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Pflanzenwelt => Obst-Forum => Thema gestartet von: na-na am 25. April 2017, 10:39:09

Titel: Spalierobst
Beitrag von: na-na am 25. April 2017, 10:39:09
Hallo,

zwar wird das Thema „Spalierobst“ immer wieder mal angesprochen, ich habe aber keinen Thread gefunden, der sich damit ausschließlich befasst.
Falls ich etwas übersehen haben sollte, möge man bitte meinen Beitrag verschieben.

Zwar ist der vordere Bereich unseres Gartens auch noch nicht ganz fertig, aber parallel dazu, plane und gestalte ich schon den hinteren Teil.
Hier möchten wir vor allem Obst und Gemüse anbauen.

Nun habe ich mir überlegt, dass Spalierobst für unseren Garten eine gute Möglichkeit wäre.

Ich habe ein Foto gemacht.
Grob gesagt, geht es um die Fläche zwischen dem Brunnen und dem kleinen Zwergbirnenbaum, den man hinten im Bild sehen kann.
Das sind etwa 15-20 Meter.
Links ist Norden, rechts somit Süden.

An Obst kämen neben Apfel und Birne, vor allem Pfirsich, Aprikose, Wein und Kiwi infrage.

Nun gebe ich zu, dass ich mich mit der Thematik noch nicht wirklich beschäftigt habe. Die Idee kam mir auch erst gestern...

Deshalb würde ich zunächst gerne wissen, wie ihr diese Idee überhaupt findet.
Zudem würde mich interessieren, welcher Abstand zwischen den Pflanzen eingehalten werden sollte.
Würden z.B. 150 cm pauschal reichen, oder sollte man den Abstand individuell wählen?
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: Sternrenette am 25. April 2017, 10:58:05
Wein und Kiwi brauchen was zum Ranken. Vorne das Stangengestell, am Haus ein Gitter, sowas.

Wieviel Erfahrung hast Du mit Obstbaumschnitt? Der ist bei Spalieren etwas aufwendiger.

Meine Freundin hat auf ca 5 x 5 m ca 16 Säulenobstbäume. Das wäre die weniger schnittaufwenige Alternative. Allerdings sollte man den Boden bei so kleinen Bäumchen unkraufrei halten, also z B mit der Fräse ein- oder zweimal im Jahr durchfahren.
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: Sandkeks am 25. April 2017, 11:15:58
In meiner Mutters Garten läuft einmal im Zickzack ein Spalier durch den Garten. Ich finde es super. Auch beim Baumschneiden geht es besser, als an den (theoretisch  :P) freistehenden Bäumen. Gut, die Anlage ist aufwändiger. Falls Du Dich dafür entscheidest, bitte auf jeder Seite des Spaliers bitte 1,5 m freilassen, so dass Du auch mit der Leiter überall gut hinkommst.

In Mutters Garten stehen vorrangig Apfelbäume im Spalier (Birne und Pflaume habe sich als ungünstig erwiesen :-X), mit 2 bzw. 2,2 m Abstand zwischen den Bäumen. Du musst auf eine geeignete Unterlage achten, die auch zu Deinem Boden passt.
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: carot am 25. April 2017, 11:17:50
Den Abstand kann man mit den genannten Informationen noch nicht benennen. Zum Einen ergeben sich hinsichtlich der Obstarten und der verwendeten Unterlagen tatsächlich Unterschiede, die man zumindest einkalkulieren sollte (ob man den Abstand deshalb ändert, ist dann eine andere Frage). Zum Anderen ist aber die Erziehungsform ganz ausschlaggebend für den benötigten Abstand.

Was für Formen sind denn geplant? Wenn strengere Formen (z.B. Palmetten) aufgebaut werden sollen, kann man den Abstand errechnen. Man weiß dann ja vorher bereits wieviele "Leitäste" es geben wird und wieviel Platz diese benötigen.

Pfirsich im Spalier ist mMn etwas schwieriger und etwas Erfahrung im Schnitt von Pfirsichen wäre hilfreich. Dies beruht darauf, dass der Pfirsich keine mehrjährigen fruchtenden Kurztriebe bildet, sondern immer nur am vorjährigen Holz fruchtet. Dieses muss durch den Schnitt daher jedes Jahr neu angeregt werden. Viele haben in ihren Gärten schon mit frei stehenden Pfirsichen riesige Probleme beim Schnitt. Im Spalier muss dann auch noch die Form beachtet werden. Außerdem sterben beim Pfirsich gerne auch mal Astpartien einfach ab und müssen dann ersetzt werden. Ich selbst sehe das aber als Herausforderung und werde mir in ein derzeit entstehendes Spalier ebenfalls einen Pfirsich setzen  ;D.
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: na-na am 25. April 2017, 11:22:11
Viel Erfahrung habe ich noch nicht.
Den Garten habe ich vor zwei Jahren übernommen.

Hinten im Garten, noch hinter dem Birnenbaum, haben wir ein großes Beet mit Beerensträuchern.
Zwischen die Sträucher haben wir Säulenäpfel gesetzt.
Die sind wirklich nicht pflegeintensiv, weil sie ja von Natur aus so wachsen.
Spalierobst ist da deutlich pflegeintensiver und ich müsste mich auch erst informieren, welche Obstsorte, nun wie, erzogen werden muss.
Auf die Idee, mit dem Spalierobst, bin ich bei einem Spaziergang durch die örtliche Kleingartenanlage gekommen.
Dort gab es viele, freistehende Bäume, die so erzogen waren und zudem sehr hübsch aussahen.
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: Sandkeks am 25. April 2017, 11:35:14
Ich bin ein Fan von Spalierobst. Mir war der Gerüstbau nur etwas zu aufwändig und außerdem dachte ich ja, ich habe sooo viel Platz für freistehende Bäume.  :-[ 

Letzteres hat sich als falsch erwiesen, allerdings wachsen auf Sandboden auch wüchsige Unterlagen so schlecht, dass ich auch freistehende Bäume im Abstand von 2 m setzen könnte.  :-X
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: na-na am 25. April 2017, 12:53:31
Tja, mit dem Thema muss ich mich weitreichend befassen.

Den Pfirsichbaum kann ich auch frei setzen.
Gut möglich, dass mich insbesondere der Pfirsich am Spalier dann doch überfordern würde.

Zur Bodenbeschaffenheit:
Es wächst bislang alles gut und das ist wohl auch der.Grund, warum ich mich damit noch nicht weiter beschäftigt habe. Es gibt unglaublich viele Regenwürmer und anderes Getier.

Im Landschaftsplan unserer Stadt habe ich noch folgendes gefunden:
„Im nördlichen Teil des Plangebietes treten im Bereich des Sandlößes großflächig Braunerden aus schluffig-lehmigen Feinsand in Erscheinung. Stellenweise ist der Unterboden durch Tonanreicherung oder durch unterlagernde Geschiebelehme so stark verdichtet, dass sich ein Pseudogley entwickelt hat.“

Nun, wie finde ich denn nun die richtige Unterlage, die nicht nur die Bodenbeschaffenheit, sondern auch das Wuchsverhalten berücksichtigt?




Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: Sternrenette am 25. April 2017, 12:54:39
Umgekehrt: was hat die örtliche Baumschule im Sortiment?  ;)
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: na-na am 25. April 2017, 13:05:51
Umgekehrt: was hat die örtliche Baumschule im Sortiment?  ;)

Da müsste ich erst mal gucken...
Findet man Angaben zur Unterlage normalerweise auf dem Etikett?
Die Beratung in Gartencentern ist oftmals,  - naja.

