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Garten- und Umwelt => Gartenwege => Thema gestartet von: Sandkeks am 23. September 2020, 22:22:08
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Heute war bei mir Apfeltag. Ich bin zum Apfelpflücken in die Obstbau-Versuchsstation Müncheberg gefahren. Irre, wieviele Sorten dort stehen. Leider sind keine Namensschilder an den Bäumen. Ich habe versucht alle (reifen) Apfelsorten durchzukosten, musste aber sehr schnell von diesem Ansatz Abstand nehmen. ;D Ich kann jetzt mindestens drei Tage lang keine Äpfel mehr sehen. :-X :-[
Es hat Spaß gemacht, auch wenn ich meine Lieblingssorten nicht gefunden habe (da mein Lieblingsherbstapfel in Müncheberg gezüchtet wurde, steht die Sorte garantiert dort irgendwo, nur wo?). Im Oktober muss ich auf jeden Fall nochmal dorthin und Winteräpfel pflücken. :D
Hier ein Ausschnitt aus der Apfelanlage (es gibt auch noch anderes Obst).
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Ganz viele Äpfel im Spalier.
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:D
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Aber es gibt auch große Bereiche mit freistehenden Bäumen.
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Schön :D.
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Warst du mit Führung dort und hast dir auch einige Versuche anschauen können oder hast du sie `einfach so´ besucht?
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Zum Apfelpflücken, im Herbst kann man dort wochentags Äpfel und Birnen selber pflücken. Am Obsttag am 8. September konnte ich leider nicht hinfahren. Da gab es auch eine Führung + Apfelverkostung. So einen Obsttag mit Führung würde ich mir Ende Oktober wünschen. Eine Mitarbeiterin der Versuchsstation meinte aber, man könne Herrn Schwärzel einfach darum bitten. Vielleicht kommen ja ein paar Interessenten mit gezielten Fragen/Sortenwünsche zusammen? Es gibt über 800 Apfelsorten dort.
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*hebt den Finger*
Ich wäre gerne dabei.
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Wir fahren, wann immer es geht, zum Apfel- und Birnentag dort hin. Es ist sehr eindrucksvoll, und es macht wirklich Spaß, dem Herrn Schwärzel zuzuhören.
Es gibt dort nicht nur über 1300 (!) Apfelsorten, so schreibt die MOZ heute, sondern auch Birnen, Pflaumen und Weintrauben.
Seit 1928 werden dort alte Sorten gesammelt, viele sind noch nicht einmal bestimmt worden, es sind sozusagen Zufallsfunde, die Dr. Schwärzel gesammelt und veredelt hat.
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Genau das interessiert mich/ uns.
Zumal GG Allergiker ist und wir hoffen, einen Apfel zu finden, der keine Probleme macht.
Unsere Gartenäpfel gehen leider nur gekocht.
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Zum Apfelpflücken, im Herbst kann man dort wochentags Äpfel und Birnen selber pflücken. Am Obsttag am 8. September konnte ich leider nicht hinfahren. Da gab es auch eine Führung + Apfelverkostung. So einen Obsttag mit Führung würde ich mir Ende Oktober wünschen. Eine Mitarbeiterin der Versuchsstation meinte aber, man könne Herrn Schwärzel einfach darum bitten. Vielleicht kommen ja ein paar Interessenten mit gezielten Fragen/Sortenwünsche zusammen? Es gibt über 800 Apfelsorten dort.
Sehr eindrucksvoll,
kennst du eine digitale Vorstellung des Projektes?
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Schau mal hier :D
Lange Zeit stand nicht fest, wie die Arbeit dort weitergehen und finanziert werden wird.
Dr. Schwärzel bietet auch (im Winter) immer wieder Veredlungsseminare an, dort bringt er immer zahlreiche Edelreiser mit und man kann sich einen Baum veredeln lassen.
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Eine Führung dort würde uns beide interessieren.
Wir haben übrigens, dank Schnefrin, 2 vom Meister veredelte Bäume, einen Schlesischen Lehmapfel und einen Batullenapfel.
@Euphrasia: GG ist auch Apfelallergiker. Die alten Sorten in unserem Garten verträgt er zum Glück gut. Vom BUND Lemgo gibt es eine Datenbank zu alten Apfelsorten und Verträglichkeit für Allergiker- kennst Du die?
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Schau mal hier :D
Lange Zeit stand nicht fest, wie die Arbeit dort weitergehen und finanziert werden wird.
Dr. Schwärzel bietet auch (im Winter) immer wieder Veredlungsseminare an, dort bringt er immer zahlreiche Edelreiser mit und man kann sich einen Baum veredeln lassen.
Danke
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@Rieke: Ja, die Datenbank kenne ich. Aber er müsste halt testen.
Die Äpfel, die man so kaufen kann gingen bisher alle nicht.
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In Müncheberg gibt es auch Apfelsorten, die von Herrn Schwärzel auch für Allergiker empfohlen werden. Wenn ihr eine Führung bekommt, einfach mal fragen .
