garten-pur

Pflanzenwelt => Obst-Forum => Thema gestartet von: bernjul am 22. April 2018, 22:32:25

Titel: Stimmt es das unter einem Walnussbaum nichts mehr wächst?
Beitrag von: bernjul am 22. April 2018, 22:32:25
Hat jemand einen großen Walnussbaum im Garten? Wie sieht es darunter aus?
Titel: Re: Stimmt es das unter einem Walnussbaum nichts mehr wächst?
Beitrag von: dmks am 22. April 2018, 22:36:46
Wie sieht es darunter aus?

Schattig - aber so wie Du es willst ;)
Titel: Re: Stimmt es das unter einem Walnussbaum nichts mehr wächst?
Beitrag von: Staudo am 22. April 2018, 22:38:07
Wenn unter einem Walnussbaum nichts wächst, liegt es am baumbedingten Licht-, Wasser- und Nährstoffmangel. Mit etwas Aufwand und geeigneten Pflanzen kann es auch unter einer Walnuss grünen und blühen. Alles andere gehört in das Reich der Gärtnerlegenden.  ;)
Titel: Re: Stimmt es das unter einem Walnussbaum nichts mehr wächst?
Beitrag von: Waldmeisterin am 22. April 2018, 22:39:46
mein Nachbar hat einen großen Walnußbaum, der zur Hälfte auch unser Grundstück überdeckt, also auch sein Blätter bei uns abwirft.
Direkt am Stamm wächst kaum was, wie allerdings unter jedem großen Baum. Ansonsten beim Nachbarn Rasen, bei uns Himbeeren, Holunder, div. Hydrangea, Unkraut, Gras, Schneeglöckchen, Erdbeeren...
Im Bio-Unterricht ist zum Thema Allelopathie die Walnuß ein beliebtes Beispiel, ich selbst konnte noch nie einen Unterschied zu anderen ähnlich großen Bäumen finden. Aber vielleicht betrifft das auch nur junge Bäume, die noch eher in Konkurrenz zur umgebenden Vegetation stehen.
Titel: Re: Stimmt es das unter einem Walnussbaum nichts mehr wächst?
Beitrag von: Rieke am 22. April 2018, 22:43:10
Unter unserem großen Nußbaum sah es so aus:
Titel: Re: Stimmt es das unter einem Walnussbaum nichts mehr wächst?
Beitrag von: sonnenschein am 22. April 2018, 22:44:16
Okay, wie sieht es drunter aus? An einer Seite verschiedene Sorten Helleborus und Anemone nemorosa, Trillium und Epimedium und sonstige Kleinode, auf der hinteren Seite Rhododendren, dann auch Helleboren, Päonien, jede Menge Frühlings(Zwiebel)blumen.
Und Scharbockskraut und Bärlauch versuchen das alles noch zu toppen und die Stauden etc. totzuwachsen.
Also: willkommenener Schatten und geduldeter Schatten.
Titel: Re: Stimmt es das unter einem Walnussbaum nichts mehr wächst?
Beitrag von: bernjul am 22. April 2018, 22:50:19
Upps, das ging ja schnell. So viele Antworten, aber ich denke ich habe gerade die Antwort auf meine Frage gefunden und kann die Verwirrung auflösen:

Link entfernt!1/Link entfernt!1#9

edit: dann kann ich die Quelle nicht nennen

"Immer wieder wird in der Fachliteratur behauptet, dass unter einem Walnussbaum gar keine Vegetation möglich ist. Das ist jedoch so nicht richtig. Zwar wirkt der Stoff Juglon auf viele Pflanzen wachstumshemmend, aber bei Weitem nicht auf alle. "
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht

Ich habe vorm Haus eine große Rasenfläche und überlege einen großen Solitärbaum zu pflanzen, weil das Haus so in Süd-West Richtung immer in praller Sonne steht und auch das Grundstück steht fast den ganzen Tag in voller Sonne, wenn sie denn scheint. Ich spiele mit dem Gedanken einen Walnussbaum zu pflanzen. Viel mehr als 10x10 Meter sollte der nicht einnehmen (habe 17 x17 m) und viel mehr als 10m hoch muss der auch nicht werden. Ich habe ehemaligen Waldboden mit einem halben Meter Humus und Lehm darunter. Wohne am Rande des östlichen Ruhrgebiets auf ca. 150m Höhe.