Hier im Ort gibt es noch eine kleine Gärtnerei.
Der Chef ist zwar ein Stinkstiefel, aber vielleicht frage ich da mal nach.
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: Sternrenette am 25. April 2017, 13:14:30
Nix Baumarkt, jemand in der Umgebung, der auch weiß, was bei Euch an Sorten gut gedeiht.
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: na-na am 25. April 2017, 13:27:58
Mit Gartencenter meinte ich auch nicht die Gartenabteilung im Baumarkt.
Aber auch die Beratung in reinen Gartenmärkten empfinde ich oftmals als schlecht.
Wie gesagt, werde ich mal in der örtlichen Gärtnerei nachfragen.
Ansonsten müsste ich auch erst mal schauen, wo es hier eine vernünftige Baumschule gibt.
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: b-hoernchen am 25. April 2017, 18:59:30
Wenn du willst, kannst du dir im "Lubera-Äpfel" thread mal mein freistehendes Spalier in der Einfahrt anschauen.
Ich habe 2" Eisenrohre gesetzt (vom Bagger setzen lassen) - 3m Meter lang, ein Meter in den Boden drücken - dann schauen noch 2 m raus, das ist eine gute Höhe.
Verzinkte 2" Rohre kommen als 6 m Stücke in den Handel, der laufende Meter kostet gut € 6 + Mwst - ein handelsübliches Rohr auf zwei 3 Meter-Stücke gesägt ergibt also 2 brauchbare Pfosten. Du solltest passende Kappen aufsetzen,. damit das Rohr nicht im Regen voll Wasser läuft, das bei Frost friert und das Rohr zum platzen bringt- Kostenpunkt knapp € 4 + Mwst. je Kappe (verzinkte Stahlkappen kommen mit einer Öse zum Drahtdurchführen in den Handel); erhältlich im Landhandel/Mech. Werkstätten, Sanitärbedarf - dort kann man auch nach "Ausschuss - Alteisen" fragen, verbogene Stücke, Verschnitt, das spart eventuell ein paar  €. Am besten vom Profi bereits genau gegenüber stehende Löcher (5-6mm Durchmesser) in die Rohre zum Drahtdurchführen bohren lassen - in ca. 1  bis 1,3 m vom Ende, 50 - 80 cm vom Ende - und wenn du keine Kappen mit Öse nimmst - ein paar Zentimeter unterhalb des Endes. Dann kannst du den untersten Draht zwischen den Pfosten in 70 - 100 cm, den zweiten in ca. 1,2 bis 1, 5 Meter Höhe und den letzen in ca 2 Meter Höhe spannen. Natürlich werden die Rohre so versenkt, dass das Ende mit den Löchern herausschaut. Der Profi wird die Löcher gut entgraten - dann scheuert der durchgesteckte Draht nicht so schnell durch
Du brauchst Anker, um das Spalier abzuspannen - 2 an jedem Ende des Spaliers, ich würde sie in ca. 1,5 - 2 m Abstand vom Ende und jeweils um ein Meter von der Längsachse des Spaliers versetzt anbringen. Dazu kann jedes feste, gemauerte Teil (Brunnen, Gartenmauer...) dienen. Oder Loch ausheben (ca. 50cm tief) ca. 100 kg. Steinplatten mit Draht und Drahtspanner (Zaunbedarf) zusammenbinden - und fertig ist dein Anker.
Drähte spannen - oder Seile - ich hab beides, ich finde die Seile zum Abspannen der Enden am Anker besser, Drähte im Spalier selbst. Drähte scheuern weniger an den Bäumen. Zaunbedarf, Landhandel/Drahtwarenhandel hat Draht (nimm verzinkt 2,5mm Durchmesser), Drahtspanner. Für die (Edelstahl)Seile zum Abspannen - Seilklemmen, Seilspanner (am besten mit Haken, dann kann man, wenn's sein muss, auch mal ausklinken). Außerdem eventuell dicke Gewindeschrauben mit Ösen und einen "Klebezement" (2 Komponenten) - Tube für die Spritzpistole, falls du im Mauerwerk keine anderen Haken oder Befestigungsmöglichkeiten hast; brauchst du nicht, wenn du einen Erdanker (siehe oben) baust.
Ich habe Rohre ca. alle 6 Meter gesetzt - das ist, finde ich jetzt , ein bisserl weit auseinander - ich würde heute eher alle 4 - 5 Meter einen Pfosten empfehlen. Natürlich kannst du auch Pfähle aus schwer verrottbarem Holz (Robinie, Edelkastanie) als Pfosten setzen... .
Pfosten aus Metallrohr haben den Vorteil, du kannst die Drähte ziwschen den Rohren auch mit Rohrschellen (mit Gummieinlage 55-61mm für 2" Rohr) befestigen. Gibt's mit - ich hoffe ich sage nichts Falsches, M10er Gewindeschraube. Exakt in der Längsachse des Spalier ausgerichtet, hält das einiges an Zug aus.

Die Bäume erhalten bei mir noch einen Pfahl, das ist vielleicht doppelt gemoppelt. Ich kenne eine Anlage, da stehen sie mit Bambusstab - praktiosch finde ich schon, wenn man die Baumachse "gerade" binden kann. Nur an den waagrechten Drähten - ich weiß nicht so recht - dazu hab' ich nicht genug Erfahrung.

Welche Bäume? Äpfel üblicherweise auf M9 (und rate mal welche Sorten mr am besten schmecken...?). Die Lubera-Sorten sind extrem ertragswütig, schorfresistent, finde ich geradezu ideal für M9 Unterlage und Spalier. Ähmm - mit alten Sorten auf M9 habe ich komische Erfahrungen gemacht - kann ich nicht so empfehlen. Obwohl  - angesichts der wiederholten Spätfröste wäre vielleicht so ein Roter Bellefleur doch wünschenswert -? Vielleicht auf M26?
Ansonsten ist Kiefer Obstwelt eine 1 A Quelle für Äpfel auf M9. Sehr schwachwüchsige Sorten wie Frühapfel Piros oder Discovery auf M26.

Abstand - nimm nicht mich als Vorbild! Für Apfelbäume auf M9 würde ich zwischen den Bäumen mindestens 2 m Abstand planen. Birnen auf Quitte A - da kann man zur Not auf 1 Meter runtergehen- aber man kann auch mehr Abstand nehmen. Pyrodwarf verorte ich nach meine Beobachtungen eher etwas stärker wachsend als Quitte A. Ich würde es von den Bodengegebenheiten abhängig machen, ob Pyrodwarf oder Quitte als Unterlage. Bei sehr dichtem, kalkhaltigem Boden würde ich zu Pyrodwarf tendieren. Quitte A geht auf kalkhaltigen Böden, die sauerstoffhaltig, also nicht total dicht sind, geht also auf steingem, sandigem Kalkboden. Du kannst natürlich viel Sand und säuerndes Material (Holzhäcksel - meine Quitte hat noch keine Probleme wegen Rosenkäferlarven gekriegt) um Untergrund verbauen. Ich meine wirklich viel! In meinem Tonboden heißt das - mindestens 60 cm tief ausheben, 1/3 Mutterboden mit 1/3 grobem Sand und 1/3  Holzhäcksel vermischen und wieder in die Grube - pro Baum ca. 1 Kubikmeter Bodenaustausch! Dann wiederholt gut mit Harnstoff/SSA düngen und die Quitte geht ab wie Luzi... .

Der ideale Boden besteht aus tonigen Bestandteilen (halten Nähstoffe, Wasser), anorganischen Strukturmaterialien (Sand) und organischen Bestandteilen.

Apfelbäume auf schwachwüchsiger Unterlage lieben einen luftigen, nährstoffhaltigen Boden. Bei dichtem Boden gut 50 cm tiefe Pflanzlöcher (ca. 60 x 60 cm - gerne auch größer) ausheben, Aushub mit etwas Sand mischen, ideal wäre eine dicke Schicht frischen Mist drauf (pro Setzling 2 Schubkarren oder mehr), ein paar Monate ziehen lassen, dann die Mischung ins Loch zurück. Falls du gleich setzen willst, mit Kompost oder abgelagertem Mist mischen und zurück ins Pflanzloch.


Der Pfirsich soll stark wachsen und sollte auf einer starkwachsenden Unterlage veredelt sein - damit man ihn auch stark schneiden kann (nicht auf St. Julien A). Baumaux in Frankreich verkauft Bäume auf Sämling, Ritthaler (da fragst du aber am besten nach, welche Bäume!) hat auch welche auf Rubira. Auf Pfirsich- Mandel-Bastard bietet komischerweise niemand (?) Bäume an, obwohl der ziemlich ideal sein soll... . Ich bastel mir Pfirsich auf Brompton-Pflaume - wächst auch gut.
Also weiß ich nicht, ob man den Pfirsich vielleicht doch besser außerhalb des Spaliers lässt... . Aber Quitte als Obst macht sich sehr gut in einem Spalier (und entkommt dank später Blüte vielleicht auch manchem Frost).

Bäume auf M9, Quitte A wollen eine freie Baumscheibe - keinen Rasenwuchs unter dem Baum. Das heißt viel  jäten, harken, mulchen.... .

Hoffe, ich konnte dir ein paar Ideen geben-?

LG
das b-...


Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: thuja thujon am 25. April 2017, 23:00:59
@b-hörnchen: prinzipiell würde ich es ziemlich ähnlich machen wie du es beschrieben hast, aber nicht für ein Spalier im Sinne von Formobstbau sondern zur Anlage einer Fruchtwand.

Eine Reihe Obstspindeln, so wie sie auch im Erwerbsanbau in den Anlagen zu finden sind, kann allerdings auch unterschiedlich erzogen werden.
V-System oder Y-Hecke oder Bibaum sind zB Schlagworte bei Birnen. Bei zu wüchsigen Bedienungen wie im regelmäßig gedüngten Rasen gepflanzten Bäumen kann so eine Erziheung auch bei Äpfeln Sinn machen. Da braucht man dann auch keine 2m Pflanzabstand, sondern kann auf die üblichen 1m, plus minus je nach Sorte und Pflege usw runtergehen.

Mit viel Schnittaufwand haben die Spindelsysteme aber absolut nichts zu tun. Die sind die am ehesten anfängergeeignete Art Obst zu produzieren. Die Fehler die man dort macht lassen sich ausbügeln, bei Hochstämmen nicht immer.

