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Garten- und Umwelt => Naturpark => Thema gestartet von: Cogito am 23. Mai 2006, 20:24:51

Titel: Bär in Deutschland
Beitrag von: Cogito am 23. Mai 2006, 20:24:51
So, ich erstell mal ein neues Thema dafür, scheint die Gemüter ja doch ziemlich zu erregen, hier in M haben heute alle 3 Boulevardzeitungen den Bären zum Titel gehabt. Und alle sind sich einig: Der Bär soll leben. Nur: Wo? Hier? In Italien? Oder soll man ihn doch lieber abknallen bevor er noch ein Kind (Oh Gott! Ein Kind!) reißt?

Nach dem Abendessen werd ich dann auch was dazu schreiben ;)
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: baobab am 23. Mai 2006, 22:26:38
die hauptversammlung europäischer braunbären hätte sich das doch besser überlegen sollen ;)
nein, spaß beiseite. erstmal hab ich mich riesig über diese meldung gefreut, bis ich über seine bisherigen taten las - es wirft ein sehr schlechtes licht auf die bären, wenn der erste von ihnen scheinbar keine scheu vor menschlichen siedlungen zeigt. zwar haben die wölfe hier in sachsen auch mehrmal schafe gerissen, aber nicht in so kurzen abständen und nicht gleich von anfang an. dieser meister petz scheint wirklich etwas außergewöhnlich zu sein. so sehr ich mich über seine rückkehr freue, trotzdem will ich nicht verharmlosen, dass der bär doch ein etwas größeres gefahrenpotenzial darstellt als wölfe, wenn er sich so weit in die zivilisation wagt.
nehmen wir mal an, man eliminiert diesen bären. dann hat der nächste einwanderer die chance, das image dieser tierart wieder aufzubessern. vielleicht stoppt der erste bär ja seine überfälle.
sollte aber wirklich trotz der sehr geringen wahrscheinlichkeit vorher noch ein unglück passieren, dann ist der braunbär in der bevölkerung endgültig 'unten durch'.
den abschuss des tieres halte ich nicht für die richtige lösung. WENN man gewillt ist, den bären wieder aus der natur zu entnehmen, dann wäre eine gefangenschaftshaltung sicher humaner.
ich finde es wirklich schade, dass die rückkehr dieser schönen tierart von solchen umständen überschattet wird. und vor allem steht mir der unsachgemäße umgang mit dem thema bis zum hals, wenn in der presse sofort wieder die angst geschürt und über eine aussetzung nach italien spekuliert wird. eine sinnlosere variante der problemlösung gibt es einfach nicht.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: max. am 23. Mai 2006, 22:37:05
überschrift eines kommentars dazu in der taz:

"Der Bär zu Gast bei Freunden"
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Cogito am 24. Mai 2006, 02:37:23
Wir leben in einer Welt (Deutschland), in der wir mittlerweile so weit von der Natur weg sind, daß wir alles vernichten müssen was unsere heile Welt gefährden könnte. Menschliche Triebtäter ausgenommen - denn wir sind ja human! :P
Überall sind Siedlungen, überall könnten Wanderer, Spaziergänger, spielende Kinder (die Kinder! denkt denn niemand an die Kinder??) durch solch ein wildes Tier gefährdet werden. Deutschalnd ist nicht Raubtier-kompatibel. Das ist es schon lange nicht mehr, wurde doch der Bär hierzulande vor fast 200 Jahren ausgerottet, der Wolf auch. Sie sind hier nicht erwünscht. Zumindest nicht, sobald kein Gitter mehr zwischen uns und ihnen ist.
Weil wir aber human sind (und wie!) wollen wir das erstmal nicht wahrhaben. Uns tut der Bär leid. Die Bauern, deren Schafe er gerissen hat zwar auch, aber der Bär ist schließlich ein Tier und kann deshalb nicht schuldig gesprochen werden. Der Bauer ist versichert, der Bär nicht.
Für Deutschland gibt es kein "Zurück zur Natur", für Bären, Luchse, Wölfe UND Menschen ist hier kein Platz mehr. Deshalb wäre es verrückt, den Bären einfach laufen zu lassen. Sofern er nicht bald in "ungefährliche" Gebiete abtaucht, bin ich dafür, daß man ihn einfängt und dort zurückbringt wo er herkommt.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Sabine G. am 24. Mai 2006, 07:18:39
... fragt sich, WO er her kommt. Kommt er tatsaechlich vom Passo Stelvio ( Stilfserjoch), dann ist es ja nicht so, dass Suedtirol unbesiedelt ist. DIE Loesung ist etwas ZU einfach gestrickt. Mir ist bewusst, dass dort der Nationalpark um den Ofenpass drumrum ist. Dennoch... zurueck kann der nimmer. So wanderfreudig wie er ist, waere er sonst flotter als Du schauen kannst wieder beim Menschen.
Gerne wuerde ich noch einflechten... es ist erst zwei Tage her, da waren es eventuell noch zwei Baeren. Ich habe auch nirgends gehoert, dass das ausgeschlossen wurde. Draufhalten, obwohl keiner weiss, ob man den Huehnerfresser trifft?
Wie auch immer die Endloesung aussieht - ich glaube nicht, dass wir hier einen Einfluss in welche Richtung auch immer haben. Sinnvoll waere indes ein Verhaltenskodex bei Baerenkontakt. Denn... auch hat Deutschland das nicht in der Hand, ob und wann dieser oder ein anderer oder ein zukuenftiger Baer die Grenze passiert. Ergo werden wir die Situation handeln lernen muessen.

LG
Sabine
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: agathe am 24. Mai 2006, 07:31:51
rand-bemerkung:
da es scheint dass der bär wieder nach tirol zurückwandern könnte hat ihn der zuständige landesrat -auch im einvernehmen mit dem wwf- zum abschuss freigegeben.
 sein bruder, oberster aller jäger im land, ist strikt dagegen: "wenn es ausreicht dass ein bär ein paar schafe reisst, bienenstöcke ausräumt oder in hühnerställe einbricht brauchen wir über das thema bär nicht zu diskutieren + dann muss künftig jeder bär ....geschossen werden weil so ein verhalten bei diesen tieren immer wieder vorkommt."
(quelle: tiroler tageszeitung, 24.5.06)
asyl kriegen würde der bär übrigens auch in einem freigehege in niederösterreich.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 24. Mai 2006, 08:11:32
Für Deutschland gibt es kein "Zurück zur Natur", für Bären, Luchse, Wölfe UND Menschen ist hier kein Platz mehr.

Was ja so nicht stimmt. Im Gegensatz zu Luchs (dessen erneute Ansiedlung zu vorsichtigem Optimismus Anlass gibt) und Wolf gibt es Vorfälle, dass Bären Menschen anfallen, und zwar mit tödlichem Ausgang.

Über die paar gerissenen Schafe braucht sich niemand aufzuregen. Da aber die zunehmende Nähe des Bären zum Menschen andere Gefahren heraufbeschwört, ist Handeln angesagt. Wie sähen hier wohl die Postings aus, wenn dieses Tier eine Familie beim Waldausflug anfallen würde?

Beide Lager, die Für und Widers, haben treffende Argumente. Nur wer nicht entscheiden und die Konsequenzen tragen muss, kann ein markiges Urteil fällen.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Luna am 24. Mai 2006, 08:59:11
Aus dem St.Galler Tagblatt vom 23.05.2006:

Zitat
Entgegen der ursprüngliche Annahme handelt es sich beim Bären in Bayern nicht um «JJ2», den «Schweizer Bären», der sich m vergangenen Sommer zwei Monate im Münstertal und Engadin aufhielt. Der Befund stützt sie auf die Analyse von Genmaterial Labor des Naturhistorische; Museums in Wien, wie die Raubtierforschungsstelle Kora gestern mitteilte. Der Bär in Bayern ist ebenfalls ein Männchen. Zur Ab Klärung seiner Identität wurden Proben nach Italien geschickt Der «Schweizer Bär», «JJ2», ist von noch nicht wieder aufgetaucht. Von ihm fehlt seit Ende September vergangenen Jahres jede Spur
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Xandra, 26 Jahre am 24. Mai 2006, 09:09:37
Morgen!
ganz kurz:
den Bär sollte man einfach mittels speziellen Hunden in ein gebiet vertreiben, wo er den menschen nicht gefährlich werden kann! Nicht abknallen >:(
Nicht jedes (gesellschaftliche )problem lässt sich einfach so
!aus der Welt schaffen! :'(
grüße Xandra
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Montydon am 24. Mai 2006, 09:17:17
Mit einem braunen Einwanderer aus Österreich haben wir schonmal schlechte Erfahrungen gemacht. ;)
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: agathe am 24. Mai 2006, 09:25:04
montydon ich fass es nicht!!!
ist das alles was dir zum thema einfällt?
wenn ja dann war es entbehrlich.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Feder am 24. Mai 2006, 09:27:10
@montydon: was für ein unnötiger Kommentar.

Die Angelegenheit mit dem Bären gibt sehr zu denken. Erst beschwichtigt der WWF immer, behauptet die Wiederansiedelung voll unter Kontrolle zu haben. Dann verhält sich ein Bär wie es Bären eben tun und wofür sie früher ausgerottet wurden und er WWF bekommt es mit der Angst, weiss sich nicht mehr zu helfen und fordert den Abschuss! ::)
Die Jäger reagieren auch nicht schlecht. Anstatt sich wie erwartet freudestrahlend auf die Grosswildjagd zu begeben überraschen sie mit Ablehnung! Vielleicht hat man nicht mehr genug Grosskaliberflinten, oder sie wollen auf diese Art vom Image der Tötungslust herunterkommen?
Jedenfalls ein Politikum das Ganze.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 24. Mai 2006, 09:36:12
Dann verhält sich ein Bär wie es Bären eben tun

Das eben tut dieser Bär nicht. Bären sind von Natur aus sehr zurückgezogen lebende Tiere, die die Nähe des Menschen fliehen. Aber auch aus den Karpaten kennt man das Verhalten dieser Tierart, dass sie, wenn sie erst einmal festgestellt hat, wie leicht es ist, Nutztiere zu schlagen, den Menschen immer stärker auf den Pelz rückt, mit den damit verbundenen Gefahren. Die Begegnung mit einem einzelgängerischen Bär soll für so manchen ein tatsächlich einmaliges Erlebnis gewesen sein.

Natürlich ist es ein Politikum, wie man mit dieser Situation umgeht. Wer auch immer eine Entscheidung zu fällen hat, sie ist in jedem Fall falsch.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Feder am 24. Mai 2006, 09:39:28
Na dass ein Bär Schafe reisst und Bienenstöcke ausräumt ist doch wohl zu erwarten, oder? Soviel ich weiss haben das Bären immer so gehalten. Wo ist denn jetzt der WWF mit seinen Gummigeschossen, die zu freche Bären wieder in ihre Schranken weissen sollen?!
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 24. Mai 2006, 09:42:05
Na dass ein Bär Schafe reisst und Bienenstöcke ausräumt ist doch wohl zu erwarten, oder? Soviel ich weiss haben das Bären immer so gehalten.

Eben nicht! Und wo das Bären im Einzelfall getan haben, kamen sie eben vor die Flinte. So auch in den Karpaten.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Diana am 24. Mai 2006, 09:53:40
Das ein Bär aus Hunger ein Schaf in Waldnähe reisst ist normal, denke ich.
Dass er mehrere in sehr kurzer Zeit reisst ist nicht mehr normal, denn dann geht es ihm nicht mehr um Hunger, sondern um gefährliches Spiel oder Tötungslust. Gefährlich auch, wenn er sich in Hühnerställe wagt, die ja in unmittelbarer Menschennähe sind, natütlicherweise lebt ein Bär zurückgezogen und geht den Menschen aus dem Weg.

Ich hab mich nach den ersten Bär-Meldungen auch sehr gefreut. Aber mittlerweile hab ich so meine Zweifel, ob sein Verhalten noch berechenbar ist. Könnte man den Bären nicht irgendwohin umsiedeln, in ein Reservat z.B? Wäre noch immer besser als abknallen.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Irisfool am 24. Mai 2006, 09:58:06
Welch eine Aufregung! Man schaue mal nach Amerika. Da begeben sich Touristen freiwillig in die Gelegenheit eventuel in Kontakt mit Bären zu kommen. Am Eingang zum Yosemite - Nationalpark bekommt man Verhaltensbroschüren! ;D Und das liebe Leute sind ganz gewiss nicht Yogi und Bubu ;D ;) Hier im Tierpark Rhenen in Holland hat man ein Bärenprojekt. Man kauft elend zugerichtete Tanzbären auf und lässt sie in ein grosses Freigehege zusammen mit Wölfen. Es funktioniert prächtig. Endlich gibt es in Deutschland vernünftige Jäger die den Abschuss ablehnen, ich kann nur sagen bravo. Fangt das Tier und gebt ihm ein gutes Unterkommen. LG Irisfool
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Feder am 24. Mai 2006, 10:39:29
Der Verein Vier Pfoten fordert das Einfangen und bietet die Unterbringung in einem Bärenwald (Freigehege) in Niederösterreich an. Unterdessen lässt dich der Bär nirgendwo mehr blicken.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Landpomeranze † am 24. Mai 2006, 12:10:45
[quote
Na dass ein Bär Schafe reisst und Bienenstöcke ausräumt ist doch wohl zu erwarten, oder? Soviel ich weiss haben das Bären immer so gehalten.
Zitat

Vor einigen Jahren war bei uns im Frühjahr ein Bär unterwegs, er hat sich vom Ötscher aus auf Wanderschaft begeben. Er hat ein paar Bienenstöcke ausgeraubt, begegnete im Wald einem Bauern (beide sind schreckerstarrt stehen geblieben, der Bär trollte sich dann) und für ziemlichen Gesprächsstoff gesorgt. Dann wurden ihm ein paar tote Schafe angelastet, da schlug die Sympathie um - es hieß nur noch, der Bär muss weg.
Der Bär verschwand dann (ich glaube, er tauchte in OÖ wieder auf und wurde dort abgeschossen) und ein paar Tage später kam die Meldung, dass die Schafe nicht dem Bär, sondern zwei wildernden Schäferhunden zum Opfer gefallen waren...

lg, Patricia
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Diana am 24. Mai 2006, 14:07:03
Ich gebe den Medien und sensationshungrigen Menschen, die irgendwas berichten und sich wichtig machen müssen eine große Schuld. Wieso wird wegen einem Bären so ne Panik gemacht? Wenn das Verhalten des Bären nicht mehr berechenbar ist, warum wird er dann nicht umgesiedelt? Hat man darüber schon mal laut in der Presse nachgedacht? Ich hab jedenfalls nix gelesen, ist ja auch nicht sooo sensationell. :-X
Vor wenigen Jahren haben hier in der Lausitz "Wölfe" Schafe gerissen. Auch bei unseren Freunden. Die haben es damals relativ gelassen gesehen und waren eher über den Auflauf von Zeitung und Fernsehen erschrocken. Dabei war laut den Wolfsexpertinnen erstmal nicht sicher, ob es tatsächlich Wölfe, oder nur ein großer streunender Hund war.

Umsiedeln in ein Freigehege wäre bei "unserem" Bären die erste Wahl, die weder vet.medizinisch, finanziell noch logistisch große Probleme machen wird. .....wenn er sich dann mal blicken lassen würde.
Also stattet die Jäger mit Betäubungsgewehren aus!
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Raphanus am 24. Mai 2006, 14:38:39
Man schaue mal nach Rumänien (oder wars Bulgarien?)

Dort gehen Bären nachts in die Städte und Dörfer und plündern Mülltonnen.
Die Leute haben sich damit abgefunden und gehen den Bären aus dem Weg (was bleibt ihnen auch anderes übrig...), wenn einer zu frech wird, wird er verjagt oder im Notfall eben auch erschossen!

Die Gummigeschosse wurden erwähnt...
Warum eigentlich zieht der WWF DAS nicht in Erwägung?
Warum sagt der WWF abschiessen?
Wozu brauchen wir den WWF noch, wenn er solchen Dingen, die ja der Aufgabe des WWF zugeordnet werden können, nicht geregelt kriegt?

 >:(
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Thisbe am 24. Mai 2006, 18:34:29
Die Leute haben sich damit abgefunden und gehen den Bären aus dem Weg (was bleibt ihnen auch anderes übrig...), wenn einer zu frech wird, wird er verjagt oder im Notfall eben auch erschossen!

Mein Freund war letzten Sommer in Spitzbergen.
Da darf man in gewissen Gegenden nur bewaffnet raus in die Natur - wegen der Eisbären.
Als ich noch dachte, ich könne mitfahren, war ich hin und her gerissen zwischen dem Wunsch, einem freien Eisbären zu begegnen und der Angst davor.
Ist sicher eine Gewöhnungssache. Ich kann die Angst der Leute schon verstehen, finde aber Abschießen trotzdem nicht die Lösung.

Viele Grüße, Thisbe
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: max. am 24. Mai 2006, 18:43:06
@montydon,
Zitat
Mit einem braunen Einwanderer aus Österreich haben wir schonmal schlechte Erfahrungen gemacht.

montydon! benimm dich!
du bist hier nicht in england! für humor besteht in deutschland, bzw. österreich keinerlei anlaß! dies ist ein ernstes forum zu einem ernsten thema in einem ernsten land
und das soll so bleiben!
verstanden?
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: peony am 24. Mai 2006, 19:38:56
@montydon,
Zitat
Mit einem braunen Einwanderer aus Österreich haben wir schonmal schlechte Erfahrungen gemacht.

montydon! benimm dich!
du bist hier nicht in england! für humor besteht in deutschland, bzw. österreich keinerlei anlaß! dies ist ein ernstes forum zu einem ernsten thema in einem ernsten land
und das soll so bleiben!
verstanden?

 ;D ;D
... ich geb's zu, ich fand's auch lustig 8) :-X
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: caro. am 24. Mai 2006, 19:41:09
ich auch. ;D
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Feder am 24. Mai 2006, 21:31:23
Über Humor kann man sehr unterschiedlicher Meinung sein, das hatten wir doch erst kürzlich, mit diversen Abmeldungen..

@Radieschen: Anscheinend ist dieser Bär zu alt, um noch auf die Art mit den Gummigeschossen zu lernen, sagte mit heute eine Mitarbeiterin vom WWF. Die Anstrengungen, den Bären einzufangen, wurden verstärkt, aber er bewegt sich ziemlich schnell weiter.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Raphanus am 24. Mai 2006, 22:56:54
Mein Freund war letzten Sommer in Spitzbergen.
Da darf man in gewissen Gegenden nur bewaffnet raus in die Natur - wegen der Eisbären.
Als ich noch dachte, ich könne mitfahren, war ich hin und her gerissen zwischen dem Wunsch, einem freien Eisbären zu begegnen und der Angst davor.
Ist sicher eine Gewöhnungssache. Ich kann die Angst der Leute schon verstehen, finde aber Abschießen trotzdem nicht die Lösung.

Viele Grüße, Thisbe


Halt Stop....
Bitte nicht einen Eisbären mit einem Braunbären vergleichen, Eisbären sind extrem aggressiv!
Kein Vergleich zu ihren braunen Verwandten!
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Raphanus am 24. Mai 2006, 22:58:43
Über Humor kann man sehr unterschiedlicher Meinung sein, das hatten wir doch erst kürzlich, mit diversen Abmeldungen..

@Radieschen: Anscheinend ist dieser Bär zu alt, um noch auf die Art mit den Gummigeschossen zu lernen, sagte mit heute eine Mitarbeiterin vom WWF. Die Anstrengungen, den Bären einzufangen, wurden verstärkt, aber er bewegt sich ziemlich schnell weiter.


Wenn er gut nachdenkt, verdrückt er sich wieder über die Alpen, dann bleibt sein Pelz intakt!

Hatte das mit den Gummigeschossen mal im TV gesehen, dachte, das funktioniert bei allen Altersklassen!
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 25. Mai 2006, 07:48:31
Halt Stop....
Bitte nicht einen Eisbären mit einem Braunbären vergleichen, Eisbären sind extrem aggressiv!
Kein Vergleich zu ihren braunen Verwandten!

Ach, du kennst diesen Braunbären persönlich? ;)
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: superdino am 25. Mai 2006, 08:05:26
hi, also seit ihr jetzt auf den Bären gekommen?

Scheinbar ist das dieser Bär, der voriges Jahr hier bei uns in Südtirol rumgewildert hat. Damals wollte man ihn anfangs auch erschießen, dann einfangen.. doch er ist dann weitergewandet und hat sich nicht beeindrucken lassen. Unser Bär hier kam aus Slowenien über das Trentino zu uns rauf.

Im Triveneto habense einige Bären angesiedelt, da hört man nie nix davon.

Vor 2 Wintern war hier im Nachbartal (10 km Luftlinie) -- das ist sehr verlassen, auch ein Bär, er hat dort überwintert. Die Förster haben ihm im Winter scheinbar Essen gebracht...

Ich möchte Mr. Petz nicht unbedingt begegnen .... was würden da bloß meine Hunde dazu sagen.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Feder am 25. Mai 2006, 09:30:33
Der Bär wurde gestern abend anscheinend in Thiersee gesichtet, hat also fast ganz Nordtirol in zwei Tagen durchquert, vermutlich im Karwendel.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 25. Mai 2006, 09:33:19
hat also fast ganz Nordtirol in zwei Tagen durchquert

Tiere haben einen guten Instinkt ;D
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Feder am 25. Mai 2006, 09:36:01
Was soll das denn wieder heissen?! Den Instinkt den die Deutschen so oft an den Tag legen? Nichts wie durch durch Tirol, nach Möglichkeit ohne Mautkarte? Ich bewundere das Tier, dass es in so kurzer Zeit derartige Strecken überwindet.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Silvia am 25. Mai 2006, 09:38:09
hat also fast ganz Nordtirol in zwei Tagen durchquert

Tiere haben einen guten Instinkt ;D

Ih, was bist du wieder frech! Wo es in Tirol so schön ist! :D
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Cogito am 27. Mai 2006, 06:38:40
Es scheint Mode geworden zu sein, daß man "den Bären gesehen" hat.
Eine WWF- Sprecherin soll erklärt haben, daß täglich dutzende Anrufe bei der Polizei eingehen, nach denen der Bär gesehen wurde. In den unetrschiedlichsten Teilen des Landes zur gleichen Zeit. ;D
Jetzt hat sogar der Tiroler Jagdpächter, der dem Bären nach eigenen Aussagen bis auf 50m nahe gekommen war, zugegeben, daß er ihn lediglich durch ein Fernglas gesehen hat.
In diesen Zeiten würde ich mich hüten, mit dicken Pelzmänteln durch Österreichs Wälder zu gehen. Man könnte versehentlich abgeschossen werden :D

Wie wird sich das wohl auf den Tourismus auswirken wenn der Bär noch länger in den Wäldern herumstreunt? Kurzfristig gibt es ja viele Sensationstouristen, aber die erholungsbedürftigen Besucher, die in den betreffenden Gebieten ihren Sommerurlaub verbringen, werden dadurch eventuell abgeschreckt. Vielleicht war das ein Grund, warum Werner Schnappauf den Bären sofort erlegen wollte? ::)
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Raphanus am 27. Mai 2006, 09:29:21
Laut Aussage des WWF sollen es an die 30 (!!!) Bären sein, die in Frage kommen! ::)
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Feder am 27. Mai 2006, 10:47:37
Wieder so ein typischer Fall von medialer Aufbauschung, ähnlich der Vogelgrippe. >:( Gefahr, Gefahr für zivilisierte Bürger, bitte schnelle politische Entscheidungen, am besten das Übel gleich umbringen.... Fehlt nur noch der Schutzanzug für Waldspaziergänger. ;D
Ja ist uns eigentlich so fad oder was? ::)
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: brennnessel am 27. Mai 2006, 10:56:53
kommt nicht auch bald die zeit, in der schwammerl und beeren geerntet werden (sollen) ??????
wenn da dann noch jemand unbefugter in den wald geht, ist er selber schuld, wenn ihn einer der 30 bären schnappt! ::) !
das leben wird immer lebensgefährlicher :o !
lg lisl
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Feder am 27. Mai 2006, 11:05:11
Zitat
kommt nicht auch bald die zeit, in der schwammerl und beeren geerntet werden (sollen)
Wirst sehen, bis dahin ist dieses Thema längst wieder fad geworden und verschwunden.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: brennnessel am 27. Mai 2006, 12:39:31

Wirst sehen, bis dahin ist dieses Thema längst wieder fad geworden und verschwunden.
.... oder eben gekonnt am Leben erhalten ::) !
Ist das denn nicht auch bereits vielen ein Dorn im Auge, dass sich da jeder bedienen darf? Wo wir öfter Schwarzbeeren pflücken (in der Steiermark) sieht man Schilder: Privatbesitz - Beeren- und Pilzesammeln verboten!), weil sich da mal irgend so ein deutscher Fabrikant eine Eigenjagd zugelegt hat, wo früher jeder sammeln durfte....

jaja, immer diese Verschwörungstherorien 8) !

LG Lisl
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Cogito am 27. Mai 2006, 13:18:15
Meistens bleiben solche "pseudo-brisanten" Themen dadurch am Leben, indem andere, vergleichbare Vorkommnisse entsprechend aufgebauscht werden. Ist die (künstlich erzeugte) Angst in der Bevölkerung erstmal da, werden Ereignisse zur Sensation, die sonst kaum eine Meldung wert gewesen wären.

Wilde Tiere scheinen die Leute außergewöhnlich stark zu beschäftigen. Üblicherweise sind es die Kampfhunde, die immer wieder ganze Horden von Menschen angreifen ::). Da gibt es dann täglich neue Horrormeldungen und Panikmache, bis die Politik gezwungenermaßen reagiert.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Raphanus am 27. Mai 2006, 14:59:50
Ich kann mich noch gut erinnern, als aus dem nahegelegenen Wildpark ein Wolf entwischt ist, das Rudel sollte nach Spanien umziehen.

Der arme Kerl hatte solche Angst... :-[

Da hiess es auch, wenn er nicht eingefangen werden könnte, dass er zum Abschuss freigegeben wird. :(

Er konnte eingefangen werden!

Mittlerweile gab es Meldungen, dass die Wölfe nicht dort ankamen, wo sie hin sollten, recht dubios, womöglich sind sie jetzt auch ein Pelzbesatz an irgendeiner Jacke

sorry, das gehörte jetzt eigentlich in einen anderen Thread, es geht ja hier um die ach so gefährlichen Tiere, die es sich erlauben, einfach so im Wald rumzurennen...

Wieviel größer jedoch die Gefahr ist, von einem Wildschwein angegriffen zu werden - von denen gibts ja in deutschen Wäldern mehr als genug - das weiß keiner und das wird auch nicht hochgeputscht! >:(
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fips am 27. Mai 2006, 15:07:44
Hallo Lisl,

wo hab' ich doch neulich gelesen....:Alle Lämmer sind Schafe, aber nicht alle Schafe sind Lämmer...
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: June am 27. Mai 2006, 22:24:03
In Kanada speisen die Bären des öfteren am Campingtisch, deswegen werden sie aber auch nicht abgeknallt.

Ich möchte jetzt nicht behaupten, dass ich mich so wohl fühlen würde, wenn ich einem im Wald begegnen sollte, aber....

wenn man die Möglichkeit eines möglichen Attentats auf mich bedenkt, müsste man einige Hunde auch vorzeitig ins Jenseits befördern.
Könnte ja sein, dass.........oder? 8)

Bärige Grüße von June
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: baobab am 28. Mai 2006, 21:54:36
...ganz meiner deinung ;)
es gibt gewisse verhaltensregeln, an die man sich halten kann, wenn man tatsächlich einem bären begegnen sollte. diese werden in den von bären bereits oder noch besiedelten gebieten erfolgreich angewendet. ich will den braun- nicht zum teddybären machen, aber es ist alles eine frage der einstellung...in rumänien beispielsweise ist der bauer selbst schuld, wenn er aufgrund falschen verhaltens die bärenbegegnung nicht überlebt hat - bei uns ist natürlich der bär schuld. vielleicht nimmt man einfach den mund zu voll, wenn man in natürliche vorgänge wie der rückkehr solcher tiere eingreifen will. dieses land gehört allen seinen bewohnern. und machen wir uns doch nichts vor - bären gab es hier sicherlich schon eher als menschen. und da hier ab und zu von einer wiederansiedlung die rede ist: alle großraubtiere wurden in deutschland nicht angesiedelt, sondern sind von ganz allein gekommen. sowohl luchs und wolf als auch der bär.
hat man nicht aus der geschichte gelernt, dass man das auftreten gegensätzlicher interessen besser mit toleranz als mit gewalt löst?!
im vergleich zu dem anderen braunen österreicher ist dieser bär nun wirklich kein vergleichbares problem...lustig fand ich's trotzdem ;)
ich glaub, das war alles nur eine anfangspanik. oder hat der bär seit dem übergriff im hühnerstall wieder um sich geschlagen? soweit ich weiß, trottet er vielmehr friedlich durch die wälder. ob nun in bayern, österreich, italien oder tschechien; für tiere gibt es keine grenzen. gegen die meisten probleme gibt es ein mittelchen, mit dem man die gewalt vermeiden kann. als beispiel seien hier stabilere stromzäune und hirtenhunde genannt.
also nehmen wir mal lieber die gewalt aus der liste der optionen oder setzen sie ganz hinten dran. als strenggläubiger atheist schließe ich hiermit mit der meinung des papstes zu diesem thema. jedes leben ist erhaltungswürdig. auch das eines bären.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 28. Mai 2006, 21:57:14
jedes leben ist erhaltungswürdig. auch das eines bären.

Gilt auch für Zecken und Pestflöhe
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Raphanus am 28. Mai 2006, 22:48:27
oder hat der bär seit dem übergriff im hühnerstall wieder um sich geschlagen?


Man weiß doch nicht mal, ob ers war....

Und die Schafe können genauso gut wildernde Hunde gekillt haben!
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: sol am 29. Mai 2006, 09:39:28
Nahrung gäbs auch für Bären genug, wenn ihnen die Jäger etwas Rotwild übrig liessen. Und wir nicht noch den letzten Acker verbauten.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 29. Mai 2006, 11:07:20
Ein Ratschlag, der völlig an der Realität vorbei geht. Rotwild gibt es satt und genug. Den Jägern wird sogar der Vorwurf gemacht, nicht genügend abzuschießen. Gleiches gilt für die Schwarzkittel. Dieser Bär scheint sich eben auf das leichter zu beschaffende Futter zu konzentrieren. Außerdem jagen Bären keine Fluchttiere. Allenfalls wenn diese krank sind oder als Kadaver herumliegen.

Was die Siedlungsdichte angeht, nun ja, das ist hier eben kein Bärenland mehr.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Ismene am 29. Mai 2006, 11:27:01
Fars, du bist kein Bärenanwalt (*Erklärung weiter unten) und nicht wirklich tief in die Materie eingedrungen scheint mir. Kein Vorwurf, ich selber ja auch nicht. Daher verlasse ich mich lieber auf die Erfahrungen, die bereits mit Einwanderung des Bären gemacht wurden (in Österreich siehe unten).
Fars: Siedlungsdichte ist sicherlich ein Faktor, da die meisten Bären menschenscheu sind, aber leider nicht sehr aussagekräfig.
Beispiel
Mecklenburg Vorpommern hat nur 74 Einwohner je km²
Rumänien, das Bärenland, ist da sogar noch dichter besiedelt (94 Einwohner pro km2).
http://de.wikipedia.org/wiki/Bev%C3%B6lkerungsdichte
Zitat
Die Aussagekraft des Wertes der Bevölkerungsdichte wird oft als gering betrachtet, da sie eine Durchschnittszahl darstellt. Sie gibt keinen Aufschluss über die unterschiedliche Bevölkerungsdichte aufgrund geographischer Besonderheiten, wie z.B. unbewohnbare Gebiete

Es geht doch in erster Linie eher um den geeigneten Lebensraum.
http://www.wwf.de/naturschutz/arten/bedrohte-arten/braunbaer/
Zitat
Bevorzugt lebt der Braunbär in ruhigen Berggebieten mit ausgedehnten Wäldern, in denen es ausreichend Nahrung an Pflanzen und Beutetieren gibt. Vom Nahrungsangebot hängt die Größe ihres Streifgebietes ab. Ein einzelner Bär benötigt durchschnittlich 100 km² Fläche.(..)Die Bäreneinwanderung ist ein Riesenerfolg im Artenschutz. Wichtig dabei ist, dass die Menschen über Bären Bescheid wissen . Die Entwicklung und das Verhalten der Bären muss daher laufend beobachtet werden. Die Bärenwissenschaftler (Bärenanwälte) erforschen das Leben der Bären und halten die Ergebnisse in Forschungsberichten fest. Auch halten sie Kontakt zu den Menschen in den Bärenregionen und geben Hilfestellung bei Schäden, die Bären manchmal anrichten (z.B. bei Bienenstöcken). Die Schäden werden dann finanziell abgegolten.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 29. Mai 2006, 13:10:25
Kann nicht feststellen, dass deine Zitate einen Widerspruch zu meinen Postings darstellen, Ismene.

Die Ansiedlung gefährlicher Tiere, damit meine ich Tiere, die das Leben von Menschen gefährden können, erfordert einen breiten Konsens. Fehlt der in der Bevölkerung, wie offensichtlich bei diesem Braunbären, muss die Politik handeln. Um so mehr, als "Bären-Anwälte" ebenfalls den Abschuss empfohlen haben. Wer will oder soll denn die Verantwortung übernehmen, wenn trotz Abschuss-Empfehlung staatliche Organe nicht reagieren und ein Mensch zu Schaden kommt?

Aber sollen doch die Tiroler selbst entscheiden. Auch dir bleibt es dann überlassen, Blaubeeren sammelnd durch die Bergwälder zu streifen und auf die Begegnung mit einem Bären zu hoffen. Angeblich soll es dann helfen, sich tot zu stellen. Muss man nur lange genug durchhalten. ;)
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: sol am 29. Mai 2006, 14:24:43
Ein Ratschlag, der völlig an der Realität vorbei geht. (...) Außerdem jagen Bären keine Fluchttiere. Allenfalls wenn diese krank sind oder als Kadaver herumliegen.

Was die Siedlungsdichte angeht, nun ja, das ist hier eben kein Bärenland mehr.

Gut, da hast du Recht, Bären hetzen nicht im Laufschritt Rehen hinterher. Aber ich mag es nicht zugeben, dass es hier in Deutschland keinen Platz mehr geben soll für den Bären. Was nur ist mit dem WWF geschehen, dass er ebenfalls kaltblütig den Abschuss fordert?

P.S.: Die Gefahr, die von einem Bären ausgehen kann, dürfte kleiner sein als die, welche ein Auto in sich birgt, grad auch für Kinder. Es liegt wohl weniger an der Gefahr als daran, dass der moderne Mensch den Nutzen des Bären nicht mehr erkennt. Beim Auto ist er klar.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Landpomeranze † am 29. Mai 2006, 15:20:53
Zitat
Was nur ist mit dem WWF geschehen, dass er ebenfalls kaltblütig den Abschuss fordert?

Vielleicht will er es sich mit der deutschen Bevölkerung nicht verscherzen? Sollte dieser Bär wirklich gefährlich sein oder auch nur große Schäden anrichten, wäre eine Bärenansiedelung in den nächsten Jahren nicht mehr möglich.

Hier (in Ö) gab es beim ersten Bärenansiedelungsprojekt am Ötscher auch viele Stimmen und Zeitungsmeldungen, dass Bären in bewohntem Gebiet nichts zu suchen haben, aber inzwischen ist absolute Ruhe eingekehrt und ich glaube nicht, dass noch irgendwer sich vor einem Waldspaziergang oder einer Ötscherwanderung fürchtet.

Ich gehe öfter dort wandern, aber Bär ist mir noch keiner begegnet. ;)

Laut Zeitungsberichten hat "Bruno" eine Autobahn überquert und den Inn durchschwommen, ist wieder in Tirol und angeblich in eine Berghütte eingebrochen, um sich die Honigvorräte zu holen. Der Besitzer der Hütte trägt es mit Fassung.

lg, Patricia
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 29. Mai 2006, 15:24:06
P.S.: Die Gefahr, die von einem Bären ausgehen kann, dürfte kleiner sein als die, welche ein Auto in sich birgt, grad auch für Kinder.

Wenn man diesen Vergleich anstellen will, gilt er wohl für alle Tierarten, von denen eine konkrete Gefahr ausgehen kann: Bissige Kampfhunde, aggressive Stiere, ausgebüxte Raubkatzen etc.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: baobab am 29. Mai 2006, 19:24:25
eben. das mein ich ja. wenn man davon ausgeht, welche tierarten eine gefahr darstellen könnten , dann müsste man alle auch nur leicht agressiven hunde einschläfern, wildschweine ausrotten und und und...
ich bin ja auch der meinung, dass etwas getan werden muss, wenn der bär eine ernste gefahr darstellt. aber die umstände sind, denke ich, noch nicht wirklich gegeben. und wenn sie gegeben sind, ist der abschuss wirklich die letzte variante.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 29. Mai 2006, 19:42:26
Da stimmen wir völlig überein. Die Meinungen zu dem Problem sind aber in den Fachgremien sehr unterschiedlich. Wie würdest du denn als verantwortlicher Politiker entscheiden (nachdem du die widersprüchlichen Meinungen abgewogen hast)?
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: max. am 29. Mai 2006, 19:51:41
als politiker würde ich ihn während der fußball-wm als "gast bei freunden" dulden und ihn hinterher, wenn die weltöffentlichkeit nicht mehr auf uns sieht, abknallen.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 29. Mai 2006, 20:00:49
 :D :D :D

(nach Karl May sollen Bärentatzen eine Köstlichkeit sein)
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Raphanus am 29. Mai 2006, 22:03:40


  (http://www.mainzelahr.de/smile/traurig/wundern.gif)
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Lilia am 29. Mai 2006, 22:09:26
Apropos Karl May: laut Ditsche ist der Bär sowieso nach Bad Segeberg unterwegs, zu den Festspielen. Weil da eine Medizinmann ist, für die eventuell mal krank werdenden Indianer. Der soll dem Baren Bärwurz zum Lutschen geben, weil selbiger sich einsam fühlt. Wie er von Tirol nach Bad S. kommt? Na, mit'm Fahrrad. Kennt man doch aus'm Zirkus, radfahrende Bären. Liegt denen nämlich inne Genetik. 8)
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 29. Mai 2006, 22:17:07
Noch nie was von "Bärenfang" gehört (Marjallchen, gehm se mir Keenigsberg, drei, drei drei) oder der "Villa Bärenfett"? Aber "auf der faulen Bärenhaut liegen" dürfte eher bekannt sein. Auch der "Russische Bär" als abschreckendes Symbol.

Nein, nein, der Bär kommt allenfalls als "Teddy" gut weg. Selbst in "Peterchens Mondfahrt" war mit ihm nicht zu spaßen.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Silvia am 29. Mai 2006, 22:20:05
(nach Karl May sollen Bärentatzen eine Köstlichkeit sein)

Habe ich auch gehört:
http://www.blinde-kuh.de/kueche/baerentatzen.html
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Irisfool am 29. Mai 2006, 22:24:22
Wisst ihr warum man von ihm nichts mehr hört? Wollte unter Luna's Küchenfenster vorbeischleichen,wollte!! ;D ;D ;)
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 29. Mai 2006, 22:31:19
(nach Karl May sollen Bärentatzen eine Köstlichkeit sein)

Habe ich auch gehört:
http://www.blinde-kuh.de/kueche/baerentatzen.html

Ein Rezept für Beckenrandschwimmer :P
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Tolmiea am 30. Mai 2006, 01:19:40
na gut, dann halt noch für die Freischwimmer mit See- äh NC-Pferdchen das alte Rezept..... ;)

BÄRENTATZEN

Die Bärentatzen 10 cm oberhalb des Gelenkes mit dem Fell absägen. Mit einer Lötlampe die Haare absengen, gut scheuern und im Wasser brühen, um die Hornhaut von den fleischigen Sohlenpolstern abziehen zu können. Diese so behandelten Tatzen kocht man nun in einem kräftigen Gewürzsud fast weich. In kaltem Wasser löst man in vorsichtiger Weise die feinen inneren Fußknochen aus und stößt die Krallen nach innen durch. Geöltes und geknülltes Pergament stopft man in die Hauthülle wie in einen Handschuh, damit die Haut beim Erkalten nicht aneinander klebt. Von einem alten Wildvogel, Fasanenhenne oder Rebhuhn bereitet man mit Schweinenacken eine gute Farce, der man getrocknete, mit Cognac überbrühte Malagatrauben beigibt.

Nach Entfernung des Papiers würzt man die Tatzen von innen mit Salz und Savorasenf, drückt die Farce bis in die letzten Hohlräume, verschließt den unteren Teil mit einigen Lagen Schweinenetz, röstet die Tatzen auf einem Ölblech im Ofen gar und serviert sie mit feinen frischen Maiskuchen und einer Teufelssauce. http://www.reisegeschichte.de/

liegrü g.g.g.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Querkopf am 30. Mai 2006, 01:25:59
(nach Karl May sollen Bärentatzen eine Köstlichkeit sein)

Gab's da nicht auch so 'ne unorthodoxe Garmethode: Weichreiten unterm Sattel? ;D

Aber mal im Ernst: In Amiland werden Bären, die sich zu sehr an die einfache Futterbeschaffung in Menschennähe gewöhnt haben, auf die harte Tour umerzogen: Man fängt sie ein und setzt sie Hunderte von Kilometern entfernt in der tiefsten, einsamsten Pampa wieder aus. Und es funktioniert. (Gilt jedenfalls für Schwarzbären, Brunos kleinere Verwandte.) Dürfte im ungleich dichter besiedelten Europa bloß leider schwieriger zu machen sein :-\...

Schöne Grüße
Querkopf

edit: Tippfehler korrigiert
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Crispa † am 30. Mai 2006, 05:45:10
Da schmecken mir Bärentatzen aus Schokolade doch besser ;D
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: sarastro am 30. Mai 2006, 06:05:15
In einem Gasthaus im Velebit in Kroatien stand einmal Bärenfleisch auf der Speisekarte. Ich bestellte, weil man ja immer was Neues ausprobiert. War aber schon aus! :'(
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 30. Mai 2006, 06:45:34
Dürfte im ungleich dichter besidelten Europa bloß leider schwieriger zu machen sein :-\...

Vielleicht ist die "Pro-Bär-Fraktion" ja bereit, ihr Wohngebiet zur Verfügung zu stellen? ;)

Bären sollen als Verzehrfleisch nicht unproblematisch sein, da sie stark mit Trichinen verseucht sind. Zumindest ist das bei den Eskimos, Pardon: Inuit, ein Problem (gewesen).

Das mit dem Weichreiten unter dem Sattel waren angeblich die Hunnen. Daher der Name "Tatar"? Karl May hingegen behauptete, der Tatzengenuss sei steigerbar, wenn diese bereits von Würmern befallen seien.

