garten-pur
Garten- und Umwelt => Quer durch den Garten => Thema gestartet von: Sandkeks am 03. November 2018, 18:34:34
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Heute habe ich die Pflanzgrube für einen Apfelbaum ausgehoben. Bei der Gelegenheit habe ich mal das hier typische Bodenprofil fotografiert. Ganz schön sandig und ab ca. 45 cm Tiefe ist das Material bestens zum Füllen von Sandkästen geeignet.
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Spannend! :D
Oberfläche mit Humus, dann Lehm oder sandiger Lehm, dann reiner Sand?
In meiner Brezelwiese ist es genau andersum: erst Sand, dann Lehm. Wobei man immer erst nach dem Buddeln weiß, ob der Lehm in 10 cm Tiefe beginnt (sehr selten) oder erst in über 1,50 m Tiefe. Die Nachbargrundstücke haben völlig unterschiedliche Bodenverhältnisse. Und die Freundin in ca. 600 m Entfernung jammert über ihren schweren Lehmboden...
Der Hausgarten in anderthalb km Entfernung hat gleichmäßig leicht sandigen Lehmboden.
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Interessant. Sieht unserem Boden sehr ähnlich.
Auf welcher Tiefe ist bei euch Grundwasser?
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Typisches Podsol-Profil
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Jetzt kommt gleich Pearl um die Ecke und sagt, dass das kein Gartenboden ist. ;)
Ist aber schon noch anders als bei mir. Wenn ich in dieser Tiefe reinen Sand habe, dann kriege ich keine gerade Grubenwand hin. Es rieselt immer weiter, da gibt es kein Halten mehr...
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Ein Gartenboden ist das wirklich nicht.
Hat auch keinen Bearbeitungshorizont.
Hier sieht man schön was die Regenwürmer unter einem Rasen/Wiese anstellen und wie die Fulvosäuren unter die Huminsäuren runtergewaschen werden.
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Nanu, ich habe garnicht bemerkt, dass du in meinem Garten ein Loch gebuddelt hast? ??? Da hätte ich dir doch einen Kaffee angeboten. ;D
So sieht es bei mir auch aus. Der viele Meter tiefe Auensand macht die Trockenheit hier so problematisch.
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Typisches Podsol-Profil
Ich halte Sandbienes Profil noch für eine Sand-Braunerde. Die Podsolierung ist erst gering ausgebildet, eine Verbleichung im Oberboden kaum erkennbar. Auch haben die Einwaschungshorizonte keinerlei Konkretionen, wie sie bei ausgeprägten Podsol-Böden charakteristisch sind. Aber der Übergang zum Podsol ist fließend. Arm und trocken ist der Standort allemal. Flächenhaftes tiefgründiges Rigolen (2 bis 3 Spatenblatt tief) mit Mist oder fettem Kompost könnten helfen, wenn dort einmal mehr als eine Staudenpflanzung wachsen soll. Für den Apfelbaum reicht sicher die punktuelle, tiefreichende Verbesserung und späteres, reichliches Mulchen - sofern die Wühlmaus-Großwetterlage das zulässt. ;)
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Oberfläche mit Humus, dann Lehm oder sandiger Lehm, dann reiner Sand?
Der mittlere Horizont ist feiner Sand, den die Huminsäuren leicht verfärbt haben. Anscheind ist der Boden wieder leicht durchfeuchtet, daher rieselte kaum etwas weg und ein schönes Bodenprofil war zu sehen.
Der Boden ist in der Tat arm zu nennen. Die drei Apfelbäume, die ich vor 7 Jahren pflanzte, sehe immernoch winzig aus. Daher hat der neue Baum einige Eimer (mehr an) Lehm und Humus sowie die Reste aus 18 Tomatentöpfen als Bodenaufbesserung erhalten. Unterlage ist Sämling, mal sehen, ob der Baum die anderen überholt.
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Nanu, ich habe garnicht bemerkt, dass du in meinem Garten ein Loch gebuddelt hast? ??? Da hätte ich dir doch einen Kaffee angeboten. ;D
Habe es heute wieder geschlossen. Allerdings ist noch ein knapper Kubikmeter heller Sand übriggeblieben. Ich hoffe, er stört Dich nicht auf der Wiese.
