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Pflanzenwelt => Rosarium => Thema gestartet von: Dietmar am 19. November 2011, 18:59:04

Titel: Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: Dietmar am 19. November 2011, 18:59:04
Ich habe als Rosen-Laie mal zwei Fragen an die Rosenspezialisten:

Schneidet Ihr den Rosenstrauch vor dem Winter zurück und wie weit?

Schneidet Ihr auch Kletterrosen zurück und wie weit?

Gibt es zu diesen beiden Fragen eventuell im Internet eine Anleitung?
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: Nova Liz † am 19. November 2011, 19:11:12
Hallo Dietmar
Vor dem Winter wird möglichst wenig zurückgeschnitten,um die Rosen nicht zu einem unnötigen oder gar tötlichen Neuaustrieb anzuregen.
Nur krankes und totes Holz wird entfernt.
Sollten einige lange Triebe stören,kann man diese aber ruhig ein wenig einkürzen,.Das schadet nicht.
Der eigentliche Rückschnitt erfolgt im März,wenn man sieht ,was weggefroren ist und nach abhäufeln der Edelrosen.Diese kann man dann zum besseren Durchtreiben und zum Zweck eines guten Pflanzenaufbaus auf 3 Außenaugen schneiden.
Die historischen Sorten,die nur einmal blühen,werden direkt nach der Blüte(wenn überhaupt)
im Sommer geschnitten,denn sie blühen am Holz das sie im Vorjahr ausgebildet haben.
Bei diesen Rosen kann man auch noch zusätzlich im zeitigen Herbst noch ein wenig nachkorrigieren,wenn sie zu gagelig werden,aber nicht zuviel.
Einmalblühende Rambler sind auch am besten nach der Blüte im Juni zu schneiden.
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: Nova Liz † am 19. November 2011, 19:15:36
Wenn du "Rosenschnitt" googelst,bekommst du eine große Auswahl an Anleitungen,sogar bebildert. ;)
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: rosenschule am 19. November 2011, 20:01:35
Absolut richtig: Schnittzeit ist März, im Herbst höchstens abschneiden was optisch stört (olle Blüten etc.) Nur Rosen, die garantiert nicht erfrieren wie gallicas oder rugosas kann man schon ab januar schneiden. Was im web so kursiert an Anleitungen bin ich nicht aktuell, gibt es aber sicher viel, auch gute Bücher wie das alte "Das schneiden der Rosen" Aber: Praxis ist immer besser! Am besten im Frühling einen Schnittkurs machen, bei jemand der sich damit auskennt ;)
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: Dietmar am 19. November 2011, 20:57:59
Vielen Dank!

Bis jetzt hatte ich noch nie zurück geschnitten, nur abgestorbene Triebe. Ich werde im März versuchen, mal wieder einen Verjüngungsschnitt zu machen.
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: ManuimGarten am 19. November 2011, 21:03:29
Welche Rosen hast du denn da zum Verjüngen, Dietmar?
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: Vulkanrose am 20. November 2011, 00:35:51
Hallo Dietmar,

die richtige Zeit für den Schnitt ist wenn die Forsythien bei Dir blühen. Aus diesem Grund habe ich auch eine im Garten.

Jetzt kannst Du natürlich auch schon was machen. Totes Holz kann entfernt werden. Edelrosen die zu hoch sind schneide ich auch jetzt um im Frühjahr nicht soviel Schnittabfall zu haben. Natürlich nicht auf 3 bis 5 Augen sondern höher. Der Frost haut noch rein und reduziert wieder. Der entgültige Schnitt erfolgt dann im Frühjahr.

Mit Rosengruß

Vulkanrose
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: Dietmar am 20. November 2011, 10:57:26
Zitat
Welche Rosen hast du denn da zum Verjüngen, Dietmar?

Keine Ahnung.
Ich hatte mal vor 8 Jahren 2 dunkelrote Strauchrosen im Gartenmarkt gekauft. Da stand keine Sortenbezeichnung und keine Eigenschaften dran und ich hätte sie mir wahrscheinlich auch nicht gemerkt. Damals war für mich Rose gleich Rose. Aber in Gartenmärkten gibt es fast nur no name-Rosen (auch heute noch), so dass es bestimmt keine bekannte Sorte ist. Weil das auch heute noch so ist, habe ich kürzlich Rosen im Versandhandel gekauft. Da weiß man wenigstens, was für eine Sorte man hat, falls keine Verwechselungen vorliegen.

Der Blütendurchmesser ist etwa 4 cm. Die Rosen blühen ganzjährig, aber wegen fehlendem Schnitt nicht überreichlich. Die Rosen sind recht empfindlich gegen Sternrußtau und andere Pilzkrankheiten und wenn ich nicht spritze, werden die Blätter schnell braun und fallen ab. Da ich aber auch Wein bzw. Tafeltrauben habe, bekommen die Rosen etwas mit ab. Allerdings ist die Pilzempfindlichkeit so groß, dass ich mindestens alle 3 bis 4 Wochen spritzen muss, besser alle 2 Wochen. Sie Spritzmittel gegen Pero helfen auch gegen die gängigen Rosenkrankheiten. Die Strauchgrößen sind ungefähr 75 .... 100 cm. Der Standort liegt allerdings im Halbschatten - bei schönen Wetter ab ca. 14:00 - 15:00 Uhr mit Sonne. Da es bei mir im Winter oft recht kalt ist (jedes Jahr bis etwa -25 °C), frieren die Rosen meist bis wenige cm über dem Boden zurück (obwohl angehäufelt), sind aber bisher immer wieder ausgeschlagen. Dieses starke Zurückfrieren ist der Grund dafür, dass ich bisher nie geschnitten habe - außer das tote Holz.
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: ManuimGarten am 20. November 2011, 15:01:01
Danke für die Erklärung. Wie Nova Liz schon schreibt, kann man öfterblühende Strauchrosen im Frühjahr schneiden. Wenn sie bei dir aber ohnehin stark zurückfrieren, wird da nicht viel Arbeit bleiben.... :-\ Jetzt ist jedenfalls die falsche Zeit dafür....

Wichtig für üppiges Blühen ist natürlich auch, dass du die verblühten Blüten laufend entfernst und sie düngst. Die genaue Anleitung steht ohnehin am Rosendünger drauf.

In Gartenmärkten gibts übrigens nicht nur No-Names, habe gerade im Abverkauf 2 historische Rosen gekauft.

Auffallend bei deinen Rosen ist auch die Pilzanfälligkeit. Hier spritze ich nicht mit Gift, da bekommen hs. die englischen Rosen SRT und auch da wachsen die Blätter wieder nach. Man kann zur Stärkung auch ein Präparat von Ackerschachtelhalm spritzen, das werde ich nächste Saison probieren. Auch ein falscher Standort (zu viel Schatten, zu wenig luftig) kann die Pilzanfälligkeit erhöhen.
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: Mathilda1 am 20. November 2011, 18:44:17
vielleicht auch geschwächt durch das starke zurückfrieren. ich würd solche rosen ehrlichgesagt entsorgen. nicht winterhart und krank ist schon ein bisschen viel, außer sie liegen einem speziell am herzen.
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: martina 2 am 21. November 2011, 18:51:11
Die historischen Sorten,die nur einmal blühen,werden direkt nach der Blüte(wenn überhaupt)
im Sommer geschnitten,denn sie blühen am Holz das sie im Vorjahr ausgebildet haben.
Bei diesen Rosen kann man auch noch zusätzlich im zeitigen Herbst noch ein wenig nachkorrigieren,wenn sie zu gagelig werden,aber nicht zuviel.
Einmalblühende Rambler sind auch am besten nach der Blüte im Juni zu schneiden.

Dazu muß ich schüchtern anmerken, daß ich das nie, nie mehr machen werde, weil die Rosen dann wie wild Triebe bilden, die bei mir nicht mehr ausreifen und jämmerlich erfrieren. In Gegenden mit sehr kalten Wintern ist davon dringend abzuraten, ich weiß, wovon ich spreche ::)
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: Jasmina am 21. November 2011, 21:24:25
Ich schneide mittlerweile auch im Herbst,was zu lange Triebe sind und quer hängende. Hatte ich sonst nicht gemacht und letzten Winter hat es wie verrückt geschneit und die ganzen langen Triebe sind unter der Schneelast (trotz Versuch des Abschüttelns) abgebrochen, und zwar ganz unten.Das möchte ich dieses Jahr vermeiden,mal sehen, ob es gut geht.
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: Starking007 am 25. November 2011, 20:26:01
Im Rosengarten müssen wir aus praktischen Gründen im Herbst kurz schneiden, so 20cm, sonst kommt man gar nicht in die Fläche.
Privat schneide ich im Herbst nix.
Im Frühjahr aber dann brutal, 1-3 Augen.
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: Santolina1 am 25. November 2011, 22:02:02
Im Rosengarten müssen wir aus praktischen Gründen im Herbst kurz schneiden, so 20cm, sonst kommt man gar nicht in die Fläche.