Aber wenn Bären ohnehin stark trichinös sind, erledigt sich das Problem ja von selbst.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Cogito am 30. Mai 2006, 07:32:19
Zitat
Karl May hingegen behauptete, der Tatzengenuss sei steigerbar, wenn diese bereits von Würmern befallen seien.


 :o In welchem Band steht das?

Aber er hat ja öfter mal über was geschrieben wovon er eigentlich keine Ahnung hatte.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Luna am 30. Mai 2006, 08:02:13
@ Tolmiea

... für wieviele Personen ist dein Rezept ;D ;D ;D , denn Bärentatzen sind gross

http://www.yukonhelmut.de/Urlaub2001/Kobuk/Schwarzbaerspur.htm

Bruno würde ich nach Österreich oder in die Schweiz schicken, da gibt es genug unbesiedelte Berge 8) , vielleicht findet ja Bruno den seit September verschwundenen JJ 2 ;D
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Raphanus am 30. Mai 2006, 11:14:09
Ja, gehts noch... >:(
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Thomas am 30. Mai 2006, 11:49:56
...

http://www.reisegeschichte.de/

liegrü g.g.g.

Super Site, kannte ich noch nicht!

Vielen Dank!
Thomas
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Feder am 30. Mai 2006, 19:37:23
Der Bär war ziemlich nahe in meiner Gegend, ca. 5km entfernt. Das ist schon irgendwie ein seltsames Gefühl dass ein solch grosses
Raubtier so unbeeindruckt im stark besiedeltem Gebiet herumstreift. ::) Ein Fernfahrer sah ihn beim Queren der Autobahn und hat ihn angeblinkt, worauf sich der Bär kurz aufrichtete und dann trollte. Wenn man nun weiss, was bei uns auf der Autobahn los ist! Dieser Bär verhält sich einfach nicht so wie man es von Bären erwartet. Deshalb rät auch der WWF zum Abschuss, während er seine Anstrengungen intensiviert, das Tier zu fangen. Vielleicht sucht Der Bär verzweifelt nach einer Bärendame?
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Querkopf am 30. Mai 2006, 20:18:27
Zitat
Karl May hingegen behauptete, der Tatzengenuss sei steigerbar, wenn diese bereits von Würmern befallen seien.

 :o In welchem Band steht das?
Aber er hat ja öfter mal über was geschrieben wovon er eigentlich keine Ahnung hatte.
Öfter?!? Nee, Cogito: nur ;D...

Dochdoch, das mit dem Weichreiten kann man bei Karlchen auch lesen, hat er vielleicht bei den Hunnen geklaut (der Gute hat ja sonst auch recht ungeniert abgeschrieben) ;). Die Würmer wollt' ich euch ersparen, aber Fars lässt ja nix aus ::) ;D... Wo das alles steht? Weia, meine Lektüre liegt ein paar Tage zurück - ich tippe mal auf "Winnetou II", irgendwo im Zusammenhang mit den bärigen Old Firehand-Geschichten. "Schatz im Silbersee" könnte auch sein. Gibt aber bestimmt noch mehr Erwähnungen; denn "Recycling" hat K.M. zwar nicht dem Wort, aber der Sache nach bestens gekannt.

Schöne Grüße
Querkopf
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: baobab am 30. Mai 2006, 22:54:02
ich glaub mit winnetou II liegst du relativ richtig . er hatte doch an der eisenbahntrasse nen bären erlegt.(war das nicht band I ?)
wenn ich mich recht erinnere, gab ihm sam hawkins dann den tip mit den maden...aber bärengeschichten hat karlchen häufig eingebaut, kann auch sein, dass ich mich irre ;)
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Crispa † am 30. Mai 2006, 23:14:15
Das mit den Trichinen beim Bären stimmt!

Die können alle Allesfresser bekommen so auch Schweine.

Deswegen gibt es doch den Fleischbeschauer. (ob der sich wohl auch mit Bären auskennt? Wenn nicht Umschulungsmaßnahme durch das Arbeitamt,)
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 31. Mai 2006, 07:56:46
kann auch sein, dass ich mich irre ;)


"...Hihi, wenn ich mich nicht irre" lautet wohl das richtige Zitat, oder?
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Nina am 31. Mai 2006, 09:58:37
Der Bär war ziemlich nahe in meiner Gegend, ca. 5km entfernt. Das ist schon irgendwie ein seltsames Gefühl dass ein solch grosses
Raubtier so unbeeindruckt im stark besiedeltem Gebiet herumstreift. ::)

Uff, da würde ich beim unkrautjäten doch irgendwie ein mulmiges Gefühl haben... ::) :P
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Luna am 31. Mai 2006, 12:56:08
....... und die Morcheln würden im Wald vergammeln.

Haarproben haben ergeben, dass es sich bei dem Bären im österreichisch-bayrischen Grenzgebiet um "JJ1", also dem Bruder von "JJ2" handelt.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Nina am 31. Mai 2006, 13:19:38
Wem das noch nicht soviel sagt:
Er heißt JJ 1 / Halbe Familie auffällig ;)
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Irisfool am 31. Mai 2006, 13:47:13
Ho ho! Ich wusste gar nicht, dass die Italiener so "bärige Herumstreuner" sind????? ;D ;D ;)
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 31. Mai 2006, 13:55:57
Wem das noch nicht soviel sagt:
Er heißt JJ 1 / Halbe Familie auffällig ;)

Der Apfel fällt bekanntlich nicht weit vom Stamm.
Dieses "Fallobst" mögen die Österreicher gefälligst behalten ;D
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Irisfool am 31. Mai 2006, 13:57:45
Warum? Er kommt doch aus Bella Italia? ???
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 31. Mai 2006, 14:04:35
Nach dem Schengener Abkommen kann er nicht abgeschoben werden, da ohne Pass. Das Land, in dem erst ist, hat den Schwarzen Peter.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Luna am 31. Mai 2006, 14:08:52
Nach dem Schengener Abkommen kann er nicht abgeschoben werden, da ohne Pass. Das Land, in dem erst ist, hat den Schwarzen Peter.

Solange er sich innerhalb der EU bewegt braucht er keinen Pass und darf sich frei bewegen. Nur wenn er zu uns will sollte er Papiere haben ;D
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Irisfool am 31. Mai 2006, 14:15:33
So wie ich dich kenne "verarbeitest"du ihn auch ohne Papiere! ;D ;) ( zu spät, bin schon weg!)
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Luna am 31. Mai 2006, 14:37:33
So wie ich dich kenne "verarbeitest"du ihn auch ohne Papiere! ;D ;) ( zu spät, bin schon weg!)


dich erwisch ich schon noch, weil ich Flügel habe (http://www.cheesebuerger.de/images/midi/engel/d035.gif)
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Irisfool am 31. Mai 2006, 14:39:27
Ach so dein Nachname ist R.d B.ll?
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Luna am 31. Mai 2006, 14:55:14
Leider voll daneben :P
ich hab noch so ein kleines, rundes, glänzendes, frei schwebendes Ringlein uber meinem Haupt (http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/engel/a020.gif)
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Irisfool am 31. Mai 2006, 15:09:30
Und du bist sicher (B)engelchen , dass es sich nicht um seinen kleinen roten Bruder handelt?
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Luna am 31. Mai 2006, 15:15:21
 (http://www.cheesebuerger.de/images/midi/froehlich/a070.gif) ja, ganz sicher
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Querkopf am 01. Juni 2006, 00:01:18
Das hier ist zwar nicht das Allerneueste zum Thema, aber lesenswert ;).
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: callis am 01. Juni 2006, 00:24:22
Das hier ist zwar nicht das Allerneueste zum Thema, aber lesenswert ;).

ja danke, sehr süffisant und amüsant ;D ;D
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 05. Juni 2006, 16:22:29
Jetzt wurde der Bär in Bayern gesichtet. Erst die Sissy, dann der Bär. Alles andere überspringen wir. Der soll ja aufpassen. Das nächste Oktoberfest ist nicht mehr weit.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Irisfool am 05. Juni 2006, 16:29:45
Vor allem von den Schiessbuden sollte er sich tunlichst fern halten........ ::)
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Raphanus am 05. Juni 2006, 19:18:08
Jetzt spinnens aber wirklich >:(

wollen die doch tatsächlich finnische Bärenjäger mit "Spezialhunden" engagieren....
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: brennnessel am 05. Juni 2006, 20:12:21
habe soeben in den nachrichten gehört, dass der bär (?) in mittenwald 6 schafe gerissen haben soll. wenn das stimmt, dass er der übeltäter war, hört sich der spaß aber doch auf...... :-\
lg lisl
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: sarastro am 05. Juni 2006, 20:25:06
Na ja, Deutschland hat zwar nicht so viele Schafe zu bieten wie andere Länder, aber man sollte dem Bären auch was zum Fressen gönnen, wenn auch das Futterüberangebot gegenüber Schafen eher in Rehen zu sehen ist. Bin jedenfalls dagegen, den Bären einfach abzuknallen oder in einen Zoo zu stecken. Der wird sicherlich wieder gen Südtirol, Slowenien oder dem Appenin wandern. Das Problem ist das Reißen von Schafen, ohne die Kadaver gänzlich zu verspeisen. Wenn dies mit Menschen passiert.....? Aber Bären meiden normalerweise die Menschen.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Lilo am 05. Juni 2006, 20:29:40
Das Problem ist das Reißen von Schafen, ohne die Kadaver gänzlich zu verspeisen. Wenn dies mit Menschen passiert.....?

Ja das fände ich dann auch wirklich arg - wenn die gerissenen Kadaver der Menschen unverspeist in der Landschaft rumliegen würden ;D

LG Lilo
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Cogito am 05. Juni 2006, 20:33:49
Das Problem bei diesem Bären scheint ja zu sein, daß er eben nicht menschenscheu ist.
Ich habe vor einiger Zeit mal einen Fischzüchter gehört, der sagte, daß ihm Vögel (waren es Fischreiher?) die ganzen Fische aus dem Weiher holen. Was nicht weiter schlimm wäre, wenn sie sich nur so viel holen würden, wie sie zum Überleben brauchen. Aber sie picken die Fische nur an, lassen sie dann liegen und holen sich neue.
Vielleicht liegt es an dem Überangebot. Von Füchsen und Mardern weiß man ja auch, daß sie eine regelrechte Tötungswut bekommen wenn sie in Hühnerställen eindringen. In der Natur gibt es eben keine Hühnerställe, Fischzuchtweiher und eingezäunte Schafherden.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: sarastro am 05. Juni 2006, 20:45:32
Genau so isses!
Was glaubt ihr, wenn es Bären in Neuseeland gäbe! :'(

Und was hat der Mensch mit den Millionen Bison in Nordamerika angestellt??? Er schlachtete sie ab, tötete sie aus reiner Mordlust, vielleicht noch um die Zunge als Delikatesse herauszuschneiden!
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Feder am 05. Juni 2006, 20:56:07
Zitat
Und was hat der Mensch mit den Millionen Bison in Nordamerika angestellt??? Er schlachtete sie ab, tötete sie aus reiner Mordlust, vielleicht noch um die Zunge als Delikatesse herauszuschneiden!
Nicht ganz richtig, Sarastro. Das hat der weisse Einwanderer gemacht, um den Rothäuten die Nahrungsgrundlage zu entziehen. >:( >:(
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fips am 05. Juni 2006, 20:57:16

Hat den Bären jemand beobachtet oder woher kommt die Sicherheit, daß es ein Bär war ?

Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: sarastro am 05. Juni 2006, 20:58:45
Ist schon klar!
Und was versucht der Bär??? Vielleicht, um den Weißen die Nahrungsgrundlage zu entziehen?!? ;D
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Feder am 05. Juni 2006, 21:04:13
Das könnte schon zutreffen. Vielleicht verscheucht er die Touristen? ;D
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fips am 05. Juni 2006, 21:09:36

Jedem sein Ungeheuer vom Loch Ness.. ;D
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Feder am 05. Juni 2006, 21:17:19
Na dann wäre er ja eher ein Touristenpilgerziel. ;D
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fips am 05. Juni 2006, 21:20:35

Das Thema ist zwar ernst, das eine schließt das andere aber nicht aus.
Jeder darf mal ein totes Schaf sehen...

Vor dem Ungeheuer hat doch auch niemand wirklich Angst ?
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Feder am 05. Juni 2006, 21:24:27
ich sehe das so: solange es keine verletzten oder toten menschen gibt, wäre der bär sicher interessant für touristische vermarktung, falls man eine reelle möglichkeit findet, an ihn heranzukommen. vielleicht als begleiter der wwf spezialisten oder so.
wenn es aber auch nur einmal einen zwischenfall mit menschen gibt könnte es durchaus sein, dass so mancher tourist einen stornogrund darin sieht...
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fips am 05. Juni 2006, 21:27:46

Ich glaube aber auch erst dann.
Zwar ist Nervenkitzel schon ein Anreiz, spätestens wenn es ernst wird, ist der Bär "vogelfrei"
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Raphanus am 05. Juni 2006, 21:57:10
Der wird sicherlich wieder gen Südtirol, Slowenien oder dem Appenin wandern.

Scheinbar nicht...
So, wie es heißt, hat er sich wohl bei Garmisch nun sein neues Revier ausgeguckt!
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 05. Juni 2006, 22:29:05
Ein Bär ist nur zu einem gut: dass man faul auf der Bärenhaut liegen kann.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Irisfool am 05. Juni 2006, 22:32:11
Ich mach mich jetzt vom Acker sonst bekomme ich um 23 Uhr wieder einen "Bärenhunger"und das geht auf die Hüfte, so long!
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 05. Juni 2006, 22:40:25
Hat sich schon mal jemand Gedanken darüber gemacht, was der Bär mit uns Gärtnern zu tun hat? Mehr als man vermutet!

Nun denn:

Jemandem einen Bärendienst zu erweisen heißt, jemandem trotz guter Absicht
zu schaden. Die Redewendung ist seit ca. 1900 in Gebrauch und geht auf die
Fabel „Der Bär und der Gartenliebhaber” von Jean de la Fontaine (1621–1695)
zurück.
Dort will ein Bär diensteifrig eine Fliege von der Nase des schlafenden
Gärtners verscheuchen, indem er einen Pflasterstein nach ihr wirft — was
weder die Fliege noch der Gärtner überleben.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Nina am 05. Juni 2006, 23:10:16
Autsch! ;D
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 06. Juni 2006, 06:56:42
Ich mach mich jetzt vom Acker sonst bekomme ich um 23 Uhr wieder einen "Bärenhunger"und das geht auf die Hüfte, so long!


Muss das bei euch nicht "vom Polder" heißen? :-X
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 08. Juni 2006, 13:31:41
Jetzt wollen sie den Bär in eine Stahl-Röhre locken: Canned bear with cranberries.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: callis am 08. Juni 2006, 14:06:48
Mal was Neues. ;D Bärentatzen hat es in der Weihnachtsbäckerei ja schon immer gegeben.
Titel: Bär in Österreich
Beitrag von: Feder am 13. Juni 2006, 10:06:15
Nix Bär in Deutschland, der Bär ist jetzt schon lange in Österreich, derzeit im Karwendel unterwegs. Aus Finnland wurden 5 speziell ausgebildete Elchhunde samt Jägern geholt, um das Tier aufzuspüren und zu betäuben. Sollte das gelingen, ist noch nicht geklärt, wohin der Bär dann gebracht wird. Inzwischen aber haben erst einmal die Jäger im betroffenen Gebiet den Einsatz der Hunde untersagt. Sie wollen den Bären in ihrem Revier haben. ;D Schildbürger lassen grüssen. ;)
Zwei der Hunde wurden inzwischen für die derzeitige Hitzewelle in Tirol durch eine Schur tauglich gemacht. Seit gestern ist ja der Sommer eingekehrt, nachdem letzte Woche noch Temperaturen weit unter 10° herrschten.
Überaus gross und ungebrochen ist das deutsche Interesse an dem Tier. Es wurde schon angedacht, den Bären als Fussballmaskottchen zu verwenden, weil ihn jeder kennt.
Eine deutsches Filmteam hat den WWF gefragt, was die Filmrechte beim Einfangen des Bären kosten würden. Der WWF hat abgelehnt.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: hans-de am 13. Juni 2006, 10:08:08
Ist das alles nicht unendlich traurig?
Titel: Re:Bär in Österreich
Beitrag von: Feder am 13. Juni 2006, 10:13:26
Wieso traurig? Es zeigt einfach die Hilflosigkeit in solchen Angelegenheiten. Einerseits ist die Welt viel zu voll für die Wiederansiedlung von Wildtieren, andererseits hätten wir das aber gerne, allerdings nur, wenn keinerlei Gefahr damit verbunden ist...
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: karina04 am 13. Juni 2006, 10:16:10
Stimmt, Hilflosigkeit trifft es wohl am besten, weil wir den Umgang mit Wildtieren bzw. das "Zusammenleben" einfach verlernt haben und scheinbar auch nicht willig sind, es wieder zu erlernen. Obwohl ja auch fraglich ist, ob unser Lebenstil und die Beschaffenheit unserer Umgebung es überhaupt noch zulassen würden. Traurig wäre es nur dann, wenn sie den Bären töten würden... :-\
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Cogito am 19. Juni 2006, 07:57:39
der Bär scheint langsam zum Medienstar zu werden. Momentan haben wohl wieder mal die Österreicher das Vergnügen mit ihm. In einer Online-Zeitung wurde berichtet, daß der Einsatz um den Bären mittlerweile schon um die 100.000 € gekostet hat. Der WWF hatte die Ausgaben bei 70.000 € gestoppt. :-\
Ich frag mich wie das weiter geht, wenn der Suchtrupp aus Finnland den Bären nicht fängt. Ihm wurde eine Suchfrist von 2 Wochen gesetzt.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 19. Juni 2006, 08:11:02
Da der Bär aus Ö. kommt, ist es doch selbstverständlich, dass dieses Land in vollem Umfang haftet. Wie auch beim Doggy. (Verursacherprinzip).
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Cogito am 19. Juni 2006, 08:16:43
Ich dachte der Bär kommt ursprünglich aus Italien?
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: hans-de am 19. Juni 2006, 08:25:49
Nicht aufregen, er hat bloss mal wieder den smiley vergessen ;)
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 19. Juni 2006, 08:31:35
Ich dachte der Bär kommt ursprünglich aus Italien?


Das mag ja sein. Die Ö. können dann die Kosten den I. ja weiterbelasten. Unser Anspruch richtet sich zunächst nur gegen Ö. Erst wenn die zahlungsunfähig oder -unwillig sind, käme I. in Betracht.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Feder am 20. Juni 2006, 10:59:52
warum machst du denn hier immer wieder so auf unterschwellig österreichfeindlich, fars? findest du das cool oder witzig? wenn du schon gleichsprachigen nachbarn so kommst möcht ich nicht wissen, wie du etwa über ausländerfragen denkst. ::)
die kosten im umgang mit dem bärenproblem hängen jetzt erst mal am WWF, und der lebt bekanntlich hauptsächlich von spendengeldern. diese kosten erscheinen im übrigen im vergleich zu anderen kosten, etwa die sicherheit für die wm oder den bushbesuch als marginal.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: brennnessel am 20. Juni 2006, 11:24:48

Erst wenn die zahlungsunfähig oder -unwillig sind, käme I. in Betracht.
zahlungsunfähig sind "andere" wahrscheinlich früher, -unwillig könnte schon eher hinkommen.... ;) .....

oh, hans-de schon wieder Gast ???
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Cogito am 26. Juni 2006, 07:25:53
Ab heute darf der Bär ja wieder offiziell abgeschossen werden. Scheint aber nicht ganz einfach zu sein, einen Jäger zu finden, der das freiwillig tut. Sieht so aus als müßte der betreffende Jäger alle Angst haben, daß er öffentlich gelyncht wird. :P

Derweil gibt es bereits Wetten auf die Frage, ob zuerst Deutschland aus der WM fliegt oder Bruno gefangen wird.
Im Internet kann man kostenlos ein Spiel im Stile der "Moorhuhnjagd" spielen, bei dem es darum geht, Bruno abzuknallen.
Sogar T-Shirts gibt es zu kaufen, die als Motiv eine abgewandelte Form des Filmplakates von "Findet Nemo" zeigen. Da steht dann allerdings "Findet Bruno" drauf.
Der Bär ist geradezu Kult geworden. Betimmt wird er eines Tages in die Liste berühmter Tiere aufgenommen.
Zum Schmökern: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_ber%C3%BChmter_Tiere
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: berta am 26. Juni 2006, 09:03:58
der bär ist tot. :'(
Titel: Re:Bär in Deutschland...er ist tot
Beitrag von: berta am 26. Juni 2006, 09:06:39
http://tirol.orf.at/stories/118377/

da scheint jemand auf diesen schuß gewartet zu haben. wochenlang finden sie ihn nicht und exakt bei der freigabe wird er erschossen. >:(
lg.b.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Cogito am 26. Juni 2006, 09:10:51
jo, habs auch gelesen :'(
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: hans-de am 26. Juni 2006, 09:40:28
Das mit dem angeblichen Lebendfang war bloss für die öffentliche Meinung. "Wir habens vergeblich versucht..." Was bleibt uns zu tun? Natürlich der Boykott dieser rückständigen Tourismusregionen! Eine entsprechende Drohung hat sogar Island beim Walfang zu einer Portion Vernunft verholfen. Keine Weisswürste mehr kaufen, auch keine solchen ohne Bärenfleisch! Kein bayrisches Bier mehr trinken. BMW verschroten. Und: Aus dem WWF austreten, diesem scheinheiligen Bürokratenverein.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Cogito am 26. Juni 2006, 10:35:05
Nun hast DU aber die Smilies vergessen... ::)
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 26. Juni 2006, 10:59:41
Jo mei, mir Bayern san d' Texaner vo dera Deidschen

Mal abwarten, wann auf der Speisekarte eines bayerischen Biergartens "Bärensteak" auftaucht. :D

Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Katrin am 26. Juni 2006, 11:03:11
Was hätte man denn tun sollen, wenn man ihn betäubt hat? Warum sollte man denn einen Bären, der es gewöhnt ist, hunderte Kilometer weit zu wandern, in einem Wildpark einsperren? Nur, damit unser Gewissen beruhigt ist?
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: hans-de am 26. Juni 2006, 11:43:57
Ist doch zum Lachen - nein, zum Heulen - dass es eine Region nicht schafft, sich mit einem Bären zu arrangieren. Andernorts in Europa wurde vorgemacht, dass das geht. Und nun komme keiner mit den ach so besonderen Eigenschaften dieses Bären. Es fehlt am Willen. Mir tun die Bayern leid, denen es auch leid tut. Aber in Urlaub mag ich dort bestimmt nicht hinfahren, wo jedes Tier gleich abgemezelt wird, wenns grad nicht ins Konzept passt. Schämen sollten sich die Verantwortlichen!
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Katrin am 26. Juni 2006, 12:01:23
Na du bist vielleicht lustig. Das hat ja alles eine gewisse Tragweite, die Bärenaktivisten immer ein bisserl verdrängen. Wenn ein Bär die natürliche Scheu vorm Menschen verliert, dann ist es mit dem sich Arrangieren schwer. Man muss dann alle Tiere über Nacht einsperren. Wer tut das auf den Almen? Okay, keine Tiere mehr auf die Almen. Wer mäht dann dort? Entweder niemand --> dann wachsen die Wiesen zu und es kommt zu Artenverlust. Man könnte mit Balkenmähern mähen --> Umweltverschmutzung. Und mit der Sense... das macht ein Landschaftspflegeverein in unserer Gegend. Es ist mehr Arbeit, als man glauben würde.
Man kann natürlich auch immer ein paar Viecherl opfern, für den Bären. Aber nachdem den Leuten ja schon die Ziege bei Jurassic Park Leid getan hat, wird das sicher nichts.

Wie also sollte man nun wirklich vorgehen? Man müsste nicht nur gegen Fleischbauern sein, sondern auch gegen Milchbauern, gegen Imker und gegen die Berg- und Kleinbauern, die sich den Fortbestand ihrer Viehwirtschaft genau überlegen werden, wenn ein Bär sich frei bedienen darf.

In OÖ gibt es auch Bären, sie sind in den Bergen und werden manchmal gesichtet. Sie fressen Wildtiere und nur selten Vieh von der Alm. Die Frage des Arrangierens stellt sich oft gar nicht - weil die meisten gar nicht wissen, dass ein Bär herumläuft.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: hans-de am 26. Juni 2006, 12:29:48
Der Präsident des Deutschen Naturschutzrings, Hubert Weinzierl, hat heute zu Recht darauf hingewiesen, dass Braunbären mit geeigneten Massnahmen aus den Siedlungen vertrieben werden können. Dass das nicht immer ganz so einfach ist wie abknallen, ist klar. Aber so viel Mühe sollten wir doch noch aufbringen können. Nein, nein, es fehlt der Wille, kein Zweifel.
Titel: Re:Bär in Deutschland...er ist tot
Beitrag von: Osmoxylon am 26. Juni 2006, 13:20:11

da scheint jemand auf diesen schuß gewartet zu haben. wochenlang finden sie ihn nicht und exakt bei der freigabe wird er erschossen. >:(
lg.b.



Sieht wirklich so aus. Wenn er jetzt so urplötzlich vor die Flinte läuft, weshalb wurde keine Betäubungsmunition verwendet? :-\
Titel: Re:Bär in Deutschland...er ist tot
Beitrag von: Raphanus am 26. Juni 2006, 13:29:35

Sieht wirklich so aus. Wenn er jetzt so urplötzlich vor die Flinte läuft, weshalb wurde keine Betäubungsmunition verwendet? :-\


BINGO! >:(
Titel: Re:Bär in Deutschland...er ist tot
Beitrag von: shrimpy am 26. Juni 2006, 14:21:56
da scheint jemand auf diesen schuß gewartet zu haben. wochenlang finden sie ihn nicht und exakt bei der freigabe wird er erschossen. >:(
lg.b.
Sieht wirklich so aus. Wenn er jetzt so urplötzlich vor die Flinte läuft, weshalb wurde keine Betäubungsmunition verwendet?

BINGO!

das schaut wirklich nach abgekartetem Spiel aus. Wochenlang versuchen die finnischen Jäger, den Bären zu fangen, er entwischt ihnen sogar einmal knapp - und kaum sind wie aus Bayern weg, wird der Bär schneller als man sich vorstellen kann abgeknallt. Wenn da kein System dahinter steckt :-\ Wer weiß, wer da wieder "nachgeholfen" hat........ :P


Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: karina04 am 26. Juni 2006, 14:36:09
Der Bär soll ausgestopft ins Museum "Mensch UND Natur" kommen. Wenn das nicht lächerlich ist... :(
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Osmoxylon am 26. Juni 2006, 14:39:16
Der Bär soll ausgestopft ins Museum "Mensch UND Natur" kommen.



Als was, als abschreckendes Beispiel? >:(
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: karina04 am 26. Juni 2006, 15:03:28
Wahrscheinlich als Beispiel dafür, das Mensch UND Natur nicht immer funktioniert... :(
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: baobab am 27. Juni 2006, 21:39:09
@karina04: schickes photo!
selbstgemacht?
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Cucurbita am 29. Juni 2006, 12:50:52
Würde man jedes durch den Menschen sinnlos gemordete Lebewesen jeweils mit dem dem Tod aufwiegen, wir wären bald ausgestorben!
ICH HOFFE DEUTSCHLAND SIEHT NIE WIEDER EINEN BÄREN!!!
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Katrin am 29. Juni 2006, 16:52:18
Weil ich in letzter Zeit im Internet genauso wie in meinem persönlichen Umfeld auf diese Meinung treffe: Cucurbita, was hättest du ganz persönlich, wenn es in deiner Macht gelegen hätte, mit diesem Bären getan?
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Re-Mark am 29. Juni 2006, 17:41:58
Was soll diese ganze Aufregung? Worum geht es wirklich? Es werden jeden Tag zehntausende Tiere geschlachtet, ganz normal. Warum ist ein Bär soviel mehr wert?

Ach so... als Vegetarier oder gar Veganer hat man eh kein Verständnis für das Schlachten? Ok... was ist damit: der Bär hat an manchen Tagen mehrere Schafe gerissen. Warum ist das Leben des Bären soviel mehr wert als das der Schafe? Nur mal zur Erinnerung für wutvernebelte Primatenhirne: der Bär hat nicht getötet, um satt zu werden. Soviele Schafe pro Tag frisst ein Bär nicht.

Geht es um die "unglaubliche" Besonderheit eines Bären in Deutschland? Gibt es längst. Sogar viele Dutzend, nur halt in Wildgehegen. Was bleibt?
Ein freilaufender Bär in DE. Und nun kann man sich nicht mehr damit brüsten, dass es in DE wieder freilaufende Bären gibt. Die gute alte Zeit, kurz zurückgekehrt, mit einem Schuss wieder vertrieben. Ein Symbol, nichts weiter. Wenn ich die "Stimmungsbilder" vor der Kamera, eingefangen in irgendwelchen Fussgängerzonen, sehe kommt mir das Kotzen.
Warum bewundert man nicht eher den Jäger, der sein Handwerk offenbar verstand? Auf die Entfernung hätte er ja den Bären auch nur anschiessen können, mit anschließender stundenlanger Hetzjagd.

Der 'Tanz ums Wildtier' ist in DE mittlerweile schon eine Art Ersatzreligion geworden. Dabei würde es einer gesunden Umwelt sogar durchaus dienlich sein, wenn Wild auch für Nahrungszwecke mehr bejagd würde (und damit Fleisch aus Massentierhaltung ersetzt). Auch an Bärensteaks ist nichts verwerflicheres als an Hähnchen, solange die Art dadurch nicht bedroht wird.

Noch mal: es war nur ein Bär, keine etablierte Population. Wem wirklich etwas an der Natur liegt, der baut einen Hummelkasten, ein Fledermausquartier oder pflanzt ein paar Bäume, statt den Verlust eines Symbols zu bejammern, ein Symbol noch dazu, welches sich eben nicht wie ein 'normaler' Bär verhalten hat.

Genervte Grüsse,
Robert
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: murgas am 29. Juni 2006, 18:17:12

die kosten im umgang mit dem bärenproblem hängen jetzt erst mal am WWF, und der lebt bekanntlich hauptsächlich von spendengeldern. diese kosten erscheinen im übrigen im vergleich zu anderen kosten ... als marginal.

Kannst du belegen, dass nicht der Bayerische Staat die Unkosten trägt? Ich hab das nämlich bis dato angenommen.

Wär ja sehr erfreulich, aber ich glaub nicht dran, denn Auftraggeber war Minister Schnappauf. Und wer anschafft, zahlt im allgemeinen.

Die einzelnen Sektionen des WWF hatten ja sowieso alle Meinungen der Welt in Sachen Bruno. Wüsste nicht, welche davon den geldbeutel gezückt haben soll?
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: murgas am 29. Juni 2006, 18:19:08
Was soll diese ganze Aufregung?
...
Genervte Grüsse,
Robert


Versteh ich auch nicht.
Ganz locker
murgas
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: murgas am 29. Juni 2006, 18:20:57
Aber in Urlaub mag ich dort bestimmt nicht hinfahren, ....

Vorhaben unbedingt einhalten. ;D

Gruß aus Bayern
murgas
Titel: Re:Bär in Deutschland...er ist tot
Beitrag von: Wühlmaus am 29. Juni 2006, 18:22:01
da scheint jemand auf diesen schuß gewartet zu haben. wochenlang finden sie ihn nicht und exakt bei der freigabe wird er erschossen. >:(
lg.b.
Sieht wirklich so aus. Wenn er jetzt so urplötzlich vor die Flinte läuft, weshalb wurde keine Betäubungsmunition verwendet?

BINGO!

das schaut wirklich nach abgekartetem Spiel aus. Wochenlang versuchen die finnischen Jäger, den Bären zu fangen, er entwischt ihnen sogar einmal knapp - und kaum sind wie aus Bayern weg, wird der Bär schneller als man sich vorstellen kann abgeknallt. Wenn da kein System dahinter steckt :-\ Wer weiß, wer da wieder "nachgeholfen" hat........ :P



Diese ganze VerschwörungsTheoretisiererei zeigt mir nur, wie unvollständig sich manche informieren. Aggressiv könnte man auch sagen: Sich informieren wollen :-X

Bei genauerer Hinterfragung der Möglichkeiten diesen Bären zu fangen/erlegen, erfährt man, daß man mit einem NarkoseGewehr um den Faktor 3 (!) dichter an den Bären heran kommen muß, als mit dem JagdGewehr. Und ein nicht berechenbares Wildtier aus ca 40m zielsicher vor dieses NarkoseGewehr zu bekommen ist, ist ja wohl nicht so ganz trivial und ungefährlich. Besonders nicht, wenn dieses Tier über Tage/Wochen hinweg verfolgt wurde....

Und in die Diskussion, ob ein solches freiheitsgewohntes, stolzes Tier dann in einem Gehege zur Schau gestellt werden soll - da schweig ich mich lieber aus :-[ :-X
Und ansonsten kann ich Robert nahezu vollkommen zustimmen...

Wühlmaus - deren vierbeinige Namensvetter oft genug wie GroßWildTrophäen hier gezeit werden...
Titel: Re:Bär in Deutschland...er ist tot
Beitrag von: murgas am 29. Juni 2006, 18:27:35
Und in die Diskussion, ob ein solches freiheitsgewohntes, stolzes Tier dann in einem Gehege zur Schau gestellt werden soll - da schweig ich mich lieber aus ...

Zum sehr favorisierten Gehege, z.B. in Poing:
Bruno hätte ja eine Ausbildung zum Tanzbären machen können. ;D Immer nur in einem Gehege vor den Menschen auf- und abzuschlenkern ist ja zu öd. Wie kann man ihm das nur wünschen?
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Brilorodion am 29. Juni 2006, 18:54:16
Nur mal zur Erinnerung für wutvernebelte Primatenhirne: der Bär hat nicht getötet, um satt zu werden. Soviele Schafe pro Tag frisst ein Bär nicht.

Mal abgesehen davon, dass ich es unmöglich finde, von einem sogenannten "Moderator" Beleidigungen gegen einige Board-User zu lesen: Wenn man nur Halbwissen vorweisen kann, sollte man lieber gar nichts sagen

Zitat
Es werden jeden Tag zehntausende Tiere geschlachtet, ganz normal. Warum ist ein Bär soviel mehr wert?

Weil der Bär eben nur einer ist. Man bedenke, dass in unserer Gegend einmal mehr Bären als Menschen gelebt haben! Wenn dann wirklich mal einer sich aus anderen Regionen hierher begibt, wird er natürlich gleich wieder abgeschossen, genau wie bei den großen, bösen Wölfen.

Aber es ist ja wichtig, dass sich ehemals heimische Arten hier nicht wieder ansiedeln.
/Ironie aus

Ein Bär, genau wie jedes andere Raubtier, tötet NICHT auf "Vorrat"! Wenn ein Raubtier Wild fängt/tötet, dann nur so viel, wie es an einem Tag (evtl. auch an zwei, aber eher selten) auch fressen kann. Dies kann man an jedem x-beliebigen Wolfsrudel, an jeder Löwenfamilie etc. beobachten.
Also bitte nächstes Mal gründlicher informieren, bevor man solche Kommentare von sich gibt.

Gibt es längst. Sogar viele Dutzend, nur halt in Wildgehegen.

Bären sind, soweit mir Daten vorliegen, größtenteils Einzelgänger.

Auf die Entfernung hätte er ja den Bären auch nur anschiessen können, mit anschließender stundenlanger Hetzjagd.

Er hätte auch betäubende Munition verwenden können/sollen.

Wem wirklich etwas an der Natur liegt, der baut einen Hummelkasten, ein Fledermausquartier oder pflanzt ein paar Bäume

Hummeln etc. sind, soweit ich weiß, nicht vom Aussterben bedroht...
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: murgas am 29. Juni 2006, 19:08:33
Man bedenke, dass in unserer Gegend einmal mehr Bären als Menschen gelebt haben!

Ah, du kommst aus Kochel? Oder wo konkret gab es denn die vielen Bären, mehr als Menschen? Und wann genau? :)
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: murgas am 29. Juni 2006, 19:13:05
Dies kann man an jedem x-beliebigen Wolfsrudel, an jeder Löwenfamilie etc. beobachten ....
Also bitte nächstes Mal gründlicher informieren, bevor man solche Kommentare von sich gibt....
Bären sind, soweit mir Daten vorliegen, größtenteils Einzelgänger....

Welche Daten liegen dir persönlich denn vor? Vom Verhalten des Bären JJ1 weißt du jedenfalls nix. Sogar BILD wusste mehr.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Re-Mark am 29. Juni 2006, 19:24:41
Nur mal zur Erinnerung für wutvernebelte Primatenhirne: der Bär hat nicht getötet, um satt zu werden. Soviele Schafe pro Tag frisst ein Bär nicht.

Mal abgesehen davon, dass ich es unmöglich finde, von einem sogenannten "Moderator" Beleidigungen gegen einige Board-User zu lesen:

Vielleicht siehst du dich ja nicht als Primat, im allgemeinen sind Menschen aber grundsätzlich schon Primaten, inklusive mir. Und was an der Tatsachenbeschreibung 'wutvernebelt' beleidigend sein soll ist mir nicht ganz klar, zumal es ja jedem überlassen bleibt, ob er in diese Kategorie fällt oder nicht.

Zitat
Wenn man nur Halbwissen vorweisen kann, sollte man lieber gar nichts sagen
Stimmt. Warum hältst du dich nicht dran?
Wäre interessant zu wissen, wo du bei mir nur Halbwissen siehst. Dieser Bär hat nunmal manchmal mehrere Schafe pro Tag getötet.


Zitat
Aber es ist ja wichtig, dass sich ehemals heimische Arten hier nicht wieder ansiedeln.
/Ironie aus

Seltsame Wahrnehmung der Realität... Wie (gute) Ironie funktioniert hast du auch nicht begriffen.

Zitat
Ein Bär, genau wie jedes andere Raubtier, tötet NICHT auf "Vorrat"! Wenn ein Raubtier Wild fängt/tötet, dann nur so viel, wie es an einem Tag (evtl. auch an zwei, aber eher selten) auch fressen kann. Dies kann man an jedem x-beliebigen Wolfsrudel, an jeder Löwenfamilie etc. beobachten.

Was du jede Woche an Wölfen und Löwen beobachtest weiß ich nicht. Aber dieser Bär hat mehr getötet als er fressen konnte:
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,417333,00.html
Zitat
Sieben Schafe hat er auf einer oberbayerischen Weide gerissen - und ist sofort wieder untergetaucht.

Zitat
Also bitte nächstes Mal gründlicher informieren, bevor man solche Kommentare von sich gibt.

Vielleicht sollte ich nochmal darauf hinweisen, dass wir hier über einen ganz konkreten Fall diskutieren, und nicht über die Theorie, oder über 'allgemeines Raubtierverhalten'...?

Zitat
Gibt es längst. Sogar viele Dutzend, nur halt in Wildgehegen.

Bären sind, soweit mir Daten vorliegen, größtenteils Einzelgänger.

Mag ja sein, trotzdem gibt es Wildgehege 'mit Braunbären'. Z.B.: http://de.wikipedia.org/wiki/Wildgehege_Hellenthal

Zitat
Er hätte auch betäubende Munition verwenden können/sollen.

Wie war das doch gleich mit 'gründlicher informieren', hm?
Es wurde mittlerweile schon zur Genüge dargestellt, dass ein Betäubungsgewehr eben nicht auf über 100 m Entfernung eingesetzt wird. Außerdem kann man nicht einfach in ein x-beliebiges Jagdgewehr 'betäubende Munition' laden. 'Wenn man nur Halbwissen vorweisen kann...' gell?

Zitat
Hummeln etc. sind, soweit ich weiß, nicht vom Aussterben bedroht...

Braunbären auch nicht. In DE sind sie bereits seit 170 Jahren ausgestorben, und in Osteuropa sind sie nicht unmittelbar bedroht. Und ein einzelner Bär in DE hätte sowieso nichts geändert.

Bye,
Robert
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: sarastro am 29. Juni 2006, 20:59:19
Kann das Ganze zwar nicht fachlich beurteilen - im Gegensatz zu einigen, die sich scheinbar aus dem nächsten Boulevardblatt informierten und so meinen, sie könnten jetzt mitreden. :'(

Denn genau dies ist der Punkt, der mich hierzulande und besonders in D sagenhaft aufregt, nämlich nicht die Bärenhatz, sondern der daraus entstandene Medientamtam. Es ist zum Weinen, haben die Zeitungsschmierer denn nichts anderes im Sinne, wie ihren Quoten nachzurennen? Gibt es nichts Wichtigeres?? Die paar gerissenen Schafe, Produkte einer Überproduktion, könnte sicher durch einen Fond beglichen werden (war übrigens im Gespräch!).

Besser wäre es gewesen, beispielsweise mit Fachleuten aus den Abruzzen, Kroatien, Rumänien zu reden, wo Bären immer noch wild leben, neben der einheimischen Bevölkerung, die sicher auch mit "abnormen" Bären ihre Erfahrung haben. Betäuben und an seinen Ursprungsort überführen wäre sinnvoll gewesen, nicht in einen Zirkus oder Zoo!

Dies sind Zeilen von einem, der aus dem Gefühl heraus argumentiert, sicher nicht immer den Tatsachen entsprechend.
Information aus Google und Medien müssen allerdings auch nicht immer der Wahrheit entsprechen!
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Re-Mark am 29. Juni 2006, 21:31:38
Kann das Ganze zwar nicht fachlich beurteilen - im Gegensatz zu einigen, die sich scheinbar aus dem nächsten Bourlevardblatt informierten und so meinen, sie könnten jetzt mitreden. :'(

Ach, komm schon Sarastro... da sind doch vor allem drei Tatsachen, die die Äußerungen der allermeisten selbsternannten Bärenschützer ad absurdum fühen:
- dieser Bär hat sehr viel mehr getötet, als er fressen konnte
- er hat sich nicht wie ein scheues Wildtier verhalten, sondern hat sich in unmittelbarer Nähe von menschlichen Behausungen bedient
- man kann nicht einfach statt mit einer Bleikugel mit einem Betäubungspfeil schiessen.

Diese Tatsachen erfährt man keineswegs nur in irgendwelchen 'Boulevardblättern'.

Zitat
Denn genau dies ist der Punkt, der mich hierzulande und besonders in D sagenhaft aufregt, nämlich nicht die Bärenhatz, sondern der daraus entstandene Medientamtam. Es ist zum Weinen, haben die Zeitungsschmierer denn nichts anderes im Sinne, wie ihren Quoten nachzurennen? Gibt es nichts Wichtigeres?? Die paar gerissenen Schafe, Produkte einer Überproduktion, könnte sicher durch einen Fond beglichen werden (war übrigens im Gespräch!).

