garten-pur

Pflanzenwelt => Arboretum => Thema gestartet von: decnet am 06. Juli 2004, 22:40:23

Titel: schnellwachsender Baum
Beitrag von: decnet am 06. Juli 2004, 22:40:23
Hallo,

ich suche einen Baum für unser Grundstück, der sehr schnell wächst, mind. 10m hoch wird und breit ist.

decnet
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Sepp am 06. Juli 2004, 23:53:23
Hallo,


Kommt natürlich auf die Verhältnisse an (Boden, Klima, Lichtverhältnisse). Wäre toll, wenn du dazu was sagen könntest.

Acer negundo, der Eschenahorn, wächst sehr zügig, wird aber u.U. bis 15m. Die gelbbunte Sorte 'Aureo-Variegatum' bleibt kleiner, wächst dafür etwas langsamer.
Catalpa bigninoides, Trompetenbaum. In milden Klimaten zügig wachsend. Kann aber auch etwas über 10m hoch werden.

Irgendwie fällt mir sonst nichts ordentliches ein. Ist auch schwer, denn die schnellwachsenden Bäume werden gerne viel höher.

Darfs auch ein Strauch sein?

Grüsse,
Sepp
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Iris am 07. Juli 2004, 07:53:49
ich suche einen Baum für unser Grundstück, der sehr schnell wächst, mind 10m hoch wird und breit ist.

Irgendwie fällt mir sonst nichts ordentliches ein. Ist auch schwer, denn die schnellwachsenden Bäume werden gerne viel höher.

Hmm, was ist nur mit dir Sepp, dass du jemandem statt eines stattlichen Baumes freiwillig einen Strauch andrehen möchtest ;D? Der aufmerksame Leser weiss: alles was mind. 10 m hoch ist, darf auch über 40 m hoch sein. Oder irre ich?

Nur über die Breite die Angaben wären für mich etwas dürftig. Soll der Baum so breit wie hoch werden?

Ansonsten fällt mir an schönen, schnellwachsenden Bäumen spontan ein:

Betula - verschiedene. Ich würde auf Sorten zurückgreifen.
Populus - verschiedene. Wie wäre es mit einer P. nigra. Die hat auch eine herrliche Rinde, fast wie eine Mischung aus Quercus robur und Robinia pseudoacacia. Ansonsten natürlich klassisch Aesculusse und Acer pseudoplatanus (der mit seinem Samen allerdings unchristlich aufdringlich vorgeht). Schöner vielleicht auch Acer saccharinum ('Wierie'), der allerdings im Alter etwas bruchgefährdet ist.

Es wird einige schöne Bäume geben, die passen könnten.

Gruß
Iris
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Sepp am 07. Juli 2004, 11:07:14
Ach, mindestens! Na, das ist dann kein Problem:

Zu den obigen kommen hinzu:

Acer platanoides, Spitzahorn
A. sachharinum, Silberahorn (wenn der Boden feucht genug ist, schiesst er)
Erlen (Alnus glutiosa und A. incana)
Fraxinus excelsior (Esche)
Juglans regia, Walnuss
Paulownia tomentosa, Blauglockenbaum (nur in milden Klimaten)
Platanen (rate ich von ab)
Prunus avium, Wildkirsche
Quercus rubra (Roteiche)
versch. Linden (T. americana, cordata, x intermedia, platyphyllos)


Oder Nadelgehölze:
Larix decidua, Lärche
Metasequoia gl., Urwelt-Mammutbaum
Pinus nigra, Schwarzkiefer


Aber Iris! Quercus robur schläft beim Wachsen fast ein. Quercus rubra wäre schon zügiger.

Sepp, der sich weiter auf den Weg nach der günstigsten Werkstatt macht
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: bernhard am 07. Juli 2004, 11:09:37
castanea sativa, die edelkastanie.
ab dem dritten standjahr macht sie gewaltige jahrestriebe!
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Hortulanus am 07. Juli 2004, 13:49:12
Einige der empfohlenen Bäume habe es ganz schön in sich und sind vielleicht in einigen Jahren nicht mehr so beliebt.

Vielleicht sollte man decnet erst einmal bitten, uns etwas mehr zu der erhofften Funktion des Baumes zu sagen (nur Sichtschutz?) und zu dem Standort, auf dem er schnell wachsen soll.

Einige der hier genannten habe ich auch auf meinem Grundstück und kann deshalb nicht behaupten, dass ich sie noch einmal pflanzen würde. ;)

Also, decnet, ein paar Infos mehr wären nützlich.
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: pjoter petrowitsch am 07. Juli 2004, 14:19:57
... schnellwachsende Nadelbäume, als da wären
Douglasie, Mammutbaum, bei Freistand können die auch
sehr in die Breite gehen.

Von den belaubten Bäumen neigen meiner Erfahrung nach Walnüsse
zu erheblichen Breiten und der Höhenzuwachs ist auch nicht schlecht.
Wenns etwas spezieller werden darf und wirklich Platz da ist, wäre auch an eine Schwarznuss Juglans nigra zu denken

Ein breit werdender Baum mit phantastischen Fiederblättern, aber wohl schwer zu bekommen ist der Geweihbaum (Gymnocladus) der mag aber im schnellen Höhenzuwachs etwas hinken.


Bei warmem Klima (Weinbaugegend) Ailanthus (Götterbaum)
oder Robinie (die sich aber durch Wurzelaustrieb/Robinie oder
Samenflug/Ailanthus lästig machen können).


PP
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Sepp am 07. Juli 2004, 17:41:04
Einige der empfohlenen Bäume habe es ganz schön in sich und sind vielleicht in einigen Jahren nicht mehr so beliebt.


Aus welchem Grund? Grösse?

Bei warmem Klima (Weinbaugegend) Ailanthus (Götterbaum)
oder Robinie (die sich aber durch Wurzelaustrieb/Robinie oder
Samenflug/Ailanthus lästig machen können).

Bloss net!
Die hab ich extra weggelassen, denn v.a. Ailanthus ist die Hölle, wenn er mal loslegt.
Und Robinie, naja, auch nicht besser ;)

Aber warum Weinbauklima?
Die wachsen doch auch in kühleren Klimaten Dtl.s, abgesehen vielleicht von den Alpen.

Grüsse,
Sepp
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: pjoter petrowitsch am 07. Juli 2004, 18:05:43
Zitat
Aber warum Weinbauklima?
Die wachsen doch auch in kühleren Klimaten Dtl.s, abgesehen vielleicht von den Alpen.

Und Robinie, naja, auch nicht besser ;)


Ailanthus
hab ich bisher eher als etwas empfindlich gegen zu starken
Frost kennengelernt.
Als Baum find ich ihn sehr schön, vor allem die Rinde, und beim
Blütenduft scheiden sich die Geister, manchen "stinkt er" ich finde den
Duft "interessant" und wenn denn die Blüten abfallen und einen
gelben Teppich unter dem Baum bilden, so gefällt mir das hier auch recht gut.

