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Garten- und Umwelt => Quer durch den Garten => Thema gestartet von: lerchenzorn am 16. März 2023, 21:21:32

Titel: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: lerchenzorn am 16. März 2023, 21:21:32
Das Thema kam im "Buchladen" auf und ist hier, glaube ich, besser aufgehoben. Ich habe übernommen, was direkt mit den schweren, in der Bodenfeuchte stark wechselnden Böden zu tun hat.

... Gibt es ... ausgesprochene Lehmbodenpflanzen als EMpfehlung? Mein EIndruck ist bisher, dass viele Sachen, die Trockenheit können, bei unserm tonigen Lehm im Winter aussteigen.

... Das ist so, allenfalls ein paar Pflanzen für Wechselfeucht könnten das aushalten, wie Molinia.

Es fehlt irgendwie noch eine Sammlung von Pflanzen, die auf lehmigen Böden große Trockenheit im Sommer, aber auch große Feuchtigkeit im Winter vertragen  :-\
Dabei gibt es auch solche Böden in mediterranen Klimaten.

... Die Ansprüche von Molinia zeigen, welche Arten noch in Frage kommen. Es sind vor allem die Auen-Pflanzen, die auf tonigen Böden sowohl Überflutung als auch sommerliche Austrocknung aushalten müssen. Blauweiderich (Veronica longifolia), Sumpf-Wolfsmilch (Euphorbia palustris), Färberscharte (Serratula tinctoria), Kanten-Lauch (Allium angulosum) sind Klassiker. Verschiedene Wiesenrauten (Thalictrum), Clematis integrifolia ... usw.

Wegen zunehmemder Hitze müsste man die Auenvegetation der süd- und südosteuropäischen Länder "flöhen" ... und schauen, was davon in den Staudensortimenten vertreten ist. Zum Teil mit Sorten, die eine deutliche Steigerung gegenüber der Wildform sind.

Es ist schon so: ... Man hat sich total auf die extreme Trockenheit im Sommer fokussiert, aber die übermäßig feuchten und fast schneelosen Winter - ebenfalls Folgen des Klimawandels - unberücksichtigt gelassen. Fatal wenn wir - wie hier - im Prinzip auf Lehmboden gärtnern.
Bin gespannt, was sich hier so alles nach diesen Wassermassen verabschiedet hat...  :-[

Ich habe hier ja auch das Problem mit der Sommertrockenheit und der Winterfeuchte, so einiges, was ich schon probiert habe, ist mir entweder im Sommer vertrocknet oder aber im Winter ersoffen. Trotzdem gibt es natürlich eine Menge robuste Stauden, die beides gut aushalten, hier wäre ein passendes Buch tatsächlich eine Offenbarung. :)

Pflanzen, die im Sommer Trockenheit und Hitze, und im Winter Nässe und knackigen Frost überstehen, sind sehr schwer zu finden.
Einige kann ich nennen, aber es wird auf Dauer doch langweilig.
Viele der Pflanzen, die als trockenheitsverträglich beschrieben werden, sind es nicht für wirklich trockene Sommer. Ich sagt nur Thalictrum oder Veronica, auch Echinacea.  :P

Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: Immer-grün am 16. März 2023, 21:34:56
Danke für die Eröffnung des Themas.
Es geht v.a. um den vollsonnigen Standort?
( Den ich als schwieriger empfinde als den Schatten.)
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: lerchenzorn am 16. März 2023, 21:38:19
Ich würde das erst einmal gar nicht begrenzen. Vielleicht aber dazu schreiben, wenn ausgesprochen sonnige oder schattigere Stellen gemeint sind.

Unsystematische Sammlung von Vorschlägen, hier tatsächlich vor allem sonnig. Ich habe keine praktische Erfahrung und nie auf solchen Böden gegärtnert. Deshalb sind das eher Vorlagen für Bestätigung und Widerlegung.  ;)

Iris-Arten wie I. sibirica, ob aber auch die vielen Sorten, die mehr "Blut" von Iris sanguinea haben? Iris spuria und die verwandten Arten der Spuriae-Sektion mit zahlreichen Sorten.

Teufels-Abbiss (Succisa pratensis)

Pracht-Nelke (Dianthus superbus)

Echter Haarstrang (Peucedanum officinale)

Schnitt-Lauch! Ich wüsste nicht, was den umbringt.

Stachys (Betonica) officinalis, vermutlich auch die Sorten, die unter S. monnieri laufen.

Einige Disteln, wie Cirsium tuberosum und Cirsium rivulare.

Clematis recta und Sorten
...
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: Mufflon am 16. März 2023, 21:40:51
Was hier alle Dürresommer überlebt hat auf Lehm in Schatten bis Sonne ohne Probleme:
- Epimedium 'Orangequeen' und 'Frohnleiten'
- Acanthus mollis
- Anemone hupehensis
- Clematis integrifolia
- alle Rosen
- Hemerocallis
- Polygonatum odoratum
- Aruncus dioicus
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: Alva am 16. März 2023, 21:59:34
Schnitt-Lauch! Ich wüsste nicht, was den umbringt.
Ich bringe den um. Ganz locker und laufend  :-X  :-[
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: Immer-grün am 16. März 2023, 22:00:16
Die zähen Epimedium sind hier auch top, die wässere ich nie.
Hemerocallis ( vollsonnig) hatten letzten Sommer sichtlich gelitten.
.
Standort Sonne bis 14.00/ 15.00 Uhr: Kalimeris incisa ‚Madiva‘, Gillenia trifoliata, beide sehr gut.
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: Kakifreund am 16. März 2023, 22:07:10
Schnittlauch gedeiht hier bei mäßig trockenen Sommern und teilweise sehr nassen Wintern tatsächlich hervorragend  8)
Ich werfe sonst noch Kamelien (leider nicht überall winterhart), Papaver, Nepeta, Flieder in die Runde.
Was schwierig ist oder kaum geht ist hier z.B. Allium und Perovskia, es ist im Winter eben einfach zu nass.
Alles an halbschattigem Standort mit tonigem Lehm.
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: LissArd am 16. März 2023, 22:42:45
Ich habe hier auch schweren Lehm und im Winter praktisch dauerfeuchten Boden, da die Sonne zwischen November und März viele Stellen im Garten einfach nicht erreicht. Im letzten Sommer hatten wir von Mai bis August absolut keinen Niederschlag und der Boden wurde in der endlosen Sonne zu Beton.

