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Garten- und Umwelt => Quer durch den Garten => Thema gestartet von: berta am 22. Juni 2005, 23:10:44

Titel: gießen ...
Beitrag von: berta am 22. Juni 2005, 23:10:44
hallo fories!
die frage: wie oft giessen, stellte ich mir ursprünglich für meine paradeispflanzen. angeregt durch einen bericht über einen burgenländischen bauern, der hunderte paradeissorten ohne giessen und aufbinden erfolgreich kultiviert.
bin jetzt dazu übergegangen, möglichst wenig zu giessen, zb die letzten 4 tage nur 1mal trotz brütender hitze.
nicht nur die paradeispflanzen halte ich mit dem wasser kurz, auch baumspinat, fisolen, erbsen, kohlrabi, kräuter und zucchini giesse ich nicht oder sehr sparsam.
lediglich meine hortensien bekommen viel wasser.
wie haltet ihrs mit dem wasser?
lg.b.
Titel: Re:giessen...
Beitrag von: Nina am 22. Juni 2005, 23:13:06
Ich weiß gerade nicht wo, aber wir haben genau zu diesem Thema schon einen Thread.
Wer weiß wo?
Titel: Re:giessen...
Beitrag von: Heinone am 22. Juni 2005, 23:15:23
Ich versuche Zurückhaltung bei den Tomaten, nachdem ich im letzten Jahr gegen die Braunfäule (u.a. ;)) angegossen habe.

Klappt aber nicht immer mit der Zurückhaltung. Baumelnde Blätter machen mich schwach ...
Titel: Re:giessen...
Beitrag von: Silvia am 22. Juni 2005, 23:15:39
Also, ich gieße bis auf die Kübelpflanzen ganz selten, dann aber richtig. Wenn man immer nur die Oberfläche ein bisschen benetzt, bilden sich auch nur knapp unter der Oberfläche Wurzeln. Die Pflanze wird empfindlich gegen Trockenheit. Wenn man aber gründlich wässert, schiebt sie auch Wurzeln in die Tiefe und kann sich von dort Wasser holen, vertrocknet also nicht so schnell.

LG Silvia
Titel: Re:giessen...
Beitrag von: sarastro am 22. Juni 2005, 23:15:56
Meine Paradeiser bekommen 1x pro Tag genügend Wasser und sie sehen prächtig aus!
Anders verhält es sich wahrscheinlich im Burgenland, wo andere Boden- und Klimaverhältnisse herrschen.
Titel: Re:giessen...
Beitrag von: max. am 22. Juni 2005, 23:22:49
der faden, in dem zum thema gießen eigentlich chon alles wichtige gesagt worden ist, heißt:
http://forum.garten-pur.de/Quer-durch-den-Garten-35/Giessen_-Wenn_-dann-_quot_rich-6043_0A.htm
gruß
Titel: Re:giessen...
Beitrag von: callis am 22. Juni 2005, 23:25:47
Tomaten im Gewächshaus gieße ich alle drei Tage.
Bei der gegenwärtigen heißen Trockenheit gehe ich mit Schlauch und Brausestab durch den Garten und gieße den Wurzelbereich ausgewählter Pflanzen (z. B. Phlox). Da leider die Taglilien zu meinen ausgewählten Stauden gehören, bin ich derzeit abends zwei Stunden unterwegs, nur im eigenen Garten, wobei jede Taglilie nur jeden zweiten Tag Wasser bekommt. Im Sämlingsfeld bekommen nur die Babies was. Der Rest muss da durch, ist auch eine Form der Auslese. ;)
Titel: Re:giessen...
Beitrag von: berta am 23. Juni 2005, 08:03:54
genau: eine form der auslese... ;D
seit ich wenig giesse finde ich kaum noch nacktschnecken in meinem garten. noch voriges jahr hatte ich eine invasion der bestien. (...oder gibts heuer allgemein weniger...)
ausserdem hab ich ein ruhigeres gewissen, weil ich nicht die befürchtung habe, wasser zu "verschwenden".
danke für den link übrigens...geh gleich nachlesen....
lg.b.
Titel: Re:giessen...
Beitrag von: Raphanus am 23. Juni 2005, 10:56:58
Ich kann es einfach nicht sehen, wenn es so staubtrocken ist... :-\

