garten-pur

Garten- und Umwelt => Atelier => Thema gestartet von: Artessa am 10. Juli 2023, 16:53:25

Titel: Umgestaltung zum altersbedingt pflegeärmeren Garten
Beitrag von: Artessa am 10. Juli 2023, 16:53:25
In diesem Jahr drängt sich mir regelrecht dieses Thema auf. Ich muss etwas ändern,...aber, aber und viele Aber.

Wie, wo und was - alles schwirrt durch meinen Kopf, vorwärts und wieder rückwärts und alles wieder verdrängt. Ich muss mich aber damit wohl auseinandersetzen, damit ich zufrieden und zuversichtlich nach vorn schauen kann. Es ist für mich wichtig geworden, an diesem Thema dran zu bleiben d.h. unumkehrbare Entscheidungen zu treffen.

Mein Plan war ursprünglich, dass ich mit Gartenhilfen den jetzigen Zustand weitgehend halten möchte. Aber, von den Gartenhilfen bin ich total enttäuscht, jedes Jahr mehr. Es wird nicht, wie ich immer wiederholt darum bitte, gründlich gearbeitet. Alle sind nach meinem Empfinden Legastheniker in Sachen Gartenarbeit. Bei unserem schweren fruchtbaren Lehmboden ist das sicherlich eine Herausforderung. Nur so weiter machen?.....will ich einfach nicht mehr.
Ich will mich der Illusion einfach nicht länger hingeben, sondern eine echte Veränderung anstreben, die mich dennoch zufrieden macht. Denn ich möchte hier das Haus mitsamt Garten nicht aufgeben. Irgendeine Senioreneinrichtung wäre für mich absolut tabu. Die körperlichen Einschränkungen werden zusehends mehr und mehr, z.Z. längere Wege mit Unterarmstützen und einige im Garten verteilte Stühle für Pausen.

Ich bräuchte einen roten Faden für eine tatsächliche Umgestaltung. Welches wären die Bestandteile dieses roten Fadens?


1. Lageplan mit Beschreibung und Fotos - kleinteilig beginnen, damit es überschaubarer ist und bereits bald in kleinem Umfang die Arbeit begonnen werden kann,..... oder besser zunächst die gesamte Fläche durchplanen, denn es soll ein harmonisches Ganzes werden.
2. ?
3. ?
4. ?  Gehölze pflanzen und Gras einsäen ( Gehölze schneiden übernimmt mein Sohn, ich selber mähe das Gras mit dem Aufsitzmäher,  :D , Gras um die Gehölze herum mit Motorsense übernimmt eine Gartenhilfe... ;D)

Wer kann mir da bitte mit Vorschlägen weitere Tipps geben?

Gruss
artessa
Titel: Re: Umgestaltung zum altersbedingtem pflegeärmerem Garten
Beitrag von: Nox am 10. Juli 2023, 17:14:55
Hallo Artessa, ich kann es Dir nachfühlen ....
Aber wie sieht denn Dein Garten überhaupt zur Zeit aus ? Gehölze sind doch eine hervorragende Idee für einen pflegeleichten Garten - möglichst welche, die kleine Stämmchen haben, sodass man darunter leicht mähen kann und sich keine Brombeermonster ausbreiten.
Mit Gehölzen kannst Du Blüten, Blattfärbung und evt. schöne Beeren haben. Hast Du schon Bäume und Sträucher im Garten ?
Nur Staudenbeete sind halt sehr aufwendig zu pflegen.
Titel: Re: Umgestaltung zum altersbedingtem pflegeärmerem Garten
Beitrag von: Gartenplaner am 10. Juli 2023, 17:30:08
Es gibt einen recht umfangreichen Thread zum Thema:
„Alte Gärten - alte Menschen“
Titel: Re: Umgestaltung zum altersbedingtem pflegeärmerem Garten
Beitrag von: Artessa am 10. Juli 2023, 17:31:13
Hallo Nox,

ss stehen verschiedene Gehölze, wenige mit Hochstamm, mehrere Sträucher von verschiedenen Wuchsgrößen, kleines Oval von einer Hainbuchenhecke, viele Rosen, Lavendel und dazwischen Stauden..
Echt schwierig einen einfachen ersten Überblick zu geben. Ich denke, dass ich selber eine Bestandsaufnahme mit Fotos machen sollte. Das wird auch eine Mammutaufgabe. Aber so alles ausbuddeln und entsorgen kann ich nicht. Das wird eine Zerreißprobe für mich.

