteln unmöglich bei diesen verrieselten teilweise sehr kleinen Trauben und für Muskat Blau wird dir im direkt Verkauf niemand 5-6Euro je kg geben.

Absatzmarkt: Da kenne mich nicht aus, ich habe meine im Getränkemarkt verkaufen lassen am Stand zusammen mit den Äpfeln aus der Region in 500g Schalen mit Deckeln wie bei Edeka kernlose Sorten verkauft werden. Meine Angst war immer wie ich 1 kg Traube lose liegen lassen was in paar Stunden dann wegen proben ganz schlimm aussehen würde und man muss alles wieder weg werfen.
Und mit Schalen, da rein zupacken sogar 400-500g große Trauben unmöglich gewesen. Da bin ich gezwungen worden die Trauben auf zwei drei oder vier Teile zu teilen und so auf 500g zukommen damit noch der Deckel zugeht. Da konnte ich noch Kreativ werden und mischen nach Farbe oder Geschmack, ich hatte nicht zu verlieren.
Und gemischt ist ja sehr gut angekommen weil jetzt muss der Käufer nicht 3-6 Schalen kaufen müssen um verschiedene Sorten zuhaben, wo dann auch nach einer Sorte verlangt haben die am besten geschmeckt hat was ich natürlich nicht hatte weil ich verschiedene Sorten habe. Jetzt muss ich die ganze Anbaustratege neu anpassen…

Ich weiß es nicht mehr wo ich 2014 beim Tafeltraubentag war ich glaube hier auf jeden Fahl aus Muskat Blau wegen Fruchtfliege hat der Mann Tafelwein(Sekt) gemacht für 8Euro je Flasche um nicht ganz zu verlieren, was ihn in meinen Augen respektvoll gemacht hat  http://www.spargelhof-braun.de/tafeltrauben.html...

Fanny war voll überlastet gewesen und nach gar nichts geschmeckt hat, das hat mir noch einmal bestätigt dass LWG nichts außer Überdachung und Tropfberieslung auf dem weg mit geben konnte und der arme Mann hat das alles wie normale Weinreben erzogen.
Auch Georg war die falsche Wahl finde ich obwohl Herr Wolf ihn dort sehr gelobt hat auf Unterlage 125AA. Die Sorte ist zwar Robust aber spät und verliert nur sehr schlecht die Säure was besser für Tafelwein ist wie für Tafeltrauben.

Der neue Chef bei LWG hat vermutlich diese Augenwischerei erkannt und alles roden lassen. Vermutlich wegen zu viel anderen Aufgaben und Zeitmangel haben sie sich nicht mehr weiter die Sache mit Tafeltrauben gewidmet und damit ist auch Erfolg stehen geblieben…

Also meine Antwort auf deine Frage: Ja, es hat sich gelohnt Ertrag zu verkaufen und ich sage ehrlich, habe gleich gedacht wenn es mir gelingt 50-70% davon was meine 2.500mM²=25ar bringen für 5 Euro je 1KG zu verkaufen dann brauch ich keine Reben mehr in Container zumachen. Oder lasse nur ganz wenig machen, nur für Eigenbedarf und die Freunde vielleicht.
Keine Ahnung ob es klappt mit Absatz weil die Infrastruktur und Lobby sind überhaupt nicht vorhangen wie bei Erdbeeren oder jungen Wein und von Edeka gibt es 1-2 Euro fürs kg .Da muss man sich noch die Marktlücke finden und sich mit Besonderheiten und Qualität reinpressen ::) ;D

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 09. Dezember 2016, 11:19:48
Was bedeutet 3 EUR pro Kilo? 3 Euro, die a) der Anbauer netto beim Händler bekommt oder 3 EUR, die b) der Kunde brutto auf den Tisch beim Händler legt? a) ist in der Tat schwierig, b) nicht wenn die Ware gut aussieht und als regionales Frischeprodukt vermarktet wird. Wir haben auch ein paar Winzer, die mit ein bisschen Tafeltrauben angefangen haben, läuft seit geraumer Zeit recht gut im Regionalladen. Dabei sind die Sorten gar nicht toll, auch keine Biozertifizierung. Wenn schon so was leicht verkauft wird, müssten bessere Qualitäten ja noch mehr bringen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 09. Dezember 2016, 14:32:24
Ich bin mal gewesen im Wingert von Hr.Jäger Trauben mich holen wo der noch gelebt hat. 40 Sorten und die alte Nachbarin hat etwas gelis und zum Dorf Laden gebracht.
Jakob, du hast die Bilder gesehen, ich denke bis Heute hängt dort eine Tone kappen Trauben. Warm. ?
Dem Winzer die neben Verdienst ist zu lästig.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 09. Dezember 2016, 15:06:07
In Dresden ist jeden Donnerstag Markttag. Einzelne Märkte sind stattdessen am Mittwoch oder Freitag. Da gibt es in verschiedenen Stadtteilen Marktstände, zum großen Teil von Erzeugern aus der Region, deren Menge nicht für Aldi, Lidl und Co. ausreichen, um gelistet zu werden. Ich habe anderswo auch schon gesehen, dass in Straußwirtschaften von Winzern auch Tafetrauben als Snack angeboten werden.

Auf diese Weise wird der Großhandel und seine Kosten eingespart. Außerdem sind die Käufer auf den Märkten bereit, für frische regionale Produkte etwas mehr als in der Kaufhalle zu bezahlen. Der Vorteil besteht außerdem darin, dass es keinen termingebundenen Lieferzwang gibt wie bei den Lebensmittelketten. Wer Tafeltrauben verkaufen will, könnte versuchen, diese auf diese Weise zu vermarkten. Allerdings will der Standbetreiber bzw. Wirt der Straußwirtschaft auch eine Vergütung seines Aufwandes.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 09. Dezember 2016, 22:27:18
@Jakob,

Zitat
....... dann brauch ich keine Reben mehr in Container zumachen. Oder lasse nur ganz wenig machen, nur für Eigenbedarf und die Freunde vielleicht.........

hallo Jakob so etwas lese ich garnicht gern , ich brauch kommendes Jahr noch paar Sorten.... ;)

Gruß Schalli
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 10. Dezember 2016, 11:09:11
ich hab in berlin einen marktstand mit eigenem produziertem obst und gemüse.dieses jahr nahm ich meine trauben mit.ich rief 9,50 euro je kg auf,allerdings bio zertifiziert.und auf einem reinen biomarkt,mit stammkunden.
was soll ich sagen,ich nahm keine trauben mit zurück.
mit diesem preis kann ich leben.aber wenn ich den einzelhandel beliefern würde wären da höchstens 5 euro drinn,beim großhandel 2-3 euro.
fazit...mann muß solch hochwertige ware direkt vermarkten,ähnlich wie paprika.
allerdings hatt nicht jeder solche absatzwege.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 10. Dezember 2016, 14:51:30
großhandel 2-3 euro.

So kenn ich das auch und da sind die 3 EUR, die die LWG erhofft gar nicht schlecht. Ich verkaufe auch einiges selbst (keine Tafeltrauben, Aufwand zu hoch), gute Preise benötigen aber ein gutes Publikum. Mein Honig geht z.B. in der grossen Stadt für deutlich höheren Preis gut weg, in der Kleinstadt läuft das jedoch nicht obwohl die gleiche Anzahl von Leuten am Stand vorbeiflaniert. Andere Sachen brechen auch mal plötzlich weg. Dieses Jahr blieben z.B. plötzlich Kürbisse liegen. Aldi, Lidl & Co sind richtig gross mit besonderen Sorten eingestiegen, wenn der Butternut und der Muskatkürbis da den ganzen Herbst lang 1-1,50 EUR kostet wird es auch als Regionalprodukt mit 3 EUR zäh. Vielleicht ist es nicht mal der Preis, aber man legt sich beim Einkauf bereits einen Butternut in den Wagen und braucht dann im Regionalladen keinen mehr. Vielleicht auch bei Tafeltrauben ein Risiko, vielleicht ein Grund, dass das hier nur Winzer als Zubrot machen, aber keiner traut sich das zur Hauptsache zu machen. Die Weinpreise sind vergleichsweise konstant.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 10. Dezember 2016, 14:52:01
Heiko, Sehr guter Preis und Leistung. Im Berlin, Wiesbaden, Frankfurt, und Mainz habe ich auch schon auf Wochenmarkt, Samstag solche Preise gesehen. Bei uns im Rüsselsheim am Wochenmarkt will der Händler mein Nachbar für schöne Trauben 5 Euro und ich bin nicht sicher ob der Alles verkauft. Der verkauft nur sehr gute Qualität Obst von Großhandel aus Frankfurt meistens Eckoobst.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 10. Dezember 2016, 15:00:02
@Jakob,

Zitat
....... dann brauch ich keine Reben mehr in Container zumachen. Oder lasse nur ganz wenig machen, nur für Eigenbedarf und die Freunde vielleicht.........

hallo Jakob so etwas lese ich garnicht gern , ich brauch kommendes Jahr noch paar Sorten.... ;)

Gruß Schalli

Genauso geht's mir auch.
Ich hoffe sehr, dass Jakob mich zu seinen (Trauben-) Freunden zählt ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 10. Dezember 2016, 15:06:31
ich hab in berlin einen marktstand mit eigenem produziertem obst und gemüse.dieses jahr nahm ich meine trauben mit.ich rief 9,50 euro je kg auf,

In München auf dem Viktualienmarkt könnte man solche Preise wahrscheinlich auch ansetzen.

Auf Märkten im Umland sicher nicht, wenn im Supermarkt BIO-Trauben für die Hälfte feilgeboten werden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Lukassino am 10. Dezember 2016, 15:53:05
Zitat von: traubanix link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2772770#msg2772770 date=1481364551]
ich hab in berlin einen marktstand mit eigenem produziertem obst und gemüse.dieses jahr nahm ich meine trauben Link entfernt!1 rief 9,50 euro je kg auf,allerdings bio Link entfernt!1 auf einem reinen biomarkt,mit stammkunden.
was soll ich sagen,ich nahm keine trauben mit zurück.
mit diesem preis kann ich Link entfernt!1 wenn ich den einzelhandel beliefern würde wären da höchstens 5 euro drinn,beim großhandel 2-3 euro.
fazit...mann muß solch hochwertige ware direkt vermarkten,ähnlich wie paprika.
allerdings hatt nicht jeder solche absatzwege.
Waren es viele Käufer?
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Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 10. Dezember 2016, 18:06:49
Heiko, Sehr guter Preis und Leistung. Im Berlin, Wiesbaden, Frankfurt, und Mainz habe ich auch schon auf Wochenmarkt, Samstag solche Preise gesehen. Bei uns im Rüsselsheim am Wochenmarkt will der Händler mein Nachbar für schöne Trauben 5 Euro und ich bin nicht sicher ob der Alles verkauft. Der verkauft nur sehr gute Qualität Obst von Großhandel aus Frankfurt meistens Eckoobst.

hallo georg.all meine produkte auf dem markt sind hallt nicht vom großhandel,weils die dort gar nicht gibt,zb.4 sorten yakon,8 sorten knoblauch,30 sorten alte äpfelsorten,ect.  alle mit namen.und ich produzier irgenwie luxuslebensmittel.und meine kundschaft ist sehr genau,es muß vom hof kommen.hier im dorf verkauf ich gar nix.und das alles bio zert.,da brauchst du auch gedult am schreibtisch.
...die trauben sind mir ans herz gewachsen...nicht die schweine,hühner,bienen ect. am hof,die funktionieren.
...tafeltraubenmaniak  sagte mein russischer besuch....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 11. Dezember 2016, 20:16:07
-------------Tafeltraubenmaniak ------------------
Das sind wir fast alle hier welche auch was dazu hier schreiben. Das ist Volkssport im Gebiet Tafeltrauben. Meine Frau tut mir auch so bezeichnen. Mich freut das im vielen Deutschland Regionen wird der Spaß betrieben und unsere Schreiben hier ist jemanden nützlich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Lukassino am 16. Dezember 2016, 11:02:05
Zitat von: silesier link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2773527#msg2773527 date=1481483767]
-------------Tafeltraubenmaniak ------------------
Das sind wir fast alle hier welche auch was dazu hier schreiben. Das ist Volkssport im Gebiet Tafeltrauben. Meine Frau tut mir auch so bezeichnen. Mich freut das im vielen Deutschland Regionen wird der Spaß betrieben und unsere Schreiben hier ist jemanden nützlich.
Gut gesagt, schöne Worte.
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 16. Dezember 2016, 21:20:58
Schade dass immer noch ganz viele Leute sich nicht trauen hier im Forum zu fragen oder zu zeigen wenn sie nicht weiter wissen.
Ein Traubenfreund wollte wissen warum die Frühe Sorten NICHT so früh ausreiften wie angegeben wird und warum Trauben und Beeren klein geblieben sind?

Auf allen Bildern der selber Fehler, “Falscher Schnitt“, die Folge , Überlastung mit den Trieben und 100% Ertragbelassung am Stock  wie bei diesen Profis aus dem Video. Angeblich einer von dehnen sollte sogar einen Buch über Tafeltrauben geschrieben haben..jaaaa, es gibt nichts was es nicht gibt… :o  ::) ;D

https://www.youtube.com/watch?v=Y6pZAr0wsPY

(http://thumbs.picr.de/27733637sf.jpg) (http://thumbs.picr.de/27733638rn.jpg) (http://thumbs.picr.de/27733639rc.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Traubi am 16. Dezember 2016, 23:43:33
Jakob, für vieleTraubenfreunde bist du eine grosse Bereicherung. Deine Erfahrung und Tipps die du uns mitteilst sind goldwert.
Respekt👍
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 17. Dezember 2016, 11:13:27
Jakob, danke für diese Bemühungen. Wenn hast du so viel gemacht dann vielleicht hast du noch die Bilder von Minikordon und über Basaletriebe.
Das hast du geschrieben von 4, 5 Jahren. Das wehre auch Bereicherung für neue Former welche wollen was lernen. Die stark wachsende Sorten ab 8, 10 Jahr welche brauchen viel Altholz fühlen sich gut mit diesen Erziehung.
Jakob, welche hast du Rodungskandidatem und warum. ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: strohblume am 17. Dezember 2016, 12:18:11
Wir haben ja gelernt die ost europ.Sorten länger anzuschneiden ,warum werden die Triebe einmal auf 5-6 Augen und dann auf 2 Augen angeschnitten? hat das was mit der Traubenzone ,also wo sich die Trauben später bilden zu tun?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: goldy am 17. Dezember 2016, 12:48:56
Danke Jacob für Deine Arbeit,sehr lehrreiche Fotos.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Aella am 17. Dezember 2016, 13:27:21
ich lese schon eine weile mit. seit september habe ich endlich meinen eigenen und hoffentlich endgültigen garten, in dem auch ein paar trauben wachsen sollen.

ich wohne mitten im weinbaugebiet, klimatisch sollte das also kein problem sein.
trauben waren eigentlich erst nächstes jahr geplant, wenn die terrasse fertig ist. allerdings habe ich mir mitte oktober doch eine lakemont im baumarkt mitgenommen, die auf 2 euro runter gesetzt war. ich möchte die traube gerne eintriebig erziehen und habe sie nun wie hier beschrieben eingepflanzt und letzte woche auf 80cm gekürzt.
wahrscheinlich werde ich nächstes jahr die traube nochmals umsetzen, wenn die terrasse fertig ist. der momentane platz ist also nur vorübergehend.

3 sorten sollen es zukünftig werden...welche bin ich mir noch nicht sicher.
eigentlich stehe ich auf kernlos obwohl ich weiß, dass der geschmack darunter leidet  :-[ geschmacklich am besten sind doch die blauen trauben aus den hiesigen weinbergen.
am schönsten anzusehen finde ich "rote trauben" oder "datteltrauben". aber wie schon gesagt, eigentlich kommt es auf den geschmack an....

habt ihr mir vielleicht sortenempfehlungen?

(http://thumbs.picr.de/27637263lx.jpg) (http://thumbs.picr.de/27637264wk.jpg) (http://thumbs.picr.de/27637265tg.jpg)
die sieht fantastisch aus  :D schmeckt sie denn aber auch so gut, wie sie aussieht?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 17. Dezember 2016, 14:09:22
Zitat
Wir haben ja gelernt die ost europ.Sorten länger anzuschneiden ,warum werden die Triebe einmal auf 5-6 Augen und dann auf 2 Augen angeschnitten? hat das was mit der Traubenzone ,also wo sich die Trauben später bilden zu tun?

Deine Frage kann man auf verschiedene Art und Weisen verstehen.
1. Bogreben- oder Kordonerziehung - Die Entscheidung darüber ist abhängig von der Sorte und von der Erziehungsphilosophie - das soll ein andere beantworten. In 80 ... 90 % der Fälle ist bezüglich Sorte  im Freiland die Bogrebenerziehung möglich und besser. Dies trifft nicht oder weniger auf Weinbäumchen und die Erziehung vor Mauern oder von Pergolas zu.

2. Ich beziehe Deine Frage mal auf die Bogrebenerziehung. Diese erfolgt mit Hilfe eines sogenannten Spaliers aus Weinbergpfählen o.ä. mit gespannten Drähten. Der unterste Draht sollte sich in einer Höhe von 60 cm befinden, darüber alle 30 cm weitere Spanndrähte. Bei der Bogrebenerziehung giebt es zwei Varianten: a) eine Bogrebe (schwach wüchsige Sorten und Jungreben) und b) je Seite eine Bogrebe. Bei der Bogrebenerziehung wird eine kräftige und stammnahe Fruchtrute des Vorjahres auf 5 ... 8 Augen geschnitten. Die Bogrebe wird vorsichtig gebogen (in Suchfunktion nach Knirscheln suchen) und an den 60 cm-Draht geheftet. Alle anderen Ruten könnten bei der Bogrebenerziehung weg, aber leider steckt hier wieder der Teufel im Detail, denn man muss auch an das nachfolgende Jahr denken. Dazu wird eine andere kräftige stammnahe Fruchtrute des Vorjahres auf 2 Augen geschnitten. Daraus entstehen 2 Fruchtruten, von denen eine die Bogrebe des kommenden Jahres wird. Eine dieser beiden Ruten ist Reserve, falls die erste Rute bei Biegen (Knirscheln) bricht. Bei sehr wüchsigen Sorten schneidet man auf je eine Bogrebe nach links und rechts und zwei kurze Stücke mit nur 2 Knospen (= Augen=> Zapfen).
Wovon hängt ab, wie lang eine Bogrebe sein soll? Je nach Art ist der Abstand zwischen zwei Knospen unterschiedlich groß, also wird die Rute bei gleicher Knospenzahl mal länger oder kürzer. Wieviele Knospen pro Bogrebe sein sollen, hängt ab:
- vom Alter der Rebe (Jungreben weniger Knospen)
- von der Wüchsigkeit der Sorte: je wüchsiger, desto mehr Knospen bzw. Augen
- von der Höhe des Spaliers, z.B. Spalierhöhe (oberster Draht) = 2,1 m --> 5 Augen, Spalierhöhe 1,8 m: 8 Augen

Pro Traube sollte man ca. 40 Blätter (ohne Geiztriebe) haben und das bedeute ganz grob, dass eine Ertragsreduzierung erforderlich ist, damit die Trauben und Beeren groß und aromatisch werden und sich die Reifezeit nicht verzögert. Das bedeutet bei einer erwachsenen Rebe mit einer Bogrebe maximal 5 Trauben zu belassen und bei 2 Bogreben entsprechend mehr. Wird eine Sorte am betreffenden Standort nicht immer reif, dann lieber auf 3 Trauben pro Bogrebe reduzieren. Bei jungen Reben noch stärker reduzieren.

Die Ertragsreduzierung tut zwar etwas weh, aber was nutzt Euch eine große Zahl von kleinen Trauben mit kleinen Beeren, die wässrig schmecken und eventuell gar nicht ausreifen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 17. Dezember 2016, 14:09:57
Wir haben ja gelernt die ost europ.Sorten länger anzuschneiden ,warum werden die Triebe einmal auf 5-6 Augen und dann auf 2 Augen angeschnitten? hat das was mit der Traubenzone ,also wo sich die Trauben später bilden zu tun?

Ich will nicht vorweggreifen, und sicher gibt Jakob noch eine Antwort, aber ich versuche mal eine Erklärung. Einfach, damit ich sehe, wie weit ich verstehe (oder nicht)  ;)

Zunächst die eine Rute auf 2 Augen:
Die ist nah am alten Stämmchen, aus den 2 Augen wachsen zwei Ruten, die die Tragrute für nächstes Jahr bilden. Man lässt zwei austreiben, später kann man eine entfernen (nur eine lang werden und ausreifen lassen).

Die andere Rute auf 4-5 Augen:
Das ist die Tragrute für nächstes Jahr und - wenn man das will - der zukünftige Kordon. Auf "nur" 4-5 Augen schneiden, weil diese Rebe noch jung ist. Mehr Ruten könnte sie nicht ernähren, das würde die Kostprobe bzw. ersten Ertrag nicht oder sehr spät reifen lassen und zusätzlich gäbe es Probleme mit der Holzreife.
Auf dem Bild sieht man, dass die Rute ca. auf die Hälfte gekürzt wird. Vermutlich zum einen deshalb, weil für diese Rebe im Drahtrahmen wenig Platz geboten wird. Wir wissen nicht, welche Sorte es ist, wie wüchsig sie an dem Standort ist und welchen Platz sie langfristig ausfüllen könnte - sicher aber mehr. Zum anderen auch deshalb auf die Hälfte kürzen, weil man bei nicht ganz ausgereiften Ruten auch nur die erste Hälfte verwenden kann: die zweite Hälfte erfriert im Winter oder ist zu dünn für die Ernährung der Fruchtruten des nächsten Jahres. (Daher im 1. Jahr eine möglichst lang ziehen, die dann schön kräftig wird.)
Bei mehr Platz würde man 1,20 bis 2,50 m (je nach Wüchsigkeit, Standort...) ausfüllen, und dann die 4-5 Augen auf dieser heruntergebogenen Tragrute verteilen. Dabei jede 2. ausbrechen, also zB nur die oberen Augen nehmen (besserer Saftfluss).

Edit:
Dietmar war schneller... obwohl mehr Text  ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 17. Dezember 2016, 14:19:55
Zitat
3 sorten sollen es zukünftig werden...welche bin ich mir noch nicht sicher.

Folgende Empfehlungen dazu:

- keine Sorte aus Bau- und Gartenmärkten. Die sind alle total veraltet und taugen nicht viel.
- keine blauen und roten Sorten, da diese sehr stark von der Kirschessigfliege (Suzuki) befallen werden. Ergebnis: Totalverlust - es sei denn, die  "tütest" jede Deiner Trauben in einen Organzabeutel ein.
- nimm nur sehr pilzfeste Sorten, Stufe 7 oder besser bzw. 2 .... 2,5 Balla, insbesondere auch gegen Botrytis, da die Botrytisgefährdung durch die Organzabeutel zunimmt
- pflanze Sorten mit unterschiedlicher Reifezeit, damit das Erntefenster länger ist
- halte genug Abstand zwischen den Reben, z.B. ca. 1,3 m bei einer Bogrebe und doppelt so viel bei 2 Bogreben. Mehr ist besser.
- frage hier vor dem Kauf neuer Reben, damit Du Fehlkäufe vermeidest (Lakemont ist bei 90 % der Hobbywinzer ein Reinfall, verrieselt stark)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 17. Dezember 2016, 14:36:20
Lakemont ist bei 90 % der Hobbywinzer ein Reinfall, verrieselt stark

Das ist eine der problemlosesten Sorten, gerade für Leute die wenig rummachen wollen. Irgenwelche Schnittsysteme und Behandlungsmethoden sind bei der keine Voraussetzung für eine regelmässige, gleichmässige Ernte. Die kenn ich von 200m warmfeuchtes Flusstal bis 600m Voralpen und sie verrieselt nirgends, platzt nicht, wird fast nie krank. Grösster Nachteil: Neutraler, einfacher Geschmack, für Viele zu langweilig (deshalb habe ich sie auch nicht mehr selber). Nur in sehr späten Lagen Reifeprobleme. Natürlich auch kleine Beeren, wie jede Kernlose, was aber kein Nachteil ist, ausser man steht auf Schautrauben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 17. Dezember 2016, 15:27:17
Zitat
Das ist eine der problemlosesten Sorten, gerade für Leute die wenig rummachen wollen.

Das ist nur Deine individuelle Erfahrung und sicherlich auch die einiger weniger bevorzugter Standorte. Die meisten Leute haben gegenteilige Erfahrungen. Lakemont ist schlichtweg Mist, es sei denn, man gehört zu den wenigen Glücklichen.

Es gibt einige Sorten, die sehr stark zum Verrieseln neigen und dazu gehören:

- Lakemont
- Muskat Bleu
- rein weibliche Sorten (da diese eine passende Bestäubersorten brauchen, die zur richtigen Zeit ihren Pollen abgeben. Da aber die Blühzeiten verschiedener Sorten jedes Jahr unterschiedlich zueinander sind, reicht eine Bestäubersorte nicht aus. Zudem muss noch die Windrichtung simmen, damitt der Pollen zur weiblichen Rebe kommt.). Ein Beispiel dafür ist die Sorte Talizman. Die Beerengröße ist bei rein weiblichen Sorten oft deutlich größer, aber durch die schlechte Bestäubbarkeit besteht eine Traube oft aus wenigen sehr großen befruchteten Beeren mit Kernen (ich hatte schon 4 cm große Beeren) und vielen unbefruchteten, sehr kleinen Beeren (5 ... 7 mm) ohne Kerne.

Die meisten Rebsorten sind zweigeschlechtlich und bestäuben sich selbst. Es braucht aber bei manchen Sorten etwas Wind, aber in keinem Fall sind Insekten zur Bestäubung erforderlich. Dies muss u.U. auch im Gewächshaus beachtet werden. Sorten fürs Gewächshaus sollten eine geringe Platzneigung haben und zum Bestäuben ohne Wind auskommen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 17. Dezember 2016, 15:30:05
Zitat
Natürlich auch kleine Beeren, wie jede Kernlose, was aber kein Nachteil ist,

Kleine Beeren haben Schnabelgröße von z.B. Amseln. die dann also Vögel regelrecht anziehen. Auf Beeren ab einer bestimmten Größe fahren unsere Vögel kaum noch ab.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 17. Dezember 2016, 15:43:13
Zitat
Ein ganzes Kilo Obst und Gemüse macht nicht näherungsweise so zufrieden wie 100 Gramm Schokolade.

Es gibt einige Tafeltraubensorten, die nach Schokolade schmecken, aber ansonsten sind diese Sorten nicht so attraktiv und erfüllen mein Anforderungsschema nicht.

Von Obst und Gemüse kann man weniger als ein Kilo am Tag pro Sorte essen, aber bei Schokolade isst man schnell mal so viel auf ein Mal, bis die Tafel oder der Weihnachtsmann aufgefuttert sind.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Jopse am 17. Dezember 2016, 16:13:47

Urmele
https://www.youtube.com/watch?v=QHfXV6QXjEQ

Polaris hatte im Februar einmal dieses Video über Reberziehung verlinkt.

Was mit Worten nur mühsam zu erklären ist wird hier sehr einfach und anschaulich erklärt.


Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wild Obst am 17. Dezember 2016, 16:14:28
Keine Ahnung, was an Muskat Bleu und Lakemont sein soll, dass die als verrieselungsanfällig verschrien sind. Ich habe beide und beide machen bei mir ohne größere Pflege als Schnitt und etwas Düngung schönste Trauben. Ich mache keine Laubarbeiten, enferne keine Geiztriebe und lasse die Ruten einfach wachsen so lange sie wollen. Lakemont schmeckt halt etwas fad, aber sonst kann ich nichts gegen die Sorte sagen. Und optimal ist mein Standort mit fast 600m Höhe, am leichten Nordhang, auch nicht. Durch den Nordhang habe ich vielleicht einen gewissen Schutz vor Spätfrösten, aber auch nur wegen dem tendenziell um ein paar Tage gegenüber dem Südhang verzögerten Austrieb.

Zitat
Das ist eine der problemlosesten Sorten, gerade für Leute die wenig rummachen wollen.

Das ist nur Deine individuelle Erfahrung und sicherlich auch die einiger weniger bevorzugter Standorte. Die meisten Leute haben gegenteilige Erfahrungen.

Es gibt einige Sorten, die sehr stark zum Verrieseln neigen und dazu gehören:

- Lakemont
- Muskat Bleu
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 17. Dezember 2016, 18:23:14
Vielleicht gabs mal eine Sortenverwechslung. So problemlos wie Lakemont zeigen sich wenige Sorten auf unterschiedlichen Standorten.

Der Normalfall sind nicht wir, sondern Leute, die wenig Zeit für Obstgehölzpflege haben, sich auch nicht mit Schnittechniken beschäftigen wollen und vor der Pflanzung keine Bezugsquellensuchaktionen nach den neuesten Sorten starten. Da kommt halt noch eine Weinrebe an den Balkon neben der Koniferenhecke. Ergebnis: Jedes Jahr süsse Trauben ohne Kern, keine Krankheiten, Schnittversuche ohne schlimme Folgen. Ansonsten fliegt das Ding nämlich raus und ein Knöterich wird gepflanzt. Dafür ist sowas wie Lakemont ideal und ich bin um jeden froh, der eine hat statt einen Knöterich :-) Ist doch eine guter Einstieg? Ich hab vor Jahren so mit "Boskoop Glory" angefangen und dann wurde es mehr und Besseres.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 17. Dezember 2016, 22:43:56
Habe eine frage zum vorbeugenden spritzen im wollestadium.
Hatte an drei reben Probleme mit Milben beim Knospen Austrieb
Normalerweise nehme ich netzschwefe und polyram zum spritzen im wollestadium, netzschwefel gegen Milben, aber netzschwefel wirkt  verdampft ja erst ab 20 Grad Celsius, und zu dem Zeitpunkt haben wir die Temperatur oft nicht, liege ich damit richtig oder falsch.
Bringt netzschwefel zu dem Zeitpunkt etwas?
Was für ne alternative gebe es ,oder wie  bekämpfe ich zu dem zeitpunkt die Milben?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 17. Dezember 2016, 23:19:29
@sielesier ,das sind nicht meine Fotos ,ich habe nur gedacht wenn ich schon für jemanden erkläre dann kann ich diese Beispiele auch in Forum zeigen ,vielleicht sieht das jemand der so was auch hat und verliert nicht die Jahre bis er  selbst drauf kommt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 18. Dezember 2016, 00:21:58
@strohblume
Von wem hat man das gelernt? Es sind genug Europäische Sorten die auf 2-4 Augen tragen. Aber du hast recht dass weiter stehenden Augen haben die Größeren Trauben..
Wir wollen das auch tun aber das geht nur wenn die Rebe stark genug ist. Logisch?
Schau mal die Fotos ganz genau an. Alle Triebe haben nicht einmal bis nach oben geschaft und sie sollten bis zur Boden hängen..
 Erstes Jahr wurde wie bei mir auf der Seite steht  nur einen Trieb groß gezogen. Alles Super!
Der Fehler ist dieses Jahr passiert. Bei diesem Gartenboden hätte man zb (Foto 1) nicht 5 Trieben lassen sollen sondern nur 2Trieben.Dann wehren die Triebe je 5M lang und 2 großen Trauben Kostprobe und erst dieses Jahr auf 5 schneiden sollen und dann auf 8Augen und dann auf 12 Augen.
Auf dem Foto Trieb2. Auf  2 Augen für zwei Triebe zum Tragen im Jahr 2018 und Trieb3 auf 6 Augen zum Ertrag 2017. .Trieb 2 ist Reserve….

(http://thumbs.picr.de/27744953ct.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 18. Dezember 2016, 00:46:44

ich möchte die traube gerne eintriebig erziehen und habe sie nun wie hier beschrieben eingepflanzt und letzte woche auf 80cm gekürzt.
wahrscheinlich werde ich nächstes jahr die traube nochmals umsetzen, wenn die terrasse fertig ist. der momentane platz ist also nur vorübergehend.


Riesen Fehler hast gemacht.
1.Du willst  eintriebig erziehen und auf 80cm gekürzt? Da werden Minimum 6 Triebe raus kommen. Mus auf 3-4cm auf 2 Augen kürzen..
2. Warum hast du in den Winter ausgepflanzt und damit Wurzeln beschädigt um im Frühjahr beim rauspflanzen noch schlimmer  beschädigen um dann wieder beim umpflanzen noch mal zu beschädigen? Warum nicht im Topf bis Mitte Mai gewartet und dann schon mit kräftigen Trieben rausgepflanzt? Es Recht sich mit diesem Spaß wirst du Minimum 1 Jahr verlieren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 18. Dezember 2016, 00:58:03

Urmele
https://www.youtube.com/watch?v=QHfXV6QXjEQ

Polaris hatte im Februar einmal dieses Video über Reberziehung verlinkt.

Was mit Worten nur mühsam zu erklären ist wird hier sehr einfach und anschaulich erklärt.

Super Video! Das ist das was ich immer empfehle!
ВЕСНА =Früjahr
ЛЕТО  = Sommer
ОСЕНь= Herbst
ЗИМА= Winter

https://www.youtube.com/watch?v=QHfXV6QXjEQ
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 18. Dezember 2016, 01:55:43
Wegen Sortenwahl würde ich nicht streiten, Muskat Blau und Lakemot die beste Wahl für wenig erfahrene. Ist doch gut dass die verrisseln, dafür werden sie nicht überlasten und wenigstens im September- Oktober süße Trauben essen .
Welche Sorten kann man sonst empfehlen?Livia,Arkadia,Jubnow,Juliana,…Galachad,Preobrazhenie,Beikonur? Das ist doch die Königsklasse!!!

Unerfahrene sollen erst aus Lakemod mit richtigen Schnitt und Erziehungsform 20-25cm lange und 350-400 g schwere Trauben rauskitzeln und dann sich nach oben ran tasten.
Weil das hat jeder bis jetzt geschaft 100-150g Trauben mit Erbsen großen Beeren und Massenkarambolage Erziehung und sinnlosen Schnitt …Aus diesem Grund werden dann auch kernlose Sorten vorgezogen weil sonst bildet sich fast kein  Fruchtfleisch in den Beeren und man hat Praktisch nur Haut und Kerne..
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Sumpfkrug am 18. Dezember 2016, 03:00:28
Hallo,
Ich lese hier schon lange mit, und freue mich immer sehr über die vielen nützlichen Tipps. Vielen Dank. Auch super Tipps zur Erziehung.
Ich habe Orthega und Lakemont. Nun suche ich noch eine Sorte die große, Kernlose Trauben gibt. Könnt ihr mir da vielleicht ein paar Tipps geben? Die vielfalt, ( auch hier im Threat) ist einfach noch etwas zu viel...

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 18. Dezember 2016, 04:56:46
Die Samen produzieren Wachstumshormone um die süße Frucht drum rum zu bilden damit Vögel oder Tiere so viel wie möglich davon essen und überall die Samen verteilen.
Das erklärt warum Kernlose Sorten so kleinbeerig sind ,weil die Pflanze möchte nicht sinn los energy verbrauchen. Aus diesem Grund gibt es keine großbeerigen kernlosen Sorten. Also das heißt dass kernlose, großen Trauben aus Supermarkt sind 100% mit Wachstumshormonen nach behandelt!


Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Caira am 18. Dezember 2016, 09:31:22
hallo jakob,
es ist nu das zweite jahr um, indem ich mich nach deinen vorgaben richte.
im garten stehen nun 3 kräftige reben.
ich durfte dieses jahr die 3 obersten augen wachsen lassen mit einer kostprobe.
im winter wäre nun der nächste rückschnitt fällig, ein trieb als reserve und ein trieb für trauben.
aufgefallen ist mir, dass der oberste trieb von den 3 der stärkste ist.
aber nach deinem schema wird der ja weggeschnitten. ist das richtig so?
spielt es eine rolle, wie dick die verbleibenden triebe sind?

dankeschön für die anleitung für dumme  ;D

grüße caira
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Aella am 18. Dezember 2016, 10:37:26

ich möchte die traube gerne eintriebig erziehen und habe sie nun wie hier beschrieben eingepflanzt und letzte woche auf 80cm gekürzt.
wahrscheinlich werde ich nächstes jahr die traube nochmals umsetzen, wenn die terrasse fertig ist. der momentane platz ist also nur vorübergehend.


Riesen Fehler hast gemacht.
1.Du willst  eintriebig erziehen und auf 80cm gekürzt? Da werden Minimum 6 Triebe raus kommen. Mus auf 3-4cm auf 2 Augen kürzen..
2. Warum hast du in den Winter ausgepflanzt und damit Wurzeln beschädigt um im Frühjahr beim rauspflanzen noch schlimmer  beschädigen um dann wieder beim umpflanzen noch mal zu beschädigen? Warum nicht im Topf bis Mitte Mai gewartet und dann schon mit kräftigen Trieben rausgepflanzt? Es Recht sich mit diesem Spaß wirst du Minimum 1 Jahr verlieren.

zu 1.
aber das hast Du hier doch genau so beschrieben  ??? oder was soll das gestrichelte bei 80cm bedeuten?
(http://thumbs.picr.de/27246283rk.jpg)

zu 2.
weil ich dachte, dass es der pflanze bestimmt besser gefällt 6-9 monate in der erde zu verbringen als so lange und über den winter in diesem schmalen baumarkttöpfchen
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 18. Dezember 2016, 12:20:22
hallo jakob,
es ist nu das zweite jahr um, indem ich mich nach deinen vorgaben richte.
im garten stehen nun 3 kräftige reben.
ich durfte dieses jahr die 3 obersten augen wachsen lassen mit einer kostprobe.
im winter wäre nun der nächste rückschnitt fällig, ein trieb als reserve und ein trieb für trauben.
aufgefallen ist mir, dass der oberste trieb von den 3 der stärkste ist.
aber nach deinem schema wird der ja weggeschnitten. ist das richtig so?
spielt es eine rolle, wie dick die verbleibenden triebe sind?

dankeschön für die anleitung für dumme  ;D

grüße caira

Wir dürfen von dem Kopf uns nicht entfernen. Ich sehe nicht ohne Foto gesamt Bild der Rebe um genauer zu sagen.. Wenn du möchtest dass der 3 Rute nächstes Jahr trägt, dann sollst der erste Trieb auf 2 Augen schneiden egal wie stark der ist ,der zweite komplett entfernen und der dritte zum Ertrag dann schneiden auf die Länge was der Stock packen kann und nicht vergessen das du schon zwei Augen von der Reserve hast.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 18. Dezember 2016, 12:34:06

ich möchte die traube gerne eintriebig erziehen und habe sie nun wie hier beschrieben eingepflanzt und letzte woche auf 80cm gekürzt.
wahrscheinlich werde ich nächstes jahr die traube nochmals umsetzen, wenn die terrasse fertig ist. der momentane platz ist also nur vorübergehend.


Riesen Fehler hast gemacht.
1.Du willst  eintriebig erziehen und auf 80cm gekürzt? Da werden Minimum 6 Triebe raus kommen. Mus auf 3-4cm auf 2 Augen kürzen..
2. Warum hast du in den Winter ausgepflanzt und damit Wurzeln beschädigt um im Frühjahr beim rauspflanzen noch schlimmer  beschädigen um dann wieder beim umpflanzen noch mal zu beschädigen? Warum nicht im Topf bis Mitte Mai gewartet und dann schon mit kräftigen Trieben rausgepflanzt? Es Recht sich mit diesem Spaß wirst du Minimum 1 Jahr verlieren.

zu 1.
aber das hast Du hier doch genau so beschrieben  ??? oder was soll das gestrichelte bei 80cm bedeuten?
(http://thumbs.picr.de/27246283rk.jpg)

zu 2.
weil ich dachte, dass es der pflanze bestimmt besser gefällt 6-9 monate in der erde zu verbringen als so lange und über den winter in diesem schmalen baumarkttöpfchen

Steht da was vom Schnitt? Das stehen nur die  Maßen. Oder?
Da ist doch der Schnitt. Oder? Jetzt verstehe ich nicht warum du keinen Unterschied siehst..
(http://thumbs.picr.de/27749007or.jpg)

Zu2.Werden die Wurzeln im Winter weiter wachsen und sich wohl fühlen? Wo kleine Teile von Wurzeln sogar gebrochen sind und dann beim umpflanzen noch einmal beschädigt werden? Das sind auch Lebewesen. Oder?

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 18. Dezember 2016, 12:49:02
Nun suche ich noch eine Sorte die große, Kernlose Trauben gibt. Könnt ihr mir da vielleicht ein paar Tipps geben?

Da gibts einiges mit grossen Trauben und kernlos. Romulus, diverse Kischmischs. Nur grosse Beeren gibts nicht, du kannst aber auf Sorten zurückgreifen, die nur Kernrudimente statt viele grosse Kerne enthalten. Da sind die Beeren grösser, aber die Kernreste stören nicht so.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Caira am 18. Dezember 2016, 16:28:29
Wir dürfen von dem Kopf uns nicht entfernen. Ich sehe nicht ohne Foto gesamt Bild der Rebe um genauer zu sagen.. Wenn du möchtest dass der 3 Rute nächstes Jahr trägt, dann sollst der erste Trieb auf 2 Augen schneiden egal wie stark der ist ,der zweite komplett entfernen und der dritte zum Ertrag dann schneiden auf die Länge was der Stock packen kann und nicht vergessen das du schon zwei Augen von der Reserve hast.

aha. also den untersten trieb für nächstes jahr.
schau mal, so sehen die reben jetzt aus. jeweils die beiden oberen triebe sind sehr viel kräftiger als der unterste trieb.

palatina
(http://bilder.dsh-mali.de/palatina.jpg)

chevchenko
(http://bilder.dsh-mali.de/chevchenko.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 18. Dezember 2016, 19:20:30
Nun suche ich noch eine Sorte die große, Kernlose Trauben gibt. Könnt ihr mir da vielleicht ein paar Tipps geben?

Da gibts einiges mit grossen Trauben und kernlos. Romulus, diverse Kischmischs. Nur grosse Beeren gibts nicht, du kannst aber auf Sorten zurückgreifen, die nur Kernrudimente statt viele grosse Kerne enthalten. Da sind die Beeren grösser, aber die Kernreste stören nicht so.

Was ist wieder? Du weist das die Beeren gemeint sind und es ein schreib Fehler war.
OK ,ein Mann ein Wort!! Zeig  mal du als Weinbergkenner deine große Romulus und oder kischmischs.????
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 18. Dezember 2016, 20:01:25
Wir dürfen von dem Kopf uns nicht entfernen. Ich sehe nicht ohne Foto gesamt Bild der Rebe um genauer zu sagen.. Wenn du möchtest dass der 3 Rute nächstes Jahr trägt, dann sollst der erste Trieb auf 2 Augen schneiden egal wie stark der ist ,der zweite komplett entfernen und der dritte zum Ertrag dann schneiden auf die Länge was der Stock packen kann und nicht vergessen das du schon zwei Augen von der Reserve hast.

aha. also den untersten trieb für nächstes jahr.
schau mal, so sehen die reben jetzt aus. jeweils die beiden oberen triebe sind sehr viel kräftiger als der unterste trieb.

palatina
(http://bilder.dsh-mali.de/palatina.jpg)



Super Pflanzen, alles gut gemacht!
1.Palatina: erste Rute von unten auf 2 Augen ,zweite Rute(Mitte) auf Ertrag und die dritte(oberste) ganz weg.
2.Chevchenko das gleiche ,die oberste Rute ganz weg..

Ich habe die Sorten mir nicht und Bilder habe ich von dir auch nicht, kann sehr schlecht schätzen was mit Schnitt Sache ist. Kann dir aber empfehlen pro Millimeter Rutten stärke Maximum  ein Auge lassen und oder Minimum auf alle 2mm Ruttenstärke ein Auge lassen..

Das heißt zb bei Palatina die zweite Rute ist 10mm Stark!
Du schneidest auf Minimum 5 Augen(Arkadia,Preobraschenie,Juliana))+2 Ersatz oder Maximum 10 Augen(Venus, MB,Romolus usw) +2 Ersatz.
Es gibt keine feste Regeln wie in Mathematik, das ist nur ein  Orientier. Du kannst dann Wachstum mit ausbrechen wenn mehr Wachstum brauchst regulieren oder mit Ertrag wenn es wuchert Wachstum abbremsen…
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Caira am 18. Dezember 2016, 21:25:49
ich war mal fix messen.
die mittleren ruten haben 12-13 mm dicke.
das wären dann mindesten 6 und maximal 12 augen.
mit den +2 meinst du da die beiden verbleibende augen der untersten rute?

ich denke, 12 augen ist mir zu lang. habe mal geschaut, die abstände zwischen den augen ist sehr weit.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 18. Dezember 2016, 22:03:28
Zeig  mal du als Weinbergkenner deine große Romulus und oder kischmischs.????

Bin nicht gemeint, bin faul und mach jede Menge viel zu locker und schlampig. Die Kischmischs habe ich bei einem Biowinzer und einem Tafeltraubentag in Veitshöchheim begucken und mich beeindrucken dürfen. Das waren auch die echten Experten und die haben sogar eine der Kischmisch-Sorten (K. luscysti) in der Hand, hier ist einer der gut Bekannten mit den fetten Traubendingern in den starken Armen auf dem Expertenwinzer-Laufsteg, wieso will der nochmal ein Foto :-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Sumpfkrug am 18. Dezember 2016, 22:46:14
Guten Abend,
Entschuldigt den Fehler. Ja ich habe die Beeren gemeint. Das ist schade, bei meiner Ortega stören mich nämlich die Kerne ziemlich...
Welche großbeerigen Sorten mit möglichst wenig Kern könnte ich den probieren? Das mit den Kernrudimenten klingt ja interessant...  Vielen Dank für die Erklärung mit den Hormonbehandelten Beeren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 18. Dezember 2016, 23:47:58
Da gibts viel, kannst es ja mal bei einem der Verkäufer nach "kernarm" vorsortieren lassen, z.B. https://www.rebschule-schmidt.de/de/tag/product/list/tagId/13/ - aus der Serie hab ich auch einige, z.B. Galbena nou. Generell ist bei mir grosse Beerengrösse allerdings ein Negativmerkmal, u.a. weil die auch auf Risikoböden häufiger erhöhte Platzgefahr haben und weitere Nachteile, z.B. oft angeratene rumschnippelei zur Ertragsreduzierung.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Aella am 19. Dezember 2016, 09:37:50

Steht da was vom Schnitt? Das stehen nur die  Maßen. Oder?
Da ist doch der Schnitt. Oder? Jetzt verstehe ich nicht warum du keinen Unterschied siehst..

Zu2.Werden die Wurzeln im Winter weiter wachsen und sich wohl fühlen? Wo kleine Teile von Wurzeln sogar gebrochen sind und dann beim umpflanzen noch einmal beschädigt werden? Das sind auch Lebewesen. Oder?

Nein, da steht nichts von Schnitt. Aber auch nicht, was der Strich bei 80cm sonst bedeuten soll.

Ja, meines Wissens wachsen wurzeln auch im Winter weiter, solange es keine Fröste hat die tief in den Boden gehen.
Es soll doch sogar das Wurzelwachstum fördern, wenn kleine Teile der Wurzel beschädigt werden. Oder gilt diese Regel bei Trauben nicht?

Schade dass immer noch ganz viele Leute sich nicht trauen hier im Forum zu fragen oder zu zeigen wenn sie nicht weiter wissen.
Kein wunder  ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 19. Dezember 2016, 11:04:06
@ Aella
Zu den Wurzeln: Dass sie weiterwachsen, ist eine Pi-mal-Daumen-Regel, von der es Ausnahmen gibt: Auch Clematis z.B. pflanzt man am besten im Spätsommer in den warmen Boden und nicht im Februar. Profis machen das trotzdem, weil sie keine Zeit haben und der Kunde die 2. Anfahrt nicht zahlt. Die Pflanzen gehen nicht ein, aber optimal ist was anderes.
Bei Reben kenne ich das Optimum nicht, kann mir aber vorstellen, das das stimmt.
Da ich schnell erwärmenden Sandboden habe, ist mir persönlich die Pflanzzeit egal.
Was wirklich ein alter Hut ist: alle Wurzeln anschneiden. Nein! möglichst viele Feinwurzeln erhalten. Nur beschädigte anschneiden, da kleine Wunden besser verheilen.

Und natürlich kann man auch vieles bei der Darstellung besser machen... aber wenn man sich die Mühe macht, den Fred durchzulesen, versteht man auch, wofür die Striche auf dem Foto sind.
- 25 cm angezeichnet --> bis dahin einpflanzen (späteres Bodenniveau)
- 80 cm angezeichnet --> spätere Höhe des Stamms / Kordons (Knubbels), der dann nach dem Einpflanzen auf ca. 60 cm Höhe ist. 

Nur zur Erinnerung: Jakob macht das als Hobby. Er wird wohl kaum einen Grafiker für ein paar hundert Euro einstellen und ein Faltblatt wie Schmidt erstellen lassen. 
So zurück an die Arbeit...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Aella am 19. Dezember 2016, 11:12:52
ayamo, das war auch keine kritik an jakobs grafikkünsten. ich finde es ja toll, dass er sich hier so viel mühe macht.
ein "da hast du etwas falsch verstanden" hätte genügt. bei dem ruppigen ton geht man nun mal schnell in abwehrhaltung.

aber schwamm drüber..ich werde im februar das ganze auf zwei augen kürzen. wie gesagt war die rebe (noch) nicht geplant,
aber bei 70% reduziert für zwei euro kam sie eben mit.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 19. Dezember 2016, 11:24:51
Kein wunder  ;)

Das macht nichts, zu Rebschnitt gibts massenhaft Informationen, man kann sich Vieles leicht selbst zusammensuchen und ergänzen.

Für den Anfang ist sowas wie http://www.fassadengruen.de/uw/weinreben/uw/rebschnitt/rebschnitt.htm zu empfehlen. Vor allem sind hier wichtige Begriffe mal anschaulich erklärt, die in solchen seriellen Sammlungen wie einem Forenthread regelmässig untergehen. Ein Forum ist halt weniger eine gut präsente Informationssammlung und mehr ein virtuelles, individuelles Gespräch. Viele Leute kennen die Begriffe gar nicht, ich erlebe z.B. regelmässig dass sowas wie "langer Schnitt" so interpretiert wird, dass man lange Rutenstücke abschneiden soll. Ist aber grad umgekehrt...

Der erwähnte Schmidt hat seine Informationen hier: https://www.rebschule-schmidt.de/reben_schneiden und gibt Kunden auch einen gedruckten Flyer mit, den ich aber gar nicht so gut finde. Das alles gibts natürlich auch woanders, oft ausführlicher. Beispiele:
http://www.rebschule-meier.ch/PDF/Reben_Haus_Garten.pdf
http://www.saengerhof.de/tipps/gartentippsimmaerz/weinrebenimhausgarten/
https://www.hauenstein-rafz.ch/de/gartenvideos/pflege/video_Schnitt_Pflege_Reben.php (ein Video, es gibt noch mehr)
http://www.stuttgart.de/img/mdb/publ/17689/49742.pdf
https://shop.obstzentrum.de/pdf/tafeltrauben.pdf
...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 19. Dezember 2016, 16:21:19
ein "da hast du etwas falsch verstanden" hätte genügt. bei dem ruppigen ton geht man nun mal schnell in abwehrhaltung.

aber schwamm drüber..

Ok, dann habe ich das missverstanden, klang für mich etwas nörglerisch.
Ja, Schwamm drüber und Adventskerze an.  :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 19. Dezember 2016, 18:33:11


ich denke, 12 augen ist mir zu lang. habe mal geschaut, die abstände zwischen den augen ist sehr weit.

Das ist nur ein Orientier,  damit man nicht in Längen messen tut. Rebenschnitt wird je nach Sorte individuell und nicht pauschal betrachtet.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 19. Dezember 2016, 19:15:22
@ Aella
Zu den Wurzeln: Dass sie weiterwachsen, ist eine Pi-mal-Daumen-Regel, von der es Ausnahmen gibt: Auch Clematis z.B. pflanzt man am besten im Spätsommer in den warmen Boden und nicht im Februar. Profis machen das trotzdem, weil sie keine Zeit haben und der Kunde die 2. Anfahrt nicht zahlt. Die Pflanzen gehen nicht ein, aber optimal ist was anderes.
Bei Reben kenne ich das Optimum nicht, kann mir aber vorstellen, das das stimmt.
Da ich schnell erwärmenden Sandboden habe, ist mir persönlich die Pflanzzeit egal.
Was wirklich ein alter Hut ist: alle Wurzeln anschneiden. Nein! möglichst viele Feinwurzeln erhalten. Nur beschädigte anschneiden, da kleine Wunden besser verheilen.

Und natürlich kann man auch vieles bei der Darstellung besser machen... aber wenn man sich die Mühe macht, den Fred durchzulesen, versteht man auch, wofür die Striche auf dem Foto sind.
- 25 cm angezeichnet --> bis dahin einpflanzen (späteres Bodenniveau)
- 80 cm angezeichnet --> spätere Höhe des Stamms / Kordons (Knubbels), der dann nach dem Einpflanzen auf ca. 60 cm Höhe ist. 

Nur zur Erinnerung: Jakob macht das als Hobby. Er wird wohl kaum einen Grafiker für ein paar hundert Euro einstellen und ein Faltblatt wie Schmidt erstellen lassen. 
So zurück an die Arbeit...

@ayomo
Nein, du hast das nicht verstanden. Das Bild wurde ausgerissen aus dem Verkauf wo Leute wissen wollen wie groß die Pflanzen sind und der Sinn verdreht…Es alles korrekt von mir gemacht ,sehe bei mir keinen Fehler.

Auch zum Thema Einpflanzen hat man dich hinters Licht geführt. Ich war niemals gegen Winterpflanzung.
Ich habe die Logik nicht verstanden warum im Dezember  einpflanzen wenn im Merz  rauspflanzen willst um dann wieder  einpflanzen. Und gesagt das es ein Fehler war und das man 1 Jahr verlieren wird.. Das ist das erste Mal in meinem Leben wo Umpflanzen nicht nach der falschen Einpflanzung geplant war, sonst vor der Pflanzung überhaupt!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Aella am 19. Dezember 2016, 19:49:15
Dann hast du mich falsch verstanden. Ich schrieb, ich habe dir pflanze im Oktober gekauft und gepflanzt und erst letzte Woche (fälschlicherweise) geschnitten.

Ich schrieb umgepflanzt wird sie, wenn die Terrasse nächstes Jahr fertig ist. Das wird hoffentlich mai/Juni der Fall sein. Ich könnte sie aber auch bis nächsten Herbst am bisherigen Platz belassen, wenn das besser fürs Wurzelwerk ist?!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 19. Dezember 2016, 20:21:21
Dann hast du mich falsch verstanden. Ich schrieb, ich habe dir pflanze im Oktober gekauft und gepflanzt und erst letzte Woche (fälschlicherweise) geschnitten.

Ich schrieb umgepflanzt wird sie, wenn die Terrasse nächstes Jahr fertig ist. Das wird hoffentlich mai/Juni der Fall sein. Ich könnte sie aber auch bis nächsten Herbst am bisherigen Platz belassen, wenn das besser fürs Wurzelwerk ist?!

Jetzt habe ich die Logik verstanden. Du hast sie gekauft obwohl braucht erst in einem Jahr. Dann ist ja egal du verlierst 1 Jahr so oder so bis sie dort hast wo du brauchst... ;D Lasse doch dort auch wachsen und bis Juli für die Terrasse findest was anderes noch. ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 19. Dezember 2016, 21:06:00
Kein wunder  ;)

Das macht nichts, zu Rebschnitt gibts massenhaft Informationen, man kann sich Vieles leicht selbst zusammensuchen und ergänzen.

Für den Anfang ist sowas wie http://www.fassadengruen.de/uw/weinreben/uw/rebschnitt/rebschnitt.htm zu empfehlen. Vor allem sind hier wichtige Begriffe mal anschaulich erklärt, die in solchen seriellen Sammlungen wie einem Forenthread regelmässig untergehen. Ein Forum ist halt weniger eine gut präsente Informationssammlung und mehr ein virtuelles, individuelles Gespräch. Viele Leute kennen die Begriffe gar nicht, ich erlebe z.B. regelmässig dass sowas wie "langer Schnitt" so interpretiert wird, dass man lange Rutenstücke abschneiden soll. Ist aber grad umgekehrt...

Der erwähnte Schmidt hat seine Informationen hier: https://www.rebschule-schmidt.de/reben_schneiden und gibt Kunden auch einen gedruckten Flyer mit, den ich aber gar nicht so gut finde. Das alles gibts natürlich auch woanders, oft ausführlicher. Beispiele:
http://www.rebschule-meier.ch/PDF/Reben_Haus_Garten.pdf
http://www.saengerhof.de/tipps/gartentippsimmaerz/weinrebenimhausgarten/
https://www.hauenstein-rafz.ch/de/gartenvideos/pflege/video_Schnitt_Pflege_Reben.php (ein Video, es gibt noch mehr)
http://www.stuttgart.de/img/mdb/publ/17689/49742.pdf
https://shop.obstzentrum.de/pdf/tafeltrauben.pdf
...

Verwirre bitte die Leute hier nicht, nichts davon ist über oder für Tafeltrauben geeignet, auch vom Schmidt nicht, alles ist für Weintrauben. Für Weintrauben  haben wir extra  Thema.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 19. Dezember 2016, 21:35:21
Das ist falsch.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Caira am 19. Dezember 2016, 21:52:08
Das ist nur ein Orientier,  damit man nicht in Längen messen tut. Rebenschnitt wird je nach Sorte individuell und nicht pauschal betrachtet.

danke.  :)
wie geht das dann in späteren jahren weiter? so wie jetzt (eine rute mit ca 10 augen + 2 reserve)?
oder wird die rebe noch erweitert?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wild Obst am 20. Dezember 2016, 10:37:27
Das macht nichts, zu Rebschnitt gibts massenhaft Informationen, man kann sich Vieles leicht selbst zusammensuchen und ergänzen.

Verwirre bitte die Leute hier nicht, nichts davon ist über oder für Tafeltrauben geeignet, auch vom Schmidt nicht, alles ist für Weintrauben. Für Weintrauben  haben wir extra  Thema.

Immerhin werden bei den Links von cydorian schon einmal die Begriffe und verschiedene Erziehungsformen ganz gut erklärt. Und wenn man schon weiß, was ein Flachbogen oder eine Kordonerziehung mit Zapfenschnitt ist, dann ist es doch einfach, für jakob seine Kordonerzeihung mit längeren Ruten (im Prinzip Flachbögen) zu erklären.

Und für die einfachen "Anfängersorten" wie Muskat Bleu und Lakemont klappt das auch recht gut mit den Weinrebenerziehungssystemen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 20. Dezember 2016, 10:45:06
Es wird auch ganz spezifisch auf Tafeltrauben eingegangen. Wer die Links mal geklickt hat, weiss das längst. Die Hälfte der Links führt auf Seiten, in denen es sogar ausschliesslich um Tafeltrauben geht. Manche Einwürfe verstehe ich einfach nicht, aber egal, wen es interessiert hat bereits was er will.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 20. Dezember 2016, 10:46:52
Das ist nur ein Orientier,  damit man nicht in Längen messen tut. Rebenschnitt wird je nach Sorte individuell und nicht pauschal betrachtet.

danke.  :)
wie geht das dann in späteren jahren weiter? so wie jetzt (eine rute mit ca 10 augen + 2 reserve)?
oder wird die rebe noch erweitert?

Wie kann ich Frage beantworten? Wie ich schon gesagt habe, ich habe ja keine Infos über deine Reben, nicht einmal ein Foto oder die Sorte oder Gartenboden(Arkadia 6+2,Venus 12+2)...Kann nur Tipp allgemein geben ,wenn die Rebe mit 10-12 Augenschnitt  schon wuchert dann muss du auf zwei Bogen Ruten gehen ,zb 2x7 Augen wenn dann 2x7 Wuchern auf  3x5Augen bis 3x7 Augen(Kordon) usw. Bis die Rebe sich angepasst hat an die Bedingungen in deinem Garten.. Juliana wird zb vielleicht schon bei 2M an die Grenze gehen und Venus erst bei 7M je nach Unterlage und und und…Was sind das für Sorten?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Lukassino am 20. Dezember 2016, 11:18:40
Danke Jakob für deine Bilder. Deine Ratschläge und Tipps sind sehr hilfreich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 20. Dezember 2016, 11:37:15
Es wird auch ganz spezifisch auf Tafeltrauben eingegangen. Wer die Links mal geklickt hat, weiss das längst. Die Hälfte der Links führt auf Seiten, in denen es sogar ausschliesslich um Tafeltrauben geht. Manche Einwürfe verstehe ich einfach nicht, aber egal, wen es interessiert hat bereits was er will.

Papier ist geduldig!
Diese Menschen sind voll inkompetent und hatten selbst keine Erfolge gehabt.Viele auch hier reden von Erfolgen nicht aber von eigenen.Das ist das Problem überal im Netz... Das Wort „Tafeltrauben“ garantiert noch kein Wissen über Tafeltrauben! Leider glauben Menschen alem was im Netz steht..

Genau so unkompetent sind diese Menschen da.Was sie da Leuten erzelen...... ::) https://www.youtube.com/watch?v=Y6pZAr0wsPY
Ales s..ße aber ab 3.30 Minute hör mal der Unterschid zwischen WTrauben und TTrauben :o Der wuste doch gar nicht ,war Unterschid der Traubenwickler? ;D ;D ;D Oder dichte Beeren?
Was für eine dumme Antwort auf Frage warum Frau keine Gescheine hatte .Im Sommer 3-4 lange Ruten auf 1M schneiden bei Tafeltrauben?? Der Mann weist nicht wovon er spricht…
Ab 7.00 Minute, das ist der Hammer ,was dieser Mensch pappelt , der Mann muss sich schämen aber wirklich....
Hat er etwa sogar ein Buch geschrieben habe ich gehört? :'(
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. Dezember 2016, 13:13:40
Die betreffenden Anleitungen stammen von Rebschulen bzw. sonstigen Verkäufern und dienen letztlich nur der Verkaufsförderung. Letztlich sind solche Anleitungen nur ein Einstieg in die Problematik. Auch in Fachbüchern, wie z.B. "Rebschnitt" https://www.amazon.de/Rebschnitt-Weintrauben-Tafeltrauben-richtig-schneiden/dp/3800175835/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1482234598&sr=8-1&keywords=rebschnitt behandelt man nur den Rebschnitt von Keltertrauben und betont dann, dass man Tafeltrauben auch so erziehen kann oder kopiert nur ein paar Sätze in so eine Kurzanleitung.
Rund 80 ... 90 % solch eines Buches sind kaum direkt auf Tafeltrauben übertragbar, aber man lernt einige Grundlagen, wie Reben funktionieren und das muss man selbst auf die eigenen Reben sinngemäß übertragen.
Ein Manko aller solcher Bücher besteht darin, dass die Autoren nie selbst Tafeltrauben angebaut haben oder nur mitteleuropäische Sorten, die ähnlich kultiviert werden können.
Es gibt jedoch bei osteuropäischen Tafeltrauben Besonderheiten, von denen solche Autoren noch nie gehört haben. Das weiß ich, weil ich mit einigen diskutiert habe.
Besonderheiten sind z.B.:
- oft eine sehr viel höhere Wuchskraft und diese muss man beim Rebschnitt berücksichtigen, damit man nicht in Wasserschossern erstickt
- oft eine sehr viel höhere Fruchtbarkeit und damit ein sehr viel höherer Ertrag in kg pro Quadratmeter Laubwand
- damit die Trauben und Beeren groß und aromatisch sowie reif werden, müssen pro Traube ca. 40 große Blätter auf Haupttrieben vorhanden sein. Damit dies erreicht werden kann, muss der Ertrag stark begrenzt werden, das Spalier höher werden als bei Keltertrauben und der Abstand der Reben in der Reihe deutlich größer sein als bei Keltertrauben.
- Bei Keltertrauben kann man mit der Kellerreitechnik (nach der Lese) noch viel korrigieren, aber das geht bei Tafeltrauben nicht. Tafeltrauben müssen auch eine 1A-Optik haben und so schmecken, wie man sie erntet und das bedeutet auch, dass die Tafeltrauben sehr viel gesünder sein müssen als Keltertrauben. Einige wenige ungesunde Beeren pro Traube Tafeltrauben machen diese zumindest für den Verkauf unbrauchbar, aber bei Keltertrauben kommen noch Trauben in den Bottich, bei denen ich mich ekeln würde. Um das zu kaschieren, spricht man dan bei diesem Matsch von Edelfäule. Igitt.

Fazit: Beim Rebschnitt und den folgenden Laubarbeiten muss man bei Tafeltrauben einiges anders machen als bei Keltertrauben. Ich hatte noch nicht erwähnt, dass der Schnitt auch abhängig von den Unterlagen, dem Klima, dem Boden und dem Mikroklima ist und das bedeutet auch, dass der Rebschnitt und die Laubarbeiten in Weinbaugegenden etwas anders ist als in weniger begünstigten Standorten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 20. Dezember 2016, 13:44:40
Solche Youtube-Videos waren gar nicht verlinkt, nicht mal indirekt, wende dich an die Urheber statt ständig an mich. Es gibt zu jedem beliebigen Thema beliebigen Schrott, eine bekannte Binsenweiheit.

Übrigens gehört das alles in den anderen Thead http://forum.garten-pur.de/index.php/topic,29995.0.html und die Vollzitate... sinnlos, ich weiss.

Lieber möchte ich den Leuten nochmal die Angst nehmen, die bei all den "ganz richtigen" Anleitungen zu leicht aufkommen kann. Wenn was schiefgeht: Es gibt wenig Obst, das falschen Schnitt so gut verzeiht wie Reben. Das ist wie ein falscher Haarschnitt, es wächst sich wieder aus, neue Ranken kommen sofort, man kann wieder neu führen und dann anders schneiden. Mach das mal mit einem Apfelbaum, vermurkse die Leitäste und die Besen-Krone bekommst du bis ans Lebensende des Baums nicht mehr weg. Viel schlimmer!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Aella am 21. Dezember 2016, 15:50:50

Das macht nichts, zu Rebschnitt gibts massenhaft Informationen, man kann sich Vieles leicht selbst zusammensuchen und ergänzen.


vielen dank für die auflistung. da hab ich ja was zum lesen, wenns nach weihnachten endlich ruhiger wird  :D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. Dezember 2016, 23:36:17
Zeig  mal du als Weinbergkenner deine große Romulus und oder kischmischs.????
Die Kischmischs habe ich bei einem Biowinzer und einem Tafeltraubentag in Veitshöchheim begucken und mich beeindrucken dürfen. Das waren auch die echten Experten und die haben sogar eine der Kischmisch-Sorten (K. luscysti) in der Hand, hier ist einer der gut Bekannten mit den fetten Traubendingern in den starken Armen auf dem Expertenwinzer-Laufsteg, wieso will der nochmal ein Foto :-)

@cydorian
Waren die Beeren auch süß gewesen?(http://thumbs.picr.de/27803535fy.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 24. Dezember 2016, 14:30:41
Soweit ich mich noch an den Tag vor über drei Jahren erinnere (habe einiges probiert, ohne ständig mitzuschreiben), waren sie schon süss, hätten aber für meinen Geschmack auch noch ruhig etwas hängen dürfen. Weiss auch nicht mehr, obs bei der LWG war oder auf der privaten Anlage oder beide. Ich glaube, es gab auch eine recht deutliche Süssedifferenz zwischen Beeren derselben Traube, ob das für diese Sorte typisch ist weiss ich nicht, kann auch ein Zeichen für einen zu hohen Ertrag sein. Das Wetter jenen Jahres war zudem sehr schwierig, ich hatte immer im Hinterkopf dass vieles vermutlich nicht repräsentativ ist. Die späten Sorten (zu denen k. luscysti nicht gehört) hatten Probleme, überhaupt noch reif zu werden.

Einige Trauben der Sorte waren jedenfalls schön gross, wie es ja auch der Herr auf dem Foto zeigt und danach hatte Sumpfkrug gefragt.

Was empfiehlst du denn, gibts schon etwas Kernloses, krankheitsrobust wie Lakemont, gross wie Kischmisch, gelbe Beerenfarbe (Kirschessigfliege), aromatischer?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 25. Dezember 2016, 13:22:31
Ich würde mal meine "Jana" probieren.
Große gelbe Beeren sehr knackig ziemlich frühe Sorte und natürlich kernlos.
Ist meine beste Sorte im Gewächshaus. Funktioniert aber mit Spritzen gegen Oidium auch im freien.
Gibt es bei Schmidt
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 25. Dezember 2016, 23:59:29

Was empfiehlst du denn, gibts schon etwas Kernloses, krankheitsrobust wie Lakemont, gross wie Kischmisch, gelbe Beerenfarbe (Kirschessigfliege), aromatischer?

Antwort ist :ich kenne keine bessere für deine Suchkriterien, weil es gibt eine Kernlose die Robuster ist ,ist aber nicht weiß ,es gibt eine die so groß ist wie Kischmisch ist ,ist aber nicht Aromatischer wie FOXton bei Lakemot ,es gibt eine die besser schmeckt aber nicht so Robust…usw
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 26. Dezember 2016, 00:02:08
Ich persönlich mag die kernlosen nicht, weil im Kernlösigkeitrausch Züchter nicht achten auf andere positive Eigenschaften wie zb Frühreife oder Fleischfestigkeit oder nicht wahrnehmbare Haut oder Pilzfestigkeit oder oft der Geschmack..
Jana habe ich nicht weil die ganze Zeit noch warten wollte bis was Positives berichtet wird in Sachen Geschmack  .Der Grund ist das sogar über Himrod,Romolus,Lakimot  oft positiv berichtet wird und aber von Afrodita, Centennial  und Jana halt nicht..Natürlich schmäcken sie auch wenn neben dran kein K-sch Lutschisti steht…..
Afrodita, Centennial habe ich weg gemacht weil K-sch Lutschistij viel besser ist bei mir. Obwohl auch diese Sorte nicht einfach ist..
Beweis dass Kernlosichkeit wichtig ist nur wegen oft kleinen Beeren wo sie wirklich stören oder Sorten mit wenig Geschmack für mich immer war Verkostung von 2011 auch Beweis das nicht nur ich so empfinde..
Schaut mal Tigin,Flamingo,Talisman wollten 100% kaufen nicht 99% ,obwohl viele fanden die Kerne  störend…Druschba nur 42% obwohl angeblich super Geschmack ist. Sogar Frumosa Albe und Muskat Blau konnten nicht mithalten. Und kernlosen könnten hier gar nicht mithalten.

Ich habe für mich verstanden dass es wichtig sind mehrere positive Merkmale zusammen und nicht nur Kernlosigkeit, Größe oder  Geschmack..

(http://thumbs.picr.de/27829501xx.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 26. Dezember 2016, 10:08:42
Manchmal muss es kernlos sein. Aus einer Sorte mache ich absolut erstklassige Rosinen, da reicht kernarm nicht aus. Auch ideal für Verwertung, wenn mehr da ist als man essen kann.
Jana habe ich bisher vermieden, Ort ist eine ausgesprochene Oidiumlage.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 26. Dezember 2016, 18:29:21
Für die Rosinen habe ich Jupiter(USA) , alle anderen können das Wasser nicht reichen für meinen Geschmack...schwer zu trocknen ist ziemlich fleischig nicht so saftig wie Romulus und co, wo dann nur trockene Haut bleibt... Ist frühreifend,robust,frostfest,groß,kernlos,super Geschmack..Leider paßt zu dir wegen der Farbe nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 26. Dezember 2016, 18:49:12
Jakob, und welche schmeckt besser, Kiszmisz Łuczystyj oder Jupiter. ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 26. Dezember 2016, 19:12:12
Ich habe irgendwo gelesen dass Kiszmisz Łuczystyj erste ist im Garten welche Pero bekommt und im Polen und Russland die Jungs orientieren sich an ihm über starken oder schwachen druck von Peronospora.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 26. Dezember 2016, 19:39:46
Dann sind Jupiter und Rhea doch verschiedene Sorten, wie immer wieder beschrieben? Rhea ist nicht früh, wird nicht immer reif.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 26. Dezember 2016, 21:55:05
Dann sind Jupiter und Rhea doch verschiedene Sorten, wie immer wieder beschrieben? Rhea ist nicht früh, wird nicht immer reif.
Ich weiß nicht wer hat das behauptet und verbreitet.
Rhea ist genetisch getestet, unter Erfinder Name Jäger gemeldet und ist rot nicht blau-rot wie Jupiter.
Mit Jakob Erziehung Methode wird im Weinberg auch schneller reif nur sogar im einer Rebschule habe ich sie gesehen wachsen mit zuwenig Blattmase so wie bei mir. Der Rebschul Besitzer schimpfte damals und aus heutigen Sicht hatte keine Ahnung. Ich habe sie gegessen zwar nach 15 Oktober aber war köstlich.
Ich hatte jedes Jahr Rhea Trauben gegen 1Kg , nicht verriselt. Sie braucht viel Platz wie im Feld. Sie ähneln Kadrianka sogar im Geschmack.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 26. Dezember 2016, 22:06:09
Google kaputt?
http://www.thurgauer-tafeltrauben.ch/sites/sortenspiel.htm "Rhea (Jupiter)"
http://tomaten.bplaced.net/Reben.html "Rhea = Jupiter"
http://www.winorosl.pl/opisy-odmian-winorosli.html Rhea (CR.CHB 21/8, Jupiter)
Also ist der Tafeltraubenname "Jupiter" ambig.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 27. Dezember 2016, 00:53:24
Der Name Jupiter scheint mehrfach vergeben. Das ist bei Reben nicht ungewöhnlich. Es gibt z.B. Keltertraubensorten mit mehr als 100 Synonymen.

Rhea hat hellrote bis grünrote Beeren.. Das weiß ich aus eigenem Anbau.

Die amerikanische Sorte, die den Namen Jupiter trägt, hat tiefblaue Beeren.

Ein Rebenname hat in erster Linie einen Marketingzweck und soll entweder historisch oder "gewaltig" klingen. Bei osteuropäischen Sorten gibt es weitere Prinzipien, z.B. nach dem Prinzip "Gedenken an ... )  Manchmal sollen auch Markenrechte umgangen werden. Um die Sorte trotz Markenschutz trotzdem verkaufen zu können, wird eben ein anderer Name vergeben. Wer macht schon umfangreiche gentechnische Untersuchungen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 27. Dezember 2016, 11:16:03


Rhea hat hellrote bis grünrote Beeren.. Das weiß ich aus eigenem Anbau.

. Wer macht schon umfangreiche gentechnische Untersuchungen?
Hr.Jäger hat mir erzählt, daß genetische Untersuchung und Registrierung hat viel Geld gekostet, Heute weiß nicht wie viel war das. Du hast recht, im Russland und Polen wird das keine machen aber im Deutschland lohnt sich das wegen Urheberrecht wenn die Sorten ungewöhnlich gut sind. Ich schätze die Frau von Hr.Jäger hat etwas davon. Die Edelreisern werden zum vielen Rebschulen verkauft.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 27. Dezember 2016, 18:45:42
Jakob, und welche schmeckt besser, Kiszmisz Łuczystyj oder Jupiter. ?
Als Rosinen Jupiter....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 27. Dezember 2016, 19:06:08
Google kaputt?
http://www.thurgauer-tafeltrauben.ch/sites/sortenspiel.htm "Rhea (Jupiter)"
http://tomaten.bplaced.net/Reben.html "Rhea = Jupiter"
http://www.winorosl.pl/opisy-odmian-winorosli.html Rhea (CR.CHB 21/8, Jupiter)
Also ist der Tafeltraubenname "Jupiter" ambig.

Nein ,Jupiter (USA)
http://vinograd.info/sorta/bessemyannye/yupiter.html
http://articles.extension.org/pages/67872/arkansas-table-grape-cultivars
https://www.youtube.com/watch?v=RVN9ALvz-xQ

Neptun als Rosinen haben mir nicht so gefahlen wie Jupiter ,sind auch fleischig und groß..
https://www.youtube.com/watch?v=sqTrTn8gsNc
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: burgunde am 29. Dezember 2016, 09:32:33
Seit vielen Jahren steht bei mir ein Muscat bleu und hat jedes Jahr wohlschmeckende Trauben,  die Kerne stören uns nicht.
Ich habe ihn an der Hauswand am Spalier, mit 1 Rute und verschiedene Zapfen.

Vor 3 Jahren pflanzte ich eine Frumoasa Alba an einen Zaun, damit ich ihn als Pergola ziehen kann.
Letztes Jahr waren ca. 5 Trauben dran (super Geschmack! ) und einige lange Ruten. Im Frühjahr habe ich auf 2m Höhe eine Rute an einem Draht angebunden und zusätzlich noch unten Augen belassen.  Durch Spätfrost sind viele Triebe erfroren, trotzdem habe ich zuviel Gescheine stehen lassen.  :(
Ich spritze nicht. Leider hat er Pero bekommen. Die Trauben, die nicht krank wurden schmeckten mir nicht.
 
Muscat blue wurde erst nach dem Herbst krank.
Ein Gutedel unter einem Dach hatte gesunde Trauben. Ohne Spritzen.

Wir wohnen inmitten von Weinbergen. Ich habe auch einen kleinen Wengert mit Spätburgunder,  der konventionell gespritzt wird  (im Lohn ).

Jetzt suche ich noch nach einer Sorte für den Garten.
Meine Fragen
Welche Tafeltraube ist so robust wie Muscat blue, früh und weiß? Und für Pergolaerziehung geeignet?
Kann ich meine Frumoasa alba als Pergola mit Zapfen wachsen lassen oder lieber eine lange Rute?

Grüße aus dem Schwabenland
Burgunde
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 29. Dezember 2016, 10:06:22
Ich habe auch Pergola mit sehr großen Trauben aber das sieht nicht gut aus, jetzt werde ich dort ziehen Galanth, Garant, Nero oder Rondo. Du bist quasi Winzerin dann musst du die Sorten kennen gehören zum Eko Anbau, zwei sind Verwandten von MB.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: burgunde am 30. Dezember 2016, 14:14:48
Stimmt, ich bin quasi Winzern  ;), aber nur angelernt von der Verwandtschaft. Und die Arbeit im Weinberg hat sich über die Jahre sehr verändert!
Deshalb bin ich immer interessiert wie man es besser machen kann.
Jetzt möchte ich gute Tafeltrauben im Garten anbauen.
Schon vor Jahren habe ich welche von unserer Rebschule bekommen und nur Muscat blue hat überlebt. Die anderen 3 habe ich rausgerissen.
Vielleicht kann mir einer noch eine weiße robuste Tafeltraubensorte sagen und mir einen Tipp für das Schneiden meiner frumoasa alba geben.
Schöne Grüße
Burgunde
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 30. Dezember 2016, 17:28:25
Über den Rebschnitt bei Tafeltrauben unterhalten wir uns hier immer wieder, wenn Du ein wenig in diesem Faden stöberst wirst Du eine Menge darüber finden.

Allerdings befürchte ich, dass Du inmitten eines Weinbaugebietes ganz ohne Pilzbehandlung nicht sehr weit kommen wirst.
Die Frumoasa habe ich dieses Jahr im Sommer rausgerissen. An sich eine sehr leckere Sorte, aber trotz Spritzprogramm und weitab jeglichen Weinanbaus Totalausfall wegen Peronospora.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 30. Dezember 2016, 19:19:31

Vielleicht kann mir einer noch eine weiße robuste Tafeltraubensorte sagen und mir einen Tipp für das Schneiden meiner frumoasa alba geben.


Ich schneide alles auf 6-10 Augen ,auch auf Pergola um überblick zuhaben  weil  Zapfen geben zu viele nebentriebe und man hat nur kleineren Trauben.
Ich betrachte Pergola  wie Spaliere nur im liegen( Horizontal).Schau mal das Bild, ob das Vertikal oder Horizontal  spielt für diese Erziehung keine Rolle für mich…
(http://thumbs.picr.de/27873476rg.jpg)

Eine weiße sehr frühe und sehr robuste Tafeltraubensorte ist die Sorte Galachad …..
(http://thumbs.picr.de/27873547og.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 30. Dezember 2016, 20:44:40
Über den Rebschnitt bei Tafeltrauben unterhalten wir uns hier immer wieder, wenn Du ein wenig in diesem Faden stöberst wirst Du eine Menge darüber finden.

Allerdings befürchte ich, dass Du inmitten eines Weinbaugebietes ganz ohne Pilzbehandlung nicht sehr weit kommen wirst.
Die Frumoasa habe ich dieses Jahr im Sommer rausgerissen. An sich eine sehr leckere Sorte, aber trotz Spritzprogramm und weitab jeglichen Weinanbaus Totalausfall wegen Peronospora.
Was hast du gemacht du Trauben Verbr... ... da könntest fast 90% Sorten ausroden. Egal ob Weinbau oder Tafeltrauben, sogar Gift hätte kaum geholfen gegen Pero. Aus vielen verschiedenen Sorten sogar durch spritzen konnte ich gesunde Frumoasa A. essen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 30. Dezember 2016, 20:59:37
Bei mir trotz starken Pero Druck gut bewiesen sich Sorten Timur, Piesnia, Hera und Garant. Total Ausfall haben Phönix, Primus, Wostrog krasnyj, Plöskaja Muscatulony, Jakobs Berger, Aloschenkin 50 %gerettet. Darum für Pergola würde ich nehmen sehr feste Sorten gegen Pero weil sie pflegen und spritzen nach oben ist schwierig.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 30. Dezember 2016, 22:20:27
Plöskaja Muscatulony hatte bei mir 90 % der Blätter verloren, Gescheine hab ich zu 50 % reduziert, und die verbliebenen wurden zu guter letzt noch lecker süß. Hatte dieses Jahr das 2. mal getragen und ich bin ein absoluter Fan davon.  Die wurde mir als "Puszta Traube" verkauft :-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 30. Dezember 2016, 22:56:10
Plöskaja Muscatulony hatte bei mir 90 % der Blätter verloren, Gescheine hab ich zu 50 % reduziert, und die verbliebenen wurden zu guter letzt noch lecker süß. Hatte dieses Jahr das 2. mal getragen und ich bin ein absoluter Fan davon.  Die wurde mir als "Puszta Traube" verkauft :-)
Mein Glückwunsch. Zu dieser Zeit hatte ich schon viele 3m voll verpilzte Triebe. Blättern Reduzierung war zwecklos.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 31. Dezember 2016, 00:16:38


Was hast du gemacht du Trauben Verbr... ... da könntest fast 90% Sorten ausroden. Egal ob Weinbau oder Tafeltrauben, sogar Gift hätte kaum geholfen gegen Pero. Aus vielen verschiedenen Sorten sogar durch spritzen konnte ich gesunde Frumoasa A. essen.

Ach Silesier, was will ich mit einer Rebe deren Trauben so frei hängen dass sie jedes Jahr in der Sonne verbruzzeln; die in kühlen Jahren nicht reif wird und zu allem Überfluss auch noch sehr pilzanfällig ist? Ich hatte sie seit 2009 und in dieser Zeit hatte sie ein Mal reife Beeren  ::)

Galahad auf der einen und Drushba auf der anderen Seite daneben blieben beide gesund.....  ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 31. Dezember 2016, 09:11:42
Urmele . Zusammen leiden , ist geteilte Leid. Ich habe auch Kandidaten zum ausroden und kann nicht über Herz bringen sie weg machen, ich versuche sie ständig umzuveredeln um die alte und neue Sorte zu haben. Wenn sollte ich ährlich das ist für Katz.
Neue gepflanzte wachsen auch so schnell vor allem die starke wachsende Sorten. . Neue Sorten probieren macht mehr Spaß.
Gut gemacht, weiter so, und viel Spaß weiter überlegen und suchen nach neuen Sorten wünsche ich euch Allen
Silesier -Georg
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 31. Dezember 2016, 09:41:46
Druschba zeigte sich auch hier überraschend krankheitsfest. Und schob nach Frostschaden sogar noch kleine Ersatzgescheine raus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 05. Januar 2017, 09:45:22
ich habe auch druschba,aber mir schmeckt sie zu aufdringlich und ist zu klein.das heißt aber nicht das sie hier bei mir keine fans hatt.ich bin ja nicht das maß aller dinge...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 05. Januar 2017, 10:22:00
Um Geschmackspräferenzen gings ihr ja nicht, sondern um Krankheiten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 05. Januar 2017, 15:07:56
ich habe auch druschba,aber mir schmeckt sie zu aufdringlich und ist zu klein.das heißt aber nicht das sie hier bei mir keine fans hatt.ich bin ja nicht das maß aller dinge...
Sorten mit aufdringlichen Muskat schmecken mir auch nicht. Der Vorteil von diesen Sorten ist klar, haben mehr resi gegen Pilzdruck.
Gibts auch Sorten wie Century, hier passt der Muskat 100%tig. Diese Sorte beobachte ich beim Bekannten seit Jahren von 20 Sorten welche hat im Garten schmeckt mir am besten. Ich werde diese Sorte immer empfehlen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 05. Januar 2017, 17:05:01
Habe Druschba seit Jahren. Irgendwie immer mickrig geblieben, obwohl mit Sicherheit nicht überlastet. Blätter hellen schnell auf und werden löchrig bis braun. Auch keine Krankheit identifizierbar. Kleine Trauben, die dann auch noch gerne zwischenzeitlich eintrocknen. Egal, ob lang oder kurz angeschnitten.
Muskat in der Tat etwas penetrant, obwohl ich Muskat eigentlich gerne mag. Ist bei mir daher Rodungskandidat. Stehe sowieso eher auf die blauen und roten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 05. Januar 2017, 17:09:10
@silesier
Century kommt ja wohl aus Kanada. Hat die Foxton?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 05. Januar 2017, 17:37:41
Komisch, Druschba steht hier auf dem mit Abstand miesesten Platz, praktisch im Schutt und an Spitzwasser, ist aber nicht krankzukriegen, nie behandelt. Hat mich auch überrascht. Das Aroma wird übrigens weniger blumig, wenn man sie wirklich erst reif erntet. Ähnlich Venus, die je nach Reifezustand auch zu penetrant für manche Esser ist.

Stehe sowieso eher auf die blauen und roten.

Ich früher auch, aber im Jahr 3 der Kirschessigfliege hats mir die Lust danach ziemlich abgekühlt. Die Einpackerei macht wenig Spass.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 06. Januar 2017, 13:48:49
@silesier
Century kommt ja wohl aus Kanada. Hat die Foxton?
Ja, aber sehr dezent. Nicht so wie bei Isabela ähnliche Sorten, ich wette wenn Cydorian hätte sie ausprobiert dann Druschba wehre Passé. Beim Überlastung verrieselt wie MB aber Bekannte von mir hat sie im Folientunnel dann schmeckt und sieht besser aus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 06. Januar 2017, 14:57:42
Komisch, Druschba steht hier auf dem mit Abstand miesesten Platz, praktisch im Schutt und an Spitzwasser, ist aber nicht krankzukriegen, nie behandelt. Hat mich auch überrascht. Das Aroma wird übrigens weniger blumig, wenn man sie wirklich erst reif erntet. Ähnlich Venus, die je nach Reifezustand auch zu penetrant für manche Esser ist.

Stehe sowieso eher auf die blauen und roten.

《《《 Meine Beobachtung 》》》》》

Cydorian, du wirst immer wieder Leute finden bei welchem diese Sorte nicht passt. Ich habe mich schon damit abgefunden dass meine Sorten bei mir sind bessere oder schlechtere als woanders. Ich bin fast neidisch wenn ich nach Polen fahre und ich sehe beim Nachbar mein Primus oder Rhea wie schöne Traben haben, noch schlimmer im meinem Haus dort manche Sorten ungepflegt und unbehandelt doppelt so viele schöne Trauben wie hier.Bsp.war Lakemont. Bei einem Verrieselt bei mir Stiellehme bei anderen super Sorte.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 06. Januar 2017, 15:12:56
Bei Lakemont und vermutlich auch Anderen scheint tatsächlich eine so riesige Varianz aufzutreten, dass ich schon dachte, es würde verschiedene Reben unter demselben Namen geben. Schade, dass die Gründe dafür nicht wirklich rational nachvollziehbar sind, sondern unsolide Vermutungen aufgrund von Einzelbeobachtungen bleiben. Wäre gut, sowas schon vor der Pflanzung zu wissen und nicht erst wenns passiert.

Womöglich betrifft das auch die Aromatik. Dann schmecken vielleicht Beeren einer Sorte, die man von anderem Standort stammend noch von sich gewiesen hat. Dort zu blumig, hier harmonisch...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 06. Januar 2017, 16:43:08
Komisch, Druschba steht hier auf dem mit Abstand miesesten Platz, praktisch im Schutt und an Spitzwasser, ist aber nicht krankzukriegen, nie behandelt. Hat mich auch überrascht. Das Aroma wird übrigens weniger blumig, wenn man sie wirklich erst reif erntet. Ähnlich Venus, die je nach Reifezustand auch zu penetrant für manche Esser ist.

Stehe sowieso eher auf die blauen und roten.

Ich früher auch, aber im Jahr 3 der Kirschessigfliege hats mir die Lust danach ziemlich abgekühlt. Die Einpackerei macht wenig Spass.

Hatte dieses Jahr Venus ganz reif bekommen, einige Ausfälle durch Pero waren verschmerzbar. Sie schmeckt zwar aromatisch süß, aber wenn man mehr davon isst, bekommt man sie über. Ein paar Beeren zum Naschen, später im Jahr, das geht gerade noch so. Mich stört aber auch das glibberige Fruchtfleisch ganz gewaltig. Ist für mich ein Kandidat zum Roden, wenn die Ersatzrebe groß genug ist.

Zum Thema Farbe/Kirschessigfliege: Lieber packe ich ein, als dass ich auf die roten und blauen Sorten verzichte. Mir macht das Einpacken außerdem Spaß, hat was meditatives.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 06. Januar 2017, 16:59:16
So weit fortgeschritten bin ich noch nicht, auf der Leiter balancierend meditative Freude zu empfinden. Zwei ertragsstarke Rote wachsen an Fassaden, da bedeutet einpacken erstmal Leiter herwuchten.
Würde gerne auf Beschaffung, Anbringen, Abbringen, Reinigen, Aufbewahrung dieser Traubenkondome verzichten, auch wenn ich dann anders meditieren muss :-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 06. Januar 2017, 21:21:33
Genau, das haben ich vermutet Cydorian dass du das schreinst. Besser glieberige Sorten ohne Arbeit und spritzen als gute und komplizierte im Anbau. Du gehörst zu denen welche sollten Galanth, Garant ausprobieren Ny Muskat auch die alle vielleicht bei dir ohne spritzen auskommen aber schmecken wesentlich besser als Isabela ähnliche Sorte
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 06. Januar 2017, 21:44:30
Habe keine glibberigen Sorten. Wenn du auf "Venus" anspielst, weil ich sie mal erwähnt habe: Die hatte ich nur drei Jahre. Dann gerodet. Geschmacksbeschreibungen interessieren ja nicht, also nur pauschal: Schmeckt nicht. In der Nachbarschaft hat sie jemand aber seit Jahren, dem sie sehr gut schmeckt. Was lernen wir daraus mal wieder und immer von Neuem?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 07. Januar 2017, 14:49:21
Bei Lakemont und vermutlich auch Anderen scheint tatsächlich eine so riesige Varianz aufzutreten, dass ich schon dachte, es würde verschiedene Reben unter demselben Namen geben. Schade, dass die Gründe dafür nicht wirklich rational nachvollziehbar sind, sondern unsolide Vermutungen aufgrund von Einzelbeobachtungen bleiben. Wäre gut, sowas schon vor der Pflanzung zu wissen und nicht erst wenns passiert.

Womöglich betrifft das auch die Aromatik. Dann schmecken vielleicht Beeren einer Sorte, die man von anderem Standort stammend noch von sich gewiesen hat. Dort zu blumig, hier harmonisch...

Vermutungen?  ;)

https://www.rebschule-schmidt.de/de/helle-tafeltrauben/tafeltraube-bielyi-kokl.html
https://www.rebschule-schmidt.de/de/unsere-empfehlungen/tafeltraube-pleven-ustojcivij.html
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 08. Januar 2017, 19:27:00
das ist meine biel kokl von schmidt,ich denk da hat er mich nicht beschießen...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 08. Januar 2017, 19:32:28
aber sein foto ist falsch...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 09. Januar 2017, 00:33:18
Das stimmt, deine Rebe ist die richtige! Dir gelingt uns hier immer wieder zu überraschen! Bin stolz auf euch hier dass ihr nicht aufgibt!
Das du es weiß, dass du die richtige hast, bei so einer seltenen Sorte, das hat mich voll überrascht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 09. Januar 2017, 17:56:15
Jakob, der ist Gärtner von Beruf da muss der wissen was der macht. Ich denke der wird uns noch nicht einmal Überaschen.Schau mal wie steht die Rebe. Siehst du da irgendwo Unkraut, der weiß das dass die Erdfeld Wärme ist A und O beim Tafeltrauben. Das ist genau das was wir vor paar Jahren geschrieben haben, was muss man machen um mehr Wärme zu erreichen im Wingert.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 09. Januar 2017, 21:54:40
Da muss ich dir wiedersprechen, egal als was er Arbeitet  und was hat Gärtner mit Rebsorten wiesen zu tu? Es tut mir leid wenn es dir nicht passt, aber er hat es  wirklich drauf!  ;D
Ich kann mich auch noch an die Erntezeit erinnert, er hat über Ernte berichtet, komplizierte Sachen für dieses  Forum über die riesen großen ,über 1,5kg schwere Trauben und so selbstverständlich als ob jeder verseht was er meint.Und die sind alle reif geworden...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 09. Januar 2017, 22:16:53
Eiswein Leute, das ist die Kunst...

Aber mal ernsthaft: wie gibt man ein solches, sich mühevoll selbst erarbeitetes Wissen ganz ohne Studium usw an die nächste Generation der verrückten Interessierten weiter?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Steingartenfan am 10. Januar 2017, 10:08:10
Ich habe mir im Frühjahr 2016 die Tafeltraube „ Elegant sverhranny " gekauft, was haltet Ihr von dieser Traube.
Mich würde interessieren, wie ist Euere Erfahrung mit Winterhärte, Ertrag, Gesundheit ........ ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 10. Januar 2017, 10:47:16
Hatte 2016 kräftig falschen Mehltau, so krankheitsfest wie behauptet zeigte sie sich leider nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 10. Januar 2017, 20:34:58


Aber mal ernsthaft: wie gibt man ein solches, sich mühevoll selbst erarbeitetes Wissen ganz ohne Studium usw an die nächste Generation der verrückten Interessierten weiter?
[/quote]

bei dieser frage schmerzt es mir,und ich darf nicht an den wingert von h.jäger denken.unser wissen hier ist so spitzel,kein googl,buch,nur dieses weite forum gibt uns antworten,und fragen.und viele tage im jahr muß ich meine trauben sehen....nur ein buch würde antwort geben...

...aber so etwas gibt es nicht...ich meine ein fachbuch über die´ möglichkeiten des tafeltraubenanbaus in deutschland´´.
vor 100 jahren wurde über alles publiziert...davon zehre ich noch heute
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 10. Januar 2017, 20:50:01
...ein buch muß her.....düngung,erde,sorten,klima,ect....autoren bitte vortreten...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 10. Januar 2017, 20:54:03
Publizieren und lesen ist sicher das eine, das Verstehen aber die anderen 80%. Was bringen mir die detaillierten Berichte von damals, wenn es heute nicht 1 zu 1 übertragbar ist. Man muss also immer irgendwas anpassen.

Das Problem an der Geschichte, so anschaulich beschrieben oder erklärt, wie es in Büchern oft steht, kann ichs hier im Forum nicht nachlesen.
Damit bleibt die Richtung, in die man anpassen will, erstmal ein Zufallsspiel.

Ich kann mir aus den zahlreichen Sorten deren Namen hier aufgeschrieben werden, nichtmal die wesentlichsten Infos rausziehen, für was für Klima die geeignet sind. Oberrheingraben ist was völlig anderes als der Regenschatten vom Harz. Wo kann ich sowas rausfinden?

Buch, ja gerne. Gerne 250 Seiten und nicht zu detailliert in den einzelnen Sorten verlieren. Lieber mehr Richtung Kulturführung, die arbeiten am Stock und deren Wirkung. 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 10. Januar 2017, 21:24:00
..die berichte von damals,ich meins generell. auf keinen fall 1 zu 1.
ich las darwins därme der erde,und weiß viel über düngung,auch bei tafeltrauben.was geht und was nicht geht...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 10. Januar 2017, 21:44:30
Die Därme der Erde oder die Methoden von 1925 sollte man kennen, darauf bauen sich die Beobachtungen auf, mit der Literatur bekommt man sie noch am ehesten in den Mund gelegt. Danach kann man dann über Blattdüngung zu BBCH xy und Wurzelschnitt usw reden. Vorher muss man durch die Berichte von 1925 die Physiologie verstanden haben.

In warmen Gegenden ist Begrünung sicherlich auch ein Thema.

Gabs mal einen Strang hier, wo jeder die aktuellen Arbeiten an den Stöcken rausposaunt hat?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 10. Januar 2017, 22:07:28
Diese Forum ist ein offenes zugängliches Buch, nur hier muss man 1000 Seiten lesen wenn man was konkretes sucht.
Gott sei Dank ich kann auch polnisch lesen, dort komme ich schneller zum Infos welche ich brauche. Russischen Forum ist noch besser weil vielmehr Wissen man dort  finden kann.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 11. Januar 2017, 09:28:35
Deswegen der Jakob weiss viel mehr als wir und der ist auch dort bekannt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 11. Januar 2017, 12:33:31
Buch wäre in der Tat was Schönes, denn man muss schon immer wieder mühsam m Forum Details raussuchen, soweit man sie sich nicht hat merken können. Schmökere immer wieder gerne im Farbatlas Rebsorten vom Ulmer-Verlag.

Wäre aber ein großes Projekt:
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Steingartenfan am 11. Januar 2017, 16:00:22
Meine Frage:
Ich habe mir im Frühjahr 2016 die Tafeltraube „ Elegant sverhranny " gekauft, was haltet Ihr von dieser Traube.
Mich würde interessieren, wie ist Euere Erfahrung mit Winterhärte, Ertrag, Gesundheit ........ ?

Danke cydorian für Deine Antwort ( Hatte 2016 kräftig falschen Mehltau, so krankheitsfest wie behauptet zeigte sie sich leider nicht.) !

Weiß noch jemand was über Winterhärte, Ertrag, düngung, pflege ......!Würde mich sehr über weitere antworten freuen !
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 11. Januar 2017, 16:33:07
hallo steingartenfan.da gibts nicht viel zu sagen.reiß sie raus wenn du tafeltrauben haben möchtest.mit dieser sorte lebst du im gestern.nimms mir nicht böse,viele hier habens dir gleich gemacht...und wurden über die zeit belehrt,vertane zeit....
...wenn du wirklich tafeltrauben ernten willllst...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Steingartenfan am 11. Januar 2017, 17:53:58
@traubanix,
meine Tafeltraube „ Elegant sverhranny " habe ich von einer alteingesessenen deutschen Rebschule gekauft, weil ich fand diese Traube passt für den vorhandenen Standort und das Klima hier ( laut Beschreibung I-Netseite der Rebschule)!
Nun,
welche Einsteigersorte würdest Du mir empfehlen/wo gibt´s die dann zu kaufen?
Ich wohne auf einer Anhöhe(oft windig)auf ca.500m über NN.
Im Winter gibt es Tage mit bis zu - 20°C im Sommer oft eine längere Heiß/Trockenperiode.
Die Traube steht ostseitig,an einer zugigen Garagenecke!
Sonne bekommt sie im Sommer nur von Sonnenaufgang bis ca. 14Uhr!

Welche Sorte empfehlt Ihr mir und wo bekomme ich die her ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 11. Januar 2017, 18:27:26
Die Traube steht ostseitig,an einer zugigen Garagenecke!
Sonne bekommt sie im Sommer nur von Sonnenaufgang bis ca. 14Uhr!

Welche Sorte empfehlt Ihr mir und wo bekomme ich die her ?
[/quote]


Ich denke Galachad  wäre für diesen Standort eine gute Wahl.
Früh daher könnte er auch mit weniger Sonnenstunden auskommen, Winter hart bis -25 
Frag mal auf big trauben. de nach ,vielleicht hat er noch eine da.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 11. Januar 2017, 22:46:28
Gar keine. Einzige welche kann man da empfehlen ist, Weinrebe Solaris. Das ist viel zu wenig Sonne ausbeute.Sogar der Galachad als früh Sorte Schaft das nicht. Probier mal, da bin ich selber gespannt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 11. Januar 2017, 23:14:50
Die Traube steht ostseitig,an einer zugigen Garagenecke!
Sonne bekommt sie im Sommer nur von Sonnenaufgang bis ca. 14Uhr!

Zugig ist gar nicht mal so schlecht, da trocknet sie auch schneller ab, nur verrieselungsanfällige Reben vermeiden. Ostseite und sonnig bis 14 Uhr ist ebenfalls durchaus machbar. Hatte ich in der letzten Wohnung, kleiner Küchenbalkon Richtung Osten, Rebe vom Boden her hochgeführt. Damals hatte ich grad Lakemont greifbar, also wurde es die. Wuchs super hoch und hat auch schön getragen, Reife allerdings nicht allen Jahren erreicht.

Ich würde es ganz gelöst mit frühen Sorten probieren, vielleicht wird auch Elegant was. Wenn du Zeit sparen willst, parallelisiere die Versuche. Pflanz gleich zwei in 1m Abstand. Was nichts wird, wieder absägen, andere Rebe dann breiter führen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 12. Januar 2017, 00:51:56
.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Steingartenfan am 12. Januar 2017, 07:48:50
@cydorian,
herzlichen Dank für Deine sachlichen Antworten! Ich bin jetzt zu dem Entschluß gekommen die „ Elegant sverhranny " noch stehen zu lassen. Falls sie nix gescheites wird werde ich Jakob kontaktieren und es nochmal mit einer neuen Sorte probieren!
@all
An einer sehr sonnigen Stelle habe ich die " Vanessa " jetzt schon 4 Jahre und jeder der davon Trauben probiert hat gesagt sehr guter ausgefallen fruchtiger Geschmack und kernlos ( das kennen viele Leute in meiner Umgebung/Nachbarschaft die auch weintrauben haben noch gar nicht ). An anderer Stelle wenn man darüber liest wird die " Vanessa " immer schlechter gemacht als sie ist , meine Meinung als Laie in sachen Trauben ::) !
Also nochmals Danke und Jakob hab ich mir notiert als 1 Adresse für zukünftige Weintrauben.
Ich finde Jakob erklärt hier in diesem Thread immer auch alles sehr sachlich und gut ! DANKE Jakob für die vielen Antworten !!

Ich hab auch noch einen alten Traubenstock aus dem Jahr 1989 ( habe ich damals als Jungpflanze von einem ungarischen Arbeitskollegen der einen kleinen Weinberg betrieben hat erhalten ), der jetzt langsam nachläßt mit dem tragen.
Da werd´ich eventuell demnächst einen neuen daneben pflanzen damit ich den alten in 2 - 3  Jahren dann entfernen kann !
Geht daß überhaupt wenn ich in 50 cm Abstand neben dem alten jetzt schon einen neuen pflanze ( Frage fällt mir jetzt gerade ein! )???
Vertragen die sich oder muß der alte zuerst weg ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 12. Januar 2017, 10:33:57
Was dir schmeckt und gesund bleibt, ist genau die richtige Sorte. Es ist auch genau richtig, Tafeltrauben nicht nur in 1A-Lagen zu pflanzen. Ein Hausgarten hat viele nicht so optimale Ecken, warum soll man sich um den Spass bringen, auch dort etwas auszuprobieren, das vielleicht leckere Ergebnisse bringt? Wenns schiefgeht, kann man immer noch den schnarchlangweiligen Kirschlorbeer pflanzen.

Alles mal nicht so verbissen sehen. Meine geschmackliche Lieblingssorte wird hier auch immer mal wieder niedergemacht, das ist belustigend und ansonsten sowas von piepegal :-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 15. Januar 2017, 21:14:28
Da muss ich dir wiedersprechen, egal als was er Arbeitet  und was hat Gärtner mit Rebsorten wiesen zu tu? Es tut mir leid wenn es dir nicht passt, aber er hat es  wirklich drauf!  ;D
Ich kann mich auch noch an die Erntezeit erinnert, er hat über Ernte berichtet, komplizierte Sachen für dieses  Forum über die riesen großen ,über 1,5kg schwere Trauben und so selbstverständlich als ob jeder verseht was er meint.Und die sind alle reif geworden...

und jetzt bin ich dir mentor jacob so entwachsen...das du mir nichts mehr gibst...erstmalig bitt ich um  veredelte pflanzen.und du teilst nicht.talisman und arkardia ist überall drinn.--
ein mentor darf nich still stehen...und so zündest du in traubenmaniaks ein neues heißes feuer.das ist nicht gut...
ich komm ja doch an den sorten ran.
zusammen ist man stark....  jacob...!!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 15. Januar 2017, 21:33:17
Nach erster Kontrolle hat der Frost schwere Augenschäden verursacht.
Hoffentlich ist wenigstens das Holz noch unbeschadet :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 15. Januar 2017, 23:27:37
Zitat
Nach erster Kontrolle hat der Frost schwere Augenschäden verursacht

@hargrand

wie kalt war es bisher bei Dir , woran erkennst Du das jetzt schon ??
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 16. Januar 2017, 09:26:26
1mal -19,
Nächste Nacht  -21grad.
Man erkennt die Schäden an der Schwarzfärbung der Augen wenn man sie abbricht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 16. Januar 2017, 09:40:19
Angeblich fallen auch unter normalen Wintertemperaturen 30% der Augen aus, weshalb man erst später sehen kann, ob es wirklich Frostschäden gab, das wären dann mehr als 30%.

Im Weinbau wirds jedenfalls Schäden geben, tiefe Fröste haben auch Weinbauregionen betroffen, vor allem Jungreben haben schon bei -12°C Probleme. Im besten Fall überleben die Nebenaugen. Später, schwacher Austrieb mit wenig oder keinen Gescheinen - dann wisst ihr, was los war.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 16. Januar 2017, 16:11:18
Ich schau noch nicht nach, langt wenn ich mich ab dem Frühjahr ärgere.....  Angst und bang ist es mir eigentlich nur um die zarten Jungreben der Sorten, die man nicht jederzeit nachkaufen kann.....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 16. Januar 2017, 18:20:07
Deswegen ist ganz wichtig dass die gut und früher verholzen, die Arkadia gehört zum schlimmsten Verholzung Sorten. Da bin ich selber gespannt was werden die Kreuzungen mit Arkadia machen beim euch. Bei mir maximale minus Temperaturen bis Heute -6°
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 16. Januar 2017, 20:14:28
Meine Jungreben schlummern zur Zeit unter mindestens einem halben Meter Schnee.

Bei den älteren wird man sehen wie sie im Frühjahr austreiben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 16. Januar 2017, 20:21:45
bei mir schaut von den neuen Reben auch nur ein kleiner Teil aus ca. 40 cm Schnee raus, tiefste Temperatur bis jetzt -16°C, könnte aber diese Woche schon kälter werden....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 17. Januar 2017, 11:04:10
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Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 17. Januar 2017, 11:47:19
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Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 20. Januar 2017, 12:40:03
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Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 20. Januar 2017, 19:12:01
alle@
Was macht der Mann hier Falsch?
https://www.youtube.com/watch?v=jWw7puU5skM
Der hat viele Fehler gemacht hat. Na und der Film kann man nennen. Tafeltrauben für Dammis.
Der hat schon Herbst gezeigt wie die mikrig ausgesehen haben.
Standort unter der Baum, Dünger im Winter, der Schnitt oben Bogen unern Zapfen. Tragerute unter Schuppen Dach, wo sollen sich die neue Triebe beranken.
Der Jakob hat bestimmt auch noch was zu beanstanden. Da bin auch gespannt auf seine Antwort.
Für mich war interessant der zweiten Film über rote Weinberg Pfirsichund und Tafeltrauben von Hr. Jörg Wolf aus Bad Dürckheim . Der war auch Pioneer wie der Hr.Jäger aus Hockenheim.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: floXIII am 20. Januar 2017, 19:25:36
alle@
Was macht der Mann hier Falsch?
https://www.youtube.com/watch?v=jWw7puU5skM
Der hat viele Fehler gemacht hat. Na und der Film kann man nennen. Tafeltrauben für Dammis.
Der hat schon Herbst gezeigt wie die mikrig ausgesehen haben.
Standort unter der Baum, Dünger im Winter, der Schnitt oben Bogen unern Zapfen. Tragerute unter Schuppen Dach, wo sollen sich die neue Triebe beranken.
Der Jakob hat bestimmt auch noch was zu beanstanden. Da bin auch gespannt auf seine Antwort.
Für mich war interessant der zweiten Film über rote Weinberg Pfirsichund und Tafeltrauben von Hr. Jörg Wolf aus Bad Dürckheim . Der war auch Pioneer wie der Hr.Jäger aus Hockenheim.
Seh ich ähnlich. Da sind doch auch viel zu viele Augen/Zapfen/Ruten an der Rebe dran oder nicht? Der könnte nen ganzen LKW mit Dünger da hinkippen, die Rebe würde doch trotzdem nicht wie gewünscht wachsen/fruchten (es sei denn, er bricht nach Austrieb die meisten Triebe aus). Sonneneinstrahlen scheint auch nicht wirklich gut zu sein (falscher Standort).

Noch was zur Jungrebe im Container: Wäre es da nicht angebracht die auf zwei Augen ganz runterzuschneiden? Die schaut doch sehr dünn/mickrig aus
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 20. Januar 2017, 19:35:27
Der zweiten Film heißt.
Esstischgeschichten Von Tafeltrauben und Weinbergpfirsich.
Interessant ist dort gezeigt Erziehung Systeme und Vermarktung von Tafeltrauben.
Mit Jakob Lehre nicht zu vergleichen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 20. Januar 2017, 21:21:53
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Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 20. Januar 2017, 21:23:09
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Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 20. Januar 2017, 21:55:15
alle@
Was macht der Mann hier Falsch?
https://www.youtube.com/watch?v=jWw7puU5skM

An der Hüttenwand Zapfenschnitt und über die Zapfen biegt er dann einen Bogen, wo sollen denn die Triebe alle wachsen? Außerdem ist die Hütte viel zu niedrig, es sei denn, er lässt die Triebe übers Dach wachsen.
Vorne am Giebel, wo sollen da die Triebe hin? wie fest machen? Oder hängen die dann runter wie ein Vorhang?

Die Jungrebe gehört auf zwei Augen geschnitten, da bin ich der selben Meinung wie floXIII.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 20. Januar 2017, 23:00:46
alle@
Was macht der Mann hier Falsch?
https://www.youtube.com/watch?v=jWw7puU5skM

mmh,eine reben gehört dort nicht hin.aber sei es drumm....
ich würd die größere schere nehmen,und alles bis zum ersten zapfen weg hauen(dort wo der lange trieb rauskommt),da kann man was draus machen,sind ja 2....alerdings im gleichem holz...
 damit könnte mann sie zu früchten treiben,aber ausdünnen,und die rebe neu ordnen...
...sein größter fehler war so etwas zu publizieren...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 20. Januar 2017, 23:34:13
Da muss ich dir wiedersprechen, egal als was er Arbeitet  und was hat Gärtner mit Rebsorten wiesen zu tu? Es tut mir leid wenn es dir nicht passt, aber er hat es  wirklich drauf!  ;D
Ich kann mich auch noch an die Erntezeit erinnert, er hat über Ernte berichtet, komplizierte Sachen für dieses  Forum über die riesen großen ,über 1,5kg schwere Trauben und so selbstverständlich als ob jeder verseht was er meint.Und die sind alle reif geworden...

und jetzt bin ich dir mentor jacob so entwachsen...das du mir nichts mehr gibst...erstmalig bitt ich um  veredelte pflanzen.und du teilst nicht.talisman und arkardia ist überall drinn.--
ein mentor darf nich still stehen...und so zündest du in traubenmaniaks ein neues heißes feuer.das ist nicht gut...
ich komm ja doch an den sorten ran.
zusammen ist man stark....  jacob...!!






Ich weiß es nicht wo dein Problem ist man. Vielleicht Sucht ?Dann herzlich willkommen!  ;D
Du kannst alles bekommen was ich habe…. nur du muss sagen was du willst und nicht ich … Die kann ich jetzt noch nicht verschicken weil sie schlafen und Leute  stellen in den Keller oder Gewächshaus rein und die gehen kaputt und ich habe „ Theater „ im Frühjahr…
Du muss  verstehen das es mir nicht ums Geld geht sonst hatte ich schon Onlineshop gehabt.
Es geht mir um Erfolg bei möglichst vielen Interessanten in Deutschland und Erfolg muss man manchmal erzwingen.
Aus diesem Grund verschicke ich dann lebende Reben und auf zwei Augen geschnittene zu. Und viele sind sauer und unzufrieden weil  nicht schön aussieht nach dem setzen und im Herbst dafür sind alle Dankbar…
Also schau mal www.big-trauben.de.to wenn Videos nicht Laufen kopiere und einfüge im YouTube und kannst hierfragen was Sache ist über die Sorten das kommt allen zugute hier und du bekommst ein Bild was du brauchst und dann kann ich sage ob ich das habe noch oder nächstes Jahr wieder…
Glaube mir ich freue mich für deine Erfolge!!!
(http://thumbs.picr.de/28043857ur.jpg)

hallo jacob,ja es ist sucht...maniks halt...und es ist gut hier zu sein...das deine veredelten reben von guter qualität sind stell ich nicht in frage...suchend nach....
akademik
beikonur
lora
nadöschni
roschfor
ruslan
senator
walök
tanjuscha

evtl, kannst du mir da weiter helfen.experimente?mein wingert ist groß und hungert...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 21. Januar 2017, 01:08:22
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Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 21. Januar 2017, 01:25:50
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Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 21. Januar 2017, 10:33:37
Die stark wachsende triebe wachsen immer bei der Rebe an der höchsten gelegenen stelle,deswegen machen die meisten hier flachen Bogen , damit es keinen Höhenunterschied gibt und die triebe gleich wachsen , also auch gleiche Verteilung der Nährstoffen.
Da in dem Clip mehrere Ebenen sind wird sich die Pflanze nach oben orientieren, ist in ihrer Natur als Kletterpflanze Richtung Licht , und entfernt sich immer mehr von der Basis die irgendwann unten kahl ist.
Die oben gelegenen Augen entwickeln die längste triebe.
Spitzenförderung :
:bei senkrecht stehenden trieb wachsen die oberstentriebe am stärksten,das Wachstum lässt zur Basis nach.
Scheitelpunkt Förderung :
bei Bogen förmiger trieb wachst der trieb am Scheitel am stärksten.
Basis Förderung :
bei hängenden triebe wachsen die triebe an der Basis am stärksten.
Oberseite Förderung :
die triebe aus den Augen an der Oberseite wachsen stärker als die an der Unterseite


.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. Januar 2017, 18:01:38
Wer weiss, wie gut funktioniert der Botector. ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 23. Januar 2017, 18:37:26
Traubanix ,sehr interessant und ungewönliche Wahl..

akademik ,im Herbst
beikonur im Frühjahr
lora bim Herbst
nadöschni Frühjahr
roschfor habe diese Sorte nicht..
ruslan im Herbst
senator Burdak oder Pavlovski ? Pavlovski Frühjahr ,Burdak Herbst..


walök weis nicht mehr muss erst schauen.. >:(
tanjuscha ,also von dieser Sorte hat noch keiner was gewollt..jetzt aber übertreibs nicht ;D

Schreibe mal was du schon hast ob Wein oder Tafel ?


@ jacob.ich will nichts von deiner tanjuscha,nur sehen möcht ich sie...und meinen anderen trauben vorstellen...

ich hab sehr viel von slovplant,frühe überwiegend.um die 100 sorten,mal mehr mal weniger.auch viele sorten die ich so nicht kenne.veredeln tu ich mir sorten selbst.
alles was weintrauben sind ist fast gerodet,aber sie waren mir eine große hilfe schnitt,holz,ect.zu lernen.
so schnell rode ich eine sorte nicht,ich veredele nicht um.aber solche sorten haben es bei mir nicht einfach...an ihnen probiere ich alles aus,bis ich sie dankend ersetze...gerade im schnitt,da bin ich sehr radikal und offen für neues...stillstand ist der untergang...
...ist es ein verbrechen alle traubensorten zu seiner lebzeit zu sehen?  hat halt jeder seinen fetisch.

glabe mir,deine sorten jacob sind in maniaks hand.was suchst du?evtl. kann ich dir geben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. Januar 2017, 22:44:06
.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Natternkopf am 24. Januar 2017, 10:13:49
@Micha74

# 6626 / Gute, handlich verständliche Erklärung für mich.
Merci vielmals.

Grüsse aus der Schweiz
Natternkopf
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 27. Januar 2017, 21:27:45


glabe mir,deine sorten jacob sind in maniaks hand.was suchst du?evtl. kann ich dir geben.


Ja???  Irina Reiche lhat nach Bagema gefragt.Kannst du mir geben? Ein Mann von diesem Forum nach Lorus gefragt und eine Frau nach Bozhi Dar.Hast du was?


@ jacob,nein leider nicht.lorus möcht ich auch sehen.die dein genannten sorten kenn ich nicht,abstammung und eltern wären sehr interessant.      oder kenn ich sie doch unter synonum?
freunde in belarus hatten auch sehr inter.sachen.
ich freu mich das du sorten für mich schon im frühjahr hast...ich kanns nicht lassen..hadshi murat?...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 28. Januar 2017, 22:19:18
@jacob,tanjuscha ist inter.weil podarok zapo. und die asozfamilie bei mir schon wohnt...und würd sie gern beim vorstellig werden helfen...bleibt doch in der familie...alle zusammen...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 29. Januar 2017, 00:26:42
bin gerad beim studium,alter bücher.was ist vitis catawabiensis und scabella?...habs jetzt verstanden...ok.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 29. Januar 2017, 00:52:14
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Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 29. Januar 2017, 11:37:55
bin gerad beim studium,alter bücher.was ist vitis catawabiensis und scabella?...habs jetzt verstanden...ok.
An scheint so dass du willst doch Kreuzungen machen. Du willst in die stapfen von Hr.Jäger und Hr.Wolf gehen. Was hat mir Hr.Jäger erzählt der hatte am Anfang 300 Sorten, wie viele hast du jetzt.7 bis 10 Jahre Entwicklung Zeit pro Sorte  mit ungewisse Ausgang. Mir haben polnische Kollegen geholfen. Das ist keine Unternehmen für ein Mann.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 29. Januar 2017, 21:15:44
.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 29. Januar 2017, 21:53:45
was ist vitis catawabiensis und scabella?

Frühere Namen für zwei der 60 vitis-Arten. Sorte Arten gabs aber nicht. Aber wohl Rebsorten. Statt "catawabiense" meinst du vermutlich "catawbiense". Es gibt einen Catawba-Fluss und Catawba-Indianer, in Carolina. Ausserdem gibts eine Rebsorte, die so heisst und das ist eine Vitis labrusca-Kreuzung. Ist gar nicht mal so selten in Amerika.
Bei "scabella" glaube ich auch an einen Schreibfehler oder Scanfehler, wenns kein Papierbuch war. Wahrscheinlich gehts um Isabella, auch eine der ganz alten Hybridreben mit v. labrusca und im Stammbaum vieler neuerer Hybridreben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 29. Januar 2017, 22:40:57
Warum so pessimistisch? Herr Jäger hat doch viel schwerer gehabt weil er der Pionier war.
Heute die Sorte Wostorg hat Züchtung von Tafeltrauben  Revolutioniert  weil sie oft Pilzfestikeit und frühreife weiter vererbt.
Es sind so berühmte Sorten endstanden wie Talisman,Garold,Galachad,Aladdin ,Ametist Nowotscherkaska(AmetNow), Preobraschenie,Viktor,JubNow und noch viele anderen.
Soll machen wenn er es will ,ist doch was neues in Deutschland nur soll dort anfangen wo die anderen aufgehört haben und nicht von Anfang an wie die meiste es machen und Jahre dabei verlieren!
Ja stimmt Jakob, das alles habe ich ihn schon geschrieben, und der hat die Voraussetzungen dazu. Platz, Glashaus ist jung, dann schicken wir ihn noch nächste 100 Sorten soll probieren. Du weißt das auch das die Züchter im Osten auch nicht schlafen und kreuzen weiter. Das ist ein Spiel mit ungewissen Ausgang und Ergebnis.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 30. Januar 2017, 02:02:37
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Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 30. Januar 2017, 10:35:02
Das steht alles noch ganz am Anfang. Kommerziell interessante Nutzpflanzenzüchtung wurde oder wird gerade mit markergestützter Zucht enorm beschleunigt und verbessert, neue Sorten aus solchen Techniken sind schon vor zehn Jahren entstanden und haben Erfolg. Beim Wein ist das auch längst angerollt. Seit 2011 sind erste Genabschnitte für Mehltauresistenz von in V. rotundifolia identifiziert, 2015 zwei exakte Allele. V. amurensis, V. romanetii, V. piasezkii, V. davidii und V. liubanensis werden untersucht. Da tut sich noch einiges. Wen es interessiert (da stehen noch sehr viele interessante Nebenerkenntnisse drin):
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3056998/
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26039639
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 30. Januar 2017, 10:44:16
Das ist so wie bei Weintrauben, du kannst nicht ewig kreuzen. Dann frag ich dir Jakob was soll der noch kreuzen wenn die Russen schon alles ausprobiert haben, das ist mir klar das die nicht viel dem Zufall überlassen. Der Zufall Prinzip nach meiner Meinung ist der Schlüssel zum Erfolg und neuen Sorten. Ob die werden besser und du wirst von deinem Patent beklaut das macht der Markt und die RS. . . Du kannst nicht alles kontrollieren und die Russen müssten Grenzen zu machen und keine im Ausland verkaufen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 31. Januar 2017, 03:01:25
richtig.was will ich kreuzen?fängt mann am anfang an,oder strickt mann an....ein leben ist sehr kurz...100 sorten sind schlecht,300 besser..
wenn man es wagt,sollte man wege gehen die mann so nicht kennt....jacob ...silesier.....


Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 31. Januar 2017, 05:04:42
richtig.was will ich kreuzen?fängt mann am anfang an,oder strickt mann an....ein leben ist sehr kurz...100 sorten sind schlecht,300 besser..
wenn man es wagt,sollte man wege gehen die mann so nicht kennt....jacob ...silesier.....
Mir wehre auch 300 Sorten zu viel.
Jakob, redet über Auswahl Verfahren von Sämlinge. Das stimmt was der gesagt hat, das ist Arbeit für LWG mit hunderten Stunden und Studenten, Professoren und Labor.
Zufallsprinzip fängt bei Bestäubung. Das war die Glücksache der Entdecker von neuen Sorten.
Ich hätte mich gewundert und gewünschte das LWG mehr Kreuzungen gemacht mit Tafeltrauben und Weintrauben welche schon Tafeltrauben sind zb. Dornfelder Phönix Muskat Bleu Galanth, Garant mit gute Sorten Liwia, Łora, Galachad, Garold, Arkadia und und und und. Das heißt neue Wege gehen.
Wenn dir das gelingt dann bis du mehr bekannt als Hr.Jäger und Hr.Wolf.
Viel Glück meinen Segen hast du schon verdient, sehr mutig.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thogoer am 31. Januar 2017, 08:22:04
Ich schreibe das auch mal hier: Suche Veredlungsreiser von Tafeltrauben Piwi und ultra oder frühreif.
Danke schon mal
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 31. Januar 2017, 12:50:53
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Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. Februar 2017, 05:07:38
Jakob, wir haben schon PIWI Sorten mit unserem Klima Eigenschaften, nur wir haben sie noch nicht mit russischen Sorten gekreuzt.
Sollte jemand das machen dann muss der auswigen, ausbalancieren wie viele Eigenschaften sollten alten und neuen behalten. Dann ohne Kastrieren bin ich sicher erreicht man das nicht.
Ohne Kastration hast du neuen Mischling und nicht neue Sorte. Wie viele hast du schon Wostrog Mischlinge. ? Ich will keine Liwia, Arkadia Mischling ob das wird sowieso zuteil. Deine Worten sind Weise aber wer soll das machen, du weiß wie viel das Mühe kostet.
Willst du von mir deutsche Liwia bekommen. ? Die sieht ganz ähnlich aber ist keine und hat deutschen Eltern, welchen. ? Zufallsprinzip. .!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 01. Februar 2017, 11:39:14
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Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 05. Februar 2017, 11:33:12
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Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 05. Februar 2017, 11:43:51
Sehr wüchsige Sorten die dieses Jahr mehr belastet werden sollten?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: floXIII am 05. Februar 2017, 11:53:58
Alle@
Alles so still hier! Was erzählen diese Triebe .Sorten Kodrianka und Senator Pavlowski zum Vergleich ein 2M Zollstock hin gelegt..

Also auf dem ersten Bild sieht man, dass du deine Weinreben auf der Straße rumwachsen lässt. Keine Ahnung wieso du das machst    :P ;D
Ich schätze mal, du spielst darauf an, dass Weinreben (bzw. vor allem Tafeltrauben) ordentlich Platz brauchen um genügend Assimilationsfläche für die Traubenbildung (Ausreifung etc.) zu erhalten. Mit Mini-Spalieren kommt man da nicht weit...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 05. Februar 2017, 12:24:46
Alle@
Alles so still hier! Was erzählen diese Triebe .Sorten Kodrianka und Senator Pavlowski zum Vergleich ein 2M Zollstock hin gelegt..

Also auf dem ersten Bild sieht man, dass du deine Weinreben auf der Straße rumwachsen lässt. Keine Ahnung wieso du das machst    :P ;D
Ich schätze mal, du spielst darauf an, dass Weinreben (bzw. vor allem Tafeltrauben) ordentlich Platz brauchen um genügend Assimilationsfläche für die Traubenbildung (Ausreifung etc.) zu erhalten. Mit Mini-Spalieren kommt man da nicht weit...
Ja Südtirolernen. Tafeltrauben haben wenig mit Weintrauben zutun, die sind Verwandt. Hast du nicht zufällig gehört über Weinrebe Sorte Rondo. ? Kauf dir bitte zwei Stück und erzieh mal sie auf beide Methoden und vergleicht der Ergebnis.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 05. Februar 2017, 12:39:16
Alle@
Alles so still hier! Was erzählen diese Triebe .Sorten Kodrianka und Senator Pavlowski zum Vergleich ein 2M Zollstock hin gelegt..

(http://thumbs.picr.de/28223642ji.jpg)  (http://thumbs.picr.de/28223643xz.jpg)  (http://thumbs.picr.de/28223644oo.jpg)

Kodrianka sortentypisch mit mehr Geiztrieben?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 05. Februar 2017, 13:14:41
Zitat
Alle@
Alles so still hier! Was erzählen diese Triebe .Sorten Kodrianka und Senator Pavlowski zum Vergleich ein 2M Zollstock hin gelegt..

...das falls es ganz aktuelle Bilder sind schon sehr mildes Wetter bei Dir ist  ;D , bei mir liegt noch mehr als 25cm Schnee und ab morgen geht es wieder ganztägig in den Minusbereich.. >:(
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 05. Februar 2017, 13:31:13
...@Jakob,
wie hast Du diesen hier dann geschnitten, mal als Beispiel? der links daneben sieht ja aus als ob nur noch über dem Draht ein "Stutzen" stehen würde ...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 05. Februar 2017, 13:43:34
Zitat
...das falls es ganz aktuelle Bilder sind schon sehr mildes Wetter bei Dir ist  ;D
  ;D

Bei mir ist das ähnlich. Ich mache den Rebschnitt seit Jahren erst im März und da "bluten" meine Reben noch lange nicht.

Die Anzahl der Geiztriebe ist z.T. genetisch bedingt und z.T. erziehungsbedingt. Sehr wüchsige Sorten muss man eben auf mehr Augen schneiden und deshalb brauchen sehr wüchsige Sorten auch mehr Platz in der Reihe. Die Wüchsigkeit einer Sorte ist genetisch bedingt - richtig heißt es das vegetative Wachstum (Blätter). Wenn eine Rebe ihre Wüchsigkeit aufgrund von Platzmangel bzw. zu wenigen Fruchtruten nicht "ausleben" kann, dann ist ihr Bestreben groß, das mit vielen Geiztrieben auszugleichen. Nach meiner Meinung sind Geiztriebe (außer in Sonderfällen) bei Tafeltrauben schlecht, da diese das generative Wachstum und die Durchlüftung der Laubwand behindern (Pilzgefahr größer). Generatives Wachstum sind die Trauben. Ich entferne deshalb die Geiztriebe. Ausnahmen und Sonderfälle sind große Schäden, durch Hagel, Spätfrösten oder Sturm. Wenn die Fruchtruten zerstört sind, braucht man Geiztriebe zum Neuaufbau des Stockes, wenn schlafende Augen nicht ausreichen.
Ein Minimalschnitt bei bei manchen Keltertraubensorten ist jedoch bei wüchsigen Tafeltraubensorten nicht sinnvoll.

Ergo: Auf den Rebschnitt (Erziehungsschnitt) im zeitigen Frühjahr achten noch viele, aber genauso wichtig sind die Laubarbeit während der Vegetationsperiode, die Ertragsbegrenzung und die einseitige Entblätterung der Traubenzone (nördlich der Trauben). Tafeltrauben und Weintrauben sind zwar eng verwandt, unterscheiden sich aber auch deutlich, d.h. Tafeltrauben müssen etwas anders behandelt werden als Weintrauben. Alle Bücher über Tafeltrauben in dt. Sprache, die ich kenne, sind alle von Winzern, die Weintrauben anbauen, d.h. es ist teilweise Unsinn, was da über Tafeltrauben geschrieben wird. Ich kenne kein dt. Buch über Tafeltrauben, das Sinn macht. Deshalb wurde ja hier schon diskutiert, dass so ein Buch mal geschrieben werden sollte. Winzer von Weintrauben können da mangels eigener Erfahrung sichts Gescheites schreiben.

Auch die Düngung mit N verstärkt das vegetative Wachstum und behindert das generative Wachstum. Nach der Blüte sollte deshalb nicht mehr mit N-haltigem Dünger gedüngt werden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: floXIII am 05. Februar 2017, 13:57:59
Ja Südtirolernen. Tafeltrauben haben wenig mit Weintrauben zutun, die sind Verwandt. Hast du nicht zufällig gehört über Weinrebe Sorte Rondo. ? Kauf dir bitte zwei Stück und erzieh mal sie auf beide Methoden und vergleicht der Ergebnis.
Als Südtiroler ist man natürlich nicht automatisch Weinbauer. Mit Tafeltrauben hab ich aber keinerlei Erfahrungen und kenne auch keine Tafeltraubenerzeuger in der Gegend (Einige wenige wirds aber wohl geben.)
Deswegen nur meine Vermutung vorauf Jacob anspielen könnte. Er wird uns sicher aufklären.  :)

PS: Finds aber super wie intensiv ihr hier über Tafeltrauben berichtet. Dafür ein großes Lob!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 05. Februar 2017, 17:48:43
Bei mir Mittagszeit 12° im Garten, es kann man sagen Winter a de. Das ist riesigen Nachteil als Vorteil. Im Vergleich mit Weinbaugebieten nicht weit von mir starten die Reben bei mir 2, 3 Wochen früher. Meistens dann im Blütezeit ist zu kalt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 05. Februar 2017, 18:47:39
Seit dem Jakob uns gezeigt hat dass Tafeltrauben lange Ruten brauchen und erklärt hat, dass Geize diese Ruten nicht gut ersetzen können, mache ich nur noch den Winterschnitt. Danach dürfen die Ruten so lang wachsen wie sie wollen, die Spaliere sind hoch und wenn die Triebe oben sind kippen sie und wachsen weiter.
Nebeneffekt ist: seit ich die Ruten im Sommer nicht mehr schneide bilden sich viel weniger Geize.
Schöne und aromatische Trauben ernte ich reichlich, es gibt Leute die mir nicht glauben wollen dass sie aus unserem Garten sind. 8)
Die Traubenzone wird auch nicht mehr entblättert, seither gibt es keinen Sonnenbrand und keine "gekochten" Beeren mehr.

Statt der Rumschnippelei im Sommer beschäftige ich mich dann lieber mit dem Eintüten der Trauben in Organzabeutel  ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: emsalex am 05. Februar 2017, 19:43:42
 Jakob,du bis der Antriebsgenerator hier im Forum und die Hausaugaben für uns sind einfach klasse.
 Zu den Bildern, dieTriebe sind sehhhhr lang gewachsen. Die Triebe sehen gut aus, daraus können wir entschluss ziehen, dass die Mikroelemente im Boden OK sind und zum Wachstum kann man nich viel sagen, entweder ist das so gewollt, dass die so stark gewachsen sind,oder zu wenig Trauben dran gelassen haben, was ich nicht glaube(eher Verlust von Trauben durch Pilzkrankheiten z.B) oder was schief gelaufen ist beim Schneiden.
Gruß an alle Kollegen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 06. Februar 2017, 08:14:06
Auf den Bildern ist lediglich zu sehen, dass die reben gut im Futter stehen und wohl auf starke Unterlage sind(5bb) . Daraus kann man nicht schlussfolgern, dass es sich um eine tafeltrauben handelt. Auf volle augenzahl anschneiden und gut ist's.

@urmele

Den sommerschnitt nicht durchzuführen halte ich für einen Fehler. Damit verzögerst du die Umstellung des Stoffwechsels der Rebe und schwächst die traubenentwicklung. Zudem sagst du selbst die Triebe Kippen und dann ist wohl selbstbeschattung die Folge. Das ist nicht zweckdienlich
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 06. Februar 2017, 10:56:25

Schön dass Du wieder da bist Martin.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 06. Februar 2017, 11:57:02
I.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 06. Februar 2017, 18:14:38
Auf den Bildern ist lediglich zu sehen, dass die reben gut im Futter stehen und wohl auf starke Unterlage sind(5bb) . Daraus kann man nicht schlussfolgern, dass es sich um eine tafeltrauben handelt. Auf volle augenzahl anschneiden und gut ist's.

@urmele

Den sommerschnitt nicht durchzuführen halte ich für einen Fehler. Damit verzögerst du die Umstellung des Stoffwechsels der Rebe und schwächst die traubenentwicklung. Zudem sagst du selbst die Triebe Kippen und dann ist wohl selbstbeschattung die Folge. Das ist nicht zweckdienlich
Ich habe gleich gedacht dass der Jakob hat was anderes ausgedacht als alle gedacht haben.
Du hast auch fast wie ich gedacht dass die Unterlage machte das und vergleichst du das mit Weinbau.
Niem dir bitte Zeit und fährt mal Herbst nach Okenheim und schau dir der Wingert mit Tafeltrauben von Familie Jäger. Die machen auch Weinbau Erziehung für Tafeltrauben.
SommerSchnitt meinst du Entspitzen!
Auf fast allen russischen YT Filmen kann man sehen das Abstand der Reihen ist nicht wichtig aber die Triebe sind sehr lang und Abstände zwischen Trieben auch. Meistens Trauben Zone frei.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 06. Februar 2017, 20:06:42
Die Anlage von Jäger kenne ich. Wir reden von vitis vinifera. Auch wenn da mal amurensis oder sonst was eingekreuzt ist. Unterlage ist auch keine so4 oder binova oder 161-49 couderc. Daist klar. Die Grundlagen der Physiologie sind die selben. Das Ziel ist ein anderes. Wie erzeugt man 5-10  schöne Trauben ohne Fäulnis oder 20-30 Trauben mit viel Zucker, Säure und Inhaltsstoffen. Lagerfähigkeit ist bei keltertrauben meist nicht gegeben, Optik egal.

Wassertriebe sind triebe die aus adventivknospen gewachsen sind. Studien belegen, dass es bezüglich Entwicklung und Fruchtbarkeit keinen Unterschied gibt. Die Entwicklung von geiztrieben hängt eng mit dem Gipfeln und Beschattung und Sorte zusammen.

Für Trauben gilt grundsätzlich das gleiche. Man braucht eine bestimmte Fläche um bestimmte menge Trauben zu versorgen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 06. Februar 2017, 20:37:01
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Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 06. Februar 2017, 20:41:48
@ Jakob
Die Rebe reagiert nicht gleich ob 3 mal 5 m oder 10 mal 1,5m
Die Versorgung der Trauben funktioniert nicht so!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 06. Februar 2017, 21:48:55
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Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 06. Februar 2017, 21:53:10
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Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 06. Februar 2017, 22:24:32
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Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 06. Februar 2017, 22:43:34
Fruchtentwicklung hat etwas mit Sonneneinstrahlung und wärme zu tun. Hat ein Trieb, egal ob vom Boden oder oben, die gleiche Bedingung setzt er gleich Früchte an. Das ist Tatsache. Jede Pflanze produziert nur soviel wie sie leisten kann (Blatt-Frucht-Verhältnis). Bei keltertrauben ist das besser weil man mehr Inhaltsstoffe braucht. Einverstanden?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 07. Februar 2017, 07:44:28
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Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 07. Februar 2017, 08:56:07
@ Jakob

Wir reden ein wenig aneinander vorbei. Ich meine nur, dass ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Ertrag und blattfläche bestehen muss. Natürlich machen mehr Blätter bei höheren Ertrag Sinn. Konzentriert sich die Pflanze aber nur auf Blätter Werden die Trauben nicht gut genug versorgt.
Bei zu starkem Wachstum verrieseln die Trauben noch mehr als bei zu schwachem.
Ertragsreduzierung hat viele Gründe. Bei jungen reben hat es in der Tat den Grund den Stock nicht zu überlasten. Bei alten reben reduziert man auch manchmal ertrag obwohl die Rebe nicht überlastet ist.

Ich entferne auch Blüten bei zB Ontario damit die restlichen Trauben voller werden. Bei muscat bleu mache ich 10-14 Tage vor Blüte laubschnitt. Bei Riesling warte ich möglichst lange mit laubschnitt. Bei dornfelder kann man nicht entscheiden wann man schneidet weil er so schnell am obersten Draht wächst. Man kann das nicht verallgemeinern.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 07. Februar 2017, 11:58:39
Fruchtentwicklung hat etwas mit Sonneneinstrahlung und wärme zu tun. Hat ein Trieb, egal ob vom Boden oder oben, die gleiche Bedingung setzt er gleich Früchte an. Das ist Tatsache. Jede Pflanze produziert nur soviel wie sie leisten kann (Blatt-Frucht-Verhältnis). Bei keltertrauben ist das besser weil man mehr Inhaltsstoffe braucht. Einverstanden?
Aus diesem Grund beobachte ich beim Künstler aus Hochheim drei Jahren Rondo. Durch konventionellen Weinbau Erziehung, leichten Trauben Übertrag noch nie genug Zucker gesammelt. Hätte Jakobs Tafeltrauben Erziehung gemacht könnte richtig reife Trauben bekommen und daraus Öko Wein gemacht, sonst Deckwein. Voriges Jahr Pero hat ihm 50%Trauben reduziert und die restliche bestimmt über 90°hätten.
Identische Situation im Jägers Wingert. Mein Leid mit Rhea und Rebschule Staab
 war so ähnlich. 10 jährige Rebe mit 8 Trauben gegen 800, 900Gr waren hell, wässrig nicht richtig reif und rosa.Obwohl Sonneneinstrahlung habe ich am Mauer viel mehr als im Wingert. Beim Jäger nur 3, 4 Trauben gegen 400g erst Ende Oktober reif. Was sagt das uns.
Unterlagen 5BB haben kaum geholfen, Sonneneinstrahlung auch. ?
Mein Nachbar im Polen hat sie im Folientunnel als super Sorte aus Deutschland.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 08. Februar 2017, 05:27:20


@urmele

Den sommerschnitt nicht durchzuführen halte ich für einen Fehler. Damit verzögerst du die Umstellung des Stoffwechsels der Rebe und schwächst die traubenentwicklung. Zudem sagst du selbst die Triebe Kippen und dann ist wohl selbstbeschattung die Folge. Das ist nicht zweckdienlich

Die Spaliere sind hoch und die Triebe kippen so bei 3-3,5m. Abgeschnitten wird lediglich was tatsächlich stört und das ist sehr wenig. Wenn die in luftiger Höhe kippen und dann langsam weiterwachsen beschatten sie nicht viel.
Seit 2Jahren schneide ich meinen Reben, auf Jakobs Rat hin, im Sommer nicht mehr die Triebe ab und fahre gut damit. Keine Laubwandverdichtung durch starke Geiztriebbildung und das Wichtigste:
Große, aromatische, reife Trauben  :D
Ich bleibe dabei.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 08. Februar 2017, 11:57:39
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Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 08. Februar 2017, 18:13:16
Jakob, das ist noch garnichts. Voriges Jahr Weinbauer wegen Pero. hat dem Dornfelder nur 5 Blättern gelassen.
Wegen starken Pero Druck habe ich nach 2m auch Sense genommen, das hat nichts geholfen, noch eine Woche und Pero war unschädlich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 09. Februar 2017, 07:35:49
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Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 09. Februar 2017, 09:49:47
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Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 09. Februar 2017, 11:57:50
Sommerschnitt gehört eigentlich hier hin...

Natürlich gibts tonnenweise Versuche zum Sommerschnitt, zum Umgang mit Laub, zu jedem Aspekt. Und auch jede Menge Begriffe für unterschiedliche Ideen. Wen das interessiert, der kann viel lesen. Die letzten 20 Jahre war zum Beispiel überall viel vom "Minimalschnitt" die Rede, Beispiel:
"Rebschnittversuch Minimalschnitt" - ganz nett, detaillierte Konsequenzen beschrieben. Die LWG hat in Leinach vor über zehn Jahren auch schon diverse Versuche gefahren, Geisenheim und Weinsberg ebenso, das hat jeder mal in Variationen ausprobiert. Auch ganz im Norden: http://dresdenwein.de/post/115046044075/experiment-mit-minimalschnitt-wildwuchs-gegen

Zuckergehalte, Aroma, Ausreife von Beeren und Holz... auch bei Tafeltrauben nicht anders.

Schon die frühen Bücher über Rebkultur lassen sich darüber ausgiebig aus, ist interessant um die Ursache einiger durchgeschliffener Fehler nachzuvollziehen. Wie wärs mit "Der Weinbau dargestellt nach der Reihenfolge der vorkommenden Arbeiten" von 1842:
https://play.google.com/store/books/details?id=CvoTAAAAQAAJ&rdid=book-CvoTAAAAQAAJ&rdot=1
Da wird auch eifrig über das "gipfeln" sinniert, zweckmässig oder nicht? Eine Zeit, in der besonders viel experimentiert wurde, die Umstellung von Pfahl auf Spalier hat in einigen Regionen begonnen, katastrophale Rebkrankheiten wurden importiert.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 09. Februar 2017, 13:29:57
Zum Thema Sonne und Traubenreife.
Habe ich diesen Bericht aus der Schweiz gefunden.

www.ivv.public.lu/beratung/pdf/traubenreife.pdf

Was ist Eure Meinung dazu?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 10. Februar 2017, 09:50:41
Viele Tafeltraubensorten, vor allem aus Osteuropa, sind sehr viel wüchsiger als Weintrauben, von denen höchstens Dornfelder in deren Nähe kommt.

Das Laubwerk wird bei Minimalschnitt so dicht, dass es kaum noch durchlüftet wird. Das erhöht die Pilzanfälligkeit beträchtlich und damit erhöht sich auch der Spritzbedarf gegen Pero und Botrytis. Weintrauben werden eh alle 10 bis 14 Tage gespritzt, aber ich möchte mein Spritzen auf das absolute Minimum begrenzen, so dadd die Laubarbeit helfen soll, die Pilzanfälligkeit zu senken.

Ich habe das mal an einer Rebe getestet - sehr negatives Ergebnis. Trotz starker Ertragsbegrenzung waren die Trauben und Beeren deutlich kleiner, hatten weniger Zucker und Aroma und wurden einige Wochen später reif. Vielleicht ist daran auch mein schlechterer Standort mit Schuld, zu kurze Vegetationszeit, zu trocken und im Spätsommer zu wenig Sonne. In Weinbaugegenden mit mehr Niederschlag sind die Nachteile des Minimalschnitts wahrscheinlich nicht ganz so ausgeprägt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 10. Februar 2017, 10:00:24
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Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 10. Februar 2017, 11:46:03
Jakob, Untericht verstanden!
Ditmar, du hast auch recht. Aber der arme Georg -ich und tausende Leute sehr oft kein Wingert haben.
99%Trauben Freunde haben Hausgarten und drin Mischkulturen mit weniger Luftdurchzug. Dann passiert meistens das was Ditmar beschrieben hat. Je mehr Laub , mehr Pilzkrankheiten. Ich habe schon hunderte Garten gesehen mit gesunde und kränkelte Reben gesehen. Viele Isabela ähnliche.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 10. Februar 2017, 18:41:34
Der Witz dabei ist, dass die Geize erst gar nicht starten wenn man den Haupttrieb wachsen lässt. daraus folgt, dass die Laubwand eben nicht verdichtet. Gut, irgendwann später im Jahr wachsen auch die Geize, allerdings lange nicht so dicht und explosionsartig.

Frühe Sorten, guter Winterschnitt, Fruchtausdünnung und kein Sommerschnitt bescheren mir hier in 6b wunderbare Tafeltrauben.

(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/tigin5fi3tnjbam_thumb.jpg) Tigin(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/loradgsjhm17ob_thumb.jpg) Lora(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn2715bwl6e10pi7_thumb.jpg) Lora und Venus, Größenvergleich(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn2732xnhi6vz5rl_thumb.jpg) Kischmisch Lutschistij
wird nicht jedes Jahr reif, M. Hambourg
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/dscn2615bg17ks824p_thumb.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: strohblume am 11. Februar 2017, 09:00:51
@urmele  Sehr schöne Trauben-werden die Sorten gespritzt? wann?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 11. Februar 2017, 14:19:57
Danke :D

Ja die werden gespritzt. Vom Austrieb bis zur Blüte 3-4 mal, nach der Blüte nicht mehr.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 11. Februar 2017, 17:59:06
Hier ist ja was los, wenn man mal 2 Wochen keine Zeit hat...  :o

Danke :D

Ja die werden gespritzt. Vom Austrieb bis zur Blüte 3-4 mal, nach der Blüte nicht mehr.
Ja sehr vorzeigbar!  :)

Tigin, Venus klar, aber auch die KM Lutschistij musst du nicht noch 1/2 mal häufiger behandeln?
Die habe ich extra "ausgelassen" in meinem Sortiment, weil ich für mich und den entfernt liegenden Garten da irgendwo eine Grenze setzen wollte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 11. Februar 2017, 18:33:05

Wenn ich meine Reben nach der Blüte nicht mehr spritzen würde, könnte ich sie auch gleich roden. Zumindest die, die ums Haus stehen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 11. Februar 2017, 20:04:17
Bei mir identisch, Kiszmisz Łuczystyj steht neben Nadjezda Azos und Hera am Mauer und der ist der ersten welchen Pero besucht wenn nicht genügend gespritzt wird.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 11. Februar 2017, 20:07:47
Danke :D

Ja die werden gespritzt. Vom Austrieb bis zur Blüte 3-4 mal, nach der Blüte nicht mehr.
Wenn dir die Lage erlaubt so wenig zu spritzen das bedeutet hast du durchlüftige Garten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 12. Februar 2017, 06:47:34

Ja, nach Ost, Süd und Südwest alles offen, keine Hecke, keine Mauer, kein Zaun. Nach Nord und Nordwest kommt ein Hang mit Stützmauer.  ;D

Mit K. Lutschistij hatte ich bisher keine Probleme, sie steht ostseitig an der Hauswand und wird nie nass.Das Bild von K. Lutschistij ist vom letzten Spätsommer.  Es hat sie nicht einmal beeindruckt, dass Tasson, 3m daneben, von Pero gefressen wurde.
Tasson stand auch trocken und sogar im "Durchzug". Trotzdem hatte sie jedes Jahr Pero. Letztes Jahr war besonders schlimm, da hab ich ihr dann die Trauben abgeschnitten und weitergespritzt. Hat nicht wirklich geholfen. Jetzt ist sie im Rebenhimmel.

Wie oft spritzt Ihr nach der Blüte noch und wie lange? Ich hab immer Sorge, dass ich mit den Wartezeiten nicht hinkomme. Außerdem kommt bei vielen meiner Reben kein Regen hin und der Spritzbelag wird nicht abgewaschen.
Da müffelt es nach dem Spritzen gegen Oidium manchmal wochenlang nach Schwefel.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 12. Februar 2017, 11:12:58
Ich spritze mit Natron-Öl-Wasser-Gemisch, muss also keine Wartezeiten beachten. Eigentlich alle 10-14 Tage, weil bei mir alles immer wieder abgewaschen wird. Konnte bisher auf Schwefel verzichten, ist aber sicher aufwändiger. Funktioniert aber.

Das geht dann von Ende Mai/Anfang Juni bis Ende Juli/Anfang August, wenn die Beeren "durch" sind. Danach beginnt dann innerhalb von einer Woche die Oidium-Invasion, letztes Jahr auch erstmals seit 10 Jahren Pero. Hoffe, das war ein Ausreißer wegen des nassen Jahres.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. Februar 2017, 11:39:54
Ich spritze mit Natron-Öl-Wasser-Gemisch, muss also keine Wartezeiten beachten. Eigentlich alle 10-14 Tage, weil bei mir alles immer wieder abgewaschen wird. Konnte bisher auf Schwefel verzichten, ist aber sicher aufwändiger. Funktioniert aber.

Das geht dann von Ende Mai/Anfang Juni bis Ende Juli/Anfang August, wenn die Beeren "durch" sind. Danach beginnt dann innerhalb von einer Woche die Oidium-Invasion, letztes Jahr auch erstmals seit 10 Jahren Pero. Hoffe, das war ein Ausreißer wegen des nassen Jahres.
Ich bin nicht sicher dass das vorbeugend wirkt ehe wenn Oidium schon da ist. Natrium funktioniert ezend. Der Ditmar weiß mehr. Mein Kumpel gegen Pero benutzt Kupfer, Wasserglas , Seife und Öl, hier bin ich auch nicht sicher wie weit das hilft. Ich denke vor Knospenausbruch nach Pero Jahr wird das gute Schutz für dieses Jahr.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 12. Februar 2017, 18:23:37
ich fange jetzt mal an, wg Erziehung zu fragen.
Ich sage mal, was ich machen würde und ihr zerpflückt das dann bitte

Foto Fantasja. Ich würde auf den untersten Draht biegen, Augen unterhalb des Drahtes entfernen und so 10 obere Augen auf einer Bogrebe belassen, Rest kürzen. Untere Augen ausbrechen?
Was dann austreibt hochleiten, (zwei Drähte kommen noch) und wachsen lassen.

flash
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 12. Februar 2017, 18:25:11
foto nicht so gut, aber ich denke, was ich zeigen will ist klar

flash
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 12. Februar 2017, 18:34:01
hier wird es schwieriger, die Rebe ist zwar lang gewachsen, aber dünner. Trotzdem wie die erste behandeln?
Ich habe gelesen, wenn der Trieb nicht dick genug ist, nochmal auf zwei Augen zurückschneiden.
Meine - jetzt gerodete - hatte auch nie dickeren Austrieb und trotzdem sehr gut getragen, Arkadia hatte von Anfang an ganz anders losgelegt und daumendicke Peitschen hingelegt, das haben die anderen nie geschafft.
Ich würde jetzt nicht nur die Dicke, sondern auch die Länge des Austriebs beurteilen und diese hier nicht nochmal auf Start zurückschicken und was würdet ihr tun?


Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 12. Februar 2017, 18:57:21
und das ist  - oder auch nicht - Frumoasa alba.
Der Zuwachs letztes Jahr war phänomenal, so eine kleine Überschwemmung mit anschließendem Nilschlammdünger ist doch was Feines.

Bisher habe ich immer auf Zapfen geschnitten - wie mir vom Winzer gesagt wurde. Die Triebe mit den Gescheinen hingen dann einfach nach unten, das hat bis auf letztes Jahr mit Massivpero gut funktioniert.

Wenn ich jetzt mehr Augen an der Tragrute stehen lasse.... hm, dann würde ich die Triebe, die man sieht ebenfalls kräftig kürzen und wieder so 10 obere Augen stehen lassen, Frage ist nur, wo soll die dann hinwachsen? Einfach wieder alles hängen lassen? Bogig am Draht befestigen und dann den Austrieb nach unten hängen lassen?

Die Rebe ist überbaut. Eigentlich würde ich sie massivst zurückschneiden wollen, damit ich an den unteren Drähten was entlang ziehen kann. Dann könnte ich den Austrieb der Bogrebe auch nach oben hochbinden.
Problem ist nur, dass ich momentan nur zwei Reben im Ertrag habe, Rest R.I.P. Mit dem Eingriff würde ich also lieber warten, bis die neuen Reben tragen, sonst habe ich nichts zu essen......

flash



Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 12. Februar 2017, 20:44:05
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Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 12. Februar 2017, 21:23:43
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Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 12. Februar 2017, 21:41:51
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Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: floXIII am 14. Februar 2017, 08:15:45
Mal ne Frage: Wenn ich Edelreiser einer Tafeltraube auf eine Kelterrebe veredele, wird dann das Wachstum der Tafeltraube etwas gebremst? Denke mal, dass da nicht unbedingt die gleichen Unterlagen verwendet werden oder doch?
Bzw. sind ja die meisten Keltertrauben schwachwüchsiger. Wie wirkt sich das Wachstum der Tafeltraube aus, wenn als "Zwischenveredelung" zwischen Unterlage und Tafeltraube noch ne Keltertraube ist.
Macht das einen Unterschied in der Wuchsstärke? Würde ggf. ein paar Keltertrauben umveredeln ;-)

Jakob hat mich mit seinen beeindruckenden Tafeltrauben infiziert, sowas will ich auch. Wird zwar Jahre dauern bis ich auch nur annähernd ähnliche Ergebnisse aufweisen kann, aber irgendwann muss man ja damit beginnen  :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 14. Februar 2017, 10:44:25
Das hilft dir nicht viel, aus vielen Gründen. Wartezeit bis richtig angewachsen ist der Kalus, ungewisse Anfinität. Das dauert manchmal 3, 4 Jahren. Neue Rebe Wächst schneller und besser. Edelreiser von starken Sorten sowieso beeinflusst Unterlage zum Starkwachsen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 14. Februar 2017, 10:58:17
Hallo Jakob, vielen Dank für deine Antworten

"Und der erste Draht ist zu Tief weil wenn es 5-10Kg hängen bei 30-50cm Traubenlänge dann sie fast auf dem Boden liegen werden. Der erste Draht nur wenn du Kordon machst und die Trageruten sollen auf den zweiten Draht oder ca. Auf 70cm höhe vom Boden…"

ja, ich hatte vor einen Kordon zu machen, deshalb auch der Vorschlag mit der Bogrebe und 10 Augen. Ich dachte auch, man soll die Tragruten hochbinden und nicht nach unten hängen lassen.

Ja, dein Alternativvorschlag ist super und ich werde das so machen

Flash
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 14. Februar 2017, 11:03:50
wg Frumoasa

Für meine Rebe ist der Zuwachs lang, ich habe schon weitere Meter im Harbst abgeschnitten.
Wir hatten das Thema schon letztes Jahr, vielleicht/vermutlich ist es eine andere Rebe, riesige Trauben hat sie nicht, mittlere Beerengröße schon.
Was müsste ich denn beim Austrieb fotografieren damit du beurteilen kannst ob es F.a. ist oder nicht? Einfach um sicher zu sein.

flash
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: floXIII am 14. Februar 2017, 12:05:17
Das hilft dir nicht viel, aus vielen Gründen. Wartezeit bis richtig angewachsen ist der Kalus, ungewisse Anfinität. Das dauert manchmal 3, 4 Jahren. Neue Rebe Wächst schneller und besser. Edelreiser von starken Sorten sowieso beeinflusst Unterlage zum Starkwachsen.
Danke für die schnelle Antwort. Aber dauert das echt so lange? Wir haben auch schon Keltertrauben umveredelt. Da kann man schon im Jahr nach dem Veredeln mit einem ersten kleinen Ertrag rechnen, also nicht viel anders als bei Jungreben (immer je nachdem wie gut sie anwachsen).
Wie gut sich Unterlage und Tafeltraube vertragen ist dann natürlich wieder eine andere Frage. Ich hab halt ein paar Edelreiser von unbekannten Sorten. Ich werds auf alle Fälle mal testen und dann berichten.

Jungpflanzen wollte ich darüberhinaus aber auch noch ein paar kaufen. Welche der folgenden Sorten würdet ihr bevorzugen (in örtlichen Baumschule erhältlich)?
- Palatina
- Pölöskei Muskat
- Lilla
Unsere Keltertrauben müssen wir eh immer spritzen, da wäre die Pilzfestikeit nicht ganz so wichtig. Welche der 3 Sorten macht die größten Trauben/Beeren? Da wir ein paar Reben Gold- und Rosenmuskateller haben, bräuchte es nicht unbedingt noch eine Tafeltraube mit Muskat-Aroma. Es sei denn ihr findet von den drei obengenannten den Pölöskei bei weitem am Besten  ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 14. Februar 2017, 12:38:13
Ganz klar pölösky.
Palatina hat oft mit Odium zu kämpfen und die Beeren halten nicht soo lange am Stock, von weicherer Konsistenz. Lilla abenfalls recht botrytis anfällig was Trauben angeht.

Am besten gehst du zu einer rebschule, die mit s anfängt und idt endet und lässt dich beraten ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 14. Februar 2017, 12:41:11
Wie macht sich rosenmuskateller bei dir? Ertrag, verrielung, pilzfestigkeit? Die Weine sind edelsüss ausgebaut mit das beste was es an süsswein gibt
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 14. Februar 2017, 13:08:43

Von den drei genannten Sorten ist Palatina für mich die beste Rebe. Pölöskey wird bei mir fast nicht reif, in manchen Jahren gar nicht. Pölöskey bekommt hier genauso Oidium wie die Palatina.

Schau doch mal auf die Seite von Georg Paul Weiss und Dr. Gertrude Mayer.

https://www.rebenzuechtung.at/
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: floXIII am 14. Februar 2017, 13:33:44
Wie macht sich rosenmuskateller bei dir? Ertrag, verrielung, pilzfestigkeit? Die Weine sind edelsüss ausgebaut mit das beste was es an süsswein gibt
Vom Rosenmuskateller haben wir nur eine Rebe. Verrieselt relativ stark und die einzelnen Beeren reifen eher ungleichmäßig. Pilzfestigkeit kann ich nicht beurteilen, da sie mit den Keltertrauben mitgespritzt wird.
Sie wird aber zugegebenermaßen auch nicht besonders gepflegt, vielleicht könnte man so mehr rausholen. Vielleicht gibts auch bessere Klone, unsere steht schon lange im Garten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 14. Februar 2017, 14:46:34
Pölöskey ist für mich die beste, gemessen am Biß des Fleisches. Gleichstand mit "Stefanie"´von Schmidt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Weinbergeule am 14. Februar 2017, 17:25:35
Hallo miteiander,
bin neu hier, habe mich am 10.2. als Mitglied vorgestellt und möchte das noch mal in diesem Thread
tun.
Ich wohne in Sachsen zwischen Schalli und Dietmar in 300 m Höhe.
2010 habe ich mit Tafelreben angefangen, jetzt sind es 14 Sorten. Mehr geht nicht mehr. Davon sind
in diesem Jahr zehn Sorten erntefähig. Die Jüngste von Jakob steht noch getopft im Gewächs-
haus.
Lehrgeld habe ich natürlich auch bezahlt, ich kaufte am Anfang mittelfrühe Sorten. Diese sind nur
einmal reif geworden, das war 2012. In den Folgejahren schaffte es nur Canadic und Vineland, das
Jahr 2016 war das Schlechteste. 70 % der Trauben verrieselten schon zur Blüte, Lakemont und
Interlaken versagten total. Vanessa und Kyoho wurden schon vor zwei Jahren gerodet. Die Reben
stehen am Spalier, Pfahl und Pergola.
Im Moment liegen noch 25 cm verharschter Schnee, an den wenigen frostfreien Tagen wurde der
Winterschnitt erledigt. Hoffentlich wird das Jahr 2017 für uns alle sehr erfolgreich.
Das Foto ist von heute und zeigt Canadic am Pfahl.






Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: floXIII am 14. Februar 2017, 18:42:20
Pölöskey ist für mich die beste, gemessen am Biß des Fleisches. Gleichstand mit "Stefanie"´von Schmidt.
Bei der Pölöskey hab ich halt die Befürchtung, dass sie zu ähnlich den vorhandenen Muskateller-Trauben schmeckt. Zwar schmecken mir diese Sorten sehr gut, aber was ergänzendes wäre vielleicht besser.

Wie schaut bei den drei Sorten im Bezug auf Trauben- und Beerengröße aus? Sind die Unterschiede groß oder marginal?
Ansonsten muss ich doch überlegen bei euch in Deutschland zu bestellen, da gäbe es eine weitaus größere Vielfalt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 14. Februar 2017, 18:44:50
Boah, so viel Schnee habt Ihr noch?

Bei uns in der Münchener Gegend auf 500m bricht langsam der Frühling aus.

Sag, was hast Du sonst noch an Sorten, außer Canadice und Vineland?

Anscheinend macht jeder den selben Fehler wenn er mit Trauben beginnt  ::) ich hatte Anfangs Sorten wie Phillip, die hat bis zum Frost nicht mal die Farbe gewechselt ;D

100% meiner Erstpflanzung sind gerodet und von der Zweitpflanzung ist auch schon wieder viel ausgetauscht. Langsam kriege ich eine für mich taugliche, wohlschmeckende Sammlung ;)

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 14. Februar 2017, 18:56:02
Unsere Keltertrauben müssen wir eh immer spritzen, da wäre die Pilzfestikeit nicht ganz so wichtig.

Wenn eh fachkundig gespritzt wird, würde ich auch Klassiker dazunehmen, Traminer, Spielarten des Gutedels wie den frühen weissen Gutedel.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 14. Februar 2017, 19:33:35
@ weinbergeule

Ich sag mal kurz was zu den genannten Sorten. Canadice steht bei mir auf gut 500m ü.NN. Die Reife ist weniger das Problem als die minimalen Erträge. Hab Zapfen und bogreben versucht, keine Chance Trauben über 150g.
Philipp. 100 Prozent zustimmung
Vineland  kenn ich nur aus veitshöchheim, mir gefiel sie ganz gut aber keine richtige esstraube, eher was zum naschen mit leichtem foxton.

@ cydorian

Wenn klassische Sorten dann Königin der Weingärten, cardinal, muskattrollinger oder Inges.

Ansonsten ganz klar Empfehlung zu widerstandsfähigen Sorten, da hat man i.d.R. Mehr Spaß dran
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 14. Februar 2017, 19:40:44
Muskataroma wolltest du doch nicht, also kein Muskattrollinger? Und Cardinal wächst bei euch? Der ist doch so frost- und platzempfindlich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: floXIII am 14. Februar 2017, 20:06:08
Wenn eh fachkundig gespritzt wird, würde ich auch Klassiker dazunehmen, Traminer, Spielarten des Gutedels wie den frühen weissen Gutedel.
Ja wird schon fachkundig gespritzt. Deshalb ist Pilzfestigkeit nicht das Wichtigste, andererseits schadets auch nicht, so könnte man dann die eine oder andere Spritzung weglassen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 14. Februar 2017, 21:44:13
Das hilft dir nicht viel, aus vielen Gründen. Wartezeit bis richtig angewachsen ist der Kalus, ungewisse Anfinität. Das dauert manchmal 3, 4 Jahren. Neue Rebe Wächst schneller und besser. Edelreiser von starken Sorten sowieso beeinflusst Unterlage zum Starkwachsen.


Jungpflanzen wollte ich darüberhinaus aber auch noch ein paar kaufen. Welche der folgenden Sorten würdet ihr bevorzugen (in örtlichen Baumschule erhältlich)?
- Palatina
- Pölöskei Muskat
- Lilla
Unsere Keltertrauben müssen wir eh immer spritzen, da wäre die Pilzfestikeit nicht ganz so wichtig.
Ich hätte keine von die drei genommen, langweilige. Liwia, , Galachad, Tigin .
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 14. Februar 2017, 21:51:29
Zitat
Ich hätte keine von die drei genommen, langweilige. Liwia, Solara, Galachad, Tigin

Zu Solara kann ich nichts sagen, aber die anderen 3 Vorschläge kann ich unterstützen.

Ein weiterer Vorschlag ist Alladin.           
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 14. Februar 2017, 21:59:04
Zitat
Ich hätte keine von die drei genommen, langweilige. Liwia, Solara, Galachad, Tigin

Zu Solara kann ich nichts sagen, aber die anderen 3 Vorschläge kann ich unterstützen.

Ein weiterer Vorschlag ist Alladin.         
Stimmt die hält nur bis -18° dort nur im Folientunnel
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 14. Februar 2017, 22:45:43
Zitat
Stimmt die hält nur bis -18° dort nur im Folientunnel

Du meinst damit die Liwia. Für mich ist sie nicht frostfest genug, aber für Südtirol eventuell.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 15. Februar 2017, 00:20:50
.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. Februar 2017, 04:54:53
Zitat
Stimmt die hält nur bis -18° dort nur im Folientunnel

Du meinst damit die Liwia. Für mich ist sie nicht frostfest genug, aber für Südtirol eventuell.
Ditmar, du hast Solara gemeint, sie mag nicht kalte Jahreszeiten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: floXIII am 15. Februar 2017, 07:52:27
Was  Palatina, Pölöskei Muskat, Lilla betrifft...Ein chinesisches Sprichwort heißt "Wenn du immer nur so machst was du immer gemacht hast ,dann kriegst du nur das was du immer gekriegt hast"  Hol dir was neues ,modernes aus Deutschland und mache was Besonderes daraus, trau dir selbst ,stelle alles in Frage was bis jetzt war und Gewinne! ;D

 ;D
Hast Recht. Dann muss ich mich wohl doch nochmals umschauen und nach anderen Sorten ausschau halten. Am besten schau ich mir eure Fotos nochmals an, von denen bekommt man eh nie genug.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Weinbergeule am 15. Februar 2017, 11:51:21
Hallo Urmele,
Sorten welche in diesem Jahr tragen müssten sind :
Venus, Heike, Interlaken, Canadic, Lakemont, Anja, Millenium, BV -47-1-6 und Einset seedless.
2018 wären das Wostorg, Velez und Centennial seedless, meine neuste Sorte Kischmisch Zitronni
voraussichtlich 2020.
Dabei muss natürlich das Wetter mitspielen, zumal noch mittelfrühe Sorten dabei sind.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Weinbergeule am 15. Februar 2017, 12:09:51
Hallo trauben-freund,
Cannadic steht bei mir je einmal am Pfahl, am Spalier und Pergola. Vor drei Jahren habe ich eine
Fruchtrute am Spalier zu einer Art Girlande hochgezogen. Dort werden die Trauben grösser und
schöner (Foto), ca. 300 g. Im Durchscnitt sind es 200g.
Vineland habe ich noch als kernlos gekauft. Jetzt gilt sie als kernarm. Der Foxton verliert sich bei
totaler Vollreife. Essen kann man die Beeren schon bei leichter Rosefarbe. Im vergangenem Jahr ist
sie zu 30-40 % verrieselt, dafür waren die Beeren grösser, ansonsten hat sie an der Pergola mittel-
grosse Trauben und Beeren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Weinbergeule am 15. Februar 2017, 12:17:06
tauben-freund noch ein Foto von Vineland zwei Jahre zuvor.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: floXIII am 15. Februar 2017, 12:19:26
Bei Slovplant haben einige von euch schon mal eingekauft oder? Zu empfehlen?
Haben eine riesen Auswahl dort  :D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. Februar 2017, 15:22:18
Bei Slovplant haben einige von euch schon mal eingekauft oder? Zu empfehlen?
Haben eine riesen Auswahl dort  :D
Ja, aber kannst du lesen. ? Jetzt ist schon zu spät fast alles ausverkauft.
Fast alles dort ist unveredelt.
Frag besser Jakob ob der noch etwas hat, hast du viel mehr davon.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: floXIII am 15. Februar 2017, 16:01:16
Ja, aber kannst du lesen. ? Jetzt ist schon zu spät fast alles ausverkauft.
Fast alles dort ist unveredelt.
Frag besser Jakob ob der noch etwas hat, hast du viel mehr davon.
Lesen kann ich so halbwegs  ;D
Hab halt gedacht, dass vielleicht in April/Mai wieder was zu haben ist. Ansonsten halt im Herbst. Erst muss eh mal Platz im Garten geschaffen werden  ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 15. Februar 2017, 16:12:15
Slovplant hat die Frühlingssaison noch gar nicht begonnen. Der Rest stimmt schon, alles unveredelt, nicht zu vergleichen mit Jakob. An sich ist Slovplant aber seriös, kam alles gut an mit Beratung..... Meine Pflanzen von denen sind aber noch nicht so alt als daß ich was darüber aussagen könnte....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: floXIII am 15. Februar 2017, 16:38:14
Slovplant hat die Frühlingssaison noch gar nicht begonnen. Der Rest stimmt schon, alles unveredelt, nicht zu vergleichen mit Jakob. An sich ist Slovplant aber seriös, kam alles gut an mit Beratung..... Meine Pflanzen von denen sind aber noch nicht so alt als daß ich was darüber aussagen könnte....
Ach das mit dem "unverdelt" hab ich gar nicht gesehen, dann ists natürlich nichts.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 16. Februar 2017, 08:59:20
So würd ich das nicht sagen, Slovplant hat schon ne große Auswahl, wenn man Sorten möchte die in D nicht Standardmäßig verfügbar sind, und im Gegensatz zu Polnischen oder Russischen Shops kann ich mich mit Slovplant sehr gut verständigen sowie den Internetauftritt schlüssig lesen. Ich hab 2015 einige Pflänzchen gekauft, sind also noch zu jung um was dazu zu sagen...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: enedwaith am 18. Februar 2017, 16:24:25
Hallo zusammen,

ich traue mich jetzt einfach mal...
Ich würde gern auch Tafeltrauben in unseren Garten einziehen lassen. Jetzt bin ich nicht der Typ der einfach in den Nächsten Gartenhandel geht und sich beraten lässt. Deshalb habe ich jetzt schon einiges gelesen und bin jetzt hier gelandet. In diesem Thread habe ich nun knapp 50 Seiten gelsesen, jetzt bin ich schon um vieles schlauer aber auch stark verunsichert.

Zuerst wollte ich drei Sorten, mit verschiedenen Erntezeitpunkten. Denke nun jedoch, das ein später Zeitpunkt ein gewisses Risiko birgt das die Trauben gar nicht reif werden, daher dachte ich nun an frühe und maximal mittlere.
Wir haben hier laut Karte USDA Klimazone 8a, wobei es hier immer etwas kälter ist als zum Beispiel in Bonn.

An Standorte habe ich an zwei gedacht, einmal wäre nur eine Erziehung in Girlandenform möglich und der andrere Ort ist eine Wand ohne Dachüberstand von 3 meter länge beides Südost Lage. Es gibt bestimmt bessere Standorte, aber diese sind machbar, sind sie ok oder zum scheitern verurteilt? Soll ich auf dem 3 Meter Stück 1 oder 2 Reben setzen?
Klar schwer zu sagen aber liege ich mit Folgender Sortenwahl sehr falsch als Anfänger? Sprizen möchte ich eigentlich nicht (hier ist absolut kein Weinbaugebiet).
Birstaler Muskat
Muscat bleu
Elegant sverhranny

Viele Fragen auf einmal ich weiß, jedoch will ich ungern einfach Bestellen, also danke schon mal an eventuelle Hilfestellung.
ened
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 18. Februar 2017, 17:52:03
Zitat
jedoch will ich ungern einfach Bestellen

Ich finde sehr gut, dass Du vor der Bestellung um Rat fragst. Die meisten Neuen kaufen erst und berichten dann stolz, was sie gekauft haben und meist waren die Kaufentscheidungen daneben. Zur Sortenwahl: Ich würde nach Möglichkeit keine blaue oder knallrote Sorte kaufen, da die Kirschessigfliege auf diese Farben besonders steht und früher oder später kommt sie mit Sicherheit auch zu Dir. Auf helle Sorten steht die KEF weniger, aber zur Not nimmt sie auch diese.

Zu Deinen Vorschlägen:
Muskat Bleu: positiv: sehr guter Geschmack, recht pilzfest, Nachteile: kleine Trauben und Beeren mit meist 4 großen Kernen, zähe Beerenhäute, 1 bis 2 Tropfen Fruchtsaft, sehr anfällig für KEF, verrieselt oft und stark
--> wie viele andere habe ich diese Sorte wieder gerodet, in meinen Augen nicht empfehlenswert
Bistaler Muskat: kleine Trauben und Beeren, mittlere Anfälligkeit für Pilzkrankheiten, nicht empfehlenswert

Die 3. Sorte hatte ich nicht.

Was würde ich empfehlen:

sehr früh: Galachad oder Garold (etwas kleinere Beeren, aber mit Muskataroma)
früh: Aladdin
mittelfrüh: Tigin (mit Muskataroma)

Alle 3 Sorten sehr frostfest und pilzfest.

Für Deinen Standort gehen auch Sorten, die nicht ganz so frostfest sind, wie z.B. Arkadia, Lora, Liwia - alles sehr gute Sorten, aber nur mittlere Pilzfestigkeit, müssen alle 2 Wochen gespritzt werden.

Ganz ohne Spitzen geht keine Sorte, aber die von mir vorgeschlagenen Sorten kommen mit einem Minimalprogramm aus: 3 bis 4 mal in der Vegetationsperiode. Bei der letzten Spritzung unbedingt auch gegen Botrytis (Grauschimmel) spritzen. Gegen die KEF helfen Organzabeutel, aber die behindern die Luftzirkulation, so dass die Botrytisgefahr steigt. Durch die Entfernung der Geiztriebe wird die Laubwand luftiger und trocknet schneller ab, so dass die Pro-Gefahr etwas niedriger wird.

Nur Sorten mit einem sehr hohen Anteil an Foxgenen braucht man bei guter Laubarbeit nicht zu spritzen, aber die schmecken Bäh! Pfui Teufel! Aber es gibt auch einige Fans in Österreich und Südtirol.

Wann ist der Pilzdruck recht hoch:
- wenn andere Anbauer von Wein- oder Tafeltrauben in der Nähe (trifft bei Dir ja nicht zu)
- wenn im größeren Umkreis Rosen, Äpfel, Gurken, Zucchini, Kürbis, Tomaten, Erdbeeren oder Kartoffeln angebaut werden. Die pilzlichen Erregen können nämlich die Artengrenzen überwinden und passen sich an die neue Wirtspflanze an.

Bezugsquelle der vorgeschlagenen Reben: den User Jakob fragen!!!

Zur Erziehung:

Ohne Rebschnitt und späterer Laubarbeit und Ertragsreduzierung wird nichts. Die beste Erziehungsmethode ist das Drahtspalier, weil hier die Bogrebe (n) waagerecht liegen und die Fruchtruten alle in der gleichen Höhe beginnen. Das ist sehr wichtig!!! Falls Du wissen willst, warum, müsstest Du Dich mit der Biologie der Reben näher beschäftigen. Stichwort: apikale Dominanz

Platzbedarf:

3 m-Standort:

Variante a) Galachad (oder Garold) und Aladdin, Pflanzstellen bei 0 m und 1,5 m bei 1 Bogrebe oder so pflanzen, dass in beide Richtungen eine kürzere Bogrebe
Variante b) Tigin: ist sehr wüchsig, nur eine Rebe für die 3 m, in der Mitte pflanzen und in jede Richtung eine Bogrebe

Drahtspalier:
unterster Draht: in Höhe von 60 bis 70 cm, alle ca. 30 cm ein Draht, höchster Draht möglichst 2,1 m oder etwas höher, möglichst nicht niedriger

Mit einer "Girlandenerziehung" kann ich nichts anfangen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 18. Februar 2017, 18:50:41
mensch dietmar,nicht so viel auf einmal....er denkt ja das ist ein buch mit 7 siegeln...
jacob ist die beste adresse....
aber ob er ums spritzen,mit was auch immer,herum kommt,wenn er richtige tafeltrauben ernten wiiilll....
willkommen enedwaith,bei den leuten,die mit der tafeltraubenmacke...
....verabschiede dich von solch sorten die du schreibend hier erwänhtest...
tafeltrauben von hier.....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 18. Februar 2017, 19:35:05
Herzlich Willkommen  :D

Was die Sorten angeht kann ich mich meinen Vorschreibern nur anschließen, man fragt sich warum sich Sorten wie M.Bleu und Birstaler so hartnäckig halten. In Deiner Klimazone kannst Du fast alle Sorten Pflanzen.
Am Besten Du fragst tatsächlich unseren Jakob hier, der kann Dich Bestens beraten.
Bei Platz für drei Reben würde ich in Deiner Lage eine Sehr Frühe, eine Mittelfrühe und eine Mittelspäte Sorte Pflanzen.

Schau hier, das ist Jakobs Seite, da kannst schon mal bissel was lesen, aber erschrick nicht vor der Vielfalt der Sorten..... ;)
http://big-trauben.de.to/
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 18. Februar 2017, 20:59:22
Muskat Blau hält sich so hartnäckig, weil sie vielen Leuten sehr gut schmeckt, weil sie eine der am wenigsten anfälligsten Sorten ist, weil sie klimatisch relativ anpassungsfähig ist. Ich gehöre zu der kleinen Minderheit, die nicht behandelt und sie gehört zu den Sorten, die trotzdem wirklich jedes Jahr eine gute Ernte bringen. Der eine Chance zu geben ist nicht verkehrt. Hier hab ich sie zum Beispiel an einem windarmen Platz gepflanzt, Südseite, da verrieselt sie kaum und es gefällt ihr gut:

(https://c1.staticflickr.com/3/2690/32160965483_f231fc5c56_o_d.jpg)

Den Vögeln auch. Nach einer Woche in der ich abwesend war haben die angefangen, sich zu bedienen, wie man sieht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 19. Februar 2017, 00:02:40
Muskat Blau hält sich so hartnäckig, weil sie vielen Leuten sehr gut schmeckt, weil sie eine der am wenigsten anfälligsten Sorten ist, weil sie klimatisch relativ anpassungsfähig ist. Ich gehöre zu der kleinen Minderheit, die nicht behandelt und sie gehört zu den Sorten, die trotzdem wirklich jedes Jahr eine gute Ernte bringen. Der eine Chance zu geben ist nicht verkehrt. Hier hab ich sie zum Beispiel an einem windarmen Platz gepflanzt, Südseite, da verrieselt sie kaum und es gefällt ihr gut:

(https://c1.staticflickr.com/3/2690/32160965483_f231fc5c56_o_d.jpg)

Den Vögeln auch. Nach einer Woche in der ich abwesend war haben die angefangen, sich zu bedienen, wie man sieht.


hin oder her...das sind weintrauben,vieleicht lecker...aber keine tafeltrauben........
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 19. Februar 2017, 10:59:55
Die Seite  www.rebenzuechtung.at  wurde ja hier genannt 3 Seiten vorher. Wenn jemand "Philipp" im Programm hat bin ich immer skeptisch....

Rein optisch gefällt mir Germania.  Julia und Manicure Finger erinnern optisch an Julian und Jubnow. Hat jemand von euch die Sorten ( Julia und Manicure Finger)? Lohnt sich auszuprobieren? 

 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 19. Februar 2017, 11:27:01

Germania sieht aus wie die Original von Schmidt, ist sogar das selbe Bild.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. Februar 2017, 11:38:34
Die Seite  www.rebenzuechtung.at  wurde ja hier genannt 3 Seiten vorher. Wenn jemand "Philipp" im Programm hat bin ich immer skeptisch....

Rein optisch gefällt mir Germania.  Julia und Manicure Finger erinnern optisch an Julian und Jubnow. Hat jemand von euch die Sorten ( Julia und Manicure Finger)? Lohnt sich auszuprobieren?
Gute Frage, wer hat die Sorten und kann das mit Bildern bestätigen. Ich denke, wohl kaum.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. Februar 2017, 11:41:32
Mein MB hat so ähnliche Standort und verrieselt viel mehr deswegen daneben pflanzte ich Galanth und schauen wir wer ist besser.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 19. Februar 2017, 11:49:34

Germania sieht aus wie die Original von Schmidt, ist sogar das selbe Bild.

Auf dem Bild ist sogar das Wasserzeichen von Schmidt zu erkennen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 19. Februar 2017, 11:52:50
rebenzuechtung.at ist ja so ein Ding. Eine Menge Bilder tauchen auch auf anderen Seiten auf mit ganz anderen Namen. Beispiel "Cocos Weiss": Das ist KoKl Biely von hier http://resistantgrapes.com/de/pilzresistente-tafeltraubensorten/frühe-pilzresistente-tafeltraubensorten/kokl-biely-table-grape-vine.html

Das Bild von "Annelie" ist das von "Palatina" bei Schmidt. "Kristina" ist hier "Eva": http://www.csemegeszolo.hu/evade.html . Und so weiter.

Alle Angaben sind total flach, nichts von Herkunft, krankheitsanfälligkeit, sonstigen Eigenschaften. Zusammengeklaute Bilder, neue Namen... Was soll das?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 19. Februar 2017, 12:04:01
Mein MB hat so ähnliche Standort und verrieselt viel mehr

Ist mir selber nicht klar, wieso sie da überhaupt nicht verrieselt. Sortenverwechslung scheidet aus, der Geschmack und alle anderen Eigenschaften sind eindeutig. Wird nicht gedüngt, kein Sommerschnitt (1x Schnitt im März), keine Behandlung gegen Krankheiten, nix. Allerdings ein wirklich sonniger und sich früh erwärmender Platz. Aber nichts überdacht oder unter einem Dachüberstand.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: enedwaith am 19. Februar 2017, 13:27:59
Vielen Dank für die Antworten, besonders auch die lange Antwort, wow!

Ja das es ein Buch mit sieben Siegeln ist denke ich bereits :-) deswegen schreibe ich euch. Der ER ist übrigens eine SIE :-)

Das mit dem spritzen ist mir relativ wichtig, bzw. es ist mir wichtig keine Chemie in den Garten zu bringen, hab jetzt auch schon mal von natürlichen mitteln gelesen. Ich denke jedoch das diese nicht die extreme Wirkung haben daher liegt mein Fokus wirklich auf resistenten Sorten. Weinbau gibt es hier nicht aber mein eigenes Gemüse, Zucchini und Co stellen dann wohl ein erhebliches Risiko dar.
Hat wer Erfahrung mit spritzen ohne chemische Mittel?
@cydorian: Behandelst du nur Muskat Bleu nicht oder generell wenig oder gar nicht?

Zu Muskat Bleu, also die Beerenhäute schrecken mich nun am meisten ab, das mag ich leider überhaupt nicht, wenn die fest sind, Kerne sind dagegen ok, wenn weniger da sind umso besser aber hier bin ich kompromissbereit, man kann ja nicht alles haben.
Bistaler Muskat dachte ich wäre auch gut Pilztolerant, daher unter anderem die Auswahl.

Aber generell bin ich da überhaupt nicht fixiert, auch nicht auf Blaue/Rote Trauben. Foxton hab ich jetzt viel von gehört, muss nicht sein aber eine einmalige Kostprobe würde mich ja reizen :-D. Warum wird so was überhaupt angebaut wenn es so bäh sein soll?
Galachad hab ich nun Infos gefunden, Garold nicht, Alladin und Tigin klingt gut was sich so liest, aber ich finde das ja immer schwer einzuschätzen. Arkadia hatte ich auch schon gelesen und wegen der geringeren Pilzfestigkeit ausgeschlossen.

Danke auf jeden Fall schon mal für die Infos nur frühere Sorten zu nehmen, den Fehler hätte ich mir ohne euch auf jeden Fall eingefangen.

Danke auch für den Tipp Jakob als Bezugsquelle zu fragen, das werde ich dann gleich mal machen. Am besten über seine Internetseite oder hier?

Zum Platzbedarf finde ich Variante a klingt sehr logisch das auch so in etwa das was ich gedacht habe An diesem Standort gibt es auch bereits ein Drahtspalier, ob es die Richtigen höhen hat muss ich noch mal nachmessen, kann man aber auch ggf korrigieren.
Der andere Standort ist etwas komplizierter und sicher nicht optimal. Hier würde die Reebe an einer Hausecke stehen und könnte in zwei Richtungen relativ weit oben wachsen ca. 2m Höhe, daher als Girlande, dafür wäre aber eine lange Strecke möglich. Mit Girlande meine ich halt weit oben und nur ein waagerechtes Kordon( sagt man das so?) Lohnt sich das überhaupt?

Grob habe ich den Schnitt glaub ich verstanden, bin da über einige Bilder hier gestolpert glaube auch von Jakob, die waren schon sehr Hilfreich.
So ganz genau ist mir aber noch nicht klar, ich Pflanze sie nun bald relativ zügig oder erst im Mai nach den allerletzen Frösten? Dann schneide ich sie direkt oder gilt dies nun als erstes Jahr und ich lasse den Haupttrieb möglichst lang hoch wachsen?

Gruß ened
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. Februar 2017, 13:32:21
Mein MB hat so ähnliche Standort und verrieselt viel mehr

Ist mir selber nicht klar, wieso sie da überhaupt nicht verrieselt. Sortenverwechslung scheidet aus, der Geschmack und alle anderen Eigenschaften sind eindeutig. Wird nicht gedüngt, kein Sommerschnitt (1x Schnitt im März), keine Behandlung gegen Krankheiten, nix. Allerdings ein wirklich sonniger und sich früh erwärmender Platz. Aber nichts überdacht oder unter einem Dachüberstand.
Meine MB steht auf starke Unterlage 5BB und die macht das Teilweise aber die Trauben passen genauso im 40cm lange Organzabeutel.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 19. Februar 2017, 14:06:13
Zitat
Ist mir selber nicht klar, wieso sie da überhaupt nicht verrieselt.

Natürlich hängt das auch vom Mikroklima ab, aber der Hauptgrund ist sicher, dass es verschiedene Klone von Muskat Bleu gibt. Man hatte damals versucht, die Verrieselungsanfälligkeit züchterisch zu korrigieren und ist dabei mindestens zwei Wege gegangen:
1. Kreuzung von Muskat Bleu mit anderen Sorten. Dadurch sind mehrere neue Sorten entstanden, z.B. Patrizia. Der durchschlagende Erfolg war nicht zu verzeichnen.
2. Züchtung durch Auslese: Hier wurden die Muskat-Bleu-Reben ausgelesen und weiter vermehrt, welche weniger stark verrieseln. Einen angeblich weniger verrieselungsempfindlichen Klon hatte Hr. Jäger. Welche Klone in den verschiedenen Rebschulen angeboten werden, weiß man nicht, denn im Gegensatz zu den Weintrauben werden die Klone nicht genannt.

Ich muss allerdings sagen, dass ich auch nicht verrieselungsfähige Muskat Bleu nicht haben möchte, da die anderen Nachteile zu schwer wiegen.
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Wenn man sehr pilzfeste Sorten hat, kann man auch mit milderen Spritzmitteln behandeln. Allerdings wirken diese meist nur eine Woche oder bis zum nächsten stärkeren Regen, falls dieser eher kommt.

Im ersten Teil der Vegetationsperiode sind folgende "milden" Spritzmittel auch im biologischen Anbau zugelassen:

Oidium (echter Mehltau): Netzschwefel
Pero (falscher Mehltau): Mittel auf Kupferbasis

Beide Spritzmittel werden als Spurendünger ohnehin benötigt.

In der 2. Vegetationsperiode ist Netzschwefel nicht mehr so angesagt. Schwefel ist zwar für Menschen nicht giftig, kann aber auf die Hefen beim Vergären des Traubenmostes negativ einwirken, was auch zu Geschmacksverfälschungen führen kann. Deshalb ist die Wartezeit bei Netzschwefel so hoch.

Mittel für die zweite Vegetationsperiode:

Oidium: Molke (es sollte keine sterilisierte Molke sein, denn für die Wirkung sind die Milchsäurebakterien entscheidend, ein Tropfen Spülmittel zugeben, billige Gartenspritzen verstopfen sehr schnell mit den Fetttröpchen in der Molke, Milch mit niedrigen Fettgehalt geht auch, wenn etwas Spülmittel zugegeben, keine H-Milch, sondern frische nicht pasteurisierte Milch verwenden, Mischung: 1 Teil Milch auf 10 Teile Wasser)
Pero: Phosfik spritzen entsprechend Vorschrift verdünnt, gibt es nur im Internet

So weit ich weiß, sind beide Mittel im biologischen Anbau zugelassen.

Nicht Bio, aber ebenfalls mild ist Teldor gegen Botrytis.

Man kann die Pilzfestigkeit der Reben positiv beeinflussen:
- Entfernung aller Geiztriebe (gut gegen Pero, da bessere Durchlüftung des Stockes)
- kurz vor der Reife: Entblätterung der Traubenzone auf der Nordseite des Stockes (gut gegen Pero und Botrytis). Blätter auf Südseite schützen vor Sonnenbrand auf den Trauben.
- keine Düngung mit stickstoffhaltigen Düngern ab der Blüte - aus mehreren Gründen schlecht, darunter auch Erhöhung der Pilzgefahr

In manchen Jahren kommt man bei sehr pilzfesten Sorten ohne Spritzen aus, wenn in der größeren Nähe kein Anbau der von mir erwähnten Pflanzen erfolgt. Das Problem dabei ist, dass das Spritzen immer vorbeugend erfolgen muss und das bedeutet, treten Pilzinfektionen erst einmal auf, dann ist es zu spät. Im vergangenem Jahr hatte es vielerorts mehr geregnet, was bei Nichtspritzern oder Zuwenigspritzern zum Totalverlust wegen Pero führte.

Beim Spritzen sollte immer der Arbeitsschutz, die richtige Dosierung und die vorgeschriebenen Wartezeiten penibel beachtet werden. Dann ist Spritzen keine Hexerei und die Umweltbelastung bei den o.g. Mittel praktisch Null. Nicht bei Wind spritzen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 19. Februar 2017, 14:17:05
Insbesondere osteuropäische Sorten sind oft klassifiziert bezüglich Pilzfestigkeit. Wer wenig spritzen will, sollte beim Kauf der Reben auf die Einstufung achten.. Es gibt hauptsächlich 2 Bewertungssysteme:

1. 0-10 Punkte: Sehr pilzfest sind Reben ab 7 Punkten. Wenige haben 9 Punkte.
2, "Balla" 0-5, je weniger Balla, desto besser, sehr gut ist kleiner gleich 2,5 Balla

Die Einstufung der Reben basiert aber auf ein kontinentaleres Klima als in Deutschland. In weiten Teilen Deutschlands ist das Klima im Sommer deutlich feuchter, vor allem in Rheinnähe. Das bedeutet, dass die Pilzfestigkeit der gleichen Sorte in D etwas schlechter ist als in z.B. Russland oder der Ukraine. Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass Sorten mit mittlerer Pilzfestigkeit, z.B. mit 3,5 Balla oder 5 Punkten in D schon etwas anfälliger sind.

Die Einstufung der Reben bez. Pilzfestigkeit kann mann in vinograd.info (in kyrillisch), winorosl und slovplant lesen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. Februar 2017, 14:47:58
Zitat
Ist mir selber nicht klar, wieso sie da überhaupt nicht verrieselt.

Natürlich hängt das auch vom Mikroklima ab, aber der Hauptgrund ist sicher, dass es verschiedene Klone von Muskat Bleu gibt. Man hatte damals versucht, die Verrieselungsanfälligkeit züchterisch zu korrigieren und ist dabei mindestens zwei Wege gegangen:
1. Kreuzung von Muskat Bleu mit anderen Sorten. Dadurch sind mehrere neue Sorten entstanden, z.B. Patrizia. Der durchschlagende Erfolg war nicht zu verzeichnen.
2. Züchtung durch Auslese: Hier wurden die Muskat-Bleu-Reben ausgelesen und weiter vermehrt, welche weniger stark verrieseln. Einen angeblich weniger verrieselungsempfindlichen Klon hatte Hr. Jäger. Welche Klone in den verschiedenen Rebschulen angeboten werden, weiß man nicht, denn im Gegensatz zu den Weintrauben werden die Klone nicht genannt.

Ich muss allerdings sagen, dass ich auch nicht verrieselungsfähige Muskat Bleu nicht haben möchte, da die anderen Nachteile zu schwer wiegen.
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STIMMT DAS NICHT.
Die von ihm wird ausgerodet oder umveredelt. Die verrieselt noch schlimmer. Im Polen habe ich sie Unterlagen los, sandigen Boden nicht weit von Dachrinnen und ist die schönste Sorte im Garten. Trauben die Hälfte so groß aber ohne Pflege und Spritzen. Unmenge, steck man das Ende von JahresTrieb weiter im Erde und nach einem Jahr steht zweite MB.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. Februar 2017, 15:05:25
Ditmar, zum Klima und Spritzen. Wir brauchen im Deutschland sie nicht gießen ausser Jungpflanzen. Wenn jemand hat nur eine Sorte im Garten kann versuchen Sorten welche sind Weintrauben und Tafeltrauben gleich auf Pergola und Hohe Mauern nicht spritzen oder ekologisch. Manchmal gelingt
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 19. Februar 2017, 15:36:37
Behandelst du nur Muskat Bleu nicht oder generell wenig oder gar nicht?

Null Behandlung bei MB. Manchmal bekommen die Blätter Peronospora-Flecken, aber die Beeren bleiben gesund. War auch letztes Jahr so nach den bis Juli extrem nassen Monaten. Bei Tafeltrauben bin ich generell sehr faul. Habe auch keine Lust auf regelmässig Ausdünnen (höchstens mal bei extremem Blütenansatz), Sorten die das benötigen - lieber nicht. Schautrauben - nein Danke. Wichtig sind Geschmack, zurechtkommen mit wenig Eingriffen, zurechtkommen mit unserem sehr flachen Boden d.h. keine Sorten die platzen und das sind ziemlich viele, insbesondere die von einigen Tafeltraubenfreunden geschätzen grossbeerigen Sorten.

Andere Sorten spritzen - nein, aber mit einer Ausnahme, weil sie so gut schmeckt. Keine Ideologie, nur Faulheit.

Wegen dem Gemüsemehltau, keine Angst. Die Story ist ab hier diskutiert: http://forum.garten-pur.de/index.php/topic,29993.msg2328421.html#msg2328421 . Die detaillierte Erklärung findest du in #3583, wenn du über die Schlagwort hinaus lesen will. Leider verschwindet das sofort wieder im Strudel der Dauerbeiträge, weil sich in den Tafeltraubenthreads keiner einen Deut um ontopic oder offtopic schert.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. Februar 2017, 17:46:57
Cydorian, deine  Beobachtung ist richtig. Ich muss dazu sagen dass wir selber erleichtern dem dem Pero den Weg zum eindringen bei MB. Nach egal welche Arbeit bei Blatt und Blütenmassen entstehen kleine Rissen, Wunden wo Pero leicht eindringen kann, sollte sofort Spritzung folgen. Die Leute welche ich besuchte machten garnichts.
Ich bin nicht sicher, aber das könnte der Erfolg denen sein welche nicht zuviel spielen mit Reben.
Manchmal der Spruch kann man bei uns auch anwenden.
Die dü .. Bauer haben die dicksten Kartoffeln.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 19. Februar 2017, 17:53:13
Zitat
Wegen dem Gemüsemehltau, keine Angst. Die Story ist ab hier diskutiert: http://forum.garten-pur.de/index.php/topic,29993.msg2328421.html#msg2328421 . Die detaillierte Erklärung findest du in #3583, wenn du über die Schlagwort hinaus lesen will. Leider verschwindet das sofort wieder im Strudel der Dauerbeiträge, weil sich in den Tafeltraubenthreads keiner einen Deut um ontopic oder offtopic schert.

Diese Diskussion kenne ich, aber die Annahme, dass es verschiedene Mehltauarten gibt, die die Artengrenzen nicht überspringen können, ist Tausendfach in der Praxis widerlegt worden und das seit mindestens 100 Jahren, denn seit mindest dieser Zeit pflanzen Winzer Rosen an das Ende mancher Reihen, weil Rosen (Sorten ohne besondere Pilzfestigkeit) 1 bis 3 Tage vor den Reben den Befall zeigen, so dass der Winzer noch Zeit hat, die Reben zu spritzen. Das hat immer funktioniert. Wenn die Praxis anders ist als die Theorie, dann ist nicht die Praxis falsch, sondern die Theorie. Im Internet steht eine Menge Unsinn.

Ich weiß auch aus eigener Erfahrung, dass Oidium von Hokkaidokürbissen und Zucchini auf die Reben übergesprungen ist. Ich hatte mehrfach Hokkaido und Zucchini unter jungen Reben gepflanzt und zuerst war der Befall am Hokkaido und den Zucchini und dann an den Reben darüber und im Umkreis von 2 m, sonst nirgends an anderen Reben. Ich konnte in diesen Jahren nur Anfangs Spritzen und dann nicht mehr, damit ich ungespritzte Kürbisse und Zucchini bekomme. Dabei waren das Reben, die auch von Natur aus recht pilzfest sind und sonst auch ohne Spritzen nur geringen Befall zeigen, aber durch die Kürbisse und Zucchini war der Befallsdruck so groß, dass auch sehr pilzfeste Sorten einen Totalbefall innerhalb weniger Tage zeigten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: bristlecone am 19. Februar 2017, 17:59:18
Ach Dietmar.  ::)

Die Geschichte mit dem Mehltau an Rosen und Reben war hier auch schon mehrfach Thema im Forum.

Echter Mehltau der Weinrebe: Der Echte Mehltau ist ein obligat biotropher und wirtsspezifischer Ektoparasit, das heißt, er kann sich ausschließlich von lebendem pflanzlichen Gewebe der Rebe ernähren und darauf fortpflanzen.

Der Mehltaupilz der Rosen befällt auch Prunus und andere Rosengewächse, spielt aber im Weinbau keine Rolle.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. Februar 2017, 19:15:37
Nur die Rosen bei mir bekommen ihn als erste und sind klare Vorboten. Ich weiß nicht warum aber Oidium an Reben für mich ist leichter zu bekämpfen als beim Rosen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 19. Februar 2017, 19:54:04
@ Silesier

Ich habe reben mit Rosen direkt daneben zu Hause. Ich hatte immer zuerst bei Rosen ein Problem, wie es auch andere sagen. Auch mir wurde beigebracht, dass Odium artspezifisch ist und von zB. Gurken auf reben kein direkter Infekt stattfinden kann. Meine Erfahrungen sind andere. Von Rosen auf reben kein Problem. Gurken und zuchini schlimm. Kleearten bekommen auch Odium, sofort auf reben. Garant wurde neben Gurken von oidium befallen, narancizu 15 m entfernt gleiche Spritzenhaus nicht.  Ich glaub war perserklee oder so. Oidium ist nicht vollkommen erforscht. Reben sind nicht resistent oder nicht. Sie bilden viele Mechanismen aus um sich zu schützen. Riesling ist ein reiner Europäer. Warum deutlich weniger anfällig als Müller Thurgau.
Wenn vom Nachbar Brombeeren meine reben berühren kann ich warten bis oidiumbefall da ist.collis Prosper und Luna schaffen abhilfe ;D

Ich mag auch Muskat bleu weil selbst bei keiner Spritzung Trauben zu ernten sind und sie schmecken. Anfängersorte. Wer keine zeit hat ständig sich zu kümmern hat eine Sorte gefunden. Für fortgeschrittene gibt es deutlich besseres. Mir ist auch eine schautraube lieber wo die Nachbarn neidisch sind als eine verriegelte m.b. Traube. Wenn ich Geschmack will ess ich trainier, gelber Muskateller oder muskattrollinger.
Tafeltrauben sollen auch optisch was zeigen.


Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. Februar 2017, 20:16:39
@ Silesier



Ich mag auch Muskat bleu weil selbst bei keiner Spritzung Trauben zu ernten sind und sie schmecken. Anfängersorte. Wer keine zeit hat ständig sich zu kümmern hat eine Sorte gefunden. Für fortgeschrittene gibt es deutlich besseres. Mir ist auch eine schautraube lieber wo die Nachbarn neidisch sind als eine verriegelte m.b. Traube. Wenn ich Geschmack will ess ich trainier, gelber Muskateller oder muskattrollinger.
Tafeltrauben sollen auch optisch was zeigen.
Da sind wir zu zweit gegen Jakob.
Das ist Schärz, Sorry nim bitte das wieder ernst. Wenn ich die Leute berate dann sag ich ihnen kauf dir MB und Co.
Tafeltrauben sind für Sportler mit Garten Hobbyadern.
Jakob weiss das Hobbywinzer bin ich auch.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 19. Februar 2017, 20:18:37
Wenn ich Geschmack will ess ich trainier, gelber Muskateller oder muskattrollinger.

Genau. Und bei denen lohnt sich auch der Aufwand für Pflanzenschutz (wenn man ihn denn leisten kann), denn das Ergebnis ist unerreicht klasse.

Zum Mehltau: Es steht schon früher im Thread, Mehltaustandorte und -wetterlagen verursachen eben verstärkten Befall. Befall an verschiedenen Pflanzenarten beweist vielleicht eine Mehttauwetterlage, aber nicht dass sich die Krankheit von Art A auf Art B ausbreitet. Aber die Diskussion ist eigentlich witzlos, es mag jeder glauben was er gern glaubt. Und hier sowieso wie üblich offtopic. Wichtig ist doch nur, wie mit der Krankheit am Wein umzugehen ist und das am besten hier: http://forum.garten-pur.de/index.php/topic,54552.msg2815734.html#new
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 19. Februar 2017, 23:02:39
Ich habe auch einen Wingert in südlage Steilhang seit 2011. letztes Jahr 5 Behandlungen und nicht ein ölfleck. Bisher in den Jahren nur 2 ölflecken gesehen. Die alten Winzer sagen 2 mal gegen pero und 4 oidium reicht. Da steht auch kerner, lavalee, Sultanine, centennial, muscat Hamburg, um. Aber wo Brombeeren, Hagebutten oder diverser Klee mit oidium an die reben kommt sind sie sofort krank. Ich spritze kein schefel oder Milch das könnt ihr mir glauben aber trotzdem Probleme.

Meine Lieblingssorte aktuell kismis lutschistij. Aber das ändert sich wöchentlich.

Hoffe Jakob gibt mir mal Schwung reben und hilft mir Schaugarten im odenwaldkreis anzulegen ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 20. Februar 2017, 08:48:24
Aber wo Brombeeren, Hagebutten oder diverser Klee mit oidium an die reben kommt sind sie sofort krank.

Bewuchs erhöht die Luftfeuchte, sorgt für mehr Tau. Bilden die Brombeeren und Hagebutten sowieso den windarmen Rand?

Als die hier vor drei Jahren die Randzonen der Rebflächen mit vormals vielen Brombeeren entbuscht haben weil das wegen der Kirschessigfliege (Brombeere ist die reine Katastrophe) geraten wurde, verbesserte sich auch anderer Krankheitsdruck.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 20. Februar 2017, 11:49:41
Dasselbe betrifft den Reben Wald von Jakob, das wird vielen zum Verhängnis welche nicht so gute Erfahrungen mit spritzen haben wie der Jakob und werde versuchen nur ekologisch vorgehen, vorbeugen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 21. Februar 2017, 09:32:46
Ich habe mein Muskat Blau weg gemacht auch weil ich zu faul bin mich mit so einer minderwertige Sorte zu beschäftigen  und habe keinen Bock  so viel Zeit zu investieren in eine Sorte die nicht besser schmeckt, nicht besser aussieht wie MEINE Tafeltraube  dazu Zuwenig Ertrag noch hat , mit Bor spritzen, endspitzen, endgeizen, winterschnit, sommerschnit  im Frühjahr Chlorose ,blatspritzungen und Dünungen. Ist das nicht die Hölle?
Faule Menschen wie ich setzen sich lieber was Besseres! Nur wegen Pilzfestigkeit  ist er geschätzt worden was heute viele Neue Tafeltrauben-hybriden  auch  erreicht haben! Also weg mit dem!!!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 21. Februar 2017, 11:42:31
Jakob das sind 99% Leuten im Deutschland, 90% im Polen und 50% im Russland. Die haben keine Ahnung von Tafeltrauben, für denen sind das alles Weintrauben und die wollen unkomplizierte MB. Die wissen das nicht daß die Trauben können bis 40cm lang sein wenn man anwendet das alles was du geschrieben hast.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 21. Februar 2017, 12:47:27
Das Problem ist, dass es früher keine guten Sorten zu kaufen gab. Als ich anfing wurde in den Baumschulen Müller Thurgau oder Portugieser als tafeltrauben verkauft. Viele wohnen zudem noch in klimatisch ungünstigen lagen. Keine Ahnung von Spritzen Undank war Katastrophe normal. Später kam Regent, seyval blanc, Phönix und man hatte zumindest mal Trauben und war froh wenn sie süß waren. Egal ob klein und viele kerne.
Muscat bleu war die erste, die schmeckt, einfach ist und optisch schön ist wenn das wetter bei Blüte passt.

@ Jakob

Ich habe auch keine Lust und zeit mich mit schlechten Sorten zu beschäftigen. Ich lasse mb nur weil ich Platz habe. Früher hatte ich wenig platz da habe ich auch Regent, Saphirnadel, Phönix USW. Gerodet.
Nun gibt es viele tolle Sorten. Ich freue mich mal 40cm Trauben ernten zu können aber esse auch ganz gern weissburgunder oder Riesling.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 21. Februar 2017, 14:27:13
"Gut" und "schlecht" ist doch nur eine Frage der Präferenzen. Diese furchtbar ernsten, verkanteten Runtermach-Urteile passen doch gar nicht zu unserem Hobby. Und dann noch Geschmacksurteile statt -Beschreibungen... Für Fans grossbeeriger Schautrauben und mildem Geschmack ist Muskat Blau sicher die komplett falsche Pflanze und wer die Zeit für Pflege sowie Mittelchen hat, kann sich auch mit vielen anderen Sorten vergnügen. Warum auch nicht? Ich habe ja auch noch 15 andere Rebsorten. Und sicher schon 15, die wieder rausgeflogen sind.

Sorry, aber Beschreibungen in Abhängigkeit der Voraussetzungen sind hilfreicher und werden dem Hobby mehr Fans und weniger Enttäuschte bringen. Ein Beispiel: Was war ich wütend, als mir früher einige hochgelobte Sorten Jahr für Jahr regelrecht zerplatzt sind. Die Verkäufer schreiben natürlich ungern und wenig über Platzfestigkeit in dafür gefährdeten Lagen, flacher Boden, insgesamt trockenes Klima, wenn Regen dann Starkregen. Die schreiben lieber über die tollen Beerengrössen bei guter Pflege. Da hätten Foren mit realen, ehrlichen Erfahrungen geholfen.

Und bevor nun wieder wie üblich der nächste Ahnunglosigkeitsvorwurf kommt: Nein, es liegt nicht am Schnitt oder der Kulturführung oder Unterlage oder Ausdünnen oder ... Diese Dinge haben selbstverständlich Einfluss, aber sind halt nicht spielentscheidend, wie sich leider gezeigt hat.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 22. Februar 2017, 07:17:01
Was macht Galanth schlechter wie Muskat Blau dann?  Geschmack von MB, verrieselt nicht, genau so Pilzfest, Trauben viel größer und schöner! UND KEINE CHLOROSE!!!
Galanth Ist doch der bessere Muskat Blau! Oder?
Meiner Meinung nach, es sind 20-30 Cent Lizenzgebühren wo eine Rebschule ist nicht bereit zu bezahlen! Nur aus diesem Grund ist MB in jedem Baumarkt und Gartenmarkt zu finden und nicht weil es die bessere Sorte ist…
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 22. Februar 2017, 08:40:33
Nichts gegen Galanth, im Gegenteil, ist fast so robust wie Muskat Blau (die wie schon gesagt an ihrem beschriebenen Standort fast nie verrieselt und nie Mangelerscheinungen hatte). Zeigt sich problemlos und den einen Euro für Endkunden mehr bei Schmidt kann man verschmerzen, wenn man anderswo eisern spart :-)

Den "Geschmack von MB" empfinde ich aber ganz anders als den von Galanth. Der ist definitiv ziemlich unterschiedlich hat nicht das kräftige Gewürz mit der Prise Pfeffer, das MB entwickelt, dafür galanter, belangloser. Das Aroma ist das beste Argument für MB und wird von der Familie am meisten geschätzt. Es hat trotzdem etwas sehr rundes, so dass man sich nicht dran überfrisst wie z.B. bei Druschba passiert. Auch hier wieder: Wer das Aroma nicht schätzt, für den fällt ein zentraler Punkt einer Sorte weg.

MB hat den Riesenvorteil, dass er so verbreitet ist, den gibts hier auch im Herbst in einem Supermarkt. Man kann sich das Aroma also erst mal reinziehen, bevor man entscheidet dass man diesen Stil selber will.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. Februar 2017, 08:47:04
Ob die Trauben grüßere sind bin nicht so sicher, Trauben sind kompakte, Blätter im Herbst schönere auf Pergola. Sollte sich bewiesen dass die bessere Muskat Bleu wird dann ist auch bei mir MB Geschichte. Ich teste noch einen Kandidat auf Pergola  welche müsste auch gut sein Nero.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 22. Februar 2017, 09:09:44
Leute ich spreche von 90% Endverbraucher(von ca. 82.000.000 Einwohner)  die  nur schwarze, rote und die helfe Sorten kaufen zum Verzehr oder für den Garten.
Natürlich wir merken die Unterschiede und darum mache ich zum Beispiel alle beide weg! Und trotzdem für einen Gartenliebhaber wo noch von den resten  süßes Wein macht ist viel bessere Sorte wie MB..
Wir sind doch verwöhnt von vielen tollen Sorten!  ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. Februar 2017, 11:37:25
Danke Jakob, endlich denkst du etwas an mich, auf altem Film über Aloschenkin habe ich das gesehen zum Essen und sehr gut zum Wein machen. Welche noch. ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 22. Februar 2017, 11:46:14
Leute ich spreche von 90% Endverbraucher(von ca. 82.000.000 Einwohner)  die  nur schwarze, rote und die helfe Sorten kaufen zum Verzehr

Warum haben wir wohl eigenes Obst?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. Februar 2017, 07:23:44
Ich schon, weil ich mehr wie drei Sorten habe und brauche sogar Namen um sie auseinander zu halten. Und die meisten kennen nur drei Sorten und brauchen keine Namen! Wenn nicht glaubst frage mal bei Supermarkt wie die Sorte heißt was sie im Einkaufswagen liegen haben… ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 24. Februar 2017, 19:46:13
Danke Jakob, endlich denkst du etwas an mich, auf altem Film über Aloschenkin habe ich das gesehen zum Essen und sehr gut zum Wein machen. Welche noch. ?

silesier,ich denk das kannst du selber entscheiden.
a..machst du selber wein und hast erfahrung
b..kennnst du sehr viele sorten,und damit ausgangsprodukt,mann kann doch abschätzen was drauß wird...

...einen frischen jungen wein kann man aus vielen sorten machen,da bin ich mir sicher.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 24. Februar 2017, 20:28:18
und ich möchte auf hybriden nicht verzichten,gerade sie bilden doch die grundlage für dieses forum...
meine kyoho zum beispiel ist wie ein mehlsack...du schlägst drauf und es kommt immer noch etwas heraus...und das ist keine neue sorte.  und leider veredelt.

die starken osteuropäer werden sich hier im tafeltraubenanbau durchsetzen.aber wir sind noch lange nicht am ziel. ..und wir haben einen rießigen genpool.apfelzüchter haben das nicht mehr. 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 24. Februar 2017, 20:35:57
Das Gegenteil ist der Fall.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 24. Februar 2017, 21:28:37
was meinst du?hybriden,züchtung,oder insest,den haben hier nicht,weil wir auf neuem land stehen..
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 24. Februar 2017, 21:39:35
nun dann kreuz stephani mit piroschka...

neptun mal hadschi murat wär doch da viel interessanter...  oder...

was meint die forengemeinschaft...was würd man anfassen...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 24. Februar 2017, 21:52:02
und mit ihren nachkommen kann man erst richtig anfangen zu spielen...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 24. Februar 2017, 22:07:08
Wieso soll der Genpool gross sein? Wegen der mühsam eingekreuzten Krankheitsfestigkeit anderer Arten?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 24. Februar 2017, 22:41:49
nein weil wir mit interspezien arbeiten.malus domesticus hatt das nicht so.

und unsere gemeinde ist jung...will tafeltrauben...äpfel war gestern...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 24. Februar 2017, 22:54:11
Witzige Idee, die eingekreuzte Erysiphe necator oder Plasmopara - Robustheit in die extrem schmale vinifera - Basis als "riesigen Genpool" zu sehen.
Apfel, Preisfrage: Wie kamen wohl die Vf Gene rein?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 24. Februar 2017, 23:05:08
Zitat
in die extrem schmale vinifera - Basis

Ganz so extrem schmal ist die Basis nicht. Es gibt ungefähr 4000-5000 Vinifera-Sorten. Dazu diverse interspezifische Sorten - die meisten aus Osteuropa (Russland, Ukraine, Moldawien, Bulgarien, Polen, CZ) und den USA, aber auch einige aus D und diverse Wildsorten zum Einkreuzen aus Amerika und Asien.

Wie groß der Genpool bei den Äpfeln ist, weiß ich nicht und scheue deshalb einen Vergleich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 24. Februar 2017, 23:15:15
abwarten,ja ,witzig,aber nicht aberwitzig...budjet.jeh mehr maniaks hier sind...
cydorian halte durch..trauben.....  wir arbeiten drann.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 27. Februar 2017, 14:02:18
nun dann kreuz stephani mit piroschka...

neptun mal hadschi murat wär doch da viel interessanter...  oder...

was meint die forengemeinschaft...was würd man anfassen...

Ich sehe bei diese Elternwahl keine Logik. Was für ein Zuchtziel wird da eingeschlagen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Selene10 am 03. März 2017, 06:42:34
Ich habe gestern Reben gepflanzt: Muscat bleu, Aron und Polosky. Über Polosky konnte ich keine Informationen finden. Kennt sie jemand?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 03. März 2017, 08:22:03
Pölöskey muskatali oder muskotali
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Selene10 am 03. März 2017, 09:33:57
Merci!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. März 2017, 12:58:37
Ich habe gestern Reben gepflanzt: Muscat bleu, Aron und Polosky. Über Polosky konnte ich keine Informationen finden. Kennt sie jemand?
Selene, nichts zu Ungutes, ich werde die alle Sorten ausroden.
Liwia, Galachad, Garold, Tigin und viele mehr sind bessere als das was du gepflanzt hast.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 05. März 2017, 17:08:49
nun dann kreuz stephani mit piroschka...

neptun mal hadschi murat wär doch da viel interessanter...  oder...

was meint die forengemeinschaft...was würd man anfassen...

Ich sehe bei diese Elternwahl keine Logik. Was für ein Zuchtziel wird da eingeschlagen?



hallo jacob,jetzt aber..
im vorfeld,ich bin hier sehr offen und ehrlich,und ich mach fehler,diese fehler kosten jahre,....aber irgend etwas bleibt hängen.der zufall ist nicht zu unterschätzen.
ein großer nachteil dabei ist die maße die mann über jahre halten muß.
und dann hast du eine neue linie...
selene hätt von solchen kreuzungen pflanzen sollen,seine reist er eh wieder raus.3 von tausenden.dann wär es lotto,und so ist es vertane zeit.    wir sprechen hier über tafeltrauben.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 05. März 2017, 17:19:28
und dank dir dietmar...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 05. März 2017, 17:36:24

hallo jacob,jetzt aber..
im vorfeld,ich bin hier sehr offen und ehrlich,und ich mach fehler,diese fehler kosten jahre,....aber irgend etwas bleibt hängen.der zufall ist nicht zu unterschätzen.
ein großer nachteil dabei ist die maße die mann über jahre halten muß.
und dann hast du eine neue linie...
selene hätt von solchen kreuzungen pflanzen sollen,seine reist er eh wieder raus.3 von tausenden.dann wär es lotto,und so ist es vertane zeit.    wir sprechen hier über tafeltrauben.

Bitte ein wenig mehr auf die Rechtschreibung achten, danke! :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 05. März 2017, 17:54:31
andersrum macht die züchtung erst dann sinn,wenn mann sie für hier selektiert.
und alles in verbindung mit anderen linien....zb. hör ich im bruckner beethoven,will sagen da bleibt immer was hängen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 05. März 2017, 18:05:54
Ich habe gestern Reben gepflanzt: Muscat bleu, Aron und Polosky. Über Polosky konnte ich keine Informationen finden. Kennt sie jemand?
Selene, nichts zu Ungutes, ich werde die alle Sorten ausroden.
Liwia, Galachad, Garold, Tigin und viele mehr sind bessere als das was du gepflanzt hast.

das kann ich so unterschreiben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 05. März 2017, 22:14:07
Traubanix, ich denke Sie hat das verstanden, du könntest auch von deinen Sorten Sie was schreiben welche im Freiland bei dir gut sind Die Kischmisch Attika und Arlonka hast du mir erwehnt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 06. März 2017, 07:04:09
nun dann kreuz stephani mit piroschka...

neptun mal hadschi murat wär doch da viel interessanter...  oder...

was meint die forengemeinschaft...was würd man anfassen...

Ich sehe bei diese Elternwahl keine Logik. Was für ein Zuchtziel wird da eingeschlagen?



hallo jacob,jetzt aber..
im vorfeld,ich bin hier sehr offen und ehrlich,und ich mach fehler,diese fehler kosten jahre,....aber irgend etwas bleibt hängen.der zufall ist nicht zu unterschätzen.
ein großer nachteil dabei ist die maße die mann über jahre halten muß.
und dann hast du eine neue linie...
selene hätt von solchen kreuzungen pflanzen sollen,seine reist er eh wieder raus.3 von tausenden.dann wär es lotto,und so ist es vertane zeit.    wir sprechen hier über tafeltrauben.

Was heißt "jetzt aber"?
Es war doch keine Ironie in diese Frage..
Frage doch hier alle wer kennt schlechtere Tsafeltraube wie Peroschka?
Wer kennt schlechtere Kernlose Traube wie Neptun(Ami)? Und wer kennt schlechtere Tafeltraube in Deutschland wie Hadschi Murat?100%Asiate)

Darum die Frage was willst du züchten? noch schlechtere wie die Eltern schon sind?

Kennt jemand bessere kernlose TAFELTRAUBE wie K-sch Lutschisti (Nur 0,25% Asiate)? Ich nicht ,hat aber Problem mit Pilzfestigkeit ! Mach Ksch-Lutschisti pilzfest wie MB oder Galachad und du bist der Superstar Weltweit. Oder mit Liwia das gleiche Problem... Mann muss doch einen Plan haben und einen Ziel auch.

Darum züchten viele K-sch Lutschisti x Talisman
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 06. März 2017, 07:05:51

hallo jacob,jetzt aber..
im vorfeld,ich bin hier sehr offen und ehrlich,und ich mach fehler,diese fehler kosten jahre,....aber irgend etwas bleibt hängen.der zufall ist nicht zu unterschätzen.
ein großer nachteil dabei ist die maße die mann über jahre halten muß.
und dann hast du eine neue linie...
selene hätt von solchen kreuzungen pflanzen sollen,seine reist er eh wieder raus.3 von tausenden.dann wär es lotto,und so ist es vertane zeit.    wir sprechen hier über tafeltrauben.

Bitte ein wenig mehr auf die Rechtschreibung achten, danke! :)

Bist du hier die Lehrerin oder willst mit denen Grammatikkenntnissen Angeben?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: invivo am 06. März 2017, 16:21:40
Frage doch hier alle wer kennt schlechtere Tsafeltraube wie Peroschka?
Das ist aber hart, was stimmt denn nicht mit Piroschka? Ich habe bislang nichts an ihr zu meckern.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 06. März 2017, 19:50:55
Finde ich auch.  Piroschka hat twar Kerne, ist aber früh und geschmacklich spitze. Zudem sehr pilzfest. Trauben optisch sehr ansprechend.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 07. März 2017, 12:01:19
Finde ich auch.  Piroschka hat twar Kerne, ist aber früh und geschmacklich spitze. Zudem sehr pilzfest. Trauben optisch sehr ansprechend.

Diese aussage beantwortet die Frage nicht auch wenn sie super schmeckt und wenn Züchter Piraschka für Tafeltraube hält die Frage bleibt" Welche TAFELTRAUBE ist schlechter wie Piroschka wenn sogar Weintrauben besser sind?'
Wir sprechen über die Zucht und gesamt positiven Eigenschaften und nicht nur vom Geschmack  wo auch nicht aussagekräftig ist weil wenn ich Durst habe ist für mich Wasser geschmacklich spitze!

Warum ist man mit Philipp nicht glücklich obwohl nur einen minus hat? Möchten Leute Piroschka und Hadschi Murat kreizen und Sorte mit 4 minus-Eigenschaften haben? Darum war die Fraga was ist das Ziel diese Kreuzung ,spät, pilzresistenz 5, botrytis 5,und super kleinbeerig. Das könnte dann die schlechtere Piroschka sein! ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 07. März 2017, 18:14:48
Jakob, du hast recht, nur wer weiß das im Deutschland welche Kreuzungen wurden schon gemacht und welche sind gut welche schlecht. ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 07. März 2017, 19:14:34
Warum ich mit Philipp nicht glücklich werde weiß ich, färbt Ende Oktober um falls er bis dahin nicht erfroren ist. ::)

Ich hatte mich von der Form der Beeren und Trauben blenden lassen, von Reifezeiten wusste ich damals noch nichts.

Davon wie Trauben aus meinem Garten aussehen und schmecken können übrigens auch nicht ;D

Danke Jakob ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 07. März 2017, 20:17:08
Jakob, du hast recht, nur wer weiß das im Deutschland welche Kreuzungen wurden schon gemacht und welche sind gut welche schlecht. ?

ein konzentrierter amy mal einemkonzentriertem asiat....laß sie sich doch finden....
ich behaubte nicht das daraus eine super tafeltraube für unsere breitengrade wird...
wenn du ihre vielen kinder selektierst,hast du ein parr sorten(OHNE TALISMANN;ARKARDIA;ECT)mit dehnen du anderen züchtern im voraus bist.wir reden hier über jahre...

und das währe nur eine lienie,mehrere müßte mann machen,...aber wer tut sich das an....,allein.

aber warum sollte das der falsche weg sein ?rein teoretisch?

ich weiß nicht nicht was h. jäger in seinen trauben hatt,georg wird das wissen,hoffe ich...vom gefühl her wenig osteuropäer...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 07. März 2017, 20:40:21
Warum ist man mit Philipp nicht glücklich obwohl nur einen minus hat? Möchten Leute Piroschka und Hadschi Murat kreizen und Sorte mit 4 minus-Eigenschaften haben? Darum war die Fraga was ist das Ziel diese Kreuzung ,spät, pilzresistenz 5, botrytis 5,und super kleinbeerig. Das könnte dann die schlechtere Piroschka sein! ;D
[/quot

philip und piroschka sind keine tafeltraubensorten.warum gibst du mir nicht die hadschi murat?ich bettel schon ein jahr bei dir...
ach laß mich doch spielen...
hast du sie überhaupt...

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 07. März 2017, 20:58:12
Traubanix, ich denke Sie hat das verstanden, du könntest auch von deinen Sorten Sie was schreiben welche im Freiland bei dir gut sind Die Kischmisch Attika und Arlonka hast du mir erwehnt.

georg, ich kann das nur mit klima und gleichzeitigem spritzplan empfehlen,welcher leihe wird meinem spitzplan folgen,und dann auch noch öko zertifiziert...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Selene10 am 07. März 2017, 21:42:12
Ich gebe zu, dass ich beim Kauf der neuen Reben überstürzt gehandelt habe. Und das genommen habe, was die örtliche Rebschule zu bieten hatte: Muscat bleu, Aron und Pölöskey. Ich bin eine absolute Anfängerin und habe mit dem Anbau von Reben so gut wie keine Erfahrung. Präventives Spritzen ist nur bedingt möglich, weil ich nicht ständig vor Ort bin.
Ist es jetzt noch ratsam, neue, bessere Sorten zu pflanzen? Ich könnte sie erst Ende März pflanzen, falls ich sie bis dahin überhaupt beschaffen kann.  Kurz zu den klimatischen Verhältnissen: jahresdurchschnittstemperatur: 12,9 Grad C, der Juli ist mit durchschnittlich 22,1 Grad C am wärmsten, der Jänner mit 4,1 Grad C am kältesten. Jährliche  Niederschlagsmenge: 750 mm
Der Boden gefriert normalerweise nicht.
Wären die genannten Sorten Liwia, Galachad, Garold, Tigin unter diesen Bedingungen eine gute Wahl? Ich vertraue auf eure Geduld und hoffe auf Antwort.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 07. März 2017, 22:03:37
Warum ich mit Philipp nicht glücklich werde weiß ich, färbt Ende Oktober um falls er bis dahin nicht erfroren ist. ::)

Ich hatte mich von der Form der Beeren und Trauben blenden lassen, von Reifezeiten wusste ich damals noch nichts.

Davon wie Trauben aus meinem Garten aussehen und schmecken können übrigens auch nicht ;D

Danke Jakob ;)
Urmele, das konnte ich dir schon sagen bevor hast du ihn gepflanzt.
Das wurde auch schon vor paar Jahren geschrieben.
Manchmal immer wieder denke ich wie Jakob recht hat mit Meinung über Forum Aufbau.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 07. März 2017, 22:04:35
selene,du brauchst ganz viel sonne...der rest ist zweitrangig...
frag jacob nach geeigneten sorten.
es ist noch nicht zu spät,ich bekomm auch noch pflanzen von ihm zum frühjahr...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 07. März 2017, 22:08:09
Ich gebe zu, dass ich beim Kauf der neuen Reben überstürzt gehandelt habe. Und das genommen habe, was die örtliche Rebschule zu bieten hatte: Muscat bleu, Aron und Pölöskey. Ich bin eine absolute Anfängerin und habe mit dem Anbau von Reben so gut wie keine Erfahrung. Präventives Spritzen ist nur bedingt möglich, weil ich nicht ständig vor Ort bin.
Ist es jetzt noch ratsam, neue, bessere Sorten zu pflanzen? Ich könnte sie erst Ende März pflanzen, falls ich sie bis dahin überhaupt beschaffen kann.  Kurz zu den klimatischen Verhältnissen: jahresdurchschnittstemperatur: 12,9 Grad C, der Juli ist mit durchschnittlich 22,1 Grad C am wärmsten, der Jänner mit 4,1 Grad C am kältesten. Jährliche  Niederschlagsmenge: 750 mm
Der Boden gefriert normalerweise nicht.
Wären die genannten Sorten Liwia, Galachad, Garold, Tigin unter diesen Bedingungen eine gute Wahl? Ich vertraue auf eure Geduld und hoffe auf Antwort.
Selbst verständlich ja nur ganz ohne spritzen wird schwierig.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 07. März 2017, 22:12:49
Man merkt erst 3 bis 5 Jahre nach der Pflanzung einer Rebe, ob diese den Vorstellungen entspricht. Dann hat man aber viel Zeit verschenkt.

Ich glaube nicht, dass Du bis Ende März eine gescheite Sorte bekommst. Unter Umständen dauert das bis Ende August. Es hat aber keinen Sinn, deshalb jetzt Murks zu pflanzen.

Da Du wenig spritzen kannst, würde ich Liwia nicht empfehlen, da nicht allzu pilzfest. Galachad und Garold sind da wesentlich besser.

Mit Deinen Angaben kann ich nicht einschätzen, wie gut Dein Standort für Reben geeignet ist. Vielleicht schreibst Du noch etwas zur Lage, zur Höhe über dem Meeresspiegel und ob der Standort vollsonnig ist. Garold und Galachad sind sehr zeitige Sorten und die eignen sich für jeden Standort, der für Reben geeignet ist. Falls Du einen guten Standort hast, würde ich noch eine 3. Sorte pflanzen, die etwas später reif wird, aber dazu müsste man mehr über Deinen Standort wissen, denn es gibt viele Sorten, die an den meisten Orten in D nie reif werden.

Einen guten Standort vorausgesetzt, würde ich Aladdin oder Tigin wählen, die etwa 2 bis 3 Wochen später reif werden, so dass der Erntezeitraum länger ist. Beide sind recht pilzfest.

Wegen der Kirschessigfliege würde ich keine blaue oder rote Sorte wählen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 07. März 2017, 22:17:37
Jakob, du hast recht, nur wer weiß das im Deutschland welche Kreuzungen wurden schon gemacht und welche sind gut welche schlecht. ?
na dann raus mit der sprache...wieviel 'beethoven ist im bruckner'...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 07. März 2017, 22:48:48
Ich habe viel zu wenig mit Hr.Jäger über seine Kreuzungen gesprochen. Das was ich hier schreibe basiert auf meiner Vermutung und Vergleichung meinem Wissen über Veredelungen und das der Grandiosen geschafft hat. Wie viel Zeit der geopfert hat. Der hat mir nur Fragmente erzählt der Rest hat der ins Grab genommen, oder sein Sohn kannst du fragen, nur ich bin nicht sicher ob der wird interessant dir helfen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Selene10 am 07. März 2017, 22:58:58
Der Garten befindet sich 270 m ü.d.M., der Boden ist lt. Bodenanalyse relativ kalkhaltig und stickstoffarm.
Die Reben werden bis ca. 10.00 Uhr von einem Haus beschattet, danach sind sie ganztags sonnenexponiert.

Einen längeren Erntezeitraum zu haben, ist natürlich sehr wünschenswert.
Die Kirschessigfliege ist auch in Umbrien aufgetaucht, allerdings nicht so massiv wie z.B. in Südtirol.

Vorausgesetzt, ich finde die empfohlenen Sorten: kann ich sie auch im Herbst pflanzen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 07. März 2017, 23:04:52
Es ist kein Geheimnis der Genetik, dass die Nachkommen Eigenschaften der Eltern erben. Das ist bei Reben genauso. Nur selten sind die Nachkommen in einer Eigenschaft besser als beide Eltern.
Bei der Pflanzenzucht ist es deshalb sinnvoll, die Eltern so auszuwählen, dass alle gewünschten Eigenschaften in mindestens einem Elternteil vorhanden sind - in der Hoffnung, dass sich das gewünschte Gen durchsetzt.

Die Auswahl von Eltern, die über keine der gewünschten Eigenschaften verfügen, macht deshalb keinen Sinn und ist Verschwendung von Zeit und Geld.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 07. März 2017, 23:06:32
Jakob, du hast recht, nur wer weiß das im Deutschland welche Kreuzungen wurden schon gemacht und welche sind gut welche schlecht. ?
na dann raus mit der sprache...wieviel 'beethoven ist im bruckner'...
Jakob kennt sich gut aus mit was die russische Forumer über Kreuzungen schreiben. Deswegen schreibt der über Sinn und Unsinn welche Sorten sind mehr oder weniger geeignet zum Kreuzen.
Mich hätte gereizt die Frage, was wehre passieren wenn man die alle schöne russische Hybriden gekreuzt mit zb. Dornfelder, Muskat Bleu Garant Galanth Solara, Solaris , Savel blank, Phönix Hibernal , Traminer und viele andern.
Interessant und müsste auch sein versuche sie mit unseren Hr.Jäger Tafeltrauben Sorten zu kreuzen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 07. März 2017, 23:13:45
@selene10

Du hattest geschrieben, dass es bei Dir keinen Bodenfrost gibt, also vermute ich Dich an der Nordseee oder am Oberrhein, falls Du in D wohnst. Allerdings ist das Land an der Nordsee nicht so hoch gelegen.

Falls meine Vermutung stimmt, wäre Aladdin oder Tigin eine gute Wahl, wenn diese Rebe den besten Standort der 3 Reben erhält.

Wo kannst Du diese Reben kaufen?
In Baumschulen und Gartenmärkten gibt es nur alte ungeeignete Sorten. Besser ist der online-Kauf in einer Rebschule, aber diese 3 Sorten gibt es vermutlich erst im nächsten oder übernächsten Jahr in einer Rebschule. Ich empfehle Dir, eine PN an Jakob zu senden. Der sagt Dir, wo Du diese Reben herbekommst. Vielleicht kann er auch andere Tipps geben, denn er hat viel Erfahrung, nur betone in Deiner Anfrage, dass die gewünschten Sorten sehr pilzfest sein sollen und da fallen einige schöne Sorten leider aus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Selene10 am 07. März 2017, 23:18:00
Dietmar, der Garten ist in Mittelitalien. Jakob sagte mir lediglich, ich hätte die Qual der Wahl.  :-\ ach, ich werde es nochmals versuchen. Danke für deine konkreten Infos.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 08. März 2017, 09:56:43
Selene10
Keine Panik, du hast die guten Sorten noch erwischt. Ich würde sie nicht wegwerfen wenn ich du wäre...
Wenn du noch welche brauchst kann ich dir welche geben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 08. März 2017, 10:17:32
Es ist kein Geheimnis der Genetik, dass die Nachkommen Eigenschaften der Eltern erben. Das ist bei Reben genauso. Nur selten sind die Nachkommen in einer Eigenschaft besser als beide Eltern.
Bei der Pflanzenzucht ist es deshalb sinnvoll, die Eltern so auszuwählen, dass alle gewünschten Eigenschaften in mindestens einem Elternteil vorhanden sind - in der Hoffnung, dass sich das gewünschte Gen durchsetzt.

Die Auswahl von Eltern, die über keine der gewünschten Eigenschaften verfügen, macht deshalb keinen Sinn und ist Verschwendung von Zeit und Geld.

Dietmar, ich kann ihn leider nicht zum Erfolg zwingen. Keine anung warum er nicht verstehen will dass beim kreuzen sich alles halbiert und Hadschi murat hat dann kleine beeren die sich auch im Geschmack halbiert haben.. und Frost Festigkeit auch...Aber egal....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 08. März 2017, 10:23:20
Jakob, du hast recht, nur wer weiß das im Deutschland welche Kreuzungen wurden schon gemacht und welche sind gut welche schlecht. ?
na dann raus mit der sprache...wieviel 'beethoven ist im bruckner'...
Jakob kennt sich gut aus mit was die russische Forumer über Kreuzungen schreiben. Deswegen schreibt der über Sinn und Unsinn welche Sorten sind mehr oder weniger geeignet zum Kreuzen.
Mich hätte gereizt die Frage, was wehre passieren wenn man die alle schöne russische Hybriden gekreuzt mit zb. Dornfelder, Muskat Bleu Garant Galanth Solara, Solaris , Savel blank, Phönix Hibernal , Traminer und viele andern.
Interessant und müsste auch sein versuche sie mit unseren Hr.Jäger Tafeltrauben Sorten zu kreuzen.

Schau mal die Eltern von Lora und Wostorg usw es ist nichts von Osten die sind von Westen die Sorten nur dort gekreuzt...

Leider Hr.Jäger in anere Zeit zucht gemacht hat ,wo nur Sorten wie Peroschka und Hadschi murat waren und Leben gebraucht hat so gute Sorten wie Reha daraus zumachen und wir statt weiter zu machen wo er aufgehört hat wir wollen wider von Vorne anfahngen ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 08. März 2017, 11:59:38

[/quot

.warum gibst du mir nicht die hadschi murat?ich bettel schon ein jahr bei dir...
ach laß mich doch spielen...
hast du sie überhaupt...

ich hatte ihn schon drei mal um veredelt gehabt ,aber weil du so viel Werbung machst und Leute nachfragen müsste ich warten bis schlafende Augen unten a Basis erwachen um Edelreis zuschneiden...Keine sorge irgendwann kriegst den ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 08. März 2017, 12:08:20
Jakob, du hast recht, nur wer weiß das im Deutschland welche Kreuzungen wurden schon gemacht und welche sind gut welche schlecht. ?
na dann raus mit der sprache...wieviel 'beethoven ist im bruckner'...

Es sind keine guten da! es ist doch alles nur Müll !Es soll doch was besseres sein wie das was wir haben sonst hat es keinen sinn...oder?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: emsalex am 08. März 2017, 14:09:38
Ich habe aus spaß was gekreuzt und zwar (Lora x Siegerrebe) und habe jetzt zwei  Pflanzen, eine kostprobe gabs noch nicht und ich erwarte auch nichts besonderes, nur ich kann jetzt schon sagen das die Pilzfestigkeit etwas besser ist als zB bei Velez. Letzt endlich wollen wir nur ein bisschen Spaß und Reiz in unseren Hobby haben oder?  ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 08. März 2017, 22:03:00
Zitat
Dietmar, der Garten ist in Mittelitalien.

Mein Gott, Du bist, was das Klima für Tafeltrauben angeht, zu beneiden. Da müssten auch späte Sorten noch reif werden. Damit entfallen bei Dir alle Beschränkungen, wie z.B. max. Frostfestigkeit und sehr kurze Reifezeit, die meine Sortenwahl so extrem einschränkt.

Trotzdem empfehle ich Dir, Sorten mit unterschiedlichen Reifezeiten auszuwählen, damit Du viele Monate lang reife Trauben ernten kannst. Wenn Du eine Rebe mit sehr kurzer Reifezeit setzt, dann müsste bei Dir schon Mitte/Ende Juli die erste Ernte gelingen.

Ich warte seit Jahren auf die versprochene Erwärmung, aber hier tut sich nichts diesbezüglich. So muss ich weiter "Polarwinzern".
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 08. März 2017, 23:02:25
Ich habe aus spaß was gekreuzt und zwar (Lora x Siegerrebe) und habe jetzt zwei  Pflanzen, eine kostprobe gabs noch nicht und ich erwarte auch nichts besonderes, nur ich kann jetzt schon sagen das die Pilzfestigkeit etwas besser ist als zB bei Velez. Letzt endlich wollen wir nur ein bisschen Spaß und Reiz in unseren Hobby haben oder?  ;D
Na da haben wir schon hier ein Treämer. Jetzt musst du noch paar Jahre warten bis sie Trauben zeigen und wenn dir nicht gefallen dann kannst du sie immer noch veredeln . So machte ich auch.
Viel Spaß und langen Atem wünsche ich.
Silesier
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 09. März 2017, 20:33:13
Ich habe aus spaß was gekreuzt und zwar (Lora x Siegerrebe) und habe jetzt zwei  Pflanzen, eine kostprobe gabs noch nicht und ich erwarte auch nichts besonderes, nur ich kann jetzt schon sagen das die Pilzfestigkeit etwas besser ist als zB bei Velez. Letzt endlich wollen wir nur ein bisschen Spaß und Reiz in unseren Hobby haben oder?  ;D

Ja, hast recht! ich hofe du hast die Lorablüte noch vor der Blüte isoliert damit sie später nur mit Siegerrebeblüte im Isolator Liebe machen kann? Wenn das nicht gemacht hast ,hast du nur Bastarde und Siegerrebe ist nur Stieffater! ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 09. März 2017, 21:15:13
Ich habe aus spaß was gekreuzt und zwar (Lora x Siegerrebe) und habe jetzt zwei  Pflanzen, eine kostprobe gabs noch nicht und ich erwarte auch nichts besonderes, nur ich kann jetzt schon sagen das die Pilzfestigkeit etwas besser ist als zB bei Velez. Letzt endlich wollen wir nur ein bisschen Spaß und Reiz in unseren Hobby haben oder?  ;D
Na da haben wir schon hier ein Treämer. Jetzt musst du noch paar Jahre warten bis sie Trauben zeigen und wenn dir nicht gefallen dann kannst du sie immer noch veredeln . So machte ich auch.
Viel Spaß und langen Atem wünsche ich.
Silesier

Im Prinzip finde ich solche DYS-Kreuzungen gut. Über die Pilzfestigkeit würde ich nicht soviel spekulieren. Die Frage ist, welche Gene für Resistenz verantwortlich ist. Wenn die Resistenz komplex ist, d.h. sie aus mehren Genen aufgebaut ist, dann wird die Wahrscheinlichkeit schnell klein werden, dass deine zwei Pflanzen eine Resistenz haben.

Hat z.B. Wein A für Mehltau eine Resistenz, die aus einem Gen besteht, dann besteht eine Wahrscheinlichkeit von 50%, dass der Sämling diese Resistenz hat.

Wenn Wein B für Mehltau eine Resistenz hat, die aus zwei Genen besteht und diese auf zwei unterschiedlichen Chromosomen sitzen, dann besteht eine Wahrscheinlichkeit  von 25 %, dass der Sämling diese Resistenz hat.

Da das genetische Potenzial der Rebe komplexer sein wird, als mein Beispiel aufzeigt, dann braucht man schon hunderte Sämlinge, um was gutes zu finden. Trauig aber wahr. Dennoch können sehr leckere Beeren wachsen, denn aus zwei guten Eltern muss nicht zwangsläufig was schlechtes heraus kommen. Darüber hinaus schmecken die Früchte aus selbst gezogenen Pflanzen 10 mal so gut ;D

Man könnte aber deine Zucht, durch eine Veredelung, früher zum fruchten bringen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 10. März 2017, 07:17:07
Das große Problem ist dabei dass Pilzresistenz irgendwie mit Geschmack zusammen hängt und sehr schwer zu trennen und aus diesem Grund sind nur ganz wenige Pilzfeste Tafeltrauben wo gut schmecken im vergleich zu nicht pilzresistenten...
Es heißt dass viele Setzlinge bei starken pilzfestigkeit verlieren an Geschmack und umgekert Setzlinge die gut schmecken verlieren an Pilzfestigkeit und müssen damit alle ausgemustert sein..Und dann soll dazu noch Verrieselungfestigkeit ,Großbeerigkeit ,Starke Wachstum ,Festfleischichkeit ,Kernlosigkeit und schöne Farbe!
Darum wie du sagst soll man die guten Eltern nehmen ,pilzfesten ,großbeerigen ,frühen oder ultrafrühen und nicht Piroschka mit Saturn oder Venus oder Hadschi murat mit 160 tagen
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: paulche am 10. März 2017, 10:39:12
Mit Dea habe ich gute Erfahrungen gemacht. Pilzresistent, große Beeren und Trauben und gut schmeckend.
Wurden eigentlich schon afghanische Traubensorten auf ihre Eignung hier getestet? Ich mache gerade sehr gute Erfahrungen mit Feigen aus Afghanistan und werde auch Jujube und Granatapfel von dort testen und das gleiche natürlich auch mit Xinjiang.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 10. März 2017, 13:46:42
Ich habe aus spaß was gekreuzt und zwar (Lora x Siegerrebe) und habe jetzt zwei  Pflanzen, eine kostprobe gabs noch nicht und ich erwarte auch nichts besonderes, nur ich kann jetzt schon sagen das die Pilzfestigkeit etwas besser ist als zB bei Velez. Letzt endlich wollen wir nur ein bisschen Spaß und Reiz in unseren Hobby haben oder?  ;D

Ja, hast recht! ich hofe du hast die Lorablüte noch vor der Blüte isoliert damit sie später nur mit Siegerrebeblüte im Isolator Liebe machen kann? Wenn das nicht gemacht hast ,hast du nur Bastarde und Siegerrebe ist nur Stieffater! ;D
Im Freiland, Garten, Wingert sogar im Glashaus mit verschiedenen Sorten gelingt das kaum. Umtütte muss man versuchen, aber hier hat man auch keine Garantie dass fremde Pollen bestäuben sie zusätzlich Fremd womit du nicht wolltest. Heute kann man versuchen mit
Organza Beutel, ob das gelingt, keine Ahnung. Früher haben wir Papier Tüten genommen und das war auch keine 100 %tige Schutz.
Jakob, ich vermute dass die Züchter im Russland weiter so machen die haben keine LWG Möglichkeiten, dann selektionieren gute und schlechte.
Zuerst nach Krankheiten , Wachstum weil das einfachste ist.
Na und wenn sie viele Bastarde bekommen, viele gute Wildlinge sehr gute Veredelung Unterlagen sind wenn die dort weiter stehen bleiben.
Deswegen für Züchtung verückte ist das Totoloto und im Osten war das auch nach meiner Vermutung.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 10. März 2017, 14:10:43
Mit Dea habe ich gute Erfahrungen gemacht. Pilzresistent, große Beeren und Trauben und gut schmeckend.
Wurden eigentlich schon afghanische Traubensorten auf ihre Eignung hier getestet?
Woher hast du die Dea, ich habe sie vor paar Jahren schon irgendwo gesehen, jetzt kann mir nicht erinnert wo. Kannst du uns die Bilder zeigen. ?
Ist die Dea bei dir im Freien reif oder hast du sie im Glashaus. ? Wir haben nich so optimale Bedingungen wie im Afghanistan für Tafeltrauben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 10. März 2017, 19:02:59

Deswegen für Züchtung verückte ist das Totoloto und im Osten war das auch nach meiner Vermutung.

und was will man jetzt kreutzen...alles was ich jetzt lerne,gibt es schon...ich denk man muß nach unten.
alles nur ficktief...und mann muß tausende kerne kultivieren...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: emsalex am 10. März 2017, 19:24:51
Alle Sicherheitsvorkehrungen wurden gemacht, um Zufallsbestäubung zu vermeiden und die Chancen für ein besonderes gutes Hybrid stehen nicht 1x100 sondern 1x1000. Gute Sorten bekomme ich von Jakob wenn er welche hat, aber ich habe mein Spaß ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 10. März 2017, 22:23:24
Zitat
Das große Problem ist dabei dass Pilzresistenz irgendwie mit Geschmack zusammen hängt und sehr schwer zu trennen und aus diesem Grund sind nur ganz wenige Pilzfeste Tafeltrauben wo gut schmecken im vergleich zu nicht pilzresistenten...

Die amerikanischen Wildreben - und da gibt es mehrere Arten - haben sich über Millionen Jahre an Oidium und Pero "gewöhnt", d.h. sie sind weitgehend immun geworden. Aber diese amerikanischen Wildreben schmecken Bäh. Das ist der berühmte Foxton. Um wohlschmeckende europäische und asiatische Sorten pilzfester zu machen, wurden diese mit den Foxreben gekreuzt. Je höher der Anteil der Foxgene, desto pilzfester ist die Sorte, aber desto schlechter der Geschmack. Um neue Sorten zu züchten, werden zwei Eltern kontrolliert gekreuzt. Das bedeutet aber nicht, dass die "Kinder" jeweils 50 % der Elterngene haben. Jedes Kind hat unterschiedliche Anteile der Elterngene. Aus Hunderten oder Tausenden Kindern wird dasjenige ausgelesen, welches die beste Kombination in Bezug auf die Eigenschaften hat. Manchmal werden auch verschiedene Kinder weiter entwickelt, d.h. es gibt etliche unterschiedliche Sorten, welche aber die gleichen Eltern haben. Das oder die aussichtsreichsten Kinder werden dann ungeschlechtlich vermehrt, damit die Genkombination unverändert bleibt. Zumeist werden neue Sorten mehrmals ungeschlechtlich vermehrt, um zu beobachten, ob der neue Gensatz stabil ist. Bei vielen Kindern ist das leider nicht der Fall und das beobachten wir auch bei vielen neuen osteuropäischen Sorten. Die erste Generation (Hybride) ist super, aber mit jeder Vermehrung wird der Genpool der Sorte instabiler, wie das bei Hybriden eben oft der Fall ist.

Nun ist es nicht so, dass die Pilzfestigkeit direkt vom Geschmack abhängt, auch wenn wir diesen Zusammenhang beobachten. Es sind andere Gene, die die Pilzfestigkeit bewirken, aber bei der geschlechtlichen Vermehrung (Kreuzung) ist es nahezu unmöglich, die Gene für Geschmack und Pilzfestigkeit getrennt zu vererben. In sicher 99% der Fälle werden diese Gene als Paket vererbt.

Mit der Gentechnik könnte man das lösen, genauso wie eine mögliche Resistenz gegen die KEF, aber in D gibt es keine Zucht von Tafeltrauben mehr und die Italiener und Franzosen züchten Sorten, die nicht frostfest genug für D sind. Auf absehbare Zeit sind wir deshalb auf den seltenen Zufall bei der Züchtung neuer Sorten angewiesen, dass die Gene für Geschmack und Pilzfestigkeit mal nicht als Paket verebt werden. Bisher ist das nur ansatzweise gelungen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 10. März 2017, 22:38:08
Ein ähnliches züchterisches Problem gibt es bei den Tomaten. Der Handel forderte Sorten, die druckfester und länger haltbarer sind. Wie Ihr alle wisst, ging dabei der Geschmack weitgehend verloren und man könnte den Eindruck gewinnen, dass auch hier die Gene nur in Kombination vererbt werden, also fester und haltbare, dafür ohne Aroma oder geringe Lagerfähigkeit und gutes Aroma (wie bei alten Sorten). Es sind aber in Wirklichkeit nicht die gleichen Gene, die diese Kombinationen bewirken. Man hat mit der Gentechnik ca. 20 Gene identifiziert, welche für den Geschmack verantwortlich sind und nun wird mit Hilfe der Gentechnik versucht, diese 20 Gene in die geschmacklosen, aber lager- und transportfähigen Sorten zu implantieren, ohne dass die Lager- und Transportfähigkeit verloren geht.

Vom Prinzip her ähnlich kann man bei den Tafeltrauben vorgehen, aber man wird das in D kaum tun, da der Markt für einheimische Tafeltrauben eine unbedeutende Größe hat und man deshalb weder Gerätetechnik noch Manpower investieren wird. Der Markt für Tomaten (z.B. aus der Niederlande und Spanien) ist gewaltig größer, weshalb die betreffenden Länder, zumindest die NL die Gentechnik jetzt für die Lösung des Dilemmas einsetzen wollen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 11. März 2017, 14:01:56
Ditmar, wo bist du schon gelandet. Wir sind noch nicht so weit das wir mit Reben Genen hanteln können wie wir wollen. Ich kann mir nicht vorstellen dass sogar LWGs das können. Wir haben keine Laboratorium wo Spezialisten arbeiten und wozu. ?
Ich bin den Ansicht es hätte gereicht die Deutsche und amerikanische Weintrauben und Tafeltrauben mit rusische zu kreuzen, hier bestimmt finden sich genug gute Sorten für jederman.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: paulche am 11. März 2017, 17:15:51
Mit Dea habe ich gute Erfahrungen gemacht. Pilzresistent, große Beeren und Trauben und gut schmeckend.
Wurden eigentlich schon afghanische Traubensorten auf ihre Eignung hier getestet?
Woher hast du die Dea, ich habe sie vor paar Jahren schon irgendwo gesehen, jetzt kann mir nicht erinnert wo. Kannst du uns die Bilder zeigen. ?
Ist die Dea bei dir im Freien reif oder hast du sie im Glashaus. ? Wir haben nich so optimale Bedingungen wie im Afghanistan für Tafeltrauben.

Dea wächst an meinem Maschendrahtzaun, mit dem die Gemeinde den Bach absichert, also eine praktische Ranghilfe. Die Rebe ist etwas später reif, als meine anderen Sorten. Das Thema Obst aus Afghanistan war ein extra Thema. Das hat mit Dea nichts zu tun. Weinreben-Bauernsorten aus Afghanistan könnten aber interessant sein, da sie ja mit extrem unterschiedlichem Klima zurechtkommen müssen, insbesondere im Norden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 12. März 2017, 14:05:35
Hallo, ich hab im Topf noch ne kleine Rebe der Sorte "Black Alicante". Kann mir jemand etwas darüber sagen? im Netz fande ich jetzt nicht all so viel. In einen fremdsprachigen Wiki-Eintrag stand mal, dass es sich um einen Milot oder so, handeln würde, was ich aber nicht ganz glaube.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. März 2017, 14:37:45
Hallo, ich hab im Topf noch ne kleine Rebe der Sorte "Black Alicante". Kann mir jemand etwas darüber sagen? im Netz fande ich jetzt nicht all so viel. In einen fremdsprachigen Wiki-Eintrag stand mal, dass es sich um einen Milot oder so, handeln würde, was ich aber nicht ganz glaube.
Woher hast du das gekauft. ?
Ich kaufte garnichts was ich zuerst über diese Sorte nicht gelesen habe. Viele Sorten aus Frankreich haben ähnliche Namen und das sind meistens Weinreben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 12. März 2017, 17:27:55
Gekauft an einem Pflanzenstand bei einem Volksfest. Es sind unveredelte Pflanzen. Frothärte wurd mit -20 grad C angegeben. Bisher kann ich mich über die Frosthärte nicht beschweren. War mehr ein Geschenk.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. März 2017, 18:12:29
Gekauft an einem Pflanzenstand bei einem Volksfest. Es sind unveredelte Pflanzen. Frothärte wurd mit -20 grad C angegeben. Bisher kann ich mich über die Frosthärte nicht beschweren. War mehr ein Geschenk.
Wenn ist das blaue Sorte, dann vermutlich kann das sein Leon Millot oder Marchel Foch.Die beide sind Klasiker im vielen Land Regionen weil sie lassen sich leicht vermehren und haben keine Ansprüche, wachsen wie Unkraut. Hättest sie bei gute Rebschule gekauft mit starke Unterlage, hätte sie ganze Pergola volle Trauben geschänckt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. März 2017, 18:18:43
Rib-Esel, nichts zu Ungut, Galanth und Garant sind bessere Sorten und schmecken auch besser.
Ich gehe sehr oft auf Flohmarkt spazieren und dort werden sehr oft solche Sorten angeboten , aus reinem Spaß tue ich die Händler ansprechen, befragen. Fazit. Haben keine Ahnung von richtigen Tafeltrauben, dann zeige ich denen Bilder von meinen Sorten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 12. März 2017, 18:30:56
Nicht schlimm. Der kauf war jetzt nicht so gezielt, ich meine, ich habe die Sorte nicht gezielt gewollt. Ich muss auch auf die Robustheit achten. Bei mir kann es unangenehm werden. Die Verkäuferin meinte, dass sie unter ähnlichen Bedingungen wohnte, und dass sie mit dieser Rebsorte gute Erfahrung gemacht hätte. Diese Rebe war auch dazu gedacht eine überhaupt nicht fruchtende, kernlose Rebe zu ersetzen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. März 2017, 18:47:09


[/quote]
Das Thema Obst aus Afghanistan war ein extra Thema. Das hat mit Dea nichts zu tun. Weinreben-Bauernsorten aus Afghanistan könnten aber interessant sein, da sie ja mit extrem unterschiedlichem Klima zurechtkommen müssen, insbesondere im Norden.
[/quote]


Paul, deswegen schreib dir keiner Antwort auf deine Frage weil keiner von uns hat diese Sorten und wozu. Auf machen Filmen auf Yotube kannst du die anschauen. Die haben im Afghanistan andere WetterBedingungen wie bei uns. Ich bin sehr froh das wir so viele Hybriden Sorten aus Osteuropa haben welche gut sich bei uns aklimatisierten .
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 12. März 2017, 19:23:19
georg,richtig,diese wunderschönen hybriden die ich auch nicht mißen möcht.
manch einer hat die schwarze rose...ich möcht einen asiaten unter folie...und spielen...

das letzte foto zeigt ein reiß von dir,bekommen im letzten herbst...nadeschda asos.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 12. März 2017, 19:36:04
zum tehma afganistan....selektierte schöne unterlagen für aprikosen kommen von dort,im jahr 19 35 von deutshen dort entdeckt,selektiert bis 1989 von hr. schwärzel in müncheberg,name hinduka. selektief frosthärte und trockenheit...

nur mal so am rande...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 12. März 2017, 21:33:22
Afghanistan ist aus der Geschichte und Gegenwart nicht gerade als Hort der Zivilisation bekannt - kleines sehr zänkisches Bergvolk. Die Zucht neuer Sorten ist schon immer eine zivilisatorische Leistung gewesen und dazu bedarf es wegen der langen Dauer der Züchtung stabiler gesellschaftlicher Verhältnisse und eines Geldgebers für die jahrzehntelange Arbeit. Ich bezweifle, dass es in Afghanistan solche Bedingungen je gab. Eher wurden Sorten per Handel aus Pakistan oder Tadschikistan eingeführt. Vom Klima her sind zweitere wohl eher geeignet.
In Afghanistan kann es höchstens zu einer klimabedingten Auslese gekommen sein, also eher die Entwicklung von Klonen als neuer Sorten. Es wäre denkbar, dass afghanische "Bauernreben" einen höheren Anteil an Vitis Amurensis-Genen besitzen.
Durch die handelsmäßig eher abgelegene Lage gab es in der Vergangenheit kaum Wettbewerb mit frischen ausländischen Tafeltrauben und damit auch keine Notwendigkeit, eigene Sorten weiter zu entwickeln. Die Trauben und Beeren dürften also eher klein sein. Als islamisches Land darf in Afghanistan ohnehin kein Wein produziert und getrunken werden und ohne Weinbau ist oft auch der Anbau von Tafeltrauben eher selten - Ausnahme z.B. die Türkei.
Auf jeden Fall ist zu erwarten, dass die Pilzfestigkeit afghanischer Reben sehr niedrig ist, da eine züchterische Kreuzung mit amerikanischen Foxreben äußerst unwahrscheinlich ist.

Wozu sind afghanische "Bauernreben" dann nütze? Für uns zu nichts!!! Allerdings haben sie einen Wert für den Genpool für die wissenschaftliche Züchtung, wenn z.B. einzelne Genabschnitte per Gentechnik in europäische und hybride Sorten eingekreuzt werden. Für die herkömmliche Zucht sind sie wahrscheinlich unbrauchbar.
Wer verfügt oder verfügt künftig über Gentechnologie für die Rebenzucht? Als erstes sind da die USA in Verdacht, wo die Züchtung z.B. an Universitäten stattfindet. Irgendwann wird sich Russland diese Technologie einkaufen, wenn wieder bei Kasse, denn in Russland hat die Produktion von Tafeltrauben eine große wirtschaftliche Bedeutung. In F, I, D und Spanien könnte diese Technologie irgendwann mal für Keltertrauben eingekauft werden. Bei D ist es sehr unwahrscheinlich, dass damit neue Tafeltraubensorten gezüchtet werden, da keine wirtschaftliche Bedeutung.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 12. März 2017, 21:41:57
Warum sind osteuropäische Sorten für uns so interessant?

Das hat folgende Gründe:

1. In den Anbaugebieten von Russland und Ukraine gibt es kontinentale Winter, so dass viele Sorten recht frostfest sind. Von den dt., italienischen und französischen Sorten kann man das nicht behaupten.

2. In der ehemaligen Sowjetunion hatte der Anbau von Tafeltrauben eine große wirtschaftliche Bedeutung. Es gab mehrere große und leistungsfähige Institute zur Züchtung. Reste davon gibt es noch, aber vor allem verfügen entlassene Mitarbeiter über das Know How und machen privat weiter. Etwas anderes hatten sie ja auch nicht gelernt. Z.T. wurde inzwischen das Know How in der Familie weiter gegeben. Oft besitzen diese Züchter eigene Rebschulen. In Mittel- und Westeuropa gab und gibt es nichts Vergleichbares.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 12. März 2017, 21:57:12
dietmar...glaube mir,die nazis waren sehr genau,und dokumentationssüchtig..die haben das alles mit plan gemacht...
aber tafeltrauben hatten die noch nicht aufn schirm...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 12. März 2017, 22:07:54
und rede ich doch von diesen genpool.    eine zweite linie mußt man aufbauen,gleich h. jäger,aber das muß man dokumentiert haben...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. März 2017, 22:13:45
Ditmar, genau das was du schreibst denken die Jungs im Polen, ich auch. Ich bin schon zu alt für diese Eskapaden. Das könnte sich lohnen die russische Sorten mit unseren Weinreben Sorten zu kreuzen. Ich denke das hat noch keine im Deutschland gemacht Die Russen vielleicht aber die haben keinen Bedarf. Sie haben schon gute Sorten, Rhea von Hr.Jäger ist super Glashaus Sorte und fast so gut wie Ost Sorten. Ich bin gespannt wer wird in seinen Stapfen gehen und erste Deutsch, Rusische Kreuzung uns presentieren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. März 2017, 22:20:53
und rede ich doch von diesen genpool.    eine zweite linie mußt man aufbauen,gleich h. jäger,aber das muß man dokumentiert haben...
Heiko, den Kreuzung Rebe welche hast du von mir bekommen wollte ich auch LWGs Professoren schenken, Name unwichtig. Antwort per Mail.
Keine bedarf und Interessen Befolgung. Trotzdem Bedankung das jemand ineresiert sich für diese Thema.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 12. März 2017, 22:52:01
Ditmar, genau das was du schreibst denken die Jungs im Polen, ich auch. Ich bin schon zu alt für diese Eskapaden. Das könnte sich lohnen die russische Sorten mit unseren Weinreben Sorten zu kreuzen. Ich denke das hat noch keine im Deutschland gemacht Die Russen vielleicht aber die haben keinen Bedarf. Sie haben schon gute Sorten, Rhea von Hr.Jäger ist super Glashaus Sorte und fast so gut wie Ost Sorten. Ich bin gespannt wer wird in seinen Stapfen gehen und erste Deutsch, Rusische Kreuzung uns presentieren.
silesier,georg.na dann ich bin bereit,gib mir pollen...aber ich habe nicht die sorten...egal würd auch 600 km fahren..
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 13. März 2017, 05:05:57
Du brauchst keine 600 km fahren, du muss sich die Sorten bei dir selbst pflanzen. Ich wohne im Stadt, meine Garten zu klein für solche verschwenderische Arbeit.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 13. März 2017, 20:11:42
gut..ich habe platz...dann laß es uns angehen..
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 13. März 2017, 22:12:14
Eine Kreuzung von dt. und russischen/ukrainischen Tafeltraubensorten ist nicht ganz unsinnig, aber bevor man so etwas Aufwändiges in Angriff nimmt, sollte man die Eltern so auswählen, dass im Erfolgsfall jedes Elternteil positive Eigenschaften und die beruhen auf den Genen den Nachkommen mitgeben. Im Moment fallen mir aber bei den dt. und mittel- bzw. westeuropäischen Sorten keine Eigenschaft ein, die besser ist als bei den sehr guten russischen/ukrainischen Sorten und warum sollte man da solche dt. Eltern auswählen? Bei Keltertrauben sieht das anders aus.

Wir haben ja in der Schule die Verebungsgesetze von Mendel gelernt. Leider gelten diese nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen und auch da nur statistisch, d.h. nicht in Einzelfällen.
Wir kennen Beispiele aus der Rebenzucht, dass die neue Sorte Eigenschaften hat, welche bei keinem Elternteil deutlich ausgeprägt sind. Das liegt nicht nur an der begrenzten Gültigkeit der Mendelschen Gesetze, sondern vor allem daran, dass relevante Eigenschaften nicht nur von einem Gen verursacht werden, sondern meist von 10 bis 20 Genen. Bei der geschlechtlichen Vermehrung kann es zu einer neuen Kombination von Genen kommen, die andere Eigenschaften verursachen, als bei den Eltern ausgeprägt sind. Da spielt eben der Zufall eine große Rolle. Wenn man sich die Eltern berühmter Sorten anschaut, dann sind darunter nicht nur bekannte Supersorten als Eltern, sondern manchmal auch unspektakuläre "technische" Sorten bzw. alte Kultursorten. Weil das so ist und die Mendelschen Gesetze der Vererbung in Einzelfällen nicht gelten, macht das Einkreuzen europäischer Sorten in osteuropäische Sorten durchaus Sinn. Das Hauptproblem der osteuropäischen Sorten ist m.E. nach der Geschmack bzw. das Aroma. Durch das Einkreuzen aromatischer dt. bzw. mitteleuropäischer Sorten könnte m.E. nach also Geschmack und Aroma verbessert werden. Hierzu werden aber weniger die Tafeltraubensorten als die Keltertraubensorten infrage kommen. Auch der Zuckergehalt vieler Tafeltraubensorten ist verbesserungswürdig.

Wenn man so eine Zucht privat machen will, dann sollte man Bedenken, dass statistisch gesehen die Mendelschen Gesetze gelten und das bedeutet, dass man sehr sehr viele Versuche unternehmen muss, um die Ausnahmen zu finden, welche auch noch bessere Eigenschaften als die Eltern haben. Dazu kommt, dass viele Neuzüchtungen genetisch nicht stabil sind, d.h. dass sich die positiven Eigenschaften mit den Jahren wieder verlieren können. Das Frustrationspotential ist also sehr hoch.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Balder am 13. März 2017, 22:15:42
Nun ist es nicht so, dass die Pilzfestigkeit direkt vom Geschmack abhängt, auch wenn wir diesen Zusammenhang beobachten. Es sind andere Gene, die die Pilzfestigkeit bewirken, aber bei der geschlechtlichen Vermehrung (Kreuzung) ist es nahezu unmöglich, die Gene für Geschmack und Pilzfestigkeit getrennt zu vererben. In sicher 99% der Fälle werden diese Gene als Paket vererbt.

Mit der Gentechnik könnte man das lösen, genauso wie eine mögliche Resistenz gegen die KEF, aber in D gibt es keine Zucht von Tafeltrauben mehr und die Italiener und Franzosen züchten Sorten, die nicht frostfest genug für D sind. Auf absehbare Zeit sind wir deshalb auf den seltenen Zufall bei der Züchtung neuer Sorten angewiesen, dass die Gene für Geschmack und Pilzfestigkeit mal nicht als Paket verebt werden. Bisher ist das nur ansatzweise gelungen.

Natürlich kann man vieles mit der Gentechnik lösen... Experimentielle Versuche, ohne genau zu wissen, was man tut.
Das ist in etwa so, als wenn man in Microsoft Word ein Stück Code verändert, mit dem Ziel ein konkretes Problem zu lösen. Man glaubt zu wissen, was der Code bewirkt. Das mag auch stimmen. Nur leider weiß man nicht, welche anderen Programmteile das Stückchen Code auch noch verwenden, d.h. welchen Einfluss die Änderung auf das Gesamtsystem hat - und wenn es danach das große Desaster gibt, dann will es keiner gewesen sein...

Da lobe ich mir diejenigen, die sich an die Spielregeln der Natur halten und die ist nunmal der Zufall. Zwar deutlich weniger effektiv, aber auch vollkommen ungefährlich. Von daher kann ich das Vorhaben von traubanix nur unterstützen, ein wenig zu kreuzen. Und Trauben gehen ja recht schnell. Bei Äpfeln dauert das ganze schon länger...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Balder am 13. März 2017, 22:23:17
Dazu kommt, dass viele Neuzüchtungen genetisch nicht stabil sind, d.h. dass sich die positiven Eigenschaften mit den Jahren wieder verlieren können. Das Frustrationspotential ist also sehr hoch.
Das verstehe ich nicht. Ich dachte immer, das ist so:
Wenn ich zwei Trauben kreuze und daraus eine neue Sorte entsteht, also ein neuer Rebstock, dann ist genau dieser Rebstock doch stabil. Und wenn ich ihn klassisch über Veredelung weitervermehre, dann ist das immer noch genau diese Sorte.

Wenn man weiterzüchtet, klar, da ist nix stabil. Stabilität gibt es aber ohnehin nur bei Selbstbestäubern. Bei Tomaten gilt ja erst die F7 als stabil (F1, F2, F3 usw.).
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 14. März 2017, 18:18:22
Wenn macht das bei sich Zuhause im Glashaus. Folientunnel oder im Garten, ist das reine Glücksache.
Bei mir ist raus gekommen weiß Burgunder ähnliche Sorte mit kleinen ovalen Beeren, hat nur Blätter Burgunder ähnlich und Resistenz. Kein Burgunder ist so früh  reif wie meine. Zucker Gehalt auch sehr Hoch.
Sollte Tafeltraube sein und vielleicht ist auch das eine.
Galanth kann sich verstecken.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 14. März 2017, 18:24:18
Trotzdem wie der Jakob geschrieben hat
Bastard mit guten  Eltern aber trotzdem nichts wert. Viele habe ich verschänck
und die letzte wurde umveredelt. Wächst wie blöde und lässt sich leicht veredeln. Also doch Wildling.
Fazit.
Hobbystisch gesehen ist das Totoloto, ein sehr schöne Beschäftigung für sehr geduldige Verrückte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 14. März 2017, 18:29:14
nun mit diesen bastarden müßt man doch weiterkreuzen,,,oder nicht?
aus wie vielen hast du selektiert,50,100,1000 ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 14. März 2017, 18:34:21
nun mit diesen bastarden müßt man doch weiterkreuzen,,,oder nicht?
Jajn, kann kommen nächste Nachkommen sehr gute oder schlechte
Kinder das ist Gleichung mit zwei unbekannte. Wer nicht wagt tut das nicht erfahren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 14. März 2017, 18:38:22
nun mit diesen bastarden müßt man doch weiterkreuzen,,,oder nicht?
aus wie vielen hast du selektiert,50,100,1000 ?
Nicht mal 50, geblieben sind nur 5 die stärksten. Nach Deutschland habe ich nur eine gebracht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 14. März 2017, 18:41:29
Hobbystisch gesehen ist das Totoloto, ein sehr schöne Beschäftigung für sehr geduldige Verrückte.
[/quote]

ja,die heißen maniks.nun dann zieht mann halt 500 oder 1000 pflanzen mit durch....3 -4 jahre.ob ein abstand von einem meter reichen wird? nur zum kennenlernen...und dann wär da immer noch die sortenwahl...wenn wollen wir heiraten laßen...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Balder am 14. März 2017, 18:44:39
nun mit diesen bastarden müßt man doch weiterkreuzen,,,oder nicht?
Nein, das ist keine gute Idee.
Als die ehemaligen Top-Skiläufer Rosi Mittermaier und Christian Neureuther geheiratet haben, war die Wahrscheinlichkeit nicht so schlecht, dass ein Nachkomme auch ganz brauchbar Skifahren können wird, wie wir ja an Felix Neureuther sehen.
Beim Politiker Siegmar Gabriel und Cindy aus Marzahn dürfte der Nachwuchs deutlich schlechtere Karten haben...  ;D

Dietmar hat es da mit seiner Aussage oben völlig recht, dass man die Eltern so auswählen sollte, dass jedes Elternteil möglichst viel positive Eigenschaften hat, die sie dann (hoffentlich) an ihre Nachkommen mitgeben. Das ist natürlich ein Glücksspiel. Macht aber auch Spaß - und im Zweifelsfall veredelt man halt um. Versuch macht kluch...  ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 14. März 2017, 18:49:16
verstehe dich,nicht zu weit unten wühlen...

aber der opa von gabriel war vieleicht ganz nett,und kam von sonstwoher..
die frage ist doch WEN UND WAS will mann kreuzen,damit das auch sinn macht.talismann und arkardia dürften in meinem dorf nicht mehr heiraten...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Balder am 14. März 2017, 19:07:00
Du könntest eine widerstandsfähige Americano-Rebe wie z.B. Muscat Bleu mit einer von Jakobs besten Sorten kreuzen. Du musst Dir halt vorher im klaren werden, was Dein Züchtungsziel ist.
Das könnte in obigem Beispiel eine sehr gut schmeckende großfrüchtige und widerstandsfähige frühe Sorte sein.
Okay, die will jeder Züchter haben ::), die wäre der berühmte Jackpot-Gewinn...  8)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 14. März 2017, 19:38:53
Ich habe aus spaß was gekreuzt und zwar (Lora x Siegerrebe) und habe jetzt zwei  Pflanzen, eine kostprobe gabs noch nicht und ich erwarte auch nichts besonderes, nur ich kann jetzt schon sagen das die Pilzfestigkeit etwas besser ist als zB bei Velez. Letzt endlich wollen wir nur ein bisschen Spaß und Reiz in unseren Hobby haben oder?  ;D

Ja, hast recht! ich hofe du hast die Lorablüte noch vor der Blüte isoliert damit sie später nur mit Siegerrebeblüte im Isolator Liebe machen kann? Wenn das nicht gemacht hast ,hast du nur Bastarde und Siegerrebe ist nur Stieffater! ;D
georg,meinst du das du diesen fehler gemacht hast..
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 14. März 2017, 19:55:56
Zitat
Das verstehe ich nicht. Ich dachte immer, das ist so:
Wenn ich zwei Trauben kreuze und daraus eine neue Sorte entsteht, also ein neuer Rebstock, dann ist genau dieser Rebstock doch stabil. Und wenn ich ihn klassisch über Veredelung weitervermehre, dann ist das immer noch genau diese Sorte.

Das ist leider nicht so. Deshalb wendet man in D einige Mühe auf, durch Erhaltungszüchtung die Qualität diverser Weintraubensorten zu verbessern.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 14. März 2017, 20:01:17
Zitat
Du könntest eine widerstandsfähige Americano-Rebe wie z.B. Muscat Bleu mit einer von Jakobs besten Sorten kreuzen.

Man hat schon diverse Versuche unternommen, Muskat Bleu mit anderen Sorten zu verkuppeln, aber umwerfende Erfolge sind nicht zu verzeichnen.
Beispiel: Patrizia
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 14. März 2017, 22:00:22
Najajn, war ich jung, neugierig unerfahren, keine Zugang zum neuen russischen Hybriden .
Jakob hat auch geschrieben, Ära von Hr.Jäger hatte keine Schons so weit zu kommen wie Ruski. Deswegen jeder welche von euch will das machen muss sich Gedanken machen wie weit will gehen, meine ich, 10, 20 oder 30 Jahre opfern.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 14. März 2017, 22:03:14
Zitat
Du könntest eine widerstandsfähige Americano-Rebe wie z.B. Muscat Bleu mit einer von Jakobs besten Sorten kreuzen.

