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Garten- und Umwelt => Atelier => Thema gestartet von: ma_himba am 16. August 2007, 12:06:14
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... möchte gerne für einen kleinen Sitzplatz unter dem Apfelbaum ein Steckkieselpflaster (auch Katzenkopf genannt) anlegen. Nicht betoniert oder so - nur zum Sitzen.
Weiß jemand, wie man das baut?
Kann ich es an der Wasserstelle zum Abstellen der Kannen auch verwenden - kann ich es dafür dauerelastisch verfugen?
Ich wohne im Mittelgebirge (Bayerischer Wald) - also kalte Winter.
Danke schon jetzt für Eure Hilfe!
Gruß ma_himba
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Hallo,
große Ahnung habe ich nicht davon, kann nur berichten, dass die historischen Pflaster in unserem Städtchen in Kies gelegt sind und so über 100 Jahre gehalten haben.
Viele Grüße
Peter
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Ich habe große Kieselsteine um den Brunnen verlegt. Dazu eine Schicht Sand als Untergrund auftragen und festtreten. Die Steine verlegen, wenn welche tiefer in den Boden reichen, den Sand wieder etwas abtragen oder etwas auffüllen, wen nder STein flach ist. Es soll eine ziemlich gleichmäßige Oberfläche entstehen. Jeden Stein einzeln mit einem schmalen Brett und dem Gummihammer festklopfen. Mit Sand verfugen, zwischen den Fugen habe ich Moos und Hauswurz, auch Thymian. Im Baumarkt gibt es einen Fugenfüller fertig zum Anrühren, mit dem ist es vielleicht haltbarer.
Gruß Karin
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Macht großen Spass zu verlegen, wenn man das richtige Material vor Ort hat. Flache Steine können sogar hochkant einbetoniert werden. So kann man Rosetten fabrizieren.
Katzenköpfe stellen im Prinzip ein historisches Kopfsteinpflaster dar. In der Schweiz und in Frankreich, aber auch in deutschen und manchen österreichischen Altstädten sieht man neidvoll auf solche Beläge.
Bei meiner Einfahrt ist die ganze Fläche damit ausgestaltet worden. Der Untergrund wurde abgerüttelt, dann wurden nach und nach die Steine in Beton geklopft. In manchen Altstädten wird gar kein Beton verwendet, sie klopfen die Steine in reinen Sand. Und die Autos versinken auch nicht. Hier waren die Leute äußerst skeptisch, aber wohl mehr deswegen: "Wat de Büer nit kennt..... ;D
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@peter - genau, in einem kleinen Städtchen habe ich es gesehen und überlegt, ob ich das nicht schaffen könnte
@karin - das hört sich gut an, das ermutigt mich, wenn ich lese, Du hast Dich getraut!
Danke für den Tipp
@sarastro - meinst Du also, man könnte es verfugen? Ist beim Wasserhahn vielleicht wirklich besser ...
Lieber Gruß
ma_himba
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Dieses Natursteinpflaster habe ich im Schwarzwald fotografiert. Es besteht aus gespaltenem Grobkies, die Fugen sind mit einer Sand-Split-Mischung verfüllt. Die Fugenfüllung schien nicht mit einem Bindemittel bearbeitet. Trotzdem war der Belag sehr stabil und wurde sogar mit LKWs befahren.
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So sieht es aus:
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Auf der Insel Spetse an der Peleponnes sind ganze Straßen mit diesem Kieselplaster bedeckt. Da finden sich herrliche Ornamente, Anker, Schiffe, Kraken. Dieses Pflaster ist auch schon sehr alt, es wird gehegt und gepflegt als Touristenattration.
Gruß Karin
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Ich kenne es vom Niederrhein, wo es in alten Landsitzen und Wasserschlössern sogar in Innenräumen (Küchen und Küchenvorräume) angelegt wurde.
Soweit ich weiß, müssen die Kiesel nicht in Magerzement verlegt/gesteckt werden, sondern "aufrecht" (= das Oval nach unten) in eine möglichst lehmige Erde. Dann erfolgt Einschlämmen. Danach Feststampfen mit einem Holzstampfer. Abschließend wird über die Kiesel dann möglichst feiner Sand, der sich in die Hohlräume einfegen lässt, ausgebracht.
Es dauert eine Weile, bis die Kiesel durch ständiges Belaufen fest im Boden sitzen.
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So sieht es aus:
Hallo Karin - das sieht toll aus! Danke für das Foto! Bin echt begeistert, am Liebsten würde ich gleich loslegen! :D ma_himba
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Jetzt habe ich die Fotos von Spetse gefunden
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und dies noch
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.... das ist Kunst - soweit werde ich wohl nicht gehen ;D
Aber ich hab´ jetzt richtig Lust, loszulegen!
lg ma_himba
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Ei, so etwas brauch ich auch. Habe gerade eimerweise katzenkopfgroße Steine aus meinem Boden gezogen.
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So sieht es aus:
Hallo Karin , das ist große Klasse! Schönes Foto.
Wie lange hast Du dafür in etwa gebraucht? Bin echt begeistert!
h&m renate
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Hallo Renate,
du meinst wohl die Kiesel am Brunnen (und nicht das Schiff ;D)?
Dauert gar nicht so lange, wenn man die Steine schon zurecht gelegt hat. Etwas Hin- und Hergeschiebe, bis man den richtigen Stein gefunden hat, ich habe die Kiesel im Kreis verlegt von außen nach innen.
Trau dich nur, ist ganz einfach und wenn die Steine nicht gar zu klein sind, geht es auch relativ flott.
Vile Spaß Karin
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;D
ja Karin - ich meinte das Brunnen-Bild ;D
hab´ es Harald gezeigt und es hat ihm auch sehr gut gefallen - eine Hilfe hab´ ich also auch schon.
Lieber Gruß Renate
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...so sehen die Bürgersteige in Freiburg aus.,,,links,,,,!
Die flachen !! Flußkiesel werden halbiert und dann mit der gebrochenen Kante nach oben in den schwarzen Brechsand geklopft,einzeln.Da die Kiesel farbig sind werden dort auch Muster gemacht,zb das Wappen der Glaserzunft etc.im Eingangsbereich eines Glasgeschäftes.
Das ist viel Arbeit und viel Puzzeln,sieht aber super aus.
Anschließend wird die Fläche angestampft und mit Brechsand eingefegt.
Grüße
(http://i54.photobucket.com/albums/g91/juanes57/altstadt2.jpg)
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Verknüpfung klappt nicht, aber bei Google unter Steinpflaster in der dritten oder vierten Reihe sind wunderschöne Kieselpflaster zu sehen.
L.G.