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Garten- und Umwelt => Quer durch den Garten => Thema gestartet von: Effi B. am 19. März 2023, 09:44:40
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Guten Morgen,
neben mir liegt der Kostenvoranschlag von einer kleinen Gärtnerei, die sollen bei uns einen Gartenzaun setzen. Der letzte Posten des Voranschlags ist mir ein Rätsel. Da steht, wörtlich: "Öko-Maut-Vorfrachtkosten, CO2 Umlage 7,5 % der Netto-Auftragsumme". Was mag das sein?
Die Chefin der Gärtnerei hatte ich bereits danach gefragt, "das wird immer berechnet", bekam ich als Antwort, nichts sagend also. Was anfällt, wollen wir gerne bezahlen, nur würden wir gerne verstehen, was dieser kuriose Posten eigentlich ist.
Wir hatten bis dahin noch nie einen Gärtner für was auch immer beauftragt und aus Google werde ich nicht schlau.
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Ich habe mehrmals im Jahr Gärtner bei mir, meistens für Pflegearbeiten, Zäune haben sie aber auch schon gesetzt. Sie müssen immer mit dem Schnittgut zur Mülldeponie fahren.
Noch nie stand solch ein Posten auf der Rechnung. Bei Frachten fällt solch ein Posten an, aber doch nicht 7,5% auf den Gesamtauftrag, der ja größtenteils Arbeitsaufwand ist.
Vielleicht solltet ihr noch einen anderen Gärtner um einen Kostenvoranschlag bitten.
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"Öko-Maut-Vorfrachtkosten, CO2 Umlage 7,5 % der Netto-Auftragsumme".
Dass ist 'New Speak' für 'Abzocke'.
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Da legt jemand die allgegenwärtigen Gebühren und Steuern sehr pragmatisch und und für sich vorteilhaft um.
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Vielleicht solltet ihr noch einen anderen Gärtner...
Zu spät! Blöd gelaufen.
Der alte Maschendraht wurde vergangenen Freitag bereits abgenommen, von jenem Gärtner. Das gesamte Grundstück liegt jetzt offen, um uns herum Wiesen und Wälder, die ganzen Rehe, Hasen und Grizzlys könnten uns überfallen.
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Da legt jemand die allgegenwärtigen Gebühren und Steuern sehr pragmatisch und und für sich vorteilhaft um.
Sag mal genauer, bitte. Was heißt das?
Dieser ominöse Posten kann sich doch nur auf die Fracht beziehen, wie es Gartenlady und der Begriff selbst schon sagt.
Aber Fracht, wofür? Die Pfosten besorgten wir selbst, weil die nicht in die Gänge kamen. Im September 2022 erfragte ich einen Kostenvoranschlag und wartete darauf - wochenlang. Bis ich eben selbst Pfosten bestellte, um in Eigenarbeit oder wie auch immer loszulegen.
Dann wollte jene Gärtnerei im Dezember '22 loslegen, vergangenen Donnerstag meldeten sie sich um Freitagfrüh loszulegen.
Als der Anruf kam, hatte ich just das Telefon in der Hand, um einen anderen Gärtner zu kontaktieren. Ernsthaft, auf die Stunde genau. Grrr.
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Vielleicht klammert ihr bei der Bezahlung den Posten einfach aus.
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Ich weiss es ist jetzt zu spät aber der Anruf wäre eine gute Gelegenheit gewesen denen abzusagen. Vielleicht reicht es aber schon wenn Du Dich schriftlich weigerst diesen Posten anzuerkennen.
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Wenn der Kostenvoranschlag unterschrieben wurde - und da die Arbeiten beginnen (sollen), wird das wohl so sein? - kann man da nix mehr ausklammern, fürchte ich.
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Vielleicht schaust du mal hier:
https://www.balm.bund.de/DE/Service/FragenAntwortenFAQ/FragenAntwortenLKWMaut/fragenantwortenlkwmaut_node.html
und fragen ob die Firma überhaupt bezahlen muss
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Woher kommt der Zaun?
Vorfracht bedeutet doch die Kosten vom Hersteller zu dem, der den Zaun verbaut. also der Gärtnerei. Ökomaut gibt es möglicherweise schon anderswo in Europa. Wenn der Zaun als von weither kommt und durch ein Ökomautgebiet gefahren werden muss, hast du die Kosten... :P
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Und die machen (immer) 7,5% einer (immer variablen) Auftragssumme aus?
Ich bin da eher bei Garten Prinz und Staudo.
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Das ist die neumodische CO2-Bepreisung. Wird von Jahr zu Jahr mehr. :-*
Lkw-Maut gibt's jetzt auch auf Bundesstraßen.
Aufschlag üblicherweise nur bei Material-und Frachtkosten, nicht bei Arbeit.
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Und die machen (immer) 7,5% einer (immer variablen) Auftragssumme aus?
Ich bin da eher bei Garten Prinz und Staudo.
Nein, können auch mehr sein, die Vorfrachtkosten, Beispiel.
'Ökomaut' scheint es in Österreich schon zu geben.
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Ja - dann listet man das beim Kostenvoranschlag als einzelne Posten, zur Not auch nur als circa-Angabe, auf.
Alles andere ist unseriös.
Wie der bisherige Fortgang ebenso zeigt.
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Ich sehe das ebenso wie Garten Prinz und Staudo, hierfür pauschal 7,5% der Auftragssumme zu berechnen macht zwar die Kalkulation einfach, aber letztendlich wird man als Kunde wohl immer mehr zahlen, als das, was tatsächlich angefallen ist. Es ist durchaus üblich, Mautkosten, CO2-Abgabe, Energiezuschläge und sonstige Auslagen auf den Kunden umzulegen, aber üblicherweise sind das einzelne Rechnungspositionen.
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Wenn man dagegenhält, dass ein Architekt als Honorar für seine Arbeit so im Schnitt 10% der Bausumme erhält 8)
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Naja, das ist aber branchenübliche Praxis und dementsprechend vorher bekannt. Der Architekt begleitet ja die ganze Bauphase, daher ist der Arbeitsaufwand und ggf. nötige Umplanungen nicht abzuschätzen, während man Frachtkosten und dergleichen relativ genau kalkulieren kann.
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Ja - ich finde da die 10 (-15)% eigentlich relativ wenig gegen diese 7,5% "Einmalvonallembitte" hier ;D
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Waren die Gesamtkosten denn im Rahmen?
Wenn man einen Kostenvoranschlag anfordert, fragt man ja in der Regel bei mehreren Firmen nach und ob der Posten nun irgendwo anders ungenannt mit eingepreist wird oder hier explizit genannt wird, kommt am Ende aufs selbe raus.