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Garten- und Umwelt => Naturpark => Thema gestartet von: Janis am 29. November 2013, 16:54:57

Titel: Kampf gegen Vogelmord in Ägypten
Beitrag von: Janis am 29. November 2013, 16:54:57
Bereits 95.000 Petitionsteilnehmer!
Kampf gegen Vogelmord in Ägypten erreicht die Zielgerade

Der NABU bittet nochmal um Unterzeichnung der Petition, die am 4. Dezember dem ägyptischen Botschafter in Deutschland überreicht werden wird.
Titel: Re:Kampf gegen Vogelmord in Ägypten
Beitrag von: Christina am 29. November 2013, 17:13:14
Habs grad unterschrieben.
Titel: Re:Kampf gegen Vogelmord in Ägypten
Beitrag von: Tara am 29. November 2013, 17:21:27
Ich auch - wenngleich ich der Sache leider nicht viel Erfolg voraussage. Man hat dort derzeit andere Probleme.
Titel: Re:Kampf gegen Vogelmord in Ägypten
Beitrag von: Christina am 29. November 2013, 17:24:28
wenngleich ich der Sache leider nicht viel Erfolg voraussage. Man hat dort derzeit andere Probleme.

ja, da hast du leider recht.
Titel: Re:Kampf gegen Vogelmord in Ägypten
Beitrag von: Staudo am 29. November 2013, 17:25:53
Das sehe ich anders. Auf dem Land geht der Alltag ganz normal weiter. Die Kämpfe gibt es vermutlich nur in den großen Städten und auch dort nicht überall.
Titel: Re:Kampf gegen Vogelmord in Ägypten
Beitrag von: fyvie am 29. November 2013, 17:26:47
Ich auch (unterschrieben), wenngleich mich meine Tochter darauf aufmerksam machte, dass man seine Adresse angeben muß...
Wo kommt die dann eigentlich hin, nach Ägypten?
Titel: Re:Kampf gegen Vogelmord in Ägypten
Beitrag von: Christina am 29. November 2013, 17:30:23
Ich nehme an, sie geht an die Ägyptische Regierung. Ob sie allerdings nur die Namen weiteregeben, oder die volle Adresse? Ich hätte damit aber kein Problem.
Titel: Re:Kampf gegen Vogelmord in Ägypten
Beitrag von: Janis am 29. November 2013, 17:39:46
Man muss es versuchen.
Es ist einfach nicht hinnehmbar, dass jedes Jahr 140 Mio. unserer Zugvögel an den Mittelmeerküsten umgebracht werden.

Ich halte es auch für wichtig, über die Touristik-Unternehmen entsprechende Aufklärung zu betreiben, ganz viele Reisende wissen vermutlich nicht, was dort mit den Vögeln geschieht.
Weiter unten auf der NABU-Seite ist dazu auch eine Petition.

Im NABU-Artikel ist erwähnt, dass die Petition an die Regierung der Arabischen Republik Ägypten weitergeleitet wird.
Lest mal den ganzen Artikel, er ist interessant.
Ich hab übrigens auch nicht die geringsten Probleme, wenn meine Adresse nach Ägypten weitergeleitet wird.
Titel: Re:Kampf gegen Vogelmord in Ägypten
Beitrag von: fromme-helene am 30. November 2013, 18:40:23
Es ist einfach nicht hinnehmbar, dass jedes Jahr 140 Mio. unserer Zugvögel an den Mittelmeerküsten umgebracht werden.

Diese Aussage finde ich etwas seltsam, um es vorsichtig auszudrücken.

Zugvögel leben den einen Teil des Jahres im Norden, den anderen im Süden. Mal abgesehen davon, dass es kraus genug ist, zu behaupten, sie würden überhaupt irgendwem gehören, sehe ich nicht ein, warum sie dem Norden mehr gehören sollten als dem Süden.

Das hat für mich einen chauvinistischen Beigeschmack.

Und von Mord zu sprechen, wie es in dem Link und auch der Petition der Fall ist, ist nun vollends daneben. Deswegen.

Man kann ansonsten durchaus löblichen Bemühungen durch solche Formulierungen auch schaden.
Titel: Re:Kampf gegen Vogelmord in Ägypten
Beitrag von: Janis am 30. November 2013, 23:09:15
Es sind „unsere“ (europäischen) Zugvögel, genauso wie wir auch von °unserem° Wild, „unseren Seen und Flüssen“ etc. sprechen, also Bestandteil „unserer“ Natur, die zu schützen wir verpflichtet sind, die aber nicht Eigentum des Menschen ist.

