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Garten- und Umwelt => Atelier => Thema gestartet von: we-went-to-goe am 31. Januar 2010, 19:43:09

Titel: Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: we-went-to-goe am 31. Januar 2010, 19:43:09
Hallo allerseits,

da wir leider keine Garage haben, muss ein Gartenhaus her. Aufgrund unseres Alters sollte es bitte lange halten :-X So ein Aufbau dauert ja länger und ich muss ja auch im Alter noch meinen Rasenmäher bequem parken können.

Klar, je dicker die Wand, desto haltbarer. Also keinesfalls unter 28 mm planen. Aber wieviel bringt es nun für die Haltbarkeit, wenn man sich finaziell nackig macht und massiver kauft? Wer würde sein Haus warum immer wieder so beziehungsweise keinesfalls so oder anders bauen?

Wir wollen unbedingt ein dual purpose Haus mit extra Abstellkammer, in dem man auch bei Nieselregen sitzen kann.

Viele Grüße
Sabine
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: Susanne am 01. Februar 2010, 00:06:54


Ein Gartenhaus in Blockhausbauweise gibt's je nach Größe schon ab 3000 Euro, und es hält je nach Pflege etwa 50 Jahre...
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: Re-Mark am 01. Februar 2010, 00:35:20
Letztes Jahr haben meine Eltern in ihrem Garten hier in Berlin einen Blechschuppen aufgestellt. Auch eine Möglichkeit. Weiß aber nicht, ob es in diesem Baukastensystem auch 'dual purpose'-Häuschen gibt.

Mein Vater und ich haben ebenfalls letztes Jahr in unserem entfernt gelegenen Garten ein Gartenhäuschen gebaut. Gewissermaßen 'selbst geschnitzt': Planung selber gemacht, Holz in lokalem Sägewerk gekauft. Ich habe mich dabei sehr um konstruktiven Holzschutz bemüht, ob es erfolgreich war kann ich dir in 50 Jahren sagen. Auch das bequeme Rasenmäherparken hat in der Planung eine Rolle gespielt.

Der Vorgängerschuppen steht übrigens seit vor dem Krieg, ist aber jetzt auch wirklich am Ende.

Die fertigen Holz-Gartenhäuschen in diversen Baumärkten emfpand ich größtenteils als ziemlichen Schrott. Das selbstgeplante und -gebaute Haus ist zwar finanziell nicht unbedingt günstiger geworden, aber dafür ist es halt komplett nach Wunsch designt, hat richtige Türen, ein richtiges (Doppelglas-)Fenster und hoffentlich demnächst ein begrüntes Dach.

Und Schuppenplanen macht Spaß. :)

An welche Maße habt Ihr denn gedacht? Was liegt in welcher Himmelsrichtung in unmittelbarer Umgebung um das geplante Häuschen (Grundstücksgrenze, Nachbars Garage, Bäume, Gemüsebeete...)?

Grüße,
Robert
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: we-went-to-goe am 01. Februar 2010, 08:38:47
Hallo,

die Planungen sagen jetzt mit Dachschindeln, Lieferung und Co bereits mit 28 mm etwa 2700.- € und ich finde das für unser Budget sehr viel ::) Die Größe ist 4,40 x 3,30 m. Für den Abstellraum hat`s eine Einfachtür, für die Nieselregentage ( in Norddeutschland ja nicht zu knapp ;) ) hat`s eine Doppelflügeltür ( unten rum Edelstahl) und zwei Fenster. Dann geht`s schon los... die Lage ist fast direkt unter einem Baum, der auch bleiben wird. Es wird am Zaunrand aufgebaut - wir versetzen es aber, so dass es nicht Wand an Wand mit dem Nachbarn seinen Schuppen steht. In der Hoffnung, dass die Luft so besser zirkuliert.
Im Baumarkt haben wir geschaut - aber mit Plastikscheiben und bereits in der Ausstellung klemmenden Türen, brrr... zudem war der Nebenraum nie gross genug für all den Gartenplunder. Wir brauchen den Dual purpose Zweck schon allein, weil wir ja ein Pappmaschee Haus haben. Die Anbringung einer Terrassenueberdachung scheidet aus.

Liebe Grüße
Sabine
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: Susanne am 01. Februar 2010, 08:59:24


Sieh mal hier... du kannst gewünschte Wandstärke und Breite der Hütte oben links eingeben. Es sieht sehr günstig aus, was immer das im Einzelfall heißen mag...
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: we-went-to-goe am 01. Februar 2010, 09:11:41
nö,

nimmst Du allein Elmshorn, kostet das ohne Zubehör ( vorsicht, die Kosten dafür sind satt) bei 1999.- ohne Lieferung. Es braucht ja wie geschrieben ein Haus mit Nebenraum. Setz ich mich zum Kaffee, sitze ich in einem Raum mit einer einfachen Tür und einem kleinen Fenster. Da ist das von uns ausgesuchte deutlich schöner. Wenn mein Grundstück einen Vorteil hat, dann ist es der geniale Blick hinten raus ;)
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: Susanne am 01. Februar 2010, 09:20:19

Das sieht nach "Ansprüche übersteigen die Mittel" aus. Also mußt du entweder drauf sparen oder deine Ansprüche runterschrauben. Die im Link angegebenen Hausformate und -preise sind schon sehr, sehr preiswert. Auch Selbermachen wird bei gutem Material nicht günstiger als diese Angebote, eher teurer.
Vielleicht kannst du ein gebrauchtes Haus bei ebay oder über Kleinanzeigen bekommen?
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: we-went-to-goe am 01. Februar 2010, 09:34:45
Darf ich daraus schliessen, dass 28 mm nicht taugen?
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: Thüringer am 01. Februar 2010, 09:39:44
Nur nebenbei: Das zuständige Bauamt und deren Kosten (+ vorlageberechtigter Architekt?) sollten auch im Blickwinkel bleiben; der umbaute Raum wird ja wohl deutlich über 5 m³ liegen. Diese Gedanken müsste zumindest ich mir hier machen.
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: we-went-to-goe am 01. Februar 2010, 09:43:32
Danke für den Hinweis, das werde ich im Hinterkopf behalten.
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: Landpomeranze † am 01. Februar 2010, 09:54:57
Darf ich daraus schliessen, dass 28 mm nicht taugen?

mit entsprechendem Wetterschutz müsste das mM reichen, meine Gartenhütte stammt aus den 30-er Jahren, die Bretter sind 3 cm dick und halten nach wie vor.
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: we-went-to-goe am 01. Februar 2010, 09:58:33
Danke Dir!!!! Es sind runde 400 € Unterschied zur nächsten Stärke und die täten weh.
Kommt die nächste Frage... welchen Wetterschutz empfehlt Ihr?
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: Landpomeranze † am 01. Februar 2010, 10:02:09
Mein Holzhaus wurde vor zwei Jahren abgeschliffen und neu gestrichen, angeblich ist eine Dünnschichtlasur, die alle paar Jahre erneuert wird, das beste.
Auf keinen Fall Dickschichtlasur! Die bildet eine undurchlässige Schicht, darunter stirbt das Holz ab, auf der Sonnenseite bilden sich große Blasen, die dann abblättern.
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: Knusperhäuschen am 01. Februar 2010, 10:03:39
Wir haben im vorletzten Herbst
dieses Gartenhaus von WEKA gebaut. Mit Blendläden damals 2084 Euro.

Fundament Dacheindeckung, Farbe und Dachrinne kommen extra.

Ich hab es mal hier mit stolzgeschwellter Brust vorgestellt.

Wir haben auch endlos viel herumgesucht, bei diesem Haus passten die Maße besonders gut in die Gartenecke und auch die Optik gefiel mir.
Es durfte nicht allzu teuer sein, aber 28 mm war Minimum.
Bei meiner bevorzugten Gartenfachberaterin in unserem heimischen Baumarkt hab ich dann auch noch weiter gefragt, da sie selber schon etliche Häuser im Ausstellungsbereich zusammengebaut hatte, riet sie mir von der Marke mit dem Geweih ab und riet mir zu der dann auch gekauften. Die Teile seien einfach passgenauer und besser zusammenbaubar, auch sei der Service besser.

Also haben wir uns für ein Modell durchgerungen und den ganzen Rest hab ich ganz allein gemacht, weil GG mehrfach auf Dienstreise war und sowieso lieber das Geld für das Haus verdienen sollte.
Einzig den Firstbalken hat er mit mir zusammen als so eine Art Richtfest aufgesetzt, den Rest hat Frau allein ohne weitere Hilfe geschafft.