Aber ich werds mir angewöhnen müssen, auch mal die Finger von der Giesskanne zu lassen.... wie schon erwähnt, bekommt es den Pflanzen bestimmt besser, wenn sie tiefer wurzeln...
Titel: Re:giessen...
Beitrag von: Equisetum am 26. Juni 2005, 15:14:24
Unter normalen Umständen gieße ich ohnehin nur das Gemüse und die Erdbeeren. Jetzt, bei diesen irren Temperaturen von 35°C und unseren verschwindend geringen Regenmengen werden sie zwei mal pro Woche gründlich gewässert (mehrere Liter je Pflanze), wobei ich bei den Erdbeeren und den Tomaten zur Zeit großzügiger bin als beim sonstigen Gemüse. Nach der Ernte wird die Wassermenge aber deutlich reduziert.
Zierpflanzen bekommen bei mir nur dann was, wenn sie schlapp machen oder, wie bei der Silberkerze geschehen, Triebspitzen vertrocknen. Und die steht im Vorgarten auf der Nordseite des Hauses.

Heute muß ich aber den Vorgarten mal hacken, habe ich seit einem Jahr nicht mehr gemacht, und dann stelle ich doch mal den Regner drauf. Es ist inzwischen seehr trocken geworden. Hortensien und Herbstanemonen sehen auch nicht mehr gut aus und bei der Fuchsie ist ein Trieb eingetrocknet.
Titel: Re:gießen ...
Beitrag von: Silvia am 26. Juni 2005, 15:33:39
Hier hat es jetzt gestern und heute Nacht ziemlich ausgiebig geregnet, so dass sich ein Gießen erübrigt. Allerdings ist jetzt die Oberfläche ganz schön verschlämmt und ich muss wieder auflockern, damit durch die Kapillarwirkung nicht zu viel Wasser verdunstet.

Nebenbei sparen die Deutschen übrigens zu viel Wasser, habe ich neulich im Fernsehen gesehen. Das tut sowohl der Wasserqualität als auch der Geldbörse nicht gut, denn nur fließendes Wasser hat eine gleichbleibend gute Qualität, weil so Keime kaum Chancen haben, sich zu vermehren. Und durch das Sparen verteuert sich das Wasser trotzdem, weil die fixen Kosten so oder so da sind. An sich völlig absurd, aber nachvollziehbar! 8)

LG Silvia
Titel: Re:giessen...
Beitrag von: callis am 26. Juni 2005, 16:41:15
Waaaaaas, SIlvia, bei dir hat es geregnte?

BEi uns keinen Tropfen. Ich wandere weiter mit dem Schlauch, Stunde um Stunde :'(
Titel: Re:giessen...
Beitrag von: Silvia am 26. Juni 2005, 16:47:03
Vielleicht hast du zu brav aufgegessen. ;)

Nein, im Ernst, hier ist doch ein altes 'Regenloch' - so ähnlich jedenfalls. Über diesen Hubbel kommen die Wolken oft genug einfach nicht richtig rüber.

LG Silvia
Titel: Re:giessen...
Beitrag von: Nicole. am 26. Juni 2005, 17:13:33
Ich versuche mich in diesem Jahr mal etwas mit dem Gießen zurückzuhalten - normalerweise bin ich ja der "da muss ordentlich Wasser rein-Typ" ;).
Aber im letzten Jahr habe ich es wohl richtig übertrieben - zahlreiche Kräuter sind abgesoffen, die Tomaten und Gurken ebenfalls...das soll nicht nochmal passieren.
Die Tomaten u. Gurken habe ich in diesem Jahr während der gesamten Aufzucht sehr sparsam gegossen, und so werde ich es auch weiterhin handhaben.

Gestern hat es hier tierisch geregnet, und obwohl die Tomaten überdacht und in Kübeln sind, habe ich nicht gegossen. Ich glaube, dass die Luftfeuchtigkeit an so einem Tag ausreichend ist. Auch heute gibt es kein Wasser, erst morgen früh wieder. Ich bilde mir ein, so langsam ein Gefühl dafür zu kriegen, wann sie wieviel Wasser brauchen... ::)

Den Rasen, die Farne, Buschrosen bzw. alles, was im Erdboden wächst, gieße ich überhaupt nicht (hab' ich auch noch nie).