Mir ist jedenfalls noch nicht klar, was na-na möchte.
Freistehender Formobstbau als Sichtschutz mit viel (Formierungs)Aufwand und eher wenig Ertrag oder eine Wand aus möglichst vielen verschiedenen Sorten mit viel Etrag und eher wenig Aufwand.
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: na-na am 26. April 2017, 07:32:23
@b-hoernchen
Ich habe mir die Bilder angesehen! Vielen Dank für Deine detailierten Ausführungen bezüglich der technischen Umsetzung und auch bezüglich der Unterlagen.
Solche Informationen sind sicherlich nicht nur für mich, sondern auch für andere, sehr hilfreich!

Mir ist jedenfalls noch nicht klar, was na-na möchte.
Freistehender Formobstbau als Sichtschutz mit viel (Formierungs)Aufwand und eher wenig Ertrag oder eine Wand aus möglichst vielen verschiedenen Sorten mit viel Etrag und eher wenig Aufwand.

Ich brauche keinen Sichtschutz. Der zweite Teil Deiner Aussage ist zutreffend. Ich möchte viele Ertrag und viele Sorten. Wer will das nicht!  ;D
Wie gesagt, mit den verschiedenen Erziehungsformen habe ich mich auch noch nicht beschäftigt und der Begriff Spindelerziehung war mir fremd.

Nutzt man dafür Buschbäume?
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: Sternrenette am 26. April 2017, 07:36:37
Ja.
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: na-na am 26. April 2017, 11:08:33
Also, einen Buschbaum kann man zu einer Spindel erziehen.
In der Mitte ist der Stamm, bzw. die Stammverlängerung, an der sich waagerecht die fruchtbildenen Äste anschließen.

Verlaufen diese Äste nun ringsherum, oder ist der Aufbau eher zweidimensional?
Wird auch ein Gerüst zum Anbinden der Zweige genutzt, oder beschwert man diese einfach?
Oder, ist das alles eine Frage des persönlichen Geschmacks?
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: cydorian am 26. April 2017, 12:23:52
Das kannst du alles gestalten wie du willst. Die verschiedenen Vor- und Nachteile zu diskutieren wird aber sehr lange werden. Und dir womöglich gar nichts bringen, weil dir noch nicht so ganz klar ist, was du willst. Versuch mal, in ein paar der langen Threads dazu Ideen und Begriffe zu sammeln. Hier sind Ansatzpunkte:

http://forum.garten-pur.de/index.php?topic=51486.0
http://forum.garten-pur.de/index.php/topic,35385.0.html
http://forum.garten-pur.de/index.php?topic=21996.0#
http://forum.garten-pur.de/index.php?topic=51413.15 im Thread
http://forum.garten-pur.de/index.php/topic,34208.0.html
http://forum.garten-pur.de/index.php?topic=23535.0
http://forum.garten-pur.de/index.php/topic,39361.0.html
http://forum.garten-pur.de/index.php?topic=33213.0
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: b-hoernchen am 26. April 2017, 13:17:54
Also, einen Buschbaum kann man zu einer Spindel erziehen.
In der Mitte ist der Stamm, bzw. die Stammverlängerung, an der sich waagerecht die fruchtbildenen Äste anschließen.

Verlaufen diese Äste nun ringsherum, oder ist der Aufbau eher zweidimensional?
Wird auch ein Gerüst zum Anbinden der Zweige genutzt, oder beschwert man diese einfach?
Oder, ist das alles eine Frage des persönlichen Geschmacks?
Wenn du 2 m als Baumabstand für Apfelbäume auf M9 benutzt (würde ich so machen), bindest du die Seitenäste, die in Längsachse des Spaliers stehen, an den Drähten fest. Äste flach aufsteigend oder allerhöchstens waagrecht binden - nicht absteigend, das gäbe verkümmerndes Holz, in das der Baum keine Energie mehr steckt. Regel: Je stärker aufsteigend ein Ast steht, desto mehr wird er vegetativ (Wachstum) angeregt, je flacher er steht, desto eher fruchtet er - Fruchtbarkeit ist aber bei den angesprochenen Sorten auf M9 sowieso kein Problem.  Stark aufsteigende Äste zuerst mit einer Schnur von unterhalb in einen flachen Winkel bringen; wenn die Fruchtlast dann den Ast nach unten zieht, muss man dann wieder mit einer Schnur von oberhalb gegensteuern. Mit drei Drähten in den z. B. 80cm, 1,4m und 2m Höhe des Spaliers hast du auf alle Fällte genug Wahlmöglichkeiten zum Anbinden.

Soweit die "zweidimensionale Ausrichtung" des Spaliers.  Nach vorne und hinten kannst du nach Geschmack (wie's dich halt beim Rasenmähen stört...) auch Äste wachsen lassen. Würde ich aber relativ kurz halten, da du Fruchtholz voller Obst doch am Spalierdraht festbinden (stützen) musst.

Ich würde Bäume als einjährige Veredelung oder als zweijährige Buschbäume kaufen. Das sogenannte "Spalier", wie's Lub...a anbietet, finde ich überteuert.
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: Talpini am 26. April 2017, 19:49:38
Ich habe bei mir eine Obsthecke aus drei übereinander angeordneten waagrechten Schnurbäumen, ähnlich zu dem ausführlich auf youtube erklärten Schnurbäumen in Ippenburg, nur eben auf 30/60/90cm Höhe. Der Link dazu: https://www.youtube.com/watch?v=ijOYGMzBVSA

Fazit: Funktioniert gut mit M9-Äpfeln, auch wenn sie recht unterschiedlich wachsen und damit unterschiedlich dicht werden (Jakob Fischer ist am schwächsten, Schöner von Bath auch sehr schwachwüchsig aber dichter als JF, Redlove Circe sehr ausgewogen, Kanadarenette fast schon zu wüchsig). Ich hab die Äpfel auf den unteren beiden Reihen. Auf der oberen Reihe hab ich eine Quitte, die gefällt mir sogar besser als die Äpfel, weil sehr dicht und einfach zum Schneiden.

Als Experiment hab ich an der Hauswand auf der Ostseite im Regenschatten vom Haus Aprikosen gepflanzt als UFO-Spalier (Upright fruiting offshoots), das soll recht gut gehen bei allen Steinobstsorten. Da gibts auch youtube-Videos, die das erklären (meist jedoch auf englisch). Eigene Erfahrungswerte brauchen aber noch Zeit, die wurden erst dieses Jahr gepflanzt. Steinobst ist aber prinzipiell schwerer zu ziehen als Kernobst, weil waagrechte Triebe gerne vergreisen und kahle Stellen sehr unschön aussehen.
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: thuja thujon am 27. April 2017, 08:50:47
Waagrechte Triebe gehen noch bei Steinobst, die kann man vital halten. Erst wenns unter die waagrechte geht sterben sie ab.
Mirabelle, ohne Gerüst, dicke Äste und ab und an ein Stab reichen.
(http://up.picr.de/29028425ax.jpg)

(http://up.picr.de/29028426jw.jpg)

Formobst für Unerfahrene oder die sich nicht viel um den Schnitt scheren, da kann ich nur abraten.

Unter Obsthecke verstehe ich mehrere schlanke Spindeln nebeneinander.
Einzeln bei Apfel auf M9
(http://up.picr.de/29028427kh.jpg)

2 locker nebeneinander auf M9
(http://up.picr.de/29028428lz.jpg)

Birne geht auch als Spindel
(http://up.picr.de/29028429ry.jpg)

Schau bitte nicht nach Buschbäumen, da bekommst du wahrscheinlich das, was du nicht willst. Suche eher nach Knipbäumen.
Bitte lesen:
http://www.poma-online.de/Pflanzmaterial-Baum-ist-nicht-gleich-Baum,QUlEPTExMTAzNDkmTUlEPTczNjk4.html
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: na-na am 27. April 2017, 18:53:17
Zunächst möchte ich mich bei Euch allen für Eure ausführlichen Auskünfte, Erfahrungen, Links, Fotos,... bedanken.
Alles habe ich noch nicht gelesen und der Begriff „Knipbaum“ ist mir neu.
Ich werde noch einiges zu lesen und zu lernen haben.
Zunächst muss ich mir Gedanken über die genaue Lage der Anlage machen.
Auf einer geraden Linie zwischen Brunnen und Zwergbirne kann ich nicht arbeiten, weil ich sonst in den Kronenbereich einer Mirabelle komme.
Ich habe noch mal ein Bild gemacht, bei dem ich mit dem Rücken zum Brunnen stehe.
Bis zum Birnbaum sind es ca. 15 Meter, der Baum steht etwa 2 Meter (links) von der Grundstücksgrenze entfernt.
Die Mirabelle steht rund 5 Meter von der Grenze entfernt, hat aber eine ausladene Krone....
Entweder muss ich die Spindeln insgesamt näher an die Grundstücksgrenze setzten, oder zumindest den Bereich, der in Nähe der Mirabelle liegt.
Oder sollte ich tatsächlich in Zick-Zack-Form pflanzen, wie es Sandbiene vorgeschlagen hat?
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: na-na am 27. April 2017, 19:10:34
Noch etwas:
Vor ein paar Wochen hatte ich im „Bäume-vom-Discounter-Thread“ geschrieben, dass ich auch nicht widerstehen konnte und mir eine Aprikose für 4,44 Euro mitgenommen habe.
Laut Etikett soll es eine „Ungarische Beste“ sein, die in Serbien produziert wurde.
Die Unterlage ist unbekannt und mir wurde schon im Discounter-Thread gesagt, dass dieses Bäumchen keine guten Überlebenschancen habe.
Nun ist es da, aber an dem Platz, wo es steht, kann es nicht bleiben.
Zukünftig soll dort mein Gemüsebeet entstehen.
Ich habe noch mal ein aktuelles Bild gemacht.
Sollte.ich versuchen, das Bäumchen als Spindel zu erziehen, oder es lieber gleich bleiben lassen?
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: Sternrenette am 27. April 2017, 19:31:29
Lass es da wo es ist. Arche Noah hat vor Jahren einen Pfirsichversuch gemacht, und die mitten im Acker sind am besten geworden. Die mögen durchaus ein bewirtschaftetes Gemüsebeet zu ihren Füssen.