Absolut problemlos stecken das hier am überwiegend sonnigen Standort seit fast 20 Jahren diverse Echinops, Eryngium und Acanthus hungaricus weg. Das gleiche gilt für Miscanthus, Calamagrostis varia, Bistorta amplexicaule und Campanula alliarifolia. Auch Veronicastrum sibiricum sowie Anemone tomentosa robustissima konnten bisher weder trockene Sommer noch nasse Winter den Garaus machen.

Erstaunlicherweise hält sich auch der immer wieder als eher für den Halbschatten angepriesene braunblättrige Wasserdost (Eupatorium rugosum ‚Chocolate‘) einwandfrei. Gerade in der Mittagssonne schlappen die Blätter zwar kurzfristig teils extrem, erholen sich aber im Nullkommanix. Ich habe vier oder fünf große Pflanzen und sie stehen gemeinsam mit den Anemonen seit 2006 an der immer gleichen Stelle ohne je groß gewässert worden zu sein.

Wo es zumindest einige Stunden über Mittag etwas Schatten gibt, halten sich bei mir seit ebenfalls 20 Jahren  Astrantien und Brunnera, Geranium ‚Orion‘ und ‚Johnson’s Blue’, Thalictrum ‚Elin’ und Lysimachia clethroides – auch ohne jegliche künstliche Bewässerung.

Und so anspruchslos und unkaputtbar, dass ich regelmäßig vergesse, sie überhaupt zu erwähnen… Akelei, Hemerocallis fulva und Aster ageratoides.

Das positive am „Betonlehm“ ist ja zumindest, dass man so einiges pflanzen kann, was in leichteren Böden sofort ganz übel wuchern würde, hier aber gut kontrollierbar bleibt.
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: LissArd am 16. März 2023, 22:59:34
Bei den zum Verwildern geeigneten Zwiebelblumen haben sich hier im wechselfeuchten Lehm seit 2003 Ipheion uniflorum, Chionodoxa, Hyacinthoides non-scripta, Galanthus und Tulipa sylvestris als mit Abstand am zuverlässigsten erwiesen. Ebenso Camassien, Fritillaria meleagris und Allium nutans, die aber alle „erst“ seit knapp 10 Jahren. Und Muscari, aber die wachsen wohl überall wie Unkraut. Mit allem anderen, z.B weitere Wildtulpen, Krokusse, Erythronium und Narzissen „experimentiere“ ich noch und bin gespannt, was wiederkommt. Allerdings sind hier auch immer Wühlmäuse zusätzlich zu Nässe und Trockenheit ein Problem.
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: Gersemi am 16. März 2023, 23:03:32
Ich gärtnere auf schwerem, teils tonigem Lehm, der in Dürresommern bockelhart wird und im Winter naß und kalt ist. 

sonnige Plätze :
 Sedum telephium "Herbstfreude" - andere Sedum sind nicht langlebig
Salvia pratensis
Salvia greggii
Veronicastrum
Veronica longifolia
Nepeta fassenii
Dianthus superbus
Iris barbata
Hemerocallis mit Zusatzwasser
Anemone japonica mit Zusatzwasser
Helianthus mit Zusatzwasser
Heliopsis mit Zusatzwasser
Bronzefenchel
Phlomis russeliana
Phlox amplifolia
Kalimeris incisa
Centaurea
Cephalaria gigantea
Artemisia abrotanum
Stipa tenuissima
Geranium, einige Sorten
Lavendel
Cistus
Linus
Papaver rhoeas
Malven
Rosen

halbschattige Plätze :
Persicaria
Helleboren
Phlox paniculata
Dost
Epimedium
Hosta
Thalictrum
Heuchera

Verluste im Winter :
Verbena bonariensis
Agastachen
Thymian in Sorten
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: LissArd am 16. März 2023, 23:12:00
Oh, und noch drei hier völlig unkaputtbare habe ich vergessen: Boltonia, Knautia und Sanguisorba.

Und bei den Gräsern: Chasmanthium – das ist hier ein absoluter Traum, steht aber auch ganz leicht beschattet.
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: lerchenzorn am 17. März 2023, 06:00:37
Schnitt-Lauch! Ich wüsste nicht, was den umbringt.
Ich bringe den um. Ganz locker und laufend  :-X  :-[

 ;) Auch das macht Dich einzigartig.
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: Felcofan am 17. März 2023, 07:43:57
vielen Dank, dass du den tollen Faden aufgemacht hast, gestern hab ich schon gedacht, dass es etwas abschweift...

und ja, definitiv eine Nische. Ich lese gerade begeistert durch die Beiträge und wollte sogar Notizen machen,

bisher habe ich nur eine lange Liste von winters ertrunkenen...

was auch gut geht hier ist Bronze-Fenchel, der hält sich ganz gut und samt ein bischen aus,

was immer verschwindet (in voller Sonne) ist Papaver orientale

und die Boltonia ist hier so munter, dass sie alle Nachbarn erdrückt


Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: Nox am 17. März 2023, 08:50:47
Sehr interessantes Thema, und es gibt doch so allerhand für solche Bedingungen.
Ich habe auch eine winternasse sommertrockene Stelle und experimentiere schon seit Jahren daran herum.
Bei mir halten sich (Halbschattig, unter Bäumen):
Fritillaria meleagris
Begonien
Iris pseudacoris Roy Davidson
Saxifraga stolonifera
Dicentra (vermutlich formosa Langtrees, von einer Gartenfreundin)
Epimedium (dito, vermutlich x versicolor Sulphureum)
Inula magnifica, einmal eingewachsen und mit Hilfe von Schneckenkorn gross bekommen
Hemerocallis - auch wenn sie nach der Blüte nicht mehr schön sind.
P.S.: und Lungenkräuter
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: kaunis am 17. März 2023, 08:59:46
Endlich ein Thema, das den Klimawandel ernst nimmt und nicht nur die Trockenheitsverträglichkeit isoliert sieht.

Ich würde hier noch den Phlox ergänzen, der bei der reinen Trockenheits- und Hitzebetrachtung zu den Verlierern gehört. Und Eisenhüte.