Zunächst das Wichtigste, das Fundament. War hier eine Herausforderung, da das Haus am ziemlich steilen Hang steht. Der Hersteller stellt per Internet Fundamentpläne zur Verfügung.
Ich hab mich für ein Streifenfundament entschieden, da wir sonst eine große Menge Beton mit Schalung hätten kommen lassen müssen, zu wenig, das wirklich ein großer Betonwagen kommt (der zudem mit Rüssel hätte arbeiten müssen, ich hatte ja nicht 10 Leute, die mit Schubkarre das Zeug rasch hätten transportieren können). Und nur Schotter ging ja wegen der Hanglage nicht.

Dann hab ich erstmal eine Woche mit Schlauchwaage usw. herumgemessen und mir aus Dachlatten und Maurerschnur eine halbwegs horizontale Ebene ins Gelände gebastelt.

Dann mit der Spitzhacke im steinigen Boden Gräben ausgeschachtet und mit Betonschalsteinen Streifenfundamente aufgebaut, die Speismühle vom Nachbarn geliehen und die Schalsteine mit Beton und Baustahlarmierung verfüllt. Schalsteine und Beton hab ich mit dem Pkw aus dem Baumarktt geholt, ich denke mal, ich bin so etwa 6 mal gefahren. Schalsteine müsste ich nachgucken, wieviele, Beton müsste etwa 1 Tonne gewesen sein (oder war das zusammen mit den Schalsteinen? Müsste ich mal nachgucken, kann man ja ausrechnen).

Der Versand war kostenlos, die Straße muß für (30?)-Tonner befahrbar sein. Der nette Fahrer ist mit seinem Gabelstabi, der mit an Bord ist, sogar unsere sehr steile und nur mäßig befestigte Einfahrt runtergejuckelt, um mir das Paket ganz nah an den Aufbauort zu legen, damit die Tragewege kürzer sind. Ich hatte Angst, er packt es nur auf den Gehweg und der ist dann unpassierbar. Das Paket war auch erstaunlich klein und lag auf Paletten recht trocken.

Alle Teile hab ich vorher sortiert (die Anleitung erschlägt einen zunächst, aber wenn man sich schrittweise durchkämpft, geht es wunderbar, und immer schön gucken, dass man die Teile auch richtig identifiziert). Nicht nach dem Motto .dreimal abgesägt und immer noch zu kurz. Sägen braucht man auch kaum, höchstens mal ein paar Lättchen oder dünne Bretter. Akkuschrauber und Bohrer sind eine große Hilfe.

Und dann war es, wie Lego für Große, hat wirklich viel Spaß gemacht. Alle Bohlen sind auch mit einer Person handlebar. Die Bodendielen sollte man vor dem Zusammenbau schon mit Nadelholzgrund imprägnieren, an die Unterseite kommt man ja nicht dran.
Betonfundament mit Dachpappe gegen Feuchtigkeit abdecken, evtl. feinmaschigen Karnickeldraht als Mäusesperre unterbauen.

Die Stirnseiten der Bohlen hab ich auch immer vor der nächsten Bohle mit Imprägnierung gestrichen. Alles passte perfekt zusammen, zweimal musste ich etwas tordierte Balken mit Schraubzwingen und Dachlatten etwas richten, damit die Schlitze inenandergreifen, nach dem ersten Mal klappte das aber super und so wuchs das Haus in wenigen Tagen. Material war reichlich vorhanden, von allen Brettern auch mal eines mehr, falls eines mal kaputt ist (ich hab das eine oder andere hässliche Brett da verarbeitet, wo man es nicht sieht, war auch o.k. so)

Nervtötend für mich und die Nachbarn fand ich die Hämmerei bei Boden und Dach, aber auch das geht vorbei. Bei der Flügeltür hab ich allein etwas herumgehext, ich bekam den Firstbalken nicht eng genug an die Seitenbalken, aber irgendwann ging auch das.

Wichtig, immer ein Brett unter die Stehleiter zu legen, wenn man im Haus herumkeltter, damit der Boden nicht gleich verdellt. Außerdem hab ich die sauberen Sicherheitsschuhe oder Galoschen im Haus stehen lassen und draussen andere angezogen, oder barfuss gearbeitet, damit ich die noch saugfähigen Dielenbretter nicht gleich gnadenlos einsaue.

Später, als das Dach drauf war, hab ich den Fußboden mit Parkett-/Dielenlack gestrichen, damit man Fußtapsen wegwischen kann.
Dann alles nochmal mit Bläueschutz gestrichen. Eindeckung mit mitgelieferter Dachpappe, dann mit im Baumarkt preisgünstiger zugekauften Biberschwanz Dackpappenschindelbahnen. Das war das nächste Gehämmer...

Und dann hat das Haus noch einen doppelten Anstrich mit Bondex Holzschutzfarbe bekommen.
Da hab ich auch lange überlegt, aber das Haus steht unter Bäumen, den atmungsaktiven Lack kann man auch mal abwaschen (ich wollte ja unbedingt weiß...)
An Nachbars Saunaschuppen hab ich auch nicht direkt angebaut, hab einen Meter Platz gelassen (Achtung, in manchen Bundesländern darf man entweder direkt anbauen, oder muss mehr Abstand halten, unserm Nachbarn war es egal..), so ist der Aufbau wesentlich enfacher und man kann rundherum gehen, streichen, oder was instand halten.

Dachrinnen von Marley hab ich noch drangebaut, ein großes Wasserfass drunter und Ablauf, wenn es voll ist. Und noch eine Holzstufe vor der Türe aus KD-Holzplanken. Rankgerüste und Kübel für Wein.

Diesen Herbst hab ich noch einen Holzschuppen angebaut (Eigenkonstruktion).

Mir hat der Bau viel Spaß gemacht und ich war wirklich erstaunt, dass das so einfach ging.
Wichtig war aber Sorgfalt und immer wieder das Studieren der Anleitung, die aber eindeutig war.

Bisher hat sich das Fundament nicht bewegt (obwohl ich nicht wirklich überall 80cm tief rein bin...), die Doppeltür hat sich auch noch nicht verzogen. Die Fenster sind übrigens aus Einfachglas und das Türschloß sicher verbesserbar.

Im letzten Winter sind mir die Hanfpalmen im Kübel im Haus erfroren, es pfeift wegen der Hanglage aber uch der Wind drunterher.

Ansonsten sieht das Haus aus, wie neu, wir sind sehr zufrieden damit und ich bin traurig, dass es bis obenhin mit Krempel vollgestopft ist, zu nett sah es innen aus und es gäbe auch ein tolles Sommerzimmer ab. Ich denke, wenn man fleissig streicht und das Dach dicht hält, werde ich wohl am gleichen Fleck kein zweites mehr bauen müssen.
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: Re-Mark am 01. Februar 2010, 10:08:58
Da ist das von uns ausgesuchte deutlich schöner. Wenn mein Grundstück einen Vorteil hat, dann ist es der geniale Blick hinten raus ;)

Wo habt Ihr denn "das von euch ausgesuchte" gefunden? Gibt es auch Bilder?

Ich glaube nicht, dass man pauschal sagen kann, dass 28mm nichts taugen. Was soll sich denn auch für Pilze oder Insektenangriffe grundsätzlich ändern, wenn man z.B. auf 40 mm gehen würde?
Schonmal erwähnt, aber vielleicht zu undeutlich: das Zauberwort heißt Konstruktiver Holzschutz
Jedenfalls gegen Witterung und Pilze. Gegen Insekten hilft das richtige Holz (z.B. Kernholz) oder die richtige Behandlung (ein sehr strittiges Thema...).

Susanne, es kann ja sein, dass diese Angebote verhältnismäßig preisgünstig sind, aber sie sehen aus wie der Schrott, den ich in Baumärkten gesehen habe. Ich mache das vor allem an den Fenstern, Türen und der Dachumrandung fest. Auf diesem Qualitätsniveau könnte man vermutlich auch mit einem Eigenentwurf preislich konkurrieren, aber kein Selbstbauer könnte mit damit auf Dauer leben...

