garten-pur

Garten- und Umwelt => Pflanzengesundheit => Thema gestartet von: Quendula am 22. Oktober 2013, 20:14:25

Titel: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonina?
Beitrag von: Quendula am 22. Oktober 2013, 20:14:25
Ich hole dieses Thema mal hierher. Vielleicht kann ja einer helfen  :) .


Gibt es neue Erkenntnisse in dieser Angelegenheit?
Dieses Jahr ist es ganz schön heftig. Die Schalen/das Fruchtfleisch werden schwarz und matschig und bleiben am Baum hängen. Natürlich mit den Nüssen drin  ::) . Die dadurch sofort anfangen, schon auf dem Baum zu gammeln. Vor allem bei solch feuchtem Wetter >:( .
Ich habe in den letzten Tagen möglichst viele der heruntergefallenen Mumien entsorgt, in der Hoffnung, dass ich die meisten Maden damit ebenfalls aus dem Garten entferne.
Hilft das? Oder sind die Biester jetzt eh schon im Boden?
Könnte meine Walnuss vielleicht ein anderes Problem haben, dass sich so äußert?
Kann man mit Pheromonen oder anderen Dingen die Fruchtfliege ablenken und/oder *hüstel* entsorgen?


PS: Titel korrigiert - die Blattfleckenkrankheit heißt Marssonina juglansis und wurde 1815 zum ersten Mal beschrieben
Titel: Re:Walnussfruchtfliege
Beitrag von: riesenweib am 22. Oktober 2013, 23:25:26
ich habe bei Ute Woltron im blog gelesen , dass hendeln (=hühner) die maden konsumierten. Auch die blätter sollen schon im herbst entfernt werden.

Gelbtafeln während der flugzeit aufzuhängen ist bei unseren drei uraltriesenbäumen eher nicht zu machen, und abdecken des bodens ebenso. Dass nimmt Christo-jean Claude ausmasse an. Aber bei jüngeren bäumen ist beides vllt machbar!?

lg, brigitte
Titel: Re:Walnussfruchtfliege
Beitrag von: ClaudiBi68 am 23. Oktober 2013, 00:55:04
Ich selber habe keinen Walnussbaum. Meine Freundin allerdings schon. Aber bei ihr tritt das Problem nicht auf. Hab sie extra mal gefragt. Gehen alle schön auf und die Schalen werden auch nicht matschig. Da hat sie wahrscheinlich richtig viel Glück gehabt dieses Jahr.

Grüße Claudi
Titel: Re:Walnussfruchtfliege
Beitrag von: krimskrams am 23. Oktober 2013, 08:21:12
Ich fürchte, dass du im anderen Thread keine Antworten bekommen hast, liegt daran, dass es (noch) keine Lösung gibt.

Mein Walnussbaum war in diesem Jahr auch von der Walnussfruchtfliege befallen. Als ich dem Baumpfleger, der ihn schneiden sollte, davon erzählte, war seine Antwort nur "Ach Scheisse".

Aber du scheinst dir gar nicht sicher zu sein, dass es sich um die Fruchtfliege handelt. Meines Wissens gibt es auch noch eine Pilz- und eine Bakterienkrankheit, die zu schwarzen Nüssen führt.

Bei mir war es zu Beginn der Reifezeit und des Fruchtfalls ganz deutlich zu sehen, dass die Fruchtfliege das Problem ist. Bei vielen Nüssen, war die Schale zum Teil schwarz (und glitschig), zum Teil grün. Wenn ich diese Schale dann abgemacht habe, waren im Innern kleine weiße Maden sichtbar.

Später dann, habe ich kaum noch Maden in den Nüssen gefunden. Wir hatten anfangs auch Planen ausgelegt, aber die meisten Nüsse sind lieber daneben gelandet.

Als einzige Behandlungsmöglichkeit habe ich bei meinen Recherchen von Gelbtafeln gelesen. Aber da ich nicht schwindelfrei bin, scheidet das bei einem meterhohen Baum wohl aus. Außerdem stehen in unmittelbarer Nähe, auf städtischem Grund, noch zwei weitere Walnussbäume. Daher helfen wohl Massnahmen an meinem Exemplar sowieso nicht.
Titel: Re:Walnussfruchtfliege
Beitrag von: Gänselieschen am 23. Oktober 2013, 08:47:49
Mein Walnussbaum hat das auch - ist sehr ärgerlich. Ein Großteil der NÜsse ist befallen, aber es bleiben doch auch noch eine ganze Menge Nüsse gesund. Ich wusste garnicht, dass das ein Insekt ist. Habe keine Maden gesehen, aber auch nicht danach gesucht. Dachte eher, es wäre eine Pilzerkrankung. Gibt es nicht auch noch so eine Pilzerkrankung? Dort, wo die Schale schwarz ist, haftet die ganz fest an der Nussschale und geht eigentlich nicht richtig ab. Wenn die Hülle getrocknet ist, dann sieht man eine kreisrunde Stelle, die recht dünn ist und komplett fest an der Nussschale hängt.

Der Baum ist kein Riese, aber mit Chemie würde ich da auch nicht vorgehen wollen. D.h. also, dass ich noch gründlicher als sonst das Laub und die schwarzen Hüllen enfernen muss??? Und wann hängt man die Gelbtafeln in den Baum??

Mein kleinerer Walnussbaun, ca. 70 m von dem anderen entfernt ist gesund und hat in diesem Jahr das erste Mal Nüsse getragen (ich hatte gedroht, ihn abzuschneiden, wenn er dies Jahr wieder nichts bringt ;D)

L.G:
Gänselieschen
Titel: Re:Walnussfruchtfliege
Beitrag von: krimskrams am 23. Oktober 2013, 09:36:57
Gänselieschen, ich hab auch nicht danach gesucht, ich hab sie einfach gefunden :o . Deine Beschreibung klingt aber anders. Ich schrieb ja schon oben, dass es meines Wissens auch eine Bakterien- und eine Pilzkrankheit gibt, bei der die Schalen so schwarz werden. Wenn die Nüsse von der Fruchtfliege befallen sind, ist dieses schwarze Schale so richtig glitschig, schleimig, ekelig.
Titel: Re:Walnussfruchtfliege
Beitrag von: Amur am 23. Oktober 2013, 09:46:38
Gänselieschen, ich hab auch nicht danach gesucht, ich hab sie einfach gefunden :o . Deine Beschreibung klingt aber anders. Ich schrieb ja schon oben, dass es meines Wissens auch eine Bakterien- und eine Pilzkrankheit gibt, bei der die Schalen so schwarz werden. Wenn die Nüsse von der Fruchtfliege befallen sind, ist dieses schwarze Schale so richtig glitschig, schleimig, ekelig.
Was ihr meint ist Marssonina die zwar überwiegend auf Blättern ist, aber die Früchte auch befällt.
Titel: Re:Walnussfruchtfliege
Beitrag von: Gänselieschen am 23. Oktober 2013, 09:48:27
Glitschige Schalen hatte ich aber auch - vielleicht ist ja beides am Start :-\
Titel: Walnußbaum - schwarze Hülle
Beitrag von: Thomas29 am 17. September 2014, 12:55:59
Guten Tag!

Mein Walnußbaum zeigt dieses Jahr extrem die schwarze Hülle um die Walnuß, was auf einen Blattfleckenpliz hindeutet.
 
Was empfehlt Ihr Spezialisten.
  - Sind die Walnüsse nach Trocknung noch eßbar?
  - Eher entsorgen und Baum fällen?
 