Wenn man die Bodenverbesserungen mit Sand, Kies etc. aus ökologischen Gründen ablehnt, muss man mit den gegebenen örtlichen Bedingungen gestalten. Und da erwarte ich in diesem Faden viele Anregungen. Toll!
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: AndreasR am 17. März 2023, 09:22:07
Meine Liste liest sich ähnlich wie die von Gersemi und den anderen Erwähnungen hier, daher überschneidet sich die Aufzählung sicher ein wenig. Hier mal meine "Helden" in komprimierter Form, die sich nicht nur halten, sondern trotz aller Widrigkeiten auch üppig wachsen und teils durchaus vermehrungsfreudig sind:

Geophythen: Schneeglöckchen, Märzenbecher (im Sommer sollte der Standort bei beiden etwas beschattet sein), Narzissen, Hasenglöckchen, Traubenhyazinthen, Zierlauch

Stauden: Duftveilchen, Kissenprimeln, Schlüsselblumen, Lenzrosen, Gämswurz, Akeleien, Vergissmeinnicht (erhalten sich beide durch Versamung), Kaukasus-Vergissmeinnicht, Bergflockenblume, Bergenie, Pfingstrosen, diverse Storchschnäbel, Iris (alte Sorten), Taglilien, Steppensalbei, Spornblume, Purpurglöckchen, Goldfelberich (auch wenn er nach der Blüte unschön aussieht), Rudbeckie (nur im Halbschatten), Staudensonnenblume, Goldrute, Blutweiderich, diverse Astern, Sedum 'Herbstfreude', Zitronenmelisse, Johanniskraut (die letzten beiden sind eigentlich schon Unkraut)

Sträucher: diverse Spieren, Forsythie, Blutjohannisbeere, Felsenbirne, Rosendeutzie, Frühlingstamariske, Flieder, Kolkwitzie, Blasenspiere, Weigelie, Rosen, Sommerflieder (friert nur gelegentlich zurück), Bartblume, runzelblättriger Schneeball

Und meine "Erzfeinde", die auch trotz intensivster Bemühungen nicht auszurotten sind:

Unkräuter: Schachtelhalm, kriechender Hahnenfuß, kriechendes Fingerkraut, Gundermann, Zaunrübe, Zaunwinde, Zaunwicke, Löwenzahn, Nelkenwurz, Quecke
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: Buddelkönigin am 17. März 2023, 10:01:35
Endlich ein Thema, das den Klimawandel ernst nimmt und nicht nur die Trockenheitsverträglichkeit isoliert
.
Ganz genau... bin gespannt. Vielleicht schaffen wir ja die Grundlagen für ein neues Buch ?  ;)
Ich stimme der Liste von Gersemi weitgehend zu, schaun wir mal wie es nach diesem Wasserwinter aussieht...  :P
Hier halten sich außerdem noch Echinacea hervorragend, auch durch Selbstaussaat.  :D
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: LissArd am 17. März 2023, 10:05:35
Bei den Gehölze ließe sich noch die Hydrangea ‚Annabelle‘ als großer Überraschungsgewinner nennen.

Sie war hier im schweren Lehm immer sehr wüchsig, fast schon ZU wüchsig, und ist entsprechend im Sommer bei Regen oder Wind gekippt oder Triebe sind unter dem Gewicht der Blütenbälle gebrochen. Seit die Sommer so trocken sind, steht sie im Lehmboden gut aufrecht und ist so stabil, dass sie die Triebe selbst nach einem Starkregen von ganz alleine wieder aufgerichtet hat.

Gegossen wurde sie hier überhaupt noch nie, auch nicht während der Dürre. Sie steht von 11 bis 18 Uhr vollsonnig im Sommer, und nicht einmal das Laub hat geschlappt.

Diese Beobachtung wurde mir mittlerweile von diversen anderen Annabelle-Besitzern, die auf wechselfeuchten Lehmböden gärtnern, bestätigt. Zumindest ältere, gut eingewachsene Exemplare, machen sich bei ausreichend Bodenfeuchte im Winter/Frühjahr in trockenen Sommern ganz hervorragend, teilweise besser als je zuvor.
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: Buddelkönigin am 17. März 2023, 10:07:39
@LissArd
Ich gehöre dazu und kann Deine Beobachtungen zu Annabelle voll bestätigen.  :D
Aber auch Hydrangea paniculata machen sich prächtig und kommen erstaunlich gut durch die trockenen Monate.
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: LissArd am 17. März 2023, 10:18:51
Bei den Kletterpflanzen haben sich im winternassen umd sommersteinharten Lehm hier über die Jahrzehnte tatsächlich nur immergrüne bewährt, wenn man konsequent auf künstliche Bewässerung verzichten möchte. Vom Efeu mal abgesehen sind das besonders:

Akebia quinata
Rubus henryi var. bambusarum
Lonicera henryi
diverse Euonymus

Die einzigen kletternden Clematis die sich hier langfristig bewährt haben sind C. viticella ‚Betty Corning‘ im Halbschatten und in der Sonne C. mandshurica nana. Alle anderen sind trotz mehrfacher Versuche nicht langlebig gewesen, wenn nicht gehätschelt wird. Clematis integrifolia und speziell die C. aromatica funktionieren wiederum gut, wenn sie nicht in der Mittagssonne brutzeln müssen.
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: Dabra am 17. März 2023, 10:20:30
Ich glaub, ihr habt Glockenblumen vergessen.
Schade das ich bei den Lateinischen Namen alle einzeln nachforschen muß. Deshalb Dank an AndreasR.

Welche Gemüsesorten gehören dazu?
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: alfalfa am 17. März 2023, 10:32:43
In meinem neuen Garten ist der Boden genau so: Im Sommer steinhart und rissig, im Winter steht das Wasser in den  Pflanzlöchern der frischgepflanzten Sträucher. Das Gelände hat eine leichte Hanglage und unten sammelt sich jetzt bei diesem nassen die ganze Feuchtigkeit und man watet im Morast.

Ich bin momentan noch auf der Suche nach Gehölzen, die mit diesem wechselfeuchten Standort klarkommen.

Eine Eibe, die ich optimistisch an den Zaun gesetzt hatte, zeigte sofort, dass die Wurzeln anfangen zu faulen. Was bis jetzt die derzeitige Nässe überlebt hat, sind zwei Schneebälle, Viburnum bodnantese und farreri.

Versuchsweise habe ich jetzt an die Stelle der Eibe einen Knopfbusch Cephalanthus occidentalis gesetzt. Mal sehen, wie der sich dort macht.

Von den Vorgängern gibt es hier Pfingstrosen, Narzissen, Schneeglöckchen, Buchsbäume, eine Tamariske und viele Rosen.

Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: LissArd am 17. März 2023, 10:45:07
Schade das ich bei den Lateinischen Namen alle einzeln nachforschen muß. Deshalb Dank an AndreasR.