Man hat schon diverse Versuche unternommen, Muskat Bleu mit anderen Sorten zu verkuppeln, aber umwerfende Erfolge sind nicht zu verzeichnen.
Beispiel: Patrizia
Bin ich überzeugt Galanth und Garant wehre besseren Elternteil.
Wieso soll man nehmen schlechtere ET
Muskat Bleu wenn man bessere hat, in der beiden ist MB schon drin.
Das Vorteil liegt im Schlechten Eigenschaften wie Verrieselung auch nützlich bei kompakten Eltern. Nicht immer was ist schlecht wird so.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Balder am 15. März 2017, 05:00:28
Zitat
Das verstehe ich nicht. Ich dachte immer, das ist so:
Wenn ich zwei Trauben kreuze und daraus eine neue Sorte entsteht, also ein neuer Rebstock, dann ist genau dieser Rebstock doch stabil. Und wenn ich ihn klassisch über Veredelung weitervermehre, dann ist das immer noch genau diese Sorte.

Das ist leider nicht so. Deshalb wendet man in D einige Mühe auf, durch Erhaltungszüchtung die Qualität diverser Weintraubensorten zu verbessern.
Danke Dietmar, das wusste ich nicht. Sehr interessant.
Man könnte also auch sagen, dass ein Rebstock einer neuen Züchtung "altert", d.h. er verändert im Laufe seines Daseins seine Eigenschaften.
Wir waren ja auch mal jung und spritzig  ::)  8)
Und indem man eine Sorte durch Selbstbestäubung weiter "züchtet", stabilisiert man sie in ihren Eigenschaften. Richtig?

Schätzungsweise sind dann aber die osteuropäischen Neuzüchtungen alle nicht sonderlich stabil. Das lohnt sich ja auch nicht für die Züchter. Geld verdienen sie ja nur, indem sie relativ schnell die neuen Sorten auf den Markt bringen. Eine Stablilisierung durch Selbstbestäubung verlängert die Züchtungsdauer ja mindestens um den Faktor 3. Oder sogar 7? Ich habe es ja schon erwähnt, dass Tomaten erst ab der 7. Generation als stabil gelten. Okay, ab 5 tut sich nicht mehr viel...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wild Obst am 15. März 2017, 09:45:46
Zitat
Das verstehe ich nicht. Ich dachte immer, das ist so:
Wenn ich zwei Trauben kreuze und daraus eine neue Sorte entsteht, also ein neuer Rebstock, dann ist genau dieser Rebstock doch stabil. Und wenn ich ihn klassisch über Veredelung weitervermehre, dann ist das immer noch genau diese Sorte.

Das ist leider nicht so. Deshalb wendet man in D einige Mühe auf, durch Erhaltungszüchtung die Qualität diverser Weintraubensorten zu verbessern.
Danke Dietmar, das wusste ich nicht. Sehr interessant.
Man könnte also auch sagen, dass ein Rebstock einer neuen Züchtung "altert", d.h. er verändert im Laufe seines Daseins seine Eigenschaften.
Wir waren ja auch mal jung und spritzig  ::)  8)
Und indem man eine Sorte durch Selbstbestäubung weiter "züchtet", stabilisiert man sie in ihren Eigenschaften. Richtig?

So wie ich das verstanden habe, geht es bei der Erhaltungszüchtung nicht um "klassische Züchtung" über Samen und Sämlinge, sondern um die Auslese von den Pflanzen mit den besten Eigenschaften aus der Sorte. Die Pflanzen einer Sorte können durch an sich unsichtbare Mutationen durchaus genetisch verschieden sein, vor allem, wenn die Sorten schon sehr alt sind. Dann haben sich über die Jahr(hunderte) viele verschiedenen Mutationen angesammelt und manche machen eben auch einen Unterschied im Geschmack, Aussehen, Bodenansprüchen, Krankheitsanfälligkeit oder Ertrag. Ein Beispiel für eine dadurch auffällige Mutation in der Farbe ist der Rote Riesling:
Zitat
Die Sorte Roter Riesling überlebte unbeachtet in Sortimenten der Rebenzüchter und Weinbauversuchsanstalten. Ampelographisch bis auf die Beerenfarbe mit dem Weißen Riesling identisch, liegt ein gemeinsamer Ursprung nahe. Von sehr vielen „alten“ Sorten wie Silvaner, Elbling, Gutedel und Muskateller sind blaue, rote und Farbvarianten bekannt. Man geht allgemein davon aus, dass die dunkle Beerenfarbe die ursprüngliche war und durch Mutation das Farb-Gen abgeschaltet wurde. HÖRTER (1822)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 16. März 2017, 19:43:53
wenn du eine neue sorte hast,sagen wir eins von 1000...
....und du vermehrst diese eine,machst von dieser wiederum 1000 pflanzen...
...sie werden sich alle sehr sehr änlich sein,aber wenn du genau hinschaust wirst du kleine unterschiede feststellen.

...das sind phänotypen.  ...die mußt du nun weiter festigen..
ein bekannter machte das mit cannabis in den niederlanden,viele hybridlienen wurden dadurch sehr fest.nun er wurde dafur bezahlt und mit diesen pflanzen geht es im turbo...aber bei unseren trauben im prinzip nichts anderes.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 17. März 2017, 21:11:22
Zitat
ein bekannter machte das mit cannabis in den niederlanden,viele hybridlienen wurden dadurch sehr fest.nun er wurde dafur bezahlt und mit diesen pflanzen geht es im turbo...aber bei unseren trauben im prinzip nichts anderes.

Also Reben und Cannabis kreuzen?  ???

Dann wird der daraus gekelterte Wein noch berauschender.  ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. März 2017, 11:08:16
[quote author=traubanix link=topic=29993.msg2832400#msg2832400 date=1489689833

...das sind phänotypen.  ...die mußt du nun weiter festigen..
ein bekannter machte das mit cannabis in den niederlanden,viele hybridlienen wurden dadurch sehr fest.nun er wurde dafur bezahlt und mit diesen pflanzen geht es im turbo...aber bei unseren trauben im prinzip nichts anderes.
[/quote] 

Meine Gedanken.
Deutsche Weinbau Kreuzungen sind schon im Alle Richtungen verkreuzt. Dann kann man sagen eine Sorte hat viele Verwandten mit bekannten Unsprung.
Bei Tafeltrauben, jajn. Neulich schaute ich auf YT ein Film , dort wurden gezeigt neue Züchtungen von Tafeltrauben.Revolutioniert , das bedeutet geht immer weiter. ? Frage euch wie viele Kreuzungen haben wir deutschen Sorten mit russischen. ?
Wahrscheinlich garkeine.Kann man sagen braucht man nicht wozu. ?
Der welche das macht muss fanatischen Ader haben und was machen was keine interessant sich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 18. März 2017, 20:36:15
aber man hätte dann neues blut drinn,evtl. eine neue linie...
..und für wen und was...ob mein sohn das weiter machen will? aber machbar wäre so etwas...
und irgendwann drehen sich die osteuropäschen züchter im kreis...

gedanken....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. März 2017, 08:47:38
aber man hätte dann neues blut drinn,evtl. eine neue linie...
..und für wen und was...ob mein sohn das weiter machen will? aber machbar wäre so etwas...
und irgendwann drehen sich die osteuropäschen züchter im kreis...

gedanken....
Nein, die drehen sich nicht im Kreis , nur die entwickeln neue noch bessere Sorten. Einzige West Sorte nehmen sie Vielard zum Kreuzen, weil die wollen nicht die Verkreuzten Sorten, anscheint die trauen denen nicht genug Stabilität.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 21. März 2017, 16:14:23
Meiner Meinung zur kreuzung neuer Sorten , ein Glück spiel, hunderte Sämlinge, sortieren, wen paar Stück übrig bleiben veredeln wieder aussortieren, testen an verschiedenen Standorten in Deutschland über mehrere Jahre, wenn eine  was taugt sind schon mindestens 6 jahre vergangen , und bei Amateure sowieso nur Zufall Treffer.
 :o
Konzentriere mich lieber auf ertrag Steigerung , Qualität und  ausreife,für mich gibt es genug neue Sorten  die ich testen möchte .
Aber wers macht dem wünsche ich viel Erfolg  :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 23. März 2017, 10:32:13
So es geht los. Die Jungpflanzen aus dem letzten Jahr treiben bis auf eine aus, die bedenken waren also unbegründet. Alles andere schwillt auch, Zaproschki hat wieder die Nase vorn.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 23. März 2017, 10:34:50
Kann mir vielleicht einer mal erklären wie man Idiotensicher 2 Bilder / Antwort hochladen kann? Ich kann nur eines mit der Funktion: Datei anhängen  beifügen. Wenn ich die 2. beifügen möchte, ersetzt das die erste.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 23. März 2017, 19:45:36
Meiner Meinung zur kreuzung neuer Sorten , ein Glück spiel, hunderte Sämlinge, sortieren, wen paar Stück übrig bleiben veredeln wieder aussortieren, testen an verschiedenen Standorten in Deutschland über mehrere Jahre, wenn eine  was taugt sind schon mindestens 6 jahre vergangen , und bei Amateure sowieso nur Zufall Treffer.
 :o
Konzentriere mich lieber auf ertrag Steigerung , Qualität und  ausreife,für mich gibt es genug neue Sorten  die ich testen möchte .
Aber wers macht dem wünsche ich viel Erfolg  :)

recht hast du...soo viele osteuropäer...mann sollte seine energie in die bonitierung dieser sorten hier bei uns stecken...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 23. März 2017, 19:50:49
So es geht los. Die Jungpflanzen aus dem letzten Jahr treiben bis auf eine aus, die bedenken waren also unbegründet. Alles andere schwillt auch, Zaproschki hat wieder die Nase vorn.

bei mir ist es noch nicht so weit...auch die tulpen nicht.deine bilder sind auch nicht aus einem gewächshaus?
ich hab auch sorten lieber die einen späten austrieb haben....spätfröste können richtig schaden machen...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. März 2017, 10:32:08
Russische Pflanzung Methode.
Seit einiger Zeit wollte ich schon euch fragen, wer von euch hat das ausprobiert oder hat Lust sowas machen.
Laut YT Filmen pflanzen die russische Kollegen die Reben im halben Meter tiefen Loch. Warum. ? Erst , wegen leichter gemachten Winter Schutz.
Zweitens, nach zweitem Jahr ziehen sie aus der Erde 2, oder 4 Stamm Ruten.
Diese Methode kann man machen nur mit starken unveredelten Sorten.
Vorteil, der Bewurzelung Stelle ist tiefer und alt Stamm bewurzelt sich weiter. Jedem ist bewusst dass die Tafeltrauben brauchen mahr Altholz was bildet sich mit Jahren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 24. März 2017, 16:40:06
Ja Traubanix, Spätfröste sind die nächste Sorge, und nein, kein Gewächshaus, ist Vorgarten in Südausrichtung. Ich hab für die Jungreben gestern Rebschutzrohre bekommen die ich gleich dran gemacht habe, mehr kann ich den kleinen auch nicht helfen wenns nochmal kalt wird. Letztes hat es KM erwischt, alle Austriebe abgefroren, die Ersatztriebe hatten trotzdem tolle Trauben, ich bin also zuversichtlich :-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 24. März 2017, 21:21:42
Ja Traubanix, Spätfröste sind die nächste Sorge, und nein, kein Gewächshaus, ist Vorgarten in Südausrichtung. Ich hab für die Jungreben gestern Rebschutzrohre bekommen die ich gleich dran gemacht habe, mehr kann ich den kleinen auch nicht helfen wenns nochmal kalt wird. Letztes hat es KM erwischt, alle Austriebe abgefroren, die Ersatztriebe hatten trotzdem tolle Trauben, ich bin also zuversichtlich :-)

aber der ersatztrieb war nur eine kostprobe...es hätte anders laufen können..doppelt so viehl trauben..und deshalb schreiben wir ja hier...diese fehler müßen wir hier umschiffen...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 24. März 2017, 21:35:53
Russische Pflanzung Methode.
Seit einiger Zeit wollte ich schon euch fragen, wer von euch hat das ausprobiert oder hat Lust sowas machen.
Laut YT Filmen pflanzen die russische Kollegen die Reben im halben Meter tiefen Loch. Warum. ? Erst , wegen leichter gemachten Winter Schutz.
Zweitens, nach zweitem Jahr ziehen sie aus der Erde 2, oder 4 Stamm Ruten.
Diese Methode kann man machen nur mit starken unveredelten Sorten.
Vorteil, der Bewurzelung Stelle ist tiefer und alt Stamm bewurzelt sich weiter. Jedem ist bewusst dass die Tafeltrauben brauchen mahr Altholz was bildet sich mit Jahren.

ei,ei,ei, georg.
hast du meine gedanken gelesen...und meine rechnungen von slovplant...und alles unveredelt...
wie soll der heiko das händeln...
auf meinem hof liegt schon das eisen zusammen....georg...genau so möcht ichs machen!!!!!!
...und ich hab auch arkardia vermehrt...
ich bin begeistert von dieser erziehung....

weniger und mehr....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 24. März 2017, 21:42:22
Nachdem Guggi die frohe Botschaft verkündet hat, dass die Knospen aufbrechen, habe ich meine Pflanzung inspiziert.
Ergebnis: Hier knapp unter der Polarkreis ruht noch alles. Nicht die kleinste Schwellung der Knospen ist zu sehen -nicht einmal am begünstigsten Standort an der Hauswand.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. März 2017, 22:20:36
Bei mir weinen und Knospen schwellen nach Sorten Vielfalt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. März 2017, 22:36:03
Russische Pflanzung Methode.

ei,ei,ei, georg.
hast du meine gedanken gelesen...und meine rechnungen von slovplant...und alles unveredelt...
wie soll der heiko das händeln...
auf meinem hof liegt schon das eisen zusammen....georg...genau so möcht ichs machen!!!!!!
...und ich hab auch arkardia vermehrt...
ich bin begeistert von dieser erziehung....

weniger und mehr....
Ich habe an dich gedacht und gemeint.
Du hast Zeit und Platz dazu um sowas aus zu probieren.
Warum habe ich dazu mich bewegt zu schreiben.
Ich besuchte einen Bekannten auf seinem neuen Garten welchen hat von alten russischen Mann übernommen . Dort steht ganzen Spalier mit Weintrauben.
Diese Art von Erziehung ist gerade sehr geeignet für unveredelte Sorten von Slovplant.
Wenn jemandem das gelingt, dann. ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 26. März 2017, 13:59:00
Gute Frage.?
Wer hat Glashaus oder Folientunnel. ?
Dort müsste schon die Knospen aufmachen.
Ich habe zum Verschänken eine blaue unbekannte Sorte mit super Wachstum.
Macht keine Probleme fast immer 1 oder 2 Trauben pro Trieb jeder 500g. Schade sie zu vernichten. Sogar für Handel sieht malerisch, kompakt aus.
Bei mir kann sein das nächste Woche werden sich meister Knospen aufmachen.
Titel: BLATTGRÖSSE
Beitrag von: steirer am 27. März 2017, 14:59:33
Hallo Spezialisten,
kann mir jemand mitteilen wie die Blattgrößen von FrumoasaAlba, Aladdin, Galahad und Garold sind??
(klein wie bei Palatina, mittelgroß wie bei Osella, Galanth oder Garant oder groß wie bei Venus, Vineland).
Brauche diese auch als Sichtschutz für meine Laube.
Bitte um Antwort.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 27. März 2017, 16:00:46
Wenn Du eine mit großen Blättern brauchst, dann nimm Calastra. ( Reben.de)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: emsalex am 27. März 2017, 19:43:31
      .....oder Venus,sehr starkes wachsen und mit sehr großen Blättern.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 27. März 2017, 20:55:17


Ich habe zum Verschänken eine blaue unbekannte Sorte mit super Wachstum.
Macht keine Probleme fast immer 1 oder 2 Trauben pro Trieb jeder 500g. Schade sie zu vernichten. Sogar für Handel sieht malerisch, kompakt aus.



emsalex,sandor,steirer....wir wollen doch hier keinen sichtschutz propagieren..tafeltrauben..nimm die traube vom selesier,und wunderschöne trauben wirst du haben...und blätter.....viele und dicht...
mein aljoschenkin steht auf 7m im 4. jahr...letztes jahr ein erstlingsgeschein,über ein kg........
ich fragte schon ein mal hier im forum nach erfahrung mit unterbelastung,schprich über jahre alle gescheine abmachen....

...was ist wenn mann eine sorte ,die mann kennt,5 jahre holz gibt,keine frucht. ...was macht sie im sechsten jahr ?
im richtigem holz müßte sie doch explodi. ....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 27. März 2017, 21:04:46
Aber das macht keiner.
Wer will freiwillig 5 Jahren auf Trauben verzichten. ?
Du ja. Du kannst dich das leisten aber ein kleinen Hobbywinzer, Gärtner nicht.
Titel: Re: BLATTGRÖSSE
Beitrag von: silesier am 27. März 2017, 21:29:02
Hallo Spezialisten,
kann mir jemand mitteilen wie die Blattgrößen von FrumoasaAlba, Aladdin, Galahad und Garold sind??
(klein wie bei Palatina, mittelgroß wie bei Osella, Galanth oder Garant oder groß wie bei Venus, Vineland).
Brauche diese auch als Sichtschutz für meine Laube.
Bitte um Antwort.
Ich benutze zwei Sorten für Pergola.
Galanth, hat große Blätter und genügend Trauben, mein Ajwaz hat auch große Blätter aber auch kleine.
Gibt Sorten welche haben viel größere Blätter aber die musst du bei voller Dichte mehr spritzen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 27. März 2017, 21:34:43
Und hier schlagen wir 2 Fliegen mit eine Klatsche.
Für Pergola beschatten ist wichtig sehr starke Unterlage oder paar Jahren verzichten auf Trauben und zuerst formieren Reben Flächen Aufbau.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 27. März 2017, 21:38:37
Zitat
Und hier schlagen wir 2 Fliegen mit eine Klatsche.

Das tapfere Schneiderlein im betreffenden Märchen schaffte sogar Sieben Fliegen auf einen Streich.  ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 27. März 2017, 23:27:53
....soh laß ich halt mein müdes pferdchen traben,bis hinter uns die pflastersteine glühn...
2 von 7.,pizfest,früh reifend,spät austreibend,...sind schon 5....,5 fliegen....
...die sieben bekommen wir auch noch voll,großbeerig,6,wohlwollend wurzeln machen....7 auf einen streich...
..nun nur noch die sorte?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 27. März 2017, 23:41:10
Russische Pflanzung Methode.
Seit einiger Zeit wollte ich schon euch fragen, wer von euch hat das ausprobiert oder hat Lust sowas machen.
Laut YT Filmen pflanzen die russische Kollegen die Reben im halben Meter tiefen Loch. Warum. ? Erst , wegen leichter gemachten Winter Schutz.
Zweitens, nach zweitem Jahr ziehen sie aus der Erde 2, oder 4 Stamm Ruten.
Diese Methode kann man machen nur mit starken unveredelten Sorten.
Vorteil, der Bewurzelung Stelle ist tiefer und alt Stamm bewurzelt sich weiter. Jedem ist bewusst dass die Tafeltrauben brauchen mahr Altholz was bildet sich mit Jahren.

gibt es hier keinen der diese erziehung probieren möcht....haaallooo....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 28. März 2017, 00:02:11
Soweit ich das weiß, ist die Auspflanzung von unveredelten Reben in Deutschland, vor allem in Weinbaugegenden, nicht gestattet. Dann haben wir hier keine russischen Bedingungen. Selbst bei mit geht es ohne ;D
Das 0,5m tiefe Loch stöhrt wahrscheinlich auch viele.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 28. März 2017, 10:46:15
Soweit ich das weiß, ist die Auspflanzung von unveredelten Reben in Deutschland, vor allem in Weinbaugegenden, nicht gestattet. Dann haben wir hier keine russischen Bedingungen. Selbst bei mit geht es ohne ;D
Das 0,5m tiefe Loch stöhrt wahrscheinlich auch viele.
Gut hast du geschrieben.Im Weinbau Regionen, dann lese mal im Wikipedia wie verbreitet sich Reblaus und wie viele unveredelte Rebflächen gibt's noch im DE. Ich sag dir ganz salopp viele sogar Winzer oder im Hof und Garten haben unveredelte T.W.Trauben und deine türkische, rumänische Nachbar auch.
Schau mal auf Jakob Seiten die Filme über russischen Sorten, wenn tust du dort eine veredelte Sorte finden, dann bist du gut.
Der PflanzLoch im zweiten Jahr macht man zuschötteln.
Keiner sagt du sollst so machen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 28. März 2017, 11:16:10
Jup,denk ich auch Silesier, daß sehr viele unveredelte Pflanzen in Gärten stehen. Für mich kommt die Russische Methode nicht in Frage, da es mir in meinem Garten auch um Optik geht. Bei der Russischen Methode geht es dir ja darum die Pflanze im Winter "begraben" (wegen Frostschutz) zu können, hab ich das richtig verstanden? Auf Kurzfilmen von Jakob sieht man teilweise daß die Bögen ganz am Boden entlanglaufen, für Früchte teilweise kleine Erdkuhlen gemacht werden müssen daß sie nicht am Boden aufliegen. Ich hab meine Reben um eine Rasenfläche stehen, ich muß da drunter mit dem Rasenmäher..... ( Ist natürlich alles auch optische Geschmackssache ). Im Garten muß ich eben auch kompromisse beim Anbau machen, also abwägen Nutzen / Optik / verschiedene andere Faktoren....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 28. März 2017, 12:24:54
Wie will man diese Methode testen, wenn die Bedingungen nicht die gleichen sind? Die Methode kann man testen, aber wozu? Hat diese Methode noch mehr mögliche Vorteile?

Der Kauf und Verkauf von unveredelten Reben ist legal. Diese Reben dürfen nur nicht ausgepflanzt werden. Topfkultur ist erlaubt. Aber wo kein kläger, da kein Richter. ;D

Bei der DLR soll folgendes gestanden sein:
Zitat
In allen Anbaugebieten von Rheinland-Pfalz ist in den vergangenen Jahren ein erhöhter Reblausbefall festgestellt worden, vor allem in einer Vielzahl von Gemeinden, die bis dato als reblausfrei galten. [...] Auf Grund dieses Sachverhaltes und nach Gesprächen mit Vertretern der Bauern- und Winzerverbände, der Rebenpflanzguterzeuger und der Landwirt­schaftskammer ist die Liste der nicht von der Reblaus befallenen Gemeinden und Ortsteile vom 3. Mai 1990 auf der Grundlage der Reblausverordnung vom 27. Juli 1988 aufgehoben worden. Die Bekanntmachung über diese Aufhebung erfolgte bereits im Bundesanzeiger vom 29. Juni 2005, Nr. 119 und wird am 1. August 2006 in Kraft treten.
Von diesem Zeitpunkt an gilt für Rheinland-Pfalz das Verbot der Anpflanzung von wurzelechten Reben gemäß Paragraph 4 der Reblausverordnung. Dann dürfen nur noch Pfropfreben angepflanzt werden. Als Unterlagen sind dabei nur die Rebsorten zugelassen, die auf Grund einer Prüfung zur Sortenzulassung beim Bundessortenamt als nicht anfällig für Wurzelreblaus gelten.
Quelle: http://forum.weinfreaks.de/showthread.php?tid=529

Hier nochein interessantes Link mit weiteren interessanten Verlinkungen:
http://www.gartendatenbank.de/forum/weinreben-nicht-wurzelecht-pflanzen-bekaempfung-der-reblaus-t-705-1
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 28. März 2017, 14:23:42
Kurze Rede lange Sinn. Sehr bekannte Weingut in der nähr von Mainz lobt sich mit Weinen aus Wurzel ehten Reben . Noch ein Tipp von alten russischen Kollegen habe ich gehört, das kann ich nicht bewiesen. Reblaus mag keine Hibryden Sorten. Ob das stimmt keine Ahnung.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 28. März 2017, 14:57:35
Aber Deutschland wäre nicht Deutschland, wenn nicht alles irgendwie geregelt ist. DAs mit den Hybriden und der Reblaus habe ich auch schon mal gelesen, aber die zuständigen Behörden würden einem grinzend den Stinkefinger zeigen, wenn man eine Plantage aus solchen Hybridreben aufbauen wollte. Die Rebsorten bräuchten entweder eine Sonderzulassung oder müsste schon so zugelassen sein. Ich habe mal nach Hybridsorten gesucht, die legal ohne veredelung angebaut werden können (pure Langeweile) aber Pustekuchen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: strohblume am 29. März 2017, 16:01:32
Ich habe jetzt mein fertiggestelltes Spalier bepflanzt mit 5 Weinstöcken mit frühen Sorten :Arolanka,Julian,Dolgoschdanny,Jubnow,Galahad  Wenn der Austrieb erfolgt mache ich paar Bilder,habe alle auf 2 Augen eingekürzt  und Frosthauben drüber ,mehr kann man nicht tun. Damit kann ich nun endlich mitreden im Wein-Forum
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 29. März 2017, 16:33:11
Geile Sortenwahl, Strohblume. Wenn ich da an meinen ersten Schrott denke.....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 29. März 2017, 20:55:36
Muss ja nicht jeder ( mich eingeschlossen :-\) den selben Fehler machen ;)

Es soll intelligente Gärtner geben die sich erst informieren und dann pflanzen ;D

Ich: In 6b Sorten pflanzen die spätreifend eingestuft sind, aber auf den Bildchen supertoll aussehen :-X ::)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 29. März 2017, 20:57:44
Ich freu mich, dass alle im Herbst neu gepflanzten Reben den eiskalten Januar überlebt haben :D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 29. März 2017, 20:59:46
Wie will man diese Methode testen, wenn die Bedingungen nicht die gleichen sind? Die Methode kann man testen, aber wozu? Hat diese Methode noch mehr mögliche Vorteile?



bei dieser methode wirst du sehen was hybriden.leisten können...dein loch in der erde(30..40cm) wird in 3 jahren zu sein...
deine traube ist dann eine krake...und nun kommt das joch,in Y-form zum einsatz.du ziehst deine traube 4 triebig,jeder ca.4m lang.
...und du legst sie wie ein X zusammen...dort wo die traube wächst hat sie halt keine früchte,erst in 4m,dort wo die andere steht und immer so weiter in der reihe...und du mußt sie fomieren....hast du eine frostfeste sorte mußt du sie nich begraben....
sinn dieser methode ist doch sehr simple...platz ...das holz muß im verhältniß zu den früchten stehen...

und die rußen brauchen halt platz...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 29. März 2017, 21:17:38
...im normalem spalier für äpfel hätt manch osteuropäer keinen platz,es wär ihm zu eng...
nur ein beispiel um zu zeigen wie sie stehen sollten (Äpfel),mann müßt ihn wie eine 106 unterlage mit kaiser wilhelm auf guten boden im spalier erziehen.dieser baum wird 6-8m haben wollen,brauchen...DIESE TRAUBEN BRAUCHEN  DAS AUCH,um sie im gleichgewicht zu halten....und auch mal 20 kg zu ernten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 29. März 2017, 21:30:33
..und wenn du diesen apfelbaum eine krone gibst,halt kein spalier wird er das auch mit 4-6 trieben machen,ein leitast...und so weiter...er wird dir mind.30 jahre früchte bringen....starke traubensorten sind auch so...brauchen halt ein lebenlang ´´bindung´´...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 29. März 2017, 21:42:48
Kurze Rede lange Sinn. Sehr bekannte Weingut in der nähr von Mainz lobt sich mit Weinen aus Wurzel ehten Reben . Noch ein Tipp von alten russischen Kollegen habe ich gehört, das kann ich nicht bewiesen. Reblaus mag keine Hibryden Sorten. Ob das stimmt keine Ahnung.

so etwas müßte untersucht werden.alles was mit weinanbau zu tun hat kann man vergessen...
das muß in den obstbau..müncheberg,h.schwärtzel wär da eine adresse...tafeltrauben sind seit 2003 in der eu im obstbau,nicht im weinbau...und sie tun sich schwer...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 29. März 2017, 22:07:10

 Pustekuchen.
pustekuchen ist das lieblingsfressen von schupperpferdchen...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 02. April 2017, 20:39:31
es ist ruhig hier...
im wingert ist mehr bewegung...meine trauben sind mir schon zu weit...oh jeh wenn da noch mal frost kommt.
und der wird  zu 80 prozent kommen...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 02. April 2017, 22:10:37
mir gefällt die anhaltende Wärme/Sonne auch nicht  :-\, Reben sind mind. 20 Tage früher als letztes Jahr und ein April ohne Frost hier in Sachsen eher unwahrscheinlich.... ich mach morgen mal paar Bilder wo man sieht wie weit es schon  ist...........
habe noch drei Kiwi Pflanzen stehen da sind die Knospen schon seit 2 Tagen auf.......
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 03. April 2017, 20:30:47
mein aljoschenkin im 5. standjahr,letztes jahr erstlingsgeschein und auf 6 m.er ist veredelt.
am anfang völlig falsch erzogen,nun komm ich sehr schwer runter..
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. April 2017, 22:17:14
Traubanix, Aloschenkin ist ziemlich Tragreich. Das was ich hier sehe auf dem Bild das wird Überlastung pur. Sowas macht man mit 15, 20 jährigen Kordon nicht im 5 Jahr. Auf dem Trage Trieb maximal 2 Frucht Augen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 03. April 2017, 22:32:14
Ich hatte ja gestern schon mal erwähnt das alles ca. 3 Wochen früher ist ....so sieht es jetzt schon aus und die Reben stehen nicht an einer warmen Wand , das 3. ist eine Kiwi








Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 03. April 2017, 22:38:57
Traubanix, Aloschenkin ist ziemlich Tragreich. Das was ich hier sehe auf dem Bild das wird Überlastung pur. Sowas macht man mit 15, 20 jährigen Kordon nicht im 5 Jahr. Auf dem Trage Trieb maximal 2 Frucht Augen.
georg,er wird nicht viele trauben behalten,hat doch erst mit 1,5 kg angefangen.viele triebe werden ausgebrochen,holz muß augebaut werden...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 04. April 2017, 07:00:04
Russische Pflanzung Methode.
Seit einiger Zeit wollte ich schon euch fragen, wer von euch hat das ausprobiert oder hat Lust sowas machen.
Laut YT Filmen pflanzen die russische Kollegen die Reben im halben Meter tiefen Loch. Warum. ? Erst , wegen leichter gemachten Winter Schutz.
Zweitens, nach zweitem Jahr ziehen sie aus der Erde 2, oder 4 Stamm Ruten.
Diese Methode kann man machen nur mit starken unveredelten Sorten.
Vorteil, der Bewurzelung Stelle ist tiefer und alt Stamm bewurzelt sich weiter. Jedem ist bewusst dass die Tafeltrauben brauchen mahr Altholz was bildet sich mit Jahren.

Ich habe diese Methode ausprobiert gehabt(schau Bilder auf meine neue Seite). Beim Umpflanzen in 2 Jahren keine Wurzeln in diese Tiefe gesehen. Ungefähr in 30 cm Tiefe haben sich neue Wurzeln vom Stamm entwickelt und kräftig gewachsen und in 50 cm Tiefe blieben unentwickelt.

Auch endgeizen oder abschneiden von Trieben was im Osten angeblich  Vorteile bringt , bringt in Deutschland keine Vorteile! Es sind viele Sachen die Sinnlos oder Überflüssig sind was von Ukraine oder Russland kommen und lassen sich nicht 1 zu 1 kopieren. Aber viele Sachen,Ideen oder Methoden lassen sich gut anpassen.

Wurzelmaße bringt nicht in die Erde vergrabene Stamm, sondern Belastung mit den Trieben, die Rebe in der Lage ist zu "Füttern" weil die Wurzeln sich entwickeln nach bedarf unter der Erde mehrere Meter weit um nach Futter zu suchen.

Das heißt wenn ich 3M Stamm vergrabe und weiter auf 10 Augen Tragerute schneide dann werden bestimmt keine starke Wurzeln entwickelt.
Also das heißt, wozu die Arbeit Stamm zu bewurzeln um 10m Wurzelmaße zu bekommen oder nichts machen und die Unterlage wächst nach bedarf für die selben 10 Augenschnitt auf die selben 10m Wurzelmasse.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 04. April 2017, 11:47:16
Alles stimmt, was du schreibst, hier besteht letztendlich die Frage.
Sind die 4 StammTriebe in der Lage aus der Erde mehr raus zu holen als nur eine Unterlage welche nicht immer ist Optimal für gewisse Edelreiser. ?
Fast auf jedem Film sieht man mehr Stärken und Vorteile, wenn man das richtig macht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 04. April 2017, 11:50:13
Bei mir viele Sprossen sind schon 5cm lang.Gefahr sehe ich erst im Blütezeit wenn regnerisch und zu kalt wird. Zb. bei Hera sind schon 4 Blätter und klein Geschein sichtbar.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 04. April 2017, 14:43:53

Wurzelmaße bringt nicht in die Erde vergrabene Stamm, sondern Belastung mit den Trieben, die Rebe in der Lage ist zu "Füttern" weil die Wurzeln sich entwickeln nach bedarf unter der Erde mehrere Meter weit um nach Futter zu suchen.

Das heißt wenn ich 3M Stamm vergrabe und weiter auf 10 Augen Tragerute schneide dann werden bestimmt keine starke Wurzeln entwickelt.
Also das heißt, wozu die Arbeit Stamm zu bewurzeln um 10m Wurzelmaße zu bekommen oder nichts machen und die Unterlage wächst nach bedarf für die selben 10 Augenschnitt auf die selben 10m Wurzelmasse.
[/quote]
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Jakob du hast das schon einmal geschrieben. Das habe ich schon vergessen, wie war das wieder. ?
Wo liegt der gesunde Maßstab zwischen Wurzeln Wachstum und Triebe. ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 04. April 2017, 21:09:11
Traubanix, Aloschenkin ist ziemlich Tragreich. Das was ich hier sehe auf dem Bild das wird Überlastung pur. Sowas macht man mit 15, 20 jährigen Kordon nicht im 5 Jahr. Auf dem Trage Trieb maximal 2 Frucht Augen.

ja,aber er bekommt doch nur eine belastung von 3kg trauben,das wären 2-4 gescheine...
und im nächstem jahr hab ich mächtig viel reserven,wuzeln,holz.und dann bekommt er 6kg...und weiter gehts...
aber mann hat viel arbeit und verbraucht viel platz....und es kostet ...ABER wenn mann seine sorte schon gefunder hätt,
und sie so verwöhnt......würden mich diese trauben ein leben lang begleiten,und der ertrag würde schon an 20kg und mehr.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 05. April 2017, 04:41:32
http://www.spektrum.de/news/weinbau-ohne-gift/1445061

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: zwerggarten am 05. April 2017, 08:43:11
und? ???
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 05. April 2017, 11:26:19
Fand den Artikel interessant ,da einfach erklärt, Abwehr, Zucht Richtung .
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 05. April 2017, 21:44:53
Vor einiger Zeit bekundeten einige Hobbywinzer ihre Absicht, sich mit der Züchtung von neuen Tafeltraubensorten zu beschäftigen.

Zur Ermunterung möchte ich auf ein paar Zeilen aus dem vorangegangenem Link verweisen - ungefähr in der Mitte des Beitrages, gleich den ersten Satz von Peter Nick. So schlecht stehen die Chancen also gar nicht. Man braucht neben Fachwissen eben nur viel viel Geduld.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 06. April 2017, 20:40:35
Alles stimmt, was du schreibst, hier besteht letztendlich die Frage.
Sind die 4 StammTriebe in der Lage aus der Erde mehr raus zu holen als nur eine Unterlage welche nicht immer ist Optimal für gewisse Edelreiser. ?
Fast auf jedem Film sieht man mehr Stärken und Vorteile, wenn man das richtig macht.

jaaaa silesier,aber der jacob hat doch nur veredelte....die unterlage soll nun wurzeln machen? das macht keinen sinn,trotzdem kastrierst du das edelreis.dies muß sich frei machen...
  und du mußt beim loch zu schütten die knoten anschneiden,sie bewurzeln rasch.wurzeln wollen nicht in die tiefe...sie habens lieber in den ersten 20 cm,wenn du diese 20 cm verwöhnst.zb. mit mist und keine grasnarbe duldest.bewässern .  und immer fräsen,die feine wurzeln dort ernahren meine traube...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 06. April 2017, 20:43:55







jacob ...


Wurzelmaße bringt nicht in die Erde vergrabene Stamm, sondern Belastung mit den Trieben, die Rebe in der Lage ist zu "Füttern" weil die Wurzeln sich entwickeln nach bedarf unter der Erde mehrere Meter weit um nach Futter zu suchen.




traubanix...


aber das wurzelwachstum hatt wenig mit der belastung zu tun.belaste wie du willst....wenn ich in deinen wingert die grasnarbe mit einer feinkrümligen rottigen mist auflage tauschen würd,ohne beikräuter.  oder der sandberg...
wurzelecht
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 09. April 2017, 12:04:41
@Jacob

eine schöne neue Seite hast Du kreiert! Baut sich schöner und schneller auf als die alte und hat nicht dieses lästige Werbe-Popup. Schade, dass es die Videos nur auf Russisch gibt. Hier wäre ein Google-Audiotranslator gut. Oder gibt's den schon?

Kommen denn auf diese Seite auch noch die Sorten?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 10. April 2017, 22:24:45
...mensch bei so einem austrieb müßt die erste spritzung nun erfolgen...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 11. April 2017, 10:40:24
Wozu, wenn noch ist zu kalt für Pilzkrankheiten, gegen Milben ist schon zu spät.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 11. April 2017, 19:53:23
Jetzt bitte keinen Frost mehr...... ::)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 11. April 2017, 20:17:59
Sehr gut welche Sorte ist das. ? Wenn sie am Mauer hängt dann unwahrscheinlich dass sie den Frost killt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 11. April 2017, 22:41:54
Das ist Kischmisch Zaproschki, die jungen Triebe sind letztes Jahr auch erfroren, aber die Ersatzgescheine waren trotzdem die ersten die Reif waren, und waren trotzdem lecker.... alle anderen hinken da weit hinterher. Als 2. folgt Blestiaschi....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 11. April 2017, 23:35:48
... Als 2. folgt Blestiaschi....
Hattest du von dem schon Ernte? bzw. Kostprobe? Wird er auch hier so gut wie in Russland?
 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 12. April 2017, 08:37:03
Leider nein, Pflanze ist aus 2015. Letztes Jahr hat sie getragen, hab aber alles entfernt. Jetzt freu ich mich dieses Jahr auf die ersten Gescheine :-)  Überhaupt werden dieses Jahr einige das erste mal tragen...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. April 2017, 08:48:28
Das ist Kischmisch Zaproschki, die jungen Triebe sind letztes Jahr auch erfroren, aber die Ersatzgescheine waren trotzdem die ersten die Reif waren, und waren trotzdem lecker.
Das sind gete Eigenschaften. Das gerade brauchst du im Deutschland. Das wird nicht ersten und letzten mal das die ersten Gescheine abfrühren.
Mein Kumpel im Polen lobt Garant und Galanth mit identischen Eigenschaften.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. April 2017, 10:37:28
guggi, danke dass du dasgeschrieben hast. Ich habe ständig Verrieselung beim Lakemont und daneben pflanzte ich Kischmisch Zaporskij. Ich vermute der wird das nicht machen, dann ist der Lakemont Gaschichte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 12. April 2017, 11:06:01
Silesier leicht verrieselt hat Zaproschki auch, bei der Masse der Trauben aber sicher kein Fehler. Wie du sehen kannst war die Pflanze letztes Jahr auch leicht angegriffen, Trotzdem super gewesen am Ende.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 12. April 2017, 11:08:23
Hier noch das letzte Bild, dann waren sie verschwunden als die Kinder merkten daß sie schon süß schmecken. :-) bevor ich ein Abschlußbild machen konnte....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 12. April 2017, 20:04:50
mensch silesier...,garant,galanth und lakemont habe ich gerodet als ich wußt was ich dort hab...
für mich ist das nicht der begriff einer tafeltraube..du hast doch auch nicht so viel platz,schmeiß sie raus...laß uns was anderes testen...TAFELTRAUBEN...und du hast so viel interesantere sorten...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 14. April 2017, 09:30:33
mal was anderes, hat sich mal jemand die Wetterprognosen von kommender Woche angesehen ...phu  :'( :o :( das sieht garnicht gut aus , hier steht der Austrieb unmittelbar bevor , bei den neugepflanzten kann man ja mal einen Eimer drüber machen ..........aber die anderen ...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 14. April 2017, 10:44:52
Frostschutzvlies drüberhängen. Gibt's im Spätsommer billig bei Aldi und Lidl ganzjährig in Baumärkten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 14. April 2017, 12:23:10
Ob da Vlies noch hilft?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: bristlecone am 14. April 2017, 12:27:41
Nee.
Beregnen, wenn's geht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 14. April 2017, 13:24:33
Warnung vor Fake-Sorten:

Im vorvorherigen sehr milden Winter sind beide Julian erfroren. Die Frostfestigkeit von angeblich -25 °C ist bei weitem nicht gegeben.
Im vergangenen Winter sind als einzige Reben beide Marusja erforen, obwohl beide Reben sehr kräftig waren und an exponierter Stelle stehen. Auch der vergangene Winter war sehr mild. Auch bei Marusja wird eine Frostfestigkeit von -25 °C versprochen. In beiden Fällen waren definitiv nicht Mäuse schuld. Wenn man bei der Frostfestigkeit falsche Angaben gemacht hat, stimmen andere Angaben sicher auch nicht.

Ich kann nur jedem raten - Finger weg von diesen Sorten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 14. April 2017, 16:11:55
Hm, Tiefstwert bei mir waren -14°C  und beide Julian haben überlebt, der eine Steckling Slovplant Frühjahr 2016 gepflanzt, die andere Herbst 2016 gepflanzt von Jakob. Keine Schäden erkennbar. Dagegen ist Super Ekstra im 2. Standjahr sowie Juliana, ebenfalls im 2. Jahr, sowie Parischanka hinüber. Letztes Jahr hab ich Viktor eingebüßt sowie eine Italia. Glaub nicht daß das bei mir was mit der Kälte zu tun hatte. Shit happens, hab ich wieder Platz für neue Pflanzen, es gibt dummerweise mehr Sorten als ich Platz habe :-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 14. April 2017, 18:55:48
erfrohren ist bei mir kaum was,über jahre...nicht einmal arkardia.aber jetzt hab ich angst...der austrieb ist zu weit..
zurückfrieren der triebe,statt winterhärte ist bei meiner windoffenen lage ein viel größeres thema...
sehr offen,weiter blick,viel sonne und wind...aber für 120 sorten habe ich keine wand...
und ich möcht ja im wingert arbeiten.    dann soll so sein.teure harte selektion...aber die jung gepflanzten trauben vom letzten jahr werde ich schützen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 14. April 2017, 19:06:32
juljana hat viele tests bei mir bestanden,von der frucht,vom spritzplan.....
aber nun steht sie im starken frühen trieb..
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 14. April 2017, 19:56:33
Ja das wird vermutlich ein Problem, KM Zap ist schon 30 cm lang. Hat jemand erfahrung mit Vlies abdecken? Brechen vermutlich die Triebe ab oder?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 14. April 2017, 21:00:38
Ja Ditmar bei mir im Schlesien ist noch kälter als bei dir und ist nichts gefroren. Alle Sorten unveredelte, einzige welche teilweise abfrühren tut ist Arkardia.
Nicht mehr. Mehre neue gepflanzt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 14. April 2017, 23:22:22
Bei mir sind an mehreren Sorten die Stammfernen Augen an den Kordons erfroren. So bei Drushba, Liwia, K.Lutschistij. Es sind aber an allen noch einige stammnahe Austriebe an den Kordonen vorhanden. Ob Gescheine dran sind kann ich noch nicht erkennen. Vielleicht treiben auch noch ein paar Nebenaugen aus.
Der Saftdruck bei K. Lutschistij war enorm, da wo eigentlich Augen hätten austreiben sollen hat der Kordon, an den erfrorenen Knospen vorbei, stark geweint.

Ganz abgefroren ist dieses Jahr eine 6Jahre alte, freistehende Königliche Esther. Kein großer Schaden.

Dieser Kälteeinbruch im Januar.... >:(
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 14. April 2017, 23:26:52
Warnung vor Fake-Sorten:

Im vorvorherigen sehr milden Winter sind beide Julian erfroren. Die Frostfestigkeit von angeblich -25 °C ist bei weitem nicht gegeben.
Im vergangenen Winter sind als einzige Reben beide Marusja erforen, obwohl beide Reben sehr kräftig waren und an exponierter Stelle stehen. Auch der vergangene Winter war sehr mild. Auch bei Marusja wird eine Frostfestigkeit von -25 °C versprochen. In beiden Fällen waren definitiv nicht Mäuse schuld. Wenn man bei der Frostfestigkeit falsche Angaben gemacht hat, stimmen andere Angaben sicher auch nicht.

Ich kann nur jedem raten - Finger weg von diesen Sorten.
wo hast du dir den diese sorten eingefangen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. April 2017, 08:24:13
Urmele, wie viel minus Temperaturen im Winter hast du gehabt, waren das junge Reben. ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 15. April 2017, 17:02:16
Silesier, die mit den Augenschäden sind im Herbst 2012 und im Herbst 2013 gepflanzt. Die ganz erfrorene K. Ester im Herbst 2009.

Im Januar hatten wir Dauerfrost mit Spitzen bis -20°C.

Es hat nicht alle erwischt, Galahad, Alexa Ranja, Garold, Venus, NYM, Sinilosi und Rojewoij treiben aus allen Knospen.

Auch kein spezieller Standort, Sinilosi steht neben K.Lutschistij, Sinilosi hat nichts, K.L sind alle ab den 4.Auge geschädigt. der Kordonarm selbst ist noch grün, nur die Augen sind hinüber.

Lora treibt aus jedem Auge, Liwia direkt daneben, hat Stammnah gerade Mal 4 Knospen an zwei Tragruten, der Rest ist tot.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 16. April 2017, 15:00:11
Urmele, meine Vermutung, ohne die genaue Bilder kann nichts sagen.
Sehr oft im Frühling geht eine Raupe über die Knospen, ich habe das noch nicht erlebt, die Raupen habe ich schon gesehen. Verwechslung möglich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 16. April 2017, 15:03:11
Bilder gerade jetzt gemacht .Fruamose Alba und Kadrianka. Gehören im solche Mediterranen Lagen. Bei dir Ditmar und traubanix nur Träume. Offene Gelände sogar bei uns kann man mit Erfrierungen rechnen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 16. April 2017, 17:11:53
Ontario am Mauer im 2 Jahr habe ich 2 Triebe belassen. Bin ich gespannt ob bekomme Kontrolltraube.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 16. April 2017, 20:36:25
Davon kann ich wirklich nur träumen. Momentan zittere ich allerdings eher vor den kommenden Nächten. Morgen wird alles in Frostschutzvlies verpackt.

An Raupen glaube ich nicht, Silesier. Die Knospen sind noch da, sie treiben nur nicht aus und wenn man daran kratzt ist alles braun.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 17. April 2017, 08:06:38
http://www.winogrona.org/forum/uprawa/uprawa-winorosli-pod-oslona-t6166.html
Viel Jungs im Polen haben nicht mal einviertel Geld zu Verfügung wie wir und für Tafeltrauben bauen sich wie man kann Folientunnel, dort gehören sie wenn jemand will weniger spritzen und guten Ertrag haben. Anschauen lohnt und übersehen was schreibt mein Freund.
Kapitan, und wie einfach hat Tunnel gebaut eine Frau aus Deutschland Emerytka.
Das habe ich schon einmal geschrieben, meine Lage ist auch nicht optimal für Tafeltrauben. Blütezeit beginnt viel früher und sehr oft ist viel zu früh und regnerisch, sehr oft unter 50% Blüte Ergebnisse. Im Tunnel kennt man kaum
Peronospora.
Nachteil, Bewesserung ist Sinnvolle Sache.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 17. April 2017, 13:10:39
Ich hab jetzt versucht die mir wichtigen Sachen wenigstens einigermaßen zu mit Vlies zu schützen. Bei den Jungen Pflanzen hab ich sowieso Pflanzschutzröhren rum, und da wo die Triebe schon oben rausgewachsen sind hab ich noch ein 2. oben aufgesteckt, Öffnung oben mit Klebeband geschlossen. Mehr kann man denk ich nicht machen. Dabei kam ich an Galachad vorbei und hab gesehen daß Braune Verfärbungen an den  Austrieben sind, schaut aus wie erfroren, kann aber eigentlich nicht möglich sein. Mit dieser Pflanze hatte ich bis jetzt nur Pech. Das letzte Jahr zurückgefroren, das Jahr davor ist sie mir abgeknickt.....  Aber es gibt auch ne gute Nachricht, eine Jubnow hat jetzt schon einen Bleistift dicken Austrieb, das hatte ich bis jetzt noch nie in dem Stadium, zumal es sich um eine unveredelte Pflanze von Slovplant handelt....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 17. April 2017, 17:19:45
Im erste und zweitem Jahr  kann man sie auch im 100, 200 Abflussrohr stecken.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 17. April 2017, 17:21:22
Vielen von euch hätte auch solchen Pflanzen System geholfen.
https://youtu.be/OgS8kzz-9kQ
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 18. April 2017, 12:05:26
Auch ne gute Idee Silesier. Und noch ne andere möglichkeit:  100er Rohr hab ich an jeder Pflanze eines rum, ca 20 cm hoch, als Mähschutz, weil mein Junior ab und an mit dem Rasentrimmer arbeitet, und da gab es in der Vergangenheit schon böse Überraschungen.

Noch eine kleine Anekdote:  Gestern war ich zu Ostern mit meinen Eltern Essen und da kam das Gespräch auf die Frosttemperaturen. Wir kommen ursprünglich aus einem kleinen Weindorf. Mein Vater hat dann erzählt daß früher wenn späte Fröste kamen, der Dorfbüttel mit der Trompete durch das Dorf ist, sämtliche Weinbauern wurden somit informiert über den anrückenden Frost, und es wurden hunderte kleiner Ölöfen in den Weinbergen verteilt und die ganze Nacht über am laufen gehalten.

Obs was gebracht hat? Konnte er mir dann auch nicht sagen...  Die Leute waren abhängig von der Ernte, hört sich eher nach Verzweiflungstat an...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 18. April 2017, 12:23:23
  ^^
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 19. April 2017, 21:15:09
die erste frostnacht hab ich hinter mir...die zweite kommt nun...die 1-2jährigen kann ich ja noch schützen.-3 grad.
silesier...hab dank für deinen link...selbst ohne polnisch bin ich dort hin und weg...
meine erziehung in zukunft wird auch einen frühen austrieb berücksichtigen müßen...so tiefe löcher möcht ich nicht graben...

jacob,deine hohe erziehung hätte in meinen wingert hier in meinem klima verherende folgen..
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 20. April 2017, 12:41:37
Na und Alle leidtragende, wie viele Verlusten habt ihr. ? Ich nur 1%, schauen wir was noch kommt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 20. April 2017, 12:54:41
Ich trau mich gar nicht heim heut abend um nachzusehen. Heute früh hab ich auf jeden Fall die Scheiben frei gekratzt. Ich bin gespannt. Bis gestern gab es keine Schäden.

Bei uns wurden in den Weinbergen Hubschrauber eingesetzt um Warmluft nach unten zu Wirbeln.

http://www.stimme.de/heilbronn/nachrichten/region/Hubschrauber-sollen-Frost-aus-Weinbergen-vertreiben;art16305,3832760
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 20. April 2017, 18:19:58
Ist ein  90%iger Verlust der bisherigen Austriebe. Vlies hat gar nichts gebracht, darunter alles erfroren. Selbst in den zugeklebten Rebschutzrohren gibt es nur noch braune  Blätter. Und die kälteste Nacht soll heute erst noch kommen....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 20. April 2017, 20:01:38
Habe zwar keine Rohre genommen, aber Luftpolsterfolie zusammengetackert und vorsichtig mit Laub-/Erde-Gemisch aufgefüllt, sodass alle Austiebe unter Erde verschwanden. Idee: Der Frost dringt nicht so schnell durch Erde durch. Verharren jetzt schon zwei Tage so. Morgen werde ich mal die Erde wegnehmen und über das Ergebnis berichten.

Nächste Woche soll ja erneut Frost kommen..
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 20. April 2017, 20:08:28
Mir haben schon viele das gemeldeten. Ich bin gespannt wie beim Jakob sieht aus. ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 20. April 2017, 20:15:28
Die neu gepflanzten Reben habe ich vorgestern in Töpfe mit zerknülltem Zeitungspapier gesteckt, darüber jeweils noch ein Baueimer. Nachgeschaut habe ich noch nicht :-X.
Morgen wenn die letzte schlimme Frostnacht vorüber ist werde ich sie auspacken.... :-\
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 20. April 2017, 21:53:50
so sah das bei mir aus....-4 bis -7 grad...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 20. April 2017, 22:06:27
vorne im bild,unter flies,kartoffeln...
die trauben vorn hab ich mit altem heu geschützt,sie stehen im driten jahr,kurzer erdnaher schnitt.
die hintee reihe mit plastikhauben ohne loch,stehen im 2. jahr.,der frost ging durch...

merke....das alte heu war sehr gut,getrieben waren sie ca, 2-3cm...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 20. April 2017, 22:08:49
....kukuschka...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Jopse am 20. April 2017, 22:20:27
Ich habe im Herbst von Jakob 15 Reben erhalten. Alle bis auf eine sind gut über den Winter gekommen und nun das:(http://)

Acht Pflanzen waren in Wachstumrohren geschützt. Leider sehen die genau so aus. Die Gefahr habe ich aus Unerfahrenheit deutlich unterschätzt.

Was sagt eure Erfahrung? Gibt es noch die Chance das schlafende Augen neu austreiben? Soll ich das Erfrorene schon wegschneiden?


Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 20. April 2017, 22:23:23
...und,jeh mehr osteuropeuer sie im blut haben....jeh anfälliger für diese sache....
nur ein gefühl...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 20. April 2017, 22:25:10
...laß werden...faß nichts an...
..ora et labora....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 20. April 2017, 22:30:44

Ich habe im Herbst von Jakob 15 Reben erhalten. Alle bis auf eine sind gut über den Winter gekommen und nun das:(http://)

Acht Pflanzen waren in Wachstumrohren geschützt. Leider sehen die genau so aus. Die Gefahr habe ich aus Unerfahrenheit deutlich unterschätzt.

Was sagt eure Erfahrung? Gibt es noch die Chance das schlafende Augen neu austreiben? Soll ich das Erfrorene schon wegschneiden?

ich hab jetzt ca 140 sorten im test...du glücklicher....jacob gab mir keine...zu seinen sorten kann ich leider nichts sagen..
.....schade jacob...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 20. April 2017, 22:38:35
...laß werden...faß nichts an...
..ora et labora....
Ha, Heiko jetzt muss du dich eigene Zunge beißen. Kannst du dich erinnern oder ich soll dir erinnern deine Worten.
Galanth, Garant , Kiszmisz Zaporskij schießen aus Winterknospen zweiten Ertrag. Hast du die Sorten ausgerodet ich nicht. Jetzt du letzten dein Satz laut auf deutsch bitte. Mal Hundert.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 20. April 2017, 22:40:03
Mir haben schon viele das gemeldeten. Ich bin gespannt wie beim Jakob sieht aus. ?

jacob..?bilder,bilder....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 20. April 2017, 22:45:28
nun georg,mein begehr sind tafeltrauben die ich vermarkten kann,galant und garant nicht...
wer mit den kopf durch die wand will hatt hallt kopfschmerzen...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 20. April 2017, 22:50:39
und ich bin kein pu. und kein hi.. ....alle zusammen...aua.meine zunge...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 20. April 2017, 22:51:19
Wer hat frage ich jetzt gut geschützte Lage. ? Wer hat sie im Glashaus oder Folientunnel. Bei vielen polnischen Kollegen den selben Desaster nur frage mich selbst bei wem bauen sich die schneller auf ?
Die veredelte im Deutschland oder unveredelte im Polen. Wer hat das gesagt. Spieglein, Spieglein an der Wein. .. . . .
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 20. April 2017, 22:53:27
und ich bin kein pu. und kein hi.. ....alle zusammen...aua.meine zunge...
Zu deinem Latein.
Mea kulpa hätte gereicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 20. April 2017, 22:57:51
..das wird schon...ich habe bei den sorten nun meine selktion...alles wird ,nicht alles..aber manches...
..ora et labora war wohl etwas falsch....
 sieh und denke,..handel wär woll besser gewählt....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 20. April 2017, 23:38:59
skolkor skarsichir kukuschka braboi...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 21. April 2017, 10:31:16
Jopse die treiben wieder. Ist ein Rückschlag, kein Vernichtungsschlag. Frustriert bin ich auch , sieht bei mir nicht besser aus. Letztes Jahr ist auch einiges zurück gefroren, kam trotzdem wieder, nur werden die Weinbauern die auf bestimmte Reifewerte angewiesen sein ihre Qualität nicht mehr erreichen und deshalb ihre Ersatzgescheine gleich im Ansatz entfernen. Bei uns wird sich das hoffentlich nicht ganz so auswirken, besonders bei Jakobs tollen Sorten. KM Zap kam letztes Jahr einfach nochmal, waren trotzdem die ersten die reif waren. Bei Rumba hatte ich die ersten reifen anfang August, die Geize haben auch noch getragen und waren dann ( weiß nicht mehr genau ) Richtung anfang Oktober reif. Also keine Sorge, wird schon was zu Schnabulieren geben :-)  Jakob hat mir vor kurzem auch was von Geiz - Ernte erzählt, leider hab ich die Sorte vergessen. War es Jubnow? Kannst du vielleicht nochmal reinschreiben Jakob, das waren viele Informationen in kurzer Zeit von dir, ich hätte mich gerne länger unterhalten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 21. April 2017, 15:27:10
Ich weiß selbst nicht welche sind Geiz tragende Sorten. Sind bestimmte einige. Wider muss ich sagen die beste Ergebnisse bekommt man mit traged..GT im Folientunnel. Sehr oft auf YT Filmen reden die Ruski darüber nur für mich ist das kaum interessant. Kurz vor Oktober fängt bei mir zweiten Schub von Oidium. Dann müsste ich wieder masiv spritzen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 21. April 2017, 19:08:18
Habe zwar keine Rohre genommen, aber Luftpolsterfolie zusammengetackert und vorsichtig mit Laub-/Erde-Gemisch aufgefüllt, sodass alle Austiebe unter Erde verschwanden. Idee: Der Frost dringt nicht so schnell durch Erde durch. Verharren jetzt schon zwei Tage so. Morgen werde ich mal die Erde wegnehmen und über das Ergebnis berichten.

Nächste Woche soll ja erneut Frost kommen..

Und das Ergebnis ist: hat funktioniert! Praktisch keine Frostschäden, nur beim Abziehen der Hüllen muss man vorsichtig sein, sonst beschädigt man die frischenTriebe, weil sich die Erde etwas verdichtet hat. Alles andere dagegen, selbst unter Vlies, zu 60-70% erfroren. Etwas besser die später treibenden Muskat bleu und Festivee, hier "nur" 10-20% braun.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 21. April 2017, 21:12:01
ich fürchte, die meisten meiner neuen Tafeltrauben haben bereits im Winter das Blatt (den Löffel) abgegeben, alles was im Freiland steht sieht nicht sehr glücklich aus, Knospen sind braun. Ich habe noch Hoffnung, dass schlafende Augen austreiben.

Bei den im Herbst gepflanzten haben bisher nur zwei im Gewächshaus und eine an einem extrem geschützten Standort ausgetrieben. (Garold, JubNow und Galahad)

Bei den bereits im Frühjahr gepflanzten rührt sich auch noch nix. Fragt sich halt ob der Austrieb erst noch kommt...bei meiner einzigen etablierten Rebe die auch noch sehr geschützt am Südspalier steht, ist auch erst 1cm da......die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Den Winter über waren sie in Clematisranken'/Staudenschnitt eingepackt, wie ich im Februar Bilder gepostet habe war ich noch guten Mutes, aber jetzt werd ich langsam nervös.
Da kein Austrieb da war habe ich sie die letzten Tage auch nicht vor Frost geschützt, da gibt es noch so viel anderes. Alles was z.B. von den Minikiwis aus dem Vlies rausschaut sieht aus wie gekocht, seufz

Drückt mir die Daumen
Flash
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 21. April 2017, 22:40:14
Schade flash, um so schöne Sorten, ich weine um Nowoje Stoltjie welche hab ich vor einem Monat gepflanzt und hatte schon 10cm Trieb. Ich habe viel mehr Glück als viele von euch. Leider muss ich zugestehen, damit hab nicht gerecht, seit 16 Jahren sowas nicht erlebt. Ich war überzeugt bei mir kann sowas nicht kommen, da wurde ich was besseres gelernt. Da bin trotzdem interessant ob die NS tut sich erholen und treibt neuen Trieb, oder geht ein. Das war Geschenk, deswegen soll lange leben und schön sein.
Ps . Bei meinem ungelin. . . Nachtbar ist Walnuss erfroren, der Gartengott hat meine Gebete erhört.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 22. April 2017, 01:19:37
Hier in der Gegend bei Hamburg hat der frost nur leicht zugeschlagen, Magnolienblüten, kiwis und ähnlich empfindliches hat es erwischt. Meine Freilandschäden sind verkraftbar, sie treten  aber woanders auf als sonst, auch an anderen Höhen. Bodennah ist oft besser weggekommen als so knapp luftig in 1 oder 1,5 metern.
Mein Gewächshaus hat sich tw als Falle erwiesen, 3,4 starke Schäden, daneben ca 25 ohne sichtbare Schäden. Die letzte Lieferung von jacob hab ich noch im Büro auf dem Balkon, der ist spätfrostsicher.
Ich hoffe, dass der nächste frost nicht stärker sein wird, dann könnten die Reben sich dieses Jahr mal etwas erholen.

Jungreben treiben ja neu aus, wenn aber dann der zweite Austrieb auch erwischt wird, ist es so gut wie zuende. Frostschäden schaden hier mit einem eher sonnenarmen Sommer und im Hausgarten verkürzter Vegetationsperiode erheblich. Das Ende folgt dann manchmal erst über den nächsten Winter. Insbesondere wenn ab September Pero richtig zuschlägt, das halten manche Sorten nicht aus.

Dietmars Ausfälle über den Winter schreibe ich auch nicht den Sorten zu, sondern, dass diese an seinem Standort ihre Winterhärte nicht aufbauen können. Das wäre meine Vermutung.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 22. April 2017, 10:50:58
Apropos, Dietmar, wie ist Dein Garten über die Frostnächte gekommen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. April 2017, 12:15:25
Hier in der Gegend bei Hamburg hat der frost nur leicht zugeschlagen, Magnolienblüten, kiwis und ähnlich empfindliches hat es erwischt. Meine Freilandschäden sind verkraftbar, sie treten  aber woanders auf als sonst, auch an anderen Höhen. Bodennah ist oft besser weggekommen als so knapp luftig in 1 oder 1,5 metern.
Mein Gewächshaus hat sich tw als Falle erwiesen, 3,4 starke Schäden, daneben ca 25 ohne sichtbare Schäden. Die letzte Lieferung von jacob hab ich noch im Büro auf dem Balkon, der ist spätfrostsicher.
Ich hoffe, dass der nächste frost nicht stärker sein wird, dann könnten die Reben sich dieses Jahr mal etwas erholen.

Jungreben treiben ja neu aus, wenn aber dann der zweite Austrieb auch erwischt wird, ist es so gut wie zuende. Frostschäden schaden hier mit einem eher sonnenarmen Sommer und im Hausgarten verkürzter Vegetationsperiode erheblich. Das Ende folgt dann manchmal erst über den nächsten Winter. Insbesondere wenn ab September Pero richtig zuschlägt, das halten manche Sorten nicht aus.

Dietmars Ausfälle über den Winter schreibe ich auch nicht den Sorten zu, sondern, dass diese an seinem Standort ihre Winterhärte nicht aufbauen können. Das wäre meine Vermutung.
Beerenträume, ich wundere mich ganze Zeit über deinen Standort und Überlebenschancen deinen Reben.
Kaum zu glauben das die Glashaus
 Frostschlag bekommen haben man könnte denken sie sind drinnen besser geschützt. Das ist Problem von vielen zu kurze Wegetation Zeit und zu wenig erwärmte Boden, Umgebung, ich habe sehr gute Bedingungen und trotzdem sind mir zwei spät  Sorten nicht reif geworden, sind schon weg.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 22. April 2017, 16:41:58
Zitat
Apropos, Dietmar, wie ist Dein Garten über die Frostnächte gekommen?

Hier gefühlt kurz unter dem Polarkreis sind meine Reben nicht so verweichlicht wie Eure Sensibelchen. Obwohl es ca. -4 °C Frost (in 2 m Höhe) gab, gibt es keine größeren Schäden oder zumindest ist noch nichts derartiges zu sehen. Allerdings sind meine Reben noch nicht so weit. Nur bei 2 Reben haben sich schon die ersten Blättchen entfaltet. Bei den anderen ca. 25 Reben sind nur die Knospen angeschwollen. Im Moment sehen diese Knospen noch recht frisch aus.

Allerdings haben meine beiden kraftigen Marusja den milden Winter nur mir letzter Kraft überstanden. Ca. 95 % ist erfroren. Das hat aber nichts mit den letzten Spätfrösten zu tun. Dabei stehen diese beiden Reben an einer sehr geschützten Stelle an der Hauswand.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 22. April 2017, 22:53:32

Beerenträume, ich wundere mich ganze Zeit über deinen Standort und Überlebenschancen deinen Reben.

Silesier, ab nächstes Jahr hab ich einen weiteren Standort 5 minuten mit dem Auto entfernt, komplett vollsonnig, warm, kein pilzdruck, Boden bisschen kalt aber durchgehend besser als meine wenigen guten Standorte, eine ganz andere Welt. Leider kann ich da nicht pflanzen wie ich will, aber ein paar Reben passen da schon hin.

Früher war Spätfrost bei mir nicht wichtig, das wurde  erst mit einer Hinterbebauung bei den Nachbarn zum Problem, damals war es ein Waldgarten, erst jetzt sehe ich die Folgen der Bebauung. 2 mal Bodenfrost hintereinander stecken die meisten Reben nicht weg, in der Ecken pflanze ich keine Reben mehr.

Mit den ultrafrühen Sorten von Jakob komme ich auch an dem schlechten Standort klar- Galachad und Garold sind noch die Favoriten, dies Jahr werden wohl auch ein paar andere tragen.  Was da funktioniert, schafft es im Norden überall. In 3, 4 Jahren bin ich da schlauer.
Nächstes Jahr lege ich auch für gute Reben eine Reihe neu an, vorher muss aber einiges an Bäumen und Sträuchern weg. Das dauert bei mir alles ein bisschen länger, aber wenn regelmäßig ein paar neue Reben in den Ertrag kommen, wird es ja nicht langweilig.
Ich hab ja noch Kirschen und Äpfel, Birnen, die hier gut kommen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. April 2017, 11:10:29
Zitat
Apropos, Dietmar, wie ist Dein Garten über die Frostnächte gekommen?

Hier gefühlt kurz unter dem Polarkreis sind meine Reben nicht so verweichlicht wie Eure Sensibelchen. Obwohl es ca. -4 °C Frost (in 2 m Höhe) gab, gibt es keine größeren Schäden oder zumindest ist noch nichts derartiges zu sehen. Allerdings sind meine Reben noch nicht so weit. Nur bei 2 Reben haben sich schon die ersten Blättchen entfaltet. Bei den anderen ca. 25 Reben sind nur die Knospen angeschwollen. Im Moment sehen diese Knospen noch recht frisch aus.

Allerdings haben meine beiden kraftigen Marusja den milden Winter nur mir letzter Kraft überstanden. Ca. 95 % ist erfroren. Das hat aber nichts mit den letzten Spätfrösten zu tun. Dabei stehen diese beiden Reben an einer sehr geschützten Stelle an der Hauswand.
Das ist Vorteil und Nachteil unseren Standorten und etwas reine Glücksache. Bei mir hätte deine Marusja keine Probleme gehabt, manche Sorten bei mir haben fast 50cm Triebe . Ich kann mir erlauben Sorten pflanzen welche bei dir keine Schons hätten zb.Solara
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Weinbergeule am 23. April 2017, 16:34:01

Meine Topfveredlung vom vergangenen Jahr habe ich im Herbst in mein ungeheiztes Kleigewächs-
haus gepflanzt. Der Trieb wurde auf ca. 1,50m zurückgeschnitten. Das Foto zeigt einen Austrieb
von heute.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Weinbergeule am 23. April 2017, 16:47:49

Habe den Rat von Jacob befolgt, seine im Herbst gelieferte Rebe erstmal ins GWH zu setzen.
Umgetopft in einen 5 Liter-Container hat sie überlebt. Einen Austrieb habe ich entspitzt, um im
Notfall eine Reserve zu haben. Bei besserem Wetter kommt sie ins Freie.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. April 2017, 22:40:31
Weinbergeule, da hast du Glück das du sie nicht vor 2 Wochen ausgepflanzt hättest, sieht schon jetzt gut aus, wann willst du sie auspflanzen. ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Weinbergeule am 24. April 2017, 11:38:57

Ich wede sie nach den Eisheiligen auspflazen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 29. April 2017, 19:49:37
Bilanz nach dem Frost,
Da und dort ein grünes trieblein, trotz abdecken, -4 Grad war zu viel, überlege beim nächsten mall paar teelichter mit unter die Abdeckung zu machen, villeicht hilft es, denke das es aber nicht jedes Jahr so extrem wird.
Es werden die nebenaugen tragen und da kann man auch auf einen kleinen ertrag hoffen.
Später treibende
Arkadia, kodrianka waren in der woll Phase, hat ihnen  nicht so viel  ausgemacht, mall beobachten wie sie sich entwickeln.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Jopse am 30. April 2017, 20:54:27



Bei mir ist auch (fast) alles kaputt. Im Nachhinein habe ich mir überlegt, wie ich das hätte verhindern können. Mir kam die Idee Plastiktüten mit kaltem Wasser zu füllen und an die Pflanzen ranzubinden. Danach das ganze noch mit etwas Zeitungspapier vor dem Wind schützen. Das hätte wahrscheinlich funktioniert.

Wenn man in Wasser die Temperatur senkt, bleibt die Temperatur bei genau 0 °C solange stehen, bis alles Wasser gefroren ist. Je mehr Wasser gefrieren muss, je länger sinkt die Temperatur nicht unter null Grad...


Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 01. Mai 2017, 12:50:22
da hat der frost ja mal ein gutes werk gemacht,nun hab ich gleich 2 triebe wo ich sie eigentlich hin haben möcht...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 01. Mai 2017, 12:54:44
...und im wingert ist die erdnahe erziehung auch gut zu schützen gewesen...mit altem heu...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 01. Mai 2017, 13:00:05
koyoho stellt sich nichts so schnell in den weg,auch keine -4 grad...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. Mai 2017, 15:12:04



Bei mir ist auch (fast) alles kaputt. Im Nachhinein habe ich mir überlegt, wie ich das hätte verhindern können. Mir kam die Idee Plastiktüten mit kaltem Wasser zu füllen und an die Pflanzen ranzubinden. Danach das ganze noch mit etwas Zeitungspapier vor dem Wind schützen. Das hätte wahrscheinlich funktioniert.

Wenn man in Wasser die Temperatur senkt, bleibt die Temperatur bei genau 0 °C solange stehen, bis alles Wasser gefroren ist. Je mehr Wasser gefrieren muss, je länger sinkt die Temperatur nicht unter null Grad...
Ich bin nicht so sicher, ob das hilft was. Der Frost allein ist nicht schuld dass die Pflanzen erfrieren, der Wind, Durchzug macht mehr Schaden. Warum. ?
Bei mir auf dem Jahrestrieb, die neue Triebe welche standen nach oben, ohne Schaden haben überlebt, seitwärts sind erfroren. Das bedeutet, es kann nur an dem Durchzug liegen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. Mai 2017, 15:13:00
da hat der frost ja mal ein gutes werk gemacht,nun hab ich gleich 2 triebe wo ich sie eigentlich hin haben möcht...
Jetzt hast du die alte russischen Pflanzung Methode . Wenn du jetzt hättest sie ausgepflanzt, dann hast du 2, 3 neue StammTriebe. Ich habe das schon einmal gesehen liefe bei einem alten Mann im Polen, wo hab ich ihm erzählt über Deutschland Erziehungen und Veredelungen, dann hat nur geschmunzelt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. Mai 2017, 15:27:40
...und im wingert ist die erdnahe erziehung auch gut zu schützen gewesen...mit altem heu...
Ja, das ist genau was ich hier meine. Die Pflanzungen, waren gegen Frost und Windfrost geschützt. Ich weiss nicht wie viel kostet eine Rolle Luftpolster Folie im  Baumarkt oder Ebay, die müssten auch gut gegen Frost Luzifer helfen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 01. Mai 2017, 16:08:15



Bei mir ist auch (fast) alles kaputt. Im Nachhinein habe ich mir überlegt, wie ich das hätte verhindern können. Mir kam die Idee Plastiktüten mit kaltem Wasser zu füllen und an die Pflanzen ranzubinden. Danach das ganze noch mit etwas Zeitungspapier vor dem Wind schützen. Das hätte wahrscheinlich funktioniert.

Wenn man in Wasser die Temperatur senkt, bleibt die Temperatur bei genau 0 °C solange stehen, bis alles Wasser gefroren ist. Je mehr Wasser gefrieren muss, je länger sinkt die Temperatur nicht unter null Grad...

Ich habe da meine Zweifel. Abgesehen davon, dass ich mir nicht vorstellen kann, wie man das dicht bekommt, bzw. dass man schon viel Wasser nehmen müsste, damit das nicht durchfriert (halten das die Triebe überhaupt noch aus? Was ist bei waagerechten Trieben?), hat die Frost"beregnung" ihre Tücken. Wenn man darüber liest, kommt immer der Hinweis, dass man dauerhaft beregnen muss, da beim Auftauen des Eises Wärme verbraucht wird. Der Gegeneffekt zur Wärmefreisetzung bei Kristallisation. Daher habe ich davon Abstand genommen und auf Vlies (Erfolg begrenzt) und Umhüllung der jungen Reben in Röhren mit Erde und losem Blattstreu gewählt. Hier 100% Erfolg, wobei man beim Entfernen aufpassen muss, da sich die die Erde nach 2-3 Tagen setzt und in der Früh die Erde teilweise noch gefroren ist. Ein paar wackelige Knospen/Triebe sind hier abgerissen. Wichtig aber: Kein Trieb erfroren!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. Mai 2017, 17:27:38
Botaniker, Flies lässt der frostigen Luft herein, hätte ich auch nicht benutzt.
Spalier wagerechte Triebe hängen zwischen Seilen, nächsten Seil über zum umhängen, unten mit Wescheklammern oder Rankenklammern befästigen, so hätte ich gemacht.
Blätter Laub, Stroh für sehr kleine junge Pflanzen, ja. Habe ich nicht, Luftschutz Folie ja, hätte ich benutzt wehre meine Nowoje Stoletjie nicht erfroren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 01. Mai 2017, 18:16:23
Bei mir war es in dieser Woche nachts auch noch bei -1 / -2°C.
Fast alle Reben sind geschädigt (waren im Wollstadium).

Nur zwei im Herbst neu gepflanzte habe ich mit Vlies umschlossen und geschützt, denen geht´s gut. Insgesamt fällt die Ernte - bis auf KM Saporoschskij und ein paar evtl. doch überlebende Augen - dieses Jahr aus. :-\
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. Mai 2017, 18:23:00
Bei mir war es in dieser Woche nachts auch noch bei -1 / -2°C.
Fast alle Reben sind geschädigt (waren im Wollstadium).

Nur zwei im Herbst neu gepflanzte habe ich mit Vlies umschlossen und geschützt, denen geht´s gut. Insgesamt fällt die Ernte - bis auf KM Saporoschskij und ein paar evtl. doch überlebende Augen - dieses Jahr aus. :-\
Unseren Beileid können wir gegenseitig aussprechen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 01. Mai 2017, 18:30:51
hier ein sehr gutes beispiel was holzreife mit frostbeständigkeit im austrieb zu tun hatt....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. Mai 2017, 18:50:49
Was ist das für ein Trieben gestrieppel. ? Keine Ordnung , wächst wie will.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 01. Mai 2017, 18:58:45
....ist bei meinem nachbarn,er läßt mich bei seiner rebe machen...scheiß sorte von ddr-zeiten
...ich liebe meine experiemente...


aber gutes beispiel,oder...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 01. Mai 2017, 19:09:46


Jetzt hast du die alte russischen Pflanzung Methode . Wenn du jetzt hättest sie ausgepflanzt, dann hast du 2, 3 neue StammTriebe. Ich habe das schon einmal gesehen liefe bei einem alten Mann im Polen, wo hab ich ihm erzählt über Deutschland Erziehungen und Veredelungen, dann hat nur geschmunzelt.


silesier...wie ich sagt,jetzt ist sie da wo sie hin muß....und du braucht nicht mehr so ein tiefes loch...
alles was ich nun pflanze wird so...russisch...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 01. Mai 2017, 22:09:59
Zitat
scheiß sorte von ddr-zeiten

Soweit mir bekannt ist, gab es in der DDR keine eigene Züchtung von Tafeltrauben. Dafür gab es eine Rebenversuchsstation, wo ausländische Sorten getestet wurden. Die Rebenversuchsstation gab es auch noch einige Zeit nach der Wende. Aber als deren Chef, ein international bekannter Rebenspezialist, in Rente ging, wurde die Rebenversuchsstation offiziell geschlossen, aber inoffiziell existiert ein Teil noch immer. Nur die flachen Anbauflächen hat sich der Staatsweinbaubetrieb eingekrallt.

Die Rebenversuchsstation war sozusagen ein ostdeutscher Vorläufer der Versuchspflanzung im fränkischen Stutel und im Gegensatz zu Stutel gibt es heute noch einen Teil davon, wenngleich nicht jeder rein gelassen wird.

Wer in der DDR Tafeltrauben anbauen wollte, konnte als blaue Sorte Mitschurinski wählen, welche heute noch von der Rebschule Schmidt verkauft wird. Zu DDR-Zeiten war mehr Schwefeloxid in der Luft, so dass man Reben nicht spritzen musste, höchstens mal gegen falschen Mehltau. Ansonsten haben sich Gärtner Reben aus der BRD mitbringen lassen oder haben diese in Ungarn oder in Tschechien besorgt, welche dann weiter vermehrt wurden. Oder man baute Keltertrauben zum Naschen an.

Für unsere Anbaubedingungen taugen die Westsorten alle nicht, da nicht frostbeständig genug. Also kann man genausogut von Scheiß-BRD-Sorten sprechen. Alles, was heute etwas taugt und für Ostdeutschland frostfest genug ist, stammt aus Osteuropa. Ein paar wenige Sorten aus den USA sind fürs hiesige Klima auch geeignet.

Wenn man diese Tatsachen berücksichtigt, dann gibt es keinen Grund, alte Ost-West-Grabenkämpfe wieder aufleben zu lassen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 01. Mai 2017, 22:14:20

Zitat
traubanix
« am: Heute um 19:09:46
was ich nun pflanze wird so...russisch...

ist wahrscheinlich nicht verkehrt , wenn ich mir mal die Prognosen für den 10/11.5 ansehe.... :'( :(
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 02. Mai 2017, 21:47:10
Zitat
scheiß sorte von ddr-zeiten

Soweit mir bekannt ist, gab es in der DDR keine eigene Züchtung von Tafeltrauben. Dafür gab es eine Rebenversuchsstation, wo ausländische Sorten getestet wurden. Die Rebenversuchsstation gab es auch noch einige Zeit nach der Wende. Aber als deren Chef, ein international bekannter Rebenspezialist, in Rente ging, wurde die Rebenversuchsstation offiziell geschlossen, aber inoffiziell existiert ein Teil noch immer. Nur die flachen Anbauflächen hat sich der Staatsweinbaubetrieb eingekrallt.

Die Rebenversuchsstation war sozusagen ein ostdeutscher Vorläufer der Versuchspflanzung im fränkischen Stutel und im Gegensatz zu Stutel gibt es heute noch einen Teil davon, wenngleich nicht jeder rein gelassen wird.

Wer in der DDR Tafeltrauben anbauen wollte, konnte als blaue Sorte Mitschurinski wählen, welche heute noch von der Rebschule Schmidt verkauft wird. Zu DDR-Zeiten war mehr Schwefeloxid in der Luft, so dass man Reben nicht spritzen musste, höchstens mal gegen falschen Mehltau. Ansonsten haben sich Gärtner Reben aus der BRD mitbringen lassen oder haben diese in Ungarn oder in Tschechien besorgt, welche dann weiter vermehrt wurden. Oder man baute Keltertrauben zum Naschen an.

Für unsere Anbaubedingungen taugen die Westsorten alle nicht, da nicht frostbeständig genug. Also kann man genausogut von Scheiß-BRD-Sorten sprechen. Alles, was heute etwas taugt und für Ostdeutschland frostfest genug ist, stammt aus Osteuropa. Ein paar wenige Sorten aus den USA sind fürs hiesige Klima auch geeignet.

Wenn man diese Tatsachen berücksichtigt, dann gibt es keinen Grund, alte Ost-West-Grabenkämpfe wieder aufleben zu lassen.


dietmar..grabenkämpfe gibts hier nicht....es sei denn um den tiefsten pflansgraben...
ich habe mich wohl zu verbal geäußert.
diese sorte ist hallt keine tafeltraube,eine sehr alte keltertraube,mit hang zum steinigen genus...für mich völlig uninteressant...
ich selbst hier bei magdeburg geboren und siedelnd...
..und neptun als westler darf auch hier wachsen...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. Mai 2017, 09:01:51
Ditmar, diese Paradox im eueren Region hat sich diesen Jahr als Glücks Bringer erwiesen. . Ist mir auch klar das meine West Sorten mit russischen, ukrainischen nicht mit halten können.
Die West Sorten für Garten Laien sind genügend gut .
Für Tafeltrauben Profis macht kein Unterschied welche bei ihm wächst.
Ich komme schwer zb. mit Arkadia aus. , und das wird jedem passieren am Anfang. Wie viele Sorten hast du Ausprobiert, wie viele ausgerodet. ?
Wer hat schon von euch mehr als 10 Jahren im Garten, Folientunnel, Glashaus die alte und neue Sorten. ?
Ich lese viel polnischen Forum und ich staune wie die Jungs das meistern, trotz schlechtre Bedingungen als wir.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 03. Mai 2017, 10:18:28
Ich möchte nochmal warnen vor Einkäufen in Ebay, Verkäufer antonino49 und 2 weiteren Namen des gleichen Verkäufers

Nachdem ich letztes Jahr ja schonmal schlechte Erfahrung gemacht habe und im Paket nur Edelreiser ankamen, dacht ich mir probiers nochmal dieses Jahr, da veredelte Pflanzen angeboten werden. Nach mehrmaligem nachfragen "nach" dem Kauf hat nun der Verkäufer gestern von sich aus den Kauf rückgängig gemacht, ich geh davon aus daß entweder ganz frisch veredelt ist oder die Bewurzelung noch nicht fortgeschritten ist, die Pflanze jedenfalls nicht meiner Vorstellung einer Jungrebe entspricht für die ich 15€ bezahle.  Die Verständigung läuft auch schleppend, da sprachliche Barrieren vorhanden sind, aber nach dem reinfall letztes Jahr glaub ich nicht mehr an ein Mißverständnis.....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: zwerggarten am 03. Mai 2017, 12:30:07
na, du bist ja mutig – was sollten denn das für tolle sorten sein, die du nicht bei einer rebschule kaufen kannst?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 03. Mai 2017, 12:38:19
Außer Schmidt gibts hier keine Rebschule die die tollen Osteuropäer im Programm haben, und der auch nur bedingt. Die Rebschulen die interessante Sorten anbieten, sind alle unveredelt, zumindest so weit ich das im Blick habe, deshalb sind einige Angebotene Sorten von antonino, zumindest für mich, höchst interessant. Bzw waren interessant. Und so gehts denk ich einigen hier.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 03. Mai 2017, 12:43:46
Ich hab' mir bei antonio49 auch schon mal eine Rebe gekauft. Das war die Kischmisch Stoletje. Das Pflänzchen war ein ziemlich mickriger Steckling mit einer einzigen, mittelstarken Wurzel. Hat sich aber dann im Kübel doch noch ganz gut entwickelt in meinem Gewächshäuschen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 04. Mai 2017, 14:08:05
Der antonino49 ist das ein Russe oder Italiener, was sind das für Sorten, russische oder Neuigkeiten welche noch keine kennt?
Der könnte ruhig Papageno heißen. Oder macht der Konkurrenz Slovplant.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 08. Mai 2017, 22:40:47
Außer Schmidt gibts hier keine Rebschule die die tollen Osteuropäer im Programm haben, und der auch nur bedingt. Die Rebschulen die interessante Sorten anbieten, sind alle unveredelt, zumindest so weit ich das im Blick habe, deshalb sind einige Angebotene Sorten von antonino, zumindest für mich, höchst interessant. Bzw waren interessant. Und so gehts denk ich einigen hier.

mmh,ihr alle habt hier sorten die manch einer nicht kennt....und kauft und kauft...
warum tauscht ihr nicht,seid nicht vernetzt...ist das eine deutsche tugend?....paßt nicht zu den osteuropäern...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 09. Mai 2017, 18:21:46
Stimmt das nicht. Jakob ist der richtige Partner für neue Sorten nicht der Schmidt , bei ihm sind die Tafeltrauben Reben nur neben Verdienst, mit 1000 Weinreben verdient man das Geld, mit 10 Tafeltrauben Reben nur 100€,das sind Pinats. Was machen die Forumer unter sich das ist andere Geschichte.Dazu hast du PM.Ich vermute von 100 Leser aus unserem Forum du findest kaum jemanden welchen hat so viele Sorten wie du.
Wenn wir im 10 Jahren noch leben dann reden wir und lachen darüber.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 09. Mai 2017, 19:57:41
Ich bin heute mal wieder durch meine Rebplantage gegangen.

Mittlerweile haben 4 Reben erste Blätter entrollt (2 x Alladin, 2 x Dzovanni). Die restlichen 21 Reben sind immer noch im Knospenstadium.

So weit waren bei mir die Reben noch nie zurück. Zumindest hier ist nichts mit Klimaerwärmung.

Auch meine Freilandbanane zuckt sich noch nicht. Im vergangenen Jahr war der Neuaustrieb schon Mitte April ca. 0,75 m. Dieses Jahr ist am 9.05. noch absolute Winterruhe.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: strohblume am 09. Mai 2017, 22:23:22
Naja Dietmar wir haben ja Winter,heute wieder Nachtfrost- Ostthür. Mittelgebirge
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 09. Mai 2017, 23:21:35
Stimmt das nicht. Jakob ist der richtige Partner für neue Sorten nicht der Schmidt , bei ihm sind die Tafeltrauben Reben nur neben Verdienst, mit 1000 Weinreben verdient man das Geld, mit 10 Tafeltrauben Reben nur 100€,das sind Pinats. Was machen die Forumer unter sich das ist andere Geschichte.Dazu hast du PM.Ich vermute von 100 Leser aus unserem Forum du findest kaum jemanden welchen hat so viele Sorten wie du.
Wenn wir im 10 Jahren noch leben dann reden wir und lachen darüber.

...aber ich möcht treiben...tafeltrauben in ........hier.
ich habe viele sorten,keine von jacob,der gibt mir nichts,warum auch immer...
...warum ist das so,ich bin kein gawiltsch,kein schmidt..
...maniak und traubenjäger,das bin ich,,,
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 10. Mai 2017, 08:42:48
Ditmar, das sind Mediterranen Bild gemacht vor 1 Minute Fruamose Alba und Kadrianka. Jetzt weiß du warum die waren nie richtig reif bei dir.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 10. Mai 2017, 08:57:42


...aber ich möcht treiben...tafeltrauben in ........hier.
ich habe viele sorten,keine von jacob,der gibt mir nichts,warum auch immer...
...warum ist das so,ich bin kein gawiltsch,kein schmidt..
...maniak und traubenjäger,das bin ich,,,
Du Trauben Maniak und Jäger. Etwas denken, der Jakob kann dir jetzt nicht geben, erst wenn die Reben fertig sind. Der spielt nicht mit Stecklingen Tausch oder Verkauf, der ist Seriös und macht alles besser als Rebschulen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 10. Mai 2017, 16:46:38
Ein positiver Wort zum meinem tausendsten Post. Ich weiß nicht mehr wann hab ich hier angefangen zu schreiben. Die alle Posten und Persönlichkeiten motivierten mich weiter zu machen und kann mich nur bedanken dem Jakob, Ditmar, Flammeri und Moderatoren bei nah vergessen für die gute Ratschläge, manchmal Streitigkaeiten um sonst. Ich hätte nicht gedacht vor vielen Jahren daß der Vielfalt macht Spaß . Wie viele Leute unsere Posten lesen, null Ahnung aber bekam ich Posten sogar aus Ausland, das freut den kleiner Wenigkeit wie mir.
Weiter so Allemal.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 10. Mai 2017, 20:19:27
Jubiläum Silesier, weiter so!!!    :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 10. Mai 2017, 20:58:52
Ich gratuliere auch zum Tausendsten Beitrag.

Mit den Beiträgen ist es wie mit den Millionen. Die erste Million ist am schwersten. Das bedeutet, die 2000 schaffst Du sicher viel schneller.

Nun kommt es nicht darauf an, möglichst viele sinnlose Beiträge zu posten, um einen Rekord zu schaffen. Bei Dir hatte ich aber immer den Eindruck, dass Deine Beiträge Substanz haben und für viele von uns interessant sind.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 10. Mai 2017, 21:01:30
Da sie gerade erwähnt wurde - ich habe lange nicht von Flammeri gelesen. Sie wollte studieren und wohnt jetzt in einer Polarregion wie ich. Vielleicht musste sie deshalb ihr Reben-Hobby eintauschen gegen Eisblumen. Das wäre schade!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 10. Mai 2017, 21:59:18
Herzlichen Glückwunsch, silesier! :)

Ich habe endlich den Spaten in die Hand genommen und meine 3 nie-tragenden bzw. schlecht schmeckenden Weinstöcke entfernt. Jetzt kann ich mal schauen, ob ich Galachad und Katalonia bekomme, allerdings eilt es nicht.

Meine Druschba im Gewächshaus hat vor ein paar Wochen etwas Frost abbekommen, ist aber voll mit Blütenständen - da werde ich auslichten müssen. Ich wäre dann jetzt aber auch dankbar, wenn es etwas wärmer würde.
Meine Liwia habe ich auch ins Gewächshaus umgesetzt - sie stand unglücklich an einem eigentlich guten Platz, vor den mein Mann aber immer Gartenstühle stapelt  ::) Außerdem bin ich begeistert, wie üppig die Druschba trägt und möchte das bei der Liwia auch. Ich wünschte, ich hätte ein größeres Gewächshaus  ;D

Im Freiland stehen noch Himrod, Heike und Palatina. Die treiben langsam aus. Laaangsam.  :(
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 10. Mai 2017, 22:38:22
Glückwunsch auch von mir, Silesier. Auch wenn bei manchem das Klima sooo anders als in Deinem warmen Stadtgarten ist, profitieren doch alle von deinen Beiträgen. Danke dafür.

Bei mir war der Frost dies Jahr gnädig, so können sich die meisten Jungpflanzen von den Frostschäden der letzen Jahre erholen und endlich größer werden als beim kauf. Die älteren  Reben, die mir bislang keine Freude machten, werden es auch nicht in diesem Jahr, da nehme ich die Tage einige raus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 13. Mai 2017, 14:36:05
Ich hatte in den letzten Wochen dringende Werterhaltunghsmaßnahmen an der Pergola (noch nicht fertig), so dass ich auf meiner Weinplantage bis heute nicht viel Zeit hatte. Heute habe ich wieder einen Kontrollgang gemacht.
Ich hatte schon berichtet, dass meine beiden Marusja trotz sehr geschützter Lage und des milden Winters große Frostschäden haben. Die beiden Reben sind nicht ganz tot, nur über 90 % der Knospen sind tot.

Ich hatte auch berichtet, dass in der ersten großen Kältewelle bei mir keine weiteren Frostschäden aufgetreten sind. Das liegt auch darab, weil ich nur noch recht frostfeste Sorten habe. In der letzten kleineren Kältewelle hatte ich nun doch einige Frostschäden und das bei Sorten, bei denen ich es nicht erwartet habe. So sind an einer Galachad ca. 2/3 der Knospen erfroren und an der anderen sowie an einer Tigin ca. 50 % erfroren. Zwei der Reben, die ich erst im Spätsommer letzten Jahres gekauft hatte, schwächeln noch und es ist ungewiss, ob sie es schaffen.

Ansonsten beginnen die restlichen Reben, langsam Blätter auszutreiben. So spät wie dieses Jahr waren meine Reben noch nie.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 15. Mai 2017, 09:48:25
Soweit ist jetzt alles am austreiben bei mir. Die Augen die zurückgefroren sind in der Nacht auf 26.04., da ist allerdings nach wie vor nichts zu erkennen daß sich wieder etwas regt. Bei den älteren (2 Jahre aufwärts ) ist das nicht weiter schlimm, an jeder Rebe hat irgendwo was überlebt. Nur bei den letztes Jahr neu gepflanzten mach ich mir langsam Sorgen, weil keine Anzeichen von Leben zu sehen sind. Abwarten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Weinbergeule am 15. Mai 2017, 11:01:35
Wer macht das?
Wenn nun schon durch das kalte Wetter der Austrieb zögerlich und spät begonnen
hat, beginnt jemand die frischen Triebe abzufressen. Beim ersten Anzeichen wurde
reichlich Schneckenkorn ausgebracht, die Rebstöcke und Pfähle mit Leimring bestrichen,
trotzdem wurde weiter geknabbert. Das passiert nur nachts, am Tag ist nichts zu sehen.
Wer kann mir einen Rat geben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Weinbergeule am 15. Mai 2017, 13:04:55

Hier dazu ein Foto von heute
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Garluun am 15. Mai 2017, 15:47:25
Hallo,

hier wollte ich mich einmal vorstellen, da ich euer Forum echt gut finde. Gute Postings ohne Hater oder Flamer. Inhaltlich auch top.

Ich wohne in der Klimaregion 7a/b und bin absoluter Weinfan.

Die Begeisterung dazu begann mit einer einzigen knorrigen Rebe und ihrer Geschichte.
Ein Bekannter schenkte mir eine seiner alten Reben aus seinem Garten. Diese Rebe wurde auf ca. 25 Jahre datiert und ist durch meinen Bekannten durch einen Steckling selbst vermehrt worden. Aus einer Rebe in einem toten Schrebergarten der die verfallene Laube bereits überwucherte. Ihm schmeckten die Trauben so gut, das er sich davon Stecklinge machte. Einen dieser nun bereits selber alten knorrigen Stecklinge nenne ich jetzt auch bereits seit 4 Jahren mein Eigen und die Trauben erinnern mich an Traubenzucker aus der Aphotheke ( sehr lecker ). Steht bei mir in einem echten Barriquefass und begrünt meine Terassen. Sorte unbekannt, Traube blau, eher klein und dichtbeerig, starke Pilztoleranz. Selbst ein renomierter Önologe konnte trotz Probeneinsendung die Sorte nicht genau klassifizieren, ausser das es sich definitiv um eine Hybride handelt.

Dann begann es erst richtig und da ich kein Gärtner bin der sich das Leben einfach macht und gerne Besonderheiten im Garten pflege so begab ich mich auf die Suche.
Ich fand eine Tressot Panache, die ich als alt und kurios genug empfand diese Rebe in meinen Garten zu setzen. Diese steht nun schon im dritten Jahr und geniesst noch Erziehung.
Auffällig an dieser Sorte ist die starke Mehltauanfälligkeit ( klar Keltertraube und keine PIWI ) und was ganz herb ist, diese Rebe stellt einen Magneten für die grüne Rebzikade dar.
Laut eines bekannten Önologen ist die Anfälligkeit durch die grüne Rebzikade durch das in dieser Sorte enthaltene Genom einer mir namentlich entfallenen Sorte klar daran schuld.

Des weiteren habe ich noch eine Negretta und eine historische namentlich nicht mehr feststellbare weisse Rebsorte in meinem Garten. Diese beiden sind im 2. Standjahr.

Dieses Jahr hinzugekommen sind Roter Riesling, Schwarzriesling, St. Laurent, Spätburgunder, weisser Burgunder, Grauburgunder u. weisser Gutedel und eine Black Alicante die aber nicht wirklich wintertauglich zu sein scheint aber mal gucken ist auch erst das 2. Jahr.

Ja und natürlich gehören 2 PIWI Sorten dazu. Eine seit mehreren Jahren schon wachsende königliche Esther und dieses Jahr eine Phillip. Wobei die Esther auch Mehltau erkrankt. Zwar relativ spät und auch nicht exorbitant aber durchaus präsent.

Gegen echten und falschen Mehltau habe ich voriges Jahr noch mit Milch und Molke gearbeitet, aber der Befallsdruck 2016 war so gross, das dies nicht mehr reichte und ich mir schwor fertig mit Bio zu sein und nun kommt 2017 Kupfer und Schwefel.

Es fehlt mir eigentlich nur noch eine Rebe in meiner Wunschliste und an diese ist einfach nicht ran zu kommen. Petersiliengutedel oder auch geschlitzter Gutedel genannt. Ich sollte eigentlich dieses Jahr noch eine bekommen, dies war aber leider dann doch nicht mehr möglich. Somit hoffe ich dann auf 2018.

Anzumerken wäre noch, das ich fast alle für mich wertvollen Reben in grossen Kübeln halte, da wir nur zur Miete wohnen und auch in absehbarer Zeit bauen möchten. Dann erhalten die Reben auch die Freiheit. Wobei ich mit der Kübelhaltung angenehm überascht bin, wie gut Reben dort wachsen und auch durch den Winter kommen. Echte Kämpfer halt.

Das zu meinem Sammelsorium.

Was mich allerdings wirklich fertig macht ist diese dumme grüne Rebzikade. Die Tressot wird arg gebeutelt von ihr. Die königliche Esther wird auch befallen aber der Schaden hält sich in Grenzen und die alte Rebe im Fass wird trotz direkter Nähe gar nicht befallen.
Mir wurde zu Neem geraten und werde es dieses Jahr mal ausprobieren. Hat wer ähnliche Erfahrungen oder bessere Lösungen was diese Zikade anbelangt?
Den Traubenwickler hatte ich auch bereits in meiner Esther war aber nur  halb so schlimm.

So dann, hoffe auf anregende Postings und hoffe euch nicht mit meiner Vorstellung zu sehr gelangweilt zu haben. Habt ihr noch fragen, so werde ich diese gerne beantworten.
 

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 15. Mai 2017, 16:08:28
Petersiliengutedel=Chasselas Cioutat und bekommst Du hier

http://www.boarmies.fr/
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Garluun am 15. Mai 2017, 17:37:33
@Sandor

Vielen Dank ist erst einmal eine Möglichkeit. Ob die nach Deutschland versenden muss man bloss in Erfahrung Link entfernt!1 französisch ist sooo schlecht denke da mach ich mal eine Mail mit Googelübersetzer fertig.  ;D

1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 15. Mai 2017, 18:26:47
Ich kann dir nur etwas zu Philipp sagen, daß sich die Zeit nicht lohnt da rein zu investieren, und auch wenn dein Platz begrenzt ist, gibt es weit weit bessere Sorten. Ich habs nur noch nicht übers Herz gebracht sie raus zu reißen solange die Ersatzreben die ich schon daneben gepflanzt habe nicht groß genug sind. Sie reift super spät, Platzt bei Regen (und der ist bei der super späten Reife nicht auszuschließen) und fault dann auch dementsprechend. Von der süße war sie bisher  so lala, bis jetzt war immer mehr sauer als süß:-) 

Vorteil sehe ich lediglich darin daß jeder sie bestaunt, solange sie am Stock hängt ( optisch schön ) und daß man auch dann noch Trauben schnabulieren kann wenn alles andere bereits weg ist, und am wichtigsten: vom Frost war sie dieses Jahr überhaupt nicht betroffen, da sie noch lange nicht ausgetrieben hatte als die anderen teilweise schon 20 cm Triebe hatten.

Weißen Gutedel find ich interessant, ich hab 2 Stöcke roten, trägt jedes Jahr zuverlässig mit tollen Trauben :-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Garluun am 15. Mai 2017, 18:37:23
@Guggi danke für den Tip mit der Philipp. Meine Mutter hat die Philipp. Sieht wirklich toll aus. Bekam aber auch etwas Mehltau im Jahresverlauf 2016. Beim Geschmack gebe ich Dir erst mal Recht. Waren zwar nicht sauer aber auch nicht süss. Geplatzt und gefault waren allerdings keine. Ich geb der Sorte eine Chance. Jungreben sollen die ersten Jahre bis sie sich an ihr Terroir etabliert haben nicht den typischen Geschmack entwickeln. Hoffe das kommt noch.😊 naja Gutedel war und ist ja noch eine Tafeltraube. Evtl. Hab ich sie früher schon gegessen und nur nicht bemerkt.😂 heute wohl eher in keinem Supermarkt mehr als Tafeltraube vertreten. Ich bin gespannt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Garluun am 15. Mai 2017, 19:09:21
@Weinbergeule

Ich habe da eine Vermutung. Hatte ich an meiner Weinrebe voriges Jahr auch und hab den Übeltäter zwar nicht inflagrantie ertappt, aber vermute es ist der Dickmaulrüssler. Kommt nur nachts und frisst sich an Blättern etc. rund. Tags über versteckt er sich unter Steinen und Holz. Leg mal bei deiner Rebe Holzbretter hin und mach sie zur Bodenseite feucht. Tags über umdrehen und kontrollieren. Ich hab ihn bei mir gefunden und jetzt im Frühjahr Nematoden gegen dessen Larven im Garten gegossen. Bis dato kein frass  mehr nirgends.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 15. Mai 2017, 20:58:00
@ garluun

Ich möchte Dich bei uns begrüßen.

Bei der Aufzählung Deiner Reben ist mir aufgefallen, dass es vorwiegend Keltertraubensorten sind. Was machst Du aus Deiner Ernte?

Zwischen Tafeltrauben und Keltertrauben gibt es einige Unterschiede, wennauch der Übergang fließend ist.

Keltertrauben sind in der Regel viel süßer. Der Zucker wird zum Vergären gebraucht.

Nachteile gegenüber Tafeltrauben:
- kleinere Trauben und Beeren
- viele Kerne
- oft zähe Beerenhäute

Wenn Du auf sehr süße Beeren stehst, sind Keltertrauben unerreicht.

Manchen von uns geht es aber nicht um maximale Erntemengen und Supertrauben, sondern um die Kultivierung alter und seltener Sorten. Vielleicht ist das bei Dir auch so.

Zitat
nun kommt 2017 Kupfer und Schwefel
Beide Mittel sind auch für den Bioanbau zugelassen.

Zitat
die Trauben erinnern mich an Traubenzucker aus der Aphotheke ( sehr lecker ). 

In der DDR gab es mal einen passenden Song dazu: "Der schönste Platz ist an der Apotheke".

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. Mai 2017, 23:38:21
Garluun, wenn ich dein Post gelesen da musste ich nur Kopf schütteln, was für Schrott du da produzierst.
Deine Wein Reben haben nichts zu tun mit Tafeltrauben Reben und deine Öko Spritzung beim WR kannst du vergessen. Willst du dein Nachts Reuber erwischen muss du dich in der Nacht mit Taschenlampe bewaffnen und die junge Triebe durch suchen, das ist die beste ökologische Methode. Mach ich auch. Macht Spaß, fülle mich wie Geister Jäger, Reben Retter.
In deiner Kübeln bestimmt musst du jedes Jahr Erde wechseln oder nachreichern, durch Erde Lockerung produzierst sich selber viele Raupen, Ungeziefer. Die mögen warme lockere Topferde. Deine Topf Erziehung für richtige Sorten wird nicht ausreichend.Das habe ich nur ein mal gemacht weil ich wusste nicht wo soll der richtige Standort im Garten sein und Rebe besser bewurzeln. Der Überraschung war groß beim umpflanzen wie viele Ungeziefer dort lebten. Nach meine Anschätzung 200 Liter Fass ist zu wenig.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. Mai 2017, 23:45:30
Garluun, wo ist dein Standort und gerne hätte ich die Bilder der No Name Sorte gesehen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 16. Mai 2017, 00:10:34
Garluun,

ich versteh nicht, was Dir diese Reben bringen sollen.

Wenn ich einen sehr guten Standort hätte, hätte ich vielleicht auch gerne eine Keltertraube mit besonderem Aroma wie ein Gewürztraminer, aber was willst Du mit einer Rebe Roter Riesling, St. Laurent etc?? Ich komme aber nicht aus einer Weingegend, vielleicht fehlt mir deswegen das Verständnis.
Überzuckert mag ich auch nur selten. Man stellt sich eine pilzempfindliche Rebe nur in den Garten wenn man sich davon etwas Besonderes erwartet. Das wäre meine schlichte Denke.
Probier mal eine gute, sehr frühe  Tafeltraube wie Garold und überlegt Dir das Ganze mal.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Garluun am 16. Mai 2017, 08:05:14
@ Dietmar

Hallo und danke für dein welcome😊

Ja Du hast in fast allen Punkten recht.

Es sind fast alles Keltertrauben.
Die beiden PIWI, der Gutedel ist beides und die Tressot Panache glaube war im Mittelalter auch eine Kelter- u. Tafeltraube. Der Rest geht als reine Keltertraube durch.

Was ich damit mache. Wenn die Reben einmal das wirkliche Ertragsalter erreicht haben einfach. Ich trinke keinen Wein.😊 Aber ich liebe Federweissen bzw roten Sauser. Habe Familie die sich über die ein oder andere Traube riesig freuen. Mich stören Kerne und dicke Beerenhäute nicht im geringsten. Bei Wassermelonen esse ich die seit ehh und je mit und die sind um Längen größer. Das trifft auf meine Familie auch zu. Bis auf meine Tochter die mag Kerne gar nicht. Aber das ist bei Kindern ja normal 😊
Ob die Trauben gross oder klein sind ist mir Schnuller. Das mit dem Zucker ist klar und deshalb ja überwiegend Keltertrauben.  Seitdem ich von der alten Rebe naschen durfte und den blanken aromatischen Traubenzucker kosten durfte war klar wo für mich der Zug hin fährt.

Ja Öko über diese Definition kann man sicher vortrefflich streiten.
Ich steh auf den Standpunkt Öko ist alles was nicht und wenn dann nur mit Mitteln gespritzt werden darf, was absolut in welcher Menge auch immer für den Menschen unschädlich ist sowie deren umliegende Fauna und Flora nicht beeinträchtigt. Das ist was unsere gesetzliche Ökorichtlinie ganz sicher nicht vorsieht. Demeter ist Öko zum Beispiel. Kupfer ist mit Sicherheit nicht Öko. Es ist ein nicht abbaubares Schwermetal, das ewig im Boden lagert und dort Regenwürmer und Co. schädigt.  Da es aber wenig harmlose oder überhaupt Alternativen zu Collis und Co gibt und man den Ökobetrieben auch Mittel geben muss so wurde das harmloseste Übel genehmigt. Aber Öko ist das in meinen Augen nicht. Aber wie gesagt, jeder definiert Öko anders denk ich.

Und Ja ich bin kein Reihenhausgärtner. Ich mache mir mit der Rebenwahl bewusst das gärtnern nicht einfacher. Und wenn Reben dann auch bitte keine von der Stange, die schon in 30 Nachbargärten stehen. Also nein ich wundere mich nicht warum eine 400 oder 500 Jahre alte Rebe mich plötzlich mit einem freundlichen Mehltaulächeln anstrahlt. 😉

Es ist ein Hobby und ein Hobby darf auch ein bißchen arbeit machen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Garluun am 16. Mai 2017, 08:58:54
@ Silesier

Hallo,

naja Schrott ist halt Ansichtssache.
Ich habe für mich einen Plan und der wird konsequent durchgezogen.

Das ich Kelter Sorten habe war mir durch aus bewusst und das mit Öko spritzen nicht weit komme habe ich vermutet. Nur einmal austesten wie weit damit kommt wollte ich schon. Wie ich schrieb setze ich jetzt auf Kupfer und Schwefel und nicht mehr auf Milch und Molke. Wobei Milch und Molke wohl nur Oidium erfassen.

Ich habe wie zuvor geschrieben, bisher alles andere als Probleme mit meinen Kübeln.  Natürlich ist Kübelhaltung keine unproblematische Sache da gebe ich Dir recht. Getier in der Kübelerde habe ich bis auf Regenwürmer und die Schwarzrüsselkäferlarven keine bisher gesehen. Gegen letzteres habe ich bereits etwas unternommen. Umtopfen ja alle 5 Jahre. Auch mit den Kübeln mach ich es mir nicht einfach. Drainage aus Groben Lavasplit dann Erde-Sandgemisch und oben eine kleine Schicht Lavasplit. Dann 1cm Erde mit einer Gründüngung. Lockert die sich verdichtende Kübelerde und gibt später noch Stickstoff  und mehr ab. Düngen tu ich mit Kuhmist und Mineralsalzen. Natürlich nicht in Massen.

Ich habe ansonsten keine Probleme mit Ungeziefer ausser die grüne Rebzikade und die kommen nicht aus meinem Kübel. 😊 ich bezog mich eher hilfreicher  Weise auf den Post von Weinbergeule. Diese Käfer stellen derzeit keine Probleme bei mir da.

Ob die Kübel ausreichend sind wird sich zeigen. Bisher ja. Natürlich ist Freiland besser nur momentan keine Alternative für mich.

Ein Bild von der Rebe im Fass mach ich fertig kommt nachgereicht😊

Ich wohne in Brandenburg nahe dem Bereich Potsdam-Mittelmark. Dies gehört noch zum Saale-Unstrutbereich und ist klimatisch Weinbau tauglich.


Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Garluun am 16. Mai 2017, 09:13:01
@ Beerenträume

Grüsse und Morgen,

Was Keltertrauben mir bringen?

Naja in erster Linie hoffe ich auf die überzuckerten Beeren😉 Die schmecken mir und meiner Familie. Dann die Hoffnung wenn es mir der Überzuckerung durch das Wetter mal nicht klappt dann zu mindest Tafeltraubensüsse ergibt😊
Wie in dem Post an Dietmar schon geschrieben, so schreckt mich Mehltau und andere Sachen weniger. Ich sehe dies eher als Herausforderung. Desweiteren ist es schön einen Kuriositätengarten zu bewirtschaften und nicht einen von der Stange. Wobei auch ein normaler Garten Spass macht nur nicht in meine Vorstellung von meinem Garten passt.
Ich hoffe Dir offeriert meine Intention an das Besondere was ich von meinem Garten erwarte.😉
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Garluun am 16. Mai 2017, 10:05:52
@ Silesier

Wie von dir gewünscht die Bilder der unbekannten Rebe.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 16. Mai 2017, 10:06:15
Mich stören Kerne und dicke Beerenhäute nicht im geringsten. Bei Wassermelonen esse ich die seit ehh und je mit und die sind um Längen größer. Das trifft auf meine Familie auch zu. Bis auf meine Tochter die mag Kerne gar nicht. Aber das ist bei Kindern ja normal 😊
Ob die Trauben gross oder klein sind ist mir Schnuller. Das mit dem Zucker ist klar und deshalb ja überwiegend Keltertrauben.  Seitdem ich von der alten Rebe naschen durfte und den blanken aromatischen Traubenzucker kosten durfte war klar wo für mich der Zug hin fährt.

Finde ich super, was du machst. Geniesse dein Hobby und lass dir Stil und Geschmack nicht plattbügeln. Deine blaue alte Traubenzuckertraube klingt interessant, alte Hybridreben mit hoher Pilztoleranz und gleichzeitig ohne Fuchsgeschmack gibts eigentlich nicht so viele.

Wenn du sowieso gelernt hast, mit den importierten Krankheiten der reinen vitis vinifera umzugehen und das als Hobby machen kannst, kannst du dir noch viel erschliessen. Da gibts echte Leckerlis an Sorten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Garluun am 16. Mai 2017, 10:08:08
noch eins.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Garluun am 16. Mai 2017, 10:10:28
das letzte mit Beeren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Garluun am 16. Mai 2017, 10:16:04
@ Cydorian

Vielen Dank.

Nein vermiesen vermag mir nur das Wetter einiges, ansonsten könnte es schwer werden.  ;)

Nein ich finde das Forum ganz Klasse und dachte da melde ich mich mal an. Andere Meinungen sind erlaubt und wenn jemand es als unlogisch oder gar als Schrott an sieht so ist es ebend.
Bisher komme ich mit den Reben klar und so lange es so bleibt und sie wachsen bin ich froh. Klar sollten Änderungen her nur sind diese ebend im Moment nicht möglich und die Reben scheinen es mir nicht übel zu nehmen.

Naja denke wenn alle so wachsen dann ist Schluss mit mehr Sorten und werde am Ende mehr als reichlich Wein ernten können und die diversen Aromen verkosten können.  8) :D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. Mai 2017, 11:47:06
Zitat
Kupfer ist mit Sicherheit nicht Öko.

Kupfersalze sind alle etwas giftig, aber nicht sehr. Eine verdünnte Lösung von Kupfersulfat ist z.B. bei Chemikern ein beliebtes Getränk und es gibt dieses in jedem Chemielabor.  ;D
Es ist aber nicht so, dass sich Kupfer nicht abbaut und deshalb im Boden anreichert. Eine Bodenanalyse bei mir ergab starken Kupfermangel, obwohl ich zweimal im Jahr mit Kupfermitteln spritze - seit ca. 15 Jahren. Kupfer ist auch ein unbedingt erforderlicher Mikronährstoff und um diesen Kupfermangel bei mir auszugleichen, müsste ich mit den gleichen Mitteln, mit denen ich spritze, den Boden gießen.
Bei Kupfer ist es wie bei allen Chemikalien eine Frage der Dosis, ob diese schädlich oder eventuell auch nützlich sind.

Bei Stickoxiden ist es ähnlich. Ohne Stickoxide gäbe es kein pflanzliches Leben. Nur so kann in der Natur der lebenswichtige Stickstoff aufgenommen werden.  In der Natur entstehen diese Stickoxide durch Blitze. Durch technische Hochtemperaturprozesse nimmt der Stickoxidgehalt der Luft zu. Zusammen mit dem auch etwas erhöhten Kohlendioxidgehalt hat das zu einem messbar schnelleren Wachstum bei Bäumen und allen anderen Pflanzen geführt. Ob Stickoxide schlecht für Menschen sind, ist auch eine Frage der Konzentration in der Luft.

Zur Geschmacksfrage:

Es ist nicht einfach, süße Tafeltrauben zu erreichen. Dazu ist eine bestimmte Rebschnittechnik erforderlich. Süß an sich ist für die meisten Tafeltraubenfans nicht das zentrale Ziel. Bezüglich des Geschmackes gibt es verschiedene "Lager".

Allgemein gilt aber, dass der fruchtige Geschmack der Weinsäure erwünscht ist, nicht aber die Apfelsäure, die in nicht richtig reifen Trauben vorkommt und bei reifen Trauben wieder weitgehend verschwindet. Im Süden von Europa verschwindet bei der Vollreife von Weißweinsorten auch die Weinsäure, so dass die Beeren nur noch nach Zuckerwasser schmecken. Deshalb sind Weißweine aus Südeuropa geschmacklich in der Regel minderwertig. Um die fehlende Weinsäure auszugleichen, setzen die Winzer in Südeuropa Zitronensäure zu (erlaubt), oder, weil es billiger ist, Salzsäure (nicht erlaubt). Salzsäure ist in dieser Konzentration nicht gesundheitsschädlich. Im Magen ist die Konzentration viel höher. Aber es ist nicht erlaubt. In zeitlichen Abständen gibt es deswegen Skandale in Südeuropa und Millionen Hektoliter müssen entsorgt werden. Bei Rotweinen ist dieser Effekt nicht so ausgeprägt, aber insbesondere bei südlichen Sorten übertönt das Tannin ohnehin jeden Geschmack zumindest teilweise.

Bezüglich der Aromen gibt es die erwähnten "Lager".

Lager 1: Die bei interspezifischen Sorten vorhandenen Foxgene sind für die Pilzfestigkeit erforderlich, aber beim Geschmack unerwünscht. Die Foxgene wirken unterschiedlich auf die Menschen. Manchen machen sie nichts aus und manche haben fast allergische Reaktionen: dumpfer, fauliger, pfeffriger Geschmack, Würgereize usw.. Außer dem Geschmacksträger Weinsäure sind einige weitere Aromen, welche nicht auf Foxgenen beruhen, erwünscht. Ganz oben steht das Muskat-Aroma - deshalb der Vorschlag zum Gewürztraminer. Gute Sorten in diesem Sinne habe einen fruchtigen Geschmack mit etwas Süße, bei denen aber der Anteil der Foxgene weggezüchtet wurde, der den Foxgeschmack hervorruft. Das gelingt aber nur teilweise. Jetzt gibt es gentechnische Forschungen, die den Teil der Foxgene, die die Pilzfestigkeit verursachen, maximiert wird, während der Teil der Foxgene, welche für das Foxaroma zuständig sind, entfernt wird. In Mittel- und Westeuropa ist aber kaum zu erwarten, dass an Tafeltraubensorten geforscht wird, nur an Keltertrauben.

Lager 2: Unempfindlich gegen Fox-Aromen, zumindest in geringen und mittleren Mengen. Typische Foxaromen sind: Erdbeere, Himbeere, Ananas, Süßkirsche, schwarze Johannisbeere, Gummibärchen. Nach meiner Beobachtung stehen auf solche Sorten insbesondere Österreicher und Südtiroler, Kinder und Frauen, Männer seltener. Diese Sorten sind dem Lager 1 ein wahrer Graus.

Lager 3: tanninhaltige Rotweinsorten. --> pelziger Geschmck auf der Zunge, erhöht aber die Haltbarkeit von Rotweinen. Hier gibt es wieder tannintolerate und tanninverabschäuende Menschen. Tanninfreie Rotweinsorten in Deutschland schmecken aber nur wie alkoholisierter Kirschsaft, extrem bei Dornfelder.

Jeder muss für sich selbst entscheiden, was einem gefällt.

Neuester Trend bei Lebensmitteln: vegan und vegetarisch ist wieder out. Zuckerfrei oder zuckerarm ist in. Nun ja, ich mache solche extremen ideologischen Moden nicht mit.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Garluun am 16. Mai 2017, 12:17:49
@ Dietmar

Wow guter Post gute Erklärung. Bist sicher Chemiker zu mindest in die Richtung gehend.

Ja Kupfer und Eisen ect sind essentielle Bestandteile des Lebens und es stimmt auch die Menge macht die Musik.

Über den tatsächlichen Nährstoffbedarf kann nur eine Bodenanalyse Aufschluss geben. Hast du ja anscheinend gemacht.
Werde ich wenn wir bauen auch machen, nur in Kübeln macht dieses Unterfangen einfach keinen Sinn.

So lange man seinen Boden mit entsprechenden Mitteln nicht überversorgt kann man noch von Bio sprechen. Allerdings ob ich Kupfersulfat als Energydrink zu mir nehmen möchte weis ich nicht😂 allerdings ist bewiesen, das Kupfer Regenwurmpopulationen schadet. Bestimmt oder natürlich auch dosisabhängig.  Deshalb sag ich ja Bio hin und her. Das ist ein Endlosthema mit individueller Einstellungssache.
Ich selber bin kein Biohyper, aber fange grundsätzlich mit dem mildesten Mittel an. Wenn eine Zwille reicht muss ich nicht zu erst mit dem Panzer auf Spatzen schiessen😉😂

Zum Geschmack. Das ist wirklich schwierig. Ich mag es sehr süss. Fox Töne kann ich wenig zu sagen da fehlen mir Vergleiche. Aber denke so sympathisch sind diese mir nicht. Süss saftig ist gut. Das pelzige auf der Zunge kenne ich von meiner alten Rebe und stört mich nicht im geringsten. Ich knautsche noch ganz gerne zusätzlich auf der Beerenhaut rum. Da merkt man das finde ich erst recht.😂 schlicht und einfach gesagt. Entweder es schmeckt mir ebend oder nicht.😉
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. Mai 2017, 15:16:38
In Kübeln macht eine Bodenanalyse keinen Sinn, aber wenn Du mal einen Garten hast, wäre diese sicher alle 5 bis 10 Jahre sehr sinnvoll. Ich war von den Ergebnissen meiner Bodenanalyse sehr überrascht. Ohne Bodenanalyse düngt man irgendwie nach Gefühl und das ist in den meisten Fällen falsch und kontraproduktiv, denn ein Überangebot des einen Nährstoffes verhindert die Aufnahme eines anderen Nährstoffes. Ein Kombinationsdünger wie Blaukorn dürfte im Blumenkasten sinnvoll sein, wenn torfhaltige "Erde" vorhanden, aber in den allermeisten Fällen im Garten ist das eher eher schädlich, denn es dürfte sehr selten sein, dass ein Gartenboden gleichzeitig alle Nährstoffe eines Kombidüngers braucht im betreffenden Mischungsverhältnis brauchst. Eine Düngung nach Gefühl ist nicht nur heraus geschmissenes Geld, sondern verschlechtert oft die Bodenfruchtbarkeit.

Der beste Dünger ist immer noch Kompost und wenn Du dann einen Garten hast, dann solltest Du auch kompostieren. In meinem Wohngebiet mit Ein- und Zweifamilienhäusern haben rund 50 % die braune Tonne für Bioabfälle und bezahlen dafür recht viel Geld, anstatt alles zu Kompostieren.

Wein in "Freiheit" legt sich mit den Jahren sehr tiefe Wurzeln zu, so dass auch die Nährstoffe aus großen Tiefen geholt werden. Reben reagieren recht deutlich auf Nährstoffmängel und ein solcher kann auch vorliegen, wenn genug vom betreffenden Nährstoff da ist, aber dieser nicht aufgenommen werden kann. Am deutlichsten reagieren Reben auf Eisenmangel (Chlorose). Im Internet findet man Bilder mit Auswirkungen von Nährstoffmängeln und Schädlingen, z.B. Rebendoktor.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 16. Mai 2017, 15:42:56
Gibt bessere und resistente Sorten als die welche du hast. Diese kannst du auch pflanzen und dann vergleichen.
Phönix, Garant, Galanth, Alden, Marchel Fogh und Leon Millot. Diese Sorten vielleicht brauchst du überhaupt nicht spritzen wenn genügend Durchzug hast. Mit  richtigen Tafeltrauben werdest du und Familie mehr glücklicher, zb.Kischmisch Zaporskij, Nadjezda Azos sind noch besser.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Garluun am 16. Mai 2017, 16:41:58
@ Dietmar

Da hast du mit absoluter Sicherheit recht. Den Rebendoktor kenne ich. Finde ihn sehr nützlich stimmt. Das mit dem überdüngen hab ich auch schon gehört und ist denke gefährlicher als zu wenig düngen. Ich selber habe bisher weder an meinen im Boden noch in den Kübeln vorhandenen Weinreben bisher Mangelerscheinungen erkennen können. Liegt evtl. auch daran das ich selbst bei den Kübeln eher zögerlich dazu dünge. Lavagranulat gibt auch nach jedem gießen etwas Nährstoffe ab, der Kuhmist auch und vor allem Stickstoff die Gründüngung zieht zwar anfänglich auch etwas Nährstoffe, diese bleiben aber nach dem ich diese gemäht habe dem Kübel erhalten und geben gesammelten Stickstoff sowie neue Nährstoffe zusätzlich ab. Ab und an und zwar ganz selten gebe ich wenig Nährsalze in das Gießwasser. Denke das sollte alles halbwegs zur Ernährung der Reben ausreichen. Erstmal zu mindest. Überdüngen da passe ich tunlichst auf, das dies nicht passiert. Einen Kompost haben wir und da werfen wir auch viel aus der Küche rauf, nur ist er noch nicht voll genug das es sich lohnen würde. Nächstes Jahr wird der Kompost geerntet :-D

Was Blaukorn anbelangt da hab ich zu viel Schlechtes gelesen. Blaukorn an Reben bzw. generell Pflanzen hinterlässt in den Früchten auch Rückstände. Dies möchte ich mit einer Düngung aber weitestgehend vermeiden. Zu mal mein Hund wurde als Welpe durch Blaukorn vergiftet.  Konnte durch den Tierarzt knapp gerettet werden. Die Folgenschäden bei meinem Hund sind bis heute vorhanden. Also alles in allem ist Blaukorn für mich leider keine Alternative aber ich danke Dir trotzdem für den Tip.

Ja Kübel sind nicht das Optimum aber man kann damit schon was anfangen und auch Pflanzen pflegen, nur mit abstrichen und mehr Aufwand natürlich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Garluun am 16. Mai 2017, 16:48:11
@ Silesier

Danke für Deine Ratschläge.
Nur wer hat gesagt ich sei unglücklich? Ich glaube du hast mich da etwas falsch verstanden. Ich bin glücklich und sehr sogar.
Nein Tafeltrauben im grossen Stil sind für mich keine Wahl und ich wäre ganz ganz sicher eher mit diesen unglücklich.
Mir kommt es auch eher weniger auf eine Tonne von geernteten Trauben an, sondern eher auf das was ich dort über das Jahr pflege.
Eine gute Ernte wäre nett aber wenn nicht dann ist auch gut und hoffe auf das nächste Jahr.
Ich verstehe Keltertrauben als Herausforderung und habe mich dafür entschlossen und so bin ich auch glücklich, nicht mit Tafeltrauben, obwohl auch welche dabei sind.
Kurz mal den Wasserschlauch raus holen und fertig ist der Garten, nee das nicht mein Ding und an jedem Garten vorbei gehen und zu sagen schau mal der hat die auch und der auch etc. neeee wirklich nicht meins.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. Mai 2017, 22:15:13
Zitat
Was Blaukorn anbelangt da hab ich zu viel Schlechtes gelesen. Blaukorn an Reben bzw. generell Pflanzen hinterlässt in den Früchten auch Rückstände.

Wenn Blaukorn qualitätsgerecht ist, braucht man diese Bedenken nicht zu haben. Ich hatte schon geschrieben, dass das Problem bei Blaukorn ist, dass es ein Gemisch aus 3 hochprozentigen Mineraldüngern ist: P, N und K. Es dürfte aber kaum einen Gartenboden geben (außer Sand), bei dem alle diese 3 Nährstoffe gleichzeitig und noch dazu in den Mengenanteilen benötigt werden. Das bedeutet, dass man zwangsweise mit zwei Nährstoffen überdüngt, obwohl man nur einen braucht, vielleicht auch gar keinen. Ohne Bodenanalyse weiß man das aber nicht. Anders ist das in Blumenkästen mit Blumenerde aus Torf. Der Nährwert von Torf ist praktisch Null, so dass alle Nährstoffe benötigt werden. Der Nachteil von Blaukorn ist jedoch, dass keine Spurenelemente enthalten sind. Zudem benötigen die meisten Gartenpflanzen außer Moorbeetpflanzen relativ große Mengen an Kalzium (Pflanzenasche besteht zu ca. 45 % aus Kalziumoxid bzw. -karbonat). Kalzium ist also der quantitativ wichtigste Nährstoff überhaupt. Achtung: viele Zimmerpflanzen stammen aus tropischen Regenwäldern und vertragen deshalb keine Düngung mit Kalk.

Zudem ist der Bedarf an Nährstoffen bei Reben abhängig vom Zeitpunkt.

Zu Beginn einer Vegetationsperiode ist der Bedarf an Stickstoff relativ hoch, da dies das Blattwerk fördert. Dank Dieselautos ist der Bedarf an Stickstoffdüngern eher niedrig, denn Bodenbakterien können Stickoxide für Pflanzen nutzbar machen. In Gartenmärkten gibt es deshalb meist nur Kalkstickstoff zu kaufen (plus Hornspäne als biologischer N-Dünger). Der Bedarf an Stickstoffdüngern ist einfach zu überschaubar. Stickstoffdüngung verschlechtert bei Reben die Pilzfestigkeit und macht den Geschmack fade.

In der zweiten Hälfte der Vegetationsperiode ist die Gabe von Stickstoff eher mit Nachteilen verbunden, da dann die Reben in erster Linie das Blattwerk entwickeln statt die Trauben zu versorgen. Für das generative Wachstum wird Kalium benötigt, also für die Trauben. Kalium verbessert zudem die Frostfestigkeit.

In meinem Boden ist ohne vorherige Düngung schon sehr viel Kalium und Phosphor enthalten. Wer Lehmanteile im Boden hat, muss sich da auch wenig Sorgen machen. Also macht es keinen Sinn, noch mehr Kalium und Phosphor durch Blaukorn zuzuführen.

Was viele nicht wissen, ist, dass der wichtigste Dünger im Garten Kalk ist (außer Moorbeetpflanzen und andere kalkphobe Sorten). Ich hatte schon oben geschrieben, dass kein Nährstoff in Pflanzen mehr gebraucht wird als Kalzium. Dazu kommt, dass pro Jahr und Quadratmeter 50 ... 80 g durch Niederschläge aus dem Boden ausgewaschen werden. Das ist ungefähr pro Jahr eine Handvoll pro Quadratmeter. Wer also keinen kalkreichen Boden hat, sollte alle paar Jahre mal eine Erhaltungskalkung machen.

Ein häufig zu wenig vorhandener Nährstoff ist Schwefel. Der Bedarf liegt etwa zwischen Makro- und Mikronährstoffen. Das Problem besteht darin, dass Sulfate sehr gut wasserlöslich sind, z.B. Magnesiumsulfat, Kaliumsulfat, Ammoniumsulfat und Eisensulfat - die wichtigsten S-Dünger. Nach dem ersten größeren Regen ist alles ins Grundwasser ausgespült. Was kann man dagegen tun:
- granulierte Schwefel-Langzeitdünger verwenden, die den S über längere Zeit freisetzen
- Düngen mit Kalzium-Dihydrat (Gips) - stark unterschätzter Dünger, da Kalzium und Schwefel über einen längeren Zeitraum freigesetzt werden, gilt als Bio-Dünger, aber in D schwer erhältlich
- Moorbeetpflanzen mit Schwefelpulver düngen

Ansonsten sind Kompost und andere organische Dünger dem Mineraldünger vorzuziehen, da die Nährstoffe im optimalen Verhältnis enthalten sind.

Für Deine Kübel gibt es in einem "Land, in dem man kaufen kann" einen flüssigen Blumendünger für nur knapp 1,3 EURO pro Liter, der viele Spurennährstoffe enthält, darunter auch Eisen und Bor, welche für Reben wichtig sind. In Blaukorn sind diese nicht enthalten.

Zu Deinem Hund:
Er braucht etwas Erziehung, dass er nichts "Fremdes" ißt, also nichts von anderen Menschen und nichts Gefundenes. Außerdem ist Hundefutter sehr gefährlich. Heute kam in den Nachrichten, dass ein LKW mit Hundefutter auf der Autobahn explodiert ist - genauer: das Hundefutter ist explodiert. Stell Dir einmal vor, das Hundefutter wäre erst nach dem Verfüttern explodiert. Da bekommt der gängige Befehl für Hunde "platz" eine ganz neue Bedeutung.

Es gibt doch eine Kleinigkeit im Blaukorn, was nachteilig ist. Der billigste Kaliumdünger ist Kaliumchlorid, welches zusammen mit Natriumchlorid im Bergwerk gewonnen wird. Im Kaliumchlorid ist also immer ein gewisser Anteil an Natriumchlorid enthalten und Natriumchlorid ist schädlich für den Boden. Im Freien ist das in D nicht ganz so schlimm, da das Natriumchlorid durch den Regen aus den Boden ausgewaschen wird. In trockenen Ländern mit Bewässerung wäre das aber eine Katastrophe, da dann die Böden versalzen. Bei uns ist das u.U. im Gewächshaus ein Problem beim Anbau von Reben und Tomaten. Da bei diesen Pflanzen keine hohe Luftfeuchte sein darf, wird nur der Pflanzenfuß sparsam bewässert. Bei dieser geringen Wassermenge kann es durch Blaukorn zur Versalzung des Bodens kommen. Vermieden kann das werden, wenn andere Kaliumdünger eingesetzt werden, die keine Chloride enthalten, z.B. Kaliumsulfat. Nur ist das eben teurer.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 16. Mai 2017, 23:46:15
garluun....
du bist hier so was von falsch...es gibt  auch ein keltertrauben.....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 16. Mai 2017, 23:51:20
Gibt bessere und resistente Sorten als die welche du hast. Diese kannst du auch pflanzen und dann vergleichen.
Phönix, Garant, Galanth, Alden, Marchel Fogh und Leon Millot. Diese Sorten vielleicht brauchst du überhaupt nicht spritzen wenn genügend Durchzug hast. Mit  richtigen Tafeltrauben werdest du und Familie mehr glücklicher, zb.Kischmisch Zaporskij, Nadjezda Azos sind noch besser.




georg,keine phönix und...in der diskusion....ich denk wir sind weiter....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 16. Mai 2017, 23:59:31
Wenn Blaukorn qualitätsgerecht ist, braucht man diese Bedenken nicht zu haben. Ich hatte schon geschrieben, dass das Problem bei Blaukorn ist, dass es ein Gemisch aus 3 hochprozentigen Mineraldüngern ist: P, N und K.
N, P und K sind keine Mineraldünger, sondern Nährstoffe.
Der Witz beim Blaukorn und anderen Mehrnährstoffdüngern wie Kompost ist, dass man nur soviel streut, dass nur der Nährstoff, der am wenigsten gebraucht wird, in ausreichender Menge vorhanden ist. Das ist meist Phosphat. Der Rest wie Stickstoff sollte zusätzlich zum Blaukorn oder Kompost bedarfs- und termingerecht gedüngt werden.

Die Angaben auf der Düngerpackung ignorieren, Bodenanalyse und Standorterfahrungen gehen vor. Es sei denn, man kippt sich 40m³ Kompost in den Garten und macht eine Bodenanalyse, die nicht alle Mengen an Kupfer erfasst sondern nur einen Bruchteil der tatsächlichen Menge weil sich mehr Cu nach der jeweiligen Extraktionsmethode nicht löst und so nicht mit bestimmt wird. Wenn man das Bodenanalyselabor verarscht, weil man sich mit Unmengen Kompost das Kupfer an Fulvosäuren und Huminsäuren komplexiert, kann chemisch bzw mit Stadardanalyseverfahren nur eine Mangelsituation festgestellt werden. Deswegen sollte man in der Praxis auch auf die Blätter gucken, was die Pflanze sagt und überlegen, ob vorübergehender Mangel vielleicht auch am pH-Wert oder hoher Bodenfeuchtigkeit usw liegt.
Alternativ beim Bodenanylselabor nach Könisgwasseraufschluss AAS machen lassen statt Chelatorextraktion.

@Dietmar: PS: ich kenne keinen Chemiker, der gerne mal Kupfersulfatlösung trinkt. Abgesehen von Leitungswasser und anderen Getränken wo man es sicherlich nachweisen kann, aber extra ausgelobt wird keins damit. Auch hier in den rund 150 Forschungslaboren muss man Kupfersulfat suchen, das hat nicht jeder. Wenns dich interessiert, mache ich morgen mal eine Datenbankabfrage, wie hoch der Prozentsatz ist. Zu Betriebslaboren, also QM, kann ich nicht viel sagen, ich habe noch keins kennengelernt, das Kupfersulfat hat, nichtmal beim Weinküfer-QM (Stichwort Berliner Blau und Schönung), aber die üblichen Trommler werden da sicherlich genug Sprüche parat haben, auf die man sich verlassen kann wenn man was zurechtreden will.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 17. Mai 2017, 00:05:28
ich denk wir sind weiter....
wenns mal eine Auflistung gäbe, oder wenigstens grobe Andeutungen, was den nun die Unterschiede sind, die Entwicklung der Züchtungen hin zum neuesten Kompromiss, oder zumindest eine kurze Erklärung warum Kischmisch zb nicht die erste Wahl ist und Phönix nur Schredermaterial, da könnte man vielleicht Leute für neues begeistern.

Ich weiss nicht, mir hilfts nicht weiter, wenn ich gesagt kriege, dass meine Allergikergeeigneten Äpfel, die ich mir lange zurechtgesucht habe, total scheisse sind, weils eine Sorte gibt, die blüht rot.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 17. Mai 2017, 00:13:30
blaukorn,6-6-6
oder 9-9-9.schön....über was reden wir hier...wennn wir nicht wie tote fliegen an dem süßen leim kleben...
zu dem schichsal sagt ...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 17. Mai 2017, 00:16:21
ich denk wir sind weiter....
wenns mal eine Auflistung gäbe, oder wenigstens grobe Andeutungen, was den nun die Unterschiede sind, die Entwicklung der Züchtungen hin zum neuesten Kompromiss, oder zumindest eine kurze Erklärung warum Kischmisch zb nicht die erste Wahl ist und Phönix nur Schredermaterial, da könnte man vielleicht Leute für neues begeistern.

Ich weiss nicht, mir hilfts nicht weiter, wenn ich gesagt kriege, dass meine Allergikergeeigneten Äpfel, die ich mir lange zurechtgesucht habe, total scheisse sind, weils eine Sorte gibt, die blüht rot.

dan bist du im apfel.....besser aufgehoben..
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 17. Mai 2017, 00:21:38
Nach derzeitigem Stand gebe ich dir Recht. Ich überlege gerade neue Trauben zu pflanzen. Je mehr ich hier lese, desto eher komme ich in die Richtung, eine vernünftige Keltertraube zu setzen.

Wenn Tafeltrauben das aufgequollene Obst aus der Plasteschale zum Käseplatten dekorieren ist, womit man bei Überproduktion nichtmal vernünftigen Federweisen machen kann, dann gibts definitiv Keltertrauben.

Ich fänds toll, wenn man die Frage mit der Käseplatte hier mal klären könnte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 17. Mai 2017, 00:33:22
pflanz weiter keltertrauben,zum deku auf käse....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 17. Mai 2017, 09:14:02
Wenn du dich wie Garluun an echte Vitis Vinifera ranwagst, geht alles. Eine Menge Sorten für guten Wein oder Saft machen sich auch erstklassig als Obst. Schon mal ausgereifte frische gelbe Muskatellertrauben probiert?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 17. Mai 2017, 10:07:16
Hat nicht jeder seine eigene Vorstellung von Tafeltrauben? Für mich liegt die Vorstellung in der Größe. Ich komme ja aus dem Großraum Heilbronn, und hier ist sozusagen alles was Richtung Süden zeigt mit Keltertrauben zugebaut. Sämtliche Sorten sind vertreten. Größte einzelne Traube die ich hier kenne: Trollinger und Königin der Weingärten. Beides gleichtzeitig sehr empfindliche Sorten. Und beide, gemessen an der Größe, klein im Vergleich mit Sorten wie Arkadia, Talisman, Galachad Tigin, Jubnow...... noch dazu sind diese Sorten lange nicht so anfällig. Sorten wie Phoenix, Bianca,  Regent werden bei den örtlichen Rebschulen / Baumgärten als Tafeltrauben angeboten, weil die Leute nichts anderes kennen. Ich hab jetzt in der Arbeit kein Bild zum Vergleich, Man kann sich aber ein 10 Cent Stück neben 1 & 2 € Stücke legen um die Größenunterschiede zu sehen zu den hiesigen Keltertrauben ( von Trollinger und Königin mal abgesehen. Weiterer Unterschiede ist die Festigkeit des Fleisches für mich, das hat bei den Tafeltraubensorten in meinem Garten nix mit aufgequollenem Obst zu tun, das ist wie dry aged beef....  Aber hier fängt der einzelne Geschmack schon wieder an.
Am Ende des Traubenjahres sind es immer die gleichen Stöcke an denen noch Trauben über sind und nicht gegessen wurden. Nicht weil sie nicht schmecken, nicht weil sie nicht süß sind, und auch nicht weil Kerner drin sind, sondern weil gleichzeitig weit ansprechendere ( Optisch und Geschmacklich ) Sorten zur Appetitauswahl stehen. Meine 4 Kinder mit einer Riesen Schar Freunden sind da gnadenlos mit Ihrer Auswahl.
Übrig sind immer: Regent, Nero, Bianca, Venus, Phoenix, Muscat Bleu, und alle anderen kleinere Beeren Sorten....  In den Weinbergen waren die Kinder schon lange nicht mehr Plündern, so wie ich das aus meiner Kindheit kenne..... :-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 17. Mai 2017, 10:57:21
Klar, jede Traube kann man auch essen statt versaften und obs einem schmeckt, ist Privatsache. Das sind aber triviale Selbstverständlichkeiten, deren Wiederholung witzlos ist. Aufgeblähte Beerengrösse ist bei mir zum Beispiel ein Negativmerkmal. Im Anbau sowieso. Na und, was solls?

TT will was Neues, das er auch gut keltern kann. Die nächste Frage wäre, was er für Vorlieben hat und was er bereit ist in Pflegeaufwand, für Pflanzenschutz in Kauf zu nehmen. An Sorten hat er jedenfalls fast freie Auswahl, bei dem Klima.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 17. Mai 2017, 11:19:35
Ich bin sogar fast am überlegen, ob Merlot in Frage kommt. Muss mich da mal informieren.
Mehltau (hier extrem) und Pero soll bei ihm nicht so schlimm sein, die verregneten Frühherbste wie in den letzten Jahren könnte er auch umgehen.
Jedenfalls eine Sorte, die vom Wetter her ganz gut reinpassen könnte, das reizt mich zu probieren. Bleibt der speckige Schwemmlandboden hier...
Es steht auch noch die Testflasche aus der Pfalz vom 2015er Hitzejahrgang aus...

Muskateller ist mir ehrlich gesagt etwas zu gewürzt, als Traube ok, als Bitzler kann ich ihn mir nicht vorstellen. Nicht wenn man ihn von Solaris kennt und das damit verbindet.
Weinberge plündern und Tafeltrauben, geprägte Pfälzer haben da irgendwie einen anderen Bezug als die Normaltafeltraubenesser aus Nicht-Weinbaugegenden. Viele verbinden Weintrinken auch nicht mit halblitergläsern Schorle.
Auch wenn die neueren Kinder nicht alle Traditionen mitmachen wollen, in meinem Garten lernen sie dann eben Kerneweitspucken und holen sich die größeren Trauben halt 3m weiter. 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 17. Mai 2017, 14:52:22
Zitat
@Dietmar: PS: ich kenne keinen Chemiker, der gerne mal Kupfersulfatlösung trinkt. Abgesehen von Leitungswasser und anderen Getränken wo man es sicherlich nachweisen kann, aber extra ausgelobt wird keins damit. Auch hier in den rund 150 Forschungslaboren muss man Kupfersulfat suchen, das hat nicht jeder. Wenns dich interessiert, mache ich morgen mal eine Datenbankabfrage, wie hoch der Prozentsatz ist. Zu Betriebslaboren, also QM, kann ich nicht viel sagen, ich habe noch keins kennengelernt, das Kupfersulfat hat, nichtmal beim Weinküfer-QM (Stichwort Berliner Blau und Schönung), aber die üblichen Trommler werden da sicherlich genug Sprüche parat haben, auf die man sich verlassen kann wenn man was zurechtreden will.

Es war etwas spaßig gemeint, hat aber einen ernsten Hintergrund:

Zumindest bei uns gibt es für alle Chemilabore folgende Vorschriften:
1. eine Notdusche
2. eine fertig verdünnte Kupfersulfatlösung
3. ein Mittel, um Augen auszuspülen

Zu 1.:
Die Notdusche ist dafür, wenn man sich eine Chemikalie über den Body geschüttet hat - sozuusagen als erste Hilfe.
Zu 2.:
Die Kupfersulfatlösung ist als erste Hilfe gedacht, wenn jemand eine Chemikalie verschluckt hat. Nach dem Genuss von Kupfersulfatlösung erbricht man sich augenblicklich und am hinteren Ausgang passiert Ähnliches.
Zu 3.: dürfte klar sein
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 17. Mai 2017, 23:18:51
...mmh.wir reden doch hier von tafeltrauben,und damit zwingend von osteuropäern....
meine aljoschinkin....
...nach der amputation eines gescheines....zwingend....später folgen weitere...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 17. Mai 2017, 23:28:32
und immer das oberste geschein....damit der trieb ungehindert weiter wachsen kann....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 17. Mai 2017, 23:34:12
..und bei ihm werd ich auch das geschein verschneiden...
dann wird....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: am 18. Mai 2017, 00:13:12
Es sind ja wieder alle Urteile und Vorurteile ausgetauscht worden.

Auch wenn es als Frage dargestellt wird, ist mir sowas einfach zu platt:


"Wenn Tafeltrauben das aufgequollene Obst aus der Plasteschale zum Käseplatten dekorieren ist, womit man bei Überproduktion nichtmal vernünftigen Federweisen machen kann, dann gibts definitiv Keltertrauben."

Und weil wir alle nicht wissen, wie wir Käseplatten dekorieren sollen,  ist dieser Thread nun auf Seite 473.

Jeder entscheidet ja an seinem Standort für sich, was für ihn paßt, und Guggis Liste der Trauben, die auch bei Vollreife keine Abnehmer finden, entspricht weitgehend auch meiner. Phönix, Solaris, Bianca, Regent, Venus. Andere Keltertrauben habe ich vorher so 10 jahre gehabt, besser als Regent oder Esther war in meinem bescheidenem Klima davon  keine.
Empfindliche Sorten pflanzen, um als Pflanzendoktor zur Höchstleistung angespornt zu werden, ist auch nicht jedermanns Sache. Die Zeit hab ich nicht. Je mehr Sorten man hat, destso höher ist der Befallsdruck im laufe der Jahre. Ich pflanz auch zumeist Apfelsorten aus dem Seeklima, das paßt eben. Da mach ich es mir gerne einfach und der Pflanze angenehm. Wen will ich denn mit der Kultivierung einer empfindlichen Sorte etwas beweisen?
Mehltau an der Terasse sehe ich mir auch nicht an (sehe ich jedes Jahr in Privatgärten in Spanien zuhauf, ein deprimierender Anblick). Einmal ja, dann käme die Rodung.
Zuckersüss mag ich nur selten, aber es gibt auch Tafeltrauben die Zucker gut abspeichern. Eine süße Scheurebe Auslese  trinkt man ja auch nur einmal im Jahr oder Jahrzehnt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 18. Mai 2017, 01:10:08
Zitat
...mmh.wir reden doch hier von tafeltrauben,und damit zwingend von osteuropäern....
Sollte es hier im Strang nicht um Sorteneigenschaften von Tafeltrauben gehen?
Für Kulturhinweise gibts doch den anderen Strang. Wenn die Beerenhaut einer bestimmten Sorte, die für mich eventuell in Frage kommt, von vielen als zu dick empfunden wird, soll ich dafür einen neuen Strang aufmachen?


Beeremträume, ich muss keinem was beweisen. Auch die resistenten Sorten kommen nicht ohne Spritzungen oder Pflege aus. Das aufgequollene, damit meine ich die aktuelle Ware im Supermarktregal, die in der Wärme bewässert eben nicht das Aroma ausbildet was sie könnte und für mich deswegen aufgequollen ist. Zu schnell gewachsen, wie Frühkartoffeln aus Ägypten.

Demnächst kommt Platz, deswegen eventuell neue Sorten.

Die Tafeltrauben die ich habe sind keine Osteuropäer, also auch keine Tafeltrauben wie gerade auch der letzte Tafeltraubenanfänger unmissverständlich klargemacht bekommen hat. Ich glaube das jetzt einfach und frage nicht nach Begründungen oder woran man das festmacht und wo da die Grenzen sind.
Ich merke mir:
Amis können keine Tafeltrauben, Franzosen auch nicht, das ist ok. Nennen wir das was ich habe Hybridreben oder züchterischen Abfall. Der ist aktuell noch recht beliebt, aber man will ja keine 5 Pflanzen von einer Sorte und deswegen wäre ne neue Sorte mal was gewesen.
Ich habe leider keinen Bock mich durch eine Entwicklung durchzuwühlen, die zu sortieren um dann rauszufinden, welche Sorten brauchbar wären. Nicht wenn die nachlesbaren Infos dazu entweder unbegründet oder nur Wischiwaschi-Verkaufsplängpläng sind.

@Dietmar: falls du mal Chemikalien aus Versehen verschlucken solltest, ich hoffe du siehst das als eher unwahrscheinlich bei Erwachsenen Menschen an, Blaukorn streut man sich auch nicht oft mirnichtsdirnichts schaufelweise in den Rachen, dann bitte nicht alles gleich wieder hochwürgen, sonst geht evtl. die Lunge auch mit drauf. Warte auf den Notarzt und lass es rauspumpen bzw ihn entscheiden was gemacht wird. In den Sicherheitsdatenblättern deiner Peromittel steht das so ähnlich auch drin. Das nicht-Kotzgebot gilt nicht nur für Säuren, Laugen und schäumende Mittel. Benzin nach dem versehentlichen Durstlöschen an der Zapfsäule nochmal durch die Speiseröhre jagen, nein, ich glaub das will man freiwillig nicht. Auch nicht wenns mit Kupfersulfat verdünnt ist.

Aber Augenduschen, die sind cool.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 18. Mai 2017, 10:40:57
Dein Klima ist vielleicht ein Sonderfall, aber ob robuste Sorten ohne Spitzung auskommen ist trotzdem Definitionssache. Da es in diesem Labertread ständig absäuft, gleich nochmal: Wenn man akzeptiert, dass dauerhaft unbehandelte Sorten nur alle paar Jahre mal angegriffen werden hat man durchaus eine gute Auswahl an verschiedenen interspezifischen Reben. Reine vitis Vinifera - Kultursorten erreichen das nicht, egal welche Sorte. Wenn du regelmässige Erträge haben willst, musst du dich mit der Behandlung von echtem und falschem Mehltau auseinandersetzen. Wenn du Platz hast und es testen willst, probiere es doch mal mit einer Sorte, guten Saft (auch angegoren) und gut gegessen ist z.B. Gutedel. Gibts für sehr wenig Geld bei Rebvermehrern. Kann sein, dass manche Klone besonders für Tafeltrauben geeignet sind. Zum Beispiel grossbeeriger für die, denen Beerengrösse etwas Wert ist, bei Saft und Wein spielt das ja keine Rolle bzw. ist sogar negativ (Platzgefahr erhöht).

Und bitte ignoriere doch dieses nationale Getue, das füllt so viel leider vieles Andere bloss den Thread auf. Ist doch eh hochgradig lächerlich. Als ob es irgendwem hilft, wenn die "Muskat Blau" als "schweizer Rebe" so ein Etikett trägt oder "Venus" als "US-amerikanische" oder Arkadia irgendwo in Russland... nirgendwo sonst macht das jemand. Ist die Feige jetzt in Italien oder Griechenland gefunden worden? Der Apfelklon in Frankreich oder USA gezüchtet? Spricht die Birne jetzt flämisch zu mir oder ist der schorfresistente Apfel weniger resistent, weil er in Pillnitz entstand und "die können ja nix"? Selbstblamagen gerne, aber bitte nicht hier im Forum.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 18. Mai 2017, 11:38:39
Zitat
@Dietmar: falls du mal Chemikalien aus Versehen verschlucken solltest, ich hoffe du siehst das als eher unwahrscheinlich bei Erwachsenen Menschen an, Blaukorn streut man sich auch nicht oft mirnichtsdirnichts schaufelweise in den Rachen, dann bitte nicht alles gleich wieder hochwürgen, sonst geht evtl. die Lunge auch mit drauf. Warte auf den Notarzt und lass es rauspumpen bzw ihn entscheiden was gemacht wird.

Hier ging es um Sicherheitsausstattungen von Chemielaboren. Zumindest bei uns sind diese gesetzliche Pflicht, auch wenn es unwahrscheinlich erscheint, dass jemand Chemikalien verschluckt. Blaukorn zählt eher nicht zu den Ausstattungen von Chemielaboren.

Das Kupfersulfat wurde jedoch nicht ohne Hintergedanken hier im Tafeltraubenthread angesprochen, denn Kupfersulfat in einer Kalkschlämpe ist in Osteuropa ein verbreitetes Spritzmittel bei Reben. Die Kalkschlämpe soll das Kupfersulfat etwas binden, damit dieses nicht gleich vom ersten Nieselregen abgewaschen wird.

Im Vergleich zu unseren Spritzmitteln ist Kupfersulfat sehr billig und bringt keine Resistenzen hervor. In D ist Kupfersulfat als Spritzmittel nicht (mehr) zugelassen, obwohl es weniger giftig ist als viele andere Spritzmittel. Außerdem ist eine Vergiftung mit Kupfersulfat kaum möglich, z.B. durch Trinken durch Kinder, da Kupfersulfat augenblicklich zum Erbrechen und Durchfall führt, so dass alles sofort wieder aus den Körper entfernt wird. Kupfersulfat ist einfach zu billig und deshalb wurde es als Spritzmittel verboten. Das würde den Absatz der sauteuren synthetischen Spritzmittel ruinieren und deshalb hat die Chemieindustrie das Verbot durchgesetzt. Andere Kupfersalze sind in D noch zugelassen, aber die Chemieindustrie hat durchgesetzt, dass die Zulassung immer nur kurzfristig ist. Die Kupfermittel sind nur deshalb noch auf dem Markt, weil es kaum Alternativen für Hobbygärtner gibt und für die Profispritzmittel müssten die Hobbygärtner einen Lehrgang mit Prüfung besuchen, was für für die Masse der Kleingärtner utopisch wäre. Deshalb sind die Gartenmärkte eine Lobby pro Kupfermittel.

Bei Medikamenten ist das ähnlich. Dort wurden z.B. schwefelhaltige Arzneimittel (Suspensionen, Chremes ...) in der EU verboten und nicht etwa, weil diese nicht wirken oder schädliche Nebenwirkungen haben, sondern weil S einfach zu billig ist und das ist der Pharmaindustrie ein Dorn im Auge. Schwefelhaltige Thermalquellen wie z.B. Saturnia in der Toskana, sind dagegen nach wie vor erlaubt und empfohlen, insbesondere bei diversen Hautkrankheiten. Nur kann eben nicht jeder D ständig in die Toskana fahren. Außerdem sollen nach Ansicht der Pharmaindustrie Arzneimittel nicht heilen, sondern nur die Auswirkungen einer Krankheit lindern, so dass eine lebenslange Einnahme erforderlich ist. Nur so lässt sich viel Geld verdienen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 18. Mai 2017, 11:51:17
Zitat
Und bitte ignoriere doch dieses nationale Getue, das füllt so viel leider vieles Andere bloss den Thread auf. Ist doch eh hochgradig lächerlich. Als ob es irgendwem hilft, wenn die "Muskat Blau" als "schweizer Rebe" so ein Etikett trägt oder "Venus" als "US-amerikanische" oder Arkadia irgendwo in Russland... nirgendwo sonst macht das jemand.

Hier ist das kein nationales Getue. Die Rebenzüchter züchten Reben für ihren Standort. Deshalb sind die französischen Tafeltraubensorten zumeist sehr wenig frostbeständig und höchstens für ein Klima wie am Bodensee geeignet. Die Züchter in D hatten als Anbaugebiete die dt. Weinbaugebiete im Auge. Das hat zur Folge, dass keine einzige dt. Sorte für mein Klima geeignet ist. Nun gibt es sogar eine rudimentäre Züchtung in Bulgarien, aber auch dort gibt es keine strengen Winter und wie zu erwarten, sind die bulgarischen Sorten für Anbaugebiete in D außerhalb der Weinbaugebiete nicht geeignet.

In der Sowjetunion gab es keine Devisen, um Südfrüchte zu importieren. Deshalb gab es mehrere große und leistungsfähige Institute zur Rebenzüchtung, wie es sie anderswo in der Welt nicht gab und gibt. Das Klima in den Hauptanbaugebieten Südrussland und Ukraine ist jedoch sehr kontinental, d.h. im Sommer heiß und trocken und im Winter saukalt. Also mussten die dort gezüchteten Rebsorten diese kalten Winter überstehen. Außerdem wurden auch Sorten gezüchtet, die mit einer kürzeren Vegetationsperiode zurecht kommen. Von den großen Züchtungsinstituten gibt es noch Relikte und insbesondere Fachleute, die privat weiter züchten. Außerdem gibt es einen riesigen Genpool an Sorten zur weiteren Zucht.

Ergo: Wenn man weiß, wo eine Sorte gezüchtet wurde, kann man grob abschätzen, wie frostfest die Sorte ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 18. Mai 2017, 13:01:36

Und bitte ignoriere doch dieses nationale Getue, das füllt so viel leider vieles Andere bloss den Thread auf. Ist doch eh hochgradig lächerlich. Als ob es irgendwem hilft, wenn die "Muskat Blau" als "schweizer Rebe" so ein Etikett trägt oder "Venus" als "US-amerikanische" oder Arkadia irgendwo in Russland... nirgendwo sonst macht das jemand. Ist die Feige jetzt in Italien oder Griechenland gefunden worden? Der Apfelklon in Frankreich oder USA gezüchtet? Spricht die Birne jetzt flämisch zu mir oder ist der schorfresistente Apfel weniger resistent, weil er in Pillnitz entstand und "die können ja nix"? Selbstblamagen gerne, aber bitte nicht hier im Forum.

Der letzte Satz steht im Gegensatz zu dem Rest.
Es geht zunächst um Abstammungslinien, und die sind bei Venus und Wostorg eben anders. Wenn man Wostorg und Talisman kreuzt ist es eher nachrangig, ob das hier oder in den USA geschieht. Aktuell werden aber die osteuropäischen Züchtungen zumeist in Osteuropa weiter entwickelt. Wenn man mit 3 von 4 Sorten aus einer Kreuzung eines Züchters gute Erfahrungen gemacht hat, dann bestellt man .......  bei einem andern Züchter auf der anderen Seite des Atlantiks dann lieber etwas Unbekanntes oder verfolgt die Arbeit des Züchters, mit dem man gute Erfahrungen gemacht hat? Schwere Frage.
Welcher süditalienische Rebenzüchter bietet denn dies Jahr interessante Neuzüchtungen geeignet auch für die norddeutsche Tiefebene an?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 18. Mai 2017, 13:11:29
Quatsch, Dietmar. Die frostfestesten Rebzüchtungen entstanden zum Beispiel in den USA. Und gleichzeitig sehr frostempfindliche Sorten wie die weltweit angebaute Tafeltraube "Cardinal". Was ist nun mit dem Landesfähnchen, was ist es wert? Nix.

Wenn du schon Zieleigenschaften wie Frosthärte freischwebend und generalisierend unterstellst (obowohl du gar nicht weisst, ob das überhaupt Zuchtziel war, oder hast du mit den Züchtern gesprochen?), dann nimm wenigstens das Klima und nicht das Land.

Und sorry: Frosthärte wird nach tatsächlicher Frosthärte beurteilt und nicht auf Papier mit irgendeinem vermuteten Züchterziel, das in einem bestimmten Land angeblich wichtig sein könnte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 18. Mai 2017, 13:13:20
Cydorian, Gutedel, danke schau ich mir an.
Spritzpläne für Pero kenne ich und kann sie einigermassen einschätzen.
Noch besser als das Klima wäre der Verwendungszweck, für welche Anbauform und für was die Sorten geeignet sind, unabhängig von Züchter- oder Sortennamen.

Dietmar: es ist keine Vorschrift, ich kenne die, muss es unterschreiben.
Die andere Theorie von dir ist für mich auch mehr Verschwörung.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 18. Mai 2017, 13:41:36

Und sorry: Frosthärte wird nach tatsächlicher Frosthärte beurteilt und nicht auf Papier mit irgendeinem vermuteten Züchterziel, das in einem bestimmten Land angeblich wichtig sein könnte.


Für Grenzregionen des Anbaues kommt bei verkürzter Vegetationsperiode m.E. dazu, dass die Reben die theoretische Frostfestigkeit garnicht aufbauen können. Da hilft nur Ausprobieren. Eine Rebe, der 2 Monate Vegetationszeit fehlt, die evtl noch sehr spät Blattmasse produziert, kann ich nicht mit Herkunftsregionen und den Angaben hierzu vergleichen.
Viele hier haben ja große Auswahl, Keltertrauben, Federweisser als Verwendungsalternative dazu, manche wie ich haben das eben nicht. Das prägt natürlich die Sicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 18. Mai 2017, 13:43:49
Die Dinger wachsen wie du sie führst, du hast freie Auswahl bei der Anbauform. Das hängt mehr von deinen Platzverhältnissen ab. Gutedel wächst relativ kräftig und macht viele Triebe. Welche Verwendungszwecke bevorzugst du denn? Guten Wein in kleinem Masstab herzustellen ist generell aufwendig, ein Haustrunk geht aber immer. Saft und Federweisser auch. Gerne als Tafeltrauben genutzt werden besagter Gutedel incl. seiner rosa Spielart, roter Traminer, Muskateller, Trollinger und vor allem Muskattrollinger.

Wenns dir stärker um Wein und Saft für den Hausgebrauch geht, guck dir auch die robusteren interspezifischen Züchtungen für diesen Zweck an, da gibt es vieles, z.B. http://www.hs-geisenheim.de/forschungszentren/institut-fuer-rebenzuechtung/forschung/neue-ertragssorten.html - deren Tafeltraubenqualitäten sind mir aber nicht bekannt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 18. Mai 2017, 13:46:19
Da hilft nur Ausprobieren.

Na so was! Wie schön, dass du nun von den Ländern runter bist und im Weinberg, in der Realität angekommen. Weiter so.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Beerenträume am 18. Mai 2017, 13:57:43
Da hilft nur Ausprobieren.

Na so was! Wie schön, dass du nun von den Ländern runter bist und im Weinberg, in der Realität angekommen. Weiter so.

Ich bin hier von gar nichts runter, an dem Zusammenhang mit  Abstammungslinien ändert sich nämlich wenig.

Wo hab ich was von Ländern geschrieben?

Was soll mich bei Hamburg Frostfestigkeit interessieren, so einen Winter wie dies Jahr überstehen Jungpflanzen im Töpfchen draussen. Spätfrost ist was anderes.

Ich mach mal wieder eine längere Pause. Bin hier ja nicht der Einzige, der das macht. Die, die sich für Tafeltrauben interessieren, haben ja alle E-mail.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. Mai 2017, 16:20:50
Mit eueren guten Diskussionen hab ihr vergessen dass 99% Garten Trauben Anbauer haben keine Ahnung von die alle Sachen was hier wird vorgestellt. Wie viel mal haben wir schon gesprochen über Sorten welche versagen beim jedermann vor allem Vinifera, Weintrauben Sorten. Viele probieren sie im Garten anbauen und dann sind enttäuscht, diese Enttäuschung erlebt auch man mit mache Ost Sorten. Meine Kandidaten sind momentan Kiszmisz Łuczystyj und Aloschenkin, die beiden muss man wie Weinreben behandeln und dann allein Kupfer Präparate helfen kaum. Noch besser die Normalos werden egal welche Spritzmitteln sowieso falsch verwenden. Meistens zu spät und dann gehen zum Baumarkt und kaufen irgendwelchen welchen kriegen durch Verkäufer welcher auch keine Ahnung hat. Ich muss immer lachen wenn ich sehe Sorten zum Verkauf, egal wo weil die Leute werden sowieso mit denen nicht glücklich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 18. Mai 2017, 17:34:52
Da unterschätzst du meiner Ansicht nach TT sehr, der geht im Garten recht kenntnisreich, geplant vor und weiss in der Regel, was er tut. Der enttäuschte Baumarktrebenkäufer taucht eh kaum im Forum auf. So weit kommen die (leider) gar nicht. Ausserdem ist eine der häufigsten Baumarktsorten Muskat Blau, wer die erwischt hat kann sich vielleicht übers verrieseln und manchmal mässig grosse Beeren beklagen, die Krankheitsanfälligkeit ist dagegen unproblematisch.

So richtig tragisch ist das auch nicht mit den Krankheiten. Bei falschem Mehltau hast du recht, da muss man früh was tun - mehrmals Phosphonsäure. Echter Mehltau dürfte im Klima von TT das grössere Problem werden. Steht einiges im Krankheitsthread.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 19. Mai 2017, 00:15:22
Echter Mehltau ist hier die Seuche, weil auch keiner was dagegen macht. Hätte manchmal lieber einen thujaumvölkerten Hausgarten als ne Gartenanlage.
Die aktuelle Situation im Garten und den anderen ist ziemlich gleich mit der hier, die Zikaden haben sich mit der Hitze der letzten Tage ausgewachsen:
http://www.pflanzenschutz.rlp.de/Internet/global/themen.nsf/Web_P_Aktuelles_XP/902B1B84E4034BCFC12581220033E2DB/$FILE/12_2017.pdf

Die Entwicklung ist schwierig im Moment, habe vor 3 Tagen an Testreben begonnen manche zu weit entwickelte Triebe auszubrechen.
Die Frostschäden-Afterentwicklung muss ich auch noch kennenlernen. Hier gibts aktuell alles, teilgeschädigt, garnicht und fast komplett.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 19. Mai 2017, 09:48:40
Sollte also Seriös sein.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. Mai 2017, 18:30:46
Brauchst du nicht über ebay kaufen. Hier hast du direkten Adresse, habe ich nicht probiert, letztes mal schaute ich diese Seite vor einem Jahr, wenn du willst kann ich für euch sie befragen. Haben paar Neuigkeiten.
https://www.google.pl/url?sa=t&source=web&rct=j&url=http://www.winorosl-mch.eu/index.php%3Foption%3Dcom_content%26task%3Dview%26id%3D82%26Itemid%3D42&ved=0ahUKEwiipKiMr_zTAhXkNpoKHWoSBqoQFggeMAA&usg=AFQjCNH7sO2nvksdo7RqnLXUeu-Gtg6tlg
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 19. Mai 2017, 22:42:48
Zitat
Quatsch, Dietmar. Die frostfestesten Rebzüchtungen entstanden zum Beispiel in den USA.

Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass die meisten US-Sorten nur eine mittlere Frostfestigkeit besitzen. Alles andere ist nur Phantasie. Die Zuchtziele bestehen ja nicht darin, die gezüchteten Sorten an der Grenze zu Kanada anzubauen (Ausnahme: Gebiete am Pazifik). Alle von mir getesteten US-Sorten außer Ontario sind bei mir erfroren. Auch das "Literaturstudium" brachte nichts sinnvolles über US-Sorten für mich hervor. Ich hatte eine Reihe von Links über amerikanische Sorten gepostet, aber ich weiß nicht, ob die noch funktionieren:
http://forum.garten-pur.de/index.php/topic,29998.0.html

Alle diese Links hatte ich damals analysiert und mittlerweile habe ich bestimmt die Dreifache Anzahl von Rebschulen in aller Welt virtuell besucht. Wie Du siehst, habe ich mich mit der Materie ausführlich beschäftigt und schreibe nicht nur irgendwelche nicht belegte Behauptungen.

In der Regel habe US-Sorten sehr kleine Trauben und Beeren und einen deutlichen Fox-Geschmack. Außerdem ist das Fruchtfleisch oft gallertartig. Die US-Sorten sind für mich gestorben.

Auch die Ontario-Beeren esse ich deswegen nicht und mache daraus nur Gelees. In meiner Plantage hätte ich die Ontario schon längst gerodet, aber bei mir ist es ein Bäumchen auf der Wiese. Dabei gehört Ontario noch zu dem Besten, was in der USA gezüchtet wurde.

Die z.T. sehr hohe Frostfestigkeit der russischen und ukrainischen Sorten ist durch jahrzehntelange Auslese und die Einkreuzung mit Amurreben erreicht worden.

In Russland werden nicht nur im Gebiet des schwarzen Meeres Wein und Tafeltrauben angebaut. Selbst in Moskau und in Sibirien werden Reben angebaut und da ist es im Winter deutlich kälter als in den Anbaugebieten der USA. Selbst in Finnland, Schweden und Norwegen gibt es Rebschulen und damit auch Anbauer, z.T. aber in unbeheizten Gewächshäusern. Allerdings haben diese extrem frostfesten Sorten (bis -40 °C) auch nur kleine Trauben und Beeren. Der Weinberg (kein Gewächshaus, nicht nur einzelne Reben von Fans) mit dem wahrscheinlich kältesten Klima in der EU befindet sich in Sabile in Lettland. Ich hatte diesen Weinberg selbst besucht und dann davon hier im Forum berichtet. Dort wird in im Winter auch bis zu -35 °C kalt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: zwerggarten am 20. Mai 2017, 02:08:59
Sollte also Seriös sein.

mit deinem fast komplett zusammengestrichenen beitrag ist nun aber nicht mehr nachvollziehbar, dass du einen ibäh-verkäufer meintest, der irgendwie mit winorosl  in verbindung zu stehen scheint... ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 20. Mai 2017, 14:22:25
Sollte also Seriös sein.

mit deinem fast komplett zusammengestrichenen beitrag ist nun aber nicht mehr nachvollziehbar, dass du einen ibäh-verkäufer meintest, der irgendwie mit winorosl  in verbindung zu stehen scheint... ;)
Das hab ich schon geschrieben, hinter diesem Händler versteckt sich Rebschule aus Polen und der versucht auch über ebay verkauft. Wenn jemand direkt bei denen kauft kann versucht Preis aushandeln bei ebay nicht. Mir lohnt sich bei denen kaufen aber nur dann wenn ich im Polen bin, dann bestimmt bezahle nicht für Reben fast 10€ wie bei ebay.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 20. Mai 2017, 22:42:46
ach georg,das ist dein vorteil...du kanndt polnisch...
...hab bei slovplant mal wieder 140 euro  gelassen...traubenmaniak...traubenjäger...  .
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 21. Mai 2017, 00:26:33
Danke für das Angebot Silesier, werd ich evtl sogar darauf zurück kommen. Neu war jetzt für mich nicht die Rebschule selbst, sondern eben daß man ohne große Übersetzung in ebay kaufen kann und dort sogar direkt auf Deutsch beschrieben wird, UND eben, daß veredelte Pflanzen angeboten werden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 21. Mai 2017, 17:12:56
...hab heut ausgebrochen und formiert...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 21. Mai 2017, 17:14:56
...reihe für reihe,teure zeit...ober zwingeng auf dem weg zu tafeltrauben...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 22. Mai 2017, 20:17:23
Hallo Tafeltraubenfreunde,

mal eine kleine Frage, wenn Ihr an einer stelle zwei neue Triebe abgehen habt welchen brecht Ihr aus - den schwächeren (was logisch wäre), den Inneren o. äußeren bei gleicher Stärke ?

Danke
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. Mai 2017, 20:59:30
Klar, lässt man der Stärksten. Aber wenn diese Sorte Lakemont oder Isabela ist kann man beiden lassen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 23. Mai 2017, 07:08:19
Bei Doppeltrieben immer einen entfernen. Man lässt logischerweise immer den stärkeren Trieb der beiden - oder den, der am schönsten und aufrechtesten aus dem Holz rauswächst.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Weinbergeule am 23. Mai 2017, 18:45:25
Hallo Tafeltraubenfreunde,

mal eine kleine Frage, wenn Ihr an einer stelle zwei neue Triebe abgehen habt welchen brecht Ihr aus - den schwächeren (was logisch wäre), den Inneren o. äußeren bei gleicher Stärke ?

Danke
Nach meiner Erfahrung kannst Du nur den scwachen äußeren entfernen. Wenn der kräftige Trieb ausgebrochen wird, kann der schwache mit geschädigt werden. Die unteren Triebe lassen sich
viel leichter entfernen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Tschubi am 23. Mai 2017, 19:24:05
Hallo zusammen,

ich wollte euch mal den Stand meiner 4 kleinen Reben vom letzten Wochenende zeigen, welcher leider nicht so dolle ist. Bei zweien bin ich noch bissl am bangen ob das noch was wird. Keine der Reben hatte zum Zeitpunkt der Spätfröste offene Knospen bzw. frische Triebe. Bei Muromez wäre es evtl. der Fall gewesen, die hatte ich aber nochmal (eig. zu spät) zurückgeschnitten. Sorry, die Bilder sind nicht der Hit, da auf die Schnelle mit dem Handy gemacht.

Elegant sverhranny macht sich aktuell am Besten, obwohl diese meines Erachtens den schlechtesten aber evtl. den geschütztesten Standort hat. Gepflanzt letzten Herbst.



Elegant sverhranny 1



Bei Liwia geht jetzt auch was. Gepflanzt auch vergangenen Herbst. Hier hab ich nun die erste Frage. Wenn so extrem dicht an der Veredelung Triebe kommen, woher weiß ich dann eigentlich ob das nicht ggf. ein Trieb der Unterlage ist? Oder kann das nicht sein?



Liwia 1




Liwia 2



Bei Muromez hab ich noch Hoffnung, obwohl ich hier noch nicht konkret erkennen kann ob die Knospen noch ok sind. Muromez wurde Herbst 2015 gepflanzt, musste aber nochmal von vorne starten.



Muromez 1



Himrod ist aktuell mein größtes Sorgenkind. Hier kann ich nur mit ganz viel Optimismus direkt am Ansatz der Veredelungsstelle was kleines Grünes rausschimmern sehen. Sollte genau dort ein Trieb entstehen stellt sich mir aber auch hier die selbe Frage wie bei Liwia. Himrod ist auch Herbst 2015 gepflanzt.



Himrod 1





Himrod 2



Grüße,

Tschubi
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Tschubi am 23. Mai 2017, 19:34:14
Zitat von: Weinbergeule link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2877554#msg2877554 date=1495557925]
Zitat von: Schalli link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2876869#msg2876869 date=1495477043]
Hallo Tafeltraubenfreunde,

mal eine kleine Frage, wenn Ihr an einer stelle zwei neue Triebe abgehen habt welchen brecht Ihr aus - den schwächeren (was logisch wäre), den Inneren o. äußeren bei gleicher Stärke ?

Danke
Nach meiner Erfahrung kannst Du nur den scwachen äußeren entfernen. Wenn der kräftige Trieb ausgebrochen wird, kann der schwache mit geschädigt werden. Die unteren Triebe lassen sich
viel leichter entfernen.

Genau so wäre ich jetzt ohne viel Erfahrung auch verfahren, selbst wenn beide Triebe gleich stark sind. Hätte zu viel Bammel den Äußeren versehentlich zu verletzten wenn ich den Inneren entfernen würde. Also den Äußeren wegnehmen.
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Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 23. Mai 2017, 22:06:32
danke für die Antworten , Tipps.
 
@Tschubi,
bei mir hat auch der Großteil Herbst 2016 gepflanzten Reben, aufgrund des warmen März und damit verbundenen zeitigen Austrieb Anfang Mai Frostschäden davongetragen (alles braun/schwarz- tot) ... jetzt haben alle bis auf eine aber neu ausgetrieben, siehe Bild
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 23. Mai 2017, 22:18:00
Warum dogmatisch den schwächeren Trieb wegbrechen?

Wenn der stärkere einer von denen ist, die vom Spätfrost verschont wurden, die anderen Triebe nur sehr verhalten nachtreiben, warum dann nicht den größeren weg?

Hier ist aktuell oft folgende Situation:
die Entwicklung bei den geschädigten Reben ist extrem ungleichmäßig.
2-3 Triebe pro Rebe wachsen seit dem Austrieb kräftig durch, Frost hat sie nicht komplett zurückgeworfen sondern nur gebremst. Die Triebe sind jetzt gut 50cm lang.

Die anderen Triebe auf den Reben sind erst 20-30cm lang, hinken also deutlich hinterher, sind in der absoluten Überzahl.

a) Wenn ich die langen ausbreche, können sich die kleinen gleichmäßig entwickeln und ich kann die Spritzungen wie Blattdüngung zur Blüte entsprechend so gezielt wie nötig machen. Es entwickelt sich alles recht gleichmäßig ohne viele unterschiedliche Stadien gleichzeitig auf einem Bogen.

Lasse ich die langen stehen und die kurzen müssen sich unterordnen, bringt mir das nicht unnötig schwache Triebe und anfällige Partien? Was letzendlich nur Kraft und zusätzliche Spritzungen nach sich zieht?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 23. Mai 2017, 22:47:43
danke für die Antworten , Tipps.
 
@Tschubi,
bei mir hat auch der Großteil Herbst 2016 gepflanzten Reben, aufgrund des warmen März und damit verbundenen zeitigen Austrieb Anfang Mai Frostschäden davongetragen (alles braun/schwarz- tot) ... jetzt haben alle bis auf eine aber neu ausgetrieben, siehe Bild

kein tafeltraubenmaniak pflanzt im herbst ins freiland...selber schuld...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 23. Mai 2017, 23:00:56
und der vorteil von unveredelten trauben....er fällt dir jetzt auf die füße...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 23. Mai 2017, 23:21:32
Der letzet Jahrhundertwinter vor ein paar Jahren, mit wochenlang 2-stelligem Kahlfrost, wir hatten direkt davor gepflanzt..., wenn man ausgereifte Ware von der Baumschule bekommt, von 6 Trauben hatte es damals 6 Stück nichts ausgemacht. Nach dem kalten Winter sind sie eher um so besser losgewachsen.
Nach warmen Winter treiben sie sonst nicht so kräftig aus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 24. Mai 2017, 06:49:35
@traubanix,
Zitat
kein tafeltraubenmaniak pflanzt im herbst ins freiland...selber schuld..

sorry, das ist doch Käse - auch der vorzeitige Austrieb an im Frühjahr 2016 gepflanzten ist genau so erfroren,

Zitat
und der vorteil von unveredelten trauben....er fällt dir jetzt auf die füße..

?? habe ich irgend etwas von unveredelten Trauben geschrieben , habe nur veredelte.....

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 24. Mai 2017, 07:41:22
Traubanix,
Das stimmt überhaupt nicht. Im Herbst gepflanzt wachsen bei mir alle Reben im ersten Jahr viel besser. Wenn Sie an der Basis mit Erde angehäufelt sind passiert keiner Rebe etwas.
Allerdings hast du recht was unveredelte Reben angeht. Die kommen eben nach (mehrmaligem ) erfrieren aus dem Boden wieder.  Hier in meiner Kaltluftsenke bin ich froh an meinen wurzelechten. Hier überwiegen ganz klar die Vorteile.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 24. Mai 2017, 07:45:42
Ich habe auch schon oft Reben im Herbst gepflanzt. Natürlich über Winter gut angehäufelt haben diese einen deutlichen Vorteil und Vorsprung vor den im Frühjahr gepflanzten Reben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 24. Mai 2017, 13:08:27
Die im Herbst gepflanzten Reben haben auch ein wenig mehr Zeit die ersten Feinwurzeln zu bilden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Tschubi am 26. Mai 2017, 19:56:24
Hi,

Irgendwie hat niemand was zu meiner Frage gesagt. Ist der Austrieb hier die veredelte Sorte oder nicht?



Himrod_3




Himrod_4

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 26. Mai 2017, 20:45:14
Liegt über der Veredelungsstelle. So weit ich weiß werden bei den Unterlagen auch die Augen geblendet, so daß da nix austreibt, aber bei dir sieht man klar, daß der Austrieb oberhalb der Verwachsung liegt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 26. Mai 2017, 21:15:51
Tschubi, wird gut alles kommt langsam, ich hätte geachtet daß unten, nur eine Augen Knospe raus kommt und deswegen bei meiner Nowoje Stoletjie hab ich den abgefrohren Teil über erste Knospe abgeschnitten erst wenn war dort schon was zu sehen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Brigitte12 am 27. Mai 2017, 16:03:13
Hallo, ich weiß nicht ob ich hier richtig bin,

ich habe vorhin 3 Tafel Trauben der Sorte "Vanessa, Venus, und New York" bei Baldur gekauft http://www.baldur-garten.de/produkt/Weintrauben/4525/Obst/Beerenobst/Weintrauben/Kernlose+Tafel-Trauben-Kollektion/detail.html;jsessionid=9AC898071B050EF0BD1D25E5A822260F.app1t4 gekauft, sie sollen am Zaun gepflanzt werden, der Hintergrund für den Kauf: wir haben eine blaue Tafeltraube (Name weiß ich nicht mehr) sie steht aber total im Schatten, unser Nachbar hat am Zaun Koniferen gepflanzt die mittlerweile 2,20m hoch sind, der Abstand von der Traube bis zu den Koniferen ist 1m, das geht garnicht mehr, also kurz gesagt die Traube mickert so vor sich hin.

Habe ich mit den Kauf der 3 Sorten was verkehrt gemacht, die 3 neuen stehen dann geschützt und haben viel Sonne.

Gruß Brigitte
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 27. Mai 2017, 16:22:27
Salut!
Unter welchen Gesichtspunken meinst du das? Klimatisch, Geschmack, Gesundheit oder was? Und was genau hat das mit deiner alten Rebe zu tun? Ich vermute zu den Sorten wird es hier viel Kritik hageln  ;D und dann noch bei Baldur gekauft. Da steigt bei manchen der Blutdruck nur beim Namen  ;D

Ich denke für den Normalo ist das in Ordnung. Das sind eben Standartsorten für den Garten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Brigitte12 am 27. Mai 2017, 17:29:42
Hallo Яib-Esel,

ich habe von Tafeltrauben überhaupt keine Ahnung, ich wollte einfach nur 3 neue Pflanzen haben und wissehn ob die 3 Sorten für einen Laien wie mich okay sind, und bei Baldur habe jetzt das 1. Mal bestellt, ich kenne den Versand nicht, sollte ich die Bestellung rückgängig machen ?

Gruß Brigitte
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 27. Mai 2017, 17:47:32
Ich wollte dir keine Angst machen. Baldur arbeitet viel mit Photoshop (mehr schlecht als recht), was die Eigenheiten der Pflanze auch Visuell negativ beeinflusst. Aber wenn Baldur so schlecht wäre, dann gäbe es nicht mehr. Die Anderen können die Sorten besser Einschätzen, aber bei Standartsorten kann man nicht all so viel falsch machen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 27. Mai 2017, 17:51:40
So schlecht sind sie nicht. Relativ krankheitsfest, zumindest Vanessa und Lakemont (New York) mag auch jeder, Venus ist mehr Geschmackssache (bin nicht der Fan davon). Zuverlässige, ältere Sorten, kein schlechter Einstieg. Gewiss, die Reifezeit hätte besser gestaffelt sein können, eine Sorte mit blumigerem Aroma hätte sein können, die Frosthärte könne je nach Klima an ihre Grenzen kommen und je nach Präferenz gibts auch ausgeprägtere Eigenschaften. Manche stehen auf grosse Trauben oder grosse Beeren, das liefern die z.B. nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 27. Mai 2017, 18:09:54
@Brigitte

Erst einmal Glückwunsch zu Deiner Anschaffung. Tafeltrauben sind ein schönes Hobby.

Die Sortenwahl ist nicht optimal, aber mit etwas Geschick und Glück kann man etwas daraus machen. Besser wäre es gewesen, wenn Du hier vor dem Kauf unseren Rat eingeholt hättest. Generell gilt, dass in Versandgärtnereien, Baumschulen und Gartencentern im Allgemeinen nur "ältere" Sorten angeboten werden.

Zu den Sorten:
Vanessa: Die unglücklichste Sorte. Bei ca. 90 % der Käufer gibt es nur Minitrauben und -beeren. Diese Sorte scheint genetisch nicht stabil zu sein, denn bei nur sehr wenigen Anbauern kommt das heraus, was versprochen wird. Man braucht also viel Glück, um zu den 10 % zu gehören.

Venus: Die beste Sorte von den Dreien. Blau, relativ kleine Trauben und Beeren, dafür kernlos und deshalb bei Kindern begehrt. Als amerikanische Rebe hat die Venus einen geringen Foxton, aber das stört Kinder und viele Erwachsene nicht. Alle kernlosen Sorten haben kleinere Beeren, aber es gibt Unterschiede.

New York: Ebenfalls eine kernlose Sorte und hier gilt etwas Ähnliches wie bei Vanessa. Ca. 10 % der Anbauer sind sehr zufrieden und bei 90 % verrieselt diese Sorte sehr stark. Ich hatte nur in einem von 6 Ertragsjahren eine geringe Ernte.

Zu den Standortbedingungen: Wir wissen von Dir nur, dass diese an einen Zaun gesetzt werden sollen und dort viel Sonne haben. Du hast aber nichts zu Deinem Klima geschrieben. Bei Reben ist es sehr wichtig, welches Klima am Standort herrscht, denn davon ist abhängig, ob eine Rebsorte überhaupt reif wird oder nicht. Bei der Sortenwahl sollte man das berücksichtigen und bei Standorten außerhalb Weinbaulagen sollte man nur frühe und sehr früh reifende Sorten wählen.

Beispiel: Ich wohne in Dresden, aber außerhalb des Elbtales und somit rund 100 m höher. In Deutschland gilt der Erfahrungswert, dass pro 50 m Höhe die Vegetationszeit eine Woche später beginnt und eine Woche eher endet. Diese Regel ist noch optimistisch, denn an meinem Standort ist die Vegetationszeit nicht 1 Monat kürzer, sondern 6 Wochen. Bei mir reifen mit Sicherheit nur sehr zeitige und ultrafrühe Sorten, während im nur ca. 10 km entfernten Elbtal mit den Weinbergen auch spätere Sorten reif werden.

Falls Du in Ostdeutschland und Bayern wohnst, solltest Du bei der Sortenwahl auch auf die Frostfestigkeit achten, mindestens -25 °C. In den westlichen Bundesländern wird es im Winter nicht so kalt.

Was ist auf der anderen Seite des Zaunes? Falls dort ein öffentlicher Weg ist, wirst Du wohl nicht viel ernten.

Zu den Mühen des Rebenanbaues:

Bohnen sind einfach zu kultivierende Pflanzen. Kern in die Erde und fertig und später nur ernten. Es gibt kaum Krankheiten und Schädlinge.

Reben erfordern mehr Pflege. Dazu gehören Rebschnitt im zeitigen Frühjahr und später Laubarbeit (z.B. Entfernen der Geiztriebe) und Ertragsreduzierung. Hierzu solltest Du Dich kundig machen. Ohne richtigen Rebschnitt und Ertragsreduzierung wirst Du nur sehr kleine Trauben und Beeren ernten und außerdem verzögert sich die Reife und das Aroma ist wässrig.

Dummerweise sind aus Amerika diverse Krankheiten eingeschleppt worden, darunter falscher und echter Mehltau. Damit diese Pilzinfektionen Deine Reben nicht ruinieren, musst Du vorbeugend !!! spritzen. Deine gekauften Sorten haben schon eine gewisse Pilzfestigkeit, da sogenannte interspezifische Sorten, aber ohne jedes Spritzen wird es in der Regel nichts. Da Du sicherlich später keine Trauben mit Spritzmittelrückständen essen willst, solltest Du beim Spritzen sehr akkurat arbeiten und Dosierung und Wartezeiten genau einhalten. Bei Deinen Sorten sind je nach Standortbedingungen 3 bis 5 Spritzungen pro Saison sinnvoll. Die Trauben aus dem Supermarkt wurden 3 bis 4 mal so oft gespritzt, d.h. die eigenen Trauben sind gesündern, wenn man akkurat arbeitet.

Seit ca. 5 ... 7 Jahren gibt es ein neues Problem - die Kirschessigfliege. Diese wurde aus Asien eingeschleppt. Die KEF steht insbesondere auf alle rote und blaue Sorten und wenn es diese nicht gibt, dann nimmt sie auch helle Sorten: Wein, Kirschen, Pflaumen, Himmbeeren, Brombeeren, Hollunder, Pfirsiche, späte Erdbeeren usw.. Bei der Sortenwahl von Reben sollte man also keine blauen und roten Sorten mehr kaufen. Die KEF führt oft zum Totalverlust der Ernte und man kann nichts gegen sie machen, da sie erst auf fast reife Früchte geht, also Spritzen nicht mehr möglich ist. Bei Tafeltrauben gibt es jedoch einen Trick. Rechtzeitig vor dem Reifwerden überzieht man jede Traube mit einem Organzabeutel. Bei Deinen kleintraubigen Sorten reicht die Größe 20x30 cm. Wenn man im Internet etwas sucht, bekommt man diese relativ billig - also nicht gleich beim ersten Anbieter zuschlagen. Die Preisunterschiede sind groß.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 27. Mai 2017, 21:35:02
Zitat
In Deutschland gilt der Erfahrungswert, dass pro 50 m Höhe die Vegetationszeit eine Woche später beginnt und eine Woche eher endet.
Das ist doch Käse.
Demnach hätte ich hier 7Monate weniger Vegetationszeit wie an der Nordsee  :-X
Hier auf knapp 700meter sind meine Reben schon (laut deinen Beschreibungen) mindestens so weit wie deine, eher noch deutlich weiter.
Ich denke so pauschal kann man das nicht sagen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 28. Mai 2017, 11:04:52
Mein Standort ist 500m über NN und die erste Rebe blüht bald..... ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 28. Mai 2017, 11:26:37
@ Brigitte12: ich finde die drei Sorten nicht schlecht. Vanessa ist bei meinen Kindern die beliebteste von den dreien. Speziell Vanessa wird viel zerredet. Natürlich hat sie, wie die meisten kernlosen Sorte, relativ kleine Beeren. Schmeckt aber superlecker! Auch Lakemont und Venus finde ich gut! Ich würde diese Sorten sofort wieder pflanzen!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 28. Mai 2017, 12:00:08
Für eine kernlose Sorte sind die Beeren sogar recht gross.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 29. Mai 2017, 22:48:39
Wir haben gerade alle im Deutschland super Wetter Verhältnisse . Bei auch blüht fast alle Sorte, der Phönix über Maurer hat schon Samstag angefangen. Sehr schöne Ditmar Belehrung.Die Sorten sind bei mir schon längst umveredelt und der letzten wird Lakemont trotz seiner auch guten Seiten wenn man weiss was er braucht. Kein Tafeltrauben Neuling bekommt Lakemont Trauben von grüße mehr als 400Gr nur viel Grünzeg im Blattmase.
Ich finde die Sorten als keinen guten Wahl nur das die Pflege leicht sind und gehören zum Top 10 Listen Sorten für Dammis.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. Mai 2017, 23:10:37
Ich bin heute wieder mal etwas aufmerksamer durch meine Plantage gegangen. Bei mir ist alles immer etwas später als bei den meisten von Euch, aber dieses Jahr beträgt der Wachstumsrückstand im Vergleich zu anderen Jahren noch einmal 4 bis 5 Wochen. Bei mir sind die längsten Fruchtruten ca. 30 cm, aber manche erst 5 ... 10 cm. Erste Gescheine sind bei einigen Reben zu sehen, allerdings sind diese erst 1 bis 2 cm lang. Hier gab es einige Tage Temperaturen von über 30 °C, heute gegen 18:00 Uhr waren es im Kernschatten immer noch 35 °C. Das klingt für die Reben zunächst erst einmal nicht schlecht, aber bei Temperaturen über ca. 30 °C schließen die Blätter ihre Atemspalte weitgehend, damit bei dieser trockenen Hitze nicht so viel Wasser verdunstet wird. Ohne Einatmen von Kohlendioxid gibt es keine Photosynthese und das bedeutet, bei dieser Hitze stellen die Reben ihr Wachstum zum großen Teil ein. Erst ein saukaltes Frühjahr und nun zu viel Hitze. Wenn nicht noch ein Wunder passiert, können diese Wachstumsrückstände bis zum Herbst nicht mehr kompensiert werden und das bedeutet, dass die Trauben nicht reif werden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 30. Mai 2017, 05:35:15
Hier bei uns ist es zur Zeit auch heiß, an den Mauern staut sich die Hitze wenn die Sonne draufknallt und die Reben wachsen als gäbe es kein morgen.
Wachstumsstillstand konnte ich nicht beobachten, ganz im Gegenteil ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 30. Mai 2017, 17:27:47
Bei uns ist Unwetterwarnung mit Hagel bis 3 cm. Bin mal gespannt ob Petrus meiner Traubenernte heute noch den Rest gibt......
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 30. Mai 2017, 20:08:09
Nach wochenlanger extremer Trockenheit und etlichen Tage über 30 °C gab es heute eine kleine Wetterwende. Statt wolkenlosem Himmel war es etwas bewölkt und nur 32 °C warm und heute Abend gegen 19:30 Uhr gab es eine Art Gewitter: ca. 10 Minuten vor dem Regen und in 5 Minuten Starkregen orkanartige Sturmböen. Dann 5 Minuten Starkregen, wie es in den letzten Jahrzehnten nur wenige gab, danach weitere 5 Minuten seichter Regen ohne Sturmböen. Blitze und Donner wie bei normalen Gewittern gab es nur sehr rudimentär. In den 5 Minuten sind bestimmt 20 bis 25 l/Quadratmeter herunter gekommen. Der Regen war bitter nötig, denn durch die wochenlange Trockenheit war der Boden staubtrocken. Hagel gab es zum Glück nicht.

Ich befürchte jedoch, dass die orkanartigen Böen viele Fruchtruten abgebrochen haben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: strohblume am 30. Mai 2017, 21:14:11
@ Dietmar  Hallo  meine Jungreben sind auch gerade so 20-30 cm, heute Starkregen und Gewitter im Mittelgebirge. ich bin jetzt dabei einen Trieb zu binden und aufzuleiten, muß ich nun auch spritzen? Gescheine konnte ich keine ausmachen. oder erst mal den Regen abwarten, Netzschwefel produkt hätte ich noch??
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 30. Mai 2017, 21:55:58
Frumoasa alba hat hier an den vom Frost verschonten Trieben 14 abgespreizte Blätter und steht kurz vor der Blüte. Die Trauben sind etwa 20-25cm lang und recht locker.

Die Triebe, die aus den Nebenaugen nach dem Frost getrieben sind, haben erst 4-5 Blätter und Blütenanlagen sind noch nicht erwähnenswert.

Ich bin gespannt, wie ich die unterschiedlichen Triebe ins Spalier sortiert kriege und wie das mit dem frühen entblättern der ersten Traubenzone wird wenn die kleinen noch blühen. 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 31. Mai 2017, 23:18:17
hier ist alles jut...kein regen,kein problem...blühen tut noch nichts..aber immer wieder ist aljoschenkin der erste...auch bei 140 sorten..immer ist er es,immer...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 31. Mai 2017, 23:34:08
Ich habe auch schon oft Reben im Herbst gepflanzt. Natürlich über Winter gut angehäufelt haben diese einen deutlichen Vorteil und Vorsprung vor den im Frühjahr gepflanzten Reben.


ich pflanze im herbst in töpfe...überinterung im zelt...
....und jetz pflanze ich trauben ins freiland,1,5m lang....das ist vorsprung....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 31. Mai 2017, 23:36:52
Ohne Wuchsstockung durchs einwurzeln?

Keine abgerissenen Wurzeln beim Topfballen aufreissen?

Gieskanne steht parat wenns nicht feucht bleibt?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 31. Mai 2017, 23:52:55
..ja...
wenn du das nicht kannst hast du nicht den berühmten grünrn daumen...
..ich bin von der fraktion traubenmaniak...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 01. Juni 2017, 00:05:50
Ich kanns nicht, hab kein Zelt, nur Balkon oder Wohnzimmer oder Growschrank, Balkon zu kalt, der Rest gibt Blätter ohne UV-Schutz. Werden hier in der pfalz mit Stressfrühjahr weggebrannt.

Gieskanne hätte ich. Auch wenn die keinen Regen ersetzen kann.

Gib mir ein Phytotron und ich machs, den Daumen hab ich, die Technik nicht.

Deswegen gibts bei mir auch Herbstpflanzung, braucht nicht viele Mittel, funktioniert mit Abstand am besten wenn man nix hat außer Wasser.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 01. Juni 2017, 00:09:43
...und ich möcht nicht über rommulos,vanessa und piroschka debatieren....
..wosdorg krasnie,monarch,elf und ko ....      ist es nicht  das was wir hier wollen und suchen...


..tafeltraubenanbau...hier...

..kukuschka...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 01. Juni 2017, 00:13:54
Anbauerfahrungen?

Bei mir kommen die kleinblättrigen Sorten deutlich besser mit deiner Methode klar als die großblättrigen mit weichem Laub.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 01. Juni 2017, 00:24:23
...dein phytotron mußt du dir besorgen...einige hektar fettes land...
...und einige tausend euro.....und ne volle klatsche um geld zu verbrennen...
---und du mußt besessen sein---
    ...traubenmaniak.....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 01. Juni 2017, 07:35:51
ich habe vorhin 3 Tafel Trauben der Sorte "Vanessa, Venus, und New York" bei Baldur gekauft
(...)

Habe ich mit den Kauf der 3 Sorten was verkehrt gemacht, die 3 neuen stehen dann geschützt und haben viel Sonne.

Gruß Brigitte

Hallo,
ich möchte Dietmar widersprechen: Du  m u s s t  nicht spritzen etc.
Solche Aussagen haben mich sehr lange von vielen Dingen, auch Trauben im Garten, abgehalten.

Wenn der Standort nicht gut ist, der Pilzdruck zu hoch, wächst die Pflanze eben rückwärts und trägt schlecht. Wenn sie Mehltau bekommt, kann man überlegen, ob man im nächsten Jahr spritzt.
Ich spritze gar nicht, weil es hier nicht nötig ist.

Auch schneiden - da gibt es viele Anleitungen im Netz, aber der Wein stirbt nicht, wenn er erstmal nicht oder falsch geschnitten wird. Im ersten Jahr trägt er eh nicht, und da er robust ist kann man auch immer später noch ins alte Holz zurückschneiden, er treibt wieder aus. (Später = im Winter/im übernächsten Winter, nicht "im Juli").

Zu den Sorten kann ich nichts sagen, aber selber ernten ist toll.

Baldur finde ich persönlich Mist - ich habe 2x bestellt, es kam nie das, was ich bestellt hatte und die Pflanzen waren mickrig. Aber das wird man ja sehen.

Was ich hier im Forum und dirch Erfahrung gelernt habe: das Wichtigste ist, dass die Traube zum Standort passt. Meine erste war eine spätreifende - hat jedes Jahr toll angesetzt, ist aber nie reif geworden. Wenn Du nicht im Weinbaugebiet wohnst, kannst Du spätere Sorten nur im Gewächshaus erfolgreich ziehen.
Ich habe meine mittelfrühen Reben jetzt im Gewächshaus, da habe ich eine Erntegarantie, und ich esse eh lieber Trauben als Tomaten.

Und: Weinreben sind Monster. Die wachsen wie Unkraut. Ich kann sie mir an einem Zaun nicht wirklich vorstellen (was vielleicht mit meiner Vorstellung von "Zaun" zusammenhängt) - mit 3 Reben an einem 1,20m hohen und 5m langen Maschendrahtzaun wirst Du nicht glücklich. So ein Wein macht 2, 3, 5 m lange Triebe in alle Richtungen. Da sind wir dann doch beim Thema schneiden: wenn Du die Triebe schneidest, schiebt er die 3-fache Menge an Wasserschossen nach. Um den Wein in Zaum zu halten, muss er dann regelmässig geschnitten werden. Hat mein Nachbar gemacht, es sah hübsch aus, aber geerntet hat er nie, dafür viel geflucht.

Rückblickend auf mich, würde ich mir den Rat geben: lass Dich nicht von den schönen Beschreibungen blenden, schau, welche sehr früh reifenden Trauben es gibt, wie pilzanfällig sie sind und kaufe dann je nach Platz 1-2. (Ich habe Zeit, wenn mir die nicht so gefällt, probiere ich eben eine andere, auch wenn ich dann wieder ein paar Jahre warten muss). Und versuche nicht "die perfekte Traube" zu finden, die gibt es nicht. Aber jede Traube, die gut trägt und richtig ausreift ist super, auch wenn andere sagen "bah, schlechte Sorte, reiß die raus und pflanze eine anständige Sorte".
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 01. Juni 2017, 08:37:21
Traubanix,
Du hast wirklich Erfahrung, keine Frage.
Aber dieses Gehabe nervt. Wenn halt jemand auch mit Piroschka oder Venus zufrieden ist, ist es doch ok.
Da braucht man nicht nörgeln dass man keine Lust hat darüber zu debattieren.  Du kannst doch dann wenn JubNow und Garold wieder Thema sind wieder mitdiskutieren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 01. Juni 2017, 09:46:49
.... dem möchte ich mich anschließen! Mir geht diese ewige Rechthaberei und das Genörgle an anderen Meinungen einiger Autoren hier auch voll auf den Keks!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 01. Juni 2017, 10:33:30
ich möchte Dietmar widersprechen: Du  m u s s t  nicht spritzen etc.

Speziell nicht die genannten Sorten Lakemont, Venus, Vanessa. Ich machs bei denen auch nicht (habe aber ohnehin viele andere Vorgehensweisen wie in diesem Thread geschätzt) und halte es für jemand, der seine ersten Reben setzt für enorm wichtig, nicht behandeln zu müssen. Wir hatten das ja schon oft, auch Muskat Blau und Andere sind so krankheitsfesten Sorten.

...und ich möcht nicht über rommulos,vanessa und piroschka debatieren....

Kein Problem. Tus einfach nicht und alle sind glücklich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 01. Juni 2017, 11:03:56
Bei der Spritzerei fließen doch viele Faktoren ein. Mal von der nicht Ernte abgesehen, schau ich mir in meinem Gartenparadies nicht gerne ein Mehltaugestrüpp an, die Optik sollte auch stimmen. Dies wiederum ist für jemanden völlig uninteressant der seine Reben irgendwo hat und nicht jeden Tag ansehen muß :-) 

Schau mal meinen Zaun, ist 1,80m hoch    Da muß auch jeder sein eigenes maß finden. Jakobs Rat mit 2,70 meter Spalier ( ist ja nichts anderes wie ein Zaun) ist für mich total logisch und müßte eigentlich, um optimale ergebnisse zu erzielen, konsequent eingehalten werden. Paßt aber nicht in mein Gesamtbild. 

Trauben treiben unheimlich, hier gibts Häuser die komplett zugewuchert sind von 1 - 2 Stöcken. Ich hab für mich aber auch ein bißchen "Traubenjäger / maniak" im Blut, gepaart mit zu wenig Platz, so daß sich die Stöcke mit 1 meter begnügen müssen. Reicht für 1 - 2 große Trauben, ein anderer würde sich vielleicht an den Kopf langen. Die Weinberge hier haben auch nciht mehr abstand zwischen den einzelnen Reben. Ist halt alles so ein mischmasch aus optimal und genau richtig für mich. 

Übrigens Venus und Vanessa hab ich auch, Vanessa krüppelt seit 4 Jahren vor sich hin und hat noch nicht getragen. Ich hab vorsichtshalber schon mal den Spaten daneben gestellt, damit sie weiß was ihr dieses Jahr blüht wenn ich wieder leer ausgehe...
Und Venus ist die am Torbogen auf dem Bild, das Foto ist ca ne Woche alt, gestern hab ich sie geschnitten, gefühlte 17 meter Triebe...  Der Stamm knapp über Veredelung hat ca 15 cm Durchmesser mittlerweile, die wächst wie blöd, bringt Bilderbuchtrauben in Massen, und das beste: keiner der Familie ißt sie gerne. Wenn der Foxton sich verflüchtigt hat ist sie mir viel zu süß, das muß man mögen.

Klar kann man einen falschen Schnitt wieder korrigieren, aber ich für meinen Teil möchte neu gepflanzte Sorten so schnell wie möglcih probieren, schau dir mal Jakobs Anleitungen durch, die find ich echt gut verständlich gemacht. Die Vanessa bei mir ist sicherlich eine Ausnahme.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Tschubi am 01. Juni 2017, 22:37:20
Kennt ihr eigentlich die Videos von Tom Zabadal zu Rebstöcken auf youtube? Sind zwar auf Englisch, aber ich fand die höchst lehrreich als ich mich mal bissl mehr zum Thema Rebstöcke, Erziehungsmethoden etc informiert habe. Hab jedenfalls nichts vergleichbares mit soviel Informationsgehalt auf Deutsch gefunden. Die Videos sind zwar nicht speziell auf Tafelreben bezogen, aber  für die allgemeinen Grundlagen zur Pflanze ansich ist das ja egal.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 01. Juni 2017, 23:12:02
Traubanix,
Du hast wirklich Erfahrung, keine Frage.
Aber dieses Gehabe nervt. Wenn halt jemand auch mit Piroschka oder Venus zufrieden ist, ist es doch ok.
Da braucht man nicht nörgeln dass man keine Lust hat darüber zu debattieren.  Du kannst doch dann wenn JubNow und Garold wieder Thema sind wieder mitdiskutieren.


...das war nicht bös gemeint...aber wenn jemand mit piroschka und venus zufrieden ist,kann er doch im rebenforum posten.
mein doch nur das das das einziegste forum für maniaks ist...wo ist jakob?...wo sind andere...schnipeln an ihren rommulos rum?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 01. Juni 2017, 23:23:16
Was ist dein Problem?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 02. Juni 2017, 21:57:11
Weiss jemand wie viel Phosfik soll man zu 10 Li Wasser geben. ? Vor vielen Jahren hat jemand auch gestellt Link mit Spritzmitteln Dosierung. Jetzt genau könnte man das gebrauchen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 02. Juni 2017, 22:25:39
Zitat
Weiss jemand wie viel Phosfik soll man zu 10 Li Wasser geben. ? Vor vielen Jahren hat jemand auch gestellt Link mit Spritzmitteln Dosierung. Jetzt genau könnte man das gebrauchen.

Ich habe Dir eine PN geschrieben - mit Dosierungsempfehlung des Herstellers.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 02. Juni 2017, 22:35:14
@silesier

Der Hersteller empfiehlt inzwischen eine etwas höhere Konzentration der Spritzbrühe, als ich Dir geschrieben habe:

http://www.biolchim.de/product/phosfik/

Nach unten scrollen und bei Anwendungsempfehlungen Zeile "Weinbau/Reben anklicken.

Meine geschriebene Konzentration stammt von Biolchim 2016.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 03. Juni 2017, 01:30:56
Ich spritze PO3 (428g/L) mit max 6ml/L mit einer grobtropfigen Flachstrahldüse statt feintropfige Hohlkegeldüse.
Einmal kurz drübergeschwenkt, darf nix abtropfen vom Blatt. Grobtropfig damits auch dort ankommt, wo es hin soll.

@Anbauerfahrungen: bei Frumoasa alba, die Triebspitzen zu Blühbeginn wegen besserem Fruchtansatz pinzieren oder wachen lassen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. Juni 2017, 14:02:58
Jakob, hätte nein gesagt. Unnötige Vorgang. Ich habe das einmal ausprobiert bei Muskat Bleu und großen Unterschied konnte nicht feststellen.
Jetzt versuchte ich Gescheine Spitzen zu kürzen, so wie rusische Forumer machen mit Aloschenkin.
Schauen wir was das bringt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 03. Juni 2017, 20:47:59
Ok, ist jetzt eh zu spät. Kann mir auch vorstellen, dass das in ungünstigen Jahren eher rentabel ist.

Blüte hat begonnen, es hat gerade 40Liter in einer Stunde reingewittert und jetzt regnets die Nacht durch.

Geiztriebe zeigt sie zum Glück noch nicht.

Biotekt schreibt auf fassadengrün.de bei Erbsengröße solle man für genug Wasser sorgen, damit die Beeren größer werden. Ich werde bei Gelegenheit dran denken.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 03. Juni 2017, 21:06:11
Muskat Blau ist eine der wenigen Sorten, die wirklich ohne Behandlung auskommt. Ihre beste Eigenschaft.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 03. Juni 2017, 21:18:13
Die ist hier vor 2 Jahren an zu fettem und feuchten Tonboden verschieden.
Auch die Rebenpockenmilbe im Extremststadium hat ihr stark zugesetzt.
Ein Ausreisser, wird hier in der Weinbaulage nicht wieder ersetzt sondern andere Sorten kommen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 03. Juni 2017, 22:06:25
Jakob, hätte nein gesagt. Unnötige Vorgang. Ich habe das einmal ausprobiert bei Muskat Bleu und großen Unterschied konnte nicht feststellen.
Jetzt versuchte ich Gescheine Spitzen zu kürzen, so wie rusische Forumer machen mit Aloschenkin.
Schauen wir was das bringt.

...silesier,das gibts doch nicht...ich hab gestern bei einigen sorten am geschein rumgeschnippelt,ohne es im video zu sehen!..rein vom verstäntniss raus,aljoschenkin war mein erster kanidat.dann milenium,super traube aber sie drückt halt kurz vor der reife segmente mit beeren ab,kernlos und deshalb diesen aufand wert,hoffe ich,ist ja ein experiment...im stadium des noch nicht blühens,fummelarbeit...und verschiedene varianten...


Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 05. Juni 2017, 14:03:52
Ja Cydorian im ungünstigen Jahren leider verrieselt der MB zu sehr. Ich glaube bei dem Temperaturen und weniger Regen im Blütezeit viel weniger, bei mir ist schon fertig.
Stimmt traubanix, die Russen machen Kürzung des Gescheines erst nach der Blütte nur da steht nichts gesagt dass das darf man nicht vor oder wehrend Blütezeit machen. Das ist mein Experiment vor allem mit Sorten wie MB oder Aloschenkin. Eine wegen Verrieselung die andere wegen zuviele kleine Beeren.
Der einer Ruski machte Untersuchung. Was passiert wenn der lässt bis Blütezeit die Geizen im Traubenzone, zu meinem Erstaunen, sagt er die Blütten waren besser befruchtet. Ich dachte ehe auf gegenrechten Ergebnis.
Soeben vermute ich, wenn ich die Gescheine etwas kürzere bei großtraubigen Sorten muss sich die Rebe nicht so anstrengen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 05. Juni 2017, 14:17:19
Die ist hier vor 2 Jahren an zu fettem und feuchten Tonboden verschieden.
Auch die Rebenpockenmilbe im Extremststadium hat ihr stark zugesetzt.
Ein Ausreisser, wird hier in der Weinbaulage nicht wieder ersetzt sondern andere Sorten kommen.
Beim Tafeltrauben Sorten lohnt sich Alle Milben bekämpfen im Weinbau egal. Identisch mit Veredelungen und am einfachsten geht mit grün im grün. Schade das ich so weit habe zum vielen Kollegen -Forumer sonst wehre ich zu machen fahren Grüne Triebe holen und mehrfach Veredelungen machen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 05. Juni 2017, 14:42:07
Ja Cydorian im ungünstigen Jahren leider verrieselt der MB zu sehr. Ich glaube bei dem Temperaturen und weniger Regen im Blütezeit viel weniger, bei mir ist schon fertig.

Die Sorte ist perfekt für einen wenig luftigen Standort. Da verrieselt sie auch weniger. Wenn sie Wind hat, verrieselt sie stärker. Gleichzeitig sind solche Standorte viel mehltaugefährdeter, auch deshalb passt sie da perfekt hin denn sie ist sehr, sehr krankheitsfest.

Ich hab sowas. Fläche an der Grundstücksgrenze, von drei Seiten her zu: Holzhütte Nachbar, Garage, Haus. Kein Wind, stauwarm tagsüber und dann wieder feuchtkühl nachts. Da standen zwei der hier immer sehr gelobten Sorten, die ich dann raushauen musste, weil dem Krankheitsdruck nicht beizukommen war. Muskat Blau gepflanzt, gedeiht und ist gesund. Ich wäre ja behämmert, lieber gar nix statt die gut schmeckende MB zu haben. In freier Lage würde ich sie nicht pflanzen, die ist ideal um solche Problemzonen im Hausgarten auch noch zu nutzen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 05. Juni 2017, 20:29:00
Genau so ist auch bei mir aber meinem Kollege im Garten Gegenteil. Ich vergleiche jedes Jahr meine und seine Sorten und bei ihn von über 20 Sorten nur der Century schmeckt mir kann man sagen sogar besser als MB.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 05. Juni 2017, 20:56:14
Wie schmeckt die im Vergleich zu MB? MB ist ja sehr würzig, das Fruchtfleisch könnte fester sein und die Kerne weniger :-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: allgaeu am 05. Juni 2017, 21:32:20
Die MB ist doch eine Hybridrebe. Ihr Züchter muss es offensichtlich fertig gebracht haben die Gesundheit zu erhalten und dabei den Foxton heraus zu züchten. Statt dessen besitzt sie den beliebten Muskatton. Bei den Tafeltraubentagen in Stutel lag sie angeblich immer auf den ersten drei Plätzen beim Geschmackstest.

Das Jahr 2016 war für ungespritzte Reben ein Killerjahr. Wegen Odium ist mir noch keine Rebe eingegangen. Aber der falsche Mehltau ist der Rebentöter Nr. 1. Besonders bei uns im kühlen und regenreichen Allgäu

Es sei denn man hat Labrusca Sorten wie Venus oder Einsett Seedless. Venus ist bei mir im Fühjahr immer die Erste die austreibt und die erste welche mit der Holzreife beginnt. Sie bekommen auch den falschen Mehltau, jedoch ist ihre Widerstandsfähigkeit um Welten besser als bei allen anderen Sorten.

Letztes Jahr hab ich einige Sorten bei Slovplant bestellt. Zu Katrusja, Liwia und Velez kann ich noch wenig sagen, aber die Jupiter zeigt sich im Holz und Gesundheit der Venus am ähnlichsten. Geschmacklich wird sie gelobt.

Ihr traue ich es zu eine MB zu ersetzen.
http://slovplant.sk/shop/de/Kernlose-PIWI-Rebsorten/Tafeltraubensorte-Jupiter
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 06. Juni 2017, 15:32:55
Die MB ist doch eine Hybridrebe. Ihr Züchter muss es offensichtlich fertig gebracht haben die Gesundheit zu erhalten und dabei den Foxton heraus zu züchten. Statt dessen besitzt sie den beliebten Muskatton. Bei den Tafeltraubentagen in Stutel lag sie angeblich immer auf den ersten drei Plätzen beim Geschmackstest.

Das Jahr 2016 war für ungespritzte Reben ein Killerjahr.

Ihr traue ich es zu eine MB zu ersetzen.
http://slovplant.sk/shop/de/Kernlose-PIWI-Rebsorten/Tafeltraubensorte-Jupiter
Den Leuten dort Ontario hat besser geschmeckt, ist einmal auf Platz 1 gelandet, und die hatten dort nicht die neue russische Hybriden. Ich bin nicht sicher aber Attika wehre noch besser als Jupiter.
Denn Pilzjahr haben wir Alle am besten nicht mehr erinnern.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Evko am 06. Juni 2017, 15:42:56
...
Letztes Jahr hab ich einige Sorten bei Slovplant bestellt. Zu Katrusja, Liwia und Velez kann ich noch wenig sagen, aber die Jupiter zeigt sich im Holz und Gesundheit der Venus am ähnlichsten. Geschmacklich wird sie gelobt.

Ihr traue ich es zu eine MB zu ersetzen.
http://slovplant.sk/shop/de/Kernlose-PIWI-Rebsorten/Tafeltraubensorte-Jupiter

Slovplant verkauft doch keine veredelten Reben, nur die wurzelechten. Ich habe auch schon überlegt, dort die neuen russischen PIWI Sorten zu bestellen, es hat mich aber abgeschreckt, dass sie keine veredelten Reben verkaufen. Da ist es mir sicherer, beim Schmidt die veredelten Sorten zu bestellen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 06. Juni 2017, 18:48:21
Den Leuten dort Ontario hat besser geschmeckt, ist einmal auf Platz 1 gelandet, ...

Apropos Ontario, die habe ich auch. Fehllieferung von Schmidt, macht sich aber gut.

Hat jemand eine Quelle für Sorteninfos? Eltern usw.?

Bei vinograd.info und bei
http://www.hort.cornell.edu/reisch/grapegenetics/nyreleases.html
wird sie als frühreifende weißbeerige Züchtung der Cornell University aus dem Jahr 1908 (aus Diamond x Winchell) und ihrerseits Elternsorte für viele moderne Reben aufgeführt (ua Lakemont).

In Westeuropa (Schmidt, Häberli...) ist das eine blaue Rebe...
 
Weiß jemand mehr?  ???
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 06. Juni 2017, 21:05:24

[/quote]
Den Leuten dort Ontario hat besser geschmeckt, ist einmal auf Platz 1 gelandet, und die hatten dort nicht die neue russische Hybriden. Ich bin nicht sicher aber Attika wehre noch besser als Jupiter.
Denn Pilzjahr haben wir Alle am besten nicht mehr erinnern.
[/quote]

...das kann ich bestetigen,bei den leuten war attika der star,ontario war noch nicht reif....jupiter wächst seit zwei jahren...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 06. Juni 2017, 21:17:16


Slovplant verkauft doch keine veredelten Reben, nur die wurzelechten. Ich habe auch schon überlegt, dort die neuen russischen PIWI Sorten zu bestellen, es hat mich aber abgeschreckt, dass sie keine veredelten Reben verkaufen. Da ist es mir sicherer, beim Schmidt die veredelten Sorten zu bestellen.
[/quote]


dann,bist du kein tafeltraubenmanik, traubenjäger...wenn ich eine sorte bkommen kann,und noch dazu so unkom,pliziert......
...beim schmidt mußt du warten....beim jacob bist du schneller...frag sielesier...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 06. Juni 2017, 21:25:47
eine liebe an das forum....
....eine liebe an trauben...jakob.... hadschi murat...bittend....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 06. Juni 2017, 22:15:53


Slovplant verkauft doch keine veredelten Reben, nur die wurzelechten. Ich habe auch schon überlegt, dort die neuen russischen PIWI Sorten zu bestellen, es hat mich aber abgeschreckt, dass sie keine veredelten Reben verkaufen. Da ist es mir sicherer, beim Schmidt die veredelten Sorten zu bestellen.
[/quote]
========================================
Wenn dir deine Schmidt Reben werden zu viel verrieseln dann kaufst du bei Slovplant. Du brauchst genaue Unterlage zum Edelreiser und die Erdenart bei dir.
Rebschulen nehmen für Tafeltrauben 5BB und bei mir macht sie faxen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 07. Juni 2017, 05:12:18
Nicht das jemand mich falsch versteht. 5BB ist gute Unterlage für breite Erziehung manchen Sorten und vielleicht sandigen Boden. Bei mir auf Lehmboden nur bei zwei Sorten von 10 ist gut. Die Russen benutzen keinen und haben 20Kg Trauben pro Rebe. Mich ergärt nur die selben meine Sorte welche stehen bei mir im meinem Garten im Polen Unterlagenlos haben mehr und schönere Trauben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Evko am 07. Juni 2017, 08:55:18
Nicht das jemand mich falsch versteht. 5BB ist gute Unterlage für breite Erziehung manchen Sorten und vielleicht sandigen Boden. Bei mir auf Lehmboden nur bei zwei Sorten von 10 ist gut. Die Russen benutzen keinen und haben 20Kg Trauben pro Rebe. Mich ergärt nur die selben meine Sorte welche stehen bei mir im meinem Garten im Polen Unterlagenlos haben mehr und schönere Trauben.

Danke für die Erklärung. Dann überlege ich es mir, doch bei Slovplant zu bestellen. Gute PIWI Sorten (russische und ukrainische) haben diese schon, das reizt mich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 07. Juni 2017, 10:04:19
eine liebe an das forum....
....eine liebe an trauben...jakob.... hadschi murat...bittend....

Traubanix
Habe paar Fotos von hadschi murat aus Deutschland gesehen, alle sagen die geht hier nicht,auf den Fotos verieselt und mikrig , fast nur jungfernbeeren
Aber wenn Du sie haben willst suche sie auch unter den Namen Ochsenauge so nennen sie die Russland Deutsche.Kann sein das Du sie sogar in Deiner Nachbarschaft bekommst.
Braucht viel Wärme sozusagen viel Sonnenstunden  .
Ich selber suche lieber die neuen  wie Everest, lorus, Rebecca. ...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 07. Juni 2017, 10:12:36
Das hier ist ja bekannt. Mindestens in Weinbaugebieten handelt sicher auch jeder verantwortungsvoll.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 08. Juni 2017, 08:25:18
Sollte man sich wenigstens in Weinbaugebieten für sich selbst dran halten.

Wie ist das eigentlich bei den Traubensorten mit ordentlich Amerikanerblut drin?
Gibt es da Sorten, die wurzelecht gezogen tolerant oder resistent gegenüber der Reblaus sind?

Welche Arten von Wildreben sind die Resistenzträger?
Werden die nur zur Unterlagenzucht eingesetzt oder findet man davon auch was in `Edelsorten´?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 08. Juni 2017, 10:02:04
Es sollte einfach selbstverständlich sein, dass man nur veredelte Weinreben pflanzt. Die Reblausgefahr ist meiner Meinung nach nicht zu unterschätzen! Stecklinge zu pflanzen ist einfach leichtsinnig. Wenn Schäden auftreten heulen zuerst die sog. "Tafeltraubenmaniaks" und "Traubenjäger".
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 08. Juni 2017, 12:02:53
Naja, wenn neue Sorten nicht im Herkunftsland veredelt zu bekommen sind, bleibt dir nichts anderes übrig als Pionierarbeit mit Stecklingen zu leisten...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 08. Juni 2017, 12:10:57
Welche Arten von Wildreben sind die Resistenzträger?

http://www.vitipendium.de/Unterlagen
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 09. Juni 2017, 00:35:54
@guggi: wenn mich Kernobstsorten interessieren oder ich sie spontan angeboten bekomme, veredle ich sie und mache kein Steckholz draus.

Rebenunterlagen lassen sich simpelst über Steckhölzer vermehren wenn man sich mal 2 oder 3 verschiedene für die besonderen Ansprüche besorgt hat. Die Mutterpflanzen können im letzten Eck zwischengeparkt werden, da liefern sie immernoch genug Vermehrungsmaterial.

Was beim Kern- und Steinobst das normalste der Welt ist, soll bei Trauben ein Problem sein?



Nichtsdestotrotz will ich mich nicht mit der stigmatischen Aussage `zwangsläufig veredeln´ zufrieden geben. Das mag für Weintrauben gelten, aber bei Pilzwiderstandsfähigen Tafeltrauben kommen die Resistenzgene doch auch nicht von den anfälligen Europäerreben, sondern von weit her.
Was mir noch nicht klar ist und wo mir der sehr allgemein gehaltene Artikel im Vinipendium auch nicht weiterhelfen kann, ist für welche Eigenschaft die jeweilige Rebenwildart besonders bekannt ist.
Einmal Kalktoleranz ist klar, einmal Trockenheitsverträglichkeit auch. Die Kreuzung daraus, ok, schon klar, das sind unsere Unterlagen.

Die Anfälligkeit der Wildarten gegenüber Reblaus bzw den Mehltaupilzen bzw gibt ja noch mehr Pilze oder Zikaden usw, die würde ich gerne mal näher kennenlernen.

Die Krönung wären nähere Infos zu den Tafeltraubensorten mit `Amerikanerblut´, inwieweit die nicht nur verschieden anfällig gegen Mehltau sind, sondern eben auch wie die mit der Reblaus oder anderen Schadinsekten klarkommen.

Nur weils für den Erwerbsanbau nicht relevant ist, heisst das noch lange nicht, das sowas nichtmal von einer Uni oder anderen Institutionen untersucht wurde.
Wenn man im Garten möglichst wenig spritzen möchte, gerade bei der aktuell sehr eingeschränkt verfügbaren Insektizidpalette, sollten solche Infos doch nicht völlig unter den Tisch gekehrt werden.

Denke ich da wieder zu kompliziert oder sind Trauben in der Wissensbereitstellung allgemein eher ein hartes Brett?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 09. Juni 2017, 10:45:14
Ja das hast du Richtige Thema angesprochen. Du kannst dich gleich selbst die Fragen stellen. Welche LWGs sollten das machen. ? Keine unrentabel
Lohnt sich das überhaupt. ? Nein
Wie viele Tafeltrauben Ertrag Bauer hast du im DE. Welche Rebschule testet welche Unterlage für welche Sorte passt. ?
Keine.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 09. Juni 2017, 14:23:17
Bezüglich Pilzfestigkeit wird immer nur über die "Amerikaner" = Foxgene gesprochen, welche über Jahrmillionen einen Abwehrmechanismus gegen genau diese Pilzkrankheiten entwickelt haben.

Es gibt aber noch einen anderen Mechanismus zur "Pilzabwehr. Ich meine jetzt nicht die dicken Schalen der Beeren, welche zumindest die Pilzerkrankung der Beeren erschweren, nicht aber die Infektion der Blätter.

Vor kurzem wurde ein völlig anderer Abwehrmechanismus gegen Pilzkrankheiten gefunden. So sind z.B. in den wilden Amurreben Pilzresistenzen gefunden worden, obwohl diese Amurreben keinerlei Foxgene enthalten (wurde gentechnisch untersucht). Diese Amurreben hatten nie eine spezielle Resistenz gegen die bekannten Pilzkrankheiten entwickeln können, da diese noch nie mit diesen in Kontakt kamen.

Wie funktioniert diese Pilzfestigkeit?

Die Pilzfestigkeit auf der Basis der Foxgene funktioniert, weil diese Reben im Laufe der Evolution gelernt haben, Abwehrmechanismen gegen diese speziellen Pilzinfektionen zu entwickeln und diese Informationen in den Genen zu speichern und damit an die Nachkommen weiter zu geben. Beim Menschen ist das ähnlich. Man schätzt, dass 30 ... 40 % der Gene Abwehrmechanismen gegen Pilze, Viren, Bakterien und andere Mikroorganismen enthalten, quasi ein Speicher von Immunreaktionen auf alle überstandenen Infektionen seit Beginn des Lebens in der Ursuppe. Für jeden Mikroorganismus gibt es genau ein "Rezept". Hier drängt sich auch ein Vergleich mit Antivirensoftware auf. Die Virendefinitionen entsprechen diesen spezifischen Rezepten zur Infektionsabwehr.

Bei den Amurreben funktioniert die Immunabwehr ganz anders. Sie funktioniert nicht über die "Virendefinitionen", sondern ist eine unspezifische Immunabwehr, also ein ansich starkes Immunsystem, welches ohne diese "Virendefinitionen" alle Infektionen abwehrt. Wie das genau funktioniert, wird noch untersucht. Bei den Antiviren-Programmen entspricht das einer heuristischen Analyse.

Was sind die Vorteile gegenüber den Foxgenen?

- Mikroorganismen können spezifische Abwehrmechanismen entwickeln, diese "Virendefinitionen" durch Mutationen zu überwinden. Viele Krankheitserreger für den Menschen machen das auch so. Sie entwickeln ihrerseits Resistenzen gegen z.B. Antibiotika, z.B. Influenza, HIV u.v.a.. Auch die Pilzkrankheiten  an den Reben (Pero, Oidium ...) entwickeln Resistenzen gegen viele Spritzmittel, welche ja einer menschgemachten Immunabwehr entsprechen. Ein starkes unspezifisches Immunsystem wirkt auch gegen mutierte Mikroorganismen und neue, unbekannte Mikroorganismen. Es können sich also keine Resistenzen der Mikroorganismen gegen das Immunsystem der Rebe bilden. Eine Kreuzung mit der Amurrebe bringt also ein universell wirkendes Immunsystem.
- Die Foxgene verschlechtern den Geschmack umso mehr, je höher ihr Anteil im Genpool der Rebe ist. Bei Amurreben scheint das nicht der Fall zu sein. Warum haben sich interspezifische Keltertraubensorten nicht durchgesetzt? Weil der Geschmack minderwertig ist.
- Viele reden über die höhere Frostfestigkeit der amerikanischen Wildreben. Diese ist aber bei weitem nicht so groß, wie manche denken. Bei -20 ... -25 °C ist in der Regel Schluß. Amurreben besitzen eine signifikant höhere Frostfestigkeit.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: allgaeu am 10. Juni 2017, 23:01:34
Nun hat ja anscheinend die Muskat Blue oder die Ontario die Pilzresistenz ohne Foxgemack.
Venus oder Einsett Seedless haben den Foxgeschmack. Wobei der mir bei dunklen Sorten sehr gut schmeckt. Bei Himrod mag ich ihn nicht.

Bis es Sorten mit den Resistenzen der Amurrebe zu kaufen gibt sind die Labruscasorten in Pilzfestigkeit und Frosthärte unschlagbar.

Zitat: Spitze" war in beiden Fällen 'Muscat bleu', die damit die Verkostungen der letzten Jahre (stets unter den 3 besten Sorten) noch toppen konnte.  Die in den Vorjahren günstig eingestuften 'Ontario', 'Frumoasa Alba', 'Tonia' waren 2013 noch nicht genußreif.
http://www.lwg.bayern.de/gartenbau/obstbau/063737/index.php

Fürs Allgäu ist die Ontario eventuell zu spät reif.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Evko am 11. Juni 2017, 00:45:21
Weiß jemand, wo man Somerset seedless kaufen kann?

Ich finde diese Sorte nur bei amerikanischen Onlineshops, habe leider in Europa beim googeln noch keinen Anbieter gefunden
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 11. Juni 2017, 07:28:19
@evko:
Somerset ist bei uns nicht zu bekommen, ich habe meine von einem lieben Freund bekommen  8)
Ich kann zu Früchten aber nichts sagen, habe diese in Wurzelkonkurrenz mit Venus stehen gehabt
und sie hat nur überlebt ohne zu fruchten. Steht seit letztem Jahr deutlich besser und berappelt sich gerade  :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 11. Juni 2017, 10:01:12
Zitat
Nun hat ja anscheinend die Muskat Blue oder die Ontario die Pilzresistenz ohne Foxgemack.

Ich habe bzw. hatte beide Sorten. Beide haben definitiv einen Foxton, nur ist dieser nicht so intensiv und deshalb nicht so störend wie bei anderen amerikanischen Sorten.

Bei den Verkostungen am Tafeltraubentag in Stutel hat Muskat Bleu meist ganz vordere Plätze belegt, aber mich hat der Foxton schon immer gestört. Ich gehöre zu den Menschen, die recht negativ auf Foxton reagieren. Dazu kommen die zähen Beerenhäute, das gallertartige Fruchtfleisch, das starke Verrieseln (geschützt an der Hauswand) und die 4 großen Kerne pro Beere.  MB war nie mein Favorit und nach ca. 5 fehlenden Ertragsjahren wegen Verrieseln und zusätzlich der für mich späten Reife wurden die MB ohne Reue wieder gerodet.
Meine Ontario wurde als Bäumchen erzogen. Die Trauben und Beeren sind erheblich größer als die von MB. Die Beerenhäute und die Kerne stören auch nicht so stark. O. verrieselt bei mir auch nicht. O. ist nicht so aromatisch wie MB, nicht ganz so pilzfest (aber immer noch hoch), aber das Fruchtfleisch ist auch etwas gallertartig wie bei allen mir bekannten blauen Amerikanern. Der Geschmack ist nur mittelmäßig. Wenn die O. in meiner Plantage stehen würde, hätte ich sie schon längst gerodet, obwohl deutlich besser als die MB (bis auf den Geschmack). Zum Essen nicht so der Renner, aber für Weingelee nicht schlecht. Ich nehme das Weingelee auch zum Kochen, z.B. für Braten aus dunklem Fleisch.

Ich hatte nun ja einige amerikanische Sorten selbst getestet oder auf Tafeltraubentagen oder bei Eugen in Pillnitz verkostet. Ich zähle mal die MB dazu, obwohl in der Schweiz gezüchtet, da der Anteil der Foxgene recht hoch ist. Fazit: Ich würde nie wieder amerikanische Reben oder solche mit viel Foxgenen anbauen. Die gefallen mir alle nicht.

Ich werde auch blaue Sorten nicht mehr kaufen. Das liegt nicht nur an der KEF, sondern auch am schlechteren Geschmack. Zumindest haben mir auch alle verkosteten blauen Sorten (auch Nichtamerikaner) nicht geschmeckt. Ich habe den Eindruck, dass blaue Sorten weniger Weinsäure enthalten und deshalb nicht so fruchtig schmecken. Aber vielleicht gibt es blaue Sorten, die ich nicht kenne und die besser schmecken. Aber schon durch die KEF kommen diese für mich nicht mehr infrage.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 11. Juni 2017, 10:01:53
@flammeri

Es ist schön, wieder mal etwas von Dir zu hören bzw. zu lesen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 11. Juni 2017, 11:19:13
@Dietmar:
Danke schön  :D Ich lese hier weiter fleißig mit  ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 13. Juni 2017, 20:14:42
@flammeri

Es ist schön, wieder mal etwas von Dir zu hören bzw. zu lesen.
Sag ich auch so. Schönen Gruß aus Polen aus meinem ungepflegten Garten wo steht der Primus, WM, und MB gesund ungepflegt gerade im Blütezeit mit viele Gescheine.
Übrigens, Heute war ich beim Obi, unveredelte Sorten zum Kaufen ohne Ende. Wenn jemand will die Bilder kann ich sofort auf Whotsapp senden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 13. Juni 2017, 20:18:16
@Dietmar:
Danke schön  :D Ich lese hier weiter fleißig mit  ;D
Das hoffen wir, du hast bei dir auch nicht leich mit Sorten spezifisch für deinen Region.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 13. Juni 2017, 21:54:37
Zitat
    @Dietmar:
    Danke schön  :D Ich lese hier weiter fleißig mit  ;D

Das hoffen wir, du hast bei dir auch nicht leich mit Sorten spezifisch für deinen Region.

Glaubt man der Politik, dann hat sie bald ein Klima wie in der Toscana.  ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 13. Juni 2017, 22:14:42




Traubanix
Habe paar Fotos von hadschi murat aus Deutschland gesehen, alle sagen die geht hier nicht,auf den Fotos verieselt und mikrig , fast nur jungfernbeeren
Aber wenn Du sie haben willst suche sie auch unter den Namen Ochsenauge so nennen sie die Russland Deutsche.Kann sein das Du sie sogar in Deiner Nachbarschaft bekommst.
Braucht viel Wärme sozusagen viel Sonnenstunden  .
Ich selber suche lieber die neuen  wie Everest, lorus, Rebecca. ...

....möcht halt auch einen asiaten sehen,im haus,für jahre..ochsenauge kann vieles sein,meine kyoho wär das beste beischpiel...hatschi murat wächst hier nicht...mein baby im haus suche ich noch...veles,reha,blue spät stehen schon.
vorschläge?  3 plätze sind noch frei..
..in eine, tunnel...9 mal 16 m,4 meter hoch..am rand.aber sie haben schon ihren platz,drei auf jeder seite...

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 13. Juni 2017, 22:32:17
...nun fangen die ersten trauben an zu blühen...
..und wie im letzten jahr,ich schrieb nicht darüber.  aber nun.

..kleine schwarze käfer,rapsglanzkäfer?,ameisen die läuse tragen,schwebfliegen...alles befruchter...
meine bienen kennen keinen wein...meine nur in meinen wingert ist eine rege befruchterkolonne im einsatz,die kleinen schwartzen käfer lieben die blüten...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 13. Juni 2017, 23:26:39
Hier war während der Blüte nicht viel spezifisches bzw auffälliges Krabbelzeugs zu sehen.
Die Blüte ist gut verlaufen, aktuell haben die Beeren etwa Streichholzkopfgröße.

Ich habe heute die Triebspitzen gekappt (größere Beeren), auch die der Seitentriebe, Traubenzone halb entblättert (früh entblättern wegen Sonnenbrand), zusätzlich Spritzung gegen echten und falschen Mehltau plus Bittersalz. Weil morgen oder übermorgen Gewitter angeküdigt ist, weiß noch keiner wann es kommt.

Mich kotzt das Wetter dieses Jahr schon wieder an. Wo ich hingucke nur Extreme in der Entwicklung. Egal ob Obst oder Gemüse.
Die Äpfel gerade mal Walnussgroß und schon knallrot auf der Sonnenseite. Das gibt noch was...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 13. Juni 2017, 23:43:31
Oh ja, Klima wie in der Toscana...  träum...
Da müsste ich an den Bodensee ziehen... Ach nee, es macht viel mehr Spaß, die Pflanzen an ihre Grenzen zu bringen  ;D
Hätte nicht gedacht, dass Winterfrost hier kein Problem ist, wir haben genug Schnee zum Schutz.
Mein größtes Problem ist Verrieselung und Ausreifen der Trauben ::) ohne schützende Wand ein Problem, an der Wand geht einiges.
@silesier: schöne Grüße nach Polen, war Ende Februar da, aber habe nichts interessantes an Pflanzen gefunden, also zumindest nichts, was ins Auto gepasst hätte  8)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 13. Juni 2017, 23:48:28
Bodensee ist kalt.
Schneetage kann man mittlerweile an einer Hand abzählen. Eine Handbreit tief Schnee, das gabs erst letztens, 2013 oder 14 glaub ich.

Was die Pflanzen hier an die Grenzen bringt, sind die Krankheiten.
Ist wohl überall kein Zuckerschlecken...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 14. Juni 2017, 00:05:24
Zitat
..kleine schwarze käfer,rapsglanzkäfer?,ameisen die läuse tragen,schwebfliegen...alles befruchter...
meine bienen kennen keinen wein...meine nur in meinen wingert ist eine rege befruchterkolonne im einsatz,die kleinen schwartzen käfer lieben die blüten...

Soviel ich weiß, benötigen Reben keine Insekten zur Befruchtung, auch keine Bienen. In meiner Gegend hibt es seit vielen Jahren schon keine Bienen mehr und so habe ich alle Obstbäume gerodet. Es hängt ohnehin nichts dran. Na ja, vielleicht war Deine Aussage mit Augenzwinkern gemeint.

Reben werden durch Wind befruchtet und z.T. auch ohne (Selbstbefruchtung). Insbesondere rein weibliche Sorten brauchen Wind zur Befruchtung, der den Pollen von den Befruchtern heran trägt. Auch Tomaten werden, soviel ich weiß, durch Wind befruchtet. Deshalb kann es Probleme mit der Befruchtung geben, wenn Tomaten im Gewächshaus gezogen werden - ist wahrscheinlich auch eine Frage der Sorte.

Die Befruchtung mit Bienen hat Vor-und Nachteile:
Vorteil: Bienen fliegen auch gegen den Wind.
Nachteil: Es ist die richtige Windrichtung vom Befruchter zur weiblichen Rebe erforderlich. In einer Weinbaugegend ist das egal, da die Luft ohnehin pollengeschwängert ist, aber in einem isolierten Garten kann das nach meiner Erfahrung zum Problem werden. Dann werden u.U. nur einzelne Beeren einer Traube befruchtet und der Rest der Beeren sind sehr kleine unbefruchtete Beeren, dafür ohne Kerne. Außerdem müssen in einem isolierten Garten mit Reben auch die richtigen Entwicklungsstadien von Befruchter und weiblicher Rebe zur gleichen Zeit sein. Es ist aber nicht so, dass zwei Sorten immer gleichzeitig blühen. Deshalb sind mehrere Befruchter sinnvoll. Einer wird schon zur richtigen Zeit blühen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 14. Juni 2017, 07:09:22
Ich kann nicht Nachvollziehen warum hast du die Traubenzone entblättert, wenn ich hätte bei mir so gemacht  (einmal Ausprobiert )  dann sind meine Trauben, Gescheine gekocht.
Die russische Leute entblättern die Traubenzone weil die Erziehung doppelt reihig machen und Trauben, Gescheine sind sowieso beschattet. Ich denken mehr Luft im Traubenzone dann weniger Pilz Anfälligkeit. Wehrend der Blütte ist das kontraproduktiv.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 14. Juni 2017, 07:21:38
Ich habe am meinem Haus im Polen nicht immer schöne Trauben wegen Unpflege, weil ich im Deutschland lebe aber mein Nachbar hier hat zwei selbst gebastelten Folientunnel und Trauben drinnen jedes Jahr zum träumen und weinen, weil das meine sind welche ich ihm geschänckt habe. Seine Rhea im Tunnel Finger lecken, meine Rhea im DE hat Spatel gesehen. Hie im Polen haben viele Nachbarn kleine FT ohne sie ist hier schwer gute Tomaten, Gurken und Trauben bekommen, einzige Lösung für euch ist das auch. Viele Probleme verschwunden auf mal und kommen nicht wieder.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 14. Juni 2017, 08:57:33
Ich habe entblättert dass die Luft durchziehen kann. Weniger Mehltau, weniger Mief und damit weniger Kirschessigfliege. Zusätzlich bessere Färbung.
Noch ist nicht alles Laub dort ab, der Rest kommt später.

Ich muss früh Licht machen, damit sich die Trauben an die Sonneneinstrahlung gewöhnen können, entblättere ich später, gibts Sonnenbrand.

Auch weiter südlich mit noch mehr Sonne kann man die Traubenzone erfolgreich entblättern.

Inwieweit das entblättern zum verrieseln der Trauben beiträgt, wird sich rausstellen. Wers nicht probiert, findet es auch nicht raus.

Hier wird noch ein bisschen was zu den Laubarbeiten erklärt:
http://www.dlr-rheinpfalz.rlp.de/Internet/global/themen.nsf/Web_DLR_Rheinpfalz_Aktuell_WB_XP/DC8D5C9AC9CE0E0DC1258138005849F0/$FILE/15_2017_Weinbau.pdf
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 14. Juni 2017, 11:18:30
Gute frage zu den Käfer welche durch die Gescheine krabbeln. Ich hätte auch sehr gern gewusst was die dort suchen, die sind Blütten süchtig und entweder naschen an den Blüttenstaub oder werden durch Duft magisch angezogen, und durch krabbeln vielleicht den Blüttenstaub übertragen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 14. Juni 2017, 11:31:14
Ich habe lethte Woche die Traubenzone entblättert damit mehr Wind hinkommt, letztes Jahr hatte ich extrem Pero an den Gescheinen, das will ich dieses Jahr vermeiden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Peace-Lily am 14. Juni 2017, 12:59:50
Gestern im Baumarkt begegneten mir Weinstockableger in Pappkaffeebechern, die als Obst-to-go angepriesen wurden und 2,50 kosteten. Was ist das? Dachte ich. Sind das veredelte Ableger oder unveredelte Ableger? Wird das was oder ist das nur ein Gag? Kann man denn Weinstöcke durch Stecklinge vermehren ohne sie zu veredeln und kommt da was Anständiges bei raus wenn man einfach nur einen Steckling in die Erde steckt?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 14. Juni 2017, 15:35:51
Zitat
Gestern im Baumarkt begegneten mir Weinstockableger in Pappkaffeebechern, die als Obst-to-go angepriesen wurden und 2,50 kosteten. Was ist das? Dachte ich. Sind das veredelte Ableger oder unveredelte Ableger? Wird das was oder ist das nur ein Gag? Kann man denn Weinstöcke durch Stecklinge vermehren ohne sie zu veredeln und kommt da was Anständiges bei raus wenn man einfach nur einen Steckling in die Erde steckt?

Innerhalb von Weinbaugebieten ist in Deutschland das Pflanzen ungepropfter Reben streng verboten und wird mit hohen Geldstrafen belegt. Hier sieht man einen Widerspruch im dt. Recht. Der Verkauf ungepfropfter Reben ist erlaubt, aber das Auspflanzen in Weinbaugebieten nicht.

Warum wird gepropft:

1. Europäische Weinsorten inkl. Tafeltrauben sind empfindlich gegen die aus Amerika eingeschleppte Reblaus. Die Reblaus brachte damals fast den Weinbau in Europa zum Erliegen. Lösung: Europäische Kultursorten werden auf amerikanische Unterlagen (Wildreben) gepropft. Diese haben in Millionen von Jahren eine gewisse Immunität gegen die Reblaus entwickelt. Das Pfropfen auf amerikanische Unterlagen ist jedoch keine individuelle Entscheidung, da verhindert werden muss, dass neue Reblausherde entstehen. Die Bekämpfung der Reblaus (z.B. mit Chemie) ist nur mit extremen Aufwand möglich. Sie "überwintert" auch mehrere Jahre nach der Rodung eines Stockes im Boden. Deutlich außerhalb von Weinbaugebieten ist eine Pfropfung nicht gesetzlich vorgeschrieben, wird aber dringend empfohlen.

2. Mit der Unterlage kann eine Rebe an die Bodenverhältnisse angepasst werden, z.B. bei stark kalkhaltigem Boden. Die Unterlage beeinflusst auch die Aufnahme von Spurenelementen, z.B. von Eisen in "schwierigen" Böden.

3. Mit der Unterlage kann die Wüchsigkeit der Rebe beeinflusst werden. Die Unterlage 125AA ist sehr wuchskräftig und deshalb gut für weniger wüchsige Edelreise. Kombiniert man aber diese Unterlage mit einer sehr wüchsigen Rebsorte, dann entsteht ein Wuchsmonster und man kommt mit dem permanenten Sommerschnitt nicht mehr nach.

Hier eine Übersicht zu Unterlagen:

http://www.dlr.rlp.de/Internet/global/themen.nsf/se_quick/B8F29A19A20FA79BC125703B001FD6A6?OpenDocument

Wenn man nicht gerade einen ausgefallenen Boden hat, bringen die meisten Rebsorten auch unveredelt ähnliche Erträge. Man sollte aber unbedingt Punkt 1. beachten!!!

In Deutschland wird für Tafeltrauben meist die Unterlage SO4 verwendet, weil diese ein guter Kompromiß verschiedener Eigenschaften ist. Bei den meisten Rebschulen dürfte es keine Tafeltrauben mit anderen Unterlagen geben. In Osteuropa wird gern die Unterlage 125AA verwendet, falls überhaupt veredelt.
Keltertrauben werden in D in verschiedenen Klonen und mit verschiedenen Unterlagen angeboten. Die Unterlage 125AA ist da wahrscheinlich viel zu wüchsig. Hier will man den Ertrag zugunsten der Qualität begrenzen.

Zu Tafeltrauben in Bau- und Gartenmärkten:

a) nur alte und meist minderwertige Sorten
b) oft Sortenverwechselungen
c) oft nicht geeignet für Anbau außerhalb von Weinbaugebieten, da meist zu spät reifend und nicht frostfest genug.
d) absolut keine sinnvolle Beratung möglich

Ergo: Murks
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 15. Juni 2017, 14:38:33
Es ist nicht ganz richtig, Tomaten im Gewächshaus sind nicht selbstfruchtbar.
Sie brauchen umbedingt einen Befruchteter. Man setzt deshalb in Gewächshäusern Hummelvölker zum Befruchten ein.
Preis für ein Hummelvolk ca. 100,00 Euro, ein Volk reicht für 500 qm. Hauptlieferanten sind Holländische Züchter.
In der letzten Zeit werden auch die Hummelvölker zum bestäuben von Obstplantagen mangels masse an Bienen
eingesetzt.
Gruß Britrau
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 15. Juni 2017, 15:08:51
Ich hatte früher ein kleines Gewächshaus. Zur Befruchtung der Tomaten reichte ein vorsichtiges Schütteln bzw. ein Durchzug. Zumindest bei den damaligen Sorten wie Harzfeuer, Tamina und Co. war das so.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 15. Juni 2017, 19:03:11
Dietmar, das war früher so und hat sich auch heute nicht geändert - sowohl in Europa als auch in Kolumbien (wo sie herkommen). Tomaten sind autofertil, Befruchtung durch leichten Wind oder - im windstillen Gewächshaus - durch leichtes Schütteln an den Stäben. Im Profianbau durch "Vibratoren".

BriTrau meint vielleicht Gurken, für die werden tatsächlich Hummeln in Gewächshäusern eingesetzt.
 8)

Nun aber bitte zurück zu Tafeltrauben...

Meine sehe ich ja leider nur am WE und werde wie jedes Jahr eine Seite zur Pilz-Vorsorge entblättern. Die Reben versuchen gerade das kalte Frühjahr nachzuholen, sind erst jetzt bei der Blüte. 
Schlecht wachsen dieses Jahr Wostorg (ältere Sorte),  Wiktor, Gurman Lakomka, Nadezhda Aksajskaja (letztere schon seit Jahren). Mal sehen, ob sich ein Rodekandidat ergibt.
Insgesamt bin ich aber erstaunt und zufrieden bei den meisten Reben wird es Ertrag aus den wenigen Hauptaugen geben, die die Spätfröste überlebt haben oder/ und Nebenaugen, bei denen ich dann halt nicht ausdünnen muss.
Zuverlässiger als Äpfel, Birnen, Reneklode,  selbst Quitte.
 :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 15. Juni 2017, 19:43:58
Zitat
Dietmar
« am: 14. Juni 2017, 15:35:51 »
Zu Tafeltrauben in Bau- und Gartenmärkten:

a) nur alte und meist minderwertige Sorten
b) oft Sortenverwechselungen
c) oft nicht geeignet für Anbau außerhalb von Weinbaugebieten, da meist zu spät reifend und nicht frostfest genug.
d) absolut keine sinnvolle Beratung möglich

Ergo: Murks

Da muss ich kurz mal ein gutes Wort für Hornbach einlegen wo ich letzten Herbst drei Solarisreben kaufte(7 Euro, zum Lücken füllen), nach der Größe zu urteilen mindestens zweijährig - haben trotz Spätfrost super ausgetrieben mit Geschein.....,

Zitat
Dietmar
« am: 14. Juni 2017, 00:05:24 »
 In meiner Gegend hibt es seit vielen Jahren schon keine Bienen mehr und so habe ich alle Obstbäume gerodet. Es hängt ohnehin nichts dran

Soweit wohnst du ja eigentlich gar nicht von mir entfernt, sehe hier eigentlich kein Problem mit fehlenden Bienen oder Obstertrag - alles da (naja die Kirschen hat der Frost erwischt) und auch von Kollegen/ Verwandten in der Gegend kein diesbezügliches Problem
 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Weinbergeule am 16. Juni 2017, 12:03:32


Soweit wohnst du ja eigentlich gar nicht von mir entfernt, sehe hier eigentlich kein Problem mit fehlenden Bienen oder Obstertrag - alles da (naja die Kirschen hat der Frost erwischt) und auch von Kollegen/ Verwandten in der Gegend kein diesbezügliches Problem

Schalli
auch Du wohnst nicht weit weg von mir. Wenn Du nach Dresden fährst, bewegst Du Dich bei mir
vorbei. Aber zur Obstblüte fehlten die Bienen bis auf ein, zwei Tage.
Besser sieht es in diesem Jahr mit dem Wein aus. Im Moment blüht Vineland, Canadic und Interlaken.
Zögerlich begonnen hat gerade Lakemont, Millenium  und E.Seedles. Wenn das Wetter so bleibt,
gibt es eine gute Ernte, da bis jetzt keine Sorte verieselt.





Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. Juni 2017, 13:01:32
Zitat
Da muss ich kurz mal ein gutes Wort für Hornbach einlegen wo ich letzten Herbst drei Solarisreben kaufte(7 Euro, zum Lücken füllen), nach der Größe zu urteilen mindestens zweijährig - haben trotz Spätfrost super ausgetrieben mit Geschein.....,

Solaris ist keine Tafeltraube, sondern eine Keltertraube. Ich hatte mal das Glück, eine Frasche Wein von Solaristrauben geschenkt zu bekommen - von einem Hobbywinzer. Mir hat der Wein sehr gut geschmeckt und ich bin bei Wein etwas eigen. Auf alle Fälle war der Ein gut ausgebaut.

Nun kann man Keltertrauben auch essen. Sie sind süßer als Tafeltrauben, aber Trauben und Beeren sind deutlich kleiner.

Ich gehe auch ab und an zu Hornbach. Dort werden aber auch Reben verkauft, die in Gärten in Dresden nie reif werden, höchstens im Gewächshaus oder auf einem Weinberg. Da ich nur Tafeltrauben anbaue, interessieren mich Keltertrauben höchstens in Form von Weinbergwanderungen und deren Endprodukt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. Juni 2017, 13:07:48
Zitat
Soweit wohnst du ja eigentlich gar nicht von mir entfernt, sehe hier eigentlich kein Problem mit fehlenden Bienen oder Obstertrag

Im Dresdner Südosten gibt es große Apfelplantagen und ohne Bienen gäbe es keine Äpfel. Deshalb holen sich Obstplantagen und Rapsbauern mobile Bienenstöcke zur Miete, damit diese ihre Kulturen bestäuben. Bis zu mir sind es ca. 30 km Luftlinie und so weit fliegt keine Biene.

Unsere Nachbarn züchten jetzt Wildbienen mit sogenannten Bienenhotels. Es hat ein paar Jahre gedauert, aber jetzt sind die Bienenhotels gut angenommen. Die Bestäubungsleistung ist zwar deutlich niedriger als von Honigbienen, aber besser als nichts. Dadurch hängen dann weniger Früchte am Baum, aber dafür sind diese etwas größer.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: goex am 16. Juni 2017, 14:18:34
Dann mach das doch auch? Ich habe auch 2-3 kleine "Hotels", aber nicht so ein Schrott wie die welche man in Baumärkten kaufen kann.
Am einfachsten ist ein Holz welches man seitlich anbohrt (nicht in Astringe!).

Mehr Infos siehe Link (war für mich hilfreich):
https://www.youtube.com/channel/UCDR9D9vrq3r-B1tHE8R_lrg
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 16. Juni 2017, 14:25:46
Hummeln werden im Gewächshaus nur bei Tomaten eingesetzt, das sogenannte Trillern ist nur bei kleinen Flächen möglich.
Also ist das in den Gewächshäusern gar nicht machbar. In Holland haben wir es mit 20 bis 40 Hektar Flächen zu tun, deshalb der Einsatz von Hummeln.
Gurken brauchen keinen Befruchter, da sie rein Weibliche sind. Ich weiß auch nicht ob es hilft , wenn sich Hummeln in den blühenden
Gescheiten tummeln.
Gruß Britrau
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. Juni 2017, 17:08:44
@BriTrau

Unsere Gewächshäuser sind um Größenordnungen kleiner als Deine. Deshalb haben wir andere "Technologien" zur Bestäubung von Tomaten. Wir sind bei unserer Diskussion von verschiedenen Rahmenbedingungen ausgegangen.

Mich würde aber interessieren, wie Tafeltrauben im Gewächshaus bestäubt werden, speziell rein weibliche. Im Freien transportiert der Wind den Pollen, aber wie ist das im Gewächashaus? Ich weiß aber nicht, ob Du auch rein weibliche Sorten hast bzw. hattest, z.B. Talisman.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 17. Juni 2017, 20:37:03
Frumoasa alba von heute:
(http://up.picr.de/29515920hv.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Weinbergeule am 18. Juni 2017, 11:51:43

Im Freien sind bei den Tafelreben die Gescheine gerade beim Blühen. Dagegen entwickelt
die Rebe im Kleingewächshaus bereits die Beeren und hat eine schöne Größe erreicht. Die Rebe
habe ich erst im Herbst ins GWH gepflanzt. Es handelt sich um meine gelungene
Umveredlung vom vergangenen Jahr.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. Juni 2017, 17:55:56
Ich habe Folientunnel von mein Traubenfreund im Polen angeschaut am Donnerstag -Fronleichnam angeschaut, alle Sorten waren im Erbsengroß Stadium, der Dolgoszdanyj hatte der grüßte Gescheine aber die schmeckeste Sorte sagte mir bei ihm in FT ist Arkardia und Fruamose Alba dann Liwia und Europlewien und Nadjezda Azos dann Kiszmisz Łuczystyj und Viktoria5 auch mir unbekannte Boglarka.
Das was er hat im FT ich habe Live im Garten mit dauern Temperaturen um 30°.
Das ist ein Wahnsinn, Sorten hoch am Mauer haben riesigen Vorsprung. Phönix, Lakemont und Muskat Bleu. Bei dem beiden letzten verwendete ich die russische Methode, Gescheine wehrend der Blütte zu kürzen statt Triebe entspietzen mit super Erfolg. Hätte ich nicht gedacht wie viel Arbeit habe mir gespart. Bei Aloschenkin, Kadrianka, Ajwaz, Fantasja,
R73 und Pamiati Zuwariela hat sich auch das gelohnt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. Juni 2017, 17:59:25
Aloschenkin Gescheine um 50% gekürzt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. Juni 2017, 18:03:53
Phönix immer aber jetzt noch mehr Trauben Esel.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. Juni 2017, 18:08:29
Bei vielen von euch ist Fruamose Alba nicht richtig reif, bei mir gehört zum Top Sorten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. Juni 2017, 18:12:21
R73 Dunja durch Kürzung des Gescheines 1A
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 18. Juni 2017, 18:16:53
Gescheine um 50% gekürzt.

So früh machst du das? Ich warte bis zum Beginn der Saftbildung, nutze dann die grünen Kleinbeeren noch für Verjus, wie es glücklicherweise auch im Weinbau wieder entdeckt wurde. Zucker ist trotzdem noch nicht gebildet, die positiven Wirkung der Ertragssenkung auf Stock und verbliebene Beeren ist noch voll gegeben. Aber Verjus ist nicht der Hauptgrund - sondern ich versuche eine Reserve zu halten für Ausfälle durch Hagelschlag, abgerissene Triebe, Krankheiten. Manchmal dünnt nämlich der Hagel aus und dann ist man froh, noch nicht selber früh ausgedünnt zu haben, damit überhaupt was übrigbleibt...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. Juni 2017, 18:18:10
Beim Muskat Bleu durch Kürzung den selben Verrieselung aber Gescheine Beeren grüßere.
Beim Lakemont identisch.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. Juni 2017, 20:39:40
Gescheine um 50% gekürzt.

So früh machst du das? Ich warte bis zum Beginn der Saftbildung, nutze dann die grünen Kleinbeeren noch für Verjus, wie es glücklicherweise auch im Weinbau wieder entdeckt wurde. Zucker ist trotzdem noch nicht gebildet, die positiven Wirkung der Ertragssenkung auf Stock und verbliebene Beeren ist noch voll gegeben. Aber Verjus ist nicht der Hauptgrund - sondern ich versuche eine Reserve zu halten für Ausfälle durch Hagelschlag, abgerissene Triebe, Krankheiten. Manchmal dünnt nämlich der Hagel aus und dann ist man froh, noch nicht selber früh ausgedünnt zu haben, damit überhaupt was übrigbleibt...
Hagel Verluste noch nie gehabt.
Von YTube abgeguckt.
Das war wieder mein Experiment, ich hatte nimandem gesagt soll sowas nachmachen.
Bei Aloschenkin, Lakemont, Dornfelder, Dunja und Muskat Bleu hat positive Wirkung. Bin ich selber überrascht. Bei dem Primus, WM 10,11 welche machen mir ständig Verrieselung muss ich noch abwarten, aber die werde ich wahrscheinlich alle umveredeln.
Die Primusen welche sind mit blaue Sorten umveredelt machen sowas nicht. Nur Hera und Primavera sind stabil.
Wenn du hättest meine Unterlagen lose Primusen, Muskat NY, Blue im Polen gesehen. Gescheine, ohne Ende, 50%reduziert und immer jedes Jahr 30 tolle Trauben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. Juni 2017, 21:07:31
Cydorian, schau mal genau, Primus unveredelte Primus am Zaun, über 50 Gescheine davon die Hälfte abgerissen. (http://20170613_185709)
Ist da was fehlt geschlagen. ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 18. Juni 2017, 21:28:09
Es ging nicht um die Ertragsreduzierung durch Trauben halbieren, das ist eine uralte Sache und unbestritten eine sinnvolle Methode mit positiver Wirkung auf Stock und verbleibende Beeren, jedenfalls bei vielen Sorten. Es ging mir nur um den Zeitpunkt. Der erscheint mir halt grundlos früh. Falls es da doch eine Begründung gibt, hätte mich das interessiert.

Bisher kein Hagel bei dir. Schön. Ich hatte bisher keinen Ausfall durch Spätfröste. Dieses Jahr heftig. Sehr selten, aber heftig. Manche Katastrophen sind je nach Standort vielleicht selten, aber wenn ich die Wahl habe zwischen Vermeidung eines Problems oder zwischen Inkaufnahme eines vielleicht geringen Risiko, was nehme ich dann?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. Juni 2017, 22:35:03
Momentan der Experiment hat sich als zutreffend erwiesen. Nächste Experiment mach ich wegen Pilzdruck, wenn die Triebe werden über 3m lang und anfangen über letzte Drathreiche nach unten sich senken dann habe ich genug Beschattung für Trauben. Durch Blätter Entfernung im Traubenzonen vielleicht kann ich sie besser gegen Killer Pero schützen.
Ich versuche die Russen Erziehung Methoden etwas umsetzen.
Der Jakob hat uns voriges Jahr Bilder gezeigt von seinem Wingert, da hat man gesehen Blätterwald , die Trauben da unten hangen im Schatten. , sogar wenn der Hagel hätte voll geschlagen bei 4m Laubwand wehre schwer bis Traubenbereich zu kommen. . Im gefäderten Hagel Regionen Organzabeutel hätte ich benutzt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 19. Juni 2017, 14:16:42
Mit einigen Wochen Verspätung haben die erstem meiner Reben mit der Blüte begonnen. Durch den langen Spätwinter und das quasi fehlende Frühjahr haben meine Reben ca. 4 Wochen verloren. Nach dem Spätwinter begann sofort der heiße Frühsommer. Da es seit Wochen kaum regnete, muss ich täglich gießen. Alles ist staubtrocken.
Durch die Dauergitze - mit kalten Unterbrechungen von nur 21 ... 25 °C - haben die Reben mindestens 1 Woche der Verspätung aufgeholt. Heute erwarte ich bis zu 35 °C - für die Reben schon zuviel, denn zumindest in der Zeiten über ca. 30 °C schließen die Blätter die Atemspalte, um die Wasserverdunstung zu minimieren. Ohne Einatmung von CO2 gibt es jedoch keine Photosynthese und damit kein Wachstum, ja die Rebe verbraucht gespeicherte Stoffe wieder.
Auch meine Freilandbanane ist ca. 4 Wochen zurück.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. Juni 2017, 16:26:16
Keine sorge Ditmar, sie machen der nächsten Wachstum Schub bei kräftigen Regen. Seit Jahren gieße nicht mehr jährige Reben, das macht nur schwüle Gartenklima und bei engen Bepflanzung Pilzdruck. Meine stehen auf Lehm und haben immer nasse Füße, Wurzeln meine ich .
Wie lange sind die Triebe bei dir. ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 19. Juni 2017, 16:41:14
Pro Rebe sind ca. 2 Fruchtruten über den obersten Draht angelangt. Der Rest der Fruchtruten ist erst am vorletzten oder drittletzten Draht angelangt. Bei einer Rebe sind die Fruchtruten nur 10 -15 cm lang und werden nicht länger. Ich befürchte, dass die Rebe tot ist und die Austriebe nicht von den Wurzeln, sondern von Reservestoffen im Holz ernährt wurden. Diese Reservestoffe scheinen nun aufgebraucht zu sein, so dass diese Ruten nicht weiter wachsen.

Mit Regen kann ich in den nächsten 3 Wochen nicht rechnen. Am vergangenem Freitag hatte es im Süden von Dresden geregnet. Hier nördlich von Dresden kam kein Tropfen an. Also muss ich die jüngeren Reben gießen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 20. Juni 2017, 10:44:03
Pro Rebe sind ca. 2 Fruchtruten über den obersten Draht angelangt. Der Rest der Fruchtruten ist erst am vorletzten oder drittletzten Draht angelangt. Bei einer Rebe sind die Fruchtruten nur 10 -15 cm lang und werden nicht länger. Ich befürchte, dass die Rebe tot ist und die Austriebe nicht von den Wurzeln, sondern von Reservestoffen im Holz ernährt wurden. Diese Reservestoffe scheinen nun aufgebraucht zu sein, so dass diese Ruten nicht weiter wachsen.

Egal ob Veredelte oder Wurzel echte.Die Rebschulen ist das meistens egal wie starke Wurzebildung sie haben und Anpassung an deine Boden Verhältnise kommt zu dem Zufall. Heißt das ein Jahr verloren. Geht bei mir auch so. Von Schmidt gekauft Pamiati Zuwariela, Ontario und Solara. Ich nehme an alle auf der selber Unterlage. Solara und Ontario musste noch einmal starten, Pamiati Zuwariela von Anfang an starke zwei Triebe bekommen hat. Manchmal lohnt sich 2 Jahren warten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. Juni 2017, 13:21:26
Ich weiß nicht, ob es ein Mißverständnis gibt. Die betreffenden Reben stehen im 4. Jahr. an einem Drahtspalier Sie wurden beim Rebschnitt auf eine waagerechte Bogrebe geschnitten. Aus der Bogrebe treten aus den Augen die Fruchtruten aus.

Früher: waren alle Fruchtruten ungefähr gleich entwickelt. In diesem Jahr sind 2 Fruchtruten lang (ca. 30 cm über den obersten Draht) und der Rest ca. 0,75 m kürzer.

Bei einer Rebe sind alle Fruchtruten gleich lang, aber nur ca. 10 ... 15 cm lang und wachsen nicht weiter. Hier vermute ich, dass die Rebe im Wurzelbereich tot ist und die kurzen Fruchtruten aus den Reservestoffen im Holz der Rebe gebildet wurden und nun dieser Speicher leer ist, so dass die Fruchtruten nicht mehr weiter wachsen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 20. Juni 2017, 23:44:48
Bei dem aktuellen Wetter, wenn die Reben praktisch eine Turboentwicklung mitmachen, wie bekommst du da die für die Entwicklung nötigen Nährstoffe in die Pflanze, wenn du nicht bewässert?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. Juni 2017, 23:59:35
Die jungen Reben bewässere ich bei diesen Temperaturen deutlich über 30°C und wochenlanger Trockenheit. Die älteren Reben besitzen Wurzeln, die weit in die Tiefe reichen.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 21. Juni 2017, 00:03:07
Von Turboentwicklung ist bei 35°C keine Rede. Bei diesen Temperaturen stellen die Reben ihr Wachstum weitgehend ein. Die Atemspalte in den Blättern werden weitgehend geschlossen, um die Verdunstung zu minimieren und ohne Einatmung von Kohlendioxid gibt es keine Photosynthese und damit auch ein reduzierter Nährstoffbedarf.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 21. Juni 2017, 00:31:03
An einem Tag mit 2h um die 35°C bleiben 22h unter 35°C.
Abzüglich 7h Dunkelheit bleiben 13h für Wachstum.

Turboentwicklung ist für mich 2-3 neue Blätter in der Woche.

Hier sind sie die letzten Wochen wie blöd gewachsen, deshalb Blattdüngung.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 21. Juni 2017, 09:08:56
lm Sommer liegt das Temperaturoptimum für das vegetative Wachstum der Rebe in den Tageszeitstunden, an denen es ca. 25°C hat. Oberhalb davon wächst sie deshalb nicht schneller, weil sie für den Eigenbedarf mehr Energie braucht. Hitze ist nur bei der Reifephase ein Problem, jedenfalls wenn einen nicht nur fette Trauben, sondern auch Geschmack interessieren. Aromastoffe und Apfelsäure werden schneller abgebaut, das Ergebnis schmeckt nichtsagend-süss. Kommt Wassermangel dazu, bauen sich manche Inhaltsstoffe ebenso schnell ab, andere nicht: Die Beeren schmecken dann zwar abgebaut, enthalten aber trotzdem grüne, unreife Töne. Bei mir ist Geschmack der wichtigste Punkt, süsslichen Schrott mit gleichzeitig grünlichem Aroma kann ich auch im Supermarkt kaufen.

Düngen werd ich jetzt nicht. Jungreben haben ihre Packung zum Vegetationbeginn bekommen. Das vegetative Wachstum der Altreben ist sehr stark. Irgendwann muss das Zeug wieder weg, das Wachstum noch weiter zu befeuern bringt nur mehr Arbeit. Überbehang ist Dank den irren Spätfrösten Null Problem, meistens hängt nur minmal was dran. Da ist nichts, was viel Dünger brauchen würde.

Mineralische Bodendünger werden im Weinbau nur bis Juni ausgebracht, Blattdüngung danach nur bei eindeutigen Mangelsymptomen. Kostet ja alles Geld. Genügend indirekten Massnahmen ersetzen Stickstoffdüngung: Guter Humusgehalt im Boden, Begrünungsumbruch, wuchsstarke Sorten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 21. Juni 2017, 23:06:48
last sie doch einfach in der sonnenglut wachsen...meine trauben genießen gerade diese zeit...
...im gewächshaus....ich hör sie knacken....so schnell wachsen sie,und sie fühlen sich wohl...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. Juni 2017, 05:00:41
Meine am Mauer haben nichts zu lachen, volle Sonnenhitze, erst wenn die Blätter absenken bekommen Eimer Wasser. Ist das nicht der Fall weil die oberen Kordonreihen, wo gibt mehr Blattmasse beschatten etwas die unter stehende Sorten.
Einfach gesagt Glück gehabt, weil bei starkem Pilzdruck ist das Kontraproduktiv.
Beim Jakob Methode die Triebe und Geize 3, 4m wachsen lassen, gibt ein Hacken und Positives. Beschattung selbst bei der Hitze, Ok . Die nachwachsenden Geize und Triebe muss man gut gegen Pilzkrankheiten schützen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Peace-Lily am 22. Juni 2017, 09:06:17
Innerhalb von Weinbaugebieten ist in Deutschland das Pflanzen ungepropfter Reben streng verboten und wird mit hohen Geldstrafen belegt. Hier sieht man einen Widerspruch im dt. Recht. Der Verkauf ungepfropfter Reben ist erlaubt, aber das Auspflanzen in Weinbaugebieten nicht.
Ergo: Murks

Okay, das sind gute Gründe. Ich habe allerdings einen gelben Muskateller aus dem Baumarkt der ziemlich gut ist und noch zwei aus einer Rebschule, Datteltraube und Juliana
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 22. Juni 2017, 13:03:52
Zitat
Okay, das sind gute Gründe. Ich habe allerdings einen gelben Muskateller aus dem Baumarkt der ziemlich gut ist und noch zwei aus einer Rebschule, Datteltraube und Juliana

Die Dattaltraube reift sehr spät, wird also nur in Weinbaugegenden mit gutem Mikroklima oder im Gewächshaus reif.

Die Juliana ist eine sehr gute Sorte, hat aber einen Haken: Die Frostfestigkeit ist nur -20 ... -21 °C. Falls es bei Dir im Winter und da Nachts kälter wird, wars das gewesen.

Alle 3 Sorten haben zwar eine gewisse (mittlere) Pilzfestigkeit, aber benötigen doch ein Minimum an vorbeugendem Spritzen gegen Pero und Oidium.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 22. Juni 2017, 13:45:10
Der gelbe Muskateller hat keine mittlere Pilzefestigkeit. Der ist eine reine vitis vinifera und ist unter anderem hochanfällig gegen echten Mehltau. Ich vermute stark, im Baumarkt stand was Anderes.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. Juni 2017, 15:16:24
Hat der Jakob nicht geschrieben das Datteltraube Souvenir ist und kränkelt ohne Ende.
https://www.google.com/url?q=http://forum.garten-pur.de/index.php%3Ftopic%3D29993.3870&sa=U&ved=0ahUKEwiKp7Hgw9HUAhVPkRQKHXdKDCcQFggIMAI&client=internal-uds-cse&usg=AFQjCNH_zb4NMr1df1c-rO2_gHfwWYaH9g
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 22. Juni 2017, 20:30:46
Wir freuen uns über jeden, der Tafeltrauben als neues Hobby für sich entdeckt hat, aber leider machen viele Anfänger auf diesem Gebiet die gleichen Fehler. Mehr oder weniger spontan werden z.B. in Bau- und Gartenmärkten, Versandgärtnereien und nur selten in Rebschulen Reben gekauft und erst danach wird stolz darüber im Forum berichtet. Besser wäre es gewesen, wenn Du vorher unseren Rat eingeholt hättest. Dazu gehören z.B. Klimazone mit minimalen Frosttemperatoren im Winter, die genauen Standortbedingungen im eigenen Garten, der Standort in Deutschland, die geschmacklichen Vorlieben, Bodenart usw..
Die Klimazone sagt nur etwas über die Frostgefahr im Winter, aber nichts über die Sommertemperaturen aus.

Mit Reben ist es ähnlich wie bei Obstbäumen. Man trifft eine Entscheidung und erst Jahre später erfährt man, ob die Entscheidung richtig war. Dann hat man aber schon viel Zeit und Mühe investiert. Während man bei Südlagen in Weinbaugebieten bei der Sortenwahl bezüglich Frostfestigkeit und Reifezeit nicht viel falsch machen kann, muss man bei anderen Standorten sehr genau hinsehen, um später nicht enttäuscht zu werden.

Ein spezielles Problem ist die Pilzfestigkeit. Grundsätzlich muss man alle Reben spritzen und nur ganz wenige Sorten kommen in manchen Jahren und günstigen Standorten und Erziehungsmaßnahmen ohne Spritzen aus, aber aus verschiedenen Gründen (Geschmack, ledrige Beerenhäute, viele große Kerne ...) taugen diese Sorten in meinen Augen auch nichts.

Was taugen diverse Informationsquellen?
a) Bau- und Gartenmärkte, Versandgärtnereien usw.: absolut Null Ahnung. Die Beschriftung der Reben taugt auch nichts.

b) Rebschulen: deutlich mehr Kompetenz, aber die Rebschulen wollen eines - verkaufen. So kann man davon ausgehen, dass die Sortenbeschreibungen teilweise (stark) geschönt sind.

c) Datenbanken mit Sorteneigenschaften: sehr viel besser, aber die Eigenschaftsbeschreibungen beziehen sich auf das Klima in Südrussland und das bedeutet, dass außer in warmen Weinbaugebieten die Trauben in D deutlich später reifen als dort angegeben. Beispiel: Dresden-Nord: 6 Wochen später. Außerdem wird die Pilzfestigkeit gegen Pero zu optimistisch angegeben, da es in Südrussland weniger regnet (insbesondere Dauerregen) als in D. Solche Datenbanken taugen nur etwas, wenn die Reifezeit in Tagen (von Beginn der Blüte bis zur Lese) und die Pilzfestigkeit nach einer internationalen Skala angegeben werden, z.B. in Balla oder in x Punkten von 10. Außerdem ist der SAT-Wert (Wärmesumme über 10 °C) in der Vegetationsperiode ein wichtiger Anhaltspunkt. Bei Balla sollten es nicht mehr als 2,5 sein und bei dem Punktsystem mindestens 6 oder 7.

d) Noch besser ist ein Erfahrungsaustausch hier im Forum, da die Meinungen frei von Verkaufsabsichten sind. Hier gibt es einige sehr erfahrene Hobbywinzer und besonders wichtig sind die Erfahrungsträger mit ähnlichen Klima- und Standortbedingungen wie beim Ratsuchenden. Meine eigenen Erfahrungen beschränken sich auf Lagen abseits von Weinbaugebieten mit großer Frostgefahr im Winter, z.B. Ostdeutschland, Bayern, untere Lagen von Mittelgebirgen.