Grüße,
Robert
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: brennnessel am 01. Februar 2010, 10:13:55
Wichtiger als die Wandstärke ist ein wirklich intaktes Dach und dass die Wände nicht direkten Bodenkontakt haben. Wenn du in einer sturmreichen Gegend wohnst, wird auch eine feste Verankerung eine Rolle spielen.
Das Gartenhaus auf dem Bild (hinter den Bäumen) hat einer der letzten großen Stürme übrigens vor den immer größer werdenden Augen der Besitzer einen halben Meter hoch gehoben und einen Meter entfernt unbeschädigt wieder abgesetzt!
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: we-went-to-goe am 01. Februar 2010, 10:19:42
Danke für den ausführlichen Bericht - da war viiiiiel wertvolle Erfahrung dabei!!!!! Werde ich ausdrucken und zum Bauplan legen :D

Oh Robert. In all den Jahren hier habe ich nie gecheckt, wie man einen Link umschreibt. Ich bitte somit um Nachsicht:
http://www.gartenhaus-gmbh.de/5-eck-gartenhaeuser/5-eck-gartenhaus-modell-borkum-28.html Ob es jetzt super schön ist ::) äh... es ist für uns halt optimal, weil unsere Blickrichtung tatsächlich so schräg rausgeht und das stelle ich mir bei der Tass Kaff doch sehr schön vom Sitzplatz her vor. Wie geschrieben - auch hier kommt das Zubehör und die Lieferung ja zu dem dort gezeigten Preis dazu. So landet man bei unserem kalkulierten Endpreis. Das Gleiche gäbe es eben auch noch stabiler. Nur bewege ich mich da dann eigentlich ausserhalb der finanziellen Schmerzgrenze.

Brennessel, kreisch, also DAS bräuchte ich wirklich nicht! Ein Albtraum, da mein Nachbar ja äh... sehr pedantisch über seinen Zaun wacht!
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: Wiesentheo am 01. Februar 2010, 10:39:44
Kurz Mal ne Frage.
Wie groß sill ers denn werden? Ist das Privatgarten?
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: Re-Mark am 01. Februar 2010, 11:21:04
Immerhin: das fünfeckige Haus scheint mehr Fenster, mehr Türen und einen aufwändigeren Grundriss praktisch zum gleichen Preis wie das 'Elmshorn' zu bieten. Vor allem aber ist die Tür mit 1,90 m angegeben (beim Elmshorn mit 1,78 und beim Weka sogar nur mit 1,73 m). Fragt sich allerdings, ob alle drei die lichte Durchgangshöhe angeben...
Wer ohne Not Häuser mit Türdurchgängen unter 1,90 m entwirft oder verkauft gehört meiner Meinung nach verprügelt und in einer Hundehütte untergebracht.
In unserem Gartenhaus haben wir sogenannte 'Nebeneingangstüren' (gibt es praktisch in jedem Baumarkt für 98,- Euro pro Stück) verwendet. Die Durchgangshöhe ist 1,90 m, allerdings haben wir sie höher eingesetzt, so dass 2,0 m Durchgangshöhe entstanden sind. Diese Türen enthalten im oberen Bereich eine undurchsichtige Doppelglasscheibe, durch die zusätzlich Licht ins Haus kommt.
So eine Doppeltür würde man damit jedoch zugegebenermaßen nicht so einfach hinkriegen.

Was sollen eigentlich bei sämtlichen Gartenhäusern von der Stange diese Holzkreuze vor den Fenstern? Diese dünnen Leisten verfaulen doch als erstes und behindern außerdem beim Fensterputzen. Wenn man diese einfachen, zwischen ein paar Holzleisten geklemmten Scheiben als Fenster bezeichnen möchte...
Ein richtiges Doppelglasfenster wie man es auch in richtigen Häusern verwendet ist schöner, stabiler, wetterfester, lässt sich öffnen, und wenn mal jemand im Haus übernachtet (oder man Äpfel oder Pflanzen einlagert) läuft morgens nicht das Kondenswasser am Einfachglas herunter...

Zum Dach gibt es auch einiges zu sagen. Hier nur soviel: wir haben uns für das Gründach entschieden, weil:
- die Dachdeckung damit vor UV-Licht geschützt ist
- weniger Regenwasser ablaufen muss
- es im Sommer gegen Hitze und im Winter gegen Kälte isoliert
- die hoffentlich noch entstehende Trockenwiese nett für Insekten und Vögel ist
- hoffentlich schön anzusehen, wenn Sedum und Thymian Polster bilden und blühen

Vom konstruktiven Holzschutzgedanken her sollte der Dachüberstand rundherum möglichst groß sein. Wenigstens 40-50 cm würde ich sagen. Ich ärgere mich allerdings mittlerweile, dass ich nicht rundherum einen Meter Dachüberstand gebaut habe (nach hinten haben wir einen Meter, und das ist gut so).

Auch bei der Raumaufteilung gibt es jede Menge Details. Z.B. habe ich die Eingangstür gut vierzig Zentimeter entfernt von der inneren Zwischenwand geplant und eingebaut. An dieser Zwischenwand hängt jetzt ein Wandschienenregal von ca. 40 cm Tiefe. Diese Tiefe ist geeignet, z.B. ganz normale 60*40 cm Obstkartons hineinzustellen.
Die Türen wollte ich eigentlich nach außen öffnend einbauen, so wie es wohl auch bei käuflichen Häusern der Fall ist, damit innen weniger Verkehrsfläche draufgeht. Mein Vater hat allerdings durchgesetzt, dass die Türen nach innen öffnen, weil nach außen offen stehende Türen vom Wind erfasst werden könnten. Es wird für beide Positionen Befürworter geben, aber man sollte sich auf jeden Fall Gedanken darüber machen.

Gibt noch einige Dinge zu beachten, aber ich werde sowieso mein Gartenhaus in einem eigenen Thread vorstellen, sobald ich die Bilder dafür herausgesucht habe.


Grüße,
Robert

Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: Susanne am 01. Februar 2010, 12:30:25
Susanne, es kann ja sein, dass diese Angebote verhältnismäßig preisgünstig sind, aber sie sehen aus wie der Schrott, den ich in Baumärkten gesehen habe. Ich mache das vor allem an den Fenstern, Türen und der Dachumrandung fest. Auf diesem Qualitätsniveau könnte man vermutlich auch mit einem Eigenentwurf preislich konkurrieren, aber kein Selbstbauer könnte mit damit auf Dauer leben...

Der Link war keine Empfehlung von mir, sondern sollte einen Überblick über die aktuelle Preissituation geben.

Ich habe meine Mini-Gartenlaube auch selbst gebaut. Sie ist wegen der qualitätiv hochwertigeren Materialien teurer geworden als gleich große Häuschen aus Baumärkten.

Hier in der Kleingartenanlage stehen einige Gartenhäuser, die aus einem Baumarkt am Ort stammen. Die Häuser sind solide und konnten problemlos zusammengebaut werden. Man muß halt beim Kauf genau hinsehen und vergleichen. Niemand ist gezwungen, Schrott zu kaufen...





Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: Re-Mark am 01. Februar 2010, 12:43:47
Der Link war keine Empfehlung von mir, sondern sollte einen Überblick über die aktuelle Preissituation geben.

Ich wollte auch nicht dich kritisieren, sondern die Hersteller und Verkäufer dieser Schachteln.

Zitat
Hier in der Kleingartenanlage stehen einige Gartenhäuser, die aus einem Baumarkt am Ort stammen. Die Häuser sind solide und konnten problemlos zusammengebaut werden. Man muß halt beim Kauf genau hinsehen und vergleichen. Niemand ist gezwungen, Schrott zu kaufen...

Aber beim Betreten der meisten dieser Häuser muss man sich bücken, wetten...? Na ja, ich muss zugeben, dass ich nur in Berliner bzw. Brandenburger Baumärkten geguckt habe. Kann gut sein, dass es woanders auch sinnvollere Konstruktionen gibt.

Grüße,
Robert
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: Rosana am 01. Februar 2010, 12:46:47
Letztes Jahr stand ich auch vor dieser Frage, schlussendlich habe ich mir ein Metallhaus von Biohort gekauft - kein Anstreichen, kein Vergammeln.

Es hat ohne weiteres den Winterstürme vor Weihnachten standgehalten.

