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Garten- und Umwelt => Garten-Technik => Thema gestartet von: farn am 18. Juli 2006, 16:11:35

Titel: Brunnen bohren ?
Beitrag von: farn am 18. Juli 2006, 16:11:35
bei dem wüstenklime kam ich gestern auf die idee, evtl. einen brunnen bohren zu lassen. hat das von euch jemand machen lassen? mit welchen kosten muss ich rechnen? je tiefer desto teurer ist mir klar, aber geht es etwas genauer ;-)

danke, farn
Titel: Re:Brunnen bohren ?
Beitrag von: knorbs am 18. Juli 2006, 20:05:00
ist schon viele jahre her. die tiefe war eigentlich egal...der preis richtete sich nach gebohrten metern...150 DM/m war's damals. war günstig, ein anderer anbieter wollte 300 DM/m. er bohrte so um die 22 m, aber ihm gefiel die schicht nicht...da bohrte er auf eigene kosten noch 2 m, aber es änderte sich nichts. ich hatte damals ab 3 m grundwasser=ruhepegel. bei laufender pumpe fiel die wassersäule auf 7m...macht dann aber immer noch satte 14 m wassersäule. ich kann pumpen ohne ende, das wasser sprudelt ;D. habe erst letztens den pool eines nachbarn befüllt...~12 stunden lang ;D
Titel: Re:Brunnen bohren ?
Beitrag von: farn am 19. Juli 2006, 12:34:46
uff, das waeren ja 3.300 dm (und nach gängiger rechnung derzeit ca. 3000 euro!) 22, bzw. 24 meter scheint mir allerdings doch ziemlich tief. verstehe ich das richtig: je höher die wassersäule während des pumpens ist, desto mehr druck ist aufgebaut und daher musst du nicht so tierisch "schwengeln", sondern das wasser kommt mit druck aus dem schlauch?

schwimmbäder hätte ich aber keine zu befüllen. eigentlich wollte ich künftig nur meiner inzwischen ziemlich trist rumhängenden schattenbepflanzung etwas feuchtigkeit zuführen... das sollte doch auch mit etwas weniger aufwand machbar sein, oder ?


 
Titel: Re:Brunnen bohren ?
Beitrag von: knorbs am 19. Juli 2006, 13:08:52
ne...das verstehst du falsch. die hohe wassersäule gewährleistet nur, dass über der pumpe, die ca 1,5 - 2m über grund hängt, immer genügend wasser zur verfügung steht bzw. seitlich nachläuft, dass die pumpe im betrieb nicht das pumpenloch "leersäuft" + dann heiß läuft. ich habe von meinen vorgängern einen brunnen, der ist nur ca. 8 m tief, grundwasserpegel niedriger weil gelände dort höher. die pumpe "säuft" das pumpenloch schneller leer als wasser nachfließen kann. deshalb muss man hier ständig danebenstehen um schnell die pumpe auszuschalten wenn das wasser versiegt, sonst läuft sie heiß. nach ca. 10 min kann man wieder pumpen. ist naturlich kein zustand + deshalb habe ich mir den neuen, wesentlich tieferen brunnen bohren lassen.