Hat vielleicht jemand einen Tipp?
Titel: Re: Stimmt es das unter einem Walnussbaum nichts mehr wächst?
Beitrag von: Crambe am 22. April 2018, 22:52:10
Unter unserem Walnussbaum blüht es vom Frühjahr bis zum erste Schneefall. Direkt am Stamm sind Cyclamen und Hepatica. Ansonsten Helleboren, Phloxe, Frauenschuh, eine Strauchpäonie, Astilben, Aconitum,....
Im Herbst sammel ich das Laub größtenteils ab, denn es würde unterm Schnee eine zu dichte nasse Masse auf den Beeten liegen. Funktioniert seit 25 Jahren.
Titel: Re: Stimmt es das unter einem Walnussbaum nichts mehr wächst?
Beitrag von: bernjul am 22. April 2018, 23:12:00
Zitat von: Crambe link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3071795#msg3071795 date=1524430330]
Unter unserem Walnussbaum blüht es vom Frühjahr bis zum erste Schneefall. Direkt am Stamm sind Cyclamen und Hepatica. Ansonsten Helleboren, Phloxe, Frauenschuh, eine Strauchpäonie, Astilben, Aconitum,....
Im Herbst sammel ich das Laub größtenteils ab, denn es würde unterm Schnee eine zu dichte nasse Masse auf den Beeten liegen. Funktioniert seit 25 Jahren.

Gut wenigstens das schon mal zu wissen. Ich wollte schon noch etwas mehr als nur einen Solitär.  :)
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Stimmt es das unter einem Walnussbaum nichts mehr wächst?
Beitrag von: Rieke am 22. April 2018, 23:19:05
Der Mythos über den ungemein wachstumshemmenden Nußbaum und das nicht kompostierbare Walnußlaub hält sich erstaunlich hartnäckig.

Ich habe (nach einem erfolglosen Versuch, mit einer dicken Walnuß-Mulchschicht Unkraut los zu werden) das mal recherchiert. Das Laub von Juglanz nigra, der norsamerikanischen Schwarznuß, kann tatsächlich soviel Juglon enthalten, daß empfindliche Pflanzen wie Tomaten Probleme bekommen. Unsere Walnuß Juglans regia ist da harmloser.
Titel: Re: Stimmt es das unter einem Walnussbaum nichts mehr wächst?
Beitrag von: Quendula am 23. April 2018, 07:05:38
Gras ist eine anspruchsvolle Pflanze, die hat hier Schwierigkeiten unter der Walnuss. Aber mit etwas Hätschelei wächst auch das.
Laub räume ich ebenfalls weitestgehend weg. Von der Wiese sowieso, aber auch aus den Beeten. Hat was mit der blöden Marssonina zu tun  :P.
Sieh zu, dass Du einen möglichst resistenten Baum bekommst, sonst hast Du nur Baum, aber keine Früchte.
Titel: Re: Stimmt es das unter einem Walnussbaum nichts mehr wächst?
Beitrag von: Mufflon am 23. April 2018, 07:13:52
Ich habe 2 große Walnussbäume.
Das Laub kommt jedes Jahr auf dem Kompost, das funktioniert ganz gut, der Kompost braucht etwas länger zu Rotte, aber einmal pro Jahr bekomme ich auch etwas.
Der Boden in dem Beet unter der einen Walnuss ist sauer,dort ist es schwierig, alles Laub zu entfernen.
Das Beet wächst besser als der Rasen.
Ich habe dort diverse Schattenpflanzen, die sauren Boden mögen oder tolerieren.
Epimedium, Frühlingsplatzerbse, Lungenkraut, einige Farne, Cotoneaster, und ein paar Hosta.
Titel: Re: Stimmt es das unter einem Walnussbaum nichts mehr wächst?
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 23. April 2018, 14:26:52
Die Abbaustoffe, die beim Walnussblatt gebildet werden, wirken keimhemmend und das nicht bei jeder Pflamze.

Wenn das Laub weggeräumt wird, befindem sich im Boden keine/kaum keimhemmende Stoffe und alles kann keimen wie es will (wie zB Grass).

Beleibt es liegen, haben die Pflanzenarten, die sich gut vegetativ vermehren lassen ein einfaches Spiel (zb Girsch).

Pflanzen unterm Walnußbaum werden nicht in ihrem Wachstum gehemmt (abgesehen von der Lichtreduktion, die die Krone bildet).

So manche Pflanze fühlen sich unter meinem Baum wohl... ;D
Titel: Re: Stimmt es das unter einem Walnussbaum nichts mehr wächst?
Beitrag von: mavi am 23. April 2018, 14:43:36
...