Bei den Führungen ist das öfters so: man fragt nach irgendeiner ausgefallenen Sorte, zum Beispiel Thüringer Schafsnase. Dann sagt er: "Ja, klar hab ich die, wir gehen gleich mal hin. Lassen Sie uns nur hier noch schnell das anschauen ... " und unterwegs heißt es dann "Ach, hier ist was Interessantes, lassen Sie mich erzählen ... nun aber zur Schafsnase, bitte hier lang" ... und nach weiteren fünf Zwischenstationen ist man dann bei der gefragten Sorte angekommen, hat den Bauch voller Obst und den Kopf voller Apfelgeschichten.
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Leider ist der Terminkalender für dieses Jahr voll und es gibt keine Führung mehr. Soweit ich weiß, wir immer nur eine Anfang September angeboten. Das ist leider zu früh für Winteräpfel.
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Wenn das mal spruchreif wird, dann wäre ich gern dabei - ist ja bei mir auch nicht allzu weit weg, 35 min bis Müncheberg :D
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Schon mal zum Vormerken: Am 07.09.2021 ist es wieder soweit. Dr. Hilmar Schwärzel führt durch die Sortenvielfalt in Müncheberg.
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Zur Erinnerung für alle Interessierten: Der Apfel- und Birnentag findet am 7.9.2021 statt.
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Danke für die Erinnerung, habe es mir notiert.
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Ich war heute dort. Leider bestand die Veranstaltung daraus, 2 Stunden auf einer Bank herumzusitzen und sich jede Menge flacher Sprüche und polemischen Äußerungen anzuhören. Es war vom Stil her eher eine Art Büttenrede als eine Informationsveranstaltung. Gelernt hat man: Bücher lügen und wie man sich melden soll. :P
Immerhin waren einige Apfelsorten ausgestellt (die Früchte), verkostet werden durfte aber nichts und auch in die Obstanlage durfte man nicht.
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Liest sich ziemlich öde :-\.
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und das halte ich für einen höflichen euphemismus. :P
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Ich habe mir große Mühe gegeben, es halbwegs neutral zu formulieren.
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Ich war heute dort. Leider bestand die Veranstaltung daraus, 2 Stunden auf einer Bank herumzusitzen und sich jede Menge flacher Sprüche und polemischen Äußerungen anzuhören. Es war vom Stil her eher eine Art Büttenrede als eine Informationsveranstaltung. Gelernt hat man: Bücher lügen und wie man sich melden soll. :P
Immerhin waren einige Apfelsorten ausgestellt (die Früchte), verkostet werden durfte aber nichts und auch in die Obstanlage durfte man nicht.
Das haut mich um. Gab es eine Begründung, wieso es keine Führung durch die Obstanlage gab?
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Gab es eine Begründung, wieso es keine Führung durch die Obstanlage gab?
Er durfte es nicht.
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Wer darfen das bestimmen, dass er nicht darf?
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Ich habe nicht genauer nachgefragt.
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Es ist schade, sehr schade, dass der Nachmittag so gelaufen ist. Nächstes Jahr werde ich vorher nachfragen, ob die Führung stattfindet. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass sie nicht erlaubt sein soll, von wem auch immer das Verbot kam. Das ist alles sehr merkwürdig. :-\
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Das könnte vielleicht damit zusammenhängen, dass es dieses Jahr keine Führung über die Anlage gab.
Ich sehe grade: Bezahlschranke...
Ein "besorgter Bürger" hat einen Brandbrief ans zuständige Ministerium geschrieben, in welchem angeblich unhaltbare Zustände in der Anlage beklagt wurden: Unkrautbewuchs, Schädlingsbefall, falscher Schnitt der Bäume... der brief ist am 26.8. im Ministerium eingegangen, es wurde eine Stellungnahme der Geschäftsführung eingefordert. Dr. Schwärzel ist übrigens nicht der Geschäftsführer, sondern der wissenschaftliche Leiter der Versuchsstation. Ich kann mir vorstellen, dass aufgrund dieses "Brandbriefes" eine Führung am Apfel- und Birnentag nicht genehmigt wurde. Die Vorwürfe, die in dem Brief gemacht wurden, sollen nicht den Tatsachen entsprechen.
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Der Artikel ist für mich hinter der Zahlschranke.
Lassen sich die `Vorwürfe´ begründen?
4 Leute für 32ha, nicht gerade üppig. Da ist tatsächlich kein Versuchswesen mehr leistbar.
Edit: Unkrautwuchs und Schädlingsbefall, das ist durchaus üblich im Versuchswesen. Die Kunst ist (zumindest hier), die Pflanzen krank zu machen.
Falscher Schnitt: ich mache bei mir im Garten auch eine Schnittvariante die noch niemand mit alten Sorten auf M9 ausprobiert hat. Ob der falsch ist stellt sich später raus.