es kommt bei dir halt darauf an, in welcher tiefe der grundwasserruhepegel liegt, im sommer ist der meist dann noch etwas niedriger. ab dieser höhe muss ausreichend tief gebohrt werden, dass aus den umliegenden schichten immer mindestens soviel wasser nachläuft, wie die pumpe transportiert. wenn im untergrund mehr poröser boden (sand, sandstein mit kluften) vorhanden ist, wird der wasserzulauf schneller sein, als z.b. in tonigen böden. das erkennt aber dein brunnenbohrer anhand des bohrguts + der entscheidet dann, wie tief zu bohren ist. oft ist es so, dass sich tonschichten mit lockeren sedimenten abwechseln. wenn man dann mal so eine tonige trennschicht durchstoßen hat und in einer gut wasserführenden schicht gelandet ist, dann mag eine tiefe von evtl. 10 m auch ausreichen...das wird sich zeigen bei dir oder du fragst mal bei den zuständigen umweltbehörden an, ob bekannt ist, wie die bodengeologie in deiner gegend aussieht.
Titel: Re:Brunnen bohren ?
Beitrag von: *Falk* am 19. Juli 2006, 13:20:36
Knops hat völlig recht. Die Wassersäule hat nichts mit dem Druck zutun. Den Druck bringt die Pumpe.Ihre Saugleistung ist aber physikalisch begrenzt, des halb muß
sie in dem meisten Fällen unterhalb des Wasserspiegels (Tauchpumpe).
Theoretisch saugt eine Pumpe 9,81 m.
Aber nur Kolbenpumpen und dergl. kommen auf mehr als 7 m. Die üblichen Baumarkt-Kreiselgurken werden wohl kaum mehr als 5 m (OHNE LUFT) Wassersäule ziehen. Bei der kleinsten Undichtigkeit im Saugtrakt ist Ende.
Gruß Falk
Titel: Re:Brunnen bohren ?
Beitrag von: Solanin am 19. Juli 2006, 13:23:52
Wir haben unseren Brunnen selbst gegraben. Allerdings mussten wir nur ca 3-4 Meter in die Tiefe gehen. Trotz ständigen auspumpen, stand mein Mann immer bis zur Brust im eiskalten Wasser. Wir meinten damals, dass wir nicht tiefer gehen müssen. Inzwischen, nach 2 sehr trockenen Jahren hier, bereuen wir die Entscheidung etwas. Das Wasser reichte zwar bis jetzt immer, aber es ist ziemlich schmutzig in Trockenzeiten.
Also ist mein Tipp: Lieber etwas tiefer graben.
Gruß Solanin
Titel: Re:Brunnen bohren ?
Beitrag von: mensa am 19. Juli 2006, 13:31:21
Oder in der umliegenden Gegend nach dem nächsten Brunnen suchen /erfragen.
Mein Nachbar hat einen ca, 1950 gebohrt.
In 7 Meter Wasser, 11 Meter gebohrt. Kommt kein Sand in die Pumpe.
Stromverbrauch hat die Pumpe aber. Die AnschaffungsKosten sind aber genug, sodaß Brunnenwasser teurer kommt. Das Wasser ist auch um einige Grade kälter als von der Wasserleitung, was meine Planzen nicht mögen.
Gruß
mensa
Titel: Re:Brunnen bohren ?
Beitrag von: Solanin am 19. Juli 2006, 13:32:53
Ja das eiskalte Wasser zum gießen ist ein Problem. Wir füllen es deshalb immer in ein Fass um.
Titel: Re:Brunnen bohren ?
Beitrag von: farn am 20. Juli 2006, 09:09:23
aaah ja! vielen dank, nun bin ich definitiv schlauer ;-)

da gibt es ja doch so einiges zu bedenken - gut dass ich euch gefragt hab. an die temperatur z.b. hatte ich noch gar nicht gedacht. sehr tief wird das wasser bei uns zwar nicht liegen (wir sind anlieger an bach), aber wir haben lehmboden..

dass es durchaus geld kosten würde und sich nicht gleich amortisiert, hatte ich zwar auch befürchtet, andererseits finde ich es doch ziemlich verschwenderisch, aufbereitetes trinkwasser in den garten zu kippen. dabei hab ich immer ein schlechtes gewissen. und dass ich dann dafür auch noch abwasser-gebühren zahlen soll.... :-\

dann muss ich mir das ganze doch nochmal genau überlegen; nochmal danke.
Titel: Re:Brunnen bohren ?
Beitrag von: Irisfool am 20. Juli 2006, 09:17:08
Ich habe da mal eine ganz andere Frage. Wie schliesse ich von vornherein aus , dass ich beim Brunnenbohren auf extrem eisenhaltiges Wasser stosse, (Ur) das völlig ungeeignet zum Giessen ist und das Bohren umsonst gewesen wäre? Brunnen in der Nähe gibt es nicht, wo ich nachfragen könnte.LG Irisfool
Titel: Re:Brunnen bohren ?
Beitrag von: Junka † am 20. Juli 2006, 09:18:48
In manchen Gemeinden gibt es die Möglichkeit durch eine spezielle Wasseruhr für das Wasser im Außenbereich Abwasserkosten für diesen Verbrauch einzusparen.
Titel: Re:Brunnen bohren ?
Beitrag von: fars am 20. Juli 2006, 09:25:28
Ich habe mit "Brunnen" positive und negative Erfahrungen gesammelt.

