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Garten- und Umwelt => Naturfotografie => Thema gestartet von: Thomas am 21. September 2008, 17:38:40

Titel: Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Thomas am 21. September 2008, 17:38:40
Hallo liebe Naturfotografen,

da ich in letzter Zeit viel herumexperimentiere, habe ich u.a. einige Fotos auch mit meinen 'alten' Objektiven gemacht.

Mein neues Lieblingsobjektiv: Nikkor 1:1.8 / 50 mm. Wegen des Crop-Faktors sind das an der D 300 75 mm, also eine leichte Telebrennweite.

Was ich daran im Vergleich zu den Standardzooms, die man sonst so hat, schätze, sind die Schärfe und die Verzeichnungsfreiheit. Auch die Lichtstärke ist nett. Und gegenüber meinem Micro-Nikkor 60 mm besticht es durch sehr geringes Gewicht.

Hier ein paar Beispiele vom heutigen Waldspaziergang. Leider war wieder mal sehr starkes Komprimieren notwendig. Aber vielleicht kann ich einen kleinen Eindruck von der Leistung der Optik vermitteln.

Es war bedeckt und nicht sehr hell, da kommen Grautöne gut zur Geltung, finde ich.














Habt ihr auch eure Festbrennweiten-Schätzchen?


Neugierige Grüße
Thomas


Nachtrag:
Nikon AF D 50mm/1,8 NIKKOR Objektiv bei Amazon
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Laurie am 21. September 2008, 21:08:58
Die sind schön geworden! :D
Und beim letzten finde ich besonders die Grautöne wunderschön.

Zitat
Habt ihr auch eure Festbrennweiten-Schätzchen?
Ich hab noch ein altes Nikkor 1:1.4 35mm, das ich sehr schätze.
Besonders die Lichtstärke ist traumhaft. Ein Genuss, sogar mit knapp 1/60 freihand zu fotografieren.
Der Nachteil ist natürlich, dass ich weder auf Autofokus noch auf den Belichtungsmesser zurückgreifen kann. So muss ich mich immer an die optimale Belichtungszeit herantasten.
Außerdem ist bei der D80 dieser Blitzfach'balkon' ziemlich im Weg, wenn ich zum Blendenring will. Ablesen geht kaum mehr. Aber es zahlte sich trotzdem aus, beim Kamerakauf auf die Weiterverwendbarkeit dieses Objektivs zu achten.

Liebe Grüße
Laurie
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: brm am 21. September 2008, 21:44:50
Mein neues Lieblingsobjektiv: Nikkor 1:1.8 / 50 mm.
Top Linse! In vielen Fällen ist auch manuelle Schärfeeinstellung kein Problem. Und mit 1:1.8 und 75mm sollte auch für Porträtaufnahmen bestens geeignet sein.
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Thomas am 21. September 2008, 21:52:19
@Laurie: Das gab's in unserer Familie auch mal, leider hat es wer verscherbelt :P

@B.R.: Genau, super Portraitbrennweite! Obwohl ich immer Fan des alten 1:1.8 / 85 mm Nikkor war, das war scharf und dabei sanft ... demgegenüber ist das 50er brutal scharf :P


Liebe Grüße
THomas
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: birgit.s am 21. September 2008, 22:00:30
Das Blatt ist sehr schön geworden Thomas :D


Habt ihr auch eure Festbrennweiten-Schätzchen?


Neugierige Grüße
Thomas


Ich liebe "Kirchenobjektive" :D Bei uns ist es ein AF 50mm 1:1.4 und ein AF 85mm 1:1.8.

Ein paar Bilder von gestern mit dem 50mm, leider keine Naturfotografie :-\








Blitzen hätte zu viele Reflexe auf den glänzenden Flächen verursacht.

Gruß Birgit
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: brm am 21. September 2008, 22:08:50
... demgegenüber ist das 50er brutal scharf :P
Weniger scharf kann man heutzutage eher immer machen ;) Andersrum geht es meistens weniger gut 8)
Bessere Schärfe ist aber auch der eigentliche Vorteil der Festbrennweiten.
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Thomas am 21. September 2008, 22:09:37
Knackig, selbst in der Komprimierung!

Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Thomas am 21. September 2008, 22:24:24
Weniger scharf kann man heutzutage eher immer machen

Ja. Aber das 85er hatte generell eine wunderschöne Charakteristik. Ich muss es mal rauskramen. Ist dann leider vollkommen unautomatisch, nicht mal AF.


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Querkopf am 21. September 2008, 23:09:11
Hallo, Thomas,

schöne Fotos sind das :) - und ideale Motive für dieses Objektiv.

Wenn das Motiv stillhält und ich daher alle Zeit der Welt habe fürs Bild, benutze ich liebend gern was Ähnliches wie du, nämlich ein 1:1,4/ 50mm aus uralten FM2- und Schwarzweiß-Zeiten. Nix Autofokus. Dafür Bild pur, Schärfe pur. Und selbst bei miesem Licht keine Verwacklungen.

... super Portraitbrennweite! Obwohl ich immer Fan des alten 1:1.8 / 85 mm Nikkor war, das war scharf und dabei sanft ... demgegenüber ist das 50er brutal scharf :P

Das 1:1.8/ 85 mm (AF-Version) ist mein zweiter Liebling. Seit Jahren, über diverse Veränderungen hinweg, von Schwarzweiß zu Farbe, von analog zu digital. Für Porträts habe ich noch nichts Besseres gefunden. Die erbarmungslose Schärfe des 50ers finde ich, wie du, für Menschenbilder nicht ganz so geeignet.

Bei diesen beiden Festbrennweiten aus Analog-Zeiten finde ich es bedauerlich, dass man digital Verlängerungsfaktoren kalkulieren muss. Meine Lieblings-Festbrennweite Nr. 3 ist hingegen gerade wegen des Verlängerungsfaktors zum Liebling avanciert: 1:2,8/ 24 mm D. Knackscharf, extrem farbtreu, und mit einer Nahgrenze von 30 cm lässt sich auch was anfangen. An der Digi ist's als Quasi-36 mm-Objektiv für viele Zwecke wunderbar zu gebrauchen.

Noch zwei ganz andere Festbrennweiten-Lieblinge, extrem altmodisch, Lichtjahre entfernt von der Digi-Welt: Leica Summilux 1:1,4/ 35mm und Leica Summicron 1:2/ 90mm (zur M-Leica, also zum Sucherkamera-Modell). Im Vergleich dazu sind selbst die superscharfen Nikons Waisenkinder ;).

Um solcher Optiken willen überlege ich grad, den guten alten Schwarzweißfilm wieder rauszukramen - etwas Material liegt noch im Kühlschrank, Papier auch, nur Entwicklerchemie müsste ich neu besorgen. (Und dann - das ist das größte Problem - wieder Zeit finden für "Rotlicht-Sessions" in der mit selbstgebastelten Teichfolien-Konstrukten abgedunkelten Waschküche...)

@Laurie: Die D200 zeigt auch bei "M"-Objektiven an, wann's scharf ist und wann die Belichtung stimmt. Man hat zwar die exakten Belichtungsdaten nicht im Sucher, es hilft aber trotzdem sehr. Meines Wissens gibt's diese Funktion auch bei den anderen Nikon-DSLRs, guck doch mal.

Schöne Grüße
Querkopf
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Thomas am 22. September 2008, 09:57:44
1:2,8/ 24 mm D
Interessant! - Ich hab' da noch ein 20er, aber das überzeugt an der Digitalen nicht so :-\

Zitat
Leica Summilux 1:1,4/ 35mm und Leica Summicron 1:2/ 90mm (zur M-Leica, also zum Sucherkamera-Modell).
Und passen die nicht an eine digitale Leica?

Denn ...
Zitat
"Rotlicht-Sessions"
sind in der Erinnerung zwar romantisch, aber das tu ich mir nicht mehr an :P

Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: frida am 22. September 2008, 10:58:45
Ich habe noch immer keine neue Kamera gekauft, erstens weil das zurückgelegte Geld für einen anderen Zweck eingesetzt werden musste, zweitens weil mich die Tests eher in Richtung Canon oder Nikon überzeugt haben, ich aber noch noch tolle Pentax-Schätzchen habe... und deshalb auch immer wieder über eine digitale Pentax nachdenke.

Meine alten Objektive:


1:2 85mm - ein traumhaftes kleines Tele
1:1,4 50mm - lichtstärker geht kaum
1:2,8 28mm
1:4 50mm Makro

dazu noch 1:4 75-150mm Zoom, GG hat noch ein längeres Zoom irgendwo liegen, ich habe es jetzt nicht gefunden

Würdet Ihr Euch mit solchen Objektiven auch dazu entscheiden, die technisch wohl eher 1b-Kamera von Pentax zu kaufen?
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Thomas am 22. September 2008, 12:58:27
Hallo Frida,

ich kann leider die Pentax-dSLR und vor allem die Optiken nicht beurteilen.

Jedenfalls sind nicht alle alten Optiken an dSLR gut. Manche, die man früher für gut gehalten hat, enttäuschen doch sehr.

Kannst du das nicht mal beim Fotohändler deines Vertrauens ausprobieren?

Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Mufflon am 22. September 2008, 13:18:52
Ich liebe ja mein 50mm/1,8 von Canon.
Knackscharfe Bilder, ein Immerdrauf mittlerweile bei mir.
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: birgit.s am 22. September 2008, 13:27:48

Würdet Ihr Euch mit solchen Objektiven auch dazu entscheiden, die technisch wohl eher 1b-Kamera von Pentax zu kaufen?

Ich würde genau wie Tomas vorschlagen, geh mit deinen Objektiven zu einem guten Fotohändler, nimm eine Speicherkarte mit und probier die Objektive und vor allen Dingen die Handhabung der Objektive an der neuen Kamera aus. Daheim kannst Du dir dann am PC die Bilder ansehen und beurteilen.

Gruß Birgit
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Thomas am 22. September 2008, 14:16:48
Ich liebe ja mein 50mm/1,8 von Canon.

Hallo Mufflon,

über dieses Objektiv hört man, es gebe Schwierigkeiten mit dem Autofokus bei Dunkelheit. Auch gibt es da ja offenbar zwei Versionen, wobei die ältere besser verarbeitet sein soll (u.a. Metall- statt Kunststoff-Bajonett). Amazon-Link - auf alle Rezensionen klicken.

Bei meinem ruppigen Umgang mit Kameras wäre mir ja bei einem Plastik-Bajonett nicht wohl ...

Wie sind da deine Erfahrungen?

Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Marion am 22. September 2008, 14:27:26
Ich habe auch das alte Canon 50mm/1.8. :D Mit Metallbajonett, die gesamte Haptik ist besser als bei seinem Nachfolger. Gibt's nur noch gebraucht.

Ein Superteil. Eigentlich hatte ich es für Porträtaufnahmen gekauft und natürlich nutze ich es auch dafür. Doch ist es derart scharf, dass besonders bei Erwachsenen Vorsicht geboten ist. Da sieht man jedes noch so kleine Fältchen. ;D Für Kinder ist es optimal.

Die 50 bzw.75mm Brennweite soll dem Sehwinkel des menschlichen Auges entsprechen. Naturaufnahmen o.ä. wirken mit der Linse sehr "ruhig". Gefällt mir.
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Mufflon am 22. September 2008, 14:27:58
Ich bin da auch nicht der übervorsichtige Typ ;).
Ich hab eines aus der älteren Serie gebraucht geholt, also mit Metall- Bajonett, und das wirklich gut.
Ich habe mit dem Autofokus noch keine Probleme gehabt, bei Dämmerung mit Offenblende hat der AF ausreichend sicher fokussiert. Ich hatte Ausschuss, aber lange nicht soviel wie bei meinen Zoom- Objektiven - geschätzte 20% würde ich sagen.

Als Beispiel habe ich grad kein Pflanzenportrait zur Hand.

Aber ich nutze eh den manuellen Fokus öfter, ich bin damit immer sicherer und schneller als im AF, bei allen Objektiven, jedenfalls so gefühlsmäßig.
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Thomas am 22. September 2008, 15:14:44
Danke für die Auskunft, Marion und Mufflon.

D.h. Canoniker müssten entweder sehen, dass sie eines der alten 1.8 / 50 mm bei Ebay o.ä. bekommen, oder das Canon EF 50mm/ 1,4/ USM Objektiv nehmen, wenn sie eine Normaloptik wollen.

Kennt denn jemand dieses Sigma 50mm 2,8 EX DG Macro Objektiv für Canon? Wäre ja vielleicht eine Alternative, weil zugleich noch Makro ... die Frage ist bei den Sigmas und Tamrons halt oft, wie schnell bzw. langsam der Autofocus arbeitet.

Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Faulpelz am 22. September 2008, 22:22:02
Ich habe das Canon Macro Lens EF-S 60mm 1:2.8 USM und bin mit der Schärfe absolut zufrieden. Folgendes Motiv hätte auch beim Herauszoomen keinen Schärfeverlust. Es ist bis zu den Fichtennadeln scharf ;)




Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Querkopf am 23. September 2008, 01:51:09
Hallo, Thomas,

1:2,8/ 24 mm D
Interessant! - Ich hab' da noch ein 20er, aber das überzeugt an der Digitalen nicht so :-\

Was stört dich am 20er? Ich frage, weil's auch im Haus ist, aber ich hab's selbst noch nie mit Digi probiert - ich hatte es mal an GG weiterverschenkt, weil in Lichtstärke und Brennweite ideal für seine (Digi-)Zwecke, aber zzt. ist es irgendwie verräumt und nicht auffindbar :-\. Das 24er macht sich jedenfalls gut mit der Digi. Im Gegensatz z. B. zum 1:2/35 D, das da oft Fehlbelichtungen produziert, die es analog nicht gab. Das 24er war schon im Analog-Kontext top. Das 20er habe ich aus diesen Zeiten als etwas schwächer in Erinnerung (vor allem nicht so farbtreu; mir ist, als habe es da auch mehr Randverzeichnung gegeben).