Da man erst mit jahrelanger Verspätung erfährt, ob die Sortenwahl richtig war (in der Regel war sie falsch bzw. ungünstig), sollte man Reben nicht spontan kaufen, sondern sich vorher ausführlich informieren und vorher hier um Rat fragen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. Juni 2017, 05:04:56
Sehr recht hat der Ditmar mit diese Aussage, nur da kann man auf Hand vielleicht zählen wer hat diesen Fehler nicht gemacht im Deutschland und EU weit.
Das muss sich jeder überzeugen selbst welche Sorten bei ihm werden gut. Vielleicht hat der Mann Glück mit Datteltrauben -Souvenir. Die ganze unsere Schreiben ist Katz wert,
nichts wert und betrifft nicht jeden Standort.
Wenn Heute jemand mir sagt kauf diese oder diese Sorte, weil die sehr resistent ist oder sehr gut trägt dann lach mich drüber.
Hab ich euch überascht damals wenn schrieb ich bei mir ist Fruamose Alba die schnellste reif und bei vielen von euch überhaupt nicht reif.
Dieses Jahr auch Überaschung. Trotz spritzen alle 40 Sorten am meisten versucht mir Muskat Bleu zu kränken durch Oidium weil der teilweise im Ecke steht, alle andere problemlos. Meine Devise.
Probieren und Studierenden dann weiss man mehr.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 23. Juni 2017, 21:59:59
...nun,diese fotos geben meine realität und istzustand meines wingert an.silesier bewog mich dazu...zum warm machen rhabarber...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 23. Juni 2017, 22:01:53
....da fehlt doch was...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 23. Juni 2017, 22:03:21
...sehr licht...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 23. Juni 2017, 22:07:10
Sieht so aus, als hätte das Wetter für dich schon die Ausdünnung erledigt. Kostenlos, schnell, gründlich.

Im Ernst: Wenn man das zum ersten Mal erlebt, sieht es herb aus. Aber solche Pflanzungen erholen sich in der Regel erstaunlich schnell wieder. Sicherlich, es gibt Ertragseinbussen, manchmal hohe - aber es ist selten die Totalkatastrophe. Wieviel Prozent der Gescheine sind denn abgeschlagen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 23. Juni 2017, 22:28:31
...es war die totalkatastr.....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 23. Juni 2017, 22:41:44
..alles wird..
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 23. Juni 2017, 22:45:20
..und immer wieder wächst das grass...
...begossen meiner tränen....
...weiter machen...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 23. Juni 2017, 22:45:43
Warte mal ab. Mach in drei Wochen erneut Fotos von Pflanzen und Restgescheinen.
Und das hier beachten: https://www.landwirtschaft-bw.info/pb/MLR.LVWO,Lfr/Startseite/Fachinformationen/Pflanzenschutz+nach+Hagelschlag+im+Weinbau
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 23. Juni 2017, 22:57:04
...bei über 100 sorten tut das extra weh...
...aber ich habe auch denn sehr späten frost mitgenommrn,soh solls wohl sein...lernen ohne trauben zu sehen...
...ohra et labora...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 23. Juni 2017, 23:00:31
...von welchen gescheinen....
...lerne ihnen eine entschuldigund zu geben.
...holzaufbau fürs nächste jahr...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 23. Juni 2017, 23:13:32
..cydorian,erzähl hier viel über grüne sachen.aber tafeltrauben lass uns erzählen und urteilen..da sind wir weiter als du...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 24. Juni 2017, 00:08:11
...von welchen gescheinen....

Die im Anhang zum Beispiel.

Zitat
..cydorian,erzähl hier viel über grüne sachen.aber tafeltrauben lass uns erzählen und urteilen..da sind wir weiter als du...

Hä?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 24. Juni 2017, 00:32:47
...glaube mir.das ist alles schrot...sie hängen noch....
..die ak 47 des hagels hat auch hier getroffen...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 24. Juni 2017, 13:30:35
Das wünscht man natürlich niemand....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. Juni 2017, 16:35:53
Jetzt ist sowieso alles verloren. Ganz wichtig besorgt dir sowas ähnliches.
Alkalin KB, Si oder Phosfik. Das muss du dringend spritzen. Der Exodus geht weiter, die Wunden am Trieben faulen bei nächsten Umweter.
Die Jungs im Polen machen auch so und dann Schwefel und Kupfer.
Das wird immer wieder passieren.
Heiko, überleg mal du bekommst so guten Geld für deine Öko Trauben, dann hätte sich der Folientunnel mit Hagelschutz gelohnt. Riesen Vorteil. Das ist mein Meinung. Wenn hätte ich bei mir Platz schon längst. , trotz sehr gute Lage bei mir hätte ich mehr Spaß an Tafeltrauben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. Juni 2017, 16:36:34
Jetzt ist sowieso alles verloren. Ganz wichtig besorgt dir sowas ähnliches.
Alkalin KB, Si oder Phosfik. Das muss du dringend spritzen. Der Exodus geht weiter, die Wunden am Trieben faulen bei nächsten Umweter.
Die Jungs im Polen machen auch so und dann Schwefel und Kupfer.
Das wird immer wieder passieren.
Heiko, überleg mal du bekommst so guten Geld für deine Öko Trauben, dann hätte sich der Folientunnel mit Hagelschutz gelohnt. Riesen Vorteil. Das ist mein Meinung. Wenn hätte ich bei mir Platz schon längst. , trotz sehr gute Lage bei mir hätte ich mehr Spaß an Tafeltrauben.
https://www.google.de/url?sa=t&source=web&rct=j&url=http://intermag.pl/nawozy/produkt/alkalin-kbsi&ved=0ahUKEwir-qKJ1tbUAhVFaVAKHWthAy0QFggeMAA&usg=AFQJCNFUJVKSTRZTDQOJE4XKN39AXSOWUQ
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. Juni 2017, 16:39:36
Alkalin-kbsi&ved
So wie Phosfik
Sind beide für Ekologischen Anbau geeignet und Zugelassen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 25. Juni 2017, 00:37:43
Nee, Phosphik definitiv nicht mehr. Andere Phosphonate auch nicht. Geht nur noch konventionell wenn die Ware verkauft werden soll.
Das gilt bei Phosfik auch für die Ware nächstes Jahr, wenn dieses Jahr mit behandelt werden sollte. Die Rückstandsanalytik wertet es als Fosethyl, welches keine Zulassung im Bioanbau hat.

Und Ätzkali, ich weiss nicht. Kaliumcarbonat ja, das geht als bio durch, aber kommt man damit auf pH 13,5?

Kaliumcarbonat ist rechtlich betrachtet ein Pflanzenschutzmittel, kein Dünger.

Was genau ist im Alkalin drin?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 25. Juni 2017, 00:58:28
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann ist Phosphik nicht erlaubt, weil die Analytik es nicht mit Aluminium-Phosphonaten auseinander halten kann, oder? Somit ist es letztlich ein analytisches Problem.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 25. Juni 2017, 01:19:32
Ja. Das bekommt man aufs Brot geschmiert, wenn man die Trauben verkaufen will.

Die Ware ist wegen des Blattdüngers nicht verkehrsfähig unter Biorichtlinien.

Konventionell dürfte sie gehandelt werden, solange die Rückstandshöchstgehalte eingehalten werden.

Veriphos, Aliette und Co hat ja durchaus eine Zulassung als PSM und wurde somit untersucht.

Sobald Phosphonat gefunden wird, wird die Benutzung der PSM unterstellt und nicht die Benutzung von Blattdüngern.

Ähnlich abe rnoch krasser ists auch bei Chlorat.
Das kommt in der Natur ubiquitär vor, entsteht zB in der Atmosphäre und wird evtl von Regen ins Produkt gespült. Werden daraufhin erhöhte Messwerte im Produkt gefunden, wird unterstellt, das Chlorathaltige Unkrautvernichter (zB Unkraut EX) benutzt wurden, die alle keine Zulassung mehr haben.
Da also analytisch Pestizide ohne Zulassung benutzt wurden, muss die Ware vernichtet werden, egal ob Bio oder konventionell vermarktet werden soll.

Es geht immer drum ob Stoffe gelistet sind.

Mit Kupfer und Schwefel können Biobauern zB `wie die Schweine rumsauen´, weil diese Pestizide nicht gelistet sind, da es auch bekannte Nährstoffe sind. Deswegen sind sie immer nachweisbar und Grenzwerte von 0,1mg/kg machen da keinen Sinn, weil sie nicht eingehalten werden können.
Das witzige ist, somit ist eine Tafeltraube, die 15 mal mit Kupfer gespritzt wurde, analytisch rückstandsfrei, sprich frei von Pestiziden, also offiziell ungespritzt.

Das ist der eigentliche Grund, warum in Verbraucherschutzsendungen oder -Artikeln oft behauptet wird, Bio im Laden sei frei von Pestiziden.
Es ist ja nicht völlig falsch.
Leider glauben das viele wirklich komplett und denken Bio wäre auch im Anbau frei von Pestiziden.

Rechtsprechung, etwas kompliziert.
Verbraucherinformation: wäre eigentlich total simpel.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 25. Juni 2017, 01:36:46

Mit Kupfer und Schwefel können Biobauern zB `wie die Schweine rumsauen´, weil diese Pestizide nicht gelistet sind, da es auch bekannte Nährstoffe sind.

Da ist das Phosphor wichtiger  ;)

Es steht unterm Strich die Frage, in wie weit man davon ausgehen kann, dass die Produkte frei von gelisteten Stoffen sind, ohne die Kosten zur Kontrolle (Analysen) ins astronomische gehen zu lassen. Somit gilt schon der Verdacht, als Ausschlusskriterium. Bleibt die Frage, wie dicht das Kontrollnetz ist?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 25. Juni 2017, 01:37:04
Noch was:
vor Jahren wurde in Reinungsmitteln Phosphat (wegen der Düngewirkung, Algenblüte in eutrophierten Gewässern) durch Phosphonsäureester ersetzt. Das sind organische Phosphonate, Kaliumphosphonat ist ein anorganischis Phosphonat. In Reinungsmitteln dienen die Phosphorverbindungen als Enthärter gegen Kalkablagerungen.

Letztes Jahr gabs die Geschichte mit Glyphosatfunden in Bier. Die wurden mit einer ungeeigneten analytischen Methode bestimmt. Glyphosat ist ein organisches Phosphonat. Wurde als Komplexbildner für Reinugungsmittel erstmals entwickelt, Jahre bevor die herbizide Wirkung durch Zufall entdeckt wurde.

Meine persönliche Meinung ist, dass die bei der Bierstudie die Reinigungsmittelrückstände analysiert haben, und kein Glyphosat.
Auch nach 5 mal ausspülen verbleiben in Mehrwegflaschen wie es die meisten Glasbierflaschen nun mal sind Reinigungsmittelrückstände.
Glyphosatbehandeltes Getreide taugt nicht zum ankeimen und zur Malzherstellung. Ohne Malz gibts aber kein Bier.

Gerade AMPA (der Metabolit von Glyphosat) ist wegen der Gewässerverschmutzung durch phosphonathaltige Reinigungsmittel fast überall nachweisbar, die Analytik unterscheidet da nicht ob AMPA von Glyphosat oder Waschmitteln kommt.

Um noch eine Binsenweisheit draufzusetzen:
zur Mehltaubekämpfung im Hobbygartenbereich wird oftmals empfohlen, das blaue Spülmittel von Aldi statt anderer Spülis den Salzlösungen usw zum spritzen zuzugeben. Evtl enthält das besonders viel Phosphonsäureester, welche vielleicht sogar in der Pflanze zu Phosphonsäure verstoffwechselt werden und damit potentiall biologisch aktiv wären. Untersuchungen die die Verstoffwechselung organsicher Phosphonate in Pflanzen belegen oder widerlegen kenne ich leider keine.


Vielleicht kann bristlecone noch etwas zum Thema sagen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 25. Juni 2017, 01:55:28
Da ist das Phosphor wichtiger  ;)
Kupfer wird als Element mittels Atomabsortionssprektroskopie und ähnliches bestimmt.
Phosphonat als Verbindung chramatographisch mit LCMS/MS.
Phosphor wird nicht untersucht.

Wie dicht das Kontrollnetz ist, lässt sich in den Berichten der Untersuchungsämter nachlesen. https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2017/03/2017-03-24-bericht-planzenschutzmittel-in-lebensmitteln.html
Viele Handelsketten haben strengere Vorgaben als es das Gesetz vorschreiben würde.
Diverse Eigenmarken mit zB Regionalitätsversprechen haben oft noch niedrigere Grenzwerte.
Ich habe demletzt mal eine Tabelle mit den Werten gesehen, welcher Supermarkt und welcher Discounter was von den Produzenten fordert, finde die Tabelle jetzt aber leider nicht mehr.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 25. Juni 2017, 01:59:39
Das eine sind Analysenfehler (was bei der Glyphosatstudie ein interessante Fragestellung wäre, in wie weit man diese Fehlerquelle bearbeitet hat) und das andere würde ich unter dem Punkt "Verbraucherschutz mit einer, durch ökonomischen Gesichtspunkten resultierender, Fehlertoleranz" bezeichnen. Da spielt der Punkt der sinnvoll verendeten Gelder, eine wichtige Rolle.

Wohl möglich würde mann bei der Glyphosat-Sache, nach  weiteren Metaboliten o. d. Gleichen schauen, um den Waschmittel-Fehler zu eliminieren. Bestimmte  Mengenverhältnisse von verschiedenen Metaboliten, sind bei der Anwendung von Glyphosat, bestimmt auch nachweisbar. Das ist z.B. ein analytischer Hinweis, bei der Bestimmung von echter Vanille. Eine Negativ-Bestimmung währe auch denkbar
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 25. Juni 2017, 02:02:45
Da ist das Phosphor wichtiger  ;)
Kupfer wird als Element mittels Atomabsortionssprektroskopie und ähnliches bestimmt.


Atomemissionsspektrometrie



Mit Kupfer und Schwefel können Biobauern zB `wie die Schweine rumsauen´, weil diese Pestizide nicht gelistet sind, da es auch bekannte Nährstoffe sind.

Da ist das Phosphor wichtiger  ;)



Das Kommentar war ernährungsphysiologisch gemeint.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 25. Juni 2017, 02:22:09
Der 2te Metabolit von Glyphosat ist Essigsäure. Gibts fast überall.
Der nächste Metabolit ist CO2. Gibts auch fast überall.

Mehr wie AMPA ist nicht praktikabel und das geht nicht mehr so einfach wie sich das manche denken.
Deswegen taugen ungeeignete Analysenmethoden nix.

AES mittlerweile statt AAS für Kupfer, ja, von mir aus, gibt bestimmt noch mehr. Welche Methode aktuell rechtlich relevant ist wäre die Frage, wenn sich die Verbraucher für Kupferrückstände interessieren würden. Das ist derzeit nicht der Fall.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 25. Juni 2017, 02:35:41
Sowohl AES als auch AAS sind möglich. Da wir hier von komplexeren Systemen ausgehen, ist AES einfacher. Für AAS bräuchte man vorher einen Gaschromatografen. Sonst bekommt man nur einen Fetten Peak. Der Nachweis von Kupfer ist so weit ausgereift, dass eine rechtliche Frage hier nicht gestellt werden brauch.Erst wenn man wissen will, um was es sich für eine Kupferverbindung handelt, wird die Frage nach der Analysemethode wieder interessant.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 25. Juni 2017, 03:14:22
AAS-Proben hatte ich noch nie im Gaschromatographen vorher. GC will keine Metallsalze, die laufen nicht durch die lange Säule. Und die Metalle aus der (verdünnten) Stammlösung ganz ohne GC regt man in der Flamme oder Graphitrohr im AAs an, damit sie leuchten und mans messen kann, deswegen bekommt man damit auch nicht raus welche Kupferverbindung drin ist, sondern nur wieviel Kupfer pro kg enthalten ist. zB 1 oder 0,05µg/L. Also eigentlich nix.

Die Frage, welche Kupferverbindungen eine Traube enthält und ob man eine mit Cu behandelte von einer ohne Cu-Behandlung unterscheiden kann, ist nicht wichtig genug um validierte Methoden zu entwickeln.

Bleiben wir beim Phosphonat, ist eh schon alles OT: Phosphonat ist kein Metall bei dem Billigstanalytik funktioniert.

Vor 5 Jahren war Phosphonsäurebestimmung im Labor noch sehr selten und eher was für Spezialisten.

Ist heute etwas verbreiteter, es wird auch darauf geachtet und seit wenigstens 2 Jahren gezielt untersucht.
Deswegen gehen Phosfikgedüngte Trauben nicht mehr als Bio durch.

Wenn Kontrolleure in der Nähe sind, sollte man von solchen kleinen Flächen die Trauben auf dem Markt dann eher als Amish verkaufen. Da geben die Leute mehr drauf als auf Bio.  ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 25. Juni 2017, 13:59:30
Paracelsus venenum.
Heißt die Devise.
Wenn der Winzer oder Ertrag Anbauer von Tafeltrauben im Deutschland und Welt herum muss 12 Mal spritzen um Ertrag zu retten dann ist Normal. Egal welche Spritzmitteln benutzt dann werden die Rückstände Nachweisbar.
Ein mal oder zwei mal wenn der Ertrag ist sowieso Pfutsch und da durch kann sich die Rebe besser erholen muss so schädlich sein wie Fanta trinken. Dort ist auch Menge vom Pfosfor.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 25. Juni 2017, 14:11:37
Das war der Grund warum hab ich die Gescheine um 50% reduziert.
https://youtu.be/v3-fLyKnppE
Bei Aloschenkin und vielen Sorten war das Erfolgreich.Viel weniger Grieß unter Erbsen große Beeren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 25. Juni 2017, 16:12:37
Der Aloschenkin Geschein im Erbsen Stadium halbiert wehrend der Blütezeit.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 25. Juni 2017, 16:22:55
Durch Kürzung des Gescheines von Muskat NY von Hr.Jäger einer wie MB ersten Mal sind die mehr Kopakt und Gleichmäßig.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 25. Juni 2017, 22:14:39
....wunderschön...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 25. Juni 2017, 22:29:03
Paracelsus venenum.
Heißt die Devise.
Wenn der Winzer oder Ertrag Anbauer von Tafeltrauben im Deutschland und Welt herum muss 12 Mal spritzen um Ertrag zu retten dann ist Normal. Egal welche Spritzmitteln benutzt dann werden die Rückstände Nachweisbar.
Ein mal oder zwei mal wenn der Ertrag ist sowieso Pfutsch und da durch kann sich die Rebe besser erholen muss so schädlich sein wie Fanta trinken. Dort ist auch Menge vom Pfosfor.


...es ist eine eigene einstellung,die auch noch kontr. wird.wen ich die sau mit kupfer spiele darf ich nicht mahr als 3 kg reinen kupfer pro haktar und jahr spritzen,80kg waren standart....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 26. Juni 2017, 22:58:35
Viele Forumer im Polen bauen sich selber Folientunnels und einen davon ist Krys, hat ein Blog und hier könnt ihr anschauen Bilder vor einer Woche gemacht, noch nicht reduziert.
http://winogronadeserowe.bloog.pl/id,358993999,title,UPRAWA-W-TUNELU-2017,index.html
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 26. Juni 2017, 23:32:19
Interessanter Blog, Georg. Ein bissel viel Sorten - dein Kumpel verliert aber nicht den Überblick ?  :o
So einen Tunnel baue ich mir mal mit mehr Zeit und vor allem Platz. Austrieb Anfang April.

Dann schön die frühen Sorten in den Tunnel und spätere Sorten (und die, die hängen können) nach draußen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 27. Juni 2017, 11:05:38
Sehr interessant Silesier, viele Bilder von Sorten bei denen ich bei mir noch auf die erste Ernte warte. Folientunnel ist bei mir wegen Platzmangel jetzt nicht wirklich ein Thema.

Kurze Zusammenfassung bei mir:  Bis jetzt alle Trauben gesund, außer Kyoho. Die kommt auf jeden Fall weg.

Einige Sorten sind auf Grund des Frostes Ertraglos, ärgerlich vor allem bei denen, wo ich dieses Jahr erste Kostprobe erwartete. Blestiaschi, Liwia, Jubnow, Podarok Zaprosch, Rosamunde,

Weiter ohne Gescheine sind Schokoladny, Rumba, Galachad (im 4. Jahr, bei der hab ich ein Pechjahr nach dem anderen), Sweety, Vanessa,
Nur wenig trägt  Arkadia, Talizman, Kodrianka, Philipp, Buffalo Fiorino.

Völlig unbeeindruckt von allem war: Stefanie, Roter Gutedel, Georg, Pölöskei, Venus, Suffolk Red, KM Zaproschki, teilweise Tigin, Perle von Zala, Phoenix, Bianca.

Totalverlust hab ich erlitten bei 2x Preobaschenie (Nur die unveredelte von Slovplant hat überlebt) Juliana, 2x Baikonur, Parischanka, 1 x Galachad, 1 x Baschena.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 27. Juni 2017, 11:32:12
Der Anbau unter Folie folgt seinen eigenen Regeln... besonders bei tiefen Strahlungsfrösten wie wir sie dieses Jahr hatten bringt die Folie nur ein, allerhöchstens zwei Grad. Ich habe ein Gewächshaus mit Hohlkammerplatten, da sind es laut Messung trotzdem nicht viel mehr. Der Nutzen besteht weniger in der höheren Temperatur, sondern in der leichteren Möglichkeit in Frostnächten zu heizen. Was aber auch kostet, Strom- und Gaspreise sind nicht gerade niedrig. Um nur 15qm auf 5° innen trotz Aussenfrost zu halten benötigt meine Gewächshausheizung zwei Kilo Gas pro Nacht. Die Temperatureinstellung ist nötig, um Hysterese-Effekte und Temperaturen an Boden in Ecken nicht zu sehr absinken zu lassen.

In den ungeheizten Gewächshäusern, in denen man schon vor 200 Jahren in Mitteleuropa Trauben gezogen hat, wurden die Reben abgehängt leicht eingegraben, weiss gekalkt um frühen Austrieb zu verhindern. Der Folientunnel heute ist wenigstens abschlagbar, da hängt man dann die Folie ab statt die Reben :-)

Leider ist das hier und meistens auch bei Anderen hierzulande auch ein massives Platzproblem, um mehrere Sorten unter Folie zu halten. Geeignetes Grundstück, Wasser wegen der zwingend nötigen Bewässerung, die Ressourcen muss man erst mal haben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 27. Juni 2017, 12:59:06
Weiter ohne Gescheine sind Schokoladny, Rumba, Galachad (im 4. Jahr, bei der hab ich ein Pechjahr nach dem anderen), Sweety, Vanessa,

Völlig unbeeindruckt von allem war: Stefanie, Roter Gutedel, Georg, Pölöskei, Venus, Suffolk Red, KM Zaproschki, teilweise Tigin, Perle von Zala, Phoenix, Bianca.

Dachte immer Sweety und Venus sind die gleiche Sorte?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 27. Juni 2017, 14:40:00
Das waren meine ersten Baumarkt Sorten. Sweety hat noch nicht getragen, in der gleichen Zeit hat Venus einen "Stamm Durchmesser" von 15 cm bekommen. Unglaublich. Auch von den Blättern her unterschiedlich. Venus hat Blätter die sich an DinA3 Blätter rantasten. Venus hab ich 2x von unterschiedlichen Anbietern, beide sind identisch, die die mir als Sweety verkauft wurde weicht da deutlich ab. Kann aber gut sein daß mir damals Quatsch verkauft wurde.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 27. Juni 2017, 15:44:15
Sweety ist wahrscheinlich Jupiter, auch eine Arkansas-Züchtung und ebenso erdbeerig vor der Vollreife, kernlos. Aber unter anderem grössere Beeren. Den Namen Sweety hat Häberli eingeführt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 27. Juni 2017, 16:00:04
Ich hatte zwar auch Spätfröste, aber keine nennenswerten Schäden durch diese. Ich habe aber auch nur Sorten, die mindestens -25 °C aushalten sollen.

Nur durch den Winter sind mir 2 Reben verlustig gegangen, die eine als Jungpflanze, aber auch eine etwas ältere, die nicht erfrieren hätte dürfen.

Ich hatte auch das Glück, keine Hagelschäden aufzuweisen.

Nur das Entwicklungsstadium der Reben ist unterschiedlich, z.B. bei Alladin sind die Beeren schon Erbsengroß, während bei Super Ekstra gerade erst die Blüte begonnen hat.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 27. Juni 2017, 17:07:26
Ich hatte zwar auch Spätfröste, aber keine nennenswerten Schäden durch diese. Ich habe aber auch nur Sorten, die mindestens -25 °C aushalten sollen.



Dietmar das hat doch überhaupt nichts miteinander zu tun  ::)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 27. Juni 2017, 21:42:41
Zitat
Zitat von: Dietmar am Heute um 16:00:04
Ich hatte zwar auch Spätfröste, aber keine nennenswerten Schäden durch diese. Ich habe aber auch nur Sorten, die mindestens -25 °C aushalten sollen.

Naja die Spätfröste haben schon einiges arg zurückgeworfen, durch den warmen März begann ja schon bei fast allen Reben im April der Austrieb und der Frost Ende April/Anfang Mai setzte dem ein jähes Ende , fast alle frischen Austriebe schwarz und die noch geschlossenen Augen angeschlagen.
Gerade die jungen erst im Herbst gepflanzten (von Jakob) werden nächstes Jahr noch einmal neustarten müssen.
Andere (Galbena Nou, Galachad, Velez)die dieses Jahr ihren zweiten Start ansetzen sollten haben die ersten Erfrierungen erstaunlich gut weggesteckt und bei ca. 80-100cm angekommen.
Eine Rebe (meine erste 2014 gepfl. Wostorg) schien der Spätfrost den Garaus gemacht zu haben 10cm Austrieb Anfang Mai schwarz, als ich in Urlaub fuhr am 11.6. kein Anzeichen von Leben - komme wieder am 25.6 und ein 10cm Trieb da ... also nicht zu schnell aufgeben...
Fazit - der Spätfrost hat im Vergleich zum Vorjahr alles ca. 3 Wochen zurückgeworfen, meine erste reife Traube war vorriges Jahr Solaris (ja ich weiß keine Tafeltraube) ca. am 22.8 - dieses Jahr wird das später....
Anbei Bild von Geschein an Piesnia die erstmals trägt
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 27. Juni 2017, 21:46:23
und noch eins von Solaris (jaja keine Tafeltraube) mir gefällt die aber - weil es die früheste derzeit bei mir ist  ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 27. Juni 2017, 22:24:04
und ich warte immer noch vergeblich auf  so manchen Austrieb.
Letztes Jahr im Frühjahr habe ich von Schmidt und Silesier Reben gepflanzt. Druschba von Shmidt kommt nicht mehr und von Silesier die Hälfte nicht, die anderen fangen von vorne an.
Die von Jakob im Herbst gepflanzten haben nur die im Gewächshaus und im geschützten Hof überlebt, obwohl ich die am Freispalier noch mit clematisranken und allerlei Schnittmaterial abgedeckt hatte.
War wohl zu leichtsinnig nach den letzten Wintern, wbei ich glaube, dass nicht der Winter das Problem war sondern der Spätfrost mit -7Grad

Gewächshaus ist nur Glas, also eigentlich kein Frostschutz. Die Trauben waren schon deutlich ausgetrieben, teilweise hatten Blätter Schaden, v-a- die in Glasnähe waren, aber alles ausgewachsen, kommen gut. Die im Freiland hatten hächstens etwas dickere Knospen und trotzdem haben viele Totalschaden.
So ganz logisch finde ich meine Verluste also nicht.

Vielleicht ist der Vorteil des GH der Schutz vor Wind, dass die ausgetriebenen Reben überleben und die in Ruhestellung nicht?

flash
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 27. Juni 2017, 23:31:34
Vielleicht ist der Vorteil des GH der Schutz vor Wind, dass die ausgetriebenen Reben überleben und die in Ruhestellung nicht?

Die üblen Strahlungsfröste (wie dieses Jahr) hats nur bei Windstille.
Ein Vorteil ist, dass man weniger Peronosphora-Ärger hat, dafür leider mehr Oidium.  Irgendwas ist halt immer :-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 27. Juni 2017, 23:35:14
Sehr interessant Silesier, viele Bilder von Sorten bei denen ich bei mir noch auf die erste Ernte warte. Folientunnel ist bei mir wegen Platzmangel jetzt nicht wirklich ein Thema.

Kurze Zusammenfassung bei mir:  Bis jetzt alle Trauben gesund, außer Kyoho. Die kommt auf jeden Fall weg.

Einige Sorten sind auf Grund des Frostes Ertraglos, ärgerlich vor allem bei denen, wo ich dieses Jahr erste Kostprobe erwartete. Blestiaschi, Liwia, Jubnow, Podarok Zaprosch, Rosamunde,

Weiter ohne Gescheine sind Schokoladny, Rumba, Galachad (im 4. Jahr, bei der hab ich ein Pechjahr nach dem anderen), Sweety, Vanessa,
Nur wenig trägt  Arkadia, Talizman, Kodrianka, Philipp, Buffalo Fiorino.

Völlig unbeeindruckt von allem war: Stefanie, Roter Gutedel, Georg, Pölöskei, Venus, Suffolk Red, KM Zaproschki, teilweise Tigin, Perle von Zala, Phoenix, Bianca.

Totalverlust hab ich erlitten bei 2x Preobaschenie (Nur die unveredelte von Slovplant hat überlebt) Juliana, 2x Baikonur, Parischanka, 1 x Galachad, 1 x Baschena.
Du kannst dich als Glücks Pilz schätzen.
Jeder von uns schon viele Sorten ausgerodet, ausgetauscht. Wieso soll dir besser gehen als uns. Das sind Standard Sprüche.
Du hast viele neue interessante Sorten, noch vor paar Jahren über Bajkonur hat keine was gehört nur die alle Sorten mit welche bist du nicht mehr zufrieden. Keiner kann dir auch versprechen das Tigin bei dir wird gut, das musst du selbst heraus finden. Ich wart auf Arkardia rosa auch schon 3 Jahren und ist nichts. Keine Kostprobe. Zusammen können wir besser selektieren was ist für unsere deutsche Garten gut.
Wir können uns zum die selben Sorten auch irren wegen Standard Verhältnise.
Ich staune bei mir aus Neuling Krasotka, jetzt schon über 2m, bin ich sehr gespannt was zeigt sie nächstes Jahr.
Fast alle weisse Jäger Sorten wieder haben verrieselt, bin ich mit Geduld am Ende.
Bleibt nur Hera, Primavera und Dunja. Momentan großen Überraschung macht 2 jährige Pamiati Zuwariela, gefällt ihm meine lähmige Boden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 28. Juni 2017, 11:38:39
Tigin ist eine Bilderbuchtraube bei mir, allerdings muß ich sagen daß ich die auf einem meiner besten Sonnenplätze stehen habe. Komisch ist dabei daß da ein " Mittelstück " des Kordons Frostschäden bekommen hat, Trauben hat sie am Kopfansatz des Kordons, sowie am Ende des Kordons, dazwischen ist ca 80 cm kahl :-)
Arkadia rosa hatte ich nicht mit erwähnt, ist auch Ertraglos und wäre dieses Jahr dran gewesen.

Staunen kann ich dieses Jahr über die Gescheingröße von "Stefanie", (Gepflanzt weil meine Frau so heißt)  Ist auf dem Bild nicht so ganz zu erkennen, aber das ist ein außergewöhnlich großer Brocken...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. Juni 2017, 12:08:34
Grundsätzlich alle junge Reben spät Frost gefährdet. Weil die Wurzelmasse liegt noch dicht an der Oberfläche und schon bei der erste Wärme entwickelt sich Saftdruck in den gefäsen noch bevor die Augen sich Entwickeln. Darum oft manche gar nicht erwachen aus dem Winterschlaf.
Aus diesem grund wer mit Spätfrosten kämpft soll nur nach Eisheiligen erst rauspflanzen und nicht im Herbst. So lange kann man in Container überwintern lassen..
Darum werde ich nicht müde zu sagen aufbewahren im Keller oder Gewächshaus ist gefährlich weil Temperaturen in über +5-8C grad steigen können und werden nicht mehr so Frostfest. Bei mir stehen sie Draußen unter dem Regen(sehr wichtig) und Frost 7(bis jetzt nur bis - 16C) wie in der Natur ohne Probleme.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 28. Juni 2017, 13:10:24
Hallo jakob  :D

Schön von dir mal wieder etwas zu lesen , ist ja ewig her dein letzter Kommentar 

Ich hoffe bei dir haben die Spätfröste nicht zu viel Schaden angerichtet, deine Gegend war ja auch betroffen - wie sieht es aus ?

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. Juni 2017, 13:51:13
Zitat
Zitat von: Dietmar am 27. Juni 2017, 16:00:04

    Ich hatte zwar auch Spätfröste, aber keine nennenswerten Schäden durch diese. Ich habe aber auch nur Sorten, die mindestens -25 °C aushalten sollen.

Dietmar das hat doch überhaupt nichts miteinander zu tun  ::)

--> energisches Jain!

Die Frostfestigkeit bezieht sich auf die Widerstandsfähigkeit im Winter und während der Vegetationsruhe. Insofern haben Frostfestigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Spätfröste auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun. --> also Nein!

Andererseits haben Reben mit erhöhter Frostfestigkeit im Winter meist auch eine höhere allgemeine Frostfestigkeit während der Vegetationsperiode, also gegen Spätfröste im April bis Juni, aber auch gegen frühe Fröste im Herbst - also Ja!

Ich habe bezüglich von Spätfrösten zusätzlich von Folgendem profitiert:

1. Der März als angeblich wärmster Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen war hier im Osten nicht so warm und auch nur 4 Tage waren knapp über 20 °C, als dass das einen Einfluss auf den Vegetationsbeginn hatte. Die Reben sind also nicht vorzeitig erwacht.
2. Danach gab es einen langen Nachwinter in April und Mai, so dass meine Reben und auch andere Pflanzen rund 4 Wochen später austrieben. Das Frühjahr ist auch dieses Jahr hier praktisch ausgefallen und nach dem Nachwinter wurde es gleich heiß und trocken. Zu den Zeiten der Spätfrösten waren einige meiner Reben noch im Knospenstadium. Dadurch verzögerte sich auch die Blütezeit um ca. 4 Wochen gegenüber anderen Jahren und die Blütezeit ist bekanntlich besonders empfindlich auf kalte Temperaturen. Ich hatte schon geschrieben, dass einige Sorte erst gegenwärtig blühen, während nur Alladin schon erbsengroße Beeren hat, andere erst ein bis zwei Millimeter große.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: bristlecone am 28. Juni 2017, 13:53:53
Andererseits haben Reben mit erhöhter Frostfestigkeit im Winter meist auch eine höhere allgemeine Frostfestigkeit während der Vegetationsperiode, also gegen Spätfröste im April bis Juni, aber auch gegen frühe Fröste im Herbst - also Ja!

Gibt es belastbare Belege dafür? Bei Gehölzen generell ist dem nicht so.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. Juni 2017, 14:01:27
Zitat
Grundsätzlich alle junge Reben spät Frost gefährdet.

Hier in Ostdeutschland sind die Winter länger und härter als im Rest Deutschlands, mit Ausnahme Bayerns.

Daher ist die Ausfallquote bei jungen Reben bei ca. 25 ... 50 %, wobei im Herbst bzw. Spätsommer gepflanze Reben hier eine höhere Ausfallquote haben als im Frühjahr gepflanzte. Das liegt daran, dass die Rebe ab Herbst weniger Holz mit Reservestoffen ausbilden kann. Da ich das weiß, berücksichtige ich das in meinem Kaufverhalten und kaufe 25 ... 50 % mehr Reben als ich eigentlich freie Standplätze habe. Die zunächst überzähligen Jungreben pflanze ich jeweils in einen größeren Topf und setze diesen in die Erde ein (wegen Frostgefahr). Sollte ich doch einmal im nächsten Frühjahr mehr Jungreben haben, als Standplätze vorhanden, dann hätte ich die Reben an bekannte Gartenfreunde weiter gegeben, aber das ist bis jetzt noch nie der Fall gewesen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. Juni 2017, 14:32:10
Zitat
    Andererseits haben Reben mit erhöhter Frostfestigkeit im Winter meist auch eine höhere allgemeine Frostfestigkeit während der Vegetationsperiode, also gegen Spätfröste im April bis Juni, aber auch gegen frühe Fröste im Herbst - also Ja!

Gibt es belastbare Belege dafür? Bei Gehölzen generell ist dem nicht so.

Ich habe dafür keine Belege, nur die Erfahrung, dass zumindest bei mir die Spätfröste weniger Schaden anrichten, seit ich nur noch sehr frostfeste osteuropäische Sorten pflanze.  Als ich noch die weniger frostfesten Arkadia, Juljana und Co. hatte, gab es schon bei milden Spätfrösten größere Schäden. Es ist bekannt, dass es viele Pflanzenarten gibt, welche auch im Winter grün bleiben, also ihre Blätter nicht verlieren. Das bedeutet, bei diesen Pflanzen gibt es keine Vegetationsruhe, nur das Wachstum ist stark reduziert. Ich vermute daher, dass Kreuzungen mit Amurensisreben ähnliche Eigenschaften zumindest teilweise entwickeln.

Anscheinend härten die Gene, welche für die Frostfestigkeit im Winter zuständig sind, auch etwas gegen Fröste in der Vegetationsperiode ab. Vom Hörensagen weiß ich, dass die Amurensisgene besser vor Frost schützen als die Foxgene und diese Amurensisgene spielen insbesondere bei osteuropäischen Sorten eine Rolle. Bis zum Wegfall des Ost-West-Konfliktes konnten die osteuropäischen Züchter nicht auf Foxreben zur Einkreuzung zurück greifen. Gelegentlich sieht man an den Eltern neuer Sorten, dass auch mal eine europäische interspezifische Rebe (mit Foxgenen) eingekreuzt wurde, aber das scheint selten der Fall zu sein. Die Russen, Ukrainer und Moldawier scheinen bei der Züchtung auf ihren historischen Genpool zu setzen.

Ich hatte auch schon geschrieben, dass das Resistenzverhalten bei Sorten mit Foxgenen ein anderes ist als bei Amurensisgenen.

Die Foxreben haben in Jahrmillionen eine spezifische Immunantwort auf Oidium und Pero gefunden. Dies konnten die Amurensisreben nicht, da diese in der Vergangenheit nicht mit Pero und Oidium konfrontiert worden sind. Amurensisgene bringen statt dessen ein stärkeres unspezifisches Immunsystem ein. Das ist in meinen Augen besser, weil so ein Immunsystem auch wirkt, wenn neue Erreger aufkommen bzw. Pero- und Oidiumpilze mutieren.

Warum gibt es kaum wissenschaftliche Belege in Westeuropa zur Wirkung der Amurensisgenen?
Das ist ganz einfach. Der eiserne Vorhang war auch in umgekehrter Richtung dicht und inzwischen ist die Zucht von Tafeltrauben in Westeuropa, speziell in D gegen Null gefahren worden. Sowohl bei der damaligen Zucht von Tafeltrauben als auch bei der von Keltertrauben hat man sich in D nur auf die Einkreuzung von Fox-Genen konzentriert. Der Erfolg ist jedoch sehr bescheiden, weil der Geschmack dieser interspezifischen Keltertrauben nicht wettbewerbsfähig ist. Ich erninnere nur an den faden Geschmack von Dornfelder und auch Regent ist nur ein wenig besser.

Jetzt zu Zeiten der Gentechnik wäre es sehr viel einfacher und schneller, endlich die Amurensisgene in ihrer Wirkung zu erforschen bzw. diese bei der Zucht auszunutzen. Die Amurensisgene scheinen auf einigen Gebieten bessere Eigenschaften zu haben als die Foxgene (keinen Foxton, bessere Frostfestigkeit, bessere Pilzfestigkeit). Ich weiß aber nicht, ob die dt. Zuchtinstitute die dafür erforderliche Gentechnik besitzen und ob diese überhaupt daran interessiert sind. Auch in der Forschung setzt sich Neues nur gegen große Widerstände durch.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 28. Juni 2017, 17:58:18
Zitat: Dietmar« am: Heute um 13:51:13
Zitat
1. Der März als angeblich wärmster Monat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen war hier im Osten nicht so warm und auch nur 4 Tage waren knapp über 20 °C, als dass das einen Einfluss auf den Vegetationsbeginn hatte. Die Reben sind also nicht vorzeitig erwacht.
2. Danach gab es einen langen Nachwinter in April und Mai, so dass meine Reben und auch andere Pflanzen rund 4 Wochen später austrieben

also das kann ich so nicht bestätigen , der März hat sehr wohl zu einen sehr zeitigen erwachen der Reben geführt , schon am 3.April waren die ersten übers Wollstadium heraus, ab ca. 12.April Austrieb der ersten..... dann ab 18.April Stagnation mit Schnee und die SpätFröste....
Auch Kirschen und Pflaumen hat es dadurch voll erwischt.

Zitat
Hier in Ostdeutschland sind die Winter länger und härter als im Rest Deutschlands, mit Ausnahme Bayerns.

Daher ist die Ausfallquote bei jungen Reben bei ca. 25 ... 50 %, wobei im Herbst bzw. Spätsommer gepflanze Reben hier eine höhere Ausfallquote haben als im Frühjahr gepflanzte.

wenn ich diese Quote gehabt hätte hätte ich wieder aufgehört mit anpflanzen ! von 2014 bis 2017 hatte ich den Verlust einer Rebe , ca. 50 stehen, wie ich schon schrieb die vom letzten Herbst sind durch den zeitigen Austrieb + Spätfrost zurückgeworfen aber natürlich kein Verlust, und bei mir stehen die nicht in schönen fetten lockeren Mutterboden sondern in einen sehr sonnigen trockenen Hang mit ebnso trockener steiniger Erde , Wasser gab es nur zur Pflanzung und dann nie wieder.... die Wurzeln müssen suchen....

Anmerkung :die Verlustquote bei Pfropfreben beträgt z.B. üblicherweise ca. 3%

Anbei einer Velez Rebe die nach erfrorenen Erstaustrieb neu treibt
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 28. Juni 2017, 18:03:58
Also den Automatismus Osteuropa=winterhart=spätfrostfest kann ich so nicht teilen.
Meine (Winter)frostfestesten Sorten sind bislang Früher Blauburgunder, Muskat bleu, Venus und Festivee. D.h. keine amurensis-, dafür aber Foxgene. Die erste ist aber auf Spätfröste empfindlich, die letzten beiden treiben später aus. Ergebnis: kaum Schäden durch die Spätfröste im April. Der Blauburgunder gleicht das durch Ersatztriebe
mit Gescheinen teilweise wieder aus. Venus ist eine Diva: wenig Ersatztriebe mit wenigen Gescheinen. Kommt auch wegen aufdringlichem Geschmack bald raus.
Für die Winterfrostfestiglkeit sehe ich große Bedeutung in der Holzreife. Genügend gespeicherte Assimilate als natürliche Frostschutzmittel sind für mich die halbe Miete für Winterfrostfestigkeit. Wenn dann genetisch noch ein paar Grad mehr drin sind, umso besser. Peronospora und Überlastung haben sich bei mir durchaus ausgewirkt. Das ist es aber nicht allein. Die ebenfalls winterfrostfeste Mitschurinski schwächelt bei mir bei Spätfrost. Daher: Später Austrieb ist der zweite Schlüsselfaktor bezüglich Spätfröste. Jeder Wachstumsmillimeter verringert Assimilatkonzentration und damit Frostschutz.
Am Ende ist es müßig. Irgendwo ist immer ein Mangel. Da hilt nur eins: genügend Sorten haben, dann gleicht sich alles irgendwie aus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. Juni 2017, 19:47:34
Zitat
Anmerkung :die Verlustquote bei Pfropfreben beträgt z.B. üblicherweise ca. 3%

Diese Verlustquote bezieht sich auf Keltersorten (Weintrauben) und nicht auf Tafeltrauben und das bedeutet, dass das nur für Weinbaugebiete gilt. Desweiteren sind wurzelnackte Reben, wie diese im Weinbau üblich sind, viel weiter entwickelt und damit viel kräftiger als die zarten Reben der Tafeltrauben in den kleinen Blumentöpfen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. Juni 2017, 20:05:21
Zitat
Also den Automatismus Osteuropa=winterhart=spätfrostfest kann ich so nicht teilen.

Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion waren die südlichen Weinbaugebiete plötzlich in anderen Staaten und so hat die Zucht sich auf winterfestere Sorten konzentriert und das wurde durch das Einkreuzen von Amurensisgenen erreicht. Nur diese Sorten sind auch sehr frostfest, während Sorten ohne nennenswerten Anteil dieser Gene wie Arkadia, Lora usw. nicht viel winterfester sind (-20 ... -21 °C) als die hiesigen Sorten, die real bei -17 ... 18 Grad liegen. Ausnahmen gibt es natürlich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 28. Juni 2017, 20:50:05
Jakob:
Darum werde ich nicht müde zu sagen aufbewahren im Keller oder Gewächshaus ist gefährlich weil Temperaturen in über +5-8C grad steigen können und werden nicht mehr so Frostfest.

Das ist ja was ich nicht verstehe. Die von dir bekommenen, frisch gepflanzt und ungeschützt im Gewächshaus überleben. Im März war es schon ganz warm, im GH haben sie ausgetrieben und wie dann die Spätfröste kamen, habe ich mit dem Schlimmsten gerechnet. Nur ein bisschen Blattschäden, schon überwachsen.
Und die draußen, die eingepackt waren und noch ohne Blätter überleben nicht. Ist doch völlig unlogisch.

Ich stell morgen mal Bilder ein. Die Rebe von dir Guggi trägt heuer (auch im GH)

Flash
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 28. Juni 2017, 21:07:17
Unlogisch ist da nix.
Die 3 Grad Unterschied von 17-20 würde ich ignorieren. Spielt in der Praxis doch keine Rolle wenn sie eh nicht die maximale Winterhärte erreichen.
Siehe frühzeitiger Verlust der maximalen Winterhärte, die erreichen sie langsam, halten sie kurz, dann verlieren sie sie wieder und lange bevor man wollige Knospen sieht, ist die maximale Härte schon längst Geschichte. Im Februar ist deswegen nix mit absoluter Winterhärte.

Spätfröste ohne das Laub auf den Trieben ist, nennt man sowas nicht Vorfrühling statt Nachwinter und sind da leichte Fröste nicht völlig normal?
Sind Spätfröste nicht das was kommt, wenn die Reben schon seit 2 Wochen Blätter machen und es dann erst kalt wird?


Resistenzen durch Fox- oder Amurensisgene, erzähl mal bitte Dietmar, was da genau der Unterschied ist, also nicht so allgemein. 

Alle Arten schiessen breit quer mit allerhand pflanzeneigener Chemie gegen Infektionen, was macht die Amurensis so besonders?
Hat die allgemein einen guten Stoffwechsel oder woher kommts? Welche Phytochemikalien sind genau für die Amurensisresistenzen verantwortlich, welche Stoffe sind es dagegen bei den Reben mit Foxgenen? Wie wird die Resistenzgefahr der Abwehrmechanismen von den Fachleuten ähnlich FRAC eingestuft?
Nachdem du mit dem Thema angefangen hast, interessiert es mich jetzt auch bei Trauben, weil ich bei meinen Tomaten in Richtung Wüchsigkeit selektiere und eine 4,5m Pflanze eben vieles auswächst was 1,5m Pflanzen in die Knie zwingt. Da vermute ich aber keine spezifischen, pflanzeneigenen Pestizide (Stoffe) dahinter, welche ja durch Gene oder zumindest irgendeine RNA kodiert wären, sondern allgemein eine höhere Enzymaktivität.

Was die Amurensisresistenz angeht, verlinke mir bitte mal alles an Publikationen, was du dazu kennst.

Update Frumoasa alba: nach Triebspitze abknipsen und 2 Bittersalzspritzungen ist fast nix verrieselt, hätte sie vielleicht auch ohne gemacht. Das Wetter war gut, Traubenzone entblättern hat auch nicht geschadet. Zwischendurch gabs 30g Eisensulfat, jetzt sind die Blätter auch etwas weniger chlorotisch. Die Assimilate können jetzt also in die mittlerweile gut erbsengroßen Beeren fliessen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 28. Juni 2017, 21:08:58
Dietmar, wenn du unbedingt superwinterfrostharte Trauben willst, such dir z.B. hier was aus, vielleicht kannst du auch einen Züchter beraten :-)

Sollte dir nach Erkenntnissen jenseits eigener Theorien sein, findest du genügend Fachbeiträge aus verschiedenen Jahren beim Julius Kühn Institut: http://www.vitis-vea.de/Englisch/eindex.php
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 28. Juni 2017, 22:40:03
Zitat :  Dietmar« am: Heute um 19:47:34
Zitat
Desweiteren sind wurzelnackte Reben, wie diese im Weinbau üblich sind, viel weiter entwickelt und damit viel kräftiger als die zarten Reben der Tafeltrauben in den kleinen Blumentöpfen.

würde es da nicht Sinn machen Pfropfreben zb. auf So4 Unterlage zu pflanzen und dann ein Jahr später umveredeln ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 28. Juni 2017, 23:11:48
Pfropfreben sind ein Jahr hinter den Reben im Container, wie man sie zB bei Schmidt kaufen kann.

Unter einer Pfropfrebe verstehe ich die Unterlage mit einem eingesetztem Reis, rotes Wachs mit Wuchsstoff zur besseren Kallusbildung drumrum und damits Edelauge nicht austrocknet.
Kostet fast nichts.
Auf diese Qualität bezieht sich wohl die Ausfallquote mit 3%.
Wenn die ein Jahr gewachsen sind, haben sie die gut 60cm und sollen auf einmal 10€ wert sein.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. Juni 2017, 23:13:27
Zitat
Resistenzen durch Fox- oder Amurensisgene, erzähl mal bitte Dietmar, was da genau der Unterschied ist, also nicht so allgemein.

Ich habe es schon ein paar mal beschrieben. Am anschaulichsten ist eine Analogie mit Antivirenprogrammen.

Foxgene: Foxreben haben in Jahrmillionen eine spezifische Resistenz gegen im Heimatland vorkommende Krankheiten und Parasiten gespeichert, z.B. Oidium, Pero und bei hohem Anteil auch gegen die Reblaus. In Antivirenprogrammen erfolgt das vergleichsweise mittels Virendefinitionen, für die es häufige Updates gibt. Nachteil: Die Foxgene schützen nur gegen genau bekannte Krankheiten und Parasiten, nicht gegen mutierte Krankheitserreger oder neu eingeschleppte Infektionen aus anderen Teilen der Erde.

Amurensisgene: Die Amurreben hatten in der Vergangenheit keinen Kontakt zu diesen beiden Pilzerregern. Daher gibt es auch keine erworbene spezifische Resistenz Umso überraschender war, dass die Amurreben eine hohe Pilzfestigkeit besitzen. Grund: Die Amurreben haben ein starkes allgemein wirksames Immunsystem, welches sich auf neue Erreger schnell einstellen kann. Bei Antivirenprogrammen gibt es Ähnliches. Das sind sogenannte heuristische Programme. Diese besitzen keine Virendefinitionen, sondern erkennen Infektionen an den Wirkmechanismen der Viren und anderen Schadprogrammen.

Gute Antivirenprogramme besitzen beides: Eine Erkennung über Virendefinitionen und eine heuristische Analyse. Letztere erkennt nicht alle neuen Viren, aber recht viele, so dass die Zeit bis zum Update der Virendefinitionen halbwegs überbrückt werden kann.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 28. Juni 2017, 23:15:31
Wenn die einjährigen Topfreben nach dem 2ten Jahr immenroch keine bleistiftstarken Triebe wie gefordert haben, ist was beim pflanzen schief gelaufen.

Bei den Pfropfreben mit nur einem Edelreis in der Unterlage dagegen kann man es eher nachvollziehen, dass man nochmal zurück schneidne muss weil der Trieb zu schwach war.

Die Ausfallquote der letzten 9 Topfreben die ich gepflanzt hatte, im Herbst vor dem `Jahrhundertwinter´ vor ein paar Jahren, die lag bei 0%.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 28. Juni 2017, 23:20:44
Dietmar, das ist allgemeines Geschwafel. Leider sind auch da noch Patzer drin:
Zitat
hatten in der Vergangenheit keinen Kontakt zu diesen beiden Pilzerregern. Daher gibt es auch keine erworbene spezifische Resistenz
Die spezifische Resistenz kann immer auftreten, dazu braucht es den Erreger nicht. Die entsteht auch ohne den.
Allerdings haben die Individuen mit dieser Resistenz in der Regel einen Vitalitätsnachteil.

Eine breit wirksame statt spezifische Immunantwort hat auch Vitalitätsverlust als Folge. Ist also auch keine Lösung.

Deswegen bin ich an den Papers interessiert, wo du das aufgeschnappt hast.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. Juni 2017, 23:21:56
Zitat
Pfropfreben sind ein Jahr hinter den Reben im Container, wie man sie zB bei Schmidt kaufen kann.

Vielleicht habe ich den falschen Begriff gewählt. Ich meinte gepfropfte Reben, die aber nicht in Containern waren, sondern "nackt" (ohne Erde) und ohne Blätter. Solche hatte z.B. Herr Jäger versendet. Im Vergleich zu den Reben in den Containern waren diese viel dicker und das bedeutet, dass diese älter waren und mehr Reservestoffe enthalten, so dass diese kraftvoller austreiben als Containerreben. Von diesen Reben hatte ich keine Verluste im darauffolgenden Jahr. Auch die Reben für Weinpflanzen von den diesbezüglichen Rebschulen sind in der Regel so. Daher wahrscheinlich die geringe Ausfallquote von nur 3 %.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. Juni 2017, 23:27:07
Zitat
Deswegen bin ich an den Papers interessiert, wo du das aufgeschnappt hast.

Das hatte ich vor einigen Wochen in einer wissenschaftlichen Publikation gelesen, aber ich ahnte damals nicht, dass ich diese Quelle einmal benennen müsste. Ich hatte deshalb in einem vorherigen Post geschrieben, dass ich es nur von Hörensagen weiß, da ich die genaue Quelle nicht mehr kenne.

Ich müsste es genau wie Du neu recherchieren. Falls Du dieses Paper ausfindig machst, stelle bitte den Link hierein. Ich weiß nicht einmal mehr, ob ich es im Internet oder in einer Zeitschrift gelesen hatte. Tut mir leid. Es ist aber keine Erfindung von mir.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 28. Juni 2017, 23:33:18
Seit Jahren schützt der Grzegorz im Polen Arkardia über 10 jährige Reben unter die Erde. Der hat sich gedacht nach 10 Jahren, Schnauze voll mache das nicht mehr. Nach dem Maj Frost kamm Quittung. 80, 90% erfroren. Vor 2 Wochen war ich dort. Der Frost hat nicht Alles vernichtet, sehr oft auf dem Bogen Trieb sind 4 schwache und am Ende einen starken ausgetrieben, sieht komisch aus. Der letzte sehr starke Trieb hat sogar 2 Gescheine.
Der hat mir gesagt das der hat schon sowas erlebt und die 2 Trauben werden sehr groß über 1kg.
Ich machte auch so einmal wie der Jakob geschrieben hat, Überwinterung im Töpfen und im sehr kalter Schuppe. Da sind mir manche Wurzeln erfroren und kaputt gemacht. Die welche habe ich aus dem Töpfen heraus gezogen und uner die Erde begraben, alle haben überlebt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 28. Juni 2017, 23:49:08
Ja, einschlagen hilft wenns lange frostig wird.

@Dietmar: es gibt vieles zu lesen was die Qualität von zB Galileo nicht übertrifft, also nichts anderes als Geschwätz. In Zeitschriften liest man in der Regel das, was mal eine Pressemeldung war von einem Wissenschaftler, der keine Lust hatte eine Pressemeldung zu seinem Paper zu schreiben, diese wurde von einem dpa-Angestellten gelesen, war interessant, wurde aber nicht verstanden, das letzte bisschen wichtige Aussage rausgekürzt wegen der Verständlichkeit und übrig bleibt Geschwafel mit maximal Unterhaltungswert. Das nennt sich dann Wissenschaftsjournalismus. Wenn man sowas liest, sollte man es wieder vergessen oder hinterfragen, also Originalquelle suchen und diese auf Wahrheitsgehalt überprüfen.

Macht man das nicht, lebt man irgendwann in einem Paralleluniversum.

 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Weinbergeule am 29. Juni 2017, 14:44:52

Meine Tafelrebe Interlaken am Spalier verrieselt auch in diesem Jahr wieder. Die Umveredlung ging
durch meinen Denkfehler bis auf eine Veredlung schief. Ich lies an 50 % der Zapfen die Fruchtruten
der  Unterlage wachsen. Sie setzten normale Gescheine an, welche nach der Blüte, mit Beginn des
Fruchtansatzes wieder verrieseln.
Ca.10m entfernt steht unter gleichen Bedingungen eine von mir gezogene, wurzelechte Interlaken
am Pfahl. Sie hat wie bereits im Vorjahr reichlich Trauben angesetzt.
Das Foto zeigt ein Geschein der Spalierrebe.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Weinbergeule am 29. Juni 2017, 14:49:54

Das Foto zeigt eine Traube der Interlaken am Pfahl von heute.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Weinbergeule am 29. Juni 2017, 15:26:11

Ein weiteres Problem habe ich mit der Tafelrebe Heike. Im Freiland am Spalier hat sie an 6 gesunden,
kräftigen Fruchtruten nur ein einziges Geschein gebracht.5 Fruchtruten gehen leer aus. Im vergangenen Jahr zeigte sie an den Ranken einige Beeren in Liebesperlengrösse. Ich hatte sie mir gekauft, weil sie auch für ungünstige Standorte geeignet sein soll.
Das Foto zeigt den heutigen Zustand des Henkels.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Weinbergeule am 29. Juni 2017, 15:48:47

Die wiederholt gezeigte Heike im kleinen GWH mit ihrer obersten Traube. Die darunter hängenden
Trauben blühten nach unten mit kurzen Abständen später. Das Reis, welches ich für die
Veredlung verwendet habe, stammt aber von der gekauften Rebe.
Warum nun dieser Unterschied zwischen Freiland und Gewächshaus. Das im Freiland alles später
abläuft ist logisch. Das aber fast keine Gescheine an den Fruchtruten vorhanden sind ist mir ein
Rätsel.
Heike im GWH heute.




Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Weinbergeule am 29. Juni 2017, 15:59:55

Das Foto zeigt das einzige Geschein von Millenium, was den Frost und den Insektenfraß überlebt hat.
Die Rebe brachte aber jede Menge neue Treibe nach. Einige brachten auch noch Gescheine, welche
nun noch blühen. Im Gegensatz zu Venus, sie hat auch neue Triebe gebracht, aber ohne Gescheine.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Weinbergeule am 29. Juni 2017, 16:04:40

Hier ein Foto mit dem Neuaustrieb von Millenium und einem Geschein. Das Foto ist von heute.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Weinbergeule am 29. Juni 2017, 16:29:51

Schwierigkeiten hat auch die Tafelrebe Anja. Alle Reben hatten mit den Frost-und Fraßschäden zu
kämpfen, sie erholten sich aber und holten auf. Anja brachte einige cm und hörte auf. Im vergangenn
Jahr waren die Fruchtruten an den Kordonenden normal gewachsen, aber alle zur Mitte des Stammes
waren zu kurz. In diesem Jahr wollte ich auch das erste Mal ernten.
Der Größenvergleich ist von heute.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Weinbergeule am 29. Juni 2017, 16:42:00

Im vergangenen Jahr war auch die Tafelrebe Canadic 100% verrieselt. Einzige Ausnahme war
Canadic an der Pergola. Canadic war bis dahin die ertragssicherste Rebe. Für den Verlust entschädigt
sie mich in diesem Jahr hoffentlich wieder.
Das Foto zeigt einen Einblick in eine Canadic am Pfahl
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. Juni 2017, 16:52:40
@thuja thujon

So schnell habe ich das von mir erwähnte Paper nicht gefunden, dafür ein älteres:

http://www.vitis-vea.de/admin/volltext/e014326.pdf

Dieses Paper wird in

https://de.wikipedia.org/wiki/Vitis_amurensis

als Quelle genannt. Unter "Nutzung" wird die hohe Pilzfestigkeit erwähnt, aber in beiden Quellen nicht der Wirkungsmechaniismus.

Hier sind einige Beispiele für Einkreuzungen:

https://glossar.wein-plus.eu/vitis-amurensis

Hier wird auch die Sorte Zilga erwähnt (lässt sich anklicken), welche ich auf einem Weinberg in Sibele in Lettland gesehen habe (nördlichster Weinberg in Europa). Diese Sorte soll sogar in Finnland angebaut werden.

Die Sorte Rondo verdankt ihre Pilzfestigkeit ebenfalls der amurensis-Rebe und nicht Fox-Genen:
Zitat: Herkunft
Institut für Rebenzüchtung und Rebenveredlung der Hessischen Forschungsanstalt für Weinbau. Seit 1997 Sortenschutz und Sortenlisteeintrag 1999. Klassifiziert für den deutschen Weinbau, ausser Baden und Württemberg. Züchter Prof. Dr. Helmut Becker, Prof. Dr. V. Kraus, Lednice/Tschechien. Kreuzungsjahr 1964. Kreuzung (Zarya Severa = Früher Malingre x Vitis amurensis) x St. Laurent.

Hier eine Doktorarbeit, welche sich mit der Resistenz von Vitis amurensis beschäftigt:
Dipl.-Biol. Florian Schwander Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof
Identifikation des Mehltauresistenzlocus Rpv10 für die Rebenzüchtung

Ich habe dazu keinen Link, aber man kann danach guggeln und kann eine pdf-Datei mit dieser Dissertation herunter laden. Versuche es mal mit dieser Adresse:
https://ojs.openagrar.de/index.php/DissJKI/article/download/1826/2167
Das Mehltauresistenzlocus Rpv10  ist Bestandteil der amurensis-Gene - steht irgendwo im Text.

Im Beitrag Reben-Biotechnologie in
http://alplanta.agroscience.de/media/reports/Report_2014.pdf

wird z.B. erwähnt, dass eine Einkreuzung von amurensis zur Mauke-Resistenz bei Reben führt.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 29. Juni 2017, 17:37:56
@Weinbergeule,

sieht doch sehr gut aus und lässt auf reichlich Ertrag hoffen  :D !

wie alt sind die Reben zB. Canadic  da hängt ja einiges dran - nicht das die sich übernimmt

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 29. Juni 2017, 23:16:05
Weinbergeule, sieht nach Potential aus. Ich drück dir die Daumen.

Ich werde die Tage wohl mal Teldor kaufen, letztes Jahr war Botrytis extrem, noch mehr als sonst. Die Sporen sind dieses Jahr deswegen verstärkt unterwegs wie die Kirschen gezeigt haben.
Die eine Spritzung aufs Stielgerüst vor Traubenschluss zusammen mit Magnesium will ich mitnehmen.

@Dietmar: du sagst mit den Links nichtmal welche Enzyme durch die Genabschnitte aktiv werden. Das ist vergleichbar mit der Feststellung, mal ein blödes Beispiel: wenn man 2km vor der Küste Fehmarns Bananen pflanzt, dann werden die sich dort nicht ausbreiten. Das ist im übertragenen Sinne das, was die in den Links experimentell festgestellt haben.

Der Knackpunkt an den ganzen Genabschnitten die vorkommen, wenn irgendwelche Resistenzen vorliegen ist, dass man das auf molekulare Ebene aufschlüsseln muss wenn man die Behauptung in den Raum stellt, die zB amurensis hätte eine unspezifsche Abwehr.

Man muss die molekulare Ebene kennen, ob da zB Singulettsauerstoff die Eindringlinge tötet (oder Ozon wie zB in der Epidermis von Tagetes und Pratylenchus-Nematoden) oder ob programierter Zelltod für die Resistenz verantwortlich ist. Für letzteres müssen die Eindringlinge erstmal identifiziert werden, um die Zellen absterben zu lassen.
Tabak unterscheidet zB anhand der Geschwindigkeit bzw Häufung einer Blattverletzung, ob Raupen oder Hagel die Blätter zerstören. Bei dem langsamen V. geht er von Raupen aus und kurbelt die Energieintensive Nikotinproduktion an um sie loszuwerden. Bei der schnellen V. spart er sich die Energie und steckt sie lieber in Wachstum um den Scahden auszugleichen.

Sowas kann man alles untersuchen, man kann die Wirkstoffe in den Enzymen der Schadorganismen kristallisieren und nach Röntgenstrukturanalyse kann man auch sagen, der Stoff wirkt so und zwar genau da. Die Bindungsenergie des Wirkstoffs in der Tasche des Enzyms lässt sich berechnen. Da gibts Bilder, schön in 3D, Computerprogramme und Leute, die daraus neue Wirkstoffe mit weniger Nebenwirkungen machen usw.

Solche Kenntnisse hätte ich erwartet, wenn jemand sagt, die Abwehr der einen Rebenart ist unspezifisch und die andere eher hochselektiv. Wenigstens 3 eispiele, anhand man das vermuten und diskutieren könnte.

In der Regel kommen beide Abwehrsysteme nebeneinander vor, die eine mal mehr oder weniger ausgeprägt. Eine Pflanze kann sichs nicht erlauben, nur auf eine Karte zu setzen.

Deswegen halte ich deine Aussage so wie du sie formuliert hast für Nonsens.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Weinbergeule am 30. Juni 2017, 11:25:23
@Weinbergeule,

sieht doch sehr gut aus und lässt auf reichlich Ertrag hoffen  :D !

wie alt sind die Reben zB. Canadic  da hängt ja einiges dran - nicht das die sich übernimmt
  Hallo Schalli,
die Canadic am Pfahl sollte eine Topfrebe werden. Sie stand 3 Jahre im Kübel, jetzt steht sie seit
3 Jahren am Pfahl. Es handelt sich um eine selbstgezogene, sie hatte das letzte Jahr im Kübel
schon erste Gescheine. Ist aber nichts mit Trauben geworden, deshalb hab ich sie ausgepflanzt.
Bild ist von heute.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 30. Juni 2017, 14:36:04
Du meinst sicher Canadice? Vorsicht, die neigt auch zu Überertrag, sollte ausgedünnt werden.
Wenn du so viele Sorten aus dem Cornell-Züchtungsprogramm hast, kennst du auch Quellen für die neuen Sorten der Universität Arkansas, z.B. "Joy", "Gratitude"?
http://extension.missouri.edu/greene/documents/Horticulture/TableGrapeCultivars.pdf
Alle kernlos.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 30. Juni 2017, 14:41:23
Zitat
Deswegen halte ich deine Aussage so wie du sie formuliert hast für Nonsens.

Ich bin kein Genetiker oder Zellbiologe, sondern hatte das vor einiger Zeit nur gelesen.

Die von mir zitierte Aussage zur Wirkungsweise der Pilzresistenz ist im übrigen von den Autoren logisch geschlußfolgert.

Die spezifische Pilzabwehr bei den Foxgenen ist das Resultat einer Millionen Jahre alten Anpassung bzw. in dieser erworbenen spezifischen Immunabwehr, denn Focreben und diese Pilze lebten MIllionen Jahre zusammen in Amerika. Für die spezifische Immunabwehr spricht auch eine Aussage in einer dieser Publikationen, dass die Pilzresistenz schon stark nachlässt bei anderen Stämmen des Oidiums.

Die Amurreben hatten in der Vergangenheit nie Kontakt zu Pero und Oidium, denn diese Pilzerreger wurden erst nach der Entdeckung Amerikas eingeschleppt. Damit konnte keine spezifische Immunabwehr erworben werden.

Da aber die Amurreben und die Rebsorten, bei denen diese eingekreuzt wurden, eine Pilzresistenz trotzdem aufweisen, kann es logischer Weise nur daran liegen, dass das Immunsystem allgemein leistungsfähiger ist, was bedeutet, dass dieses unspezifisch wirkt. Dies wird auch dadurch belegt, dass auch Resistenzen bzw. Widerstandskraft gegen weitere Schaderreger bestehen, z.B. Mauke, welche nach meiner Kenntnis keine Pilzerkrankung ist, sondern durch Bakterien verursacht wird.

Ich erhebe ja nicht den Anspruch, dass die kritisierte Aussage der Weisheit letzter Schluss ist, aber sie ist sehr logisch und wird von entsprechenden Fachleuten vertreten.

Nun stimme ich ja zu, dass wissenschaftliche Paper für Nichtfachleute unverständlich sind und im Rahmen der "Übersetzung" ins populärwissenschaftliche Kauderwelsch eine vereinfachte Darstellung sind, aber die Kernaussage scheint in diesem Fall zu stimmen. Die erwähnten Quellen stammen auch nicht aus einer Tageszeitung, sondern sind originäre wissenschaftliche Schriften aus einem Forschungsinstitut bzw. sind eine Dissertation.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 30. Juni 2017, 22:06:37
Silesier auf Bild 26 / 2016 von deinem Polnischen Kollegen ist Ruslan jede Traube geplatzt.  Weiß jemand ob die Sorte anfällig für Platzen ist? Hab sie letztes Jahr Herbst gepflanzt....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 30. Juni 2017, 23:23:37
Silesier auf Bild 26 / 2016 von deinem Polnischen Kollegen ist Ruslan jede Traube geplatzt.  Weiß jemand ob die Sorte anfällig für Platzen ist? Hab sie letztes Jahr Herbst gepflanzt....
Wenn willst du genau spezifisch für diese Sorte, da müsste ich ihm anschreiben.
Meine Beobachtung, das kann dir bei bestimmten Wetterbedingungen mit vielen Sorten ergehen. . Mir Geschah das vor paar Jahren mit Phönix und noch paar Sorten.
Mein Fehler , gute Düngung und kräftige Regen im Reifefase, da angefangen der Phönix Trauben platzen wie verückt. Noch dazu habe ich die Triebe entspietzt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Weinbergeule am 01. Juli 2017, 11:34:23
Du meinst sicher Canadice? Vorsicht, die neigt auch zu Überertrag, sollte ausgedünnt werden.
Wenn du so viele Sorten aus dem Cornell-Züchtungsprogramm hast, kennst du auch Quellen für die neuen Sorten der Universität Arkansas, z.B. "Joy", "Gratitude"?
http://extension.missouri.edu/greene/documents/Horticulture/TableGrapeCultivars.pdf
Alle kernlos.
Vielen Dank für den Hinweis auf meinen Schreibfehler. Warum ich seit Jahren das > e >
unterschlage, kann ich mir selbst nicht erklären. Natürlich meinte ich immer Canadice. Das Züchtungs-
programm kenne ich nicht, habe mir die Bilder kurz angesehen. Es lohnt sich bestimmt genauer
hinzusehen, Danke für den Link !
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. Juli 2017, 18:28:02

Das Foto zeigt eine Traube der Interlaken am Pfahl von heute.
Wieso sollte dir besser gehen wie mir.
Geteilte Leid ist nur halbe Leid, was willst du davon hören. Mein Primus macht das seit paar Jahren und nichts hilft.
Der im Polen auf echten  Wurzeln haben Trauben ohne Ende.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. Juli 2017, 18:44:23
Hier muss Primus um Nahrung kämpfen mit 1m hohe Gras.
(http://_2017-07-01-18-32-09.png)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. Juli 2017, 19:13:17
Primus. Na endlich gelungen das Foto aus meinem Smartphone hier herunterladen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: goldy am 02. Juli 2017, 18:38:31
Hat jemand von Euch einen Rat für etwas günstigere Organzabeutel,im Netz bei 100 Stück in 30 mal 40 cm kaum unter 50 €.Kleinere habe ich genug aber wie es aussieht wird meine Königin der Weingärten dieses Jahr etwas größer und ein paar andere auch.Die 3 von Jacob müssen ja erst noch wachsen,aber es sieht gut aus. :) :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 02. Juli 2017, 18:52:14
Selbst direkt aus China liegen die bei 40ct pro Stück. Sind ja auch sehr gross.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 02. Juli 2017, 19:23:29
Hat jemand von Euch einen Rat für etwas günstigere Organzabeutel,im Netz bei 100 Stück in 30 mal 40 cm kaum unter 50 €.Kleinere habe ich genug aber wie es aussieht wird meine Königin der Weingärten dieses Jahr etwas größer und ein paar andere auch.Die 3 von Jacob müssen ja erst noch wachsen,aber es sieht gut aus. :) :)

Schau mal auf :

Trauben garten.de

Gehe dan auf trauben Sorten, dort hat Irina Reichl auch Beutel.
Hab mir 100 Stück gekauft
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 02. Juli 2017, 19:32:49
Selbst direkt aus China liegen die bei 40ct pro Stück. Sind ja auch sehr gross.
Über Alibaba direkt aus China habe ich vor 2 Jahren versuchen, nach halbes Jahr war mein Geduld zu Ende gereizt. Jemand hat mir gesagt wenn ich hätte 1000 bestellt, dann geht schneller. Das hätte sich nur gelohnt bei Sammel Bestellung.
Ich kann mir vorstellen dass Frau Irina so gemacht hat und Überschuß über eigene Seite weiter verkauft.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 02. Juli 2017, 19:42:44
Arkadia ist eine Sorte mit sehr schmeckenden Tafeltrauben aber sie zu becherschen und richtig zu pflegen andere Sache. Sie zu überlasten geht immer, wer das nicht kann soll Finger von sie lassen, sonst bekommt Trauben jeden zweiten Jahr, warum. ? Wer sie hat soll sie gut beobachten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 02. Juli 2017, 19:46:36
Jetzt die Kronen, was bedeutet das. ?
4 jährige Rebe, 4 Triebe, 2 Trauben und die Kronen stehen nach oben und nicht hängend.
Aufgabe für Reben Profis, was muss man im solchen Fall machen. ? Und wenn man nichts macht was passiert.
Das ist eine Sorte bei welchem haben schon viele Zähne zerbiessen, und viele mit sie aus Geduld Mangel ausgerodet.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 02. Juli 2017, 19:50:23
Die Säckchen von http://www.trauben-garten.de bringen nichts, die sind zu grobmaschig für die Kirschessigfliege. Wenn man sich schon die Mühe mit Säckchen aufziehen macht, sollten die auch mehr wie nur Wespen draussenhalten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 03. Juli 2017, 12:22:03
Jetzt die Kronen, was bedeutet das. ?
4 jährige Rebe, 4 Triebe, 2 Trauben und die Kronen stehen nach oben und nicht hängend.
Profi bin ich sicherlich keiner, aber eine gestauchte Triebspitze deutet auf mangelnde Versorgung hin. Zu wenig Licht, Wasser, Dünger, Wärme - ich würde sie wöchentlich mit einem Flüssigdünger versorgen und auf regelmäßige Wasserversorgung achten (mache ich bei meiner Arkadia - die steht vollsonnig - übrigens auch gerade, die sieht ähnlich aus - ist aber erst im 2ten Jahr).
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 03. Juli 2017, 13:44:15
50 € für hundert 30x40 cm - Säckchen ist nicht zu teuer. Ich habe mir bei "organzabeutel24.de" vor 2 Jahren welche gekauft. Die sind sehr gut verarbeitet und halten bei entsprechender Pflege bestimmt deutlich länger als 5 Jahre.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Traubi am 03. Juli 2017, 21:34:11
@silesier
wenn die Triebspitzen nach oben stehen und nicht nach unten gebogen, dann ist das ein Zeichen dafür, das die Rebe überlastet ist. Entweder man entfernt eine der Trauben oder entfernt einen Trieb. Wenn man das nicht tut, dann:
1.hat man nur 2 kleine Trauben, die ihre volle Grösse nicht erreichen.
2.das Holz reift nicht rechtzeitig aus
3.wenn man pech hat, nächste Jahr kein oder schlechter Ertrag.
Aber wenn die Arkadia im 4. Jahr ist, mit 4 Trieben und 2 Trauben ist das in ordnung.Hast du vielleicht zu wenig gedüngt, und deshalb zu wenig power??
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. Juli 2017, 22:19:12
Traubi, richtige Antwort. Das ist Überlastung im volle Sinne. In der Reihe stehen noch andere Sorten, wenn wehre schlecht gedüngt, dann müssten die andere auch sowas haben, nein die andere sind voll im Ordnung.
Arkadia ist so ein Typ, die Trauben schmeckt hervorragend aber sie nicht zu überlasten das ist ein Kunst, wenn jemand mir nicht glaubt soll selber versuchen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 03. Juli 2017, 23:49:07
Danke für die Info, wieder was gelernt.

Ich geh die Tage mal Arkadia in einem Nachbargarten gucken...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 04. Juli 2017, 10:05:34
Ich bin Arkadia Fan! Unter anderem ;D  Ich hab 4 Stöcke stehen, 2 tragen noch nicht.  Bei den beiden tragenden hat nur bei einer ein Geschein den Spätfrost überlebt, ist also dieses Jahr auf jeden Fall nicht überlastet. Es zeichnet sich jetzt schon eine Bilderbuchtraube ab. Ansonsten muß auf jeden Fall die hälfte der Gescheine weg.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 04. Juli 2017, 11:12:44
Schön, dass die auch was werden kann. Hier ist sie Vergangenheit. Regelmässig die Beeren bei Regen geplatzt, regelmässig kräftig Pilzkrankheiten an Land gezogen und das Aroma für meinen Geschmack minderwertig.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 04. Juli 2017, 15:55:26
Unsinn, was du hier auftischen tust. Die schmeckt köstlich.
Der Kumpel von mir Grzegorz im Polen hat 40 stehen und die Händler aus Breslau schlagen sich um Sie. Der belastet manche bis 15kg und mehr und ist nicht überlastet, wenn man weiss wie.
https://www.google.de/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://m.fotosik.pl/u/ugriszy&ved=0ahUKEwj-6rTf5-_UAhVNK1AKHV--AhIQFggfMAA&usg=AFQjCNHnmJgkDAafFd4qn2zovvuOfrlNcQ
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 04. Juli 2017, 16:20:16
Auf vierten Bild hast du eindeutig, oder. ?
Mir ist das auch klar dass im kleinem Garten ohne Agrar Kenntnisse kann nicht immer gelingen. Ich werde müssen bei mir versuchen ein Trieb ausbrechen und beide Trauben um die Hälfte kürzen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 04. Juli 2017, 16:45:52
Unsinn, was du hier auftischen tust. Die schmeckt köstlich.

Unsinn ist es nur, über Geschmack zu streiten. Mir ist sie zu einfach in der Aromatik, hat kaum schleckige Säure und keine aromatische Tiefe. Geschmackstyp Kodrianka. Im Stil eher wie die meisten Supermarkttrauben. Und jaaaa Herr Geschmacksallwissend, ich weiss dass es dafür Liebhaber gibt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 04. Juli 2017, 17:58:01
Stimmt, aber ich freue mich über jede neue Sorte und ihre verschiedene Eigenschaften . Dir gerade schmeckt nicht Arkardia, meine erste haben wir vor zwei Jahren probiert und der Opa Silesier nur paar Beeren probiert und die Enkel ratzfatz waren mit sie fertig. Haben nicht verglichen ob die andere Sorten sind besser.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 04. Juli 2017, 19:25:24
So was habe ich Heute auf YT gefunden, so ungefähr müssen auch bei euch die Trauben, Reben aussehen wenn man alles richtig macht.
https://youtu.be/MvpnEM447oY
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 04. Juli 2017, 20:02:23
Silesier, wie heißt die Sorte die zum Schluss zu sehen war? Die ist ja der Wahnsinn :o
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 04. Juli 2017, 21:06:21
Mit welchen Hilfsmitteln bauen die eigentlich an? Auf dem Boden kein einziges grünes Kraut, aber gilbige Unkrautreste - sieht aus wie eine typische Vollbehandlung mit Glyphosat. Kein gelbes Blatt an den Stöcken, was hauen die da drauf oder ist das Wetter so perfekt krankheitsvermeidend? Überall Tropfschläuche, also Bewässerung, seltsamerweise nur oberirdisch, damit hoher Wasserverbrauch. Mit Fertigation? Wo steht was zur Anbautechnik?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 04. Juli 2017, 21:11:57
Ja, das ist schon auffällig, hier gibts andere Standards.

Mit Glyphosat und Trockenheit hadere ich noch. Wo muss man schon Trauben bewässern? Da könnte das Gras auch vertrocknet sein. Neben den Schläuchen sieht man ja auch ab und an noch was grünes.

So kahle Böden wäre hier schon allein wegen der Erosion nicht machbar, ansonsten freut man sich hier in den Weinbergen über viele Blüten und auch die ein oder andere handvoll Feldsalat oder Knobi, Schnittlauch usw.
Wenn der Bewuchs zu hoch ist oder zum Wasserkonkurrenten wird, wird er mit Messerwalzen gewalzt, nicht unbedingt abgespritzt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 04. Juli 2017, 21:18:01
Trockenheit kann nicht für fehlende Beikräuter verantwortlich sein. Erstens gibts die Bewässerungsschläuche, zweitens gibts massenhaft sehr trockenfeste Beiträuter, Sachen wie das Taubenkropf-Leimkraut, Kleearten, Grasarten und viel, viel mehr.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Evko am 04. Juli 2017, 21:28:15
Silesier, wie heißt die Sorte die zum Schluss zu sehen war? Die ist ja der Wahnsinn :o

Habe mir das Video angeschaut, die Sorte heißt Slavuta (oder Slawuta), auf Russisch "Cлавута". Habe leider im Internet zu dieser Sorte gar nichts auf Deutsch gefunden. Anbei ein Link zum Video auf youtube, wo man diese Sorte im Jahr 2015 zeigt, kurz vor der Ernte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Evko am 04. Juli 2017, 21:28:55
Silesier, wie heißt die Sorte die zum Schluss zu sehen war? Die ist ja der Wahnsinn :o

Hier der Link:

https://www.youtube.com/watch?v=_4IxOSrVkNY#t=21.329501
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 04. Juli 2017, 21:30:05
Wird schwierig, ja. Ich hatte hier aber auch schon ein Jahr erlebt, da sind selbst die Disteln vertrocknet (auch da hat niemand Wein gegossen). Ich kenne kontinentales Klima nicht wirklich, hätte es für möglich gehalten. In Kalifornien geht sowas ja auch.
Auf vielen Binnendünen kann sich hier in der Pfalz auch fast nix halten und es gibt größere, fast vegetationsfreie Flächen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 04. Juli 2017, 21:38:46
Sieht man dass keiner von euch kommt aus dem Dorf.Das ist Stroh. Das beste Boden für Reben ist karge Erde mit Verbindung mit Resten aus alte Haus Baustelle.
Dort im Ukraine herscht Armut, Wasser ist kostbare Gut und wird unter jeder Rebe Dosiert. Glyfosat, viel zu teuer, brachen auch nicht. Dort ist so Heiß, dort sogar Unkraut hat schwer, viele verdienen 300 Euro und die Trauben verkaufen auf dem Stadtmarkt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 04. Juli 2017, 21:48:35
Die letzten drei Sorten sind Daria, Podarok Naswietaja und Atos. Der fängt gerade sich färben.
Übrigens, mein Muskat Blue über meine Schuppe auch also das bedeutet, bei mir ist auch so heiß wie bei denen nur ich habe fette Lehmboden und meine Reben bekommen Null Wasser.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 04. Juli 2017, 21:57:12
Das ist kein Stroh, das ist nichtmal Heu.

Das einzige, was ein bisschen nach Stroh auf den Videos aussieht, sind die ausgebrochenen und vertrockneten Triebe.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 04. Juli 2017, 22:29:25
Das beste Boden für Reben ist karge Erde mit Verbindung mit Resten aus alte Haus Baustelle.

Also Boden einer Baustelle draufgeschaufelt? Wenn Wasser knapp ist, wieso oberirdischer Tropfschlauch? Macht man sonst mit einer Furche und bedeckt, sonst verdunstet rund ein Drittel Wasser gleich wieder in die Luft. Wäre interessant, mehr über die Anbautechnik zu erfahren. Die reifenden Beeren sind ja nur das Endergebnis.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Evko am 04. Juli 2017, 23:13:33
Die letzten drei Sorten sind Daria, Podarok Naswietaja und Atos.

Sorry silesier, aber nochmal: die letzte Sorte mit dieser riesigen Traube ist Slavuta. Höre dir in Ruhe nochmal, was der Mann sagt, er nennt die Sorte nicht so deutlich wie die anderen davor, und es kommt auch keine Unterschrift auf Russisch wie bei anderen Sorten, man kann es aber gut verstehen: Slavuta ("Славута"). Ich bin gebürtige Russin  :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 04. Juli 2017, 23:14:26
Danke Evko und Georg!
Lora ist im Gewächshaus schon weit, mangels passendem Befruchter allerdings viele Jungfernbeeren:
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 04. Juli 2017, 23:16:08
 :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 05. Juli 2017, 10:32:06
Das ist Slawuta.
Im diesem Stadium schwer erkennt man, vielleicht der Jakob.
Hat nicht die letzte Sorte sich langsam verfärbt. ?
https://www.google.de/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://m.youtube.com/watch%3Fv%3DdEn8-OVT1tU&ved=0ahUKEwjaxaHj3PHUAhXLK1AKHfeVDVoQwqsBCB4wAA&usg=AFQjCNFSpTHC1EhduMCRdozZetUvXCOMoQ
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 05. Juli 2017, 10:44:39
Das beste Boden für Reben ist karge Erde mit Verbindung mit Resten aus alte Haus Baustelle.

Also Boden einer Baustelle draufgeschaufelt? Wenn Wasser knapp ist, wieso oberirdischer Tropfschlauch? Macht man sonst mit einer Furche und bedeckt, sonst verdunstet rund ein Drittel Wasser gleich wieder in die Luft. Wäre interessant, mehr über die Anbautechnik zu erfahren. Die reifenden Beeren sind ja nur das Endergebnis.
Also, dann versätzen wir uns im Zeitraum vor 100 Jahren wo viele alte Kordon Reben hangen am Fasaden Häuser. Was war unten. ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 05. Juli 2017, 10:52:48
Wir reden offenbar von verschiedenen Videos. Da ist keine Fassade zu sehen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 05. Juli 2017, 15:57:47
Wir reden offenbar von verschiedenen Videos. Da ist keine Fassade zu sehen.
Ich schreibe hier nicht über diesen YT Film soder über Baustellenresten welche Früher wurden vor Fundamenten Mauer weggeworfen wie bei meinem 100 jährigen Haus im Deutschland oder durch meinem Opa 70 jährigen Haus im Schlesien. Darauf wurden Reben gepflanzt rumherum und überall hangen Kordonen mit Trauben. Daraus machte Opa jedes Jahr über 100 Li  Wein und haben wir genug genascht.
Unveredelte, ohne zu düngen und Boden bearbeiten. Die kannst du hier immer auf alten Häusern finden.
Jetz zu Film, Rusen sehr oft geben Geröll, alten Gestein im Pflanzlöchern oder so wie der da Bauschutt im Garten mit Mauer Steinen, Kalk. Opa hat mir erzählt, die Wurzeln brauchen das. Wozu. ? Gute Frage.
Jetzt hab ich noch einmal der Film zu Ende geschaut, stimmt, Sorry.
Diese große Traube nannte er Slawuta.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 05. Juli 2017, 17:23:26
Ich bin gespannt was manche Sorten dieses Jahr leisten R73, Dunja von Hr.Jäger mit Jakob Erziehungsmethode.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 05. Juli 2017, 17:30:27
Pamiati Zuwariela mit voller Belastung 3 Jahr, 5 Triebe und 6 Trauben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 05. Juli 2017, 17:33:23
Garant ist für mich auch Überaschung.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 05. Juli 2017, 17:37:10
Von Aloschenkin habe ich noch nicht solche Trauben bei mir gesehen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 05. Juli 2017, 21:12:32
Ich bin immer neidisch, wenn ich Eure Bilder sehe, denn bei mir wird alles später und kleiner.

Am weitesten sind bei mir Alladin (etwa 1,5-fache Erbsengröße, Galachad (etwa Erbsengröße) und Tigin (knappe Erbsengröße). Super Ekstra hat erst 1 mm große Beeren. Dabei soll die Sorte super früh sein. Da muss sie sich beeilen.

Der Rest ist dazwischen. An ein paar Reben ist dieses Jahr kein einziges Geschein dran. Dazu gehören Marusja und Dzovanni.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 05. Juli 2017, 22:47:42
Ich bin immer neidisch, wenn ich Eure Bilder sehe, denn bei mir wird alles später und kleiner.

ja dietmar,manches jahr dort,manches jahr hier...hagel,frost,regen und kälte.  und all die sorten....

...alles braucht seine zeit....und schön zu sehen was geht....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 05. Juli 2017, 22:49:35
Von Aloschenkin habe ich noch nicht solche Trauben bei mir gesehen.

...weil du dran geschnippelt hast,gut so...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 05. Juli 2017, 23:03:25

Staunen kann ich dieses Jahr über die Gescheingröße von "Stefanie", (Gepflanzt weil meine Frau so heißt)  Ist auf dem Bild nicht so ganz zu erkennen, aber das ist ein außergewöhnlich großer Brocken...



...habe ich,kenn ich.rotes gerüßt und sehr geflügelt,massenträger.  bei mir veredel,robust.
...aber nicht als tafeltraube zu vermarkten,viel kerne...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 06. Juli 2017, 15:08:34
Okay, Kerne bin ich gespannt, Letztes Jahr war kleine Kostprobe, da fand ich die Kerne nicht sehr störend. Das Fleisch war sehr knackig. Mal abwarten...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 06. Juli 2017, 15:09:49
Dietmar falls Alladin reif wird dieses Jahr würd ich mich über Bilder freuen
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 06. Juli 2017, 19:03:42
Wenn ich etwas verstandet hätte der Mann hat Arkardia, Aloschenkin reif in Siberien.
https://youtu.be/-AOARlbn7g4
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 06. Juli 2017, 21:46:29
Im Gewächshaus Juliana/Frumoasa oder was auch immer.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 06. Juli 2017, 21:47:54
und das ist die, die mir Guggi geschenkt hat.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flash am 06. Juli 2017, 21:50:54
ansonsten sind die meisten der letztes Jahr gepflanzten Reben verschieden.

Nur was im Gewächshaus war oder sehr geschützt hat überlebt, trotz abdecken.

Heißt natürlich, dass ich Platz für Neues habe......


LG
flash
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 07. Juli 2017, 04:49:21
Flesh, dein Edelreiser von Fruamose Alba hat schon bestimmt 4m und ist Daumen dick. Meine echte FA im Hof hat 10 Trauben aber die Hälfte so groß wie deine.Nächsten Jahr mach ich aus sie Minikordon und wenn was trägt dann können wir vergleichen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 07. Juli 2017, 21:49:49
Hab ich gesagt dass die müssen Wasser rationieren und für voll effiziente Dünger auch kein Geld. Wächst alles auf kargen Boden und Trauben. ?
https://youtu.be/LNQZ0TeTzRE
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Weinbergeule am 11. Juli 2017, 11:18:28
Wer kann mir helfen ? Ich wollte in diesem Jahr das erste Mal von der Tafelrebe BV 47-1-6
ernten. Als Pfahlrebe erzogen, wurden 5 Fruchtruten 2017 gelassen. Das Ergebnis, an zwei
Fruchtruten winzige Trauben mit ovalen Beeren. Laut Beschreibung der Rebschule müssten
die Beeren kugelrund sein und die Trauben am Ende bis 50cm lang.
Habe ich die falsche Sorte bekommen, oder ist es mein Fehler ?
Foto ist von Gestern.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Weinbergeule am 11. Juli 2017, 11:32:53
Habe noch eine Frage. Meine Tafelrebe Velec hat einen riesigen Traubenhenkel angesetzt.
Davon habe ich schon über ein Drittel der Beeren entfernt. Im Vergleich zu mittelfrühen Sorten
müssten die Beeren aber bereits größer sein. Muß ich noch mehr entfernen ?
Wer kann mir einen Rat geben ?
Foto ist von Gestern.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 11. Juli 2017, 11:45:57
Einfache Prinzip 25 Blätter für 500g Traube, 50 Blättern für 1kg Trauben, Kronen anschauen, wie groß sind die Blätter, wie gesund. Wie viel Sonne sie bekommen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 11. Juli 2017, 11:59:36
Zu deine BV 47. Ich kenne sie nicht. Ich hätte im 2 Jahr nur 2 Triebe gelassen. Die Rebschule hat vergessen zu sagen richtige Belastung nach paar Jahren, Sorten, Unterlagen abhängig.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 11. Juli 2017, 12:07:42
Wer kann mir helfen ? Ich wollte in diesem Jahr das erste Mal von der Tafelrebe BV 47-1-6
ernten. Als Pfahlrebe erzogen, wurden 5 Fruchtruten 2017 gelassen. Das Ergebnis, an zwei
Fruchtruten winzige Trauben mit ovalen Beeren. Laut Beschreibung der Rebschule müssten
die Beeren kugelrund sein und die Trauben am Ende bis 50cm lang.
Habe ich die falsche Sorte bekommen, oder ist es mein Fehler ?

Im ersten Jahr sind die Trauben noch nicht so lang. Selbst der Geschmack ist oft anders, jedenfalls bei mir auf schlechtem Boden. Wie stark ist denn die Fruchtrute bzw. der Stamm aus dem Vorjahr?
Bv 47-1-6 hab ich auch gesetzt, an die Terrasse. Trägt aber erst nächstes Jahr.
Ganz kugelrund sind die Beeren wohl nicht alle, eher rund bis leicht oval. Jedenfalls wenn man die Rebsorte mal auf tschechischen Seiten sucht. So spitzig wie bei dir sieht aber seltsam aus.  Auf jeden Fall ist die Sorte komplett kernlos. Ich würde mal bis August warten und kosten.
Schreib Sch***t dann an oder schick ihm eine Traube, der gibt eine Fehllieferung auch zu (wenn es eine ist)  und du kannst im selben Jahr noch Ersatz pflanzen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Weinbergeule am 11. Juli 2017, 13:44:00
Zu deine BV 47. Ich kenne sie nicht. Ich hätte im 2 Jahr nur 2 Triebe gelassen. Die Rebschule hat vergessen zu sagen richtige Belastung nach paar Jahren, Sorten, Unterlagen abhängig.
Die Rebe habe ich 2014 gepflanzt, sie ist also im 3.Jahr. Der Stamm hat normale Stärke, etwas mehr
als mein Daumen, die Fruchtruten sind kräftig und im Moment mindestens 2m. Auf dem Foto ist die
Stärke der Rute auch zu sehen. Hatte die Sorte wegen der frühen Reifezeit gekauft.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 11. Juli 2017, 18:44:19
Ich hab die BV 47-1-6 auch stehen. Sie hat tatsächlich kugelrunde und kleine Beeren. Typische Naschfrucht und absolut kernlos! Wenns berechtigt ist, würde ich auch reklamieren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. Juli 2017, 09:34:00
Ich habe gute Frage.
Warum bei manchen Sorten bilden sich doppelt Spitzen. ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: strohblume am 12. Juli 2017, 13:48:28
....Und woher habt ihr eure BV... Sorten her,wann soll die als frühreife Traube fruchten?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Weinbergeule am 12. Juli 2017, 15:10:46
....Und woher habt ihr eure BV... Sorten her,wann soll die als frühreife Traube fruchten?
Laut Rebschule Schmidt sehr früh, Mitte August.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 12. Juli 2017, 15:34:10
Hab die auch von Schmidt. Letztes Jahr war sie bei uns im Weinbauklima glaub ich um den 20./25. August reif.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 13. Juli 2017, 07:53:58
Wer kann mir helfen ? Ich wollte in diesem Jahr das erste Mal von der Tafelrebe BV 47-1-6
ernten. Als Pfahlrebe erzogen, wurden 5 Fruchtruten 2017 gelassen. Das Ergebnis, an zwei
Fruchtruten winzige Trauben mit ovalen Beeren. Laut Beschreibung der Rebschule müssten
die Beeren kugelrund sein und die Trauben am Ende bis 50cm lang.
Habe ich die falsche Sorte bekommen, oder ist es mein Fehler ?
Foto ist von Gestern.

Das ist keine kernlose Sorte, die Kerne sieht man durch die Haut. Schneide mal eine Beere durch und schau ob kernlos ist .Sei noch nicht sauer vielleicht hast du was viel besseres bekommen. Die Traube wird groß werden, keine Panik!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 13. Juli 2017, 07:58:27
Habe noch eine Frage. Meine Tafelrebe Velec hat einen riesigen Traubenhenkel angesetzt.
Davon habe ich schon über ein Drittel der Beeren entfernt. Im Vergleich zu mittelfrühen Sorten
müssten die Beeren aber bereits größer sein. Muß ich noch mehr entfernen ?
Wer kann mir einen Rat geben ?
Foto ist von Gestern.

Nicht weiter verkleinern....Es ist eine kernlose Sorte und die Beeren werden nicht groß...Bei solchen Fragen bitte noch ein Foto auch vom Stock zeigen um zusehen wie kräftig der ist um Belastung zu schätzen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 13. Juli 2017, 10:27:33
Wer hat das geschrieben, dass Muskat Bleu hat kleine verschosse Trauben.
In der Blütezeit die Hälfte gemacht und wild wach lassen. Ich habe immer mich gewundert wie Rebschule von Hr.Wolf MB gezeigt hat.
Über 40 Stück hängen über die SchuppenSeite. 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Weinbergeule am 13. Juli 2017, 12:24:09
Nachricht von jacob heute um 7.53
Habe eine Beere der BV 47-1-6 aufgeschnitten, deutlich sind Kerne zu sehen. Damit steht fest,
dass es sich um eine andere Sorte handelt. Jacob, du meinst ich könnte etwas Besseres bekommen
haben. Aber ich hatte ja BV wegen der frühen Reifezeit und der Kernlosigkeit gepflanzt. Mein Problem
was ich jetzt habe, ich weiß nicht welche Sorte nun dasteht, wenn sie reif wird und keiner im Haus will
Beeren mit Kernen.
Was nützt mir da eine Ersatzlieferung, 3 Jahre sind dahin. Wie konntest du die Kerne sehen? Das wird
mir ein Rätsel bleiben.
Das Foto von heute mit der aufgeschittenen Beere.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Weinbergeule am 13. Juli 2017, 12:41:54
Nachricht von jacob von heute um 7.58, betreffs Traube an Velec verkleinern.

Der diesjährige Trieb ist ca. 2m, Einzeltrieb senkrecht nach oben. Im unteren Bereich, kurz über
dem Stamm hat sie die riesige Traube angesetzt. Mir ist der Stamm aber noch zu schwach für
die Traube. Die Sorte scheint besonders früh tragfähig zu sein, denn bereits im vergangenen Jahr
hatte sie eine kleinere Traube. Die habe ich natürlich entfernt.
Das Foto von heute zeigt den unteren Teil von Velec.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 13. Juli 2017, 13:34:44
Die ist auch dieses Jahr noch zu schwach für eine Traube dieser Größe..
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 14. Juli 2017, 06:27:28

Was nützt mir da eine Ersatzlieferung, 3 Jahre sind dahin. Wie konntest du die Kerne sehen? Das wird
mir ein Rätsel bleiben.


Glaube mir, wenn richtig ausgereift wird ,wird deine Familie die Sorte lieben weil die kerne nicht stören in den großen Beeren.. Schau mal das Bild an ,man sieht wo Samen auf die Seite drückt wie bei eine schwangere Frau. ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 14. Juli 2017, 06:54:00
Nachricht von jacob von heute um 7.58, betreffs Traube an Velec verkleinern.

Der diesjährige Trieb ist ca. 2m, Einzeltrieb senkrecht nach oben. Im unteren Bereich, kurz über
dem Stamm hat sie die riesige Traube angesetzt. Mir ist der Stamm aber noch zu schwach für
die Traube. Die Sorte scheint besonders früh tragfähig zu sein, denn bereits im vergangenen Jahr
hatte sie eine kleinere Traube. Die habe ich natürlich entfernt.
Das Foto von heute zeigt den unteren Teil von Velec.

Nein lasse es dran wie es ist, die Rebe hat genug Wurzelmasse braucht nur Unterstützung. Schön breit giesen am besten jeden Tag und nur mit Wasser. Mit Rinden Mulch abdecken damit Wasser nicht verdampft und damit Boden nicht abkühlt, lockt auch Boden Lebewesen, Bakterien und Pilze für bessere Stoffwechsel. Trieb nicht kappen und so lang wie möglich lang ziehen Geize ab 2,00M höhe nicht mehr ausbrechen .Alle Blätter sollen gesund bleiben.
Ab 1-7 August Hauptrieb endspitzen nicht abbrechen und wenn Traube reif wird nicht lange hängen lassen dann hat Rebe für sich Zeit bis zum Winter und hat auch Zeit fürs nächstes Jahr sich vorbereiten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 14. Juli 2017, 08:50:31
Im Gewächshaus Juliana/Frumoasa oder was auch immer.
Flesh, mir scheint so als deine Juliana doch Juliana ist, keine Fruamose Alba.Meine FA
Wachstum mäßig kann mit deine nicht mit halten. Von deine sind die Blätter ähnlich aber doppelt so groß wie meine. Ich habe noch nicht erlebt dass Edelreiser ist mir so stark gewachsen, nur Dornfelder.
Ich denke wir werden mit sie richtigen Spaß haben.
Vielleicht kann man sehen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 14. Juli 2017, 14:08:44
Achtung: Tafeltraubentag!

Ich erhielt heute von Hr. Engelhart von der LWG Bayern eine Einladung zum Tafeltraubentag in: Holger Schütz, Höfe am Schöllkopf, 64823 Groß-Umstadt .

Termin: Donnerstag, 24. August 2017, 13:00 bis 17:30 Uhr

Bei Interesse bitte eine PN mit Eurer e-mail-Adresse an mich, damit ich Euch die Einladung mit Programm und das Anmeldeformular als pdf zuschicken kann.

Teilnahme ist kostenlos, aber Essen und Getränke sind, falls genossen, vor Ort zu bezahlen.

Der Ort liegt, soweit mir bekannt, zwischen Darmstadt und Aschaffenburg, aber noch sicherlich in Bayern, da das Ganze vom Freistaat gefördert wird.
 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 14. Juli 2017, 14:44:08
Hier etwas zum Austragungsort:

http://www.echo-online.de/lokales/darmstadt-dieburg/gross-umstadt-otzberg/tafeltrauben-vom-schoellkopf_15621497.htm

https://www.stadtpost.de/dieburger-anzeigenblatt/gross-umstaedter-landwirt-holger-schuetz-baut-biotrauben-id23628.html

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 14. Juli 2017, 22:12:59
Hier kann man Einladund als PDF Datei runter laden.

https://www.meininger.de/de/der-deutsche-weinbau/termine/piwi-tafeltraubentag

Ich glaube ich war schon mal dort und ganz viel Platz dort gewesen,verstehe nicht warum ist Teilnahme begrenzt?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. Juli 2017, 11:03:13
Das ist nicht so weit von mir., trotzdem uninteressant, der hat nur Hr.Wolf Rebsorten und Muskat Bleu.
Kann mich damit nicht begeistert. Wenn der hätte gefälligst paar Hybriden von Schmidt oder Jakob. Der hat schon mal im TV seine Anlage gezeigt. 99% von uns können sowas nicht umsetzen und garnichts lernen.
Ditmar wir alle auf Forum welche hier ihre Trauben, Garten, Wingert zeigen sind bessere als er.Mein Meinung der könnte was von uns lernen. Und von Jakob ganz viel.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. Juli 2017, 14:44:19
Wenn der kann sowas zeigen, dann wehre ich der erste welche fährt dort.
https://youtu.be/xXBhRlwmqDk
https://youtu.be/qA0bS1qAmac
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 15. Juli 2017, 16:12:46
Warum urteilst du so negativ über den Mann?? Du kennst weder ihn noch seinen Tafeltraubenanbau! Das ist ziemlich arrogant von Dir!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 15. Juli 2017, 16:40:56
Kann mich damit nicht begeistert.

Wie wärs mit einem Hobbytafeltraubentag? Oder mach mit bei einem "Tag des offenen Gartens". Nicht für kommerziellen Anbau, sondern für Tafeltraubenfans.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 15. Juli 2017, 17:44:36
Zitat
Wie wärs mit einem Hobbytafeltraubentag?

Zumindest der Tafeltraubentag in Stutel hatte auch diesen Charakter. Da konnte man sich z.B. mit Herrn Engelhart unterhalten (geht dieser Jahr sicher auch), aber auch mit vielen Hobbywinzern, auch mit denen aus garten-pur. Dort wurden sehr viele Sorten für den Anbau unter hiesigen Bedingungen getestet, während ein kommerzieller Anbauer sich auf wenige Sorten konzentrieren muss, diese dafür in größeren Mengen liefern können muss. Ich weiß von BriTau, dass sich super Sorten fürs Freiland schlecht im Gewächshaus gemacht haben. Der Gastgeber des diesjährigen Tafeltraubentages scheint das meiste im Freiland anzubauen. Als kommerzieller Anbieter muss er nicht das Beste anbieten (das vielleicht keiner kauft), sondern das, was bei ihm nachgefragt wird und seine Kunden haben bestimmt keine Ahnung von neuen osteuropäischen Sorten.
Außerdem hat er zuletzt 500 Reben Romulus neu gepflanzt. Solche Mengen können von neuen Sorten gar nicht hergestellt werden, da eine Mutterrrebe nur eine begrenzte Anzahl an Edelreisern liefern kann.
Außerdem werden Reben in dieser Menge in der Regel nicht im Container geliefert.

Die Fortgeschrittenen unter uns testen neue Sorten schon 5 bis 10 Jahre, bevor diese bei Stutel im Ertrag standen und auch um ca. 5 Jahre eher, als die erste Rebschule diese in ihr Programm nahm. Die besonders bewährten Sorten brauchen dann weitere 5 bis 10 Jahre, bis diese in den anderen Rebschulen lieferbar sind. Und es dauert mindestens weitere 5 bis 10 Jahre, eher mehr, bevor neue Sorten in Gartenmärkten angeboten werden.

Der normale Hobbywinzer kauft jedoch in Gartenmärkten und Baumschulen, weil er nicht weiß, dass man Reben direkt bei den Rebschulen online kaufen kann. Die Einkäufer der Gartenmärkte haben in der Regel auch keine Ahnung und kaufen solche Sorten ein, die im vergangenem Jahr gut verkauft werden konnten, aber scheuen das Risiko bei unbekannten Sorten.

Ergo: Die fortgeschrittenen Hobbywinzer von Tafeltrauben leben in ihrer eigenen Welt und nur die User dieses Forums erfahren von neuen Sorten. Die Sorten des Gastgebers sind, soweit bekannt, eher konventionellere Sorten, so dass der diesjährige Tafeltraubentag für fortgeschrittene Tafeltraubenfans wenig Neuigkeiten bringen wird.
Für Anfänger wäre der diesjährige Tafeltraubentag sicher ein Gewinn, da man auch etwas zur Erziehung - wahrscheinlich Bogreben am Drahtspalier - lernen kann. Ich haben den Rebschnitt auch in einem Lehrgang der sächsischen Winzergenossenschaft gelernt, obwohl diese ja keine Tafeltrauben, sondern Weintrauben anbauen. Die Feinheiten bzw. Unterschiede in der Erziehung lernt man dann eh später, wenn man sich damit befasst und Erfahrungen sammelt.

Als sehr positiv werte ich das Engagement des diesjährigen Gastgebers, denn ohne ihn gäbe es diesen Tafeltraubentag nicht, höchstens mal kleine Angebotsschauen der Rebschulen.

Da auch wieder eine Verkostung stattfinden soll, hoffe ich, dass dieses Jahr wieder diverse Rebschulen Trauben mitbringen, obwohl der Termin sehr früh ist und nur sehr zeitige Sorten reif sein werden. Aber gerade diese sehr zeitigen Sorten sind gerade für diejenigen interessant, die nicht in Weinbaugegenden wohnen. Hoffentlich sind bei der Verkostung nicht nur Trauben aus Gewächshäusern.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 15. Juli 2017, 18:18:08
500 Stöcke Romulus? Muss sich gut verkaufen. Ich kann mir vorstellen dass kernlose Sorten ohne viel Aromaobertöne ganz gut laufen. In den USA sind in den Supermärkten Sorten mit Kernen angeblich nur noch eine kleine Minderheit, der Markt bewegt sich seit Jahren in diese Richtung. In D habe ich auch diesen Eindruck. Kerne sind von gestern.

Mir hat sie u.a. zu wenig Pilzfestigkeit. Aber im kommerziellen Anbau ist das sicher kein so grosses Thema, die behandeln sowieso professionell nach den Meldungen des Pflanzenschutzdienstes.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. Juli 2017, 23:11:17
Was hat Bequemlichkeit mit Menschen gemacht. Weißt ihr doch besser das Sorten mit Kernen sind auch gesünder. Sind wenig wässrig und haben mehr Aromen. Was ist gesund , interessiert im Geschäft nimandem. Sehr oft verschenke ich sie ans Bekannte und Nachbarn, allen schmecken aber meistens fragen nach kernlosen Sorten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 16. Juli 2017, 09:18:22
Das beste Obst für einen Obstverkäufer ist das Verkaufte. Und seit wann soll kernlosigkeit schlechten Geschmack verursachen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. Juli 2017, 10:13:11
Zitat
Und seit wann soll kernlosigkeit schlechten Geschmack verursachen?

Geschmack ist bekanntlich Geschmackssache und jeder hat da andere Vorlieben. Romulus schmeckt mir zu sehr nach Gummibärchen und nicht nach Weintrauben. Ich würde Romulus nie kaufen. Ich hatte mal diese Sorte und diese schnell wieder gerodet. Aber vielen Kindern schmeckt dieser Geschmack.

In meinen Augen ist es eine Tatsache, dass kernlose Sorten tendenziell einen schlechteren Geschmack haben. Rebsorten sind kernlos, wenn diese so gezüchtet worden, dass die Geschlechtsorgane in der Blüte so verkrüppelt sind, dass eine Befruchtung nicht möglich ist. Es entstehen nur sogenannte Jungfernbeeren. Die Befruchtung ist nicht nur für die Samen (Kerne) Voraussetzung, sondern auch für die Ausbildung des Geschmackes. Man kann dies auch schön an rein weiblichen Tafeltraubensorten beobachten. Diese können sich nicht selbst befruchten und benötigen deshalb eine Bestäubersorte. Trotzdem werden oft nicht alle Blüten befruchtet. Es entstehen also Trauben mit einigen sehr großen Beeren mit Kernen und viele unbefruchteten kleinen Beeren ohne Kerne. Zumindest nach meinem Geschmack schmecken die großen Beeren besser als die kleinen, unbefruchteten Beeren.

Kernlose Sorten haben außer den geschmacklichen Problemen weitere, für mich als Polarwinzer ungünstige Eigenschaften:
- geringe Frostfestigkeit
- relativ späte Reife
- oft geringe Pilzfestigkeit

Ich kenne keine kernlose Sorte, welche folgende Eigenschaftskombination aufweist:
- guter Geschmack
- sehr frühe Reife
- Frostfestigkeit mindestens -25 °C
- hohe Pilzfestigkeit

Einzelne Eigenschaften werden mal erreicht, aber nie diese Kombination.

Nun mag ich ja auch keine Sorten mit vielen großen Kernen, wie Muskat Bleu, wo die Beeren aus einer zähen Beerenhaut, vier großen Kernen und einem Tropfen Saft bestehen. Das wäre das andere Extrem zu kernlosen Beeren.

An den amerikanischen kernlosen Sorten kommt außer dem minderen Geschmack (Foxton) auch noch die Konsistenz des Beerenfleisches, welches eher einem Gel entspricht und keinem Fruchtfleisch.

Warum haben kernlose Sorten so eine gute Marktfähigkeit?

Tafeltrauben werden im Supermarkt nicht nach Geschmack gekauft, sondern nach dem Aussehen. Außer der Sorte Italia (mit Kernen) schmecken mir die meisten angebotenen Sorten gar nicht, aber sie sehen gut aus. Bei Verkostungen auf Tafeltraubentagen (Blindverkostung) haben die Supermarktsorten immer ganz hintere Plätze belegt.

Dazu kommt der aktuelle Wahn, dass viele Menschen glutenfrei, laktosefrei usw. kaufen, obwohl Mitteleuropäer nur selten darauf empfindlich sind. Mit Trauben ist das ähnlich. Überbesorgte Mütter haben wahrscheinlich die Angst, dass verschluckte Kerne im Bauch ihrer Plagen oder im eigenen keimen könnten und in Magen oder Darm eine Rebe heran wächst.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 16. Juli 2017, 10:57:24
Ich will nicht beurteilen kernlose Sorten als schlechte Sorten weil ich müsste normalerweise Mund halten, was genaues müssten sich äußern die welche mehrere im Wingert, Garten haben.
Einzige meine ist Lakemont mit süßen, weinlichen Beeren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Weinbergeule am 16. Juli 2017, 15:41:56
Tafelrebe Heike im GWH färbt sich um. Seit einiger Zeit wachsen die Beeren nicht mehr, die durchschnittliche Größe 10-11 mm. Nach Vergleich mit der abgebildeten Traube im Katalog, nehm
ich an, dass die Beeren dort auch nicht größer sind. Das trifft auch auf die Traube zu.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Weinbergeule am 16. Juli 2017, 15:57:54

Noch ein Größenvergleich zwischen zwei Trauben von Millenium. Die große Traube ist an der
einzigen unbeschädigten Fruchtrute entstanden, die kleinere an einer welche nachgetrieben
hat. Lange Zeit war die Traube an der gesunden Rute der kleineren überlegen. Das trifft jetzt nur
noch für die Länge zu, die Beeren an der Kleinen sind nun größer.
Hier die Große.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Weinbergeule am 16. Juli 2017, 16:03:12

Hier die kleinere Traube von Millenium mit größeren Beeren. Man konnte zuschauen wie sie aufholte.
Wielange werden die Weinbeeren überhaupt noch wachsen ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 16. Juli 2017, 16:11:25
Interessant ist, dass Kleinfrüchtigkeit eher vom Markt akzpetiert wird wie Kerne. Würden die Leute nur auf die dicken Bollen stehen, dann wären die Kernlosen chancenlos im Obstregal. Das Kriterium Kernlosigkeit wird am Markt eindeutig immer wichtiger.

Ich will nicht beurteilen kernlose Sorten als schlechte Sorten

Brauchst du auch nicht, denn du hast es schon krass getan, nur die mit Kernen:

Sind wenig wässrig und haben mehr Aromen.

Schade, hätte gerne dazugelernt, wo ich doch bei meinen Sorten überhaupt keine diesbezügliche Einordnung feststellen kann. Meine geschmackliche Lieblingssorte ist zufällig kernlos, wäre aber auch mit Kernen die Lieblingssorte. Was solls also?

Jetzt färben die ersten um. Recht früh dieses Jahr. Straschinski auch wieder mal früh, eigentlich eine eher späte Sorte, allmählich glaube ich an eine Fehllieferung. Muskat Blau keine Spur. War aber auch ziemlich gefrostet.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 16. Juli 2017, 19:57:44
Weinbergeule, das ist normal, wenn du hättest die Spitze der größerer Traube entfernt dann hätte sie auch größere Beeren bekommen, ich mach das sehr oft bei großtraubigen Sorte, sehr oft die Spitzen haben kleinere wenig reife Beeren. Muss man nicht.
Beispiel mein MB voriges Jahr haben gerade so gepasst in 40cm lange Organzabeutel und die waren lockerbeerig.
Dieses Jahr sind gekürzt und sehen schöner aus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 16. Juli 2017, 20:02:50
Identisch machte ich mit Kadrianka wehrend Blütezeit .Hat weniger kleine unreife Beeren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 16. Juli 2017, 20:09:37
Vor paar Jahren hatten ich Lust zum Veredeln und auf Erdbeertrauben Sorte machte ich Dornfelder drauf.
Traube auch gekürzt. So sieht sie Heute aus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. Juli 2017, 20:46:38
Zitat
Meine geschmackliche Lieblingssorte ist zufällig kernlos

Ist es ein Geheimnis? Oder teilst Du uns die Sorte mit?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. Juli 2017, 20:48:26
Zitat
Vor paar Jahren hatten ich Lust zum Veredeln und auf Erdbeertrauben Sorte machte ich Dornfelder drauf.
Traube auch gekürzt.

Dann hast Du also von Erdbeere auf Süßkirsche gewechselt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 16. Juli 2017, 22:08:39
Ha.Gut erwischt. Heute bei  Spaziergang durch Grünzeg Laden im Wiesbaden. Wie heißt sie wider grüne Külle oder was habe ich diese Sorte auch dort gesehen. So heißt sie. Erdbeertraube ist nichts anders als rote Isabela.
Eine von ersten meinen Sorten, jetzt ist mit drei Sorten umveredelt.
Nächstes Jahr Dornfelder ist auch Geschichte bleibt mit Century, oder wenn ich bekomme wieder interessante Edelreiser dann sogar Century muss gehen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 16. Juli 2017, 23:09:29
...silesier...ich hab genug neue reiser für dich....bogatianovski,blagowest,scharada ua,kimisch zar-kutski....oder oder....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 16. Juli 2017, 23:14:27
Warum urteilst du so negativ über den Mann?? Du kennst weder ihn noch seinen Tafeltraubenanbau! Das ist ziemlich arrogant von Dir!



ist er unter uns.....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 16. Juli 2017, 23:24:17
...ich würd auch nie 500 mal romolus pfllanzen.selbst wenn der handel es verlangt,das kann nicht gut gehen....
...mein wingert dibt das her....

da pflanz ich eher hybriden und lerne sehen...und bezahlen.........

mein leben wird dazu zu kurz sein...

viel tut sich...und ich werde nicht still stehen...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 16. Juli 2017, 23:46:57
Ist Hybride. Kreuzung aus Ontario (die grüne) und Sultana von 1928, auf dem Markt seit 1952.
http://www.hort.cornell.edu/reisch/grapegenetics/bronx-seedless-bull794.pdf
Würd mich schon interessieren, warum er gerade auf die setzt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 16. Juli 2017, 23:56:34
...würd aber 500 mal arkardia pflanzen,mit freude.....
aber mußt du wissen wie,viehl lergelt bezahlen,aber ich bei dieser sorte schon 4 jahre in lehre...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 17. Juli 2017, 00:17:04

Noch ein Größenvergleich zwischen zwei Trauben von Millenium. Die große Traube ist an der
einzigen unbeschädigten Fruchtrute entstanden, die kleinere an einer welche nachgetrieben
hat. Lange Zeit war die Traube an der gesunden Rute der kleineren überlegen. Das trifft jetzt nur
noch für die Länge zu, die Beeren an der Kleinen sind nun größer.
Hier die Große.



das große geschein kenn ich auch,die beeren werden sich abdrücken,kernloß und dafür recht groß...schneidend...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 17. Juli 2017, 01:48:34
Kann mich damit nicht begeistert.

Wie wärs mit einem Hobbytafeltraubentag? Oder mach mit bei einem "Tag des offenen Gartens". Nicht für kommerziellen Anbau, sondern für Tafeltraubenfans.

Dafür ist ja auch Tafeltrauben Tag gemacht! Jeder kann sich anmelden und was bringen. Die Sorten müssen ja nicht unbekant sein, interessant wehre wie die Sorten je nach Region schmecken zumgeispiel oder Anbauerfahrungen oder wie wird diese rießege Traube von Millenium aussehen was hier im Forum auf dem Foto gezeigt wird!
Auch dieser Inhaber ist kein Anfänger und bei ihm kann man viel lernen von Tropfberieselung,Bio-pflanzenschutz, Vogelschutz, Vermarktung ,Düngung,Schnitt usw. Also alle Hobby Winzer sollen sich anmelden und was mit nähmen zum Tafeltraubentag!  ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 17. Juli 2017, 02:36:05
500 Romulus!!!
Nicht Milenium oder Primus wo Botrytis und Oidium alles hollt, nicht Arkadia wo übedrlastung nicht verträgt, nicht Attika,Kondarew-6,Velez und nicht ein mal Jana!!!
Mit Romulus hat er keine Arbeit ,PIWI mittel gut Beeren sehr gut, Ertrag ausdünen braucht man nicht, Kirschfliege kein Problem, Vögel wegen grüne Beerenfarbe auch kein Problem, Früreifend ,Kinder und Frauen finden Geschmach Super und wegen dicke Haut sehr lange Ernte-Zeitfenster!
Komerziel ist viel besser wie Muskat Blau!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 17. Juli 2017, 08:08:45
Haj ko. Der und du müsstet Geld orientiert sein, ihr macht das weil muss man Geld verdienen und ich respektieren das völlig Ok. Ich habe die Trauben wahrscheinlich im Hr.Jäger Wingert gesehen gegen ende Oktober Zucker süss auf jedem Rebstock vielleicht 10kg oder mehr, für mich war sie zu süß, wenn ist weniger reif schmeckt wie Lakemont, meiner Frau schmeckt sie und sogar Erdbeertrauben und deine Kyoho bestimmt auch. Wenn von der Nase bekommen könnte schönen Kischmisch Luchistyij, Nachodkąd, Zaporskij oder Welec wo die Beeren sehr unterschiedlich schmecken, das macht mir Freude.
Auf jedem Rebstock 3 Sorten das ist schön und verrückt gleichzeitig.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 17. Juli 2017, 08:59:44
Jakob, genau gesagt, wieso tue mich hier produzieren wenn du hast das mit riesigen Worten erfasst. Genauso hat das im Hr.Jäger Wingert ausgesehen. Alle Sorten mit Macken, teilweise mit starken Botrytis befallen. Schade dass hab ich keine Bilder gemacht nur von die großbeerigen Sorten, die waren die lätzten in der Reien und dadurch das die so süß waren dachte mir wenn gegen ende Oktober keine sie will geh ich vielleicht fragen ob kann ich sie billig bekommen, ablesen und schönen Wein machen.Das will ich dieses Jahr machen weil zu schade ist wenn bis Winter dort nur hängten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 17. Juli 2017, 09:18:18
Mit Romulus hat er keine Arbeit ,PIWI mittel gut Beeren sehr gut, Ertrag ausdünen braucht man nicht, Kirschfliege kein Problem, Vögel wegen grüne Beerenfarbe auch kein Problem, Früreifend ,Kinder und Frauen finden Geschmach Super und wegen dicke Haut sehr lange Ernte-Zeitfenster!

Vielen Dank, das klärt einiges. Die Pilzfestigkeit wundert mich etwas, weil ich Romulus als zu peronosporaanfällig kenne, aber den Arbeitsaufwand in der Anlage als Positivfaktor hatte ich vermutet. Kommerziell wird zwangsläufig recht genau mit bezahlten Arbeitsstunden kalkuliert. Wegzuschneidendender Überbehang macht eine Sorte teurer.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 17. Juli 2017, 09:21:15
Vielleicht hatte mir Romulus auch deshalb nicht geschmeckt, weil nicht ganz reif. Für meinen Standort ist Romulus schon zu spät, noch dazu wo der Standort nicht optimal war. Jetzt wächst dort Galachad und für diese Sorte gibt es keine Problerme, reif zu werden.

Ich habe mal eine Frage an die, welche Super Ekstra haben:

Super Ekstra soll ja sehr zeitig sein, aber von allen meinen Sorten ist diese Sorte noch am weitesten zurück. Die Beeren sind erst 1 bis 2 mm groß, während andere Sorten schon Beeren mit einem Durchmesser von ca. 7 ... 8 mm haben. Wie verhält sich Super Ekstra bei Euch? Selbst eine spätere Sorte wie Ontario ist viel weiter.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 17. Juli 2017, 10:50:37
Super Ekstra soll ja sehr zeitig sein, aber von allen meinen Sorten ist diese Sorte noch am weitesten zurück. Die Beeren sind erst 1 bis 2 mm groß, während andere Sorten schon Beeren mit einem Durchmesser von ca. 7 ... 8 mm haben. Wie verhält sich Super Ekstra bei Euch? Selbst eine spätere Sorte wie Ontario ist viel weiter.

Gestern war ich auf der Hazienda... Foto habe ich jetzt keins, aber Super-Ekstra ist weiter. Ca. 5 mm würde ich sagen. 2014 gesetzt, Standort ist nicht der beste (Sonne nur bis 17 Uhr), etwas Chlorose.
Ontario (2013 gesetzt) an vergleichbarem Standort, wüchsiger und gesünder, Beeren sind etwa gleich weit.

Manchmal gibt´s keine Erklärung oder man übersieht was. Ich habe auch drei Sorgenkinder, die nicht so recht vom Fleck kommen: Juliana, Liwia, Wiktor.
 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 17. Juli 2017, 10:53:40
.... Wenn von der Nase bekommen könnte schönen Kischmisch Luchistyij, Nachodkąd, Zaporskij oder Welec wo die Beeren sehr unterschiedlich schmecken, das macht mir Freude.
....

Kennt jemand eine Quelle für KM Nachodka in Deutschland? sonst habe ich die nur auf den Listen polnischer oder tschechischer Rebschulen gesehen.
 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 17. Juli 2017, 12:15:01
Nur den Steckling zum selbstveredeln bei bei http://resistantgrapes.com  Slowakei, ist eine andere Marke von Slovplant.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 17. Juli 2017, 14:30:14
Super extra ist weich und süßlich Vögel essen schon sehr gerne...wie auch andere frühe sorten.Fotos sind von heute
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 17. Juli 2017, 14:35:33
Wie andere Sorten auch, schon wieder verpasst ...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 17. Juli 2017, 15:54:34
.... Wenn von der Nase bekommen könnte schönen Kischmisch Luchistyij, Nachodkąd, Zaporskij oder Welec wo die Beeren sehr unterschiedlich schmecken, das macht mir Freude.
....

Kennt jemand eine Quelle für KM Nachodka in Deutschland? sonst habe ich die nur auf den Listen polnischer oder tschechischer Rebschulen gesehen.

Ich habe letztes Jahr gehabt im Programm, geschmacklich sehr gute Sorte aber nicht kernlos wie es behauptet wird. Mutterpflanze hat alle Gescheine dieses Jahr verloren nach dem spät Frost..
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 17. Juli 2017, 19:08:19
Das klingt nach einer empfindlichen Sorte, denn sonst hast du ja Ertrag (ich auch).

Habe gerade mal geguckelt: Krainow selbst redet von Rudimenten, hat die Sorte aber "Kischmisch..." genannt. Im russischen Forum wird aber bestätigt, dass sie nicht kernlos sei.

Wäre halt interessant gewesen, da sie geschmacklich gelobt wird - auch von dir , jakob - und nicht so viel Spritzerei braucht wie KM lutschistij.

Das ist dann mal ein Projekt für die Zeit, wenn es einen größeren Garten gibt.  ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 17. Juli 2017, 19:32:10
Hallo Traubenfreunde,

was meint Ihr zu diesen Schäden an der Traube ....(Piesnia)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 17. Juli 2017, 21:55:37
Wie andere Sorten auch, schon wieder verpasst ...
Weil zu warm und zu trocken ist und die Vögeln haben Durst.
Baut ihr Tränke für die Geflieder und die lassen euere Beeren in Ruhe. Sie müssen auch was trinken, haben nichts oder ist zu weit sind die Trauben, Kirsche dran.
Der Stock hat zwei Enden.
Zu warm weniger Pilze weniger Ungeziefer.
Weniger Spritzungen, dafür Hagel und Frost am Frühling.
Das sind plus und minus Öko Anbau.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 17. Juli 2017, 21:58:14
Die runden Flächen sind sonnen brand und die geplatzten sind klassiker bei diese
Hitze..Oidium!!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 17. Juli 2017, 21:59:23
Hallo Traubenfreunde,

was meint Ihr zu diesen Schäden an der Traube ....(Piesnia)
Hagel war das über 1 bis 3 Minuten und hast du nicht gemerkt.
Da bin ich gespannt wer von uns könnte recht haben. ?
Bei mir gab's auch Hagel und so ähnlich haben ausgesehen. Die beschädigte hab ich abgeschnitten mit Spitzschere.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 17. Juli 2017, 22:45:44
silesier, Heute um 21:59:23
Zitat
Hagel war das über 1 bis 3 Minuten und hast du nicht gemerkt.

Silesier, genau so wird es sein,
habe am Freitagabend Fussball gespielt, mußten 10min vor Schluß abbrechen weil es mit Blitz und Donner anfing und große Regentropfen - aber kein Hagel.....
ca. 1 km von zuhause.
Heute rede ich nochmal mit meiner Frau über die Wunden und das es aussieht  (lt. Rebendoktor) wie Hagelschaden , und was sagt mir meine Gute .... ja am Freitagabend hat es gehagelt !! , wie gesagt nur 1 km Luftlinie vom Fussballplatz - so unterschiedlich kann es sein.




Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 18. Juli 2017, 05:12:57
Heute habe ich eine Amsel beobachtet wie sie meinen Wein "kontrolliert" hat. Der Vogel ist tatsächlich von Traube zu Traube geturnt und hat immer wieder einzelne Beeren in den Schnabel genommen ohne sie abzureißen. Sind alle noch hart und grün, bis auf Garold, der wird schon weich ist aber noch quietschsauer ;D

Es  wird wohl langsam Zeit die Trauben in Beutel zu packen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. Juli 2017, 08:07:13
Heute habe ich eine Amsel beobachtet wie sie meinen Wein "kontrolliert"  ;D

Es  wird wohl langsam Zeit die Trauben in Beutel zu packen.
Was für schlau Wesen ist der Amsel und was meinst du Wespen machen anders, auch so.
Wespen sind für mich ein Indikator, kommen mein Phönix fressen dann brauch ich nicht Säure messen nur paar große schönste Trauben einpacken und aus Rest Wein machen.Sind vielleicht 50kg.
Ich werde nicht alle Sorten einpacken nur mit schönen Trauben.
Die welche dann noch länger im Beutel bleiben spritz ich mit Switsch gegen Grauschimmel.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. Juli 2017, 08:13:29
Jedes Jahr meine erste reife Trauben waren Phönix, Anfang August Fruamose Alba und Kadrianka eine Woche später. Jetzt ist viel wärmer als voriges Jahr.
Urmele, zeigt bitte Bilder von Garold wenn wird schon reif.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 18. Juli 2017, 15:57:38
Wichtige Information von Herrn Engelhart von der LWG Bayern:

file:///C:/Users/DIETMA~1/AppData/Local/Temp/PIWI_Weinreise_Programm_final_12april17.pdf

__> Programm der PIWI - Weinreise nach Franken am 24.-27.08.2017

Der Tafeltraubentag ist ein Teil davon.

Der Link oben funktioniert leider nicht, aber es geht, diese Adresse zu kopieren und im Browser in die Adresszeile einzufügen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 18. Juli 2017, 16:03:25
Hier das Anschreiben mit weiteren Infos:

Sehr geehrter Herr ............,

anbei zu Ihrer Information das Programm der PIWI-Weinreise 2017 von PIWI-International.

Wir sind momentan in der Vegetation ca. 12 Tage im zeitlichen Vorsprung. Die Sorte Muscat Bleu beginnt bei uns bereits mit der Beerenverfärbung. Für die späteren Sorten ist die Traubenverkostung wahrscheinlich eher schwierig zu bewerten, aber wegen des zu erwartenden frühen Erntebeginns Anfang September haben wir den Tafeltraubentag auf den 24.8. verlegt.

Es nimmt auch ein großer Tafeltraubenanbauer aus Neustadt/Weinstraße teil, der Tafeltrauben nur im Gewächshaus anbaut.

Freundliche Grüße aus Veitshöchheim

Josef Engelhart


Anmerkung: Da lohnt sich für manche eine entferntere Anreise und ein Kurzurlaub. Erziehungssysteme und Anbaumethoden für Weinreben können oft auch für Tafeltrauben interessant sein.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 18. Juli 2017, 19:36:21
Ein großer Lob und Respekt vorm Herr Engelhard und allen anderen Winzern die so was mit organisieren! Für Urlaub wo vielleicht niemals mehr angeboten wird oder für neue Reisespalte, Urlaub mit dem dieses Jahr erst alles beginnt!!!
Auch ist Garten-Forum im Programm dabei ,da werden paar Gartenfreunde zusammen kommen denke ich !!! :o ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 18. Juli 2017, 19:45:35
Hallo Traubenfreunde,

was meint Ihr zu diesen Schäden an der Traube ....(Piesnia)
Hagel war das über 1 bis 3 Minuten und hast du nicht gemerkt.
Da bin ich gespannt wer von uns könnte recht haben. ?
Bei mir gab's auch Hagel und so ähnlich haben ausgesehen. Die beschädigte hab ich abgeschnitten mit Spitzschere.

silesier, wenn du recht bekommen hast von dem Mann wo uns selbst gefragt hat, heißt nicht das es Hagelschaden sind! ;D
Micha 74 hat bestimmt noch Bilder wie die Beeren aussehen wo Hagel drauf gelandet war...Als erstes sieht man Hagelschäden an die Blättern wo hier nicht der Fahl ist ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 18. Juli 2017, 22:14:51
Ich könnte mir als Ursache das Anpicken von Vögeln oder das Anknabbern von Wespen vorstellen. Diese Stellen bekommen dann Botrytis und andere Infektionen. Das ist ein typisches Schadbild bei dieser Sorte und genau deswegen hatte ich sie wieder gerodet. Bei mir gingen damals Vögel und Wespen auf noch grüne unreife Beeren - aber nur bei dieser einen Sorte. Piesna hat aber auch sehr dünne Beerenhäute. Meine Piesna war damals ungewöhnlich süß für eine Tafeltraube und es könnte sein, dass schon unreife Beeren einen gewissen Zuckergehalt haben und auch deshalb interessant sind.

Dagegen spricht, dass damals meine Beeren zwar noch unreif, aber schon etwas weiter waren, als sich Vögel und Wespen für diese zu interessieren begannen. Gerade wenn es längere Zeit heiß und trocken ist, haben Vögel und Wespen einfach Durst und hoffen diesen damit zu stillen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. Juli 2017, 22:45:05
Hallo Traubenfreunde,

was meint Ihr zu diesen Schäden an der Traube ....(Piesnia)
Hagel war das über 1 bis 3 Minuten und hast du nicht gemerkt.
Da bin ich gespannt wer von uns könnte recht haben. ?
Bei mir gab's auch Hagel und so ähnlich haben ausgesehen. Die beschädigte hab ich abgeschnitten mit Spitzschere.

silesier, wenn du recht bekommen hast von dem Mann wo uns selbst gefragt hat, heißt nicht das es Hagelschaden sind! ;D
Micha 74 hat bestimmt noch Bilder wie die Beeren aussehen wo Hagel drauf gelandet war...Als erstes sieht man Hagelschäden an die Blättern wo hier nicht der Fahl ist ;)
Jakob, bei mir hats auch paar Minuten gehagelt. Schadbild identisch wie bei ihn und die Blätter durch vorher Regen waren weich und glatt und die haben kaum was abbekommen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. Juli 2017, 22:52:31
Genau Ditmar ist auch bei mir. Da kommt der Amsel und probiert ob die schon fressbar sind. Vor allem MB mögen sie sehr. Das ist schon Zeit sie in Org.b. einpacken und vorher gegen Botrytis spritzen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 19. Juli 2017, 12:07:19
Hallo Traubenfreunde,

was meint Ihr zu diesen Schäden an der Traube ....(Piesnia)

Die Beeren platzen, Anzeichen für oidium,
Bei hagelschaden wären auch die anderen trauben  betroffen, auch das laub bekommt was ab auch wenn es nur leicht zerfetzt ist.
Hab leider die Fotos vom letzten Jahr gelöscht, alles war auf 30 cm runtergeknickt,und zerfetzt
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 19. Juli 2017, 13:10:22
Zitat
Das ist schon Zeit sie in Org.b. einpacken und vorher gegen Botrytis spritzen.

Botrytis tritt meist erst an reifen und fast reifen Beeren auf. Wenn man aber die Spritzempfehlungen für Switch und Teldor liest, dann sollen schon total unreife Trauben gegen Botrytis gespritzt werden. Das ist wahrscheinlich der Grund hierfür (Anpicken von Vögeln und Anfressen durch Wespen).
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 19. Juli 2017, 14:30:39
Ein Mann hat mir foto geschickt, hat so gemacht wie auf meine Seite steht mit kleinen  Veränderungen.. &Zwei mal Handvoll  Blaukorn verteilt auf 1M und umhegraben , nach einer Woche noch mal umgegraben das Loch mit Blumenerde veredelt und mit Rindenmulch abgedeckt.
Am 21 Mai Sorte galachad, Liwia, Beikonur und Preobraschenie rausgepflanzt aus 1,2L Container.

Und  Das kann sich sehen lassen finde ich..In 8 Wochen über 2-3M Lang und was am wichtigsten ist ,ist nicht überfüttert man sieht hier keine riesigen Blättern die von Überfütterung entstehen. Die Reben werden noch bis November wachsen und nächstes Jahr  mit 4-6Augen kann man anfangen mit Kostproben. ;D
Für mich ist wieder mal ein Beweis dass Erfolg zum Start ist nicht nur Rebe zu verdanken  oder eine Unterlage sondern auch dem Pfleger ;) Muss ich mal auch so ausprobieren, voll neidisch jetzat ;D ::)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 19. Juli 2017, 14:59:22
Hm,
dann mach ich da was grundlegend falsch, bei mir krüppeln sämtliche Neupflanzungen im 1. Jahr vor sich hin, egal von wo bezogen wurde.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 19. Juli 2017, 15:00:01
Zitat
zwei mal Handvoll  blaukorn verteilt auf 1M und umhegraben

Ich warne immer wieder vor dem Einsatz von Blaukorn im Garten an Hand meines Beispieles.

Ich hatte eine Bodenanalyse machen lassen. Ergebnis u.a.:

- Kalium weit oberhalb des Optimums, obwohl nie gedüngt
- P in Mitte des optimalen Bereiches
- N am unteren Ende, aber noch im Optimum

Wenn ich nun Blaukorn düngen würde, dann würde das Überangebot von K noch größer werden. Auch P würde eventuell überdüngt werden.

Mit der Überdüngung mit einzelnen Nährstoffen wird aber die Aufnahme anderer Nährstoffe behindert, z.B. die Aufnahme von Eisen.

Fazit: Außer auf Sandböden gibt es immer einige Nährstoffe im Boden, welche ausreichend oder schon zu viel im Boden vorhanden sind. Eine Düngung mit Kombidüngern wie Blaukorn vergrößert die Mißverhältnisse noch.

Blaukorn ist gut für Balkonkästen mit Blumenerde auf Torfbasis. Da im Torf praktisch keinerlei Nährstoffe enthalten sind, ist eine ausgewogene Düngung mit allen wichtigen Nährstoffen erforderlich. Im Blaukorn fehlen allerdings oft die Spurennährstoffe.

Ich sage es immer wieder: Macht alle 5 ... 7 Jahre eine Bodenanalyse und düngt dann entsprechend gezielt und nicht blind darauflos. Das verursacht nur sinnlose Kosten und Arbeitsaufwände und in vielen Fällen ist der Schaden größer als der Nutzen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 19. Juli 2017, 15:01:38
Zitat
dann mach ich da was grundlegend falsch, bei mir krüppeln sämtliche Neupflanzungen im 1. Jahr vor sich hin, egal von wo bezogen wurde.

Im ersten Jahr sollte man eher nicht düngen, außer vielleicht Sandboden. Zu viel Nährstoffe sind schädlicher als zu wenig! Da Jungreben noch keine tiefen Wurzeln haben, ist bei Hitze und Trockenheit tägliches Gießen ein "muß".

Es kann aber auch an den Rebsorten liegen. Von den von mir zur gleichen Zeit gekauften Reben ist der Entwicklungsstand sehr unterschiedlich. So brauchte z.B. Katrusja 3 Jahre mehr, um auf den Entwicklungsstand anderer 3-jähriger Reben zu kommen. Aber selbst bei der gleichen Sorte kann der Entwicklungsstand sehr unterschiedlich sein. Eine meiner Aladdin wird und wird nicht größer als 30 cm, während die anderen schon über und über tragen (trotz Ertragsreduzierung).

Auch meine Timur war sehr langsam und ist im 7. Jahr erst so groß wie andere im 3. Jahr.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 19. Juli 2017, 17:08:21
Bei meinen ist das Wachstum auch unterschiedlich. Einige sind ca 1m hoch (S.Burdak, ZarNes) und andere knacken gerade die 3m Marke (Bulust und Sponsor). Der Rest ist irgendwo dazwischen.
Blaukorn haben sie alle bekommen.

Krüppeln tut keine und gegossen werden sie regelmäßig.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 19. Juli 2017, 19:05:33
Bei meinen ist das Wachstum auch unterschiedlich. Einige sind ca 1m hoch (S.Burdak, ZarNes) und andere knacken gerade die 3m Marke (Bulust und Sponsor). Der Rest ist irgendwo dazwischen.
Blaukorn haben sie alle bekommen.

Krüppeln tut keine und gegossen werden sie regelmäßig.

Ein Tipp für die die erst ein Meter groß sind, endspitzen und aus dem obersten Geiz später ein Trieb weiter ziehen! Dann erwacht er zum Sprinter wenn noch nicht alle drei Blätter wiederholen. Das Problem ist das dass die Wurzeln Schwierigkeiten haben aus welchem Grund auch immer überhand zu gewinnen. Und mit diesem Trick bremsen wir Laubwachstum und geben Zeit und das ganze Nahrung für die Wurzelmasse.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. Juli 2017, 20:08:18
Jakob, das tue ich gern ausprobieren sogar bei denen welche 3m sind. Denen welche sind 1m kann das nicht schaden, sowieso wenn die nicht genug dick sind, müssen noch einmal starten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. Juli 2017, 20:15:24
Beschädigte Beeren, erste zwei durch Oidium geplazt, zwei nächste Vogel Geschmack Kontrolle.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 19. Juli 2017, 20:17:31
Wird ausprobiert Jakob, da gibts eh nix mehr zu verlieren dieses Jahr...

Übrigens stoße ich mal kurz an mit euch, 500 Seiten müssen gefeiert werden....!!!! Prost  ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 19. Juli 2017, 21:09:51
Jakob, das tue ich gern ausprobieren sogar bei denen welche 3m sind. Denen welche sind 1m kann das nicht schaden, sowieso wenn die nicht genug dick sind, müssen noch einmal starten.

silesier@ ;D ;D ;D extra für dich dick geschrieben!!!! Du hast nicht richtig gelesen...Für 2-3Meter Triebe so was machen ist sehr sehr schlecht! Verwirre die Leute nicht! ;D ;D ;D Die muss man im Gegenteil abbremsen und verzweigen ,also nicht aus dem obersten Geiz später ein Trieb weiter ziehen! sondern bei von drei obersten Geizen DREI Triebe weiter ziehen!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. Juli 2017, 21:54:59
Ich habe das gesehen und habe mich selbst gefragt ob das wird bei 2m langen Trieb auch funktionieren der hat schon oben mehrere Geizen. 1m Trieb hat meistens nur irgendwo einen Geiz.
Danke für Erklärung, ich denke ein 2, 2,5m langen neu Pflanzung Zuwachs muss auch gute Wurzeln Kondition haben.
Eine will von dir wissen. Im Russland wird die Wurzelechte tiefer gepflanzt und im zweiten Jahr 2 bis 4 unterste Triebe gezogen. Aus denen werden Minikordonen gebildet. Ich mach so ähnlich im Polen mit neuen Pflanzen auf sandigen Boden, ich bin nicht sicher aber irgendwie die starten besser.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 19. Juli 2017, 22:02:25
Zitat :Micha74,  Heute um 12:07:19
Zitat
Die Beeren platzen, Anzeichen für oidium,
Bei hagelschaden wären auch die anderen trauben  betroffen, auch das laub bekommt was ab auch wenn es nur leicht zerfetzt ist.
Hab leider die Fotos vom letzten Jahr gelöscht, alles war auf 30 cm runtergeknickt,und zerfetzt

hallo Micha, ich weiß wie es richtig übel nach Hagel aussieht, hatte voriges Jahr Ende Juni totalen Hageleinschlag , da lag dann eine geschlossene Schicht Körner ...,
alle Triebe abgefetzt , Blätter zerlöchert , Wunden an den Trieben , manche Reben hatten für den Rest des Jahres das Wachstum eingestellt und waren nur mit Wundheilung beschäftigt
siehe Bilder,


Hagel 2016

,

Hagel 2016-2




der Hagel vom Freitag war "soft" , aber auch Einschläge in den Blättern und das Schadbild wie ich eingestellt hatte meist dort wo schon gut entblättert war !
Oidium müsste ja auch sichtbare Spuren an den Blättern zeigen , was nicht der Fall ist.
Habe alle beschädigten Beeren mal abgeschnitten - mal sehen wie es weitergeht ......

Danke an alle für die Tips
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 19. Juli 2017, 22:35:47
Ein Tipp für die die erst ein Meter groß sind, entspitzen und aus dem obersten Geiz später ein Trieb weiter ziehen! Dann erwacht er zum Sprinter wenn noch nicht alle drei Blätter wiederholen. Das Problem ist das dass die Wurzeln Schwierigkeiten haben aus welchem Grund auch immer überhand zu gewinnen. Und mit diesem Trick bremsen wir Laubwachstum und geben Zeit und das ganze Nahrung für die Wurzelmasse.

Das probiere ich auch mal aus. Wobei sicher bei mir auch das Problem Sandboden hinzukommt, den ich zwar etwas aufbessere und dünge, aber eben nur 1x pro Woche sehe. Täglich gießen geht nicht.
 
Und natürlich stoße ich mit Euch auf die 500. Seite... Ist zwar auch viel Gelaber dabei und Wiederholung, aber egal, meist interessant und was neues kommt jeden Monat. Wie ein Stammtisch  ;D

Mit Riesling ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. Juli 2017, 22:37:53
Das ist schon zweiten Film von der Mann, so was wehre für mich interessantes anzusehen.
https://youtu.be/GFrfInORT2E
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 19. Juli 2017, 23:15:58
Auch ich freue mich über die 500. Seite. Als ich 2009 die Sparten zu Wein- und Tafeltrauben gestartet hatte, geschah dies nach einer Diskussion der damaligen Tafeltraubenfans und der Moderatoren über die Ausgestaltung dieses "Unterforums" im Rahmen des Obst-Forums. Es gibt also noch ein paar andere Sparten dieses Unterforums.

Leider habe ich vergessen, wie ich das damals gemacht habe. Es ist ja auch ein paar Jährchen her. Ihr habt bestimmt schon gemerkt, dass manche Links bei den Bezugsquellen nicht mehr funktionieren und inzwischen gibt es einige neue, z.B. slovplant, die fehlen. Manche Rebschulen gibt es noch, aber die Links funktionieren nicht mehr, da sich Adressen geändert haben. Dadurch konnte ich das nicht aktualisieren.

Ich habe viel gelernt und hoffe, dass Euch die Tafeltraubenthreats auch in Zukunft Freude machen und Euch nutzen. Wichtig für die stillen Leser: Manchmal hilft es, eine Frage hier zu stellen, als nur still mitzulesen. Und Eure Erfahrungen sind auch gefragt. Das Forum lebt davon, dass viele aktiv mitmachen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 19. Juli 2017, 23:18:51
Zitat
Das ist schon zweiten Film von der Mann, so was wehre für mich interessantes anzusehen.

Die Filme, die von Dir und Jakob hier verlinkt wurden, machen richtig neidisch. Leider sind diese nicht in deutscher Sprache.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 19. Juli 2017, 23:41:47
Hier blühts wieder. Grosse Beeren und Trauben, blühende Gescheine und geschlossene Gescheine, alles gleichzeitig an mehreren Trieben. Komisch, war an dieser Sorte die Jahre vorher nicht zu beobachten. Stock ist gesund, ich lass ihn wie üblich mit sehr wenig Schnitt wachsen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 20. Juli 2017, 01:19:08
Wann hast du die Bilder gemacht ?
Ich habe gestern einzelne Beeren von Kadrianka, Aloschenkin, Fruamose Alba, Garant und Phönix probiert. Manche Trauben von Kadrianka sind fast blau, zu meinem Bewunderung Kadrianka Einzel Beeren fast essbar, dann Aloschenkin werden wahrscheinlich schneller reif als Frumoasa alba. Phönix und Garant brauchen auch nicht lange, bei der Hitze ?
Bei dieser Sorten kann ich mir Switsch sparen.
Bei uns alles ist schneller reif, der Wetter hats' gemacht, erste Tomaten und Pfirsiche auch reif.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 20. Juli 2017, 09:06:05
Was bringt die Theorie wenn man faul ist? ;D Das sind meine junge Reben vom Herbst ohne Wasser,  ohne blaukorn, ohne Mulch. Irgendwann in drei Jahren habe ich auch Kostprobe ::) ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 20. Juli 2017, 09:39:39
Wann hast du die Bilder gemacht ?

Das Bild ist von gestern mittag. Der sonstige Behang ist normal, etwas ausgedünnt, Beeren noch hart.

ohne Wasser,  ohne blaukorn, ohne Mulch.

Wer wenig tun will, sollte doch die Fusszone des Stocks freihalten, das ist am wichtigsten. Früher hat man flach gehackt. Laut Versuchen kann man genausogut Vlies oder Mulch verwenden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 20. Juli 2017, 13:56:48
Wann hast du die Bilder gemacht ?

Das Bild ist von gestern mittag. Der sonstige Behang ist normal, etwas ausgedünnt, Beeren noch hart.

ohne Wasser,  ohne blaukorn, ohne Mulch.

Wer wenig tun will, sollte doch die Fusszone des Stocks freihalten, das ist am wichtigsten. Früher hat man flach gehackt. Laut Versuchen kann man genausogut Vlies oder Mulch verwenden.
Wenn die Gescheine sind oben auf Geizen dann reiß ich ab , meistens werden sie nicht reif im Glashaus ja.Ich schau gern im polnischen Forum wie die Jungs zeigen kleinere reife Trauben im Dezember aus GH oder FT.
Ich legte den schwarzen Flies, für Unkraut gut und ich dachte mir dann muss man weniger gießen, falsch gedacht muss man mehr als sonst, durch zu wenig Wasser sogar die großbeerigen Sorte haben kleinere Beeren. Zu langen Regenlosen Abschnitte haben den jungen Pflanzen geschadet, nur die welche pflanzte ich am Pflastersteinerand die sind höher gewachsen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. Juli 2017, 14:28:33
Zitat
Ich legte den schwarzen Flies, für Unkraut gut und ich dachte mir dann muss man weniger gießen, falsch gedacht ...

Der schwarze Vlies ist eine Mäusebrutstätte und die Katzen kommen nicht ran.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 20. Juli 2017, 15:02:45


Flies ist dampf durchlässig mache ich nie mehr..., ich mache Spargel-Folie ist 150cm breit, hat seitlich gewichte integriert(Taschen mit Sand) und fliegt niemals weg ,lässt auch kein Wasserdampf aus dem Boden, unter der Folie ist heiß wie in der Türkei und feucht wie in Polen. Das beste ist dass man im Frühjahr umdrehen kann auf die Seite wo weiß ist und Austrieb verzögern bis die Spätfröste vorbei sind!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 20. Juli 2017, 15:22:53
Die Wirkung von Vlies besteht nicht darin, dass die Bodenkapillaren zerbrochen werden, um die Verdunstung zu verringern. Das erreicht man z.B. mit hacken wie seit der Entwicklung des Gartenbaus vor einigen tausend Jahren bekannt ist.

Sie besteht in der Freihaltung von Bewuchs, der eine direkte Nährstoff- und Wasserkonkurrenz darstellt. Selbst im Bioanbau wird die Fusszone der Stöcke deshalb in der Regel freigehalten und nur zwischen den Reihen Bewuchs zugelassen. Standard im konventionellen Wein- und Obstbau ist die Glyphosatdusche.

Wo es mir wichtig ich, mulche ich mit zwei Eimern Pferdemist den Konkurrenzbewuchs weg, so gehts auch :-) Es ging aber mehr um die Frage, was die gewinnbringendste Minimalpflege ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 20. Juli 2017, 17:00:36
Die Wirkung von Vlies besteht nicht darin, dass die Bodenkapillaren zerbrochen werden, um die Verdunstung zu verringern. Das erreicht man z.B. mit hacken wie seit der Entwicklung des Gartenbaus vor einigen tausend Jahren bekannt ist.

Sie besteht in der Freihaltung von Bewuchs, der eine direkte Nährstoff- und Wasserkonkurrenz darstellt. Selbst im Bioanbau wird die Fusszone der Stöcke deshalb in der Regel freigehalten und nur zwischen den Reihen Bewuchs zugelassen. Standard im konventionellen Wein- und Obstbau ist die Glyphosatdusche.

Wo es mir wichtig ich, mulche ich mit zwei Eimern Pferdemist den Konkurrenzbewuchs weg, so gehts auch :-) Es ging aber mehr um die Frage, was die gewinnbringendste Minimalpflege ist.

Ich glaube wir reden an einander vorbei uns geht es nur um Boden-Temperatur und Umgebung-Temperatur erhöhen im Flachland wie an der Mosel oder Italien um CAT werte drastisch zu steigern für die Beste Ergebnisse in Qualität bei großen Stockbelastung.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 20. Juli 2017, 17:40:57
In #7506 und danach referenzierte ich auf deinen Beitrag #7505, in dem es um die Pflege von Jungreben ging, nicht um eine Behandlung zugunsten höchster Erträge.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 20. Juli 2017, 18:30:15
Ha ja, ist doch nicht schlimm... Unkraut ,Feuchtigkeitsperre oder Austriebverzögerung sind nur positive Nebeneffekte die dazu kommen.. .

@Wer will noch kontrolliert  düngen mit Stickstoff für besseren Start oder Beerenwachsum oder wegen Stickstoffmangel bei Trockenheit soll sich Calcinit bei Reifeisen holen, hat 14% Nitrat Stickstoff und nur 1% Amonium-Stickstof, das heißt man braucht nicht mehr 6-8 Wochen warten bis Stickstoff zugänglich für Wurzelmasse wird kann mit Wasser oder trocken beliebig nachdosiert werden und ist sofort Wurzeln zugänglich.

http://www.yara.de/pflanzenernaehrung/produkte/yaraliva/3165-yaraliva-calcinit/
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 20. Juli 2017, 20:41:35
Bei den aktuellen Bodentemperaturen von rund 30°C ist Ammonium in spätestens 2-3 Tagen zu Nitrat verstoffwechselt.

Nitrat hat nur den Vorteil, dass es weniger Wasser braucht um zu wirken. Taufeucht soll ausreichen. Ammonium braucht 3 Tropfen mehr.

Ich bin allerdings der Meinung, gelöst und 5cm tief im Boden ist noch lange nicht an den Wurzeln. Zumindest auf Lehm.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 20. Juli 2017, 22:04:58
Wir haben nicht so warm wie Südländer, ist Nachteil. Die haben weniger Regen , müssen wässern, ist Nachteil.
Gut, Mäuse auch nicht gut.
Bei mir im Stadtgarten der grüßte Feind ist die steigende Feuchte und dadurch Pilzdruck. Weniger Durchzug auch noch dazu. Perfekte Düngung ist nebensächlich ich will keine 2kg Trauben haben, reicht mir wenn die gesund sind.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 21. Juli 2017, 15:14:36
Bei den aktuellen Bodentemperaturen von rund 30°C ist Ammonium in spätestens 2-3 Tagen zu Nitrat verstoffwechselt.

Nitrat hat nur den Vorteil, dass es weniger Wasser braucht um zu wirken. Taufeucht soll ausreichen. Ammonium braucht 3 Tropfen mehr.

Ich bin allerdings der Meinung, gelöst und 5cm tief im Boden ist noch lange nicht an den Wurzeln. Zumindest auf Lehm.

Niemals!!! Mach mal Blaukorn 50-80g pro Meter wie im Frühjahr und du wirst Blau Wunder erleben noch im November und erst recht bereuen tust du im Frühjahr. Sogar im Aquarium brauchen nitrifizierende Bakterien 27 Tagen bis Letzte Nitrit in Nitrat verarbeitet wird und im Garten bei diese dürre nur in 3 Tagen? Das sind Lebewesen die sich erst vermehren müssen um so viel Ammonium in Nitrit zu verwandeln und dann müssen Nitrit Bakterien sich vermehren um so viel Nitrit in Nitrat zu verwandeln.


Ich spreche aus Erfahrung und nicht aus Logik , Habe schon mit Blaukorn im Juli gedünt und mit Calcinit im August wehrend Trockenperiode bei Stickstoffmangel Erscheinungen und nicht wie Sielesier meint für 2kg Trauben weil für Trauben dünge ich niemals was, nicht ein mal 1L Wasser darum platzen die Beeren bei mir nicht.
2kg Trauben entstehen automatisch wenn Laub gesund ist Triebe und Blätter zeigen keine Mangelerscheinungen und Rebe nicht überfüttert ist

Die Wuzeln bilden ganz düne Wurzelharre steil nach oben um Mikroelemente und Stickstoff sich zu holen die später im Winter kaputt gehen und im Frühjahr wieder nachwachsen. Aus diesem Grund Calcinit trocken auf der Boden streuen und nach kleinstem Regen merkt man wie der Laub immer Grüner wird bei Stickstoffmangel zum Beispiel.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 21. Juli 2017, 15:50:09
Wenn man Reben mit 50-80g pro Meter düngt, wird man immer sein blaues Wunder erleben.

Ich kenn Nitrat und Ammonium zur Genüge aus dem Gemüsegarten, glaub mir, was nicht zuviel gedüngt wird, wird auch aufgenommen, da erlebt man kein blaues Wunder, egal ob Nitrat oder Ammonium.

Wenn Reben unter Trockenheit leiden, dann wäre es wohl sinnvoll bei Mangel übers Blatt zu düngen bzw mal zu wässern oder wenigstens Gassenbewuchs mulchen.

Spätdüngung bei Reben, bei den jungen von mir aus, bei Ertragsanlagen, da sehe ich keine wirkliche Veranlassung. Soviel sollte ein gepflegter Boden ohne Probleme nachliefern können.
Wer denkt bei Tafeltraubenbauern über Humuspflege nach? Begrünungsstrategie/Wassermanagment?

Was Ammonium angeht, ist übrigens auch voll pflanzenverfügbar. Wird oft gezielt als Depot eingesetzt, weils den pH-Wert um die Wurzel ins saure abdriften lässt, das erhöht die Aufnahme für Spurenelemente.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 21. Juli 2017, 18:30:47
Es gibt viele Wege zum Ziel zukommen ich suche mir die leichtere,  mechanisch sauber haltern am Stock auf den Knien nein Danke auch alles Theorie. Oder mit Glyphosat und dann Leuten die ihre Kindern füttern verkaufen oder eigene Kinder füttern?

Nein ,lieber Handvoll streuen auf dem Kautsch liegen und selbe Ergebnis haben. Und Unkraut soll doch auch saftig und gesund
bleiben für mein Rasenmäher spielt das keine Rolle für die Rebe spielt das auch keine Rolle weil sie auch genug hat.
Positiver neben Effekt dabei ist mehr Mulch daraus mehr Feuchtigkeit ,mehr Würmer daraus mehr Humus, mehr Maulwürfe und mehr Mäuse.
Gebe zu dass man mit der Hacke , Glyphosat ,und Wasser gießen zum gleichen Ergebnis kommen kann.  ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 21. Juli 2017, 23:21:51
Ha, gefällt mir Jakob was du schreibst nur bei deiner Theorie wird alles im Wingert funktionieren und kann man zu 100% umsetzen. Im Stadt Garten soviel Unkraut und feuchten Gras oder Boden wirdst du Pilzkrankheiten sich selber produzieren und mit Rasenmäher kommt man nicht herum. Dort mussen wachsen auch andere Pflanzen, Sträucher und Bäume. Im dem Fall schwarz Folie, Flies und Agromatten sind für mich saubere Lösung. Die Wurzeln von Reben müssen sowieso um Wasser kämpfen und konkurrieren mit allem was im Garten wächst. Wenn ich beobachte meine Reben und 1 Monat hat nicht geregnet, die sehen unentwiekelt das bedeutet für mich Wasser marsch. Ich dachte auf Lehmboden die Reben braucht man überhaupt nicht gießen. Bei alten Sorte 20 jährigen kein Problem, bei jungen?
Ich habe keine 200 Reben aber die stehen dicht und als Hobby Gärtner kann ich mir erlauben Brenneseln Jauche vorbereiten und Natur Flüssig Dünger gießen wenn soll das Pflanzen helfen, warum nicht. Bis Heute nur zwei mal gespritzt und einmal mit Phosfik vor Blütte. Ist das nicht gute Ergebnis.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Weinbergeule am 22. Juli 2017, 11:18:17
Wieder mal etwas zum Thema Anbauerfahrungen.
Ich hatte mir den Spruch, die Weinrebe blüht an diesjährigen Trieben, die auf einjärigem Holz
wachsen, das auf zweijährigen steht, eingeprägt. Die Ausnahme bestätigt wie immer die Regel.
Bei einem Kontrollblick hinter das Spalier von Canadice, fand ich einen neuen Trieb aus dem
sechsjährigem Holz. Dieser hat eine normal große Traube angesetzt. Der Rebstock als Spalier
gezogen, hängt voller Trauben,was  ich von der Sorte Canadice, als zuverlässigste, gewöhnt bin.
Gedüngt habe ich seit drei Jahren mit Nitrophoska special. Einmal März/April und dann nochmal Ende
Mai Anfang Juni. Im Herbst gibt es eine Gabe Thomaskali für die Pflanzengesundheit
Das Foto zeigt den Trieb aus dem alten Holz.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. Juli 2017, 11:52:05
Du hast Erneuerung gemacht, dann meistens die neue Triebe wachsen enorm und haben schöne Trauben. Wenn ich mache Erneuerung dann tue ich sie umveredeln, das geht sehr einfach weil der ganzen Saft, Kraft geht zum neuen Edelreiser. Am liebsten mag ich wenn mehr Sorten auf einem erneuertem Stamm gelingen.
Die enge Verdrahtung jetzt kannst du lösen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 22. Juli 2017, 12:03:21
Wieder mal etwas zum Thema Anbauerfahrungen.
Ich hatte mir den Spruch, die Weinrebe blüht an diesjährigen Trieben, die auf einjärigem Holz
wachsen, das auf zweijährigen steht, eingeprägt.

 :) Das beschreibt eher das natürliche Wachstum.  Der aktiv wachsene Ast, wir zur Spitze immer jünger. Hier trieb eben ein schlafendes Auge aus.

Ich würde die Regel anders formulieren. Das Reben an diesjährigen Ruten fruchten, und das ist egal aus welchem Holz sie kommen. Da das einjährige Holz im Frühjahr das aktivste Holz ist, ist es eben sehr wahrscheinlich, das dort die diesjährigen Fruchtruten wachsen. Es handelt sich also nicht um eine Regel, sondern eher um eine Wachstumsbeschreibung. :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. Juli 2017, 12:04:52
Weinbergeule, das ist schönen Beispiel für Erneuerung. Das zwingt sehr oft die Rebe zum zeigen dass die viel mehr kann als man gedacht hat. Mein Aloschenkin wollte ich ganz liquidieren. Von Minikordon auf 3 Triebe, jetzt hat der gezeigt was der kann.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. Juli 2017, 15:35:47
Sag ich fast immer , wer Jakob hört dann kann solche Ergebnisse haben. Heute haben schon Enkel manche Sorten überfahren und die welche schöne Farbe hatten wurden genascht. Kadrianka , Dunja und Aloschenkin sind schon probiert und Muskat Bleu muss ich schnell einpacken. Dadurch dass die Triebe über 3m lang sind und die Geizen auch dran gelassen ist die Dunja so geworden. Trauben wurden als Gescheine um 50% reduziert. Letzte Tage regnet bei uns sehr viel aber platzen keine.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 24. Juli 2017, 12:42:30

 Von Minikordon auf 3 Triebe, jetzt hat der gezeigt was der kann.

Silesier, ist sehr interessant! Habe nicht verstanden wie du zum Erfolg gegen verrieselung gekommen ist? Minikordon auf 1 Kopf reduziert und aus dem gebliebenen 3 Bogenruten mit  4-10 Augen gelassen? Wie viele Augen waren insgesamt?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 24. Juli 2017, 12:47:46
Sag ich fast immer , wer Jakob hört dann kann solche Ergebnisse haben. Heute haben schon Enkel manche Sorten überfahren und die welche schöne Farbe hatten wurden genascht. Kadrianka , Dunja und Aloschenkin sind schon probiert und Muskat Bleu muss ich schnell einpacken. Dadurch dass die Triebe über 3m lang sind und die Geizen auch dran gelassen ist die Dunja so geworden. Trauben wurden als Gescheine um 50% reduziert. Letzte Tage regnet bei uns sehr viel aber platzen keine.

Laut diesem Foto du hast jede zweite Trieb ausgebrochen und die schönste Traube ist am Ende ca. den 20 Trieb ,also sieht so aus als ob diese Sorte langen Schnitt braucht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. Juli 2017, 14:08:11
Seit paar Jahren machte ich Minikordon beim Aloschenkin mit mehr als 10 Trageruten, das führte zum unterschiedlichen starken Trieben, überwiegend nicht so stark wie die 4 Triebe jetzt. Also der Kurzschnitt hat sich gelohnt. Rebe ist 4, 5 Jahre alt.

Dunja macht keine faksen beim kurz und lang Schnitt. Das mit dem kürzen von Gescheinen war Schnaps Idee welche hab ich auf YT gesehen. Auf zwei Reben eine mit lang die andere mit kurz Schnitt selber Ergebnis. Weniger Schrottkorn. Bei Muskat Bleu identisch und paar anderen auch. Bin ich selber überrascht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: echo am 24. Juli 2017, 14:17:30
Wir haben einiges an (hellen) Kieselsteinen übrig. Klein- bis mittelgroß. Es soll im nächsten Frühling an der Hauswand Südseite eine Tafeltraube an Spalier gepflanzt werden. Kann man die Kieselsteine bei Traube als Mulchmaterial verwenden? Habe mir überlegt am Stamm und dann entlang des Spaliers die Erde mit Mulchfolie abzudecken und dann Kieselsteine drauf. Der Boden erwärmt sich durch Kieselsteine besser, wächst kein Unkraut, sieht gut aus. Oder gibt es doch Gründe die dagegen sprechen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 24. Juli 2017, 21:29:08
Zitat
Ich habe gestern einzelne Beeren von Kadrianka, Aloschenkin, Fruamose Alba, Garant und Phönix probiert.

Ich schmeiß mich weg. Meine frühesten Sorten wie Galachad, Super Ekstra, Alladin usw. brauchen mindestens noch 6 Wochen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. Juli 2017, 22:45:47
Wir haben einiges an (hellen) Kieselsteinen übrig. Klein- bis mittelgroß. Es soll im nächsten Frühling an der Hauswand Südseite eine Tafeltraube an Spalier gepflanzt werden. Kann man die Kieselsteine bei Traube als Mulchmaterial verwenden? Habe mir überlegt am Stamm und dann entlang des Spaliers die Erde mit Mulchfolie abzudecken und dann Kieselsteine drauf. Der Boden erwärmt sich durch Kieselsteine besser, wächst kein Unkraut, sieht gut aus. Oder gibt es doch Gründe die dagegen sprechen?
Ja, kannst du so machen, aber dunkele Steine sind bessere. Überleiten mehr Wärme. Wenn mach ich Spalier Erziehung tue ich Boden pflastern, noch besser.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. Juli 2017, 22:49:53

Ich schmeiß mich weg. Meine frühesten Sorten wie Galachad, Super Ekstra, Alladin usw. brauchen mindestens noch 6 Wochen.
[/quote]

Ditmar, ich war vor drei Wochen in Schlesien und meine waren so weit beim Grzegorz im Folientunnel wie meine draußen, du weißt was ich will damit sagen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 24. Juli 2017, 23:51:34
Ich habe meine Muskat Bleu heuer im Frühjahr weniger geschnitten. Heuer mach sie mir sehr viel Spaß!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 25. Juli 2017, 00:04:37
Garold ist bei mir schon weich aber noch sauer  , nachdem  ich auf dem Boden angepickte Beere gefunden habe hab ich die Trauben eingepackt, hat auch viele geiztrauben, da gibt es eine zweite Ernte im herbst
Erstaunlich auch arkadia wird weich , und schon angefressene Beeren gefunden.
Glaube es wird bei mir zeit alle einzubeuteln , dieses Jahr so fast drei Wochen früher wie letztes Jahr ,
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: echo am 25. Juli 2017, 00:05:33
Zitat von: silesier link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2919744#msg2919744 date=1500929147]
Zitat von: echo link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2919338#msg2919338 date=1500898650]
Wir haben einiges an (hellen) Kieselsteinen übrig. Klein- bis mittelgroß. Es soll im nächsten Frühling an der Hauswand Südseite eine Tafeltraube an Spalier gepflanzt werden. Kann man die Kieselsteine bei Traube als Mulchmaterial verwenden? Habe mir überlegt am Stamm und dann entlang des Spaliers die Erde mit Mulchfolie abzudecken und dann Kieselsteine drauf. Der Boden erwärmt sich durch Kieselsteine besser, wächst kein Unkraut, sieht gut aus. Oder gibt es doch Gründe die dagegen sprechen?
Ja, kannst du so machen, aber dunkele Steine sind bessere. Überleiten mehr Wärme. Wenn mach ich Spalier Erziehung tue ich Boden pflastern, noch besser.
Das hatte ich mir auch gedacht, wir haben jedoch leider nur die grauen. Wie groß ist die Fläche die Du zupflasterst? Ich hatte überlegt vom Stamm bis Spalierende einen Kiesstreifen von ca. 30 cm Breite zu ziehen.
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 25. Juli 2017, 00:30:18
Habe luftige Beutel aber auch selbst genähte aus alte Vorhänge,die dichter sind ,organza hab ich keine. die meisten trauben haben noch harte Beeren, auf einer Seite bleiben die Trauben trocken oder fast trocken  ,eingepackt in den selbst genähten auf der anderen Seite frag ich Euch wie gesund bleiben die wenn sie weniger belüftet werden ?, da sie momentan gesund  aber noch hart sind
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 25. Juli 2017, 06:54:04
Seit paar Jahren machte ich Minikordon beim Aloschenkin mit mehr als 10 Trageruten, das führte zum unterschiedlichen starken Trieben, überwiegend nicht so stark wie die 4 Triebe jetzt. Also der Kurzschnitt hat sich gelohnt. Rebe ist 4, 5 Jahre alt.


Aha, habe verstanden dass Alöschinkin war immer mit Trieben Überlastet und hat sich selbst vom Ertrag-Überlastung geschützt in dem sie verrieselt hat. Habe immer noch nicht verstanden wie du 10 Trageruten platziert hast? Wie viele Triebe hast du dann pro 1Tragerute gelassen oder gehabt? Bei Minikordon hatte ich nur 2 Trageruten...

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 25. Juli 2017, 07:37:42
Die Vögel fressen schon  :'(
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 25. Juli 2017, 15:52:49
So sieht er aus, Jakobs grüner Daumen.....  ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Traubi am 25. Juli 2017, 16:24:19
@jakob
👍
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 25. Juli 2017, 16:41:43
Die Vögel fressen schon  :'(
Gut. Ist Akioscha. ?
4 Stunden war ich nicht Zuhause Die Starren ca.30Stück haben mir paar Kilo Phönix abgeerntet. Mit Vogelnetze klein Teil zugedeckt. Jetzt Baumarkt weitere holen sonst kein Phönix Wein nur Schrottwein. MB will ich im Beutel aber das ist viel Arbeit über 50 müssen herein.
So lange ich hier wohne, müsste noch nicht Trauben von Starren schützen Mehre Nachbarn sind im Urlaub und ein Haus steht leer. Viele hohe Bäume und die Vogelgauner fühlen sich sicher.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: goldy am 26. Juli 2017, 12:39:17
Sieht gut aus Jacob
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 26. Juli 2017, 16:37:41
Wie haben sich eure bereits weichen, auf die Reife zugehenden frühen Sorten im Starkregen gehalten?

Hier wars wie üblich eine Platzorgie für einige Sorten, der flache und schwere Boden begünstigt das natürlich sehr. Hier Olimpiada:

(https://c1.staticflickr.com/5/4304/35789012960_7c2c27d006_o_d.jpg)

Obwohls nur kleine Notgescheine nach dem brutalen Aprilfrost sind. Steht aber eh auf der Abschussliste und wird gerodet. Anfälligkeiten hoch (besonders echter Mehltau) trotz anderslautenden Rebschulmärchen, die jährliche Platzerei trotz kleiner Beeren, entbehrliche Sorte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 26. Juli 2017, 19:48:25
Hält sich in Grenzen. Für mich ist das ein Wunder. Geplazt sind nur paar Beeren von Kadrianka die welche waren nicht im Beutel.
Der Jakob hat wieder recht gehabt.
Vor paar Jahren nach so viel Regen sind mir viele Sorten geplazt am meisten Phönix, warum?
Ich wollte Weinbau Methode durchführen und entspietzte sie nach 5, 6 Blatt oder Tafeltrauben nach 10 Blätter. Damals sind 50% alle Beeren geplazt. Was für Arbeit war das die geplatzte weg zu schneiden. Sogar der Karmakod welchen ist empfindlich bis jetzt kaum gelitten hat. Die Rebe einscheint ist auch mit Trieben überlastet, hat nur 4 kleine Trauben. Jemand von euch hat geschrieben dass Organzabeutel sind nicht gut, ich bin mit sie sehr zufrieden. Regen bleibt draußen, Trauben blenden trocken und vielleicht deswegen platzen nicht.
Die Starren sind dieses Jahr schlimmer als der Regen. Die beschädigte Beeren werden jetzt durch Wespen zu Ende kaputt gemacht am Phönix. Nach zwei Wochen tue ich Zucker und Säure messen. Wenn erreichen nicht ganz vollen Reife werden zu Wein gemacht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 26. Juli 2017, 19:54:37
Der Dunja Beeren sind zu groß für Starrenschnabel, und der Regen hat sie gut getan.
Aus heutigen Sicht und Erfahrungen bereue ich zu tiefsten die Rhea zu roden weil ich sie Bedürfnisse nicht genug kannte, wenn durch die Jakobs Lehre erreichte ich so gute Dunja dann Heute schaffte die Rhea auch zum solchem Leistung. Das war nur meine Unwissenheit.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 26. Juli 2017, 19:59:59
Ich wollte Weinbau Methode durchführen und entspietzte sie nach 5, 6 Blatt oder Tafeltrauben nach 10 Blätter.

Hab ich noch nie gemacht, geplatzt wird trotzdem. Wenn nicht eingetütet, sind Wespen anschliessend sogar hilfreich. Die beseitigen die geplatzten Beeren, somit greift die Fäulnis nicht auf die restliche Traube über. Bevor Wespen an unbeschädigte Beeren gehen, fressen sie erst die Geplatzten leer. Ist ja auch einfacher.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 26. Juli 2017, 20:08:10
Timur mit erste Traube. Auch Überaschung, nicht geplazt, auch überlastet und paar Triebe durch Frost beschädigt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 26. Juli 2017, 20:11:55
Arkadia, Pamiati Zuwariela, Nadjezda Azos, Aloschenkin, Primavera juckt der Regen nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 27. Juli 2017, 06:44:30
Ich schneide schon Galachad oder was von Galachad geblieben ist nach dem Frostschaden ;D Am aller weitesten entwickelte Sorte heute, zwar viele ultrareife Sorten die Säure verloren haben, haben aber nicht so viel Zucker aufgebaut wie Galachad. Nicht KFF gefährdet mit sehr lange Erntefenster hat zwei Pilzresisten Gene gegen Peronospora und ein Gen gegen Oidium laut Genetische Analyse in der Tschechei. Eine empfehlenswerte Sorte für Deutschland bleibt weiter im Programm ! ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 27. Juli 2017, 09:18:56
Jakob, zeig bitte paar Bilder von Galachad Heute das ist mehr überzeugend. Ich vermute aus Garten am Haus nicht aus dem Wingert. ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 27. Juli 2017, 10:15:44
Meine Galachad, Tigin, Alladin und Ontario stehen dieses Jahr "gut im Futter", aber im Vergleich zu den süddt. Weinbaugebieten ist der Entwicklungsrückstand immer etwa 4 ... 6 Wochen. Die anderen Sorten sind noch zu jung, aber so la la. Ich hatte ja vor einigen Jahren die meisten Reben gerodet, da sie nicht mehr reif geworden sind. Nur die Super Ekstra macht mir Sorgen. Sie müsste bei mir die zeitigste Sorte sein, aber sie liegt mindestens 4 Wochen hinter den vorgenannten Sorten zurück, obwohl der Standort vergleichbar ist und das Alter der Reben auch. Langsam hege ich den Verdacht, dass der Lieferant die Sorten verwechselt und ein falsches Schildchen platziert hat. Ich werde das noch zwei oder drei Jahre beobachten, aber wenn es in Wirklichkeit eine spätere Sorte ist, müssen die beiden Reben wieder raus, denn sonst werden die Trauben bei mir nicht reif.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 27. Juli 2017, 10:58:36
Zum Galachad, dann freue mich doppelt. Mir ist fälschlicherweise gelungen mehrfach ihn zu veredeln. Der muss nur stark wachsen und nächstes Jahr Trauben zeigen. Der Trieb hat schon 1m aber ist nicht genug dick für normale Tragetrieb.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 27. Juli 2017, 12:22:44
Zum Galachad, dann freue mich doppelt. Mir ist fälschlicherweise gelungen mehrfach ihn zu veredeln. Der muss nur stark wachsen und nächstes Jahr Trauben zeigen. Der Trieb hat schon 1m aber ist nicht genug dick für normale Tragetrieb.

Dann tue jetzt endspitzen (nicht abrechen) und aus dem obersten Geiztrieb die Spitze weiter führen damit deine Veredelungsthelle aufgebaut wird. Nach drei Blätter tue wieder endspitzen und wieder bis zum Winter um Frühjar kannst du dann voller Meter tragen lassen auch 10 Augen kein Problem mehr(Für Galachad).
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 27. Juli 2017, 13:16:35
Danke, das ist sehr konstruktiv. Identisch wie die faule neu Pflanzung. Probiere ich gern.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 27. Juli 2017, 13:33:34
Warum nicht abbrechen?
Hab jetzt alle neuen mit dem Daumen abgeknipst.....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 27. Juli 2017, 13:57:30
Irgendwo auf russischem Film hab ich gesehen, die tunter noch mit Draht verengen der Teil vor Veredelungstellen um bessere stimulanz den Edelreiser zu bekommen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 27. Juli 2017, 14:21:06


Hab ich noch nie gemacht, geplatzt wird trotzdem. Wenn nicht eingetütet, sind Wespen anschliessend sogar hilfreich. Die beseitigen die geplatzten Beeren, somit greift die Fäulnis nicht auf die restliche Traube über. Bevor Wespen an unbeschädigte Beeren gehen, fressen sie erst die Geplatzten leer. Ist ja auch einfacher.
Ja bei mir Wespen beseitigen jetzt Vogel Beschädigungen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 27. Juli 2017, 21:30:36
Wann "tütet" Ihr die Trauben in Organza-Beutel ein?

In den vergangenen Jahren hatte ich so lange gewartet, bis die Beeren färbten bzw. weich wurden. Vorher kamen bisher weder Vögel, Wespen und KEF. Man sollte ja möglichst lange damit warten, weil eingetütete Trauben nicht mehr gut durchlüftet werden, so dass die Botrytis- und eventl. auch die Perogefahr ansteigen.

Dieses Jahr ist das erste Jahr, wo Vögel schon in sehr unreifem Zustand die Beeren anpicken. Wie ich schon anderswo schrieb, werden bei mir die Trauben gewöhnlich 4 bis 6 Wochen später reif als in süddt. Weinbaugegenden. Bis zur Reife ist es also noch lange Zeit. Nun bin ich verunsichert, ob ich nicht jetzt schon eintüte und zum Pilzschutz mit systemisch wirkenden Mitteln gegen Pero und Botrytis spritze, da Spritzmittel an eingetütete Trauben nicht heran kommen und diese deshalb nicht schützen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 27. Juli 2017, 22:41:29
Das habe ich auch noch nicht erlebt das die Beerendieben so massenhaft versuchen alles mit nehmen was im Garten ist. Ältere Eheleute sagten mir sogar Himbeere und Johannesbeeren müssten sie abdecken. Meine Heidelbeeren mögen sie auch. Jemand hat gesagt dass die nur die rote sehen. Stimmt das nicht. Mein Phönix atakieren sie am liebsten. Morgenfrüh geht los. Trotz Netze, haben sie gemerkt von Seiten oberer Mauerkante kommen sie unter Netze. Zuerst die Spione, ein oder zwei. Die sammeln sich auf Bäumen herum, wenn die zwei unten Signal geben dann kommen die anderen Schubweise nach und dann geht die Fressorgie im vollen Gange. Seit drei Tagen zwingen mich den faulen Tedy Silesier aus den Bett und mach ich Krach mit Müllkontainer Deckel oder klatschen, hauptsächlich laut, sehr laut. Dann fliegen sie immer noch von Baum zu Baum bis sie genug von meinem Krach haben und dann fliegen sie fort. Abends kommen sie wieder.
Die sind lernfähig.
Ich wette noch paar Tage und geben sie auf. Der alte A... macht zu viel Krach.
Schlimmer wenn jemand hat Wingert. Im Polen braucht man ohne Seitennetze überhaupt nicht anfangen, alles wird weg gefressen.
Mir ist schwer jeglicher Rat dir geben, meine sind fast reif und die werden nicht lange im Säckchen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 27. Juli 2017, 23:11:02
In meiner Kindheit waren "Wengertschützen" unterwegs bei uns, jeder war da mal dran. Bewaffnet mit Starenschreck und Wengerträtsche ....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. Juli 2017, 10:06:02
Warum nicht abbrechen?
Hab jetzt alle neuen mit dem Daumen abgeknipst.....

Du hast falsch verstanden, wir sprechen nicht von Geizen ausbrechen sondern der Trieb zu endspitzen, mit zwei Fingern gerade die Spitze entfernen um so klein wie nur möglich die Wunde zu haben und wenig Stress für die Rebe. In der Spitze sind wichtige Wachstumshormone und die wollen wir auch nicht verlieren bei der Veredelung.

Noch besser wehre verzweigen in @silesier seinem Fahl weil er wenig Zeit zum Wachstum hat. Nach dem Veredelung entstehen neue Gefäße zum  Edelreisversorgung. Für jedes neue Blatt wird eigenen Gefäß gebildet darum wird der Trieb immer dicker oder stärker und wird Leistungsfähiger.
Also das Ziel ist in der kürzeste Zeit so viel wie möglich Gefäße bilden zulassen und das geht am besten wenn wir die Spitze(n)immer wieder verzweigen.Nicht falsch verstehen ,gemeint ist nicht von Anfang an ein Busch bilden an der Spitze des Triebes sondern nach dem die Länge von der Tragerute fürs Nächstes Jahr erreich ist wie bei @silesier erst dann .
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 28. Juli 2017, 11:48:26
Wann "tütet" Ihr die Trauben in Organza-Beutel ein?

In den vergangenen Jahren hatte ich so lange gewartet, bis die Beeren färbten bzw. weich wurden. Vorher kamen bisher weder Vögel, Wespen und KEF. Man sollte ja möglichst lange damit warten, weil eingetütete Trauben nicht mehr gut durchlüftet werden, so dass die Botrytis- und eventl. auch die Perogefahr ansteigen.
...
Nun bin ich verunsichert, ob ich nicht jetzt schon eintüte und zum Pilzschutz mit systemisch wirkenden Mitteln gegen Pero und Botrytis spritze, da Spritzmittel an eingetütete Trauben nicht heran kommen und diese deshalb nicht schützen.
Ich mache es wie Du: erst wenn die Beeren anfangen umzufärben, bekommen sie Organza-Beutel. Den von Euch hier berichteten Vogel-Effekt habe ich noch nicht beobachtet. Momentan picken Sie hier die wenigen vom Frost übriggelassenen Äpfel an.
Ein Vogelnetz hast du vielleicht noch? Das ist doch schnell drangeheftet und spart dir ggf. den Spritzdurchgang gg Botrytis.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 28. Juli 2017, 15:09:43
Zitat
Dieses Jahr ist das erste Jahr, wo Vögel schon in sehr unreifem Zustand die Beeren anpicken.
Zitat
Seit drei Tagen zwingen mich den faulen Tedy Silesier aus den Bett und mach ich Krach mit Müllkontainer Deckel oder klatschen, hauptsächlich laut, sehr laut. Dann fliegen sie immer noch vo

bei mir lässt sich kein Vogel sehen - bis auf drei - und die sorgen dafür das andere sich fern halten, ;D :D
bei mir kreisen ständig drei (so glaube ich) Bussarde , sitzen auch gern auf den SpalierPfosten und starten von dort im Segelflug den Hang abwärts.....

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 28. Juli 2017, 18:50:57
Zitat
o


bei mir lässt sich kein Vogel sehen - bis auf drei - und die sorgen dafür das andere sich fern halten, ;D :D
bei mir kreisen ständig drei (so glaube ich) Bussarde , sitzen auch gern auf den SpalierPfosten und starten von dort im Segelflug den Hang abwärts.....
Dann bastle schnell noch paar halte Pfosten für sie. Ein oder zwei Meter höhere. . . T.... Pfosten , das ist beste Abwehr.
Ich bin auch so ein Vogel. Ab Heute Morgen kamen keine Starren. Hat sich gelohnt Presenz zu zeigen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. Juli 2017, 21:33:23
Zitat
Ab Heute Morgen kamen keine Starren. Hat sich gelohnt Presenz zu zeigen.

Bei mir hat Nachbars Katze Präsenz gezeigt. Nun liegt die Amselleiche unweit neben meinen Reben. Ich lasse sie liegen. Vielleicht schreckt das andere Vögel ab.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 29. Juli 2017, 23:32:25
Bei der Hitze wird schnell stinken.
Meine Katze wird durch Laute Amsel aus Garten verjagt, dafür großen Lob ans Nachbarn Katze.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 30. Juli 2017, 18:22:54
Ich gebe das Lob an Nachbars Katze weiter. Ich habe sie deswegen auch schon gestreichelt und mit Leckerli gefüttert.

Wie Ihr wisst, habe ich leider etwas schlechtere Anbaubedingungen für Reben, aber dieses Jahr ist etwas anders als andere Jahre.

Ich habe noch eine Rebe Monarch, die nur noch geduldet ist, bis ich besseres bekomme. Monarch ist ja eine für mich spätere Sorte mit ca. 125 ... 130 Tagen Reifezeit. In den letzten Jahren waren die Trauben von Monarch nie reif geworden. Nur weil Monarch auf einer zwar sehr sonnigen, aber ungünstigen Stelle steht (an Rankgitter statt am Drahtspalier), habe ich ihn noch nicht gerodet.

In diesem Jahr gab es wieder ein kaltes Frühjahr, so dass sich die Blüte bei mir um ca. 4 Wochen im Vergleich zu anderen Jahren verspätete und ich befürchtete schon, daß deswegen bei mir gar nichts reif wird, aber das langanhaltende warme Wetter hatte die Entwicklung beschleunigt. Auch in vergangenen Jahren gab es lang anhaltende heiße Zeiten, aber diese waren so heiß, dass die Reben von der Wärme nicht profitieren konnten und in dieser Zeit das Wachstum einstellten.

In diesem Jahr steht der späte Monarch bezüglich Reifezustand besser da als die superfrühe Super Ekstra und besser als die etwas frühere Tigin. Ich hatte ja schon die Befürchtung geäußert, dass die Rebschule in diesem Fall (Super Ekstra) eine falsche Sorte geliefert hat. Wenn das Wetter so bleibt, wird die Monarch dieses Jahr erstmalig richtig reif. Schöne, aber nicht zu große Trauben mit sehr großen Beeren hatte Monarch auch in voran gegangenen Jahren, aber durch die Nichtreife waren die Beeren noch recht sauer.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Weinbergeule am 31. Juli 2017, 10:37:31
 
Musste heute die obere Traube von Heike im GWH abnehmen. Die Hitze der letzten
Tage lies erste Beeren schrumpeln. Die Traube wog 290g, ca.20cm lang. Die Beeren
schmecken zuckersüss und fruchtig. Ich hatte ja schon Fotos von dieser Traube
gepostet, und nehme an, dass Größe und Gewicht das Optimum für diese Sorte sind.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 31. Juli 2017, 13:29:12
Meine Gäste haben zweite Dunja gegessen mit richtigen Kirsch Geschmack genascht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 31. Juli 2017, 16:27:18
Super Extra
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 31. Juli 2017, 16:40:31
PamUtsch
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 31. Juli 2017, 23:07:04
@Jacob

Ich bin gespannt, ob meine Super Ekstra auch so werden. Ich hatte ja schon geschrieben, dass die Beeren noch sehr klein sind und der saisonale Entwicklungsstand der ultrafrühen Super Ekstra weit hinter den späteren Sorten hinterherhinkt. Ich vermute deshalb eine Sortenverwechslung durch die Rebschule. Selbst die für meine Verhältnisse sehr späte Monarch hat hat vom Durchmesser her 3-mal zu große Beeren, Galachad auch.

Kann es sein, dass der Grund dafür Probleme bei der Blüte waren (z.B. Kälteeinbruch) und die Beeren deshalb so klein sind, weil diese nicht befruchtet wurden?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. August 2017, 09:19:01
Ditmar, schau mal bitte die zwei Filmen und auch die welcher sowas interessant.
https://youtu.be/5dgD0s5LKx0
https://youtu.be/Ipvtod6HYSg
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 01. August 2017, 10:10:50
Schöne Filme, aber da ich nicht so gut Russisch kann, verstehe ich nur andeutungsweise, worum es geht. Warum machen Jakob und Du nicht auch mal ein Filmchen in deutscher Sprache?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ina44 am 01. August 2017, 14:35:14
Was werden das wohl für Sorten sein?

https://grapery.biz/index.php/our-grapes/cotton-candy
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 01. August 2017, 15:10:18
Hier sind die Sorten: http://internationalfruitgenetics.com/grapes.php
Züchtungen aus Kalifornien der IFG, einem Gemeinschaftsunternehmen von Tafeltraubenbetrieben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. August 2017, 19:05:51
Schöne Filme, aber da ich nicht so gut Russisch kann, verstehe ich nur andeutungsweise, worum es geht. Warum machen Jakob und Du nicht auch mal ein Filmchen in deutscher Sprache?
Geht mir auch so. Jetzt tue ich bereuen das in der Schule war ich so faul russisch lernen, deswegen verstehe ich nur 50%. Trotzdem siehst du der unterschied, wieviel macht das aus wenn man sie im Glashaus hat. Willst du Film von mir. Gieb mir dein WhatsApp Nummer, bekommst du sofort. Das mach ich mit vielen Forumer, wer will, kein Problem. Mit YT hab ich nichts am Hut. Mich muss nicht ganzen Welt sehen nur die Freunde.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 01. August 2017, 19:06:34
Galachad ist ziemlich gut wie es aussieht ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ina44 am 01. August 2017, 19:51:20
Danke!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 01. August 2017, 20:17:52
Galachad ist ziemlich gut wie es aussieht ;D
Na, was hast du erwartet. Du hast den freien Speisetisch , ungeschützt mit schmeckenden Trauben den Vögeln überlassen .Jetzt hast du Quittung bekommen. Das wehre als du hättest am Gartenrand Reben gepflanzt ohne Zaun.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 01. August 2017, 20:50:23
Galachad ist ziemlich gut wie es aussieht ;D

Heute habe ich ziemlich viele in Organza verpackt. Galahad, Sinilosi, Garold, Alexa Muskatnaja und Druzba. Die Wespen waren schon ziemlich fleißig >:(

Am Wochenende kommen die späteren Sorten auch in Beutel!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 01. August 2017, 20:56:47
@Jacob

Ich bin gespannt, ob meine Super Ekstra auch so werden. Ich hatte ja schon geschrieben, dass die Beeren noch sehr klein sind und der saisonale Entwicklungsstand der ultrafrühen Super Ekstra weit hinter den späteren Sorten hinterherhinkt. Ich vermute deshalb eine Sortenverwechslung durch die Rebschule. Selbst die für meine Verhältnisse sehr späte Monarch hat hat vom Durchmesser her 3-mal zu große Beeren, Galachad auch.

Kann es sein, dass der Grund dafür Probleme bei der Blüte waren (z.B. Kälteeinbruch) und die Beeren deshalb so klein sind, weil diese nicht befruchtet wurden?

Dietmar, es kann Theoretisch Sortenverwechslung sein wenn die Beeren Zumbeidspiel noch nicht weich sind bei Super Extra und bei Galachad schon lange weich. Wie sind sie denn im vergleich zur Galachad? Nur nach Beerengröße ohne Foto zu erahnen  ist irgendwie schwer für mich.

Bei mir sind Galachad Beeren natürlich größer aber die Größe ist relativ....Neulich war besuch bei mir und hat mir Foto von Rumba gezeigt was er bei mir vor paar Jahren veredelte bekommen hat . ich habe noch nie so große Beeren und Trauben gesehen auf meine unveredelte Mutterpflanze. Ich war so neidisch das ich mir gleich nächste Tag veredelte Rumba gepflanzt habe. ;D
Wenn es SExtra ist dann wird sie ca. gleichzeitig mit Galachad die Säure verlieren und weich werden unabhängig von der Größe erst mal.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 01. August 2017, 22:08:33
Bei mir sind noch alle Sorten hart und brauchen noch mindestens 1 Monat. Galachad hat eine Beerengröße von ca. 15 mm und Super Ekstra von 5 ... 7 mm.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 02. August 2017, 07:20:38
Ich hab' jetzt auch endlich eine Galachad-Pflanze bekommen. Konnte sie in einer Rebschule hier in meiner Nähe sogar probieren. Wunderschöne, große Trauben und Beeren. Echt lecker!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 02. August 2017, 08:03:21
Siebenstein  welche Rebschule ist das? Ich brauch jetzt keine Galachad mehr, hab ich genug, aber ich hab sie noch nie in einer Rebschule bekommen.... 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 02. August 2017, 13:24:53
Im jedem Pflanzen Kölle kann man sie kaufen. Im Umgebung von Großstädten sind die Geschäfte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 02. August 2017, 14:57:40
Zumindest im Online-shop von Kölle gibt es keine außergewöhnlichen Sorten. Das deutet an, dass das Angebot diesbezüglich in den Ladengeschäften nur mal ein Testverkauf ist. Nun ja, ich brauche im Moment keine neuen Reben, da alle Plätze besetzt, aber nächstes oder übernächstes Jahr kann das anders sein, wenn Reben in Ungnade gefallen sind oder erfroren sind. Mein Bedarf an Galachad ist auch gedeckt, da ich 5 Stück habe.
Aber vielleicht taucht mal wieder ein neuer "Stern" am Horizont auf. Allerdings sind aufgrund meiner Lage die Anforderungen schon etwas speziell, so dass die meisten attraktiven Sorten nichts für mich sind.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 02. August 2017, 15:43:44
Ich vermute dass SExtra dem Galachad verlieren würde,  wie nach meinen Jahre langen Beobachtungen SExtra tut sich schwerer mit wenig Wärme oder Sonne Zucker aufzubauen. Bei Galachad funktioniert das viel besser und erst recht im Halbschatten..
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: emsalex am 02. August 2017, 21:29:50
@Jakob

Kannst du uns berichten, wie verhalten sich die ultra frühe und sehr frühe sorten bei dir? zB. pod.Neswetaja, Katalonia,Ruslan,Beikanur und sw. Vielleich ein paar Fotos zu sehen wehre noch besser.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 03. August 2017, 07:41:56
@ guggi. Ich hab die Galachad von Schmidt. Laut Aussage von Herrn Schmidt hat er Galachad und andere Raritäten im Verkauf (noch nicht im Online-Shop).
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 03. August 2017, 10:54:43
Ich habe heute bis auf 3 Reben alle Trauben in Organza-Beutel verpackt und dabei die Traubenzone noch einmal entblättert. Obwohl es bis zur Reife bei mir noch mindestens 1 Monat dauert, hat man bei einigen Beeren Einstichlöcher von KEF oder anderen wurmbildenden Insekten gesehen. Das sieht man an einem schwarzen Punkt unterhalb der Beerenhaut. Da es mittlerweile wieder recht warm und vor allem schwül geworden ist (dicht bewölkt), mache ich bis morgen früh eine Pause. Dann kommen die späteren Sorten wie Tigin und Ontario dran, die in anderen Jahren erst im Oktober reif wurden. 3 Reben bei ca. 25 Reben klingt nicht viel, aber gerade die Tigin und die Ontario sind sehr groß und machen deshalb mehr Arbeit als andere Sorten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. August 2017, 12:14:14
Das ist ehemals Motte von Sauerwurm. Ditmar, Kef.geht ins reife rote Trauben nicht ins sauere .Wenn du solche Stellen findest, hast du nicht tausende , ausschneiden wegwerfen ins normalen Müllbehälter. Organzabeutel erst beim weich werden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 03. August 2017, 19:26:43
habe alle eingepackt ;D


(http://thumbs.picr.de/29981836dm.jpg)

frumoasa alba und arkadia,kodrianka,durch späteres treiben von spätfrost nicht so belastet

 (http://thumbs.picr.de/29981896gd.jpg)

frumoasa alba

(http://thumbs.picr.de/29981897lc.jpg)

liwia
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Traubi am 03. August 2017, 20:17:52
@Micha74
Deine Trauben können sich sehen lassen👍
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 03. August 2017, 22:29:02
ich habe 3 x Piesnia

eine sieht so aus , Erstertrag im 3 Jahr , braucht evtl. noch 2Wochen
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 03. August 2017, 22:32:11
eine so
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 03. August 2017, 22:36:29
und die 3. so ,  ??? , da scheint Schmidt etwas anderes geliefert zu haben .......... ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 03. August 2017, 22:49:32
Solaris (ja ja keine Tafeltraube  ::))
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 03. August 2017, 22:56:25
Mitschurinski , auch von Schmidt eine meiner ersten (Herbst 2014 gepflanzt), als ich dies Forum noch nicht kannte ,
hatte voriges Jahr schon eine Traube - dieses Jahr trotz Spätfrost mehr....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. August 2017, 23:02:28
Nach meine Anschätzung, das ist ein Skandal.
Drei Piesnia und jeder andere Sorte. Morgen kann ich Bild von Blättern machen.Dann kannst du vergl. Der Solaris ist auch komisch, der hat kleine Trauben mit kleinen Beeren, sammelt schnell Zucker müsste fast schon süss sein. Mein Garant kann man schon essen, ist Kreuzung mit Solaris.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. August 2017, 23:09:33
Micha 74, Deine Liwia ist grün bis Ende? Sie müssten schon langsam rötlich sich machen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 04. August 2017, 10:30:01
Zitat
und die 3. so ,  ??? , da scheint Schmidt etwas anderes geliefert zu haben .......... ;D

Die 3. ist auf keinen Fall Piesna. Ich hatte vor einigen Jahren Piesna (nicht aus Rebschule Schmidt). Piesna hat kleine bis mittelgroße runde Beeren mit sehr dünnen Beerenhäuten, dazu reif recht süß. Piesna zieht deshalb Wespen magisch an, Wespenfallen halfen da nicht. Die angeknabberten Beeren bekamen dann Botrytis. Das war noch vor der Organza-Beutel-Zeit. Da damals ohne Organza-Beutel nicht Gescheites geerntet werden konnte, hatte ich meine Piesna wieder gerodet. Heute würde ich mit Organza-Beuteln Piesna vielleicht behalten. Weil diese sehr süß sind, ist Piesna etwas für Kinder.

Damals hatte ich mit den Wespenfallen pro Jahr ca. 2 ... 3 kg Wespen gefangen. Dabei gehen nur dumme Wespen in die Fallen. Das waren ca. 1/3. Der Rest der Wespen hat die Fallen ignoriert. Seit ich Organza-Beutel anwende, habe ich keine Wespe mehr in meinem Garten gesehen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 04. August 2017, 11:07:16
Micha die Frumosa sieht super aus.

Ich hab dieses Jahr auch mal eine erstlingstraube von meiner ersatzpflanzung, da meine erste Frumosa im Erdbeerfeld stand und ich da immer erst zu spritzen anfing wenn alle erdbeeren gegessen waren. Der neue Standort hat jetzt Spritzungen von Anfang an mitgemacht und kann sich sehen lassen, Pflanze ist gesund,
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 04. August 2017, 11:09:12
Kodrianka ist dieses Jahr außergewöhnlich schön und Pflanze gesund, Geschmacklich muß ich ihr noch Zeit geben. Baikonur hatte ich letztes Jahr schon als Ersatz gepflanzt, mal sehen vielleicht kann ich ja beide halten :-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 04. August 2017, 11:10:18
Und hier nochmal der neueste Stand von Arkadia, ich liebe Sie  ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 04. August 2017, 11:14:49
Muskat Bleu ist heuer weit größer als die Letzten Jahre, ich geh davon aus daß das durch die natürliche Ausdünnung durch den Frost zustande kommt, soweit zu reduzieren hab ich noch nie fertig gebracht, das kann ich einfach nicht. Gut getan hat es den Früchten aber scheinbar.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 04. August 2017, 11:16:51
Hier noch ein größenvergleich zu Regent. Ausnahmsweise mal gesund die Pflanze, die muß definitiv weichen wenn die Ersatzpflanzung groß genug ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Weinbergeule am 04. August 2017, 11:48:54

Habe an einzelnen Trauben bei Canadice trockene, harte, schwarze Flecke. Keine Löcher
oder sichtbare Einstiche. Die Flecke sitzen fest auf der Schale, sie lassen sich auch durch
kratzen nicht entfernen. Ist es nur ein optisches Problem? Um was kann es sich handeln ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Weinbergeule am 04. August 2017, 12:01:00

Im  vergangenen Jahr keine einzige Traube am Spalier, beide Sorten verrieselten durch das
Wetter total. In diesem Jahr zeigen Canadice und Lakemont was sie können. Da die Amseln
die harten Beeren täglich probieren, wird es Zeit die Vogel- und Wespenschutznetze anzubringen.
Vorher werde ich ein paar schöne Trauben noch in Organza packen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Weinbergeule am 04. August 2017, 12:12:38

Im Gegensatz zu der Ordnung am Spalier ein Foto, was die totale Unordnung zeigt. Vineland
unter dem Blätterdach an der Pergola. Den Winterschitt habe ich noch ordentlich durchgeführt,
dann aber zu spät eingegriffen. Jetzt ist ein einziges Chaos entstanden, nur gut, dass die Rebe
kein Problem damit hat. Die Trauben sind etwas Kleiner, dafür die Beeren größer.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 04. August 2017, 16:47:48
@Weinbergeule,

...na das sieht ja cool aus , voller Behang ... ich komm vorbei zum ernten  ;D (soll ja nicht soooo weit entfernt sein )
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Weinbergeule am 04. August 2017, 17:47:43
@Weinbergeule,

...na das sieht ja cool aus , voller Behang ... ich komm vorbei zum ernten  ;D (soll ja nicht soooo weit entfernt sein )
Habe schon lange gedacht, dass du mal den Berg hochkommst. Würde mich freuen, ein
Erfahrungsaustausch vor Ort ist viel wert.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 04. August 2017, 19:29:56

Muskat Luganski, einjährige
Danke Urmele :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 04. August 2017, 19:39:11
Ich habe  im Februar  2016  Veredelung  gemacht, die ich auch hier gezeigt habe, also dass ist  Liwia auf unbekannte Sorte (sollte Kodrianka sein), für  Liwia Steckling  mochte ich mich bei Urmele bedanken :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 04. August 2017, 19:47:59
Und noch möchte  meine Terrasse zeigen, links Fruamose alba, dann Birstaller, Galbena , umveredelte Romulus, New York Muskat, Kioho
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 04. August 2017, 20:54:39
Juns , bei mir Kadrianka und Fruamose Alba haben keine Halbe Kilo Trauben und gut so, die sind zu 50% schon aufgegessen . Bei mir beide Sorten stehen nebeneinander und von Jahr zu Jahr Ertrag moderat wächst, wie die Reben. Beide tue ich schätzen. Kadrianka muss im Organzabeutel. Fruamose Alba nicht . Ich kenne Leute welche schimpfen dass FA schwer reif wird.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 04. August 2017, 20:57:49
..so viele fottos,schön.ich geb auch ein parr aus meinem trauergarten,weil hagel und frost...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 04. August 2017, 20:59:22
ontario...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 04. August 2017, 21:01:44
bieziewey,aber überlastet..
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 04. August 2017, 21:02:45
georg....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 04. August 2017, 21:04:25
..und kischmisch attika,auch überlastet...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 04. August 2017, 21:37:05
Ha, Heiko da will ich sehen wie du das schaffst dass der Georg reif bekommen kannst.
Wenn dein blaue gummibärchen Ontario reif wird dann schreib bitte und zeig die Bilder. Bei mir steht im 2 Jahr ohne Ertrag, wenn wird mir nicht gefallen wird umveredelt.
Wie hast du das geschafft mit Attika, ich habe noch nicht gesehen Attika mit so großen Trauben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 04. August 2017, 21:51:01
Polaris, Hut ab, sehr gute Leistung für Muskat Luganskij und Veredelungen Arbeit. Meine veredelte Liwia will irgendwie nicht richtig wachsen. Der Muskat Luganskij Pflanze ist 2m aber ich finde sie zu dünn.
Danke Allen, für Tolle Bilder.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 04. August 2017, 22:08:37
Hab gerade festgestellt daß meine Georg keine Georg ist, anhand dem Bild von Traubanix. Macht aber nix, bin trotzdem zufrieden, schmeckt lecker. Die helle ist Glenora, noch steinhart.... wurde die Jahre immer reif, ganz zum schluß wenn alles ander schon weg ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 04. August 2017, 22:12:03
Hab gerade festgestellt daß meine Georg keine Georg ist, anhand dem Bild von Traubanix. Macht aber nix, bin trotzdem zufrieden, schmeckt lecker. Die helle ist Glenora, noch steinhart.... wurde die Jahre immer reif, ganz zum schluß wenn alles ander schon weg ist.
Weil dein Georg, ist wahrscheinlich Muskat Bleu.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 04. August 2017, 22:24:15
Nein, kein MuskatGeschmack. Optisch ähnlich, geschmacklich anders. MB hab ich 2 Stück.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Traubi am 05. August 2017, 00:09:19
Es ist viel interessanter wenn zu den Beiträgen auch viele Bilder gezeigt werden. Dadurch hat man bessere Vergleiche und Einblicke.
Bilder sagen mehr als1000 Worte.☺
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 05. August 2017, 10:08:25
Zitat
Wenn dein blaue gummibärchen Ontario reif

Meine Ontario lebt nur noch, weil sie als Bäumchen auf der Wiese steht. An den Spalieren wäre sie schon längst gerodet. Die Ontario ist bei mir also mehr ein "Schmuckelement".

Bei mir wird Ontario erst etwa Mitte  Oktober reif. Wenn das Wetter so bleibt, wird es dieses Jahr etwas eher.

Meine Ontario (von Rebschule Schmidt) hat folgende Eigenschaften:
- typisch amerikanische Blattform
- recht große Blätter
- sehr wüchsig, obwohl auf SO4
- sehr fruchtbar. Ich muss 2/3 der Trauben wegschneiden
- Für eine amerikanische Sorte sind Trauben und Beeren sehr groß.
- Ontario  ist recht pilzfest, aber als einzige Sorte von mir bisher anfällig für den Traubenwickler (oder Rebzirkade?).
- Geschmack: schwacher Foxton, Beeren etwas geleeartig, deshalb andere Konsistenz beim Esssen, wenig Weinsäure, wenig Zucker. Letzteres vielleicht, weil Ontario bei mir vielleicht etwas zu spät ist, Geschmack nichtssagend, kein besonderes Aroma

Verwendung: Entsaften und Gelee machen, da Geschmack nicht so toll.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 05. August 2017, 14:13:46
Hab gerade festgestellt daß meine Georg keine Georg ist, anhand dem Bild von Traubanix. Macht aber nix, bin trotzdem zufrieden, schmeckt lecker. Die helle ist Glenora, noch steinhart.... wurde die Jahre immer reif, ganz zum schluß wenn alles ander schon weg ist.
Weil dein Georg, ist wahrscheinlich Muskat Bleu.

Die unreifen Beeren v. Muscat Bleu, sind nicht so "eier-förmig".
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 05. August 2017, 14:29:32
Micha 74, Deine Liwia ist grün bis Ende? Sie müssten schon langsam rötlich sich machen.

Livia hat durch spätfrost alle triebe  bei mir verloren, die Traube auf dem Bild kommt aus einem Auge das im nahinein  aus dem Stamm getrieben hat, und überaschung auch ein geschein, das selbe auch bei der zweite, denke deswegen noch kein umfärben .
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 05. August 2017, 14:30:37
@polaris
Super Ergebnisse
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 05. August 2017, 23:13:14

Wie hast du das geschafft mit Attika, ich habe noch nicht gesehen Attika mit so großen Trauben.


...und sie ist veredelt,georg ich habe gespielt...unterbelastung,ich fragte hier im forum schon einmal nach erfahrung damit..
...bei einigen sorten ein wunder...das ältere holz gibt dir kredit.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ina44 am 07. August 2017, 16:27:07
Die 'Cotton Candy' Trauben gibt's diese Woche bei LIDL. Ziemlich süß, knackig und mit ein wenig 'Himrod' - Geschmack.
Meine Meinung: Viel Lärm um nichts.  :D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 07. August 2017, 18:26:40
hier ein Bild meiner rein biologischen 100% Vogelabwehr  ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thogoer am 07. August 2017, 18:28:26
hier ein Bild meiner rein biologischen 100% Vogelabwehr  ;D
Der geht auf Màuse, ist kein Vogeljàger.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 07. August 2017, 19:38:32
Zitat von thogoer Heute um 18:28:26
Zitat
Zitat von: Schalli am Heute um 18:26:40
hier ein Bild meiner rein biologischen 100% Vogelabwehr  ;D
Der geht auf Màuse, ist kein Vogeljàger.

das mag sein , schreckt aber alles andere Federvieh ab wenn da drei ständig kreisen/sitzen....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 08. August 2017, 16:35:24
Hab ich heute beim vorbei fahren entdeckt, find ich ne super Idee.....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 08. August 2017, 16:37:11
Das ganze in ca 3 m höhe, die Laterne mit in die Rankhilfe eingebaut, Kordon nach links und rechts......
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 08. August 2017, 17:07:33
Das habe ich auch. Von Garagenwand bis Laterne entlang der Einfahrt. Es ist darauf zu achten, einen verwitterungsfesten Draht für die Führung zu nehmen. Die grün ummantelten Gartendrähte sind das nicht, die Ummantelung bekommt zu früh Risse und dann rostet der Draht weg.

Zusätzlich habe ich in der Mitte eine einfache Stange als Stütze untergezogen, damit die Zugräfte bei Wind nicht so stark werden und der Draht nicht so weit durchhängt. Ist auch ein toller Sichtschutz. Die Ranken kippen ab, hängen nach unten, ein Vorhang aus Blättern.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 08. August 2017, 21:13:30
Das besondere hierbei ist das freistehende Bäumchen. Man muß auf den Bildern 2x hinschauen. Das Bäumchen wächst an der Stange ca 3m hoch. Im normalfall hat man sowas ja an der Hauswand und dann gezogen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 08. August 2017, 21:19:34
Nein, ich habe die Rebe auch an einem heruntergehängten Draht im ersten Drittel hochgezogen. Direkt an der Garagenwand war es wegen verschiedenen Ursachen zu schattig. Nordseite und eine dicht wachsende Birne auf Quitte C.

Ist die Rebe älter, kann auch der vertikale Draht weg.
Titel: Suche 2 Tafeltrauben als Pfahlreben
Beitrag von: ToLu am 08. August 2017, 21:33:37
Hallo,

also, ich suche zwei Sorten Tafeltrauben diese ich dann als Pfahlreben erziehen möchte...
Diese beiden Reben sollte aber gewisse Voraussetzungen erfüllen:
Farbe: 1x rose (pink) und 1x blau und sie sollten keine übergroßen Blätter haben.

Vorausschauend dachte ich da an z.B. 'Vanessa' und 'Kodrianka' - okay?

Bitte um Tipps.

Danke schon mal.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 08. August 2017, 22:03:17
Wir kennen weder Dein Klima  noch das Mikroklima am konkreten Standort. Diese Informationen sind jedoch sehr wichtig für die Sortenwahl. Dazu kommt noch die Eignung der Rebensorten für den Zapfenschnitt, der fpr eine Phahlerziehung eine mögliche Erziehungsform ist.

Zu Deinen Sortenvorschlägen:

Generell: Es gibt seit ca. 10 Jahren einen aus Asien eingeschleppten Schädling: die Kirschessigfliege (Suzuki). Diese steht in erster Linie auf rote und blaue Sorten. Ohne speziellen Schutz (Organza-Beutel) musst Du bei roten und blauen Sorten mit Totalverlust rechnen.

Zu Kodrianka: Bei richtigem Rebschnitt und Ertragsbegrenzung bekommst Du recht große Trauben und Beeren. Kodrianka hat jedoch eine relativ geringe Pilzfestigkeit für eine Piwi und einen wässrigen aromaarmen Geschmack. Ich habe deshalb meine Kodrianka wieder gerodet und kann diese Sorte für eine Neuanpflanzung nicht empfehlen.

zur Vanessa: Nach meiner Kenntnis ist Vanessa nicht genetisch stabil, d.h. wenn man vom gleichen Rebstock die Edelreise auf Unterlagen propft, dann hat jede Rebe total verschiedene Eigenschaften. Man kann Glück haben und ordentliche Erträge einfahren oder eben Pech und man bekommt nur winzige Trauben und Beeren. Die Pilzfestigkeit ist zudem viel schlechter als beworben. Meine Empfehlung: Hände weg von dieser Sorte. Der Mißerfolg ist vorprogrammiert. Das weiß ich nicht vom Hörensagen, sondern aus eigener Erfahrung aus meinen Anfangszeiten. Vanessa ist nicht nur Mist, sondern Supermist.
Glaube ja nicht den schönen Bildern von Versandgärtnereien. __> Bei keiner Sorte!

Damit wir Dir gute Sortenempfehlungen geben können, brauchen wir Angaben zum Klima an Deinem Standort und zum Mikroklima (wieviel % des Tages potentiell besonnt). Es gibt hier Erfahrungsträger für verschiedene Klimate in Deutschland. Ich bin eher ein sogenannter Polarwinzer, d.h. meine Standortbedingungen sind für den Anbau von Reben eher nicht optimal und bei mir wird die gleiche Sorte etwa 6 Wochen später reif als in Weinbaugegenden. Ich könnte Dir also nur für Klimate jenseits von Weinbaugegenden Empfehlungen geben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Weinbergeule am 09. August 2017, 09:37:18
Das besondere hierbei ist das freistehende Bäumchen. Man muß auf den Bildern 2x hinschauen. Das Bäumchen wächst an der Stange ca 3m hoch. Im normalfall hat man sowas ja an der Hauswand und dann gezogen.
Nennt man sowas nicht Weingirlanden - Erziehung? Bei Fassaden-Grün kann man sich das ansehen,
sind auch recht ansehliche Bilder dabei.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Weinbergeule am 09. August 2017, 09:52:12
Hallo Tolu,
hinsichtlich Vanessa kann ich Dietmar voll zustimmen. Sie gehörte zu meinen ersten Sorten
welche ich gepflanzt habe. Einziges Mal habe ich kleine Trauben mit kleinen Beeren ernten
können. Ich hatte sie 1x als Spalier- und 3x als Pfahlrebe stehen. Nach drei Jahren Totallausfall
mit 100%igen verrieseln habe ich alle gerodet.
Allerdings wohne ich in der Winterhärtezone 6b in ca.300m Höhe.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 09. August 2017, 10:00:28
ToLU was spricht bei dir für Pfahlreben?

da kannst du max 4 Trauben ausreifen lassen, wenn überhaupt. Bei mir sind bei den meisten Sorten schon 2 Trauben ( jeden Tag eine Beere probiert x 4 Kinder ) an Kostproben weggefuttert bis die Kinder dann feststellen: So jetzt sind sie reif. Also bleiben nur 2 Trauben übrig, die tatsächlich reif sind.

Wenn du ein wenig mehr Platz hast würd ich in ne andere Richtung überlegen.....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 09. August 2017, 23:04:26
..und kischmisch attika,auch überlastet...

Sieht nnicht Überlastet aus wenn Triebe nicht gekapt sind...Die Ruten sind dick, keine schwachen oder nutzlose Triebe zusehen, die Geize sind dran und das Holz reift auch noch aus..Wenn es nicht klappt dann ist das nicht wegen Überlastung!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 09. August 2017, 23:12:02
ToLU was spricht bei dir für Pfahlreben?

da kannst du max 4 Trauben ausreifen lassen, wenn überhaupt. Bei mir sind bei den meisten Sorten schon 2 Trauben ( jeden Tag eine Beere probiert x 4 Kinder ) an Kostproben weggefuttert bis die Kinder dann feststellen: So jetzt sind sie reif. Also bleiben nur 2 Trauben übrig, die tatsächlich reif sind.

Wenn du ein wenig mehr Platz hast würd ich in ne andere Richtung überlegen.....

Meine Worte! Kodrianka am Pfahl das wird ein Hungerleider sein mit mini Beeren oder ein total verriselter Monster wo sich nur auf Laubwachstum konzentriert! :o ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 09. August 2017, 23:16:46
Habe endlich ein Tag Urlaub bekommen am 24.08.2017 fü den Tafeltraubentag, mal sehen ob da noch Plätze frei sind? ;D Hat jemand schon zusage bekommen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 10. August 2017, 11:27:32
@ ToLu

Ich hoffe, wir haben Dich nicht verschreckt mit unser Einschätzung der beiden von Dir geplanten Sorten. Wir geben Dir sicher gute Ratschläge, wenn Du uns etwas zu Deinen:

- Standortbedingungen (Lage, Höhe über NN, Klimazone, tiefste zu erwartende Temperatur im Winter ...)
- Mikroklima (an Mauer welche Himmelsrichtung, freistehend, wieviel % des Tages abgeschattet ...)
- geplanten Erziehungssystem (Spalier, an Hauswand, Pergola, Pfahl, ...)

schreibst.

Ein weiterer Punkt ist der Pflanzenschutz. Viele schöne Sorten müssen alle 2 Wochen gegen Pero und Oidium gespritzt werden. Es gibt nur wenige Sorten, die bei nicht zu nassem Klima mit nur 3 Spritzungen pro Jahr auskommen. Wenn Du eine Phobie gegen jede Chemie hast, musst Du das bei Deiner Sortenwahl bedenken und Dich damit abfinden, dass in manchen Jahren Oidium und Pero auch bei sehr widerstandsfähigen Sorten auftreten können. Wenn Du in einer Weinbaugegend wohnst, musst Du öfters spritzen als weit entfernt. In einer Weinbaugegend sollte auch der Traubenwickler bekämpft werden.

Tafeltrauben sind ein schönes Hobby, aber um erfolgreich zu sein, solltest Du unbedingt etwas zum Rebschnitt, zur Laubarbeit und zur Ertragsbegrenzung lesen.

Wenn Du Rosen in der Nachbarschaft der Reben hast, dann musst Du diese auch spritzen, da die Erreger gegenseitig übertragen werden können.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 10. August 2017, 11:30:58
Zitat
Habe endlich ein Tag Urlaub bekommen am 24.08.2017 fü den Tafeltraubentag, mal sehen ob da noch Plätze frei sind?

Ich glaube nicht, dass Du abgewiesen wirst. Es werden sicher keine mehrere Hundert Leute kommen, wenn ich an vergangene Tafeltraubentage denke.
Es könnte höchstens sein, dass der Bus der LWG voll wird, denn ich weiß nicht, wie groß dieser ist. Wenn Du selbst anreist, kann Dir das egal sein.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 10. August 2017, 15:02:24
Ein weiterer Punkt ist der Pflanzenschutz.

Eine robuste, frühe Rebe ist in jedem Klima ein Gewinn. Auch da gibts bereits genügend Auswahl. Allein die ganzen Gals. Glanth, Galachad, Garanth...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 10. August 2017, 15:34:05
Die Galachad macht sich bei mir sehr gut. In Weinbaugegenden ist sie jetzt schon reif, bei mir Anfang September --> recht große Trauben und Beeren und recht pilzfest. So eine Traube kann schon mal 1 kg schwer werden. Auch an meinen Aladdin hängen große Trauben mit großen Beeren dran, aber zum Geschmack kann ich noch nichts sagen, da erst im ersten Jahr tragend.

Ich empfehle, dass die zweite Sorte etwas später reif werden sollte, damit man einen längeren Erntezeitraum hat. Wie viel später, hängt vom Standort ab. Die zweite Sorte sollte ja mit Sicherheit auch noch reif werden. Die Grenze bei mir ist etwa 115 Tage, da meine Lage mehr nicht hergibt. Es werden aber hier in Gartenmärkten Sorten verkauft, die hier nie und nimmer reif werden. In Weibaugegenden in D kann man auch Sorten anbauen, die 145 Tage Reifezeit benötigen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ina44 am 10. August 2017, 15:58:09
Hat jemand auch die 'Elegant sverhranny'? Sie wird bei Schmidt als "angenehm süß-fruchtig mit leichtem Muskatton" beschrieben. Bei meiner Erstlingstraube kann ich davon überhaupt nichts feststellen. So schlecht hat mir bisher noch keine Tafeltraube geschmeckt - saures breiiges Fruchtfleisch.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 10. August 2017, 17:06:50
Hat jemand auch die 'Elegant sverhranny'?

Ja. Lass sie hängen. Sie wird früh gelb und weich, ist aber noch nicht reif. Meine fängt auch erst grad an, essbar zu werden. Noch etwas länger am Stock wird sie durchaus süss und angenehm, wenn auch kein Geschmackswunder.

Ist halt auch ein Opfer der Geschmacksigoranz. Komische Sache, ausgerechnet bei Tafeltrauben interessiert das keine Sau und die Vermehrer erst recht nicht, Schmidt beschreibt seine Trauben z.B. durchgängig mit nur fünf Standardadjektiven. Den meisten Leuten sind offenbar Eigenschaften wie Beerengrösse viel wichtiger wie Aroma. Und dann noch der iditotische Begriff "Muskat", der alles zusammenmanscht was unter undefinierter Würze fällt. ich bin schon oft dran verzweifelt und kann nur raten, immer selbst zu verkosten, z.B. bei Veranstaltungen wie einem der oben erwähnten Tafeltraubentage. Dann weiss man erst, was man eigentlich mit einer Sorte bekommt. Hätte mir bei brauchbaren Beschreibungen jede Menge Zonks sparen können, die ich mühevoll gepflanzt, gezogen habe und dann abgesägt, weil sie mir nicht schmecken.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 10. August 2017, 20:12:27
Ja. Lass sie hängen. Sie wird früh gelb und weich, ist aber noch nicht reif.

Genau, lass sie hängen. Bei mir schmeckten viele im 1. Jahr so, dass ich enttäuscht war. Die Rebe hat vielleicht noch nicht genug Kraft zur Zuckeranreicherung.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 10. August 2017, 21:40:02
Schmidt bewirbt sie auch für pflanzung in ungünstigen Lagen. Da wächst sie tatsächlich auch, scheint hinreichend frostfest zu sein, aber lecker wird sie im Halbschatten deshalb noch nicht. Die Reifeangabe "sehr früh - Mitte August" stimmt in guten Jahren unseres Weinbauklimas. Ansonsten braucht sie länger.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 10. August 2017, 22:47:07
Galachad war Ende Juli reif.hier hat sich eine versteckt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 10. August 2017, 23:47:34
Tafeltraubentag http://www.lwg.bayern.de/gartenbau/obstbau/166100/index.php
Anmelden geht auch telefonisch. Anmeldegrund ist wegen Essen,Getränke und die Sitzplätze..Viele von uns werden schon was reifes haben,jeder kann was mitbringen denke ich ,ob das Muskat Blau, Arkadia oder Kodrianka ist.Sonst werden wir nie breite Masse begeistern für dieses Hobby.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 11. August 2017, 08:47:12
So eine Verkostung am Tafeltraubentag gibt einem realistische Informationen zum Geschmack, der Trauben- und Beerengröße. Allerdings sind diese Trauben oft "Schautrauben", die deshalb so groß sind, weil nur eine oder zwei Trauben am Stock gelassen wurden oder diese im Gewächshaus idealere Wachtumsbedingungen hatten.
Für Anfänger ist auch ein Gang durch den Weingarten hilfreich, damit sie einen Eindruck über die Erziehung bekommen.
In Stutel habe ich mir auch ein Bild zur Pilzfestigkeit verschiedener Sorten machen können, da ich den Spritzplan erfragt hatte. In Stutel wurden mehr "biodynamische"  ;D Spritzmittel eingesetzt. Sehr pilzfeste Sorten sind damit gut klar gekommen, aber für weniger pilzfeste Sorten waren diese Spritzmittel nicht stark genug. Das hat man an den Blättern und z.T an den Trauben deutlich gesehen. Die Trauben zur Verkostung waren ausgesucht, aber im Weingarten hat man ein Gefühl für die Realität gewonnen.

Eine breite Masse werden wir wohl nicht für den Anbau von Tafeltrauben begeistern können. Das liegt z.T. an örtlichen Traditionen (Weinbaugegend oder nicht), so dass z.B. in Leipzig kein Wein angebaut wird, obwohl dort der SAT-Wert höher ist als im Weinbaugebiet Sachsen.

Ein weiterer Grund ist, dass viele Gartenbesitzer noch nicht wissen, dass man Reben auch online direkt bei den Rebschulen kaufen kann. Die Sorten aus Gartenmärkten können jedoch mit den Tafeltrauben im Supermarkt nicht mithalten und enttäuschen deshalb. Zudem sind die Sortenbeschreibungen sehr dürftig und falsch. Bei uns werden vorwiegend Sorten verkauft, die nie oder selten hier reif werden. Das zieht zwangsläufig Enttäuschungen nach sich.

Der Hauptgrund in meinen Augen ist jedoch, dass der Anbau von Wein- und Tafeltrauben nicht ganz einfach ist, z.B. bezüglich Sortenwahl, Rebschnitt, Laubarbeit, Ertragsbegrenzung, Spritzen gegen Pilzkrankheiten und Traubenwickler, Schutz vor der KEF, Wespen und Vögeln. Die meisten Kleingärtner bevorzugen einfach zu handhabende Kulturen. Erst wenn ein Kleingärtner Feuer für Tafeltrauben gefangen hat, ist er bereit, sich für dieses Hobby tiefer zu interessieren und erst dann stellen sich Erfolge ein. Der Tafeltraubentag könnte da eine Initialzündung sein. Für viele nur neugierige Kleingärtner ist jedoch die Fahrt dahin schlichtweg zu weit. Ein engagierterer Hobbywinzer scheut dagegen nicht den Aufwand, wenigstens alle paar Jahre hinzufahren.

Vor einigen Jahrzehnten gab es auch in Radebeul bei Dresden Versuchsgärten und Tafeltraubentage, aber als der Leiter in Pension ging, wurde auch das ganze Projekt beendet. Der überwiegende Teil wurde gerodet und die attraktiven Flächen gingen an das Staatsweingut. Nur ein kleiner Rest existiert noch immer, allerdings sind die Sorten jetzt nicht mehr aktuell.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 12. August 2017, 23:17:18
Dietmar und wenn 3 Trauben 10kg sind?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 12. August 2017, 23:20:18
 :o
Velez?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 12. August 2017, 23:23:19
Mir ist Traubenzahl egal ,es kann auch dtei pro trieb sein ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 12. August 2017, 23:28:28
Es kann auch etwas kleiner sein dafür platzfest,pilzfestfrostfest und und frühreif sein.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 12. August 2017, 23:32:08
Leider aus dem Smartphone nur ein Foto pro Nachrich möglich?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Natternkopf am 13. August 2017, 09:52:28
Ja da ist so
Leider aus dem Smartphone nur ein Foto pro Nachrich möglich?

Hat jedoch nix mit Smartphone zu tun. Sonst via Galerie.
Jedoch so ist es eben praktisch. Fotografieren, Texten, Anhängen, fertig.

Schöne Trauben, da kriege ich Appetit.

Grüsse Natternkopf

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 13. August 2017, 10:47:44
Platzfest ist wieder mal dringend nötig, in dem Dauerregen pünktlich zur Reife....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 13. August 2017, 11:21:08
Manche platzen manche nicht
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 13. August 2017, 12:15:26
Und welche jetzt reifen Sorten nicht?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 13. August 2017, 13:19:20
Jakob ist das Baikonur auf dem letzten Bilder?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 13. August 2017, 13:27:58
Sonntags Arbeit ist nicht gut.Leider musste ich viele geplatzte Beeren aus Trauben wegschneiden . Vor einer Woche hab ich aus Phönix 20li. Wein gemacht, wenn hätte ich das nicht gemacht, Heute könnte ich bestimmt 50% wegschneiden. Der Muskat Bleu ist mir noch nie geplazt, Ajwaz , Dunja. Gott sei Dank Kadrianka, Aloschenkin schon aufgegessen. Zum Bewunderung Karmakod nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 13. August 2017, 14:38:36
Zum Feststellung, das betrifft nur reife Sorten. Pamiati Zuwariela, Plöskaja Muscatulony, Nadjezda Azos, Arkadia, Primavera sind nicht reif. Dort gibt es keine Anzeichen von platzenden Beeren. Reife Fruamose Alba auch keine.
So viel Regen im reife Zeit noch nie gehabt. Manche Sorten wie Primavera, Hera haben im Trockenzeit sehr gelitten, die Beeren sind Hälfte so groß wie sonst.
Wer hat gesagt die Tafeltrauben Reben muss man nicht Gießen oder ich mach das nicht. Den wurde was besseres gelernt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Weinbergeule am 13. August 2017, 15:40:57
ToLU was spricht bei dir für Pfahlreben?

da kannst du max 4 Trauben ausreifen lassen, wenn überhaupt. Bei mir sind bei den meisten Sorten schon 2 Trauben ( jeden Tag eine Beere probiert x 4 Kinder ) an Kostproben weggefuttert bis die Kinder dann feststellen: So jetzt sind sie reif. Also bleiben nur 2 Trauben übrig, die tatsächlich reif sind.

Wenn du ein wenig mehr Platz hast würd ich in ne andere Richtung überlegen.....

Ich muss nochmal auf Deine Erkenntnis, man hat an der Pfahlrebe nur 4 Trauben, zurückkommen.
Das kommt vielleicht auf Sorte, Schnitt oder Standort an. Habe heute fast alle Trauben an meiner
Pfahlrebe in Organza gepackt. Da müsste eine ganze Weile genascht werden.













Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 13. August 2017, 18:29:08
Wie siehts bei den reifen Gals mit Platzern aus? Galahad, Garant, Galanth, Galbena N?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 13. August 2017, 18:43:07
Gals habe ich keine.
Frumoasa alba wird langsam süß, Wespen fressen sie schon.
Foto von heute nach 45mm Landregen ohne Pause in 2,5 Tagen.

(http://up.picr.de/30073768uo.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 13. August 2017, 20:10:08
Bei mir Fruamose Alba wurde nicht einmal durch Wespen besucht. Alle waren eingepackt. Letzte voll reife Traube. Mit leichte Muskat Note, mir schmeckt sehr.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 13. August 2017, 20:14:55
Die Dunja im vollreifen Stadium. Kirsche Geschmack hat schon verloren, jetzt nur genießen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 13. August 2017, 20:23:39
Ich hoffe dass Pamiati Zuwariela wird auch gute Sorte. Auf Überlastung nicht reagiert, ungünstige Lage, ich bin sehr gespannt wie wird schmecken. Von jeder Traube sind 10 Beeren abgeschnitten wegen Sauerwurm.
Vor 2 Jahren habe ich sie veredelt auf Jäger Sorte und Heute auf 7 Trieben hat 11 Trauben mit keinem Anzeichen von Überlastung.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 13. August 2017, 22:03:36
Ich weiß, dass dieser Beitrag für die meisten, in diesem Thread aktiven User, langweilig ist, aber ich muss ihn dennoch posten. Mich erstaunt es immer wieder, wie sehr Steine und Beton den Reifeprozess beeinflusst. Hier ein Muskat Bleu Spalier. Die Trauben am Betonpfahl sind weiter als alle anderen Trauben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 13. August 2017, 22:27:38
Wie siehts bei den reifen Gals mit Platzern aus? Galahad, Garant, Galanth, Galbena N?

Viele verwechseln oidium oder Wasserschaden das sind Wasserschaden weil Wasser osmose ist und alle undeschädigten Zellen wachsen weiter.
Ich habe nur Galachad und galbena und die platzen vom Wasser nicht..

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 13. August 2017, 22:41:59
Das ist oidium schaden, da wächst beschädigte Gewebe nicht und innere Gewebe wächst weiter darum sind die platzstellen meistens gerade und giE dämmen kommen zum Vorschein.
Ich Hofe nicht nur ich sehe der Unterschied.
Es gibt aber auch beides zusammen was auch voll möglich ist weil plazhefärdete Sorten bekommen als auch oidium ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 13. August 2017, 22:44:42
Ich weiß, dass dieser Beitrag für die meisten, in diesem Thread aktiven User, langweilig ist, aber ich muss ihn dennoch posten.
Finde ich ehrlich gesagt eher spannender als Traubenfotos.
Gerade sowas kann man doch nicht oft genug ansprechen, sowas muss man ja erstmal sehen und erst dann kann man draus lernen.

Ich möchte deshalb auch die Theorie aufstellen, der Trieb mit den bereits gefärbten Trauben am Betonpfosten ist der kräftigste, also dickste im Durchmesser und das hat auch Einfluss auf die Reifeentwicklung.
Die Kombination aus kräftigem Holz und Material, das nachts Wärme abgibt, bedeutet wohl einen deutlichen Reifebeschleuniger.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 13. August 2017, 22:46:31
Jakob, danke fürs verdeutlichen. Schön fotografiert.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 13. August 2017, 23:11:03
Alle möglichen Sachen erhöhen die Platzempfindlichkeit, auch für Botrytis ist das nachgewiesen. Verursacht zuerst Mikrorisse, die das Platzrisiko erhöhen wenns dann auch noch regnet. Oidium befällt Beeren nur bis zum Weichwerden. Meistens gehen die Risse so tief, dass die Kerne sichtbar werden. Der mehlige Hauch fehlt auch selten.

Bei mir platzts auch ohne alle Krankheiten Dank dem schweren flachen Boden. Das Kriterium Platzrisiko ist enorm wichtig für mich, so wichtig wie das Aroma.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 14. August 2017, 09:43:34
Ich bin immer neidisch, wenn bei Euch schon Sorten reif werden, die es bei mir nicht einmal bis Oktober schaffen. Meine ultrafrühen Sorten brauchen mindestens noch 2 bis 3 Wochen, falls das Wetter bis dahin recht warm wird.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Magnolienpflanzer am 14. August 2017, 18:16:27
Vielleicht wurde das ja schon mal diskutiert, aber weiß jemand etwas über die Winterhärte der Rebe "Augustella" und wie früh die reift?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 14. August 2017, 21:28:36
Bist Du sicher, dass diese Sorte Augustella hieß und nicht Gelber Augusteller? Zu letzterem ist hier eine Sortenbeschreibung:
http://www.botrus.net/index.php/rebensortiment/wei%C3%9F--und-gelbfr%C3%BCchtige-beeren/gelber-augusteller
Nur die Pilzfestigkeit ist bei weitem nicht so hoch wie beschrieben, dann es ist keine interspezifische Sorte, sondern eine sehr alte Weinrebe.
siehe hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gelber_Muskateller

Cydorian hat mal vor einiger Zeit geschrieben, dass beide Sorten identisch sind. Falls er hier nicht antwortet, schicke ihm eine PM. Der kann Dir dazu mehr sagen.

In Gartenmärkten (z.B. bei Hornbach) werden manchmal Rechtschreibfehler gemacht oder Kunstnamen erfunden.

Falls die beiden Sorten übereinstimmen - Finger weg für die Nutzung als Tafeltraube!!! Sehr kleine Trauben und sehr kleine Beeren, aber ein recht guter Geschmack. Aber wegen der fehlenden Pilzfestigkeit müsstest Du diese Rebe einmal pro Woche spritzen. Das würde ich mir nicht antun. Dann kannst Du auch Tafeltrauben im Supermarkt kaufen und z.B. die Sorte Italia, die hat wenigstens große Trauben und Beeren.

Ich hatte schon oft geraten: Kauft keine Tafeltraubenreben in Gartenmärkten, Versandgärtnerein und Baumschulen. Bis auf sehr wenige Ausnahmen gibt es da nichts Gescheites und gleich gar nicht sehr frühe bzw. ultrafrühe Sorten.

Das hatte ich Dir schon am 11.August im Thread "Wein- und Tafeltrauben - Sonstiges" geschrieben. Und ich habe Dir zwei Bezugsmöglichkeiten für gute Tafeltrauben, die für Dein Klima geeignet sind, geschrieben. Du brauchst ultrafrühe oder superfrühe Sorten. Ich hatte Dir, wenn ich mich richtig erinnere, sogar die Namen geeigneter Sorten geschrieben.

Ich kenne keine andere Rebschule, die solche ultrafrühen und sehr frühen Tafelreben anbietet, zumindest nicht mit hoher Frost- und Pilzfestigkeit sowie großen Trauben und Beeren.

Mit Deinem Klima bist Du eben ein "Polarwinzer" wie ich und da gibt es nur sehr wenige geeignete Sorten mit der gewünschten Eigenschaftskombination.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 14. August 2017, 23:04:49
Hab ich nicht geschrieben, nur dass der Muskatgeschmack hat. Hier schon eine Frage danach http://forum.garten-pur.de/index.php/topic,30005.msg2142160.html#msg2142160

Vielmehr steht in einer Liste, dass es ein Sämling von Palatina sei.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Magnolienpflanzer am 14. August 2017, 23:32:02
Ich glaub die Sorte, die ich gesehen habe, hieß Augustella. Ja ich weiß dass ich kein Weinbauklima habe, aber ich habe vor Jahren  Reben beim Hornbach gekauft und nicht drauf geachtet, ob sie frühreifend sind und die sind alle reif geworden, und das obwohl mein alter Garten an einem Nordhang gelegen war. 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: goldy am 15. August 2017, 00:46:15
Jacob im Beitrag 7660 wow :o
welche Deiner Sorten ist das?
Das ist ja eine tolle Traube,auch die anderen können sich sehen lassen.Da kann man ja ganz neidisch werden.Bei uns hat bei einigen Trauben trotzt Spritzen der Mehltau zugeschlagen.Zum Glück stehen einige unterm Carport und sind gesund aber noch nicht reif. Die sind zum Teil schon in Organzasäckchen ,  denn die Wespen sind fleißig.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 15. August 2017, 09:54:47
Wenn Augustella ein Sämling von Palatina ist, dann dürfte diese Sortenbeschreibung zutreffen:

(Villard blanc x Königin Weinberge)
Ungarn
Synonyme: Cs.E.T. 159, Augusztusi Muskotály, Note
Palatine - eine vielseitige Traube Frühreife (115-125 Tage). Srednesilnoroslye Gebüsch, das vertikale Wachstum des Triebes. Die Trauben sind groß, locker, mit den Schultern, mit einem Gewicht von 300-500 waren Beeren schön, mittelgroß, 22x20 mm und ein Gewicht von 3,5 bis 5 g, oval, Bernstein, knackig mit einem leichten Muskatgeschmack. Zuckergehalt von 18-19%, Säure 6-7 g / l. Palatine resistent gegen Mehltau, Oidium Resistenz gegen mehr verbessert. Shoots reifen gut. Fruchttragenden Triebe von 80-95 Prozent. Die Anzahl der Trauben fruchtbare 1,4-1,9 zu entkommen. Die Belastung der Hülsenlöcher 35-40. Pruning auf 6-8 Knospen. Sie sollten die Ausbeute an den Sträuchern nicht übertreiben, weil die Cluster durch Botrytis betroffen sein können. Frostbeständigkeit von -24 ° C Resistenz gegen Pilzkrankheiten von 2,5-3,0 Punkten. (Übersetzung mit Translator)

Erläuterung:
Ich hatte Palatina auch mal, allerdings ist sie bei mir nicht reif geworden und außerdem im Winter erfroren. Die Frostfestigkeit ist eventuell geschönt, also nicht so hoch. Die Pilzfestigkeit ist mit 2,5 bis 3 Balla nicht schlecht, so zwischen mittlerer und sehr guter Pilzfestigkeit. In guten Jahren dürften 3 Spritzungen reichen, eventuell eine mehr. Milde Spritzmittel aus dem Gartenmarkt reichen meist aus, z.B. Netzschwefel (Oidium), Kupfermittel (Pero) und Teldor (Botrytis).
Zu beachten ist, dass pro Fruchtrute nicht mehr als eine Traube gelassen wird (1,4 ... 1,9 sind zu viel).
Beim Rebschnitt kann auf eine Rutenlänge von insgesamt 6-8 Knospen geschnitten werden. Zusätzlich ist eine Rute mit 2 Knospen zu schneiden (Bogreben fürs nächste Jahr).

Wenn Dir Trauben- und Beerengröße reichen, Dir sie schmeckt und vor allem, dass sie bei Dir reif wird, dann würde ich sie nicht roden, aber neu kaufen würde ich sie auch nicht, da es inzwischen Besseres gibt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. August 2017, 14:59:58
Danke Ditmar. Diese Beschreibung erinnert mir Phönix, der ist auch früh, süße, große Trauben und sehr viel. Wespen lieben ihn. Muskatige Note hat von Bacchus. Mir schmeckt der Bacchus Wein nicht aber Phönix ja.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 15. August 2017, 16:24:21
@silesier

Hier das übersetzte Kauderwelsch der Sortenbeschreibung von Phönix/Phoenix:

(Bacchus x Villard blanc)
[Deutschland]
Synonyme: Geilweilerhof GA 49-22
Phoenix - technisch inter Hybridrebe kompliziert. Genetic Formel: 78.09% Vitis vinifera + 1,56% Vitis labrusca + 14,58% Vitis rupestris + 3,13% Vitis berlandieri + 2,64% vitis lincecumii. Verteilen in Deutschland, Großbritannien und Kanada. Laufzeit der frühen durchschnittlich (130 Tage) fällig werden. Silnorosly. Haarzopf konisch, mittlere und große Mengen von 180-300 großen Beeren (für technische Qualität), 2,5-3,0 g, rund, wissen. Der Geschmack ist harmonisch. Der hohe Zuckergehalt. Saftiges Fleisch, dünne Haut, Alterung zufriedenstellend Trieb (80%). Fruchtbare schießt 75-80%, die Anzahl der Trauben 1.4 zu entkommen. Laden 60-80 Knospen auf den Busch mit einer Länge Beschnitt von Obst Reben auf 4-5 Knospen. Rebsorte Phoenix frostbeständig (-25 ° C), Mehltau (2,5 Punkte), Oidium (2,5-3 Punkte), Botrytis (3,5-4 Punkte), Phylloxera (3,5-4 Punkte ). Wurzelstock: Kober 5BB, PP 101-14. Phoenix erfordert eine obligatorische Entfernung von Lateral, unfruchtbar und unterentwickelter Trieben, Blättern, das Bündel zu schließen. Anspruchslos zu Standorten. Es ist für die Herstellung von Trockentafelweinen verwendet, in Vol. H. vom Typ „Auslese“. Die Weine aus dieser Vielzahl von guter Qualität Trauben, mit frischer Säure und einem Muskataroma.

Mit der hier angegebenen Reifezeit von 130 Tagen ist Phönix für meine Verhältnisse aber nicht früh, sondern viel zu spät. Die hohe Pilzfestigkeit gegen Oidium und Pero konnte ich aber in Weinbaugebieten an Häusern beobachten (ich fahre im Herbst fast jedes Jahr für eine Woche in ein Weinbaugebiet). Ringsherum waren alle Weinstöcke an anderen Häusern über und über mit Oidium und Pero infiziert, aber Phönix mit seinen lederartigen Blättern war total gesund. Ich hatte extra gefragt, welche Rebsorte das ist. Für Botrytis war es damals aber noch zu früh. Es geht aber das Gerücht um, dass Phönix bzw. Phoenix sehr platzfreudig sein soll, aber das hatte ich auch schon von einigen osteuropäischen Sorten gelesen.

Die Wespen lieben Phoenix wahrscheinlich, weil für eine Tafeltraube recht süß, ist ja auch mehr eine Weintraube zum Keltern und da ist Zucker wichtig für die alkoholische Gärung.  ;D
Da fällt mir gerade ein Film ein zur alkoholischen Gärung. Die älteren Traubenfreunde werden ihn sicher noch kennen - mit Heinz Rühmann.

Der Film hatte mich damals als Kind zu abenteuerlichen Experimenten verleitet. Da die Eltern gemerkt hätten, wenn Zucker fehlt, hatte ich trockenes Mischbrot gesammelt. Wenn genug gesammelt war, kam das Ganze in ein verstecktes Gärgefäß, wo das Trockenbrot mit Wasser aufgefüllt wurde. Dazu Hefe und es fing an zu Blubbern. Ich hatte mal gehört, dass das die Russen auch gemacht haben sollen. Der entstandene "Wein" sah sehr gewöhnungsbedürftig aus und schmeckte auch so. Aber er hatte Umdrehungen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. August 2017, 20:34:14
Ditmar, danke aber ehrlich gesagt das technisches über Phönix wird wahrscheinlich den Winzern interessieren. Bei mir seit Ära immer besseren Tafeltrauben Sorten wurde der Phönix als Eselträger um welchen tue mich kaum kümmern. Ich habe schon auf ihm alte Villard Sorte aus Umgebung veredelt. Wenn der neue Trieb wird tragen wird der alten Phönix Kordon entfernt, ich tausche ihn auf anderen Ertragesel weil mir dieses muskatiges Geschmack im Wein nicht gefällt. Fakt ist der wird nur zwei mal gespritzt und das meistens reicht. Ich wollte die Trauben jede einzelne einpacken nur wenn das sind über 100 dann ist mir der Lust Vergangen. Wenn die neue Sorte welche hat noch größere Trauben und Wespen sie nicht so stark vernichten dann ist der Geschmack, aber ich weiß mein Standort ist nicht immer gut für dieselben Sorten welche woanders keine Probleme mit Krankheiten haben. Die neue Sorte muss sich beweisen sonst bleibt Phönix. Das gefällt mir am doppelt Sorten auf einem Rebstock.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. August 2017, 22:06:31
Sowas wünscht man keinem.
https://youtu.be/pf1KPMh792g
Das geschah 11. 08. Dem Kapitan-Piotr Dudek aus polnischen Forum Winogrona.org.pl
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 15. August 2017, 22:26:53
Sowas wünscht man keinem.
https://youtu.be/pf1KPMh792g
Das geschah 11. 08. Dem Kapitan-Piotr Dudek aus polnischen Forum Winogrona.org.pl

Brutal :'( :'( :'(
silesier, Irina Reichel von http://www.trauben-garten.de/  kommt auch zum Tafeltraubentag da kannst über umveredelüngen und Anbau-Erfahrungen deskutieren ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 16. August 2017, 10:34:13
Habe vorgestern mit milchgemisch gespritzt gegen oidium.
 
In der darauf folgenden Nacht hatte ich Besuch  vom Waschbär, der hat an den Beutel gekratzt, erstaunlicher weise an den fast reifen, arkadia, und hat sich dan paar Meter weiter über garold hergemacht
Heute Nacht war er wieder da und weiter gemacht.

Werde doppelt Beutel aufziehen.

Würde Essig an die Beutel sprühen den abschrecken?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Weinbergeule am 16. August 2017, 11:52:50
Als hätten wir uns abgesprochen. Bei meiner Gartenrunde heute morgen, stellte ich fest,
dass die Waschbären zugeschlagen haben. Auch sie suchten sich eine schon geniesbare
Sorte herraus. Die ganze Traube samt Organzabeutel musste dran glauben. Durch den Regen
war auch noch Wasser zum Waschen auf dem Deckel des Wasserfasses. Das bedeutet diese
Tierchen sind nun auch in Sachsen heimisch geworden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 16. August 2017, 12:29:24
Als invasive Art, die sich stark ausbreitet wird was noch weit schlimmer werden. Wo er schon ist, berichten Obstbauern über zunehmende Schäden. Die Beutel sind eigentlich schon stabil (ich hab welche aus Nylon), aber man kann sie leicht öffnen. Zuknöpfen ist ungünstig, dann kriegt man sie selber nicht mehr gut auf.

Die Jäger favorisieren Fallen. Frag mal den, zu dessen Revier das Grundstück mit dem Wein gehört.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. August 2017, 12:41:00
Unsere Nachbarn haben wegen der Waschbären eine Lebendfalle, eine Art viereckige Röhre aus Metallgeflecht mit einer Futterstelle in der Mitte. Vorn und Hinten sind "Falltüren", die sich schließen, wenn sich ein Tier in der Mitte befindet. Unser Kater war sehr schmusig, aber auch nicht allzu schlau, denn ein intelligenter Kater wäre nicht zweimal hintereinander in die selbe Falle geraten.

Als er die gefangenen Waschbären nur etwa 20 km weit mit dem Auto transportiert und wieder freigelassen hatte, waren sie in der nächsten Nacht wieder da.

Danach hat er sie knapp 50 km weit weg geschafft und in einem Wald ausgesetzt. Er hat so 4 Waschbären in die Verbannung verfrachtet. Seitdem ist Ruhe, nur ein Fuchs strolcht noch umher, der auf seine Hühner scharf ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Evko am 16. August 2017, 13:31:10
Ich habe eine Frage:

meinen Galanth hat es dieses Jahr bei der Blüte durch starken Regen und die Kälte voll erwischt - keine einzige Traube. Jetzt habe ich gesehen, dass er auf einigen großen Geiztireben (die ich dieses Jahr dran gelassen habe, da er so wie so keine Trauben hatte) Blüten hat. Es sind insgesamt nicht so viele, vllt so 5-6. Letztes Jahr wurde er (Galanth) bei mir (Ruhrgebiet) im August reif (auf den Haupttrieben, die Geiztriebe habe ich letztes Jahr abgebrochen).

Jetzt die Farge: was meint ihr, können die Trauben noch ausreifen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. August 2017, 13:56:12
In der Regel sollte man Geiztriebe mit Blüten (Gescheinen) oder kleinen Trauben ausbrechen, damit sich die Reben auf die Trauben an den Fruchtruten konzentrieren. Ich habe gehört, dass in Gewächshäusern bei sehr zeitigen Sorten die Trauben an den Geiztrieben im späteren Herbst auch reif werden, wenn auch die Trauben und Beeren etwas kleiner sind.

Da bei Dir die Trauben an den Fruchtruten fehlen, kann die Rebe ihr generatives (=geschlechtliches) Wachstum auf die Trauben der Geiztriebe konzentrieren. Auf keinen Fall mehr stickstoffhaltige Dünger, also auch nicht Blaukorn, düngen, da Stickstoffdünger das vegetative Wachtum (Blätter) fördert und das generative Wachstum (Früchte) hemmt. Wenn der restliche Sommer und der Herbst lang und warm sind, hast Du vielleicht Glück, Berichte dann mal darüber, ob die Trauben an den Geiztrieben reif geworden sind.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 16. August 2017, 14:05:32
Unsere Nachbarn haben wegen der Waschbären eine Lebendfalle

Vorsicht. Wie alles in Deutschland benötigt das eine Erlaubnis. Sieht das ein tierschützerisch veranlagter Nachbar und zeigt ihn an, kostet das ein fettes Bussgeld. Nicht mal der Jäger darf eine benutzen, vorher muss er eine zusätzliche Prüfung für einen "Fallenjagdschein" ablegen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 16. August 2017, 14:37:02
Ja, das nennt man Wilderei. Solche Sachen, auch wenn dem Tier keinen Schaden zugefügt wird, hängt man lieber nicht an die große Glocke.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 16. August 2017, 18:17:32
Das nenne ich .
Trauben -pur. de
Garant, Muskat Bleu , Lakemont, Phönix und Dunja.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Evko am 16. August 2017, 19:38:38
Danke Dietmar.

Ich werde dann im Spätherbst berichten, ob auch nur eine Traube auf den Geiztrieben es gesachafft hat, reif zu werden. Ich habe schon Hoffnung, dass es klappen könnte, da die Rebe viel Kraft haben sollte, ohne die Trauben, und weil es eine frühe Sorte ist. Natürlich muss das Wetter auch gut mitspielen, es wird nur beim langen warmen Herbst klappen. Mal sehen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. August 2017, 20:55:01
Aufgrund Eures Hinweises habe ich mich nach der Rechtslage in Sachsen bezüglich Waschbären erkundigt. In jedem Bundesland ist diese anders, da Landesrecht.

Innerhalb von Ortschaften darf man als Grundstückseigentümer auf dem eigenen Grundstück ganz legal Fallen für Waschbären aufstellen (ohne Erlaubnis). Allerdings wird es jetzt kompliziert. Das Wiederaussetzen ist in Sachsen verboten (da Plage), das Töten allerdings ist als Einziges erlaubt. Das Töten darf jedoch nur ein Jäger tun, da Waschbären dem Jagdrecht unterliegen. Allerdings sind Schonzeiten zu beachten (1. März bis zum 15. Juni.)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 16. August 2017, 21:03:29
Die kleinste Verletzung führt zum botrytis
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 17. August 2017, 05:12:58
Ja das war der verholzte Stummel von Blatt oder Ranke.
Bei windigen Tag hat durch den Säckchen Beerenhaut beschädigt und hat man erst kleine Botrytis Stelle.
Hättest du nicht durch eine oder zwei Wochen nicht die Trauben kontrolliert wehre immer mehr und mehr befallen. Bei manchen Sorten hab ich so wie bei dir dann nur eine mit Botrytis aber Wehe nach dem Platzern wurden die beschädigte Beeren nicht entfernt zb.Muskat Bleu dann hat man im eine Woche Feuerstelle von Botrytis.
So was im Herbst jedes Jahr sehe ich im Hr.Jäger Wingert und am schlimmsten sind die blaue Sorten betroffen wie meine Dunja, Bigblue, aber Sorten wie Rhea, rose und helle viel weniger.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ToLu am 17. August 2017, 07:18:12
Zitat von: Dietmar link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2928677#msg2928677 date=1502357252]
@ ToLu

Ich hoffe, wir haben Dich nicht verschreckt mit unser Einschätzung der beiden von Dir geplanten Sorten. Wir geben Dir sicher gute Ratschläge, wenn Du uns etwas zu Deinen:

- Standortbedingungen (Lage, Höhe über NN, Klimazone, tiefste zu erwartende Temperatur im Winter ...)
- Mikroklima (an Mauer welche Himmelsrichtung, freistehend, wieviel % des Tages abgeschattet ...)
- geplanten Erziehungssystem (Spalier, an Hauswand, Pergola, Pfahl, ...)

schreibst...

Hallo Dietmar,

vielen Dank für deine Antwort und sorry das ich jetzt erst antworte (musste mal kurz stationär behandelt werden...).

So, nun zu deinen Fragen:
- Standortbedingungen: nordöstliches Brandenburg (Uckermark 4 m ü NHN - kann hier durchaus mal bis -15°C runtergehen - ansonsten ist hier halt Wetter ;)) Sorry, aber Klimazone und so weiß ich leider nicht.

-Mikroklima: freistehend und von morgens bis abends Sonne

- geplantes Erziehungssystem: Pfahlreben (könnten auch mehrere Reben werden - habe ca. 10m² sozusagen Platz geschaffen... - also nur mal was für die Enkelkinder zum Naschen und weil wir hier in unserer 200m² Parzelle leider keinen Platz mehr haben für ein Spalier... Und aus Spaß an der Freude. ;)

Wenn du dbzgl. Empfehlungen für mich hast, dann bitte auch mit Bezugsquellen.

Achja, Rosen sind dann auch in der Nachbarschaft, diese werden aber - sobald im Frühjahr da die 'Mäuseohren' rauskommen - ca. 14-tägig mit Saprol gespritzt...

Danke schon mal.

MfG
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht

Nachtrag:
Bzgl. der Pfahlrebenerziehung bin ich u.a. auch wegen der z.B. beiden Videos auf YouTube aufmerksam geworden: "Die Erziehung von Reben am Pfahl - Campbell Early" und "Wie schneide ich Tafeltrauben am Pfahl (Stickelreben)" von Link entfernt!1 (kann hier leider noch keine Links von YT einfügen)

1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 17. August 2017, 15:16:38
@ ToLu

Dein Klima dürfte ähnlich sein wie meines. Ich kenne auch Hobbywinzer an der Oder.

Zu den Tiefstemperaturen: Du solltest nur Reben mit einer Frostfestigkeit von mindestens 25 °C nehmen, da es Nachts bei Dir im Winter totsicher kälter als -15 °C wird.

Als Sorten empfehle ich Dir Galachad und Aladdin. Die Bezugsquelle schicke ich Dir per PN, nur gibt es dort zwar Filmchen, aber kaum Sortenbeschreibungen.

Überlege Dir mal, ob statt Pfahlerziehung ein Drahtspalier möglich ist - ist meiner Meinung nach besser.
Am Drahtspalier mit Bogrebenerziehung brauchst Du bei diesen Reben pro Rebe ca. 1,75 bis 2 m, wobei ich die Rebe in die Mitte ihres Bereiches pflanzen würde, da zwei Bogreben sich besser machen als eine sehr lange.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ToLu am 17. August 2017, 21:44:43
@Dietmar,

erst mal vielen dank für den Link per PN. Sehr interessant und sicher auch top Reben dabei...
Pflanzen möchte ich dann aber doch erst kommendes Frühjahr (das Stück Acker soll sich über'n Winter erst mal erholen - waren über 6 Jahre Erdbeeren drauf).

Zitat von: Dietmar link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2932189#msg2932189 date=1502975798]...Überlege Dir mal, ob statt Pfahlerziehung ein Drahtspalier möglich ist - ist meiner Meinung nach besser.
Am Drahtspalier mit Bogrebenerziehung brauchst Du bei diesen Reben pro Rebe ca. 1,75 bis 2 m, wobei ich die Rebe in die Mitte ihres Bereiches pflanzen würde, da zwei Bogreben sich besser machen als eine sehr lange.

Drahtspalier resp. jede Art von Spalier (quasi dann mitten auf dem Acker) will meine GG absolut nicht und mir es das auch zu aufregend, weil das ja dann recht u. links über Spannpfähle gespannt werden muss/sollte...

Ich dachte mir dbzgl. einfach 1 Meter Winkeleisen (40x40x3 mm) 70cm in die Erde und dann 2 Meter 60x60 mm Vierkantholz dran und daran dann die Pflanze. Diese dann im 2. Jahr auf ca. 60cm kappen und zwei Ruten hochziehen... Diese Ruten im 3. Jahr auf je 3 - 4 Augen kürzen und diese Triebe dann mittels eines selbst gebauten Ringes (ca. 50cm Durchmesser und mittels 'Speichen' in 4 gleiche Sektoren eingeteilt - quasi wie ein Pflanzenring für z.B Pfingstrosen (die Dinger aus Kunststoff)) in gewissen Abständen am Pfahl "mitwachsen" lassen. Das es dann aussieht wie ein kleiner Baum... ;) So zumindest der Plan. ;) Einwände?
Bis auf welche Länge sollte man denn diese Fruchtruten dann mitwachsen lassen (z.B. Pötschke schneidet ab dem 2. Blatt nach der Frucht alles ab)?

Schönen Abend noch. :)

1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 17. August 2017, 22:16:27
Weiter oben hatte ich ein Bild mit Weinbeeren plus sehr kleinen Weinbeeren plus Blüten - ein Weinstock, der immer wieder Gescheine nachgeschoben hat.

Die grossen Trauben werden jetzt weich, sind aber sicher noch einen Monat von der Reife entfernt - späte Sorte. Die später blühenden kleineren Gescheine hat jetzt voll der Mehltau erwischt, der aber an den alten Trauben und Blättern keine Chance mehr hat. Bild von heute, links die kleinen Mehltaubeeren, rechts eine der Trauben direkt daneben - ohne Spur von Krankheit.

Wer auf Ernte von nachgeschobenen Blüten hofft, muss also immer schön weiterbehandeln. Die kleinen Früchtchen sind anfällig.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. August 2017, 05:04:45
Im Garten wird das kaum gelingen, dann muss man spritzen ohne Ende und die Trauben auf Hälfte kürzen. Im Guter Lage Mitte Oktober vielleicht reif, deswegen im Garten nicht zu empfehlen. Glashaus und Folientunnel, kein Problem. Das machen viele Jungs im Polen und dann zeigen sie im Forum.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 18. August 2017, 09:14:29
Zu pauschal. Nachgeschobene Gescheine bei frühen Sorten mit Frostschaden entwickeln sich noch gut. Aber die gezeigte Sorte, die ständig nachgeschoben hat, Juni, Juli, da braucht man nicht auf Zusatzernte hoffen, zumal es wie gesagt eh eine späte Sorte ist. War eben "schön" zu sehen wie die kleinen Beeren der eigentlich robusten Sorte reihenweise von Mehltau befallen wurden. Um diese Jahreszeit ist der Infektionsdruck bedeutend höher.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 18. August 2017, 10:00:38
Wenn Du mit Pötzschke den Versandhandel meinst - die haben keine gesteigerte Ahnung von Reben.

Zum Gipfeln: Man sollte nach Möglichkeit gar nicht oder erst so spät wie möglich gipfeln, also die Ruten kürzen. Das stimuliert nur das Wachstum der Geiztriebe und behindert damit die Entwicklung der Trauben. Zu diesem Thema gab es vor einiger Zeit schon einmal eine Diskussion und das ist das Fazit.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. August 2017, 16:47:10
Die Dunja Sorte hatte die schönste Trauben im meinem Garten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 19. August 2017, 18:34:35
Hier hat jemand vor ein paar Tagen nach Elegant Sverhranny gefragt. Ist jetzt reif. Beschreibung nach den ersten Jahren im Weinbauklima aber an einer nicht voll besonnten Stelle:

Gesunde Pflanze, keinerlei echten Mehltau erlebt, bei hohem Befallsdruck kommt Peronosphora, der falsche Mehltau. Blätter und Triebe robust. Leichter Hagel verursachte keine Schäden, an anderen Sorten schon etwas. Hohes Längenwachstum. Kommt auch mit weniger stark besonnten Stellen zurecht. Ist aber jeden Winter deutlich zurückgefroren.

Reife früh bis sehr früh, etwa eine Woche nach den anderen sehr frühen Sorten. Hier ist das Mitte August. Mittelgrosse Trauben und Beeren. Locker, schön aussehend, auch ein festes Stielgerüst. Keine Stiellähme, kein versehentliches Abbrechen beim Eintüten mit Organza-Beuteln. Braucht man eh kaum, Wespen und Vögel gehen wegen Farbe und Beerenhaut ungern ran. Herrlich platzfest. Keine einzige Beere platzte bei Starkregen und das will hier bei unserem Boden wirklich was heissen. Beeren 2,5 - 3,3cm lang, oval mit leichter Zuspitzung. Auffallend grün, auch bei Reife. Knackig, feste Haut. Kerne, aber sie stören vergleichsweise wenig, sind nicht weich aber auch kein bitteres Gesplitter. Fruchtfleisch etwas breiig, keine gute Struktur. Wenn die Schale im Mund platzt, kommt ein Brei aus weicheren und härteren Fruchtfleischstücken, die sich schnell auflösen.

Im Geschmack vollsüss, aber ansonsten leider total hohl. Nach der Süsswelle kommt nichts mehr. Kaum Säure, sehr wenig Aroma, nur ein Hauch Muskatbukett. 70° OE Zuckergehalt, das ist für den Wuchsort normal. Für die Freunde des Zuckerwassers sicher eine angenehme Sorte, nicht für Freunde des Aromas und der Säurespiels. Man wird schnell satt davon. Trifft wohl den Stil der Zeit. Süss und simpel. Immerhin auch im Anbau.

Wie wärs mit einem Thread ausschliesslich für Sortenbeschreibungen? Immer nur irgendwelche Namen ins Forum zu pumpen und aussagelose Bilder dazu ist doch öde. So hilft man den Leuten schlecht über Baldurs Dreier-Sparpack "Vanessa New York Venus" hinaus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: BriTrau am 19. August 2017, 20:11:44
Ein kleiner Überblick über den jetzigen Stand meiner kernlosen Trauben im Folienhaus:
Jana:Die Beste, keine Platzer, schöne gelbe klare Farbe, kein Brotritis und sehr feste knakige Beeren ohne Kerne.
Attika: Ernte ich zum erstenmal. Bin erstaunt, schöne dunkle blaue Farbe, keine Platzer, festes Fruchtfleisch, ohne Kerne.
Afrodite: Sehr gesund, allerdings nicht so schöne Farbe wie Jana.
Veles: Massenerträger mit Nachteile.Zu weiche Beeren platzt schnell, hat eine zu weiche Beerenhaut.

Gruß Britrau

 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 19. August 2017, 22:07:58


Wie wärs mit einem Thread ausschliesslich für Sortenbeschreibungen? Immer nur irgendwelche Namen ins Forum zu pumpen und aussagelose Bilder dazu ist doch öde. So hilft man den Leuten schlecht über Baldurs Dreier-Sparpack "Vanessa New York Venus" hinaus.

Das wäre eine Super Sache,
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 19. August 2017, 22:25:31
So etwas gibt es schon, aber kein Sortenverzeichnis ist komplett, da immer neue Sorten dazu kommen bzw. neue Namen kreiert werden.

Relativ gut verstehbar ist:

http://www.winorosl.pl/opisy-odmian-winorosli.html

--> ist zwar in polnisch, aber es sind lateinische Buchstaben. Zur Übersetzung gibt es diverse Translator und die Beschreibung jeder Sorte erfolgt nach dem gleichen Schema.

Schwieriger ist:

http://vinograd.info/sorta/sorta-vinograda/

Wer Grundkenntnisse in Russisch hat, kann die Sortennamen transkribieren. Zur Übersetzung des Textes gibt es wieder Translator, z.B. Google-Translator

Wer sich mal hier etwas durchgeklickt hat, merkt, dass es um Tausende Sorten geht und trotzdem gibt es immer wieder Sorten, die in beiden Verzeichnissen nicht enthalten sind.

So ein Sortenverzeichnis in dt. Sprache herzustellen und laufend zu aktualisieren, wäre eine Herkulesaufgabe. Sinnvoll wäre aber ein dt. Sortenverzeichnis für die Sorten, welche in keinem der beiden genannten Verzeichnissen enthalten sind. Eventuell eine Liste zur Transkribierung der Sortennamen, aber da gibt es verschiedene Versionen. Aber so viel ich weiß, weigert sich die Forumssoftware, kyrillische Buchstaben anzuzeigen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 19. August 2017, 22:50:03
Ich glaube nicht, dass der Verweis auf russische Seiten und radebrechende Übersetzerprogramme den Leuten über Baldurs Dreier-Sparpack "Vanessa New York Venus" hinaushilft.

Vielleicht ist es auch eine Schnapsidee, aber reine Sortenbeschreibungen in einem eigenen Thread könnten leichtere Zugänge schaffen und brauchbarer sein. Da verschwindet auch nicht alles in den Tiefen eines endlosen Chats. Diskutiert, kritisiert und alles übrige zu "Sorten und Anbauerfahrungen" wie bisher hier im Thread. Was spricht dagegen, was dafür?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. August 2017, 10:30:04
@cydorian

Die Idee ist ja nicht schlecht, nur sehr mühevoll umzusetzen und zu aktualisieren. Gut wäre im Unterforum Wein- und Tafeltrauben ein extra Bereich, in dem die Sorten alphabetisch jeweils einen extra Unterpunkt besitzen. Damit es strukturiert ist, würde ich mich an die Struktur des genannten polnischen Sortenverzeichnisses halten, aber zusätzlich Angaben zum optimalen Rebschnitt, zur Platzfestigkeit, zur Verrieselungsgefahr usw. sowie einen kleinen Text und eventuell ein Bild. Dazu wäre es gut, wenn bekannte Synonyme berücksichtigt werden.

Du bist doch Moderator und hast entsprechende Rechte. Ich hatte zwar das Unterforum begonnen, aber inzwischen vergessen, wie ich es gemacht hatte. Deshalb ist z.B. der Punkt Bezugsquellen und Links z.T. nicht mehr aktuell und einige Links funktionieren nicht mehr. Ich hätte aber auch nicht die Zeit für solch eine Mammutaufgabe.

Als Quellen für solch eine Datenbank könnten außer den beiden schon genannten auch die Seiten von Eugen (Pillnitzer Tafelreben) und die Sortenbeschreibungen von internationalen Rebschulen genommen werden. Die Sortenbeschreibungen von Gartenmärkten und Versandgärtnereien sind oft Nonsens.

In den o.g. polnischen bzw. russischen Datenbanken sind auch ein Teil deutscher, ungarischer und selbst amerikanischer Sorten enthalten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 20. August 2017, 11:29:15
Einige Links habe ich im Laufe der Zeit korrigiert, aber grundsätzlich und auf Dauer ist das nicht zu schaffen. Meldungen wegen defekter Links kamen auch nie, ist Teilnehmern wohl nicht so wichtig.

Eine ähnlich strukturierte sauber aufgebaute Sortenbeschreibungssammlung geht nicht. Fortgeschriebene Real-Life Beschreibungen im mitteleuropäischen Klima und Krankheitsdruck von Sorten die auch hier beschaffbar sind, ohne Anspruch auf allgemeingültige mehrjährig geprüfte Fachaussagen, das geht. Die leichte Zugänglichkeit und Ehrlichkeit wären die Gewinnpunkte. Vielleicht auch nur eine Phantasie von mir.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. August 2017, 13:15:15
Zitat
von Sorten die auch hier beschaffbar sind,

Die alten Sorten aus den Gartenmärkten und den Versandgärtnereien kann man eh vergessen, obwohl es jetzt bei einigen wenigen auch einzelne bessere Sorten gibt. Ich würde dort aber nie (mehr) Reben kaufen, da keine Sortenbeschreibung, viele Verwechslungen und Verkauspersonal ohne Ahnung.

Im Internet kann man sich bestimmt einige Hundert verschiedene Sorten beschaffen, aber bei einigen gibt es keine aussagefähige Sortenbeschreibungen. Vor allem fehlt bei vielen Sorten der SAT-Wert, der in meinen Augen sehr wichtig ist.

Es gibt ja nicht nur Deutschland, aber in D gibt es ja auch wenigstens zwei gute Bezugsquellen. Das Problem bei osteuropäischen Rebschulen besteht darin, dass diese oft nur ungepfropfte Reben anbieten.
Im Prinzip lässt sich jede attraktive Sorte beschaffen, manchmal mit ein paar Jahren Verzug und etwas Mühe, wie z.B. Galachad. Vor einigen Jahren waren selbst Edelreise fast unbezahlbar teuer und jetzt habe ich 5 Reben unterschiedlichen Alters davon und mittlerweile gibt es die Sorte auch in D.

Beispiel für Bedeutung des SAT-Wertes: Arkadia ist zwar eine frühe Sorte und müsste bei mir reif werden, aber den erforderlichen SAT-Wert kann mein Standort nicht bieten, also wird Arkadia trotzdem nicht reif. In Norddeutschland sind die Sommer inklusive Frühjahr und Herbst zwar viel länger als bei mir, aber die Sommer sind meist deutlich kühler, so dass hohe SAT-Werte also auch kaum erreicht werden. Der SAT-Wert ist auch ein Anhaltspunkt dafür, ob auch zeitweise beschattete Standorte für eine Sorte geeignet sind. Bei sehr niedrigen SAT-Werten einer Sorte kann man davon ausgehen, dass diese Sorte auch dann noch reif wird, wenn einige Stunden am Tag beschattet sind und der SAT-Wert des eigenen Standortes einige Hundert höher ist. Das müsste viele interessieren, denn welcher Kleingärtner hat schon Standorte in seinem Garten, die von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang in der prallen Sonne sind (wie in einem Weinberg).

Im Prinzip sind zumindest für mich alle die Sorten uninteressant, die nicht sehr pilzfest sind. Falls das allgemein so ist, fallen schon mal sehr viele Sorten durchs Raster. Desweiteren könnten alle mittelspäten, späten und sehr späten Sorten auch wegfallen, weil die in D aus klimatischen Gründen im Freiland nicht reif werden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 20. August 2017, 13:44:57
Ich sage nur, dass Niederschwelligkeit auf jeder Ebene, auch bei der Beschaffung ein Vorteil ist. Ein Argument für oder gegen einen Sortenbeschreibungsthread kann ich darin nicht finden, auch nicht im Rest des Texts. Lassen wirs mal ruhen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. August 2017, 18:16:24
@cydorian

Ich wollte es Dir nicht ausreden. Viele wären begeistert davon, aber es hängt eben auch sehr sehr viel Arbeit daran und wenn Du Zeit und Muße hast, dann schaffe Dich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 21. August 2017, 07:19:44
Ich glaube nicht, dass der Verweis auf russische Seiten und radebrechende Übersetzerprogramme den Leuten über Baldurs Dreier-Sparpack "Vanessa New York Venus" hinaushilft.

Vielleicht ist es auch eine Schnapsidee, aber reine Sortenbeschreibungen in einem eigenen Thread könnten leichtere Zugänge schaffen und brauchbarer sein. Da verschwindet auch nicht alles in den Tiefen eines endlosen Chats. Diskutiert, kritisiert und alles übrige zu "Sorten und Anbauerfahrungen" wie bisher hier im Thread. Was spricht dagegen, was dafür?