Zunächst: Obwohl ich gegenüber "Grenzwissenschaften" sehr skeptisch eingestellt bin, würde ich dennoch einen Wünschelrutengänger bitten, nach Wasseradern zu suchen (dabei möglichst die städtische Wasserleitung ausklammern ;)).

Dann erkundigen, wie hoch der Grundwasserspiegel ist und wie es um die wasserführenden Bodenschichten bestellt ist. Gartenbauvereine wären da die Ansprechadressen.

Liegt der Grundwasserspiegel hoch genug, genügt es vielleicht, einen Brunnen zu "schlagen" (Eisenspitze mit aufgeschraubten Rohren, die mit dem Vorschlaghammer in den Boden getrieben wird). Das hatte bei meinem früheren Garten zu einem durchaus befriedigenden Ergebnis geführt.

Einen Brunnen "bohren" zu lassen, kann zu einer unüberschaubaren Kostenlawine führen. Gehen die ersten Bohrungen daneben, steht man vor der Entscheidung, eine weitere zu versuchen, damit die bisherigen Aufwendungen nicht für die Katz waren. Egal wie die Entscheidung lautet, sie ist immer falsch.

Wer bei einigermaßen hohem Grundwasserspiegel (in 2-4 m Tiefe) eine "anständige" Lösung will, der gräbt einen Brunnen. Betonring auf den Boden legen, hineinsteigen und die Erde herausgraben. Der Ring sinkt dann immer tiefer, bis man den nächsten draufsetzt. Da es heutzutage keine Sklavenhaltung mehr gibt, muss man es schon selber machen. Dann aber hat man einen wirklichen Brunnen.

PS.: Streng genommen sind Brunnen genehmigungspflichtig ::)
Titel: Re:Brunnen bohren ?
Beitrag von: Solanin am 20. Juli 2006, 09:35:09

PS.: Streng genommen sind Brunnen genehmigungspflichtig ::)
Bei uns nicht mehr, und noch nicht schon wieder. Will sagen, das kann sich bei der Trockenheit schnell mal wieder ändern und man braucht wieder eine Genehmigung.
Wir haben es genauso gemacht wie fars es beschreibt. Betonringe faktisch eingegraben. Das Bohrenlassen war uns auch zu unsicher und zu teuer. Dazu kam, dass die Firma nicht mit ihrem ganzen Geramsche an die Stelle gekommen wär, wo wir den Brunnen hinhaben wollten. Mit "Eigenarbeit" lohnt es sich auf alle Fälle. Den Brunnen wird es jetzt ja ewig geben. Mindestens aber so lange wir leben.
Gruß Solanin
Titel: Re:Brunnen bohren ?
Beitrag von: farn am 20. Juli 2006, 09:37:37
getrennte wasseruhr gibt es bei uns leider nicht :-(

brunnen graben... da mein gg leider auch nicht zur gattung der sklaven gehören möchte, will ich ihm das nun nicht zumuten ;-)

nur mal so gefragt: wenn er denn in einer tiefe von 4 m (ach gottchen, unsere drainage am haus war 2,7m und das war schon eine tierische arbeit!) auf wasser stoßen WÜRDE - was dann? da kommt doch nicht so viel, dass man da eine pumpe mit schlauch hinlegen kann um den garten zu sprengen? das wäre dann doch sicher die schwengelpumpe, die man im schweiße seines angesichts auf und nieder schwingen muss, oder ??