Zitat
Leica Summilux 1:1,4/ 35mm und Leica Summicron 1:2/ 90mm (zur M-Leica, also zum Sucherkamera-Modell).
Und passen die nicht an eine digitale Leica?
Klar tun sie. Das heißt, sie täten - wenn ich Krösussa wäre und mal eben die schlappen 4000 Euro aus dem Ärmel schütteln könnte, die man für eine digitale M-Leica (M8 oder M8.2) mindestens hinblättern muss ::). Ohne Lottosechser nicht zu machen 8).

Zitat
"Rotlicht-Sessions"
sind in der Erinnerung zwar romantisch, aber das tu ich mir nicht mehr an :P...
"Romantisch" würde ich's nicht nennen ;). Aber viel sinnlicher, als vorm Monitor zu hocken. Allerdings auch aufwendiger, seufz ::), und beim Ergebnis mit mehr - ähm - Überraschungen ;D...

Schöne Grüße
Querkopf
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Thomas am 23. September 2008, 22:13:13
Mein 20er machte an der D 100 merkwürdige Farben und auch sonst nicht, was ich wollte. Aber dieser Thread ist ein guter Anlass, es mal wieder hervorzukramen und an der D 300 zu testen.

Ja, so ne M8 wäre seeehr nett ::) :-X


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Thomas am 23. September 2008, 22:19:50
Canon Macro Lens EF-S 60mm 1:2.8 USM

Das Foto erscheint sehr überzeugend. -

Ich habe ja auch Makro ins Spiel gebracht. Dabei interessieren mich nur auf einmal diese alten 1.8 / 50 mm Objektive, denn die sind meist sehr klein, leicht, preiswert ... und eben z.T. auch in der Qualität Spitze. 1.4 / 50 mm ist nur 'ne knappe halbe Blendenstufe mehr, dafür schwerer, größer und teurer; das braucht man m.E. nicht.

Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: cyra am 23. September 2008, 22:32:54
schöner thread :D

mein "Standardobjektiv" ist das Nikon 105er Makro :D :D
Für Rosenblüten einfach super!



Lovely-Green-2337




unbek_-weiße-0600



ein 20er hab ich auch, aber das geht mit der Digi auch nicht besonders.
Es verzeichnet in eigenartiger Weise, ganz komisch. Kanns aber jetzt nicht wirklich genau beschreiben, müsste ich nochmal checken. Meine Versuche, es als 28er zu verwenden sind jedenfalls fehlgeschlagen.

Früher liebte ich das 28er 2,8, habe aber keines mehr (gestohlen). Hätte aber sehr gerne eine dem 28er äquivalente Festbrennweite an der Digi.
Weiß wer was dazu?

(Ich überlege jetzt mir ein WWzoom zu kaufen)

ein 50er 1,8 ist wohl wirklich auch ein Muss. Die Fotos sind fantastisch, Thomas!

ciao,
cyra
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Thomas am 23. September 2008, 22:57:56
Hallo Cyra,

vor allem das erste Foto ist ja super! :D

Betr. 28 mm Äquivalent: Das 18-200 Zoom wäre ja bei 18 => 27 mm fast dran, verzeichnet aber, ist nicht so scharf wie ich das möchte und ist halt ein (gutes) Universalzoom. Ein 20er wäre nah dran => 30 mm, darum interessiert mich das. Hat denn jemand das 1 / 2.8 20 mm Nikkor mal an einer dSLR probiert?


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: cyra am 23. September 2008, 23:38:29
ich habe das 18-70 (3,5-4,5), da ist die Brennweite ja drin, aber mit dem 28er konnte man analog z.B. Nahaufnahmen von Pflanzen machen, das hatte eine Naheinstellgrenze von 20 oder 25 cm, mit einer Tiefenschärfe dabei, das war traumhaft. Das geht mit dem 18-70er so nicht.
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: cyra am 23. September 2008, 23:49:24
Das 105er Macro reicht dann manchmal auch für solche Zeitgenossen aus :D
Lanzarote-Gecko - mit schlechtem Licht fotografiert, und doch ganz ansehnlich geworden. Für den Druck reichts jedenfalls ;D



Tarentola angustimentalis



cyra
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: cyra am 24. September 2008, 00:32:51
Nikon bringt grad ein neues 50mm auf den Markt, hab ich gerade entdeckt.
klingt aber nicht so, als würde das mehr taugen als die alten Veteranen. ???
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Laurie am 24. September 2008, 20:42:20
Bei der D80 bekomme ich die Belichtung betreffend leider überhaupt nix angezeigt



Edit Thomas:

Oops da habe ich extremen Mist gebaut - Laurie, ich habe leider deinen Post editiert und dabei das meiste gelöscht ... Verzeihung!


Trottelige Grüße :( :-\
Thomas
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: brm am 24. September 2008, 21:28:23
... klingt aber nicht so, als würde das mehr taugen als die alten Veteranen. ???
:) Warum denn? Das optische System wurde neu gerechnet, es kommen Gläser zum Einsatz, die auf dem neusten Stand der Technik sind, was sich besonders an hochauflösenden FX-Sensoren positiv auswirken dürfte... Und SWM sollte auch nicht vergessen werden ;)
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Thomas am 24. September 2008, 22:24:33
Hallo Laurie,

hier wenigstens meine Antwort auf deine Frage:

Bei der D80 bekomme ich die Belichtung betreffend leider überhaupt nix angezeigt

Die D 80 hat doch auch den Programm-Modus A? Darin wählst du die Blende, und die Kamera stellt dazu automatisch die passende Belichtungszeit ein (im zu den Lichtverhältnissen passenden Rahmen).

Außerdem meine ich, dass du bei ihr auch (wie bei der 100, 200 und 300) die Daten von Objektiven ohne Prozessorsteuerung eingeben kannst (Brennweite und größte Blende), dann werden dir die auch im Sucher und den EXIF-Daten angezeigt. - In meiner Bedienungsanleitung von der 300 lautet das Stichwort: 'Objektivdaten'.

@B.R.: Dass das neue 1.4 / 50 mm etwas taugt, das glaube ich auch. Aber das 1.8 / 50 habe ich halt noch, und es ist auch jetzt noch sehr interessant, da angenehm billig, klein und leicht bei top Qualität.


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Laurie am 24. September 2008, 22:56:45
Die D 80 hat doch auch den Programm-Modus A? Darin wählst du die Blende, und die Kamera stellt dazu automatisch die passende Belichtungszeit ein (im zu den Lichtverhältnissen passenden Rahmen).
Ja, mit diesem Modus fotografiere ich meistens. Aber der ist bei diesem Objektiv nicht möglich. Leider kann ich das 35mm 1.4 nur im manuellen Modus benutzen.
Zusätzlich vom Schärfesignal erhalte ich eine Angabe der von mir gewählten Zeit. Unter Blende wird nichts angezeigt. Und weder im Kameramenü noch im Handbuch finde ich eine Möglichkeit, Objektivdaten einzugeben.
Doch es ist eine gute Übung für mich, Blende/Zeit auf die jeweilige Lichtsituation einzuschätzen (lässt sich ja schnell überprüfen und korrigieren - und ich freu mich jedesmal, wenns auf Anhieb klappte. ;D)

Das Objektiv ist halt wirklich schon sehr alt (angesichts dessen überraschte es mich, dass es neuwertig noch immer sauteuer verkauft wird - natürlich ohne AF und mit dslr teilweise nur eingeschränkt kompatibel).

Liebe Grüße
Laurie
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Laurie am 24. September 2008, 23:12:23
Bei der D80 bekomme ich die Belichtung betreffend leider überhaupt nix angezeigt



Edit Thomas:

Oops da habe ich extremen Mist gebaut - Laurie, ich habe leider deinen Post editiert und dabei das meiste gelöscht ... Verzeihung!


Trottelige Grüße :( :-\
Thomas

Das seh ich ja jetzt erst - wie geht denn sowas und was gabs denn in meinem Post denn zu editieren, Herr Moderator!
(http://www.cosgan.de/images/smilie/frech/o050.gif)
War dir der Inhalt zu unanständig oder was sonst... 8)

Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: cyra am 25. September 2008, 00:49:07
... klingt aber nicht so, als würde das mehr taugen als die alten Veteranen. ???
:) Warum denn? Das optische System wurde neu gerechnet, es kommen Gläser zum Einsatz, die auf dem neusten Stand der Technik sind, was sich besonders an hochauflösenden FX-Sensoren positiv auswirken dürfte... Und SWM sollte auch nicht vergessen werden ;)

wegen diesem Satz in der Beschreibung:

"Ansonsten ist das Objektiv relativ einfach gestrickt, und besondere Qualitätsmerkmale wie asphärische Elemente gehören nicht zur Ausstattung. Dafür ist es mit 380 EUR relativ günstig"

man müsste sich das Ding mal genauer ansehen und mit den anderen vergleichen.

cyra
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Thomas am 25. September 2008, 01:01:30
War dir der Inhalt zu unanständig oder was sonst... 8)

Moderatoren haben diese Möglichkeit in ihren Foren ... und ich war nur zu dusselig :P

Dusselgruß
Thomas
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: brm am 25. September 2008, 09:31:33
...man müsste sich das Ding mal genauer ansehen und mit den anderen vergleichen.
Sobald das Objektiv verfügbar ist wird es auf jeden Fall solche Vergleiche geben, allerdings wird hier eher die Abbildungsqualität verglichen. Ansonsten ist es ja klar, das das neue kleiner, leichter, schneller und - was manchmal ganz wichtig sein kann - leiser ist. So z.B. an meiner D40x kann ich das alte Objektiv nur manuell scharfstellen, aber auch dort, wo AF funktionieren wird, hat es keine M-Fokus Priorität, das heißt es funktioniert entweder AF oder MF, bei neuem kann man auch im AF-Modus die Schärfe immer manuell nachstellen ohne an irgendeinem Hebel ziehen zu müssen.
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: cyra am 25. September 2008, 20:24:47
Ansonsten ist es ja klar, das das neue kleiner, leichter, schneller und - was manchmal ganz wichtig sein kann - leiser ist. So z.B. an meiner D40x kann ich das alte Objektiv nur manuell scharfstellen, aber auch dort, wo AF funktionieren wird, hat es keine M-Fokus Priorität, das heißt es funktioniert entweder AF oder MF, bei neuem kann man auch im AF-Modus die Schärfe immer manuell nachstellen ohne an irgendeinem Hebel ziehen zu müssen.

aber, wenn du in 2 Jahren doch mal auf eine Vollformatkamera aufrüstest, kann'st du's leider nicht mehr brauchen ::)

Meine Tendenz ist mittlerweile (Seit Erscheinen der D700 genaugenommen ;D ) die Objektive doch so zu kaufen, dass sie Vollformattauglich sind.
Ihr habt mich jetzt wirklich auf die Spur gebracht mit den Festbrennweiten :P-
ich denke aber, dass ein simples 1:1,8 50 er der neuesten Serie für max. 150 Euro, was ich eigentlich recht günstig finde, zukunftssicherer ist als ein 1:1,4 50er für mehr als das doppelte nur für DX Format.
Und ist auch klein und leicht, nur halt kein Superleisemotor, aber immerhin AF, das reicht mir für ein Normalobjektiv.
Und zu dem Preis lohnt es sich wirklich nicht, nach gebrauchten Modellen älterer Serien zu suchen, was ich erst vorhatte.

Ausserdem liebäugle ich (angesichts der Preise eher "akademisch") schwer mit den Zeiss-Optiken

 Distagon T* 3,5/18, das nur 30 cm Naheinstellgrenze hat (und 1.149,00 EUR kostet *schluck*)
und dem    
Distagon T* 2.8/21 mit 22 cm Naheinstellgrenze, was schweineteuer ist, aber anscheinend inzwischen weg vom Markt ???
oder dem
Distagon T* 2,8/25 mit sagenhaften 17 cm Naheinstellgrenze. (739,00 EUR)

Wobei die Brennweiten für den DX-Gebrauch nicht so optimal sind - das 25 wird zu einem 38er, was mir zu wenig WW ist, und das 21er ist mit ca 31,5 auch nicht mehr ganz an den 28mm dran.

Beim 18er hätte ich irgentwie Bedenken, ob das nicht an einer DX-Kamera doch zu stark verzeichnet, und die 30 cm sind für die Brennweite ein bisschen wenig (mein 18-70 Nikon Zoom hat 38 cm Naheinstellgrenze, und das bringts noch nicht so).

Mir geht es um diese sagenhaften "Scharfes Pflanzenbüschel im Vordergrund + Gebrige im Hintergrund bis hinten scharf Fotos" und das geht nur mit kurzer Naheinstellgrenze.

Ich hab so Fotos früher mit 2,8 28 mm gemacht, mit 25cm Einstellgrenze, das ging tadellos.