Liebe Grüße
Nicole
Titel: Re:giessen...
Beitrag von: Pimpinella am 26. Juni 2005, 17:15:45
Es ist schön, eine Zisterne zu haben! :)
Titel: Re:giessen...
Beitrag von: Ceres am 26. Juni 2005, 17:35:16
Bei mir wird eigentlich nur gegossen, wenn ich etwas frisch ein-/oder umsetze, dann aber ordentlich, nach ein paar Tagen noch ein zweiter Duscher, das war´s dann aber im Großen und Ganzen, dann setzt die "Selbstversorgung" ein. Wenn ich mir außerdem so ansehe, wie die Natur es gestaltet, daß Samen anfliegen, sich weiter entwickeln und alles gut aussieht, dann kann es auf diese Weise nicht so schlecht sein. Und ich möcht ja auch noch in Urlaub fahren können, ohne daß ich jemanden beauftragen muß, die Kübel einmal in der Woche reichen dann auch schon.
Ich glaube einfach, daß Pflanzen ganz schön verzogen werden können. Klar kann ich jeden Tag (wie eine Bekannte von mir) den Garten zweimal gießen, recht viel anders sieht er aber auch nicht aus, nur daß viele Pflanzen regelrecht verfaulen bzw. nach oben vertrocknen, da die Wurzeln abgesoffen sind , aber da war´s dann das heiße Wetter.
Es schüttet ja doch immer wieder (so wie heute) aus allen Eimern und dann ist die Versorgung für die nächste Zeit wieder gewährleistet und die Nächte sind auch noch feucht (die Luft).
Titel: Re:giessen...
Beitrag von: Pimpinella am 26. Juni 2005, 19:20:27
Mein Nachbar mit dem unglaublich scheußlichen Garten steht jeden Abend mit dem Schlauch da und wässert seine 30 qm Cotoneaster. ::)
Titel: Re:giessen...
Beitrag von: Schlüsselblume am 26. Juni 2005, 19:27:30
BEi uns keinen Tropfen. Ich wandere weiter mit dem Schlauch, Stunde um Stunde :'(

Wenn ich das doch bloß könnte - mit dem Schlauch gießen. Hier bestand der angekündigte 'Starkregen' gestern aus einem einzigen Literchen, der schon verdunstete, bevor er auf dem Boden ankam.
Meine erst vor 3 Monaten umgezogenen Pflanzen bräuchten fast alle noch die Gießkanne, vor allem auch die Rosen, aber mangels Wasseranschluss im Pacht-Garten ist nicht genug Wasser da. Es hat seit 6 Wochen - seit Pfingsten - nicht mehr geregnet. Ich krieg bald die Krise :'( :'( :'(
Titel: Re:gießen ...
Beitrag von: Silvia am 26. Juni 2005, 19:41:22
Ich musste 'gießen' mal anpassen. Bitte nicht wundern, Berta. ;)

LG Silvia
Titel: Re:gießen ...
Beitrag von: callis am 26. Juni 2005, 20:20:40
Zitat
mangels Wasseranschluss im Pacht-Garten ist nicht genug Wasser da

Siehst du, Schlüsselblume, genauso geht es mit in meinem gepachteten Teil für die Tagliliensämlinge. Dort gibt es, seit der Eigentümer gewechselt hat, keinen Tropfen Wasser mehr, weil ihm ein Zuleitungsschlauch im Weg war. Nun schleppe ich jeden Abend 20 Liter rüber, um wenigstens die 200 kleinen diesjährigen Sämlinge, die erst 15 cm hoch sind, mit Wasser zu versorgen. Gut, dass ich die anderen noch in Töpfchen am Haus gelassen habe. Da kann ich dann mit Schlauch wandern.
Titel: Re:gießen ...
Beitrag von: berta am 26. Juni 2005, 20:29:25
Ich musste 'gießen' mal anpassen. Bitte nicht wundern, Berta. ;)

LG Silvia
silvia danke, ich schreib alles klein und verwende auch kein "ß", lg.b.
Titel: Re:gießen ...
Beitrag von: Schlüsselblume am 26. Juni 2005, 20:47:19
schleppe ich jeden Abend 20 Liter rüber, um wenigstens die 200 kleinen diesjährigen Sämlinge, die erst 15 cm hoch sind, mit Wasser zu versorgen.
Das ist ja grad mal ein halbes Wasserglas pro Pflänzchen. Und das reicht??

Ich habe auch gerade 2 Kanister mit Wasser gefüllt, die ich morgen mit in den Garten nehme ... :-\
Titel: Re:gießen ...
Beitrag von: callis am 27. Juni 2005, 07:52:12
für die Kleinen reicht es gerade zum Überleben. Auf diese Weise werden sie aber nächstes Jahr noch nicht blühen, weil sie jetzt nicht genug wachsen können. :(
Titel: Re:giessen...
Beitrag von: fisalis am 27. Juni 2005, 08:12:44
...dann setzt die "Selbstversorgung" ein.
...Ich glaube einfach, daß Pflanzen ganz schön verzogen werden können.