Manche unserer Zugvögel leben sogar den überwiegenden Teil im Süden, aber sie werden in Europa geboren und gross gezogen , brüten und vermehren sich in Europa, und wenn die klimatischen Bedingungen sie nicht dazu zwingen würden, würden sie wohl kaum den Stress eines mehreren tausend km langen Fluges in den Süden auf sich nehmen, sondern in ihren Brutgebieten bleiben.

Bezüglich der gewählten Formulierung auf das deutsche Strafgesetzbuch zu verweisen, finde ich nun reichlich daneben, davon abgesehen interessiert es mich in diesem Zusammenhang herzlich wenig.

Dagegen empfinde ich das Wort „löblich“ schon schulmeisterhaft, wenn nicht als Ohrfeige für die engagierten Verbände wie NABU oder auch Komitee gegen den Vogelmord.
Titel: Re:Kampf gegen Vogelmord in Ägypten
Beitrag von: zwerggarten am 30. November 2013, 23:20:39
meines wissens ist es immer noch so, den vermenschlichungsbemühungen radikalisierter naturschützi zum trotz, dass vögel aus eiern schlüpfen und nicht geboren werden... :-X 8) ;)
Titel: Re:Kampf gegen Vogelmord in Ägypten
Beitrag von: Janis am 30. November 2013, 23:44:44
Meines Wissens ist „geboren werden“ gleichbedeutend mit „auf die Welt kommen“, so zumindest sagt das auch der Duden.
Aber wenn dich was stört, dann tausch die beiden Begriffe doch einfach aus.
Titel: Re:Kampf gegen Vogelmord in Ägypten
Beitrag von: zwerggarten am 01. Dezember 2013, 00:26:20
::)
Titel: Re:Kampf gegen Vogelmord in Ägypten
Beitrag von: pearl am 01. Dezember 2013, 00:45:07
als ich in dem Verein war, vor etlichen Jahren, da ist mir schon deren Fixierung auf Vögel aufgefallen. Ich bin dann da ausgetreten.

Aber worum es mir geht: mir sind die toten Vögel in Ägypten im Augenblick völlig egal, ich bin froh, dass Hamed Abdel-Samad lebend aus Ägyten rausgekommen ist und wohlbehalten in Deutschland angekommen. Wenn auch sehr mitgenommen.

Wenn man keinen Sinn dafür hat Menschrechte in Ägypten zu fordern, dann sollte man sich zurückhalten für Singvögel einzutreten.

Die Ägyptischen Behörden kümmert ein Vogel mehr oder weniger genausowenig wie ein Mensch mehr oder weniger.

Die einzige nachhaltige Naturschutzpolitik besteht darin die Situation für Menschen auf der ganzen Welt besser zu machen. Das hat Jane Goodall verstanden und ihre Organisation tut was dafür. Das finde ich bewundernswert.

Wer langstielige Rosen aus Afrika kauft, die Spekulation mit Mais ok findet und bio-Ethanol tankt, der sollte sich nicht wundern, wenn die Menschen in Afrika alles wessen sie habhaft werden können verwerten um zu überleben.
Titel: Re:Kampf gegen Vogelmord in Ägypten
Beitrag von: fromme-helene am 01. Dezember 2013, 11:26:14
... davon abgesehen interessiert es mich in diesem Zusammenhang herzlich wenig ...