Auf meiner Liste ist auch noch das Tokina 12-24mm 4,0 das sehr gute Kritiken hat, ist halt aber ein Zoom, und die Einstellgrenze ist auch wieder 30 cm. Allerdings ist es mit unter 500 Euros noch im leistbaren Bereich. :P

Muss mich wohl erst wieder über die Hyperfokalen Distanzen informieren, bevor ich weiter laut über nicht leistbare Traumobjektive nachdenke ... ::)

ciao,
cyra



Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: brm am 25. September 2008, 21:08:50
aber, wenn du in 2 Jahren doch mal auf eine Vollformatkamera aufrüstest, kann'st du's leider nicht mehr brauchen ::)
Aber warum denn? Ich habe doch geschrieben
was sich besonders an hochauflösenden FX-Sensoren positiv auswirken dürfte...
Ein Blick in die Beschreibung:
Zitat
The AF-S NIKKOR 50mm f/1.4G lens is a fast, fixed focal-length lens with normal picture angle when used with Nikon’s FX-format D-SLR cameras.
Ist also ganz klar für Vollformat gedacht. Man kann es aber auch mit einer D70 ;) oder einer D40 verwenden:
Zitat
When mounted on a DX-format SLR, the picture angle is equivalent to a focal length of about 75mm in 35mm format.
Zitat
...Objektive doch so zu kaufen, dass sie Vollformattauglich sind.
Für Hobby reicht auch eine gute DX-format SLR,
ansonsten konnte bis jetzt noch keine Kleinbildkamera die Qualität von Mittelformat schlagen... :)
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: cyra am 25. September 2008, 22:14:33
Hallo B ;)

ups, da hab ich wohl tatsächlich zu schnell gelesen, war tatsächlich der Meinung, es ist nur für DX gerechnet. Ja dann... werd ich es in meine Betrachtungen wieder aufnehmen ;)
vielleicht mal bisschen warten, bis es durch die Vergleichstests ist ;D

...und in mich gehen, und nachdenken ob ich 1:1,4 brauche, oder ob's auch 1:1,8 tut

...und mich derweil mit meinem 20er 2,8 auseinandersetzen :D :D

hab mich bei doofmaster ;D 8) mal mit der Hyperfokalen Distanz beschäftigt. ERgebnis: das 20er ist an meiner D 70 bei Blende 22 von 45 cm bis unendlich scharf, bei Bl 16 ab 64cm, bei Bl 11 von 89 cm bis unendlich. :o :o

Die Naheinstellgrenze ist bei 25 cm, und abgeblendet beginnt die Schärfe schon zwischen 20 und 22 cm!

Hab doch alles was ich brauche ::) 8)

ich muss das Ding unbedingt mal draussen durchprobieren. Ich weiss nicht mehr genau, was mich daran nun wirklich gestört hat. Die Verzeichnung ist im Zimmertest nicht anders wie beim 18-70 mm.

ciao,
cyra
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Gartenlady am 25. September 2008, 22:42:46


Mir geht es um diese sagenhaften "Scharfes Pflanzenbüschel im Vordergrund + Gebrige im Hintergrund bis hinten scharf Fotos"


ja, von solchen Fotos träume ich auch ::)

Ich habe auch noch 2 uralt Nikon-Objektive aus der MF-Zeit. Ein 50mm 1:1.8 und ein 24mm 1:2.8. Mit beiden Objektiven habe im vorigen Jahr ich Versuche mit der D80 gemacht und war absolut nicht begeistert vom Ergebnis. Nachdem ich diesen thread gelesen habe, werde ich wohl noch mal damit üben.


Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Thomas am 25. September 2008, 23:00:56
Mir geht es um diese sagenhaften "Scharfes Pflanzenbüschel im Vordergrund + Gebrige im Hintergrund bis hinten scharf Fotos" und das geht nur mit kurzer Naheinstellgrenze.

Ich fürchte, Cyra, das ist mit SLR (egal ob D davor) kaum zu machen.

Dazu brauchst du eine Großformatkamera wie die hier, und das ist ganz was anderes. Ich habe mal damit fotografiert, aber trotz aller Faszination befunden, dass ich diesen Aufwand nicht betreiben möchte.

Aber ich probiere ja auch gerade mit diesen KB-Weitwinkel-Festbrennweiten, weil ich in die Richtung möchte. Hoffentlich ist am Wochenende gutes Licht, und es kommt mir nichts dazwischen.


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: cyra am 25. September 2008, 23:46:30


El-Golfo-La-Penja-0694-.jpg




Kosmoswiese.jpg




Primula-Viola-Wiese.jpg



ungefähr so. Mit Zooms gehts eben nicht sooo gut...
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: cyra am 25. September 2008, 23:58:07
klar hätt ich auch lieber eine Großformatkamera (mit Sherpa :P ) oder eine von
diesen
WUnderschätzchen tät ich auch nehmen.

bis ich den reichen Erben gefunden habe, begnüge ich mich damit, auf Vollformat zu hoffen, sodass ich mein 20er oder ein schlichtes 28er wieder verwenden kann... ::) Ein bisschen größere Bildpunkte als DX-Format würd ich mir schon noch gönnen. In paar Jahren sind sie erschwinglich, wir pendeln uns bei 20 bis 30 MPixeln ein oder so, und alle sind zufrieden ;D 8) ::)

ciao,
cyra
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: cyra am 26. September 2008, 00:36:34
oder vielleicht doch in 5 oder 10 Jahren ein gebrauchtes Distagon :P ?
die Dinger kommen aktuell doch gerade wieder neu auf den Markt für SLRs.
(obwohl die ja leider eher nicht an Wert verlieren... :-\)

nunja, genug geträumt für heute ;)
ich sollte wieder lieber Rosenbestelllisten revidieren ;D 8)

ciao,
cyra
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Thomas am 26. September 2008, 17:39:50
Oh la la, Cyra ... ja das ist ein feines Objektiv!


Ich hatte heute mal Zeit für ein paar Vergleichsfotos, und zwar an Nikon D 300
- Universal-Zoomnikkor 18-200 mm
- Weitwinkel-Zoom 12-24 mm
- Festbrennweite 20 mm, die ca. 30 Jahre alt ist und noch nicht mal Autofokus hat.

Die Zooms in Einstellung ca. 20 mm.

Alle Fotos ISO 400, 1/500 Sec, 1:7,1 bzw. 1:8, - 1 LW.

Hier die verkleinerten und geschärften Fotos:


18-200 mm ganz



12-24 mm ganz



20 mm ganz

Interessanter ein 1:1 Ausschnitt aus der Bildmitte, nicht geschärft:


18-200 mm Ausschnitt Mitte



12 - 24 mm Ausschnitt Mitte



20 mm Ausschnitt Mitte

... und einer am Bildrand (rechte obere Ecke):


18-200 mm Ausschnitt Rand



12-24 mm Ausschnitt Rand



20 mm Ausschnitt Rand


Die schlechteste Bildqualität weist das 18-200 mm Universalzoom auf, was ja auch nicht verwundert. Das 12-24 ist besser, und das 20 mm nochmal ein klein wenig schärfer.

Mich würde wirklich interessieren, wie das aktuelle 20er ist - vom Distagon schweigen wir lieber :-X


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: cyra am 26. September 2008, 19:06:29
Hallo Thomas,

interessanter Vergleich. Der Hintergrund ist allerdings bei allen 3en nicht so ganz wirklich scharf, daher ist's ein bisschen schwer zu beurteilen. Vielleicht nochmal mit hellerem Motiv wiederholen?

Ich bin die nächsten 2 Wochen unterwegs, und werde da das 20er ein bisschen testen.

Mir ist nächtens wieder eingefallen, was mich gestört hat: der Horizont hat sich ganz furchtbar verzogen - Verzeichnung. Das muss ich aber nochmal durchprobieren mit dem 18-70 und dem 20er.

Was hast du für ein 12-24? An so einer Brennweite (Tokina) bin ich momentan sehr interessiert. Bist du zufrieden damit?

ciao,
cyra
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Gartenlady am 26. September 2008, 19:11:15
Mich würde der Vergleich mit diesem sagenhaften Distagon wirklich brennend interessieren :P

Vor einiger Zeit wurde in der ColorFoto irgendein Objektiv getestet, es wurde auch gut beurteilt, aber dann zeigten sie - nur so zum Scherz - das gleiche Motiv fotografiert mit gleicher Kamera und einem Zeiss-Objektiv :o

Ich habe heute mit dem alten Nikon 50mm 1:1.8 geübt. Das manuelle Fokussieren fiel mir sehr schwer, es gab vorwiegend Ausschuss, obwohl ich mit anderen Objektiven auch häufig manuell fokussiere. Störend war auch, dass man nicht sehr nah rankommt an das Motiv, deshalb zeige ich einen Ausschnitt.

ISO 100,
Blende 1.8
1/1000s

Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Thomas am 26. September 2008, 19:33:29
@Cyra: Ich habe die Zooms mit Autofocus eingesetzt, habe allerdings das automatische Schärfen der Kamera deaktiviert, deshalb wirkt das unscharf. Beim 20er habe ich mit Schärfeindikator gearbeitet. Durchs Abblenden auf ca. 1:8 dürfte das jedenfalls die Schärfe sein, die rauszuholen ist.

Das 12-24 ist das von Nikon, ich finde es super und auch besser als das von Tokina (habe das mal verglichen). Ob das allerdings den Preisunterschied rechtfertigt, muss man für sich entscheiden.

Bin neugierig auf deine Berichte mit dem 20er (und falls das ein Urlaub ist: Viel Spaß, super Motive und Fotowetter, und gute Erholung!).


@Gartenlady: Das Foto sieht jedenfalls sehr gut aus (Schärfe, Farbe, Bokeh ...) - findest du nicht?


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: cyra am 26. September 2008, 19:34:35
was hältst du von den 75cm als Brennweite beim 50er im DX-Format? Kann man das brauchen? Wofür würde man es einsetzen? Die Naheinstellgrenze ist so bei 45 cm, oder? Das ist bisschen schwach für Pflanzen, denke ich.

der Unschärfeverlauf ist wirklich sehr schön, finde ich auch!

ciao
cyra
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Gartenlady am 26. September 2008, 20:19:03
was hältst du von den 75cm als Brennweite beim 50er im DX-Format? Kann man das brauchen? Wofür würde man es einsetzen? Die Naheinstellgrenze ist so bei 45 cm, oder? Das ist bisschen schwach für Pflanzen, denke ich.

der Unschärfeverlauf ist wirklich sehr schön, finde ich auch!

ciao
cyra

mir gefällt das Foto auch recht gut, aber ich hatte wirklich sehr viel Müll produziert, weil ich nicht richtig fokussiert hatte, ich weiß auch nicht warum. Vielleicht liegt es an den Augen ::)

Die Naheinstellgrenze liegt bei 60cm. Die Brennweite ist ok, wenn ich Zeit habe, mache ich morgen mal ein paar Vergleiche mit diesem und dem Nikon 18-200mm und dem Tamron 17-50mm.

Insgesamt ist bei Thomas´ Test eigentlich rausgekommen, was ich voriges Jahr auch schon festgestellt hatte, dass keines der Objektive toll ist ::) müssen wir also auf Zeiss sparen ;D

P.S. ich habe auch ein paar Gartenfotos damit gemacht, es ergibt einen ganz netten, nicht sehr großen Ausschnitt. Landschaftsaufnahmen lassen sich auch damit machen, wenn ich an meinen an zu schwerer Fotoausrüstung leidenden Rücken denke, ist so ein kleines Objektiv eine echte Erleichterung. 75cm Brennweite ist doch auch für Portraits gut, oder?
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: cyra am 26. September 2008, 20:35:08
Für Portraits wär mir 100-150 lieber glaub ich (vielleicht ein 85er?). Aber die Kleinheit hat auf jeden Fall was! Ich würde gerne paar mehr Fotos sehen, muss ja nix perfektes sein...
Nur dass man sieht, wie es in versch. Aufnahmesituationen wirkt, mit offener Blende und mit Blende 11.

schau dir mal bei dem dofmaster link den ich oben hatte die Schärfenzone für dein Objektiv an, vielleicht hilft das beim optimieren des Scharfstellens (scharfe Zone vor Objekt ist ja kleiner als dahinter ...)

ciao,
cyra
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Gartenlady am 26. September 2008, 20:51:53
Hier ist ein Gartenfoto, das ich unmittelbar nach dem Geraniumfoto gemacht habe. Es war dort wesentlich dunkler, ich musste auf ISO 320 schalten, Blende 5.6 (glaube ich) 1/30s. Bei solchen Aufnahmen ist es natürlich unproblematisch manuell zu fokussieren.

Mein Objektiv ist ca. 30 Jahre alt und manuell zu fokussieren, das am Anfang des thread von Thomas beschriebene und bei Amazon verlinkte ist dagegen schon hochmodern :P
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Thomas am 26. September 2008, 21:42:34
Ja, manuell fokussieren muss man wieder üben (dabei haben wir es doch 'früher' immer gemacht!), aber der Schärfenindikator hilft wenigstens ein wenig.

Für Portraits sind 75 mm prima, früher galt ja nicht umsonst das 85er als Portraitbrennweite. 135 und ähnlich ist ja schon deutlich Tele und staucht die Gesichtsproportionen, finde ich.

Ich werde das 50er bald weiter testen und berichten.

Im Übrigen finde ich das 12-24 und das 20er in meinem 'Test' nicht soo schlecht. Man macht ja selten solche Ausschnitte ...

Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Gartenlady am 26. September 2008, 22:05:15
Gerade musste ich schnell noch ein Porträt machen ;) der Hund fand, dass ihm ein Platz zwischen den auf einer Liege im Arbeitszimmer deponierten Gartenmöbelkissen zusteht ;D

Es ist mit ISO 200, Blende 2.8 und 1/50s gemacht, es war zu dunkel, habe es daher aufgehellt.
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Thomas am 26. September 2008, 22:33:02
Schönes Foto, sehr netter Hund!


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Gartenlady am 27. September 2008, 10:28:07
Hier jetzt ein Vergleich, Nikon 50mm 1:1.8 und Tamron 17-50mm 1:2.8 auf 50mm Brennweite eingestellt. Jeweils Blende 16, Belichtungszeit bei Tamron 1/40s bei Nikon 1/50s entsprechend der größeren Lichtstärke des Nikon Objektivs. ISO 250.

Es darf geraten werden.

Herbstlicht im Wald
[td]

Herbstlicht-1

[/td][td]

Herbstlicht-2

[/td][/table]
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: WernerK am 27. September 2008, 11:04:01
1 = Nikon
2 = Tamron

Gruß Werner
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Thomas am 27. September 2008, 11:11:40
Auch wenn es in der Verkleinerung keine großen Unterschiede gibt, denke ich, es ist wie Werner sagt.

Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: bristlecone am 27. September 2008, 11:14:20
Es darf geraten werden.

Ich bezweifle, ob möglicherweise sichtbare Unterschiede wirklich auf das Objektiv zurückzuführen sind und nicht auf die Jpg-Bilddatenkompression. Ich tippe, dass Nr. 1 mit dem Nikon gemacht wurde.