und außerdem hätte ich doch ein riesiges loch, wenn mein gg drinstehen soll und auch noch platz zum schippen und erde nach oben befördern haben muss. da hab ich ja nachher einen dorfbrunnen - oder nicht ?
Titel: Re:Brunnen bohren ?
Beitrag von: farn am 20. Juli 2006, 09:38:46


hallo solanin, wie tief und groß ist das loch ? sorry, seh grad 3-4 m und wie groß ist der durchmesser (und dein gatte?)
Titel: Re:Brunnen bohren ?
Beitrag von: Solanin am 20. Juli 2006, 09:46:47
Die Arbeit ist nicht das Schlimmste. Mein Mann hat gegraben, ich habe die vollen Eimer hochgezogen und ausgekippt. Bei der Kälte des Wassers muss man ohnehin öfters Pause machen. Aber es war wirklich sklavisch. Geht aber vorbei. Gefährlicher finde ich es, wenn es immer tiefer geht und Einsturzgefahr besteht. Da kenne ich einige Schauergeschichten. Bei uns kam ziemlich schnell viel Wasser, so dass wir ständig abpumpen mussten, mein Mann aber trotzdem immer ziemlich hoch (meißt Brusthöhe) im Wasser stand. Unsere kleine Baumarktpumpe hat es auch nicht mehr geschafft, ein guter Bekannter hat uns dann mit einer größeren Pumpe ausgeholfen.
Heute haben wir zwei Pumpen und eine Handschwengelpumpe drann. Ich nehme übrigens gern mal die Schwengelpumpe, das geht auch gar nicht so schwer.
Titel: Re:Brunnen bohren ?
Beitrag von: Solanin am 20. Juli 2006, 09:52:57
GG ist 1,75 nach eigenen Angaben. Na ja auf ein paar Zentimeter weniger kommt's ja auch nicht an ;-).
Der Durchmesser ist so wie die Betonringe sind. 1 m ? Oder 1 1/2? Verzeihung aber von sowas hab ich keinen Schimmer. Muss ich nachmessen oder fragen. Das bücken da drin war schwierig. Und bei dem Wasserstand zeitweiße mit Kopf unter Wasser. Also starke Pumpe ist wichtig.
Titel: Re:Brunnen bohren ?
Beitrag von: fars am 20. Juli 2006, 10:40:29
Nun, den Brunnen, den wir gegraben hatten (wenn ich ehrlich bin, habe ich meist nur kluggeschissen ;D und ein kleiner, drahtiger Bauarbeiter, der noch aus der der Ära stammte, als nicht alles auf dem Bau vollmaschinell ging), bestand aus Betonringen mit - meine ich - 1,50 m Durchmesser. Ist schon nicht leicht, alleine die zum Loch zu rollen. War ziemlich schweißtreibend.

Wie tief man graben muss und mit welchen Wassermengen man rechnen kann, lässt sich nur aus der örtlichen Situation ableiten. Selbst hier in meiner unmittelbaren Umgebung (400 m, Hanglage) gibt es Schichtenwasser, das an manchen Stellen zu beachtlichen Mengen führt, die damals mittels Dorfbrunnen abgepumpt wurden (z.T. heute noch intakt).

Wenn man die Kosten für einen Brunnen auf sich nimmt, kommt es doch in erster Linie darauf an, dass man wassermäßig ständig autark ist. Mit viel Glück lässt sich sogar das Hauswasser (Brauchwasser aber auch Trinkwasser, wie auf dem Grundstück meiner Mutter) anschließen. Allerdings verlangen die Wasserwerke ungeachtet der Eigenversorgung einen Mindest-Obulus.
Titel: Re:Brunnen bohren ?
Beitrag von: Irisfool am 20. Juli 2006, 10:50:04
Also , ganz ehrlich, bei uns hinterm Deich darf man gar keinen Brunnen bohren ::) :-X ( ausheben wahrscheinlich auch nicht) und das mit den Betonringen ist ja auch so eine Sache. ;D Beim Einsteigen von GG , wäre da wenig Platz zum Schaufeln geblieben ;D ;D ;D, er hätte mich sowieso gefragt: Ist dein anderer Slave tot? ;D ;D ;D ;).Bei dir , fars, könnte ich mir ein ebenso beschwerliches Schaufeln vorstellen, also sei dankbar um den drahtigen Kleinen!!!!! ;D ;) Ich würde es ja selber machen, darf aber leider nicht mehr :'(. hab schon zu viele dieser Aktionen unternommen. LG Irisfool
Titel: Re:Brunnen bohren ?
Beitrag von: Silvia am 20. Juli 2006, 10:59:30
Beim Einsteigen von GG , wäre da wenig Platz zum Schaufeln geblieben ;D ;D ;D, er hätte mich sowieso gefragt: Ist dein anderer Slave tot? ;D