Ich habe vorm Haus eine große Rasenfläche und überlege einen großen Solitärbaum zu pflanzen, weil das Haus so in Süd-West Richtung immer in praller Sonne steht und auch das Grundstück steht fast den ganzen Tag in voller Sonne, wenn sie denn scheint. Ich spiele mit dem Gedanken einen Walnussbaum zu pflanzen. Viel mehr als 10x10 Meter sollte der nicht einnehmen (habe 17 x17 m) und viel mehr als 10m hoch muss der auch nicht werden. Ich habe ehemaligen Waldboden mit einem halben Meter Humus und Lehm darunter. Wohne am Rande des östlichen Ruhrgebiets auf ca. 150m Höhe.

Hat vielleicht jemand einen Tipp?

Bin weder Baumexperte noch weiß ich viel über Walnüsse, nur, dass diese deutlich höher werden können als 10 m. Deshalb solltest du evtl. noch einen Thread im Arboretum eröffnen und den Text oben posten. Hier beim Obst sind nicht alle Gehölzprofis präsent, es gäbe dann sicher (oder hoffentlich) mehr Alternativvorschläge. Eventuell mehr, als dir lieb ist, aber du kannst ja immer noch eine Walnuss pflanzen, wenn du willst. Mir persönlich wäre sie bei dem genannten Grundstück zu groß. Dauert natürlich ein paar Jahre, aber wenn sie dann mal alles beschattet, ist es auch nicht so toll. Eggert (Baumschule) gibt sie mit 15-25m Höhe und 10-15m Breite an. Manche Leute stört übrigens auch, dass die Schalen der Nüsse alles dunkel färben. Ist natürlich hauptsächlich dann schlecht, wenn Teile unter dem Baum gepflastert sind.
Titel: Re: Stimmt es das unter einem Walnussbaum nichts mehr wächst?
Beitrag von: Gänselieschen am 23. April 2018, 14:52:39
Ich habe unter einem Walnussbaum ein Staudenbeet - welches auf den seitlichen Lichteinfall angewiesen ist - noch klappt es gut, obwohl der Baum bestimmt schon viel Schatten wirft. Ich habe dort Wucherer hingesetzt - die sich behaupten müssen

Knöterich Johanniswolke
Filipendula rubra Venusta
Federmohn
Bambus (horstig)
Segge (gestreift)

Ein sehr pflegeleichtes Beet mit wenig Unkraut...
Titel: Re: Stimmt es das unter einem Walnussbaum nichts mehr wächst?
Beitrag von: Ahornblatt am 23. April 2018, 15:02:22
Bei uns wachsen dort Himbeeren, Osterglocken, ährige Teufelskralle, Hohlzahn und noch ein paar Pflanzen, deren Namen ich nicht kenne, sowie immer wieder mal Feenkrokus.
Alles eigentlich unabsichtlich und daher auch ungepflegt, ich lass das Laub liegen.
Kurzzeitig hatte ich dort auch mal origanum hirtum, diesen weißblühenden Oregano aus Griechenland. Der hat sich wacker gehalten, aber besser wuchs er dann schon in der Sonne.
Titel: Re: Stimmt es das unter einem Walnussbaum nichts mehr wächst?
Beitrag von: cydorian am 23. April 2018, 15:07:25
Viel mehr als 10x10 Meter sollte der nicht einnehmen (habe 17 x17 m) und viel mehr als 10m hoch muss der auch nicht werden.

Der Baum wird dich nicht fragen, wie weit er wachsen kann, der tuts einfach. Für eine normale Walnuss sind 10m Kronendurchmesser um 10m Höhe nicht viel. Der wird grösser, vor allem deutlich höher. Versuche, eine Walnuss auf Schwarznussunterlage zu bekommen, die bleiben etwas kleiner. Aber über 10m dürften die auch kommen. Schneiden kannst du auch vergessen, dafür würdest du eine Telekopf-Arbeitsbühne brauchen.

Unter Walnüssen gedeiht Vieles, weil sie normalerweise relativ licht wachsen. Viele Gehölze und Pflanzen für Halbschatten kommen da gut zurecht. Natürlich gibts die üblichen Beschränkungen wie bei allen Pflanzungen um Bäume herum: Dort ist es trockener und nährstoffärmer, weil das grössere Gehölz mit seinem Wurzelgeflecht konkurrenzstärker ist.
Titel: Re: Stimmt es das unter einem Walnussbaum nichts mehr wächst?
Beitrag von: Rieke am 23. April 2018, 15:10:02
Ich habe gerade nach gegen Marssonina widerstandsfähigen Walnüssen gegugelt und dabei diesen Text: Gärtnerische Aspekte zur Walnuss gefunden. Weiter hinten werden die verbreiteten Sorten vorgestellt. Geisenheimer Nr. 26 ist wenig anfällig für Marssonina. Hier ist noch ein Überblick über einige Sorten. Dort steht, daß Geisenheim 26 kleinkronig sei. Stimmt das?
Titel: Re: Stimmt es das unter einem Walnussbaum nichts mehr wächst?
Beitrag von: Isatis blau am 23. April 2018, 16:53:30
Auf einer Nachbarswiese steht eine Walnuss, von der ich vermute, dass sie die Nr.26 ist. Der Baum ist tatsächlich kleiner als meine Nr. 120 und war die letzten Jahre auffallend gesund. Seit letztem Jahr ist das nicht mehr so.
 
