Habe vor drei Wochen bei meinem Nachbarn eine Mitschurinski mit leichtem Oidium-Befall mit Backpulver-Rapsöl-Rimulgan Mischung gespritzt (auch aus Eigennutz, wollte Ansteckung meiner Reben vermeiden
). Zu meiner Überraschung ist der Befall sogar zurückgegangen, dabei wollte ich nur die Verstärkung des Befalls bremsen!
Meine eigenen Reben habe ich seit dem 5-Blatt-Stadium alle 1-2 Wochen mit 0,5% bis 1%iger Lösung behandelt. Das entspricht 5-10 g Backpulver und 5-10 ml Öl-Rimulgan-Mischung (Verhältnis 4:1) pro Liter Wasser. Am Anfang bei den noch jungen Blättern lieber mit geringerer Konzentration arbeiten, sonst gibt es braune Ränder. In anderen Foren wird auch Neemöl empfohlen, aber das ist recht teuer, und der Geruch ist auch gewöhnungsbedürftig. Anders als im letzten Jahr, wo ich ziemliche Probleme mit Oidium hatte, gab es dieses Jahr Null Befall!
Die Blätter bekommen von der Lösung einen leicht öligen Film, und der Pilz mag wohl auch das Milieu offenbar nicht. Geschmacklich habe ich keine Beeinträchtigung feststellen können (habe vor 10 Tagen das letzte Mal gespritzt und esse schon erste Trauben meines Frühburgunders), und eine Wartezeit ist soweit ich weiß auch nicht zu beachten.
Bezugsquellen von Backpulver und Rimulgan: einfach mal googeln. Letztlich scheint mir das eine preiswerte Alternative zu den Chemiekeulen zu sein.
Gehört eigentlich in einen anderen Thread ... Krankheiten, Schädlinge, ...