Von dem 'Medientamtam' habe ich nur einen winzigen Bruchteil mitbekommen, da ich keine Boulevardzeitschriften oder -zeitschriften lese und auch kaum Boulevardmagazine im Fernsehen sehe. Aber das bisschen was ich mitbekommen habe, hat keineswegs eine Hetzjagd favorisiert, sondern sich höchstens an der Aufregung der ungewöhnlichen Situation erfreut. Und ich habe mich ebenfalls gefragt 'Gibt es nichts Wichtigeres?', nämlich nichts wichtigeres als einzigen Bären...
'Die paar gerissenen Schafe'? Bis zu sieben an einem Tag! Sicher, er hat und hätte nicht jeden Tag Schafe gefunden, aber das sind übers Jahr schon mehr als 'ein paar'.
Und es ist ja sowieso 'Überproduktion'...? Ich möchte dich keinesfalls persönlich beleidigen, meine Beurteilung bezieht sich einzig und allein auf deine Äußerung: diese halte ich schlicht und ergreifend für uninformiert und arrogant.

Zitat
Besser wäre es gewesen, beispielsweise mit Fachleuten aus den Abruzzen, Kroatien, Rumänien zu reden, wo Bären immer noch wild leben, neben der einheimischen Bevölkerung, die sicher auch mit "abnormen" Bären ihre Erfahrung haben. Betäuben und an seinen Ursprungsort überführen wäre sinnvoll gewesen, nicht in einen Zirkus oder Zoo!

Glaubst du wirklich, die Rumänen würden bei sich einen Bären tolerieren, der sieben Schafe an einem Tag reißt? Dass Zirkus oder Zoo nicht unbedingt sinnvoll ist, dabei stimme ich dir zu. Aber bisher hat noch immer niemand schlüssig dargelegt, warum die jetzige Lösung schlecht sein sollte. Da ist ein Bär, er stellt ein größeres Problem dar, als es ein durchschnittlicher wilder Bär tun sollte, man erschiesst ihn. Sowas passiert x-mal pro Jahr mit diversen Tieren. Diesmal ist es ein Bär, und die halbe Nation schreit auf. ???

Zitat
Dies sind Zeilen von einem, der aus dem Gefühl heraus argumentiert, sicher nicht immer den Tatsachen entsprechend.
Information aus Google und Medien müssen allerdings auch nicht immer der Wahrheit entsprechen!

Aber diese Informationen sind immer noch allemal zuverlässiger, als irgendwelche Argumente 'aus dem Gefühl heraus'!

Bye,
Robert
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: max. am 29. Juni 2006, 21:39:25
Zitat
Glaubst du wirklich, die Rumänen würden bei sich einen Bären tolerieren, der sieben Schafe an einem Tag reißt?
in rumänien werden bären ohnehin bejagt.
auch gastjäger sind gern gesehen.wer einen jagdschein hat und ein paar tausend euro, wird hier
fündig. fündig.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: sarastro am 29. Juni 2006, 21:52:38
Wollte nur genau diese deine Antworten hören! ;D
Übrigens brauchst du dich durchaus nicht persönlich angegriffen fühlen.

Im Übrigen hätten Rumänen, Russen, Finnen etc. den Bären höchstwahrscheinlich gleich ins Jenseits befördert, wenn es sich wirklich um einen abnormen Bären gehandelt hat. Was mich nur stört, ist die Tatsache, dass hier wochenlang alle bürokratischen und rechtlichen und "wenn und aber" durchdiskutiert werden, unflexibel und dabei aufbauschend.
Das Ergebnis ist, wie wir gesehen haben, das gleiche.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 29. Juni 2006, 21:58:55
Es geht doch gar nicht um die paar Schafe. Die sind allenfalls gut für den Beweis, dass dieses Tier eine gewisse Scheu verloren hat und eine Gefährdung bedeutete.

Wer die Tötung dieses Tieres verurteilt, sollte sich die Frage stellen, wie seine Verteidigungsargumente wohl ausgefallen wären, wenn der Bär einen Menschen angefallen hätte:

- Wozu die Aufregung? Es gibt ja mehr Menschen als Bären!
- Von meinen Familienangehörigen war je niemand betroffen!


Und zu den Boulevardblättern: Jemand hat mal den klugen Satz geprägt, in jeder FAZ stecke ein Stück BILD und in jeder BILD ein Stück FAZ.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: sarastro am 29. Juni 2006, 22:10:23
Ja, aber -- was machen wir mit die vielen Dobermänner, Rottweiler und Doggen, die schon als Kindermörder auftraten?? Hier liegt es am Menschen, wie sie erzogen wurden. Aber es gibt auch hier Abnormitäten.

Will bei Gott nicht uneingeschränkt für diesen einen Bären sprechen, aber in Niederösterreich und in Kärnten leben seit Jahren Bären. Auch sie könnten eines Tages durchdrehen - mit dem Risiko, abgeknallt zu werden.

-- und der tägliche Autoverkehr, ist der wurscht?

Bei uns ist ein "abnormer" Bär eben etwas nicht alltägliches. Nur deswegen wurde ein Medienspektakel daraus.
Eine Bombe im Irak ist dagegen inzwischen anscheinend völlig normal.

(Tschuldigt meinen zynischen Stil)

Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: murgas am 29. Juni 2006, 22:13:11
Wollte nur genau diese deine Antworten hören! ;D
Also alles nur eine hübsche rhetorische Schleife. Na dann.


Was mich nur stört, ist die Tatsache, dass hier wochenlang alle bürokratischen und rechtlichen und "wenn und aber" durchdiskutiert werden, unflexibel und dabei aufbauschend.

Ich find es ganz gut, wenn alle bürokratischen und rechtlichen und "wenn und aber" durchdiskutiert werden. Die Alternativen wären gewesen: Weggucken und ab und zu Schäfchen zählen
oder den Bären gleich erlegen. Oder erwartest du von anderen, was du selber nicht leisten magst, nämlich das Hintanstellen von Gefühlen und eine sachlich-knappe Diskussion?

Die betroffene Bevölkerung hat sich im Verlauf dieser Diskussionen gut mit Bäreninfos versorgt und intensiv mit den Problemen auseinandergesetzt, und das ist doch was. Wie soll Dazulernen anders vonstatten gehen?
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: murgas am 29. Juni 2006, 22:18:12
Dobermänner Rottweiler Doggen Kindermörder Abnormitäten Gott Autoverkehr Medienspektakel Bombe im Irak

Es geht um den Bären JJ1, oder?
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Thisbe am 29. Juni 2006, 22:19:53
Ich finde es auch schade, daß der Bär tot ist. Ich mag Bären.
Aber ich wohne auch an der Ostsee...
Irgendwie kann ich gut verstehen, daß Bewohner im "Bärenrevier" nicht so begeistert von Bruno waren.
Das erste mal vom Bären gehört habe ich morgens im Radio, noch im Halbschlaf. Aber daß gerissene Schafe recht dicht an der Zivilisation nicht funktionieren werden, das war mir gleich klar. Ich hätte, wenn es in meiner Gegend gewesen wäre, auch Angst bekommen.
In Deutschland gibt es wohl keine Region, in der freie Bären und freie Menschen friedlich miteinander leben können, wir sind einfach zu dicht besiedelt für sowas :(

Viele Grüße, Thisbe
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: sarastro am 29. Juni 2006, 22:34:39
Den Bär Bruno zu nennen, ist liebevoll, ihn als JJ1 zu titulieren, spricht schon mal Bände.
Von Weggucken kann keine Rede sein, soll auch nicht. Man muss realistisch bleiben. Wie bei der Fußball-WM. ;) Entweder akrobatisch spielerisch leicht, oder pragmatisch, auf Sicherheit bedacht, sprich langweilig, realitätsfremd.

Aber Klartext: dies hat nun wirklich nichts mit unserem Bären zu tun. :D
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: L_ouise am 29. Juni 2006, 22:43:51
J
Bei uns ist ein "abnormer" Bär eben etwas nicht alltägliches. Nur deswegen wurde ein Medienspektakel daraus.
Eine Bombe im Irak ist dagegen inzwischen anscheinend völlig normal.

(Tschuldigt meinen zynischen Stil)



Danke, Dein Zynismus ist nämlich durchaus angebracht - leider!!

Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: sarastro am 29. Juni 2006, 22:45:29
Ha, endlich mal wer! ;D :o
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Irisfool am 29. Juni 2006, 22:48:00
Das "Bärenproblem" ist erledigt, mein Nachbarskaninchenproblem noch nicht! Kann mir mal einer von euch fangen helfen? :P :P :P :P
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Re-Mark am 29. Juni 2006, 22:49:56
Ja, aber -- was machen wir mit die vielen Dobermänner, Rottweiler und Doggen, die schon als Kindermörder auftraten?? Hier liegt es am Menschen, wie sie erzogen wurden. Aber es gibt auch hier Abnormitäten.

Soweit ich weiß werden Hunde, die als Kindermörder auftraten, eingeschläfert.

Zitat
Will bei Gott nicht uneingeschränkt für diesen einen Bären sprechen, aber in Niederösterreich und in Kärnten leben seit Jahren Bären. Auch sie könnten eines Tages durchdrehen - mit dem Risiko, abgeknallt zu werden.

Jo.

Zitat
-- und der tägliche Autoverkehr, ist der wurscht?

Ganz einfach: der hat damit ausnahmsweise mal nichts zu tun. Man könnte sonst auch bei so ziemlich jedem Risiko mit dem Autoverkehr ankommen: Schadstoffe in der Nahrung? - Der Autoverkehr ist ja viel gefährlicher. Ärztliche Kunstfehler? - Egal, Autos machen ja viel mehr Schaden. Mord und Totschlag? Egal, solange dabei nur kein Auto verwendet wird...
Übrigens: zumindest in Österreich sterben m.W. nach jährlich mehr Menschen durch Selbstmord als durch den Autoverkehr. Zumindest ein Teil davon wäre vermutlich durch eine menschlichere Politik, Verwaltung, Ausbildung und Justiz zu vermeiden. Noch vor Verkehrsberuhigung oder Verschärfung der Strafen für Autofahrer müsste also eigentlich das aus-dem-Verkehr-ziehen einiger Leute 'in verantwortungsvollen Positionen' stehen... aber das nur so am Rande.

Zitat
Bei uns ist ein "abnormer" Bär eben etwas nicht alltägliches. Nur deswegen wurde ein Medienspektakel daraus.

Stimmt.

Zitat
Eine Bombe im Irak ist dagegen inzwischen anscheinend völlig normal.

Stimmt auch.

Zitat
(Tschuldigt meinen zynischen Stil)

Warum denn, stimmt doch.

Bye,
Robert
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 29. Juni 2006, 22:52:55
Kann das Ganze zwar nicht fachlich beurteilen - im Gegensatz zu einigen, die sich scheinbar aus dem nächsten Bourlevardblatt informierten und so meinen, sie könnten jetzt mitreden. :'(

Denn genau dies ist der Punkt, der mich hierzulande und besonders in D sagenhaft aufregt, nämlich nicht die Bärenhatz, sondern der daraus entstandene Medientamtam. Es ist zum Weinen, haben die Zeitungsschmierer denn nichts anderes im Sinne, wie ihren Quoten nachzurennen? Gibt es nichts Wichtigeres?? Die paar gerissenen Schafe, Produkte einer Überproduktion, könnte sicher durch einen Fond beglichen werden (war übrigens im Gespräch!).

Besser wäre es gewesen, beispielsweise mit Fachleuten aus den Abruzzen, Kroatien, Rumänien zu reden, wo Bären immer noch wild leben, neben der einheimischen Bevölkerung, die sicher auch mit "abnormen" Bären ihre Erfahrung haben. Betäuben und an seinen Ursprungsort überführen wäre sinnvoll gewesen, nicht in einen Zirkus oder Zoo!

Dies sind Zeilen von einem, der aus dem Gefühl heraus argumentiert, sicher nicht immer den Tatsachen entsprechend.
Information aus Google und Medien müssen allerdings auch nicht immer der Wahrheit entsprechen!

DANKE sarastro! Du sprichst mir aus dem Herzen! :)
Wenn ein Bär - und das ist für mich der Punkt - so nahe an menschlichen Behausungen jagt und lt. TV/Presse/Internet "die Angst vor dem Menschen verloren hat" - wo wäre dann das Problem gewesen, diesen Bären nur zu betäuben??? Ein Betäubungsgewehr wird es dafür ja wohl auf unserem Planeten geben?

Daß er abgeschossen wurde, ist die unsinnigste und einfachste Lösung... unsere Kinder und Enkel werden noch über uns nachdenken....
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Re-Mark am 29. Juni 2006, 23:03:01
Das "Bärenproblem" ist erledigt, mein Nachbarskaninchenproblem noch nicht! Kann mir mal einer von euch fangen helfen? :P :P :P :P

Als ich dir das letzte Mal helfen wollte (mit guten Ratschlägen ;) ) meintest du, dass du eh nicht wüsstest wohin mit dem Karnickel, weil es gleich wieder ausbrechen würde. ???

Vom 'Bärenproblem' könntest du natürlich auch einige Möglichkeiten lernen:
- finnische Jagdhunde sind nicht so effektiv wie allgemein gedacht
- Bären sind erfolgreiche Räuber
- Bayrische Jäger sind am treffsichersten

 ;D
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 29. Juni 2006, 23:09:58
Na, das ist ja mal wieder guter alter Stammtisch.

Es trifft absolut nicht zu, dass Bomben im Irak oder sonstwo in der Presse nicht erwähnt werden. Nach wie vor stehen diese Ereignisse auf Seite 1, spätestens auf Seite 2 selbst großer Tageszeitungen und werden in ausführlichen Kommentaren diskutiert. Wohl schon lange keine seriöse Zeitung mehr gelesen? ;)

Der Bezug zu falsch erzogenen "Kampfhunden" ist absolut zutreffend. Auch diese Tiere werden, wenn sie nicht mehr disziplinierbar sind entweder als Einzelhäftlinge in Käfige des Tierheims (wo bleibt der Aufschrei der Tierschützer?) gesperrt oder eingeschläfert. Der Bär war eben auch nicht mehr kalkulierbar.

Wie man jetzt aber die Kurve zum Autoverkehr bekommen soll, wüsste ich selbst nach einer exzessiven "Steinpilskur" nicht.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 29. Juni 2006, 23:13:08
Na, das ist ja mal wieder guter alter Stammtisch.

Der Bezug zu falsch erzogenen "Kampfhunden" ist absolut zutreffend. Auch diese Tiere werden, wenn sie nicht mehr disziplinierbar sind entweder als Einzelhäftlinge in Käfige des Tierheims (wo bleibt der Aufschrei der Tierschützer?) gesperrt oder eingeschläfert.

Immerhin hat der Hund noch eine Chance oder sogar mehrere, überprüft zu werden lt. Tierschutzgesetz bzw. eine Chance für eine Umerziehung mit Trainer ect. .... dem Bären hat man keine gegeben.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Irisfool am 29. Juni 2006, 23:15:24
Selbst auf die Gefahr hin , das ihr mich gleich erschlagt, wenn ich das Langohr erwische, setze ich es 10 Km weiter weg aus >:(. das es auf mehrmaligen Hinweis den Besitzer garnicht juckt ::) das Tier inzwischen meine Irisrhizome untergrabt und da hört der Spass bei mir auf..... Ist wohl auch kein richtiger Aufhänger für die Bildzeitung ;D ;)
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Re-Mark am 29. Juni 2006, 23:16:00
Wenn ein Bär - und das ist für mich der Punkt - so nahe an menschlichen Behausungen jagt und lt. TV/Presse/Internet "die Angst vor dem Menschen verloren hat" - wo wäre dann das Problem gewesen, diesen Bären nur zu betäuben??? Ein Betäubungsgewehr wird es dafür ja wohl auf unserem Planeten geben?

Daß er abgeschossen wurde, ist die unsinnigste und einfachste Lösung... unsere Kinder und Enkel werden noch über uns nachdenken....

Versuch doch mal wenigstens, auch Argumente zu lesen, die nicht deiner vorgefassten Meinung entsprechen.

Es gibt einige hundert oder einige tausend Jäger in DE mit einem Jagdgewehr, die in der Lage sind einen Bären abzuschiessen. Wieviele Leute mit Betäubungsgewehr (und entsprechender Ausbildung) gibt es wohl, die das gleiche können?

Der Bär wurde aus über 100 m Entfernung abgeschossen. Mit einem Betäubungsgewehr geht das nicht. Man muss näher ran. Viel näher ran. Und das hat die Wochen davor eben nicht geklappt. Einer der vielen 'normalen' Jäger ist halt meist irgendwie in der Nähe, einer der wenigen mit Betäubungsgewehr muss erstmal rangeschafft werden.

Und schliesslich wieder meine Ursprungsfrage: warum die Aufregung? Es war ein einzelner Bär, keine Bärenpopulation. Aus welchem Grund sprichst du einem solchen Bären so viel mehr Schutz und Mitgefühl zu als anderen Tieren, z.B. den Schafen? Einzig und allein weil er ein Symbol ist, also im Prinzip aus egoistischen Gründen. Ein dir wichtiges Symbol wurde entfernt. Ich glaube kaum, dass das unsere 'Kinder und Enkel' tangieren wird.
Das, was dagegen in der Politik abläuft, der massive Abbau von Bürgerrechten und Demokratie an allen Ecken und in allen Ebenen, das dürfte für unsere Kinder und Enkel sehr viel relevanter sein.
Aber es ist genauso wie beim Hitzetest auf einem Parkplatz: bei einem Hund im sonnenbeschienenen geparkten Auto bleiben viel mehr Leute stehen oder holen Hilfe als bei einem Baby.
Es ist einfacher, für Tiere einzutreten als für Menschen. Und je symbolträchtiger das Tier, um so heftiger die Reaktionen.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 29. Juni 2006, 23:16:33
Na, das ist ja mal wieder guter alter Stammtisch.

Der Bezug zu falsch erzogenen "Kampfhunden" ist absolut zutreffend. Auch diese Tiere werden, wenn sie nicht mehr disziplinierbar sind entweder als Einzelhäftlinge in Käfige des Tierheims (wo bleibt der Aufschrei der Tierschützer?) gesperrt oder eingeschläfert.

Immerhin hat der Hund noch eine Chance oder sogar mehrere, überprüft zu werden lt. Tierschutzgesetz.... dem Bären hat man keine gegeben.

Mit anderen Worten: Du hättest es begrüßt, wenn ein erwachsenes Tier (oder zählte es noch als Jungtier?), das bisher nur die Freiheit kannte, in einen Käfig/Zoo gesperrt worden wäre? Welche der beiden Lösungen ist wohl wildtierwürdiger?
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 29. Juni 2006, 23:25:27
Ich weiß nicht genau, wie Du was liest oder verstehst oder verstehen möchtest. Ich mag Bären nicht besonders gerne - ich mag alle Tiere gleichermaßen. Und sie haben eine Berechtigung auf dieser Welt - wir machen ihnen grundsätzlich den Lebensraum streitig - überall, egoistisch und rücksichtslos. Wir benutzen sie, wenn es uns paßt - und wir entscheiden, wann sie sterben müssen - in diesem Fall OHNE eine andere Chance nur in Erwägung zu ziehen!!!

Für mich hat man kein "Symbol" entfernt - für mich ist es die Art und Weise, die mich stört. Ich will mich hier auch nicht verewigen in einem Tierschutzstreitstammtischgespräch.

Und: ich versuche nicht Argumente zu verstehen, die keine für mich sind. Und schon gar nicht interessieren mich in diesem Fall irgendwelche technischen Probleme, die nur Ausreden sind - ... wenn es ein anderes Tier, ein WERTVOLLES, gewesen wäre, das einen Diamanten nur lebendig hergegeben hätte, hätte man auch ein Betäubungsgewehr gefunden....
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 29. Juni 2006, 23:28:02
Zitat
author=fars link=board=31;threadid=12170;start=180#msg318565
Mit anderen Worten: Du hättest es begrüßt, wenn ein erwachsenes Tier (oder zählte es noch als Jungtier?), das bisher nur die Freiheit kannte, in einen Käfig/Zoo gesperrt worden wäre? Welche der beiden Lösungen ist wohl wildtierwürdiger?

Dazu hat sich schon sarastro geäußert, und dem habe ich zugestimmt. Bitte einfach mal lesen.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 29. Juni 2006, 23:35:07
Zitat
author=fars link=board=31;threadid=12170;start=180#msg318565
Mit anderen Worten: Du hättest es begrüßt, wenn ein erwachsenes Tier (oder zählte es noch als Jungtier?), das bisher nur die Freiheit kannte, in einen Käfig/Zoo gesperrt worden wäre? Welche der beiden Lösungen ist wohl wildtierwürdiger?

Dazu hat sich schon sarastro geäußert, und dem habe ich zugestimmt. Bitte einfach mal lesen.

...und hättest du die Zeitungsmeldungen gelesen, bzw. die in diesen von Fachleuten abgedruckten Kommentare, dann wäre dir bekannt, dass eben eine Überführungen (nach Betäubung) in sein angestammtes Revier oder gar ein anderes Gebiet ausschied, da er sich inzwischen an die "Nähe zum Menschen" (= leicht zu erbeutende Nahrung) gewöhnt hatte. Ob ihm diese "Unart" hätte ausgetrieben werden können (an nach Sibirien?), wagte niemand zu prophezeien.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 29. Juni 2006, 23:36:57
Zum Glück bleibt mir Zeitungslesen erspart.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 29. Juni 2006, 23:38:57
Na ja, dann...
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Re-Mark am 29. Juni 2006, 23:41:39
Ich weiß nicht genau, wie Du was liest oder verstehst oder verstehen möchtest. Ich mag Bären nicht besonders gerne - ich mag alle Tiere gleichermaßen. Und sie haben eine Berechtigung auf dieser Welt - wir machen ihnen grundsätzlich den Lebensraum streitig - überall, egoistisch und rücksichtslos. Wir benutzen sie, wenn es uns paßt - und wir entscheiden, wann sie sterben müssen - in diesem Fall OHNE eine andere Chance nur in Erwägung zu ziehen!!!

Das ist schlicht und ergreifend nicht wahr. Man hat andere Lösungen in Erwägung gezogen, und man hat auch versucht, ihn lebendig zu fangen. Ich frage mich, ob das sinnvoll gewesen wäre, und andere fragen sich vielleicht, ob man es genug versucht hat, aber von 'OHNE eine andere Chance nue in Erwägung zu ziehen' kann nicht die Rede sein.

Zitat
Für mich hat man "kein Symbol" entfernt - für mich ist es die Art und Weise, die mich stört. Ich will mich hier auch nicht verewigen in einem Tierschutzstreitstammtischgespräch.

Du tust es aber, genau wie ich. Und was ist so schlimm daran? Immer wenn Leute über etwas streiten, was sie offenbar berührt, wird das als 'Stammtisch' abgewertet. Warum? Das ist eigentlich das normalste auf der Welt, und ohne 'Stammtischgespräche' ist Demokratie nicht möglich. Der Informationsgehalt in solchen 'Stammtischgesprächen' in Internetforen ist oft genug wesentlich höher als der in Bundestagsdebatten.

Zitat
Und: ich versuche nicht Argumente zu verstehen, die keine für mich sind.

Nur weil du ein Argument nicht magst heißt das nicht, dass es keines ist.

Zitat
Und schon gar nicht interessieren mich in diesem Fall irgendwelche technischen Probleme, die nur Ausreden sind - ... wenn es ein anderes Tier, ein WERTVOLLES, gewesen wäre, daß einen Diamanten nur lebendig hergegeben hätte, hätte man auch ein Betäubungsgewehr gefunden....

Man hat Betäubungsgewehre 'gefunden'. Nur bis man damit Erfolg gehabt hätte, hätte es länger gedauert als mit der normalen Flinte.
Ansonsten hast du recht, bei einem entsprechenden Nutzen hätte man natürlich diese zusätzliche Zeit investiert. Und? Das ist immer so. 'Kosten-Nutzen-Analysen' finden immer und überall statt. Auch im privaten Bereich, da halt nur meist unbewusst. Im Prinzip vor jeder Handlung oder Entscheidung.

Bye,
Robert
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 29. Juni 2006, 23:53:48
Zitat toto:
Und: ich versuche nicht Argumente zu verstehen, die keine für mich sind.
Zit. ReMark: Nur weil du ein Argument nicht magst heißt das nicht, dass es keines ist.

Nach wie vor: es sind für mich keine. Deine Antwort ist, um eine Antwort zu geben....

Wurde Demokratie am Stammtisch ausgehandelt? Ehrliche Frage.... ( OT )

Nun gut .... und da solcherart emotional geführter "Streitgespräche" einer würdigen, sachlichen Grundlage entbehren und nichts Änderndes bringen/bringen können - zumindest an dieser Stelle - , wäge ich jetzt für mich "Kosten-Nutzen" ab und sage erstmal ciao.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 30. Juni 2006, 00:03:20
Wurde Demokratie am Stammtisch ausgehandelt? Ehrliche Frage.... ( OT )

Wohl eher als in Parteizentralen.
Auf jeden Fall aber: Stammtisch > Agora > Zusammenkünfte Gleichgesinnter > Vereine ... was auch immer.

Aber gewiss nicht, wenn man auf Informationsquellen wie die Tageszeitung(en) verzichtet. Nur bunte Bilder im TV machen noch kein Informationsspektrum. Und ein Pflanzenforum ist wohl auch nur sehr bedingt geeignet.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Thomas am 30. Juni 2006, 00:21:48
Die Geschichte vom Bären

Der Bär, der von sich selbst weder genealogisch als JJ1 noch niedlich als Bruno dachte, sondern der einfach in seinem vorbewussten Bär-Sein tat was er gelernt hatte, hatte mit so etwas nicht rechnen können. Er wurde zur Projektionsfläche für Weltanschauliches, weil er offenbar außergewöhnlich war!

Für die einen war er ein Stück der besseren Welt, der Natur, die der moderne Mensch ach so gründlich zerstörte. Er war so etwas wie der vom Natur-Himmel herabgestiegene - na, nicht Erlöser, aber mindestens Verkünder, der zum Märtyrer wurde, den nämlich die sensations- und geldgierigen Krämerseelen einfach abknallten, da sie seine wilde Natur nicht ertrugen. Für die anderen wurde er zum grauslichen Schrecken entgleister Natur, der den Ruf nach Sicherheit, Kontrolle, Obrigkeit und durchgreifenden Maßnahmen auslöste. Sie sahen ihn als eine Art Extremfall der mitteleuropäischen Kulturlandschaft, für dessen effektive Abwicklung sie sogar Fachleute aus naturverbundeneren Regionen des entlegenen Nordeuropas heranzogen, die aus bislang ungeklärter Ursache versagten. Für wieder andere war er Anlass zu amüsierten oder entlarvenden Betrachtungen: über naive Naturverklärung der einen, über genau so naives Vertrauen in Sissu und Fährtenlesen der anderen, über die Überschätzung der Reichweite von Betäubungsgewehren der Dritten ... was bei Vierten unmittelbar den Vorwurf des Zynismus auslöste. Interessant auch, welche Kompetenzen und Wissenschaften durch den Bären mobilisiert wurden: Von der Zoologie über die Ballistik zu Soziologie, Jura, Psychologie und Existenzphilosophie - und dann wurde dem Geist auch noch der Bauch gegenüber gestellt. Vielleicht hätte man doch damit rechnen müssen ...

Dabei war er einfach ein Bär, hineingeboren in eine Welt, in der seine genetische Bären-Grundprogrammierung und sein ansozialisiertes Verhalten zum anfangs versuchend-tapsigen, dann immer konsequenteren Ausnutzen der Ressourcen führte. Zunächst muss er verwirrt gewesen sein von dem ihn umgebenden, leicht erreichbaren Überangebot an Nahrung, von den Zweibeinern zudem, die viel enger gesäht waren als sich das in einer Bärenwelt gehört. So hat er sich genommen, was er brauchte ... und mehr als er brauchte, denn die überreich präsentierte Nahrung war ihm vielleicht unanständige Provokation ... aber er erahnte wohl, dass er den Zweibeinern besser nicht zu nahe kam. Doch nachdem er gelernt hatte, dass er Almen und Ställe besuchen und Autobahnen überqueren konnte, wurde er vielleicht ein wenig leichtsinnig.

So wird das Unerklärliche zum Gleichnis ... für das, was alle eh' schon wussten. Vielleicht ist das der wahre Bärendienst, den er uns erwiesen hat: Uns zu zeigen, dass wir nichts lernen, sondern nur das denken und fühlen, was wir immer schon gedacht und gefühlt haben.


Ganz privater Nachtgedankengruß
Thomas
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: mauersegler am 30. Juni 2006, 00:27:01
Mich interessiert vor allem, ob JJ1 das Produkt eines "fehlerhaften" Wiederansiedelungskonzeptes ist, oder ob sein auffälliges Verhalten ein zufälliger Ausreißer ist. Die weiteren Nachkommen werden's zeigen.


War mehrmals beim CLCP => http://www.clcp.ro/ in Rumänien zu Gast und habe dadurch in den Südkarpaten natürlich auch (wilde) Braunbären zum Teil aus nächster Nähe beobachtet. Ein Vorort von Brasov (Radacau) ist dafür bekannt, daß die Braunbären die Müllcontainer nach Freßbarem durchstöbern. Als ich beim ersten Mal dort war, hat BBC gerade einen Film gedreht ("Wildlife in Romanian Cities" - oder so ähnlich sollte der Film wohl heißen) und wurde kurzerhand als Statist in den Film integriert. Zusammen mit einer mir bis dato unbekannten Rumänin fuhren wir im Taxi um den Häuserblock, hielten dann ca. 30 Meter neben den Bären (die sich in einer 4er-Gruppe gerade an einem der Container zu schaffen machten) vor einem der Wohnblocks, stiegen aus, sollten dann nur ganz kurz und flüchtig zu den Bären schauen (damit die Filmzuschauer später sehen, daß die Bären für die Rumänen etwas ganz selbstverständliches darstellen und sie keineswegs in Panik verfallen etc...) und dann in aller Ruhe an die Eingangstür gehen und reingehen. Haben wir genauso gemacht, die Szene wurde ca. 3 Mal gedreht, die ganze Zeit waren die Bären in der Nähe. Waren auch Junge dabei.

Tja, und das las man dann 2004 in der Presse:
http://www.mdr.de/windrose/archiv/1651544-hintergrund-1696868.html

Das ist genau in diesem oben beschriebenen Viertel passiert.

Für die vielen tausend Schäfer in den Karpathen gehören Bären zum Alltag und man hat sich arrangiert. Die Leute vom clcp haben natürlich sehr viel Kontakt zu den Schäfern und erleben den Bärenalltag unmittelbar. Die rumänischen Hütehunde haben meist ein großes Metallhalsband mit aggressiven Spitzen um, damit wird verhindert, daß sich Wölfe (oder auch Bären) im Halsbereich verbeißen, das wäre nämlich fast immer tödlich. Interessante Details.

Habe ein ziemlich gräßliches Bild von einem Schäfer-Packesel gesehen, der in der Nacht zuvor von einem Bären angefallen worden war. Rohes Fleisch, riesige, tiefe Spuren der Pranken. Heftig. Aber das ist dort Alltag. Die Hirten haben vor Bären sehr (!) großen Respekt. Ganz im Gegensatz zu Bären ist bei Wölfen kein einziger ernsthafter Zwischenfall mit Menschen bekannt, schon gar keiner mit tödlichem Ausgang. Die sind meist extrem scheu, Bären können da wesentlich dreister sein. Wenn ich mich recht erinnere, dann gibt es allerdings durch Wölfe mehr gerissene Schafe als durch Bären.

Was mir an der Brunogeschichte äußerst suspekt vorkommt ist die Tatsache, daß man ihn nur wenige Stunden nach Beginn der Abschußfreigabe gesichtet und dann auch sofort abgeschossen hat. Man kann den Eindruck gewinnen, als ob der Bär unter ständiger Beobachtung stand und es durchaus möglich gewesen wäre, schon die ganze Zeit näher an ihn ranzukommen. Aber dieser Eindruck kann auch falsch sein. Bin mir sicher, daß sich demnächst die Gelegenheit für einen Betäubungsschuß aus kürzerer Entfernung ergeben hätte, wenn man einfach noch ein wenig gewartet hätte.

Erstaunlich, daß selbsternannte Homo sapiens derart unbeschränkte Macht über Leben und Tod der Kreatur gewonnen hat und vor allem durch die rüchsichtslose Zersiedelung der Landschaft die NATUR immer mehr zurückdrängt.

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Nebenbei erwähnt: zum Thema rumänische Hütehunde kann ich folgende Lektüre empfehlen:

http://www.karpatenwilli.com/reise04.htm
http://www.karpatenwilli.com/images/dia10.htm

Der gute Karpathenwilli hat auf etlichen anderen Seiten erlebte und erzählte Geschichten von Meister Petz...


Gruss!
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Re-Mark am 30. Juni 2006, 00:29:25
Vielleicht ist das der wahre Bärendienst, den er uns erwiesen hat: Uns zu zeigen, dass wir nichts lernen, sondern nur das denken und fühlen, was wir immer schon gedacht und gefühlt haben.

Amen.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 30. Juni 2006, 00:47:46
Wurde Demokratie am Stammtisch ausgehandelt? Ehrliche Frage.... ( OT )

Wohl eher als in Parteizentralen.
Auf jeden Fall aber: Stammtisch > Agora > Zusammenkünfte Gleichgesinnter > Vereine ... was auch immer.

Aber gewiss nicht, wenn man auf Informationsquellen wie die Tageszeitung(en) verzichtet. Nur bunte Bilder im TV machen noch kein Informationsspektrum. Und ein Pflanzenforum ist wohl auch nur sehr bedingt geeignet.

Schon gehört, fars? Es soll auch Bücher und internet geben... und z.B. auch Bibliotheken.... aber BILD hat das wohl alles, weils ja ne Tageszeitung ist.... Tageszeitungen vertreten immer Meinungen, nämlich die der Journalisten.... für mich als info/Recherche nur äußerst bedingt relevant und sehr, sehr eingeschränkt interessant.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 30. Juni 2006, 00:57:51
Zitat Mauersegler: Erstaunlich, daß selbsternannte Homo sapiens derart unbeschränkte Macht über Leben und Tod der Kreatur gewonnen hat und vor allem durch die rüchsichtslose Zersiedelung der Landschaft die NATUR immer mehr zurückdrängt.

DANKE.

Zitat Thomas: Uns zu zeigen, dass wir nichts lernen, sondern nur das denken und fühlen, was wir immer schon gedacht und gefühlt haben.

DANKE.

Zitat eines Jounalisten ( Name kann bei mir nachgefragt werden per PM ):
"Das Tier ist der letzte Mahner am Weg. Es spricht zu uns besonders eindringlich, weil es nicht spricht. Nicht wie wir... Tiere aber sagen: Alles wird gut, notfalls ohne Euch."

Hier geht es nicht um die Diskussion von Demokratie, Tageszeitungen, Medienmache, Stammtisch, Ballistik oder Psychologie ect. -
Es geht hier um Grundsätzliches. Wer dies nicht begreift, wird auch den Schaden nicht bemerken...
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Brilorodion am 30. Juni 2006, 02:27:16
Man hat Betäubungsgewehre 'gefunden'. Nur bis man damit Erfolg gehabt hätte, hätte es länger gedauert als mit der normalen Flinte.

Minimal... ach, und nochmal zu der Halbwissen-Geschichte ::) Es gibt Bteäubungsmunition für (Jäger-)gebrauchsübliche Gewehre. :P

Und? Das ist immer so. 'Kosten-Nutzen-Analysen' finden immer und überall statt.

Nur sollte man sich fragen, ob sich dies im Falle eines Tieres rechtfertigen lässt.
Ich muss Toto hier voll und ganz zustimmen: Unsere Nachkommen werde sich für uns schämen müssen, da sie keine Natur mehr kennen werden.


Und zu der Sache mit dem Symbol:
Natürlich ist der Bär ein Symbol (auf diese oder andere Art und Weise für jeden, auch für dich Remark). Anfangs war er ein Symbol für die Rückkehr der Natur in unsere selbstgeschaffene, zubetonierte Welt, was man durchaus positiv werten sollte. Doch nun, nach dem von Mauersegler zurecht als etwas zu schnellen Abschuss nach der Freigabe bezeichneten Tod von Bruno/JJ1 ist er ein Symbol für die geistige Armut der Bürokratenhengste, die wegen dem Bären zusätzlich zu dem ganzen Aktenmüll noch mehr Papierkram auf dem Bürotisch haben und sich deshalb das Leben einfacher machen wollen.


Das mit den häufigeren Suizidfällen in Österreich fand ich ja auch sehr amüsant Remark... von wegen der besseren Politik die man machen müsste um solche Dinge zu verhindern - sollen wir in DE auch alle Selbstmord begehen, weil die gewünschte Partei nicht in der Koalition ist? Wär ja mal lustig... Ich seh schon die Schlagzeilen: 40 Millionen Menschen begehn Selbstmord wegen Wahl
(und jetzt bitte keinen Kommentar von wegen DE hat 83 Mio Einwohner)

PS: Wenn du meinst, ich hätte eine seltsame Wahrnemung der Realität, dann muss ich dir leider sagen: Wer lesen kann ist klar im Vorteil
=> http://de.wikipedia.org/wiki/Bären (besonders interessant ist der erste Satz bei "Lebensweise" :P )
Nur eines von viele Beispielen... wenn du mehr willst ist mein Buchtipp: Brehms Tierreich.
Alfred Edmund Brehm schreibt zum Bären (beonders interessante Stellen habe ich kursiv markiert):

"In Europa ist der ürsprünglich weit verbreitete Landbär [=Braunbär] selten geworden, aus Mitteleuropa wurde er fast ganz vertrieben.
[...]
Als Allesfresser bilden für gewöhnlich Pflanzenstoffe seine Hauptmahlzeit, kleine Tiere die Zukost. Wenn ihn aber die Not treibt, oder er sich an tierische Nahrung gewöhnt hat, fällt er in Viehherden ein, jagt alles mögliche Wild, kommt aus Hunger auch in die Nähe der Dörfer.
[...]
Man beurteilt den Bären gemeinhin als drollig, gemütlich-humorvoll und traut ihm keine Tücke und Falschheit zu. Er beweist auch keine blutgierige Mordlust, geht gerade und offen seine Feinde und Beutetiere an. Aber wenn er in Gefahr gerät, verändert sich sein Naturell schnell, bis zu reißenden Wut."

Es lässt sich, denke ich, leicht erkennen, worauf ich hinaus will: Der Bär hat, wie schon gesagt, nicht gerissen, um einen Vorrat an Beute zu sammeln (oder hat er sich am "Tatort" in aller Ruhe hingesetzt und gefressen? Wir wissen es nicht, können aber eine recht wahrscheinliche Vermutung anstellen. Er hat es nicht getan...). Man kann sagen, dass sich der Bär angesichts eine solchen Herde von Tieren und der wahrscheinlich vorhergehenden Überquerungen von Straßen (=> Lärm) bedroht gefühlt hat. Er hat versucht, ein Schaf zu erbeuten, wodurch die Herde in Aufruhr geriet; höchstwahrscheinlich wurde noch ein laut bellender Hütehund auf ihn aufmerksam, wodurch er dann in die o.g. reißende Wut verfiel.

Alles Dinge, die sich letztendlich vermeiden lassen. Man muss natürlich etwas dafür tun, wie z.B. Geld in Wildzäune investieren statt (wie an manchen Orten üblich) ein und dieselbe Straße immer und immer wieder auszubessern um das Etat aufzubrauchen. Aber wir wollen nicht vom Thema abschweifen ::)

So far

Brilorodion
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: murgas am 30. Juni 2006, 06:45:43
BREHM zu zitieren ist der absolute Knüller. Wirkt tiefer als jedes Betäubungsgewehr. :D

sofa

murgas
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: sarastro am 30. Juni 2006, 07:27:57
Dieser Thread ist symptomatisch für das Thema "Bruno" in Deutschland, ein Spiegelbild der Diskussion um des Kaisers Bart, ernüchternd. Es führt, wie wir sehen, zu nichts. So geht es ebenfalls mit Asylanten und anderen Minderheiten. Auch ein Bär ist nicht nur ein Tier, sondern ein schwaches Glied.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 30. Juni 2006, 07:42:58
So geht es ebenfalls mit Asylanten und anderen Minderheiten. Auch ein Bär ist nicht nur ein Tier, sondern ein schwaches Glied.

Verkorkster kann eine Diskussion nicht geführt werden. Muss mit der Sonneneinstrahlung oder dem Ozonloch zusammenhängen. ::)

Apropos: Asylant ist ein Schimpfwort. Wenn schon, dann bitte korrekt.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: hans-de am 30. Juni 2006, 08:40:20
Die Alternative zum Abchuss wäre keineswegs einfangen gewesen, sondern Freiheit. Auch sog. schwierige Bären können von Siedlungen ferngehalten werden, ist halt aufwändiger.

Warum ein freilaufender Bär? Weil ich und ein paar andere Leute das schlicht schön finden. Diese Leute beurteilen nicht immer alles danach, ob es nützlich ist und was die finanziellen Auswirkungen sein könnten.

Betrüblich auch, wie die internationale Zusammenarbeit nicht funktioniert. Ein Land betreibt grossen Aufwand für die Wiederansiedlung, das andere knallt ab. Gesprochen wird offenbar nicht miteinander.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 30. Juni 2006, 10:13:03
BREHM zu zitieren ist der absolute Knüller. Wirkt tiefer als jedes Betäubungsgewehr. :D

sofa

murgas

Zitate mit Bezug auf Alfred Edmund Brehm

"Die angenehm knarzende - väterliche, opaeske, onkelische Stimme bzw. Vortragsweise segnet die Aufklärung mit etwas durchaus Gemüthaft-Gemütlichem. Ungefähr so stelle ich mir gern die Aufklärung im 18. Jahrhundert Kants und Linnés vor. Und trotz aller Revisionen des alten Tierbuchs von Alfred Brehm durch das Grzimeksche dürfte sich im Verstand und im Gestus von Wissenschaft nicht gar zu viel gewandelt haben." - Eckhard Henscheid über Bernhard Grzimek in "TV-Zombies", Zürich 1987, S. 119
"Fischer hat nicht nur Marx und Mao Tse-Tung studiert, sondern auch Brehms Tierleben, weil in Brehms Tierleben ist nachzulesen, dass große und kleine Tiere gemeinsam atmen, leben und sich bewegen müssen. Zum Beispiel weiß jeder, auch der in Brehms Tierleben weniger Kundige, dass ein Floh einen Löwen zum Wahnsinn treiben kann, ein Löwe einen Floh aber nie zum Wahnsinn treiben wird." - Jean-Claude Juncker in seiner Laudatio anlässlich der Verleihung des Gottlieb Duttweiler Preises an Joschka Fischer, 4. Mai 2004

"Wer die Tiere nicht achtet, kann nicht menschlich leben."

