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Pflanzenwelt => Gemüsebeet => Thema gestartet von: andreasNB am 18. Januar 2009, 00:30:50

Titel: Frage zur Verkreuzung von Kürbisgewächsen
Beitrag von: andreasNB am 18. Januar 2009, 00:30:50
Wie ich es so "am Rand" mitbekommen habe, verkreuzen sich gerade die Kürbisgewächse recht leicht untereinander.
Geht das auch über die Artgrenzen hinaus ?
Deshalb meine Frage:

Welche Arten/Sorten kann man denn bedenkenlos zusammen anbauen ?

Anbauen würde ich gerne (je Arte eine Sorte):

Cucurbita ficifolia (Feigenblatt-Kürbis)
Cucurbita maxima (Hokkaido)
Cucurbita moschata (Butternut)
Cucurbita pepo (Ölkürbis)
Cucurbita pepo (Zucchini)

Citrullus lanatus (Wassermelone)

Cucumis melo var. cantalupensis (Zuckermelone "Noire des Carmes")
Cucumis sativus (Gurken, vielleicht mehr als eine Sorte)

Und vielleicht auch sowas wie:
Wachsgurke (Benincasa hispida), Kiwano (Cucumis metuliferus), Andengurke (Cyclanthera pedata), Melothria scabra ...
http://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Kürbisgewächse

Sofern der Anbau der Sorten (samenechte, keine Hybriden) zufriedenstellend ist, würde ich sie in den Folgejahren gerne wieder anbauen. Mit eigenem Saatgut ! Ich habe aber nicht die Zeit/Muse für künstliche Befruchtung zu sorgen, bleibt also nur die offene Bestäubung.

VG
Andreas
Titel: Re:Frage zur Verkreuzung von Kürbisgewächsen
Beitrag von: käfertot am 18. Januar 2009, 08:20:29
hallo!

ich baue kürbisse jetzt das 5 jahr an. kann nur sagen das sich pepo maxima u.moschata durcheinanderkreuzen, buttternuß schauen dann nicht mehr nach butternuß aus sie schmecken Dann auch bitter, Lagenarien verkreuzen sich nicht mit cucurbita.
Titel: Re:Frage zur Verkreuzung von Kürbisgewächsen
Beitrag von: Elro am 18. Januar 2009, 14:20:34
Und was mich ganz besonders ärgert, ein Hokkaido ist dann zum schälen wenn man kein sortenreines Saatgut verwendet.

Alle anbauen kann man aber wenn man nicht selbst bestäubt sollte man lieber neues Saatgut besorgen als selbst Samen ernten.
Titel: Re:Frage zur Verkreuzung von Kürbisgewächsen
Beitrag von: Natura am 18. Januar 2009, 15:20:43
Hallo Andreas,
wir bauen seit einigen Jahren Kürbisse, Wasser- und Zuckermelonen sowie Kiwanos zusammen auf einem Acker an und haben die Erfahrung gemacht, dass sich Kürbisse untereinander gern verkreuzen. Daß sich Melonen untereinander kreuzen, habe ich noch nicht festgestellt, das könnte aber auch sein, bei Gurken ebenso. Kürbisse mit Melonen oder Gurken dürften sich nicht kreuzen. Kiwano mit Melonen haben sich bei mir auch noch nicht vermischt.
Im Garten hatte ich seit 3 Jahren Gurken und Melothria, da habe ich auch noch keine Kreuzung bemerkt.
Zucchini mit Kürbissen war schon der Fall.
Melonen und Gurken zusammen hatte ich noch nicht.
Die Artgrenzen dürften also ziemlich eingehalten werden.
Titel: Re:Frage zur Verkreuzung von Kürbisgewächsen
Beitrag von: gardner charly am 18. Januar 2009, 21:26:43
kürbisse kreuzen sich untereinander und mit gurken, zuckermelonen und wassermelonen. hatte schon wassermelonen mit kürbis- und mit gurkengeschmack und zuckermelonen mit kürbisgeschmack. hier ein foto von einer kreuzung (links) von grauem hubbard mit tsekabuto (rechts).
charly
Titel: Re:Frage zur Verkreuzung von Kürbisgewächsen
Beitrag von: Alfi am 18. Januar 2009, 21:32:28
Dass die Melone nach Kürbis schmeckt tritt aber erst auf, wenn man Pflanzen aus den Samen verkreuzter Pflanzen benutzt, oder ? Ist also nur relevant, wenn man eigenen Samen wieder verwendet ?
Titel: Re:Frage zur Verkreuzung von Kürbisgewächsen
Beitrag von: marygold am 18. Januar 2009, 21:36:48
ja
Titel: Re:Frage zur Verkreuzung von Kürbisgewächsen
Beitrag von: Jay am 19. Januar 2009, 10:39:48
Ja, da die Verkreuzung eigentlich erst bei der nächsten Generation auftritt.
Titel: Re:Frage zur Verkreuzung von Kürbisgewächsen
Beitrag von: Natura am 20. Januar 2009, 17:11:55
Hallo Andreas,
du kannst es übrigens auch so machen:
http://forum.garten-pur.de/index.php?board=20;action=display;threadid=4053;start=405#bot
Titel: Re:Frage zur Verkreuzung von Kürbisgewächsen
Beitrag von: Jay am 20. Januar 2009, 17:20:37
Mit ner Klammer? Naja das erscheint mir doch zu brutal für die armen Blüten ;)

Ich würde ein Tütchen drüber stülpen.
Titel: Re:Frage zur Verkreuzung von Kürbisgewächsen
Beitrag von: Sunfreak am 21. Januar 2009, 04:23:14
Tütchen geht natürlich auch, es geht lediglich darum, dass keine Insekten zum verkreuzen hinkommen. Wenn das passiert ist kann man beliebig viele Sorten anbauen.

Ist bei Kürbisgewächsen zum Glück relativ einfach.

... auch die Aktion da mit dem Wattestäbchen klingt schwieriger wie es tatsächlich ist: Ich hatte vergangene Saison eine Gurke im Zimmer stehen. Da fliegen in der Regel keine Bienchen, also alles per Hand bestäubt. Erfolg lag bei 100%. Jeder Fruchtansatz wurde was...

Grüßle, Michi
Titel: Re:Frage zur Verkreuzung von Kürbisgewächsen
Beitrag von: andreasNB am 23. Januar 2009, 09:10:45
Schei....benkleister.

Erstmal vielen Dank für die Antworten.

Dann bleibt wohl wirklich nur die künstliche Bestäubung.
Zumindest für sämtliche Kultursorten.
Bei Cyclanthera, Melothria & Co. werd ich mal schaun.

NUR.
Wie lange "blühen" denn die Blüten.
Sprich, wie lange kann ich mir mit der Bestäubung Zeit lassen ?
Ist bei mir 'ne Zeitfrage und eine der "Vergesslichkeit" ....

Bei Melonen hatte ich gelesen das der zeitige Morgen am Besten für eine Bestäubung geeignet ist. Nur dann bin dieses Jahr vermutlich nicht im Garten. Zumindest unter der Woche.

VG
Andreas