Der lebt in unserem Klima eh nur wenige Jahre.
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: b-hoernchen am 27. April 2017, 20:59:39
...
Zunächst muss ich mir Gedanken über die genaue Lage der Anlage machen.
Auf einer geraden Linie zwischen Brunnen und Zwergbirne kann ich nicht arbeiten, weil ich sonst in den Kronenbereich einer Mirabelle komme.
...
Die Mirabelle steht rund 5 Meter von der Grenze entfernt, hat aber eine ausladene Krone....
Entweder muss ich die Spindeln insgesamt näher an die Grundstücksgrenze setzten, oder zumindest den Bereich, der in Nähe der Mirabelle liegt.
Oder sollte ich tatsächlich in Zick-Zack-Form pflanzen, wie es Sandbiene vorgeschlagen hat?
Ich würde vermeiden in den Wurzelbereich der Bäume der linken Grundstücksbegrenzung zu kommen. Obstbäume - und vor allem solche auf schwacher Unterlage - mögen Wurzelkonkurrenz überhaupt nicht! Setze einfach im Kronenbereich der Mirabelle keine Obstspindeln - da kannst du eine Lücke lassen, z. B. um mit dem Rasenmäher durchzuschlüpfen. In diesem Fall nur den obersten Draht des Spaliers durchgängig* ziehen (den in ca 2 m Höhe), die niedriger verlaufenden lässt du am Pfosten vor bzw. nach der Lücke enden - wenn du mit 2" Stahlrohren arbeitest, wie ich vorgeschlagen habe, ist das kein Problem: Befestigung des Drahtendes jeweils an einer Rohrschelle mit M10/M8 Schraubgewinde - Schraube mit Öse hält das Drahtende bzw. den Drahtspanner. Meine Rohrschellen (Sanitärbedarf!) haben ein Doppelgewinde ,d. h. du kannst sowohl eine M10er als auch eine M8er Schraube reinsetzen. Wenn du den Draht mit einem Seilspanner (auch das geht) spannst, solltest du schauen, dass die Öse der Schraube in den Haken des Seilspanners passt (geht bei mir mit M8er Schrauben, die M10er sind zu dick)).
Wenn du das Spalier im Zickzack führen würdest, müsstest du an jedem Knickpunkt das Spalier mit Ankern seitlich absichern, sonst macht der seitliche Zug die Pfosten schepps.

Ich versteh nicht, warum Buschbäume nicht gehen sollten, finde die eigentlich eigentlich ideal, das sind schmale Spindelbäume. Äste, die zuviel sind, kann man ganz leicht abknipsen.

Und aus aktuellem Anlass: Äste, die man zu weit nach vorne oder hinten aus dem Spalier rauswachsen lässt, ohne sie abzusichern (festzubinden) sind gefährdet durch Schneebruch - ist mir heute beim Odysso passiert. Wenn man die schönen Drähte zum Festbinden hat, soll mas sie auch dazu benutzen (das darf sich b-hoernchen hinter die Ohren schreiben!).

*Edit: Du musst dafür sorgen, dass der Zug von einem Ende des Spaliers sich über die "Lücke" zum anderen Ende fortsetzt - sonst werden die Pfosten, welche die Lücke begrenzen, schief.
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: b-hoernchen am 27. April 2017, 21:28:54
Zur Aprikose: Hast du nicht doch irgendwo eine überdachte Stelle am Haus? Ist eigentlich (auch wenn gerade eine andere Meinung geäußert wurde) das typische Obst für "unter Dach". Sieht man so häufig in Österreich (Tirol, Salzburger Land) an älteren Häusern - vor Regen geschützt erreichen solche Spaliere auch ein stattliches Alter (40 Jahre und mehr).
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: Wild Obst am 27. April 2017, 21:32:52
Wenn du das Spalier im Zickzack führen würdest, müsstest du an jedem Knickpunkt das Spalier mit Ankern seitlich absichern, sonst macht der seitliche Zug die Pfosten schepps.

Oder einfach die Pfosten oben mit einm Bälkchen oder einem Stahlprofil biegesteif zu einem Dreieck verbinden. Das würde unschöne seitliche Abspannungen, die seitlich viel Platz brauchen, ersparen.
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: b-hoernchen am 27. April 2017, 21:47:04
Über 4 - 6 m (Pfostenabstand) biegesteife Stahlprofile setzen?

Wie sieht das mit der Zugänglichkeit, den Lichtverhältnissen im Inneren des Dreiecks aus?
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: Wild Obst am 27. April 2017, 21:51:10
Naja, ein paar cm Biegung schaden dabei ja nicht, es ist ja nichts anspruchsvolles. Das sollte schon gehen, mit einem Hohl-, L-, T- oder doppel T- profil sogar mit relativ wenig Stahl bzw dünnen Querschnitten.

Ohne groß gerechnet zu haben, sollten dafür Profile mit wenigen cm Höhe und Breite sowie 2-3mm Profildicke reichen. Die Verstrebungen würde ich oberhalb der Kopfhöhe auf der Endhöhe der Pfähle (2m Höhe war das doch, oder) anbringen, das wäre also voll zugänglich und mit ein vielleicht 3 cm Breite verschattet das dann auch nichts.

Und außer am Anfang und Ende, hätte man auch noch eine gute Aufhängungshilfe für Vogel-, Hagel-, Sonnen-, Insektenschutznetze.
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: b-hoernchen am 27. April 2017, 22:06:21
Ich meine, wie kommst du, wenn die Anlage steht und gut eingewachsen ist, noch in das Innere des Dreicks rein? Du willst doch auch innen ernten, pflegen - wobei im Inneren, zumal in den Winkeln sicher andere Lichtverhältnisse herrschen als außen?

Hast du so etwas, wie du beschreibst, schon einmal gemacht, gesehen?

@tt: Die im link gezeigten Knipbäume haben für meinen Geschmack zu lange, dünne Ästchen auf zu engem Abstand. Habe gerade von meinem aktuellen Schneebruch berichtet. Mehr Abstand der Verzweigungen, kürzere, dickere Äste (da hat sich der Rückschnitt, den ich bei den anderen Bäumen gemacht habe, recht bewährt) bergen weniger Bruchgefahr.
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: Waldgärtner am 27. April 2017, 22:12:36
Ich habe bei mir eine Obsthecke aus drei übereinander angeordneten waagrechten Schnurbäumen, ähnlich zu dem ausführlich auf youtube erklärten Schnurbäumen in Ippenburg, nur eben auf 30/60/90cm Höhe. Der Link dazu: https://www.youtube.com/watch?v=ijOYGMzBVSA

Fazit: Funktioniert gut mit M9-Äpfeln, auch wenn sie recht unterschiedlich wachsen und damit unterschiedlich dicht werden (Jakob Fischer ist am schwächsten, Schöner von Bath auch sehr schwachwüchsig aber dichter als JF, Redlove Circe sehr ausgewogen, Kanadarenette fast schon zu wüchsig). Ich hab die Äpfel auf den unteren beiden Reihen. Auf der oberen Reihe hab ich eine Quitte, die gefällt mir sogar besser als die Äpfel, weil sehr dicht und einfach zum Schneiden.


Klingt interessant! Wie "lange" sind die Schnurbäume dann jeweils?
Und in welchem Abstand zueinander gepflanzt?
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: Wild Obst am 28. April 2017, 00:14:39
Hast du so etwas, wie du beschreibst, schon einmal gemacht, gesehen?

Nein, ich habe mir nur überlegt, wie ein Zickzackspalier ohne seitliche Abspannung an jedem Pfosten funktionieren könnte.

Ich meine, wie kommst du, wenn die Anlage steht und gut eingewachsen ist, noch in das Innere des Dreicks rein? Du willst doch auch innen ernten, pflegen - wobei im Inneren, zumal in den Winkeln sicher andere Lichtverhältnisse herrschen als außen?

In das Dreieck ommt man ohne Probleme, weil nur das Zickzackspalier bepflanzt ist und Drähte hat. Die lange Seite des Dreiecks ist eine einzelne Aussteifung auf 2m Höhe, sowie statt dem obersten Draht im Spalier selbst.
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: thuja thujon am 28. April 2017, 01:43:11
Ich versteh nicht, warum Buschbäume nicht gehen sollten, finde die eigentlich eigentlich ideal, das sind schmale Spindelbäume. Äste, die zuviel sind, kann man ganz leicht abknipsen.
Buschbäume sind laut Definition Bäume, bei denen die ersten Seitenäste in etwa 60cm abgehen.