Ob das am Spätfrost vor einem Jahr lag oder an nicht mehr vorhandener Pflege, der frühere Besitzer ist gestorben, oder etwas anderem, weiß ich nicht.
Titel: Re: Stimmt es das unter einem Walnussbaum nichts mehr wächst?
Beitrag von: BlueOpal am 23. April 2018, 17:21:41
Stauden hatten keine Probleme, der Rasen fand die herabfallenden Blätter wirklich nicht toll.
Titel: Re: Stimmt es das unter einem Walnussbaum nichts mehr wächst?
Beitrag von: cydorian am 23. April 2018, 18:00:39
Dort steht, daß Geisenheim 26 kleinkronig sei. Stimmt das?

Sieh dir die Quadratmeterzahlen in der Liste an. Da ist "kleinkronig" nur 20% kleiner wie der Durchschnitt. Der Platzbedarf ist in einem Garten sowieso noch höher wie in dieser Liste, denn die Liste bezieht sich auf Plantagenanbau, Baum an Baum. Auf dem Hausgrundstück stehen sie aber frei, werden deshalb ausladender und werfen aufgrund der Höhe weite Schatten. Bekommt der Nachbar noch Herbstsonne? Solle man prüfen.

Wenn der Boden so gut ist, bringt das auch noch mehr Wuchskraft. Ich habe mehrere Bäume auf wirklich schlechtem Boden (trocken, kaum eine Spatentiefe mächtig), die trotzdem Giganten sind. Einen habe ich vor ein paar Wochen gefällt (Nüsse taugten nichts, nie was unverschimmeltes geerntet), Stammdurchmesser >60cm und ich war angesichts der weit auseinanderliegenden Jahresringe überrascht, wieviel der immer an Holz zugelegt hat, obwohl er auch auch ständig kräftig Blattkrankheiten hatte.
Titel: Re: Stimmt es das unter einem Walnussbaum nichts mehr wächst?
Beitrag von: Gymnasium Gucci Gang am 03. Mai 2019, 10:59:22
Hallo Staudo :D,

dass unter dem Walnussbaum, insbesondere dem Schwarzwalnussbaum, nichts wächst, liegt nicht zwangsläufig an einem Licht-, Wasser- oder Mineralstoffmangel, sondern an einem Faktor, den man Allelopathie (allélon; gegenseitig, páthe; Einwirkung) nennt.
Mithilfe dieses Effekts kann der Baum sich vor Schädlingen schützen. In den Wurzeln, Blättern Früchten und im Stamm des Schwarzwalnussbaumes ist Hydrojuglon enthalten, das bei der Beschädigung einzelner Pflanzenteile, z.B. durch Verrottung oder Fraßschäden, zum giftigen Stoff Juglon durch Sauerstoffeinwirkung oxidiert wird.
Durch Juglon, welches andere Pflanzen durch ihre Wurzeln aufnehmen, wird deren Wachstum und Photosyntheseprozess gehemmt. Allerdings gibt es auch Pflanzen, wie die Zuckerrübe, das Maiglöckchen oder die Schneebeere, die von Juglon profitieren, weshalb wir empfehlen, solche Pflanzen unter dem Walnussbaum zu pflanzen.
Die Ausschüttung von Juglon bei Beschädigung und Verrottung von Pflanzenteilen ist also keine Gärtnerlegende, sondern eine biologisch-wissenschaftlich belegte Reaktion des Walnussbaumes auf  Konkurrenten und Fraßfeinde.

Viele Grüße,
die qualifizierten Schülerinnen und Schüler aus Bethel  8)

Quelle:
African Journal of Biotechnology Vol 7 (12), pp. 1870-1874, 17 June, 2008. Available online at Link entfernt!1/AJB)

1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Stimmt es das unter einem Walnussbaum nichts mehr wächst?
Beitrag von: SirSydom am 06. Mai 2019, 10:49:07
Ich habe gerade nach gegen Marssonina widerstandsfähigen Walnüssen gegugelt und dabei diesen Text: Gärtnerische Aspekte zur Walnuss gefunden. Weiter hinten werden die verbreiteten Sorten vorgestellt. Geisenheimer Nr. 26 ist wenig anfällig für Marssonina. Hier ist noch ein Überblick über einige Sorten. Dort steht, daß Geisenheim 26 kleinkronig sei. Stimmt das?