Das ist nur was für dünne Sklaven. Und man braucht zwei: einen, der unten schaufelt und ein Eimerchen am Strick befüllt, und einen, der das Eimerchen hochzieht, auslehrt und wieder runterlässt. So hat man das früher gemacht. Wenn man Glück hat, stößt man nicht auf Fels und findet tatsächlich Wasser. Anderfalls dauert es eben ein paar Jährchen länger. ;)
Titel: Re:Brunnen bohren ?
Beitrag von: fars am 20. Juli 2006, 10:59:35
Bei dir , fars, könnte ich mir ein ebenso beschwerliches Schaufeln vorstellen, also sei dankbar um den drahtigen Kleinen!!!!! ;D

Willst du hier etwa öffentlich behaupten ich sei dick? :'(
Titel: Re:Brunnen bohren ?
Beitrag von: hans-de am 20. Juli 2006, 11:01:11
fars dick? Was für eine Überraschung! Hab ihn mir ganz anders vorgestellt... ;D
Titel: Re:Brunnen bohren ?
Beitrag von: Irisfool am 20. Juli 2006, 11:02:28
Dick ;D nee, aber "wohlgenährt" stelle ich mir dich schon vor :D :D :D ;)
Titel: Re:Brunnen bohren ?
Beitrag von: Silvia am 20. Juli 2006, 11:02:49
Bei dir , fars, könnte ich mir ein ebenso beschwerliches Schaufeln vorstellen, also sei dankbar um den drahtigen Kleinen!!!!! ;D

Willst du hier etwa öffentlich behaupten ich sei dick? :'(

Nun ja, meine liebe Tante Erna würde sagen: "Du hast dich aber rausgemacht."
"Du bist aber gewachsen!" passt ja nicht mehr. 8)
Titel: Re:Brunnen bohren ?
Beitrag von: Irisfool am 20. Juli 2006, 11:06:40
OT, wie wär's mit: Du stehst aber gut im Futter? ;D ;D ;D ;)OT Ende.
Titel: Re:Brunnen bohren ?
Beitrag von: frida am 20. Juli 2006, 11:12:19
Ist - wenn es nur um Bewässerung und nicht um Pools und dergleichen geht - ein großer Wassertank (5000 Liter) nicht billiger und einfacher zu realisieren? Die Wassertemperatur stimmt dann auch gleich.
Titel: Re:Brunnen bohren ?
Beitrag von: Irisfool am 20. Juli 2006, 11:13:42
Wer will denn so ein Monster im Garten? und eingraben siehe oben ::)
Titel: Re:Brunnen bohren ?
Beitrag von: Solanin am 20. Juli 2006, 11:25:03
- ein großer Wassertank (5000 Liter) nicht billiger und einfacher zu realisieren?

Das ist eine Platzfrage. Auch 5000 Liter gehen mal zu Ende, vor allen in Trockenjahren. In nassen Jahren hat man immer mehr als genug Wasser. Auch ist so ein Tank kostspielig und nur sinnvoll wenn er beim Bau gleich miteingegraben wird. (Anschlüsse usw. sowieso)
Titel: Re:Brunnen bohren ?
Beitrag von: adlerleo am 20. Juli 2006, 11:30:47
Wir haben auf unserem Grundstück einen zugeschütteten Brunnen gefunden und wieder ausgegraben. Am Grund fanden sich die Steine, die ursprünglich den Brunnenrand bildeten, mit Jahreszahl: 1825. Der Schutt/ Müll/ Dreck, der zum Verfüllen verwendet wurde, stammte aus den 1950igern. Das Löchlein hat 1,50m Durchmesser und ist ca. 9m tief - Wasser ab 7m. Wenn man da unten gräbt, ist`s schon ein komisches Gefühl.