Robinie
find ich vor allem wegen der Blüten, (gibt auch welche in Rosa) und dem knorrigen Wuchs sehr schön.
Ihr "Verbreitungsverhalten" scheint mir auch sehr stark vom
Boden abzuhängen.
Wir haben etliche Robinien (älter als 50 Jahre) die sich abgesehen von der Verjüngung nach Schnitt, eigentlich gut in Grenzen halten lassen.
Habe allerdings auch schon Robinien auf Sandboden gesehen, bei denen man an einem Austrieb ziehen konnte, wobei dann mehrere
Quadratmeter "Wurzelnetzwerk" zum Vorschein kamen.

Ist also wie so oft eine Standortfrage.


Gruß
PP



Ps: Habe nur dein Zitat etwas verkürzt (bezieht sich ohnehin auf das posting unmittelbar davor) und richtig in die html-tags eingepaßt .... ansonsten nichts verändert. lg bernhard
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: decnet am 07. Juli 2004, 23:20:12
hallo,

vielen dank für die vielen antworten. Der baum soll als sichtschutz gegen ein 3 stöckiges haus dienen. wir wohnen im berliner umland direkt an einem see, dass bedeutet, ständig wind und bei 1m grundwasser. der baum hat bis 5m höhe ab mittag volle sonne. da der baum direkt an der terasse stehen soll, wären klebrige blätter und stark färbende früchte ungünstig. auch sollte der baum "schön" sein. vor blätter haben wir keine "angst".

 
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: bernhard am 07. Juli 2004, 23:39:47
Zitat
bei 1m grundwasser

... womit die edelkastanie auszuschließen ist!
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Susanne am 08. Juli 2004, 08:50:19


So nah am Wasser, direkt an der Terrasse - dafür würde ich eine Birke (Betula alba) nehmen. Wächst zügig, sieht hübsch aus, wird hoch und benötigt keine Pflege. Birken braucht man auch nicht zu kaufen, die sind Unkraut. Kostenlose Sämlinge stehen überall, wo Brachland mit offenem Boden entsteht (Kiesgruben, Baugrundstück, Halden).

Zur Terrasse (und anderen Bauwerken) würde ich einen "Sicherheitsabstand" von etwa 5 m einhalten, damit das Wurzelwachstum nicht die Bausubstanz schädigt. Außerdem sieht es besser aus, wenn der Baum nicht gleich an der Terrasse klebt.


Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: bernhard am 08. Juli 2004, 09:28:54
Zitat
Kostenlose Sämlinge stehen überall, wo Brachland mit offenem Boden entsteht (Kiesgruben, Baugrundstück, Halden).

Wobei darauf hinzuweisen ist, dass mit möglichst großem Ballen bzw. möglichst viel Erde an den Wurzeln verpflanzt wird. Denn Birken leben in einer Symbiose mit Pilzen an den Wurzeln (Mykhorriza ). Wurzelnackt ist daher nicht empfehlenswert.

Bester Zeitpunkt für Nicht-Container-Pflanzen: Eselohrstadium = die Zeit, zur der die Knospen gerade aufspringen und sich zu Blättern entfalten.

Allerdings: Birken gibt es auch als gut durchwurzelte Containerware, die aufgrund des schnellen Wachstums in der Jugend auch mit 2 m Höhe sehr billig zu bekommen sind. Durch wenig Geld spart man sich unter Umständen viel Zeit durch erfolglose Verpflanzung.
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Sepp am 08. Juli 2004, 12:15:55
Hallo,

es ist eigentlich komisch, dass man annimmt, Betula pendula (Ich denke Susanne hat die gemeint, oder gibt's ne B. alba?) wüchsen gern am Wasser. Eigentlich sind es Pioniergehölze für trockenste Standorte.

B. pubescens, die Moor-Birke, ist die heimische Betula, die es geren sehr feucht mag.

Meine Vorschläge:
Catalpa bigninoides, Trompetenbaum
Cercidipyllum jap., Lebkuchenbaum
Fraxinus excelsior, Esche
Juglans regia, Walnuß
Quercus robur, Stileiche
Quercus palustris, Sumpf-Eiche
(und viele anderen Eichen, die man aber recht schwer bekommt)
Salix alba, Silberweide (auch die Trauerweide 'Tristis'
Tilia cordata und platyphyllos (Winter- und Sommerlinde)

Die Qual der Wahl,
Sepp


Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: pjoter petrowitsch am 08. Juli 2004, 12:28:11
Nah am Wasser wäre natürlich auch ein guter Standort
für die Sumpfzypresse (Taxodium) die könnte
da sogar ihre dekorativen "Atemknie" ausbilden,
und wie siehts mit dem Urweltmammutbaum der Metasequoia
aus, die wird wenn ich mich recht erinnere auch als Chinesische
Wasserlärche bezeichnet, kenne die zumindest auch von einem
Standort direkt an einem Teichufer.

PP
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Hortulanus am 08. Juli 2004, 13:06:10
Da ja wohl insbesondere ein "Sichtschutz" gewünscht wird, erfüllen Laubgehölze nur während der Vegetationsperiode diesen Anspruch.

Warum eigentlich nicht bei einem typischen Baum der märkischen Umgebung bleiben? Was wäre mit einer Föhre/Kiefer = Pinus sylvestris?
1. wächst sie schnell
2. ist sie völlig problemlos
3. kommt sie mit (fast) jedem Boden zurecht
4. hat sie einen wunderschönen Habitus
5. ist sie "immergrün" und biete Sichtschutz währebnd des ganzen Jahres
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: bernhard am 08. Juli 2004, 13:28:52
ja stimmt, pp.
sie tuts im trockenen aber auch.
ihre krone ist allerdings generell sehr licht.
wer viel schatten möchte, ist damit falsch beraten.

... oder pinus nigra austriaca ...
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: pjoter petrowitsch am 08. Juli 2004, 13:42:30
@Bernhard:
kommt natürlich auf das "Beschattungsbedürfnis" an, aber ich denk,
wenn der Baum als Sichtschutz nicht als "Lichtschutz" gedacht ist
wär das schon was geeignetes zumal sowohl Sumpfzypresse als auch
Metasequoia die Äste bis auf den Boden behält.

@Hortulanus, Bernhard:
Kiefern sind natürlich schön
aber sagt mal Kiefern bei hohem Grundwasser ist das ok.?
Es gibt ja glaub ich auch so Moorkiefern (Spirken?) aber die
normale Pinus silvestris, mag die das?

(Gäb natürlich auch noch Wasser-Tupelo und Wasser-Hickory aber
die sind bei uns eh nicht zu bekommen.)

Aber vielleicht sollte man den/die Thread-Initiator/in mal wieder zu Wort kommen lassen zu weiterer Standortbeschreibung bezügl.
Himmelsrichtung usw...


Gruß
PP

 
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Susanne am 08. Juli 2004, 14:16:39


Betula pendula hieß früher Betula alba, oder auch Betula verrucosa, oder auch Betula verrucosa tristis... ::) Taxonomen oh je...

Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Nina am 08. Juli 2004, 14:25:22
Kiefern sind natürlich schön
aber sagt mal Kiefern bei hohem Grundwasser ist das ok.?
Es gibt ja glaub ich auch so Moorkiefern (Spirken?) aber die
normale Pinus silvestris, mag die das?

Was wachsen denn in Finnland für Kiefern auf den tausenden von Inseln? Die stehen doch auch in den Sümpfen?
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: pjoter petrowitsch am 08. Juli 2004, 14:35:19
Die finnischen Sümpfe sind mir nicht näher bekannt ;-)
in Schweden oder Norwegen erinnere ich mich mehr an Birken und
Fichten, im Schwarzwald ist es wohl so, daß im Moor eben die
Moorkiefer die Waldkiefer vertritt.
Frage wäre auch, wie sich denn hoher Grundwasserstand auf Wachstum und Standfestigkeit eines Pfahlwurzlers auswirkt...

Gruß
PP
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Hortulanus am 08. Juli 2004, 14:39:53
Sehr richtig, Nina.
Kiefern kommen mit fast allen Situationen zurecht. Überall in der Welt wachsen sie bis an den Rand der Wasserzonen, so auch in der Mark Brandenburg.

Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: pjoter petrowitsch am 08. Juli 2004, 14:42:53
...also in meine Sumpf kommt keine Kiefer ;-)

Gruß
PP
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Nina am 08. Juli 2004, 15:01:45
Also das sind doch Kiefern, oder?

http://www.ruokolahti.fi/matkailu/eng/haukkavuori.html

Klar gibt es da auch immer mal ein paar Birken, Fichten und Wacholder aber für mich besteht ganz Finnland nur aus Kiefern....(leicht verklärt ::) )
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: bernhard am 08. Juli 2004, 15:05:08
freilich nina. die rechts im bild jedenfalls. die stehen aber auch in der felswand ... das lieben sie.

aber egal. ich kenne auch bei uns kiefern direkt am see. sollte kein problem sein.
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Nina am 08. Juli 2004, 15:08:09
Ich kenne da einen meiner liebsten Orte auf diesen Planeten... da sind fast nur Kiefern im ganzen Wald und auf den Inseln...

Nicht nur auf den Felsen. ;) Werde mal nach Bildern kramen.
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Re-Mark am 08. Juli 2004, 17:21:50
Wenn es wirklich um Sichtschutz geht, dann würde ich den Trompetenbaum für ungeeignet halten. Der Austrieb ist dermaßen spät... wir wurden schon mehrmals gefragt, ob er eingegangen sei.

10m ist schon ziemlich hoch. Ich hoffe, der Baum muß nicht an die Südseite und beschattet dann den ganzen Garten. Und Bäume, die schnell 10m erreichen und dann ganz 'langsam' werden gibt es bei uns meines Wissens nach nicht. Plane also lieber auch 15-20 m mit ein und frage dich, ob es das wert ist.

Liegt das Grundwasser wirklich in 1m Tiefe unter der Gartenoberfläche? Bernhard meint, daß das zu feucht sei für Castanea sativa, wenn ich ihn richtig verstanden habe. Käme dann vielleicht eine andere Castanea in frage?

Und Juglans (Walnuß), vertragen die so einen hohen Grundwasserspiegel?

Ich glaube, ich würde auch lieber mehrere Bäume pflanzen, um die geforderte Breite zu erreichen. Es dürfte ganz schön lange dauern, bis ein Baum 10 m Breite erreicht. Selbst bei schnellwüchsigen würde ich eher >>20 Jahre erwarten.

Wie sieht es mit Apfelbäumen aus? Auf einer starkwüchsigen Unterlage und bei dem Grundwasserspiegel - ich denke, der könnte ganz schon loslegen. Breit wird er auch, dazu schöne Blüte im Frühjahr und schöne Früchte im Herbst. Gibt bestimmt auch Arten, die nicht soviel 'Matschobst' produzieren.

Birnen sollten auch gehen. Eine Blutpflaume ist auch schön und dicht, ob es nun wirklich 10 m werden weiß ich nicht (unsere wurde schon mehrmals zurückgeschnitten/gesägt).

Ganz toll wäre für den Standort in Wassernähe natürlich Asimina triloba (PawPaw), aber die soll leider ziemlich langsam wachsen.

Vielleicht kann man auch etwas mit Kletterpflanzen machen (na gut, ein zehn Meter hohes Rankgitter wäre eine Herausforderung, wird dafür aber auch plötzlich 20m hoch).

Die Frage ist auch, ob es wirlich 10 Meter Höhe sein müssen, oder ob das jetzt nur die Größenordnung angeben sollte.

Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: bernhard am 08. Juli 2004, 17:28:43
Zitat
Bernhard meint, daß das zu feucht sei für Castanea sativa, wenn ich ihn richtig verstanden habe. Käme dann vielleicht eine andere Castanea in frage?

Castanea sativa verabscheut staunässe und hohes grundwasser. wie es sich mit den anderen arten verhält, weiß ich nicht. allerdings wären es wohl alles eher "versuche" und die sollte man besser andernorts machen.

der dort gepflanzte baum soll ja "100 %-ig" passen ....

btw: auch ahorne kämen in frage.
.... und eine "neue" gattungshybride bei den koniferen dürfte auch gut passen ... x Taxodiomeria .... ;)
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Sepp am 08. Juli 2004, 18:20:58
Die Kiefer (P. silvestris) bildet auf solchen Böden dann flache Wurzeln aus, statt der Pfahlwurzel auf trockenen Standorten.




Wie sieht es mit Apfelbäumen aus? Auf einer starkwüchsigen Unterlage und bei dem Grundwasserspiegel - ich denke, der könnte ganz schon loslegen. Breit wird er auch, dazu schöne Blüte im Frühjahr und schöne Früchte im Herbst. Gibt bestimmt auch Arten, die nicht soviel 'Matschobst' produzieren.

Auch auf starkwachsenden Unterlagen werden die nie 10m hoch.
Und es ist für Apfel zu feucht, da sind Krebs und Kragenfäule vorprogrammiert.

Zitat
Birnen sollten auch gehen. Eine Blutpflaume ist auch schön und dicht, ob es nun wirklich 10 m werden weiß ich nicht (unsere wurde schon mehrmals zurückgeschnitten/gesägt).

Birne verträgt Feuchtigkeit ganz gut.
Blutpflaume ist zu klein.


Achja, Taxodium ist m.E. recht langsamwüchsig und wenn da ständig Wind geht, wird er im Winter zurückfrieren.

Bei Acer muss man aufpassen wg. Windbruchanfälligkeit.
A. saccharinum, der toll an diesen Standort passen würde, ist z.B. nicht zu empfehlen.
(Die Frage ist natürlich, wie stark denn der Wind ist, von dem gesprochen wurde.)

Sepp
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: pjoter petrowitsch am 09. Juli 2004, 10:28:14
Die Kiefer (P. silvestris) bildet auf solchen Böden dann flache Wurzeln aus, statt der Pfahlwurzel auf trockenen Standorten.


---Bei nassem Boden und starkem Wind => quietsch, quiiietsch -
  plumps? --- ;-)



Birne verträgt Feuchtigkeit ganz gut.

