@elro
Phillipp und Original sind sehr späte Sorten. Nur in einem warmen Weinbaugebiet mit gutem Mikroklima werden diese beiden Sorten mit Sicherheit reif. In etwas kühleren einbaugebieten wie Dresden, Franken und Saale-Unstrut werden diese beiden sorten nicht reif. Diese Sorten sind eher etwas fürs Gewächshaus.
Arkadia ist wesentlich früher, aber benötigt zur Reife einen hohen SAT-Wert, also eine hohe Wärmesumme und viel Sonne. An kühleren und teils schattigen Standorten wird Arkadia praktisch überhaupt nicht reif im Sinne von süß.
Auch ist die Frostfestigkeit von Arkadia nur bei ca. -20 Grad, aber das müsste in der Klimazone 8a kein Problem sein. Eine etwas ältere Rebe ist etwas frostfester.
Die Klimazone sagt nichts aus über die Wärmesumme in der Vegetationsperiode, sondern nur über eine mit einer definierten Wahrscheinlichkeit auftretende Minimaltemperatur im Winter.
Es gibt also innerhalb der Klimazone 8a sommerwarme Gebiete, z.B. am Oberrhein, und sommerkalte Gebiete, z.B. an der Nordsee. Falls Du an Temperaturmesswerte von Deinem Standort rankommst, dann kannst Du den SAT-Wert Deines Standortes berechnen. Dazu brauchst Du die Tagesdurchschnittstemperatur in der Vegetationsperiode, z.B. von März bis Oktober.
Von der Durchschnittstemperatur jedes Tages ziehst Du 10 ab und addierst alle so korrigierten Temperaturwerte, wenn diese größer als 0 sind. In einem warmen dt. Weinbaugebiet kommt man auf ca. 2800, in einem sommerwarmen Gebiet auf 2400 bis 2600 und in einem sommerkalten Gebiet auf unter 2400. Auch das Mikroklima spielt eine Rolle. Je nach Standort im Garten bzw. an einer Hauswand kann sich die Reifezeit bei sonst identischen Bedingungen um 2 Wochen unterscheiden.
Im Internet gibt es für viele Sorten Angaben zu den erforderlichen SAT-Werten. Es macht nicht viel Sinn, Sorten zu pflanzen, die zwar von der Reifezeit her früh sind, die aber hohe SAT-Werte benötigen.
Arkadia benötigt etwa 2500 bis 2600 Grad bei einem ganztägigig sonnigen Standort mit Ertragsreduzierung, um richtig reif und süß zu werden.