Über die Wüchsigkeit sagt das nichts aus.
Da viele Baumschulen keine Lust mehr auf Beschwerden haben, weil viele Hobbygärtner M9 nicht zum wachsen kriegen, wird nur noch sehr wenig auf M9 im breiten Handel angeboten. Das sind fast alles stärkere Unterlagen, die auch zu stärkeren Bäumen führen. Will man was auf M9 muss man das dazusagen und ddas ist dann meist eine Extrabestellung.

Mal ein Foto zum verdeutlichen: 4 Buschbäume sind (teilweise) im Bild zu sehen. 2 hinter dem `großen´ Baum und einer davor. Die 3 kleinen Buschbäume stehen auf M9, der 7m hohe und 9m breite Buschbaum steht auf was wüchsigerem.
(http://up.picr.de/29036097go.jpg)

Eine Obsthecke mit der großen Sorte Buschbaum würde ich höchstens auf Streusand probieren, wenn keine Bewässerungsmöglichkeit besteht.
Im Rasen mit etwas Wurzelfreiraum um den Stamm gehen die meisten Obstbäume ab wie Schmidts Katze. Zumindest wenn man sich auch um den Rasen kümmert, wässern, düngen usw.

Auf diesem Streifen mache ich dieses Jahr noch Tomaten, im Herbst kommen dort 9 Äpfel auf M9 hin.
(http://up.picr.de/29036098pm.jpg)

Aus eigener Anzucht, einjährige Veredlungen werden gepflanzt. Hoch veredelt. Damit sie nicht so wüchsig sind und ich sie besser auf rund 2,5m halten kann.
(http://up.picr.de/29036099ag.jpg)


Ab dann könnte ich auch Hochstämme daraus ziehen, oder Halbstämme, oder eben Buschbäume. Der kleine Hochstamm vor den Tomatenstangen steht auf MM106. Der soll nur so groß werden, das er Schatten fürs Planschbecken gibt und nicht mehr. Deswegen auch Gewürzluiken dorthin, wegen dem dichten Wuchs.
Man kann viele Asthöhen anschneiden. Die gängigen Bäume für den Hobbygarten sind 2 jährige Veredlungen mit 5 Trieben auf Buschbaumhöhe angeschnitten. Der Mitteltrieb ist meist ok und nur selten doppelt, der Konkurrenztrieb darunter muss weg, oft gibts noch einen 2ten konkurrenztrieb. Bleiben noch 3 Triebe übrig. Davon vergreisen die unteren 2 und nur einer bleibt als Leitast übrig. Auch wenn es bei Spindeln überhauptkeine Leitäste geben sollte.
Das ist Pflanzmaterial, mit denen nur selten jemand glücklich wird. Auch wenns ein Buschbaum ist mit soundsoviel Seitentrieben in BdB-Qualität.

Will man kleine Bäume und viel Ernten mit wenig Aufwand und versteht noch nicht allzuviel vom Schnitt, sollte ein Knipbaum gepflanzt werden, der schnell in den Ertrag kommen kann und dabei die Fläche zumacht. Die dünnen Äste sind richtig, sind biegsam, es liegt nicht immer Schnee drauf der zum Bruch führt. Durch das runterbiegen durch Fruchtlast wird die Basis der Äste gefördert, dort treibts wieder aus, Fruchtbogen, Verjüngung, nur stammnahes Fruchtholz bringt gute Früchte. Schlanke Spindel, nicht breite Spindel. Keien leitäste in Spindeln, Zahnsche Regel beachten, kein Seitentrieb darf dicker sein als die Hälfte vom Stammdurchmesser, sonst wird er zur Konkurrenz.
Obst von stagnierenden M9-er Bäumen, am Ende von 1,5m langen Ästen stagniert alles bei M9, die Früchte haben leider oft nur Mostobstqualität. Ich denke das war auch das Problem bei deinen vorzeitig alternden statt richtig abreifenden Früchten der alten Sorten auf M9. Spindeln müssen irgendwie halbwegs stimmig wachsen, sonst gibts schnell Probleme wie Alternanz oder eben Qualitätsprobleme. Die kleinen Bäume geben nicht allzuviel Puffer her, verzeihen nicht jeden Fehler.

Starke Bäume auf Sämling sind da meist weniger empfindlich, haben mehr Holzreserven und machen von vornherein auch kleinere Früchte und verausgaben sich so weniger.


Kurz zusammengefasst für na-na: bitte genau überlegen was du brauchst um glücklich zu werden, beraten lassen oder hier fragen. Die Vielfalt und die Möglichkeiten sind so enorm, dass für jeden Wunsch das passende gefunden werden kann. Die Mirabelle würde mich kein bisschen stören, die Obstbäume in der Reihe sollten nicht breiter als 1m werden. Falls mal ein Ast der Mirabelle drüberhängen sollte, mein gott, da steht dann ein Baum von 20 etwas schattiger. Das stört niemanden. Zickzack-Spalier ist doch nur unnötig kompliziert und macht alles teuer, aufwendig und schadensanfällig.
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: Talpini am 29. April 2017, 10:52:37
Ich habe bei mir eine Obsthecke aus drei übereinander angeordneten waagrechten Schnurbäumen, ähnlich zu dem ausführlich auf youtube erklärten Schnurbäumen in Ippenburg, nur eben auf 30/60/90cm Höhe. Der Link dazu: https://www.youtube.com/watch?v=ijOYGMzBVSA

Fazit: Funktioniert gut mit M9-Äpfeln, auch wenn sie recht unterschiedlich wachsen und damit unterschiedlich dicht werden (Jakob Fischer ist am schwächsten, Schöner von Bath auch sehr schwachwüchsig aber dichter als JF, Redlove Circe sehr ausgewogen, Kanadarenette fast schon zu wüchsig). Ich hab die Äpfel auf den unteren beiden Reihen. Auf der oberen Reihe hab ich eine Quitte, die gefällt mir sogar besser als die Äpfel, weil sehr dicht und einfach zum Schneiden.


Klingt interessant! Wie "lange" sind die Schnurbäume dann jeweils?
Und in welchem Abstand zueinander gepflanzt?

Die M9 Äpel sind in 1-2 Jahren bei mir 5 Meter lang, die deutlich wüchsigere Quitte soll doppelt so lang werden. Gepflanzt habe ich vorletztes Jahr im Herbst. Vom Alter und der Pracht komme ich nicht annähernd an Thuja Thujons wunderschöne Mirabelle heran, aber es sieht halb geschlossen auch schon ganz gut aus. Die roten Blätter und Blüten der rotfleischigen Äpfel und die weiße späte Blüte der Quitte ist auch super dekorativ, das möchte ich nicht mehr missen.

Ich hab selber eine Mirabelle als Hochstamm, die treibt ganz gern aus schlafenden Augen wieder aus. Daher für Steinobst sehr dankbares Spalierobst, da kann man durch Experimentieren etc. entstandene Löcher besser wieder schließen. Aber nochmals Respekt für Thuja Thujons Mirabellenspalier!
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: Rib-2BW am 29. April 2017, 20:29:22
Die M9 Äpel sind in 1-2 Jahren bei mir 5 Meter lang

Beeindruckende Äpfel wachsen an den M9-Bäumen, größer als bei der Sorte "Manga Super" :o
Wie schmecken denn diese Riesenäpfel?
Wie breit sind die Äpfel in den 1-2 Jahren gewachsen ;D
Ich benutze M9 nur als Unterlage ;)

Ich habe dieses Frühjahr einen einjährigen, ein Meter langen Wurzelschoss, einer leckeren Zwetschge (Wurzelecht) um Bambus gewickelt. Jetzt ist die Pflanze nur noch 60cm hoch. ;D
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: na-na am 30. April 2017, 08:58:33
Gestern habe ich mir gewünscht, dass ich heute früh aufwache und so viel Wissen und Erfahrung habe, wie hier so manches Forenmitglied!  ;D
Hat leider nicht geklappt.  :o

Vielleicht noch etwas zum Hintergrund:
Ich hatte geschrieben, dass wir den Garten erst vor zwei Jahren übernommen haben und ich somit bislang wenig Erfahrung habe.
Den Garten selbst kenne ich schon aus Babyzeiten, denn er gehört zu meinem Elternhaus, das wir nach dem Tod meiner Eltern übernommen haben.
Früher wuchsen hier jede Menge Obstbäume- und Sträucher und auch Gemüse wurde angebaut.
Zwei riesige Birnbäume, Zwetschgen und eine Sauerkirsche, für die, die ganze Nachbarschaft zum Ernten kam. Sie hatte 2-Mark-große Früchte.
Irgendwann verschwanden immer mehr Obstgehölze. Die Birne, die Zwetschge, die tolle Kirsche.
Ein uralter Pflaumenbaum ist übrig geblieben. Der ist bestimmt 60, 70 Jahre alt, wenn nicht älter.
Er trägt unglaublich saftige und süße, rot-gelbe Pflaumen.
Unter der Last seiner Früchte sind in den letzten Jahren etliche Äste, trotz Abstützversuchen, gebrochen.
Er trägt immer noch reich, aber ich denke, dass seine Tage gezählt sind.
Ich würde diesen Baum, bzw. die Sorte gerne erhaten, aber auch dafür müsste ich erst mal sehen, wo ich veredeln lassen kann.