---Bei hohem Grundwasserstand, ev. schlechter Bodendurchlüftung
  wie das in Wassernähe durchaus möglich ist, wäre ich da bei Birnen
  ziemlich skeptisch, auch scheint hohe Luftfeuchtigkeit Schorfbefall
  zu begünstigen, meint zumindest Petzold = Autor:"Birnensorten").--


Achja, Taxodium ist m.E. recht langsamwüchsig und wenn da ständig Wind geht, wird er im Winter zurückfrieren.

---In der Jugend soll die tatsächlich langsam wachsen, andererseits
  kenn ich die als große Bäume, irgendwann müssen die also recht
  ordentlich zulegen, ideal wäre eben ihre Nässetoleranz.
  Die scheint übrigens auch im Bo-Ga Berlin Dahlem zu stehen,
  falls sie in Frage kommt, würde ich dort mal nachschauen und
  fragen wie die sich im Berliner Raum bewährt. -----
 
---Zum Urweltmammutbaum noch was:
  Nach Literaturangaben soll es sich um den schnellstwachsenden
  Nadelbaum handeln, bis zu 1m pro Jahr in den ersten 10 Jahren
  darüber hinaus kältetolerant und anspruchslos an den Boden,
  in seiner Heimat soll er an See- und Flußufern wachsen.---


Gruß
PP
 
 
 
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: bernhard am 09. Juli 2004, 10:49:06
ob da nicht der bergmammutbaum (seqoiadendron giganteum) schneller wächst .... ???
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: pjoter petrowitsch am 09. Juli 2004, 11:05:50
@Bernhard:
Absolute Werte gibts da sicher nicht, ist halt so ne Literaturangabe
ich glaub aus Oxford Enz. der Bäume.
Aber Angaben über schnelles Wachstum findet man mehrfach
und im konkreten Fall scheint mir Metaseq. eher zu passen als der
Seq. . Der Bergmammutbaum mag doch wohl eher trockenere
Standorte.

Gruß
PP

Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: bernhard am 09. Juli 2004, 11:13:05
ja, pp, das stimmt schon. ich meinte nur ganz allgemein ....
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Hortulanus am 09. Juli 2004, 11:21:33
die stehen aber auch in der felswand ... das lieben sie.

Ist das so? Ich habe Zweifel. Die Kiefer ist zwar toleranter als viele andere Bäume und wächst trotz ... Trockenheit, magerem Boden, Felsuntergrund, ungünstiger Topographie ... , aber eigentlich "liebt" sie wie die meisten Gewächse den guten, nahrhaften Boden mit optimaler Struktur.
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: bernhard am 09. Juli 2004, 12:19:25
ok ... in der ureigensten bedeutung des wortes ;) hast natürlich recht. aber sie kommen exzellent mit felsigen, steilen und mageren standorten zurecht. sie bild dabei extrem lange wurzeln aus, die durch ritzen und spalten tief in den fels vordringen.
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: pjoter petrowitsch am 09. Juli 2004, 12:44:00
Es scheint so zu sein, daß die Waldkiefer viele
verschiedene Standort-Varietäten ausgebildet hat.
Die Förster scheinen da sogar innerhalb Deutschlands
etliche Herkünfte zu unterscheiden.
Da gibts dann sicher entsprechende Unterschiede
zwischen süddeutschen, märkischen, austrischen
oder gar finnischen Föhren.
Ist sicher für jeden etwas dabei... ;-)

Gruß
PP
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: claudia am 09. Juli 2004, 13:03:04
also bei mir wachsen weder metasequoia noch sequoiadendron wirklich schnell. Schön sind beide allemal, aber als raschwüchsig kann man sie wohl nicht wirklich bezeichnen. Jedenfalls nicht hier. Dasselbe gilt bei Taxodium, kann aber auch an dem schlechten, weil zu trockenen Standort hier liegen.
Aus Sichtschutzgründen sind Nadelgehölze bestimmt vorzuziehen, aber manchmal ist man im Winter ja auch ganz froh um etwas mehr Licht.

Pjoter und Sepp, sagt ihr mir nochmal, was am ailanthus so erschreckend ist?
Sollte ich etwa einen Fehler gemacht haben?

Ach ja, ich würde im Moment, ganz subjaektiv gerade Catalpa empfehlen, weil sie im Moment so schöne große Blätter hat und sich auf die Blüte vorbereitet.
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: pjoter petrowitsch am 09. Juli 2004, 13:17:21
Hallo Claudia,

deinen Erfahrungen mit Taxodium und Metasequoia kann ich insofern nicht widersprechen, als ich selber die Bäume nicht im Garten habe.
Wie du selbst schon vermutest, ist das sicher standort- und klimaabhängig, daher meine Empfehlung sich in der Gegend (BoGa Dahlem) der geplanten Pflanzung mal nach diesen Bäume umzusehen und nachzufragen.

Ailanthus find ich persönllich nicht schrecklich, ich mag den sogar,
er ist nach meiner Beobachtung zumindest im Stadtbereich halt
sehr durchsetzungsfähig, hab da schon welche den Asphalt lüpfen
und sich aus Mauerritzen drängen sehen, was ihn für Haubesitzer
lästig machen kann.
Aber außerhalb des Stadtbereiches kenne ich keine Verwilderung
wie ich sie z.B. bei Paulownia an Bahnstrecken gesehen habe.

Gruß
PP


 

Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Hortulanus am 09. Juli 2004, 13:38:58
Zwar Geschmacksfrage, dennoch fände ich Metasequoia, Seuqoiadebdron oder Taxodium für den angestrebten Verwendungszweck zu extravagant bzw. zu exotisch. Unabhängig davon werden diese Bäume, so sie denn gut wachsen, einfach in der geannten Situation zu groß. Und wenn sie dieses Stadium erreicht haben, würde eienm engagierten Gärtner das Herz brechen, Schnittmaßnahmen vorzunehmen, die diese Bäume nur übelst verstümmeln können.

Catalpa halte ich dagegen auch für eine geignete Wahl, weil ein sehr ansprechender Habitus. Aber leider im Winter nicht schützend.

Ausgesäte Paulownien habe ich bisher noch nirgendwo gesehen P.P., in welcher begnadeten Region lebst du denn?

Ailanthus sät sich zwar gerne aus, ist aber leicht beherrschbar. Würde einem bei Fraxinus, Juglans (Eichhörnchen!), Betula aber auch so ergehen.

Sehr schnell wachsend, aber auch nicht immergrün und leider nicht ganz "stubenrein" wäre Sambucus nigra. Wäre zudem ein sehr schön duftendes Gehölz. Un warum kein Flieder, oder besser noch, ein kleines Fliedergebüsch?