Es führt vom Brunnen jetzt eine Wasserleitung bis zum Haus, die (Baumarkt-)Pumpe steht im Keller, von dort wiederum Verteilung auf die Gartenwasserhähne. Da wir ohnehin gebaut und gegraben haben, war die Neuanlage der Gartenbewässerung kein Problem.

Für "Neugräber" fallen mir folgende Tips ein:

Unser Brunnen ist ab Tiefe 5m in den Fels gehauen - man muß also damit rechnen, daß man bis zum Gesteinssockel kein Wasser findet! Mit dem Presslufthammer werden heutzutage sicher nur noch große Enthusiasten hantieren wollen ...

Wir haben uns für die wasserführende Schicht eine starke Pumpe aus dem Industriebedarf ausgeliehen (ca. 50€/ Tag), das erspart das Stehen im kalten Wasser.

Ansonsten bewährt sich Brunnenwasser sehr. Das Kälte-Problem ist sicher da, meine Pflanzen stört`s aber eher wenig (wenn man früh oder abends gießt). Rasenanlage letztes Jahr: 6-8 Wochen lang mehrere hundert m² mit Trinkwasser bewässern hätte mir schon schlechtes Gewissen gemacht.

Ein zusätzlicher Vorteil des "Wässerns mit Pumpe": man kann die ganze Sache z.B. mit Zeitschaltuhr steuern. Wenn wir in den Urlaub fahren, läuft der Flächenregner automatisch früh zwischen 4 und 6.00 Uhr 3x je 5 Minuten.
Titel: Re:Brunnen bohren ?
Beitrag von: fars am 20. Juli 2006, 11:32:28
5000 l Regenwasser im Tank sind bei etwas länger anhaltenden Trockenheit ein Fur* 8)



Wenn hier schon Gerüchte gestreut werden: Falls ich es wäre, dann wäre ich allenfalls zu kurz, aber niemals zu dick. So!
Titel: Re:Brunnen bohren ?
Beitrag von: *Falk* am 20. Juli 2006, 11:36:15
Hallo,
zum Thema 5000L Wassertank. Mein Nachbar hatte die Idee vor vielen Jahre. Seitdem leiden wir unter dem jaucheartigem Gestank, wenn
er seinen Garten spritzt. Er hatte nicht bedacht, daß massiv organ.
Material mit dem Regenwasser in den Tank gelangt. Wir wohnen im
Wald (Kiefern) und da fliegt das ganze Jahr Zeug rum. Filter ver-
stopfen in kurzer Zeit. Also nur sinnvoll,wenn nur absolut sauberes
Wasser reinkommt.
LG Falk
Titel: Re:Brunnen bohren ?
Beitrag von: fars am 20. Juli 2006, 11:40:04
Das Kälte-Problem ist sicher da, meine Pflanzen stört`s aber eher wenig (wenn man früh oder abends gießt).