Eine sehr gute Idee!!! Aber nicht wie der Dietmar sich vorstellt weil wer soll sie alle Beschreiben? Wer hat sie alle ausprobiert? in Russland sind Leute aus dem Institut wo 2.500 Traubensorten im bestand haben...
Aber wie im Forum und jeder schreibt Erfahrungen nur über diese Sorte rein! Das wehre doch toll?Oder
Sorten Beschreibung:
Muskat Blau
Talisman
Vanessa
Veles
Lakemot
Arkadia
Kodrianka

Leute und was meint ihr?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 21. August 2017, 08:52:44
Hier hat jemand vor ein paar Tagen nach Elegant Sverhranny gefragt. Ist jetzt reif. Beschreibung nach den ersten Jahren im Weinbauklima aber an einer nicht voll besonnten Stelle:

Gesunde Pflanze, keinerlei echten Mehltau erlebt, bei hohem Befallsdruck kommt Peronosphora, der falsche Mehltau. Blätter und Triebe robust. Leichter Hagel verursachte keine Schäden, an anderen Sorten schon etwas. Hohes Längenwachstum. Kommt auch mit weniger stark besonnten Stellen zurecht. Ist aber jeden Winter deutlich zurückgefroren.

Reife früh bis sehr früh, etwa eine Woche nach den anderen sehr frühen Sorten. Hier ist das Mitte August. Mittelgrosse Trauben und Beeren. Locker, schön aussehend, auch ein festes Stielgerüst. Keine Stiellähme, kein versehentliches Abbrechen beim Eintüten mit Organza-Beuteln. Braucht man eh kaum, Wespen und Vögel gehen wegen Farbe und Beerenhaut ungern ran. Herrlich platzfest. Keine einzige Beere platzte bei Starkregen und das will hier bei unserem Boden wirklich was heissen. Beeren 2,5 - 3,3cm lang, oval mit leichter Zuspitzung. Auffallend grün, auch bei Reife. Knackig, feste Haut. Kerne, aber sie stören vergleichsweise wenig, sind nicht weich aber auch kein bitteres Gesplitter. Fruchtfleisch etwas breiig, keine gute Struktur. Wenn die Schale im Mund platzt, kommt ein Brei aus weicheren und härteren Fruchtfleischstücken, die sich schnell auflösen.

Im Geschmack vollsüss, aber ansonsten leider total hohl. Nach der Süsswelle kommt nichts mehr. Kaum Säure, sehr wenig Aroma, nur ein Hauch Muskatbukett. 70° OE Zuckergehalt, das ist für den Wuchsort normal. Für die Freunde des Zuckerwassers sicher eine angenehme Sorte, nicht für Freunde des Aromas und der Säurespiels. Man wird schnell satt davon. Trifft wohl den Stil der Zeit. Süss und simpel. Immerhin auch im Anbau.

Wie wärs mit einem Thread ausschliesslich für Sortenbeschreibungen? Immer nur irgendwelche Namen ins Forum zu pumpen und aussagelose Bilder dazu ist doch öde. So hilft man den Leuten schlecht über Baldurs Dreier-Sparpack "Vanessa New York Venus" hinaus.
Cydorian, so gut wie du hast das gemacht kann keiner. So müsste genau Beschreibung aussehen nur im Reihenfolgen so wie bei winorosl. Pl
Ohne Bilder wehre Beschreibung auch nicht vollständig und Kulturart, Freie , Glashaus oder Folientunnel. Viele Verkäufer betrügen damit. Wer kann so gut beschrieben Geschmack den Beeren und Endgeschmack das ist fast Somelier Arbeit. Nur sehr geschulte Leute können das machen und nicht alle können die Sorten haben, ausprobieren.
Solche Sorten Beschreibung habe ich am liebsten, obwohl ich nur 50% verstehe.
https://youtu.be/zPfuuD2Z36g
Mamutarbeit, trotzdem .
Danke
Wiederum ist der Jakob der Meister im Trauben zu zeigen mit solchen Filmen soll jeder seiner Bilder ergenzen so wie macht der das auf eigenen Seiten, auch danke.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 21. August 2017, 12:15:05

https://youtu.be/zPfuuD2Z36g
Mamutarbeit, trotzdem .
Danke
Wiederum ist der Jakob der Meister im Trauben zu zeigen mit solchen Filmen soll jeder seiner Bilder ergenzen so wie macht der das auf eigenen Seiten, auch danke.


@silesier
Wenn interessieren die Geschichten vom Züchter? Mich nicht, weil das 100% Werbung ist! Oder hast du schon gelesen beim Baldur dass Vanessa und Muskat Blau verrieseln und Arkadias Holz bei Überlastung schlecht ausreift? Ich nicht
Und warum ohne Bilder? Du machst deine ich mache meine und Dietmar seine und dann siehst welche Sorte zu dir passt. Oder? Sonst haben wir hier alles Zusammen...Finde mal alles über Dunja hier was du in 7 Jahren geschrieben hast! ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 21. August 2017, 13:53:01
Jakob, wenn du es gut findest probieren wir es. Wenns wider Erwarten sich nichts wird, dann vereinigen wir den Thread halt wieder mit "Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)". Nichts verloren dann.

Titel: Tafeltrauben Sortenbeschreibungen". Ich überlege mir noch ein strukturiertes Textgerüst, das man als Hilfe für eigene Beschreibungen nutzen kann, so dass es leichter fällt etwas brauchbares zu schreiben. Das wird das erste Posting des Threads. Ich moderiere den Thread etwas stärker: Alles ausser Beschreibungen in "Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)" verschieben und grobe Schreibfehler korrigieren. Und wer eine Beschreibung korrigiert haben will, soll mir eine kurze Nachricht schreiben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ToLu am 21. August 2017, 13:59:55
Zitat von: jakob link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2934127#msg2934127 date=1503310505]...Oder hast du schon gelesen beim Baldur dass Vanessa und Muskat Blau verrieseln und Arkadias Holz bei Überlastung schlecht ausreift?...

Verrieselt die Muskat bleu generell? (Habe die nämlich auf der Bestellung bei Schmidt :()
Wenn ja, dann hätte ich gern eine blaue Tafeltraube als Vorschlag von euch (sehr früh bis früh reifend und mit den anderen guten Eigenschaften und bei Schmidt beziehbar ;))

Danke schon mal.
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Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 21. August 2017, 14:21:24
Das Aroma von Muskat Blau ist sehr kräftig, eine sehr frühe blaue Sorte mit einem Aroma Richtung Muskat Blau hat Schmidt nicht.

Probier sie doch erst mal aus. An einem windgeschützten Platz verrieselt Muskat Blau weniger. Das passt ideal zu ihren sonstigen Eigenschaften, nämlich sehr gute Pilzfestigkeit. Wenig durchlüftete Lagen sind stärker mehltaugefährdet. Das ist eine gute Rebe für eine Ecke, wo sich leicht Wärme staut und kein Wind durchgeht. Und für Leute, die wenig Arbeit wollen, kaum ausdünnen, kaum behandeln.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 21. August 2017, 16:01:29
Ich habe mit Muskat Bleu andere Erfahrungen gemacht, habe aber auch anderes Klima:
- kleine Trauben und Beeren mit zähen Beerenhäuten und 4 großen Kernen und 2 Tropfen gutschmeckenden Saft
- auf keinen Fall sehr zeitig, eher mittel, bei mir Mitte/Ende Oktober (keine Weinbaulage, 183 m ü. NN)
- stand geschützt an Südwest-Mauer, trotzdem in 4 von 5 Ertragsjahren extrem verrieselt, 1 Jahr mittel verrieselt

MB schmeckt zwar vielen sehr gut und ist recht pilzfest, aber ansonsten ist MB großer Mist. Deshalb habe ich MB wie viele andere wieder gerodet.

MB ist nicht ganz so pilzfest wie behauptet. Obwohl geschützt unter Dachüberstand, ohne Spritzen ab Beerengröße Erbsen zunehmen Pero und Oidium, allerdings nur Blätter.
2 bis 3 Spritzungen im Jahr sind also sinnvoll.

Es gibt von MB einen Klon, der nicht ganz so stark verrieselt. Ich glaube, den gab es mal bei Hr. Jäger - wo jetzt, weiß ich nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 21. August 2017, 16:20:02
Jakob, wenn du es gut findest probieren wir es. Wenns wider Erwarten sich nichts wird, dann vereinigen wir den Thread halt wieder mit "Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)". Nichts verloren dann.

Titel: Tafeltrauben Sortenbeschreibungen". Ich überlege mir noch ein strukturiertes Textgerüst, das man als Hilfe für eigene Beschreibungen nutzen kann, so dass es leichter fällt etwas brauchbares zu schreiben. Das wird das erste Posting des Threads. Ich moderiere den Thread etwas stärker: Alles ausser Beschreibungen in "Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)" verschieben und grobe Schreibfehler korrigieren. Und wer eine Beschreibung korrigiert haben will, soll mir eine kurze Nachricht schreiben.

So einen Thread fände ich gut.
Sortenbeschreibungen aus verschiedenen Anbaugegenden fände ich persönlich sehr spannend, schließlich bauen nicht alle von uns Trauben in Weinbaulage an.
Auch Fotos dazu, nicht immer nur von Bilderbuchtrauben, sondern auch von Trauben wie sie auch sein können fände ich interessant.
Tasson zum Beispiel war bei mir die reine Katastrophe, andere finden die Sorte super.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 21. August 2017, 16:26:54
Zitat
Tasson zum Beispiel war bei mir die reine Katastrophe, andere finden die Sorte super.

Warum? Wegen der niedrigen Pilzfestigkeit oder der niedrigen Frostfestigkeit?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ToLu am 21. August 2017, 16:29:57
Ja, und bei mir würde MB wenn dann auf freiem Feld (Beet - also sozusagen in keinster Weise geschützt) als Pfahlrebe stehen...
Werde MB stornieren und 'Chevchenko' bestellen.

Drückt mir die Daumen. ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 21. August 2017, 16:53:47
Ich finde Muscat bleu nach wie vor Klasse! Geht bei mir absolut ohne Pflanzenschutz. Meistens schöne, große Trauben. Schmeckt absolut lecker. Die essen sogar meine Kinder - trotz Kernen. Ich würde sie wieder pflanzen!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: emsalex am 21. August 2017, 17:01:41

 Bei uns platzt Chevchenko sehr stark, ich würde es nicht empfehlen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 21. August 2017, 17:02:52
in so einer Sortenbeschreibung müssten auch Fotos mit rein z.B von wenigstens einen Blatt um eventuellen Unsicherheiten bei vermuteten Fehlkäufen  nachgehen zu können, habe ja gerade selber so ein Bsp. wo von 3 Piesnia eine keine ist , und ich nächstens mal (wenn Zeit) nachforschen will was es nun ist !
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 21. August 2017, 18:01:45
in so einer Sortenbeschreibung müssten auch Fotos mit rein z.B von wenigstens einen Blatt um eventuellen Unsicherheiten bei vermuteten Fehlkäufen  nachgehen zu können, ...
Ja, und zwar immer mit Zollstock daneben oder 1-Euro-Münze...

Ich finde die Idee auch gut und würde mitmachen. Ehrlich gesagt hatte ich erst Zweifel, einfach wegen des Arbeitsaufwandes für einzelne, und wenn man dann winogrona oder winorosl vor Augen hat...
(Du hast ja als Moderator sicher schon eh' gut zu tun, Cydorian.)

OT: Das Kauderwelsch der Übersetzungsmaschinene ist übrigens nicht so schlimm, wenn man in andere Zielsprachen übersetzen lässt; das liegt einfach an der wegen der Struktur des Deutschen. Und irgendwann gewöhnt man sich ja an die immer gleichen seltsamen Ausdrücke wie "Vielfalt" statt Sorte.

Eigentlich müsste das Ganze ja wirklich eher wie ein Verzeichnis sein, in dem dann zu jeder Sorte komprimiert die Erfahrungen verschiedener Leute wiedergegeben werden (jeweils unter Angabe ihres Standortes, womöglich auch Schnitt / Behandlung ja/nein - ohne diese Info sind die Einschätzungen nur halb soviel wert).
Und in immer gleicher Reihenfolge der Daten - sonst wird es eine Textsammlung...
Aber erfordert das nicht eine andere Struktur?  ???
Und für Zweifel an der Echtheit einer Sorte auch ein Kästel? 

Immerhin können dann mal die unterschiedlichen Meinungen zu MB einfach nebeneinander stehen...  8)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 21. August 2017, 18:44:25
Ich finde Muscat bleu nach wie vor Klasse! Geht bei mir absolut ohne Pflanzenschutz. Meistens schöne, große Trauben. Schmeckt absolut lecker. Die essen sogar meine Kinder - trotz Kernen. Ich würde sie wieder pflanzen!
Zeige Bilder von deinem MB. Sind drei Klone. Alle haben identische Blättern aber Trauben sehen anderen aus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 21. August 2017, 18:46:06
Zitat
Tasson zum Beispiel war bei mir die reine Katastrophe, andere finden die Sorte super.

Warum? Wegen der niedrigen Pilzfestigkeit oder der niedrigen Frostfestigkeit?

Mit Frost habe ich so gut wie keine Probleme. Meine Reben stehen ausnahmslos an Mauern. Freistehend könnte ich den Tafeltraubenanbau hier komplett vergessen. Ich habe eine freistehende Königliche Ester, die friert mir regelmäßig runter :-X

Das Problem war Pero... K. Lutschitij vom Jakob ist genauso klassifiziert wie Tasson. K.Lu. war und ist bei mit absolut gesund, steht 3m weiter als Tasson stand, beide die gleichen Behandlungen. Tasson hatte jedes Jahr Pilzbefall, letztes Jahr richtig krass.

Hier der Unterschied voriges Jahr:
K. Lutschistij
(http://www.bilder-upload.eu/thumb/b7c55a-1503332792.jpg)

Tasson
(http://www.bilder-upload.eu/thumb/72e641-1503333011.jpg)  (http://www.bilder-upload.eu/thumb/343077-1503333103.jpg)

Nur falls jemand auf die Idee kommen sollte, als das Holz dort aufgerichtet wurde war die Rebe schon so krank. Das heißt vorher hätte Tasson noch den Vorteil gehabt sehr luftig zu stehen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 21. August 2017, 18:50:41
Ich hatte ja schon geschrieben, dass es von Muskat Bleu verschiedene Klone gibt, z.B. Muskat Garnier, aber viele haben gar keinen anderen Namen. Jede Rebschule hat ihre eigenen "Mutterpflanzen", die eigene Auslesen der Rebschulen sind. Man kennt so etwas auch von Weintrauben, wo es zum Teil Dutzende verschiedene Klone gibt, dort allerdings mit Code-Nummern und jeder Klon unterscheidet sich etwas von den anderen.

Warum gibt es so verschiedene Erfahrungen mit MB?

- Einfluß von Klima, Mikroklima, geschützter oder weniger geschützter Standort
- Von welchem Klon wurde das Edelreis geschnitten?

Ich hatte mehrere MB, die ich zusammen in irgendeinem Gartenmarkt gekauft hatte. Da war nicht erkennbar, von welcher Rebschule diese stammten. Ich hatte jedenfalls Pech. Meine MB stammten von einem minderwertigen Klon.

Es gab diverse Züchtungsversuche bei MB, um die Verrieselungsanfälligkeit zu reduzieren, aber die grundlegenden Nachteile besitzen alle Klone:
- die vier großen Kerne - es dürfte wohl kaum eine andere Tafeltraubensorte geben, die so viele und große Kerne bei kleinen Beeren besitzt.
. die sehr zähe Beerenhaut - man kaut auf dieser wie auf Kaugummi rum
- der für mich viel zu späte Reifetermin - da in meinem Klima alle Sorten ca. 6 Wochen später reifen als in einem Weinbauklima

Die zähe Beerenhaut soll der Hauptgrund dafür sein, dass zwar die Blätter etwas mit Pero und Oidium befallen werden, aber kaum Trauben und Beeren. Die Pilzsporen kommen einfach nicht durch diese Beerenhaut.

Ein Punkt wurde bereits angedeutet. Die Wüchsigkeit ist sehr viel niedriger als die vieler osteuropäischer Sorten (bei gleicher Unterlage), was bedeutet, dass die Reben dichter stehen können, die Fruchtruten nicht so lang werden und relativ wenige Geiztriebe entstehen. --> ist also pflegeleichter bezüglich Laubarbeit
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 21. August 2017, 19:06:13
Pilzfestigkeit bei Tasson und Co.:

Da ich im Sommer bis zu 4 Wochen in Urlaub fahre, müssen die Reben diese Zeit ohne zu spritzen überstehen, ohne Oidium oder Pero zu bekommen, auch bei ungünstiger Witterung. Auch mittelpilzfeste Sorten wie Kodrianka, habe ich alle gerodet. Jetzt habe ich nur noch Sorten mit 7 Punkten. Seitdem habe ich Null Befall mit Oidium und Pero, dafür bei Ontario Probleme mit dem Sauerwurm (nicht alle Trauben). Die anderen Sorten haben die Traubenwickler bis jetzt verschmäht.
Es kann aber auch sein, dass es daran liegt, dass die Ontario als Weinbäumchen erzogen worden ist. Damit ist die Rebe nicht so luftig wie die am Spalier. Auf die Pilzfestigheit hatte diese recht dichte "Baumkrone" bisher keine negativen Auswirkungen, nur Botrytis an den vom Sauerwurm befallenen Beeren.

Es gibt ja tolle Sorten mit geringerer Pilzfestigkeit, aber die verkneife ich mir.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ToLu am 21. August 2017, 19:13:51
...aber Schmidt weißt bzgl. des Standorts bei der MB schon darauf hin (quasi durch die Blume? ;)):
Zitat: ...Bei einem ungeschützten Standort neigt die Sorte zum Verrieseln der Blüte...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 21. August 2017, 19:20:25
Bisher hatte bzw. habe ich ca. 40 verschiedene Sorten, aber nur 2 verrieselten fast immer sehr stark: MB und Lakemont.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ToLu am 21. August 2017, 19:22:36
@Dietmar,

wo kaufst du denn deine Reben die mit (mind. 7?) Punkten (von Käufern?) bewertet werden? (Gern auch per PN ;))
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 21. August 2017, 19:39:01
@ToLu

Guckst Du ins Postfach.

Es gibt diverse weitere Rebschulen in Polen und Tschechien.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ToLu am 21. August 2017, 19:50:55
Zitat von: Dietmar link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2934303#msg2934303 date=1503337141]
@ToLu

Guckst Du ins Postfach.

Danke. :)

Zitat
Es gibt diverse weitere Rebschulen in Polen...

Dorthin ich habe es - zumindest bis zum (nicht mehr vorhandenen) Schlagbaum - nur 4 Km... ;)
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 21. August 2017, 20:12:12
silesier kennt die polnischen Rebschulen sicher besser als ich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 21. August 2017, 20:25:27
Ich glaube nicht, dass der Verweis auf russische Seiten und radebrechende Übersetzerprogramme den Leuten über Baldurs Dreier-Sparpack "Vanessa New York Venus" hinaushilft.

Vielleicht ist es auch eine Schnapsidee, aber reine Sortenbeschreibungen in einem eigenen Thread könnten leichtere Zugänge schaffen und brauchbarer sein. Da verschwindet auch nicht alles in den Tiefen eines endlosen Chats. Diskutiert, kritisiert und alles übrige zu "Sorten und Anbauerfahrungen" wie bisher hier im Thread. Was spricht dagegen, was dafür?

Eine sehr gute Idee!!! Aber nicht wie der Dietmar sich vorstellt weil wer soll sie alle Beschreiben? Wer hat sie alle ausprobiert? in Russland sind Leute aus dem Institut wo 2.500 Traubensorten im bestand haben...
Aber wie im Forum und jeder schreibt Erfahrungen nur über diese Sorte rein! Das wehre doch toll?Oder
Sorten Beschreibung:
Muskat Blau
Talisman
Vanessa
Veles
Lakemot
Arkadia
Kodrianka

Leute und was meint ihr?

Ich finde es ist eine gute idee, der Name der Sorte ,und  dann sollten  forum Mitglieder ihre Erfahrungen und Fotos dazu Posten können .
Das würde vielen Suchenden helfen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 21. August 2017, 20:39:31
@ToLu

Guckst Du in Postfach!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ToLu am 21. August 2017, 20:57:15
Zitat von: Dietmar link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2934341#msg2934341 date=1503340771]
@ToLu

Guckst Du in Postfach!

Danke und danke für den Tipp (per PN). :)
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 21. August 2017, 23:42:27
Im einer bekannter Rebschule, die wurde wegen fehlenden Nachfolger geschlossen habe ich Mutterpflanze von MB gesehen. Überhaupt nicht ähnlich mit MB von Hr.Wolf und Hr.Jäger mit mehr runden und verrieselten  Beeren mit viel mehr Muskat Geschmack als meine. Wenn das wurde vermehrt und weiter verkauft dann ist mir leid der jeniger welcher sie hat. Meine Frau liebt diese Sorte wegen sehr angenehmen Muskat, ganz leichten.
Hatte ich auch Probleme mit Verrieselung. Ich wagte mich zu machen eine Methode aus russischen YT wo die Frau kürzte alle Gescheine um fast Hälfte. Ich dachte mir was habe ich zu verlieren, sowieso sind sie jedes mal verschossen und zwischen viele unreife Beeren, die Traubenspitzen auch nicht immer reif. Das kostete nur ein neue Erfahrungen. Fakt 10, 15 Beeren weniger aber der Rest doppelt so groß, das war voller Erfolg. Mein Dunja, Ajwaz, Arkadia. Pamiati Zuwariela, Timur fast alle gekürzt ich bin überrascht wie das hat geholfen. Nicht wie im Weinbau erste Reduzierung im Erbsen Stadium. Aloschenkin hat sich damit super bedankt mit tollen Trauben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 22. August 2017, 07:17:26
in so einer Sortenbeschreibung müssten auch Fotos mit rein z.B von wenigstens einen Blatt um eventuellen Unsicherheiten bei vermuteten Fehlkäufen  nachgehen zu können, ...


Ich finde die Idee auch gut und würde mitmachen. Ehrlich gesagt hatte ich erst Zweifel, einfach wegen des Arbeitsaufwandes für einzelne, und wenn man dann winogrona oder winorosl vor Augen hat...
(Du hast ja als Moderator sicher schon eh' gut zu tun, Cydorian.)


Immerhin können dann mal die unterschiedlichen Meinungen zu MB einfach nebeneinander stehen...  8)

Verstehe nicht was für Arbeitsaufwand? Und warum hat er Arbeit?
Die einzige Arbeit ist neue Thema unter Tafeltrauben" Sortenanbauerfahrungen" und unter Sortenanbauerfahrungen.
Arkadia
Muskat Blau
Druschba
Lora
Talisman
usw zuschreiben.....

Und WIR schreiben da rein unserer Erfahrungen!!! Mehr braucht er nicht machen nur 2 MINUTEN Arbeit und Ende!!! Winorosl ist kein Forum und bei Vinograd. info ist ein Forum dabei und Iwir sind nur Forum.
Wovon reden wir? Wir wollen doch Erfahrungen nicht vom Moderator oder von mir oder nur von silesier sondern von uns allen.
 
Wir brauchen keine Sorten Beschreibungen weil das machen die ZÜCHTER und Moderator ist kein Züchter von allen Sorten. Wenn es eine gibt kann man dazu am Anfang platzieren als Info zb für Sorte Arkadia oder MB und Rest machen wir alle.
Wir brauchen Anbau Erfahrungen oder ein Schlüssel für jede einzelne Sorte damit sie ausholzt oder nicht verrieselt oder so, nur so können wir von einander lernen.
Moderator oder wir alle sollen dann aufpassen dass zb.bei Muskat Blau nur über MB geschrieben wird und bei Arkadia nur über Arkadia sonst ist da keine Arbeit!!!!!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 22. August 2017, 08:34:42
Aufgebaut so ähnlich wie der Tomatenatlas? Nur eben für Trauben?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 22. August 2017, 09:21:16
Nein, der Tomatenatlas hat ein strenges Schema, das ist für eine www-Seite besser geeignet und hat Vor- und Nachteile. Das Forum hat den Vorteil, sogleich über die Sorte im anderen Thread diskutieren zu können, bei der Struktur nur zu helfen aber sie nicht vorzuschreiben (es können also auch ausgefeiltere Sortenbeschreibungen plalziert werden), die Struktur auch jederzeit ändern zu können, den jeweiligen Urheber kontaktieren zu können etc.

Der Aufwand für einen Beschreibungsthread wäre

- die sicherlich regelmässig auf eine neue Beschreibung folgenden Diskussionen (das wird garantiert immer wieder kommen) abzutrennen und dann zu verschieben
- sicher kommen auch Ergänzungen, wenn jemand weitere Erfahrungen mit einer Sorte hat die er bereits beschrieben hat. Anstatt den Thread mit modifizierten Doubletten oder Ergänzungen eines Postings aufzublasen muss dann das Originalposting korrigiert werden. Dagegen sind mehrere Beschriebungen einer Sorte von unterschiedlichen Leuten sehr wünschenswert.
- da es auch Aussenwirkung haben und leicht lesbar sein soll, will ich Textfehler die Verständnisprobleme erzeugen können mit Erlaubnis des Urhebers korrigieren.
- die übliche Bereinigung von dem, was ansonsten nicht rein sollte z.B. kopierte Beschreibungen, fremde Bilder. Hoffentlich überschaubar.

Das ist machbar, denke ich. Was übersehen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 22. August 2017, 10:25:41
Es gibt ein russisches Forum, aber so schnell weiß ich nicht mehr welches, da ist die Diskussion bei Tafeltrauben für jede Sorte in einem extra Thread. Jakob weiß bestimmt, welches Forum das ist.
Vielleicht wäre das eine Orientierung für uns.
Das bedeutet, alle Beiträge zu einer Sorte sind zusammen unter dem Unterpunkt dieser Sorte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 22. August 2017, 10:52:38
...für jede Sorte in einem extra Thread. ...
Das bedeutet, alle Beiträge zu einer Sorte sind zusammen unter dem Unterpunkt dieser Sorte.

Klingt nach einem guten Kompromissvorschlag!

hier zum Beispiel zu Garold
Forum vinograd

Aber 129 Seiten müssen es bei uns nicht werden :P
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 22. August 2017, 11:37:40
Geht hier nicht. Das Forum ist flach ohne weitere Unterforen, die vielen Sorten -Einzelthreads würden auf einer Ebene nebeneinanderstehen und dann auseinanderwandern.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 22. August 2017, 13:12:31
@Cydorian

Wäre es praktikabel wenn man eine Hierarchieebene mit den Buchstaben des Alphabets zwischenschaltet, damit nicht so eine endlose Reihe an Sortennamen gescrollt werden muss?

Beispiel: http://www.pillnitzer-tafelreben.de/sortenuebersicht.htm

Nur müsste man zu den Sorten auch seine Erfahrungen posten können.

Man könnte sich auf die Sorten konzentrieren, für die es tatsächlich ein Interesse gibt. Jeder Hobbywinzer könnte Dir dazu Vorschläge machen und Du legst dann einen Thread an. Damit fallen mal schon Hunderte nicht interessierende Sorten weg.

Für einen Grundstock an Sortennamen könnte man die Sorten anlegen, die von dt. Rebschulen und von Jakob angeboten werden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 22. August 2017, 14:13:47
Ein Inhaltsverzeichnis würde gehen, muss halt auch redaktionell immer wieder bearbeitet werden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. August 2017, 09:06:36
Sehr gute Idee vor allem mit Sorten Verhalten im verschiedenen Regionen von Deutschland und EU.
Hier was für Augen und anschauen wie einfach wurde gelöst Pfostenbau, noch besser als im meinem Mini Garten.
https://youtu.be/XLFhVceQ8TA
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. August 2017, 09:34:32
Ich schlage folgende Typen von typischen "Klimazonen" in D vor:

1. Weinbauklima
2. Ostdeutschland, Bayern, Polen (silesier  ;): kontinentalere Winter und Sommer, d.h. längere Winter bis zu -25°C, kurzes Frühjahr, späte Blüte, heißer und trockener Frühsommer (6-8 Wochen), kühlere und feuchtere zweite Sommerhälfte, kurzer Herbst bis etwa Mitte Oktober, Reifezeit ca. 6 Wochen nach Weinbauklima
3. Norddeutschland: milde Winter, langer Frühling, feuchte und nicht so warme Sommer, längerer Herbst

Natürlich könnte man noch viele ganz spezielle Klimate dazu fügen, aber das sprengt den Rahmen. Manche individuellen Stadtorte sind vergleichbar oder liegen dazwischen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. August 2017, 09:39:58
Aus eigener Erfahrung sollte in den Sortenbeschreibungen erwähnt werden, wenn rein weibliche Blüte (z.B. Talisman, OHD ...), der SAT-Wert, wenn bekannt und die Empfindlichkeit auf stundenweise Abschattung (wie z.B. bei Super Ekstra), die Fruchtbarkeit (sehr wenige Gescheine (z.B. Wostorg) bis sehr viele (Ertragsbegrenzung erforderlich).
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 23. August 2017, 10:48:31
Hier mal der Entwurf für das erste Posting im geplanten Sortenbeschreibungsthread.


In diesem Thread sollen eigene praxisnahe Sortenbeschreibungen von Rebsorten erscheinen, persönliche Anbauerfahrungen, die mit der jeweils beschriebenen Sorte gemacht wurden. Diskussionen und Fragen zu Sorten in http://forum.garten-pur.de/index.php/topic,29993.html. Korrekturwünsche an den Moderator. Nachfolgend ein kopiergeeignetes Schema für die Beschreibung einer Rebsorte, das aber nur ein Vorschlag ist - jeder kann beschreiben wie er es für nützlich hält:

Formales
Name der Sorte, alternative Namen:
Woher bekommt man sie?

Standort
Klimazone, klimatische Eigenheiten, Niederschläge:
Kleinklima am Wuchsort. Freistehend, überdacht, Gewächshaus, an einer Wand? Voll besonnt?
Bodenart am Wuchsort, Düngung, Bewässerung:

Wuchs und Gesundheit
Wuchsstärke:
Erfahrungen zur Frostfestigkeit, Holzreife:
Verrieselungsstärke der Blüte:
Befall mit falschem Mehltau, Peronosphora:
Befall mit echtem Mehltau, Oidium:
Grauschimmel, Botrytis:
Stiellähme:
Platzanfälligkeit:
Frass durch Wespen, Vögel, Kirschessigfliege:
Robustheit Blätter und Triebe z.B. bei Hagel, Starkwind:
Andere Gesundheitsprobleme oder -stärken:

Trauben und Beeren
Ertrag:
Risiko für Ertragsüberlastung:
Reifezeit, auch relativ zu anderen Sorten:
Haltbarkeit:
Grösse und Form der Trauben, Grösse und Form der Beeren:
Farbe:
Art der Haut Beeren:
Kerne. Störend?
Fruchtfleischstruktur:

Geschmack
Süsse, Zuckergehalt:
Säure:
Aroma, freie Beschreibung:
Einschätzung Aroma, Leckerfaktor:
Auch für Saft/Weinherstellung geeignet?

Kulturführung, Sonstiges, Ergänzendes, Fazit, Fotos


Ist schon recht viel, vielleicht zu viel. Erschlagen mit Begriffen ist auch nicht gut, sonst ist die Schwellenangst zu hoch. Mit SAT-Werten (ohnehin nicht messbar im Kleinklima des speziellen Standorts) und so hochspeziellen Sachen wie Diözie bei ganz wenigen Sorten würde ich das Schema nicht überladen. Wer solche Besonderheiten kennt, wird sie sowieso benennen.

Danach ein Beitrag für das Inhaltsverzeichnis.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. August 2017, 11:09:14
Ich finde den Vorschlag sehr gut, wenn auch man in der Diskussion nicht zu jedem dieser Punkte Stellung nehmen kann, aber man weiß, welche Eigenschaften wichtig sein können. Vielleicht könnte man noch den SAT-Wert angeben, soweit dieser bekannt, da dieser insbesondere für weniger günstige Lagen sehr wichtig ist. Ich hatte schon mal als Beispiel dafür Arkadia erwähnt. Die relativ frühe Reifezeit spricht für die Eignung für schlechtere Lagen, aber der SAT-Wert ist sehr hoch, d.h. trotz der frühen Reifezeit wird Arkadia in schlechteren Lagen nicht reif, da die "Wärmesumme" zu niedrig.

Hinsichtlich der Pilzanfälligkeit könnte man sich auf einen Bewertungsmaßstab festlegen, z.B. das Punktsystem von 1 bis 10 Punkten, das Balla-System bzw. wieviele Punkte bzw. Balla ensprechen welcher verbalen Beschreibung, z.B.
7 und mehr Punkte=2 ... 2,5 Balla = sehr pilzfest
5 Punkte ...                                    = Piwi mit mittlerer Pilzfestigkeit usw.
3 ... 1 Punkte ......                          = geringe Pilzfestigkeit

(viele Punkte bzw. wenige Balla sind "gut")
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. August 2017, 11:19:15
Sorry, etwas macht Ihr Pause.
Pamiati Zuwariela erwies sich bei mir zum Ertragesel, so wie habs'
gesehen auf russischen YT Filmen. Trauben fast reif. Die blaue Beeren sind süß, reift ungleich
mäßig aber im Garten
Augenschmaus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. August 2017, 11:27:42
@silesier

Ist das diese Sorte: http://vinograd.info/sorta/stolovye/pamyati-zhyravelya.html?

Auf Deinem Bild sind die Trauben noch nicht ganz reif, aber ich bin beeindruckt, denn wenn obige Sortenbeschreibung stimmt, hat diese Sorte eine späte Reifezeit von 140 Tagen. Bei mir braucht Galachad mit ca. 95 Tagen noch 2 Wochen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. August 2017, 11:29:29
Letzte Arkadia für mich ist Muster Trauben Sorte, jetzt weiß ich warum wird oft mit sie verglichen. Der Jakob reibt mir gleich die Ohren.
Die neue Sorten sind besser. Trotzdem sie gehört zum Liebhaber Kreis.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. August 2017, 11:32:59
in so einer Sortenbeschreibung müssten auch Fotos mit rein z.B von wenigstens einen Blatt um eventuellen Unsicherheiten bei vermuteten Fehlkäufen  nachgehen zu können, ...


Ich finde die Idee auch gut und würde mitmachen. Ehrlich gesagt hatte ich erst Zweifel, einfach wegen des Arbeitsaufwandes für einzelne, und wenn man dann winogrona oder winorosl vor Augen hat...
(Du hast ja als Moderator sicher schon eh' gut zu tun, Cydorian.)


Immerhin können dann mal die unterschiedlichen Meinungen zu MB einfach nebeneinander stehen...  8)

Verstehe nicht was für Arbeitsaufwand? Und warum hat er Arbeit?
Die einzige Arbeit ist neue Thema unter Tafeltrauben" Sortenanbauerfahrungen" und unter Sortenanbauerfahrungen.
Arkadia
Muskat Blau
Druschba
Lora
Talisman
usw zuschreiben.....

Und WIR schreiben da rein unserer Erfahrungen!!! Mehr braucht er nicht machen nur 2 MINUTEN Arbeit und Ende!!! Winorosl ist kein Forum und bei Vinograd. info ist ein Forum dabei und Iwir sind nur Forum.
Wovon reden wir? Wir wollen doch Erfahrungen nicht vom Moderator oder von mir oder nur von silesier sondern von uns allen.
 
Wir brauchen keine Sorten Beschreibungen weil das machen die ZÜCHTER und Moderator ist kein Züchter von allen Sorten. Wenn es eine gibt kann man dazu am Anfang platzieren als Info zb für Sorte Arkadia oder MB und Rest machen wir alle.
Wir brauchen Anbau Erfahrungen oder ein Schlüssel für jede einzelne Sorte damit sie ausholzt oder nicht verrieselt oder so, nur so können wir von einander lernen.
Moderator oder wir alle sollen dann aufpassen dass zb.bei Muskat Blau nur über MB geschrieben wird und bei Arkadia nur über Arkadia sonst ist da keine Arbeit!!!!!
Mir gefällt Jakobs Idee besser. Ist genug von anderen fast alles geschrieben, fällt nur unseren Meinung dazu.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 23. August 2017, 11:48:55
Letzte Arkadia für mich ist Muster Trauben Sorte, jetzt weiß ich warum wird oft mit sie verglichen. Der Jakob reibt mir gleich die Ohren.
Die neue Sorten sind besser. Trotzdem sie gehört zum Liebhaber Kreis.

Warum soll ich was dagegen sagen? Ich habe bestimmt 10-12 Stöcke von Arkadia=Juliana und vom Velez keine einzige zum Beispiel, habe nur auf Veredelung  auf eine andere Sorte auf dem Kordon. Ist eine tolle Sorte aber ist nicht einfach...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 23. August 2017, 12:10:41
Punktesysteme bringen nichts, da sie sich in unserem Kontext nicht normieren lassen und auf ebenso schwer normierbaren Begriffen beruhen. Das ist was für Züchter, die unter identischen Bedingungen, mittels Klimadaten und langjährigen Beobachtungen Vergleiche anstellen. Eine Beschreibung der individuellen Anbauerfahrung ist eher das, was ein Forum leisten kann und auch seinen Reiz ausmacht. Das Schema soll nur helfen, diese Erfahrung in eine lesbare Struktur zu bringen, wer eine will.

Wenn das Schema keine offensichtlichen Fehler aufweist, mach ich heute Abend das erste Posting und den Inhaltsverzeichnis - Platzhalter.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. August 2017, 12:44:22
Letzte Arkadia für mich ist Muster Trauben Sorte, jetzt weiß ich warum wird oft mit sie verglichen.

Warum soll ich was dagegen sagen? Ich habe bestimmt 10-12 Stöcke von Arkadia=Juliana und vom Velez keine einzige zum Beispiel, habe nur auf Veredelung  auf eine andere Sorte auf dem Kordon. Ist eine tolle Sorte aber ist nicht einfach...
Gerade deswegen braucht man zu jeder Sorte was wir mit sie erleben, die zusätzliche Etwas sind A und O im Tafeltrauben Anbau, sonst gibt viele Unwahrheiten und Möglichkeiten was besseres machen mit manchen Sorten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. August 2017, 12:55:16
Es gibt einige "Standardsorten" (quasi Fixpunkte), anhand denen man eine andere Sorte bezüglich Reifezeit, Pilzfestigkeit ... einordnen, d.h. vergleichen kann. Solche Standardsorten sind z.B. Arkadia und Muskat Bleu. Je nach persönlichen Standortbedingungen ist z.B. die Reifezeitn von Arkadia unterschiedlich, aber wenn eine Sorte in dem einen Standort 2 Wochen als Arkadia später reif wird, dann ist dieser Unterschied bei einem anderen Standort Pi mal Daumen ungefähr gleich groß, in schlechteren Lagen vielleicht etwas mehr.

Nur eignen sich weder Arkadia (SAT-Wert zu hoch) noch Muskat Bleu (zu spät) als Vergleichsorte für schlechtere Lagen, weil beide nicht sicher reif werden. Ich vermute mal, dass für schlechtere Lagen deshalb künftig Galachad zum Maßstab genommen werden wird, wenn erst genügend Pur-ler diese Sorte besitzen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 23. August 2017, 13:33:50
Zitat :Dietmar - Heute um 12:55:16
Zitat
Es gibt einige "Standardsorten" (quasi Fixpunkte), anhand denen man eine andere Sorte bezüglich Reifezeit, Pilzfestigkeit ... einordnen, d.h. vergleichen kann......

so ein Fixpunkt ist gut , hoffe da auch auf Galachad , die nächstes Jahr bei mir den ersten Ertrag bringen müsste, mal gespannt ob die so zeitig ist wie Solaris, zur Zeit ist mein FixPunkt Solaris als sehr zeitige Sorte - aktuell bei mir vollreif, (in der sächsichen Presse war diese Woche zu lesen das die Solarisernte im Elbtal am Montag begann), bei mir ca. 10 Tage eher als voriges Jahr
Auch Piesnia ist reif und eingetütet....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. August 2017, 15:20:26
Galachad (2 der 5 Reben) ist bei mir schon im 3. Ertragsjahr. In den ersten beiden Ertragsjahren waren die Trauben noch recht klein. Jetzt im 3. Ertragsjahr sind die Trauben geschätzt knapp ein Kilo und die Beeren doppelt so groß. Also nicht gleich die Hoffnung verlieren, wenn in den ersten beiden Ertragsjahren das Ergebnis noch nicht so umwerfend ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 23. August 2017, 15:24:52
Es gibt einige "Standardsorten" (quasi Fixpunkte), anhand denen man eine andere Sorte bezüglich Reifezeit, Pilzfestigkeit ... einordnen, d.h. vergleichen kann.

Daraus ist aber kein Punktesystem ableitbar. Wie sich die Sorte vergleichsweise schlägt, wird bei der Krankheitsfestigkeit in Worten auftauchen. Und was immer gesund oder immer krank ist, hat eh keine Referenz.

Es wird aber niemand daran gehindert, Punkte nach eigener Definition in einer Beschreibung zu vergeben. Es geht ja um individuelle Anbauerfahrungen, also kann auch nach Wunsch individuell beschrieben werden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. August 2017, 18:44:29
Wir sind keine Juroren und Anbau Schulen wir keine realen Punkten System Vergeben. Es hätte gereicht vergleiche zu erfahren über Sorten welche im bestimmten Regionen gut und schlecht waren. Wir sind zu wenige sogar zum Punkten anzuführen welche Sorte die beste war.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ToLu am 23. August 2017, 18:54:48
Und was ist mit dem Boden in dem dann die Reben bei dem Einzelnen wachsen (vom Dünger will ich gar nicht erst anfangen)? Oder spielt das dann keine bedeutende Rolle?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 23. August 2017, 18:57:51
Klar kann der Boden eine grosse Rolle spielen, deshalb ist er im Schema enthalten. So wird dran erinnert. Wer halt was dazu sagen kann.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. August 2017, 19:48:40
Probleme gibt es bezüglich Boden vor allem bei sehr kalkreichem Boden bzw. tonigen Lehm bzw. stauender Nässe. Das Hauptproblem ist dabei aber nicht die Rebsorte (Edelreis), sondern die Unterlage. Mit der Wahl der Unterlage kann man die Rebe auf den Bodentyp anpassen. Es gibt aber einige Rebsorten, die empfindlicher auf Probleme bei der Aufnahme von Spurenelementen reagieren, z.B. Fe - Chlorose und Stiellähme (Mangel von Mg und eventl. Ca und Überversorgung mit K). In D sind Tafelreben meist auf der Unterlage SO4 gepfropft, in Osteuropa oft auf 125AA (wüchsiger als SO4) oder gar nicht gepfropft. Leider erfährt man nicht ohne Nachfrage, auf welche Unterlage gepfropft wurde und aussuchen kann man es selten.

Bei Sandboden kann man langfristig etwas machen, z.B. schrittweises Untermischen von Bentonit, Vulkanasche ...

Den Gärtnern in der märkischen Streusandbüchse empfehle ich Obiges, da Bentonit nicht anderes als Lehmkügelchen sind, die bei Feuchte aufquellen, deshalb oft für Katzenstreu angewendet, gibt es aber auch in bestimmten Baustoffhandeln (billiger als Katzenstreu). Im Bentonit sind viele Spurenelemente und oft viel K und P enthalten und außerdem hält Bentonit Wasser und gelöste Düngemittel im Boden, welche sonst versickern. Das in den oberen trockenen!!! Sandbodenschichten eingemischte Bentonit (zunächst nicht mehr als 10 %) wandert mit den Jahren langsam in tiefere Bodenschichten, da Lehm aus sehr feinen Körnungen besteht, sodass diese feinen Bestandteile langsam zwischen den Sandkörnern nach unten wandern. Baut man jedoch neu an, dann kann man auch 2 Spaten tief Bentonit untermischen (nicht zu viel auf einmal, ca. 10 %). Mischt man zu viel auf einmal unter, dann wird der Sandboden bei Feuchte schmierig und bei Trockenheit hart - also gefühlvoll arbeiten. Langfristiges Ziel ist ein sandiger Lehmboden, wo das Wasser noch versickert und der Boden nass nicht breiig und trocken nicht steinhart wird.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. August 2017, 19:54:36
Ich bin schon ganz gespannt auf das Ergebnis der Bemühungen von Cydorian. Ich bin ihm jedenfalls sehr dankbar dafür, dass er die Initiative ergreift und sich die viele Mühe macht. Hoffentlich gelingt alles so, wie er und wir uns das vorstellen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. August 2017, 20:00:57
Ich möchte daran erinnern, dass morgen der angekündigte Tafeltraubentag ist. Ich kann leider nicht kommen, da der Tafeltraubentag an einem Donnerstag stattfindet und ich nicht frei bekomme.

Die Teilnehmer bitte ich, hier möglichst detailreich zu berichten, z.B. über die Verkostung (welche Sorten waren besondert attraktiv) und über die Anbaumethoden des Gastgebers, der ja Tafeltrauben kommerziell anbaut, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, darunter einige Hundert Reben Romulus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ToLu am 23. August 2017, 20:04:03
Zitat von: Dietmar link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2935369#msg2935369 date=1503510520]...Den Gärtnern in der märkischen Streusandbüchse empfehle ich Obiges, da Bentonit nicht anderes als Lehmkügelchen sind, die bei Feuchte aufquellen...

Also wir haben hier im Garten seinerzeit 30cm Mutterboden aufgetragen - darunter ist natürlich der pure Sand (das Land hier war bis 1984 Spargel-Acker).
Sind 30cm zu wenig?
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Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. August 2017, 20:32:02
Kannst Du den Begriff Mutterboden beschreiben? Es gibt viele Arten.

Reben sind, wenn das nicht durch Gefäße oder toniger Erde behindert wird, Tiefwurzler. Ältere Reben können es auf bis zu 7 .... 11 m bringen.

Wenn die Rebenwurzeln aber in den oberflächennahen Bodenschichten Nährstoffe (z.B. Humusgabe) oder Wasser (häufige Bewässerung) finden, dann bilden sich keine tiefen Wurzeln bzw. verkümmern diese. Der Nachteil davon ist, dass Reben mit nur oberflächennahen Wurzeln empfindlicher auf Trockenheit reagieren, d.h. wer einmal täglich gießt, muss das ewig bei Trockenheit tun.

Bei "normalem" Boden kann man aber mit seiner Bewässerungstechnik (und junge Reben haben noch keine tiefen Wurzeln) die Bildung tieferer Wurzeln fördern, indem man außer in extremer Hitze und Trockenheit nicht täglich bewässert, sondern nur alle paar Tage und dafür mehr. Da dringt das Wasser auch in größere Tiefen ein. Bei Trockenheit trocknet der Boden on oben nach unten, d.h. die Wurzeln wachsen der Feuchte nach unten nach. Ob das jedoch bei Sandboden geht bzw. Sinn macht, weiß ich nicht.

Es könnte also eventuell sein, dass Du im Urlaub Freund oder Nachbarn bitten musst, die Reben auch im größeren Alter bei Trockenheit zu gießen. Weißt Du, wie tief bei Dir das Grundwasser steht?

Meine ältesten Reben brauche ich auch bei langanhaltender Trockenheit nicht zu gießen, da deren Wurzeln sicher schon bis ins ca. 2 ... 3 m tiefe Grundwasser reichen. Bei lang anhaltender Hitze und Trockenheit trocknet mein Boden aber bis mehr als 1 m Tiefe völlig aus, d.h. er wird staubtrocken, so dass dagegen die Sahara ein Feuchtbiotop ist. Deshalb muss ich jüngere Reben zielgerichtet bewässern, um das Tiefenwachstum der Wurzeln zu befördern.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. August 2017, 20:41:35
Bei Weintrauben (Keltertrauben ) ist die Anfälligkeit für Stiellähme auch sortenabhängig. Beispiel:

  "hohe Anfälligkeit: Riesling, Traminer, Gutedel, Faberrebe, Bacchus, Optima, Dornfelder
    mittlere Anfälligkeit: Kerner, Müller-Thurgau, Scheurebe, Morio, Portugieser
    geringe Anfälligkeit: Burgundersorten, Silvaner, Ortega, Ehrenfelser, Huxelrebe, Siegerrebe"

aus http://www.dlr-rheinpfalz.rlp.de/Internet/global/themen.nsf/ALL/7DFC26AB26817D87C1256FEA002FBCF5?OpenDocument

Bei Tafeltrauben gibt es sicher auch eine Sortenabhängigkeit, aber fast keine offiziellen Infos dazu. Hier seid Ihr als Erfahrungsträger gefragt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ToLu am 23. August 2017, 20:57:35
Zitat von: Dietmar link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2935401#msg2935401 date=1503513122]
Kannst Du den Begriff Mutterboden beschreiben? Es gibt viele Arten.

Lass es mich mal so definieren: Wenn es z.B. 3x regnet und ich grubber oder hacke dann nicht, dann wird der Boden quasi so hart wie Beton.

Zitat
Weißt Du, wie tief bei Dir das Grundwasser steht?
Also der Schlagbrunnen ist 8m tief. Aber wo nun - also in welcher Tiefe - der Grundwasserspiegel beginnt, weiß ich leider nicht...
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 23. August 2017, 21:51:52
Da ist er nun: http://forum.garten-pur.de/index.php/topic,61590.0.html
Mit einem ersten Beispieleintrag.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 24. August 2017, 11:51:40
Zitat
Lass es mich mal so definieren: Wenn es z.B. 3x regnet und ich grubber oder hacke dann nicht, dann wird der Boden quasi so hart wie Beton.

Das ist quasi das Gegenteil von Sandboden. Hier ist der Lehmanteil schon wieder zu groß. Du bräuchtest einen Boden, der dazwischen liegt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 24. August 2017, 11:59:40
@Cydorian

Das ist doch super. Besser kann man eine Tafeltraubensorte nicht beschreiben.

Ein Kleines noch: Ist es möglich, den gesamten Thread in das "Unterforum" zu verschieben.

Dieses oben im Obstforum angeheftete Unterforum wurde deshalb geschaffen, well einige der Threads, welche seltener aufgerufen werden, schnell von dem Startverzeichnis des Obstforums in der Versenkung verschwinden. Ist dies der Fall, dann braucht man nicht zu suchen, sondern kann über das Unterforum sofort den Thread finden.

Vielleicht sollte man unter dem Sortennamen auch die Eltern nennen, falls diese bekannt sind. Aus diesen Eltern kann man auf Sorteneigenschaften "spekulieren", welche nicht bekannt sind bzw. in anderen Datenbanken nicht vermerkt sind.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 24. August 2017, 13:26:46
Zitat
Ein Kleines noch: Ist es möglich, den gesamten Thread in das "Unterforum" zu verschieben.

Danke!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 25. August 2017, 10:50:57
Diese Vorlage ist sehr schön. Vielen Dank Cydorian!

Habe vorhin probeweise einen Versuch gestartet. Muss noch ein paar Bilder machen, dann wage ich mich an die erste Beschreibung ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 25. August 2017, 19:28:15
War denn keiner von Euch gestern zum Tafeltraubentag und kann ausführlich berichten?
Titel: Zwischen
Beitrag von: Dietmar am 26. August 2017, 09:19:56
Elegant Sverhranny hat einen SAT-Wert von nur ca. 2100 (Weinbauklima > 2700). Das bedeutet, dass diese Sorte auch in weniger sommerwarmen Gebieten, wie z.B. in Norddeutschland, reif wird. Auch eine stundenweise Beschattung wird toleriert.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 26. August 2017, 21:15:11
Abgetrennt. Diskussionen und Ergänzungen hier rein. In "nur eigene Sortenbeschreibungen" nur eigene Sortenbeschreibungen. Mach eine über deine Elegant Tafeltraube und stell sie dort ein. Wäre eh interessant, Sorten die in einem sehr kühlen Kaltluftsee-Standort wachsen zu beschreiben.
Titel: Re: Tafeltrauben (nur eigene Sortenbeschreibungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 27. August 2017, 09:44:57
Mein Komentar kann gerne gelöscht werden:

Zu Muskat Blau:

Für schlechtere Lagen (Dresden, außerhalb des Elbtales 183 m ü. NN) ist MB weniger gut geeignet, da zu spät reifend. In manchen Jahren wird MB gar nicht vollreif. Die Frostfestigkeit ist nicht so gut wie angegeben. Auch verholzte Triebe frieren ganz schön zurück, aber die Reben sind deswegen nicht eingegangen.

Was mir heuer aufgefallen ist, an einjährigen Langtrieben wachsen an diesjährige Trieben, jeweils zwei Trauben; an auf zwei-augen zurückgeschnittene Trieben, wachsen an den diesjährige Trieben, jeweils nur eine Traube.


Da muss ich wiedersprechen. Bei mir, 350 m. Ü. NN, Mittelgebirge, habe ich bezüglich der Ausreife von MB, keine Probleme. Triebe, die nicht ausreichend verholzt sind, frieren zurück, ansonsten keine Probleme. Die Pflanze steht frei am Spalier. Verrieselung kann ich nicht feststellen. Ich weiß aber nicht, welchen Typ ich habe. Sie leidet sehr an Wespenfraß und ist auch platzanfällig.

Was mir heuer aufgefallen ist, an einjährigen Langtrieben wachsen an diesjährige Trieben, jeweils zwei Trauben; an auf zwei-augen zurückgeschnittene Trieben, wachsen an den diesjährige Trieben, jeweils nur eine Traube.
Titel: Re: Re: Tafeltrauben (nur eigene Sortenbeschreibungen)
Beitrag von: Dietmar am 27. August 2017, 17:18:16
Die Höhe über NN ist nicht das einzige Kriterium für das Klima am Standort. Deshalb hatte ich Dresden mit angegeben. In Ostdeutschland und Teilen Bayerns ist das Klima deutlich kontinentaler als anderswo in D.

Titel: Re: Re: Tafeltrauben (nur eigene Sortenbeschreibungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 27. August 2017, 18:15:36


Zum Klima bei mir:

Ich liege im Jahresverlauf 2-3 Wochen hinter Marburg, was 30 km entfernt ist. Die Höhe tut ihr Übriges

Klimadaten von Marburg

Auch dieser, also mein Beitrag, kann, wenn gewünscht, gelöscht werden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ToLu am 27. August 2017, 19:47:29
@Dietmar,

schau mal bitte in dein Postfach (PM)

Danke.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 28. August 2017, 00:00:29
Nochmal abgetrennt - In "nur eigene Sortenbeschreibungen" nur eigene Sortenbeschreibungen. Diskutieren drüber hier.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 28. August 2017, 08:08:29
Diese Vorlage ist sehr schön. Vielen Dank Cydorian!

Habe vorhin probeweise einen Versuch gestartet. Muss noch ein paar Bilder machen, dann wage ich mich an die erste Beschreibung ;)

Schön aber nutzlos!!
Wer soll in drei Monaten die Wachheit über diese Sorten finden? Also entsteht total verzerrtes Bild von diesen Sorten weil zum Beispiel was kann ich als Beschreibung noch schreiben zu meinen Fotos und was wird aus meinen Erfahrungen wenn ich keine Fotos habe oder nicht rein stellen kann?

Kopieren Beschreibungen von Moderator oder von Micha74? Oder nur Bilder weil Beschreibung ist ja schon da und Erfahrungen darf ich nicht schreiben und dort wo ich Erfahrungen schreiben darf findet keiner mehr in 2-3 Monaten mehr... ::)

Und dann noch drücke ich auf "Muskat Blau" trotzdem habe ich Arkadia und Liwia und co..... ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 28. August 2017, 12:09:39
...
Schön aber nutzlos!!
Wer soll in drei Monaten die Wahrheit über diese Sorten finden?
...

Ideal wäre wirklich ein wiki, aber wir hatten schon besprochen, dass das mit der Forumsstruktur nicht machbar ist.
Sinnvoll wäre auf jeden Fall, wenn bei der Suche nach einer Sorte nicht nur der Eintrag des ersten Autoren zu finden wäre, sondern auch andere, ggf abweichende oder ergänzende Beiträge.
Interessant ist doch das geordnete Zusammentragen verschiedener Eindrücke: Einer fängt an und beschreibt Liwia oder MB so, wie sie an seinem Standort ist, und dann scrollt man weiter und findet Ergänzungen von Dietmar aus Klein-Sibirien, beerenträume aus Nieselheim, von mir aus der Sandwüste oder silesier aus dem Backofen. Wie sich eine Sorte in welcher Klimazone und vor allem an welchem Mikrostandort macht, das ist doch für die Zielgruppe, die eine Rebe pflanzen will, am interessantesten. So in der Art:

(Inhaltsverzeichnis)
Liwia -->

(Beiträge)
Liwia (jakob)
Liwia (micha)
Liwia (Ayamo)
...

Ist das machbar?
Und wie lange kann man eigene Beiträge eigentlich editieren?
Übrigens finde ich die Übersichtlichkeit der Vorlage (mit Fettdruck usw) gut, und neben den (üblichen) Fotos von Trauben auch eines von durchgeschnittenen Beeren.
Ich ernte allerdings höchstens nächstes WE. Nur meine Frau isst schon welche... die steht aber mehr auf sauer 8)

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 28. August 2017, 12:30:47
Kopieren Beschreibungen von Moderator oder von Micha74? Oder nur Bilder weil Beschreibung ist ja schon da und Erfahrungen darf ich nicht schreiben und dort wo ich Erfahrungen schreiben darf findet keiner mehr in 2-3 Monaten mehr... ::)

Und dann noch drücke ich auf "Muskat Blau" trotzdem habe ich Arkadia und Liwia und co..... ;D

Ich verstehs wieder mal nicht ganz. An die Beschreibungsvorlage muss sich keiner halten, das ist nur eine Hilfe, dass einem keine vielleicht wichtigen Punkte durchrutschen weil man sie im Eifer des Beschreibungsgefechts vergessen hat. Schön wären natürlich ausführliche Beschreibungen, reines Bilder posten mag ja kurzfristig unterhaltsam sein, bringt aber wenig. Was grad bei den Reben zu sehen ist, soll weiter in diesem Thread hier. Ein Bild ist halt ein Bild ohne Kontext und keine Beschreibung.

Dein Posting kannst du später noch editieren, wenn du zum Beispiel feststellst dass eine Sorte später mal eine dir vorher unbekannte Eigenschaft zeigt. Wie lange das technisch geht, weiss ich nicht. Probiers doch einfach mal aus, das ist total simpel - du hast doch eigene Postings von jetzt bis mehrere Jahre alt zum testen. Und wenn die Editmöglichkeit eine Zeitbeschränkung hat, kurze Nachricht an mich, dann editiere ich es. Oder das alte Posting einfach löschen und ein Neues, Verbessertes rein. Geht also alles mittels vielen Möglichkeiten.

Da wir dort nur Sortenbeschreibungen haben und keine Diskussionen, besteht auch keine Gefahr, dass man etwas editiert, auf das sich ein späteres Posting bezieht und dann die Zusammenhänge nicht mehr stimmen.

Lasst uns doch mal Beschreibungen sammeln. Was da ist, das ist da und vielleicht kann ja mal (mit Zustimmung der Urheber) mehr draus werden, ein Wiki, was anderes, egal. Ein Schritt nach dem Anderen, würde ich vorschlagen.

Das Inhaltsverzeichnis passe ich immer wieder an. Bitte nicht deswegen ein Problem sehen, wenn sich das mal um ein paar Tage verzögert. Ich hab noch ein paar andere Jobs :-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 28. August 2017, 16:24:10
http://forum.garten-pur.de/index.php/topic,61590.msg2937537.html#msg2937537 , heisst die Sorte wirklich Frumoasa Albe? Verkauft wird sie von Schmidt und Anderen als Frumoasa Alba. Mag ja oberlehrerhaft klingen, aber korrekt geschrieben freuts die Suchfunktion.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. August 2017, 16:27:07
Je mehr Sortenbeschreibungen zusammen kommen, desto größer wird die Herausforderung für Cydorian, die neuen Beiträge so zu "verlinken", dass alle Beiträge zur gleichen Sorte zusammen gefunden werden und nicht nur der erste Beitrag, der gesuchten Sorte (gemäß Inhaltsverzeichnis).
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. August 2017, 16:33:49
Zitat
heisst die Sorte wirklich Frumoasa Albe? Verkauft wird sie von Schmidt und Anderen als Frumoasa Alba. Mag ja oberlehrerhaft klingen, aber korrekt geschrieben freuts die Suchfunktion.

Die Sorte heißt Frumoase Albe und nicht Frumoase Alba.
Beweis: http://vinograd.info/sorta/stolovye/frymoasa-albe.html

Albe steht schon im Link, aber wer kyrillische Buchstaben lesen kann, der sieht, der letzte Buchstabe ist ein "e". Das ist nicht etwa ein Schreibfehler. Auch im Text steht Albe.

Da Alba besser klingt, verschönern einige Rebschulen den echten Namen etwas.

Quasi nach dem Sprichwort: "Der Wurm muss dem Fisch (Käufer) schmecken und nicht dem Angler (Verkäufer).
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. August 2017, 16:52:56
Auch die polnische Sortendatenbank schreibt "Albe".

http://www.winorosl.pl/opisy-odmian-winorosli.html?id=124&view=odmiana&layout=default

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 28. August 2017, 16:59:15
Frumoasa Alba ist rumänisch, heißt Schöne Weisse übersetzt, kommt aus Moldawien , die Polen kennen kein rumänisch ,
Es gibt noch andere Sorten mit rumänischen namen:
Kodrianka, übersetzt Wald Frau oder Urwälderin
Galbena Nou, übersetzt Neue Gelbe
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 28. August 2017, 17:50:10
Das Namensproblem ist nicht neu. Auch in den Sortenatlanten für Äpfel werden aus diesem Grund meist mehrere geläufige Namen angegeben, denn Baumschulen, Züchter und Handel benutzen manchmal unterschiedliche Namen, je nach Kenntnis oder Zweck.

Das beste war mal ein Beispiel vom Winterfeldtmarkt in Berlin (Obst-Gemüse-Luxus..., auch mal Sorten, die man in Berlin sonst nicht bekommt). Da bot ein Händler die Birne Comice an für 6 € das kg, und zwei Stände weiter gab`s Vereinsdechants für glaub ich 4 € das kg...  ;D
Französisch klingt für manche anscheinend edler...

Wir sollten auf jeden Fall den Namen angeben, der in den Rebschulen verwendet wird, und dann gern den Original-Namen.
Nur wie ist die Umschreibung? Man schreibt meist "Wladimir Putin", aber dann "Velez". Ist nicht logisch... V ist die amerikanische Transkription für das weiche "w", oder die deutsche für tschechische Wörter...  ::)

(Weles/Veles war übrigens der altslawische Gott der Fruchtbarkeit, Beschützer des Viehs... wen es interessiert. Passt ja bei der Sorte.)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 28. August 2017, 18:37:58
Frumoasa Alba ist rumänisch, heißt Schöne Weisse übersetzt

Vielen Dank, das klärt den Namen eindeutig. Dann ist nur die polnische Sortendatenbank mit "albe" allein und die verkaufenden Rebschulen nutzen den richtigen Namen. Dann ergänze ich das bzw. Dietmar kanns ergänzen. Man kann ja auch die seltene Abänderung zu "albe" hinweisen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. August 2017, 22:31:19
Auch in der russischen Datenbank heißt die Sorte "Albe". Ich hatte den Link einige Beiträge vorher gepostet.

Auch wenn der Name aus Rumänien stammt (vermutlich aus Moldawien), wurde die Sorte bei Odessa in der Ukraine gezüchtet, zumindest angemeldet.

Der Google Translator kennt das rumänische Wort "Alba" nicht, aber das Wort "Albe" kennt er.

Angesichts der russischen Datenbank und dem Translator ist Albe wahrscheinlicher, aber ganz sicher kann man da natürlich nicht sein. Es könnte ja auch eine Beugung des Wortes Albe sein. Das weiß nur ein nativer Rumäne.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 28. August 2017, 22:55:26
Auf russischen Seiten heisst sie meist auch Frumoasa Alba wenn in lateinischen Buchstaben bezeichnet, z.B.bei semiramisgardens.ru
Moldavien schreibt schreibt seit fast 30 Jahren wieder lateinisch, da ist die Bezeichnung zumindest jetzt eindeutig, erst bei der Umschrift auf kyrillisch oder zurück scheint es mit dem e irgendwo passiert zu sein. Deutsche Seiten mit dem e gibts fast nicht. Damit ist die Bezeichnung auch in D eindeutig einheitlich.

Zitat
Der Google Translator kennt das rumänische Wort "Alba" nicht, aber das Wort "Albe" kennt er.

Das stimmt nicht, "frumoasa alba" wird ohne Umwege erkannt, das ergibt beim google translator den Begriff "schönes weiss". Ob der Übersetzer Mist baut, kann ich nicht sagen, aber er erkennt und übersetzt den Begriff jedenfalls.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. August 2017, 09:07:42
Zitat
Zitat

    Der Google Translator kennt das rumänische Wort "Alba" nicht, aber das Wort "Albe" kennt er.

Der translator funktioniert nach "unscharfer" Logik, d.h. wenn das eigentliche Wort nicht im Wortschatz ist, dann sucht er ein ähnliches Wort, was in die Wortkombination passt.

Wenn man "Fruomosa Alba" und "Frumoase Albe" übersetzt, kommt das Gleiche heraus. Diese "Fuzzi-Logik" kann z.T. ausgehebelt werden, wenn man nur einzelne Worte übersetzt, also nur "Alba" oder nur "Albe" und hier existiert das Wort "Alba" im Translator nicht, während es "Albe" gibt. Der Translator ist allerdings nicht der Weisheit letzter Spruch, vor allem bei iin den Staaten exotischen Sprachen wie rumänisch. Es gibt in den USA einfach zu wenige Rumänen, die sich bei Google beschweren könnten.

Ich habe gestern mal einen gebürtigen Ukrainer gefragt, wieso ukrainische Sorten rumänische = moldauische Namen tragen. Er sagte mir, dass rund 30% der erwerbsfähigen Bevölkerung Moldawiens in der Ukraine arbeiten und Geld nach Hause überweisen und es gibt auch viele Flüchtlinge aus Transnistrien, der Teil Moldawiens, der von Russland okkupiert wurde. Dadurch arbeiten viele Moldawier auch im Weinbau in der Ukraine. Die Hauptanbaugebiete für Wein in der Ukraine liegen im Übrigen auf der Krim und in den von Rußland okkupierte Ostgebieten der Ukraine.
Das kann für uns zur Folge haben, dass ukrainische Züchtungen aus den besetzten Gebieten wegen der Sanktionen gegen Russland nicht mehr zu uns gelangen können. Mit der Ukraine gibt es dagegen ein Freihandelsabkommen, d.h. von der Export/Importbestimmungen her ist dieses Freihandelsabkommen nahezu identisch mit der europäischen Binnenmarkt der EU.
Der befragte Ukrainer kann aber kein Rumänisch = Moldauisch und kann deshalb im konkreten Fall kein Urteil abgeben.

Ob nun Alba oder Albe richtig ist, das kann wohl nur ein gebürtiger Moldawier oder Rumäne sagen und es hat keinen Zweck, sich hier darüber zu streiten. Wer hier im Forum eine Suche starten, muss nach beiden Varianten suchen.

Ich habe deswegen auch in der Sortenbeschreibung beide Namensvarianten angegeben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 29. August 2017, 09:23:55
Ich seh das wie bei Wikipedia: Keine eigenen Theorien finden, sondern das beschreiben was da ist. Was da ist, ergibt eine Suche. "Frumoasa Alba" ungefähr 34900 Ergebnisse, "Frumoasa Albe", ungefähr 254 Ergebnisse, keine in Deutsch. Das klärt es.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. August 2017, 09:47:37
Ich habe das Gleiche gerade mal bei Google probiert:

Frumoase Alba: 533000 Funde

Frumoase Albe: 832000 Funde --> also das Gegenteil Deiner Fundzahlen

Aber die Anzahl der Funde sagt nicht unbedingt etwas zur Richtigkeit aus. Wenn in D durch die Rebschulen Alba eingeführt wurde, wir in D nun mal mit dem Begriff Alba diskutiert.

Deutschland und Polen dominieren den Markt bei Frumoase Alba(e), da andere Länder mit latainischen Buchstaben viel kleiner sind bzw. die Sorte in anderen mittel- und westeuropäischen Ländern noch wenig verbreitet ist. Dadurch kommt die große Anzahl der Funde zusammen.

Es hat hier keinen Sinn, über die Richtigkeit der einen oder anderen Variante zu streiten, da nur native Rumänen oder Moldawier das wirklich wissen können.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. August 2017, 09:50:19
Zitat
Frumoasa alba ist eine großartige Neuheit aus Moldawien.

Das steht bei Herrn Schmidt auf seinen online-shop-Seiten. Das ist jedoch nicht richtig. Die Sorte stammt aus der Ukraine.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 29. August 2017, 12:43:23
 ::)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 29. August 2017, 14:55:58
Zitat
Frumoasa alba ist eine großartige Neuheit aus Moldawien.

Das steht bei Herrn Schmidt auf seinen online-shop-Seiten. Das ist jedoch nicht richtig. Die Sorte stammt aus der Ukraine.

Herr Schmidt hat recht in diesem Institut und die Wörter sind aus Rumenische Sprache und nicht Slovenisch wie Ukrainer...
http://sortov.net/uchrezhdeniya/moldavskiy-nauchno-issledovatelskiy-institut-vinogradarstva-i-vinodeliya.html
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. August 2017, 16:58:14
Die Angabe in Winorosl ist tatsächlich in Frage zu stellen. Oder damit ist der Ort gemeint, wo die Sorte registriert wurde?

Ich habe zwar Frumoase Albe(a) nicht in der Sortenliste, der "in" Виерул gezüchteten Sorten nicht gefunden, aber an anderer Stelle im Internet wird die Urheberschaft erwähnt. Insofern ist der "richtige" Name Alba oder Albe nach wie vor ungeklärt.
Ich kann bei weitem nicht so gut Russisch wie Du, aber vielleicht hast Du die Sorte beim Urheber gefunden. Der muss schließlich wissen, wie seine Sorte geschrieben wird.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 29. August 2017, 16:59:23
...
Schön aber nutzlos!!
Wer soll in drei Monaten die Wahrheit über diese Sorten finden?
...

Ideal wäre wirklich ein wiki, aber wir hatten schon besprochen, dass das mit der Forumsstruktur nicht machbar ist.
Sinnvoll wäre auf jeden Fall, wenn bei der Suche nach einer Sorte nicht nur der Eintrag des ersten Autoren zu finden wäre, sondern auch andere, ggf abweichende oder ergänzende Beiträge.
Interessant ist doch das geordnete Zusammentragen verschiedener Eindrücke: Einer fängt an und beschreibt Liwia oder MB so, wie sie an seinem Standort ist, und dann scrollt man weiter und findet Ergänzungen von Dietmar aus Klein-Sibirien, beerenträume aus Nieselheim, von mir aus der Sandwüste oder silesier aus dem Backofen. Wie sich eine Sorte in welcher Klimazone und vor allem an welchem Mikrostandort macht, das ist doch für die Zielgruppe, die eine Rebe pflanzen will, am interessantesten. So in der Art:

(Inhaltsverzeichnis)
Liwia -->

(Beiträge)
Liwia (jakob)
Liwia (micha)
Liwia (Ayamo)
...


Hast recht Ayamo ,jetzt mussman Namen dazu schreiben sonst wer weißt was für lwia gemeint ist ..Schreiben dürfen wir doch nicht! ;D
Unser Moderator hat sich selbst übertroffen, nach drei "Jakob" oder "micha"  muss man auch Familiennamen dazu schreiben;D Das ist beispiellos! ;D
Und eine Liwia hat für uns alle gereicht! Oder?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. August 2017, 17:08:48
Zitat
Unser Moderator hat sich selbst übertroffen,

Nun zerreiß mal Cydorian nicht gleich in der Luft. Schließlich hat er die Initiative ergriffen, uns hier zu helfen. Ihm sind sicherlich von der Forumssoftware her Grenzen gesetzt. Vielleicht muss er das softwaremäßig überdenken oder sich mit anderen Moderatoren austauschen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Micha74 am 29. August 2017, 19:53:34
Finde es wäre gut in Sorten Beschreibung, wenn jede Sorte ,also der Sorten Namen eine Seite für sich wäre wo nur über diese Sorte berichtet wird, da hätte man eine  Übersicht über verschiedene Meinungen und verschiedene Standorte aber die gleiche Sorte,und müsste nur einmal den Namen suchen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 29. August 2017, 20:26:17
Zitat
Unser Moderator hat sich selbst übertroffen,

Nun zerreiß mal Cydorian nicht gleich in der Luft. Schließlich hat er die Initiative ergriffen, uns hier zu helfen. Ihm sind sicherlich von der Forumssoftware her Grenzen gesetzt. Vielleicht muss er das softwaremäßig überdenken oder sich mit anderen Moderatoren austauschen.

Vielleicht hast du recht Dietmar und er hat kein Zugang dazu...Dann soll er erst recht für uns sich durchsetzen bei den anderen Moderatoren, er ist doch unser Moderator!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 29. August 2017, 21:37:38
Ich bin mod, nicht Admin. Admins ändern Forenstruktur, Mods moderieren Inhalte. Was soll ich mit Familiennamen geschrieben haben? Mach ich nicht, versteh ich nicht.

Lasst uns doch erst mal Inhalte zusammentragen. Umorganisieren geht immer, die Substanz der Inhalte ist erste Voraussetzung für alles und unersetzlich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 29. August 2017, 22:27:32
Ich habe das Gleiche gerade mal bei Google probiert:

Frumoase Alba: 533000 Funde

Frumoase Albe: 832000 Funde --> also das Gegenteil Deiner Fundzahlen

Nö, war nicht das Gleiche. Du hast nicht nach dem Begriff gesucht, sondern nach Einzelworten. Eine "oder" Suche. Verwende mal Anführungszeichen und such nach dem Begriff.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 29. August 2017, 23:05:21
Ich habe eine Bitte:
könnte man die Diskussion, wie man einen Thread gestaltet, vielleicht in einem Extrathread bei den Gartenmenschen ausdiskutieren?
Es verbessert hier im Strang nicht die Lesbarkeit, wenns hier um `Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)´ gehen soll.

Zudem sind Namensdiskussionen recht unfruchtbar, wenn man unzählige Synonyme in der Sortenbeschreibung anführen darf.

Vor dem Hintergrund solcher Aussagen:
Übrigens: Manche Rechtschreibfehler mache ich, wenn ich gerade keine Brille aufhabe und manche auch absichtlich.
erscheint die Schreibweisediskussion soagr recht lächerlich.

Das einzige, was ich noch anmerken möchte zu dem Sortenbeschreibungsstrang, wenn ihr pro Sorte zusammenlegt, machts bitte kenntlich, von welchem Autor welche Aussage in der jeweiligen Sortenbeschreibung stammt. Das hilft manchmal ungemein beim einschätzen einer Aussage.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 31. August 2017, 20:38:16
...und sei es drum,all der diskusionen zum trotz,biely kokl in einem unsagbar schlechtem jahr.diese traube läßt mich einfach nicht im stich...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 31. August 2017, 22:16:04
Ich war auch mal auf die weißen Glocken scharf und hatte sie mir "organisiert", weil ich zuvor gehört hatte, dass die Sorte eine sehr kurze Reifezeit hat. Als ich die Jungrebe dann da hatte, hatte ich zur Reifezeit andere Informationen bekommen, d.h. für meinen Standort ist die Sorte leider doch zu spät. Und so habe ich die Rebe schweren Herzens an eine Rebschule weitergereicht, die sich dafür interessiert hat. Vielleicht hast Du Deine Rebe von dort, aber wenn ja, dürfte sie erst im ersten oder zweiten Ertragsjahr sein.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 01. September 2017, 21:42:20
War denn keiner beim Tafeltraubentag und kann berichten?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 04. September 2017, 09:48:33
Offensichtlich war doch keiner zum Tafeltraubentag und kann berichten. Vielleicht erscheint wieder eine Auswertung der Verkostung auf den Seiten der LWG. Das kann aber mehrere Monate dauern.

Ich kann Euch aber eine freudige Nachricht schreiben, über die Ihr aber wahrscheinlich nur müde lächeln könnt:

Am Wochenende war meine erste Galachad-Rebe (die Trauben von dieser) reif, wenn auch noch nicht vollreif. Große Trauben, große Beeren, total gesund und lecker. Das ist vermutlich wieder 6 Wochen später als bei den Traubenfreunden in Weinbaulagen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 04. September 2017, 13:04:27
Ist doch toll, der Beweis dass die Sorte auch unter schwierigen Bedingungen tauglich ist.

Vielleicht sogar besser. Spätere Reife bringt mehr Aromen. Die Tag-Nacht-Unterschiede sind schon stärker, was der Aromenbildung dienlich ist. Zucker baut sich weiterhin auf, aber die Säure baut sich langsamer ab, sie wird haltbarer und besser sein wie in einem Klima, wo sie Anfang August reif wird.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 04. September 2017, 14:15:46
@Cydorian

Es ist nett, dass Du mich tröstest. Es ist schon etwas deprimierend, wenn andere jedes Jahr schon seit 4 bis 6 Wochen reife Trauben ernten können und meine immer so weit zurück sind und so spät oder gar nicht reif werden.

Jetzt habe ich fast nur noch ultrafrühe und sehr zeitige Sorten, aber viele Reben sind noch zu jung, so dass ich erst in ein paar Jahren weiß, ob sich die Hoffnungen erfüllen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 04. September 2017, 14:38:23
Hast du Rumba auch Dietmar?  Das besondere ist, daß das der 2. Austrieb ist, der komplette erste Austrieb war Ende April erfroren, letztes Jahr war sie einiges früher reif. Und: Mit Frumosa Alba die beiden einzigen im Garten die nicht gespritzt werden, da sie im Erdbeerfeld stehen.... Frumosa Alba muß weichen, die ist krank, Rumba dagegen kerngesund. Ich bin gespannt ob die 3. Geizaustriebe auch noch ausreifen :-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 04. September 2017, 15:09:20
Die vier Wochen sind auszuhalten, zumal es im August auch sehr viel anderes Obst gibt. Dieses Rennen um möglicht frühe Ernte kommt mir ohnehin etwas einseitig vor. Ich hätte viel lieber noch Trauben im November, also Sorten die sehr lange gesundbleiben und hängen bleiben können, ohne aromafrei zu werden wie es bei überreifen Beeren leider oft der Fall ist. Das ist komischerweise viel weniger ein Thema. Vier Wochen frisches Obst im November statt im August ist mir mehr wert.

Verfrühen kann man zudem mit vielen Tricks, länger ernten ist schwerer. Folientunnel, Gewächshaus... der Vater einer Bekannten hat sich wie schon öfter erwähnt einen grösseren Wintergarten mit Glasdach gebaut, zwei Reben davor gesetzt und den Haupttrieb durch eine Röhre nach innen geleitet. Ernte im Juni... es gab nur Probleme bei langen Frostperioden, wenn der Boden tief gefroren war und die Rebe kein Wasser mehr ziehen konnte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 04. September 2017, 17:56:58
Die vier Wochen sind auszuhalten, zumal es im August auch sehr viel anderes Obst gibt. Dieses Rennen um möglicht frühe Ernte kommt mir ohnehin etwas einseitig vor. Ich hätte viel lieber noch Trauben im November, also Sorten die sehr lange gesundbleiben und hängen bleiben können, ohne aromafrei zu werden wie es bei überreifen Beeren leider oft der Fall ist. Das ist komischerweise viel weniger ein Thema. Vier Wochen frisches Obst im November statt im August ist mir mehr wert.
Genau das finde ich auch.
Am liebsten hätte ich Trauben im November und nicht schon im August/September.
Ganz ehrlich, da kommt man doch gar nicht mit dem essen hinterher. Erst die vielen Beeren, Birnen, dann Pfirsiche, Mirabellen und wenn dann etwas Luft wäre gibt es keine Trauben mehr zu ernten.

Darum würde ich gerne wissen was es an robusten und späten Tafeltrauben gibt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 04. September 2017, 18:44:28
Ich wäre auch schon mit einer Reife Mitte Oktober zufrieden, wenn man sie dann noch 2 Wochen am Stock hängen lassen könnte.
Danach 4 Wochen in der bis dahin kühlen Gartenlaube lagerfähig, ohne dass sie zu sehr einschrumpeln.

Die Farbe wäre mir dann auch ziemlich egal. 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 04. September 2017, 19:13:19
Zitat
Hast du Rumba auch Dietmar?

Ich hatte Rumba auch schon im Visier und mich darüber mit Eugen (wohnte in Dresden Pillnitz direkt im königlichen Weinberg) unterhalten. Er hatte mir Rumba nicht empfohlen, da diese Sorte nicht so frostfest ist wie z.B. in winorosl behauptet. Er hatte immer ganz schöne Frostschäden, obwohl er im geschützten Elbtal wohnt. Ich wohne zwar nur 10 km entfernt, aber außerhalb des Elbtales und da ist es im Winter deutlich kälter. Deshalb hat Eugen die Frostfestigkeit nur als mittel eingestuft, etwa wie Arkadia. Nachzulesen in seiner Sortendatenbank unter "pillnitzer Tafelreben". In dieser Datenbank stehen die selbst gemachten Erfahrungen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 04. September 2017, 19:15:30
Zitat
Ich wäre auch schon mit einer Reife Mitte Oktober zufrieden

In meinen Augen ist das ein Luxusproblem. Warum pflanzt Ihr dann nicht Sorten, die später reifen. Da gibt es eine sehr viel größere Auswahl als bei ultrafrühen und sehr frühen Sorten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 04. September 2017, 19:25:18
Ha, Heiko da will ich sehen wie du das schaffst dass der Georg reif bekommen kannst.
Wenn dein blaue gummibärchen Ontario reif wird dann schreib bitte und zeig die Bilder. Bei mir steht im 2 Jahr ohne Ertrag, wenn wird mir nicht gefallen wird umveredelt.
Wie hast du das geschafft mit Attika, ich habe noch nicht gesehen Attika mit so großen Trauben.


georg,die gummibärchen sind reif...ontario,georg muß noch,aber auch schon blau...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 04. September 2017, 19:28:53
Schmidt hat 5 Sorten mit Reifezeitkategorie Anfang Oktober, davon sind aktuell 4 lieferbar.
Nisina, dünnschalig, KEF?
Original, fruchtiger Geschmack, Foxton?
Moldawa, könnte was sein, viel Kerne, ok.
Angela, Wolf hat Sortenschutz, von wo ist sie?
Talisman (Kesha 1), Wuchs sehr stark, ansonsten liest sie sich ganz gut. Eventuell für eine Pergola geeignet (teilweise Schnitt auf 2 Augen)?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 04. September 2017, 19:30:04
Einige Sorten reifen durchaus später, das ist nicht das Problem, obwohl Rebschulen wie Schmidt ganz gut zeigen, wo die Schwerpunkte liegen: 31 helle frühe oder sehr frühe Sorten und 2 mittelspäte Sorten. Bei den Blauen gar keine Mittelspäte und genau eine Späte - derzeit nicht lieferbar. Alles jagt den frühen Sorten nach. Nichts dagegen, nur etwas einseitig.

Das Problem ist, dass sie nicht lange halten, Krankheiten, geschmacklicher schneller Abbau. Ausprobieren werd ich wohl noch die mittelspäte rote Nisina, die angeblich sehr pilzfest ist. Lange Laubgesundheit wäre wichtig, um aus der Herbstsonne noch Energie für die Zuckerbildung zu ziehen. Ist halt auch wieder so ein starkwachsendes Monster, das ohne Ausdünnung zusammenbricht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 04. September 2017, 19:36:42
...beim schmit istdiese sorte als klein beschrieben,aber ich bekomm sie auch groß,beerengröße mein ich...
meine piroschka heute.... unter-und überlastung ist fundamental...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 04. September 2017, 19:41:00
Nichts dagegen, nur etwas einseitig.
Ja, so ist es dann auch wenn man etwas über Tafeltrauben liesst.

Kennt jemand die Sonja vom Wolf?
http://www.wolfs-reben.de/nr1.html
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 04. September 2017, 19:46:05
....sonja hab ich nicht,aber eine stefanie...von wolf...
ein foto meiner von heut...,reif....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 04. September 2017, 19:54:06
Ok, die wäre fast ein Kandidat geworden.
Ist sie bei dir wirklich reif oder wurde sie gerade erst angenehm süß?
In 2-3 Wochen reif würde mir besser gefallen als jetzt zur Federweißer-Zeit.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 04. September 2017, 20:00:53
...sie ist reif,ich verkaufe sie seit einer woche,und diese woche muß sie weg,sie ist süß,ich mag sie nicht.
...aber im anbau zeigt sie sich robust,bio,....und du kannst sie mehr als andere sorten belaßten...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 04. September 2017, 20:10:47
ok, das spricht für sie.
Von der Aromatik tendiere ich dann aber doch eher mehr zur Frumoasa alba, weniger zu nur süß. Ist die Stefanie wirklich flach?

F.alba ist hier mittlerweile auch verkaufsfähig, etwa seit einer Woche, ich werde sie noch mindestens diese Woche hängen lassen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 04. September 2017, 20:12:37
Die vier Wochen sind auszuhalten, zumal es im August auch sehr viel anderes Obst gibt. Dieses Rennen um möglicht frühe Ernte kommt mir ohnehin etwas einseitig vor. Ich hätte viel lieber noch Trauben im November, also Sorten die sehr lange gesundbleiben und hängen bleiben können, ohne aromafrei zu werden wie es bei überreifen Beeren leider oft der Fall ist. Das ist komischerweise viel weniger ein Thema. Vier Wochen frisches Obst im November statt im August ist mir mehr wert.
Genau das finde ich auch.
Am liebsten hätte ich Trauben im November und nicht schon im August/September.
Ganz ehrlich, da kommt man doch gar nicht mit dem essen hinterher. Erst die vielen Beeren, Birnen, dann Pfirsiche, Mirabellen und wenn dann etwas Luft wäre gibt es keine Trauben mehr zu ernten.

Darum würde ich gerne wissen was es an robusten und späten Tafeltrauben gibt.
[//qote]

Warum denn entweder-oder? Warum nicht Trauben von August bis November.
Bei den spät(er)en Sorten werde ich immer größerer Fan von Festivee. Hat lange gebraucht, bis sie trägt. Wollte sie schonroden. Jetzt aber verlässlicher Träger. Wird langsam reif und geht weit in den Oktober rein. Habe letztes Jahr Anfang November ein paar übersehene Trauben gefunden. Zuckersüß und noch etwas Restsäure. Wohl auch dank der nicht zu dünnen Haut. Dazu widerstandsfähig gegen Oidium und vor allem Pero.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 04. September 2017, 20:27:16
die stefanie ist nicht so flach...aber ein festes fruchtfleisch hat sie nicht,ein hoch auf arkardia....
aber sie ist extrem robust,ein bischen botritis...für mich aber nicht der inbegriff einer tafeltraube...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 04. September 2017, 20:35:38
ok, damit kann ich was anfangen. Botrytis ist ja in den Griff zu kriegen.
Danke.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 04. September 2017, 20:52:26
Monarch ist eine Sorte mit mittelgroßen Trauben, aber sehr großen Beeren. Reif in etwa 125 ... 130 Tagen

Spätere Sorten findest Du auch hier:

http://www.pillnitzer-tafelreben.de/reifezeiten.htm

Spät sind auch:

http://slovplant.sk/shop/de/Rosa-und-rote-PIWI-Rebsorten/Mittelsp%C3%A4te-Rosa-und-rote-PIWI-Rebsorten/Tafeltraubensorte-Ataman

http://slovplant.sk/shop/de/Blaue-PIWI-Rebsorten/Mittelsp%C3%A4te-Blaue-PIWI-Rebsorten/Tafeltraubensorte-Moskowskij-Tschernyj

Vielleicht kann sie Dir Jakob pfropfen lassen.

Wenn man ein bißchen sucht, findet man späte Sorten mit hoher Pilzfestigkeit viele. Ich habe das umgekehrte Problem und das ist viel schwieriger.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ToLu am 04. September 2017, 21:23:48
Was ist denn von der AmetNow (Ametist Nowotscerkaska - die jakob auf ebay anbietet) zu halten?
Bin nämlich noch immer am suchen (für's kommende Frühjahr) für Reben die auch für den Polarkreis ;D geeignet sind (nach Möglichkeit ohne Muskat und ohne Fox)... Bis jetzt habe ich da nur die Galachad auf meiner Liste...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 05. September 2017, 08:29:54
Zitat
Was ist denn von der AmetNow (Ametist Nowotscerkaska - die jakob auf ebay anbietet) zu halten?

Für Deinen Standort zu spät. Nur mittelmäßige Pilzfestigkeit.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 05. September 2017, 08:39:10
Mit etwas Muskatton gibt es einige. Andere sehen im Muskatton gerade etwas Erstrebenswertes.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ToLu am 05. September 2017, 19:47:17
@Dietmar,

gibt es auch mal bitte ein Foto vom Ontario-Weinbäumchen?

Danke schon mal. :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 05. September 2017, 20:24:03
Zitat
gibt es auch mal bitte ein Foto vom Ontario-Weinbäumchen?

Momentan bin ich einige Wochen nicht zu Hause, deshalb kann ich das Photo erst in ca. 14 Tagen posten.
Schreinen kann ich. Das Internet machts möglich.

Für Dich ist aber Ontario zu spät und wegen der Aromaarmut und der geleeartigen Beeren nicht empfehlenswert.

Ich kann aber eine kurze Beschreibung der Erziehung geben: Ich habe als Stütze des Stämmchens einen Weinbergpfahl (verzinktes Stahlprofil) in die Erde gerammt und als Stütze der Ruten einen Querträger (verzinktes Stahlprofil) angebracht, ebenfalls aus Weinbergzubehör genommen. Das ist für mich leicht besorgbar, da hier 2 Bezugsquellen im Raum Dresden, da im Elbtal Weinbau. In Deiner Gegend sollte es so etwas nicht geben. Da musst Du improvisieren. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass Holzpfähle, die kesseldruckimprägniert sind (eventuell zusätzlich mit Teerölfuß), nur wenige Jahre halten, bis sie in der Erde verrotten und außerdem mag ich solche giftigen Chromsalze nicht direkt neben der Rebe. Der Querträger dient vor allem dafür, dass das Weinbäumchen unter der Last der Trauben und Ruten nicht in sich zusammen sackt. Bei Dir wäre vielleicht ein verzinktes Rohr besser als Holz.
Rebschnitt: Ich schneide die Fruchtruten des Vorjahres auf ein Auge. Das reicht. Wenn mal ein Auge nicht ausschlägt, sind immer noch so viele neue Fruchtruten, dass ich mächtig ausdünnen muss.

Im Weinbauspezialhandel gibt es auch Holzpfähle ohne Kesseldruckimprägnierung, die aber nicht so schnell wegfaulen, da spezielle Holzsorten, z.B.  Akazie.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 05. September 2017, 20:34:45
eine optisch schöne Sorte : "Rote Victoria",  (von Schmidt bezogen)
Kostprobe im 3.Standjahr,  knackig , jetzt reif - scheint dann bei längeren Regen zum platzen zu neigen.
Für eine Sortenbeschreibung ist mir diese erste Kostprobe noch etwas zu wenig - mal sehen wie es nächstes Jahr aussieht.

wenn ich mein Bild mit den bei Schmidt eingestellten vergleiche sieht die Traube der dort daneben aufgeführten "Rosowie Tschudo" allerdings auch sehr ähnlich .... und ich muß morgen noch einmal probieren ob ich den lt. Schmidt "tollen Muskatgeschmack" der "Roten V." evtl. nicht wahrgenommen habe.... ;D

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 05. September 2017, 20:43:07
In den ersten Ertragsjahren ist das Aroma einer Rebe noch nicht voll ausgeprägt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 05. September 2017, 20:47:09
Es gibt leider viele Rebsorten, die Victoria heißen. Man müsste wissen, welche Hr. Schmidt verkauft. Weiß das jemand?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ToLu am 05. September 2017, 21:31:35
Zitat
gibt es auch mal bitte ein Foto vom Ontario-Weinbäumchen?

Momentan bin ich einige Wochen nicht zu Hause, deshalb kann ich das Photo erst in ca. 14 Tagen posten.
Schreinen kann ich. Das Internet machts möglich.

Für Dich ist aber Ontario zu spät und wegen der Aromaarmut und der geleeartigen Beeren nicht empfehlenswert.

Ich kann aber eine kurze Beschreibung der Erziehung geben: Ich habe als Stütze des Stämmchens einen Weinbergpfahl (verzinktes Stahlprofil) in die Erde gerammt und als Stütze der Ruten einen Querträger (verzinktes Stahlprofil) angebracht, ebenfalls aus Weinbergzubehör genommen. Das ist für mich leicht besorgbar, da hier 2 Bezugsquellen im Raum Dresden, da im Elbtal Weinbau. In Deiner Gegend sollte es so etwas nicht geben. Da musst Du improvisieren. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass Holzpfähle, die kesseldruckimprägniert sind (eventuell zusätzlich mit Teerölfuß), nur wenige Jahre halten, bis sie in der Erde verrotten und außerdem mag ich solche giftigen Chromsalze nicht direkt neben der Rebe. Der Querträger dient vor allem dafür, dass das Weinbäumchen unter der Last der Trauben und Ruten nicht in sich zusammen sackt. Bei Dir wäre vielleicht ein verzinktes Rohr besser als Holz...

Danke für die Beschreibung...

Bin ja auch scharf so einen 'Baum' selbst zu ziehen (aber nach Möglichkeit nicht im Kübel) -> https://www.google.de/search?q=weinb%C3%A4umchen&newwindow=1&client=firefox-b&dcr=0&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwiXs8OI3o7WAhXNmLQKHdcSCacQ_AUICygC&biw=1120&bih=591#imgrc=jrwujWG2kBFQlM:

Hier im Gartenverein steht seit ca. sieben Jahren eine blaue Rebe (der Besitzer weiß leider den Namen nicht mehr) am Spalier (ca. 2 x 2 Meter) bei der sieht die Veredelungsstelle aus wie ein Elefantenfuß (also wie die Zimmerpflanze) und ist ebenso dick (schätze mal ca. 20cm Umfang) und auch so ist bei der das Holz sehr kräftig (und die Rinde(?) ist irgendwie faserig)... Wenn ich den Gartenbesitzer mal wieder sehe, werde ich fragen ob ich ein Foto von dem Rebstock machen darf.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 05. September 2017, 22:27:54
Bei manch dicken Rebenbäumchen fragt man sich, ob sie wirklich noch angebunden werden müssen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ToLu am 05. September 2017, 22:37:40
Vorsicht heißt die Mutter der Porzellankiste(?)... ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 06. September 2017, 15:09:48
Zitat
Was ist denn von der AmetNow (Ametist Nowotscerkaska - die jakob auf ebay anbietet) zu halten?

Für Deinen Standort zu spät. Nur mittelmäßige Pilzfestigkeit.

@Dietmar ich sehe du hast sie nicht gechabt und nicht probiert...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 06. September 2017, 16:15:25
Zitat
@Dietmar ich sehe du hast sie nicht gechabt und nicht probiert...

Das stimmt, aber in Sortendatenbanken kann man Reifezeit und Pilzfestigkeit entnehmen - falls die Einträge dort richtig sind. Und wenn die Sorte für mich zu spät ist, ist sie es auch für ToLu, denn dort ist ähnliches Klima wie bei mir. Vergiß nicht, wir sind leider "Polarwinzer".
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 06. September 2017, 16:47:36
Beschrieben wird sie mit 110 Tagen Reifezeit, ab Mitte August. Wenns bei dir vier Wochen länger dauert, wäre das dann Mitte September. Reicht also. Oder fällt da bei dir schon Schnee?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ToLu am 06. September 2017, 16:58:43
...aber in Sortendatenbanken kann man Reifezeit und Pilzfestigkeit entnehmen...

Kann ich als Normalsterblicher auch mal einen Blick in solche Sortendatenbanken werfen? Wenn ja, wo?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 06. September 2017, 18:37:12


Das stimmt, aber in Sortendatenbanken kann man Reifezeit und Pilzfestigkeit entnehmen - falls die Einträge dort richtig sind. Und wenn die Sorte für mich zu spät ist, ist sie es auch für ToLu, denn dort ist ähnliches Klima wie bei mir. Vergiß nicht, wir sind leider "Polarwinzer".
Aber vielleicht hat ToLu ein besseres Kleinklima, eine schöne wärmende Mauer oder Hauswand so wie ich? Das relativiert Einiges vom "Polarwinzer" der ich theoretisch auch bin. ;)
Du schreibst ja immer, dass Du in einer Kaltluftsenke gebaut hast.

Die "mittelfrühe" K. Lutschistij (125-135 Tage) wird bei mir an der Ostwand regelmäßig bis Ende September vollreif und friert auch im Winter nur moderat zurück  :)

Einzig die sehr späte M. Hambourgh wird nicht jedes Jahr reif. Im Moment färbt sie gerade um. Wenn es ein schöner Herbst mit "goldenem Oktober" wird schafft sie es dieses Jahr.

Was ich damit sagen will ist, dass jeder selbst ein bisschen rumprobieren muss. Frumoasa Alba zum Beispiel, vielerorts hochgelobt, wird bei mir nichts, über mehrere Jahre versucht.
Wahrscheinlich hat jeder der sich mit den Trauben beschäftigt schon viel wieder rausgerissen, sei es wegen Pilzempfindlichkeit, Geschmack, platzenden Beeren, zu später Reife oder was auch immer.

Dieses Jahr fliegen bei mir auch wieder zwei raus die mich über Jahre nur geärgert haben; 7 Jungreben die noch nicht getragen haben müssen sich erst noch beweisen, ob sie alle bleiben? 
Dann stehen 11 Sorten von ultrafrüh bis mittelfrüh als Ertragsreben die sich hier bewährt haben.

Trauben von Ende Juli bis Oktober  ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 06. September 2017, 20:18:56
ToLu sollte ausprobieren was möglich ist, entscheidend ist doch ist der Standort sonnig , möglichst gut durchlüftet - auch an der polnischen Grenze ist es nicht sooo kalt wie bei mir (23.8 früh 3,5°C,  am Montag früh 4,3°C ).
Habe ja schon mal geschrieben was dieses Jahr schon reif ist / war ,
- erstes war ab ca. 16.8 Solaris (letzte Traube hängt im Beutel noch dran - will mal sehen wie süß die noch wird)
- zweites war Piesnia  ab ca. 24.8
- ab ca. 27.8 Mitschurinski, die mit zunehmender Reife besser schmeckt, starkes Aroma, etwas dicke BeerenHaut
- wie gestern mit Bild verkündigt Rote Victoria
Galachad, JubNow, Garold, Veles .... bringen hoffentlich nächstes Jahr erste Kostproben - mal sehen wo die sich zeitlich einreihen
die von TuLu erwähnte AmetNow würde ich auch mal ausprobieren !

hatte mal bezüglich Piesnia erwähnt das da eine Fehllieferung dabei ist - die ist nun reif und ich werde mich nicht beschweren sehr große Beeren (bis 40mm) sehr knackig, .... siehe Bild

Empfehlung an ToLu , wenn Du überhaupt erst einmal Trauben ernten willst setze Dir ein/zwei Solaris (die wird mit Sicherheit) und dann die richtigen frühreifen Tafeltrauben dazu und las Dich überraschen.......

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 06. September 2017, 21:52:30
Zitat
Beschrieben wird sie mit 110 Tagen Reifezeit, ab Mitte August.

110 Tage wäre gerade so noch OK, aber hier steht etwas von 115 bis 125 Tagen, und das ist zu viel:

http://www.winorosl.pl/opisy-odmian-winorosli.html?id=955&view=odmiana&layout=default

In vinograd.info steht, dass in Nowotscherkask die Reife Ende Juli/Anfang August ist. Das stützt die Aussage von Cydorian.
http://vinograd.info/sorta/stolovye/ametist-novocherkasskii.html

Im Zweifelsfall orientiere ich mich an der längeren Reifezeit. Da kann man nur positiv überrascht werden. Orientiert man sich an der kürzeren Reifezeit und die ist zu optimistisch, dann merkt man erst in 4 ... 5 Jahren, dass man auf die falsche Sorte gesetzt hat.

Jakob hat die Sorte auf 110-115 Tage eingeordnet. Vielleicht sagt er mal, woher er diese Angabe hat bzw. ob diese auf eigenen Erfahrungen beruht.

@Cydorian: Woher hast Du die Angabe 110 Tagen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 06. September 2017, 22:04:54
Steht an einigen Stellen. Zum Beispiel auf der Seite von Jakob. Da ist sie unter "Früh 110-115 Tage" eingeordnet.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 06. September 2017, 22:10:13
Zitat
hatte mal bezüglich Piesnia erwähnt das da eine Fehllieferung dabei ist - die ist nun reif und ich werde mich nicht beschweren sehr große Beeren (bis 40mm) sehr knackig, .... siehe Bild

Piesnia hatte bei mir nur mittelgroße Beeren, ca. 12 ... 15  mm Durchmesser. Welche Sorte Du wirklich erwischt hast, weiß ich nicht. Im online-shop gibt es keine Sorte mit so großen Beeren. Am ehesten können es von Hr. Schmidt von der Beerengröße her Bielyi Kokl oder Padorok Zaporoziu sein, aber eigentlich dürften diese beiden Sorten bei Dir noch nicht reif sein.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 07. September 2017, 00:24:06
110 Tage ist ok, 115 zuviel?
Was habt ihr für Tage im Polarkreis?

Ab wann zählen die Tage, ab der Blüte, also 50% der Knopsen aufgeblüht?

Frumoasa alba ist hier jetzt reif, Mitte September wie angegeben stimmt wohl als Reifezeit, minus rund 2 Wochen für hier (Klima), das wäre Ende August. Da war sie schon längst ok.
Ontario hats jetzt ein paar Tage nach F.a. auch geschafft.

In den Weinbergen dürfte jetzt Dornfelder langsam ok sein.

Gibt es Tabellen, in denen die Reife von Tafeltrauben bekannten Keltersorten gegenübergestellt werden?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 07. September 2017, 08:46:18
Zitat
@Dietmar ich sehe du hast sie nicht gechabt und nicht probiert...

Das stimmt, aber in Sortendatenbanken kann man Reifezeit und Pilzfestigkeit entnehmen - falls die Einträge dort richtig sind. Und wenn die Sorte für mich zu spät ist, ist sie es auch für ToLu, denn dort ist ähnliches Klima wie bei mir. Vergiß nicht, wir sind leider "Polarwinzer".

Monarch ist aber noch 2 Wochen Später...... ;)
Dietmar du bist leider falsch informiert ,gerade für dich wahre interessant diese Sorte auszuprobieren zusammen mit Galachad und Aladdin
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 07. September 2017, 10:16:25
Zitat
Monarch ist aber noch 2 Wochen Später...... ;)
Dietmar du bist leider falsch informiert ,gerade für dich wahre interessant diese Sorte auszuprobieren zusammen mit Galachad und Aladdin

Gut zu wissen. Wenn ich auf meiner Weinplantage mit den Drahtspalieren wieder einen Platz frei habe, denke ich hoffentlich daran.

Monarch wird bei mir nur einmal in 5 Jahren reif. Sonst werden die Trauben entsaftet. M. wäre schon längst gerodet worden, aber er steht an einer Stelle, wo ich keine neue Rebe pflanzen will. Es wird einfach zuviel, trotz Mitversorgung aller möglichen Verwandten und Bekannten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 07. September 2017, 10:22:09
110 Tage ist ok, 115 zuviel?
Was habt ihr für Tage im Polarkreis?

Ab wann zählen die Tage, ab der Blüte, also 50% der Knopsen aufgeblüht?

Frumoasa alba ist hier jetzt reif, Mitte September wie angegeben stimmt wohl als Reifezeit, minus rund 2 Wochen für hier (Klima), das wäre Ende August. Da war sie schon längst ok.
Ontario hats jetzt ein paar Tage nach F.a. auch geschafft.

In den Weinbergen dürfte jetzt Dornfelder langsam ok sein.

Gibt es Tabellen, in denen die Reife von Tafeltrauben bekannten Keltersorten gegenübergestellt werden?

Du hast das richtig verstanden!
Das ist nur Richtwert von Züchtern VON Anfang Vegetation BIS zur essbare Reife wo Säure gefallen ist!
JETZT kann jeder sein eigenem Standort vergleichen!!!!!!!
Zum Beispiel bei Dietmar war Galachad (95 Tagen) am 5 September Reif !!! Wann wird AmetNow dann mit 110-115 Tagen Reif? 95+15=110 Tagen!
Also am 20-25 September kann Theoretisch Sorte Ametnow reif sein!! Und Monarch wird erst im Oktober reif wenn es warm bleibt.
Natürlich als  Hungerleider oder Überlastet wird die Sorte später, aber die Sorte ist doch nicht Schuld.

Aus diesem Grund frühe Sorten sind bei mir Mitte August, ultrafrühe Ende Juli und beim Dietmar Ultrafrühe Anfang September und Frühe ende September!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 07. September 2017, 10:28:13
Es gibt leider viele Rebsorten, die Victoria heißen. Man müsste wissen, welche Hr. Schmidt verkauft. Weiß das jemand?

Ja, das ist die Russische Viktoria was H.Schmidt hat, die Mutter von Charli(Tscharli), K-sch Zaporoschski, Prima usw..
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 07. September 2017, 10:30:31
Zitat
110 Tage ist ok, 115 zuviel?
Was habt ihr für Tage im Polarkreis?

Dieses Jahr hatten wir Winter (mit Nachwinter) bis Mitte Mai. Das Frühjahr ist wie öfters ganz ausgefallen und von Mitte Mai bis Anfang August war sofort Hochsommer mit Temperaturen um die 30 °C und wenig bis gar keinen Niederschlägen. Nur dieses und vergangenes Jahr hat es in dieser Zeit nennenswert geregnet.
Bei mir blüht alles ca. 3...4 Wochen später als bei Euch und dieses Jahr noch einmal ein paar Wochen später (Ende Juni).
Diese Tage im Frühsommer fallen mehr ins Gewicht als Herbsttage, da die Sonnenscheindauer (Tageslänge) viel größer ist. Ab ca. 8. August wird es hier meist nass und kalt. Der erste Bodenfrost ist oft schon Mitte September. Danach wird es noch einige Wochen etwas freundlicher

Tigin mit ca. 115 Tagen wird nur noch in 2 von 5 Jahren richtig reif. Die Klimaveränderung hat dazu geführt, dass die Vegetationsperiode um ca. 1 Monat kürzer geworden ist. Bis vor ca. 12 Jahren sind bei mir noch Sorten reif geworden, die 135 bis 145 Tage Reifezeit haben, z.B. Original, Rhea ....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 07. September 2017, 11:05:33
lustig, bei dir wird es kälter, bei mir wärmer.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 07. September 2017, 12:32:18
Das ist nur Richtwert von Züchtern VON Anfang Vegetation BIS zur essbare Reife wo Säure gefallen ist!
JETZT kann jeder sein eigenem Standort vergleichen!!!!!!!
...wenn es warm bleibt...
Wenn ich also Frumoasa alba mit 135 Tagen zähle, reif dieses Jahr am 31. August, dann kann ich bei einer Sorte mit +15 Tage, also 150 Tage, mit einer Reife etwa Ende September rechnen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 07. September 2017, 12:35:01
Hat die Viktoria nicht weibliche Bläute. ? Ich habe Viktoria 5 soll verbesserte Viktoria sein.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 07. September 2017, 15:11:22
Das ist nur Richtwert von Züchtern VON Anfang Vegetation BIS zur essbare Reife wo Säure gefallen ist!
JETZT kann jeder sein eigenem Standort vergleichen!!!!!!!
...wenn es warm bleibt...
Wenn ich also Frumoasa alba mit 135 Tagen zähle, reif dieses Jahr am 31. August, dann kann ich bei einer Sorte mit +15 Tage, also 150 Tage, mit einer Reife etwa Ende September rechnen?


Wenn du Züchter bist und hast 14 Jahre beobachtet und aufgeschrieben und ein Durchschnittswert ausgerechnet hast dann ja sie hat 135 Tage als Richtwert!

Wenn nicht dann hat sie Richtwert was der Züchter gibt wenn du keine Info hast dann orentierst du dich an Arkadia und die hat 115-125 Tage oder eine andere Sorte wie Solaris oder so..

Dann muss Frumosa A ca. 120 tage sein und nicht 135 Tagen
Solaris ca. 100 Tage weil gleich oder zusammen nach Ultra frühen Sorten ESSBARE REIFE erreicht!

Die REIFE ist relativ weil Erntefenster manchmal 60-70 Tage ist! 95+70=Galachad 165 Tagen?

Die Frage ist nicht ob die Züchter Dumm sind, sondern ob ich gescheit bin und kann damit was anfangen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 07. September 2017, 15:27:26
Hat die Viktoria nicht weibliche Bläute. ? Ich habe Viktoria 5 soll verbesserte Viktoria sein.

Ja,sie hat weibliche Blüte und du hast keine Viktoria 5 und ich habe keine Juliana. Also du hast Viktoria und ich habe  Arkadia!
Weil du schafst nicht zu beweisen dass du Viktoria5 hast und ich werde niemals beweisen können das Juliana nicht Arkadia ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 07. September 2017, 19:02:03
@Jakob

Deine Rechnung stimmt überschlagsmäßig, aber im Detail ist es etwas komplizierter.

Mein Klimaproblem ist in erster Linie, dass das Frühjahr ausfällt und gleich Hochsommer wird. Dadurch blühen meine Reben erst viel später als bei Dir (ca. 4 Wochen). Ab ca. 8. August ist bei mir herbstähnliches Wetter - nass und kalt.

Wenn ich im Frühsommer z.B. 4 Wochen verliere, dann brauchen meine Reben nicht nur 4 Wochen im Herbst, um das auszugleichen, weil:

- die Tage im Herbst sehr viel kürzer sind als im Frühsommer, also ist auch die tägliche Wachstumszeit deutlich geringer und damit der Fortschritt in der Entwicklung der Reben.
- im Herbst sind nicht nur die Tage kürzer, sondern auch deutlich kühler, so dass auch darum das Wachstum geringer ist.

Eine Sorte, die auf dem Papier z.B. 10 Tage später reift als Galachad, benötigt deshalb bei mir in der Realität nicht 10 Tage  länger, sondern stattdessen 15 bis 20 Tage.


Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 08. September 2017, 06:34:38
@Jakob

Deine Rechnung stimmt überschlagsmäßig, aber im Detail ist es etwas komplizierter.



Ich verstehe nicht warum du nicht verstehst....
Das ist keine Matte Formel das ist nur Richtwert!
Kommst du mit "110 Tage" aussage für dein Standort nicht klar?  Wenn JA dann alles andere ist uninteressant! Es ist nur damit du für dich wissen kannst ob bei dir ausreift.
Nur JA oder Nein auch wenn es im Dezember ist !!!!!!  ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 08. September 2017, 09:08:38
@Jakob

Deine Rechnung stimmt überschlagsmäßig, aber im Detail ist es etwas komplizierter.

Mein Klimaproblem ist in erster Linie, dass das Frühjahr ausfällt und gleich Hochsommer wird. Dadurch blühen meine Reben erst viel später als bei Dir (ca. 4 Wochen). Ab ca. 8. August ist bei mir herbstähnliches Wetter - nass und kalt.

Wenn ich im Frühsommer z.B. 4 Wochen verliere, dann brauchen meine Reben nicht nur 4 Wochen im Herbst, um das auszugleichen, weil:

- die Tage im Herbst sehr viel kürzer sind als im Frühsommer, also ist auch die tägliche Wachstumszeit deutlich geringer.
Das wehre rissen Vorteil wenn du Folientunnel hättest.
Ich hab schon einmal geschrieben, wenn die Reben bei mir starten dann sehr oft im Blütezeit ist kühler und regnerisch, überhaupt nicht gut. Bin ich den selben Zeit im Polen und schaute mir die Reben welche im Folientunnel stehen, Wachstum Stadium wie bei mir und nachher besser bestäubt, viel weniger verrieselt.
Dann frag ich dich Ditmar was ist besser. Ausser Galachad pflanzte noch paar ultra frühere Sorten und dass war. Ich kann auch nicht alle spät Sorten haben und ich vermisse sie nicht, das Risiko unreife Trauben zu bekommen lohnt sich nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 08. September 2017, 09:24:15
Hat die Viktoria nicht weibliche Bläute. ? Ich habe Viktoria 5 soll verbesserte Viktoria sein.
Jakob, was hat dich wieder geschnappt. Viktoria 5 hat keine weiblichen Blütten. Das ist Riesen Vorteil gegen Viktoria. Deswegen habe ich sie habe und mitgenommen aus Sammlung meinen Kollegen aus Polen . Ich bin kein Fan von weiblichen Sorten weil muss man sich gut auskennen mit gegen Bestäuber und sie haben und am besten in der Nähe haben. Desaster erlebe ich jedes mal mit Podarok Zaporoza deswegen kaufte ich Neuen PZ der ist selbst bestäuber.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 08. September 2017, 11:44:45
Ich hatte mit rein weiblichen Sorten auch kein Glück, hatte zuerst Kesha-1 (Talisman). Mal abgesehen davon, dass diese Sorte bei mir leider nicht reif wurde, waren pro Traube nur ca. 2 bis 4 Beeren riesengroß (ca. 4 cm) und mit Kernen, aber der Rest waren sehr kleine unbefruchtete Beeren ohne Kerne und mit weniger Aroma. Dabei hatte ich damals rund 20 verschiedene Tafeltraubensorten, aber keine war offensichtlich als Bestäuber für Talisman ideal.

Danach hatte ich FVR 7-9. Die ließ sich besser bestäuben, aber  war für mich auch zu spät. Dann spielte ich noch mit dem Gedanken, mir JHD zuzulegen, weil viel früher, aber ich habe es dann doch gelassen. Heute bin ich froh darüber, denn von der damals populären JHD spricht heute kaum noch einer.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 08. September 2017, 12:45:15
Victoria (mit "c"), die Tafeltraube aus Rumänien, Eltern Cardinal und Afuz Ali? Weder bei Wolf noch sonstwo steht, dass die einhäusig ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 08. September 2017, 13:00:37
in Vinograd.info steht auch nicht viel:

(Kardinal x Carabourne)
[Rumänien]
Victoria (Victoria) - Tisch Rebsorte, frühe Reife. Die Bündel sind sehr groß Zylinder-konisch, mit einem Flügel. Die Beeren sind sehr groß weiß (gelb-grün), oval langgestreckt, angenehmer Geschmack. Die Rebsorte hat eine hohe Transportfähigkeit. 

(mit translator übersetzt)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 09. September 2017, 01:07:14
Die Russische nicht die Rumenische...  http://vinograd.info/sorta/stolovye/viktoriya.html
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 09. September 2017, 09:35:55
Hier die Übersetzung des Links von Jakob mit dem Translator. Hier steht, dass diese Sorte rein weiblich ist.

Victoria - eine Tischform von Trauben mit erhöhtem Widerstand gegen Krankheit und Frost, frühe Reife. Die Periode von der Knospenöffnung bis zur entfernbaren Reife der Trauben beträgt 115-120 Tage. Die Büsche sind nicht sehr groß. Die Blume ist funktional-weiblich. Blätter sind mittelgroß, mittelschnellig. Die Cluster sind groß und sehr groß, 500-700 g oder mehr, konisch, mäßig dicht, weniger oft brüchig. Beeren sind groß, 6-7,5 g, 27x22 mm, oval-eiförmig, rot-karmesinrot, fleischig-saftiger, angenehmer, harmonischer Geschmack. Wenn die Beeren vollständig gereift sind, entwickelt sich ein Muskat-Geschmack. Der Zuckergehalt beträgt 17-19%, die Säure beträgt 5-6 g / l. Fruchtaufnahmen sind 70-90%, die Fertilitätsrate beträgt 1,4-1,8. Produktivität ist hoch, es ist notwendig, die Anzahl der Blütenstände links und junge Trauben zu normalisieren. Gut verwurzelt Die Belastung der erwachsenen Sträucher beträgt 25-30 Augen pro Busch mit der Länge der Trimmen von Obstreben durch 5-8 Augen und kurz von 2-4 Augen. In Jahren mit ungünstigen für blühende Bedingungen, kann ein Grat erforderlich sein, bestäubende Sorten, blühen in einer Zeit mit ihm, sind erforderlich. Die Form der Viktorianischen Trauben hat den Widerstand gegen Mehltau, Oidium, Graufäule erhöht. Widersteht Frost bis zu -26 -27 ° С. Die Reifung der Triebe ist sehr gut. Positiv reagiert auf die hohe landwirtschaftliche Technik.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 09. September 2017, 10:53:14
Lustig, Schmidt verschweigt dass die von ihm verkaufte einen Befruchter braucht. Ich hab sie übrigens. Bislang nette Sorte, gesund, aber noch nicht mehr wie Probiertrauben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 09. September 2017, 11:00:20
Zitat
Lustig, Schmidt verschweigt dass die von ihm verkaufte einen Befruchter braucht.

So wie ich Hr. Schmidt persönlich kenne, verschweigt er das nicht aus negativen Gründen, also um die Käufer zu täuschen. Für ihn ist das eine Sorte von vielen und die Sortenbeschreibungen stammen von dem, der ihm diese Sorte besorgt hat. Er wird es einfach nicht wissen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 09. September 2017, 12:15:41
Wenn man mehrere Sorten hat fällt das auch nicht auf. Wenn ich nicht wüsste, dass Lora rein weiblich blüht würde ich es nicht merken. Sie steht in der Reihe mit anderen und hat jedes Jahr schöne Trauben.

Wer sich allerdings nichtsahnend nur eine Rebe dieser Sorten pflanzt :-X
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ToLu am 09. September 2017, 12:39:00
'Ruta' ist (bzw. zumindest soll sie es lt. 'Tafeltrauben in Dresden-Pillnitz' sein) auch rein weiblich - und das ist bei H.Schmidt auch nirgends in der Sortenbeschreibung aufgeführt. Finde es nicht i.O. als Europas größte Rebschule UND größter Versender, dass darauf nicht hingewiesen wird!
Und das er (H. Schmidt) das nicht weiß, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Dann wäre das ja dann genau so, als wüsste ein z.B. Autoverkäufer nur den Preis und die Farbe des Autos aber nicht ob es ein Diesel oder ein Benziner ist... Und das wäre dann (zumindest für mich) ein ganz ganz schlechter Verkäufer.

edit:
Ruta ist bei Schmidt bereits vergriffen - na wohl dem der sie dann nicht allein zu stehen hat...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 09. September 2017, 12:49:55
Ihr könnt Euch vielleicht daran erinnern, dass wir mal über die Herkunft von Frumoase Albe diskutiert haben. In manchen Datenbanken steht Odessa/Ukraine und in anderen ein Züchtungsinstitut in Moldawien. Ich habe jetzt erkannt, woran das lag.
Zitat:"Staatsregister der Sorten der Ukraine " in Odessa. Frumoase Albe ist dort als neue Sorte registriert worden.

Warum in der Ukraine? Moldawien und Russland befinden sich schon seit vielen Jahren im Kriegszustand - ein sogenannter eingefrorener Konflikt. Rußland hat ein Teil Moldawiens okkupiert (Transnistrien). Eine Eintragung in ein russisches Staatsregister verbietet sich deshalb.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 09. September 2017, 12:51:14
Victoria (mit "c"), die Tafeltraube aus Rumänien, Eltern Cardinal und Afuz Ali? Weder bei Wolf noch sonstwo steht, dass die einhäusig ist.

Jakob hat mich überredet Victoria5 zu pflanzen, testen. Nur deswegen weil die keine weiblichen Blütten hat.
Viele stehen im Töpfen und warten auf Überlegungen ob lohnt sich sie ausprobiert , auspflanzen. Boglarka, Nizina usw.
JHD, Ditmar gelingt nur im Folientunnel, draußen brauchst du überhaupt nicht probieren, das haben schon Kollegen im Polen gemacht mit Fiasko. Schau mal beim Krys im Pl.
http://www.winogronadeserowe.bloog.pl/
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 09. September 2017, 13:01:58
Zitat
Wenn man mehrere Sorten hat fällt das auch nicht auf.

Wenn man 20 verschiedene Sorten hat, dann macht sich eine falsche Sortenwahl bei einem Neukauf kaum bemerkbar, da wir sowieso nicht alle Trauben essen können, die wir ernten.
Wer seine erste Rebe kauft, macht sich bei der Sortenwahl wenig Gedanken - meist ein Spontankauf in einem Gartenmarkt.
Wir hatten es hier im Forum schon öfters, dass ein Beginner stolz erzählt, welche Reben er gekauft hat. Besser wäre es gewesen, er bzw. sie hätten vorher hier gelesen oder eine Frage gestellt. Zu 99 % kaufen Beginner ungünstige Sorten ein und sind dann enttäuscht, wenn wir sie dafür nicht über den grünen Klee loben.

 Ich habe es mir angewöhnt, vor dem Kauf die neue Sorte in diversen Sortendatenbänken zu suchen und wenn diese Sorte zu neu ist und noch nicht eingeschrieben ist, muss man eben hier mal fragen, ob es einen Erfahrungsträger gibt. Auf die Sortenbeschreibung der Rebschulen verlasse ich mich nicht allein, von Gartenmärkten oder Versandgärtnereien gleich gar nicht. Gibt es bei verschienenen Sortendatenbänken unterschiedliche Daten, gehe ich sicherheitshalber von den ungünstigeren Beschreibungen aus. Da kann man im Zweifelsfall nur positiv überrascht werden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 09. September 2017, 13:03:42
Zitat
JHD, Ditmar gelingt nur im Folientunnel, draußen brauchst du überhaupt nicht probieren, das haben schon Kollegen im Polen gemacht mit Fiasko.

Da hatte ich mit meinem Bauchgefühl Glück gehabt.

Früher hatte ich mich bei der Sortenwahl ab und an geirrt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 09. September 2017, 13:11:41
@ToLu

Ruta ist für Deinen Standort ohnehin nicht geeignet, da keine ausreichende Frostfestigkeit - nur etwa wie Arkadia.

Außerdem ist die Pilzfestigkeit schlechter als mittel.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 09. September 2017, 13:14:35
Woran erkennt man rein weibliche Sorten?

Man sollte immer dann einen Verdacht hegen, wenn die Beerengröße überdurchschnittlich ist. Dann sollte  man sich spätestens kundig machen, ob der Verdacht begründet ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ToLu am 09. September 2017, 13:20:16
@Dietmar,
ja, die Nachteile (geringe Frosthärte und schlechte Pilzfestigkeit) der 'Ruta' habe ich bereits gelesen - aber trotzdem danke für den Hinweis. (Obwohl die mich von der Reifezeit (95-100 Tage) ja doch schon reizen würde ;))

Warum wohnen wir auch so blöde! Mist!
Ausreiseantrag stellen? (Richtung Breisgau) ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 09. September 2017, 17:14:36
Zitat
Warum wohnen wir auch so blöde! Mist!
Ausreiseantrag stellen? (Richtung Breisgau) ;D

 ;D ;D ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 09. September 2017, 20:41:46
]Warum wohnen wir auch so blöde! Mist!
Ausreiseantrag stellen? (Richtung Breisgau) ;


...so einfach ist das nicht,meinen antrag auf entlassung der deutschen staatsbürgerschaft wurde abgelehnt...jugendsünden,lange her...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 09. September 2017, 20:52:30
'Ruta' ist (bzw. zumindest soll sie es lt. 'Tafeltrauben in Dresden-Pillnitz' sein) auch rein weiblich - und das ist bei H.Schmidt auch nirgends in der Sortenbeschreibung aufgeführt. Finde es nicht i.O. als Europas größte Rebschule UND größter Versender, dass darauf nicht hingewiesen wird!
Und das er (H. Schmidt) das nicht weiß, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Dann wäre das ja dann genau so, als wüsste ein z.B. Autoverkäufer nur den Preis und die Farbe des Autos aber nicht ob es ein Diesel oder ein Benziner ist... Und das wäre dann (zumindest für mich) ein ganz ganz schlechter Verkäufer.

edit:
Ruta ist bei Schmidt bereits vergriffen - na wohl dem der sie dann nicht allein zu stehen hat...




ein hoch auf h.schmidt,ohne ihm würden viele von uns hier nicht mitreden können,er ist auch ein pionier....gerade für uns hier in deutschland.er macht es doch gerade korekt,veredelt und hat für den laien schon inte.sorten ...
mein kopf steckt so tief darin,aber jeder braucht einen anfang.h. schmidt half mir dabei....
...und hatte von ihm keine fehllieferung...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 09. September 2017, 21:02:05

hatte mal bezüglich Piesnia erwähnt das da eine Fehllieferung dabei ist - die ist nun reif und ich werde mich nicht beschweren sehr große Beeren (bis 40mm) sehr knackig, .... siehe Bild


..zu 100 prozent biel kokl,immer klleine gescheine,große beeren und bei mir sehr pilzfest.
...und sie werden mit denn jahren immer besser.am anfang wässrig,warte,sie werden besser...eine feine traube...
...besser als piesnia....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 09. September 2017, 21:08:09
Warum wohnen wir auch so blöde! Mist!

Ich tausche gerne. Du kriegst was schönes Rotes im Süden und ich was Grünes weiter nördlich:
http://www.gdv.de/wp-content/uploads/2012/12/GDV-Grafik-Schadenhaeufigkeit-Sturm-Hagel-Blitz.jpg

Zu Schmidt: Ich hatte zwei Fehllieferungen. Einmal eine falsche Sorte, die ich bis heute nicht bestimmen kann (Schmidt wohl auch nicht, kurz danach ist sie aus seinem Programm geflogen) und einmal zwei Reben, deren Schilder vertauscht waren. Blöde, dass ich eine davon für jemand anders bestellte, in dessen hartem Klima sie prompt draufging - die andere Sorte war viel robuster. Keiner ist ohne Fehler, Schmidt nicht und andere auch nicht. Aber das hat ihm jetzt keiner vorgeworfen. Es erstaunt eben, wenn fehlende Selbstfruchtbarkeit nicht genannt wird.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 09. September 2017, 21:15:46
Zitat
Warum wohnen wir auch so blöde! Mist!
Ausreiseantrag stellen? (Richtung Breisgau) ;D

 ;D ;D ;D
Mein Kumpel Grzegorz wohnt im Przylesia Dolne im Polen und hat nicht bessere Wetter Verhältnise als ihr und hat sehr schöne Trauben. Das hier spielt große Rolle viel wissen und ausprobieren von ihm hab ich auch so viel gelernt wie von Jakob.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 09. September 2017, 21:29:36


Jakob hat mich überredet Victoria5 zu pflanzen, testen. Nur deswegen weil die keine weiblichen Blütten hat.
Viele stehen im Töpfen und warten auf Überlegungen ob lohnt sich sie ausprobiert , auspflanzen. Boglarka, Nizina usw.
JHD, Ditmar gelingt nur im Folientunnel, draußen brauchst du überhaupt nicht probieren, das haben schon Kollegen im Polen gemacht mit Fiasko. Schau mal beim Krys im Pl.
http://www.winogronadeserowe.bloog.pl/
[/quote

...das muß nicht in töpfen stehen...ich werde probieren...
...hier auch mal ein großen dank an dich georg......traubenmaniak...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ToLu am 09. September 2017, 22:02:23
Warum wohnen wir auch so blöde! Mist!

Ich tausche gerne. Du kriegst was schönes Rotes im Süden und ich was Grünes weiter nördlich:
http://www.gdv.de/wp-content/uploads/2012/12/GDV-Grafik-Schadenhaeufigkeit-Sturm-Hagel-Blitz.jpg

Müsste man nun noch abwägen was 'besser' ist: Hagel oder jedes Jahr hoffen das die Beeren reif werden... ;)

Zitat
...Es erstaunt eben, wenn fehlende Selbstfruchtbarkeit nicht genannt wird.

Und genau das wollte ich mit meinem Post zum Ausdruck bringen!
Denn es spricht so einiges für z.B. die 'Ruta' - z.B. sehr frühe Reifezeit, ansprechende Farbe und ansprechende Optik (zumindest auf dem Produktfoto (dank Fotoshop? ;))
Werden sicher viele Familien mit (Klein)Kindern kaufen - und das dann vllt. auch noch als erste (und einzige) Rebe (weit und breit) und sich dann bereits im 2. Jahr wundern sowie auch im 3. und 4. ... Dann kaufen sie sich vllt das erste Buch über Reben und fangen an zu grübeln und zu schneiden - aber wieder keine Weintrauben!
Bei H.Schmidt werden sie - sicher dann aus Scham (weil sie dann denken: keine Ahnung, tot geschnitten) - bestimmt nicht anrufen... Und wenn, dann würde es H.Schmidt sicher nicht zugegeben das es eine rein weibliche Pflanze ist (dieser wichtige Hinweis ja in seiner Produktbeschreibung fehlt)...
Oder?
Und ich bin der Letzte, der H.Schmidt jetzt an's Bein pieseln will. Aber das ist mWn nicht das erst Mal, dass dieser Hinweis fehlt! Das darf einer so großen Rebschule einfach nicht passieren!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 09. September 2017, 22:11:09


Jakob hat mich überredet Victoria5 zu pflanzen, testen. Nur deswegen weil die keine weiblichen Blütten hat.


Ich bin kein Rebenexperte, aber meinst du mit "keine weiblichen Blüten" "zwittrige Blüten" oder "männlich Blüten" (was aber keinen Sinn ergibt)? Die meisten sind doch Zwitter.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 09. September 2017, 23:09:08
Zitat
Ich bin kein Rebenexperte, aber meinst du mit "keine weiblichen Blüten" "zwittrige Blüten" oder "männlich Blüten" (was aber keinen Sinn ergibt)? Die meisten sind doch Zwitter.

Es stimmt, die weitaus meisten Rebsorten sind Zwitter (zweigeschlechtlich) und befruchten sich selber, was zu nahezu 100 % gelingt.

Das Dumme ist nur, dass viele Sorten mit besonders großen Trauben und Beeren rein weiblich sind und geeignete fremde Bestäuber brauchen. Da sich aber die Reben jedes Jahr anders entwickeln, gibt es nicht den Bestäuber, weil nächstes Jahr stimmen die Zeiten zueinander wieder nicht. Man braucht also mehrere geeignete Bestäuber, damit jedes Jahr wenigstens einer passt.

Dazu kommt, dass sich rein weibliche Sorten unterschiedlich gut fremdbestäuben lassen. Ein negatives Beispiel hierfür ist Talisman. Bei mir waren pro Traube 2 bis 4 riesengroße befruchtete Beeren mit einem Durchmesser von über 40 mm (trotz meiner Polarlage), aber der Rest der Beeren war unbefruchtet und sehr klein, dafür ohne Kerne. Talisman (Kesha-1) war für mich auch zu spät. Eine Weiterentwicklung war FVR 7-9, welche sich bei mir wesentlich besser bestäuben ließ, aber trotzdem waren ca. 30 % der Beeren unbefruchtet und damit sehr klein. Leider auch zu spät für mich. Dann habe ich mir geschworen, nie mehr eine rein weibliche Sorte zu kaufen. Deshalb hatte ich damals auch nicht JHD gekauft, obwohl diese Sorte sehr zeitig ist. Heute bin ich froh darüber, denn die meisten Traubenfreunde sind nach meinen Informationen mit JHD nicht glücklich geworden, was ja auch silesier bestätigt hat. Auch bei Eugen war JHD sehr dauerlich, was das Foto in seiner Sortendatenbank zeigt und das war ja die beste Traube.
Die schönen Bilder von den Trauben rein weiblicher Sorten täuschen oft etwas vor, denn oft sind eben nicht alle Beeren befruchtet, weswegen reale Trauben oft ganz anders aussehen.

Nun mag es ja inzwischen Sorten geben, die sich besser bestäuben lassen, aber ich lasse die Finger davon.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: bristlecone am 09. September 2017, 23:36:09
Ich bin kein Rebenexperte, aber meinst du mit "keine weiblichen Blüten" "zwittrige Blüten" oder "männlich Blüten" (was aber keinen Sinn ergibt)? Die meisten sind doch Zwitter.

Die Wildform der Rebe, Vitis vinifera ssp. sylvestris, ist getrenntgeschlechtlich, es gibt praktisch nur Pflanzen, die männliche oder weibliche Blüten tragen.
Bei der Entstehung der Kulturrebe V. vinifera ssp. vinifera hat der Mensch dann über Jahrtausende Pflanzen mit zwittrigen Blüten bevorzugt ausgelesen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ToLu am 10. September 2017, 06:40:25
Mein Kumpel Grzegorz wohnt im Przylesia Dolne im Polen und hat nicht bessere Wetter Verhältnise als ihr und hat sehr schöne Trauben...

Und welche Sorten hat dein Kumpel in Przylesia Dolne?
Und sind die auch alle veredelt? ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 10. September 2017, 08:56:30
99% sind das unveredelte Reben, viele sind auf Wildlinge drauf gepropft weil die besser sich Boden Art anpassen.
Anschauen kannst du selbst, hab ich schon das paar mal gezeigt.
https://www.google.de/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://m.fotosik.pl/u/ugriszy&ved=0ahUKEwjp7pe9g5rWAhVObFAKHRnFDGgQFggfMAA&usg=AFQjCNHnmJgkDAafFd4qn2zovvuOfrlNcQ
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 10. September 2017, 09:31:26
Das ist schon beeindruckend, da das Klima dort ähnlich ist wie bei mir. Der Unterschied besteht darin, dass meine Reben ca. 3 ... 4 h am Tag beschattet sind, während seine Reben auf freiem Feld stehen und den ganzen Tag in der Sonne stehen, falls welche scheint. Vor allem im Herbst, wenn die Sonne tiefer steht, schatten Nachbarhäuser bei mir zeitweise meine Plantage ab.

Ich staune, dass seine Arkadia auf freiem Feld nicht erfriert, während meine alle deswegen das Zeitliche gesegnet haben.

Auch staune ich, dass seine Frumoase Albe anscheinend reif wird, was bei mir nur in ausgewählten Jahren der Fall war. Sollten die einige Stunden Abschattung der Grund dafür sein?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 10. September 2017, 10:24:26
merci :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 11. September 2017, 05:04:02
Ditmar, Reihe nach.
Der wird im Polen bald Arkardia roden weil ist ihm anstrengend sie jedes mal für Winter begraben, mit Traktor, ohne wehre undenkbar Reihe sind vielleicht 200m lang. Da geht man kaputt nach paar Reben zu begraben.
Wieso soll sich die Mühe machen wenn neue Sorten muss man nicht begraben nur der hat sich noch nicht entschieden welche sollten Arkardia ersätzen. Festive und Fruamose Alba sind bei ihm auch später im Oktober reif.
Boden ist schwarz um besser Wärme aufnehmen.
Der überlegt Boglarka zu Pflanzen und noch zwei andere Sorten. Das muss ich fragen, hab ich vergessen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ToLu am 11. September 2017, 09:26:38
Tach auch,

habe soeben von H. Schmidt Antwort auf meine Frage bekommen bzgl. Ruta mit weibliche Blüten.
Sinngemäß heißt es da: "...das er das in den letzten Tagen bereits des öfteren gefragt wurde ... Ihm ist dergleichen nichts darüber bekannt ... Er hat die Ruta von einem polnischen Bekannten Rebensammler bekommen ... und dieser weiß auch nichts von rein weiblichen Blüten der Ruta..."

Hm? Und nun? ???
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 11. September 2017, 09:33:49
Zitat
Der wird im Polen bald Arkardia roden weil ist ihm anstrengend sie jedes mal für Winter begraben, mit Traktor, ohne wehre undenkbar Reihe sind vielleicht 200m lang. Da geht man kaputt nach paar Reben zu begraben.

Ich habe mich schon gewundert. Das musste einen Haken haben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 11. September 2017, 09:49:43
Zitat
Er hat die Ruta von einem polnischen Bekannten Rebensammler bekommen ... und dieser weiß auch nichts von rein weiblichen Blüten der Ruta..."

Von mir hat er ja auch einige Sorten erhalten und die Sortenbeschreibungen dazu. Soweit ich weiß, kennt er keine kyrillische Buchstaben und kann deshalb nicht in vinograd.info nachsehen. Und ob er die Seiten von Eugen kennt, wo es auch steht, weiß man nicht.

In winorosl steht auch:  Die Blume ist funktional feminin, die Sorte erfordert Bestäuber. - allerdings in polnisch, was er nicht kann.

Als gelernter Ostdeutscher weiß man jedoch, was "Uwagi" bzw. "Uwaga" heißt, nämlich das Gleiche wie "Danger" im Englischen.

Wenn man so etwas liest, übersetzt man den nachfolgenden Text - oder wenn so ein Schild auf der Straße sieht, sollte man aufpassen, um z.B. nicht in einen geöffneten Gully fällt.  ;D

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 11. September 2017, 10:39:04
Laut polnische Forum.
Ruta gelingt gut im Folientunnel, sogar auf Geizen. Draußen wie JHD, lohnt sich nicht .
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 11. September 2017, 10:40:50
Wenig erfreulich. Als kommerzieller Verkäufer von Reben in grossem Stil wären gesicherte Herkünfte der verkauften Sorten und Kenntnis ihrer wichtigen Eigenschaften schon wichtig. Offenbar hat das Forum eine grosse Reichweite, wenn er wegen der Ein/Zweihäusigkeit just in dem Moment oft angesprochen wird, wenn das gerade im Forum ein Thema ist.

Hast du auch nach seiner roten Victoria gefragt?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ToLu am 11. September 2017, 10:43:18
...In winorosl steht auch:  Die Blume ist funktional feminin, die Sorte erfordert Bestäuber. - allerdings in polnisch, was er nicht kann...

Okay, H. Schmidt scheint ja dein Freund und Geschäftspartner zu sein... Aber (und das frage ich jetzt rein rhetorisch):
Wie hat denn dann H. Schmidt das Geschäft mit dem Bekannten (Polen) abgeschlossen? Stillschweigend auf irgendeinem Parkplatz und dann nur per Handschlag und in Bar?
Oder hat der Pole H. Schmidt - auf Deutsch gesagt - derart beschi**en sprich nach allen Regeln der Kunst verar***t? (Ich wohne 3 Km zur Grenze und weiß... Und möchte mich jetzt nicht weiter dazu äußern...) Weil der Pole ja angeblich auch nichts davon weiß? Irgendwie müssen die beiden dann ja in irgendeiner Sprache kommuniziert haben!? Denn woher weiß denn H. Schmidt das der Pole davon nichts weiß?
Und darauf soll H. Schmidt hereingefallen sein? Kann ich mir nun wirklich nicht vorstellen... (Nur Dollarzeichen in den Augen gehabt?) Und/oder er verar***t jetzt den Endkunden...
Die diese Rebe bereits gekauft haben, tun mir jetzt schon leid! Und das hat mMn absolut nichts mit 'Lehrgeld bezahlen' zu tun!

Hatte sie für's kommende Frühjahr bereits auf der Liste - gestrichen!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 11. September 2017, 10:49:24
Muß man Hr. Schmidt hier so nen Negativ Touch verpassen?  Kauf sie einfach nicht und fertig, niemand zwingt dich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 11. September 2017, 11:56:27
Zitat
Okay, H. Schmidt scheint ja dein Freund und Geschäftspartner zu sein

Er ist weder Freund noch Geschäftspartner, aber ich kenne ihn persönlich von den Tafeltraubentagen bzw. war beim Besuch der Tafeltraubentage auch mal in seiner Rebschule - ist ja nicht weit davon entfernt.

Ich habe auch keine Geschäfte mit ihm gemacht, aber damals bei einer Beschaffungsaktion ein paar Reben mehr gekauft und diese ihm überlassen. Das machen einige von uns. Auf diese Weise konnte Hr. Schmidt sein Sortiment um viele osteuropäische Sorten erweitern. Wenn man seine Rebschule gesehen hat, weiß man, dass Hr. Schmidt alle Hände voll zu tun hat, um die ganze Arbeit zu bewerkstelligen.

Wir Traubenfreunde verdanken Hr. Schmidt sehr viel, denn keine andere Rebschule in Deutschland, Österreich und der Schweiz modernisiert ihr Angebot mit osteuropäischen Sorten so wie er.
Natürlich passieren auch mal Fehler, aber es ist keine Absicht oder Täuschung. Die Sortenbeschreibungen stammen in der Regel von dem Traubenfreund, der ihm diese Reben überlassen hat und wenn etwas nicht stimmt, dann ist auch der "Spender" mit daran Schuld.

Wenn er die betreffende Rebe von einem Polen hat, dann kann ja auch der Pole eventl. Deutsch sprechen. Soweit ich weiß, besitzt Herr Schmidt eine Bekannte, die etwas dolmetschen kann, da ja schließlich seit der Wende rund 2,5 Millionen Polen nach Deutschland gezogen sind. Und falls er schriftlich kommuniziert hat, dann gibt es Translator, die mehr oder weniger gut übersetzen. Ich habe auch schon in Hongkong gekauft und kann kein Wort Chinesisch und musste dazu auch nicht um die halbe Welt fliegen.

Nicht zu vergessen ist das Sprichwort "Eine Hand wäscht die andere", was in diesem Fall bedeutet, dass Herr Schmidt im Gegenzug für Erkenntlichkeiten von uns auch mal eine Rebe pfropft, die man nur unveredelt aus Osteuropa bekommen hat.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 11. September 2017, 14:02:54
Müsste man eine rein weibliche Sorte nicht an der Blüte erkennen? Die Kultursorten haben ja normalerweise Zwitterblüten, also weibliche Teile aus Fruchtknoten mit Narbe plus die männlichen Bütenteile Staubfaden, Staubbeutel, Pollen. Rein weibliche Sorten müssten dann keine oder verkümmerte männliche Teile haben. Oder ist sie schon ein Zwitter, aber nur selbststeril? Dann sehen die Blüten einer Sorte die einen Befruchter benötigt gleich aus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ToLu am 11. September 2017, 14:07:18
Naja, einigen wir uns darauf, dass diese Ruta, die H. Schmidt von einem Polen gekauft hat und anbietet, dann doch möglicherweise mit zwittriger Blüte ist (sprich neue Züchtung?) - weil ja (auch) @silesier schreibt: "Ruta gelingt gut im Folientunnel, sogar auf Geizen...".
Oder diejenigen, die das in einem polnischen Forum geschrieben haben, haben dann doch den ultimativen Befruchter für die Ruta mit im Folientunnel(?). Wer weiß das schon...

...Hast du auch nach seiner roten Victoria gefragt?

Nein.
Hatte mich auf die Ruta eingschossen - bis ich das dann las das sie nur weiblich ist und deshalb meine Frage per eMail an H. Schmidt...

Wieso, ist mir der Roten Victoria in der Hinsicht auch was im Argen?
Denn diese steht jetzt auf meiner Liste für's Frühjahr...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 11. September 2017, 15:06:43
Hat Dietmar doch vorgestern übersetzen lassen und hervorgehoben: https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,29993.msg2943496.html#msg2943496

Also auch runter von der Liste :-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 11. September 2017, 15:08:05
Hi, hi, ha. Dem Jakob würde so was nicht passieren, der ist sehr vorsichtig wenn ich ihm wollte die Victoria5 schänken. Das erste was der mir gefragt wer ist der Züchter. ?
Die Rebschule Schmidt macht keine krumme Sachen mit polnischen Rebschulen. Die wollen von ihm für polnische Kunden zb.500 Regent, Rondo, Solaris, Seval Blank, Galanth, Garant und sie tauschen sie gegen Tafeltrauben Edelreiser. Polnische Rebschulen haben weniger Möglichkeiten Veredelungen durch zu führen. Den Schmidt interesieren Tafeltrauben kaum. Davon kann der nicht leben. Ihr müsst euch selbst informieren und nicht Wahllos bestellen. Wenn ich eine Sorte aus Polen bringe, dann steht bei mir im ersten Jahr meistens im 5Li. Oder 10Li. Topf und dann lese ich viel über diese Sorte und frage meine russischen und polnischen Kollegen.
Zb.
So sieht Victoria5
http://www.struguri.md/en/wp-content/uploads/2009/07/victoria5.jpg
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 11. September 2017, 16:52:22
... Den Schmidt interesieren Tafeltrauben kaum. Davon kann der nicht leben. Ihr müsst euch selbst informieren und nicht Wahllos bestellen.
Das kann nur unterstrichen werden. Der Betrieb lebt von Veredelungen für Weinbaubetriebe.

... Wenn ich eine Sorte aus Polen bringe, dann steht bei mir im ersten Jahr meistens im 5Li. Oder 10Li. Topf und dann lese ich viel über diese Sorte und frage meine russischen und polnischen Kollegen.
Dietmar, hast du schon Rafinad mitgebracht oder in der Erprobung?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 11. September 2017, 17:47:25
Schmidt hat seinen Betrieb in der Nachbarortschaft und ich kenne ihn etwas. Habe auch schon einige Reben direkt dort abgeholt. Er hat mir vergangenes Frühjahr erzählt, dass er seit ein paar Jahren keine Reben mehr für den Weinbau macht sondern ausschließlich Tafelreben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ToLu am 11. September 2017, 17:55:04
Hat Dietmar doch vorgestern übersetzen lassen und hervorgehoben: https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,29993.msg2943496.html#msg2943496

Also auch runter von der Liste :-)

Danke für den Hinweis (den Beitrag habe ich leider nicht mitbekommen...).

Jo, also auch runter von der Liste! :(
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 11. September 2017, 18:54:35

Zitat von:ToLu , Heute um 17:55:04
Zitat
Zitat von: cydorian am Heute um 15:06:43
Hat Dietmar doch vorgestern übersetzen lassen und hervorgehoben: https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,29993.msg2943496.html#msg2943496

Also auch runter von der Liste :-)

Danke für den Hinweis (den Beitrag habe ich leider nicht mitbekommen...).

Jo, also auch runter von der Liste! :(

als Einzelrebe weit und breit wahrscheinlich nicht zu empfehlen , wer aber mehrere Sorten hat da scheint es mit der Bestäubung zu klappen - sieht gut aus , schmeckt gut - habe paar Kandidaten die mir nicht zusagen, werde die Victoria dort mal nächstes Jahr drauf veredeln (mein erster Versuch , muss ja auch mal damit anfangen :D)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ToLu am 11. September 2017, 20:21:33

Zitat von:ToLu , Heute um 17:55:04
Zitat
Zitat von: cydorian am Heute um 15:06:43
Hat Dietmar doch vorgestern übersetzen lassen und hervorgehoben: https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,29993.msg2943496.html#msg2943496

Also auch runter von der Liste :-)

Danke für den Hinweis (den Beitrag habe ich leider nicht mitbekommen...).

Jo, also auch runter von der Liste! :(

als Einzelrebe weit und breit wahrscheinlich nicht zu empfehlen , wer aber mehrere Sorten hat da scheint es mit der Bestäubung zu klappen...

Meinst du damit die Ruta oder die Rote Victoria?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 11. September 2017, 20:39:52
Rote Victoria (Beitrag #7858)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 11. September 2017, 20:48:34
Ruta ist vom Züchter W.Zagorulko Ukraine wie qauch Welez,Viking,Baschena,Rozmus,Ruslan usw....Die Blüte ist weiblich und mit bloßem Auge zu erkennen.

Viktoria was Herr.Schmidt hat, hat auch weibliche Blüte...Wertvoll macht sie Pizfestigkeit, Himbeerrote Beerenfarbe, Muskatgeschmack und Frühreife..Viele legen wert darauf

Ruta (Talisman x K-sch Lutschisti ) Wertvoll macht sie nur Beerenfarbe....Viele legen auch darauf Wert....

Und Herr. Schmidt braucht niemand zu kritisieren hier die von diesem Geschäft nichts verstehen....Jede Rebschule hat doch gleiche Chancen wie er ,kann aber keiner das Wasser reichen!   
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 11. September 2017, 20:58:54
Zitat silesier: Heute um 05:04:02
Zitat
.....
Der überlegt Boglarka zu Pflanzen und noch zwei andere Sorten. Das muss ich fragen, hab ich vergessen.

was gibt es über diese Sorte zu sagen, gibt es Infos ? kann nix finden .....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ToLu am 11. September 2017, 21:05:34
Ruta ist vom Züchter W.Zagorulko Ukraine...

H. Schmidt hat mir geschrieben, dass er die Ruta von Zitat:"...einem polnischen Bekannten Rebensammler bekommen...". Und Zitat: "...dieser weiß auch nichts von rein weiblichen Blüten der Ruta..."

Bei welcher der beiden Reben (Ruta und Rote Victoria) wäre denn die Chance einer jährlichen Befruchtung am größten, wenn man noch mehrere Reben (alle zwittrig) um Umkreis von bis zu 10 Meter hat?

 ???
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 11. September 2017, 21:13:05
Es wurde nach meiner Erfahrung mit Rafinad gefragt:

Ich habe keine, da Zitat "SAT: 2500 [°C], 120 - 130 dni ".  Der SAT-Wert ist für meinen Standort zu groß (ich nehme nur noch Sorten mit SAT <2300), noch dazu weil einige Stunden morgens beschattet. "Dni" bedeutet auf Deutsch Tage. Der Limit bei meinem Standort ist 115 Tage und selbst solche Sorten werden bei mir nicht jedes Jahr reif. Also ist für mich diese Sorte mit Sicherheit zu spät und da lohnt sich ein Nachdenken darüber für mich nicht weiter.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 11. September 2017, 21:15:17
Ruta ist vom Züchter W.Zagorulko Ukraine...

H. Schmidt hat mir geschrieben, dass er die Ruta von Zitat:"...einem polnischen Bekannten Rebensammler bekommen...". Und Zitat: "...dieser weiß auch nichts von rein weiblichen Blüten der Ruta..."

Bei welcher der beiden Reben (Ruta und Rote Victoria) wäre denn die Chance einer jährlichen Befruchtung am größten, wenn man noch mehrere Reben (alle zwittrig) um Umkreis von bis zu 10 Meter hat?

 ???

Allso, nicht gelogen.....Oder?Nicht vergessen dass Herr Schmidt kein Russisch spricht und angewiesen an andere Leute und wenn sie falsch sagen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 11. September 2017, 21:27:33
@Tolu

Ich hatte Dir doch 2 Super-Sorten empfohlen, die auf Deinem Standort mit großer Sicherheit funktionieren müssten, da sie auch bei mir funktionieren. Baue erst einmal die Sorten an, bei denen die Erfolgswahrscheinlichkeit hoch ist und später erst welche zum Testen. Ich habe für meine "Grundversorgung" inklusive Verwandte und Bekannte meine Galachad auf 5 Reben aufgestockt, so dass mir ein Fehlschlag beim Test einer neuen Sorte nicht weh tut, denn ich schaffe ja nicht einmal, die Trauben von 5 Galachad zu vertilgen, trotz tatkräftiger Unterstützung dabei.

Ich teste gerade mehrere weitere Sorten mit ebenfalls sehr früher Reife, aber es ist noch zu früh für ein Urteil. Deshalb habe ich sie Dir nicht empfohlen.

Ich empfehle Dir noch einmal, sich nur auf solche Sorten zu konzentrieren deren Reifezeit kleiner gleich 110 Tage ist. Da hat Jakob einige auf der Liste und in Osteuropa gibt es noch einige, die ich kaufen könnte, aber ich habe z.Z. alle Plätze besetzt und diese sind weniger geworden, da ich den Abstand zwischen den Reben vergrößert habe (nach Rodung alter Sorten).

Plane mal den Platzbedarf für osteuropäische Sorten nicht zu knapp ein. Ich habe den Abstand schon von 1,10 auf 1,75 m vergrößert und das ist immer noch zu eng. Wieviele gut besonnte Plätze für Reben hast Du unter Beachtung des Platzbedarfes überhaupt?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ToLu am 11. September 2017, 21:42:27
Allso, nicht gelogen.....Oder?Nicht vergessen dass Herr Schmidt kein Russisch spricht und angewiesen an andere Leute und wenn sie falsch sagen?

Ich habe zwar nur 10 Klassen POS und (leider) nicht studiert, aber zwischen Ukraine (Russland - oder gibt es in Polen auch eine Ukraine? Lasse mich da gern eines Besseren belehren...) und Polen ist dann doch ein himmelweiter Unterschied. Und wenn Herrn Schmidts 'Dolmetscher' dahingehend Falschaussagen machen, dann sollte H. Schmidt dem/denen mal kräftig den Marsch blasen! Oder H. Schmidt sollte dann mal lieber selber seine Hausaufgaben machen (wenn er sich nicht auf seine Angestellten verlassen kann)...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ToLu am 11. September 2017, 22:03:26
...Ich empfehle Dir noch einmal, sich nur auf solche Sorten zu konzentrieren deren Reifezeit kleiner gleich 110 Tage ist...

Ja, danach richte ich mich auch bei meiner Auswahl. Nochmals vielen Dank für den Tipp!

Zitat
Da hat Jakob einige auf der Liste...

Bitte welche Liste und wo ist sie dann zu finden?
Auf ebay hat er 4 oder 5 Sorten mit Beschreibung - aber beim Angebot 'Reben nach Wahl' sind da nur die Sorten-Namen und dahinter jeweils ein Link zu YouTube (kleines Filmchen über diese Sorte und das dann auch noch alles auf Russisch - na toll!)
Und hier antwortet er mir ja nicht mehr auf PNs - höchstens mal kurz im öffentlichen Forum, aber dann auch nur um mir weiß machen zu wollen das ich Unrecht habe.

Zitat
Plane mal den Platzbedarf für osteuropäische Sorten nicht zu knapp ein. Ich habe den Abstand schon von 1,10 auf 1,75 m vergrößert und das ist immer noch zu eng. Wieviele gut besonnte Plätze für Reben hast Du unter Beachtung des Platzbedarfes überhaupt?

Den Platzbedarf pro Rebe habe ich bereits auf ca. 1.50m erweitert (4 x 4 Meter Platz und voll besonnt den ganzen Tag)...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 11. September 2017, 22:20:48
@ToLu

Die Sprachen Russisch und Ukrainisch sind sehr ähnlich, z.B. so wie zwischen Hochdeutsch und Bayrisch, eher noch ähnlicher. Rußland ist übrigens in Kiew, also in der Ukraine gegründet worden - der sogenannte Kiewer Rus und dieser wiederum, man glaubt es kaum, von den Wikingern.

Später war Rußland, das früher sehr viel kleiner war, über 300 Jahre von den Mongolen besetzt. Das hat diese beiden slawischen Völker auseinander entwickelt, da Polen nicht besetzt wurde und europäisch blieb.

Polen reichte sogar mal für einige Zeit über der Ukraine einschließlich der Krim. Später gehörte Schlesien in Polen und die Westukraine zum Habsburger Reich, also Deutschland österreichischer Prägung, denn damals gehörte Österreich noch zu Deutschland, bis Preußen die Österreicher aus dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation verdrängt hat.

Die polnische Sprache ist recht ähnlich, aber mit lateinischen statt kyrillischen Buchstaben und katholisch geprägt statt orthodox., d.h. durch die Zuwendung der Polen nach Mitteleuropa sind auch einige Worte aus dem Deutschen eingepolnischt worden. Die Polen haben mehr Zischlaute, obwohl schon die Russen viele haben - mehr als im Deutschen. Die Ähnlichkeit zwischen dem gesprochenen Russisch und Polnisch ist recht groß, aber hat nach meinem bescheidenen Wissen nicht so ausgeprägte "Fälle" wie im Russischen. Da weiß silesier sicher viel mehr, denn sein Forumsname hat nicht umsonst eine Ähnlichkeit zu Schlesien, seiner Urheimat.
Die Polen selbst werden das kaum zugeben, da Erzfeinde zu den Russen. Die wollen die Russen nicht verstehen, obwohl sie es könnten. Der zentrale Teil von Polen (ohne Schlesien und Ostpreußen) gehörte bis zum ersten Weltkrieg zum Zarenreich, inklusive Warschau. Das prägte auch sprachliche Ähnlichkeiten, aber auch den Hass aufeinander.
Die wechselseitigen geschichtlichen Verquickungen haben eben auch zu Ähnlichkeiten in der Sprache geführt. Verstehen können und verstehen wollen sind eben zwei Dinge.

In der jüngeren Gegenwart sind Polen und die Ukraine, zumindest der westlich orientierte Teil, eng liiert. Polen nutzt die Ukraine z.B. als Billiglohnland und für die Ukraine ist Polen der Weg nach Europa. Die ähnliche Sprache und eine teilweise historische Verbundenheit machts möglich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 11. September 2017, 22:21:29
Rebschule Steinmann veranstaltet übrigens auch einen Tafeltraubentag: Fr 15. bis So 17.9. täglich 10-16 Uhr in Sommerhausen.
Deren Programm an Sorten hat allerdings etwas Nachholbedarf, fürchte ich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 11. September 2017, 22:26:44
Zitat
Den Platzbedarf pro Rebe habe ich bereits auf ca. 1.50 m erweitert (4 x 4 Meter Platz

Meinst Du damit die Fläche 16 qm oder 4 Reihen a 4 m Länge?

Ich verstehe im Moment Deine Mathematik nicht, denn wenn es die Reihenlänge ist, dann kenne ich keinen ganzzahligen Teiler von 1,5 in 4.

Falls Du noch nicht gepflanzt hast, dann vergrößere lieber den Abstand auf 2 m und pflanze die Reben, wenn möglich, in die Mitte dieser 2m.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 11. September 2017, 22:27:24
@ToLu

Ich schreibe Dir eine PM.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 11. September 2017, 22:37:07
Zitat
Rebschule Steinmann veranstaltet übrigens auch einen Tafeltraubentag:

Das macht er schon einige Jahre und ist sehr löblich, aber ich kenne die Tafeltraubentage dort nur vom Hörensagen, da doch sehr weit von Dresden entfernt, aber nach Gerüchten ist das mehr eine Marketingveranstaltung, damit mögliche künftige Kunden seine Sorten vor dem Kauf kosten können. Das ist besser als ein Blindkauf als auf der Basis seiner doch viel kürzeren und ungenaueren Sortenbeschreibungen als bei Hr. Schmidt und selbst diese sind für mich nicht aussagefähig genug.

Aber seine Sorten sind für meinen Standort uninteressant.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 12. September 2017, 03:04:53
Allso, nicht gelogen.....Oder?Nicht vergessen dass Herr Schmidt kein Russisch spricht und angewiesen an andere Leute und wenn sie falsch sagen?

Ich habe zwar nur 10 Klassen POS und (leider) nicht studiert, aber zwischen Ukraine (Russland - oder gibt es in Polen auch eine Ukraine? Lasse mich da gern eines Besseren belehren...) und Polen ist dann doch ein himmelweiter Unterschied. Und wenn Herrn Schmidts 'Dolmetscher' dahingehend Falschaussagen machen, dann sollte H. Schmidt dem/denen mal kräftig den Marsch blasen! Oder H. Schmidt sollte dann mal lieber selber seine Hausaufgaben machen (wenn er sich nicht auf seine Angestellten verlassen kann)...

Sehr schade dass du nur 10 Klassen hast, kein Wunder das du nicht verstehen kannst was Sache ist. Zeige mal erst deine Hausaufgaben hier, damit Herr Schmidt sich schlecht fühlen kann. Brauchst keine Trauben zeigen, zeige mal nur dein kranker Hungerleider was ich sehr vermute. Wenn nichts zeigen kannst beruhige dich und lerne zuerst selbst bevor du anderen kritisierst.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 12. September 2017, 03:38:52
.

Zitat
Da hat Jakob einige auf der Liste...

Bitte welche Liste und wo ist sie dann zu finden?
Auf ebay hat er 4 oder 5 Sorten mit Beschreibung - aber beim Angebot 'Reben nach Wahl' sind da nur die Sorten-Namen und dahinter jeweils ein Link zu YouTube (kleines Filmchen über diese Sorte und das dann auch noch alles auf Russisch - na toll!)
Und hier antwortet er mir ja nicht mehr auf PNs - höchstens mal kurz im öffentlichen Forum, aber dann auch nur um mir weiß machen zu wollen das ich Unrecht habe.

Zitat

Sollen Leute wegen dir jetzt Deutsch reden auf Youtube? Na toll!!  ::) Soll ich hinter dir rennen damit du mir Adresse schreibst? Na toll!!!  ::) Komm runter vom Himmel ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 12. September 2017, 05:04:47
@ToLu,

was soll den dieses ständige wiederholte rumgemaule wegen "Ruta" und der Bezugsquelle von Schmidt - ist ja nun mal gut, es gibt da eine weibl. Rebe es wurde geklärt .
Dietmar hat Dir was vorgeschlagen ,andere und ich habe auch meinen Senf dazugegeben wie Du evtl. zu ersten Erträgen kommen kannst - setze etwas um und berichte dann davon ! Aber das rumgeeiere wegen polnisch, ukrainisch oder russisch nervt ! !
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 12. September 2017, 18:52:46
Jetzt isser beleidigt und hat sich abgemeldet. :o Manche vertragen es nicht wenn sie keinen Unfrieden stiften können ::)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 12. September 2017, 19:48:30
...Manche vertragen es nicht wenn sie keinen Unfrieden stiften können ::)
Na, das glaube ich nicht, denn dann wäre er hier geblieben!

Offensichtlich wurde er zu hart hier angefasst, verbal versteht sich, nachdem er selber ordentlich ausgeteilt hat.
Er hatte da m.E. einfach überzogene Vorstellungen über diesen sehr speziellen Teilbereich der Markwirtschaft - die Obstversandgärtnereien. Wollte 100 % Info und 100 % Garantie für Rebsorten, die für Schmidt auch neu sind. Irgendwo muss man auch realistisch sein und die Kirche im Dorf lassen. Ich bin wie alle hier froh, dass es mit Schmidt dieses große Angebot gibt, da gibt wenig zu meckern. Vielleicht merkt Tolu noch, wo man als Hobbygärtner richtig nach Strich und Faden ver...scht wird, z.B. im Baumarkt oder bei grüner-g-sh@p usw, da gibt´s viele... und dann meldet er sich unter anderem Namen wieder an  ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 12. September 2017, 21:47:54
Er hatte da m.E. einfach überzogene Vorstellungen über diesen sehr speziellen Teilbereich der Markwirtschaft - die Obstversandgärtnereien.

Sowas kann man auch positiv vermitteln (oder schweigen) anstatt jemand auf persönlicher Ebene anzugehen. Die Wortwahl war sehr negativ. So gewinnt man keine neuen Tafeltraubenfreunde. Das ist reine Distanzierung von den suchenden und lernenden Neulingen. Schade, dass dieser Stil nicht weniger geworden ist, das war schon früher in diesem Thread zu oft der Fall.

Anfänger waren wir alle mal. Und hätten vielleicht wieder aufgehört, wenn wir Oberlehrer-Zurechtweisungen ertragen hätten müssen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 13. September 2017, 01:45:07

 Und wenn Herrn Schmidts 'Dolmetscher' dahingehend Falschaussagen machen, dann sollte H. Schmidt dem/denen mal kräftig den Marsch blasen!

Oder H. Schmidt sollte dann mal lieber selber seine Hausaufgaben machen (wenn er sich nicht auf seine Angestellten verlassen kann)...


Leute das geht gar nicht! So nicht! Keiner von unserer kleinen Gemeinde hat sowas verdient...Und dann noch zitieren von PNs mit dem Schmidt was viele Foren verbitten, bis zum sofortigen Akkoyun Löschung zu rechnen! Oder will jemand  von uns dass seine PNs öffentlich gemacht werden? :'(
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 13. September 2017, 02:03:51
Auf Grund dass es so unerträglich schwer so lange ein „Opfer“ zu sein in der Hoffnung dass Haupt-Admin uns paar Möglichkeiten in Forum  freischaltet, habe ich beschlössen dieses Forum für unsere kleine Gemeinde  zu erweitern und habe ein Forum an meine Infoseite    www.big-trauben.de angeknüpft weil der Google noch nicht finden kann..

Wie gesagt das ist kein verrat  an diesem  Forum sondern Erweiterung und hiermit sind alle Eingeladen auch dort,  gemeinsam ein Forum nach unseren Bedürfnissen zu gestalten. Wo wir alle gleich gestellt  sind.

Auch Moderator cydorian ist natürlich willkommen und kann mit Vorschlägen oder taten dabei sein..
Auch TuLu soll kommen und neuen Anfang machen…Jeder Macht mal Fehler…

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 13. September 2017, 10:06:41
Und dann noch zitieren von PNs mit dem Schmidt was viele Foren verbitten, bis zum sofortigen Akkoyun Löschung zu rechnen! Oder will jemand  von uns dass seine PNs öffentlich gemacht werden? :'(

Das war keine private Mail, sondern eine Geschäftliche. Geschäftliche Emails kommen von Geschäftspartnern, dem Arbeitgeber oder Arbeitskollegen, einem E-Shop, sind Abmahnungen von Rechtsanwälten oder Behördenschreiben. Auch Werbung ist geschäftlich. Gefragt wurde der Verkäufer nach Eigenschaften seiner Ware. Es bestand kein wenigstens ansatzweise erkennbares Interesse des Absenders an Geheimhaltung.

Wenn du Gründe für eine Löschung hast, schreib sie einfach, vorzugsweise per PM. Möglichst an einen anderen Moderator als mich. Aber hat sich ja nun alles erledigt und in Nichtwohlgefallen aufgelöst.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Traubi am 13. September 2017, 13:46:32
@jakob
Danke für die Einladung👍☺
Titel: Re: Tafeltrauben (nur eigene Sortenbeschreibungen)
Beitrag von: b-hoernchen am 13. September 2017, 17:55:13
Ich hätte mal bitte eine Frage zur Angabe "verrieselt leicht" - hießt das, dass sie anfällig für's Verrieseln ist oder, dass sie nur eine leichte (geringe) Tendenz dazu hat?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 13. September 2017, 21:24:35
Habe die Zweideutigkeit korrigiert.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 13. September 2017, 22:24:45
Heute habe ich wieder mal eine Inspektion in meiner Rebenplantage gemacht:

1. Galachad: Ist jetzt vollreif, knackiges Fleich, große Trauben und Beeren, schmeckt süß mit vollfruchtiger Note, Blätter und Trauben sehr gesund. Obwohl ohne Muskatton, sehr wohlschmeckend. Für mich die rundherum optimale Sorte.

2. Garold: ist inzwischen überreif, sehr süß, ein schon übertriebener Muskatton, geradezu wie parfümiert, wenig fruchtig, da überreif, gesund an Blättern und Trauben. kleine bis mittelgroße Trauben mit kleinen Beeren, erstes Ertragsjahr

3. Marusja: eine Rebe mit sehr großem vegetativen Wachstum. große Trauben und Beeren, knackig, süß mit Muskatton, fruchtig, aber nicht so sehr wie Galachad. Die generative Fruchbarkeit ist nicht übermäßig groß, d.h. es musste keine Ertragsbegrenzung erfolgen. Eine noch geringere generative Fruchtbarkeit hat Wostorg. Ich hatte eine Traube vergessen, in Organzabeutel einzupacken. Diese Traube kann ich abschreiben, aber die eingepackten Trauben sehen gesund aus.
Die 2. Rebe gleich daneben hatte nur dauerlich aussehende kleine grün-gelbe Blätter, passt aber nicht zu Mangel an Eisen, Magnesium oder Stickstoff, beide Bogreben sind abgestorben und Blätter vertrocknet (braun geworden). Aus dem Stamm sind aber kerngesunde neue Triebe mit kräftiggrünen großen Blättern ausgetrieben, so das der Stock quasi neu aufgebaut werden kann. Am bis vor kurzem kränkelden Rebstock keine Trauben.

4. Katrusja: mittelgroße Trauben und mittelgroße Beeren, also deutlich kleiner als bei Marusja, ist aber erst erstes Ertragsjahr, süß Mit Muskatton, fruchtig, aber nicht so sehr wie Galachad

5. Super Ekstra: Wie ich schon früher mal geschrieben hatte, dieses Jahr ein Sorgenkind. Obwohl eine ultrafrühe bis sehr frühe Sorte, war die Entwicklung der Gescheine/Trauben im Vergleich zu anderen Sorten, auch späteren, weit zurück, d.h. die Beeren waren lange Zeit nur 1 bis 2 mm groß, als Galachad schon 10 mm große Beeren hatte. Meine beiden Super Ektra haben etwas aufgeholt, aber Trauben und Beeren sind bei Vollreife nur halb so groß im Vergleich zu Galachad. Süß mit Muskatton, weniger fruchtig, eventuell etwas überreif.

6. Dschovanni (blau): erstes Ertragsjahr, nur eine kleine und eine große Traube mit länglichen größeren blauen Beeren, knackig, süß und fruchtig, mit Muskatton, schmeckt mit viel besser als Kodrianka und Ontario.

7. Aladdin: Eine Rebe mit enormen vegetativen und generativen Wachstum, ca. 50 % Ertragsbegrenzung, trotzden noch dicht hängende mittelgroße Trauben mit großen Beeren, Geschmack: süß und fruchtig mit deutlichem Muskatton, die Beeren sind rosafarben angehaucht, Blätter gesund, aber Trauben hatten trotz Organzabeutel ca. 10 bis 15 % weiche Beeren. Die Sachsen würden dazu sagen: die sind babsch. Das hatte ich nicht erwartet. Der Rest der Beeren ist knackig.
Die 2. Rebe, die gleich daneben steht, hat viel kleinere und etwas eingerollte Blätter, aber keine Pilzerkrankung zu sehen. Das vegetative Wachstum ist deutlich geringer, etwa so wie eine typische Weinrebe. Trotz Ertragsbegrenzung hängen immer noch viele, aber nur kleine Trauben mit kleinen Beeren, die aber genau so gefärbt sind wie die der ersten Rebe. Obwohl die Beeren von der Färbung her reif aussehen, sind sie noch unreif (sauer). keine Schäden durch Pero, Oidium und Betrytis

8. Timur: eine Handvoll kleinerer Trauben und Beeren, aber vollreif, süß mit Muskatton, kein grasiger Geschmack wie bei nicht ganz vollreifen Früchten. Das vegetative Wachstum ist für eine osteuropäische Sorte sehr gering

Die anderen Sorten sind noch nicht reif. Aber es ist schon zu sehen, dass dieses Mal Muskat Letni bei der Blüte kalt erwischt wurde, d.h. es hängt nichts dran. Zum Glück war das die einzigste Sorte, die dieses Jahr mit der Kälte während der Blüte nicht zurecht kam. Die anderen Sorten blühten eher oder später.

Zum Spritzen:

5 x gegen Pero und Oidium, 1 x gegen Botrytis, 2 x mit Eisenchelat. Nächstes Jahr kommt noch XenTari dazu.

Mit diesem Spritzprogramm bis jetzt keinerlei Schäden durch Oidium, Pero und Botrytis, weder an Blättern, noch an Beeren
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 13. September 2017, 22:45:40
Dietmar mich würde ganz stark ein Bild von Aladdin, wenn möglich mit Größenvergleich interessieren. Hast du vielleicht eines?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 14. September 2017, 18:44:19
Heute habe ich wieder mal eine Inspektion in meiner Rebenplantage gemacht:

1. Galachad: Ist jetzt vollreif, knackiges Fleich, große Trauben und Beeren, schmeckt süß mit vollfruchtiger Note, Blätter und Trauben sehr gesund. Obwohl ohne Muskatton, sehr wohlschmeckend. Für mich die rundherum optimale Sorte.

2. Garold: ist inzwischen überreif, sehr süß, ein schon übertriebener Muskatton, geradezu wie parfümiert, wenig fruchtig, da überreif, gesund an Blättern und Trauben. kleine bis mittelgroße Trauben mit kleinen Beeren, erstes Ertragsjahr

5. Super Ekstra: Wie ich schon früher mal geschrieben hatte, dieses Jahr ein Sorgenkind. Obwohl eine ultrafrühe bis sehr frühe Sorte, war die Entwicklung der Gescheine/Trauben im Vergleich zu anderen Sorten, auch späteren, weit zurück, d.h. die Beeren waren lange Zeit nur 1 bis 2 mm groß, als Galachad schon 10 mm große Beeren hatte. Meine beiden Super Ektra haben etwas aufgeholt, aber Trauben und Beeren sind bei Vollreife nur halb so groß im Vergleich zu Galachad. Süß mit Muskatton, weniger fruchtig, eventuell etwas überreif.

6. Dschovanni (blau): erstes Ertragsjahr, nur eine kleine und eine große Traube mit länglichen größeren blauen Beeren, knackig, süß und fruchtig, mit Muskatton, schmeckt mit viel besser als Kodrianka und Ontario.

7. Aladdin: Eine Rebe mit enormen vegetativen und generativen Wachstum, ca. 50 % Ertragsbegrenzung, trotzden noch dicht hängende mittelgroße Trauben mit großen Beeren, Geschmack: süß und fruchtig mit deutlichem Muskatton, die Beeren sind rosafarben angehaucht, Blätter gesund, aber Trauben hatten trotz Organzabeutel ca. 10 bis 15 % weiche Beeren. Die Sachsen würden dazu sagen: die sind babsch. Das hatte ich nicht erwartet. Der Rest der Beeren ist knackig.

Zum Spritzen:

5 x gegen Pero und Oidium, 1 x gegen Botrytis, 2 x mit Eisenchelat. Nächstes Jahr kommt noch XenTari dazu.

Mit diesem Spritzprogramm bis jetzt keinerlei Schäden durch Oidium, Pero und Botrytis, weder an Blättern, noch an Beeren

Dietmar, wir haben lange auf diese Nachricht gewartet!
Ein starker Muskat spricht für keine Überlastung durch Triebe , keine Überlastig durch Ertrag und keine Überdünung mit Stickstoff. Und wenn Triebe zeigen starker Wachstum ist auch Wurzelmasse gut Entwickelt!
Super Extra am Kopf nur auf Zapfen schneiden 4 Augen auf zwei Zapfen reichen und Futter geben, wenn sie kommt du wirst auch sehr zufrieden sein.
Weiter so! ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 15. September 2017, 09:38:05
@Jakob

Vielen Dank!

Lies bitte mal meinen Beitrag im Thread:     Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung.

Vielleicht weißt Du Rat.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 15. September 2017, 10:35:26
Ich habe gerade mal eine Traube von Aladdin enttütet, d.h. den Organzabeutel abgezogen und die Traube fotografiert. Heute Abend werde ich das Bild einstellen. Anschließend wurde die Traube abgeschnitten und verspeist. Dabei kam der große Schock. Ca. 50 % der Beeren waren vom Traubenwickler befallen (Sauerwurm). 10 % Beeren waren weich. Kein Pilzbefall zu sehen. Die guten 40 % waren süß mit Muskatton.

Nächstes Jahr werde ich unbedingt XenTari spritzen. Mal sehen, ob das hilft. Die äußeren Beeren waren OK. Nur die inneren Beeren waren befallen, aber dort kommt das Spritzmittel nicht hin, da die äußeren Beeren es abschatten. Bis dahin kann ich Aladdin nur eingeschränkt empfehlen. Ich hatte die gesündesten Trauben erwartet, aber Aladdin ist von allen meinen Sorten mit Abstand die ungesündeste, zumindest was den Traubenwickler betrifft. Zusätzlich habe ich einen Ohrenkneifer im dicht geschlossenen Organzabeutel gesehen. Wo kommt der her, denn der Beutel war absolut dicht?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 15. September 2017, 11:01:31
Gehört nach Krankheiten, Schädlinge. Tue aber der Sorte kein Unrecht. Der Traubenwicklerbefall ist unabhängig von der Sorte, die Viecher gehen an alle Sorten. Weiche Beeren: Entweder Überlastung oder Probleme im Stielgerüst, z.B. Stiellähme. Das sieht man nicht immer, es gibt auch Formen bei denen der Stiel äusserlich grünlich bleibt oder erst später trocken wird.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 15. September 2017, 12:09:03
5. Super Ekstra: ... als Galachad schon 10 mm große Beeren hatte. Meine beiden Super Ektra haben etwas aufgeholt, aber Trauben und Beeren sind bei Vollreife nur halb so groß im Vergleich zu Galachad. Süß mit Muskatton, weniger fruchtig, eventuell etwas überreif.

Ja, gute Nachrichten, Gratulation!  :D
Das kann ich bestätigen, dass Super-Extra kleinere Beeren hat. Dass diese mit 10-12g so groß wie bei Galahad wären, steht bei winorosl. Bei Vinograd werden dagegen 7 g angegeben, und soviel haben bei meiner Super-Extra nur die größten Beeren, eher 5g.
Anbei ein Vergleichsfoto: Galahad ist bei mir noch Baby, aber Juliana/NadAks soll auch 8-12g haben: ganz rechts. Super-Extra ist ganz links.

Vielleicht ergibt sich bei kurzem Schnitt nach Jakobs Tipp eine andere Beerengröße, aber ich finde 7 g schon gut, Hauptsache, die Kerne sind im Verhältnis zur Beere selbst nicht so dominant.

Und Hauptsache, sie schmeckt gut. Dieses Jahr ist sie bei mir merklich besser als letztes Jahr, das scheint (wie hier schon öfters erwähnt) am Alter der Rebe zu liegen. Dabei hatte die Rebe dieses Jahr ziemlich zu leiden, Hunger wegen Trockenheit. Zuerst habe ich diese Rebe nur ausgewählt, um was Frühes zu haben, jetzt hat sie ihren Platz auch wegen Geschmack.

(https://s26.postimg.cc/4r1ox5tud/170903_Tafeltrauben_SUPER_EXTRA_HELENA_GOLDPER.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Evko am 15. September 2017, 13:28:45
Hallo,

weiß jemand, wo man Galachad in Deutschland kaufen kann? Beim Schmidt ist er nicht im Sortiment. Ich würde gerne durch Galachad meine Frumoasa Alba ersetzen, die bei mir (Essen, Ruhrgebiet) nicht so gut ausreift. Galbena nou wäre auch noch als Ersatz für Frumoasa Alba möglich, diese ist beim Schmidt aber erst im Herbst 2018 wieder lieferbar.

Ok, Galachad gibt es bei Slovplant, aber wurzelecht, und ich habe gar keine Erfahrung mit veredeln (z.B. auf Frumoasa Alba), möchte deswegen lieber eine veredelte Rebe kaufen. Nochmal deswegen die gleiche Frage, nur präziser:

Wo kann man eine veredelte Galachad kaufen? Kennt jemand eine Qiuelle?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 15. September 2017, 13:36:59
Hast du Schmidt angeschrieben? Meist hat er auch Sorten die nicht im Shop gelistet sind....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Evko am 15. September 2017, 13:48:15
Hast du Schmidt angeschrieben? Meist hat er auch Sorten die nicht im Shop gelistet sind....

Wegen Galbena nou habe ich ihn angeschrieben, er schrieb zurück, diese wird erst Herbst 2018 verfügbar. Wegen Galachad habe ich ihn noch nicht gefragt. Danke für den Rat, ich werde iihn gleich bez. Galachad fragen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 15. September 2017, 14:08:08
Hab gerade nochmal geschaut, in Ebay wird Galachad angeboten, den Verkäufer kann ich nur empfehlen  ;D ;D ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Evko am 15. September 2017, 14:12:54
Hab gerade nochmal geschaut, in Ebay wird Galachad angeboten, den Verkäufer kann ich nur empfehlen  ;D ;D ;D

Oh super, Danke!

Das ist Artur (Verkäufer), wenn ich alles richtig verstanden habe...  ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 15. September 2017, 14:34:33
Jemand der mit Schmidt zu tun hatte sagte vor kurzem, dass Schmidt Galahad ins offizielle Programm aufnehmen wird. Mal sehen.

Schmidt hat einige Vorlaufzeit, bis eine neue Sorte in den Verkauf kommt, er probiert sie selber aus, auch die Vermehrung. Deshalb dauert es etwas, bis etwas im Programm auftaucht, ist aber bei direkter Anfrage schon zu haben. Handwerklich ist alles sauber, virusfrei gemachte Mutterpflanzen, gleichmässige Qualität, fachgerecht sauber verpackt. Probleme im Rahmen des üblichen, einmal Verwechsler, einmal generell falsche Sortenzuweisung und die übliche, wenig brauchbare Prosa in den Sortenbeschreibungen. Da ist immer alles gut pilzfest und schmeckt hervorragend, nix platzt, keine Probleme, alles supereasy.

Hauptproblem ist eher, dass es sonst Keinen mit gutem Online-Shop, dieser Qualität und breitem Angebot gibt. Ein trauriges Anzeichen für den geringen Stellenwert, den Tafeltrauben in D immer noch haben, würd sich das rentieren gäbs mehr Verkäufer.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 15. September 2017, 16:28:11
Zitat von Ayamo , Heute um 12:09:03

Zitat
Anbei ein Vergleichsfoto: Galahad ist bei mir noch Baby, aber Juliana/NadAks soll auch 8-12g haben: ganz rechts. Super-Extra ist ganz links.

 ???Bist Du Dir sicher das links "Super Extra" ist ?
Sieht irgendwie anders aus als bei Slovplant oder big-Trauben auf den Bildern - ähnelt eher meiner Bieziewyi  (Foto v. heute anbei) vom Stielgerüst, kompaktheit , Farbe

(https://s26.postimg.cc/i15unyl8p/20170913_184238-3.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 15. September 2017, 17:04:33
Da bin ich mal auf die Bilder von den Sauerwurm geschädigten Beeren gespannt. Ich glaube nämlich, dass die Trauben meiner Juliana auch davon befallen sind/waren. Die Trauben dieser Sorte und manch andere, waren auch bei mir dieses Jahr wesentlich früher reif als sonst.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 15. September 2017, 18:01:32
Danke für deinen Hinweis!
Ich habe tatsächlich noch nicht die Beerenform überprüft. Müsste ich mir mal angewöhnen  ;)

Du meinst, sie sind zu klein und rund, und Super-Extra müsste größere und längliche Beeren haben.
Tja, die Rebe ist von einer der genannten deutschen Herkünft. Ich werde am WE noch mal schauen, was noch da hängt und dann mal nachhaken. 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 15. September 2017, 20:50:37
Hier das gewünschte Bild meiner guten Aladdinrebe. Es ist das erste Ertragsjahr, ca. 59 % Ertragsreduzierung, war vielleicht zu wenig. Von einer Traube habe ich den Organzabeutel entfernt.



 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 15. September 2017, 20:53:01
Hier ein Detailfoto. Die äußeren Beeren waren alle gesund, aber im Inneren der Traube war viel Befall mit Sauerwurm und weiche Beeren.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 15. September 2017, 21:44:24
Ich hatte bereits geschrieben, dass meine beiden Super Ekstra auch nur mittelgroße Trauben und kleine Beeren haben, dafür süß und mit Muskataroma. Da Galachad direkt daneben steht, sieht man den Unterschied deutlich, denn meine Galachad hat große Trauben mit sehr großen Beeren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 15. September 2017, 21:56:10
Zitat
Gehört nach Krankheiten, Schädlinge. Tue aber der Sorte kein Unrecht. Der Traubenwicklerbefall ist unabhängig von der Sorte, die Viecher gehen an alle Sorten.

Ich habe da andere Erfahrungen gemacht. Die Traubenwickler bevorzugen anscheinend bestimmte Sorten. Im vergangenem Jahr war nur die blaue Ontario merklich betroffen, vielleicht 25 % der Beeren. Dieses Jahr ist der Befall bei Aladdin etwa 40 % der Beeren, bei Timur ca. 30 % der Beeren und bei allen anderen Sorten unter 5 ... 10 % (z.B. Marusja, Katrusja) oder Null. So sind z.B. Galachad, Super Ekstra, Dschovanni (blau) und Garold praktisch frei von Befall. Am Aroma kann es auch nicht liegen, da Super Ekstra, Dschovanni und Garold wie Aladdin Muskataroma haben. Die Farbe kann es aber auch nicht sein (wie bei der KEF), da z.B. die Ontario und Dschovanni blau sind, aber Ontario ist Liebling der Traubenwickler und Dschovanni verschmähen sie bis jetzt.

Bei den späteren Sorten kann das noch nicht abgeschätzt werden, da die äußeren Beeren einer Traube meist völlig gesund sind.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 16. September 2017, 09:32:39
Ich hatte auch ziemlichen Befall von Sauerwurm in verschiedenen Sorten - trotz Orgazabeutel-Einsatz. Ich werde kommendes Jahr einfach frühzeitiger einbeuteln. Insektizide werde ich nicht einsetzen!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. September 2017, 13:03:07
Zitat
Ich werde kommendes Jahr einfach frühzeitiger einbeuteln.

Um die Eiablage der 2. Generation zu verhindern, müsstest Du schon Mitte Juni in Organzabeutel eintüten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Evko am 16. September 2017, 17:44:31
Ich wohne in Essen, Ruhrgebiet, NRW. Das einzige gute hier sind die ziemlich milden Wintertemperaturen (Klimazone 8a), sonst ist der Sommer oft eher nass, und nicht so warm, wie im BW oder Rheinland-Pfalz. Trotzdem habe ich mich getraut, 4 Reben im Frühjahr 2015 an einer Pergola, die an einer Garten-Südmauer steht, zu pflanzen. Die Reben habe ich im Internet beim Schmidt gekauft, es waren/sind die Sorten Frumoasa Alba, Talisman (Kescha 1), Galanth und Pleven Ustojcivij. Jetzt möchte ich die Sorten Frumoasa Alba und Galanth durch andere, besser zu meinem Klima passende Sorten ersetzen.

Frumoasa Alba wird bei mir nicht wirklich reif. Man kann die Trauben essen, sie sind geschmacklich auf dem Niveau der Supermarkttrauben, aber nicht besser.

Galanth kränkelt, hat von allen Sorten am meisten Pilzbefall, und außerdem hat er als einziger in diesem Jahr gar keine Trauben, keine einzige, obwohl er im letzten Jahr 2 kleine Trauben hatte. Geschnitten wurde er von mir im Winter genauso wie die anderen 3 Reben, ausgetrieben hat er im Frühjahr gut und zeitig, auch ein paar wenige Blüten angesetzt, die aber alle kaputt gegangen sind (getroknet). Woran das liegt, weiß ich nicht, alle anderen Sorten hatten Trauben, die auch ausgereift und gut geschmeckt haben (außer Frumoasa Alba, die immer noich nicht wirklich reif ist - wie gesagt, kann man essen, aber die anderen Sorten waren viel besser im Geschmack, und bei diesem kalten nassen Herbst vllt. auch nicht mehr reif wird).

Aus diesen Gründen möchte ich die beiden ersetzen.

Ich habe mich im Vorfeld bereits in deutschen und russischen Foren informeirt, in der engeren Auswahl stehen jetzt folgende Sorten:
rote oder blaue Sorten (ich möchte eine rote oder blaue Sorte unbedingt haben, anstatt Galanth)
- Velez
- Jubiley Novotscherkasska

helle (grüne/gelbe) Sorten:
- Galachad
- Garold
- Zlatogor

Ich wäre für eure Meinungen dazu, und für andere Sortenempfehlungen sehr dankbar.

Wie gesagt, ich bin unerfahren, brauche eher Sorten für Leute, die keine Profis sind und auch mal Fehler in der Pflege machen könnten, diese Fehler sollten aber von der Weinrebe toleriert werden
  :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. September 2017, 18:37:03
@ Evko

Ich begrüße Dich unter den Tafeltraubenfans.

Ich staune, dass Du mit Talisman klar kommst und das aus 2 Gründen:
1. Talisman ist recht spät.
2. Talisman ist rein weiblich und braucht deshalb eine andere Sorte zum Fremdbestäuben. Diese Sorte muss zur gleichen Zeit blühen, aber da sich verschiedene Sorten jedes Jahr unterschiedlich schnell entwickeln, reicht eine Bestäubersorte nicht aus. Talisman lässt sich sehr schlecht bestäuben. Bei mir hatten die Trauben 2 - 3 riesige Beeren (ca. 40 mm) und der Rest waren unbefruchtete sehr kleine Beeren. Vielleicht rodest Du gerade die Sorten, die Deine Talisman bestäubt haben. In meinen Augen ist diese Sorte nicht empfehlenswert.

Zu den angefragten Sorten:

1. Galachad: Ist für Dein Klima ohne Zweifel sehr gut geeignet, denn Galachad hat einen niedrigen SAT-Wert (Wärmesumme pro Saison) und ist ultrafrüh (ca. 95 bis 100 Tage nach der Blüte und damit etwa 5 bis 6 Wochen vor Frumoase Albe). Galachad ist vegetativ und generativ sehr wüchsig, dass heißt, Galachad braucht viel Platz, z.B. 2 m. Falls Du am Drahtspalier erziehst, wären 2 Bogreben mit je 6 bis 8 Augen plus ein Zapfen mit 2 Augen sinnvoll. Wenn enger gesetzt, entstehen viele Geiztriebe, die dann die Reifung der Trauben beeinträchtigen. Du solltest bei einer Rebe im Ertragszustand eine Ertragsbegrenzung vornehmen, z.B. 50 % der Trauben im Erbsenzustand wegschneiden. Die Trauben sind groß bis sehr groß und die Beeren sehr groß. Geschmack: fruchtig ohne Muskataroma, sehr pilzfest, aber sollte pro Saison mindestens 3 bis 4 mal gegen Pero und Oidium gespritzt werden.

2. Garold: ist ebenfalls ultrafrüh mit niedrigem SAT-Wert, also für Dein Klima sehr gut geeignet. Die Trauben sind bei mir nur mittelgroß, die Beeren nur halb so groß (Durchmesser) als Galachad, aber der Geschmack ist sehr süß und aronmatisch (Muskataroma). Pilzfestigkeit wie Galachad.

3. Zlatogor: kenne ich nicht, nie gehört.

4. Velez: wenig gesicherte Sorteneigenschaften, da noch recht neu. Hier kann eventuell Jakob helfen.

5. Jubilee Nowotscherkask: etwa 2 bis 3 Woche hinter Galachad, gute Pilzfestigkeit, aber nicht ganz so gut wie Galachad. Geschmack: fruchtig ohne Muskataroma. Auch hier könnten andere mehr Auskünfte geben, da für meinen Standort nicht frostfest genug - eventuell auch Jakob. Aber bei Dir wird es mit großer Wahrscheinlichkeit nicht annähernd so kalt wie bei mir.

Allgemein: Ich empfehle Dir ultrafrühe und sehr frühe Sorten mit niedrigem SAT-Wert, die sehr pilzfest sind, nicht später als 110 .... 115 Tage.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 17. September 2017, 15:34:21
Dieses Jahr hat meine Marusja das erste Jahr getragen - eine größere und eine kleine Traube mit mittelgroßen bis sehr großen Beeren. Im Gegensatz zur Aladdin sind nur etwa 5 ... 10 % der Beeren vom Traubenwickler befallen, obwohl die Marusja direkt daneben steht.
Nun kann man im ersten Ertragsjahr nur bedingt auf Trauben- und Beerengröße und Geschmack schließen. Manchmal gibt es da noch Entwicklungen. Die Beeren waren knackig, süß und mit Muskataroma und haben meiner Frau und mir sehr gut geschmeckt. Mal sehen, wie das nächstes Jahr wird.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 17. September 2017, 22:33:52
Guten Abend an alle :)
Paar Fotos von meine Ernte:
Arkadia, 3 Jahre alt

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 17. September 2017, 22:36:29
NMuskat, alles aus Ersatzknospen, Frost........
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 17. September 2017, 22:39:37
Kioho,
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 17. September 2017, 22:41:21
Kioho
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 17. September 2017, 22:47:17
Arochni, 2Jahre, erste Ernte, letztes Jahr war Signaltraube, hat mir aber nicht geschmeckt, dieses Jahr 4 Trauben, schmeckt süß, total knackig,  drin sind die Beeren Milchweiss, also sehr schön und lecker, und interessant
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 17. September 2017, 22:50:15
Noch mal Arochni, mit angebissene Beeren  ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 18. September 2017, 07:51:35
Schaut lecker aus Polaris, besonders Arochni. Hast du ein Bild mit größenvergleich?  Oder was ist die Sorte daneben?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 18. September 2017, 09:44:02
Die Sorte neben ist Fruamose Alba, die Beeren von Arochni sind relativ klein, ca. 1 cm lang
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Marianna am 18. September 2017, 11:11:58
Ich suche eine gelbe Tafeltraube und bin auf die Sorten Galachad oder Garold gestoßen. Sie sollte möglichst kernarm sein (dringender Wunsch meiner Kinder ;-)) und sehr robust. Pflanzort wäre eine Holzwand, S/O Seite, in Oberbayern. Eine Galachad könnte ich dieses Jahr noch bekommen, aber eine Garold erst nächstes Jahr. Sind die beiden sehr unterschiedlich in Geschmack und Kernen? Ich hab schon viel nachgelesen, aber zu den Kernen konnte ich bei beiden Sorten noch nichts finden. Wär schön, wenn mir jemand weiterhelfen könnte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 18. September 2017, 11:20:08
Muskat Luganski ist reif, süss, lecker, aber noch mein Muskat....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polaris am 18. September 2017, 11:24:32
Marianna beide diese Sorten haben Kerne, beide sind ziemlich robust, beide früh reif, aber Galahad ist harmonisch, die Beeren sind etwas grõsser, Garold  hat Muskat, die Beeren sind etwas kleine
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 18. September 2017, 12:03:00
die Sorten Galachad oder Garold gestoßen. Sie sollte möglichst kernarm sein

Sind beide nicht kernarm. Beschreibungen in http://forum.garten-pur.de/index.php/topic,61590.0.html
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: echo am 18. September 2017, 19:54:19

1. Galachad: Ist für Dein Klima ohne Zweifel sehr gut geeignet, denn Galachad hat einen niedrigen SAT-Wert (Wärmesumme pro Saison) und ist ultrafrüh (ca. 95 bis 100 Tage nach der Blüte und damit etwa 5 bis 6 Wochen vor Frumoase Albe). Galachad ist vegetativ und generativ sehr wüchsig, dass heißt, Galachad braucht viel Platz, z.B. 2 m. Falls Du am Drahtspalier erziehst, wären 2 Bogreben mit je 6 bis 8 Augen plus ein Zapfen mit 2 Augen sinnvoll. Wenn enger gesetzt, entstehen viele Geiztriebe, die dann die Reifung der Trauben beeinträchtigen. Du solltest bei einer Rebe im Ertragszustand eine Ertragsbegrenzung vornehmen, z.B. 50 % der Trauben im Erbsenzustand wegschneiden. Die Trauben sind groß bis sehr groß und die Beeren sehr groß. Geschmack: fruchtig ohne Muskataroma, sehr pilzfest, aber sollte pro Saison mindestens 3 bis 4 mal gegen Pero und Oidium gespritzt werden.

Ich habe dieses Jahr an der Südseite der Gartenhütte Platz für die zwei kommenden Tafeltrauben vorbereitet. Nächstes Jahr werden die geplanzt. Eine davon aufgrund der hier häufigen Empfehlungen wird Galachad sein. Da ich keine Erfahrungen mit Traubenanbau habe, wollte sicherstellen ob ich das so richtig verstanden habe. Deswegen hier paar (Anfänger)Fragen.

1) Hier ist auf die Schnelle gezeichnetes Bild Deiner Empfehlung. Wo ich mir unsicher bin ist der Punkt mit dem Zapfen. Ist es das, was sich auf der linken Seite befindet) und falls ja auf welcher Höhe befindet er sich? Knapp unter oder oberhalb der oberen Bogrebe?

2) Welche Höhe soll der Stamm haben bzw. auf welcher Höhe befinden sich die beiden Bogreben?

3) Es wird hier berichtet, dass einige Male spritzen notwendig ist um z.B. gegen Pilzerkrankungen vorzugehen. Es ist geplant das Spalier ca. 50 cm von der Hauswand entfernt aufzustellen. Wird aber durch das Spritzen die Hauswand eventuell verfärbt?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 18. September 2017, 21:21:19
Dein Bild "auf die Schnelle" ist leider nicht mitgekommen.

Die Rebe ist so tief zu setzen, dass die Veredelungsstelle ca. 10 cm über dem Bodenniveau ist.

Zum Spalier:

Wenn Du in einer Weinbaugegend wohntest, könntest Du 2 Weinbergpfähle a 2,75 m kaufen. Am Ende des Spaliers sollten die beiden Pfähle verspannt werden, d.h. man treibt an jeder Seite einen Erdanker schräg in den Boden und verspannt die beiden Pfähle ähnlich wie Zelte. Wenn Du keinen Zugang zu Weinbergpfählen hast, musst Du etwas basteln, was aber nicht ganz einfach ist, da Holz, auch kesseldruckimprägniertes dazu nichts taugt, denn das Holz fault in wenigen Jahren weg. In Weinbaugegenden gibt es Holzpfähle aus Akazienholz, aber die gibt es in einem gewöhnlichen Baumarkt nicht. Am besten sind Pfähle aus feuerverzinktem Stahl, denn die beiden Endpfähle werden stark auf Biegung beansprucht. Holz macht da schnell auch im neuen Zustand knacks.  Die Länge der Pfähle sollte so groß sein wie ein originaler Weinbergpfahl. Die Endpfähle sollten etwa 30 Grad schräg nach außen in die Erde getrieben werden. Dadurch werden die Spannkräfte z.T. in die Erde geleitet.  Jetzt ist auch klar, warum die Endpfähle nicht kürzer als 2,75 m sein sollen.
Ist das Spalier länger als 4 m, sollte in der Mitte oder alle ca. 3 ... 4 m ein senkrechter Pfahl gesetzt werden. Der kann etwas kürzer sein, z.b. 2,30 m, Die Spitzen der Endpfähle und der Zwischenpfähle sollten ungefähr gleich hoch sein. Die Zwischenpfähle brauchen nicht so stabil zu sein, da nicht auf Biegung beansprucht.

Als Spanndraht ist verzinkter Draht bzw. kunststoffummantelter Draht mit einem Durchmesser von ca. 3 mm - nicht kleiner - zum Einsatz kommen. Solchen Draht gibt es in jedem Baumarkt zum Bau von Maschendrahtzäunen, dazu auch die Spannschlösser.

Die Pfähle sollten ca. 60 cm in den Boden gerammt werden. Der erste Draht sollte etwa in der Höhe von 60 cm gespannt werden. In dieser Höhe sollen dann die Bogreben verlaufen. Ist eine höhere Unterpflanzung geplant, dann in Höhe von 70 cm. Danach den Platz an den Pfählen so einteilen, dass alle ca. 25 ... 30 cm ein weiterer Spanndraht verläuft.
Hinweis: Tafeltrauben aus Osteuropa brauchen nicht nur Platz in der Breite, sondern auch in der Höhe. Viele Keltertraubensorten sind bei weitem nicht so wüchsig und brauchen deshalb nicht so ein hohes Drahtspalier.

Hauptfehler der Beginner:

- Reben zu dicht gepflanzt
- Spalier zu niedrig

Profis verwenden Weinbergpfähle und da ist es einfach, die Höhe der Spanndrähte festzulegen. Viele ziehen auch 2 Spanndrähte in gleicher Höhe nebeneinander, je einen auf jeder Seite des Pfahles. Sinn: Man hat nicht so viel Arbeit beim Anheften der Ruten. Man führt diese einfach zwischen den beiden Spanndrähten hoch.

Zur Verfärbung der Hauswand durch Spritzen:

Ich kenne nur Spritzmittel, die leicht ockerfarben bis gelb (Netzschwefel) oder milchig sind. Ist die Haufwand gefärbt, gibt es kein Problem. Ist die Wand knallweiß, könnte man den Netzschefel etwas sehen, wenn man die Spritzlanze lange auf eine Stelle richtet. Aber bei 50 cm Entfernung des Spaliers zur Wand dürfte auch da nichts passieren und außerdem löst sich das Problem von selbst. Der Netzschwefel "verdunstet" in einigen Wochen, da er so extrem feinkörnig ist. Darauf beruht ja die Wirkung des Netzschwefels. Durch die permanente Oxydierung des S - quasi eine kalte Verbrennung - entstehen Schwefeloxide und die töten die Oidium-Pilze ab.
Hinweis: Verwende keine Billigspritze, mindestens in der Qualität von Gloria. Die Billigspritzen können das etwas dickflüssigere, mit Wasser verdünnte Spritzmittel nicht richtig zerstäuben.
Die Gartenspritze niemals unter Druck stehen lassen. Nach dem Spritzen kurz mit Wasser ausspülen und mit einem Liter Wasser füllen und dieses Wasser verspritzen, damit insbesondere die Düse und die Messinglanze durchgespült werden, sonst zersetzt sich das Messing in wenigen Monaten.

Ort der Pflanzung: Da viele osteuropäische Sorten sehr wüchsig sind, sollte man zwei Bogreben mit ca. 6 .. 8 Augen schneiden, d.h. die Rebe muss in die Mitte ihres Bereiches gesetzt werden. Außer diesen 2 Bogreben eine Rute auf 2 Augen schneiden (sog. Zapfen). Aus diesen entstehen die Bogreben für das Folgejahr.

Im Jahr nach der Pflanzung sollte man die Rebe so weit zurück schneiden, dass zwei Augen über der Veredelungsstelle verbleiben, Der Schnitt sollte immer mindestens 1 cm vom letzten stehen bleibenden Auge entfernt erfolgen, damit das Auge nicht austrocknet.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Marianna am 19. September 2017, 09:04:09
Je mehr ich über die verschiedenen Weinsorten lese, je mehr möchte ich in meinen Garten pflanzen und dabei hab ich jetzt schon keinen Platz mehr. Aber mit dem Wein kann ich ja in die Höhe gehen und da geht noch a bisserl was  ::). Meine Kinder bekommen jetzt die Suffolk red, die wächst bei einer Freundin und die mögen wir alle gern. Ich bekomme dann wahrscheinlich die Galahad, mich stören die Kerne nicht und ich wollte schon immer mal Wein aus Trauben probieren. Fruchtwein gibts bei uns schon, aber Trauben hab ich bisher noch nicht probiert.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 19. September 2017, 10:32:27
Marianna  Suffolk red ist lecker, aber:  verrieselt stark und dazu noch schwach tragend, Beeren relativ klein, und bei mir sehr Pilzanfällig trotz durchgehender Spritzung, das könnte aber bei mir auch am Standort liegen. Was haben die anderen da für Erfahrung?  Meiner Meinung nach nichts für jemanden mit Platzmangel, da gibt es sicher bessere Sorten. Steht bei mir auf ca 5m länge, geschätzte 3 kg Ertrag.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 19. September 2017, 10:48:23
Hab sie hier beschrieben: https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,61590.msg2944693.html#msg2944693

Superlecker, aber viel zu anfällig für alles mögliche, darunter heftig Stiellähme. Die Erträge sind gut, wenn sie windgeschützt steht so dass sie weniger verrieselt, aber gerade da ist sie auch noch anfälliger für Pilzkrankheiten. Zu viel Arbeit für Krankheitsbekämpfung. Überlegs dir.

Das mit den Erträgen ist auch etwas Ansichtssache. Am liebsten hab ich Sorten, die mir nicht noch zusätzlich nötige Ausdünnarbeiten aufhalsen. Sortenbedingt zu viel ist ebenso negativ wie regelmässig zu wenig Ertrag. Die grossbeerigen Sorten sind stärker kritisch. Deren Ansatz ist auch nicht unbedingt höher, die Trauben haben nicht mehr Beeren, aber die Trauben sind viel schwerer. Drei Trauben bringen dann 3kg, zwei wegschneiden = 1kg. Suffolk Red oder Ahnliche: Drei Trauben = 1kg. Ergebnis dasselbe, aber nichts wegschneiden müssen. Faulheit siegt...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 19. September 2017, 13:41:35
Zitat
ich wollte schon immer mal Wein aus Trauben probieren

Galachad ist eine Tafeltraube, also zum Essen. Für das Keltern von Wein ist Galachad weniger geeignet, da nicht süß genug dafür, denn ohne Zucker entsteht kein Alkohol.

Als Keltersorte ist Solaris gut - auch sehr zeitig. Ein Bekannter bei Bielefeld baut Solaris an und macht super Wein daraus. Aber Solaris ist als Tafeltraube kaum zu gebrauchen: kleine Trauben, kleine Beeren, störende Kerne, zu süß.

Wenn Du Wein keltern willst, reicht eine Rebe nicht aus, da brauchst Du z.B. mehr als 20 von der gleichen Rebsorte, damit ein Gärballon voll wird. Man braucht für die Weinbereitung allerhand Zubehör und der Kauf lohnt sich nicht für nur wenige Reben, einige Hundert sind besser. Mit das Teuerste ist die Mostpresse, denn die kostet je nach Größe 100 € und deutlich mehr. Weintrauben darf man nämlich nicht mit dem Dampfentsafter entsaften !!! Zumindest, wenn man daraus Wein machen will.

Ergo: Wein machen lohnt sich nicht mit nur wenigen Reben. Du kannst viele Jahre Weinflaschen kaufen, ehe die Kosten für die Erstausrüstung erreicht sind.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Marianna am 19. September 2017, 14:32:45
Die Erstausrüstung mit Presse usw. ist schon vorhanden und du hast recht, ich hätte eine Menge Flaschen Wein dafür bekommen, aber eigenen Wein zu machen macht halt einfach Spaß und man bekommt ganz viel leckeres Obst von den Nachbarn, wenn die ein Fläschchen Wein zurückbekommen ;). Wegen der Süße bei Trauben muss mich wohl noch weiter einlesen, denn beim Fruchtwein mach ich ja immer die Nachzuckermethode.

Danke für den Rat wegen der Anfälligkeit, dann wird es wohl auch keine Suffolk red, obwohl die richtig lecker schmeckt. Langsam verlier ich ein bißchen den Überblick über die vielen Sorten.... ::)

Zwei geschützte Plätze an Haus/Garage hab ich jedenfalls schon gefunden, da müssen ein paar Töpfe und ein Kürbis (wächst bei mir am Spalier) weichen. Mein Garten geht seit einigen Jahren immer mehr in die Höhe...

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 19. September 2017, 15:08:25
Aufzuckern bringt nur Alkohol, kein Aroma. So wie aufsäuern bei säurearmem Tafeltraubensaft nur Säure bringt, kein Aroma. Mit den Sorten "Sirius" und "Orion" habe ich schon Wein gemacht, geht gut, sind robuste Sorten. Ein Bekannter hat "Johanniter", ist aber anfälliger und recht spät, der Wein erreicht erstaunlich gutes Niveau. Ist halt eine Platz- und Prioritätsfrage. Im platzbeschränkten Hausgarten wo man nur wenig Reben setzen kann werden die meisten Leute wohl Tafeltrauben für Frischobst den Saftsorten vorziehen.

Lass dich von den vielen Namen nicht verwirren. Sieh dir den Thread an, auch da wurden unzählige Namen genannt, die meisten sind wieder in der Versenkung verschwunden, einige zeigten gravierende Nachteile. Orientiere dich eher an dem, was du auch als Pflanzware kaufen kannst.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 19. September 2017, 18:16:37
Zitat
Langsam verlier ich ein bißchen den Überblick über die vielen Sorten.... ::)

So schlimm ist es auch wieder nicht. Es gibt nur ein paar Tausend Sorten. Wenn man aber außerhalb eines Weinbauklimas wohnt und nur recht pilzfeste Sorten bevorzugt, für den reduzieren sich die in Frage kommenden Sorten auf einige Dutzend. Du hast wenigstens das Glück, dass Du nicht auf hohe Frostfestigkeit achten musst.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 19. September 2017, 18:39:15
Zitat
Sie sollte möglichst kernarm sein (dringender Wunsch meiner Kinder ;-))

Vielleicht wäre die kernlose Veles etwas für Dich, aber da müssten mal die hier berichten, die sie haben, insbesondere auch zur Reifezeit. Ich habe da keine eigenen Erfahrungen, da für meinen Standort nicht frostfest genug (nur -21 °C), aber fürs Ruhrgebiet braucht es keine höhere Frostfestigkeit.

http://slovplant.sk/shop/de/Kernlose-PIWI-Rebsorten/Tafeltraubensorte-Veles

Aber ich würde woanders kaufen, da nicht veredelt und außerdem zu teuer.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. September 2017, 18:43:54
Wenn jemand kann guten Obst Wein machen der kann auch problemlos für sich guten Tafeltrauben Wein machen. Zuwenig Säure ist kein Problem, zum OW.gibt man auch Wein säure wenn nötig ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 19. September 2017, 19:03:45
Zuwenig Säure ist kein Problem, zum OW.gibt man auch Wein säure wenn nötig ist.

Da bin ich anderer Ansicht, aber wem es Spass macht kann nach herzenslust panschen experimentieren :-)
Wenn es einem um das Endprodukt geht, kann man jede Menge guten Wein überall kaufen. Bei Tafeltrauben sieht es genau umgekehrt aus. Das ganze Supermarktzeug ist für meinen Geschmack ziemlich minderwertig. Neutral, unreif, nicht frisch, bestenfalls süsslich, häufig mehrfachbelastet mit Pflanzenschutzmitteln. Da lohnt sich Eigenanbau so richtig, um an ein deutlich besseres Endprodukt ranzukommen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Marianna am 19. September 2017, 20:40:35
Frostfest muss leider auch sein. Ich wohne nicht im Ruhrgebiet, sondern in Oberbayern  ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 19. September 2017, 22:25:24
Zitat
Frostfest muss leider auch sein. Ich wohne nicht im Ruhrgebiet, sondern in Oberbayern  ;)

Da habe ich Dich mit Evko verwechselt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 19. September 2017, 22:34:40
Ich kenne das Klima in Oberbayern nicht.

Ich kenne keine kernlose Sorte, welche schmeckt, sehr zeitig reift, sehr pilzfest ist und gleichzeitig sehr frostfest ist. Irgend einer dieser Punkte ist immer nicht erfüllt. Am nächsten kommt noch Kischmich Zaporoshje, welche alle Anforderungen außer dem Geschmack erfüllt. Diese Sorte ist einfach nur sehr süß ohne Aroma. Außerdem hat diese Sorte sehr dünne Beerenhäute, was schlecht für die Haltbarkeit ist und Wespen und Vögel magisch anzieht. Aber man sollte heutzutage sowieso die Trauben mit Organzabeuteln einhüllen.
Die amerikanischen Sorten haben alle einen mehr oder weniger intensiven Foxton. Im besten Fall schmecken die nach Gummibärchen.

Falls man mit dem Gedanken spielt, auch mal Wein zu machen, empfehle ich eine Sorte mit Muskatnote, damit der Wein dann auch ein bisschen Aroma hat.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: echo am 20. September 2017, 08:18:34
Dietmar, vielen Dank für die sehr ausführliche Antwort! :)

Sorry wegen dem Bild, nun anbei.

Mit Frankfurt a.M. wohne ich nur bedingt in einer Weinbaugegend. Habe jetzt im Internet nachgeschaut. Bei BayWa gibt es Reisacher P5 Reihenpfahl in Länge 2,7m für 9,60m, ganz schön happig. Die Galachad wird an der Südseite sein der Hütte gepflanzt, geplante Länge des Spaliers ca. 2,50-3m. Es kommt später noch eine Pflanze etwas weiter daneben. Da muss jedoch der Platz vorbereitet sein, weiß aber nicht ob es im nächsten Frühling schon klappt. Wenn ich Dich richtig verstanden habe wird dann für dieses 2,50-3m Spalier auf den beiden Seiten die Weinbergpfähle schräg in den Boden gesetzt.
In der Zeichnung habe ich angenommen, dass die beiden Bogreben nur in eine Richtung (hier links) verlaufen. Du schlägst aber eher vor, die Rebe mittig zu pflanzen und die beiden links und rechts verlaufen zu lassen, auf dem untersten Draht (Höhe 60 cm). Wozu werden dann die weiter oben sich befindenen Drähte (30 cm jeweils) benötigt? Als eine Art Halterung für die Wasserschosse? Und Zapfen hatte ich auf einer Seite gezeichnet, wenn ich Deinen Post lese dann sollte es eigentlich mittig über die beiden Reben an der Hauptrute sein, oder? Braucht auch die Rebe eine Unterstützung in Form von Torstahl oder normalem Gartenpfahl?
Dass die gefürchteten Flecken auf die Hauswand wohl doch nicht kommen freut mich. :) Noch eine Frage zum Spritzen bezogen auf den Galachad. Welche Mittel (auch Marken) würdest Du bei dieser Sorte empfehlen und zu welchen Abständen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. September 2017, 10:03:48
@echo

Wenn möglich, die Bogreben in verschiedene Richtungen!!!

Warum: Aus den Augen der Bogreben entstehen die Fruchtruten. Diese können im Extremfall bis zu ca. 7 m werden, im Regelfall ca. 2 .. 3 m.

Warum Drähte in verschiedener Höhe:

An den untersten Draht werden die Bogreben geheftet. Beim Biegen sollten man sehr vorsichtig sein, damit die Bogreben nicht brechen. Die Technologie dazu habe ich mehrmals hier im Forum geschrieben. Bitte mal unter "knirscheln" suchen.
Die Fruchruten sollten dann senkrecht in die Höhe gezogen werden. Dazu brauchen sie die "Unterstützung" der oberen Drähte, denn Reben sind Kletterpflanzen und benötigen eine Rankhilfe. Wenn die Fruchtruten den obersten Draht erreicht haben und etwa 0,5 m oder mehr darüber, dann nicht abschneiden (Gipfeln), sondern waagerecht zur Seite führen und am obersten Draht befestigen. Im Weinbau wird etwa 0,5 m über dem obersten Draht gegipfelt, aber das ist bei Tafeltrauben falsch!!! Da die Fruchtruten, an denen die Trauben wachsen, sehr lang werden, ist eine Anordnung der Bogreben übereinander falsch, es sei denn, es geht im konkreten Fall nicht anders und der Abstand der Bogreben ist sehr groß, z.B. zur Begrünung einer hohen Hauswand.

In den ersten beiden bzw. 3 Jahren erscheint es so, dass ein so großer Abstand der Reben innerhalb einer Reihe von 1,75 ... 2 m und darüber unnötig ist, weil auch die Bogreben noch kurz sind, aber danach wirst Du froh sein, wenn Du die Reben nicht dichter gepflanzt hast.

Zu den Weinbergpfählen: Auf den ersten Blick erscheinen sie vielleicht etwas teuer, aber sie machen sich auf jeden Fall bezahlt. Ein behelfsmäßiger Eigenbau ist teurer. An den Reihenenden die 2,7 m langen sogenannten Reihenendpfähle plus 2 Erdanker zum Verspannen anbringen. Ist die Reihe länger als 4 m, dann alle 2 .... 3,5 m Mittelpfähle setzen. Die sind nicht so massiv. Bei den Mittelpfählen ist eine Länge von ca. 2,25 m ausreichend, da diese senkrecht stehen, während die Endpfähle ca. 30 Grad schräg stehen sollten. Spannschlösser (1 Stück pro Draht und für jede Verspannung mit den Erdankern).

Als Schutz gegen die Kirschessigfliege, aber auch gegen Wespen und Vögel sollte man ca. 2 Wochen vor der Reife Organzabeutel in der Größe 30x40 cm aufziehen. Dazu im Netz guggeln, denn die Preise sind sehr unterschiedlich. Man kann diese aber auch selbst schneidern, wenn man dazu ganz feinmaschigen Stoff für Stores verwendet (Maschenweite nicht größer als 0,5 mm). Aber insbesondere das Nähen für das Zuziehen macht schon ganz schön Arbeit. Letztlich ist es oft besser, man bezahlt lieber ungefähr 30 Cent pro Stück, als man sich diese Arbeit macht.
Die Organzabeutel können jedes Jahr immer wieder genommen werden, aber eine Desinfektion ist nach Saisonende sinnvoll.

Wieviele braucht man? Ich hatte geschrieben, dass man auf 2 Bogreben zu 6 bis 8 Augen schneiden sollte. Daraus entstehen 16 Fruchtruten. Dazu kommen 2 Fruchtruten aus dem "Stecker". Summe: 18. Wenn man die Reben weit genug auseinander gepflanzt hat, kann man im höheren Alter auch längere Bogreben schneiden - max. so lang, dass sie mit den Bogreben der Nachbarrebe zusammen stoßen. Also rundet man den Bedarf pro Rebe mal auf 25 Stück auf. Größere Stückzahlen sind ohnehin billiger. Die Organzabeutel benötigt man ab ca. dem 3. Standjahr.

Achtung: Diese Organzabeutel werden in China hergestellt. Man sollte also mindestens 3 Monate vor dem Bedarf diese bestellen, da größere Mengen in D oft nicht vorrätig. Ich würde aber bei dt. Lieferanten bestellen und nicht direkt in China, obwohl es etwas billiger ist, da hier dt. Recht gilt und man in Deutsch kommunizieren kann.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. September 2017, 10:17:24
Zum Anheften der Ruten an die Drähte gibt es Bindedrähte, die gleich auf die richtige Länge geschnitten sind - ein Bund ca. 5 bis 7 cm im Durchmesser). Wenn man viele Reben hat, ist eine Bindezange sinnvoll. Dann erfolgt das Festheften mit farbigen Kunststoffbändern - macht viel weniger Arbeit, aber bei wenigen Reben sind Bindedrähte angemessener. Für Bindezangen braucht man "Nachschub" in Form der Kunststoffbänder (verschiedene Farben möglich) und Klammern ähnlich wie beim Klammeraffen, nur kleiner. Außerhalb der Weinbaugebiete ist das nicht zu kaufen.

Bindedrähte gibt es in 2 Ausführungen:
a) mit Kunststoff ummantelt - halten mehrere Jahre, sind aber teurer und das Aufbinden beim Rebschnitt macht etwas Arbeit
b) Stahldraht mit Papier ummantelt - billiger, aber nur eine Saison haltbar. Allerdings braucht man diese nicht zu entsorgen, da diese recht schnell verrotten. Wenn man diese nicht zu fest zusammendreht, braucht man diese beim Rebschnitt nicht einzeln aufzudrehen, sondern reißt einfach die Ruten mit dezenter Gewalt herunter. Dabei sollten diese Heftdrähte von alleine aufgehen bzw. zerreißen. Solche Heftdrähte sollte es auch in einem normalen Gartenmarkt außerhalb der Weinbaugebiete geben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Marianna am 20. September 2017, 12:46:51
Schön, dass es diese Seite gibt und vielen Dank auch für die wertvollen Ratschläge :). Die kernlose Traube für die Kinder überleg ich mir noch und für mich werde ich versuchen eine Garold zu bekommen, die hat ja sehr viele gute Eigenschaften und eine Muskatnote. Unter den Bezugsadressen habe ich schon nachgeschaut, aber anscheinend gibt es sie nirgends. Notfalls warte ich halt noch bis nächstes Jahr oder ist die so selten, dass man sie gar nicht mehr bekommt?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. September 2017, 15:26:09
Zitat
Unter den Bezugsadressen habe ich schon nachgeschaut, aber anscheinend gibt es sie nirgends.

Was suchst Du für eine Sorte? Wenn ich eine Bezugsquelle weiß, schreibe ich Dir eine PM. Um die zu lesen, musst Du eingeloggt sein.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Marianna am 20. September 2017, 17:32:40
Das wäre ja super :). Ich suche die Garold, weiß aber nicht ob man die überhaupt bekommt. Die wird ja hier sehr gelobt und mit Muskataroma wär auch toll.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. September 2017, 21:01:32
@Marianna

... guckst Du in Dein Postfach.  ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: echo am 22. September 2017, 22:56:28
@Dietmar

Noch einmal herzlichen Dank für Deine sehr hilfreiche und ausführliche Antworten.

Habe nun basierend auf Deinen Vorschlägen eine neue Skizze gemacht. Ist die nun korrekt ist oder sind weitere Änderungen notwendig. Was ich mich allerdings frage ob bei einem doch relativ kleinem Spalier von 2,50 m länge wirklich zwei Reihenendpfähle, schräg gesetzt und mit Steinanker versehen wirklich notwendig sind. Würde da vielleicht auch senkrecht stehende Zaunpfähle mit einbetonierter Halterung ausreichen? Und kann ich für Unterstützung des Haupttriebes eine Holzstange oder Riffelstahl/Torstahl nehmen?

Ich habe in der Suchfunktion knirscheln eingegeben. Als Treffer wird aber nur Deine Antwort in diesem Thread sowie ein Post in Tafeltrauben 2008 von Werner.

Organzabeutel werde ich im Internet besorgen :) Was für mich aber auch interessant wäre, sind die Spritzmittel gegen die üblichen Tafeltraubenkrankheiten und ob und welche/wieviele für Galachad benötigt werden. Denkst Du auch, dass die Sorte geeignet ist für einen Tafeltraubenanfänger?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 24. September 2017, 01:05:30
@echo das ist Kunst deine Skizze!  Das wird nur selten funktionieren weil paßiert das (http://thumbs.picr.de/30444288ab.jpg)

Kannst für mich bitte so eine Skizze machen nur mit Kordon in 3 Warianten 1.60M (zweikopf) , 2.40M(dreikopf) , 3.20M( vierkopf) hier oder per PN schicken nach diesem beispiel? (http://thumbs.picr.de/30444289ge.jpg) 
Nur 20cm im Grund ,dort wird am Vierkantprofiel im Beton verschraubt. Und 10 Drähtenreihen.
Dann:
1 Draht bei 55-60cm für Altholz
2.bei 70cm  für Ertragsruten (Bogenrute)
3.bei 100cm
4.bei. 130cm
5.bei 160cm
6.bei 190cm
7.bei 205cm
8.bei 220cm
9.bei 235cm
10.bei 250cm
Galachad jetzt mit dem zweiten Ertrag, ist auch längst reif nur die Beeren sind nicht so groß. Gespritzt auf diesem Grundstuck nur zwei-drei Mal bis zur Blüte..
(http://thumbs.picr.de/30444338az.jpg) (http://thumbs.picr.de/30444339kw.jpg) (http://thumbs.picr.de/30444340cy.jpg)

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 24. September 2017, 22:34:22
...georg,ich hab es dir verschprochen,-sorte georg,vom schmidt,veredelt...hat mich auch im 2.jahr nicht verlaßen......
...bei mir ein sicheres boot..meine kunden lieben sie....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 24. September 2017, 23:03:23
Baust du Tafeltrauben kommerziell an, Traubanix?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 25. September 2017, 04:55:28
Ja, Hut ab, Traubanix nur bitte schreibt Heiko wo die gestanden hat. Wenn im Folientunnel, dann ist gut. Im Grund wird schwer reif.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ahornblatt am 25. September 2017, 08:32:52
Wir haben "Uhudler", Sortenname unbekannt. Es sind Stecklinge von einem Freund.
"Uhudler" heißt bei uns der Direktträger, angeblich weil die Männer Augen wie Uhus hatten, wenn sie vom Weinsaufen heimkamen.
sind nicht wirklich Tafeltrauben, wir verwenden sie aber als solche.
Vater und Tochter und ein Sohn lieben diesen speziellen Geschmack und da gibt es im Herbst ein richtiges "Fressfest". Ich mag sie nicht sooo besonders, bin aber begeistert davon wie robust die Pflanzen sind.
Wachsen neben dem Teich, welcher mal Forellen beherbergt hatte (also dort wird es nie wirklich heiß) und wir schneiden nur, wenn sie drohen das Klettergerüst zu überwuchern. Die Blätter mag ich sehr gerne: zerschnitten und in Wasser eingeweicht, dann mit Zucker getrunken. Erinnert mich an Zitronenlimonade und soll sehr gesund sein.
Die dunkelblauen Früchte sind noch an der Pflanze, weil jetzt werden sie erst richtig süß. Die Schale bleibt aber sauer (das ist der Grund, warum ich sie nicht so gerne mag). Mit dem, was vom "Fressfest" über bleibt, mache ich Saft und Gelee.
Vielleicht probier ich heuer auch richtig Wein zu machen. Einmal hatte ich da schon eine Minimenge gemacht (ohne Hefe dazuzugeben) und das hat mir geschmeckt.
Allroundertrauben sozusagen und eben sehr robute Pflanze!  :D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 25. September 2017, 09:05:45
...bei mir ein sicheres boot..meine kunden lieben sie....

Wie das? In https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,29993.msg2898675.html#msg2898675 hattest du Ende Juni Totalschaden. Sind die geschützt gewachsen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 25. September 2017, 19:45:51
Baust du Tafeltrauben kommerziell an, Traubanix?
[/quot

leben kann ich da nicht von,hab einen biobetrieb,verkaufe obst und gemüße,davon leb ich...
aber tafeltraubenanbau hat seinen reiz,ich bin halt gärtner und mit meinem garten verheiratet....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 25. September 2017, 19:47:46
Ja, Hut ab, Traubanix nur bitte schreibt Heiko wo die gestanden hat. Wenn im Folientunnel, dann ist gut. Im Grund wird schwer reif.

georg,nein die sind draußen....und die traube auf der waage war eine der kleinsten...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 25. September 2017, 19:50:47
Und wie haben die den Hagel überlebt?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 25. September 2017, 19:56:16
...bei mir ein sicheres boot..meine kunden lieben sie....

Wie das? In https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,29993.msg2898675.html#msg2898675 hattest du Ende Juni Totalschaden. Sind die geschützt gewachsen?


..irgendwie schon...die ersten 6m der reihen wurden durch diese 3 papeln geschützt...von dort kamm das unheil...und sie rappeltn sich...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 25. September 2017, 20:09:41
...auch rosamunde hat überlebt...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 25. September 2017, 20:56:27
und sie rappeltn sich...

Als ich dir das im Juni ankündigte, wolltest du mich deshalb aus dem Thread los werden, weil ich keine Ahnung hätte, hehe :-)

Wer damit keine Erfahrung hat, bekommt natürlich Endzeitgefühle wenn er die Schläge sieht und sich wundert (das musst du jetzt aushalten, grins). Ein wirklicher Totalschaden ist aber ausgesprochen selten. Dein astrein aussehender "Philipp" trotz ohne Hagelnetz und das nicht nur mit einer Einzeltraube zeigt das schön. Was zahlt der Endkunde dafür auf dem Markt bei dir? Hier sind die Preise nicht mehr gut, 2,50 / kg auf dem Wochenmarkt direkt vom Tafeltraubenanbauer. Nicht Bio-zertifiziert.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 25. September 2017, 21:59:33
Wenn der Hagel hätte dir nicht so viele Schaden gemacht, dann hätte sich für dich gelohnt. Ich habe schon ein mal Georg Sorte gesehen aber so prachtvollen Eksemplaren wie bei dir noch nicht.
Wie hast du gedüngt die Reben. ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Weinbergeule am 26. September 2017, 14:49:48
An meiner Pergola habe ich am Stamm einer Canadice einige Zapfen zur Begrünung des Pfahles
angeschnitten. Im unteren Bereich sind zwei kurze Fruchtruten, ca. 50cm, mit je einer Taube
gewachsen. Die Trauben sind etwas kleiner als die höher hängenden, die Beeren aber gleich gross.
Ich möchte keine neue Diskussion über erforderliche Fruchtrutenlängen beginnen, aber auch das
gibt es.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 26. September 2017, 19:50:02
und sie rappeltn sich...

Als ich dir das im Juni ankündigte, wolltest du mich deshalb aus dem Thread los werden, weil ich keine Ahnung hätte, hehe :-)

Wer damit keine Erfahrung hat, bekommt natürlich Endzeitgefühle wenn er die Schläge sieht und sich wundert (das musst du jetzt aushalten, grins). Ein wirklicher Totalschaden ist aber ausgesprochen selten. Dein astrein aussehender "Philipp" trotz ohne Hagelnetz und das nicht nur mit einer Einzeltraube zeigt das schön. Was zahlt der Endkunde dafür auf dem Markt bei dir? Hier sind die Preise nicht mehr gut, 2,50 / kg auf dem Wochenmarkt direkt vom Tafeltraubenanbauer. Nicht Bio-zertifiziert.




...erfahrung hin oder her,aber ich denk das du kein tafeltraubenmaniak bist.bu bist moderator,hast viel um die ohren,in vielen bereichen der grünen lust...die trauben haben auch nicht das volle unheil abbekommen,die anderen sind immer noch gruselig.
..und die sorte philipp habe ich nicht...ich vermarkte in berlin und muß 8,50 euro haben,die ich auch bekomm.meine kunden
wissen aber auch das sie damit den versuch tafeltrauben in deutschland zu etablieren unterstützen,für ein ei von zweinutzunshühnern zahlen sie auch 0,70 euro...

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 26. September 2017, 20:00:50
Wenn der Hagel hätte dir nicht so viele Schaden gemacht, dann hätte sich für dich gelohnt. Ich habe schon ein mal Georg Sorte gesehen aber so prachtvollen Eksemplaren wie bei dir noch nicht.
Wie hast du gedüngt die Reben. ?



...mein boden ist sehr schwer...speichert gut,in ca. 60 cm lehm.in jedem jahr kalk und asche breitwürfig.in den reihen viel
einjährigen rindermist den ich mit dem traktor einarbeite.im prinzip könnt man dort blumenkohl anbauen,mann müßte aber pflügen und bewässern...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: echo am 27. September 2017, 10:52:04
@jakob
Hey danke für die Infos. Bei Paar Sachen habe ich noch Rückfragen, wir können das aber gerne per PM besprechen, da kläre ich auch die von Dir angefragte Skizze.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 27. September 2017, 14:00:10
Schönes Bild von Rosamunde, Traubanix. Meine hätte dieses Jahr das erste mal tragen sollen, war leider vom Spätfrost betroffen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 01. Oktober 2017, 11:08:56
Vielleicht könnt Ihr Euch erinnern, wie ich den "Entwicklungsrückstand" bei meinen SuperEkstra-Reben beschrieben habe. Als selbst schom spätere Sorten schon rund 10mm-Beeren hatten, waren die von den SuperEkstra-Reben, die ja als ultrafrüh gelten, erst 2 bis 3 mm groß. Ich habe vielleicht die Ursache dafür gefunden. Beim Naschen merkte ich, dass alle Beeren ohne Kerne waren, d.h. nicht befruchtet sind. Selbst jetzt sind diese Beeren erst ca. 7 mm groß. Es hat also vermutlich ein Problem während der Blüte gegeben, von dem meine anderen Reben nicht betroffen waren.

Ich hoffe, dass dieses Problem ein Witterungsproblem war und nächstes Jahr die Bestäubung wieder normal ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 01. Oktober 2017, 19:37:56
Hoffentlich geht es Dir damit nicht so wie mir mit Rojewoj. Die hat jedes Jahr so oder ähnlich ausgesehen. Nun ist sie seit September Geschichte.

Rojewoij
(http://www.bilder-upload.eu/thumb/9008dc-1506879325.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 01. Oktober 2017, 20:33:07
Wenigstens gibts bei den Sorten an unbefruchteten Beeren noch Früchte, wenn auch klein. Die nächste Stufe nach unten ist dann verrieseln, dann gibts nichts...

ich vermarkte in berlin und muß 8,50 euro haben,die ich auch bekomm.

Das ist Superklasse, dazu ist dir zu gratulieren. Prima! Das schafft dir enorme Spielräume und es erklärt auch einiges. Zum Beispiel warum es weiter draussen im Land nicht vorangeht. Bei unseren 2,50 EUR fürs Kilo Endkundenpreis schrumpfen die Begründungen enorm zusammen, Tafeltrauben für den Markt zu produzieren.
Bei meinem Honig erlebe ich exakt dasselbe. In der nächsten Großstadt, 80km weg gibts welche, die vermarkten für fast 20 EUR pro 500g, da existiert Publikum das das zahlt. Die sind jedes Jahr ausverkauft! Hier ist man mit 4 EUR dabei und schon die 5 EUR sind kaum zu machen.

ich denk das du kein tafeltraubenmaniak bist.

Ich halte alle Zuweisung problemlos aus, seien sie auch noch so wirr. Du solltest aber überlegen, ob das ohnehin schon grosse Problem des Thread nicht noch verstärkt wird, nämlich dass Interessierte Neulinge, Anfänger, die ja alle erst mal ahnunglos sind, sich durch so was sehr unwillkommen fühlen. Das ist eben gerade kein Thread für "Maniacs", aus dem sich Andere zu verkrümeln haben. Ausser, man will ein geschlossener Club sein und möchte Anfänger mit ihren vielleicht seltsam klingenden Fragen hinausekeln. Das ist ganz sicher nicht dein Ziel, oder? Solche Clubs hungern aus, was auch hier zu bemerken ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 02. Oktober 2017, 00:52:23
@urmele

Ich kenne Rojewoij nicht, aber der Traube nach zu urteilen ist es eine rein weibliche Sorte, die sich schlecht bestäuben lässt, wie z.B. Kescha1 = Talisman. Die sah bei mir ähnlich aus. Cirka 2 ... 3 riesengroße befruchtete Beeren und der Rest kernlose kleine Beeren, bei mir noch kleiner als auf Deinem Bild. Ist Rojewoij rein weiblich?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 02. Oktober 2017, 05:25:13
Das weiß ich leider nicht und werde es auch nicht mehr herausfinden.
Jedenfalls stand sie, genau wie übrigens die rein weibliche "Lora", in der Reihe mit zwittrigen Sorten. Lora hat das Problem nicht, sie hat jedes Jahr große, schöne Trauben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 02. Oktober 2017, 08:49:47
Gute Frage zum Weinbau Spezialisten. Meine Arkardia tut sich jedes Jahr schwer mit Verholzen.
Das könnte bedeuten, dass ich meine Lehm Boden immer zuwenig kalke weil die Reben brauchen aber nicht alle reagieren so empfindlich wie Arkardia.
Viele Kollegen senden mir Bilder mit nicht gleich reifenden Beeren im einer Traube was könnte bedeuten auch zu wenig Schwefel, Kalk.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 02. Oktober 2017, 21:07:47
Zitat
was könnte bedeuten auch zu wenig Schwefel, Kalk.

Dann dünge doch mit Kalziumsulfat Anhydrat. Das ist ungebrannter Gips, wie er im Tagebau oder beim Zershreddern von Gipskartonplatten oder in Kraftwerken bei der Entschwefelung gewonnen wird. Dieser Dünger gilt sogar als Bio, aber in D ist er sehr schwer zu erhalten, da im Moment die Baustoffindustrie und das Bauwesen boomt, so dass die Baustoffindustrie jeden Gips aufkauft, der irgendwo erhältlich ist. Eine ganze Lastwagenladung zu erhalten, geht noch, aber nur ein paar Sack ist fast unmöglich. Bei Alibaba gibt es das Zeug als Dünger zu kaufen, aber Alibaba investiert gerade erst in D in die Logistikstruktur und für Luftpost würden zu hohe Kosten entstehen.

Das Zeug hat zwei große Vorteile:

1. Kalzium: wird über die Jahre langsam freigesetzt, etwas 10 mal so schnell wie bei Kalk. Jeder, der keinen Kalkboden hat, muss in größeren Abständen Kalken, da durch Niederschläge pro Jahr und Quadratmeter ca. 50 bis 80 Gramm aus dem Boden ausgespült werden.

2. Schwefel: Herkömmliche Schwefeldünger sind sehr gur wasserlösliche Sulfate wie z.B. die von K, Fe und Mg. Diese werden dadurch durch Niederschläge sehr schnell ins Grundwasser ausgespült. Außerdem ist die Gefahr der Überdosierung sehr groß. Kalziumsulfat wird dagegen nur sehr langsam zersetzt und düngt deshalb über viele Jahre. Zweitbeste S-Düngung ist Schwefelpulver bzw. -granulat. Ganz langsam wird der S an der Luft kalt oxydiert. Die Schwefeloxide bilden mit der Bodenfeuchte Schwefelsäure, die den Boden etwas saurer macht und den Schwefel pflanzenverfügbar. Allerdings geschieht das sehr langsam, so dass die sich bildende Schwefelsäure nur sehr verdünnt ist. Schwefelmangel ist im Weinbau recht selten, da S durch das Spritzen mit Netzschwefel auch in den Boden gelangt.

Bevor Du große Recherchen machst, woher Du in D das Zeug bekommst, mache erst einmal eine Bodenanalyse. Ein Überdüngen mit abgebundenen Gips ist zwar nicht zu befürchten, aber es wäre schade um Mühe und Geld, wenn schon genug S im Boden enthalten ist.

Auch Zinkmangel erzeugt Kümmerwuchs. Mit der Bodenanalyse sollte man auch auf Spurenelemente testen lassen.

Bei rein weiblichen Sorten gibt es viele Sorten, die Befruchtungsprobleme haben. Da ich das schon mehrfach durchhabe, habe ich alle meine weiblichen Sorten wieder gerodet und kaufe auch keine mehr, zumindest nicht wissentlich. Meine Erfahrungen beschränken sich auf Talisman und FVR 7-9, aber beide Sorten waren für mich ohnehin zu spät.

Sollte jemand mit einer Bodenanalyse erfahren, dass S-Mangel herrscht, muss ich mal nachsehen, woher ich das Kalziumsulfat Anhydrat damals gekauft hatte.

Auch normale zwittrige Reben haben manchmal nur oder überwiegend kleine Beeren. Dann gab es vermutlich Bestäubungsprobleme durch einen Kälteeinbruch während der Blüte. Dieses Problem hatte ich dieses Jahr bei Super Ekstra - alles nur kleine Jungfernbeeren ohne Kerne.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. Oktober 2017, 09:36:48
Danke Ditmar, du bringst mich auf Ideen. Baumüll unter Erde zu bringen. Mir sind viele Resten von Regips Platten geblieben. Die schneide ich auf dünne Streifen, dann 4 Löcher rumherum um Arkardia Wurzel.
Wie vor 30 Jahren musste ich mein Haus im Polen umbauen wurden 50 Säcke Natur Kalk vor dem Haus i Erde gelöscht. Wie wir waren fertig Rest Bauschutt kam ins Loch und Kompost Erde drauf. Heute dort in der Nähe wachsen die schönste Trauben. Ich könnte auch kleine Bruchstücke von der Platten eingraben.
Was meinst du Ditmar.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 03. Oktober 2017, 13:53:30
Zitat
Was meinst du Ditmar.

Gipskartonplatten sind ja nichts anders als abgebundener Gips zwischen zwei Papierlagen und abgebundener Gips ist nichts anderes als Kalziumsulfat Dihydrat. Die Zersetzungsgeschwindigkeit im Boden ist abhängig von der Bodenfeuchte und von der Teilchengröße. Je kleiner die Teilchen, desto größer ist die spezifische Oberfläche und desto schneller sind die chemischen Reaktionen. Besonders gut kann dass beim Netzschwefel veranschaulicht werden. Netzschwefel ist extrem fein vermahlener Schwefel. Aufgrund der riesigen spezifischen Oberfläche erfolgt eine "kalte" Verbrennung zu Schwefeloxiden, welche dann gegen Oidium wirken. Gewöhnliches Schwefelpulver ist viel grober, so dass die spezifische Oberfläche der Schwefelteilchen kleiner ist, so dass auch die "kalte" Verbrennung zu Schwefeloxiden weniger intensiv ist. Die damit entstehende Menge an Schwefeloxiden reicht dann nicht mehr als Fungizit aus.

Bei Kalziumsulfat ist das ähnlich. Je grober die Teilchen, desto langsamer wird das Zeug zersetzt und desto weniger Kalk und Schwefel werden pro Zeiteinheit in pflanzenverfügbare Formen gebracht. Es wäre deshalb nicht schlecht, wenn Du die Regipsstücke zerkleinerst, z.B. mit dem Hammer klein schlagen oder im Mörser zerstoßen.

Hier die erwähnte Bezugsquelle bei Alibaba: https://german.alibaba.com/g/calcium-sulfate-fertilizer.html

Anmerkung:
Kalziumsulfat Anhydrat ist gebrannter Gips, wie er im Baumarkt zu kaufen ist. Gibt man Wasser dazu, werden die einzelnen Gipsmoleküle mit "Wasserbrücken" = Kristallwasser zu einem festen Gipskörper verbunden. Das nennt sich dann Dihydrat.
Wenn man gebrannten Gips als Dünger verwendet, dann bilden sich meist Klumpen. Besser ist deshalb das gemahlene Dihydrat, weil das zusammen mit Wasser nicht mehr fest werden kann und je nach Wassermenge einen Schlamm bzw. eine Aufschlämmung bildet - aber eben keine Klumpen im Erdboden.

Kalziumsulfat Dihydrat kommt in der Natur als Mineral vor und wird auch in D abgebaut. Große Mengen entstehen aber bei der Rauchgasentschwefelung aus Kalziumhydroxid und Schwefelgasen.

Zur technischen Verarbeitung wird das Dihydrat "gebrannt", d.h. es wird das Kristallwasser ausgetrieben. Hauptanwendungen sind Gipskartonplatten und Putzsysteme - hier durch die Verarbeitung wieder als Dihydrat.

Hier ein Artikel aus Polen, der aber maschinell und damit nicht so gut ins Deutsche übersetzt wurde:

http://permakultura.net/2015/03/25/zastosowanie-gipsu-w-rolnictwie-i-ogrodnictwie-2/?lang=de

Hier noch einige andere Links:

http://www.gips.de/wissen/spezialitaeten-aus-gips/lebensmittel-agrikultur/

Zitat:" Agrikultur

    zur Bodenverbesserung durch Ausflockung, zum Lösen von dichtem Boden (z.B. schwere Lehm- oder Tonböden)
sowie allgemeine zur Verbesserung der Struktur, Durchlüftung und für die Durchlässigkeit von Böden. Die Erhöhung der Porosität erhöht das Wasseraufnahmevermögen zur leichteren Bewässerung ebenso wie die Fähigkeit zur schnellen Austrocknung und damit zur Vermeidung von Staunässe.
    zur Unterstützug der Kompostierung durch die Flockungseigenschaft von Calciumsulfat, die dem Kompost eine offene Struktur verleiht, sowie durch die Pufferwirkung, die den pH-Wert im neutralen Bereich zwischen 6 und 8 stabilisiert.
    als natürliche Quelle von Kalzium und Sulfat, die von Pflanzen direkt assimiliert werden und für das gesunde Pflanzenwachstum und einen höheren Erneteertrag wichtig sind."

https://www.lfl.bayern.de/mam/cms07/schwerpunkte/dateien/schwefelduengung_bei_leguminosen.pdf --> hier zwar am Beispiel von Leguminosen - stimmt aber auch bei anderen Pflanzen

Wenn ich mich richtig erinnere, hast Du Probleme mit schwerem Lehmboden. Den kannst Du mit Kalziumsulfat Dihydrat auflockern. Dann brauchst Du aber größere Mengen als nur zur Düngung.

Hinweis: Beim Guggeln hilft manchmal die lateinische Schreibweise: Calciumsulfat Dihydrat, da Google eine "unscharfe" Suchfunktion hat und aus Kalziumsulfat Kaliumsulfat macht, weil Google "denkt", dass ein Schreibfehler vorliegt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 03. Oktober 2017, 13:56:57
Ich hatte damals als günstigste Bezugsquelle für nur 100 kg einen Zulieferer für Zahntechnikunternehmen gefunden. Bei anderen Lieferanten musste man eine ganze Palette (knapp 1 t) oder eine ganze LKW-Ladung abnehmen und die meisten potentiellen Lieferanten (Bergwerke, Rauchgasentschwefelung, Recycling von Gipskartonplatten) liefern auf Grund der Baukonjunktur nur noch an die Baustoffindustrie und an keine anderen Kunden mehr, da das Gipsaufkommen momentan den Bedarf nicht decken kann.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. Oktober 2017, 18:32:13
Danke Ditmar, auf jeder Baustelle mit Endspurt macht man alles mit Regips Platten. Die Schnittresten müssen entsorgt werden und die Leute sind froh wenn jemand davon etwas nimmt. Als Bruchstücke werden sie langsam zerlegt durch Jahren und das ist gut so.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 05. Oktober 2017, 07:02:22
Danke Ditmar, auf jeder Baustelle mit Endspurt macht man alles mit Regips Platten. Die Schnittresten müssen entsorgt werden und die Leute sind froh wenn jemand davon etwas nimmt. Als Bruchstücke werden sie langsam zerlegt durch Jahren und das ist gut so.

Bist du sicher dass keine Schadstoffe im Papierkleber oder sogar im Gips, vielleicht auch heimlich für bessere Festigkeit drin sind? Komisch warum wird das als Sondermüll entsorgt und nicht im Kompost verarbeitet? Und gieße das alles noch gut mit Glyphosat gegen Unkraut das ist auch nicht Krebserregend wie man im Fernseher hört!  ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 05. Oktober 2017, 09:05:35
Artur, du hast Teilweise Recht, Kleber vielleicht , Papier verrottet wie auf dem Kompost. Von kleine Bruchstücke kann man ihn leicht abziehen. Ich will davon nicht Tonnen begraben nur paar düne Streifen brechen aut Tiefe von 50cm mit Brechstange paar Löcher machen und versenken kleine Bruchsteine  als Experiment. Den Kalk habe ich schon gekauft.
Ich denke das die Wurzeln früher oder später umarmen die Plattenresten und langsam ziehen davon was sie brauchen.
Glyphosat noch nicht benutzt, schwarze Agromatten haben sich als Gut erwiesen.
Ende Januar, bei schönem Wetter hab ich gekalkt und Ende März noch einmal. Im Juni Gras wo die Arkardia steht neben an. Anscheinend zu wenig
Lakemont Kordon zeigt ähnliche Simptomen. Lekemont ist mir egal aber Arkardia ist eine Herausforderung, schöne Trauben, schmeckt gut etwas schade auf sie zu verzichten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 12. Oktober 2017, 23:12:31
...hier ists ja ruhig....ein bild zum jahresabschluß...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: strohblume am 13. Oktober 2017, 08:38:00
Hallo Traubanix .wie heißt denn die rote Traube vorne rechts? Die gefällt mir. Sind da auch kernlose Sorten dabei?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 13. Oktober 2017, 10:49:55
Meintest du die Hagebutten? ;D (witz)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 13. Oktober 2017, 22:27:30
... diese traube  ist denal,wächst bei mir sehr stark,robust,nicht die frühste..
...kernlos ist die blaue darüber,atikka.,ein monster.mir viel zu groß als traube...ich brauch die 2kg am stück nicht...aber die beerengröße ist für eine kernlose beeindrukend...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 14. Oktober 2017, 15:43:02
... diese traube  ist denal,wächst bei mir sehr stark,robust,nicht die frühste..
...kernlos ist die blaue darüber,atikka.,ein monster.mir viel zu groß als traube...ich brauch die 2kg am stück nicht...aber die beerengröße ist für eine kernlose beeindrukend...
Dann hätte ich gerne gewusst welche von den beiden blauen schmeckt besser.
Attika oder Georg?
Wann waren sie reif und wie lange können weiter hängen?
Was sind wert die zwei rose Sorten?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 28. Oktober 2017, 23:19:04
Die Tafeltraubenfreunde scheinen ja schon alle im Winterschlaf ... ;D ???

eigentlich wäre es jetzt mal Zeit für ein Fazit des Jahres 2017 , oder hat noch jemand Trauben zum ernten ?

2017 hatte ja durch den Kälteeinbruch Ende April/Anfang Mai nach einen sehr milden März-April für viele mit schmerzhaften Frostschäden begonnen.

Mein Fazit , nach den abfrieren der ersten Austriebe haben sich alle Reben gut erholt, gut Gescheine angesetzt , der Sommer, ein nicht zu trockener ließ alles gut wachsen so das sogar Mitte August die ersten Trauben reif wurden (Solaris), im Erstertrag gab es Überraschungen - Piesnia (sehr zeitig), Piesnias die keine waren  :D (sogar noch größer ) , optisch sehr ansprechende  - Rote Victoria (schmeckt auch), Bieziwij & Aron hingen am längsten - die letzten bis zum 5.10 .
Nächstes Jahr müssten dann Galachad, Garold, Galbena Nou und andere erste Kostproben bringen - bin gespannt  ;D

Neue Erkenntnisse wurden auch gemacht , ich habe die Pfähle für die Spanndrähte in zu großen Abstand gesetzt und muss nun welche dazwischen setzen, die Laubwand ist doch gewichtiger und bei starken Sturm eine große Angriffsfläche.

Positive Erkenntniss - ich bin auch im dritten Jahr ohne jegliches spritzen ausgekommen...

Möchte nächstes Jahr ein paar Reben umveredeln - muss mich dazu allerdings erst noch etwas belesen , bzw. hoffe auf Tips von "Fachleuten" die da schon gute Erfahrungen gemacht haben  ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. Oktober 2017, 13:39:33
Ich bin gespannt, welche Erfahrungen Du mit Galbena Nou machen wirst. Zumindest bei mir war die generative Fruchtbarkeit sehr klein, d.h. es bildeten sich nur sehr wenige Trauben. So etwas steht auch in der Literatur, aber es kann ja sein, dass Deine Rebe von einem Klon stammt, der fruchtbarer ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 29. Oktober 2017, 13:59:44
Erfreue mich gerade noch an den letzten Trauben von Festivee. Blätter schon zur Hälfte abgefallen, aber Trauben noch schön im Saft, prall und zuckersüß.

Saison ansonsten Mittelmaß. Starke Spätfrostschäden, Gott sei Dank durch Ersatztriebe teilweise kompensiert. Pero in diesem insgesamt feuchten Jahr lästig.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. Oktober 2017, 20:19:29
Ich habe auch die letzten Tigin gelesen, da ein Orkan angesagt war sowie ein Temperatursturz. Bei solchem Wetter zehrt die Rebe aus den Trauben, d.h. der Zuckergehalt nimmt ab, also schnell die letzten Trauben geerntet.

Mittlerweile ist der Sturm vorbei, aber es hat doch einige Schäden in der Weinplantage gegeben. So ist ein Reihenendpfahl, der ja sehr stabil ist, um ca. 20 Grad geknickt und dass, obwohl die Reben nur noch 50 bis 75 % der Blätter haben, also der Windwiderstand nicht mehr ganz so groß ist. Ansonsten hat der Sturm etliche gelb gewordene Blätter abgerissen, aber da die Saison vorbei ist, ist das alles nicht so tragisch. Die Ontario hat praktisch keine Blätter mehr. Komischerweise war das die erste Rebe, deren Blätter gelb bis rot wurden, also Herbstfärbung annahmen.

In der Nähe unseres Grundstückes stehen etliche Linden als Straßenbäume bzw. in einem kleinen Park. Ca. 50 % der Linden hat bereits keine Blätter mehr, der Rest nur noch 50 bis 75 %, so dass der Sturm nicht so gute Angriffspunkte hatte und zwischen den Ästen hindurch wehte. Dadurch konnten auch keine Bäume auf unser Grundstück fallen.

Nur die Bahn hat anscheinend an jeder Strecke Bäume mit flachen Wurzeln gepflanzt, so dass jeder Wind zum flächendeckenden KO führt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. Oktober 2017, 20:45:25
Resümee der Saison:

Wir hatten hier keinen so warmen Frühling. Eigentlich ist dieser außer an 4 Tagen ausgefallen, so dass Winter und Nachwinter bis Mitte Mai gingen. Dadurch schliefen meine Reben noch ihren Winterschlaf, als der Kälteeinbruch kam, der anderenorts so große Schäden verursacht hat. Infolgedessen verschob sich auch die Blüte der Reben um einige Wochen. Der folgende Frühsommer von Mitte Mai bis Anfangt August war zwar Warm (um die 30 Grad), aber nicht so heiß wie in anderen Jahren und ab und an regnete es mal im gegensatz zu anderen Jahren, wo es meist 4 bis 6 Wochen ohne Niederschläge quasi ein Wüstenklima war, wogegen die Sahara ein Feuchtbiotop ist.
Dadurch waren die Wuchsbedingungen für die Reben besser als in anderen Jahren, so dass der Rückstand wieder aufgeholt wurde, aber ab ca. 10. August begann der übliche nasskalte Spätsommer, der für die Reben viel zu kalt und dunkel war. Das ist ja leider hier so üblich, aber dieses Jahr ist leider der Altweibersommer ausgefallen, der sonst noch einmal ein gewisser Turbo für die Reben war.

Ergo: Während die ultrafrühen Sorten Anfang September reif waren, wurde Tigin mit 15 ... 20 Tagen späterer Reife zwar genussfähig, aber bis heute nicht vollreif, d.h. mit wenig Muskat-Aroma und weniger Süße. Monarch und Ontario wurden nicht richtig reif, aber da ich Ontario ohnhin versafte, störte das nicht so, denn der Saft ist immer noch so süß, dass er mit etwas Wasser verdünnt werden muss.

Zur Rebengesundheit:
Ich hatte schon berichtet, dass ich in den letzten Jahren fast alle Reben ausgetauscht habe, da viele Sorten nicht mehr reif werden. Bei der Wiederaufrebung hatte ich nur noch Reben mit einer Pilzfestigkeit von 7 Punkten bzw. 2,5 Balla gepflanzt (entspricht etwa Muskat Bleu). Desweiteren hatte ich bis Anfang August ein Minimalspritzprogramm diszipliniert durchgeführt. Danach war eine Spritzpause, weil a) wegen Wartezeiten bei den ultrafrühen Sorten) und b) war ich 5 Wochen nicht zu Hause und konnte auch die späteren Sorten nicht spritzen. Trotzdem bin ich froh, berichten zu dürfen, dass ich keinerlei Pilzschäden hatte, nicht ein einziges Blatt war befallen.
Dagegen hat sich ein anderes Gesundheitsproblem aufgetürmt. Etwa 75 % der Beeren von Aladdin waren vom Traubenwickler befallen und etwa 1/3 ... 1/2 der Ontario. Die hellen Sorten waren zum Glück kaum betroffen. Wenn ich also etwas bei letzteren Sorten ernten will, muss ich nächstes Jahr gegen den Traubenwickler spritzen - mit XenTari, einem speziell nur für Wickler und Buchsbaumzüngler wirkenden Gift, dass aber für andere Insekten und Tiere ungiftig ist. Wenn das nicht hilft, muss ich die Aladdin schweren Herzens wieder roden, obwohl es sonst eine super Sorte ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 29. Oktober 2017, 23:47:03
@Dietmar , Du schreibst
Zitat
...welche Erfahrungen Du mit Galbena Nou machen wirst. Zumindest bei mir war die generative Fruchtbarkeit sehr klein,....
war - hast Du die noch oder gerodet/umveredelt ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 30. Oktober 2017, 13:41:55
Ich hatte in 2 eigentlichen Ertragsjahren (4. und 5. Jahr) keine einzige Traube dran. Deshalb habe ich die Rebe wieder gerodet Vielleicht hast Du Glück und einen besseren Klon.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 11. November 2017, 11:22:53
Diesen Tafeltrauben Jahr im meinem kleinem Stadtgarten kann ich schreiben war sehr gelungene.
Sorten Vielfalt und gute Wetter Verhältnise im Blütezeit bescherten mir gute Ernte.
Meine waren wegen sehr guten Wetter nur zwei mal gespritzt. Einmal vor Blütezeit mit Phosfik und Kupfer,Schfefel. Bis diese Zeit allesamt gesund.
Lakemont hängt im Kordon über 3m hoch und fast vollständig gesund.Trauben seit Jahren gesund nur plagt ihm etwas Stiellehme. Egal wird sowieso umveredelt.
So Hoch hängt Phönix und Muskat Blue mit identischen Ergebniss ohne St.le.Trauben ohne Ende.Untere Reihen am Mauerwerk unterschidlich.
Blaue Ontario und junge Kischmisch Zaporski ohne Trauben voll gesund.
Frumosa Alba und Kadrianka leichten Oidium,einzel Beeren auch,mehr als 90%gesund.
Jedes Jahr ergern mich Hr.Jäger Reben. Fast alle werden umveredeln Primus,WM10,11,Hera.Sogar im Wingert von Hr.Jäger kränkelten. Nichts für Stadtgarten.
Kischmisch Lutschistej mehr befallen als Nadjezda Azos nur Nadjezda hätte gesunde Trauben. R73,Dunja wegen flauschigen Blätter jedes Jahr kränkelt aber Trauben super.
Pamiati Zuwariela beides gesund,super Stadtsorte.
Galanth und Garant sind wie Muskat Blue Stadtsorten,problemlos und Ny.musc.Jäger auch.
Isabella ist schrott,Dornfelder,Jakobsberger auch.
Century und Karmakod Oidium aber Trauben schmecken super .
Timur und Podarok Zaporoza kaum Oidium Trauben gesund.
Primavera bleibt gute Stadtsorte.
Aloschenkin und Arkadia etwas Oidium Trauben gesund.
Solara vollständig gesund.
Krasotka und Anjuta ohne Ertrag gesund.
Zum staunen Arkadia rose verholzt problemlos ist bei mir mehr resistent als Arkadia.
Ajwaz auf Pergola ,Blattmase kränkelt und Trauben auch etwas. Zu wenig Spritzungen  aber Trauben mit festem Fruchtfleisch und Beerenhaut.
Meine Fantasia ist wie Dornfelder schmeckt auch so nur hat rose Beeren.
Plöskaja Muskatulony,sehr resistent besser als alle Jäger Trauben. Geschmack identisch.
Wostrog Krasnyj sehr gesund.
Junge Galachad,Bogiatanowski,Muskat Luganski,Tigin Nowoje Stoletjie,Anjuta  ,Nowyj Podarok Zaporoza kann man noch nichts sagen. Warte ich bis nächsten Jahr.
Pieśnia und Nero muss man auch mehr spritzen.
Mit Fruchtessig Fliege  keine Verluste durch Organza Beutel.
Sauerwurm hat sich Pamiati Zuwariela  als Liebling Sorte ausgesucht. Der hat gute Arbeit geleistet. Nach Ausschneiden befallenen Beeren  manche so groß wie Zwetschgen.
Aloschenkin reduziert Triebe und Gescheine 50% nur 5 Triebe und 4 Trauben ,super Sorte wenn man kann mit sie umgehen.
Überlastet habe ich Timur,Karmakod.Wurde sofort bestraft.
Arkadia auch  wieder schlecht verholzt.
Stadtgarten  ohne Kalium Spritzungen wehrends Ernte und danach ist Utopi.
Das ist ein Muss. Reben nach Ernte bekommen nicht weiteren Oidium und verholzen besser.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 12. November 2017, 10:53:49
Für einen kleinen Stadtgarten hast Du eine Menge verschiedener Rebsorten. Respekt!

Ich hätte nicht Platz für so viele Sorten, aber ich habe auch einige Sorten mehrfach. Aber auch wenn ich nur je eine Rebe pro Sorte hätte, käme ich nicht auf so eine Vielfalt.

Es ist bemerkenswert, dass der Sauerwurm/Traubenwickler auch bei Dir blaue (und rote) Sorten bevorzugt. Woher weiß der Falter bei seiner Eiablage, ob das mal eine blaue oder rote Sorte wird? Zumindest bei mir sind zur Eiablage noch keine Beeren eingefärbt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 12. November 2017, 16:19:00
Zitat von silesier « am: 11. November 2017, 11:22:53
Zitat
Diesen Tafeltrauben Jahr im meinem kleinem Stadtgarten kann ich schreiben war sehr gelungene.

bei ca. 40 Sorten scheint das mit "kleinen Stadtgarten" aber etwas untertrieben  ;)

mich würden paar Bilder zur Schnittführung interessieren - werden ja nicht 3m lange Kordonarme sein
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. November 2017, 23:17:17
Nur paar sehr starke Sorten führe ich mit 2,3m mini Kordonen. Phönix 10m
MB 5m,Lakemont 5m. Fantasja Pergola 10m ,Ajwaz Pergola 5m.
Nero und Galanth kommen auf Pergola 3 bis 5m.
Zum Beispiel Pamiati Zuwariela braucht das nicht mit Bogentrieb auf 4Tragetriebe mit5,6 Trauben und 2 Ersatztrieb mit 2 Trauben ist genug.
Nächstes Jahr vielleicht mit 2 Bogentriebe mit 4Tragetriebe und Ersatztrieb. Manche wegen Überlastung müsste ich zurück schneiden und nur 4Tragetriebe belassen zb. Aloschenkin. Nächstes Jahr Timur und Karmakod.
Umveredelt wird Primus WM10 und 11.Ny.musc.Jäger. Hera,Dornfelder,Jakobsberger,
Fantasja,Lakemont.
Auf paar Sorten veredelte ich 2,3 Sorten die besten bleiben .
Wenn man so rechnet dann brauchen sie Abstand 1,2m. Die Berankungmöglichkeiten 3,4m Hoch sieht wie ein grünen Tunnel. Das ist einmalig.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: echo am 25. November 2017, 12:45:22
Ist der im Artikel beschriebene Schnitt auch auf die Tafeltrauben übertragbar? Falls ich es richtig verstanden habe, werden hier die Bogreben die vom Schtamm nach links und rechts verlaufen nicht geschnitten da der sich mit der Zeit bildende Knoten negativ auf den Saftfluss auswirken soll.

https://www.welt.de/icon/essen-und-trinken/article170573938/Die-Pruning-Guys-revolutionieren-den-Rebschnitt.html
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 25. November 2017, 18:20:07
Die typische Sensationsmasche der Presse. Daran ist nichts neu. Das ist die sogenannte Minimalschnitterziehung. Die funktioniert nur mit sehr schwach wüchsigen und sehr pilzfesten Sorten und in sehr warmen Lagen. Heraus kommt zum Schluss billiger Wein für Lidl und Aldi. Billig, weil das Teuerste am Weinbau die Arbeitskraft ist. Wer billig produzieren will, muss Arbeitskosten minimieren. Das geht in Europa nur, wenn man alles maschinell von Rebschnitt über Laubarbeit bis zur Lese macht oder alles vor sich hin wachsen lässt.

Ergebnisse.
- sehr viele kleine Trauben mit sehr kleinen Beeren
- bescheidener Geschmack
- um einige Wochen verzögerte Reife
- sehr hohe Pilzgefahr, da kein lichter Aufbau des Rebstockes. "Einfache" Spritzmittel wie Netzschwefel, Kupfermittel, Dithane Neotec und andere Kontaktmittel funktionieren nur an licht erzogenen Rebstöcken, denn nur dann können beide Blattseiten vom Spritzmittel benetzt werden. Also muss mit harten systemisch wirkenden Mitteln gespritzt werden. Der wuchernde Stockaufbau behindert die Belüftung und steigert die Pilzgefahr zusätzlich.

Fazit: Für Tafeltrauben und dt. Klima großer Mist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 25. November 2017, 18:30:44
Minimalschnitt hat damit absolut nichts zu tun. So richtig garnix, noch weniger, grundverschieden.

Was PR angeht, ok, da sind die beiden wohl Profi, ist wohl auch dem Firmenberatungssystem in Italien geschuldet, dort gibts die amtliche Beratung wie hier in D nicht.

Das Thema mit wundarmem Rebschnitt hatte ich demletzt schonmal angeschnitten:
https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,29995.msg2783910.html#msg2783910

Wer sich mit Gehölzschnitt bzw Wachstum auskennt und weiß wie kastrierend der normale Rebschnitt ist, wird sich seinen eigenen Reim darauf machen.
Palmer hat bei den Obstbäumen ähnliches propagiert, allerdings ohne es zu wissen. Fritz Georg Zahn hat es auf Spindeln übertragen.

Irgendwann kommen alle Kritiker wieder an einen gemeinsamen Tisch, weil die Gehölze nur auf eine Art wachsen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: echo am 25. November 2017, 20:30:39
Das ist die sogenannte Minimalschnitterziehung. Heraus kommt zum Schluss billiger Wein für Lidl und Aldi.

Das kann doch eigentlich sogar nicht stimmen. Im Artikel steht genau das Gegenteil: "Gemeinsam haben sie eine eigene Rebschnitt-Technik entwickelt, die so effektiv und überzeugend ist, dass die beiden von einigen der renommiertesten Winzer und Weingüter auf der ganzen Welt engagiert werden – im Bordeaux beispielsweise Château Latour, in der Champagne Louis Roederer." Selbst als eher Wein-Laie weiß ich, dass Château Latour und Roederer mit die rennomiertesten, bekanntesten und sehr teuere Weingüter sind, von Billigweinen keine Spur.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: echo am 25. November 2017, 20:39:25
Minimalschnitt hat damit absolut nichts zu tun. So richtig garnix, noch weniger, grundverschieden.

Was PR angeht, ok, da sind die beiden wohl Profi, ist wohl auch dem Firmenberatungssystem in Italien geschuldet, dort gibts die amtliche Beratung wie hier in D nicht.

Das Thema mit wundarmem Rebschnitt hatte ich demletzt schonmal angeschnitten:
https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,29995.msg2783910.html#msg2783910
Danke für die Verlinkung. Habe verpasst, dass dieses Thema hier bereits besprochen wurde. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann meint Jacob, dass er diese Schnitttechnik auch nutzt. Danach werden die beiden Bogreben nicht geschnitten sondern nur jährlich die Zapfen und nach 14 Jahren wird der Stamm verjüngt und daraus neue zwei Bogreben gezogen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 25. November 2017, 21:52:16
Nein, ein guter Schnitt sollte nicht nach 14 Jahren eine Bankrotterklärung wie absetzen mitmachen müssen.

Wachstum muss kontinuierlich passieren. So habe ich das auch von S&S verstanden.

Was sagen die Winzer dazu, die das seit ein paar Jahren ausprobieren und so wenigstens etwas Erfahrung haben sammeln können?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 26. November 2017, 00:39:14
Zitat
„Die Weinrebe ist bekanntlich eine Schlingpflanze, braucht also Raum, um zu wachsen und sich entfalten zu können, doch mit den modernen Methoden, die seit ungefähr 50 Jahren weltweit eingeführt wurden und darauf abzielten, möglichst viele Reben in ein und demselben Weingarten zu pflanzen, wird ihr dieser Raum verwehrt“, ergänzt Simonit.

Um ein möglichst langes und gesundes Leben zu führen, müsse der Rebe erlaubt werden, besagte Äste zu entwickeln. Eine ältere Pflanze brauche folglich auch mehr Platz als eine junge. Sie wächst also in die Breite.

Der Artikel kann verschieden interpretiert werden. Das obige Zitat hat mich zur Vermutung geführt, dass hier ein Minimalschnitt gemeint ist.

Beim nochmaligen Durchlesen ist mir folgendes aufgefallen:
Zitat
Durch den alljährlich wiederholten Schnitt bildet sich bei einer konventionell geschnittenen Rebe ein sogenannter Kopf, also eine Art Knoten mit zahlreichen solcher ausgetrockneten Stellen. „Das blockiert natürlich den Saftfluss. Deswegen streben wir danach, dass sich statt eines Kopfes zwei seitliche Äste bilden – wir nennen sie Kanäle –, auf denen die Triebe wachsen, sodass die Saftströme unter den Schnittwunden hindurch durch die Triebe bis in die Blätter und Trauben fließen können“, betont Simonit.

Da sind mir meine Wanderungen in den Weinbergen Italiens eingefallen. Bei jedem meiner Urlaube in Weinbaugegenden inspiziere ich auch die Weinberge. Dabei ist mir aufgefallen, dass man in zumindest Süditalien kaum an Drahtspalieren erzieht, sondern jede Rebe steht einzeln, meist sogar ohne Pfahl. Während man in D beim Rebschnitt an Drahtspalieren meist eine oder zwei Bogreben schneidet und diese an den Drähten festhaftet, sahen die Weinstöcke da völlig anders aus. Nach dem Rebschnitt existiert keinerlei Rute mehr, nur der kurze Stamm (ca. 30 ... 40 cm) und der Knoten obenauf. Aus diesem Knoten sind dann wieder aus schlafenden Augen Ruten ausgetrieben. Das hatte folgenden Effekt: Ich bin in D losgefahren, als die Knospen an den Reben aufbrachen und erste Blätter entstanden. Ich bin mit dem Womo nach Süditalien gefahren, als gerade Ende April die letzten Blumenkohle für Mittel- und Nordeuropa geerntet wurden. Das hatte mir ein LKW-Fahrer aus Leipzig gesagt. Da müssten doch die Reben einen riesigen Entwicklungsvorsprung zu D haben, aber was sah ich? Lauter Stämme mit einem Knoten und nur an manchen Stellen kamen die ersten Triebe aus dem Knoten heraus. Der Entwicklungsstand der Reben war nicht weiter als in D. Diese Schnitttechnik sorgt dafür, dass nur wenige Fruchtruten entstehen und dadurch der Rebstock ein sehr bescheidenes Blattwerk erhält. Das ist wirklich eine Qualzüchtung der Reben.

Wenn ich den sehr allgemein geschriebenen Artikel nun richtig deute, werden die Knoten nicht mehr kahl geschnitten, sondern es wird auf zwei Bogreben geschnitten. Im folgenden Jahr wird die Fruchtrute, die dem Knoten am nächsten ist, zur Bogrebe. Damit wächst die Rebe jedes Jahr um zwei Internodien (Abstände zwischen zwei Augen) in die Breite. Dadurch entstehen mit der Zeit die beiden Äste links und rechts.
Zitat
Um ein möglichst langes und gesundes Leben zu führen, müsse der Rebe erlaubt werden, besagte Äste zu entwickeln. Eine ältere Pflanze brauche folglich auch mehr Platz als eine junge. Sie wächst also in die Breite.

Wenn diese Deutung richtig ist, haben die beiden Italiener den in D vorherrschenden Rebschnitt entdeckt.

Die Kunst des Rebschnittes besteht nun darin, das Wachsen der Rebe in die Breite zu begrenzen, indem ein Zapfen an einer Fruchtrute geschnitten wird, die aus dem Knoten gewachsen ist. Das gelingt nicht jedes Jahr, aber dadurch wachsen die beiden Seitenäste nicht ins Unendliche.

Leider ist der Artikel so allgemein geschrieben, dass das alles nur Spekulation ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: floXIII am 26. November 2017, 08:27:03
Der Rebschnitt nach Simunit & Sirch wird hier auch bereits in der Ausbildung gelehrt (ob jetzt einheitlich oder nur in Teilen kann ich nicht genau beurteilen). Die Vorteile der Methode im Weinbau wurden hier vor Monaten schon erwähnt. Ob dieser Schnitt auch auf Tafeltrauben umzusetzen ist, kann ich nicht beurteilen.
Im Grunde sollen die Leitbahnen intakt bleiben und zwei Äste mit den Jahren immer weiter in die Breite wachsen. Theoretisch wachsen die Äste auch nur 1-2 cm pro Jahr in die Breite, da das unterste Auge eines Zapfens den neuen Zapfen für das Folgejahr bilden soll.

Aber vielleicht passt dieses Thema besser in den Weinbau-Thread.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 26. November 2017, 14:10:03
Wenn ich den sehr allgemein geschriebenen Artikel nun richtig deute, werden die Knoten nun nicht mehr kahl geschnitten, sondern es wird auf zwei Bogreben geschnitten. Im folgenden Jahr wird die Fruchtrute, die dem Knoten am nächsten ist, zur neuen Bogrebe. Damit wächst die Rebe jedes Jahr um zwei Internodien (Abstände zwischen zwei Augen, je eine nach links und rechts) in die Breite. Dadurch entstehen mit der Zeit die beiden dickeren Äste links und rechts des Stammes. Die Erziehung mit 2 Bogreben macht genau das, die Erhaltung der "Leiterbahnen".

Zitat
Um ein möglichst langes und gesundes Leben zu führen, müsse der Rebe erlaubt werden, besagte Äste zu entwickeln. Eine ältere Pflanze brauche folglich auch mehr Platz als eine junge. Sie wächst also in die Breite.

Aber auch eine Form der Kordonerziehung kommt zu einem ähnlichen Ergebnis. Da wird in einem Jahr auf 2 Bogreben geschnitten und im Folgejahr bleiben die Bogreben erhalten. Dafür werden die ehemaligen Fruchtruten auf Zapfen geschnitten (2 Augen). Auch da bilden sich 2 Äste am Stamm der Rebe, die mit der Zeit immer dicker werden.

Was ist nun anders an dieser neuen Rebschnitttechnik im Vergleich zur Bogrebenerziehung bzw. der beschriebenen Kordonerziehung? Wahrscheinlich in erster Linie, dass die Reben dort in Italien meist nicht am Drahtspalier erzogen werden, sondern meist frei und ohne Pfahl stehen. Damit das funktioniert, muss der Stamm der Rebe kurz und dick sein und die geplanten seitlichen Äste auch, denn sonst tragen diese nicht das Gewicht des Laubes und der Trauben und wären sehr windempfindlich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 26. November 2017, 18:03:44
Was ist nun anders an dieser neuen Rebschnitttechnik im Vergleich zur Bogrebenerziehung bzw. der beschriebenen Kordonerziehung?
Welcher Trieb von den beiden wieder weggeschnitten wird und was daraufhin mit dem Saftfluss passiert und damit auch Einfluss auf Pilzkrankheiten wie ESCA hat.

Ob man die Triebe die daraufhin wachsen nun in einen Drahtrahmen sortiert oder nicht, ist doch völlig pillepalle und hat mit dem Schnitt nichts zu tun.

Schau dir doch mal die Videos an:
http://simonitesirch.com/
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 27. November 2017, 14:35:53
Nach dem Ansehen diverser Videos ist es mir klar. Es ist eine Bogrebenerziehung mit einer Bogrebe und einem Zapfen oder eine Bogrebenerziehung mit zwei Bogreben und zwei Zapfen, wobei die Zapfen an der Fruchtrute, die dem Stamm am Nächsten ist, geschnitten werden und die Bogreben von der nächsten Fruchtrute.

Genau so habe ich das schon vor einigen Jahrzehnten bei einem Rebschnittlehrgang des sächsischen Winzervereins gelernt und der damals Lehrende war schon Rentner und sagte, so hätte man schon vor dem Krieg in Sachsen die Reben geschnitten. Es ist also nichts Neues, sondern eine Rückbesinnung auf die Technik unseren Vorfahren. Durch die Isolation der DDR (eiserner Vorhang) sind die Rebschnitttechniken aus dem Westen, die "dazwischen" dominierten, hier gar nicht angekommen.

Der betreffende Artikel ist reines Blah Blah über die Rolle der Bedeutung. Man hätte diese Schnitttechnik wie ich in wenigen Sätzen eindeutig beschreiben können. Erst in den Videos konnte man erkennen, was gemeint war.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 30. November 2017, 21:09:10
Nach dem Ansehen diverser Videos ist es mir klar. Es ist eine Bogrebenerziehung mit einer Bogrebe und einem Zapfen oder eine Bogrebenerziehung mit zwei Bogreben und zwei Zapfen, wobei die Zapfen an der Fruchtrute, die dem Stamm am Nächsten ist, geschnitten werden und die Bogreben von der nächsten Fruchtrute.