So viel zu Brehm.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 30. Juni 2006, 11:13:21
Selbst seit dem überarbeiteten Brehm (50er Jahre voriges Jtsd.?) haben sich in der Tierpsychologie/Ethologie einige neue Erkenntnisse ergeben. Die gesuchten Zitate (gegoogelt?) sind keineswegs geeignet, die Kritik an Brehm zu entkräften. So hat z.B. Horkheimer sinngemäß einmal folgendes ausgeführt: Wenn man Brehm mit wissenschaftlichen Nachschlagewerken der Zoologie vergleicht, dann erkennt man, dass der Laie mit seinem Wissen immer weiter zurückfällt. Dabei bezog sich der Begriff Laie wohl auf den Leser des Brehm.

Halten wir uns doch einfach an das, was auch für diejenigen, die keine Zeitungen lesen, sowohl im Internet und Radio zu sehen und zu hören war (ein Buch über Bruno ist gewiss in Vorbereitung): Selbst die Fachleute/Wissenschaftler waren - wie so oft – in ihrer Meinungsbildung sehr gespalten. Die einen sahen die Gefahr nicht so groß, die anderen haben heftig gewarnt. Bei dieser Gemengelage konnte die Politik nicht anders entscheiden. Und so spiegelt sich der Streit unter den Kennern der Materie eben auch hier im Forum wider. Die weit genug von der (etwaigen) Gefahr leben plädieren für den Bären, andere bejahen die gefundene Lösung mit dem Abschuss. Da Sommerzeit ist, wird bestimmt bald eine neue Sau durchs Dorf getrieben.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 30. Juni 2006, 11:48:36
Selbst seit dem überarbeiteten Brehm (50er Jahre voriges Jtsd.?) haben sich in der Tierpsychologie/Ethologie einige neue Erkenntnisse ergeben..... ........Sommerzeit ist, wird bestimmt bald eine ... Dorf getrieben.


Ach was...?
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Brilorodion am 30. Juni 2006, 15:34:04
Selbst seit dem überarbeiteten Brehm (50er Jahre voriges Jtsd.?) haben sich in der Tierpsychologie/Ethologie einige neue Erkenntnisse ergeben.

Das stimmt natürlich. Aber die o.g. verhaltensweisen des Bären kann man auch in "neueren" Quellen lesen. Nicht alles was alt ist, ist auch veraltet!

Die gesuchten Zitate (gegoogelt?) [...]
Es soll auch noch Menschen geben die mal ein gute Buch lesen. Aber bei einigen hier bin ich mir nicht sicher, ob sie überhaupt wissen wie ein Buch aussieht.

[...] sind keineswegs geeignet, die Kritik an Brehm zu entkräften.
Wenn man genau liest, erkennt man, dass die Zitate auf jeden Fall dazu geeignet sind (=> Signatur).

Die weit genug von der (etwaigen) Gefahr leben plädieren für den Bären, andere bejahen die gefundene Lösung mit dem Abschuss.

Sehe ich nicht so. Auch in der Region, in der der Bär unterwegs war, spricht der Großteil für ihn und gegen den Abschuss.

Da Sommerzeit ist, wird bestimmt bald eine neue Sau durchs Dorf getrieben.
Super neue Erkenntnis... wäre bestimmt niemand drauf gekommen. In dem Sinne: Danke! oO
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Brilorodion am 30. Juni 2006, 15:34:39
Selbst seit dem überarbeiteten Brehm (50er Jahre voriges Jtsd.?) haben sich in der Tierpsychologie/Ethologie einige neue Erkenntnisse ergeben.

Das stimmt natürlich. Aber die o.g. verhaltensweisen des Bären kann man auch in "neueren" Quellen lesen. Nicht alles was alt ist, ist auch veraltet!

Die gesuchten Zitate (gegoogelt?) [...]
Es soll auch noch Menschen geben die mal ein gute Buch lesen. Aber bei einigen hier bin ich mir nicht sicher, ob sie überhaupt wissen wie ein Buch aussieht.

[...] sind keineswegs geeignet, die Kritik an Brehm zu entkräften.
Wenn man genau liest, erkennt man, dass die Zitate auf jeden Fall dazu geeignet sind (=> Signatur).

Die weit genug von der (etwaigen) Gefahr leben plädieren für den Bären, andere bejahen die gefundene Lösung mit dem Abschuss.

Sehe ich nicht so. Auch in der Region, in der der Bär unterwegs war, spricht der Großteil für ihn und gegen den Abschuss.

Da Sommerzeit ist, wird bestimmt bald eine neue Sau durchs Dorf getrieben.
Super neue Erkenntnis... wäre bestimmt niemand drauf gekommen. In dem Sinne: Danke!
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Brilorodion am 30. Juni 2006, 15:35:32
Sry für den Doppelpost
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Thomas am 30. Juni 2006, 15:39:04
Zitat
Aber bei einigen hier bin ich mir nicht sicher, ob sie überhaupt wissen wie ein Buch aussieht.

Na jetzt bist du ja hier, und du scheinst sogar schon mal eins aufgemacht zu haben.

Falls du mal wieder am Bücherschrank stehst: Vielleicht findest du dort eines von Knigge - ersatzweise tun es auch unsere Nutzungsbedingungen :) ;) 8)

Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Brilorodion am 30. Juni 2006, 15:53:42
Das leite ich dann mal weiter an einen netten Moderator :P
Ich habe keinen persönlich angesprochen... wer sich angesprochen fühlt: Getroffene Hunde bellen.

PS: Knigge kenne ich auswendig.
PS²: Man soll zwar nicht gleiches mit gleichem vergelten, aber so wie man mit mir umgeht gehe ich auch mit anderen um. Wer damit nicht klar kommt hat Pech gehabt.


EDIT: Ich will hier keinesfalls irgendjemanden beleidigen oder dergleichen. Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass manche mal ein Buch aufschlagen sollten, bevor sie hier mehr oder weniger sinnfreie Kommentare abgeben.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Eva am 30. Juni 2006, 17:26:33
Was mir aufgefallen ist, ist dass die Medien in Österreich und in Deutschland mit ganz unterschiedlichem Grundtenor berichten. Hier in Österreich ist zumeist ein "wenn er sich so verhält ist es besser ihn loszuwerden - wenn er sich nicht einfangen lässt, dann halt abschießen, schweren Herzens" zu hören. In den deutschen Fernsehsendern scheint nach meinem Eindruck die "Kuschelbären bringt man nicht um" Mentalität zu überwiegen.

Ob der Unterschied darin begründet ist, dass Österreich bereits schon seit längerem wieder mit Bären lebt (und die sind eben seeeehr scheu und unauffällig und haben "fast keine" Presse - was für die Bären anscheinend die Lebenserwartung verlängert).
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 30. Juni 2006, 17:53:07

So am 26.6. in N24:

"Der Expertenrat des österreichsichen Bärenmanagements, der sich um die 20 bis 30 frei lebenden Bären in Österreich kümmere, «ist ganz eindeutig zu dem Ergebnis gekommen, dass der Abschuss dieses Bären die einzige richtige Lösung ist», sagte Steixner. «Das war ein Sonderling, für den es keine andere Lösung gegeben hat.»"

Was soll ein Politiker dem entgegensetzen?
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 30. Juni 2006, 19:04:33
«Das war ein Sonderling, für den es keine andere Lösung gegeben hat.»"
Was soll ein Politiker dem entgegensetzen?

na prima - dann mal anfangen auszusortieren.... jetzt wird´s wirklich langsam ( wieder mal ) böse hier mit solchen Zitaten....
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 30. Juni 2006, 20:12:28
 ??? ??? ???

habe ich was überlesen?
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: sarastro am 30. Juni 2006, 21:05:54
und wer hat hier jetzt einen Sonnenstich? ::)
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Katrin am 30. Juni 2006, 22:03:18
Ich verstehe nicht, warum so unglaublich viele Menschen (meist sehr weit von allen Bärenvorkommen entfernt lebend) Partei für den toten Bären ergreifen und sofort Gleichnisse aufstellen, fast schon biblisches Gedankengut in seine Geschichte hineininterpretieren, eine Moral entdecken und dann glauben, dass dieser Bär auch unsere Enkelkinder noch beschäftigen wird!
Wie kann man in einer Zeit, wo soviel Elend (bei Menschen und Tieren!) herrscht, soviel Aufhebens um ein einzelnes Tier machen? Ich finde die Schafe genauso bedauernswert, die gerissen wurden und wenn man davon ausgehen kann, dass ein verhaltensunauffälliger Bär das nicht tut, so ist der Abschuss eine völlig logische Lösung.

Immer der Ruf nach einem Betäubungsgewehr! Wo hätte man ihn dann hintun sollen? In jedem umzäunten Gebiet wäre er wirklich bedauernswert gewesen. Und Umsiedeln in unbewohntes Gebiet und eine Art Therapie: Wer hätte das gezahlt? (sicher niemand derjeniger, die begierig Kuschelbären-lieber-Bruno-Presse gelesen haben....).

Also ist er erschossen worden, getötet von Menschen. Wie täglich unzählige andere Tiere, für unser Essen, für unsere Kleidung oder aus purem Spaß. Das ist tragisch, aber das veranlasst mich weder zu glauben, der Bär 'sei aus blauem Himmel' gekommen, noch er hätte sich quasi geopfert, um uns Menschen nachdenklich zu machen. Mich machen Tiertransporte und der Schneckentod in Nachbars Garten sowie die Rattenschlagfallen in unzähligen Kompostern aber genauso nachdenklich - trotzdem würde mich jeder schräg ansehen, wenn ich einer geköpften Ratte Opferungsabsichten zwecks Aufruf an die Menschen, über ihr Tun nachzudenken, nachsagen würde.

Klar ist ein Bär ein seltenes Wesen und alle lieben Bären, so was nettes, der Winnie Puh und der Bussi Bär und all das Viecherzeugs, was so herumschwirrt in unseren Köpfen, wenn wir 'Bär' hören; aber ich möchte mal sehen, was ein jeder der in Gedenken Brunos Diskutierenden sagen würde, wenn es ihr Schaf gewesen wäre, das er zerrissen hat oder wenn es sein Heimatort wäre, wo der Bär herumlief. Ich bin wahrlich nicht dafür, Tiere einfach umzubringen, aber ein Bär ist in unserer zivilisierten Welt leider nicht gut aufgehoben. Und jedem, der das bestreitet bzw. wünscht, der Bär hätte ewig weiterherumlaufen sollen, glaube ich nicht (oder er hat zumindest nicht über die Konsequenzen (und was wäre, wenn sie ihn beträfen) nachgedacht).

Nun gut, der Bär ist tot. Ich wünschte, alle anderen verstorbenen Tiere würden ebenso bedauert. Die Schnecken, Mäuse, Spinnen, Frösche: Kurz alle, denen wir öfter begegnen als einen Bären und die, weil man sie kennt, viel leichtfertigter getötet werden. Und ich möchte jetzt nicht das leidige Schmerz-Argument bei den Schnecken hören, weil gespürt hat der Bruno auch nicht mehr. Es geht darum, dass der Bär, wie hier schon bemerkt, ein Symbol ist und selten unser Leben tangiert.

Wären Bären klein und häufig, ungefährlich für Menschen und würden Salat fressen, würde es hier einen Thread geben, wie man ihnen am besten beikommen könnte. Das sind wir Menschen. Das zeigt mir der Bär.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: sarastro am 30. Juni 2006, 22:09:09
Diesen deinen Beitrag kann man wohl nur dick unterstreichen, Katrin! :P
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 30. Juni 2006, 22:11:24
Genauso ist es, Katrin.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 30. Juni 2006, 22:40:50
Der Bär mit der falschen Farbe war halt zur falschen Zeit am falschen Ort und ist den falschen Menschen begegnet.
Wäre er weiß gewesen und hätte andernorts an die Tür geklopft, wäre er per Shuttle zurück gebracht worden in seine eisige Welt...

Trotzdem insgesamt traurig, wie ich finde....
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Silvia am 30. Juni 2006, 22:47:57

Immer der Ruf nach einem Betäubungsgewehr! Wo hätte man ihn dann hintun sollen?

Bärenpark Worbis z. B.

In jedem umzäunten Gebiet wäre er wirklich bedauernswert gewesen.

Aber deswegen töten? Was wissen wir, was für den Bären gut ist? Kann der Tod das in jedem Fall sein?
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Luna am 30. Juni 2006, 23:02:07
Wäre er weiß gewesen und hätte andernorts an die Tür geklopft, wäre er per Shuttle zurück gebracht worden in seine eisige Welt...

..... zuvor aber mit einem Chip versehen, wenn er sich das nächste Mal einer menschlichen Siedlung nähert, wird er auch erschossen.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 30. Juni 2006, 23:04:12
Schade....

Wer wirklich mehr wissen möchte, hier: Seite 21-30 sehr interessant http://www.wwf.at/downloads/BMP05.pdf
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 30. Juni 2006, 23:57:56
Für einen „Schadbären“, der „untragbare“ Schäden verursacht, wird nach dem österreichen BärManagementplan „Entfernen aus der Populaton“ empfohlen. Vorab gibt es aber noch andere Kriterien - z. B. (1) Bär hält sich über längeren Zeitraum regelmäßig in der Nähe von Bienenständen, Schlägerungsarbeiten oder auf, (2) Bär macht vereinzelt Schäden, (3) Bär macht wiederholt Schäden. Letztere drei sind „behandelbar“ - heißt, es gibt empfohlene Gegenmaßnahmen wie z.B. ... (1) Intensivierung der Schadensprävention, (2) Intensivierung des Monitorings, (3) Vergrämung, (4) Fang/Telemetrie.

Wie ich diesen Managementplan Bär/ Österreich lese und verstehe, ist „ Die Entfernung eines Bären aus der Population ist die letztmögliche Managementmaßnahme.“ Des weiteren: "Nach Möglichkeit soll eine Entfernung aus der Population nicht ohne vorhergehende Versuche erfolgen, eine Verhaltensänderung durch den Einsatz von Vergrämungsmaßnahmen zu bewirken." Zudem wird diese Maßnahme als unpopulär bezeichnet.

In keinem Medium - Internet, Presse oder sonstigen Medien - habe ich etwas erfahren können, ob man versucht hat z.B. die Schafe zu schützen ODER den Bär zu vergrämen ODER, ODER,ODER.... wie lange trieb er sein „Unwesen“? Weiß es noch jemand? Wieviel Zeit gab man ihm? 2 Wochen, vier Wochen???

"Bären sind intelligent und besonders lernfähig, wenn es um die Erschließung von Nahrungsquellen geht. In der Kulturlandschaft kann das Konflikte hervorrufen. Es ist daher wichtig, Bären möglichst wenige Gelegenheiten zu bieten, unerwünschte Verhaltensweisen anzunehmen. Auch bei Schafen haben sich Elektrozäune bewährt. Wurden Schafe gerissen, informieren die Bärenanwälte die gefährdeten Schafhalter in der betreffenden Region über notwendige Maßnahmen zur Schadensvorsorge (z.B.nächtliche Elektro-Zäunung, Einstallung, ev. Behirtung). Generell sollten Schafe im Bärengebiet über Nacht nicht in deckungsreichem Gelände belassen werden.""Bären werden durch frei gelagerte Futtermittel angezogen. Deshalb ist es wichtig, Futtermittel nicht frei zugänglich, sondern bärensicher verschlossen zu lagern. Das gilt auch für die Lagerung von Fischfutter bei Fischteichen. Gewöhnt sich ein Bär an die Futterquelle in der Nähe von Menschen, so kann er seine natürliche Scheu abbauen und sich zu einem auffälligen Bären entwickeln."

Ich denke, hier gäbe es Nachholbedarf.
Sicher handelte es sich in diesem Fall um ein einzelnes Tier. Eine Poluplation beginnt immer mit EINEM Tier, siehe z.B. bei den Wölfen. Aber auch bei den Wölfen wird sofort nach Auftauchen eines einzelnen Tieres die Flinte gezückt und Hilfe geschrien. Vor dem Abschuß ( ein Grund findet sich immer ) gleichermaßen wie danach - oft sogar noch von den gleichen Leuten.

Daher - bleibt es letztendlich eine „Grundsatzdiskussion“ - wollen/sollen die Bären wieder kommen oder eben grundsätzlich nicht? Darf der Wolf kommen oder darf er nicht?

Es geht hier nicht um Abwägen, wie schlecht es wem geht und wie man Regenwürmer retten kann.
Es geht doch vor allem um unsere Einstellung zum Tier. Wenn das Tier schlechthin uns nun einmal fremd geworden ist - schlimm genug.
Man sollte wenigstens darüber nachdenken, ob man diese Fremdheit, Scheu und Bequemlichkeit verändern kann und darüber, ob und welche Einschränkungen man bereit wäre, hinzunehmen, um vielleicht wieder ein wenig mehr Natur zu erhalten.
( Alle Zitate in Anführungszeichen aus dem Managementplan Bär/Österreich ).
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: max. am 01. Juli 2006, 00:34:18
@toto,
Zitat
Eine Poluplation beginnt immer mit EINEM Tier,
oder vielleicht doch eher mit zweien?
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 01. Juli 2006, 00:41:11
Schon das eine, was es wagt, hierher zu kommen, wird abgeschossen - siehe kurz zuvor Wolf... wie soll da ein Tier den Mut haben, seine Familie mitzubringen?
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Silvia am 01. Juli 2006, 07:24:54
Schon das eine, was es wagt, hierher zu kommen, wird abgeschossen - siehe kurz zuvor Wolf... wie soll da ein Tier den Mut haben, seine Familie mitzubringen?


Der Wolf (war es nicht eine Wölfin?) lief ja hier in der Nähe herum und wurde öfter gesichtet. Er wurde auch von einem Jäger mit Blattschuss erlegt, weil er bedrohlich direkt auf den Jäger zukam - wahrscheinlich im Seitgalopp. :(
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: murgas am 01. Juli 2006, 07:43:20

... wie soll da ein Tier den Mut haben, seine Familie mitzubringen?


Der Tag wird schön, wenn er mit solchen Sätzen beginnt.
Danke. Danke auch für den Link zum Österreichischen Bärenmanagement. Das bayerische Umweltministerium hat den Managementplan offensichtlich gelesen und dann (nach Rücksprache mit den Tiroler Stellen) befolgt.

Mal was ganz anderes: Wer könnte eigentlich noch ein Interesse daran haben, das bayerische Voralpenland mit Bären wie JJ1 zu besiedeln, wenn man einmal von BREHM-Lesern absieht?

Man liest ab und zu von Bestrebungen, den gesetzlich verankerten freien Zugang zu den Wäldern einzuschränken. Die Bayerische Staatsregierung stoppt immer wieder einmal derartige Versuche, die damit beginnen, die Menschen auf erlaubte Wege zu zwingen und Zäune hochzuziehen und die damit enden, dass Wege im Wald für Menschen ganz gesperrt werden.

Sind´s die Jagdrevierbesitzer? Die Pilzhändler? Oder wer?

Meister Petz als Wächter des Waldes?



Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Re-Mark am 01. Juli 2006, 08:02:44
Ein Bär, der Schafe nur aus Angst vor ihnen reißt, ein Bär, der 'nicht den Mut hat, seine Familie mitzubringen' (weil er in der Bildzeitung vom Wolf gelesen hat?)... ich danke den empörten Bärenschützern, dass sie sich nicht um wichtigere Dinge kümmern. Sie würden der guten Sache nur einen Bärendienst erweisen.

Bye,
Robert
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: murgas am 01. Juli 2006, 08:23:17

 

Daher - bleibt es letztendlich eine „Grundsatzdiskussion“ - wollen/sollen die Bären wieder kommen oder eben grundsätzlich nicht?



Nein. Die Frage heißt vielmehr: Sind Bären, die sich wie JJ1 verhalten, im bayerischen Voralpenland erwünscht?
Viele Menschen, vor allem die Betroffenen, beantworten diese Frage mit einem klaren Nein.
Es spricht nicht für die Qualität des Bärenmanagements, wenn sich Bären wie JJ1 ohne "Knopf im Ohr" auf den Weg machen können.

Wo ist JJ2 ?



Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Silvia am 01. Juli 2006, 08:48:13
Nein. Die Frage heißt vielmehr: Sind Bären, die sich wie JJ1 verhalten, im bayerischen Voralpenland erwünscht?

Sind denn andere erwünscht? Das halte ich doch für sehr fragwürdig und es kommt mir nicht ganz ehrlich vor. Glaubst du, dass ein wirklich wilder Bär ungefährlicher ist? Das nun glaube ich ganz und gar nicht. Wenn man den im Winter aufstöbert oder zur Zeit der Nachwuchsaufzucht, dann gnade einem Gott!

Ich möchte einem Bären auch nicht begegnen. Aber was mich bei dieser Haltung, den Bären abzuschießen, stört, ist dieses Anspruchsdenken der Menschen, für sich ein Riesengebiet mit Beschlag zu belegen, damit sie dort in der Mehrheit unbehelligt ihrem Freizeitvergnügen nachkommen können. Denn wirklich zu suchen haben die meisten Menschen in dieser einsamen Gegend an sich nichts, und wenn es dort noch so schön ist. Nur sind wir dazu in der Lage, es zu bestimmen, der Bär nicht.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 01. Juli 2006, 09:13:43
Mit anderen Worten: Riesige Naturschutzreservate, deren Betreten für Menschen entweder verboten oder zumindest sehr stark eingeschränkt ist? Warum nicht. Großer Zaun drumherum, da der Bär ja keine Verbotsschilder wie "Betreten verboten" lesen kann. Alles eine Geldfrage, die vermutlich an dem Widerstand der dort lebenden Bewohner scheitern dürfte. Es gibt eben hier in der Mitte Europas keine größeren unbesiedelten Regionen.

Doch warum die Empörung. Die übrigen Bären halten sich doch offensichtlich an ihr Revier. Insofern ist "Bruno" doch tatsächlich (vorerst) eine Ausnahme.

Die Annahme von murgas "Sind Bären, die sich wie JJ1 verhalten, im bayerischen Voralpenland erwünscht?
Viele Menschen, vor allem die Betroffenen, beantworten diese Frage mit einem klaren Nein." kann so nicht stimmen. Hat denn nicht Brilorodion erst gestern behauptet: " Auch in der Region, in der der Bär unterwegs war, spricht der Großteil für ihn und gegen den Abschuss."? Was stimmt denn nun?

Im Übrigen: Im Gegensatz zu Bären gibt es keine belegten Vorfälle, dass Menschen von Wölfen angefallen wurden. Es soll sich hierbei um tradierte Angstgeschichten handeln. Von daher sollte einem ein streunender Wolf eigentlich angenehmer sein als ein abirrender Bär. Bei Kampfhunden sieht es wieder anders aus.

Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: murgas am 01. Juli 2006, 09:29:50

Die Annahme von murgas "Sind Bären, die sich wie JJ1 verhalten, im bayerischen Voralpenland erwünscht?
Viele Menschen, vor allem die Betroffenen, beantworten diese Frage mit einem klaren Nein." kann so nicht stimmen. Hat denn nicht Brilorodion erst gestern behauptet: " Auch in der Region, in der der Bär unterwegs war, spricht der Großteil für ihn und gegen den Abschuss."? Was stimmt denn nun?


Weiß ja nicht, woher B. diese Behauptung (die mit dem ´Großteil´) her hat - da wär ein Beleg willkommen. Hätte B. auch ´viele´ geschrieben, hätten wir alle Recht. Zu schade. :'(

Fars, ein riesengroßer Zaun erscheint mir trotz aller Probleme (Umsiedlungen etc.) immer noch realistischer, als um jeden Karnickelstall vom Hansi sein Karnickel einen Elektrozaun zu legen.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Manfred am 01. Juli 2006, 09:36:37
Zitat
"Im Übrigen: Im Gegensatz zu Bären gibt es keine belegten Vorfälle, dass Menschen von Wölfen angefallen wurden.

Entschuldige fars, aber das ist falsch. Siehe meine letzten Beiträge im Wolfs-Thread.
Zur Vorbeugung, und zum wiederholten mal: Ich hab nichts gegen Wölfe, auch nicht gegen ihre Rückkehr nach D. Und sie sind auf der Gefahrenskala seit der Tolwutimpfung irgendwo in der Nähe von unendlich winzig angesiedelt.

Zu Bruno:
Aus den russischen Versuchen zur Aufzucht und Auswilderung von Bärenwaisen ist hinlänglich bekannt, dass das Ernährungsverhalten von Bären fast ausschließlich von dem geprägt ist, was ihnen Mama (oder der Tiertrainer) beibring. Bei richtiger Erziehung halten sich fast alle Bären von Menschen und Schafen fern. Sie ernähren sich fast nur von Pflanzen, Insekten (Ameisen etc.) und Kleintieren. (Fischzüge gibt es ja hier und im westlichen Russland keine mehr.) Ausnahmen sind natürlich immer möglich.
Das italienische Bärenprojekt handelt somit verantwortungslos, wenn eine Bärin, die nicht zum ersten mal ein Problemjunges großzieht, in Freiheit verbleibt. Ich finde es mehr als dreist, wie sich diese Leute jetzt aufblasen. Die klassische Reaktion, um jede Schuld von sich zu weisen.
Für die Kosten dieser Jagdaktion (der WWF sprach von 70.000 € für die Fangversuche mit Fallen. Die Finnen haben wohl mehr als 25.000 bekommen. Vieviele Beamten zu welchen Kosten beschäftig waren, will ich gar nicht wissen.) hätte man wohl den einen oder andere Normalbären in den bayerischen und östereichischen Alpen oder im Bayerischen Wald auswildern, und gleichzeitig einen Entschädigungsfonds gründen können.
Mein Vorschlag, wer über das ja oder nein einer Auswilderung entscheiden sollte ist folgender:
Volksabstimmung im betroffenen Gebiet. Großstäder sollten sich da raushalten. Gegner wird es immer geben. Und Geschädigte müssen umfangreich, auch für ihre Arbeitszeit, entschädigt werden. Was helfen 100€ oder so für ein Schaf, wenn ich 3 Tage Arbeitszeit investieren muss um sie zu bekommen.)

VG Manfred
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 01. Juli 2006, 09:40:00
Ist ohnehin ein Phänomen: Nicht wenige der Bärenverteidiger halten ihre Haustiere absolut nicht artgerecht (Katzen nur in Stadtwohnungen, Hunde ohne richtigen Auslauf, Kaninchen ganztätgig im Käfig, Vögel in zu kleinem Bauer). Damit meine ich hier keine Forenteilnehmer. Ich urteile nur aufgrund der Eindrücke aus meiner Umgebung. Aber für so ein Kuscheltiersymbol steigen sie auf die Barrikaden.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Silvia am 01. Juli 2006, 10:01:22
Es gibt eben hier in der Mitte Europas keine größeren unbesiedelten Regionen.

Wie groß ist größer? Die Bevölkerungsdichte im Alpenraum ist vergleichsweise gering. Es gibt viele Gebiete mit nur 20-40 Einwohnern/km2 oder weniger, nicht nur in den Hochalpen. Österreich z. B. hat durchschnittlich 50 bis 99 E/km2, in Deutschland sind es dagegen über 200. Das bedeutet, dass es dort viele unbewohnte Gegenden gibt, denn die meisten Menschen leben in den Tälern und Städen, die von Wildtieren gemieden werden. Und Bären treten nicht gerade in Rudeln auf, denn sie sind Einzelgänger.

Aber zweifellos räumt ein Menschen einem Menschen mehr Rechte ein als Tieren, was Raumnutzung angeht. Gerade Heimtierhaltung ist dafür ein gutes Beispiel. Oder Tiere im Zoo: Mir dreht sich der Magen um, wenn ich die armen Viecher so eingepfercht und unruhig hin und her wandern sehe, z. B. ausgewachsene Tiger auf einem Stück Land nicht größer als meine Vorgarten. Und der Mensch muss halt an den unmöglichsten Orten 'rumstokeln. Habe ich selber ja auch schon mit viel Freude gemacht. ::)

Wenn die neuen EU-Richtlinien greifen, soll sich der Mensch übrigens aus den Waldgebieten zukünftig fernhalten. Dann gibt es wieder Platz für Bären, Wölfe und andere ausgerottete Wildtiere - zum Entsetzen der Freizeit- und Forstindustrie. Ich würde es einerseits auch bedauern, aber ich denke, ich könnte andererseits damit leben, nur auf vorgeschriebenen Wegen zu wandeln.

Es geht mir übrigens nicht um den Bären an sich, sondern um die Grundhaltung, die sich dahinter verbirgt: alles mir, dem Menschen! Die meisten wünschen sich ehrlicherweise die Welt eben doch ohne Risiko, egal, wo sie sich aufhalten. Es ist verständlich, hat aber dazu geführt, dass wir gnadenlos alles ausgerottet haben, was uns im Wege ist, auch wenn es nur eine subjektiv gefühlte Gefahr ist. Man könnte zur Abwechslung ja auch mit dem Poppes zuhause bleiben ...
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: murgas am 01. Juli 2006, 11:06:40

Aber zweifellos räumt ein Menschen einem Menschen mehr Rechte ein als Tieren, was Raumnutzung angeht.


Um möglichst konkret zu bleiben: Ja, ich räume einem Menschen mehr Rechte ein, was die Raumnutzung angeht, als einem Tier. Prinzipiell.

Ich bin in dieser Angelegenheit außerdem egoistisch, sowohl gegenüber anderen Menschen (die beengter als ich hausen müssen) und erst recht gegenüber den Tieren, die ich durch meine Art des Wohnens verdränge.

Du nicht?

Soviel zu den philosophischen Ausführungen, die ich für ziemlich scheinheilig halte.

Mir geht es tatsächlich nur um JJ1, und ich hoffe, die italienischen Bärenmanager und Umweltpolitiker kriegen noch gehörig aufs Dach für ihr Versagen. Sie haben damit der Sache des Bärenschutzes enormen Schaden zugefügt.

PS Für einen Link auf die angekündigte EU-Richtlinie wär ich dankbar.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 01. Juli 2006, 11:13:24
Ist ohnehin ein Phänomen: Nicht wenige der Bärenverteidiger halten ihre Haustiere absolut nicht artgerecht (Katzen nur in Stadtwohnungen, Hunde ohne richtigen Auslauf, Kaninchen ganztätgig im Käfig, Vögel in zu kleinem Bauer). Damit meine ich hier keine Forenteilnehmer. Ich urteile nur aufgrund der Eindrücke aus meiner Umgebung. Aber für so ein Kuscheltiersymbol steigen sie auf die Barrikaden.

Dem stimme ich wohl zu.
Nach wie vor - ein gestörtes Verhältnis zum Tier, zur Natur.
Kuscheln ja - Einschränkungen nein. Das Thema/oder Bezug/Vergleich Kampfhunde ist ein typischer Ausdruck/Auswuchs für dieses gestörte Verhältnis und sprengt an dieser Stelle den Rahmen. Abgesehen davon, daß ein "Kampfhund" ein HAUSTIER ist und ein Bär ein WILDTIER.

@Re-Mark: Du möchtest also den lesenden Bären, der sich intellektuell mit Verhaltensliteratur beschäftigt und gleichzeitig blutrünstig Schafe reißt, weil er so mutig ist... den wird es wohl nicht geben.

@ murgas: "...den gesetzlich verankerten freien Zugang zu den Wäldern einzuschränken. Die Bayerische Staatsregierung stoppt immer wieder einmal derartige Versuche..."....

Es sind - jedenfalls in dieser Gegend - die Jagdpächter und vor allem die Urlaubsjäger, die einen Wolfs-, Bär- und möglichst auch Menschen-, Hunde- und KatzenfreienWald möchten mit der Begründung, die Tiere im Wald würden gestört. Läßt sich ein Reh durch eine Katze stören? Wahrscheinlich - weil es gerade so schön still steht und der Schuß bei Katzenalarm daneben geht....

@Sylvia: "Der Wolf (war es nicht eine Wölfin?) lief ja hier in der Nähe herum und wurde öfter gesichtet. Er wurde auch von einem Jäger mit Blattschuss erlegt, weil er bedrohlich direkt auf den Jäger zukam - wahrscheinlich im Seitgalopp."

Richtig - wahrscheinlich im Seitgalopp. Das wäre dann schon der zweite Wolf im Seitgalopp. Den, den ich meine, der lief nur ca. 100m ü.NN - auch im Seitgalopp... komisch. Wenn Deiner bei 330m ü.NN lief, muß es doch hier ein anderer gewesen sein. Oder kann man auf einen Wolf auch zweimal einen Blattschuß setzen... stimmten da die Infos aus der Presse nicht?

Gehege für Jagden gibt es doch auch ( Schalwild mit Nachzuchten zum Essen...) - warum sollte es keine Plätze geben, die den wilden Tieren vorbehalten sind?
Man kann im BÄR/Managementplan/Österreich nachlesen, daß die Bären es gelernt haben, sich vom Menschen fernzuhalten. Wenn es hier nicht so war - trägt auch der Mensch die Verantwortung und Schuld.

Die Bevölkerungsdichte kann ein Grund sein. Dennoch - hier z.B. gibt es viel zu viele Füchse - allerdings: seit mein Hühnerstall dicht ist, der Zaun dicht und das Fressen nicht draußen steht, gibt es auch keine angefressenen Hühner mehr. Die Füchse sind aber dennoch da. Man braucht also tatsächlich nicht all zu viel zu tun - die Tiere nehmen, wo ihnen der Zugang leicht gemacht wird ( unsere Bequemlichkeit ). Man nennt es auch "Kulturfolger".

@Katrin: wenn keine Abfälle rumliegen und die Komposter verschließbar sind, brauchst Du auch nicht traurig sein um die gefangenen Ratten - denn dann wären ja keine da. Auch ein Marder - so man den Platz hat und ihn dulden kann - hilft gegen Ratten. Und Igel gegen Schnecken - außer gegen die eingeschleppten aus Spanien... und Meisen gegen Blattläuse ect. ...- allerdings muß man dann das Meisennest schützen, wenn man zudem noch Katzen hat...

Das meine ich mit Einschränkungen allgemein.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 01. Juli 2006, 11:19:20

Aber zweifellos räumt ein Menschen einem Menschen mehr Rechte ein als Tieren, was Raumnutzung angeht.

Um möglichst konkret zu bleiben: Ja, ich räume einem Menschen mehr Rechte ein, was die Raumnutzung angeht, als einem Tier. Prinzipiell.

Ich bin in dieser Angelegenheit außerdem egoistisch, sowohl gegenüber anderen Menschen (die beengter als ich hausen müssen) und erst recht gegenüber den Tieren, die ich durch meine Art des Wohnens verdränge.


Dein ehrliches Bekenntnis zu Deinem Egoismus klingt bitter. Vielleicht solltest Du es noch mal überdenken, zumal Du von Primaten sprichst und damit Dich selbst nicht ausschließt...
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Silvia am 01. Juli 2006, 11:28:05
Ich bin in dieser Angelegenheit sowieso egoistisch, sowohl gegenüber anderen Menschen (die beengt hausen müssen) und erst recht gegenüber den Tieren, die ich durch meine Art des Wohnens verdränge.

Du nicht?

Nein, wenn es eben geht und soweit ich es beinflussen kann, nicht. Ich begreife mich durchaus als Teil dieser Umwelt und weiß, dass ich einen bestimmten Platz beanspruche. Sonst könnte ich mich gleich erschießen. Auch betrachte ich mich als Allesfresser, verbrauche Ressourcen und fahre mit dem Auto. Aber ich bremse auch für Tiere. Zwischen ganz oder gar nicht gibt es noch eine Menge Spielraum.

Soviel zu den philosophischen Ausführungen, die ich für ziemlich scheinheilig halte..

Was hat es mit Scheinheiligkeit zu tun, anderen Lebewesen auch Rechte einzuräumen?

PS Für einen Link auf die angekündigte EU-Richtlinie wär ich dankbar.

Einen speziellen Link habe ich nicht. Es stand die Woche bei uns in der Tageszeitung und ging auch vor einigen Monaten schon durch die Medien. Da wir in einer waldreichen Gegend wohnen, wären wir ohne Zweifel betroffen.

Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 01. Juli 2006, 11:34:15
@Sylvia: Wenn Du für Tiere bremst, kann das gelegentlich gefährlich werden. Ich mache es auch - habe aber auch eine andere sehr wirksame Methode, wenn ich durch Waldgebiete nachts fahre: wenn man kurz mal hupt ( auch wenn kein Wild zu sehen ist ) - vor diesem Geräusch gehen die Tiere zu 99% zurück in den Wald, selbst am Straßenrand lungernde Wildschweine hauen ab in den Wald.
Allerdings im Moment ist hier ausgedehnte Mauswieselparty auf den Straßen - da hilft auch kein Hupen, da kann man nur langsam fahren... :)
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Silvia am 01. Juli 2006, 11:51:47
Richtig - wahrscheinlich im Seitgalopp. Das wäre dann schon der zweite Wolf im Seitgalopp. Den, den ich meine, der lief nur ca. 100m ü.NN - auch im Seitgalopp... komisch. Wenn Deiner bei 330m ü.NN lief, muß es doch hier ein anderer gewesen sein. Oder kann man auf einen Wolf auch zweimal einen Blattschuß setzen... stimmten da die Infos aus der Presse nicht?

Unser Wolf hieß Puck resp. Bärbel, wie sich später herausstellte, und stammte aus Sachsen. Sie war aus einem Gehege ausgebrochen und streunte 2003 ca. ein halbes Jahr hier in der Göttinger Gegend herum, bis ein Jäger sie angeblich mir einem Hund verwechselte und mit einem sauberen Blattschuss in der Nähe von Hildesheim erlegte, weil er sich angegriffen fühlte. Zuvor hatte das Tier eines der selten vorkommenden Rehe gerissen und wollte wahrscheinlich seine Beute verteidigen.

Es hat für ziemlich viel Wirbel gesorgt. Ob ein Warnschuss nicht gereicht hätte? Und schon ziemlich bedauerlich, wenn ein Jäger einen Wolf auf 15 m Distanz nicht von einem Schäferhund unterscheiden kann. Wo er wahrscheinlich so viel Geld für seinen Waffenschein bezahlt hat. :P

http://www.gepardenland.de/Wolf/Baerbel.htm
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 01. Juli 2006, 11:57:46
Richtig - wahrscheinlich im Seitgalopp. Das wäre dann schon der zweite Wolf im Seitgalopp. Den, den ich meine, der lief nur ca. 100m ü.NN - auch im Seitgalopp... komisch. Wenn Deiner bei 330m ü.NN lief, muß es doch hier ein anderer gewesen sein. Oder kann man auf einen Wolf auch zweimal einen Blattschuß setzen... stimmten da die Infos aus der Presse nicht?
...bis ein Jäger sie angeblich mir einem Hund verwechselte ...
Es hat für ziemlich viel Wirbel gesorgt. Ob ein Warnschuss nicht gereicht hätte? Und schon ziemlich bedauerlich, wenn ein Jäger einen Wolf auf 15 m Distanz nicht von einem Schäferhund unterscheiden kann. Wo er wahrscheinlich so viel Geld für seinen Waffenschein bezahlt hat. :P

http://www.gepardenland.de/Wolf/Baerbel.htm

Diese Hundeverwechslung muß auch ansteckend sein. Im flachen Land an der polnischen Grenze war es justament auch eine Verwechslung mit einem Hund.... das halte ich für fragwürdig in jeder Richtung.
 
Erst wird laut gedröhnt: Wiederbesiedlung - endlich ist ein Wolf da!!! Dann peng... und dann wieder Geschrei....

Und die Presse tut ihren Teil dazu: "Nach den Spuren zu urteilen, biss die Wölfin ein Stahlseil durch, drückte den Schieber hoch. Der Außenzaun ist im unteren Bereich mit einem Stahlgitter, das zirka einen Meter in die Erde reicht, gesichert. Das Tier biss einen Stahlstab durch und gelangte so ins Freie.....Das Tier schaffte es jedenfalls, aus einem gut gesicherten Zwinger zu entkommen, und sie überwand zur Verwunderung aller Experten sogar das stabile Gitter des Freigeheges."


Jeder Hundzuchtzwinger ist besser gesichert....
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: murgas am 01. Juli 2006, 12:01:19
Ich bin in dieser Angelegenheit sowieso egoistisch, sowohl gegenüber anderen Menschen (die beengt hausen müssen) und erst recht gegenüber den Tieren, die ich durch meine Art des Wohnens verdränge.

Du nicht?

Nein, wenn es eben geht und soweit ich es beinflussen kann, nicht.


Du könntest berechnen, wieviele qm dir und deinem Kind zustehen, den Rest noch heute verkaufen und den Erlös an den nächsten Tierpark spenden, der dann sofort ein Tier deiner Wahl human unterbringen könnte.

Diese Maßnahme könntest du auf der Stelle treffen. Was spricht dagegen?

(Wie gesagt, ich tät´s nicht. Aber ich rede auch nicht von dem Verzicht, der dringend nötig wäre.)

Bloß bremsen und hupen - was ist das schon. Das tu ich ja auch, wenn´s nötig ist.


PS Der EU-Richtlinie gehe ich dann halt selber mal nach, denn das interessiert mich. Kennt sie vielleicht jemand schon?



Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 01. Juli 2006, 12:02:24
Das Thema/oder Bezug/Vergleich Kampfhunde ist ein typischer Ausdruck/Auswuchs für dieses gestörte Verhältnis und sprengt an dieser Stelle den Rahmen.

Sehe ich nicht so. Es hat sich iim deutschen (?) Gemüt so eine selektive Tierliebe eingenistet. Da werden Kategorien gebildet, wann ein Tier schützenswert ist und wann nicht. Das hat nicht unbedingt etwas mit dem Seltenheitswert zu tun. Wir brauchen nur an uns Gärtner zu denken, die wohl, von Ausnahmen einmal abgesehen, nicht von den Erträgen des Gartens leben müssen. Wir töten Tiere allein aus oberflächlichen Gründen.

Tiere werden als Nahrungsmiitel angesehen, als beliebig vermehrbare Ware (Hunde- und Katzenzüchter) oder als exotisches Statussymbol. Die Kampfhundezüchtung ist Ausdruck dieser eigenartigen Tierzuwendung. Der Schoßhund ebenso. Die stets kränkelnde Wuschelkatze (Angorasonstwas-Katze) dito. Wie man Kindern Tierliebe beibringt mittels eines Trommelrad-drehenden Hamsters, einer dumpf vor sich hinbrütenden Kornnatter oder eines Karnickels, das allenfalls hin und wieder Ausgang bekommt, das muss mir erst noch jemand erklären. Es müsste eigentlich ein Haustierverbot geben.

Wer Raubtiere ansiedelt, muss dies in unseren Regionen unter Berücksichtigung des soeben erlebten Konfliktstoffs tun. Wer diese Ansiedlung bejaht, muss ebenfalls über sich daraus ergebende Konsequenzen im Klaren sein. Nicht auszudenken, wenn dieser Bär ein Kind gerissen hätte. Bären, Wölfe und Wisente ja, aber dann so, dass sich nicht der Mensch zurückziehen muss.