Kommt darauf an, welche? Rugosas würden das aushalten ;)
Wie sehen die Rosen nach dem Winter aus? Oder wird im Frühjahr dann nachgepflanzt?
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: Bellis65 am 01. Dezember 2011, 19:01:34
In der Literatur wird für einmalblühende Rosen immer der Rückschnitt nach der Blüte empfohlen aus den schon genannten Gründen.
Aber mein Problem dabei ist, dass ich zu diesem Zeitpunkt erstens nicht so genau sehe was und wo ich schneiden soll, da die Rose ja beblättert ist und außerdem sind die umstehenden Stauden (z.B. Geranium) teilweise mit den Rosen verwoben und werden dadurch herbe in Mitleidenschaft gezogen. :-[
Chr. Meile hat den Schnitt im Frühjahr empfohlen und dadurch auch keine Beeinträchtigung der Blühfreude und Blütenanzahl feststellen können. Da ich in ähnlich kaltem Klima (Zone 6a/b) gärtnere würde mir das sehr entgegenkommen, da ich den gesamten Rosenschnitt (auch bei den öfterblühenden) dann in einem Aufwasch erledigen könnte.
Wer hat denn damit schon Erfahrungen gesammelt?
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: Vulkanrose am 03. Dezember 2011, 23:45:33
Hallo Bellis65,

es ist menschlich dass man immer auf der Suche nach Behauptungen ist die die eigenen Theorie bestätigen. Hier am Beispiel von Christine Meile.

Einmalblühende Rosen sollte man normalerweise immer nach der Blüte schneiden, da sie am zweijährigem Holz blühen. Die nach dem Schnitt neu entstehenden Triebe sind dann im nächsten Jahr zweijährig und blühen.

Natürlich gibt es da auch Nachteile die ich hier mal an einem Beispiel sagen möchte. Die Bobby James oder auch die Veilchenblau.

Schneide ich diese Rosen nach dem Blühen fangen sie natürlich stark mit dem Neusaustrieb an. Das sind dann innerhalb von 2 Wochen Triebe von über 2m Länge. Die muss man dann wieder kürzen und das Spiel beginnt von vorne.

Bei diesen Ramblern schneide ich nach der Blüte nur sehr zaghaft, sonst hätte ich bald keine Zeit mehr für den Rest der Rosen in meinem Garten. Ein wenig Fingerspitzengefühl ist da erforderlich, was die Erfahrung mit sich bringt. Bei einmalblühenden Strauchrosen schneide ich generell nach der Blüte.


Mit Rosengruß

Vulkanrose
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: Constance Spry am 04. Dezember 2011, 10:20:55
Ich schneide auch die einmalblühenden Rosen im Frühjahr und habe bis dato ausschließlich gute Erfahrungen damit gemacht. Es ist zwar richtig, dass die Rosen am zweijährigen Holz blühen, aber eben nicht direkt an die Trieben, sondern an blühenden Kurztrieben, die sich sowieso erst im Frühjahr bilden.
Ich schneide diese Rosen etwas früher als die anderen und dann im Verlaufe des Sommers bis in den frühen Herbst hinein mache immer wieder "kosmetischen" Schnitt, das heisst, ich schneide den Strauch einerseits in Form und andererseits versuche ich, die neuen Triebe dazu zu bringen, sich gut zu verzweigen. Wenn der Strauch gut verzweigt ist, dann bildet er umso mehr Blüten, weil dann umso mehr mehrjähriges Holz da ist, an dem sich blühende Kurztriebe bilden können.

Meiner Meinung nach ist also der Schlüssel nicht unbedingt nur wann man schneidet, sondern auch wie oft man schneidet. Der Strauch gewinnt zwar dadurch in einem Jahr an weniger Höhe als wenn man nur einen Schnitt durchführt, ist dafür aber kompakter und optisch ansprechender.
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: Bellis65 am 04. Dezember 2011, 13:45:11
Hallo Vulkanrose - danke für deine Rückmeldung. Ich habe bisher meine einmalbühenden Rosen auch immer nach der Blüte zurückgeschnitten, was ich aber aus den bereits genannten Gründen als nicht so einfach empfinde. Deshalb und weil ich auch schon von anderen (nicht nur von Fr. Meile) gehört habe, dass sie es auch anders mit Erolg handhaben, wollte ich einfach noch ein paar Erfahrungen/Meinungen sammeln.

Constance Spry - genau auf solche Aussagen habe ich eigentlich gewartet/gehofft. Leute, die einen Winter- bzw. Frühjahrssschnitt bei den Einmalblühenden durchgeführt haben. Grundsätzlich denke ich auch, dass wenn ich die Triebe im Frühjahr in der Länge zurücknehme, ich zwar an diesen oben keine Blüten haben werde, dafür aber wird die Verzweigung angeregt. Der Strauch wird insgesamt dichter und standfester und entwickelt auf diese Weise genug blühfähiges Holz.
Interessant finde ich deinen Gedanken, dass es auch darauf ankommt wie oft man schneidet. Ich denke alles was weggeschnitten wird versucht die Pflanze mit Neuaustrieb auszugleichen. So bekommt man bestimmt kompaktere und natürlich auch verzweigtere Sträucher.

Ich denke ich werde im Frühjahr einfach mal einen Versuch wagen. :)
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: Mathilda1 am 04. Dezember 2011, 18:43:12
ich hab den frühjahrsschnitt auch schon in einem anderen garten gesehen. die sträucher haben sehr gut geblüht, haben halt etwas getrimmt ausgesehen. ich denke es ist auch nicht der teehybrid radikal schnitt gemeint, sondern eher kosmetische eingriffe, wo noch ein größerer teil der pflanze stehn bleibt, der auch blühen kann.
und die verzweigung wird meiner meinung nach auch früher schön bei jungen frischgepflanzten rosen wenn man, auch wenns weh tut, gleich im frühling die sträucher zurück nimmt. hab 2 pflanzen nebeneinander. eine vor und eine nach der blüte geschnitten. die mit dem schnitt vor der blüte ist schön kompakt, die andere deutlich weniger. bringt ja auch nichts im august nochmal nachzustutzen, die neutriebe schaffen den winter ohnehin nicht
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: Bellis65 am 04. Dezember 2011, 19:43:08
Genau Mathilda, den Teehybrid-Radikal-Schnitt meinte ich tatsächlich nicht. Es geht mir eigentlich nur darum, die einmalblühenden in einer etwas kompakteren und handlicheren Größe/Höhe zu halten. Viele der alten Rosen sind bei mir noch relativ jung und dementsprechend dünntriebig. In den ersten 2-3 Jahren haben die überhaupt keinen Schnitt erhalten. Jetzt aber sind einige Kandidaten dabei die recht lange instabile Triebe nach oben geschickt haben, die ohne Stützen nicht wirklich halten. Für allzu raumgreifendes, bogiges Überhängen fehlt mir schlicht der Platz. Daher möchte ich sie moderat schneiden um sie zu stabilisieren. Da ich das wegen meiner Stauden nur ungern im Sommer nach der Blüte machen würde (außerdem sehe ich den Habitus der Rose im unbeblätterten Zustand und ohne störende Staudenbegleitung auch viel besser) habe ich hier nach euren Erfahrungen zum Frühjahrsschnitt gefragt.

Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: Saattermin am 04. Dezember 2011, 19:48:34
Da werde ich bei meiner Blue Magenta mal so vorgehen, wie Vulkanrose oben sagt - öfter mit der Schere ans Werk. Bis jetzt hatte ich nämlich den Eindruck, dass die Rose nur seeeehr lange Triebe produziert, die praktisch nur oben blühen. Ich könnte mir nun vorstellen, dass durch das "Öfterschneiden" diese Rose buschiger würde. Vielen Dank für den Tipp.
L.G. Saattermin
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: Jasmina am 04. Dezember 2011, 20:36:41
Zum Zurückschneiden der einmalblühenden Rosen:
Ich war vor 4 Jahren auf einem Schnittkurs bei Scarman in Ettenbühl
und der schneidet seine einmalblühenden im Winter zurück.Das habe ich mir gemerkt, weil er sagte, er schneidet die am "Boxing Day" (2. Weihnachtsfeiertag) und ich habe noch rumgeblödelt, was für eine feine Methode, der Verwandtschaft zu entgehen. Mal wieder ersthaft:
ich fragte ihn man soll sie doch nach der Blüte schneiden,von wegen im Winter die kommenden Blüten wegschneiden.Er sagte ausdrücklich, sie blühen genauso reich,wenn man sie nach seiner Methode schneidet
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: Starking007 am 05. Februar 2012, 17:43:16
Scarman-Schnitt: Soweit ich mich erinnere, begründete er den Zeitpunkt und die Art des Schnittes (ähnl. Hausmeisterschnitt) damit, dass er dann Zeit hätte und es schnell ginge, was mir absolut glaubhaft ist, Erwerbsanbau und Hobby sind oft sehr verschieden.

Zur Frage von Santolina, Nachpflanzen: War in den letzten Jahren nicht eine nötig.
Deshalb verzichte ich auch auf jegliches zusätzliches Kali.
Ausnahme: Kletterrose, die auf Betonfundament steht und Sortenverwechslungen.
Sind alles dauerblühende Massenrosen, Kleinstrauch, oft ADR.
Frühjahrschnitt auf 5cm, dann düngen und mulchen.
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: martina 2 am 15. Februar 2012, 22:35:00
Nach welchen Kriterien die Profis im Wiener Volksgarten im Herbst die Strauchrosen geschnitten haben, erschließt sich mir nicht. Hier ein Bild vom 8. Februar von einem der dortigen Riesenschneewittchen:
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: martina 2 am 15. Februar 2012, 22:36:00
... und eines von einer unbekannten Strauchrose:
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: martina 2 am 15. Februar 2012, 22:37:47
Bei den Beetrosen wie üblich:
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: Rosenkultivarium am 16. Februar 2012, 07:27:44
Öfterblühende Strauchrosen werden im Herbst etwas eingekürzt, max. 1/3.
Da geht es darum Wind- und Schneebruch so gering als möglich zu halten. Ausserdem muss die Parkanlage auch im Winter einen "gepflegten" Eindruck machen.
Zweifellos ist das ein Kompromiss womit allerdings ganz tolle Ergebnisse erzielt werden, man sehe sich nur die Bilder der Schneewittchen in voller Blüte an!
Beachten muss man natürlich auch, dass die Winter in der Wiener Innenstadt doch ganz andere sind als jene im Wiener Umland.
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: martina 2 am 16. Februar 2012, 09:59:22
Aha, danke :) Ja, Wiener Klima müßte man haben...

Wenn du es schon sagst, gehört aber jetzt auch hier das Bild dazu ;)
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: ManuimGarten am 16. Februar 2012, 10:41:19
Oh... traumhaft Martina!

Da sieht man, wie dick unten die Triebe schon sind, also sicher alt. Bin nämlich dauernd am Grübeln, ob ich meinem Schneewittchen sukzessive die alten Triebe abschneiden soll, weil sie so rissig aussehen. Aber vielleicht ist das normal und man soll nicht immer versuchen, alles zu verjüngen. ???
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: martina 2 am 17. Februar 2012, 09:48:51
Manu, die sind gut 50 Jahre alt, hab mich einmal erkundigt. Müssen so ziemlich gleich nach der Einführung gepflanzt worden sein. Hab das Bild ja schon öfters gezeigt, vor allem, wenn es um mickernde Schneewittchen ging. Es wurde u.a. vermutet, daß die Sorte früher widerstandsfähiger war.
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: ManuimGarten am 17. Februar 2012, 21:58:02
Interessant, das habe ich noch nicht gehört. Ich hoffe, es stimmt nicht. ;)
Mein Schneewittchen ist wohl auch bald 20 Jahre alt, lebte aber die ersten 10 Jahre in einem Trog auf der Terasse, übersiedelte dann 2x in einen Garten. Also sicher nicht die optimalen Bedingungen für die Rose. - Und dennoch ist sie ein breiter Strauch, ca. 2m hoch.
(https://lh5.googleusercontent.com/-_xlxaC5-_vM/Tfp-Fcj1khI/AAAAAAAADBY/JpzCeewEpTU/s288/P6020142.JPG)

Ich frage mich manchmal, ob die Leute die Rosen nicht auch zu sehr betüteln und beschneiden oder überdüngen.
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: Frank am 17. Februar 2012, 22:27:05
Ich frage mich manchmal, ob die Leute die Rosen nicht auch zu sehr betüteln und beschneiden oder überdüngen.
Geht mir auch so, aber der Mut zum kräftigen Zurückschneiden ist nicht immer der Begleiter der Schere am Gärtener//na der Gärtnerin...! ::) :-\ ;)

LG Frank

PS: Wunderschönes Schneewittchen - meine 3 HSt sind aber leider auch vor Jahren in einem schweren Winter dahingerafft worden...! :o ::) :-\ >:(
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: ManuimGarten am 17. Februar 2012, 22:58:10
Frank, jetzt mußte ich lachen. Der Mut zum kräftigen Zurückschneiden ist auch nicht mein Begleiter. Nach meinem Gefühl schneide ich ca. 30% zurück und bei jedem Zweig zögere ich, aber vielleicht sind es real sogar weniger. ???

Ich weiss nicht, ob man Hochstämmchen als besonders empfindlich ansehen muß. Aber dass bei dir in 8a die Schneewittchen dahin gerafft werden, erstaunt mich doch sehr.

Vielleicht hatte ich einfach Glück und ein besonders widerstandsfähiges erwischt. ::)
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: Mathilda1 am 18. Februar 2012, 10:00:37
oder dein klima ist rosenfreundlicher, insgesamt. früher in innsbruck hatte es gelegentlich die gleichen temperaturen bis minus 23 wie hier im neuen garten. trotzdem waren die frostschäden deutlich geringer.(kleinklima sollte hier genauso gut sein wie im alten garten, hier pfeifts auch nicht durch) vielleicht luftfeuchtigkeit, was auch immer
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: Treasure-Jo am 18. Februar 2012, 15:01:57
Interessant, das habe ich noch nicht gehört. Ich hoffe, es stimmt nicht. ;)
Mein Schneewittchen ist wohl auch bald 20 Jahre alt, lebte aber die ersten 10 Jahre in einem Trog auf der Terasse, übersiedelte dann 2x in einen Garten. Also sicher nicht die optimalen Bedingungen für die Rose. - Und dennoch ist sie ein breiter Strauch, ca. 2m hoch.
(https://lh5.googleusercontent.com/-_xlxaC5-_vM/Tfp-Fcj1khI/AAAAAAAADBY/JpzCeewEpTU/s288/P6020142.JPG)

Ich frage mich manchmal, ob die Leute die Rosen nicht auch zu sehr betüteln und beschneiden oder überdüngen.

wow, prachtvoll ! :D :D :D
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: martina 2 am 18. Februar 2012, 18:37:23
Interessant, das habe ich noch nicht gehört. Ich hoffe, es stimmt nicht. ;) ...
Ich frage mich manchmal, ob die Leute die Rosen nicht auch zu sehr betüteln und beschneiden oder überdüngen.

Manu, um dein Schneewittchen bist du wirklich zu beneiden :D Hier und im Parallellforum gab es allerdings seit langem immer wieder Diskussionen um die Gesundheit dieser Rose (sogar im Ruf-Katalog steht: "Manchmal mäßige Gesundheit"), bei den meisten steht bzw. stand sie meist sehr früh ohne Laub da, und von betüdeln war da eigentlich nicht sosehr die Rede, eher ging es um den möglichen Einsatz von Chemie, quasi als letzte Option, wenn ich mich richtig erinnere.

Zitat
oder dein klima ist rosenfreundlicher, insgesamt.

Fraglos, das Burgenland hat ja Weinbauklima, da können sich die Rosen ganz anders entwickeln. Und wie weniger Begünstigte immer wieder feststellen müssen, neigen einmal frostgeschädigte Rosen auch viel eher zu Blattkrankheiten.
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: ManuimGarten am 18. Februar 2012, 22:28:40
Martina, ich wollte auch nicht das Waldviertel mit dem Burgenland vergleichen. Klar sind wir hier mit der Temperatur besser dran.