Man kann das auch gut beobachten: Erst beginnt die Pflanze die Blätter hängen zu lassen, rappelt sich dann aber bei fortdauernder Trockenheit oft nach kurzer Zeit wieder auf. Natürlich kann sie - wenn sie schon verzogen ist - auch ganz abliegen. Im ersten fall aber ist sie dann deutlich robuster. Die Wurzeln einer gesunden Pföanze können offenbar in kurzer Zeit in neue, noch feuchte Bodenbereiche vordringen. Ein, zwei Tage vor der Ernte giesse ich aber bei grosser Trockenheit nochmals. Bei den dicken Bohnen hat sich das etwa bewährt, die wurden gleich doppelt so gross und schön mild im Geschmack. Oder Himbeerernte am Tag vor und am Tag nach dem Gewitter: mit gleich vielen Beeren bekommt man fast das doppelte Volumen. Umgekehrt schmecken Origanoblättchen nach Regentagen nach nix.
Titel: Re:gießen ...
Beitrag von: Nicole. am 27. Juni 2005, 10:29:37
fisalis, so wie Du es beschreibst, war es bei mir im letzten Jahr: ich hatte meine Tomaten und Gurken sowas von verzogen, dass sie an wärmeren Tagen quasi ständig "hingen"... ::)

Diesesmal ist aber alles anders! Meine selbst gezogenen Tomaten und Gurken haben noch nie schlaffe Blätter gehabt, egal wie wenig Wasser sie bekamen/bekommen und wie heiß es die letzten Tage war - dafür aber haben sie ein extrem ausgeprägtes Wurzelwerk. Als ich sie in die endgültigen Kübel auspflanzte, war der gesamte 9cm-Topf EIN Wurzelwerk.
Ich glaube, ich beichte jetzt mal meine abgedrehten Gießmethoden 8): als sie noch "klein" waren, habe ich alle 200 Keimlinge einzeln mit ner Spritze "gegossen"; pro Keimling erst 5ml (alle 2 Tage) später 10ml... :-[
Fragt mich nicht warum gerade diese Mengen, das hat mir mein Innerstes so befohlen... ;D ;D ;D

Witzig ist auch die jedesmal gleiche Reaktion des Lebensgefährten meiner Freundin: er, seines Zeichens Staudengärtner mit einer großen eigenen Gärtnerei mit kilometerlangen Treibhäusern und Feldern, ist immer total entsetzt, wenn er die trockene Erde in den Kübeln sieht. "Das muss dringend ausgiebig gewässert werden, die Erde ist viiieel zu trocken!!!" ;D
Anfangs war ich schon nervös, schließlich ist er der Gärtner und nicht ich (fange ja quasi gerade erst an), aber ich bin stur geblieben. Und meine schönen und robusten Pflanzen geben mir recht! :D

Liebe Grüße
Nicole
Titel: Re:gießen ...
Beitrag von: fisalis am 27. Juni 2005, 11:02:05
Das macht Mut, Nicole ;). Ich habe mit meinen Grünkohlsetzlingen einen etwas makabren Test gemacht: Einer wurde regelmässig mit ausreichend Wasser versorgt, der andere immer durstig gehalten (ob er sehr leiden musste?). Dann nach 10 Tagen vor dem Einpflanzen die Analyse des Wurzelballens: der, welcher immer am Bierhahnen hing, hatte nur einen halb so grossen wie der gestählte Trockene. Dass der Säufer dann prompt von Schnecken angegriffen wurde, hat mich nicht mehr erstaunt...
Titel: Re:gießen ...
Beitrag von: Wirle Wupp am 27. Juni 2005, 12:19:42
Hallo,
bin noch Gartenneuling, aber in meinem Vorgarten gieße ich auch nur, was ich selbst eingepflanzt habe. Wenn ich schon gutes Geld für die Planzen ausgebe, dann möchte ich auch, dass sie angehen und nicht eintrocknen.

Allerdings wächst neben meinen Zöglingen noch einiges an ausgesämten Pflänzchen meines Vorgängers heran und kommt trotzdem zur Blüte. Vom Unkraut gar nicht zu reden, wächst auch ohne gegoßen zu werden.

Ich werde wohl auch für meine Pflanzen die Wasserzufuhr etwas drosseln, wenn ich mir einigermaßen sicher bin, dass sie angewachsen sind....