Danke für die 2 Tipps, Hinweise.
 
Viele Grüße Thomas
Titel: Re:Walnußbaum - schwarze Hülle
Beitrag von: Conni am 17. September 2014, 13:03:26
Hallo Thomas,

das klingt nach Marssonina, einer Pilzkrankheit. Das war hier zum Beispiel schon mal Thema.

Fällen wäre vielleicht bisschen mit Kanonen auf Spatzen geschossen, aber das befallene Laub wegzusammeln hilft etwas.

Nach meiner Erfahrung sind zumindest die Nüsse, deren Schalen komplett schwarz sind (und die sich meist auch nicht aus der Schale lösen lassen), nicht verwertbar.
Titel: Re:Walnußbaum - schwarze Hülle
Beitrag von: Quendula am 17. September 2014, 13:13:32
Korrekt, Conni.
Ich habe im letzten Jahr möglichst alles Laub sowie schwarze Nüsse, also fast alle :-X , in die Kompostieranlage gebracht. Hoffe, das durch die Heißverrottung der Erreger abgetötet ist. Ich kam nicht an alles Laub ran, auf dem Nachbargrundstück blieb ein Teil liegen. Aber ich denke, dass die Aktion schon erfolgreich war. Immerhin kamen jetzt schon einige Nüsse ohne schwarze Schale vom Baum :D . Deshalb werde ich auch diesen Herbst so verfahren.
Titel: Re:Walnußbaum - schwarze Hülle
Beitrag von: Eva am 17. September 2014, 13:22:10
Mein Vater macht das seit ca. 3 Jahren so. Dieses Jahr sind wieder die meisten Nüsse ok.
Titel: Re:Walnußbaum - schwarze Hülle
Beitrag von: cydorian am 17. September 2014, 14:20:55
Könne auch die Walnussfruchtfliege sein.
Titel: Re:Walnußbaum - schwarze Hülle
Beitrag von: Wild Obst am 17. September 2014, 17:53:04
- Sind die Walnüsse nach Trocknung noch eßbar?

Im Prinzip sind die schon essbar, aber eben eine "Sauerei" zu sammeln, zu knacken, ... egal in welchen Schrit der Verarbeitung.
Ich habe glücklicherweise kaum Probleme damit, bis auf vor ein paar Jahren einmal.
Titel: Re:Walnußbaum - schwarze Hülle
Beitrag von: citrusgaertner am 17. September 2014, 18:34:45
...und wenns nicht besser wird: Resistente Sorten setzen!!!

Zum Beispiel Mars! Ich habe einige Sorten im Anbau - Einzig die Sorte Mars hat noch nie auch nur einen schwarzen Fleck auf Blatt oder Fruchtschale gezeigt!
Besonders empfindlich bei mir:
-Weinsberg1
-Moslaner
-Milotai 10
-Rote Donaunuss

-ab und zu leichten Befall zeigend:
-Jupiter
-Voß (Eigene Sorte)
-Selektionen von Regionalen Sorten hier aus der Region
Titel: Re:Walnußbaum - schwarze Hülle
Beitrag von: Quendula am 17. September 2014, 20:57:09
Bei einem "geerbten" Baum von stattlicher Größe ist ein Austausch nicht wirklich einfach :P . Das Grundstück gibt hier einfach keinen zusätzlichen Baumpflanzplatz her. Und Fällen ist verboten ::) .

Wild Obst (soll der Nickname vergleichbar mit Vor- und Zunamen sein, Herr/Frau Obst?), nach meiner Erfahrung liegt die Nichtverwertung nicht an irgendeiner Sauerei, sondern schlicht und einfach daran, dass die Nusskerne schimmelig und/oder schwarz sind. Und zwar sofort nach dem Runterfallen, bzw schon am Baum.

Danke, Eva, das gibt mir weitere Hoffnung :) .

Cydorian, gut möglich, dann sollten aber doch die Blätter keine Nekrosen aufweisen ??? . Oder? (meine Walnuss hat übrigens beides :( )
Titel: Re:Walnußbaum - schwarze Hülle
Beitrag von: citrusgaertner am 17. September 2014, 21:15:00
Keine Angst!
Die Walnuss Fruchtfliege ist meines Wissens (noch) nicht so weit in den Norden vorgedrungen...
Titel: Re:Walnußbaum - schwarze Hülle
Beitrag von: Quendula am 17. September 2014, 21:19:36
 ??? Gibt es andere Maden, die in dem Fruchtfleisch leben?
Titel: Re:Walnußbaum - schwarze Hülle
Beitrag von: citrusgaertner am 17. September 2014, 21:23:52
??? Gibt es andere Maden, die in dem Fruchtfleisch leben?
Hast Du Maden? Wo genau?
Titel: Re:Walnußbaum - schwarze Hülle
Beitrag von: Quendula am 17. September 2014, 21:28:53
 :o Iiiich doch nicht >:( !

 ;)


Habe vor ein paar Tagen eine der schwarzen, noch nicht ganz matschigen Fruchtstände vom Baum gerupft und die Fruchtfleischhülle aufgebrochen. Da lachte mich eine dicke fette Made an :-\ . Habe das dann jedoch nicht weiter verfolgt und andere Früchte untersucht, werde aber die Hühner öfter mal um die Walnuss schicken.

Mal sehen, vielleicht kann ich die Tage noch mal genauer hinschauen.
Titel: Re:Walnußbaum - schwarze Hülle
Beitrag von: willi2000 am 18. September 2014, 22:11:14
Korrekt, Conni.
Ich habe im letzten Jahr möglichst alles Laub sowie schwarze Nüsse, also fast alle :-X , in die Kompostieranlage gebracht. Hoffe, das durch die Heißverrottung der Erreger abgetötet ist. Ich kam nicht an alles Laub ran, auf dem Nachbargrundstück blieb ein Teil liegen. Aber ich denke, dass die Aktion schon erfolgreich war. Immerhin kamen jetzt schon einige Nüsse ohne schwarze Schale vom Baum :D . Deshalb werde ich auch diesen Herbst so verfahren.

hatte die letzten beiden Jahre auch immer viel schwarze Nüsse (sowohl mit Made, als auch mit Pilzbefall) und hab immer das Laub liegen lassen und siehe da, dieses Jahr hab ich fast keinen Befall mehr und es wird wohl heuer eine gute Nussernte.

Gruss,

Titel: Walnußbaum hat kranke Nüsse
Beitrag von: günni1944 am 29. September 2015, 17:34:13
Hallo Gartenfreunde

Wer hat für mich einen  ""guten "" Rat. Mein Nußbaum  trägt in diesem Jahr das erste mal Früchte.  Meine Freude war zu früh, denn 90% der Nüsse haben schwarze Flecken  bis zur Hälfte der grünen Schale. Darunter ist es nass bis zur Nuß. Was ist das für eine Krankheit und kann ich fürs nächste Jahr vorbeugend was unternehmen ??