Es macht eben einen Unterschied, ob ich in den USA einen Naturpark besuche mit der freiwilligen Inkaufnahme einer Begegnung mit gefährlichen Raubtieren, oder ob diese Tiere in Siedlungsnähe ausgesetzt werden. Gestört sind in diesem Fall für mich eher die sog. "Naturschützer", die mit aller Macht ein Ideal durchsetzen wollen, als die Bevölkerung, die sich gegen die daraus resultierenden Gefahren wehrt.

Vielleicht gelingt es unserer erfinderischen Regierung ja, der Bevölkerung einen Tierschutz-Soli als Zusatzsteuer abzuknöpfen. Dann könnte der Kellerwald oder Bayerische Wald eingezäunt werden.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 01. Juli 2006, 12:03:01
@ murgas: .....so viele Tiere, mit denen ich mein Grundstück in Frieden teile, kannst Du wahrscheinlich nicht zählen....
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: murgas am 01. Juli 2006, 12:11:08

 Es hat sich iim ... Gemüt so eine selektive Tierliebe eingenistet. Da werden Kategorien gebildet, wann ein Tier schützenswert ist und wann nicht.


Alfred Brehm hatte da auch seine Kategorien:

http://www.geoscience-online.de/index.php?cmd=focus_detail&f_id=216&rang=1

daraus:
"Alfred Brehm war Naturforscher, Reisender und Schriftsteller, er sympathisierte mit Meerkatzen und verachtete Lurche, und er tat dies für die Wissenschaft."

Jeder hat sie, die Kategorien. Und manche haben dazu noch die Tendenz, das Tier über den Menschen zu stellen.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 01. Juli 2006, 12:16:28
@fars: der Unterschied - hatte ich nachträglich geändert - ist: Kamphund=Haustier, Bär =Wildtier. Das sind zwei verschiedene Dinge, die man nicht im Zusammenhang diskutieren kann - außer man einigt sich darauf: daß es zwischen Mensch und Tier ein generelles Mißverhältnis gibt.

Ein Kampfhund muß "erzogen" werden, wird nicht so geboren und wird nur von Menschenhand so gemacht ( ob durch Zucht oder Erziehung, gleichgültig).

Ein Wildtier folgt seinem angeborenen Verhalten und ist - jedenfalls nicht in unseren Mustern - "erziehbar".

zit.fars: “Die Kampfhundezüchtung ist Ausdruck dieser eigenartigen Tierzuwendung. Der Schoßhund ebenso."

Diesem hatte ich zugestimmt.

@murgas: ich glaube nicht, daß hier in diesem Forum jemand das Tier über den Menschen stellt. Es geht doch um die Diskussion: wie kommen alle zu ihrem Recht.... und das Tier hat eine ebensolche Berechtigung auf der Welt zu sein wie wir. Das hat nix mit "Philosophie" zu tun. Es ist eine Tatsache.

Wir leben davon, essen es, benutzen es und auch Du wäscht Dich mit Seife.... ( Kosmetikindustrie ect. "gähn" ). Daraus schließe ich z.B. auch, daß wir eine Verantwortung haben.... und uns gefälligst mit dem Gedanken "Toleranz" anzufreunden haben.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: murgas am 01. Juli 2006, 12:22:04
Brehm ist jedenfalls sehr lesenswert. Ich verweise auf:

http://gutenberg.spiegel.de/brehm/tierleb1/einleitu.htm

daraus:
"Noch eine kleine Strecke krochen wir weiter, dann sagte der Führer, daß wir am Ziele seien. Wir befanden uns in einem weiten Gewölbe und erstiegen einen Hügel, der nach genauer Untersuchung aus nichts anderem als menschlichen Leichnamen bestand. Da fand man Stükke, wie man sie brauchte, Köpfe, Arme, Hände, Füße, kurz alle Gliedmaßen des menschlichen Körpers. Wir hatten uns bald einige vollkommene Mumien ausgesucht, die wir gern hinausgeschafft hätten. Leider hatten wir zu wenig Licht mitgenommen, um uns lange aufhalten zu können und mußten uns begnügen, ihnen die Köpfe abzureißen."

Aber er war aus einer anderen Zeit.

@ Toto:
Wenn es um Recht, Toleranz, Verantwortung usw. geht, so handelt es sich nicht um Tatsachen, sondern um philosophische Begriffe.

Du stellst deine Einstellungen als Tatsachen hin. Darum kann auch die Diskussion nicht funktionieren.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 01. Juli 2006, 12:24:01
Brehm ist jedenfalls sehr lesenswert. Ich verweise auf:

http://gutenberg.spiegel.de/brehm/tierleb1/einleitu.htm

Das ist doch langsam albern - Brehm war ein Beispiel unter vielen....
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Silvia am 01. Juli 2006, 12:29:51
Sehe ich nicht so. Es hat sich iim deutschen (?) Gemüt so eine selektive Tierliebe eingenistet.

Tierliebe ist genauso selektiv wie Menschenliebe. ;)

Bären, Wölfe und Wisente ja, aber dann so, dass sich nicht der Mensch zurückziehen muss.

Volle Zustimmung. Im Falle des Bären kann ich aber nicht erkennen, wo sich Menschen zurückziehen mussten. Ganz im Gegenteil haben sie ihm lange erfolglos nachgestellt. Der Bär hat sich zurückgezogen.

Die Idee mit dem großen Zaun finde ich sehr gut. Wenn man sucht, findet man mit Sicherheit genügend Orte.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 01. Juli 2006, 12:45:13
@murgas: mach Dich doch einfach mal schlau über die Ursprünge. Ich denke, dann verstehst Du vielleicht auch, wovon ich spreche.

Ich gehe davon aus, daß es eine Verantwortung gibt als TATSACHE+REALITÄT - gegenüber Menschen und auch gegenüber Tieren, Natur ect.
Und: das ist für mich nicht Philosophie, sondern "Verantwortung bedeutet, die Folgen zu tragen für eigene oder fremde Handlungen. Sie drückt sich darin aus, bereit und fähig zu sein, später Antwort auf mögliche Fragen zu deren Folgen zu geben. Eine Verantwortung zieht immer eine Verantwortlichkeit nach sich, d. h. dafür Sorge zu tragen, dass die Entwicklung des Verantwortungsbereichs im gewünschten Rahmen verläuft." ( http://de.wikipedia.org/wiki/Verantwortung )
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Silvia am 01. Juli 2006, 12:59:18
Wenn es um Recht, Toleranz, Verantwortung usw. geht, so handelt es sich nicht um Tatsachen, sondern um philosophische Begriffe.

Ja und? Tatsache ist aber, dass es ohne diese Begriffe nicht geht! Sie sind Basis unseres Zusammenlebens. Und genau das unterscheidet den Menschen vom Tier, dass wir uns darüber Gedanken machen können.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Irisfool am 01. Juli 2006, 13:17:39
Schade , die ganze erhitzte Diskussion ist wie "Mostrich nach der Mahlzeit". ::) Aber vielleicht hilft sie ja, dass man sich Gedanken beim nächsten Bären macht der sich in die "Freiheit verirrt" :'(
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 01. Juli 2006, 13:27:52
Schade , die ganze erhitzte Diskussion ist wie "Mostrich nach der Mahlzeit". ::) Aber vielleicht hilft sie ja, dass man sich Gedanken beim nächsten Bären macht der sich in die "Freiheit verirrt" :'(

Man muss das austesten: Jedem Landstrich seinen Bären. Man stelle sich vor: Hinterm Deich brummt es. Und wenn du nachschaust, dann fletscht es die Zähne.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 01. Juli 2006, 13:48:57
Wenn es um Recht, Toleranz, Verantwortung usw. geht, so handelt es sich nicht um Tatsachen, sondern um philosophische Begriffe.

Ja und? Tatsache ist aber, dass es ohne diese Begriffe nicht geht! Sie sind Basis unseres Zusammenlebens. Und genau das unterscheidet den Menschen vom Tier, dass wir uns darüber Gedanken machen können.


UND müssen!- weil wir dazu befähigt sind ob unserer Intelligenz (?).
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Silvia am 01. Juli 2006, 14:16:52

Man muss das austesten: Jedem Landstrich seinen Bären. Man stelle sich vor: Hinterm Deich brummt es. Und wenn du nachschaust, dann fletscht es die Zähne.

Und haps, weg bist du! Aber Wald mit Bären hintern Deich? Na, da willst du uns wohl einen Bären aufbinden. Hinterm Deich am Strand zur Badeschönheitensaison lauern ganz andere Gefahren! 8)
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Irisfool am 01. Juli 2006, 14:22:49
Hinterm Deich brummt es und fletscht die Zähne? Da gibt es nur 2 Möglichkeiten : ein bösgewordenes Kaninchen oder unser böser Nachbar, weil er den Rechtsstreit verloren hat 8) 8) 8)
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 01. Juli 2006, 14:28:01

Man muss das austesten: Jedem Landstrich seinen Bären. Man stelle sich vor: Hinterm Deich brummt es. Und wenn du nachschaust, dann fletscht es die Zähne.

Und haps, weg bist du! Aber Wald mit Bären hintern Deich? Na, da willst du uns wohl einen Bären aufbinden. Hinterm Deich am Strand zur Badeschönheitensaison lauern ganz andere Gefahren! 8)

Ja und? Ist da nicht selten der Bär los?
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Irisfool am 01. Juli 2006, 14:32:20
Mein Name ist Hase, ich weiss von nichts 8) 8) 8) 8) 8) :-X
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 02. Juli 2006, 17:29:45
Vielleicht noch kurz die nachgefragten Daten ( zu einer eventuellen Abstimmung im Land oder vorort ):
München (AP) Die überwiegende Mehrheit der Bundesbürger trauert um Braunbär «Bruno». Nach einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Nachrichtensenders n-tv finden es 70 Prozent bedauerlich, dass der offiziell «JJ1» genannte Bär am Montag von Jägern abgeschossen wurde. Lediglich 24 Prozent äußerten sich stattdessen erleichtert, dass von dem Wildtier keine Gefahr mehr ausgehe. Auch in Bayern, wo «Brunos» Auftauchen besonders großen Wirbel ausgelöst hatte, begrüßten lediglich 26 Prozent der Befragten den Abschuss, 68 Prozent erklärten ihr Bedauern. Insgesamt wurden 1.009 Bundesbürger befragt.
http://de.news.yahoo.com/28062006/12/mehrheit-deutschen-trauert-baer-bruno.html

noch was: Der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Wolfgang Apel, zeigte sich "entsetzt und empört" über den Abschuss. Dass der erste Bär in Bayern seit 170 Jahren nun erschossen worden sei, "nur weil er nicht dem menschlichen Knigge entspricht", sei beschämend. Apel kündigte an, rechtliche Schritte gegen die Verantwortlichen zu prüfen. Der Abschuss widerspreche einer Vielzahl internationaler Artenschutzvereinbarungen und verstoße gegen das Tierschutzgesetz. Die Möglichkeiten, den Bären lebend einzufangen, seien nicht voll ausgeschöpft worden, sagte er.

und: Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) sagte, es sei ihm nicht begreiflich, "warum man das Tier erschießen, aber nicht betäuben kann". Er unterstrich aber zugleich, dass er seinen bayerischen Kollegen Werner Schnappauf (CSU) "gut verstehen" könne. Dieser habe schließlich verhindern müssen, dass jemand zu Schaden komme.
http://de.news.yahoo.com/27062006/286/braunbaer-bruno-jaegern-erschossen.html

München (dpa) - Der Tod von Braunbär «Bruno» wird auch zum Fall für die Justiz. Bei der Staatsanwaltschaft München II gingen bis zum Dienstagmittag bereits neun Strafanzeigen ein.
Das bestätigte der stellvertretende Behördenleiter, Oberstaatsanwalt Eduard Mayer. Allerdings gebe es bislang keinen ausreichenden Anfangsverdacht für eine Straftat; er habe deshalb kein formelles Ermittlungsverfahren eingeleitet. Zum Teil sei einfach Strafanzeige erstattet worden, zum Teil richteten sich die Anzeigen konkret gegen Bayerns Umweltminister Werner Schnappauf (CSU), die beteiligten Jäger und Angehörige des Umweltministeriums, erläuterte Mayer. In den Strafanzeigen werden unter anderem Verstöße gegen die Jagdschutzgesetze und das Tierschutzgesetz genannt. Der Verein Tierfreunde Hellabrunn verlangte ebenfalls Konsequenzen für den «Schad-, Problem- und Risikominister». Schnappauf habe den Abschuss nicht auf Notsituationen begrenzt und die Fangalternative des Münchner Tierpark-Direktors Prof. Henning Wiesner abgelehnt. Wiesner wollte «Bruno» mit einem Blasrohr betäuben - dies sei ihm bereits bei Jaguaren geglückt.
http://de.news.yahoo.com/27062006/3/toter-laquo-bruno-raquo-beschaeftigt-justiz.html

und zu der Zeit, die dem Tier blieb ( entnommen einer dieser Adressen) - also von Beginn Mai insgesamt knapp 4 Wochen:
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: murgas am 02. Juli 2006, 18:09:52
Wieder mal ne typische Blöd-Umfrage:

http://de.news.yahoo.com/28062006/12/mehrheit-deutschen-trauert-baer-bruno.html

Und wieviele Menschen bedauern den Abschuss, halten ihn aber für nötig?

Inzwischen patrouillieren Polizisten mit Hund um das Umweltministerium in München, weil die sog. Tierfreunde Morddrohungen gegen die Beschäftigten losgelassen haben ("Ich schlitz dich auf").

Nein, ich stell da jetzt keine "Gegen-Liste" rein, das wäre eine sinnlose Fleißarbeit. Ich unterhalt mich sowieso eher ungern mit Leuten, die ihren Hunden und Katzen gegrilltes Fleisch zum Fressen geben (weil sie ja Fleischfresser sind...) und den Teller von den Tieren abschlecken lassen - igitt.

Und eigentlich ist ja schon alles gesagt.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 02. Juli 2006, 18:34:36
Typisch dafür, wie man Meinungen macht.

Weder ist bekannt, wie die Umfrage lautete (Den Tod von Bruno bedaure ich auch. Aber darum geht es ja wohl nicht. Denn die Kernfrage dreht sich um die Notwendigkeit), noch wer befragt wurde. Hinzu kommt die Erwartungshaltung der Besteller der Umfrage.

Was man von den Umfragen der Meinungsforschungsinstute halten muss, wird uns regelmäßig zu den Wahlen vorgeführt. Mit anderen Worten: geschenkt!

Warten wir doch mal ab, was die Strafanzeigen bringen.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 02. Juli 2006, 18:45:13
@murgas: reiß Dich doch bitte mal ein wenig zusammen, das ist ja wie im Kindergarten mit Dir!

Ich habe lediglich ZITIERT!, falls Du lesen kannst.

Zudem lebst auch Du mit Tieren,. sogar ziemlich vielen - ohne die würdest Du überhaupt nicht leben.

@fars: ich stimme Dir zu, was die Meinungsforschung angeht - es ist halt das, was man zu erfahren bekommt. Schlimm genug.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: murgas am 02. Juli 2006, 19:20:16


Zudem lebst auch Du mit Tieren,. sogar ziemlich vielen - ohne die würdest Du überhaupt nicht leben.



 Geht´s noch inhaltsfreier? :D

Was die sogenannten Tierfreunde eint: Sie unterstellen dauernd den Anderen, nicht lesen zu können, verachten dabei aber selbst das tägliche Minimum an schriftlicher Information: Die Tageszeitungen.


 *kopfschüttelnd ab*
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: baobab am 02. Juli 2006, 19:41:24
ich hab so langsam das gefühl, dass sich diese diskussion hier nur noch auf die absoluten sturköpfe beschränkt, die in ihrer meinung starr bleiben, ohne die argumente und links der anderen zu überdenken.
das führt dazu, dass man dann denkt, sich nur noch mit beleidigungen verteidigen zu können. ::)
das niveau und die sinnhaftigkeit bleibt dabei leider auf der strecke...
es wäre gut, wenn man wieder dazu zurückkehren würde, meinungen sinnvoll zu begründen.
sonstige streitereien können auch im privaten chat geklärt werden...nur so als vorschlag :-X
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: max. am 02. Juli 2006, 19:47:52
Zitat
ich hab so langsam das gefühl, dass sich diese diskussion hier nur noch auf die absoluten sturköpfe beschränkt,
die andern schauen zu und freuen sich, wenn die fetzen fliegen.zumal heute auch kein fußball stattfindet. ich jedenfalls möchte keine sachliche diskussion mit wohlbegründeten argumenten mitlesen.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Luna am 02. Juli 2006, 20:04:19
die andern schauen zu und freuen sich, wenn die fetzen fliegen.zumal heute auch kein fußball stattfindet. ich jedenfalls möchte keine sachliche diskussion mit wohlbegründeten argumenten mitlesen.

ich freu mich nicht, wenn die Fetzen fliegen, aber ich freue mich an jeder Diskussion, je facettenreicher um so interessanter, ich muss ja nicht mitschreiben oder lesen, wenn ich nicht will ;D
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 02. Juli 2006, 20:08:13
ich hab so langsam das gefühl, dass sich diese diskussion hier nur noch auf die absoluten sturköpfe beschränkt

Wurdest du beleidigt, baobab? Nein? Warum tust du es dann?

Im Gegensatz zu dir finde ich die Diskussion zwar engagiert und z.T. auch überspitzt, aber sie bringt immer wieder neue Erkenntnisse, wie totos Posting # 256 beweist.

Jessas, und wenn dann im Eifer des Gefechts die eine oder andere Bemerkung mal nicht so salongfähig oder zielführend ist, bedarf es nicht deiner Zurechtweisung. Verzichte doch einfach auf das Lesen. Dann stört es dich nicht.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Brilorodion am 03. Juli 2006, 01:36:32
Sogar BILD wusste mehr.
[...]
...an schriftlicher Information: Die Tageszeitungen.

Oha, jetzt gehts los... jetzt kommen die BILD-Leser mit ihrem reichhaltigen Wissen aus der Zeitung... :o :o :'(

Wie Toto schon sagte... reiß dich mal bitte etwas zusammen. Wir hatten das Thema mit den Tageszeitungen eigentlich geklärt; die einen lesen sie, die anderen informieren sich übers Internet. Punkt.

"und den Teller von den Tieren abschlecken lassen - igitt."
Meinst du man isst hinterher noch davon? Kleiner Tipp: Man kann Teller waschen. ;)
Soll ja auch Leute geben, die mögen ihre Tiere und leben nicht so supersteril wie du es anscheinend tust, wenn du keinem Tier zu nahe kommst (wobei man immer noch klären müsste wie du das anstellst - siehe Post von Toto ;D ).

@fars: Sicher war es nur eine repräsentative Umfrage. Auch ich hätte mir bei einer solchen mehr befragte Personen gewünscht als nur ca. 1000. Aber in geringem Maße ist sie schon aussagekräftig, denke ich.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 03. Juli 2006, 05:50:09
Wiewohl kein BILD-Leser oder mit Bild-Reportern weder verwandt, verschwippt noch verschwägert, bin ich dennoch der Meinung, dass hier über den Journalismus selbst der Boulevardpresse nicht immer so eigenartige Pauschalurteile geäußert werden sollten. Inzwischen hat sich diese Zeitung schon längst aus der Ecke der Schmuddelberichterstattung oder fahrlässigen Fehlinformationen herausbewegt und gilt sogar den größten Zeitungen als zitierfähig. So man wenigstens diese Zeitungen liest. Und BILD zählt nun mal zur meinungsbildenden Presse, auch wenn man das nicht so gerne sieht.

Das nur am Rande und gegen die Tendenz, alles zu verdammen, was einem nicht in den Kram passt.

Was die Umfrage betrifft, so meine ich mich klar geäußert zu haben. Ich bezweifle nicht das Ergebnis und mir geht es auch nicht um die repräsentative Aussage, sondern allein um die Fragestellung. Dass die meisten Menschen in D, I und Ö den Tod Brunos bedauert haben, will ich gerne glauben, auch ohne Umfrage. Unterschreibe es sogar selber. Die Fragestellung hätte m.E. lauten müssen, ob Bruno angesichts der Gefahr die von ihm (möglicherweise) ausgegangen ist, dennoch hätte geschont werden sollen. Da ich den genauen Text der Umfrage aber nicht kenne (googeln gibt nicht mehr her), kann ich mir nur nach den hier vorliegenden Infos eine Meinung bilden.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Silvia am 03. Juli 2006, 06:35:32
Die Fragestellung hätte m.E. lauten müssen, ob Bruno angesichts der Gefahr die von ihm (möglicherweise) ausgegangen ist, dennoch hätte geschont werden sollen.

Das wäre mir schon nicht neutral genug. Die Frage hätte einfach lauten müssen: Stimmen Sie dem Abschuss zu? Ja oder nein?
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: brennnessel am 03. Juli 2006, 07:48:05
Gehörten da aber nicht eigentlich nur die Menschen befragt, die dort leben und arbeiten müssen - Bergbauern, die einen nicht unwesentlichen Beitrag zum Erhalt unserer Landschaft beitragen zum Beispiel....?
Ich erinnere mich an die grässlichen Bilder der vor einigen Jahren von einem Bären gerissenen elend zugrunde gegangenen Schafe eines kleinen Bergbauern!
Das Gefühl, für seine ihm anvertrauten Tiere auch verantwortlich zu sein, kann vielleicht nicht jeder nachempfinden, der nie mit und von ihnen gelebt hat, auch wenn er noch so viel von Tierliebe und -schutz spricht! Was hilft da schon eine "Entschädigung", wenn man weiß, wie furchtbar diese Tiere zugrunde gehen mussten?

LG Lisl

Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: hans-de am 03. Juli 2006, 08:08:44
Sich auf ein frei lebendes Tier einlassen, es nötigenfalls von Siedlungen fernhalten durch vergrämen, Herden durch Hütehunde schützen, das ist es, was hier gescheut wurde. Abschiessen ist bequem. Viele haben aber bereits den Urlaub in Bayern abgesagt. Und Bayern blamiert sich, weils den toten Bär nicht mal seinem Eigentümer zurückgegeben hat: dem italienischen Staat, der das Wiederansiedlungsprogramm finanziert. Alles in allem eine oberschwache Leistung der örtlichen Politiker.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Montydon am 03. Juli 2006, 08:30:58
Vor einigen Wochen habe ich eine Reportage über das Dörfchen Churchill in Kanada gesehen. Dort verirren sich fast täglich Eisbären ins Dorf, trotzdem klappt das Zusammenleben ohne Tote - auf beiden Seiten.
Hier ein Link zu einer ZDF-Sendung, obwohl ich meine, das ganze im Ersten gesehen zu haben:
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/16/0,1872,2234288,00.html

Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 03. Juli 2006, 09:16:37
Es scheint eben ein Unterschied zu sein, ob eine Bevölkerung es gewohnt ist, mit menschengefährlichen Raubtieren zusammenzuleben (beispielsweise Polarkreis/Rumänien/Indien/Australien), oder ob ein derartiges Tier plötzlich in einer "entwöhnten" Umgebung auftaucht.

Das "Dennoch" kann ja wohl auch keine Lösung sein. Bei allen Aspekten bleibt die Kernfrage, wie ein Befürworter reagiert hätte, wenn ein Familienmitglied Opfer des Tieres geworden wäre.

Dass zu wenig nach Alternativlösungen gesucht oder umgesetzt wurden, mag durchaus stimmen. Ich bin aber bei den Diskussionen der Fachleute nicht dabeigewesen. Möglicherweise wird das Gegenstand eines Gerichtsprozesses sein.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 03. Juli 2006, 10:33:10
Sich auf ein frei lebendes Tier einlassen, es nötigenfalls von Siedlungen fernhalten durch vergrämen, Herden durch Hütehunde schützen, das ist es, was hier gescheut wurde. Abschiessen ist bequem. Viele haben aber bereits den Urlaub in Bayern abgesagt. Und Bayern blamiert sich, weils den toten Bär nicht mal seinem Eigentümer zurückgegeben hat: dem italienischen Staat, der das Wiederansiedlungsprogramm finanziert. Alles in allem eine oberschwache Leistung der örtlichen Politiker.

Alles in allem - das wars , was ich sagen wollte. Abschießen war in diesem Fall sicherlich nicht nur der einfachere Weg, sondern auch noch zusätzlich eine "Heldentat"....

@lisl:
"Das Gefühl, für seine ihm anvertrauten Tiere auch verantwortlich zu sein, kann vielleicht nicht jeder nachempfinden, der nie mit und von ihnen gelebt hat, auch wenn er noch so viel von Tierliebe und -schutz spricht! Was hilft da schon eine "Entschädigung", wenn man weiß, wie furchtbar diese Tiere zugrunde gehen mussten?"

Für kleinere Haustiere - durch Wildtiere gerissen - gibt es keine Entschädigung. Der Abschuss eines Fuchses ( bei Überbesiedlung ) zieht für den Jäger viel Paperkram nach sich und ist für ihn ausgesprochen unbequem. Die zugewanderten Marderhunde richten ebenfalls Schäden an - im Hühnerstall und auch an Wildtieren, die wir wiederum mögen - der Jäger: es ist zu schwer ihn zu bejagen, weil nachtaktiv in Höhlen.... zum Glück gibt es für ein erledigtes Schwarzwild Geld, weil man es essen kann/darf - sogar als Delikatesse. Schwarzwild richtet viel Schaden an im Getreide.

Man kann nicht mit zweierlei Maß messen.

Es ist eine Sache des Blickwinkels. Natürlich ist es schlimm für einen kleinen Bergbauern... in diesem thread wurde aber auch schon etwas von "Überproduktion" erwähnt. Kann ich nicht prüfen, habe es auch vernommen seit vielen Jahren.

Ich würde es begrüßen, Vorurteile beiseite zu lassen. Nicht jeder Tierfreund ist ein Tierschützer und schon gar nicht ein "autonomer" Tierschützer oder jemand, der Tiere über den Menschen stellt. Mit Pauschalierungen kommt man nicht weiter. Es gibt durchaus auch Menschen, die sich ernsthaft um einen Konsens bemühen.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Silvia am 03. Juli 2006, 13:25:49
Gehörten da aber nicht eigentlich nur die Menschen befragt, die dort leben und arbeiten müssen - Bergbauern, die einen nicht unwesentlichen Beitrag zum Erhalt unserer Landschaft beitragen zum Beispiel....?
Ich erinnere mich an die grässlichen Bilder der vor einigen Jahren von einem Bären gerissenen elend zugrunde gegangenen Schafe eines kleinen Bergbauern!

Na ja, es ist schon ein gesamtgesellschaftliches Problem. Wir sind in der Beziehung "Wildtiere" ja eher sorglos. Aber auch hier kann man zumindest kleinere Tiere nicht einfach draußen lassen. Die Füchse würden sich freuen.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 03. Juli 2006, 13:56:12
Eine interessante Meldung ist in der "Brunomania" vielleicht etwas untergegangen:

In D wurden Gänsegeier gesichtet. Man geht davon aus, dass sie aus Spanien kommen, wo sie nicht mehr genug Aas finden (das Liegenlassen von Tierkadavern verstößt gegen irgendeine EU-Richtlinie).

Allerdings dürften die Vögel in unserem reinlichen D vermutlich auch nicht fündig werden. Skandale, die bis zum Himmel stinken, sind nur für die Presse ein Fressen, aber nie und nimmer für Geier.

Was tun? Die Asylsuchenden hungrig weiterwandern, Pardon: -segeln lassen, bis sie über den Meeren abstürzen? Oder sind wir mildtätig und verstreuen Luder in der Landschaft?
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 03. Juli 2006, 14:17:53
Ich glaube ja manchmal, daß da schon genug "Luder" liegenbleibt.... soooo reinlich scheint es nicht zu sein - wovon sollten sich sonst die 4 Ratten pro EW/D ernähren ???

Aber wenn man schon so mildtätig ist und sogar die in Überzahl auftretenden, die Bauern "schädigenden" Wildschweine regelmäßig füttert mit besten Dingen... , gar Schneisen ins Naturschutzgebiet schlägt für diese Futterplätze ( Wildschweine mögen auch lieber englischen Rasen.... ;D ) .... dann bliebe doch auch noch irgendwie der Platz für die Aasgeier...

Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 03. Juli 2006, 14:21:19
Gehörten da aber nicht eigentlich nur die Menschen befragt, die dort leben und arbeiten müssen - Bergbauern, die einen nicht unwesentlichen Beitrag zum Erhalt unserer Landschaft beitragen zum Beispiel....?
Ich erinnere mich an die grässlichen Bilder der vor einigen Jahren von einem Bären gerissenen elend zugrunde gegangenen Schafe eines kleinen Bergbauern!

Na ja, es ist schon ein gesamtgesellschaftliches Problem. Wir sind in der Beziehung "Wildtiere" ja eher sorglos. Aber auch hier kann man zumindest kleinere Tiere nicht einfach draußen lassen. Die Füchse würden sich freuen.

Die Tiere suchen ( energiesparend ) immer den einfachsten Weg... und wenn die Schafe sich bisher an freier Natur erfreuen konnten... dito, dito, dito...

daher: Wild oder nicht Wild, welches ja, welches nein.... wollen/nehmen wir Einschränkungen in Kauf oder eher doch lieber nicht....
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Silvia am 03. Juli 2006, 15:51:05
In D wurden Gänsegeier gesichtet. Man geht davon aus, dass sie aus Spanien kommen, wo sie nicht mehr genug Aas finden (das Liegenlassen von Tierkadavern verstößt gegen irgendeine EU-Richtlinie).

Allerdings dürften die Vögel in unserem reinlichen D vermutlich auch nicht fündig werden.

Der Mensch als erfolgereicher Jäger mit dem PKW könnte helfen. ::)

Bei uns gibt es immer viel Aas auf den Straßen. Aber das holen sich schon die Krähen, Elstern und Bussarde. Letztere vermehren sich gerade deswegen wieder sehr gut. Ist schon verrückt.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Raphanus am 03. Juli 2006, 16:12:27
Apropos Bussarde:

in der Nähe treibt ein Bussard im Wald sein (aggressives) Spiel mit Fahrradfahrern und Joggern, aber nur, wenn sie alleine unterwegs sind...
Er fällt sie hinterrücks an!
Nun heißt es, das Tier wäre nicht normal und man überlegt, was man tun soll.
Für mich ist es kein abnormales Verhalten, denn der "Druck" durch Menschen in den Brutgebieten dieser Tiere wird immer größer, es bedeutet Stress, den sie irgendwie loswerden müssen. :-[
Dieser Bussard tut das eben auf diese Weise!






Da frag ich mich, muss ich unbedingt in diesem Gebiet radeln oder joggen, wenn ich weiß, dass da ein Tier ist, das sich dadurch gestört fühlt und darauf gestört reagiert? :(
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Eva am 03. Juli 2006, 16:36:43
Das glaub ich auch, dass der Bussard da irgendwo brütet, und glaubt er muss sein Nest verteidigen.

Trotzdem: so ein erzürntes Federvieh kann schon sehr stark beeindrucken. Ich hab mich ja sogar vor den Tauben meines Opas gefürchtet als Kind - nie hätte ich es gewagt, ins Nest zu fassen und zu fühlen wieviel Eier drin liegen.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 03. Juli 2006, 16:39:20
Was denkst Du erst: Ganter und Hähne!!!! Grusel! Die werden richtig sauer!
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Ismene am 03. Juli 2006, 16:49:29
Kleines OT am Rande. ;D
Eva: Der Bussard zeigt schon ein abweichendes Verhalten. Ich habe hier nämlich jemand im Haus, der seit 18 Jahren Bussardnachwuchs inventarisiert. Also auf Nester klettert, ca. 2 Wochen alte Junge vermisst, wiegt und beringt. Er wurde noch NIE von einem Bussard angefallen. Auffällig ist aber schon, dass der Bussard überhaupt in so einem unruhigen Gebiet brütet. Wer schonmal zum Angriff schreitet, bei der Nestkontrolle ist übrigens der Sperber (glaube das Weibchen).
Toto: Stimmt Gänse kennen kein Pardon, wie Schwäne ja auch. Aber sogar schon ohne Nachwuchs. Bei Hähnen muss ich ganz entschieden widersprechen! Das ist sehr unterschiedlich. Hähne, die arglose Menschen angreifen, haben meiner Meinung nach ihre Existenzberechtigung verloren. :-X
Ein Hahn soll seine Damen vor Gefahren schützen und nicht unkontrolliert angreifen. Sogar die so genannten Kampfhuhnrassen sind Menschen gegenüber freundlich.
Manche Glucken werden jedoch zum Tier wenn man ihre Küken erschreckt! Vor allem in den ersten Tagen.
Mein Hahn (Dante) ist seinen Damen gegenüber ein ausgesprochener Kavalier und Menschen gegenüber äußerst höflich-distanziert. :-* :-* :-*
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: hans-de am 03. Juli 2006, 16:53:09
Vielleicht sollten die bärenfremden Beiträge doch mal in einen eigenen Thread verschoben werden...?
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Ismene am 03. Juli 2006, 17:26:45
Vielleicht sollten die bärenfremden Beiträge doch mal in einen eigenen Thread verschoben werden...?
Nö, nur Gänse und Hähne sind OT.
Aber ein Menschen angreifender Greifvogel ist ganz und gar nicht OT. Man braucht ja doch ein paar handfeste Beispiele, wie Tierfreunde, eingeschüchterte Passanten, Medien usw. mit solchen Phänomenen umgehen.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 03. Juli 2006, 17:38:45
Das mit dem Bussard kann ich nicht ganz nachvollziehen - gibt es da noch ein paar Einzelheiten? Wir haben hier ziemlich viele Bussarde, auch Milane, Sperber und 2 Päärchen Seeadler und die entsprechenden Beutetiere... ( Fasane ect. ). Alle sind doch eher scheu...
.... außer man gewährleistet ihn "Zutritt" zu den OT: Hähnen, Gantern ect. ... dann ist es ihnen auch egal, dennoch eher ohne Menschenbeteiligung in den frühen Morgenstunden ( falls vergessen wurde, die Hühnerluke zu schließen... ) oder auch spät abends zum Kontrollflug..., ob die Hühnerluke tatsächlich zu ist.

Ein Bussard, der Menschen angreift - beißt er sie? Oder macht er nur einen kurzen Sturzflug, um sie zu vertreiben???

  ??? ??? ???


@Ismene: OT meinem Hähnchen kann diesbezüglich nix passieren - feige, absolut feige.... ;D
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 03. Juli 2006, 20:07:03
Ein Bussard, der Menschen angreift - beißt er sie? Oder macht er nur einen kurzen Sturzflug, um sie zu vertreiben???

Ja, es soll schon zu "Kontakten" gekommen sein. Aber wie so oft, ist es das aggressive Verhalten einer eigentlich sehr scheuen Tierart, die erschreckt (Hitchcock lässt grüßen). Auf mich hat mal ein Eichhörnchen einen Scheinangriff gestartet und mich dabei böse angefaucht. Das beeindruckt durchaus.

Diese Kamikaze-Bussarde sind aber tatsächlich "abartig". Der Mensch bedrängt sie absolut nicht. Dazu sind die Horste viel zu hoch und zu versteckt. Außerdem sind B. den Menschen und seine Aktivitäten durchaus gewohnt. Sie gehören quasi zur "Begleitfauna" der Autobahnen und der intensiv genutzten Wiesen und Felder.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 03. Juli 2006, 20:58:12
Hier sind sogar extra Sitze ( für Flugpausen ??? ) an den Autobahnen angebracht und auch in der Umgebung für Greifvögel. Hmmm, von solchen Psycho-Bussarden habe ich weder gelesen noch gehört.

Aber da gibt es doch bestimmt Profis, die sich auskennen und uns das erklären können ???
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Raphanus am 03. Juli 2006, 22:55:53
Ein Bussard, der Menschen angreift - beißt er sie? Oder macht er nur einen kurzen Sturzflug, um sie zu vertreiben???


Beißen tut er wohl nicht, eher die Krallen einhaken :-X scheinbar hat er wohl mal einen Mann verletzt, aber ich weiß es nicht genau...

Es sind wohl schon einige Leute deshalb vom Rad gefallen und haben sich DABEI verletzt!
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Raphanus am 03. Juli 2006, 22:59:13
Diese Kamikaze-Bussarde sind aber tatsächlich "abartig". Der Mensch bedrängt sie absolut nicht. Dazu sind die Horste viel zu hoch und zu versteckt. Außerdem sind B. den Menschen und seine Aktivitäten durchaus gewohnt.


Bei diesem ist es anders, er fühlt sich wohl grundsätzlich gestört, auch wenn er nicht auf seinem Horst sitzt!
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 03. Juli 2006, 23:01:28
Man müßte es genauer wissen, bevor man dazu was sagen kann. Manchmal ist es auch Panik - mir würde es ebenso gehen, wenn ein Vogel aus dem Himmel auf mich stürzt ( OT: zumal ich die Angriffe meines Ganters noch immer in guter Erinnerung habe ) und dann mit einem solchen Schnabel.... und auch ein Käuzchen mitten in der Nacht, auf mich zufliegend - warum auch immer - kann wahnsinnig erschrecken....

Aber wie schon gesagt: wenn mans nicht GENAU weiß....

Andererseits: wenn es bekannt ist, würde ich die Gegend meiden, also ich in meiner Person...
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Raphanus am 03. Juli 2006, 23:01:33
Hier sind sogar extra Sitze ( für Flugpausen ??? ) an den Autobahnen angebracht und auch in der Umgebung für Greifvögel. Hmmm, von solchen Psycho-Bussarden habe ich weder gelesen noch gehört.


Auch hier sind ab und an Sitze aufgestellt, bei uns gibt es leider viel zu wenig davon, Raubvögel brauchen diese aber nicht zum Ausruhen, sondern um ihrer Beute aufzulauern.
Dieser Psycho-Bussard ist auch eher eine Einzelerscheinung, trotz allem kann ich das Tier aber verstehen, wie schon erwähnt.
Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass er doch abgeknallt wird :(
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Ismene am 03. Juli 2006, 23:04:34
Hier sind sogar extra Sitze ( für Flugpausen ??? )
Jagdansitz. Sie spähen nach Mäusen. Verschmähen aber auch Kadaver nicht.
Hier bei uns im Wald war mal ein kleines Gebiet mit Baum im Mittelpunkt mit rot-weißem Signalband abgesperrt, weil Hornissen dort vorübergehend recht aktiv waren. Für die kurze Zeit kann man ja mal einen Umweg machen. Genauso wie beim Bussard mit seinen messerscharfen Klauen. Jetzt ist die Zeit, wo viele Jungen flügge werden und dann dürfte sich das Problem erledigt haben.
Aber Hitchcock mit seinen unseligen BIRDS wusste genau die Urängste der Zuschauer zu schüren. Der alte Sadist! >:(
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 03. Juli 2006, 23:07:23
So genau weiß ich es nicht, ob Bussarde zu den bedrohten Tierarten gehören... aber wenn man schon Sitze aufstellt...

Elstern sind auch geschützt ( oder gewesen? ) und richten großen Schaden an. Ein Elsternpaar hat sich hier sogar ( kein Witz - tatsächlich ) auf ein Huhn gestürzt und es .... naja, ohne weitere Beschreibungen. Und viele Singvögelnester ausgeräumt. Und als die Elstern "Kinder" hatten wurde es noch schlimmer.... eines Tages waren alle weg. Keine Ahnung wohin.

Es ist immer dann etwas verkehrt, wenn der Mensch in die Natur eingreift.... Komorane schützen oder abschießen.... und, und..und...
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 03. Juli 2006, 23:12:28
Es gibt da auch diese grauenhafte Berichte, dass Krähen Junglämmer blenden. So geschehen in Norddeutschland. Und Krähen sind ebenfalls geschützt.

Wer eine Kolonie in unmittelbarer Nähe oder gar im Garten hat, wandert gerne zum Südpol aus.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 03. Juli 2006, 23:13:35
Hier sind sogar extra Sitze ( für Flugpausen ??? )
Jagdansitz. Sie spähen nach Mäusen. Verschmähen aber auch Kadaver nicht.

Dann verstehe ich aber nicht, warum man die Ansitze/Hochsitze direkt neben den AB aufstellt - .... nach dem Motto: nur die schnellsten überleben?
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Irisfool am 03. Juli 2006, 23:14:49
@ fars.Wie wahr , wie wahr ::) ::) ::)! Besonders wenn sich die mindestens 60 ,von letztem Jahr, sicher verdoppelt haben..... Ich liebe alle Vögel aber diese "Kauwen"hier sind eine Landplage und bedrohen alle anderen Sorten.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Ismene am 03. Juli 2006, 23:15:23
Wer eine Kolonie in unmittelbarer Nähe oder gar im Garten hat, wandert gerne zum Südpol aus.
Oder macht eines Zeitreise ins Mittelalter, wo die Krähen vogelfrei waren. :-X
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 03. Juli 2006, 23:15:50
Es gibt da auch diese grauenhafte Berichte, dass Krähen Junglämmer blenden. So geschehen in Norddeutschland. Und Krähen sind ebenfalls geschützt.

Wer eine Kolonie in unmittelbarer Nähe oder gar im Garten hat, wandert gerne zum Südpol aus.

Nach dem Elsternerlebnis glaube ich das gerne... mir war noch wochenlang schlecht. Allerdings - die andere Seite: hätte ja die Hühner auch absichern können. Heute passiert das nicht mehr, ich habe dünne Seile gespannt - die die Greifvögel sehen sehr gut!... und fliegen da nicht durch. Letztlich muß man Haustiere eben "beschützen".

Auch die Rauchschwalben machen Sturz- und direkte Angriffsflüge auf meine Katzen
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Raphanus am 03. Juli 2006, 23:16:32
Es gibt da auch diese grauenhafte Berichte, dass Krähen Junglämmer blenden. So geschehen in Norddeutschland. Und Krähen sind ebenfalls geschützt.

Das ist aber nur eine bestimmte Gattung, oder?

Ich hab auch mal einen Bericht dazu gesehen, ein Freiland-Schweinezüchter hatte großen Ärger, da sie die Ferkel angingen und überl zurichteten und diverse andere grausigen Dinge gingen auch auf ihre Kappe!
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 03. Juli 2006, 23:17:27
Es ist immer dann etwas verkehrt, wenn der Mensch in die Natur eingreift.... Komorane schützen oder abschießen.... und, und..und...

Etwas arg pauschal. Auch die Natur (was auch immer die Natur sein soll) kennt den "Schweinezyklus" von Überpopulation, grassierenden Krankheiten, Reduktion durch verhungern, Degeneration, Selektion etc.

Die Natur ist kein gerechtes Regulativ.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 03. Juli 2006, 23:18:53
ok - vielleicht nicht ganz richtig ausgedrückt - ich versuche immer noch ein Miteinander und kein Gegeneinander...

Und "gerecht" ist sie bestimmt nicht in unserem Sinne - sondern immer nur am Überleben ausgerichtet.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 03. Juli 2006, 23:21:38
ok - vielleicht nicht ganz richtig ausgedrückt - ich versuche immer noch ein Miteinander und kein Gegeneinander...