Jeweils Blende 16, Belichtungszeit bei Tamron 1/40s bei Nikon 1/50s entsprechend der größeren Lichtstärke des Nikon Objektivs. ISO 250

Das verstehe ich nicht. Bei gleicher Blende und gleichem Motiv sollte bei gleicher eingestellter ISO dieselbe Belichtungszeit rauskommen.
 
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Gartenlady am 27. September 2008, 12:22:17
Ihr habt recht, das Foto-1 ist mit dem Nikon-Objektiv gemacht.

Das Nikon-Objektiv ist etwas lichtsärker, deshalb erschien es mir logisch, dass ich kürzer belichten musste. Die Lichtverhältnisse im Wald haben sich allerdings sehr schnell verändert.

Solche Tests sind natürlich nicht wirklich aussagekräftig, es kann ja auch sein, dass die manuelle Fokussierung zu unterschiedlichen Ergebnissen geführt hat. Auch im Original gibt es keine großen Unterschiede.
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Gartenlady am 27. September 2008, 14:01:32
Thomas hat bei seinem Test Ausschnitte der beiden Fotos gezeigt, dasollte ich auch machen, dabei stellte sich zu meinem Erstaunen heraus, dass das mit dem Tamron gemachte Foto überall schärfer ist. Da der Test aber so völlig unwissenschaftlich ist, zeige ich es doch lieber nicht, ich hatte ja nicht mal ein Stativ.

Trotzdem lerne ich daraus, dass das Tamron ein gutes Objektiv ist und kann getrost das wirklich zu umständlich handzuhabende Nikon Objektiv wieder ins Archiv verbannen. Noch umständlicher als die manuelle Fokussierung ist damit die "Belichtungsmessung", die ja ein rumprobieren ist.
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: bristlecone am 27. September 2008, 14:08:22
Ich habe noch ein paar Festbrennweiten, die an meiner Nikon D70s nur im rein manuellen Modus funktionieren.
Wenn ich allerdings diesen Artikel: Welcher Kamerasensor setzt sich durch? lese, so hoffe ich doch, dass ich meine "alten" Festbrennweiten wieder mit der Brennweite von ehedem einsetzen kann, z. B. mein Tokina 1:3,5 17 mm oder das PC-Nikkor 1:2,8 35 mm Shift. Wobei: Stürzende Linien kann man ja auch per Software beheben. Es wäre interessant, da mal die Ergebnisse zu vergleichen.
Wenn ich mal viel Zeit habe ::)
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Thomas am 27. September 2008, 14:23:17
Thomas hat bei seinem Test Ausschnitte der beiden Fotos gezeigt, dasollte ich auch machen, dabei stellte sich zu meinem Erstaunen heraus, dass das mit dem Tamron gemachte Foto überall schärfer ist.

Oops, das erstaunt mich schon, auch wenn das Tamron bei der Brennweite sicher kein schlechtes Objektiv ist.

Aber möglicherweise ist mein AF 1.8 / 50 mm besser, und da funktioniert ja außer dem Autofocus auch die Zeitautomatik bei Blendenvorwahl. Jdenfalls ist das bei mir jetzt, wenn immer möglich, mit dabei.

@Bristlecone: Ja, wird interessant zu sehen, was sich durchsetzt - wobei ich schon ein Freund des kleineren Sensorformats (z.B. Nikon DX) bin, macht es doch kleinere und leichtere Optiken und Kameras möglich. Und das schätze ich gerade auf Reisen sehr.


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: birgit.s am 27. September 2008, 14:38:58
Ich habe noch ein paar Festbrennweiten, die an meiner Nikon D70s nur im rein manuellen Modus funktionieren.

Das Problem hatten wir mit der D100 auch immer. Da war mit unserem 1000mm Spiegel kein Arbeiten möglich. Ich bin sehr froh das die D1 und D2 Serie die alten Festbrennweiten wieder unterstützt.

Bei der Sensorformatfrage bin ich auch mal gespannt wie es weiter geht.

Gruß Birgit
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Gartenlady am 27. September 2008, 14:46:09
Es ließ mir auch keine Ruhe, deshalb habe ich noch mal Tests im Garten mit Stativ gemacht. 3 Objektive: Nikon 18-200mm, Tamron 17-50mm und das alte Nikon Schätzchen.

Das 18-200mm ist - wie erwartet - deutlich schlechter, die anderen beiden zeigen kaum Unterschiede, die Fotos mit dem Nikon-Schätzchen haben aber einen Gelbstich, wo immer der herkommt.
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Faulpelz am 27. September 2008, 14:55:02
Birgit, es freut mich, dass du mit dem Tamron 17-50 zufrieden bist. Nachdem ich mich an den geräuschvollen Autofokus gewöhnt habe, möchte ich es auch nicht mehr missen. Das Preis-Leistungsverhältnis ist wirklich schwer in Ordnung und über die Schärfe kann man wahrlich nicht meckern.
LG Evi
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Thomas am 27. September 2008, 15:03:43
Einen lauten Autofokus mag ich nicht so gerne :-\


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Faulpelz am 27. September 2008, 15:12:44
Einen lauten Autofokus mag ich nicht so gerne :-\

Na ja, Thomas, soooo laut ist er auch nun wieder nicht. Du kannst damit locker in der Kirche fotografieren, ohne dass es den Pfarrer stört :D
Es ist nur so, dass ich halt von Canon, was den Autofokus anbelangt, verwöhnt bin. Der funktioniert bei meinem Tele sowie auch bei meinem Makro 1 a und geräuschlos ;))

LG Evi
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Gartenlady am 27. September 2008, 15:16:06
Bei meinem Nikon 18-200mm Objektiv ist der AF-Motor fast genauso laut, das stört mich absolut nicht. Wirklich störend an dem Tamron ist, dass man nicht in den AF eingreifen kann wie bei Nikon Objektiven.

Ansonsten kann ein leiser und auch sehr schneller Motor mich nicht davon überzeugen den 3-fachen Preis zu zahlen und ein mindestens doppelt so großes und schweres Objektiv zu tragen.
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Faulpelz am 27. September 2008, 15:21:23
Wirklich störend an dem Tamron ist, dass man nicht in den AF eingreifen kann wie bei Nikon Objektiven.


Diesen Satz versteh ich nicht, Birgit. Was meinst du damit " nicht in den AF eingreifen kann". Du kannst doch mit dem Tamron auch manuell fokussieren ??? :-\

LG Evi
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Gartenlady am 27. September 2008, 15:30:02
Ich kann beim Tamron nur entweder automatisch oder manuell fokussieren, bei Nikon Objektiven kann ich nach dem automatischen Fokussieren manuell nachjustieren ohne auf manuelle Fokussierung umzuschalten. Ich nutze das sehr häufig.
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Faulpelz am 27. September 2008, 15:38:59
bei Nikon Objektiven kann ich nach dem automatischen Fokussieren manuell nachjustieren ohne auf manuelle Fokussierung umzuschalten.

Ist das denn sehr häufig vonnöten? Ich habe das Gefühl, dass der Autofokus beim Tamronobjektiv sowie auch bei den Canonobjektiven sehr zuverlässig arbeitet und ein Nachjustieren kaum nötig ist. Nur bei schwer zu fokussierenden Objekten,wie Grashalme etc. fokussiere ich manuell sowie auch beim Einsatz von Zwischenringen.

LG Evi
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Gartenlady am 27. September 2008, 15:51:56
Beim 105mm Makroobjektiv ist es dringend nötig, oft findet der AF absolut nicht sein Ziel, vorheriges manuelles Annähern bringt ihn dann auf die richtige Spur. Beim Tamron sitzt der Fokus nicht immer da wo er soll, da wäre geringes Nachjustieren angenehm, stattdessen muss man den AF neu in Gang setzen.
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Thomas am 27. September 2008, 21:37:04
Meine Nikon AFs sind leise und schnell, bei den Tamrons und Sigmas, die ich habe oder kenne, kann man das nicht sagen.

Ob's stört, kommt aber darauf an, was man damit machen will.


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: cyra am 28. September 2008, 13:59:26
Welcher Kamerasensor setzt sich durch? lese, so hoffe ich doch, dass ich meine "alten" Festbrennweiten wieder mit der Brennweite von ehedem einsetzen kann

D3 und D700 gibt es ja schon von Nikon im passenden Format, 1-2 Jahre und das Kleinbild-Format ist auch wieder für uns erschwinglich.
Ich denke das Vollformat wird jetzt erst mal einen run erfahren, ohne dass das kleinere Format notwendiger Weise aufgegeben wird.

Schon im Vorjahr war ich mit 2 proffessionellen Hobbyfotografen unterwegs, die beide Systeme paralell nutzten: das Vollformat für WW und Landschaft, das DX-Format wegen der Brennweitenverlängerung mit den langen Brennweiten (die hatten 500 4:0 Canon-Objektive :P :P dran -> 750 mm Brennweite bei 4:0) - das hat schon was! Speziell bei Vogel- und Kleintierfotografie.

weiterer Vorteil von 2 Gehäusen: man muss nicht dauernd Optiken wechseln und kriegt nicht soviel Dreck auf den Sensor.

Ich reinige die Sensoren übrigens selbst. Mit diesen feuchten kleinen pads am Stil, und fallweise auch mit einem Ding, das "speck grabber" heisst.
NAch dem Motto: wenn ich die Kamera einschicke, reinigt dort auch ein Mensch meine Kamera, also kann ich das genauso gut selbts machen, meine Feinmotorik ist ok ::) ;D

das kleinere Format ist leichter und handlicher, und wird schon deshalb als Alternative im Rennen bleiben, denke ich. Ich denke diese beiden sind auf jeden Fall zukunftssicher.

Interessant wird, ob sich das fourthirds System und das Micro-Four thirds system irgendwie durchsetzen wird, das zeigt sich aber dieses Jahr, denke ich.

Ciao,
cyra

Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: cyra am 28. September 2008, 14:02:12
Beim 105mm Makroobjektiv ist es dringend nötig, oft findet der AF absolut nicht sein Ziel, vorheriges manuelles Annähern bringt ihn dann auf die richtige Spur. Beim Tamron sitzt der Fokus nicht immer da wo er soll, da wäre geringes Nachjustieren angenehm, stattdessen muss man den AF neu in Gang setzen.

welches 105er hast du? Meines ist glaube ich etwa 20 Jahre alt - ich muss per Schalter umschalten am Objektiv, wenn ich manuell fokussiern will am 105er.
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Thomas am 28. September 2008, 16:34:47
Ich habe nochmals einen Vergleichstest gemacht: 12-24 Zoom Nikkor gegen mein altes 1:4 20 mm 1:4. Jeweils das ganze Foto verkleinert und die linke obere Ecke 1:1.

Was meint ihr, welche Bilder sind von welcher Optik?



Komplett 1



Komplett 2



Ausschnitt 1



Ausschnitt 2


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Gartenlady am 28. September 2008, 16:47:40
Ausschnitt 2 ist schärfer, aber Ausschnitt 1 wirkt verwackelt, hast Du mit Stativ geabeitet?

@cyra, mein Micro Nikkor 105mm VR ist hochmodern und erst 1/2 Jahr alt.
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Thomas am 28. September 2008, 17:03:03
Beide sind mit Stativ aufgenommen, das ist nicht verwackelt, sondern so ist die Abbildungsleistung der Optik, wenn die Kamera nicht nachschärft.


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Gartenlady am 28. September 2008, 17:04:45
Wenn nichts verwackelt ist, ist Foto 2 mit der Festbrennweite gemacht?
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Faulpelz am 28. September 2008, 18:56:58
Schwer, schwer. Ich kann mich nicht entscheiden. Ich glaub, ich brauch eine Brille 8)
Meine auch fast, dass das zweite schärfer ist. Viel Unterschied ist da nicht.
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Thomas am 28. September 2008, 19:09:14
 ;)

Das zweite ist schärfer, und es ist ... das Nikkor 12 - 24 mm. Es ist halt ein super Weitwinkelzoom.

BTW hat man es gegen das Zeiss Distagon 18 mm getestet, und da war es auch zumindest gleich gut, wenn nicht etwas besser: Link.

Aber das 20er ist halt viel kleiner und leichter ... man müsste wissen, wie das aktuelle 20er ist.


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: brm am 28. September 2008, 19:43:22
... oder das PC-Nikkor 1:2,8 35 mm Shift. Wobei: Stürzende Linien kann man ja auch per Software beheben
PC Nikkor ist natürlich ein Schätzchen! Stürzende Linien kann man zwar per Software beheben (manchmal aber auch nur zum Teil) doch dann stimmt oft die Perspektive insgesamt nicht mehr und man muss auch zwangsläufig mit einem Crop leben. Und um die Schärfentiefe vom PC-Nikkor zu erreichen braucht man sowieso ein Stack, und das macht viel zu schaffen, weil erst mit der CS4 Version von Photoshop unterstützt wird.
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Faulpelz am 28. September 2008, 21:51:40
;)

Das zweite ist schärfer, und es ist ... das Nikkor 12 - 24 mm. Es ist halt ein super Weitwinkelzoom.


Mein Verdacht erhärtet sich zusehends: Dieses Forum wird von Nikon gesponsert :P :P 8) ;D ;)

Apropos Weitwinkel. In der neuesten Ausgabe von Natur-Foto wird ein Weitwinkelvorsatz DHG 0,75x von Dörr vorgestellt, mit dem sich der max. Blickwinkel der mit den meisten APS-C-DSLRs ausgelieferten Standardzooms beträchtlich erweitern lässt. Aus einem 18-55mm Zoom wird damit ein Objektiv mit 13,5mm als kürzeste Brennweite. Es gibt auch Adapterringe für 55 und 58 mm. Das Filtergewinde des Dörr-Vorsatzes hat 52 mm. Kostet 150 Euro. Ob das was taugt?