Das Foto + Beschreibung habe ich reingestellt, um ein üppiges Schneewittchen zu zeigen. Weil offenbar vermutet wird, dass die Sorte abgebaut hat und Schneewittchen auch von vielen kleiner und kranker beschrieben wird. - Und NUR in dem Zusammenhang überlege ich, ob manche zu viel schneiden oder überdüngen. Damit waren natürlich nicht Anwesende gemeint. ;)
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: martina 2 am 18. Februar 2012, 23:01:19
Manu, ich hab mich auch nicht angesprochen gefühlt. Nur benachteiligt ;)
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: SWeber am 19. Februar 2012, 10:41:09
Superschöne Schneewittchenbilder sind das, Martina und Manu! :D
Ein Abbau der Sorte wäre allerdings grundsätzlich nicht auszuschließen, soll angeblich bei New Dawn und Gloire de Dijon auch der Fall sein.
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: Mathilda1 am 19. Februar 2012, 11:23:56
könnte man das theoretisch dann mit veredelungsmaterial von dem wiener riesenschneewittchen testen?
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: martina 2 am 19. Februar 2012, 14:03:38
 8) :-\ ;)

[size=0,5]Da müßte sich jemand Berufenerer als ich finden ::)[/size]
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: freiburgbalkon † am 19. Februar 2012, 17:13:01
wenn sie sowieso geschnitten wird, hingehen und um das Schnittgut bitten. Ich nehme an, dass die, wenn schon so alt, mittlerweile auf eigenen Wurzeln steht, so dass ich es also auch mit einer auf eigenen Wurzeln probieren würde, und dann kann man sich den Umweg über die Veredelung sparen.
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: martina 2 am 19. Februar 2012, 17:19:35
Da müßte man vorher fragen, um den richtigen Zeitpunkt zu erwischen. Und jemanden wissen, der dann gleich veredeln würde :-\ Ausläufer hab ich keine gesehen, wenn du das meinst.
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: jutta am 19. Februar 2012, 17:30:28
Ich glaube, Freiburgbalkon meint Stecklinge.
Genau so bin ich zu vielen meiner Rosenstecklinge gekommen, auch zu Schneewittchen, die leicht wurzelt.

Ich war damals zufällig im Donaupark, als dort Gärtnertrupps am Schneiden waren. Ich habe mir eine Tasche voll Schnittgut mitgenommen.

Jutta
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: martina 2 am 19. Februar 2012, 18:31:53
Ach so, ja natürlich.
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: Rosenkultivarium am 19. Februar 2012, 20:34:04
könnte man das theoretisch dann mit veredelungsmaterial von dem wiener riesenschneewittchen testen?
Ähnliches habe ich schon gemacht. Nicht von der Rose im Volksgarten sondern von einem ähnlich eindrucksvollen Strauch der in Baden bei Wien auf einer Verkehrsinsel steht.
Ergebnis: wenn die Sorte ähnliche Bedingungen - windgeschützt, eher trocken, durchlässiger Boden, keine Konkurrenz von anderen Rosen, Stauden oder Sommerblumen - hat wie im Volksgarten oder in Baden wächst sie zu einem gesunden Riesenstrauch heran der besonders vom Spätsommer bis in den Winter - heuer etwa bis zum 25.Jänner! - hinein blüht wie keine andere mir bekannte Sorte.
Wenn sie aber frei, in feuchtem schweren Boden steht wird sie nicht einmal halb so gross!
Das bestätigt nicht die Theorie, dass Sorten mit den Jahren abbauen! Und ich glaube das auch nicht für das immer wieder gebrachte Beispiel von der Gloire de Dijon. Ich kenne ein vor vielleicht 8 Jahren gekauftes Exemplar, das locker 3m hoch war und nach baulichen Massnahmen die im Pflanzbereich durchgeführt werden mussten, nicht mehr ins wachsen kommt.
Meine Meinung ist, dass Rosen optimalen Standort brauchen um sich ihren Möglichkeiten entsprechend voll zu entwickeln. Im Halbschatten, in verdichteten Böden, bei Wurzeldruck oder eingezwängt zwischen andere Pflanzen ist das nicht gegeben.
Und nicht zu vergessen auch ein Hemmnis bei veredelten Pflanzen: zu tiefe Pflanzung!
 
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: ManuimGarten am 19. Februar 2012, 21:30:44
Wenn die Rose schon so ein stattlicher Strauch ist, würde ich auch nicht davor zurück scheuen - Zwerggarten weghören - selbst einige Zweige abzuschneiden. Sie wird ja etwas später ohnehin beschnitten. ;)

Jetzt denke ich die angesprochenen "Wünsche" von Schneewittchen geistig durch. Meine ist ja mehrmals übersiedelt, was sie schon nerven müßte.
Erster Standort in einem Korb auf der Terasse, Südseite, normale Blumenerde, also durchlässig. Da wuchs sie schon relativ groß für eine Topfrose. - Dann übersiedelte sie in den Garten, auf die Südseite einer Pflanzenreihe in lehmigen Boden, im Norden ist die rosa Radio Times nah dran. Ansonsten ist sie von Himbeeren und Gras umgeben (Am linken Foto knapp hinter Radio Times, links, schon etwas höher als selbige). Dann ist sie wieder mit mir gekommen, in einen sandig-lehmigen Garten. Steht auf der Ost-Seite eines Beetes mit Paeonien und Astern als direkten Nachbarn, auf der anderen Seite nur Gras, dh. tw. schon eingezwängt.
(https://lh4.googleusercontent.com/-vrD74kE5u9E/TymvGP2GmSI/AAAAAAAAEHE/bQsQmg7FHfE/s288/Urlaub%2520121.jpg) (https://lh3.googleusercontent.com/-zAkH-tXeriw/T0FZVEUZsdI/AAAAAAAAENE/0NA5PwpymwE/s288/P5270031.JPG) (https://lh4.googleusercontent.com/-ZmHTW5jDE_g/T0Fc_w1PZ9I/AAAAAAAAENQ/5JVFFrgZ4Co/s288/P5270008.JPG)

Windig wie in freiem Gelände war es wohl an keinem Standort. Nachdem Rosen Tiefwurzler sind, haben sie vielleicht Himbeeren, Astern und Paeonien nicht so gestört? Und zu tief gepflanzt habe ich sie sicher nie, denn bis vor kurzem ließ ich die Veredelung über dem Bodenniveau. Nachdem in diesem Garten praktisch alles Rosen größer werden als in den Beschreibungen, führe ich das aufs milde Weinbauklima zurück. Und ein harter Rückschneider bin ich auch nicht. ;)
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: ManuimGarten am 05. März 2012, 18:04:20
Eine Frage an Schnittspezialisten: ich würde gerne Graham Thomas etwas mehr zurückschneiden, weil sie schon zu hoch ist, und unten nackig. Üblicherweise schneide ich ca. 1/3 auf sichtbare Augen zurück. Bei einem tieferen Schnitt sehe ich leider in diesem Bereich keine Augen. - Sind die blos "unsichtbar", weil erst die obersten Augen austreiben. Oder ist die Rose dann hin? ::)
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: marcir am 06. März 2012, 08:49:26
Eine Frage an Schnittspezialisten: ich würde gerne Graham Thomas etwas mehr zurückschneiden, weil sie schon zu hoch ist, und unten nackig. Üblicherweise schneide ich ca. 1/3 auf sichtbare Augen zurück. Bei einem tieferen Schnitt sehe ich leider in diesem Bereich keine Augen. - Sind die blos "unsichtbar", weil erst die obersten Augen austreiben. Oder ist die Rose dann hin? ::)

Manu, die unsichtbaren Augen sieht man nicht.
Schneide einfach soweit es Dir nötig erscheint.
Allerdings liebt es GT nicht so wahnsinnig, wenn man ihn runterschneidet. Er treibt dann eher zögerlich wieder aus.
Meist mach ich da einen Stufenschnitt, den ärgsten Trieb am tiefsten, dannach die anderen etwas höher.
Meinen musste ich letzes Jahr auch runterschneiden von 3 m Höhe auf knappe 40 cm. Das Mark war braun innen. Er hat sich dann auf etwa 1,2 m aufgebaut. Aber es ist nicht mehr das, was es war.
Wie es nach diesem Winter bei ihm schnittmässig aussieht, weiss ich noch nicht.

Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: uliginosa am 06. März 2012, 09:02:07
Ihr Glücklichen - ich fürchte, ich muss meinen GT, der nie zu groß war, dieses JAhr auf 4 cm zurückschneiden. Viel höher lag der Schnee nicht. :-\

Vielleicht suche ich dann ja bald eine neue Rose für diesen Platz. :P
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: marcir am 06. März 2012, 09:05:18
Es scheint normal zu sein, dass jeder seinen eigenen Schnitt finden muss.
Ebenso gilt es heraus zu finden, welche Rose welchen Schnitt gut verkraftet.

Selbst im hiesigen Rosenverein ist man sich uneins über den Schnitt.
Die einen sagen, alles wegschneiden, was innen bräunlich, hellbraun, dunkelbraun, und was da alles für Nuancen sind.

Andere sind tief entsetzt, schneidet man eine Rose wirklich bis ins helle Mark runter.

Ganz klar, schneidet man eine einmalblühende Rose runter, wars das für dieses Jahr, die wird keine Blüten mehr zeigen.

Andere sind heikel bei einem tiefen Schnitt bis ins helle Mark und erholen sich kaum oder schlecht wieder (z.B. Margaret Merill, Flb.).

Es scheint, wie auch oben erwähnt, kommt es auch auf die Rose, die Grösse, Standort und Schädigung drauf an.

Bei den einen ist es besser, ganz runter zu schneiden, bei anderen kann der Schnitt auch mit hellbraunem Mark gut sein.

Ich probier es dann halt ein bischen aus und schneide nicht alle Triebe runter, wenn ich unsicher bin, ob die Rose das erträgt.
Oft muss ich dann auch zweimal, auch dreimal nachschneiden im Sommer, wenn es dürre Triebe gibt. Da weiss ich dann, bei dieser Rose sollte man eher mehr schneiden.
Oder ich mach den Stufenschnitt, verschiedene Länge der Triebe.
Oder den mehrjährigen Schnitt. Damit meine ich, dass ich jedes Jahr ein paar angeschlagene Triebe entferne und so über drei Jahre wieder eine gesunde Rose hinbringe. So gemacht bei Clair Matin.

Man sieht, nicht ganz so einfach eine pauschale Aussage zu machen, womit man alle Rosen gleich behandeln kann. Wäre ja auch viel zu einfach! ;)
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: Anke02 am 06. März 2012, 09:11:21
In der Tat ist offenbar bei den Rosen vieles (Boden, Sonne,...) ganz entscheidend - meine Margaret z.B. hat hier bei mir auf dem Standort einen ordentlichen Rückschnitt letztes Mal sehr gut vertragen und ist danach mit herrlicher Blütenpracht auf über 160 cm gewachsen.
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: sonnenschein am 06. März 2012, 09:29:04
Ach, noch etwas zur Variation:
bei uns ist es in den letzten Jahren bei vielen Rosen so gewesen, daß sie oben noch grün waren, aber direkt über dem Boden oder direkt über der Anhäufelung so etwa 5-10 cm braun. Da kann man oben schneiden und findet grünes Cambium und weißes Mark. Schneidet man unten über dem Boden, ist alles braun. Treiben die Rosen, vertrocknen diese Rosen von oben her grünlich ein. Vielleicht einfach auch mal dort nachsehen, hilft Zeit sparen, weil man dann nicht noch einmal nachschneiden muß...
Das betrifft übrigens vor allem Rambler.
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: Irisfool am 06. März 2012, 09:36:07
Bei sicher mehr als der Hälfte der Rosen entfällt das Schneiden, der Buxus hat Buxuspilz, mein Garten wird stets "vollautomatisch altersgerechter" ::) ::) ;D ;) Kein Nachteil ohne Vorteil ::) ::) ::) ::). Wenn keine Rose mehr übrig ist emigriere ich zu den Wüstenrosen......... ;D ;D :D ;)
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: sonnenschein am 06. März 2012, 09:45:20
Warum entfällt es? Du willst doch nicht sagen, sie seien tot?
Glaube ich nicht. Oder waren die Hälfte sowas wie Mermaid oder so?
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: Callis am 06. März 2012, 09:45:27
... Da kann man oben schneiden und findet grünes Cambium und weißes Mark. Schneidet man unten über dem Boden, ist alles braun. Treiben die Rosen, vertrocknen diese Rosen von oben her grünlich ein. Vielleicht einfach auch mal dort nachsehen, hilft Zeit sparen, weil man dann nicht noch einmal nachschneiden muß...
Das betrifft übrigens vor allem Rambler.

Danke, sonnenschein, ein sehr nützlicher Hinweis. Da werde ich nachher doch nochmal kontrollieren gehen. Bisher sahen meine paar Rosen besser aus als erwartet,bis auf die Ghislaine de Féligonde, die nun schon seit dem Winter 2008/09 (dem ersten wieder mal richtig frostigen Winter) jedes Frühjahr völlig runtergeschnitten werden muss und nur noch einen Schatten ihrer einstigen Schönheit präsentiert.
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: sonnenschein am 06. März 2012, 09:48:31
Ghislaine ist wirklich ein Sonderfall! Eine Rosenfreundin berichtete mir vor ein paar Tagen, daß ihre auch - wie meine übrigens in diesem Jahr - völlig runtergefroren sei. Sie hat damals zwei Exemplare bei mir gekauft, eins bekam ihre Schwester, die den Garten neben ihrem hat, in dem die Ghislaine wie in ihrem einen freien Stand hatte und nicht geschützt war.
Das Exemplar ihrer Schwester ist völlig intakt. ::) :P und sind ganz sicher Klone von derselben Rose....
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: Callis am 06. März 2012, 09:57:19
Das tröstet mich ja, denn ich bin ja nicht so der pflegerisch veranlagte Typ und habe dann immer ein schlechtes Gewissen, dass ich u.U. was versäumt habe. ::)
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: Irisfool am 06. März 2012, 10:11:57
@ sonnenschein, die sind mausetot, so wie es aussieht! :'( :'(
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: sonnenschein am 06. März 2012, 10:13:54
Auch die Veredelungsstellen? Glaub ich nicht!
oder hast du wirklich nur Marechal Niel und sowas gepflanzt?
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: Irisfool am 06. März 2012, 10:20:42
Nee, ;D ;) aber die waren voll im Saft durch den warmen Winter und schon wieder am Austreiben. Wenn meine 4 riesigen Crépuscule am Rosenpavillon auch runtergefroren oder kaputt sind bekomme ich einen Schreikrampf! :o :o Compassion dagegen, ist nicht einen Zentimeter zurückgefroren ::) ::) Ih hatte einige wurzelechte aus Stecklingen eigenhändig gezogenen Rosen, ui das ist bitter..... wenn The Nun, die mir sehr kostbar ist nun auch noch gehimmelt ist, werde ich betonieren und einen Grossparkplatz anlegen lassen........ ::) ::) ::). Nun gehe ich schauen...... :D ;)
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: carabea am 06. März 2012, 11:03:58
Das ist heftig. :(

Hoffentlich trösten Dich wenigstens Deine Irisse; die dürften ja intakt sein.
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: marcir am 06. März 2012, 11:27:56
Irisfool,
kein Trost!
Meine Compassion, die noch bis im Dezember blühte und bereits 3 dunklere Triebe vom letzten Winter hatte, schob letztes Jahr einen wunderbar kräftigen Trieb. Nun, vor ein paar Tagen sah der noch recht grün aus, freu!