Ich weiß, und das tut mir leid. Bei mir ist’s aber tatsächlich so, dass ich nur bei den ganz landläufigen Pflanzen wie Akelei und Taglilie überhaupt die deutschen Namen kenne, mir sind da überwiegend nur die botanischen geläufig, sorry 😒

Selbst bei „Glockenblume“ musste ich erst kurz überlegen, bis mein Gehirn „Campanula“ ausspuckte… und zumindest hier haben die sich nicht durchgängig als geeignet erwiesen. Den meisten war es entweder im Winter zu feucht oder im Sommer zu trocken/heiß. Ohne weitere Pflege halten sich bei mir seit Jahren nur die „knoblauchraukenblöttrige Glockenblume“ (da musste ICH  jetzt erstmal für den deutschen Namen googeln 😄) und die „pfirsichblöttrige“ (?) Glockenblume. Die letzte dafür reichlicher als mir lieb wäre… Viele äußerst populäre Glockenblumen wie die punctata oder lactiflora Hybriden waren hier nicht langlebig.
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: LissArd am 17. März 2023, 10:59:34
In meinem neuen Garten ist der Boden genau so: Im Sommer steinhart und rissig, im Winter steht das Wasser in den  Pflanzlöchern der frischgepflanzten Sträucher. Das Gelände hat eine leichte Hanglage und unten sammelt sich jetzt bei diesem nassen die ganze Feuchtigkeit und man watet im Morast.
Hmm, das wäre dann bei Dir aber schon ein wirklich extremer da staunasser Standort, da wird’s deutlich schwieriger. Eiben z.B funktionieren hier eigentlich hervorragend, eventuell sind aber ganz junge Pflanzen da empfindlicher. Vielleicht solltest du dann eher versuchen, Containerpflanzen zu erwerben und erst im Frühjahr statt im Herbst zu pflanzen, also nicht gerade dann, wenn das Wasser regelrecht im Boden „steht“.

Ansonsten zeigen sich hier Klee-Ulme (Ptelea), Deutzien, Kolkwitzien und Weigelien unempfindlich. Sehr gut auch einige Elaeagnus und bestimmte Hortensien. Ebenso Heptacodium und Physocarpus (Fasanenspiere/Blasenstrauch). Allerdings ist es hier nicht ganz so krass wie bei Dir mit der Nässe.

Vielleicht kann Dir dieser Link weiterhelfen, wenn es um Gehölze für zeitweise „sumpfige“ Standorte geht: https://www.lve-baumschule.de/wissen/gruene-infos/gehoelze-fuer-nasse-fuesse/
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: Dabra am 17. März 2023, 11:43:47
Zitat
Ich weiß, und das tut mir leid. Bei mir ist’s aber tatsächlich so, dass ich nur bei den ganz landläufigen Pflanzen wie Akelei und Taglilie überhaupt die deutschen Namen kenne, mir sind da überwiegend nur die botanischen geläufig, sorry 😒

Ich kenne durchaus einige Pflanzen mit lateinischen Namen. Vorwiegend die die ich als Wildkräuter sammeln könnte.
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: Nox am 17. März 2023, 13:08:31
Ach schreibt doch einfach den Namen, den Ihr kennt ! Hier sitzen wir alle am Computer und können rasch mal guggeln.
Sonst halten uns so einige noch für speziell und abgehoben und wir wollen doch niemanden ausgrenzen.
.
Ich habe lange nach Gehölzen gesucht, die Winternässe aushalten (so, dass die Pflanzlöcher absaufen) und dazu noch immergrün sind, es gibt welche ! Von denen, die auch für Deutschland geeignet sind: Magnolien und Thujas. Hier in meinem Klima sind's sogar noch mehr, Kamelien gehören sogar auch dazu.
Und Laubgehölze:
Haselnüsse, Amberbaum, Weide, Nyssa sylvatika, Pekan, Strauch-Johanniskraut (Hypericum) "Hidcote".
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: AndreasR am 17. März 2023, 13:11:09
Die lateinischen Namen lernt man mit der Zeit, wenn man in Büchern schmökert oder im Internet recherchiert, begegnet man denen ja auf Schritt und Tritt. Und besonders, wenn man bestimmte Sorten bezeichnen will, ist die lateinische Bezeichnung einfach eindeutiger (und das ist beim Sammeln von Wildkräutern ja auch wichtig, damit man nicht die falschen erwischt...). Wenn es um Arten allgemein geht, verwende ich aber gerne die deutschen Namen, da ist "Schneeglöckchen" irgendwie eingängiger als "Galanthus nivalis". Eine "Knoblauchraukenblättrige Glockenblume" ist zwar 1:1 aus dem lateinischen übersetzt, aber ob solche Namen wirklich jedem geläufig sind?

Aber das nur als Exkurs; was Gehölze für wechselfeuchte Standorte angeht, muss man sich wohl in der typischen Pflanzengesellschaft von Flussauen umsehen. Wahrscheinlich gehen viele Weiden (da gibt's ja auch Ziersorten), Johannisbeeren (meine Blutjohannisbeere gedeiht sehr gut am Zaun hinterm Gartenhaus, wo es im Sommer trocken und im Winter sehr feucht ist), Holunder, Euonymus (Pfaffenhütchen) und andere robuste Sträucher wie Bauernjasmin, Weigelie und Co.
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: Mufflon am 17. März 2023, 14:23:46
Bei den Glockenblumen sticht hier besonders die Nesselblättrige Glockenblume/Campanula trachelium hervor.
Sie versamt sich erträglich, oft sogar passend an Stellen, wo sonst nicht will.
Silberblatt/Lunaria ist sehr ähnlich, ich lasse beide hier blackboxen.
Efeu ist hier zur Plage geworden, genau wie Brennnesseln.
Da weiß ich echt nicht mehr, wie ich den loswerde.
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: Immer-grün am 17. März 2023, 15:04:26
Ach schreibt doch einfach den Namen, den Ihr kennt !
OT
Ich habe mir vor Jahren den Namen Ki-ren-ges-ho-ma palmata regelrecht eingebleut, das hat gedauert. Und dann wusste ich den deutschen Namen plötzlich nicht mehr, und ich dachte, das kann es jetzt aber auch nicht sein! ::) ;D
Aber sie mag‘s schattig feucht, die Wachsglockenblume, also nichts für hier.
.
Die Thüringer Lavatere passt aber noch hierher. ( Lavatera thuringiensis)
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: thuja thujon am 17. März 2023, 15:40:15
Holunder kommt hier ganz gut mit Trockenheit, Nässe im Winter und kurzfristige Nässe im Sommer klar.
Seinen lateinischen Namen kenne ich nicht, die wissenschaftliche Artbezeichnung ist Sambucus nigra.