Canonikergrüße ;) :-*
von Evi
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Gartenlady am 28. September 2008, 22:00:29

Mein Verdacht erhärtet sich zusehends: Dieses Forum wird von Nikon gesponsert :P :P 8) ;D ;)



es standen ja nur 2 Nikkore zur Auswahl ;D ich stelle fest, dass auch Thomas Test ergibt, dass die alten Schätzchen doch nicht so gut sind. Bei mir war dann ja ein Tamron Zoom genauso gut, wie das alte Nikon Festbrennweitenobjektiv.
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Thomas am 29. September 2008, 11:19:19
Mein Verdacht erhärtet sich zusehends: Dieses Forum wird von Nikon gesponsert :P :P 8) ;D ;)

Schön wär's, wenn mein Fimmel Unterstützung fände ... ist aber leider nicht so.

Ein interessanter Vergleich der Canon- und Nikon-Welten findet sich übrigens in diesem englischsprachigen Artikel, den ein Fotograf geschrieben hat, der bis 1998 mit Nikon und danach mit Canon fotografiert hat. Er hat sich jetzt wegen der D 3 und D 300 eine Nikon-Ausrüstung dazu gekauft und verglichen.

Ein Satz am Schluss bringt genau das zum Ausdruck, was ich auch über Nikon und Canon denke:

Zitat
A friend once said to me that Canons are the best cameras available designed by engineers, and that Nikons are the best cameras one can buy designed by photographers.

Evi, du fragst nach dem
Zitat
Weitwinkelvorsatz DHG 0,75x von Dörr

Aus physikalischen Gründen kann das nur zu einer Qualitätsminderung führen. Ich tät's nicht ...


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Gartenlady am 29. September 2008, 15:16:44
Ich hätte da auch noch ein Canon 50mm 1:1,8 und ein 28mm weißnichtwelcheLichstärke, beide aus AF-Zeiten, also moderner als die Nikon-Oldies. Habe aber keine Canon Digitalkamera ::) :-\ ;D
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Faulpelz am 29. September 2008, 16:23:57
Ich hätte da auch noch ein Canon 50mm 1:1,8 und ein 28mm weißnichtwelcheLichstärke, beide aus AF-Zeiten, also moderner als die Nikon-Oldies. Habe aber keine Canon Digitalkamera ::) :-\ ;D

Bevor du sie wegschmeißt, schick sie nach Niederbayern. ;D ;D ;)

LG Evi
Titel: Re:Festbrennweiten
Beitrag von: Thomas am 04. August 2009, 14:16:16
Dieser Post und die folgenden stammen aus diesem Thread zur Pflanzen-Portraitfotografie , passen hier aber besser hin.

Verschiebegrüße
Thomas




Danke für eure Kommentare!

Ich habt recht, das Lerchenspornfoto ist leider suboptimal. Dabei gefällt mir das Arrangement eigentlich sehr gut. Leider hab' ich mit dem 60 mm Micro-Nikkor nicht genügend Tiefenschärfe hinbekommen. Ich denke also mal wieder intensiv über das AF-S DX Nikkor 35 mm 1.1.8 nach ... damit kann ich bis 30 cm nah ran, und für den Makrobereich kann ich ja einen Zwischenring nehmen.



Und das Licht war am Abend schon etwas flau, ich hätte vielleicht den Kontrast vorsichtig erhöhen sollen.


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Festbrennweiten
Beitrag von: Gartenlady am 04. August 2009, 16:56:24
Ich denke auch schon geraume Zeit über ein 35mm Objektiv nach, eigentlich hätte ich gerne das Distagon von Zeiss das kann ich an meiner Kamera aber nicht vernünftig verwenden, aber an der D300 geht es.

Alternativ käme für mich das Tokina in Frage. Das Nikon soll qualitativ stark unterschiedlich ausfallen, man sollte es auprobieren ehe man es kauft.

Bei der von mir verlinkten Firma kann man sich alle 3 in den Laden kommen lassen, an der Kamera testen und auf einem Bidschirm die Ergebnisse anzeigen lassen. Wenn man also mal einen Ausflug nach Münster plant ::) ... Man muss aber vorher anfragen, zumindest das Zeiss ist normalerweise nicht im Laden.
Titel: Re:Festbrennweiten
Beitrag von: shantelada am 04. August 2009, 18:27:33
Hallo Gartenlady

Das ist der Laden, in dem ich auch meine Fotosachen kaufe. Ich bin dort sehr zufrieden.
LG
Anne
Titel: Re:Festbrennweiten
Beitrag von: Thomas am 04. August 2009, 19:01:31
@Gartenlady:

Hier in Köln bietet Foto Lambertin einen super Service, wo man auch mal verschiedene Linsen an der Kamera ausprobieren kann. Und sehr akzeptable Preise machen sie auch.

Jedenfalls bin ich bei den Zeiss Distagonen etwas skeptisch - nicht nur, weil sie sauteuer sind und weder automatische Belichtung noch Autofokus erlauben, sondern auch, weil die Objektiv-Rechnungen Jahrzehnte alt sind. Ich hatte oben schon mal den Link zu einem Vergleichstest Zeiss Distagon 18 mm gegen Nikon 14-24 mm 1:2.8 G ED gepostet; hier ein Zitat daraus:
Zitat
There's no doubt that the 18mm Distagon in Nikon F mount is a truely excellent lens. It suffers from a lack of data communication capability with the camera body, and of course, no autofocus. More to the point, it finds itself on the market at the same time as the exceptional new Nikon 14-24mm f/2.8G, which at almost the same price provides a wider aperture, a range of even wider and useful focal lengths, autofocus and full automation.

Und was das Nikon AF-S 35 mm 1:1.8 G DX angeht - bei dpreview erhielt es ein "highly recommended", auch wenn sie schreiben:
Zitat
# Lateral chromatic aberration somewhat higher than traditional 50mm 'standard' primes
# Prone to purple fringing and bokeh chromatic aberration, most visible at large apertures
.

Auch sonst hört man Gutes.

Das Tokina, das du nennst, muss ich mir vielleicht mal ansehen, auch wenn es nur 1:2.8 als größte Blende hat.

Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Festbrennweiten
Beitrag von: Gartenlady am 04. August 2009, 19:02:36
Ich war dort um mir das Zeiss Objektiv anzuschauen, die anderen beiden waren gerade nicht verfügbar. Ich hatte einen sehr guten Eindruck von der Firma und dass sie Dir aus Kulanzgründen einen neuen Body gegeben haben, spricht für sie.

Titel: Re:Festbrennweiten
Beitrag von: Gartenlady am 04. August 2009, 19:10:46
@Thomas, ich wundere mich über den dpreview Test, weil ich bisher nur Schlechtes über das Nikon 35mm Objektiv gelesen hatte. Lediglich bei der Firma Köster in Münster sagten sie, dass es nicht grundsätzlich so schlecht sei, aber eben in der Qualität stark streut.

Ich weiß nicht mehr wo ich zu dem Tokina- Objektiv die Aussage gelesen habe, dass es auf jeden Fall besser sei als das Nikon, ich weiß nur noch, dass es englisch war ::) Auf jeden Fall habe ich über dieses Objektiv jede Menge Gutes gelesen.
Titel: Re:Festbrennweiten
Beitrag von: Thomas am 04. August 2009, 19:14:48
weil ich bisher nur Schlechtes über das Nikon 35mm Objektiv gelesen hatte

Wo denn? Ich habe bisher eigentlich vor allem Gutes darüber gelesen :P .

Und dpreview halte ich für sehr verlässlich.


Neugierige Grüße
Thomas
Titel: Re:Festbrennweiten
Beitrag von: Gartenlady am 04. August 2009, 19:26:04
Ich glaube auch, dass dpreview verlässlich ist, sie hatten halt ein gutes Exemplar ;)

Schlecht beurteilt wurde das 35mm und auch das 50mm Nikon Objektiv bei Colorfoto, beide erhielten keine Kaufempfehlung, während das Tokina hervorragend beurteilt wurde. Außerdem wurde das Nikon 35mm in den einschlägigen Foren niedergemacht.
Titel: Re:Festbrennweiten
Beitrag von: Thomas am 04. August 2009, 22:04:19
Ich habe beim Stöbern wirklich mehr Positives gefunden, z.B. auch bei naturfotograf.com, der es mit 4.5 (von 5) bewertet (und auf den ich auch viel gebe) sowie in mehreren Threads von nikon-fotografie.de (zugegeben eher ein wenig eine Laberbude).

Aber bei Colorfoto weiß ich manchmal nicht, wie sie zu ihren Ergebnissen kommen :-X - vor allem, wenn ich höre, dass sie anscheinend auch das allgemein anerkannt gute 50 mm Angebot von Nikon abgeurteilt haben.

Ich schaue mir das 35er an und werde berichten.


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Thomas am 05. August 2009, 00:18:19
Nachtrag:
Da ich kurz vor einer Kaufentscheidung stehe, habe ich nun mehrere Stunden nachgelesen - typisch u.a. hier bei nikon-fotografie.de : quasi die ganze Story - Tests erst gegen Schluss - und kann nur sagen: Die Beiträge und Bildbeispiele sind mehrheitlich ziemlich positiv.

Späte Grüße
Thomas
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: birgit.s am 05. August 2009, 00:39:24
Ich hoffe Du berichtest weiter, ich interessiere mich auch für eine Festbrennweite, in der Hoffnung auf weniger Reflexe bei AL zu haben. Allerdings suche ich eher ein FX Objektiv.

Gruß Birgit
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: frida am 05. August 2009, 08:34:11
Was ist "FX"?
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Gartenlady am 05. August 2009, 08:43:31
@Thomas, Du möchtest dieses Objektiv doch als Makro einsetzen, wenn ich Dich recht verstehe, aber es ist kein Makro-Objektiv im Gegensatz zu dem von Tokina.

Ich kann natürlich die Qualität der Tests von Colorfoto nicht beurteilen, aber mit dem Verriss des 18-200mm Objektiv hatten sie jedenfalls recht. Auch mit der guten Beurteilung des Tamron 17-50mm bin ich einverstanden, nachdem ich dieses Objektiv nun 1 Jahr habe. Über das 50mm von Nikon habe ich auch wieder in den Foren gelesen, dass es sich nicht lohne es zu kaufen, da es nicht besser sei als die alte Version. Ich habe mir daraufhin lieber das neue 60mm Makro gekauft und das ist wirklich Klasse, insbesondere ist der AF pfeilschnell und treffsicher.
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: birgit.s am 05. August 2009, 09:26:20
Was ist "FX"?

FX = Vollformat

Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Thomas am 05. August 2009, 10:39:44
@birgit.s:

Für FX ist das 35 1:1.8 nicht gut geeignet, denn da kommt es zu merklicher Vignettierung, s. auch dpreview.

@Gartenlady: Als Makro will ich es eigentlich weniger einsetzen, wohl aber im Nahbereich (deshalb habe ich es anlässlich meines Lerchensporn-Portraitfotos erwähnt) und eben als gutes Standard-Objektiv v.a. bei schlechten Lichtverhältnissen.

Und über die 50 mm Brennweiten von Nikon hört man viel Gutes in Foren und bei dpreview. Das 18-200 ist ein Universalzoom im Extrembereich, und dafür ist es sehr gut - nur eben als Universalzoom eingesetzt und nicht für Fotos, bei denen es auf besondere Schärfe ankommt.

Ein Wort generell zu Fremdoptiken: Meist sind sie, was den Autofokus angeht, den Nikkoren deutlich unterlegen. Dies ist bei ruhigerer Fotografie wie eben in Garten und Landschaft i.d.R. nicht störend, wohl aber bei Schnappschüssen.

Es kommt halt immer darauf an, was man mit einem Objektiv machen will.

Deshalb braucht man leider sowohl ein Universalzoom als auch gute Festbrennweiten und / oder Profi-Zooms ...

... wenn es der Geldbeutel zulässt. :-\ :P


Liebe Grüße
Thomas

Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Gartenlady am 05. August 2009, 12:18:53

@Gartenlady: Als Makro will ich es eigentlich weniger einsetzen, wohl aber im Nahbereich (deshalb habe ich es anlässlich meines Lerchensporn-Portraitfotos erwähnt) und eben als gutes Standard-Objektiv v.a. bei schlechten Lichtverhältnissen.


Ein Wort generell zu Fremdoptiken: Meist sind sie, was den Autofokus angeht, den Nikkoren deutlich unterlegen. Dies ist bei ruhigerer Fotografie wie eben in Garten und Landschaft i.d.R. nicht störend, wohl aber bei Schnappschüssen.



Das Tokina ist auch als Standard Objektiv einsetzbar, dafür möchte ich es haben, ein 35mm Makro brauche ich eigentlich nicht. Ich gebe Dir recht, was die AF-Motoren betrifft, ich schätze auch die Möglichkeit in den AF eingreifen und manuell nachjustieren zu können, das verwennde ich ständig und es geht nicht bei dem Tamron, da das aber nicht für Nahaufnahmen verwendet wird, ist es nicht so wichtig.

Ich möchte aus diesen Gründen ein Objektiv unbedingt testen und mit anderen vergleichen ehe ich es kaufe.

Ich fand es auch irritierend, dass das 105mm Makro von Sigma eine überragend gute Beurteilung in der Colorfoto bekam, obwohl es keine Innenfokussierung hat, was ich inakzeptabel für ein solches Makro finde. Es gab auch keine Info darüber, ich habe es bei weiteren Recherchen im Internet gesehen. Man stelle sich vor, dass man einen Schmetterling anvisiert und beim Fokussieren fährt ein Teleskop auf den Schmetterling zu ::) :P
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: shantelada am 05. August 2009, 12:36:39
Hallo Gartenlady

Das ist auch der Grund, warum ich mich für das 150er von Sigma entschieden habe.

LG
Anne
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Thomas am 05. August 2009, 12:43:51
Für Makros ist Innenfokussierung sehr wichtig, v.a. wenn man auch Tiere und Insekten fotografieren möchte, und insbesondere bei längeren Brennweiten.

Im Nahbereich hat eine kürzere Brennweite schon auch Vorteile, nämlich den größeren Tiefenschärfenbereich. Bei meinen Portraits bietet das 60er Micro-Nikkor eben bisweilen nicht genug Tiefenschärfe.