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Habe grade nochmal nachgelesen: der Briefschreiber will diese Zustände zuletzt am 26.8.21 festgestellt haben. Für die Leitung des Trägers (Landesversuchsanstalt für Gartenbau und Arboristik) sind die Vorwürfe nicht nachvollziehbar. Es gab dieses Jahr besonders bei Süßkirschen massive Ertragsausfälle aufgrund von Spätfrösten. Ansonsten kommt regelmäßig eine Vertreterin des Bereiches Pflanzenschutz des Landesamts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (LELF) zu Kontrollen auf die Anlage. Natürlich kommt es immer wieder mal zu Schädlingsbefall oder auch dazu, dass man erkrankte Bäume entnehmen muss (dieses Jahr zwei Bäume mit Apfeltriebsucht, ich habe keine Ahnung, was das ist, steht so im Artikel), man habe die Probleme aber im Griff. Über den richtigen oder falschen Schnitt der Bäume streiten sich wohl selbst Experten, und es komme vor, dass auch mal Praktikanten Bäume schneiden und dabei vielleicht nicht alles 100%ig richtig machen. (Das gehört ja wohl zum Lernen dazu, niemand kommt als perfekter Baumerzieher auf die Welt).
Der Briefschreiber wirft den Beschäftigten der Versuchsanstalt wissentlich falsches Handeln vor und fordert, dass die Trägerschaft dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) übertragen wird. Für mich liest sich das Ganze wie ein persönlicher Fehdehandschuh, den der Briefschreiber aus was weiß ich für Gründen hingeworfen hat.
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Möglich, kann man nie ausschließen.
Wenn der Leiter der besorgte Bürger gewesen sein soll... ? Ist da was dran an dem Gerücht?
Apfeltriebsucht ist ein Virus, kann man sich einfangen, gerade wenn nicht alle Insekten ständig kontrolliert werden, in warmen Jahren und bei anfälligen Sorten (auch alte Sorten sind mal hochgradig anfällig).
Wenn jemand Ausfall bei Landwirtschaftlichen Kulturen bemängelt/kritisiert, dann hat er vermutlich wenig praktischen Bezug oder mißbraucht es zum argumentieren.
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Der Artikel ist für mich hinter der Zahlschranke.
Lassen sich die `Vorwürfe´ begründen?
4 Leute für 32ha, nicht gerade üppig. Da ist tatsächlich kein Versuchswesen mehr leistbar.
Edit: Unkrautwuchs und Schädlingsbefall, das ist durchaus üblich im Versuchswesen. Die Kunst ist (zumindest hier), die Pflanzen krank zu machen.
Falscher Schnitt: ich mache bei mir im Garten auch eine Schnittvariante die noch niemand mit alten Sorten auf M9 ausprobiert hat. Ob der falsch ist stellt sich später raus.
Kannst du darüber reden, vielleicht sogar ein Bild zeigen ? :)
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Habe ich doch schon in den einschlägigen Threads.
Hintergrund: https://docplayer.org/214000985-Auf-der-suche-nach-alternativen.html
Foto: unterm Nistkasten ist ein 2016 okulierter Freinsheimer Taffetapfel (also jetzt 5 bzw 3 Jahre wenn man 2 Jährige Okulationen als 0 nimmt), Hochveredlung auf M9, Schnittmethode ist die Weiterentwicklung vom Klickschnitt, Zapfenschnitt nach Peter Matha. In der Reihe stehen noch mehr Sorten.
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"Schnittvariante die noch niemand..." - da bin ich von einer völlig neuen Schnittidee ausgegangen, trotzdem danke.
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Klar, revolutionär ist da garnix. Probieren tut jeder.
Es ist halt keine ausgelutschte Variante wie Spindelerziehung (mit Lichtfenster) womit es genug Erfahrung auch mit alten Sorten gibt.
Es ist eher der Versuch starkwüchsige Streuobstsorten mit für Spindel (mit Lichtfenster) ungeeigneten Verzweigungsmustern und Fruchtholzpositionen erfolgreich als `Spindel´ zu erziehen.
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Heute eine E-Mail bekommen, dass der E-Mail-Verteiler gelöscht wird. Dr. Schwärzel wird wohl zum 1.1.22 die Obstbau-Station verlassen.
Schade..
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Er geht in den wohlverdienten Ruhestand, meldete heute unsere Lokalzeitung, leider Bezahlschranke, sonst würde ich es verlinken.
Ich kann mir bei ihm nicht vorstellen, dass er sich 100%ig aus der Versuchsstation zurückzieht. Es ist sein Lebenswerk, das ist das einzige Wort, was seiner Arbeit dort gerecht wird.
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Mal gucken ;)
Auch wenn er nicht unumstritten ist - ich hoffe daß er uns hier und da erhalten bleibt!!!
Wir haben es ja in Bereich Obstbau ja schon mit einigen "Rentnern" zu tun! 8)
;D Hut ab!!!