Dieses Problem sollte keins sein, wenn man das Wasser mit einem möglichst feinstrahligen Regner verteilt. In der Luft erwärmen sich die feinen Wassertröpfchen umgehend. Maerkt man ja auch an der spontan einsetzenden Verdunstungskälte.
Titel: Re:Brunnen bohren ?
Beitrag von: butterfly am 20. Juli 2006, 11:45:38
Bei uns macht die Feuerwehr so etwas als Übung. Aber da wird nicht gegraben, sondern eingespült. Ein Polyrohr wird an der Stelle, die der Wünschelrutengänger herrausgefunden hat, eingespült. Kies kommt auch noch mit rein, damit das Rohr nicht versandet. Die Tiefe beträgt 8 - 10 Meter.
Selbst im sehr trockenen Sommer 2003 konnte ich den ganzen Garten ( 2700 qm) damit bewässern.Kosten sind überschaubar. Kies, Polyrohr, Vorfilter, Pumpe etc. . Für die Feuerwehrkasse 30,-Euro und einen Kasten Bier. Wenn ich da an meine Wasserrechnung vor der Pumpe denke... :o ::) .
Titel: Re:Brunnen bohren ?
Beitrag von: *Falk* am 20. Juli 2006, 11:51:07
 :D Feuerwehr - hört sich sehr gut an ;D ;D ;D
Ich brauche nur noch die genaue Beschreibung der Technik-Bitte!!!!
 ;) ;) ;) ;)
LG Falk
Titel: Re:Brunnen bohren ?
Beitrag von: toto am 20. Juli 2006, 11:53:23
8000l sind auch gar nichts. Die haben nicht mal die letzten Jahre mit gemischten Sommern ausgereicht.

Seit gestern ( Gartenwasseruhr ) kann ich wieder auf Wasser zurückgreifen - zum ersten einen Teichpegel mit 4qm aufgefüllt.... der Teich hat in guten Zeiten 12 qm. Der andere Teich brauchte 2qm ( hat normal 6qm ).

Ein Brunnen wäre nicht schlecht - aber letztlich auch wiederum Kosten und sei es dafür, Nutzungskosten an die örtlichen Behörden abzuführen. Alles in allem brauchten wir hier etwas 10 Jahre zur Amortisierung.... vielleicht regnet es ja dann doch wieder mal in der Zwischenzeit ???
Titel: Re:Brunnen bohren ?
Beitrag von: Irisfool am 20. Juli 2006, 12:10:16
@ fars zu kurz? ;D.Damit kann ich leben! ;D ;)
Titel: Re:Brunnen bohren ?
Beitrag von: sarastro am 20. Juli 2006, 12:16:58
Wir haben in der Gärtnerei einen Tiefbrunnen, der wurde auf 70 m gebohrt, besitzt aber lediglich eine Pumpe der Größenordnung eines Hausbrunnens. Wasser ohne Ende, damals wurde ein Probelauf getätigt, da kam der Wasserstrahl armdick drei Tage lang heraus! Auch 2003 hatten wir keinerlei Wasserprobleme, lediglich das lästige Umstellen der Regner, da man nicht zwei oder drei zusätzlich laufen lassen kann. Ich kann aber einen Brunnen nur empfehlen und auf 10bis 20 Meter tiefer bohren kommt es auch nicht mehr darauf an. Wichtig ist - genug Wasser zu haben! Bürokratisch ist allerdings hier zumindest die Wasserrechtsbewilligung und der Behördengang, die Nachbarn etc.
Titel: Re:Brunnen bohren ?
Beitrag von: toto am 20. Juli 2006, 12:23:19
Bürokratisch ist allerdings hier zumindest die Wasserrechtsbewilligung und der Behördengang, die Nachbarn etc.

Stimmt, allein das kann einen schon zur Verzweiflung treiben....
Titel: Re:Brunnen bohren ?
Beitrag von: fars am 20. Juli 2006, 12:55:57
Wir haben auf unserem Grundstück einen zugeschütteten Brunnen gefunden und wieder ausgegraben. Am Grund fanden sich die Steine, die ursprünglich den Brunnenrand bildeten, mit Jahreszahl: 1825. Der Schutt/ Müll/ Dreck, der zum Verfüllen verwendet wurde, stammte aus den 1950igern.

Eine Anekdote aus meiner Kinderzeit, die ich am Niederrhein verbracht habe. Dort auf dem Dorf lebte ein sehr umtriebiger Installateur, vulgo: Klempner, der sich, sonst eigentlich eher der Arbeit abgeneigt und als fürchterlicher Schwätzer gefürchtet (schlug sich ja alles auf den Stundenlohn nieder), immer äußerst bereitwillig und engagiert zeigte, wenn es um die Instandsetzung von Brunnen auf den Bauernhöfen ging. Ursache war seine Sammelwut hinsichtlich uralter Gebrauchsgegenstände, die er guten Bekannten in einem kleinen Privatmuseum zugänglich machte.