Ich möchte mir ein Stück Kindheit zurückholen, muss mich aber in erster Linie auf den hinteren Teil des Gartens beschränken und da ist der Platz nun mal begrenzt.

Kurz zusammengefasst für na-na: bitte genau überlegen was du brauchst um glücklich zu werden, beraten lassen oder hier fragen. Die Vielfalt und die Möglichkeiten sind so enorm, dass für jeden Wunsch das passende gefunden werden kann. Die Mirabelle würde mich kein bisschen stören, die Obstbäume in der Reihe sollten nicht breiter als 1m werden. Falls mal ein Ast der Mirabelle drüberhängen sollte, mein gott, da steht dann ein Baum von 20 etwas schattiger. Das stört niemanden. Zickzack-Spalier ist doch nur unnötig kompliziert und macht alles teuer, aufwendig und schadensanfällig.

ich hatte jetzt mit 7-8 Bäumen gerechnet. Wenn es etwas mehr sein darf, habe ich natürlich auch nichts dagegen und meine Wunschliste würde nun so aussehen: Apfel (wobei ich auch noch ein paar Säulenäpfel an anderer Stelle pflanzen kann), Birne, Sauerkirsche (wir haben eine riesige Süßkirsche, aber die Sauerkirsche fehlt mir :( ), Pflaume (zum Backen und ein Nachkömmling unserer alten Pflaume wäre toll), Pfirsich und Aprikose.
Was Pfirsich und Aprikose an der Hauswand angeht...
Viel Dachüberstand haben wir nicht, aber vor allem ist die Ausrichtung wohl als ungünstig zu bezeichnen.
Richtung Südwesten liegt der Bürgersteig. Da kann ich nichts pflanzen. Der Giebel liegt in nordwestlicher Richtung. Im Sommer kommt dort erst am Nachmittag die Sonne hin und die Hauswand zum Hof befindet sich im Nord-Osten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich dort irgendein Obst wohlfühlt, auch wenn ich selbst diese Plätze gerne nutzen würde.

Mein Mann wird mir jedenfalls ein Gerüst bauen :)
Bevor es dann ans Pflanzen geht, habe ich noch viel zu lesen, damit ich eine gute Sortenauswahl treffen kann.
Zudem muss ich noch eine gute Bezugsquelle finden. Idealerweise kann ich dort auch den alten Pflaumenbaum für die Zukunft erhalten.





Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: Rib-2BW am 30. April 2017, 09:33:09
Zur Vermehrung deiner Pflaume kann ich dir nur raten bei Gärtnereien nach zu fragen, ob sie das machen.

Du kannst auch versuchen selber zu veredeln. Der nächste Veredelungstermin ist im Hochsommer durch Okulation. DasOkulieren habe ich durch lesen von Internet-anleitungen (zB www.veredeln.info) und YouTube-videos, mir angeeignet.

Eine andere Methode wäre das abmosen, welches möglichst schnell noch gemacht werden müsste. dann bekommtst eine wurzelechte Pflanze, die aber größer wird, was für Spaliere komplizierter wird. Infos dazu im Internet oder unter dem hiesigen Veredelungsforum.

Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: Talpini am 03. Mai 2017, 22:54:19
Die M9 Äpel sind in 1-2 Jahren bei mir 5 Meter lang

Beeindruckende Äpfel wachsen an den M9-Bäumen, größer als bei der Sorte "Manga Super" :o
Wie schmecken denn diese Riesenäpfel?
Wie breit sind die Äpfel in den 1-2 Jahren gewachsen ;D
Ich benutze M9 nur als Unterlage ;)

Ich habe dieses Frühjahr einen einjährigen, ein Meter langen Wurzelschoss, einer leckeren Zwetschge (Wurzelecht) um Bambus gewickelt. Jetzt ist die Pflanze nur noch 60cm hoch. ;D

Ich muss lernen, mich präziser auszudrücken, dann bin ich weniger missverständlich. Aber so sind meine Kommentare wenigstens zur Belustigung zu gebrauchen ;D

Und 5 Meter lange Früchte von Apfelbäumen stell ich mir wie beim Wer-Hat-Den-Größten-Kürbis-Contest vor - aber besser, man braucht keinen Kran für die Apfelernte!

Meine wurzelechte Mirabelle schosst auch, ich muss mal überlegen, was ich mit den entfernten Schossern mache, die ich in Töpfe angewachsen bekomme. Aber das wären dann Projekte für die nächsten Jahre.
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: b-hoernchen am 04. Mai 2017, 21:29:10
Bei einem 5 Meter langem Baum würde ich die Unterlage M9 als erstes in Zweifel ziehen, es sei denn, es wurde mit Absicht (aufasten und keine Früchte erlauben) darauf hingearbeitet, die maximale Länge rauszuholen... .
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: thuja thujon am 04. Mai 2017, 23:55:20
ich hatte jetzt mit 7-8 Bäumen gerechnet. Wenn es etwas mehr sein darf, habe ich natürlich auch nichts dagegen und meine Wunschliste würde nun so aussehen: Apfel (wobei ich auch noch ein paar Säulenäpfel an anderer Stelle pflanzen kann), Birne, Sauerkirsche (wir haben eine riesige Süßkirsche, aber die Sauerkirsche fehlt mir :( ), Pflaume (zum Backen und ein Nachkömmling unserer alten Pflaume wäre toll), Pfirsich und Aprikose.
Das ist eine gesunde Mischung. Sauerkirsche habe ich aufgegeben wegen immer wieder verfaulender Ernten. Wird hier speziell bei mir einfach nix mehr. Kurz vorm reif werden waren sie in 2 Tagen hin, 3 Jahre hintereinander, letztes Jahr keine Lust mehr gehabt und Spaten rausgeholt.

Pflaume wird mir zu groß für meinen Garten, die habe ich in einen Randbereich der Gartenanlage gepflanzt und ein paar kilo im Jahr reichen mir davon.

Pfirsich habe ich auch umgehackt, zwar auch falsche Sorte, aber keine Lust so viel zu spritzen gegen Kräuselkrankheit, Monilia, Blattläuse usw. Frau mag die pelzige Schale nicht, da wars um ihn geschehen.

Aprikose, die hacke ich dieses Jahr noch um. Super Früchte, aber die fängt wieder mit Schlagtreffen an.

Süßkirsche, top, kleines Bäumchen, ich habe rund 7 Sorten drauf, 5 davon vor der Burlat reif, weil die hier schon Würmer drin hat. Reift alles versetzt, so kann ich lange intensiv naschen. Zum einmachen reichts nicht.

Bleibt Apfel und Birne. Könnte man beide als Spalier ziehen. Das was du dir aber vorstellst, ist kein Spalier im Sinne von Formobst, sondern schwachwüchsige Bäume, die wenig Patz wegnehmen. Dafür braucht es keinen Drahtrahmen oder eine durchgehende Formierungshilfe. Es reicht ein langes Stück Baustahl pro Baum oder altes Wasserrohr usw.

Bei mir stehen eigentlich keine anderen Bäume auf dem Rasen. Kleingarten, 280m², rund 15 bäume, wer weis das schon so genau und es zählt bei kleinen bäumen lämgst nicht alles.
Hier ein Foto vom Frühjahr, als der Rasen neu gesäht war, die meisten Bäume (Bäumchen) und wieviel Platz sie wegnehmen erkennt man ganz gut.
(http://up.picr.de/29105143ku.jpg)
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: b-hoernchen am 05. Mai 2017, 21:13:31
Ich würde keine Steinobstsorten in das gleiche Spalier setzen wie Äpfel oder Birnen. Die wachsen einfach zu unterschiedlich. Steinobst auf 2 - 2,5 Meter Höhe zu halten dürfte schwierig werden, da hat es meines Wissens keine richtig schwachwüchsigen Unterlagen (und von Sachen wie Kirschen auf GiSelA3 wird ja eher abgeraten...)..
Ideal wäre nur eine Obstart z. B. Äpfel in ein Spalier - ich mische Äpfel, Birnen (auf Quittenunterlage) und auch eine Quitte und muss sehen, wie das wird. Bislang erdrückt oder erschlägt kein Baum den anderen... mal sehen... .
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: Alva am 25. Juli 2020, 12:03:44
Zwei Spalierbäume habe ich vorige Woche im oberösterreichischen Hallstatt (UNESCO-Weltkulturerbe und grad ur schön, weil so wenig Touristen  ;) ) fotografiert.

Einmal Marille, einmal Birne.  :D

(https://up.picr.de/39082652nx.jpeg)

(https://up.picr.de/39082653kn.jpeg)
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: GeorgSbg am 20. September 2020, 12:44:01
Hallo liebes Forum!