Hier mehr davon: Klick!
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: freitagsfish am 01. Februar 2010, 13:28:15
warum sollte man eigentlich nicht bei seinem örtlichen zimmermannsbetrieb/bautischler fragen, was so ein gartenhaus kosten würde? ich habe die erfahrung gemacht, daß es oft nur ein vorurteil ist, daß fertig gekauftes billiger ist als angefertigtes...

zum holz: bei der erweiterung unseres gartenhauses (nicht -pavillons!) haben wir uns für eine verschalung aus lärche entschieden, in unserem falle stammt das holz aus sibirien. damit muß man gar nix machen: das holz vergraut über die jahre und hat damit seine eigene korrosionsschutzschicht. ich für meinen teil wollte nämlich nicht alle paar jahre mit einem pinsel um meinen anbau springen!

fundament: unser anbau steht auf einem streifenfundament. dafür wurden die einfachsten fertig-bordsteine, die es in jedem betonhandel zu kaufen gibt, in ein mörtelbett verlegt. das war einfach (kein betonmischer im garten usw.) und ging sehr schnell. das hat sich deutlich im preis niedergeschlagen! war übrigens eine idee des zimmermanns, der den anbau errichtet hat.
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: Knusperhäuschen am 01. Februar 2010, 14:16:52
Ich muss zugeben, anfangs wollte ich das Haus auch selber konstruieren und bauen, sowas mach ich in der Regel auch gerne selber. Uns saß allerdings auch die Zeit im Nacken (Umzugsgut musste irgendwo untergebracht werden, damit im Haus weiter renoviert werden konnte).

Mein Schwager hat sein Haus auch selber entworfen und genbaut, allerdings war es bedeutend kleiner und sein Angebot, uns eines zu bauen, verflog rasch, als klar wurde, wie groß es werden sollte.

Beim Zimmermann hab ich, ehrlich gesagt, nicht nachgefragt, vielleicht aus Furcht und den letzten Handwerkerrechnungen, die einem so trotz Eigenleistung bei der Komplett-Renovierung eines alten Hauses so ins Haus flattern, da war selten was dreistellig. Leider gibt es hier auch nirgendwo ein Sägewerk, wo man Holz kaufen könnte, wenn, dann ewig weit weg, die Teile zu groß, um sie selber zu transportieren, GG ist ja nie da, zu weit, um den Transport zu bezahlen...

Wir sind 1,80 und fast 1,90 groß, klar kennen wir das Problem zu geringer Durchgangshöhen, allerdings ist uns das beim gartenhaus bisher nicht wirklich negativ aufgefallen, mag vielleicht auch an entsprechender Hornhaut am Kopf oder an der sowieso schlechten Körperhaltung von uns Schlacksen liegen.
Allerdings sehe ich auch Türen und Fenster auch als Aspekt, dem man wirklich Beachtung zukommen sollte, wenn das nicht passt, ist das wirklich ein ewiges Ärgernis. Eine richtige Nebeneingangstür hätte ich, wenn ich die Wahl gehabt hätte, bestimmt auch eingebaut. Die kann man ja vielleicht auch wenigstens etwas vor Einbrüchen schützen, die Baumarkthäuser macht man wohl locker mit dem Schraubenzieher oder Nageleisen auf (oder einem beherzten Tritt). Und ein Standard-Fenster kostet auch nicht viel.

Robert, lach mich jetzt nicht aus, aber ich hab sogar die Latten rund um die Sprossen bei unseren Türen selber aufgeschraubt, Frauen sind halt manchmal detailversessen, auch, wenn das detail nach ein paar Jahren wegfault, naja, so ´ne Latte kostet ja nicht die Welt und geputzt hab ich die Scheiben auch erst einmal, wenn ich gestehen soll.... (ich hab auch auf unsere Fensterscheiben im Haus Fensterkreuze vom Fensterbauer innen und außen aufgeklebt, da muss ich jetzt beim Putzen halt mit leben, aber ich find es einfach schöner, zwar keine "richtigen" Sprossen, aber das sehen die meisten gar nicht, wie ich festgestellt habe, bissi Lug und Betrug.)

Das mit den Bordsteinen klingt interessant, fish, wie tief rein gründen die? Ich bin immer hin und hergerissen, wenn ich im Netz was über Fundamente lese, einerseits will ich nicht für die Ewigkeit bauen, andererseits soll es ja auch erstmal halten, ohne dass ich mich in den Allerwertesten beissen muss, dann haben wir hier auch noch strengen Frost und eigentlich hab ich das auch selber mal gelernt, mit der Frosttiefe, irgendwie ein Spagat...

Wie warm wird es im Sommer in deinem Gartenhaus, Rosana?

Oh ja, bitte stell deine Laube mal vor, Robert, das interessiert mich wirklich (wir haben noch viel Platz und noch ein unbebautes Grundstück, auf dem ich noch ein Häuschen bauen darf.... ;).
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: freitagsfish am 01. Februar 2010, 15:14:17
Das mit den Bordsteinen klingt interessant, fish, wie tief rein gründen die? Ich bin immer hin und hergerissen, wenn ich im Netz was über Fundamente lese, einerseits will ich nicht für die Ewigkeit bauen, andererseits soll es ja auch erstmal halten, ohne dass ich mich in den Allerwertesten beissen muss, dann haben wir hier auch noch strengen Frost und eigentlich hab ich das auch selber mal gelernt, mit der Frosttiefe, irgendwie ein Spagat...

du fragst sachen! ::) ich kann dir jetzt nur fotos zeigen; habe auch keine ahnung über die maße der bordsteine, die bei uns verwendet wurden. wenn es dich genauer interessiert, könnte ich aber mal unseren damaligen bauleiter (heute ein freund von uns) fragen. müßtest mich nur erinnern...
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: Rosana am 01. Februar 2010, 15:42:41
Wie warm wird es im Sommer in deinem Gartenhaus, Rosana?

Max. Temperatur letzten Sommer war 37°C im Haus wie auch aussen. Das Haus hat Belüftungsschlitzen und kann auch isoliert werden - dass haben wir diesen Sommer vor zu machen.
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: Knusperhäuschen am 01. Februar 2010, 16:11:07
Jo, das sieht meiner Bastelei schon ganz ähnlich, fish :D ! Bestimmt weniger Aufwand, als die Dinger noch mit Beton auszugießen...Aber die Fläche ist wohl auch kleiner, und nur ein Streifen, wenn ich das richtig sehe. 80cm steckt das wohl auch nicht in der Erde (bei uns auch nicht), es sei denn, da sind zwei Lagen aufeinander.
Wenn´s interessiert, hier auch noch ein paar Fotos:
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: Knusperhäuschen am 01. Februar 2010, 16:11:31
Weiter
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: Knusperhäuschen am 01. Februar 2010, 16:11:54
weiter
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: Knusperhäuschen am 01. Februar 2010, 16:12:15
weiter
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: we-went-to-goe am 01. Februar 2010, 16:32:03
super Anschauungsmaterial!



Ah Robert, da habe ich Glück. Wir sind sämtlich alle nicht hoch gewachsen. Der fehlende Dachüberstand nervt mich indes auch!

Zum restlos selber bauen fehlt uns tatsächlich auch die Zeit. Mein bester Ehemann von allen hat am Wochenende noch die Reste der Küche weiter bebastelt. Meine Tochter und ich sind bei den Vorarbeiten für das Treppenhaus - da muss der Herr des Hauses noch die Brechstange ansetzen und die alte Verschalung runter holen bevor ich ans tapezieren kann. Durch den Umzug in die hiesige Bruchbude steht die Arbeit in jeder Ecke. Und selbst der Garten ist ja noch sozusagen im Rohbau. Für die Geräte muss aber bald was her. Wenn der Schnee weg ist, muss als erstes noch der eine Baum weiter gefällt werden und dann aber bitte zackig ans Fundament... :P Die Arbeit geht hier wahrlich nicht aus und unser Tempo ist mit den Jahren nicht schneller geworden.