Fressen und gefressen werden. Nur gegeneinander und allenfalls dort, wo eine Symbiose eingegangen wird, ein Miteinander.

Und auch schon vor dem Menschen hat die "Natur" viele Arten aussterben lassen. Selbst die erfolgreichste Tierart, die Dinosaurier.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 03. Juli 2006, 23:26:59
ok - vielleicht nicht ganz richtig ausgedrückt - ich versuche immer noch ein Miteinander und kein Gegeneinander...

Fressen und gefressen werden. Nur gegeneinander und allenfalls dort, wo eine Symbiose eingegangen wird, ein Miteinander.

Nun, das kann man so auch wiederum nicht sehen. Das ist ja kein Gegeneinander, sondern eben "Überleben" und eine gewisse Abhängigkeit voneinander. Die am wenigstens spezialisiert sind, haben die größte Chance - sowie in diesem Fall der Mensch - er kann am Nordpol leben und auch in der Wüste. Mache das mal mit einem Kamel... ???

Nur nach wie vor: wenn wir Menschen schon die größere Chance haben, sollten wir das nicht so maßlos ausnutzen... ganz allgemein gesprochen. Und könnten doch hier und da etwas abgeben.... den Bär hätte man zurückbringen können, das denke ich nach wie vor, wenn man es gewollt hätte.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 03. Juli 2006, 23:29:42
Die erfolgreichste Tierart Dinos? Wegen der Länge der Zeit? Ich glaube zu wissen, daß parallel zu den Dinos noch irgendwelche anderen Spinnen o.ä. den Meteor oder was immer überlebt haben bis heute? Lasse mich gern aufklären....
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 03. Juli 2006, 23:34:36
Gut: eine der erfolgreichsten Tierarten
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 03. Juli 2006, 23:44:29
Genau - der Quastenflosser vor 400 Mio: Quastenflosser, die schon vor circa 400 Millionen Jahren die Meere bevölkerten, waren bis weit in das 20. Jahrhundert nur als 80 Millionen Jahre alte Versteinerung bekannt. Die ältesten Fossilien stammen aus dem Devon, die jüngsten aus der Kreidezeit. Die Blütezeit lag in der Trias. Daher glaubte man lange, dass die Quastenflosser mit den Dinosauriern ausgestorben seien. ..... Erst 14 Jahre später, im Jahr 1952, wurde in der Gegend zwischen den Komoreninseln und Madagaskar, 3000 km von der ersten Fundstelle entfernt, ein zweiter Quastenflosser gefangen. Hier war der Fisch den Eingeborenen längst unter dem Namen Kombessa bekannt und wurde als wenig begehrter Fisch verzehrt. .....Eine erneute Sensation gab es, als 1997 und 1998 tote Quastenflosser auf dem Fischmarkt von Manado Tua (Sulawesi) in Indonesien von dem englischen Studentenehepaar Erdmann entdeckt und als Quastenflosser identifiziert wurden, rund 10.000 Kilometer von den Komoren entfernt. .....Seit Beginn der 1990er Jahre sind drei Exemplare vor Mosambik und Tansania gefangen worden. Sollte die Finanzierung gesichert sein, ist für kommendes Jahr daher auch in mosambikanischen Gewässern eine Unterwasser-Expedition geplant.( wikipedia.de )

Und da gibt es bestimmt noch mehr....

( Ich wußte ja gleich... :D - irgendwie kommen wir schon noch vom Bären zum Dino.... :-)
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: hans-de am 04. Juli 2006, 09:27:23
( Ich wußte ja gleich... :D - irgendwie kommen wir schon noch vom Bären zum Dino.... :-)

Kein Wunder - dieser einstige Fachthread darf sich unter Mitwirkung von Moderatoren in jede x-beliebige Reichtung entwickeln, als ginge es um Gummibärchen in der Gartenmenschenabteilung. ???

Apropos Dino: Nimmt mich ja auch Wunder, wann der nächste Bericht aus Palermo kommt, dort gibts auch Bären, aber keine freilaufenden, und ich habe dort auch mal Gummibärchen gekauft. Von wegen: Hat schon mal wer Gummibärchen selbst gemacht?
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Silvia am 04. Juli 2006, 10:45:20
Das ist ja kein Gegeneinander, sondern eben "Überleben" und eine gewisse Abhängigkeit voneinander.

Eine Abhängigkeit besteht grundsätzlich immer. Keine Art darf sich zu sehr ausbreiten bzw. muss sich langfristig bestimmten Gegebenheiten anpassen, sonst endet es im eigenen Untergang. Nicht heute, nicht morgen, aber irgendwann.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 04. Juli 2006, 10:54:04
Stimmt. Nun ist aber der Bär schon einmal "untergegangen" in diesem Landschaftsbereich - vor irgendwie 170 Jahren. Er hat sich also angepaßt an "Jägers Eifer" und ist geflohen....

Und der MENSCH wollte ihn in der Jetztzeit wieder ansiedeln. Mit Sicherheit wäre er freiwillig gar nicht gekommen.... viel zu eng, zu viel Strassen ect. ... Was wird der Bär gedacht haben über so ein Ansiedlungsprojekt? ... wahrscheinlich: die sind komplett verrückt, aber prima, wenn der Tisch gedeckt ist, sagen wir nicht nein....

Es ist nicht vergleichbar, dennoch: Füchse besiedeln Berlin. Man versuchte über Jahre, sie wieder zurückzubringen in den Wald. Pech - dort waren alle Reviere besetzt, die Stadtfüchse hatten sich angepaßt ans Großstadtleben und kamen immer wieder in die Stadt ( übrigens auch Wildschweine fallen in die Gartenanlagen dort ein ). Nun läßt man sie, die Füchse... hat aber ne Zeit gedauert.... Füchse sind ja auch niedlich...
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 04. Juli 2006, 12:21:39
Also hier vom "Zusammen" der Wildtiere und Haustiere.

Es paßt vielleicht nicht ganz, aber es ist ein schönes Beispiel davon, daß es irgendwie nicht ganz klappt mit unseren Wunschvorstellungen. Der Schuß ist mir genau in diesen Minuten gelungen ( können manche prüfen anhand irgendwelcher Bilddaten.... ) und ein recht zufälliger, aber dennoch eindrucksvoller Beweis, denke ich mal so vor mich hin ( ohne wiederum Angriffe von außen zunächst einmal einzuplanen...)

Diese Ringelnatter, die wir alle doch gern sehen und schützen ect., ect. , hatte ich vor einigen Tagen "gerettet", denn eine meiner Katzen wollte sie als Beute. Ich habe die Ringelnatter zurückgesetzt in den Gartenteich... Frieden zunächst.
Eben sehe ich, wie ein Goldfisch ans Land ( springt? geworfen wird? )... nun ja, die Kamera hatte ich in der Hand.

Die Tatsache vorm Kameraauge: die Ringelnatter hatte sich den Goldfisch geschnappt und wollte ihn wohl abmurksen - obgleich! die Ringelnatter eigentlich klein ist - und diesen für ihre Verhältnisse großen Fisch DEFINITIV nicht auffressen hätte können ( auch nicht mit Aushaken ihres Kiefers... ).

Fazit wäre wohl: damit leben müssen... ich finde beide nett - Goldfisch und Ringlnatter....
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 04. Juli 2006, 12:23:16
nochmal ein Ausschnitt zur genaueren Betrachtung: Goldfischauge unten links, Ringelnatterauge etwas darüber, beide an Land direkt vor meinem Fuß ( ist ein Suchbild, ich weiß, trotzdem - anders wars nicht zu packen, es ging blitzschnell - eine Chance für Wiederholung gab es nicht, weil ich natürlich ....hhhmmmm.... den Goldfisch gerettet habe.... )
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 04. Juli 2006, 12:40:02
Eines Tages saß ein Frosch an einem Fluss. Ein Skorpion kam des Weges und fragte den Frosch, ob er ihn auf den Rücken nehme könne, um ihn so ans andere Ufer zu bringen. Denn er könne nicht schwimmen

Der Frosch hatte Bedenken: "Du bist ein Skorpion und Skorpione stechen Frösche."

"Warum sollte ich dich denn stechen? Dann würden wir doch beide ertrinken!" antwortete der Skorpion.

"Du hast Recht", sagte der Frosch, "steig auf meinen Rücken. Ich bringe dich hinüber."

Sie hatten den Fluss zur Hälfte durchquert, als der Skorpion den Frosch stach. Der Frosch wand sich vor Qualen. Mit seinem letzten Atemzug sagte er: "Warum hast du das getan? Jetzt ertrinken wir!"

"Weil", sagte der Skorpion, "ich ein Skorpion bin!"
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 04. Juli 2006, 13:05:40
Makaber und zynisch:

Die ganze Bärengeschichte entblößt sich nun auch noch als wirtschaftfördernd:

In einer gerade noch Großstadt "verschenkt" Langnese "Brunoeis" ( nur die ersten 100 Eis-e ) als Solidaritätsbeweis zum toten Helden.

Der Teddyproduzent "Steiff" verkauft Bären mit einer schwarzen Schleife.

"Charity Bär von Steiff zu Ehren des
Braunbären JJ1
Steiff und Multi Media Marketing spenden zugunsten
von WWF Bärenprojekten
Mit dem Verkauf eines Braunbären aus Plüsch möchten die Margarete Steiff GmbH sowie die oberpfälzische Medienagentur Multi Media Marketing GmbH das von WWF geleitete Projekt zur Wiederansiedlung des Braunbären in Europa publik machen und aktiv unterstützen. Mit Hilfe eines Management Plans, der in Österreich bereits 1996 erfolgreich umgesetzt wird, soll das Zusammenleben von Mensch und Tier geregelt werden. Darin enthalten sind Schutzmaßnahmen für Imker und Schäfer sowie die Aufklärung von Jägern und Förstern, Wanderern etc.
Eine spontane Spende in Höhe von 5.000 € der Margarete Steiff GmbH sowie zusätzliche 5% des Verkaufserlöses eines jeden Steiff Braunbären mit schwarzem Trauerflor werden direkt an die Naturschutzorganisation WWF abgeführt, um das Projekt voranzutreiben und zu fördern.
Der auf 2.000 Stück begrenzte Steiff Bär....

Braunbär JJ1
EAN 992261
30 cm, braun
waschmaschinenfest bei 40° ( Autor zit: So wollen wir ihn doch! Waschmaschinenfest und ordentlich sitzend auf dem Plüschsofa )

Braunbären spielen in der über 125-jährigen Geschichte der Margarete Steiff GmbH schon immer eine wesentliche Rolle. „Ohne den Braunbären würde es den legendären, weltweit beliebten Teddybären von Steiff nicht geben” so Martin Frechen, Geschäftsführer der Margarete Steiff GmbH.

Im Jahr 1902 entwickelt ein Neffe Margaretes, Richard, einen Spielbär mit zotteligem Mohairfell, der 1903 auf der Leipziger Messe präsentiert und erstmalig verkauft wird. An dem Erfolg des Steiff Bären und an seiner späteren Namensgebung war der amerikanische Präsident Theodore Roosevelt, dessen Spitzname „Teddy” lautet, maßgeblich beteiligt. Dieser wurde, nachdem er sich 1902 auf einem Jagdausflug geweigert hatte, einen hilflosen, an der Leine festgebundenen Bären abzuschießen, von dem Karikaturisten Clifford K. Berryman in der Washington Post zusammen mit einem kleinen Bären dargestellt. Dieses Bild war der Auslöser für den Siegeszug des Teddybären."
entnommen:
http://shop.steiff.de/cgi-bin/steiffDE.storefront/


Das absurdeste: Jemand, der fachlich kompetent ist, gab den Jounalisten zur Antwort ( sie fragten nach einem Foto vom toten Bären ) : nein, es gäbe kein Foto, "um die Würde des Tieres nicht zu verletzen."

In einer Sondersendung der ARD wurden Videos vom Bären ( noch lebend ) gezeigt, die ein Tourist bei Beobachtung des Bären gefilmt hatte - er war näher dran als der Jäger und hatte ihn längere Zeit beobachtet.


Tut mir doch leid, daß ich diese Welt irgendwie nicht mehr richtig verstehe. Helft mir auf die Sprünge!
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: murgas am 06. Juli 2006, 21:15:34
Die Italiener wollen den toten Bären?

Na, dann schmeißt ihnen doch das edle Teil über die Grenze, zusammen mit einer strammen Rechnung, die den bayerischen/tirolerischen Staat für den Aufwand entschädigt.


Das italienische Umweltministerium tritt die Flucht nach vorne an, um von der eigenen Unfähigkeit abzulenken. Wie kann das italienische Bärenmanagement zulassen, dass sich verkorkste Bären wie JJ1 und JJ2 (weitere Geschwister werden derzeit in die Welt gesetzt) ohne Piepser im Ohr auf den Weg machen?

Ein Hammer.

Mich reut mein Steuergeld. Ich will´s zurück.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: hans-de am 07. Juli 2006, 09:21:49
Zuerst sinnlos in der Gegend rumballern und dann noch Geld dafür verlangen??
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 07. Juli 2006, 09:31:09
Nun sinnlos war es ja nicht, auch wenn nicht alle die Sinnhaftigkeit teilen.

Aber tatsächlich ergibt sich bei dieser kuriosen Entwicklung über die "Eigentumsfrage" (kann ein frei lebender Bär eigentlich Eigentum sein? UN-Menschenrechtskommission befragen?) die folgerichtige Debatte, wie es denn um die bisherigen Kosten für das Auf- und Nachspüren des Bären bestellt ist.

Wenn einem Bauern der Bulle ausbricht, haftet er ja auch für die Folgekosten. Ich würde den Bär den Italienern zurückgeben (ausgestopft, filetiert, tiefgefroren, gegerbt oder wie auch immer) und im Gegenzug eine entsprechende Rechnung aufmachen.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: hans-de am 07. Juli 2006, 09:34:17
Symptomatisch für die Bärendiskussion: Es geht nur um Geld, wo das Thema ein anderes sein müsste: Die Ignoranz des modernen Menschen gegenüber der Natur.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 07. Juli 2006, 09:41:20
Na klar, sonst hättest du deinen Garten als Bärenzwinger angeboten.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 07. Juli 2006, 10:41:54
Symptomatisch für die Bärendiskussion: Es geht nur um Geld, wo das Thema ein anderes sein müsste: Die Ignoranz des modernen Menschen gegenüber der Natur.

zustimmend und wortlos.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 07. Juli 2006, 10:58:43
Jetzt aber mal ernsthaft: Diese Behauptung ist doch einfach absurd. Wer das Heckmeck verfolgt hat, konnte feststellen, dass es eben nicht nur ums Geld ging. Irgendwo gibt es aber immer Grenzen. Entweder beim erfolglosen Bemühen oder wenn die Kosten der Bemühungen in keiner vertretbaren Relation mehr stehen oder die damit verfolgte Absicht auch wieder suspekt ist. Hier hat es schon Vorwürfe gegen die Zoohaltung von Tieren gegeben. Beim Bär ist sie dann aufeinmal sinnvoll.

So wie es gelaufen ist, war es gewiss nicht optimal, aber notgedrungen akzeptabel. Gerade heute morgen steht eine Meldung in der Zeitung über einen Grizzly-Bären in Kanada, der auch die Scheu vor den Menschen verloren haben soll. Auch dort hieß die Alternative abschießen. Man hat sich nach 3-wöchiger Suche aber für die Betäubung und Umsiedlung entschlossen, nur weiß man noch nicht wohin, da der Bär bereits mehrmals bei ähnlichen Maßnahmen wieder ausgebüxt ist. Die Ranger halten ihn für gefährlich und plädieren eigentlich für den Abschuss. Und das bei diesem riesigen und zum Teil menschenleeren Land. Jetzt heißt es zunächst Käfig und Kastration. Auch eine Lösung, gell?
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Blue am 07. Juli 2006, 11:25:29
Zu : "Ignoranz des modernen Menschen gegenüber der Natur" :

In der Natur herrscht zwischen den einzelnen Arten ein Gleichgewicht, dass durch u.a. Konkurrenz, Fressen/Gefressenwerden und Selektion der "Stärksten" bestimmt wird. Der "moderne Mensch" weigert sich, Teil dieses Gleichgewichts zu sein (ignorant oder nicht gegenüber diesen Mechanismen ;)) - er fordert eine erhöhte "Sicherheit" für sich persönlich und seine Art.

Zwar unnatürlich, aber was ist die Alternative? Wollen wir da wirklich wieder "zurück zur Natur"? Man bedenke nur mal den Punkt "Selektion" mit allen möglichen Konsequenzen.... :-\
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 07. Juli 2006, 11:29:32
...nicht zu vergessen: der Mensch nimmt sich auch mehr als er braucht. Das machen die meisten Tierarten schlechterdings nicht....
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 07. Juli 2006, 11:35:04
Das gute, maßvolle Tier?
Da gibt es auch Gegenbeispiele, wie z.B. der Marder im Hühnerstall. Das Maßhalten bei Raubtieren ist eher eine Folge der Flucht von Beutetieren. Können diese nicht fliehen, werden sie über den Hunger hinaus gerissen.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 07. Juli 2006, 11:42:50
"Mein" Marder lebt im Holzstapel seit etwa drei-vier Jahren. Und der Holzstapel ist 15 m entfernt vom Hühnerstall ( gemauert - da kommt er einfach nicht rein.... ) - und es geht offensichtlich, denn den ganzen Tag laufen um den Holzstapel herum auch Küken ( siehe Hühner-thread )...., zudem lebt dort gleichfalls eine Igelfamilie...

Also wer den Marder im Hühnerstall hat, ist selbst schuld - dann ist der Hühnerstall halt nicht dicht.

Wildtiere reißen nicht auf Vorrat.

In jedem Fall ist Beengung/Platzbeschränkung ect. der Grund. Der Mensch macht sich nun einmal "breit" ( die Natur des Menschen ), ist anpassungsfähiger. Darum geraten Mensch und Wildtier auch immer öfter aneinander.
Tiere sind hochspezialisiert - und das hatten wir in diesem thread schon. Je höher die Spezialisierung, je eingeschränkter das Überleben der Art.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: brennnessel am 07. Juli 2006, 11:46:17

Wildtiere reißen nicht auf Vorrat.


doch, Marder und Füchse z.B. schon, wenn die Gelegenheit günstig ist!

Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 07. Juli 2006, 11:49:28

Wildtiere reißen nicht auf Vorrat.


doch, Marder und Füchse z.B. schon, wenn die Gelegenheit günstig ist!



Na, dann wäre ja "mein" Marder mal wieder einer, der aus der Art schlägt ( Abschuß? ) - um seine "Hütte" herum laufen immerzu Hühner - und den ganzen Tag schaue ich nicht zu. Die Gelegenheit ist wäre da... der Hühnerstall wird oft ( in dieser Jahreszeit ) erst gegen 23 Uhr geschlossen....
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: brennnessel am 07. Juli 2006, 11:53:36
Dein Marder wird halt keine Not leiden. Sie fressen ja nicht nur Hühner und andere Haustiere!
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 07. Juli 2006, 11:58:29
aha.... - das hatten wir doch schon alles hier....
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Osmoxylon am 07. Juli 2006, 12:08:24
Ein Jägersmann berichtete mir mal, dass Marder NIE im eigenen Revier jagen. Sie sind eigentlich ziemliche "Heimlichtuer" (wenn man mal von dem Spektakel, mit dem sie unfreiwillig auf sich aufmerksam machen absieht ::) ) und die Jagd im eigenen Revier würde ihre Anwesenheit verraten. Der Marder, der die Hühner mordet und die Kabel und Schläuche im Auto zerlegt, wird mit Sicherheit nicht in der nächsten Nähe leben, sondern ein paar Grundstücke entfernt.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Cyps am 07. Juli 2006, 12:10:11
zwar habe ich hier nur die paar letzten Seiten dieses Threads durchgelesen, und hoffe mich hier nicht zu wiederholen:

Mich wundert (oder wundert doch nicht ?!) wie es Jägern möglich ist, den Bären einen Tag nach der Abschußfreigabe aufzuspüren, wo doch tolle Profis mit noch tolleren Hunden es in Wochen nicht geschafft haben......

zu erwähnen wäre noch, wie es Touristen gelang, den Bären noch minutenlang zu filmen, die müssten also die Tollsten sein ?

sorry für meine Häm, Cyps
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 07. Juli 2006, 12:11:33
Aber der Marder aus dem Unterdorf kaut auch keine Kabel an meinem Auto... also tun sie auch dies nicht aus "angeborener Bosheit", sondern weil sie keine andere Wahl auf beengtem Raum haben....
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Cyps am 07. Juli 2006, 12:12:32
übrigens töten Marder nicht auf Vorrat, sondern im `Rausch`.Im Hühnerstall räubern die, solande noch irgendetwas flattert...

Dies hat mit Instinkten zu tun, würden die Hühner ruhig sitzen, würde es Überlebende geben...
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 07. Juli 2006, 12:14:44
übrigens töten Marder nicht auf Vorrat, sondern im `Rausch`.Im Hühnerstall räubern die, solande noch irgendetwas flattert...

Dies hat mit Instinkten zu tun, würden die Hühner ruhig sitzen, würde es Überlebende geben...


Sie können das aber nur tun, wenn sie Zugang haben - das ist der entscheidende Punkt!!! Wir sind doch intelligent genug, den Hühnerstall dicht zu machen ??? ??? ??? oder doch nicht ???
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 07. Juli 2006, 12:16:18
Also wer den Marder im Hühnerstall hat, ist selbst schuld - dann ist der Hühnerstall halt nicht dicht.

Eine sehr logische Erwiderung ::)

Wildtiere reißen nicht auf Vorrat.

Das mag aus Sicht der Galliformes zutreffen. Für den Jaguar und Leoparden zumindest nicht, der Depots anlegt. Auch der Igel, Pardon, ich meinte den Maulwurf, ist für seine Vorratshaltung bekannt.

Je nun, wenn man nur einen Hammer hat, ist jedes Problem ein Nagel. ;D
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Osmoxylon am 07. Juli 2006, 12:19:11
Wenn ein Marder in der Gegend wohnt, heisst das ja noch lange nicht, dass er zwingend Unfug treibt. ;) ;D
Unser Grundstück gehört zum Jadggebiet eines Marders und bei uns hat er noch nie Schaden gemacht, außer letztes Jahr einige Amselnester ausgenommen.

Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: brennnessel am 07. Juli 2006, 12:20:01
Aber der Marder aus dem Unterdorf kaut auch keine Kabel an meinem Auto... also tun sie auch dies nicht aus "angeborener Bosheit", sondern weil sie keine andere Wahl auf beengtem Raum haben....

das wird viele autobesitzer trösten, wenn ihnen ihr geliebter fahrbarer untersatz mal nicht anspringt, weil ein zu beengt lebender marder nur langeweile hatte!

aber böse absicht und bosheit kann man einem tier ganz sicher nie unterstellen.da hast du schon recht!
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 07. Juli 2006, 12:21:44
übrigens töten Marder nicht auf Vorrat, sondern im `Rausch`.Im Hühnerstall räubern die, solande noch irgendetwas flattert...

Dies hat mit Instinkten zu tun, würden die Hühner ruhig sitzen, würde es Überlebende geben...



Sie können das aber nur tun, wenn sie Zugang haben - das ist der entscheidende Punkt!!! Wir sind doch intelligent genug, den Hühnerstall dicht zu machen ??? ??? ??? oder doch nicht ???

Die Logik wird immer krauser. Die Frage dreht sich doch darum, ob Tiere nur zum momentanen Fressbedarf töten. Da kann doch die Antwort nicht lauten, wenn sie es nicht tun, dann war der Hühnerstall nicht dicht ::)
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Cyps am 07. Juli 2006, 12:22:04
Jetzt aber mal ernsthaft: Diese Behauptung ist doch einfach absurd. Wer das Heckmeck verfolgt hat, konnte feststellen, dass es eben nicht nur ums Geld ging. Irgendwo gibt es aber immer Grenzen. Entweder beim erfolglosen Bemühen oder wenn die Kosten der Bemühungen in keiner vertretbaren Relation mehr stehen oder die damit verfolgte Absicht auch wieder suspekt ist. Hier hat es schon Vorwürfe gegen die Zoohaltung von Tieren gegeben. Beim Bär ist sie dann aufeinmal sinnvoll.


Im Grunde ist die Sache ein Politikum: Während in Afrika der Elefant den Banner im Tierschutz trägt, fällt diese Aufgabe in Europa den Bären zu.In unserem Gebiet wurde über eine Autobahn, welche ein Natura 2000 Gebiet durchschneidet bzw. den Einwanderungsweg von Bären von Slowenien aus, durchschneidet, ein Bärenkorridor gebaut.Das Vorhaben unter finanzieller Unterstützung der EU verschlang Millionen an Euros.Jetzt nach rund 3 Jahren wurde das erste Foto einer Bewegungsmelder-Kamera mit Riesenwirbel veröffentlicht.

Da kenne ich andere Projekte, bei denen nicht mal € 100.- zu erhaschen sind, und es um letzte Refugien um vom aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten geht.

Also als Summe kann gesagt werden: es gibt eine Gewichtung, wertvolle Tiere, und weniger wertvolle Tiere, im Sinne unserer Wertschöpfung !
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 07. Juli 2006, 12:22:34
@ brennessel: Das ist der Punkt. Unsere heile Welt muß vor Eindringlingen bewahrt werden....


Alles großeartige Worte: Ich hab hier einen zugezogenen "Zoo" auf dem Grundstück, und glaubts mir: es ist nicht ganz so rosig, wie man es wünschte/möchte.... Naturgarten hin und her....
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 07. Juli 2006, 12:24:47
So ist es Cyps!

Hier werden hemmungslos Bekenntnisse zum Schnecken-, Ameisen- und Wühlmausmord gepostet (mich eingeschlossen), dann aber gegreint, wenn ein vermutlich menschengefährlicher Bär erschossen wird.

Wie verträgt sich das?
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 07. Juli 2006, 12:26:59
übrigens töten Marder nicht auf Vorrat, sondern im `Rausch`.Im Hühnerstall räubern die, solande noch irgendetwas flattert...

Dies hat mit Instinkten zu tun, würden die Hühner ruhig sitzen, würde es Überlebende geben...



Sie können das aber nur tun, wenn sie Zugang haben - das ist der entscheidende Punkt!!! Wir sind doch intelligent genug, den Hühnerstall dicht zu machen ??? ??? ??? oder doch nicht ???

Die Logik wird immer krauser. Die Frage dreht sich doch darum, ob Tiere nur zum momentanen Fressbedarf töten. Da kann doch die Antwort nicht lauten, wenn sie es nicht tun, dann war der Hühnerstall nicht dicht ::)


Das ist halt weibliche Logik... ;D

Nein, mal im Ernst - und trotzdem locker: eigentlich töten sie nicht auf Vorrat, meine ich. Bin aber noch beim recherchieren... ( mal ausgeschlossen die Biester, die zum Winter Vorratskammern anlegen ... )
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Cyps am 07. Juli 2006, 12:27:26
übrigens töten Marder nicht auf Vorrat, sondern im `Rausch`.Im Hühnerstall räubern die, solande noch irgendetwas flattert...

Dies hat mit Instinkten zu tun, würden die Hühner ruhig sitzen, würde es Überlebende geben...



Sie können das aber nur tun, wenn sie Zugang haben - das ist der entscheidende Punkt!!! Wir sind doch intelligent genug, den Hühnerstall dicht zu machen ??? ??? ??? oder doch nicht ???

Die Logik wird immer krauser. Die Frage dreht sich doch darum, ob Tiere nur zum momentanen Fressbedarf töten. Da kann doch die Antwort nicht lauten, wenn sie es nicht tun, dann war der Hühnerstall nicht dicht ::)


Hier sind zwei Dinge zu unterscheiden: Du redest hier von der Schuld- bzw. Haftungsfragen, und ich rede von natürlichen Verhaltensmuster.

Genügend Studien erklären uns das natürliche Verhalten von Bär, und auch den viel zitierten Marder.

Wenn wir uns nicht danach richten, den voraus zu sehenden Schade abzuwenden, sind wir natürlich selbst schuld....
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 07. Juli 2006, 12:28:38
So ist es Cyps!

Hier werden hemmungslos Bekenntnisse zum Schnecken-, Ameisen- und Wühlmausmord gepostet (mich eingeschlossen), dann aber gegreint, wenn ein vermutlich menschengefährlicher Bär erschossen wird.

Wie verträgt sich das?

Naja - würden Bären auf Haufen leben und zu Millionen meinen Garten besiedeln, zusätzlich noch alles Grün - ebenfalls millionen/milliardenhaft auftretend - vernichten .... würde ich ... Du weißt schon... - also mit Sicherheit wäre mir da ein Betäubungsgewehr auch zu teuer... und die anschließende Umsiedlung.... ;D
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 07. Juli 2006, 12:29:49
zit.Cyps: Wenn wir uns nicht danach richten, den voraus zu sehenden Schade abzuwenden, sind wir natürlich selbst schuld....


DANKe cyps!
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 07. Juli 2006, 12:34:03
Aber der Marder aus dem Unterdorf kaut auch keine Kabel an meinem Auto... also tun sie auch dies nicht aus "angeborener Bosheit", sondern weil sie keine andere Wahl auf beengtem Raum haben....

Aus angeborenen Bosheit nicht, aber auch nicht wegen irgendeiner Enge. Wo, bitte schön, leben Marder in ländlicher Umgebung/auf Dörfern beengt? Sie suchen im Gegenteil die Nähe des Menschen und hausen bevorzugt in Scheunen und auf Dachböden. Die Lust am Kabelknabbern ist noch nicht endgültig erforscht. Aber sie fühlen sich unter Motorhauben wegen der Restwärme des Motors vor allem in kälteren Jahreszeiten sehr wohl. Man kann also sagen, dass der Marder die Vorteile der Motorisierung für sich nutzt. Aber das passt natürlich nicht in das Denkschema vieler Umweltkritiker.

Zurück zur Logik: Durchgebissene Kabel wären allerdings kein Thema, wenn es keine Kabel gäbe. Wohl wahr.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 07. Juli 2006, 12:36:17
bzw. eine geschlossene Garage, die ich nicht habe....


Ich bin ja trotzdem so froh, daß die Viecher ab und zu sich doch bemerkbar machen und uns aus der scheinheiligen Heilwelt reissen! Wie lange noch - ist meine Furcht dabei....
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 07. Juli 2006, 12:38:51
wikipedia: Das Nahrungsspektrum einer Art zu kennen, ist von besonderer Bedeutung bei Maßnahmen zum Artenschutz. Denn das Fehlen von zum Nahrungsspektrum gehöriger Beute kann nicht durch ein Überangebot anderer Beute ausgeglichen werden
Da Fleischfresser nicht aus Bösartigkeit andere Tiere zur Beute machen, spricht man heute nicht mehr von Raubtier und Raubvogel sondern von Beutegreifer und Greifvogel.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 07. Juli 2006, 12:42:07
Übrigens noch zum Blutrausch des Marders im Hühnerstall:

wenn ich den Hühnern die Flügel stutze und mir ein Huhn greife und alle anderen losflattern und kreischen, als würde ihnen der Hals umgedreht.... überfällt auch mich manchmal eine Art, vorsichtig ausgedrückt.... naja... - wer´s weiß: 100 Punkte.


Also will sagen: ich kann den Marder schon ein wenig "verstehen"... also Hühnerstall zu, fertig. Und morgens frische Eier...
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 07. Juli 2006, 12:42:15

Hier sind zwei Dinge zu unterscheiden: Du redest hier von der Schuld- bzw. Haftungsfragen, und ich rede von natürlichen Verhaltensmuster.

Genügend Studien erklären uns das natürliche Verhalten von Bär, und auch den viel zitierten Marder.

Wenn wir uns nicht danach richten, den voraus zu sehenden Schade abzuwenden, sind wir natürlich selbst schuld....

Niemand redet hier von einer Schuld des Tieres. Tiere sind a priori unschuldig, weil sie tatsächlich nur ihren Verhaltensmustern folgen. Ich kann keinen Marder oder Bären für irgendetwas haftbar machen.

Darum ging es auch gar nicht.

Anders sieht es hingegen aus, wenn ich ein Tier, das dem Menschen gefährlich werden kann, in einer besiedelten Gegend herumstreifen lasse. Das Beispiel vom Bauern, der Kühe nicht sicher genug einzäunt und deshalb für Schäden, die die ausbrechende Kuhherde anrichtet, haftet, wird jedem einleuchten.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 07. Juli 2006, 12:43:52
Richtig - dafür gibt es Tierhalterhaftpflichtversicherungen - m. E. sogar Pflicht für Bauern... ( für Hundebesitzer sowieso ein Muß! )
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 07. Juli 2006, 12:46:26
So, und damit sind wir auf dem Punkt! :D
Hat Italien eine Bärenhalterhaftpflicht abgeschlossen? Vermutlich nicht.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Osmoxylon am 07. Juli 2006, 12:51:46
Zitat
Hat Italien eine Bärenhalterhaftpflicht abgeschlossen? Vermutlich nicht.


Die Gothaer Versicherung hatte sich breiterklärt, alle von Bruno verursachten Schäden zu regulieren.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 07. Juli 2006, 12:52:13
Für die ganz Zartbesaiteten unter uns:

"Auch Mäuse haben gewisses Mitgefühl (dpa)*
Das Vermögen, Freud und Leid von anderen mitzuempfinden, gilt als Domäne des Menschen und, ganz begrenzt, des Menschenaffen. Doch selbst Mäuse reagieren auf den Schmerz von Artgenossen, sofern sie mit ihnen vertraut sind. Das haben kanadische Forscher von der McGill Universität in Montreal jetzt nachgewiesen..."

* für Nichtzeitungsleser: Deutsche Presseagentur

Wer jetzt noch Wühlmäuse meuchelt, möge sich diesen Artikel besorgen.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 07. Juli 2006, 12:52:58
wikipedia: "Je mehr Beutetiere vorhanden sind, desto mehr Räuber finden Nahrung. Die Population der Räuber nimmt verschoben zur Population der Beutetiere zu. Durch die Vernichtung der Beutetiere sinkt auf Grund der fehlenden Nahrung die Anzahl der Räuber. Zwischen Räuber und Beutetier entwickelt sich ein biologisches Gleichgewicht, das die Populationsdichten der betreffenden Arten in Grenzen hält. Zahlreiche Faktoren beeinflussen die Struktur dieser Räuber-Beute-Beziehungen, beispielsweise: Nahrungsangebot, Klima (Dichte unabhängig), Raumkonkurrenz, Krankheitserreger, Stress, andere Räuber, Parasiten (dichteabhängig), siehe auch Populationsdynamik.
Alle Ökofaktoren, die für ein Individuum von Bedeutung sind, wirken sich auch auf eine Population als Ganzes aus. Je dichter die Population einer Beute ist, desto leichter fällt es ihren Fressfeinden, Nahrung zu erwerben, desto stärker wird deren Population wachsen. Je dichter die Population des Fressfeinds aber wird, desto weniger Beute steht dem Einzeltier zur Verfügung, desto geringer wird die Population des Fressfeinds wachsen, desto rascher wird sich die Beutepopulation wieder erholen."


Die Frage bleibt: Hat ein Bär dort Platz? Ist so ein Ansiedlungsprojekt überhaupt durchführbar? Und wenn ja: welche Einschränkungen müssen/können/sollen Anlieger in Kauf nehmen?

Aus meiner Sicht ist es - und es gibt da sicherlich viel, viel umfangreichere Erkenntnisse - zu spät für so ein Projekt. Allenfalls eine Freigehegegroßanlage, wo dann die halben Alpen zu sind, dürfte eine Chance haben.

Der Abschuß und die jetztigen Folgen sind m. E. nur Auswirkungen dessen, was der Mensch selbst verbockt hat. Der Bär Bruno konnte nun wirklich nichts für den Unverstand der intelligenteren Art.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 07. Juli 2006, 12:58:00
Für die ganz Zartbesaiteten unter uns:

"Auch Mäuse haben gewisses Mitgefühl (dpa)*
Das Vermögen, Freud und Leid von anderen mitzuempfinden, gilt als Domäne des Menschen und, ganz begrenzt, des Menschenaffen. Doch selbst Mäuse reagieren auf den Schmerz von Artgenossen, sofern sie mit ihnen vertraut sind. Das haben kanadische Forscher von der McGill Universität in Montreal jetzt nachgewiesen..."

* für Nichtzeitungsleser: Deutsche Presseagentur

Wer jetzt noch Wühlmäuse meuchelt, möge sich diesen Artikel besorgen.

Das stimmt. Es ist dem Menschen vorbehalten, sich gegenseitig zu helfen ( sollte man meinen ) und bei Krankheit zu pflegen. Eine besondere Gabe, die uns im Allgemeinen ( ich rede nicht von Ausnahmen, die ich kenne ) von den Tieren unterscheidet. Vielleicht ist auch das ein Punkt, warum´s irgendwie nicht funktioniert.
Wer sich nicht einfügt und aufmüpfig wird im Tierreich, wird ganz anders behandelt... da wird nicht lang gefackelt. Vom Ausschluß vom Rudel zum verhungern lassen/müssen, weil nix gelernt bis zum Wegbiß... und: sieh zu...
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Ismene am 07. Juli 2006, 13:21:12
Es ist dem Menschen vorbehalten, sich gegenseitig zu helfen ( sollte man meinen ) und bei Krankheit zu pflegen.
Einspruch!
Kennt ihr die wunderhübsch getüpfelten afrikanischen Wildhunde?
http://www.harnas.de/de/about/animals/wilddog.php
Zitat
Wildhunde haben ein stark ausgeprägtes Sozialverhalten und kümmern sich auch um alte und kranke Familienmitglieder
.
Unterschätzt mir die Tiere nicht.
 
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: hans-de am 07. Juli 2006, 13:29:39
 ;D, ihr schweift ja wieder sonstwohin ab. Also wirklich :-\

Ich will den Bären nicht in einem Zwinger sehen, schon gar nicht in meinem Garten, sondern frei in Feld, Wald und Wiese rumstreunend. Und wundere mich, dass da einige grosse Angst davor haben. Waschlappen! ;) Also ich hätte nun gar keine Angst vor einem Bären, wenn ich nicht irre, hihi. Vorsichtig wär ich aber schon. Nie im Leben käms mir in den Sinn, auf ihn zu schiessen.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: brennnessel am 07. Juli 2006, 13:46:42
.....würdest auch vielleicht gar nicht treffen, hans ;D !
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Cyps am 07. Juli 2006, 13:47:22
Die Schuld- und Haftungsfrage ist in dieser Situation sicher nicht ausser Acht zu lassen, den die Politik interessiert nur eins: Wer zahlt den Aufwand, die Schäden, die Jagd etc.. Um dafür einen ´haftbar `zu machen, brauchst man einen Schuldigen.Der Bär wird es kaum sein.....

Aber Toto hat es schon gut formuliert: Wer kommt auf die Idee, im Mitteleuropa, in dem es keine grossen, vernetzten Lebensräume für Bären mehr gibt, Bärenprojekte zu starten ?

Da meine ich ist die Ursachenbekämpfung besser angebracht als Symptomatik-`Beobachtung`

Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: hans-de am 07. Juli 2006, 13:53:09
brennnessel: hmm... ;)

Die Haftungsfrage ist klar: der oder die Jäger hat ein Tier getötet und ist dafür haftbar zu machen, allenfalls strafrechtlich zu verfolgen. Es ist und bleibt ein Verbrechen!
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 07. Juli 2006, 14:04:39
wobei wir wieder bei der Verantwortlichkeit sind - der/die Jäger handelten " mit Sicherheit auf Anweisung"... - war auch schon in diesem thread...

Alles viel zu unklärt, von Gerüchten durchzogen, von irrelevanten "Kenntnissen"....

Der "Schaden" ist der Punkt, an dem eine Diskussion stattfindet, die als Grundsatzdiskussion geführt werden... hätte... sollen - die einzige wirkliche Verletzbarkeit des Menschen: das Geld...

Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: hans-de am 07. Juli 2006, 14:06:24
Nein, es gibt auch noch Ethik und persönliche Verantwortung. Ein Tier zu töten ist ein Verbrechen, auch wenn man einen Auftrag ausführt.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 07. Juli 2006, 14:07:41
Wer ist dann der Verbrecher? Der Anordner oder der Ausführer???
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Cyps am 07. Juli 2006, 14:15:16
ich habe mal die ganze Wohnung durchwühlt, aber Ethik habe ich keine gefunden...... ;-)

Da gäbe es viele, die zur Verantwortung gezogen werden könnten:Wie wärs mit der Gesellschaft, die die Natur eigennützig ausbeutet ?, und wenn ein Individuum nicht reinpasst, dann wird das Problem mit einigen Gramm Metall beseitigt .
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: hans-de am 07. Juli 2006, 14:20:31
ich habe mal die ganze Wohnung durchwühlt, aber Ethik habe ich keine gefunden...... ;-)


Wundert mich nun nicht.

@toto: beide.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 07. Juli 2006, 14:23:18
@hans-de: wenn das nette Wörtchen "wenn" nicht wäre... ( nicht meine Empfindung, aber so werden die Antworten beginnen )
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 07. Juli 2006, 15:01:22
Da gäbe es viele, die zur Verantwortung gezogen werden könnten:Wie wärs mit der Gesellschaft, die die Natur eigennützig ausbeutet ?

Du bist doch diese Gesellschaft ::)
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 07. Juli 2006, 15:03:13
Da gäbe es viele, die zur Verantwortung gezogen werden könnten:Wie wärs mit der Gesellschaft, die die Natur eigennützig ausbeutet ?

Du bist doch diese Gesellschaft ::)


Eben! WIR! ...würd ich sagen...
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 07. Juli 2006, 15:21:19
"Wir" klingt zu sehr nach "du auch". :P

Aber ich empfinde mich nicht so als Naturausbeuter. Im Gegenteil: Der Giersch in meinem Garten beutet meine Kräfte aus! Und die Katzen der Nachbarschaft meine Geduld! >:(
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 07. Juli 2006, 15:38:26
"Wir" klingt zu sehr nach "du auch". :P

Aber ich empfinde mich nicht so als Naturausbeuter. Im Gegenteil: Der Giersch in meinem Garten beutet meine Kräfte aus! Und die Katzen der Nachbarschaft meine Geduld! >:(

So kann man das auch sehen. Mit dem WIR meine ich aber auch NUR wir... mußt Dich nicht angegriffen fühlen. Der Mensch=wir. Ist nun mal so.
Die Natur wird ausgebeutet und auch das Tier - auch das ist nur bedingt abänderbar. Weiß denn jemand, was geologisch passiert, wenn dauernd das Öl nach oben befördert wird?
Also beutest auch Du aus ( ich auch ) - in dem Sinne, als Du Wasser brauchst, Wärme, Kleidung ( oder hast Du Fell :-) ??? ) ect. . Und sowas läßt sich kaum ändern, da der Mensch eben Gegenden bewohnt ( weil er sich so ausbreitet ect. ), die normalerweise eben nicht bewohnbar wären oder er sich in der Form anpaßt, als daß er ausbeutet, was er kriegen kann ( tierisch )... Es ist nun völlig egal, WAS der Mensch verheizt - Korn, Öl oder Holz. Es gibt immer nur Alternativen, bessere oder schlechtere. Immer zwei Seiten der Medaille...