Gruß Günni
Titel: Re: Walnußbaum hat kranke Nüsse
Beitrag von: RosaRot am 29. September 2015, 17:50:30
Und wie sehen die Nüsse innen aus?
Titel: Re: Walnußbaum hat kranke Nüsse
Beitrag von: Quendula am 29. September 2015, 18:09:12
Es kann! einerseits an der Walnussfruchtfliege liegen, Faden dazu, aber möglicherweise auch an der Marssonina, Faden dazu. Weitere Ursachen kenne ich bisher nicht.
Titel: Re: Walnußbaum hat kranke Nüsse
Beitrag von: Floris am 29. September 2015, 19:49:26
es gibt noch den Bakterienbrand, Xanthomonas juglandis
Titel: Re: Walnussfruchtfliege
Beitrag von: Quendula am 08. Oktober 2015, 20:36:57
 >:(

Die Blätter sehen dieses Jahr noch halbwegs erträglich aus. Aber die Früchte  ::) ...
Die Ernte wird wohl nicht dolle werden.
Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
Beitrag von: Quendula am 06. November 2017, 17:18:26
Die letzten Jahre lief das nicht besser und in diesem Jahr kam auch noch Spätfrost dazu  >:( >:( --> Ernte = 0  >:(.

Das Laub habe ich seit 2014 "entsorgt". In diesem Jahr hatte ich dazu keine Lust bzw ist mein Bigpack anderweitig in Nutzung.
Schon 2015 hatte ich testenshalber zwei blaue Müllsäcke voll Walnusslaub gestopft, zugebunden und einfach unterm Rhodo stehen gelassen und ignoriert. Das Zeug kompostierte sich darin ganz von allein. Es blieb von einem vollen Laubsack wirklich nur dieses bisschen Erde übrig.
Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
Beitrag von: Quendula am 06. November 2017, 17:19:52
Heute stopfte ich das nasse Walnusslaub ziemlich komplett in eine leere Regentonne; Deckel drauf - zweite Phase des Experimentes.

Meine Hoffnung: Durch die Isolierung des Laubes kann ich den Kreislauf von Marssonina, Fruchtfliege und wasauchimmer unterbrechen. Demnach nach Verrottung den entstandenen Kompost nutzen, ohne die Erreger damit gleich wieder in meinem Garten frei zu lassen.

Würdet ihr das auch so sehen? Oder spricht irgend etwas gegen meine Vermutung?

Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
Beitrag von: Daniel - reloaded am 09. November 2017, 14:07:50
.
Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
Beitrag von: Natternkopf am 09. November 2017, 19:39:32
@Quendula  ;)

Da #28 gibt es nichts zu ergänzen.  ;D

Lg Natternkopf
Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
Beitrag von: Quendula am 11. November 2017, 22:44:53
Danke :). Das gibt mir doch erst einmal Hoffnung.
Habe ich eine Chance, die Chose in der Tonne heiß zu bekommen?


*schreibt sicherheitshalber Kalkstickstoff auf die Einkaufsliste*

Dann muss ich sicherlich alles rausnehmen, gut durchmischen und wieder reinstopfen  :-\, oder?
Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
Beitrag von: Daniel - reloaded am 12. November 2017, 09:11:05
.
Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
Beitrag von: Quendula am 20. November 2017, 11:00:43
Erledigt  :D.
Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
Beitrag von: Natternkopf am 20. November 2017, 13:41:41
Wie nun?
Du oder
Erledigt  :D.

Das Laub.  ;)
Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
Beitrag von: Quendula am 20. November 2017, 13:52:30
 ;)
Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
Beitrag von: Quendula am 20. August 2018, 21:29:07
.
.

 ??? ??? :'( :'(


Dieses Jahr fällt die Walnussernte ebenfalls aus *seufzt traurig*.
Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
Beitrag von: Quendula am 20. August 2018, 21:30:24
Das wird nix Gutes mehr  :(.
Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
Beitrag von: Quendula am 17. September 2018, 22:38:11
Tja, Daniel, jetzt fehlen mir wichtige Infos.
Glücklicherweise habe ich letztes Jahr das hier geschrieben:
*schreibt sicherheitshalber Kalkstickstoff auf die Einkaufsliste*
Somit weiß ich auch, welches Tütchen ich in diesem Jahr verwenden muss.

Fast elf Monate später schaut die Chose so aus :).
Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
Beitrag von: Quendula am 17. September 2018, 22:40:49
Etwas durchgewühlt; bin mit dem Ergebnis ganz zufrieden.

Aber ist das nun auch "clean"? Also kann ich das dann, wenn das neue Walnusslaub anfällt und in die Tonne muss, einfach auf dem Kompost verteilen und alles ist schick?
Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
Beitrag von: Brigitte12 am 17. September 2018, 23:42:06
Hallo,

mein alter Walnussbaum ist wohl auch krank, fast alle Fruchtkörper sind schwarz und klebrig, es sieht aus als ob die Nüsse faulen und das bei dieser enormen Trockenheit, Mitte April hat es hier im Havelland das letzte Mal geregnet, das geht doch garnicht mehr.

Was für eine Krankheit hat der Baum, er ist alt.

Gruß Brigitte
Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
Beitrag von: Quendula am 18. September 2018, 07:50:04
Brigitte, der Baum selber hat eher keine Krankheit. Schau mal in den Früchten (im Fruchtfleisch, nicht im Kern) nach, ob Maden zu sehen sind.
Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
Beitrag von: Garten Prinz am 18. September 2018, 19:40:53
Das sieht aus als "Bakterieller Walnussbrand". Diese Krankheit wird verursacht durch eine Pilz ( Xanthomonas campestris pv. juglandis).

Siehe auch:

https://www.arbofux.de/bakteriose-an-walnuss.html

und

https://www.walnussbaum.info/bakterienbrand.php

Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
Beitrag von: Daniel - reloaded am 17. Oktober 2018, 14:34:15
@Gartenprinz: Bakteriosen werden niemals durch Pilze verursacht, sondern immer durch Bakterien zu denen auch Xanthomonas zählt.  ;)

@Quendula: wenn du das Laub in der geschlossenen Tonne mit Kalkstickstoff vermischt hast, lebt darin weder eine Fruchtfliege noch Pilzsporen.
Wenn das Material ausreichend fein ist kannst du es auf Beeten ausbringen oder ansonsten zur weiteren Verrottung auf den Kompost geben.

Liebe Grüße,

Daniel
Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
Beitrag von: Gänselieschen am 08. Mai 2019, 14:04:55
@ Quendula - bist du diese Fruchfliege nun los??
Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
Beitrag von: Quendula am 08. Mai 2019, 19:15:43
Ich weiß es nicht  :-\. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Annahme, eine Fruchtfliege auf Dauer loszuwerden, überhaupt realistisch ist. Ich gebe dem ganzen Schlamassel nur keine Überwinterungs- und Überlebensmöglichkeit  ;). Hoffe ich!
Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
Beitrag von: Quendula am 30. September 2019, 19:40:44
Natürlich bin ich die Fruchtfliege nicht los  :P. Es wird einem auch nicht viel Hoffnung zur Bekämpfung gemacht. Aber ich verfolge jetzt zwei Wege. Zum einen sammel ich täglich alle runtergefallenen Nüsse ein und packe sie in Wasser. Man muss halt dran bleiben und darf sie nicht zu lange unten liegen lassen. Letztes Jahr hab ichs mit Trocknen versucht  ::) - dauert ewig bzw gammelt schnell bei der Menge, steht unschön im Zimmer rum und brennt am Ende auch noch schlecht. Deshalb jetzt die Wassermethode. Ich hoffe, dass in ein paar Wochen alle noch vorhandenen Larven ersoffen sind und ich den Kram … mal sehen … kompostieren geht nicht. Aber irgendwas kann ich damit dann bestimmt machen :). Ich erwische damit aber leider nur einen kleinen Teil der Maden, da sie sich ja schon vom Baum aus fallen lassen. Wenn ich das hier richtig interpretiere:
Zitat
Sind die Maden ausgewachsen, so lassen sie sich auf den Boden fallen.
Also versuche ich zum anderen den Wiesenteil abzusperren und die Hühner jetzt im Herbst und dann noch mal im Frühjahr und Frühsommer da rauf zu schicken (sie wollen nicht - Wiese ist langweilig, Mulch ist schöner ;D). Leider ist damit nur etwa ein Drittel des Kronenbereiches abgedeckt. Der Rest steht über Beetfläche und da lass ich die Hühner nicht mehr drauf - zu viele Kollateralschäden >:(. Aber immerhin ein Teil wird "gereinigt".