Ein Gründach wird wohl bei einem 5 Eck meine werklichen Fähigkeiten übersteigen - wobei es eine super schöne Idee ist!!!! Ich hätte gerne auch richtige Dachziegel gehabt - aber das ist beim 5 Eck ebenfalls nicht realisierbar. Dafür hat`s dann aber die optimale Blickausrichtung ins Naturschutzgebiet. UV Schutz.... das ist etwas, was es weniger braucht. A) steht das Haus ja unterm Baum und B) haben wir einen Nordgarten.
Wir haben übrigens ebenfalls Hanglage - allerdings haben wir da ja im Herbst manipulieren lassen. Diverse LKW Ladungen sind abgefahren worden. Geblieben ist eine leichte Schräge, die wohl gut zu handeln sein wird. I hope so ::) Falls wer meint, wir würden in natürliche Gegebenheiten eingreifen - nö, es fanden sich unter dem Berg Betonfundamente. Es ist jetzt also natürlicher als vorher. Was den Bogen zu den Fundamenten spannt... die gezeigten finde ich prima. Ganze Komplettgussplatten will ich hier nicht für die Ewigkeit giessen lassen. :-X

Die Türen brauchen dann wohl Haken zum festhalten aussen. Braucht dann wohl zwei zusätzliche Pfosten oder irgendwas - seht, das sind Gedanken, die ich mir gar nicht allein gemacht hätt.Ich weiß schon, warum ich mein forum für alle Fälle frage :D

Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: Knusperhäuschen am 01. Februar 2010, 16:46:45
jaja ;D , für die Haken nimm bloss ordentlich dicke, stabile, die, die ich außen (einfach an die Fassade (28 mm Bohlenstärke reicht da schon, nur nicht durchschrauben bis innen) angeschraubt habe, sind ein Witz, ein Windstoß und die Dinder biegen sich auf und hängen sich aus, wenn´s bei Wind rappelt.
Und ob die Scheiben so einen wirklich heftigen rumms aushalten, ich glaube, nicht. Das Knallen der Türen schon noch beim Aufbau hat mich immer zusammenzucken lassen!
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: freitagsfish am 01. Februar 2010, 17:02:15
hier noch ein bild vom fertigen streifenfundament:
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: freitagsfish am 01. Februar 2010, 17:15:14
unsere haustür öffnet nach außen, weil wir in unserem nur knapp 30 qm großen raum keinen platz verschenken wollten. damit der wind die tür nicht auf- oder zuschlägt, haben wir einen feststeller. dies ist ein standardteil, das in unserem falle von einer vom schlosser angefertigten konstruktion getragen wird, da unser haussockel etwas zurückspringt (kurz nach diesem bild wurde auch das unterteil feuerverzinkt).

wir sind sehr zufrieden mit dieser lösung, ich kann es nur empfehlen!
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: Re-Mark am 01. Februar 2010, 17:23:03
Ah Robert, da habe ich Glück. Wir sind sämtlich alle nicht hoch gewachsen.

Eure Nachkommen, Eure Freunde und Verwandte auch nicht? Und um wirklich aufrecht durch die mir bekannten Baumarkthäuschentüren schreiten zu können darf man vermutlich nicht über 1,70 m sein. Denn Schuhsolen und leicht beschwingtes Gehen bringen ja auch ein paar Zentimeter, von Kopfbedeckungen ganz abgesehen.

Zitat
Und selbst der Garten ist ja noch sozusagen im Rohbau. Für die Geräte muss aber bald was her. Wenn der Schnee weg ist, muss als erstes noch der eine Baum weiter gefällt werden und dann aber bitte zackig ans Fundament... :P

Ganz ernsthaft: in dem Fall würde ich erstmal provisorisch einen Bretterverschlag hinstellen. Du glaubst gar nicht, was Euch dann in den folgenden Wochen und Monaten alles an Ideen und Bedürfnissen einfallen werden, die Ihr dann später beim 'richtigen' Gartenhäuschen umsetzen könnt.
Was das Fundament angeht: manchmal geht es auch ohne... wir haben unter unserem Gartenhaus nur eine Ladung Kies und darauf Terrassenplatten liegen. Ohne Beton. Ob das klug war oder ob wir das bereuen werden, werden wir natürlich erst in ein paar Jahren wissen.

Zitat
Ein Gründach wird wohl bei einem 5 Eck meine werklichen Fähigkeiten übersteigen - wobei es eine super schöne Idee ist!!!!

Dann schau dir nochmal das Bild deines Fünfeckhauses an: ich glaube das Dach ist dort eh rechteckig.

Zitat
Die Türen brauchen dann wohl Haken zum festhalten aussen. Braucht dann wohl zwei zusätzliche Pfosten oder irgendwas - seht, das sind Gedanken, die ich mir gar nicht allein gemacht hätt.

Ich hatte geplant, die Türhalterungen oben an den überstehenden Dachsparren anzubringen.
edit: an so einen Feststeller wie bei Freitagsfisch hatte ich gedacht, aber am oberen Türende.

Grüße,
Robert
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: we-went-to-goe am 01. Februar 2010, 18:39:55
Nach fast einem Jahr haben wir die Nase von Provisorien voll ;D Du weisst doch - nichts hält länger als ein Provisorium!
Nö, die eine Tochter, die bereits ausgewachsen ist, blieb sogar noch unter meiner Größe und wenn die einen grossen Partner haben sollte - wie oft wird der in mein Gartenhaus schreiten? Und erben - puuuuh, meine grosse Tochter ist Weltenbummler und die Kleine... also da für kommende Generationen zu denken, ist glaube ich nicht vordringlich ;D
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: Knusperhäuschen am 01. Februar 2010, 18:45:06
Fishlis´Streifenfundamentz ist auch vorbildlicher als meines, da gehört vorne im rechten Winkel in der Tat noch eine Senkrechte dran, wie es sich gehört ;) !
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: freitagsfish am 01. Februar 2010, 19:24:00
Fishlis

 ::) ;D
scho' recht...
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: Knusperhäuschen am 01. Februar 2010, 19:41:22
 ;D ;)
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: we-went-to-goe am 22. März 2010, 21:08:24
mittlerweile ist beschriebenes Gartenhaus bestellt. Liefertermin steht noch aus - aber es wird ernst....

Ich geb mal weiter an den besten Ehemann von allen. Der hätt da jetzt noch ein paar Fragen ;)

Hallo, wie Sabine schon sagte, es wird langsam ernst und ich muß ein Fundament bauen. Nun suche ich nach Lösungen. Eure Lösung finde ich interessant, darum habe ich ein paar Fragen: welche Maße haben die Steine und aus welchem Material sind sie? Was habt Ihr da hineingefüllt? Beton? Was habt Ihr unter die Steine geschüttet? Schotter?
Vielen Dank im Voraus und Grüße,
Robert
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: Knusperhäuschen am 25. März 2010, 08:25:12
Oh, ich sehe eure Anfrage heute erst (hab noch nie diese Benachrichtigungsfunktion benutzt).

Ich hab nur Gräben gegraben, da darunter mehr oder weniger fester Fels ist, war da kein Platz mehr für Schotter. Ich war schon froh, die Steine überhaupt versenken zu können.

Ich hab 17,5 er Beton-Schalungssteine genommen (evtl. auch 15er, glaub ich aber nicht, müsste aber nachmessen gehen), die Maße findet man z.B. hier

bei einem echten Streifenfundament am Hang hätte ich eigentlich noch an der hangabwärtigen Seite eine senkrechte Wand zum Abfangen anbauen müssen, hab wir aber nicht.

Die Steine haben innen solche Rinnen, in die man zur Armierung Baustahlstäbe (ich hab, glaube ich, 8 er Eisen genommen) zwei Baustahstäbe parallel einlegen kann, zusätzlich hab ich vor dem Verfüllen noch einige senkrecht eingeschlagen.

Verfüllt hab ich mit Beton.

Hilfreich fand ich diese
Seite, als weitere Schritte werden da das Schnurgerüst und auch die Verschalung, fals man Bretter nimmt, erklärt.

Zu den Betonschalungssteinen gibt es vor allem in den verschiedenen Koi-Karpfen-Foren interessante Baubeschreibungen und Anschauungsmaterial.
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: we-went-to-goe am 01. Mai 2010, 11:35:01
sohooo...

heute ( ja, 1. Mai) ist das Gartenhaus geliefert worden. Fast 2 Monate nach Bezahlung :-X aber bitte. Auch inkomplett ( Dachrinne fehlt). Aber immerhin, es ist jetzt da!
Das Fundament ist schon sehr weit fortgeschritten - auch hier hat`s ein Streifenfundament gegeben!

Ich sag noch mal ganz ganz lieben Dank für alle Eure Tipps!!!!!!