Es stellte sich nämlich heraus, dass diese Brunnen in alten Zeiten sehr oft der Entsorgung kleinerer Gerätschaften und Gebrauchsgegenstände diente, wenn diese zerbrochen waren oder nicht mehr der Mode entsprachen. So hatte dieser Klempner eine recht ansehnliche Sammlung an alten Bestecken, Kämmen, Kacheln (Delfter Art), Schmuckstücken, gusseisernen Ofenteilen, Zierrat, Keramikteilen, Zinntellern und etliches mehr. Denn arm waren die Bauern des Niederrheins selten und was schön war und etwas galt, wussten sie zu allen Zeiten.

Eine weitere Fundstätte waren die Jauchegruben. Um die hatte sich der Klempner aber verständlicherweise weniger gerissen. Diese Gruben wurden inzwischen alle zugeschüttet. Wer weiß, was dort in etlichen Jahrhunderten ausgegraben werden wird.
Titel: Re:Brunnen bohren ?
Beitrag von: Silvia am 20. Juli 2006, 13:08:23
fars zu kurz?
Bestimmt nicht. Und zu dick auch nicht. Wollen wir doch mal ehrlich bleiben. ::)
Titel: Re:Brunnen bohren ?
Beitrag von: fars am 20. Juli 2006, 13:39:43
Danke, Silvia, dass du die schwarzen Fingernägel und den Haarausfall nicht erwähnt hast. :-*
Titel: Re:Brunnen bohren ?
Beitrag von: Silvia am 20. Juli 2006, 13:47:31
Ich wollte dir halt Gelegenheit geben, es bis zum nächsten Treffen zu kaschieren. Bei zu kurzer Länge und zu viel Gewicht ist es ja nur begrenzt möglich, wie ich aus Erfahrung weiß. 8)
Titel: Re:Brunnen bohren ?
Beitrag von: Natalie am 20. Juli 2006, 20:02:10
Solange fars beim Umfallen noch an Höhe verliert, ist doch alles in bester Ordnung 8)

Brunnenbohren steht bei uns auch gerade auf der Wunschliste.

1700 Quadratmeter Garten, viel neu gepflanzt, und seit mehr als vier Wochen kein richtiger Regen mehr, auch heute machen die Gewitter wieder einen Bogen um uns, der Bach am Grundstück ist so gut wie trocken. Hab vom Gießkannenschleppen schon Affenarme.

Gruß Natalie
Titel: Re:Brunnen bohren ?
Beitrag von: farn am 20. Juli 2006, 20:58:22
ach gottchen!

da hab ich aber eine lawine losgetreten :-\

vielleicht sollte ich meine frage etwas erläutern: mein gg ist nicht nur 2m lang, sondern hat (als ehemaliger schwimmer) wirklich breite schultern und braucht deshalb t-shirts größe6XL !

versteht ihr nun meine frage nach der größe des bohrlochs? ein loch, in dem der sich bewegen (und das muesste er ja nun doch beim schippen) kann, hat schon so seine dimensionen :( ich fürchte, unsere drainage ist auch schon etwas breiter geworden als es fürs entwässern nötig gewesen wäre, aber anders hat er nicht in den graben gepasst....

dann werd ich mir wohl auch mal einen kleinen drahtigen suchen müssen :o (jedenfalls fürs brunnen bohren)

an eine zisterne haben wir natuerlich auch schon gedacht, DAS loch wäre für ihn dann jedenfalls groß genug :D

ich hab nun aber absolut keine lust, mir einen bagger durch den garten fahren zu lassen... da muss ich mal nachhören, ob er sich an ein solches riesenloch rantraut. allerdings haben wir da, wegen der unmittelbaren bachnähe, ein problem bei hochwasser, das natuerlich keinesfalls in die zisterne rein darf ???