Jetzt beim stürmischen Wetter kam so einiges schon vom Baum :D. Es waren sogar Nüsse mit noch grünen Schalenbereichen dabei. Da ließen sich die Schalen gut lösen und der schwarze matschigeTeil abschrubben. Nun müssen sie trocknen und ich habe evtl sogar ein bisschen Walnussernte :D. Seit wieviel? Jahren endlich mal wieder.
Blöd ist, dass ich ja, wegen der Fruchtfliege, nicht nur die Nüsse, sondern vor allem die Fruchtschalen aufsammeln und behandeln muss :P. Die sind wichtiger.
Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
Beitrag von: Gänselieschen am 30. September 2019, 19:44:43
Wir haben den hinteren Walnussbaum gefällt. Der im Vorgarten hatte wegen des Wetters kaum Nüsse - und die, die dran waren, sahen irgendwann aus, wie die o.g. :'(
Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
Beitrag von: _NatureLove_ am 12. Oktober 2019, 13:02:36
Also bei uns sind ebenfalls wieder alle Nüsse schwarz.
Laub und Nüsse werden sofort entsorgt und nicht auf den Kompost gebracht. Und der Befall ist trotzdem seit einigen Jahren jedes Jahr da.

Hat denn trotzdem jemand mal die Gelbtafeln probiert? Auch bei großen, alten Bäumen und vielen großen alten Bäumen in der Nachbarschaft/Umgebung?
Mich würde interessieren, ob man damit wirklich nichts erreichen kann...
Man könnte ja auch mal mehrere Fallen aufhängen. 🤷🏻‍♀️ Also nicht direkt in den Baum sondern daneben aufhängen? ???
Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
Beitrag von: Quendula am 14. Dezember 2019, 17:32:38
Gelbtafeln habe ich noch nicht probiert. Sicherlich kann man damit einen Teil rausfangen. Würde sich hier bestimmt auch bemerkbar machen, da in der Umgebung nicht viele Walnüsse stehen. Alle zwei Meter vom Baumumfang eine oder zwei Gelbtafeln …  ??? … irgendwie so in der Menge.



 und ich den Kram … mal sehen … kompostieren geht nicht. Aber irgendwas kann ich damit dann bestimmt machen :).

Lange stand der Nuss-Holz-Schalen-Matsch herum und gammelte vor sich hin. Eine Idee dafür hatte ich ja schon lange. Heute war der Test, ob sie sich umsetzen lässt. Also goss ich das Wasser ab und machte aus meinem Walzenhäcksler einen Nussknacker. Soweit klappte das gut. Aus einer großen Tuppe Nüsse wurden nach und nach drei Eimer feines Nussmus :). Einen Teil bekamen die Hühner, einen Teil kommt auf den Kompost. Aber man braucht schon viel Zeit und Geduld :-X. Natürlich ließen sich die Nüsse nicht freiwillig von der Walze (größtmöglicher Abstand eingestellt) zerdrücken. Da musste ich schon jeder einzelnen mit einem Stecken nachhelfen :P.

Falls ihr andere Ideen habt, immer her damit. So ganz komfortabel ist diese Lösung nicht.
Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
Beitrag von: Hausgeist am 14. Dezember 2019, 18:04:17
Vattern jagt die Nüsse hier ganz einfach durch den Messerhäcksler (für die Hühner), allerdings in getrocknetem Zustand. Vielleicht wird's nur durch das nasse Gematsche schwierig?
Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
Beitrag von: Quendula am 14. Dezember 2019, 18:08:03
Ja, das denke ich mir auch. So hatte ich mir das auch vorgestellt. Aber ich bekam die Nüsse nach dem Wässern (um die Maden zu ersäufen) nicht mehr trocken :(. Seitdem regnete es ja fast ununterbrochen.
Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
Beitrag von: Ekwisetum am 15. Dezember 2019, 08:49:18
Gelbtafeln habe ich noch nicht probiert. Sicherlich kann man damit einen Teil rausfangen. Würde sich hier bestimmt auch bemerkbar machen, da in der Umgebung nicht viele Walnüsse stehen. Alle zwei Meter vom Baumumfang eine oder zwei Gelbtafeln …  ??? … irgendwie so in der Menge.


Ganzjährig Meisenknödel/Futterhäuschen aufhängen und wenn die Maden aus dem Boden kriechen, Vogelfutter auf dem Boden anbieten? Kurzer Rasen sollte den Vögeln die Madensuche erleichtern. 
Titel: Walnussbaum - Probleme mit der Walnussfruchtfliege
Beitrag von: Babytux am 13. Juni 2020, 17:31:35
Hallo,

in unserem Garten steht ein ca. 70 Jahre alter Walnussbaum, der noch sehr vital ist und von dem wir bis von ein paar Jahren immer jede menge Walnüsse ernten konnten.
Die Walnüsse von diesem Baum sind außergewöhnlich groß (deutlich größer als die Walnüsse aus dem Einzelhandel), schmecken sehr gut und lassen sich in der Regel ohne Werkzeug (Nussknacker) nur mit der bloßen Hand öffnen.

Leider ist in den letzten Jahren so gut wie keine Walnussernte mehr möglich gewesen, da alle Nüsse von der Walnussfruchtfliege befallen sind. Die Schale der Walnüsse färben sich braun, der Walnusskern selbst wächst nicht mehr so wie vorgesehen, wird also nicht mehr so groß. Da sich die Nuss selbst nur noch sehr schwer von der braunen Schale lösen läßt, kann man die Nüsse auch nicht mehr richtig trocknen.

Ich bin mir sehr sicher das es sich hierbei um die Walnussfruchtfliege handelt, weil man in jeder braunen Schale immer wieder die weissen bzw. gelben Larven bzw. Maden der Walnussfruchtfliege findet.

Ich habe letztes Jahr einen ersten Versuch gestartet und die Braune Schale mit Hilfe einer Drahtbürste von den Nüssen entfernt. Leider nur mit mäßigem Erfolg, denn auch die getrockneten Nüsse waren zum großen Teil nicht mehr genießbar, weil z.B. innen verschimmelt bzw. gar keine Nuss im Kern vorhanden war.

Kennt einer von euch eine Möglichkeit wie ich die Walnüsse von meinem Baum retten kann oder wie ich die Walnussfruchtfliege erfolgreich bekämpfen kann und zumindest ein Teil der Walnüsse ernten kann ohne das die Schale der Walnuss sich durch die Walnussfruchtfliege braun verfärbt und sich nicht mehr lösen läßt?