Auf Kaffee verzichte ich freiwillig, aber Kuchen nehme ich gern. ;)
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Ein Gartenboden ist das wirklich nicht.
Man muss nehmen, was man kriegen kann. :-\ Stauden brauchen hier allerdings Jahre, bis sie halbwegs passabel aussehen. Über meine Obstbäume mag ich gar nicht mehr reden. :P
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Heute habe ich die Pflanzgrube für einen Apfelbaum ausgehoben. Bei der Gelegenheit habe ich mal das hier typische Bodenprofil fotografiert. Ganz schön sandig und ab ca. 45 cm Tiefe ist das Material bestens zum Füllen von Sandkästen geeignet.
Ha! Das kenne ich. Deshalb gibt es hier auch keine "guuute" Maulwurfserde, sondern sandigen Auswurf.
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Hier sieht es ähnlich aus mit einem Unterschied: Farbe ist rot. An anderen Stellen trifft man auf Fels: roter Sandstein. Grundwasserteufe ca. 60m.
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Farblich sieht das Bodenprofil hier zwar ganz ähnlich aus, mit dem Unterschied, dass oben fetter brauner, mit Humus durchsetzter Lehm vorherrscht, und darunter dann gelblicher Lehm zum Vorschein kommt. Meine "guuute Maulwurfserde" habe ich heute selbst hergestellt, die Erde von den Grassoden war durch den Regen neulich wenigstens ein bisschen angefeuchtet und deshalb herrlich feinkrümelig und teils auch schon wieder mit Regenwürmern durchsetzt. :)
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Da haben wir zwar einen"besseren" Boden,
aber
so ein Loch geht hier gar nicht, weil wahrscheinlich 50% Steinanteil
Brocken in der Größe nach oben grenzenlos......................
und schön in Lehm eingebettet.
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Sowas hab ich auch, denn im Oktober wurde in meinem Waldviertler Garten neben einer toten Ringlotte ein Sorbus gepflanzt. Alleine hätte ich das Loch nicht graben können, alle Achtung, Sandbiene :o, da waren zwei starke Burschen mit Krampen und Schaufel notwendig, und die haben gestöhnt, denn mittendrinnen steckte ein riesiger Stein, wahrscheinlich zwecks Abstützung des Hanges zum Weg hinunter.
Granit, Urgestein, Sand: Im Gemüsegarten beginnt die Sandkiste an der Hausmauer bereits in ca. einem halben Meter Tiefe, weiter weg wird es deutlich besser, da wurde - wahrscheinlich seit weit mehr als hundert Jahren - mit Mist gedüngt. Eine Diagnose wäre interessant :) Und ja, trocken wars.
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Oh ja...
Eigentlich ist der Boden hier in der Emssandebene auch als Podsole charakterisiert, teilweise durchsetzt mit Plaggenesch. Schaue ich aus dem Fenster sehe ich Kiefern, Buchen, Eichen, zur Ems hin Weiden und Holunder. Im Umkreis von 150m um unseren Garten wird Spargel angebaut, es gibt einen wilden altehrwürdigen Bestand an Rhododendron. Auf dem Areal auf dem unser Grundstück liegt tritt aber der Kalkmergel eines nahe gelegenen Gesteinsformation zu Tage. Wir sind noch im ersten Jahr aber ich bin gespannt wie sich dieses Mergelsandhumus Gemisch in den nächsten Jahren entwickelt und wie sich der Garten entwickelt.
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... so ein Loch geht hier gar nicht, weil wahrscheinlich 50% Steinanteil
Brocken in der Größe nach oben grenzenlos......................
und schön in Lehm eingebettet.
Genial, ich liebe Steine. :D Wir könnten tauschen, fein Sand (Farbe kannst Du Dir aussuchen) gegen steinigen Lehm. :D Nur die Entfernung steht dem entgegen. :-\
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Wir sind noch im ersten Jahr aber ich bin gespannt wie sich dieses Mergelsandhumus Gemisch in den nächsten Jahren entwickelt und wie sich der Garten entwickelt.
Ich drück Dir die Daumen, das alles gut wächst. :)
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Alleine hätte ich das Loch nicht graben können, alle Achtung, Sandbiene :o, da waren zwei starke Burschen mit Krampen und Schaufel notwendig, und die haben gestöhnt, denn mittendrinnen steckte ein riesiger Stein, wahrscheinlich zwecks Abstützung des Hanges zum Weg hinunter.