Na, dann!
Titel: Re:Kampf gegen Vogelmord in Ägypten
Beitrag von: Günther am 01. Dezember 2013, 12:04:36
Naja.
Die herzigen Vogerln ziehen halt immer.
Die lieben Ratzen, die putzigen Wühlmäuse, - DIE schützt niemand.
Mich hats auch irritiert, wie ich in Ägypten die Kübel mit den gebratenen Singvögeln gesehen habe.
Abgesehen davon, in Italien wird auch alles geschossen, was sich rührt, und leider dabei viel zu wenig Jäger getroffen ::)
Titel: Re:Kampf gegen Vogelmord in Ägypten
Beitrag von: Gartenplaner am 01. Dezember 2013, 13:57:02
Menschen können mehr oder weniger frei entscheiden, ob sie sich Risiken aussetzen, zumindest, wenn sie aus Europa nach Ägypten reisen, Zugvögel gar nicht.
Dass das ägyptische Volk in seiner Gesamtheit leidet und kurz vorm Bürgerkrieg steht, ist unbestritten - dann einem einzelnen Islamkritiker aus Europa mehr Bedeutung zu geben als den Islamkritikern vor Ort ist seltsam.
Auch seltsam, alle Probleme nacheinander lösen zu wollen, wirksamer ists, wenn sich viele Menschen paralell um die Lösung verschiedener Probleme bemühen, das bringt mehr.
Titel: Re:Kampf gegen Vogelmord in Ägypten
Beitrag von: Günther am 01. Dezember 2013, 14:23:02
Auch Zugvögel - kollektiv betrachtet - ihre Zugrouten ändern, natürlich nicht so, daß der einzelne Vogel sagt: Heuer flieg ich einmal anders.
Manche Zugvögel geben sogar den Zug weitgehend auf.
Titel: Re:Kampf gegen Vogelmord in Ägypten
Beitrag von: Violatricolor am 01. Dezember 2013, 15:08:49
Menschen können mehr oder weniger frei entscheiden, ob sie sich Risiken aussetzen, zumindest, wenn sie aus Europa nach Ägypten reisen, Zugvögel gar nicht.
Dass das ägyptische Volk in seiner Gesamtheit leidet und kurz vorm Bürgerkrieg steht, ist unbestritten - dann einem einzelnen Islamkritiker aus Europa mehr Bedeutung zu geben als den Islamkritikern vor Ort ist seltsam.
Auch seltsam, alle Probleme nacheinander lösen zu wollen, wirksamer ists, wenn sich viele Menschen paralell um die Lösung verschiedener Probleme bemühen, das bringt mehr.


Vollkommen einverstanden! Und abgesehen davon, dass man ja weiss, wie der Hase hier läuft und es bei diesen Themen (sprich: verantwortungsbewusstem Engagement) gemanaged wird, würde ich mich nicht von diversen Quersprechern von meinem Ziel abhalten lassen.
@ Janis
Lass Dich nicht abschrecken! ;)
Titel: Re:Kampf gegen Vogelmord in Ägypten
Beitrag von: Janis am 01. Dezember 2013, 15:23:00
Manche Zugvögel geben sogar den Zug weitgehend auf.

Zum Beispiel?
Titel: Re:Kampf gegen Vogelmord in Ägypten
Beitrag von: tomir am 01. Dezember 2013, 15:30:43
Manche fangen auch an zu ziehen obwohl ihre Eltern sesshaft sind... http://www.webjournal.ch/article.php?article_id=1090
Titel: Re:Kampf gegen Vogelmord in Ägypten
Beitrag von: pearl am 01. Dezember 2013, 16:14:23
vielleicht hilft ja dem ein oder anderen über den Jammer toter Vögel in Ägypten hinwegzukommen, indem er die Trauerenergie in sinnvolle Aktivität fließen lässt.

Hier kann man Vögel zählen. Eine internationale Veranstaltung um den Bestand von Piepmätzen zu erfassen und Aussagen über Vorkommen auf wissenschaftliche Beine zu stellen.

The Great Backyard Bird Count

Ich halte internationales Monitoring für sehr viel sinnvoller als lokal begrenzte oder sogar national beschränkte Zählungen. Die Dinger können fliegen! Deshalb sind sie flexibler als ein Vogelschutz-Wart.
Titel: Re:Kampf gegen Vogelmord in Ägypten
Beitrag von: Günther am 01. Dezember 2013, 16:53:34
Manche Zugvögel geben sogar den Zug weitgehend auf.

Zum Beispiel?

Beispielsweise überwintern immer mehr Störche in Mitteleuropa.
Titel: Re:Kampf gegen Vogelmord in Ägypten
Beitrag von: Janis am 01. Dezember 2013, 17:52:29
Beispielsweise überwintern immer mehr Störche in Mitteleuropa.

Soweit mir bekannt ist, ist die Anzahl der Störche, die in Mitteleuropa überwintern, gemessen an der Gesamtpopulation, verschwindend gering, und oft handelt es sich dabei um verletzte oder ausgewilderte Tiere.
Titel: Re:Kampf gegen Vogelmord in Ägypten
Beitrag von: Janis am 01. Dezember 2013, 17:54:45
vielleicht hilft ja dem ein oder anderen über den Jammer toter Vögel in Ägypten hinwegzukommen, indem er die Trauerenergie in sinnvolle Aktivität fließen lässt.