Eine akute Frage hätte ich noch: Wir haben uns für Osmo Landhausfarbe entschieden. Das ist eine Farbe auf Ölbasis - in diesem Fall schwedenrot ( manch einer mag sich erinnern, dass ich auf diese Farbe restlos stehe ;D - ich streiche gerne kleine als auch grosse Häuser in diesem Farbton). Jetzt steht auf der Dose, man solle wenn möglich vorm Anbringen des Holzes es allseitig streichen. Mindestens teilweise habe ich rausgelesen, dass Ihr das nicht gemacht habt. Ist vielleicht auch etwas äh... gewöhnungsbedürftig wenn das Haus auch innen rot wäre. Wiederum scheint es mir schwierig in diesem Stapel zu erkennen, was aussen und was innen ist. Allerdings könnt ich mir schon vorstellen, dass die Kanten gerne auch geschützt wären.... ich bin hin und hergerissen. Akut hält das Wetter und für Norddeutschland ist das nicht selbstverständlich.... soll ich zum Pinsel greifen oder nicht.... morgen soll`s regnen. ::)

Liebe Grüße
Sabine
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: Re-Mark am 03. Mai 2010, 09:37:16
Hi,

habe die Frage eben erst gesehen, hast du jetzt schon gestrichen? Falls nicht: vielleicht könntest du das Holz erstmal rundum farblos streichen und dann erst nach dem Aufbau die Außenseite rot?

Als ich nach Informationen über Holzschutz suchte und auch bei den Holzspezies fragte hieß es übrigens: eigentlich sei ein Anstrich gar nicht unbedingt notwendig. Der konstruktive Holzschutz muss dafür sorgen, dass das Holz trocken bleibt, wodurch Pilze keine Chance hätten. Gegen Insekten würde ein oberflächlicher ungiftiger Anstrich eh nicht helfen, die würden Risse zur Eiablage nutzen. Ungestrichen würde das Holz eben vergrauen, was aber keinen Einfluss auf die Stabilität hätte.

Ich habe unsere Bretter trotzdem vor dem Anbringen rundum gestrichen, farblos eben. Bin mir aber nicht sicher, ob der Anstrich die erwünschte Wirkung hatte. Die Bretter zeigen nach dem Winter z.T. kleine dunkle Flecken. Vielleicht muss ich doch noch zu Farbe greifen...

Grüße,
Robert
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: we-went-to-goe am 03. Mai 2010, 10:08:31
Nö,

bislang habe ich nicht gestrichen.

In meinem bisherigen Leben habe ich so manches Holz gestrichen. Aus der Erfahrung war für mich klar: Kein Lack. Der blättert eh nur. Lasur? Bringt nicht viel, manch eine blättert auch. Altern lassen mag ich nur bei z.B. Zäunen, aber nicht beim Gartenhaus.
Dunkle Farben finde ich besser als helle. Mein Nachbar hat ein weisses Gartenhaus. Anno 1997 ist glaube ich sein Baujahr - da sah das wohl mal gut aus. Jetzt sieht es nur veralgt und dreckig aus. Weiter oben steht ein kleines Blaues - das sieht noch nett aus. Das altert ja auch, aber in Würden. Am alten Wohnhaus hatten wir grau als Absetzung zum roten Haus. Taugte uns sehr, kam dem Holz auch entgegen. Das dunkelte zwar an der Wetterseite nach, war aber akzeptabel. Der konstruktive Holzschutz in Ehren. Wir hatten Lärche "Schlagwetterbretter" - pardon, die bogen und platzten als sei es Fichte. Wenn ich daran denke, wieviel Geld die gekostet haben :-X

Die Weiterentwicklung "Holzschutz bringt eh nur sehr wenig" war im Zaunbereich die konsequente Umsetzung von unbehandelt. Ja wenn da ne Latte wegfault, pardon, nimmst ne neue Haselstange, fertig.

Aber das Gartenhaus ist eben ein Kostenfaktor. Klar steht das luftig aufgebockt. Klar bekommt es dann Regenrinne und Co.
Klar wird das Dach nach der Dachpappe auch noch bepfannt. Aber Holz bleibt Holz und unterliegt nunmal einem biologischen Abbauprozess. Von Insekt bis Licht, von Regen bis Hitzesprüngen.
Die Naturölfarben blättern wenigstens nicht. Ob sie was bringen - ausser Farbe... we will see. Nachdem es mir aber ungeheuer war drinnen auch rot zu sehen 8), habe ich jetzt noch zwei Farbtöne nachbestellt. Einmal wieder grau als Absetzung der Fensterrahmen und fichtengelb für innen. Bisserl Bammel habe ich, ob ich so genau streiche, dass da keine rote Nase reinwärts läuft ::)

Und eben... ob ich deswegen vorher oder nachher streiche... bin ich unschlüssig...
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: Knusperhäuschen am 03. Mai 2010, 11:06:49
Ich hab auch lange überlegt. Schließlich hab ich die Bodenbretter erstmal lose verkehrt herum auf das Fundament gelegt und komplett allseitig mit farblosem Bondex Nadelholzimprägniergrund gegen Bläuepilze gestrichen (auch Nut und Feder) und erst anschließend zusammengesteckt.

Dann hab ich beim Zusammenstecken der Wand- und Deckenbohlen brettweise immer den Nut-/Federbereich und Stirnseiten mit Nadelholzimprägnierung gestrichen, später alles dann von außen mit Nadelholzimprägnierung, die Innenwände und Deckenunterseite hab ich überhaupt nicht gestrichen, das Gestinke und die Chemie wollte ich nicht drinnen haben, ist auch nicht für Innenbereiche geeignet.

Die Außenwände hab ich dann anschließend mit Bondex Dauerschutzfarbe deckend gestrichen, durchgelaufen nach innen ist da nichts, ich weiß aber nicht, ob deine Farbe dünnflüssiger ist.

Den Fußboden hab ich innen dann noch 3 Mal mit Parkettlack gestrichen, vorher auch beim Hausbau das Haus nur barfuß oder in extra Schlappen betreten, ziemlich lästig, aber so blieb der Boden schön sauber und kann jetzt einfach gewischt werden, Dreckstapsen vom Sohlenprofil gleich auf dem rohen Holz wollte ich nicht sofort und ums Haus lag noch viel Erde vom Fundamentaushub. Auch unter die Leiter hab ich innen immer Bretter gelegt.

Innen ist das Holz ansonsten unbehandelt, nach dem zweiten Winter immer noch pupstrocken und wie neu, im Häuschen ist es viel trockener, als bei uns im Keller.
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: Re-Mark am 03. Mai 2010, 11:18:27
In meinem bisherigen Leben habe ich so manches Holz gestrichen. Aus der Erfahrung war für mich klar: Kein Lack. Der blättert eh nur. Lasur? Bringt nicht viel, manch eine blättert auch.

Genau das waren auch meine Gedanken.

Zitat
[...]Der konstruktive Holzschutz in Ehren. Wir hatten Lärche "Schlagwetterbretter" - pardon, die bogen und platzten als sei es Fichte. Wenn ich daran denke, wieviel Geld die gekostet haben :-X

Vielleicht war es Fichte...?
Der konstruktive Holzschutz soll ja dafür sogen, dass das Holz möglichst wenig der Witterung ausgesetzt wird, vor allem der Nässe. Das traf doch auf eure "Lärchenbretter" nicht zu, also sie waren dem Regen ausgesetzt, oder?

Zitat
Die Weiterentwicklung "Holzschutz bringt eh nur sehr wenig" war im Zaunbereich die konsequente Umsetzung von unbehandelt. Ja wenn da ne Latte wegfault, pardon, nimmst ne neue Haselstange, fertig.

Na, das ist jetzt aber unfair. Zaunlatten sind dem Wetter von allen Seiten schutzlos ausgesetzt. Kein Wunder, wenn sie schnell wegfaulen. Die Wände eines Schuppens sind da schon etwas anderes.

Zitat
Aber das Gartenhaus ist eben ein Kostenfaktor. Klar steht das luftig aufgebockt. Klar bekommt es dann Regenrinne und Co.
Klar wird das Dach nach der Dachpappe auch noch bepfannt. Aber Holz bleibt Holz und unterliegt nunmal einem biologischen Abbauprozess. Von Insekt bis Licht, von Regen bis Hitzesprüngen.