Oha, so einen schicken Stein hätte ich aber auch nicht heben können. :o Wenn man in meinen Garten ein Loch buddelt, ist die Anstrengung eher vergleichbar mit einem Loch im Sandkasten. Das geht recht einfach. ;)
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Für so ein Loch brauche ich auch eine Spitzhacke, und das Ausheben dauert mindestens zwei Tage. Aber wie wir alle wissen, ist der Sandgärtner, der beim Jäten und Boden bearbeiten viel Zeit spart, stattdessen mit Wässern und Düngen beschäftigt...
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Hier mal ein aufgeschütteter Boden. War notwendig weil die Bauvorschriften für Kleinkindschaukeln 2 Löcher a 1x1m mit Beton ausgefüllt vorschreiben.
Auf der Humusschicht überm Sand unten, auf der Schicht zum Lehm darüber ist noch einiges an Glaswolle und anderen Sünden verbuddelt. Gerade Stahlseile machen unheimlich viel Spaß beim graben. Da wirds Loch freiwillig größer weil mit dem Spaten ohne Hilfe vom Bolzenschneider kein durchkommen ist.
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Für so ein Loch brauchte ich einen Bagger
(https://lh3.googleusercontent.com/Ebz1WxRZW83ZaFts_9-hNz0ScZLOe_hVmIPG53LFvRzwnk3EFAgOQYSCRpmA_LWz1jAewNC0AqVU4yIN7BsIUe4Se7Xk2ZOCNJODx7LY0tW1a6uPvCYdhXW5a6ZPAu9saLvhOu18TK41rHaDUqdtjhWHR_Y5itp7TI_fXjvvWOut7tmoMnZtlNYR0jlN4ujQZtVKYAM6nqe11divHl1_vXxWipkcB7WeDanVRoLJL4d6FXkwKn9nx75ULAmzOXmfRLlTw94JPiWozqqTnI2HPvE5MsNv2OlOFRn-tW7SmYxLguSvFOtF4qOmtzgKrQnWCG0HwEx3rmTmml50ua4frVQDUiq66aL8pB8bp0egns95fOZHHHxyNLPDaufcLaFvLsEtZ3kyXUE6lbFdm2EPQcJvdCRtGFV4MzWaQSCsdI9GOgBB8Wbyr7E6EDUW43XOU0K7PHnYX6vJAtgbKm3IlXA0of4vqsyBWkcFGNL-36ilzYX8FtI1Ie-pEYrqdUFA8S2IAJh3Ol7xBKEWEiMu69x5Zl7oUiKl6tQCESn9z_4NjlbtwAybacZQbv5d5NbDAOQE3-6Bp2buUWgTq93OyBoK0OQipHO7lLzyXPvW8Thaq_2UzAEcnZSgbOFFWg5OLppNI963bXJkGDVyIU1iF0K6aOLzTWedMdiR8AmQsBC4_jvZo92SbQWrQeIoApoa2LQ1PUnvUrroS6ztMeU=w1011-h690-no)
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Das muss ich doch glatt ein Foto von meinem Bombenkrater rauskramen. ;D Ich weiß es nicht mehr genau, aber die Teichgrube (ca. 5x7 m) war glaube ich in zwei Tagen fertig. Per Hand gegraben natürlich. ;)
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=64107.0;attach=615970;image)
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".......Bauvorschriften für Kleinkindschaukeln 2 Löcher a 1x1m mit Beton ausgefüllt vorschreiben. ...."
Und - gibt es tatsächlich Leute, die solche Löcher buddeln?
Und dann noch ausbetonieren!
Ich hatte in 15 Minuten ein paar Winkeleisen gesclagen und die Schaukel angeschraubt,
hält jetzt 10 Jahre, 4-7 Kinder.......
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Hättest Du solchen Sandboden wie Sandbiene, wäre die Schaukel umgefallen oder versunken. ;) Hier kann man größere Pflanzgruben auch nur mit Spitzhacke und stabilem Gerät ausheben und fördert dabei eine Menge Steinbrocken ans Tageslicht.