Ich hoffe ich bin mit meiner Frage im richtigen Topic gelandet den vielleicht kann mir hier der eine oder andere zum Thema Pfirsichspalier und Schnitt ein paar Tipps geben.
Im Frühjahr 2019 habe ich einen kleinen Pfirsichbaum gekauft, an unsere südseitige Garagenwand gepflanzt und gleich stark zurückgeschnitten.
Der Pfirsichbaum hat sich im ersten Jahr gut entwickelt und sogar zwei Pfirsiche hervorgebracht
Im Frühjahr 2020 habe ich nun wieder stark zurückgeschnitten. Über den Sommer hat der Pfirsich am Spalier aber derart an Größe zugelegt dass er mir nun im wahrsten Sinn des Wortes über den Kopf und über das Spalier hinausgewachsen ist.
Die wichtigste Frage für mich ist nun ob ich jetzt noch Schnittmaßnahmen setzen soll oder erst wieder bis zum nächsten Spätwinter/Frühjahr warten soll? Es hängen noch 5 Pfirsiche am Baum daher habe ich bisher zugewartet und da mir Schneiden des unbelaubten Spalierbaums leichter fällt würde ich ohnehin lieber warten. Andererseits möchte ich jetzt nichts falsch machen weil Pfirsich ohnehin schon so schwierig zu schneiden/erziehen ist (zumindest für mich als Anfänger…)

Bilder kann ich bei Bedarf jederzeit noch ergänzen.
Danke für eure Hilfe und lg
Georg 
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: 555Nase am 21. September 2020, 06:16:59
https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=pfirsich+schneiden

Zitat:>>>
Das können Sie entscheiden: Entweder kurz vor der Blüte oder nach der Ernte. Dabei müssen mindestens drei Viertel der Triebe, die im Vorjahr Früchte getragen haben, entfernt werden. Alle übrigen Triebe sollten Sie bis auf drei Knospen kürzen, sodass diese im nächsten Jahr neue Fruchttriebe ausbilden können.
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: Rib-2BW am 21. September 2020, 08:49:27
Willkommen im Forum, Georg.

Was der geschätzte Kollege Nase zitierte, ging nicht um Spaliere. Ich selber habe keine Pfirsichspaliere und bin in dem Punkt zurückhaltend. Bitte poste doch Bilder. So können wir die Situation besser einschätzen. Die Frage des Grundgerüsts des Spaliers ist auch nicht geklärt.

Pruni (Plural von Prunus; der Gattung, zu der auch der Pfirsich dazu gehört.) werden nur in Ausnahmefällen im Spätsommer/Herbst geschnitten um die Gesundheit der Pflanze hoch zu halten. So werden sie eher im Frühsommer, bzw im Fall von Pfirsichen im Frühjahr zur Blüte geschnitten. Wie sich das mit dem Pfirsichspalier verhält, weiß ich wie gesagt nicht. An der Grundregel wird sich aber da kaum etwas ändern.

Gruß
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: GeorgSbg am 21. September 2020, 12:04:42
Hallo und danke für eure Unterstützung - die Bilder kommen sofort  :)

Bei der Spalierform versuche ich in richtung Fächerspalier zu gehen - das schien mir noch das einfachste zu sein...
So sah der Pfirsich nach dem Schnitt im Frühjahr aus (der Schattenwurf im bild irritiert leider etwas)
(http://up.[b]Link entfernt![sup]1[/sup][/b]/[b]Link entfernt![sup]1[/sup][/b])
So sah es dann im Mai aus
(http://up.[b]Link entfernt![sup]1[/sup][/b]/[b]Link entfernt![sup]1[/sup][/b])
Und so sieht das 'Ungetüm' jetzt aus
(http://up.[b]Link entfernt![sup]1[/sup][/b]/[b]Link entfernt![sup]1[/sup][/b])

lg Georg

1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: GeorgSbg am 21. September 2020, 12:08:20
Aha - das Forum meint, dass ich leider noch keine Fotos verlinken darf...
Vielleicht klappt es ja wenn ich es mit Einzeldateianhängen versuche.
Foto vom Frühjahresschnitt
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: GeorgSbg am 21. September 2020, 12:10:17
Und hier der aktuelle Wachsstumsstand
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: Sternrenette am 21. September 2020, 12:47:09
Schön :D
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: thuja thujon am 21. September 2020, 21:31:04
Ja, wachsen tut er schon mal.

Jetzt fehlt noch das pinzieren usw im Frühsommer, dann klappts nächstes Jahr bestimmt auch mit dem Spalier.

Ich würde ihn also erstmal das Laub abwerfen lassen und in dieser Zeit versuchen, den Spalierschnitt zu verstehen, wann was gemacht werden sollte.
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: 555Nase am 22. September 2020, 03:38:51
Ja, sehr geehrter Ribisel, fast hätte ich das Zitat nachträglich kommentiert. Denn wenn ich das Geschriebene inhaltlich am Baum anwende, so habe ich das kommende Jahr garantiert keine Früchte am Baum. Ergo, nicht alles was geschrieben steht und gesagt wird, muß auch stimmen !? Es ist ja auch noch nicht mal die angestrebte Wuchsform schlüssig. "Fächerspalier", dem Foto nach weiß man noch nicht so recht, was aus dem Baum an der Mauer gepflanzt, eigentlich werden soll. Bei diesem enormen Zuwachs, glaube ich mal nicht, daß der Eigner im Frühjahr 3/4 der Äste entfernd und den verbleibenden Rest von 1/4 der Äste bis auf 3 Augen einkürzt ? So gesehen ist dieses Zitat natürlich Mumpitz aber unter dem Link ist genügend Lesestoff für den Pfirsichschnitt vorhanden. Die Theorie in die Praxis umzusetzen, ist allerdings gar nicht so einfach. Vor allen Dingen, wenn man die Schere zur Blütezeit ansetzen soll und nach theoretischer Anleitung dann keine Blüte mehr übrig bleiben würde. ;D
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: GeorgSbg am 22. September 2020, 11:34:56
Ja, im Moment läuft es eher noch nach dem Motto 'der Baum sucht sich seine Form aus'. Ich hätte mich zwar durchaus auch fachlich vorbereitet aber wenn der Baum dann vor dir steht schaut er gemeinerweise nie so aus wie in den Fachbüchern ;)
Man muss sich auch erstmal dazu durchringen so kräftig zurückzuschneiden. Da steht so ein nettes Bäumchen vor dir und dann ist überall zu lesen man soll das jetzt auf ein Minigerippe zusammenschneiden. Das wird mir nächstes Mal schon leichter fallen  ;D

Wenn ich euch jetzt richtig verstanden habe lautet also der allgemeine Tenor, jetzt nichts mehr zu schneiden sondern bis zum Frühjahresschnitt zu warten und zusätzlich im nächsten Jahr auf den Sommerschnitt nicht zu vergessen, richtig?
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: 555Nase am 22. September 2020, 16:47:25
Einen Sommerschnitt habe ich bei meinem Pfirsich noch nie gemacht, allerdings ständig abgestorbenes Zeug rausgeschnitten und das ist beim Pfirsich immer allerhand.
Allgemein und grob gesagt, soll zur Blütezeit der vorjährige Neutrieb zu 2/3 abgeschnitten werden, also nur 1/3 stehen lassen, weil der Pfirsich im Allgemeinen sonst verkahlt und immer nur an den Triebspitzen neu treibt.
Restliche Feinheiten, falls überhaupt nötig, muß man sich schon aus der Literatur saugen. :)
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: thuja thujon am 22. September 2020, 23:49:18
Sommerschnitt hat jedenfalls nichts mit Spalierschnitt zu tun. Das sind völlig andere Ziele und Zeitpunkte, da sollte man sich von modernem Käse nicht blenden lassen.

Es wäre hilfreich, wenn es noch ein Buch über Spalierobstbau geben würde. Ich sollte vielleicht mal etwas konsequenter die Bibliotheken nach Literatur über Formobstbau zwischen 1600 und 1900 durchforsten. Wenn jemand Tips hat, bitte her damit.
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: 555Nase am 23. September 2020, 02:27:29
Sowas hatten mir doch erst kürzlich. >>>

http://obstbau-museum-rheinland.de/historie_data/dokument/doc010.pdf
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: GeorgSbg am 17. März 2021, 13:42:29
Hallo zusammen!
Auch wenn der Schnee in meinem Garten anderes vermuten lässt wird wohl bei der nächsten Warmwetterphase der Frühjahresschnitt bei meinem Pfirsichspalier fällig. Mit eure Tipps vom Vorjahr habe ich mir nun einen ungefähren Plan zurechtgelegt und mich würde natürlich wieder eure Meinung dazu interessieren.
Hier ein Foto vom Februar - die markanten Seitenäste habe ich im Foto nummeriert und die Schnitt-Stellen aus dem Vorjahr eingekreist.