Genau so habe ich das schon vor einigen Jahrzehnten bei einem Rebschnittlehrgang des sächsischen Winzervereins gelernt und der damals Lehrende war schon Rentner und sagte, so hätte man schon vor dem Krieg in Sachsen die Reben geschnitten. Es ist also nichts Neues, sondern eine Rückbesinnung auf die Technik unseren Vorfahren. Durch die Isolation der DDR (eiserner Vorhang) sind die Rebschnitttechniken aus dem Westen, die "dazwischen" dominierten, hier gar nicht angekommen.

Der betreffende Artikel ist reines Blah Blah über die Rolle der Bedeutung. Man hätte diese Schnitttechnik wie ich in wenigen Sätzen eindeutig beschreiben können. Erst in den Videos konnte man erkennen, was gemeint war.

Dietmar ,meine Wörter! Das macht die ganze Welt so...        https://www.google.de/search?q=%D0%BF%D0%BB%D0%BE%D0%B4%D0%BE%D0%B2%D0%BE%D0%B5+%D0%B7%D0%B2%D0%B5%D0%BD%D0%BE&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwiNrKre-ubXAhWMDewKHatzBpoQ_AUICigB&biw=1680&bih=887
Saft wird immer von Außenseite geführt damit Saftbanen nicht in der Mitte zwischen abgestorbenen Holz landen.

Und wer hat gesagt dass das Holz nicht alle 10 -15 Jahre verjünget sein darf? Die Rebe selbst? Simon? Weil im Google geschrieben ist?
Wer 30-50  Jährige Reben gerodet  hat, hat gesehen das die Wurzeln wie neu sind das ist nur das alt holz was  Rebe nicht überwinden kann und wird geschwächt. Wenn man von Unten oberhalb der Veredelung stelle einen Wassertrieb hoch zieht und Altstamm weg macht ca.10cm oberhalb dieses Triebes,  damit die Rebe sich umorientieren kann wird aus diese Alte Rebe wieder ein Monster !

Leider war ich auch so Dumm und geglaubt was hier Winzer geschrieben haben und habe fast alle Reben von 1936- 1970 Jahren gerodet mit dem Spaten. Heute  bereue ich jede einzelne Rebe wo ich kaputt gemacht habe weil paar restliche die als Experiment verjüngert wurden und von Grauburgunder mit Tafeltrauben umveredelt sind, geben mir schönste Trauben.

Darum für mich Simmon Schnitt ist richtig aber kein muss, weil ich verjungern kann wann ich will und ich will nur dann wenn die Leistung fällt.
Also wenn in 50 Jahren 3-4-5 mal zu viel ist….. ::)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 30. November 2017, 22:38:39
Ich weiß nicht, was du bei google verlinkt hast, welchen Suchbegriff. Die Bilder dort zeigen jedenfalls, was Simonit und Sirch verdrängen, wovon sie abraten.

Die Schnittstelle unten, wo zeigt das Simonit?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jakob am 10. Dezember 2017, 16:43:41
Ich weiß nicht, was du bei google verlinkt hast, welchen Suchbegriff. Die Bilder dort zeigen jedenfalls, was Simonit und Sirch verdrängen, wovon sie abraten.

Die Schnittstelle unten, wo zeigt das Simonit?

Ich habe das verlinkt und das ist genau  das was Simonit und Sirch versuchen zu erklären..
Versuche mal anderes zu schneiden damit Saftfluss immer von außen verlaufen soll…Es geht ja nicht anders..
Auch Polen, Russen, Tschechen usw. schwören auf dieser Schnitt und Deutsche halt vergessen oder nie gebraucht…Heißt nicht das es was neues wäre.. So viel ich gehört habe dieser Schnitt Art kommt aus Frankreich und wurde schon beschrieben von einem Priester wo 1870-1943 gelebt hatte.

Da im Video wird erklärt, leider auf Russisch aber ab der 10 Minute kann jeder verstehen ganz ohne Ton um was es geht und zwar das der Saftfluss immer auf eine Seite verlaufen soll, ob links oder rechts ist egal und NOCH damit Trageruten sich Jahr für Jahr nur minimal vom Stamm entfernen was automatisch Langlebigkeit bedeutet.

https://www.youtube.com/watch?v=vgJb976jqYU

Wenn  Simonit und Sirch nicht das predigen, dann habe ich sie falsch verstanden und würde gern was Neues lernen wenn jemand aufzeichnen kann was sie so meinen...
Jeder kann daheim ein Blatt Papier und Bleistift nehmen und aufzeichnen was man von Simonit und Sirch Videos verstanden hat.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 11. Dezember 2017, 12:17:54


Und wer hat gesagt dass das Holz nicht alle 10 -15 Jahre verjünget sein darf? Die Rebe selbst? Simon? Weil im Google geschrieben ist?
Wer 30-50  Jährige Reben gerodet  hat, hat gesehen das die Wurzeln wie neu sind das ist nur das alt holz was  Rebe nicht überwinden kann und wird geschwächt. Wenn man von Unten oberhalb der Veredelung stelle einen Wassertrieb hoch zieht und Altstamm weg macht ca.10cm oberhalb dieses Triebes,  damit die Rebe sich umorientieren kann wird aus diese Alte Rebe wieder ein Monster !

Leider war ich auch so Dumm und geglaubt was hier Winzer geschrieben haben und habe fast alle Reben von 1936- 1970 Jahren gerodet mit dem Spaten. Heute  bereue ich jede einzelne Rebe wo ich kaputt gemacht habe weil paar restliche die als Experiment verjüngert wurden und von Grauburgunder mit Tafeltrauben umveredelt sind, geben mir schönste Trauben.

Darum für mich Simmon Schnitt ist richtig aber kein muss, weil ich verjungern kann wann ich will und ich will nur dann wenn die Leistung fällt.
Also wenn in 50 Jahren 3-4-5 mal zu viel ist….. ::)
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Danke Jakob.
Das tust du dich selbst wiederspreche.Vor paar Jahren wo wir zum diese Thema geschrieben haben hast du gesagt neu werden schneller wachsen.Damals hab ich dir geschrieben dass ich bereue meine Rhea zu roden lieber sie umveredeln wegen Unterlage und Wurzelnbildung.Gott sei dank dasshab ich dich nicht gehört und nur 2 Rhea weg gemacht. Um sonst mit dem Wissen von Heute hätte ich euch gezeigt was Rhea kann und der Hr.Jäger wehre stolz aus mir.
Trozdem viel neue Sorten sind viel besser und lohnt sich sie ausprobieren und Spaß mit denen haben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 11. Dezember 2017, 14:45:10
Jakob.Dank dir und deine Reberziehung  Schule meine Dunja ,R73 Hr.Jäger Sorte waren super dieses Jahr. Identisch wehre mit Reha auch wenn ich sie noch hätte. Der Jäger mit Weinbau Erziehung schafft das nicht .Bei mir Reha hatte 1kg Trauben aber wässerig .Ich bin gespannt auf Juliana nächsten Jahr.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Aella am 30. Dezember 2017, 23:14:20
ich benötige mal eine "anfängerberatung".
im frühjahr würde ich gerne an unsere neue terrasse bzw. pergola eine traube setzen. diese muss leider gottes in einen großen topf (ein alter kanonenofen soll dafür herhalten) und nun benötige ich euren erfahrungsschatz.

zu den gegebenheiten: weinbaugebiet (nähe stuttgart), südseite, allerdings am frühen vormittag durchs haus beschattet bis die sonne ums eck kommt.  im sommer ab vormittag bis zum sonnenuntergang sonnig und heiß.

ich suche also eine kernarme oder kernlose tafeltraube. am liebsten eine rote. pilzresistent wäre schön. die liwia würde mir gut gefallen, wäre diese geeignet oder habt ihr andere tipps? reicht hier eine pflanze für das vorhaben? im bild sieht man wie ich mir das vorstelle. benötige ich eine starkwachsende sorte? was für erde sollte ich für die topfpflanzung verwenden und wie düngen? was gibts noch zu beachten?

freue mich schon über tipps  :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 01. Januar 2018, 12:43:49
mach es nicht in einen topf,nimm einige pflastersteine raus....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 01. Januar 2018, 15:19:41
Weinpflanzung, wenn, warum auch immer, keine Pflanzfläche geschaffen werden soll.
Nachvollziehbare Gründe gibt es kaum, aber im Leben muß man Kompromisse schließen.
Meist sträubt sich der Partner oder der Hausbesitzer.
Beide sind aber nicht immer da.................

Entferne einen Pflasterstein,
mit 2 großen Schraubenziehern oder so, wechselseitig in kleinen Schritten hebeln.
Nimm einen schönen Topf, größer als das Loch im Pflaster
schlage den Boden heraus. Von aussen nach innen, in der Mitte mit einem kleinen Loch beginnen.
Stell den bepflanzten Topf aufs Pflasterloch.
Schotter und Splitt können bleiben!!!
Bei guter Pflege ist der Wein im zweiten Jahr gut eingewurzelt,
und keiner merkt`s..................
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Traubi am 01. Januar 2018, 21:13:26
Jetzt wirds kriminell  ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 02. Januar 2018, 10:35:51
Ich hatte versuchsweise eine Muscat Bleu 3 Jahre lang in ner alten verzinkten Wanne. Unten Schotter rein, Flies drüber, Erde rein und gepflanzt. Die hatte sich identisch entwickelt mit der gleichen Pflanze die im Freigelände war. Bis zu dem Tag an dem ich das Gießen vergaß im Sommer, ich habs erst gemerkt als die Träubchen schrumpelig wurden. Davon hat sie sich nicht mehr erholt. Wer hegt und pflegt und gut düngt kann sicherlich bis 2 Trauben ernten aus nem Kübel ohne die Pflanze zu schädigen, bei Liwia ( ich kenn die größe nur von Bildern, da meine 3 Stück auch im 4. Jahr immer noch nicht getragen hatten ) würd ich aufgrund der Größe der Trauben nur 1 hängen lassen.
Besser ist sicherlich die Lösung mit dem aufgemachten Pflaster. Ist nicht ganz links ein Grünstreifen? Vielleicht kannst du da was reinsetzen. Außerdem würd ich gleich 2 Sorten setzen....  das Holz kannst du schon recht lang wachsen lassen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Aella am 02. Januar 2018, 14:26:44
Vielen Dank für eure Meinungen. Ok, Mir scheint im Topf werde ich eurer Meinung nach nic lange Freude damit haben... :(

Platten wegnehmen geht leider nicht. Wir haben die Terrasse erst im Herbst neu gemacht, d.h. Unter den Platten kommt eine ca. 10cm dicke Kiesschicht und danach die Platten der alten Terrasse  ::) davon ab würde mich mein Mann für diesen Vorschlag wahrscheinlich köpfen  ;D

Die einzige Möglichkeit wäre die Traube irgendwie in diese etwa handbreite Spalte ( da wo der gelbe Schlauch liegt) ganz links zu quetschen. Das Stückchen gehört eigentlich schon zum Nachbar aber durch den Sichtschutzzaun auf seiner Seite kommt er da eh nicht dran...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 02. Januar 2018, 17:07:25
Wenn, dann nur mit Erlaubnis des Nachbarn. Da es direkt an der Mauer ist, wird da im Boden wohl auch nur Bauschutt und Beton sein und Grabungsarbeiten auf fremdem Grund zur Bodenverbesserung sind nicht zu empfehlen. Gut, ein Versuch schadet nicht, aber gute Voraussetzungen sind das nicht.

Ich würds komplett lassen. Es geht eben nicht. Man kann nicht Flächen komplett und lückenlos versiegeln, dick auffüllen, nochmal versiegeln und noch eine Pflanze setzen. Pflanzen leben nun mal in Erde und die hat man abgebaggert und/oder begraben. Vorbei. Solche aufgefüllten Steinflächen sind nicht mehr nutzbar. Weinreben im Topf sind ständiges balanacieren auf der Kante.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Aella am 02. Januar 2018, 19:31:51
Schade, hätte an der pergola sicherlich schön ausgesehen...dann muss die Traube halt in eine andere gartenecke  :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 02. Januar 2018, 22:06:25
Wo ein Wille ist ist auch ein Weg. Ich pflastere zum Beispiel für mein Leben gerne. Frag doch mal deinen Mann ob er dir nicht nen Loch raus spitzt und eine schöne Pflanzmulde gestaltet, vielleicht kriegt er ja Lust drauf. Frauen kriegen einen oftmals zu taten die mann sonst nicht tun würde :-) Außerdem seh ich das mit den Grenzen nicht so eng. Je nachdem wie dein Nachbarschaftliches Verhältnis ist kannst du vielleicht einfach mal fragen?
Titel: Gebrauchte Organzabeutel desinfizieren
Beitrag von: steirer am 13. Januar 2018, 17:38:42
Wäre es möglich gebrauchte Organzabeutel (hatte 2017 etwas Probleme mit Oidium) mit einer Spritzbrühe gegen Oidium (Topas) zu desinfizieren? Oder gleich mit Spritzmittel gegen beide Mehltausorten in einer Lösung zu tränken?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: bristlecone am 13. Januar 2018, 18:07:02
Zum Desinfizieren nimmst du einfach 70 % Isopropanol oder verdünnte Chlorbleichlauge.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 13. Januar 2018, 18:29:10
Fast ohne Chemikalien wäre es, wenn man die Beutel einfach 10min in Wasser abkocht.

Hilft im Zweifelsfall auch besser als alkoholische Desinfektionsmittel und spezifische Fungizide sind eher wirkungslos.

Abgesehen davon ist Oidium nur an lebenden Pflanzenteilen überlebensfähig. Von einem Jahr zum anderen verschleppt man ihn also nur über infizierte Triebe und Knospen.

Neben Rückschnitt das Pilzmanagment zum Austrieb ernster nehmen wäre eine weitere Möglichkeit, das Elend vom letzten Jahr abzuschütteln.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 13. Januar 2018, 20:52:45
Organzabeutel bestehen oft aus Polyesterfasern. Diese sollten nie über 60 °C gewaschen werden, besser nicht mehr als 40 °C. Eine thermische Desinfektion durch Kochen würde die Organzabeutel zerstören, da das Polyester sich chemisch verändert. Außerdem wird die Paßform verändert, d.h. die Beutel verlieren ihre Form.
siehe: https://zuhause.chip.de/polyester-waschen-darauf-sollten-sie-achten_43976

Polyesterfasern sind gegenüber Ethylalkohol und Propanol beständig, zumindest bei einer kurzzeitigen Einwirkung. Bei einigen Beständigkeitstabellen gibt es dazu aber keine Aussage.

Da meine Frau recht heftig auf Lösemitteldämpfe reagiert, kann ich nicht mit Alkoholen desinfizieren, zumindest nicht im Hause. Deshalb habe ich meine Organzabeutel einige Stunden in Chlorreiniger desinfiziert und diese anschließend mehrmals längere Zeit in Wasser eingeweicht/ausgewaschen. Danach tropfnass aufgehangen. Auf keinen Fall im Waschtrockner trocknen. Da verlieren Organzabeutel ihre Form.

Achtung: Vor der Desinfektion die Organzabeutel wenden! Zumindest wenn Ablagerungen/Verunreinigungen enthalten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 13. Januar 2018, 21:20:34
Isopropanol ist ein wirksames Fungizid und bakterizid. Auch die Wirkung von Chlor-bleiche würde ich bei weitem nicht unter kochendem Wasser stellen. Also bitte... man Kann doch nicht sagen, dass Alkohole und spezielle Fungizide da wirkungslos seien.

Wir müssen auch bedenken, dass Oidium  Sporen bildet. Diese müssen abgetötet werden. Dass auf Plastik kein Mehltau gedeiht, ist klar. Aber die Wintersporen haben geduld und können viel ab
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 14. Januar 2018, 11:19:53
Habe einmal aus Versehen einen Organzabeutel bei 60 Grad-Wäsche mitgewaschen. War keine gute Idee - dauerhaft knittrig und verformt.

Packe die normalerweise in 40 Grad Buntwäsche und habe noch nicht festgestellt, dass die besonders infektiös wären. Die paar Sporen, die da vielleicht noch hängen bleiben, sind wohl nix im Vergleich zu dem, was in der Luft rumschwirrt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 14. Januar 2018, 14:30:46
Da hast du Recht. Wer es aber gründlich haben will, der kann es eben gründlicher machen. Mir selber wäre das egal, solange ich kein weißes Etwas an der Rebe hängen habe, was sich dann als ein Netz voll Schimmel heraus stellt, würde ich keine groß angelegte Desinfektion machen :)
Titel: Was ist los?
Beitrag von: steirer am 02. Februar 2018, 13:03:18
Gibt es keine Einträge mehr - ausgestorben??
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Natternkopf am 02. Februar 2018, 17:14:22
Es ist ja auch Winter. ⛄️ ❄️
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: pistachio am 02. Februar 2018, 18:59:26

Zitat:
Was ist los?
« Antwort #8102 am: Heute um 13:03:18 »

    Gibt es keine Einträge mehr - ausgestorben??

Veredelung eines fehlgeschlagen Sämlings mit einer Kernlosrebe lt. Schwägerin. War eine späte angetriebene Rettung des
Urstockes. Zum zweiten Mal mir geglückt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: pistachio am 02. Februar 2018, 19:01:07
Veredelung  mit Schneckenverhinderung...Wolle.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: strohblume am 03. Februar 2018, 18:26:45
Hallo Pistachio  Wie und wann hast du veredelt?  ich glaube weinbergschnecke hatte letztes Jahr im März also sehr früh veredelt.in der Literatur wir meist im Mai veredelt,wie sind deine Erfahrungen ?
Titel: Re: Was ist los?
Beitrag von: Jopse am 03. Februar 2018, 20:56:33
Gibt es keine Einträge mehr - ausgestorben??


Vielen von denen, die hier früher sehr aktiv waren, sind zwischenzeitlich in ein Forum umgezogen, dass sich auf Tafeltrauben spezialisiert hat.

Schau doch mal unter BIG TRAUBEN nach.




Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. Februar 2018, 23:02:28
Hallo Pistachio  Wie und wann hast du veredelt?  ich glaube weinbergschnecke hatte letztes Jahr im März also sehr früh veredelt.in der Literatur wir meist im Mai veredelt,wie sind deine Erfahrungen ?
Im Italien ist leicher weil dort wärmer ist und kann man früher anfangen.
Je früher fängt man an , hat man bessere Schonce auf Erfolg aber damit verbundene Risiko ist Spätfrost.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: pistachio am 06. Februar 2018, 20:58:47
Zitat von: strohblume link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3021259#msg3021259 date=1517678805]
Hallo Pistachio  Wie und wann hast du veredelt?  ich glaube weinbergschnecke hatte letztes Jahr im März also sehr früh Link entfernt!1 der Literatur wir meist im Mai veredelt,wie sind deine Erfahrungen ?

Das Rettungsreis zu Ostern am 16.04.17 geschnitten. Dienstag nach Ostern etwas Schnee und -2 Grad C.
Veredelt ca. 1 Woche später. Jeden Tag Schneckenkontrolle und viele Austriebe der Unterlage komplett abgeknipst. DrucK drauf gegeben- trotz Blutung. War schwierig für mich. Mußte aber der Rettung wegen gelingen. Ich habe aber leider nicht die Teilung in eine Gabel verhindert. Wenig Zeit gehabt, nun ist der Trieb gespalten. Ich lasse den Trieb aber mal tragen ( Verbinden) um zu sehen ob es auch kein Fake ist. Der Originalstock lebt aber auch noch.
Gruß aus Leipzig...p
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 11. Februar 2018, 14:37:22
Selber schuld. Die Edelreiser nach Veredelung müssen geschützt sein.Kälte,Sonnenstrahlen,Schnecken,Vogel.Du könntest alles verwenden. Kartons,Noppenfolie. Fliesbeutel.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 20. Februar 2018, 15:09:39
Kennt jemand die kernlose Sorte A 1704? Ich überlege, ob ich eine pflanzen soll. Lohnt es sich???
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 22. Februar 2018, 15:45:18
Zitat
Kennt jemand die kernlose Sorte A 1704? Ich überlege, ob ich eine pflanzen soll. Lohnt es sich???

Eine Chiffre, die mit A anfängt, dürfte sehr selten sein.

Es gibt eine BV - 16 - 17 - 4. Aus Tschechien, kernlos, zeitig, gelb-grüne Beeren 3-5 g, Trauben: 200-350 g, Pilzfestigkeit: "erhöht"

Hast Du mehr Angaben, z.B. woher und welche Beerenfarbe?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 22. Februar 2018, 17:52:43
Das A steht für Arkansas, sie stammt aus dem Zuchtprogramm der Universität Arkansas. Ist eine Elternsorte von "Neptun".
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 22. Februar 2018, 19:04:53
Dank cydorian habe ich einen Patenttext für die Sorte Hope gefunden, in dem schon in der Zusammenfassung auf die gesuchte Sorte verwiesen wird. Die gesuchte Sorte ist der "Vater" von Hope.

https://patents.google.com/patent/USPP25697
http://hortsci.ashspublications.org/content/48/7/913/F3.expansion.html

Hier das von Cydorian erwähnte:

http://hortsci.ashspublications.org/content/34/7/1300.full.pdf

Wenn mich mein mangelhaftes Englisch nicht täuscht, dann habe ich irgendwo gelesen, dass A1704 nicht "frei gesetzt" wurde, d.h. nur eine technische Sorte zur Zucht ist und die beiden obigen Sorten sind 2 Zuchtergebnisse mit A1704 als Eltern.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 22. Februar 2018, 19:47:23
Wenn die Züchter in Arkansas die technische Sorte A 1704 nicht auf den Markt brachten und ihr auch keinen Namen gaben, könnte das daran liegen, dass die Kinder Neptun und Hope mehr wertgeschätzt wurden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 22. Februar 2018, 20:13:44
Hier ist eine Liste amerikanischer Rebschulen, allerdings nur z.T. mit Homepage:

https://viticulture.unl.edu/grapevine-nurseries
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 23. Februar 2018, 07:46:33
Danke! Hmm - soll ich die jetzt pflanzen oder nicht!?!? Wenn die Sorte aus den USA kommt, hat sie sicher nen Foxton.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. Februar 2018, 10:01:18
Zitat
soll ich die jetzt pflanzen oder nicht!?!?

Es stimmt, die meisten Sorten aus den Staaten haben einen mehr oder weniger ausgeprägten Foxton.

Zur obigen Frage:

Wenn Du die Rebe schon hast und auch einen Platz zum Auspflanzen, dann pflanze sie aus. Wenn Du die Rebe noch nicht gekauft hast, würde ich es an Deiner Stelle lieber lassen. Aber das kannst nur Du selbst entscheiden.

Gegen diese Sorte spricht:
- keine richtige Sortenbeschreibung gefunden
- wurde in den USA nicht "frei gesetzt", nur als technische Sorte für die Zucht verwendet. Ich habe mal in einem Teil der o.g. amerikanischen Rebschulen nachgesehen, ob diese Sorte im Angebot - zumindest in den kontaktierten Rebschulen gibt es zwar ihre Kinder Neptun und Hope, nicht aber die betrachtete Sorte. Das sollte zu denken geben.

Dafür:
- so ganz schlecht kann die Sorte nicht sein, sonst würde sie nicht zur Zucht verwendet werden

Achtung: Die Sortenbeschreibungen bei Slovplant sind oft sehr optimistisch, vor allem bei Reifezeit, Frostfestigkeit und Pilzfestigkeit und manchmal auch bei Beeren- und Traubengröße. Man sollte eben bei einer unabhängigen Sortenbeschreibung nachsehen, ob die Angaben von Slovplant realistisch sind.

Allgemein: Mittlerweile gibt es eine Menge osteuropäischer kernloser Sorten mit relativ hoher Pilzfestigkeit und zeitiger Reife. Nur gibt es kaum ultrafrühe und sehr frühe und noch dazu sehr frostfeste Sorten von kernlosen Tafeltrauben und die wenigen, die es gibt, schmecken entweder nach Foxton oder nur nach Zuckerwasser (Kischm. Zap.). Wer kernlose Sorten mit etwas größeren Trauben und Beeren anbauen will, muss in der Regel bei der Reife, der Frostfestigkeit, der Pilzfestigkeit und eventuell auch beim Geschmack einige Abstriche machen. Für Standorte in Weinbaugebieten gibt es aber schon ganz brauchbare Sorten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Aella am 12. März 2018, 10:09:16
So. Ich habe nun doch den passenden Platz für zwei Trauben gefunden. weiter vorne an der Terrasse kommt ein Pergolengerüst hin (also so eine Art Rosenbogen aus Holz, fünf Meter lang, drei Meter hoch). Daran soll von rechts und links jeweils eine Traube hoch wachsen. D.h. Erstmal 3 Meter hoch, dann noch 2,5 Meter Platz bis zur Mitte bis sich die zwei Pflanzen dort "treffen" würden.

Standort: Weinbaugebiet, volle Sonne ab etwa 9 Uhr im Sommer, im Winter Sonne ab etwa 12 Uhr.
Lehmboden.

Meine Sortenwünsche: Gerne eine rote Traube und eine "gelbe" (mir schmecken in der Regel die, die bei Reife gelblich werden besser als die, die grasgrün bleiben). Ich mag "lange" bzw. ovale Trauben lieber als runde. Kernarm wäre schön, ist aber kein muss. Nicht zu dicke Haut. Gut pilzfest. Bin bereit die Früchte in Organzabeutel zu Hüllen, will aber möglichst wenig bis garnicht spritzen müssen. Reifezeit September wäre schön, August bis Mitte Oktober wäre aber auch ok.

Die neuen Sorten bei Slovplant sehen sehr verführerisch aus z.B. Baschena, Julian, Jubilej.
Ansonsten würde mir Liwia, Kischmisch (Lutschistji, rose, Zitronij) Arcadia, Original, Aroczny gut gefallen.

Wären davon welche für meine Bedürfnisse geeignet? Was für Erfahrungen habt ihr mit den genannten Sorten? Oder empfehlt ihr mir was ganz anderes?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 13. März 2018, 18:31:59
@Aella

Slovplant verkauft nur ungepfropfte Reben. Diese sind in Weinbaugebieten gesetzlich verboten (Reblaus), also fällt Slovplant als Lieferant mal aus. Außerdem sind die Sortenbeschreibungen von Slovplant mit großer Vorsicht zu genießen!!!

Mit Julian habe ich keine guten Erfahrungen gemacht. Beide Julian sind schon bei relativ milden Frosttemperaturen erfroren. Die Angaben von Slovplant zur Frostfestigkeit sind definitiv falsch. Original ist eine sehr späte Sorte. Kischmisch Lutschistji ist an sich für Deinen Standort gut geeignet, aber nicht pilzfest. Also musst Du recht häufig spritzen.

Ich schicke Dir eine Empfehlung per PN, also mal nachsehen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. März 2018, 23:05:03
Ich hätte lieber empfehlen zwei unkomplizierte Sorten wie Galachad und Nadiezda Azos oder Ajwaz .
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cobra82 am 26. März 2018, 10:23:30
Hallo ich bin auf der Suche nach zwei gute Rebsorten für den Raum Essen.

Helle und dunkle Sorte.

Welche würdet ihr mir empfehlen?
Sollte kernarm sein muss aber nicht kernlose sein.

Habe die Weinrebe Tara ins Auge gefasst leider ausverkauft.

Und Muskat Bleu aber vielleicht hat jemand noch andere Empfehlung.

Zurzeit habe ich Rebe Venus new York und Vanessa, dir Trauben sind alle kernlose aber auch ziemlich klein. Daher etwas größere Beeren. Sollte zum frisch Verzehr sein und keine dicke Schale haben und auch gegen Krankheiten stabil sein.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurzelpit am 26. März 2018, 11:24:08
Hallo, ich hab mir eine Rebe Muscat bleu zugelegt und hätte zwei Plätze, an denen ich sie pflanzen kann. Zum einen an der Garagenwand oder an einer Teppichstange, beide Westseite und reichlich Sonne. Sympathischer wäre mir die Teppichstange. Kann die Rebe daran entlang wachsen? Gibt es dann auch Trauben oder brauchen die mehr Platz in der Breite?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 27. März 2018, 09:55:39
Zitat
Und Muskat Bleu aber vielleicht hat jemand noch andere Empfehlung.

Muskat Bleu wird fast in jedem Gartenmarkt angeboten. Ich emüpfehle sie nicht, wie auch alle anderen Sorten aus Baumschulen und Gartenmärkten, mindestens 90 % Murks.

Vorteile von Muskat Bleu:
- sehr hohe Pilzfestigkeit
- geschmacklich super

Nachteile:
- kleine Trauben und Beeren
- sehr zähe Beerenhäute
- 4 große Kerne pro Beere, d.h. eine Beere besteht quasi aus der Haut, 4 riesigen Kernen und 2 Tropfen Saft
- starke Neigung zum Verrieseln, bei mir in 4 von 5 Jahren praktisch keine Ernte, obwohl geschützter Standort an SW-Hauswand. Es gibt Klone, die nicht so stark verrieseln, z.B. Muskat Garnier
- für Lagen außerhalb von Weinbaugebieten recht spät

Fazit: Es gibt viel bessere Sorten.

Zur Sortenwahl:
- je nach Standort und dessen Klima/Mikroklima passende Sorten wählen, d.h. je schlechter das Klima, desto kürzer müsste die Reifezeit sein und desto höher die Frostfestigkeit. In Gartenmärkten und Baumschulen gibt es nichts für schlechtere Standorte und Ahnung haben die = Null. Die empfehlen das, was gerade verkauft werden muss.
- Es gibt 2 Schädlinge, die verheerend wirken können: die Kirschessigfliege und der Traubenwickler. Beide stehen auf rote und blaue Sorten. Bei Befall droht Ernteausfall zu 100 %. Gegen die KEF hilft (auch gegen Wespen und Vögel) das Einpacken der Trauben in Organzabeutel, gegen den Traubenwickler soll etwas das mehrfache Spritzen mit XenTari helfen, aber nicht vollständig.
- Ich empfehle deshalb, auf rote und blaue Sorten zu verzichten.

Da ich Dein Klima und den Standort (Mikroklima) nicht kenne, ist es schwer, Sortenempfehlungen zu geben. Aus eigener Erfahrung kann ich Galachad empfehlen (Trauben bis 1 kg, Beeren 10...12 g). Galachad ist sehr zeitig: Anfang August in Weinbaugebieten, Anfang September außerhalb von Weinbaugebieten, sehr pilzfest, aber man sollte trotzdem 2 ... 4 mal spritzen. Kernlose Sorten eignen sich fast nur für Weinbaugebiete, da fast alle niedrige Frostfestigkeit und der Rest schmeckt nicht. Außerdem haben die allermeisten kernlosen PIWI-Sorten nur eine geringe bis mittlere Pilzfestigkeit.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 27. März 2018, 10:05:48
Zitat
Sympathischer wäre mir die Teppichstange. Kann die Rebe daran entlang wachsen? Gibt es dann auch Trauben oder brauchen die mehr Platz in der Breite?

Reben können sich an einer Teppichstange nicht festklammern. Sie müssen also festgebunden werden. Das sollte fest sein, aber nicht die Rebe beim künftigen Dickenwachstum des Stammes behindern, also nicht mit Draht festbinden. Auch Strick ist nicht so gut. Es gibt aber Gummischläuche zum Festbinden. Die sind elastisch und "wachsen mit" mit dem Dickenwachstum des Stammes.

Zur Erziehung: An einer Stange könnte man ein Weinbaumchen erziehen oder die Mosel-Pfahl-Erziehung machen:

https://www.wg-herxheim.de/fileadmin/Website/www.wg-herxheim.de/Schon_gewusst/Archiv/SCHONGEWUSST_Erziehungsmethoden_Reben.pdf

Weinbäumchen:

file:///D:/Daten/Haus/Garten/Trauben/Erziehung/Senkrechtkordon%20mit%20Zapfenschnitt%20Klassik-Kordon.htm
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cobra82 am 27. März 2018, 10:34:11
Danke für deine ausführliche Beitrag.
Diese Sorte sieht interessant aus.

Galachad

Was halten sie vom diese Sorten

Arkadia - kernarme Tafeltraube

Canadice - kernlos - Tafeltraube

Ich wohne in Essen da ist es denke ich nicht so kalt.

Habe schon etliche Rebe wie new York, Venus und Vanessa.

Wollte gerne auch Mal andere Sorten, du sagtest es kernlose sind kleine Beeren, daher habe ich die oben beide genannte Sorten Mal aufgelistet.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 27. März 2018, 15:48:07
@ cobra82

Essen hat für Tafeltrauben kein schlechtes Klima. Der SAT-Wert (Temperatursumme) ist größer als 2700. Wenn dann noch der Standort vollsonnig ist, klappen viele gute Sorten, was den SAT-Wert betrifft. So richtig harte Winter scheint es im Ruhrgebiet auch nicht zu geben, so dass auch Sorten mit relativ geringer Frostfestigkeit in Frage kommen, wie z.B. Arkadia und diverse kernlose Sorten.

Zu den von Dir angefragten Sorten:
1. Galachad
- sehr zuverlässige und ertragreiche Sorte, sehr pilzfest, bei Dir je nach Mikroklima ab etwa Anfang August reif, Trauben: ca. 700-1000 g, Beeren: 10...12 g, fruchtiger Geschmack, wenig störende Kerne, relativ uninteressant für Kirschessigfliege und Traubenwickler, da beide auf rote und blaue Sorten stehen, 3 ... 4 mal spritzen ausreichend (es gibt keine Sorte, die man dauerhaft ohne Spritzen kultivieren kann!!!) - sehr empfehlenswert.

2. Arkadia
- sehr gute Sorte mit kleinen Schwächen:
a) nur mittlere Pilzfestigkeit: 4 ... 7 mal spritzen sinnvoll
b) geringe Frosfestiogkeit (max. -21 °C, eher ein paar Grad niedriger), aber das sollte im Ruhrgebiet nicht von Bedeutung sein
c) erfordert relativ hohen SAT-Wert, damit Vollreife (ca. 2500 ... 2600) - im Ruhrgebiet bei sonnigem Standort kein Problem
- wird etwa 2 Wochen später als Galachad reif

3. Canadice
- Canadice hat eine rote Farbe und ist deshalb für die Kirschessigfliege und den Traubenwickler sehr interessant, deshalb empfehle ich keine roten und blauen Sorten mehr. Gegen die KEF helfen Organzabeutel, aber gegen den Traubenwickler nur ein mehrmaliges Spritzen mit XenTari zu genau definierten Zeiten, die aber jedes Jahr anders sind. In Weinbaugebieten gibt es dazu einen Warndienst. XenTari schützt aber nicht zu 100 %.
- Canadice hat einen Foxton, dass heißt, es schmeckt nach den Foxgenen, in diesem Fall nach Erdbeeraroma. Foxton ist nicht jedermanns Geschmack. Manche bekommen davon Brechreiz. Von Deinen vorhandenen Sorten haben auch Venus und Vanessa einen Foxton.
Fazit: Aus den o.g. Gründen würde ich Canadice nicht empfehlen. Außerdem sind die Trauben und Beeren nur klein.

Welche kernlose Sorte könnte ich Dir empfehlen?
- KISCHMISCH ZITRONNY (bei Vollreife Muskat und Zitrusfrüchte)
- KISCHMISCH VOLODAR  (fruchtig, süßer als Zitronny)

Beide Sorten spielen in einer ganz anderen Klasse als Canadice, New York (Lakemont) oder Venus - ein Unterschied wie Tag und Nacht. Sehr viel größere Trauben und etwas größere Beeren, kein Foxton und mittlere Pilzfestigkeit, etwa wie Arkadia.

Obwohl helle Sorten bei der KEF und dem Traubenwickler wenig Anklang finden, würde ich trotzdem Organzabeutel aufziehen, denn die schützen auch gegen Wespen und Vögel. Du brauchst bei den empfohlenen Sorten die Größe 30x40 cm.

Falls Du Probleme mit der Beschaffung hast, schicke mir eine PM.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 27. März 2018, 17:48:22
Wenn du Platz hast, probiere sie einfach aus. Standort und persönliche Präferenzen können zu ziemlich unterschiedlichen Ergebnissen führen. Einige der von dir genannten Sorten hatte ich und habe sie längst wieder hinausgeworfen, z.B. Arkadia oder Canadice. Das bedeutet nicht, dass das schlechte Sorten sind. Arkadia war z.B. überaus zuverlässig. Leider mit den falschen Eigenschaften, die platzte nämlich zuverlässig jedes Jahr, Boden (flachgründig, schwer) und Klima (lange Trockenphasen, dann Gewitter) haben das begünstigt. Und ihre Anfälligkeit gegenüber Krankheiten war fast so schlimm wie bei reinen vitis vinifera. Wenn es für dich normal ist, öfters Pflanzenschutzmittel auszubringen, wird das für dich kein Nachteil sein. Für mich ist es ein Showstopper. Der Geschmack von Arkadia sagt mir auch nicht zu. Süsslich-wässrig ist sie, der Hauch Würze ist nur ein Hauch, aber gerade die fehlende Säure schätzen Andere Leute sehr.

Canadice hat Fans wegen des Geschmacks. Mir schmeckt sie überhaupt nicht, der harzige Ton stösst mich ab. Die Geschmacksrichtung ist völlig anders wie z.B. bei Venus und hat nichts mit deren "Erdbeerton" zu tun.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Desperado am 14. April 2018, 17:19:10
Ich finde den Geschmack von 'Arkadia' jetzt nicht gerade spektakulär, aber die Sorte ist ein zuverlässiger Träger und macht wirklich schöne Trauben, und die Kinder mögen sie.
Geschmacklich ist sie sicher besser als eine 'Victoria' oder eine 'Thompson Seedless' aus dem Supermarkt. An eine vollreife 'Italia' (Spätsorte) kommt sie allerdings nicht ran.

Die Sorte könnte allerdings etwas robuster sein in Bezug auf den Falschen Mehltau. Da ist es auf jeden Fall ratsam, diesen mit systemischen Mitteln zu bekämpfen. Mit Echtem Mehltau (Oidium) hatte ich bislang noch keine großen Probleme. Der ist aber auch leichter zu bekämpfen.

Mangelnde Frosthärte kann in den ersten Jahren nach der Pflanzung mal ein Problem sein, was einen stärkeren Rückschnitt erforderlich macht, aber zu Totalausfällen sollte es bei Arkadia normalerweise nicht kommen. Und sie treibt auch jetzt wieder sehr schön aus.

Ich kann die Sorte durchaus empfehlen, und ich glaube auch nicht, dass es so viele bessere Sorten in unserer Klimazone gibt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 16. April 2018, 14:15:10
Hallo Tafeltraubenfreunde,

Wie würdet Ihr verfahren , folgendes Problem :
musste jetzt leider feststellen das zwei vierjährige Reben Mäusen zum Opfer gefallen sind  - eine in ca. 10cm Tiefe komplett abgenagt  / tot ,
die andere auch die Hauptwurzel durchtrennt, hat allerdings noch einige Feine Wurzeln über der abgenagten  Stelle - Überlebenschance / Erholungschance ?
Macht es Sinn  die Rebe bis kurz über der Veredlungsstelle rückzuschneiden oder verursacht diese zusätzliche Große Wunde nur zusätzlichen Stress / Stanndurchmesser ca.2Euro  Stück , sehe da die Gefahr da die wenigen Wurzeln ja nicht viel Saft  bringen das sie dann erst recht an der schnittwunde austrocknet  -- Wie sieht ihr das / Erfahrungen diesbezüglich ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. April 2018, 16:52:04
Deine Frage kann ich nicht beantworten, aber gefühlsmäßig würde ich auf mindestens 2 Augen über die Veredelungsstelle zurück schneiden. Das müsste aber recht schnell passieren. Im "Holz" sind Reservestoffe gespeichert, welche den Neuaustrieb befördern. Ist der Stamm schon dicker, erkennt man schlafende Augen kaum noch. Dann die Ruten (max. 2 Stück) auf zwei Augen schneiden. Ich würde mir aber keine überzogenen Hoffnungen machen. Vorsichtshalber würde ich mal recherchieren, was als Ersatz gepflanzt werden könnte.

Auch bei mir haben Mäuse (kleinere Bauart, vermutlich Feldmäuse, keine Wühlmäuse) über Winter schon etliche Reben abgetötet. Diese haben im Frühjahr zwar meist noch einmal ausgetrieben, aber spätestens Mitte Juni waren die Reservestoffe im Holz alle und die Blätter und die Rebe sind abgestorben.

Fazit:
- keinen Rasenmulch, Stroh oder Unkrautvlies unter die Reben. Das fördert die Mäusevermehrung enorm.
- Wenn Mäuselöcher zu sehen, dann unbedingt sofort bekämpfen
- Was nicht hilft: Duftkügelchen aus dem Gartenmarkt, Mausefallen, Schwefelgase, mit Wasser füllen, solarbetriebene Rüttler ...
- was hilft: Abgas von einem Trabant (viel Kohlenmonoxid) oder anderem Zweitakter, eine große Flasche Flüssiggas (ist schwerer als Luft) und das Gas in ein Mauseloch einfüllen (Vorsicht: keine offenen Flammen), bis der ganze Bau voll ist (der kann sich über eine größere Fläche unterirdisch ausdehnen), Flaschen mit Kohlendioxid gibt es auch, aber die meist nicht zur Leihe. Alles das zu möglichst windarmen Wetter. Nach der Vergasung unbedingt alle Mauselöcher suchen und fest verschließen. Ein unbewohnter Bau zieht ganz schnell Mäuse aus der Nachbarschaft an und schon ist wieder alles mit Mäusen besiedelt.
- Es gibt weitere sehr wirkungsvolle Methoden, aber die sind in D verboten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. April 2018, 17:16:35
Zitat
Mangelnde Frosthärte kann in den ersten Jahren nach der Pflanzung mal ein Problem sein, was einen stärkeren Rückschnitt erforderlich macht, aber zu Totalausfällen sollte es bei Arkadia normalerweise nicht kommen. Und sie treibt auch jetzt wieder sehr schön aus.

Ohne Zweifel ist Arkadia eine sehr gute Sorte, wenn man zwei Nachteile im Griff hat, welche Du bereits genannt hast.

1. relativ geringe Frostfestigkeit: Angegeben ist -21 °C, aber das bedeutet, dass schon bei Windstille diese Temperatur in Bodennähe erreicht wird, wenn es offiziell nur -15°C ist, denn die offizielle Lufttemperatur wird in 2 m Höhe gemessen und bei Windstille ist es in Bodennähe viel kälter. In Ostdeutschland und Bayern ist deshalb diese Sorte riskant. Außerdem ist der erforderliche SAT-Wert recht hoch, sonst wird diese Sorte nicht richtig reif bzw. nicht richtig süß und aromatisch. In Weinbaugebieten außer in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Bayern werden solche tiefen Fröste aber kaum erreicht. Mir sind in Dresden beide Arkadia erfroren.

2. Die Pilzfestigkeit von Arkadia ist nur mittelgroß, also muss man mit dem Spritzen hinterher sein und darf da nicht schlampen. Dann klappt es auch mit Arkadia.

Zitat
Ich kann die Sorte durchaus empfehlen, und ich glaube auch nicht, dass es so viele bessere Sorten in unserer Klimazone gibt.

Glaube und Wissen stehen oft konträr gegenüber. Mit unseren hiesigen Bau-und Gartenmärkten, Baumschulen, Versandgärtnereien und fast allen Rebschulen hast Du zweifellos Recht, denn da gibt es nichts Gescheites. In den letzten 10 bis 15 Jahren hat sich jedoch in Osteuropa bezüglich Züchtung neuer Sorten sehr viel getan, nur hat man davon in D nichts mitbekommen. Jetzt gibt es jedoch Sorten, die auch für klimatisch weniger günstige Gebiete geeignet sind, d.h. die ultrafrüh reifen und die sehr pilzfest sind und deren Trauben und Beeren so groß wie bei Arkadia (und größer) sind. Diese Sorten sind jedoch noch kaum für unser Klima geprüft und manchmal stimmen Papierform und Realität nicht überein. Das bedeutet, dass solche sehr neuen Sorten mit einem gewissen Risiko verbunden sind. Problematisch können bei manchen Sorten viele Temperaturwechsel um den Nullpunkt sein, denn diese gibt es in Rußland oder der Ukraine nicht.

Solche Sorten kommen z.T. schon mit SAT-Werten von 2300 und manche schon mit 2200 zurecht, während bisherige Sorten mindestens 2500 bis 2700 brauchten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Marianna am 01. Mai 2018, 20:23:07
Hat jemand Erfahrung mit der Sorte Muromez?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 01. Mai 2018, 22:11:45
Zitat
Hat jemand Erfahrung mit der Sorte Muromez?

Ich persönlich baue keine neue blauen und roten Sorten mehr an. Das hat im wesentlichen 3 Gründe:

1. Die Kirschessigfliege steht auf rote und blaue Sorten, nicht aber auf helle Sorten. Wenn man nichts dagegen macht, muss man mit Totalausfall rechnen. Aber es gibt ein Mittel: Organzabeutel, die ca. 3 Wochen vor der Reife aufgezogen werden. Die helfen auch gegen Wespen und Vögel.

2. Viel schlimmer ist die Gefahr durch den Traubenwickler und da helfen Organzabeutel nicht, da dieser böse Schmetterling seine Eier schon viel zeitiger auf die Beeren legt. Für den Kleingärtner gibt es kein sicher wirkendes Mittel. Alle sind hochgiftig für Bienen und deshalb für Kleingärtner verboten und die Verwirrmethode mit Pheromontafeln funktioniert bei kleinen Anbauflächen nicht. Bei meinen rote und blauen Sorten habe ich seit ein paar Jahren deswegen praktisch Totalverlust, während helle Sorten bisher gar nicht oder zu unter 5 % der Beeren befallen werden. Ein etwas unsicheres Mittel für Kleingärtner ist das Spritzmittel XenTari, welches für Bienen und andere Insekten ungiftig ist und nur Eulenfalter tötet, wozu der Traubenwickler (und andere Wickler wie der Apfelwickler) und der Buchsbaumzüngler gehören.
Probleme:
a) wirkt nur zu ca. 70 % (nur Trauben spritzen!)
b) man muss genau die Flugzeiten der Traubenwickler kennen und genau zu diesem Zeitpunkt spritzen. Der Traubenwickler fliegt jedoch nur Nachts. Ein Kleingärtner kann jedoch die Flugzeiten kaum feststellen und damit nicht den richtigen Spritzzeitpunkt. In manchen Weinbaugebieten gibt es einen staatlichen Warndienst hierzu, aber für den Rest der Hobbywinzer gibt es das nicht und diese Flugzeiten sind jedes Jahr anders.
c) XenTari wird durch den nächsten Regen wieder abgewaschen und das UV-Licht der Sonne macht das Mittel näch spätestens 1 Woche unwirksam.

Allerdings ist mir ein Rätsel, woher der Traubenwickler weiß, dass das rote und blaue Sorten sind, denn zur Eiablage sind alle Beeren noch grasegrün.

Ich werde diese Jahr das Mittel mal testen, aber wenn das nicht (ausreichend) funktioniert, dann rode ich meine restlichen roten und blauen Sorten.
Generell empfehle ich deshalb allen, keine roten und blauen Sorten mehr neu zu pflanzen. Das erspart in Zukunft jede Menge Enttäuschungen.

3. Meiner Frau und mir schmecken die allermeisten blauen Sorten nicht, da diese zu wenig Weinsäure enthalten, welche für den fruchtigen Geschmack des Weines zuständig ist.

Zur angefragten Sorte:
- Farbe: blau
- SAT-Wert: 2200 - also auch für Nichtweinbaugebiete außer im Gebirge geeignet
- Reifezeit: 105 ... 115 Tage (von Blüte bis Lese) - also sehr zeitig, in Weinbaugebieten etwa Mitte August, sonst je nach Lage 4 bis 6 Wochen später
- Geschmack: einfach, saftig
- Beeren: bis 5 g
- Trauben: bis 400 ... 500 g (bei richtiger Erziehung)
- Zuckergehalt: 16 ... 18 % = 5 - 7 g /l
- Frostfestigkeit: bis -26 °C, also sehr gut
- Pilzfestigkeit: 7, also sehr gut

Die Sorte ist sehr wüchsig und fruchtbar, d.h. eine Ertragsbegrenzung ist sinnvoll.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Marianna am 01. Mai 2018, 22:59:03
Oh je, schon wieder so ein fieser Falter... hab gerade erst meinen Buchs aufgegeben wegen des Zünslers >:(. Dann werde ich mir im Herbst nur eine helle Traube (Garold) holen und verzichte schweren Herzens auf blaue Trauben. Organzabeutel wegen der Kirschessigfliege wären noch drin gewesen, aber Traubenwickler... den Aufwand tu ich mir nicht mehr an, hab ja noch mehr Pflänzchen im Garten, die Pflege brauchen.
Ganz vielen Dank für die tolle Info :D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 02. Mai 2018, 18:08:13
Garold ist bei mir ultrafrüh (zeitigste meiner Sorten), sehr pilzfest, bisher ohne Befall durch Traubenwickler, nur mittelgroße Trauben und Beeren, schön süß, aber nicht übersüß, sehr ausgeprägtes Muskataroma.

Wenn Du starkes Muskataroma magst, ist Garold eine sehr gute Wahl. So aromatische Sorten bekommst Du im Supermarkt nicht zu kaufen.

Wenn Du nicht auf Muskataroma stehst, sondern es nur fruchtig magst, wäre Galachad eine gute Wahl. Galachad ist nur wenige Tage später, hat aber deutlich größere Trauben und Beeren. Alle anderen Eigenschaften sind in etwa wie bei Garold.

Ich würde an Deiner Stelle trotzdem Organzabeutel überziehen, auch wenn die KEF bisher helle Sorten verschmähte. Da Garold ultrafrüh (beste Wespenzeit) und recht süß ist, ist Garold wahrscheinlich ein Liebling der Wespen und da die Beeren nicht so groß sind, sind sie schnabelgerecht für Vögel. Organzabeutel schützen auch vor Wespen und Vögeln.
Wenn Garold die einzige Rebe dauerhaft sein soll, dann reichen wahrscheinlich Beutel der Größe 20x30 cm. Wenn Du zukünftig auch großtraubige Sorten nicht ausschließt, würde ich gleich 30x40 cm kaufen. Eine einzige Größe ist besser als verschiedene Größen und außerdem ist dann die Stückzahl größer und damit der Preis günstiger. Du musst aber im Internet ganz schön suchen, um preiswerte Anbieter zu finden. Die meisten sind überteuert.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 02. Mai 2018, 18:24:30
Zitat
Oh je, schon wieder so ein fieser Falter... hab gerade erst meinen Buchs aufgegeben wegen des Zünslers

Traubenwickler und Buchsbaumzünsler sind biologisch sehr ähnlich. Deshalb soll bei beiden XenTari helfen, was im Prinzip nur bei Eulenfaltern tödlich ist. Es gibt zwei Unterarten von Traubenwicklern und die schädlichere von beiden ist etwa zur gleichen Zeit eingeschleppt worden wie die KEF, also noch recht neu und mit rasanter Ausbreitung.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 24. Mai 2018, 07:19:04
Schade, daß das Tafeltraubenforum hier gestorben ist!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 24. Mai 2018, 12:57:56
@Siebenstein

Ich habe Dir eine PM geschickt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Tschubi am 28. Mai 2018, 22:09:27
Krass,

Irgendwie ging diese Abwanderung an mir vorbei. Aber ich hab mich schon gewundert warum hier keine Bilder bzgl. Reben Status gepostet werden. Jetzt bin ich mit Hilfe von Google bissl schlauer und habs gecheckt. Hmm...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 28. Mai 2018, 23:23:50
Ja Tschubi so ist es , ich finde es sehr schade das sich die Tafeltraubenfreunde hier ausgeklingt haben, habe das auch schon mal vor längerer Zeit geäußert.
Ich habe Ja auch erst über dieses Forum 2015 einen Bezug zu Tafeltrauben bekommen , aus den Beiträgen gelernt .
Da ich aber auch noch viele andere Pflanzen habe , auch Komposthaufen , und auch die Wetterinfos interessant finde habe ich keine Lust noch ein weiteres Forum zu verfolgen.
Gerade das auch nicht nur auf Tafeltrauben fixierte hier sich , manchmal auch konträr zu Problemen von Düngung, Schnitt etc.  äußerten fand ich sehr interessant und informativ.

Werde morgen mal paar Bilder zum wirklich schon sehr fortgeschrittenen Stand mancher Rebe einstellen .
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 29. Mai 2018, 07:54:35
Gerade das auch nicht nur auf Tafeltrauben fixierte hier sich , manchmal auch konträr zu Problemen von Düngung, Schnitt etc.  äußerten fand ich sehr interessant und informativ.
Ja, dazu musste man aber auch immer erstmal die Katze aus dem Sack lassen bevor jemand widersprechen konnte. Zumindest berichten hier sehr wenige über die Arbeiten die sie gerade gemacht haben.
Ein Arbeitskalenderstrang würde mich jedenfalls interessieren. Bei Trauben gibts ja schon ein bisschen mehr zu tun als bei Äpfeln.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 29. Mai 2018, 14:32:14
Das hat nichts Zutun mit diesen Forum und Moden.Das Forum für Tafeltrauben ist ungeeignet weil.
Wir Brauchen.
Jede Sorte einzeln beschreiben.
Alle Themen müssen getrennt sein und der Jakob war so gnädigt und hat das bei sich auf Big Trauben gemacht. Ich schätze sehr Garten-pur.de aber ich denke dass sprengt die Rahmen des möglichen.
Im Polen,Russland sind solche Forums auch getrennt und viele Kollegen betreiben Blogs.Trotzdem Danke,wir haben hier viel gelernt nur das Suche war nervig.
Wir schauen trotzdem hier und geben Antworten wenn jemand Sie braucht.
Wir schlafen nicht ,wir entwickeln uns weiter.
Gruß.
Silesier
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. Mai 2018, 14:42:47
Seit April ist hier Sommer mit Temperaturen zwischen 25 ... 28 Grad und seit Gestern mit 33 °C. Das kombiniert mit "ohne Regen" und deswegen ist alles knochentrocken. Was macht man da in der Weinplantage und im Garten?

- gießen, gießen, gießen - normalerweise halten erwachsene Reben schon mal 2 Wochen ohne Niederschlag aus, wenn denn der Boden vorher richtig durchfeuchtet wurde, aber auch im vergangenem Winter hat es nur sehr wenig geregnet und Frühjahr gab es auch wieder keines. Im März ist es von -13 °C sofort (innerhalb von Stunden) auf +28 °C umgesprungen.

Das andauernde Wetter unter 30 Grad seitdem hat die Entwicklung der Reben gegenüber anderen Jahren stark beschleunigt (da gegossen), d.h. es gibt einen Vorsprung von ca. 4 Wochen. Das seit Gestern heiße Wetter bremst aber das Wachstum der Reben aus. Die nächsten 2 Wochen sind über 30 °C angesagt und das bedeutet, dass vom Entwicklungsvorsprung wieder 2 Wochen verloren geht.

Was habe ich noch gemacht?

- Geiztriebe so gut es geht entfernt
- überschüssige Fruchttriebe entfernt (wenn zu dicht), jetzt Abstand von ca. 10 cm
- Fruchttriebe senkrecht nach ober gebunden - sieht jetzt preuißisch akkurat ausgerichtet aus
- ein Teil der Gescheine entfernt, so dass pro Fruchtrute nur noch das bestentwickelte Geschein übrig ist
- mittlerweile schon 3 mal gegen Oidium und Pero gespritzt, nun ja, Pero hätte ich mir schenken können, da hierfür viel zu trocken. Aber wenn ich spritze, dann gleich auch die Rosen und die Tomaten und das Kupfermittel wirkt auch gegen Braun- und Krautfäule
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. Mai 2018, 15:16:39
Ich widerrufe die langfristige Wetterprognose im voran gegangenem Beitrag, da der DWD auf einmal ab Wochenende wieder etwas "vernünftigere " Temperaturen ansagt, aber weiterhin kein Regen. Das hat aber für das weitere Wachstum der Reben eine gewisse Bedeutung, denn unter 30 Grad beschleunigt sich das Wachstum wieder und das bedeutet in Bezug auf Arbeit:

- Da Kontaktmittel nur die benetzten Blätter schützen und bei schnellem Wachstum immer neue Blätter entstehen, sind diese neuen Blätter ungeschützt und das bedeutet, dass man in solchen Phasen schnellen Wachstums auch häufiger Fungizite spritzen muss.
- Es müssen noch mehr Geiztriebe entfernt werden, also alle 1 bis 2 Wochen muss man die Reben systematisch danach kontrollieren.

Ein großes Problem kann dieses Jahr wieder der Traubenwickler werden. Dieser ist etwa zur gleichen Zeit eingeschleppt worden wie die KEF mit ähnlicher Gefahr des Totalausfalles, insbesondere bei roten und blauen Sorten. Während in den Weinbergen Profimittel gespritzt werden können bzw. die Verwirrmethode mit Pheromonen eingesetzt werden kann, ist beides in Kleingärten nicht möglich. Das einzige, wenn auch nicht perfekte Mittel gegen den Traubenwickler ist XenTari. Das Problem dabei ist, dass dieses Mittel nur wirkt, wenn man die Flugzeit des Traubenwicklers genau kennt, denn das Mittel basiert auf nur für Eulenfalter giftige Bakterien und diese werden von der UV-Strahlung der Sonne spätestens in einer Woche abgetötet. Infolge der diesjährigen Wetterkapriolen sind Erfahrungswerte zur Flugzeit aus vergangenen Jahren wertlos und einen kostenlosen Warndienst bezüglich Traubenwickler wie in anderen Weinbaugebieten gibt es in Sachsen nicht.
Ein weiteres Problem ist, dass Kupfermittel nicht nur gegen Pilze wirken, sondern auch gegen Bakterien und damit machen diese XenTari unwirksam. Um das zu Vermeiden, sollte man ca. 1 Monat vor der Eiablage der Traubenwickler keine Kupfermittel mehr spritzen, sondern Fungizite verwenden, die nicht auf Bakterien wirken. Das bedeutet, das ganze Spritzprogramm ist eine Wette auf das Verhalten des Traubenwicklers einen Monat später.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Tschubi am 29. Mai 2018, 19:32:20
@silesier

Völlig verständlich  ;)

Bin selbst IT,ler und usability ist nunmal wichtig. Das Dual (Plattenspieler) Forum und sicher viele andere ticken im Prinzip auch so wie das big-traubenforum. Das heißt für die Leute welche sich speziell auf Tafeltrauben fokussieren macht so ein dediziertes Experten-Forum sicher Sinn.

Die Problematik von Schalli als allgemeiner oder breit aufgestellter Gartenfreund kann ich durchaus auch verstehen. Aber dafür gibt's glaub keine Lösung. Muss man selbst irgendwie abwägen, für welche Themen man in ein spezielles Forum geht oder in einem breiter gefächerten bleibt, oder beides. War bei mir wie gesagt im Plattenspieler Bereich ähnlich. Zuerst im allg. HiFi-Forum Fragen gestellt, und dort haben mich dann schon mache automatisch aufs Dual-Forum verwiesen, weil die Fragen zu speziell wurden. Aber auch dort tummeln sich viele in beiden Welten. Allerdings ist der Grund für den Split hier im Forum nicht auf Grund der Expertise, sondern stärker Technologie getrieben auf Basis fehlender Features oder gar eher Strukturierung/weiterer Untergliederung.

Aber als allgemeiner Gartenfreund wollte auch ich mich im Falle von Schalli nicht in einem Kartoffel, Trauben, Äpfel, usw. Forum anmelden  ;D . ich glaube am Ende verwendet man in so einem Fall dann doch nur Google und sucht ob in irgend einem Forum eine Antwort zu meinem Problem steht und erst wenn nicht, und wenn die Schmerzen mit dem Problem zu groß sind wird man sich dann doch für diese eine Frage dort anmelden um sie stellen zu können. Nur eine contribution über diese Frage hinaus wird man von solchen Leuten nicht erwarten können. Für solche Fälle wäre es gut, wenn man auch als Gast ohne sich zu registrieren eine Frage stellen kann, was ja durchaus auch teilweise geht.

Ich persönlich jedenfalls wede mich aus meinem verstärkt tieferen Interesse an den Tafeltrauben im Vergleich zu anderen Gartenthemen auch noch im traubenforum anmelden, jetzt nachdem ich weiß, dass es dieses gibt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Tschubi am 29. Mai 2018, 20:02:10
@Dietmar

Interessant. Mit dem Thema Spritzen hab ich mich bisher noch nicht befasst. Werde erstmal ohne Spritzen Erfahrungen sammeln. All meine Stöcke kommen dieses Jahr vmtl. Zum ersten Mal in die Ertragsphase und ich habe momentan auch nur 4 verschiedene Rebstöcke im Garten. D.h. bisher war das bei mir noch nicht Thema. Ich denke das bei 90% der Hobbygärtner welche 1/2 Reben im Garten haben das auch selten ein Thema ist. Heißt jetzt nicht, dass ich persönlich mich damit in Zukunft nicht auseinandersetzten will oder werde. Ich schau jetzt erstmal ob das bei mir auf 800m in einem nicht Weinbaugebiet überhaupt was wird. Dann sehe ich weiter  ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Tschubi am 29. Mai 2018, 20:15:40
Zitat von: Marianna link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3077803#msg3077803 date=1525198987]
Hat jemand Erfahrung mit der Sorte Muromez?

Noch nicht, aber das ist von meinen 4 Reben die einzige blaue welche ich aufgrund ihrer Frosthärte im Garten habe. Mal sehen wie sie sich entwickelt. Die zeitgleich gepflanzte Himrod stellt sich bei mir bisher als am wuchsfreudigsten dar. Livia und elegant sverhranni verhalten sich momentan noch ähnlich wie muromez. Am schnellsten ausgetrieben hatten Himrod und elegant sverhranni wenn ich das noch recht im
Kopf habe.
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Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Tschubi am 29. Mai 2018, 20:19:51
Hat man denn das Thema mit dem Traubenwickler so extrem, wenn man in keiner Weinbau-Region lebt?

Weiß jemand ob die sich auch noch auf 800m rumtummeln  ;D?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: strohblume am 29. Mai 2018, 22:24:52
 Hallo Tschubi. 800m klingt ambitioniert und ich hatte gedacht ich bin mutig(450m Mittelgebirge) bis jetzt spritze ich auch nicht. Die Gescheine sehen gut aus ,ich erwarte eine schöne Ernte dieses Jahr.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: flammeri am 29. Mai 2018, 22:54:49
Auf fast 800 m gehen Trauben auch  8) und ich habe bisher keine Krankheiten und keine Probleme mit typischen Weinschädlingen außer Amseln und Wespen  :)
Nur der Wuchs in meinem Lehmboden ist abartig, vor allem bei Reben mit viel Amerikanerblut  ::)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Tschubi am 29. Mai 2018, 23:12:51
Interessant flammeri!

Genau so erhoffe ich mir das auch mit den Schädlingen  ;D. Die Vögel hatten letztes Jahr bei mir bei den Stachelbeeren voll zugeschlagen.

Ich habe bei meinem Boden eher das Gefühl, dass die Rebstöcke sich erstmal 2/3Jahre durch Gestein im Boden arbeiten müssen. Ich komme bei mir keinen Spaten tief ohne nicht die Spitzhacke zur Hand nehmen zu müssen. Jedenfalls musste ich im 2 Jahr bereits nochmal von vorne beginnen, weil die Stöcke noch viel zu schwach und die 1 Rute viel zu kurz war. Jetzt im 3 Jahr scheinen sie so langsam zu werden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. Mai 2018, 23:21:16
In 800 m Höhe kann es im Westen von D funktionieren, wenn man einen guten Standort vor einer Mauer mit Ausrichtung nach Süden oder Südwesten hat.

In 800 m ist die Durchschnittstemperatur ca. 5 Grad niedriger als unten im Tal. Das stellt besondere Anforderungen bezüglich der Sortenwahl. Die Sorten müssen ultrafrüh sein (ca. 95...100 Tage) und mit einem niedrigen SAT-Wert zufrieden sein. Eventuell geeignete Sorten sind Galachad, Super Ekstra und Garold. Von den in D in Gartencentern, Versandgärtnereien oder Baumschulen angebotenen Sorten ist keine einzige auch nur annähernd geeignet. Wenn diese vorgeschlagenen Sorten nicht reif werden, dürfte es auch keine andere werden. Ein Gewächshaus wäre in dieser Höhe schon von Vorteil.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. Mai 2018, 23:23:34
Zitat
Hat man denn das Thema mit dem Traubenwickler so extrem, wenn man in keiner Weinbau-Region lebt?

Ich wohne etwa 10 km Luftlinie vom sächsischen Weinbaugebiet entfernt. Der Traubenwickler hat wie auch die Kirschessigfliege nur 1 Jahr bis zu mir gebraucht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 29. Mai 2018, 23:24:31
@Flammeri

Schön, dass man von Dir wieder etwas hört bzw. liest.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Tschubi am 29. Mai 2018, 23:30:35
Ja Dietmar, wenn ich 2016 die galachad und garold schon gekannt hätte und auch dran gekommen wäre, hätte ich die sicher gepflanzt. Für galachad findet sich aber in Zukunft ggf. noch ein schönes Plätzchen  ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 30. Mai 2018, 18:03:56
Zitat
Ja Dietmar, wenn ich 2016 die galachad und garold schon gekannt hätte und auch dran gekommen wäre, hätte ich die sicher gepflanzt.

Das ist der Lauf der Zeit. Momentan kommen immer schneller neue Sorten auf den Markt und die Mehrzahl wird den Praxistest nicht bestehen. Wenn Du mit Deinen vorhandenen Sorten zufrieden bist, brauchst Du diese nicht um jeden Preis zu ersetzen. Ich ersetze auch nur einen gewissen Prozentsatz der Reben, da ich ja noch genug ernten will.

Wenn man immer die allerneusten Reben pflanzen will, zieht man zwangsläufig viele Nieten und nur wenige Hauptgewinne. Wenn man nicht den Ehrgeiz hat, immer das Neueste haben zu wollen, kann man auf die Ehrfahrungen der Pionierwinzer bauen, denn die haben dann die Spreu vom Weizen schon getrennt und das Risiko eines Reinfalles ist deutlich kleiner.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 30. Mai 2018, 21:11:59
Danke dass die Flameri noch gibt's auf diesem Forum Sie wohnt ziemlich Hoch und gehört zum Pionieren von Tafeltrauben Anbau wie der Jakob welchen war frustriert und hat eigene gemacht.
Hier muss ich mich wieder wiederholen, im solchen Anbau Höhen sind sehr stabilen Folientunel oder Glashaus sinnvoller.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 30. Mai 2018, 21:42:32
Aus meiner Beobachtung und Erfahrung. Mit dieser These werden viele nicht einverstanden, ich bin sowieso sehr oft Querdenker.
Beim groß traubigen Sorten hat sich gezeigt der Traubenwickler Falter als nützlich weil.
Zb.Sorte Pamiati Zuwariela mit großen Trauben und Beeren welchen wurden durch TW.gemacht weil ich traute mich sehr viel von der Traube reduzieren, ich war zu sparsam und knauserig, wollte einfach große Trauben haben.
Mein Freund,,Traubenwickler "hat mir geholfen und viele Beeren zerstochen. Ich müsste die befallen Beeren ausschneiden und die restlichen waren fast Zwetschgen groß und bei manchen Trieben 3 Trauben von 500gr einfach malerisch und köstlich.
Jetzt Abstrakt. Ein Winzer war bei mir zum Besuch und begutachtete meine Reben und zufällig hat eine mit Sauerwurm gefunden, bevor ich reagierte,hat er die mit Wurm aufgegessen und sagte mir.
Willst du gesund sein isst solche Beeren, warum,??? Der wusste
Pharma Industrie und Penezelin.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 03. Juni 2018, 13:42:16
Das mein alter Regent hier und da mal ein stärker gekerbtes Blatt ausbildete, kam mal vor aber das ist schon komisch. Keine Ahnung ob die Rebe veredelt ist. Links sieht man einen Trieb des Regents, der jedenfalls nur stark gekerbte Blätter macht, was außergewöhnlich ist. Rechts, normale Blätter. Da er von weit unten kommt, stelle eucht die Frage, ob das ein Sport oder ein Unterlagentrieb ist? danke.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 03. Juni 2018, 14:40:00
Zitat
Links sieht man einen Trieb des Regents, der jedenfalls nur stark gekerbte Blätter macht, was außergewöhnlich ist. Rechts, normale Blätter. Da er von weit unten kommt, stelle eucht die Frage, ob das ein Sport oder ein Unterlagentrieb ist? danke.

Die Unterlagen sind Kreuzungen aus amerikanischen Wildreben. Die Foxrebe ist nur eine davon. Amerikanische Reben bzw. interspezifische Sorten mit hohem Genanteil amerikanische Wildreben erkennt mit mit relativ großer Sicherheit an der Form der Blätter, denn diese haben keine oder nur sehr schwache Kerben. Die Unterlage kann also keine Schuld daran tragen.

Dein Problem wirft folgende Fragen auf:

1. Du hast diese Rebe als Regent gekauft, aber das bedeutet noch lange nicht, dass es wirklich Regent ist, denn in Gartenmärkten, Baumschulen, Versandgärtnereien und selbst in Rebschulen kommt es häufig zu Sortenverwechslungen.

2. Wenn es wirklich eine Regent-Rebe ist, dann deutet dieser Effekt an, dass Deine Regent genetisch nicht stabil ist und dass sich manchmal eine der Elternreben wieder genetisch durchsetzt. Solche genetischen Instabilitäten sind bei Reben gar nicht so selten. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Isabella. Bei Neuzüchtungen von Reben ist nicht selten, dass das neu gezüchtete Exemplar wundervolle Eigenschaften hat, aber wenn sich die neue Sorte deshalb weit verbreitet, dann sind viele Hobbywinzer tief enttäuscht. Zwar werden die Sortenbeschreibungen oft schöngefärbt, damit mehr verkauft werden kann, ist nicht immer so ein "Betrug" Schuld am Mißerfolg der Hobbywinzer mit der neuen Sorte.
Nun werden zwar Reben durch Klonen (Stecklinge) vermehrt, aber wenn das mehrfach geschieht, degenerieren einige Sorten recht schnell oder über wenige Jahrzehnte. Während früher neue Sorten erst Jahrzehnte getestet wurden und solche instabilen Fehlzüchtungen aussortiert werden konnten, müssen heute die Züchter schnell Geld verdienen und können nicht z.B. 2 Jahrzehnte warten.

Regent ist aber eine relativ stabile Sorte, wenngleich sie die hohen Erwartungen an Pilzfestigkeit und Geschmack nicht erfüllen kann. Aber Regent ist um Längen besser als Dornfelder. Der Reinfall mit dieser Sorte ist m.E. nach der Grund, warum inzwischen wirklich gute Neuzüchtungen keine Chance bei Verbrauchern und Winzern haben.

Generell gilt, dass fast alle der rund 10000 Rebsorten über die Jahrzehnte "genetisch" altern, also degenerieren. Bei guten Sorten dauert das aber schon einige Jahrzehnte. Weil das so ist, gibt es in D ein Programm zur Erhaltungszüchtung. Bei der Erhaltungszüchtung sollen keine neuen Sorten gezüchtet werden, sondern Veränderung durch das genetische Altern sollen rückgängig gemacht werden, damit diese Sorte ihre Eigenschaften langfristig behält.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 03. Juni 2018, 15:41:58
Ja, das ist mal eine Antwort! :D  Danke!

Es wurde schon einmal bezweifelt dass es nicht Regent sei, spielte aber auf die Grundfragestellung, ob es ein Sport oder eine Unterlage sei, weniger eine Rolle.

Die neuen Blätter gefallen mir, dann werde ich sie mir kultivieren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 03. Juni 2018, 23:37:39
Hier eine offizielle Sortenbeschreibung mit den Blattformen auf Seite 2:

https://www.julius-kuehn.de/media/Veroeffentlichungen/Flyer/Rebsorte-Regent_.pdf

Mal sehen, wie lange das Inserat bei ebay steht:

https://www.ebay.de/itm/Vitis-vinifera-Regent-blau-Weinrebe-Tafeltraube-Wein-Weintraube-Winzersorte-/162435027764?clk_rvr_id=1553110411935&utm_medium=cpc&utm_source=twenga&utm_campaign=twenga&utm_param=eyJlcyI6MCwicyI6NTMzODY0NywiY2kiOiIwNGJhYWI2NGQ1OGNjM2U4MjAxOWM4OTMyOGVhM2EzZCIsImkiOiI1NDc3OTYzMzE4NzQyNjA4NTM4IiwidHMiOjE1MjgwNjE3MzMsInYiOjMsInNvIjoxNTAwLCJjIjoxMzkwMDR9&rmvSB=true

Wenn man die Fotos anklickt, kann man die Blattform deutlich sehen.

Fazit: Deine Rebe kann nicht Regent sein.

Aber vielleicht bist Du trotzdem mit ihr zufrieden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 04. Juni 2018, 20:30:52
hier mal paar Bilder von Gescheinen, teilweise blühend ..... die Größenunterschiede sind schon beachtlich.....

Solaris




Galachad




Velez




Piesnia




Mitschurinski




Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 04. Juni 2018, 21:53:38
Das sieht doch super aus. Meine Reben haben gerade erst begonnen, zu blühen und dabei liege ich nur 183 m hoch und sonst gar nicht so weit von Dir entfernt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 04. Juni 2018, 23:20:33
Die Blüte ist hier schon durch und fleissig am verrieseln, sieht aber gut aus. Da das Wetter fast optimal war, warm genug, allerdings Gewitter, habe ich die überzähligen Trauben abgeschnitten und die ersten 3 Blätter plus 1-2 Geiztriebe entfernt. Gegipfelt sind sie noch nicht, das wollte ich ihnen nicht auch noch zumuten. Die freie Traubenzone ist mir aber wichtig und wenns Wetter mal mitspielen würde käme zeitnah (längst überfällig) auch der 2te Spritzbelag seit dem Austrieb drauf. Diesen Termin `gönne´ ich den `resistenten´ Sorten einfach, hat sich bewährt. Ohne reichts nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 04. Juni 2018, 23:39:37
Eigentlich sollte man Tafeltraubenreben nicht gipfeln, denn das für zur Anregung des Wachstums der Geiztriebe.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 05. Juni 2018, 00:07:19
Habe sie auch noch nicht gegipfelt. Die Geiztriebe sind schon lang genug, demnächst einen Meter, falsche Amerikanosorte, muss irgendwann in einer weniger sensiblen Phase gegipfelt werden weil ich 5m-Triebe nicht unterbringe.
Frumoasa alba dagegen ist zahm.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 05. Juni 2018, 02:02:53
Ja, davon kann ich im Grunde auch nur abraten. Da wird die Arbeit nur noch schlimmer.

Ja, meine Rebe ist definitiv kein Regent. Macht aber auch nichts. Bin vollstens zu Frieden. Wichtig bei dieser Rebe ist während der Blüte, die blätter zu entfernen, da sonst keine Insekten sie besuchen. Diese Rebe fängt bei mir auch an zu blühen. MB und eine kernlose Rebe sind noch nicht so weit.

Ich bin auch froh, dass ich jetzt scheinbar, die kernlose Rebe im Griff habe. Ich habe die Sorte wirklich sehr lange und in dieser Zeit hatte ich nie einen nennenswerten Ertrag. Die Blüte kam, wenn sie überhaupt kam, später als bei MB und wenn, dann waren es nur zwei Gescheine, wenn's hoch kam.
Vom Verrieseln, will ich da nicht reden.

Was habe ich anders gemacht, als zuvor? Ich habe bei ihr nicht Hobbywinzer gespielt. Ich habe zuvor, die Triebe, während der Vegetationsphase, immer schön im Zaum gehalten. Im zeitigen Frühjahr habe ich, schön nach Lehrbuch, auf Zapfen zurück geschnitten. Das habe ich letztes Jahr nicht gemacht.

 Sie wurde innerhalb der Vegetationsphase nicht geschnitten. Die Triebe konnten machen was sie wollten. Richtig stark werden. Auch im Frühjahr wurden die Triebe so belassen. Und siehe da, an jeder und wirklich an jeder Knospe konnte man im Austrieb die Gescheine erkennen. Und diese kamen auch zeitlich früh, so wie bei MB.

Leider ist diese Rebe weniger frostfest als MB. Während eine kältere Nacht, der kernlosen Rebe ordentlich Knospen nahm, war dies bei MB nicht der Fall. aber damit kann ich sehr wohl leben.

Diese Differenz bei starken Trieben konnte ich letztes Jahr auch bei "Regent" sehen, denn bei ihm entwickelten sich zwei Gescheine, als nur eines.

MB reagiert auf starke Triebe weniger gut. Dort entwickeln sich auch zwei Gescheine, wie bei "Regent", aber diese sind zum Teil recht undifferenziert. Sie wissen nicht ob sie Greifblätter oder Gescheine sein wollen. Diese Gescheine verrieseln leicht.

So kann's gehen.. ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 05. Juni 2018, 15:56:33
Zitat
Wichtig bei dieser Rebe ist während der Blüte, die blätter zu entfernen, da sonst keine Insekten sie besuchen.

Die Insekten werden dass nicht zu würdigen wissen, denn Reben werden nicht!!! durch Insekten bestäubt, sondern nur durch sich selbst innerhalb der Blüte oder durch Pollenflug im Wind.

Welchen Sinn macht die Entblätterung der Traubenzone?

- Damit die Trauben besser durchlüftet werden, so dass diese schneller abtrocknen. Damit sinkt das Risiko von Pero (aber dagegen spritzen ja die meisten), aber es sinkt vor allem das Risiko für Botrytis (Grauschimmel). Botrytis ist in der Reifephase der Trauben oft die gefährlichste Pilzinfektion und wie Pero ein Feuchtepilz.
- Obwohl Teldor als frei verkäufliches Mittel gegen Botrytis zumindest teilsystemisch wirken soll, wirkt es doch am besten, wo es beim Spritzen hingelangt und Trauben sind nun mal der gefährdeste Teil einer Rebe gegenüber Botrytis und nicht die Blätter.
- Ungefähr zur gleichen Zeit wie die böse KEF ist der Traubenwickler eingewandert. Für Hobbywinzer gibt es kein wirklich wirksames Mittel gegen den Traubenwickler. Die Profis verwenden hoch giftige (auch für Bienen) Spritzmittel oder die Verwirrmethode mit Pheromonen. Diese Spritzmittel sind nicht frei verkäuflich und die Verwirrmethode hilft nur bei großen zusammen hängenden Flächen (> 20 ha) und da auch nicht am Rand der Anbaufläche. Da der Traubenwickler wie die KEF zum Totalausfall der Ernte führen kann, sollte dieser (wenn der Traubenwickler bereits angekommen ist) mit XenTari bekämpft werden. Die Spritzlösung muss dabei von allen Seiten die Trauben richtig einnässen (die Blätter sind nicht gefährdet). Wenn der Traubenwickler seine Eier auf die Beeren gelegt hat und die kleinen Raupen schlüpfen und sich ins Innere der Beere fressen wollen, vergiftet XenTari die Raupen. Das funktioniert aber nur dann, wenn wirklich die gesamte Fläche der Beeren mit XenTari benetzt wurde. XenTari ist ein spezielles Bakterium, dessen Gift nur Eulenfalter tötet, aber für andere Insekten und Lebewesen praktisch ungiftig ist. Zu den Eulenfaltern gehören neben den beiden Arten der Traubenwickler auch andere Wicklerarten, z.B. Apfelwickler, aber auch der gefürchtete Buchsbaumzünsler. Ein allseitiges Benetzen der Trauben ist aber nur dann möglich, wenn die Traubenzone entblättert wurde. Der Traubenwickler bevorzugt in erster Linie rote und blaue Sorten (wie die KEF), aber auch bei einigen hellen Sorten ist ein, meist geringer Befall (<5 % der Beeren) möglich. Da der Traubenwickler ein sehr ängstlicher Schmetterling ist, fliegt er nur nachts und angeblich bevorzugt er Trauben, die im Blattwerk verborgen sind, da er dann während der Eiablage weniger gefährdet und weil es dunkler ist. Ich habe schon von Versuchen von Hobbywinzern gehört, dass diese ihre Reben nachts mit LED-Strahlern beleuchten, aber ob das hilft, ist mir nicht bekannt. Diese Beleuchtung ist nur in den wenigen Wochen im Jahr sinnvoll, in denen der Traubenwickler zur Eiablage ausfliegt.

Nachteil des Entblättern der Traubenzone:
- Die Trauben sind dann sonnenbrandgefährdet. Diese Sonnenbrandgefahr scheint vor allem bei hellen Sorten vorkommen, ist aber sortenabhängig.

Bei sonnenbrandgefährdeten Sorten sollte man nur eine Seite der Traubenzone vollständig entblättern, natürlichz die Seite, an der die Mittagssonne anliegt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 05. Juni 2018, 20:10:56
Danke für die Erleuterung. Ich kam nur drauf, da dich beobachtete, dass eben verdeckte Gescheine wesentlich schlechter trugen, als freiere. Daneben habe ich erst vor kurzem eine Hummel an den Blüten gesehen. Ganz unattraktiv scheint es also nicht zu sein
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 05. Juni 2018, 21:58:25
Zitat
Ich kam nur drauf, da dich beobachtete, dass eben verdeckte Gescheine wesentlich schlechter trugen, als freiere.

Diese Beobachtung ist nicht falsch, vor allem bei rein weiblichen Sorten, denn die können sich nicht selbst bestäuben. Mit Gescheinen im Wind können die Pollen sehr viel besser transportiert werden.

Deshalb ist z.B. der Anbau von rein weiblichen Sorten im Gewächshaus nur dann erfolgreich, wenn zur Blütezeit das Gewächshaus auf Zugluft gestellt wird. Auch Tomaten werden über den Wind bestäubt. Deshalb ist der Anbau von Tomaten im Gewächshaus, zumindest einiger Sorten, nicht immer ganz einfach. Deshalb ist eine Möglichkeit, blühende Tomaten zu schütteln, damit der Pollen besser freigesetzt wird.

Zitat
Daneben habe ich erst vor kurzem eine Hummel an den Blüten gesehen. Ganz unattraktiv scheint es also nicht zu sein

Ich vermute mal, die Hummel ist einem Irrtum aufgesessen.

Warum baue ich Reben an?

Weil fast alle Blütenpflanzen zur Bestäubung Insekten brauchen und in meiner Gegend habe ich in den letzten 15 Jahren keine einzige Honigbiene gesehen und kürzlich erst eine einsame Hummel. Also habe ich die nichttragenden Apfel- und Kirschbäume gerodet und dafür Reben gesetzt. Die brauchen keine Insekten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 05. Juni 2018, 22:33:29
Weinblüten werden bis zu max. zwei Stunden lang ab Sonnenaufgang frühmorgens angeflogen, von Bienen, Hummeln und anderen Insekten. An den wenigen Tagen der kurzlebigen Blüte herrscht kurz nach Sonnenaufgang nach warmen Nächten sehr reger Flugbetrieb. Bienen erst ab 12-15°C, Hummeln fast immer. Letzte Woche hats hier geblüht, Flugbetrieb 5:30 bis 7 Uhr.

Wer früh genug aufsteht und sich das genau ansieht, lernt auch wieso: Es sind die eiweissreichen Pollen, die sich die Insekten holen. Nektar gibts nicht. Wegen blühendem Wein musste man vor ein paar Jahren auch den früher angenommen maximalen Flugradius von Honigbienen nach oben korrigieren. Es gab Bienenverluste und es tauchte ein Pflanzenschutzmittel im Honig von diesen Völkern auf, die im Schwarzwald standen. Dieses Mittel wurde ausschliesslich im kommerziellen Weinbau verwendet und in die Blüte gespritzt. Der nächste Weinberg war aber 12km von den Völkern weg. Die Konzentration war ausserdem zu hoch, als dass es von ein paar Hausreben in einem eventuell näher liegenden Dorf kommen könnte, die illegal behandelt wurden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: oliv am 05. Juni 2018, 22:43:40
Das kann ich insofern bestätigen, als ich in den letzten Tagen mehrmals Hummeln auf meinen blühenden Gescheinen beobachten konnte -  die waren sehr intensiv ins Pollensammeln vertieft. Übrigens auch auf Blüten, die weitgehend von den unteren Blättern verdeckt waren.
Ich meine aber, dass das nicht nur am frühen Morgen war.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 05. Juni 2018, 23:47:57
Entblättern kurz vor, während oder kurz nach der Blüte fördert das verrieseln. Weil Blattfläche verlorengeht und die Trauben so Nährstoffstress bekommen.
Durch die aufgelockerten Trauben drücken sich später nicht so viele zu eng sitzende Beeren gegenseitig kaputt, es kommt zu weniger Botrytis. Viele Tafeltraubensorten sind eigentlich locker genug dass man nicht unbedingt wegen Botrytis entblättern müsste.
Allerdings sollte man zeitig nach der Blüte entblättern oder die Traubenzone sogar langsam komplett freistellen, weil so die Sonnenbrandgefahr praktisch ausgeschlossen werden kann. Die ist nicht unbedingt Sortenabhängig, sondern hauptsächlich abhängig vom Zeitpunkt, wie praktisch alles andere an Pflegearbeiten auch. Zudem ist die Spirtzmittelanhaftung und -Verteilung auf den Beeren bei einer freigestellten Traubenzone deutlich besser. Wer manche Weinbaugebiete und Extremjahre kennt, der wird sicherlich auch schon festgestellt haben, dass gerade um die Blüte auch bei `resistenten´ Sorten die ein oder andere Spritzung Sinn machen kann.

Abgesehen davon hilft freistellen auch gegen KEF, da die so weniger Schatten in der Traubenzone findet. Dazu kommt noch die Verbesserung der Aromatik, zumindest was rote Sorten betrifft. 

Für die Interessierten der `to-do Kalender´ für die nächsten Tage: http://www.dlr.rlp.de/Internet/global/themen.nsf/DLR_RLP_Aktu_ALL_XP_RD/404CA81C6CAE8092C125829C0045C691/$FILE/12_2018_Weinbau.pdf
Für die Gärtner in frühen Lagen gibts morgen das nächste Update hier: http://www.dlr.rlp.de/Internet/global/inetcntr.nsf/dlr_web_full.xsp?src=W16597ZJCZ&p1=H466PP81UJ&p3=6XU1060977&p4=0XE18F8V0Z
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 05. Juni 2018, 23:49:44
Hier ist es ganz kurz auf den Punkt gebracht:

https://www.ps-wein.de/wein_info/weinwissen/b/befruchtung.htm

Bei Reben ist deshalb die Befruchtung durch Insekten zwar möglich, aber der Ausnahmefall, weil beim (ruckartigem) Öffnen der Blüte der eigene Pollen in der Blüte freigesetzt wird und sich diese damit selbst bestäubt (mit Ausnahme eingeschlechtlicher Sorten). Wenn die Insekten sich auf die Blüte setzen, ist das Werk zumeist bereits getan und die Insekten sammeln nur den übrig gebliebenen Pollen.

Die ganze Sache wird erschwert, wenn es recht kühl und sehr windig ist, weil sich da die Blüten nicht so ruckartig öffnen und deshalb der Pollen nicht so gut freigesetzt wird und bei starkem Wind wird der Pollen weggeweht, bevor er auf die Narbe gefallen/geflogen ist.

Die allermeisten Rebsorten sind zweigeschlechtlich. In jeder Blüte befinden sich weibliche und männliche Geschlechtsorgane. Die meisten zweigeschlechtlichen Sorten befruchten sich sehr gut selbst, nur ein Bormangel kann außer den o.g. Gründen zu einer schlechten Befruchtung führen.
Es gibt aber einige wenige zweigeschlechtliche Sorten, die Probleme mit dem Befruchten haben können, z.B. Muskat Bleu und Lakemont. Folge: Verrieseln. Ich teile diese Ansicht aber nur teilweise, denn nicht befruchtete Blüten bringen trotzdem Beeren, nur sind diese kleiner und ohne Kerne. Bei Muskat Bleu und Lakemont gibt es aber diese Jungfernbeeren nicht. Lakemont als kernlose Sorte braucht auch gar keine Befruchtung, denn es sollen ja keine Samen = Kerne gebildet werden. Da Lakemont aber trotzdem verrieselt, hat das Verrieseln nicht immer oder vielleicht auch nur selten mit der Befruchtung zu tun, sondern hat andere Ursachen.

Bei kernlosen Sorten - diese sind fast immer zweigeschlechtlich - sind die Reben so gezüchtet worden, dass die Blüten verkrüppelt sind, so dass sie sich weder selbst noch durch Insekten bestäuben lassen und damit keine Kerne bilden. Deshalb haben kernlose Sorten immer kleinere Beeren.

Eine Besonderheit bezüglich Befruchtung sind rein weibliche Sorten. Diese rein weiblichen Sorten bilden meist sehr große Beeren, bis über 4 ... 5 cm groß, wenn die Blüten befruchtet werden. Da diese rein weiblichen Sorten keine männlichen Geschlechtsorgane besitzen, benötigen sie fremden Pollen eines Bestäubers. Die Bestäuberrebe muss genetisch kompatibel sein, zur gleichen Zeit blühen und so stehen, dass der Pollen mit dem Wind fliegen kann. Da die Reben nicht immer zu festen Zeiten blühen (jedes Jahr einige Tage zueinander unterschiedlich) und weil ja zur Blütezeit die Windrichtung unterschiedlich ist, brauchen rein weibliche Sorten mehrere geeignete Bestäuber in verschiedenen Richtungen. Gute Bestäuber für viele rein weibliche Sorten sind Reben aus der Wostorg-Familie, weil diese oft genetisch kompatibel sind und beim Öffnen der Blüten auch viel Pollen in die Umgebung freisetzen. Hätten Insekten eine größere Bedeutung für die Befruchtung der Reben, wäre die Windrichtung nicht so wichtig, denn Insekten können gegen den Wind fliegen. Viele der rein weiblichen Sorten haben deshalb große Befruchtungsprobleme - also pro Traube 2 bis 3 sehr große Beeren mit Kernen und der Rest kleine Jungfernbeeren ohne Kerne. Würden Insekten eine größere Rolle bei der Befruchtung spielen, gäbe es diese Probleme mit den rein weiblichen Sorten nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 06. Juni 2018, 00:13:45
Aha.
Zitat von: https://de.wikipedia.org/wiki/Parthenokarpie
Scheinparthenokarpie (Stenospermokarpie), bei der nach der Befruchtung die Samen absterben, und die reifen Früchte parthenokarp erscheinen, wie bei sogenannten kernlosen Weintrauben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 06. Juni 2018, 11:09:28
Zitat
Zitat von: https://de.wikipedia.org/wiki/Parthenokarpie

Deshalb gibt es verschiedene Klassen von kernlosen Wein- bzw. Tafeltrauben. Je nach Klasse besitzen die kernlosen Trauben überhaupt keine Kerne oder verschieden große kleine weiche degenerierte Kerne, die man aber beim Essen nicht bzw. kaum bemerkt, wohl aber beim Aufschneiden der Beeren sieht. Unter bestimmten Anbaubedingungen kann es aber vorkommen, dass statt der üblichen winzigen weichen Kerne echte Kerne gebildet werden.
Um das zu steuern und um größere Beeren zu erhalten, werden bei kommerziell angebauten kernlosen Tafeltrauben oft Pflanzenhormone eingesetzt. Hobbywinzer mit den gleichen Rebsorten sind dann enttäuscht, weil ihre Trauben anders sind als die gekauften in der Kaufhalle, obwohl die gleiche Sorte.

Es gibt also verschiedene Ursachen für die "Kernlosigkeit" von Trauben, darunter die Nichtbefruchtung von weiblichen Sorten, die Nichtbefruchtung bei zweigeschlechtlichen Sorten und die Scheinparthenokarpie, bei der nicht wirklich kernlose Beeren vorliegen, da Kernrudimente vorhanden sind. Dazu kommt die Beeinflussung durch Pflanzenhormone (Gibberelline). In Wikipedia gibt es zwar einen Artikel über Gibberelline, aber ohne Bezug auf kernlose Tafeltrauben, bei denen diese Mittel in Südeuropa flächendeckend eingesetzt werden. Woher sollen das die Autoren auch wissen? Die Gibberelline beeinflussen die männlichen Geschlechtsteile von Blütenpflanzen und damit auch der Reben und eignen sich deshalb, die Befruchtung zu steuern im Sinne zu verhindern bzw. das Wachstum der Samen zu steuern.

Zu Literaturquellen für Wein- und Tafeltrauben:
Während es für Weintrauben jahrtausendealte Erfahrungen gibt, welche sich in der Fachliteratur und z.B. auch in Wikipedia niederschlagen, kenne ich keine einzige wissenschaftlich fundierte Literaturquelle für Tafeltrauben im dt. Sprachgebiet. Nur die LWG Bayern hat sich lange Zeit mit Anbauversuchen verdient gemacht.
Alle Literatur stammt von Fachleuten für Weintrauben, die von ihren Erfahrungen und Kenntnissen bei Weintrauben auf den Anbau von Tafeltrauben schließen, da Wein- und Tafeltrauben ja gemeinsame Wurzeln haben. Einige grundsätzliche Erfahrungen können durchaus übertragen werden, aber Tafeltrauben haben auch ihre Besonderheiten, die die Verfasser der Bücher für Tafeltrauben einfach nicht kennen, denn diese sind Kenner von Weintrauben, nicht von Tafeltrauben. Alle Bücher über Tafeltrauben in D sind deshalb mit großer Vorsicht zu genießen. Kein einziges Buch über Tafeltrauben taugt wirklich etwas.
Mit der Zucht spezieller Tafeltraubensorten in den USA und den Einsatz von Pflanzenhormonen und noch viel mehr durch die Zucht von Tafeltrauben in Russland, Ukraine und Moldawien haben sich die Wein- und Tafeltrauben quasi "auseinander entwickelt". Das geht bis hin zu genetischen Unterschieden durch das Einkreuzen anderer Wildreben als bei Weintrauben, obwohl es in letzter Zeit auch bei der Zucht von Weintrauben zu solchen Einkreuzungen gekommen ist, welche aber nach der Pleite mit Dornfelder (einer früheren Generation von PiWi) keine Chance hatten, tatsächlich angebaut zu werden, obwohl die Pilzfestigkeit viel höher und der Geschmack m.E. sogar besser als bei Riesling ist.

In klassischen Anbaugebieten spielten Weintrauben ohne Kerne in der Vergangenheit nur eine untergeordnete Rolle, da es beim Keltern keinen Vorteil hat, kernlose Sorten einzusetzen. Nur der winzige Markt für Rosinen und Co. bedurfte kernloser Sorten. Diese waren jedoch für den Anbau in Mitteleuropa nicht geeignet, sondern bedurften ein Klima wie in Griechenland oder der Türkei. Erst mit der Cola-Generation stieg der Bedarf nach kernlosen Tafeltrauben zum Frischverzehr und damit Forschung und Zucht. Wenn es im Supermarkt kernlose Tafeltrauben zu kaufen gibt, dann sind das meist Züchtungen aus den USA, welche dann z.B. in Italien angebaut werden. Während in der Vergangenheit fast alle US-amerikanischen Züchtungen einen mehr oder weniger ausgeprägten Foxton hatten, gibt es einige neuere Züchtungen mit besserem Geschmack.
Bei der Zucht von Tafeltraubensorten spielen aber Russland, Ukraine und Moldawien unangefochten die erste Geige in der Welt. Das sind z.T. große staatliche Institute, die viel tiefgründiger forschen und züchten als die vergleichsweise kleinen Gruppen an Universitäten in den USA. In Osteuropa gibt es aber auch viele hochqualifizierte Züchter von Tafeltrauben, die ihr Handwerk in den großen Instituten gelernt haben und teilweise noch mit denen zusammen arbeiten, aber im Rahmen von Kosteneinsparungen ihren Job verloren und nun privat weiter machen. In den letzten Jahren gab es ein Feuerwerk an neuen Sorten mit Schwerpunkten Kernarmut bis Kernfreiheit, ultrafrühe bis sehr frühe Sorten mit niedrigem SAT-Wert und sehr viel größere Trauben und Beeren mit besserem Geschmack als die amerikanischen Sorten. Da es in D keine Zucht von Tafeltrauben gibt, da diese eine sehr viel geringere wirtschaftliche Bedeutung als Weintrauben haben, gibt es auch keine qualifizierten wissenschaftlichen Fachleute auf diesem Gebiet, was die Ursache für die qualitativ geringwertigen Bücher über Tafeltrauben ist.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 06. Juni 2018, 13:19:32
Ich habe bei meiner Rebe nicht vollkommen entblättert, so wie man das auf Weinbergen beobachten kann, sondern eher ausgelichtet. Wenn eine Hummel gut durchfliegen kann, dann kann der Wind auch besser durch die Pflanze hindurch, was der Windbestäubung nicht entgegen arbeiten sollte. Ich wusste schon, dass sie Befruchtung schon über den Wind hauptsächlich geht, aber wie bei Tomaten, so war mein Gedanke, können Insekten nicht vollkommen falsch sein.

Mal sehen wie es der Pflanze bekommt.

Ist kyoho demnach wohlmöglich eine rein weibliche Pflanze?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 06. Juni 2018, 21:19:43
Zitat
Ist kyoho demnach wohlmöglich eine rein weibliche Pflanze?

Ist es diese?

http://www.winorosl.pl/opisy-odmian-winorosli.html?id=384&view=odmiana&layout=default

Die Sorte wird in winorosl.pl als kernlose Sorte geführt. Sie hat eine Besonderheit: "mit doppeltem Chromosomensatz (tetraploid)"
Die Frostfestigkeit ist nur gering, max. -10 °C.
Im englischsprachigen Wikipedia steht allerdings, dass die Sorte große Kerne hat:
https://en.wikipedia.org/wiki/Kyoho_(grape)

Falls Du diese Rebe nicht in einem Gewächshaus mit Frostsicherung stehen hast, sondern im Freiland, ist Kyoho definitiv wegen der sehr geringen Frostfestigkeit eine schlechte Sortenwahl für einen Standort in Thüringen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 06. Juni 2018, 22:45:59
Zitat
Ist kyoho demnach wohlmöglich eine rein weibliche Pflanze?
Sie hat eine Besonderheit: "mit doppeltem Chromosomensatz (tetraploid)"

Das lese ich zum ersten mal :)
Wo hast du das gefunden?

Das ist komisch, denn die Rebe wird als recht Frostfest, mit Kernen, bezeichnet.

Auch hier wird sie mit Kernen beschrieben: Link.

Was mich aber sehr verstutzt, sind die Angaben der Frostfestigkeit. Die gehen von bedingt frostfest zu sehr frostfest.

Sie soll auch für Weine Verwendung gefunden haben und es sollen verschiedene Auslesen aus der Kreuzung hervorgegangen sein, die es alle unter Kyoho im Handel geben soll. Wenn das stimmen soll, könnte dies die unterschiedlichen Angaben zum Teil erklären.

 Ich habe sie selber nicht, habe aber damit schon geliebäugelt. So manche Angaben lesen sich toll.

Sie sollte, falls die Frosthärte doch besser ist, für manche KEF-geplagte Läute interessant sein:

Alle meine Traubensorten waren 2014 sehr stark von der KEF 2014 betroffen.
Nur die Sorte Kyoho nicht. Hier ist die Beerenhaut sehr dick und etwas bitter.
In Japan wird die Traubenhaut auch geschält (was ich auch mache). Dann hat sie einen tollen Geschmack.
2015 war keine KEF zu sehen. Deshalb konnte ich das nicht weiter beobachten.

Grüsse
Kolumbus

Scheinbar haben mehrere Member diese Rebe. Oft wird berichtet, dass sie Wachstumsfaul sei (Vor allem am Anfang?):

Kyoho hab ich letztes jahr erst gepflanzt, trieb ziemlich schwach und hab sie dieses jahr auf 2 augen zurück, sieht heuer sehr gut aus, triebe im moment ca. 60cm.

[...]

Ist mir grad eingefallen:
Wenn ich frühe Sorten haben möchte, dürfen sie nicht zu früh austreiben, da Spätfrost Gefahr.
Phönix ist eigentlich ganz ok, nur das Jahr 2013 war glaube ich für viele sehr schlecht.
Kyoho wurde noch vor dem ersten Frost geerntet (war sein erstes Jahr) schneiden konnte ich ihn nicht, weil er nur zwei Ruten hat.

Ich denke, da müsste man in ein anderes Forum um echte Erfahrungen zu hören.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 06. Juni 2018, 23:19:09
doppelter Chromosomensatz:

Zitat
Auch hier wird sie mit Kernen beschrieben: Link.

Lese mal in Deinem eigenem Link im Text. Steht gleich am Anfang. Allerdings schreibt Hr. Schmidt in der Sortenbeschreibung meist das, was sein ursprünglicher Lieferant gesagt bzw. geschrieben hat und das ist nicht immer exakt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 06. Juni 2018, 23:41:59
Zur Frostfestigkeit:

Fast alle Angaben zur Frostfestigkeit liegen zwischen -10 und -15 °C und soweit ich früher mal Erfahrungen von Hobbywinzern gelesen habe, haben die sich beklagt, dass die Frostfestigkeit sehr gering ist. Herr Schmidt von der Rebschule Schmidt gibt als Frostfestigkeit -19 °C an, was höchstwahrscheinlich zu optimistisch ist. In einer ebay-Anzeige wird sogar mal angegeben, dass die Frostfestigkeit sehr hoch sei, was definitiv falsch ist.

Vielleicht können ja Traubenfreunde, die Kyoho besitzen und diese Reben schon über mehrere Winter gebracht haben, über ihre Erfahrungen zur Frostfestigkeit berichten, also welche Tiefsttemperaturen ohne größere Schäden überstanden wurden.

Übrigens ist Kyoho eine der weltweit am meisten angebauten Rebsorten, vor allem in China und Japan - ca. 365 000 ha

Hier steht etwas zur Geschlechtlichkeit:

http://www.vivc.de/index.php?r=passport%2Fview&id=6597  --> bei sex of flowers gucken!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 07. Juni 2018, 12:41:07
doppelter Chromosomensatz:

Zitat
Auch hier wird sie mit Kernen beschrieben: Link.

Lese mal in Deinem eigenem Link im Text. Steht gleich am Anfang. Allerdings schreibt Hr. Schmidt in der Sortenbeschreibung meist das, was sein ursprünglicher Lieferant gesagt bzw. geschrieben hat und das ist nicht immer exakt.

LOL

Ich habe da nur nach deren Angaben zur Frostfestigkeit und dessen Kernen geguckt, der Rest war uninteressant ;D

Gut, dass die Rebe zweigeschlechtlich ist, wäre dann auch geklärt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 07. Juni 2018, 15:00:41
Ich habe Kyoho schon mindestens 15 Jahre im Freien stehen. OK - fränkisches Weinland - da wird's wohl nicht sooo knackig kalt. Aber 18 - 20 Grad minus haben die im Winter auch schon erlebt - und überlebt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 07. Juni 2018, 15:46:33
Siebenstein, danke! Kannst du dieanderen Angaben, die ich hier zitierte, die dickere, leicht bittere Haut und die Austriebsfaulheit bestätigen?

Gab es denn bei sehr starken Frösten große Frostschäden?

Wie ist der Ertrag?

Gruß u. Danke!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 11. Juni 2018, 08:35:35
Ich hatte bei Kyoho noch nie Frostschäden. Auch Austriebsfaulheit kenn ich nicht von dieser Sorte. Über den Geschmack lässt sich streiten - kein besonderer Genuss. Harte Schale hat sie. Kyoho ist eben ein Hingucker - riesige Beeren. Den Ertrag würde ich als mittel bezeichnen.
Kyoho ist in der Tat die flächenmäßig am meisten angebaute Rebsorte (nicht nur Tafelsorte) der Welt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Aella am 14. Juni 2018, 08:31:23
Ich weiß, 10 Leute, 10 Meinungen. Trotzdem würde mich mal Eure Lieblingssorte interessieren und aus welchem Grund. Geschmack? Robustheit? Aussehen? Usw?

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 14. Juni 2018, 11:48:39
Das hat mehrere Dimensionen. In einem sonnigen Herbst ausgereifter Muskattrollinger schmeckt mir z.B. sehr, sehr gut, aber der Pflanzenschutz, viele kräftige Kerne, Ansprüche an die Lage...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 14. Juni 2018, 12:36:46
Ich weiß, 10 Leute, 10 Meinungen. Trotzdem würde mich mal Eure Lieblingssorte interessieren und aus welchem Grund. Geschmack? Robustheit? Aussehen? Usw?

New York Muscat ist es bei mir zur Zeit.
Hauptgrund ist die ausgesprochene Zierde, die die Pflanze darstellt. Hübsche, leicht flaumig behaarte Blätter, welche schon im August mit der quietschroten Herbstfärbung beginnen. Diese dauert dann an bis Oktober. Zusammen mit den großen schwarzen Beeren sieht das richtig gut aus. Beim Geschmack schmeckt mir Muscat Bleu am besten, aber auch die New York Muscat ist richtig lecker, wenn gut ausgereift.Reift allerdings recht spät.

Vom reinen Geschmack gibt es sicher mittlerweile bessere Sorten, das Sortiment wächst ja enorm. Wie gesagt, ich hab die ganze Pflanze mit einbezogen (Optik)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 14. Juni 2018, 15:46:42
Mittlerweile spricht man von ca. 16000 verschiedenen Sorten Wein- und Tafeltrauben.

In den letzten 15 Jahren habe ich mein Sortiment an Tafeltrauben mehrfach erneuert. New York Muskat, Lakemont und Muskat Blue sind inzwischen in den Äonen der Geschichte entschwunden, schon vor langer Zeit gerodet. Es gibt immer wieder neue Sorten, vor allem aus Osteuropa mit super Papierform, aber nicht alle bewähren sich bei mir und werden durch noch neuere Sorten ersetzt. Es ist deshalb schwer, konkrete Lieblingssorten zu benennen, denn die Supersorten von vor einigen Jahren haben inzwischen an Glanz verloren. Dazu kommt, dass sich die Ansprüche präzisiert haben und ältere Sorten einfach durch das neue Raster fallen.

Meine Kriterien sind:
1. Aufgrund meines Standortes muss die Reifezeit zwingend unter 110 Tagen liegen. Was nutzt die beste Sorte, wenn sie nicht reif wird.
2. Da es hier in Ostdeutschland im Winter auch mal recht kalt werden kann, muss die Frostfestigkeit -25 °C oder besser sein.
3. Da ich mit einem Minimum an Spritzbehandlungen auskommen will, muss die Pilzfestigkeit mindestens 7 Punkte bzw. höchstens 2,5 Balla sein.
4. Der erforderliche SAT-Wert darf für meinen Standort höchstens 2300 sein (Wärmesumme)
5. Es darf keine rote oder blaue Sorte sein. Auf die stehen die KEF (dagegen kann man sich mit Organzabeutel schützen) und leider auch der Traubenwickler, gegen den man sich als Kleingärtner kaum schützen kann und der auch zum Totalausfall der Ernte führen kann und bei manchen Sorten bei mir auch führte (Ontario, Aladdin ...).
6. Die Sorte sollte keine großen störenden Kerne und keine zähen Beerenhäute besitzen, wie z.B. Muskat Bleu. Kernlose Sorten haben im Allgemeinen eine zu viel geringe Frostfestigkeit und eine zu lange Reifezeit und die ganz wenigen, die diese Kriterien erfüllen, haben eine niedrige Pilzfestigkeit oder schmecken mir nicht. Im Moment kenne ich keine einzige kernlose Sorte, die meine Kriterien auch nur halbwegs erfüllt.
7. Die Sorte sollte eine gute generative Fruchtbarkeit besitzen, also pro Fruchtrute mindestens ein Geschein bilden. Eine Ertragsreduktion kann eine zu hohe generative Fruchtbarkeit in den Griff bekommen, aber wo nichts ist, ist nichts. Damit fallen z.B. solche an sich guten Sorten wie Muskat Letni, Wostorg, Gabenau Nui und weitere weg. Auch von meinen ganz neuen Sorten ist die generative Fruchtbarkeit ein entscheidendes Kriterium. So etwas bekommt man nur durch eigene Versuche raus.
8. Das Beerenfleisch soll knackig sein. Damit fallen schon mal die meisten amerikanischen und blauen Sorten weg. Diese haben oft nur geleeartiges Fruchtfleisch.
9. Geschmack: Ich stehe nicht auf Foxton, egal in welcher Ausprägung. Damit fallen schon mal die meisten amerikanischen Sorten, aber auch einige aus Europa durchs Raster. Im Reifezustand sollen die Beeren süß, aber nicht übersüß wie Keltertrauben schmecken. Dazu sollte etwas Weinsäure für Fruchtigkeit sorgen und die Apfelsäure sollte abgebaut sein. Bei mir fallen die allermeisten blauen Sorten auch deshalb durchs Raster. Sie schmecken mir einfach nicht, bis auf Ausnahmen. Als edelstes Aroma gilt der Muskatton, aber bitte ohne Foxton wie bei NYM und MB.
10. Die Traubengröße sollte bei guter Erziehung mindestens 500 g und die Beerengröße 7 g betragen und da meine ich in der Realität und nicht nur auf dem Papier. Ideal sind > 10 g und > 750 g.
11. keine Neigung zum Verrieseln wie z.B. MB und Lakemont
12. keine rein weiblichen Sorten (Blüh- bzw. Befruchtungsprobleme)

Wie Ihr seht, gibt es für mich so viele harte Kriterien, dass nur ganz ganz wenige Sorten alle halbwegs erfüllen. Aus 16000 Sorten sind das nur eine Hand voll.

Einen Stammplatz hat bei mir Galachad wegen der guten Eigenschaftskombination, obwohl der Geschmack zwar fruchtig, aber einfach ist. Weitere Stammplätze haben Garold (wegen heraus ragendem Aroma) und Tigin (wenn das Klima nicht schlechter wird, da bei mir hart an der Grenze des Machbaren).
Unter Beobachtung stehen:
- Super Ekstra (Blühprobleme)
- Aladdin (Traubenwickler), super Ertrag, super Aroma, aber wenig Weinsäure
- Zlato: noch zu jung
- Marusja: sehr hohe vegetative Fruchtbarkeit, aber bisher bescheidene generative Fruchtbarkeit, sehr guter Geschmack
- Katrusja: noch zu klein für Urteil, sehr guter Geschmack
- Dschovanni: obwohl blaue Sorte, wurde sie bisher vom Traubenwickler verschmäht, für blaue Sorte sehr gutes Aroma und knackiges Fruchtfleisch, bisher niedrige generative Fruchtbarkeit

Auf meiner Wunschliste stehen z.Z. Sorten, die die obigen Kriterien erfüllen, die ich aber noch nicht habe, wie z.B.:
- Slawa Ukraina
- Prima Ukraina
- Nelson

Alle anderen Sorten stehen bei mir auf der Abschußliste und werden nach und nach ersetzt, wenn ich meine Wunschsorten bekomme. Ab und an kommt eine neue Wunschsorte hinzu.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 14. Juni 2018, 20:10:40
Ich habe in meinem Garten vier verschiedene Sorten, wobei ich jetzt nur von einer den Sortennamen kenne: Muskat Bleu. Von der bin ich zufrieden, wobei eine weitere Rebe, dessen Namen ich nicht kenne, ich auch sehr gut finde. Viele Punkte, die, ich glaube es war Dietmar, an dieser Sorte bemängelte, kann ich jetzt nicht bestätigen. Wohl möglich ist dies eine Klon-sache. Mir gefällt der Geschmack und die  Konsistenz. Die Kerne können wirklich stören. Die Marmeladen und Gelees sind sehr lecker. Die Frosthärte und die Verrieselung meines Klons, ist nicht so schlecht, wie hier manchmal beschrieben wird. Negativ an dieser Sorte ist, dass sie anscheinend sehr interessant für Wespen ist. Die anderen zwei Reben (Mit der vierten Rebe, habe ich derweil noch Ertragsprobleme), sind weit uninteressanter für Wespen, so dass ich bei ihnen nie ein Schutznetz anbringen musste.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Hero49 am 14. Juni 2018, 20:35:45
Dann tüte die Trauben doch in Organzabeutel ein. Die Arbeit ist schnell erledigt und Amseln, Wespen und die Kirschessigfliege kommen nicht mehr bei.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 14. Juni 2018, 20:42:53
Danke, das wollte ich heuer auch machen :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 14. Juni 2018, 20:43:55
Schöne Beiträge. Man sieht, wie extrem unterschiedlich die Kriterien sind. Von den 12 Punkten sehe ich z.B. 10 völlig anders oder irrelevant. Diametrale Sicht.

Nur dazu noch was:

Zitat
Es ist deshalb schwer, konkrete Lieblingssorten zu benennen, denn die Supersorten von vor einigen Jahren haben inzwischen an Glanz verloren.

Das verwundert mit Verlaub gesagt nur sehr einfache Geister und nervte auch in diesem Thread endlos. Guckt man sich alte Gartenbauhefte an, sieht man sofort: Hype erzeugen gehört zu Geschäft und war immer schon so. Besonders schlimm war es in den 1950er Jahren, als die Leute noch Gärten hatten aber bereits Versandfirmen viel Wind erzeugten. Was gab es da nicht alles! Unica, die Wunderpflaume, massenhaft völlig vergessene Apfelsorten, endlos Erdbeerzüchtungen, von denen schon wenige Jahre später keiner mehr sprach... da kamen auch die ersten "Experten" auf, die natürlich ganz uneigennützig Novitäten propagierten, alles viiiiiel besser wie das alte Zeug. Witzig, wenn man sieht was langfristig geblieben ist und was dahinging.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 15. Juni 2018, 09:53:08
Früher war ich auch dem NeuigkeitenHype aufgesessen. Das Ende vom Lied war, dass ich alle paar Jahre die Sorten ausgewechselt hab, immer eine vermeintlich noch bessere gesetzt. Unterm Strich hatte ich nur Pflanzarbeit und lauter junge Pflanzen ohne groß Ertrag.

Ich ziehe meinen Weinstock in der Pergolaerziehung, an der Garage lang oder am Carport. Da ists natürlich nix mit hübsch beranken, wenn ich alle paar Jahre von unten anfangen muss.
Jetzt hab ich halt "nur" die "überholten" Rebsorten, dafür in groß und als Schattenspender. Mit toller Herbstfärbung und allen Zierden, die ein Weinstock so bieten kann. (Freilich hätte ich anstatt Romulus lieber eine andere Sorte, das Ding ist jetzt halt mal riesig und hat einen richtig knorrigen Stamm. Die Beeren eignen sich wenigstens für Marmelade, da ohne Kerne. Kann ich einen Weinstock eigentlich auch umveredeln, mit Reiserveredelung, wie beim Apfel?)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 15. Juni 2018, 15:35:38
Zitat
Man sieht, wie extrem unterschiedlich die Kriterien sind. Von den 12 Punkten sehe ich z.B. 10 völlig anders oder irrelevant. Diametrale Sicht.

Natürlich kann jeder dazu seine eigene Sicht haben. Bei mir haben sich diese Kriterien aus bitteren Erfahrungen heraus ergeben.

Ein Teil meiner Kriterien ist standortbedingt, z.B. Reifezeit, SAT-Wert, Frostbeständigkeit. Wer in einem Weinbaugebiet wohnt, hat nicht diese Einschränkungen.

Ein weiterer Teil geht davon aus, dass ich nicht nur schönes Laub haben will, sondern auch Trauben ernten will, z.B. Kriterien generative Wüchsigkeit, Verrieseln, weibliche Sorten.

Ein weiterer Teil der Kriterien ist persönliche Geschmackssache, z.B. Kerne, Beerenhaut, Foxton, Aroma, Traubengröße und Beerengröße, Knackigkeit des Fruchtfleisches.

Mein Kriterium Pilzfestigkeit rührt daher, dass ich nur ein minimales Spritzprogramm realisieren und da für einzelne Sorten kein Extra-Spritzprogramm machen will. Ich bin kein verbissener Bio-Winzer und verwende durchaus auch Profimittel, aber eben so wenig und so selten wie möglich. Wer wöchentlich gespritzte Trauben essen, kann ja auch in der Kaufhalle welche kaufen. Zu diesem Punkt kann natürlich jeder seine eigene Meinung haben. Schließlich gibt es sehr wohlschmeckende Sorten mit leider nur geringer Pilzfestigkeit. Neben Umwelt- und Gesundheitsbewußtsein steht dahinter auch Pragmatismus, denn ich fahre gerne mal für 4...6 Wochen mit dem Womo in Urlaub, da manche Ziele nun mal nicht in 2 Wochen realisierbar sind. Diese lange Zeit müssen meine Reben ohne Spritzen gesund überstehen.

Das Verbannen roter und blauer Sorten hat in erster Linie mit dem Traubenwickler (bekreuzter) zu tun, gegen den man sich als Hobbywinzer außerhalb eines Weinbaugebietes kaum schützen kann und der jedes Jahr zum Totalverlust der Ernte führt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 15. Juni 2018, 15:44:47
Zitat
Kann ich einen Weinstock eigentlich auch umveredeln, mit Reiserveredelung, wie beim Apfel?)

Ja, dazu gibt es verschiedene Methoden. Man kann auch mehrere Sorten auf eine Rebe veredelt, aber das hat nur Sinn bei einer angepassten Rebschnitttechnik, z.B. Kordonerziehung.

Ich habe dazu einige pdf-Dateien, aber so viel ich weiß, kann man pdf-Dateien nicht hier im Forum anhängen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 15. Juni 2018, 16:03:47
Zitat
das Ding ist jetzt halt mal riesig und hat einen richtig knorrigen Stamm.

Das erzeugt schon ein gewisses Feeling.

Beispiel:
In der Toskana gehören Olivenbäume in fast jeden Garten und zwar nicht der Oliven wegen. Auch bei neu gebauten Häusern sah ich keine frisch gepflanzten jungen Olivenbäume. Überall standen nur uralte dicke (dm > 40 cm) knorrige Olivenbäume. Diese strahlen eben einen morbiden Charme und Geschichte aus. Dort in der Toskana werden die schönen Olivenbäume bei der Rodung eines Weinberges nicht vernichtet, sondern großräumig ausgegraben und mit einem Stapler dann abtransportiert, um dann in Gärten ein zweites Leben zu leben. Diese uralten Olivenbäume kosteten damals so zwischen 2000 und 5000 Euro das Stück. Der Wurzelballen war in so einer Art dicker schwarzer Teichfolie (eingeschweißt) eingehüllt.

Wenn Deine Romolus-Rebe auch dieses Feeling ausstrahlt, würde ich sie unbedingt erhalten, egal ob die Trauben der letzte Schrei sind.

In einem Bau- und Gartenmarkt, der mit "H" beginnt, gibt es z.Z. ältere Weinbäume zu kaufen. Stammhöhe ist ca. 1,5 m und Stamm-dm ca.7 ... 8 cm. Es sind irgendwelche Weintraubensorten, sicher importiert, da in D so eine Erziehung nicht üblich ist. Preis: deutlich über 100 Teuro. Ich hatte schon überlegt, aber die Sorten sind für meinen Standort nicht frostfest genug. Den Weinsorten nach könnten diese aus Frankreich oder Italien sein. Sicher wurden diese auf einer Weinplantage gerodet, weil nach ca. 35 Jahren der Ertrag stark nachlässt, aber optisch sind diese Weinbäume in meinen Augen ein Schmuckstück.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 15. Juni 2018, 17:25:34
Ich werfe einfach mal meine momentanen Favoriten  in den Raum. Vorab: Standort PLZ 74, Probleme wie Dietmar mit der Reifezeit hab ich nur bedingt. Robustheit ist auch kein Kriterium da ich komplett durch Spritze.

Rumba    Bilderbuch Trauben, Fruchtig im Geschmack leider kurzes Erntefenster
Arcadia    Bilderbuch Trauben, Fruchtig im Geschmack ( aufpassen, ausdünnen )
Tigin        Bilderbuch Trauben, würzig, leichter Muskat
Talisman  Nicht ganz so schöne Trauben, Vogelfraßanfällig, teilweise riesige Beeren, würzige knackige Trauben
Roter Gutedel  Die einzige recht frühe blaue Traube, mitte August, alle anderen blauen Trauben sind noch zu jung oder reifen weit später.
Perle von Zala    Recht kleine Beeren, aber schön knackig, Massenträger, tolles Mundgefühl
Trollinger ( brauch ich nicht selbst, die hängen überall in den Weinbergen ringsum, der Geschmack meiner Kindheit )


Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cobra82 am 17. Juni 2018, 00:49:44
Ich möchte mir gerne die Sorte KISCHMISCH VOLODAR Tafeltraube kaufen, hat jemand Bilder davon, bzw kann was zum geschmack sagen, und wo kann ich es kaufen, auf der seite Link entfernt!1 sind Sie ausverkauft, und weiss nicht ab wann lieferbar, und da würde ich gerne zwei bestellen. wäre jemand nett und kann was dazu erzählen, und eventuell auch Bilder?



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Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 17. Juni 2018, 22:13:39
...bei mir sieht es dieses jahr sehr gut aus...es hat 6 april zuletzt geregnet...und dieses jahr zahlt sich die tröpchenbewässerung aus...
...weil bedenke..du kannst düngen wie du willst,wo kein wasser ist kann auch kein nährstoffaustausch statt finden,die erde ist tot.
mehr fotos bitte...wie in den alten beiträgen......
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 17. Juni 2018, 22:46:33
Cobra, ausverkauft sind sie wohl weil im Moment einfach keine Saison ist. Die fängt erst im Herbst wieder an.

Traubanix, 6. April letzter Regen ist heftig, zeig doch auch mal Fotos von der Situation bei dir.

Frumoasa alba, Traubenzone teilweise freigestellt, gipfeln und Botrytisbehandlung fürs Stielgerüst steht noch aus. Aktuell bestes Mehltauwetter und sehr hoher Perodruck.
(http://up.picr.de/33002069kp.jpg)

Das Wetter zur Blüte war zwar bombig, wohl aber zu gut. Durch das enorme Wachstum gabs allem Anschein nach eine Konkurrenzsituation für die Trauben, so dass sie doch ganz schön verrieselt sind.
(http://up.picr.de/33002068lu.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 18. Juni 2018, 09:49:49
Zitat
Kann ich einen Weinstock eigentlich auch umveredeln, mit Reiserveredelung, wie beim Apfel?)

Ja, dazu gibt es verschiedene Methoden. Man kann auch mehrere Sorten auf eine Rebe veredelt, aber das hat nur Sinn bei einer angepassten Rebschnitttechnik, z.B. Kordonerziehung.

Ich habe dazu einige pdf-Dateien, aber so viel ich weiß, kann man pdf-Dateien nicht hier im Forum anhängen.

Danke, dann mach ich mich mal kundig. Ich könnte einen "Arm" meiner Romulus umveredeln, auf die Idee bin ich bisher bloß nie gekommen  :D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 18. Juni 2018, 10:48:33
Ja, Verrieselung war sehr stark. Noch mehr Bilder dazu spare ich mir. Ursache waren meines Erachtens neben übergrosser Wüchsigkeit auch Temperaturen um die 30°C, auffällig war dass warm stehende Weinreben (unter Dach, an Asphalt) stärker verrieselten. Zweige am selben Stock, die gesonders warm standen erlebten auch mehr Verrieselung.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 18. Juni 2018, 11:46:27
Bei mir stehen sie recht gleichmäßig von der Temperatur.
Jetzt wo du das mit der Temperatur ansprichst werde ich mir andere Sorten mal angucken gehen. Weil meine Amerikanorebe hat eher wenig verrieselt. Ein Einzelfall oder kommen die Amerikaner vielleicht doch besser mit Hitze klar als Eurokontinental geprägte Sorten?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 18. Juni 2018, 12:39:07
Das ist wahrscheinlich zu komplex, um darüber Aussagen zu machen. Es kommt ja nicht nur auf Erbgutanteile an, sondern auch darum welche Erbgutanteile. Auch innerhalb Vitis vinfera gibts grosse Unterschiede. Sogar innerhalb derselben Sorten, je nach Klon.

Witzig, ausgerechnet Muskat Blau ist hier am wenigsten verrieselt. Sie steht aufgrund ihrer sehr hohen Pilzfestigkeit an einem eher ungünstigen, kühleren Ort. Für die brauch ich keine gute Lage, so der Grund dafür. Ein paar Häuser weiter steht sie im Kordon an einer Südwand - ziemlich verrieselt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 18. Juni 2018, 14:41:59
Vielleicht kommen daher die so großen Unterschiede der MB her? Ungünstig ist es für Reben bei mir auch und meine MB steht an keiner Wand. Sie will es nicht schön haben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 18. Juni 2018, 18:20:58
ich hab in belarus einen interessanten dünger gesehen....was meint ihr dazu,bezüglich unserer tafeltrauben......
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 18. Juni 2018, 19:18:55
Zitat
Danke, dann mach ich mich mal kundig. Ich könnte einen "Arm" meiner Romulus umveredeln, auf die Idee bin ich bisher bloß nie gekommen

Wenn Du mir eine PM mit Deiner email-Adresse schickst, schicke ich Dir pdf-Dateien dazu. Dieses Dateiformat wird von garten-pur nicht unterstützt und kann deshalb nicht angehangen werden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 18. Juni 2018, 19:32:40
Zitat
ich hab in belarus einen interessanten dünger gesehen....was meint ihr dazu,bezüglich unserer tafeltrauben......

Was soll an diesem Dünger interessant sein? Wie alle NPK-Dünger ist auch dieser Dünger Mist für Gartenboden, es sei denn, man hat Sandboden. In normalem Gartenboden sind in Deutschland meist Phosphor und Kalium überreichlich vorhanden und brauchen nicht gedüngt werden. Wenn man mit diesen Nährstoffen überdüngt, hat das bei Reben negative Folgen, z.B. Überdüngung mit P führt dazu, dass die Reben Probleme mit der Eisenaufnahme haben. Folge: Chlorose, obwohl genug Eisen im Boden vorhanden.

Kombinationsdünger führen in vielen bis meisten Fälle zwangsläufig zur Überdüngung mindestens eines der Hauptnährstoffe. Siehe Antagonisten

Es gibt nur wenige Kombidünger, die für Reben Sinn machen, z.B.:
- Kalkstickstoff
- Ammoniumsulfat

- beides aber nur zu Saisonanfang verwenden. Nach der Blüte sollte der Stickstoffanteil weitgehend aufgebraucht sein, da sonst:
  - spätere Reife
  - geringere Pilzfestigkeit
  - fader Geschmack

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 18. Juni 2018, 19:45:19
Zur Verrieselung von MB:

Da MB sehr verrieselungsanfällig ist, wurden Klone ausgelesen, die weniger verrieseln. Zum Teil haben die Klone sogar einen neuen Namen erhalten, z.B. Muskat Garnier. Allgemein gilt, dass MB eher bei einem schlechteren, zugigen Standort verrieselt als an einer Hauswand. Ich gehe mal davon aus, dass die unterschiedliche Neigung in den beschriebenen Fällen genetisch bedingt ist, also vom Klon abhängt. Wenn man MB kauft, dann weiß man aber i.A. nicht, von welchem Klon das Edelreis stammt, bei Gartencentern weiß man nicht einmal die Rebschule. Auch besitzen manche Rebschulen mehrere Mutterpflanzen, insbesonders die, welche Gartencenter beliefern, da eine Mutterpflanze gar nicht so viel Edelreis liefern kann, um solche Mengen an Reben zu produzieren. Das bedeutet, auch innerhalb einer Rebschule kann jede MB eine sehr unterschiedliche Neigung zum Verrieseln haben.

Dazu kommt, dass verschiedene Rebschulen z.T. unterschiedliche Unterlagsreben verwenden und selbst innerhalb einer Rebschule wird z.T. auf unterschiedliche Unterlagen gepfropft. In D werden Tafeltrauben oft auch die Unterlage SO4 gepfroft, aber es sind auch mehrere weitere üblich, z.B. 125 AA und 5BB, aber z.T. auch andere. Auch die Unterlage hat Einfluss auf diverse Eigenschaften, darunter auch auf das Verrieseln. MB reagiert zudem bei Bormangel mit Verrieseln, aber mehr Bor als erforderlich, verringert nicht das genetisch bedingte Verrieseln.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 19. Juni 2018, 17:58:50
meine arkardia...so hab ich sie früher erzogen
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 19. Juni 2018, 18:04:26
hallo georg...hier dein namensfetter
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 19. Juni 2018, 18:06:05
und so erzieh ich jetzt
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 19. Juni 2018, 18:07:44
und hier noch mal venus
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: kaliz am 19. Juni 2018, 18:51:34
Hallo, weiß von Euch vielleicht wer was die braunen Tupfen an manchen meiner Trauben und deren Blättern sind?
Die Tupfen treten nicht am ganzen Stock sondern nur an einer Seite und eher im Schatten auf. Sonnenbrand würde ich daher eher ausschließen.

Die weißen Flecken gehören nicht zum Schadbild. Nach einer kurzen Internet Recherche haben mein Partner und ich uns darauf geeinigt, dass es wohl irgendeine Pilzerkrankung sein muss und vorsichtshalber Kupfer gespritzt. Ich hoffe das war die richtige Entscheidung. Gibt es sonst noch was was wir tun können?
Ausgelichtet haben wir den Wein schon.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: kaliz am 19. Juni 2018, 18:52:25
Und so sehen einige der Blätter aus. (Das Weiße ist wiederum vom Spritzmittel.)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 19. Juni 2018, 23:05:24
Könnten das nicht auch die Sekundärinfektionen nach der Eiablage von Heu/Sauerwurm sein?

Kupfer spritzen nachdem man schon Symptome sieht ist nicht das tollste, wenn ein pilz nach infektion 5 tage Inkubationszeit hat, dann 2 tage bis zur Spritzung, dann ist man wenigstens eine Woche zu spät dran und die Spritzung wirkungslos. Die hilft dann nur noch für das was gerade ansteht und infizieren will.

@Traubanix: wenn du schon auf Brombeererziehung umgestellt hast, warum machst du nicht gleich ein V-Spalier um ein paar mehr Triebe wie 5 unterzubringen? Du belastest doch nur mit einer Traube pro Trieb, wachsen dir die Stöcke so nicht nach 2-3 Jahren davon?
Welche Erfahrungen hast du zur Wuchsstärke von wurzelechten Trauben? Gibts Chloroseprobleme bei manchen Sorten?
So tief hängende Trauben, wieviel Spritzungen brauchst du da extra gegen Pero und Oidium? Hochspritzende Erde nach Regenfällen und knirschende Trauben beim kauen ist kein Problem bei dir?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 19. Juni 2018, 23:11:18
@kaliz

Guck mal hier, ob Du etwas passendes findest:

https://www.rebendoktor.de/
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 19. Juni 2018, 23:12:48
Zitat
und so erzieh ich jetzt

Was willst Du damit bezwecken?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 19. Juni 2018, 23:25:34
Vorteile die ich sehe: mehr Blattfläche und die Höhe vom Spalier spielt keine Rolle, es muss nicht mehr gegipfelt werden. Der Trieb kann einfach wachsen bis es Herbst wird. Zumindest wenn der Pflanzabstand entsprechend groß ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 19. Juni 2018, 23:29:44
Das funktioniert aber nur bei ungepfropften Reben und in Gebieten mit niedriger Frostgefahr. Außerdem ist ist die Pilzgefahr um so höher, je niedriger erzogen wird - durch Erdfeuchte und Gras unter den Reben. Außerdem ist das eine Einladung für Schnecken und andere tierische Schädlinge.

Ich verfahre genau umgekehrt. Obwohl die Fläche der Laubwand bei Tafeltrauben viel wichtiger ist als bei Weintrauben, habe ich den untersten Draht in einer Höhe von ca. 40 cm weg gelassen und lege die Bogreben jetzt auf den nächst höheren Draht bei 60 ... 70 cm Höhe.

Nachteil: Laubwand wird kleiner (dafür haben meine Reben jetzt größere Abstände in der Reihe)

Vorteile:
- Die Trauben hängen nicht mehr bis unmittelbar an die (feuchten) Grashalme - weniger Gefahr für Pero und Botrytis
- ich kann jetzt mit dem Rasenmäher unterhalb der Reben das Gras niedrig halten, da man jetzt ohne der Gefahr des Hängenbleibens an Drähten oder Trauben hindurch fahren kann.
- ist rückenfreundlicher, da man sich nicht mehr so tief bücken muss
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 19. Juni 2018, 23:38:19
Warum sollte das bei gepfropften Reben nicht klappen?
Und gegen Winterfröste kann man die Reben so weit unten viel einfacher begraben, als Winterschutz, wie in Afghanistan.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 19. Juni 2018, 23:42:45
Zitat
Warum sollte das bei gepfropften Reben nicht klappen?

Auf dem Foto kommen die Ruten direkt aus der Erde. Gepfropfte Reben müssen aber die Veredelungsstelle mindestens eine Handbreit über dem Boden haben,m sonst bildet der Edelreis eigene Wurzeln und stößt die Unterlage ab.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 19. Juni 2018, 23:47:22
Und 10cm Höhe killen den eigentlichen Sinn der Erziehung? Kann man ab 14cm Höhe nicht mehr nach links und rechts wachsen lassen, geht das dann nur noch nach oben? Das ist doch völlig belanglos, bei der Methode gehts um was anderes.
Ich würde mir da eher Sorgen machen das nicht viel Altholz da ist und der Stock irgendwann zusammenbricht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 19. Juni 2018, 23:53:11
Zitat
Und gegen Winterfröste kann man die Reben so weit unten viel einfacher begraben, als Winterschutz, wie in Afghanistan.

In Russland wird das z.T. auch so gemacht. Allerdings sind die Reben in Russland und Afghanistan meist nicht gepfropft.

Wenn man die Reben im Winter nicht mit Erde abdeckt - das geht ohnehin nur bei jüngeren Reben, weil die sich noch umlegen lassen - dann ist die Frostgefährdung einer Rebe um so höher, je niedriger die Ruten bzw. Kordonarme verlaufen. Im Rheinland hat das sicher keine so große Bedeutung, da es dort keine richtigen Winter gibt, aber in den Weinbaugebieten in Ostdeutschland und Franken und bei Standorten außerhalb von Weinbaugebieten sollte man das beachten.

Ich kenne niemanden, der in D seine Reben im Winter mit Erde abdeckt. Dazu braucht man Traktor und Pflug. Außerdem gibt es in dt. Wintern auch längere milde Phasen und da bildet der mit Erde abgedeckte Edelreis aus den Augen Wurzeln mit der Folge, dass der Edelreis die Unterlage abstößt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 19. Juni 2018, 23:58:00
Zitat
Ich würde mir da eher Sorgen machen das nicht viel Altholz da ist und der Stock irgendwann zusammenbricht.

Das ist ein wichtiger Aspekt. Im Altholz speichern die Reben Nährstoffe, damit diese im Frühjahr austreiben können.

Eine strauchartige Erziehung mit einer Verzweigung oberhalb der Veredelungsstelle ist prinzipiell möglich, aber die Rebe und die Unterpflanzung (Gras) gehen ineinander über und das ist schlecht für die Durchlüftung und fördert die Pilzinfektionen Pero und Botrytis.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. Juni 2018, 00:00:23
Zitat
Und 10cm Höhe killen den eigentlichen Sinn der Erziehung?

Ich hatte ja nach dem Sinn dieser Erziehung gefragt. Irgend etwas muss sich traubanix ja dabei gedacht haben, wenn er von der Bogrebenerziehung zu dieser wechselt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 20. Juni 2018, 00:01:59
Über Winter wird bestimmt nix abgestoßen und zum Wurzeln bilden brauchen sie Wärme. 20° sind noch zuwenig.

Verfaulen kanns in nass-kalten Wintern. Hat man solche, braucht man aber nicht anhäufeln/zudecken/umlegen.
Ich sehe da keine Probleme. Traktor und Häufelpflug ist im Hobbybereich auch durch Spaten ersetzbar.

Warten wir mal ab was Traubanix schreibt. Viel Gras sehe ich auf den Fotos nicht, habe schon artenreichere Fahrgassen in Weinbergen gesehen. Wenn Dauermulchung zum Bestandteil der Erziehung wird, hat das auch Auswirkungen auf die Stickstoffversorgung und Geiztriebbildung, Holzreife etc.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. Juni 2018, 00:08:20
Zitat
Über Winter wird bestimmt nix abgestoßen und zum Wurzeln bilden brauchen sie Wärme. 20° sind noch zuwenig.

Der letzte Winter war über lange Strecken ausgesprochen warm, z.T. frühlingshaft. Im März kam dann der tiefe Sturz der Temperaturen und dann innerhalb von ein/zwei Tagen stieg die Temperatur hier von -13 °C auf +28 °C. So schnell kann man z.B. 25 Reben gar nicht wieder ausbuddeln, noch dazu, ohne sie zu beschädigen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: kaliz am 20. Juni 2018, 09:33:13
@Dietmar
Danke, aber so wirklich was passendes hab ich nicht gefunden. Am ehesten noch Botrytis, aber Schimmel konnte ich beim Besten Willen nirgends entdecken. Nur diese braunen Tupfen.

@thuja thujon
Das mit den Sekundärinfektionen kann ich nicht ausschließen. Bisher hatten wir keine Maden an den Trauben, aber es gibt ja für alles ein erstes Mal.
Unsere Hoffnung mit der Kupferspritzung war, dass was auch immer das jetzt sein mag, sich nicht weiter ausbreitet.

Meint Ihr soll ich die befallenen Trauben und Blätter weg schneiden, oder macht das keinen Unterschied?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. Juni 2018, 10:55:45
@kaliz

Wenn Du mir eine PM mit Deiner email-Adresse schickst, schicke ich Dir eine pdf-Datei mit Bildern von diversen Nährstoffmängeln. Dein Postfach muss aber mit einer Datei in Größe von ca. 8,3 MB zurecht kommen. Vielleicht passt was. Auch sonst ist diese Datei sehr brauchbar für den Anbau von Reben.

Zu Deiner "Krankheit": Was mir mehr Sorgen macht, sind die Flecken auf Deinen Beeren als die auf den Blättern. Ich würde die Trauben wegschneiden, wenn Du noch gesunde Trauben hast.

Deine Kupferspritzung hilft gegen Pero, aber nicht gegen Botrytis. Gegen Botrytis hilft Teldor. Teldor sollte in jedem Gartenmarkt bzw. im Internet frei verkäuflich sein. Teldor wirkt zudem auch noch systemisch, d.h. es verbreitet sich in der ganzen Rebe und erreicht auch Stellen, wo das Spritzmittel nicht direkt hingelangt ist. Eine Neuinfektion von Blättern und Trauben lässt sich so verhindern, aber vorhandene Infektionen nur teilweise. Achtung: Teldor sollte nur einmal pro Saison verwendet werden, damit die Krankheitserreger keine Resistenz entwickeln können.

Gegen vorhandene Infektionen gibt es nur Teillösungen. Zum Beispiel kann man mit einer Kaliumpermanganatlösung oder 3 % Wasserstoffperoxid, jeweils mit einem Schuß Spülmittel zur besseren Benetzung, mehrmals spritzen. Beide Mittel geben atomaren Sauerstoff ab und töten deshalb alle Arten von Mikroorganismen ab (solange diese noch nicht ins Innere der Rebe eingedrungen sind). Auch wenn die Krankheitserreger abgetötet werden sollten, können aber nicht bereits entstandene Schäden geheilt werden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: kaliz am 20. Juni 2018, 12:03:52
Danke für die vielen Infos!

Email-Adresse bekommst Du per PN.
Dann werde ich die betroffenen Gescheine weg machen. Die vier Weinstöcke hängen dieses Jahr so voll, da machen die paar Trauben mehr oder weniger nichts aus. Es sind ja zum Glück nur ganz wenige betroffen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 20. Juni 2018, 14:56:52
Fotografier mal einen Querschnitt durch eine der fleckigen Beeren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. Juni 2018, 15:07:27
@kaliz

Ich habe Dir eine email geschickt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. Juni 2018, 15:30:46
@kaliz

Es gibt über ca. 60 bekannte Viruserkrankungen und einige führen zu solchen Punkten auf den Blättern. Wenn Du Deine Reben in Baumschulen oder Gartencentern (mit Abstrichen) gekauft hast, dann waren Deine Reben weitgehend virusfrei, denn Baumschulen in D verwenden nur virusgeprüfte Edelreise und Unterlagen. Wenn auf Deinem Boden noch nicht seit vielen Jahrzehnten Reben angebaut werden, dann fällt auch dieser Übertragungsweg aus. Nicht alle Viruserkrankungen sind eine Katastrophe. Mit einigen kann die Rebe leben. Aber einige, die dürch Rebzikaden oder Fadenwürmer (Nematoden) übertragen werden, sind sehr kritisch. Gegen Viruserkrankungen von Reben gibt es keine Mittel, weder vorbeugend noch heilend. Da hilft nur Roden und mindestens 5 Jahre keine Reben mehr auf dieser Fläche anbauen. Rebzikaden sollte es in D nur in BaWü geben, aus Österreich eingewandert. Rebzikaden kann man bekämpfen und sie damit als Virusüberträger ausschalten. Aber die Fadenwürmer im Boden kann man nicht bekämpfen. Die letzten Mittel wurden schon vor ca. 40 Jahren verboten worden, da große Kollateralschäden.

Wie gesagt, die Wahrscheinlichkeit für eine Viruserkrankung im Kleingarten ist gering unter Beachtung der Ausnahmen. In Weinbergen sieht das anders aus. Also nicht gleich das Schlimmste annehmen.

Botrytis ist viel wahrscheinlicher und wenn die kleinen Flecke nur auf den Blättern wären - Kaliummangel.

Zu Botrytis:

http://www.landwirtschaft-bw.info/pb/MLR.LVWO,Lde/Startseite/Fachinformationen/Botrytis+-+Biologie+des+Erregers+und+Konsequenzen siehe Abbildung 7
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: kaliz am 20. Juni 2018, 16:18:09
Betroffen ist von meinen vier Weinstöcken nur die Sorte Candice, gekauft vor vier Jahren von einer Deutschen Rebschule. Standort ist im Westen Wiens im Besten Weinbauklima.

Wie gewünscht hänge ich ein Bild der aufgeschnittenen Trauben an. Die Flecken sind offenbar nur an der Schale und gehen nicht durch. Schimmel, Gespinste oder sowas sind weder an den Trauben noch am Rest der Pflanze zu erkennen. Die Pilzresistenz der Sorte hat die Rebschule mit sehr gut angegeben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: kaliz am 20. Juni 2018, 16:21:57
Gegen Kaliummangel könnte ich Phosphat-Kali Dünger streuen.

Edit: Hab den Dünger ausgebracht und gründlich gegossen damit er auch an die Wurzeln kommt. Ein simpler Kaliummangel wäre mir in der Tat am liebsten, der lässt sich einfach beheben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 20. Juni 2018, 17:53:14
Die Beere ganz links zeigt Löcher, das könnte der Traubenwickler sein oder ein Hagelkorn. Beim Rest gehen die brauen Stellen nur knapp bis unter die Oberfläche. Sieht nach physiologischer Störung aus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 20. Juni 2018, 18:24:58
Ich habe es auch - auf Blättern und Früchten, auf nahezu allen Sorten. Letztes Jahr war es definitiv noch nicht da, bei mir sieht es so aus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 20. Juni 2018, 18:26:20
Und auf der aufgeschnittenen Frucht. Habe heuer einigen Rasenschnitt als Dünger im Frühjahr aufgebracht, bei der Kontrolle der Rebe fliegt irgendein "Kleinzeug" weg - mal sehen ob ich ein Foto hinkriege.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: kaliz am 20. Juni 2018, 18:48:28
Hagel kann ich ausschließen. Da hatten wir dieses Jahr bisher Glück. Bei uns gibt es nur Dürre und heiß schwüle Luft. Die ganzen Gewitter sind im Umland niedergegangen. Bei uns hat es seit Wochen nicht geregnet. Der Wein hat ja lange Wurzeln um sich am Grundwasser zu bedienen, aber fast alles andere muss bewässert werden damit es nicht vertrocknet.

Die Traube ganz links liegt verkehrt herum da, da sieht man die Schale, nicht das Innere.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 20. Juni 2018, 23:31:12
Ich möchte mal anregen das das eigentlich ein Fall für die Beratung und das Labor wäre.
Die Punkte und Löcher auf den Blättern gibts hier auch auf manchen Sorten/Pflanzen, gerade die bisher ungespritzten. Die haben aber so vieles an Krankheiten und Problemen eingesammelt.

Ich würde gerne mal Schwarzfäule in den Raum werfen. Gute Makrobilder von den Blattflecken könnten helfen, mit den Beeren kommen wir nicht weiter. Eventuell zeigt sich ja bald ein Pilzkörper. Animalisch bedingte Saugschäden würde ich jedenfalls ausschließen wollen.
Also an den Beeren weder Hagel noch Sauerwurm.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 21. Juni 2018, 00:38:44
Im Jahr 2015 gab es im Weinbaugebiet Sachsen ähnliche "Schadbilder". Seit Jahren haben wir hier sehr heiße und trockene Frühsommer und deutlich kühlere und feuchte 2. Sommerhälften. Da es wochenlang extrem heiß und trocken war, fanden Tiere, insbesondere auch Insekten, in der Umgebung der Weinberge kein Wasser mehr. Um zu überleben, haben die Insekten Beeren und Blätter angenagt und aus diesen Flüssigkeit heraus gesaugt. Die entstandenen kleinen Wunden vernarbten (wenn gespritzt) oder bildeten ein Einfallstor für Pilzkrankheiten. Da die Knabberstellen von Insekten sehr klein sind, sind auch die Spuren davon sehr klein. Auch Wespen knabbern Beeren gern an, aber deren Knabberstellen sind deutlich größer als die anderer Insekten.
Auch größere Tiere knabbern bei solch extremer Trockenheit gern Beeren an, z.B. Mäuse, aber die Knabberspuren von Mäusen sind sehr viel größer.
siehe: https://www.weinbauverband-sachsen.de/wp-content/uploads/rebschutz_leitfaden_2016.pdf Das Bild auf der ersten Seite oben links.

Der Ort, wo die Raupen des Traubenwicklers sich in die Traube gefressen haben, sehen auch so aus, allerdings wird pro Beere meist nur ein Ei gelegt, so dass Beeren nicht mehrere schwarze bzw. dunkelbraune Punkte haben können. Bei dieser Beerengröße sind die Raupen des Traubenwicklers schon aus den Eiern geschlüpft und sich in die Beeren gefressen. Und Traubenwickler gehen nur auf Beeren, aber nicht auf Blätter. Gegen den Traubenwickler spricht auch, dass diese besonders gern auf rote und blaue Sorten stehen und bei diesen bis zu 100 % der Beeren befallen, aber der Traubenwickler steht viel weniger auf helle Sorten, bei denen die Befallsquote meist nur 0 ... 5 % der Beeren ist.

Ich weiß nicht, wie das Wetter in diesem Jahr im Raum Wien war und ob diese Theorie des Insektenknabberns bzw. der Saugstellen von Insekten sein kann bzw. stimmen kann.

Fazit: Man kann wunderbar spekulieren, aber aus der Entfernung und mit den bekannten Infos lassen sich eben nicht immer klare Diagnosen stellen. Ich vermute mal, dass in einigen Wochen eine bessere Diagnose möglich ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 21. Juni 2018, 01:00:08
Ich weiß nicht, wie das Wetter in diesem Jahr im Raum Wien war und ob diese Theorie des Insektenknabberns bzw. der Saugstellen von Insekten sein kann bzw. stimmen kann.
Du hast sie beim erklären doch schon widerlegt. Oder habe ich dich falsch verstanden?
PS: ovale bzw unförmige Blattnekrosen können nie von stechenden Insekten sein. Nur von beissenden, und dann fehlt das Stück in der Mitte weil rausgefressen. Auf den Fotos ist es aber noch da. Insekt scheidet also wohl aus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: kaliz am 21. Juni 2018, 12:25:37
Wie gesagt das Wetter bei uns war heiß, trocken bis schwül. Für heute wäre wieder mal Regen vorhergesagt gewesen. Momentan haben wir wolkenlosen Himmel mit 34 Grad im Schatten und es sieht nicht so aus als würde sich daran noch viel ändern. Die ganzen Wiesenflächen in der Gegend sind schon komplett vertrocknet. Würde ich im Garten nicht bewässern, sähe es wohl traurig aus. Mein kleiner Kaskadenbrunnen ist dauerfrequentiert von Bienen und Wespen die dort gut trinken können ohne ins Wasser zu fallen. Wespen haben wir reichlich, normalerweise gehen die erst zur Reifezeit an den Wein, ich halte es aber nicht für ausgeschlossen, dass die Trockenheit sie auch schon die unreifen Trauben anbeißen lässt. Das würde vielleicht auch erklären warum nur die Trauben im Schatten betroffen sind. Wenn ich als Wespe vor lauter Durst eine unreife Traube anbeiße, würde ich das auch eher im Schatten machen als in der Sonne. Ob ich wohl ein paar Schalen mit Wasser für die Insekten im Garten verteilen sollte? Hab halt nur Angst dass das dann auch perfekte Brutstätten für Gelsen wären.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 21. Juni 2018, 12:48:39
Hitze, schwüle Luft und ab und an nächtlicher Tau sind beste Bedienungen für Sommerpilze. In den schattigeren Bereichen, dort wo es länger braucht um abzutrocknen, klar dass da ein Pilzbefall am heftigsten ist. Da freut sich nicht nur echter Mehltau, sondern auch die Schwarzfäule drüber. Letztere könnte wie erwähnt zu den Symptomen passen. 

Wegen Wespen brauchst du dir noch keine Sorgen machen, die mögen die sauren Beeren noch nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 21. Juni 2018, 16:36:57
über die jahre wurden meine spaliere immer höher aber denn dampf den diese sorten haben konnte ich ihnen nicht nehmen.diese erziehung die ihr hier seht ist ja noch nich abgeschloßen,ich bin noch beim stockaufbau.sie stehen jetzt im 4.jahr und dürfen,wenn sie wollen,sich das erste mal zeigen.ich werde sie mindestens 4armig,evtl.6armig an einem neuen spalier wachsen lassen.im nächsten jahr gehts loß.altholz werden sie viel haben und dann auf einer höhe von 30-40 cm.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 21. Juni 2018, 18:21:51
Vorteile die ich sehe: mehr Blattfläche und die Höhe vom Spalier spielt keine Rolle, es muss nicht mehr gegipfelt werden. Der Trieb kann einfach wachsen bis es Herbst wird. Zumindest wenn der Pflanzabstand entsprechend groß ist.

ja,gipfeln ist gar nicht gut
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 21. Juni 2018, 18:24:50
Warum sollte das bei gepfropften Reben nicht klappen?
Und gegen Winterfröste kann man die Reben so weit unten viel einfacher begraben, als Winterschutz, wie in Afghanistan.

diese hier ist gepfropft,dort probier ich das auch...und sie ist schon ein jahr weiter....im nächsten jahr brauch sie das neue spalier.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 21. Juni 2018, 18:34:31
@Traubanix: wenn du schon auf Brombeererziehung umgestellt hast, warum machst du nicht gleich ein V-Spalier um ein paar mehr Triebe wie 5 unterzubringen? Du belastest doch nur mit einer Traube pro Trieb, wachsen dir die Stöcke so nicht nach 2-3 Jahren davon?
Welche Erfahrungen hast du zur Wuchsstärke von wurzelechten Trauben? Gibts Chloroseprobleme bei manchen Sorten?
So tief hängende Trauben, wieviel Spritzungen brauchst du da extra gegen Pero und Oidium? Hochspritzende Erde nach Regenfällen und knirschende Trauben beim kauen ist kein Problem bei dir?
[/quote]

ich habe sehr gute erfahrung mit unveredelten trauben,sie haben keinen streß und müßen sich nicht einer unterlage unterwerfen,sind nicht kastriert.die tragruten werden in 30-40cm hängen,die trauben sind weit genug vom boden weg.gespritzt habe ich dieses jahr nur ein mal mit kupfer und schwefel,da bio zerti. .es ist aber ein ausnahmejahr,eigentlich hätten sie schon mehr spritzungen bekommen.und meine erziehung ist wahrscheinlich ein produkt der pflanzung unveredelter trauben.die haben so viel mehr bums als veredelte.......und damit auch gesünder...keiner zwingt sie eine lebenslange bindung einzugehen,mit einen partner denn sie sich nicht aussuchen können,nur weil wir menschen das so sehen....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 21. Juni 2018, 18:55:59
Zitat
Und 10cm Höhe killen den eigentlichen Sinn der Erziehung?

Ich hatte ja nach dem Sinn dieser Erziehung gefragt. Irgend etwas muss sich traubanix ja dabei gedacht haben, wenn er von der Bogrebenerziehung zu dieser wechselt.

und eigentlich bleibt es ja eine bogrebenerziehung,halt wie ich es immer machte...aber halt mit vielen armen,wie eine kracke..und ich geh ein stück nach unten.
ein großer nachteil sind die hohen kosten...ich brauch das dreifache an material als bei einer einfachen reihe.und die dreifache zeit so einen stock aufzubauen,ist ja dann wie ein kleines bäumchen...auch ist mehr handhacke erforderlich,komm halt mit dem traktor nicht mehr so nah an die reihe ran,bewuchs dulde ich nicht.pesdiziede darf ich ja nicht,da bio zert. .
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 21. Juni 2018, 19:13:21
über die jahre haben mich arolanka und ontario nicht im stich gelassen,könnt mir vorstellen von ihnen mehr zu pflanzen.ich  habe viele sorten....aber ich brauche noch zeit,mann muß sie über jahre beobachten...und verstehen(frucht an kurzen oder langem holz,geitztriebbildung,wüchsigkeit ect).
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 21. Juni 2018, 19:29:51
Zitat
ich hab in belarus einen interessanten dünger gesehen....was meint ihr dazu,bezüglich unserer tafeltrauben......

Was soll an diesem Dünger interessant sein? Wie alle NPK-Dünger ist auch dieser Dünger Mist für Gartenboden, es sei denn, man hat Sandboden. In normalem Gartenboden sind in Deutschland meist Phosphor und Kalium überreichlich vorhanden und brauchen nicht gedüngt werden. Wenn man mit diesen Nährstoffen überdüngt, hat das bei Reben negative Folgen, z.B. Überdüngung mit P führt dazu, dass die Reben Probleme mit der Eisenaufnahme haben. Folge: Chlorose, obwohl genug Eisen im Boden vorhanden.

Kombinationsdünger führen in vielen bis meisten Fälle zwangsläufig zur Überdüngung mindestens eines der Hauptnährstoffe. Siehe Antagonisten

Es gibt nur wenige Kombidünger, die für Reben Sinn machen, z.B.:
- Kalkstickstoff
- Ammoniumsulfat

- beides aber nur zu Saisonanfang verwenden. Nach der Blüte sollte der Stickstoffanteil weitgehend aufgebraucht sein, da sonst:
  - spätere Reife
  - geringere Pilzfestigkeit
  - fader Geschmack

wenn ich von meinen trauben höchstleistungen verlange ist das futter nich einfach so im boden...kulturpflanze gleich kulturboden...wie und was man da macht,es gibt viele wege...aber machen muß mann was
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 22. Juni 2018, 15:40:51
Zitat
wenn ich von meinen trauben höchstleistungen verlange ist das futter nich einfach so im boden...kulturpflanze gleich kulturboden...wie und was man da macht,es gibt viele wege...aber machen muß mann was

Nichts gegen Mineraldünger, wenn man mit Kompost und Hornspänen einen Nährstoffmangel nicht beseitigen kann. Also - eine Bodenanalyse machen lassen und dann gezielt düngen, was zu wenig da ist.

Ich habe schon oft geschrieben, dass und warum Blaukorn und andere NPK-Dünger für Gärten im Allgemeinen und Reben im Besonderen großer Mist sind und man Geld ausgibt, damit die Bodenfruchtbarkeit abnimmt. Ausnahme: Sandboden und Torf-Blumenerde. Ein mehr an Nährstoffen als eine Optimalversorgung bringt keine !!! positiven Effekte, nur Nachteile.

Was brauchen die meisten Gartenböden wirklich:
- Kalk, ca. 80 g alle 3 Jahre pro qm. Soviel wird durch Niederschläge und Gießen ausgewaschen. (außer kalkphobe Pflanzen und bei Kalkböden). Kalzium ist der Nährstoff, der am meisten von Pflanzen aufgenommen wird, mehr als alle anderen Nähstoffe
- zunehmend gibt es Schwefelmangel, da durch die Luftreinhaltung seit Jahren kein saurer Regen mehr fällt und dadurch immer mehr Böden S-Mangel aufweisen. Früher musste man darüber nicht nachdenken, da der S ja ausreichend vom Himmel kam. S ist nicht nur ein Spurennährstoff, sondern ein Hauptnährstoff wie NPK und Mg. Der beste S-Dünger im Sinne von nachhaltig ist granulierter Gips.

Mineraldünger besitzen diverse Nachteile:
- große Gefahr der Überdüngung und damit Mangelerkrankungen bei Antagonisten. Auch bei vorschriftsmäßiger Dosierung kommt es bei manchen Nährstoffen zu einer Akkumulierung im Boden, da diese im Boden meist gut fixiert sind und kaum ausgewaschen werden und damit über Jahre und Jahrzehnte immer mehr werden, z.B. Mg, K und P
- fast alle Mineraldünger schädigen das Bodenleben (außer Kalk und Gips), auch bei richtiger Dosierung, von der Reduzierung der Anzahl der Regenwürmer bis hin zu den Bakterien und Pilzen, die in Symbiose an den Wurzel der Reben leben. Man muss deshalb immer Nutzen und Risiko abwägen und nicht sinnlos drauflos düngen.

Es ist ein Trugschluss, dass man mit einer Überversorgung von Nährstoffen mehr Trauben erntet. Ein Beispiel ist N. Da schießt zwar das Kraut, aber die Trauben reifen später und schmecken fade. Dazu kommt eine Vergrößerung der Pilzempfindlichkeit. Spätestens ab der Blüte sollte man keine N-Dünger mehr geben, egal, welcher Art. Eine wirksamere Düngung, auch mit N, erzielt man mit reifen Kompost und Hornspänen, aber auch da kann man zu viel des Guten tun. Innerhalb von 3 Jahren soll man nicht mehr als einen Eimer Kompost pro qm geben. Bei Landwirten ist das sogar gesetzlich festgelegt. Ein Kleingärtner oder Hobbywinzer muss sich zwar nicht an die Kompostverordnung halten, aber die Zusammenhänge dahinter sind die gleichen wie beim Ackerboden oder in Weinbergen. Ein Zuviel an Hornspänen bringt auch Nachteile, da diese dann im Boden faulen und den pH-Wert lokal senken.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 22. Juni 2018, 19:07:51
ja dietmar,da schließ ich mich deiner meinung an.am wenigsten kann mann mit organischen dünger falsch machen und kompost kann mann meiner meinung nach mehr geben.wer mit mineraldünger handtiert muß schon ein enormes wissen haben und das in kombination mit organischen machen.ohne geht nicht.es ist sehr komplex.
dietmar,was denkst du über meine neue art der erziehung,die ja nicht neu ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 22. Juni 2018, 23:33:33
Zitat
dietmar,was denkst du über meine neue art der erziehung,die ja nicht neu ist.

Ich habe, glaube ich, etwas schon dazu geschrieben.

Es gibt sehr verschiedene Erziehungsformen für Reben. Die Reben sind da oft sehr wenig nachtragend. Aber immer sollte folgendes gelten:
- Die Veredelungsstelle sollte immer mindestens eine Handbreit (ca. 8 ... 10 cm) über dem Bodenniveau liegen. Die Veredelungsstelle darf auch nicht im (manchmal) nassen Gras liegen. Ansonsten bildet der Edelreis Wurzeln und stößt die Unterlage ab.
- Die Trauben bilden sich immer am einjährigen Ruten, also den in diesem Jahr gewachsenen. Die einjährigen Fruchtruten sollten aus den vorjährigen Fruchtruten entstanden sein. An Fruchtruten aus älterem Holz bilden sich meist kaum Gescheine.

Ich persönlich erziehe ab diesem Jahr wieder etwas höher, d.h. die Bogrebe liegt nicht mehr auf dem untersten Spanndraht (ca. 40 cm), sondern auf dem nächst höheren Spanndraht (60 cm). Das hat folgende Vorteile:
- geringere Gefahr von Pero und Botrytis, da höher über dem Boden, der bei mir mit Gras bedeckt ist, außer der Mulchscheibe aus Lavagranulat.
- geringere Gefahr von Frostschäden (bei mir wirde es jedes Jahr bis zu -25 °C kalt). Direkt über dem Boden ist der Frost um mehrere Grad kälter als z.B. in 60 oder 80 cm Höhe. Der Stamm ist nur wenig gefährdet, aber die vorjährigen Fruchtruten und vor allem Knospen und Blätter sind gefährdet.
- ich bin nicht mehr der Jüngste und wenn der untere Spanndraht etwas höher ist, brauche ich mich nicht so stark zu bücken.
- Das Gras unter den Reben sollte immer kurz gehalten werden (Pilzgefahr), d.h. das feuchte Millieu des Grases sollte etwas von den Blättern und Trauben entfernt sein. Ich nehme dazu aus Bequemlichkeit den Rasenmäher. Wenn aber der unterste Draht nur z.B. 40 cm hoch ist, dann bleibt der Rasenmäher oft hängen.

Nachteil: Die etwas höhere Lage des unteren Spanndrahtes hat auch einen Nachteil. Deshalb war ja bisher der unterste Spanndraht niedriger. Tafeltrauben, insbesonders stark wüchsige Sorten aus Osteuropa oder Amerika, brauchen eine viel größere Laubwand als die schwach wüchsigen Weintrauben. Die größere Laubwand muß ja auch mehr und größere Trauben und Beeren ernähren. Mit dem höheren unteren Spanndraht geht Laubwand verloren, was man kompensieren sollte:

- mit größerem Abstand der Reben in der Reihe
- mit größerer Höhe, wenn möglich. Der oberste Spanndraht ist optimal so hoch, dass man ihn gerade noch so auf Zehenspitzen erreichen kann. Dann muss man allerdings eine Bindeszange zum Anheften benutzen, quasi als Verlängerung des Armes.
- geht das alles nicht, dann muss man den Ertrag stärker begrenzen, also von 2 bis 3 Trauben pro Fruchttrieb auf eine Traube pro Fruchttrieb. Bei Sorten, die nicht immer ausreifen, sollte man nur eine Traube an jedem 2 Fruchttrieb lassen. Dadurch ist die Reife etwas früher.

Inwieweit meine Erfahrungen für Deinen Standort bzw. für Dich relevant sind, kannst nur Du entscheiden.

Ein letzter Tipp:
Wenn Du irgend etwas Neues versuchst, dann nicht gleich an allen Reben, sondern zunächst nur an einer einzigen. Geht etwas schief, dann verkraftest Du den Verlust einer Rebe viel besser als den Verlust vieler Reben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 23. Juni 2018, 22:44:07
Nichts gegen Mineraldünger, wenn man mit Kompost und Hornspänen einen Nährstoffmangel nicht beseitigen kann. Also - eine Bodenanalyse machen lassen und dann gezielt düngen, was zu wenig da ist.... Ein Zuviel an Hornspänen bringt auch Nachteile, da diese dann im Boden faulen und den pH-Wert lokal senken.
Wie bitte soll man mit Hornspänen gezielt düngen? Das wann gehört doch auch dazu, nicht nur das wieviel. Jetzt wirds auch langsam kritisch mit Bodenbearbeitung, in 2 Wochen sollte da nix mehr passieren, setzt zuviel Stickstoff frei. Die Zellteilungsphase der Trauben ist bald abgeschlossen, danach kommt nur noch Zellstreckung. Für welches Wachstum soll der Stickstoff dann noch gut sein? Will man 2 mal gipfeln?
Und so passierts auch gerne mit den Hornspänen, wenns nach der Frühjahrstrockenheit wieder feuchter wird liefern sie Stickstoff zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt. Man kanns einfach nicht steuern ob man viele Geiztriebe und schlechte Holzausreife bekommt. Auch Kompost auf Vorrat kann nur nach hinten losgehen, damit kann man sehr leicht überdüngen wenn man mit der Einstellung drangeht, es kann nicht viel schaden.
Mineraldünger und düngen durch die Begrünung in den Reihen abmähen/walzen kann man recht gut steuern, das Wissen dazu vorrausgesetzt, logisch. Kompostgaben auf Vorrat sind unkontrollierbar was den Stickstoff angeht, auch mit dem besten Wissen dazu. Das klappt bei anspruchslosen Sachen wie vielen Stauden, aber nicht bei einer Qualitätskultur in der viele Handkniffe und Tricks nötig sind um eine herausragende Qualität zu bekommen.
Entblättern, ausgeizen usw gibt man doch auch nicht aus der Hand, warum dann aber die Stickstoffdüngung? Nur weil organisch draufsteht?
Hornspäne sind nicht mehr Bakterienfutter und bringen nicht mehr Humus in den Boden als Harnstoff mit 46%N. Und ich glaube jemand der zählen kann wieviel Trauben er pro Trieb belässt kann auch 20g Harnstoff abmessen und sich bremsen, wenn er 50g im Becher hat. Es geht, der Becher muss nicht immer leer sein nach dem düngen. Das kann man lernen.  ;)

@traubanix: hab deine Erziehung wohl nicht ganz kapiert, wo bringst du später das Altholz unter?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. Juni 2018, 23:30:53
Zitat
Wie bitte soll man mit Hornspänen gezielt düngen?

Da hast Du mich aber falsch verstanden. An der Stelle ging es um die Gabe von Mineraldünger und ich schrieb, dass dieser erst dann sinnvoll ist, wenn nach der Gabe von Kompost und Hornspänen eine Bodenanalyse zeigt, dass immer noch Nährstoffe fehlen und dass diese dann gezielt (mit Mineraldünger) gedüngt werden (und keine sinnlose Rundumdüngung mit NPK-Düngern).

Kompost und Hornspäne sollten vor der eigentlichen Saison, also im sehr zeitigen Frühjahr gegeben werden. Am Anfang der Saison brauchen die Reben noch Stickstoff, aber ab ungefähr der Blüte ist Stickstoffdüngung aus verschiedenen Gründen kontraproduktiv. Nun ist dieses Jahr wettermäßig nicht normal. In einem normalen Jahr wäre ein großer Teil der Hornspäne bis zur Blüte umgesetzt worden. Aber durch das sehr heiße Frühjahr ist in diesem Jahr alles ca. 1 Monat zeitiger in Bezug auf die Entwicklung der Reben, bei mir sogar ca. 6 Wochen. Durch den fehlenden Niederschlag in vielen Teilen Deutschlands konnten die Hornspäne und auch der Harnstoffdünger nicht wie üblich in Nährstoffe umgesetzt werden, denn die Bodenbakterien brauchen nun mal Feuchtigkeit.

Der von Dir ins Spiel gebrachte Harnstoffdünger setzt den Stickstoff auch nicht viel schneller frei als die Hornspäne und sollte deshalb auch im zeitigen Frühjahr gegeben werden. Unter den Mineraldüngern nimmt der Harnstoffdünger m.E. eine Sonderrolle ein. Er wird zwar synthetisch hergestellt, aber ist vom Charakter her ein organischer Dünger, denn Harnstoff ist nun mal eine organische Verbindung. Bei sinnvollen Dosen fördert der Harnstoff sogar das Bodenleben.

Zum Kompost: Ja, mit Kompost kann man auch überdüngen, vor allem bei nicht stark zehrenden Kulturen. Für Landwirte und Profiwinzer gibt es deshalb gesetzliche Vorgaben - die Kompostverordnung. Wenn ich mich richtig erinnere, dürfen innerhalb von 3 Jahren 10 Liter Kompost pro qm ausgebracht werden. Hier zählt aber nicht der Kompost dazu, der im eigenen Betrieb aus landwirtschaftlichen Abfällen gewonnen wird, sondern nur "externer" Kompost. Für Kleingärtner und Hobbywinzer gilt die Kompostverordnung nicht, aber sie sollte trotzdem eine gewisse Orientierung sein. 10 l, das ist ein Eimer voll. Wie gesagt, hier geht es um "externen" Kompost, also nicht um internen Kompost, der im Wesentlichen von der gleichen Fläche gespeist wurde, z.B. durch Grasschnitt unter den Reben, gehäckselte Reben vom Rebschnitt usw..
Die 10 l pro qm braucht man als Kleingärtner bzw. Hobbywinzer nicht so sklavisch einhalten, denn im Gegensatz zum Mineraldünger schädigt der Kompost nicht das Bodenleben und auch eine zu reichliche Gabe schädigt nicht die Reben, im Gegensatz zum Mineraldünger. Wer also einen sehr humusarmen Boden hat, kann auch jedes Jahr die rund 10 l pro qm geben - solange, bis der Humusgehalt im Boden Optimalwerte erreicht hat. Das einzige Risiko bei einem zuviel an Kompost besteht darin, dass bei der Zersetzung des Kompostes mehr Nährstoffe freigesetzt werden als die Reben brauchen, also Nährstoffe vergeudet werden.

Nun ist Kompost auch nicht gleich Kompost. Kompost aus Rasenschnitt, Unkräutern und Küchenabfällen zersetzt sich im Boden extrem schnell, d.h. die Nährstoffe werden auch sehr schnell freigesetzt. Grünschnittkompost braucht dagegen mehrere Jahre im Boden, um zersetzt zu werden. Ein Zuviel an Grünschnittkompost ist deshalb nicht so kritisch wie der zuerst erwähnte Typ. Nicht nur die Zersetzungsgeschwindigkeit ist sehr unterschiedlich, sondern auch das C/N-Verhältnis und der Gehalt an Nährstoffen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 23. Juni 2018, 23:47:55
Da hast Du mich aber falsch verstanden. An der Stelle ging es um die Gabe von Mineraldünger und ich schrieb, dass dieser erst dann sinnvoll ist, wenn nach der Gabe von Kompost und Hornspänen eine Bodenanalyse zeigt, dass immer noch Nährstoffe fehlen und dass diese dann gezielt (mit Mineraldünger) gedüngt werden (und keine sinnlose Rundumdüngung mit NPK-Düngern).
Kompost ist ein NPK Dünger. Laut Düngeverordnung, nicht Kompostverordnung, ist der Einsatz an den Phosphorgehalt gebunden. Als hobbygärtner braucht man sich nicht drum scheren, man wird nicht kontrolliert. Egal sollte es einem aber nicht sein.

Zitat
Nun ist dieses Jahr wettermäßig nicht normal. In einem normalen Jahr wäre ein großer Teil der Hornspäne bis zur Blüte umgesetzt worden. Aber durch das sehr heiße Frühjahr ist in diesem Jahr alles ca. 1 Monat zeitiger in Bezug auf die Entwicklung der Reben, bei mir sogar ca. 6 Wochen. Durch den fehlenden Niederschlag in vielen Teilen Deutschlands konnten die Hornspäne und auch der Harnstoffdünger nicht wie üblich in Nährstoffe umgesetzt werden, denn die Bodenbakterien brauchen nun mal Feuchtigkeit.
Dazu kommt dass die mobilen Nährstoffe aus tieferen Schichten aufgestiegen sind und jetzt zusätzlich zur Aufnahme/Düngung bereitstehen. Wenn es jetzt bei euch regnet, habt ihr beste Bedienungen dass euch noch einiges verfault vor der Ernte und die Winterhärte in den Keller geht. Harnstoff setzt sich deutlich schneller um als Hornspäne die eine deutlich kleinere Oberfläche haben als im Porenwasser des Bodens gelöster Harnstoff. Bei Hitze und Restfeuchte ist nach einer Woche der Großteil Nitrat, da kommen Hornspäne und auch kein Hornmehl mit. Hornsprodukte sind damit außerhalb des Bereichs in dem sich die Bodenfeuchtigkeit durch Wetterbericht und kennen des Bodens einschätzen lässt. Synthetische Ammoniumdünger werden auch zuerst von Bakterien umgesetzt.

Wegen dem falsch verstehen, bitte lies dir mal folgendes pdf durch, das was das vermittelt, sollte jeder wissen der mit Kompost umgeht bzw Humuswirtschaft betreibt. Düngen macht man nicht nur mit Dünger, das ist mehr, beabsichtigt oder nicht, Stickstoff zur Unzeit wird schneller freigesetzt als man vermutet:
Bodenpflege im Weinberg zur rechten Zeit
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 24. Juni 2018, 00:37:28
Danke für den Link! Gleich als pdf-Datei gespeichert.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: strohblume am 24. Juni 2018, 14:30:37
Hallo  hat  jemand die Sorte Chrustik bzw. Dolgoschdanny im Garten , Chrustik soll lt. Aussage  bis 26 Grad-  Frostfest sein und eine Hohe Resistenz  besitzen. kann das jemand bestätigen. Dolgoschdanny hat nach dem Winter nicht ausgetrieben.?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 24. Juni 2018, 14:59:59
Zitat
Hallo  hat  jemand die Sorte Chrustik bzw. Dolgoschdanny im Garten

Von Chrustik habe ich nur Schlechtes in Foren gelesen. Die Trauben und Beeren sollen sehr viel kleiner als versprochen sein und es soll nur wenige Gescheine geben.

Von Dolgoschdanny habe ich gelesen, dass die Frostfestigkeit nicht so toll sein soll. Das ist ein Grund, warum ich die Sorte nicht gekauft hatte, denn ich habe in Sachsen ähnliche Anbaubedingungen wie Du.

Was ist für Thüringen empfehlenswert?

1. Galachad: große Trauben und Beeren, unkompliziert, sehr pilzfest, sehr früh, ca. 95 Tage ab Blüte

2. Garold: kleinere Trauben und Beeren, aber sehr aromatisch mit Muskataroma, sehr pilzfest, sehr früh, ca. 90 ... 95 Tage ab Blüte

3. Tigin: große Beeren und Trauben, hohe Pilzfestigkeit, super Geschmack, aber ca. 3 Wochen später reif, d.h. wenn Du im Anbaugebiet Saale/Unstrut und dessen Ablegern in Thüringen wohnst, wäre die Sorte super für Dich, sonst Risiko, dass nicht reif wird, sehr hohe Wüchsigkeit, erfordert mehr Platz als andere Sorten und eine Ertragsbegrenzung auf eine Traube pro Fruchtrute

4. Super Ekstra, ähnlich wie Galachad - alle 4 Sorten mit einer Frostfestigkeit von ca. -25 °C.

Was solltest Du beim Kauf beachten?

Der Verkäufer S. verkauft nur ungepfropfte Reben und die sind in Weinbaugebieten verboten. Bei richtiger Unterlagenwahl bringen gepfropfte Reben größere Trauben und Beeren als ungepfropfte. Der Verkäufer S ist dafür bekannt, dass die Sortenbeschreibungen z.T. nichts mit der Realität zu tun haben, also sehr geschönt sind, aber nicht immer. Auch bei allen anderen Rebschulen solltest Du vor dem Kauf erst in Sortendatenbanken und Foren recherchieren, ob die Beschreibungen real sind.

Wenn eine Jungrebe den Winter nicht überlebt, dann ist das in Thüringen und Sachsen leider nicht ungewöhnlich. Das kann im ersten Jahr auch bei sehr frostfesten Sorten passieren. Deshalb ist es nicht verkehrt, die Jungrebe bis ein ganzes Stück über die Veredelungsstelle mit Erde anzuhäufeln, aber im Frühjahr muss die Erde unbedingt wieder entfernt werden, sonst bildet der Edelreis Wurzeln und stößt die Unterlage ab. Bei mir überleben ca. 25 ... 33 % der Jungreben nicht den ersten Winter. Nicht immer ist die mangelnde Frostfestigkeit daran Schuld. Der Hauptfeind von Jungreben sind Mäuse, die im Winter sich an den zarten Wurzeln der Reben laben. Auf frische Knospen haben außerdem noch alles mögliche Kleingetier und Nacktschnecken Interesse, also sollte man beim Anschwellen der Knospen mit einer Austriebsspritzung denen den Appetit vergraulen. Eine Jungrebe hat nur ganz wenige Knospen und ist deshalb viel mehr gefährdet als eine erwachsene Rebe.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: strohblume am 24. Juni 2018, 21:06:30
@Dietmar  Kulanter Weise schickt mir S. noch eine Ersatz Dolgoschdanny zu, das finde ich fair, jetzt überlege ich sie vielleicht im Herbst ins GH zu pflanzen.?  An meinem Rebenspalier haben Julian, Arolanka ,Jubnow,Galahad und Ametnow ,Mischurinski,überlebt es ist das zweite Standjahr  ,ich hatte sie letztes Jahr eintriebig gezogen ,viele hatten 3-4m gemacht im Frühjahr zurückgeschnitten-dann kam noch der Kahlfrost und dann wurde es ja sehr warm. alle stehen an einer wärmenden Wand aber Wind exponiert.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 26. Juni 2018, 17:48:27
kurze, schnell gestellte Frage. Ich habe hier eine Traube meiner kernlosen Rebe, unbekannter Sorte. Sie zeigt komische Flecken. Davon gibt es nur eine Traube, die diese Symptome zeigt. Was ist das, muss ich mir wieder Sorgen machen? Danke
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 26. Juni 2018, 20:38:02
Mehltau, ich las heuer schon öfter davon, scheint dieses Jahr weit verbreitet zu sein.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 26. Juni 2018, 21:16:27
Oh, ich hätte jetzt auf Insektenstiche getippt. Sieh an. Danke, dann müssen ein paar Blätter wieder fallen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 28. Juni 2018, 00:03:19
Was mir nicht in den Kopf gehen will, warum sollte ich jetzt nicht das zuviel an Laub wegschneiden?
Alles was jetzt weit oben überm Haltedraht hängt stört, die Trauben können mit Stadium Erbsengröße oder Traubenschluss nicht mehr verrieseln, sind auch nicht mehr so anfällig für Krankheiten.
Von vor 2 Wochen sieht man seit ein paar Tagen Pero auf 1-2 Blätten pro Trieb. Davor und danach ists wieder gesund und keine Niederschläge demnächst gemeldet.
Warum nicht das alte, kranke Laub abschneiden und später mit vorerst gesunden und frischen Geiztrieben weitermachen?

Spalierhöhe von 2,5m bei Tafeltrauben ist ja ok, beim Wein gibts die Regel 8-9 Blätter pro kg Traube, ich bin aktuell eher bei 15 oder mehr.

Wenn ich das so lasse habe ich nächstes Jahr noch mehr das Problem dass die Reben zuviel wachsen und noch mehr Spalierdrahthöhe bräuchten. Ich krieg die nicht vernünftig vom Wuchs runterreguliert ohne dass sie mir Chlorose wg Überlastung zeigen.
Was machen außer Blattkohl für die Herbsternte und Stickstoffkonkurrenz an den Fuß pfanzen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: kaliz am 28. Juni 2018, 00:18:37
Wer hat gesagt, dass Du es nicht weg schneiden sollst?
Beim Sommerschnitt belässt man soweit ich es gelesen habe zwei Blattpaare hinter dem letzten Geschein, alles weitere kann weg. Bei meinen Weinstöcken muss ich im Sommer auch mehrmals schneiden, sonst würden sie den kompletten Garten in Beschlag nehmen, bis weit über die Obstbaumkronen hinaus. Einer der Weinstöcke hat mir dieses Jahr einen Ast vom Apfelbaum abgewürgt, hab ich leider zu spät gesehen, der Ast mitsamt Äpfeln war nicht mehr zu retten.
Im Februar kommt dann der richtig radikale Schnitt, aber ich wüsste nicht was gegen einen Sommerschnitt sprechen sollte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 28. Juni 2018, 08:48:15
Hört man immer wieder dass man bei Tafeltrauben nicht gipfeln sollte.
Prinzipiell bin ich auch ein Freund von `wachsen lassen gegen Krankheiten und für Widerstandsfähigkeit´, solange das überschüssige Wachstum auch in Früchte umgesetzt wird und nicht nur in noch mehr Wuchs. Wenn man als Gärtner nicht mit den Laubmassen fertig wird, ist das kein biologisch relevantes Kriterium für die Rebe und kann so auch kein Grund für einen Schnitt sein.

9 gesunde und aktive Blätter pro kg Traube, bietet jemand mehr oder kann was zur Physiologie dahinter verlinken?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 28. Juni 2018, 19:01:47
also ich gipfel grundsätslich nicht,da ich dann der geiztriebbildung nicht mehr herr werde.eine lösung hiefür ist die langen triebe einfach oben mit einzubinden,wie auf dem foto.und dort oben ein bischen laubarbeit und die sache ist auch wieder luftig.
für ein kg trauben benötige ich 1m2 laubwand,so arbeite ich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 28. Juni 2018, 19:15:19
Das ist der Hauptpunkt, wenn man oben gipfelt fangen unten die Geize an zu wuchern , sie werden abgeschnitten und wuchern wieder. Die Rebe steckt ihre Kraft in das Laubwachstum und vernachlässigt die Trauben.
Die Folge sind spätere Reife und weniger Aroma.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 28. Juni 2018, 19:40:56
Ok, so hat es bei mir zur Blüte ausgesehen.
Ähnlich lange sind gerade die Geiztriebe. Die Haupttriebe haben rund 4-5m und wachsen zügig weiter.
Bis zur Ernte sind es bestimmt noch 6-8 Wochen.
Wenn die Geiztriebe altern liefern sie doch wieder, da können sie keine Konkurrenz für die Trauben sein.

Wenn ich mehr belaste, gibts da nicht wieder verstärkt Chlorosen?
Wenn ich länger anschneide, baut sich das Holz noch schneller auf.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. Juni 2018, 21:41:25
Tafeltrauben soll man nicht gipfeln, da die Rebe dann mit vermehrten Geiztrieben antwortet. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Die Regel von Blattzahl pro Traube wie an Reben für Weintrauben gilt für Tafeltrauben auch nicht, da die Trauben sehr viel größer werden als bei Weintrauben und da viel mehr Blätter zur Ernährung erforderlich sind. Weintrauben sind meist nur 100 ... 150 g, meine Tafeltrauben 500 ... 12oo g pro Traube, je nach Sorte.

Ich vertrete die Auffassung, dass Geiztriebe frühzeitig entfernt werden sollten. Ausnahme bei Hagelschäden zum Neuaufbau der Laubwand. Man muss also die ganze Saison Laubarbeit machen.

Ich habe bereits bei allen Reben die Traubenzone teilweise entblättert, so dass die Trauben frei hängen. Die 2. und 3. Traube pro Fruchtrute habe ich weg geschnitten.

Warum Traubenzone so zeitig entblättern?

- bessere Durchlüftung und damit schnelleres Abtrocknen der Trauben - weniger Gefahr für Pero und Botrytis
- ich habe dieses Jahr alle verbliebenen Trauben mit XenTari gespritzt, da ich in den vergangenen Jahren insbesondere bei roten und blauen Sorten einen massiven Befall mit dem Traubenwickler hatte. Damit man die Trauben von allen Seiten gut einnässen kann, müssen diese frei hängen und es darf keine Blätter geben, die dem Spritzstrahl im Weg sind.
- Zusätzlich habe ich dieses Jahr die Organzabeutel sehr viel früher aufgezogen, also vor dem vermutlichen Flug der Traubenwickler zur Eiablage. Hoffentlich war das zeitig genug.
- KEF und Traubenwickler bevorzugen die Dunkelheit. Eigentlich müsste gegen den Traubenwickler auch LED-Fluter helfen, wenn die Trauben frei hängen, denn der Traubenwickler scheut die Helligkeit und fliegt nur in dunklen Nächten.

Anmerkung: Bei mir ist alles 4 bis 6 Wochen später als in einem Weinbaugebiet. Die Beeren waren bei dieser Prozedure ungefähr Erbsengröße. Frühe zog ich die Organzabeutel erst 3 ... 4 Wochen vor der Reife auf. Das reicht für den Schutz vor der KEF und vor Wespen, ist aber für den Traubenwickler viel zu spät.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. Juni 2018, 21:59:56
Zitat
Ähnlich lange sind gerade die Geiztriebe. Die Haupttriebe haben rund 4-5m und wachsen zügig weiter.

Jede Rebsorte hat seine genetisch verankerte vegetative Wüchsigkeit, die mit der Wahl der Unterlage verstärkt oder gebremst werden kann.

Wenn die Haupttriebe (Fruchtruten) so lang und noch viel länger werden und sich viele Geiztriebe bilden, ist das ein Zeichen dafür, dass die Rebe beim Rebschnitt auf zu wenige Augen geschnitten wurde und ein Hauptgrund dafür ist, dass die Reben zu eng stehen und dadurch die Bogreben (bei Bogrebenerziehung) nicht genug Platz haben, damit diese länger angeschnitten werden können.

Im Laufe der Jahre habe ich den Abstand der Reben in der Reihe immer mehr vergrößert (geht nur bei praktisch vollständiger Rodung aller Reben pro Zeile). Im Moment ist der Abstand der Reben bei mir knapp 2 m. Für nur mittelwüchsige Sorten wie Galachad ist das zwar auch noch zu eng, aber es ist noch beherrschbar. Viel größere Probleme mit der Wüchsigkeit habe ich mit stark wüchsigen Sorten wie Tigin und Marusja. Für die sind 2 m sehr viel zu eng, aber leider kann man im Nachhinein meist nicht mehr viel machen, denn man sollte die Rebstöcke ab einem bestimmten Alter nicht mehr versetzen.

Desweiteren sorgt eine Düngung mit stickstoffhaltigen Mineraldüngern für eine Verschiebung des genetisch fixierten Verhältnisses von vegetativer zu generativer Wüchsigkeit hin zur vegetativen Wüchsigkeit, also mehr Laubwachstum. Nach der Blüte sollten deshalb keine stickstoffhaltigen Mineraldünger mehr gegeben werden. Langzeitdünger müssen entsprechend eher das letzte Mal in der Saison gegeben werden, so dass diese entsprechend weitgehend aufgebraucht sind.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 28. Juni 2018, 22:41:41
Die Regel von Blattzahl pro Traube wie an Reben für Weintrauben gilt für Tafeltrauben auch nicht, da die Trauben sehr viel größer werden als bei Weintrauben und da viel mehr Blätter zur Ernährung erforderlich sind. Weintrauben sind meist nur 100 ... 150 g, meine Tafeltrauben 500 ... 12oo g pro Traube, je nach Sorte.
Ich kenne die Regel nur mit pro kg Traube. Das spezifische Gewicht sollte geringeren Schwankungen unterlegen als die Traubengröße. Eine Regel mit Blatt pro Traube wäre natürlich Quatsch.

Der Flughöhepunkt der Traubenwickler war hier in den Refenrenzanlagen der Beratung vor wenigen Tagen. Behandlung wird evtl zusammen mit einem Botrytizid fürs Stielgerüst für morgen oder das Wochenende empfohlen. Ich hänge morgen ein Glas mit Köderflüssigkeit auf, 94% Wein, 4%Essig, 2% Zucker; viel zu spät aber ich wills die nächsten 3 Wochen überprüfen. 

Bisher gehen die Prognosen zu einem Rekordfrühem Jahr mit Reifezeiten im August für die Herbstsorten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 29. Juni 2018, 11:42:18
Das prognostiziert auch meine Muskat Blau. Die färbt gerade eifrig um, einige der eingestreuten kleinen parthenokarpen Beeren sind schon vollblau und süss. Hatte ich im Juni noch nie.
Dieses Jahr ist derjenige gelackmeiert, der voll auf frühe Sorten gesetzt und das Risiko später Sorten immer eifrig vermieden hat. Überreife im Spätsommer, Saison bereits zu Ende, Herbst ohne Trauben...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 30. Juni 2018, 18:55:50
Was für Unsinn, Tafel Rebe ist keine kletter Pflanze und sie hat seine kontrolliert Wachstum Perioden.
Unveredelte,  wächst nicht so stark aber gibt es keine Regeln, die mit Unterlage 125A wird 5,6m und gut so.Habt ihr schon Bilder von Jakob vergessen, dann schaut ihr vorriges Jahr was der euch gezeigt haben. Meine sind schon3,5m davon 2,5m wie bei Trabanix und der Rest neigt zurück zu Erde ,ich habe kein Lust die Blätter zählen bestimm über 50,die wachsen bis die genug haben, dann ist Schluss und dann kommt Reifung der Trauben. Stellt ihr vor Morgen kommt Hegelsturz.
Bei Trabanix wird alles Vernichtet, der hat vor vorriges Jahr garnichts gelernt. Der krigt noch von mir Ohren gezogen. Hab ihm sogar YT Film gezeigt von Kapitan aus Polen.
Wenn der Hagel vernichtet 70% Blattmase, dann vielleicht immer noch reicht für nicht vollständig beschädigte. Trauben zum Reifen .
Sei froh wenn hast Du 5,7m dann werden die Trauben und Beeren noch größeren.
Auf den Bilder was der Kollege von vorrigen Posten gezeigt hat das sind Schlag Beschädigungen zb.Hagel
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 30. Juni 2018, 22:42:26
Zitat
Der Flughöhepunkt der Traubenwickler war hier in den Refenrenzanlagen der Beratung vor wenigen Tagen.

Dein Wort in Gottes Gehörgang und von dort zu den hiesigen Traubenwicklern. Bei mir ist alles klimabedingt 4 bis 6 Wochen später, nur der Traubenwickler kommt etwas früher, da er nur 10 bis 15 km vom Weinbaugebiet zu mir zu fliegen hat. Ein Traubenwickler fliegt pro Tag bis zu 2 km.

In den vergangenen 2 Wochen hatte ich bei allen meinen Reben, begonnen mit den roten und blauen Sorten, die Traubenzone entblättert, den Ertrag reduziert, die Trauben von allen Seiten mit XenTari gegen den Traubenwickler gespritzt und Organzabeutel übergezogen. So zeitig hatte ich das noch nie gemacht, aber ich wollte es dieses Mal vor der Eiablage des Traubenwicklers tun. Hoffentlich war das zeitig genug. Als ich damit begann, hatten die zeitigen Sorten erst erbsengroße Beeren, aber mittlerweile sind sie doppelt so groß.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 01. Juli 2018, 07:35:02
Was macht ihr eigentlich gegen echten Mehltau? Ich kenne das Problem an sich nicht, aber heuer zeigt es sich bei verschiedenen Sorten an den Beeren.

Und an den Geiztrieben bildet sich vielfach eineres Geschein - soll ich das dran lassen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Walt am 01. Juli 2018, 10:11:30
Guten Morgen,

haben mir in einem Anflug von Übermut eine Tafeltraube (Fanny) zugelegt und diese im neuen Gewächshaus ins Hochbeet gepflanzt. Gänzlich unbeleckt im Traubenanbau wäre ich Euch dankbar für Hilfe.

Soll ich die jetzt noch zurückschneiden?
Wenn ja, wo und wie weit?
Sind die Spanndrähte so ok?

Festbinden wollte ich mit so einer Art Kabelbinder aus Klett (krieg ich erst noch).
Standort ist Ostfenster mit relativ wenig Sonne nachmittags. Ich vermute ich werde nicht viele Trauben bekommen. Aber das wäre nicht so schlimm, mir geht es auch um die Begrünung der Gewächshauswand.

Vielen Dank
Walt
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 01. Juli 2018, 14:09:16
Zitat
Was macht ihr eigentlich gegen echten Mehltau?

Wenn die Symptome bereits auftreten, ist es schon zu spät zum Spritzen. Alle Fungizite sind vorbeugend zu spritzen.

Was hilft gegen echten Mehltau?

- Netzschwefel (alle ca. 1 bis 2 Wochen), von den frei verkäuflichen Mitteln das Beste
- frische Milch/Molke 10 % direkt vom Bauern. Es kommt auf die Milchsäurebakterien an und Milch aus der Kaufhalle ist pasteurisiert, also biologisch tot. Möglichkeiten: erforderliche Menge Milch aus dem Kühlschrank nehmen und offen einen halben Tag bei Raumtemperatur stehen lassen. Milchsäurebakterien aus der Luft siedeln sich an und vermehren sich. Besser: Mit Milchsäurebakterien impfen, z.B. Sauerkrautsaft von Sauerkraut vom Fass, nicht aus Konserve!!!, Tunke von milchsauer Eingelegtem (keine Konserven), manche Joghurte sind nicht sterilisiert und einige Stunden im Warmen stehen lassen, alle 1 Woche
- 1 % ige Lösung mit Backpulver, also 10 g Backpulver pro Liter Wasser, alle 1 Woche

Alles das wirkt nur vorbeugend und wenn Blätter und Trauben von allen Seiten richtig benetzt werden.

Wenn der Mehltau schon da ist, hilft nur noch Schadensbegrenzung. Ganz an Anfang hilft noch Milch/Molke mit !!! Milchsäurebakterien. Kurativ, also heilend, gibt es offiziell nichts, aber man kann folgendes versuchen:
- mehrmaliges Spritzen allseitig !!! mit Wasserstoffperoxid ca. 3 % oder Lösung mit Kaliumpermanganat (Konzentration wie zur medizinischen Behandlung beim Menschen). Beide Substanzen geben atomaren Sauerstoff ab, welcher für alle Mikroorganismen tödlich ist. Beide Mittel gehören in jede Hausapotheke zur Wunddesinfektion und zum Gurgeln bei Halsentzündungen (da nur 1 % ige Wasserstoffperoxidlösung). Andere Arzneimittel gegen Halsentzündungen sind ohnehin unwirksam und nur Geldschneiderei.

Bei befallenen Blättern kann man zwar die Pilze abtöten, aber der Schaden ist meist irreparabel. Man sollte dann aber regelmäßig vorbeugend spritzen, damit alle neuen Blätter gesund werden und bleiben. Befallene Trauben sind nicht zu retten. Sind die Beeren schon süß, die befallenen Trauben nicht auf den Kompost werfen, sondern eingraben, sonst Brutstätte für KEF und Wespen.

Achtung: Die Pilzgefahr steigt stark an, wenn in der Nähe der Reben Gurken, Zucchini, Melonen, Kürbisse und Rosen angebaut werden - echter Mehltau. Bezüglich falschem Mehltau sollten in der Nähe keine Kartoffeln und Tomaten angebaut werden.

Wer das trotzdem erfolgreich machen will, muss konsequent Reben und diese Nachbarpflanzen spritzen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 01. Juli 2018, 14:29:42
Zitat
haben mir in einem Anflug von Übermut eine Tafeltraube (Fanny) zugelegt und diese im neuen Gewächshaus ins Hochbeet gepflanzt.

Erst einmal Glückwunsch zu Deinem Übermut.

Zunächst eine Frage:

Was baust Du noch im Gewächshaus an?

Reben vertragen sich überhaupt nicht mit Gurken, Zucchini, Melonen, Kürbis (echter Mehltau) und zu hohe Luftfeuchtigkeit, aber auch nicht allzu zu gut mit Tomaten (falscher Mehltau), aber niedrige Luftfeuchtigkeit ist OK, nur am Fuß bewässern.

Wenn Du solche Pflanzen im Gewächshaus anbauen willst, dann setze die Rebe lieber ins Freie, falls Du nicht gerade im Mittelgebirge oder Ostdeutschland  oder Ostbayern wohnst. Dort reift die Fanny nicht im Freiland.

Zum Rebschnitt:

Ich würde jetzt gar nichts mehr schneiden. Der Rebschnitt erfolgt am Besten im zeitigen Frühjahr. Jetzt sollten nur die Geiztriebe ausgebrochen werden. Wäre die Rebe schon erwachsen, wäre jetzt die Zeit für das Entblättern der Traubenzone und die Ertragsbegrenzung.

Zum Drahtspalier: Der optimale Abstand der waagerechten Drähte ist 30 cm, aber wenn es 10 cm mehr oder weniger sind, ist das nicht tragisch. Du hast geschrieben, dass Du die Rebe im Hochbeet hast. Normale Gewächshäuser aus dem Baumarkt sind für Reben schon zu niedrig, wenn diese im Boden gepflanzt wurden. Im Hochbeet ist noch weniger freie Höhe vorhanden. Aber man kann Reben auf verschiedenen Art und Weise erziehen. Bei Dir würde ich einen Waagerechtkordon empfehlen. Ich weiß nicht, wie wüchsig Fanny ist, aber 3 bis 4 m Breite braucht die erwachsene Rebe bei niedriger Laubwand auf alle Fälle.

Fanny besitzt keine überragende Pilzfestigkeit. Wenn Du etwas ernten willst, dann musst Du regelmäßig spritzen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 02. Juli 2018, 08:18:40
Was macht ihr eigentlich gegen echten Mehltau? Ich kenne das Problem an sich nicht, aber heuer zeigt es sich bei verschiedenen Sorten an den Beeren.

Und an den Geiztrieben bildet sich vielfach eineres Geschein - soll ich das dran lassen?
Die 2ten Gescheine an den Geiztrieben schneide ich weg, reifen meist nicht aus. Probieren kann mans trotzdem, gerade bei frühen Sorten, ist aber mehr was wenns bis Ende Dezember frostfrei bleibt. Dann heissts aber auch evtl vor Pilzkrankheiten schützen.

Echter Mehltau, Peronospora sieht auf den Trauben ähnlich aus, theoretisch auch verwechselbar mit der Bläulingszikade, für Schwefel ist es momentan zu heiß, verdampft zu schnell und heftig, Kaliumcarbonat kann bei dem Wetter auch für Verbrennungen sorgen. Backpulver ist nicht besser als ein anderes Salz, wenn man was basisches spritzen will, Natriumhydrogencarbonat (Bullrichsalz) solo verwenden, Backpulver ist sauer, durch die Säurezusätze wird das Natriumhydrogencarbonat neutralisiert und durchs entstehende CO2 geht der Kuchen auf. Das wars dann mit Carbonat, bei Backpulver spritzt man nach dem auflösen Natriumtartrat oder Natriumcitrat usw.
Also in diesem Stadium besser organische Mehltaumittel nehmen, Ortiva oder Duaxo, beide maximal einmal spritzen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Walt am 02. Juli 2018, 19:59:07
Vielen Dank Dietmae für die Tipps.

Im Gewächshaus wird sonst kein Gemüse gezogen. Es soll hauptsächlich der Pflanzenvermehrung dienen. Anzucht aus Samen z.B. von Gräsern, Verbenen und anderen Stauden sowie die Stecklingsanzucht (Hortensie, Olive, Magnolie, Rhododendron). Vielleicht noch ein paar nicht winterharte Kübelpflanzen (Strelitzie, Agapanthus)

Standort ist Brandenburg, d.h. im Winter kann es auch mal -15 C haben.

Werde mit dem Schnitt dann bis zum Frühjahr warten und mich bis dahin über den Waagerechtkordon informieren. Komme, wenn ich darf im Frühjahr nochmal mit Fragen.

Erstmal vielen Dank
Walt
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 02. Juli 2018, 20:13:16

Was macht ihr eigentlich gegen echten Mehltau? Ich kenne das Problem an sich nicht, aber heuer zeigt es sich bei verschiedenen Sorten an den Beeren.


Gegen den echten Mehltau hilft auch verdünnte Milch. Am besten nicht pasteurisierte sauer gewordene Milch oder Molke. Oder mit Milchsäurebakterien geimpfte H-Milch.
Die Milchsäurebakterien wirken hervorragend gegen Oidium.

Bei mir steht in der Küche gerade geimpfte Milch und säuert vor sich hin. Wenn sie gestockt ist wird sie etwa 2:1 mit Wasser verdünnt noch etwas Seife als Netzmittel dazu und damit spritze ich die Reben.




Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 02. Juli 2018, 22:49:51
Ist leider nicht Regenfest. Wenns geregnet hat, muss man im Zweifelsfall die Mittagspause verschieben um noch rechtzeitig den Spritzbelag nachlegen zu können. Die Länge vom Arbeitsweg verschiebt da manchmal die Prioritäten.
Bei hohem Befallsdruck ist die Wirkung auch nicht ausreichend. Trockene Luft, kaum Regen, nachts evtl. Tau, Mehltau freut sich im Moment über das Wetter wie die Insekten.

Hab 2 Fotos von Frumoasa alba, nach dem Geiztriebe entfernen (anderthalb Schubkarren). Eventuell säe ich Rettich untendrunter als Wuchsbremse. Der weiße Belag auf den Blättern ist Bittersalz gegen Stielähme.
(http://up.picr.de/33140363fj.jpg)

(http://up.picr.de/33140364vc.jpg)

Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Peace-Lily am 03. Juli 2018, 12:54:44
@Jakob. Welche helle Traube würdest Du neben der Juliana noch empfehlen?
Bei mir oder bei Schmidt?

Die Juliana ist wohl leider erfroren. Da kommt kein Blatt mehr raus. Sie musste allerdings nachdem sie angewachsen war wieder ausgegraben werden, weil ich den Garten aufgeben musste. Die Blaue Datteltraube und der Gelbe Muskateller haben aber den Umzug und den Frost überlebt. Die Juliana hat noch ein paar helle feine Wurzeln, aber ob das reicht um wieder aufzuerstehen bezweifle ich. Oder kann man erfrorene Weinstöcke noch retten?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 03. Juli 2018, 23:26:33
Wenn sie nicht komplett erfroren sind, ja. Wie siehts aktuell aus?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Peace-Lily am 04. Juli 2018, 02:59:05
Wenn sie nicht komplett erfroren sind, ja. Wie siehts aktuell aus?

Peace  ;D aktuell nix Grünes zu sehen, aber ist auch runtergeschnitten bis kurz vor der Veredelung. Der Stock selbst sieht ja eigentlich immer relativ tot aus, aber hier treibt auch gar nix Grünes mehr aus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 04. Juli 2018, 08:24:56
Da würde ich noch abwarten, auch bis nächstes Frühjahr, schon die dollsten Sachen erlebt.
Gezogen ist er schnell wieder.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: minthe am 04. Juli 2018, 22:38:20
Hallo zusammen,
ich bin schon seit vielen Wochen eine stille Leserin und moechte mich (und meine Fragen) gerne mal vorstellen.
Ich habe seit einigen Monaten einen (fuer mich) neuen Garten im sonnigen Breisgau (lehmiger Boden, 1600-2000 Sonnenscheinstunden, Hoechstemp. bis 38 Grad, Tiefsttemp. meist ueber -15Grad, ca. 800-900 l/qm Niederschlag) - noch ganz ohne Trauben!
Ich moechte gerne eine sehr robuste (gegen Pilz- und andere Krankheiten), einigermassen grossbeerige, kernlose, rote und sehr leckere Traube an einer Pergola Richtung Suedosten am Gartenhaeuschen wachsen lassen. 

Ich habe recht viel Erfahrung mit Beerenobst aber bislang gar nicht mir der Traubenpflege (aber ich bin natuerlich hoch motivert ganz viel zu lernen, zu hegen und zu pflegen - im Biogarten)
Ich habe mir bisher an die Kischmisch, Vanessa, Venus und Liwia rausgeschrieben, Velez und Souvenir reizen mich wegen der grossen Beeren und der schoenen laenglichen Beerenform (ich stelle fest, dass mir die laenglichen weitaus besser gefallen als die runden).
Es ist aber vorerst nur Platz fuer eine Pflanze, naja, vielleicht zwei.
Was ich leider noch so gar nicht weiss, ist, was ich eigentlich am Leckersten finde bei den Tafeltrauben. Suess bitte, vielleicht Muskat-Geschmack? Ob mich ein Fox/Erdbeerton stoert, kann ich aus mangelnder Erfahrung leider gar nicht sagen. Ich sollte vielleicht bei naechster Gelegenheit auf den Markt und alle roten Trauben probieren und nach Sorten fragen.

Habt Ihr spontan Sortenempfehlungen fuer mich?

Vielen Dank!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 05. Juli 2018, 05:28:35
Herzlich Willkommen!

Wenn Du überhaupt nicht gegen Mehltau behandeln willst fällt Liwia weg, die ist nicht sehr robust. Velez ist hochgelobt, macht riesige Trauben, aber robust gegen beide Mehltauarten ist sie auch nicht. Vanessa hat keinen guten Ertrag. Welche Kischmisch meinst Du? Kischmisch heißt eigentlich nur kernlos.
Souvenir reift erst sehr spät, die würde bei mir nie ausreifen.

Wirklich robust sind bei mir nur New York Muskat und Venus. Sind aber beide blau und die Beeren eher rund. Venus ist kernlos.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: minthe am 05. Juli 2018, 07:37:15
Vielen Dank Urmele fuer Deine Antwort! Ich hatte an die Kischmisch Lutschistji von Manfred Hans gedacht. Aber da sollen die Beeren klein sein (weiss jetzt nicht ob im Vergleich zu anderen Kernlosen oder "allen" andern) und es steht nichts bzgl. Krankheitsresistenz.
Auf die Rumba bin ich inzwischen noch aufmerksam geworden, Wahnsinnsfarbe!
Ich bin gespannt auf weitere Empfehlungen/Meinungen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 05. Juli 2018, 09:48:50
Ich moechte gerne eine sehr robuste (gegen Pilz- und andere Krankheiten), einigermassen grossbeerige, kernlose, rote und sehr leckere Traube an einer Pergola Richtung Suedosten am Gartenhaeuschen wachsen lassen. 

Schwierig, grossbeerig und kernlos gehen nicht so gut zusammen und die meisten Kernlosen sind auch nicht so superrobust. Ich schlage vor, du überlegt dir, welche Abstriche du am ehesten verkraftest und überlegst auch, in welche Geschmacksrichtung es gehen soll. Probiere mal bei Bekannten und Markt, was dir liegt, die Zeit fängt ja bald an.

Achte in deiner Gegend besonders auf geringe Anfälligkeit gegenüber echtem Mehltau. Venus ist das, schmeckt aber nicht jedem. Grossbeerig für eine Kernlose bei den Weissen ist z.B. die fanzösische Selma, die Frage ist ob die so mehltaufest ist, dazu fehlt mir die Erfahrung.

Ich halte Grossbeerigkeit sogar für einen Nachteil, die Platztendenz ist da  in der Regel grösser und ob ich nun eine Beere in den Mund nehme oder drei...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: minthe am 05. Juli 2018, 11:42:12
Danke Cydorian! Also, ich nehme mir fuer diesen Sommer eine Traubengeschmackserkundung vor. Kernlosigkeit ist mir wichtiger als Grossbeerigkeit. Obwohl die Traube hoffentlich laenger Bestand hat als die Unvernunft meiner keinen Kinder, mit der sie kernhaltige Trauben ablehnen - es ist mir einfach zu wichtig, dass sie meine Freude an den eigenen Gartentrauben sobald wie moeglich teilen.

Hat Rumba Kerne? Ist sie wohl mehltaufest genug? Hier im Rheingraben kann es schon ziemlich tropisch werden, die Rosen kaempfen auch mit viel Pilzdruck.

Viele Gruesse!

-minthe
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 05. Juli 2018, 14:30:24
Hallo Minthe,

hier ein Bild der Rumba Beeren, ich mußte mein Bild von nem anderen Forum abfotografieren weil ich es nicht mehr im Handy habe, war ja die letzte Saison :-) Ist aber ein Bild von mir aus 2017. Ich bin total begeistert von Rumba, ist bei mir die einzige die nicht gespritzt wird, da sie mitten im Erdbeerfeld steht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 05. Juli 2018, 19:14:24
Ich hatte an die Kischmisch Lutschistji von Manfred Hans gedacht. Aber da sollen die Beeren klein sein


So klein sind die gar nicht. Das nutzt Dir aber nichts, die Pilzfestigkeit ist auch bei ihr niedrig. Kernlose Trauben sind kleinbeeriger als moderne Tafeltrauben mit Kernen.


Mir schmeckt die Venus gut, süß und fruchtig mit Muskat.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: minthe am 05. Juli 2018, 19:25:03
Ooooh, die Rumba sieht toll aus! Ich glaube, dass eine kernlose gelbe/gruene fuer die Kinder und eine rassige Rote (mit Kernen) fur die Grossen eine perfekte Strategie sein koennte! Rumba waere da schon mal ein ganz heisser Kandidat.

Und also, die kernlose, robuste, suesse Weisse? Himrod?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 05. Juli 2018, 19:38:21
Hat jemand gute Erfahrung mit Himrod? Ich nicht. Meine krüppelt seit 4 Jahren vor sich hin, immer noch ohne Ertrag. Jakob hatte die letzten Jahre KM Zitronni. Leider kann ich bisher nur dazu sagen daß sie unheimlich wüchsig ist, steht bei mir im 2. Jahr und ich hab 7 Gescheine entfernt, 2 hab ich wachsen lassen. Bin gespannt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 05. Juli 2018, 20:20:26
Wie gross sind denn die Beeren bei der kernlosen Zitrone? Bei mir sind sie bisher recht klein, kann aber auch an der Trockenheit liegen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 05. Juli 2018, 20:43:00
Hat jemand gute Erfahrung mit Himrod? Ich nicht. Meine krüppelt seit 4 Jahren vor sich hin, immer noch ohne Ertrag. Jakob hatte die letzten Jahre KM Zitronni. Leider kann ich bisher nur dazu sagen daß sie unheimlich wüchsig ist, steht bei mir im 2. Jahr und ich hab 7 Gescheine entfernt, 2 hab ich wachsen lassen. Bin gespannt.
Die Beeren werden klein,und die Trauben Mittelgroß, ich hätte 30% der Trauben reduziert dann werden größere. Dadurch dass die so stark wüchsig könnte man mehr Trauben lassen im nächste Jahren, sogar 3 und sie reduzieren. So mach ich jedes Jahr mit Aloschenkin mit Erfolg. Meine Enkel Warten schon wann er reif wird,Zucker süße Beeren, 8 Trauben gegen 1kg
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 05. Juli 2018, 21:31:43
Hier Cydorian: Bild  vom letzten Sonntag  Nächsten Sonntag mach ich nen neuen Bilder Durchgang mit Größenvergleich
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: minthe am 06. Juli 2018, 08:12:32
Oh, Zitronni sieht gut aus. Ist der Geschmack tatsaechlich zitronig oder kommt der Name vom Aussehen?

Also, a propos kernlose helle Kindertraube, die nicht gespritzt werden muss: was haltet Ihr von der Kischmisch KM 342? Im Vergleich zur Zitronni?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 06. Juli 2018, 09:27:37
Also, a propos kernlose helle Kindertraube, die nicht gespritzt werden muss

Dafür würde ich die gute alte Lakemont nehmen. Die hatte in zehn Jahren hier nur einmal ein Krankheitsproblem. Und sie macht auch keine Mühe mit Ausdünnen, der Behang ist gut aber sie trägt sich nicht zu Tode wie einige der jüngeren Sorten, wo man dann wieder mit der Schere im Weinstock rumkraxeln muss. Sehr langes Erntefenster. Aber eben kleinbeerig und kein Aromakönig. Bei meinen Kindern sehr beliebt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 06. Juli 2018, 13:05:10
Ich nicht,weil bei mir Stiellehme bekommt. Stimmt ist Lakemont sehr gesund aber mit Kischmisch 342,und KM Zitronni oder Zaporski kann nicht mit halten,alle drei sind besser.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 06. Juli 2018, 13:34:53
Stiellähme kriegt die hier nicht, andere Sorten schon. Und es ist eine der wenigen Sorten, die wirklich ohne jede Behandlung was bringen. So wie Muskat Blau. Sehr gesund.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 06. Juli 2018, 13:53:33
Stiellähme kriegt die hier nicht, andere Sorten schon. Und es ist eine der wenigen Sorten, die wirklich ohne jede Behandlung was bringen. So wie Muskat Blau. Sehr gesund.
Stimmt, das passiert nur bei mir,Bekannten von mir hat diesen Problem nicht.Einzige Sache was mir beimLakemont gefällt ,die Trauben können lange hängen und mit Bittersalz kann man die Stielläme beheben.
Trotzdem wird umveredelt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 06. Juli 2018, 15:18:22
Du hast schon recht, dass andere Sorten besser schmecken können. Bei Kindern ist meine Erfahrung, dass die auf sowas wie Lakemont stehen. Sie ist süss, bisschen Säure, man knackt die kleinen Beeren und dann spritzt der Saft im Mund - ohne Kern dazwischen. Die feinen Aromen in guten Sorten, auf die ich auch stehe hat sie weniger. Das gewürzhafte, die Orangenschale, Erdbeer- oder Himbeertöne in Maßen, das findet sich woanders besser. Aber die meisten Kinder wollen das gar nicht oder finden es bäh.

Vielleicht sind ja auch neuere, aromatischere Kernlose so krankheitsfest. Aber das braucht wenigstens drei Jahre Erfahrungen. Wer behandelt im feuchtwarmen Freiland nicht und hat sie?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: minthe am 06. Juli 2018, 23:41:12
Interessante Beobachtung. Jetzt waere ich ja gespannt zu hoeren, was Eure eigenen Lieblinge sind, was ein komplexes und hochfeines Aroma angeht -  ich bin mir sicher, die Mischung machts .... aber wenn es nur drei "Genusstraubensorten" sein duerften, was waere Eure Top-10?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 07. Juli 2018, 08:25:43
Interessante Beobachtung. Jetzt waere ich ja gespannt zu hoeren, was Eure eigenen Lieblinge sind, was ein komplexes und hochfeines Aroma angeht -  ich bin mir sicher, die Mischung machts .... aber wenn es nur drei "Genusstraubensorten" sein duerften, was waere Eure Top-10?
Wir sind zu wenige und wir haben's zu wenige Sorten um richtige Top Ten zuerstellen. Ich orientier mich was die Kollegen im Polen schreiben und zeigen dort, auch paar Leute im DE.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: minthe am 07. Juli 2018, 10:01:25
Das sehe ich ein. vielleicht Lieblingssorte dann? Es ist mir schon klar, dass der Geschmack unheimlich persoenlich ist und auch von den Wachstumsumstaenden abhaengt. Es haette mich einfach interessiert, was Euch so am Besten schmeckt. :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 07. Juli 2018, 13:25:56
Da entsteht vielleicht ein falscher Eindruck, weil der Geschmack eben kein völlig zu isolierendes Element ist. Aber gut, bleiben wir beim Aroma.
Die Nr. 1 - ausgereifte Muskattrollingertrauben. Probieren.
Die liebste der Würzigen: Muskat Blau. Es gibt da so einen Punkt kurz vor der Vollreife, wo das Aroma wirklich Purzelbäume schlägt mit Orangeat, etwas pfeffrig, Kirsche, Muskat. Leider nur in Kombination zu haben mit Verrieselung, üblen Kernen, zu wenig fleischigen Beeren.
Die liebste der neutralen: Die alte Suffolk Red. Sehr hohe Zuckerwerte, trotzdem ausgewogen durch eine leckere, vielschickte Säure, konzentriert, sie schafft die perfekte Balance. In dieser Form bei keiner neuen Sorte zu finden. Leider nur in Kombination zu haben mit hoher Anfälligkeit, viel zu brüchigen Stielen, etwas kleinen Trauben und oft Verrieselung.

Ich hab auch viele der östlichen Neuzüchtungen, aber geschmacklich noch nicht den Hit getroffen der das überflügelt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 07. Juli 2018, 16:57:52
Wer das Muskataroma liebt: Garold (hell, mittlere Trauben und Beeren, sehr pilzfest, kann lange hängen bleiben, also langes Erntefenster, ca. 90 bis 95 Tage, also auch für Nichtweinbauregienen geeignet.

Wer Garold und Muskat Bleu kurz hintereinander kostet, der schmeckt bei Muskat Bleu einen deutlichen Foxton heraus, der sonst nicht so auffällt. Während Garold nach Wein schmeckt (Weinsäure), schmeckt MB aufgrund des schwachen Foxtones nach anderen Früchten. Der Foxton ist aber nicht störend.

Muskat Bleu siegt oft bei Verkostungen, hat also einen weitgehend anerkannt guten Geschmack, aber MB hat eben auch viele sehr unangenehme Eigenschaften, die MB für viele zum No Go machen:
- kleine Trauben und Beeren
- sehr verrieselungsanfällig (ich hatte in 4 von 5 Ertragsjahren praktisch nichts an den Trauben dran), aber es gibt auch weniger anfällige Klone, z.B. Muskat Garnier
- sehr zähe Beerenhäute
- 4 große, sehr störende Kerne
- kein knackiges Fruchtfleisch, etwas geleeartig bis flüssig
- ein Eldorado für die KEF und den Traubenwickler, da blaue Farbe

Positiv an MB: hohe Pilzfestigkeit

Für den, dem das Muskataroma von Garold zu intensiv ist: Tigin (nur leichtes Muskataroma), sehr große Trauben (750 ... 1000 g bei Ertragsreduzierung) und Beeren (10 ... 12 g), kleine, wenig störende Kerne, knackiges Fruchtfleisch, sehr pilzfest, ca. 115 Tage, fruchtiges Aroma mit etwas Muskat, helle Farbe und deshalb weniger attraktiv für die KEF und den Traubenwickler, ohne Foxton, sehr wüchsig, braucht viel Platz, Ertragsreduzierung unbedingt erforderlich. Außerhalb von Weinbauregionen erfordert Tigin einen sehr guten Standort, z.B. südwestliche Hauswand, damit Tigin richtig reif wird.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 07. Juli 2018, 17:03:30
Ein zuverlässiger unkomplizierter Tragesel mit sehr großen Beeren und Trauben: Galachad (hell, recht pilzfest, nicht ganz wie MB, einfacher fruchtiger Geschmack, ca. 95 ... 100 Tage - also für Nichtweinbauregionen gut geeignet, niedriger SAT-Wert, kleine, nicht störende Kerne, knackiges Fruchtfleisch)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 07. Juli 2018, 19:05:59
Schön und gut, aber es sollte ja ausdrücklich nur um den Geschmack gehen. Es gibt wahrlich viel, das weniger anfällig wie Muskat Trollinger ist, aber es schmeckt eben anders.

"Muskat" in Aromabeschreibungen sollte man immer genauer ausdifferenzieren. Wer sich mal durch reine v. vinifera Rebsorten gegessen hat, weiss wie facettenreich und unterschiedlich mit diesem einen Begriff etikettiert wird. Baccus schafft es, schnell penetrant zu wirken, man schmeckt nichts anderes mehr. Moriomuskat bringt es dagegen zart, da kommt auch Zitrone, Minze, Blumen durch. Am Muskattrollinger wirkt es auch eher kräftig, aber klar und frisch mit Beerenfrucht, Sauerkirsche. Da stimmt die Balance für meinen Geschmack am besten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 07. Juli 2018, 23:45:11
Ja, und Augen essen mit.Lohnt sich anzusprechen was der Kollege im Odessa hier zeigt.
https://youtu.be/_TOWV30AXXA
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 08. Juli 2018, 15:48:53
Traubenwetter auf den Krim oder Odessa aus diesem Film ist nicht viel besser als bei mir. Wasser Rationieren schon.
Wenn jemandem interessant, soll sich den Reben Anbau abschauen und die Abstände zwischen Reben, dann können wir weiter diskutieren über Unterlagen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 08. Juli 2018, 16:19:02
Nach meinem Verständnis müsste doch, je mehr Altholz vorhanden ist, auch die Verrieselung abnehmen oder? Weil ja im Holz winiges an Reservestoffen eingelagert ist.
Das heißt je weiter der Pflanzabstand umso geringer die Verrieselung?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 08. Juli 2018, 16:27:36
Nach meinem Verständnis müsste doch, je mehr Altholz vorhanden ist, auch die Verrieselung abnehmen oder? Weil ja im Holz winiges an Reservestoffen eingelagert ist.
Das heißt je weiter der Pflanzabstand umso geringer die Verrieselung?
Beim 1 bis 2kg Trauben ist der Verrieselung gewünscht und 5BB macht das nur dann hat man nächsten Problem?
Das sieht man das die unveredelte Sorten benutzen und die verrieseln nach Sorten Art.
Meine Dunja steht auf Unterlage 5BB ,und sieht man dort Verrieselung?
Warum?
Die Antwort kannst du finden wenn du fährst die Sorten anzuschaffen in Hr.Jägers Wingert gegen Oktober.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 08. Juli 2018, 17:37:18
Eine oberflächliche Suche nach dem Grund für Verrieselung führt unter anderem auf die Ergebnisse:

- zu viel Regen
- konstant niedrige Temperaturen unter 15 Grad Celsius
- lang andauernde Hitze von mehr als 30 Grad Celsius
- Viruskrankheiten
- Sortenbedingt
- unausgewogener Ernährungszustand der Reben
- Behandlungsfehler beim Pflanzenschutz
- zu starkes Wachstum
- zu schwaches Wachstum
- Überdüngt
- Veredelung auf einer ungeeigneten Unterlage
- unsachgemäßer Rebschnitt
- Lichtmangel

Sowie alle Kombinationen daraus. Zwei schwach ausgeprägte Faktoren können sich gegenseitig zu einem kräftigen Effekt verstärken. Da wirds wohl schwierig mit pauschalen Antworten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 08. Juli 2018, 22:05:57
Ja, und Augen essen mit.Lohnt sich anzusprechen was der Kollege im Odessa hier zeigt.
https://youtu.be/_TOWV30AXXA
Der Abstand in der Reihe ist das eine. Der Reihenabstand das andere.
In Verbindung mit den tief hängenden Trauben, dann noch Gras direkt drunter, hier würden solche engen Reihen nie funktionieren. Viel zuviel Pilz der sich darüber freut, weil es hier manchmal auch regnet.
Das vollständige entblättern der Traubenzone, bei so engen Reihen und tiefer Traubenzone mag das klappen, hier wäre nicht nur eine Sorte von Sonnenbrand betroffen sondern die Hälfte versengt.
Da muss man sich eh entscheiden, entblättern gegen Botrytis und damit auch bei hellen Trauben Polyphenole im Aroma fördern?
Hätte gerne den Text verstanden, vielleicht kann wer das wesentliche zusammenfassen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 09. Juli 2018, 00:03:47
Was ist beim diesen Film, Sorten Namen und wie die sich verhalten.
Um den Film zu verstehen muss man frühere Filme anschauen über Reben Erziehung, was im DE keiner sich damit interessant, außer Trabanix welcher startet Versuch.
Meine Lieblinge wehren Arkadia, Aloschenkin, MB,Dunja,Kirschgeschmack,sogar der Phönix weil die Wespen und Starren mögen ihn auch.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: minthe am 09. Juli 2018, 20:18:30
Kirschgeschmack? Wow, wirklich?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 09. Juli 2018, 20:46:54
Ja, mir schmeckt, der Jakob sagt beee. Viele wollen leichten Muskat Geschmack, diese Sorten schmecken besser.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 11. Juli 2018, 22:26:59
Um den Film zu verstehen muss man frühere Filme anschauen
Ich könnte mir auch japanische Videos anschaun und würde trotzdem nur was mit den Bildern anfangen können. Da interpretiert man ohne die Sprache oft Sachen rein dass es nur nach hinten losgehen kann.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 11. Juli 2018, 22:41:11
Die gibts auch auf Englisch https://www.youtube.com/watch?v=6tH-QcQE5jI :-)

Manchmal unterhaltsam. Und wertlos. Was bringts mir ausser Kurzweil, Videos irgendwelcher Gegenden zu sehen, deren Boden, Klima, Breitengrad, Pflanzenschutzgewohnheiten und -Möglichkeiten, beschaffbarer Sorten, Anbautechnik nix mit Meinen zu tun hat?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 11. Juli 2018, 22:45:56
Manchmal nimmt man ja trotzdem noch was mit.
Und wenn es nur ist, dass die wohl auf Organzabeutel verzichten können, obwohl die KEF in Asien nicht neu ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 11. Juli 2018, 23:18:50
Zitat
Und wenn es nur ist, dass die wohl auf Organzabeutel verzichten können, obwohl die KEF in Asien nicht neu ist.

Bei mir gehen KEF und Traubenwickler bisher nur auf rote und blaue Sorten. Ich könnte deshalb eigentlich auf Organzabeutel verzichten, aber man weiß ja nicht, ob KEF und Traubenwickler auch auf helle Sorten gehen, wenn es keine roten und blauen Sorten vor Ort gibt. Mindestens ebenso wichtig ist der Schutz vor Wespen. Früher hatte ich alle 2 Reben eine Wespenfalle und die waren alle 2 Tage voll. Grob geschätzt waren es mindestens 2 kg Wespen, die ich pro Jahr gefangen hatte. Aber die Wespenfallen haben nur ca. 25 ... 30 % der Wespen gefangen. Der Rest stürzte sich trotzdem auf die Trauben. Neben den Knabberschäden sind die Bißstellen auch ein Einfallstor für Botrytis.

Seit ich Organzabeutel verwende, ist auch die Wespenplage vorbei und Vögel mögen Organzabeutel auch nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 11. Juli 2018, 23:28:38
Und wenn es nur ist, dass die wohl auf Organzabeutel verzichten können, obwohl die KEF in Asien nicht neu ist.

Der Grund liegt am Klima. Ich habe mal Populationsdiagramme verschiedener Gegenden Japans gesehen. Nur auf Hokkaido sieht es so aus wie bei uns: Stetige Vermehrung der Kirschessigfliege ab Frühling bis Herbst. Weiter im Süden (ausser Hochlagen) kommt es zu einem starken Populationsrückgang nach der Regenzeit, denn bei Temperaturen über 30°C vermehrt sie sich nicht mehr, die Männchen werden unfruchtbar. Danach gibts noch einen Anstieg im Herbst, aber die Zeit reicht nicht mehr um solche Katastrophen wie bei uns auszulösen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 12. Juli 2018, 10:09:21
Wenn ich mir die letzten paar Wochen und die nächste so anschaue, ist hier den Herbst auch nicht mehr mit KEF zu rechnen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 12. Juli 2018, 10:15:53
Hier nicht, das Vieh verursacht bereits kräftig Schäden. Zuerst haben es die Erdbeerbetriebe gemerkt, denen man vor ein paar Jahren noch eindringlich zu einem wachsenden Anteil von späten und remontierenden Sorten riet, um die Verkaufssaison zu entzerren und verlängern.

Beim Wein - wir werden sehen. Die ersten Sorten sind weich mit zunehmender Süsse, blaue Sorten färben um, auch die mittelspäten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 12. Juli 2018, 10:21:59
Im Moment kann man hier seit rund 2 Wochen Brombeeren ernten, das war die letzten beiden Jahre nicht möglich. Die wurmstichigen Mirabellen und Zwetschgen sind reif, da ist auch nix zu sehen.
Wenn in 2 Wochen die Haupternte anfängt soll es auch wieder unter 30°C gehen, ich erwarte aber keine Katastrophe, auch zur Tafeltraubenreife sollte es noch nicht so schlimm sein.

Echter Mehltau und Sonnenbrand macht hier aktuell mehr Probleme.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. Juli 2018, 10:56:47
Stimmt, leider Essigfliege ist nur eine von vielen anderen
Unheilen.
Stadt Gegenden sind Vogel Brutkasten und Stätte.
Sauerwurm Motte wartet schon.
Manche im Deutschland haben noch nicht solchen Namen wie auf Filmen
noch nie gehört.
Wie sieht  Arkadia und Co.
Sehr viele verwechslen die Sorten,
sogar die Rebschulen.
Russische Kollegen zeigen ebenfalls,
Soda ,Asche Benutzen im Garten und besprochen  Funktionalität.
Zb. Weißt jemand dass Soda hilfreich ist auch Zucker sammeln durch Trauben!
Von sehen kann man auch was lernen und leichter bei uns sowas Umsätzen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: kaliz am 12. Juli 2018, 11:13:20
Hab etwas verärgert festgestellt, dass zumindest die weiße Traube die ich vor vier Jahren gepflanzt habe definitiv nicht die Sorte ist die ich von der Rebschule bestellt habe. Statt kleiner runder kernloser Naschbeeren an extra langen lockeren Gescheinen, trägt sie längliche sehr große Beeren in dicht gepackten großen Gescheinen und hat Kerne.
Der Geschmack lässt sich noch nicht beurteilen, bis zur Reife sind es sicher noch zwei Wochen, auch wenn die Trauben schon riesig sind.
Die bestellte Sorte wurde damit beworben, dass man die ganzen Gescheine an einem luftigen Ort aufhängen kann um Rosinen herzustellen. Das kann ich mit diesen Trauben jetzt sicher vergessen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. Juli 2018, 13:00:12
Zeig mal Bilder von diese Sorte.
Das passiert sehr oft vielen Rebschulen weil Tafeltrauben nur neben Beschädigungen ist, passiert mir auch.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: kaliz am 12. Juli 2018, 13:06:52
Das Bild ist leider schon zwei Wochen alt, aktuelleres habe ich gerade keines. Sie sind mittlerweile schon viel größer und etwas heller. Man erkennt aber, dass die Beeren sehr lang gezogen sind.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. Juli 2018, 14:00:00
Wolfs Reben, scheint so das könnte Katharina sein oder so was ähnliche aus Sammlung Rebschule Wolf aus Bad Dürckheim. Viele Rebschulen arbeiten Zusammen und verkaufen ihre Produkte gegenseitig.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: kaliz am 12. Juli 2018, 14:39:19
Tja, bestellt hatte ich BV 47-1-6. Die Sortenbezeichnung an der Pflanze behauptet das auch, allerdings passen die Trauben überhaupt nicht zur Beschreibung und den Bildern.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 12. Juli 2018, 15:14:15
Reife abwarten. Wolf hat jede Menge Sorten, die lockerbeerig, grossbeerig, oval sind, wenn sich was von ihm untergemischt hat. Constanze, Sophie, Fiona, Nero, Christine... seine Züchtungen alle recht spät reifend und meiner Erfahrung nach wesentlich mehr krankheitsempfindlich wie er angibt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: kaliz am 12. Juli 2018, 15:29:41
Wenn ich mir die Trauben so ansehe ist es bis zur Reife nicht mehr lange. Ob es eine der Wolf Sorten ist kann ich nicht beurteilen, bestellt habe ich bei einer anderen Rebschule. Ich hoffe halt das der Geschmack gut ist. Das die Trauben Kerne haben ist jedenfalls doof, ich wollte extra eine Kernlose Naschsorte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. Juli 2018, 15:38:47
Bin ich den selben Meinung wie cydorian und von Hr.Jäger sind auch nicht besser wenn ich vergleiche mit vielen russischen Sorten,der Hammer ist Anjuta mit weiblichen Blüten. Frühjahr geplazt, unveredelt und schon bei 3m,auch Krasotka 2 jährige 2 Triebe zwie Trauben, angeblich plazt freudig, Momentan ist sie besser als Karmakod und Timur .
Heute 2 neue gepflanzt Charli und Dshowani,schauen wir was die zeigen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. Juli 2018, 15:40:15
Welche Rebschule?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. Juli 2018, 15:45:52
Krasotka muss erst sich auch zeigen im schlechten Jahren nicht so wärmen Frühling wie dieses Jahr
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. Juli 2018, 15:53:51
Aloschenkin-Alioscha bei mir und Enkel steht auf meiner Ranking Liste auf Patz 1 warum?
Vielleicht nächste Woche kann man sie schon naschen.
4 jährige Rebe unveredelt mit 8 Trieben und 8 Trauben zwei mal reduziert jetzt gegen 1kg
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. Juli 2018, 16:01:54
Wenn jemand lässt Alioscha wachsen auf 3,5m Kordonen hat 20 bis 30 Trauben über 1kg.Viele meine Verwandten welche als Steckling sie im Erde pflanzten haben enorm viele Trauben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: kaliz am 12. Juli 2018, 16:25:02
Über die Menge der Trauben kann ich mich nicht beschweren, da sind wirklich reichlich dran. Aber halt nicht das was ich gerne gehabt hätte.
Die Rebschule schreibe ich per PN, das möchte ich nicht so öffentlich, nicht dass mir dann Rufschädigung vorgeworfen wird oder sowas.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 12. Juli 2018, 16:50:17
Ist eh nicht schwer zu erraten. Die wird von Schmidt und Hahm-Hartmann verkauft. Schmidt ist der typische Versender dafür. Der hat mir auch mal eine falsche Tafeltraube geliefert. Ist dort nicht die Regel, kommt aber durchaus mehr als nur selten vor.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. Juli 2018, 16:55:22
Stimmt und hast du vergessen sehr oft auf Prospekt Bilder ist was anders als Orginal.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 13. Juli 2018, 01:22:15
Reife abwarten. Wolf hat jede Menge Sorten, die lockerbeerig, grossbeerig, oval sind, wenn sich was von ihm untergemischt hat. Constanze, Sophie, Fiona, Nero, Christine... seine Züchtungen alle recht spät reifend und meiner Erfahrung nach wesentlich mehr krankheitsempfindlich wie er angibt.
Danke für den Hinweiß. Ich fahre im Herbst dann wohl mal vorbei.
Die `geschönte´ Pilzanfälligkeit erklärt sich durch das Wetter in Bad Dürkheim, lokal betrachtet der Rand vom Mittelgebirge zur Ebene hin, wo die meisten Wolken schon längst abgeregnet haben und selten mal eine Periode nasser ist als ein bisschen Restregen. Das sorgt dort für eher weniger Pero, Oidium und ähnlichem Krankheitsdruck als in Lagen mit mehr als 500mm Jahresniederschlag.
Fragt auch mal Lilo mit ihrem Hanggarten in Neustadt ein paar Kilometer südlich in ähnlicher Lage.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Martina777 am 15. Juli 2018, 06:59:53
Guten Morgen  :D

Ich wollte Euch fragen, ob schon mal jemand versucht hat, einen Rebstock umzuveredeln? Eine schnelle Suche im Netz erbrachte, es sei wohl schwierig/kompliziert. Die fraglichen Reben sind um die 5 Jahre alt, an sich gut gewachsen, verpilzen jedoch schnell.

Danke im voraus, liebe Grüße!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 15. Juli 2018, 09:50:25

Bei Trabanix wird alles Vernichtet, der hat vor vorriges Jahr garnichts gelernt. Der krigt noch von mir Ohren gezogen. Hab ihm sogar YT Film gezeigt von Kapitan aus Polen.
Wenn der Hagel vernichtet 70% Blattmase, dann vielleicht immer noch reicht für nicht vollständig beschädigte. Trauben zum Reifen .


hallo georg.was meinst du,ich habe in den blattachseln die triebe nicht weggebrochen,hab 2 blätter stehen lassen.nur bei neuen tragruten und welche für den stockaufbau habe ich alles radikal rausgebrochen.das hat man auf dem foto schlecht sehen können.hier mal einen tetailansicht der gleichen traube.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 15. Juli 2018, 10:04:01
Ja, und Augen essen mit.Lohnt sich anzusprechen was der Kollege im Odessa hier zeigt.
https://youtu.be/_TOWV30AXXA

danke georg für diesen beitrag.sollten diese filme uns nicht die augen öffnen.so wie wir hier die trauben erziehen wäre es doch für diese leute eine bonsaierziehung.ich bin überzeugt das sie auch bei uns so ausufernd wachsen wollen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 15. Juli 2018, 11:30:34
Das Bild ist leider schon zwei Wochen alt, aktuelleres habe ich gerade keines. Sie sind mittlerweile schon viel größer und etwas heller. Man erkennt aber, dass die Beeren sehr lang gezogen sind.

katharina ist das nicht,das einjährige holz und das gerüßt der trauben ist rot.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 15. Juli 2018, 11:35:15
hier mal eine simple idee zum bewässern,so kann man auch flüßigdünger direkt in die pflanze impfen.im trog sind 2 löcher,die man mit einem stöckchen nivellieren kann.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. Juli 2018, 13:21:48
Guten Morgen  :D

Ich wollte Euch fragen, ob schon mal jemand versucht hat, einen Rebstock umzuveredeln? Eine schnelle Suche im Netz erbrachte, es sei wohl schwierig/kompliziert. Die fraglichen Reben sind um die 5 Jahre alt, an sich gut gewachsen, verpilzen jedoch schnell.

Danke im voraus, liebe Grüße!
Martina,ich mache das ständig. Viele Sorten gefallen mir nicht nach paar Jahren und dank Kollegen Forumer welcher mir senden Edelreiser wird was umveredelt.
Die beste Erfolge macht man wenn's auch alte Sorte man verzichtet.
Grün im grün ist die leichteste Methode  aber jetzt ist zu spät und muss man suchen jemanden im Umgebung wer viele Sorten hat und giebt Edelreiser.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: hargrand am 15. Juli 2018, 14:17:49
Traubanix,
Wie hältst du den den Unterstockbereich
unkrautfrei?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Martina777 am 16. Juli 2018, 05:17:46
@silesier: Hach, fein - jemand, der schon Erfahrungen hat!  :D

Wo/wie kann ich mich in die Thematik einlesen? Die gewünschte Sorte hätte ich selbst im Garten, ich weiß nur nicht, ichs insgesamt anstelle.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 16. Juli 2018, 07:52:55
@silesier: Hach, fein - jemand, der schon Erfahrungen hat!  :D

Wo/wie kann ich mich in die Thematik einlesen? Die gewünschte Sorte hätte ich selbst im Garten, ich weiß nur nicht, ichs insgesamt anstelle.
Das ist schon alles beschrieben, nur ich weiss nicht wo.Moderatoren können helfen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 16. Juli 2018, 07:57:12
Traubanix,
Wie hältst du den den Unterstockbereich
unkrautfrei?

mit der handhacke...macht nicht so viel arbeit,aber man muß es machen wenn das unkraut ganz klein ist...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 19. Juli 2018, 11:33:09
Hallo Tafeltraubenfreunde,

es geht in die interessanteste Phase des Jahres , wie weit sind die Trauben bei Euch ? in den Weinbauregionen von Rhein -Main  bestimmt schon kurz vor der Reife ....., hier in Sachsen aber auch alles ca. 2 Wochen früher .
denke mal ca. 1.8 die ersten kosten zu können , eine Solarisrebe hat bei mir merkwürdigerweise Vorsprung und schon  Süße drin. (Pfropfrebe v. 2017)


Solaris1


die anderen noch (Pfropfrebe v. 2017)


Solaris2


auch ein Kandidat auf früheste Reife  SuperExtra, erste Kostprobe, gepfl. 2016


SuperExtra


Galachad (erste Kostprobe gepfl. 2016) sieht nach später aus


Galachad Hang




Galachad unten


gut sieht auch GalbenaNow (erste K. gepfl. 2016) aus


GalbenaNow


Mitschurinski fängt an umzufärben


Mitschurinski




Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Simko am 19. Juli 2018, 14:42:35
Hallo,

hat Jemand Erfahrungen mit dem Anbieter winnica-eden Link entfernt!1gemacht?
Kennt Jemand die Sorten: Zlato, Aleksa Woroniuka?
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Anja25 am 19. Juli 2018, 19:34:16
Hallo, bin neu Hier und auch in Sachen Weintrauben ;-)
Habe seid 1 Woche jetzt die  - Phönix.
Ich bin jetzt auf der Suche nach einer roten/rosè Sorte - sie soll gut schmecken , wenig bis keine Kerne haben und natürlich widerstandsfähig ;-)
Ich wohne in der Börde(Sachsen-Anhalt).
Hab einige Sorten in die engere Auswahl - könnte mir Jemand Infos und eventuell Hilfestellung/Rat geben?
Die Rebe soll an einem Spalier/ Holzzaunelement/Ranggitter stehen. Ganzen Tag Sonne(wenn sie scheint)
Beide Reben stehen an unterschiedlichen Standorten - Abstand 50m und mehr?
Also selbstfruchtend?
Meine engere Wahl:
Candice
Ruta
Vanessa
Suffolk Red
Piroschka
- die Ruta gefällt mir von der Farbe her am besten - wenn die Fotos die man im Netz findet auch echt sind ;-)
oder eine Sorte besonders empfehlen?
Lieben Dank
Anja
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 19. Juli 2018, 22:07:47
Anja,keine von denen,Liwia oder Velez
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 20. Juli 2018, 05:31:33
Anja, von Deiner Auswahl würde ich auch keine pflanzen.

Zu Silesiers Vorschlägen würde ich noch Kischmisch Lutschistij hinzufügen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 20. Juli 2018, 07:46:46
Falls "Canadice" gemeint ist, dann aus dieser Liste nur die, aber auch nur dann wenn du sie vorher probiert hast. Mir schmeckt sie z.B. überhaupt nicht. Sie hat ein harziges Aroma. Wenigstens sind die Beeren gesund, Blattgesundheit jedoch auch nicht so toll.

Der Rest ist zu anfällig. Suffolk Red ist z.B. geschmacklich klasse und schmeckt jedem, aber anfällig für Mehltaukrankheiten und generelle Probleme mit dem Stielgerüst. Bricht oft schon bei kräftigem Wind. Könnte auch zu spät sein bei dir.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 20. Juli 2018, 08:50:46
Phoenix war auch eine meiner ersten Sorten. Wenn du genügend Platz hast laß sie stehen. Wenn du begrenzten Platz hast, pflanz besser was anderes. Die ist gesund, wuchskräftig und lecker, aber eben keine Tafeltraube nach meinen Vorstellungen. Eher eine Traube für nebenher.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Anja25 am 20. Juli 2018, 09:20:26
Ich Danke Euch für die Antworten.
Warum keine von Meinen genannten?
Liwia - Honiggeschmack - ist nicht Meins - ich mag kein Honig ;-)
Velez - die Beeren sehen mir auf den Fotos schon sehr dunkel - Richtung Lila aus - ich mag keine dunklen Trauben
Hm - dann bleibt wohl nur die Kischmisch
wie gesagt die Ruta - wäre vom Aussehen her voll mein Schema :-)
Suffolk Red - ? - Was meinst du dami - es könnte bei mir zu spät sein?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Anja25 am 20. Juli 2018, 09:22:01
Phönix hat genug Platz - steht bei den Hühnern im Auslauf :-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 20. Juli 2018, 09:38:08
Suffolk Red - ? - Was meinst du dami - es könnte bei mir zu spät sein?

Sie reift in manchen Jahren in unserem Weinbauklima gerade so aus, dann könnte es bei dir in deinem Klima mit der Reife knapp werden. Hauptnachteil ist aber die Anfälligkeit und die Probleme mit dem Stielgerüst. Hat man Platz (starkwachsend!) und kann behandeln, geht es. Die Ernte ist gut zu verwerten, man kann aus Übermengen auch erstklassige Rosinen machen. Sie erreicht bei Vollreife sehr hohe Zuckerwerte mit deutlich über 100° OE, Dank der ebenfalls vorhandenen Säure wird sie aber nicht einseitig süss.

Ruta habe ich selbst nicht, soll angeblich aufgrund der Dünnschaligkeit ziemlich wespenfrassgefährdet sein, deshalb und auch wegen der Farbe (Kirschessigfliege...) wohl auch einer der Kandidaten fürs frühe Einpacken mit Organzabeuteln. Zusatzarbeit mit Ausdünnen wegen zu hohem Ansatz dürfte man bei der auch haben. Die Frage ist ferner, wie robust sie bei Mehltaukrankheiten in der Praxis ist. Vielleicht ist jemand hier, der sie hat und wenig behandelt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. Juli 2018, 10:08:06
Ich würde auch keine der vorgeschlagenen Sorten kaufen.

Bei der Sortenwahl solltest Du Deinen Standort in SA bedenken. Wenn Du nicht gerade direkt im Weinbaugebiet Saale/Unstrut wohnst, da sind diese Sorten nicht frostfest genug und haben eine zu lange Reifezeit. Die meisten Traubenfreunde hier stammen aus den westlichen Bundesländern und haben für Tafeltrauben günstigere Bedingungen. Wenn Reifezeiten angegeben sind, dann wird die gleiche Sorte bei Dir 4 ... 6 Wochen später oder gar nicht reif. Falls Reifezeiten in Tagen angegeben sind, dann solltest Du für vollsonnige Standorte keine Sorte mit mehr als 110 Tagen wählen. Desweiteren solltest Du auf eine hohe Pilzfestigkeit achten, sonst musst Du jede Woche spritzen.

Frauen stehen auf solche Farben wie rot und blau, aber diese Tafeltraubensorten sind besonders bei der Kirschessigfliege und dem Traubenwickler begehrt und mir persönlich schmecken die meisten dieser Sorten nicht - zu wenig Weinsäure und oft geleeartiges Fruchtfleisch.

Für Deinen Standort sind gut geeignet: Galachad, Super Extra und falls Du Muskatton magst: Garold. Für Deinen Standort sind alle Sorten aus Gartencentern und die allermeisten aus dt. Rebschulen nicht geeignet. Phoenix reift übrigens auch recht spät und wird bei mir (Stadtrand von Dresden) nicht reif.

Bezüglich kernlose Sorten ist es für unsere Standorte kompliziert, denn es gibt keine Sorte, die sowohl frostfest und sehr pilzfest ist, sehr zeitig reif wird und dann auch noch schmeckt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Anja25 am 20. Juli 2018, 12:15:59
Hallo Dietmar,
die 3 von dir genannten Sorten sind alle gelb/hell - ich suche aber speziell nach einer Sorte in rosè - in dieser Richtung.
Und falls noch nicht erwähnt ich wohne in der Börde.
Vielleicht hast du ja doch noch einen Tip in dieser Richtung :-)

Die Kirschessigfliege hab ich hier noch nicht gesehen.

Was ist mit der Rumba?

Kann mir auch Jemand eine Seite sagen - wo die Reifezeit in Tagen angegeben wird?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 20. Juli 2018, 17:51:24
Liwia habe ich selbst, die schmeckt nicht nach Honig, wer kommt auf so eine Idee? Wenn bei Schmidt honigsüß steht meint er nicht dass sie Honigaroma hat.....
Ruta habe ich nicht selbst, die Farbe ist ist toll, allerdings soll sie nichtssagend schmecken.

Wegen der Kirschessigfliege würde ich nicht auf rosa, rote oder blaue Trauben verzichten. Gegen dieses Biest und gefräßige Wespen und Schnecken helfen die Organzabeutel hervorragend.

Rumba habe ich selbst nicht, allerdings sind alle die sie haben sehr angetan.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Anja25 am 20. Juli 2018, 18:02:30
Hallo Urmele,
vielen Dank!
Hm - vielleicht doch 2 Sorten?
Ruta und Rumba?
Ja die Beutel habe ich schon gesehen und gegen die Traubenwickler gibt es ja die Schlupfwespen(diese Kärtchen)
Eigentlich hatte ich die Mitte zw. den 2 Ranggittern für eine Rebe geplant.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 20. Juli 2018, 21:00:15
Dass die Beutel gegen die Kirschessigfliege helfen, daran besteht kein Zweifel. Aber man sollte so ehrlich sein, auch den Aufwand dafür einzupreisen. Sorten, bei denen man über jeder Traube Beutel aufziehen muss bedeuten eben auch, dass man die Dinger besorgen (suchen, bestellen, kaufen, entgegennehmen, bezahlen) muss und dann möglicherweise in langen Freizeit-Abendstunden die Beutel überziehen. Später abziehen, reinigen, trocknen, einlagern. Ebenso eine nötige Ausdünnung bei Sorten mit chronischem Überbehang. Oder die mehrfache Behandlung gegen die zwei Hauptkrankheiten.

Vielleicht ist das ja überhaupt kein Problem, weil man die Zeit, Lust und Organisationsmöglichkeiten (nicht unterschätzen! Ich muss z.B. 10km fahren, um zu den meisten meiner Reben zu kommen) hat. Super, Gratulation zu den günstigen Verhältnissen, prima. Aber auf die Liste der Dinge, die es bei Sortenauswahl zu bewerten und individuell zu gewichten gilt, gehört es auf jeden Fall.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Anja25 am 20. Juli 2018, 21:03:57
An Zeit fehlt es hier nicht - und die Trauben stehen bei mir dann quasi vor der Tür - Foto oben bei meiner Garage.
Die Andere hinter dem Haus bei den Hühnern.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rhoihess am 20. Juli 2018, 22:14:41
in den Weinbauregionen von Rhein -Main  bestimmt schon kurz vor der Reife .....

Kann man so sagen, zumindest bei denen, die an Hauswänden wachsen. Gerade eben bei der Verwandschaft vorbeigelaufen, schmecken schon sehr süß (können aber in den nächsten Tagen sicher noch etwas aufbauen), kann mich nicht erinnern dass die jemals so früh waren. Müsste Blauer Portugieser sein (oder Dornfelder), also schon eine recht frühe Sorte

(https://i.imgur.com/8hZNt6S.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 20. Juli 2018, 22:33:40


Hm - vielleicht doch 2 Sorten?
Ruta und Rumba?

Und warum unbedingt die Ruta? K.Lutschistij schmeckt sehr gut und Liwia ebenfalls.(Eigene Erfahrung)
Von beiden kann man schöne Trauben ernten.
K. Lutschistij(https://thumbs.picr.de/33288887zs.jpg)  Liwia(https://thumbs.picr.de/33288905af.jpg) 

Ruta wird als langweilig süß beschrieben.

Nur wegen der Farbe würde ich keine Rebe pflanzen, schmecken muss die schon auch.

Du könntest zwei Reben mittig direkt nebeneinander pflanzen und eine nach links und eine nach rechts ziehen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 20. Juli 2018, 22:33:55
Sieht hier ähnlich aus, inklusive Magnesiummangel durch Trockenheit.
Habe gestern auch die ersten 3 vertrockneten Beeren durch Stiellähme entdeckt, trotz 3 mal Bittersalz Blattdüngung.
Nach dem Wochenende mit vorhergesagten Niederschlägen gibts also nochmal Magnesium. Soviel Zeit ist noch vor der Reife, auch wenn sie jetzt schon wegen der Sonne und Wärme umfärben. 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. Juli 2018, 22:36:14
Ruta und Rumba haben für Deinen Standort eine zu geringe Frostfestigkeit. Die z.B. für Rumba angegebene Frostfestigkeit ist nicht real. In Osteuropa steht das auch in diversen Foren. Und Eugen in Pillnitz hatte die gleiche Erfahrung gemacht und der hat seine Weinplantage mitten im königlichen Weinberg in Pillnitz, hatte also viel günstigere Bedingungen als wir beide.

Ich könnte Dir höchsten Aladdin empfehlen, hell mit rosa angehaucht. Bei mir sehr zeitig und sehr pilzfest und mit hoher generativen Fruchtbarkeit. Süß mit Muskatton, aber wenig Weinsäure. Das Dumme ist nur, dass bei mir seit einigen Jahren der (bekreuzte) Traubenwickler hier für fast Totalschaden sorgt, deshalb meine Empfehlung, auf rote und blaue Sorten zu verzichten.

Zur Kirschessigfliege: Sie ist schon garantiert in Deiner Gegend. Du weißt es nur nicht, denn andere Gartenfreunde aus Deiner Gegend haben sich darüber beklagt. Die KEF steht insbesondere auf rote und blaue Sorten und da meine ich nicht nur Tafeltrauben, sondern auch Himmbeeren, Erdbeeren, Brombeeren, Kirschen, Pflaumen, Hollunder usw. . Die KEF hat ca. 12 - 16 Generationen pro Jahr und kaum natürliche Feinde. Eine weibliche KEF legt ca. 300 Eier und da kannst Du Dir vorstellen, wie schnell sich der Bestand innerhalb der Saison vermehrt. Dieses Jahr ist die KEF in vielen Gegenden nicht so präsent, da es ihr zu warm und zu trocken ist. Über ca. 30 Grad stellt sie die Vermehrung ein, aber in normalen Jahren führt sie insbesondere bei späteren Sorten zu Totalschaden und Tafeltrauben sind nun mal später reifende Obstsorten.

Gegen die KEF helfen rechtzeitig aufgezogene Organzabeutel, aber gegen den Traubenwickler gibt es im Kleingarten nichts wirklich wirksames und wenn er heute noch nicht in Deiner Gegend ist, ist er es in den nächsten Jahren mit großer Sicherheit. Reben werden aber im Durchschnitt für 35 Jahre gehalten. Also sollte man auch langfristig denken.

Die Traubenfreunde, die in Weinbauregionen wohnen, haben einen großen Vorteil. Mit Pheromontafeln werden die Männchen der KEF verwirrt, so dass diese nicht die Weibchen finden und ohne Befruchtung gibt es keine Raupen, die sich in die Beeren fressen. Pheromontafeln wirken jedoch nur in großen zusammen hängenden Gebieten, mindestens 20 ha und damit nicht in Kleingärten. Dadurch ist der Befallsdruck in Weinbauregionen nicht so groß wie außerhalb.

Die Alternative Insektizite bekommen nur Profis zu kaugfen und die sind sehr schädlich für Bienen und andere Nützlinge. Als Kleingärtner kannst Du nur das teure XenTari spritzen, aber die Erfolgswahrscheinlichkeit ist begrenzt. Bei mir geht der Traubenwickler nur auf rote und blaue Sorten und deshalb mein Rat, auf diese Sorten vorbeugend zu verzichten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 20. Juli 2018, 22:41:48
Zitat
K.Lutschistij schmeckt sehr gut und Liwia ebenfalls.

Sie schmecken sehr gut, aber die Frostfestigkeit ist für SA zu gering und die Pilzfestigkeit ist auch nur im unteren Mittelfeld, d.h. diese Sorten müssen recht häufig gespritzt werden. Was in anderen Regionen funktioniert, funktioniert leider in klimatisch benachteiligten Gebieten wie Ostdeutschland noch lange nicht. Nur in diesem Jahr werden bestimmt auch etwas spätere Sorten reif, aber in normalen Jahren eben nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 20. Juli 2018, 22:46:44
Die Traubenfreunde, die in Weinbauregionen wohnen, haben einen großen Vorteil. Mit Pheromontafeln werden die Männchen der KEF verwirrt, so dass diese nicht die Weibchen finden und ohne Befruchtung gibt es keine Raupen, die sich in die Beeren fressen. Pheromontafeln wirken jedoch nur in großen zusammen hängenden Gebieten, mindestens 20 ha und damit nicht in Kleingärten. Dadurch ist der Befallsdruck in Weinbauregionen nicht so groß wie außerhalb.
In Weinbauregionen ist der Befallsdruck deutlich höher weil er hier verstärkt vorkommt.
Das ändert aber nichts daran dass Traubenwickler immer sehr lokal auftreten, also ein paar Meter weiter weg und ein Baum später ist kein Massenbefall mehr.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 21. Juli 2018, 09:30:43
Zitat
K.Lutschistij schmeckt sehr gut und Liwia ebenfalls.

Sie schmecken sehr gut, aber die Frostfestigkeit ist für SA zu gering und die Pilzfestigkeit ist auch nur im unteren Mittelfeld, d.h. diese Sorten müssen recht häufig gespritzt werden. Was in anderen Regionen funktioniert, funktioniert leider in klimatisch benachteiligten Gebieten wie Ostdeutschland noch lange nicht. Nur in diesem Jahr werden bestimmt auch etwas spätere Sorten reif, aber in normalen Jahren eben nicht.

Ich wohne in 6b, in Bayern auf 500m. Nicht gerade ideal für Tafeltrauben. M. Lutschistij wird Mitte/Ende September reif, Liwia etwas früher. Geschafft haben sie es jedes Jahr.

Manchmal muss man einfach etwas ausprobieren, sonst weiß man nie ob es nicht doch geklappt hätte ;)

Gegen die beiden Mehltauaarten muss man sie schon spritzen, das stimmt aber das muss man bei fast allen Sorten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Anja25 am 21. Juli 2018, 09:44:40
Hallo Dietmar,
Pillnitz liegt von mir etwa 300km entfernt!
Wir haben hier ganz andere andere Wetterbedingungen/Verhältnisse als in Dresden ;-)
Unser Ort sogar gegen andere Orte nur wenige Kilometer weiter sogar auch.
Beispiel letzter Winter Dresden - Schnee - hier gar nix! Temperaturen unter 15 Grad eher selten!
Die Unwetter dieses Jahr mit Regen - Magdeburg - abgesoffen! Wir 20km entfernt - kein Tropfen!
Ort 10km entfernt abgesoffen - wir kein Tropfen!
Wir scheinen hier in einer Wetterschneise zu liegen.

Die Leute die hier Weintrauben haben - haben weder von dem Traubenwickler noch von der KEF berichtet. Mehltau habe ich am Dienstag bei einem Bekannten an einer Pflanze entdeckt.
Meine Nachbarin hat eine blaue Sorte - die hängt voll - sie selbst stammt aus Rumänien? Hat viel von ihrem Opa was über Weinreben gelernt. Ihre Pflanze sieht sehr gesund aus - mal schauen ob sie erntet.

Laut Internet wären die Ruta und Rumba Perfekt von der Temperatur her. Auch sagtest du Sorten die Früh reifen - trifft auf Beide zu.
Die Aladin liegt doch aber wieder über deine empfohlene Reifezeit 105-125 Tage?

Ist aber eine Überlegung wert :-)





Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Anja25 am 21. Juli 2018, 09:46:13
Urmele mit was beahndelst du?
Und wo kann man gute Reben bekommen?

Das man sie direkt nebeneinander pflanzen kann geht? Ich dachte da soll immer ein gewisser Abstand sein?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 21. Juli 2018, 13:23:29
Ich bin zwar nicht Urmele, kann Die aber auch etwas empfehlen:

Bis zur Blüte: Netzschwefel gegen Oidium und Kupfermittel (Kupferoxychlorid) gegen Pero - später ist es für Netzschwefel zu warm - verdampft zu schnell und außerdem sind die Wartezeiten von beiden Mitteln zu lang für die Anwendung deutlich nach der Blüte (56 Tage Wartezeit).

Nach der Blüte: Milch/Molke mit Milchsäurebakterien (H-Milch geht nicht, muss mit Milchsäurebakterien geimpft werden) ca. 10 % oder Backpulver ca. 1 % gegen Oidium (beide ohne Wartezeit). Phosfik gegen Pero (keine Wartezeit bzw. 14 Tage) und Teldor gegen Botrytis (Wartezeit 21 Tage).

Ich selber nehme nach der Blüte auch systemisch wirkende Fungizite, aber die bekommt man nur mit einem Berechtigungsschein zu kaufen, für den man einen Wochenendlehrgang absolvieren müsste.
Zum Schluss nehme ich auch Milch/Molke bzw. Backpulver und Phosfik wegen fehlender bzw. sehr kurzer Wartezeiten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 21. Juli 2018, 13:25:50
Zitat
Und wo kann man gute Reben bekommen?
Für Deinen Standort gibt es in Gartenmärkten oder Versandgärtnereien und in den meisten dt. Rebschulen nichts Gescheites. Da hier Werbung verboten ist, schicke ich Dir eine PM.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 21. Juli 2018, 15:13:39
Es die die Phosphatidylcholine, das Lezitin aus Milch/Molke, das mehltauhemmend wirkt, nicht Milchsäure oder Milchsäurebakterien: https://oekologischerlandbau.julius-kuehn.de/index.php?menuid=46

Hier ein Rezept: http://www.bio-gaertner.de/Rezeptur/Milch-Molke
Im jetzigen Stadium aber nicht mehr sinnvoll.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 21. Juli 2018, 18:25:07
Zitat
Es die die Phosphatidylcholine, das Lezitin aus Milch/Molke, das mehltauhemmend wirkt, nicht Milchsäure oder Milchsäurebakterien

Auf alle Fälle wirken die Milchsäurebakterien auch.

Ich kenne die Behauptung aus dem Zitat aus Foren und von Internetseiten von Öko-Freaks. Das ist aber nur wertlose Tertiärliteratur, denn im Internet findet man jede Behauptung. Mich würde Primärliteratur interessieren, z.B. wissenschaftliche Studien.

In https://de.wikipedia.org/wiki/Lecithine#Vorkommen wird Lecithin nur als Emulgator für Öl-Wasser-Gemische bezüglich Pflanzenschutz erwähnt und die bessere Wirkung von öligen Pflanzenschutzmitteln ist durch die bessere Benetzung der Blätter verursacht. Eine eigenständige Funktion als Fungizit wird nicht erwähnt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 21. Juli 2018, 19:18:50
Lies doch mal die verlinkte Seite. Unten sind zwei Literaturangaben.
Unter https://docplayer.org/57204061-Lezithin-gegen-pilze-fungizid.html sind Hinweise auf die Forschungen. Da lässt sich sicher noch mehr finden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 21. Juli 2018, 19:23:01
Urmele mit was beahndelst du?
Und wo kann man gute Reben bekommen?

Das man sie direkt nebeneinander pflanzen kann geht? Ich dachte da soll immer ein gewisser Abstand sein?

Ich nehme zur Austriebsspritzung Schwefel und Polyram.
Danach Schwefel und Phosfik bis zur Blüte. Nach der Blüte Sauermilch und Phosfik.

Die Rebschule Schmidt ist eine gute Versandrebschule die sich auf Tafeltrauben spezialisiert hat.


Natürlich kann man zwei Reben direkt nebeneinander pflanzen. Ich hab das mehrfach bei mir so gemacht. Mit ca. 20cm Abstand von Stamm zu Stamm. Das funktioniert gut.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Anja25 am 22. Juli 2018, 09:35:13
Danke für deine Antwort - gibt es die Mittel fertig zu kaufen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 22. Juli 2018, 11:11:24
Netzschwefel, Polyram und Phosfik kann man kaufen, man braucht die Mittel nur noch nach Gebrauchsanweisung mit Wasser verdünnen. Die Sauermilch muss man selbst herstellen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. Juli 2018, 15:19:30
Danke für deine Antwort - gibt es die Mittel fertig zu kaufen?
Alles Kaufen!
Frischmilch, egal welchen,ich kaufe3,4% und mische 50% zum 50 mit 1,5% gen H- Milch.
Wie man will kann ausprobieren
100gr. Natur Jogurt oder Kefir .
Im 1 oder 2li. Mit Klammer verschließbaren Kompott Glas auf Fensterbank stellen und bei dem Temperaturen 12 st. Warten.
Milch wird natürlich vergoren und haste natürlichste Kefir welchen hat man selbst gemachten.
Dann im Kühlschrank und nächsten Morgen fertig.
Zu schade zu spritzen besser trinken oder auf Sieb und Frischkäse machen.
Ausprobieren heist die Devise.
Von Urmele gelernt,
Danke.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Anja25 am 22. Juli 2018, 15:39:49
@ Urmele,
wenn ich das jetzt richtig gelesen habe muss ich jetzt mit Phosfik düngen? Und das alle 14 Tage?

@Silesier,
ich nutze das Zeug dann doch lieber für die Pflanzen! ;-)

Milchsäurebakterien und Phosfik dann im Wechsel?

Also Einkaufsliste:
Phosfik
Milchsäurebakterien - Backpulver? Wie ist die Mischung für Backpulver - hört sich einfacher als Milchsäurebakterien an! Selbe Wirkung?
Netzschwefel und Polyram - beides ist gegen Mehltau bzw. Pilze?

Gibt es irgendwo einen Plan - wann man es macht?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 22. Juli 2018, 17:11:58
Metiram (Polyram, der Namen des für Privatanwender zugelassenen Mittels ist "Garten Pilz-Frei") ist nur gegen falschen Mehltau. Letztmögliche Anwendung bei erbsengrossen Beeren. Phosphonate sind auch gegen falschen Mehltau, frühe Anwendung, jetzt ist es zu spät dafür. In den Tiefen der Tafeltrauben-Threads gibts genügend Praxishinweise, ist halt völlig chaotisch, da musst du suchen.

Lezitin, Schwefel, Kalium-Bikarbonat gegen echten Mehltau. Backpulver verändert die Farbe der Beeren und erzielt allein keine Vollwirkung, ist aber mischbar mit anderen Mitteln, z.B. Netzschwefel. Jedes Mittel und jede Methode hat Einschränkungen, Stärken, faktorabhängige Wirkungen, will zu den richtigen Zeiten und Temperaturen verwendet werden.

Die Spritzerei liegt nicht jedem und nicht jeder kann sie leisten. Bei der schnellen Sortenschwemme ist auch nie klar, wie robust diese gepriesenen Novitäten eigentlich sind. Hör auf Leute, die die Sorten in Mitteleuropa tatsächlich haben. Wenn du nicht vor hast, konsequent zu behandeln, sind nur Erfahrungen relevant von Leuten, die das auch nicht tun. Wer behandelt, für den ist fast alles "robust".
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valerie am 22. Juli 2018, 17:33:45
Bitte helft mir.
Ich suche einen Beitrag, den ich vor langer Zeit hier gelesen habe.
Eine Userin schrieb von ihrem Weinberg und zeigte ein Foto von ihren Rebstöcken, die aus meiner Laiensicht extrem beschnitten waren, aber voller Trauben hingen. Ich möchte den Schnitt noch einmal sehen.
Ich habe schon so gesucht, aber ich finde das Foto nicht.

Kann sich irgendwer daran erinnern und weiß, wo es zu finden ist? Bitte, sagt mir wo es ist. Sagt mir, wo die Reben sind....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 22. Juli 2018, 17:53:42
Zitat
wenn ich das jetzt richtig gelesen habe muss ich jetzt mit Phosfik düngen? Und das alle 14 Tage?

Phosfik soll als Blattdüner zur Anwendung kommen, also in entsprechender Verdünnung gespritzt werden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 22. Juli 2018, 18:01:32
Zitat
Wie ist die Mischung für Backpulver

1 %, d.h. 10 g pro Liter Wasser. Nicht gießen, sondern spritzen. Ein Schuß Spülmittel verbessert die Benetzbarkeit der Blätter.

Backpulver wirkt nur gegen Oidium (echter Mehltau) und roten Brenner, aber nicht gegen Pero und Botrytis.

Wie alle sogenannten Kontaktmittel werden nur die benetzten Flächen geschützt . also richtig einschwämmen und Blätter möglichst beidseitig spritzen.

Zur Dosierung von Spritzmitteln:

Zu hoch dosiert: Folge Schäden an den Blättern, längere und undefinierte Wartezeiten

Zu niedrig dosiert: ungenügende Wirkung als Fungizit, Förderung der Resiostenzbildung bei synthetischen Fungiziten

Also: immer genau nach Vorschrift dosieren!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 22. Juli 2018, 21:09:47
Im Profianbau wird mit 0,2% Kalium-Bikarbonat gespritzt. Also 2 Gramm pro Liter. Alle 8-12 Tage von Vorblüte bis Mitte August. Gemischt mit 0,2% Schwefel. Ein bekanntes Mittel hat den Handelsnamen Armicarb. Ein Kontakt-Fungizid.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 22. Juli 2018, 23:34:29
Zitat
Im Profianbau wird mit 0,2% Kalium-Bikarbonat gespritzt.

Backpulver funktioniert genau so gut, aber Backpulver kann nicht auf die Liste der Pflanzenschutzmittel der EU gesetzt werden, da Millionen Menschen in der EU mit Backpulver backen und über 500 Mio Menschen in der EU Backwaren essen, deren Treibmittel Backpulver ist. Käme Backpulver auf die Liste der Pflanzenschutzmittel, dürfte man nicht mehr damit Backen.

Also wurde der Umweg über das Kaliumbikarbonat gemacht, denn das konnte auf diese Liste gesetzt werden. Profi-Winzer dürfen nämlich in der EU nur solche Pflanzenschutzmittel einsetzen, die auf dieser Liste stehen, also nicht das billigere Backpulver, was aber genau so gut wirkt. Ich habe eine Dissertation, wo die Wirkung von Backpulver gegen Oidium und roten Brenner untersucht wird und daher habe ich auch die anzustrebende Konzentration der Spritzbrühe.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 22. Juli 2018, 23:58:08
Wieso Umweg? Dass Kaliumhydrogenkarbonat (=Kaliumbikarbonat) Hauptbestandteil von Backpulver ist, steht auf jedem Tütchen. Inhalt und Wirkung sind noch nie ein Geheimnis gewesen. Auch umgekehrt nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 23. Juli 2018, 06:24:25
Natriumhydrogencarbonat kennt man vom Backpulver, wurde nicht als Fungizid genommen weil Kalium... umweltverträglicher ist.
Rührt man Backpulver in Wasser reagiert es zu Natriumtratrat, das Salz der Weinsäure. In manchen ist auch Citronensäure drin. Ebensogut könnte man auch Kochsalz spritzen, das ist ählich basisch wie Backpulver mit den zugesetzten Säuren. Nämlich garnicht. Die Wirkung soll beim Hydrogencarbonat allerdings durch den hohen pH-.Wert der eintrocknenden Spritzbrühe zustandekommen.
Deshalb mische ich die auch nicht etwa mit Bittersalz.

Kaliumhydrogencarbonat ist dagegen nicht im Backpulver wegen der Kosten und weil Kalium bei der Herzgesundheit mitspielt.

Zur Erinnerung: https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,63048.msg3125959.html#msg3125959
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 23. Juli 2018, 06:42:36
Im Profianbau wird mit 0,2% Kalium-Bikarbonat gespritzt. Also 2 Gramm pro Liter. Alle 8-12 Tage von Vorblüte bis Mitte August. Gemischt mit 0,2% Schwefel.
Ist so nicht ganz richtig. Anwendungshinweiße und Konzentrationen oder Häufigkeiten und Verträglichkeiten bzw Mischungen gibts hier:
http://www.spiess-urania.com/download/produkte/kumar/kumar_ga.pdf
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 23. Juli 2018, 09:12:01
Das genannte Armicarb wird anders empfohlen. Aus dem technischen Informationsblatt vom 19.2.2018, 85% Kalium-Bikarbonat http://staehler.ch/typo3temp/tx_staehlerproducts/armicarb.pdf?cachebreaker=438141:

Anwendung Weinbau Weinbau allgemein
Dosierung: 0.2% (3.2 kg/ha) gegen den Echten Mehltau. Applikation Vor- und Nachblüte bis BBCH 85 (Mitte August) alle 8-12 Tage. Um eine Vollwirkung zu erzielen muss Armicarb mit 0.2% (3.2 kg/ha) Sufralo gemischt werden.


Kaliumhydrogencarbonat hat als Zusatzstoff der Gruppe E 501 keine Höchstmengenbeschränkung und keine Empfehlung für einen ADI-Wert. Und natürlich gibts auch Kaliumbackpulver, in Mischung mit Pottasche (also Kaliumkarbonat + Bikarbonat), wenns um schwere Lebkuchen geht, hier zum Beispiel. Dürfte für die Anwendung als Fungizid aber wenig sinnvoll sein. Man kriegt beliebige Mengen (Verpackung bis 25kg, Kilopreis dann ca. 6,7 EUR) im Chemikalienhandel per Versand. Kein Problem. Frohes backen :-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. Juli 2018, 10:31:00
Hobby Gärtner, brauchen keine 25kg.
Im Drogerie Handel 500gr für 1,50E
Als Kaliumkarbonat .
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 23. Juli 2018, 10:58:19
Es ist auch erlaubt, 2 - Gramm - Tütchen zu kaufen :-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Anja25 am 23. Juli 2018, 12:06:58
Leute verwirrt mich doch bitte nicht so :-(
Also ich habe Backpulver und Soda zu Hause.
Wofür ist das jetzt gut?

Habe bisher eine Rebe - die Phönix - sie sieht bisher sehr gesund aus - keinen echten und keinen falschen Mehltau oder andere Krankheiten etc.

Muss ich bei dieser Pflanze etwas jetzt machen - Düngen?
Die Pflanze habe ich jetzt seid knapp 2 Wochen - sie ist crk. 140 Hoch und es hängen Trauben dran.

Danke schön
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Simko am 23. Juli 2018, 13:11:42
Zitat von: Anja25 link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3130381#msg3130381 date=1532340418]Die Pflanze habe ich jetzt seid knapp 2 Wochen - sie ist crk. 140 Hoch und es hängen Trauben dran.
Ich bin bzgl. Tafeltrauben selbst Newbie und habe sehr viele Fehler gemacht.
Im ersten Ertragsjahr bestenfalls ein bis zwei Trauben testweise erhalten, den Rest rechtzeitig entsorgen!
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Aella am 23. Juli 2018, 13:14:22
Ich muss mal kurz dazwischen plappern. Welche Tafeltrauben eignen sich geschmacklich eurer Meinung nach auch zur saftherstellung?

Ich bin immer noch am grübeln wegen meiner Pergola. Gezwungenermaßen, denn die Pflanzen sind ja erst wieder ab August bestellbar  ;D

Klar will ich Trauben zum frischverzehr, aber drei irgendwann voll tragende Rebstöcke, das kann man kaum essen wenn sie womöglich auch noch eine ähnliche Reifezeit haben.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Simko am 23. Juli 2018, 13:34:47
Korrekt, in der gleichen Problemtik befinde ich mich auch gerade auch. Da hatte ich mich schwer vertan, weshalb Rodung oder Umveredelung ansteht.
Ausgänglich ist Sortenauswahl das A und O, je nach Klimastandort. Bei mir kommen nur ultrafrühe oder sehr frühe Sorten in die engere Auswahl.
Nach meiner bisherigen Analyse sind Kernlose und Geleeartige eher weniger für Saft geeignet.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 23. Juli 2018, 14:12:04
Saft kann man aus allen Tafeltrauben machen, wenn man Übermengen verwerten will. Plant man von vornherein eine Mischnutzung, sind die Freiburger Züchtungen nicht schlecht. Die sind zwar nur frühreifend und nicht superfrüh, aber relativ robust bei guter Pressbarkeit, z.B. Garantos oder Galante oder Calastra. Sollte man auch an Wein denken, also vergären, haben die auch diverse Piwi-Sorten, die dann aber weniger gute Tafeltrauben sind. Solaris zum Beispiel, sehr pilzwiderstandsfähig, ideale Analysewerte. Johanniter ist auch gut, aber etwas weniger robust.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. Juli 2018, 14:17:33
Zitat
Welche Tafeltrauben eignen sich geschmacklich eurer Meinung nach auch zur saftherstellung?

Der Geschmack ist bekanntlich Geschmackssache und jeder hat einen anderen.

Wenn man Saft herstellen will, gibt es noch ein anderes wichtiges Kriterium:

Wenn ich Tafeltrauben essen will, dann kommt es mir nicht nur auf den Geschmack an, sondern auch auf ein knackiges Fruchtfleisch. Die Sorten mit knackigem Fruchtfleisch lassen sich jedoch schlecht entsaften. Bei diesen Sorten sollte man der Maische ein Antigeliermittel zugeben und die Maische vor dem Auspressen einige Stunden stehen lassen. Wenn man Antigeliermittel zugesetzt hatte, kann man aus dem Saft keinen Gelee mehr herstellen.