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Die Schaukel, auf der ich als Kind geschaukelt habe, war definitiv auch nicht nach Bauvorschriften ausgeführt, aber ok, bei Sandboden sieht das sicher anders aus... ;)
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Die Holzschaukel für mein Kind habe ich gebraucht vom Nachbargarten rübergetragen und auf den Rasen gestellt. Nix Fundament. Hat gehalten und habe sie weiterverschenkt.
Das Loch war im Spielplatzpark, jeden Monat über die Saison rennt einmal der SpielplatzTÜV drüber. Öffentlicher Bereich, da ist nicht viel zu diskutieren.
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Ok, öffentlicher Spielplatz ist 'ne andere Baustelle... Aber ob der ganze verbuddelte Bauschutt da so prickelnd ist?!
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Für so ein Loch brauche ich auch eine Spitzhacke, und das Ausheben dauert mindestens zwei Tage. Aber wie wir alle wissen, ist der Sandgärtner, der beim Jäten und Boden bearbeiten viel Zeit spart, stattdessen mit Wässern und Düngen beschäftigt...
Naja, wie schon geschrieben, haben wir Sandboden, und die beiden haben ca. 1 Std. gebraucht ;)
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Meine Güte,der Aushub vom Teich ist purer Sand. :o :o :o Und ich lasse hier jedes Jahr einen Laster teuren Sand ankarren. ::)
Unseren Teich hätten wir per Hand und ohne Bagger nie geschafft.
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Andreas, ich mag ihn nicht hochholen, machts nicht besser. Laut Bodenprofil scheinen 50cm drüber zu sein. So tief sollen die Kinder erstmal buddeln.
Was das Bild unter anderem sagt: wenn der Humus einmal begraben ist, bleibt er begraben, da tut sich nichts mehr. 1m mächtige Humusdecken als fruchtbaren Boden braucht es wohl nicht.
Das erste Profilbild von der Wiese ist schon nahe am Optimum. Also Humustechnisch, den Sand brauchts jetzt nicht unbedingt. Das könnte auch Löß sein, zumindest oben. Unten ist Sand in feuchten Jahren ja nicht verkehrt.
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Meine Güte,der Aushub vom Teich ist purer Sand. :o :o :o
Ja, feinste Brandenburger Streusandbüchse. :P ;D
Hier auf dem Foto ist auch gut zu erkennen, dass ich mit dem Aushub ganz unbedarft das Gelände angeglichen habe. :-X
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Meine Güte,der Aushub vom Teich ist purer Sand. :o :o :o Und ich lasse hier jedes Jahr einen Laster teuren Sand ankarren. ::)
Unseren Teich hätten wir per Hand und ohne Bagger nie geschafft.
Sand kannst Du von mir auch kostenlos haben, reinsten Vogelsand.😂
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Hier auf dem Foto ist auch gut zu erkennen,
Interessante Perspektive :D - ganz ruhig und entspannend für das betrachtende Auge, so ohne die ganzen Stauden und Bäumchen ...
Aus welchem Jahr ist das Bild?
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Der Dateiname verheißt 2002 - wirklich interessant, die allerersten Anfänge des Gartens zu sehen. :D
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Der Dateiname verheißt 2002 ...
Ja klar :-[ ... wer lesen kann, usw :-[.
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Hättest Du solchen Sandboden wie Sandbiene, wäre die Schaukel umgefallen oder versunken. ;)
Nö, alles nicht so schlimm. Eine Schaukel ist immerhin mit ein paar gebogenen Armierungseisen gesichert. Die andere (immerhin eine doppelte) steht glaube ich sogar frei. :-[
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Hier auf dem Foto ist auch gut zu erkennen,
Interessante Perspektive :D - ganz ruhig und entspannend für das betrachtende Auge, so ohne die ganzen Stauden und Bäumchen ...
;D Ich sollte mal ein paar dieser alten Fotos rauskramen und dann die entsprechenden Vergleichsfotos aus der jetzigen Zeit raussuchen bzw. welche machen. :)
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Es gibt einen Thread dafür - da hattest du schon mal ein paar Ansichten vorher-nachher gezeigt.