Der rotfrüchtige hält sich hier in der Ebene unter 100m nicht und bekommt bevor er stirbt erstmal extrem Mehltau.
Schlitzblättrige Ziersorten vom schwarzen halten sich auch ganz gut, dunkle Sorten wachsen weniger stark als die Art.
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: pearl am 17. März 2023, 15:51:17
Ich gärtnere auf schwerem, teils tonigem Lehm, der in Dürresommern bockelhart wird und im Winter naß und kalt ist. 
.
deine Liste habe ich mir mal ausgeliehen. Ich gärtner auf sandigem Lehm, ausgewaschenem Lösslehm, basenreich und bodensauer. Keine Bewässerung, im Winter mild und nicht immer nass, im Sommer trocken. Vor der Kultivierung ist der Lehm im Winter ein Schlammfeld gewesen und im Sommer zeigte der Boden Risse. Seit 2005 werden die Pflanzflächen nach jedem Jätegang mit Rheinkieselsplitt und seit 2015 auch manche Bereiche mit Jurakalksplitt gemulcht. Im Gehölzbereich ausreichend Eichenlaub und leider auch Eichensämlinge. Außerdem Buche, Hasel und Vogelkirsche, Schlehe mit regelmäßigem Humuseintrag im Boden.
.
Acanthus mollis
Allium
Anemone robustissima
Artemisia abrotanum
Astern
Cephalaria gigantea
Clematis viticella
Dianthus superbus
Euonymus europaeus
Euphorbia characias
Euphorbia seguieriana
subsp. niciciana
Foeniculum vulgare ‘Smokey’
Fritillaria meleagris
Galanthus
Geranium
Hamamelis
Helianthus
Hemerocallis
Inula magnifica
Iris
Lavendel
Lonicera x purpusii
Linus
Magnolien
Miscanthus
Molinia arundinacea
Nepeta x fassenii
‘Walker’s Low’
Paeonia
Panicum
Peucedanum officinale
Philadelphus
Phlomis russeliana
Rosen
Sanguisorba officinalis
Sedum telephium
’Herbstfreude‘
Stachys officinalis
Stipa tenuissima
Succisa pratensis
Taxus
Veronica longifolia
Veronicastrum
Vernonia
Viburnum
Vitex agnus-castus


halbschattige Plätze:
Cyclamen
Epimedium
Galanthus
Helleborus
Persicaria


Verluste:
Agastachen
Centaurea
Cistus
Heuchera
Kalimeris incisa
Phlox amplifolia
Phlox paniculata
Salvia pratensis
Salvia nemorosa
Santolina
Thalictrum
Thymian
Verbena bonariensis

Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: alfalfa am 17. März 2023, 19:04:13

Ansonsten zeigen sich hier Klee-Ulme (Ptelea), Deutzien, Kolkwitzien und Weigelien unempfindlich. Sehr gut auch einige Elaeagnus und bestimmte Hortensien. Ebenso Heptacodium und Physocarpus (Fasanenspiere/Blasenstrauch). Allerdings ist es hier nicht ganz so krass wie bei Dir mit der Nässe.

Vielleicht kann Dir dieser Link weiterhelfen, wenn es um Gehölze für zeitweise „sumpfige“ Standorte geht: https://www.lve-baumschule.de/wissen/gruene-infos/gehoelze-fuer-nasse-fuesse/

Danke für den Link. LissArd!
Die Eibe war Containerware, allerdings wohl wirklich noch zu klein und nur mit recht zarten Wurzeln.
Physocarpus wollte ich auch pflanzen, das ist ein guter Tipp!

Ich habe gelesen, dass Aronia gut mit wechselfeuchten Standorten zurechtkommt. Hat jemand damit gute Erfahrungen gemacht?
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: Cryptomeria am 17. März 2023, 19:33:10
Ich pflanze auch auf Ton + Lehm und teilweise steht im Februar das Wasser auf der Bodenoberfläche. Aronia problemlos, Eibe ist mir tatsächlich in einem Jahr mal ersoffen, aber sehr viele stecken kurze Überschwemmungen oder kurze Staunässephasen ganz gut weg. Es muss nur irgendwann Richtung Sommer wieder trocken werden. Ständig nasse Füsse vetragen nur wenige wie Nyssa , Taxodium, Cephalanthus. Du kannst mich über einzelne Arten auch direkt per pm ansprechen. Ich habe sehr viel hier sitzen. Ich habe allerdings nur Gehölze, keine Stauden.
VG Wolfgang
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: Ruth66 am 18. März 2023, 10:20:39
@ orania: Aronia geht im Lehm gut, verträgt auch Landunter für ein paar Tage.

Ergänzen würde ich noch Bistorta amplexicaulis, Helenium, verschiedene Asternarten.
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: oile am 18. März 2023, 10:29:06
Ich gärtner auf sandigem Lehm, ausgewaschenem Lösslehm, basenreich und bodensauer.
Das verstehe ich nicht. Hast Du sowohl basischen als auch an anderen Stellen sauren Boden?
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Deine Liste kommt mir bekannt vor, allerdings ist bei mir der Lehmanteil zu niedrig. Rissig wird da gar nichts, rieselnd schon. Anemone robustissima (selbst die!)  findet das nicht gut.
 
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: AndreasR am 18. März 2023, 10:47:34
@Ruth66: Helenium (Sonnenbraut) hält hier im trockenen Sommer nicht durch, Persicaria/Bistorta amplexicaulis (Kerzenknöterich) hält sich hingegen wacker.