Und die Lichtstärke brauche ich für Schnappschuss-Situationen bei schlechterem Licht, ebenso den schnelleren und leiseren Autofocus. Mithin ist das Tokina für mich eher keine Alternative.


Ich fürchte, ein Trend zur Zweit, Dritt ... ja Fünft-und-mehr-Optik zeichnet sich ab. :P :-X


Geld zusammenkratzende Grüße
Thomas
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Gartenlady am 05. August 2009, 12:54:56


Geld zusammenkratzende Grüße


Genau oder die Canon G10 ;D (die meine Freundin letzten Endes doch gekauft hat, nach vielem Gerödel bzgl. Hosentaschenformat)
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Thomas am 05. August 2009, 13:11:23
Genau oder die Canon G10 ;D (die meine Freundin letzten Endes doch gekauft hat, nach vielem Gerödel bzgl. Hosentaschenformat)

Sehr gute Entscheidung!

Seit Nina die G 10 hat, frage ich mich dauernd, warum ich mich mit dem dSLR-Klotz und den ganzen Scherben abgebe :-X ;)

Ok, es geht nicht alles mit der G 10 ...


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Thomas am 07. August 2009, 00:05:11
Seit heute mittag habe ich es: AF-S DX Nikkor 35 mm 1.1.8 .

Es ist schnuckelig klein, der Af ist schnell und leise, und die ersten Bilder sehen sehr gut aus.

Out of cam:






... und nachgeschärft, wie ich es sonst immer tue:






Ich finde da nichts zum Meckern.

Daten:

Dateiinformationen 1
Datei:   N052893.NEF
Erstelldatum:   06.08.2009 14:20:08
Geändert am:   06.08.2009 14:20:08
Dateigröße:   19,4 MB
Bildgröße:   L (4288 x 2848)
Dateiinformationen 2
Aufnahmedatum:   06.08.2009 14:20:08.06
Weltzeit:   UTC+1, Sommerzeit:Aus
Bildqualität:   RAW (12 Bit)
Fotograf:   
Inhaber des Urheberrechts:   
Bildkommentar:   
Kamerainformationen
Gerät:   Nikon D300
Objektiv:   35mm /1,8G
Brennweite:   35mm
Fokussteuerung:   AF-C
Messfeldsteuerung:   Dynamisch, 9 Messfelder
VR:
AF-Feinabst.:   Aus
Belichtung
Blende:   1:6,3
Belichtungszeit:   1/250s
Belichtungssteuer.:   Programmautomatik
Belichtungskorr.:   +0,7LW
Feinabstimmung:
Bel.-messung:   Mittenbetont
ISO-Empfindlichkeit:   Automatik (ISO 200)
Blitzlicht
Blitzeinst.:   
Blitzsteuerung:   
Blitzbelicht.korr.:   
Farbfilterfolie:
Bildeinstellungen
Weißabgleich:   Automatisch, 0, 0
Farbraum:   sRGB
Rauschred. bei ISO+:   Aus
Rauschred. bei Langzeitbel.:   Aus
Aktives D-Lighting:   Aus


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: frida am 07. August 2009, 15:35:16
Glückwunsch zum neuen Objektiv, Thomas. Die Lichtstärke ist ja beachtlich. Ich habe jetzt nicht alles gelesen, ist es nun ein Makro oder nicht?
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Thomas am 07. August 2009, 18:41:44
Ich habe jetzt nicht alles gelesen, ist es nun ein Makro oder nicht?

frida, ein Makro ist es nicht, sondern bezogen auf das Nikon DX-Format ein Normalobjektiv.

Wie ich oben sagte: Ich brauche es eben als kleines, leichtes und schnelles Normalobjektiv mit hoher Schärfe und gutem, leisen Autofokus, auch für Schnappschüsse bei schlechtem Licht, und für Nahaufnahmen. Denn da bietet die gegenüber dem 60 mm Micro-Nikkor deutlich kürzere Brennweite eine potenziell große Tiefenschärfe bei Abblendung.


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Gartenlady am 07. August 2009, 19:45:23
Ich bin gespannt auf weitere Bilder, dieses Objektiv ist ja so preiswert, dass man nicht so lange überlegen muss, ob man es sich leisten möchte.

Das Tokina werde ich mir allerdings ansehen, es ist ja ein ganz neues Objektiv, vielleicht hat es ja auch einen schnellen und leisen Motor, darüber konnte ich keine Infos finden.

Ich komme noch mal auf meine beiden Nikon Makros: Wenn ich mit dem 60mm fotografiert habe und dann das 105mm einsetze, dann meine ich immer, jetzt in Zeitlupe zu arbeiten, so viel langsamer ist der AF beim 105mm und das ist auch ein modernes Objektiv ::)
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Thomas am 08. August 2009, 14:06:40
Hier noch drei Fotos mit dem neuen 35er.

Gestern abend gab es noch ein wenig Sonne, darum eine kleine Schärfenstudie (in der erheblichen Verkleinerung noch zu erahnen, hoffe ich):






Heute konnte das 35er bei schlechtem Licht zeigen, wozu es taugt:










Gerade das erste Foto ist ein gutes Beispiel, wofür diese Optik taugt ... die jungen Ziegen kommen herangelaufen, d.h. ihre Bewegung erfordert eine kurze Verschlusszeit. Da hätte mir die VR des weniger lichtstarken Universalzooms wenig genützt.

Daten zum Foto der heranlaufenden Ziegen (Auswahl):

Erstelldatum:   08.08.2009 09:53:00
Dateigröße:   19,6 MB
Bildgröße:   L (4288 x 2848)
Aufnahmedatum:   08.08.2009 09:53:00.34
Bildqualität:   RAW (12 Bit)
Gerät:   Nikon D300
Objektiv:   35mm /1,8G
Brennweite:   35mm
Fokussteuerung:   AF-C
Messfeldsteuerung:   Dynamisch, 9 Messfelder
VR:
AF-Feinabst.:   Aus
Belichtung
Blende:   1:6,3
Belichtungszeit:   1/160s
Belichtungssteuer.:   Programmautomatik
Belichtungskorr.:   -0,7LW
Feinabstimmung:
Bel.-messung:   Mittenbetont
ISO-Empfindlichkeit:   Automatik (ISO 200)


Die Ziegenfotos entstanden übrigens im Ziegenhof Rösberg , dessen Produkte - u.a. herrlichen Ziegen-Frischkäse, Ziegen-Camembert, Ziegen-Salami, aber auch Hühnereier - ich nur wärmstens jedem empfehlen kann, der im Umkreis wohnt.




Liebe Grüße
Thomas



Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: frida am 08. August 2009, 18:56:45
Die Schärfe macht einen guten Eindruck. Stell doch mal einen 100% Ausschnitt ein, z.B. aus dem Gesicht einer Ziege.

Das dritte Bild mit den beiden Ziegen finde ich sehr schön, das ist ein echtes Charakterportrait. :D
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Thomas am 09. August 2009, 15:09:39
Hallo Frida,

hier ein 1:1 Ausschnitt aus dem zweiten Ziegenfoto:





Daten dazu im Auszug:

Erstelldatum:   08.08.2009 09:56:24
Dateigröße:   18,6 MB
Bildgröße:   L (4288 x 2848)
Dateiinformationen 2
Aufnahmedatum:   08.08.2009 09:56:24.68
Weltzeit:   UTC+1, Sommerzeit:Aus
Bildqualität:   RAW (12 Bit)
Gerät:   Nikon D300
Objektiv:   35mm /1,8G
Brennweite:   35mm
Fokussteuerung:   AF-C
Messfeldsteuerung:   Dynamisch, 9 Messfelder
VR:
AF-Feinabst.:   Aus
Belichtung
Blende:   1:4,5
Belichtungszeit:   1/80s
Belichtungssteuer.:   Programmautomatik
Belichtungskorr.:   -0,7LW
Feinabstimmung:
Bel.-messung:   Mittenbetont
ISO-Empfindlichkeit:   Automatik (ISO 200)
Weißabgleich:   Automatisch, 0, 0
Farbraum:   sRGB


Und hier noch ein Foto von heute, leider wieder bedeckt.

Ich habe nur die Perspektive korrigiert, ein wenig aufgehellt, verkleinert und vorsichtig scharf gezeichnet.





Ein unbearbeitetes unkomprimiertes JPEG dazu habe ich für Interessierte zum Download gestellt (Achtung: 5,4 MB). Den Downloadlink gibt es auf Wunsch per PM.

Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Thomas am 20. November 2009, 18:18:16
Für Nikon-Fotografen vielleicht interessant:

Zeiss launches ZF.2 lenses with CPUs for Nikon
Maximum image quality meets the comfort of automatic control

Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Gartenlady am 20. November 2009, 18:34:47
aah grrr, vor 3 Tagen habe ich das Tokina 35mm bestellt :-\
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Günther am 21. November 2009, 00:19:13
Festbrennweiten: Ja, aber nicht immer.
Ich geh immer wieder AUCH mit Festbrennweiten herum, wenn sie zu den Anlässen passen.
Ein 50mm äqu. Pancake für schnelle und unauffällige Aufnahmen, leicht und sehr handlich.
Ein 100mm äqu. auch für Makro, die Lichtstärke 1:2 ist auch nicht zu verachten.
Ein 60mm äqu. mit 1:1,4, wenn ich diese Lichtstärke brauche.
Meist aber hab ich doch ein besseres Zoom droben, und, wenn irgend möglich, nicht nur ein Objektiv bei mir.
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Gartenlady am 21. November 2009, 07:36:19
Hast Du Dir etwa eine digitale Spiegelreflexkamera zugelegt? :o
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Günther am 21. November 2009, 10:37:13
Hab ich schon lange, aber nicht ausschließlich.
Find ich außerdem eher peripher.....
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: frida am 21. November 2009, 11:18:20
Ich habe fast immer (alte) Festbrennweiten drauf: 90% meiner Gemüsebilder sind mit dem 50mm Makro 1:4 gemacht - es dürfte gern etwas lichtstärker sein, aber die Abbildungsqualität finde ich unschlagbar.

Kürzlich habe ich ein ebenfalls altes 135/1:2.8 für 15 Euro ergattert, das macht wunderbare Portraits, die ich hier aber leider nicht zeigen darf. Sobald ich damit mal etwas anderes fotografiere, werde ich Euch teilhaben lassen.
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Thomas am 24. November 2009, 09:45:33
... die ich hier aber leider nicht zeigen darf.

Nur sicherheitshalber, frida: Von uns aus darfst du hier auch Portraits zeigen, und du müsstest ja auch nicht darüber informieren, wer da portraitiert ist.

135 mm ist an Kleinbildkameras eine super Portraitbrennweite, etwas mehr Tele als die 'üblicheren' Portraitbrennweiten um die 90 mm. Oder benutzt du es an einer dSLR im FX-Format? Dann würde es ja ca. 200 mm entsprechen ...

Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: frida am 24. November 2009, 10:37:54
Ich habe keine Erlaubnis der Portraitierten, sie öffentlich zu zeigen, zum Teil sind es auch meine Kinder, da würde ich es auch nicht wollen.

Ich benutzte das Objektiv an meiner DSLR, dort entspricht es tatsächlich einem 200mm. Ich mag es trotz dieser Brennweite sehr gerne für Portraits, da ich den Portraitierten nicht so auf die Pelle rücken mussen und sie lockerer bleiben.
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Gartenlady am 27. November 2009, 13:33:04
Vielleicht interessiert es jemanden. Ich habe das Laternchen mit meinen 3 Makroobjektiven fotografiert.

Hier der Vergleich

[td]


[/td][td]


[/td][td]


[/td][/table]



P.S. das Foto oben ist ein Laternchen Foto mit dem 35mm Objektiv und ohne Sonne, damit sind die Lichtverhältnisse ziemlich gleich.

Ich habe jeweils Blende 8 verwendet, aber leider waren die Lichtverhältnisse nicht gleich, anfangs mit dem 35mm Tokina Objektiv schien noch die Sonne. Die beiden anderen sind von Nikon. Das 60mm Makro ist die neue Version mit hervorragend schnellem und gut funktionierendem AF.

Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: birgit.s am 27. November 2009, 14:16:41
Eine sehr schöne Reihe, bei der man sehr schön die unterschiedlichen Freistellungen durch die verschiedenen Brennweiten erkennen kann. Mir gefällt das Bild vom 105er Micro gefolgt vom 60er Micro.

Gruß Birgit
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Gartenlady am 27. November 2009, 14:47:34
Die Freistellung ist mit dem 105mm Makro natürlich am besten, aber die Blüte finde ich mit dem 35mm am schönsten.

Warum die Farben beim 60mm Makro so viel kühler sind - obwohl ich nachträglich einen Warmtonfilter angewendet habe - verstehe ich nicht ganz. Das muss ich noch genauer testen, ob es am Licht oder am Objektiv liegt.
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: birgit.s am 27. November 2009, 14:56:25
Das Bild mit dem 60mm wirkt auch kontrastärmer, sowas kann aber durchaus am Objektiv liegen.

Gruß Birgit
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: bristlecone am 27. November 2009, 15:12:18
Erstmal hätte ich da den Warmtonfilter im Verdacht, für die Kontrastminderung verantwortlich zu sein.
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Gartenlady am 27. November 2009, 15:19:53
Hier das Foto ohne Filter





Die Farbtemperatur ist beim 35mm 4750, beim 60mm 4250 und beim 105mm 4300, beim 35mm ist sie höher durch die Sonne.
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: birgit.s am 27. November 2009, 15:45:24
Ob mit Filter oder nicht, beide Bilder des 60er sehen für mich etwas kontrastarm aus.

Gruß Birgit
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Gartenlady am 27. November 2009, 15:51:47
Ich muss den Versuch offenbar noch mal wiederholen, möglicherweise liegt es doch am Licht. Es herrschten schnell wechselnde Lichtbedingungen.