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Hier im Ort ganz in meiner Nähe von vielleicht 300 m von meinem Häuschen weg gibt es ein neues, sehr großes Baugebiet, welches vorher rein landwirtschaftlich, die letzten Jahre ausschließlich als Grünland genutzt wurde. Aktuell entstehen in einem Teil gerade die ersten Häuser. Im unteren Teil wird nun eine große Umgehungsstraße gebaut und derzeit wurde und wird, um vorhandene Resourcen zu nutzen, ausgebimst.
Hier in der umliegenden Region gibt es sehr reichlich Bims, in ganz dicken Schichten, der überall schon seit sehr langen Zeiten abgebaut wird. Grund: unser Ort liegt ca. 21 km Luftlinie entfernt ganz genau westlich vom Laacher See/ Eifel, einer wassergefüllten Caldera eines Vulkankegels. Der letzte Vulkanausbruach fand zuletzt etwa 10930 v. Chr. (lt. Wikip.) statt und gewaltige Aschemengen gingen, da hier überwiegend Westwind herrscht, u.a. über unserem heutigen (und auch den umliegenden Orten) nieder.
Da das Baugebiet öffentlich zugänglich war/ist, habe ich mir mal das aktuelle Bodenprofil angeschaut. So dürfte es hier, jedenfalls dort, wo noch nicht ausgebimst wurde, unter vielen Gartengrundstücken aussehen.
Moment, Foto kommt gleich..
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Höhe des Profiles ca. 2,5 m. Oben Mutterboden, darunter Bimsschicht. Vorne am Bildrand sind bereits Steine aufgebracht worden für die zukünftige Straße.
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:)
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Ab und an gibt es auch, wie immer sie entstanden sind, "Verwerfungen".
Wie auch immer: Der Ausbruch des Vulkanes vor ca. 12.000 Jahren mit solchen Bimsmassen und den damit auch entsprechenden Staub- und Gasmengen dürfte hier vorübergehend einiges an damaligem Leben ausgelöscht haben.
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Das ist interessant :D
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Boah, und ich muss Bims kaufen für meine Trockenkünstler. :o
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Wir können nur Schotter statt Bims liefern, für die zunehmend beliebten Schottergärten :-)
(https://live.staticflickr.com/65535/49006543361_fb1ec18f83_o_d.jpg)
Obendrauf ist Pelosol, "Minutenboden", meist nur ein Spatenblatt tief. Süd- und Westseitige Hanglagen haben Rendzina, früher Weinbau mit entsprechender Erosion, heute schöne Orchideenstandorte, dort wo die Flächen offengehalten werden. Drunter sofort zäher Ton mit Kalkbruch, dann nur noch Kalk. Bei der Kalklösung bleibt nur Ton zurück.
Detail:
(https://live.staticflickr.com/65535/49006543411_4d5a5e2b24_o_d.jpg)
Die Farben stammen vorwiegend von Eisenverbindungen. Das Loch wurde für einen Regenwassertank gebaggert. Unterhalb 30cm Tiefe ist mit einem Spaten nichts mehr zu machen.
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Das letzte Foto ist toll!
Ich bin immer wieder sehr beeindruckt, wie unterschiedlich die Böden sind und auch, wie verschieden "Mutter Erde" von innen aussieht.
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Albizia, wo kommt die dunklere Querverwerfung her?
cydorian, sieht aber noch durchlässig aus. Porös wäre sicherlich das falsche Wort.
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Ab und an gibt es auch, wie immer sie entstanden sind, "Verwerfungen".
Wie auch immer: Der Ausbruch des Vulkanes vor ca. 12.000 Jahren mit solchen Bimsmassen und den damit auch entsprechenden Staub- und Gasmengen dürfte hier vorübergehend einiges an damaligem Leben ausgelöscht haben.
Wurde eure Gegend im zweiten Weltkrieg bombardiert?
Dann könnten die seltsamen "Blasen" vielleicht Bombentrichter sein?
Gab es mehrere sukzessive Vulkanausbrüche?
Dann könnte der dunkle Streifen eine Schicht Mutterboden sein, die sich nach einem Ausbruch bildete und von einem neuen Ausbruch mit Bims wieder überdeckt wurde...
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Vielleicht haben die Geologen unter uns (oder die GGs, die Geologen sind) eine Idee.
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Wurde eure Gegend im zweiten Weltkrieg bombardiert?