Wenn erste Wahl jedoch "Immergrün" sein sollte, blieben bisher die wunderschönen Atlas- oder noch eleganter - die Himalaja-Zeder unerwähnt. Aber auch für diese gilt: Je größer desto schöner. Und sie werden riesig.
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Sepp am 09. Juli 2004, 13:39:04
Also,

Metasequoia wächst bei uns tatsächlich recht flott, wenn er genug wasser bekommt. 50-70cm im Jahr bei jungen Pflanzen ist normal.
Sequoiadendron ist dagegen recht langsam (max. 20-30cm), wobei man ihm nicht zuviel Stickstoff geben darf, sonst meckert er in stärkeren Wintern.

Mein Taxodium wächst ca. 20 cm im Jahr, wovon 10 in strengen Wintern wieder zurückfrieren... ganz ohne Düngung, in der freien Landschaft 8)

Problem bei Ailanthus: Ausläufer und Samen.
Wie pp schon erwähnte, Strassenbeläge anheben ist kein Problem bei ihm.
In meiner Lehrfirma steht ein ca. 15m grosses Exemplar, das zwar kaum problematische Sämlinge bildet (jedenfalls hab ich noch keine gesehen), dafür aber Ausläufer, die 25m (!) vom Baum noch rauskommen. Als Stiftenarbeit durfte ich solche wegmachen und hab die Entfernung vom Mutterbaum gezählt. Und die Triebe stinken, baaahhh.
In mehrern grössener Städten hab ich das Problem der Sämlinge gesehen.
Bei Paulownia ist es m.E. eher in warmen Regionen ein Problem, doch Ailanthus ist nicht so wärmebedürftig.

Statt Ailanthus sollte man einfach eine Juglans ailanthifolia pflanzen und die Schilder vertauschen ;D

Grüsse,
Sepp
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: pjoter petrowitsch am 09. Juli 2004, 13:57:04
OT
@ Hortulanus, Sepp:

Von Paulownia kenne ich hier in tatsächlich etliche
Exempla, die sich selbst angesiedelt haben.
An extremster Stelle etliche Pflänzchen, die sich an einer Rinne
längs einer Treppe zur S-Bahn einnisteten.
Ein Problem sind sie aber sicher nicht, eher kurios.
Einige habe ich, weil leicht zu entwurzeln, und auf der S-Bahn
Treppe ohnehin ohne Zukunft ausgerupft und in Pflege genommen.
An einem Bahnhof zwischen Heidelberg und Stuttgart gibts etliche
schon blühende, mehrere Meter hohe Paulownien die offensichtlich
selbst für Ihre Verbreitung sorgten.

Gruß
PP



Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: claudia am 09. Juli 2004, 14:08:09
Ailanthus find ich persönllich nicht schrecklich, ich mag den sogar,
er ist nach meiner Beobachtung zumindest im Stadtbereich halt
sehr durchsetzungsfähig, hab da schon welche den Asphalt lüpfen
und sich aus Mauerritzen drängen sehen, was ihn für Haubesitzer
lästig machen kann.
also das ist kein Problem, da gibts weit und breit keinen Asphalt!
Paulownien die sich selber aussäen? Beneidenswert.


Wenn erste Wahl jedoch "Immergrün" sein sollte, blieben bisher die wunderschönen Atlas- oder noch eleganter - die Himalaja-Zeder unerwähnt. Aber auch für diese gilt: Je größer desto schöner. Und sie werden riesig.
ach stimmt, wunderschön! Aber auch da darf man doch später nicht reinschneiden!

Statt Ailanthus sollte man einfach eine Juglans ailanthifolia pflanzen und die Schilder vertauschen ;D
Ist ja nun schon zu spät, aber man könnte ja zusätzlich...
Schilder vertauschen dürfte kein Problem sein.

Und wegen der Beseitigung der stinkendem Ausläufer werd ich mich gleich mal rechtzeitig um einen Auszubildenen umschauen!
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: bernhard am 09. Juli 2004, 14:55:41
wurde ja schon von pp erwähnt ... weil ich grad mal nach dem meinen gesehen habe.

geweihbaum ... gymnocladus dioicus .... kentucky coffeetree

steht jetzt im 5. jahr bei mir und macht heuer - vermutlich auch wegen der feuchtigkeit - irre zuwächse. 2 haupttriebe ... nein kein zwiesel ... kratzen vom zuwachs jetzt schon knapp an der 1 m marke. diese riesigen fieder blätter sind derartig umwerfend sag ich euch. im winter meint man, das ist noch ein kleines bäumerl. in vollem laub vervielfacht sich sein volumen .... irre exotisch ... ausreichend hart (bei mir ohne schutz, null probleme) ..... jetzt ca. 2,5 m hoch. gerade total begeistert ...
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: pjoter petrowitsch am 09. Juli 2004, 15:26:06
Hallo Bernhard,

ein Bild wäre schön,
so ein Geweihbaum ist
wirklich klasse.

Bei meinem stehe ich wegen zu enger Pflanzung
schon vor der Frage des Rückschnitts und trau
mich nicht weil er so schön ist.
Hoffe du hast mehr Platz zur Ausbreitung gelassen.
Wenn ich einen Sitzplatz anlegen würde, dann
wollt ich so einen Baum drüber haben.
Toll wenn man da in die Krone guckt.


Gruß
PP
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Hortulanus am 09. Juli 2004, 15:28:00
Bei Esveld gibt's ein eindrucksvolles Foto.
Aber hört mal, ihr empfehlt fortlaufend Bäume, die die Welt tragen könnten.
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Iris am 10. Juli 2004, 10:30:56
Genau: Bäume, die die Welt tragen könnten sind toll. Daher möchte ich noch mal auf meinen Pappelvorschlag zurückkommen ;D.

Pappellaub im Wind direkt an der Terasse ist sicher eine der schönsten Sinnenerlebnisse, gefolgt von Birkenlaub. Dass die meisten Pappeln auch noch schnell wachsen und eine wunderschöne Wuchsform haben, tolle Rinde und hübsches Laub wissen wir ja schon. Und sie mögen einen hohen Grundwasserspiegel. Zudem finde ich es von Vorteil, wenn das Laub eines Baumes nahe einer Terrasse doch noch ein bisschen Licht durchlässt und nicht ganz so spät austreibt. Eine Catalpa an der Terrasse wäre mir z.B. nur in wesentlich heißeren Gegenden als Deutschland sympatisch.

Besonders hübsch fände ich akustisch Populus tremula, die Zitterpappel oder Aspe. Ihr Laub ist so angeordnet, dass es schon bei wenig Wind zum sanften Klappern animiert wird, der wie ein leiser, ferner Applaus anmutet.

Schön auch die Kreuzung zwischen P. tremula mit P. alba: P. x canescens. Bei ihr besticht noch die deutlich helle Laubunterseite, die sie von P. alba geerbt hat und die bei Wind ein aufregendes Blitzen ergibt. Ihre olivegrauen Stämme sind auch im Winter eine Zierde.

Oder die von mir schon erwähnte P. nigra, deren Rinde sich deutlich von der glatten Rinde der übrigen genannten Pappeln unterscheidet. Der Vergleich mit der Eichenrinde von Q. robur ist allerdings offensichtlich unglücklich gelesen worden. Bei aller Eichenliebe: sicher wächst Q. robur langsam! Und auch Robinia pseudoacazia hab ich nicht vorgeschlagen. Obwohl ich sie sehr mag.