Das alte 60mm war auf jeden Fall nicht so gut wie sein Ruf, vielleicht dieses ja auch nicht ::)
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Thomas am 27. November 2009, 17:24:17
Sehr interessant, Gartenlady!

Aber es ist schon so, dass man möglichst identische Lichtverhältnisse braucht, um die Optiken gut vergleichen zu können.

Vielleicht bietet sich noch mal eine Gelegenheit.


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: frida am 27. November 2009, 17:41:52
Ich finde die Serie auch sehr interessant. Bei den Beispielen hier kann ich nicht erkennen, ob die Schärfe auf dem Objekt bei der langen Brennweite auch schon merklich nachlässt. Das würde ich sehr interessant finden zu wissen - wie sieht das bei 100% aus, Gartenlady?

Ich versuche mal nachzuvollziehen, was die unterschiedliche Brennweite ausmacht: Nehmen wir mal an, das Hauptmotiv ist 10cm tief und 200cm vom HG entfernt. Dann müsste - einen immer gleichen Bildausschnitt und gleich Blende vorausgesetzt - das Hauptmotiv mit der kurzen Brennweite noch durchgehend scharf sein, während es mit der langen Brennweite vielleicht nur noch im Bereich 3-7cm scharf ist. Entsprechend müsste man die Blende weiter schließen, um das Hauptmotiv auch mit langer Brennweite durchgehend scharf zu bekommen. Dann wiederum würde auch der HG schärfer werden. Stimmt das so? Andersrum gefragt, kann man mit langer Brennweite wirklich besser freistellen oder leidet auch die Schärfe des Hauptmotives an seinen Rändern?
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: bristlecone am 27. November 2009, 17:48:53
Nehmen wir mal an, das Hauptmotiv ist 10cm tief und 200cm vom HG entfernt. Dann müsste - einen immer gleichen Bildausschnitt und gleich Blende vorausgesetzt - ...
Das versteh' ich nicht: Wie soll bei unterschiedlichen Brennweiten der Bildausschnitt gleichbleiben?
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Gartenlady am 27. November 2009, 17:59:08
Der Bildausschnitt ist bei meinen Bildern zumindest ähnlich, ich habe dazu natürlich den Standpunkt des Stativs nebst Kamera von ganz nah am Motiv bei 35mm bis ziemlich weit weg bei 105mm verändert.

@frida, im Prinzip stimmt es, man muss die Blende bei längerer Brennweite weiter schließen um die gleiche Schärfe des Hauptmotivs zu erreichen und dann wird auch der HG unruhiger. Aber es ist auch so, dass man ein solches Motiv mit einem Teleobjektiv auch bei geschlossener Blende nicht durchgehend scharf bekommt. Das hatten wir ja schon früher mal bei Pflanzenportraitversuchen festgestellt. Ich erinnere mich an ein Foto einer Pusteblume von Dir.

Die aquarelligen Bilder, die ich so gerne mag und mache kann man mit einer kurzen Brennweite nicht erreichen, weil diese zu viel Schärfe erzeugt. Deshalb liebäugelt Evi mit einem Telemakro wie es z.B. Anne und Thomas haben. Mein geliebtes 105mm ist für aquarellige Bilder nicht optimal, die Brennweite eigentlich zu kurz.

P.S. ich habe das Laternchen auch mit dem 105mm Makro und geschlosener Blende fotografiert, das sieht aber nicht aquarellig aus sondern einfach nur doof ;) ;D
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Günther am 27. November 2009, 18:07:33
Wär auch noch interessant, einen Vergleich Festbrennweite - gleiche Zoombrennweite zu sehen.
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: frida am 27. November 2009, 18:11:12
Nehmen wir mal an, das Hauptmotiv ist 10cm tief und 200cm vom HG entfernt. Dann müsste - einen immer gleichen Bildausschnitt und gleich Blende vorausgesetzt - ...
Das versteh' ich nicht: Wie soll bei unterschiedlichen Brennweiten der Bildausschnitt gleichbleiben?


Indem man dichter ran geht bzw. weiter weg.
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: bristlecone am 27. November 2009, 18:16:58
Jetzt versteh' ich in etwa, was du meinst.
Wenn ich aber mit einer kürzeren Brennweite näher ans Hauptmotiv rangehe, damit es dieselbe Fläche des Bilds ausfüllt wie bei bei Gebrauch einer längeren Brennweite, verändert sich die Perspektive: Es wird ein größerer Teil des Hintergrunds vom Hauptmotiv verdeckt.
P.S. Für deine Fragestellung spielt das aber zugegenermaßen eine untergeordnete Rolle.
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Gartenlady am 27. November 2009, 22:11:36
Beim Aufräumen habe ich ein Laternchen Foto mit dem 35mm Objektiv und ihne Sonnenschein gefunden, ich habe es in post #122 eingefügt.

Damit sind die Lichtverhältnisse mit dem 35mm und dem 60mm Objektiv höchstwahrscheinlich gleich, die Bilder sind unmittelbar nacheinander entstanden. Bei dem Foto mit 105mm bin ich nicht sicher, ob da nicht doch etwas Sonne vorhanden war.
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Faulpelz am 28. November 2009, 09:15:55
Bei dem Foto mit 105mm bin ich nicht sicher, ob da nicht doch etwas Sonne vorhanden war.

Birgit, was die Schärfe anbelangt, finde ich das 105er am besten, also das rechte Bild der Dreierreihe. Wenn da evtl. etwas Sonne im Spiel war, kann das natürlich auch die Schärfe beeinflussen. Die Schärfe nimmt ja mit dem Licht zu. Es wäre wirklich sehr interessant, wenn du mal alle drei Objektive bei absolut gleichen Lichtverhältnissen testen könntest. Danke für deinen Aufwand. :-*

LG Evi
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Gartenlady am 28. November 2009, 10:19:49
Ich habe noch mal nachgeschaut, da ich alle Aufnahmen vergleichbar lang belichtet habe - das mit dem 105mm Makro am längsten, nämlich 1/6s - kann da auch keine Sonne im Spiel gewesen sein. Trotzdem wirkt diese Aufnahme sonniger, vielleicht ist das 105mm-Objektiv ja deshalb mein Lieblingsobjektiv ;) ::) ;D
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Roland am 08. Dezember 2009, 13:21:14
@Thomas, hattest Du irgendwo schon die genaue Bezeichnung, Deines 180mm Objetives genannt?

LG

Roland
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Thomas am 08. Dezember 2009, 13:41:29
Hallo Roland,

ich kopiere hier mal einen Ausschnitt aus einem älteren Post von mir ein:

Das Besondere ist eigentlich nur die Optik, die ich mir kürzlich endlich geleistet habe: Tamron 180 mm Makro, hier an meiner Nikon D 300. Aufgestützt aus der Hand fotografiert, extrem nah dran. Dabei mit der Blende bzw. Tiefenschärfe gespielt, durch Abblendtaste kontrolliert (bzw., da das Sucherbild beim stärkeren Abblenden zu dunkel wird, einfach Serien mit verschiedenen Blenden geschossen). Allerdings habe ich schon versucht, die verschiedenen Formen, Unschärfen, Farbverteilungen unter Sucherkontrolle irgendwie spannend zu komponieren.

Hier Links zu diesem fantastischen Objektiv:

Tamron SP AF 180mm F/3,5 Di LD[IF] MACRO 1:1
Tamron AF 180mm 3,5 Di LD Macro 1:1 SP digitales Objektiv für Canon
Tamron AF 180mm 3,5 Di LD Macro 1:1 SP digitales Objektiv Nikon (nicht D40/D40x/D60)

Das Tamron ist von der Bildqualität her super, allerdings groß und schwer, und es hat halt nur einen langsamen Autofokus - aber das trifft wohl auf die meisten Telemakros zu.

Hier ist ein Vergleichstest verschiedener Makros, der ganz seriös zu sein scheint.

Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Gartenlady am 09. Dezember 2009, 09:11:31
Viele scheinen das Sigma 150mm Makroobjektiv zu schätzen. Anne hat es, Frank hat es, Evi möchte es gerne haben.

Es hat einen - hoffentlich schnellen HSM-AF-Motor - in den verschiedenen Foren, die sich mit Fotografie befassen, wird es immer wieder gelobt, wie sind die Erfahrungen der Besitzer?

Wie handlich oder unhandlich ist es?
Ist der AF-Motor tatsächlich schnell?
Kann man es auch ohne Stativ verwenden?

Wie ist die Bildqualität?

P.S. es gibt auch ein 180mm Makro von Sigma, auch hochgelobt und mit schnellem AF-Motor. Nach den Erfahrungen mit dem langsamen AF des Tamron 17-50mm Objektivs, möchte ich in Zukunft lieber einen schnellen AF haben.

Die Bilder, die man hier sehen kann, sagen ja nicht viel über die Qualität aus, die das Objektiv erzeugt, dazu müssen sie zu stark komprimiert werden.
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: frida am 09. Dezember 2009, 09:52:42
Bei einem Makroobjektiv würde ich auch Wert darauf legen, schnell manuell nachfokussieren zu können - also direkt eingreifen. Soweit ich weiß, erlaubt das weder Tamron noch Sigma.
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Gartenlady am 09. Dezember 2009, 10:09:32
...manuell nachfokussieren ... Soweit ich weiß, erlaubt das weder Tamron noch Sigma.

Das ist tatsächlich zu vermuten, diese Eigenschaft schätze ich an den Nikon-Objektiven sehr und sie fehlt mir bei den anderen.
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Thomas am 09. Dezember 2009, 10:11:38
Bei Telemakros ist der AF vor allem im Nahbereich sehr oft ein Problem, auch beim HSM Sigma 150 mm (s. dazu z.B. hier).

D.h. im Nah- und Makrobereich stellt man am besten manuell scharf bzw. durch Vor- und Zurückbewegen der Kamera (aus der Hand oder auf Stativ per Einstellschlitten). Oder man stellt bei geeigneten Motiven zunächst manuell in den ungefähren Bereich scharf und schaltet dann um auf AF.

Ein Stativ wird jedenfalls oft erforderlich sein, ich sehe das sogar an der D 700 mit dem geringen Rauschen bei hohen ISO-Werten.

150 und 180 mm sind zwar kein so großer Unterschied, aber da ich auch ein 105er habe, ist für mich 180 mm sinnvoller. Und jetzt an der FX-Format D 700 bin ich erst recht froh über die längere Brennweite.


Liebe Grüße
Thomas



Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Gartenlady am 09. Dezember 2009, 10:25:02
An einer Vollformatkamera hat man natürlich andere Voraussetzungen bei der Wahl der Objektive. Mir ist im Naturfotografenforum aufgefallen, dass einer meiner Favoriten dort für seine wunderbaren Blumenmakros meistens nicht seine D700 sondern seine D90 nimmt, das liegt sicher an der besseren Freistellung durch die längere Brennweite der Objektive.
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: birgit.s am 09. Dezember 2009, 10:30:48
An einer Vollformatkamera hat man natürlich andere Voraussetzungen bei der Wahl der Objektive. Mir ist im Naturfotografenforum aufgefallen, dass einer meiner Favoriten dort für seine wunderbaren Blumenmakros meistens nicht seine D700 sondern seine D90 nimmt, das liegt sicher an der besseren Freistellung durch die längere Brennweite der Objektive.

... und der größeren Tiefenschärfe. Viele Makrofotografen nutzen weiter die Crop-Kameras, einer der Gründe weswegen wir die D2x noch haben.

Gruß Birgit
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Thomas am 09. Dezember 2009, 10:55:48
... besseren Freistellung durch die längere Brennweite der Objektive.

... und der größeren Tiefenschärfe. Viele Makrofotografen nutzen weiter die Crop-Kameras, einer der Gründe weswegen wir die D2x noch haben.

Gruß Birgit

Wichtige Aspekte! - Ich sammle da gerade noch Erfahrungen.

Liebe Grüße
Thomas

Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: frida am 09. Dezember 2009, 12:15:25
An einer Vollformatkamera hat man natürlich andere Voraussetzungen bei der Wahl der Objektive. Mir ist im Naturfotografenforum aufgefallen, dass einer meiner Favoriten dort für seine wunderbaren Blumenmakros meistens nicht seine D700 sondern seine D90 nimmt, das liegt sicher an der besseren Freistellung durch die längere Brennweite der Objektive.

... und der größeren Tiefenschärfe. Viele Makrofotografen nutzen weiter die Crop-Kameras, einer der Gründe weswegen wir die D2x noch haben.

Gruß Birgit

Ist das nicht ein Widerspruch? Ich meine, wenn ich besser freistellen kann, habe ich weniger Tiefenschärfe.

Aber gerade im richtigen Makrobereich ist doch das Freistellen nicht wirklich das Problem, sondern eher der Mangel an Tiefenschärfe, weshalb man oft mit Blende 8 aufwärts arbeitet. Die längere Brennweite hilft nur im Sinne der Teleeigenschaft, man bekommt ein besseres Abbildungsverhältnis. Aber im Vollformat ist die Tiefenschärfe größer.

Etwas anderes ist es, wenn man mit einem Makroobjektiv gemäßigte Makros oder Nahaufnahmen macht, so wie wir es oft mit Blüten etc. tun, da kommt die gute Freistellungsmöglichkeit bei langer Brennweite ganz recht.

Thomas, Du beschriebst: "Oder man stellt bei geeigneten Motiven zunächst manuell in den ungefähren Bereich scharf und schaltet dann um auf AF." - das manuelle Umschalten ist aber mühsam und zudem kann es auch sein, dass man den AF wieder manuell korrigieren möchte - z.B. um zu entscheiden, wo der Schärfebereich beginnen soll. Von daher machen Objektive, die einen manuellen Eingriff ohne Umschaltung erlauben, bei Makro absolut Sinn.

Telemakros haben übrigens einen eher langsamen Autofokus, da der Fokussierweg absichtlich weit ist (manchmal mehr als eine Umdrehung am Tubus), damit feine Justierung möglich ist.
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: birgit.s am 09. Dezember 2009, 13:41:53
In folgendem Artikel findet man einige Erklärungen zu FX und DX-Format und Tiefenschärfe:

Nikonians

Gruß Birgit
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Gartenlady am 09. Dezember 2009, 14:08:24
Fridas Erklärung leuchtet mir ein.