Vielen Dank für eure Hilfe.
Titel: Re: Walnussbaum - Probleme mit der Walnussfruchtfliege
Beitrag von: Bristlecone am 13. Juni 2020, 17:41:11
Schau mal hier:
https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,50403.msg2033830/topicseen.html#msg2033830
.
https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,46957.msg1766589/topicseen.html#msg1766589
.
https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,42469.msg1473061/topicseen.html#msg1473061
.
Mit der erweiterten Forumssuche: https://forum.garten-pur.de/index.php?action=search;advanced;search=
kannst du noch mehr Beiträge dazu finden.
Titel: Re: Walnussbaum - Probleme mit der Walnussfruchtfliege
Beitrag von: Quendula am 13. Juni 2020, 17:48:24
Vlt kann ein Mod die Threads zusammenkleben ;).

Hallo Babytux. Ich habe in dem einen, von Brissel-Nelkenwurz verlinkten Thread, meine Versuche die Plage einzudämmen beschrieben. Dann im letzten Herbst die Hühner drunter laufen lassen und jetzt im Frühjahr wieder. Muss nur noch recherchieren ::), wann die Schlupfzeit der Fruchtfliege ist, damit ich die Wiese wieder für die normale Nutzung freigeben kann. Vlt hilft es vlt auch nicht. So langsam verabschiede ich mich von dem Gedanken, reife Walnüsse zu ernten. Die Grünen kann man noch pflücken und für diverse Dinge nutzen. Letzten Herbst habe ich die matschigschwarzen Nüsse eingeweicht und auch die Schale mit Bürste unter Wasser entfernt. Danach ließen sie sich gut trocknen und auch lagern :D. Aber es ist eine Sch...arbeit :P. Da kommt nur ein kleines Körbchen zusammen :-[. Habe dafür aber auch nicht die ganz schwarzen, sondern die Nüsse genommen, die noch etwas normalgrün aussahen, also nicht komplett befallen waren.

PS: Ich hab grad gefunden, dass sie ab Ende Juni bis August schlüpfen ...
Zitat
Als sehr effizient gilt auch das Abdecken des Bodens unter der Baumkrone ab Mitte Juni mit einem engmaschigen Netz oder einer schwarzen Folie. So werden die schlüpfenden Walnussfruchtfliegen am Boden gehalten und an der Eiablage gehindert. Unter der Folie kann die Temperatur im Sommer außerdem so stark ansteigen, dass die Insekten eingehen.
Quelle
walnussbaum.info
Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
Beitrag von: Babytux am 14. Juni 2020, 09:42:21
Sorry erst einmal für das neue Thema das ich zu dem Problem eröffnet habe und danke gleichzeitig, dass mein Beitrag zum bereits bestehenden Thema hinzugefügt wurde.

Ich habe gestern den ganzen Tag genutzt und das ganze Internet wegen der Walnussfruchtfliege durchsucht und viele Info dazu gefunden.

Was habe ich herausgefunden.

Es gibt mittlerweile zwei Arten der Walnussfruchtfliege in Deutschland bzw. Europa.
Walnussfruchtfliege Rhagoletis completa (stammt von der amerikanischen Westküste)
Walnussfruchtfliege Rhagoletis suavis (stammt von der amerikanischen Ostküste)

Dadurch das es mittlerweile zwei Walnussfruchtfliegenarten sind, verlängert sich somit auch der Aktivitätszeitraum der Walnussfruchtfliege.

Die Walnussfruchtfliege ähnelt der Kirschfruchtfliege bzw. ist sogar mit der Kirschfruchtfliege verwandt. Daraus ergeben sich vielleicht auch mögliche Ansätze für die Bekämfpung. Was gegen die Kirschfruchtfliege wirksam ist, könnte auch gegen die Walnussfruchtfliege helfen.

Die Walnussfruchtfliege bildet wohl auch nur eine Generation pro Jahr. Zwischen Juni und August kommt die "neue" Generation, die Fliegen schlüpfen aus den Puppen. Die Eiablage erfolgt etwa 2 Wochen nach dem Schlüpfen. In der Regel ab Mitte bzw. Ende Juli bis Ende August legen dann die Weibchen ca. 10-20 Eier unter die Haut der grünen Fruchtschalen. Eine einzige Walnussfruchtfliege kann bei diesem Vorgang bis zu 25 Nüsse mit Eiern infizieren.
Innerhalb von ca. einer Woche nach der Eiablage schlüpfen die Larven, ihre Farbe geht von weißlich bis gelblich. Die Larven oder Maden fressen sich dann nach dem schlüpfen durch die grüne Fruchtschale. Sind die Larven oder Maden dann ausgewachsen, lassen sie sich bereits vor dem Fall der Nuss auf den Boden fallen. Dort graben sie sich dann wohl mehrere Zentimeter tief ein, verpuppen sich danach in kürzester Zeit und überwintern in der Erde bis zum nächsten Jahr. Im nächsten Jahr bzw. Sommer geht das ganze dann wieder von vorne los.

In Deutschland ist eigentlich so gut wie jeder Walnussbaum von dem Problem betroffen. Es müßte demzufolge also ettliche geschädigte geben.

Bekämpfungsmöglichkeiten:

1. Sortenwahl
Es soll Walnusssorten geben die nicht so stark von der Walnussfruchtfliege befallen werden, weil die Früchte von diesen Sorten erst später "reifen".
Diese Möglichkeit der Bekämpfung hat man jedoch nur bei einer Neupflanzung von einem Walnussbaum. Zudem dürfte diese Möglichkeit durch die bereits vorhandenen zwei Arten und den damit verlängerten Aktivitätszeitraum zukünftig nicht mehr funktionieren.

2. Befallene Nüsse entsorgen
Auch diese Möglichkeit kann den Befall nicht komplett verhindern, sondern nur reduzieren. Zumal sich ein Teil der Larven bzw. Maden noch aus der am Baum hängenden Walnuss zu boden fallen lassen, müßte man die befallenen Nüsse eigentlich direkt vom Baum pflücken um eine entsprechenden Bekämpfungserfolg zu erzielen.

3. Nüsse in Wasserbade legen
Ähnlich wie in Punkt zwei kann man damit den Befall im nächsten Jahr nicht verhindern. Erschwerend kommt hinzu, dass die Walnusse aus dem Wasserbad noch schwerer zu trockenen sind.

4. Bodenabdeckung
Noch vor dem schlüpfen der Puppen im Juni sollte der Boden unter dem Walnussbaum komplett abgedeckt werden. Fast überall wird Folie zum Abdecken empfohlen. Folie ist aber in meinen Augen für die Abdeckung nicht sinnvoll für die Abdeckung, da Wasserundurchlässig. Es werden sich daher zwangsweise "riesige" Wasserpfützen oder Seen auf der Folie bilden. Besser wäre daher die Abdeckung mit einem dicken Unkrautvlies (150 g/m²) oder einem sehr engmaschigen stabilem Netz.
Damit wird man jedoch nur den Befall durch die "eigenen" Walnussfruchtfliegen verhindern. Andere Walnussfruchtfliegen aus der Umgebung kann man damit nicht am Flug hindern bzw. bekämpfen.

5. Gelbtafeln
Da die Walnussfruchtfliege mit der Kirschfruchtfliege verwandt ist, sollen wohl auch Gelbtafeln gegen den Befall helfen. Die Gelbtafeln sollen jedoch nicht so effektiv gegen die Walnussfruchtfliege wirken wie sie es bei der Kirschfruchtfliege tun.
Wenn man Gelbtafeln verwendet sollten es möglichst große Gelbtafeln (25 bzw. 35cm) sein. Pro Meter Baumhöhe sollte man wohl 2-4 Gelbtafeln aufgängen. Läßt sich beim meinem Baum defintiv nicht mehr machen. Dazu ist der Mittlerweile viel zu groß und hoch geworden. Macht in meinen Augen also nur Sinn bei noch jungen und kleinen Bäumen.