Ich glaube, du hast das Thema nicht verstanden.

Kein Vogelschützer wird Energie in Trauerarbeit investieren, sondern immer nach vorne blicken und versuchen, die Lage für die Zugvögel zu verbessern.

Dass das durchaus erfolgreich sein kann, zeigt das Beispiel der Amur-Falken in Indien.
Titel: Re:Kampf gegen Vogelmord in Ägypten
Beitrag von: pearl am 01. Dezember 2013, 18:20:17
klar, und du willst die Lage für Singvögel in Ägypten damit verbessern, dass du über Vogelmord jammerst. ;D

Sinnvoll kann ja nur sein zu untersuchen ob die Singvögel andere Routen aufsuchen. Dazu kann eine Akton wie die von mir verlinkte helfen.
Titel: Re:Kampf gegen Vogelmord in Ägypten
Beitrag von: Günther am 01. Dezember 2013, 18:45:41
Beispielsweise überwintern immer mehr Störche in Mitteleuropa.

Soweit mir bekannt ist, ist die Anzahl der Störche, die in Mitteleuropa überwintern, gemessen an der Gesamtpopulation, verschwindend gering, und oft handelt es sich dabei um verletzte oder ausgewilderte Tiere.

Auch Zwerge haben klein angefangen....
Sowas geht klarerweise nicht schlagartig, und es sind keinesfalls in der Mehrzahl verletzte oder ausgewilderte Tiere.
In Ägypten werden ndie gefangenen Singvögel wenigstens verzehrt, und das meist nicht in Luxuslokalen, in Italien kriegen höchstens die Hunde die Jagdbeute.
Dafür werden hier Socken und Trachtenjäckchen für verfettete Stadthunde gestrickt, und die Flugratzen=Tauben im Stadtpark noch fetter gefüttert....
Titel: Re:Kampf gegen Vogelmord in Ägypten
Beitrag von: enigma am 01. Dezember 2013, 18:50:26
Ja, und?

Das ändert nichts an der schlichten Tatsache, dass mittlerweile ein erheblicher Anteil an Zugvögeln an der ägyptischen Mittelmeerküste abgefangen wird.

Das ändert sich doch nicht dadurch, dass auch in Italien Zugvögel abgeschossen werden oder die "Tierliebe" in Deutschland zuweilen seltsame Blüten treibt.
Titel: Re:Kampf gegen Vogelmord in Ägypten
Beitrag von: tubutsch am 01. Dezember 2013, 18:51:22
Wow, was für eine polemische Diskussion. Da wirbt Janis für eine Petition gegen Vogelmord in Ägypten und Ihr haut Euch die Beleidigungen wie Waschlappen um die Ohren... Unfassbar: "Wenn man keinen Sinn dafür hat Menschrechte in Ägypten zu fordern, dann sollte man sich zurückhalten für Singvögel einzutreten".
"Wer langstielige Rosen aus Afrika kauft, die Spekulation mit Mais ok findet und bio-Ethanol tankt, der sollte sich nicht wundern, wenn die Menschen in Afrika alles wessen sie habhaft werden können verwerten um zu überleben".
"Zugvögel leben den einen Teil des Jahres im Norden, den anderen im Süden. Mal abgesehen davon, dass es kraus genug ist, zu behaupten, sie würden überhaupt irgendwem gehören, sehe ich nicht ein, warum sie dem Norden mehr gehören sollten als dem Süden.
Das hat für mich einen chauvinistischen Beigeschmack.
Und von Mord zu sprechen, wie es in dem Link und auch der Petition der Fall ist, ist nun vollends daneben.
Man kann ansonsten durchaus löblichen Bemühungen durch solche Formulierungen auch schaden."

Ihr ruft nach Demokratie und Menschenrechte in Ägypten und dem Rest der Welt und schafft es doch noch nicht einmal, Euch sachlich und respektvoll über solch ein Thema auszutauschen. Ich weiß nicht was mich mehr erschreckt, die Unwissenheit um die Zusammenhänge mancher der hier angeschnittenen Themen oder einfach nur die Art und Weise der Auseinandersetzung...
Titel: Re:Kampf gegen Vogelmord in Ägypten
Beitrag von: Günther am 01. Dezember 2013, 18:53:14
Hab ich irgendwo die Ägypter (und Nachbarvölker...) in dieser Angelegenheit verteidigt?
Titel: Re:Kampf gegen Vogelmord in Ägypten
Beitrag von: pearl am 01. Dezember 2013, 18:54:48
Ja, und?