Ich hab letztes Jahr einen Walnussbaum gepflanzt, eine Nr. 26.
Ich wollte auch einen, der nicht all zu riesig wird.
Ich habe auch widersprüchliche Aussagen zur endgültigen Größe des 26 gefunden, aber tendenziell scheinen die kleiner zu bleiben. Ich hoffe es zumindest.

Aus aktuellem Anlass: Meine 26 fängt erst jetzt an auszutreiben. 4 Wochen nach dem Sämlings-Walnuss beim Nachban. Damit ist die Sorte recht ungefähredet bzgl. Spätfrost.
Titel: Re: Stimmt es das unter einem Walnussbaum nichts mehr wächst?
Beitrag von: RosaRot am 06. Mai 2019, 10:57:03
Den qualifizierten Schülern aus Bethel kann ich zur Erweiterung Ihre Kenntnisse mitteilen, dass unter meinen  Bäumen so ziemlich alles wächst... :D
Titel: Re: Stimmt es das unter einem Walnussbaum nichts mehr wächst?
Beitrag von: SirSydom am 06. Mai 2019, 11:01:26
sorry Doppelpost
Titel: Re: Stimmt es das unter einem Walnussbaum nichts mehr wächst?
Beitrag von: partisanengärtner am 06. Mai 2019, 11:06:22
Wobei ich anmerken möchte gehemmt heisst ja nicht das die gleich eingehen.

Im Wurzeldruck von Bäumen ist das Wachstum sicher gehemmt. Stoffe die sie abgeben um sich Nährstoff-, Licht- und Wasserkonkurrenz vom Hals zuhalten sind in der Regel im Labor leicht zu identifizieren. Im Lebensraum aber lange nicht so effektiv wie man annehmen könnte.

Wie effektiv sie sind zeigt dann eben die Gartensituation. Auch die Konkurrenz schläft nicht. Ich habe den Eindruck das viele Pflanzen längere Zeit brauchen um sich an solchen Orten zu etablieren. Wenn das dann mal geschehen ist sind sie aber gesund und ausdauernd.
Titel: Re: Stimmt es das unter einem Walnussbaum nichts mehr wächst?
Beitrag von: thuja thujon am 06. Mai 2019, 12:27:30
Den qualifizierten Schülern aus Bethel kann ich zur Erweiterung Ihre Kenntnisse mitteilen, dass unter meinen  Bäumen so ziemlich alles wächst... :D
Wo es nicht regnet kann auch kein Juglon aus den Blättern gewaschen werden.
Ansonsten hat partisanengärtner auch Recht, ältere oder etablierte Pflanzen sind robuster als junge Sämlinge. Empfindliche Keimlinge sterben schon beim schief angucken, anderes braucht mit vergiftung einfach etwas länger bis sichs etabliert.
Ein weiteres bekanntes Beispiel der Allelopathie ist das Koffein des Kaffe- oder Teestrauchs. Mulchen mit frischem, ungebrühten Kaffeepulver hat trotzdem nur einen recht geringen hemmenden Effekt, ähnlich wie die Harze aus Holzhäcksel. Rindenmulch hat schon etwas mehr potentere Gerbstoffe, aber auch da wächst oft fleissig Unkraut drauf, spätestens wenn er ausgelaugt ist.
Titel: Re: Stimmt es das unter einem Walnussbaum nichts mehr wächst?
Beitrag von: RosaRot am 06. Mai 2019, 12:39:53
Kaffee hat einen deutlich stärkeren hemmenden Effekt auf manche Pflanzen als Walnusslaub, scheint mir. Ich schütte den Kaffeesatz an die Blaubeeren. Die wachsen munter - die Glockenblumen(Campanula bononiensis) die da zufällig in die Nähe gerieten wachsen deutlich verhaltener bis gleich gar nicht.
Der Boden unter meinen Walnüssen ist humusreicher als sonst an vielen Stellen des Gartens, deshalb wächst dort alles mögliche. Das Laub räume ich nie ab. Es verknatscht nicht, weil, das stimmt, es hier wenig regnet, was auch den Nüssen gut gefällt.
Titel: Re: Stimmt es das unter einem Walnussbaum nichts mehr wächst?
Beitrag von: lord waldemoor am 06. Mai 2019, 12:45:02
mir kommt vor, dort wo ich mit kaffeesud gemulcht habe wächst auch alles schlechter, trotz herrlichster erde