6. Kirschfruchtfliegenfalle.
Ähnliche Wirkung wie in Punkt 5 bei den Gelbtafeln. Pro Meter Baumhöhe sollte man wohl 1-2 Fruchtfliegenfallen aufgängen.
In jedem Fall einfach als das Aufhängen der Gelbtafeln auch bei einem großen und hohen Baum möglich.

7. Hühner
Für eine Reduzierung des Befalls bzw. der Puppen im Boden sollen auch freilaufende Hühner nützlich sein.
Dazu müsste man die Hühner allerdings schon im Frühsommer also vor dem schlüpfen der Fliegen und im Herbst unter den Walnussbäumen frei laufen lassen. Sie sollen wohl die Puppen der Walnussfruchtfliege fressen.
Auch diese Bekämpfungsmöglichkeit ist leider nicht für jeden realisierbar.

8. Chemische Mittel
Professionelle Walnussproduzenten in Europa und Deutschland nutzen mittlerweile Chemische Mittel bzw. Insektizide um die Walnussfruchtfliege zu bekämpfen. Dabei kommen Insektizide mit den Wirkstoffen Acetamiprid oder Thiacloprid zum Einsatz.
In der Regel wird damit der gesamte Baum "größflächig" mit dem Insektizid besprüht.
Da man diese Insektizide als "Privatmann" wahrscheinlich gar nicht in der benötigten Menge kaufen bzw. bezahlen kann, ist auch diese Bekämfpungsmöglichkeit unbrauchbar. Zumal sich das gesamte einsprühen großer und hoher Bäume auch sehr schwierig gestallten dürfte.

9. Einhüllen vom Walnussbaum
Insbesondere "Biobauern" hüllen die Walnussbäume komplett mit engmaschigen Netzen ab ca. Mai bzw. Juni ein. Die Walnussfruchtfliege kann so nicht mehr an die Walnüsse gelangen. Läßt sich beim hohen und großen Bäumen defintiv nicht mehr machen. Macht in meinen Augen also auch nur Sinn bei noch jungen und kleinen Bäumen.

Insbesondere die Pheromone aus dem ersten Beitrag von Quendula haben mich evtl. auf eine Idee gebracht.

Kann man mit Pheromonen oder anderen Dingen die Fruchtfliege ablenken und/oder *hüstel* entsorgen?

Ich habe mir da noch zwei weitere Bekämpfungsmöglichkeiten überlegt, die vielleicht etwas mehr bringen bzw. wirkungsvoller sein könnten. Muss dazu aber noch mehr Infos sammeln.
Einmal ohne den Einsatz von Insektiziden und einmal mit dem Einsatz von Insektiziden.
Ja ich weiß bitte nicht gleich steinigen, weil ich den Einsatz von Insektiziden in betracht ziehe.

Im Gegensatz zum Einsatz von Insektiziden bei anderem Obst und Gemüse, finde ich den Einsatz an der Walnuss nicht ganz so problematisch, da ja die Walnuss also die Frucht doppelt (Einmal grüne Schale einmal Nusschale) vor den Insektiziden geschützt ist.

Sofern also auch an dieser möglichen Bekämpfungsmethode interesse besteht, kann ich euch dann später meine gesammelten Infos dazu mitteilen, wenn ich mit meiner Suche fertig bin und erfolgreich war.

Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
Beitrag von: Quendula am 14. Juni 2020, 10:25:02
Nur am Rande zur Info: Wenn Du den Text nicht selbst geschrieben hast, sondern irgendwo abgeschrieben oder rauskopiert, musst Du das als Zitat kennzeichnen und die Quelle dazu angeben (verlinken) :). Ich mag jetzt nicht prüfen, ob das Deine eigenen Worte sind oder ob die schon irgendwo im Netz stehen. Deshalb bitte selbst entscheiden. Hintergrund ist, dass im letzteren Fall Abmahnungen fällig sein können :(.


zum Thema:
Insektizide kommen für mich nicht wirklich in Betracht, da mein Baum für Behandlung viiiieeel zu groß ist. Deine Infos, und Erfahrungen damit(!), sind aber trotzdem willkommen.



PS: Da fällt mir auf: Wie kannst Du überhaupt Links setzen :o :o :o ??? ??? ??? ??? - hab ich irgendeine Änderung verpasst?
Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
Beitrag von: Babytux am 14. Juni 2020, 11:20:42
Also zunächst einmal habe ich mir die Bekämpfungsmethoden und Infos alle nicht selber ausgedacht. Ich denke das das nicht geht, ist auch nachvollziehbar.
Ich habe mir bei der Suche nach Infos zu dem Problemen mit der Walnussfruchfliege gestern diverse Stichpunkte gemacht. Weil ich einfach endlich eine Lösung für das Problem haben möchte. Denn das Problem nervt echt langsam.
Der Text ist dabei eine Zusammenfassung von meinen Stichtpunkten und daran habe ich heute morgen über eine Stunde gesessen. Es würde mich schon stark verwundern, wenn du diesen ganzen Text mit genau diesen Worten bereits irgendwo im Netz finden solltest.

Und wo bzw. welchen Link habe ich denn gesetzt?
Da ich nicht weiß ob es erlaubt oder erwünscht ist, darf man hier konkrete Produkte oder Hersteller nennen oder sollte man wie ich das bisher gemacht habe das ganze eher allgemein halten?

Insektizide kommen für mich nicht wirklich in Betracht, da mein Baum für Behandlung viiiieeel zu groß ist. Deine Infos, und Erfahrungen damit(!), sind aber trotzdem willkommen.

Das sich das gesamte einsprühen großer und hoher Bäume auch sehr schwierig gestallten dürfte, habe ich ja schon geschrieben.
Das ist also auch mein Problem. Ich bin also auf der Suche nach einer Lösung für dieses Problem mit der Walnussfruchfliege bei der man nicht den gesamten Baum einsprühen muss.
Auch Erfahrungen habe ich diesbezüglich noch nicht machen können, da ich ja noch auf Lösungssuche bin.
Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
Beitrag von: partisanengärtner am 14. Juni 2020, 11:57:56
Hier in der Gegend gibt es noch eine dritte Methode. Die Spätfröste die in der ganzen Gegend die Ernte regelmässig mal im Blütenstadium ausfallen lassen. Das sollte die Fruchtfliegen genauso flächenhaft ausrotten.
.
Wäre auch ein großes Vlies unter den Bäumen vor dem Verpuppen der  Fliegen nicht auch eine Bekämpfungsmethode?
Das könnte man ja mit Bekämpfungsmitteln besprühen und nach der Madensaison einlagern. Wäre bei großen Bäumen vielleicht eine Alternative.
.
Ohne Gift könnte man das Vlies auch mit einem für Maden unübersteigbaren Rand versehen und in Abständen Becherfallen mit Spülmittel aufstellen wo die Biester ertrinken.
.
.
Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
Beitrag von: Gartenklausi am 14. Juni 2020, 12:12:37
Hier in der Gegend gibt es noch eine dritte Methode. Die Spätfröste die in der ganzen Gegend die Ernte regelmässig mal im Blütenstadium ausfallen lassen. Das sollte die Fruchtfliegen genauso flächenhaft ausrotten.