Zum Giersch im Unkrautthread - also durch den mußt Du Dich wirklich ausbeuten lassen... und zu den Katzen: streu ihnen Brekkies in die Beete, dann werden sie da nicht mehr rein... nja...
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: murgas am 07. Juli 2006, 16:10:41
http://www.aol.de/index.jsp?sg=News_Panorama&cid=1115385597

Kann ja jeder selbst mal zusammenzählen, wieviele Schafe der Bär JJ1 in 3 Tagen riß. Nö, Vorratshaltung war das nicht, er kehrte nie zu den toten Schafen zurück, nachdem er ein ganz klein wenig von ihnen abgeknabbert hatte (manchmal auch nichts).
Dieses verkorkste Verhalten hat er von Bärenmutter Jurka gelernt, es ist nicht bärenüblich.
Jurka zieht schon wieder Junge groß, macht ihnen dasselbe abseitige Verhalten vor und in ein, zwei Jahren werden wir wieder Besuch kriegen.

Wieder Bären ohne Sender? >:( Mal schaun, ob das Bärenmanagement weiter wie wild die eigene Sache untergräbt.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: hans-de am 07. Juli 2006, 16:20:30

Dieses verkorkste Verhalten hat er von Bärenmutter Jurka gelernt,

Die wirds von den Menschen haben.

Und merke: Ein Bär ist nicht zwingend ein Radio.

Ausserdem: Tötet nicht der Bär die Schafe, murkst sie der Mensch ab. Einziger Unterschied: der wird nicht abgeschossen.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: murgas am 07. Juli 2006, 16:23:26
Genau, die Menschen haben ihm gezeigt, wie man die Schafe niedermacht.

]
Tötet nicht der Bär die Schafe, murkst sie der Mensch ab. Einziger Unterschied: der wird nicht abgeschossen.

Du bist heute wieder ganz Bär? :D :D :D
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: hans-de am 07. Juli 2006, 16:32:29
Yep! ;D
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 07. Juli 2006, 17:19:04
... und zu den Katzen: streu ihnen Brekkies in die Beete, dann werden sie da nicht mehr rein... nja...

Sag schnell, was muss ich auf die Brekkies träufeln, damit die Katzen nur einmal naschen? ;D
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 07. Juli 2006, 17:23:13
Du bist böse >:( Es heißt, wo Katzen fressen, machen sie nicht hin. Demzufolge buddeln sie kein Loch, wo sie hineinmachen wollen - weil es ja ihr Freßplatz ist....

Sie würden in diesem Falle Dich nur freundlich besuchen, fressen, möglicherweise ( falls Du mal nett zu ihnen sein könntest ;D ), "danke" sagen, vielleicht ein wenig kuscheln und schnurren ( achja, Deine Katzenhaarallergie :o )... und dann würden sie ganz egoistisch wieder verschwinden! ... und andere Beete ohne Futter suchen fürs Geschäft....

Du könntest den Gartenverein um finanzielle Unterstützung für den Brekkiekauf bitten.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Cyps am 07. Juli 2006, 17:25:57
"Wir" klingt zu sehr nach "du auch". :P

Aber ich empfinde mich nicht so als Naturausbeuter. Im Gegenteil: Der Giersch in meinem Garten beutet meine Kräfte aus! Und die Katzen der Nachbarschaft meine Geduld! >:(

Ich gehe davon aus, dass Du nicht in einer naturnahen Höhle im kompletten Einklang mit der Natur lebst ?

Aber wenn Du ein bischen nachgedacht hättest, würdest Du dieses Paradoxon in Deiner Aussage erkennen: Denk mal darüber nach, wieviel Natur zerstört und Raubbau betrieben wurde, dass Du heute und hier online am Computer sitzen kannst.

Dies nur, wenn man mit den Finger auf andere zeigt......

Cyps ;-)
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 07. Juli 2006, 17:31:11
Wie kommst du darauf, dass ich eine Katzenhaarallergie haben soll? Ich habe lediglich eine Gartenkatzenphobie. Sie schei... nicht in die Beete (wär mir auch ziemlich egal, da ich sie so gut wie nie betrete), sondern auf meinen englischen Rasen. Den müsste ich ja deinem Rat zufolge mit Leckerlie bestreuen. Hätte vermutlich zur Folge, dass alle Katzen der Region meinen Garten aufsuchen und zum Dank neben dem Rasen ...usw.

Nein, nein, mein Problem ist, dass Katzen meine Aversion überhaupt nicht zur Kenntnis nehmen, sondern mich stets als guten Onkel betrachten und mir ständig um die Beine schnurren (wenn Frauchen dabei ist, kann man ja nicht harsch reagieren ::) ). Ich glaube, selbst Löwen kämen zu mir, um zu kuscheln. Bei Bären wäre ich da schon vorsichtiger. Die lieber auf dem Teller als vor mir.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Feder am 07. Juli 2006, 17:33:24
Zitat
"Auch Mäuse haben gewisses Mitgefühl (dpa)*
Das Vermögen, Freud und Leid von anderen mitzuempfinden, gilt als Domäne des Menschen und, ganz begrenzt, des Menschenaffen. Doch selbst Mäuse reagieren auf den Schmerz von Artgenossen, sofern sie mit ihnen vertraut sind. Das haben kanadische Forscher von der McGill Universität in Montreal jetzt nachgewiesen..."

* für Nichtzeitungsleser: Deutsche Presseagentur
herrlich diese aufgeklärte einstellung: erst was uns die zeitung über studien von forschern an unis berichtet, ist wahr. ;D ;D
ich schau mich da lieber in der natur um oder den viechern zu.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 07. Juli 2006, 17:38:34
Wie kommst du darauf, dass ich eine Katzenhaarallergie haben soll? Ich habe lediglich eine Gartenkatzenphobie. Sie schei... nicht in die Beete (wär mir auch ziemlich egal, da ich sie so gut wie nie betrete), sondern auf meinen englischen Rasen. Den müsste ich ja deinem Rat zufolge mit Leckerlie bestreuen. Hätte vermutlich zur Folge, dass alle Katzen der Region meinen Garten aufsuchen und zum Dank neben dem Rasen ...usw.

Nein, nein, mein Problem ist, dass Katzen meine Aversion überhaupt nicht zur Kenntnis nehmen, sondern mich stets als guten Onkel betrachten und mir ständig um die Beine schnurren (wenn Frauchen dabei ist, kann man ja nicht harsch reagieren ::) ). Ich glaube, selbst Löwen kämen zu mir, um zu kuscheln. Bei Bären wäre ich da schon vorsichtiger. Die lieber auf dem Teller als vor mir.

hmmmm, das ist natürlich ein schwerwiegendes Problem. Wenn sie Dich ausgesucht haben, wirst Du sie ( ist hart, aber realistisch! ) nicht mehr los - außer, Du trägst noch uralte Instinkte des Jagens in Dir... wenn jedoch Frauchen das nicht duldet, am Feuer sitzend, dann ist guter Rat teuer: Wenn Du Deine Feinde nicht besiegen kannst, mußt Du sie zum Freund machen und ein therapeutisches Überzeugungsgrundsatzgespräch führen... , oder Du nimmst sie gleich auf in Dein Haus - könntest die Umwelt schonen, weil Katzen im Winter ( in solchen Massen, wie Du sagst ) gut wärmen - bitte hier kein Mißverständnis, ich meine auf dem Bauch ect. .... ::)
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 07. Juli 2006, 17:40:21
Denk mal darüber nach, wieviel Natur zerstört und Raubbau betrieben wurde, dass Du heute und hier online am Computer sitzen kannst.

Plastik = Erdöl
Kupfer und andere Metalle = Minen
Strom = Erdöl oder Kohle oder Atom oder Wind oder Wasser
Transport = bereits genannte

Wo ist da der „Raubbau“?

Wenn du ohne Naturzerstörung auskommen willst, hättest du der Menschheit bereits vor ein paar tausend Jahren die Fortpflanzung verbieten sollen.

@ Feder
Ob das "wahr" ist, kann ich nicht sagen. Ich habe lediglich zitiert. Aber es soll ja Menschen geben, die behaupten Hunde und Katzen könnten lachen.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 07. Juli 2006, 17:44:05
etwas, was den Hund vom Wolf unterscheidet: er hat ein "Lachen" gelernt ( eine Mimik, die die unteren vorderen Zähne zeigt, besonders witzig bei PUdeln, aber auch bei DSH zu beobachten... ) - Kiel, Hundeverhalten
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Feder am 07. Juli 2006, 17:44:36
Zitat
Aber es soll ja Menschen geben, die behaupten Hunde und Katzen könnten lachen.
lachen habe ich meine katze noch nicht gesehen, aber beleidigt schauen kann sie, da wird einem ganz anders.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 07. Juli 2006, 17:46:14
Zitat
Aber es soll ja Menschen geben, die behaupten Hunde und Katzen könnten lachen.
lachen habe ich meine katze noch nicht gesehen, aber beleidigt schauen kann sie, da wird einem ganz anders.

Katzen können das auch nicht...das sog. "Lachen"...
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 07. Juli 2006, 17:48:51
Denk mal darüber nach, wieviel Natur zerstört und Raubbau betrieben wurde, dass Du heute und hier online am Computer sitzen kannst.

Transport = bereits genannte

Erwischt: Du hast die Arbeitsplätze der Pferde vernichtet ;D;D;D;D;D

...und Wäsche, Tischtücher - nix mit BW ??? Bitte sofort prüfen!
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 07. Juli 2006, 17:52:25
Denk mal darüber nach, wieviel Natur zerstört und Raubbau betrieben wurde, dass Du heute und hier online am Computer sitzen kannst.

Transport = bereits genannte

Erwischt: Du hast die Arbeitsplätze der Pferde vernichtet ;D;D;D;D;D

Aber nicht doch! Sie wurden von Frondiensten befreit. Heuzutage springen sie leichthufig über hohe Hürden und freuen sich über die Madaillen.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 07. Juli 2006, 17:54:53
Auch Tierquälerei: Pferde überwinden Hindernisse nur bei großer Gefahr und und wenn ihnen keine andere Fluchtmöglichkeit bleibt. Freiwillig tun sie´s jedenfalls nicht, das Springen. Hast Du mal beim Training zugeschaut ???
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 07. Juli 2006, 17:59:16
Endlich mal jemand der das ausspricht! Bin 100% deiner Meinung. Dabei ist der Reitsport und insbesondere das Springreiten (muss ja nicht gleich ein steeplechase in Aintree oder das Grand National sein) eine bevorzugte Belustigung der Ladies.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 07. Juli 2006, 18:04:51
Das mag wohl so sein ( aber auch ein wenig Vorurteil... ) .... wie alle möglichen anderen Merkwürdigkeiten in der kulturellen Entwicklung ( fällt alles unter "benutzen ja", "Einschränkungen nein". Es werden sicher auch gleich Angriffe auf mich gestartet....
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: max. am 07. Juli 2006, 18:11:50
aber nicht ganz so widerwärtig wie die früher dort (vielleicht auch bei uns?) verbreitete bärenhatz.

"they´ve tied me to a stake; i cannot fly,
but, bear-like, I must fight the course. .."
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 07. Juli 2006, 18:13:28
Stimme dir zu, Sauzahn. Hatte nicht sogar Old Shatterhand noch einen Bärentöter?
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 07. Juli 2006, 18:18:58
Das betriff die Jagd nach Futter ( Bärentöter ).
Hochspringen bei Pferden macht keinen Sinn, außer daß sich Menschen daran vergnügen...
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 07. Juli 2006, 18:56:14
Nicht nur, der "gute Wilde" trug die Krallen als Zeichen der Mannbarkeit um den Hals.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Silvia am 07. Juli 2006, 19:25:31
Das betriff die Jagd nach Futter ( Bärentöter ).
Hochspringen bei Pferden macht keinen Sinn, außer daß sich Menschen daran vergnügen...

Heute ja, früher nein. Die Geschicklichkeit zu Pferde war lebensnotwendig im Kampf für den Reiter. Ansonsten: Alles Jagen außerhalb der Förstereien und Angeln ist bei uns in der westlichen Welt reiner Zeitvertreib. Allerdings scheint nach wie vor bei vielen, besonders Männern, ein großes Bedürfnis danach zu bestehen. Die Steinzeit ist eben doch noch nicht zu Ende. 8)
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 07. Juli 2006, 19:57:17

Allerdings scheint nach wie vor bei vielen, besonders Männern, ein großes Bedürfnis danach zu bestehen. Die Steinzeit ist eben doch noch nicht zu Ende. 8)

Das Phänomen ist die immer stärker werdende Beteiligung der ehemals (lang, lang ist's her) holden Weiblichkeit. Sie sitzen bei Boxkämpfen in den vordersten Reihen, nennen sich stolz Amazonen, wenn sie ihr Pferd über Hürden peitschen, wissen sogar hinterlistig den Angelhaken zu befestigen, auf dass die flinke Forelle keine Chance mehr hat, schießen treffsicher ins Schwarze, anstatt dasselbe abends mit tiefem Dekolletee hauteng auf den Leib geschneidert zu tragen.

Verrohungsfolgen der Emanzipation. :'(
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 07. Juli 2006, 20:03:44
Nicht nur, der "gute Wilde" trug die Krallen als Zeichen der Mannbarkeit um den Hals.

Aber doch nicht vom Pferd ??? ??? ???
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 07. Juli 2006, 20:06:52

Allerdings scheint nach wie vor bei vielen, besonders Männern, ein großes Bedürfnis danach zu bestehen. Die Steinzeit ist eben doch noch nicht zu Ende. 8)

Das Phänomen ist die immer stärker werdende Beteiligung der ehemals (lang, lang ist's her) holden Weiblichkeit. Sie sitzen bei Boxkämpfen in den vordersten Reihen, nennen sich stolz Amazonen, wenn sie ihr Pferd über Hürden peitschen, wissen sogar hinterlistig den Angelhaken zu befestigen, auf dass die flinke Forelle keine Chance mehr hat, schießen treffsicher ins Schwarze, anstatt dasselbe abends mit tiefem Dekolletee hauteng auf den Leib geschneidert zu tragen.

Verrohungsfolgen der Emanzipation. :'(

Keine Verrohung der Jetztzeit - sondern kulturhistorisch in der ganzen Entwicklung der Menschheit. Wie war das mit den Gladiatoren ??? Saßen da nur Männer im Publikum ??? Welche holde Weiblichkeit meinst Du denn - vor 0 oder danach ???
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 07. Juli 2006, 20:09:31
Das betriff die Jagd nach Futter ( Bärentöter ).
Hochspringen bei Pferden macht keinen Sinn, außer daß sich Menschen daran vergnügen...

...Die Geschicklichkeit zu Pferde war lebensnotwendig im Kampf für den Reiter.... Die Steinzeit ist eben doch noch nicht zu Ende. 8)

Geschicklichkeit sicher... aber nicht hochspringen nach Meßlatte!
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 07. Juli 2006, 20:15:21
Nicht nur, der "gute Wilde" trug die Krallen als Zeichen der Mannbarkeit um den Hals.

Aber doch nicht vom Pferd ??? ??? ???

Du trägst zur Verwirrung bei, toto. Irgendwann kommt eine Rüge.

Dieser Hinweis erfolgte selbstverständlich nur auf deine Bemerkung: "Das betriff die Jagd nach Futter ( Bärentöter )".

Bei Frauen fällt mir ein: Rosen, Minne, Tüchlein, Parfum, Zartheit, Mitleid, Tränen, Entsagung - und da kommst du mit blutrünstigen Zuschauerinnen auf Sperrsitzen bei Gladiatorenkämpfen :P
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: toto am 07. Juli 2006, 22:14:54
Ach fars! Also verwirrend kann ich sein... nehme ich aber mal als Kompliment ;D;D;D;D;D;D;D

Aber ich denke, die Ägypterinnen war da auch nicht ganz ohne... und nur von "Minne, Weib, Wein und Gesang" war zu der Zeit bestimmt nicht die Rede... -

und ein bestimmtes Mißverhältnis Mensch/ Tier - um zum Thema zurückzukommen - gab es wohl schon zu früheren Zeiten, sonst wäre doch wohl der liebe Gott nicht drauf gekommen, sich eine Arche auszudenken.... oder er hätte einfach gesagt: Menschen ja, Bären nein.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: murgas am 16. Juli 2006, 21:37:04
Na ja, lassen wir mal einfach den lieben Gott beiseite - da pflegt jeder seinen eigenen.

Fest steht inzwischen, dass
a) die Anzeigen gegen Schnappauf und Co abgeschmettert wurden
b) die Akzeptanz gegenüber den Bären stark gesunken ist (in Bayern noch stärker als anderswo).

Die genauen Zahlen waren den Zeitungen zu entnehmen.

Noch wahrgenommen? Oder etwa mit dem Krieg zwischen Israel und Libanon beschäftigt?
Das wäre gut.

Fazit:

a) Das italienische Bärenmanagement war unter aller Sau.
b) es gibt Wichtigeres
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: murgas am 17. Juli 2006, 06:54:31
Soeben gelesen:
Die Italiener versuchen seit dem Frühjahr die Bärin Jurka zu fangen.

Kommt uns das nicht irgendwie bekannt vor? ;D
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: sarastro am 17. Juli 2006, 07:16:57
Murgas, und da braucht ihr 27 Threadseiten, um zu diesem Erkenntnisstand zu gelangen?! :'( :'( :'(
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: hans-de am 17. Juli 2006, 09:02:00
Wenn es Wichtigeres gibt, müsste murgas den Thread ja gar nicht mehr bemühen. Ihm ist offenbar ein bärenfreies Bayern sehr wichtig, es gibt aber noch ein, zwei andere Europäer, denen es wichtig ist, dass dem Bären wieder ein Lebensraum gegeben werden kann. Dass auch die Italiener mehr falsch als richtig gemacht haben, ist bedauernswert, entschuldigt das unqualifzierte Verhalten der Bayern aber nicht. Strafverfahren bringen uns hier zudem auch nicht weiter. Immerhin haben die zuständigen Minister der Alpenländer die Bärenfrage kürzlich diskutiert. Eine bayrische Bärenfreizone wurde dabei zum Glück nicht beschlossen.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: murgas am 17. Juli 2006, 14:05:00
Murgas, und da braucht ihr 27 Threadseiten, um zu diesem Erkenntnisstand zu gelangen?!

Welchen Erkenntnisstand meinst du denn?

Den, dass es nie wirklich um den Bären ging? Dass der Bär die wackeren Bärenstreiter schon längst langweilt bis bis zum Gehtnichtmehr? Dass da nur was jäh aufgeflackert ist, irgendein aufwühlendes Gefühl, das mit echtem Interesse am realen Verlauf + Gelingen des Bärenmanagements Null zu tun hat? Dass es wichtig ist (um das leidenschaftlich wirkende Flämmlein am Leben zu erhalten) keinesfalls nochmal zurück zu blicken und die Wirklichkeit wahrzunehmen?

Oder meintest du deinen Erkenntnisstand? Den hast du aber bis heute gut versteckt. :D



Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Lisa Verena am 02. August 2006, 20:21:16
Das ist so steinzeitmäßig wenn man Bären umbringt.
Früher haben uns Bären umgebracht, also sollten wir mehr Respekt zeigen, echt!
Das mit Bruno war auch ideotisch, ich meine wo sie fragten wo sie den
Bären aufstellen. Dort oder da.
Den hät ich in nen Zoo gesteckt aber so einfach war das auch wieder nicht.
Es war gefährlich aber man muss ja nicht weglaufen dass einem der Bär nach
rennt. Ruhig zurückgehen!
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: hans-de am 16. August 2006, 10:02:05
Den hät ich in nen Zoo gesteckt aber so einfach war das auch wieder nicht.

Ein Bär hat im Zoo genau so wenig verloren wie sonst ein Tier: Die sind nicht schuldfähig und daher im Gefängnis am falschen Ort. Der Bär gehört in Feld und Wald, auch in Bayern.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 16. August 2006, 11:58:46
Oder in ein Wappen. Wie bei Bern.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: hans-de am 16. August 2006, 12:04:35
Grad in Bern gibts aber leider auch immer noch den Bärengraben, wo die armen Kreaturen auf dem Beton hin- und herlaufen. Statt im nahen Wald.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 16. August 2006, 12:12:01
Gibt es etwa zuviele Berner?
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: hans-de am 16. August 2006, 12:24:53
Aus der Sicht eines Zürchers wohl ja. Jedenfalls sähe dieser in frei in Berner Wäldern rumstreunenden Bären keinen Missstand.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 16. August 2006, 12:41:50
Andererseits: Da man sich beim Anblick des Bärens tot stellen soll, dürften die Berner nicht sonderlich gefährdet sein. Ihre sprichwörtliche Langsamkeit ist ja fast wie totstellen.

Mit anderen Worten: Gehege öffnen. Bärengehege meine ich.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Irisfool am 16. August 2006, 12:50:36
... gut , dass du das noch klargestellt hast ;D ;D ;)
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Jedmar am 16. August 2006, 16:22:49

Mit anderen Worten: Gehege öffnen. Bärengehege meine ich.

Geht nicht, man hat das schon mal versucht: Bis die Berner das Gehege geöffnet hatten, sind die Bären eingeschlafen...
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Luna am 15. April 2008, 22:07:45
 gestern Abend haben sie JJ3 abgeschossen
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: uwe.d am 15. April 2008, 22:31:14
:'( :'(
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Lehm am 16. April 2008, 11:53:03
Grenzenlose Wut über die unfähigen Wildhüter. Sie riskieren bewusst das erneute Aussterben des Braunbären in den Alpen.

Zitat
Die Tierschutzorganisation Associazione Animalisti Italiani sprach von einer kriminellen und ungerechtfertigten Ermordung des Bären und rief zu einem Boykott von Schweizer Produkten und von Reisen in die Schweiz auf.
Artikel

Nur internatinaler Druck bringt die Mörder zur Vernunft.


Titel: Schweiz erschiesst Bären
Beitrag von: Lehm am 16. April 2008, 12:06:10
Wer will da noch hin, an einen Urlaubsort, wo seltene Wildtiere erschossen werden? Wie muss man sich da fühlen, als Gast bei Mördern? NZZ
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Staudo am 16. April 2008, 12:16:07
Mörder?

Die Entscheidung ist sicher nicht leichtfertig getroffen worden. Ein Bär ist halt keine Kuschelmiez.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Scilla am 16. April 2008, 12:28:34
Ich habe mich jedenfalls furchtbar aufgeregt über die Nachricht , dass JJ3 , der "Problembär" , abgeschossen wurde. >:( :'(

Er hat doch, so hat mans lesen können, "nur" Schäden angerichtet auf der Suche nach Fressbarem ; wurde n i e aggressiv gegenüber Menschen.
Ist ja auch logisch, dass er nach dem Winterschlaf sehr hungrig sein musste.

Ich finde, der Befehl zum Abschuss kam allzu überstürzt >:(


Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Amur am 16. April 2008, 12:34:36
Ich würd sie laufen lassen.
Der Rest regelt sich dann von selbst wenn mal ein paar wirklich in den Ar.. gebissen wurden.

Dann hat sich das Geheul aus der Tierschützerecke schnell erledigt.

mfg
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Scilla am 16. April 2008, 12:38:15
Nichts für ungut, wie kann man nur so gefühlskalt sein !

Wo bitte und wann, wurde ein Mensch zum letzten Mal in den A.... gebissen, wie Du es nennst ?

Ich gehe jetzt in den Garten , bin wohl im falschen Film >:(
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Staudo am 16. April 2008, 12:42:50
Amur ist selber Jäger und beurteilt die Sache vermutlich etwas nüchterner. Wenn so ein Bär erst einmal mit Spaziergängern spielen wollte, gibt es garantiert ein Riesengeschrei.

Dass es in den letzten hundert Jahren keine (?) Unfälle mit Bären gab, liegt wohl nicht an der Friedfertigkeit der Tiere.


Viele Grüße

Peter
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Manfred am 16. April 2008, 12:43:25
Wenigstens wurde die fehlgeprägte Mutter dieser "Problembären" in Italien inzwischen wieder eingefangen. Man fragt sich echt, ob das (Aussetzen dieses Muttertiers mit den Folgen Bruo und JJ3, der dritte Problemsohn, Lumpaz, wurde ja angeblich nach diversen gerissenne Haustieren in Tirol gewildert, verbleib unklar) nicht ein geplantes Bauernopfer war, um Zustimmung und Gelder einzuwerben.
Damit sollte wieder Ruhe bei den Bärenprojekten einkehren.
Solange sie den Menschen fernbleiben und sich die Schäden in Grenzen halten, begrüßt fasst jeder die Rückkehr der Bären.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Lehm am 16. April 2008, 13:43:40
Das Problem ist doch, dass sich der Mensch nicht an den Bären anpassen will. Da werden Torten auf Fenstersimsen gealssen und sich dann gewundert, wenn der Bär davon kostet. Aber die Tourismusregionen werden das büssen, wir werden ihnen unser Geld nicht mehr bringen und gegen sämtliche Förderbeiträge für Bergregionen stimmen. Graubünden ist für mich out, genau wie Bayern. (Satz entfernt) Sich ja nur nie weiterentwickeln.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Staudo am 16. April 2008, 13:46:24
Wo hast Du das letzte Mal Urlaub gemacht? Dort, wo Bären leben? Karpaten? Hohe Tatra?
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Lehm am 16. April 2008, 13:49:46
In den Abruzzen. Dort gibts auch Wölfe. :P
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: WernerK am 16. April 2008, 13:50:46
@Admin
Das Problem ist doch, dass sich der Mensch nicht an den Bären anpassen will. Da werden Torten auf Fenstersimsen gealssen und sich dann gewundert, wenn der Bär davon kostet. Aber die Tourismusregionen werden das büssen, wir werden ihnen unser Geld nicht mehr bringen und gegen sämtliche Förderbeiträge für Bergregionen stimmen. Graubünden ist für mich out, genau wie Bayern. Rückständige Bergler sind das, mit verengtem Horizont. Sich ja nur nie weiterentwickeln.

kann man bitte dafür sorgen das solche Diffamierungen unterbleiben!

Gruß Werner
aus Bayern
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Nomadin am 16. April 2008, 14:03:06
Meine Güte, was für ein Tamtam. Was soll das verlogene Getue eigentlich - Bären und Menschen auf engem Raum zusammen geht nicht. Entweder Menschen raus aus dem Gebiet oder eben Bären.

Das Geheule um jeden einzelnen abgeschossenen Petz ist überflüssig und absolut weltfremd.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Lehm am 16. April 2008, 14:06:20
Du wirst es dann als erste bereuen, wenn der Bär wieder ausgerottet ist. In Graubünden hätte er genug Platz, in Bayern ebenso. Aber da muss man erst mal den menschlichen Bewohnern beibringen, wie man sich verhält.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Orchidee am 16. April 2008, 14:10:09
Warum soll man bereuen wenn es keine Bären mehr bei uns gibt???? ???
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Lehm am 16. April 2008, 14:11:57
Nur schon die Frage an sich lässt mich erschauern.
Sind wir wirklich so weit, dass wir die Schönheit der Natur nicht mehr schätzen?
Ist das nicht Teil der Lebensqualität, die Welt mit Wildtieren in naturnahen Lebensräumen zu teilen?
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Nomadin am 16. April 2008, 14:12:39
Irrtum. Ich habe in meinem bisherigen praktischen Leben keinen Bären vermißt, ich werd's auch künftig nicht tun.
 
@Lehm: du lebst natürlich in einer bergigen Region, bewirtschaftest einen Bergbauernhof und mußt dir keine Sorgen um einen herumstromernden Braunbären machen, der zwar reizbar (sind die Viecher wirklich) aber natürlich "richtig behandelt" ganz ungefährlich ist, ne?

Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Orchidee am 16. April 2008, 14:14:07
Es ist doch wohl ein Unterschied ob wir mit ungefährlichen Tieren leben oder mit Bären. Lebst Du im Wald bei Ihnen?
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Lehm am 16. April 2008, 14:14:09
Es gibt aber viele Menschen, denen frei lebende Wildtiere grosse Freude bereiten. Auf die solltest du Rücksicht nehmen.

Weder Bären noch Wölfe sind bei richtigem Verhalten der Menschen (ja ja, das muss man schon ein wenig lernen) gefährlich.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Orchidee am 16. April 2008, 14:16:22
Bei solchen Viechern hört es bei mir aber auf.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: WernerK am 16. April 2008, 14:16:38
Du wirst es dann als erste bereuen, wenn der Bär wieder ausgerottet ist. In Graubünden hätte er genug Platz, in Bayern ebenso. Aber da muss man erst mal den menschlichen Bewohnern beibringen, wie man sich verhält.

du warst wohl noch nie in Bayern, oder wie.
So ein Geschwätz.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: callis am 16. April 2008, 14:18:44
Zitat
Weder Bären noch Wölfe sind bei richtigem Verhalten der Menschen (ja ja, das muss man schon ein wenig lernen) gefährlich.

Kannst du mal verraten, wo du das gelernt hast?

Zu meiner Lebensqualität gehört es jedenfalls nicht, dass plötzlich ein riesiger Braunbär vor meinem Küchenfenster erscheint.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Lehm am 16. April 2008, 14:20:37
Das wird er auch nicht, wenn du keine Torte auf dem Fenstersims lässt wie das offenbar die Bündner getan haben. Im Übrigen sind Braunbären keineswegs "riesig". Grizzlies gibts in Mitteleuropa keine.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Nomadin am 16. April 2008, 14:22:35
Bin mal gespannt, was das jetzt für die Schweizer Bergbauern für Folgen hat. In der Gegend, in der Bruno seinerzeit erschossen wurde, wurden Drohbriefe an Bergbauern geschickt, vereinzelt wurden Almkühe getötet, weil angeblich die Viehhaltung da oben der Grund für die Tötung Brunos war (finde dazu jetzt grad keinen Artikel, vielleicht hat's damals ja jemand im TV gesehen und erinnert sich).

Tjaja, Tierschützer sind teilweise schon ein eigen Völkchen.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Lehm am 16. April 2008, 14:26:20
Gewalt ist keine Lösung. Damit tut man selbst Unrecht.

Aber man kann ja z.B. bei der nächsten Urlaubsplanung dran denken. Und Bündnerfleisch mag zwar so gut schmecken wie Engadinger Nusstorte, aber es kann ja in Zukunft Sachertorte und Schwarzwälder Rauchschinken sein, z.B.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: WernerK am 16. April 2008, 14:26:55
Tjaja, Tierschützer sind teilweise schon ein eigen Völkchen.

vor allem haben sie meist "unheimlich" viel Ahnung von Tieren, meist nur noch lächerlich was die alles verteidigen.
Ausnahmen bestätigen die Regel.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Orchidee am 16. April 2008, 14:32:25
Deshalb bestimmte Länder meiden finde ich schon hirnrissig.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Lehm am 16. April 2008, 14:35:54
Warum? Als Verbraucher sollte man seine wirtschaftliche Macht schon auch dazu benutzen, gewisse Verhaltensweisen abzustrafen. Das heisst ja nun nicht, dass keiner mehr nach Graubünden fahren soll, aber wer zum Schluss kommt, dass er da ein Zeichen setzen will, soll das doch tun. Vielleicht mit Brief an die örtliche Tourismusbehörde.

Als Island letztes Jahr den Walfang wieder aufnehmen wollte, hagelte es Absagen von Urlaubern. Island hat den Walfang dann nicht wieder aufgenommen, und die Touristen sind in alter Zahl zurück.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: manfredm am 16. April 2008, 14:40:27
Du wirst es dann als erste bereuen, wenn der Bär wieder ausgerottet ist. In Graubünden hätte er genug Platz, in Bayern ebenso. Aber da muss man erst mal den menschlichen Bewohnern beibringen, wie man sich verhält.

du warst wohl noch nie in Bayern, oder wie.
So ein Geschwätz.
Ich bin Bayer - und wieso Geschwätz? In Osteuropa gibt es "Ecken" mit Bären, da ist die Siedlungsdichte ähnlich und da gibt es keine Probleme. Es kommt natürlich ein wenig darauf an, was man für ein Problem hält: definiert man jede Sichtung als "Problem", hat man natürlich eines ;D. Das eigentliche Problem ist doch die Angst der Menschen, die soweit von der Natur entfremdet sind, daß sie Angst vor Spinnen und Mäusen haben - und erst recht natürlich vor einem Bären, von dem sie kaum mehr als die alten Schauergeschichten a la Karl May kennen.
Manfred
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Nomadin am 16. April 2008, 14:40:37
Naja, dann werden also 100 Tierschützer, die ohnehin nicht vorhatten, in Graubünden Urlaub zu machen, diese Region also jetzt meiden. ::)

Möcht' mal nicht das Geschrei hören das einsetzte, würde ein Tourist vom Bären eine gewatscht kriegen... so schnell könnten gar nicht genug Schuldige herangekarrt werden, wie die Menschen dann "Verantwortliche" abstrafen wollten.

Ich bin nicht grundsätzlich dafür, daß Wildtiere abgeschossen werden. Allerdings denke ich, daß weder in der Schweiz noch in Deutschland genügend zusammenhängend unbesiedelte Gebiete für so große Wildtiere wie Braunbären vorhanden sind, ich möchte die ausgesprochen ungern frei herumlaufend wissen (bei Wölfen hätte ich diese Bedenken nicht, die sind wesentlich scheuer und weniger reizbar als Bären).

Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: manfredm am 16. April 2008, 14:49:25
Ich bin nicht grundsätzlich dafür, daß Wildtiere abgeschossen werden. Allerdings denke ich, daß weder in der Schweiz noch in Deutschland genügend zusammenhängend unbesiedelte Gebiete für so große Wildtiere wie Braunbären vorhanden sind, ich möchte die ausgesprochen ungern frei herumlaufend wissen (bei Wölfen hätte ich diese Bedenken nicht, die sind wesentlich scheuer und weniger reizbar als Bären).
Erstens sind Beide Arten in der Regel ähnlich scheu und zweitens wäre das Geschrei bei Wölfen ähnlich groß, wetten!
Im übrigen besteht kein Zweifel, daß man in solchen Fällen ein vernünftiges Wildtier-manegement braucht(das brauchen wir ja schon beim Biber) um Schäden zu regulieren und auch gegebenenfalls problematische Tiere zu schießen. In diesem Sinne bin ich übrigens der Meinung, daß man im Falle "Brunos" vielleicht zu schnell gehandelt hat (weil die Aufregung groß und die Vorbereitung schlecht war), aber Möglicherweise auch bei besser geplantem Vorgehen am Schluß der Abschuß vielleicht nötig geworden wäre.
Manfred
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: WernerK am 16. April 2008, 14:50:36
Du wirst es dann als erste bereuen, wenn der Bär wieder ausgerottet ist. In Graubünden hätte er genug Platz, in Bayern ebenso. Aber da muss man erst mal den menschlichen Bewohnern beibringen, wie man sich verhält.

du warst wohl noch nie in Bayern, oder wie.
So ein Geschwätz.
Ich bin Bayer - und wieso Geschwätz? In Osteuropa gibt es "Ecken" mit Bären, da ist die Siedlungsdichte ähnlich und da gibt es keine Probleme. Es kommt natürlich ein wenig darauf an, was man für ein Problem hält: definiert man jede Sichtung als "Problem", hat man natürlich eines ;D. Das eigentliche Problem ist doch die Angst der Menschen, die soweit von der Natur entfremdet sind, daß sie Angst vor Spinnen und Mäusen haben - und erst recht natürlich vor einem Bären, von dem sie kaum mehr als die alten Schauergeschichten a la Karl May kennen.
Manfred

ob es in diesen Ecken Osteuropas Probleme mit Bären gibt, weiss ich nicht und es interesiert mich auch nicht weiter.
Nur würde ich Bayern nicht als Entwicklungsland hinstellen in dem sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Auch in Bayern gibt es Gegenden in denen Bären durchaus ein Problem darstellen, genauso wie es heute schon Wildschwein, Biber und Kormoran sind.

Die Angst der Menschen ist durchaus nicht unberechtigt, den so harmlos wie Spinnen und Mäuse sind Bären nun mal nicht.
Auch wenn ich persönlich kein Problem damit habe, kann ich mir die Problematik durchaus vorstellen.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Lehm am 16. April 2008, 14:55:21
Also einzelne Wölfe sind schon nicht gefährlich, einem ganzen hungrigen Rudel hingegen sollte man schon aus dem Weg gehen. Das gilt natürlich auch für den Bären. Er ist kein Teddy.

Sowohl in der Schweiz wie in D gibt es genügend "Ecken", wo Bären und auch Wölfe leben könnten. In den italienischen Abbruzzen sind vorbildliche Projekte umgesetzt worden, die ein Nebeneinander von Landwirtschaft, Tourismus und sog. unberührter Natur ermöglichen. Hier in der Schweiz heulen die Bergbauern aber schon auf, wenn sie Hütehunde anschaffen sollen. Wille zur Lösung brauchts halt schon auch. Aber die ballern lieber alles ab, was ihnen nicht in ihren Subventionskopf rein will.

Ich lebe nun mal in einer städtischen Region, habe aber als Tourist im Yellowstone N.P. und in Italien auch schon Bären beobachtet, unter kundiger Leitung. Ein schönes und ungefährliches Erlebnis.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: WernerK am 16. April 2008, 14:55:40
Im übrigen besteht kein Zweifel, daß man in solchen Fällen ein vernünftiges Wildtier-manegement braucht(das brauchen wir ja schon beim Biber) um Schäden zu regulieren und auch gegebenenfalls problematische Tiere zu schießen.

das klappt doch noch nicht mal beim Biber, die richten doch inzwischen schon deutlich mehr Schaden an als sie nützen.
In unserer verbauten Landschaft ist dafür nur beschränkt Platz und wenn der Platz erschöpft ist, muß entweder bei der landschaftsgestaltung umgedacht werden, was ich begrüßen würde, oder die Tiere müßen eben beschränkt werden.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Nomadin am 16. April 2008, 14:56:50
Hallo Manfred, da bin ich nicht so überzeugt von, obwohl ich mein 'Wissen' um beide Tierarten kaum aus der Praxis kenne (Wölfe konnte ich häufiger beobachten als Bären, aber auch die nur in Gefangenschaft). Wenn ich aber sehe, was gelegentliche Berichte über freilebende Bären in den USA und anderen Ländern bringen, dann ist kaum je über Wolfsangriffe zu lesen/hören, gelegentlich (auch nicht sehr häufig) aber von Bärenangriffen.

Was deine Einschätzung zu freilebenden Wölfen angeht: gut möglich. Soweit ich mitbekommen habe gibt es zwar Bemühungen, die Wiederansiedlung des Wolfs hier in Deutschland zu fördern (angeblich will man dadurch auch der Ausbreitung des Marderhundes vorbeugen, aber ob das so stimmt weiß ich nicht) aber zumindest ist darüber wenig bekannt - nicht so spannend für die Presse, denk ich mal.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Staudo am 16. April 2008, 14:58:21
Nomadin, der Wolf ist näher als Du denkst. ;)

Bis in den Cottbuser Raum kommt er schon. Wie weit hast Du es bis Cottbus? Keine 100 km vermute ich. Das sind zwei Tagesmärsche für das Tier.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Nomadin am 16. April 2008, 14:59:39
Ist das gesichert? Vor einem halben Jahr ungefähr haben die im TV noch gejammert, weil die polnischen Wölfe sich angeblich nicht richtig "rübergetraut" haben ;D
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: WernerK am 16. April 2008, 15:01:18
Ich lebe nun mal in einer städtischen Region, habe aber als Tourist im Yellowstone N.P. und in Italien auch schon Bären beobachtet, unter kundiger Leitung. Ein schönes und ungefährliches Erlebnis.

tja, wenn man ein Viertel der Schweiz als Nationalpark nutzen würde, könntest du dort dasselbe Erlebnis haben.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Lehm am 16. April 2008, 15:03:36
Ich lebe nun mal in einer städtischen Region, habe aber als Tourist im Yellowstone N.P. und in Italien auch schon Bären beobachtet, unter kundiger Leitung. Ein schönes und ungefährliches Erlebnis.

tja, wenn man ein Viertel der Schweiz als Nationalpark nutzen würde, könntest du dort dasselbe Erlebnis haben.

So ist es.
Und heute wär das sogar räumlich noch möglich.
Aber wie gesagt, was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: WernerK am 16. April 2008, 15:18:03
Ich lebe nun mal in einer städtischen Region, habe aber als Tourist im Yellowstone N.P. und in Italien auch schon Bären beobachtet, unter kundiger Leitung. Ein schönes und ungefährliches Erlebnis.

tja, wenn man ein Viertel der Schweiz als Nationalpark nutzen würde, könntest du dort dasselbe Erlebnis haben.

So ist es.
Und heute wär das sogar räumlich noch möglich.
Aber wie gesagt, was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht.

so, so, ein Viertel der Schweiz zusammenhängend als Naturpark.
Nette Idee.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Lehm am 16. April 2008, 15:22:25
so, so, ein Viertel der Schweiz zusammenhängend als Naturpark.
Nette Idee.

Warum nicht? Graubünden macht flächenmässig schon mal rund einen Achtel aus, nimm das Oberwallis dazu, das Nordtessin, noch ein paar angrenznde Alpinzonen, und du hast einen Viertel. Müsste aber bald geschehen, bevor da auch noch stark gebaut wird. Und nicht vergessen, in einem Naturpark sind schonende Landwirtschaft und Tourismus natürlich zulässig und beste Einnahmequellen. Bringen mehr als die hochsubventionierte Milchproduktion.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Scilla am 16. April 2008, 16:19:04
Was ich hier teilweise lese, lässt mir die Nackenhaare zu Berge stehen.

Hätte ich nicht gedacht, dass hier so mancher derart feindlich gegenüber einer Kreatur wie dem Braunbären eingestellt ist .

Von Bärenangriffen hab ich bis dato noch nie etwas gehört oder gelesen, aber vielleicht lebe ich auch auf dem Mond ::) 8) ;)


Ein Zitat aus der heutigen Zeitung ; da steht u. a. :" Im Trentino in Italien leben 20 - 30 wilde Bären ohne grössere Probleme mit der Bevölkerung."
Es wäre grundsätzlich also möglich ....


Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: manfredm am 16. April 2008, 17:17:41
ob es in diesen Ecken Osteuropas Probleme mit Bären gibt, weiss ich nicht und es interesiert mich auch nicht weiter.
Nur würde ich Bayern nicht als Entwicklungsland hinstellen in dem sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Auch in Bayern gibt es Gegenden in denen Bären durchaus ein Problem darstellen, genauso wie es heute schon Wildschwein, Biber und Kormoran sind.
Was hat das mit "Entwicklungsland" zu tun? Wäre ein getöteter Rumäne oder Slowene weniger wert als ein gefressener Bayer? In diesen Ländern leben Bären zum Teil ziemlich dicht an den Dörfern, ohne das es zu Angriffen käme. Gerissene Haustiere wären sicher zu erwarten, da müsste den geschädigten Besitzern eine Entschädigung gezahlt werden, das müsste uns die Natur wert sein.
Ich sage ja auch nicht, daß eine Bärenpopulation im Großraum München oder Nürnberg Platz hätte, aber leicht in den waldreichen Alpen oder Mittelgebirgsregionen. Nicht in von Menschen freigeräumten Gebieten, sondern, wie in anderen Regionen auch in einem gewissen "nebeneinander".
Zitat
das klappt doch noch nicht mal beim Biber, die richten doch inzwischen schon deutlich mehr Schaden an als sie nützen.
Was "nützt" ein Biber? Die Frage kann man nur stellen, wenn man der Natur überhaupt keinen Wert beimißt.
Manfred
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 16. April 2008, 17:21:48
http://www.n-tv.de/828445.html
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: WernerK am 16. April 2008, 19:49:47
ob es in diesen Ecken Osteuropas Probleme mit Bären gibt, weiss ich nicht und es interesiert mich auch nicht weiter.
Nur würde ich Bayern nicht als Entwicklungsland hinstellen in dem sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Auch in Bayern gibt es Gegenden in denen Bären durchaus ein Problem darstellen, genauso wie es heute schon Wildschwein, Biber und Kormoran sind.
Was hat das mit "Entwicklungsland" zu tun? Wäre ein getöteter Rumäne oder Slowene weniger wert als ein gefressener Bayer? In diesen Ländern leben Bären zum Teil ziemlich dicht an den Dörfern, ohne das es zu Angriffen käme. Gerissene Haustiere wären sicher zu erwarten, da müsste den geschädigten Besitzern eine Entschädigung gezahlt werden, das müsste uns die Natur wert sein.
Ich sage ja auch nicht, daß eine Bärenpopulation im Großraum München oder Nürnberg Platz hätte, aber leicht in den waldreichen Alpen oder Mittelgebirgsregionen. Nicht in von Menschen freigeräumten Gebieten, sondern, wie in anderen Regionen auch in einem gewissen "nebeneinander".

schön was du dir so alles zusammenreimst, was du da hinen interpretierst habe ich nicht geschrieben.
In unseren Alpen und Mittelgebirgen herrscht mehr Betrieb, als in den Regionen in den noch Bären vorkommen, das kann man nicht vergleichen.

Zitat
das klappt doch noch nicht mal beim Biber, die richten doch inzwischen schon deutlich mehr Schaden an als sie nützen.
Was "nützt" ein Biber? Die Frage kann man nur stellen, wenn man der Natur überhaupt keinen Wert beimißt.

schön aus dem Zusammenhan gerissen, ganz großes Kino.
Ich habe überhaupt nichts gegen Wildtiere, aber immer in vernünftigem Rahmen und mit Bestandskontrolle. Wenn Wildtiere aufgrund des Fehlens natürlicher Feinde überhand nehmen und dadurch Schaden anrichten muß der Mensch regulierend eingreifen. Man kann nicht nur einzelne Arten schützen, sondern man muß das Gesamtsystem sehen und darauf achten das dieses funktioniert. An diesem Blick auf das Gesamtsystem fehlt es leider den meisten sogenannten Tierfreuden. Was süß, nett, bunt oderkuschlig ist oder sonst Emotionen auslößt, dass ist schützenswert, auch wenn der Schutz auf Kosten anderer Arten geht.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: WernerK am 16. April 2008, 19:52:04
http://www.n-tv.de/828445.html

sehr schöner Link, bin mal gespannt was die Freunde des Bären in Bayern und der Schweiz dazu sagen.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: max. am 16. April 2008, 19:57:08
die rumänen gehen ziemlich entspannt mit dem problem um. seit jahren plündern z.b. immer mehr bären die mülltonnen in den vororten von kronstadt. die polizei vertreibt sie in der regel mit knallkörpern. die hirten in den karpaten haben bärenfeste hunde.
ich hab mal ein rumänisches ehepaar beim wandern in den karpaten kennengelernt. sie sagten mir, daß sie grundsätzlich mit laufendem transistorradio wanderten. das genüge...
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: WernerK am 16. April 2008, 20:12:50
die rumänen gehen ziemlich entspannt mit dem problem um. seit jahren plündern z.b. immer mehr bären die mülltonnen in den vororten von kronstadt. die polizei vertreibt sie in der regel mit knallkörpern. die hirten in den karpaten haben bärenfeste hunde.
ich hab mal ein rumänisches ehepaar beim wandern in den karpaten kennengelernt. sie sagten mir, daß sie grundsätzlich mit laufendem transistorradio wanderten. das genüge...


das hat die amerikanische Touristin wohl nicht gewußt.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Lilo am 16. April 2008, 20:23:19
Ich stell mir gerade vor:

Ich übernachte wie oft im Gartenhaus, muss nachts mal raus, den Schorle wegbringen, und dann steht Petzi beim Kompost.

Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Scilla am 16. April 2008, 20:30:57
Sorry WernerK, aber das Meiste von Dir zu diesem Thema Geschriebene ist für mich nur schwer nachvollziehbar ???

Werd glücklich mit Deiner Einstellung .


@ max : find ich positiv und bewundernswert,wie die Rumänen offenbar mit dem Problem umzugehen wissen.
Sich auf die Gegebenheiten einrichten anstatt einfach mal "kurz abknallen" ....





Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: frida am 16. April 2008, 21:27:09
Ich stell mir gerade vor:

Ich übernachte wie oft im Gartenhaus, muss nachts mal raus, den Schorle wegbringen, und dann steht Petzi beim Kompost.




 :o :o :o :o :o

Das Sternegucken würde ich mir dann verkneifen und hoffen, daß die Tür vom Gartenhaus so kräftig ist, wie sie aussieht. Aber vielleicht hilft es ja auch, das Transitorradio anzumachen ::)


Stelle ich mir übrigens auch nett vor, so eine entspannte Wanderung in einsamen Gefilden, die wunderbare Ruhe dort und der vom Radio immer länger werdende Arm... hoffentlich kommt man dann nicht noch in ein Sendeloch.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Staudo am 16. April 2008, 21:28:52
Oder wenn es ein erschlossenes Wandergebiet ist, wo es aus allen Richtungen anders dudelt ...
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: frida am 16. April 2008, 21:29:54
Oder wenn es ein erschlossenes Wandergebiet ist, wo es aus allen Richtungen anders dudelt ...

 ;D aber im Empfangsloch herrscht mörderische Stille...
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Staudo am 16. April 2008, 21:31:43
Nur ein zufriedenes Brummen ist zu hören.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: frida am 16. April 2008, 21:32:54
 ;D


später vielleicht ein wohliges Schmatzen ?
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Crispa † am 16. April 2008, 21:35:15
wie wäre es denn mit selbst singen? Oder kennt keiner die alten Wanderlieder mehr?
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Staudo am 16. April 2008, 21:37:02
Ob das nicht den Bären an leckere Pfadfinder erinnert?
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: WernerK am 16. April 2008, 21:58:29
Sorry WernerK, aber das Meiste von Dir zu diesem Thema Geschriebene ist für mich nur schwer nachvollziehbar ???

Werd glücklich mit Deiner Einstellung .

keine Sorge, ich bin damit sehr glücklich.
Vor allem weil du keine Argumente dagegen hast.

@ max : find ich positiv und bewundernswert,wie die Rumänen offenbar mit dem Problem umzugehen wissen.
Sich auf die Gegebenheiten einrichten anstatt einfach mal "kurz abknallen" ....

du kennst dich ja scheinbar gut in Rumänien aus, die Frage ist nur, ob die Rumänen auch alles bekannt geben.
Naivität ist ja was Nettes, aber man kann es auch übertreiben.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: uwe.d am 16. April 2008, 22:02:31
Der Bär ist doch nur ein armes Geschöpf, natürlich sollte ein Miteinander möglich sein - wenn man nur will!
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 16. April 2008, 22:06:06
Ich finde auch, jeder sollte einen Bär haben. Deswegen werden hier im Forum auch so viele Bären aufgebunden.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Scilla am 16. April 2008, 23:22:17
Der Bär ist doch nur ein armes Geschöpf, natürlich sollte ein Miteinander möglich sein - wenn man nur will!

Bravo, uwe :)


Naive ;) Grüsse

Scilla
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Amur am 17. April 2008, 06:54:48
Die Rumänen arrangieren sich mit dem Bär indem man gewisse "Verluste" akzeptiert.
In Indien gabs vor 40 Jahren noch einiges mehr an Tigern und sogenannte menschenfressende Tiger machten Schlagzeilen. Es waren aber damals grad so 3-5 Menschen pro Jahr die von Tigern getötet wurden, aber über 150 von Bären.
Beim Bären gehts dabei meist um nicht planbare Zufallsbegegnungen. D. h. Mensch kommt um die Ecke und Bär kommt um die Ecke und fühlt sich angegriffen. Denn wirklich Angst haben Bären vor dem Menschen eben nicht. Sie meiden ihn wenns geht. Daher auch dass Kofferradio. Aber nicht immer wird man mit dem Radio oder singend in der Gegend unterwegs sein können oder auch nicht wollen. Wer (und gerade die "Lehms") wird denn in die Karpaten fahren um dort dasselbe Gedöns zu haben wie hier?
Also im Gegensatz zu Wolf oder Luchs wird es beim Bären zu Angriffen kommen. Tut natürlich den in der Stadt im Tierschutzkaffee diskutierenden Tierschützern nicht viel.

mfg
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: hobo am 17. April 2008, 08:00:44
So isses halt. Beim Thema Bär scheiden sich die Geister.
Gibt es für Deutschland, Österreich, Schweiz, was Unfälle oder verhängnisvolle Begegnungen mit Bären betrifft keine Statistik?
Ich fand - trotz mühevoller suche - leider nur eine über Jagdunfälle usw.
http://www.abschaffung-der-jagd.de/opfer/index.htm
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Staudo am 17. April 2008, 08:03:58
Es gibt für Deutschland auch keine Statistik über Unfälle mit Tyrannosaurus rex. ;D ;D ;D


Wenn es hier seit 100 Jahren keine Bären mehr gibt, wo sollen dann die Unfälle herkommen?
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: hobo am 17. April 2008, 08:16:40
hat Deutschland nicht für alles eine Statistik ... sollte doch der Bär nicht fehlen.
Aber vielleicht gab es auch noch keine Vorkommnisse
(Unfälle im Zoo zählen natürlichen nicht)
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 17. April 2008, 08:36:30
Den Bär liebt, wer nichts mit ihm zu tun hat.
Und ob die Rumänen so entspannt mit diesen Tieren zusammenleben, wie uns hier glauben gemacht werden soll, bedarf auch noch des Beweises. Es gab zumindest schon anderlautende Presseberichte. Vermutlich betrifft die Nonchalance in erster Linie die Bukarester Bevölkerung.

Aber wer freudig den Besuch von Wildschweinen in seinem Garten hinnimmt, stört sich auch nicht an einem Bären.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Lehm am 17. April 2008, 09:26:22
Einig werden könnte man sich aber doch immerhin soweit, als es offensichtlich ist, dass für ein erfreuliches Zusammenleben von Mensch und Bär bislang so gut wie nichts unternommen wurde. In Graubünden werden erst jetzt bärensichere Mülleimer montiert und endlich ernsthaft über Hütehunde diskutiert, jetzt, wo man den Bären abgeknallt hat. Dieser Bär war seit je eine Herausforderung (anders als sein scheuer Bruder), ein vifes Bürschchen, man hätte also schon lange alle möglichen Massnahmen ergreifen können und müssen. Stattdessen ballert da eines nachts frischfröhlich ein sog. Wildhüter Richtung Bär, nachdem dieser von auf den Fenstersimsen gelagerten Torten genascht hat. So geht es einfach nicht. Nicht mal wir Städter lagern Torten auf den Fenstersimsen.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: manfredm am 17. April 2008, 09:40:14
Zitat
das klappt doch noch nicht mal beim Biber, die richten doch inzwischen schon deutlich mehr Schaden an als sie nützen.
Was "nützt" ein Biber? Die Frage kann man nur stellen, wenn man der Natur überhaupt keinen Wert beimißt.
schön aus dem Zusammenhan gerissen, ganz großes Kino.
Ich habe überhaupt nichts gegen Wildtiere, aber immer in vernünftigem Rahmen und mit Bestandskontrolle. Wenn Wildtiere aufgrund des Fehlens natürlicher Feinde überhand nehmen und dadurch Schaden anrichten muß der Mensch regulierend eingreifen. Man kann nicht nur einzelne Arten schützen, sondern man muß das Gesamtsystem sehen und darauf achten das dieses funktioniert. An diesem Blick auf das Gesamtsystem fehlt es leider den meisten sogenannten Tierfreuden. Was süß, nett, bunt oderkuschlig ist oder sonst Emotionen auslößt, dass ist schützenswert, auch wenn der Schutz auf Kosten anderer Arten geht.
Naja, von einem Überhandnehmen der Bären in Deutschland kann ja eher nicht die Rede sein. Außer eben, man akzeptiert überhaupt keine Wildtiere.
Manfred
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Amur am 17. April 2008, 09:49:14
hat Deutschland nicht für alles eine Statistik ... sollte doch der Bär nicht fehlen.
Aber vielleicht gab es auch noch keine Vorkommnisse
(Unfälle im Zoo zählen natürlichen nicht)


Tja ich such auch immer die Statistik von Unfällen mit AKWs im 19. Jh. Da passierte doch auch nix mit AKWs, obwohl die Technik damals doch viel unzuverlässiger war als heute. Ergo: AKWs sind sicher. ;)

mfg
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: WernerK am 17. April 2008, 10:04:35
Naja, von einem Überhandnehmen der Bären in Deutschland kann ja eher nicht die Rede sein. Außer eben, man akzeptiert überhaupt keine Wildtiere.

merkst du eigentlich noch, was du zusammen schreibst?
Mit sowas diskutier ich nicht.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 17. April 2008, 10:09:50
Bin auch immer wieder verblüfft über schwarz/weiß.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Staudo am 17. April 2008, 10:10:56
Braun!!! Fars, braun!!!

Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 17. April 2008, 10:13:28
Wieso? Es gibt neben Eisbären doch auch Schwarzbären!
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Staudo am 17. April 2008, 10:15:19
Aber nicht in Schwarz-weiß-gemischt-Bünden.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Lehm am 17. April 2008, 10:18:15
Dabei hab ich in #484 doch einen verhandlungsfähigen Kompormissvorschlag unterbreitet... keine Torten mehr auf den Fenstersimsen!
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: fars am 17. April 2008, 10:22:17
Neidest du die dem Bären?
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Amur am 17. April 2008, 10:22:23
Dann brauchen wir wieder mehr Strom, weil die Dinger in den Kühlschrank müssen. Ist doch auch nicht der richtige Weg.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Staudo am 17. April 2008, 10:25:54
Ich überlege gerade. Gewinnt oder verliert der Thread derzeit an Niveau?
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Lehm am 17. April 2008, 10:26:41
Er wird zumindest etwas unsachlich.
Die Gartenmenschen drohen!
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Staudo am 17. April 2008, 10:27:22
Unsachlich war er zumindest teilweise vorher schon.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Ismene am 17. April 2008, 10:33:07
Ich überlege gerade. Gewinnt oder verliert der Thread derzeit an Niveau?
Wenn die Argument ausgehen, wird öfter mal geflachst. Kennt man ja.
Unfälle mit Bären als Grund für Abschuss ist ja wohl ein fadenscheiniges Argument. Da müsste man eine Menge mehr Tiere abschießen.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Staudo am 17. April 2008, 10:39:44
Der Bär ist halt recht gefährlich - vor allem, wenn es ein halbzahmer ist.


Mit einer Bärenpopulation in den hiesigen Wäldern könnte ich leben. Man müsste sein Verhalten entsprechend ändern. Probleme hätte ich mit einem Bären, der mir zum Küchenfenster hineinschaut.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: manfredm am 17. April 2008, 10:53:11
Der Bär ist halt recht gefährlich - vor allem, wenn es ein halbzahmer ist.


Mit einer Bärenpopulation in den hiesigen Wäldern könnte ich leben. Man müsste sein Verhalten entsprechend ändern. Probleme hätte ich mit einem Bären, der mir zum Küchenfenster hineinschaut.
"Halbzahm" ist vielleicht übertrieben, aber ich habe weiter oben schon geschrieben, daß notfalls, wenn Tiere die Scheu vor dem Menschen verlieren, ein Abschuß geboten sein kann. So ein Wildtiermanegement funktioniert ja etwa in Nordamerika (Kanada und USA) hervorragend. Klar haben die dort mehr Platz, aber eben auch wesentlich mehr Bären und auch dort gibt es immer wieder einzelne "Problembären", die dann meist nicht erschoßen, sondern gefangen und in wirklich angelegene Regionen gebracht werden. Letztere Option wird in Europa mangels "abgelegener Regionen" nicht funktionieren.
Manfred
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Lehm am 17. April 2008, 10:57:27
und in wirklich angelegene Regionen gebracht werden. Letztere Option wird in Europa mangels "abgelegener Regionen" nicht funktionieren.
Manfred

Gibts doch auch in Europa. Eher fehlts wohl an einer reibungslosen Zusammenarbeit unter den Staaten. Der Bündner Problembär hätte sich vielleicht in Nordost-Polen oder Mittelschweden wohl gefühlt. Sowas wird aber nicht mal geprüft.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: WernerK am 17. April 2008, 11:01:22
Mit einer Bärenpopulation in den hiesigen Wäldern könnte ich leben. Man müsste sein Verhalten entsprechend ändern. Probleme hätte ich mit einem Bären, der mir zum Küchenfenster hineinschaut.

Wenn es vereinzelt Bären in bestimmten Gebieten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz geben würde, ist das sicher kein Problem. Allerdings muß man damit rechnen das es zu Situationen kommt, in den dann auch Bären geschossen werden müssen, ein Menschenleben geht immer noch vor einem Bärenleben.
Und dann möchte ich unsere lieben Tierfreunde nicht hören, das ist ja genau das Problem, manche kennen kein Maß und Ziel.
Sieht man ja auch am Biber, ich begrüße die Wiederansiedlung der Biber wirklich, allerdings muß man nun halt auch dafür sorgen, das sie nicht überhand nehmen, wie es in einigen Teilen Bayerns bereits der Fall ist. Es ist immer wieder dasselbe, eine halbwegs intakte Natur ist äußerst wichtig, dazu gehört auch, das darin eine große Artenvielfalt lebt, vermehren sich einzelne Arten über die Massen, dann muß der Mensch regulierend eingreifen, bevor es auf Kosten anderer Arten geht.

Gruß Werner
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Blaumeise am 17. April 2008, 11:04:27
Tja, es ist halt immer wieder beruhigend zu sehen, wie der Mensch überall bedacht und intelligent regulierend eingreift ;)
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Staudo am 17. April 2008, 11:06:11
So lange wir nicht bereit sind in Höhlen zu wohnen und im Winter zu verhungern, bleibt es auch so. ;)
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Lehm am 17. April 2008, 11:09:55
Wenn es vereinzelt Bären in bestimmten Gebieten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz geben würde, ist das sicher kein Problem. Allerdings muß man damit rechnen das es zu Situationen kommt, in den dann auch Bären geschossen werden müssen, ein Menschenleben geht immer noch vor einem Bärenleben.

Das ist ja jetzt nichts Neues.
Der eben abgeschossene Bär war aber eindeutig nicht aggressiv, wenn auch nicht scheu genug. Dass er seine scheu verloren hat, lag aber an den erwähnten Torten u.a.
Nicht nur der Bär, auch der Mensch muss erzogen werden: Er muss lernen, dass wild lebende braunbären nicht wie Katzen zum Streicheln da sind.
Und Abschuss sollte doch nun wirklich die letzte Option sein, bei unmittelbarer Gefahr.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: bristlecone am 17. April 2008, 11:12:55
Sagt mal, was frisst ein Braunbär in freier Natur eigentlich hauptsächlich?
Ich meine jetzt gerade nicht die Tiere, die gelernt haben, dass es sich in Siedlungsnähe aus Mülltonnen etc. gut leben lässt, sondern die fernab davon, aber natürlich in vom Menschen beeinflussten Gegenden wie Bergwäldern und Bergwiesen.
Spielt da auch Aas eine Rolle? Wenn ja, wird die EU-Verordnung Probleme bereiten, nach der keine Kadaver von Nutztieren mehr herumliegen dürfen. Die führt momentan schon zu Nahrungsmangel bei den Geiern.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Lehm am 17. April 2008, 11:17:16
Nach Wiki v.a. pflanzliche Nahrung, sind aber Allesfresser. Aas ist wohl nicht erforderlich.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Staudo am 17. April 2008, 11:20:01
Ein vegetarisches Raubtier, vergleichbar mit dem Kaninchen. ;)
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Lehm am 17. April 2008, 11:22:02
Nicht ganz, Staudi. Kaninchen essen keine Torten.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: manfredm am 17. April 2008, 11:22:35
Sagt mal, was frisst ein Braunbär in freier Natur eigentlich hauptsächlich?
Ich meine jetzt gerade nicht die Tiere, die gelernt haben, dass es sich in Siedlungsnähe aus Mülltonnen etc. gut leben lässt, sondern die fernab davon, aber natürlich in vom Menschen beeinflussten Gegenden wie Bergwäldern und Bergwiesen.
Spielt da auch Aas eine Rolle? Wenn ja, wird die EU-Verordnung Probleme bereiten, nach der keine Kadaver von Nutztieren mehr herumliegen dürfen. Die führt momentan schon zu Nahrungsmangel bei den Geiern.
Bären sind Allesfresser und Nahrungsoportunisten. Sie Fressen Beeren, Wurzeln und Pilze, bekanntlich den Honig aus Bienenstöcken, räumen Vogelnester aus und jagen Wild.
Von daher war Brunos Verhalten "ganz normal", wenn nämlich ein Bär die Scheu vor dem Menschen verloren hat - besser gesagt, diese gar nicht erst gelernt hat, das ist wohl schon das Problem seiner Mutter. Dann "jagen" Bären eben Schafe und gehen an Die Stöcke der Imker. Es ist die Entscheidende Aufgabe einen Bären-Manegements, die Tiere zu beobachten und ggf. ihnen diese Scheu wieder beizubringen, z.b. durch Schüsse mit Gummikugeln.
Zitat
Allerdings muß man damit rechnen das es zu Situationen kommt, in den dann auch Bären geschossen werden müssen, ein Menschenleben geht immer noch vor einem Bärenleben.
Ja!
Manfred
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Staudo am 17. April 2008, 11:23:10
@ Lehm: Ich weiß nicht, werde sie probeweise mal mit Torte füttern.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Marion am 17. April 2008, 11:23:56
Nach Wiki v.a. pflanzliche Nahrung, sind aber Allesfresser. Aas ist wohl nicht erforderlich.

Der Speiseplan, aus ebd.:

Zitat
Braunbären sind Allesfresser, die aber üblicherweise in erster Linie pflanzliche Nahrung zu sich nehmen. So stehen Gräser, Kräuter, Schößlinge, Blüten, Wurzeln, Knollen, Nüsse und Pilze auf ihrem Speiseplan, im Sommer und Herbst machen Beeren einen wichtigen Bestandteil ihrer Nahrung aus.

An fleischlicher Nahrung nehmen sie unter anderem Insekten und deren Larven, Vögel und deren Eier sowie Nagetiere, beispielsweise Erdhörnchen (wie Ziesel und Murmeltiere), Lemminge, Taschenratten und Wühlmäuse zu sich. Mit Hilfe ihrer Krallen graben sie diese Beute aus deren Bauen. Insbesondere in den Rocky Mountains fressen sie auch größere Säugetiere wie Elche, Rentiere, Wapitis, Bisons, Weißwedelhirsche und Gabelböcke. Von diesen Tieren fallen ihnen allerdings kaum gesunde erwachsene Tiere zum Opfer, meist töten und fressen sie kranke oder alte Exemplare sowie Jungtiere. Auch das Aas dieser Tiere wird verzehrt, vor allem das von durch den Winter umgekommenen Exemplaren nach der Winterruhe der Bären.


Aas fressen sie also auch, bestimmt wenn sie nach dem Winter völlig ausgehungert sind.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Staudo am 17. April 2008, 11:25:06
Die Ernährung ist also so wie die der Steinzeitmenschen.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Lehm am 17. April 2008, 11:26:04
Aas fressen sie also auch,

Aber sie kommen wohl auch ohne aus. Die Geier nicht.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Nomadin am 17. April 2008, 11:28:26
Braunbären sind Allesfresser, die fressen alles, was sie erwischen können, vorzugsweise Aas und pflanzliche Kost. Mal abgesehen von Torten, die in der Schweiz offenbar auf Fensterbrettern aufbewahrt werden, würden die also auch Mais- und Kartoffelfelder, Gewächshäuser, Mülltonnen und Schrebergärten plündern - und auch wenn Braunbären einzelgängerisch leben, zur artgerechten "Haltung" gehört natürlich auch der freie Zu- bzw. Weiterzug von anderen Bären u. Nachwuchs. Die dann natürlich auch schlau sind und finden, daß der Mensch als Futterspender sehr nett sei.
 
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Manfred am 17. April 2008, 11:32:48
das ist wohl schon das Problem seiner Mutter

Das ist der alles entscheidende Satz, der aus für mich unerfindlichen Gründen in dieser Diskussion immer und ständig hartnäckig ignoriert wird.
Wie ich oben schon geschrieben habe. Mama ist endlich wieder eingefangen. Die 3 Söhne sind tot. Es wird Ruhe einkehren und die Probleme mit den verbleibenden Bären beschränken sich auf das weltweit übliche Maß.
In Russland gibt es übrigens ein Auszuchtprojekt für verwaiste Bärenjunge, wo die Pfleger sich mit Sächen über dem Kopf verkleiden (um eine Prägung auf den Menschen bis auf den Geruch auszuschließen) und mit den Jungen durch den Wald ziehen und ihnen eine weitgehend auf Pflanzen und Insekten (Ameisen, Käferlarven) aufgebaute Ernährung beibringen.
Vor optisch als Menschen erkennbaren Menschen wird ihnen dabei eine Heidenangst gemacht.
Mit den Bären aus diesem Programm gibt es kaum Probleme.
Wenn einzelne Tiere sich verstärkt auf Nutztiere verlegen, dann muss man halt mal das eine oder andere schießen. (Einfangen ist Quatsch. Es gibt in Gefangenschaft eh schon viel zu viele Bären, die keiner haben will.)
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: WernerK am 17. April 2008, 11:40:13
Sagt mal, was frisst ein Braunbär in freier Natur eigentlich hauptsächlich?
Ich meine jetzt gerade nicht die Tiere, die gelernt haben, dass es sich in Siedlungsnähe aus Mülltonnen etc. gut leben lässt, sondern die fernab davon, aber natürlich in vom Menschen beeinflussten Gegenden wie Bergwäldern und Bergwiesen.
Spielt da auch Aas eine Rolle? Wenn ja, wird die EU-Verordnung Probleme bereiten, nach der keine Kadaver von Nutztieren mehr herumliegen dürfen. Die führt momentan schon zu Nahrungsmangel bei den Geiern.

der Bär ist ein Allesfresser, er ernährt sich in der freien Natur hauptsächlich von Beeren und anderen Früchten, Honig, Fallwild, Fische, ist aber auch in der Lage Tiere zu jagen und frist auch Aas.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: hobo am 17. April 2008, 11:47:07
Zitat

Tja ich such auch immer die Statistik von Unfällen mit AKWs im 19. Jh. Da passierte doch auch nix mit AKWs, obwohl die Technik damals doch viel unzuverlässiger war als heute. Ergo: AKWs sind sicher. ;)

mfg
Zitat

jetzt ist mir endlich klar warum AKW's als sicher gelten ... so mühen wir uns halt redlich wie die Eichhörnchen ;-) ... könnte mir aber auch Konsens vorstellen.
So ein http://www.vier-pfoten.de/website/output.php?idfile=2835 Bärenschicksal ist übelst.

Hobo jetzt erst mal hofft MJ4 hält sich fern von Kuchen und findet Honig ... ist aber ein anderes Thema

im Übrigen erwartet sicher niemand, dass sich Bären hier wie Biber vermehren. Bedingt schon durch den eingeschränkten Raum den wir ihnen zur Verfügung stellen können.
Er ist „neu“ im Lande, Ängste sind auch verständlich, der Lernprozess braucht Zeit und sicher wird
die Integration des Bären schwieriger (Akzeptanz) als die von Luchs oder Wolf.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Lehm am 17. April 2008, 11:54:39
hobo, ich hoffe derweil, dass du das mit dem Zitieren hinbringst. Jedes "quote" muss mit einem "/quote" abgeschlossen werden. Gilt auch für verschachteltes Zitieren, also "quote" "quote" text1 "/quote "text2 "/quote". Das schaffst du. Benutze die Vorschaufunktion, bevor du das Post abschickst. ;)
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Scilla am 17. April 2008, 12:09:55
Nicht ganz, Staudi. Kaninchen essen keine Torten.

Auch keine Rüeblitorten ? ;)


@ Nomadin : Torten auf dem Fensterbrett zu lagern, ist wohl auch hier in CH eher die Ausnahme . ;)
Zieht bloss Wespen, Ameisen & Co an .


Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Lilo am 17. April 2008, 12:19:14
Er ist „neu“ im Lande, Ängste sind auch verständlich, der Lernprozess braucht Zeit und sicher wird
die Integration des Bären schwieriger (Akzeptanz) als die von Luchs oder Wolf.


So ein Bär ist ja auch um einiges größer und schwerer als Luchs oder Wolf. Außerdem zeigt ein Bär weder durch Körpersprache noch durch Mimik, was in ihm vorgeht.

Mich würde mal interessieren in welcher Umgebung die einzelnen Poster hier leben, im urbanen oder im ländlichen Raum.

Ich lebe in einer Kleinstadt welche am Rande des größten zusammenhängenden Waldgebietes Deutschlands und somit eines der größten Europas liegt. Mein Garten liegt außerhalb der bebauten Stadt und am Waldrand, die Hälfte des Grundstückes ist Wald.

Mir wäre die Vorstellung von Bären im Pfälzerwald nicht sehr angenehm.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Marion am 17. April 2008, 13:04:15
das ist wohl schon das Problem seiner Mutter

Das ist der alles entscheidende Satz, der aus für mich unerfindlichen Gründen in dieser Diskussion immer und ständig hartnäckig ignoriert wird.
Wie ich oben schon geschrieben habe. Mama ist endlich wieder eingefangen. Die 3 Söhne sind tot. Es wird Ruhe einkehren und die Probleme mit den verbleibenden Bären beschränken sich auf das weltweit übliche Maß.

Manfred, das habe ich nicht verstanden. Was meinst du damit?
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Manfred am 17. April 2008, 14:56:49
Hallo Marion,

in Europa gibt es in vielen Ländern (wieder) Bären.
Alle machen ab und zu mal einen Schaden, es gibt Stimmen dafür und dagegen, aber die Probleme halten sich in Grenzen und in der Öffentlichkeit wird kaum darüber diskutiert. (Evlt. mit Ausnahme der Müll-Bären in Rumänien.)

Die 3 so furchtbar überschäumend diskutierten "Problembären" JJ1 (Bruno), JJ2 (Lumpaz) und JJ3 sind alles Söhne einer Mutter, der Bärin Jurka.
Diese war schon in ihrer Heimat Slowenien als Problembär bekannt. Sie wurde dort eingefangen und dummer Weise in Italien im Rahmen eines Auswilderungsprojekts wider besseres Wissen freigelassen.
Sie hat ihr problematisches Verhalten (Nahrungssuche in Menschennähe, keine oder wenig Scheu vor Menschen) an Ihre Söhne weitergegeben.
Der grundlegende Fehler war, diese Bärin wieder in die Freiheit zu entlassen.
Die schreckliche Folge: Alle 3 Söhne wurden getötet. (Bei Lumpaz ist das nich 100% sicher, er ist in Tirol spurlos verschwunden, vermutlich gewildert.)
Inzwischen haben die Italiener ihren Fehler eingesehen und Jurka wieder eingefangen.
Der von Lehm angesprochene Bruder von JJ3 ist ein Halbbruder väterlicherseits von einer anderen Mutter. Er verhält sich ganz normal.

In Österreich gab/gibt es seit den 80ern ein Bärenprojekt. Zeitweise waren 20 bis 30 Bären unterwegs und kaum einer hat es bemerkt oder darüber diskutiert. Auch im Bayerischen Wald hält sich hartnäckig das Gerücht, es gäbe einen Bären. Definitives weiß aber keiner. Evtl. nur ein durchziehendes Tier.

Leider sind die Bären ist Österreich in den letzten paar Jahren fast alle verschwunden. Die Ursachen sind unklar. Wilderei konnte bis auf 1 oder 2 Fälle nicht belegt werden. Die Bärenforscher dort möchten das Projekt weiterbetreiben, setzen aber alleine auf Zuwanderung aus Slowenien. Tiere aussetzen wollen sie nicht mehr, solange die Gründe für das Verschwinden nicht geklärt sind.

Da die 3 Problemsöhne und die Mutter jetzt aus der freien Wildbahn sind, dürften weitere Bärenzuwanderungen, wie in Österreich, eher unspektakulär verlaufen. Es wird den einen oder anderen Schaden geben, aber keine solchen Dramen mehr.
Wenn mal wieder ein Bär auf den Menschenfutter-Ticker kommt, dann sollte man frühzeitig handeln und nicht erst, wenn er es seinem Nachwuchs auch beigebracht hat.

@Lilo: Ich komme vom "flachen Land", mitten aus den vergleichsweise dünn bevölkerten und waldreichen Mittelgebirgen. Außerdem halten wir Tiere auf der Weide.

Europäische Braunbären sind nich soooo viel größer als ein Wolf. Wölfe bringen es auf 60 kg. Unsere Braunen evtl. mal auf 150, meist eher 100 kg. (Die sind von der Größe her eher mit Schwarzbären als mit nordamerikanischen Grizzlies zu vergleichen.) Bären sind Einzelgänger, Wölfe kommen im Rudel. Bzgl. der Weidetiere machen mir Bären viel weniger "Sorgen" als Wölfe.

Luchse interessieren bis auf die Jäger eh kaum jemanden. Man bekommt sie nie zu sehen und sie richten kaum Schaden bei Nutztieren an. Hier im Frankenwald wurden auch schon mehrfach Luchse bestätigt. Ob durchziehend oder Standwild ist aber unsicher.

In der Lausitz haben wir inzwischen eine der höchsten (wenn nicht die höchste) Wolfsdichten in Europa. Es gibt Sichtungen von Rudeln zwischen 12 und 15 Tieren. Jäger schätzen den Bestand anhand von gerissenem Wild und Sichtungen auf 50 bis 70 Tiere. Die Angaben des Wolfsbüros liegen irgendwo bei 20 bis 30.
Das (einst vom Menschen angesiedelte) Muffelwild in der Lausitz haben die Wölfe inzwischen ausgerottet. Das Rotwild drängt sich zu großen Angstrudeln mit bis zu 50 Tieren zusammen und richtet so massive Schäden in der Forstwirtschaft an. Aus der Bevölkerung werden inzwischen Stimmen laut, die Zahl der Wölfe zu reduzieren, weil auch unmittelbar neben Häusern Hirsche und Rehe gerissen wurden.
(Nur mal so zur Info.)
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Lehm am 17. April 2008, 15:00:33

Der von Lehm angesprochene Bruder von JJ3 ist ein Halbbruder väterlicherseits von einer anderen Mutter. Er verhält sich ganz normal.


Ich nehme an, du meinst JM4. JJ3 ist der eben erschossene Problembär.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Manfred am 17. April 2008, 15:10:00
Ich sagte ja: Bruder von JJ3
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Lehm am 17. April 2008, 15:11:11
Ah ja, sorry. Jedenfalls heisst er JM4. ;)
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Marion am 17. April 2008, 15:51:56
Der grundlegende Fehler war, diese Bärin wieder in die Freiheit zu entlassen.

Jetzt leuchtet mir die Geschichte ein. Danke für deine Mühe, Manfred. Deinen Ansatz finde ich überzeugend.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Staudo am 17. April 2008, 17:22:38
Gut erklärt!
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: hobo am 18. April 2008, 08:58:34
Er ist „neu“ im Lande, Ängste sind auch verständlich, der Lernprozess braucht Zeit und sicher wird
die Integration des Bären schwieriger (Akzeptanz) als die von Luchs oder Wolf.


So ein Bär ist ja auch um einiges größer und schwerer als Luchs oder Wolf. Außerdem zeigt ein Bär weder durch Körpersprache noch durch Mimik, was in ihm vorgeht.

Mich würde mal interessieren in welcher Umgebung die einzelnen Poster hier leben, im urbanen oder im ländlichen Raum.

Ich lebe in einer Kleinstadt welche am Rande des größten zusammenhängenden Waldgebietes Deutschlands und somit eines der größten Europas liegt. Mein Garten liegt außerhalb der bebauten Stadt und am Waldrand, die Hälfte des Grundstückes ist Wald.

Mir wäre die Vorstellung von Bären im Pfälzerwald nicht sehr angenehm.

@Lilo
hier ein paar Infos über die Verbreitung der Spezies.
www.wwf.de/downloads/publikationsdatenbank/ddd/24548/

also nicht gleich den Jäger rufen wenns raschelt im Wald – schon weil Hobo auch meist durch die Pamina-Region streift ;-)
Mit viel Glück könnte es auch ein Pinselohr sein – wenns raschelt im Wald
http://www.pfaelzerwald-luchs.de/

nicht zu glauben – draußen lacht die Sonne ... es gibt sie also doch noch

Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Lilo am 18. April 2008, 09:13:09
Danke hobo, dass du dich meiner annimmst,

leider hast du mich missverstanden, mir ist schon klar, dass es im Pfälzerwald keine Bären gibt. Ich habe mich nur gedanklich in die Situation versetzt, wie ich mich fühlen würde, wenn es hier welche gäbe. Damit ich die Gefühle der Menschen nachvollziehen kann, welche mit Bärenbesuch rechnen müssen.

Wenn es im Walde raschelt sind es meistens die Amseln, die unter dem Laub Futter suchen. Und häufig auch Wildschweine, aber die haben vor mir Angst.

Einen Jäger würde ich eh nicht rufen.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Lehm am 18. April 2008, 09:14:25
mir ist schon klar, dass es im Pfälzerwald keine Bären gibt.

Woher nimmst du diese Sicherheit? Jetzt, wo sie überall vertrieben werden?
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Lilo am 18. April 2008, 09:15:46
Die hätten fliegen müssen und das wäre aufgefallen.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Marion am 18. April 2008, 09:16:34
Aus Lehms Link zum "tages-anzeiger" vom 16.4.08 (# 416, ebd.):

Zitat
Der Umweltschutzverband Legambiente verurteilte die Erschiessung von JJ3 als barbarischen Akt und kritisierte, dass die Schweiz und Italien die einzigen beiden Länder seien, die die Durchführungsprotokolle der Alpenschutz noch nicht ratifiziert hätten. Die neue italienische Regierung müsse dies umgehend nachholen und danach dafür sorgen, dass internationaler Druck auf die Schweiz ausgeübt werde.


Ähnlich die "ShortNews", gleicher Tag:

Zitat
Die Schweiz und Italien haben die Durchführungsbeschlüsse für den Schutz der Alpen noch nicht gegengezeichnet. Sie appelliert daher an die italienische Regierung, diesem Abkommen zuzustimmen. Auch sie sollte das nachholen, damit der internationale Druck auf die Schweiz erhöht wird.
Quelle

Es versteht sich von selbst, daß sich die Alpenländer auf ein gemeinsames und verbindliches Konzept im 'Bärenmanagement' einigen müssen.

Was sind das für Abkommen? Weiß jemand näheres?
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Lehm am 18. April 2008, 09:20:45
Was sind das für Abkommen? Weiß jemand näheres?


Hier.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Marion am 18. April 2008, 09:32:40
Lehm, das war etwas hingeklatscht. :-\ Damit kann ich nichts anfangen, da gibt es mehr Fragen als Antworten. ::)
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Lehm am 18. April 2008, 09:36:20
Muttu lesen!

Oder hier.

Oder gleich hier.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Marion am 18. April 2008, 09:41:28
hier ein paar Infos über die Verbreitung der Spezies.
www.wwf.de/downloads/publikationsdatenbank/ddd/24548/

"Ein paar Infos" ist gut, hobo. Menno, die site ist hervorragend! Da steht ALLES zum Brummi, ... Pflichtlektüre in einem Moment der Muße. Fast witzig seine verschiedenen Wanderwege in den Alpen.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Marion am 18. April 2008, 10:03:30
Muttu lesen!

Oder hier.

Oder gleich hier.

Lehm, wie hobo zu seinen besten Zeiten. :-X :-*

Ich werde mir diese Datenberge mal zu Gemüte führen. Indianerehrenwort.

Aber vielleicht hättest du (oder jemand anderes) gütigerweise ein paar "Eckdaten" dazu, einfach die Kerngedanken zu jenem offensichtlichen Bockmist. Mit ein bißchen Geleit läßt sich das dann einfach besser einorden. ;D
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Nina am 18. April 2008, 13:07:33
Lehm, wie hobo zu seinen besten Zeiten. :-X :-*

Das wollte ich gerade auch schreiben. ;D
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Lehm am 18. April 2008, 13:47:43
Gut, ich mach übers Wochenende eine Zeichnung. :-X

@Nina: Füll du jetzt lieber deinen Tümpel auf! 8)
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Marion am 18. April 2008, 13:57:36
Gut, ich mach übers Wochenende eine Zeichnung. :-X

Schön, Lehm, Montag dann ein kleines, einführendes Referat.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: hobo am 20. April 2008, 12:28:58
kleiner Pausenfüller bis Lehm sein Referat präsentiert
http://de.youtube.com/watch?v=91US4LPbqIw

Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: Marion am 20. April 2008, 14:55:23

Hobo, wir könnten schon mal das Stehpult aus dem Keller holen. Das Mikro habe ich gestern bereits repariert. Es liegt griffbereit hinten links neben der Tür. Die Tafel ist gewischt.
Titel: Re:Bär in Deutschland
Beitrag von: hobo am 22. April 2008, 07:24:51

Hobo, wir könnten schon mal das Stehpult aus dem Keller holen. Das Mikro habe ich gestern bereits repariert. Es liegt griffbereit hinten links neben der Tür. Die Tafel ist gewischt.

hhmm, bist Du sicher der Stehpult steht im richtigen Saal.
Vermute eher - warten auf Godot wird hier gespielt.