Gestern dann, die Wahrheit!
Alles ist schwarz. Nur ganz unten sieht man noch etwas grün, aber vielleicht ist es heute auch noch verschwunden. Später stell ich davon dann noch ein Foto ein.
Es mag mich! :'(
Gerade sie hatte ich ganz besonders geschützt, dreifach sogar! :P
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: Irisfool am 06. März 2012, 12:19:13
Nein, die steht wie eine Eins an der Holzwand und wird mich auch dieses Jahr wieder mit schweinchenrosa Blüten ärgern ;D ;) Dafür habe ich gerade eine beinahe 3,50m hohe und 1,50m breite Breath of Life bodennah zurückgeschnitten, ich fürchte die wird nicht mehr kommen. Nachher die andere Seite des Rosenbogens dasselbe Spiel. Golden Celebration 10 cm Mickerstängel ::) Weiter traute ich mich noch nicht den Bogenweg entlang, das tu ich mir nur im Salamistil an, scheibchenweise....... :-\ :-\ :-\ :-\ ::) ;) ich verkrafte momentan seelisch nur 2 kaputte Kletterrosen pro Tag..... :P
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: zwerggarten am 06. März 2012, 13:37:07
@ marcir: compassion ist hier nach jedem winter schwarz, egal was für frost. aber sie treibt immer wieder ganz gut durch. ::)
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: Irisfool am 06. März 2012, 15:18:34
@ marcir. Deine Clair Matin die 4 m das Rankgitter begrünte nach 2 Seiten ist nun 30 cm hoch vom Boden ab!
 Allister Stella Gray, die letztes Jahr endlich loslegte und über 1,50m kam, hinüber. :PEigentlich wollte ich da noch nicht schauen, aber sah es beim Schneiden einer Iris. sib. Ich bin nun wieder drinnen, das nächste Elend schau ich mir morgen an, hoffentlich regnets ;D ;D ;)
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: ManuimGarten am 06. März 2012, 17:12:05
Bei Alister Stella Gray sehe ich auch noch kein geschwollenes Auge, schwarz sind die Triebe aber auch nicht. ???

Irisfool - wie kalt war es bei euch, weil du so viele Schäden hast?
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: Irisfool am 06. März 2012, 18:24:13
Wir hatten 17 Tage Dauerkahlfrost zwischen -17 und -20 Grad, sowas habe ich hier in 40 Jahren nicht erlebt. Im Schlossgarten, wo man ihm Herst auf die Anhäufelung noch einen dicken Packen Kompost drauf getan hat, sieht es keinen Deut besser aus :-X :-\, da hat es selbst alte Sträucher von historischen Rosen böse erwischt. ::)
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: ManuimGarten am 06. März 2012, 19:15:14
Klingt ja böse. :-[
Da machen wenige Grade offenbar einen großen Unterschied. Denn wir hatten bis -15°, auch nur Kahlfrost, und der Großteil der Rosen hat ohne größere Schäden überlebt, völlig schwarz ist keine.
*Finger kreuz* Nicht dass es sich eine nochmal überlegt. ;)
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: Cydonia am 06. März 2012, 21:35:29
Ja, bei mir sieht es auch so aus. Wir hatten 2 Wochen Eiszeit bis -19° mit ca. 3 cm Schnee.

Im Hausgarten sind bis auf 2 - 3 alle Rosen bis zum Boden schwarz. Ich werde bodeneben schneiden müssen. Ob dann die 20jährigen Stöcke nochmals kommen?
Die Alten im Schrebergarten sehen besser aus, und zwar je jünger der Strauch, desto besser grüner ist er.

In den andern Gärten, auf Verkehrsinseln etc. sieht es ebenso aus. Ich mag mich nicht erinnern, jemals so viele schwarze Rosen gesehen zu haben.
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: freiburgbalkon † am 06. März 2012, 22:15:45
...Dafür habe ich gerade eine beinahe 3,50m hohe und 1,50m breite Breath of Life bodennah zurückgeschnitten, ich fürchte die wird nicht mehr kommen. ...

die hat ihren Breath of life wohl ausgehaucht. Traurig das alles. So ganz nebenbei: Du hast doch auch mal 3 Sämlinge gekriegt, eine lebte glaube ich noch, wo wir das schöne Bild von Dir geniessen durften letztes Jahr, die wird wohl auch hinüber sein, oder?
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: kaieric am 06. März 2012, 22:31:00
schwarz ist hier niox. aber dunkelviolett ::)
ich möchte auch gar nicht wissen, wie klein die grossen teesträucher archiduc joseph, comtesse de caserta und beauté inconstante noch sein werden, wenn ich mit der scheere mal dran war - ich fokussiere derzeit mehr die helleboren ;)
mist rebenlage eben - voller südhang mit gnadenloser sonnenbestrahlung. da knackt das holz so richtig in saukalten nächten, wenn es aufplatzt :-X :-\ :P
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: ManuimGarten am 06. März 2012, 22:38:47
Oje. :-[

Vielleicht sollte ich doch lernen, die dämliche, hohe Nachbarhalle zu schätzen. ::) Sie hält gemeinsam mit der hohen Hecke im Winter den Großteil des Gartens im Schatten.
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: sonnenschein am 06. März 2012, 22:39:06
Ähm, das platzt aber nicht nächtlich sondern täglich, oder? Wenn das getaute Wasser nicht genug Platz in den Zellen und überhaupt in der Rose hat? Oder?
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: lubuli am 06. März 2012, 22:40:13
oh, das ist von grossem vorteil. dann tauen die rosen nicht dauernd auf und gefrieren wieder.

edit sagt, das bezieht sich auf manus post.
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: kaieric am 06. März 2012, 22:43:06
 ;)
die vorstellung, dass es nachts passiert, ist dem gruseligen charakter des phänomens aber angemessener, oder???
 ;D ;D
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: ManuimGarten am 06. März 2012, 22:43:26
Mir dämmerts auch grad. Dabei fand ich den Winterschatten immer nervig.
Aber jetzt bin ich mal gespannt, wie sich die Rosen an der Stelle entwickeln, wo doch Sonne hinkommt. Die hatten schon stark ausgetrieben.

PS: auch das bezog sich jetzt auf Lubuli.
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: kaieric am 06. März 2012, 22:51:33
Ähm, das platzt aber nicht nächtlich sondern täglich, oder? Wenn das getaute Wasser nicht genug Platz in den Zellen und überhaupt in der Rose hat? Oder?

eigentlich hat gefrorenes wasser das grössere volumen als flüssiges ::)weshalb es dann auch schwimmt. dann sollte es nachts die zellwände sprengen, genau genommen.
krachte es nicht auch bei jack london nachts?

...jedenfalls bei den wölfen.... ;D ;D ;D
dem bösen thema angemessen schweifte ich ins ot 8) ;)
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: sonnenschein am 06. März 2012, 22:52:30
*kopfkratz* stimmt...
nochmal nachdenken geh ;D
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: lubuli am 06. März 2012, 22:56:02
es kracht nachts.
hab das mal bei bäumen mitbekommen, da konnte man es sogar hören.
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: kaieric am 06. März 2012, 22:59:53
das romantische in meiner frierschwitzlage ist, dass man am morgen danach direkt vom frühlingshaften amselgeflöte getröstet wird (so man dafür wieder offen ist ;D)
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: ManuimGarten am 06. März 2012, 23:00:20
Schreckliche Vorstellung.
Du hörst nachts deine Bäume knacken und kannst nichts für sie tun. Es reisst einfach... :-[
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: freiburgbalkon † am 06. März 2012, 23:08:46
Schreckliche Vorstellung.
Du hörst nachts deine Bäume knacken und kannst nichts für sie tun. Es reisst einfach... :-[

 ;D ;D vielleicht ist es aber auch nur das Knacken der Zaubernuss-Kapseln beim Samenschleudern. ;D Steht auf einer Seite, wo ich übrigens Infos für Zwerggarten entdeckt habe. ZG, wolltest Du nicht Hamamelis kucken gehen und hast bedauert, dass es keine Schaugärten in Deiner Nähe gibt? Nun Schaugarten vielleicht nicht, aber da schreiben sie (ziemlich unten auf der Seite):
Zitat
Berlin-Lichterfelde, Ostpreußendamm/Wismarer Straße: Öffentliche Grünanlage, noch junge Anpflanzung, aber ein ganzes großes Beet.
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: martina 2 am 06. März 2012, 23:09:12
das romantische in meiner frierschwitzlage ist, dass man am morgen danach direkt vom frühlingshaften amselgeflöte getröstet wird (so man dafür wieder offen ist ;D)