Pfirsichspalier - Feb21


Ich würde auf jeder Seite jeweils drei Seitenäste als Gerüst stehen lassen (1,2,4 / 6,7,9) und die zugehörigen Triebverlängerungen aus dem Vorjahr entsprechend einkürzen.
Alle anderen Seitenäste (u.a. 3,8) komplett entfernen.
Unsicher bin ich was ich mit der Stammverlängerung (5) machen soll? Normal einkürzen oder soweit möglich zurückschneiden?
Was dann noch an falschen Fruchttrieben übrig ist würde ich ensprechend einkürzen und die wahren Fruchttriebe stehen lassen.

Hier noch eine Seitenansicht - hier kann man Äste besser erkennen die vom Spalier wegwachsen (zb 8 )


Pfirsichspalier - Feb21 - 2


Danke & lg
Georg
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: 555Nase am 17. März 2021, 15:13:09
Größere Wunden verheilen beim Pfirsich sehr schwer und langsam. Die speziellen Schnittmaßnahmen sollten beim Pfirsich schon mit dem ersten Pflanzschnitt beginnen und konsequent weitergeführt werden. Bei einem Spalierbaum noch viel wichtiger. In diesem Schnittversäumten Zustand wird das nur noch Murx.
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: GeorgSbg am 22. März 2021, 18:58:12
Hmm, einen Rückschnitt ins mehrjährige Holz habe ich nicht vor und wenn der Pfirsich den Rückschnitt des letztjährigen Zuwachses nicht verkraftet habe ich so oder so ein Problem.
So sah der Pfirsich nach dem Rückschnitt vor genau 1 Jahr aus - hätte nicht erwartet das das dann schon unter Schnittversäumnis läuft:


Pfirsich - Mar20

Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: Starking007 am 22. März 2021, 19:16:39
ICH finde den ok.

Nach der Ernte abgetragene weg - fertig!
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: GeorgSbg am 05. April 2021, 11:58:49
Na schau mer mal - aus den Überschüssigen Pfirsichzweige habe ich zumindest einen dekorativen Osterstrauch zusammenstellen können. Pünktlich zu Ostern hat alles geblüht:D



Pfirisch-Osterstrauch



Nur falls die Frostprognosen für diese Woche stimmen (bis zu -9 Grad) wird es wohl leider nichts mit Pfirsichen dieses Jahr. So gut kann ich den Baum kaum ins Vlies einpacken :(
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: 555Nase am 05. April 2021, 14:32:28
...Hast ja alle Blütenzweige abgeschnitten, da ist der Frost dann auch egal. ;D

(Jetzt schneit es gerade wie Weltuntergang.)
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: GeorgSbg am 05. April 2021, 17:53:42
Ja wenn’s nur alle gewesen wären - dann hätte ich mir jetzt wenigstens das einpacken Marke ‚Vom Winde verweht’ sparen können ohne das es am Resultat viel ändert...
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: kdb am 09. April 2021, 21:46:42
Es wäre hilfreich, wenn es noch ein Buch über Spalierobstbau geben würde. Ich sollte vielleicht mal etwas konsequenter die Bibliotheken nach Literatur über Formobstbau zwischen 1600 und 1900 durchforsten. Wenn jemand Tips hat, bitte her damit.

Nicolas Gaucher: Handbuch der Obstkultur
gibts im antiquariat, auch online.

Johannes Böttner: Spalier- und Feinobst
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: thuja thujon am 09. April 2021, 22:02:57
... manche Dinge sind zeitlos.

Danke für den Tip!
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: kdb am 26. August 2021, 22:04:17
meine pflaume in der schneckenform ist dieses jahr voller früchte. es wird noch bis in den septemberdauern, bis sie richtig reif sind.

Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: kdb am 26. August 2021, 22:05:24
ein anderes foto
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: kdb am 26. August 2021, 22:05:56
und ein drittes
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: minthe am 27. August 2021, 08:00:52
Lustiger Baum! Schoen, dass er so reichlich traegt.
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: Erdkröte am 30. August 2021, 21:05:17
Sowas habe ich ja noch nie gesehen  :o
Äußerst dekorativ und dann auch noch nützlich. Toll!
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: StadtlageSüdWest am 11. Mai 2024, 13:08:58
Ich mache das mal hierhin, statt zur Jungenderziehung von Obstbäumen...

Bevor ich mich irgendwie eingearbeitet hatte, habe ich einen Weinbergspfirsich aus der Pfalz geschenkt bekommen (Art unklar, seine Familie begleitet die schenkende Familie seit Generationen...) und an eine Südmauer (Morgenschatten, sonst im Sommer wirklich sehr heiss) gepflanzt. Dann Spalier gebaut, auch für Reben, und mal losgelegt mit der Idee, eine Art Fächer zu machen. Jetzt, mit etwas mehr Info und Erfahrung, er ist glaube ich im dritten Lebensjahr, habe ich Fragen und bekomme Zweifel...:

(1) Schnitt: mein Modell war, eine Stammverlängerung zu ziehen, und gleichmässige Etagen. Jetzt habe ich den Eindruck, der haut mir so nach oben ab. Außerdem habe ich in einem franz. Buch den Hinweis gelesen, Pfirsich-Fächerspaliere dürften keine Stammverlängerung haben, damit man die Wachtumsenergie besser über die Fläche verteilen kann. Bin also unschlüssig, ob ich eine drite Etage versuche oder die Stammverlängerung jetzt knapp über der zweiten kappe; oder, noch eine dritte seitliche Etage, aber dann keine Stammverlängerung mehr?

(2) Standort: war wie gesagt ohne Kenntnisse gewählt. Jetzt finde ich, er steht zu nah an der Wand, und rechts kommt 70 cm nach dem zu sehenden Spalierbalken die Westwand, die den Schatten auf dem Bild wirft, da ist dann auch Schluss. Nach links ist etwas mehr Platz. Bin unsicher, ob ich ihn nochmal ausbuddele, da ich ja keine Ahnung habe, wie breit der werden will... andererseits, wenn ich hier sehe, wie manche Einheimische am Kaiserstuhl ihre Pfirsiche so zusammenstutzen, da müssen die Bäume sich halt fügen und es geht auch, würde ich mich bei Kernobst nicht trauen, so hart zurückzuschneiden.

Grundsätzlich ist der Baum sehr wüchsig. Ich habe auf den unteren beiden Etagen dieses Jahr schon sehr viele Triebe eingekürzt, ist also nicht so, dass da nichts mehr käme, im Gegenteil, manche schlagen gleich wieder aus.

Tipps und Hinweise willkommen!
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: Api am 12. Mai 2024, 08:47:37
Es wäre hilfreich, wenn es noch ein Buch über Spalierobstbau geben würde. Ich sollte vielleicht mal etwas konsequenter die Bibliotheken nach Literatur über Formobstbau zwischen 1600 und 1900 durchforsten. Wenn jemand Tips hat, bitte her damit.

Nicolas Gaucher: Handbuch der Obstkultur
gibts im antiquariat, auch online.


https://www.google.de/books/edition/Handbuch_der_obstkultur/ysZJAAAAYAAJ?hl=de&gbpv=0
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: ringelnatz am 12. Mai 2024, 09:52:13
spontan würde ich sagen, er steht zu dunkel und sucht Licht.
Mein altes Gartenbuch sagt zu Pfirsichspalier:
Basisnah aus 2 Knospen ziehen, siehe Foto
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: KaetheJ am 17. Mai 2024, 10:26:41
Ich finde das hier beschriebene Stepover-Spalier super geeignet für meinen Vorgarten. Es gibt ja leider immer wieder Personen, die ihre Hunde ihr Geschäft darin machen lassen, aber natürlich nicht entfernen.. Vielleicht würde eine solche Barriere stören.

Jedenfalls hab ich zufällig ein junges Apfelbäumchen und weiß nicht so recht wohin. Unterlage weiß ich leider nicht. Das Bäumchen wächst 2-triebig. In einem YouTube-Video hat jemand auch links und rechts gezogen. Wäre das bei dem Apfel auch möglich? Hab ich bei Südflora gekauft und soll schwarze Äpfel produzieren. Leider habe ich hier im Forum zu spät gelesen, dass dem nicht so ist. Zum Wegwerfen und nicht probieren zu schade.
Würde dann das Stepover mit weiteren Jungbäumen einseitig fortsetzen wollen.
Also nochmal zu den Fragen:
- Kann ich den zu beiden Seiten verziehen?
- Muss ich den Baum zurückschneiden oder nur pinzieren?
- Der Baum treibt aus der Wurzel aus. Kann ich das zukünftig verhindern?
Titel: Re: Spalierobst
Beitrag von: thuja thujon am 17. Mai 2024, 10:39:52
Das aus der Wurzel austreiben kannst du nicht verhindern, muss man jedes Jahr 2-3 mal entfernen.

Man kann zu beiden Seiten erziehen. Verziehen macht man mit zu dichter Saat, das ist was anderes.

Schneiden muss man bei Spalierobst recht viel und zum richtigen Zeitpunkt und auch mehrmals im Jahr. Pinzieren nur je nach Wuchs- bzw Spalierform. Am besten ist das wohl in einem Büchlein erklärt, weil die Theorie ja doch etwas umfangreicher ist bei Spalierobst.