Aber sicher gibt es noch andere Möglichkeiten und es muss keine Pappel sein ::).

@decnet: Wenn du von unseren Vorschlägen eine Richtung finden konntest, so lass´ es uns wissen. Dann kann man da anknüpfen und das ganze vielleicht noch besser ausfeilen.

Grüße
Iris


Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Hortulanus am 10. Juli 2004, 12:15:38
Da muss ich aber hefrigts widersprechen. Ich habe etliche pappeln, die inzwischen höher als 25 m sind. Äußerst problematisches Gehölz: brüchige Äste, schmierendes Laub und asthmaauslösende Blütenflocken. Darüberhinaus sind Pappeln so durstig, dass sie dei Umgebung regelrecht austrocknen. Rate deshalb dringend von Pappeln ab.
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Iris am 10. Juli 2004, 16:28:32
Ist der pappelige Durst bei einem Grundwasserspiegel von 1 m ein Problem? Was heißt "schmieriges Laub" ??? Ja, größer als 25 werden sie. Sind richtig ordentliche Bäume. Von brüchigen Ästen habe ich auch noch nichts gehört. Da gibt es neben dem erwähnten A. saccharinum aber auch noch z.B. den klassischen Hausbaum Walnus, der im Alter zu Astbruch neigt.

Letztendlich ist es auch Geschmacksache. Darum ja meine Frage, wohin unser Frager denn geschmacklich tendiert.

Iris
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: riesenweib am 10. Juli 2004, 20:07:33
unser grundwasserspiegel schwankt zwischen 90cm und 1,10, je nach jahr. boden lehmig, fett;

die zitterpappeln treiben ausläufer!!, und eine wunderschöne pappel, von der ich nicht draufkomm, wer sie genau ist, ca 35-40 jahre alt, höhe um 20m, sämling, IST brüchig! zum teil ziemliche wascher. wir werden heuer alle äste, die nach unten weisen, aufasten. die samenwattebäusche bedecken zur reifezeit alles (das ist anfang juni, wenn die Alten Rosen blühen). die 'normalen' pappeln haben kleine weisse samenfäden, die wirklich für asthmatiker suboptimal sind.

die wuchsform, der glänzenbronzegrüne frühjahrsaustrieb, die goldgelbe herbstfärbung, die rinde entschädigen uns aber. schöne knospen.

lg, brigitte
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Iris am 11. Juli 2004, 16:58:08
Naja, ich dachte, die Ausläufer sind kein Problem, wenn man drumherum keine Beete hat :-\.

Wie wäre es also mit einer Linde? Ich bin im Augenblick gerade betört vom süßen Duft der hier blühenden Tilia platyphyllos. Sie machen nicht so viel "Ärger" wie die Pappeln, dienen Bienen als sommerliche Nahrungsquelle und als hellunterseitig belaubtes Pendant zur Populus x canescens wäre eine Tilia tormentosa, Silberlinde, sicher gerade recht.
Linden wachsen auch recht flott - natürlich nicht pappelschnell.

Grüße,
Iris
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Hortulanus am 11. Juli 2004, 17:10:58
Wäre schon eine Alternative. Aber auch Linden sind bei Läusen außerordentlich beliebt und die sch... dann permanent auf die Terrasse. Der Blütenduft ist auch nicht jedermanns Sache. Manche bekommen davon Kopfschmerzen.

Aber ich stimme dir zu. Ich hätte auch gerne eine Linde.


Ich atmet' einen linden Duft!
Im Zimmer stand
Ein Zweig der Linde,
Ein Angebinde
Von lieber Hand.
Wie lieblich war der Lindenduft!
Wie lieblich ist der Lindenduft!
Das Lindenreis
Brachst du gelinde!
Ich atme leis
Im Duft der Linde
Der Liebe linden Duft.

(F. Rückert)
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Iris am 11. Juli 2004, 17:21:10
Na du bist doch ein alter Meckerkopf ::). Immerhin triffst du mit dem berückten Rückertgedicht meinen unrettbaren Geschmack ;D.

Die Silberlinde Tilia tormentosa ist übrigens laut Warda (OLBRICH) weitgehend widerstandsfähig gegen saugende Insekten und Krankheiten. Die Absonderung von Honigtau hält sich in Grenzen.

Wenn Tilia henryana nicht so schwierig zu beschaffen wäre, so hätte ich natürlich die vorgeschlagen ;). Gibt´s einen Thread im Arboretum zu.

Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Nina am 11. Juli 2004, 17:32:20
da der baum direkt an der terasse stehen soll, wären klebrige blätter und stark färbende früchte ungünstig.

Tss, tss Iris... und ich dachte es geht hier um Decnet's Geschmack. ;D
Der traut sich jetzt gar nicht mehr bei diesem verselbstständigtem Thread. ::)
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Hortulanus am 11. Juli 2004, 17:43:49
Wieso? Das Spiel in diesen Foren heißt doch "Ich kenne noch eine Pflanze, an die du nicht gedacht hast", oder? ;D
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Iris am 11. Juli 2004, 17:57:48
Nina, das verstehe ich nicht. Bei der Silberlinde und auch bei der Tilia henryana kleben weder die Blätter, noch werfen die mit irgendwelchen stark gefärbten Früchten um sich. Und dass Pappelblätter pappen "weiss" ich auch erst jetzt. Habe das nie bemerkt.

Natürlich interessiere ich mich mehr als brennend für den Geschmack unseres Fragers: habe ich doch (s.o.) explizit noch mal darum gebeten, einen Zwischenbericht zu erhalten. Du meinst also, ich habe da eine schüchterne Person totgelabert? Wäre ja nicht das erste Mal ;D. Was kann ich dazu, dass die Menschen nicht gelernt haben, sich zur Wehr zu setzen...
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Nina am 11. Juli 2004, 18:06:18
Wieso? Das Spiel in diesen Foren heißt doch "Ich kenne noch eine Pflanze, an die du nicht gedacht hast", oder? ;D

Ja, da hast Du natürlich recht. ;)

Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Silvia am 11. Juli 2004, 18:32:06
So, schön lieb sein hier jetzt, ja? :)

Decnet, liest du noch mit? Also, ich möchte noch mal auf das 'direkt neben der Terrasse' zurückkommen. Bei uns macht sich neben der Terrasse ein Haselnussstrauch breit und hoch. Er hat auch unten Blätter, wenn man ihn lässt. Da wie in der 1. Etage wohnen, ist es gut so. Aber unten wäre mir das jetzt zu direkt und schattig.

Wie sieht das denn mit den Grenzabständen aus? Wie weit ist es von der Terrasse bis zum Nachbargrundstück? Und Himmelsrichtung? Ich würde mir ja eine Robinie pflanzen, wenn es auf die Größe nicht ankommt. Die hat so schönes, helles und lichtes Laub. Aber 10 m ist schon ziemlich hoch für direkt am Haus. Die meisten Häuser sind bei eineinhalbgeschossiger Bauweise lange nicht 10 m hoch. Hast du dir das gut überlegt?