 ;D Das könnte von mir sein. Nur mit wahrscheinlich 10-15°C Differenz nach unten 8)
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: kaieric am 06. März 2012, 23:23:34
15 grad unter null hatte es hier auch ::)
jedenfalls werde ich keine einzige verlorene teerose mehr ersetzen, sondern knallhart auf boubonen und remontanten ausweichen ;D ;)
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: lubuli am 06. März 2012, 23:27:29
bei diesen wintern die einzig logische konsequenz.
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: sonnenschein am 06. März 2012, 23:30:39
Also, die Remontanten sehen in diesem Jahr erheblich besser aus als die Bourbonen. Von den RHs ist einiges noch grün!! Also, so wirklich, oberirdisch, meine ich!
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: freiburgbalkon † am 06. März 2012, 23:35:45
15 grad unter null hatte es hier auch ::)
jedenfalls werde ich keine einzige verlorene teerose mehr ersetzen, sondern knallhart auf boubonen und remontanten ausweichen ;D ;)
Kai-Eric ohne Tee (-rosen), ist ja wie freiburgbalkon ohne Café! ;)
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: marcir am 08. März 2012, 06:28:26
@ marcir: compassion ist hier nach jedem winter schwarz, egal was für frost. aber sie treibt immer wieder ganz gut durch. ::)

Danke, ZG,
Das tröstet jetzt ein bischen.
Die brauchte ja schon jahrelang, bis sie nur einigermassen eingewachsen war und jetzt das.
Zum lachen ist, dass ich ihr bereits eine ellenlange Klettervorrichtung mit Seil dem Dach nach eingerichtet hatte. Seit zwei Jahren, das sieht aus wie ein Notseil, sollte jemand vom Dach stürzen! ::)

Mit einem Wort: bodeneben!
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: marcir am 08. März 2012, 06:35:43
@ marcir. Deine Clair Matin die 4 m das Rankgitter begrünte nach 2 Seiten ist nun 30 cm hoch vom Boden ab!
 Allister Stella Gray, die letztes Jahr endlich loslegte und über 1,50m kam, hinüber. :PEigentlich wollte ich da noch nicht schauen, aber sah es beim Schneiden einer Iris. sib. Ich bin nun wieder drinnen, das nächste Elend schau ich mir morgen an, hoffentlich regnets ;D ;D ;)

Waaaaas, 4 m?! Die Clair Matin, Irisfool!
Kaum zu glauben, war das wirklich ein Steckling von mir? Meine Clair Matin ist sicher nie als 2 m hoch geworden.
Vielleicht sollte ich Dir davon wieder einen Steckling zurück betteln, damit ich dann auch eine 4 metrige habe!
Schon schade! 30 cm!

Aber hör mal, wer steht da wie eine 1? Unbeeindruckt von Kälte und Eis? Deine Chloris! Eine wahre grüne Pracht! Etwas angsteinflössend aber auch. Hoffentlich begräbt sie mir schlussendlich nicht 20 Rosen unter sich! :o ;)
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: marcir am 08. März 2012, 06:41:44
Ja, bei mir sieht es auch so aus. Wir hatten 2 Wochen Eiszeit bis -19° mit ca. 3 cm Schnee.

Im Hausgarten sind bis auf 2 - 3 alle Rosen bis zum Boden schwarz. Ich werde bodeneben schneiden müssen. Ob dann die 20jährigen Stöcke nochmals kommen?
Die Alten im Schrebergarten sehen besser aus, und zwar je jünger der Strauch, desto besser grüner ist er.

In den andern Gärten, auf Verkehrsinseln etc. sieht es ebenso aus. Ich mag mich nicht erinnern, jemals so viele schwarze Rosen gesehen zu haben.

Das ist mir auch aufgefallen, Cydonia,
wenns auch kein Trost ist, überall in den Gärten sehen die Rosen auch braundunkelschwarz aus.
Allerdings nicht alle Rosen in jedem Garten. Ein Garten weiter sieht man nichts von Frostschäden, im nächsten wieder ein grässliches Bild. Allerdings dort sehen auch andere Pflanzen - Sträucher z.B. braun aus. Ich höre schon, wie die Scheren geschliffen werden!
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: marcir am 08. März 2012, 06:59:19
schwarz ist hier niox. aber dunkelviolett ::)
ich möchte auch gar nicht wissen, wie klein die grossen teesträucher archiduc joseph, comtesse de caserta und beauté inconstante noch sein werden, wenn ich mit der scheere mal dran war - ich fokussiere derzeit mehr die helleboren ;)
mist rebenlage eben - voller südhang mit gnadenloser sonnenbestrahlung. da knackt das holz so richtig in saukalten nächten, wenn es aufplatzt :-X :-\ :P

Horcher im Garten, ;)
nimm Ohropax, Kai Eric, - grässliches Geräusch!
Archiduc Joseph im Topf braucht keine Schere mehr! Trotz Superschutz ist der ganz hinüber. Der andere im Garten sieht die Schere wahrscheinlich wieder bis unten, wie letztes Jahr. Von gegen 2m auf 1 m, auf bodeneben. Ein ständiges Kommen und Gehen bei dem! :P
Vorsorglich habe ich nun noch zwei neue Scheren gekauft! Vor lauter Nachschleifen bleibt Ende Rosenschneiderei immer weniger übrig von der Klinge! ;)

Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: marcir am 08. März 2012, 07:03:18
15 grad unter null hatte es hier auch ::)
jedenfalls werde ich keine einzige verlorene teerose mehr ersetzen, sondern knallhart auf boubonen und remontanten ausweichen ;D ;)

So seh ich das im Moment ja auch noch! Will doch nicht jedes Jahr neue Scheren kaufen!
Leider greift dann aber im Laufe des Rosenblühjahresabschnitt Alzheimer ein!
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: amarant am 01. April 2012, 09:10:34
So, gut die Hälfte meiner Rosen habe ich jetzt geschnitten. Das ist für mich jedes Jahr das Grauen ::) , weil ich einfach das Gefühl habe, je mehr ich darüber lese, desto unsicherer werde ich.

Jetzt hätte ich an Euch eine Frage. Meine Ferdinand Pichard (steht im 4. Jahr) hat 6 -7 Triebe,etwa 50-75 cm hoch, ein besonders kräftiger ist mehr als einen Meter hoch und ganz oben kräftig verzweigt. Was macht man denn mit sowas?
Ich häng unten mal eine Zeichnung an, dass man auch weiß, was ich meine.
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: marcir am 01. April 2012, 10:17:05
So, gut die Hälfte meiner Rosen habe ich jetzt geschnitten. Das ist für mich jedes Jahr das Grauen ::) , weil ich einfach das Gefühl habe, je mehr ich darüber lese, desto unsicherer werde ich.

Jetzt hätte ich an Euch eine Frage. Meine Ferdinand Pichard (steht im 4. Jahr) hat 6 -7 Triebe,etwa 50-75 cm hoch, ein besonders kräftiger ist mehr als einen Meter hoch und ganz oben kräftig verzweigt. Was macht man denn mit sowas?
Ich häng unten mal eine Zeichnung an, dass man auch weiß, was ich meine.

Amarant,
in unseren Rosenschnittkursen wird meistens angegeben, unterhalb dieser Besen zu schneiden.
Die FP, eine Remontantrose, sollte eigentlich 2,5 m werden, meine mickert aber immer nur auf 50 cm herum. Ich werde sie diesmal eher teehybridisch schneiden und da sie nicht so hoch ist, auf 3 bis 5 Augen.
Vielleicht genügt das bei Dir, wenn Du einfach die Besen wegschneidest.
Remontant Rosen:
(Bitte nicht fragen woher ich das habe, ich habe mir eine Liste zur Beschneidung der verschiedenen Rosen angelegt, nachdem ich es überall zusammengelesen hatte).
Keine einheitliche Gruppe, einige haben mehr Gallica-Anteil, andere mehr Chinensis. Eher sich selbst überlassen. Diejenigen, die Teehybriden ähnlich sind, (aufrechte Triebe, Einzelblüten) können etwas stärker zurückgenommen werden.

Andere haben vielleicht noch eine andere Sichtweise, wart mal ab, es kommen ev. noch andere Kommentare.
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: ManuimGarten am 01. April 2012, 10:52:11
Andere haben vielleicht noch eine andere Sichtweise, wart mal ab, es kommen ev. noch andere Kommentare.

 ;D Marcir ist einfach schon ein alter Hase, sie weiss, was kommt. ;) (Das ist in Ö positiv!)