Das ändert nichts an der schlichten Tatsache, dass mittlerweile ein erheblicher Anteil an Zugvögeln an der ägyptischen Mittelmeerküste abgefangen wird.

Das ändert sich doch nicht dadurch, dass auch in Italien Zugvögel abgeschossen werden oder die "Tierliebe" in Deutschland zuweilen seltsame Blüten treibt.

und werden die Tatsachen durch Empörung beeinflusst?

Die Bilder von den Netzen an den Stränden in Ägypten mit verfangenen Vögeln und die zubereiteten Vögel auf den Bazaaren kennt jetzt ja jeder, nur ist es sinnlos zum Kampf aufzurufen.

Wie ich immer wieder gerne bemerke ist der Kampf erst einmal an anderer Stelle notwendig.
Titel: Re:Kampf gegen Vogelmord in Ägypten
Beitrag von: tubutsch am 01. Dezember 2013, 18:59:32

Wie ich immer wieder gerne bemerke ist der Kampf erst einmal an anderer Stelle notwendig.
Hier im Forum vielleicht?
Titel: Re:Kampf gegen Vogelmord in Ägypten
Beitrag von: pearl am 01. Dezember 2013, 19:00:31
du hast etwas dagegen, dass ich meine Meinung äußere?
Titel: Re:Kampf gegen Vogelmord in Ägypten
Beitrag von: enigma am 01. Dezember 2013, 19:06:19
Ja, und?

Das ändert nichts an der schlichten Tatsache, dass mittlerweile ein erheblicher Anteil an Zugvögeln an der ägyptischen Mittelmeerküste abgefangen wird.

Das ändert sich doch nicht dadurch, dass auch in Italien Zugvögel abgeschossen werden oder die "Tierliebe" in Deutschland zuweilen seltsame Blüten treibt.

und werden die Tatsachen durch Empörung beeinflusst?

Die Bilder von den Netzen an den Stränden in Ägypten mit verfangenen Vögeln und die zubereiteten Vögel auf den Bazaaren kennt jetzt ja jeder, nur ist es sinnlos zum Kampf aufzurufen.

Wie ich immer wieder gerne bemerke ist der Kampf erst einmal an anderer Stelle notwendig.


Ob Empörung was nützt oder nicht: Darum geht's mir nicht.



Zitat: "Ein Problem dürfte sein, dass sich viele Menschen im krisengeschüttelten Ägypten derzeit kaum um Gesetze scheren, am allerwenigsten um Tierschutzgesetze. Viele Ägypter sind bettelarm, für sie ist der Fang von Zugvögeln eine wichtige Einnahmequelle geworden.

Erschwerend kommt offenbar hinzu, dass sich alle Fangnetze an der Küste und damit auf militärischem Sperrgebiet befinden.

Beobachtern zufolge zahlen die Vogelfänger den Militärs Geld, um ihre illegalen Fallen aufstellen zu können. Die Bundesregierung müsse sich darum insbesondere an das ägyptische Verteidigungsministerium wenden, um den von Korruption begünstigten "Vogelmord" zu stoppen, forderte der NABU." (Quelle)



Korruption ist auch andernorts und in anderen Zusammenhängen immer ein Übel, von dem wenige profitieren, unter dem die meisten aber leiden.

Das ist in diesem Fall nicht anders als sonst auch. Deshalb ist Korruptionsbekämpfung in meinen Augen in jedem Fall ein hehres Ziel - auch wenn der Fortschritt da oft nicht mal eine Schnecke ist.
Titel: Re:Kampf gegen Vogelmord in Ägypten
Beitrag von: Günther am 01. Dezember 2013, 19:06:35
du hast etwas dagegen, dass ich meine Meinung äußere?

Natürlich nicht - solange sie mit seiner eigenen übereinstimmt ::)
Titel: Re:Kampf gegen Vogelmord in Ägypten
Beitrag von: tubutsch am 01. Dezember 2013, 19:06:37
du hast etwas dagegen, dass ich meine Meinung äußere?
Meinungsäußerung muss sein, nur wie heißt es so schön "Der Ton macht die Musik" :D
Titel: Re:Kampf gegen Vogelmord in Ägypten
Beitrag von: Janis am 01. Dezember 2013, 19:41:42
klar, und du willst die Lage für Singvögel in Ägypten damit verbessern, dass du über Vogelmord jammerst. ;D

Sinnvoll kann ja nur sein zu untersuchen ob die Singvögel andere Routen aufsuchen. Dazu kann eine Akton wie die von mir verlinkte helfen.