Es gibt einige Sorten von Tafeltrauben, welche eher geleeartiges  Fruchtfleisch haben. Das sind oft amerikanische Sorten bzw. Sorten mit hohem Anteil an Foxgenen, aber zumindest mir schmecken diese Sorten nicht. Die eignen sich besser zum Entsaften, schmecken aber nach allem Möglichen, nur kaum nach Traubensaft.

Für die Saftherstellung eignen sich vor allem helle Weintrauben (Keltertrauben), denn die sind ja zur Weinherstellung gezüchtet worden. Warum helle Sorten? Helle Sorten haben eher eine ausgewogene Mischung von Süße und Weinsäure, welche den typischen Traubengeschmack verursacht. Weintrauben sind aber eher schlecht zum Essen geeignet, weil:
- viel kleinere Trauben und Beeren
- übermäßig süß
- oft störende Kerne
- kein knackiges Fruchtfleisch

Die wirklich wohlschmeckenden Weintraubensorten haben jedoch keine bzw. schlechte Pilzfestigkeit. In den letzten Jahrzehnten sind jedoch auch wohlschmeckende und zugleich pilzfeste Weintraubensorten gezüchtet worden und hier ist es wieder so, dass die blauen Sorten (mir) bäh schmecken, z.B. Rondo und Regent und außerdem ist deren Pilzfestigkeit nicht so sehr hoch.
Sehr gute helle Sorten sind Muscaris (mit Muskataroma), Solaris und Johanniter und zwar in dieser Reihenfolge. Man sollte aber folgendes beachten:
- Ist die Sorte für den geplanten Standort geeignet? Solaris wächst überall, wo Reben wachsen. Bei den anderen beiden Sorten muss man sich kundig machen.
- Alle 3 Sorten sind Weinreben und alle Weinreben bringen übersüße Früchte hervor, denn aus dem Zucker soll ja der Alkohol entstehen. Will man Traubensaft herstellen, der direkt getrunken werden soll, dann muss man die Trauben etwas eher lesen und nicht in Vollreife. In Voll- oder Überreife ist kaum noch Weinsäure und damit wenig Aroma enthalten.

Zur Saftherstellung:

Gewöhnliche Obst- oder Gemüsesäfte werden oft mit dem Dampfentsafter hergestellt. Das kann man auch mit Weintrauben machen, aber dann müssen die Beeren richtig abgebeert werden und es darf kein  !!! Zucker zugesetzt werden. Mit Stielen kommen Bitterstoffe in den Saft.
Profis und engagierte Amateure verwenden nicht den Dampfentsafter, sondern eine Kelterpresse. Die kostet schon einiges und lohnt nicht für wenige Reben. Ausgepresster Saft schmeckt zumindest mir, sehr viel besser als Saft aus dem Dampfentsafter.

Wenn man Saft oder Wein keltern will, dann ist es besser, nur eine Rebsorte anzubauen, denn bei mehreren Rebsorten reift jede zu einer anderen Zeit. Hier braucht man jedoch viele Trauben zur gleichen Zeit, damit die Kelterpresse auch voll wird.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Aella am 23. Juli 2018, 14:52:46
Puh, ok, doch wieder komplizierter als gedacht.

So eine Kelterpresse gibts für Haushaltsübliche Größen für etwa 50 Euro. Da man damit auch Äpfel pressen kann wäre evtl. Eine Anschaffung zu überlegen. Der Saft aus dem Dampfentsafter ist für Gelee super, aber zum trinken schmeckt er mir daraus nicht.

Hat schon mal jemand aus Muscat Bleu Saft gemacht?

Was macht ihr denn mit euren Traubenernten außer essen und verschenken?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 23. Juli 2018, 15:41:27
Neuen Wein. Kanister voll pressen/matschen, geht auch ohne Presse im Eimer, einen Liter neuen Wein zum animpfen mit Hefe dazu, am Wochenende danach Gartenparty.

cydorian: ja, wenn man weniger nimmt wirkts nicht mehr so gut und muss/sollte mit anderen Mitteln gemischt werden.

silesier, Soda hat mit Backpulver so viel zu tun wie Nudelkochwasser mit Kalk, Kaliumhydrogencarbonat mit Soda so viel wie Äpfel mit Birnen.
Ein Lebkuchen ist keine Sacher Torte. Erst recht nicht beim Pflanzenschutz. Darauf sollte man auch im Hobbygarten achten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 23. Juli 2018, 17:10:05
Frumoasa alba, lange dauerts nicht mehr bis sie reif ist.
Als Stickstoffänger untendrunter Ölrettich mit Phacelia gesäht.
(http://up.picr.de/33314130ft.jpg)

(http://up.picr.de/33314131ux.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 23. Juli 2018, 17:25:18
bei mir wirds auch schon interesant,hier mein liebling,arolanka
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 23. Juli 2018, 17:26:17
biely kokl
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 23. Juli 2018, 17:27:37
ontario wird noch eine weile brauchen,aber bei mir ein sicheres boot
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 23. Juli 2018, 17:28:36
die gute alte arkardia
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 23. Juli 2018, 17:29:06
Hat schon mal jemand aus Muscat Bleu Saft gemacht?

Ja, das geht, der Saft ist okay, Ausbeute nicht so toll. Am Besten Maische herstellen, zwei Tage stehen lassen, dann abpressen, sterilisieren. Alles bis 10 Liter mach ich mit einem simplen Handpressbeutel aus Nylon, das geht prima. Und die Beeren zermatschen tun meine Kinder. Wenn man keine grossen Mengen hat, kann man auf weiteren Krempel und Material verzichten.

Was macht ihr denn mit euren Traubenernten außer essen und verschenken?

Bei kernlosen Sorten bin ich mittlerweile sehr auf dem Rosinentrip. Die müssen aber dazu geeignet sein, vorteilhaft ist dünne Traubenschale und niedriger Säuregehalt. Man täuscht sich oft über den Säuregehalt, wenn man die frischen Beeren probiert. Schmeckt süss, also alles gut, denkt man. Ist nicht immer so. Konzentriert schlägt die Säure doch stark durch.

Auch sehr grossbeerige Sorten gehen gut. Aber der Aufwand ist hoch. Da halbiert man die Beeren vor dem trockenen und wirft die Kerne raus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 23. Juli 2018, 17:30:32
neu an bord super extra,sie macht sich gut,muß mann im auge behalten
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 23. Juli 2018, 17:32:15
brauch auch nch eine weile,k.m.atika
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 23. Juli 2018, 17:33:25
auch ganz neu,viktor
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Anja25 am 23. Juli 2018, 17:33:58
Nochmal ich - scheinbar ist meins untergegangen :-(

Also ich habe Backpulver und Soda zu Hause.
Wofür ist das jetzt gut?

Habe bisher eine Rebe - die Phönix - sie sieht bisher sehr gesund aus - keinen echten und keinen falschen Mehltau oder andere Krankheiten etc.

Muss ich bei dieser Pflanze etwas jetzt machen - Düngen?
Die Pflanze habe ich jetzt seid knapp 2 Wochen - sie ist crk. 140 Hoch und es hängen Trauben dran.

Danke schön
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 23. Juli 2018, 17:36:04
hallo anja 25,ich habe meinen wingert nicht weit weg von dir...seh was hier in unserer gegend geht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 23. Juli 2018, 17:40:53
Wenn die sauber ist würde ich nichts mehr machen. Die Zeit von Bikarbonat ist wie die Zeit für Phosfik lange rum, wenn noch nicht passiert ist macht nur in Lagen mit hohem Befallsdruck eine Abschlussbehandlung Sinn. Und die eher mit Azolen.
Mach aus dem Backpulver einen Kuchen, mit Soda kannst du die Backform danach reinigen.
Nächstes Frühjahr fängst du zum Austrieb mit Schwefel an und dann können wir über Soda reden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 23. Juli 2018, 17:41:47
traubanix, was machst du zur Begrünung zwischen die Reben?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: traubanix am 23. Juli 2018, 17:50:47
das möcht ich nicht,ich hacke fleißig.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 23. Juli 2018, 18:09:57
Ok. Danke.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Anja25 am 23. Juli 2018, 19:30:17
Zitat von: traubanix link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3130580#msg3130580 date=1532360164]
hallo anja 25,ich habe meinen wingert nicht weit weg von dir...seh was hier in unserer gegend geht.

Sorry versteh nur Bahnhof  ???
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 23. Juli 2018, 20:24:31
Zitat
Also ich habe Backpulver und Soda zu Hause.

Beides ist Natriumhydrogencarbonat. Backpulver kann auch eine Mischung mit Kaliumhydrogencarbonat sein oder nur aus diesem bestehen. In Backpulver ist oft noch Zitronensäure oder Weinsäure drin. Nach meiner Meinung ist im Zweifel Soda besser, da die Zitronen- und Weinsäure das Natriumhydrogenkcarbonat umwandeln.
Die Konzentrationen für eine Spritzbrühe sind aus einer Dissertation (Doktorarbeit), welche sich mit Natriumhydrogencarbonat als Fungizit für Reben beschäftigt.

Eine Versalzung des Bodens (Natrium) durch das Spritzen mit Natriumhydrogencarbonat ist nicht zu befürchten, zumindest, wenn man es nicht übertreibt und Natriumhydrogencarbonat erst in den letzten beiden Monaten verwendet und vorher Netzschwefel. Den Rest besorgt der Regen bzw. das Gießen. Es geht ja hier nur um sehr kleine Mengen an Salzeintragungen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: kaliz am 25. Juli 2018, 18:23:17
Hab heute mal ein paar Bilder meiner Trauben gemacht.

Als erstes mal die Canadice. Winzig kleine Trauben die obwohl noch nicht voll reif, schon Zuckersüß sind, bin ja mal gespannt wie sie dann bei Vollreife schmecken.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: kaliz am 25. Juli 2018, 18:25:25
Als nächstes kommt eine blaue Sorte mit Kernen die schon im Garten gewachsen ist wie ich ihn übernommen habe. Der Geschmack der Trauben ist sehr gut, viel Aroma mit einem ausgewogenen Zucker-Säure Verhältnis. Die Beeren sind etwa mittelgroß und lassen sich gut zu Saft verarbeiten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: kaliz am 25. Juli 2018, 18:28:15
Die letzte Sorte ist die, die nicht die ist, die ich bestellt habe. Große Beeren mit Kernen. Bis jetzt hat sie noch nicht viel Geschmack, allerdings dürfte sie wie die anderen Trauben noch nicht reif sein. Wenn der Geschmack aber so mau bleibt, wird die Sorte wohl schweren Herzens ersetzt werden. Mal schauen, jetzt müssen sie erst mal reif werden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 25. Juli 2018, 18:37:08
Wenn wird süss dann kommen Abnehmer, Wespen und Vögel. Die zweite ,wenn hättest etwas die Trauben gekürzt dann würden sie Schönere.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 25. Juli 2018, 18:40:43
So hätten sie ausgesehen.
Muskat Blue dann verrieselt nicht so stark und die Beeren sind Dol so groß wie deine.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 25. Juli 2018, 18:49:02
Wenn hätte ich beim Aloschenkin die Trauben nicht um 50% reduziert würden Sie kleinere Beeren haben und ca.2kg schwer. Jetzt hat größere Beeren und trotzdem  Trauben sind über 1kg schwer.,süss mit 2 Kernen.
Kaum passt im große Organza Beuteln .
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 25. Juli 2018, 18:51:46
Kleine Dunja Traube mit kirschigen Geschmack
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 25. Juli 2018, 18:54:44
Von Kodrianka sind dir letzten Tes geblitzt
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 25. Juli 2018, 18:56:06
Frumosa Alba schmeckt mir am besten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 26. Juli 2018, 23:54:40
Frumosa Alba schmeckt mir am besten.
Wenn das dieses Jahr hier hinhaut. Ich hatte die Traubenzone entblättert, jetzt wieder Hitze mit Sonnenbrandgefahr, sollte aber klappen da frühzeitig genug entblättert wurde und kein abrupter Wetterwechsel ansteht. Die konnten sich also dran gewöhnen.
Bleibt nur die Frage ob es so warm ist das die Photosynthese und co. stockt oder ob es noch ausreichend kühl ist damit noch etwas Säure für den Geschmack erhalten bleibt.
Bin am überlegen wenigstens die perobefallenen Blätter wegzuschneiden.
Wie erhält man sonst bei Hitze das Aroma bei hitzemepfindlichen Sorten?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 27. Juli 2018, 00:15:31
Orgazabeuteln, meine sind alle eingepackt, die Triebe sind bei mir 4m und hängen zurück zum Boden, automatisch beschaten Traubenzonen so wie machen das fast alle russische Kollegen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 27. Juli 2018, 00:26:40
Habe in Ost-West-Richtung gepflanzt, da klappt das nicht mit den überhängenden Trieben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 27. Juli 2018, 00:36:36
Derzeit ist das Hauptproblem ein anderes. Die Trauben wachsen auf dem Präsentierteller zum Weg, die Mitgärtner haben nichts besseres zu tun als unreife Trauben zu probieren.
Wenn sie nicht so dilletantisch wären, würden sie wenigstens versuchen mir weniger Pflanzen im Vorbeet dabei kaputtzutreten.
Um diese Opuntie sind 50cm drumrum Platz und 30cm dahinter ein Trittstein. Wer ist so blöd und muss da mittenreinlatschen um unreife Trauben zu probieren??
(http://up.picr.de/33341147ts.jpg)

Den Rosmarin haben sie auch schon entschärft, kann man da wirklich nicht mal Richtung Füße gucken?
Hab jetzt Bittersalz mit Bentonit als optischen Marker gespritzt. Ich weiß nicht wie ichs deutlicher erklären kann dass die da die Finger weglassen sollen:
(http://up.picr.de/33341146ng.jpg)
(http://up.picr.de/33341148xc.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 27. Juli 2018, 08:51:51
Grüne Weinbau Traubenschutz Gewebematten hängen,bleibt dir als lätzte Option. Das erschreckt die Langfinger auch nicht.Dann bleiben dir noch Tretminen aus Bauerhof nur das stinkt bestialisch. Weisen Baukalk wirkt auch abschreckend.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Aella am 27. Juli 2018, 09:12:00
Hänge ein Bild dazu "Achtung, frisch gespritzt"  8)

(Habe meine Tomaten mit Calcium besprüht wegen BEF, gibt auch hübsche weiße Flecken auf den Früchten  ;))
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Simko am 27. Juli 2018, 10:48:24
Vielleicht ein Schild "Wahrnung: mit Gift gespritzt (Fungizide, Herbizide, Insektizide")!!! anhängen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 27. Juli 2018, 10:52:08
Vielleicht ein Schild "Wahrnung: mit Gift gespritzt (Fungizide, Herbizide, Insektizide")!!! anhängen?
Noch besser, und dann Klage und Entschädigung  am Hals .Tut mir leid ich kann nicht lesen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Simko am 27. Juli 2018, 12:09:45
Hierfür gibt´s sicherlich auch Piktogramme ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 27. Juli 2018, 13:03:27
Der Button hängt doch schon. `Frisch gespritzt´ hilft nicht, die lesen nicht und wenn glauben sie es nicht.
Ich muss mir das schon langsam erarbeiten mit dem ruinierten Ruf.
Ist mit jedem Baum oder Strauch am Rand so wenn er reif wird. Da kriege ich auch mit Rechen die Äpfel vom Baum geschlagen oder die Triebe am Mirabellenspalier abgebrochen. 

Gestern sind 2 Jungs auch wieder von ihren Müttern zurückgepfiffen worden. Nachdem die Eltern zielstrebig hingelaufen sind und die Jungs schon unterm Drahtgitter durchwollten ist ihnen wohl der Spritzbelag aufgefallen. Danach gleich von außen den Nachbargarten inspiziert, da hängen die Trauben wie unter einer Pergola. Erst dann haben sie bemerkt dass dort einer sitzt und zurückguckt. Muss mal gucken wo ich die wieder entdecke, sind auch Pächter in der Gartenanlage.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 27. Juli 2018, 13:52:18
Der "Zaun" schreckt nicht gerade ab. Vielleicht solltest Du etwas stabileres ind Auge fassen und wenn möglich, Reben an einer Stelle zu pflanzen, die weit genug ist, damit man sie vom Zaun aus nicht erreichen kann.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 27. Juli 2018, 15:18:04
Habe vor die Reben, die zum Weg hin stehen eine ribes divaricatum gesetzt, auch "Dornenbeere" genannt. Ist jetzt 2m hoch und hängt schön bogig Richtung Weg :-)

Die sind licht, aber undurchdinglich und sehr schmerzhaft, wenn man reingreift. Auch die Kleider bleiben leicht hängen, stabile Dornen die Triangel in lockeres Gewebe reissen. Das hat die schnellen Griffe an die Trauben gebremst, verhindert nicht, immerhin. Ist man vorsichtig und macht es richtig (mit einer Hand einen Ast oben stramm festhalten), kann man auch die Beeren von r. divaricatum ernten, ich nutze sie als Säure- und Farbstoffträger.

Kürzlich steh ich wenige Meter daneben, unterhalte mich mit einem Nachbarn und ein Herr aus einer vorbeischlendernden Passantengruppe greift sich ungeniert Beeren. Grinst mich an und geht weiter. Das ist schon mehr als frech, für gewisse Leute ist alles frei was man erreichen kann.

Geeignet sind auch andere Dorngewächse, aber die haben mehr Nachteile. Berberitzen können herrlich eklig sein, lassen aber zu wenig Licht durch. Schlehen wachsen zu langsam, zu wenig lichtdurchlässig. Rosa corymbifera sind auch klasse, wachsen aber zu ausladend bogig, kann man nicht gut führen. An denen kann man sich auch Löcher in stabile Jeans reissen, vorbeistreifen reicht.

Auf meiner Obstwiese gibts auch Klau. Da habe ich dieses Jahr angefangen, den halb verrotteten Rest ausgeschmolzener Drohnenwaben ins Gebüsch Richtung Weg zu werfen. Die stinken jämmerlich und penetrant nach Leiche und das wochenlang. Für einen Garten ungeeignet, da stinkt man sich selbst vom Grundstück und kriegt Ärger mit den Nachbarn.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 28. Juli 2018, 13:07:11
Danke Cydorian, sehr gute Tip mit dem Dornenbeeren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 28. Juli 2018, 14:04:15
Wie schmecken die ersten Sorten? Hier hat die gute alte Elegant Sverhranny den Anfang gemacht, eine sichere Miete bei den Frühen (deshalb behalte ich sie), Beeren immer gesund, aber das Laub mit Problemen. Sie hat laut Refraktometer schon 80° OE erreicht, obwohl ich ruhig mehr Ausdünnen hätte können - die Zuckergehalte sind generell dieses Jahr sehr hoch.

Sieht dieses Jahr nach viel Zucker, Säureabbau zu schnell, wenig Aroma aus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Aella am 28. Juli 2018, 14:41:42
Woher weiß ich denn wann ich Organzabeutel überziehen muss?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Flora1957 am 28. Juli 2018, 15:10:10
Da ich erfahren mußte, daß selbst ein 1,10m hoher fester Metallzaun nicht sicher dazu führt, daß sich Menschen uneingeladen an dem Obst in meinem Garten zu schaffen machen ('' die Äpfel brauchen Sie doch nicht alle''), habe ich letztes Jahr schmale, straff aufrecht wachsende, dornige Berberitzen ( z. B. 'Red Pillar', 'Erecta', aber auch 'Thunbergii atropurpurea) an den Zaun gesetzt. Da geht keiner mehr rüber und verschafft darüber hinaus ein gutes Fort-Knox-Gefühl.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 28. Juli 2018, 15:11:36
Ich orientiere mich nach Sauerwurm  Motten. Wenn Trauben langsam sich färben kontrolliere genau die Trauben ob die sind scho Gelächter, schneide fie befalle Beeren ab und packe die Trauben ein ,das war schon vor zwei Wochen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 28. Juli 2018, 16:00:40
Zitat
Woher weiß ich denn wann ich Organzabeutel überziehen muss?

Um gegen die KEF, Wespen und Vögel zu schützen, reicht es, die Organzabeutel ca. 3 Wochen vor der Reife überzuziehen.

Da ich bei meinen roten und blauen Sorten massive Probleme mit dem Traubenwickler (Sauerwurmmotte) habe, habe ich in diesem Jahr schon bei Erbsengröße der Beeren der Traubenzone entblättert, mit XenTari die Trauben gespritzt und Organzabeutel aufgezogen, denn der Traubenwickler legt seine Eier sehr viel früher auf die Beeren als 3 Wochen vor der Reife, meist so um den 1. Juli, dieses Jahr deutlich eher. Ich bin gespannt, ob diese Vorgehensweise Erfolg hat oder ob es bei Erbsengröße schon zu spät ist.

Warum Erbsengröße? Dann erkennt man deutlich, wie gut die Gescheine befruchtet sind. Dann begrenze ich den Ertrag auf 1 Traube pro Fruchtrute.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 28. Juli 2018, 16:29:10
Ich machs sortenabhängig. Grüne Sorten mit fester Schale (also nicht wespenfrassgefährdet) gar nicht, blaue Sorten die früh umfärben schon beim umfärben, auch wenns bis zur Reife noch vier Wochen sind.

Auch, weil die Beutelaufzieherei Zeit kostet. Kann das nicht überall gleichzeitig machen, muss es strecken.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 30. Juli 2018, 07:20:37
Wie schmecken die ersten Sorten? Hier hat die gute alte Elegant Sverhranny den Anfang gemacht, eine sichere Miete bei den Frühen (deshalb behalte ich sie), Beeren immer gesund, aber das Laub mit Problemen. Sie hat laut Refraktometer schon 80° OE erreicht, obwohl ich ruhig mehr Ausdünnen hätte können - die Zuckergehalte sind generell dieses Jahr sehr hoch.

Sieht dieses Jahr nach viel Zucker, Säureabbau zu schnell, wenig Aroma aus.
Haben gestern mal durchprobiert nachdem die ersten Frumoasa alba im Nachbargarten geerntet und als essbar empfunden wurden. Schon recht früh Ende Juli die ersten Trauben.
Bei den meisten Sorten kann man von Reife sprechen, wenn man Reife als 50% weiche Beeren definiert. Ochsle kann ich nur mit Spindel messen, deswegen keine Aussage dazu. In 2 Wochen werden wohl die meisten der rund 8 Sorten hier innerhalb 2 Wochen erntefertig sein. Recht kurz wenn man bedenkt dass die mit fast 2 Monaten Reifeunterschied angegeben werden.
Also weiteres Kriterium könnte hier sein, dass man die Früchte möglichst lange hängen lassen kann. Sonst gibts ab September nur noch gekaufte Trauben.

Wie kann man den Säureabbau etwas hinauszögern? Weiter entblättern? Auf der Nordseite oder über die ganze Laubwand verteilt?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 30. Juli 2018, 09:31:59
Zitat
Haben gestern mal durchprobiert nachdem die ersten Frumoasa alba im Nachbargarten geerntet und als essbar empfunden wurden. Schon recht früh Ende Juli die ersten Trauben.

Ich habe meine Frumoase Albe gerodet, weil sie 5 Jahre lang bis Saisonende nicht mehr richtig reif geworden sind. Hier ist die Klimaveränderung dadurch gekennzeichnet, dass die Saison ca. 4 ... 6 Wochen kürzer geworden ist. Vor allem ist das Frühjahr ausgefallen und nach den Nachwinter (im vergangenem Jahe Mitte Mai) kam der heiße und trockene Frühsommer. Früher sind Sorten mit 145 Tagen reif geworden, jetzt sind schon 115 Tage zu viel.

In diesem Jahr war das im Prinzip ähnlich, aber der Witterungsumschwung war schon fast 2 Monate eher. In diesem Jahr wäre Frumoase Albe sicher reif geworden.

In diesem Jahr ist alles einige Wochen eher, aber vor allem die ganz heißen Tage haben und werden die Reife verzögern, da die Reben dann das Wachstum einstellen. Meine ultrafrühen Garold und Galachad werden erst frühestens in 2 Wochen reif sein, eventuell zeitgleich mit Marusja und Aladdin.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 30. Juli 2018, 10:58:18
In diesem Jahr ist alles einige Wochen eher, aber vor allem die ganz heißen Tage haben und werden die Reife verzögern, da die Reben dann das Wachstum einstellen. Meine ultrafrühen Garold und Galachad werden erst frühestens in 2 Wochen reif sein, eventuell zeitgleich mit Marusja und Aladdin.
Aladdin war die letzten 2 Jahre super und hat heuer bei mir total versagt. In trockenem Klima ist die extrem mehltauanfällig, davor musste ich nur beim Wachsen zusehen.

Behandelst du alle Sorten gleich stark bzw. oft?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 30. Juli 2018, 11:04:23
Wie kann man den Säureabbau etwas hinauszögern? Weiter entblättern? Auf der Nordseite oder über die ganze Laubwand verteilt?

Niedrige Nachttemperaturen erhalten die Säure. Also Klimaanlage aufstellen :-)
Weniger Blätter werden nur zu stärkerer Überlastung führen.

Was wir jetzt erleben, müssen wir hinnehmen. Hohe Zuckerwerte, schnell veratmetes Aroma, schneller Säureabbau. Meine Frühstückstrauben heute waren mir fast schon zu süss. Die Hitze verzögert die Reife nicht, aber der Wassermangel.

Auch der Befall mit echtem Mehltau ist ärgerlich, bei Sorten die das nie hatten. Irgendwas ist immer.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 31. Juli 2018, 02:00:33
Danke zum ausdünnen, auch wenn ich das nicht hören wollte.
Dieses Jahr halt extrem echter Mehltau. Kam aber hauptsächlich zu nur 2-3 Terminen. Wer auf den Warndienst geachtet hatte und wenigstens Minimal-Pflanzenschutz betrieben hat, ist hier belohnt worden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 31. Juli 2018, 05:03:31
Richtige Gärtner braucht,keinen Warndinst,zum Mehltau, die jenige welche beobachten eigene Reben und Pflanzen tuen vorbeugenden Spritzungen machen,sogar mit Molke
hätte geholfen, dad ist einfach Strafe wenn jemand hat viel Laub und macht garnichts.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 31. Juli 2018, 08:42:46
Ich bin mit 5 Mehltauspritzungen ausgekommen, Lecithin und Carbonat-Spritzungen waren hier aber etwas zu wenig wirksam. Die Reben in den Nachbargärten behandle ich nicht immer mit, da kann ich ganz gut beobachten welche Spritzung wann wie geholfen hat.
Ohne organische Fungizide die Regenstabiler sind gehts hier nicht mehr. Ich habe auch keine Lust 5 Tage hintereinander durchzurennen weils Wetter mal ne Woche komplett ungünstig ist. 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 31. Juli 2018, 08:54:21
Zitat
Behandelst du alle Sorten gleich stark bzw. oft?

Ich mache mir nicht die Mühe, verschiedene Sorten unterschiedlich zu spritzen und wenn ich spritze, spritze ich gleich noch die Rosen mit.

Im Prinzip gibt es bei mir 3 Etappen:

1. Bis zur Blüte Netzschwefel und zu Beginn 1x Kupfermittel, später Dithane Neo Tec (Man muss die Kupfermittel rechtzeitig absetzen, weil diese die Bakterien in XenTari abtöten. In dieser Zeit ist die Laubwand noch recht locker, so dass Kontaktmittel funktionieren).

2. Etappe: Nach der Blüte spritze ich gegen Pero, Oidium und Botrytis mit systemischen Fungiziten, da jetzt die Laubwand schon zu dicht für Kontaktmittel ist.

3. Etappe: Ab etwa 1 Monat vor der Reife der sehr zeitigen Sorten. Nur in dieser Etappe spritze ich sehr zeitige bzw. ultrafrühe Sorten anders als spätere Sorten, da letztere erst 4 ... 6 Wochen nach den ultrafrühen reifen.

a) ultrafrühe und sehr zeitige: Milch/Molke oder Natriumhydrogenkarbonat gegen Oidium, Phosfik gegen Pero (obwohl Phosfik in früheren Stadien besser wirkt), da diese Mittel keine bzw. sehr kurze Wartezeiten haben

b) spätere Sorten: Vivando gegen Oidium, Phosfik gegen Pero, Teldor gegen Botrytis

Ich kann meinen Spritzplan nicht immer einhalten - in der Regel witterungsbedingt, z.B. Regen oder drohender Regen bei Kontaktmitteln, meist aber zu viel Wind.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Vogelsberg am 31. Juli 2018, 16:34:27
Wie sieht es denn aus mit Erfahrungen mit Tafeltrauben in etwas größeren Töpfen, die permanent in ungeheizten GH stehen?

Ich habe mir im Frühjahr 2017 die Sorten Olimpiada, Romulus und Glenora gekauft auf SO4 (Rebschule Sch..dt).
Im ersten Jahr alle Gescheine entfernt und im 10 Liter Topf kultiviert mit etwas Kies unten als Drainage.

Dieses Frühjahr umgesetzt in einen knapp doppelt so großen Topf = Endgröße des Topfes.
Alle Gescheine direkt nach dem Erscheinen stark reduziert, dann nur 4 gut entwickelte Gescheine belassen und um etwa ein Drittel gekürzt pro Pflanze.

Keinerlei Pflanzen - oder Tierschutz.

Ergebnis:
Olimpiada als erste reif, lecker aber etwas kleine Trauben. Wassermangel und/oder zu junge Pflanze, 2019 wird es sich zeigen.
Romulus als zweites reif, ansonsten genauso wie Olimpiada.
Glenora hat dagegen richtig große Trauben und die Verkostung erfolgt in den nächsten Tagen.

Aus meiner Sicht ein Erfolg und deshalb überlege ich, ob ich im Frühjahr 2019 zusätzlich einige Sorten kaufen soll, vorzugsweise bei der schon genannten Rebschule, denn das Preis/Leistungsverhältnis war gut  :)

Erfahrungen??
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 31. Juli 2018, 21:30:55
Glückwunsch zum Erfolg.

Die Kübel müssen bloß recht groß sein, denn Reben haben viele Wurzeln und kleine Töpfe trocknen zu schnell aus.

Ich empfehle, falls Neuanschaffungen geplant sind, die Sorte Galachad.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 31. Juli 2018, 23:18:48
Das Problem bei Topfgehölzen wird oft erst im dritten oder vierten Jahr offensichtlich.
Wenn die Erde zusammengesackt und verdichtet ist, die Wurzeln sich Zentimeterhoch am Boden kringeln, dann sieht der Wuchs ganz anders aus als in frisch getopften Kübeln die noch erschlossen werden müssen.
Selbst mit rein mineralischen Substraten kann man den Effekt des zu kleinen Topfes nicht ewig aufschieben.

Hast du mal geschaut, ob sie nicht schon durch die Abzugslöcher in den echten Boden gewurzelt sind? Das ist leider oft die Erklärung für überraschend überzeugende Kübelpflanzen.
Deswegen für Kübelstellflächen auf Erde eher die Schlitztöpfe nehmen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Vogelsberg am 01. August 2018, 03:10:06
Die Töpfe stehen in ganz normalen Plastikuntersetzern, ein Auswurzeln in den Boden also unmöglich.
Im frühen Frühjahr - noch vor dem Austrieb - tausche ich bei meinen diversen Topfobstversuchen soviel Erde wie möglich aus und werde das auch bei den Reben so machen.

Ist ja erst das 2. Anbaujahr und das erste in den endgültigen Töpfen. Da muss ich noch viele Erfahrungen sammeln  ;)

Da ich aber seit einigen Jahren hochallergisch selbst gegen Bio-Trauben (aus dem Süden) reagiere, ist dies meine derzeit einzige Möglichkeit, doch wieder Trauben essen zu können.

Olimpiada lässt sich scheinbar gut über Grünstecklinge vermehren. So einen Direktträger (kein Weinbaugebiet weit und breit) wurzelt seit einigen Wochen draußen im Garten und treibt schon gut.
Mal schauen, ob der den Winter übersteht und ohne spritzen auskommt. Gegen tierische Mitesser sollen ein Fruit-Cage helfen, aber sooooweit bin ich ja noch nicht  ;)

Galachad habe ich mal notiert auf meiner Ideen-Liste.

Danke  :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 02. August 2018, 10:13:40
Hier haben die nichtveredelten Stecklingstrauben alle Chlorose, wurden aber nichtmal überlastet. Kommen mit dem Lehmboden einfach nicht klar. Die fliegen definitiv wieder raus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Vogelsberg am 02. August 2018, 11:12:29
Hier haben die nichtveredelten Stecklingstrauben alle Chlorose, wurden aber nichtmal überlastet. Kommen mit dem Lehmboden einfach nicht klar. Die fliegen definitiv wieder raus.

Schade.
Da ich eh tausend + 1 Töpfe mit Sämlingen und (versuchten) Stecklingen herumstehen habe, macht der Versuch der Rebstecklingsanzucht keinen zusätzlichen Aufwand und - bis jetzt - ist der Steckling mit dem Platz offensichtlich zufrieden. Aaaaber das heißt ja noch nichts für die Zukunft!!

Bei Glenora hat die Unterlage SO4 einen Austrieb knapp unter der Veredelungsstelle - was die Edelsorte nicht zu stören scheint - und so verwende ich diesen Austrieb für Stecklingsversuche und habe jetzt 2, die sehr vielversprechend aussehen.

Eventuell kann ich also in etwa 2 Jahren auch Freilandversuche mit selbstveredelten Raben starten - falls ich bis dahin das Veredeln richtig gelernt habe ...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. August 2018, 22:28:33
Hier haben die nichtveredelten Stecklingstrauben alle Chlorose, wurden aber nichtmal überlastet. Kommen mit dem Lehmboden einfach nicht klar. Die fliegen definitiv wieder raus.

Schade.
Da ich eh tausend + 1 Töpfe mit Sämlingen und (versuchten) Stecklingen herumstehen habe, macht der Versuch der Rebstecklingsanzucht keinen zusätzlichen Aufwand und - bis jetzt - ist der Steckling mit dem Platz offensichtlich zufrieden. Aaaaber das heißt ja noch nichts für die Zukunft!!

Bei Glenora hat die Unterlage SO4 einen Austrieb knapp unter der Veredelungsstelle - was die Edelsorte nicht zu stören scheint - und so verwende ich diesen Austrieb für Stecklingsversuche und habe jetzt 2, die sehr vielversprechend aussehen.

Eventuell kann ich also in etwa 2 Jahren auch Freilandversuche mit selbstveredelten Raben starten - falls ich bis dahin das Veredeln richtig gelernt habe ...
Soll der thuja thujan mit Bilder beweisen dass unveredelte Chlorose bekommen, bei mir auf lähmigen Boden die 5BB versagen noch mehr,du hast Weinbau mit Tafeltrauben Anbau verwechselt.
Nimm egal welche Steckling von Tafeltrauben, pflanze im in eine Erdmulde,schreg oder fast flach.Dann versuche sie zu erzwingen mit 4 Trieben mit Jahren Kordonen ca.5m im jeden Richtung so wie die russische Kollegen das machen.Kannst du auch suchen Rusland.deu.... welche das im Garten machen dann wirdst was besseren Gelernt.
Ich habe solchen Ausführungen paar mal gesehen und denen Auswirkung.
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Zweite Thema. Sämlinge zu ziehen ist Utopie  und Glücksache,ausserdem wenn man Kreuzungen macht.
Die 99% kommen Wildlinge herraus und muss man 6,7,8 Jahren warten auf Ergebnisse. Einzige was du damit erreicht das der Wildling macht sehr gute boden Anpassung,meistens die sind das sehr robuste Unterlagen und super Veredelungsholz für Tafeltrauben.
Ich bin gespannt ob thujan hat schon sowas ausprobiert, ich schon.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Vogelsberg am 04. August 2018, 02:35:15
Ich brauche platzsparenden Anbau.
Meine Reben draußen bekämen - falls es denn funktioniert - eine Pfahlerziehung mit kurzen Trieben.

Reben-Sämlinge werde ich sicher auch mal ausprobieren, aber derzeit habe ich keine.
Meine Aussage bezog sich darauf, dass ich eh alles mögliche zu vermehren versuche und deshalb macht die zusätzliche Vermehrung von Rebstecklingen keinen nennenswerten Zusatzaufwand und was nach dem Auspflanzen hier passiert, wird sich ja zeigen  ;)

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 04. August 2018, 08:06:50
Dann wirst Du mit den Tafeltrauben nicht viel Erfolg haben, die brauchen Platz und lange Triebe. Nach meiner Beobachtung sind da viele Sorten dabei welche an den ersten (stammnahen) Trieben wenig bis nicht tragen. Erst ab dem 4/5 Auge gibt es schöne Trauben. Da scheidet Pfahlerziehung mit Zapfenschnitt aus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Vogelsberg am 04. August 2018, 08:43:24
Dann wirst Du mit den Tafeltrauben nicht viel Erfolg haben, die brauchen Platz und lange Triebe. Nach meiner Beobachtung sind da viele Sorten dabei welche an den ersten (stammnahen) Trieben wenig bis nicht tragen. Erst ab dem 4/5 Auge gibt es schöne Trauben. Da scheidet Pfahlerziehung mit Zapfenschnitt aus.

Guten Morgen,

und welche - wenige - Sorten wären dafür geeignet?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Simko am 04. August 2018, 11:57:04
Dann wirst Du mit den Tafeltrauben nicht viel Erfolg haben, die brauchen Platz und lange Triebe. Nach meiner Beobachtung sind da viele Sorten dabei welche an den ersten (stammnahen) Trieben wenig bis nicht tragen. Erst ab dem 4/5 Auge gibt es schöne Trauben. Da scheidet Pfahlerziehung mit Zapfenschnitt aus.
Das verstehe ich nicht. Spaliere/Cordone sind sicherlich ertragreicher, Strickelreben scheinen jedoch auch Existenzberechtigung zu besitzen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Vogelsberg am 04. August 2018, 12:16:30
Auf youtube habe ich einiges gefunden, z.B. https://www.youtube.com/watch?v=rqCy_5Qln5o

Ich will ja keine Masse, sondern Klasse - denn selbst Bio-Tafeltrauben führen bei mir seit einiger Zeit zu heftigen allergischen Reaktionen  :(

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Simko am 04. August 2018, 12:47:21
...Ich will ja keine Masse, sondern Klasse - denn selbst Bio-Tafeltrauben führen bei mir seit einiger Zeit zu heftigen allergischen Reaktionen  :(
Dann solltest Du auf Tafeltrauben zukünftig verzichten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 04. August 2018, 12:50:12
Den Film schaute ich vor paar Jahren.
Der Mann erzählt Schrott, das ist Schnee von Gestern. Die Tt.Reben mit 1kg brauchen 3 bis 5m langen Trieben. Wohin  mit solchen Säulen.
Nur Pergola oder T-Pfosten sind geeignet .Spritzungen, Durchzug, Beschattung laute Nachteile.
Nur kleinbeerige Sorten,vielleicht Muskat Blue und Phönix welche brauchen nicht viel Altholz.
Auf dem Bild ist obere Drathreihe beim 3m und die Triebe hängen noch 2m nach Unten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 04. August 2018, 13:13:06
Naja, mindestens tausend Jahre hat man Wein so angebaut. So sah es aus: https://www.rundschau-online.de/image/1803372/max/1920/1080/5805e8223db491a7527ce6ab189c2c0e/os/h-rhoendorf-wein-heimatmuseum-mbo29-jpg.jpg

Für wurzelechte Vitis Vinifera und nur organischer, sehr geringer Düngerzufuhr war das optimal. Dass es heute Dank neuer Technik, neuen Krankheiten, neuen Sorten/Klonen nicht mehr optimal ist, dürfte auch bekannt sein. Aber wieso unmöglich? Ist halt mehr Arbeit. Warum sollte man nicht seinen Spass mit solchen Versuchen haben, warum so unelastisch?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 04. August 2018, 13:31:13
Zitat
Der Mann erzählt Schrott, das ist Schnee von Gestern.

Ich habe ja auch zwei Weinbäumchen an Pfählen - mit mehr Trieben, aber auf weniger Augen geschnitten. Ich habe das als Ulk gemacht und nicht, um besondere Erträge zu erreichen. Außerdem ist an diesem Standort eine Erziehung am Drahtspalier nicht sinnvoll.

Nach meiner Erfahrung mit beiden Erziehungsmethoden (Bäumchen, Drahtspalier) und meinen Klimabedingungen bringt das Drahtspalier deutlich bessere Ergebnisse und die Reben sind nicht so anfällig für Pilzkrankheiten wie Pero und Botrytis, da der Stock besser durchlüftet wird als bei einer Erziehung am Pfahl.

Im Film sieht man, dass sein Standort im Gebirgsvorland ist. Seine Aussage, dass der Rebschnitt so spät wie möglich (Ende März/Anfang April) sein soll, findet deshalb meine volle Zustimmung. In Weinbaugebieten kann das anders sein.

Was mir nicht gefallen hat, ist, dass die Pfähle und damit die Reben viel zu dicht stehen und sich deshalb die Laubvolumina berühren. Da können sich zum einen die Reben aus Platzgründen gar nicht entwickeln und zum anderen kann zwischen den Reben keine Luft durchwehen, von unmöglichen Arbeitsbedingungen während der Saison ganz zu schweigen. Seine Aussagen zur angestrebten Ertragshöhe lassen vermuten, dass er nur sehr schwachwüchsige Sorten hat. Bei denen mag so etwas klappen, nicht aber bei Sorten mit mittlerer (z.B. Galachad, Garold ...) oder sehr hoher (Tigin, Kodrianka, Ontario, Festivee ...) Wüchsigkeit.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Simko am 04. August 2018, 13:37:48
Naja, mindestens tausend Jahre hat man Wein so angebaut....
Weintrauben sind scheinbar nicht Tafeltrauben! Letztere stellen scheinbar besondere Ansprüche?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Vogelsberg am 04. August 2018, 13:49:01
...Ich will ja keine Masse, sondern Klasse - denn selbst Bio-Tafeltrauben führen bei mir seit einiger Zeit zu heftigen allergischen Reaktionen  :(
Dann solltest Du auf Tafeltrauben zukünftig verzichten.

Eben gerade nicht!!!!!!!!!!!!!

Ich habe dieses Jahr meine ersten eigenen Tafeltrauben in etwas größeren Töpfen im GH geerntet und die bisher gegessenen - Olimpiada und Romulus - waren ein Genuss... Glenora folgt in ein paar Tagen, aber einzelne schon genaschte Trauben schmecken auch prima!!!!!
Mein Problem sind nicht die Trauben, sondern die (angebliche Bio-) Spritzerei!!!!!!!!

Da ich aber nicht unendlich Platz habe in meinen beiden Folien-GH, versuche ich mich auch mit dem Anbau draußen basierend auf selbst gezogenen Stecklingen und von der Unterlage SO4 habe ich auch 2 Stecklinge zum späteren Veredeln.

Zitat Cydorian:
Naja, mindestens tausend Jahre hat man Wein so angebaut. So sah es aus: https://www.rundschau-online.de/image/1803372/max/1920/1080/5805e8223db491a7527ce6ab189c2c0e/os/h-rhoendorf-wein-heimatmuseum-mbo29-jpg.jpg

Für wurzelechte Vitis Vinifera und nur organischer, sehr geringer Düngerzufuhr war das optimal. Dass es heute Dank neuer Technik, neuen Krankheiten, neuen Sorten/Klonen nicht mehr optimal ist, dürfte auch bekannt sein. Aber wieso unmöglich? Ist halt mehr Arbeit. Warum sollte man nicht seinen Spass mit solchen Versuchen haben, warum so unelastisch?

Eben!!

Und damit ist das Thema für mich hier erledigt, denn Klugscheißerei von angeblichen Göttern bringt mich nicht weiter  ::)

Noch eine gute Wein/Tafeltraubenernte
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 04. August 2018, 14:33:00
Zitat
Weintrauben sind scheinbar nicht Tafeltrauben! Letztere stellen scheinbar besondere Ansprüche?

Das ist bei den meisten Sorten so:

1. Die modernen Tafeltraubensorten sind viel bis sehr viel wüchsiger als die meisten Weitraubensorten und benötigen deshalb viel mehr Platz und eine viel größere Laubwand pro Rebe.

2. Bei Weintrauben ist das Hauptziel ein hoher Zuckergehalt, denn daraus produziert die Weinhefe den Alkohol. Ob Weintrauben große oder kleine Trauben und Beeren haben und große Kerne, ist egal, aber Tafeltrauben konkurrieren mit denen im Supermarkt, welche zumeist aus Italien kommen. Bei Tafeltrauben muss man sehr stark den Ertrag reduzieren, damit große Trauben und Beeren entstehen. Bei Keltertrauben will man kein knackiges Fruchtfleisch wie bei Tafeltrauben, da sich daraus schlechter der Most auspressen lässt.

3. Bei Weintrauben gibt es keine so extremen Anforderungen an die Gesundheit der Trauben. Bei nicht extremen Befall mit Pilzen, KEF und Traubenwickler kommt bei Weintrauben alles unsortiert in die Presse. Tafeltrauben müssen sehr viel gesünder sein als Weintrauben, sonst sind diese Abfall. Das stellt sehr viel höhere Anforderungen an den Pflanzenschutz bzw. an die Widerstandsfähigkeit der Reben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 04. August 2018, 15:12:45
Mein Problem sind nicht die Trauben, sondern die (angebliche Bio-) Spritzerei!!!!!!!!

Dann solltest du die Sortenwahl wichtig nehmen. Für mich auch ein wichtiger Punkt, denn ich bin ein fauler Gärtner und es nervt mich, zur Spritze zu greifen. Egal, was drin ist. Auf Sorten wie Olimipada solltest du da nicht setzen. Ich hatte die jahrelang, nun ist sie abgesägt. Zu platzempfindlich, zu anfällig. Hattest du mit der keine Probleme?

Dieses Jahr eignet sich aufgrund der Wetterlage z.B. sehr gut, um Erfahrungen über (Nicht-)Anfälligkeit für echten Mehltau abzufragen. Wenn du im Gewächshaus oder an warmen, nicht windoffenen Plätzen Trauben anbaust, ist das fast die wichtigste Eigenschaft.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Vogelsberg am 04. August 2018, 15:41:44
Also ich habe mit Olimpiada keine Probleme im GH !!

Die Beeren waren zwar etwas klein- wahrscheinlich Überlastung der erst 2017 gekauften Sorte, aber ansonsten prima  :D
Auch Romulus und Glenora sind OK

Angehängt habe ich ein wenige Minuten altes Foto von Glenora - Olimpiada und Romulus habe ich nach der Ernte stark runtergeschnitten, damit die untersten Knospen besonders gut ausreifen...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Simko am 04. August 2018, 15:48:42
...Dann solltest du die Sortenwahl wichtig nehmen.
Als unbeleckter Neuling, vertraue ich mal auf die Sortenempfehlungen von erfahrenen Tafeltraubenhaltern (Dietmar) unter Berücksichtigung der wesentlichen, regionalen Klimabedingungen.
 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Vogelsberg am 04. August 2018, 15:51:26
Tu das
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Simko am 04. August 2018, 16:08:56
Mache ich!  Immerhin konnte ich in D "Galachad" für 09/2018 ordern. Andere Sorten jedoch bisher nicht, selbst nicht in Pol, Slov.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 04. August 2018, 16:21:03
unter Berücksichtigung der wesentlichen, regionalen Klimabedingungen.

Was heisst "berücksichtigen"? Raten? Meine Erfahrungen an meinem Standort unterscheiden sich wie Tag und Nacht von seinen Erfahrungen an seinem Standort. Man kann nicht vorausberechnen und damit auch nicht "berücksichtigen", wie sich eine Pflanze in ganz anderem Klima auf ganz anderem Boden mit ganz anderer Pflege, ganz anderem Pflanzenschutz benimmt. Möglichst Ähnliches suchen ist besser.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 05. August 2018, 13:16:16
Zitat
Meine Erfahrungen an meinem Standort unterscheiden sich wie Tag und Nacht von seinen Erfahrungen an seinem Standort.

Simko und ich haben ähnliche Klimabedingungen. Er wohnt nur etwas nördlicher.

Was die Zukunft bringt, weiß man nicht. Angesichts unserer schon gefühlt ewigen Hitzeperiode könnte man denken, dass der Klimawandel jetzt voll durchschlägt und es in D immer heißer wird. Lt. Kachelmann ist es aber so, dass es in diesem Jahr auf der Nordhalbkugel mitnichten zu einer Klimaerwärmung gekommen ist, denn die Dauerhitze hier wird z.B. in Nordamerika durch Kälteeinbrüche begleitet, so dass es global gesehen +- 0 Grad Abweichung sind. Kachelmann deutete die Ursachen dafür an und es kam kürzlich mal spätabends in ZDFinfo ausführlicher. Früher war der Jetstream relativ stabil in Lage und Stärke. Das nutzten z.B. auch Flugzeuge aus, die von Nordamerika nach Europa flogen, denn der Rückenwind half, eine Menge Treibstoff zu sparen. Der Jetstream lenkt die ehemaligen Hurrikans aus der Karibik über Island um in Richtung Westen. Seit ca. 10 Jahren oszilliert der Jetstream aber immer mehr. Folgen davon sind mehr Süd- und Nordwindwetterlagen mit extrem hohen oder extrem niedrigen Temperaturen und nicht mehr so viele, eigentlich für D typische Westwindwetterlagen. Durch die Oszillation des Jetstreams wird auch der Wanderungsverlauf der Tiefdruckgebiete beeinflusst, was die Ursache für die Dürre ist. Die Instabilität des Jetstreams kommt alle paar Jahrzehnte vor und damit extreme Hitzen oder Kälten und Regenfluten bzw. Dürren. Die Häufigkeit solcher Instabilitäten hängt ab vom ca. knapp 400 Jahre dauernden Sonnenzyklus. Das ist durch schriftliche Überlieferungen gut dokumentiert. Neu ist jedoch der Einfluss des Menschen auf das Klima, welches den normalen Sonnenzyklus überlagert, z.B. durch das großflächige Abholzen der Wälder, das Überweiden der Savannen und natürlich durch die Emission von Treibhausgasen. Unser Problem wäre demnach, falls das stimmt und alles deutet darauf hin, nicht eine gleichmäßige Erwärmung unseres Klimas, sondern durch stabile Süd- bzw. Nordwindwetterlagen Wetterextreme in beiden Richtungen.

Um wieder zu den Reben zu kommen: Es ist m.E. nach falsch, unter Erwartung eine Klimaerwärmung Sorten anzubauen, die später reif werden und weniger frostfest sind. Wegen dieser Wetterextreme auch nach unten sollte man Sorten mit hoher Frostfestigkeit auswählen. In Ostdeutschland haben wir schon immer größere Wetterextreme als in Westdeutschland, da oft kontinentales Klima. Dieses kontinentale Klima wird immer mehr durch N - und NO-Wetterlagen und S-Wetterlagen abgelöst. Die veränderten Reifezeiten meiner Reben zeigten, dass trotz der schon seit ca. 10 Jahren vorkommenden Hitzeperioden im Frühsommer insgesamt die Vegetationsperiode kürzer geworden ist - mit Ausnahme von 2018. Angesichts des weniger kontinentalen Klimas in Westdeutschland hatte man meine diesbezüglichen Aussagen belächelt. Nicht desto trotz sind diese aber wahr.

Einen kurzen Eindruck der Oszillation des Jetstreams in Richtung Nordwindwetterzone konnte Westdeutschland im März dieses Jahres bekommen, als extrem tiefe Temperaturen herrschten.

In diesem Jahr war die Oszillation des Jetstreams so, dass wir eine extrem lange Hitze- und Dürreperiode hatten und Amerika dafür einen Kälteeinbruch. Zu anderer Zeit kann es umgekehrt sein. Weil dem so ist, ist Simko gut beraten, meine Sortenempfehlungen zu beachten, da wie geschrieben, Simko ähnliche Klimabedingungen wie ich hat.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 05. August 2018, 13:46:36
so sieht es zur Zeit aus ... alle Reben stehen im freien Feld ...
erste richtig reife Rebe ist Garold




auch fast vollreif SuperExtra




einzelne Beeren von Mitschurinski haben auch schon schönes Aroma (leider etwas zähe Haut)




Galachad brauch noch mind. eine Woche





wie seit Ihr mit der anhaltenden Trockenheit zurecht gekommen , Schäden ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 05. August 2018, 23:45:25
Die Schäden durch Hitze und Trockenheit in meinem Garten sind enorm, aber den Reben geht es vergleichsweise gut, da Reben mit den Jahren sehr tiefe Wurzeln entwickeln, falls man nicht falsch gießt. In normalen Jahren hatten wir im Frühsommer 6 Wochen Hitze und Trockenheit, jetzt sind es aber schon über 4 Monate. Das bedeutet, dass nach Probegrabungen der Landwirtschaftsbehörden in meiner Gegend der Boden bis zu einer Tiefe von 1,8 m staubtrocken ist. Tiefer wurde nicht gegraben bzw. gebohrt. Ich musste deshalb in diesem Jahr auch meine älteren Reben 2 x pro Woche gießen (dafür größere Mengen) und Jungreben täglich.
Das Problem besteht aber darin, dass das Grundwasser hier fast völlig aufgebraucht ist. In 2 bis 3 Tagen laufen in meinem Brunnen noch ca. 3 Gießkannen voll Wasser zusammen. Ich muss also mit dem Wasser sehr sparsam umgehen und ab und an muss das Wasserfass aus der Wasserleitung aufgefüllt werden, denn ein direktes Bewässern aus der Wasserleitung ist nicht empfehlenswert für Reben Tomaten, Gurken, Melonen und anderes, weil zu kalt und gechlort ist. Außerdem sind hier im Osten die Wasser- und Abwasserpreise deutlich höher als in Westdeutschland.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 05. August 2018, 23:46:09
Ich gieße was das Zeug hält. Die Jungreben täglich und die Ertragsreben ca. einmal die Woche 30l pro Rebe. Inzwischen mit Leitungswasser, Regenwasser ist schon lange ausgegangen.
Unser Wasser ist nicht gechlort und ich bin froh, dass das Gießwasser über einen Zwischenzähler abgerechnet wird. Sonst würde da die noch Abwassergebühr dazukommen. Die ist bei uns doppelt so hoch wie der Preis für Frischwasser.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 05. August 2018, 23:52:39
Sollte es in den nächsten Tagen schlagartig kräftige Gewitterregen geben, könnte das ebenso fatal sein. Dann gibts eine Orgie mit geplatzen Beeren. Kann mich noch erinnern, wie das drei Jahre in Folge bei Arkadia passiert ist, eine notorische Platznudel.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 05. August 2018, 23:57:47
Ich hoffe, dass ich mit der Gießerei einem Platzen der Reben vorbeuge falls es tatsächlich regnen sollte....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 06. August 2018, 08:49:14
Zitat Urmele
Zitat
  Ich gieße was das Zeug hält. Die Jungreben täglich und die Ertragsreben ca. einmal die Woche 30l pro Rebe.     

Ist doch eigentlich  komplett falsch,
durch das ständige gießen bildet die Rebe doch nur noch Oberflächen nahe Wurzeln und wird immer anfälliger für Trockenheit.
Und die mit viel zusätzlichen Wasser aufhepumpten Trauben nähern sich dann evtl. den im Supermarkt angebotenen an.......

Ich bewässere  nicht , die Reben sollen in die Tiefe gehen......
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 06. August 2018, 09:16:54
Das ist besser,im Garten ist fast schwer, weil andere Kulturen daneben stehen. Nach meinem Beobachten, Sorten mit langem Trieben und viel Blattmase stört das nicht den kräftige Regen, wenn jemand entspitzt,wo soll den Wasserströmung hin.?
Die Beeren haben keine Schonce.
Das passier auch im Weinbau.
Mir mache sorgen eher die Sorten welche russische Kollegen schon als Platz neigende aussortiert.
Krasotka, Anjuta, stehen bei mir und sind nich geplazt oder nur eine Beere.Keine Ahnung, was wehre wenn sehr starke Regenguß gekommen wird.Was dann?
Viele Sorten haben nicht normale größe erreicht weil zu trocken ist und hier scheiden  die Geister .
Sorten Abhängig, bei Vielfalt Sorten ist schon kompliziert das auswiegen .
Bei dem Wetter mache ich ein mal in der Woche kräftige Eimerweise begießen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 06. August 2018, 11:59:55
Nach meinem Beobachten, Sorten mit langem Trieben und viel Blattmase stört das nicht den kräftige Regen, wenn jemand entspitzt,wo soll den Wasserströmung hin.?

Ja, so beobachte ich das auch. ABER: Das ist nur ein Faktor. Wichtiger noch ist der Faktor Boden. Durchlässige Böden mit der Möglichkeit für Wurzeln, tief zu wachsen sind ideal. Flach und schwer: Platzkatastrophe. Schränkt die Sortenwahl kräftig ein.

Apropos Sorten, heute erstmalig frisch probiert, wird jetzt reif: Kischmisch Zitroni oder Zitronny wie es Verkäufer Slovplant schreibt, es hatte mal jemand danach gefragt hier. Ein definitiv interessantes Aroma, man findet tatsächlich etwas Zitronenschalentöne darin, auch ohne Phantasie. Wird auch nicht übertönt von den muskatartigen Anteilen, die sind vorhanden aber nicht stark. Vom Aroma her machen solche Sorten den Reichtum dieser Obstart aus, das ist die Vielfalt die Spass macht. Bis jetzt auch krankheitsfester als erwartet, falscher Mehltau ist dieses Jahr eh kein Problem. Echter Mehltau Beeren nur leicht, Blätter bislang nicht. Nach kurzer Standzeit kann man natürlich noch nichts wirklich sagen, aber sie wirkt vielversprechend. Hoffentlich ist das auch keine dieser Kollapssorten, für die man seine Zeit mit konsequent ausdünnen verbraten muss, weil sie sich sonst zu Tode trägt

Mal sehen, vielleicht schinde ich noch Platz für Kischmisch Vavilon raus. So ganz langsam gibts offenbar ein paar robustere Kernlose jenseits von Lakemont, die den Standard setzt. Von zehn Jahren neun Jahre gut geerntet, nie behandelt, nie ausgedünnt und die Kinder mampfen sie mir vom Stock.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Aella am 06. August 2018, 21:13:21
Hat jemand die Sorten Rumba und Ruta und kann mir sagen welche besser ist? (Jaaa...ich hab mich immer noch nicht entschieden  ::) ::) ::))
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 06. August 2018, 22:22:47
Ich hab sie nicht und will die beide auch nicht haben, ich bekomme Bilder von vielen Kollegen aus Polen und Deutschland was die im Garten haben.
Podarok Iriny
Dubowski rusowyj
Sind meine Favoriten 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 06. August 2018, 23:57:08
Zitat
Hat jemand die Sorten Rumba und Ruta und kann mir sagen welche besser ist?

Beide Sorten haben eine geringe Winterfestigkeit. Falls Du wirklich Klimazone 7a hast, sind beide für Dich nicht frostfest genug. Rumba hat eine bessere Pilzfestigkeit.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 10. August 2018, 16:53:14
Velez gestern  , vieleicht noch nicht 100% reif - aber schmeckt schon sehr , auch ein leichtes Muskat zu erahnen ....
Geschein zu 90% reduziert da erste Kostprobe






das war eins der Gescheine .... 90% weggeschnitten , hätte evtl. auch mehr lassen können da die Rebe sehr stark gewachsen ist



Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 10. August 2018, 20:54:42
Zitat
Ich hab sie nicht und will die beide auch nicht haben, ich bekomme Bilder von vielen Kollegen aus Polen und Deutschland was die im Garten haben.
Podarok Iriny
Dubowski rusowyj
Sind meine Favoriten 

Die Beschreibungen klingen sehr gut. Für meinen Standort leider zu spät und die Farben sind auch nicht mein Geschmack.
Titel: Re: Tafeltrauben - lohnt sich das Bewurzeln von Edelreisern?
Beitrag von: lerchenzorn am 16. August 2018, 20:19:35
Ein Trieb der kernlosen  'Vanessa' hat sich beim Niederlegen gut bewurzelt. Lohnt sich das Verpflanzen oder sind wurzelechte Edelreiser doch einfach nur schwachwüchsig  und anfällig?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 16. August 2018, 20:36:08
die Trockenheit hat die Beeregröße der Muscat bleu dieses Jahr verringert. Dennoch gab es bei mir keine nennenswerte Verrieselung.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 16. August 2018, 20:42:20
Die unbekannte, samenlose Rebe scheint früher zu reifen als MB, hat aber ein weit größeres Erntefenster.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Dietmar am 16. August 2018, 22:11:47
Inzwischen habe ich 8 Trauben von Aladdin geerntet. In keiner einzigen Beere waren Raupen des Traubenwicklers. In den beiden vergangenen Jahren war die Befallsquote bei Aladdin zwischen 75 und 90 % der Beeren. Meine neue Bekämpfungsmethode war bzw. ist erfolgreich.

Hier die Methode kurz zusammen gefasst:

1. Entblättern der Traubenzone
2. Ertragsbegrenzung bis spätestens Erbsengröße
3. Bei Erbsengröße Spritzen der Trauben (nicht der Blätter) von allen Seiten mit XenTari
4. Gleich darauf Organzabeutel aufziehen
5. Ab Aufziehen der Organzabeutel Spritzen mit systemischen Fungiziten, da die Trauben durch die Organzabeutel nicht mehr benetzt und damit auch nicht mehr geschützt werden können.

Wer von Euch Probleme mit dem Traubenwickler (Sauerwurm) hat, der kann jetzt auf diese nunmehr erfolgreich erprobte Methode zurück greifen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 16. August 2018, 22:49:56
Die unbekannte, samenlose Rebe scheint früher zu reifen als MB, hat aber ein weit größeres Erntefenster.
Deine kernlose Sorte ist Lakemont, oder Romulus ,ich werde meinen umveredeln auf irgendeinen Kischmisch wegen größeren und schönereren Trauben .
Meine Trauben sind schon aufgegessen und die waren doppelt so groß wie deine aber Beeren identisch klein wie bei dir.
Muskat Blue schon im Gescheine Stadium tue ich kürzen und meine sind schon reif und die Beeren doppelt so groß wie deine.
MB berieselt stark und gut so ,dadurch ist locker und Trauben sind weniger mit Krankheiten befallen.
Super ökologische Sorte,der Wein schmeckt auch sehr gut.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 17. August 2018, 03:02:57
Inzwischen habe ich 8 Trauben von Aladdin geerntet. In keiner einzigen Beere waren Raupen des Traubenwicklers. In den beiden vergangenen Jahren war die Befallsquote bei Aladdin zwischen 75 und 90 % der Beeren. Meine neue Bekämpfungsmethode war bzw. ist erfolgreich.

Hier die Methode kurz zusammen gefasst:

1. Entblättern der Traubenzone
2. Ertragsbegrenzung bis spätestens Erbsengröße
3. Bei Erbsengröße Spritzen der Trauben (nicht der Blätter) von allen Seiten mit XenTari
4. Gleich darauf Organzabeutel aufziehen
5. Ab Aufziehen der Organzabeutel Spritzen mit systemischen Fungiziten, da die Trauben durch die Organzabeutel nicht mehr benetzt und damit auch nicht mehr geschützt werden können.

Wer von Euch Probleme mit dem Traubenwickler (Sauerwurm) hat, der kann jetzt auf diese nunmehr erfolgreich erprobte Methode zurück greifen.
👍👍👍

Deine kernlose Sorte ist Lakemont, oder Romulus
Danke, das ist schon mal ein Anfang, wo ich weiter recherchieren kann😄
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 17. August 2018, 07:06:05
Das stimmt, der Dietmar hat damit was erreicht un für uns tolle Arbeit geleistet.
Danke
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 17. August 2018, 08:54:51
Hab gestern bissel im Forum gestöbert weil ich was suchte. Gefunden hab ich einen Beitrag aus 2013 von mir in dem ich am 17. 8. schrieb dass Venus gerade anfängt sich umzufärben.
Heute ebenfalls 17.8. sind sie bereits vollreif und sehr lecker!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 17. August 2018, 15:02:31
@Dietmar ,

ist ja alles schön und gut  auch aufschlussreich - allerdings ist dieses Jahr einiges anders als in "normalen Jahren" ,
Du hättest mal eine Rebe ohne die XenTari Behandlung und ohne OrganzaBeutel lassen müssen um einen Vergleich zu haben ob der ganze Aufwand notwendig war . (Du hast keinen Sauerwurm - also auf jeden Fall ein Erfolg)
Dieses Jahr gibt es wesentlich weniger Schädlinge , Insekten , bei mir zb. überhaupt keine Wespen , Nix , gar keine  ,voriges Jahr musste ich auch alles eintüten dieses Jahr nichts .....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Helene Z. am 17. August 2018, 21:04:34
Als hier weitgehend stille Mitleserin heute einmal vielen Dank für alle Hinweise und Tipps.
Ich hoffe erstmalig auf eine größere Ernte von einem Steckling. Noch haben die Amseln diese Ecke nicht entdeckt  ::) doch ein paar Tage brauchen die Beeren noch. Meine 'Solaris' waren ratz fatz weg, als sie süß wurden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 17. August 2018, 21:54:18
Gegen die gefiederten Räuber helfen Organzabeutel ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 17. August 2018, 22:13:25
Helene,so wie du haben wir Alle angefangen.
Hier kannst du Appetit holen auf mehr.
https://www.ebay.de/sch/svitlina/m.html
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 20. August 2018, 16:10:17
 ... meine tägliche , immer mal veränderte Zusammenstellung, Traubenration .....



Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Simko am 20. August 2018, 18:29:25
Hallo,

sieht sehr lecker aus! Welche Sorten sind das? Welcher SAT Wert vom Standort?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Simko am 20. August 2018, 19:26:17
Hallo,
hat Jemand Erfahrungen mit folgenden Sorten gemacht?:

Podarok Nesvetaja, Eltern:(Talisman x Krasotka),
Prima, Eltern: (Rote Viktoria x Super Extra),
Kischmisch Zimus, Eltern: (Podarok Zaporozhje x Velez)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 20. August 2018, 20:53:00
Hallo  Simko ,

in der Kiste sind  Velez (rot), Mitschurinski (blau) Galachad (die großen gelben) Solaris (die kleinen dichten)

SAT wert - kenne ich leider nicht  , hier im Erzgebirgsvorland - gegenüber dem Elbtal Dresden/Meißen ist es hier mind. 5°C kälter im Durchschnitt - habe allerdings den Vorteil einer Hanglage und VollSonne von 9 Uhr bis 20 Uhr (wenn sie scheint ;) ) schnelles abtrocknen wenns mal regnet - darum bisher keine (Null/Nix) Spritzung mit was auch immer.... also wirklich 100% Öko...

Rote Victoria färbt langsam um ...





Regent , eigentlich die letzten sind schon blau (aber noch Bähh)...voriges Jahr Ende September geerntet





Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Paradeiserin am 21. August 2018, 16:01:07
Hier meine Erfahrungen mit der kernlosen Sorte Himrod.
Sie wurde vor ca 7 Jahren in sehr lehmigem Boden gepflanzt, seither weder gegossen noch gedüngt, lediglich 1x pro Jahr geschnitten.
Sie ist sehr starkwüchsig und darf bei uns ca 3m senkrecht in die Höhe, ehe sie waagrecht unter einem Glasdach entlang geleitet wird (was sich bei Spätfrösten schon als enormer Vorteil erwiesen hat!), um die Terasse zu beschatten.
Normalerweise rieselt die Sorte im Juli recht stark in unseren trockenen heißen Sommern. Heuer war es überdurchschnittlich feucht, das vorzeitige Rieseln ist erstmals so gut wie gar nicht aufgetreten. Die wenigen Trauben, die heuer viel Regen abbekommen haben kann man vergessen, sie sind tlw. abgefallen oder verfault, weshalb ich sie als reine Freilandsorte nicht pflanzen würde. Unter dem Glasdach konnten wir schon wieder die ersten kg ernten.
Die Sorte reift hier erfreulich früh, ab Mitte August bis in die erste Septemberhälfte hinein. Sie schmeckt süß, hat jedoch nicht übermäßig viel Aroma. Bisher hat sie hier noch jedem geschmeckt, v.a. Kinder lieben sie, weil kernlos.  :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Paradeiserin am 21. August 2018, 16:05:10
... ein Nachteil ist, dass sie beim Reifen kaum die Farbe wechselt (der Vorteil wiederum, dass die Amseln sie nicht so leicht entdecken ;)) Am besten schmeckt die Himrod, wenn die untersten Beeren bereits etwas schrumpelig werden, dann ernten wir sie und schneiden einfach die paar schrumpeligen Beeren ab.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mime7 am 21. August 2018, 17:11:11
Ich hab die Himrod und die Lakemont (über die auf den vorigen Seiten diskutiert wurde) nebeneinanderstehen, beide seit etwa 10 Jahren.

Himrod ist ca eine Woche früher reif, dieses Jahr schon im Juli.
Optisch kann ich die Trauben und Beeren kaum unterscheiden.
Beide sind kernlos.
Beide Sorten verrieseln hier nicht.
Geschmacklich sind die sehr ähnlich (kein spezielles Aroma, süss). Die Kinder mögen beide.
Pilzfestigkeit ist bei Lakemont etwas besser.
Der Ertrag ist bei Lakemont wesentlich besser, da ernte ich jedes Jahr mindestens die 5 fache Menge wie bei der gleich grossen Himrod.

Ich brauche keine 2 sehr ähnlichen Sorten, daher werde ich meine Himrod dieses Jahr roden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Simko am 22. August 2018, 06:03:55
Ich brauche keine 2 sehr ähnlichen Sorten, daher werde ich meine Himrod dieses Jahr roden.
Wäre Umveredeln nicht zweckmäßiger?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mime7 am 22. August 2018, 08:30:39
Wäre Umveredeln nicht zweckmäßiger?

Ich hab eh schon zu viele Trauben (und insgesamt im Sommer zu viel Obst).
Da kommt irgendwas hübsch blühendes hin.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. August 2018, 18:16:29
Ich brauche keine 2 sehr ähnlichen Sorten, daher werde ich meine Himrod dieses Jahr roden.
Wäre Umveredeln nicht zweckmäßiger?
Gibt viel bessere Kischmisch = kernlose  Sorten ich werde mein Lakemont auch umveredelt nur hab scho paar Ki. Rebeka,Lutschistej und Zaporski, Jupiter will ich auc und neu gepflanzt Attika
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mime7 am 22. August 2018, 22:22:25
Gibt viel bessere Kischmisch = kernlose  Sorten ich werde mein Lakemont auch umveredelt nur hab scho paar Ki. Rebeka,Lutschistej und Zaporski, Jupiter will ich auc und neu gepflanzt Attika
Naja, es gibt immer "besseres".
Ich bin gern auch mit dem zufrieden, was ich habe, erspart viel unnötige Arbeit. Ich muss nicht jede neue Sorte selber ausprobieren.
Und ob das "bessere" auf Dauer und vor Ort wirklich besser ist, ist erstmal offen.
Ich hab die Lakemont: bei  mir erprobt, keine Arbeit, keine Krankheiten, genug Menge und die Kinder futtern alle weg. Alle sind glücklich, was will man mehr?

Daneben hab ich für mich selber noch anderes Obst. Vorzugsweise Äpfel.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cobra82 am 24. August 2018, 10:35:46
@Dietmar ich kann dir keine PN schicken.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Aella am 28. August 2018, 21:32:16
Kennt die jemand die Sorte Beni Pizzotello oder hat Erfahrung damit? Kann online nicht viel über die Sorte finden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 28. August 2018, 22:50:19
Vermutlich eine der zahlreichen Baumarktsorten aus Dehner oder Bauhaus und Co.?
Da habe ich auch meine Muscat Nay her die ich dieses Jahr wieder rode.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cobra82 am 29. August 2018, 08:38:07
Kann mir jemand was zu der Sorte Kischmisch Zolotze sagen, hat die Jemand schon angebaut, und kann was vom geschmack sagen? die soll nach Muskat schmecken, ist das der gleiche muskat aroma wie zb bei Venus, denn die Venus schmeckt mir so nicht, und schmeckt die Sorte eher Süss, oder eher säuerlich?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Aella am 29. August 2018, 08:53:01
Vermutlich eine der zahlreichen Baumarktsorten aus Dehner oder Bauhaus und Co.?
Da habe ich auch meine Muscat Nay her die ich dieses Jahr wieder rode.

ja genau, fand es nur spannend im baumarkt mal etwas "außergewöhnliches" wie eine rote datteltraube zu finden. gekauft hab ich sie nicht  ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 29. August 2018, 10:42:48
Vermutlich eine der zahlreichen Baumarktsorten aus Dehner oder Bauhaus und Co.?
Da habe ich auch meine Muscat Nay her die ich dieses Jahr wieder rode.

ja genau, fand es nur spannend im baumarkt mal etwas "außergewöhnliches" wie eine rote datteltraube zu finden. gekauft hab ich sie nicht  ;)
Alte Spruch.Kauftt man Katze im Sack.
Ich hätte solche Sorten auch nicht gekauft was kann man nicht Nachlesen und überprüfen.
Wichtig ist für mich das gefälligst weiss man welche Unterlage unf und um welche Kreuzung hir sich handelt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 29. August 2018, 17:49:00
Die Zuckergehalte sind für die Jahreszeit so hoch wie nie. Die alte Suffolk Red hat jetzt die 100° OE überschritten. Ganz vergoren würde das einen Alkoholklumpen mit 14% geben. Andere Sorten die sonst erst in einigen Wochen reif werden liegen auch schon ungewöhnlich hoch.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valerie am 29. August 2018, 18:35:11
Ich konnte mittelgrüne Tafeltrauben probieren, Sorte ist nicht bekannt. Leider waren die meisten noch säuerlich mit dicker Haut. Bei den reifen Trauben war die Haut etwas zarter. Die Gartenbesitzer waren auch enttäuscht, alle Jahre hatten die Trauben keine störende dicke Haut.

Hat es mit der Hitze zu tun?
Zu wenig gegossen?
Oder wird die Haut bei richtiger Reife zart?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 29. August 2018, 19:05:33
Säuerlich mit dicker Haut habe ich noch genau eine Sorte, die normalerweise erst Ende September, Anfang Oktober reif wird. Die Hitze verursacht keine dicke Haut, aber bei Dauerwassermangel bleiben die Beeren klein und die Reife verzögert sich, der Weinstock hat Stress.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 29. August 2018, 22:41:41
Meine Muscat Bleu ist heuer durch die Trockenheit weit saurer als normal. Ich lasse sie länger hängen, dann baut sich die Säure mehr ab. Lakemont, die daneben steht, hat damit weit weniger Probleme.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 30. August 2018, 22:54:01
Aufpassen mit UTA:
https://www.lwg.bayern.de/analytik/wein_getraenke/084961/index.php

Ansonsten ists auch eine Frage der Laubarbeiten. Was soll bleiben, was kann gehen, was muss weg?
Ich habe durchgeerntet und verschafft, danach hats nen Auslichtungsschnitt gegeben, damit die Stöcke aus dem Luxuskonsum für die großen Beeren rauskommen. Ich hoffe sie werden so über die Jahre weniger starkwüchsig. Die sollen jetzt nur noch Reserven einlagern und das Holz ausreifen lassen.
Ob das entgeizen usw gut war, wird sich nächstes Jahr zeigen, wenns zum Traubenschluss Chlorose gibt oder ähnliches.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 31. August 2018, 15:41:24
Danke,sehr Interesant für mich als Hobby Winzer.
Wenn du dich mit diese Materie Beschäftigst das Weiss man auch dass Vitamin C = Aceskrobin Säure erhöht auch den Säuren Zustand des Weines.
Bin nicht sicher,ob das auch erwünscht wird.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valerie am 31. August 2018, 20:26:27
@cydorian und @Rib-Huftier
Danke für eure schnellen Infos. Ich werde weitergeben, dass die Trauben noch reifen sollen. Mir fiel auf, dass keine Wespen rumschwirrten, sie sind für mich oft das Kennzeichen für die bevorstehende Reife.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 05. September 2018, 17:08:49
Gut, dass ich bei Muskat bleu länger gewartet habe. Der wenige Regen und die längerer Wartezeit hat die Traubenqualität stark verbessert. Die Säure hat sich verringert und die Beerengröße hat sich vergrößert. Die Qualität ist für meinen Standort zwar immer nicht perfekt aber schon weit besser als vorher. Obgleich die Beeren von manchen größeren Trauben immer noch zu viel Säure trägt. Somit liegt sie, trotz der heurigen Bewitterung, im normalen Reifefenster.

Nebenbei habe ich drei neue Reben, die zwar offiziell Kelterreben sind aber scheinbar auch gut als Tafelrebe genutzt werden können. Jedenfalls werden sie bei mir so genutzt werden. Es sind die Sorten Swenson Red, Aurora und Marechal Foch. Ich muss zugeben, hier hatte ich wieder mehr Glück, denn die Kaufentscheidung ging über den Preis (3 Geld) ;D

Demnach sind auch die Pflanzen recht klein. Ein Steckholz von diesem Frühjahr mit 20 cm Neutrieb. Aber ansonsten habe ich ein recht gutes Gefühl. Ich denke, dass der Laden, der die Pflanzen verkaufte, sie günstig aus Polen als Rausschmiss erwarb. Jedenfalls konnte man sehen, dass diese Pflanzen mehr für den Osteuropäischen Markt gedacht war. Auch wenn’s nicht all so viel aussagt, die Verpackung war schon recht hochwertig ;D 

*Ich darf diese Threads nicht verfolgen...*
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 05. September 2018, 22:38:48
Ich werde im Polen dort kaufen.
/sklep.winorosl-mch.eu/product_info.php
Weil alle aus stark wachsende Unterlagen 125 A sind und den Auswahl ist Enorm.
https://sklep.winorosl-mch.eu/product_info.php?cPath=22_23&products_id=100&osCsid=fedbb9e9d76ff4ab38540ee395741040
Ich bin nächste Woche dort und bin ich gespannt ob die können mir bis eine Woche liefern.
Jetzt ist Sinnlos nach Deutschland bestellen, eher Ende Oktober oder Winter sind neue aus Erde ausgegraben und hat man mehr Auswahl.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: echo am 09. September 2018, 23:45:00
"Weil alle aus stark wachsende Unterlagen 125 A "

Wie stark ist diese Unterlage? Wäre sie für einen Spalier von 2,80 m noch ok, oder doch viel zu stark und dementsprechend auf größere Spaliere ausgelegt?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 11. September 2018, 20:44:30
Zeit für ein erstes Fazit dieses etwas ungewöhnlichen heißen und vor allen trockenen Jahres,

erste reife Trauben in der ersten Augustwoche ,

erster war Garold , gefolgt von SuperExtra und Solaris  ,
Mitte August Mitschurinski , Galachad , Rumba, Velez
Ende August  , Alladin ,Piesnia , JubNow, GalbenaNow,
Ende August/Anfang September , Galbena NOw , Rote Victoria, Biziwije , Regent , Bianca

eigentlich ein perfektes Traubenjahr , alles OHNE spritzen 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: allgaeu am 12. September 2018, 20:56:39
Für Traubenfreunde war es ein geniales Jahr.

Auch bei uns wird schon länger nicht mehr gespritzt. Dieses Jahr hab ich allerdings was probiert, als der echte Mehltau begann sich über die Gescheine her zu machen. Nachdem die Gurken und die Topinambur bereits weiß überzogen waren.

Hab einen Teelöffel Natriumpercarbonat in 2 Liter Wasser aufgelöst und gespritzt. Siehe da der Odium Pilzrasen verschwand für 3 Wochen. Danach lies die Wirkung des Sauerstoffes (Peroxid) offensichtlich nach. Pilzrasen war wieder zu erkennen. Hab dann nochmals gespritzt und siehe da, er verschwand wieder. Die Topinambur schienen zu sehr verpilzt. Dort hätte ich wohl früher und öfter spritzen sollen.
https://www.amazon.de/Biokraft-Natriumpercarbonat-900-g-Dose/dp/B013QVNQ6E/ref=sr_1_5?ie=UTF8&qid=1536776492&sr=8-5&keywords=Natriumpercarbonat

Hab zwar keine MuskatBlue aber die Venus glänzt Jahr für Jahr mit phantastischer Pilzfestigkeit und Holzreife. Gut ausgereift schmeckt sie wunderbar. Wenn man sie überlastet, hat sie zwar gerne Stiellähme, wird aber ordentlich zurückgeschnitten und ausgedünnt sind die Trauben excellent.

Der Favorit in der Familie und in der Nachbarschaft ist die Einsett Seedless mit ihrem wunderbaren Erdbeeraroma. Sie dünnt sich selbst aus, durch verrieseln.

Beide Sorten würde ich als Idiotensicher bezeichnen.

Von den ersten Beeren von Galbena Nou, Liwia und Kischmich Nachodka bin ich etwas entäuscht. Jupiter finde ich etwas zu intensiv im Geschmack. Dagegen schmeckt die Drushba wunderbar süß und perfekt nach Muskat.

Jedoch kann man von neutralen fruchtigen Kernlosen mehr auf einmal essen.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 12. September 2018, 21:40:32
Woher hast du diese Info? Ich kenne die Behandlung mittels Natron (Natriumcarbonat), aber nicht mit Natriumpercarbonat. Das dies auch fungizid ist, weiß ich, mir kommt das aber ein wenig zu aggressiv vor. Kannst du da mal bitte Quellen nennen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. September 2018, 22:21:41
Hi,hi, aus Amazon Polen.
Im Polen wird im Rahmen Gartenbau vielee Sachen benutzt was kommen aus natura nicht aus Firma Bayer.
Russische Leute kaufen im Polen ein Mittel auf Terpentin Basis gegen Beeren platzen angeblich Superlative.
Ich bin gerade im Polen und schönen Gruß für euch.
Silesier 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 12. September 2018, 22:26:56
"Weil alle aus stark wachsende Unterlagen 125 A "

Wie stark ist diese Unterlage? Wäre sie für einen Spalier von 2,80 m noch ok, oder doch viel zu stark und dementsprechend auf größere Spaliere ausgelegt?
Die ist so stark wie du die lässt Treiben und wie sie gut versorgt wird.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valerie am 12. September 2018, 23:06:08
Was macht ihr gegen die Wespen an den Weintrauben? Nur zusehen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 12. September 2018, 23:55:26
Was macht ihr gegen die Wespen an den Weintrauben? Nur zusehen?

Organzabeutel
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 13. September 2018, 05:06:39
Genau, da kommt keine Wespe und auch keine KEF durch.
(https://thumbs.picr.de/33809744tt.jpg) 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: strohblume am 13. September 2018, 08:11:05
Hallo Urmele  Das werden schöne Trauben . Ist das eine späte Sorte,oder schon geerntet?  Meine schönste Traube heuer war Ametist, zuckersüss und knackig.Danke auch für deine Sinilosi ,da sind die Stecker ausgetrieben.  Grüße in die Berge
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valerie am 13. September 2018, 11:33:32
Aber ihr müsst doch ernten. Wie schützt ihr euch? Oder fliegen mit Organzabeutel keine Wespen mehr rum?
Auf allen Fotos, die ich von Ernten in Weinbergen sehe, sind Pflücker ohne jeden Schutz. Sind die nicht von Wespen zerstochen?

Ich sehe mich nach einem Raumfahrtanzug um oder ich google mal nach Imkerkleidung.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 13. September 2018, 12:07:59
Sind sie bei dir so Zahlreich? Ignorieren und respektieren heisst bei die Devise. Wenn man sie nicht Beträngt oder. ähnliches, dann geht das ganz gut.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 13. September 2018, 12:32:03
Wenn du so viel Angst hast, dann kannst du auch früh morgens ernten, wenn die Wespen schlafen. Aber da sind die Spinnen aktiv  ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Valerie am 13. September 2018, 13:51:25
@Rib-Huftier - muss ein Märchen von anno dazumal sein, 2018 gilt es nicht in meinem Garten. Ich stand still bewundernd vor einem Feigenbaum, da stach mich die Wespe an den Hals.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 13. September 2018, 20:03:09
Hallo Urmele  Das werden schöne Trauben . Ist das eine späte Sorte,oder schon geerntet?  Meine schönste Traube heuer war Ametist, zuckersüss und knackig.Danke auch für deine Sinilosi ,da sind die Stecker ausgetrieben.  Grüße in die Berge

Die Sorte hieß Rojewoij. Das ist ein altes Bild. Ich habe sie gerodet. Sie hat riesige Gescheine gebildet und dann massig kleine Jungfernbeerchen produziert. Reduzieren hat nichts geholfen, Gescheine halbieren hat nichts geholfen. Zu allem Überfluss bekam sie auch noch jedes Jahr Stiellähme. Keine meiner anderen Reben hatte bisher Stiellähme.
Freut mich, dass Sinilosi wächst. Eine meiner Lieblinge. Robust, früh und eine wunderbarer Muskatgeschmack.

@Valerie, Wespen sind nicht dumm, sie merken recht schnell dass sie durch die Beutel nicht durch kommen und suchen sich andere Beute. Ich habe einen Rebstock wo ich die Trauben nicht in Organza verpackt habe weil sie mir nicht schmecken, dort geht es rund und die Wespen feiern. In allen anderen, wo die Beutel dran sind ist Ruhe.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 02. Oktober 2018, 17:10:22
Oktober , und die Traubensaison geht zu Ende  :(

paar hängen noch , Sorten z.Teil Unbekannt (lt.Schmidts Namensschild dran , die dunkleren Aron, sieht eigentlich anders aus.... ??? .., vor.4 Jahren gepflanzt)








da ich keine Platzprobleme habe bleiben sie stehen , sind auch absolut pflegeleicht , keine Krankheiten - keinerlei Spritzen erforderlich ......




hier noch Bieziewyi , seit 3-4 Wochen reif , keine Wespen dran , gesund ca. 900g


Bieziewyi





Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 02. Oktober 2018, 17:19:05
Schön sehen sie aus. War wirklich ein gutes Traubenjahr.
Du erinnerst mich irgendwie an den August.  :-X
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 02. Oktober 2018, 20:01:29
Bei mir hängen noch einzelne Trauben von Ajwaz und Nadjezda Azos.
Schalli, dein Aron und das zweite sind Weintrauben .
Arlonka ist Verwandten von Aron und blüht besser. Die zwei letzten sehen gut aus.
Bieziewyi nehme ich an ist die helle und die Rose was ist?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 02. Oktober 2018, 20:08:09
Der Rest von "Vera" schmeckt noch und "Straschinski". Aber es geht zu Ende. Schade, ich brauch noch ne Sorte für den Oktober...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 02. Oktober 2018, 20:22:53
Vestive und Moldawa.
Wehren meine Kandidaten.
Auch Ajwaz und Nadjezda Azos
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 02. Oktober 2018, 21:14:13
Vestive

Ist das Festivee? Moldawa habe ich auf der Kaufliste, scheinen beides recht gesunde Sorten zu sein. Bei Ajwaz bin ich mir mit der Robustheit nicht so sicher und Nadjezda Azos scheint Aufplatzprobleme und sehr einfachen Geschmack zu haben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 02. Oktober 2018, 22:02:17
Die beiden ersten beim Überlastung durch falschen Erziehung oder schlechten Sommer Jahren werden nicht reif.Den Ajwaz hat etwas kleine kernlose Beeren zwischen großen Beeren, Nadjezda ist die beste hat konstante Erträge und Trauben. Noch nie geplatzt.Fruchtfleisch ist fest und können alle lange hängen.
Keine davon ist ideal.
Cydorian du bist hier Provi dürftest mit alle dene zurecht kommen .
Festive und Moldawa muss man reduzieren.Festive ist gut im Pergola Erziehung.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 04. Oktober 2018, 14:30:19
Der Rest von "Vera" schmeckt noch und "Straschinski". Aber es geht zu Ende. Schade, ich brauch noch ne Sorte für den Oktober...

Habe drei bei mir späte Sorten, nämlich Festivee, Nisina und Frumoasa Alba. Festivee ist wohl die robusteste, starkes Wachstum. Kein Gewürzton, einfach süß, dicke Beerenhaut, daher nicht mein Favorit.

Frumoasa Alba ist nach WWW-Angaben die späteteste, steht aber vollsonnig, daher immer im Oktober (in diesem warmen Jahr jetzt schon essbar). Auch dicke Beerenhaut, aber ein Muskatton, der das aufwiegt. Am Ende des Sommers leichter Mehltaubefall.

Nisina ist noch rel. jung, daher vielleicht noch nicht ganz typisch im Geschmack. Dünne Beerenhaut, harmonisch. Viel Europäerblut, jedenfalls dem Blatt nach zu urteilen. Trotzdem erstaunlich gesund bei mir.

Gruß
Ayamo

PS: Ach so, zur Platzgefährdung kann ich nichts sagen. Du hast ja flachgründigen Boden, ich aber (zu) gut dränierenden Boden. Hatte noch nie Platzen... dafür aber Verrieseln.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 04. Oktober 2018, 16:29:35
Frumoasa Alba wurde vor einem Monat fertig,09,08 war schön reif,wei hängt auf Backstein Mauer.
Für uns eine von besten Sorten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Botaniker am 05. Oktober 2018, 15:00:29
Festivee kann ich nur empfehlen.

Robust, hält unter einem freien Glasdach bis Anfang November durch, ist nicht nur süß, sondern hat auch Säureanteile, recht große Trauben mit ziemlich großen Beeren mit kleinen Kernen und ist ziemlich resistent. Trauben „putzen“ sich gut.

Nur eine Schönheit ist sie wahrlich nicht. Blattform typisch amerikanisch, und Blattränder trocknen gerne ein.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: echo am 07. Oktober 2018, 20:55:53
Welche Sorte ist für eher schattigere Lage zu empfehlen? Geplant ist ein Spalier in der Länge von 2,2-2,3 meter, Ausrichtung nach Ost-Süd-Ost. Halbschattig ist zwar die Lage nicht, trotzdem nicht wirklich ideal was Lichtausbeute angeht. Jedoch geschützt vor Wind.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 07. Oktober 2018, 21:06:02
Geschützt vor Wind ist für manche Sorten schlecht, für manche gut (z.B. Muskat Blau, braucht aber Sonne). Was leicht verrieselt, aber krankheitsfest ist: Ohne Wind besser. Was mehltauanfällig ist: Ohne Wind ganz schlecht.

In welchem Klima soll die Rebe stehen? Sylt, Rheintal, Passau?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 07. Oktober 2018, 23:04:45
Welche Sorte ist für eher schattigere Lage zu empfehlen? Geplant ist ein Spalier in der Länge von 2,2-2,3 meter, Ausrichtung nach Ost-Süd-Ost. Halbschattig ist zwar die Lage nicht, trotzdem nicht wirklich ideal was Lichtausbeute angeht. Jedoch geschützt vor Wind.
Keine richtige Tafeltrauben.
Sonder,Panzer Hibriden.
Zb.Isabela ähnliche Sorten
Geschwister von Muskat Blue  wie Galanth und Garant, zwei
berühmte Franzosen Marchel Fog und Leon Milot. Ich kenne keine ander Tafeltrauben Sorte welche sind Bomben Sicher gegen Pilz Krankheiten .Meine haben auch weniger Durchzug  aber voll im Sonne.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: echo am 08. Oktober 2018, 00:00:52
Geschützt vor Wind ist für manche Sorten schlecht, für manche gut (z.B. Muskat Blau, braucht aber Sonne). Was leicht verrieselt, aber krankheitsfest ist: Ohne Wind besser. Was mehltauanfällig ist: Ohne Wind ganz schlecht.

In welchem Klima soll die Rebe stehen? Sylt, Rheintal, Passau?
Frankfurt am Main. Dort, mikroklimatechnisch, in einer ziemlich guten, sprich wärmeren und sonniger, Lage.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 09. Oktober 2018, 09:46:05
In der Lage Muskat Blau oder wie schon geschrieben Galanth, Garant. Andernfalls wirst du du mindestens gegen echten Mehltau behandeln müssen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 09. Oktober 2018, 12:36:01
Bzw. eine gute Laubarbeit machen. mein Boskoop Glory liegt an einer solchen ungünstigen Lage. Ohne guter Laubarbeit bekommt sie gerne mal Mehltau. Ist aber mit dieser Methode gut in den Griff zu bekommen. Ob es aber das Allheilmittel ist kann ich jetzt nicht sagen. Das wird dann deine Erfahrung zeigen. :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: echo am 09. Oktober 2018, 15:07:59
An Muskat blau habe ich ebenfalls schon gedacht. Was mir da etwas Bedenken bereitet ist, dass die Sorte meist als ziemlich wuchsstark beschrieben wird. Ist dann mein Spalier von 2,2 m nicht zu knapp hierfür?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 09. Oktober 2018, 16:24:03
Schneiden ist leichter wie spritzen. Ich finde die Sorte auch nicht überduchschnittlich wuchsstark.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 09. Oktober 2018, 18:13:10
Schneiden ist leichter wie spritzen. Ich finde die Sorte auch nicht überduchschnittlich wuchsstark.
Das hängt davon ab, welche Unterlage sie hat,meistens stehen auf stark wüchsigen Unterlagen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 09. Oktober 2018, 21:19:16
Nein, Muskat Bleu (heuer max. 2m gewachsne) scheint bei mir auch nicht wuchsstark zu sein. KA was ich für eine Unterlage habe, wohl möglich keine. Manchmal wünsche ich mir mehr Wuchsstärke. Boskoop Glory (Heuer 4-5m gewachsen) ist im Vergleich weit stärker.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: plantboy am 17. Oktober 2018, 23:41:11
Hallo,

wenn Ihr drei Weintrauben im Garten pflanzen könntet. Welche Sorten würdet ihr wählen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ribisel Kaiser am 18. Oktober 2018, 12:05:33
Zitat von: plantboy link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3182587#msg3182587 date=1539812471]
Hallo,

wenn Ihr drei Weintrauben im Garten pflanzen könntet. Welche Sorten würdet ihr wählen?

Kommt drauf an wo du zu Hause bist, wie viel Platz du für die Stöcke hast und welche Bodenverhältnisse du bei dir im Garten hast. :D
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 18. Oktober 2018, 12:11:17
Muskat Blau, Kischmisch Zitronni, Galahad.
Die Aussage wechselt aber praktisch monatlich :-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: plantboy am 18. Oktober 2018, 19:49:17
...danke.

Standort : Nähe Hannover. Boden leicht mit Sand. Sonnig.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ribisel Kaiser am 18. Oktober 2018, 20:23:54
Dann rate ich dir zu den Sorten Isabella, Isabella Weiß und Elvira, aber wie bei meinem Vorschreiber wechselt auch bei mir hier beinahe jährlich der Geschmack ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: allgaeu am 18. Oktober 2018, 20:45:14
Das ist dahingehend schwierig, da Geschmäcker sehr verschieden sind.

Es gibt nämlich Sorten die sehr gesund sind und auch ohne Spritzung nur wenig krank werden. Diese haben meist einen Geschmack den man Foxton nennt. Manchmal kommt er als wunderbarer Erdbeergeschmack daher und manchmal empfindet man ihn als unangenehm. Ein anderes Aroma ist der Muskatgeschmack. Was fast immer geht ist neutral fruchtig.

Die aromatischte Weintraube, die ich je gegessen habe, war New York Muskat. Auch liebt man bei uns die Sorten Venus und Einsett Seedless. Himrod und Canadice schmecken mir leider nicht so gut.

Frühe Reife ist ausserhalb der Weinbaugebiete auch von Vorteil (Vor allem in kühlen Jahren).

Rebschule Schmidt hat eine große Auswahl und eine gute Suchfunktion.
https://www.rebschule-schmidt.de/de/blaue-tafeltrauben/tafeltraube-venus-kernlos.html

Was Blattgesundheit, Geschmack und Frosthärte betrifft würde ich die blaue und kernlose Sorte Venus empfehlen. Bei den gelben Sorten ist mein Favorit Drushba. Ist robust, früh reif und schmeckt sehr intensiv nach Muskat. Hat aber Kerne.

Die kleine Baumschule Slovplant in der Slowakei hat sich auf Neuzüchtungen spezialisiert. Leider sind dort die meisten Sorten mittlerweile ausverkauft. Aber die Beschreibungen sind relativ ausführlich. Im Frühjahr sollten sie wieder lieferfähig sein.
http://slovplant.sk/shop/de/Tafeltraubensorte-Monarch?search=monarch

Sehr zu empfehlen ist auch der Shop von Artur Steinmetz.
https://www.big-trauben.de/online-shop1/blaue-tafeltrauben/furor/

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 20. Oktober 2018, 03:23:10
mariusz.chryk@winorosl-mch.eu
Oder
winorośl-much.eu
Sind viele auf starken Unterlagen veredelt. Sehr interessanten Auswahl.
Ontario blau,Century,Festive sind auch einfache Soten und sehr resistent.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: plantboy am 20. Oktober 2018, 20:48:30
vielen Dank für Eure Empfehlungen  :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 22. Oktober 2018, 10:44:10
Hier mal der korrigierte Link:
https://www.winorosl-mch.eu/index.php?option=com_content&task=view&id=88&Itemid=47

Hier mit Google-Übersetzer
https://translate.google.de/translate?hl=de&sl=pl&tl=de&u=https%3A%2F%2Fwww.winorosl-mch.eu%2Findex.php%3Foption%3Dcom_content%26task%3Dview%26id%3D88%26Itemid%3D47

Schöne Seite. Werde mal meinen nächsten Urlaub in der Gegend planen  ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 26. Oktober 2018, 14:53:12
Muskat Blau, Kischmisch Zitronni, Galahad.
Die Aussage wechselt aber praktisch monatlich :-)

Wie robust ist die Zitronni? Behandelst du die, ist sie eher auf echten oder auf falschen Mehltau anfällig?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 26. Oktober 2018, 15:51:42
Bis jetzt nie behandelt, nur leichte Schäden durch falschen Mehltau letztes Jahr, dieses Jahr nichts, vor allem nicht echter Mehltau. Aber sie steht an einem guten Platz und Anfälligkeiten lassen sich erst nach mehreren Jahren beurteilen, deshalb will ich sie da nicht vorzeitig loben, dazu ist ihre Standzeit zu kurz.

Ihr Beeren schmecken mir und den Kindern (kernlos!), das ist der Hauptpunkt. Sie hat tatsächlich ein bisschen was von dem Zitruston, nicht so herrlich nach Mandarine wie Muskat Blau in ihrer Höhepunktwoche, aber doch etwas vorhanden. Den Ton gibts bei mehreren Sorten, aber meines Wissens noch nicht in einer Kernlosen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 05. Januar 2019, 19:21:44
Hi Leute,
war ja lange nicht da brauche aber mal ein paar Sorten Empfehlungen. Für den anbau in ca. 400m Höhe suche ich eine Rote Kernlose Sorte für den Freistehenden anbau.
Vanessa und Kischmisch luts... hatte ich schon, bin jetzt aber nicht so auf den laufenden.
Dann wäre noch die Frage sind die Sorten Aladin und Galahad Freistehend in meiner Polarlage auch zu gebrauchen?
Gruß Matthias
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 05. Januar 2019, 20:58:58
400m Höhe in Norwegen oder in Süditalien?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 05. Januar 2019, 22:14:00
OK, bei Greiz in Thüringen
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 06. Januar 2019, 08:47:12
Hast Du denn schon Hahm gefragt. ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 06. Januar 2019, 14:53:33
Galahad ist in dieser Lage definitiv brauchbar und auch ganz gut für eine Frühe.
Rote kernlose Sorten gibts nicht so viel. In Frage kommen z.B. Velez oder Kischmisch Elite. Etwas später reifen Sachen wie Canadice oder Suffolk Red - davon rate ich ab, die erste schmeckt gewöhnungsbedürftig, die Zweite reift spät und ist anfällig z.B. auf Stiellähme.

Wie wird denn Kischmisch Lutschistji bei dir? Die ist eigentlich auch relativ anfällig und reift in kühlen Lagen gerade noch so aus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Aella am 06. Januar 2019, 15:18:23
Wir wäre es mit Ruta? Die ist nicht kernlos, nur kernarm. Dafür aber robust und früh. Eigene Erfahrung habe ich noch nicht damit, habe sie erst im Oktobet gekauft und gesetzt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 06. Januar 2019, 15:57:07
Zu Hahm habe ich jahrelang sehr Intensiven Kontakt gehabt der leider eingeschlafen ist. Habe ihn oft Besucht und war auch mit ihm zum Tafeltraubentag, aber das nur so am Rand.

Kischmisch Lutschistji war bei mir sehr klein, Canadice ist auch nicht der brüller gewesen und Saturn ist sehr spät gewesen. Flame Seedles hatte ich im GW die taugte überhaupt nichts.
Ich werde mich mal über Velez und Kisschmisch elite belesen ansonsten wird es wieder eine Vanessa.

Auch wenn nicht kernlos die Ruta scheint mir auch was zu sein, wenn noch etwas Platz übrig bleibt.

Mit Aladin scheint wohl keiner Erfahrungen zu haben?

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 06. Januar 2019, 20:04:23
Nur der Galachad bringt's konstante Erträge bei dir ,die Ruta und Aladin,wird auch gut nur im super Jahren wie vorriger und wenn Blütezeit wird zu kalt dann hast du viele kleine Beeren zwischen großen Beeren. Das hab ich auf polnischen Forum und anderen gelesen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Greizer am 07. Januar 2019, 17:43:18
Danke dir, jetzt weiß ich bescheid.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 08. Januar 2019, 11:24:59
Aladdin hat bei mir 2018 die ersten Trauben getragen. 2018 war allerdings ein Ausnahmejahr, noch dazu hab ich Weinbaugegend bei mir. Anfang August waren sie sehr süß und knackig, eigentlich die optimale Tafeltraube.
Farblich allerdings hat sie nicht gehalten was auf den online Bildern zu sehen ist. Trotzdem für mich eine der besten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 08. Januar 2019, 13:15:44
Farblich allerdings hat sie nicht gehalten was auf den online Bildern zu sehen ist. Trotzdem für mich eine der besten.

Aladdin hat vor 2 Jahren ganz gut getragen und auch gut geschmeckt, heuer war es ein Totalausfall wegen Mehltau. Ich behandle gar nicht, was verwendest du?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 08. Januar 2019, 14:41:25
Jemand hat auch mal von höherer Peroanfälligkeit geschrieben. 2018 war das natürlich kein Problem. Und vielleicht ist es auch bei dir kein Problem, weil du die Mittel, den Willen und die Kenntnisse für Pflanzenschutz beim Wein hast.

Ich bin da etwas ernüchtert. Viele der relativ neuen Sorten, leider besonders die russischen/ukrainischen Züchtungen sind deshalb wieder rausgeflogen, die Pilzfestigkeit war generell schlechter wie gerne behauptet. Unser Klima stellt vermutlich auch andere Anforderungen daran. Was in einem kontinentalen Sommer im Osten noch völlig ausreicht, bekommt hier mehr Probleme. Mittlerweile pflanze ich lieber wieder Sorten, bei denen es schon länger hiesige Erfahrungen gibt.

Zur Zeit werden im Supermarkt Tafeltrauben der Südhalbkugel vermarktet. Dieses Jahr ist mir aufgefallen, dass die neue BRS Vitória sehr häufig geworden ist. Sie ist zwar wie alles aus dem Supermarkt nicht wirklich reif, hat aber recht interessante Aromen und schämt sich nicht ihrer Gerbstoffe. Sehr dunkel, sehr fleischig, eine brasilianische Züchtung für die Tropen und Subtropen.
https://goodfruitguide.co.uk/product/vitoria-black-grape/
http://www.scielo.br/scielo.php?script=sci_arttext&pid=S1984-70332014000300011

Der Stil fehlt mir schmerzlich bei den eigenen Sorten. Was könnte denn in diese Richtung gehen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Steingartenfan am 13. Januar 2019, 10:06:48
Hallo Greizer,

ich möchte meine Erfahrung zu Vitis " Vanessa " hier schreiben! Du schreibst ja " Vanessa ", hatte ich schon, das liest sich als wäre die bei Dir nichts geworden  ??? !
Ich gärtnere im rauhen Bayerischen Wald auf ca. 500m über NN.
Nun ich bin sehr zufrieden mit der kernlosen Sorte "Vanessa", die ich schon 6 Jahre habe und die guten Ertrag mit leckeren sehr fruchtig schmeckenden Trauben bringt . Jeder der bisher davon gekostet hat war begeistert vom Geschmack, der sich sehr von anderen Sorten abhebt !
Vielleicht nochmal probieren  ;) !
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Aella am 11. Februar 2019, 20:01:49
Ich habe im Herbst drei bestellte Tafeltrauben gepflanzt. Der veredelte Trieb war schön verholzt, aber nur etwa doppelt so dick wie ein Holzschaschlikspieß.

Nun habe ich gelesen, dass wenn die Triebe nicht bleistiftstärke haben, man sie nochmal ganz zurückschneiden soll.

Ist das richtig? Wenn ja, auf wieviel Augen? (Soll eintriebig erzogen werden)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 11. Februar 2019, 22:55:10
Hört man immer wieder. Ich habe jetzt auch so einen Fall mit dicker Kulimine. Da die Wurzeln ok waren und in Kleinstarbeit aus dem Topfballen rausgepult und vernünftig ins Pflanzloch gebettet wurden, lasse ich den Trieb stehen und die obersten 2 Augen austreiben. Falls was an Trauben draufhängen sollte, kommt das natürlich vor dem aufblühen weg.
Unterm Strich gilt jedenfalls, das Anwachsjahr ist das Fundament.

Lehrmeinung: zurückschneiden auf 2 Augen und nach dem Austrieb eins wegbrechen wenns überleben sicher ist, also nix zurückfriert oder abbrechen kann. 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 12. Februar 2019, 08:34:08
Also ich lasse bei Topfreben, die ich pflanze immer den vorhandenen Trieb stehen und lasse dann die zwei oberen Austriebe wachsen. Zurückschneiden finde ich immer schade. Das hat bei mir immer gut geklappt. Einjährige Topfreben können niemals bleistiftdicke Triebe haben. Das hat irgendwann mal ein ganz "Schlauer" erfunden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Aella am 13. Februar 2019, 07:19:25
Prima, danke!
Dann lass ich den Trieb stehen und breche dann alles bis auf zwei Augen aus.
Davon lasse ich dann den stärkeren Trieb stehen  :) hört sich nach einem guten Plan an  ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 21. Februar 2019, 08:43:12
Du musst den dünnen Trieb zurückschneiden und die "unteren" 2 Augen stehen lassen, also die die der Veredelung am nächsten sind, und nicht die oberen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 21. Februar 2019, 08:51:08
Kommt aufs Erziehungssystem drauf an würde ich sagen. Für eine Rebe mit rund 70cm Stamm und oben ein Kopf sind die unteren 2 Augen austreiben lassen und eines davon ausbrechen sicherlich richtig.
Die 40cm Stängel oben treiben lassen und die Triebe oder Trieb dort hinführen wo sie hinsollen, den Fehler/Nachteil daran soll mir mal bitte einer erklären.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 21. Februar 2019, 12:30:03
Bisher gibt es ja noch kein Erziehungssystem oder hab ich das falsch verstanden? Nur nen 40 cm Stängel. Bei Tafeltrauben sollte das Ziel sein so schnell wie möglich dicke kräftige Triebe zu bekommen, und zwar von unten weg.  Altholz entwickelt sich in der dicke im Anfangsstadium der Pflanze langsamer als Neuholz, deshalb den Trieb zurückschneiden, um die Engstelle klein zu halten. Sonst hast du, je nachdem was du für eine Sorte, Unterlage usw hast, später dicke, fette  Triebe auf einem Bleistift starken Stämmchen. Ausbrechen musst du  dieses Jahr sowieso wenn sich ein Träubchen bildet, von daher rate ich dir zu einem Rückschnitt bis auf 2 Augen, die Pflanze kann von unten stark aufbauen, und nächstes Jahr hast du vielleciht schon eine kleine Kostprobe mit kräftiger Unterlage. Ist natürlich jetzt schwierig bei so vielen Beiträgen hier im Baum, aber dazu gabs schon zahlreiche Beiträge in der Vergangenheit mit einigen Illustrationen zum Pflanzenaufbau.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 21. Februar 2019, 21:13:34
Ich glaube das mit der Dickenentwicklung von Altholz und Jungholz hat auch was damit zu tun ob die Triebe schon Früchte tragen müssen oder ob sie noch alle Kohlenhydrate usw in den Holzkörper einlagern dürfen.
Also ich habe hier schon Reben gesehen, da war das Altholz nicht wirklich hinter dem einjährigen her und wenn eine Engstelle noch so eng ist, bleibts noch eine Engstelle. Ob kurz oder lang würde also kein Vorteil bringen solange sie besteht.
Ich weiß das das mit auf 2 Augen zurückschneiden überall geschrieben steht und empfohlen wird, ich möchte es unter gewissen Umständen trotzdem bezweifeln.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 22. Februar 2019, 07:40:14
Ich habe schon viele Reben gepflanzt und noch nie den Trieb abgeschnitten, der bereits an der gekauften Rebe war. Habe auch immer die 2 oberen Augen austreiben und wachsen lassen und alle anderen (darunterliegenden) Augen ausgebrochen - mit sehr gutem Erfolg!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 22. Februar 2019, 09:12:13
Dann probier doch mal an einer der nächsten Sorten die Methode der 2 unteren Augen aus und beobachte. Das ist natürlich schwierig da die Entwicklung auch bei 2 Sortengleichen Reben mit gleciher Unterlage unterschiedlich ausfallenen kann.
Ich hab jetzt gerade mal gesucht, das ist jetzt zwar nicht die Quelle die ich suchte, trotzdem ist es hier beschrieben in einer Broschüre der Bayrischen Landesanstalt Wein und Gartenbau, die komplette Broschüre mit Argumenten könnt ihr ja googeln.
Sicherlich wirst du auch ernten können wenn du den dünnen Stirchel stehen läßt, die Gesamtentwicklung der Rebe und spätere Versorgung der Trauben wird sicherlich hinter dem "Unteren 2 Augen Schnitt" herhinken. 
Auch mein Argument bei DIESER Methode ist, dass ich bisher sehr guten Erfolg hatte, bei Gelegenheit such ich übers Wochenende mal nach Bildern, ich hatte nämlich anfangs auch die Stirchel stehen lassen, weiß nur nicht mehr ob ich das damals auch dokumentiert habe, bevor ich mich darauf eingelassen habe dass mehr schneiden oft besser ist (in so einem Fall)

Irgendwie muss ich da auch an die Erfindung des Rebschnitts denken :-), wenn ich die Geschichte noch richtig wieder geben kann: Dass ein Italienischer Bauer seinen Esel geschlachtet hat weil er ihm den ganzen tollen Weinstock, der super Früchte getragen hatte,  radikal runter gefressen hat. Im nächsten Jahr waren die Trauben dann noch viel besser, süßer, größer, köstlicher, und der Bauer war seinem Esel gedanklich im nachhinein sehr sehr dankbar und hatte ein schlechtes Gewissen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 22. Februar 2019, 09:16:25
In dieser Broschüre sind die Wachstumsphasen in 5 Stufen aufgeteilt,
 
Sehr schwacher und schwacher Wuchs, die " 2 unteren Augen "

mittlerer, starker und sehr starker Wuchs, die von euch aufgeführten " 2 oberen Augen " 

Das ist natürlich jetzt nur der Kern der Aussage.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 24. Februar 2019, 20:19:50
Habs mir mal ergoogelt und bei näherer Betrachtung, ist garnicht mal so abwegig mit der Physiologie hintendran. Hängt sicher aber auch vom Wurzelvolumen ab was bei Topfreben ein anderes ist als bei Propfreben die nicht richtig losgewachsen sind. Also vielleicht nicht eins zu eins vergleichbar/übertragbar.
Ansonsten steckt auch viel Fehlerpotential in der Pflanzung selbst, bei Topfreben kann man ja auch viel falsch machen. Falscher als es ein Winzer mit der maschinellen Pflanzung machen kann.

Habe dieses Jahr 4 Stück die ich noch blenden oder anschneiden muss, da habe ich mich nun für die 2 Augen-Methode entschieden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 08. März 2019, 16:45:03
Liebe Hobbywinzer, nach langer Zeit mal wieder ein Lebenszeichen von mir. Ich brauche für mein Gewächshaus hier in der Nähe der Nordsee ein paar Vorschläge für Tafeltrauben. Sehr erfolgreich sind bei mir die Sorte Italia, reift Anfang November und hängt genußfertig bis Weihnachten, Arkadia reift Mitte September. Unzufrieden bin ich mit Kodrianka, die fault immer. Katharina habe ich gerodet, der Geschmack ist unharmonisch. Original reift nicht.
Draußen reift und begeistert mich Muskat bleu ab Mitte Oktober. Wäre das auch was für das Gewächshaus? Wie ist Arkadia rosso? Und es interessiert mich Aroczny. Ist das was für das Gewächshaus?
Gibt es eine empfehlenswerte rosa Tafeltraube?
Ich lege Wert auf große Trauben und Reben die wenig gespritzt werden müssen.
Ich freue mich auf Eure Tipps!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 08. März 2019, 16:55:38
Speziell Muscat Bleu ist gut gewächshausgeeignet. Einziger kleiner Minuspunkt: Wächst etwas stark.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 08. März 2019, 17:05:47
Das freut mich zu lesen. Starken Wuchs kann ich beherrschen. Auch die Kerne der Muskat bleu.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 09. März 2019, 15:58:18
Gibt es noch weitere gute Antworten?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: minthe am 09. März 2019, 16:41:56
Auch zum Thema Sortenempfehlungen, Apfelfreund, dieses Forum gefunden zu haben war ein Segen fuer mich: http://www.big-traubenforum.de/
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Apfelfreund am 09. März 2019, 22:37:58
Sehr informativ, danke!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 13. März 2019, 09:27:03
Hallo Apfelfreund,

komisch dass bei dir Italia ausreift und Souvenir nicht. Souvenir ist bei mir sehr lecker, vor allem weil sie nicht so überzuckert ist. allerdings steht sie bei mir auch recht gut. Generell wird sie aber nicht so süß. Darf ich fragen wie lange du italia schon hast? Reife Anfang November ist recht kritisch. Arkadia rosso hatte ich letztes Jahr die erste Kostprobe auf 3 Jährigem Stämmchen, die war recht lecker, allerdings sollte ich vor nem Urteil mal abwarten wie sie mit mehr Belastung ist. Arkadia selbst ist ja recht schnell überlastet.
Rosa empfehlung kann ich dir Blestjaschi, Beerengröße leicht größer als MB, die ist super knackig, allerdings auch sehr sehr süß, auch Liwia und Velez sind super. Abraten kann ich von Vanessa, die ist bei mir kleinbeerig.  Kleinbeerig ist auch Suffolk red, die hat aber super Geschmack, das gleicht es aus, auch die Stiellähme ist mir da egal. Riesig rosa ist auch JubNow oder Rumba, bisher hab ich allerdings die Erfahrung dass die recht schnell überreif sind. Man muss sich ranhaltne mit dem essen, und das ist eigentlich kein Problem, da es echte hingucker sind.
Bei Kodrianka scheiden sich die Geister, ich hätt sie schon lange raus gerissen, aber meine Kinder sind Fans von ihr, Alternative dazu wäre Schokoladny, Beerenform ähnlich aber mind 1/3 größer, reift allerdings spät, kann lange hängen. Wenn Italia bei dir ausreift, wäre das ne Überlegung wert.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Tschubi am 24. März 2019, 19:21:20
Hallo zusammen,

habe auch mal wieder ein paar Fragen:

1.) Hat hier jemand Erfahrung mit dem Umveredeln von alten Rebstöcken. Bei meinem Vater im Garten steht eine alte Rebsorte, welche sehr kleine Beeren abgibt welche hauptsächlich zu Saft oder Gelee verarbeitet werden, da sie nicht so wirklich gut schmecken. Ist wohl eine Weinrebe. Keine Ahnung welche Sorte und ich weiß auch nicht genau wie alt, aber so ca. 20 bis 22 Jahre müsste sie auf dem Buckel haben. Da ich ja bei mir 4 Tafelreben rumstehen habe würde ich gerne davon eine nehmen und dort veredeln. Hat jemand einen Link zur Hand wo das gut beschrieben ist? V.a. wann mach ich das und wann und von welchen Trieben muss ich bei mir wegschneiden.

2.) Könnte ich auf den alten Rebstock auch 2 Sorten veredeln, so wie man dies manchmal bei Obstbäumen macht? Also ich habe bei mir die Liwia, Muromez, Elegant Sverhanni und Himrod. Ist jetzt natürlich die Frage welche davon wenn ich 2 auf den alten Stock veredeln würde von der Wuchstärke überhaupt einigermaßen zusammenpassen würden. Habe mit diesen leider noch zu wenig Erfahrung, da die ja alle bei mir dieses Jahr auch erst im 2-3 Standjahr sind und noch nie getragen haben. Bei mir scheint es aber die Muromez am gemütlichsten anzugehen, die anderen sind relativ ähnlich wobei die Liwia sich auch noch bissl ziert. Diese ist aber auch zusammen mit der Elegant Sv. die jüngste. Muss mal nachsehen wann ich welche genau gepflanzt habe.

3.) Sind die Kerne von Galachad sehr groß / störend? Wie viele Kerne hat sie denn in der Regel so? Würde ich gerne als zweite/neue Sorte noch dazusetzen.

Habe meine Reben gestern geschnitten und hier haben die jedenfalls noch null komma null geblutet. Bin mal gespannt ob ich dieses Jahr endlich mal eine Traube ernten kann  ;).

Grüße,

Tschubi
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 26. März 2019, 08:16:33
Sei froh dass es noch nicht los geht bei dir, ich habe große Bedenken dass alles erfriert. Das ist alles viel zu früh dran.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 26. März 2019, 09:15:16
Alte Weinstöcke umveredeln ist wenig sinnvoll. Pflanz besser daneben einen Neuen und schneide den Alten suzessive zurück, dann kannst du weiterhin Trauben ernten während der Neue langsam grösser wird.

Ja, Galahad hat Kerne, sie wirken auch nicht gerade dezent. Da die Sorte aber sonst ganz nett ist und im sehr frühen Reifebereich wenig Kernlose existieren, kann man das hinnehmen,
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: nana am 14. April 2019, 08:28:05
Bei uns im Hof wurden die Platten neu verlegt. Dabei wurde das Niveau um ca. 10 cm erhöht. Wie hoch kann ich hier Substrat auffüllen? Bis an die Veredelungsstelle oder sogar darüber?

GG hat vorgeschlagen, ein Kunststoffrohr um den Weinstock zu stellen und rundherum bis oben aufzufüllen. Das wäre dann die Alternative...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 14. April 2019, 09:56:30
Der Knubbel sollte keinen Erdkontakt haben. Rohr ist eine Idee, vielleicht geht auch der Schotter mit einer kleinen Kuhle mittig zum Stamm.

Hier treiben die ersten Reben aus, die jüngeren sind etwas weiter als die älteren Stöcke. Habe die Tage Schwefel gespritzt, wegen der Milben. Düngung gibts dieses Jahr keine, habe umgegraben, das muss an Nährstoffen reichen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: nana am 14. April 2019, 11:34:43
Der Knubbel sollte keinen Erdkontakt haben. Rohr ist eine Idee, vielleicht geht auch der Schotter mit einer kleinen Kuhle mittig zum Stamm.

Merci...

Ähh du spritzt vor Austrieb gegen Milben? Ich habe das mal bei unserer Blutbuchenhecke gegen Buchenlaus gemacht. Das hat ganz gut funktioniert. Aber gegen Milben wusste ich nicht, dass das funktioniert.

Was genau spritzt du?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 15. April 2019, 08:32:44
Vor Austrieb ist nur halb richtig. Die Reben sind hier aktuell mindestens im Wollestadium, viele haben auch schon die ersten 3 Blätter draussen. Unabhängig davon war der Schlupf der Milben vorhergesagt.
Wegen der bereits vorhandenen Blätter war Öl nur die 2te Wahl bzw scheidet aus wegen Verbrennungsgefahr, ich habe auch keins mehr, also kam Netzschwefel zum Einsatz. Zusammen mit den Birnen (Birnenpockenmilbe) und 2-3 Apfelbäumen (echter Mehltau) haben sich 5 Liter Spritzbrühe ansetzen rentiert.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Aella am 18. April 2019, 08:23:04
Gibt es in unseren Breitengradne noch andere "andersförmige Trauben" als die Datteltraube Souvenir?
Wenn man übern Teich schaut gibt es dort walzenförmige, lange dünne, walzenförmige mit "Vorhaut" (meist finger grapes oder cotton candy grapes genannt) usw.

Sind die bei uns auch zu bekommen oder wäre anpflanzen eh sinnlos, da diese Sorten wärmebedürftiger sind als die, die bei uns wachsen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 18. April 2019, 08:37:30
Die Pfälzer haben mal die Philipp gezüchtet. Inhaber ist Wolf in Bad Dürkheim/Ungstein.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 18. April 2019, 13:20:53
Philipp habe ich vermutlich (vom Vorbesitzer überlassen). Die fliegt heuer raus, wächst wie verrückt, fruchtet auch aber 3 Wochen vor der Reife kriegt sie massiv Mehltau und sie reift auch enorm spät. Nach jetzt 4 Jahren wird sie ersetzt, kosten konnte ich sie nie.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 23. April 2019, 10:05:35
Philipp schmeckt angenehm, hat gute Säure, aber nur, wenn sie denn ausreift. Mehltau Problem hab ich keines, eher Bortrytis, da beim kleinsten Regen ein Großteil der Beeren platzt. Momentan hab ich sie auf 20 cm breite zurück geschnitten, ganz entfernen möchte ich sie trotzdem nicht da sie reift, wenn alles andere schon gegessen ist. Grundsätzlich gehört die aber eher zu der Kategorie "lieber Finger weg"
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Aella am 23. April 2019, 10:08:44
apropos finger - hat jemand anbauerfahrungen mit den "finger-sorten"? also goldfinger, witchfinger und was es da nicht alles gibt?!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 23. April 2019, 11:00:42
Welche meinst du? Die Firma IGF hat "Funny Fingers" und "Witch Fingers", kernlos, http://ifg.world/index.php
Ansprüche an Klima und Pflanzenschutz hoch.
Dann gibt es noch diverse "Finger", die gehören zu einer alten Sortengruppe Namens "cornichon" mit hunderten Synonymen, Ursprung Italien, vitis viniefera. Hier ein Beispiel: http://www.vivc.de/index.php?r=akzessionen%2Freportpdf&id=4474 und https://glossar.wein-plus.eu/cornichon-blanc
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Aella am 23. April 2019, 11:18:32
ich meinte ersteres. wenn man nach "finger grapes" googelt findet man so einiges.
die zweiten von dir genannten kannte ich bisher nicht. insgesamt geht es mir um ungewöhnliche fruchtformen bei trauben  :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Stefagarten am 05. Mai 2019, 10:21:25
Hallo! Ich habe jetzt ein bisschen geblättert, aber bei 500 Seiten frage ich nun doch ganz direkt.
Wir sind auf 330 m vor der Rhön, anbauort wäre Südseite vor einer ca 1,50 m hohen Natursteinmauer. Vor Ostwind geschützt durch einen holzunterstand, vor Westwind durch eine Hecke. Sonne ab 10 Uhr. Niederschlag jährlich ca 650 mm.
Ich habe Platz für zwei Reben. Diese sollen horizontal an der Mauer entlang gezogen werden.
In der hiesigen Gärtnerei ist mir mitschurinski und arkadia begegnet. Bzw haben nach ersten Recherchen am besten geklungen von den angebotenen Sorten.
Wunsch ist, möglichst ohne spritzen etc auszukommen. Außerdem süß, kernlos wäre nett, muss aber nicht.
Passen diese beiden für den Standort und meine Wünsche? Habt ihr bessere Alternativen für mich? Ich danke für eure Tipps.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 05. Mai 2019, 12:29:05
Arkadia ist eine Schautraube, wirklich wunderschön in Form und Farbe (d.h. wenn du eine gehobene Gastwirtschaft besitzt, und als Tischdeko oder zur Verzierung irgendwelcher Obstkuchen was suchst, dann kommst du an ihr nicht vorbei), aber der Geschmack ist nichtssagend. Ich habe sie letztes Jahr massiv ausgedünnt, das hat trotz enormer Wärme nichts geholfen. Sie kriegt heuer noch 1 Chance und sonst fliegt sie raus.

In meiner Umgebung kommt Venus ganz gut an, ist auch kernlos und ein recht intensives Aroma. Vom Geschmack her ähnlich wie die "Menthos Grapes", manch einer mag es - manch einer muss davon kotzen. (Ich gehörte mal zur 2ten Sorte, mittlerweile esse ich es aber ganz gerne).
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 05. Mai 2019, 14:48:29
Nicht mal die erste un die zweite ist geeignet für Leute welche kaum Erfahrung mit Tafeltrauben haben.
Eine und zweite muss man reduzieren Gescheine und Triebe, Spritzen auch.
Arkadia durch Überlastung verholzt schlecht.
Wenn jemand hat keine Lust sich intensiv mit Tafeltrauben Reben beschäftigen soll zu Klassiker greifen.
Muskat Blue, Phönix, Ontario, Vestive.
Kleinbeerig Galanth und Gerant.
Stimmt Venus ach.
Ich kann schon mit sehr guter Erfahrung nicht ganz Arkadia bändigen aber die Trauben sind super und einmalig.
Zum meinem Favoriten zählen
Century,MB, Nadiezda Azos
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 05. Mai 2019, 23:24:04
Von Frumoasa alba hört man irgendwie recht wenig, ich bin eigentlich recht zufrieden. Ist ja doch auch irgendwie ein Klassiker, wie es scheint. Was macht die bei euch für Probleme?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 05. Mai 2019, 23:36:00
FA Schmeckt gut, ist aber etwas anfällig und braucht warme Lage für das Aroma. Peronosphora hat sie viel, echter Mehltau weniger.

Mitschurinski und Arkadia sind keine gute Wahl, finde ich auch. Mitschurinski ist zwar ultrarobust, aber geschmacklich ein echtes Minus. Kleine Beeren, wenig süss, mässiges Aroma, grosse Kerne. Das ist eine Sorte, die für absolute Grenzlagen sinnvoll ist, überal sonst gibt es Besseres.

Zu Arkadia hast du schon eine Antwort. Muskat Blau ist eine gute Idee, sehr problemlose Sorte, hat halt etwas unangenehme Kerne und kann kleinbeerig geraten. Noch nicht genannt ist Lakemont, auch ein Klassiker ohne Krankheitsprobleme und vor allem eins: Kernlos.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 06. Mai 2019, 05:03:29
Eine kernlose Alternative zu Muskat Blau ist Venus. Robust, resistent braucht man nichts ausdünnen. Muskatgeschmack.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 06. Mai 2019, 05:40:23
Bei mir ist Lakemont um Veredelung Kandidat wegen Stiellehme,wahrscheinlich wegen Unterlage und Lehmboden.
Wünschte mir lieber Jupiter oder Century.
Wenn man dem Muskat Blue die  Gescheine kürzt dann bekommt dafür schöne Beeren und Trauben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Stefagarten am 06. Mai 2019, 08:44:18
Ok, war gut zu fragen ☺️ Ich schaue dass ich Venus bekomme. Danke!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 06. Mai 2019, 09:51:50
Von Frumoasa alba hört man irgendwie recht wenig, ich bin eigentlich recht zufrieden. Ist ja doch auch irgendwie ein Klassiker, wie es scheint. Was macht die bei euch für Probleme?
Zeigte bei mir letztes Jahr massiv Botrytis, viele Trauben waren aufgeplatzt und sind am Pfahl verfault. Ist bei mir auch ein wenig anfällig für echten Mehltau (ebenfalls letztes Jahr).
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 06. Mai 2019, 10:17:23
Vielleicht ist was mit der Blüte schief gelaufen. Ich kenne sie eher als Sorte mit lockeren Trauben, die sich nicht gegenseitig abdrücken oder zu Botrytisnestern neigen. Die Ostalb (?) ist wohl nicht vergleichbar mit dem Oberrheingraben.
Fotos Ende Juli 2018:
(http://up.picr.de/33314130ft.jpg)

(http://up.picr.de/33314131ux.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 06. Mai 2019, 17:21:37
Thuja die schauen Bilderbuchmäßig aus! Wären sie hier auch nur halb so schön geworden hätte ich die noch...
Ist mit Sicherheit ein "Lage"-Problem. Bei uns in BY wurde sie nur mit Mühe reif wenn sie nicht zuvor von Pero oder Sonnenbrand vernichtet wurde.
Außerhalb der Weinbaugebiete absolut nicht geeignet.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 06. Mai 2019, 20:09:26
Urmele,du hast der Tigin oder Garold ,beide sind mehr resistent und schmecken auch gut.Für Pergola oder Wand sind die super Sorten mit vielen Trauben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 06. Mai 2019, 21:05:19
Also die sehen wirklich top gesund aus, das war bei mir letztes Jahr ganz anders. Ich wohne in Bregenz, der nassesten Landeshauptstadt Österreichs und das meiste fällt ja im Sommer, siehe https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/klima-aktuell/klimamonitoring/?view=fullscreen&station=11104&param=rr&period=period-y-2018&ref=3

Letztes Jahr allerdings nicht, einzelne Reben haben erstmalig echten Mehltau gezeigt, Frumoasa alba war eine davon - den kannte ich vorher gar nicht. Ich behandle gelegentlich mit Myco-Sin, aber das ging 2017 einfach zu schnell. Da Venus, Liwia, Muscat Bleu und andere gut getragen haben, konnte ich gut damit leben.

Bei mir sieht es aktuell so aus, Frumoasa alba steht in der Mitte, links Muscat Bleu, rechts Nadeshda Aksaiskaja - die trägt normalerweise auch super und schmeckt als Frühsorte auch ganz akzeptabel. Allerdings trägt sie nicht bei kurzem Schnitt wie ich 2017 feststellen musste. Das sind mal meine ersten Versuche mit der f-Erziehung, mal sehen was daraus wird. Ich habe einfach zu wenig Platz, bei mir geht alles in die Höhe, die Pfähle sind 2.5 m hoch. Bislang bin ich haarscharf am Frost vorbeigekommen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 06. Mai 2019, 23:39:27
Ok. Hier regnets etwa die Hälfte davon bei fast gleicher Durchschnittstemperatur. 12,6 bzw 13°C waren es 2018. Der echte Mehltau ist so ein Kind von öfter wenig Regen oder Tau. Das fällt hier eher seltener aus im Sommer, jetzt zur Frühjahrstrockenheit sind wir bei Apfel und Co. aber Mehltauweltmeister. Was Regen bei ähnlicher Wärme alles ändern kann...

Urmele: gegen Sonnenbrand entblättere ich die Traubenzone schon recht früh. Zumindest Teilentblättert zum Stadium Erbsengröße.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Aella am 07. Mai 2019, 18:23:24
Habt ihr schon mal zwei Sorten Trauben auf einem Stock versucht? Ich habe hier keinen Platz für weitere Stöcke, könnte aber auf einem Stock einen Trieb die Pergola hoch und den anderen am Zaun entlang ziehen.

Wenn ja, wann veredelt man Trauben? Und veredelt man auf einen Neuaustrieb oder einen verholzten?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 07. Mai 2019, 19:09:08
Hier: https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,29995.0.html
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 08. Mai 2019, 15:12:52
Eine? Ich habe mehrere mit 2 Soten.
Mit drei kommen noch..
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Flora1957 am 17. Mai 2019, 17:42:40
Eben entdeckt: Diese erst im Herbst 2017 gepflanzte mäßigwüchsige kernlose rote Weintraube 'Anja' bildet bereits erste Trsuben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 17. Mai 2019, 22:43:30
Anja, kommt von Rebschule Wolf ?
Wolfs Reben?
Viele  sind unzufrieden mit seinem Sorten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 17. Mai 2019, 23:56:16
Da würde mich mal interessieren warum. Liegt es daran, das er als Pfälzer in Bad Dürkheim bestes Weinbauklima hat und das was dort funktioniert, 20km weiter jämmerlich versagt?

Ich habe Anfang der Woche die erste offene Blüte gesehen, Mitte Mai ist doch recht früh. Ich habe jedenfalls Probleme mit all zu frühen Sorten. Vielleicht sind Wolfs Reben einfach nichts für kühlere Standorte?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Flora1957 am 18. Mai 2019, 07:45:06
@silesier
Nein, sie kommt von der Rebschule Schmidt.

Dort wurde Anja als mäßig wüchsig angegeben, bei Wolf als stark wüchsig. Ich gehe einfach mal davon aus, daß sie unterschiedliche Unterlagen gewählt haben und bisher ist die Wüchsigkeit auch moderat.

Die Anja hat es schon sehr gut bei mir ( ;D - meine Frau heißt auch Anja). Direkt am Haus, streng nach Süden ausgerichtet. Die Reife ist nur mittelfrüh. Ich werde aber wohl auch noch die kernlose rote frühe Heike anpflanzen. Da ich viele hohe Gehölze in meinem Garten habe, sind Plätze mit zum Herbst hin langer täglicher Sonnenscheindauer nicht so viele vorhanden und schon belegt.
Ich werde über den Geschmack der Traube! Anja berichten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 18. Mai 2019, 16:51:52
Habt Ihr euch Antwort selbst abgegeben.
Viele Klagen aufs Wolfs Reben, sogar ein Winzer war auch.
Viele von denen brauchen optimale Wetterbedingungen.
Pergola mit viel Platz und viele haben keine  Ahnung weil die Rebschulen denen das nicht sagen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Flora1957 am 18. Mai 2019, 17:04:38
??? Rebschule Schmidt ist nicht Rebschule Wolf.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Waldgärtner am 19. Mai 2019, 12:10:36
Warum ist das problematisch, wenn die früh blüht bzw. in Ertrag kommt?
Oder redet ihr gerade aneinander vorbei?   
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Waldgärtner am 19. Mai 2019, 12:15:03
??? Rebschule Schmidt ist nicht Rebschule Wolf.

Aber Wolf ist der Züchter der Anja.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Flora1957 am 19. Mai 2019, 13:20:33
Habe gerade einmal nachgesehen: Stimmt.

Wolf ist Sortenschutzinhaber für die Traube Anja. Das bezieht sich aber nur auf das sortenspezifische Vermehrungsmaterial, nicht  auf die Unterlage. Meine Anja zeigt sich mäßig wüchsig, wie von Schmidt angegeben  (im Gegensatz zu der von Wolf, die als starkwüchsig angegeben wird). Als Vergleich kann ich gut die Sorte Lakemont heranziehen, die ich mal hatte. Die wucherte im Gegensatz zur Anja ohne Ende und die mäßige Wüchsigkeit ist mir an dem Ort der Pflanzung wichtig.

Viele Möglichkeiten der Sortenwahl habe ich nicht, da sie die Bedingungen ''rot, kernlos, mäßig wüchsig und keine späte Reife wegen mglws. unzureichender Sonnenstrahldauer zum Herbst hin).

Warten wir es ab. Ich werde berichten, wie sie gedeiht und schmeckt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 20. Mai 2019, 20:44:43
Das habe nicht nachgeschaut, nur getippt das Anja muss von Wolfsreben stammen, weil  der viele mit weiblichen Namen hat.
Für alle Tafeltrauben sind sehr stark wüchsige Unterlagen notwendig.
Nur wenn hat man Pech so wie bei mir 5 BB verrieselt zu viel wegen lehmigen Boden.
Sorten welche bei mir stehen auf 125 A machen das nicht..
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 20. Mai 2019, 21:26:08
Falsche Unterlage oder falscher Standort kann man wohl schlecht als Sorteneigenschaft werten. Ich denke man sollte fair bleiben.
Extreme Frühsorten werden im Weinbauklima nun auch nichts, deswegen sind die aber nicht zwingend schlecht. Irgendwo haben sie ihre Region, wo sie Sinn machen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Flora1957 am 20. Mai 2019, 22:02:45
Es gibt hier überhaupt nichts zu deuteln: Meine Anja ist eindeutig nicht starkwüchsig sondern mäßig stark wüchsig! Meine persönliche Erfahrungswerte zum Vergleich hatte oben ich angeführt. Der Standort ist sicher nicht falsch gewählt (wie will das auch ein Externer beurteilen!), wie das Gedeihen der Pflanze aufzeigt und ob die Trauben nichts werden, warten wir erst einmal ab!
Auch ist die Sorte Anja mit dem Reifezeitpukt Mitte September-Anfang Oktober sicher keine extrem frühe Sorte. Die Sorte Heike (ebenfalls Sortenschutzinhaber Wolf) reift noch ca. 2 Wochen früher.
Titel: Weinreben Stock kaufen Sweet Globe?
Beitrag von: Schopeno1 am 26. Mai 2019, 20:29:36
Hallo zusammen,

Habe letztens beim Discounter weintrauben gekauft auf der Verpackung stand " Sorte: Sweet Globe" das waren die besten weintrauben die ich je gegessen hab. Ich selber habe ein weinstock namens Romulus.

Aber jetzt zu meiner Frage: ich habe schon viel darüber gegoogelt aber nichts gefunden,  ich würde gerne diesen Weinstock kaufen  Sweet Globe aber ich finde nichts,  vielleicht weiß einer von euch mehr oder kann mir weiterhelfen oder Antworten dazu geben.

Gruß
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 26. Mai 2019, 22:12:57
Sweet Globe ist eine der endlos vielen kernlosen Neuzüchtungen der Firma IFG in Kalifornien und unterliegt einem Sortenschutz, auch die Namen sind geschützt. Die Sorten sind fast alle sehr süss und für Mittelmeerklima gedacht. Dort entwickelt sich auch die oft starke Aromatik am Besten. An Privatleute wird kein Pflanzmaterial abgegeben. Sind sind auch nicht gegen die typischen Krankheiten resistent, benötigen also das intensive Pflanzenschutzprogramm klassischer vitis vinifera Reben. Du kannst die IFG-Rebsorten in Deutschland als Privatmensch nicht kaufen. Wenn, dann über Italien oder Spanien.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Vogelsberg am 15. Juni 2019, 11:51:29
Meine 3 Sorten habe ich seit 3 Jahren im GH in jeweils einen Topf mit 45 cm Durchmesser.

Nach einer ersten Ernte im vergangenen Jahr, sieht es auch jetzt wieder ganz gut aus  :D - an Trauben aus dem Handel traue ich mich ja nicht mehr ran seit ich 2mal eine schwere allergische Reaktion hatte  ::)

Sorte 1: kernlose Romulus
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Vogelsberg am 15. Juni 2019, 11:53:12
kernarme Glenora
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Vogelsberg am 15. Juni 2019, 11:53:39
Normal kernige Olimpiada
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 15. Juni 2019, 12:04:38
Olimpiada, hast du die im Gewächshaus? bin gespannt, ob die was wird bei dir. Ich hatte sie im Freiland jahrelang, dann rausgerissen. Oft krank, hohe Platzempfindlichkeit, immer irgend ein Problem.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Vogelsberg am 15. Juni 2019, 13:22:57
Olimpiada, hast du die im Gewächshaus? bin gespannt, ob die was wird bei dir. Ich hatte sie im Freiland jahrelang, dann rausgerissen. Oft krank, hohe Platzempfindlichkeit, immer irgend ein Problem.

Ich habe meine Trauben ausschließlich im GH.

Im vergangenen Jahr hatte ich von der Olimpiada einen schönen Steckling und habe ihn probeweise im Sommer ausgepflanzt.
Er ist auch gut gewachsen und hat im Frühjahr auch gut ausgetrieben.
Dann kam der Spätfrost......und damit endeten meine Versuche mit Reben im Freiland im kühlen und spätfrostgefährdeten Vogelsberg.

Im GH hatte ich zu dieser Zeit auch leichte Frostschäden am Neuaustrieb - v.a. an der Blättern, die an der Folie anlagen. Im nächsten Frühjahr werde ich die Pflanzen zu dieser Risikozeit etwas weiter in die Mitte des GH rücken.

Im vergangenen Sommer hatte ich die Olimpiada wegen Wucherns etwas auslichten müssen und 2 halbverholzte Zweige einfach in den Boden gesteckt. Einer ist angewachsen und hatte ebenfalls bei Neuaustrieb leichte Frostschäden.
Den kann ich nicht abrücken und wenn in den Folgejahren auch Blütentriebe erfrieren, dann fliegt der auch raus .... mal schauen...

Nennenswerte Blattkrankheiten, Probleme mit Wespe und Co. oder mit platzenden Früchten hatte ich bisher nicht.
Da ich in einem Holzhaus wohne, werde ich jetzt wohl den Rest des Tages ständig auf Holz klopfen  ;D

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 15. Juni 2019, 14:10:42
Ok, im Gewächshaus dürfte sie sich völlig anders benehmen. Oidium könnte da ein Problem sein, hatte meine Olimpiada auch im Freiland. Platzende Beeren wirst du auch nicht haben, die Bodenfeuchtigkeit ist im Gewächshaus von vornherein besser steuerbar.

Kritische Frostnächte gibts nicht viele. Für diese wenigen Nächte kannst dir ja eine Zusatzheizung im Gewächshaus gönnen. Ein paar Stunden die Temperatur von -2°C auf +2° anzuheben ist auch vom Energieeinsatz her vertretbar.

Da gibts tolle Möglichkeiten. Ein Bekannter mit passendem Glashaus hat ab Ende Februar etwas mehr erwärmt und absichtliich für frühen Austrieb gesorgt. Der hatte ab Ende Juni und manchmal noch früher reife Trauben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: nana am 15. Juni 2019, 14:57:29
Das mit dem neuen Bodenniveau rund um die Pflanzinseln für die Weinstöcke haben wir jetzt so halbehalbe gelöst: Nicht so hoch aufgefüllt und zusätzlich ein Ring um den Weinstock, der den Boden auf Abstand hält.

Ich hoffe die Phlomis funktionieren auf Dauer für den Wein als Unterpflanzung...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. Juni 2019, 15:56:14
Wenn willst du gesunde Pflanze haben mit viele Trauben, versuche mal mit einem Stab tiefen Loch schlagen und fühle ihn voll mit Kalk.
Das sollte normalerweise bis 1m von Wurzeln gemacht werden.
Ich machte das genau so wie bei dir,meine Frumosa Alba und Kodrianka haben sich ersten mal richtig bedankt mit schönen Gescheinen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Vogelsberg am 15. Juni 2019, 16:00:45
Ok, im Gewächshaus dürfte sie sich völlig anders benehmen. Oidium könnte da ein Problem sein, hatte meine Olimpiada auch im Freiland. Platzende Beeren wirst du auch nicht haben, die Bodenfeuchtigkeit ist im Gewächshaus von vornherein besser steuerbar.

Kritische Frostnächte gibts nicht viele. Für diese wenigen Nächte kannst dir ja eine Zusatzheizung im Gewächshaus gönnen. Ein paar Stunden die Temperatur von -2°C auf +2° anzuheben ist auch vom Energieeinsatz her vertretbar.

Da gibts tolle Möglichkeiten. Ein Bekannter mit passendem Glashaus hat ab Ende Februar etwas mehr erwärmt und absichtliich für frühen Austrieb gesorgt. Der hatte ab Ende Juni und manchmal noch früher reife Trauben.

Yap.... im GH werden die Karten neu gemischt  ;D
Deshalb habe ich auch 2 Folien-GH mit je ca. 15qm Bodenfläche.... da kann man viele tolle/verrückte/bekloppte Sachen ausprobieren und manchmal klappt es auch - mein 3-jähriger Pfirsichsämling hat dieses Jahr erstmals 1 Frucht dran und der Mandelsämling 4 Früchte  :).... Kräuselkrankheit gibt es da auch keine...

Aufgrund meiner Probleme mit Pestiziden oder sonstwas an gekauften Trauben, hatte dieser Test im GH Priorität und ich freue mich, wohl auch im 2. Jahr leckere Trauben essen zu können ohne sofortigen Ausschlag und Atemnot ...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: nana am 15. Juni 2019, 16:05:10
Wenn willst du gesunde Pflanze haben mit viele Trauben, versuche mal mit einem Stab tiefen Loch schlagen und fühle ihn voll mit Kalk.
Das sollte normalerweise bis 1m von Wurzeln gemacht werden.
Ich machte das genau so wie bei dir,meine Frumosa Alba und Kodrianka haben sich ersten mal richtig bedankt mit schönen Gescheinen.

Ernsthaft? Bei uns ist das Wasser extrem kalkhaltig. Sollte das nicht reichen?

Die beiden Weinstöcke tragen zwar dieses Jahr nicht annähernd so gut wie im letzten, aber ich dachte, das liegt mehr daran, dass die GaLa-Bauer sie diesen Winter komplett ausgegraben hatten  :-\

Ich würde jetzt einfach mal diesen und nächsten Sommer abwarten, wie sie sich erholen, oder?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Sandwurm am 15. Juni 2019, 17:09:22
Ich habe seit 14 Jahren die Sorte New York Muskat im nicht frostfreien Gewächshaus ausgepflanzt. Das funktioniert einwandfrei, keine Schädlinge oder Krankheiten. Die Trauben reifen so Anfang August.







In meinem 2., frostfrei gehaltenem Gewächshaus ist seit 3 Jahren die Sorte Pölöskei Muskotaly. Hier sind in diesem Jahr nur 2 Gescheine durchgekommen. Das war zu feucht, die Gescheine sind verfault. Da muss ich besser aufpassen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Vogelsberg am 15. Juni 2019, 17:45:51
Üppig  :D

Ausgepflanzt oder Topf und wie groß sind die GH?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Sandwurm am 15. Juni 2019, 19:39:20
Beide Reben sind ausgepflanzt. Die GH sind beide ca. 2,4 m breit, 3,8 m lang und haben eine Firsthöhe von 1,8 m, die Giebel sind bei 2,5 m.
Das alte GH ist nicht ganz dicht. Der Wein findet an mehreren Stellen einen Weg nach draußen. Beim neuen GH muss ich die Trieblänge auf 3,8 m kürzen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 15. Juni 2019, 22:35:38
Ich denke beim Kalk in ein Loch füllen kommts drauf an, in welchem Boden sie steht. Hier stehen sie auf Carbonatreichem Lehm, manchmal auch etwas tonig oder kiesig wenn sie zwischen dem aufgeschütteten Boden noch echten Schwemmlandboden finden. Den kalkgehalt von 5% auf 5,1% zu heben ergibt keinen effekt, auf eher sauren Böden kann ein bisschen Kalk Welten ausmachen.

Unabhängig davon, durch die Sonne und Bewässerung letztes Jahr sind die Gescheine hier dieses Jahr etwa doppelt so groß wie nach normalen Jahren. Bei manchen Reben sieht man sogar vor lauter Gescheinen fast die Blätter nicht mehr. Ich kann morgen mal ein Foto von so einem Frumoasa alba Trieb machen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Vogelsberg am 16. Juni 2019, 09:53:45
Beide Reben sind ausgepflanzt. Die GH sind beide ca. 2,4 m breit, 3,8 m lang und haben eine Firsthöhe von 1,8 m, die Giebel sind bei 2,5 m.
Das alte GH ist nicht ganz dicht. Der Wein findet an mehreren Stellen einen Weg nach draußen. Beim neuen GH muss ich die Trieblänge auf 3,8 m kürzen.

... und ich dachte schon, du hättest solche RiesenGH  ;)

Wächst denn - insbesondere im "dichten" neuen GH - auch noch was anderes? Oder anders gefragt - wie stark durchwurzelt so eine veredelte? Rebe den Boden und macht ihn ggf. für andere Kulturen nutzlos?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Sandwurm am 16. Juni 2019, 12:50:22
Das neue GH ist 5 Jahre alt. Da wächst noch eine Kiwi Hayward und eine Tomuri. Die muss ich gelegentlich auslichten. Das Dach des GH ist ganz schön zugewachsen. Zur Südseite wachsen noch 3 Gurken, 3 Melonen und 2 Paprika sowie Basilikum.
Im alten, 18 Jahre alten GH sind noch 18 Tomaten, 3 Melonen, 2 Paprika und Basilikum. Gerade hier stehen die Pflanzen sehr dicht am Wein. Neben dem Wein habe ich Randsteine gesetzt um die Wurzeln nach unten abzuleiten. Nachteiliges habe ich nicht feststellen können. Alles wächst bestens.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Vogelsberg am 16. Juni 2019, 13:24:48
Das neue GH ist 5 Jahre alt. Da wächst noch eine Kiwi Hayward und eine Tomuri. Die muss ich gelegentlich auslichten. Das Dach des GH ist ganz schön zugewachsen. Zur Südseite wachsen noch 3 Gurken, 3 Melonen und 2 Paprika sowie Basilikum.
Im alten, 18 Jahre alten GH sind noch 18 Tomaten, 3 Melonen, 2 Paprika und Basilikum. Gerade hier stehen die Pflanzen sehr dicht am Wein. Neben dem Wein habe ich Randsteine gesetzt um die Wurzeln nach unten abzuleiten. Nachteiliges habe ich nicht feststellen können. Alles wächst bestens.

.... hört sich nach einem tollen Dschungel an  :D :D

Ich frage deshalb, weil ich ja einen wurzelechten Steckling von Olimpiada am Rand habe seit vergangenem Jahr.... und von der kernlosen Romulus auch noch mehr Pflanzen haben möchte  :)

Weiterhin gutes Gelingen!!!!!!!!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Sandwurm am 16. Juni 2019, 17:13:55
Ich habe mal ein Foto von der Abgrenzung mit den Randsteinen gemacht. Alle paar Jahre wechsle ich den Boden bei den Tomaten spatentief aus. Wurzeln der Rebe habe ich nicht dazwischen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Vogelsberg am 17. Juni 2019, 09:18:14
Danke für das Foto!!!!!!!!! Sehr informativ und der Stamm der Rebe ist sehr beeindruckend  :D

.... das ist ein Foto aus dem alten GH, wo die Rebe auch nach draußen wachsen kann, richtig?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Sandwurm am 17. Juni 2019, 11:28:34
Richtig. Das GH habe ich damals geschenkt bekommen, es ist ein Eigenbau aus Vierkanteisen und Stegdoppelplatten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Vogelsberg am 17. Juni 2019, 12:54:21
... dann vermute ich weiterhin, das ein Großteil der Rebe außerhalb wächst, sonst würde es doch wohl zu voll... Schneidest du die Rebe dann immer wieder außerhalb zurück oder lässt du wuchern, weil du eh genug erntest - ist ja auch eine Frage der Klimazone

Mach doch mal ein Foto von draußen  :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 17. Juni 2019, 16:27:11
Alle paar Jahre wechsle ich den Boden bei den Tomaten spatentief aus. Wurzeln der Rebe habe ich nicht dazwischen.
Möglicherweise eine Frage der Unterlage?
Ich habe diese Kombination - Rebe an Tomatenhaus - ebenfalls, die Rebe allerdings draußen. Nach 2 oder 3 Jahren bemerkte ich bei der Vorbereitung der Pflanzplätze der Tomaten im Frühling, dass die Rebenwurzeln von außen dorthin gewachsen sind, wo immer schön Kompost und Wasser zur Verfügung gestellt werden.
Da trockene Erde Tomaten nicht so zuträglich ist, haben wir sie seitdem in Kübeln. Die Rebe ist allerdings auch wieder weg, war zu wuchskräftig und doch zu viel Pilzbefall (Kodrianka). Unterlage war / ist nicht bekannt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Vogelsberg am 17. Juni 2019, 16:50:13
Bei mir stehen dafür die Reben im Topf, wobei ich die Erde seit Frühling 2017 nicht ausgewechselt habe.
Die Unterlage ist SO4

Bei Stecklingen hat man es dann mit der individuellen Wuchskraft der Rebe zu tun....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Sandwurm am 18. Juni 2019, 12:08:45
Hier mein GH von außen. Die Rebe wächst z.Zt. aus dem Haus heraus, größtenteils von alleine, manchmal helfe ich nach. Wenn ein Trieb innen bleibt, kringelt er sich zu einem dicken Knoten, den man nur abschneiden kann. Außen lasse ich alles wachsen. Das werden dann noch mal locker 3 m.








Hier ein Blick auf die Tomaten.




Hier das Dach des GH von innen. Den Wein entblättere ich hier, damit die Tomaten genug Licht bekommen. Eine Traube wiegt ca. 300 gr. Ich belasse 28 Trauben. Früher hatte ich mal mehr belassen, aber dann reifen die letzten wegen Überlastung nicht mehr aus. Die Unterlage der Rebe kenne ich nicht, sie stammt aus einem Gartencenter. Wichtig ist bei Hitze eine gute Lüftung, nicht wegen der Rebe, sondern wegen der Tomaten. Sie kriegen sonst zu schnell Braunfäule.







Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Vogelsberg am 18. Juni 2019, 12:49:07
Viiiiielen Dank für die super tollen Fotos  :D

Jetzt kann ich mir richtig was vorstellen!!!!!

Bis jetzt sieht es ja gut aus mit den Trauben - möge es so weiter gehen  :D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Vogelsberg am 18. Juni 2019, 14:51:03
... bin dann doch mal wenige Minuten aus dem Haus gewesen und nun läuft der Schweiß in Strömen, denn ich habe mich mit der Kamera in eines meiner GH getraut und 2 Fotos gemacht

Olimpiada frontal - das Foto ist etwas verschwommen wegen der hohen Luftfeuchtigkeit...ich ziehe meine Topfreben mit einem kurzen Zapfenschnitt und kürze die Fruchttriebe bei max. 1,5 M ein und den Zukunftstrieb für das nächste Jahr auf max. 1 M
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Vogelsberg am 18. Juni 2019, 14:52:21
... und weil ich gerade da war noch ein Foto von den Glenora-Sämlingen - die Samen von Olimpiada haben nicht gekeimt, obwohl ich sie gleich behandelt habe wie die von Glenora  ::)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: KochsWeinbau am 22. Juni 2019, 17:19:30
In meinem Youtube Kanal zeige ich die aktuellen Arbeiten im Weinberg und an verschiedenen Sorten Tafeltrauben. Schaut gerne mal rein: Link entfernt!1/channel/UCr5998Rg64sTkKXeJgjEpyw
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. Juni 2019, 17:24:38
Hab schon gesehen so 100% kann man nicht auf Tafeltrauben Umsätzen.
Machst du gute Arbeit
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 22. Juni 2019, 17:30:09
Das ist Dunja oder R 73 von Hr.jäger .
Am Enden Trauben Seison sind Triebe über 3m lang und Trauben gegen 1kg.
Mini Kordon 3m.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Vogelsberg am 29. Juni 2019, 08:28:59
... von der kernlosen Romulus - im 45 cm Topf dauerhaft im ungeheizten GH - muss ich unbedingt mal Stecklinge machen  :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Sonnenabgeterin am 17. Juli 2019, 11:41:38
Kann mir jemand weiterhelfen:

Ich habe seit 4 Jahren die Rebe Sorte Podarok zaporiziu. Wie sich herausstellt, ist sie eingeschlechtlich und braucht eine Befruchtersorte. Aus der Bescheibung der Rebschule Schmidt geht das nicht hervor. Sonst hätte ich sie nicht gekauft. Hat jemand Erfahrungen mit dieser Rebsorte?
An den Gescheinen sind immrr nur wenige Trauben befruchtet, manche haben nur Minibeeren oder gar keine. Ich habe noch mehrer Rebstöcke, trotzdem klappt es mit der Befruchtung nicht.
Bei der Suche nach einer passenden Befruchtersorte fand ich die BIANCA, die ich bestellt habe, könnte aber die Bestellung ggf. gegnen eine andere Sorte rückgängig machen. 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 17. Juli 2019, 14:22:01
Klingt doch gut. Auch Unterlagsreben sind übrigens zweihäusig und die männlichen gute Befruchter, wenn man sie wachsen lässt.

Es sind Windbestäuber. Ein möglichst geringer Abstand der Sorten ist also sehr wichtig.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 17. Juli 2019, 17:48:14
Ich habe die Padorok an einer Holzwand stehen. Abstand zur nächsten Rebe ca. 10 Meter. Bei mir werden die Trauben immer sehr schön. Dieses Jahr musste ich die Rebe allerdings wegen einer Baumaßnahme im Frühjahr radikal zurückschneiden - daher dieses Jahr keine Trauben :-(
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. Juli 2019, 14:53:48
Stimmt ,Pod.Zap. ist weiblich aber der Befruchtung ist Ok ,den muss man lang schneiden erst 4,5 Triebe  haben größere Trauben.
Kann sein das hast du Neuen Pod.Zap. bekommen, den hab ich auch und der ist zwietter.
Das sind im Winter 2 Tragetriebe,jeder über 2m und die schönste Trauben sind immer am Ende des Triebes.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. Juli 2019, 15:00:08
So kann man besser sehen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. Juli 2019, 15:04:47
Das wird vielleicht jemandem gefallen.
Voriges Jahr umveredelt .
Jetzt ist SharadaAU.
Über meine Erwartungen.
Gespritzt mit Soda und Betaisadona 2 Tropfen.
Galachad ist noch besser geworden.
Beiden überzeugen mich mit gute Resistenz.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 30. Juli 2019, 15:40:39
Es geht los - die Ersten werden reif. Die alte Elegant Sverhranny schaffts wieder zuerst, weich, gelb, süss, aber auch stärker verrieselt als sonst. Auch recht. Macht die Trauben kleiner, weniger Überlastungsrisiko. Galahad knapp dahinter, die steht schattiger und braucht länger.

Auch ein gutes Jahr, um die Oidiumfestigkeit zu erleben. Unter anderem Charlie, eine Kreuzung von Kreuzung von Victoria und Nadezhda Azos hat ihren Erstertrag, hat sich in blau umgefärbt aber noch nicht gut. Keine Spur von Mehltau, gesundes Laub, gefällt mir bisher sehr gut, wenn sie auch gut schmeckt und einen nicht mit Dauerüberlastung nervt, noch besser.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 02. August 2019, 08:02:25
Hier ist Esther die erste der blauen Sorten , trotz ungünstigem Stand färbt sie gerade um.
Bei den grünen die ebenfalls alte Sorte Goldperle, schon weich und etwas süß, die braucht aber noch 1-2 bis lecker.
Charlie finde ich auch interessant, aber vor der Rodung anderer ist hier kein Platz. Berichte mal weiter.

Bislang kein Befall, auch kein Oidium. Bislang 3 Spritzungen inklusive der Austriebsspritzung.
Das Jahr ist nicht nur gut, um die Oidium Festigkeit zu testen, sondern auch, um zu sehen, wer bei Spätfröste noch Erträge bringt. Nicht nur eine Sorte hat nachgeblüht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 06. August 2019, 20:11:22
nun beginnt die schönste Zeit für Traubenliebhaber - die ersten werden reif , nach Solaris wo die ersten seit letzter Woche eine angenehme süße erreicht haben sind die ersten Galachad (an einer etwas bevorzugten Stelle) zum Verzehr geeignet :D


Galachad




Galachad2


(vierjährige Rebe, 20 Trauben auf 6m verteilt)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 06. August 2019, 21:37:05
Bei mir wurde schon Galachad vorige Woche aufgegessen zusammen mit sehr resistenten und frühere Sorten wie Garant .Phönix ist schon reif und Lakemont aber beide werden umveredelt,hab ich genug von beiden.
Phönix nicht genug Pilzfest,
Lakemont, kleine Beeren viel Laub.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 06. August 2019, 22:02:21
Welche Sorten veredelst du drauf?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 07. August 2019, 00:41:32
Wie sind bei euch die Sortenunterschiede beim Sonnenbrand?
Sind letzte/vorletzte Woche halbwegs ähnlich reife Sorten unterschiedlich geschädigt worden? Wenn ja, welche und wie?

Ansonsten sind hier lediglich im Frühjahr 2-3 mal behandelte Frumoasa alba zu Mehltauopfern geworden. Gerade die Beeren die auch mal einen Wasserspritzer vom Schlauch abbekommen haben sind bepudert, auf der Sonnenseite am selben Stock siehts dagegen gut aus. Andere Stöcke mit einer zusätzlichen Behandlung im Sommer sind befallsfrei. Trotz Wasserspritzer und Schattenseite und zu tief hängend usw.
Ontario hat fast komplett umgefärbt, Laub könnte besser aussehen, ich kanns aber nicht zuordnen. Stielgerüst und Trauben sehen aber ok aus.
Kodrianka ist erledigt, Samenbruch durch Oidium. Unbehandelt.
Padorok zaporoziu das dritte Jahr überraschend gesund, obwohl sie in der Traubenzone vollständig überwuchert wurde. Allerdings hat sie am Standort recht auffällig Rebenpockenmilben bzw. die Sorten 2m daneben deutlich weniger. Netzschwefel zur 2ten Welle (zeitgleich mit dem Oidiumbeginn dieses Jahr) hat allerdings vorerst geholfen.
Regent mit weniger als Minmalschnitt, also garkein System und kein Pflanzenschutz, sieht milde ausgedrückt erbärmlich aus.

Die anderen Sorten sind nicht der Rede wert bzw sind noch in der Jugendphase.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 07. August 2019, 01:32:31
Also ich bin momentan froh über meine Lakemont, denn sie hat heuer, trotz der Spätfröste, zum zweiten mal einem nennenswerten Ertrag. Dieser hätte besser ausfallen können, aber ich will nicht meckern :) (Das habe ich in der letzten Zeit nicht gemacht ::) :P)
Ähnlich verlief es mit Muscat Bleu. Der Frost haute sie ein paar Wochen zurück und hat ihr einen gewissen Ertrag genommen, sie hat aber für eine freistehende Rebe wieder gut aufgeholt. Sie wächst dieses Jahr aber sehr unsymetrisch. Der vollkommen freistehende Teil wuchs bisher rund einen Meter, der andere Teil, der an der Reneklode wächst, hat seine zwei Meter. Boskoop Glory hat durch die schützende Wand den ganz klaren vegitativen Vorsprung.
Als neue Reben habe ich, neben irgendeiner unbekannten Sorte, die ich als Steckholz heran gezogen habe, die Aurora und Swenson Red (Auch wenn die ein oder andere Sorte nicht als Tafeltraube eingestuft wird, findet sie hier so ihre Verwendung ;D Gut, bei Swenson Red scheiden sich wohl die Geister. Sie wird heufig als Rebsorte eingestuft, andere Quellen betiteln sie wieder als Tafeltraube).
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 07. August 2019, 11:40:25
die ersten Galachad

Sieht echt gut aus. Aber Vorsicht, bei mir ist das auch so eine Überlastungskönigin, die immer ausgedünnt werden muss. Hast du behandelt? Meine hat trotz Mehltaujahr keine Spur davon. Sehr gutes Zeichen. Sieht man sich die Sortenbeschreibungen osteuropäischer und russischer Seiten an, ist die als gar nicht so besonders pilzfest beschrieben. Wie so oft sind die Erfahrungen im kontinentalen Klima nicht unbedingt übertragbar, manches versagt hier, manches wird besser. Da hilft nur ausprobieren...

Wie sind bei euch die Sortenunterschiede beim Sonnenbrand?

Nicht gross. Und jedes Jahr andere Ergebnisse, nichts reproduzierbar. Dieses Jahr hab ich viel Laub zur Beschattung drangelassen, nur eine Sorte hat Sonnenbrand und da auch nur, weil sie so an einem Draht geführt wird, dass einige Trauben exponierter sind. Überhaupt werde ich beim Schnitt immer zurückhaltender. Erziehung von Jungreben ja, da ist es klar, aber wenn sie grösser werden lass ich sie viel mehr wuchern und schneide nur offensichtlich falsch stehendes und problematisches. Der Reset mit der Gartenschere kommt jedes Jahr einmal, im Spätwinter.

Kodrianka ist schon vor Jahren rausgeflogen, ausgesprochen schlechte Beerenqualität (auch die Konsistenz erinnert an Polystyrol) und viiiel zu anfällig. Das ist eine Protz- und Schautraubensorte, man kriegt mit Pfanzenschutz toll aussehende Trauben hin, in manchen Gegenden mag das ein Argument sein, bei mir nicht.

Boskoop Glory hat durch die schützende Wand den ganz klaren vegitativen Vorsprung.

Hey, die hast du noch? Mit der bin ich aufgewachsen. Wurde nie behandelt, trotzdem jedes Jahr zuverlässiger Ertrag. Ungeheuer krankheitsfest. Aber weiche, nicht fleischige Beerchen und die Kerne waren immer besonders ärgerlich bei der.

Gut, bei Swenson Red scheiden sich wohl die Geister. Sie wird heufig als Rebsorte eingestuft, andere Quellen betiteln sie wieder als Tafeltraube).

Wenn sie dir zu wenig tafelig ist, machst du eben Wein draus :-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 07. August 2019, 12:24:09
Was heißt hier noch? Wieso denn nicht? Sie ist eine gute Bauernrebe. Ich habe mir auch drei weitere Pflanzen angelächelt. Ich weiß jetzt schon dass ich es bereuen werde :) Mit den Kernen der Boskoop habe ich weniger Probleme, da finde ich die der Muscat Bleu weitaus störender. Sie ist wirklich hart im nehmen. Ich habe mit Mehltau zu kämpfen, wenn ich sie zu dicht zu wuchern lasse. Und wenn ich dicht meine, dann ist es für eure Verhältnisse verwildert ;D (Nein, kein Scherz. ich bin meiner Fehler bewusst und lerne konsequenterweise nichts daraus. Hat auch keinen Sinn, sie wächst zu stark (unveredelt).
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 07. August 2019, 12:41:57
Das Problem mit dem zu starken Wuchs habe ich mit Triumph d´alsace. Schnitt ist fast sinnlos, 4m macht sie an den schwachen Trieben. Kleine Minitrauben, nichtmal Rieslinggröße. Bin auf den Federweißen gespannt. Dicke dunkle Schale sollte einen gut roten Federweißen geben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 07. August 2019, 17:39:53
Wie sind bei euch die Sortenunterschiede beim Sonnenbrand?


Meine Reben stehen alle an Wänden und Mauern. Da wird es im Sommer manchmal ziemlich heiß. Bis vor einigen Jahren wurde auch immer, wie überall geraten, die Traubenzone frühzeitig entblättert. Sonnenbrandschäden waren jedes Mal die Folge.

Seit drei Jahren wird bei mir nichts mehr entblättert, die Trauben werden hinter dem Blätterdach genauso reif wie vorher und der Sonnenbrand ist Geschichte. Mehr Mehltau haben sie deswegen auch nicht.

Manchmal denke ich mir solche Ratschläge wie "entblättern der Traubenzone" schreibt einer vom andern ab ohne den Sinn zu hinterfragen.

Viel wichtiger für schöne Trauben ist eine gesunde möglichst große Laubwand für die Photosynthese.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 07. August 2019, 17:54:29
Entblättern wird empfohlen unter anderem wegen der Botrytisbekämpfung. Bei weißen Sorten auf der Schattenseite um das Stadium Erbsengröße, bei blauen Sorten wenn Wein daraus gemacht werden soll auch die Sonnenseite moderat auch zum frühen Zeitpunkt. Also kurz vor bis 2-3 Wochen nach der Blüte. Entblättern, auflockern, Trauben nicht komplett freistellen.
Die Gründe dafür:
Feste Beerenhäute, Widerstandfähig gegen Botrytis, besseres Aromaprofil, bessere PSM-Anlagerung, bessere Blattdüngeranlagerung (zB magnesium gegen Stiellähme), weniger KEF, weniger Ohrenschlüpfer in den Trauben usw.

Entblättern oder Laubarbeiten im allgemeinen haben mit besserer Reife nicht viel zu tun. Das regelt man eher über den Schnitt. 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 07. August 2019, 17:55:04
Zitat
cydorian
« am: Heute um 11:40:25 »
Zitat von: Schalli am 06. August 2019, 20:11:22
die ersten Galachad

Sieht echt gut aus. Aber Vorsicht, bei mir ist das auch so eine Überlastungskönigin, die immer ausgedünnt werden muss. Hast du behandelt? Meine hat trotz Mehltaujahr keine Spur davon. Sehr gutes Zeichen

 ist überhaupt nicht behandelt und auch kein Befall - garNix, ausgedünnt habe ich auch, waren noch wesentlich mehr Ansätze dran , hatte voriges Jahr (da noch 3m kürzer 8 Trauben).
habe aber auch noch eine Galachad absolut frei stehen (100m weg)  - die hat aber auch Ansätze von Mehltau , allerdings nicht so stark wie Regent, die sieht bei mir auch übel aus, daneben stehende Velez hat wiederum keinen Befall, Rote Victoria auch kein Befall -ja sogar paar Solaris haben starken Befall  - andere in einer etwas "verwilderten Ecke , stehen zusammen mit "SuperExtra" keinerlei Oidium ... mir ein Rätsel was dieses Jahr los ist --- evtl. sind es auch Nachwirkungen eines Hageleinschlages Anfang Juni wo die am Hang freistehenden Reben wesentlich mehr Schaden abbekommen haben und anfälliger geworden sind, man sieht an den Trieben noch viele Narben von den Einschlägen (würde Foto machen , regnet aber gerade ...endlich :))

Da es mich nun das erste mal mit Oidium getroffen hat , wie wäre die richtige Vorgehensweise nach der Ernte , nach Laubfall - im Frühjahr vor Austrieb ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 07. August 2019, 18:02:47
Netzschwefel mit Hydrogencarbonat in regelmäßigen Abständen (spätestens 3 Blätter neu entfaltet) bis kurz vor der Blüte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 07. August 2019, 18:08:58
Zitat
thuja thujon
« am: Heute um 18:02:47 »
Netzschwefel mit Hydrogencarbonat in regelmäßigen Abständen (spätestens 3 Blätter neu entfaltet) bis kurz vor der Blüte.

danke für Info
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 08. August 2019, 00:50:17
Bei (hoch)anfälligen Sorten bei dem anfälligstem Stadium um die Blüte dann organsiche Oidiumfungizide nutzen um später wieder auf mineralische Fungizide umzusteigen (nicht Resistenzgefährdete Kontaktmittel statt hochwirksamer organischer Fungizide).

Besser wäre es, man lässt es nicht so weit kommen mit dem Mehltaubefall. Das spart im Folgejahr ein paar (Zwangs)Spritzungen und vor allem Zeit.
Dieses Jahr gabs hier lange latenten Befall, hat man nicht gesehen weils Wetter lange nicht gepasst hat für den Mehltau. Einmal in einer Ecke etwas mehr Tau über Nacht oder mit dem Rasenspenger versehentlich hingekommen hat ihn dann explodieren lassen. Ob Totalschaden oder befallsfrei war demnach dieses Jahr also ziemlich die Frage, ob man an den 3 entscheidenden Tagen was auf dem Laub oder den Beeren als Schutz liegen hatte, egal wie die Vorgeschichte ab Austrieb war. Mehltauentwicklung ist extrem Wetterabhängig. Nichts für Schema F und starre Termine. Robuste Sorten waren hier jedenfalls mit 2-3 Spritzungen zum richtigen Termin gesund zu erhalten. 2019 war keine Spritzmittelschlacht.

Über den richtigen Zeitpunkt lässt sich diskutieren. Die einen haben das im Urin wenn sie in den Himmel gucken, die anderen müssen Doktorarbeiten drüber schreiben und Prognosedienste dafür entwickeln. Andere sind faul und nutzen Zeigerpflanzen wie zB die klassische Rose (hat dieses Jahr hier nicht funktioniert).
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 08. August 2019, 08:58:07
Welche organischen Fungizide meinst du?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 11. August 2019, 03:48:52
Dankeschön Thuja,Thujon
Genau von dir klingt das wie Reben Doktor Arbeit.
Genau war meine Vorgehensweise Denken und Handlung.
Wieso sollte man Spritzen wenn alles gesund ist. Vor der Blütezeit mit Phosfik, nach der Blütezeit einmal mit Kupfer, Schwefel und passiert nichts.
Dann,denkt der Silesier ist nichts,kommt nichts,Wetter ist Warm,trocken, nichts könnte andeuten auf Oidium. Schön auch geschaut auf Luft Feuchtigkeit, immer unter 70% ,normalerweise kann nichts passieren.
A ,dann mach ich gut für die Pflanzen ökologisch organische Spritzbrühe Mittel mit Hefe,Zucker paar Tropfen Jod.
Dann, eine Woche weg gewesen und wie ich kamm Desaster schon gesehen.
Schnell, Abwasch Spritzen mit Soda,Jod mit Apfelessig, Jod und dann noch etwas die Traubenzonen entblättern,dann die Hitze noch dazu und gsd.nur etwas Hitzeschlag haben Beeren abbekommen.
Deswegen mit manche Sorten welche seit Jahren machte ich Absichten ,sie müssten weg oder Umveredeln.
Galachad hat bewiesen,Muskat Blue, Nadiezda Azos Pod.Zaporoza, Ontario und manche.
Am meisten versagt haben wo ich weiß welche ständig sind anfälligste Sorten müssen entgültig raus.
Primus artige von Hr.Jäger.
Phönix viele gerettet aber jetzt die Wespen .
Phönix 10m langen Kordon hab ich schon umveredeln mit alte Weinsorte welche hab ich im Umkreis gefunden.
Viele andere haben auch gefolgt mit Umveredelung.
Erste sind schwach gelungen, Holz ins grüne, sind nur Super Extra,Kuban noch drei gelungen.
Vor zwei Wochen, etwas zu spät bekam ich grüne Edelreiser. Vielleicht mit Glück kommt was weil mehrere anfangen zu Grünen.
Welche?
Ja,Katalonia, Ametist Nov.,Jupiter, Lorano,Nazari und Pervozwavny.
Das hätte mich sehr gefreut wenn die gut verholzen und gelingen.
Am meistens  ist mir schade um Sorten wie Frumosa Alba, Kodrianka und Alioschenkin
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 11. August 2019, 10:53:28
Macht umveredeln auf alte Stämme eigentlich noch Sinn oder besser gleich komplett auswechseln?

@Wurmkönig: Strobilurine, zB. Azoxystrobin. Wenns nicht um die resistenten Mehltaustämme geht, haben die eine deutlich bessere Wirkung als Hydrogencarbonat, Schwefel usw.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 11. August 2019, 12:48:20
Ob Umveredeln macht Sinn.????
SharadaAU im 2 Jahre, 3 Triebe 4 Trauben .
Galachad identisch.
Manche von neuen Veredelten Sorten wollen noch Trauben haben wie Super Extra, Kubañ,.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 11. August 2019, 19:02:40
meine ersten Umveredlungsversuche sind bei einen geglückten von 4 verbesserungswürdig  ;D - nächstes Jahr gehts weiter ....,

Aktuell sind nach Solaris und Galachad auch Garold reif (obwohl es selbst bei nebeneinander stehenden Reben manchmal erhebliche Unterschiede gibt, je nach Belastung wahrscheinlich)

Solaris ist der "Liebling" der Wespen , ebenso die eigentlich noch absolut nicht reifen GalbenaNow und vereinzelt Galachad  , die beiden letzt genanten habe ich heute deshalb eingetütet ....

Rote Viktoria beginnt mit umfärben ,, Velez habe ich auch schon eingetütet , die Beeren müssen aber noch einiges an Volumen zulegen!

Piesnia, Jubnow, Timur brauchen alle noch .... sind aber evtl. die nächsten für die "Tüte"  ....... :owenn ich noch welche habe...

wie sieht es bei Euch aus ? in den richtigen Weinbaugebieten von Rhein und Mosel wird man schon weiter sein .... für mich 25km von Dresden am Rande des Erzgebirges sieht das aber gut aus (trotz Oidium Befall)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 15. August 2019, 08:35:39
Ontario hat umgefärbt und wird weich, in 2 Wochen kann wahrscheinlich geerntet werden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Aella am 15. August 2019, 08:39:47


Rote Viktoria beginnt mit umfärben

die habe ich auch seit letztem Herbst  :D was hast du bisher für erfahrungen mit der sorte gemacht?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. August 2019, 15:35:43
Wie bessere Unkraut, einfach, pflegeleicht, kaum Krankheiten, genau  für Leute mit Null Erfahrung.
Genau für Pergola oder Kordon Erziehung.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. August 2019, 17:01:18
Reife Ontario mit 2 Trauben pro Trieb.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 15. August 2019, 21:41:42
Danke fürs Foto. Scheint trocken bei euch zu sein.
Die Ontario ist nicht meine, ich hatte nur Tips gegeben Zwecks Ausdünnung und Schnitt. Sie steht jetzt im dritten oder vierten Jahr.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 16. August 2019, 05:06:56
Danke fürs Foto. Scheint trocken bei euch zu sein.
Die Ontario ist nicht meine, ich hatte nur Tips gegeben Zwecks Ausdünnung und Schnitt. Sie steht jetzt im dritten oder vierten Jahr.
Meine auch nicht.
Nur leider Leute sehr oft kennen sich nicht aus mit Sorten und suchen pflegeleichte Sorten und Ontario gehört dazu wie Muskat Blue und kann man ihn schön über Pergola ziehen und schöne Trauben bekommen. Mit meinem fast 50 Sorten, klar kann man immer bessere finden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rüttelplatte am 16. August 2019, 14:20:28
Hallo allerseits,
ich habe Dienstag Trauben gekauft die extrem lecker waren. Die Sorte heißt "Flame" und jetzt hätte ich gerne gewußt ob die jemand anbaut und ob es möglich wäre an Stecklinge zu kommen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 16. August 2019, 16:13:00
Kann es sein, dass du Red flame seedless meinst?

Nach dem Wikiartikel braucht die Sorte eine lange Vegetationsperiode, ist damit eine späte Sorte. Das macht den Anbau hier eher schwerer, als in Kalifornien, wo sie angebaut wird.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 16. August 2019, 16:25:16
Laut Hahm ist es eine frühe Sorte.
http://tomaten.bplaced.net/Reben.html
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 16. August 2019, 20:04:31
Laut Hahm ist es eine frühe Sorte.
http://tomaten.bplaced.net/Reben.html
Sandor,
Ich habe gesehen bei jemandem noch bessere  neue Sorten.
Katalonia,  Nazari, Liwia,,SharadaAU, Jub.Novoczerskaja,Velika,Dshowani, Charli,Bogiatanowski, Nadiezda Azos Kischmisch Rebeka, und Zimus
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rüttelplatte am 17. August 2019, 18:11:19
Laut Hahm ist es eine frühe Sorte.
http://tomaten.bplaced.net/Reben.html

Danke für den Link, ich kannte ihn nur von seinen Tomaten und Paprika Samen Listen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 17. August 2019, 19:37:21
Da bin ich mal wieder...
Meine Liwia hatte ich vor 2 (oder 3?) Jahren ins Gewächshaus umgesiedelt, letztes Jahr hingen nur ein paar Beeren dran, dieses Jahr waren einige Blütenstände vom Frost erwischt worden (Druschba hat es noch stärker getroffen), aber ich habe 4 tolle Trauben (quasi Mutterstolz  :) ).

Die erste habe ich heute geerntet - ein Prachtstück, 700 g, schön knackig, allerdings vermisse ich den Muskatton. Die anderen 3 lasse ich noch dran, vielleicht kommt das dann noch.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 17. August 2019, 19:55:34
Sieht gut aus. Ich hoffe der fehlende Muskatton liegt nicht am Gewächshaus und fehlendem UV-Licht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 17. August 2019, 20:03:04
Ja, sieht gut aus.  :D

Hier mein Versuch meiner ersten Sticklrebe. Ich möchte eine kleine Trockenmauer um die Pflanze mauern damit sie genereller besser duch den Winter und durch das Frühjahr kommt.

Sorte Boskoop Glory
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 17. August 2019, 20:30:51
Die Wickeltechnik aus Afghanistan kennst du auch?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 17. August 2019, 20:38:06
Nein, momentan benutze ich den Blauregen als Bindmanterial. Das Zeug wächst schnell genug  ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 17. August 2019, 20:53:00
Ich meinte eher das es Gebiete gibt, da werden die Reben so aufgebaut, das sie etwa wie ein innen hohles Storchennest aussehen. Die wickeln nach dem Laubfall also immer im Kreis, bodennah um evtl zu schützen und mit viel Altholz.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Traubi am 21. August 2019, 16:28:15
Preoprejenie im Kübel färben so langsam um, leider durch die 40°C Hitzewelle sehr viele Beeren verbrannt, die ich entfernen musste. Bilder von heute.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: minthe am 21. August 2019, 21:20:47
Thuja, das klingt super interessant. Ich habe eben gegooglet ohne rechten Ertrag. Ich wuerde mich sehr freuen, wenn Du noch etwas mehr Illustrierendes zu dieser Wickeltechnik hier beitragen/verlinken wuerdest.

Ribisel, wie hoch/breit wuerdest Du die Mauer bauen wollen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 22. August 2019, 11:41:03
Erstversuch in diesem Jahr, nachdem die Waschbären schon die Vorkoster spielen.
So haben wir an zwei Stellen schon geschützt.

(https://i.postimg.cc/68swmmdL/190816-Trauben-Waschb-ren-und-Wespenschutz-Detail.jpg)

Beim Zwetschenbaum nutzt das nicht.


Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 22. August 2019, 12:20:22
Ribisel, wie hoch/breit wuerdest Du die Mauer bauen wollen?

Das wird keine riesen Mauer, dafür habe ich dort auch kein Platz. Ich denke so 30 cm in der Höhe und 40-50 cm in der Breite. Mir ist nur wichtig das weniger Knospen erfireren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 22. August 2019, 12:26:11
Ayamo: viel Erfolg.

@Minthe: ohne die passenden Wörter findet man da wirklich nicht viel dazu. Habs auch erst wieder finden müssen. Ich meinte die Korberziehung wie sie in Santorin praktiziert wird (nicht Afghanistan, die legen sie hin und häufeln an).
Bild
https://de.wikipedia.org/wiki/Santorin_(Wein)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 23. August 2019, 16:53:00
Aella 15. August 2019, 08:39:47
Zitat
Zitat von: Schalli am 11. August 2019, 19:02:40


Rote Viktoria beginnt mit umfärben

----------------------------------------

die habe ich auch seit letztem Herbst  :D was hast du bisher für erfahrungen mit der sorte gemacht?

eine der besten Sorten die ich in meiner noch jungen Traubenzeit kenne  - nicht anfällig für Krankheiten, guter Ertrag im letzten Jahr (4 jährig) schon viel dran gelassen (10 Trauben) , dieses Jahr noch einmal wesentlich mehr (19 Trauben)  Trauben geschätzt zwischen 300 und 1000g, sieht auch trotz extremer Trockenheit sehr gut aus .
musste heute eintüten , da obwohl noch nicht sehr süß sich die Wespen drauf stürzten ......


r.V







dieses Jahr etwas locker beeriger , da im Juni bei Hagel wahrscheinlich etwas ausgedünnt....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 24. August 2019, 10:18:35
Preoprejenie im Kübel färben so langsam um, leider durch die 40°C Hitzewelle sehr viele Beeren verbrannt, die ich entfernen musste. Bilder von heute.
Traubi,Hut ab ,das ist mir noch nie gelungen im Kübel so tolle Trauben zu erreichen, das habe auch mal ausprobiert bevor ich nicht wusste wo will sie auspflanzen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Traubi am 25. August 2019, 01:47:47
Danke silesier, über die Jahre hat man aus seinen Fehlern und Misserfolgen einiges gelernt, aber auch dank einiger Traubenprofis hier.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Schalli am 29. August 2019, 21:11:16
Senator Burdaka

(https://thumbs.picr.de/36637773iv.jpg)
(https://thumbs.picr.de/36637766hs.jpg)

Erstlingstrauben  - 2017 gepflanzt - 2018 zweiarmig erzogen, je Seite ca. 6m gewachsen !
2019 auf ca. 4m gekürzt und 12 bzw. 8 Abgänge gelassen , 7 Trauben  , scheinen nicht alle Blüten befruchtet zu sein deshalb schön lockerbeerig -- nun reif , knackige Beeren, nicht sooo süß wie zb. Galachad  , werde mal paar ganz lange hängen lassen um zu sehen wie sie sich bezüglich Süße und Geschmack entwickeln.....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Aella am 29. August 2019, 21:42:21
Danke, das klingt vielversprechend  :D :D :D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rüttelplatte am 02. September 2019, 13:43:08
Kennt jemand die Sorte Itum 12? Gabs bai A**I, sehr lecker.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 02. September 2019, 22:16:24
Kennt jemand die Sorte Itum 12? Gabs bai A**I, sehr lecker.
Keine Ahnung, was damit gemeint wurde, noch nie gehört.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Walt am 20. Januar 2020, 13:22:04
Hallo zusammen,

ich hatte im Sommer 2018 eine Tafeltraube (Fanny) in ein Hochbeet im Gewächshaus gesetzt und angefangen sie zu erziehen (nochmal Danke an Dietmar für die Ratschläge). Inzwischen ist das Hochbeet leider etwas zusammengesackt. Die Veredlungsstelle liegt allerdings deutlich überhalb der Erdoberfläche (siehe Bild). Kann ich das Hochbeet auffüllen - bis knapp unterhalb der Teichfolienabdichtung - ohne den Wein zu schädigen?

Gruß
Walt
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 20. Januar 2020, 21:03:04
Würde ich probieren, sollte nicht zuviel dagegen sprechen. Aber mit dem Schnitt solltest du dich langsam ranhalten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Walt am 21. Januar 2020, 10:08:49
Vielen Dank,

werd ich dann mal probieren. Was den Schnitt angeht, hoffe ich, dass ich da nix massiv verbockt habe. Ich hatte im ersten Jahr je einen Trieb horizontal nach rechts und einen nach links geleitet. Im zweiten dann, ausgehend von den beiden bereits verholzten insgesamt 5 Triebe nach oben. Auf dem angehängten Bild kann man das Zwischenstadium (Anfang Mai) sehen. Inzwischen sind auch die fünf vertikalen Triebe verholzt. Wie es jetzt allerdings weitergeht mit dem Schneiden, um dann vielleicht tatsächlich ein paar Trauben zu bekommen, keinen Schimmer. Gibt es da irgendwo eine halbwegs brauchbare Anleitung?

Gruß
Walt
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Hero49 am 21. Januar 2020, 10:26:00
Drei meiner Traubenstöcke wurden im Herbst gerodet:
1. Fanny, empfindliche Beeren, oft Fäulnis
2.Kernlose, rosa Sorte mit Trauben, die sehr unregelmäßig wachsen und reifen. An einer Traube immer grüne, halbreife und reife Beeren.
3.Eine weiße Sorte, die über und über Mehltau hatte. Sorte weiß ich nicht mehr und Pflanzenschutz will ich nicht ausbringen.

Es bleibt Muscat Bleu. 100 Organzabeutel reichten nicht aus.
(https://up.picr.de/37713583qw.jpg)

(https://up.picr.de/37713584ee.jpg)

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 22. Januar 2020, 00:27:56
Inzwischen sind auch die fünf vertikalen Triebe verholzt. Wie es jetzt allerdings weitergeht mit dem Schneiden, um dann vielleicht tatsächlich ein paar Trauben zu bekommen, keinen Schimmer. Gibt es da irgendwo eine halbwegs brauchbare Anleitung?
Ich fürchte für den konkreten Fall nicht. Du hast etwas viel stehen lassen letztes Jahr. Ich kann den Stamm bzw die Mitte nicht recht auf dem Foto erkennen, da will ich so nix konkretes sagen. Wenn du ein Foto nachliefern kannst, gerne auch ein aktuelles, so das man die Mitte und die ersten letztjährigen Triebe links und rechts erkennt, vielleicht mehr.

Wenn du mal nachlesen willst, hangel dich mal bei Fassadengrün durchs Menü.
https://www.fassadengruen.de/uw/weinreben/uw/rebschnitt/uw/weinschnitt/weinschnitt.htm
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 22. Januar 2020, 07:59:42
Ja, so mit den Organzabeuteln sah es hier auch aus,
allerdings bei Venus, MB war etwas erfroren.
500 Beutel 20/30 waren teils zu klein....................
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 22. Januar 2020, 08:04:25
Inzwischen sind auch die fünf vertikalen Triebe verholzt. Wie es jetzt allerdings weitergeht mit dem Schneiden, um dann vielleicht tatsächlich ein paar Trauben zu bekommen, keinen Schimmer. Gibt es da irgendwo eine halbwegs brauchbare Anleitung?

Sieht doch nicht schlecht aus, lass heuer nur wenige Trauben dran, bei dem Boden ist er ab 2021 kräftig genug für viel Ertrag.
Bei der Versorgung wird sich ein Sommerschnitt nicht umgehen lassen.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Paradeiserin am 31. Januar 2020, 17:27:26
Suche frühe pflegeleichte Tafeltraube für Klimazone 6b  :)

Liebe Traubenexperten,
ich suche (als Geschenk für meinen Vater, wohnhaft in Zone 6b, eher trauben-unerfahren aber geschickt und lernfähig, Spritzmittelverweigerer  ;) ) eine möglichst früh reifende und sehr robuste Tafeltraube. Die gallertartige, großkernige dickschalige Isabella gibt es schon, ebenso Sorten die allesamt nicht reif werden, weil es im Herbst einfach zu früh kalt wird. Sie soll natürlich schmecken, muss aber absolut keine Feinschmeckersorte sein! Sie wird vermutlich an einer südseitigen Steinmauer gezogen werden.

Ich habe mich jetzt wirklich lange durch diverse Traubenthreads gearbeitet, und habe folgende Rebsorten in die engere Auswahl genommen:
- Lakemont
- Vanessa
- Venus
- evtl. Frumoasa alba, aber die reift später, oder?

Ich kann mich einfach nicht entscheiden, kann mir jemand Tipps geben, welche Sorte am ehesten meinen Voraussetzungen entspricht?  ???

Vielen lieben Dank!  :-*
Julia
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 31. Januar 2020, 19:25:35
spritzmittelverweigerer..... da kannst du schon mal frumoasa und lakemont streichen.
venus ist auch etwas gallertartig. vanessa kleinbeerig mit leichtem foxton.

nicht sprizen bleibt nicht viel
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 31. Januar 2020, 20:34:38
Lakemont könnte vielleicht nicht ganz ausreifen, aber die gehört zu den wenigen Sorten, die ohne Behandlung fast immer problemlos tragen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 31. Januar 2020, 21:21:24
pölösky muskotaly werf ich dann mal als empfehlung in den raum. ist bei mir einer der robustesten und schmeckt herrlich
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 01. Februar 2020, 08:12:21
Meine pölösky habe ich gerodet, ist nie wirklich reif geworden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 01. Februar 2020, 09:00:44
Druschba

Eine helle Traube mit einem wunderbaren Geschmack.
Ich bin auch in 6b zu Hause, sie steht an einer Steinmauer und wird jedes Jahr zuverlässig reif.
Außerdem ist sie die ganzen Jahre absolut gesund gewesen wenn nebendran Frumoasa vom Pilz aufgefressen wurde hat sie das nicht im Geringsten beeindruckt.

Einziges Manko, man sollte die Früchte unbedingt mit Beuteln schützen weil die Wespen auch ganz wild darauf sind.

  (https://thumbs.picr.de/37781500bo.jpg)  (https://thumbs.picr.de/37781503fc.jpg)  (https://thumbs.picr.de/37781504go.jpg) 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 01. Februar 2020, 10:17:28
ich hör immer wieder dass pölösky nicht reif wird..... liegt bei mir in der reife knapp hinter venus, deutlich vor z.b. suffolk oder zeitgleich muscat bleu. druschba flog bei mir schon lange wegen oidium, sowohl holz als auch trauben. frumoasa hatte da gar nichts. so verschieden kann es sein.

amelie wäre auch sehr gute alternative. bei mir quasi eine weisse muscat bleu, genauso resistent und zeitgleich reif
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 01. Februar 2020, 10:20:15
In 6b stimmt das sicher mit Druschba. Bei mir kriegt Druschba nach ein paar guten Jahren leider mittlerweile sehr häufig echten Mehltau. Warmes Wetter mit hoher Luftfeuchtigkeit aber kein Regen gefällt dem Pilz sehr gut und das ist leider der Normalfall. Vorsicht übrigens dieses Jahr, der Pilz überwintert bei milden und feuchten WIntern ganz erstklassig. Der hat 2020 extrem gute Startbedingungen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: allgaeu am 01. Februar 2020, 23:11:48
Suche frühe pflegeleichte Tafeltraube für Klimazone 6b  :)

Ich kann mich einfach nicht entscheiden, kann mir jemand Tipps geben, welche Sorte am ehesten meinen Voraussetzungen entspricht?  ???

Vielen lieben Dank!  :-*
Julia

Geschmack ist subjektiv.
Venus ist nach meinen Erfahrungen Idiotensicher. Frosthart, gesund und schmeckt gut. Bei Überlastung kann mal Stiellähme auftreten.
Mein Favorit ist aber Einsett Seedless. Ich hab noch die Vanessa und die Canadice. Das Erbeeraroma ist hier aber absolut angenehm. Einsett schmeckt einfach wunderbar. Viel besser als Vanessa. Canadice hat zuviel Foxparfüm.
Eine Traube die der Venus sehr ähnlich ist(Geschmack), ist die Jupiter. Sie hat sogar einen leichten Muskatton. Bei mir verrieselt sie etwas. Markant ist die extrem frühe Holzreife. Das Holz reift vor den Trauben. Auch nach harten Wintern treibt an der dünnsten Rutenspitze noch jedes Auge aus. Andere Sorten sind da bis auf den Stamm zurückgefroren. Sie reift zeitgleich mit Venus.
http://slovplant.sk/shop/de/Tafeltraubensorte-Jupiter?search=jupiter
https://www.ebay.de/itm/JUPITER-kernlos-Pilzfeste-Weintrauben-Trauben-Pflanzen/283767507021?hash=item4211dc884d:g:FV0AAOSwTbJdbU01
https://www.rebschule-schmidt.de/de/rote-tafeltrauben/tafeltraube-einset-seedless-kernlos.html
Drushba kenne ich auch. Sie ist robust, reift früh, und packt, wenn man sie hängen lässt, richtig viel Zucker rein. Schmeckt hervorragend.

Wer nicht spritzen will, sollte auf einen luftigen, sonnigen Schnitt achten. Auch im Sommer mal auslichten. Dschungel und Überlastung lieben alle Mehltauarten. Von Gurken, Kürbis Erdbeeren und Phlox fern halten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 02. Februar 2020, 00:07:22
Kürbis und Co ist den Reben ziemlich egal. Der Mehltau der Rebe ist was anderes wie der Mehltau von x.

Stichwort im Sommer mal auslichten: wieviel Geiztriebe, grob geschätzt, machen bei euch in 6b die Traubentriebe?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 02. Februar 2020, 05:23:11
Hier halten sich die Geiztriebe inzwischen in Grenzen. Früher sind sie gewuchert wie nichts Gutes. Das mag daran liegen, dass ich den Haupttrieb nicht mehr nach x Blättern hinter der Traube abschneide.

Es wird überhaupt wenig an den Trauben rumgeschnippelt. Im Frühjahr starker Rückschnitt, im Mai überzählige Triebe ausbrechen, fertig. Lediglich in der Traubenzone lasse ich keine Geize zu,
oberhalb dürfen sie wachsen.

Sommerschnitt gibt es nicht mehr, je mehr man an Reben rumschneidet um so mehr wuchern sie anstatt sich um ihre Früchte zu kümmern.

Mit Pilzen hab ich wenig Probleme, Schwefel, Phosfik und Soda reichen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 02. Februar 2020, 10:13:22
Ok. Habe mit der Kombination Traubenzone (teilweise) entblättern und Trieb entspitzen um die Blüte für Traubengröße allerdings gute Erfahrungen gemacht. Die Rute wächst dann mit Seitentrieb weiter. Geiztriebe gibts deswegen nicht wirklich mehr. Die haben noch andere Gründe wie zB. zu fetten Boden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: allgaeu am 03. Februar 2020, 21:08:59
Kürbis und Co ist den Reben ziemlich egal. Der Mehltau der Rebe ist was anderes wie der Mehltau von x.

Lieber thuja thujon, stimmt nur zur Hälfte. Der Rebenkiller Nr.1 ist der falsche Mehltau (Peronospora). Der hat mit dem Gurkenmehltau nichts zu tun. Er liebt es auch eher feucht und regenreich.

Im heißen und trockenen Sommer 2018 waren die Gurkenblätter mehr weiß als grün. Während der Wein um die Hausecke gesund aussah, waren jene Bereiche in der Nähe der Gurken auch völlig mit Mehltau überzogen. Alle Trauben (Galahad) dort waren ungenießbar.

Desweiteren hatte ich die gloreiche Idee eine Erdbeerampel aufzuhängen, auch hier waren Erdbbeerblätter und Trauben (Jupiter) stark befallen. An anderer Stelle war Jupiter völlig gesund.

Venus und Einsett Seedless werden nur in Extremjahren so befallen dass man was sieht. Das Stielgerüst kann dann einen Pilzrasen zeigen, die Beeren waren noch nie befallen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 03. Februar 2020, 21:21:39
Wenn die Erdbeere, Rose oder sonstwas Mehltau bekommt, liegt es nahe, das die Infektionsbedienungen auch für den Rebenmehltau Oidium gut waren.

Das eine hat aber mit dem anderen nichts zu tun. Vielleicht hast du mal die Gelegenheit, dir die verschiedenen echten Mehltaupilze in Reinkultur in der Petrischale auf Agar anzuschauen. Sehr eindrucksvoll und heilt von Pseudoerkenntnisen aus dem Beobachten von verschiedenen Mehltaupilzen an ähnlichen Standorten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 03. Februar 2020, 21:30:46
Ich habe mal eine Frage zur Padorok zaporoziu. Ist die relativ spät mit der Holzreife bei euch oder habe ich wieder zuviel Stickstoff im Boden gehabt?

Foto vom 30. August 2019 bei beginnender Holzreife.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: allgaeu am 03. Februar 2020, 22:05:24
Wenn die Erdbeere, Rose oder sonstwas Mehltau bekommt, liegt es nahe, das die Infektionsbedienungen auch für den Rebenmehltau Oidium gut waren.

Das eine hat aber mit dem anderen nichts zu tun. Vielleicht hast du mal die Gelegenheit, dir die verschiedenen echten Mehltaupilze in Reinkultur in der Petrischale auf Agar anzuschauen. Sehr eindrucksvoll und heilt von Pseudoerkenntnisen aus dem Beobachten von verschiedenen Mehltaupilzen an ähnlichen Standorten.

Lieber thuja thujon, kann es sein dass dieser echte Mehltau der Erdbeere auch die Trauben nicht verachtet. Das Erscheinungsbild war absolut das Selbe. Dazuhin waren die Trauben in gleichem Umfeld nur wenige Meter weiter gesund.

Zitat Wikipedia (ganz unten): Als obligat biotrophe Ektoparasiten lassen sich alle Echten Mehltaupilze nicht auf Nährmedien kultivieren.
https://de.wikipedia.org/wiki/Erysiphaceae

Darf jeder selbst ausprobieren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 03. Februar 2020, 22:13:50
Lieber thuja thujon, kann es sein dass dieser echte Mehltau der Erdbeere auch die Trauben nicht verachtet. Das Erscheinungsbild war absolut das Selbe. Dazuhin waren die Trauben in gleichem Unfeld nur wenige Meter weiter gesund.

Das kommt in diesem Thread immer wieder. Ausführlicher bin ich mal in #3583 drauf eingegangen, kann es aber hier auch nochmal sagen: Echten Mehltau am Wein gibts erst seit 1845 in Europa. Vorher nicht. Er wurde aus Amerika importiert und war die erste von einer ganzen Reihe von absolut katastrophalen Importen von vorher fremden Krankheiten, die den Weinbau in Europa fast ausgerottet haben. Wäre irgendeiner der hunderte verschiedener Mehltaupilzarten zu artübergreifendem Befall auf den Wein fähig, wäre Mehltau immer schon an Reben beobachtet worden.

Echte Mehltaupilze sind immer wirtsspezifisch. Pflanzenschutzdienst Hessen: "Die große Gruppe der Echten Mehltaupilze umfasst viele verschiedene Arten. Jede Mehltauart ist auf eine bestimmte Wirtspflanze spezialisiert und kann sich nur von ihr ernähren. So befällt beispielsweise der Mahonienmehltau nur Mahonien, jedoch nicht Feldahorn oder Fingerkraut. Eine Ansteckung zwischen verschiedenen Pflanzenarten ist daher in den meisten Fällen auszuschließen."

Ein mehltaubegünstigendes Kleinklima begünstigt natürlich nicht nur eine Mehltauart. Es sollte deshalb nicht verwundern, wenn mehrere nebeneinander wachsende Pflanzenarten optisch Mehltausymptome zeigen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 03. Februar 2020, 22:17:53
Man mag die Pilze vielleicht nicht mit dem bloßen Auge unterscheiden können, aber auch das beweisst nix. Es gibt jedenfalls dutzende, wirtsspezifische Mehltaupilze.

Hier mal ein Foto von Oidium auf agar: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Oidium_(Microsphaera)_plate.png

Ansonsten hast du dir doch eine lange Liste an verschiedenen Mehltaupilzen verlinkt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: allgaeu am 03. Februar 2020, 22:23:20
Pflanzenschutzdienst Hessen: "Die große Gruppe der Echten Mehltaupilze umfasst viele verschiedene Arten. Jede Mehltauart ist auf eine bestimmte Wirtspflanze spezialisiert und kann sich nur von ihr ernähren. So befällt beispielsweise der Mahonienmehltau nur Mahonien, jedoch nicht Feldahorn oder Fingerkraut. Eine Ansteckung zwischen verschiedenen Pflanzenarten ist daher in den meisten Fällen auszuschließen."

Das mag sein. Entweder hat der Wein Pilz die Erdbeeren befallen oder umgekehrt. Da gibt es für mich keinen Zweifel.

Aber wie gesagt, wer will, soll seine Gurken oder Erdbeeren unter den Weintrauben anbauen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 03. Februar 2020, 23:35:52
Erdbeeren unter Reben könnte fast Sinn machen. Wenn die Mehltauprognose Befallsrisiko meldet, muss man weniger auf die Abdrift beim spritzen achten. Man könnte auch beides gleichzeitig behandeln. Bullrich Salz geht auch noch einen Tag vor der Erdbeerernte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 04. Februar 2020, 08:02:20
ist absolut richtig was thuja schreibt. oidium gibt es viel verschiedene pilze und sind wirtsspezifisch. oft tritt zuerst an rosen oder gurken das pilzgeflecht sichtbar auf und wenn dann eine rebe betroffen ist denken viele es wäre die rebe infiziert worden...Falsch!

z.b. erdbeeren als zeigertrauben darunter zu setzen und als zeigerpflanze zunehmen halte ich für nicht gut. behandelt man reben kommt es zu abdrift und man kann keine wartezeiten mehr einhakten. erdbeeren sind oft mai, juni am reifen, da geht es richtig los mit dem pflanzenschutz an reben.

@ thuja

ich gehe mal davon aus, dass du deine junge rebe nach empfehlung aus einem anderen forum hast sehr lang wachsen lassen? gerade bei jungen reben kommt es zu langer vegetationszeit weil keine früchte dran sind. da tut oft ein sommerschnitt gut um den hormonhaushalt der rebe etwas zu steuern und die holzreife einzuleiten. zuviel stickstoff glaub icht nicht, sieht für mich nicht nach zu mastigen wuchs aus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 04. Februar 2020, 08:10:33
Zu Beginn Holzreife hatte ich Triebspitze und Geiztriebe entspitzt. Ansonsten nur wachsen lassen, war nicht viel, 2 Triebe mit etwa 2-3m. Die Internodienabstände weiter oben nach Umstellung von Reservestoff auf Photosynthese sind nicht eklatant zu groß geworden.

Normales Spritzprogramm und Erdbeeren drunter, klar, das wird nix. Wenn aber wie so oft im Hobbygarten gerade mal 2 Hydrogencarbonatspritzungen gemacht werden und gegen Pero und Co garnix, dann geht sowas.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 04. Februar 2020, 08:28:22
@ thuja

3 m ist schon recht viel. man kann auch kuoferspritzung nuzen um holzreife zu induzieren. zudem stört pero auch stark die holzreife was ich aber bei dir nicht glaube dass du mit pero probleme hast. universalis hat auch einen abhärtenden und holzreife fördernden effekt aber glaube nicht mehr in zulassung wegen strobilurine.

ich habe auch ab und zu probleme mit holzreife bei jungreben, scheint normal bei einigen sorten und später kein problem mehr wenn älter. mir ist v.a. silvaner bekannt, wobei da oft triebe komplett grün bleiben ( grüntriebigkeit) was bei dir nicht ist. ich denke mit den jahren geht das von allein weg. ansonsten macht man trester bei jungen reben wegen viel kalium
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Gänselieschen am 04. Februar 2020, 13:12:40
Ein Fred mit 352 Seiten - da verlässt mich gleich der Mut.

Gibt es hier jemanden, der eine Sorte empfehlen kann für den Berliner Raum? Ich sehe immer wieder auch "echten" Wein hier. Es muss also Sorten geben, die genug Frosthärte haben.

Muss man zwei Reben setzen, wegen der Befruchtung?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 04. Februar 2020, 13:16:15
was meinst du mit richtigen wein? reine vitis vinifera, sorten die für weinbereitung geeignet sind oder was?

bitte deine vorstellungen definieren

frosthärte ist das geringste problem
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 04. Februar 2020, 14:52:56
Gibt es hier jemanden, der eine Sorte empfehlen kann für den Berliner Raum?

Kultursorten sind selbstfruchtbar, es gibt nur ganz wenige Ausnahmen. Der Berliner Raum ist kein Problem für Tafeltrauben, es sollten eben keine besonders spätreifenden Sorten sein, die Frosthärte reicht heutzutage aus. Die häufigen Sandböden dort sind für die Tiefwurzler sogar eher gut zu beurteilen. Muskat Blau und Venus sind z.B. relativ problemlose Sorten für den Anfang. Bei den hellen sinds z.B. Elegant Sverhranny oder Garant. Die Frage ist, wasdir schmeckt und welche Art du willst. Muss es kernlos sein? Soll es blumig sein?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Gänselieschen am 04. Februar 2020, 14:54:20
was meinst du mit richtigen wein? reine vitis vinifera, sorten die für weinbereitung geeignet sind oder was?

bitte deine vorstellungen definieren

frosthärte ist das geringste problem

Richtiger Wein - wilder Wein - mehr nicht, sorry
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 04. Februar 2020, 15:08:12
@gänselieschen

bisschen genauer wâre gut.

zumindest ob tafeltraube oder weintraube....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Gänselieschen am 04. Februar 2020, 15:27:46
@Cydorian, darüber habe ich mir überhaupt noch keine Gedanken gemacht.

Ich habe eine tolle Stelle für Wein und könnte zwei Pflanzen setzen - eine rote Traube und eine weiße Traube - und ich denke, es wäre eher der Frischverzehr, der möglich sein sollte. Sind die Trauben sehr klein, was ich oft schon gesehen habe, sind Kerne natürlich blöd. Ansonsten habe ich kein Problem mit Kernen....

Also die Trauben dürfen größer sein. Ich glaube nicht, dass ich befähigt bin, selbst Wein zu machen....da spielt ja dann die Größe wohl nicht so eine Rolle.

Gern säuerlich

Ich kenne keinen Unterschied zwischen Tafel- und Weintrauben 8) ???
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Desperado am 05. Februar 2020, 11:23:47
Meine pölösky habe ich gerodet, ist nie wirklich reif geworden.

Bei uns wird sie zwar reif, aber sie ist deutlich später als eine Arkadia oder Frumoasa Alba. Da braucht man schon etwas Geduld und muss sie auch wirklich ausreifen lassen. Nichtsdestotrotz war sie letztes Jahr die geschmacklich beste Sorte mit einem ausgewogenen Zucker-Säure-Verhältnis und einem schönen Muskataroma. Sie war auch deutlich gesünder als die Frumoasa Alba nebendran (Pero).
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: allgaeu am 05. Februar 2020, 19:34:24
Ein Fred mit 352 Seiten - da verlässt mich gleich der Mut.

Gibt es hier jemanden, der eine Sorte empfehlen kann für den Berliner Raum? Ich sehe immer wieder auch "echten" Wein hier. Es muss also Sorten geben, die genug Frosthärte haben.

Muss man zwei Reben setzen, wegen der Befruchtung?

In Berlin ist Frosthärte wohl ein Thema, wenn man nicht spritzen will.
Geschmack ist subjektiv.

Folgende Sorten schmecken sehr gut, sind enorm Frosthart und sind super robust (müssen nicht gespritzt werden)
Venus, Einsett Seedless und Jupiter bei den Kernlosen. Muskat Blue und Drushba mit Kernen

http://slovplant.sk/shop/de/Tafeltraubensorte-Jupiter?search=jupiter
https://www.ebay.de/itm/JUPITER-kernlos-Pilzfeste-Weintrauben-Trauben-Pflanzen/283767507021?hash=item4211dc884d:g:FV0AAOSwTbJdbU01
https://www.rebschule-schmidt.de/de/rote-tafeltrauben/tafeltraube-einset-seedless-kernlos.html

Die Rebschule Schmidt hat eine tolle Suchfunktion wo man nach Frühreife, Farbe, Kernlosigkeit und Gesundheit sortieren kann. Das Angebot ist überragend und die Pflanzenqualität ist sehr gut.
https://www.rebschule-schmidt.de/de/blaue-tafeltrauben.html
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: alexlizard am 06. Februar 2020, 17:02:11
Suche Edelreiser von Wein mit Muskatgeschmack.  Z.B.  Muskat Hamburg,  oder so was. Kann anbieten Darja, Zimus,  Arkadia, Liwia, Kodrjanka, Druzhba,  Garant (deutsche). Das sind beste, ich habe mehr Sorten

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: minthe am 08. Februar 2020, 09:42:21
Habe meinen Betrag entfernt weil obigen Beitrag falsch gelesen...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 04. März 2020, 19:55:07
Steckholz einer Rebe, letztes Frühjahr gestrckt. Die Wurzelbildung ist scheinbar nur auf das Kallusgewebe beschrenkt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 04. März 2020, 23:56:22
Deswegen am besten die Steckhölzer längs sachte anritzen.
Wenn sie bewurzelt sind, durch den häcksler oder Grill jagen, wegen der Reblaus.
Auch wenn die nicht anklingelt, die Stecklinge hatten hier bisher am meisten Probleme mit Chlorose, verrieseln usw. Mittlerweile sind sie alle gerodet. Ich gebe jetzt eher die 15€ für eine neue Pflanze aus als mich jahrelang mit Stecklingen rumzuärgern, die nix halbes und nix ganzes sind.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 05. März 2020, 01:11:04
Bei mir ist so ziemlich alles auf eigener Wurzel. Habe vor kurzem ein russisches Video gesehen, wo sie auch anspritzten. Habe das gestern bei zwei Sorten nun auch gemacht und sie in Regenwasser gesetzt. Mal gucken was heraus kommt.
Dies war eine Rebe die ich in aus einem Garten hier in der Stadt her habe. Sie scheint aber nicht ganz Pilzfest zu sein, daher ist ein Dasein hier im Garten Fraglich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 05. März 2020, 07:26:57
@thuja

oft kriegt man nur holz oder wurzelechte pflanzen von bestimmten sorten. ich habe auch wurzelechte, noch nie probleme mit reblaus, chlorose usw... wenn sich die sorte als gut erweist ist es eine mutterpflanze und dient zur holzgewinnung für veredlung und als reserve damit man die sorte nicht 'verliert'. und um veredelung muss man sich auch noch kümmern. geh mal zur rebschule und sag du willst 3 reben veredelt..... no way. d.h. selbst veredeln, vortreiben, unterlage besorgen, chinosol, paraffin.... ich mach das auch aber ist halt viel aufwand. dann noch besser solaris auf 5 bb pflanzen und man hat stock für umveredelung parat. aber dann hat man ggf solaris stehen für paar jahre. ausserdem liegen stecklinge paar monate im kühlschrank und die partnerin meckert ;D.

anritzen ist pflicht und dann ist temperatur entscheidend. aber warum in wasser stellen. besser in bentonit mit minimal saarerde.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 05. März 2020, 09:39:34
Was ist Saarerde? Muss mal gucken, ob das Katzenstreu, was ich hier herumstehen habe, wirklich nicht klumpt (ist ja auch nur Bentonit). Sie stehen momentan bei 10 °C im Keller. Sollte es wärmer stehen? Ich nahm Regenwasser, weil dies mehrere male in russchischen Videos auch so gemacht wurde. Im Unterschied zu den westlichen Videoamateuren, neigen Russen die Bewurzelungs-Resultate zu zeigen, was mir ihnen Glubwürdigkeit suggeriert, dass dies so klappen kann. Regenasser (noch besser ist destilliertes Wasser) selber ist dem Leitungswasser vorzuziehen, da die Bewurzelungsrate besser und schneller ist. Normalerweise Stecke ich die Dinger stumpf in den Gartenboden oder in Kokoserde. Klappt auch problemlos. Nur das mit dem Ritzen war mir neu, daher habe ich entgegen besseren Wissens wieder Steckholzmaterial geschnitten. Ich weiß jetzt schon nicht wo hin damit ;D

Chlorose ist bei mir auch kein Problem und ich habe in den Jahren noch keine Gallen an den Blättern finden können. Die Gegend ist auch definitive keine Rebbaulage. Bei meiner Boskoop Glory dachte ich mal, da wäre eine schwächere Unterlage sinnvoll, denn diese kann wirklich wuchern. Aber ich fing damit an, sie weit schwächer, über das Jahr hinweg zu schneiden. Somit kommt sie nicht mehr auf die Gedanken mit mir einen Schneid-Krieg anzufangen.

Bei Muscat Bleu bin ich mir nicht sicher ob sie veredelt ist aber das Wachstum gefällt mir in mancher Hinsicht nicht mehr (T-Spalier). Ich denke da sind die letzten Trockenperioden schuld. Auf der Ost-Seite, wo sie beschatteter ist, wächst sie vitaler und gesünder, als auf der West-Seite, wo sie Vollsonne zu Verfügung hat. Habe sie gestern stärker zurück geschnitten (Noch kein Bluten, bei allen Reben).
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Berat am 15. März 2020, 22:53:06
Hallo!

Ich habe Interesse, es in meinem Garten mit Wein am Spalier zu versuchen. Angesichts der nicht ganz günstigen klimatischen Lage am liebsten mit der Rebsorte Garold. Kann mir jemand dafür eine Bezugsquelle nennen? Im Sortiment der im Thread Weinbau: Bezugsquellen und Links aufgeführten Rebschulen konnte ich sie nicht finden. Eine Suche im Netz ergab als mögliche Bezugsquelle lediglich die polnische Rebschule Winnica Eden. Kennt die jemand und hat Erfahrungen? Soweit ich sehe, versenden die immerhin gepfropfte Stecklinge (die konkrete Unterlage ist nicht angegeben), allerdings nur wurzelnackt. Containerpflanzen wären in meiner speziellen Situation besser.

Meine Alternativsorten Galachad und Galbena Nou wären wohl zu bekommen, doch Garold wäre mir lieber.

Schon mal vielen Dank für alle Hinweise.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 16. März 2020, 09:46:17
willkommen im Forum.

Meines Wissens verkauft die Rebschule Schmidt nur veredelte Reben. Dort bekommst du Galachad und Galbena Nou. Andere deutsche Rebschulen bieten die auch an.

Eine bessere Quelle für Garold fand ich auf die Schnelle auch nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 16. März 2020, 10:00:12
ich denke die verkaufen Garold. musst mal da anrufen

http://www.trauben-garten.de/index.php

dort kannst du auch mal gucken.

https://winnica-eden.pl/de/sklep/

Ansonsten mal bei big-traubenforum.de nachfragen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: wuchtig am 17. März 2020, 13:56:00
Zitat von: trauben-freund link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3446086#msg3446086 date=1583389617]
@thuja

oft kriegt man nur holz oder wurzelechte pflanzen von bestimmten sorten. ich habe auch wurzelechte, noch nie probleme mit reblaus, chlorose usw... wenn sich die sorte als gut erweist ist es eine mutterpflanze und dient zur holzgewinnung für veredlung und als reserve damit man die sorte nicht 'verliert'. und um veredelung muss man sich auch noch kümmern. geh mal zur rebschule und sag du willst 3 reben veredelt..... no way. d.h. selbst veredeln, vortreiben, unterlage besorgen, chinosol, paraffin.... ich mach das auch aber ist halt viel aufwand. dann noch besser solaris auf 5 bb pflanzen und man hat stock für umveredelung parat. aber dann hat man ggf solaris stehen für paar jahre. ausserdem liegen stecklinge paar monate im kühlschrank und die partnerin meckert ;D.

anritzen ist pflicht und dann ist temperatur entscheidend. aber warum in wasser stellen. besser in bentonit mit minimal saarerde.
stecklingsvermehrung funktioniert auch in seramis sehr gut . vorteil dabei man muß nicht lange nach bentonit suchen . auch hat nicht jeder eine katze zu hause ;). hilfsmittel wie clonex oder weidenwasser dürfte ja bekannt sein .

1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 17. März 2020, 19:21:20
Trauben_Garten verkauft keine Reben.
Bei BIG Trauben kannst Du anfragen, vielleicht hat jemand Steckholz, wobei es inzwischen zu spät sein dürfte. Der Rebschnitt ist vorbei.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Tschubi am 04. Mai 2020, 21:02:27
Hatte noch wer Kälteschäden von gestern auf heute? Bei meiner Muromez, welche immer deutlich früher dran ist als Liwia und Himrod sind bei den Trieben einige Blätter schwarz. Mal sehen ob der ganze Trieb abstirbt, oder ob bei der Triebspitze noch was geht. Bei den noch nicht ganz offenen
Knospen darf ich auch gespannt sein. Problem ist nur, nächste Woche bringt er glaub auch nochmal 1 Grad.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 04. Mai 2020, 21:10:04
Die Kältewelle steht mir diese und nächste Nacht noch vor.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 04. Mai 2020, 22:41:21
Hier hoffentlich nicht. Das 8te Blatt ist abgespreizt und das Oidiumprogramm hat bereits angefangen. Demnächst geht auch Pero und Co. los, also Phosphonat mit in die Spritzbrühe beim nächsten mal. Frumoasa alba braucht die 2-3 frühen Behandlungen mit Schwefel und den Anfang der anderen Pilze. Danach kann ich sie meist laufen lassen.
Ansonsten werden hier nur ein paar Blätter von irgendwas abgekaut was man tagsüber nicht sieht, ansonsten sieht es aber gut aus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: echo am 08. Mai 2020, 17:46:15
Mein Galichad (wurde vorletztes Jahr gepflanzt) hat jetzt reichlich Trauben angesetzt. Soll ich die schon jetzt ausdünnen oder zu einem späteren Zeitpunkt? Und gibt es eine ungefähre Regel/Richtung wie viele Trauben bei solcher 2 jährigen Pflanze optimal sein sollten?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 08. Mai 2020, 18:03:58
Im zweiten Jahr würde ich nur 2 Probiertrauben dran lassen. Weitere Gescheine jetzt entfernen.
Aber dazu gibts auch andere ansichten. Wenn sie im ersten Jahr schon gut und kräftig gewachsen ist, kann sie auch mehr vertragen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: echo am 08. Mai 2020, 18:05:39
Ok, dann schneide ich jetzt die überschüssige Trauben ab.  :) Hatte die Befürchtung, dass es zu einer starken Blutung kommen könnte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 11. Mai 2020, 11:48:18
Blutungen braucht man bei Schnitten in die diesjährigen, krautigen Stängel nicht befürchten.

Ich lasse in den ersten Jahren lieber zuwenig Trauben ausreifen. Im 2ten Jahr haben sie noch nicht viel Altholz, aus dem die Hälfte des Zuckers der Beeren kommt. Eine zu große Traube hat hier leicht schon Überlastung zur Folge, was im Jahr drauf einen schlechten Blütenansatz und Chlorose bedeuten kann. Wer schon ernten will bevor er gepflanzt hat, war noch nie der Sieger.

Ich lassse an dieser im Foto vielleicht eine halbe Traube stehen, vielleicht auch 2 viertelse und hoffe das ich unter 300g bleibe. Mehr will ich dem Stöckchen noch nicht zumuten.
Vor 2 Jahren gekauft, im ersten Jahr runtergeschnitten auf 2 Augen, dieses Jahr Stammhöhe festgelegt und 3 Triebe dürfen wachsen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Aella am 27. Mai 2020, 13:30:47
Meine Reben bilden dieses Jahr (vielleicht fällt es mir dieses Jahr auch zum ersten Mal auf?) kleine Gescheine an den Ranken aus  ??? Abschneiden?! Und machen eure das auch?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 27. Mai 2020, 14:52:54
Ja, bei mir macht Muskat Bleu das sehr gerne. Boskoop Glory ist davon auch nicht abgeneigt. Die anderen machen das weniger. Aus den Blüten wird aber meistens nichts.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wild Obst am 27. Mai 2020, 18:05:32
Ja, das passiert immer wieder mal, gerade Muskat Bleu macht das auch bei mir gerne. Die Ranken sind ja auch einfach umgewandelte Blüten, bzw. in der Evolution aus Blüten entstanden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 27. Mai 2020, 21:59:42
Kommt bei allen Sorten gelegentlich vor.  Wuchskräftige und etablierte Stöcke machen es häufiger.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Traubi am 03. Juni 2020, 21:16:37
Blütezeit beginnt..... (Rebe ist im Blumentopf gepflanzt)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 03. Juni 2020, 23:38:02
Ist hier je nach Sorte im Stadium seit ein paar Tagen durch bis kommt genau zum falschen Wetter.

Jedenfalls habe ich bei der frühesten die ersten Blätter der Traubenzone schon weg und die Nachblütespritzung drauf. Die sollte man auch bei pilzwiderstandsfähigen Sorten unbedingt machen.

Vom Zuwachs her müsste ich langsam entgipfeln, ich hoffe aber es noch ein paar Tage rauszögern zu können. Wenn nicht wickel ich vielleicht doch, auch wenn ich damit schlechte Erfahrungen gemacht habe weils dann schnell oben zu dicht wird.

Alles nicht so optimal...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 04. Juni 2020, 00:16:47
Dumme Frage, schneidet Ihr die Triebe ganz ohne Gescheine ab damit es nicht so dicht wird?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 04. Juni 2020, 00:42:19
Triebe, die unten aus dem älteren Holz kommen oder der Vorjahresrute und keine Gescheine haben und nicht für den weiteren Aufbau der Pflanze gebraucht werden, die breche ich komplett raus, ja. Es sei denn ich brauche unbedint Fotosynthesefläche für die Energiereserven des Holzes. Je früher ausgebrochen wird, desto besser. Nicht schneiden.

Was zu dicht steht, wird ausgelichtet, auch die Geiztriebe. Das gilt auch für die Bepflanzung unter und neben den Reben. Da soll schon Luft rankommen können und die KEF gibts ja auch noch.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Aella am 04. Juni 2020, 08:50:43
Jedenfalls habe ich bei der frühesten die ersten Blätter der Traubenzone schon weg und die Nachblütespritzung drauf. Die sollte man auch bei pilzwiderstandsfähigen Sorten unbedingt machen.

Mit was spritzt du nach der Blüte? Kupfer? Molke?

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 04. Juni 2020, 10:11:03
Die Sauerei mit Kupfer mache ich nicht und Molke hat den Schutzgrad von kann man machen wenn kein hoher Befallsdruck ist.

Also nehme ich Azoxystrobin, Polyram und Phosphonat.

Später bei Bedarf Schwefel und Kaliumhydrogencarbonat wenn das Wetter mitspielt gegen den echten Mehltau.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: strohblume am 10. Juni 2020, 06:48:53
 Auch meine Kiwis und Trauben hat der Spätfrost hingerichtet, nun treibt der Wein doch durch so das ich auf eine kleine Ernte hoffen kann. Könnte man jetzt auch die geschädigten Altruten herausschneiden? Ich wollte auch noch einige Veredlungen vornehmen,was sagt ihr?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Aella am 10. Juni 2020, 07:34:16
Ich würde spontan sagen: ja

Jetzt ist ja auch die Zeit fürs auslichten gekommen. Ich würde die Ruten aber besser ausbrechen anstatt abschneiden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Carola. am 11. Juni 2020, 19:59:26
Ich freue mich...  :D
trotz Spätfrost (Brandenburg), können wir doch noch ernten....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 11. Juni 2020, 20:03:08
Glückwunsch. Darf nur nichts mehr zwischenreinkommen.

Hier hats teilweise die Blüte verrieselt. Jetzt muss gegipfelt werden und vorerst nichts mit entblättern. Eine Rapsglanzkäferinvasion auf den Blüten hatte ich bisher auch noch nicht. Berichte zu den Auswirkungen sind unterschiedlich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 11. Juni 2020, 20:43:35
Ich hab je Trieb eine Blüte gelassen,
sonst mach ich nix, einfach Nix, gar NIX,
das geht!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 11. Juni 2020, 22:35:03
Habe ich auch mal gedacht und daraufhin eines besseren belehrt. Wenns bei dir mit deinen Sorten noch funktioniert sei froh.

Warum hast du eine ganze Traube ausgedünnt? Wäre es nicht besser von beiden Trauben den oberen Teil und die Schulter zu lassen? Manchmal reifen die Spitzen deutlich langsamer und haben weniger Oechsle. Zudem nimmt das Stiellähmerisiko zu.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 18. Juni 2020, 13:34:42
Zitat von: https://www.dlr.rlp.de/Internet/global/themen.nsf/DLR_RLP_Aktu_ALL_XP_RD/517A733057219C2FC125858A00536137/$FILE/2020-06-17%20Aufruf%20KH%2017.pdf
Laubwandmanagement Wie eingangs bereits erwähnt, scheinen in den bisher abge-blühten Beständen größere Verrieselungen, die angesichts der Wetterprognosen durchaus im Rahmen des Möglichen lagen, ausgeblieben zu sein. Der  weitaus  überwiegende  Anteil  der  Winzer  ist  sich  des auflockernden und damit auch ertragssenkenden Effekts ei-ner frühen Teilentblätterung bewusst. Wer aus berechtigter Sorge vor einer möglichen zu starken Verrieselung vonEnt-blätterungsmaßnahmen im Blütezeitraum abgesehen hat, sollte jetzt zügig zur Tat schreiten. Der Auflockerungseffekt bleibt auch bei einer Durchführung kurz nach der Blüte be-achtlich  und  hinsichtlich  des  für  die  Botrytisvorbeugung gleichermaßen wichtigen Abhärtungseffektes ist es ziemlich egal,  ob  die  Entblätterung  bereits  im  Blütezeitraum  oder kurz danach durchgeführt wird. Unmittelbar nach der Blüte kann auch die Sonnenseite noch entblättert werden, ohne dass das Risiko für Sonnenbrand-schäden im Vergleich zu nicht entblätterten Anlagen in nen-nenswertem Ausmaß ansteigt. Das hat auch das Jahr 2019 nachdrücklich gezeigt, als die erste heftige Hitzewelle Ende Juni  in  frisch  entblätterten  Anlagen  auf  der  Sonnenseite keine Schäden ausgelöst hat. Je länger jetzt mit der Entblät-terung auf der stärker besonnten Seite gewartet wird, desto größer werden die Risiken. Nicht nur wegen Sonnenbrand sondern auch aufgrund von Bedenken  hinsichtlich  der  Sensorik  von Weißweinen  (Pet-rolnote insbesondere bei Riesling, phenolische Noten) wird in  manchen  qualitätsorientierten  Betrieben  die  Entblätte-rung  nicht  mehr  mit  der  gleichen  Euphorie  betrachtet,  wie das noch vor einigen Jahren der Fall war. Auch diese Be-denken  sind  nicht  unberechtigt.  Allerdings  sehen  wir  auch hinsichtlich dieses Problems die frühe Entblätterung im Ver-gleich zu einer späten Entblätterung in einem weniger kriti-schen Licht. Bei einer frühen Entblätterung kommt es stär-ker zu einer moderaten Wiederbelaubung der Traubenzone, die  dazu beiträgt,  dass die  Trauben  nicht so  in  der  Sonne gegrillt werden, wie das bei einer späten Entblätterung der Fall ist. Die  Kenntnisse  über  die  Bedeutung  des ersten  Laub-schnitttermins für den Kompaktheitsgrad der Trauben füh-ren  hingegen  nach  wie  vor  verbreitet  offensichtlich  ein Schattendasein. Auch in diesem Jahr sind bereits Burgun-deranlagen  anzutreffen,  die,  kaum  nachdem  die  Blüte zu Ende war, bereits geschnitten wurden. Die Unkenntnis über die Auswirkung des Tuns, das befriedigende Gefühl ange-sichts einer  akkurat  geschnittenen  Rebfläche  und  das  Be-wusstsein, dass die Laubarbeiten damit „im Griff“ sind, spie-len für die Entscheidung zu einem frühen Schnitt gleicher-maßen eine Rolle. Zwischen  dem  Zeitpunkt,  an  dem  man  frühestens  Laub schneiden kann, weil man die Mehrzahl der Triebspitzen er-wischt,  und  dem  Zeitpunkt,  an  dem  man  spätestens  Laub schneiden muss, weil die Triebe umzukippen drohen, liegt eine Zeitspanne von mindestens 14 Tagen. Ob man am An-fang  oder  am  Ende  dieses  Zeitraums  schneidet,  spielt  für den Kompaktheitsgrad und damit auch die Botrytisanfällig-keit sowie den Ertrag eine äußerst wichtige Rolle, die noch immer vielfach nicht erkannt oder unterschätzt wird. Etwas mehr Geduld wäre manchen Winzern anzuraten. gez. Edgar Müller
Wie sieht es eigentlich bei der blauen Muscat bleu oder der hellen Frumoasa alba bei euch mit der Aromatik und Kompaktheit der Trauben aus wenn früh entblättert wird?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 18. Juni 2020, 13:50:00
Da ich nicht entblättere kann ich nicht mitreden. Tafeltrauben haben eher das Problem des viel zu hohen Gescheineansatzes, insbesondere die russischen Sorten: Sie tragen sich zu Tode. Aromatik und Reifezeitpunkt sind wesentlich vom Verhältnis Blatt / Frucht beinflusst. Dieses Verhältnis zu halten ist da am wichtigsten, sonst bekommt man kleine Beeren, verspätete Reife, aroma- und zuckerarme Trauben, die Frostfestigkeit sinkt etc.

An Sorten wie "Straschinski" muss ich zwei Drittel der Trauben raushauen, sonst taugt das Ergebnis nichts. Da ist Ent-trauben das Gebot der Stunde, nicht entblättern. Zumal an Stöcken mit Ertrag im Grenzbereich auch das vegetative Wachstum deutlich eingebremst ist. Ich vermiede es, Blätter deren Assimilationsleistung gebraucht wird zu entfernen. Ausserdem gilt da wie auch sonst der Grundsatz. Im Zeifel lieber nichts machen. Möglichst wenig tun zu müssen ist wichtigstes Prinzip im Garten :-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 18. Juni 2020, 14:49:15
Ich weiß nicht, auf welche Frumoasa Alba du dich beziehst, ich habe meine seinerzeit bei der Rebschule Schmidt gekauft. Aus der habe ich noch kein echtes Aroma rauskitzeln können, die wurde immer vergleichsweise stark ausgedünnt - aber kein Vergleich zur Muskau bleu. Die Galbena Nou wurde gleich behandelt, die wächst aber wesentlich schwächer, kommt bei den Kindern und den Nachbarn aber deutlich besser an als Frumoasa Alba.

Bei der Muskat bleu nehme ich in der Regel jede 2te Traube raus, vor oder nach dem Blühen - je nachdem wie ich Zeit und Lust habe. Blätter nehme ich nur weg, wenn sie im Weg sind.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 18. Juni 2020, 15:35:33
Ich habe sie auch von Schmidt, bei mir bildet sie bestes Aroma raus. Wieviele Triebe ziehst du? Hast du ein Foto?

cydorian, prinzipiell reiße ich mich um die Arbeit im Garten, aber gutes ernten wollen und nix machen passt auch nicht zusammen. Natürlich kann man einiges übertreiben, anderes mit wenig Aufwand und viel Nutzen hält sich in Grenzen.
Wieviele Blätter lässt du pro kg Traube? 14-15 Blätter pro Trieb plus nochmal das doppelt bis dreifache an Blättern auf Geiztrieben finde ich jetzt nicht so wenig das ich da nicht auf die ältesten, unproduktivsten und am ehesten störenden Blätter verzichten könnte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 18. Juni 2020, 18:47:42
Den arbeitsfreien Garten gibts nicht, aber es gibt das immer begleitende Bestreben, Arbeit zu minimieren. Fürs Hobby schön, für den kommerziellen Anbau sogar entscheidend für den Erfolg, da kostet Arbeit etwas.

Frumoasa Alba ist aromatisch, ausgewogen, gut, aber sehr zickig. So muskatknallig wie Muskat blau ist sie nicht, aber trotzdem schön gewürzhaft und einer guten Vielfalt an Aromen. Sie liegt bei den Mehltaukrankheiten klar über meinem Limit für den Behandlungsaufwand (zumal sie im Aussengarten stand, wo ich nicht ständig hinkomme) und platzt mir auch zu oft, deshalb ist sie längst ersetzt. Es gibt so endlos viele Sorten auszuprobieren...

Die 15 Blätter am Tieb passen recht gut. Ich dünne bewusst erst bei Erbsengrösse aus und schneide dann alle kleineren Trauben pro Trieb ab oder halbiere lange Trauben, vor allem an Sorten die sowieso gerne verrieseln. Vorteil: 1. Aus den kleinen grünen Beeren kann ich noch Agrest machen (den gebe ich mittlerweile literweise weiter und nutze ihn selbst kräftig) und 2. sorgt das für eine gute Wuchsbremse im Juni und Anfang Juli, ohne dass ich damit bereits Überlastung und Winterfrostschäden provoziere.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 18. Juni 2020, 18:48:43
Das kann auch am Standort liegen. Frumoasa war bei mir höchstens mittelmäßig, zudem maximal peroanfällig.
Tigin, bei der viele vom tollen Muskatgeschmack schwärmen hatte kein Muskat, war nicht Mal süß, allerdings immer gesund.
Beide Sorten hatten immer nur eine Traube pro Trieb und eine gute, hohe Laubwand. Südlage an einer wärmespeichernden Mauer.
Andere Sorten wie Venus, NYM, Drushba, Parfüm, Kischmisch Lutschistij und Muskat Hamburg schmecken wunderbar.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 19. Juni 2020, 13:44:48
Die steht hier zwischen zwei anderen Sorten, nennen wir das mal "naturnah". Die Frumoasa Alba (5tes oder 6tes Standjahr) hatte am Anfang mal Aroma, ist aber wirklich sehr empfindlich. Vor 2 Jahren extrem anfällig auf den echten Mehltau (den ich normalerweise nicht habe), letztes Jahr alles weggefault (an Trauben) wegen falschem Mehltau.

Heuer habe ich mir mal vorgenommen zu spritzen, aber so häufig wie es hier regnet ist das sowieso nicht lange wirksam. Sie kriegt an dem Standort erst ab 11 Uhr Sonne, das könnte auch noch ein Grund sein.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 19. Juni 2020, 16:17:48
Ok, sie steht da schon etwas bedrängt und zu dicht. Das mag sie wirklich nicht.
So wie du das schilderst, würde ich sie wohl auch zungunsten der anderen beiden am Spalier roden.

Spritzen: mit 2 Spritzungen kommt man doch meist hin wenn man den Schwefel zum Austrieb nicht mitzählt. Einmal Pero wenn die ersten Sporen reif sind und so hohe Niederschläge gemeldet sind das Bodeninfektionen stattfinden könnten und einmal Oidium wenn die Blüte gerade durch ist und die Käppchen abgefallen sind. Wenn sich nicht viel Pilz aufbauen kann, hat man hinterher weniger was sich entwickeln kann. 

Sorten ausprobieren: mein Platz ist beschränkt, ich habe letztes Jahr auf der ehemaligen Himbeerfläche Padorok z. und Tara gepflanzt, die liefern dieses Jahr erste Probierträubchen. Fotos sind schon etwas älter.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 19. Juni 2020, 16:18:09
Bei der Tara könnte es etwas eng werden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Aella am 28. Juni 2020, 10:11:35
Meine rote Viktoria trägt dieses Jahr das erste Mal.
Nun sind die Beeren sehr ungleich. An einer Ranke gibt es einige große und viele kleine Beeren.
Ich habe letztes Jahr gelesen, dass die rote Viktoria eine Rebe ist, die rein weibliche Blüten trägt, d.h. durch eine andere Rebe befruchtet werden muss. Habe mehrere Reben im Garten (Nachbarn gibts ja auch noch), dachte also das ist kein Problem.
Liege ich mit meiner Vermutung richtig, dass die großen Beeren aus befruchteten Blüten und die kleinen aus unbefruchteten entstanden sind? Oder ist das sortenbedingt? Oder verwächst sich das noch?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 28. Juni 2020, 11:06:48
Liege ich mit meiner Vermutung richtig, dass die großen Beeren aus befruchteten Blüten und die kleinen aus unbefruchteten entstanden sind? Oder ist das sortenbedingt? Oder verwächst sich das noch?

Da liegst du richtig. Die kleinen bleiben kernlos. Sortenbedingt ist aber die Quote, wie viele davon abfallen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Aella am 28. Juni 2020, 11:14:21
Danke für die schnelle Antwort  :D

Du meinst die meisten unbefruchteten werden abfallen? Hast du die rote Viktoria auch im Garten?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 28. Juni 2020, 11:18:03
Ich habe sie im Garten. Ja, die kleinen werden abfallen aber die restlichen werden außergewöhnliche Kaliber. Die wenigen schmecken auch ganz gut, ich bin recht zufrieden mit der Sorte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 28. Juni 2020, 11:19:31
Ich hab sie tatsächlich, aber sie trägt noch nicht. Sie wäre eigentlich so weit gewesen, aber sie gehörte zu denen, die ziemlich abgefroren sind in den Frostnächten des Frühlings.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: albourno am 28. Juni 2020, 12:32:21
Hallo,
ich würde gerne einige spezielle Tafeltrauben anbauen und hätte gerne von euch einige Infos.

Ins Auge gefasst habe ich:
Einset Seedless
Isabella Blau
Himrod

Stimmt es das Einset seedless nach Erdbeere schmeckt?
Und Himrod nach Himbeere?

Ich suche Tafeltrauben die etwas säuerlich schmecken, und wie Erdbeeren und Himbeeren schmecken.
Etwas das man so nicht erwarten würde, von einer Tafeltraube.


Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 28. Juni 2020, 13:04:22
Diese Aromen findet man nur mit Phantasie in diesen Sorten. Isabella Blau hat einen ziemlich starken Fuchsgeschmack. Das solltest du auf jeden Fall mal probiert haben, bevor du sie kaufst.

Zu empfehlen wäre dir sowas wie die Sorte "Venus". Hat auch etwas "Erdbeer"geschmack, aber für die meisten Leute harmonisch. Und sie hat den Vorteil, dass das je nach Pflückzeit variiert. Gegen Ende der Reife wird das schwächer.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 28. Juni 2020, 13:35:29
Cydorian von dir habe ich mehr erwartet.
Zum jedem Thema etwas.
Fruamsa Alba bei dem Kollegen kränkelt zu zu recht, viele zu dichte Belaubung,jeder zweiten Trieb weg machen und rechtzeitig Spritzen, im kleinen Garten mit zuwenig Durchzug ist das kaum möglich ohne oder weniger Spritzungen aus zu kommen.
Meine  FA. ist voll gesund und hat jetzt schon schöne Trauben egal ob am Wand oder Spalier.
Dieses Jahr, Bestäubenszeit war auch nicht gnädig für viele, entweder zu trocken und Dauerregen im Blütezeit.
Folge, schlechte Befruchtung.
Glücklicherweise habe fast 50 Sorten und das kann schön beobachten wie manche haben gut die andere schlecht befruchtet.
Ein guten Rat von mir welche wollen nicht wieder Desaster erleben.
Scheren ins Hand und die kleine sehr schlechte Beeren weg schneiden.
Kommt nächste Mehltau und der greift zuerst die kleine unentwickelte Beerchen dann ist ganze Trauben dran. Ist das zwar viel Arbeit aber der Rest von Beeren wird gesund und doppelt so groß.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 28. Juni 2020, 13:43:58
Hallo,
ich würde gerne einige spezielle Tafeltrauben anbauen und hätte gerne von euch einige Infos.

Ins Auge gefasst habe ich:
Einset Seedless
Isabella Blau
Himrod

Stimmt es das Einset seedless nach Erdbeere schmeckt?
Und Himrod nach Himbeere?

Ich suche Tafeltrauben die etwas säuerlich schmecken, und wie Erdbeeren und Himbeeren schmecken.
Etwas das man so nicht erwarten würde, von einer Tafeltraube.
Junge Mann allesamt Schrott was du willst habe ich schon lange umveredelt.
Viele besser schmecken.
Frumosa Alba, Arkadia, Plöskaja Muskatulony, Aloschenkin,,Century, Jupiter, Garant, Galanth, Galachad
Dunja.
Muskat Blue ist die beste Baumarkt Sorte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 28. Juni 2020, 14:05:44
Der Muskat Blue welcher normalerweise wird schlecht bestäubt, ist dieses Jahr supergut
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 28. Juni 2020, 14:19:15
Mit 20 jährigen Phönix hab ich Schluss gemacht, wurde umveredelt auf alte Deutsche Sorte aus Umgebung.
Die Trauben und der Wein schmecken super gut.
Rebschule hat mir gesagt das muss Villard Art sein.
Kränkelt fast nie, Trauben ab 500gr.
Eine Rebe bei Bekannten jedes Jahr etwa 50 bis 70kg Trauben.
Verlängert sich pro Jahr um 5m und trägt sehr reichlich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 28. Juni 2020, 14:21:52
Bei uns neben Muskat Blue der Villard ist zweite.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 28. Juni 2020, 14:24:54
Dunja mit Kirsche Geschmack.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 28. Juni 2020, 14:35:50
Hier ein Beispiel beim Ajwaz alle kleine unentwickelte Beeren ausgeschnittenen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 28. Juni 2020, 14:43:29
Fruamsa Alba bei dem Kollegen kränkelt zu zu recht, viele zu dichte Belaubung,jeder zweiten Trieb weg machen und rechtzeitig Spritzen, im kleinen Garten mit zuwenig Durchzug ist das kaum möglich ohne oder weniger Spritzungen aus zu kommen.

Ach? Ich hatte sie aber keineswegs im engen Garten, sondern auf einem vollsonnigen Stück der Obstwiese, Südwestlage auf 180m, ehemaliger Weinberg, zusammen mit anderen Sorten. Da habe ich sie eintriebig an einer Stange bis >2m gezogen, dann am Draht entlang. Um den Wuchs nach oben zu stärken stand sie wirklich eintriebig, Seitentriebe weggeschnitten, sie war also keineswegs mit zuwenig Durchzug.

Ja, spitzen, da hast du wohl vergessen dass Reben mit häufig nötigem Spitzprogramm bei mir halt keine Pluspunkte bekommen. Es hat keineswegs jeder ein Gärtlein vor der Haustüre und die Zeit, mit allerlei gekauften Mittelchen zu spritzeln.

Im Zweifel rate ich bei sowas statt ermüdender Diskussionen (und Null Lust, als Besserwisser dazustehen) immer: Probiers einfach aus. Pflanzen und sehen, ob sich die Erwartungen erfüllen. Reben wachsen schnell und sind auch schnell wieder gerodet und ersetzt.

Zitat
Frumosa Alba, Arkadia, Plöskaja Muskatulony, Aloschenkin,,Century, Jupiter, Garant, Galanth, Galachad
Dunja.

Beispielsweise Galanth und Arkadia sind grad das Gegenteil der blumigen Beispiele, die er genannt hat.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 28. Juni 2020, 15:14:40
Immer wieder bemerkenswert im Vergleich, in wie weit meine Gegend "rückständig" ist. Bei mir ist zB Boskoop Glory noch in der Blüte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 28. Juni 2020, 15:45:20
Cydorian,das sind zwei verschiedene paar Sachen . Im kleinem Stadtgarten und freie Gelände .Im dichten Bebauten Garten, stimmt kann man fast nur Isabela ähnliche Sorten Pflanzen und Muskat Blue und Galanth und Garant, alle haben Solaris als Kreuzung und sind sehr resistente Sorten.
Arkadia  stimmt nicht ,muss man Spritzen aber schmeckt supergut umd russische Kollegen nicht um sonst vergleichen fast alle Sorten zum Arkadia.
Was ist das für Erziehung, Bäumchen Erziehung kann man im großen Topf machen, im Wingert, wozu?
Im Wingert probiere lieber doppelt Kordon mit Zapfen und Bogen.
Kordon ins Kordon  Erziehungen.
Wenn wehre im Gerten von meinem Bekannten mach ich dir paar Bilder zum lernen ob sind das Weinreben oder Tafeltrauben, wirdst Staunen.
Dort habe zwei Spalier Reihen mit Tafeltrauben welche Spritzungen nicht gesehen haben und ist alles gesund.
Dorfelder und Burgunder Sorten.
Trauben ohne Ende.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 28. Juni 2020, 16:27:32
Was ist das für Erziehung, Bäumchen Erziehung kann man im großen Topf machen, im Wingert, wozu?

Das war wieder mal nicht die Frage, aber gut. Wer wirklich im Freien pflanzt, kennt das Problem recht genau: Wildverbiss. Pflanzungen nur in Drahthose, was da seitlich rauswächst fressen sowieso Rehe, da muss man gar nix mehr schneiden oder reissen. Es ist nämlich weg. Erst oberhalb der Frasskante geht was. Also führt man die Reben erst geschützt in die Höhe und lässt sie dann verzweigen. Die Verzweigung muss viel höher wie die Frasskante liegen, denn hängende Triebe werden genau so gerne weggefressen. Also nochmal: Erst hoch, dann am hohen Draht entlang. So spart man sich den Ärger und muss nicht Jagdpächter werden.

Das ist mir am Anfang oft passiert. Man hat da so eine Optik wie in einem Weinberg im Kopf. Draht in Griffhöhe uns so. Geht aber im Offenland mit ein paar Reben nicht. In den engen aber grossen Weinbergsflächen halten sich Rehe dagegen ungern auf, dort kann man tiefer bleiben wenn man das will. Da gibts mal am Rand Schäden. Aber auch im Weinberg werden bei Jungpflanzungen je nach Lage Steckzäune gesetzt, um das Frassrisiko zu verringern. Einzäunen ist im Aussenbereich für Nichtkommerzielle übrigens nicht erlaubt.

Und ja, ich habe auch Reben im Garten. Aber eben nicht nur. Es gibt nun mal viele Situationen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 28. Juni 2020, 17:39:43
...Warum hast du eine ganze Traube ausgedünnt? Wäre es nicht besser von beiden Trauben den oberen Teil und die Schulter zu lassen? Manchmal reifen die Spitzen deutlich langsamer und haben weniger Oechsle. Zudem nimmt das Stiellähmerisiko zu.

Geht schneller, Zeit ist das oberste Kriterium.
Ob 100 oder 200kg ist mir egal.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 28. Juni 2020, 19:18:16
Ich hab sie tatsächlich, aber sie trägt noch nicht. Sie wäre eigentlich so weit gewesen, aber sie gehörte zu denen, die ziemlich abgefroren sind in den Frostnächten des Frühlings.
Habe bei der roten Victoria gerade nochmal nachgesehen - das sieht übel aus, die hat es bei mir auch ganz schlimm erwischt. Schiebt gerade nochmal Blüten - mal sehen, ob das noch was wird.

@ silesier: Danke für den Tipp, ich werde jeden 2ten Trieb rausnehmen - auch thuja hat ja schon gemeint, dass sie sich mit zu wenig Platz schwer tut. Allerdings weiß ich aus vergangenen Jahren, dass man durch Schneiden die Situation nur verschlimmern kann. Heuer hat sie aber sehr lockere Beeren, letztes Jahr waren die extrem dicht, vielleicht wird das was heuer.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 28. Juni 2020, 20:11:46
Moin, ich bin ein seltener Gast, aber ich lese oft.

Ich habe 2 Reben im Gewächshaus (Druzba und Kischmisch lutschistji), die hervorragend tragen, auch dieses Jahr. Da wir im Sommer immer im Urlaub waren, habe ich nie geschnitten, das Gewächshaus biegt sich dann spätestens im August schon nach außen.

Dieses Jahr bleiben wir nun ja zuhause, daher dachte ich, ich könnte die Stöcke etwas im Zaum halten.

Aber ist das überhaupt sinnvoll? Für die Trauben brauchen die Pflanzen ja Blattmasse, 6-8 Blätter scheinen mir da recht wenig. Und ob das Wachstum nun in die Triebe oder in frische Geiztriebe geht, ist doch auch egal?
Wie macht Ihr das?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 28. Juni 2020, 21:32:18
@ silesier: Danke für den Tipp, ich werde jeden 2ten Trieb rausnehmen - auch thuja hat ja schon gemeint, dass sie sich mit zu wenig Platz schwer tut. Allerdings weiß ich aus vergangenen Jahren, dass man durch Schneiden die Situation nur verschlimmern kann.
Ich würde behaupten wollen, Frumoasa alba braucht wenigstens 20-25 Triebe damit man sie vom Wuchs her in den Griff bekommt. Alle 10-15cm ein Trieb, dann ist klar das sie eher 3m wie 2m Platz braucht (bei mir hat sie 4).

@Silesier: was ist mit der Villard los? Schöne Trauben extrem freigestellt, ein Thema für sich das komplett entblättern, aber warum so wenig Wuchs auf den Trieben? Hätte ich auch gerne mal sowas langsam wachsendes.
Die Padorok z. ist hier das krasse Gegenteil, die Geiztriebe wollen schon blühen, ich weiß nicht wohin mit dem Laub bzw den trieben. Auf wieviele Augen würdest du den Doppelkordon mit Bogen anschneiden wenn nur 5m Platz sind? Wieviele Augen der Bogen, 15 und ausbrechen?

@Starking: der geübte Schnitt unterscheidet zeitlich nicht zwischen ganze Traube oder Spitze weg. Eine spitze Leseschere und du kannst durchgängige Qualität mit dem selben Aufwand ernten. Wieviel ist eine ganz andere Frage. Was stimmen sollte ist doch am Ende das Ergebnis, nicht wieviel Zeit man gespart hat, oder?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 28. Juni 2020, 21:43:18
Aber ist das überhaupt sinnvoll?

Wenn du bisher ohne Sommerschnitt gute Erträge und gute Beeren hattest und keine Krankheiten, dann würde ich mir die Mühe sparen da irgendwas zu schneiden.

Ansonsten müssen bei Schnitt auch überzählige Gescheine geschnitten werden., nicht nur die Ranken.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 28. Juni 2020, 21:59:15
Laubarbeiten sind ein Thema für sich und machen beim Weinbau den wesentlichen Unterschied zwischen Premium und normalem Wein aus. Bei Tafeltrauben ist der Unterschied noch deutlicher.

Also wenn man schneiden möchte, warum nicht? Geiztriebe bringen mehr frisches Blattgrün und Zucker als alte Blätter. Vorher sind die Triebspitzen aber Konkurrenz zur Traube, kann also auf die Größe gehen oder verrieseln unterstützen. Die Frage ist immer was macht man wann. Komplexes Thema, einen eigenen Strang wert.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 28. Juni 2020, 22:09:25
Im Gewächshaus gelten nochmal andere Regeln. Wenig UV-Strahlung und nur 70-85% Gesamtenergie. Da würde ich die Blatt / Traubenquote zugunsten der Blätter verschieben, wenn ich schneide.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 28. Juni 2020, 22:29:05
Ich zitiere mich mal selbst.
Jedenfalls habe ich bei der frühesten die ersten Blätter der Traubenzone schon weg und die Nachblütespritzung drauf. Die sollte man auch bei pilzwiderstandsfähigen Sorten unbedingt machen.
Bei manchen widerstandsfähigen Trauben, deren Gärtner das nicht gemacht haben, sieht die Sache jetzt ziemlich verloren aus. Pero vom feinsten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 28. Juni 2020, 22:30:16
Die Trauben sind sogar Totalschaden. Echter und falscher Mehltau plus Botrytis. Was gibts noch mehr was die haben können?

Es gibt also auch andere Gründe als Ertragsoptimierung für Laubarbeiten. Gerade im Gewächshaus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 28. Juni 2020, 23:06:04
Gerade im Gewächshaus.

Wenns die vergangenen Jahre gut im GW lief, wird es dieses Jahr nicht anders sein.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 28. Juni 2020, 23:16:02
Könnte man meinen, aber jedes Jahr ist anders.

Derzeit sieht es jedenfalls nicht nach dem Dürrejahr 2018 aus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 28. Juni 2020, 23:46:27
Bisher hatte ich mit Pilzkrankheiten keine Probleme, allerdings Schildläuse, wie ich heute gesehen habe. Aber mein Hauptfeind sind die Wespen, dieses Jahr nehme ich Organzabeutel.

Mit dem Schnitt bin ich nicht wirklich weiter. Ich denke, ich versuche  es mal. Danke!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: albourno am 29. Juni 2020, 14:02:21
Zitat von: cydorian link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3516359#msg3516359 date=1593342262]
Diese Aromen findet man nur mit Phantasie in diesen Sorten. Isabella Blau hat einen ziemlich starken Fuchsgeschmack. Das solltest du auf jeden Fall mal probiert haben, bevor du sie kaufst.

Zu empfehlen wäre dir sowas wie die Sorte "Venus". Hat auch etwas "Erdbeer"geschmack, aber für die meisten Leute harmonisch. Und sie hat den Vorteil, dass das je nach Pflückzeit variiert. Gegen Ende der Reife wird das schwächer.

Venus hab ich auch überlegt zu kaufen.

1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 29. Juni 2020, 14:11:16
Probiers. Es ist eine problemlose Sorte. Schlimme Kerne hat sie auch nicht. Für mich der grösste Nachteil (für Andere kann das ein Vorteil sein) ist die weiche Konsistenz der Beeren, sie ist nicht fleischig. Schleimig wäre jetzt übertrieben, aber in diese Richtung geht es. Isst sich aber gut.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 29. Juni 2020, 19:00:58
Ich mag die Venus, schmeckt fruchtig, ist sehr robust gegenüber Pilzkrankheiten. Dass das Fruchtfleisch beim draufbeißen aus der Haut glibscht finde ich persönlich nicht schlimm.
Für mich ist ihr größter Nachteil der unbändige Wuchs, sie wuchert regelrecht und ihre Riesenblätter.
Eine ideale Sorte zum Schattenspenden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 29. Juni 2020, 20:29:43
Kordon  im Kordon Erziehungen mit
Bianka, Bela Blanka
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 29. Juni 2020, 20:31:59
Bela Blanka
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 29. Juni 2020, 20:56:12
Sorten für Faulenzer wie ich,voll überladen kernlose.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 07. Juli 2020, 10:10:40
Kordon mit Strecker wenn ich das richtig sehe. Was machst du mit den Geiztrieben? Sieht ja so schon recht dicht aus die Laubwand.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Obstjiffel am 10. Juli 2020, 16:07:11
Wir möchten gern drei kernlose, pilzresistente und quasi pumperlgesunde  ;) Trauben setzten. Je eine weiß, rot und blau mit nicht zu kleinen Beeren. Ich hatte KischmischKM 342 im Kopf, da sind meiner Freundin aber die Beeren zu klein. Wäre die blaue Venus sowie rote Vanessa Anfänger geeignet? Und welche weiße bzw. welche in jeder der drei Farben könnt ihr empfehlen? Hab mich schon einen großen Teil durch die 592 Seiten gearbeitet und mir qualmt das Hirn  ::)  Jana und Selma schweben meiner Freundin bei den weißen vor, hat jemand mit diesen Sorten Erfahrung?

*edit* Sollte wohl erwähnen dass sie Freiland angebaut werden. Wildverbiss ist dort kein Problem.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 10. Juli 2020, 16:53:41
Lakemont ist sehr robust und zuverlässig, für eine Kernlose auch grosse Beeren. Venus ist nicht kernlos, aber die Kerne sind weich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 11. Juli 2020, 05:40:32
Venus ist für Anfänger geeignet, man muss keine Trauben ausdünnen, die kann alle gut ernähren. Pilzresistent ist sie auch.
Allerdings braucht sie sehr viel Platz, sie hat einen unbändigen Wuchs.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 11. Juli 2020, 05:58:11
Venus steht hier an der Ostseite, 1-triebig, 8m lang.
S U P E R !

Für mich ist sie kernlos.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 11. Juli 2020, 06:01:28
............drei kernlose, pilzresistente pumperlgesunde weiß, rot und blau mit nicht zu kleinen Beeren.

Und bunten Blüten?

Bei den Schweinen nennt man das die Eierlegende Wollmilchsau. ;-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Obstjiffel am 11. Juli 2020, 09:50:01
............drei kernlose, pilzresistente pumperlgesunde weiß, rot und blau mit nicht zu kleinen Beeren.

Und bunten Blüten?

Bei den Schweinen nennt man das die Eierlegende Wollmilchsau. ;-)

 ;) Genau, sucht nicht jeder von uns nach genau dieser Sau  ::) Und nein bunte Blüten brauchts nicht, da blüht genug umzu in Zukunft.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mona6464 am 11. Juli 2020, 10:30:24
Vanessa soll wohl nicht so gut sein, als rote würde ich da eher Einset Seedless nehmen, Venus ist gut, das einzige was mich an ihr stört sind die riesigen Blätter wodurch sie viel Platz braucht. Wie gesund die Km 342 ist kann ich noch nicht beurteilen, habe sie zwar auch aber erst das 2.Jahr. Als helle Sorte würde ich Lakemont nehmen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 11. Juli 2020, 14:17:40
Längere Erfahrung mit Km 342 hab ich noch nicht, bis jetzt scheint sie für Mehltau etwas anfälliger zu sein, Peronosphora nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Obstjiffel am 12. Juli 2020, 09:41:27
Dankeschön! Das hilft uns doch ordentlich weiter. Große Weinblätter bei der Venus ist gar nicht so übel, die kann man ja auch nutzen ;-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. Juli 2020, 08:44:53
Manche Jungs im Polen haben auch schöne Trauben.
http://www.winnicakrysa.pl/wybarwianie-gron-w-tunelach/
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 15. Juli 2020, 09:29:50
Ich sehe immer wieder das die Triebe vom Vorjahr doppelt übereinander befestigt werden und nur wenige Austriebe haben. Also ausgebrochen wurde oder nicht jedes Auge ausgetrieben ist. Das nicht jedes Auge austreibt oder nur schwache Triebe bringt, ist mir auch schon aufgefallen. Woran liegt das?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. Juli 2020, 14:48:33
Das was du willst wissen muss man sehen.
Auf Pergola oder ungepflegten Reben Zustand .Hier bekommen die Reben dort neue Triebe wo der stärkste Nahrungssrom fließt.
Wenn jemand pflegt die Reben und macht Zapfen oder Bogen Erziehung bekommen die Reben immer dort die Triebe wo man will.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. Juli 2020, 14:50:57
Meine erste einzelne Beere sind am Kodrianka und SharadaUA schon essbar und bei euch?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 15. Juli 2020, 15:26:50
Die ersten einiger Sorten werden weich, aber noch kein Genuss, sauer.
Dieses Jahr sind Äpfel und Birnen zwei bis drei Wochen weiter wie üblich, Weintrauben nicht, das dauert noch. Zum Glück, sonst hätte ich noch mehr Frostschäden gehabt, es reicht schon dass ausserhalb der Ortsbebauung das Meiste abgefroren ist. Früh los, früh wieder kaputt...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. Juli 2020, 16:00:32
Das ist noch gar nichts. Ein junger Mann hat uns auf YouTube gezeigt seine Riesling Wingert vollständig durch Hagel vernichtet.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. Juli 2020, 16:07:34
Muskat Blue ist bei mir vorzeigbar.
Bestimmt mehr als 50 Trauben und mit gutem Bestäubung. Jetzt schnell im Organzabeutel einpacken bevor Sauerwurm Motten ihn entdecken.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. Juli 2020, 16:15:01
Das ist noch gar nichts. Alte Sorte bei Nachbarn gefunden und Phönix Kordon um veredelt.
Das ist ein Erfolg. Trauben mit blumigen Geschmack, helle Sorten,groß wie Dorfelder.Der Wein ist bombastisch.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. Juli 2020, 16:19:36
Dunja von Hr.Jäger aus Ockenheim
jedes Jahr besser als im Wingert von Ihm wegen Weinbau Erziehung.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. Juli 2020, 16:23:31
Ajwaz auf Pergola ist Sorte nicht fürs jedermann, aufwendig aber lohnt sich zu haben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. Juli 2020, 16:42:54
Sehr viele Umveredelung machte schon voriges und dieses Jahr mit Erfolg. Schauen wir was sie zeigen.
Galachad fast reif. Kischmisch Rebeka gibt Verkostung, Katalonia  auch. Anjuta erste Trauben resistente als Kischmisch Lutschistij Abstammung. Lorano wächst wie Ungeheuer schon über 3m.
SharadaUA super Trauben.
Für Anfänger Plöskaja Muskatulony ist unkomplizierte Sorte mit gute Resistenz. Nizina und Nadiezda Azos gute spät Sorten. Kodrianka und Frumosa Alba ohne Spritzen. Keine Trauben aber schmecken sehr gut.
Alioschenkin und Arkadia leckere Trauben für Kinder.
Romulus Klon kernlose mit dicken Beerenhaut, nichts für Wespen.
Bella Blanka blaue Sorte immer viele großen Trauben und  Vögel und Wespen lassen sie im Ruhe.
Festive und Ontario beide Amerikaner sind für Pergola supergut.
Galanth und Garant zwei Geschwister,Kreuzungen mit Solaris, Trauben voller Saft mit Kernen aber noch resistente als Muskat Blue.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: echo am 15. Juli 2020, 17:07:55
Galachad fast reif.
Wie waren Deine Erfahrungen mit Galachad bisher?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 15. Juli 2020, 17:43:09
Galachad fast reif.
Wie waren Deine Erfahrungen mit Galachad bisher?
Ist super Sorte für nicht so gute Lagen. Sehr resistenter und schöne Trauben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: echo am 16. Juli 2020, 23:11:32
Wird bei mir in diesem Jahr die erste Ernte geben, da bin ich mal gespannt. Trauben sind groß, viele und sehen sehr gut aus. Allerdings ist die Pflanze, im Gegensatz zu den Muskat Bleus, vom roten Brenner etwas befallen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 17. Juli 2020, 19:04:46
Junge Reben sind mehr anfällig auf die Pilzkrankheiten. Galachad normalerweise ist sehr resistente Sorte.Bei mir noch eine Woche und ist der schon reif und kann lange auf Trieben hängen
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 17. Juli 2020, 21:54:56
Bei mir noch nicht. Ist aber eine Sorte, die ich wegen ihrer Eigenschaften und mangels Platz an einem nicht so guten Platz gepflanzt habe. Eine späte, empfindliche Sorte Sorte würde da nichts werden.

Aber "Elegant" liegt in der Zeit und ist absehbar bald so weit, obwohl sie etwas Überbehang hat, ein bisschen zu wenig ausgedünnt. Ametist Nowotscherkaska und andere sehen dagegen verspätet aus. Hatte auch Frostschäden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 17. Juli 2020, 22:39:05
Ametist Nowotscherkaska wird überall gelobt.Wird mich auch reizen sie zu haben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: kaliz am 20. Juli 2020, 17:58:02
In einem Blumentopf neben meinen Weinstöcken ist offenbar ein Weintraubensame gekeimt.
Frage: Wie wahrscheinlich ist es, dass dieses Pflänzchen brauchbare Trauben hervorbringen könnte? Zahlt es sich aus es mit ans Weinspalier zu setzen oder kann das eh nichts gescheites werden?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 20. Juli 2020, 22:13:48
In einem Blumentopf neben meinen Weinstöcken ist offenbar ein Weintraubensame gekeimt.
Frage: Wie wahrscheinlich ist es, dass dieses Pflänzchen brauchbare Trauben hervorbringen könnte? Zahlt es sich aus es mit ans Weinspalier zu setzen oder kann das eh nichts gescheites werden?
Als wilde Unterlage kann man verwenden, warten auf erste Trauben lohnt  sich nicht, sehr oft 6 bis 8 Jahren
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 20. Juli 2020, 22:44:55
Ametist Nowotscherkaska wird überall gelobt.

Bisher würd ich sie auch loben. Mittlerweile sind die Beeren teilweise rötlich geworden. Grosse Trauben, noch keine Krankheiten beobachtet.

In einem Blumentopf neben meinen Weinstöcken ist offenbar ein Weintraubensame gekeimt.
Frage: Wie wahrscheinlich ist es, dass dieses Pflänzchen brauchbare Trauben hervorbringen könnte? Zahlt es sich aus es mit ans Weinspalier zu setzen oder kann das eh nichts gescheites werden?

Sind meist Selbstkreuzungen. Wird dann wie eine schlechtere Kopie der Muttersorte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 20. Juli 2020, 23:21:49
Cydorian schrieb. Sind meist Selbstkreuzungen. Wird dann wie eine schlechtere Kopie der Muttersorte.
Stimmt aber die kleine Sätzlinge haben enorme Kraft zu wachsen und sind sehr oft hervorragende Unterlage sogar für mehrere verschiedene Edelreiser. Bewurzeln sehr gut bei mir auf lähmigen Boden, nicht nur bei mir auf sandigen bei Bekannten auch.
Ich vermute się sind widerständige als manche Rebschul Unterlagen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: kaliz am 21. Juli 2020, 10:21:39
Okay, gut zu wissen. Also am Besten aufheben und was gescheites drauf veredeln. Danke für die Infos!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 21. Juli 2020, 12:48:50
Okay, gut zu wissen. Also am Besten aufheben und was gescheites drauf veredeln. Danke für die Infos!

Das genaue hab ich gesehen bei einer erfahrene Frau welche hat sehe schlechte Boden Verhältnisse nur Lehm bis nach Oben, keinen Humuserde.Dachte wie können die Reben hier wachsen, fast unmöglich, welche Unterlagen hätten das ausgehalten oder hätten nicht Probleme mit dem Lehm. Wonach fragte ich welche Unterlagen hat hier, hat nur gelacht. Sie lass keinen Wildling weg machen, bei mir dagegen Unterlage 5BB hat versagt.

 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 21. Juli 2020, 13:16:20
Ignoriert ihr damit nicht gesetzliche Vorgaben zur Reblausproblematik wenn ihr Sämlinge als Unterlage nehmt?

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 21. Juli 2020, 13:20:58
Ich würde es bei mir jedenfalls nicht machen und rode sämtliche Wildlinge. Es gibt keine Bekämpfungsmöglichkeit wenn man sich die Rebläuse mal eingefangen hat, und die sind derzeit wieder auf dem Vormarsch.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 21. Juli 2020, 13:25:14
Ich würde es bei mir jedenfalls nicht machen und rode sämtliche Wildlinge. Es gibt keine Bekämpfungsmöglichkeit wenn man sich die Rebläuse mal eingefangen hat, und die sind derzeit wieder auf dem Vormarsch.
Stimmt im Weinbau .Ukraine und Rumänien.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: kaliz am 21. Juli 2020, 13:26:45
Dann wohl besser doch ausrupfen. Möchte definitiv nicht für eine Reblausplage im Weinbaugebiet verantwortlich sein.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ringelnatz am 21. Juli 2020, 13:42:42
ohne groß persönlich Bezug zum Thema zu haben, finde es aber interessant:
Wäre es nicht möglich Sämlingsunterlagen der amerikanischen Weinsorten zu ziehen, die reblausresistent sind? Also um die wüchsigen Eigenschaften zu bekommen? Die Unterlagen der Rebschulen sind wahrscheinlich Stecklinge?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 21. Juli 2020, 13:48:48
Dann musst du eine Selbstkreuzung sicherstellen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 21. Juli 2020, 13:51:01
Die Unterlagen der Rebschulen sind Stecklinge, ja. Und viele davon sind nur Reblaustolerant und nicht Reblausresistent.

Viele Gärtner hier die Trauben mit viel Amerikanerblut über Steckling vermehrt haben beschweren sich jetzt über verbreitet Chlorose und andere Wuchsprobleme. Die roden jetzt wieder und kaufen hoffentlich für 10-15€ veredelte Trauben. 5 Jahre verloren, ärgerlich...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 22. Juli 2020, 01:39:51
Das sind aber möglicherweise Probleme mit dem Boden. Immerhin haben die meisten Amerikano-Reben mit Kalkböden ihre Probleme. Unterlagen werden wohl möglich auch nur über Steckhölzer oder Abreiser vermehrt. Damit die Unterlagsreben auch mit Kalkböden zurecht kommen, werden in diese Amerikano-arten kalverträgliche Vites-Arten eingekreuzt. Das wird bei den Ertragssorten nicht gemacht, daher die Kalkunverträglichkeit und die darauf folgende Chlorose. Ich meine aber gelesen zu haben, dass aus der gesetztlichen Seite her, auch Amerikaner-Reben nicht einfach mit ihrer eigenen Wurzel verpflanzt werden darf. Eben nur die zugelassenen Unterlagssorten wären okay. Das ist aber alles vernebelt aus meiner Erinnerung heraus gezogen :)

Chloroseprobleme sah ich jedenfalls bei mir keine; ich habe auch keinen Kalkboden

Bei dieser Diskussion habe ich aber ein déjà vu
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 22. Juli 2020, 01:48:28
Soll ich doch in der Lage sein, mich an etwas zu erinnern?? auch wenn es nicht ganz den Punkt der Diskussion trifft ;D 8) zwei Jahre her, ich bin besser als ein Goldfisch

Hier haben die nichtveredelten Stecklingstrauben alle Chlorose, wurden aber nichtmal überlastet. Kommen mit dem Lehmboden einfach nicht klar. Die fliegen definitiv wieder raus.

Schade.
Da ich eh tausend + 1 Töpfe mit Sämlingen und (versuchten) Stecklingen herumstehen habe, macht der Versuch der Rebstecklingsanzucht keinen zusätzlichen Aufwand und - bis jetzt - ist der Steckling mit dem Platz offensichtlich zufrieden. Aaaaber das heißt ja noch nichts für die Zukunft!!

Bei Glenora hat die Unterlage SO4 einen Austrieb knapp unter der Veredelungsstelle - was die Edelsorte nicht zu stören scheint - und so verwende ich diesen Austrieb für Stecklingsversuche und habe jetzt 2, die sehr vielversprechend aussehen.

Eventuell kann ich also in etwa 2 Jahren auch Freilandversuche mit selbstveredelten Raben starten - falls ich bis dahin das Veredeln richtig gelernt habe ...
Soll der thuja thujan mit Bilder beweisen dass unveredelte Chlorose bekommen, bei mir auf lähmigen Boden die 5BB versagen noch mehr,du hast Weinbau mit Tafeltrauben Anbau verwechselt.
Nimm egal welche Steckling von Tafeltrauben, pflanze im in eine Erdmulde,schreg oder fast flach.Dann versuche sie zu erzwingen mit 4 Trieben mit Jahren Kordonen ca.5m im jeden Richtung so wie die russische Kollegen das machen.Kannst du auch suchen Rusland.deu.... welche das im Garten machen dann wirdst was besseren Gelernt.
Ich habe solchen Ausführungen paar mal gesehen und denen Auswirkung.
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Zweite Thema. Sämlinge zu ziehen ist Utopie  und Glücksache,ausserdem wenn man Kreuzungen macht.
Die 99% kommen Wildlinge herraus und muss man 6,7,8 Jahren warten auf Ergebnisse. Einzige was du damit erreicht das der Wildling macht sehr gute boden Anpassung,meistens die sind das sehr robuste Unterlagen und super Veredelungsholz für Tafeltrauben.
Ich bin gespannt ob thujan hat schon sowas ausprobiert, ich schon.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Vogelsberg am 22. Juli 2020, 12:13:58
Hat schon mal jemand aus Muscat Bleu Saft gemacht?

Ja, das geht, der Saft ist okay, Ausbeute nicht so toll. Am Besten Maische herstellen, zwei Tage stehen lassen, dann abpressen, sterilisieren. Alles bis 10 Liter mach ich mit einem simplen Handpressbeutel aus Nylon, das geht prima. Und die Beeren zermatschen tun meine Kinder. Wenn man keine grossen Mengen hat, kann man auf weiteren Krempel und Material verzichten.

Was macht ihr denn mit euren Traubenernten außer essen und verschenken?

Bei kernlosen Sorten bin ich mittlerweile sehr auf dem Rosinentrip. Die müssen aber dazu geeignet sein, vorteilhaft ist dünne Traubenschale und niedriger Säuregehalt. Man täuscht sich oft über den Säuregehalt, wenn man die frischen Beeren probiert. Schmeckt süss, also alles gut, denkt man. Ist nicht immer so. Konzentriert schlägt die Säure doch stark durch.

Auch sehr grossbeerige Sorten gehen gut. Aber der Aufwand ist hoch. Da halbiert man die Beeren vor dem trockenen und wirft die Kerne raus.


Ich bin gerade am überlegen, ob ich beim Schmidt noch 2 - 3 zusätzliche Tafeltrauben auch für die Rosinenherstellung kaufe?

Anforderung:

- die Rosinenherstellung sollte nicht die Stromrechnung sprengen, also eher kleinbeerige Sorten?
- keine Spritzung notwendig, also wohl eher amerikanische Sorten mit Foxton?
- Anbau im Topf im ungeheizten FolienGH und Auspflanzversuche im winterkalten Vogelsberg mit neuerdings Frühlingseinbrüchen im späten März und Spätfrösten Ende April/Anfang Mai

Durch diesen fast endlosthread habe ich mich per Suchfunktion schon gegraben und fand vor allem diese Antwort interessant...inzwischen neue Erkenntnisse?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 22. Juli 2020, 12:51:35
1. Die Trocknungszeit ist bei halbierten grossbeerigen Sorten niedriger wie bei kleinbeerigen Sorten, die man ganz verwendet. Denn durch die Schale geht das Wasser schwerer durch wie durch die Schnittfläche. Mittlerweile haben wir eine Solaranlage und lassen den Trockner nur in den hellen Tagesstunden laufen, Zeitschaltuhr. Bei grossen Sachen wie Tomaten dann zu langsam, aber sowas die Trauben kein Problem.
2. Hängt vom Standort ab.
3. Auch in den rauhen Regionen gedeihen viele Tafeltraubensorten problemlos im Freiland. Ausprobieren!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Vogelsberg am 22. Juli 2020, 15:08:51
Danke für die schnelle Antwort  :)


Also doch eher was - für kernlose Sorten -  großbeeriges...