Vor 'Hitzesprüngen' wird Farbe auch nicht schützen, vermute ich mal. Jedenfalls keine dunkle...
Und in die Ritzen und Sprünge können Insekten eindringen, da hilft die Farbe auch nicht. Bleibt nur der Schutz vor Regen und vor Licht. Ich kann nur wiedergeben was mir gesagt wurde: Regen und Licht alleine lassen das Holz nicht wegfaulen, wenn richtig konstruiert wurde (und wenn nicht gerade völlig ungeeignetes Holz verwendet wurde).

Zitat
Die Naturölfarben blättern wenigstens nicht. Ob sie was bringen - ausser Farbe... we will see. Nachdem es mir aber ungeheuer war drinnen auch rot zu sehen 8), habe ich jetzt noch zwei Farbtöne nachbestellt. Einmal wieder grau als Absetzung der Fensterrahmen und fichtengelb für innen. Bisserl Bammel habe ich, ob ich so genau streiche, dass da keine rote Nase reinwärts läuft ::)

Nochmal: was spricht denn dagegen, das ganze Holz farblos zu streichen und nach dem Aufbau die Außenwand rot? Wozu 'fichtengelb' innen, die natürliche Holzfärbung dürfte innen besser aussehen, und UV-Licht kommt ja nicht viel rein. Die Genauigkeit dürfte dann kein Problem sein.

Ich hatte mir im Baumarkt ewig lange die Inhaltsangaben verschiedener Holzöle durchgelesen und war ziemlch genervt von den vielen verschiedenen Produktbezeichnungen (Holzöl, Terrassenholzöl, Bankiraiöl, Hartöl, Hartwachsöl, Naturharzhartöl, ...), obwohl eigentlich immer die gleichen drei, vier Grundstoffe drin sind (Leinölstandöl/Leinölfirnis, Tungöl, Verdünner, Sikkative). Habe mich auch intensiver mit den verschiedenen Ölen und der Öltrocknung beschäftigt. Demnach gibt es trocknende Öle, die unter Aufnahme von Luftsauerstoff vernetzen und fest werden (vor allem Leinöl, in geringerem Maße auch Nussöl und Mohnöl. Außerdem Tungöl.) und nichttrocknende Öle. In Naturharzhartölen sind halt noch Harze wie Kollophonium oder Dammar enthalten, in Hartwachsölen z.B. Carnaubawachs.

Was mich immer wieder irritiert: ausgerechnet das teure Osmo-Öl hat als Grundlage kein trocknendes Öl, sondern ein nichttrocknendes (glaube, es war Distelöl?). Die bringen es offenbar durch irgendwelche spezielle Modifikation oder durch andere Zusatzstoffe zum Trocknen. Aber sie erklären nicht, warum sie das tun. Warum benutzen sie praktisch als einzige ein nichttrocknendes Öl als Grundlage? Was sind die besonderen Vorteile? Wenn es besondere Vorteile hätte, dann würden sie es doch groß in ihrer Werbung herausstellen oder? Also vielleicht doch Kostengründe? Soetwas hasse ich.

Ich habe deshalb auf Fertigprodukte verzichtet und gleich zu den Grundstoffen gegriffen: Leinölfirnis, Verdünner und Tungöl. Sikkative (Metallsalze, die die Trocknung beschleunigen) sind im Firnis schon drin. Das Tungöl soll noch wetterfester sein als Leinöl, allerdings musste ich feststellen, dass die Leinöl-Tungöl-Mischung mehr wie ein Lack wirkte, während nur Leinölfirnis (evtl. mit Verdünner) mehr einzieht und unauffällig bleibt.
Für einen kleinen, wenn auch rein oberflächlichen Schutz gegen Pilze und Insekten habe ich die Bretter zuerst mit einer Boraxlösung eingestrichen, danach erst mit dem Öl.
Falls ich doch noch farbig streichen möchte, werde ich Pigmente ins Leinölfirnis rühren. Fürs Dunkelrot wären das u.a. Eisenoxid. Ich werde aber wahrscheinlich zuerst Terra di Siena probieren.

Grüße,
Robert
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: Günther am 03. Mai 2010, 11:31:05
Wäre es Distelöl - dieses enthält reichlich ungesättigte Fettsäuren und trocknet durchaus.

Braun - rot - gelb - violett, meist billige und recht farbechte Eisenoxidpigmente.

Tungöl halte ich für Holzanstriche eher wenig geeignet. Leinöl, verdünnt - damit es eindringen kann - ist billig und bewährt.
Oder gleich gar nix, die alpinen Heustadel zeigen es.
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: we-went-to-goe am 03. Mai 2010, 12:22:26
 ;) Distelöl und Leinöl sind auch drin. Frag mich nicht, aber wir können ja in ein paar Jahren munter vergleichen, was mehr oder minder taugt.
Fichtengelb in der Hoffnung, dass es nicht so schnell fleckig wird. Ob`s klappt? Weiss nicht, aber so wie ich meine Familie kenne, spratzt man flott was gegen eine Wand ( ob das nun die Sprühsahne ist, bei deren Handhabung meine Tochter trotz gewisser Intelligenz mindestens einmal im Jahr die Dose waagerecht hält bis meiner Kaffeetasse, weil im falschen Moment der Hund unter mir den Kopf hochreisst ( also im sitzen, ich habe keine Dogge ;D).

 ;D Die Zaunlatten waren turbo gemein, weil man ohne Bürgersteig im Alpenvorland natürlich auch noch die alljährlichen Schneeberge genau draufliegen hat. Ich weiss nicht, was für Unmengen Arten und Sorten Holzmittel wir da erst verstrichen hatten. Bis das Ganze einzig ökologisch logisch angegangen wurde.

Doch, das war schon Lärche, aber eben volle Kanne Wetterseite plus Stauhitze zwischen den Häusern. Hitzrisse waren sicher unvermeidlich. Mit der Ölfarbe kannst ja in so einem Fall einfach munter ohne Abschleifen wieder drüber. Flecken gab es wo Wasser runter lief. Wir hatten schon überbreite Fensterbretter - aber was willst gegen Schlagregen sonst konstruktiv gross machen.

Mir fällt da spontan ein Haus ein, also Wohnhaus, das mit in der engeren Auswahl hier stand. Ich lach schon vorneweg.... das "Architektenhaus" war eigentlich nur ein Dach auf den Boden gestellt. Hihi.... gut, bei so einer Bauweise ist konstruktiver Regenschutz von 2 Seitemn mindestens gegebene ;D

schmunzelnde Grüße
Sabine
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: Re-Mark am 03. Mai 2010, 12:57:09
Wäre es Distelöl - dieses enthält reichlich ungesättigte Fettsäuren und trocknet durchaus.

Habe nochmal nachgeschaut: ok, mit einer Iodzahl knapp über 130 zählt Distelöl theoretisch zu den trocknenden Ölen. Hatte früher aber mal eine Tabelle mit dem Trocknungsverhalten verschiedener Öle (finde sie gerade nicht), und da war Distelöl deutlich abgeschlagen hinter Nussöl und Mohnöl, und selbst diese beiden liegen weit hinter Leinöl und Tungöl.

Ansonsten wollte ich eigentlich nicht sagen, dass Osmo da auf Billigzeug setzt. Sie werden durchaus technische Gründe haben. Einer ist z.B., dass Leinöl das Holz stark 'anfeuert', dass es also dunkler und oft stark gelb wirkt. Es ärgert mich halt gewaltig, dass praktisch alle Holzölhersteller ihre Kunden wie dumme Schafe behandeln, ohne es für nötig zu halten, die Unterschiede zwischen ihren Produkten zu erklären. Und nach aussagekräftigen Testergebnissen kann man lange suchen.

Zitat
Tungöl halte ich für Holzanstriche eher wenig geeignet. Leinöl, verdünnt - damit es eindringen kann - ist billig und bewährt.
Oder gleich gar nix, die alpinen Heustadel zeigen es.

Wie gesagt, es ist in einigen kommerziellen Produkten enthalten. Und es soll z.B. UV-fester sein. Aber es macht halt mehr lackartige Oberflächen, für die Wände benutze ich es nicht mehr.