Wie bitte??
Ich habe ganz sicher nie über den Vogelmord gejammert, sondern auf die NABU-Petition und damit die Situation in Ägypten aufmerksam gemacht.
Deinen unsachlichen Kommentar verstehe ich nicht.

Es geht im übrigen nicht nur um Singvögel, sondern um Zugvögel im allgemeinen.

Und deren genaues Zugverhalten liesse sich letztlich nur über die Ausstattung der Vögel mit transmittern untersuchen.
Dass aber die bisherige Nord-Südost-Achse der Zugvögel, die aus Nordeuropa und den baltischen Ländern kommen, nach wie vor beibehalten wird, beweisen nicht nur flächendeckende Vogelbeobachtungen, sondern leider auch gleichbleibende Fangzahlen in Italien, Malta und Ägypten.
Titel: Re:Kampf gegen Vogelmord in Ägypten
Beitrag von: pearl am 01. Dezember 2013, 22:20:40
bristlecone, mir sind die Hintergründe schon gut bekannt. Außerdem auch die Bedingungen, unter denen in Ägypten die Menschen leben. Gerade deshalb bin ich dafür die Zusammenhänge wahrzunehmen. Ich denke nun einmal bio-logisch.

Korruption in Ägypten bekämpfen? Wenn wir das hier nicht schaffen, dann in Ägypten? Denke ich bei diesen Luxuskämpfen industrialisierter Bürgerlicher manchmal oder häufig überflüssigerweise, dass sie völlig uninformiert über die Lage in Ägypten sind? Nein!

Daher meinte ich das ganz im Ernst und ohne jede Polemik, dass mir die Vögel schnuppe sind und ich froh bin, dass Hamed Abdel-Samad lebend in Deutschland angekommen ist. Seit letzten Sonntag habe ich genug Aufregung und Sorge deswegen gehabt. Die Verhältnisse in Ägypten sind nicht so, dass die irgendeine Spur von Sinn für Piepmätze haben können. Gerade.

In Ägypten hungern die Menschen.

Auch in guten Zeiten stehen in Ägypten keine fetten Kühe auf grünen Weiden. Fleisch ist knapp. Lebensmittel müssen dem Land abgetrotzt werden. Weltmarktpreise für importierte Lebensmittel müssen bezahlt werden.

Solche Länder können sich Nahrungstabus wie wir sie hier haben nicht leisten. Traditionell wird dort Zugvogel gegessen.

Ebenso wie in den Ländern entlang des Äquators Insekten verzehrt werden, weil sie dort Arten haben die groß, dick und fett werden und die sich zum Verspeisen lohnen.

In Israel haben es die dort 1938 angelandeten Deutschen, die hier aus ihren großbürgerlichen Existenzen gerissen wurden und die genügend Geld, Mut und Verstand aufgebracht haben um die Reise antreten zu können, mit der Hühnerzucht angefangen. Einem kargen und trockenen Boden ist erstmal nicht viel zu entlocken. Da eignet sich der aus Indiens Trockenzonen stammende Vogel gut.

Hühnerzucht-Projekte werden von der Jane Goodall Stiftung in Afrika betrieben. Der Bevölkerung eine Alternative zum bushmeat zu geben und eine Lebensgrundlage.

So kann das gehen. Alles andere ist eben typisch deutsch und etwas abgehoben verklärter "Naturschutz". Ethnozentrisch, wie ich immer sage. Ohne genauere Kenntnis und ohne die Menschen in den betroffenen Ländern zu berücksichtigen. Immer sind die anderen die bösen Vogelmörder. Andere Länder haben andere Nahrungsmitteltabus. Wir essen keine niedlichen Vögelchen und die in Ägypten essen keine Schweine. So ist das eben.

Die Welt gehört nicht den weißen Westlern! Auch wenn Führer der westlichen Religion noch so oft verkünden, dass in ihrem Heiligen Buch stände, dass der Mensch, Gottes Ebenbild, sich die Erde Untertan machen solle.

Das ist Unsinn!