Gibt es schon Erfahrung mit Jana, Einset seedless und mit Centennial seedless zum Thema Rosinen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 22. Juli 2020, 15:15:54
Centennial seedless ist von den Beereneigenschaften her fast ideal, aber nicht pilzfest. Sehr anfällig.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 22. Juli 2020, 15:58:56
Gibt es schon Erfahrung mit Jana, Einset seedless und mit Centennial seedless zum Thema Rosinen?
Die Centennial seedless, von einem schweizer Händler auch unter "Tonia hobrevet" verkauft, war extrem anfällig auf falschen Mehltau und wurde von mir deshalb heuer gerodet. Unter einer Überdachung (da stand sie) ging es so einigermaßen. Bei jedem Blatt, dass auch nur minimal unter dem Regenschutz hervorragte zeigte sich sehr schnell Pero-Symptome. Der Geschmack war auch nicht überzeugend, die Beeren waren durchaus schön anzusehen und recht groß.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 22. Juli 2020, 18:34:36
Wenn mans unter Folie probiert, wäre es eine mögliche Sorte. Vor allem, weil unter Folie auch die Säuregehalte schnell unten sind. Sie hat dünne Haut, was sie ebenfalls gut trocknungsfähig macht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 23. Juli 2020, 07:20:51
Ich habe schon oft Rosinen aus Romulus und Himrod gemacht. Hab die reifen Trauben einfach an einer Schnur in meinen (geruchsneutralen) Heizungsraum gehängt. Nach 5 bis 6 Wochen waren die Beeren trocken.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Vogelsberg am 23. Juli 2020, 09:18:20
Ich habe schon oft Rosinen aus Romulus und Himrod gemacht. Hab die reifen Trauben einfach an einer Schnur in meinen (geruchsneutralen) Heizungsraum gehängt. Nach 5 bis 6 Wochen waren die Beeren trocken.

Wie praktisch, denn Romulus habe ich schon mehrere Jahre im Topf im FolienGH und bis sehr zufrieden ... ausreichend Ertrag trotz Topfhaltung, angenehmer Geschmack und ohne Spritzungen völlig gesund  :D
Im Spätsommer muss ich endlich mal Stecklinge machen/hinbekommen und auf eigener Wurzel testen.


Himrod habe ich auch schon auf meiner Liste stehen, nachdem nicht nur Schmidt sie zur Rosinenherstellung empfiehlt, sondern ich auch schon in einem Selbstversorger-Blog ? mal positives über Rosinen aus Himrod gelesen habe.

Also sieht meine Einkaufsliste derzeit so aus:

Himrod
Einset seedless
Jana?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Siebenstein am 23. Juli 2020, 09:21:30
Mit Jana hab' ich eigentlich auch ganz gute Erfahrungen. Schöne Trauben. Etwas anfälliger gegen Oidium als die beiden anderen Sorten - aber nicht dramatisch.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Vogelsberg am 23. Juli 2020, 09:24:30
Danke für die Info  :)

Schmidt macht ja ab August seinen Onlineshop wieder für Vorbestellungen auf ... da kann ich die Liste ja noch 1000+1 mal überdenken  ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 23. Juli 2020, 09:52:52
Verlass dich nicht auf Trocknung ohne Trockner. Das geht keineswegs immer gut. Und es ist auch ein Platz- und Arbeitsproblem, du musst die Trauben auf Schnüre knüpfen und der warme Heizungsraum ist seit dem effizienten Gas-Brennwertkessel auch Vergangenheit. Mit meiner ehemaligen Hauptsorte für Rosinen (Suffolk Red, erstklassig von den Beeren her geeignet aber zu empfindlich im Anbau) ging das auch gar nicht, weil das Traubengerüst zu leicht bricht.
Der Trockner haut 10kg auf einmal durch. Bleibt ja nicht viel übrig, Volumen und Masse schrumpfen enorm.

Insgesamt ist das ein sehr sinnvolles Thema, finde ich. Die Leute sind auch immer wieder überrascht, wie gut die Rosinen werden, wenn ich denen was zum probieren gebe.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Vogelsberg am 23. Juli 2020, 10:06:50
Die Trocknung ist tatsächlich ein heikles Thema...

Mein alter Stoeckli-Trockner hat sich vergangenes Jahr verabschiedet und eigentlich komme ich bis jetzt auch ohne klar.

Mein kleiner selbstgebauter Wintergarten heizt sich im Sommer stark auf und mit Hilfe der Siebe des kaputten Dörrers habe ich schon Birnen - eine halbe Stunde bei knapp 50 Grad im Ofen vorgetrocknet - rascheltrocken bekommen.

Da bei meiner Romulus gerade die ersten Trauben reif werden, werde ich mal mit denen ausprobieren, ob ich einen für mich praktikablen Weg finde, Rosinen zu produzieren.

Als Möchtegern-Selbstversorgerin mit Obst und Gemüse sind Trockenfrüchte wichtig und die Anbaubedingungen der gekauften Rosinen stehen ja in den Sternen ....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 24. Juli 2020, 09:40:02
Der Ofen ist ein guter Ersatz, so hab ichs früher auch gemacht. Aber man bringt immer nur wenige Bleche rein, mein Dörrgerät schafft 9 grosse Horden, da ist der Strom besser "investiert". Meine Erfahrungen damit (hast du schon gesehen, glaube ich?): https://gartenzone.blogspot.com/2018/08/der-trockner-ein-segen-fur-den.html

Wenn bei Romulus schon die ersten Trauben reif werden, ist der Platz sehr gut. Die Sorte schafft das eigentlich erst Anfang September. An meiner frühesten Sorte sind gerade mal die kleinen partenokarpen Beeren süss.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Vogelsberg am 24. Juli 2020, 10:01:18
Ja, den Blogpost kenne ich.
Ich scheue aber solche Investitionen (das Geld, das Geld ... :-X ) und komme derzeit auch ohne Dörrer zurecht. Aber das kann sich jederzeit ändern  ;)

Romulus steht im Topf im ungeheizten FolienGH und treibt dort schon (zu) früh aus wegen dieser blöden verfrühten Frühlingseinbrüche...
Da habe ich dann viel Arbeit mit Abends Schutzvlies herumwickeln ohne die Triebe zu brechen und morgens wieder runter - ebenfalls ohne mehr Schaden als Nutzen anzurichten.

Aber dafür habe ich schon die ersten Trauben des Jahres genießen dürfen  :D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 28. Juli 2020, 09:34:56
Die noch von voriges Jahr.
Schmecken besser als beste Bonbons ins Geschäften. Alle Sorten gemischt mit Kernen als OPC.
Die blaue Sorten schmecken mir mehr. Zum Kernen muss man sich gewöhnen. Als kleine Geschenke Ideal und meine Enkel naschen sie auch.
Im Sonnigen Tagen trockne sie mit billigen Dürrgerät draußen auf Sonne und Nacht.Geht schneller und laut dort kann der sein wie viel will.
Blaue große Beeren mit viel Fruchtfleisch sind die besten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 28. Juli 2020, 09:57:44
Reifezeit kann beginnen. 50 Trauben von Muskat Blue im Organzabeutel. Trotz schlechter Befruchtung viele Sorten. MB.der beste Garant im Garten
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: kaliz am 28. Juli 2020, 10:04:26
Danke für die Hinweise zu den Rosinen. Dieses Jahr muss ich das echt mal versuchen selbst Rosinen zu machen. Sollte ja nicht so schwer sein. Großer Dörrautomat ist vorhanden und Trauben hängen auch reichlich an den Weinstöcken.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 28. Juli 2020, 10:08:02
Zweite super Sorte ist alte Sorte aus Umgebung auf Phönix um veredelt. Trauben groß wie bei Dornfelder
Schmeckt super so wie der Wein .
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 28. Juli 2020, 23:18:55
Kennst du den Namen der alten Sorte aus der Umgebung?

Hier hat jetzt Elegenat Sverhranny den Anfang der Ernte eingeleitet. Vor 2 Tagen hatte sie teilweiße 82°Oechsle. Die Rebe ist erst im zweiten Standjahr, hat etwa 4 Kilo Trauben gebraucht und macht Triebe bis 4m.

Zitat von: thuja
Ich sehe immer wieder das die Triebe vom Vorjahr doppelt übereinander befestigt werden und nur wenige Austriebe haben. Also ausgebrochen wurde oder nicht jedes Auge ausgetrieben ist. Das nicht jedes Auge austreibt oder nur schwache Triebe bringt, ist mir auch schon aufgefallen. Woran liegt das?
Das was du willst wissen muss man sehen.
Auf Pergola oder ungepflegten Reben Zustand .Hier bekommen die Reben dort neue Triebe wo der stärkste Nahrungssrom fließt.
Wenn jemand pflegt die Reben und macht Zapfen oder Bogen Erziehung bekommen die Reben immer dort die Triebe wo man will.
Ich zeig mal 2 Bilder von meiner Frumoasa alba. Hier auf diesem Flachbogen hat manches Auge garnicht ausgetrieben, andere haben nur kümmerliche Triebe mit dementsprechend verrieselten Trauben geschafft. Obs nun am Flachbogen selbst liegt (doch biegen oder Zapfen?) oder ob es noch andere Gründe zB pilzlicher Natur gibt als Grund für schlecht entwickelte Augen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 28. Juli 2020, 23:19:33
Die andere Seite vom Stock ist auch nicht besser. Eigentlich haben die beiden Strecker genug Anschluss an frische und kräftige Saftbahnen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 28. Juli 2020, 23:41:34
Bodenfrost würde ich da nicht ausschliessen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 28. Juli 2020, 23:49:32
Bodenfrost hats öfter mal im Winter, der Spätfrost nach dem Austrieb hat nichts ruiniert, war knapp aber noch ohne Schaden, da war der schwache Trieb an den Augen schon da oder eben auch nicht.
Frost im bereits aufgeweckten Zustand vor dem Austrieb? Es war zwar lange warm im Winter aber zum Saftfluss starten hats nicht gereicht. Wären Augen, die im Vorjahr früh entblättert wurden oder dort Geiztriebe wie auch immer behandelt wurden eher betroffen als normal entwickelte Augen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 29. Juli 2020, 03:53:28
Die andere Seite vom Stock ist auch nicht besser. Eigentlich haben die beiden Strecker genug Anschluss an frische und kräftige Saftbahnen.

Ich sehe hier keine Anomalie.Tafeltrauben Reben mögen Kordon und nicht einen 4 Minimum am besten.
Tribe die nicht weit sind von Stamm sind oft Schwächetriebe. Am Ende von Kordon immer die letzten 2 Stärkstetriebemit schönsten Trauben. Deswegen die russische Kollegen machen doppelt Spaliere mit mehreren Kordonen. Sieht wie ungepflegt aber hat Sinn.Sie suchen auf jedem Kordon nur die starken Triebe mit schönsten Trauben, sehr oft sind das vielleicht 4 Triebe pro Kordon.Sie bringen bei manchen Sorten bis 8 Kordonen und mehr und Sie brauchen dann pro Rebe 6 bis 8m Platz.
Das was wir machen das kann man nennen teilweise halbe Weinbau Erziehung im Tafeltrauben Anbau.
Bei Sorten wie Podarok Zaporoza bekommt man erst schönsten Trauben ab 4 ,6, 8 Triebe.
Deswegen ist ratsam und ich mache das Kordon ins Kordon Erziehung und ob das Bögen oder Zapfen stehen probiert man aus.
Dem Muskat Blue über Schuppe hat Bögen Erziehung überhaupt nicht gepasst,,viele grüne Triebe bis Ende Saison.

Nein ,die Name von meine alte Ortsorte ist nicht zu ermitteln. Ich nenne sie Villardart .Der Mann hat schon den Haus mit diese Reben gekauft hat,keiner weiss wie lange stand dort schon.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 29. Juli 2020, 10:07:31
Nein ,die Name von meine alte Ortsorte ist nicht zu ermitteln.

Trotzdem interessant. Beschreibe sie doch mal. Krankheitsanfälligkeiten, Reifezeit, Beeren- und Traubengrösse, Farben von Beeren und Blättern, Kerne, Erträge, Aromen, Haltbarkeit, Zuckergehalt, Beerenfleischstruktur...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 29. Juli 2020, 17:16:10
Nein ,die Name von meine alte Ortsorte ist nicht zu ermitteln.

Trotzdem interessant. Beschreibe sie doch mal. Krankheitsanfälligkeiten, Reifezeit, Beeren- und Traubengrösse, Farben von Beeren und Blättern, Kerne, Erträge, Aromen, Haltbarkeit, Zuckergehalt, Beerenfleischstruktur...

Cydorian im Sachen Beschreibung wird schwierig.
Gefragt habe einen Winzer aus Hochheim, der war auch nicht Weiser.
Gut das hab ich Blätter und Triebspitze mit Buch,, Geisenheimer Rebsorten undKlonen''
Einziger mit dem Beschriebenen Sorten hat meine Ähnlichkeit zum Chardonny- Großtraubige Klone 1Gm, 2Gm, 3Gm.
Das könnte sogar stimmen,weil!
Trauben haben säurehaltigen,blumigen Geschmack so wie der Wein.
Bei mir kränkelt etwas wegen falscher Gesellschaft mit kränkelt Phönix und verpilzte Nachbarn Reben.
Bei Bekannten ohne Spritzung im diesem Jahr nur wegen Schlauer Erziehung des Manes mit Zucker sammeln  Nachteil.
Aus seiner Trauben mache Wein, meine Essen wir mit Genuss.
Meine sammeln über 90 Öchsle, seine 70 bis 80° wegen abgeschnittenen Blättern.
Im zwei Wochen sind die bestimmt bei mir reif,einzelne Beeren kann man schon naschen.
Bei mir bekommen sie Organzabeutel wegen Wespen bei Bekannten nicht sind bestimmt 70kg und Wespen können nicht viele Schäden machen.








Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 29. Juli 2020, 23:17:26
Was ist das für ein Buch? :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 30. Juli 2020, 03:14:56
Was ist das für ein Buch? :)
Geisenheimer Rebsorten und Klonen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 30. Juli 2020, 13:10:38
ups, schriebst du ja. Es kam nicht so ganz bei mir an. Danke!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Juneberry am 30. Juli 2020, 22:25:17
Ich lese mich hier im Moment durch verschiedene Fäden, um nach Pflanzen zu schauen, die ich bereits im Garten habe, und so bin ich in diesem Faden gelandet. Wir haben schon lange eine unbekannte grüne Traube, deren Hauptjob darin besteht eine überschaubare Fläche am Haus zu begrünen. Sie schmeckt leicht parfümiert, kann in geringen Mengen gut gegessen werden, aber die Ernte ist so winzig, dass wir sie seit Jahren den sehr begeisterten Amseln überlassen. Eine zweite Traube ist vor gut drei Jahren hier eingezogen. Es handelt sich um eine Vanessa. Ihr war zugedacht, eine kleine transparente Überdachung grün zu unterziehen und das Ständerwerk zum Garten hin zu rahmen. Sie startete zunächst langsam, ist jetzt aber soweit, das ich von "alle Ziele erreicht" sprechen würde. Dieses Jahr sind zum ersten Mal Trauben zu erwarten.

Zitat von: Dietmar link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2880221#msg2880221 date=1495901394]
Vanessa: Die unglücklichste Sorte. Bei ca. 90 % der Käufer gibt es nur Minitrauben und -beeren. Diese Sorte scheint genetisch nicht stabil zu sein, denn bei nur sehr wenigen Anbauern kommt das heraus, was versprochen wird. Man braucht also viel Glück, um zu den 10 % zu gehören.
Ich bin gespannt und hoffe natürlich, dass es gut ausgeht. Auf jeden Fall habe ich gleich mal eine der dickeren Trauben gemessen und die liegen im Moment bei 15mm Durchmesser.

Zitat von: Dietmar link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2880221#msg2880221 date=1495901394]
Reben erfordern mehr Pflege. Dazu gehören Rebschnitt im zeitigen Frühjahr und später Laubarbeit (z.B. Entfernen der Geiztriebe) und Ertragsreduzierung. Hierzu solltest Du Dich kundig machen. Ohne richtigen Rebschnitt und Ertragsreduzierung wirst Du nur sehr kleine Trauben und Beeren ernten und außerdem verzögert sich die Reife und das Arom
Ich muss gestehen, dass ich mir vor dem Schnitt gar nichts zu dem Thema durchgelesen habe und einfach intuitiv geschnitten habe. Zum Thema Ertragsreduzierung sagt mir meine Intuition allerdings wenig. Ich stelle mal ein Foto ein, damit ihr sehen könnt, wie dicht die Trauben hängen. Denkt ihr, da müsste reduziert werden? Wahrscheinlich zumindest da, wo sie sich berühren. Und dann hängt es ja wahrscheinlich auch von der zu erwartenden Größe ab.

Zum Schluss möchte ich noch etwas zum Laub dieser Traube sagen. Wenn man damit etwas Kleinformatiges begrünen möchte, ist das Blatt optisch eigentlich zu groß (deutlich größer als bei unserer anderen Traube), auf der anderen Seite ist es aber hervorragend geeignet, um eine schattenspendende grüne Überdachung zu kreieren.
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Juneberry am 31. Juli 2020, 10:49:33
Ich habe jetzt mal nachgemessen (die Lektüre in diesem Forum bringt ganz allgemein die aberteuerlichsten Überlegungen und Tätigkeiten hervor ;)). Das Blatt der Vanessa misst 25cm von der oberen Blattkante bis zur Spitze und die unbekannte Grüne genau die Hälfte. Hat Laubgröße für den Ertrag oder andere Messgrößen eine Bedeutung oder warum züchtet man so unterschiedliche Formate?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 31. Juli 2020, 12:00:45
Wenn Vanessa bei dir die erwünschten Ergebnisse bringt, ist doch alles prima. Vom Ausschnittsbild her kann man nicht sagen, dass sie überlastet ist. Es sind zwar viele Trauben, aber die sind nicht riesig. Lass sie wachsen und wenns keine Reifeverzögerung und niedrige Zuckergehalte gibt, wars wohl okay.

Versuche nicht zu viel allgemeingültige Regeln aus dem Thread zu ziehen. Die Standorte sind doch teilweise sehr verschieden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 31. Juli 2020, 15:19:44
Die Vanessa ist noch nicht reif. Gestern unsere erste reife Trauben gegessen.
Galachad, Fruamosa Alba, Kodrianka, Sharada UA und Ontario blaue.Hat auch so größe Blätter.
Am besten haben Geschmack Kodrianka, Fruamosa Alba und Ontario.
Galochad und SharadaUA einfach.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 31. Juli 2020, 16:03:28
Deine Hochschätzung von Kodrianka musst du mir mal erklären. Dass Frumoasa Alba geschmacklich (aber nicht im Anbau) gut ist, da stimme ich voll zu, aber Kodrianka ist bei mir ganz weit unten. Neutral, wattig, eindimensionale immer zu früh abgebaut wirkende Säure, nicht mal besonders saftig, blau angemaltes Polystyrol. Reine Schautraube, die Optik ist der einzig positive Punkt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 31. Juli 2020, 16:23:08
Hier steht Kodrianka in einem Nachbargarten und der Geschmack ist nicht prüfbar, da die Beeren zuverlässig an echtem Mehltau zugrunde gehn. Frumoasa alba direkt daneben hat eher nur allgemeine Probleme, lässt sich aber in den meisten Jahren beernten.

Anbei die Ontario vor 2 Wochen aus einem weiteren Nachbargarten, kurz vor dem umfärben. Aktuell ist etwa die Hälfte der Beeren blau und deutlich dicker geworden. Manch einer mag sie nicht wegen dem Foxton.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 31. Juli 2020, 16:26:42
Ich habe jetzt mal nachgemessen (die Lektüre in diesem Forum bringt ganz allgemein die aberteuerlichsten Überlegungen und Tätigkeiten hervor ;)). Das Blatt der Vanessa misst 25cm von der oberen Blattkante bis zur Spitze und die unbekannte Grüne genau die Hälfte. Hat Laubgröße für den Ertrag oder andere Messgrößen eine Bedeutung oder warum züchtet man so unterschiedliche Formate?
Die Fläche mit der die Rebe Photosynthese betreiben kann ist schon wichtig für die Reife und wieviel Zucker eingelagert wird. Bei den großen Blättern sind meistens auch die Blattabstände (Internodien) deutlich größer als bei den kleinblättrigen Sorten. So kommt man am Schluss wohl in den meisten Fällen auf halbwegs vergleichbar viele cm², egal ob groß oder kleinblättrig. 
Man versucht durch viele Wildarten der Reben einkreuzen bestimmte Resistenzen reinzuzüchten, dann kommen so große Unterschiede raus, auch in der Wuchsstärke.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 31. Juli 2020, 17:23:06
Hier steht Kodrianka in einem Nachbargarten und der Geschmack ist nicht prüfbar, da die Beeren zuverlässig an echtem Mehltau zugrunde gehn. Frumoasa alba direkt daneben hat eher nur allgemeine Probleme, lässt sich aber in den meisten Jahren beernten.

Anbei die Ontario vor 2 Wochen aus einem weiteren Nachbargarten, kurz vor dem umfärben. Aktuell ist etwa die Hälfte der Beeren blau und deutlich dicker geworden. Manch einer mag sie nicht wegen dem Foxton.
Was ich hier sehe auf dem Bild dann kann ich dir gleich Antwort geben warum.?
Zuerst ist sie dort voll überlastet aber das ist noch kein Problem. Kodrianka und viele alte Sorten haben Tendenz zum schlechten Befruchtung und bleiben hängen viele schlecht entwickelte Beeren, hast du zwei Möglichkeiten daszdas zu umgehen.
Entweder Gibberlin vor nach Blüte spritzen am besten auch Phosfik zwei mal.
Oder mit Scheeren den Grieß -schlecht entwickelte Beeren weg schneiden.
Diesen Jahr sowieso war katastrophale Blütezeit für viele bei Fruamosa Alba war das gut Trauben sind lockerbeerig und groß.
Wenn jemand will die  beiden Sorten nicht spritzen erntet meistens nichts.
Fast alle neue Kreuzungen mit Talisman oder Wostorg sind sehr resistenter und lockerbeerig.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 31. Juli 2020, 18:11:32
Reife Kodrianka Traube ohne Grieß.
Wenn hätte die unentwickelte Beeren nicht weggeschnitten alle Pilzkrankheiten sammeln sich auf diesen Beeren und nichts zum naschen. Jetzt bei der Hitze sind die Beeren warm und bekommen sogar kitschige Note.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 31. Juli 2020, 18:19:48
Ontario blaue hat nicht viel von Amis Sorten Abstammung haben jetzt feine Säure später weniger und können lange hängen. Von Jahr zu Jahr gefällt mir die Sorte immer mehr.
Hätte der jenige sie statt Kodrianka bei dem Erziehung auf Pergola wehre wahrscheinlich ohne Spritzen konstante gute Erträge bekommen und schönen Beschattung.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 31. Juli 2020, 18:25:10
Ontario kann pro Triebe locker zwei Trauben haben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 31. Juli 2020, 18:38:58
Ontario blaue,  Kodrianka, Frumosa Alba und Galachad
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Juneberry am 31. Juli 2020, 22:16:01
Herzlichen Dank für eure Antworten (@thuja thujon: so plausibel wie lehrreich!) :D

Durchs Fotografieren habe ich heute tatsächlich die ersten blau gefärbten Trauben entdeckt und sie lassen sich durchaus schon essen. Die Parfümierung (ich vermute, das ist der Foxton, von dem hier immer die Rede ist) ist im Moment noch zurückhaltend und sie braucht eindeutig noch einige Sonnenstunden.

Eine letzte Frage zu der Triebanzahl. Ich habe über das Träger-U (also auf dem Kopf stehend natürlich) zwei Triebe, direkt aneinander liegend, gezogen und dann davon neun Triebe unter die 2,50 m breite Überdachung abgeleitet. Ist das mittel-/langfristig zu eng?

Anhängend noch ein Bild, auf dem die Dachunterzüge zu sehen sind (für alle, die ebenfalls etwas Kleines begrünen wollen :) ). Alles was nach oben strebte und Platz fand, blieb, die verbleibenden nach unten gerichteten Blätter (sehr überschaubar) habe ich herausgenommen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cobra82 am 01. August 2020, 09:42:17
Ich suche für mein neues Garten für neue Reben.

Es sollte pilzfeste Sorten sein.

Geschmack süß mit Muskat ohne foxton.

Habe mir drei ausgesucht was sagt ihr zu den drei Sorten. Sollte Helle Blake und rote Trauben sein.

1. Kischmisch Zimus
2. Klubni (Klubnitschnyj)
3. Liwia

Könnt ihr mir diese empfehlen oder gibt Alternative gute.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 03. August 2020, 23:06:57
Ontario blaue,  Kodrianka, Frumosa Alba und Galachad
War das Wetter zur Blütezeit relativ schlecht bei dir? Hier wurde zwar eher schlechtes Blütewetter prognostiziert, die Trauben waren hinterher aber doch bei den meisten Sorten eher unerwartet kompakt. Manche haben noch vom entblättern profitieren können, so richtig locker sind sie aber auch nicht geworden.

Mir scheint du bist auch 2 Wochen früher als hier im Oberrheingraben. Wo gärtnerst du?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 09. August 2020, 22:27:33
Kurzer Bericht von einem der erwähnenswerten Neuzuänge der letzten Jahre: Kischmisch Zitroni (oder Zitronni, Zitronj, Zitronnj...). Trägt jetzt das dritte Jahr, deshalb dürften einige Erfahrungen damit halbwegs stabil sein.

Erwähnenswert, weil sie für meinen Geschmack eine der ganz wenigen russischen/ukrainischen Sorten ist, die richtig gutes Aroma haben. Kreuzung aus Sofia und Rusbol. Ein Opa ist Arkadia :-) Jetzt ist sie reif. Die Beeren sind fleischig, für eine Kernlose recht gross und das Aroma ist wirklich klasse. Säure ist in genau richtigem Mass da, Süsse, Muskat und dieser herrliche Ton nach Zitronenschalen oder Zitronengras, nicht penetrant, fein aufgegliedert. Fast schon die Klasse von Muskat Blau, die ein paar Tage lang im Aroma nach Süssmandarine geht.

Die Trauben sind gross, sie neigt aber zu zweiten, verspäteten Fruchtansätzen. Rebe wächst kräftig, Blätter aber nicht sehr gross.

Und leider hat sich sich Oidiumanfälligkeit auch bewahrheitet. Ohne Behandlung gehts nicht. Aber so tragisch wirds nicht. Ich bin dieses Jahr mit zweimal Kaliumhydrogencarbonat ausgekommen. Behandeln gefällt mir als bekannt faulem Gärtner natürlich nie, aber bei dem Geschmack ists mir das wert. Ein paar Blätter sind jetzt gelb, und die Beeren haben den bekannten Anflug von Oidium"kratzern", stört aber nicht. Das war jedes Jahr so, aber nie ein kompletter Spielverderber.

Frost gefällt ihr auch nicht so, die Spätfröste haben viele Knospen erwischt, das Holz ist aber ausreichend frosthart. In 7a würde ich sie nicht pflanzen und auch nicht in wenig windoffenen Lagen.
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=29993.0;attach=732053;image)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 09. August 2020, 23:02:15
Danke Cydorian für gute Beschreibung.
Ich bekam von jemanden holzige Edelreiser und ist mir den Umveredelung nicht gelungen. Jetzt weiß ich auch von wem ich den Steckholz am Frühling klauen muss.Noch besser grüne Edelreiser, nämlich die lassen sich einfacher um veredeln.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cobra82 am 10. August 2020, 09:45:44
Ich habe auch kischmisch Zitroony aber ist deine davon reif? Meine braucht noch etwas. Wann kann ich damit Erdbeeren
Rechnen.

Und welches Mittel spritz ihr so, gibt wenn Mittel gegen alle Reben Sorte? Oder muss ich immer bestimmt Mittel spritzen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 10. August 2020, 09:47:34
Auch ich möchte mich für die gute Beschreibung bedanken. Klingt sehr erfreulich. Geschmacksbeschreibungen sind immer schwierig.
Meine Zitronni trägt heuer zum ersten Mal, reif ist sie noch nicht, das dauert noch.
Hier (nahe München 6a/6b) ist sowieso alles viel später als bei Euch.
Frostschäden hatte sie in den drei Jahren seit sie hier wächst allerdings noch keine.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 10. August 2020, 13:11:08
Ja, sie ist reif, ist ne frühe Gegend und dieses Jahr sind die Trauben noch früher. Irgendwo las ich was von Reife Mitte August, aber in kühleren Gegenden schafft sie das sicher nicht. Der Zuckerhalt liegt jetzt bei 75°OE, das sind gut 18° Brix. Schmecken tut sie schon ab 65° und wenn man sie hängen lässt, geht sie sicher noch 10, 20° weiter rauf. Die Aromakurve während der Reife ist wie bei Muskat Blau, am Anfang der Reife sind die Aromen am stärksten, dann werden die Zitrustöne schwächer, dann das Muskatige. Am Ende werden die Beeren weich und sehr süss. Jetzt fangen auch die Wespen an, sie anzugehen.

Wie frosthart das Holz ist, war bisher noch nicht zu prüfen, die Winter sind keine mehr. Aber beim Austrieb und den da nach wie vor herrschenden nächtlichen Frostrückschlägen hat sie viele Knospen verloren, mehr wie diverse danebenstehende andere Sorten. Das hat sie nicht so gut verkraftet.

Und welches Mittel spritz ihr so, gibt wenn Mittel gegen alle Reben Sorte? Oder muss ich immer bestimmt Mittel spritzen?

Wie ich schrieb: Kaliumhydrogencarbonat oder auch Kaliumbikarbonat genannt. Gegen Mehltau, Oidium. Der wird immer schlimmer. Peronosphora habe ich dagegen zuletzt vor vier Jahren gesehen. Kein Wunder, trockenheisse Sommer sind jetzt die Norm.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Aella am 10. August 2020, 13:31:31
Hat die Sorte eine dünne oder dicke Beerenhaut?

Danke Cydorian für gute Beschreibung.
Ich bekam von jemanden holzige Edelreiser und ist mir den Umveredelung nicht gelungen. Jetzt weiß ich auch von wem ich den Steckholz am Frühling klauen muss.Noch besser grüne Edelreiser, nämlich die lassen sich einfacher um veredeln.

Wann genau veredelt man Trauben und welche Triebe nimmt man dazu? Mehrjährige, letztjährige oder diesjährige?

Funktionieren zwei Sorten auf einer Unterlage?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 10. August 2020, 13:51:05
Die Beerenhaut ist meiner subjektiven Beurteilung nach obere Mitte, also etwas dicker als der Durchschnitt. Die Beeren wirken prall und knackig, innen fleischig aber durchaus saftbetont - anders als z.B. Kodrianka, die einfach nur fest ist. Überraschend ist die Beerengrösse, von all meinen kernlosen Sorten hat sie die grössten Beeren. Die Grösse differiert aber ziemlich innerhalb einer Traube, nicht alle sind so dick.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: echo am 10. August 2020, 20:51:26
Cydorian, wo kann man die Kischmisch Zitroni beziehen? Zumindest in Deutschland konnte ich im Internet keine Shops finden. :-\
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 10. August 2020, 22:21:21
Jetzt? Weiss ich nicht. Slovplant bekommt sie jedenfalls wieder, aber erst 2021: http://slovplant.sk/shop/de/kischmisch-zitronnyj-veredelte-wurzelnackte-tafelrebe

Die typische Namensverwirrung. Der Link heisst zitronnj, auf der Seite schreiben sie aber zitronny. Ein häufiges Problem bei russischen/ukrainesorten. "limon" wäre einfacher gewesen, aber jeder scheint lieber sein eigenes Süppchen kochen zu wollen. Für die Suchmaschinen jedefalls nicht allzu geistreich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cobra82 am 10. August 2020, 22:39:34
Eventuell ein Link welche Marke und Hersteller? Gegen Rebe odiuim usw
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 10. August 2020, 23:03:55
Gegen Oidium brauchts nicht einen Link oder Hersteller, sondern eine Strategie. Dazu muss man Oidium und seinen Standort verstehen.

Verkaufsnamen wären Kumar und Vitisan. Das eine formuliert, das andere nicht.
https://www.proplanta.de/Pflanzenschutzmittel/Kaliumhydrogencarbonat_psm_Wirkstoff_1042.html

Frage: welches setzt du wann ein und was ist beim einen zu tun was man beim anderen nicht machen braucht? Was muss man bei beiden beachten?

PS: ich überlege jetzt auch ob ich mir die Zitronii zulege. Was mich noch abstößt sind die sehr unterschiedlichen Beerengrößen, da schwant mir schon das da viel an Laubarbeiten zu tun ist. Ansonsten hält mich der verkrustete Oidiumbefall vom Foto ab. Wenn die bei dir, cydorian, schon so aussieht, dann ist die hier ne Katastrophe. Auch vom Pero könnte ich dir selbst dieses Jahr hier Bilderbuchbefallfotos liefern.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 10. August 2020, 23:46:51
Eventuell ein Link welche Marke und Hersteller? Gegen Rebe odiuim usw

https://bfy.tw/OjxM

Bisschen Schmierseife dazu, spritzen von unten und von oben auf die Blätter und Beeren/Blüten. Es gibt Alternativen, auch die Magermilchversion ist beliebt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 11. August 2020, 05:34:33
Cydorian, wo kann man die Kischmisch Zitroni beziehen? Zumindest in Deutschland konnte ich im Internet keine Shops finden. :-\

Meine Zitronni (wie auch immer man den Namen schreibt?) kam von hier.
Momentan gibt's nirgends Reben zu kaufen, aber warte Mal noch 3/4 Wochen, dann geht's los.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Sautanz am 11. August 2020, 10:19:54
Kischmisch Zitroni (oder Zitronni, Zitronj, Zitronnj...).

Erwähnenswert, weil sie für meinen Geschmack eine der ganz wenigen russischen/ukrainischen Sorten ist, die richtig
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=29993.0;attach=732053;image)

Wäre sehr schön zu wissen welche osteuropäischen Sorten du sonst noch hattest.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 11. August 2020, 10:55:52
Wieso Vollquote? Die Liste ist doch auch nicht interessant hier. 70% sind eh wieder weg. Trauben lassen sich leicht pflanzen und roden, bei Äpfeln sind die Zyklen langsamer :-)
Ostsorten, na gut, mal überlegen... Galahad, Druschba, Kodrianka, Frumoasa Alba, Straschinski, Elegant, Olimpiada, Charli, AmetNow, Solotoi Don, Arkadia, Pleven ustojcivij, rote Victoria, Galbena nou, vor langer Zeit Mitschurinski... ich habe garantiert einige vergessen und man sehe mir die Schreibweisen nach. Viele Sortennamen sehen aus wie wenn drei Legastheniker vom Hörensagen voneinander abgeschrieben haben, vielleicht sollte man besser bei Nummern bleiben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Sautanz am 11. August 2020, 11:59:37
Wenn Kischmisch Zitroni die einzige ist die für dich volles/gutes Aroma erreicht finde ich schon interessant welche Sorten du hattest. Klar ist das nur eine/deine Meinung aber soviel Info bekommt man über die Erfahrungen hier aus Deutschland nicht.
Danke dir dafür!
Was hat dir an Druschba nicht gefallen, die Sorte hätte mich auch interessiert.

Klar kann man schnell Pflanzen, roden oder umveredeln aber dann brauche ich das Forum nicht, ist doch zum Informationsaustausch gedacht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 11. August 2020, 14:18:58
Druschba, eine der vielen Wostorg-Abkömmlinge, ist vom Aroma her sicher auch unter meinen Top-3 oder Ost-Sorten. Sie ist gut, der Muskatgeschmack aber einfacher und etwas überfliessend, da ist weniger Tiefe drin. Die Zuckerwerte sind fast schon zu hoch, man wird schnell satt von dieser Sorte. Sonst: Grosse Kerne, weniger fleischig, kleinere Trauben. Angeblich sehr krankheitsfest, bei mir nicht, ohne Mehltaubehandlung geht nichts. Ihr Laub ist immer heller wie das der anderen Sorten.

Liegt gerade auch schon bei 60° OE, normalerweise wird sie Anfang September reif. Sieht schon früh reif aus, hat aber noch lange eine kräftige Säure.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 11. August 2020, 18:37:26
Gut, ich konnte die Wirkung des Gescheinschnitts selber beobachten. Habe mich dieses Jahr überwinden können sie zu kürzen. Die Trauben sind weit voller, dichter.

Hier kommen nun ein paar Bilder von einer Boskop Glory Pflanze. alle Bilder von heute.

1. Bild Boskop Glory, Geschein geschnitten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 11. August 2020, 18:38:12
2. Bild Boskop Glory, Geschein geschnitten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 11. August 2020, 18:38:45
3.Bild Boskop Glory, Geschein ungeschnitten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 11. August 2020, 18:39:42
4.Bild Boskop Glory, Geschein ungeschnitten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 12. August 2020, 13:37:52
In welchem Entwicklungsstadium hast du geschnitten?

Ich schneide meist die Triebspitze weg gegen verrieseln.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 12. August 2020, 14:29:10
Ich schnitt vor dem Abwurf der Käppchen/ kurz vor dem Blühbeginn. Mal schnitt ich 1/3 weg, mal 1/2 weg, um einfach zu sehen wie das so ankommt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 12. August 2020, 18:31:04
Blüht auf jeden Fall besser durch.
Auf Fotos im Netz ist sie meist viel kompakter bis fast hin zu sich selbst abquetschenden Beeren.
Für eine angebliche Reifezeit Anfang September ist sie aber noch recht weit hintendran.

Hier wird Frumoasa alba jetzt langsam essbar. Reifezeit angeblich Mitte September.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 12. August 2020, 19:23:03
Meine Muskat Bleu hatte auch nie die vollen Trauben, wie man sie auf manchen Bildern sehen kann.

Die Refezeitangaben sind für meinen Gegend eh nicht viel Wert. Daneben haben die Reben sich dieses Jahr komisch verhalten. z.T. bildeten sich die einzelben Gescheine an der selben Pflanze über Wochen hinweg, so dass es deutliche Entwicklungsdifferenzen gibt. Das schiebe ich auf die Spätfröste, die an manchen Augen zu Austriebsverzögerungen führte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cobra82 am 12. August 2020, 21:44:25
Meine Kischmisch Zitroony sieht so aus, Schmeckt noch etwas säuerlich wird es noch süßer oder Schmeckt es so wie es ist? Hoffe das es noch süßer wird.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 12. August 2020, 22:32:44
Meine sind schon deutlich gelber. Die dürften bei dir noch nicht reif sein. Mindestens noch eine Woche.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: echo am 17. August 2020, 22:31:01
Cydorian, Urmele Danke euch beiden für die Links.  :) Habe jetzt im Internet auf den russischsprachigen Seiten nachgeforscht. Interessanterweise gibt es kaum Infos über die Sorte. Selbst auf der Seite vinograd.info die ja wohl die umfassendste Internetquelle bezüglich der Tafeltrauben sein soll, fehlt sie in der Sortenbeschreibung. https://vinograd.info/sorta/sorta-vinograda/k.html Auch kaum was zu finden dort im Forum.
Das einzige was ich finden konnte ist, dass sie aus der Ukraine stammt, der Züchter die genauere Herkunft nicht preisgeben möchte, man weiß nur, dass Kischmisch Luchistyj da eingekreuzt wurde.

Da mit der Sorte so gute Erfahrungen gemacht wurde, werde ich die wahrscheinlich nächstes Jahr holen. Flaschenhals ist hier wie auch sonst überall ist das Platzproblem.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 17. August 2020, 22:50:49
Wenn du Kischmisch Zitronni meinst, das ist doch kein Geheimnis und der Stammbaum liegt komplett offen. Die Abstammung habe ich schon in #8960 beschrieben. Nochmal: Stammt vom ukrainischen Züchter Witalij Zagorulko, die Eltern sind Sofia und Rusbol.

Rusbol ist auch erst zehn Jahre alt, stammt voin Villard Blanc (SV 12.375) und Sverchranni Bezsemjanny ab, gezüchtet von Potapenki, Nowotscherkassk. Sofia stammt auch von Zagorulko, Ukraine, die Eltern sind Arkadia und Kischmisch Lutschistyj.

Ist halt noch relativ neu, klar dass da noch keine Bücher drüber verfasst wurden...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Aella am 18. August 2020, 07:57:57
Dieses Jahr tragen bei mir die rote Viktoria sowie die Venus das erste Mal.
Die rote Viktoria ist soooooooo viel besser als die Venus. Knackig, dünne Beerenhaut, tolles Aroma!
Da beide gleichzeitig reif sind will die Venus hier niemand essen. Sie ist zwar viel unempfindlicher, aber die dicke Beerenhaut und das glibschige Innere will keiner, wenn er was "besseres" haben kann.

Nun überlege ich die Venus (vor allem, da sie den besten Platz, überdacht an der sonnigen Pergola, im ganzen Garten hat) zu ersetzen (oder noch besser umveredeln, wenn ich mal rausfinde wie und wann das bei Trauben funktioniert...).
Wer hat mir denn eine Empfehlung für eine knackige, dünnhäutige und kernarme Traube mit gutem Aroma? Am liebsten wäre mir eine blaue...aber auch Tipps zu helle Trauben nehme ich gerne entgegen!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 20. August 2020, 15:58:16
Wenn willst du alle neidisch machen und schmeckende Trauben noch dazu dann muss du zu mir kommen nach 15 Maj, grüne Edelreiser entnehmen und dann hast du bombastische Pergola.
Mit Galachad und SharadaUA oder Liwia umveredeln
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Aella am 21. August 2020, 08:13:42
Wenn willst du alle neidisch machen und schmeckende Trauben noch dazu dann muss du zu mir kommen nach 15 Maj, grüne Edelreiser entnehmen und dann hast du bombastische Pergola.
Mit Galachad und SharadaUA oder Liwia umveredeln

Wo ist denn "bei dir"?  :) D.h. Trauben lassen sich am Besten mit grünen Edelreisern im Frühling, also direkt nach Austrieb veredeln?

Empfehlenswerte Sorten wären also Liwia (mit der liebäugele ich eh schon lange). Galachad und Sharadaua? Letztere ist mir unbekannt...muss gleich mal googeln  :D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Juneberry am 22. August 2020, 12:07:18
Kurzer Bericht zur Tafeltraube Vanessa:

Sie steht bei uns windgeschützt in Süd-West-Lage und trägt dieses Jahr zum ersten Mal. Ihre Farbe ist viel dunkler als ich das erwartet habe (auf allen Fotos, die ich so kenne, sieht sie eher rötlich aus - hier ist sie überwiegend dunkelblau).

Der Foxton ist überschaubar. Die Süße lässt im Moment allerdings auch noch die Idee aufkommen, dass es mehr sein könnte. Dummerweise reicht sie den Wespen schon vollständig, so dass sie sich zahlreich zwischen den Trauben vergnügen. Ich teile gern, aber man muss schon sehr aufpassen, dass sie einen nicht als Bedrohung wahrnehmen, wenn man ernten möchte. Sie sind sehr ordnungsliebende Mitesser, die sich endlos mit einer Traube beschäftigen können und sie restlos von innen aushöhlen, aber in der verbleibenden Hülle hängen sie durchaus noch gemütlich rum und werden leicht übersehen. An unserer anderen namenlosen Traube habe ich allerdings noch nie eine Wespe gesehen...

Die Frucht selbst ist hier recht klein und auch nicht sehr fest, dafür aber tatsächlich völlig kernlos. Sie löst sich ganz leicht, und die Rebe trägt so reichhaltig, dass ich regelmäßig geflasht bin, wenn mein Blick auf sie fällt. Sie zeigt nicht die mindesten Anzeichen irgendwelcher Krankheiten und ist sehr wüchsig. Ich hoffe darauf, dass wir noch umfangreichere Süße im September erleben werden, so die Wespen ein Einsehen haben oder ihnen einfach irgendwann schlecht wird, und sie das dann weitererzählen.

Laut Angaben bezüglich ihrer Genussreife soll es ja eigentlich erst Anfang September losgehen, aber auch jetzt macht die Traube sich schon sehr gut in Fruchtsalaten und Müsli, denen sie eine interessante Zusatznote verleiht: leichte Süße, leichte Säure, leichter Foxton.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mona6464 am 22. August 2020, 14:16:36
Wenn du nicht willst das die Wespen deine ganze Ernte auffressen solltest du dir Organzabeutel bestellen und die Trauben einpacken. Bei der Bestellung solltest du allerdings auf die Größe und die Versandzeit achten, die Beutel die aus  China kommen brauchen zu lange wenn du diese Saison noch einpacken willst. Von der Größe her weiß ich ja nicht wie groß deine Trauben sind, ich nehme 20x30cm für Sorte Regent, müßten bei dir auch reichen.




Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Juneberry am 22. August 2020, 15:08:59
Danke, Mona. Ich denke, für dieses Jahr ist es tatsächlich zu spät, aber im nächsten Jahr kann ich darüber mal einen Teil der Ernte zu schützen versuchen. Sieht dann wahrscheinlich aus wie ein sommerlicher Adventskalender. ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mona6464 am 22. August 2020, 17:22:54
Kannst es ja trotzdem versuchen, die  Beutel brauchst du nächstes Jahr ja ohnehin.
Wenn du sie in grün nimmst fallen sie nicht so auf, bin hier am Anfang in der Familie auch belacht worden als ich hier 200 Trauben eingetütet habe aber essen tun sie dann alle gern.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: echo am 23. August 2020, 11:26:07
Wenn du Kischmisch Zitronni meinst, das ist doch kein Geheimnis und der Stammbaum liegt komplett offen. Die Abstammung habe ich schon in #8960 beschrieben. Nochmal: Stammt vom ukrainischen Züchter Witalij Zagorulko, die Eltern sind Sofia und Rusbol.
Stimmt, hatte ich als den Beitrag geschrieben nicht mehr im Kopf. Auf paar Seiten wurde auch Zagorulko als Züchter genannt, gleichzeitig aber behauptet, dass er die genaue Abstammung geheim hält.
Habe mir die Sorte notiert, und wird sobald Platz frei ist als nächste Rebe reinkommen. :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: echo am 23. August 2020, 11:36:35
Ein Bekannter hat gerade diesen Gartenweg gebaut. Die Bögen sollen mit Tafeltrauben gepflanzt werden. Klimazone 7a bis 6b. Steht relativ sonnig. Wachstum sollte recht stark sein, wegen der Begrünung. Pflege minimal, da er keine Erfahrung bei Thema Reben hat und nicht wirklich Interesse hat diese zu sammeln. Dafür können bei Geschmack - Verrieseln, Kerne, Schale, allgemeiner Geschmack durchaus Abstriche gemacht werden können.

Ich würde spontan sagen Ontario und Muskat Blau wären gute Kandidaten. Welche grüne und/oder rosé Sorte könnt ihr noch zusätzlich empfehlen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 23. August 2020, 12:48:21
Habe mir die Sorte notiert, und wird sobald Platz frei ist als nächste Rebe reinkommen. :)

Falls man was "sicheres" will, sollte man noch vorsichtig sein. Das Problem mit den meisten dieser relativ neuen Sorten ist, dass man zu schnell Erfahrungen eines bestimmten Standorts verallgemeinert. Was die Sorten in anderen Lagen bringen, ist dann oft überraschend - positiv wie negativ. Bei sowas wie Muskat Blau oder Lakemont kann man auf wesentlich grösserer Grundlage Aussagen machen, was das Ding wo macht.

Beispiel: Da ist dann der teilweise Dachüberstand und die Oidium-Anfälligkeit explodiert. Oder bei anderen Frühlingstemepraturkurven verrieselt sie stark. Oder es ist feuchter (wir hatten seit Jahren keinen feuchten Sommer mehr) und Pero meldet sich mit Macht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 23. August 2020, 12:59:45
........Wachstum sollte recht stark sein, wegen der Begrünung. Pflege minimal, da er keine Erfahrung bei Thema Reben ......

Venus

Venus

Venus
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 23. August 2020, 15:22:19
Und meine Kandidaten.
Garorld oder Tigen.
Galachad oder Arkadia.
Liwia  oder Komisch Rebeka.
Chardoney Klon großtraubig
oder Seyval Vilard.
Solaris oder Galant.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: echo am 24. August 2020, 21:47:09
Danke euch für die Tipps, habe es an den Bekannten weitergeleitet. :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 02. September 2020, 18:09:57
Anfang September, ein Großteil von Boskoop Glory ist ab, auch wegen der Amsel.
Hier der direkte Vergleich einer Traube, dessen Geschein geschnitten wurde, rechts und einer Traube dessen Geschein nicht geschnitten wurde, links. Ich habe extra Trauben genommen die gut befruchtet wurden und deren Schokoladenseite fotografiert. Bild von gerade eben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mufflon am 14. September 2020, 14:14:33
Ich habe hier an der Pergola eine dunkle Tafeltraube unbekannter Sorte.
Sie trägt nicht besonders gut, die Dolden sind recht klein, im Durchschnitt so 10-15 Trauben/Dolde.

Woran könnte das liegen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 14. September 2020, 14:22:36
Sie könnte auf eigener Wurzel stehen. Manche Sorten brauchen höhere Wärmemengen an der Wurzel. Wenn sie diese nicht bekommen, geht das auf kosten der Traubengröße. Mit Amerikano-Unterlagen wird das mit umgangen.

Wassermangel oder ein gewisser Nährstoffmangel kann auch denkbar sein.

Zuletzt kann es einfach an der Sorte selber liegen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Juneberry am 14. September 2020, 15:00:53
Kurzer Bericht zur Tafeltraube Vanessa...
Die Vanessa ist jetzt in voller Reife und hat sich geschmacklich noch um Quantensprünge verbessert. Die Trauben sind prall aneinandergedrängt und haben zum Teil noch eine zweite Lage darunter. Wie dennoch alle miteinander reif werden können und zugleich nicht die geringsten Druckstellen bekommen, ist mir ein Rätsel. Die Verluste durch Wespen sind marginal und wir haben hier im Moment das Gefühl, einem persönlichen Terrassenwunder beizuwohnen. Mal sehen, wie es im nächsten Jahr aussieht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mufflon am 14. September 2020, 15:06:53
Sie könnte auf eigener Wurzel stehen. Manche Sorten brauchen höhere Wärmemengen an der Wurzel. Wenn sie diese nicht bekommen, geht das auf kosten der Traubengröße. Mit Amerikano-Unterlagen wird das mit umgangen.

Wassermangel oder ein gewisser Nährstoffmangel kann auch denkbar sein.

Zuletzt kann es einfach an der Sorte selber liegen.

Eigene Wurzel stimmt. Ein Bekannter hat Stecklinge gemacht und GG einen geschenkt.
Wassermenge kann dieses Jahr auch stimmen, ich musste das Wasser einteilen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 14. September 2020, 17:10:31
Woran könnte das liegen?

Sortenbedingt, Altersbedingt, Schnittbedingt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mufflon am 14. September 2020, 22:10:21
Schwiegereltern haben die gleichen bewurzelten Stecklinge bekommen, und bei Ihnen wachsen die Trauben mit sehr guten Ertrag. Ich gehe also von Fehlern meinerseits aus.
Falscher Schnitt wäre auch möglich, ich hab mir das angelesen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 14. September 2020, 23:33:13
Schnitt, Belastung usw wäre das erste wonach ich schauen würde.
Wenn die Reben Laublos oder krank in den Herbst gehen, spielt das auch eine Rolle.

Ohne Vitalität keine großen Gescheine. Der Drops mit der Gescheingröße ist jedenfalls schon im Vorjahr gelutscht.

Die `Dichtheit´ der Beeren an der Traube, Rib-Isel hat ein wirklich schönes Bild zum Vergleich eingestellt, nicht nur das Blühwetter ist für das `Traubenendbild´ entscheidend, das Blühwetter war dieses Jahr bei manchen Sorten richtig mies und 3 Tage später bei einer anderen Sorte bombastisch, da kann man dann mit rechtzeitigem entblättern der Traubenzone oder Triebspitze kappen auf beide Unbilden, zu gut bzw zu schlecht, reagieren, man muss eben das Wetter und den Wuchs beobachten. Ein Garten will jeden Tag den Gärtner sehen hat man früher gesagt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mufflon am 15. September 2020, 09:23:31
Die Pflanze ist eigentlich immer gut gesund, keine Pilze oder Schädlinge.
2018 ging mir aber im Juni der Brunnen leer, 2019 im August. Ende August 2019 sah die Pflanze nicht so gut aus, schlappe Blätter, die sie dann teilweise recht früh abgeworfen hat.
Dieses Jahr habe ich anders bewässert, das Wasser reicht noch, die Pflanze sieht gut aus.
Der Schnitt ist auch besser, ich habe gelernt.
Wenn ich also auch noch den Punkt Düngung besser hinbekomme, sollte die Ernte besser werden nächstes Jahr.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 15. September 2020, 10:22:22
Wenn dieses Jahr der Punkt Düngung und auch Aufnahme der Nährstoffe besser war, haben sich die Gescheine in den Knopsen für nächstes Jahr gut entwickelt (wenn auch das Wetter gepasst hat), dann wird es was mit großen gescheinen nächstes Jahr.
Wenn das dieses Jahr noch nicht so war, musst du nächstes Jahr vieles richtig machen und dann wirds 2022 was.
Ist also immer erst ein Jahr später sicht- oder erntbar von dem was man gemacht hat.
 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wild Obst am 17. September 2020, 19:01:58
Ich würde auch gerne mal die Experten hier wegen einer eventuellen Sortenbestimmung einer weißen Tafel- (oder großbeerige Wein-)sorte. Ich habe bei mir im Vorgarten vom Haus drei alte Weinstöcke (Stockdurchmesser 5cm +) an einer Terrasse, die 2000 angelegt wurde. Ich wüßte gerne die Sorte. Die Terrasse war damals Außenbereich eines italienischen Restaurants, aber ich weiß nicht ob die Betreiber oder die damaligen Besitzer die Reben gepflanzt haben.

Die Trauben haben etwa eine maximale Länge von 25-30 cm, sind ungeschnitten etwas verrieselt, mit ein bisschen Ertragsreduktionsschnitt werden sie schön kompakt. Einzelbeeren haben bis 2 cm Durchmesser, werden jetzt (400m Höhe, innerorts, Fildern) geschmacklich reif und haben etwa 70-80 Öchsle. Sie haben spürbare Kerne und keinen besonderen Muskatgeschmack oder ähnliches. Die Sorte schein ohne Behandlung an ungünstigen Stellen (Bodennähe, viel umgebungsvegetation) etwas Mehltau zu bekommen, aber ansonsten habe ich noch keine Krankheiten bemerkt. Es sind eigentlich immer 2 Gescheine/Trauben je Trieb.

Was mir auffällt ist, dass das Stielgerüst der Trauben irgendwie sehr viel brüchiger ist als bei allen Traubensorten, die ich kenne, groß behandelt können die Trauben richtiggehend in Eintelteile zerbrechen.

Irgendwelche Ideen?
Im Anhang ein Bilde einer etwas verrieselten, kleineren Traube:
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wild Obst am 17. September 2020, 19:03:07
Und noch ein Foto von einer Triebspitze mit den Blättern. Bei manchen Trieben ist der Austrieb etwas rötlich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 17. September 2020, 20:38:55
Die Traubensorte kann ich Dir nicht sagen.
Dass die Trauben auseinanderbröseln wenn man sie grob anfasst liegt daran dass das Stielgerüst Oidium hat.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 17. September 2020, 21:06:11
Kurzer Bericht zur Tafeltraube Vanessa...
Die Vanessa ist jetzt in voller Reife und hat sich geschmacklich noch um Quantensprünge verbessert. Die Trauben sind prall aneinandergedrängt und haben zum Teil noch eine zweite Lage darunter. Wie dennoch alle miteinander reif werden können und zugleich nicht die geringsten Druckstellen bekommen, ist mir ein Rätsel. Die Verluste durch Wespen sind marginal und wir haben hier im Moment das Gefühl, einem persönlichen Terrassenwunder beizuwohnen. Mal sehen, wie es im nächsten Jahr aussieht.

Dass es Venus ist?????
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 17. September 2020, 21:12:28
Ich würde auch gerne mal die Experten hier wegen einer eventuellen Sortenbestimmung einer weißen Tafel- (oder großbeerige Wein-)sorte.

Sieht ein bisschen wie Suzi aus, aber da kommen noch viele andere Sorten in Frage. Hervorstechende Merkmale hat sie ja nicht. Es kann natürlich keine neuere Sorte sein, wenn sie schon vor >20 Jahren gepflanzt wurde.

Das brüchige Stielgerüst ist meistens sortenbedingt. Manche Sorten sind da problematisch, häufig die, die auch Stiellähme bekommen. Ich hab auch solche Kandidaten. Und die haben das auch, wenn weit und breit kein Mehltau zu sehen ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: enaira am 19. September 2020, 11:04:20
Frage an die Sortenkenner:

Ich habe keine Ahnung von Wein, würde aber gerne eine Pflanze setzen, an eine Pergola, an der vorher eine Kletterrose nicht so recht wollte.

Standort: eher halbschattig, vormittags Sonne, im Sommer auch noch in den Nachmittag hinein, zumindest im oberen Bereich
Boden: Das Beet ist an der Stelle leider von 2 Betonkanten begrenzt (Schmalseite und Weg) und nicht sehr tief. Der Boden tendenziell eher lehmig, würde aber ggf. mit Rindenhumus verbessert. Im Untergrund vermutlich grobe Lava oder dergleichen.
Platz: Die Pflanze würde relativ schmal hochgeleitet, oben dann in 2 Richtungen. In der einen Richtung ist nur etwa ein Meter Platz, dann kommen die Triebe der Kletterrose 'Trier', in der anderen Richtung ca. 3 Meter.
Das Foto ist schon älter, zeigt aber die Situation. Die rosa Rose ist weg (dort steht jetzt eine Clematis), und der Wein sollte rechts vom Eingang seinen Platz finden, dort, wo die rote Rose zu sehen ist.

Wünsche: schönes Blatt mit möglichst prachtvoller Herbstfärbung, nicht zu viel Schnittarbeit, gerne dunkle Trauben (muss aber nicht), die schmecken (nicht zu harte Schale, Kerne dürfen vorhanden sein).
Keine Ahnung, wie es mit der Befruchtung ist, bei manchen Sorten steht selbstfruchtend dabei. In den Nachbargärten wächst meines Wissens kein Wein.

Lassen sich meine Wünsche an diesem Standort erfüllen?
In Cydoras Garten gefällt mir 'Solara' schon sehr gut. Passt das? Alternativen?
Oder macht ein Wein an dieser Stelle aus eurer Sicht gar keinen Sinn?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 19. September 2020, 11:28:05
Wein an dieser Stelle ist durchaus sinnvoll. Der Wunsch nach blauen Trauben passt zur Herbstfärbung, meistens sind es blaue Sorten die auch das Laub schön färben. Trauben "die schmecken", da stellt sich natürlich auch die Frage was dir schmeckt und dir gefällt. Muss es grossbeerig sein? Welche Konsistenz ziehst du vor? Reizen dich blumige Aromen oder stehst du mehr auf leckere Zucker-Säure ohne "irgendwas" dazu? 99% aller Sorten sind selbstfruchtbar, auch das ist also kein Problem.

Sorten mit viel Erbgut amerikanischer Rebarten färben meist kräftig. Beispiele: New York Muscat (Geschmack muss man aber mögen) oder Ontario, das sieht super aus. Oder "Venus", die auch schön grosse Blätter hat, interessantes Aroma, aber etwas glibberig. Auch "Galanth" ist sehr problemlos und färbt gut, neutrales Aroma aber ausgewogen und gut, wird auch überall reif. Die Sorten sind alle auch sehr krankheitsfest. In welches Klima sollen die denn? An der Küste? Am Oberrhein? Nicht alles gelingt überall. Koblenz, unten am Rhein? Das wäre ziemlich warm, Mehltauklima.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wild Obst am 19. September 2020, 11:35:45
Das brüchige Stielgerüst ist meistens sortenbedingt. Manche Sorten sind da problematisch, häufig die, die auch Stiellähme bekommen. Ich hab auch solche Kandidaten. Und die haben das auch, wenn weit und breit kein Mehltau zu sehen ist.

Ich habe extra heute noch einmal geerntet und getestet. Auch optisch 100% gesunde Trauben sind genauso brüchig oder zumindest nicht signifikant stabiler. Ich habe mir schon gedacht, dass eine Bestimmung nicht so einfach sein könnte, weil ich selber irgendwie bei durchsuchen Sortenlisten und Merkmalen online nicht wirklich genau passende Kandidaten gefunden hatte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: enaira am 19. September 2020, 11:37:12
Koblenz, unten am Rhein? Das wäre ziemlich warm, Mehltauklima.
.
Nicht unten am Rhein, sondern 13 km entfernt, Richtung Eifel. Schon 1 Woche Unterschied in der Forsythien-Blüte, aber leider auch Mehltauklima.
Ich hatte vergessen, dass Gesundheit für mich auch ein wichtiges Kriterium ist.
.
Geschmack: Auf jeden Fall am liebsten direkt zu essen, große Früchte wären nicht schlecht, aber auch nicht zwingend. Ansonsten sind wir in Bezug auf den Geschmack nicht allzu wählerisch. Was ich aber gar nicht mag, sind harte Schalen mit saurem Nachgeschmack.
Von den gekauften Trauben esse ich recht gerne die rosé bis dunkel gefärbten dattelfrüchtigen Sorten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 19. September 2020, 11:59:53
In dem Klima sollten noch alle der genannten Sorten reif werden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 19. September 2020, 13:13:34
@Wildobst: guck mal auf die Webpage der Rebschule Schmitt. Die haben eine rel. gute Filterfunktion, die man ein wenig zur Sortenbestimmung missbrauchen kann.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: enaira am 23. September 2020, 21:05:02
Kennt jemand 'Arkadia Rozowa'?
Oder 'Lira'?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: o0Julia0o am 24. September 2020, 00:55:38
Hi, ich möchte in Klimazone 7-8 Trauben zum Direktverzehr anbauen. Auf Sandboden. Volle Sonne.

Habe hier gelesen, dass folgende geschmacklich gut sein sollen:
Vanessa: rosa, kernlos
Venus: kernlos
Muscat bleu

Kernlos ist natürlich praktisch. Aber auch kein Muss. Große Trauben wäre auch schön. Natürlich auch kein Muss. Zumal, wenn dort viele Kerne drin sind, ist der Vorteil auch fast wieder weg. Kleine Trauben kann man auch gut mit der Zunge zerdrücken und die Kerne unzerkaut mitessen. Bei großen ist das ja nicht so möglich. Dann beiß man schonmal auf einen Kern, wenn man sie nicht alle ausgespuckt hat.

Geschmacklich suche ich auch gerne interesantte Sorten. Wenn ich schon verschiedene anbaue, dann sollen sie auch unterschiedlich schmecken. Aber bitter sollen sie nicht sein. Ich hatte mal die Lakemont (New York) - kernlose Tafeltraube - die fand ich auch lecker. Wenn auch nicht sehr ausgefallen.

Wichtig ist mir, dass sie robust sind gegen Krankheiten. Unterschiedliche Reifezeitpunkte wären logischerweise praktisch.

Gibt es da noch Empfehlungen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 24. September 2020, 09:46:04
In deiner Liste fehlt eine frühreifende Sorte. Vanessa würde ich ersetzen durch etwas Frühes. Sehr frühe Sorten sind allerdings nicht kernlos. Galahad ist z.B. schön früh, wenn auch geschmacklich nicht der Brüller. Man ist bei den ersten reifen Trauben allerdings auch weniger anspruchsvoll, man ist vielmehr froh, die Erntesaision nach vorne gedehnt zu haben und schon was zu haben, wo andere noch warten und gar nix haben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Juneberry am 24. September 2020, 10:33:09
Kurzer Bericht zur Tafeltraube Vanessa...
Die Vanessa ist jetzt in voller Reife und hat sich geschmacklich noch um Quantensprünge verbessert. Die Trauben sind prall aneinandergedrängt und haben zum Teil noch eine zweite Lage darunter. Wie dennoch alle miteinander reif werden können und zugleich nicht die geringsten Druckstellen bekommen, ist mir ein Rätsel. Die Verluste durch Wespen sind marginal und wir haben hier im Moment das Gefühl, einem persönlichen Terrassenwunder beizuwohnen. Mal sehen, wie es im nächsten Jahr aussieht.

Dass es Venus ist?????

Ich hatte deinen Beitrag gar nicht gesehen, hatte aber auch schon die Überlegung angestellt, ob man mir statt der damals bestellten Vanessa eine Venus geliefert hat, da alle beschriebenen Merkmale passen, die bei der Vanessa gar nicht zutreffen.

Schickt ihr euch manchmal gegenseitig Kostproben zu - z.B. um solche Fragen endgültig klären zu können? Oder reichen die Merkmale aus, um Sorten zu differenzieren?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 24. September 2020, 10:37:16
Venus und Vanessa unterscheiden sich optisch krass und Venus hat einen sehr ausgeprägten Geschmack. Foto und kurze Beschreibung reichen, um zu sehen ob da eine Verwechslung vorliegt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Juneberry am 24. September 2020, 10:49:48
Ein Foto findest du über den Link in meinem Beitrag oder direkt in Beitrag #9005. Die Trauben sind eher klein, dunkelblau, lösen sich sehr leicht vom Stiel, habe ein eher weicheres kernloses Fruchtfleisch, das beim Daraufbeißen sofort bereit ist aus der Schale zu gleiten. Der Geschmack bei voller Reife ist süß, ganz leichter Foxton, leichte Säure - ich persönlich empfinde das Aroma als sehr breit aufgestellt/reichhaltig, was sie auch im Direktverzehr sehr attraktiv macht.

Reicht das an Information?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Juneberry am 24. September 2020, 10:51:29
...was ich vergaß: Das Blatt ist ungewöhnlich groß.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Juneberry am 24. September 2020, 11:03:17
...und so wie hier auf der linken Seite sieht es aus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: o0Julia0o am 24. September 2020, 18:34:42
Zitat von: cydorian link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3562534#msg3562534 date=1600933564]
Vanessa würde ich ersetzen durch etwas Frühes.
Danke für den Tipp!

Könntet ihr hier eine Mouscat Bleu am Bild erkennen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 24. September 2020, 19:51:28
Muskat Blau hat ein sehr eindeutiges Geschmacksprofil. Zusammen mit Bildern wäre das klar bestimmbar.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 24. September 2020, 19:59:06
Vanessa: rosa, kernlos
eng- und kleinbeerig, hab ich aber nicht

Venus: kernlos
großes Blatt, kaum Herbstfärbung, leichter Foxton - ich nenn es sehr aromatisch,
Seehr stark wachsend, Frucht groß, Traube kann groß werden bei Ausdünnung.
Feste Haut, die ICHfein zerbeisse, geniese. Etwas glibberig.
Sehr robust.

Muscat bleu
Geschmacklich TOP, Haut sehr fest, viele große Kerne, lockerbeerig, keine Herbstfärbung, Blatt mit glatter Oberfläche, spitze Zacken, kleine schwarze Punkte auf dem Blatt zeigen abgewehrten Mehltau.
Sehr langes Erntefenster.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: o0Julia0o am 26. September 2020, 20:34:55
Erkennt Jemand diese Traubensorte?

Trauben:
(https://i.imgur.com/lmUVnrW.jpg)

Blatt von vorne:
(https://i.imgur.com/Xs10P17.jpg)

Blatt von hinten:
(https://i.imgur.com/3YHAKXl.jpg)

Geschmack kann ich nicht beschreiben. Schmeckt super.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 26. September 2020, 20:41:31
Wenn sie super schmeckt, ist es vielleicht Muskat Blau, das dürfte auch die am meisten verbreitete Tafeltraube in Privatgärten sein. Hat sie viele grosse Kerne?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 26. September 2020, 21:15:36
Muskat Blau ist es sicher nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 26. September 2020, 21:26:29
Warum?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 27. September 2020, 07:08:42
Die Einbuchtung der Blätter und die Riffelung und die Flügel oben sprechen dagegen. (Entschuldigt die falschen Ausdrücke, bitte um Korrektur)
https://glossar.wein.plus/muscat-bleu
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rüttelplatte am 27. September 2020, 07:46:03
moin,
kennt vielleicht jemand die Sorte Crimson und wenn ja wäre es möglich Reiser oder Steckholz zu bekommen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 27. September 2020, 09:34:21
Crimson gibts hei Heidis Tafeltrauben.

Die Einbuchtung der Blätter und die Riffelung und die Flügel oben sprechen dagegen.

Von so wenig Blättern kann man das nicht sagen. Die Blattform bei Tafeltrauben ist meistens ziemlich variabel. Eine einzige und zudem einseitige Bucht sagt da noch nichts aus, daneben sind andere Blätter ganz ohne Bucht. An meiner Muskat Blau finde ich auch einzelne solche einseitigen Blätter, irgendwo zwischen "Bucht" und "deformiert". Die Fotos sind schlecht und mehrdeutig, gerade deshalb halte ich einen "sicher nicht" Ausschluss von Muskat Blau aufgrund der Blattform für nicht tragfähig.

Das Hauptmerkmal von Muskat Blau an den Blättern sind nicht die Formen, sondern kleine meist runde Nekrosen später im Jahr. Die Sorte ist nämlich hypersensibel für echten Mehltau und schottet Infektionsherde schnell ab. Im jetzigen Stadium Ende September ist das freilich auch kein gutes Merkmal mehr. Früher im Jahr hätten solche Blattpunkte bei der Identifizierung geholfen, schon vor der Beerenreife.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 27. September 2020, 09:49:20
Stimmt auch wieder.

Die Pustelnekrosen zeigen andere Sorten auch.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mona6464 am 27. September 2020, 10:11:36
moin,
kennt vielleicht jemand die Sorte Crimson und wenn ja wäre es möglich Reiser oder Steckholz zu bekommen?

Meinst du die rote Sorte Crimson Seedles?
https://www.heidis-tafeltrauben.de/rote-tafeltrauben/38/crimson-seedless-kernlose-tafeltraube
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 27. September 2020, 10:17:25
Die Pustelnekrosen zeigen andere Sorten auch.

Ja, z.B. Canadice und zwei der Freiburger MB-Abkömmlinge. Aber die meisten haben diesen Mechanismus -leider- nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 27. September 2020, 10:47:02
Ich würde auf ein MB-Abkömmling tippen. Die Beerenstiele kommen mir zu kurz vor. Bei den Blättern von MB habe ich bisher noch keine Blätter beobachten können, die eine so schwache Zahnung haben, wie die hier gezeigten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: o0Julia0o am 27. September 2020, 18:16:35
Die Einbuchtung der Blätter und die Riffelung und die Flügel oben sprechen dagegen.
Stimmt, das Blatt sieht anders aus.

Was ist denn ein Traubenstämmchen? Sehe das in einem Shop. Gibt die Traube als Traube und als Traubenstämmchen. Wo ist der Unterschied? Traubenstämmchen ist teurer. Ist die dann einfach schon länger gewachsen?

Welcher Shop bietet die Tafeltraube Galahad an?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 27. September 2020, 19:09:24
Ich werfe für die gesuchte Traube New York Muskat in den Ring.

Die Trauben und die Blätter sehen bei meiner sehr ähnlich aus.

Warum möchtest Du eine Galahad? Die ist zwar robust und früh, aber geschmacklich sehr einfach.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mona6464 am 27. September 2020, 20:26:31


Was ist denn ein Traubenstämmchen? Sehe das in einem Shop. Gibt die Traube als Traube und als Traubenstämmchen. Wo ist der Unterschied? Traubenstämmchen ist teurer.

Traubenstämmchen sind mehrjährig gezogen als kleine Bäumchen, in erster Linie gedacht als Kübelpflanze für Terasse oder Balkon. Um so älter sie sind umso teurer sind sie logischerweise.
Für die Pflanzung an Pergola oder Spalier nimmt man idealerweise einjährige Trauben welche man dann im 1. Jahr eintreiben erzieht.

Galachad bekommst du bei Rebschule Schmidt
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rüttelplatte am 27. September 2020, 22:26:05
moin,
kennt vielleicht jemand die Sorte Crimson und wenn ja wäre es möglich Reiser oder Steckholz zu bekommen?

Meinst du die rote Sorte Crimson Seedles?
https://www.heidis-tafeltrauben.de/rote-tafeltrauben/38/crimson-seedless-kernlose-tafeltraube
Ja, aber incl Versand 22,50€ sind mir dann doch zu viel. Deswegen fragte ich ja auch nach reisern.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mona6464 am 27. September 2020, 22:47:38
Dann hast du aber nur eine wurzelechte Pflanze, es sei denn du willst eine andere Rebe damit umveredeln.
Wenn du das Porto sparen willst kannst du die Reben auch direkt beim Schmidt in der Rebschule kaufen  ;) (hab ich auch gemacht, wollte erst nur eine und bin dann mit 5 Reben heim ;D)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 28. September 2020, 08:43:49


Was ist denn ein Traubenstämmchen? Sehe das in einem Shop. Gibt die Traube als Traube und als Traubenstämmchen. Wo ist der Unterschied? Traubenstämmchen ist teurer.

Traubenstämmchen sind mehrjährig gezogen als kleine Bäumchen, in erster Linie gedacht als Kübelpflanze für Terasse oder Balkon. Um so älter sie sind umso teurer sind sie logischerweise.
Für die Pflanzung an Pergola oder Spalier nimmt man idealerweise einjährige Trauben welche man dann im 1. Jahr eintreiben erzieht.
Ich glaube nicht das die alten Methusalems die nach Weinbergrodung eine neue Chance als Restaurantdeko bekommen damit gemeint sind.

Es gibt zumindest für Weinsorten auch Hochstammreben, da ist die Unterlage statt 30cm rund 90cm lang. Hat gewisse Vorteile und gewisse Nachteile. Bei Tafeltrauben sind sie mir noch nicht untergekommen.
https://www.rebschule-freund.de/rebveredlung/hochstammreben/

https://sibbus.com/de/rebenveredlung/rebenarten/hochstammreben.html
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mona6464 am 28. September 2020, 10:04:14
Habe auch nicht diese alten Weinreben gemeint sondern diese:
https://www.as-garten.de/obst/weintrauben/edel-trauben-staemmchen-phoenix
https://www.baldur-garten.de/produkt/Weintrauben/4896/Obst/Beerenobst/Weintrauben/Rotblaue+Tafel-Trauben-Staemmchen/detail.html
Die Hochstammreben für den Weinanbau hatte ich noch nicht gesehen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 28. September 2020, 10:51:21
Traubenstämmchen ist teurer. Ist die dann einfach schon länger gewachsen?

Ja, das ist Grund für den höheren Preis. Bis die gewünschte Dicke erreicht wird, dauert es Jahre, während eine eben veredelte Rebe schon nach einigen Monaten bis zu einem Jahr verkauft werden kann.

Das ist für Leute, die Kübelhaltung machen und der Hauptvorteil ist, dass die Pflanze transportabel bleibt, weil sie frei stehen kann und nicht dauerhaft angebunden wird. Die Erträge sind natürlich winzig, es geht da mehr um die Optik.

Schmidt hat Galahad. Die Sorte ist wie praktisch alle sehr frühen Sorten natürlich nicht die Hammerkombination aus spielendem Superaroma, Kernlosigkeit und voller Resistenz, aber sie ist absolut Anfängergeeignet, hinreichend krankheitsfest, geeignet für nicht so gute Standorte und in ihrem Reifebereich durchaus keine nachteilige Wahl. Damit läutet man die Saision ein.

Gerade im sehr frühen Reifebereich hab ich meisten Sorten auch wieder rausgeworfen, da gibt es nicht so viel das sich bewährt. Im Moment suche ich Ersatz für eine alte Elegant Sverhranny, die hat mir zu wenig Aroma, einfach zu viele unangenehm grosse Kerne. Ich hätte gerne Aroma und Krankheitsfestigkeit von Muskat Blau, Reifezeit von Galahad, Kernlosigkeit von Suffolk Red, platzfest, ausdünnen nicht nötig :-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Tschubi am 29. September 2020, 21:56:13
Ich hätte gerne Aroma und Krankheitsfestigkeit von Muskat Blau, Reifezeit von Galahad, Kernlosigkeit von Suffolk Red, platzfest, ausdünnen nicht nötig

Wenn Du die gefunden hast, wäre ich auch interessiert 😉.

Habe gerade bei Schmidt gesehen, dass ab 2021 eine Sorte mit Namen „ Kischmisch Elite“ angeboten wird. Kennt die jemand, bzw. hat die schon jemand im Anbau von euch und probiert?

Ich bin gespannt ob es bei mir überhaupt eine meiner Sorten dieses Jahr schafft auszureifen 😭. Kann ja mal noch Bilder die nächsten Tage einstellen. Ich hoffe jedenfalls noch auf einen goldenen Oktober hier auf 800m auf der Schwäbischen Alb. Elegant Sv... trägt gar nicht, Himrod auch quasi nicht außer 3 Beeren 😂, Muromez sollte zumindest für eine kleine Kostprobe reichen und Liwia trägt nicht schlecht, hat aber noch nicht umgefärbt 😟, scheint aber grad dran zu arbeiten. Allerdings hatte die auch mit Krankheitsbwehr zu kämpfen und manche Trauben bzw. der Beeren sehen nicht so appetitlich aus. Die Beerenhaut hat so komisch verkrustete dunkle Flecken. Ich mache auch mal davon noch ein Bild, ob das Mehltau war.

Grüße,

Tschubi
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Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 29. September 2020, 22:50:47
Da bin ich mal gespannt. Elegenat Sverhanni steht hier auch in einem Garten, ist aber seit gefühlt 2 Monaten abgeerntet und hat seitdem noch mal einen kräftigen Nachtrieb hingelegt. Eigentlich auch ein nogo. Jetzt sind die frischen Triebe Pilzfänger...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 29. September 2020, 22:55:57
Elegant Sverhranny ist eigentlich eine sicher tragende Sorte. War wohl ein Spätfrostschaden. Es gibt mittlerweile so viele früh reif werdende Sorten, dass 800m kein Problem mehr ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Tschubi am 29. September 2020, 23:12:31
Spätfrost war hier in der Tat ein Problem. Mit ein Grund, dass die jetzt alle so spät dran sind. Muromez hat am ehesten bei mir mit dem Spätfrost zu kämpfen, da die von den 4 am frühesten bei mit austreibt. Bei ihr sind die ersten Triebe nahezu alle erfroren und ich musste auf die zweit und dritttriebe hoffen. Das doofe war nur, dass da generell häufig gleich 2 Knospen am treiben waren. Die anderen 3 waren eher noch im Wolle Stadium beim Frost, wurden aber auch deutlich ausgebremst. Die Elegant hatte ähnlich der Himrod 1/2 Traubenansätze, welche aber anscheinend verrieselt sind und bei der Himrod sind besagte 3 Beerchen übrig geblieben 😂
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Tschubi am 30. September 2020, 21:01:15
Hallo,

hier mal Bilder von der Liwia. Einmal eingetütet und am umfärben, und einmal mit den besagten Problemen.



Liwia Krankheit



Liwia



Gruß,

Tschubi
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 30. September 2020, 23:09:36
Echter Mehltau vom feinsten, auch auf den Trieben.

Da solltest du im Winter schon ausschneiden was vertretbar ist und ab Austrieb aufpassen und kontrollieren.

Auffällig ist auch das die Triebe noch nicht verholzen, wohl wegen dem Spätfrost alles etwas später dran.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 01. Oktober 2020, 13:20:04
Ist das am Ende der Traube ein Bug (Oidium) oder ein Feature?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 01. Oktober 2020, 13:31:44
Das ist Botrytis.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 01. Oktober 2020, 13:35:38
Wer hat noch Solotoi Don? Die trägt dieses Jahr richtig, aber ich bin enttäuscht. Ist die wirklich so aromafrei? Verrieselt, Beeren bekommen Mehltau (Laub nicht, das ist hart), wächst ungünstig, blöde Kerne... bis jetzt siehts so aus, als wäre sie bald wieder weg...
Der einzige der endlos vielen Wostorg-Abkömmlinge, der sicher bleibt ist Druschba.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 01. Oktober 2020, 13:50:57
Bei mir sieht sie gerade so aus - wenn sie das ist? Das Laub ist grauenhaft, das fault alles zusammen. Mehltau auf den Beeren, ja, aber nur in sporadischen Ansätzen - das ist bei Frumoasa Alba oder bei Augustin schlimmer. Verrieseln tut sie kaum (am Bild habe ich das meiste gegessen), sie hat vor 1 Monat umgefärbt - ich habe täglich probiert und so langsam kriegt sie etwas Aroma. Knackig, mit Biss - passt alles, aber das Laub ist bei mir das Problem.

Ich werde sie roden, daneben steht Alladin - die habe ich heuer leider nicht ausgedünnt, das waren sehr winzige, bestenfalls zur Rosinenherstellung geeignete Beeren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 01. Oktober 2020, 13:57:38
Die Fruchtfleischkonsistenz ist so ziemlich das einzige Plus der Sorte. Aroma bemerkte ich keines. Sie war schon früh recht säurearm, so dass auch kein Säurespiel da ist, sie wirkt abgebaut und leer. Das ist der leider Stil vieler der Ost-Züchtungen. Zum Glück gibts ein paar Ausnahmen.

Aber vielleicht hab ich eine Sortenfehllieferung bekommen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 01. Oktober 2020, 14:08:10
Die war jetzt die ganze Zeit grasig-flach, aber hat auch etwas Säure, selbst Beeren die von den Wespen schon etwas angenagt wurden. Ich denke aber, dass ich die falsche habe, die wird ja ansonsten als vergleichsweise robust angeboten (was sie absolut nicht ist).
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 01. Oktober 2020, 14:09:22
Meine hab ich von Schmidt. Deine auch? Hat der uns behumst?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 01. Oktober 2020, 14:14:05
Ich auch! Der Rest hat aber gestimmt (ich habe damals 12 verschiedene Sorten geholt), das passte weitgehend zu den Angaben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Tschubi am 01. Oktober 2020, 22:16:58
Hallo zusammen,

also bzgl. des Mehltaus dann wirklich schon vor dem Winter schneiden, nicht im Frühjahr?

Dann mal wieder ne Sortenfrage. Hätte ggf. ab Ende 2021 Platz für weitere Rebstöcke an einer Pergola in guter S/SW Lage bei mir im Garten. Eine viel bessere Stelle können bei mir im Garten die Reben nicht wirklich bekommen. Wobei über die Bepflanzung muss noch etwas mit der besseren Hälfte verhandelt werden 😂.

Jetzt hab ich mal vornehmlich über die Filter bei Schmid nach Sorten mit Reife sehr früh, Frosthärte sehr gut oder zur Not noch gut und Pilzfestigkeiz sehr gut und zur Not gut gesucht. Dabei habe ich mir nun mal folgende Sorten rausgepickt:

Attika
Galachad
Velez
Kischmisch Elite

Kann von euch jemand was bzgl. der benötigten Sonnenstunden zu den Sorten sagen. Wenn ich das recht verstanden habe, sagt ein früher angegebener Reifezeitpunkt ja darüber nicht zwingend etwas aus. Was meint ihr zu der Auswahl? Habe jetzt nicht explizit nach kernlosen Sorten gesucht, auch wenn 3 der 4 genannten das wohl sind. Würde mir aber entgegenkommen, bzw. meinen Kindern.

Bzgl. der Pilzfestigkeit bin ich mir nun unsicher, da ja Liwia dieses Jahr Probleme hat und diese bei Schmidt auch nur mit gut angegeben ist. Alle 3 anderen meiner aktuellen Sorten haben hier bisher keinerlei Probleme gezeigt (also Muromez, Himrod und die Elegant Sver... von der ich mir nie den Namen merken kann 😜 und schon gleich gar nicht wie man ihn schreibt 😁)

Grüße,

Tschubi
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 02. Oktober 2020, 06:35:27
.....https://www.as-garten.de/obst/weintrauben/edel-trauben-staemmchen-phoenix
https://www.baldur-garten.de/produkt/Weintrauben/4896/Obst/Beerenobst/Weintrauben/Rotblaue+Tafel-Trauben-Staemmchen/detail.html....

Allein diese Bezugsquellen
wären Anlass
für eine tiefere Recherche!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mona6464 am 02. Oktober 2020, 08:43:27
Bei den beiden Links zu den Traubenbäumchen ging es mir nur um die Beispielbilder, es war keine Kaufempfehlung ( den ersten Shop kenne ich nicht und was von dem zweiten zu halten ist brauch und will ich hier nicht schreiben  ;)) Es ging mir lediglich darum den Unterschied zwischen alten Rebstöcken, Hochstammreben und Traubenbäumchen zu demonstrieren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: schülerin am 02. Oktober 2020, 11:48:16
Wer hat noch Solotoi Don? ... Ist die wirklich so aromafrei?
Hallo,
ich habe sie nicht, aber in einem russischsprachigen Forum wird ihr Geschmack als "sehr einfach", "wie Zuckerwasser" usw. beschrieben. (Falls nötig, kann ich einen Link zur Forenseite geben, wo ich das gelesen habe).
Hier
https://translate.google.de/translate?gs_lcp=CgZwc3ktYWIQAxgAMggIABCxAxCDATIFCAAQsQMyCAgAELEDEIMBMgIIADICCAAyAgguMgUIABCxAzICCAAyCAgAELEDEIMBMgIILjoICC4QsQMQgwE6DggAEOoCELQCEJoBEOUCUPkDWIwUYOMjaAFwAHgAgAFliAG2AZIBAzEuMZgBAKABAaoBB2d3cy13aXqwAQY&um=1&ie=UTF-8&hl=de&client=tw-ob&sl=ru&tl=de&u=https%3A%2F%2Fvinograd.info%2Fsorta%2Fstolovye%2Fzolotoi-don.html
gibt es eine Sortenbeschreibung (der Link ist über den Google Übersetzer), die den Geschmack als "einfach" beschreibt und das Aroma überhaupt nicht erwähnt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 02. Oktober 2020, 11:54:49
Danke, interessant. Dann wars wohl doch keine Fehllieferung. Die ist wirklich so.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: schülerin am 02. Oktober 2020, 12:00:15
Sieht für mich leider so aus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: enaira am 03. Oktober 2020, 19:30:02
Sorry, muss nochmal nachfragen:
Gibt es Erfahrungen zu 'Arkadia Rozowa'?
Die Beschreibung bei Schmidt klingt, als wenn sie hier passen würde, aber ich habe ja keinerlei Ahnung...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 04. Oktober 2020, 06:45:51
In Koblenz wüsste ich nicht was gegen Tafeltrauben sprechen sollte. In Weinanbaugebieten, auch Mittelrhein, würden auch eher spätere Sorten noch gut gehen.
Wenn Schmidt schreibt `Sehr gute Toleranz gegen Pilzkrankheiten´ dann heißt das hier bei Mannheim etwa so viel das man nur selten mal spritzen sollte. Ich würde sie also ausprobieren.


Frumoasa alba hat dieses Jahr ein paar rote Bäckchen bekommen. Ich hatte auch ein paar Kümmertriebe drin, da ist nichts ausgereift, die Beeren grün.
Padorok zaparoziu hat an den Geiztrieben noch einmal geblüht, die reifen gerade Kernlos ab.

@Tschubi: Elegenat sverhanni merken: wenn Sver schon drin ist, Hanni und Nanni kommen bestimmt auch demnächst.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 04. Oktober 2020, 10:21:40
Da fehlt ein "r": Sverhranny. Sagen wir doch einfach "Elegant", davon gibt keine zweite.

Gibt es Erfahrungen zu 'Arkadia Rozowa'?

Hab ich nicht, Beschreibung liest sich gut, aber Schmidts Worte für den Geschmack bedeuten "langweiliger Standard". Und wenn er nichts über die Kerne schreibt, heisst das "viele unangenehme Kerne". Der "hoher Ernteertrag" bedeutet, man zusätzlich viel Arbeit mit ausdünnen, weil sie sich sonst zu Tode trägt.

Nachtrag: Sverhranni heisst "übernatürlich". Übernatürlich elegant vermutlich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: enaira am 04. Oktober 2020, 10:56:03
Gibt es Erfahrungen zu 'Arkadia Rozowa'?

Hab ich nicht, Beschreibung liest sich gut, aber Schmidts Worte für den Geschmack bedeuten "langweiliger Standard". Und wenn er nichts über die Kerne schreibt, heisst das "viele unangenehme Kerne". Der "hoher Ernteertrag" bedeutet, man zusätzlich viel Arbeit mit ausdünnen, weil sie sich sonst zu Tode trägt.
.
Genau wegen solcher Erfahrungen frage ich! Danke!!!
In der engeren Wahl sind auch noch 'Lira', 'Aroczny', 'Galanth' und 'New York Muscat'.
Für eine muss ich mich entscheiden....
Nochmal die Kriterien: Herbstfärbung, Pilzfestigkeit, Geschmack
Nach dem, was ich inzwischen gelesen habe, wäre es auch gut, wenn ich nicht erst einen Schnittlehrgang machen muss! ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 04. Oktober 2020, 11:15:18
Alles auf einmal gibts nicht. New York Muscat hat vermutlich die kräftigste Herbstfärbung, sattrot und anhaltend, aber das Fuchsaroma muss man mögen. Galanth und NYM sind vermutlich am meisten pilzfestest. Und Geschmack ist halt Geschmackssache.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: enaira am 04. Oktober 2020, 14:07:15
Das klingt dann nach 'New York Muscat'.
.
Irgendeine Anmerkung zu 'Lira' oder 'Aroczny bzw. deren Beschreibung?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 04. Oktober 2020, 14:28:29
Du solltest auf jeden Fall mal Beeren mit Fuchsaroma probiert haben. Manche Leute lieben das, andere lehnen es strikt ab.

Lira heisst eigentlich Lidi und ist eine alte ungarische Züchtung von 1969. Die Anfälligkeit gegen Mehltau liegt etwas höher wie bei Galanth und NYM, aber besonders anfällig ist sie nicht. Schmidt schreibt einen verkorksten, unverständlichen Satz zum Geschmack. Sie schmeckt neutral und süsssauer. Von auffälliger Blattfärbung steht nirgends was.

Aroczny, die heisst auch Arotschni (heisst wohl "jährlich"), Kreuzung aus Druschba und Magaratscha. Störende Kerne, platzt bei Regen, tolle Optik, mieser Geschmack. Wieder so eine platzende Schautraube mit unterklassigem Geschmack, leider eine häufige Zustandsbeschreibung für die von Schmidt in den Markt gedrückten Ost-Sorten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Arslan am 04. Oktober 2020, 17:12:18
Hier mal ein paar Bilder von meinen Tafeltrauben, die sind echt ein Traum...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Arslan am 04. Oktober 2020, 17:13:34
Und noch mal ein anderes Bild
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Arslan am 04. Oktober 2020, 17:14:48
Geschmacklich sind alle top
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 04. Oktober 2020, 18:04:59
Arslan, was sind das für Sorten? Sehen schön aus :D

Enaira, die schönste Färbung im Herbst hat New York Muskat, dicht gefolgt von Venus. Venus hat riesige Blätter und wächst stark. Beides sind robuste Rebsorten.
Beide schmecken sehr fruchtig und aromatisch, wir mögen sie sehr gerne. Saure Schalen haben beide nicht, kauen muss man schon, dafür platzen sie nicht so leicht.
Venus ist kernlos, NYM hat Kerne.
Über den Fox-Geschmack welchen beide haben sollen kann ich nichts sagen, bei uns  schmeckt das zum Glück niemand.
Menschen welche ihn schmecken können reden von einem Aroma wie "nasses Hunde(Fuchs)Fell", manche ekeln sich direkt vor solchen Rebsorten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Arslan am 04. Oktober 2020, 18:49:26
Hallo Urmele,
über Geschmack lässt sich nicht streiten. Mir persönlich schmecken irgendwie alle gut, jede Sorte hat ihren eigenen Reiz und Geschmack. Was alle gemeinsam haben sie schmecken mir besser als die gekauften au dem Supermarkt, zumal ich weiß das ich sie nicht gespritzt habe. Sie haben lediglich zum Anfang der Vegetationsperiode Stickstoffdünger und Kompost bekommen.
Die dunkle Sorte ist auf jeden Fall Philipp den Rest müsste ich nachsehen habe auf jeden Fall noch die Sorten Sopfie, Fanny, Katharina und Frumosa Alba.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mufflon am 04. Oktober 2020, 19:17:43
Ich habe heute abgeerntet, sonst lassen mir Elstern und Eichhörnchen hat nichts mehr.
So war es ein knappes Kilo.
Meine unbekannte geschenkte Rebe hat kleine dunkle Trauben, fast kernlos, mit ordentlich kräftigem Duft und der Geschmack ist dieses Jahr ausgezeichnet.
Etwas Säure, blumig, fast wie Holunderblüten, etwas Kräuter, sehr süß, bisschen Beerenaroma.
Ich hoffe, ich kann durch die erhaltenen Tipps hier die Ernte steigern, denn die Frucht lohnt sich tatsächlich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 05. Oktober 2020, 10:34:17
Über den Fox-Geschmack welchen beide haben sollen kann ich nichts sagen, bei uns  schmeckt das zum Glück niemand.
Menschen welche ihn schmecken können reden von einem Aroma wie "nasses Hunde(Fuchs)Fell", manche ekeln sich direkt vor solchen Rebsorten.

Schmecken kann das schon jeder, aber es wird eben unterschiedlich interpretiert. Generell kann man sagen, dass eine schwache Ausprägung dieser Aromen häufiger auch als positiv empfunden wird. Ein wenig davon kann eine Bereicherung sein je nach genauer Ausprägung. Aber Sorten wie Isabella sind schon eine Nummer, da ist das ziemlich kräftig, da gibts nicht mehr so viele Liebhaber.

New York Muscat hat den Ton aber lange nicht so stark. Duftet stärker danach wie der Geschmack dann ist.

Ein anderer Punkt ist das Fruchtfleisch. Das Vitis lacrusca - Erbe ist in den Sorten in der Regel bestimmender, was eine gallertartige Struktur in der Beere, schlimmstenfalls etwas schleimig wirkt. Die knackige, saftige Sanftheit einer Arcadia erreichen die nie.

Was ich schon gemacht habe bei Freunden, die eine schöne Terassentraube wollten und auch nicht wussten, was ihnen eigentlich schmeckt: Zwei Reben gepflanzt mit ganz unterschiedlicher Charakteristik, obwohl eigentlich nur Platz für eine war. Solange sie jung sind, kein Problem. Und nach der ersten Ernte ist dann auch allen klar, was ihnen lieber ist. Eine wuchs dann weiter, die andere haben wir verschenkt. Alle glücklich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mariekäfer93 am 05. Oktober 2020, 10:39:46
Ist auf jeden Fall ein eher spezielles Aroma, aber ich kenne auch Leute die es tatsächlich ganz gerne mögen  ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: guggi am 06. Oktober 2020, 13:50:08
Sorry, muss nochmal nachfragen:
Gibt es Erfahrungen zu 'Arkadia Rozowa'?
Die Beschreibung bei Schmidt klingt, als wenn sie hier passen würde, aber ich habe ja keinerlei Ahnung...

Sehr süße Sorte, mit wenigen, mich nicht störenden Kernen, sehr schönen Trauben, Beerengröße und beschaffenheit ähnlich Arcadia, also recht groß und gleichmäßig. Geschmacklich gut, nicht störend, angenehmes Mundgefühl, zarte Haut, fruchtig, ohne spezielle Richtung.  Hatte ein Wespenproblem dieses Jahr.  Ich finde sie toll und würd sie jederzeit wieder pflanzen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 06. Oktober 2020, 15:48:49
Mir schmecken sogar die Beeren der amerikanischen Unterlagen-Reben.

Das ist dann aber schon brutal.
Ich kann die verstehen, die den Foxton nicht mögen.
Dann sagt man eben "Wildbeerenaromen".

PS:
Ich liebe Braten von Wildschwein, Ziege und Hirsch.
Kalb und Pute sind mir zu leer.

Darum kann ich mit "nur" süßen Weintrauben gar nichts anfangen.
So habe ich auch Arkadia wieder "dem natürlichen Kreislauf zurückgegeben".
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 06. Oktober 2020, 16:02:39
Du bist eben der "Venus" - Typ :-) Das ist ein guter Kompromiss, den Viele mögen. Einen sehr leichten Ton davon hat z.B. die kernlose Suffolk Red, geht Richtung Bonbons (aber wirklich nur zart), ewig schade dass die Sorte sonst so viele Nachteile hat.

Die neutralen Sorten isst zwar jeder, denn wo kein Aroma ist da kann auch keines stören, aber behalten will ich diese süssliche Langeweile nicht. Da ist mir der Abstand zu den gekauften Tafeltrauben zu gering. Neutrales krieg ich sowieso immer gekauft, aber einen muskatigen Leckerschmecker nicht. Arkadia ist bei mir auch schon längst wieder rausgeflogen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: enaira am 06. Oktober 2020, 16:08:46
Sorry, muss nochmal nachfragen:
Gibt es Erfahrungen zu 'Arkadia Rozowa'?
Die Beschreibung bei Schmidt klingt, als wenn sie hier passen würde, aber ich habe ja keinerlei Ahnung...

Sehr süße Sorte, mit wenigen, mich nicht störenden Kernen, sehr schönen Trauben, Beerengröße und beschaffenheit ähnlich Arcadia, also recht groß und gleichmäßig. Geschmacklich gut, nicht störend, angenehmes Mundgefühl, zarte Haut, fruchtig, ohne spezielle Richtung.  Hatte ein Wespenproblem dieses Jahr.  Ich finde sie toll und würd sie jederzeit wieder pflanzen.
.
Das klingt eigentlich gut.
Wie ist es mit der Optik? Herbstfärbung?
Hast du vielleicht sogar ein aktuelles Foto für mich?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 23. Oktober 2020, 16:35:23
Für enaira: "New York Muscat" letzte Woche. Trotz massiver Mitfresser gab es Trauben. Die Wespenplage und die vielen Vögel haben von meinen anderen Traubensorten (Muscat Bleu, Romulus, Arkadia, Kischmisch Lutsch...)kaum was übrig gelassen.
New York Muscat ist spät und anfangs sehr fest. Das hat den Mitessern nicht so gefallen. Wenige, aber unversehrte und trotz Trockenheit großen Beeren hängen noch.
Traumhaft ist die lange anhaltende Herbstfärbung, die oft schon Ende August beginnt.
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=29993.0;attach=746288;image)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 23. Oktober 2020, 16:38:26
Die Rebe hat keine guten Bedingungen, schmales Beet, abgemagerter Boden, drunter Fels, sie wurzelt unter dem Pflaster.
Die helleren Blätter rechts gehören zu "Kischmisch Lutschistji", die ist direkt daneben gepflanzt.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=29993.0;attach=746290;image)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: enaira am 23. Oktober 2020, 17:05:50
Vielen Dank, Medi, das sieht super aus, genau so hatte ich mir das vorgestellt! Wegen deiner Schwärmerei hatte ich ja jetzt gleich 2 Traubensorten bei H. Schmidt bestellt:
'New York Muscat' und 'Frumoasa alba'.
Ich finde, die haben gute Ware geliefert, und die Herbstfärbung ist auch schon zu erkennen! :D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 23. Oktober 2020, 17:25:32
Wie schmeckt New York Muscat, wenn sie so lange hängt? Wie ist die Konsistenz der Beeren?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Aella am 23. Oktober 2020, 18:05:32
So eine tolle Herbstfärbung  :D

Kaufgründe für die rote Viktoria und die Venus waren bei mir unter anderem die schön angepriesene rote Herbstfärbung. Beide stehen direkt an der Terrasse, sollten also auch optisch was her machen. Weder die eine, noch die andere zeigt sich rot  ??? alles andere spricht aber dafür, dass es die richtigen Sorten sind.

An was könnte das liegen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 23. Oktober 2020, 18:32:42
Wenn es hohe Stickstoffgehalte im Boden gibt verschiebt sich die Herbstfärbung nach hinten bzw kann auch ganz ausfallen.

Kühl genug war es jedenfalls schon in BW, wahrscheinlich auch in Innerstädtischen Wärmeinseln. 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 23. Oktober 2020, 20:09:09
Wie schmeckt New York Muscat, wenn sie so lange hängt? Wie ist die Konsistenz der Beeren?

Mir schmeckt sie hervorragend (aber nicht ganz so gut, wie Muscat Bleu). Ich finde, sie braucht die kalten Nächte, damit sie richtig gut wird. Das Tessineraroma der Haut geht dann weg. Sie ploppt dann so richtig auf im Mund, wenn man draufbeisst, ist innen aber nicht glibberig. Manche Kerne sind etwas groß, aber die liefern das Muskataroma.
Für die Trauben-Freaks gibt es sicher geschmacklich bessere Sorten, aber als Allrounder find ich sie unschlagbar. Wer Wert auf "Zierpflanze" legt, ist super mit ihr  bedient. Ich schneide nicht großartig, lenke nur in die Richtung, entferne Triebe, welch ich nich haben will und schneide auf Zapfen, wo ich gerade hinkomme. Pilz kennt sie nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 30. Oktober 2020, 10:07:13
Wär vielleicht was als Nachfolger für meine Solotoi Don. Hatte die Hoffnung, dass diese Zuckerrübe sich im Laufe des Herbsts noch als geschmackvoller erweist. Leider geschmacklich ein totaler Fehlschlag, süssliches Polystyrol. Und so wirklich lange haltbar ist sie auch nicht, sie bekam Botrytis an vielen Beeren, dann fault sie schnell. Aber platzfest ist sie. So sehr wie keine andere.

Komische Sache mit diesen russichen Züchtungen. Es gibt da ein paar echte Geschmackshighlights und es gibt gar nicht so wenig so extreme Fehlschläge, bei denen man sich wirklich fragt wieso sowas vermehrt und manchmal auch bejubelt wird. Das Feld teilt sich stark und es wäre bitter nötig, Verkostungen zu haben um vorher zu sehen was die Sorte im Mund bringt. Wieder zwei Jahre verloren, weil sich eine Sorte an Reinfall zeigte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 30. Oktober 2020, 10:20:24
Frage cydorian, warst Du seinerzeit einmal im Sutel Veitshöchheim bei den jährlichen Tafeltraubentagen, als es diesen noch gab?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 30. Oktober 2020, 10:22:27
Ein bisschen was kann man ja rausfinden wenn man ausreichend lange sucht. Das die Infos von Schmidt mit höchster Vorsicht zu geniessen sind ist wohl jedem klar.

Nach diesen Berichten hätte ich Solotoi Don jedenfalls nicht gepflanzt. https://pillnitzer-tafelreben.de/gallery/

Hier habe ich gerade Preoprashenie eingegraben, auch ein Griff ins blaue, liest sich im Link aber ganz anders als SD.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 30. Oktober 2020, 11:01:36
Nach diesen Berichten hätte ich Solotoi Don jedenfalls nicht gepflanzt. https://pillnitzer-tafelreben.de/gallery/

Wieso? Da steht "Verkostung gut, sortentypisch". Und "gut aussehend, regenanfällig". Das klingt doch ganz annehmbar? Regenanfällig ist kein Problem, ein Zweig rankt unter einem Dachüberstand und das sind sowieso Viele.

Frage cydorian, warst Du seinerzeit einmal im Sutel Veitshöchheim bei den jährlichen Tafeltraubentagen, als es diesen noch gab?

Nein, aber zweimal bei anderen Veranstaltungen mit relativ breiter Verkostungsmöglichkeit, eine in einer staatlichen Weinbauschule. Allerdings gibts eine Flut russischer Sorten, sowas kann kein Tafeltraubentag abbilden. Selbst Schmidt, der ja nun wirklich nicht das Neueste hat liegt schon bei über 50 Ost-Sorten und wenn man sich Slovplant angesehen hat (dieses Jahr ist da allerdings tote Hose), rollt ständig mehr an.

Bei einer Verkostung hab ich 20 Sorten durchprobiert und wusste dann vor allem, was ich nicht will :-) Solotoi Don war nirgends zu probieren. Oder frühere Fehlschläge.

Vielleicht sind auch die Ansprüche höher geworden. Im Moment legen die kommerziellen Anbauer mit Sorten von Sun World / USA nun auch in Südeuropa mächtig zu. Sorten wie Sable haben beim Kunden voll eingeschlagen, zu recht, geschmacklich echte Fortschritte. Das ist schon ein ganz anderes Niveau wie früher geworden. Eine matte Zuckerrübe wie Solotoi Don wirkt dagegen extrem schwach. Das ist dieser Kodrianka-Stil, Styropor mit einem Schuss Zucker. Aber immer toll aussehend...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 30. Oktober 2020, 15:35:46
In der Tabelle steht nichts was schlechter ist als gut. Und gut bedeuted dann wohl so viel wie man spuckts nicht aus.
Sortentypisch und gut aussehend sind nichtssagend, für den Aromafokussierten wäre ich vorischtig wenn das die einzigen nennbaren Vorteile sind.

Ich lese das eben etwas vorsichtiger, Regenanfällig könnte auch der Hinweis auf Botrytis sein.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 31. Oktober 2020, 06:48:23
"Regenanfällig" lese ich als "Platzt sofort wenn es regnet" und gammelt dann zügig weg.

Meine neuesten Errungenschaften sind Daria und Klubnitschni.

Daria ist ein Kind von Drushba und soll den tollen Geschmack von Drushba mitbringen aber mit größeren Beeren und Trauben und weniger Anfälligkeit für Botrytis.

Klubnitschni habe ich als Ersatz für Venus gepflanzt. Ich mag den Geschmack von Venus, aber sie wächst derart, dass sie mir alle anderen Reben überwuchert.
In Verbindung mit dem eher kleinen Ertrag passt das nicht so gut. Außerdem bröselt das Stielgerüst bei der Ernte auseinander.

Klubnitschni soll ähnlich gut schmecken bei verhaltenerem Wachstum und besserem Ertrag.
Bin sehr gespannt, noch tragen sie nicht.

Rückblickend habe ich schon viele Reben gepflanzt und aus den unterschiedlichsten Gründen wieder gerodet.

Tasson hatte trotz geschütztem, trockenem  Platz jedes Jahr massiv Pero,  Frumoasa Alba-jedes Jahr Sonnenbrand und Pero, Palatina platzt und fault.

Helena, Augustin und Piroschka hatten einen guten Geschmack aber winzige Beeren, Liwia und Tigin sahen toll aus, haben hier im Voralpenland aber nie ihr hochgelobtes Aroma erreicht.

Die Liste der Irrtümer ist lang. Aber im Lauf der Zeit sammelt man sich seine Lieblinge schon zusammen ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 25. November 2020, 19:51:12
Mit Cydorian Aussagen müsste man sich etwas streiten.
Stimmt hat der teilweise recht bezüglich russische Sorten.
Die bereiten vielleicht Probleme bei uns.Ich lese auch andere Forum und Kollegen im Spanien Rumänien Italien loben sehr russische Sorten. Wir leiden sehr oft unter nicht ganz geeigneten Wetterbedingten zu dichten Bebaungen und mangelnden Pflege und Erziehungsverhalten rum um Tafeltrauben.
Eine russische Frau pomologin zeigt bei unzähligen YT Filmen genaue alles was wir falsch machen.
Die russische Züchter machen gefälligst was. Was machen unsere berühmte Weinbau Instituten?
Amerikanische Sorten haben zu viel Isabella ins sich im Geschmack und fast alle.
Russische Vielfalt wird sich mit Jahren auch Kristallisieren und viele werden weniger gesucht welche sind für uns ungeeignet.
Urmel hat schöne Aussagen gemacht.
Bei mir gut haben sich erwiesen dieses Jahr.
Arkadia, Klassiker unter russischen Sorten.
Galachad, Nizina,Nadiezda Azos, SharadaUA .
Ist mir auch klar dass viele muss ich austauschen, roden und um veredeln, warum nicht,gehört zum Sportart wenn man mag.
Müsste auch feststellen dass viele meine Sorten an anderen Durchzug reichen Orten sind super genau im oben genannten Länder.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 25. November 2020, 20:49:25
Es ging nicht um Kritik an Züchtern und das hiesige Klima ist eben, wie es eben ist. Und leider auch die Bebauung. Ich würde ja gerne die Nachbargebäude platt machen, damit die Qualitäten der Sorten auch richtig rauskommen, ich müsste dann allerdings in einer Gefängnisgärtnerei weitermachen :-)
Sinn der Diskussion ist eben auch, sich darüber auszutauschen was unter hiesigen Bedingungen besser läuft und was nicht. Muss ja nicht jeder alle Erfahrungen neu machen.

Zitat
Amerikanische Sorten haben zu viel Isabella ins sich im Geschmack und fast alle.

Das war mal 1960 so... im Moment überschwemmen Sorten aus den USA den Tafeltraubenmarkt und sind extrem erfolgreich. Die Sun World - Sorten sind einfach nur der Hammer, das sind geschmacklich unerreichte Quantensprünge. Und hier nicht wirklich anbaufähig, wenn man selber was pflanzen will. Was bringts also? Ist doch völlig piepegal, ob eine Sorte aus Kalifornien, Ukraine, China, Neuseeland oder Dummsdorf kommt. Die Frage ist doch für uns nur, ob sie unter hiesigen Bedingungen was wird.

Rückblickend habe ich schon viele Reben gepflanzt und aus den unterschiedlichsten Gründen wieder gerodet.

Danke für die Erfahrungen. Mein Zähler auf so ca. 15-20 Sorten, die ich wieder entfernt habe. Die nächste ist Solotoi Don. Bei mir steht jetzt was an, das so spät wie die Solotoi Don reift und dann noch lange haltbar ist, hell und wenigstens etwas Aroma. Was sind da eure Lieblinge? Lange haltbare blaue Sorten habe ich genügend. Da hat sich dieses Jahr wieder Straschinski als sehr wertvoll gezeigt. Da habe ich auch schon öfters damit gerungen, die zu roden. Aber da zeigt sich wieder, dass man einer Sorte auch Zeit geben muss, bevor man mit der Säge kommt. Mittlerweile habe ich bei der den Bogen raus, wie sie recht gute Qualität bringt. Das traut man ihr Anfangs gar nicht zu.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 25. November 2020, 22:12:33
Ich bin auch keiner der vorschnell rodet, auch keiner der viel Platz hat zum ausprobieren. Also Erfahrungen mit Sorten eine gute Handvoll, davon nur 2 bei mir im Garten, weil ich mir sage dass alles was man noch keine 5-7 Jahre hat, da hat man noch keine echte Erfahrung mit.
Spätreifend, bin ich dabei, sollte man nie vergessen das es auch das passende Wetter braucht wenn sich Aromatik bilden soll.
Blau, bin ich nicht mehr dabei, KEF oder Amseln oder Sonnenbrand, da traue ich mich erst dieses Jahr wieder an eine zumindest rote Sorte. Blau ist irgendwie so weit weg...

Amerikanische Sorten, hätte ich gerne mehr Infos, Merlot wird hier ja auch mittlerweile etwas und ist nicht mehr nur Hirngespinst wie vor 20 Jahren.

Unterm Strich fehlt einfach der Platz für das was ich eigentlich probieren möchte und ich kann nicht alle Wünsche in andere Gärten pflanzen lassen. Auch Kleingartenanlagen sind begrenzt und von der Pilzdynamik noch einmal eine sehr besondere Geschichte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 25. November 2020, 23:14:12
Die erfolgreichen sind hier aufgelistet: https://www.sun-world.com/proprietary-grape-varieties/ - die Frühen würden sicher auch hier gehen, aber für den Hobbyanbau zu viel Mühe, zu krankheitsanfällig. Das sind Sorten für den grossen, kommerziellen Markt gezüchtet und da sind sie weltweit sehr erfolgreich wegen ihrem Stil und den Marktqualitäten. Sorten, die ich da schon probiert habe, waren saugut und brachten tolle Aromen mit. Sowas pilzfester, das wärs...

War kein Plan, die hier zu pflanzen, nur die Entgegnung zu "US-Züchter machen nur Fuchsgeschmack". Da fällt mir ein, habe ja auch ein paar alte US-Sorten (wer züchtet, ist mir mir völlig egal, das Ergebnis zählt) ohne Fuchs: Vera, Lakemont, Suffolk Red. Letztere wirklich gut, aber viel zu empfindlich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mona6464 am 25. November 2020, 23:33:22
@ cydorian
Was hast du mit Straschinski für Erfahrungen gemacht?
Habe sie und diverse andere Sorten in den letzten 2Jahren gepflanzt und hoffe im nächsten Jahr auf erste Kostproben. Bin vor dem Kauf der Reben auch extra zwecks Verkostung zu einem Tafeltraubentag gefahren ( wollte eigentlich nach Sutel Veitshöchheim, nur leider gab es diesen dort nicht mehr), mit dem Resultat das der Großteil der Trauben einfach nur süß geschmeckt hat, die Besten dort waren NYM und Venus. Das kann allerdings auch daran gelegen haben das viele Sorten schon überreif waren, da 2018 eh alles 4 Wochen früher reif war.
Von den neuen russischen Züchtungen waren leider keine bei der Verkostung dabei, welche davon sind für dich da die Geschmackshighlights und welche die Fehlschläge? Habe zwar auch ein paar davon gepflanzt aber hatte von ihnen leider noch keine Kostprobe.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 25. November 2020, 23:42:36
Suffolk Red stand hier letztes Jahr auf meinem Terrassentisch und dieses Jahr wieder. Kostprobe fehlt noch. Zur Pilzproblematik kann ich nur sagen das hier auch pilzfeste Sorten versagen da hier genug Gärtner mitgärtnern die mehr Pilze züchten als Trauben anbauen.

Auffallend, das die Fähigkeit zwischen den Zeilen zu lesen und so die interessanten Sorten aus der Fülle rauszufiltern wohl doch mit der Praxis erlernbar ist. Bin und bleibe gespannt. Zumal die beiden Suffolk Red nicht bei mir wachsen, aber auf meinen Schnitt hat die eine letzets Jahr schon mal wie gewollt reagiert. Keine Selbstverständlichkeit. Hier gibts das Unding das manche Triebe nicht ausreifen, ob Virus oder Botrytis im Holz, manchmal wünsche ich mir einfach eine Lage irgendwo im Dorf wo weit und breit kein anderes Obst und Gemüse steht. Einfach mal ein Auge anschneiden, das dann auch austreibt, das ist hier nicht so selbstverständlich.

Danke für den Link.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 26. November 2020, 00:30:18
Wenn du hättest Posten von Ditmar hier gelesen welche schrieb der hier vor vielen Jahren dann hättest was interessantes erfahrenen.
Wie Klima sehr schlechte war im Deutschland wegen zu viele Autos ohne Katalysatoren regneten sauere Regen und müsste man sehr wenig spritzen. Jetzt muss man ständig neue Mittel benutzen wegen Resistenzen.
Boden,Erde Analyse bei vielen Garten hätten gezeigt zu viel KPN.
Was soll dir hier gesund wachsen.?
Sogar Unkraut braucht spezielle Bedingungen. Tafeltrauben brauchen noch mehr Pflege und Kenntnise.
Schau mal genau bei deinem Reben Blüttestand und dann wie viel zu viel verrieselt.
Sufflok Red hab ich mit Liwia um veredelt,klar weniger resistenter als Liwia aber Ertrag und.und.und.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 26. November 2020, 08:02:50
@mona6464

Dass Sorten aus Osteuropa nur süss schmecken kann ich nicht bestätigen. Ich habe u.a. lutschistiy, Liwia, velez, frumoasa, Alexa uvm. Die brauchen nur leider viel pflanzenschutz ( mehr als muscat Hamburg oder isa) und viel sonnenstunden sowie ertragsregulierung.
Ontario habe ich auch, sehr robust aber Geschmacksarm.
Alternativen wären da Jupiter, Goethe und nym. Sehr resistent mit beerig würzigen Geschmack.
Wichtig ist auch die Versorgung mit mikronährstoffen.
Wer es einfach haben will sollte sowieso auf Muskat bleu und Solaris oder so zurückgreifen. Wer schautrauben möchte kommt nicht drum herum sich mit dem Thema auseinander zu setzen.
Wer schöne cox orange Äpfel möchte wird es auch schwerer haben als wenn er einen klarapfel pflanzt
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 26. November 2020, 10:01:02
Was Trauben Freund geschrieben hat kann ich nur bestätigen mit Beispielen.
Kodrianka gehört zum Standard im Moldawien bei uns werden manche sie unendlich Spritzen.
Nur zwei mal wurde Sie dieses Jahr gespritzt mit Fungiziden und zwei mal Blatt Dünger einer Phosfik anderen Mikroelementen.
Das anwendigste Arbeit an sie und Sorte Ajwaz war ausschneiden schlecht befruchtete kleine Beeren. Warum  machte ich sowas.?Jemand hätte gesagt  Unsinn zu viel Arbeit.
Zum Dank für meine Bemühungen  bekam ich schöne große Beeren und Trauben.
Nicht nur das. Immer die kleine Beeren vor Stadium 2mm bis Erbsengrösse sind sehr anfällig auf alle  Pilz Krankheiten und das sind fast alle solche Sorten.
Kann man wie im Weinbau viel mehr Spritzen oder wie ich machen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mona6464 am 26. November 2020, 10:04:24
@ trauben-freund
Ich hoffe auch das sie nicht alle nur süß schmecken, hoffe im nächsten Jahr auf die ersten Kostproben. Lutschistij habe ich auch, das die Reben Pflege brauchen ist mir bewußt. Möchte auch etwas Geschmacksvielfalt im Garten haben, hab deshalb von allem etwas gepflanzt. Da ich die fruchtigen Sorten mag auch davon einige. Bei Jupiter bin ich noch am überlegen, hatte mir stattdessen dieses Jahr eine Klubni geholt, Goethe kenne ich nicht, hört sich interessant an. Konnte bei Google leider nichts darüber finden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 26. November 2020, 10:20:14
Was hast du mit Straschinski für Erfahrungen gemacht?

Einfache Sorte mit interessantem Stammbaum, wächst hinreichend gesund, aber schwierig da Qualität herauszukitzeln. Lohnt sich aber. Ausdünnen ist sowieso unumgänglich, wie bei den meisten Sorten. Aber auch die Art, wie man das macht: Nicht nur Gescheine abschneiden, sondern auch lange Gescheine halbieren. Auch an gut ausgedünnten Stöcken sind die Beeren am Ende der Traube minderwertig. Ausserdem braucht sie wirklich volle Sonne, auch im Herbst. Erst dann wird sie gut. Eine Sorte für Süd-Hauswände. Sie belohnt das mit grossen, fleischigen Beeren, die keinen beherrschenden Ton haben, aber ein schönes, leises Zusammenspiel aus "kleineren" Aromen.
Problem ist auch, dass sie sehr früh reif aussieht, dann aber noch lange nichts taugt. Finger weg, wenn sie blau wird muss sie noch zwei Monate hängen.

Mit widerstrebt die Sortierung nach Zuchtort. Und die Eltern oder Grosseltern dann wieder woanders her? Das ist lächerlich. Ist doch egal, ob Ukraine oder Ungarn, ob New York oder Freiburg oder Genf. Ich kann dir also nicht sagen, welche "russischen" Sorten gut sind, weil ich nicht weiss was wo "russisch" war. Straschinski ist keine, die ist aus Moldavien. Oder ist sie alt? Dann wars vielleicht noch "UdSSR". Die bisher gute Zitroni? Keine Ahnung. Zucht ist wie Erfindung, jeder steht auf einem riesigen Berg von Leistungen, die schon andere vor uns getan haben. Alle Sorten haben der Krankheitsfestigkeit wegen Arten aus Amerika und/oder China/Ostrussland drin. Die wichtigsten ersten Kreuzungen, von denen alle Züchter bis heute profitieren stammen aus aus Frankreich, Amerika, Japan und einigen anderen Ländern.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 26. November 2020, 10:20:28
Goethe Habe ich damals vor 15 Jahren direkt vom geilweilerhof, steht nur in staatlichen Sortiment soweit mir bekannt. Vanessa, Himrod, canadice und elvira habe ich z.b. schon gerodet. Als typische Amerikaner steht bei nur noch Goethe, Venus, ontario und interlaken( stärker himbeerton kernlos). Suffolk hab ich auch, praktisch kein labrusca Ton. Artemia und isa z.b. mit deutlichem Zitrus Aroma, sulima geht auch in die Richtung. Km zitronnij kommt bald hinzu. Vineland 68... hab ich auch aber eher wegen der Optik, eben doch noch deutlicher fox ton
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 26. November 2020, 11:38:47
Wie Klima sehr schlechte war im Deutschland wegen zu viele Autos ohne Katalysatoren regneten sauere Regen und müsste man sehr wenig spritzen. Jetzt muss man ständig neue Mittel benutzen wegen Resistenzen.
Das waren die Rauchgasentschwefelungsanlagen die den Schwefel aus der Luft reduziert haben, was jetzt den Unterschied macht. Saurer Regen ist mehr, da sind noch nitrose Gase dabei, die keine fungizide Wirkung haben.
Laubarbeiten und Spritzplan passt aber, ich habe einen mit Resistenzmanagment. Man hat dieses Jahr den Befall durch die anderen Gärten nachvollziehen können, ich hatte aufgehört als die Trauben aus den anfälligen Stadien rausgewachsen waren. Dann kamen 2 Taunächte und in den anderen Gärten haben die Ölflecken die Hälfte vom Blatt bedeckt. 2 Wochen später dann bei den neuen, ungeschützten Blättern auch bei mir die Pilze drauf. Egal, die Ruten zum anschneiden für nächstes Jahr sind sauber, auch kein Botrytis oder Oidium.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 26. November 2020, 11:43:05
Goethe, lustige Sorte, 150 Jahre alt und ein Elternteil ist der Trollinger.
Vanessa, Himrod, Canadice sind bei mir auch schon draussen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 26. November 2020, 17:43:57
Was zum überlegen. Damit kann man Spät Herbstlaub und Pflanzen desinfizieren wie der Arthur so macht. Mit Düngerharnstof.
https://youtu.be/eb4iCtH8c9A
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 26. November 2020, 17:57:04
Was zum überlegen. Damit kann man Spät Herbstlaub und Pflanzen desinfizieren wie der Arthur so macht. Mit Düngerharnstof.
https://youtu.be/eb4iCtH8c9A
Desinfiziert wird dabei nichts. Normal gibt man Harnstoff aufs Laub um das verrotten zu beschleunigen. Die Pilzsporen werden so auch verringert fürs nächste Jahr, dieser Effekt lässt sich auch statistisch absichern.
Ich würde nur keine Rapsölsuspension wie Arthur dazugeben, sondern lediglich ein normales Spreitmittel.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: SonnigeFeige am 27. Januar 2021, 16:56:51
Hallo auch hier :)
Ich möchte gerne erstmalig einige Reben bei uns im Garten an der Mauer pflanzen(Saarland, 7b). Habe auch schon fleißig im Thread gelesen und wichtige Hinweise aufschnappen können. Nun überlege ich grade, welche Sorten ich pflanzen soll. Gibt es hier "Standards", die jeder im Garten haben sollte? Ich habe mir einige Sorten angeschaut, hatte jetzt Venus und Arkadia im Blick. Letztere brauch aber wohl ganz viel Sonne um richtig reif zu werden. Da bin ich mir nicht sicher, ob das eine gute Wahl ist. Ich würde gerne 2-4 Reben pflanzen, da wäre es natürlich auch gut, wenn sie möglichst verschiede Reifezeiten haben.

Was könnt ihr empfehlen? Mir geht es vor allem um sicheren Ertrag und guten Geschmack, da es die ersten Reben sind, möchte ich keine großen Experimente machen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 27. Januar 2021, 17:08:17
Hi,
mit Pflanzenschutz oder ohne
bio oder evtl. Chemie?

Venus ist aus meiner Sicht ein Muss, wenn man "Nichts" machen will.
Wächst sehr stark, erfordert daher eine strengere Erziehung! Bei mit eintriebig.

Über Geschmack läßt sich streiten, nur süß ist für mich gräßlich.
Wie Gummibärl lieben manche, ich nicht.
Foxton sagen die Einen, Katzenseichler die anderen, ich liebe dieses Aroma, dass Venus ein bißchen hat.
Echt kernlos, große Beeren, große Trauben.

Muskat Bleu ist immer noch das NonPlusUltra unter den Blauen.
Mit Kern, entweder runterschlucken, für die ganz harten, oder rausspucken, beim Pfirsich geht das auch.
Wer das nicht kann, soll Logopädie + Ergotherapeut buchen.
Sehr intensives unproblematisches Aroma, feste Haut (siehe oben), lockere Trauben, da hält sichkein Ungeziefer drin.

Beide hier vogelunempfindlich, gegen Wespen tüte ich einzeln ein, Organzabeutel 20/30, schon beim Schnitt berücksichtigen.

Arkadia war hier groß und süß, ein bißchen Mehltau, und schon ist sie geflogen..............#

Sortentips kommen sicher noch hunderte!
Bzw. sind schon da (Suche).
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: o0Julia0o am 27. Januar 2021, 23:52:07
Wer das nicht kann, soll Logopädie + Ergotherapeut buchen.
:-*
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mona6464 am 11. Februar 2021, 00:42:02
Über Geschmack läßt sich streiten, erst recht bei Trauben. Wenn du Trauben wie aus dem Supermarkt magst, groß, mit festem Fruchtfleisch bist du mit Arkadia diesbezüglich gut bedient. Allerdings ist ihre Pilzfestigkeit nicht sehr hoch, das heißt sie muss gespritzt werden, außerdem neigt sie zu Überlastung, das heißt sie muss ausgedünnt werden.
Die Venus dagegen ist eine typisch amerikanische Rebe, sie hat einen intensiven Geschmack und eher glibberiges Fruchtfleisch. Mir persönlich schmeckt diese sehr gut, würde sie aber trotzdem nicht empfehlen, es sei denn zur Begrünung einer Pergola. Sie hat riesige Blätter und im Vergleich dazu kleine Trauben. Alternativ würde ich mich für New York Muskat entscheiden, diese hat einen ähnlichen, fruchtigen Geschmack, allerdings ist sie nicht kernlos. Und sie hat eine wunderschöne rote Herbstfärbung. Beide Trauben haben eine gute Pilzresistenz.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 11. Februar 2021, 04:28:44
".....Sie hat riesige Blätter und im Vergleich dazu kleine Trauben...."

Das würde ich ein bißchen relativieren:
Die Blätter sind groß und die Trauben auch,
hier passen nicht alle in Gazebeutel von 20x30cm.
Allerdings lasse ich nur eine pro Tragrute.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Aella am 25. Februar 2021, 08:27:46
Kann mir jemand eine starkwachsende Tafeltraube mit nicht zu zäher Haut und nicht zu dicken Kernen empfehlen?
Knackig ist das wichtigste Kriterium!

Ich habe hier einen Premiumplatz auf der heißen Südterrasse unter bzw. am Rand des Pergoladachs.
D.h. sehr sonnig, sehr heiß, überdacht, nachts steigt die Wärme der aufgeheizten Terrassenplatten hoch.
Starkwachsend weil sie erstmal eintriebig drei Meter in die Höhe muss und dann um einen Balken gewickelt wird. D.h so 6-8 Meter sollte sie schon schaffen.
Winterhärte und Pilzfestigkeit ist bei diesem idealen, geschützten Platz erstmal nicht oberstes Gebot.
Bisher steht hier die Sorte Venus. Der Wuchs ist ideal, die Trauben wunderschön - aber - sie schmeckt mir nicht besonders  :-[ Der Geschmack ist ok, aber dieses glibberige Fruchtfleisch und die zähe Haut gefällt mir garnicht.
Die neue muss knackig sein! Farbe ist erstmal egal.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 27. Februar 2021, 09:11:58
Bevor jetzt garkeiner was schreibt:
ich bin derzeit mit Padorok zaparoziu recht zufrieden. Davon gibts aber auch schon wieder viele Nachfolger.
Neu gepflanzt habe ich Preoprashenie.
Tara war letztes Jahr auch gut.
Elegant sverhranny ist früh, überraschend gut dafür.

Ontario muss man mögen, ist auch blau.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 27. Februar 2021, 15:08:32
Bei Schmidt unter "Padorok zaporoziu" zu finden. ich hab derweil Solotoi Don verheizt und stattdessen FVR 7-9 gesetzt. Für die späte Ernte. Im Moment gehen mir die Lieferanten für neue Sorten aus. Schmidt hat nicht viele Neues und die osteuropäischen Veredler stottern auch etwas.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Aella am 01. März 2021, 13:30:58
Danke  :D Die Padorok ist ja leider erst ab Herbst wieder verfügbar. Die FVR wäre lieferbar...hm..
Leider ist überall schon wieder die Hälfte ausverkauft. Nicht mal bei Ebay wird derzeit was außer die Standardsorten angeboten  :-[
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 01. März 2021, 13:34:38
https://vitis-plant.eu/de/3-reben

Vitis Plant liefert wohl noch, bei Slovplant geht nur noch Vorbestellung.

ebay Kleinanzeigen, habs aber noch nicht probiert, zB: https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-bestandsliste.html?userId=38484781
Titel: Re:Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: wuchtig am 08. März 2021, 06:03:34

.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Aella am 08. März 2021, 07:54:47
https://vitis-plant.eu/de/3-reben

Vitis Plant liefert wohl noch, bei Slovplant geht nur noch Vorbestellung.

ebay Kleinanzeigen, habs aber noch nicht probiert, zB: https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-bestandsliste.html?userId=38484781

Dankeschön  :D Das schaue ich mir mal an  :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: wuchtig am 08. März 2021, 09:02:40
wieso liest man hier nichts über die Sorte Super Extra?

den Eigenschaften der Sortenbeschreibung nach müsste das doch gerade für Nicht  Weinbaugebiete  eine attraktive Sorte sein

 Superfrühe attraktive weiße PIWI Tafeltraubensorte mit großen Trauben, leckeren schön gefärbten großen Beeren, hoher Fruchtbarkeit, sehr hoher Frosthärte und erhöhter Resistenz gegen Pilzkrankheiten.

Eltern: Talisman x (Cardinal x Pollenmischung von PIWI Sorten)
Blüte: zwittrig, gute Bestäubung
Reifezeit: superfrüh, 90 – 100 Tage, Summe der aktiven Jahrestemperatur: 2000 - 2150°C, reift in der zweiten Julihälfte
Wuchs: mittelstark
Trauben: 500 – 700 g, kegelförmig, mäßig dicht
Beere: 35 x 25 mm, 8 - 12 g, oval, Fruchtfleisch knackig, saftig
Beerenfarbe: bersteingelb
Geschmack: sehr angenehm, harmonisch, süß
Zuckergehalt: 18 - 21°NM = 84 - 96°Oe
Fruchtbarkeit: sehr hoch, durchschnittlich 8 - 12 kg / Busch, erfordert Erntereduzierung durch Ausdünnung von Blüten und Trauben

https  ;D //garden-de.desigusxpro.com/vinograd/super-ekstra.html#i-3
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Aella am 08. März 2021, 09:33:59
Bei Schmidt unter "Padorok zaporoziu" zu finden. ich hab derweil Solotoi Don verheizt und stattdessen FVR 7-9 gesetzt. Für die späte Ernte. Im Moment gehen mir die Lieferanten für neue Sorten aus. Schmidt hat nicht viele Neues und die osteuropäischen Veredler stottern auch etwas.

Habe mich jetzt für die von Dir angepriesene FVR 7-9 entschieden. Hört sich prima an, war lieferbar und da du in der gleichen Klimazone wie ich wohnst, kann die Empfehlung nicht so falsch sein  ;) :D
Kannst Du mir aus eigener Erfahrung schon mehr über die Sorte erzählen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 08. März 2021, 09:58:47
"Superfrühe attraktive weiße PIWI Tafeltraubensorte mit großen Trauben, leckeren schön gefärbten großen Beeren, hoher Fruchtbarkeit, sehr hoher Frosthärte und erhöhter Resistenz gegen Pilzkrankheiten."

Liest sich wie ein Verkäufertext!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Thomas1984 am 08. März 2021, 10:11:01
Die Super extra habe ich und bin auch soweit ganz zufrieden. Sehr früh, große Trauben und Beeren. Geschmack und Konsistenz sind auch gut. Die Erträge und der Geschmack sind bei mir nicht ganz so gut wie die von Arkadia, dafür ist sie viel früher reif. Allerdings hat sie auch einige Eigenschaften die mich stören. Sie blüht zum Beispiel immer an Seitentrieben nach. Die Triebe verzweigen sich oft so, dass sich zwei Triebspitzen bilden. Irgendwie ist die Pflege für mich aufwändiger als bei anderen Sorten. Trotz der Probleme bleibt sie, da sie aktuell meine früheste Sorte ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 08. März 2021, 10:14:12
Hab FVR 7-9 nicht angepriesen, sondern erst mal gepflanzt, 2x. Was sie wirklich bringt, stellt sich erst heraus... hoffentlich keine negative Überraschung. Vielleicht bin ich aber auch nur sehr mäkelig, 60% der auch hier oft genannten Sorten habe ich wieder rausgeworfen.

Schmidts Beschreibungen sind gar ncht so schlecht, man muss sie nur lesen können :-)
Geschmack angenehm = Ohne jedes Aroma.
Milde Säure = Wirkt schon bei Reife abgebaut.
feines Muskataroma = Manchmal ein Hauch von Muskat zu schmecken, preiset den Herrn.
Muskat = Einfacher, einschieniger Muskatton.
Hoher Zuckergehalt = Unausgewogen klebrig süss.
feinfruchtig = ausdruckslos, Steigerung: Fruchtig-süss = noch ausdrucksloser. Maximale Steigerung: Gar keine Aussage zum Geschmack.
Hoher Ertrag = Wenn man nicht radikal ausdünnt, taugen Beeren nichts und die Rebe geht über den kommenden Winter ein.
Dankbar für einen geschützte Standort = Mimose

Und irgendwie hab ich den Eindruck, Schmidt liest hier mit, nicht erst seit er Kischmisch Zitronni ins Angebot übernommen hat.

Elegant sverhranny ist früh, überraschend gut dafür.

Meine Erfahrungen damit: https://gartenzone.blogspot.com/2019/08/tafeltraubentest-sorte-elegant.html
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: wuchtig am 08. März 2021, 10:38:59
ich hab  mir die Super Ekstra letztes Jahr in den Garten gestellt.

der Standort (westliches Münsterland) ist leider durch Wohnbebauung nicht so Optimal.
zudem noch schweren frischen  Lehmboden , den ich mit mit etwas Lavamulch aufgebessert habe .

Plan war die längere Reifezeit durch die Frühe Blüte so zu managen , das sie bis spätestens September fertig ist


ich hoffe , das ich da ein paar annehmbare Trauben ernte .
Schnittarbeit ist da eher Nebensache
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: wuchtig am 08. März 2021, 10:57:52
Die Super extra habe ich und bin auch soweit ganz zufrieden. Sehr früh, große Trauben und Beeren. Geschmack und Konsistenz sind auch gut. Die Erträge und der Geschmack sind bei mir nicht ganz so gut wie die von Arkadia, dafür ist sie viel früher reif. Allerdings hat sie auch einige Eigenschaften die mich stören. Sie blüht zum Beispiel immer an Seitentrieben nach. Die Triebe verzweigen sich oft so, dass sich zwei Triebspitzen bilden. Irgendwie ist die Pflege für mich aufwändiger als bei anderen Sorten. Trotz der Probleme bleibt sie, da sie aktuell meine früheste Sorte ist.

was ich gerne gewusst hätte :wie sieht es mit den Kernen aus ,stören die?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Aella am 09. März 2021, 09:08:11
Hab FVR 7-9 nicht angepriesen, sondern erst mal gepflanzt, 2x. Was sie wirklich bringt, stellt sich erst heraus... hoffentlich keine negative Überraschung. Vielleicht bin ich aber auch nur sehr mäkelig, 60% der auch hier oft genannten Sorten habe ich wieder rausgeworfen.


Dann hatte ich dich falsch verstanden, aber macht nichts. Ich finde die hört sich gut an und schon an den Bildern kann man die "Knackigkeit" erkennen.
Mich wundert nur, dass sie ebenfalls zum saften und keltern angepriesen wird. Ich mein klar, dass kann man mit jeder Traube machen, aber wie eine Keltertraube sieht sie nun eigentlich nicht aus....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Thomas1984 am 09. März 2021, 09:37:20
Die Super Extra hat schon Kerne, aber mich stören die bei großen Beeren eher weniger. Das Verhältnis von Kernen zu Fruchtfleisch ist ein ganz anderes als zb bei Muscat Bleu. Soweit ich mich erinnere sind die Kerne bei Genussreife nicht fertig ausgebildet, aber durch den frühen Säureabbau wirkt die Sorte trotzdem schon reif. Ich denke du wirst mit der Sorte zufrieden sein, bisher mochte die jeder der sie in meinem Garten probiert hat. Mit entsprechender Laubwand ist die auch aufjedenfall schon im August reif. Ein Vorteil dieser Sorte ist auch, dass sie, selbst wenn die Blüte durch Spätfrost zerstört wird, noch blüht und fruchtet. Dann ist sie natürlich später reif und nicht so ertragreich, aber immerhin kann man noch was ernten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: asdfmann am 12. März 2021, 10:31:18
Ich habe mir gerade Mitschurinski, Nisina und Padorok zaporoziu bei Rebschule Schmidt bestellt, bin sehr gespannt, wie sich die Sorten machen und wie sie mir schmecken. Sobald ich dazu etwas sagen kann, werde ich hier von meinen Erfahrungen schreiben.

Ende April peile ich für die Pflanzung an.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 12. März 2021, 10:34:28
Wieso nicht gleich einpflanzen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 12. März 2021, 10:57:22
... und zurückschneiden auf 2 Augen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: asdfmann am 12. März 2021, 13:15:00
Achso, ginge das jetzt schon? Ich hatte an Frost gedacht, der nächste Woche wieder kommt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Thomas1984 am 12. März 2021, 13:32:57
Das kommt darauf an.Wenn die Rebe schon ausgetrieben hat würde ich warten bis keine Fröste mehr zu erwarten sind. Wenn sie noch in Winterruhe ist würde ich sofort pflanzen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: asdfmann am 12. März 2021, 13:42:22
Vielen Dank, dann werde ich mich ranhalten!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: SonnigeFeige am 14. März 2021, 16:19:14
Hey,

ich habe eine dreijährige Rebe im Garten, die ohne Schnitt gewachsen und bereits ziemlich groß geworden ist. Sie steht direkt an einer Hauswand und ich möchte, dass sie langfristig die ganze Wand ziert. Ich finde aber auf YouTube etc. keine guten Videos zum Schnitt um so eine Rebe zu ziehen, sondern idR nur wie es die professionellen Anbauer machen, also stark auf Ertrag ausgelegt mit einem Strecker/Zapfen System. So bleibt die Rebe aber natürlich sehr kompakt.

Hat hier jemand einen Tipp, wo ich gute Infos bekommen kann, um eine große Rebe zu ziehen durch Schnitt
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 14. März 2021, 16:34:29
https://www.fassadengruen.de/uw/weinreben/uw/weinstock/weinstock.html kennst du?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: SonnigeFeige am 14. März 2021, 16:40:34
https://www.fassadengruen.de/uw/weinreben/uw/weinstock/weinstock.html kennst du?

Ah, perfekt, danke :)
Die Seite hab ich sogar schon mal auf gehabt, aber wohl irgendwie nicht näher erforscht
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: asdfmann am 14. März 2021, 20:53:20
Ich möchte eine Pergola (4m breit/tief und 2,5m hoch) mit drei Weinpflanzen begrünen, es soll aber nicht nur das Dach grün sein, sondern auch eine Vorderseite zum Sichtschutz. Kann ich das mit drei starkwüchsigen Pflanzen erreichen, bei Fassadengrün (senkrechter Kardon) ist die Rede von maximal 8-12 Abgängen(?) und einer maximalen "Höhe" von 2m, sonst würden die unteren Abgänge ausfallen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 14. März 2021, 21:00:18
Grösser geht immer, wenn die Wuchskraft der Sorten gut ist. Beispiel: Lakemont.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 14. März 2021, 21:00:29
Wenn du pro waagerechter Konstruktion eine Sorte pflanzt,
und auch waagerecht ziehst,
kannst du die Höhenförderung umgehen!

Venus muß dabei sein!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: wuchtig am 14. März 2021, 21:12:46
Die Super Extra hat schon Kerne, aber mich stören die bei großen Beeren eher weniger. Das Verhältnis von Kernen zu Fruchtfleisch ist ein ganz anderes als zb bei Muscat Bleu. Soweit ich mich erinnere sind die Kerne bei Genussreife nicht fertig ausgebildet, aber durch den frühen Säureabbau wirkt die Sorte trotzdem schon reif. Ich denke du wirst mit der Sorte zufrieden sein, bisher mochte die jeder der sie in meinem Garten probiert hat. Mit entsprechender Laubwand ist die auch aufjedenfall schon im August reif. Ein Vorteil dieser Sorte ist auch, dass sie, selbst wenn die Blüte durch Spätfrost zerstört wird, noch blüht und fruchtet. Dann ist sie natürlich später reif und nicht so ertragreich, aber immerhin kann man noch was ernten.

Danke für die Info!.  So hatte ich mir das auch vorgestellt . Spätfröste sind hier sehr gefährlich! die Winter hier sind zu warm. die Kiwis treiben auch schon aus . . wenn die Sorte nach einem Spätfrost noch Gescheine anlegt , besteht auch keine Gefahr des Übertragens.jetzt fehlt mir noch eine zweite Sorte .
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Urmele am 15. März 2021, 05:11:12
Wie Starking schon schrieb, Venus.
Ideal für eine Pergola als Sichtschutz.
Riesige Blätter, starkwüchsig, schmackhafte Trauben und relativ pilzfest, schöne rote Herbstfärbung.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ToLu am 23. März 2021, 08:37:31
Ich würde nur keine Rapsölsuspension wie Arthur dazugeben, sondern lediglich ein normales Spreitmittel.

Bitte was wären denn normale(s) Spreitmittel?
(Möchte nämlich nicht mit einer Ölsuspension spritzen aber dennoch die komplette Blattfläche ganzflächig mit ökologischen Fungiziden spritzen.)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 23. März 2021, 12:21:33
Wenn du die Suche benutzt wirst du vermutlich die Beiträge finden, in denen wir da schon vor 4 Monaten drüber gesprochen haben.

Unabhängig davon: die ganze, also komplette Blattfläche, wirst du nicht benetzen können, egal mit was. Es stellt sich also die Frage was du vor hast. Wenn du ökologische Fungizide spritzen magst, sind die bereits fertig formuliert und brauchen nur selten eine Verbesserung für bessere Wirkungsgrade. Wenn du was gutes tun willst, nimm möglichst weiches Wasser zum anrühren der Spritzbrühe.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: kaliz am 22. Juni 2021, 00:33:35
Hier blühen gerade die Trauben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mfc am 26. Juli 2021, 13:44:44
Hallo ihr Lieben,

ich bin Neuling, sowohl hier im Forum als auch im Umgang mit Tafeltrauben. Habe mich durch die letzten 10 Seiten in diesem Thread und diverse andere Seiten gearbeitet, wäre aber trotzdem sehr dankbar über konkrete Tipps  ::)

Ziel:
- Zwei Rebstöcke Tafeltrauben an freistehendem Spalier in Süd-West-Lage, ab mittag voll sonnig. Allerdings ist diese Stelle oft sehr zugig bis windig. Frostzone 7b (Vorderpfalz, wenige km von den Pfälzer Weinbaugebieten am Haardtrand)
- Ich möchte nicht spritzen, deshalb nur möglichst resistente Sorten
- Bevorzugt weiße oder rosé-Trauben. Die Familie wünscht kernlose, notfalls auch kernarme Beeren

- Mit dem Filter bei Schmidt landet man da bei der Kischmisch KM 342, aber die ist ja offenbar doch nicht so resistent wie sie dort angepriesen wird.
- Padorok zaporoziu wird noch als kernarm angepriesen - deckt sich das mit euren Erfahrungen?
- Als Alternative in rosé hat der Filter die Velez ausgespuckt - angeblich auch sehr pilzresistent und kernlos

Hat jemand gute Tips & Erfahrung dazu bzw. weitere Empfehlungen für diesen Einsatzfall?

"Notfalls" müsste ich wohl zumindest bei einer der zwei Reben bei den o.g. Anforderungen zurückstecken, zum Beispiel
- Venus, offenbar gute Erfahrungen hier im Forum und kernlos. Aber blau, was wir eigentlich nicht wollten (und irgendwer schrieb, dass dunkle Beeren häufiger von Vögeln und Wespen heimgesucht werden). oder
- Drushba oder Elegant sverhranny in weiß, ebenfalls scheinbar gute Erfahrungen hier, aber beide mit Kernen  :-\

Ich danke schonmal für eure Hilfe!
- Stefan

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 26. Juli 2021, 14:07:13
Die mit klarem Vorsprung krankheitsfesteste weisse kernlose Sorte ist Lakemont. Geschmacklich ist sie eben etwas einfach, aber auch nicht schlecht.

Venus hat dieses Schutzniveau auch. Mit Druschba und Elegant sverhranny, beide mit Kernen (Druschba sogar unangenehm) gibts bereits deutliche Abstriche. Noch weiter runter gehts mit Kischmisch KM 342.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mfc am 26. Juli 2021, 15:32:26
Zitat von: cydorian link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3729419#msg3729419 date=1627301233]
Die mit klarem Vorsprung krankheitsfesteste weisse kernlose Sorte ist Lakemont.
Vielen Dank! Interessant, die Lakemont hatte ich abgeschrieben, weil bei Schmidt nur "gut" resistent und hier im Forum auch jemand wohl ein empfindlicheres Exemplar beschrieben hat. Dann kommt die doch wieder oben auf die Liste - falls nicht noch mehr Vorschläge kommen :-)

Damit hätte ich den familiären Wunsch nach kernlos ja auch schon erfüllt und könnte noch eine zweite Rebe mit Kernen nehmen, die sollen ja prinzipiell noch robuster sein - das ist nach wie vor ein Hauptkriterium, da ich ja nicht spritzen möchte. Habt ihr dazu noch einen guten Tipp? Birstaler Muskat wird z.B. vom DLR gelistet, im Forum hier aber eher zerrissen. Wäre Garant besser in dieser Hinsicht? Oder alternativ sowas wie Sophie von Wolf?

Auf eine dunkle Sorte würde ich dann eher verzichten, insbesondere wegen der KEF...

Herzlichen Dank nochmals!
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 26. Juli 2021, 16:04:13
Ich will nicht ausschliessen, dass Schmidt andere Erfahrungen gemacht hat. Der hat aber oft seltsame Maßstäbe, die nicht den Mehrheitserfahrungen in anderen Gegenden entsprechen. Schmidt testet und beurteilt offenbar nur nach der eigenen Region. Lakemont (ich hab die an drei sehr unterschiedlichen Standorten incl. feuchter Höhenlage) bekommt an ungünstigen Standorten alle paar Jahre mal Mehltau. Ist der Standort günstig, bekommt sie nie was. Hier wächst sie vor einer Hauswand aber windoffen. Fast alle Sorten haben dieses Jahr Mehltau, nur drei sind bisher ohne jede Behandlung mehltaufrei geblieben: Venus, Lakemont, Muskat Blau. Und dann noch Hybridreben mit Fuchsgeschmack, aber die will ich nicht zu den Tafeltrauben zählen. Keine einzige meiner vielen russichen Züchtungen hat das bisher geschafft, gerade dieses Jahr haben sie alle mehr oder weniger Mehltau.

Dieses hohe Resistenzniveau des genannten Trios ist was für Leute, die Tafeltrauben auch in einem Aussengarten haben, wo man nur alle paar Wochen mal hinkommt und nicht punktgenau behandeln kann. Da heisst es "wachse oder stib". Im Hausgarten ist das nicht so ein Problem. Da kann man auch zur Spritze greifen und bekommt dafür eine geschmacklich viel grössere Bandbreite.

Von deinen genannten weiteren Sorten ist Garant vielleicht die robusteste, auch in anderer Hinsicht, so bringt sie auch nach Frostschaden noch eine kleine Ernte weil sie nochmal späte Gescheine treibt. Von Sophie würde ich klar abraten. Die schweizer Birstaler Muskat ist auch nicht schlecht und liegt auf Garant-Niveau, eine von Blattners vielen gelungenen Züchtungen. Der Name ist aber etwas irreführend. Nach "Muskat" schmeckt sie nur leicht, eigentlich ist sie relativ neutral. Die Kerne stören wenig. Langes Erntefenster. Mag eigentlich jeder, gegen Ende wird sie sehr süss.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mathilda1 am 26. Juli 2021, 16:06:56
ich hatte lange Garant und Venus freistehend an einem Gerüst. Waren gut winterhart und beide sehr gesund.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ToLu am 26. Juli 2021, 19:29:25
@mfc,

als quasi Reben-Anfänger, solltest du mit einer sehr robusten Sorte beginnen, um dafür erstmal das Gefühl für Pflege und Schnitt zu bekommen. Mein Vorschlag wäre diesbezüglich 'Solaris'.
Und 'ich will nie spritzen', das schminke dir mal ganz schnell ab!

https://www.traubenshow.de/informationen-zu-rebsorten/ertragsrebsorten-auswahl-in-deutschland-a-z/265-s/solaris#
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 26. Juli 2021, 20:42:53
Ich hab vor 20 Jahren das letzte Mal gespritzt
und hab noch immer Trauben!

Auch dieses Jahr. Venus, Birstaler, Muskat B.
auch andere gingen sicher, ich muss nicht davon leben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 26. Juli 2021, 21:19:50
"Nicht behandeln" ist eine Frage der Sorten und des Standorts.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wild Obst am 26. Juli 2021, 22:10:49
Mit der richtigen Sorte (bei mir z.B. Solaris, Muskat Bleu, Lakemont, ein paar andere Sorten habe ich im Test, aber noch nicht lange genug) und einem passenden Standort klappt es auch ohne Behandlung, zumindest meistens. Wenn man, wie in meinem Fall, nur einmal die Woche vorbeikommen und sich nicht einmal den Tag unbedingt aussuchen kann, kann man nicht spritzen, bzw. sich nicht darauf verlassen, dass man spritzen kann. Da ist das Wetter und der richtige Zeitpunkt zu wichtig, weil z.B. Regen viele (Haus)Mittel einfach abwaschen würde, oder die Wirksamkeit von Temperaturen oder Luftfeuchte usw. anhängt.

Und manchmal ist es eben so, dass es auch mal Verluste gibt, aber ich habe trotzdem Trauben und in vielen Jahren klappt es auch fast ohne. Natürlich gibt es nicht jedes Jahr Spitzenerträge, aber ich finde das immernoch besser als nichts.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mfc am 26. Juli 2021, 23:38:49
Superklasse, herzlichen Dank für eure vielen hilfreichen Erfahrungen!

Zitat von: cydorian link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3729462#msg3729462 date=1627308253]
Von deinen genannten weiteren Sorten ist Garant vielleicht die robusteste
@cydorian, hier muss ich nochmal nachhaken: Meinst du die robusteste Sorte der Auswahl Garant, Birstaler Muskat und Sophie? Oder auch robuster als die Lakemont?

Zitat von: cydorian link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3729462#msg3729462 date=1627308253]
Im Hausgarten ist das nicht so ein Problem. Da kann man auch zur Spritze greifen und bekommt dafür eine geschmacklich viel grössere Bandbreite.
Heißt, wenn ich bereit wäre auch mal zu behandeln, könnte ich auch zu potentiell aromatischeren Sorten greifen, sagen wir mal zum Beispiel zu einer Kischmisch Zitronii? Ich vermute, die sollte ich dann aber nicht zu nahe der Lakemont setzen, damit sich möglicher Befall bei Zitronii bei falscher oder zu später Behandlung dann nicht doch auf die eigentlich robustere Sorte durchschlägt?


Und noch eine dritte Frage, da hier Venus und Muskat bleu so häufig genannt werden: Habt ihr keine Probleme mit der Kirschessigfliege? Oder packt ihr die Trauben ein? Auch wenn die Erfahrungen bei diesen Sorten insgesamt ziemlich gut klingen hätte ich Sorge, dass ich mir die Schädlinge mit der blauen Beere erst mal in den Garten hole und diese dann doch zufällig auch die hellen Trauben findet  >:(
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 26. Juli 2021, 23:57:44
Meinst du die robusteste Sorte der Auswahl Garant, Birstaler Muskat und Sophie? Oder auch robuster als die Lakemont?

Sophie ist schlechter, bei den übrigen gibts keine eindeutige Wertung, die sind alle in der Spitzengruppe.

Es gibt viele weitere Sorten mit speziellen Geschmackseigenschaften, darunter auch die Kischmisch Zitroni. Die ist gar nicht mal so empfindlich und schaffte es bisher meistens ohne Behandlung, aber dieses Jahr brauchte sie was gegen echten Mehltau und die Jungtriebe haben Pero. Wie die meisten Sorten aufgrund der Wetterlage. Zitrusaromen sind nicht selten bei Weintrauben. Muskat Blau kommt nach Mandarine, wenn man aus der Lakemont etwas Aroma herausschmeckt, dann auch etwas zitroniges.

Klar, die Kirschessigfliege ist übel und befällt auch Wein. Eine Teil der Trauben packe ich deshalb in Organzasäckchen. Das beendet auch Vogel- und Wespenfrass. Deswegen ist es etwas besser geworden, wenn man Sorten mit grossen Trauben hat. Wenige grosse Trauben lassen sich schneller einpacken wie viele kleinere Trauben wie sie z.B. Druschba hat. Die hatte übrigens auch schon Kirschessigfliegenschäden, obwohl sie gelbschalig ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wild Obst am 27. Juli 2021, 08:49:11
Kirschessigfliege ist bei mir interessanterweise in den letzten Jahren praktisch nicht an Trauben gegangen, auch nicht die dunklen. Viel schlimmer war die KEF für Holunder oder Brombeeren.
Meine Trauben sind allerdings auch eher frühere Sorten. Ich könnte mir gut vorstellen, dass spätere Sorten auch Probleme mit KEF bekommen könnten, genauso wie spätes Steinobst. Auf dem Nachbargrundstück stehen rund 30 Pflaumen, Hauszwetschgen und Mirabellen. Die Mirabellen (vermutlich Nancy) haben meist keine nennenswerten KEF Schäden, aber die Hauszwetschgen und die etwa gleich späten Pflaumen haben dann Gegen Ende September oft auch mal einen Totalausfall. Aber bis dahin habe ich keine Trauben mehr hängen  ;).
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 27. Juli 2021, 10:53:49
Zitronni steht bei mir an einem Eckplatz zwischen Haus und Carport - sehr warm, überdacht und nahezu windstill. Letztes Jahr war das kein Problem, aber heuer zeigt sie massiv Mehltau auf den Früchten, vergleichbar mit Galbena Nou. Wenn man das weiß, kann man ja was machen aber voraussichtlich kriegt sie im Herbst einen etwas luftigeren Standort. Muscat Bleu und Venus habe ich noch nie behandelt, die machen keinerlei Probleme egal wie das Wetter ausfällt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ToLu am 27. Juli 2021, 11:09:22
...aber voraussichtlich kriegt sie im Herbst einen etwas luftigeren Standort.

Dann kann diese Rebe ja noch nicht alt sein, wenn du die einfach mal so umsetzen willst?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 27. Juli 2021, 11:46:57
Meine Zitroni steht teilweise frei und eine Ranke geht in einen windstillen Bereich und an Nachbarthujas entlang. Wo sie frei steht, hat sie nichts, an dem Thujazeug und im windstillen Eck hat sie Mehltau. Ist aber beherrschbar.

Hecken sind zwar etwas winddurchlässig, aber die Thujas haben ständig nasse Nadeln. Man sieht sogar einen Unterschied zwischen thujazugewandter Traubenseite und der abgewandten Seite. Richtung Thuja: Mehltau. Vorne: Nix.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 27. Juli 2021, 13:13:23
...aber voraussichtlich kriegt sie im Herbst einen etwas luftigeren Standort.

Dann kann diese Rebe ja noch nicht alt sein, wenn du die einfach mal so umsetzen willst?

Die ist im 2ten Standjahr, letztes Jahr hatte sie natürlich noch keine Trauben dran. Ich habe seinerzeit beim Umzug in dieses Haus (gemietet) auch 3 bzw. 4 Jahre alten Reben mitgenommen - ca. 60 - 70 cm Wurzelstück dran, das hat gereicht. Ist alles wunderbar angewachsen.

@ Cydorian: Ist bei mir ganz gleich, die Teile die am Carport entlanglaufen ohne Überdachung sehen besser aus. Da ist am oberen Ende eine Blechverbördelung unter der sich eine Traube eingeklemmt hat (da hat es also draufgeregnet), und die hat als einzige keinen Mehltau.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mime7 am 27. Juli 2021, 20:51:54

Klar, die Kirschessigfliege ist übel und befällt auch Wein. Eine Teil der Trauben packe ich deshalb in Organzasäckchen. Das beendet auch Vogel- und Wespenfrass.

Bei meinen Trauben hab ich auch einige Jahre eingepackt in Organzasäckchen.
Diese beenden leider nicht den Frass durch Fuchs (diese Säckchen liegen dann zerfetzt in der Nähe des Baus) und - noch blöder - den Frass durch Mäuse.
Mäuschen machen ein Loch in die Organzasäckchen, und tragen einzelne Beeren raus. Da hab ich schon leere Gerüste ohne eine einzige Beere im gelochten Säckchen geerntet. Selbst wenn die Mäuse was drinlassen, der Rest in dem gelochten Säckchen ist dann für die KEF.
Ich hab alle Trauben gerodet, der Standort ist wohl ungeeignet mit Fuchs, Maus, Wespen und KEF.
Vögel waren übrigens nie ein Problem.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ToLu am 27. Juli 2021, 21:14:05
Vögel waren übrigens nie ein Problem.

Hier ja und zwar die Amseln - ein freches Volk!
Innerhalb eines Tages räumen die eine komplette Rebe leer! Alles schon so erlebt mit den Amseln. Abends waren die Beeren noch dran und am nächsten Abend waren dann nur noch die Stielgerüste dran.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 27. Juli 2021, 21:42:46
Ich packe schon seit Jahren alle ein.
Ich schneide auf Freihängend.
Wegen der Wespen. Nebeneffekt: Keine KEF, Vögel und etwas schönere Beeren.
Mäuse fressen ab und an ein Loch, dann wird geflickt!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 27. Juli 2021, 22:12:24
Wie lange kann man eine Tafeltraube umpflanzen?
Ich meine jetzt nicht die Pflanzzeit sondern wenn die Pflanze schon fünf Jahre oder mehr an einem Platz steht.
Das leere Nachbargrundstück wir nächstes Jahr bebaut und mir wird eine Garage mit Dach an die Grenze gesetzt so, daß meine Sonnenplatz zum Schattenplatz wird und das den Tafeltrauben wohl nicht gefallen wird. Mir auch nicht.
Also, Versuch mit umpflanzen oder gleich vergessen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mime7 am 27. Juli 2021, 22:17:46
Also, Versuch mit umpflanzen oder gleich vergessen?
Ich würds versuchen.
Im Schatten wird es ja eh nichts, du hast nichts zu verlieren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ToLu am 27. Juli 2021, 23:04:18
Also, Versuch mit umpflanzen oder gleich vergessen?

Ich würde es auch versuchen (aber vorher ein Steckholz von dieser Rebe quasi vorbereiten - falls das Umpflanzen dann doch in die Hose gehen sollte, dir aber diese Rebe wichtig ist).
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: o0Julia0o am 28. Juli 2021, 03:01:57
Wieviel Abstand sollten denn so Reihen haben. Die geben sich ja auch Schatten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Donis am 13. August 2021, 12:24:35
Hallo ins Forum,
vor drei Jahren drängelte sich die erste Tafeltraube in den Einkaufskorb bei mir. Auf der Suche nach Informationen zu Sorten, Erziehung, Pflege, Standort etc. bin ich immer wieder hier im Forum als stiller Mitleser gelandet. Danke allen Beteiligten hier für den offenen Erfahrungsaustausch und den respektvollen Umgang!
Ich erwarte dieses Jahr meine ersten kleinen Ernten, stehe also noch ganz am Anfang der Lernkurve und profitiere bis hier fast ausschliesslich von euren Erfahrungen.

Vor mir steht eine diesjährig gepfropfte Rebe im Topf. Beim Transport per Post sind die beiden dürftigen Austriebe abgebrochen.
Frage an die Spezialisten, wie würdet ihr vorgehen? Ins Freiland setzen und auf Neuaustrieb und Erholung bei langem, mildem Herbst hoffen? Oder sicherheitshalber zur Spezialbehandlung und besseren Beobachtung auf den Balkon? Wird das überhaupt noch etwas?
Danke für Tipps!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 13. August 2021, 12:36:17
Wenn oberhalb der Veredelungsstelle noch lebendes Holz ist, kannst du ihr durchaus noch eine Chance geben. Pflanzen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 08. September 2021, 17:33:35
Schmidt hat jetzt Kischmisch Zimus ins Programm aufgenommen. Nach dem Mehltaudesaster dieses Jahr bin ich zwar skeptischer bei solchen Sorten geworden, aber probiert wirds trotzdem, unverdrossen. Habe sie gepflanzt. Hat die schon jemand länger?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mona6464 am 09. September 2021, 06:24:52
Jakob hat auch grad welche eingestellt, und auch noch einige andere gute Sorten. Hab die Gelegenheit gleich genutzt und ein paar Reben bei ihm bestellt, gestern kam von ihm eine schöne Kischmisch Lutschisti hier an.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 09. September 2021, 09:14:08
Schmidt hat Lutschistji seit einigen Jahren. Die werde ich mir nie holen, viel zu anfällig. Sogar Schmidt, der immer höchst positiv über seine Ware fabuliert, sortiert sie nur in die niedrigste Kategorie der Krankheitsfestigkeit ein, die anfälligste Sorte all seiner Roten. Die Quote meiner Reben ist schon zu hoch, um die man ständig mit der Spritze herumtänzeln muss, um etwas zu bekommen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mona6464 am 09. September 2021, 10:45:25
Das Lutschisti anfällig ist weiss ich, spritzen muss ich ohnehin. Hatte aber noch ein geschütztes Plätzchen frei, dort kann ich sie auch wahlweise in den Wintergarten umleiten.
Hab auch nicht so viele Reben da mein Garten leider nicht unendlich groß ist und ohnehin schon recht dicht bepflanzt ist, dazu kommt das Sonnenplätze bei mir rar sind da der Garten am Morgen von unserem Haus und ab 14Uhr von hohen Kiefern beschattet wird. Und auf der Sonnenseite hat der Nachbar eine Lebensbaumhecke gepflanzt die jedes Jahr höher wird. Dahinter wollte ich eigentlich nächstes Jahr eine schmale Pergola bauen auf der noch einige Reben Platz haben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: roburdriver am 09. September 2021, 11:32:31
Kischmisch ist eine sehr leckere sehr süße Traube. Schutz vor Wespen und Vögeln zwingend! Dieses Jahr leider Totalausfall wegen falschem Mehltau. Wobei ich nichts spritze.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 09. September 2021, 12:09:44
Kischmisch heisst nur kernlos, davon gibts viele, mit Kischmisch kann man Sorten nicht unterscheiden. Gegen Wespen und Vögel helfen Organzabeutel. Mühsam, aber Immerhin, sie helfen! Bei den Mehltaukrankheiten hat dieses Jahr nichts mehr geholfen, drei Wochen täglich Regen und Dauerblattfeuchte, da kannste spritzen bis die Spritze platzt und hast trotzdem Mehltau.

Die robusteste Kernlose ist bis heute mit grossem Abstand die uralte Lakemont und keine Kischmisch. Hab ich, nett. Und im Aroma langweilig. Deshalb das Spiel mit anderen neueren Kernlosen, von denen die Robustheit behauptet wird - wie K. Zimus. Aber die hat wohl wirklich noch keiner, egal ich werds selber sehen. K. Zitroni war übrigens so wie alle Sorten aus Ukraine/Russland befallen, aber innerhalb dieser Sortengruppe klar auf der besseren Seite. Sie hat noch was zu ernten, aber das Aroma ist viel schwächer wegen der Blattschäden, die Assimilierungsfläche ist zusammengeschmolzen. Immer noch besser wie solche Sorten wie AmetNow und Charli, die haben schon seit zwei Wochen totalen Blattverlust. Nach der ersten Feuchtperiode schwere Schäden, nach der zweiten komplett Ende.

Dann lieber Neues ausprobieren. Andere lösen das anders. Es gibt da einen Bekannten, der setzt ziemlich ungerührt Mittel ein die er nicht darf. Der erntet was. Lässt er sich von familiären Kontakten Richtung Osten besorgen, dort ist jede Menge Zeug frei verkäuflich. Der vermehrt auch per Steckling und pflanzt diese unveredelten Reben auf einem Grundstück neben einem kommerziellen Weinberg. Mal sehen, ob es mal auffliegt, die Reblaus gibts leider noch. Alles nix für mich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mona6464 am 09. September 2021, 17:16:34
Meine Charlie sieht noch ganz gut aus, bis auf ein bißchen Mehltau auf den Blättern, Zimus ebenfalls. Am gesündesten sind bei mir NY Muskat und Einset seedless.
Meine alte Rebe auf der Pergola hat sich bis vor ein, zwei Wochen auch gut gehalten. Inzwischen haben da auch einige Blätter Pero bekommen, bin aber schon am ernten und die Trauben sind bis jetzt noch gesund. Sind auch alle eingepackt und ich denke die Beutel schützen sie auch etwas.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 09. September 2021, 18:13:55
Es gibt drei Charlies. Meine ist die späte aus der Ukraine, es gibt noch eine frühere von Pavlovskij/Novocherkassk und eine Alte. Bei russischen Sorten transkribiert offenbar jeder Verkäufer und Schreiber in D höchst laienhaft wie Legastheniker, so dass obendrein viele Schreibweisen entstehen. Gelesen hab ich da schon Tscharli, Charly, Charli, Charlie. Eine Namenssuppe...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mona6464 am 09. September 2021, 19:22:39
Das die Sortennamen oft verschieden geschrieben werden ist mir auch schon aufgefallen. Das es drei  Charlie gibt ist mir neu. Ich jedenfalls habe sie über Ebay von Svitlina gekauft, ich denke da kann man nichts falsch machen.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Lucelli am 13. September 2021, 19:50:05
Hallo Mona6464,
würde auch gerne bei Jacob Tafelreben bestellen. Wo genau stellt er seine Angebote ein und unter welchem Verkäufer, weil ich bis jetzt keine gefunden habe.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mona6464 am 14. September 2021, 21:01:05
Er hat eine eigene Internetseite auf der er ab und zu einige Reben anbietet. Zur Zeit gibt es wohl technische Probleme, also nicht wundern wenn der Link jetzt nicht funktioniert.
Big-trauben.com
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: o0Julia0o am 29. September 2021, 00:39:12
- Ich möchte nicht spritzen, deshalb nur möglichst resistente Sorten
- Bevorzugt weiße oder rosé-Trauben. Die Familie wünscht kernlose, notfalls auch kernarme Beeren
Was ist denn mit:
Kischmisch Zolotze & Velez? Da hättest du eine helle, eine rosé. Beide pilzfest. Beide kernlos.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Didi, Mittelbaden am 29. September 2021, 23:10:15
Wie ist denn die Sorte Kischmisch Zolotze außer der Pilzfestigkeit und dem dass sie kernlos ist zu beurteilen?
Hört sich schon mal interessant an aber es gibt ja auch noch ein paar andere Kriterien wie den Geschmack, Beerengröße und sonstige Robustheit.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 29. September 2021, 23:42:44
Und Wuchs, Durchblührate, Fruchtbarkeit, Winterhärte, Reifezeit, Schalenfestigkeit, Beerengröße, Säureabbau, Zucker und und und....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: o0Julia0o am 30. September 2021, 02:05:04
Ich habe selbst nur die Informationen von Schmidt. Da wird sie als mittelgroß deklariert. Reife ist sehr früh: Mitte August. Ich hatte nur die Anfrage von mfc gesehen, selbst nach Tafeltrauben suchend. Und die beiden entsprachen in etwa seinen Anforderungen.

Für mich selbst bevorzuge ich bisher diese Sorten:
Galahad: früh reif
Vanessa: rosa, kernlos
Venus: kernlos
Muscat bleu: allgemein häufig als gute, leckere Sorte beschrieben
Lakemont-new-york: kernlos, resistent, kleinere Beeren, mittelfrüh
Kischmisch Zimus: resistent kernlos
Kischmisch Zitronii:  resistend kernlos
Velez-kernlos: früh, kernlos, pilzresistent

Gerne verschiedene Reifezeiten, helle, dunkle, rosé. Tafeltrauben sollen es sein. Und natürlich resistent. Habe von Allem etwas dabei. Oder gibt es noch einen Vorschlag als Ergänzung? Eine ganz späte (Oktober) ohne Kerne ist noch nicht mit dabei.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 11. Oktober 2021, 09:57:52
Kann mir jemand sagen wie hat sich dieses Jahr Birstaler Muskat benommen  was hat ergeben?????
Vor allem Reifezeit  Zuckergehalt  und Resistenz  im diesem schwierigem Jahr
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Der Buddler am 21. Oktober 2021, 17:42:43
Hallo zusammen,

gestern habe ich zum ersten Mal Trauben dieser Sorte probiert - und war hin und weg. Alle anderen, die probierten, waren ebenfalls begeistert - "beste Traube, die ich je gegessen habe", usw. Die Trauben waren recht groß, mit kleinen Kernen und nicht störender Schale, intensiv fruchtiges Aroma (fast schon leicht nach Amerikaner-Rebe aber angenehm) mit deutlichem Muskat.

Ich habe mich dann sehr gewundert, dass diese Sorte hier kaum diskutiert wird. Und ich habe mich gefragt, wieso das wohl so ist? Nicht bekannt?

VG

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 21. Oktober 2021, 18:12:19
Bin jetzt extra raus, Foto, ohne Garantie, weil Etikett nicht gesucht und Aufzeichnungen nicht durchgesehen.
Keine besondere Pflege oder Schnitt, kurzer Schnitt, seit 10 Jahren kein Dünger,
dieses Jahr etwas Spätfrost. Spät Mehltau, Befall massiv, teils sogar Venus und Muskat Blau.

Auch Birstaler Muskat, Stiele brüchig, einzelne Beeren braun, einmal sogar durchgepfückt.
Aufnahmen nicht getürkt, erstbeste Beere ohne Durchklauben.
Beeren mittel bis klein, meist kugelrund (alles wie immer), keine Riesentrauben, gelb,
reif mit Hauch orangenfarben. Diesmal kaum punktiert.

Kerne wie bei Muskat Blau, nicht bitter beim Draufbeissen, Haut normal (ich bin ein Haut-Zerbeisser) - mit Aroma.
Fleisch nicht schleimig, angenehm knackig, süß und mit Aroma (nur Süß reisse ich raus.)
Langes Erntefenster, immer mit Organzabeutel, dieses Jahr hätte es die nicht gebraucht......

(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/10873/DSC08032.JPG)
Sparrenfeld nebenan:
(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/10873/DSC08033.JPG)

Einzelne Mehltauflecken werden mitgegessen!!!! Schmecken auch gut..............
(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/10873/DSC08034.JPG)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 21. Oktober 2021, 22:26:30
Habt ihr keine Amerika entdeckt.
Gibt schönen Kurzfilm auf YT über sie und der Wein aus dieser Sorte ist gut.
Alle oder fast alle Sorten von Valentin Blattner sind sehr gut für Hobby Winzer und Weinbauer auch. Ist das fast traurig polnische Forum über Sorten Blattnera wissen mehr als wir im Deutschland und die werden dort gesucht und geschätzt.
Deswegen möchte auch paar manche meine Reben mit BM umveredeln und der Wein probieren.
Arthur wie viel mal hast du ihn gespritzt?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 21. Oktober 2021, 23:55:10
Man muss es halt auch lesen. Blattner ist ein sehr wohl bekannter Star, es gibt massenhaft Interviews und Artikel von ihm und seinen Reben, sogar einen Wikipedia-Eintrag. Seine Züchtungen sind aber hauptsächlich Reben für Weinbereitung, als Tafelreben sind sie nur selten geeignet. Sowas wie sein Cabernet Blanc baut keiner zum essen an - sehr kleine Beeren, gerbstoffhaltig, im besten Weinbauklima Anfang Oktober reif... und deshalb reden wir hier auch nicht über die meisten seiner Weinsorten, weils hier im Forum wenig Winzer gibt und mehr Tafeltraubenfreunde.

Birstaler Muskat wird oft verkauft, bekannt und beliebt, viele Rebschulen führen die. Wenn sie dieses Jahr so lange so gut durchgehalten hat, liegt sie in der Bestengruppe für Resistenz. Dieses Jahr wurde einfach alles krank. Das Aromaprofil ist der Elternsorte Bacchus ähnlich, aber sie hat gottlob etwas mehr Säure wie der, ich finde da etwas mehr Johannisbeere drin. Der Muskatton ist nicht stark, "fein" passt ausnahmsweise mal ganz gut. Leider ist das Wort in der Rebschulprosa der Code für "schwach", aber das trifft nicht auf BM zu.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 22. Oktober 2021, 06:29:12
"........Arthur wie viel mal hast du ihn gespritzt?..............."

Nie!

Einmal in meinem jahrzehntelangem Gärtnerleben hab ich gespritzt,
da konnte ich alles wegschmeissen, keiner in der Familie hat mehr Trauben gegessen.
Die kauften dann im Supermarkt....................

Klar gibt es biologische Mittel, Algenkalk & Co,
aber dazu braucht man Zeit und Lust, beides habe ich nicht.

Ist generell im Garten etwas zu wenig widerstandsfähig,
ob Klima, Boden, Wasser, Düngung, Schädlinge oder auch Pflege,
so schmeiss ich es weg.

Mir blieben tausende von Pflanzen, ich bin Staudenfan.

Zu Birstaler Muskat:
Ich hab noch eine Sorte mal als Neuheit bekommen (ich hatte da Beziehungen, Etikett wieder weg),
die ist optisch wie BM, auch so gesund, nicht zu untzerscheiden,
aber die hat einen Bitterton im Geschmack, eine Saison noch, dieses Jahr kann man nicht rechnen,
dann fliegt die.

Neues probiere ich nicht mehr aus (?), ich reduziere............................
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 31. Oktober 2021, 11:23:19
Phönix hat auch Abstammung von Bacchus und ist nach meiner Meinung noch größere Desaster vielleicht wie BM.
Von Resistenz bis Wespen Fraß.
Das was genau meine Interesse mehr erfahren über BM und den Phönix damit ersetzen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 31. Oktober 2021, 15:37:01
Da gibt es nicht viel zu erfahren.
Trauben grösser, locker, beeren kleiner aber knackiger. Muskat schwächer.
Ertrag hoch, früher reif, bessere frosthärte
Piwi super, viel besser als Phönix, botrytis praktisch null bei reife
Schwächen sind viele Kerne, Wespen und das ausdünnen
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 31. Oktober 2021, 15:58:24
Ums ausdünnen kommt man eh kaum rum, auch bei anderen Sorten. Sehr viele aus der heuten Sortenschwemme haben Überbehang, wenn man sie lässt. Da muss man mit der Rebschere durch. Ist sogar ein Vorteil, weil man dann auch Dinge wie Agrest produzieren kann.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 31. Oktober 2021, 16:13:18
Was ist denn agrest? Verjus?

Ich betreibe pflanzenschutz deswegen verzichte ich darauf lieber
Aber hast natürlich recht.....ohne ausdünnen geht es quasi nicht bei modernen tafeltrauben. Ausnahme vllt Muskat bleu
Ich dünne alles aus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 31. Oktober 2021, 16:27:33
Agrest, siehe hier.

Die älteren Sorten sind oft auch, aber tendentiell weniger überbehangsträchtig. Lakemont, Venus, Suffolk Red, da dünne ich nicht aus. Von den Neueren fällt mir grad nur Druschba ein. Die setzt zwar auch mächtig an, aber die Trauben bleiben klein.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 03. November 2021, 21:13:07
Ausdünnen ist doch der geringste Aufwand von allem. Bringt dazu noch riesen Vorteile.
Wenn man keine 2 Minuten zum gucken und pflegen hat, dann muss man sich auch mal die Frage stellen was man für Null-Aufwand überhaupt noch erwarten kann.

Man trotzt die Erträge doch der Natur ab, daran hat sich die letzten 2000 Jahre nichts geändert.

Silesier: Morio Muskat hast du auch schon auf dem Schirm? Alles alte hocharomatische Sorten deren Weine immer weniger gehandelt werden weil die alten Omas die solche Weine noch regelmäßig getrunken haben langsam nicht mehr das Glas halten können.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 03. November 2021, 22:17:37
Morio Muskat ist eine reine vitis vinifera und sehr anfällig für Echten Mehltau, den Falschen Mehltau und die Grauschimmelfäule. Pflegeleicht ist die leider gar nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. November 2021, 23:52:17
Phönix gehört auch zum Piwi und als Wein schmeckt mir nicht .Zuviel  Bacchus drinnen.
Garant dagegen je länger bleibt hängen verliert den Muskat wie Galanth und Muskat Bleu..
Ich vermute mit Birstaler Muskat wird identisch.
Habe Bolero  auch von V.Bl.
Supergute Sorten braucht man sie kaum Spritzen.
Nero identisch sammelt viel  Zucker.
Einzige Galanth werde nicht empfohlen. Kleine Beeren. Wespen atakiem schon am Anfang blau zu werden.
Bekomme dieses Jahr bombastische
Weinrebe .
Kazacziok. Große Trauben Richtung Dornfelder.
Bin sehr neugierig.
Noch warte ich auch was zeigt der Krasień  blaue große kernlose Trauben  sammelt über 100 Öchsle  Zucker.
Aus Jupiter machen russische Kollegen tolles Wein. Besseres als aus Dornfelder.
Sehr ertragreiche Sorte.
Markete ist auch super Ertragreich.
Hab schon mehrere gepflanzt.

https://youtu.be/py-9sURCj-M
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rüttelplatte am 22. November 2021, 21:15:32
Moin bzw Nabend, hat zufällig jemand die Sorte Crimson im Anbau und könnte Reiser bzw Stecklinge abgeben?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 22. November 2021, 22:05:20
Falls du sie auch kaufen willst, hier gibts sie: https://www.heidis-tafeltrauben.de/rote-tafeltrauben/38/crimson-seedless-kernlose-tafeltraube
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 22. November 2021, 22:13:21
Dieser Seite würde ich keine 2€ für Sortenechtheit anvertrauen.

Im Notfall beim IPK nachfragen. Hat noch nie geschadet, da dürfte man sich wohl auch noch den Klon aussuchen. Bei dieser Sorte vielleicht nicht ganz unwesentlich. 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 23. November 2021, 10:35:34
Die gibts doch überall, ist eine der häufigsten Tafeltraubensorten der Welt, Früchte in jedem Supermarkt, dürfte entsprechend schwer verwechselbar sein. Nur die Preise sind unterschiedlich. Wegen ihrer hohen Krankheitsanfälligkeit dürfte sie aber bei Hobbyisten in Deutschland nicht gerade verbreitet sein.

Hier kannste mehr ausgeben:
https://www.online-pflanzenversand.de/de/weintrauben-rebsorten/vitis-vinifera-crimson-seedless-weintraube-crimson-seedless-60-100.html
https://www.kiefl.de/shop/obst/beerenobst/weintrauben/tafeltraube-crimson-seedless
In den Anbauländern immer: https://www.piantinedaorto.it/de/prodotti/187-rote-tafeltraube-kernlos-crimson-seedless
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rüttelplatte am 23. November 2021, 12:23:18
Moin, danke für eure Antworten. Eine Adresse zum Kaufen hab ich, ich hatte gedacht tauschen über pur wäre auch nicht schlecht. so käme man ins Gespräch und könnte Erfahrungen mit Crimson austauschen. Was ist eigentlich mit Jacob, der Traubenprofi. Wohin hat der sich abgeseilt?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 23. November 2021, 14:01:11
Eigentlich dorthin https://big-trauben.com ist aber gerade down. Kommt wohl mit der Technik nicht klar.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rüttelplatte am 23. November 2021, 14:23:08
Hab Jacobs Seite gefunden und mich registriert. Die Endung ist nicht"com" sondern "de"
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 23. November 2021, 14:52:02
Also https://big-trauben.de ? Da kommt bei mir "Domain erwerben" und sonst nix.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 23. November 2021, 16:48:11
Rate von crimson ab. Hatte sie paar Jahre im weinbaugebiet an südwand und selbst da problematisch. Ich bezog sie aus frz rebschule. Wenn vollreif schönes Aroma aber gibt inzwischen eine Vielzahl besserer piwis. Fast alle die sich ernsthaft mit tafeltrauben beschäftigen sind im big-trauben forum. Jakob verkauft auch aber nur ab und zu und sind schnell weg
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 23. November 2021, 19:52:51
Ja, Verkausfkanal ist letzendlich ebay usw. Nicht nur von Jakob, auch andere.
Man muss nicht jeden neuen Sortenwahn mitmachen, aber die Rebschulen wie Schmidt kommen halt auch nicht mehr mit. Wen wunderts, es gibt keinen Markt und keine Tafeltrauben in Deutschland.
Von den Händlern reden wir mal garnicht erst.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 23. November 2021, 20:50:08
Crimson Seedless ist 40 Jahre alt. Eine Sorte für den kommerziellen, konventionellen Anbau, tropengeeignet, nicht geeignet für nördliche Gegenden wie Deutschland und nicht geeignet für Sparsamkeit beim Pflanzenschutzmitteleinsatz. Aber probieren kann man alles, macht ja auch Spass.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 23. November 2021, 20:55:17
@cydorian

Also im weinbaugebiet an südwand würde sie schon knapp reif aber warum knapp reif und voller pflanzenschutz wenn man dafür auch Liwia oder so hat
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rüttelplatte am 23. November 2021, 20:56:33
.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rüttelplatte am 23. November 2021, 20:58:20
Also https://big-trauben.de ? Da kommt bei mir "Domain erwerben" und sonst nix.
Tschuldigung, hab noch mal nach der URL geschaut, lautet so.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 23. November 2021, 22:19:22
Ja, und wenn man bei den Sorten mitlesen oder mitreden möchte muss man sich anmelden, man sieht diesen Teil vom Forum nicht als Gast.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Felix24-7 am 02. Februar 2022, 21:05:09
Hallo zusammen,
Ich suche eine Tafeltraube für den Garten. Diese sollte hell und geschmacklich gut sein, Muskat ist nicht wichtig. Ebenso habe ich kein Problem mit Kernen.
SAT-Wert 2350-2400 und Winterhärtezone 8a
Boden lehmig und nährstoffreich

Reifezeit würde ich wahrscheinlich so auf 110 Tage begrenzen.

Ich freue mich auf eure Antworten!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 02. Februar 2022, 21:28:33
110 Tage ist "früh". Was heisst "guter Geschmack" bei dir? Darüber gehen die Meinungen sehr auseinander. Wie wichtig sind die anderen Faktoren? Bist du zum Beispiel gewillt, gegen Krankheiten zu behandeln?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 02. Februar 2022, 23:23:13
Jupiter würde mein Favorit.
Alles bei ihm ist supergut.
Voriges Jahr umveredelt gleich viele Trauben mit guten süßen Geschmack und wächst wie verrückt. Angeblich braucht man ihn sogar ein Steckling ins Erde stecken und der bewurzelt sich mit vollem Wucht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: minthe am 03. Februar 2022, 06:45:55
... ausser man ist im Reblaus-Sonderanbaugebiet :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 03. Februar 2022, 09:37:10
"Jupiter würde mein Favorit."

Dann tauschen wir!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 03. Februar 2022, 09:40:43
Alles bei ihm ist supergut.

Ist das nicht eine blaue Sorte, er wollte doch hell? Wie war die Krankheitsanfälligkeit in dem schwierigen letzten Jahr oder hast du sowieso stark behandelt?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. Februar 2022, 09:55:28
Wird der überhaupt reif bei dir in Bayerland?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 03. Februar 2022, 10:09:46
Gute Frage. Bin sehr verwundert über Resistenz von Jupiter. Wo viele Sorten haben versagt Jupiter mit ökologischen Spritzmittel blieb gesund sogar unter meiner kritischer Pergola wo weniger Durchzug ist.
Welche helle ausser Schrott Isabela hat man si resistent?
Nur die Kreuzungen Familie Wostorg und Talisman haben sich als super erwiesen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 03. Februar 2022, 11:00:02
Das klingt doch super. Und besser, du bist über Resistenz verwundert wie wenn du dich über Anfälligkeit wundern müsstest :-)

Hast du Bilder von den Trauben? Wann wurden sie reif? Stimmt es, dass das Erntefenster lang ist?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Felix24-7 am 03. Februar 2022, 19:55:46
Zitat von: cydorian link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3818692#msg3818692 date=1643833713]
110 Tage ist "früh". Was heisst "guter Geschmack" bei dir? Darüber gehen die Meinungen sehr auseinander. Wie wichtig sind die anderen Faktoren? Bist du zum Beispiel gewillt, gegen Krankheiten zu behandeln?

Geschmacklich bin ich da wirklich flexibel und kann mich eigentlich anpassen, außer foxton. Spritzen gegen Krankheiten möchte ich nicht, das schließt sich für mich aus. Also hell wäre gut, gerne nehme ich rot noch mit in die Auswahl. Blau habe ich schon die Muskat Bleu.
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 03. Februar 2022, 21:18:34
Hell, früh, knackig und ansonsten recht brav aber ohne Highlights ist Garant. Schaffts in den meisten Jahren auch ohne Behandlung. Die alte Druschba dasselbe. Das ist eine der Sorten, die wirklich jedes Jahr was erntbares hat. Selbst nach hartem Spätfrost treibt sie Ersatzgescheine, so dass immer noch was da ist. Garant hat ein bisschen Gewürz, Druschba kräftig.

Es gibt dann noch einen grossen Haufen neuere Züchtung aus dem Osten. Davon ist bei mir 2021 aber besonders viel rausgeflogen, weil es viel weniger krankheitsfest war wie behauptet, teilweise lächerlich schlecht. Ich würde solche speziellere Sorten schon ausprobieren, aber nur als Kür, nicht als Pflicht. Also eine kleine Gruppe mit bewährten Tafeltauben, die sichere Ernten bringen und dann erst dann zusätzliche Experimente, wo es egal ist wenn sie versagen. Da hat man reiche Auswahl. In dein Suchfenster passt z.B. Billi, Kamila, Muskat Szenkwicki, Nowoje Stolietije, die sehr süsse Novyj Podarok Zaporozhyu, Werona, Hutorok und endlos mehr.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 05. Februar 2022, 09:56:51
Bogiatanowski und Bajkonur stehen bei mir und ist super resistent .
Bogiatanowski helle Trauben schmeckt besser als Arkadia. Beeren sind sehr groß fast wie Zwetschgen. Trauben haben 10 bis 15 Beeren sind nicht groß und ist immer nur eine Traube pro Trieb. Blätter und Trauben voll gesund obwohl steht neben einer Sorte welche ständig kränkelt.
Bajkonur ist ein Wunder.
Starkwachsende Sorte immer 2 Trauben auf Trieben und eine muss weg.
Trauben und Beeren sind sehr groß.
Bin sehr begeistert von diesen Sorten.
Wenn jemand hätte Bajkonur i Glashaus könnte sogar 2 große Trauben lassen.
Bei manche Trieben lass ich 2 Trauben waren im Dezember die zweite  fast reif.
Nachteil. Schlächter Verholzung.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 05. Februar 2022, 10:18:44
Sie die hinreichend platzfest? Viele Grossbeerige sind deshalb bei mir rausgeflogen. Flachgründiger, schwerer Boden, trocken, dann ein Sommergewitter und aus wars. Wer bewässern kann und damit für gleichmässige Bodenfeuchte sorgt oder guten Boden hat, hat Glück und das Problem wenig bis nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 05. Februar 2022, 10:56:22
Auf einem normalen Standort kann man das nicht wirklich testen. Du hast da schon recht spezielle Bedienungen mit entsprechenden Einschränkungen. 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 05. Februar 2022, 11:35:10
Grössere Beeren, grösseres Risiko, so meine Erfahrung. Es erwischt sie dann zunehmend auch bei besseren Bedingungen. Natürlich gibts noch andere Faktoren, Traubenhaut z.B., vorhersagen kann man es nie nur aufgrund der Grösse, ist nur ein Faktor.

Flachgründigkeit und trocken, ohne Bewässerung sind übrigens die typischen Weinbergsbedingungen in Hanglage. Das musste hier ein Bekannter erfahren, der eine Zeile seines geerbten Weinbergs mit Tafeltrauben bestockte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 05. Februar 2022, 19:49:41
Ehrlich gesagt. Schreibe bitte welche Tafeltrauben Sorten das waren.
Bei mir geplatzt sind mur Weintrauben Sorten aus eigener Verschuldung.
Phönix und Chardonnay  und Warum?
Wenn hat man langen Kordon und  auf ihm hängen 30 bis 50kg Trauben darf man keinen einzigen Trieb kürzen entspitzen. Jeder Blatt ist wichtig. Macht man das noch schlimmer vor stärkeren Reben hat man schon verloren.
Ist mir das nur zwei mal passiert.
Bei Tafeltrauben kürze nie Triebe und die Geize nur bis Greifhöhe werden entfernt jeder Blatt zählt . Deswegen ist mir das nur mit zwei Sorten passiert. Die sind schon umveredelt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 05. Februar 2022, 21:04:21
Ich kürze nicht. Wieso auch? Das ist entbehrliches rumgeschnipfel. Wenn, dann kommt der ganze Trieb weg. Das einzige Geschnipfel ist ausdünnen, je nach Sorte und Behang. Platzkönige? Zum Beispiel Arkadia oder Elf (von Sagorulko/Ukraine), Krasotka, die fette Lija... ich vermute, aufgrund der Fotos, in den Regionen der Züchter ist Bewässerung eh üblich und der Boden sieht eben und gut aus, die haben das Problem wenig und interessieren sich deshalb auch nicht dafür.

Den Zusammenhang zwischen Beerengrösse und Platzrisiko sehen auch Andere, z.B. die Forschungsinstitute für biologischen Landbau: https://www.fibl.org/fileadmin/documents/de/taetigkeitsbericht/tb08-tafeltrauben.pdf

Die Diskussion hatten wir schon oft. Als nächstes kommt seit Jahren immer der Hnweis auf Mehltau. Um es abzukürzen: Ja, ich weiss dass der die Traubenhaut hart macht, auch nur ein kleiner Anfangsbefall und dass damit das Risiko auch steigt. Nein, das ist nicht der Grund, sondern nur ein Faktor zusätzlich.

Ich will das einfach nur einen oft (von Verkäufern mit voller Absicht) übergangenen Punkt verstanden wissen, neben anderen Punkten aus der Praxis. Nicht jeder hat Tafeltrauben in Gunstlage mit Bewässerung und schönem Boden. Und dann wirds kritisch.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 06. Februar 2022, 09:16:29
Kürzen und Laubarbeiten empfinde ich als elementar wenn man die Ernte nicht dem Zufall überlassen möchte.
Platzen die Trauben bei dir nur auf der Rückseite oder auch auf der Vorderseite der Trauben?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 06. Februar 2022, 11:14:52
Die Beeren platzen relativ verstreut auf, vorne wie hinten. Entstehen Muster, kommts drauf an, was mehr passiert ist. Nach wenig aber längerer Feuchtigeit: Eher die innenliegenden Beeren in den Trauben platzen. Traube wird feucht, Beeren ziehen durch die Haut Wasser, innen bleibt die Traube länger und stärker feucht. Der typische kurze und heftige Gewitterregen nach Trockenstand, unser häufigster Fall: Die grossen Beeren platzen immer zuerst. Druck durch die Wurzel. Der leichte Mehltaubefall, der wie Kratzer auf der Beerenschale aussieht: Passiert meist auf der Vorderseite weniger, also platzt die Rückseite eher. Selber schuld.

Die Beeren platzen ausser bei Mehltaubegründung von der Spitze her, also von unten. Typisches Bild (Arkadia):

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=29993.0;attach=829620;image)

Laubarbeiten in der Form, dass ich ganze Triebe rausnehme. Die Spitzen kürzen selten bis nie. Wenn, dann nur aus optischen Gründen, wenn die Trauben eh egal sind. Zum Beispiel am entlangführenden Weg, an dem man vorbeiläuft und in den die Triebe hineinwachsen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 06. Februar 2022, 14:29:43
Da kann man mal sehen, wie es neben unterschiedlicher Kulturführung (Hinweis silesier) auch am Boden liegt:
Ich habe Arkadia seit 2010 und hatte noch nie geplatze Beeren, auch bei den großbeerigen wie Krasotika. 
Sandboden eben. Dafür ab und zu mal Mangelsymptome...

Aber da stimmt auch Cydorians Hinweis: dass nämlich die Sortenbeschreibung des Züchters und auch der Händler für Gunstlagen nicht ohne weiteres auf den eigenen Standort übertragbar sind. Diese "Forschungsarbeit" macht niemand, da hilft nur Forum-Lesen...  ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 09. Februar 2022, 05:51:00
".....Bei Tafeltrauben kürze nie Triebe und die Geize nur bis Greifhöhe werden entfernt jeder Blatt zählt ...."

Sehe ich auch so, im Privatanbau.

".....Sortenbeschreibung des Züchters und auch der Händler ....."
Puhhh - hat das je einer geglaubt???????

Glaube keinem Verkäufer, nie, bei nichts!
Auch nicht Freunde und Verwandtschaft.
Sagen drei "Fachleute" das Gleiche, dann KANN etwas Wahres dran sein.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 09. Februar 2022, 08:19:31
Mein Fazit zum Eueren Schreiben.
Arkadia bei meinem feten Lehmboden ist mir auch noch nicht geplatzt trotzdem wird ersetzt wegen schlechter Verholzung.Bei meinem Kollege auf sandigen Boden und mini Kordon macht das nicht.
Krasotka bei mir platzt am Beerenspitzen
wenn lange hängen die Trauben aber komme nie auf die Idee sie weg machen weil super schmeckt. Vielleicht wenn bekomme mit sie neuen Kreuzung mit Talisman oder Wostorg. Das ist auch klar durch starke Regen platzten die Beeren im Inneren Bereich bei kompakten Trauben aber seit den zwei Fällen bei hat man gelernt und lässt man viel Laub passiert das nicht mehr.
Ich lehnte gleich bei Einkauf ab Tafeltrauben Sorten  mit kompakten Trauben und von denen sind immer weniger Sorten.
Vielen gerade neue Sorten mit kleinen Trauben aber großen Beeren sind lockerbeerig.
Voriges Jahr hat mich aber Baźena sehr überrascht mit riesige kompakteTrauben mache über 2kg und haben nicht geplatzt und vor Winter noch reife Trauben auf Geizen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 09. Februar 2022, 10:02:41
Puhhh - hat das je einer geglaubt?

Deswegen schreiben wir ja hier, aus den vielfältigen Praxiserfahrungen heraus.

Zitat
Krasotka bei mir platzt am Beerenspitzen

Wollte mir seinen Abkömmling Bajkonur besorgen, du sagst ja die sei ziemlich resistent. Bin da nur skeptisch, auch wieder grosse Beeren, platzproblematischer Elternteil... wo gibts die Sorte gerade?
Heute pflanze ich erst mal Jupiter, ist jetzt da. Insgesamt vier neue Sorten, vier raus, der übliche jährliche Sortenumtrieb.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 09. Februar 2022, 11:39:09
Sind Beeren an jungen Reben nicht platzempfindlicher weil die Wurzeln noch nicht all zu tief nach unten gewachsen sind und deshalb eher Probleme haben mit stark schwankenden Wassergehalten im Oberboden?
Hast du alte Reben bei dir, die evtl. trotz nur dünner Bodenauflage schon länger wurzeln konnten und dort mal eher Platzanfällige Sorten draufveredelt? Sieht es da besser aus?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 09. Februar 2022, 11:48:56
Geplatzt sind sie mir das erste Mal 2021, aber nur weil der Mehltau schon dran war.
Ansonsten stehen sie eher trocken.

Arkadia ist schon lang geflogen, groß, süß und leer + Mehltau.

Kompakte Trauben:
Nein, da sitzen Schnecken, Ameisen und Ohrwürmer drin.....
Und einzeln essen geht auch nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 09. Februar 2022, 12:00:17
Problem bei kompakten ist das abquetschen.
Auch bei den lockeren sitzen bei mir Ohrürmer, Waldschaben und Spinnen drin, aber einzeln Beeren essen geht, die sind ja groß.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 09. Februar 2022, 12:09:12
Wollte mir seinen Abkömmling Bajkonur besorgen, du sagst ja die sei ziemlich resistent. Bin da nur skeptisch, auch wieder grosse Beeren, platzproblematischer Elternteil... wo gibts die Sorte gerade?
Ruf mal hier an wenn es auf 5BB für dich ok ist. https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/baikonur-veredelte-pilzfeste-weinrebe/1986222761-89-5385
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 09. Februar 2022, 12:12:36
Unterschiede zwischen jüngeren/älteren Reben beim Platzrisiko kann ich nicht sicher belegen, was nicht heisst dass es sie nicht gibt. Aufveredeln bei Reben mach ich bisher auch nicht (lieber mehr Reben setzen und kleiner halten), wäre aber mal einen Versuch wert, zumal man da gut Parallelbeobachtungen machen kann. Sorte jünger plus selbe Sorte auf alter Unterlage, als Zweig einer anderen Sorte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 09. Februar 2022, 12:57:20
Aufveredeln bei Reben mach ich bisher auch nicht (lieber mehr Reben setzen und kleiner halten), wäre aber mal einen Versuch wert, zumal man da gut Parallelbeobachtungen machen kann. Sorte jünger plus selbe Sorte auf alter Unterlage, als Zweig einer anderen Sorte.

Die Sorte hätte ich jedenfalls, Letzterwerbung noch von jakob, hat aber noch nicht getragen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: silesier am 09. Februar 2022, 17:32:19
Kann ich nur empfehlen die neue auf alte umveredeln.
Die neue Sorten stehen alle bei umveredelt auf 8 bis 15 jährigen Reben Jupiter wächst sehr stark.
Lorano Baźena Katalonia Nazari SharadaUA Pamiati Zurawiela Pamiati Uczitiela Bajkonur sind alle sehr starke Sorten.
Chardonnay Klon pro Jahr von 3 bis 5m weiter.
Nach Rechts Chardonnay auf 20 jährigen Phönix  vor 3jahren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 09. Februar 2022, 19:59:53
Jupiter muss stark wachsen. Der wird an einem Draht in 2,50m Höhe geführt, von dem Neutriebe dann runterhängen, denn an dieser Stelle brauch ich Sichtschutz.
Titel: Re: Wein- und Tafeltrauben - Sonstiges
Beitrag von: Maia am 28. Mai 2022, 13:25:54
Ich bin mir nicht sicher, ob das hier der richtige Thread ist, ansonsten bitte verschieben.
Ein Freund von mir baut gerade eine Pergola, an die zwei Tafeltrauben kommen sollen. Die beiden Pfosten, an die die Reben kommen, stehen vollsonnig, oben auf der Pergola gibt's morgens Schatten von einem danebenstehenden Cornus controversa. Der Boden ist lehmig und die Winterhärtezone 8a.
Gewünscht werden eine oder zwei vorzugsweise blaue Sorten, wohlschmeckend und nicht krankheitsanfällig. Bisher ins Auge gefasst wurden 'Muscat bleu', 'Galanthe' und 'Venus'. Aber auch andere Vorschläge sind willkommen. Was könnt ihr empfehlen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 29. Mai 2022, 12:27:47
Beitrag in neuen Thread verschoben.

Die genannten Sorten sind gute, robuste Tafeltrauben und sehr krankheitsfest. Der Anbau wird fast immer ohne Behandlung gelingen. Zu beachten ist, dass Muskat Blau zwar sehr gut schmeckt, aber sehr viele wenig angenehme Kerne hat. Sie wächst nicht sehr kräftig. Venus wächst dagegen stark, die Aromen schätzt man oder lehnt sie ab. Sie ist sehr intensiv und bonbonartig, das mag nicht jeder.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 18. Juli 2022, 21:09:32
Wie siehts aus bei euch?

Viele Kulturen sind extrem früh, aber die Tafeltrauben liegen im üblichen Zeitrahmen, die lassen sich nicht hetzen. Zuckergehalt stieg in fünf Tagen von 30 auf jetzt 40° OE, die frühen gelben Sorten hellen auf und werden weicher. Wird wohl nichts mehr im Juli, aber Anfang August. Trockenstress zeigt sich auch, die Beeren sind eher kleiner wie sonst.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 19. Juli 2022, 02:13:42
Hier ist auch keine Hektik, die ersten blauen färben vereinzelt um, auch die frühen hellen werden erst langsam glasig. Es ist auch noch erst Mitte Juli und es ist kein frühes Jahr, war viel zu kühl zum Start.

Oechsle, da denke ich noch garnicht dran zu messen, Trauben ist auch noch einfach nicht die Zeit. Erstmal den Sommer kommen lassen bevor es ans herbsten geht. Trockenstress, ja hier auch, nicht nur die Beeren, teilweiße sind auch die Spitzen der Geiztriebe schon gerade, ohne Spazierstockkrümmung. Gibt dann eben nicht die schönsten Trauben mit großen Beeren, nun aber erstmal die sonnigen, warmen Tage abwarten, was da noch passiert bezüglich Sonnenbrand. Aktuell sind sie ja anfällig, deswegen auch keine weitere Entblätterung demletzt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 19. Juli 2022, 10:45:48
Echter Mehltau ist übrigens auch ziemlich Druck da. Wo das Kaliumhydrogenkarbonat nicht hinkam, übersehene Trauben, die hinter Blättern hängen. Aber das ist zu verschmerzen. Bis Erbsengrösse hab ich behandelt. Jetzt sind die Beeren so gross dass es eh nicht mehr viel bringt.

Zuckergehalt ist mir wichtig und messe ich öfter, aus mehreren Gründen. Einer: Aus der Grünlese mache ich Agrest, der optimale Zeitpunkt sollte nicht verpasst werden, das geht nur mit Zuckerbestimmung.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 19. Juli 2022, 11:29:31
Bis Erbsengröße behandeln, ich weiß nicht ob das auf großbeerige Tafeltrauben übertragbar ist. Ich denke die Anfälligkeit ist bei den großbeerigen auch noch bis etwa Haselnussgröße gegeben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 19. Juli 2022, 13:27:31
Ist nur eine Schätzung. Es gibt ja auch Sorten, die sowieso kleinbeerig bleiben, vor allem einige Kernlose. Eigentlich ist es der Entwicklungsstand der Beerenhaut, der es entscheidet.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 19. Juli 2022, 13:43:36
Bei Venus hab ich nach starkem Befall 2021 (Stiele)
dieses Jahr einige wenige befallene Beeren abgezupft.
Fast nur in benachteiligten (Schatten) Bereichen.
Hoffe es ist vorüber......
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 19. Juli 2022, 18:38:33
Das Spritzen mit Kaliumhydrogencarbonat hat richtig was gebracht. Schätzungsweise 2/3 bei der empfindlichen Sorte die mir aber sehr gut schmeckt musste ich trotzdem wegschneiden, der Rest sind leicht geschädigte aber hoffentlich noch ausreichend viele ausreifende Trauben. Die Hitze ist jetzt auch hier da, ich habe sogar 2 m^2 vertrockneten Rasen, aber bei den Trauben schlägt sie noch nicht schädlich durch.

Die anderen Sorten sind nahezu ohne Mehltauschädigung, eine Muskat Bleu färbt gerade um, die steht an einem sehr warmen Standort und hat als einzige vor der Kälteperiode geblüht. Das könnte noch ein richtig gutes Jahr werden, morgen sind allerdings Gewitter angesagt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 20. Juli 2022, 12:32:42
2/3 wegschneiden müssen ist relativ viel. Eigentlich sollte man schon vor der Blüte beginnen und direkt nach der Blüte sind auch die wichtigen Behandlungen. KHCO3 ist nicht regenfest, tropft auch mit nächtlichem Tau ab und allein durch den Zuwachs sollte man im Abstand von nicht mehr als 7 Tagen behandeln. Organische Wirkstoffe halten auch mal 13 Tage, aber das ist dann auch das höchstmögliche. Anzahl der Behandlungen geht vor bessere Wirkstoffe. Also lieber öfter mit KHCO3 spritzen als 2-3 Behandlungen einsparen und dann mit Spezial-Oidium-Mitteln versuchen aufzuräumen. Das kann nur schief gehen.

Falls ein Gewitter kommen sollte und nächtlicher Tau entsteht, ist für morgen die Aufgabe klar, KHCO3 wenn es der Trockenstressstatus vom Laub erlaubt.
Schwefel als Ergänzung nur wenn wieder die Pockenmilben zunehmen und es nicht zu warm ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 20. Juli 2022, 13:32:42
Ich habe den gestrigen trockene Hitze Tag mal genutzt um die Temperatur in der Traubenzone zu messen.
Die Zeilenausrichtung ist so das die Laubwand die Trauben in der wärmsten tageszeit, zwischen 15 und 16 Uhr beschattet.
Das Foto ist um 16:38 aufgenommen. Da waren es im Schatten der Terrasse mit Kiwi und Süßkirsche als Sonnenschutz trockene 36°C.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 20. Juli 2022, 13:33:52
In der Traubenzone war die Temperatur angenehm bei 32°C, 4 Grad kühler, evtl auch wegen einen Tag vorher gewässert.

Trauben nicht vollständig freigestellt wegen Sonnenbrandgefahr.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: obstfan am 20. Juli 2022, 15:25:32
die sehen echt gut aus, Thuja. Welche Sorte ist es?

Bei mir färben die ersten Venus-Trauben um. Dann ist die Ernte nicht mehr so lange entfernt, denke so 2-3 Wochen... ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 20. Juli 2022, 16:04:34
Auf dem letzten Bild ist die Padorok zaparoziu, auf dem Bild davor steht rechts noch die Tara.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Waldwichtel am 21. Juli 2022, 01:14:46
Hallo zusammen,
ich weiß nicht, ob meine Frage hier richtig ist. Die Suchfunktion hat leider auch keine passende Information angeboten.

Ich möchte gerne die in diesem Forum ja ab und zu positiv erwähnte Wildrebe "Vitis amurensis" in meinem Garten pflanzen.

Meine Frage ist, ob jemand mit dieser Weinrebe schon Erfahrungen gesammelt hat und mir sagen kann, ob jede Pflanze auch Beeren trägt.
Denn: Ich habe sowohl die Info erhalten, dass die Amurrebe zweihäusig ist als auch, dass sie polygam ist. Würde letzteres nicht ein Wachstum/Ausreifen von Gescheinen erlauben? Ersteres würde ja zumindest eine gegengeschlechtliche Pflanze "in Bestäubernähe" notwendig werden lassen. Ich bin aber leider kein Botaniker und schätze die Meinung der Experten sehr!

Ich danke für jeden Hinweis! :-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Jack.Cursor am 21. Juli 2022, 09:16:56
Ich habe in Mannheim am Rande der Stadt kernlose Trauben der Sorte Venus, Vanessa und New York als auch Kischmisch angepflanzt und ohne Spritzmitteleinsatz eine großartige Ernte dieses Jahr bekommen. Letztes Jahr habe ich nur 1 mal vor der Blüte Netzschwefel gespritzt. Ich werde die Anzahl der REben von 4 auf 15 erhöhen, um Traubensaft zu machen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 21. Juli 2022, 10:25:01
Ja, von der wilden Vitis Amurensis gibts nur entweder weibliche oder männliche Pflanzen. "Zweihäusig" und "polygam" ist kein Widerspruch, sondern verschiedene Begriffe für dieselbe Sache: Weibliche und männliche Blüten kommen auf getrennten Individuen vor. Brauchst also zwei Pflanzen, männlich und weiblich.

ohne Spritzmitteleinsatz eine großartige Ernte dieses Jahr bekommen

Die Ernte ist bei mir noch Wochen entfernt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Waldwichtel am 21. Juli 2022, 12:25:51
@cydorian: dankeschön! sehr hilfreich! das hatte ich mir schon gedacht. habe beim händler bereits nach gegengeschlechtlichen pflanzen gefragt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Hyla am 29. Juli 2022, 12:40:47
Bevor ich mich jetzt durch 619 Seiten wühle (😱), kann jemand sehr süße kernlose Trauben empfehlen, die Biss haben?
Ich meine, daß das Fruchtfleisch fest ist, nicht die Schale.
Die festschaligen Sorten mit innen nur Saft finde ich ekelig. Da ich noch Zähne habe, möchte ich auch kauen.  ;)
Ich habe mir schon Sorten bei der Rebschule Schmidt angeschaut, aber da steht nichts von wegen Fruchtfleisch.
Farbe nicht grasgrün, ansonsten egal.
Wären Lakemont, Venus, Anja, Kischmisch Zitronii was?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 29. Juli 2022, 12:42:23
Velez
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 29. Juli 2022, 12:58:12
Wären Lakemont, Venus, Anja, Kischmisch Zitronii was?

Aus der Liste passt Lakemont am besten. Ideal wäre eine Sorte wie Candy Snaps von IFG (auch deren andere Sorten setzen oft geschmackliche Qualitative Maßstäbe, aber nix für Privatanbau). Venus ist eher das Gegenteil, gallertartige Struktur. Gar nicht schlecht mit diesem Stil ist auch Sonja, aber nur für Weinbaulagen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Hyla am 30. Juli 2022, 12:49:23
Okay, dann bestelle ich mal beide.  :)
Vielen Dank für die Vorauswahl!
Schade, daß die Beschaffenheit des Fruchtfleischs nicht überall in den Shops angegeben wird. Würde ich auch entsaften wollen, wären weichfleischige Sorten besser. Also durchaus ein wichtiges Auswahlkriterium.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 30. Juli 2022, 12:54:20
Zum entsaften sind Weintrauben besser. Zumindest wenn Kaltgepresst wird und nicht im Dampfentsafter.

Was spricht gegen Velez? Warum nicht die? Reift hier gerade und ist schön knackig fest.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Hyla am 30. Juli 2022, 13:03:37
Ich meine doch Velez und Lakemont.  :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 30. Juli 2022, 13:23:28
Würde ich auch entsaften wollen, wären weichfleischige Sorten besser.

Weich heisst nicht automatisch gut zu entsaften. Auch einige fleischige Sorten können oft gut entsaftet werden. Bei den Hybriden sorgt der Anteil amerikanischer Wildreben eher für Probleme, da gibt es mehr gallertige, weiche Beeren deren Schleimstoffe beim pressen stören.

Bei Velez solltest du unbedingt ausdünnen. Das ist Pflicht bei dieser Sorte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 31. Juli 2022, 22:25:09
Dieses Jahr ist Elegant Sverhranni am frühesten, noch vor Galahad und allen Anderen. 70° OE haben sie jetzt erreicht, sie schmecken süss und weitgehend reif. Klappte also doch noch im Juli.

Ist schon irgendwie witzig. Erst seit kurzer Zeit gibts auch Tafeltrauben-Importware aus Europa, Italien, Spanien. Vorher Ägypten, Indien. Da sind wir mit unseren frühen Haus-Tafeltrauben zeitlich gar nicht weit entfernt davon.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 31. Juli 2022, 22:37:43
Ja, hier auch. Haben aber wieder ordentlich störende Kerne.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 31. Juli 2022, 22:48:30
Ja, unter den frühesten Sorten gibts keinen Kernlosen.
Die ersten der Kischmischs sind z.B. Zimus, Zolotze, Lorus. Leider keine Aromakönige. Vor allem Lorus ist ausgesprochen langweilig (Achtung, subjektive Geschmackssache).
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 31. Juli 2022, 23:06:14
Ich bin gar nicht so der Fan von frühen Trauben. Die Reifen in der Gluthitze, das bringt nie Aroma. Selbst wenn sie es könnten.

Ich habe im Herbst Rodni gepflanzt, der letzte Zugang. Hatte einen Fehler gemacht, rundum Knoblauch gepflanzt. Lichtkonkurrenz ist so gar nix für Jungreben. Die kam das ganze Frühjahr nicht aus dem Quark.
Kurz nach der Sommersonnenwende jetzt Porree gepflanzt und dazu tiefe Gräben gemacht, also Boden gestört plus wieder kürzere Tage. Hat funktioniert, seit einer Woche endlich eine gekrümmte Triebspitze, sie ist angekommen. Plan aufgegangen, sehr schön.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 05. August 2022, 01:48:32
Das eine Blatt zum beschatten stehen lassen hat sich rentiert, die Angebertrauben haben auch nach heute über 40°C keinen Sonnenbrand.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 05. August 2022, 05:26:13
Hier dauert es auch noch Wochen.

Muskat Blau färbt langsam, trägt schwach und locker, die werde ich etwas freistellen müssen (Clematis, Wilder Wein).
Ich mag die.

Birstaler Muskat sieht gut aus, nicht alles passt in die 20x30 Organzabeutel, die an alle Trauben kommen (so 500 Stck.)
Die BM hätte ich besser ausdünnen sollen.

Venus färbt auch, hatte und hat einige Mehltaubeeren. Aber sonst groß und schön.
Der Laubengang bietet derzeit einen Anblick, wie es kein Katalog fertigbringt.
Letztes Jahr machten wir davon Marmelade, mit Fruchtfleisch, köstlich und schön lila.
Nur Saft schmeckt mir zu langweilig.

(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/10873/RIMG0048~4.JPG)

Von der anderen Seite
(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/10873/RIMG0049~4.JPG)

Von aussen
(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/10873/RIMG0052~3.JPG)


Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: strohblume am 06. August 2022, 14:59:12
Hallo  Dein Traubenwandelgang gefällt mir ,bin begeistert .... kann man schöner wohnen? lg
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 06. August 2022, 16:34:46
Galahad ist jetzt abgeerntet und gegessen. Liegt so etwa eine Woche vor Elegant S. Letztes Jahr hätte ich sie am liebsten rausgerissen, sie hatte trotz Behandlung wieder mal Totalschaden durch Mehltau, nicht das erste Mal.

Sie ist optisch schön, die Schale angenehm, Fruchtfleisch auch, Kerne nicht störend, grosse Beeren (streuen allerdings stark), süssfruchtig und im Aroma leider völlig neutral, sterbenslangweilig, wie viele der Sorten ihrer Herkunft. Aber gut, bei einer sehr frühen Sorte muss man das halt in Kauf nehmen. Späte Sorten mit diesem "Aroma"profil habe ich längst rausgerissen und ersetzt.

Bei den Verkäufern wird dieser Geschmacksstil mit dem Codewort "harmonisch" beschrieben. Freunde der komplexeren Aromatik und wer nicht auf neutralen Geschmack steht, sollte so was vermeiden.

Die letzten Hitzespitzen, hier mit 37 und 38,7°C bei voller Sonne haben auch wieder alles vernichtet, was aus dem Laub rauslugte. Ich schneide zwar sehr wenig und auch nie Blätter über Trauben, aber es passiert trotzdem. Auffällig sind die Sortenunterschiede. Druschba ist beispielsweise noch viel sonniger und lichter, hat aber keine Schäden. Sonnenbrandempfindlichkeit ist ein Kriterium, das mittlerweile wichtig geworden ist. So ein Laubengang ist natürlich ideal, Blätter oben, Trauben hängen nach unten. Wer das hat, sollte es hoch schätzen. Vielleicht kommt Pergelerziehung wieder mehr in Mode. Auch die dadurch verursachte Beschattung des Bodens ist wertvoll.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=29993.0;attach=867522;image)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 06. August 2022, 23:22:37
Laubengänge sind was feines. Jetzt kommt allerdings auch die Wespengeschichte dazu.
Ich packe die hier morgen in Organzabeutel ein, nach Sonnenuntergang, damit ich nicht zerfleischt oder totgestochen werde.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 07. August 2022, 04:37:19
Die hellen Trauben sind schon organzarisiert.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Flora1957 am 07. August 2022, 10:39:58
@cydorian: Ja, unter den frühesten Sorten gibts keinen Kernlosen.
Die ersten der Kischmischs sind z.B. Zimus, Zolotze, Lorus


Die Sorte Heike gehört auch noch dazu. Eigene Geschmackserfahrungen habe ich nicht, soll wohl so im Mittelfeld liegen. Interessant wird die Sorte möglicherweise dadurch, daß sie nicht so starkwüchsig ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 07. August 2022, 10:45:29
Ist die vom Wolf? Da gibts noch ein paar andere mit dem Namensmuster.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: APO am 07. August 2022, 11:34:49
2015 gekauft. Seit drei Jahren bringen sie einen guten Ertrag.
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2018 sah es schon so aus
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Und so sieht es heute aus:
(https://lh3.googleusercontent.com/pw/AL9nZEVmgHnyE_6WoMR1vtBh2uSZ9JEiWWu5R8HNUrlrk08lICIT71UXvZlczUmktZJgeMj070sgPO_xiWm4bZNfkwsyLNLCGuIrLNmkr2hAzdoc5vjZ4RrSKlKECZ3HJUnLMDIyv4VLo9hvR602GgEVTfcKDg=w634-h313-no?authuser=0)

2021
(https://lh3.googleusercontent.com/pw/AL9nZEUIhidfDZP4D2bs1o76lmuFzfMftgt9Tx9sL_0RLWyYmIrAk6hQRuo-61r3mBxutTigCQHL0BfE2Wb_L7Gl9yR0PpekinPdWt0PIsHJSjIfoXN0ASvRUT8u6bZYTzRfYk6EvMkhFmftyEFc6Dow8ejmcQ=w518-h917-no?authuser=0)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Flora1957 am 07. August 2022, 11:45:57
@thuja thujon: Ist die vom Wolf? Da gibts noch ein paar andere mit dem Namensmuster.

Ich meine, ja. Ich habe mir die Sorte Anja gepflanzt. Sie reift ca. M9/A10. Sie ist ebenfalls kernlos und auch nicht so starkwüchsig. Das ist mir sehr wichtig, da ich sie an der Hauswand hochziehe und ich einfach keine Lust habe alle Nase lang zu schneiden, wie es zuvor beim wilden Wein an derselben Stelle erforderlich war.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 07. August 2022, 13:40:12
Die ersten der Kischmischs sind z.B. Zimus, Zolotze, Lorus[/i]

Zimus hab ich auch, aber keine Sorte schafft es, so früh wie z.B. Galahad zu sein. Deshalb nochmal: Unter den Ultrafrühen gibts keine Kernlosen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Flora1957 am 07. August 2022, 15:51:48
@cydorian: Zimus hab ich auch, aber keine Sorte schafft es, so früh wie z.B. Galahad zu sein. Deshalb nochmal: Unter den Ultrafrühen gibts keine Kernlosen.

Es war auch nicht meine Intention, diesen Eindruck zu erwecken. Vielmehr habe ich aufgezeigt, daß die Sorte Heike einen Reifezeitpunkt vergleichbar mit den von Dir angeführten Sorten hat. Besonders an der Sorte Heike ist aber, daß sie im Gegensatz zu den meisten anderen (starkwüchsigen) Sorten nur mäßig stark wächst.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 07. August 2022, 20:17:01
Ist doch aber auch so eine kleinbeerige Sorte, oder?

Hier wird jetzt in rund 10 Tagen mit der Ernte von Solaris gerechnet. Auch relativ Pilzfest, im Vergleich zu den moderneren Tafeltraubensorten schwachwüchsig.

Mit Mittelstarkem Wuchs komme ich übrigens bestens zurecht, dann zieht man sie eben auf 3-4m Breite statt 1,2m. Eine schwachwüchsige Sorte auswählen, weil man nicht schneiden möchte, ich denke spätestens an der Hauswand oder Pergola geht der Schuss irgendwann nach hinten los. Man kann viel erreichen mit unterlassenem Schnitt, gerade was die verdeckte Fläche angeht, aber bei der Traubenqualität scheiden sich dann die Geister wenn viele Triebe nicht die nötige Blattmasse liefern. Dann muss man ausdünnen und hat doch wieder viel Arbeit. 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Flora1957 am 07. August 2022, 20:57:50
@thuja Thujon: Mit Mittelstarkem Wuchs komme ich übrigens bestens zurecht, dann zieht man sie eben auf 3-4m Breite statt 1,2m.

Es ist immer eine Frage der Möglichkeiten und ich habe eben nur 1,2-1,3m Breite zur Verfügung.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 11. August 2022, 12:32:02
Ein bisschen braucht sie noch die Tara. Bin gespannt wie groß sie noch werden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 11. August 2022, 13:31:06
Die Grösse wär mir nicht wichtig, aber interessieren würden mich die Aromen und wieviel sie von den negativen Eigenschaften ihrer Elternsorte Arkadia hat. Die Platzneigung wird man mangels Regenfällen allerdings nicht prüfen können.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 11. August 2022, 13:42:31
Kann man eigentlich gut testen wenn man mal durchdringend gießt. Mache ich aber nicht, sie bleiben trocken stehen.

Was wertest du unter schlechten Eigenschaften von Arkadia?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 11. August 2022, 14:53:37
- Krankheitsanfälligkeit hoch, teils schlechter als einige reine vitis vinifera.
- bei mir die platzempfindlichste Sorte.
- bei mir die Sorte mit der höchsten Frostempfindlichkeit, auch schlechte Holzreife, friert sehr weit zurück, gleichzeitig wächst sie höchstens mittel.
- wie viele der Sorten aus dieser Herkunft optisch einwandfrei, schön, fassen sich gut an - und geschmacklich ausgesprochen langweilig, ein süssliches Nichts. Kein Säurespiel, keine besonderen Aromen, machen nur schnell satt wegen Zucker. Sehr lecker finden sie aber die Wespen, eine der "eintüten oder zerstören lassen müssen" - Sorten.
- zu arbeitsintensiv. Ausdünnen und behandeln ist absolute Pflicht. Triebe binden, damit sie nicht mit den grossen Trauben abstürzen.

Vieles ist Geschmackssache. Mag keine Showsorten, die innen bei einfachster Aromatik bleiben und dafür viel Arbeit machen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 11. August 2022, 15:11:04
Ich habe sie dieses Jahr tatsächlich nicht ausgedünnt. Die Holzreife ist jetzt schon recht gut wenn man das an der Farbe der Triebe beurteilen kann. Die ist bis oben hin zum ersten kappen schon braun.
Anbinden und in den Drahtrahmen einsortieren, Geiztriebe ausbrechen, wenn es heftigen Befallsdruck gibt behandeln, übliche arbeiten bei der Kultur.

Geschmack, sie hat tatsächlich etwas Aroma finde ich, wohl von der Frumoasa alba, Elternsorte von Talisman, die andere Elternsorte.

Wirklich Show ist die auch nicht, da gibts bessere. Aber schön ist sie, gleichmäßige Beerengröße usw.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 11. August 2022, 22:09:57
Das Aroma von Frumoasa alba wäre nicht schlecht, die Sorte hat auch Blume und Frucht zur Süsse. Liegt in meiner Geschmacksskala sehr deutlich über Arkadia.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 12. August 2022, 00:12:21
Padorok zaparoziu ist halt nicht schön (Handschuhgröße 9).

Wächst wie blöde, dafür hat die 2te Generation Geiztriebe nach dem kappen immer noch kein Pero, während bei vielen anderen Trauben die Sekundärinfektion der Infektion von Anfang/Mitte Juli zwar sichtbar, aber aufgrund der trockenen Witterung stark gehemmt ist.

Tatsächlich sind alle meine Reben momentan Befallsfrei. Und auch andere Gärtner ernten nach über 5 Jahren Totalausfall mal etwas weil einmal vor und einmal nach der Blüte gegen Oidium behandelt wurde.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 12. August 2022, 09:33:09
- Krankheitsanfälligkeit hoch, teils schlechter als einige reine vitis vinifera.

Ja, odium ist ein Problem

- bei mir die platzempfindlichste Sorte.

Jein. Bei mir kein Problem solange odium im Griff


- bei mir die Sorte mit der höchsten Frostempfindlichkeit, auch schlechte Holzreife, friert sehr weit zurück, gleichzeitig wächst sie höchstens mittel.

Bei mir Triebe teils daumendick und wächst stark, holzreife siehe Gesundheit
 
- wie viele der Sorten aus dieser Herkunft optisch einwandfrei, schön, fassen sich gut an - und geschmacklich ausgesprochen langweilig, ein süssliches Nichts. Kein Säurespiel, keine besonderen Aromen, machen nur schnell satt wegen Zucker. Sehr lecker finden sie aber die Wespen, eine der "eintüten oder zerstören lassen müssen" - Sorten.

Überhaupt nicht. Knackig, schöne Farbe, leicht aromatisch. Top Sorte wenn guter pflanzenschutz gemacht wird aber das ist Pflicht sonst hat man keinen Spass
 
- zu arbeitsintensiv. Ausdünnen und behandeln ist absolute Pflicht. Triebe binden, damit sie nicht mit den grossen Trauben abstürzen.

JA! ARBEITSINTENSIV NEIN! weit weniger als z.b. Venus, ontario, druschba, Velez, Olimpiada uvm....

Vieles ist Geschmackssache. Mag keine Showsorten, die innen bei einfachster Aromatik bleiben und dafür viel Arbeit machen.


Wenig Arbeit, viel Aroma und feinste tafeltrauben geht nicht. Habe eine Sorte namens Rayon dor die muss man nur 2-3 mal spritzen, frühreif, frosthart und schmeckt super. Aber kleine Trauben und Wespen lieben sie.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 12. August 2022, 11:36:38
Die Mehltau -> platzen Diskussion hatten wir hier schon acht bis zehnmal.

Wie immer: Nein, Mehltaubefall war nicht der Grund. Ja, ich kann diesen typischen Frühbefall immer schon identifizieren, der die Beeren etwas angekratzt aber sonst noch gut aussehen lässt, in Wirklichkeit aber die Schale einseitig verhärtet und zur Erhöhung des Platzrisikos führen. Ja, Arkadia stand wie die übrigen Reben nicht auf einer Gunstlage. Sie steht in einer Lage, in der drei Faktoren das Risiko erhöhen:

1. Flachgründiger Boden, die Reben sind aufgrund erzwungen geringer Wurzeltiefe anfälliger für Schwankungen der Wasserversorgung.
2. Schwerer Boden, wenns regnet steht das Wasser länger. Hohe Schwankungsbandbreite.
3. Wenig oder keine Bewässerung möglich. Wer ohnehin bewässern kann, kann alle Schwankungen ausgleichen. Ich nicht.

Wer Platzneigung identifizieren will, sollte mal aus der Gunstlage raus.

Gegen ein paar Platzer habe ich auch nichts. Die Wespen sind da mal nützlich, die fressen die geplatzten Beeren schnell weg und wenn kein hoher Anflugdruck da ist, lassen sie auch die übrigen Beeren in Frieden, weil sie leichter an die Platzer rankommen. Dumm ists, wenn man Organzasäckchen aufgezogen hat und noch dümmer ists, wenn wie bei Arkadia ganze Trauben nur noch Platzer haben. Ein paar Jahre hab ich mir das angesehen, dann kam der Spaten. Da stehen jetzt Jupiter (Danke für Silesiers Tipp, sieht tatsächlich sehr gesund aus) und K. Zimus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 12. August 2022, 11:58:56
Oft passt einfachst Lage und Boden zur Sorte. Bei dir ist das wohl so. Ich hatte das bei Phönix. Da klappte auch nichts. Immer Beeren geplatzt, anfällig für Frost oder auch bei Palatina. Zimus habe ich nun im zweiten jahr, jupiter im ersten also keine erfahrung. Arkadia steht fast 20 jahre.

Ich nasche zur Zeit Perle de Csaba, in einer Woche vollreif und einfach gut. Wenn Beutel weg sind mach ich mal bild

Ich habe auch Cardinal, ich kenne es wenn alle Beeren platzen, da könnte man ko.....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 12. August 2022, 12:13:47
Perle de Csaba

Die ist gut. Ich habe sie nicht, aber Freunde. Als Fassadenrebe reift sie da sehr früh und hat auch unbehandelt erstaunlich selten Mehltau. Letzten Sonntag gegessen.

Diese älteren Sorten sind manchmal Schätze. Du scheinst sie ja auch gerne zu probieren, wenn du sowas wie Rayon d'Or hast, die war mal sehr verbreitet, bevor sie die dämlichen EU-Bestimmungen als Hybridrebe aus der Weinbereitung katapultierte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 12. August 2022, 12:27:56
Du hast es ja schon selbst geschrieben, oft sind alte Sorten weniger anfällig und schmecken besser als die neuen.
Habe viele alte Sorten aber auch neueste. Ich Spritze alle gleich, sehe also Unterschiede. Palatina hätte immer Podium am Holz als daneben karmel oder Muskat Hamburg gesund war.

Wirklich gesund knackig und frosthart und wüchsig ist bei mir Arocnij.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 12. August 2022, 12:53:57
Sehr gute Geschmackstypen und hohe Bandbreite bei Neuzüchtungen bekam interessanterweise eine Firma hin. Sun World aus Kalifornien, deren Sorten seit Jahren den Tafeltraubenmarkt weltweit aufmischen und es tatsächlich schafften, dass ich mal wieder Tauben gekauft habe statt immer nur die eigenen zu essen. Da sind bei einigen Sorten Stile und Aromen drin, die sogar ziemlich weit entfernt sind von der (kaum mehr stattfindenden) institutionellen Züchtung oder den sehr engagierten aber mit überkommenen Methoden und wenig Genvielfalt arbeitenden Züchtern im Osten.
Ist halt nix für den Privatanbau, kommerzielle Züchtung, kommerzielle Sorten, Resistenzen kaum vorhanden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 12. August 2022, 13:21:51
Hast du völlig recht, genauso mach ich es auch wenn ich mal im Supermarkt eine sugra-sorte sehe. Ich habe nur die sugra- one, tolle Sorte aber nix für Hobby Gärtner. Ähnlich pink Lady bei den Äpfeln.
Im Winter kauf ich kaum noch Trauben, Wasser in Schalen brauch ich nicht.
Ausserdem hab ich selbst bis fast Weihnachten. Ausserdem sind die Preise auch noch enorm zu der Zeit.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 12. August 2022, 15:09:45
Im Winter ist alles nix. Das ist Rosinenzeit. Ich hatte bisher schon ein Sortenspektrum, das Rosinen berücksichtigte (kernlos, Säuregehalt niedrig bis mittel, Beerengrösse) und Sorten wie Jupiter sollen das weiter ausbauen. Trocknen ist herrlich einfach.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 21. August 2022, 10:47:23
Tara, angebliche Reife Mitte September, naja, sie ist fertig. Rund 4 Wochen zu früh.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 21. August 2022, 11:00:59
Sommersorten waren nicht wirklich früher reif, bei Herbstsorten scheint der Unterschied grösser zu sein und die Reife deutlich früher zu passieren.

Habt ihr auch den Eindruck, dass die Aromen schwächer sind? Frühere Reife, aber weniger Aroma. Hatte bei der Dauerhitze vielleicht weniger Zeit sich zu entwickeln oder baute sich schneller wieder ab. Betrifft gerade die muskatigen Sorten, aber weniger die Sorten mit Fuchsaromen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 21. August 2022, 11:06:26
Definitiv weniger Aroma dieses Jahr. Auch bei den Tomaten. Wässrig. Süß alles ja, aber wenig Aroma. Hitzegestrahlt, nicht reif, sondern physiologisch alt. 30 bis 40 Grad Tagsüber 20-25 nachts. Über Wochen, das hinterlässt Spuren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 21. August 2022, 20:26:54
Nein, heuer bei den Trauben ein wirklich tolles Aroma - trotz der Jahrhundertregenfälle vor 2 Tagen. Aufgeplatzt sind nur die Mirabellen. Hier war es die letzten Wochen tagsüber sehr warm, aber in der Nacht recht kühl.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 23. August 2022, 14:28:30
Hier auch ca. 1 Monat eher reif.
Die Trauben der schon länger im Garten stehenden (wohl besser eingewurzelten) Sorten wie Esther oder Wostorg sind vergleichbar gut, bei den neueren habe ich noch keinen Vergleich. Galahad schmeckt jedenfalls nicht besonders, der ist im Erstertrag. Wurde hier aber schon berichtet.


Für Tomaten stimme ich zu, wässriger, ... vielleicht notreif? So wie auch späte Chrysanthemen jetzt schon blühen...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 23. August 2022, 16:02:15
Bei Tomaten habe ich keinen Unterschied gemerkt, bin allerdings auch da ein fauler Gärtner. Sie wachsen dicht und dick, beschatten sich etwas selbst, das war dieses Jahr ideal. Bekommen auch nur ab und zu Wasser. Regenfälle hier: Fehlanzeige. Selbstverständlich.

An den Muskatsorten der Tafeltrauben merke ich schon was, deutlich. Beispiel Druschba: Dauernd probiert, wie weit sie sind. Sie kamen in erstaunlich kurzer Zeit von unreif sauer in süss, aber unterschiedlich, Teile derselben Traube waren vollsüss, andere noch sauer. Unreif haben sie ja noch kein Muskat. Das bildet sich erst mit der Reife. Sie wirken, wie wenn sie zu dieser Aromabildung gar keine Zeit gehabt hätten, sondern Säureabbau wegen warmer Nächte und Süsseaufbau wegen voller Dauersonne schneller ging.

An den Sorten, die ihr Geschmacksprofil von Foxtönen statt den vitis vinfera Aromen wie die Gewürze, Muskat, herleiten ist das nicht so. Die wirken am Anfang der Reife oft penetrant, was sich dann mit zunehmender Reife einebnet. So ist Venus gerade zwar früher dran (und noch nicht reif), aber geschmacklich ziemlich typisch.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 23. August 2022, 20:26:01
Das Phänomen der ungleichen Abreife und den Umschlag von sauer auf süss habe ich auch an Galbena Nou, Druschba ist bei mir so verwachsen, dass ich in den Stock nicht mehr reinkomme. Venus ist bei mir reif und super, da waren auch alle Nachbarn begeistert. Von Muskat Bleu habe ich 3 Stöcke (gleiche Sorte bei 3 verschiedenen Händlern gekauft) und die sind ebenfalls reif. Die haben halt noch gut Säure, mir und den Nachbarn schmecken sie ebenfalls - aber man kann noch warten. Die Zitronni schmeckt auch, die hat einen sehr warmen Standort an einem Carport aber erst ab 14.00 Uhr Sonne.  Da sind aber ebenfalls noch einige unreife Trauben drin. Ich vermute, dass es durch das kalte Klima im Frühling zu einer sehr ungleichen Entwicklung der bereits befruchteten Trauben gekommen ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 24. August 2022, 21:23:49
Hab grad Osella probiert, Ersttraube am neuen Stock, das sollte man eigentlich nicht machen.
Etwas früher als MB, etwas weniger Aroma, große Kerne, die darf erstmal bleiben.

Venus kann man schon naschen, erste Birstaler Muskat auch.
MB beginnt zu reifen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 26. August 2022, 17:00:42
Hier kommt das vermisste Muskataroma nun doch noch in die Trauben. Der schnelle Säureabbau wird auch von den Reifemessungen der Winzer bestätigt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Bellafigura am 27. August 2022, 09:38:56
Hallo zusammen,
meine Frumoasa Alba hat beste Wuchsbedingungen (Südwand im Rhein-Main Gebiet, Weinbauklima), im Gegensatz zu Venus und New York Muskat sind viele Trauben noch recht sauer, die paar Süßen haben tolles Muskataroma. Einige Trauben schrumpeln leider schon, viel länger hängen lassen wird wohl nicht viel helfen. Ertrag ist auf zwei Trauben pro Bogen begrenzt (wie die oben genannten Sorten). Was ist da los? Ungleiche Reife könnte man das nennen, bessere Bedingungen dürfte es kaum geben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 27. August 2022, 10:25:40
Stiellähme könnte auch sein, es gibt aber durchaus ein paar Fehler die man machen kann die dann zum Kollaps vor der Reife führen. Da bräuchte es ein Foto um mehr dazu sagen zu können.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 27. August 2022, 11:04:08
Trauben / Beerenwelke kann es aber auch sein.
https://www.rebeundwein.de/Vorsicht-Traubenwelke,QUlEPTUxNzM2OTkmTUlEPTU0Nzk.html
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 27. August 2022, 11:14:08
Eben, deshalb ein Foto. Frumoasa alba ist mir hier auch schon aufgefallen als anfällig dafür. Zumindest bei Exemplaren wo es mit dem Schnitt, Behang usw nicht ganz im Lot war und dann nochmal Fett Regen drauf beim schweren Boden. 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Bellafigura am 27. August 2022, 11:38:56
Hier ist der übelste Deliquent. Leider schon teilweise geplündert. Das ist der wärmste und am schnellsten reifende Spot.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Bellafigura am 27. August 2022, 11:40:08
Oben sieht es besser aus, ggf wird hier auch noch mehr Zeit für die Reife benötigt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Bellafigura am 27. August 2022, 11:41:59
Ebenfalls oben wachsend. Nächstes Jahr würde ich ohnehin auf eine Traube pro Ast reduzieren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Bellafigura am 27. August 2022, 11:48:52
Dasselbe Problem hatte ich auch letztes Jahr, da habe ich es auf den miesen Sommer geschoben. Sind Arkadia oder Juliana hier ggf. robuster oder muss bei der Sorte gespritzt werden? Wie gesagt sind die anderen Sorten die ich habe absolut Robust, bei feuchterem Boden und ohne wärmende, leicht überdachte Rückwand...sogar die Kernlose.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 27. August 2022, 12:04:50
Gespritzt werden müssen sie eigentlich alle. Wenigstens im Fenster um die Blüte.

Die Rebe sieht überlastet aus. Dünne Triebe, massiver Magnesiummangel, auch der begünstigt Stiellähme, man sieht auch welche, eher nicht das schlagartige welken an der bevorzugt Spitze der Traube. Das die Welke wie sandor erwähnt hat aber eine Mitrolle spielt halte ich durchaus für möglich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Bellafigura am 27. August 2022, 12:14:17
Gespritzt werden müssen sie eigentlich alle. Wenigstens im Fenster um die Blüte.

Die Rebe sieht überlastet aus. Dünne Triebe, massiver Magnesiummangel, auch der begünstigt Stiellähme, man sieht auch welche, eher nicht das schlagartige welken an der bevorzugt Spitze der Traube. Das die Welke wie sandor erwähnt hat aber eine Mitrolle spielt halte ich durchaus für möglich.

Danke, wie würdest du weiter vorgehen? Hakaphos rot hätte ich noch hier. Düngen dann im Spätwinter, Ertrag dann weiter reduzieren/ halbieren? Vielleicht bekommen meine anderen Trauben auch Spurenelemente von der Tomatendüngung/Rasendüngung mit.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 27. August 2022, 12:15:22
Auf dem ersten Bild ziemlich sicher Stiellähme. Sehr sortenabhängig. Ist die Sorte anfällig, nutzt auch Behangreduzierung wenig. Mein Rekordhalter dafür war die alte Suffolk Red, Friede ihrer Asche.

Die Blätter sind auch bereits krank. Frumoasa alba ist keine gut gesunde Sorte, eine von denen die man immer behandeln muss (oder sich ärgert, dass man es hätte tun sollten). Arkadia und Juliana sind keineswegs besser. Da gibt es wirklich Robusteres.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Bellafigura am 27. August 2022, 12:25:39
Auf dem ersten Bild ziemlich sicher Stiellähme. Sehr sortenabhängig. Ist die Sorte anfällig, nutzt auch Behangreduzierung wenig. Mein Rekordhalter dafür war die alte Suffolk Red, Friede ihrer Asche.

Die Blätter sind auch bereits krank. Frumoasa alba ist keine gut gesunde Sorte, eine von denen die man immer behandeln muss (oder sich ärgert, dass man es hätte tun sollten). Arkadia und Juliana sind keineswegs besser. Da gibt es wirklich Robusteres.

Ok, danke und gut zu wissen. Welche Sorten wären den, möglicht kernarm und hell, robuster. Auch nicht kernarme Tips nehme ich entgegen. Muskatgeschmack wäre toll.
Veithochsheim hat die FA ja empfohlen. Muss man wohl ähnlich hinterfragen wie Riester ;-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 27. August 2022, 12:37:36
Wenn Frumoasa Alba Pflanzenschutz bekommt und gut geführt wird, schmeckt sie wirklich gut und wäre auch für Selbstvermarkter, den Tafeltraubenmarkt geeignet. Darauf zielte die Veitshöchheim-Empfehlung eigentlich ab.

Wenn dir Kerne nichts ausmachen und Muskatgeschmack erwünscht ist, ist die alte Muskat Blau klasse, extrem robust gegen Krankheiten. Aber die Kerne sind eben heftig. Robust, kernlos oder nur mit Kernrudimenten wären Sachen wie Jupiter zu überlegen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Bellafigura am 27. August 2022, 12:51:16
Ich habe halt schon zwei dunkle Sorten die super tragen. Gibt es auch etwas robustes Helles (keine Flecken auf der Terasse). Romulus scheint auch nicht so tolerant zu sein, ggf. zurück zu Klassikern wie Birstaler Muskat?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 27. August 2022, 13:22:15
Mit etwas Pflanzenschutz und einem tatsächlich süsszitronigen Muskataroma wäre Kischmisch Zitroni zu empfehlen, ich mag sie sehr, die Aromatik ist klasse für eine Kernlose. Ausdünnen ist da aber absolute Pflicht. Sie trägt sich sonst buchstäblich zu Tode. Letztes Jahr, als alle Traubensorten krank waren, bekam sie vor allem echten Mehltau, wie die Anderen. Dieses Jahr liegt sie im oberen Durchschnitt, zum Guten hin. Schöne Sorte, wenn man drauf aufpasst.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Bellafigura am 27. August 2022, 15:51:05
Mit etwas Pflanzenschutz und einem tatsächlich süsszitronigen Muskataroma wäre Kischmisch Zitroni zu empfehlen, ich mag sie sehr, die Aromatik ist klasse für eine Kernlose. Ausdünnen ist da aber absolute Pflicht. Sie trägt sich sonst buchstäblich zu Tode. Letztes Jahr, als alle Traubensorten krank waren, bekam sie vor allem echten Mehltau, wie die Anderen. Dieses Jahr liegt sie im oberen Durchschnitt, zum Guten hin. Schöne Sorte, wenn man drauf aufpasst.

Das klingt doch super. Ich versuche es nächstes Jahr noch mal mit Bodenanreicherung ,radikalem Ausdünnen und etwas Pflanzenschutz. Wenn es dann nichts wird, kommt die Kischmisch rein. Habe davon schon gelesen. Vielen Dank für all die wertvollen Infos!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jutta am 28. August 2022, 10:30:05
Wir müssten die Weinlaube zum Teil erneuern. Die Trauben sind heuer ja schon essreif .
Meine Frage: kann man nach der Ernte einige stärkere Triebe abschneiden oder schadet das um diese Zeit sehr?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 28. August 2022, 10:39:39
Es schadet schon, aber auch im Weinbau behält man die Erntehelfer oft noch ein bisschen für wenigstens Vorschnitt.
Also kann man machen, hat aber ein paar Nachteile, die im Hobbygarten vielleicht gar nicht so ins Gewicht fallen. Wenn das eh so eine Minimalschnitt-Weinlaube ist macht ruhig. Reben verzeihen viel.

Kahl stellen ist aber absolut tabu. Denkt an die Winterhärte, dafür brauchts noch Laub zum ausreifen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 28. August 2022, 10:50:10
Meine Frage: kann man nach der Ernte einige stärkere Triebe abschneiden oder schadet das um diese Zeit sehr?

Das geht noch, aber besser wärs, ihr würdet erst im Winter erneuern und dann erst schneiden. Ein paar Wochen nach Blattfall.
Wenn jetzt, dann dicke Äste komplett entfernen und nicht an allen Ästen was kappen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jutta am 28. August 2022, 10:52:04
Danke für die Antworten!

Es ist ein Querträger gebrochen und jetzt hängt halt einiges am Tisch herum.

Wir werden dann vorsichtig sein und nur die nötigsten jetzt wegnehmen. 
Ist eine Minimalschnittlaube mit wüchsigen Sorten, die auch nie gespritzt werden müssen. Phönix, Königliche Ester, Isabella, Muskat blau, Palatina, Lidi und noch eine unbekannte weiße.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 28. August 2022, 12:20:50
Wie verhält sich Palatina ohne Mehltaubehandlung? Hab die als lecker, aber nicht so robust in Erinnerung.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: jutta am 28. August 2022, 13:10:20
Mit Mehltau beim Wein habe ich eigentlich gar keine Probleme, manchmal bei Rosen
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 31. August 2022, 22:25:12
Ich habe heute die wohl absolute Ausnahmetraube geerntet, die Wespen machten sich zunehmend dran zu schaffen.

3300g hat das stolze Ding und schmeckt absolut lecker.  :D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 31. August 2022, 22:35:36
Frumoasa Alba?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 31. August 2022, 22:43:53
Die ist schon durch. Padorok zaparoziu.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 31. August 2022, 22:46:57
Schnittbild, um die 1-3 Kerne muss man drumrumessen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 31. August 2022, 22:48:26
Geht aber ganz gut bei der Größe.

Oechlse zwischen 55 und 59 der gemessenen Beeren, noch die notwendige Säure vorhanden für ein gutes Profil und Aroma schon/endlich da. Das kam verzögert.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: distel am 01. September 2022, 00:11:41

Ich habe eine Frage an die Weinreben-Kenner.

Seit einigen Jahren wächst an der Hauswand eine Rebe. Die Beeren sind grüngelb, klein, mit Kernen, auffallend sind die Punkte auf der Schale. Die Beeren reifen gerade, sind aber in diesem Jahr stark von Mehltau befallen.
Ich hatte irgendwann 'Suzi' gekauft aber ich vermute, dass sie es nicht sein kann und ich die Pflanze damals versehentlich verschenkt habe.
Alternativ kämen Rebsorten aus den unterfränkischen Weinbergen in Frage. Ich hatte einmal von dort Steckhölzer aus dem Rebschnitt mitgenommen und bewurzelt.
Kann jemand sagen um welche Rebsorte es sich eventuell handeln könnte?

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 01. September 2022, 03:37:15
".... grüngelb, klein, mit Kernen..."

Und die willst du behalten?
Die Sorte kenne ich nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thogoer am 01. September 2022, 08:37:29
Die ist schon durch. Padorok zaparoziu.
Wie Pilzfest ist diese Sorte bei Dir?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 01. September 2022, 09:20:47
Durchschnittlich, also besser als zB Frumoasa alba.

@Distel: könnte ein Riesling oder so sein, wenn anfällig würde ich entsorgen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 01. September 2022, 12:02:32
Alternativ kämen Rebsorten aus den unterfränkischen Weinbergen in Frage. Ich hatte einmal von dort Steckhölzer aus dem Rebschnitt mitgenommen und bewurzelt.

Unbedingt sein lassen. Ist auch auch gutem Grund nicht erlaubt, Reben müssen auf reblausfesten Unterlagen stehen, sonst Reblausgefahr.

Besorg dir eine der vielen Tafeltraubensorten mit guter Mehltaufestigkeit. Sind nicht teuer. Anfällige Sorten wie deine Unbekannte musst du häufig behandeln, wenn du was ernten willst.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Simmse am 01. September 2022, 14:23:20
Hab auch ne Frage an die Traubenexperten.
Ich bin vor Jahren in den ehemaligen Weinbergen in unserer Gegend auf die Suche nach alten Weinstöcken gegangen. Nach monatelanger Suche bin ich dann, genau in dem Moment als ich schon aufgeben wollte, auf einen Weinstock gestoßen der sich mehrfach um eine Kiefer gewunden bis in die Krone vorgearbeitet  hatte. Ein paar Meter weiter war dann noch einer, damals ohne Trauben. Mittlerweile hab ich noch einen dritten endeckt. Allesamt mindestens 222 Jahre alt, da die letzten Weinreben in diesen Weinbergen nachweislich  im Jahr 1800 gepflanzt wurden.
Ein Teil der davon stecklingsvermehrten Pflanzen steht in unserem Vorgarten und sie tragen auch regelmässig Trauben.
Einer davon könnte ein Grauburgunder sein, ist aber nur eine Vermutung. Vielleicht kann einer von euch mehr dazu sagen.
Auf jedenfall ist er an meinem Standort mehltauanfällig, die Mutterpflanze dagegen bleibt davon jedes Jahr komplett verschont.
Trotz teilweise starkem Mehltaubefall gehen die Trauben aber nicht kaputt.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Simmse am 01. September 2022, 14:27:30
Bild Nr.2
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Simmse am 01. September 2022, 14:28:04
Bild Nr.3
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 01. September 2022, 14:55:04
Hab auch ne Frage an die Traubenexperten.
...
Einer davon könnte ein Grauburgunder sein, ist aber nur eine Vermutung. Vielleicht kann einer von euch mehr dazu sagen.
...

Was genau ist deine Frage?
Ein Grauburgunder ist es jedenfalls nicht; das ist eine weiße Sorte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Simmse am 01. September 2022, 16:44:07
@Ayamo
Meine Frage wäre um welche Sorte es sich handeln könnte bzw. ob Graubunder(Ruländer) eben zutrifft.
Die Trauben wirken auf den Fotos etwas dunkler als sie wirklich sind. Schauen ziemlich identisch aus wie beim Pinot gris Wikipediaartikel und etlichen anderen Seiten. Sie sind  rosa/rötlich bis leicht lilafarben würde ich sagen.
Grauburgunder wird zwar zur Weißweingewinnung benutzt, die Trauben sind deswegen aber noch lange nicht weiß.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 01. September 2022, 16:45:29
Eine Sortenbestimmung ist sehr schwierig. Um 1800 gab es noch -zig Sorten, die heute nicht mehr angebaut werden oder sogar komplett verloren sind.

Arbst, Süssschwarz? Schlehentrauben, blauer Elbling, Hartblau, blauer Elbling? ist wohl eher ein Fall für einen wirklichen Experten oder eine Bestimmung der SSR-Marker.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Simmse am 01. September 2022, 16:52:41
Hab schon mehrfach versucht Andreas Jung zu kontaktieren. Scheint ja einer der sehr wenigen Experten in Europa zu sein, hat aber leider nie geantwortet.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 01. September 2022, 17:41:10
Du hast jedenfalls den Richtigen angeschrieben. Wenn jemand das sicher bestimmen kann, dann sein Büro für Rebsortenkunde und Klonzüchtung in Lustadt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: distel am 01. September 2022, 20:13:16
@Distel: könnte ein Riesling oder so sein, wenn anfällig würde ich entsorgen.

Danke!
'Riesling' dürfte stimmen....nun weiß ich immerhin, dass 'Riesling' auch in einem Mittelgebirge reifen kann. ;) :D
Die Rebe war bisher immer gesund und hat in diesem Jahr zum ersten Mal Mehltau. Geschacklich finde ich die Trauben sehr gut, nur die vielen Kerne....

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: distel am 01. September 2022, 20:26:21
Alternativ kämen Rebsorten aus den unterfränkischen Weinbergen in Frage. Ich hatte einmal von dort Steckhölzer aus dem Rebschnitt mitgenommen und bewurzelt.

Unbedingt sein lassen. Ist auch auch gutem Grund nicht erlaubt, Reben müssen auf reblausfesten Unterlagen stehen, sonst Reblausgefahr.

Besorg dir eine der vielen Tafeltraubensorten mit guter Mehltaufestigkeit. Sind nicht teuer. Anfällige Sorten wie deine Unbekannte musst du häufig behandeln, wenn du was ernten willst.

Danke für deinen Hinweis. Ich war bisher immer der Meinung, dass die reblausfesten Unterlagen nur in Weinbauregionen Vorschrift sind. Stimmt das so nicht? Ich wohne in keiner Weinregion und hatte die Steckhölzer damals nur mitgenommen, um zu sehen, ob sie bewurzeln.
Ich hatte ein Jahr später 'Glenora' gepflanzt. Die Pflanze ist im Gegensatz zum 'Riesling' mickrig (1,20), hat in diesem Jahr immerhin mal Trauben aber die sind noch hart und grün. Der 'Riesling' ist inzwischen 2,5 m hoch und hat in diesem Jahr zum ersten Mal Mehltau.

Welche Sorten würdest du empfehlen? Kernlos und frosthart (Mittelgebirge) wären wichtig....

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 01. September 2022, 22:48:23
Reine vitis vinifera wie der Riesling sind im Prinzip alle für Mehltaukrankheiten anfällig. Man kann die durchaus anbauen, es gibt auch ganz erstklassige Tafeltraubensorten darunter, aber ein deutlicher Pflanzenschutzaufwand ist Pflicht. Kostet Zeit und Geld. Und natürlich haben die alle Kerne.

Kernlos, frosthart gibts viele. Lakemont (New York) ist sehr robust. Es gibt einige Weitere mit speziellen Aromen, die nicht jedem schmecken - Beispiel Canadice oder Venus. Es gibt neuere Sorten, oft aus Osteuropa, deren Krankheitsfestigkeit leider oft nicht das hält, was behauptet wird. Aber gute Sachen sind schon dabei. Guck dir mal die ganzen kischmischs an, das heisst kernlos. Ich hab mehrere, unter anderem Kischmisch Zitroni und schon viel drüber im Thread geschrieben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 02. September 2022, 04:31:14
Ich bin hier auf 440 Meter, raue Ostwindlage.
Bin kein Sortenspezialist, aber viele sind wieder rausgeflogen.

Immer noch da:
Muskat Blau und Birstaler Muskat.
Topfavorit ist Venus, aber zuerst den Geschmack probieren!

Und schon wieder schmeisse ich eine schöne große Beere raus, nur süß wie Zuckerwasser reicht mir nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: distel am 03. September 2022, 00:43:02
Reine vitis vinifera wie der Riesling sind im Prinzip alle für Mehltaukrankheiten anfällig. Man kann die durchaus anbauen, es gibt auch ganz erstklassige Tafeltraubensorten darunter, aber ein deutlicher Pflanzenschutzaufwand ist Pflicht. Kostet Zeit und Geld. Und natürlich haben die alle Kerne.

Kernlos, frosthart gibts viele. Lakemont (New York) ist sehr robust. Es gibt einige Weitere mit speziellen Aromen, die nicht jedem schmecken - Beispiel Canadice oder Venus. Es gibt neuere Sorten, oft aus Osteuropa, deren Krankheitsfestigkeit leider oft nicht das hält, was behauptet wird. Aber gute Sachen sind schon dabei. Guck dir mal die ganzen kischmischs an, das heisst kernlos. Ich hab mehrere, unter anderem Kischmisch Zitroni und schon viel drüber im Thread geschrieben.

Danke für die Infos. Die "Kischmisch-Sorten" sind sehr interessant...ich werde es mal mit einer versuchen.

Das Steckholz, das wahrscheinlich ein 'Riesling' ist, war eigentlich mehr meine Experimentierfreude...

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: distel am 03. September 2022, 00:52:16
Ich bin hier auf 440 Meter, raue Ostwindlage.
Bin kein Sortenspezialist, aber viele sind wieder rausgeflogen.

Immer noch da:
Muskat Blau und Birstaler Muskat.
Topfavorit ist Venus, aber zuerst den Geschmack probieren!

Und schon wieder schmeisse ich eine schöne große Beere raus, nur süß wie Zuckerwasser reicht mir nicht.

Danke für die Vorschläge!
Klimatisch liege ich noch etwas ungünstiger in BY-Nord.

Bei 'Venus' schreckt mich etwas die Aromabeschreibung. Es dauert ja doch mindestens 3 bis 4 Jahre, bis man erste Verkostungen vornehmen könnte. Eine Erdbeernote wäre ja nicht schlimm aber unter einem Foxton stelle ich mir nichts vor, was mich locken könnte...  :-\
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 03. September 2022, 09:19:51
Foxton ist wie Gummibärchen. Den meisten Leuten schmeckt das.

Nimm auf jeden Fall eine frühreifende Sorte, sonst hast du in kalten Jahren nichts gescheites.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 03. September 2022, 11:27:27
Wenn der Riesling was wird, ist die Lage nicht so schlecht.

Venus ist auch deswegen eine Möglichkeit, weil sie die schöne Eigenschaft hat, die Erdbeertöne mit zunehmender Reife abzubauen. Man kann sichs raussuchen: Etwas früher geniessen, mit den Gummibärchentönen. Oder etwas warten, dann neutraler. Ist ohne so wie schon von Medi erwähnt: Den meisten Leuten schmeckt es. Venus hat keinen schlimmen Fuchsgeschmack, die Aromatik ist angenehm, das sagt eigentlich jeder der sie probiert. Ich auch. Finde sie gut. Mich stört eigentlich mehr das gallertartige Fruchtfleisch. Entweder saftig oder fleischig ist mir lieber.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: distel am 05. September 2022, 00:12:13
Danke dir!
Dann ist 'Venus' auch eine Option. Die Sorte hatte ich vor einigen Wochen sogar in einem Baumarkt gesehen....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: distel am 05. September 2022, 00:15:37
Foxton ist wie Gummibärchen. Den meisten Leuten schmeckt das.

Nimm auf jeden Fall eine frühreifende Sorte, sonst hast du in kalten Jahren nichts gescheites.

Danke dir für den Hinweis.
Pilzfest, frosthart, kernlos und nun noch frühreifend....die Anzahl möglicher Sorten wird immer kleiner...  ;) ;D

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 08. September 2022, 03:45:03
Venus hier in Vollreife, einzelne Beeren, so an der Spitze, bleiben wie oft sauer,
da sie blasser sind, kann man sie gut abmachen. Man könnte sie auch gleich in der Blüte kappen.
Ansonsten haben sie nicht ganz die erhoffte Größen erreicht, es bleibt bei Daumenkuppe.
Diesmal weder Wespen noch Amseln, auf KEF muss ich achten, dann würde schnell getütet.

Muskat Blau wird auch genascht, bräuchte aber noch 1-2 Wochen.
Schale sehr hart, aber ich bin so einer, der die Schale fein zerbeisst, das knackt so schön!

Birstaler Muskat braucht auch noch ne Woche, die reift heuer ungleichmäsig.

Mehltau sehr wenig an den Stielen, wenig Regenplatzer.
(Nie Behandlung)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Bellafigura am 08. September 2022, 07:16:38
Venus hier in Vollreife, einzelne Beeren, so an der Spitze, bleiben wie oft sauer,
da sie blasser sind, kann man sie gut abmachen. Man könnte sie auch gleich in der Blüte kappen.
Ansonsten haben sie nicht ganz die erhoffte Größen erreicht, es bleibt bei Daumenkuppe.
Diesmal weder Wespen noch Amseln, auf KEF muss ich achten, dann würde schnell getütet.

Muskat Blau wird auch genascht, bräuchte aber noch 1-2 Wochen.
Schale sehr hart, aber ich bin so einer, der die Schale fein zerbeisst, das knackt so schön!

Birstaler Muskat braucht auch noch ne Woche, die reift heuer ungleichmäsig.

Mehltau sehr wenig an den Stielen, wenig Regenplatzer.
(Nie Behandlung)

Venus ist bei mir quasi durch. Eine absolute Geschmacksdetonation in Muffins oder Traubenkuchen, wo Kernlosigkeit und insbesondere die gallertige Struktur die Saftigkeit unterstreicht. New York Muscat ist die Knackigkeit in Person, kann lange am Stock bleiben und Frumoasa Alba ist trotz überlastetem Stock doch noch sehr langsam weiter gereift und hat jetzt eine tolle süße Muskatnote.

Wie würdet ihr Vanessa vom Geschmack beschreiben? Ich hätte noch etwas Platz und rote Beeren habe ich noch nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 08. September 2022, 12:15:56
Dann nimm Vineland.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 08. September 2022, 12:36:03
Vineland 65164 ist Vanessa. Es gibt noch andere Vineland-Nummernreben, etwa Vineland 68021, die ist aber nur kernarm, weniger süss und hat ganz andere Eltern wie Vanessa.
Vanessa hat keinen Fuchsgeschmack, sie ist ziemlich neutral mit Zucker und Säure. Der Zuckerton wirkt auf mich etwas süssstoffartig, da ist so ein Nachgeschmack. Fruchtfleisch ist eher auf der festeren Seite.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 08. September 2022, 12:49:40
Die 68o21.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Simmse am 08. September 2022, 13:51:29
Vanessa hab ich seit über zehn Jahren. Sie ist nicht veredelt sondern wurzelecht. Ob das den Geschmack beeinträchtigt kann ich nicht sagen, meiner Meinung nach schmeckt sie zu Beginn der Reife leicht fruchtig süß. Mit zunehmender Reife bekommt sie dann so ein Zuckerwattearoma, die leichte Fruchtigkeit verschwindet mehr oder weniger komplett. So richtig knackig sind sie auch nicht aber trotzdem relativ fest.
100%ig überzeugt von Vanessa bin ich nicht, da sie leider auch nicht frei von Mehltau ist. Der kommt aber meistens so spät, dass er fast keinen Schaden anrichtet.
Ansonsten ist es sicher eine gute, ziemlich unproblematische Sorte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Bellafigura am 09. September 2022, 07:44:12
Danke Euch für die Infos. Klingt so, als würde die Sorte mehr durch ihre Farbe überzeugen. Die Geschmacksbeschreibung erinnert mich mehr an die nicht schlechte, aber etwas beliebige Lakemont New York.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 14. September 2022, 13:08:52

Und schon wieder Venus, die werden immer weniger ;-)
(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/10873/RIMG0058~5.JPG)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 14. September 2022, 13:38:40

Und schon wieder Venus, die werden immer weniger ;-)


Ich habe gestern meine letzten geerntet, die fielen aber schon ab. Wie stark dünnst du aus nach der Blüte?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 14. September 2022, 14:20:17
Die sehen nach wie vor super aus. Die blauen Späten, die unterm Dachüberstand oft bis November hängen können sind bei mir "Straschinski", fleischige Riesenbeeren mit je 10g, Riesentrauben, müssen aber strikt ausgedünnt werden. Im Moment essen wir 2kg täglich.

Überhaupt sind die Spätsorten unterschätzt. Es gab einen Trend zum "möglichst früh, früh, früh". Ich will aber auch wenigstens Anfang November noch unverfaulte Trauben haben. Haltbarkeit am Stock ist ein unterschätztes Kriterium. Anfang August hab ich sowieso schon jede Menge Frischobst. Bei den hellen Sorten hab ich noch nichts gefunden, das gesund in den späten Bereich geht. Bei den Blauen kommt auch die oft unterschätzte "Vera" weit.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: kolumbus am 14. September 2022, 20:37:10
Ich kann noch die Traube Kyoho empfehlen. Ich habe sie seit über 10 Jahren und es ist jedes mal wieder ein Genuss in eine so große und spritzige Traube reinzubeißen.
Beim Trauben-Tasting mit Freunden bekommt sie immer Bestnoten und jeder erkennt den Geschmack jedes Jahr wieder. Wobei die Geschmacksinterpretationen von Zitrone bis Haselnuss gehen :).
Traditionell wird sie ohne Haut gegessen, da diese etwas bitter ist bzw. den Geschmack etwas verfälscht. Sie hat auch mehrere Kerne, wobei die kleineren Kyoho's sogar Kernlos sind und gut mit Haut gegessen werden können.
Sie ist relativ robust, Danke an Alle für die Pflegetips (Kaliumhydrogencarbonat).
Hier ein Bild von der Kyoho (Rechts) im Vergleich zu Vanessa (Mitte) und Venus(Links).

Grüsse
Kolumbus
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 14. September 2022, 20:42:20
"...Wie stark dünnst du aus nach der Blüte?..."

Zu wenig, 1-2 Blütenstände.

Ich sollte auf eine Traube gehen, evtl. nicht die erste/unterste, weil weiter weg sind sie besser zu händeln.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Donis am 20. September 2022, 13:31:08
Galachad, Galbena Nuo und Super Extra stehen zur Auswahl, um auf eine Pergola gezogen zu werden. Weche der drei würdet ihr wählen? Vermeindlich ist wohl die höchste Pilzfestigkeit ausschlaggebend,oder? Eine Behandlung würde ja schwierig bis unmöglich. Gäbe es weitere Argumente?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 20. September 2022, 14:23:43
Lauter sehr frühe Sorten. Galahad würde ich streichen. Die ist in Resistenz, Wachstum, Aroma viel mieser wie beschrieben, ich hab sie jetzt mehrere Jahre und die Geduld verloren. Galbena Nuo heisst Galbena Nou, mir schmeckt sie, sie hat noch etwas Würze, ihre Anbaueigenschaften kenn ich nicht aus eigener Erfahrung. Super Extra dürfte den stärksten Wuchs der drei haben, für eine Pergola wichtig. Gut resistent, wird geschmacklich halt auch so ausgezehrt wie Galahad. Bei diesem Typus früher Reben hab ich den Eindruck, dass die geschmackliche Süsse durch frühen Säureabbau kommt und die Aromen leer, hohl bleiben. Die Optik ist aber gut, grosse Beere, mittelgrosse Trauben. Alle mit Kernen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Donis am 20. September 2022, 14:34:51
Danke Cydorian! Ich teste mich halt noch heran an das Thema: Datscha im nördlichsten Brandenburg in einer Senke am Waldrand mit Sonne ab 13:00 Uhr im Hochsommer, Sand und alle Sorten Viecher, die, ohne zu fragen, etwas abhaben wollen.
Vor drei Jahren Arkadia und Suzi aus dem Gartenmarkt gesetzt danach das Forum hier gefunden, das übliche Szenario. Eine Miniernte der beiden Erstgenannten konnte ich verteidigen. Natürlich noch ohne Aussagekraft, daher halte ich mich hier zurück mit Einlassungen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 20. September 2022, 14:39:16
Waldrand, Senke, hört sich nach Frostlage an.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 20. September 2022, 14:40:40
Arkadia ist auch bei mir längst wieder rausgeflogen. Dieses Mimöschen mögen Leute mit besseren Verhältnisse anbauen. Probier doch mal mit Super Extra und Galbena Nou. Auf Sand ist auch das Platzrisiko nicht so hoch, das Sorten mit grosse Beeren stärker haben. Galahad nicht, das ist ein Irrlicht. Ich vermute mal, die hat jemand früh importiert und dann in guter Lage gepflanzt, sich an der Optik erfreut und kräftig beworben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Donis am 20. September 2022, 14:48:05
Ja, die winterlichen Tiefsttemperaturen sind dabei wohl nicht das Problem. Erlebt habe ich bisher -13°C in den letzten vier Jahren.  Im Frühjahr gab es bisher ein paar braune, abgefrorene Triebspitzen. Sieben Sorten sind der momentane Stand, drei müssen sich bewähren....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 20. September 2022, 17:55:46
Man kann Reben wie Garant versuchen, die treiben Ersatzgescheine nach Frostschaden und man hat wenigstens noch eine kleine Ernte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 20. September 2022, 23:09:02
Ich bin hier in fast bester Weinbaulage und kann Cydorian verstehen, wenn von leeren Aromen und zu schnellem Säureabbau die Rede ist. Für Brandenburg 4 Wochen später kann ich aber absolut nicht mitreden, da können die frühen Sorten die hier aufgrund der Frühe versagen ein Volltreffer sein. Im Zweifelsfall gilt immer ausprobieren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 21. September 2022, 10:33:24
Habe auch bei Freunden und Verwandten in ganz anderen, kühleren Gegenden Tafeltrauben gepflanzt. Die Entwicklung der Inhaltsstoffe und der Aromen unterschiedet sich schon, aber das ist ein vielschichtiges Bild. Gerade die sehr frühen Sorten unterschieden sich nur in der Reifezeit. Vereinfacht gesagt, was hier Ende Juli / Anfang August reif wird und in Höhenlage erst Ende August, schmeckt hier wie dort genauso leer. Oder noch kürzer: Superfrühe Sommersorten in kühler Gegend werden auch nicht eindeutig besser.

Unterschiede gibts als Tendenz um so mehr, je weiter die Reifezeiten in den Herbst hineingehen. Das geht in beide Richtungen, eine späte und gerade so reif gewordene Muskat Blau aus Höhenlage finde ich leckerer, das mandarinenartige Aroma hält länger an wie bei Beeren in meiner Lage, die schnell neutraler werden. Während Venus eher unharmonischer wird. Es gibt da keine Regel und die Säure- und Zuckergehalte differieren natürlich auch, da kommts dann auch auf sekundäre Sachen an wie Blattgesundheit einer Sorte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: schreber78 am 26. September 2022, 16:55:23
Hallo zusammen,
möchte hier meine Erfahrungen mit den Sorten Arkadia und Ontario teilen.

Arkadia habe in 2017 gepflanzt. Spalier, südliche sonnige Lage, lehmiger Boden, Standort Hannover. Leider leidet Arkadia an echtem Mehltau. Es werden auch die Beeren stark in Mitleidenschaft gezogen. Der Ertrag es sehr gering, nur 2 Trauben in diesem Jahr (2022), beide befallen und nicht essbar. Die Rebe ist wüchsig, braucht Platz. Ich hatte sehr viel Geduld mit ihr, nun hoffe ich mit der Sorte Garant (Garantos) mehr Freude zu haben.

Gute Erfahrung habe ich mit Ontario. Die Rebe ist gesund. Steht im Halbschatten, westliche Lage, sonst gleiche Bedingungen wie bei Arkadia, in 2017 gepflanzt. Lokere Trauben, süße tropfenförmige Beeren, Mitte-Ende September reif, langes Erntefenster, guter Ertrag (ca. 3 kg im 6. Jahr). Der Wuchs ist schwach bis moderat, was auch gut ist wenn nicht viel Platz da ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 26. September 2022, 18:13:40
Wie schmeckt dir Ontario vom Aroma her? Wie sind die Beeren, fleischig, weich? Berichte auch mal, wie lange sie sich am Stock halten. Und Vorsicht, es gibt zwei Ontarios. Eine Weisse, hundert Jahre alt, die etwas Fuchsgeschmack hat und die neuere Blaue, die du hast.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 26. September 2022, 20:56:39
Moin Schreber78,
interessant, danke für deinen Bericht. Gab es dieses Jahr Probleme mit Spätfrost? Hast du noch mehr Sorten?

Arkadia steht hier in einem Garten wo sie so vor sich hin kränkelt, seit Jahren Mehltau und dadurch keine Ernte.
Dieses Jahr habe ich ein einziges mal im Oidiumfenster mit einem organischen Mehltaufungizid behandelt, die erste Ernte für den Gärtner.

Ontario blau steht hier an einer Pergola, macht gute 10m² zu und bleibt eigentlich fast gesund. Also keine der beiden Mehltaus, bekommt aber auch zum Austrieb was fungizides.
Fruchtfleisch, nicht wirklich weich, aber auch nicht fest/knackig. Reift hier im Oberrheingraben etwa Anfang September und ist jetzt von Wespen und Botrytis im Prinzip erledigt, aber keine Platzer (eh selten hier). Foxton wenn dann zu erahnen, definitiv nicht störend. Schmeckt eigentlich gut, Saft ist aber wie bei den meisten Tafeltrauben flach.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: schreber78 am 02. Oktober 2022, 08:17:00
Zitat von: cydorian link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3931925#msg3931925 date=1664208820]
Wie schmeckt dir Ontario vom Aroma her? Wie sind die Beeren, fleischig, weich? Berichte auch mal, wie lange sie sich am Stock halten. Und Vorsicht, es gibt zwei Ontarios. Eine Weisse, hundert Jahre alt, die etwas Fuchsgeschmack hat und die neuere Blaue, die du hast.
Ich habe die blaue Ontario. Der Geschmack ist angenehm, süß, wenig Säure, ganz wenig bis keine Tannine. Ich vernehme überhaupt keinen Foxton. Die Beeren sind nicht zu fest, nicht zu weich, mittelgroß. Ab Mitte September reif, spätestens Ende September sind alle Beeren gut ausreift. Wie lange die Trauben am Stock halten, kann ich nicht sagen, da sie schnell verspeist werden :))) Gestern, am 1. Okt, die letzte Traube geerntet, könnten aber von Gefühl her noch mindestens eine Woche länger am Stock hängen.
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Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: schreber78 am 02. Oktober 2022, 08:20:27
Zitat von: thuja thujon link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3931991#msg3931991 date=1664218599]
Moin Schreber78,
interessant, danke für deinen Bericht. Gab es dieses Jahr Probleme mit Spätfrost? Hast du noch mehr Sorten?
Dieses Jahr hatten wir keinen Spätfrost. Habe nur die beiden beschriebenen Sorten in meinem Kleingarten. Arkadia werde ich roden und durch Garant ersetzen.
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Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 03. Oktober 2022, 12:57:11
Zitat von: cydorian link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3931925#msg3931925 date=1664208820]
Wie schmeckt dir Ontario vom Aroma her? Wie sind die Beeren, fleischig, weich? Berichte auch mal, wie lange sie sich am Stock halten. Und Vorsicht, es gibt zwei Ontarios. Eine Weisse, hundert Jahre alt, die etwas Fuchsgeschmack hat und die neuere Blaue, die du hast.
Ich habe die blaue Ontario. Der Geschmack ist angenehm, süß, wenig Säure, ganz wenig bis keine Tannine. Ich vernehme überhaupt keinen Foxton. Die Beeren sind nicht zu fest, nicht zu weich, mittelgroß. Ab Mitte September reif, spätestens Ende September sind alle Beeren gut ausreift. Wie lange die Trauben am Stock halten, kann ich nicht sagen, da sie schnell verspeist werden :))) Gestern, am 1. Okt, die letzte Traube geerntet, könnten aber von Gefühl her noch mindestens eine Woche länger am Stock hängen.
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Dem kann ich beipflichten. Kein Foxton an unserem etwas kälteren Standort. Angenehme Sorte, würde ich wieder pflanzen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: wuchtig am 04. Oktober 2022, 11:03:20
super Extra ist dieses Jahr das erste mal in den Ertrag gegangen
ganze zwei Trauben durfte ich Ende August ernten.
ich hätte auch nicht mehr belassen.
qualitativ war die von Laien nicht von Supermarkttrauben zu unterscheiden
verhätnismäßig große Beeren , zuckersüß mit Kern.
Standort Halbschatten ,Überdacht,maximal 2-3 Std Abendsonne
Westliches Münsterland.toniger Lehmboden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: zwerggarten am 21. Oktober 2022, 18:23:26
immer wieder spannend, eure sortenerfahrungen! :)

vielleicht mag wer mal zu der folgendenden liste kritisch draufsehen und eine top 4 nennen? sehr gerne mit begründung, ich bin da sehr gespannt! :D 8) ;)


edit: anbau in berlin, aber eher mit brandenburger außenraummikroklima
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 21. Oktober 2022, 19:08:59
1. Super Geschmack, super robust gegen beide Arten von Mehltau. Gehört in jede Auswahlliste, wenn man die Kerne nicht zu sehr hasst.
2. Erinnert mich zu sehr an die Elternsorte K., man kaut zu sehr auf etwas Polystyrolähnlichem. Auch nicht sehr robust, Daumen runter.
3. Super Geschmack, kernlos, für mich die beste Kernlose, deshalb in die Auswalliste. Ausdünnen Pflicht, Vorsicht vor Mehltau.
4. Kenn ich nicht. Den Beschreibungen nach etwas flach im Geschmack. Aber wenn sie leicht im Anbau ist...
5. Von der gibts -zig Abkömmlinge, die in diversen Eigenschaften noch Verbesserungen darstellen.
6. Kenn ich nicht.
7. Kenn ich nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 21. Oktober 2022, 21:00:40
Ok, zu 4, Padorok zaparoziu.
Ich habe die Sorte noch nicht verstanden. Ich komme mit dem Wuchs nicht klar, kriege das nicht wirklich geregelt. Ich kenne 2 Pflanzen, Pflege könnte unterschiedlicher nicht sein, eine steht bei mir im Garten.
Ich bin bei der Sorte noch auf dem Level, wie bringe ich deinen Wuchs und Lebenskraft in Ertrag umgeleitet. Das könnte eine Sisyphusarbeit werden, deswegen macht sie mir Spaß und allein deshalb ist sie für den Kopf meine Sorte. Für den Korb, naja, die liefert hier schon, alle sind begeistert in ihrem Verzehrfenster weil hängt nicht lange, aber nun ja, ist eben nicht ganz verstanden und die Jahre deshalb unterschiedlich.