Die alpinen Heustadel... ob die alpinen Tannen nicht vielleicht doch etwas dauerhafter waren als aktuellen Billig-Fichtenhölzer...?
Na ja, ich bin zerrissen, wie man sieht. Einerseits glaube ich durchaus den Leuten, die meinen es ginge auch ohne Anstrich. Andererseits habe ich selber viel Aufwand mit dem Anstrich betrieben. Mein Grund: unser Garten liegt am Wasser, Luftfeuchtigkeit und auch Taufall sind merklich höher als in Stadtgärten (oder in den Alpen). Außerdem habe ich dort auch bereits jede Menge Insektenbohrlöcher in Holz gesehen, welches völlig trocken liegt. Deshalb wollte ich wenigstens das Borax draufhaben, wenn auch nur oberflächlich, um den Zugang für die Mistviecher zumindest etwas zu erschweren. Das Öl habe ich eigentlich hauptsächlich drauf, um das Borax zu fixieren.
(Borax betrachte ich als für Menschen relativ harmlos. Es wird wohl dieses Jahr als 'giftig' eingestuft werden und damit nicht mehr frei verkäuflich sein, aber diese Einstufung ist auf recht zweifelhafte Weise zustande gekommen.)

Grüße,
Robert
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: Günther am 03. Mai 2010, 13:07:14
Tungöl wurde (wird...) primär für China- und Japanlackware verwendet, dekorativ und indoor.

Borax bzw. Borsäure als Holzschutz hat sich eigentlich nicht bewährt, ist halt vor allem eher ungiftig.

Die Heustadel werden durchaus nicht nur aus Tannenholz fabriziert, ich glaub sogar, Fichte ist in der Überzahl. Nur: Die guten Leute bauen meist einen guten Unterbau aus Stein, um direkten Bodenkontakt zu verhindern ("konstruktiv...").

Schindeln sind zwar gerne aus Lärche gespalten, aber auch unbehandelt....

Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: Re-Mark am 03. Mai 2010, 13:16:33
Tungöl wurde (wird...) primär für China- und Japanlackware verwendet, dekorativ und indoor.

Reines Tungöl soll nicht geeignet sein, aber Tungöl mit Leinöl gemischt wird wohl als Bootslack verwendet.

Zitat
Borax bzw. Borsäure als Holzschutz hat sich eigentlich nicht bewährt, ist halt vor allem eher ungiftig.

Nach allem was ich gelesen habe, ist der Hauptnachteil, dass es nicht wasserfest ist.

Grüße,
Robert
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: Günther am 03. Mai 2010, 13:54:47
Borax ist prächtig wasserlöslich, früher zum Waschen und als Badezusatz (M... Kaiserborax) verwendet.
Borsäurelösung (Borwasser) als Augenwasser, und fest im Babypuder.
Jetzt alles obsolet.
Das gute alte Karbolineum hat gestunken und gewirkt, ist heute auch schon "pfui".
Bleiben noch Kupferverbindungen, die halt alle gefärbt sind.....
Quecksilber, Arsen, Chromate, PCP, - alles schon vorbei. Glücklicherweise.
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: we-went-to-goe am 03. Juni 2010, 20:09:33
sodala,

mein Dank gilt allen, die mit Rat und Tipp, Aufmunterung und Späßchen uns unterstützt haben. Die ist das Ergebnis. Noch nicht gaaanz fertig, aber doch sehr weit gediehen:
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: oile am 29. August 2010, 12:32:00
Letztes Jahr stand ich auch vor dieser Frage, schlussendlich habe ich mir ein Metallhaus von Biohort gekauft - kein Anstreichen, kein Vergammeln.

Es hat ohne weiteres den Winterstürme vor Weihnachten standgehalten.

Hier mehr davon: Klick!

Hallo Rosana,
ich liebäugele auch mit einem Haus von Biohort. Wie groß ist Euer Haus?
Ich vermute, Ihr habt den Rahmen auf die Betonplatten geschraubt?
Titel: Re:Gartenhaus - Feuchtigkeitssperre?
Beitrag von: Nina am 17. Oktober 2010, 13:50:49
Betonfundament mit Dachpappe gegen Feuchtigkeit abdecken, evtl. feinmaschigen Karnickeldraht als Mäusesperre unterbauen.

Kann man das auch stückeln? Also Streifen von der Dachpappe verwenden oder muß es aus einem Stück sein? Bin gerade dabei und mir nichtz ganz sicher. Die Teile überlappen einander.

Wäre toll, wenn ganz schnell jemand antwortet. Sonst kann ich die aktion für heute ganz vergessen. :-\
Und wo soll denn der Kaninchendraht hin? An die Rück und Stirnseiten der Bodenbohlen? ::)
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: Günther am 17. Oktober 2010, 13:53:40
Natürlich kann man im Notfall stückeln.
Dann sollte aber ausreichend überlappt werden und womöglich mit Bitumenlösung dicht verklebt, eventuell auch mit Flamme "verschweißt" werden.
Sicherheitshalber.
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: Nina am 17. Oktober 2010, 13:55:55
Du würdest die aktion dann also verschieben? :-\
Ich habe weder Kleber noch Flamme im Zugriff.
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: Günther am 17. Oktober 2010, 14:07:53
Besser wäre eine dichte Verbindung.
weit überlappt reicht zwar meist auch, aber Du würdest Dich wo reinbeißen, wenn dann dort Feuchtigkeit durchkäme.
Wenn Du genug Dachpappe hast - doppelt legen und die Fugen möglichst weit versetzen.
Zum Flämmen tuts auch eine Lötlampe + Feingefühl, eventuell auch ein besseres Heißluftgebläse.
Titel: Re:Gartenhaus - - Feuchtigkeitssperre?
Beitrag von: Nina am 17. Oktober 2010, 14:22:19
Danke für deine schnellen Antworten Günther!

OK, dann räume ich jetzt die Baustelle. :(
Ich habe auch kein Heißluftgebläse oder eine Lötlampe.

Frust! Frust! Frust! >:(

Wenn es jetzt eh nicht weitergeht: Was ist denn die optimalste Abdeckung gegen Feuchtigkeit?
Lieber etwas anderes als Dachpappe? Folie? Oder kann ich das nicht auch mit so einer Bitumenpampe pinseln?

Ich gehe dann mal den ganzen Kram wieder einsammeln bevor es nass regnet.
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: Günther am 17. Oktober 2010, 14:31:27
Es gibt Verbundpappen mit Alufolie und PE-Folie - die werden recht empfohlen (wahrscheinlich auch, weil sie teuer sind...).
Bitumenpappe ist brauchbar, aber meist schwächer als Dachpappe.
In alten Zeiten nahm man Bleiblech, heutiger Luxus ist Edelstahlblech (gerne nachträglich in gefräste Schlitze eingeschoben).
Bitumenpampe ist halt mechanisch gar nicht fest, ein Steinchen kann schon durchdrücken. Außenanstriche, wo eine Seite frei liegt, sind eher mit sowas zu machen.
Etwas OT: Feine Köche haben eine Art Gaslötlampe zum Flambieren.....
Titel: Re:Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: Danilo am 17. Oktober 2010, 21:38:18
Etwas OT: Feine Köche haben eine Art Gaslötlampe zum Flambieren.....
Einer kleiner Unkraut-Fugen-Abbrenner auf Propanbasis aus dem nächsten Baumarkt tut's sicher auch.

Ich hab kürzlich ein Haus abgerissen. Hier wurde die Dachpappe ebenfalls in Stücken mit 10cm Überlappung aneinandergelegt, was augenscheinlich jahrzehntelang gut funktioniert hat. Wenn der Keller voll Wasser war, kroch es stets nie über diese Schicht.

Schade, ich hab kürzlich etliche Quadratmeter Alu-Verbundpappe von der Dacheindeckung abgegeben, die hätte ich auch verschicken können. :-\
Titel: Re: Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: Betttina am 04. Juni 2017, 22:11:05
Hallo,
ich habe ein Gartenhaus, das habe ich vor fast sechs Jahren gekauft. Ich bin sehr zufrieden, da die Witterung dem Gartenhaus nicht viel schaden konnte, sieht es eigentlich noch immer wie neu aus. Es wurde mehr von uns beschädigt, durch unsere Unachtsamkeit, als durch die Witterung. Man sollte beim Kauf auf jeden Fall darauf achten, dass er Hersteller gut ist und seine Ware Qualität hat. Es wäre schon sehr ärgerlich, wenn man schon nach zwei, drei Jahren etwas reparieren muss.
LG
Titel: Re: Gartenhaus - Haltbarkeit ect.
Beitrag von: Staudo am 04. Juni 2017, 22:13:18
Herzlich willkommen.

Übrigens ist es Dir vorerst nicht möglich, Links zu setzen.