In dem von Birgit verlinkten Erfahrungsbericht steht:

Zitat
Da die Tiefenschärfe sich aber nicht um das Sensorformat kümmert, sondern physikalisch bedingt ausschliesslich von der tatsächlichen Brennweite (und von Blende und Entfernung natürlich) abhängt, wird sie beim Umstieg auf die D700 tendenziell kleiner. Das ist eine sehr schöne Sache, wenn man Portraits fotografiert oder allgemein den Hintergrund unscharf verschwimmen lassen möchte, denn hier kommt die längere Brennweite positiv zur Geltung.

Das verstehe ich nicht, die längere Brennweite gilt doch für das DX-Format, nicht für die D700, also gilt doch für das DX-Format die geringere Tiefenschärfe. Was verstehe ich da falsch?
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: frida am 09. Dezember 2009, 14:43:50
In folgendem Artikel findet man einige Erklärungen zu FX und DX-Format und Tiefenschärfe:

garten-pur

Gruß Birgit

Es heißt dort u.a.:

Zitat
Gegenüber einer Kamera mit DX-Sensor ist für die D700 eine rund 50% längere Brennweite erforderlich, um denselben Bildwinkel zu erreichen: um mit der D700 den Ausschnitt zu erhalten, den man auf einer D300 mit einem 50 mm – Objektiv erzielte, ist nun eines mit 75 mm erforderlich. Da die Tiefenschärfe sich aber nicht um das Sensorformat kümmert, sondern physikalisch bedingt ausschliesslich von der tatsächlichen Brennweite (und von Blende und Entfernung natürlich) abhängt, wird sie beim Umstieg auf die D700 tendenziell kleiner. Das ist eine sehr schöne Sache, wenn man Portraits fotografiert oder allgemein den Hintergrund unscharf verschwimmen lassen möchte, denn hier kommt die längere Brennweite positiv zur Geltung.

Also wird die Brennweite beim Vollformat kleiner. So schlau waren wir auch schon. Entsprechend nimmt die Tiefenschärfe zu. Von daher sind die nachfolgenden Sätze des Autors nicht nachzuvollziehen. Es geht zuviel durcheinander. Für Teleaufnahmen ist das kleinere Format vorteilhafter, weil es eine größere Brennweite vortäuscht, für Makroaufnahmen ist das Vollformat günstiger wegen der größeren Tiefenschärfe.

Im übrigen verändert das Sensorformat nicht wirklich die Brennweite, sondern der kleinere Sensor nimmt auch nur einen kleineren Bildausschnitt auf. Vergrößert man diesen auf die Ausschnittsgröße vom Vollformat/KB, so hat man eben eine Vergrößerung des fotografierten Objektes - als hätte man ein längeres Tele.
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Thomas am 09. Dezember 2009, 15:42:07
Es ist schon so: FX-Format bietet weniger Tiefenschärfe, d.h. hier muss ich stärker abblenden (= das Blendenloch etwa um den Cropfaktor verkleinern), um dieselbe Tiefenschärfe wie bei DX zu bekommen.

Hier ist eine gut verständliche Erklärung der Tiefenschärfefrage bei DX und FX.


Liebe Grüße
Thomas

Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: birgit.s am 09. Dezember 2009, 16:11:50
Ich hab da auch immer wieder meine Probleme mit, weil man zu viele Sachen wie Brennweite, Abbildungsmaßstab usw. in einen Topf schmeißt. Folgende Zusammenfassungen habe ich mir nach dem Lesen vieler Artikel gemerkt:

Wie man merkt beim schnellen Lesen widersprüchliche Aussagen.

Vielleicht helfen ergänzend zum Artikel vom Thomas noch folgende Links:

DSLR-Forum
Wikipedia

Gruß Birgit
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: frida am 09. Dezember 2009, 17:49:44

Der kleinere Sensor(DX) bedingt kürzere Brennweiten, als bei einem Sensor mit Kleinbildgröße(FX), um die inhaltlich gleichen Bilder zu machen. Daraus resultiert die größere Schärfentiefe bei DX.


Wenn Du bei Vollformat ein 75mm und bei DX ein 50mm nehmen würdest, hast Du nicht inhaltlich dieselben Bilder, da die Perspektive unterschiedlich ist
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Thomas am 09. Dezember 2009, 21:40:36
Wenn Du bei Vollformat ein 75mm und bei DX ein 50mm nehmen würdest, hast Du nicht inhaltlich dieselben Bilder, da die Perspektive unterschiedlich ist

Genau ausgedrückt ist es wie folgt, vorausgesetzt, der Cropfaktor ist 1,5:

Dann hat das 50 mm Objektiv an der DX denselben Bildwinkel wie das 75 mm an der FX. Die Folge ist, dass die beiden zugehörigen Fotos dieselbe Perspektive aufweisen.

Nur hat das 75 mm Objektiv eine geringere Tiefenschärfe als das 50 mm, und daran ändert sich auch nichts.

Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Thomas am 09. Dezember 2009, 21:44:41
Nachtrag - Zitat aus Wikipedia:

Zitat
Bei gleichem Bildausschnitt (also: gleiche Entfernung, gleicher Bildwinkel, kürzere Brennweite) vergrößert sich die Schärfentiefe bei einem Formatfaktor > 1.

Um denselben Bildausschnitt abzubilden, muss die Brennweite des Objektivs um den Formatfaktor verringert werden. Die Änderung der Brennweite wirkt sich bei gleichbleibender Blendenzahl stärker auf die Schärfentiefe aus als die Änderung des Aufnahmeformats, sodass die Schärfentiefe insgesamt zunimmt. Um neben dem Bildausschnitt dieselbe Schärfentiefe beizubehalten, muss die Blendenzahl durch den Formatfaktor geteilt werden: Ein 50-mm-Objektiv erzeugt an Kleinbild bei Blende 2 in etwa dieselbe Schärfentiefe und denselben Bildausschnitt wie ein 35-mm-Objektiv bei Blende 1,4 bei Formatfaktor 1,5 (jeweils auf übliche Werte gerundet, Beugungseffekte vernachlässigt).


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Faulpelz am 10. Dezember 2009, 20:42:07
Mir raucht der Kopf ::)
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Thomas am 10. Dezember 2009, 22:34:03
Soo schwer ist es nicht, wenn man sich klar macht, dass eine längere Brennweite immer (!) eine geringere Tiefenschärfe hat.

Angenommen, bei 50 mm haben wir bei Blende 2.8 eine Tiefenschärfe von 5 cm. Mit der FX-Kamera haben wir einen Bildwinkel von ca. 45 Grad. An der DX haben wir einen Bildwinkel von ca. 30 Grad, d.h. etwas mehr 'Tele'. Aber dabei haben wir dieselbe Tiefenschärfe von 5 cm.

Und jetzt machen wir ein Foto mit 75 mm an der FX. Das sind dann auch ca. 30 Grad. Aber das 75 mm hat nur noch eine Tiefenschärfe von ca. 3,5 cm.

Ist das verständlich?


Liebe TiefenschärfeCropfaktorundbildwinkelvergleichende Grüße
Thomas

Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Faulpelz am 11. Dezember 2009, 08:52:09
Ist das verständlich?
Muss es nochmals verinnerlichen. Wenn´s bei mir ans Mathematische geht, stellt sich mein Gehirn quer. Bin eher für´s Schöngeistige :P Logisches Denken ist nicht meine Stärke.
Bekennende Grüße
Evi
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Gartenlady am 11. Dezember 2009, 08:57:48
Dann stimmt ja nicht, was ich mir immer vorstelle und hier auch geschrieben habe, dass man mit der DX-Kamera (wie heißen die eigentlich bei Canon? DX ist doch das Nikon-Format) wegen der längeren Brennweite die Motive besser vom HG lösen kann.
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: bristlecone am 11. Dezember 2009, 09:02:53
Wenn Du bei Vollformat ein 75mm und bei DX ein 50mm nehmen würdest, hast Du nicht inhaltlich dieselben Bilder, da die Perspektive unterschiedlich ist
Solange ich den Standort beibehalte, von dem aus ich die Aufnahme mache, ist die Perspektive unabhängig von der Brennweite immer gleich.
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: birgit.s am 14. Dezember 2009, 00:07:55
Eine Wiederentdeckung das gute, alte Nikon AF 50mm 1:1.4 an der D700.

[td](http://www.michaelkranz.de/Bilder/Gartenforum/_D7H4094kl.jpg)[/td]
[td](http://www.michaelkranz.de/Bilder/Gartenforum/_D7H4097kl.jpg)[/td]
[td](http://www.michaelkranz.de/Bilder/Gartenforum/_D7H4098kl.jpg)[/td]
[/table]

Bild 1 ISO 400 Blende 1:2
Bild 2 ISO 6400 Blende 1:1.4
Bild 3 ISO 3600 Blende 1:1.4

Die letzten beiden Bilder leicht entrauscht.

Alle Bilder wie üblich nachgeschärft.

Gruß Birgit
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Faulpelz am 14. Dezember 2009, 20:34:51
Ganz toll, Birgit. Trotz soooooo hoher Isozahl fast kein Rauschen.
Bin beeindruckt.

LG Evi
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: birgit.s am 14. Dezember 2009, 21:34:33
Ganz toll, Birgit. Trotz soooooo hoher Isozahl fast kein Rauschen.
Bin beeindruckt.

LG Evi

Bin ich im Moment auch ;) und auch von der Leistung des Objektives bei Offenblende.

Gruß Birgit
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Roland am 14. Dezember 2009, 21:48:27
Birgit, auch ich bin beeindruckt. Das "gute alte 50mm", meinst Du damit wirklich das alte, welches genau?
Das "neue", hat ja durchwachsene Kritiken

LG

Roland
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: birgit.s am 14. Dezember 2009, 22:03:59
Die allererste Generation AF 50mm 1.4, ohne D. Produziert von 1986 bis 1991.

Gruß Birgit
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Roland am 14. Dezember 2009, 22:19:08
Ist ohne "D" denn ein großer Nachteil, was bedeutet das genau und in der Praxis?
Weiß Du was AIS oder AI in der Objektivbezeichnung bedeutet? ???
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: birgit.s am 14. Dezember 2009, 22:43:34
Vielleich hilft Dir die Seite Nikon-Objektive: Begriffe und deren Erklärung weiter. Wenn Du sonst noch Fragen hast, melde dich.

Gruß Birgit
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Roland am 15. Dezember 2009, 21:49:50
Danke, Birgit, seeehr interessant, ich kannte die Seite noch nicht.


Heute habe ich dem Sigma 150mm noch einen Konverter untergeschoben 1.4 EX DG, das hat die Brennweite noch mal deutlich erhöht. Leider konnte ich nur eben scnell, bei laufendem Motor, aus dem Auto heraus, einige Details vom Gut Quarnbeck erwischen, trotz ungünstigem grauen Wetter, waren die Bilder aus enormer Entfernung garnicht sooo schlecht. (Sage ich mal Laienhaft)
Das Gut ist bestimmt 500 Meter weg, die anderen Bilder 30-50m
Es gibt aber keinen künstlerischen Anspruch ;)
Das erste Bild ist eine Ausschnittsvergrößerung.
So eine Diesel vibriert doch ganz schön ...;)
















Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Gartenlady am 15. Dezember 2009, 22:10:17
Das sieht recht gut aus. Hast Du auch mal verglichen wie es ohne TC ausschaut?

Ich habe auch schon mal überlegt einen Teleconverter zu dem 105mm Makro zu kaufen, aber der Test bei Traumflieger wirkt nicht ermutigend, zu deutlich ist der Qualitätsverlust.

Ein 1,5x Teleconverter hat einen deutlich geringeren Qualitätsverlust (erwartungsgemäß ;) ). Ich wundere mich über das Ergebnis des Tests, denn bei den Naturfotografen werden oft Bilder gezeigt, die mit TC gemacht wurden, manchmal sogar 2 Gekoppelte und man merkt es nicht. Ich jedenfalls merke es nicht.
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Roland am 15. Dezember 2009, 22:15:48
Ich werde das noch mal ohne Konverter machen, aber ich fand den Kontrast recht gut, trotz des diesigen Wetters..
Die Brennweite ist aber überhaupt nicht geeignet, dieses Objekt zu fotografieren.

Ich muß mir immer "die Augen reiben", ob ich nicht doch ziemliche Unschärfe sehe ;)
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Thomas am 15. Dezember 2009, 22:27:35
Einige 'Weisheiten' ::) rund um TCs:

Sie sind meist schlechter als erhofft - aber doch auch manchmal besser als befürchtet.

Je weniger TC / je geringer sein Faktor desto besser.

Es gibt Objektive wie das Nikkor 2.8 200 mm VR, die vertragen TCs optimal. Andere Optiken vertragen sie nicht.

Generell sind TCs eher mit Festbrennweiten als mit Zooms verträglich.

Nach langer Abstinenz wegen erlebtem Frust taste ich mich gerade wieder an das Thema heran. Werde berichten, sobald mir Zeit und Licht erlauben, aussagekräftige Beispielfotos zu schießen.


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:Festbrennweiten - eine Wiederentdeckung
Beitrag von: Günther am 15. Dezember 2009, 22:40:14
In den guten alten Analogzeiten, wo ein Zoomobjektiv noch Utopie war, hab ich auch zeitweise Telekonverter verwendet.
Naja.
Für doch eher meist bescheidene Ansprüche, Vollbildvergrößerungen, und so.
Bei einer Digicam kann man mit etwas Glück, und wenn man das ganze Bild nur auf dem Monitor betrachtet, damit leben.
Ausschnitte sind schon zweifelhafter, gewisse Kontrastverluste fast unvermeidbar.
Außerdem schwankt auch die Qualität der diversen Konverter beträchtlich.
Für Digitalkameras hab ich keinen....