Das hatte ich auch gehofft, als vor ein paar Jahren (2017?) ein heftiger Spätfrost meinen drei Bäumen alle Blüten geraubt hatte und die Ernte komplett ausgefallen war. Ein Jahr später war alles wie vorher - mindestens die Häflte der Nüsse schwarz :P
Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
Beitrag von: Babytux am 14. Juni 2020, 12:16:30
Da die Fliegen ja erst im Juni aus den Puppen schlüpfen, werden auch Spätfröste nicht zur Ausrottung der Fliegen führen.
Es sei denn wir haben im Juni noch Spätfröste, was ich aber nahezu für ausgeschlossen halte. Das habe ich zumindest bisher nicht erlebt.
Zumal die Puppen ohnehin im Winter in der Erde überwintern und offensichtlich auch Frost bzw. Minusgrade die Puppen nichts anhaben kann oder diese sogar abtötet. Auch nicht -10°C oder gar -20°C.

Das Vlies unter den Bäumen hatte ich schon unter 4. Bodenabdeckung erwähnt. Hilft jedoch nur etwas gegen die Fliegen unter dem eigenen Walnussbaum. Walnussfruchtfliegen die z.B. unter Nachbarbäumen aus der Umgebung schlüpfen, kann man so nicht aufhalten.
Auch wenn das Vlies mit Gift besprüht wird, hilft das wenn überhaupt nur gehen die Fliegen die unter dem eigenen Baum schlüpfen.
Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
Beitrag von: partisanengärtner am 14. Juni 2020, 12:23:30
Wenn wie bei uns, in der ganzen Gegend keine Früchte vorhanden sind, nützt es der Fliege wenig wenn sie frosthart ist.
Ein weiteres Jahr und einen Winter überleben die sicher nicht.
Es sind ja die Spätfröste die den Fruchtansatz auslöschen können.

Wenn das nur der ungünstige Standort einzelner Bäume ist kann das natürlich nicht funktionieren.

In einer Gegend wo die Bäume in Massen vorkommen müsste man die Bekämpfungsmethoden natürlich koordiniert anwenden.
Bis nicht ein Nützling gefunden ist der die Walnußfruchtfliege parasitiert wird es keine andere Möglichkeit geben.
Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
Beitrag von: partisanengärtner am 14. Juni 2020, 12:26:52
Wir hatten mal ein Jahr Ruhe als alle Kirschenfrüchte im Mai erfroren waren. Leider gab es einige dutzend Kilometer weiter ein paar geschützte Standorte wo wie wohl wieder neu starten konnten.
Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
Beitrag von: Babytux am 14. Juni 2020, 12:34:12
Das man die Walnussfruchtfliege durch Spätfröste in zwei aufeinander folgenden Jahren ausrotten kann, weil es dann keine Fruchtansätze mehr an den Walnussbäumen gibt, glaube ich nicht.

Denn insbesondere die Puppen der neu aufgetauchten Walnussfruchtfliegenart (Rhagoletis suavis) sollen wohl bis zu vier Jahre im Boden überdauern können.

Selbst wenn man also durch Spätfröste in einem Jahr den Befall deutlich reduzieren könnte, muss man dabei noch bedenken, dass eine einzige Walnussfruchtfliege im nächsten Jahr wieder bis zu 25 Walnüsse mit ca. 10-20 Eiern infizieren kann. Damit ist das Problem in den darauffolgenden Jahren ganz schnell wieder da.
Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
Beitrag von: cydorian am 14. Juni 2020, 15:02:40
Prinzipbedingt wird auch bei dieser Importkatastrophe kein einfaches Mittel helfen. Auf Nützlinge zu hoffen wird vergebens sein, die Flugzeit ist nur kurz, die meiste Zeit ist der Schädling im Boden oder in der Schale der Nüsse. Noch nicht einmal das Aufhängen von Gelbtafeln ist bei den meisten Walnussbäumen möglich, dafür sind sie viel zu gross. Diese Neuerwerbung wird uns weiter ärgern, wenn etwas den alten Zustand wieder herstellen könnte, dann Gen-Drive Methoden. Irgendwann oder nie.
Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
Beitrag von: Babytux am 16. Juni 2020, 13:53:52
Ich habe mit bezüglich weitere Bekämpfungsmöglichkeiten noch einmal gedanken gemacht.

Mittlerweile gibt es ja spezielle Lockstoffe (Pheromone) für die Walnussfruchtfliege zu kaufen.
Da in diesen Lockstoffen keine gefährlichen Stoffe enthalten sind, kann man die auch ganz normal kaufen.

Meine erste Idee wäre daher die bereits erhältlichen Fliegenfallen für die Kirschfruchtfliege mit diesen Lockstoff zu modizizieren, damit Sie bei der Walnussfruchtfliege effektiver wirken.
Ob das allerdings so wie gedacht funktioniert weiß ich nicht, denn der Lockstoff den ich bisher für die Walnussfruchtfliege gefunden habe, scheint es nicht wie den Lockstoff zur Kirschfruchtfliege in komplett flüssiger Form zu geben. Das ganze sieht aus als wenn man eine Art Vlies oder Schwamm mit dem Lockstoff getränkt hat und das ganz dann in einen Kunststoffbeutel getan hat.

Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass bei dem komplett flüssigen Lockstoff für die Kirschfruchtfliege noch weitere "Zusätze" wie Futtermittel zum fressen für die Fliege enthalten sind, da unter Inhaltsstoffe auch "Nahrungsmittel" angeben wird.
Das ist aber bei dem Lockstoff für die Walnussfruchtfliege nicht der Fall.

Die Frage wäre also ob man den Lockstoff für die Walnussfruchtfliege einfach aus dem Vlies bzw. Schwamm extrahieren kann um ihn dann mit dem Lockstoff in der Kirschfruchtfliegenfalle zu vermischen damit die Effektivität der Fliegenfall erhöht wird.

Selbst wenn das funktionieren sollte, hat man aber immernoch das Problem mit dem aufhängen der Fallen im Walnussbaum. Man würde zwar weniger Fallen als Gelbtafeln benötigen, aber bei meinem Walnussbaum mit etwa 10m Höhe wäre auch das aufhängen weniger Fallen nicht mehr realisierbar. Zumindest nicht im oberen Bereich vom Baum.
Für Besitzer von kleinen bzw. noch so großen Walnussbäumen ist das aber vielleicht ein neuer Ansatz.

Auch finanziell wäre das ganze nicht ganz so günstig. Man bräuchte immerhin bei einem 10m Walnussbaum ca. 10 Kirschfruchtfliegenfallen (eine Falle pro Meter) die 100-150 Euro kosten dürften und dann noch für jede Kirschfruchtfliegenfalle den Walnussfruchtfliegen-Lockstoff der auch noch einmal zwischen 50-100 Euro kostet.

Zu meiner Zweiten Idee suche ich noch ein Insektizid mit dem entsprechenden Wirkstoff, den man auch ganz normal kaufen kann.
Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
Beitrag von: Bristlecone am 16. Juni 2020, 14:25:00
Zu meiner Zweiten Idee suche ich noch ein Insektizid mit dem entsprechenden Wirkstoff, den man auch ganz normal kaufen kann.
Die Suche kannst du dir vermutlich sparen: Gemäß Liste der zugelassenen PSM gibt es kein Mittel gegen die Walnussfruchtfliege, dass eine Zulassung für Haus- und Kleingärten, also für private Anwender, hat.
Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
Beitrag von: Lilo am 16. Juni 2020, 15:02:46
Ich habe im Hausgarten gute Erfolge gehabt, indem ich konsequent jedes Fitzelchen Nussschale aufhebe und in den Restmüll entsorge.