Von pearls Liste braucht Hamamelis zumindest für einen ordentlichen Blütenansatz ab und zu einen Schluck Wasser, Veronica longifolia schlappt leider auch schnell, ist ansonsten aber tatsächlich kaum umzubringen. Phlox und Kalimeris halten sich hier mit etwas Päppeln gerade so, sind aber immerhin noch da. Meine Agastache hat sich schnell verabschiedet, Thymian und Co. gehen eigentlich gut, aber wenn's mal einen feuchten Sommer gibt, werden die leicht überwuchert und verabschieden sich dann, genauso wie Sonnenröschen und Lavendel. Verbena bonariensis wird genauso wie Gaura von der Kombination Winternässe und Spätfröste dahingerafft. Mit etwas Glück überleben sie zwei, drei Jahre, aber das war's dann.
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: pearl am 18. März 2023, 11:29:10
Ich gärtner auf sandigem Lehm, ausgewaschenem Lösslehm, basenreich und bodensauer.
Das verstehe ich nicht. Hast Du sowohl basischen als auch an anderen Stellen sauren Boden?
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Deine Liste kommt mir bekannt vor, allerdings ist bei mir der Lehmanteil zu niedrig. Rissig wird da gar nichts, rieselnd schon. Anemone robustissima (selbst die!)  findet das nicht gut.
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wenn der Kalk durch Erosion an den Hanglagen ausgewaschen ist, dann ist der Lehm kalkfrei und eben basisch und bodensauer.
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: pearl am 18. März 2023, 11:35:11
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Von pearls Liste braucht Hamamelis zumindest für einen ordentlichen Blütenansatz ab und zu einen Schluck Wasser, ...
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eben nicht. Da hätte ich viel zu tun und woher sollte ich das Wasser nehmen? Ich habe die Verhältnisse ziemlich genau beschrieben. Obwohl die Dürre letztes Jahr drastisch war, haben die Hamamelis alle gut geblüht. Ebenso Chimonanthus und die Magnolien haben super gut Knospen angesetzt.
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Es ist entscheidend wichtig die Kleinklima- und kleinräumigen Standort-Verhältnisse im Gelände zu berücksichtigen. Bei Magnolien empfielt schon ein alter Baumschuler, dessen Name mir gerade entfallen ist, die Baumscheibe dick mit Laub zu bedecken, um sie über den eisigen Winter und nen trockenen Sommer zu bringen. Ich beachte sowas.  ;D
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: AndreasR am 18. März 2023, 13:14:07
Meine Hamamelis hat bisher nach den sehr trockenen Sommern nur spärlich geblüht, nach den regenreicheren sehr gut, aber es mag natürlich noch andere Faktoren geben, so lange habe ich meine auch noch nicht. Sicher kommt es ansonsten auf den Zeitpunkt der Blütenbildung an; wenn es im Frühjahr bzw. Frühsommer noch genügend Reserven gibt, klappt es vielleicht besser. Hitze und Trockenheit an sich stecken sie (wie auch die Magnolien) in der Regel ja gut weg, da ist das Kleinklima auf jeden Fall entscheidend. :)
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: Mufflon am 18. März 2023, 13:16:45
Ich hatte bis letzten Herbst nur eine Hamamelis, und die wächst hier in der mit Abstand trockensten Ecke, die ich auch nur ab und an gieße, weil es der längste Weg ist, der Schlauch reicht auch nicht dahin.
Und sie blüht jedes Jahr üppig.
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: lonicera 66 am 18. März 2023, 13:22:51
Zitat
Ich habe gelesen, dass Aronia gut mit wechselfeuchten Standorten zurechtkommt. Hat jemand damit gute Erfahrungen gemacht?

Ich habe 30cm Lehmschotter auf Kieselschiefer, der Boden wurde 30 Jahre nicht bewirtschaftet.

Meine Aronia brauchte drei Jahre um sich zu etablieren, aber jetzt legt sie los.
Gegossen wird nur sehr selten. In heißen Sommern 1-2 mal läuft der Regner mal über eine Nacht.
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: alfalfa am 19. März 2023, 09:55:02
Eure Erfahrungen mit Aronia sind ja ganz ermutigend. Dann wird die demnächst bei mir einziehen.

Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: Mufflon am 19. März 2023, 10:22:18
Bei den Sträucher sind hier folgende stabil und gesund:
Lonicera fragrantissima
Hamamelis
Viburnum
Philadelphus
Nandina domestica (hat etwas gebraucht, profitiert aber wohl von den heißen Sommern)
Euonymus europaeus (vor 3 Jahren als Winzling gepflanzt, hat er jetzt schon den 1. Meter geschafft, trotzdem ich letztes Jahr nicht gegossen habe)
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: pearl am 19. März 2023, 10:44:43
genau, Lonicera x purpusii und Viburnum plicatum 'Lanarth' und Viburnum opulus 'Roseum' gehen hier gut.
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: alfalfa am 19. März 2023, 11:57:26
Lonicera purpusii habe ich im Herbst auch gepflanzt und anscheinend hat sie die Nässe bisher ganz gut weggesteckt: Geblüht hat sie nicht (ist ja auch noch klein), aber sie hat bekommt gerade Blattknospen  :)
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: alfalfa am 19. März 2023, 12:01:00
Bei den Sträucher sind hier folgende stabil und gesund:
Lonicera fragrantissima
Hamamelis
Viburnum
Philadelphus
Nandina domestica (hat etwas gebraucht, profitiert aber wohl von den heißen Sommern)
Euonymus europaeus (vor 3 Jahren als Winzling gepflanzt, hat er jetzt schon den 1. Meter geschafft, trotzdem ich letztes Jahr nicht gegossen habe)

Ist Hamamelis nicht empfindlich, was Nässe im Wurzelbereich anbelangt? Ich habe hier eine Pallida im Topf stehen und suche noch nach dem richtigen Standort...
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: AndreasR am 19. März 2023, 12:08:54
Staunässe wäre für Hamamelis vermutlich nicht so günstig, ansonsten mag sie durchaus gerne feuchte Böden. Und gut zu wissen, dass Lonicera fragrantissima das auch mag, mein seit ein paar Jahren aus einem Steckling herangezogener Strauch ist jetzt groß genug, dass ich ihn auspflanzen kann, er hat dieses Jahr auch schon mindestens ein Dutzend Blüten. :) Der Habitus ist ja eher etwas wild, da dürfte der vorgesehene Platz am Zaun hinterm Gartenhaus gerade richtig sein.
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: Mufflon am 19. März 2023, 12:28:41
Die Stelle, wo meine Hamamelis steht, ist nur kurz mit Staunässe belastet.
Nachteilig ist tatsächlich, wenn November-März Dauerregen ist, dann ist die Blüte nicht so toll.
Tatsächlich habe ich dieses Jahr, wo es trockener ist als sonst, das erste Mal, dass sie noch im März Blüten hat.
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: pearl am 19. März 2023, 12:33:44
'Strawberries and Cream' gestern. Und der letzte Sommer war bei weitem der trockenste, den ich in Erinnerung habe.
.
(https://forum.garten-pur.de/index.php?action=dlattach;topic=52389.0;attach=896374;image)
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: Falina am 20. März 2023, 13:20:35
Wie sind Eure Erfahrungen mit Amsonia tabernaemontana bei sonnigem Standort?
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: Mediterraneus am 27. März 2023, 19:59:02
Schnitt-Lauch! Ich wüsste nicht, was den umbringt.
Ich bringe den um. Ganz locker und laufend  :-X  :-[

 ;) Auch das macht Dich einzigartig.