LG Silvia
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Hortulanus am 11. Juli 2004, 18:51:21
Gar nicht so scherzhaft gemeint: Viele wissen gar nicht, wie hoch 10 m sind/wirken.

1 Etage: ca. 3,50 m + Giebel

Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Silvia am 11. Juli 2004, 19:07:44
Ich finde, es wirkt sehr hoch. Unser Haus ist nach vorn bei 2 Etagen und 8 m Breite mit 45° Dach so Pi mal dicken Daumen ca. 10 m hoch. Der Kirschbaum und der Walnussbaum am Haus auch ungefähr. Genauso breit sind sie ebenfalls. Größer dürfen sie jetzt aber nicht mehr werden bei dem kleinen Grundstück. ::)

LG Silvia
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Hortulanus am 11. Juli 2004, 19:12:00
Hatten wir eigentlich schon einen der schönsten einheimischen Bäume erwähnt, der recht zierlich bleibt und eigentlich nur Vorteile hat?

Sorbus aucuparia = Eberesche = Vogelbeere
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Iris am 11. Juli 2004, 20:53:56
Nee, den wunderbaren Sorbus haben wir deswegen noch nicht erwähnt, weil er nicht sooo schnell wächst und weil er Früchte macht, die den Terrassenbelag farblich und texturell beeinflussen könnten. Und wie Nina so schön ermahnt hat, wollten wir ja Vorschläge machen, die auch dem entsprechen könnten, was Decnet geschmacklich favorisiert.
Offensichtlich ist der aber - trotz meines zwar unsensiblen, aber immerhin Bemühens - wohl ausgestiegen und hat im nächsten Baumarkt eine Thuja gekauft ;D. Falls nicht, wird er jetzt hoffentlich bald schrein ;).

Ansonsten dennoch spannend...
Iris
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Hortulanus am 11. Juli 2004, 21:17:17
und hat im nächsten Baumarkt eine Thuja gekauft

Nix gegen einzuwenden: Sieht das ganze Jahr proper aus, ist immergrün (wenn sie braun ist, weiß man, dass eine neue gekauft werden muss), piekst nicht, riecht gut (sagen manche), verhindert, dass man zum Außenseiter wird, schmutzt wenig, unter ihr kann Fiffi ein würdiges Grab finden und ist alle Jahre wieder als lebender Weihnachtsbaum nutzbar - und preiswert ist ist sie auch noch.

Also: Was spricht gegen Thuja?
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Iris am 11. Juli 2004, 22:07:50
Ja, und schnellwachsend ist sie auch noch ;D.
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: decnet am 11. Juli 2004, 22:57:25
keine angst, ich bin noch da !

wir möchten keinen 0-8-15 baum, also keine kiefer (gibt es hier im wald tausendfach) birke etc..
übrigens wachsen birken und birnen sehr gut in der nachbarschaft. wir haben 2 alte, sehr große weiden direkt am wasser auf dem grundstück. die haben wir letztes jahr radikal verschnitten - nur der stamm mit 8 -10m länge blieb stehen - , weil jährlich äste mit 20 - 30cm durchmesser abbrachen und alles unter sich zerschlugen.
also, es sollte schon ein interessanter baum sein. sichtschutz ist eigentlich auch nur im sommer notwendig, wenn man sich etwas freizügig kleidet.
10m höhe stimmen, 2 etagen und darauf dachterasse.
der baum soll außerhalb der abstandsfläche (3m) direkt an des nordseite des grundstücks gepflanzt werden.

decnet
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Silvia am 11. Juli 2004, 23:05:00
Ich muss noch mal fragen: Was meinst du mit 'außerhalb der Abstandfläche'? Wie weit wäre das von der Terrasse und wie weit von der Grundstücksgrenze? Ist das Grundstück an der Nordseite bebaut? Ich frage deshalb, weil wir solche Bäume nicht auf die Grundstücksgrenze setzen dürfen. Wir müssen 5 m davon weg bleiben.

LG Silvia
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Iris am 11. Juli 2004, 23:27:14
Und was heißt "10 m Höhe stimmen"? Soll er jetzt nur bis 10 m hoch werden? Und was meinst du, wenn du sagst, du möchtest keinen 08/15-Baum? Du meinst damit aber doch hoffentlich nicht meine Pappel- und Lindenvorschläge >:( ;D? Hier geht´s übrigens zur Tilia henryana: http://forum.garten-pur.de/Arboretum-19/Tilia-henryana-1682_A.htm

Wie wäre es mit einem Liriodendron tulipifera, dem Tulpenbaum mit hübschem Entenfusslaub? Macht eine intensiv gelbe Herbstfärbung und ist immer noch etwas Besonderes, wenngleich er kein Beschaffungsproblem mit sich bringt. Ist hier gerade im Verblühen.
http://forum.garten-pur.de/attachments/Liriodendron_tulipifera_Blute.jpg

Ebenfalls nett und mit feuerroter Herbstfarbe wäre Liquidambar styraciflua. Er hat ahornähnliches Laub und ziert auch im Winter mit seinen Korkleisten. Die sind übrigens nicht bei allen Bäumen gleich stark ausgeprägt.

Grüße
Iris
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Hortulanus am 12. Juli 2004, 08:29:56
Es ist offenbar gar nicht so leicht, eine Situation zu beschreiben und zu sagen was man will ;)

Nach dem die Weiden bereits "verschnitten" wurden ( ;D ) und den Kiefern 08-15-Habitus nachgesagt wird (frei wachsende Kiefern sehen deutlich schöner aus und es gibt eine Unzahl von Kiefern-Arten, die alles andere sind als langweilig) habe ich erhebliche Zweifel, ob dieses Forum der richtige Weg ist, die Schönheit von Bäumen zu vermitteln. DEN idealen Baum gibt es nicht!

Ich glaube, decnet, dir wäre mehr gedient, wenn du mal einen Ausflug in den Botanischen Garten von Berlin machst, und dir dort Bäume anschaust. Dann hast du gleich die Antwort darauf, ob die Winterhärte ausreicht. Die noch fehlenden Charakteristika können wir dir dann hier liefern.

Iris' Vorschlag (Liriodendron tulipifera) würde auch ich vorbehaltlos zustimmen. Bin mir aber hinsichtlich des Grundwasserspiegels etwas unsicher.



Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Re-Mark am 12. Juli 2004, 09:57:58
Birken und Birnen bei denen jährlich Äste von 20-30 cm Durchmesser abbrachen!? Das müssen ja ziemlich dicke Bäume gewesen sein, und viele Äste.
Nach meiner Beobachtung brechen weder bei Birnen noch bei Birken ständig gesunde Äste dieser Dicke ab. Soll heißen: man muß doch gesehen haben, daß die Äste krank waren, entlaubt oder so.
Ich würde jedenfalls nicht davon ausgehen, daß das ein normales Verhalten von Birnen ist und diese daher wieder in die engere Wahl ziehen. Vielleicht hatte der alte Birnbaum einen Pilz.