Dann könnten die seltsamen "Blasen" vielleicht Bombentrichter sein?
Das wäre evtl eine mögliche Erklärung für die Blasen.
Silvester 1944 gab es einen großen Bombenangriff auf Koblenz, der die halbe Stadt in Schutt und Asche legte, mit vielen Toten und auch unser Ort war, da dicht dabei und in der direkten Anflugschneise, an diesem Tag sehr stark mitbetroffen vom Bombenhagel.
Hier in der Region um Koblenz und Umgebung findet man nach wie vor immer noch vereinzelt Fliegerbomben bei Erdarbeiten und bei Niedrigwasser am Rhein, was immer kurzzeitige Evakuierungen erforderlich macht. Schon möglich, dass es Bombentrichter sind, wo Mutterboden nach dem Entfernen der Bomben nachrutschte.
edit: Beitrag nachträglich etwas gekürzt.
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Gab es mehrere sukzessive Vulkanausbrüche?
Dann könnte der dunkle Streifen eine Schicht Mutterboden sein, die sich nach einem Ausbruch bildete und von einem neuen Ausbruch mit Bims wieder überdeckt wurde...
Vulkanausbrüche mit reichlich flüssiger Lava gab es wohl nur den einen ganz Großen, was ja nicht heißt, dass der Vulkan nicht öfter mal Rauchwolken, also heiße Asche, bzw. Bims ausspuckte. Aber wissen tue ich es nicht.
(Übrigens ist der Guteste noch nicht erloschen, er ruht halt nur seit 10000 Jahren. ) ;)
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Bombendtrichter kann man manchmal ganz gut auf Satelittenbildern erkennen. Wenn Getreide oder Wiese usw darüber wachsen, sind es anders gefärbte Ringe auf den Luftaufnahmen. In der Regel sind sie dunkler als das umgebende Grün.
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cydorian, sieht aber noch durchlässig aus. Porös wäre sicherlich das falsche Wort.
Der Oberboden ist tonig, bei starkem Regen steht oft das Wasser weil zu wenig versickern kann.
Drunter der Kalkfels ist stark durchlässig. Alle Bäche der Gegend versickern im Sommer, wenn weniger Wasser nachgeliefert wird. Überall sind Dolinen, Einstürze unterirdischer Hohlräume.
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Wurde eure Gegend im zweiten Weltkrieg bombardiert?
Dann könnten die seltsamen "Blasen" vielleicht Bombentrichter sein?
Das wäre evtl eine mögliche Erklärung für die Blasen.
Silvester 1944 gab es einen großen Bombenangriff auf Koblenz, der die halbe Stadt in Schutt und Asche legte, mit vielen Toten und auch unser Ort war, da dicht dabei und in der direkten Anflugschneise, an diesem Tag sehr stark mitbetroffen vom Bombenhagel.
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Vielleicht möglich, dass es Bombentrichter sind, wo Mutterboden nach dem Entfernen der Bomben nachrutschte.
Oder, wenn es in Gärten war, mit herangekarrtem Mutterboden verfüllt wurde...
Ich kann jetzt hier brigens auch ein Bodenprofil beisteuern, durch die Baustelle nebenan:
(https://up.picr.de/37142146bj.jpg)
(https://up.picr.de/37142227tt.jpg)
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Vielleicht haben die Geologen unter uns (oder die GGs, die Geologen sind) eine Idee.
Ich habe eben einen Geologen befragt: Bei Verwerfungen wäre ein Versatz in der Schichtung zu sehen. Das hier sei eindeutig eine Rinne.
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Ah, interessant!
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So, nun muss ich auch mal fragen.
Der Boden ist vom Aufbau ähnlich wie bei Sandbiene?
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Ich kann jetzt hier brigens auch ein Bodenprofil beisteuern, durch die Baustelle nebenan:
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(https://up.picr.de/37142146bj.jpg)
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(https://up.picr.de/37142227tt.jpg)
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Ach du heilige Sch......
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Edit: Bilder im Zitat verkleinert
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500m vom Garten weg:
(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/10873/R0017702.JPG)
(https://forum.garten-pur.de/galerie/albums/userpics/10873/R0017709.JPG)
Da könnte aber genauso ein Steinbruch, ne Sandgrube oder eine Lehmgrube sein.