Ich geselle mich dazu :'(
Was hab ich da schon Sorten gepflanzt. "Elbe" hält noch aus. "Corsican White" hab ich schon 3mal gepflanzt, weg.
Allerdings habe ich jetzt eine Stelle mit Sämlingen in einer Fuge.
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: farn am 18. Januar 2024, 11:39:11
amsonia kann nicht gut in nassem boden! ich hatte sie in weinheim bewundert und mir welche besorgt, aber sie haben schon den ersten nassen winter nicht überlebt  :'(
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: Gartenplaner am 01. Februar 2024, 18:19:32
Man sollte die Pflanzen, die hier genannt wurden für im Herbst/Winter/Vorfrühling extrem nasse Standorte nochmal betrachten, nach diesen Wassermassen diesen Winter 🌊
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: BlueOpal am 03. Februar 2024, 07:32:02
Ein sehr gutes Thema. Denn genau das betrifft den Garten hier. Kleine im Untergrund, lehmiger Boden. Trocken im Sommer und im Winter absolut nass
Ich werde das Thema sehr gespannt verfolgen.
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: hobab am 03. Februar 2024, 08:41:33
Wie wächst Camassia an solchen Standorten? Bei ähnlichen hier jedenfalls fantastisch.  Darmera verträgt auch einiges, wie sieht es mit Trillium aus? Will hier im Sand gar nicht, irgendwo muss der ja können..
Hosta, Darmera, Molinia, Geranium pratense sollten eigentlich gut gehen.

Wenn man aufböscht, kann man übrigens einen Großteil der Pflanzen, die normalerweise auf dem Boden im Winter ersaufen, recht gut kultivieren. Mache ich gerne in Gärten mit schwerem Lehm, da gibt es weniges, was nicht doch funktioniert, wenn es etwas höher stehen kann.

Pearls Liste finde ich sehr gut, auch mit der Erwähnung was gar nicht geht - schön übersichtlich!
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: Gartenplaner am 03. Februar 2024, 09:28:58
Stimmt, Camassia….ich hab leichtlinii und squamash in den letzten Jahren in die Wiese im unteren Bereich meines Gartens gepflanzt, und sie scheinen sich sehr wohl zu fühlen, bis hin zu Selbstaussaat!
Darmera würde ich als dauerfeuchter bevorzugend einschätzen?
Ein Versuch damit vor über 10 Jahren scheiterte bei mir.
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: hobab am 03. Februar 2024, 09:41:25
Bei mir wachsen die auch im Sand mit gelegentlichen Wassergaben und Vormittagsschatten. Im Lehm hätte ich denen also Chancen ausgerechnet.
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: Gartenplaner am 03. Februar 2024, 10:00:05
Hmm…vielleicht hatten sie nicht genug Anwachspflege….
Dann wärs nochmal nen Versuch wert, beeindruckende Pflanze, ich hab mal nen paar Meter Monokultur in nem holländischen Garten gesehen.
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: Aspidistra am 03. Februar 2024, 19:15:16
Darmera braucht es vor allem im Sommer feucht bis nass.
 
Ich würde noch Lonicera Caerulea hinzufügen.
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: solosunny am 03. Februar 2024, 19:21:02
Camassia wachsen unter solchen Bedingungen ja- aber wenn es trocken ist, dauert die Blüte gefühlt einen Tag. Deshalb lass ich sie jetzt beim Gartenumzug im alten Garten stehen.
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: BlueOpal am 04. Februar 2024, 08:54:30
Darmera verträgt auch einiges, wie sieht es mit Trillium aus? Will hier im Sand gar nicht, irgendwo muss der ja können..

In fetten Lehm wollten sie bei mir nicht. Die Trillium faulten dann weg. Bei sehr aufgearbeiteten Stellen ging es. Ich denke sie mögen es weder lehmig noch sandig.
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: cydora am 05. Februar 2024, 21:32:44
Das ist ein sehr interessantes Thema, was ich eigentlich auch schon längst mal eröffnen wollte, weil ich dazu nicht viel gefunden hatte. Also danke dafür!

Ich gärtnere in Zone 8a auf ca. 100qm Tonboden, den ich 30cm tief mit Kompost und Sand aufgearbeitet habe. Aber der Boden kommt mit seinen Eigenschaften immer wieder durch. In 40cm Tiefe ist eine stark verdichtete Tonader, die sich an manchen Stellen mehr, an anderen weniger bemerkbar macht. In Wintern wie diesen steht das Wasser an einigen Stellen lange. Bei starken Regenfällen im Sommer ebenso. Und trotzdem gibt es wieder Stellen, die teils auch im Winter trocken sind: der hintere Grundstücksteil, an den 2 Birken grenzen, die offenbar alles wegsaufen. Dort vor allem bewässere ich in langen Trockenperioden im Sommer.
Was will ich damit eigentlich sagen: dass ich auf 100qm Tonboden trotzdem ganz unterschiedliche Standorte habe.

Was geht bei mir an Sträuchern:
immergrün:
Eiben
Kirschlorbeer
Aukube
Strauchefeu
Mahonie Narihira (entwickelt sich super, steht aber nicht im feuchtesten Bereich)
Sarcocca humilis

Sommergrün:
Hortensie Annabelle
Rispenhortensie
Brautspieren
Weigelie
Kolkwitzie
Sommerflieder
Cornus sanguineus

Was geht an Sträuchern gar nicht:
japanische Ahörner
Perückenstrauch
mit Ach und Krach und 3x neu Euonymus alatus

Rosen stehen alle gut da.