Ich habe auch Verschiedenes gelesen und (ohne Liste) großteils vergessen. Bei Öfterblühern wie Englischen schneide ich meist 1/3 weg. Bei F.P. war ich der Meinung, dass diese Rose nicht so stark geschnitten werden soll, ich will ja auch einen großen Strauch als Sichtschutz. Ich kürze nur die Triebe so, dass eine halbwegs harmonische Form entsteht. Ist jetzt 1,3m hoch.
(https://lh5.googleusercontent.com/-xOtMurCUVUs/T3gVr5qhi2I/AAAAAAAAEdc/6FKPEm8sFjg/s144/P4010141.JPG)

Es kann auch sein, dass deine Rose heuer unten neue Seitentriebe bekommt. Das hatte ich bei div. Rosen. Als zurückhaltender Schneider würde ich das abwarten. Aber andererseits: die Veranstalter von Rosenschnittkursen wissen mehr. ::)
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: marcir am 01. April 2012, 11:09:09
Andere haben vielleicht noch eine andere Sichtweise, wart mal ab, es kommen ev. noch andere Kommentare.

 ;D Marcir ist einfach schon ein alter Hase, sie weiss, was kommt. ;) (Das ist in Ö positiv!)

Ich habe auch Verschiedenes gelesen und (ohne Liste) großteils vergessen. Bei Öfterblühern wie Englischen schneide ich meist 1/3 weg. Bei F.P. war ich der Meinung, dass diese Rose nicht so stark geschnitten werden soll, ich will ja auch einen großen Strauch als Sichtschutz. Ich kürze nur die Triebe so, dass eine halbwegs harmonische Form entsteht. Ist jetzt 1,3m hoch.
(https://lh5.googleusercontent.com/-xOtMurCUVUs/T3gVr5qhi2I/AAAAAAAAEdc/6FKPEm8sFjg/s144/P4010141.JPG)

Es kann auch sein, dass deine Rose heuer unten neue Seitentriebe bekommt. Das hatte ich bei div. Rosen. Als zurückhaltender Schneider würde ich das abwarten. Aber andererseits: die Veranstalter von Rosenschnittkursen wissen mehr. ::)

Manu, :D

Ha, in jedem Kurs wird jedesmal was anderes gesagt, sogar neue Erkenntnisse gibt es. Davon später einmal.
Es gibt die Hard- und die Softscheider. Ich pendle zwischen beiden hin und her. ;)
Kommt halt auch auf den Habitus und das Verhalten der Rose drauf an. Je mehr Verästelungen desto kleinere Blüten. Es gibt keine Pauschalaussagen, was für die gleiche Rose in einem Garten stimmt, kann für die gleiche Rose in einem anderen Garten daneben sein. Sehr hilfreich, diese Aussage, nicht! ???
Dieser Winter zwingt mich bei den Rosen im Garten eher zu den Hartschneidern.
Also immer vorsichtig Aussagen über Schneidetechniken angehen.

 
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: Anke02 am 01. April 2012, 11:22:48
Jetzt bin ich aber auf die neuen Erkenntnisse - wenn es kein Aprilscherz ist ;)
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: marcir am 01. April 2012, 11:45:26
Jetzt bin ich aber auf die neuen Erkenntnisse - wenn es kein Aprilscherz ist ;)

Anke, es handelt sich nicht um übliche Schnitttechnik. Nein, auch nicht um einen Aprilscherz.

Und dazu habe ich es noch nicht selber ausprobiert.

Bei einer heruntergefrorenen Kletterrose wird etwa 20 cm vom Stamm stehen gelassen. Dann schneidet man hinten und vorne versetzt etwa 4 mm tief einen Schnitt hinein. Dort sollen sich dann wieder neue Triebe bilden.
Ich werde es dann mal bei einer Nichtlieblingsrose ausprobieren.
Kenne ich aus dem obstbaumbereich aber schon lange.
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: Anke02 am 01. April 2012, 11:48:15
Aha, Danke! Wird für mich dann interessant, wenn es auch bei anderen Rosen so gemacht werden könnte. Ich habe keine Kletterrose, aber wer weiß, was noch kommt ::) :)
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: Täubchen am 01. April 2012, 12:02:58
marcir, das könnte ich an einer, die schlecht aussieht, ausprobieren.

Manu, solch eine Ferdinand P. würde ich mir wünschen. Meine ist 7 Jahre alt und kommt, wie marcirs, nicht mehr über 50 cm hinaus. Derzeit wieder nur Stummel, dabei war sie die ersten beiden Jahre eine Wucht.
Dein Exemplar hätte ich auch nicht mehr geschitten.

Bei den Austins habe ich in den ersten Jahren auch nur max. 1/3 weggenommen, sie waren ja immer gut.
Inzwischen hat sich das bei den meisten geändert und ich muß so lange runter schneiden, bis das Mark wieder hell ist....und auf Austrieb und Aufbau hoffen.
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: marcir am 01. April 2012, 14:35:56
marcir, das könnte ich an einer, die schlecht aussieht, ausprobieren.

Manu, solch eine Ferdinand P. würde ich mir wünschen. Meine ist 7 Jahre alt und kommt, wie marcirs, nicht mehr über 50 cm hinaus. Derzeit wieder nur Stummel, dabei war sie die ersten beiden Jahre eine Wucht.
Dein Exemplar hätte ich auch nicht mehr geschitten.

Bei den Austins habe ich in den ersten Jahren auch nur max. 1/3 weggenommen, sie waren ja immer gut.
Inzwischen hat sich das bei den meisten geändert und ich muß so lange runter schneiden, bis das Mark wieder hell ist....und auf Austrieb und Aufbau hoffen.

Probierst Du es aus, Täubchen und sagst uns dann wie die Rose reagiert hat?

Eigentlich hätte ich es an der Clair Matin ganz gut ausprobieren können, war aber schon zu weit unten, bis es mir wieder einfiel. (Nicht meine Lieblingsrose) ;).

Bei der nächsten Nichtlieblingsrose werde ich es dann auch ausprobieren.

Mit der Säge einen Schnitt machen, so 2 cm, kommt halt auf den Umfang der Rose drauf an.
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: ManuimGarten am 01. April 2012, 16:08:20
Es kann auch sein, dass deine Rose heuer unten neue Seitentriebe bekommt. Das hatte ich bei div. Rosen. Als zurückhaltender Schneider würde ich das abwarten. Aber andererseits: die Veranstalter von Rosenschnittkursen wissen mehr. ::)

Nachdem ich gerade beim Gartenrundgang gemerkt habe, dass Mutabilis unten neue Triebe bekommt, kann ich damit zeigen, was ich meine.

Sie treibt oben aus, die unteren Seitentriebe sind tw. abgestorben (gelbe Pfeile). Nun kommen auch sehr zügig neue Triebe (blau eingeringelt).

(https://lh5.googleusercontent.com/-W5mors1B3xo/T3hgI_JRaUI/AAAAAAAAEdk/40irJuHeTu4/s144/P4010148.JPG)
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: amarant am 01. April 2012, 18:18:53
Vielen Dank für Eure Hilfe. :)

Ich habe u.a. das Buch von Scarman "Gärtnern mit alten Rosen" , da steht eigentlich sehr viel schön beschrieben über den Rosenschnitt. Aber meine Rosen wachsen einfach immer anders als es in den tollen Büchern steht ;)
Theoretisch bin ich gut, aber wenn es dann ans Praktische geht ..., wenn ich dann vor diesen (geliebten) Stachelmonstern stehe ...

Also, die Zeichnung von heute morgen war nicht richtig. Es gibt nämlich nicht nur diesen einen Besen, sondern der Ferdl hat im vergangenen Jahr wohl noch zwei ganz, ganz lange Triebe (ca. 2 m) geschoben. Irgendwie sind sie mir bis jetzt entgangen, weil ich immer nur über diesen Besen nachgedacht habe (selektives Denken :P)

Ich habe jetzt diese langen Triebe ungefähr bis auf Höhe des "Besens" zurückgeschnitten und hoffe, dass das richtig war.

LG Silvia
Titel: Re:Zurückschneiden der Rosen
Beitrag von: ManuimGarten am 01. April 2012, 18:28:37
Scarman habe ich auch gelesen und bei Einjährigen probiert. Jemand (Rosenkultivarium?) hat hier aber hinterfragt, ob man den 3xSchnitt bei europäischem Klima wirklich empfehlen kann.

Ist doch toll, wenn es schon Seitentriebe gibt. :D Den Rückschnitt würde ich so machen, dass sich eine schöne Strauchform ergibt, also seitlich etwas kürzer.

Bei einer Moosrose habe ich die Seitenzweige mal gelassen, in der Hoffnung auf eine überhängende Form. Bei einem Frühlingsturm zerpeitschten diese langen, haltlosen Triebe dann die Blätter des Strauches. Es sah zum Weinen aus.