Dieses Jahr hat sie zumindest den Rekord gebrochen, das war die mit der 3,3kg Traube und im Agrarzentrum gingen die Kilos weg wie warme Semmeln. Das könnte genug Geschmackseinschätzung sein.

Ob sie deswegen gut ist oder für Berliner Gegenden geeignet ist?
Empfehlenswert eher nicht, es sei denn jemand hat Ahnung oder zufälligerweise den passenden Standort. Für mich jedenfalls keine Anfängersorte und ich meine auch gelesen zu haben Fremdbestäubend.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 21. Oktober 2022, 21:06:56
Kerne, bei den großen Beeren bis fast 20g nicht so wirklich richtig störend, kleinere, also normale Beeren eher Kernlos.
Und wie gesagt, Geschmack hier in der Weinbaugegend um Welten besser als Trauben aus dem Supermarkt, falls das ein Maßstab für deine Entscheidungsfindung sein sollte. Aromatechnisch bezüglich Leichtsieder aber sicherlich nicht das Ende der Fahnenstange, also cydorian hat schon irgendwo Recht, wird nie ein Morio Muskat, schmeckt aber trotzdem.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: zwerggarten am 21. Oktober 2022, 21:34:08
danke euch, diese riesentraube ist schon beeindruckend, fast beängstigend ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 21. Oktober 2022, 21:35:06
Also eigentlich sollte man sich ja die Frage stellen was möchte man praktisch, nicht nur als Ergebnis.
Angebertraube wie im Foto und Pflanze verstehen wollen bzw Rad neu erfinden oder eher komplexes Aroma für Gelee usw. von einem Pflegeleichten Massenträger, Verwertungsmöglichkeiten sind ja vielfältig.

Muscat bleu, ja, sichere Bank, Aroma wohl meist nicht schlecht.
Preprashenie, auch gut.
Frumoasa alba, für die Gunstlagen geschmacklich ein Standard, aber alle Zuchtziele sind Pilzwiderstandsfähiger als diese echte Aroma-Nummer im Sortiment die man kennen sollte.
Vielleicht noch was kernloses, damit man es mal gesehen hat. Kischmisch Zitronii oder was taugt hier was?

Da deine Liste eine demnächst auszulösende Bestellung bei Rebschule Schmidt vermuten lässt, was sind die Kriterien bezüglich Farbe/KEF und Wuchs?

Sonne und Platz wollen sie alle ein bisschen haben. Evtl. doch nur 3?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: zwerggarten am 21. Oktober 2022, 22:26:40
meine lange antwort hat eben safari oder was immer gefressen, als ich schnell mal in einem anderen tab recherchierte, bei der rückkehr zum antwortformular ist wieder mal alles schon geschriebene weg, es ist zum *** :P

daher kurz: fein beobachtet. ;)

ich will sorten austauschen, die mich nicht glücklich machen. weniger/keine weichen trauben und außerdem bloß keinen fuchston und glibsch mehr. am liebsten knackig, aromatisch, gerne süß, gesund, kef-unverdächtig und mit herausragender herbstfärbung. 8)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 21. Oktober 2022, 22:32:25
Vielleicht noch was kernloses, damit man es mal gesehen hat. Kischmisch Zitronii oder was taugt hier was?

Da deine Liste eine demnächst auszulösende Bestellung bei Rebschule Schmidt vermuten lässt, was sind die Kriterien bezüglich Farbe/KEF und Wuchs?

Schmidt ist etwas erdrückend, es gibt noch mehr Rebschulen. Aber wenn man bei Schmidt kaufen will, eine Stärke hat er: Er hat im Sortiment ein paar US- und Kanadische Sorten, die meiner Ansicht nach ziemlich unterschätzt sind.

Kernlose: Eben esse ich die alte "Einset seedless" aus den USA, die ist richtig gut. Knackig, keine Stiellähme, fault nicht, eine herrliche leuchtende Farbe, so robust gegen Mehltau wie keine der vielen "Kischmischs". Sie ist jetzt seit über einem Monat reif und zeigt noch kein Erntende. Am Anfang hat sie noch etwas leckeres (also nicht penetrant) Erdbeeraroma, das mit zunehmender Reife verschwindet. Wenig Arbeit mit führen und ausdünnen. Ältere Sorte, aber unterschätzt. Problem im Nordosten ist vielleicht, dass sie dann zu spät reif wird.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: zwerggarten am 22. Oktober 2022, 00:06:01
interessant.

derweil habe ich jetzt mal in meinen einkaufslisten nachgeschlagen und zwar nicht alle rätsel um die bei mir vorhandenen reben gelöst, aber ein paar fragen weniger.

am allerliebsten ist mir und sehr dankbar wächst an der laubensüdseite die hocharomatische süße 'druschba', 2008 gepflanzt, eine hinreißend köstliche traube.

dann gibt es seit 2008 auch noch schuyler (fuchston, glibsch), rondo (die kef-opfer-rebe), olimpiada (trägt wie doof aber fühlt sich auch so an und schmeckt öd und fliegt jetzt), arolanka (knackig mit potential zu großen beeren und am ehesten handelstraubenähnlich) und elegant sverhanny (wächst seit 2014 nicht zu und hat noch nie gefruchtet).

dann ist da noch (wahrscheinlich) königliche esther, wobei eine notiz "(falsch)" vermerkt, warum auch immer, und die beeren eher nicht locker stehen, sondern m.e. ziemlich dicht und in meinen unterlagen dann auch noch venus auftaucht: keine ahnung, welche blaue da jetzt steht und wo ggf. die andere geblieben ist… hat vielleicht nur eine der beiden sorten weißfilzige blattunterseiten oder beide?

gerodet hatte ich zwischendrin eine rote/rosafarbene, die über jahre nur fies weiche beeren ohne wahrnehmbares aroma hatte (wahrscheinlich ganita, aber vielleicht doch nelly).

leider herrscht übles chaos in meinen unterlagen und aufzeichnungen. :-[ :-\

also: mindestens suche ich unkomplizierten, köstlichen ersatz für olimpiada. :D

aber schuyler und cf. königliche esther/venus könnten eigentlich auch weg, richtig begeisternd schmecken die mir nicht, so gut und gesund und schön sie auch wachsen. lassen sich alte reben eigentlich verpflanzen? dann könnte ich die blauen laubfärbenden in den waldgarten mitnehmen und gucken, ob das da was dekoratives wird.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 22. Oktober 2022, 18:26:40
Mit Schuyler (meine erste Tafeltraube) habe ich das gemacht, verpflanzt in einen Aussengarten am Waldrand. Sie wuchs, wurde immer knapp reif, dann haben Vögel radikal abgeräumt. Gewonnen und doch verloren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: zwerggarten am 22. Oktober 2022, 19:03:12
ok, das mit dem ernteverlust wäre mir egal, aber die herbstfärbung zu retten hätte was. :)

königliche esther oder venus? oder weder noch?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 22. Oktober 2022, 19:52:58
Meine Venus hat vor 8 Tagen genauso ausgesehen,
etwas Fox- Erdbeeraroma.
Die Königliche Esther kenne ich so nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 22. Oktober 2022, 20:46:47
Venus hat auf jeden Fall schöne Rotfärbung des Laubs. Sehr dekorativ.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: zwerggarten am 22. Oktober 2022, 20:49:20
… etwas Fox- Erdbeeraroma. …

das haben die trauben hier auch und etwas glibsch, mag ich nicht wirklich. :-\
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 23. Oktober 2022, 08:55:03
Esther ist das nicht. Wenn dann Venus. Versteh das Problem nicht. Bei mir trägt sie immer massig und jedem schmecken sie wenn vollreif.
Olimpiada kann das dann auch nicht sein. Trägt sehr wenig aber super Geschmack.
Esther hab ich auch weg. Schyler ebenso, dafür steht Bei mir Goethe, toller Ertrag, kein fox aber eher weintraube. 

Was ich empfehlen kann ist rusbol, Arocnij, zimus uvm

Mit dem wuchs Ertrag Erziehung ist das so eine Sache. Ich habe fast 6 jahre gebraucht um Venus zu verstehen. Hatte stiellähme, wenig Ertrag, zu wüchsig. Jetzt trägt mein Stock auf 1,8m jedes Jahr 6-8 kg schönste Trauben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 23. Oktober 2022, 09:22:05
Olimipada, einer der zahllosen typische Wostorg-Abkömmlinge war bei mir auch nie fade. Hatte ich mal, trug aber in der Tat wenig, platzte zuverlässig, war zu anfällig, schon lange rausgeflogen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: zwerggarten am 23. Oktober 2022, 19:40:28
tja, die (dann wohl) venus hat für
meine zunge meistens foxton und glibsch, es gibt aber zwischendrin durchaus einen moment, in dem mir die trauben schmecken, wo sie noch nicht weich sind und trotzdem
schon süßfruchtig – aber der moment ist mir zu kurz. und die (vielleicht) olimpiada trägt hier jedes jahr wie doof, ich dünne offenbar zu zaghaft bzw. fälschlich gar nicht aus, vielleicht ist der geschmack deswegen fad. wobei dieser sommer insgesamt wirklich gut war für meine trauben, druschba hängt immer noch mit hinreißenden aromen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: zwerggarten am 23. Oktober 2022, 19:41:49
… Was ich empfehlen kann ist rusbol, Arocnij, zimus uvm …

die kenne ich alle nicht, geschweige denn eine quelle. *stöhn* ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 23. Oktober 2022, 19:57:55
die kenne ich alle nicht, geschweige denn eine quelle. *stöhn* ;)

Gibts aber häufig. Mal nicht nur bei Schmidt kaufen. Beispiel Rusbol: https://www.online-pflanzenversand.de/de/weintrauben-rebsorten/vitis-vinifera-rusbol-veredelt-mit-neuaustrieb-weintrauben-pflanze-neuzuechtung-weisse-rebsorte.html

Sollte man beschreiben, wenn man sie nennt. Meine Meinung dazu, weil ich einige selber habe:

Rusbol - platzt bei mir, viel Arbeit mit Ausdünnen, Aroma ohne Charakter, typische Ost-Züchtung, mehr Optik wie Inhalt. Schon wieder weg. Wenn, dann lieber den Sohn davon, Lorus, ist halbwegs kernlos und ein bisschen mehr Aroma.
Zimus - Bisschen schwach wachsend (kann aber an meiner speziellen Situation liegen), sonst ok, ausdünnen durch Trauben halbieren. Meiner Ansicht nach die sinnvollste und universellste der Ost-Kernlosen. Schön früh, trotzdem für eine Kernlose lange haltbar und gut schmeckend, etwas früher Säureabbau. Ich glaube, Schmidt hat sie auch.
Aroczny - auch die hat Schmidt. Ich nicht. In Schmidts codierter Rebschulprosa muss sie ausgedünnt werden ("guter Ertrag"), könnte platzempfindlich sein, hat kein Eigenaroma ("harmonisch-fruchtig").
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 24. Oktober 2022, 04:29:33
Venus - die schmeckt uns, gibt auch super Marmelade, wenn zuviel.

trauben-freund:
"Mit dem Wuchs Ertrag Erziehung ist das so eine Sache. Ich habe fast 6 jahre gebraucht um Venus zu verstehen. Hatte Stiellähme, wenig Ertrag, zu wüchsig. Jetzt trägt mein Stock auf 1,8m jedes Jahr 6-8 kg schönste Trauben."

Und wie?

Ich bin zwar zufrieden, aber hinzulernen ist immer gut.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 24. Oktober 2022, 14:36:09
@ Zwerggarten: Wir haben einen ähnlichen Standort.

Venus/Esther: Hatte beide. Venus ist wg. Foxton und glibberigem Fruchtfleisch rausgeflogen. Esther ist deutlich früher (bei mir trotz halbschattigem Standort Ende August), robust, angenehm aromatisch, trägt zuverlässig. Kerne, aber ausreichend großer Beeren. Würde ich wieder pflanzen und empfehle sie für unsere Gegend auch.

KM Zitronnij habe ich nicht, finde ich interessant, habe aber keinen Platz mehr.

BV 47-1-6 (auch: Żora) habe ich, ist für unseren Standort geeignet, noch ausreichend robust, trägt seit 2 Jahren, süß, kernlos, bislang wenig Aroma (wird mit dem Alter vielleicht noch mehr)

Padorok Żaporoziu: hatte ich, m.E. braucht sie mehr Sonnenstunden, als Berlin/Brandenburg hergeben, es sei denn, man ist am Werderaner Wachtelberg. Noch stärker ausdünnen könnte helfen, sehr starkwüchsig. War erstaunlich robust.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: zwerggarten am 30. Oktober 2022, 12:02:39
danke, das ist alles sehr hilfreich! :D

weniger hilfreich sind die leider noch nicht vollständig ausgestorbenen insekten :-X, die bei den aktuellen wahnsinnstemperaturen ein vieltägiges letztes fest feiern und binnen weniger tage seit langem eingenetzte und vor wenigen tagen noch perfekte druschba erledigt haben. und ich dachte noch, der auf der fensterbank prangende beutel könnte ein leichtes opfer für waschbären sein. :P

diese vormals wunderschönen letzten trauben, auf die ich mich schon lange freute, sind zum ende dieser unglaublichen wespen/hornissen/fliegen/bienen-saug-orgie nur noch abfall. >:( 8) ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 30. Oktober 2022, 13:01:53
Heute die letzten Venus gegessen, schon etwas gärig.............
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 30. Oktober 2022, 20:28:13
Mit Organzabeutel war es hier dieses Jahr schlimmer wie ohne.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 31. Oktober 2022, 04:13:14
Birstaler Muskat hängt hier noch einiges, war noch nie so spät,
und sehr unterschiedlich reif, oder gar nicht.

Hab schon alles geschnitten, sehr streng.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 31. Oktober 2022, 08:35:57
Jetzt schon alles geschnitten ist sehr früh. Hier hängt auch noch das Laub dran.

Frostruten kann man stehen lassen, muss aber nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 31. Oktober 2022, 09:36:51
Was hat sich denn am besten gehalten bei Euch?
Hier ists Nachbars unbekannte Sorte mit Fuchsaroma.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 31. Oktober 2022, 09:57:44
Jetzt schon alles geschnitten ist sehr früh. Hier hängt auch noch das Laub dran.
Frostruten kann man stehen lassen, muss aber nicht.

Schnitt immer erst nach Laubfall.
Frostruten hab ich die letzten 35 Jahre nicht gebraucht............
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Pierre159 am 03. November 2022, 12:07:49
Hi,

Ich bin Franzose und lebe an der belgischen Grenze in der Nähe von Lille
Ich möchte sehr krankheitsresistente Tafelreben pflanzen. Welche Sorten kann ich Ihrer Meinung nach pflanzen, um erfolgreich zu sein?
Ich hätte gerne 2-3 weiße Sorten, 2-3 schwarze, 1-2 rosa, die nicht gestaffelt produzieren, um trotz meines wahrscheinlich nicht heißesten Klimas über einen langen Zeitraum ernten zu können ...
im Voraus danke
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 03. November 2022, 12:22:57
Da gibt es viel. Die Frage ist auch, welche Aroma, welchen Geschmackstypus du bevorzugst. Oder ob es kernlos sein muss. Die drei decken schon mal viel ab und gehen in deinem Klima:

Kischmisch Zimus (weiss, früh, kernlos)
Jupiter (rot, gut, mittlere Erntezeit)
Muskat Blau (blau Aroma sehr gut, viele Kerne, mittel bis spät).

Bei Spätsorten suche ich selbst noch. Sorten, die sich lange am Stock halten, um die Saison zu verlängern. "Ontario" könnte passen, aber die Beeren sind mir etwas zu wenig fleischig. "Solotoi Don" hatte ich mal, hatte absolut kein Aroma, furchtbar.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Pierre159 am 03. November 2022, 15:17:33
der geschmack ist fast das wichtigste. und achten Sie darauf, jedes Jahr zu ernten ... wenn es gute kernlose Optionen gibt, ja, aber nicht unbedingt
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 03. November 2022, 21:06:56
Von Ontario hängen hier noch ein paar Trauben. Etwa die Hälfte der Trauben könnte man nach dem ausputzen der von Wespen, Hornissen und Botrytis zerfressenen Beeren noch essen.
Sieht fast aus wie eine Spätlesequalität beim Wein, wenn da nicht die KEF und andere Fruchtfliegen wären. Also die sind schon sehr stark ramponiert.

@Pierre159: schwierig. Ich bin geschmacklich Freund der Frumoasa alba, aber bezüglich Pilzfestigkeit gibt es bessere. Die schmecken dafür aber leider nicht so gut oder machen andere Probleme. Kernlose haben oft nur kleine Beeren. Irgendwas ist immer.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 04. November 2022, 07:22:58
Meine Empfehlung fang mit etwas leicht kultivierbaren an. Birsthaler, Muskat bleu, Venus, Arocnij pölösky, galachad, Zirkus, jupiter und nimm dann noch eine oder 2 schwierigere wie frumoasa, Velez oder Arkadia. Wenn du nur Sorten mit super Geschmack nimmst die empfindlich sind verlierst du schnell die Lust. Ausserdem kannst du an den schwierigen pflanzenschutz und ausdünnen üben und dich später an die Top Sorten wagen. Erstmal Erfahrung sammeln und lernen
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 04. November 2022, 09:21:45
Guter Hinweis.  :D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: pabloBanano am 04. November 2022, 13:22:48
Hallo,
ich stehe gerade am Anfang des Themas Tafeltrauben Anbau. Ich habe schon viele Beiträge hier im Forum gelesen und bin erstaunt, welche Welt sich mir öffnet. Die deutsche Literatur die es zu diesem Thema gibt, habe ich mir angeschafft (Werner Ollig, Gerd Ulrich) und bin fleißig am studieren. So wie ich rausgelesen habe, fehlt diesen Werken aber offenbar fundiertes Wissen vorallem zum Anbau von neuen Sorten bzw. von Sorten aus Osteuropa und Russland. Und das Wissen, dass in diesen Büchern gelehrt wird, ließe sich nicht uneingeschränkt auf die angesprochenen Sorten anwenden, z.B. beim Schnitt.
Wie dem auch sei, ich bin auf der Suche nach zwei Sorten für den Hausgarten, volle Südlage an der Hauswand in Nord-Schleswig-Holstein, Winterhärtezone 7b. Derzeit probiere ich mich durch alle Sorten durch, die ich Einzelhandel ergattere. Gestern habe ich eine „Black Moldavain“ probiert, dunkel blaue Beere, süß und lecker, mittelgroße Beeren. Aber Informationen zu dieser Sorte habe ich überhaupt nicht finden können. Kennt jemand diese Sorte oder ist die einfach nur falsch beschrieben worden?
LG
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 04. November 2022, 13:44:22
Moin,
die meisten Sorten aus dem Lebensmitteleinzelhandel gibt es nicht als lebende Pflanze in D zu kaufen.

Du solltest bei den einschlägigen Rebschulen auf die Suche gehen und vor allem aber auch den Rat von trauben-freund von heute früh ernst nehmen.
Meine Empfehlung fang mit etwas leicht kultivierbaren an. Birsthaler, Muskat bleu, Venus, Arocnij pölösky, galachad, Zirkus, jupiter und nimm dann noch eine oder 2 schwierigere wie frumoasa, Velez oder Arkadia. Wenn du nur Sorten mit super Geschmack nimmst die empfindlich sind verlierst du schnell die Lust. Ausserdem kannst du an den schwierigen pflanzenschutz und ausdünnen üben und dich später an die Top Sorten wagen. Erstmal Erfahrung sammeln und lernen

Allgemeines zu Weinbau, das Buch von Gerd Götz kann man mal gelesen haben falls man sich wirklich die Mühe machen möchte, die Weinreben zu verstehen damit man es leichter hat, die Trauben zu verstehen. Das ist aber eine lange Reise, eventuell ist eine Ausbildung als Winzer schneller.
Von 1000 Gärtnern macht das normal höchstens einer mit dem reinfuchsen und es klappt trotzdem irgendwie.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 04. November 2022, 13:57:39
Meine Empfehlung fang mit etwas leicht kultivierbaren an.

Daran orientierte sich auch meine Liste. Aromatisch und geschmacklich sehr gut sind sie zudem. Frumoasa alba hätte ich auch nicht aus klimatischen Gründen für seinen Standort empfohlen. Wenn man krankheitsempfindliche Sorten akzeptiert, die man immer behandeln und schützen muss kann man sich auch gleich an reine vitis vinifera halten. Muskattrollinger und roter Muskateller sind beispielsweise Spitzentafeltrauben. Oder frühe Sorten wie die Seidentraube. Aber eben nichts für Leute, die nicht konsequent Pflanzenschutz betreiben.

Gestern habe ich eine „Black Moldavain“ probiert, dunkel blaue Beere, süß und lecker, mittelgroße Beeren. Aber Informationen zu dieser Sorte habe ich überhaupt nicht finden können. Kennt jemand diese Sorte oder ist die einfach nur falsch beschrieben worden?

Die dort sehr häufige schwarze Mädchentraube ists jedenfalls nicht, die hat eine sehr dicke unangenehme Schale. Supermarkttrauben sind nie resistente Sorte, die kannst du selber nicht ohne grossen Aufwand anbauen. Und einige neuere Sorten wie die Züchtungen von Sun World haben einen Stil, den es in der übrigen Züchtung überhaupt nicht gibt.

Pflanze einfach mal zwei Reben, just oben hast du ja passende Empfehlungen. Geringe Investition für viel Erfahrung :-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 04. November 2022, 17:52:16
Blacky Moldawien hört sich nach moldawa oder eher noch kodrianka an.

Macht nur nicht einen grossen Fehler. Viele nehmen Sorten die gerade noch halbwegs reif werden aber die entwickeln dann oft nicht das Aroma. Lieber zu frühe Sorten die noch bei guter sonenscheindauer und Wärme Reifen.

Bei keltertrauben sieht's da anders aus, da geht es um fäulnis weil oft sehr kompakt und die Beeren bilden auch noch bei niedrigen Temperaturen aromastoffvorläufer die von der Hefe und Enzyme freigesetzt werden.

Tafeltrauben ist was ganz anderes als keltertrauben
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 04. November 2022, 18:40:35
Macht nur nicht einen grossen Fehler. Viele nehmen Sorten die gerade noch halbwegs reif werden aber die entwickeln dann oft nicht das Aroma. Lieber zu frühe Sorten die noch bei guter sonenscheindauer und Wärme Reifen.

Habe massenhaft frühe Sorten und reduziere die nun. Sind immer noch viel mehr wie man essen kann. Wenn die Frühen reif werden, gibts ausserdem sowieso jede Menge Obst, während es im Oktober dünn wird. Ende September reif, dann vier Wochen Erntephase, das fehlt mir. Im Oktober hab ich sonst nur noch Kernobst und manchmal Feigen.

Das müssen auch nicht mehr die Könige des ausgefeilten Aromas sein. Wobei es schon welche gibt, die bei Überreife sogar überraschend gewinnen, Vineland 68021 etwa.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: pabloBanano am 05. November 2022, 02:23:00
Vielen Dank für die Rückmeldungen.

Zu den Sorten „Zirkus“ und „Arocnij Pölösky“ konnte ich nichts finden, sind das die richtigen Schreibweisen?

Was spricht z.B. gegen die Sorte Saturn, Vanessa, Liwia,  Preoprashenie oder Kischmisch Elite?

Kennt jemand die Arkadia im Vergleich zur Arkadia Rozowa?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 05. November 2022, 02:48:03
Zimus
Pölösky Muskotaly
Arocnij

Deine aufgelisteten haben entweder fox Aroma oder sind empfindlich für mehltau und überertrag
 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: pabloBanano am 05. November 2022, 05:53:20
Ich habe noch nie eine Beere mit Fox gegessen, ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie die schmecken. Hat jemand einen guten Vergleich?
LG
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 05. November 2022, 06:39:39
Pass auf!
Die Einen lieben den Fox-Ton (ich),
die Anderen spucken sofort aus!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 05. November 2022, 08:43:05
Die Geschmacksrichtung und Übergänge sind riesig. Sorten wie Venus haben ihr Aromaspiel auch daher und sind sehr beliebt.

Kennt jemand die Arkadia im Vergleich zur Arkadia Rozowa?

Über Arkadia steht jede Menge im Thread. Nicht nur ein Fuchsgeschmack ist umstritten, auch Arkadia, ich halte sie z.B. für totalen Schrott und sie ist zu Recht auch schon fast wieder in der Versenkung verschwunden :-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 05. November 2022, 15:19:08
@cydorian

Warum soll Arkadia Schrott sein?



Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 05. November 2022, 15:43:45
Juliana war mir lieber als Arkadia.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 05. November 2022, 18:29:54
Kennt jemand die Arkadia im Vergleich zur Arkadia Rozowa?

Ab https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,29993.msg3567819.html#msg3567819 20 Postings.

Warum soll Arkadia Schrott sein?

Hatten wir beide vor drei Monaten ausführlich diskutiert:
https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,29993.msg3931889.html#msg3931889

Die Erfahrungen der Anderen sind auch meine:
https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,29993.msg3821905.html#msg3821905

Aber alles nicht so schlimm, ich bin mit dem Arkadia-Enkel glücklich, Kischmisch Zitroni :-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: pabloBanano am 06. November 2022, 03:22:05
Zwei Sorten, die für mich sehr ähnlich scheinen, soweit ich es online erlesen kann, sind Arkadia und Frumoasa alba. Über beide findet man tolle Rezensionen. Form, Farbe und Größe der Beeren sind sehr ähnlich. Außerdem liegt ihr Erntezeitpunkt sehr nah beieinander. Lediglich die Resistenz von Arkadia soll schwächer sein.

Wo unterscheiden diese Sorten sich ansonsten? Wie ist der Geschmack und die Konsistenz? Welche Sorte ist knackiger?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 06. November 2022, 05:27:49
Auch ich hab Arkadia rausgeschmissen,
ja knackig, groß und süß - sonst nichts, gar nichts.....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 06. November 2022, 07:13:17
Guter Ertrag, schöne beerenfarbe und Form, bei voller reife finde ich schon leicht aromatisch

Oidium sicher das grösste Problem

Frumoasa unterscheidet sich deutlich

Tolles Aroma, Trauben lockerer, weniger intensiv gelb, traubengewich geringer, pero das hauptproblem
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 06. November 2022, 08:19:46
"....Frumoasa ............ pero das hauptproblem..."

Alleine deswegen hab ich die gar nicht versucht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 06. November 2022, 08:53:04
Arkadia hat alles - außer Geschmack. Form, Farbe, Glanz - absolut perfekt. Das Knackgeräusch beim Reinbeißen kenne ich so von keiner anderen Traube, das kracht richtig. Die Konsistenz ist so wie man das von einer Traube erwarten würde, knackig mit Biss. Nach dem Essen folgt die Enttäuschung wie etwas so perfektes so neutral schmecken kann, bestenfalls leichte Süsse ist wahrnehmbar.

Frumoasa - da ist auch ein klares Aroma wahrnehmbar.

Von der Krankheitsanfälligkeit (in meinem Klima: bei mir ist es sehr nass, auch im Sommer) würde ich beide Reben (bei den Blättern) als gleich anfällig einstufen, vielleicht ist Frumoasa da einen Hauch weniger anfällig. Bei den Reben selbst platzte Arkadia deutlich leichter auf, da hatte Frumoasa weniger Probleme.

Fuchston: Kaufe dir Mentos "Grape".
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 06. November 2022, 11:12:54
Arkadia hat alles - außer Geschmack. Form, Farbe, Glanz - absolut perfekt.

Sehr schön beschrieben. Ausserdem hat sie Mehltau, Platzer und jedes Frühjahr enorm viel Totholz (jawohl, der Ertrag wurde streng begrenzt, nix Überbehang). Es sind Schautrauben, wie leider viel zu viele Sorten. Weiss man leider grundsätzlich erst, wenn man sie selber angebaut hat oder probieren konnte. Bei Verkäufern und auch oft hier im Thread werden nie konkret die Aromen beschrieben. Weil sie nicht da sind.

Frumoasa Alba ist gar nicht so kompliziert, wenn auch nichts für Anfänger. Hatte sie dummerweise im Aussengarten, wo man nicht immer hinkommt wenn es nötig wäre, das wars dann. Aber als die trockenen Sommer üblich wurden, hatte sie durchaus Ernten.

Musterbeispiel für Fuchsgeschmack ist "Concord" (=Ripartella), 12000 Hektar in den USA. Die machen auch ausgiebig Saft und Gelee draus. Auch in Japan ist es der Standard-Traubengeschmack. Aus dem direkten Elternteil Concord wurden auch die mittlerweile weltweit kommerziell ungeheuer erfolgreichen Tafeltraubensorten wie "Cotton Candy" gezüchtet: https://verbund.edeka/presse/produktsteckbriefe/süße-perle-cotton-candy.html
Bekommt man nur Teilbereiche des Fuchsgeschmacks der Aromafabrik Weintraube in eine Tochtersorte, kann das sehr leckere Vielfalt geben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 06. November 2022, 16:40:32
@ pabloBanano
http://ogvbettringen.de/fileadmin/bettringen/web_grafiken/Traubensorten_fuer_den_Hausgarten_.pdf
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 07. November 2022, 11:03:56
@sandor

Die Beschreibungen passen aber auch nicht. Velez bis 1,2 kg oder so...... druschba sehr pilzfest??? Glenora grosse Beeren??? Usw

Nenn mir eine Sorte und ich sag dir Schwachpunkte.

Alles super gibt's nicht. Willst du pilzfest Sorte nimm talisman. Willst du Geschmack nimm Sieger. Willst du frostfestigkeit nimm Mitschurinski.

Ich geb nichts mehr auf Beschreibungen, probieren und fertig. Mit MB macht man wenig falsch als Anfänger. Wer mit Liwia, Arkadia, frumoasa nicht klar kommt oder Lage nicht passt ok aber nicht gleich schlecht reden.

Ist Earl Campbell schlecht? Starker foxton, Fruchtfleisch glibbrig,  wuchs enorm aber Riesen Beeren, grosse Blätter ideal als sichtschutz oder pergola, kann man auf 10m ziehen, optisch wunderbar mit toller herbstfärbung









Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 07. November 2022, 11:16:53
Teils sind die Beschreibungen grob falsch. Vor allem in der Rubrik Pilzfestigkeit und Besonderheiten. Keine Ahnung, woher die ihre Informationen haben. Auch eine komische Mischung als längst verschwundenen Sorten und neueren Sorten. Wer pflanzt noch Boskoops Glory?

Die so prominent vorangestellte Winterfrostfestigkeit ist in den meisten Gegenden kein Thema mehr. Wichtiger wäre eine Information zum Austriebsverhalten gewesen, zu Spätfrösten, die sind wichtiger geworden. Es gibt Sorten, die schieben nach einem Spätfrostschaden Reservegescheine, so dass wenigstens eine kleine Ernte möglich ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 07. November 2022, 14:22:31
Liwia, Frumoasa, Velez, Arkadia (letztes Jahr nach 7 Jahren gerodet) usw. habe ich alle. Heuer nach der Oidiumbehandlung im Frühjahr haben auch alle getragen.

Ich will da nichts schlecht reden, wer auf Optik steht soll sich eine Arkadia pflanzen. Die lässt sich zweifellos auch gut verkaufen, Stammkundschaft wird man damit aber nicht gewinnen. Wer Robustheit in seinem Mikroklima braucht (auch hier habe ich einen Sonderfall) der kann sich ebenfalls bestimmte Sorten suchen. Bei mir bestimmt nur das Aroma.

Heuer im Spätsommer war die Oma auf Urlaub bei mir. Und wenn sie alleine rausgeht steht sie nur an  Muscat Bleu, Zitronni oder an Venus. Die anderen sind heuer kiloweise am Stock verfault, von den Wespen oder anderen Tieren gefressen. Das ist mir egal, mein Motto ist leben und leben lassen. Früher habe ich auch viel verschenkt (doch ich verschenke nicht gerne Dinge, an denen ich selber keine Freude habe), die Rückmeldungen der Nachbarschaft und der Arbeitskollegen glichen meinen eigenen Wahrnehmungen: Die sind gut, aber die Blaue (Muscat Bleu) ist einmalig - so etwas habe ich noch nie gegessen. 

Wenn ich es mir selber aussuchen kann, wieso sollte ich etwas geschmacklich minderwertiges essen wenn ich erstklassiges haben kann? Geschmacklich minderwertig oder schwach heißt in dem Fall: immer noch weit über dem was man im Supermarkt kriegt, aber keine absolute Spitze.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: pabloBanano am 09. November 2022, 20:33:32
Vielen Dank für die zahlreichen Tipps!

Mein Entschluss ist gefallen:
Kischmisch Zimus
Galachad
Velez

Davon bekommt Velez den besten Spot und Kischmisch Zimus den Spot, der ca. ein bis zwei Stunden später erst direkte Sonne hat. Beides Südwand. Und Galachad kommt freistehend in einen 40 L Topf, ich würde diese Rebe gern mit einem hohen Stamm erziehen, der mehrere dicke Arme bekommen soll, aus denen sich dann jedes Jahr tragende Fruchttriebe bilden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 09. November 2022, 20:45:40
Spott ist nix und Topfkultur auch nichts bei Weinreben. Kurzlebig. Setz sie in den Boden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mufflon am 19. November 2022, 10:26:45
Ich brauche Euer Wissen  :).

Ich habe hier eine unbekannte Tafeltraube an der Pergola stehen, die wir ersetzen wollen, da sie wenig trägt, und das wenige wird selten reif.
Einzig gutes Tragjahr war 2019.
GG wünscht sich eine süße, aromatische Tafeltraube, möglichst kernlos.
Für mich wäre es die eierlegende Wollmilchsau, wenn die Blätter zum Kochen geeignet wären, also ohne "Pelz", eher dünne Blätter.
Wir sind hier fast frostfrei, der Standplatz ist humos, Sonne fast ganztägig außer den 2 Stunden um Mittag.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 19. November 2022, 11:13:52
Über die Eignung für eingelegte Weinblätter weiss ich wenig, aber die meisten Tafeltrauben haben sowieso keine behaarte Blattunterseite. Als ich das ein paar Jahre lang gemacht habe, ist mir eher das Problem aufgefallen, dass auch bei jungen Blättern die Mittel- und Seitenrippen etwas hart blieben, so dass bei Gerichten wie gefüllt Weinblätter beim essen die faserige Rippe oft störte.

Bei der Sorte ansonsten freie Auswahl, in den letzten Beiträgen werden viele genannt die kernlos und trotzdem krankheitsfest sind.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mufflon am 20. November 2022, 09:06:44
Danke, dann lese ich mich durch den Thread.

Tipp für die Weinblätter: Erst blanchieren, dann mit dem Nudelholz die Blattadern plätten durch drüberrollen oder mit einem Fleischhammer weichplätten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mufflon am 20. November 2022, 11:53:57
Wir haben uns jetzt für Kischmisch Zimus entschieden und noch schnell bestellt. :D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 04. Dezember 2022, 09:00:16
Heute, 4. Dezember, Frühstück mit Birstaler Muskat, ein paar Trauben hängen noch....
Die rote Marmelade ist aus Venus gemacht.

(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/10873/RIMG0026~4.JPG)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 04. Dezember 2022, 10:00:13
Die sieht noch richtig gut aus.
Hier ist längst alles unten, in den Gärten wo noch etwas hängt sind es keine Rosinen, sondern von Wespen und Hornissen ausgehölte Schalenreste.
Die wüchsigen Sorten bekommen seit ein paar Tagen auch endlich Laubfärbung und werfen ab.
Ich habe gestern mal etwas vorgeschnitten, Geize entfernt, die holzreife ist wirklich sehr gut dieses Jahr.

Ich werde mir ein paar Triebe abgelängt in Kisten legen, es ist gutes Anmachholz.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 04. Dezember 2022, 10:36:35
Mit dem Schnittholz hat man früher in besonders guten Lagen (für die sich der Aufwand lohnte) in den frühen Morgenstunden am Kältetiefpunkt tragbare Frostschutzöfen im Weinberg befeuert, wenn Spätfröste drohten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 04. Dezember 2022, 11:02:38
@cydorian
Das bringt gar nichts

@thuja
Mach ich genauso. Ich sammle das 2jährige Holz und der Rest wird bei mir unter die Stöcke geschnitten. Hab noch nicht mit Schnitt angefangen, werde auch mit vorschnitt beginnen. Holzreife perfekt..

Im Moment Suche ich nach 10-20 Reben für Frühjahr aber die Preise sind inzwischen gewaltig. Trauere immer noch chasselas Muskat und Lied de perdrix hinterher die ich für " tolle" neue Sorten gerodet habe.
Achja.... bereits 2 mal km lutschistiy  gekauft, einmal romolus, einmal verdelet. 
Bei Schweizer, Franz., solv. , öst.  Anbietern immer das richtige bekommen, D immer probleme

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 04. Dezember 2022, 11:27:27
Ich habe noch ein paar übriggebliebene Pfropfreben. Die kosten ja fast nichts. Stück 1-2 Euro. Aktuell ist Chardonnay drauf, ich werde sie wohl komplett umveredeln, ich weiß nur noch nicht genau mit welchen Sorten. Es werden aber Sorten, die bereits vorhanden sind.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 04. Dezember 2022, 16:24:26
Das bringt gar nichts

Die Franzosen machen es bis heute, beliebt ist das z.B. in der Champagne. So sehen die Dinger aus: https://www.weinkenner.de/wp-content/uploads/2012/05/Anti-Frost-Ofen.jpg

Dutzende Öfen sind das. Es geht dabei selbstverständlich nicht darum, die Gegend zu heizen, sondern primär um zu ver­hin­dern, dass die kal­te Luft am Boden lie­gen bleibt. Ein klein wenig noch lokal um den Ofen herum Strahlungswärmeerzeugung und Raucherzeugung. Früher hat man auch alte Auto- und Traktorenreifen verbrannt. Das ist leider kein Witz und kein Märchen.

Die Weiterentwicklung: https://obstundweinbau.ch/artikel/pelletöfen-neue-alternative-für-frostschutz-obst-und-rebanlagen
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: zwerggarten am 04. Dezember 2022, 19:09:47
… Frühstück mit Birstaler Muskat, ein paar Trauben hängen noch.... …

wow! :D

vielleicht hätte ich doch auch noch diese sorte nachpflanzen sollen… :P

jedenfalls habe ich jetzt einige reben einfach so in ein sonniges beet gepflanzt und plane die langfristig ohne gerüst einzeln einfach solo an jeweils einer stange als "reb-hochstämmchen" zu ziehen – für etwas anderes ist kein platz. kann das funktionieren?! :-[
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 04. Dezember 2022, 19:37:05
Du solltest dir mal dieses Video anschauen, und die anderen der Serie am besten gleich mit.

Moselerziehung mit einem Pfahl, schau speziell ab Minute 8 gut hin: https://www.youtube.com/watch?v=hwDljl0-MZY
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: zwerggarten am 04. Dezember 2022, 20:03:34
boah, wannsinn, klasse, danke! :o

unbedingt sehenswert, auch wenn man keine einrutenpfahlziehung ("moselpfahlerziehung") vorhat! allein die mosel im winter, und dann noch der calmont, geil! :D

die nicole und der achim haben das da richtig gut, zwischen fluss, erde und himmel. ;)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: zwerggarten am 04. Dezember 2022, 20:18:54
… Frühstück mit Birstaler Muskat, ein paar Trauben hängen noch.... …

… vielleicht hätte ich doch auch noch diese sorte nachpflanzen sollen… :P …

wobei, laut fassadengruen.de:
Zitat
… Der Beerengeschmack ist neutral bzw. leicht muskatig, also wie es bei Weinbeeren erwartet wird …

also neutral erwarte ich nicht! :-\
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 05. Dezember 2022, 07:04:09
Es gibt hervorragend schmeckende, die hier nicht gedeihen,
gute mit Mehltau usw.

Und eben Birstaler Muskat, Aroma ist ok, nur Süße fliegen sofort raus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Marianna am 05. Dezember 2022, 07:50:45
Garold habe ich vor zwei Jahren rausgeworfen. War zwar wüchsig, gesund und früh reif, aber der Geschmack war gar nicht meins. Ich liebe zwar Muskat, aber das Aroma von Garold fand ich extrem süßlich, fast parfümiert :P

Wurde von meiner Familie dann zu einer kernlosen Traube überredet und hab eine Kischmisch Zimus gepflanzt. Die müsste nächstes Jahr das erste Mal tragen, bin schon gespannt :D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Hero49 am 05. Dezember 2022, 08:59:41
Dieses Jahr hatte ich nur einige Beeren an meinem großen Muskat Bleu-Stock.
Im Frühjahr waren die Blätter beim Austrieb gelb, es gab kaum Blüten und diese verrieselten fast komplett.
Später vergrünten die Blätter; vielleicht hat auch die Spritzung mit Fetrilon geholfen.

Jetzt hoffe ich, daß es im kommenden Jahr wieder Trauben gibt.

Kann ein Spätfrost schuld sein, daß es dieses Jahr solche Probleme gab oder waren evtl. zuviele Trauben in 2021 am Stock?
Ich hatte allerdings jede 2. Traube nach der Blüte entfernt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 05. Dezember 2022, 09:44:20
Ein Spätfrost kann nicht für Chlorotische Blätter verantwortlich sein.
Zu viele Trauben für zu wenige Blätter kommt schon eher als Ursache in Frage.
Wichtig ist auch nicht wie viele Trauben man reduziert hat, sondern wie viele Blätter pro Kilogramm Traube bis nach der Ernte zur Verfügung stehen.

Manchmal liest oder sieht man noch Empfehlungen, das kurz nach den Trauben die Triebe gekürzt werden sollen. Sowas ist natürlich auf lange Sicht tödlich für den Rebstock.

Spritzungen mit Fetrilon helfen Erfahrungsgemäß eher nur sehr begrenzt, selbst wenn sie wiederholt gegeben werden. Sie wirken auch nur bei Blättern, die noch im Wachstum sind, wenn sie die endgültige Größe erreicht haben bleibt es wirkungslos. Die Verabreichung über den Boden bringt deutlich mehr Punkte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 05. Dezember 2022, 10:20:36
Zu Chlorose am Wein beim Austrieb wird hier einiges erklärt: https://lvwo.landwirtschaft-bw.de/pb/,Lde/Startseite/Fachinformationen/Chlorose+wieder+haeufiger_+Ursachen+und+Gegenmassnahmen?LISTPAGE=670162

Sortenbedingt ist das nicht, gehört eigentlich nach https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,54552.1140.html
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 17. Dezember 2022, 15:32:47
Chlorose ist eine Katastrophe. Verriegeln, kleine Trauben, wenig Inhaltsstoffe. Da hilft kein fetrilon, Schnitt, Sorten usw. Da geht es nur um Boden und Unterlage, vllt. Noch wetter(trockenheit)

Hab gerade Reben bestellt, schöne boznerin und Victoria je 5 Stück. Empfindlich und schwierig im Anbau ;D i like it

80 Prozent geschnitten und Holz raus, nächste Woche bin ich durch mit meinem kleinen Weinberg.



An alle: Suche noch narancizu und kossuth. Kann mir einer helfen
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: sandor am 17. Dezember 2022, 17:14:58
Schöne Boznerin= Perlette?
Boarmis hat sie aber nicht mehr.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 19. Dezember 2022, 06:45:29
Schöne boznerin= schöne Boznerin

Blau, Muskat, reife mit Muskat bleu aber grössere Trauben.

Wenn du perlette willst such bei jardivigne. Perlaut ist aber besser.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Jack.Cursor am 10. Januar 2023, 17:57:52
Jetzt ist gerade die richtige Zeit, um die Reben zu schneiden. Nächste Woche bringe ich dann Edelreiser zu einem Rebveredler, der mir aus den Unterlagen und meinen Edelreisern von >Venus<, >Vanessa< und >New York< nach ca. 2 Monaten Reben herstellt. Pro Rebe zahle ich ca. 2 Euro. Abholen kann ich sie, wenn sie ausgeschlagen haben. Der Rebveredler hat mehrere Gebäude voll mit  Reben, die im Weinland RP verkauft werden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 10. Januar 2023, 21:12:09
Da hast du Glück gehabt das jemand Reiser aus nicht zertifizierten Quellen nimmt. Virusübertragung ist ja durchaus ein Thema.
2 Euro pro Rebe ist ein vernünftiger Preis für Kleinmengen.

Aufpassen solltest du bei beim Transport und bei der Pflanzung, die Wurzeln sind immer zu schonen.
Weißt du welche Unterlage verwendet wird? SO4 oder 5BB?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 11. Januar 2023, 16:12:02
@Jack cursor

Keine gute Idee. Reben werden normal 1 Jahr ausgeschult, nur im brutkasten und dann übernehmen hab Ich in gemacht, klappt ganz schlecht
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 11. Januar 2023, 16:17:22
Muss man halt weiterbrüten....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 11. Januar 2023, 16:53:55
Muss jeder selbst wissen, ich hab 80% der Reben verloren. Dann besser grün auf grün veredeln.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: rohir am 14. Januar 2023, 16:05:54
Welche besonders krankheitsresistenten Rebsorten (blau, rot, weiß) könnt ihr empfehlen? Gerne auch früh reifende oder besondere/interessante Sorten.

So vom stöbern im Internet gefallen mir schon mal

Mitschurinski
Palatina
Birstaler Muskat
Pölöskei Muskotály
Lidi
Katharina
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 14. Januar 2023, 17:19:46
Die beiden Muskats sind die am ehesten pilzfesten Sorten aus dieser Liste, die schweizer Birstaler Muskat vielleicht am meisten. Gut sind sie auch.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 14. Januar 2023, 17:25:13
Na diese Frage wurde hier doch schon tausendmal beantwortet!

Andererseits schadet es ein weiteres Mal auch nicht.

Sollten sie schmecken auch noch? Wie? ;-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 14. Januar 2023, 17:36:27
Schmecken können alle. Manche sogar richtig schlecht.
Wenn schmecken relevant sein sollte, sollte es was zu ernten geben, ist das ein Kriterium?
Also hier bauen viele Trauben an um gefüllte Weinblätter zu machen.

War hier auch mal Thema, welche Rebsorten für gefüllte Weinblätter am besten sind. Regent war es nicht...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 14. Januar 2023, 17:54:44
Schmecken können alle. Manche sogar richtig schlecht.

Aus der Liste würde ich Mitschurinski an die schlechteste Position setzen. Das ist echt nur was für sehr hohe Lagen. Lidi und Katharina sind ziemlich langweilig, haben wenig Aroma. Palatina schmeckt zumindest mir ganz gut, hat einige Aromen, auch leicht muskatig. Die anderen zwei sind auch blumig, wie sehr man drauf steht ist Geschmackssache, Birstaler Muskat hat das meiner Ansicht nach vielfältigste und ausgewogenste Aroma.

Grundproblem: Geschmack ist Geschmackssache.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: rohir am 14. Januar 2023, 18:31:01
Danke für eure Antworten!

Hehe, ja klar sollten die Trauben schmecken. Mir geht es auch nicht um gefüllte Weinblätter, wobei wenn sowohl die Früchte als auch Blätter genießbar sind, umso besser #eierlegendewollmilchsau

Ich habe schon Solaris Reben, kann geschmacklich also gern anders sein. Die Liste ist auch eher nach früh reifenden Sorten ausgewählt.

Schmecken rote/rosa Trauben generell etwas fad?

Aromatisch finde ich jedenfalls ein wichtiges Kriterium. Ich habe noch Platz für 3 Reben, die gern unterschiedlich schmecken und aussehen dürfen.

@cydorian du meinst, die Muskat seien am “ehesten” Pilzresistent. Meinst du damit, dass es pilzresistente Sorten gar nicht gibt oder sind dir (frühe-mittelfrühe) Sorten bekannt, die resistenter sind?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 14. Januar 2023, 18:55:52
Palatina taugte MIR nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 14. Januar 2023, 20:17:13
Ich habe schon Solaris Reben, kann geschmacklich also gern anders sein. Die Liste ist auch eher nach früh reifenden Sorten ausgewählt.

Schmecken rote/rosa Trauben generell etwas fad?

Katharina ist nicht frühreifend. Wächst hier beim Nachbarn, überzeugt in keinster Weise. Hat man gekauft, weil die Tochter so heisst. Die Farbe spielt keine Rolle beim Geschmack. Einzig einige blaue Trauben bringen durch die Traubenschale etwas Gerbstoff mit. Das ist leider (!) sehr zurückgegangen, solche Tafeltraubensorten werden in Europa nicht neu gezüchtet. Lustigerweise bringen es aber einige der amerikanischen Sun-World Neuzüchtungen mit und die sind sogar kommerziell xtrem erfolgreich. Tja.

@cydorian du meinst, die Muskat seien am “ehesten” Pilzresistent. Meinst du damit, dass es pilzresistente Sorten gar nicht gibt oder sind dir (frühe-mittelfrühe) Sorten bekannt, die resistenter sind?

Jede Sorte kann unbehandelt pilzkrank werden. Manche stärker, manche sind resistenter. Es gibt da auch keine absolute Tabelle, nur Tendenzen. Viel hängt auch vom konkreten Standort ab. Manche Sorten hassen beispielsweise windoffen, manche lieben es.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: rohir am 14. Januar 2023, 22:02:52
Hm… ich verstehe.

Hier gibts eine Auswahl an dunklen PIWI-Sorten:

https://www.wineplant.bz.it/rebsorten/pilzwiderstaendige-rebsorten/pilzwiderstandsfaehige-blaue-tafeltrauben/

Welche kennt ihr/bzw. findet ihr geschmacklich toll?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 15. Januar 2023, 10:29:02
Kodrianka steht 2 Gärten weiter. Der Gärtner hatte Jahre nichts geerntet, immer wieder Oidium. Dieses Jahr habe ich 2 mal behandelt, im Mehltaufenster um die Blüte, es wurde die erste gute Ernte. So ist auch die Piwi zu verstehen. Es gibt keine akzeptierte Methode um Piwi untereinander zu vergleichen, sie werden mit normalen, hochanfälligen Sorten verglichen. Und so sind viele Piwi-Sorten gut zu handeln, wenn man in den hochanfälligsten Phasen 1-2 mal spritzt. Kodrianka hat als Piwi also Schwächen bezüglichem echtem Mehltau, Frumoasa alba hat Schwächen beim falschen Mehltau.
Ontario, eine blaue, kann beides ausreichend gut, also mit je 1-2 Spritzungen bleibt sie fast gesund. Geschmack ist bei der auch ok.

Blau hat prinzipiell den Nachteil, das sie anfälliger für Kirschessigfliege sind. Dann muss zügig geerntet werden.

Muskat bleu in der Liste ist ein Klassiker.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 15. Januar 2023, 11:02:34
Hier gibts eine Auswahl an dunklen PIWI-Sorten:

Die dort vorgestellten Reben sind teilweise viel zu anfällig, teilweise viel zu spät für Deutschland. Da gibt es längst viel, viel mehr und Besseres. Von der Seite kann man eigentlich nur Muskat Blau und Galanth (ein MB-Abkömmling) empfehlen. Wobei die Beschreibung von Galanth Quatsch ist, "Geschmack: muskatbetont" ist Schwachsinn. Die ist überhaupt nicht muskatbetont, sondern leider recht neutral.

Kodrianka hatte ich. Flog nach zwei Jahren raus, was für ein Schrott Schrott. Reine Schautraube, ihr einziges Plus. Anfällig. Konsistenz und Aroma nach Styropor.

Such mal nicht auf obskuren italienischen Seiten, kauf dir was bei einem Verkäufer mit Auswahl und pflanze mal, um Erfahrungen zu bekommen. Für Anfänger ist Tafeltrauben-Schmidt eine gute Wahl. Seine extrem geschönten Beschreibungen muss man allerdings lesen können. Die spezielleren Sachen besorgt man bei den vielen kleineren Verkäufern, Sorten aus Osteuropa direkt von dort. Aber erst mal Erfahrungen sammeln. In der Theorie über Sorten fantasieren bringt nichts. Pflanzen. Pflegen. Ernten. Essen.

Ontario, eine blaue, kann beides ausreichend gut, also mit je 1-2 Spritzungen bleibt sie fast gesund.

Hab ich im Herbst gepflanzt. Kreuzung aus Winchell und Moore’s Diamond. Meine letzten Pflanzungen waren alle ältere amerikanische Züchtungen, da gibts echt Brauchbares und Unterschätztes.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 15. Januar 2023, 11:17:08
Ontario Mitte August 2019, ausdünnen sollte man sie schon, sonst trägt sie zu viel und überlastet.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 15. Januar 2023, 11:39:19
Pergola-Erziehung, Laub nicht zu dicht, kein krankes Blatt, da hat jemand Ahnung, schön sowas zu sehen. Ausdünnen muss man eh die meisten Sorten. Wäre mal ein Thema für den Thread hier, welche Sorten einem diese Mühe ersparen. Bei mir Druschba, Canadice, Lakemont, Muskat Blau. In manchen Jahren aber auch da.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: rohir am 15. Januar 2023, 14:58:59
Danke für den Tipp mit der Rebschule Schmidt. Meine Engere Auswahl, dank eurer Erfahrungen:

Birstaler Muskat
Pölöskei Muskotály
Ontario
Muscat Bleu

Und noch interessant bei Schmidt:

Jupiter
New York
Salome

Jetzt muss ich mich nur noch für 2 entscheiden. Welche zwei von denen würdet ihr nehmen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 15. Januar 2023, 17:46:33
Ich muss mal wieder die Venus reinhauen!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 15. Januar 2023, 19:08:29
Ja, für nur 2 entscheiden geht irgendwie nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 15. Januar 2023, 20:08:43
Jetzt muss ich mich nur noch für 2 entscheiden. Welche zwei von denen würdet ihr nehmen?

Keine davon. Ich würde eine frühreifende Sorte dazunehmen, um die Erntephase zu erweitern. Kischmisch Zimus etwa.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: echo am 25. Februar 2023, 15:09:57
Lauter sehr frühe Sorten. Galahad würde ich streichen. Die ist in Resistenz, Wachstum, Aroma viel mieser wie beschrieben, ich hab sie jetzt mehrere Jahre und die Geduld verloren. Galbena Nuo heisst Galbena Nou, mir schmeckt sie, sie hat noch etwas Würze, ihre Anbaueigenschaften kenn ich nicht aus eigener Erfahrung. Super Extra dürfte den stärksten Wuchs der drei haben, für eine Pergola wichtig. Gut resistent, wird geschmacklich halt auch so ausgezehrt wie Galahad. Bei diesem Typus früher Reben hab ich den Eindruck, dass die geschmackliche Süsse durch frühen Säureabbau kommt und die Aromen leer, hohl bleiben. Die Optik ist aber gut, grosse Beere, mittelgrosse Trauben. Alle mit Kernen.
Kann ich so bestätigen. Nachdem Galachad hier vor einigen Jahren von einem Forumsmitglied sehr gelobt und beworben wurde, hatte ich es bei Schmidt gekauft. Sehr früh ist die Sorte tatsächlich. Allerdings auch ziemlich kränklich und schmeckt recht "hohl". Ich gebe dieses Jahr ihr noch die letzte Chance dann kommt sie weg.

Welche Sorte würdest Du mir empfehlen, falls Galachad endgültig rausfliegt? Es steht an einer Südwand, an einem recht breiten Spalier von über 3 Meter, Platz ist also vorhanden. Ist allerdings auch eine Wetterseite. Boden ist sehr lemig. Da ich Muscat Bleu habe, sollte es eine helle Sorte sein. Mehltau und sonstige Krankheiten nicht zu sehr anfällig. Geschmack müsste in Ordnung sein, Wunder ewarte ich allerdings nicht. :D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 25. Februar 2023, 15:33:08
Von den frühen, die Schmidt anbietet dürfte Zimus die sinnvollste Alternative sein. Das ist auch keine Wunderrebe, geschmacklich hat sie aber ein klein wenig mehr drauf, die Kernlosigkeit nimmt man auch gerne mit, Krankheitsfestigkeit bislang unauffällig. Bei mir zeigt sie sich aber wuchsschwach (Schmidt schreibt "mittelstark"), bei einem grossen Spalier könnte das nicht so gut sein. Ich würde sie einfach mal setzen und notfalls noch eine Andere dazusetzen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: echo am 25. Februar 2023, 16:20:55
Besten Dank. Wieviel Platz nimmt sie bei Dir ein?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mathilda1 am 25. Februar 2023, 17:12:17
gibts eigentlich eine großfrüchtige Tafeltraube, die sehr gesund ist und die man nicht spritzen muß? wenn ich naiv fragen darf?
ich hab vor 4 oder 5 jahren bei Schmid 5 Reben gekauft(u.a. Elegant sverhranny und rote Viktoria, die anderen 3 fallen mir nicht mehr ein, waren ), von denen hab ich in den Jahren noch ncihts geerntet, weil so dermaßen krank, daß der reiche Fruchtansatz regelmäßig vor Ernte verschimmelt ist. Zuerst dachte ich, daß das nur ein schlechtes Jahr war, daran lags aber wohl nicht.
Vorher hatte ich Garant und Venus(das Traubengelee aus der Sorte ist grandios), und Bianca glaub ich(letztere hab ich allerdings nur als Sichtschutz, die Beeren können die Vögel haben)die waren ohne jeden Aufwand(Auslichten, Binden, Schneiden natürlich schon) immer absolut gesund und haben sehr gut getragen, irgendwie ging ich davon aus, daß der Unterschied, wenn ich explizit nach zumindest guter Pilzfestigkeit bei den Sorten suche, nicht so gigantisch sein kann.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 25. Februar 2023, 17:49:09
Besten Dank. Wieviel Platz nimmt sie bei Dir ein?

Sie hat bei mir sicher noch keine Endgrösse erreicht, deshalb weiss ich nicht wieviel Platz sie einnehmen wird. Ich sehe eben, dass es langsam geht, obwohl der Boden am Pflanzort ganz gut ist, Düngung hat sie auch.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 25. Februar 2023, 18:03:49
gibts eigentlich eine großfrüchtige Tafeltraube, die sehr gesund ist und die man nicht spritzen muß?

Aus dem Schmidt-Programm vielleicht FVR 7-9. Hab sie aber zu kurz, um sicher was drüber zu sagen. Sie ist auch noch zu jung für grosse Beeren. Das schaffen Reben erst, wenn sie eine gewisse Grösse haben, dann ist der Wurzelraum grösser.

Mit Garant und Venus hattest du äusserst robuste Sorten, dagegen kommt kaum eine Ost-Züchtung an. Elegant kriegt bei mir auch oft Mehltau, muss die mehrmals behandeln. Die Unterschiede zwischen verschiedenen Sorten sind gravierend. Habe auch schon sehr gut schmeckende Sorten rausgerissen, weil ich den Behandlungsaufwand nicht mehr treiben wollte. Es hat alles seine Grenzen. Wenn man behandeln kann, geht so einiges, auch reine vitis vinifera. Sorten wie Muskattrollinger sind spitze.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 25. Februar 2023, 18:21:22
Wenn aber die ernte verschimmelt liegt es nicht an Behandlungen, sondern pflege. Gegen Oidium und Pero behandeln im Zweifelsfall, ok, aber bei Botrytis, also Schimmel, ist Behandeln nicht das Mittel der Wahl.

Überzählige Triebe ausbrechen, angepasste Düngung, Laubarbeiten, zum richtigen Termin gipfeln, Gescheine kontrollieren usw. Alles Botrytis-Fahrplan, ganz ohne spritzen.
Botrytis ist das Musterbeispiel dafür, das man erstmal seine anbautechnischen Maßnahmen in den Griff kriegen sollte, spritzen dient hier nur als Ergänzung wenn überhaupt notwendig.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mathilda1 am 25. Februar 2023, 18:33:27
ich nannte es Schimmel, das war vermutlich die endstrecke. los ging das problem immer mit Mehltau, der dann immer mehr um sich griff. dann sah das ganze nach Befall auf den Trauben aus. die dann irgendwann platzten und schimmelten.
ganz ehrlich, zur Pflege von Trauben hab ich jetzt schon so viel gelesen, daß ich inzwischen nicht mehr sicher bin, wie ich eine Gartenschere halten soll. zuletzt hatten wir peinlichst genau ausgeputzt, daß ja überall gut belüftet war, zurüchgeschnitten, weil der Wuchs recht massiv war. Gescheine ausgedünnt auf ein absolutes Mininum. Bei der Dürre gewässert, tiefgründig, alle 8-10 Tage. gemulcht, vorsichtig gedüngt(Sandboden, ein bisschen muß da normalerweise schon)Gespritzt mit Milch bei beginnendem Mehltau. und was kam raus- wieder der gleiche Käse wie im Vorjahr.
ich hab inzwischen genug. teilweise liegts sicher auch am Boden, in der Schrebergartenanlage kenn ich keinen Weinstock, der gesund ist. im Hausgarten wie gesagt, allerdings mit den robusteren Reben, null problem.
da ich jetzt den schrebergarten aufgebe da ich einen eigenen Zweitgarten habe, überlege ich, ob ich die Problemstöcke mitnehme und ihnen noch eine Chance gebe
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 25. Februar 2023, 18:39:41
Verstehe.
Neu pflanzen ist oft besser als altes mitschleifen und damit noch Krankheiten in gesunde Lagen importieren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 25. Februar 2023, 18:45:15
Es ist völlig okay, sich nicht mit dem Behandlungszeug abgeben zu wollen. Man hat auch so noch genug im Garten zu tun. Pflanz doch einfach robuste Sorten. Zwei kennst du ja schon. Der Gesundrekordhalter bei sehr gutem Geschmack ist vermutlich Muskat Blau. Auch Jupiter ist sehr gesund, die alte Lakemont, sowie diverse (aber nicht alle!) ältere amerikanische Hybridzüchtungen. Ich bin teilweise auch wieder dahin zurück und habe dafür mehrere russisch/ukrainische/moldauische Züchtungen wieder hinausgeworfen, die enttäuschten auch beim Aroma und Sekundäreigenschaften am meisten gegenüber den Beschreibungen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 25. Februar 2023, 19:01:05
".....Venus - das Traubengelee aus der Sorte ist grandios......"

Gelee ist strenggenommen aus dem Saft hergestellt.

Wir machen aus Venus Marmelade, also die ganze Beere fein gemixt. Noch mehr Aroma! Und Farbe.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mathilda1 am 25. Februar 2023, 19:29:43
".....Venus - das Traubengelee aus der Sorte ist grandios......"

Gelee ist strenggenommen aus dem Saft hergestellt.

Wir machen aus Venus Marmelade, also die ganze Beere fein gemixt. Noch mehr Aroma! Und Farbe.
so hab ichs noch nicht probiert. ich streichs durch Sieb, ich mag die wabbelige Konsistenz von Gelee
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 25. Februar 2023, 19:44:05
Ja, Quitte macht das gut.

Bei den Trauben war hier der Gewürztraminer sehr geleerig.
Sehr gut, auch gesund, aber Ernte bei Schneefall. Ist Geschichte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mathilda1 am 25. Februar 2023, 19:48:56
muskat bleu soll aber ziemlich rieseln, oder? Mein etwas kindlicher Traum wären halt die großen Trauben von Pilzopfer Viktoria gewesen(3 einzelne Beeren hatte sie mal im vorletzten Jahr :-X), die größe einer kleinen Zwetschge, schon beeindruckend. Deswegen dann der ganze letzlich erfolglose Pflegeaufwand, aber halt ohne die chemische Unterstützung.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mathilda1 am 25. Februar 2023, 19:51:51
ernte im Schnee, ist ja fast schon romantisch ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Herr Döpfel am 25. Februar 2023, 20:13:46
muskat bleu soll aber ziemlich rieseln, oder?
Nein. Die Trauben sind vergleichsweise spärlich bestückt, aber das trägt wahrscheinlich zur Gesundheit bei.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 25. Februar 2023, 20:30:02
MB verrieselt weniger, wenn sie nicht windoffen steht. Passt, denn gerade in Ecken ohne Luftaustausch benötigt man sehr gute Krankheitsresistenz. Die wird in Ecken, unter einer Pergola erst recht gut, dort wo Andere Oidium bekommen.

Die rote Victoria ist leider wirklich etwas anfällig. Die wenigen Beeren waren vermutlich so übergross, weil sie sonst nichts getragen hat. Da geht die Kraft dann in die wenigen Früchte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mathilda1 am 25. Februar 2023, 20:36:57
eh, du hast sicher recht
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mathilda1 am 25. Februar 2023, 20:38:31
die neu Reihe Weinreben geht über 17m, frei stehend an Pflöcken mit Spanndrähten dazwischen, da wird der Wind ziemlich durchpfeifen
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Hero49 am 26. Februar 2023, 14:50:22
Im letzten Jahr hatte ich einen Totalausfall bei der Ernte von Muskat Bleu.
Alle Blüten verrieselten, die Blätter hatten zuerst einen Gelbstich und wurden teilweise vom Rand her trocken.
Am Ende waren 10 Beeren zum Essen.
Ich weiß nicht, woran das lag.
Evtl. Auswirkungen eines Spätfrostes oder hatte ich im Jahr zuvor zuviele Trauben am Stock gelassen?
An jedem Seitentrieb - Pergolaerziehung - lasse ich eine Traube stehen. Egal ob außerhalb oder innerhalb der überdachten Pergola; die Triebe und Trauben sahen überall gleich mies aus.

So sah die Muskat Bleu vor zwei Jahren aus!
(https://up.picr.de/45251370ej.jpg)

(https://up.picr.de/45251371zr.jpg)
Alle Trauben in Organzabeuteln wg. Kirschessigfliege und Amseln.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 26. Februar 2023, 15:07:12
Unabhängig von der Sorte kommt es neuerdings auch vor, dass es zur Blütezeit so heiss ist, dass es Schäden gibt. Gelbe Blätter und Nekrosen vom Rand her deuten aber auf Probleme von der Wurzel her hin. Zu wenig Wasser, zu viel Wasser mit nachfolgend Staunässe-Symptomen (erstickte Feinwurzeln), unausgewogenes Nährstoffverhältnis, Übermengen an Kalium und Natrium (hatte mal am Grundstücksrand Ärger wegen Steusalz).
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 26. Februar 2023, 15:13:27
Das Bild könnte auch bei mir sein.
Aber es hängen schon sehr viele Trauben dran, Wasserversorgung?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 26. Februar 2023, 21:20:54
Ich sehe da keine Triebe, die lange genug sind, um die kg Trauben zu versorgen. Deshalb im Folgejahr die Chlorosen und Co. an den Blättern.
Überlastung. Aufpassen bei Pergolaerziehung und vielen Augen, die angeschnitten werden.
Wenn die Chlorosen und Nekrosen schon im selben Jahr aufgetreten sind, war der Fehler zu viel zu schnell haben wollen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 26. Februar 2023, 21:33:32
Typisches Überlastungssymptom sind ab Herbst nach dem Blattfall absterbende Triebe im Überlastungsjahr. Die Pflanze kann keine Frosthärte aufbauen, hält den Winter nicht durch weil Nährstoffe fehlen, sie nichts einlagern konnte. Dass im Folgejahr zunächst Blätter gebildet werden, die dann aber vom Rand her nekrotisch werden kann nicht Überlastungsfolge aus dem Vorjahr sein.

Muskat Blau ist ohnehin schwer zu überlasten. Manchmal hat sie viele Trauben, aber die Trauben werden nicht gross. Entscheidend ist nicht die Traubenzahl, sondern ihr Gewicht pro besonnte Blattfläche. Das Bild ist von der Seite her aufgenommen und wirkt damit stark verkürzt, das Blatt / Fruchtverhältnis dort abzuschätzen kann man nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 26. Februar 2023, 21:36:49
Doch, gerade weil man keine gebogenen Triebspitzen sieht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 26. Februar 2023, 22:11:22
Hat sie sowieso selten. Sie wächst nicht stark, manche Triebe werden zwar lang aber bleiben dünn (sortentypisches Merkmal), verzweigende Seitentriebe bleiben oft klein, da krümmt sich dann auch nichts. Nicht jedes Problem ist Überlastungsfolge.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=29993.0;attach=893417;image)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 26. Februar 2023, 22:22:29
Ja, unbestritten, ich kenne sie schon halbwegs vom Wuchs her. Auch wenn schon Jahre nicht mehr vorhanden.
12 Blatt-Triebe wie auf deinem Foto mit kurzen Geizen ist ja korrekt, sehe ich aber nicht auf den 2 Bildern mit den vielen Trauben, wo die Rebe dann im Jahr drauf Probleme gemacht hat.
Häufiger Fehler bei Pergola: hochwachsen lassen ohne Altholzaufbau und dann wenn oben angekommen, gleich in ein Mastjahr reingehen.

Sie kränkeln oft noch 4 Jahre danach. Ein Anbaufehler durch Physiologie nicht beachtet. Kein Dünge- oder PS-Problematik.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 26. Februar 2023, 22:29:52
Im November wurde vom LTZ der Hinweis veröffentlicht, nach dem Herbst ist vor dem Herbst.
Die Pflanzen lesen und verstehen lernen.
https://karlsruhe.landwirtschaft-bw.de/pb/site/pbs-bw-mlr/get/documents_E-1275024603/MLR.LEL/PB5Documents/lraka/Infoservice/Warndienst%20Weinbau/2022/2022-11-03%20Rebschutzhinweis.pdf

Es geht tatsächlich ins Detail und man muss auch ein bisschen Erfahrung, auch für den Standort, draufpacken. Es rentiert sich aber, genau hinzugucken. Weil der Magnesium- und Kalimangel bei den jungen Reben eben nicht unbedingt ein Düngeproblem ist. 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Hero49 am 27. Februar 2023, 23:04:30
Danke für Eure Infos.
Es kann schon sein, daß es schon vor der Blüte zu trocken war und dazu noch Nährstoffüberschuss.
Die Rebe steht direkt neben dem Komposter, der unten offen ist.
Das würde die Probleme erklären, die bereits vor der Blüte auftraten. 

Die Pflanze ist schon einige Jahre alt und die Tragruten sind eher Tragäste.
Bei den Laubarbeiten lasse ich genügend Blätter pro Trieb und Traube - das ist nur schlecht zu sehen.

Also werde ich bereits in Kürze den Boden mit der Grabgabel lockern, dann anfangen regelmäßig zu gießen und natürlich auch keinen zusätzlichen Dünger geben außer etwas Patentkali.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 27. Februar 2023, 23:38:34
Das würde die Probleme erklären, die bereits vor der Blüte auftraten.
Meinst du die Probleme letztes Jahr vor der Blüte?
Nach dem Behang vor 2 Jahren, ganz klares nein. Hat nichts mit dem Komposter zu tun.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Hero49 am 27. Februar 2023, 23:42:06
Ich meine den Zusammenhang - zu wenig Wasser, zuviel Nährstoffe.
Seit die Rebe erwachsen ist hatte ich mehrere Jahre so gute Erträge.
Deshalb suche ich nach der Ursache der Probleme.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 27. Februar 2023, 23:53:26
Ich tippe anhand vom Foto auf Überlastung.
Zu viele Nährstoffe sind schwierig mit Nährstoffmangel in Einklang zu kriegen. Ja, es gibt manchmal Mangel von B durch Überschuss an A. Hier auf meinem Lehm, auch zu viele Nährstoffe, habe ich das bei Reben aber noch nicht beobachtet. Dazu haben sie zu viele Holzreserven zum kompensieren.

Hast du noch mehr Fotos, wo man auch das Laub erkennt?

Ich kenne Gärtner die hatten 4 Jahre keine Ernte und krankes Laub weil sie mal `Laubarbeiten´ gemacht haben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 28. Februar 2023, 05:28:51
Ich wüßte nichts, was neben einem Komposter gut gedeiht,
ausser Kürbis & Co.
Da kommt alles durcheinander, da halte ich auch Mangel für möglich.
Sickerwasser an die 1mm weissen Wurzelspitzen - tot.

Beim Bild von Cydorian wär mir das alles zuviel, zu dünn.
Unter Bleistiftstärke liefern doch die zarten Triebe keine Kraft in den Stock?!
Im Gegenteil.

Immer mal einen Seitenblick auf die Profi-Weinbauern.
2 fette Triebe, 2 Augen für´s nächste Jahr, eines auf Reserve und 6 Trauben. Und da noch die Schwachen weg. Das funzt.
Bei uns halt noch etwas Begrünung dazu.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 28. Februar 2023, 16:44:13
Schon lange nicht mehr reingelssen und auch jetzt nur kurz überflogen.....

Zu viele Nährstoffe kommt bei Trockenheit eigentlich nicht vor. Wenn sich die triebspitzen in der hauptwachstumszeit nicht krümmen passt was nicht, meistens Wassermengel. Bei verieseln gibt es viele Ursachen.....Bor, Temperatur, Überlastung, chlorose durch eisenmangel usw. Zu hohe Temperatur würde ich ausschliessen. Jeder Winzer ist froh wenn die Blüte schnell durchgeht. Evtl spritzfehler?

Mein Tipp mach eine Bodenprobe und wenn es gut versorgter Boden ist Schneid bei MB auf 15-18 augen auf 2qm an. Aber keinesfalls Triebe unter 1,2 Meter im Sommer je nach Gebiet. Und kein ausgeizen. 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 28. Februar 2023, 17:30:09
Bodenprobe wäre eine gute Idee.

Überversorgungen begünstigen Unterversorgungen anderer Nährstoffe oder Spurenelemente, viel Stickstoff zeigt sich dann z.B. an Bormangel. Und Bormangel ist Grund für einen Verrieselungsschaden.

Das ist alles recht dynamisch. Bor wird zum Beispiel auch von Kalk leicht gebunden und damit festgelegt. Die Festlegung auf feinerdereiche, bindige Böden wird zudem durch Trockenheit begünstigt, das nennt sich Trockenfixierung.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 28. Februar 2023, 22:20:38
Das ist erstmal mehr theoretisch. Haben wir alles gelesen, praktisch sind die Beispiele aber begrenzt. Oder hat jemand welche?
Mein Tipp mach eine Bodenprobe und wenn es gut versorgter Boden ist Schneid bei MB auf 15-18 augen auf 2qm an. Aber keinesfalls Triebe unter 1,2 Meter im Sommer je nach Gebiet. Und kein ausgeizen.
Wer da nicht sagt, Bodenprobe brauche ich nicht, ich verstehe doch meine Scholle, und beim Rest vom Satz nicht sofort weiß was damit gemeint ist und wie viele Ruten er dazu braucht und warum, da werden dann auch Spritzfehler und Co unwahrscheinlich.

Tafeltrauben sind empfindlicher als Weintrauben bezüglich Überlastung, Wasserverfügbarkeit und Co.
Mit manchen Arbeiten kann man mehr Schaden als Nutzen anrichten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 01. März 2023, 15:32:57


Tafeltrauben sind empfindlicher als Weintrauben bezüglich Überlastung, Wasserverfügbarkeit und Co.
Mit manchen Arbeiten kann man mehr Schaden als Nutzen anrichten.
[/quote]

Jein. Für mich ist MB keine tafeltraube. Tafeltrauben sind meist sogar unempfindlicher für Überlastung weil sie auf stärkeren Unterlagen stehen. Der fruchtansatz ist nur höher und damit ausdünnung erforderlich.

Ferndiagnosen sind immer schwer. Ich brauche oft 3-5 Jahre um eine Sorte zu verstehen was Schnitt, Düngung, Standort, Boden usw angeht.
Z.b. hätte ich vor 25 Jahren Triumph d'alsace und kam nie mit ihr klar. Birsthaler und solariswar dagegen nie ein Problem egal wo

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 01. März 2023, 15:52:35
Die hat bei mir gut getragen, da sehr ähnlich zu Weintrauben. Problem war nur die Trauben kleiner als bei Riesling und die Beeren auch. Daher kaum Belastung und kräftiger Wuchs. Eine Katastrophe wenn man Tafeltrauben erwartet.
3-5 Jahre bis man eine Sorte halbwegs verstanden hat, ja, ist bei mir auch so. Eher 5 wie 3 wegen der Jugendphase zum aufbauen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: kaliz am 02. März 2023, 16:35:21
Hab hier schon länger nicht reingeschaut, bin also nicht ganz am Laufenden. Wir wollen einen Traubenstock bei uns im Garten durch einen neuen ersetzen. Leider kann ich mir unter Geschmacksbeschreibungen wie Muskat oder Foxton so absolut rein gar nichts vorstellen, aber vielleicht könnt Ihr mir trotzdem weiterhelfen eine passende Sorte zu finden. Sie muss weder sonderlich Ertragreich sein, noch interessiert mich die Größe oder Farbe der Trauben. Wichtig ist der Geschmack. Sehr gut schmecken mir meist die roten Trauben aus dem Supermarkt. Ein gut ausbalanciertes Säure-Zucker-Verhältnis wäre ideal. Zwingendes Kriterium ist außerdem Kernlosigkeit. Die Trauben sind vorwiegend zum gleich naschen gedacht. Ein langes Erntefenster in dem die Trauben an der Pflanze verbleiben können ohne zu platzen oder abzufallen wäre wünschenswert.

Zusätzlich zu der Traube die wir zu pflanzen gedenken gibt es zur Zeit einen Stock mit sehr schmackhaften blauen Trauben mit Kernen die sich gut zur Saftherstellung eignen und einen Stock mit kleinen kernlosen rosa Beeren die zwar frisch von der Pflanze nicht so toll schmecken, dafür aber die Besten Rosinen überhaupt machen. Neben diesen Saft- und Rosinentrauben hätten wir gerne eine kernlose Naschtraube für Frischverzehr. Wichtig wäre noch, dass ich die Pflanze in Österreich irgendwo herbekomme. Habt Ihr Vorschläge?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 02. März 2023, 17:26:37
Supermarkttrauben sind neutral-süss, Aromasorten selten. Das Muskataroma und den Foxton gibts niemals im Supermarkt. Speziell rote Supermarkttrauben sind sehr neutral, das sind Sorten wie Red Globe oder kernlose rosa Sorten. Vermutlich ziehst du also eher neutral schmeckende Sorten vor, wo Zucker und Säure da sind aber keine blumigen Aromen darüber hinaus?

Zibeben, Rosinen, das geht mit allen kernlosen Sorten. Für die Saftherstellung geht grundsätzlich auch alles, manches eben besser und manches schlechter, aber es gibt da keine ja-nein Schranke, im Gegensatz zu Rosinen - da geht nur wie gesagt Kernloses. Ich persönlich mag dafür zum Beispiel blaue Sorten auch mit etwas Gerbstoff und deutlicher Säure.

Ich würde zunächst mal Leute mit Garten frage, die schon Tafeltrauben haben, damit du mal was probieren kannst. So unspezifisch wie jetzt kommen hunderte Sorten in Frage.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 03. März 2023, 13:09:29
Also, wo anfangen.....

Kernlose rot Supermarkt ist zu 90 % Flame seedless. Hochanfällig für so ziemlich alles.in sehr guten Märkten gibt es Sorten aus der sugra Reihe aus Kalifornien aber das sind Club Sorten und nicht erhältlich.

@cydorian .  Es gibt im Handel aromasorten z.b Italia oder sugra16, auch ribier würde ich als aromasorten bezeichnen

@thuja. MB habe ich in den Griff bekommen, nicht viele Trauben aber teilweise 500g und 30cm. Gibt einige abstracts wie man mit der Sorte umgeht, da geht es um den Zeitpunkt des sommerschnitts (ca 14 Tage vor der blüte) über gibb3 usw.muss dazu sagen MB hat bei mir auch viele gescheiten aber ich reduziere auf 1,5 pro trieb und "stutze" die Schultern. Heisst bei Profis traubendesign

@kaliz.  Kernlos schmackhaft fällt mir sofort Arocnij ein. Rosinen würde ich auf suffolk gehen oder sulima. Blau mit Aroma ist für mich hinter Muskat Hamburg schöne boznerin unschlagbar aber benötigt pflanzenschutz. Das nur kurz, es gibt zig Möglichkeiten. In Ö fallen mir auf Anhieb nur 2 rebschulen ein, das ist Schreiber und gangl, in D und F hat man mehr auswahl
 

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 03. März 2023, 14:53:56
Ich bezog mich auf Triump d´alsace, nicht MB.
Bei der Triumph d´alsace gabs nicht viel zu designen, bis auf das heftig dichtbeerige Traubengerüst auflockern. Die war einfach eine Katastrophe, dafür aber recht gesund. 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 03. März 2023, 15:16:46
@cydorian .  Es gibt im Handel aromasorten z.b Italia oder sugra16, auch ribier würde ich als aromasorten bezeichnen

Ich nicht. Italia ist nur reif und frisch eine Aromasorte. Sagte aber "Supermarkt". Wenn sie dort steht, ist sie dieselbe langweiligsüsse Suppe wie der früh geerntete und lange rumstehende Rest. Sugra16 und Ribier haben keine Marktbedeutung. Ribier gibts eh nicht. Die echte Ribier war französisch und ist praktisch ausgestorben, der Name wäre auch schon weg wenn US-Amerikaner nicht wie immer alles verdreht hätten und Alphonse-Lavallée einfach in Ribier umbenannt. Die Sorte ist in D schon länger aus dem Markt geflogen, kann man praktisch nicht mehr im Supermarkt kaufen. Ist also schwierig, damit zu testen welche Aromen man mag.

Kernlos schmackhaft fällt mir sofort Arocnij ein. Rosinen würde ich auf suffolk gehen oder sulima. Blau mit Aroma ist für mich hinter Muskat Hamburg schöne boznerin unschlagbar aber benötigt pflanzenschutz.

Von diesen Sorte rate ich ab. Suffolk hatte ich jahrelang, seit einem Jahr weg. Gut für Rosinen, aber Pflanzenschutzprobleme (echter Mehltau...), Ertragshöheprobleme, Stielähmeprobleme, Erntefenster klein, Schnittaufwand hoch (wuchs bei mir extrem stark). Die letzten Beiden auch zu aufwendig. Da gibts wirklich leichter anzubauendes. Aroczny ist nicht kernlos, was Kalis aber wollte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 03. März 2023, 15:41:15
@thuja... hast du recht,Triumph d'alsace ist nicht gut

@cydorian.... Italia muss bei 70-80 Grad oechsle geerntet werden damit sie muskataroma hat. Sugra 16 keine marktbedeutung.... Alphonse lavalleekeine marktbedeutung... das ist wohl Ein witz .

Meine genannten Sorten sind höchst robust und stehen seit über 10 Jahren bei mir. Dann sag mir was an Arocnij schlecht ist. Ich nannte suffolk als kernlose Sorte. Ich mache das seit 20 Jahren beruflich.

Ich könnte auch zimus, Jupiter, Venus, beikonur usw nennen aber bitte nicht kritisieren ohne argument
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 03. März 2023, 17:48:30
@cydorian.... Italia muss bei 70-80 Grad oechsle geerntet werden damit sie muskataroma hat.

Eben. Und dann gibts so gemeine Kerle wie mich, die ab und zu das Refraktometer rausholen und mal bei den eben gekauften Supermarkttrauben nachgucken, was die eigentlich haben. Du würdest heulen, wenn du das auch machen würdest und siehst, was für Schrott tatsächlich im Laden steht.

Zur Erinnerung: Die aktuell gültige Vermarktungsnorm für Tafeltrauben VO (EU) NR. 543/2011 (kennst du ja sicher beruflich) schreibt 12° Brix bei „Alphonse Lavallée“, „Cardinal“ und „Victoria“ vor. 13° Brix bei allen anderen Sorten mit Kernen,
14° Brix bei allen kernlosen Sorten. Das sind 48° OE, 52,6 und 56,8° Öchsle ... alles "legal". Viel Erfolg beim Aromen schmecken.

Zitat
Alphonse lavalleekeine marktbedeutung... das ist wohl Ein witz

Ich rede nicht von deinem Hofladen, sondern von deutschen Supermärkten. Nennenswerter Anbau in Europa in Frankreich, dort für den Inlandsmarkt, Export nur Benelux. Ansonsten kommt sie über einen ergänzenden Status nicht mehr hinaus. In Chile war sie mal verbreiteter, da wird sie gerade massiv abgebaut. 53% sind dort jetzt Neuzüchtungen. Insgesamt ist der Anteil blauer Sorten nur noch 13%. Marktbedeutung, ja, ein Witz.

Jupiter, Zimus würd ich nicht kritisieren. Die Frage bleibt halt, wie Kalis zu diesen Aromen steht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: rohir am 03. März 2023, 17:50:13
Kennt wer ne Bezugsquelle für Kischmisch Zimus? Die beiden Rebschulen, die Google ausspuckt, haben sie derzeit nicht bzw. erst ab Herbst.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 03. März 2023, 17:51:57
Viele, z.B. hier: https://www.ebay.de/itm/314330674175
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: rohir am 03. März 2023, 18:03:18
Danke! Leider komm ich da mit Versand auf 35 Euro, bissel viel für 1 Rebe. Wenn du noch weitere Anbieter kennst, gern posten :-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Aquilegia vulgaris am 03. März 2023, 19:37:39
Hallo zusammen,
ich möchte noch eine Tafeltraube pflanzen. Eine habe ich schon, die "Muscat Bleu". Die wächst hier (Nordbayern) auch ganz gut und es kommen Früchte dran. Leider habe ich keine warme Wand, an die ich die Weinrebe pflanzen kann. Standort ist neben der "Muscat bleu" an einem ca. 1,70 m hohen Zaun. Der Boden ist sehr sandig, pH Wert 7. Ich würde den Standort als sonnig bezeichnen. 
Die zweite Rebe sollte rot- oder hellfrüchtig sein, weil ich eine blaue schon habe. Und es wäre gut, wenn die Früchte etwas größer wären als bei der "Muscat bleu". Dazu frostfest und ich möchte nicht mit Pflanzenschutzmitteln anfangen müssen. Hat jemand eine Idee?
Mir wurde mal die Sorte "Vanessa" empfohlen, hat jemand die und kann berichten?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Simmse am 03. März 2023, 22:49:36
Vanessa ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits relativ ''robust'', andererseits eher geschmacklos. Mit relativ ''robust'' meine ich, dass man nicht zwingend spritzen muss. Trotzdem bzw. weil ich nicht spritze hat sie bei mir jedes Jahr Mehltau, aber meistens sehr spät sodaß die Schäden sich in Grenzen halten. Immer wieder hat sie auch Probleme mit Stiellähme. Dazu kommt noch eine Neigung zum Verrieseln und Chlorose. Inwieweit das eine mit dem anderen zu tun hat, kann ich nicht wirklich beurteilen. Geschmack geht Richtung Zuckerwatte. Wer's mag?
Irgendwie klang das jetzt nicht ganz so positiv ;D. Auf was ich eigentlich hinaus wollte, probier sie einfach aus, vielleicht taugt sie dir. Falls nicht, es gibt sicher bessere.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 03. März 2023, 23:48:31
Just war von Aroczny die Rede, die könnte deine Punkte erfüllen. Vanessa hat kleine Beeren, du wolltest was größeres. So starkaromatisch wie Muskat Blau sind die natürlich nicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Aquilegia vulgaris am 04. März 2023, 10:35:39
Danke für eure Erfahrungen!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: kaliz am 04. März 2023, 12:05:42
Vielen Dank für die Antworten auf meine Frage. Das größte Problem scheint echt zu sein, so eine Tafeltraube wie ich sie mir vorstelle nach Österreich zu bekommen. Die heimischen Händler scheinen alle nur die selben sechs Sorten im Angebot zu haben, die alle nicht so wirklich meinen Vorstellungen entsprechen. Ausländische Rebschulen versenden entweder nicht nach Österreich oder verlangen irre Summen dafür, oft das doppelte vom Preis des Rebstocks.  :-\
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 04. März 2023, 14:09:46
Scheint auch keine Züchtung zu geben, sehr seltsam, trotz Weinbau. Forschungsinstituten und vielen Gunstlagen.
Gekauft habe ich aber schon von polnischen, tschechischen, slowakischen Versendern. Lange hatte Slovplant / Limbach / Slowakei ein gutes Angebot, jetzt zwar nicht mehr, aber da lief einiges. Die müssten eigentlich alle nach gleichen oder sogar besseren Konditionen auch nach Österreich versenden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: kaliz am 04. März 2023, 15:00:57
Bei Limbach habe ich schon geschaut, aber der scheint zur Zeit gar keinen Wein zu liefern, erst im Herbst wieder.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mathilda1 am 12. März 2023, 09:51:10
ich hätte noch eine Frage, was haltet ihr von den sorten Gala und Dubovsky Pink bzgl Pilzfestigkeit?(Winterhärte ist nicht so das Thema, wir hattens seit 2012 keinen harten Winter mehr, die Gladiolen kommen ohne Rausnehmen jeders Jahr wieder)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 12. März 2023, 21:44:16
Die beiden Sorten kenne ich leider nicht.

Die Frage die mich umtreibt ist allerdings, was man so unter Pilzfestigkeit landläufig versteht.
Ich habe mal bei den Prüfanstalten angefragt, da wurde gesagt, es gibt keine extra Boniturskala für Piwis, sondern die orientieren sich bei Piwi Beurteilung an der normalen Bonituranleitung, für nicht Piwis. Mir ist auch keine andere Anleitung bekannt.

Meiner Meinung nach kommt eine gute Piwi derzeit mit 2-4 Behandlungen pro Saison aus, also entweder eine einzige Spritzung mit je einem Mittel gegen Oidium und Pero, oder diese muss nochmal wiederholt werden.
Alles was weniger ist, ist meiner Meinung nach Augenwischerei bzw Wunschdenken.

Also ist eine Pilzfeste Sorte Pilzfest weil man sie nur 5 mal behandeln muss statt eine andere Pilzfeste die 7 mal braucht? Im Vergleich zu 20 oder mehr für keine Pilzfesten Sorten?
Oder 40 mal, weil am völlig falschen Platz gepflanzt?
Wenn nur eine Spritzung pro wichtigste Krankheitserreger, mit welchem Wirkstoff? Ein guter oder einer der nicht viel Leistung bringt?
Wenn mehrere Behandlungen, welche Spritzfolge?

Also ich habe da eigentlich ein paar Fragen, die für die Praxis alle entscheidend sind, falls man es ernst meint.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 12. März 2023, 22:02:59
Die Frage ist vermutlich was für https://forum.garten-pur.de/index.php?board=25;action=display;threadid=54552

Gala ist einer der aromaarmen Abkömmling der aromaarmen Kodrianka. Von Dubovsky Pink weiss ich nichts. Den Beschreibungen nach auch mit wenig Aroma, Riesenbeeren - Vorsicht, sowas ist oft von hoher Platzempfindlichkeit begleitet.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 13. März 2023, 08:04:33
Ich bin da wieder ganz streng,
pilzfest ist, was keine Behandlung braucht. Punkt.
Das scheitert nicht an den Mitteln - ich zähle auch Haushaltsmittel dazu,
sondern an der Zeit, dem Aufwand.
Das heißt natürlich auch mal Einbußen hinzunehmen.
Mit dem Ausprobieren hab ich fasst aufgehört.
90% Mist, bzw. erfüllt meine Ansprüche nicht.
Groß und süß ist ne Zuckerdose auch.....
Platzen ist ein völliges Out-Kriterium.
Und polnisch tschechisch slowakisch russisch ukrainisch usw. ist auch schon fast ein Ausschlußkriterium.
Empfehlungen von Traubenfreund nehme ich wohlwollend an.

Keine Wand wäre hier schlecht möglich, sandiger Boden macht auch keine Freude beim Wein.
Notfalls ein paar Meter Bretterwand hinstellen? Ist besser als ne Hauswand, hab ich oft genug gesehen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 13. März 2023, 08:50:13
Wie ist eigentlich der Pflegeaufwand für eine Tafeltraube über den Jahresverlauf gesehen?
Im Winter schneiden und Herbst ernten oder eher nur im Herbst ernten?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 13. März 2023, 09:34:40
Sandiger Boden sofern tiefgründig ist sogar positiv. Etwas düngen wirste ja können. Auf Sandboden ist eine Platzneigung auch etwas geringer. Und die Wärmesummen sind doch heute absolut kein Thema mehr.

Der Zuchtort ist nur indirekt ein Kriterium. Die amerikanischen Sorten sind z.B. alle älter. Da haben sich im Laufe der Jahrzehnte schon viele Sorten ausgesiebt, was heute noch da ist, hat sich zu einem höheren Prozentsatz bewährt.

Die russisch-ukrainischen Züchtungen sind viel jünger und auch da ist so sehen: 90% verschwinden wieder recht bald. Die haben den Nachteil dass es dafür eine gar nicht so kleine private aktive Fangemeinde gibt, sie eifrig alles aufsaugt und vermehrt, auch den -zigsten Wostorg und Talisman-Abkömmling. Dann wird angepriesen was das Zeug hält, begleitet von einer seltsamen Abfälligkeit für Anderes. Aber wer mal süssleeren Vollschrott (eins von mehreren Beispielen: Soloti Don) hatte, entwickelt anschliessend leider selber oft gewisse Vorbehalte.

Gegen Pilzkranheiten sehr feste Sorten haben wir doch tausendfach durchs Forum genudelt, willst du echt nochmal eine Empfehlung für Muskat Blau, Venus, Garant etc. hören?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: rohir am 13. März 2023, 10:27:00
Ist die Tafeltraube Ontario jetzt eigentlich rot oder weiß? Laut Suchergebnissen sowohl als auch  ???
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 13. März 2023, 10:39:35
Ja, es gibt 2.
Die blaue ist ok.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: rohir am 13. März 2023, 11:02:01
Alles klar, danke!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 13. März 2023, 14:02:34
Pflege über den Jahreslauf ist bei mir:

Schnitt im Herbst, wenn das Laub ab ist und ich eh kehren muss.
Ausdünnen, ausbrechen, sollte immer strenger sein als ich mache.
Entschultern und eingazieren.
Ernten.
Das ist reichlich genug!

Es stehen (noch)
Muscat Bleu
Birstaler Muskat
Venus
im Versuch: Ontario und irgendeine Nummernsorte.
Das reicht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 13. März 2023, 14:18:14
Blattners Birstaler Muskat ist gar nicht schlecht. Du könntest aber noch was frühreifendes dazusetzen, um die Erntezeit um mehrere Wochen nach vorne zu verlängern. Der ersten Sorten werden Mitte August (je nach Gegend) reif.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: alpen-feigen am 08. April 2023, 09:05:00
Hallo zusammen,

ich brauche mal euren Rat.
Ich wohne direkt an den Alpen, mein Garten ist im Tal auf gut 600m. Als wir den Garten vor ein paar Jahren angelegt haben, hab ich von meinem Papa zwei weiße Weinreben geschenkt bekommen. Die stehen an einem Holzzaun, der ca 2m hoch ist und nord/Süd verläuft an dessen Ost Seite. Der Boden ist lehmig. Es regnet sehr viel hier, im Frühjahr lange Schnee, im Sommer dafür schön heiß, der Herbst kommt recht früh.

Eine der beiden Sorten ist super. Die Trauben sind im Vergleich zu Supermarkt Sorten sehr süß und aromatisch, aber auch klein. Sie hat keine Kerne und hat ein recht großes Erntefenster von bestimmt 6 wochen. Mein Papa vermutet dass es eine Himrod sein könnte, wir wissen es aber nicht sicher.

Die andere Sorte hat etwas größere Trauben, trägt im Vergleich weniger, hat manchmal etwas verkrüppelte Blätter. Die Kinder essen sie nicht, weil sie Kerne hat. Und außerdem hat sie einen komischen Nachgeschmack, der uns nicht schmeckt.
Diese würde ich gern ersetzen und frage mich durch welche.

In Italien hab ich mal die vermutlich besten Trauben meines Lebens gegessen, es war die Sorte Sugra41. Das wäre natürlich ein Traum, die im Garten zu haben. Ich finde sie aber nirgendwo zu kaufen und ich vermute auch, dass sie Pflanzenschutz benötigt (was ein KO Kriterium ist) und dass sie bei uns nördlich der Alpen nie so werden wie in Italien.

Was würdet ihr mir empfehlen? Gibt’s mittlerweile was noch besseres wie die Himrod?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 08. April 2023, 15:13:16
Sugra41 ist wie alle Sugras eine streng abgabekontrollierte Lizenzsorte aus den USA der Firma Sun World. Sie haben teilweise (auch für mich erstklassige) Aromen, die im gegenwärtigen üblichen Tafeltraubensortenspektrum nicht zu finden sind. Speziell Sugra41 ist aber Muskatbetont, diesen Stil findet man durchaus auch in Tafeltrauben. Schwieriger ist sowas wie Sugra17, die ist geschmacklich ein Hit. Alle diese Sorten sind wie du schon vermutest nur etwas für den kommerziellen Anbau, sie haben hohe Ansprüche und sind krankheitsanfällig.

Der "komische Nachgeschmack" ist vermutlich der bekannte Fuchsgeschmack einiger Hybridreben und die verkrüppelten Blätter sind Kräuselmilben. 600m Höhe sind kein Problem, bei deiner Sortenwahl solltest du nur auf nicht zu späte Reife und besonders gute Pilzfestigkeit achten, Druck durch echten und falscher Mehltau sind in solchen Lagen stärker.

Die Kombination aller gewünschten Eingeschaften ist dann nicht mehr so einfach. Muskat, kernlos, sehr pilzfest. Da passen ein paar Kischmischs vielleicht am besten. Zimus, Zolotze etwa. Kräftig muskatig sind die aber nicht, ein bisschen eben und die Pilzfestigkeit muss ausprobiert werden, hängt auch vom konkreten Standort ab.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: alpen-feigen am 08. April 2023, 20:24:41
Danke für deine wirklich hilfreiche Antwort cydorian. Dann werde ich es mit den Sorten versuchen!

Die Rebschule Schmidt hat diese Sorten zwar im Programm, aber nicht mehr Vorrätig. Mit Google habe ich auch keinen anderen Versender gefunden der die vorrätig hat. Hast du einen Tipp, woher man die noch bekommen könnte?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 08. April 2023, 21:37:53
Pflanzsaison ist vorbei. Weiss nicht, wer noch was hat. Ab August oder September wird wieder die neu veredelte Ware verkauft.

Seit drei Jahren brummt das Geschäft ausserdem. Schmidt hat seine Preise teilweise verdoppeln können, er und auch andere Verkäufer verkaufen viel und sind trotzdem schnell ausverkauft.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 08. April 2023, 22:06:07
Eigentlich fängt die Pflanzsaison jetzt langsam erst an.
Bei ebay gibts noch jemanden, der die Zimus auf 5BB hat: https://www.ebay.at/sch/i.html?item=314491491932&rt=nc&_trksid=p2047675.m3561.l2562&_ssn=antonino-de
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 08. April 2023, 22:14:16
Früher ging das in den Mai. Das ist unüblich geworden. Heute Herbst bis Anfang April, es wird früher gepflanzt und gekauft. Winter kein Problem mehr und es wird früher heiss, so dass das Mai oft zu warm und trocken ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 08. April 2023, 22:27:45
Früher kaufen und pflanzen machen die Leute nur weil sie es können. Fachlichen Sinn macht es keinen.
Hier ists derzeit auch fast noch zu feucht, das gibt keinen guten Bodenschluss.

Auch an den Wurzeln ist noch absolut nichts los. Ich habe vorgestern welche getopft, keinerlei Aktivität unten, oben bei der Sorte Wolle.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Der Buddler am 08. April 2023, 23:42:05
Danke für deine wirklich hilfreiche Antwort cydorian. Dann werde ich es mit den Sorten versuchen!

Die Rebschule Schmidt hat diese Sorten zwar im Programm, aber nicht mehr Vorrätig. Mit Google habe ich auch keinen anderen Versender gefunden der die vorrätig hat. Hast du einen Tipp, woher man die noch bekommen könnte?
Würde bei dem Standort zum erprobten, pflegeleichten und sehr wohlschmeckenden (gewinnt regelmäßig Verkostungen) Klassiker Muscat bleu raten. Nachteil: Kerne. Kernlos wäre die Sorte Venus eine Option. Die oben empfohlenen osteuropäischen Sorten (Kischmisch und co) mögen geschmacklich gut sein, müssten bei deinem Klima aber wahrscheinlich öfter gespritzt werden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: alpen-feigen am 09. April 2023, 08:51:14
Danke für eure Anregungen. Ich hab jetzt die Zimus bei ebay bestellt (danke für den Link), sowie den Muscat Bleu bei der Rebschule Schmidt. Die esse ich halt dann, mir machen die Kerne nichts aus und so bleibt mir wenigstens was, was die Kids übrig lassen.

Im angehängten Bild sieht man den Pflanz-Ort. Die markierte Rebe ist die, die dann Platz macht für die beiden. Links davon im nächsten Zaun-Feld steht die mutmaßliche Himrod. Die Schnüre sind provisorisch, da plane ich dieses Jahr was professionelleres hin zu bauen, auch an meinem Schnitt muss ich wohl noch arbeiten.

Bei uns hats grad noch regelmäßig Minus-Temperaturen. Der Verkäufer hat mir gesagt, entweder ich soll die Rebe so pflanzen, dass sie komplett unter der Erde ist und nix raus schaut, oder erst im Juni pflanzen und sie solange im Haus lassen. Ich bin etwas verwirrt. Wenn sie ganz eingebuddelt ist, dann ist ja auch die Veredelungsstelle unter der Erde, ist das wirklich gut?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 09. April 2023, 08:55:50
Da müsste beim pflanzen angehäufelt werden und wenn die größte Gefahr mit Frösten weg ist wieder abgehäufelt.
Also Veredlungsstelle bleibt dann mal kurz untergetaucht das eben nix erfriert, aber Wurzeln darf sie nie machen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Hyla am 09. April 2023, 11:16:51
Wieviel Wasser brauchen die Reben eigentlich im Sommer? Werden die Weinberge stark bewässert? Wie tief wurzeln Weinreben?  ???

Als ich das Foto von alpen-feiges Zaun gesehen habe, ist mir eingefallen, daß wir auch so einen Sichtschutzzaun zum Nachbarn haben. Der liegt aber am anderen Ende des Gartens, wo ich nie gieße, weil der Schlauch nicht bis dahin reicht. Gießkannen schleppen wäre mir auch zu blöd und mein Rücken wenig erfreut.
Der 1,80m hohe Zaun hat volle Südseite und der Boden ist etwas erhöht und eher trocken. Was anderes als ein bißchen Unkraut wächst da nicht. Angießen ist natürlich möglich und mal zwischendurch.
Das würde mir den Bau eines Gerüsts für meine drei kleinen Weinreben ersparen.  :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 09. April 2023, 11:27:54
Hier ists derzeit auch fast noch zu feucht, das gibt keinen guten Bodenschluss.

Seit Jahren ist es im Frühling viel häufiger viel zu trocken für einen guten Bodenschluss. Man pflanzt aber nicht im Februar, sondern im Herbst. Speziell letzten Herbst hat man auch in klimatisch benachteiligten Regionen gesehen, was für eine gute und wichtige Wachstumsjahreszeit das geworden ist. Wer seine Weinreben beobachtet hat, konnte deswegen lange Assimilation, späten Laubfall und gute Holzreife feststellen. Ich habe zwei Reben Anfang November gerodet, ausgegraben und ich meine gesehen zu haben dass auch die Wurzeln noch bis dahin gewachsen sind. Die dann noch gesetzten Neupflanzungen treiben jetzt pünktlich, flott und schön aus. Perfekt. Der Weinbau hier pflanzt im Gegensatz zu früher nur noch im Herbst. Einer hats Ende April gemacht und musste dann noch hektisch mit grossem Aufwand schnell Bewässerungsschläuche verlegen, weil wegen der üblichen Frühjahrstrockenheit eine Katastrophe drohte.

Frost jetzt ist nur kritisch, wenn die Reben schon im Austrieb sind, weil sie z.B. aus einer wärmeren Gegend kommen und in kühler Gegend gepflanzt werden. In so einem Fall lässt man sie eben noch eine Zeitlang im Topf, frostgeschützt.

Himrod ist gar nicht so so superresistent, wenn die dort überwiegend nicht krank wird, ist der Platz durchaus gut und auch Sorten wie Zimus und die anderen sind einen Versuch wert. Venus hatte ich nicht vorgeschlagen, denn zu Reifebeginn hat sie noch diesen offenbar weniger gewünschten Erdbeer-Fuchsgeschmack, der verliert sich zwar und wird angenehm, aber das könnte im Höhenklima lange dauern, sie reift dort auch vielleicht zu spät. Frühere Sorten wären dort mehr zu empfehlen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 09. April 2023, 11:45:38
Reben, zumindest welche die seit 2-3 Jahren einwurzeln konnten, brauchen selten Wasser.
Ich gieße mal im Sommer wenn es 6 Wochen nicht geregnet hat, aber ansonsten kommen die mit 500mm im Jahr klar, wenn es denn mal vernünftig verteilt wäre.

Ich pflanze auch ganz klar im Herbst. Aber manchmal geht es eben nicht anders. Und dann geht es aber auch mit 4-5 mal eine Gießkanne hintragen. Das ist nicht wie beim Obst, wo man das ganze erste Jahr abschreiben kann.
Langer Herbst, ja, wenn die Laubgesundheit passt. Foto von Ende November. Und ich habe auch vor der Sichtschutzwand einen Drahtrahmen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 09. April 2023, 12:17:47
 " ... Unterlage.....aber Wurzeln darf sie nie machen....."

Ausserhalb von Anbaugebieten ist das doch egal!
Wichtiger ist da die Winterhärte.
Also ich würde die Veredelung 12cm tiefer setzen.

Und ja, Venus und Mascat Bleu sind auch hier übriggeblieben, 440m Höhe.
Ontario und noch was in Versuch, aber viel probiere ich nicht mehr, -zig weggeschmissen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Hyla am 09. April 2023, 12:33:48
500mm Regen im Jahr paßt, wir haben 650mm und selten länger als zwei Wochen Trockenheit. Die Nachbarin hinterm Zaun wässert ihre Seite häufiger, was den Reben zugute kommen sollte.  ;D
Schön, freut mich. Das ist ein guter Platz für Weinreben und ich habe keine kahle Holzwand mehr.

PS: Es sind übrigens Lakemont, Velez und Einset Seedless geworden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 09. April 2023, 12:35:50
Ja, passt. Auch wenn wässern im Nachbargarten nicht unbedingt gut ist. Erhöht den Mehltaudruck.

Starking, kann man bestimmt machen. Und wenn die Hobbygärtner nach fortschreitender Ausbreitung der Reblaus dann die Gallen entdecken, werden sie die Reben sicherlich auch freiwillig ausgraben und verbrennen. Der Katzensprung von der Pfalz etwa nach Hessen hin zu Frankfurt usw ist nicht viel.

Ich bin weg von Stecklingen, allein wegen der unbekannten Auswirkungen auf den Wuchs und Chlorose usw. Wenn es gut geht hat man Glück gehabt, wenn es Mittelgut geht hat man nur 5 oder 10 Jahre für nichts verschwendet und wenn man Pech hat, hat man den Pflanzenschutzdienst auf dem Hals.
Eine Rebe gibts für unter 20€, das ist es mir wert.

Unabhängig davon hat Winterhärte etwas mit der Pflege zu tun.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 09. April 2023, 13:12:10
Reben, zumindest welche die seit 2-3 Jahren einwurzeln konnten, brauchen selten Wasser.

Sicher, aber es ging ja um eine Neupflanzung. Die Rebe braucht im ersten Jahr regelmässig Wasser, der Wurzelraum grösserflächig, und im zweiten Jahr meistens auch. Ansonsten gibt es immer mehr Regionen, wo auch im Ertragsalter Bewässerung nötig wird. Bei uns gabs eine Studie, die der Region unter Berücksichtigung der Böden und Lagen grenzwertig niedrige Niederschläge für wirtschaftlichen Weinbau attestierte.

Und ja, Venus und Mascat Bleu sind auch hier übriggeblieben, 440m Höhe.
Ontario und noch was in Versuch, aber viel probiere ich nicht mehr, -zig weggeschmissen.

Eigentlich sind ja gerade die Misserfolge am interessantesten, davon lernt man selber und Andere am meisten. Schöne Schautrauben vorführen ist wenig ergiebig, die kann man auch kaufen und fürs Foto in die Reben binden :-) Erzähl doch mal, was misslungen ist.

Ontario hab ich auch gepflanzt. Bin nach einem Riesenhaufen Ostreben wieder auf dem Alte-Züchtungen-Trip.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 09. April 2023, 19:43:56
Bisher gescheitert: Ich dokumentiere nichts, merke mir nichts,
dafür hab ich zu viele Interessen.
Ich hatte Zugang zu allem möglichen.

HS-08-1 hab ich letztes Jahr gepflanzt, warum weis ich auch nicht mehr.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Desperado am 09. April 2023, 21:59:41
Ja, passt. Auch wenn wässern im Nachbargarten nicht unbedingt gut ist. Erhöht den Mehltaudruck.

Starking, kann man bestimmt machen. Und wenn die Hobbygärtner nach fortschreitender Ausbreitung der Reblaus dann die Gallen entdecken, werden sie die Reben sicherlich auch freiwillig ausgraben und verbrennen. Der Katzensprung von der Pfalz etwa nach Hessen hin zu Frankfurt usw ist nicht viel.

Ich bin weg von Stecklingen, allein wegen der unbekannten Auswirkungen auf den Wuchs und Chlorose usw. Wenn es gut geht hat man Glück gehabt, wenn es Mittelgut geht hat man nur 5 oder 10 Jahre für nichts verschwendet und wenn man Pech hat, hat man den Pflanzenschutzdienst auf dem Hals.
Eine Rebe gibts für unter 20€, das ist es mir wert.

Unabhängig davon hat Winterhärte etwas mit der Pflege zu tun.


Ich seh das auch so, dass die Winterhärte viel mit der Unterlage und der Erziehung zu tun hat. Die Reben brauchen einfach ihre Zeit, um sich zu entwickeln (Stamm und Kordonarme), und dürfen in den ersten zwei, drei Jahren keinesfalls überlatet werden. Und wenn der Zuwachs zu gering ausfällt, darf man sich auch nicht scheuen, die Pflanze stärker (auf Zapfen) zurückzuschneiden oder rechtzeitig zu entspitzen.

Ich hab mir auch mal eine Rebe ruiniert, weil ich zu viel auf einmal wollte und auch Pero zu spät bekämpft hab. Aber jeder Tafeltraubenanbauer wird wohl in den ersten Jahren noch Lehrgeld bezahlen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 10. April 2023, 09:10:07
Eigentlich sind ja gerade die Misserfolge am interessantesten, davon lernt man selber und Andere am meisten. Schöne Schautrauben vorführen ist wenig ergiebig, die kann man auch kaufen und fürs Foto in die Reben binden :-) Erzähl doch mal, was misslungen ist.

Ontario hab ich auch gepflanzt. Bin nach einem Riesenhaufen Ostreben wieder auf dem Alte-Züchtungen-Trip.
Wie ist Misserfolg in dem Fall definiert?
Trauben, die kein Aroma haben gibts hier eine, andere schmecken nicht oder Schale oder zu viel Kerne nervt.
Triump d´Alsace habe ich nach ein paar Jahren gerodet, weil die Beeren Erbsengröße hatten und die Amseln fast nichts übrig ließen.
Die blaue Ontario, wie in anderen Threads schon erwähnt, eigentlich rundum ok, manchmal bekommt sie ein paar Flecken auf den Blättern. Mir persönlich ist sie zu wüchsig für einen Drahtrahmen, eher was für Pergola. 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 10. April 2023, 10:38:51
Misserfolg ist, wenn man bei einer Sorte die erhofften Eigenschaften nicht bekommt oder unerwartete negative Eigenschaften auftauchen. So gravierend, dass man das Ding wieder raushaut. Etwa hier "Solotoi Don", aromafrei, sterbenslangweilig, wirkt wie entsäuert, gleichzeitig auch noch wenig Zucker, Polystyrolfruchtfleisch, verrieselt, grosse Kerne, ein totaler Zonk. In diesem Stil liegen noch mehr, etwa Charli. Beim Geschmackstest durch uns und die Nachbarn einstimmig durchgefallen. Weiss man erst, wenn man probiert hat. Manchmal wird auch ein Zonk zum Gewinner, seit ich aus der geschmacklich wenig geliebten Canadice nur Rosinen mache und die seltsamerweise in der Aromatik sehr gewinnen, ist sie wieder akzeptiert.

Deine Beschreibung von Ontario hat massgeblich dazu beigetragen, dass ich sie gepflanzt habe, wenn sie nichts taugt bist du schuld :-)
Die Wüchsigkeit ist in diesem Fall sehr erwünscht.Sie muss an dieser Stelle erst 3m in die Höhe und darf dann 4m horizontal wachsen. Vorher war da Straschinski, die schaffte es exakt so weit, leider auch kein Geschmackstreffer und kurzes Erntefenster. Wieder mal Schautrauben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 10. April 2023, 18:40:15
Was taugen ist wie gesagt relativ. Sie steht in einem Garten mit relativ gutem Lehmboden in dem ihr nicht all zu viel Pflege heimelig wird, und alle sind mit dem Ergebnis zufrieden.
Vom Geschmack her keine Frumoasa Alba, aber vom PSM Aufwand eben auch nicht.

3m hoch und 4 rüber passt, das macht sie locker. Hier wird sie in 2,5 Höhe mit 3 Trieben a 3m ausgelastet.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 10. April 2023, 19:04:24
Ein Aromawunder ist sicher nicht zu erwarten. Aber Straschinski vorher wurde Anfang September reif und war Mitte September oft schon fertig - die grossen Beeren platzten leicht und faulten, die zu dünne Haut wurde durchlässig und sonstige Qualitäten war auch nicht vorhanden. Saft aus Schnellernte war auch nicht gut. Habe ein Übergewicht an Frühsorten, brauche länger erntbare Sachen. Solotoi Don war auch so angepriesen, aber die war dann wie gesagt gar zu schlecht.

Da kommt noch mehr. Es gibt einige ältere krankheitsfeste Hybridreben, die auch etwas Fuchsgeschmack haben dürfen, denn der veratmet sich bei Späternten sowieso immer stärker. Nachbarn haben zum Glück welche, habe nicht die Katze im Sack gepflanzt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 10. April 2023, 19:07:51
Aha, dann ist also doch der Nachbar schuld, nicht ich. 

Hier reifen sie etwa mit den Mirabellen, Foto vom letzten Jahr 11. August. Eine der wärmsten Ecken Deutschlands.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Kartoffelbauer am 09. Mai 2023, 20:24:20
Hallo,
wahnsinns Wissenssammlung dieser Thread :) Habe mich mal versucht so gut wie möglich durchzuarbeiten aber 640 Seiten sind doch recht mächtig...

Habe die Tage festgestellt, dass unser zweijähriger Muskat Bleu nicht austreibt. Der Galachad nebenan wächst schon vor sich hin.
Anscheinend ist der Muskat im Winter vertrocknet, eine andere Erklärung habe ich nicht, da der Winter sehr milde war. Letztes Jahr hat er sehr gut getragen.

Nun bin ich auf der Suche nach einer PIWI Rebe, am besten möglichst früh reifend. Keltertraube bevorzugt, jedoch rot oder blau.
Standort ist nahe Hannover, Mehltau ist hier schon ein Thema...

Bisher bin ich auf die Isabella/Erdbeertraube gestoßen, jedoch scheiden sich bezüglich Resistenz die Geister. Auch die Reife im September könnte sich im Norden etwas nach hinten verschieben. Das starke Wachstum ist kein großes Problem, ich bin sowieso öfter im Garten  8)

Zu der Akradia finde ich fast keine Erfahrungsberichte, diese hat ähnliche Eigenschaften. Die Léon Millot ebenso.
Trockenheit ist auch kein Thema, da die Reben ihren eigenen Sprenkler besitzen.

Schonmal Vielen Dank vorab für euren Input.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 09. Mai 2023, 20:56:54
Keltertraube auch zum Essen, rot: Regent.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 09. Mai 2023, 21:12:46
Die früheste blaue Keltertraube ist Léon Millot. Die Pilzfestigkeit ist gut. Der Wein hat einen leichten Fuchston, jedoch viel weniger wie bei Isabella. Als Tafeltraube ist sie natürlich nicht das Optimum.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 10. Mai 2023, 23:14:10
Bisher gefällt mir der grüne Silvaner recht gut. Gepflanzt letztes Jahr. Holzreife gut, wenig Holz im Winter erfroren. Austriebe scheinen die Spätfröste besser überstanden zu haben wie Swenson Red. Auffallend scheinen die sehr früh sichtbaren Gescheine zu sein. Pflanze ist veredelt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 11. Mai 2023, 15:37:25
Ist kein silvaner
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 11. Mai 2023, 18:51:21
Die Pflanze stammt von einem Sonderposten-Laden. Sie boten da mehrere Keltersorten an wie Riesling, Silvana, Spätburgunder und noch etwas. Veredelt, gute Qualität für wenig Geld. Kein Grund nicht zu experimentieren. Bisher hat das Laub mir keinen Verdacht gegeben, dass es sich dabei nicht um Silvana handeln könnte. Der Riesling viel mit in den Einkaufswagen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 11. Mai 2023, 20:40:45
Tolles Testmaterial zum umveredeln. Ansonsten sind sie doch sehr stark Pilzempfindlich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 11. Mai 2023, 20:58:28
Riesling ja (Echter Mehltau). Silvana hat bisher keine Probleme gemacht. Der Silvana sitzt näher an einer Haselhecke (erhöhte Luftfeuchtigkeit) als Pfahlrebe.

Riesling wesentlich trockener auf Schiefer.

Da ärgere ich mich (noch) mehr mit dem Muscat Bleu herum.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 17. Mai 2023, 20:13:10
Ist das falscher Mehltau?

https://youtu.be/smJNyEBI6ls
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 17. Mai 2023, 20:45:34
Nein, das sind vermutlich Heliococcus bohemicus und der Beitrag gehört nach https://forum.garten-pur.de/index.php?board=25;action=display;threadid=54552
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 18. Mai 2023, 08:18:40
Danke  :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rüttelplatte am 20. Mai 2023, 13:40:44
Moin, kurze Fräge:
Kann man in Ostwestfalen (Lippe) die Sorte Crimson mit Erfolg anbauen, oder braucht sie zu viele Sonnenstunden die ich ihr nicht bieten kann?

Danke schon mal im Voraus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 20. Mai 2023, 14:07:09
Sonne hats da genug, aber das Vegetationsjahr dürfte etwas zu kurz sein, weil sie spät reift. Diese US-Züchtung von 1979 wurde für südliche Anbaugebiete gezüchtet. Ebenfalls kernlos, rosa, optisch ähnlich und sehr pilzfest wäre "Saturn". Die müsste bei dir die Mitte September reifen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rüttelplatte am 21. Mai 2023, 13:33:03
Weiß jemand was mit Artur Steinmetz ist, sein big-trauben Forum ist nicht online, kommt ein 404 Fehler
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 21. Mai 2023, 14:24:36
https://www.big-traubenforum.de

Exakt diese Frage hast du schon 2021 gestellt, zu Forum und Crimson: https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,29993.msg3782702.html#msg3782702
Empfehle Bookmarks, kann dein Browser.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rüttelplatte am 21. Mai 2023, 19:06:35
Danke der Erinnerung, bei mir macht sich Alzheimer light breit. Man postet so viel im WWW da verliert man den Überblich. ;D ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: mutabilis am 22. Mai 2023, 14:07:40
Sorry, das war an der falschen Stelle gepostet
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 30. Mai 2023, 09:43:03
Velez muss wohl massiv ausgedünnt werden. Bin auf die Beerengröße gespannt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 30. Mai 2023, 10:58:00
Sieht beeindruckt aus. Ist das eine rein weibliche Sorte?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 30. Mai 2023, 11:18:02
Meine Kischmisch Zitroni sieht ähnlich aus. Normalerweile dünne ich erst die kleinen harten grünen Beeren aus, weil ich daraus noch Agrest herstelle. Sie bis zu diesem Stadium wachsen zu lassen überlastet den Stock noch kaum. Aber dieses Jahr ist schon zur Blüte was fällig, ist einfach zu viel.

Die ukrainische Velez hat die Elternsorten Sofia und Rusbol und ist selbstbestäubend. Überall steht, dass sie sehr starken Fruchtansatz hat, ausgedünnt werden muss. Angenehmer sind die Sorten mit normalem Ansatz, ein Arbeitsschritt weniger nötig. Oder nur in manchen Jahren auszudünnen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: strohblume am 30. Mai 2023, 16:13:28
 Kurze Frage  meine Biely Kokl Tafeltraube ( ich dachte sie ist hin)  treibt jetzt erst aus,wobei meine anderen Sorten schon dicke Gescheine haben.  Muß das so? falsche Sorte?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 30. Mai 2023, 21:31:39
Hauptsache, sie treibt überhaupt aus. Die Differenz zwischen den Sorten ist bei mir maximal zehn Tage.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 30. Mai 2023, 23:15:50
Ja, Hauptsache sie treibt aus. Es gab verbreitet Frostschäden, gerade in den milden Lagen.

Im Dezember/Januar angetrieben nach der Kälte Mitte 12, danach im Januar doch nochmal knackigen Frost drauf. Das hat einige Augen gekostet, und dann mussten sie aus den schlafenden Augen austreiben.

Hier eine Bogrute Mitte Mai, fast Totalausfall. Extra auf 10 Augen angeschnitten, um später noch ausdünnen zu können. Ausgetrieben sind erstmal nur 2 davon. Dafür die Augen aus den Sicherheitszapfen an der Stammbasis und danach kamen dann auch die schlafenden Augen, natürlich erstmal ohne Gescheine. Da werden sich hoffentlich noch die ein oder andere Ranke zur Traube umbilden.

Die ernüchternde Erkenntnis: selbst Reben sind mittlerweile mit Vorsicht und Sicherheitsfaktor zu schneiden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 30. Mai 2023, 23:19:53
Mit den Sicherheitszapfen bekommt man sowas dann zum Glück auch wieder repariert, zumindest für das nächste Jahr.
Foto knapp 10 Tage später, 24. Mai.
Jetzt sind auch deutlich die Triebe aus den schlafenden Augen erkennbar.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: strohblume am 31. Mai 2023, 13:50:36
 Danke für deine Bilder ,sieht doch alles gut aus.  Preobasenje  ist bei mir eingegangen.  thür. Mittelgebirge MH 500m
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Artessa am 31. Mai 2023, 14:43:49
@  cydorian
Agrest ? sehr interessant, noch nie davon gehört, aber jetzt....wie stellst du dieses Säuremittel her, von welcher Beerengröße bzw. Reife? Und wofür verwendest du es?
spannend....

Gruss
artessa
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 31. Mai 2023, 14:51:26
Agrest: https://gartenzone.blogspot.com/2018/07/verjus-agrest-der-selbstgemachte.html

Die Preobasenje, wie ist die denn so? Soll ja ziemlich Peroanfällig sein? Talisman-Abkömmlinge gibts ja wie Sand am Meer, was hat sie für besondere Qualitäten? Stimmt das mit den fruchtenden Geiztrieben?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Artessa am 31. Mai 2023, 19:46:35
@  cydorian
danke für den Link mit viel Info.....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: minthe am 31. Mai 2023, 20:33:02
Velez muss wohl massiv ausgedünnt werden. Bin auf die Beerengröße gespannt.

Was ein Monster!!!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 01. Juni 2023, 09:56:11
Die Preobasenje, wie ist die denn so? Soll ja ziemlich Peroanfällig sein? Talisman-Abkömmlinge gibts ja wie Sand am Meer, was hat sie für besondere Qualitäten? Stimmt das mit den fruchtenden Geiztrieben?
Ich habe letztes Jahr nur ganz wenige Erstlingsbeeren gehabt, es ist noch zu früh für ein Urteil. Ich habe sie erst im dritten Jahr.
Auch Pero, da gabs kein heftiges Jahr seitdem sich sie habe. Sie schreit nicht als erstes danach, auch jetzt noch keine Ölflecken. Aber ich sträube mich dagegen, eine Beurteilung abzugeben. Für mich sind die meisten Sorten gut Piwi, da sie offiziell mit nicht Piwi verglichen werden. Das Boniturschema ist das gleiche.
Wirkliche Schwächen findet man erst nach Jahren raus, wenn man ausreichend viele Fehler beim Pflanzenschutz gemacht hat.

Eine Piwi, die nicht behandelt wird und halbwegs gesund bleibt, die kenne ich hier in unserer Lage nicht.

Bezüglich Trauben auf Geiztrieben, machen das nicht alle Sorten? Auch Ranken können sich zu Trauben umbilden. Ist vom Schnitt bzw Austriebschäden und anderem abhängig. Ich sehe aber keinen Vorteil an Trauben an Geiztrieben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 01. Juni 2023, 10:24:04
Bezüglich Trauben auf Geiztrieben, machen das nicht alle Sorten?

Ganz wenig ja, aber bei Preobasenje soll ja nennenswert etwas zusammenkommen, so dass ein paar Wochen nach der Ersternte noch eine kleinere Zweiternte kommen kann. Hängt sicher mit ihrem Hang zur extremen Gescheinbildung zusammen.

Alle Beschreibungen hier sind sowieso sehr subjektiv, wir haben ja selten die Möglichkeit, verschiedene Lagen zu vergleichen und unsere Kulturführung ist nicht absolut. Trotzdem nützlich. Auch Geschmacksbeschreibungen.

Zitat
Eine Piwi, die nicht behandelt wird und halbwegs gesund bleibt, die kenne ich hier in unserer Lage nicht.

Was kriegt Muskat Blau bei euch? Die habe ich bei uns noch nie krank gesehen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 01. Juni 2023, 10:34:21
Die letzte mir bekannte ist nach 3 Jahren gestorben, ich müsste mal wieder auf Suche gehen, wo eine MB rumsteht. In der Gartenanlage gibts tatsächlich viele Sorten mit unterschiedlicher Pflege und unterschiedlichen Standorten. Da kann man schon ein bisschen was rausfinden.

Zur Preobrashenie kann ich wirklich noch nichts sagen, was halbwegs stimmen könnte. Ich habe nach 3 Jahren einfach noch nicht ausreichend Erfahrung zur Sorte. Das sie angewachsen ist, ist kein Sortenmerkmal.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Lucelli am 03. Juni 2023, 21:59:16
Kurze Frage zu den kernlosen Tafeltrauben, insbesonders zur Sorte Velez. Lese hier immer wieder, daß die Sorte beim Ertrag wegen Überlastung immer ausgedünnt werden muss. Leider hat meine Velez ( 4 Standjahre ) noch nie einen Ertrag gehabt außer einer Unmenge an Austrieb und Blattmasse. Vielleicht liegt es ja am Schnitt ? Wieviele und wielang schneidet ihr die Ruten an mit wievielen Augen? Oder liegt es an Überdüngung mit Stickstoff ? Kernlose Trauben sollen bei Stickstoff sehr empfindlich reagieren. Wer hat guten Ratschlag für mich fürs nächste Frühjahr ?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 03. Juni 2023, 22:19:37
Hast du sie denn gedüngt? Wenn ja, mit was?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Lucelli am 03. Juni 2023, 22:57:31
Habe nur etwas Kompost im zeitigen Frühjahr ausgebracht ( ca. 2 l pro m2 ).
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 03. Juni 2023, 23:07:48
Bisschen viel für Reben.
Hast du ein Foto? Das es am Schnitt liegt ist am wahrscheinlichsten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 04. Juni 2023, 10:01:30
Hier geht es langsam los mit der Blüte.
Es dauert damit auch nicht mehr lang, bis die ersten Laubarbeiten anstehen. Bisher war es nur Triebe ausbrechen und einsortieren.
Pero gibts wohl nicht viel dieses Jahr, aber Mehltau wird noch mit Macht zuschlagen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 04. Juni 2023, 13:59:09
Unter einer Pergola sind schon grössere Früchte dran:

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=29993.0;attach=913493;image)

Verrieseln aber leicht, wie man sieht. Ernte ist etwa 4 Wochen vor Freiland.
Wollte auch mit Schwefel behandeln. War dann schwierig, es herrscht Dauerwind, seit zwei Wochen. Auch Abends. Krankheitsrisiko halte ich aber nicht für so aussergewöhnlich hoch, es gibt nachts keinen Tau und die Temperaturen liegen nicht im besten Oidium-Bereich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 04. Juni 2023, 14:58:43

Was kriegt Muskat Blau bei euch? Die habe ich bei uns noch nie krank gesehen.
Das ist die robusteste Sorte von allen, in nassen Jahren (also bei mir fast immer) etwas Pero im Herbst und früher auch Schwarzfleckenkrankheit - aber alles nur an den Blättern, die Früchte sind tadellos. Seitdem ich bis zur Blüte mit Schwefel gegen Oidium spritze und die Muskat Bleu kriegt das, was noch übrig ist, hat sich die Schwarzfleckenkrankheit auch kaum noch gezeigt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 14. Juni 2023, 16:46:49
Manchmal geht es nicht um große Trauben sondern um Geschmack, und manchmal gehts auch um schöne Trauben mit Geschmack.

Wie bekommt man nun schöne Trauben?
Ich hab jetzt mal an 3 Sorten anders ausgedünnt: die Schulter und alles abstehende weggeschnitten, so wie es in Japan gemacht wird. Ich bin gespannt, was draus wird.
Im Bild Chardonnay.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 14. Juni 2023, 20:58:54
Die sind bei mir noch nicht so weit, die Blüte hat gestern erst begonnen. Wann hast du das Laub um die Trauben entfernt?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 14. Juni 2023, 21:29:04
Ich habs tatsächlich noch nicht entfernt, das ist ein Bild von den Topfreben, die vom Foto 5 Beiträge drüber. 2jährige Veredlungen.

Ich entblättere jetzt aber die Tage und halte das für mit das wichtigste, was an Trauben gemacht werden sollte. Warum wird im Rebhinweis von heute ganz gut erklärt: https://www.dlr.rlp.de/Internet/global/themen.nsf/(DLR_RLP_Aktu_ALL_XP_RD)/F940C7B89525457AC12589CE004B1D05/$FILE/13_Rebschutzhinweis.pdf
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 14. Juni 2023, 22:54:51
Jetzt blüht jetzt die letzte Sorte, andere sind schon durch. Es ist KM Zitroni:

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=29993.0;attach=915955;image)

Heute nochmal Schwefel gespritzt, die Nächte sind frisch geworden, jetzt auch tauträchtig, das gefällt Oidium sehr. Dieses Jahr setze ich mehr auf Schwefel wie auf Kaliumhydrogencarbonat oder Lezithin. Ausdünnen erst nach Abschluss Blüte. Schultern an den Gescheinen schneide ich nicht, zu viel Gefitzel und zu viel Schnitte, ich halbiere die Trauben vielmehr bei manchen Sorten mit Riesengescheinen - untere Hälfte weg. Hat viele Vorteile. Das sind die Beeren, die ohnehin schlechter versorgt werden und kleiner bleiben.

Entblättern der Traubenzone nur bei kurztriebigen, dichtlaubigen Rebsorten, hab ich fast nicht, auch keine dichtbeerigen Sorten. Diese Massnahme ist grundsätzlich für Weinsorten sinnvoller wie für Hybridreben-Tafeltrauben. Wäre bei mir auch viel zu früh. Der Rebstock reagiert jetzt auf Laubverlust mit verstärkter Bildung von Nebentriebe. Arbeit, die Arbeit verursacht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 14. Juni 2023, 23:52:18
Ja klar, die Spitze wird schlechter versorgt, aber ausreifen tuts hier sicher. Ich schrieb schöne Trauben, nicht irgendwelche Trauben. Wenn es nix wird, mache ichs nächstes Jahr nicht mehr.

Ich entblättere übrigens nicht wegen Abquetschen und dichtbeerig, sondern wegen der Anlagerung bzw besseren Gesundheit und Aroma.

Geiztriebe finde ich kein Problem, werden einsortiert wenn sie es nicht von alleine tun, dann liefern sie frische Blattmasse für Photosynthese. Wenn es zu viele werden, stimmt sowieso was grundsätzliches nicht. Dann gibts zuviel Nährstoffe. Oder man hat zu früh gegipfelt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 15. Juni 2023, 12:12:16
Es gibt sogar Sorten, da werden die Beeren an den unteren Trauben einfach generell nichts, etwa Straschinski mit den grossen Beeren und elend langen Trauben. Die unten waren immer kleiner, weicher, saurer, egal wie der Gesamtbehang des Stocks war. Halbieren war da Pflicht. Es ist nicht eine Frage der Reifedauer, sondern der Versorgung, die für die unteren Beeren einfach nicht ausreicht. Die dort entstehenden minderwertigen Beeren, die den Stock trotzdem belasten kommen also weg. War einer der Gründe, wieso ich die Sorte rausgeworfen habe. Zu viel geschnipfel und Arbeit. Schulterbeeren an den Trauben zu entfernen wäre sogar noch aufwendiger, da sind dann mehrere Schnitte pro Traube zu machen. Sinnvoll bei engem Beerenstand, aber das haben Tafeltraubensorten selten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 15. Juni 2023, 13:08:57
Ob das, was im Video etwas erklärt wird, auch mit meinen Sorten funktioniert, möchte ich herausfinden.
https://www.youtube.com/watch?v=J3SDDjP3AsU
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 15. Juni 2023, 13:56:19
Keine Zeit für Videos. Aber in Japan war ich länger. Tafeltrauben dort haben meistens intensiven Fuchsgeschmack. Den willst du wohl nicht hier züchten, vermute ich. Es gibt dann noch die übliche Luxusvariante wie bei anderem Obst mit Riesenbeeren, oft sogar einzeln verkauft. Kyoho, auch in D, aber nicht so häufig. Es gibt alle mögliche Sorten, Ruby Roman, Fujiminori (Elternsorte oder Klon von Ruby Roman) oder die ältere Pione. Damit treiben sie auch grossen Aufwand, z.B. am Stock eintüten. Und die Trauben werden am Stock vorher zurechtgeschnipfelt, aber nicht wegen der Beerengrösse, die sich dadurch kaum verbessern lässt, sondern damit die Traube einheitlich schwer und gross wird, damit sie sich eintüten lässt und in eine Einheitsverpackung passt.

Wüsste jetzt aber nicht, was damit in D anzufangen ist. Die meisten Sorten in Japan bekommen übrigens aufgrund des extrem feuchtheissen Sommerklimas heftigen Pflanzenschutz. Vitis vinifera ist nur ganz im Norden durchzubringen oder an der Höhengrenze im Zentralgebirge.

Vielleicht wächst sowas wie Fujiminori ja auch hier. Wer auf Protztrauben steht, sollte das mal ausprobieren :-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 15. Juni 2023, 14:42:33
Naja, in Japan geht es schon auch um Ästhetik.
Wir Deutschen denken da etwas anders, wir verstehen auch nicht was einen Bonsai so teuer macht. Wir glauben das ist ein Baum im Topf. Nein, ist es nicht, es ist viel mehr. So wie Kyoho und Co es eben auch in schön gibt, und das ist mehr als eine Traube mit großen Beeren. Und das ist viel Arbeit, ja. Muss ja auch nicht jeder nachmachen und muss hier auch nicht funktionieren.
Ich berichte dann, wenn ich was dazu sagen kann.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: YodaMaster445 am 19. Juni 2023, 12:26:41
Weiß jemand was über die Sorte „Blütenmuskateller“?
Gibt es bei der Baum und Rebschule Schreiber, anderswo finde ich sie nicht.
Soll Piwi sein
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 19. Juni 2023, 12:33:17
Hab ich nicht, aber https://de.wikipedia.org/wiki/Blütenmuskateller sagt einiges.
Verschiedene Rebschnulen führen ihn, z.B. https://www.rebschule-sester.de/rebangebot/ - er scheint nur für Weinbereitung, nicht für Tafeltrauben verwendet werden, Rebschulen die sich private Endkunden richten haben ihn dagegen nicht. Ein paar aber schon, z.B. https://www.garten-floristik.at/weinreben/bluetenmuskateller/ - lieferbar.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: DrCdiff am 03. Juli 2023, 21:15:17
Hallo zusammen,
ich suche eine Tafeltraube für 6 - 9 m². Bisher habe ich Kischmisch Zolotze.

Must Have:
sehr gute Toleranz gegen Pilzkrankheiten
früh reif (nicht sehr früh, damit nicht parallel zu Zolotze)

Wünschenswert:
kernlos
lockere Trauben (trocknen besser ab)

Wäre nett:
leichtes Muskataroma
rote oder blaue Trauben

Habt ihr Vorschläge (am besten mit Erfahrung)?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 03. Juli 2023, 21:23:05
Wie wärs mit Venus? Oder ist dir die zu spät? Alle Punkte erfüllt, aber Muskataroma nicht, dafür Erdbeeraroma. Wenn man das nicht so mag, wartet man bis zur Vollreife, dann vergeht es.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: DrCdiff am 06. Juli 2023, 21:40:59
Zitat von: cydorian link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]4061812#msg4061812 date=1688412185]
Wie wärs mit Venus? Oder ist dir die zu spät? Alle Punkte erfüllt, aber Muskataroma nicht, dafür Erdbeeraroma. Wenn man das nicht so mag, wartet man bis zur Vollreife, dann vergeht es.
Danke, klingt wirklich gut.
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 07. Juli 2023, 00:47:29
Mal so nebenbei, zu diesem Jahr und Anbauerfahrung:
Letzte Woche sind mit dem Wetterwechsel zu etwas feuchterer Luft und kühl die alten, latent vorhandenen echte Mehltauinfektionen wieder aufgewacht. Das bisschen Tau Nachts hat vollkommen ausgereicht.
Hier Regent, eine Piwisorte, unbehandelt.
Totalschaden, falls man es auf die Beeren und nicht auf das Laub für gefüllte Weinblätter abgesehen hat.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: DrCdiff am 12. Juli 2023, 20:21:11
Hattest du den Mehltau dieses Jahr schon oder meintest du mit "alt, latent vorhanden", dass Mehltau eh immer in der Umgebung ist und jedes Jahr auftreten kann?

Rebschule Schmidt führt Regent mit "guter Pilzfestigkeit". Ein Argument mehr, nur Sorten mit "sehr guter Pilzfestigkeit" zu pflanzen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Simmse am 12. Juli 2023, 22:26:17
Regent ist meiner Meinung nach Vollschrott, sowohl geschmacklich als auch was die angebliche Pilzfestigkeit angeht. Die ist bei mir schon vor Jahren rausgeflogen.
Topgesund ist bis jetzt Moldova, hab sie aber trotzdem zweimal mit Milch (mit)behandelt. Ebenso gesund (in Bezug auf Mehltau) sind ein Sämling einer reinen Vitis vinifera subsp. vinifera (Wildfund unter einem über 200 Jahre alten verwilderten Weinstock) , Riesenbibeltraube (erster Fruchtansatz nach Jahren), Vanessa (erste Blätter riesig und grasgrün, der Rest wieder starke Chlorose (wurzelecht)), Zbibbo (Synonym Moscato d'Alessandria), Aljoshenkin (Blätter wechseln zwischen hart und lusch hin und her/ Wurzelproblem?), Iza Zaliwska (Zwergenblätter/ Ursache?), Gewürztraminer (Echtheit fraglich) und Garant.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 12. Juli 2023, 22:47:50
Die Verkäufersprache hab ich mal hier dekoriert: https://gartenzone.blogspot.com/2023/04/tafeltrauben-planung-von-neupflanzungen.html - auch die "gute Pilzfestigkeit" kommt vor.

Regent ist Keltertraube für den kommerziellen Anbau. Im Hausgarten ist er in jeder Hinsicht am falschen Platz. Dafür war er nie gedacht.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Hero49 am 12. Juli 2023, 23:10:38
Im Frühjahr hatte ich nachgefragt, was der Grund für die komplett ausgefallene Traubenernte in 2022 sein kann. Siehe # 9526.

Wahrscheinlich Nährstoffüberschuss und zu wenig Wasser war für mich die naheliegendste Erklärung. Im letzten Jahr war es bei mir wieder viel zu heiß und es hat sehr wenig geregnet, genau wie auch in diesem Jahr.

Folglich wurde nach dem Rebschnitt  nicht gedüngt und regelmäßig gegossen.
Das Ergebnis: Sehr viele große Trauben, die zur Zeit schon etwas Farbe bekommen.

Natürlich wurde pro Seitentrieb nur eine Traube belassen und ganz dünne Triebe habe ich entfernt.
Bei den Laubarbeiten lasse ich genügend Blätter dran, damit die Rebe die Trauben versorgen kann.

Herzlichen Dank an alle für die Tipps und Erklärungen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 12. Juli 2023, 23:56:02
Danke für die Rückmeldung, dann verlinke ich auch mal zu 9526: https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,29993.msg3997791.html#msg3997791

Regent taugt eigentlich auch nicht für das, wofür er mal gedacht war. Aber eine andere Diskussion, man wollte die tauglichere Genetik damals nicht. Und so wird dieser Schrott eben noch in Baumärkten verkauft und die Leute pflanzen sich sowas in den Garten.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 13. Juli 2023, 00:03:31
Hattest du den Mehltau dieses Jahr schon oder meintest du mit "alt, latent vorhanden", dass Mehltau eh immer in der Umgebung ist und jedes Jahr auftreten kann?
Hier ist er immer vorhanden weil die Gartenanlage durchseucht ist und das Konzept Gartenhygiene vollständig gescheitert ist. Also der treibt in manchen Gärten mit dem Austrieb vom Altholz her mit aus und wächst, sporuliert und verbreitet sich, ist dann in den Nachbargärten latent vorhanden, also da ohne das man ihn sieht und dann kommt nach lange nix ein Zwischentief vom Atlantik mit etwas Abkühlung und einer einzigen Taunacht und schon wacht der Pilz auf weil er seine Chance auf Vermehrung wittert und explodiert. Deshalb hier geschätzt 90% Ausfall bei vielen Reben in vielen Gärten. Eine einzige Nacht in der für den Pilz richtigen Zeit...

Deshalb Wetterbericht vorher gucken, die Lage erkennen und vorbeugend behandeln. Es geht nicht um 3 Spritzungen, sondern welche war die wichtigste, und das kann auch nur eine einzige gewesen sein. Eine die mehr wirkt als 5 zum falschen Zeitpunkt. Heute an anderer Stelle erwähnt, unsere Tafeltraubensorten können viel ab was Pilzfestigkeit abgeht, aber sie sind nicht immun.

Edit: Link zum Thema ergänzt, weil Pflanzenschutzthema: https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,54552.msg4065546.html#msg4065546
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 16. Juli 2023, 11:56:14
Es gibt auch schöne Erfahrungen. Kischmisch Zitroni ist so eine. In diesem Jahr mit hohem Oidiumdruck zeigt sie sich völlig unbeeindruckt, was für eine kernlose Sorte ganz gut ist. Die meisten anderen Sorten haben zu kämpfen, Galahad enttäuscht sogar richtig (ist eh auf der Abschussliste, so ein langweiliger, anfälliger Schrott), aber die ist ungerührt:

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=29993.0;attach=922254;image)

Dazu das erstklassige Aroma. Man sieht aber auch den Nachteil: Viel zu starker Behang. Sie bildet sogar an Ranken Nachfolgegescheine. Das bedeutet endlos Arbeit mit Ausdünnen. Vor zwei Jahren habe ich zu wenig ausgedünnt, das Ergebnis waren dann meterlange tote Äste über den Winter.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wisdomofhope am 16. Juli 2023, 19:57:50
Moin! :)
So langsam mache ich mir auch konkretere Planungen was Weinreben bei mir angeht.
Eine Solaris entwickelt sich bereits prächtig bei mir.

Allerdings suche ich noch ein paar Weinreben die vor allem schnell wachsen und auch Schatten spenden können.
Gerne mit vielen kleinen Trauben später.
Wenn gut genießbar wäre das natürlich auch ein Pluspunkt aber Keltertrauben gehen zur Not auch.
Im nächsten Gartencenter gibts "nur" die Bianca zu kaufen.
Blaue Trauben würden sich optisch natürlich auch gut absetzten-aber Grüne sind ebenso voll okay.

Wetter:
Küstenregion in Niedersachsen. Damit wenig Frost aber windig. Boden eher sandig.

Punkte wie Kernlos sind zwar nett-aber auch nicht so unglaublich wichtig.
Das wichtigste sind gute Klettereigenschaften und ein starker Wuchs auch bei magerem Boden.
Alles was dann kommt wäre reiner Bonus.
Wie gesagt, die Solaris macht sich schon recht gut.
Auch eine Rieslingrebe wächst hier, konnte mich aber bisher nicht sooo überzeugen. Trägt zwar viele Früchte aber im Verhältnis wenig Blätter was sie doch eher licht erscheinen lässt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 17. Juli 2023, 11:49:06
Moin, hast du schon mal bei Rebschule Schmidt in den Onlineshop reingeschaut?
Muscat Bleu ist ein Klassiker und sollte man mal probieren.

Wird der Riesling wirklich reif bei dir an der Küste und wächst nur zu wenig?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 17. Juli 2023, 12:31:19
Im Vergleich ist Muskat Blau bei mir eher langsam und bestenfalls mittelstark wüchsig, so gut sie auch schmeckt. Vielleicht schmeckt dir "Venus", die vereint die von dir geforderten Eigenschaften wie dem starken Wachstum, auch "Jupiter" könnte passen, falls Venus bei dir etwas zu spät reif werden sollte. Das sind auch beides sehr krankheitsfeste und problemlose Sorten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 17. Juli 2023, 17:56:49
Bei mir hat es zuletzt Veles dahingerafft; ebenfalls Mehltau.
Sie war ja auch als anfällig beschrieben und hatte nicht den besten (windoffenen) Platz, da es davon viel zu wenige gibt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 17. Juli 2023, 22:30:07
Schmidt schreibt "sehr gute Toleranz gegen Pilzkrankheiten"...
Luftstaulagen sind ideal für Muskat Blau. Da verrieselt sie auch weniger.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Simmse am 17. Juli 2023, 22:58:55
Ich hab drei wurzelechte Weinreben (evtl. Grauburbunder/ Nachzucht von über 200 jähriger Mutterpflanze) im Vorgarten. Alle haben grundsätzlich identische Bedingungen. Was aber jedes Jahr auffällt ist der deutlich frühere und stärkere Befall durch echten Mehltau an der Rebe, die im Eck des umzäunten Vorgartens wächst. Dort staut sich die Luft, vor allem in Bodennähe bis ca. 1m Höhe. Gleichzeitig ist der Weinstock der Zugluft durch das abfallende Gelände ausgesetzt. Diese Kombi wirkt eindeutig verstärkend auf Mehltaubefall.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 26. Juli 2023, 18:16:41
Reife beginnt. 60° OE an den frühen Sorten, pro Tag 1-2° Zuwachs. Haben ziemlich aufgeholt, obwohl sie nicht optimal stehen.Es regnete, aber keine Platzer, auch nicht an den Mehltaunarben. Kommt gut, das alles.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: kolumbus am 28. Juli 2023, 19:24:02
Bei mir sieht es auch ganz gut aus, Dank euren Tips (Schwefel, Kaliumcarbonat). Hatte auch Neudo-Neudorff Vital Obst-Spritzmittel probiert (eigentlich gegen Kräusel beim Pfirsich), hat mich jedoch nicht so überzeugt.

Sehr gut: Muscat Bleu, Venus, Moldowa, Vanessa, Angela (leider Zuckerwasser, aber gesund:), Rote Viktoria (neu), Georg(neu), Sophie(neu)
Noch gut: Koyo
Anfällig trotz Hauswand: Frumosa Alba
Kann raus: Original, ggf. Theresa
Neu gepflanzt: Millenium, Einset-Seedless, ...

Grüsse
Kolumbus
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 28. Juli 2023, 20:05:41
Ist Original auch so eine wenig aromatische Einfachtraube? Robust soll sie ja sein.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 01. August 2023, 10:53:49
Ich habe gestern die Traubenzone freigestellt. Es soll weiterhin feucht bleiben, das ist bestes KEF Wetter. Aktuell keine Sonnenbrandgefahr, also doch lieber Blätter weg statt dranlassen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 01. August 2023, 18:47:09
Original ist neutral

@Kolumbus
Warum Theresa raus? Hatte letztes Jahr wunderbare Trauben und dieses Jahr auch wenn sie reif wird. Schmecken halt nur süss aber robust ist sie bei mir.

@ thuja

Werd ich wohl nächste Woche auch machen, waren aber schon nach der blüte recht gut entblättert. Mach das dann gleich zusammen mit eintüten. Da hab ich gewartet um psm noch ordentlich an die Trauben zu bekommen.

Bisher trotz Regen noch alles gut bis auf Perle von Csaba, die fängt an zu platzen >:(
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 01. August 2023, 19:33:48
Manche Sorten zeigen sich erstaunlich robust. Zitroni hat etwa weder Mehltau noch sonstigen Ärger obwohl daneben Mehltausorten stehen, man muss halt gut ausdünnen:

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=29993.0;attach=924981;image)

Ist allerdings überdurchschnittlich sonnenbrandempfindlich. In meiner Lage jedenfalls. Wenn Sorten nicht anfällig sind, ist freistellen entbehrlich. Wenn ich das aber bei Druschba nicht mache, kriegt sie fast jedes Jahr ziemlich Mehltau. Kann man sehr gut sehen: Aussen hängende Trauben bleiben befallsfrei, Trauben auf der Nordseite im Laub: Befall.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 01. August 2023, 22:19:41
Steht nördlich dann was dahinter was die Durchlüftung bremst?
Hier hat Frumoasa alba dieses Jahr an den freien Trauben Mehltau Totalschaden, weiter innen hinter einer Blechhütte fast nichts. Das war eine einzige Taunacht.

Heute Velez und Elegant Sverhanny geerntet. Noch können sie ein bisschen hängen bleiben, aber Kostprobe ist schon gut.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Hobelia am 01. August 2023, 22:25:01
Ich besitze nur eine Tafeltraube, und zwar Königliche Esther. Sie wächst an einem frei stehenden Spalier und bisher war ich sehr zufrieden. Wohl schmeckende, früh reifende Trauben mit kleinen Kernen und dünner Schale. Aber heuer, sowie letztes Jahr, hat sie massiv Mehltau, so dass ich alle Trauben entsorgen musste. Wie traurig, dabei hatte sie unheimlich gut getragen. Jetzt habe ich gesehen, dass die Rinde vom Stamm abblättert.
Ich würde nun gerne wissen, ob die ablösende Rinder der Rebe schadet und ob sie jetzt zukünftig jedes Jahr Mehltau bekommt.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=29993.0;attach=925031;image)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Hobelia am 01. August 2023, 22:28:17
Sorry, unscharfes Bild und jetzt noch ein Foto von der Rinde

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=29993.0;attach=925035;image)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 01. August 2023, 22:36:57
Das ablösen der Rinde ist normal. Passiert nur erst nach ein paar Jahren, wenn sie alt genug sind.

Zu dem Laub, das sieht nicht so toll aus, wurde die Rebe mal gegossen? Das gelbe hintendran ist doch eine Rasenähnliche Fläche, oder?

Mehltau, es gibt Jahre da kommt er häufiger vor und Jahre da hat er fast keine Chance. Heuer ist ein Jahr mit massivst Mehltaudruck, zumindest hier in der Pfalz. 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 01. August 2023, 22:44:57
Steht nördlich dann was dahinter was die Durchlüftung bremst?

Nein, steht völlig frei an einem Gerüst. Vorne nach Süden nichts, hinten nach Norden nichts. Der Unterschied des Befallsgrades ist ziemlich deutlich. Eine Wand im Norden hätte das vielleicht verbessert, wenn sie weniger Taubildung verursacht hätte.

Ich würde nun gerne wissen, ob die ablösende Rinder der Rebe schadet und ob sie jetzt zukünftig jedes Jahr Mehltau bekommt.

Mehltau sehr wahrscheinlich ja, letztes Jahr hätte sie eigentlich mehltaufrei sein müssen, dieses Jahr ist der Mehltaudruck gross.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Hero49 am 01. August 2023, 22:45:17
In #9526 hatte ich Euch gefragt, warum mein Muscat Bleu letztes Jahr einen totalen Ernteausfall hatte.

Aus euren Antworten habe ich die Fehler herausgelesen: Zuviel Nährstoffe, da direkt neben dem Komposter und zu wenig Wasser.

In diesem Jahr habe ich nicht gedüngt und ab April regelmäßig Wasser gegeben.
Ergebnis: Die Rebe trägt wieder sehr gut und morgen muß ich die Organzabeutel überziehen, weil die Amseln bereits ernten wollen.

Also nochmals herzlichen Dank für Eure Hilfe.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Hobelia am 01. August 2023, 23:09:13
Das ablösen der Rinde ist normal. Passiert nur erst nach ein paar Jahren, wenn sie alt genug sind.
Zitat
Ja, sie ist schon über 10 Jahre alt.

Zitat
Zu dem Laub, das sieht nicht so toll aus, wurde die Rebe mal gegossen? Das gelbe hintendran ist doch eine Rasenähnliche Fläche, oder?
Das Laub hat sich erst vor wenigen Wochen so verfärbt. Die neuen Triebe sind jetzt wieder frisch grün.
Nein, das ist keine Rasenfläche, sondern da ist ein Neubau und der Garten wird noch angelegt.

Zitat
Mehltau, es gibt Jahre da kommt er häufiger vor und Jahre da hat er fast keine Chance. Heuer ist ein Jahr mit massivst Mehltaudruck, zumindest hier in der Pfalz.

Meinst du, ich soll es nächstes Jahr nochmal versuchen? Und nützt es was, wenn man die Trauben rechtzeitig mit Milch/ Wassergemisch spritzt?

Ich muss zugeben, dass ich wenig gegossen habe, vielleicht war das der Fehler. Aber wird hatten eine 6wöchige Trockenheit und in dieser Zeit habe ich nur das gegossen, was die Blätter hängen ließ.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Hobelia am 01. August 2023, 23:11:54
Oh, je, ich sollte mal dass richtige Zitieren üben. :-[ Warum sind meine Texte hellblau unterlegt?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 01. August 2023, 23:14:59
Üben kein Problem, dort: https://forum.garten-pur.de/index.php/board,38.0.html
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Hobelia am 01. August 2023, 23:25:33
Üben kein Problem, dort: https://forum.garten-pur.de/index.php/board,38.0.html

Danke für den Link. Wenn ich das richtig sehe, kann man das unter "Tests" üben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Elro am 01. August 2023, 23:45:32
Hier hat dieses Jahr sogar die Venus Mehltau, das wird dieses Jahr nichts, dabei hängen so schöne große Fruchtstände dran.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Jack.Cursor am 02. August 2023, 06:12:43
Im Garten in Mannheim sind die mehr als 20 Anhänge der >Vanessa< riesengroß, wenn auch noch nicht vollreif.
Die Venus hat ebenso große Traubenanhänge. Die >New York< hat nur 2 . Ich hoffe, dass der Pilz die reiche Ernte verschont, was bei den Regenfluten ein Wunder wäre.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 02. August 2023, 08:46:20
In Mannheim sind sie eigentlich so weit entwickelt, das nichts mehr kommen sollte. Die anfälligen Entwicklungsphasen sind vorbei.
Ich habe allerdings auch schon Botrytis gesehen, an Trauben die sich abgequetscht haben und von Wespen und Hornissen angefressen wurden. Also da sollte man noch aufpassen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 02. August 2023, 11:20:16
Angesichts der Regens kann man zumindest bei den Frühsorten dieses Jahr auch erstklassig die Platzempfindlichkeit testen lassen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 02. August 2023, 17:13:19
Bis Sonntag waren es fast 70l innerhalb von 9 Tagen, gestern extrem viel, schätze zwischen 20 und 25l, heute auch und es soll bis mindestens Dienstag weitergehen.

Sobald eine regenpause kommt geh ich bei den spätsorten nochmal ran mit kupfer :P
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 02. August 2023, 21:14:03
Das ist doch nach 10mm auch wieder weg. Wenn es in den letzten 9 Tagen Infektionen gegeben haben sollte, sind sie jetzt eh drin, dann hilft das auch nichts mehr. Und es ist doch eh nur noch das Laub oben zu schützen, was eh abgeschnitten wird.
Und bald kann man eh nochmal gipfeln um die Holzreife zu fördern.

Also für hier im Weinbaugebiet ist es so, evtl haben wir damit auch 3 Wochen Vorsprung. Dann würde es sich für die späten Sorten evtl noch rentieren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 03. August 2023, 06:33:45
@thuja

Mannheim dürfte in der Tat 3 Wochen voraus sein, bei mir färbt bisher nur m bleu und karmel, Humus und  Csaba Erden weich.
Ich habe Samstag gespritzt, danach war es nur noch nass. Ich will ja gerade das frische Laub gesund erhalten, Beeren müssten durch sein. Nur mit völlig gesundem Laub krieg ich hier so was wie ontario, Theresa oder Königin der weingäärten richtig reif. Ertrag ist zudem enorm dieses jahr
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 03. August 2023, 08:12:26
Ich habe gestern die Traubenzone freigestellt. Es soll weiterhin feucht bleiben, das ist bestes KEF Wetter. Aktuell keine Sonnenbrandgefahr, also doch lieber Blätter weg statt dranlassen.

Das sieht ja katalogmäsig aus!
Aber diese Traubenmengen - die sind doch nur mit optimaler Versorgung machbar?
Danach sieht es aber auch aus.

Venus hier mit etwas Mehltau, bisher keine Platzer,
Problembeeren hab ich ausgezupft.
Sonne kriegt hier keine Beere, Laub und Ostseite.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 03. August 2023, 08:29:05
Ich habe gestern - motiviert durch Thujas Bild - auch die Traubenzone freigestellt. Respekt! Sieht aus wie auf dem Kasernenhof, das kriege ich nicht hin. Hast du die gegipfelt? Hier regnet es seit 2 Wochen nahezu täglich. Das meiste steht bei mir in Nord-Süd-Ausrichtung, einiges hinter hohen Bäumen der Nachbarn. Sonne gibt es überwiegend nur am Vormittag.

Mehltau ist heuer kein Problem, in Einzelfällen sind Trauben aufgeplatzt. An Venus hatte ich nur letztes Jahr leichten Mehltau, da war es aber die ganze Zeit trocken. Heuer habe ich sie von Anfang an mitbehandelt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 03. August 2023, 10:20:38
Trauben-Freund, hier färbt Ontario gerade um. Elegant Sverhanny und Velez, die Ernte fängt gerade an. Ich würde für die Geize oben dann aber evtl auch nochmal Phosphonat dazu tun.

Starking, ja wir hatten es schon mal drüber, die stehen eben in Aulandlehm. Schon 2 mal gipfeln, die Sorte ist viel zu wüchsig. Deshalb auch nicht ausgedünnt, ich möchte die mal belasten. Die ist nicht einfach in den Griff zu kriegen. Wenn die mal nicht trägt, nimmt sie das 2 Jahre übel mit noch schlimmerem Wuchs. Ist mir zum Glück noch nicht passiert aber im Garten gegenüber. Da hat sie 10m Platz, bei mir nur 4.
Die neu gepflanzten Sorten wuchern nicht so, die bekommen dann auch mal etwas Dünger.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 03. August 2023, 10:23:58
Das meiste steht bei mir in Nord-Süd-Ausrichtung, einiges hinter hohen Bäumen der Nachbarn.
Nord Süd ist die beste Richtung, wegen Sonnenbrand, finde ich. Hinter hohen Bäumen und teilweise schattig, das merkt man schon, das das nicht so optimal ist. Sie wollen es schon hell, aber wenn es nicht anders geht...
Die Kasernenhofoptik ergibt sich aus den Flachruten, ich mache keine Bogruten. Eben das ich die Blattanzahl bis oben hinbekomme und das die Traubenzone eine Traubenzone ist und nicht überall verteilt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 03. August 2023, 11:12:12
Ich will auch ein "Weinreben-Drill-Sergant" werden!

Aber bei den Flachruten sind die Triebe auch absolut gleichmäßig dick, das ist bei mir eine Mixtur aus dickeren und dünneren. Wie kriegst du das hin?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 03. August 2023, 11:23:32
Die sind bei mir auch unterschiedlich dick und manche Triebe kräftiger und wüchsiger als andere, siehe Foto nach dem Austrieb. Im Drahtrahmen werden sie aber alle einsortiert und etwa auf der selben Höhe oben gekappt.

Wichtig ist das das Laub gesund bleibt bis die Augen entwickelt sind und das Holz gut ausreift und eben jede Rute vernünftigen Anschluss an die Leitungsbahnen hat. Also nicht über 5 Knicks mit viel Stummelresten vom Rückschnitt irgendwas anschneiden, sondern möglichst der direkte Weg und Wunden so klein wie möglich und den Zapfen immer stehen lassen, das der eintrocknet, ohne die Leitungsbahnen zu beschädigen. Ein bisschen was vom sanften Rebschnitt kann man ja mitnehmen. Ist der bekannt? Wenn nicht mal die Folien vom Weinbauring Franken angucken.

Auf dem Foto erkennt man auch das es viele Stellen mit zapfen gibt. Ist dem geschuldet, das vor 2 Jahren die ein oder andere Rute ausgefallen ist und deswegen letztes Jahr nicht das Holz dort war, wo es hingehören hätte sollen. Deswegen so ein bisschen Neuaufbau, aus der Not eine Tugend machen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 03. August 2023, 11:32:20
@ thuja

Phosphonat habe ich nicht mehr da, müsste talendo oder aktuan nehmen aber darauf habe ich keine Lust mehr wegen Rückstände. Kupfer muss reichen, der wuchs ist ja auch schon sehr gezügelt und bisschen gipfellaub kommt mit der Schere auch noch ab. Bei mir ist es ein extrem schwieriges Jahr. Zeitweise oidiumdruck ohne Ende, jertr wohl über 150l in 12 Tagen wo ich schon immer vor dem grössten Regen noch eine Sitzung gemacht habe. Letzte ist gerade mal 5 Tage her, heute geht nicht wegen Sturm, morgen Regen bis 20 Uhr gemeldet, Samstag schon wieder ab 8 morgens durchgehend bis Montag Abend. Finde da mal eine Lücke.

Werde wohl mit etwas pero im gipfellaub leben müssen. Infektionen gab's täglich, Sport. Zeit abgelaufen der ersten Grössen Welle, noch nichts zu sehen aber da kommt ja noch einiges. Mehr weiss ich wohl erst in 12- 14 Tagen.


Alle Trauben sind dieses Jahr wunderschön wie noch nie, ontario einige denke an die 800g- 1kg, Velez riesig wie immer, Arkadia sehr gleichmässig mit schätze 500- 800g Trauben, ideal zum ernten, essen und verschenken. Birstaler mit massen, alle sorten natürlich früh ausgedünnt, waren teils 4te mittelgrosse traben. Selbst Aurora denk ich mit so 150- 200g Trauben aber davon etwa 40 Stück am Stock usw... wenn reife naht stell ich mal Bilder ein.....Achja....

Nur Centennial wie immer ohne eine Trauben und das seit der Pflanzung vor 4 Jahren. Super wuchs, gesund, lang angeschnitten aber selbst auf dem 8. Oder 9. Auge nichts. Wenn ich nächstes Jahr keinen Ansatz habe kommt sie raus und zusammen mit km342, die sieht aus wie Bonsai, also die Trauben, wuchs super auch gesund und optisch schön
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 03. August 2023, 11:41:22
Ja, die Kontaktmittel sind schwierig bei so Wetter. 12 Tage Schutz bei den organischen Mitteln ist schon toll manchmal. Akutan hätte ich zu Beginn der Regenperiode gegeben wenn du 3 Wochen hintendran bist, dann hätte es mit 42 Tagen noch gereicht.

Zur Centennial: ich hatte demletzt Chardonnay geköpft wegen veredeln, hat nicht geklappt, aber die beiden Geize dort oben blühen im Vergleich zu den meisten normalen Ruten. Also vielleicht mal nächstes Jahr nach dem 5ten Blatt entspitzen. Vielleicht hilft es ja. Ich habe auch von der auf dem Foto demletzt Geize mit 4 Gescheinen weggeschnitten. 

@Wurmkönig: später dann ausbrechen, alles was nicht gebraucht wird und im Weg ist kommt weg. Hier ein Foto von Mitte Mai.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 04. August 2023, 21:03:00
Venus aktuell
(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/10873/DSC09841~0.JPG)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 05. August 2023, 10:12:22
Ui, da hellt ja noch garnix auf. Aber schöne Trauben, noch nicht zu dicht. Werden die Beeren noch größer?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 05. August 2023, 14:28:42
Venus heute, hier geht es etwas schneller aber die Kälte der letzten Wochen hat die Entwicklung merklich gebremst.

Centennial hatte ich eine Zeit lang, hat jedes Jahr getragen, anfänglich sogar in einem großen Topf. Hat mich aber geschmacklich nie überzeugt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 05. August 2023, 20:59:18
Centennial hatte ich eine Zeit lang, hat jedes Jahr getragen, anfänglich sogar in einem großen Topf. Hat mich aber geschmacklich nie überzeugt.

Wie würdest du sie geschmacklich beschreiben?

Hier noch ein positiver Höhepunkt: Jupiter! Traube hab ich weggemacht, um die beiden noch zu jungen Stöcke nicht zu belasten, aber obwohl nichts behandelt hat diese Sorte auf dem ganzen Grundstück eindeuitg die beste Laubgesundheit. Sogar besser als Muskat blau. Sattgrün, leicht glänzend, nicht die Spur von Pilzkrankheiten.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=29993.0;attach=925737;image)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 05. August 2023, 21:04:04
Eine positive Erfahrung ist auch FVR 7-9 (Talisman x Rusmoł). Direkt daneben kriegen sie Mehltau, aber bei FVR 7-9 bleiben die Früchte unbehandelt weitgehend gesund. Wird gerade weich. Blattgesundheit aber nur durchschnittlich.

Auch bei der Sorte hoffe ich auf ein langes Erntefenster.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=29993.0;attach=925739;image)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 05. August 2023, 21:06:03
Ui, da hellt ja noch garnix auf. Aber schöne Trauben, noch nicht zu dicht. Werden die Beeren noch größer?

Die Beeren werden noch größer, dann beengen sie sich, aber es geht grad noch.
Die stehen genau östlich, reifen also etwas später.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 05. August 2023, 21:06:51
Das war eine optisch recht schöne Traube, hatte leichte Säure aber bei mir so gut wie kein Aroma. Es gäbe jetzt keine Nuance außer der leichten Säure an die ich mich erinnern würde. Ich habe sie vor 5 Jahren weg gemacht, es war meine erste Traube von der ich mich getrennt habe (weil ich so etwas jederzeit kaufen kann) - sie hatte allerdings auch nie den besten Standort. Der Mehltaubefall war an den Blättern stärker, an den Trauben gar nicht oder nur in Spuren vorhanden. Mit Behandlung könnte das schon klappen. Sie stand bei mir immer unter einem Dachvorsprung.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: JörgHSK am 05. August 2023, 21:38:37
die ganzen "Spanschen" Sorten, wie weiße spanische, späte Spanische, frühe Spanische, die sollen doch im Raum Hamburg entstanden sein.

Ups das sollte in einem anderen Forenthema landen!  :o :o
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 05. August 2023, 21:39:53
die ganzen "Spanschen" Sorten, wie weiße spanische, späte Spanische, frühe Spanische, die sollen doch im Raum Hamburg entstanden sein.

Du sprichst über Tafeltrauben?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: JörgHSK am 08. August 2023, 07:56:45
die ganzen "Spanschen" Sorten, wie weiße spanische, späte Spanische, frühe Spanische, die sollen doch im Raum Hamburg entstanden sein.

Du sprichst über Tafeltrauben?

nee über Kirschen.. Ich kann mir nicht erklären warum der Pst da gelandet ist..
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 08. August 2023, 14:08:02
Cydorian, was macht deine Ontario? Wächst sie vernünftig oder beginnt sie schon zu wuchern?

Hier färbt sie gerade um. Könnte in den kühleren Landesteilen also was mit Ernte Ende August werden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 08. August 2023, 16:42:22
Sie wächst schlecht. Hatte zu dünnes Edelreis und zu wenig gute Wurzeln, bis Ende Juli zu heiss und trocken - sie steht an einer Südwand, das hat sie sichtlich gestresst. Gegossen mit Regenwasser. Da sind Häufigkeit und Menge bei einer schwachen Neupflanzung ein enger Korridor. Eine andere Rebe in ähnlicher Lage hab ich auch schon mal zu viel gegossen.

Wir essen grad Galahad, nun ein Grund mehr sie wieder loszuwerden. Viele Beeren geplatzt. Den anhaltenden Regen mochte sie nicht. Wobei die Schäden auch schon grösser waren, weil die Regenfälle langsam begannen. Schlimmer ist es auf unserem flachen Boden, wenn nach wochenlanger Trockenheit schlagartig viel Wasser kommt.

Die späten blauen Sorten färben auch um, so wie immer ab Anfang August.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 09. August 2023, 13:33:41
Zu wenig Wurzeln ist nicht gut, schwache Pflanze auch nicht. Die Anfangsjahre sind schon entscheidend, da werden sie schon etwas verhätschelt bei mir. Das Wurzelsystem soll sich entwickeln, und das macht es die ersten Jahre, nicht mehr später.
Interessantes Video dazu, Wurzelgrabung bei einem 25 Jahre alten Silvaner: https://www.youtube.com/watch?v=uDt1AT-RUm8

Ich hatte Rodni vor 2 Jahren gepflanzt, also letztes Jahr nur einen Trieb hochgezogen. Die hatte es gerade mal bis zum oberen Draht geschafft. Anschnitt im Winter schon auf Stammhöhe, 3 Triebe, Rest ausgebrochen, daraus soll links-rechts-Verteilung plus eine Ertragsrute darüber werden bzw macht sie gerade. Wuchs ist noch gebremst, aber ausreichend, mehr möchte ich ehrlich gesagt gar nicht. Ich rechne nächstes Jahr mit mehr, werde aber auch nur je 2 Triebe auf den Seiten plus evtl 3 Augen auf der Ertragsrute wachsen lassen. Dazu muss sie jetzt im August aber noch etwas zulegen, damit sie ausreichend kräftig für 7 Triebe wird. Deshalb jetzt obwohl August auch noch mal Unkraut jäten und vor allem die Probiertrauben zügig ernten, das die nicht zu viel Assimilate rauben.
Gegen Herbst werden dann die Triebspitzen gekappt, um eine bessere Holzreife zu bekommen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 09. August 2023, 15:10:57
Hatte mir auch schon überlegt, bei einem anderen Verkäufer nochmal eine Ontario zu kaufen, aber dann war das Jahr schon zu weit fortgeschritten.

Der Unterschied zu einer zusätzlichen Kischmisch Zimus, die ich dieses Jahr gekauft und gepflanzt habe (hatte schon eine) ist krass. Die war so wie es sein soll. Sehr kurzes Edelreis, aber dick, bessere Wurzeln, aber nicht überständig. Schob einen Trieb raus, langsam, wie es bei Neupflanzungen üblich ist. Mit der Hitze habe ich die Wassergaben erhöht, dann explodierte sie fast. Hat jetzt knapp 2m gemacht, wird noch grösser werden, aber das Holz wird nicht mehr reif, sie wird also auch wieder gut zurückfrieren.

Werde sie nicht kappen. Solange Blätter dran sind, verliert man damit die Stoffe, die bei natürlichem Blattfall ins Holz zurückverlagert werden und dort die Frosthärte erhöhen. Wenn man nach Blattfall noch kappt, spielt das keine Rolle. Das ist nur für die Erziehung relevant.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 09. August 2023, 16:02:35
Es reicht nur die Triebspitze, dort wo am meisten Assimilate verbraucht werden. Also die ersten 3cm reichen völlig aus.

Was meinst du eigentlich mit Edelreis? Da ist doch in der Regel fast nix, außer ein Trieb oder keiner, wenn wirklich frisch veredelt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 09. August 2023, 16:17:13
Edelreis = das Holz der gewünschten Sorte, die auf einer reblausfesten Unterlage veredelt wurde. Mit Knospen, mindestens einer.

Bekommen hab ich ich schon alles zwischen 40cm lang und dünntriebig (schlecht) und sehr kurz aber triebwillig. Ein kräftigeres aber kürzeres Edelreis kommt in der Regel nach Einpflanzung der Pflanze besser voran, so meine Beobachtung.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 09. August 2023, 16:50:57
Ok, ich kenne sie tatsächlich eher so (Im Bild schon einjährig). Mit Edelreis max 5cm und gewachst.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 09. August 2023, 17:02:18
Katzenstreu-Erde-Mischung?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 09. August 2023, 18:05:13
Mit Edelreis max 5cm und gewachst.

So solls auch sein. Ich habe jetzt alle an mich frisch gelieferte Tafeltrauben nicht fotografiert, aber es ist es tatsächlich die Ausnahme bei den meisten Verkäufern. Insbesondere auch Schmidt. Die Ware differiert ausserdem stark innerhalb der Rebschule. Die mischen vermutlich alles, Zukaufware, Eigenproduktion. Und das Personal scheint auch sehr unterschiedlich drauf zu sein.

Habe keine Lust, deswegen un auch noch Tafeltraubenveredelung anzufangen, bin schon so überlastet.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 09. August 2023, 21:22:58
Katzenstreu-Erde-Mischung?
Bimskies-Ziegelsplit mit Perlite, etwas scharfen Flusssand und einer Prise normal gedüngte Blumenerde `Friedhof Spezial´ mit Kompostanteil. Auf Gartenerde habe ich bewusst verzichtet, wollte das Substrat anfangs mager halten um gezielt düngen zu können.

Von Schmidt schon 3-4 Jahre nichts bestellt, damals war es ok, ist aber wohl mit Corona auch gewachsen, aber davor war es normal, wie man es sich wünscht für Topfreben im 9er.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 10. August 2023, 22:38:59
Der grüne Silvaner fängt an zu reifen.  Erste Beeren werden transparent. Pfahlrebe.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 10. August 2023, 22:41:09
Der Boskoop Glory direkt daneben hinkt ganz schön hinterher. Ich denke, das hat mit der Unterlage des Silvaners zu tun.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 10. August 2023, 22:41:59
Der Boskoop an der Wand ist auch weiter.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 10. August 2023, 22:59:17
Boskoop Glory Hatte ich auch mal, war meine erste eigene Tafeltraube. Begann aber immer in der ersten Augustwoche mit der Umfärbung:

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=29993.0;attach=926521;image)

Interessante Sorte von 1932, heisst eigentlich "Schuyler", Kreuzung zwischen Primitivo/Zinfandel und Ontario. Wurde vor Jahrzehnten in deutschen Gartenzeitschriften sehr angepriesen und war vermutlich lange Jahre die meistverkaufte krankheitsfeste Tafeltraube für Hobbygärtner und bereitete den Weg für die heutige Popularität von Hybrid-Tafeltrauben. Erntesicher, grausame Kerne, weich - und sie wuchs überall.

Was ist denn Silvana? Silvaner als reine vitis vinifera kenn ich, aber Silvana?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 11. August 2023, 10:36:04
*Silvaner.

Hier darf ich i.d.R so um Anfang September mit Boskoop rechnen. Dieses Jahr sind auch die ungekürzten Trauben sehr gut entwickelt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 13. August 2023, 11:19:31
Galahad ist aufgegessen. Wespen und anderes Getier haben kräftig mitgeholfen. Es sind während dem Regen viele geplatzt, was dem Rest der Beeren in der Traube Russtaupilze bescherte, optisch hässlich, nicht abwaschbar.

Hat jemand Lastocka? Oder je nach Schreibweise Lastotschka. Sehr früh, kräftig blau, das suche ich noch...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 13. August 2023, 12:36:52
Boskoop hätte ich Fand sie nicht so gut deshalb schon lange weg. Schyler konnte ich nur mal kosten aber nur minimal besser empfunden.  Ein bekannter gab mir als Ersatz vor über 20 Jahren dafür Goethe, unveredelt. Wächst immer noch kräftig und jedes Jahr schöne Trauben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 13. August 2023, 12:41:37
Die sieht extrem gesund aus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 13. August 2023, 12:50:40
Hat einer von euch die Klubni schon probiert? Ich bin absolut unschlüssig was ich mit "Waldbeerengeschmack" anfangen soll?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 13. August 2023, 12:52:06
Die sieht extrem gesund aus.
Da ist auch Carbonat drauf. Habe ich gestern auch gemacht.

Zur Klubni kann ich nichts sagen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 13. August 2023, 12:55:30
Jetzt noch um die Blattgesundheit besorgt oder um die Früchte?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 13. August 2023, 13:06:23
Beeren müssten bis auf platzen raus sein. Pero war nicht mehr zu verhindern im gipfelbereich. Goethe ist super robust und schmeckt eben nach trauben, kein fremdton

Das nächste ist km 342

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 13. August 2023, 13:06:45
Es ist Befall vorhanden, deshalb ja, ich bin noch besorgt. Nicht das damit die Ernte massiv gefährdet wäre, aber ich habe keine Lust Sporen zu vermehren.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 13. August 2023, 13:41:07
@thuja

Du kannst nur hoffen das die beerenhaut extrem elastisch ist aber ich hätte da grosse Bauchschmerzen wenn ich auf meinen Wetterbericht schaue. Praktisch jeden Tag Regen und luftfeuchte wenn es mal trocken ist  wie im dampfend, dazu richtig warm sodass die inkubationszeit minimal ist. Und die sporen sind ja noch auf den Trauben. Kenne es nur vom trollinger, der ging an zu färben und bekam noch lederbeeren, müssten teils noch spritzen da waren  Solaris und Regent  schon geerntet. Und wenn es trocken heiss war sofort sonnenbrand was beim Keltern nicht so schlimm ist und Ertrag hat trollinger ja auch nicht wenig. Da sind 20000l pro ha schon mal drin. Übrigens beim tafeltrauben Anbau 30 bis 40 to angepeilt mit Erträgen pro  ha
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 13. August 2023, 13:53:00
Hier war es zu trocken für Pero, den gab es nur in manchen Lagen, in meiner nicht. Auf den Weinbautagen welchen gesehen, trotz Inkubation nicht wirklich schlimm in der Kontrolle.

Dafür gibts viel Mehltau, auch an behandelten Reben. Lange Spritzabstände war falsch. Ich brauche ihn nicht, deswegen jetzt Spritzungen mit Bicarbonat. Die gestern wird nicht die letzte gewesen sein.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 13. August 2023, 14:03:19
Bei mir seit Ende Juli laut wetterstation ca 110l
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 13. August 2023, 14:21:28
Hier um die 60mm. Auf trockene Böden, oft kein Starkregen. So das die Situation durchfeuchtete Böden mit heftigen Schauern, welche Pero Sporen hochschleudern können, eher selten war.
Wie lange die Geiztriebe sauber bleiben werden, wird sich zeigen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Simmse am 13. August 2023, 15:00:24
Hier mal ein Foto von meiner Riesenbibeltraube, gekauft hab ich sie (und einen Gutedel) vor ca. 4-5 Jahren von einem Arche-Noah Mitglied. Es ist eine reine vitis vinifera, die uralte Mutterpflanze soll in einem steirischen Kloster wachsen https://sortenhandbuch.arche-noah.at/arten/95-weintraube.
Heuer hat sie das erste Mal Trauben angesetzt (nur an zwei Ranken), der Weinstock ist wieder mal kerngesund (nur 2021 schwer mit Mehtau befallen), obwohl ich nur zweimal mit Milch behandelt habe. Reife soll im Oktober sein, Farbe hellrot, ansonsten konnte ich keinerlei Informationen zu dieser Sorte finden. Könnte sein, dass Riesenbibeltraube nur eine regionale österreichische Bezeichnung ist, auf jeden Fall scheint sie äußerst selten zu sein.
(https://abload.de/img/s1480002t0cer.jpg)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 13. August 2023, 16:18:54
Hellrot, sehr grosse Trauben und Beeren, späte Reife, alte Sorte, geringe Pilzwiederstandsfähigkeit, könnte irgendein Trollingerverwandter sein. Das waren auch beliebte Tafeltrauben. Der Abkömmling Muskattrollinger (es gibt noch 100 mehr Namen) steckt in fast allen Hybrid-Tafeltrauben im Stammbaum.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 13. August 2023, 16:53:55
Es ist Befall vorhanden, deshalb ja, ich bin noch besorgt. Nicht das damit die Ernte massiv gefährdet wäre, aber ich habe keine Lust Sporen zu vermehren.
In deiner Kleingartenanlage hast du zweifellos auch Fremdeinträge von Reben aus anderen Gärten. Bringt das wirklich was jetzt dagegen zu behandeln? Wie lange leben solche Sporen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 13. August 2023, 17:11:08
Lange genug um nächstes Jahr zu infizieren. Deshalb möchte ich sie nicht unter meinen Reben. Wenn sie mit dem Wind kommen, kann ich nichts dagegen machen. Aber es erleichtert die Sache, wenn ich sie nicht auch noch bei mir habe. Man sollte den Druck nicht unnötig aufbauen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 13. August 2023, 20:00:34
Könnt ihr euch noch daran erinnern, wo ich Triebe vom Boskoop Glory zeigte, die mir durch ein verstärtke Belappung auffielen?
Man hielt mich für verrückt und jagde aus dem Dorf aber ich denke dennoch, dass ich auf einer heißen Spur bin.  8)

Bei meinem Stecklingstopf mit mehreren Stecklingen, kam einer durch.

Obacht, Im selben Topf sind auch normale Steckhölzer des Boskoops zu sehen. Stickstoffmangel sieht schlimmer aus als er ist. Ich habe mit DRO fotografiert, um den Kontrast zu erhöhen. Da sieht immer alles schlimmer aus.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 13. August 2023, 20:36:31
Sowas sollte man mal aufpflanzen, am besten veredelt, und weiter beobachten, wie stabil es ist und ob es noch weitere andere Eigenschaften gibt.
Von der Teilung her jedenfalls fast so tief wie Petersiliengutedel.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 13. August 2023, 21:41:51
Gestern und heute eingetütet.
Muskat Blau ist völlig gesund, sehr locker, erste Wespen, färbt noch um.
Birstaler Muskat: Unten Frostverlust, oben 50% Mehltau, da wird noch einige Platzen. Wespen.
Venus: Ostseitig, daher  25% Mehltau, mehlige Stiele, da kommt noch mehr, täglich neue Platzer.
Eintüten eilt da noch nicht, noch alles grün.
Erste KEF gesichtet.

Also alles normal.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 13. August 2023, 22:17:14
Sowas sollte man mal aufpflanzen, am besten veredelt, und weiter beobachten, wie stabil es ist und ob es noch weitere andere Eigenschaften gibt.

Das ist stabil, aber nicht gut bezeichnet. Vitis armata ist korrekt Vitis davidii, eine von vielen Wildrebenarten aus China. In einigen Gegenden Deutschlands dürfte die nicht ganz winterhalt sein, Zierpflanze.

Petersiliengutedel ist eine alte französische Sorte, Chasselas Cioutat.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 13. August 2023, 22:43:53
Wieso sollte Vitis armata ungültig sein?

Im übrigen gings mir beim stabil bleiben um den Sport von Rib-Johannisbeere.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 13. August 2023, 22:53:50
Nicht ungültig, aber nicht gut bezeichnet, Vitis davidii, Davids Weinrebe hat sich eingebürgert.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 13. August 2023, 23:00:00
Davids Weinrebe kann man ja so nennen, aber nicht Vitis armata.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 14. August 2023, 20:24:05
Spielt für uns Normalrebler echt keine Rolle.....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Tresenthesen am 16. August 2023, 18:32:18
Bei mir ist Ontario jetzt auch reif
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 17. August 2023, 09:50:34
Boskoop Glory hat dieses Jahr auch bei den ungekürzten Gescheinen sehr dichte Trauben gebildet. Vielleicht wegen den Wildbienen-nester, die ich um die Rebe herum angebracht habe.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 17. August 2023, 10:10:18
Bei mir ist Ontario jetzt auch reif

Zuckergehalt? Hast du ein Refraktometer?
Bei meinen Sorten hab ich festgestellt, dass die Zuckerwerte bisher unterdurchschnittlich sind.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Tresenthesen am 18. August 2023, 11:32:30
Leider habe ich keins, aber ein guter Hinweis, wollte mit eh eins zulegen
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 18. August 2023, 11:43:48
Hier ist sie noch deutlich mit etwas Säure. Hat aber schon 57 Oechsle.
Andere Sorten sind nur knapp über 50. Also da geht noch was.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 18. August 2023, 12:07:47
Preoprashenie hat jetzt 54 Oechsle, kann noch ein paar Tage hängen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 18. August 2023, 13:18:58
Ich hab jetzt schon keine Lust mehr. Alles in Beutel und schon kommen wieder 20mm gestern Nacht. Für nächstes we sind 4 Tage Regen gemeldet. Ich stell mich schon mal drauf ein die schimmeligen Trauben aus den Beuteln zu kratzen
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 23. August 2023, 07:54:05
Aurora
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 23. August 2023, 09:51:21
Sieht doch super aus.

Die Meisten bei mir sind ziemlich am Ende, ich dachte Pero wäre überstanden, dann aber doch noch heftig zugeschlagen, dazu extrem Wespen und auch Vogelfrass. Keine Lust mehr, irgendwas zu schützen. Ich schaffe es nicht. Das ganze Gartenjahr kommt mir viel arbeitsreicher wie sonst vor.

Ausreichend resistent zeigten sich Einset Seedless, überraschendweise Kischmisch Zimus, Jupiter (aber nur teilweise, die Blätter sind doch noch teilweise krank geworden), Druschba, die alte zuverlässige Canadice (wenn sie nur besser schmecken würde...), Muskat Blau nachdem sie erst Hitzeprobleme hatte und ich schon dachte, sie stirbt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 23. August 2023, 10:18:41
Nächste Woche beginne ich mit der Ernte. Perle von Csaba 80 Grad und km342 bei 62 aktuell.

Die Beutel sind mir ausgegangen, waren nur 400 ;D

Dieses we noch überstehen was Niederschlag angeht dann schaut's ganz gut aus. Frumoasa noch hart, Csaba reif, ein komisches Jahr aber Ertrag enorm wenn nix platzt und notfalls in die presse
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 23. August 2023, 11:43:17
Lässt du die Rappen dran wenn du mit der Spindelpresse presst? Die funktionieren ja doch etwas anders als die Vakuumpressen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 23. August 2023, 12:56:38
"....schimmeligen Trauben aus den Beuteln zu kratzen..."

Ja, muss ich auch machen, ohne Beutel würden das die Wespen erledigen.
Aber nicht nur das......

"...Das ganze Gartenjahr kommt mir viel arbeitsreicher wie sonst vor...."
Das kommt Einem nur so vor, es ist blos das Alter  ;-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 23. August 2023, 13:07:38
@thuja
2000kg/stunde +pektinase
Was du auf dem Bild Bild hast ist imho eine membranbresse, 15 Jahre mit europress gearbeitet. Für mich mich tut's die 400l spindel und was schonenderes für den most gibts nicht. Jetzt heisst es Daumen drücken für trockene tage



Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 26. August 2023, 10:16:56
Noch eine positive Überraschung, jedenfalls in punkto Traubengesundheit. Galbena Nou, erster Ertrag:

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=29993.0;attach=928714;image)

Obwohl sie Frumoasa Alba im Stammbaum hat, die unbehandelt zumindest hier niemals etwas wird. Kein Mehltau, kein Peronospora, obwohl es andere Sorten durchaus erwischt hat. Auch nichts geplatzt. Geschmack aber mässig, im leider sehr verbreiteten russischen Stil, auch optisch: Fett, süss, hohl, dicke konische Beeren. Märchen-Schmidt erzählt von "leichtem Muskatgeschmack", dafür braucht man viel Phantasie. Reife etwas folgernd, nicht alle Beeren in der Traube gleich weit. Aber immerhin - besser charakterlos wie kranke, frostempfindliche Platzbeerenproduzenten a la Arkadia.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wurmkönig am 26. August 2023, 15:32:32
Ja das ist sie, die ungleichmäßige Abreife ist sehr störend. Vor einigen Jahren hatte sie einen Geschmackston den ich so bei den anderen nicht gefunden habe, heuer war sie nur süss. Platzen tut sie nicht, auch nicht bei noch so viel Regen. Die restlichen Trauben die man hängen lässt (wegen der ungleichmäßigen Abreife) werden dann schrumpeln und hängen bleiben. Das ist einfach lästig, entweder die Hälfte unreif oder die Hälfte verschrumpelt.

Die Kinder in der Umgebung ist aber begeistert von ihr.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 26. August 2023, 15:43:26
Die Kinder in der Umgebung ist aber begeistert von ihr.

Kann ich mir vorstellen. Bei der Beerengrösse stören auch die Kerne nicht, da isst man sich drumrum :-)

Apropos Kerne, wer hat eigentlich noch Ärger mit Sämlingen? Habe ja einige Tafeltrauben im Garten und aus allen Ritzen kriechen Sämlinge von Trauben, die sind richtig invasiv:

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=29993.0;attach=928780;image)

Hätt ich Platz, würde ich ja mal ein paar wachsen lassen, jedenfalls die, die blattgesund bleiben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 27. August 2023, 10:13:37
Wer sich 2-3 Jahre ohne PSM behauptet hat, ist es eigentlich wert, mal aufgepflanzt zu werden. Das man mal gucken kann, wie klein und schlecht die Trauben/Beeren sind.
Hier keimen auch regelmäßig Reben, manche überleben auch mal länger, ich jäte sie aber, wegen Platzmangel und auch wegen der Reblaus.

Wenn ich Platz hätte, würde ich evtl mal welche pflanzen, einfach nur um zu sehen, das es sich wirklich nicht rentiert, wenn man nicht nur auf gefüllte Weinblätter aus ist. Jedenfalls sind oft schöne geteilte Blätter mit dunkelgrüner Farbe dabei.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 27. August 2023, 10:55:40
Ist das Sonnenbrand, oben an deinen Frumoasa Alba - Beeren?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 27. August 2023, 10:59:34
Ja, von letzter Woche die 2 Tage. Ist aber eine Padorok zaparoziu.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 27. August 2023, 11:03:57
Hält sich noch in Grenzen und mehr sollte es wenn ich mir den Wetterbericht so anschaue nicht mehr geben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 27. August 2023, 11:04:52
Genau an der Stelle, wo zu hoch entlaubt wurde. Am Rest hat es gepasst, mit der Selbstbeschattung um 15 Uhr.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 27. August 2023, 11:29:56
UV-Strahlung war ziemlich hoch, dazu die 33°C. Mir sind auch alle Paprikafrüchte die nicht im Schatten waren, Blaukraut, Tomaten verbrannt. Eigentlich rechnet man Ende August nicht mehr so damit.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 27. August 2023, 14:09:37
Da erwarte ich nur groß und süß,
dann fliegt die!
Erste und einzige Traube.
(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/10873/DSC00012~0.JPG)
(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/10873/DSC00013~0.JPG)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Simmse am 27. August 2023, 14:35:00

Apropos Kerne, wer hat eigentlich noch Ärger mit Sämlingen? Habe ja einige Tafeltrauben im Garten und aus allen Ritzen kriechen Sämlinge von Trauben, die sind richtig invasiv:

Hätt ich Platz, würde ich ja mal ein paar wachsen lassen, jedenfalls die, die blattgesund bleiben.

Sämlinge hab ich heuer en masse, ärgert mich aber gar nicht, ganz im Gegenteil ;D. Allerdings sind das vermutlich alles Sämlinge von meinen Kelterreben. Gezielt ausgesät (letztes Jahr) hab ich allerdings auch Samen von Tafeltrauben aus Kreta.
Warum ausgerechnet heuer so viel Weinsämlinge aufgehen ist mir aber noch ein Rätsel.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 30. August 2023, 18:57:14
Mitesser
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 30. August 2023, 18:58:20
Sind aber noch genug übrig von 'Muscat Bleu'
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mona6464 am 30. August 2023, 19:58:40
Genau deswegen sind meine auch eingepackt. Hier geht nichts ohne Organzabeutel, auch wegen der Vögel.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mediterraneus am 30. August 2023, 21:03:49
Muss mir wohl mal welche anschaffen.
Andererseits hängen da zig solcher Trauben dran.
Und dann sind da noch 3 Weinstöcke...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 30. August 2023, 21:34:38
Noch ein Erstertrag: Tafeltraube FVR 7-9, Kreuzung aus Talizman und Rusmol. Riesenbeeren, glücklicherweise aber keine Riesentrauben bisher. Ganz angenehm, mehr saftig, nicht zu süss. Könnte fleischiger sein. Hat seine Vorteile, Übermengen werden leichter zu Saft verarbeitet. Erfreulich: Kaum Pilzprobleme (etwas Frühbefall am Laub, aber nicht drastisch) und vor allem sind sie trotz des Regens nicht geplatzt - die viel kleinere "Druschba" daneben aber schon. Kaum Wespenfrass. Aroma allerdings langweilig, von "Muskat" oder sonstigen Aromen nichts zu merken. Jedoch wie gesagt angenehm, ausgewogen in Säure, Zucker. Wenn sie wie versprochen auch ein langes Erntefenster hat, darf sie bleiben.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=29993.0;attach=929386;image)

Hab sie zum Nachbarn hin gepflanzt, um mit grossen Beeren anzugeben und zu protzen. Vielleicht krieg ich ihn soweit, dass er seine fast nicht geniessbare alte Rebe mal durch besseres ersetzt :-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 30. August 2023, 22:55:51
Hab sie zum Nachbarn hin gepflanzt, um mit grossen Beeren anzugeben und zu protzen. Vielleicht krieg ich ihn soweit, dass er seine fast nicht geniessbare alte Rebe mal durch besseres ersetzt :-)
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Hier haben auch viele neue Reben gepflanzt. Auch aufwendig Spaliere dazu gebaut. Auch wenn die wenigsten davon etwas nutzen, manchmal glaubt man die Baukünste sind wichtiger als die Pflanzen. Da werden die teuersten Materialien dafür verbaut, das man sich die Arbeit schwer macht.

Die Trauben sind oft wie auf dem Foto bzw faulen noch, die Reben meist nicht ganz so schlimm.
Nun ja, ich persönlich bin der Meinung, dieses Jahr nicht einen Cent zu viel in PSM oder andere als Baumarktsorten investiert zu haben. In den Weinbergen fault es aktuell auch nur vor sich hin und Essigfäule ist auch schon da. Es geht aktuell nur noch darum, zu retten was zu retten ist. Lange nicht mehr um die Qualität, wie beim Weizen dieses Jahr. Aber vergammelte Trauben taugen nicht mal als Viehfutter. Nur für die Fruchtfliegen.

Das schöne: man kann mal wieder was lernen. Angefangen hat das Elend um etwa den 20.6., das war der wichtige Termin ob Ernte oder entsorgen.
Die Beratung in BW hat sogar einen Fragebogen aufgesetzt, um das Oidiumjahr 2023 näher zu durchleuchten.
https://karlsruhe.landwirtschaft-bw.de/pb/site/pbs-bw-mlr/get/documents_E-1681927552/MLR.LEL/PB5Documents/lraka/Infoservice/Warndienst%20Weinbau/2023/Anschreiben%20zum%20Fragebogen%20zum%20Oidiumbefall%202023.pdf
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 30. August 2023, 23:24:52
Die Winzer hier haben die Pilzkrankheiten dieses Jahr gut im Griff, Hauptproblem waren und sind Gewitter mit Starkregen in Teilen des Landkreises. Das führte auf den letzten Metern zu sehr vielen geplatzten Beeren mit all den Folgeproblemen.

Bei Tafeltrauben als Hobby sehe ich das entspannter. Es gibt genug sichere Sorten, die ohne Behandlung immer was werden. Ein Bekannter hat z.B. genau diese Baumarktreben am Haus und jedes Jahr gute Erträge, ganz ohne Behandlung: Venus, Muskat Blau, Lakemont und dann noch eine alte Direktträgertraube in der Pergola, aus der er ganz passablen Wein macht. Auch viele (nicht alle!!!) der älteren US-Sorten sind sehr gesund. Die haben im gesamten Osten feuchtheisse Sommer dort.

Problemlose Basis plus empfindlichere Sorten - da kann man dann auch Ausfälle verschmerzen. Allerdings häufen die sich aufgrund des neuen Wetters, das nur noch aus anhaltenden Extremen besteht. Wochenlang nass und kalt, dann wieder wochenlang brütend heiss und knochentrocken, das neue Wetter sind nur noch fast feststehende Rossby-Wellen. Verfault im Regen, dann vertrocknet und verbrannt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 31. August 2023, 07:46:35
@cydorian

Anspruch sind für mich immer perfekte Trauben, psm kosten mich bis auf das ausbringen fast nichts, Beutel sind auch günstig und halten lange. Was dann mit Hagel und Sonnenbrand passiert kann ich nicht beeinflussen aber ich schlafe ruhig im wissen alles was möglich ist habe ich getan.dieses Jahr auch minimal pero was einem Wunder gleich kommt bei inzwischen über 200l seit Ende Juli.

Vorgestern erste kleine Ernte bei km 342 mit immer um die 500g/ Traube.  Die Tage kommt Mireille, goldgelb mit im Schnitt schätzungsweise 300g aber 15-20trauben am Stock.
Bei Interesse mache ich mal bildef

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 31. August 2023, 11:42:35
Bei Interesse mache ich mal bildef

Viel lieber noch eine Beschreibung von Aromen, Eigenschaften, Qualität. Von km 342 hört man ja nicht viel Begeistertes, soll auch eine dieser nichtssagenden Süsswässerchen sein.
 
Wieso kosten dich Pflanzenschutzmittel fast nichts, was nimmst du gegen Peronospora? Scheint gut funktioniert zu haben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: ina44 am 31. August 2023, 11:46:49

Ich wäre neugierig auf deine Kischmisch 342. Meine hat nur winzige Beeren, die zwar süß sind, aber keinen Geschmack haben. Ich überlege schon, ob ich sie nicht lieber roden sollte.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 31. August 2023, 12:33:07
@cydorian

Beschreibung kein Problem. Schönes Blatt, Gewicht Trauben ca 400-600g, 2. Ertragsjahr, wächst aufrecht und sehr gesund, kein windbruch wie bei vielen anderen dieses Jahr.....aber Beeren sehr klein dafür kernlos und knackig aber nur sūss, kein besonderes Aroma. Qualität über thompson vom supermarkt, ich werde versuche mit gibb3 machen.
Hab gestern mit einer gesprochen die mir sagte sie mag kein muskataroma oder erdbeerton, für die war sie ideal. Habe dieses Jahr candy im rewe zum Spass gekauft, intensiv Erdbeer, kein fox, ich liebe sowohl Erdbeer, Muskat oder auch mal Trauben pur ala silvaner oder Madeleine Royale.

Spritzmittel.... ich habe den grossen Schein für psm, da kann ich für 500 Reben Luna, prosper, aktuan, ridomil usw kaufen für 200€ und das reicht Jahre. Dieses Jahr polyram, folpan, Kupfer, aktuan, Schwefel flüssig, Luna, prosper und delan + phosphoriger Säure zum Abschluss.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 31. August 2023, 12:38:09
Km342 bei mir aber die kleinste, Rest ist verkauft. Ich lass nur eine Trauben pro Sorte weil ich im September sortenverkostung mache mit ca 40 Sorten. Letztes Jahr Csaba mit 136 oechsle. Km will ich Rosinen am Stock versuchen. 130 Reben heute gekommen per Spedition. Bin gespannt, viel schönes dabei


Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Felcofan am 31. August 2023, 14:52:10
ich habe eine Katharine (solte resistent/gesund sein, mit wenig Kernen, rosa), seit mehr als 6 JAhren, am Gartenhäuschen.

Dies Jahr hat sie Rekordbüschel angesetzt, vermutlich hatte sie genug Feuchtigkeit beim Wachsen, da muss ich nächste Saison drauf achten.

Ich hatte die Trauben in Beuteln geschützt und beim EInbeuteln noch durchgeputzt, offene Beeren entfernt ust, und so schick waren die Trauben noch nie wie dies Jahr.
die Beeren sind etwas säuerlich und süß, sie platzen leicht (hab leichtsinnig drei Büschel in Satteltasche transportiert :-\ ) und sind ansonsten ganz fein

 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 31. August 2023, 15:13:22
Katharina=Schrott

Das ist meine Meinung. Resistent Nein, robust ja sehr. Ich trink lieber ein Sprudel mit Zitrone als Katharina.ich nenn dir rote die schmecken wenn du magst
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 31. August 2023, 21:56:59
wächst aufrecht und sehr gesund

Hattest du eine Kontrollpflanze mit weniger Pflanzenschutz? Bei der Liste der Pflanzenschutzmittel kann man ja sonst nicht sagen, ob sie gesund ist oder ob man eben alles per Fungizid erreicht hat.

Gegen "nur süss" ist nichts einzuwenden, alles Geschmackssache. Problem ist, dass sich Verkäufer zu fein sind, um ein "nur süss" zuzugeben, stattdessen werden alle möglichen tollen Obertöne herbeifantasiert. Man kriegt also "nur süss" wie Sand am Meer im Übermass, das war bei mir noch vor zu hoher Anfälligkeit der häufigste Grund für eine Rodung. Absoluter diesbezüglicher Aromatiefpunkt war Solotoi Don.

Wenn alles wie Sugra16 schmecken würde (die ich spitze finde), würde einem das auch obenraus kommen :-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 01. September 2023, 09:03:17
@cydorian

Ha keine kontrollpflanze aus mehreren Gründe. Möchte meine Anlage sauber haben....macht für mich keinen Sinn die Spritze abzustellen mitten in einer Reihe und verkaufe die Trauben, müssen komplett gesund sein. Ein paar schimmeligen Beeren oder welche die oidium haben sind unverkäuflich.
Ausserdem sieht man trotzdem grob was robust ist oder nicht, zb am gipfellaub oder doch vereinzelt oidium beeren, gerade dieses Jahr. Km342 für mich eine gute Sorte aber gibt besseres. Gut ist sehr frühreif was bei mir superwichtig ist. Wie gesagt, erste Trauben mit Csaba und karmel, das heisst schon was
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Morgrey am 02. September 2023, 08:36:41
Ich nenn dir rote die schmecken wenn du magst

Daran hätte ich Interesse, danke!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Felcofan am 02. September 2023, 10:13:05
Katharina=Schrott

Das ist meine Meinung. Resistent Nein, robust ja sehr. Ich trink lieber ein Sprudel mit Zitrone als Katharina.ich nenn dir rote die schmecken wenn du magst

Schrott ist ja relativ, als ich die gekauft habe, hab ich da vorher ewig im Netz gehangen, recherchiert, was laubgesundes gesucht, und die Schnittmenge, was ich irgendwo kaufen kann.

Die Pflanze ist immerhin bedeutend gesünder als viele andere Stöcke bei uns in der Kleingartenanlage, ein Nachbar hat sogar gefragt, mit was ich denn spritze.

und lecker find ich sie auch. Wenn du noch andere Empfehlungen hast, als Dessert-Sorte, und tauglich an kleinerem Spalier, gerne.

und wenn du auch noch Quellen dazu hast..
wie war das, lohnt sich die Regelschule Schmidt noch?

Dann lass mal hören, liebe Grüße,

Felcofan
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 02. September 2023, 10:51:22
Schmidt liefert gewohnt gute Qualität. Wenn man sich dort die falschen Sorten raussucht, ist man selbst schuld, da kann Schmidt nichts dafür.

Kennt diese Liste hier jeder? http://ogvbettringen.de/fileadmin/bettringen/web_grafiken/Traubensorten_fuer_den_Hausgarten_.pdf
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: zwerggarten am 02. September 2023, 11:00:41
jetzt ja. ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mathilda1 am 02. September 2023, 11:31:49
hatte heuer 5 neue Reben gepflanzt(Garant, Venus, FVR 7-9, und Jupiter,die 5 ist mir gerade namendlich nicht präsent) Schauen alle sehr gut aus, bisher kein Hauch von Pilz
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 02. September 2023, 12:07:08
Sehr schöne, brauchbare Kombination. Eine ultrafrühe Sorte vielleicht noch. Galahad ist leider bei mir zu anfällig, aber die Reifezeit ist wirklich super. Zimus wäre wahrscheinlich die beste Ergänzung.

Und das alte Problem: Sehr frühe, wirklich blaue Sorten gibts nicht. Meine Suche nach Latoschka ist auch noch vergeblich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 03. September 2023, 07:04:55
Rot Empfehlung

Mit leichtem erdbeerton

Einset
Suffolk

Neutral süss

Arocnij
Tulpan

Aromatisch mit Muskat

Liwia
Victoria
Rozalia
Lucistiy
Helena

Gerne mehr per pn Und dann telefonisch weil ich sonst ewig schreibe

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 03. September 2023, 09:25:09
Nach und während des Regens, gibt die Resistenz von Boskoop Glory so langsam nach. Die ersten Blätter mit falschen Mehltau gesichtet.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 03. September 2023, 09:27:01
Und Grauschimmel am Blatt. Kontrolle ist nun für mich wichtig, da die Ernte bei mir noch nicht durch ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 03. September 2023, 09:36:29
Das erste Bild sieht mehr nach echtem Mehltau aus.

Botrytis an einem halb abgestorbenem Blatt, da waren wohl die Ränder vorher schon tot und dann kam erst der Pilz als Schwächeparasit. Wichtig ist, wie die Trauben aussehen. Ob schon aufgeplatzt und Essigfäule drin ist oder noch was zu retten ist.

Hier ists breit die letzten Tage gekippt. Das war wieder eine Nacht zu viel Regen. Seitdem Panikernte in den Weinbergen. Es gibt Sortenunterschiede, aber es ist ein krasser Herbst.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 03. September 2023, 10:09:24
Gut, ob's falscher oder echter ist, ist für mich ab jetzt zweitrangig. Das Jahr ist bald rum. Ich gehe eher vom Ausschussverfahren aus. Echter Mehltau als Hitze-Trocken-Pilz hätte dieses Jahr wenig zu lachen, während der Riesling super aussieht. letztes Jahr, wo es Heiß und trocken war, hatte der Riesling deutliche Probleme mit dem echten Mehltau.
Ich kann mich aber auch täuschen.
Bei feuchten Jahren kann ich recht häufig Botrytis finden. Gründe sind bei mir vor allem die sehr extensive Kultivierung. Heuer lies ich es auch wieder schleifen.
Die als Pfahlrebe erzogene hat keinen Pilz.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 03. September 2023, 10:16:00
Entscheidend ist, wann es feucht oder trocken war, nicht ob.
Hier in der Pfalz ist dieses Jahr eines der extremsten echte Mehltaujahre überhaupt. In BW auch.
Falscher Mehltau ist vertrocknet, hat fast keine Chance gehabt dieses Jahr, gab es nur in manchen wenigen lagen.

Botrytis hat etwas mit dem Schnitt und der Führung der Rebe übers Jahr zu tun. Nicht nur Schnitt der Triebe, sondern auch evtl teilen der Trauben, wenn sie dichtbeerig sind. 
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 03. September 2023, 11:42:51
@ thuja

Gebe dir mit vielem recht aber botrytis ist komplex. Halbieren bringt nur bedingt was, müsste ich in meiner mehr Zeit bestimmt 30 Tage machen. Was bringt halbieren..... erstens ertragsreduktion, zweitens musst du genau die Stelle erwischen wo sich Beeren abdrücken und dann noch da 80h/ha Arbeitsaufwand. Botrytis macht mir keine Angst bei keltertrauben, da kenn ich Mittel und Wege. Ausserdem versucht man durch das Teilen va sekundärfäulnis zu verhindern.

Bei tafeltrauben ist  es komplizierter. Kunden wollen formschöne Trauben. Da gibt es nur einen Weg....richtige sorten.kein halbieren.

Hatte als abstract 20 Seiten über traubendesign bei pinot noir zu schreiben... gm20-13 immer super, inra777 furchtbar, da könnte man machen was man will. Dabei waren noch fr1801, inra 828, SMA 201, mariafeld und inra. 943

Thema Riesling... gibt nur einen Klon der locker ist, gm355. Der Rest wird immer Probleme mit fäulnis in schlechten Jahren haben. Aber die Diskussion würde zu weit führen, ich stell lieber noch paar Bilder ein



Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 03. September 2023, 11:59:54
Ich sehe wir sind uns einig. Bei Tafeltrauben no-go, bei Weintrauben schlicht unbezahlbar. Richtiger Klon und Vollernter, im Zweifelsfall sogar, wenns mit der Sorte passt, auf Minimalschnitt umstellen. Die Fasspreise lassen oft nichts anderes mehr zu.

Fotos, bei mir sah es gestern noch ok aus. Es folgt die Schönwetterperiode.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 03. September 2023, 12:03:00
Muscat Nay hats nicht geschafft. Vor 3 Tagen wäre es das gewesen, wenn sie verkauft hätten werden sollen.
Mit stundenlang putzen ist noch Saft drin, müsste dann aber mit Schattentrauben verschnitten werden, damit es nicht zu süß wird.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Donis am 03. September 2023, 12:03:22
Wie tief wurzeln die üblicherweise verwendeten Unterlagen bei Tafeltrauben eigentlich?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 03. September 2023, 12:11:16
Einen Meter. Hatten wir demletzt hier einen Videolink, Moment.
Hier:
https://www.youtube.com/watch?v=uDt1AT-RUm8

Wurzelgrabung am Rebstock.

Die Unterlagen wie SO4, 5BB usw sind die selben wie bei Weinreben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 03. September 2023, 12:26:07
Ausgegrabene Rebe
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 03. September 2023, 12:26:56
Die Wurzeln laufen auch hier flach weg, fast keine senkrecht nach unten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 03. September 2023, 14:10:12
Seit mitte Juli kann man hier alle paar Wochen den vollen Regenmesser entleeren.  ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Donis am 03. September 2023, 14:22:26
Danke Thuja, ich hatte stundenlang im Netz gesucht und nichts gefunden.
Ich habe nur eine 15cm Humusschicht, darunter Kies. Zur Bewässerung und Düngung habe ich jetzt 1m Abflussrohre neben die Reben gesetzt. Durch die oberflächliche Düngung und Bewässerung wurde sofort die dünne Mulchschicht durchwurzelt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Donis am 03. September 2023, 14:23:36
Hier noch der Boden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 04. September 2023, 08:19:18
Der Boden sieht gut aus, frei durchwurzelbar.

Von Abflussrohren zum reingießen halte ich nicht viel. Die Rebenwurzel geht in der Mulchschicht auf Suche nach Nährstoffen, weil sie dort welche findet. Ein paar Wurzeln werden auch nach unten gehen, weil es dort länger feucht bleibt als oben. Wurzeln wachsen manchen Nährstoffen (Phosphat und Stickstoff) nach, zudem immer der Feuchtigkeit hinterher.

Mit einem Abflussrohr kann man einen tiefen Wassersack als Vorrat machen, dabei vergisst man aber, das es noch ein Bodenleben gibt, das Nährstoffe freisetzt usw. Im Idealfall ernährt man das Bodenleben mit Begrünung, die keine Konkurrenz zu den Rebwurzeln ist. Reben sind keine Starkzehrer, sie brauchen nur recht wenige Nährstoffe. Zur Blüte sollten sie etwas Stickstoff haben, den gibt man im Weinberg zB durch mulchen oder bearbeiten zwischen den Reihen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 04. September 2023, 12:27:46
Kurzes Update.... lese hat bei mir begonnen mit wunderschönen Trauben. Hatte Angst wegen Regen aber im Moment melden sie bei mir 14 Tage nichts. Einziges Problem mir gingen die Beutel aus und hab dann nur noch schönsten geschützt, wollte wegen 30 Beutel nix kaufen.

Alles was nicht im Beutel ist kann man vergessen, Wespen und hornissen lassen mich nicht mehr ran. Ist das überall so?

Und Sonntag mit pfälzer Winzer gesprochen, sagte mir Schlimmstes oidium jahr seit er denken kann ( ist über 60). Beginnen angeblich schon panisch mit noternte
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 04. September 2023, 15:35:37
Ist hier auch so...
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 04. September 2023, 16:23:10
Sag ich schon die ganze Zeit.
Die Frage ist gewesen ob man Mitte bis Ende Juni die 10 oder eher die 12 oder gar 14 Tage Spritzabstand eingehalten hat. Also das Problem liegt jetzt schon über 60 Tage zurück. Selbst bei 10 Tage und Explosionswachstum werden die Tiefenwirksamen Mittel in der Pflanze stark verdünnt.

Wespen und Hornissen ist hier normal. Auffällig ist, das die heimischen Hornissen die asiatischen Hornissen klar machen, der Kampf dauert aber einen Moment.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 05. September 2023, 16:50:47
Mireille gut die Hälfte, Rest schon weg. Abstand Stock 1,5m. Noch fragen :D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 05. September 2023, 21:50:36
Ja, wie viele Trauben hängen auf den 1,5m, also pro Pflanze?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 05. September 2023, 22:28:49
Schätze 22-25
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 05. September 2023, 22:34:33
Alles klar. 10 Augenrute und einen Zapfen machst du aber nicht, oder?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 06. September 2023, 08:51:28
2 ruten und 1 Zapfen mit einem Auge, Anschnitt bis nächsten Stock und dann pro rute 6-7 triebe Laubwand 1,5m. Volles Programm, ausbrechen, entblättern, Trauben reduzieren usw.

Nächste Woche kommt Arkadia, sehen auch traumhaft aus
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 06. September 2023, 08:53:40
Arkadiaoder sagen wir 1/4 davon
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Felcofan am 06. September 2023, 08:56:59
2 ruten und 1 Zapfen mit einem Auge. Laubwand 1,5m. Volles Programm, ausbrechen, entblättern, Trauben reduzieren usw.

Nächste Woche kommt Arkadia, sehen auch traumhaft aus

sehr interessant,
könntest du vielleicht eine Gesamtaufnahmen einer Pflanze zeigen? Ich merke, dass ich so wenig Detailkenntnis habe, dass ich mir nix richtig vorstellen kann.

und wäre das eine sinnvolle Technik, wenn ich im Hausgarten auf eher wenig Platz eine zusätzliche Rebsorte ziehen wollte?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 06. September 2023, 09:03:56
@felcofan

Das ist gelber Augusteller mit pfahlerziehung, 4 Knoten nenn ich es mal wo ich immer 4 Zapfen schneide aber gut im Futter gehalten, 60N/ha sonst klappt das nicht
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 06. September 2023, 09:07:09
Gesamtaufnahme Goethe, Gleiches Prinzip, 2 ruten, 1 Zapfen und restliche Arbeit nur ohne Düngung seit 10 Jahren.
Hell daneben ist Arkadia 2.Stock, 3 Jahre alt und galachad
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Felcofan am 06. September 2023, 09:08:32
danke, da hab ich was zum AUfarbeiten
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 06. September 2023, 09:22:34
Im Winter sieht ein Zapfen mit nur einer Ertragrute dann so aus, vor dem Schnitt. Nach dem schnitt gibts davon nur einen Zapfen und eine Ertragrute.

Danke Traubenfreund.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 06. September 2023, 10:03:33
@felcofan

Meine felcos ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 06. September 2023, 12:59:50
Ist der Kolben von der E-Schere eigentlich anfällig für Verschmutzung usw? Muss man den im Einsatz täglich saubermachen und neu fetten?
Bei der Infaco gibts den außen nicht, da sind nur Zahnräder innen die antreiben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 06. September 2023, 15:28:28
Felco liefert die Felco 820 auch an Stihl. Das ganze ist dann nur umgebrandet zu Stihl ASA 85. Die Akkus sollen andere sein.

Hier ein kleiner Test der Stihl bei einem Baumpfleger.
https://youtu.be/2kS5CyW5Fr0?si=tzPc6j2XKhqRqQ-d
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: LissArd am 06. September 2023, 20:15:51
In der Rebschule Schmidt wird ja immer wieder mal auf besonders schöne Herbstfärbung einzelner Tafeltrauben hingewiesen. Gibt es denn welche, bei denen diese tatsächlich recht zuverlässig eintritt? Ich überlege eine Reb-Girlande entlang der nach Westen ausgerichteten Scheunenwand zu ziehen, durch den Dachüberstand ist da recht wenig Nässe (also, wegen Pilzgefährdung) an der Fassade, und etwas Farbe im Herbst wäre schön. In den Suchergebnissen des Onlineshops  wurden mir die folgenden als für meine "Ansprüche" (Frostfest, Pilzfest, herbstfärbend, Tafeltraube) geeignet angezeigt:


Wenn man den Geschmack jetzt mal als Kriterium außen vor lässt und nur die Herbstlaub-Optik und Eignung zur horizontalen Fassadenbegrünung mittels Girlande (also möglichst kein Monster-Wucherer!) berücksichtigt – welche würden dann am ehesten in  Frage kommen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 06. September 2023, 21:01:22
Die Herbstfärbungsbehauptungen stimmen in der Regel schon, die Frage ist eher, wie lange die dauert. Oft werden die Blätter durchaus deutlich rot, aber nur sehr kurz, bevor sie abfallen.

Deine genannten Sorten hab ich nicht alle und kann deshalb keine "am ehesten in Frage kommende" vorschlagen. New York Muscat hat jedenfalls wirklich eine recht schöne Herbstfärbung.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: LissArd am 06. September 2023, 21:58:46
New York Muscat hat jedenfalls wirklich eine recht schöne Herbstfärbung.
Und wie ständen die Chancen, diese Sorte als einfache Girlande entlang der Wand zu ziehen, ohne dass es ausufert mit dem Wachstum?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 06. September 2023, 23:02:21
Das hängt von deiner Scheune ab. Girlanden können 2 oder 20m weit sein... ich würde mal schätzen, von Veredelungsstelle bis Ende Girlande 8m wäre drin. Damit ist die Gesamtlänge der Rebe gemeint, wenn man sie geradeziehen würde. Sind es weniger wie 6m, wäre es (zu) viel Schnittarbeit, bei >10m weiss ich nicht ob sie das schaffen würde. Das hängt von den Bedingungen am Pflanzort ab, Bodenqualität zum Beispiel.

Ich führe auch mehrere Reben als Girlande. An Nachbars Holzschuppen, an einer Garage über dem Tor, an der Oberkante eines niedrigen Zauns... das ist in beengten Verhältnissen an Bauwerken die einzig mögliche Erziehungsform. Nicht jeder hat Platz für gerade, freistehende Rebspaliere wie im Weinberg oder grösseren Gärten. Das maximale Längenwachstum ist normalerweise identisch mit dem eines Kordons.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: LissArd am 07. September 2023, 16:44:53
Hmm, die Scheune ist ca. 7 m lang, die Pflanze müsste ich am äußeren rechten Ende pflanzen und dann erst 2 m in die Höhe und dann nach links hinüber ziehen, also wären es ab Veredelungsstelle ca. 8-9 m, das würde dann wohl schon passen.

Irgendwo im Internet hatte ich mal den Tipp gelesen, dass es manchmal ratsam sein könnte, zwei Pflanzen in "Köcherpflanzung" (?) in ein Pflanzloch zu setzen und dann eine davon als Senkrecht-Kordon zu ziehen, die andere nach oben und als Waagerecht-Kordon oder Girlande zu leiten (man könnte hierfür dann auch unterschiedliche Sorten nehmen). So hätte man am Pflanzloch nicht erst in der Höhe, sondern auch im unteren Bereich reichlich Grün und nicht nur einen kahlen Stock. Ist da was dran?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 07. September 2023, 17:13:31
Hab ich nie gemacht, aber ich weiss dass es Sorten gibt (habe ich selber), die sehr willig wieder unten Triebe schieben, also überhaupt nicht von unten her verkahlen. Andere haben eher eine Verkahlungstendenz, was ja auch erwünscht sein kann. Manchmal soll der Fuss unbelaubt sein. Ich hatte mal in einer Mietwohnung eine Traube, 1. Stock. Am Haus hochgeführt bis zu meinem Balkon. Die MUSSTE kahl sein, weil sie sonst Nachbars Balkon unter mir verschattete. Da war es günstig, wenn man (natürlich nach Erreichen der Sollhöhe) nicht ständig viele neue Triebe an der Aufleitung schneiden musste.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: HardyBerlin am 08. September 2023, 12:45:55
Hallo,
Ich habe mir die Weinrebe „Venus“ zugelegt. Leider habe ich in der Weintraubenthematik keine Erfahrung hinsichtlich Erziehung / schnitt und Pflege. Werde mich diesbezüglich noch ausführlich einlesen und beschäftigen. Ich komme aus dem Berliner Umland (Brandenburg), habe lediglich recherchiert dass u.a. Die Sorte Venus Hier gut funktionieren soll .
Habe die Rebe vor einer Woche gepflanzt.
Kann mir jemand sagen ob dieses Jahr noch Schnittarbeit erledigt werden müssen oder die Pflanze erst nächstes Jahr dran ist? Laut Schild ist sie im 2 Jahr. Ein Bild habe ich hochgeladen.
Beste Grüße
Hardy
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 08. September 2023, 13:10:12
Moin, leider hat der Vermehrer schon den ersten Fehler gemacht und nach dem ersten Jahr 4 oder mehr Triebe austreiben lassen. Sowas überlastet und schwächt die Reben unnötig, zudem gibt es keinen glatten, wundarmen Stamm. Deshalb ist 2jähriges Pflanzgut nicht das beste.
Das kann man aber fast reparieren.
Nächstes Jahr im Spätwinter die unteren Triebe entfernen, vom oberen Trieb nur 2 Augen stehen lassen. In Berlin Sicherheitshalber wegen Frost noch vom Trieb darunter 2 Augen stehen lassen.

Bis dahin wäre es hilfreich für dich (um den Überblick in Zukunft zu bewahren) und die Rebe, wenn du ihr ein Spalier hinstellen würdest. Bewährt haben sich Drähte, wo man die Triebe anbinden oder bei Doppeldraht durchführen kann. Das spart Arbeit, macht die Rebe übersichtlich und hilft ihr gesund zu bleiben.

Dieses Jahr ist nichts mehr zu tun, in ein paar Tagen könntest du evtl noch den ersten Zentimeter der Triebspitze entfernen, um die Holzreife der Triebe zu fördern, damit sie besser durch den Winter kommen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 08. September 2023, 18:10:52
Die werden immer grösser:

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=29993.0;attach=930628;image)

15g die grösseren Beeren bei 3,5cm Länge im Durchmesser. Trotzdem nichts geplatzt, auch keine Wespen. Erstaunlich. Die daneben wird von Wespen abgeräumt, was nicht eingetütet ist.

Zuckergehalt aber niedrig im Vergleich, unter 60° OE. Schmeckt trotzdem mittlerweile sehr ausgeglichen-süss, auch ohne Extraaromen lecker, rund, nicht so fett dass man nach drei Beeren satt ist.

Protztraubenprojekt gelungen. Nachbar guckt schon, Grösse ist halt doch ein Argument :-)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Morgrey am 08. September 2023, 19:34:45
Die werden immer grösser

Beachtlich! Um welche Sorte handelt es sich denn bitte?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 08. September 2023, 20:58:29
Das ist Schmidts FVR 7-9, oben schon mal vorgestellt.

Bisher hatte ich immer schlechte Erfahrungen mit den grossfrüchtigen Sorten. Sehr häufig war das Platzrisiko untragbar hoch (Mein Boden und Verhältnisse sind da leider auch noch platzbegünstigend). Andere schafften trotz massiver Ertragsreduzierung nur an der Traubenschulter ein paar grössere Beeren, nach unten wurden sie weich und sauer - die Traubenzweige brachten nicht genug Nährstoff bis in die Spitzen. Andere waren komplett fade, nur gross, aber kein Genuss. Bisher nix dabei, das gross und in Ordnung war.

Bei der ist nur die Struktur etwas zu kritisieren, ein Effekt der heute oft zu merken ist: Der Aussenbereich einer Beere zur Schale hin ist härter, innen wird sie breiig. Wie eine Rinde mit weichem Inhalt. Man sieht es ein bisschen auf dem Schnittbild bei Beere rechts unten.

(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=29993.0;attach=930660;image)

Kann auch sein, dass gerade diese Struktur das Platzrisiko im Zaum hält.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 08. September 2023, 21:40:09
Sieht sehr gut aus. Generell scheint dieses Jahr sehr gut für Trauben zu sein. Bei mir wenigstens. Muskat Bleu reift relativ gleichmäßig aus und Boskoop Glory besitzt heuer die größten Beeren und Trauben sein Jahren. Ein Großteil des Grünen Silvaners wurde über einen Tag hinweg von den Wespen gefressen. Sie hatten zwischendurch 18 Brix = 72 Oechsle.
Muskat Bleu dümpelt so bei 13 Brix = 52 Oechsle. Entsprechend klein der Wespenfraß.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 08. September 2023, 21:54:51
Gut wars nicht, der Pilzdruck war sehr hoch, siehe auch die Beiträge dazu im Thread. MB wird bei mir stark von der Kirschessigfliege abgestochen, muss ich einpacken. Habe den Eindruck gewonnen, dass Sorten mit Muskatelleraroma stärker befallen werden. Sogar blumige helle Sorten haben Schäden.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 08. September 2023, 23:26:27
KEF ist hier zum Glück noch nicht und die Wespen und Hornissen lassen seit dieser Woche deutlich nach. Das Sonnenhoch hat vielleicht das absterben der Völker begünstigt.
Jedenfalls heuer die großbeerigen Trauben in den Herbst gerettet, mit einem satten Tag/Nacht-Temperaturunterschied, der dem Aroma nur zugute kommt.

Diese Saison, hat was, 3 mal extrem, wer in der Mitte der Saison aufgepasst hat, kann jetzt vom schönen Wetter profitieren und gut herbsten, andere sind mit Panikernte beschäftigt oder haben schon vor 2 Wochen oder manche sogar noch länger alles aufgegeben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Donis am 10. September 2023, 11:46:28
Die ganze Welt redet pausenlos über KI / AI.

Meine Frage an ChatGPT3.5:
Was sind geeignete Tafeltraubensorten für Norddeutschland in halbschattiger Lage auf Sandboden?

Antwort:
   
Für halbschattige Lagen auf Sandboden in Norddeutschland gibt es einige Tafeltraubensorten, die sich gut eignen könnten. Hier sind einige Vorschläge:

    1. Solaris: Diese Sorte ist bekannt für ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Bodentypen und ihr robustes Wachstum. Sie ist auch tolerant gegenüber kühleren Temperaturen und kann daher gut in Norddeutschland gedeihen.

    2. Johanniter: Diese Sorte ist ebenfalls anpassungsfähig und gut geeignet für sandige Böden. Sie ist resistent gegen Pilzkrankheiten und hat eine gute Frosttoleranz.

    3. Muscat Bleu: Diese Sorte ist bekannt für ihre aromatischen Trauben und kann auch in halbschattigen Lagen gut wachsen. Sie ist tolerant gegenüber sandigen Böden und hat eine gute Krankheitsresistenz.

    Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der Anbau von Trauben von vielen Faktoren abhängt, einschließlich des Mikroklimas und der spezifischen Bodenbedingungen vor Ort. Es könnte daher hilfreich sein, sich auch mit örtlichen Experten oder Landwirten zu beraten, um die bestmögliche Sorte für Ihre spezifischen Anbaubedingungen zu finden.


ChatGPT ist ein lernendes System und seine Fähigkeiten verbessern sich ständig...

Schönen Sonntag!

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 10. September 2023, 12:18:37
Macht aber nach wie vor Fehler. Halbschattige Standorte sind naja. Wenn man gerne gefüllte Weinblätter isst, sind sie top.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 10. September 2023, 19:43:28
ChatGPT hat seine Qualitäten, vor allem bei der Unterstützung in der Informatik, auch wenn ich beim Bot schnell an dessen Grenzen gekommen bin. Aber Botanik, Obst, Obstbau und Veredelung kann es gar nicht. Da vertraue ich dem System gar nicht. Meine Tests hat es nicht bestanden.

So auch hier: Ich habe Muskat Bleu. Es steht 1/4 Schattig und je Schattiger der Trieb wächst, desto schlechter eine gleichmäßige Ausreife der Traube und Pilzfestigkeit im Laub.

ChatGPT 3.5 ist in seinen Fähigkeiten relativ starr und lernt nicht weiter. Es ist ja auch die Free Version von OpenAI. für 4.0 muss man zahlen. Da ist der Chat AI Bot von Bing ein bisschen besser als die die 3.5 Version von ChatGPT.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 10. September 2023, 19:47:56
Okay, irren ist menschlich. Bing Chat bot ist ein ChatGPT 3.5 Bot.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: alpen-feigen am 10. September 2023, 19:57:41
Nachdem wir hier ja einige Experten auch zum Thema Pflanzenschutzmittel haben, mal eine Frage an euch:
Man hört ja immer wieder, dass man die Trauben (und eig. sämtliches Obst und Gemüse) aus dem Supermarkt gut waschen soll wegen der PSM Rückstände. Stimmt das? Wie viel Rückstände kann man denn da erwarten und sind diese nicht eh auch in der Frucht? Und was macht der Winzer bevor er Wein macht? Oder ist das dann alles im Wein?

Und wie ist das bei Bio-Früchten?

In letzter Zeit bin ich da etwas nachlässig geworden. Gestern hab ich in Italien in einem Supermarkt Trauben gekauft und diese einfach so gegessen. Danach brannte mir etwas der Mund und ich hatte einen komischen Nachgeschmack. Kann das von Spritzmitteln kommen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 10. September 2023, 19:58:14
Von den Reben die ich habe, ist Boskoop Glory die Beste für den halbschattigen Standort. Aber ein Rebschnitt ist dennoch notwendig, um bei feuchten Jahren nicht im Grauschimmel unterzugehen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 10. September 2023, 20:08:04
Nachdem wir hier ja einige Experten auch zum Thema Pflanzenschutzmittel haben, mal eine Frage an euch:
Man hört ja immer wieder, dass man die Trauben (und eig. sämtliches Obst und Gemüse) aus dem Supermarkt gut waschen soll wegen der PSM Rückstände. Stimmt das? Wie viel Rückstände kann man denn da erwarten und sind diese nicht eh auch in der Frucht? Und was macht der Winzer bevor er Wein macht? Oder ist das dann alles im Wein?

Und wie ist das bei Bio-Früchten?

In letzter Zeit bin ich da etwas nachlässig geworden. Gestern hab ich in Italien in einem Supermarkt Trauben gekauft und diese einfach so gegessen. Danach brannte mir etwas der Mund und ich hatte einen komischen Nachgeschmack. Kann das von Spritzmitteln kommen?
Ein Offtopic Thema und ein Fall für Cydorian was für seinen Gehalt zu tun. ;D

Im allgemeinen lebt man hier diesbezüglich gut. Die schweren Mittel sind meist verboten auch wenn es illegale Ausnahmen gibt (Zitrusfrüchte Chlorpyrifos). Bio Protukte halten meist ihre Versprechungen. Je weiter man in diese Bio-Richtung geht, desto besser (z.B.) Demeter. Aber man wird nicht Krank wenn man hier Wein aus Supermarktfrüchte  machen würde. Waschen sollte man das Zeug dennoch immer. Der Fall mit den Mungosprossen aus Ägypten vor Jahren zeigt es (Abwasserdüngung der Felder)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 10. September 2023, 21:52:02
Man hört ja immer wieder, dass man die Trauben (und eig. sämtliches Obst und Gemüse) aus dem Supermarkt gut waschen soll wegen der PSM Rückstände. Stimmt das?

Hier im Thread gehts eigentlich um unseren Anbau von Tafeltrauben im Hobbymassstab. Zu Rückständen bei kommerziell angebauten Tafeltrauben, im Supermarkt angeboten kannst du dort einiges nachlesen: https://www.laves.niedersachsen.de/startseite/lebensmittel/ruckstande_verunreingungen/pflanzenschutzmittelruckstande-in-tafeltrauben-219103.html

Ich zitiere das Fazit des Landesamts: "Wie bereits in den Vorjahren enthalten Tafeltrauben nach wie vor sehr häufig Rückstände von Pflanzenschutzmitteln, die meistens in Form von Mehrfachrückständen vorliegen.

Waschen Sie die Trauben vor dem Verzehr mit warmen Wasser ab und tupfen Sie sie trocken, um Rückstände möglichst weitgehend zu entfernen!"


Und damit sollten wir in diesem Thread wieder zu den eigenen Trauben zurückkehren. Woanders im Forum ist das vielleicht ausführlicher zu diskutieren, ich empfehle mal die Unterforenliste durchzugehen: https://forum.garten-pur.de/index.php
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 10. September 2023, 23:26:56
Das mit dem warm abwaschen, da ist auch der Wunsch Vater des Gedankens. Ich schreib gerne morgen was zu dem Thema, und dann eben in einem andere Strang. Ist der hier passend oder gibt es einen besseren? https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,54552.0.html
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 10. September 2023, 23:33:01
Eigentlich was für ein Gesundheits- oder Handelsforum, aber wenn schon hier, dann wohl beim vorgeschlagenen Pflanzenschutz. Da die gefundenen Mittel dem Hobbyanbauer ohne Giftschein ausnahmslos nicht zur Verfügung stehen, betrifft es nur die Konsumentenseite.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 10. September 2023, 23:39:03
Stimmt so auch nicht wenn man es ultragenau nimmt, weil wenn man das Thema komplett durchleuchtet, steht dem Hobbygärtner Natriumhydrogencarbonat als Grundstoff (und auch anderes) zur Verfügung und das bleibt als PSM auf den Trauben und wird mitgegessen, auch wenn es (teilweise) keine Relevanz bei der Rückstandsanalytik hat. Also das Thema ist durchaus komplex, teilweise auch sehr komplex.

Ja, bei dem Thema muss man von ganz vorne ausholen. Damit jemand verstehen kann, warum es gut ist, wenn es Mehrfachrückstände gibt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Reblaus-2023 am 11. September 2023, 10:57:07
Wann pflanzt ihr neue Reben?

Die bekannten Online-Weinschulen versenden seit September wieder Container-Reben.

Bisher habe ich Container-Reben immer im Februar oder März (mit beginnendem Austrieb) bestellt.  Bei den März-Lieferungen konnte man erkennen, dass die Rebe den Winter überstanden hat und austreibt.

Wie sind eure Erfahrungen bezüglich Pflanzung im Herbst? Kriegt man dann veredelte Unterlagen mit schlafenden Auge oder sind da noch Blätter dran?  Haben Herbst-Pflanzungen bei euch immer den Winter überstanden?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 11. September 2023, 11:31:25
Früher hat man im April gepflanzt, nach den letzten deutlichen Frösten.
Herbstpflanzung klappt ganz gut bei mir. Nur einmal war eine Rebe tot im Frühjahr. Wie weit sie zurückfriert und willig austreibt ist mehr eine Frage der Qualität des Pflanzmaterials wie der Pflanzzeit.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Reblaus-2023 am 11. September 2023, 11:50:47
Hat das Pflanzen im Herbst Zeitvorteile?
Ob ich im Herbst 2023 Pflanze oder im April 2024:  Man spart sich kein Standjahr - bei Erziehung und Ertragseinsatz, oder?  Beide sind 2024 im ersten Standjahr, korrekt?  Dann hat der Herbst eigentlich nur einen Nachteil (Gefahr der Überwinterung).
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 11. September 2023, 12:06:54
Der Herbst hat den Vorteil das den ganzen Winter über die Wurzel weiterwachsen kann und der Boden bis zum Frühjahr wieder gesetzt ist, also Wurzelschluss da ist und so Trockenschäden vermieden werden können.
Frühjahr bringt keine Vorteile, eher Nachteile wie die Wunschsorten sind bereits ausverkauft und die Pflanzen wachsen schwieriger an. Nicht selten das man nach dem ersten Jahr dann doch nochmal runter auf 1-2 Augen schneiden muss.
Das macht man sowieso mit jeder neu gepflanzten Rebe, aber 2 mal ist ein Jahr verloren.

Erfroren ist mir bei Herbstpflanzung noch nie eine, wenn man Angst davor hat, kann man anhäufeln. Das verhindert Frostschäden zuverlässig.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 11. September 2023, 12:28:44
Ich hab am Samstag 100 Stück gepflanzt. Wie thuja sagt, die Reben können schön Wurzeln und legen im Frühjahr wie deine anderen alten los. Würde nur nicht zu spät im Herbst Pflanzen, da habe ich miese Erfahrungen. Ausserdem ist jetzt relativ gut Zeit, alle Beeren sind weg, Pfirsiche und mirabellen auch. Hab im Prinzip dann  nur noch paar Birnen und 1 Äpfel. Da kann man beruhigt im Frühjahr schneiden und binden, evtl was reparieren und kommt nicht gleich in Stress....
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 15. September 2023, 13:57:39
Mal eine Zwischenbilanz meiner lese dieses Jahr
Sorten gelistet in der Reihenfolge wie geerntet

Perle de Csaba
Km342
Karmel
Mireille
Tulpan
Venus 1/2
Rayon dor
Königin der weingäärten
Cardinal

Als nächstes kommen gelber Augusteller und ( Venus rest)

Vieles hängt noch, v.a. Arkadia und muscat bleu mit enormen Ertrag dieses Jahr. Insgesamt hatte ich noch nie so grosse Trauben. Die reifezeiten sind merkwürdig, Cardinal reif und Liwia braucht bestimmt noch 10 Tage, sonst war es immer andersrum. Auch Birsthaler hängt noch da ist Königin der weingäärten schon weg. Taldun sehr vielversprechend, könnte die Lücke was reife angeht zwischen tulpan und Liwia schliessen unter den roten sorten. Dschennewij die Lücke zwischen muscat bleu und ontario. Bei jeder Sorte hängt noch eine Trauben für verkostung

Ich mache demnächst bilder
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 15. September 2023, 14:35:38
Cardinal 1 Stock mit 80cm fruchtige, die grösste Traube hängt noch
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 15. September 2023, 14:37:36
Taldun, 2. Standjahr, einzige traube
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 15. September 2023, 14:39:30
Heute bei Venus alle Organza runter, Mehltaubeeren und Schwache ausgezupft, das mußte ich noch nie machen.
Aber der Rest wird reichlich und gut, es lohnt sich.
Reife beginnt in 8 Tagen.

Birstaler Muskat ebenso, es hängen und reifen nur wenige, Frost + Mehltau.
Die Reife würde jetzt beginnen.

Muskat Blau: Null Probleme, riesige Beeren und Trauben. Braucht noch > 8 Tage.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 15. September 2023, 15:03:30
Versteh das nicht, bin mitten im fichtelgebirge auf 600m Höhe, gilt als eine der kältesten Regionen. In 10 itagen st praktisch alles vorbei bis auf frumoasa und muscat hambourg, evtl noch ontario. Selbst Velez und Arkadia sind in 10 Tagen bestimmt weg
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 16. September 2023, 05:45:53
Tja, das Kleinklima macht`s, bin auf 400m,
gar nicht soo weit weg, Amberg-Sulzbacher Land.
Venus hat reine Ostseite.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mona6464 am 16. September 2023, 17:53:55
Hier sind auch noch nicht alle reif, mit Ausnahme die Trauben die direkt an der Hauswand hängen (die sind mittlerweile schon fast zu süss), die anderen Trauben von demselben Stock werden jetzt langsam essbar. Meine 2018 gepflanzte Einset seedless trägt dieses Jahr das erste mal, einzelne Beeren sind schon rot, essbar und sehr gut im Geschmack. Die meisten sind aber noch grün und sauer. Leider fallen da viele Beeren ab, dafür ist die Rebe dieses Jahr mächtig gewachsen.
 Erste kleine Kostprobe ist auch an Ruta (auch von 2018) dran, fängt langsam an einzufärben, braucht aber auch noch. NYM von 2019 trägt auch das erste mal, hat schöne Trauben mit großen Beeren, sind schon essbar, es fehlt aber noch die süße und der typische Geschmack.
Erste Kostprobe ist auch an Charly (von 2019), leider nicht essbar da die ganze Rebe Mehltau hat, könnte aber am Standort liegen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 17. September 2023, 12:40:33
Interessant, auch mal sowas wie Cardinal zu sehen, solche empfindlichen Sorten die wir mit unseren Hobbmitteln nicht so leicht haben können. Das ist schon eine Show, das Ding soll ja auch noch platzempfindlich sein und ziemlich frostanfällig. Wie schmeckt die denn? Ist es begründet, dass sie anderswo beliebte Tafeltraube ist?

Bei den Sorten, bei denen ich das Laub gesund halten konnte akkumuliert sich stetig immer mehr Zucker. Druschba hat jetzt fast 90° OE, die Sorte ist erst überreif richtig klasse, vorher nicht. Sie veratmet glücklicherweise den Muskatgeschmack nur sehr langsam, die Beeren legen auch immer noch an Grösse zu.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 17. September 2023, 20:05:45
@ cydorian

Platzempfindlich......ja sehr
Frostempfindlich.....ja
Pero anfällig......ja

Cardinal schmeckt wie Cardinal, schwer zu beschreiben. Vollreif sehr aromatisch sortentypisch und mit Hauch Muskat, aber eben nicht plump sondern eigen. Eine hängt noch, Sonntag mach ich kleine verkostung da is sie mit am Start. Tulpan kommt dem schon nahe aber Cardinal steht bei mir über Liwia, tulpan, Christine usw. Selbst km lucistij stinkt dagegen ab

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 18. September 2023, 10:25:34
Birsthaler bei mir, nicht ganz 1 Stock und dahinter aurora
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 20. September 2023, 10:04:51
Padorok zap., komplett überlastet dieses Jahr, kommt aber trotzdem langsam in die Gänge bezüglich Oechsle.

Den ersten grünen Penicilliumschimmer gesehen, Waldschaben, wie auf dem Foto, sind ziemlich viele dieses Jahr.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 20. September 2023, 10:07:34
Tara, einzelne Beeren könnten evtl die 3cm Marke knacken.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 22. September 2023, 10:25:56
Bei den Sorten, bei denen ich das Laub gesund halten konnte...
Das ist hier utopisch. Alle Geize voll mit Oidium.
Zucker nimmt trotzdem stetig zu. Ich habe die völlig überlastete Rebe aber doch mal etwas entlastet, faules rausgeschnitten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 22. September 2023, 10:27:20
Jetzt ist die Traubenzone erstmal wieder halbwegs ok. Essiggeruch wie in den Weinbergen liegt keiner in der Luft. Bisschen Piwi mit Pflanzenschutz zum richtigen Zeitpunkt hat enorm geholfen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 22. September 2023, 10:54:46
"Gesund" ist nur relativ gemeint. Geiztriebe sind jetzt immer befallen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 22. September 2023, 11:07:59
Schon klar. Zumindest die Ruten, die nächstes Jahr angeschnitten werden, sind frei von Oidiumfiguren. Ernte auch ok. Damit Ziel erfüllt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 23. September 2023, 18:17:07
Hier Boskoop Glory, welche vor einer Woche abgeerntet worden ist. Oben unbeschnittenes Geschein mit dennoch guter Befruchtung. Mitte beschnittenes Geschein. Unten unbeschnittenes Geschein mit einer normalen Befruchtung (bei mir).
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 23. September 2023, 18:18:30
Weitere beschnittene Gescheine.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 23. September 2023, 18:20:26
Gut entwickelte, unbeschnittene Gescheine.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 23. September 2023, 18:21:17
10kg Gesammternte von einer Rebe. 14 Brix
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 23. September 2023, 20:42:41
Die Pressung.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 23. September 2023, 20:47:28
Ungefilterter Saft fertig zum aufzuckern und vergären.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 23. September 2023, 23:55:38
57° OE ist wenig, sogar für die alte Schuyler von 1932. Sie sieht auch nicht ganz reif aus, meine waren immer deutlich blauer. Da wir schon Ende September haben, würde ich in dieser Lage früher reifende Sorten setzen. Da gibts ja Auswahl. Das ist besser wie den Saft dann stark aufzuckern.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 24. September 2023, 06:04:44
"....Sie sieht auch nicht ganz reif aus..."

Jo, is noch grün..............

Hier an Venus teils sowas wie Notreife, die Mehltaustängel versorgen nix mehr. Essbar ja, aber nicht perfekt.
Wird viel Marmelade geben die sehr gut ist! Weingelee ist oft fade.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 24. September 2023, 10:33:01
Ich musste abernten, die Amsel und die Wespen saßen schon in der Rebe. Das ganze war reifer als auf den Fotos erscheint. Einen großen Unterschied bildeten die unreiferen Beeren im Brix nicht. Am selben Tag habe ich auch Muskat Bleu abgeerntet. 16 Brix
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 24. September 2023, 10:59:21
Vogelfrass wird meist gegen Herbst schlimmer, Wespenfrass besser.

Eine früher reifende Sorte wird noch mehr Reife und Zucker bekommen. Einfache frühere Sorten wären z.B. Osella oder Jupiter, wenn es blau oder wenigstens bläulich sein soll.

So richtig superfrühe Blaue gibts leider nicht, Lastotschka / Lastoczka suche ich schon länger, nicht zu bekommen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 24. September 2023, 20:42:02
Grüner Silvaner hat sich, wenn Sortenecht, als recht gut erwiesen. Die Reife war anfang September und hatten 19 Brix. Die Beeren waren aber sehr klein. Bei einer 50 cm Rebe will ich aber nicht herum meckern. Die Sortenbeschreibung behielt aber Recht. Silvaner wird als sehr fruchtbar beschrieben, mit einem daraus resultierenden Zwang zur Ausdünnung. Das war bei meiner Pflanze auch sehr nötig.

Leider haben die Wespen die 6-7 Trauben innerhalb eines Tages weg gefressen. Es blieb nicht viel übrig.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 24. September 2023, 21:21:16
Organzabeutel!
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polluxverde am 24. September 2023, 21:44:53
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=29993.0;attach=932903;image).

Auch in Bremischen Wingerten gedeihen schöne Weintrauben - Rebsorte  leider nicht bekannt, die Rebe ist ein Erbstück aus Großelterns Zeiten.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 24. September 2023, 22:59:36
Wie schmeckt sie denn? Zu Grosselterns Zeiten hat man gerne sowas wie Isabella Rot gepflanzt. Die hat ziemlichen Erdbeergeschmack.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: polluxverde am 25. September 2023, 15:35:42
Wie schmeckt sie denn? Zu Grosselterns Zeiten hat man gerne sowas wie Isabella Rot gepflanzt. Die hat ziemlichen Erdbeergeschmack.

Es sind insgesamt 5 Rebstöcke, sie waren an der Südseite des Hauses der Großeltern gepflanzt, und haben damit praktisch die ganze südl. Hauswand bis unter  die Regenrinne bedeckt. Die Beeren schmecken in der Tat süß-fruchtig, haben ganz viele Kerne, was uns persönlich aber nicht sehr stört.
Die Pflanzungen datieren ca auf die Zeit zwischen 1935 bis 1940 zurück.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Wisdomofhope am 26. September 2023, 02:19:29
Mal etwas anderes:
In diesem Jahr hab ich einige Reben verschiedener Sorten gepflanzt. Von Kümmerwuchs bis hin zu förmlich explodiert ist auch alles dabei.

Jetzt bin ich seit August dabei noch einen Maschendrahtzaun mit Weinreben zu bepflanzen.
Problem: Es wird Herbst. Die bisher gepflanzten jungen Reben (Lakemont) wachsen noch immer. Von beginnender Holzreife keine Spur.
Naja-awarten.

Ein bisschen Latz ist aber noch übrig.
Im örtlichen Baumarkt gibts frisch reingekommen Regent und Phönix Reben. Die sehen zwar gesund uns auch sehr vital aus-bilden aber noch Gescheine. Ende September.

Hätte da sonst auch noch 2 dazu gepflanzt aber die Angst das die dann irgendwann einfach erfrieren ist schon da.

Die Sorten sind mir eigentlich völlig egal-soll einfach ein Sichtschutz werden und wenns alsBonus ein paar Trauben gibt umso besser.
Zur Not wird halt mal Geschwefelt und Ackerschachtelhalm vorbeugend gegen Oidium gespritzt oder mit nem Systemischen Mittel gegen Pero behandelt.

Echter Mehltau war und ist absolut kein Problem bei allen anderen Reben dieses Jahr hier gewesen.
Nur Pero macht seit dem Nassen Juli echt Probleme. Die Solaris die schon im März gepflanzt wurde (an einem anderen Zaun) kümmert das überhaupt nicht, aber einige meiner anderen Reben (sind übers Grundstück verteilt mittlerweile einige geworden) kämpfen doch ordentlich mit Pero.

Meine Frage hier soll aber auf das Phänomen von Gescheinbildung im Herbst bei jungen Reben abzielen.
Hat mich doch verwundert das so zu sehen im Baumarkt.

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 26. September 2023, 10:08:14
Gescheine im Herbst ist ziemlich normal wenn die Reben noch wachsen. Die standen wohl auch im Gewächshaus und da war es die letzten Wochen recht warm.

Ich würde das nicht als Kaufverhinderungsgrund sehen. Man kann sie ja abschneiden und die Triebspitze auch, damit das Holz noch etwas besser ausreift, dass die Triebspitze keine Assimilate-Konkurrenz mehr ist.
Nächstes Jahr sollte man eh auf wenige Augen zurückschneiden, egal wie viel gewachsen ist.

Das doofe bei Baumarktreben ist meistens, dass die von der Erziehung eigentlich komplett unbrauchbar sind. Deshalb mickern die oft so gerne, weil sie am Anfang zu viele Augen austreiben lassen müssen. Das ist Überlastung pur uns sorgt manchmal für mehrere Jahre Mickerwuchs.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 26. September 2023, 10:53:03
Die Sorten sind mir eigentlich völlig egal

Gute Sorten erfreuen immer. Vielleicht auch erst deine Gartennachfolger, Käufer, Erben.
Sehr hohe Blattgesundheit haben die alten Direktträgerreben wie z.B. die erst vorhin genannte Isabella oder Concord, oder die weisse Noah.

Triebe und Gescheine jetzt sind unwichtig. Friert halt ab. Alle Reben verlieren nicht ausgereiftes Holz im Winter wieder.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mona6464 am 26. September 2023, 13:12:17
Wenn die Reben in erster Linie zum begrünen da sind würde ich zumindest auf gute Resistenz gegen Pilzkrankheiten achten, gute Resistenzen haben da die meisten Americanosorten. Sehr schönes Laub mit roter Herbstfärbung und noch dazu sehr schmackhafte Trauben hat beispielsweise New York Muskat. Venus ist auch gut zur Begrünung geeignet, die Trauben sind ebenfalls sehr lecker.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 28. September 2023, 22:49:40
Die letzten Tafeltraubensorten bauen ab. Recht früh dieses Jahr, finde ich. Was taugt bei euch noch was, was bringt noch Gutes im späten Reifebereich?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 29. September 2023, 03:38:14
Wie immer Muskat Blau............
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 29. September 2023, 07:42:55
Bei mir baut vieles noch nicht ab......m bleu, Arkadia, frumoasa, ontario, Liwia, isa, Goethe und noch paar aber alle diese schon teils geerntet. Schätz 2 Wochen geht's noch bei mir aber alle schon vollreif.
Nur m hambourg hat wohl wieder keine Chance richtig reif zu werden. Ich Pflanz sie wohl um an eine Wand und schau was passiert. Muskattrollinger übrigens schon geerntet ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 29. September 2023, 10:04:00
Muskat-Trollinger ist Muskat Hamburg. Seit nachgewiesen 200 Jahren hier als Rebsorte im Anbau (wahrscheinlich noch viel länger) und trotzdem nicht als Tafeltraube zu kaufen, was ich für eine Schande halte weil sie erstklassig schmeckt.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 29. September 2023, 10:08:51
Wie oft denn noch, ich habe 2 muskattrollinger unterschiedlicher Herkunft, eine direkt vom bottwartal die sind identisch. Und ich habe 3 muscat hambourg direkt aus Südfrankreich, ebenfalls von unterschiedlichen Quellen. Diese sind auch identisch aber m hambourg und muskattrollinger unterscheiden sich gewaltig. Wer das anzweifelt kann gern bei mir nachsehen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 29. September 2023, 10:11:02
M hambourg
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 29. September 2023, 10:17:50
Und nochmal hambourg anderer Stock. Trauben jedes Jahr so, kein verrieseln
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 29. September 2023, 11:09:23
Wie oft denn noch, alle alte Rebsorten haben verschiedene Klonlinien, trotzdem ists dieselbe Sorte.

Abgesehen davon gibts auch -oh Wunder- Verwechslungen, Fehllieferungen. Der Muskattrollinger ist seit 2015 genetisch abstammungsuntersucht, die Herkunft geklärt und Sortenechtheit ist seither nachweisbar.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 29. September 2023, 11:27:44
Das müssten dann 3 fehllieferungen aus frankreich oder/ und 2 aus -D-sein. Und alle mit den Merkmalen wie von der rebschule beschrieben und gleichzeitig noch komplett andere blattform und triebspitzen. Ausserdem mit geschmacks- und reifeunterschieden. Ja es gibt Sorten die sehr variabel sind, zb chardonnay. M trollinger und hambourg gehören nicht dazu.

Ich mache nun seit fast 15 Jahren professionell Weinbau und seit 25 Jahren beschäftige ich mit tafeltrauben. M hambourg sieht aus von der Trauben wie eine blaue m alexandrie, m trollinger wie ein muskatierter trollinger. Wuchs, internodienabstände sogar reifes Holz hat andere farbe.

Ich bleibe dabei..ja, mag sein oder zìemlich sicher ist, dass m hambourg alexandrie× trollinger ist. ABER muskattrollinger ist ein Klon vom trollinger und hat mit hambourg nix zu tun
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 29. September 2023, 11:31:54
Blatt hambourg, völlig unbehaart, eher hart und fast steif

Dann geh mal auf Antes rebschule und schau dir Blätter vom m trollinger an
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 29. September 2023, 12:15:16
Mir gehts nicht darum, dir deine irgendwoher besorgten Reben zu zertifizieren, oder dir zu sagen, was du da tatsächlich wachsen hast. Das interessiert mich auch nicht.

Meine Aussage war, dass Black Muscat (Australien), Muscat Albertdient’s (Belgien), Moscatel de Hamburgo (Brasilien), Muskat-Trollinger, Trollinger-Muskat (Deutschland), Black Muscat, Black Muscat of Alexandria, Muscat Hamburgh, Snow’s Muscat Hamburgh, Venn’s Seedling, Venn’s Seedling Black Muscat (England), Hamburg Musqué, Muscat de Hamburg, Oeillade Musquée (Frankreich), Moschato Amvourgou, Moschato Tyrnavou (Griechenland), Gulabi (Indien), Malvasia Nera, Moscato d’Amburgo, Moscato Nero, Moscato Nero d’Acqui, Zibibbo Nero (Italien), Muscat Hamburg Crni (Kroatien), Moscatel Prato (Portugal), Tămâioasă Hamburg, Tămâioasă Neagră (Rumänien), Moscatel de Hamburgo (Spanien, Uruguay), Hamburgii Muskotály (Ungarn), Black Hamburg, Black Muscat, Muscat Hamburg (USA, Zypern) eine Rebsorte ist, eine alte Zufallskreuzung aus Trollinger und Muskat d' Alexandrie, wie eine italienische DNA-Analyse verschiedener Akzessionen 2015 bewiesen hat.

Ich bin auch das völlig falsche Ziel fürs Anbringen anderslautender Ansichten, falls es das war. Verstehe nicht ansatzweise den Wind darum. Da musste dich bei Interesse an den Publikationen der Fachwelt abarbeiten und den von ihnen aufgebauten Datenbanken. Die bekannteste dürfte Dr. Ferdinand Regner / Klosterneuburg aufgebaut haben. Viel Erfolg.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 29. September 2023, 12:24:36
Der name Black Muscat kommt mir bekannt vor. Vor Jahren gekauft aber schnell am Frost dahingerafft.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: kolumbus am 29. September 2023, 16:02:09
Die letzten Tafeltraubensorten bauen ab. Recht früh dieses Jahr, finde ich. Was taugt bei euch noch was, was bringt noch Gutes im späten Reifebereich?

Bei mir Taugt noch gut die Moldowa ca. 15 Jahre alt, schön groß und fleischig, hat nicht so viel Aroma, aber sehr erfrischend fruchtig. Weil sie so spät ist ist, habe ich diesen Regenschutz drüber, ideal wäre unter der Pergola, da sie wirklich sehr lange haltbar ist. Ich hatte gezielt nach späten Trauben gesucht:
Angela ist nicht so spät, wie beschrieben, bei mir.
Georg trägt das erste mal unter der Pergola schon sehr gut, aber noch klein, ist aber eine gute späte Empfehlung gewesen.
Theresa kommt auch langsam zum probieren.
Vanessa hängen noch, langes Erntefenster, mir schmecken sie sehr gut.
Muskat Bleu ist fertig, Geschmack war Top. Venus ist immer noch gut.
Bei der Koyo habe ich wohl den Pilz Befall durch Rasen gießen am Abend stark gefördert (Unwissenheit ???), aber noch hängen einige dran.
Aus Neugier habe ich mal Cotton Candy im Supermarkt gekauft, ist ganz witzig, aber am nächsten Tag will man das eintönige Aroma dann doch nicht mehr haben.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 29. September 2023, 20:40:49
Wie schmeckt Georg?

Cotton Candy kann man ja nicht kaufen und hier pflanzen, bleibt also sowieso aussen vor. Eine Erweiterung des Geschmacksspektrums ist aber immer gut, muss ja nicht jedem schmecken. Eine andere Sorte von denen finde ich richtig gut. Sugrasixteen, das ist ein Hit und leider gibts nichts vergleichbares für den Eigenanbau.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Mona6464 am 29. September 2023, 22:20:34
Die ganzen Sorten die es hier derzeit zu kaufen gibt schmecken irgendwie alle gleich, einfach nur süss. Die einzige Sorte die nach was schmeckt ist die schwarze "Vitoria".
Derzeit hab ich aber noch eigene Trauben, dieses Jahr erste Ernte von NYM, ist die beste Traube dieses Jahr bei mir. Bei der Einset seedless (auch Erstertrag) fallen die meisten Beeren unreif ab. Muskat bleu ist auch schon reif, kann aber noch hängen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Bellafigura am 02. Oktober 2023, 23:07:11
Ich hatte dieses Jahr bei Venus fast Totalausfall durch Wespenfrass gefolgt von Grauschimmel/Rohfäule. Muscat New York steht daneben, da hat der Pilz nichts gemacht. Ernte immer noch. Frumoasa Alba hat selbst an der Wand ebenfalls Grauschimmel, aber später infiziert als Venus. Dadurch optisch zwar nicht schön, aber geschmacklich richtig schön süß. Ich denke nächstes Jahr muss ich mal spritzen. Was würdet ihr an Behandlung empfehlen?
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: kolumbus am 06. Oktober 2023, 15:22:31
Wie schmeckt Georg?

Georg trägt zum erstmal, er hat leider kleine Trauben und Kerne (hatte nicht ausgedünnt), daher ist es schwierig den Geschmack zu beschreiben. Meiner Frau konnte ich beim probieren, kein markantes Geschmacksmerkmal entlocken. Mir schmeckt sie gut. Er hat kein ausgeprägtes Aroma wie MB, Venus, Koyo usw. ist aber auch etwas süß und ich schmecke etwas Beeriges. Die Pflanzengesundheit war sehr gut. Ich werde ihn auf jeden Fall behalten.
Zum Hintergrund: vor ca. 5 Jahren bohrte ich 30cm tiefe Löcher ::) in das Pergola Fundament (Beton), um einige Trauben und Aprikosen rund herum zu pflanzen. Inspiriert von der Aussage: "Angela" ist eine ungarische Züchtung und eignet sich gut zur Lagerung bis zum Frühjar (Kühlraum). Deshalb pflanzte ich späte Traubensorten.

In dem Plexiglas Dach Schuppen ist auch viel Schatten, aber es kommt fast kein Frost hin. Unter der Plexiglas Pergola ist es auch sehr geschützt. Die Idee war Trauben bis Weihnachten zu haben. :).
Ergebnis: Die Sorten Theresa, Georg und weitere trugen keine(kaum) Trauben im Plexiglas Schuppen!(fehlende Sonne oder Kältereiz?), deshalb pflanzte ich sie unter die Pergola. Aber die Aprikosen blühen hier geschützt und bis zum 1. September hatte ich noch welche dran. Angela sitzt mit der Wurzel ausserhalb des Schuppens, aber die Trauben habe ich reingezogen. Sie trägt ganz gut, wird aber jetzt doch sehr weich und hält sich nicht so lange wie vermutet. Einfacher Geschmack, aber OK.
Theresa und Georg hatte ich dann unter die Perolga gepflanzt, hier tragen sie. Das "Original" sitzt auch noch dabei. Ich will mal schauen wie lange die wenigen Trauben hier noch halten. Vanessa hängt auch noch gut und knackig unterm Dach.
Mein Favorit wäre die Moldowa (knackiges Fruchtfleisch) unter der Pergola gewesen, die ist leider nicht richtig angewachsen. Ich versuche die Sophie damit umzuveredeln.
Soweit der Stand von meinem Experiment.

Grüsse
Kolumbus
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 06. Oktober 2023, 15:36:55
Spannende Sache, Georg kommt auf meine Pflanzliste. Die Saison verlängern versuche ich auch seit ein paar Jahren. Sehr frühe Sorten sind einfach und Ende Juli/Anfang August ist ohnehin eine Schallgrenze. Und dann rauscht es in acht Wochen durch. Aber die langen Wochen ab Ende September, da gibts nichts mehr. Dass das anders möglich ist, zeigen die Mittelmeerländer, in Spanien ist die Saison traditionell an Silvester zu Ende. Spätsorten, länger am Stock, gut lagern, diese Kombination bringt denen noch mal drei Monate, weit länger als unser Erntefenster.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 06. Oktober 2023, 16:13:59
Ich weiß nicht ob man das so einfach vergleichen kann. Die Spanier haben im Sommer ja auch mal Pause wo es nicht weiter geht mit wachsen bzw Reife, weil es zu warm ist.

Dieses Jahr hier auch auffällig, bis August sind die frisch gepflanzten Reben kaum gewachsen. Mit dem Regen haben sie dann innerhalb von 8 Wochen 2-3 Meter gemacht.
Und: überlastete Reben, deren Trauben lange nicht reifen wollten, aber nicht von Pilzen und Fäule aufgefressen wurden, die hängen jetzt noch wie eine eins da.

Also im Moment gibts hier komplett verfault, geerntet, noch am faulen und die überlasteten sieht top aus und wird von Tag zu Tag süßer.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: enaira am 06. Oktober 2023, 17:42:04
Wenn die Reben in erster Linie zum begrünen da sind würde ich zumindest auf gute Resistenz gegen Pilzkrankheiten achten, gute Resistenzen haben da die meisten Americanosorten. Sehr schönes Laub mit roter Herbstfärbung und noch dazu sehr schmackhafte Trauben hat beispielsweise New York Muskat. Venus ist auch gut zur Begrünung geeignet, die Trauben sind ebenfalls sehr lecker.
.
U.a. wegen des Laubes habe ich hier 'New York Muskat' gepflanzt. In diesem Jahr erstmalig Trauben, wir finden sie lecker, obwohl der Standort nicht ideal ist. Mehr Sonne wäre vermutlich besser.
Der Schnitt war vermutlich nicht gerade fachgerecht...
Ein Hingucker ist sie auf jeden Fall! Und gesund, so gut wie kein Wespenfraß.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: solosunny am 06. Oktober 2023, 21:41:59
 Hier läuft ein unbekannter Wein (vom Vorvorgänger des Gartens) zur Hochform auf, kleine, dichte Beeren, sehr süß und schmackhaft und vor allem pumperlgesund. Dieses Jahr geschätzte fünfzig Kilo von 6 relativ jungen Pflanzen.

(https://up.picr.de/46438304ex.jpeg)

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 31. Oktober 2023, 08:47:13
Hier zeigt die starkwüchsige Padorok zaparoziu noch keinerlei Anzeichen von Herbstfärbung. Rechts daneben Tara, dort hängen auch noch ein paar Resttrauben drauf. Vom Wuchs deutlich angenehmer als das Wuchsmonster links, die selbst überlastet kaum zu bändigen ist.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 31. Oktober 2023, 08:49:11
Rodni im jetzt zweiten Herbst, gepflanzt 11.2021. 3 Triebe, nächstes Jahr gibts etwas mehr als eine Kostprobe. Der Wuchs gefällt mir, alles andere als stark.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 31. Oktober 2023, 08:50:23
Preoprashenie, wächst schon stärker, jetzt im 4ten Jahr meine ich.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 31. Oktober 2023, 08:53:38
Traube von Padorok zaparoziu nach x Tagen Regen am 25. Oktober. Es macht sich langsam Fäulnis breit, auch wegen der asiatischen Hornissen. Wespen gibt es seit ein paar Tagen fast keine mehr.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Ayamo am 31. Oktober 2023, 21:06:46
Die Ruten sehen aber trotz dem Regen auch am Ende des Jahres gut aus!  :)
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: cydorian am 31. Oktober 2023, 21:20:06
Ja, sieht gut aus.

Schmeckt sie dir? Hatte mich wegen des für mich zu neutralen und ausgelutscht wirkenden Geschmacks dann dagegen entschieden und auf Schmidts FVR 7-9 gesetzt. Die ist eindeutig würziger und auch die Konsistenz ist sehr schön. Aber die Hoffnung auf ein längeres Konsumfenster hat die nicht erfüllt. Da scheint PZ besser zu sein.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 01. November 2023, 08:58:55
Die Ruten sehen aber trotz dem Regen auch am Ende des Jahres gut aus!  :)
Da ist es wie bei den Blättern, ab einem gewissen Alter sind sie nicht mehr anfällig. Also bis Ende Mehltaufenster muss es passen. Danach kann man theoretisch schludern.

Cydorian, man kann sie essen. Ist besser als eine schlechte gekaufte Traube, die Konsistenz ist auch ok. Lange hängen kann sie auch nicht, und wenn geerntet, trocknet sie schnell vom Stielgerüst her weg. Warum sie jetzt noch hängt liegt vor allem am überlasten. Ich hatte nicht ausgedünnt, wollte wissen, ob sie dann vom Wuchs eher beherrschbar ist. Aber 3 mal schneiden, nee, selbst überlastet wächst sie hier zu viel. Reif ists ie trotzdem geworden, dem sonnigen September sei Dank. Im Garten gegenüber steht sie auch, dort wurde mal der Fehler gemacht mit alles kranke wegschneiden, dann starker Austrieb ohne Fruchtlast, 8m Ruten waren das Ergebnis. Eine gute Sorte, wenn man Grillreben produzieren möchte. Beim Holzzuwachs ist sie echt top. Die langen Internodien, ich hasse sie. Ansonsten gibts wirklich besseres. Sie ist nicht schlecht und besser als vieles was die Leute so im Gartencenter kaufen. Aber eben nicht das Ende der derzeitigen Fahnenstange.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: trauben-freund am 03. November 2023, 14:27:56
Heute war letzter erntetag bei mir, unverhofft noch eine frumoasa und eine m.hambourg gefunden ;D
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Camelia am 13. November 2023, 11:18:59
Hallo

ich bin neu hier, aus dem Raum Karlsruhe.
Ich habe ein paar Fragen zum Erntezeitraum von verschiedenen Sorten.
Zum einen haben wir bei uns in der Baumschule 3x die Suffolk Red gekauft.
Auf deren Etikett steht, dass sie schubweise von Aug. bis Ende Sept./Anfang Okt. tragen würde.
Ist das mit dem langen Erntezeitraum wirklich korrekt? Im Internet steht, dass sie nur im September trägt.
Die dritte SR hat seit 2 Jahren immer nur einen Zeigefinger-langen Trieb gehabt.
Sie hat allerdings einen Wühlmaus-Korb bekommen, im Gegensatz zu den anderen beiden.
Könnte es sein, dass die Wurzelausbildung dadurch gehemmt ist?

Dann haben wir noch 3x Nero, aber nur eine davon hat nun rotes Herbstlaub.
Können die anderen beiden dennoch Nero sein oder hat Nero zwangsläufig rotes Herbstlaub und uns wurde was anderes untergejubelt?

Um den Erntezeitraum zu strecken haben wir auch eine Angela gekauft. Kann man die Trauben wirklich bis Dezember lagern?


Als viertes: Hat jemand Erfahrung mit Red Flame Seedless?
Die soll "auf jeden Fall" bis Dezember lagerbar sein. Ich hatte überlegt noch eine dazuzukaufen, wenn man Angela nicht solange lagern kann.

Wir haben auch eine Sonja gekauft.
Deren Erntezeitraum wird von Sept. bis Ende Okt. angegeben.
Kann man sich darauf verlassen?

Danke im Voraus!

Liebe Grüße aus Karlsruhe

Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: kolumbus am 19. November 2023, 22:05:41
Heute habe ich die Trauben einer ca. 100 Jahre alten Amerikaner Traube geerntet. Diese steht geschützt im Innenhof und hängt voll. Ist schon erstaulich, wie widerstandsfähig sie ist, auch gegen den Regen die ganz Zeit. Der Trauben-Gelee und Saft ist wirklich toll.
Die letzten Trauben der "Angela" unter Plexiglas waren noch wirklich sehr gut süß, da muss ich meine Meinung revidieren.

PS: in Nord Afganistan werden Trauben für den Winter und Frühjahr in einer "Gangjina"( Kangina/Gangina) haltbar gemacht (je 1 Kg). Eine Mischung aus Tonerde und Stroh als Fladen zusammen gepresst. Es werden 2 verschiende Trauben Sorten hierbei verwendet. Diese sollen bis zu 6 Monate haltbar sein.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: kolumbus am 17. Dezember 2023, 20:50:34
Ich habe heute zufällig unter der Pergola noch einige "Georg" Trauben gefunden. Haben ganz gut geschmeckt...trotz der Kälte Welle vor 3 Wochen.
Meinen 12 Jahre alte Moldova habe ich auch unter die Pergola umgepflanzt, da es eine sehr späte Traube ist. Ich hoffe sie geht an.
Ich bin immer noch auf der Suche nach der Silvester Traube  :).

Grüsse
Kolumbus
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: thuja thujon am 17. Dezember 2023, 22:37:53
Sind nicht fast alle späten Sorten mehr oder weniger geeignet, wenn man sie nur lange genug gesund erhalten kann?
Hast du spanische Wurzeln oder ist Sylvester nur so eine Hausnummer, ganz ohne den Brauch?

Ich habe hier nix mehr zu ernten, aber Holzhäcksel unter den Reben verteilt. Weil in der Ecke mit dem Sichtschutz zum Gartenweg die Belüftung eingeschränkt ist macht Begrünung unter den Reben keinen Sinn. Niedriger Klee und Co würden nur die Luftfeuchtigkeit erhöhen und so für mehr Mehltau sorgen.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Starking007 am 18. Dezember 2023, 06:40:33
Als ich noch - jahrzehntelang - den Gewürztraminer hatte,
war der sehr oft bei Schnee zu ernten.
Das hat mich genervt.
Der Geschmack war gigantisch, die Beeren schön, die Menge gering.
Titel: Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Beitrag von: Kaulsdorfer am 10. Januar 2024, 11:00:52
Sonnige Grüße aus Berlin!

Ich habe einige Pfropfreben abzugeben, die das letzte Jahr eingepflanzt waren und nun leider wieder raus müssen.
Es sind Keltertrauben (Cabernet Cortis, Blauer Portugieser) , Tafeltrauben (Mir) und Amerikaner (Blauer Bernburger & Isabella).

Kommt hier jmd aus Berlin oder Umgebung und hätte Interesse?
Mir geht es hauptsächlich darum, dass sie in gute und rebenliebende Hände gelangen.

Beste Grüße!