Kletterpflanzen:
Clematis Etoile Violet
Clematis viticella venosa Violacea
Clematis Comtesse de Bouchaud
Clematis Little Nell
(Clematis stehen alle sonnig/halbschattig an Sträuchern, die viel Wasser wegschlürfen, somit also nie direkt im Wasser)
Efeu Sulphur Heart an den Birken
Akebia quinata an der Birke
Lonicera japonica Halliana unter Birke
Wilder Wein

Farne:
Polystichum aculeatum, setiferum, polyblepharum
Hirschzungenfarn

Gräser:
Carex Everillo, Evergold und Everest (Everillo z.B. werden bis zu 80cm Monster selbst in der Sonne)
Carex elata Bowles Golden
Hakonechloa macra Allgold
Pennisetum
Miscanthus
Deschampsia cespitosa

Stauden im Halbschatten/Schatten:
Helleborus orientalis (bestens)
Pachyphragma macrophylla (Schatten wichtig!)
Asarum europeum
Brunnera macrophylla (nur das stinknormale!)
Lamium maculatum
Lamium orvala
Ahornblatt (Mukdenia rossii ) Karasuba (im feuchten Bereich! mit etwas Sonne)
Hosta June, plantaginea, Shade Fanfare
Darmera peltata (ja, hat bei mir funktioniert!)
Impatiens omeiana in Sorten
Ophiopogon planiscapus nigrescens
Viola odorata
Pulmonaria officinalis
Arum italicum

Stauden im Halbschatten/Sonne
Herbstanemonen
Kalimeris incisa
Stachys monnieri ,Hummelo‘ (sogar in den feuchten Bereichen)
Mutterkraut
Silene dioica
Sedum spectabile Brillant + Herbstfreude
Persicaria amplexicaule
Blutweiderich
Leucanthemum vulgare
Taglilien
Echinacea purpurea
Wilde Möhre
Ajuga reptans ‘Catlins Giant’ und Elmblut
Alchemilla mollis
Aster novi-belgii ‘Weißes Wunder’
Centaurea montana
Campanula poscharskyana (unter Spieren am sonnigen GR)
Teucrium hircanium (am sonnigen GR)

überall von Sonne bis Schatten:
Primula vulgaris
Vergißmeinnicht
Hesperis matronalis (kurzlebig)

Zwiebelblumen etc:
Schneeglöckechen
Märzenbecher
Elfenkrokus in Sorten
Schachbrettblumen an den feuchtesten Stellen
Narzissen
am trockeneren schattigen GR Hundszahn Pagoda
am sonnig-trockenen GR Tulpen Purissima und 'Don Quichotte' sowie lilienblütige wie Ballade
Anemone nemorosa und x lipsiensis
Allium Purple Sensation (nicht am den ganz feuchten Stellen)
Iris reticulata ‘Katherines Gold’ am sonnigen GR
Ranunculus ficaria

Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: hobab am 05. Februar 2024, 22:11:38
Tolle Übersicht! Wie sieht es mit Aruncus im Schatten und Iris sibirica und barbata in der Sonne aus? Müsste eigentlich beides gehen. An die Pulmonarien hab ich gar nicht mehr gedacht, die sind wegen der oft kurzen Saison, bei mir komplett aus der Verwendung gerutscht, obwohl sie mich eine Weile lang fasziniert haben. Das sind eigentlich die Lehmpflanzen überhaupt (zu sehr manchmal). Müsste mich mal wieder  mit beschäftigen, Sorten der letzten Jahre sichten.
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: cydora am 06. Februar 2024, 07:22:40
Iris hab ich im Garten nie probiert.  Hat nicht gepasst. Sind ja nur wenige qm. Der Waldgeißbart ist schon im 1. Jahr so gewachsen,  dass ich ihn gleich wieder verschenkt habe mangels Platz.  ;D Hätte aber sicher funktioniert.
Wenn hier etwas funktioniert,  dann  explodiert es meistens gleich. Beispiel Blutweiderich: Herbst 22 neu gesetzt, in 2023 gleich 1,80m hoch ;D
Und die, die von mir Carex Evergold Horste erhalten haben,  wissen auch , wovon ich rede ;)
Geranium versicolor und x oxonianum in Sorten ging auch zu gut. Die wurden mir auch zu groß,  so dass ich mich wieder von ihnen getrennt habe.
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: cydora am 06. Februar 2024, 07:25:16
Frage an die, die Astern genannt haben:
Welche Astern konkret gehen denn? Die Bandbreite ist da groß und ich habe schon welche verloren...
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: Mufflon am 06. Februar 2024, 09:58:01
Was Cydora beschreibt, habe ich auch oft.
Entweder es wächst sehr gut oder es mickert ganz lange. Manches berappelt sich irgendwann.
Vieles wächst, sieht aber nicht so schön aus.
Schnittlauch bringt mein Garten auch zuverlässig um, so wie fast alle anderen Kräuter.
Zierlauch funktioniert aber merkwürdigerweise.
Ich habe letztes Jahr diverse andere schneidbaren Lauchsorten gesetzt.
2 sind nicht mal angewachsen.
Mal sehen.
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: sempervirens am 06. Februar 2024, 10:08:04
was sehr gut bei mir klappt ist das orangenrote Habichtskraucht, hält sich trotz Winter überschwemmung und Sommertrockenheit und häufiger Madh, also zumindest ganz nett in einer Kräuter/Blumenwiese

Im Staudebeet deckt er gut den boden, da gibts aber deutlich bessere Arten
Titel: Re: Pflanzen für Ton- und Lehmböden, für trocken-heiße Sommer und nasse Winter
Beitrag von: AndreasR am 06. Februar 2024, 18:44:05
Ja, cydora hat Fluch und Segen von so einem Boden gut beschrieben. Ich kann hier auch nur pflanzen, was robust genug ist, um Winternässe und Bedrängtheit klaglos wegzustecken, alles andere streicht schnell die Segel, weil Nachbarpflanzen innerhalb kürzester Zeit geradezu explodieren, leider dann nicht immer standfest, so dass alles umkippt und kreuz und quer im Beet liegt. Die Wuchshöhe ist ganz klar durch das verfügbare Wasser in der Wachstumsphase definiert, in trockenen Jahren werden manche Stauden kaum kniehoch, während sie in nassen Jahren einen geradezu undurchdringlichen Dschungel bilden.

Letztendlich hilft nur Ausprobieren, denn die Angaben in der Literatur stimmen bei solchen Bedingungen nur selten mit der Realität überein. Von einigen Pflanzen habe ich auch nur unbekannte Sorten oder Sämlinge (u. a. auch von den Astern), daher kann ich hier keine eindeutigen Empfehlungen geben. Niedrige Sorten haben es hier eher schwer, weil sie leicht bedrängt werden, bei den hohen sind leider nicht alle standfest. Zusätzlich erschwert wird das Gärtnern hier noch durch die Hanglage sowie die einseitige Beschattung von Haus und Bäumen, da wächst vieles eben zum Licht hin und kippt dann ebenfalls gerne um.