So ist es halt ein Regenbogen unterirdisch.
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Salü starking
Sehe kein Bild :'( auch wenn ich den Link aus dem Zitattext hole.
Muss mich anmelden, habe jedoch sowieso kein Konto.
#58
Schöne Schüttkegel in der Grubenbodenecke.
Grüsse Natternkopf
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Jetzt mit Bildern aus der Galerie.
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👍
Eindrückliche Farbenvielfalt in den Bodenprofilen.
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Ich habe jetzt von meinem neuen Garten auch so was ähnliches wie ein Bodenprofil. Der Bagger war da und hat einen neuen Wasseranschluss gelegt. Das Loch ist ca. 1,2 m tief. Kann man aus dem Foto irgendwelche Rückschlüsse ziehen?
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Hier noch eins
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Das Blaue Band ist ein Verdichtungshorizont Sowas ist problematisch für viele Pflanzen, weil sie das nicht gut durchwurzeln können.
Manche Gründünger schaffen es evtl noch, wenn es nicht zu stark ist. Ansonsten aufbrechen, wenn es trocken ist. Das ist dann aufwändig, Traktor mit Tiefenlockerer nötig.
Ansonsten sieht es soweit ok aus.
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Ok danke, ich wusste hier bekomme ich geholfen. Da der Garten seit ca 50 Jahren besteht , und in diesen 50 Jahren nie viel gemacht wurde, muss dieser Horizont noch älter sein, interessant.
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Unterhalb der blaugrauen Tonschicht (?) sind einige Pflanzenwurzeln zu sehen, also kommen Wurzeln durch.
GG meinte zu dem Bild „In Erfurt haste gleich unter der Oberfläche Mesozoikum“, das könnten Röt-Tone sein. Jedenfalls ist das deutlich älter als 50 Jahre ;D, Röt ist ein Horizont im Trias, sozusagen frühe Saurierzeit. Sonst fällt ihm die Farbe auf, das blaugrau weist auf reduzierte Verhältnisse, die gelblichen Bereiche Eisenhydroxide „nicht viel Sauerstoff in dem Boden“.
Ein Maßstab im Bild wäre gut, GG nimmt dazu gerne sein Taschenmesser oder eine Münze.
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Könnte das blaugraue Band ne Lessivierungsschicht sein, also ausgewaschene Tonpartikel aus dem Oberboden?
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Danke morgen halte ich mal den Zollstock rein. Ja man findet bei uns recht leicht diverse Muscheln und Ammoniten.
LG
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Was noch auffällt, sind so Platten wie aus verwittertem Kalkstein, oder aber verdichtetem Lehm , wirkt erst wie Stein, zerbröselt dann aber doch leicht. Der Baggerfahrer meinte , da hätten sie hier überall.
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Sowas nennen wir hier Letten.
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Von dem Blaugrauen kannst Du mal einen kleinen Brocken zu kneten versuchen. Je leichter das Geknetete wieder auseinanderfällt, umso weniger Ton ist drin. Bei reinem Ton hingegen fällt das Geknetete praktisch gar nicht wieder auseinander.
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So Foto mit Metermaß. Das Blaugraue ist blanker Ton, sehr gut zu kneten
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Gestern habe ich mit einem älteren Nachbarn gequatscht. Die Tonschicht ist großflächig und bringt das Wasser dazu, oberflächig abzulaufen. Das Grundstück hat eine leichte Hanglage.
Nun bin ich am überlegen, ob man nicht wenigstens dort, wo mal Gemüse wachsen soll, diese Tonschicht aufbrechen sollte.
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Gemüse wurzelt in der Regel nicht so tief, oft nur im Bereich 0-30, vieles aber auch im Bereich bis 60.
Zu 90 dringt eher nur Zuckermais und andere lang stehende Sachen vor.
Probiers doch mal mit einer tiefwurzelnden Gründüngermischung, ob die die Schicht knacken.
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Als richtig tief wurzelnd fallen mir nur Sonnenblumen und Luzerne ein , funktioniert das?
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Wie wäre es noch mit Lupine?
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Roggen - wenn er im Herbst ausgesät wird und bis Sommer steht geht er bis einen Meter tief!
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Hanf!