Das mit den 10 m ist mir immer noch nicht ganz klar: Wenn man z.B. aus 10m Höhe nach unten blickt auf einen Punkt, der, sagen wir mal, 10m entfernt liegt, dann würde ein Baum in 6m Entfernung (Haus und Baum halten jeweils mindestens 3m Abstand zur Grenze) bereits die Sichtlinie unterbrechen, wenn er nur 5 m hoch ist. Irgendwie scheine ich mir da etwas falsches vorzustellen. Könntest du nicht mal eine Skizze machen (einmal Draufsicht, einmal von der Seite mit Sichtlinie)?

Bei den Bambushändlern gibt es auch Arten, die mit '5 bis 7 Meter' (Phyllostachys iridescens) bwz. '6 bis 9 Meter' (Phyllostachys viridiglaucescens) Höhe angegeben sind. Wenn du es also so einrichten könntest (z.B. durch Pflanzung näher an die Terrasse), daß dir 5 bis 7 Meter Höhe ausreichen, dann hätte so ein Bambus für deine Situation u.U. einige Vorteile: Keine Gefahr von Astbruch, immergrün, Erreichen einer Endhöhe (kein schnellwachsender Baum hört bei 10m einfach auf), kaum Laub oder sonstiges zusammenzufegen, angenehmes Licht darunter...
Der hohe Grundwasserstand kommt gerade recht, da Bambus empfindlich gegenüber Trockenheit ist, vor allem im Winter.
Leider sind die Höhenangaben meist etwas zu optimistisch: Ich würde hier bei Berlin keinesfalls mit 9 Meter Höhe rechnen. Aber 5-6 Meter sollten drin sein (irgendjemand mit eigenen Erfahrungen zu den genannten Arten?).

'An einem See im Berliner Umland' - da viel Wasser im Westen von Berlin liegt, käme vielleicht auch der Botanische Garten Potsdam für eine kleine Baumbesichtigung infrage.
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: riesenweib am 12. Juli 2004, 10:20:24
Birken und Birnen bei denen jährlich Äste von 20-30 cm Durchmesser abbrachen!? Das müssen ja ziemlich dicke Bäume gewesen sein, und viele Äste.
Nach meiner Beobachtung brechen weder bei Birnen noch bei Birken ständig gesunde Äste dieser Dicke ab. ..

sie brechen ja auch bei den beiden alten weiden auf decnets grund ab, Re-mark ;)

übrigens, zu Iris' post vor remark's, mit der bestätigung der 10m höhe meint decnet meineserachtens die höhe des hauses (2etagen+dachgarten) und nicht den baum.

lg, brigitte

hallo brigitte, nur zur info: ich habe ein post von dir unmittelbar vor diesem gelöscht. es war nur ein versehentliches doppelposting. die von dir erweiterte neue variante davon (=dieses post) ist unverändert.
lg, bernhard
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Hortulanus am 12. Juli 2004, 10:47:09
Fassen wir doch mal die bisherigen Angaben zusammen:
-   Höhe des Hauses: ca. 10 m
-   Gewünschte Höhe des Baumes: ebenfalls 10 m (ebenso breit)
-   Abstand vom Gebäude: 3 m +
-   Himmelsrichtung: Norden
-   Sonneneinfall: „bis“ 5 m ab Mittag (gemeint war wohl „ab“ 5 m)
-   Grundwasserspiegel: 1m u.NN
-   Laubbaum: ja
-   Bodenstruktur: unbekannt (vermutlich eher sandig)
-   Bedingung: schnell wachsendes und außergewöhnliches Gehölz

Antwort:
-   Liriodendron tulipifera (Tulpenbaum)
-   Magnolia virginiana (Virginische Magnolie)
-   Sorbus aucuparia (Vogelbeere; als Solitär – Heister oder Hochstamm – außerordentlich schmückend)
-   Fagus sylvatica „Pendula“ (Trauerbuche; wächst nur in den ersten Jahren langsam)
-   Fraxinus excelsior „Pendula“ (Traueresche)
-   Pyrus salicifolia „Pendula“ (Weidenblättrige Birne; zierendes silbriges Laub)
-   Liquidamber styraciflua (Amberbaum; atemberaubende Herbstfärbung)
-   Prunus; diverse Sorten (unter den sog. Japanischen Kirschen gibt es einige recht schnell und hoch wachsende, die zudem wunderschön blühen).
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Sepp am 12. Juli 2004, 20:14:58

Antwort:

- Fagus sylvatica „Pendula“ (Trauerbuche; wächst nur in den ersten Jahren langsam)


Die Fagus wird um einiges grösser und so breit, dass sie wohl ein Problem wird. M.E. wächst sie auch zu langsam und mit dem hohen Grundwasserspiegel kommt sie auch nicht klar.

Sepp
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Iris am 12. Juli 2004, 21:23:55
Hmhmm. Re-Mark, wie kannst du nur Bambus empfehlen, wo nach nem g´scheiten Baum gefagt wird >:( :o?

Pyrus salicifolia „Pendula“ ist zwar wunderschön, wächst aber viel zu langsam und wird auch meines Wissens lange nicht so hoch. Habe selber erst vor Kurzem ein recht ausgewachsenes Exemplar in Holland gesehen. Das war als Laube gezogen und ich schätze es auf höchstens 3. Mehr dazu: http://forum.garten-pur.de/index.php?board=25;action=display;threadid=1626;start=msg27673#msg27673

Und der Geruch von Magnolia virginiana soll nicht jedermanns Sache sein: Jungfräulichkeit hin oder her...

Grüße
Iris
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Nina am 12. Juli 2004, 22:49:29
Ich finde einen Bambus aus den von Re-Mark genannten Gründen auch sehr schön für die Terassensituation - auch wenn nach Baum gefragt wurde. ;)
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Iris am 12. Juli 2004, 23:07:58
Naja, ein Bambus ist halt nu mehr so eine grüne Wand. Ein Baum ist eben ein Baum. Mit Blätterkrone zum Drunterstehen und Hochgucken, mit Stamm zum Gegenlehnen und mit eben einer anderen unvergleichlichen Ausstrahlung durch und durch. Ausserdem sollte - wenn schon bei meiner Pappel darauf geachtet wurde - auch hier erwähnt werden, dass Bambus meistens höllische Ausläufer bildet.
Aber bitte bitte, pflanzt ihr nur euren Bambus ::) ;D.

Gute Nacht
Iris
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Nina am 12. Juli 2004, 23:20:26
Iris, nicht daß Du jetzt Albträume kriegst und Dir die Bamussprosse nächtens durch die decke pieksen... ;D
Titel: Re:schnellwachsender Baum
Beitrag von: Iris am 12. Juli 2004, 23:32:44
Oh, da weiss mein Ninale gleich wieder, wie sie meinen sadistischen Geschmack mit der Assoziation spannender Foltermethoden voll befriedigen kann 8). Wünsche dir auch süße Träume Nina.

Gruß Iris

P.S.: Ein Alptraum kann nach Betrachten von Alben mit Bildern passender Nachtalben durchaus zu apartem Albtraum führen. Nicht so im Alpraum.