Von Jahr zu Jahr bessert sich das Bild.

Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
Beitrag von: Babytux am 16. Juni 2020, 19:14:43
Zitat von: Bristlecone
Die Suche kannst du dir vermutlich sparen: Gemäß Liste der zugelassenen PSM gibt es kein Mittel gegen die Walnussfruchtfliege, dass eine Zulassung für Haus- und Kleingärten, also für private Anwender, hat.

Vielen Dank für den Link. Der hat mir bei der Suche nach einem Insektizid was es ganz normal zu kaufen gibt schon einmal sehr viel geholfen.
Tatsächlich findet man gemäß der Liste der zugelassenen PSM kein Mittel, dass eine Zulassung für Haus- und Kleingärten, also für private Anwender hat, wenn man als Suchoption nur den "Schadorganismus" Walnussfruchtfliege definiert.

Wie schon geschrieben nutzen Professionelle Walnussproduzenten mittlerweile Chemische Mittel bzw. Insektizide um die Walnussfruchtfliege zu bekämpfen. Dabei kommen Insektizide mit den Wirkstoffen Acetamiprid oder Thiacloprid zum Einsatz.

Wenn man nun als Suchoption den "Wirkstoff" Acetamiprid definiert den auch die Professionelle Walnussproduzenten nutzen, erhält man ettliche Treffer für Insektizide die auch eine Zulassung für Haus- und Kleingärten, also für private Anwender haben.
Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
Beitrag von: Bristlecone am 16. Juni 2020, 19:18:09
Ja. Abgesehen von der Problematik um Neonicotinoide darfst du aber rein juristisch ein Mittel stets nur zu dem Zweck einsetzen, für den es zugelassen ist.
Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
Beitrag von: Babytux am 16. Juni 2020, 20:13:57
Meinst du das mit der Problematik um Neonicotinoide bezüglich der Bienen?
Soweit ich weiß handelt es sich bei der Walnuss um eine "Nicht-Bienenpflanze". Bienen gehen meiner Meinung nach gar nicht an Walnussbäume ran. Ich wüßte auch im Moment nicht was Bienen da tolles an der Walnuss finden sollen. Nektar gibt es ja nicht wirklich. Schon gar nicht zu dem Zeitpunkt (Juli-August) wo die Walnussfruchtfliege aktiv ist.

Letztendlich geht es mir auch darum neue Bekämpfungsmethoden gegen die Walnussfruchtfliege zu finden, die vielleicht noch nicht bekannt sind.

Ich weiß jetzt nicht wie so eine Zulassung abläuft. Aber letztendlich wird man doch so ein Mittel nur zulassen oder zugelassen bekommen wenn bekannt ist, dass dieses Mittel gegen Schädling X wirkt. Wenn man aber nicht weiß das das Mittel gegen den Schädling X wirkt, dann wird man auch keine Zulassun dafür beantragen.
Evtl. wird man auch von einer Zulassung absehen wenn klar ist, dass in der vorhandenen Konzantration bzw. Menge die das Mittel hat, keine erfolgreiche Bekämpfung von Schädling X im privaten Bereich möglich ist, weil die benötigte Menge und damit die "Gebindegröße" im privaten Bereich nicht mehr zulässig ist. Oder läuft das ganze anders ab?

Im Beispiel der Walnuss könnte also einer Zulassung für den privaten Bereich bereits daran scheintern, dass man eine viel zu große Menge von dem Isektizid benötigt, wenn der ganze Baum damit eingesprüht werden muss.
Und genau das ist ja nicht mein Ziel. Ich hatte ja schon unter Punkt 8 geschrieben, dass sich das gesamte einsprühen großer und hoher Bäume auch sehr schwierig gestallten dürfte. Schon deswegen, weil man dafür auch unmengen vom Isektizid benötigen würde. Was sich sicherlich auch finanziell bei den Kosten bemerkbar machen dürfte.

Demzufolge macht die Nutzung von Insektiziden gegen die Walnussfruchtfliege meiner Meinung nach nur Sinn, wenn man die Nutzung von Insektiziden auf ein minimum reduzieren kann, so dass auch die Kleingebinde (100ml bzw. 250ml) für den privaten Bereich völlig ausreichend sind und damit jedoch gleichzeitig die Walnussfruchtfliege am gesamten Baum erfolgreich bekämpft werden kann.
Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonnia?
Beitrag von: Babytux am 23. Juli 2020, 19:10:57
Was gibt es neues von euren Walnussbäumen ?
Bei mir fallen, durch den teilweise sehr starken Wind, schon wieder die ersten unreifen Nüsse von den Bäumen.
Das konnte ich aber auch bei anderen Walnussbäumen hier in der Gegend beobachten.
Teilweise haben die Nüsse auch schon wieder dunkle schwarze stellen.
Ich habe mal die Walnüsse von zwei verschiedenen Walnussbäumen mit einem Gliedermaßstab fotografiert.
Dann läßt sich die größe der schwarzen Punkte oder stellen besser beurteilen.
Die hellbraune Verfärbung an den Walnüssen wurden von mir beim Transport verursacht.
Die grüne Schale wurde mehr oder weniger sofort braun wenn man zu sehr an ihr reibt.



Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonina?
Beitrag von: Quendula am 02. September 2022, 12:11:16
2022: Die Nüsse sind mittlerweile mal wieder fast komplett schwarz. Die Blätter sehen überraschenderweise noch fleckenfrei aus :).

aus der ARBOFUX - Diagnosedatenbank für Gehölze: Marssonina-Blattflecken an Walnuss
Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonina?
Beitrag von: Conni am 02. September 2022, 15:19:27
Hier fallen auch schon die ersten schwarzen Nüsse. Und das dazugehörige Tier hab ich in rauen Mengen gesehen, na dann.  :-X
Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonina?
Beitrag von: Zittergras am 12. Juni 2023, 09:53:31
Bei uns fällt heuer so ziemlich die ganze Obsternte aus.
Auch auf den Walnussbäumen ist rundherum nix dran. Könnte das wenigstens den Befall mit der Walnussfruchtfliege für nächstes Jahr erheblich reduzieren?
Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonina?
Beitrag von: Gartenklausi am 12. Juni 2023, 10:03:20
Nach meinen Erfahrungen nicht. Wie oben schon geschrieben, schlüpfen nicht alle Fliegen einer Generation im gleichen Jahr, sondern verteilt über bis zu vier Jahre.
Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonina?
Beitrag von: Zittergras am 12. Juni 2023, 10:20:26
oh je! Nicht einmal das bewirkt der heurige Totalausfall!    :(


Aber: Danke für Deine Antwort, ich habe oben leider nicht gelesen!  :-[
Titel: Re: Walnussbaum kranke Nüsse - Walnussfruchtfliege, Marssonina?
Beitrag von: cydorian am 12. Juni 2023, 11:19:03
Wenn es wirklich alles erwischt hat, wird der Befallsdruck etwas sinken. Typischerweise sind solche Ausfälle aber Spätfrösten geschuldet und dann gibt es immer noch Bäume, die doch noch ein paar Nüsse haben, das reicht dann wieder für hunderte Schädlinge am Start nächstes Jahr. Plus die längerjährig im Boden bleibenden.