Gruss
artessa

Titel: Re: Umgestaltung zum altersbedingtem pflegeärmerem Garten
Beitrag von: Artessa am 10. Juli 2023, 17:32:55
Hallo Gartenplaner,

vielen Dank für deinen Hinweis.....das werde ich dann erstmal in Ruhe lesen.

Gruss
artessa
Titel: Re: Umgestaltung zum altersbedingtem pflegeärmerem Garten
Beitrag von: Nox am 10. Juli 2023, 20:34:26
Rosen und Lavendel kannst Du vielleicht behalten, wenn Du anstelle von Stauden dazwischen gut mulchst. So mit Häckselmulch + Dünger. Es Sollten halt keine Wurzelunkräuter drinnen sein. Ansonsten helfen nur Herbizide und Abdecken mit Folie.
.
Unter einem Hainbuchenrondell kann ich mir wenig vorstellen. Aber wenn's Dein Sohn regelmässig schneidet, ist es vielleicht ok.
Titel: Re: Umgestaltung zum altersbedingtem pflegeärmerem Garten
Beitrag von: Acontraluz am 10. Juli 2023, 21:33:28
Artessa, ich kann mir so gut vorstellen, welche Gedanken Du hast, denn mir geht es ganz ähnlich.

Im Thread „Gartenfrust“ habe ich da schon einiges beschrieben. Das Thema geht in die gleiche Richtung.

So sehr ich Stauden liebe, favorisiere ich jetzt Gehölze, die kann man ja auch eines Tages wunderbar  unterpflanzen. Aber diese unter den aktuellen Bedingungen zu etablieren, ist nicht gerade einfach. Dann ist es schon mal gut, wenn Du viele eingewachsene Sträucher oder sogar schöne Bäume hast. Darauf würde 2ich an Deiner Stelle meinen Fokus richten. 

Vor ein paar Jahren hatte ich die die Idee, ein großes Kiesbeet mit Stauden anzulegen, weil ich dachte, das sei ja so pflegeleicht 🤣 Never Again. Den ganzen Kram im Frühjahr abräumen zu müssen, wenn alles schon hart verholzt ist.... macht keinen Spaß und kostet viel Kraft. And so  on...
Titel: Re: Umgestaltung zum altersbedingtem pflegeärmerem Garten
Beitrag von: Acontraluz am 10. Juli 2023, 22:01:07
Desgleichen das Thema Wiese, Staudenwiese, Streuobstwiese. Ja, sieht traumhaft aus im Frühling! Erst Schneeglöckchen,Krokusse, Narzissen, evtl. noch Tulpen, viele Allium und diverse Wildblumen. Toll!

Aber, das alles muss ja auch wieder abgemäht werden, ca. Juli, dann sind die Gräser 1,60 hoch.  Das kostet  Manpower und entsprechende Maschinen.  Ach, ja , dass muss man ja auch noch entsorgen.

So, ist alles nicht so einfach, wenn man dabei auch noch viel für Insektenschutz tun möchte.

Bin zur Zeit im gleichen Dilemma, aber ich habe hier im Forum gute Ratschläge bekommen.

– Inseln zum Bearbeiten schaffen (daran arbeite ich gerade)
– Prioritäten setzen (hier Kopfsteinpflaster bearbeiten)
– manches einfach sein lassen
Titel: Re: Umgestaltung zum altersbedingtem pflegeärmerem Garten
Beitrag von: Cryptomeria am 11. Juli 2023, 18:30:14
Ich bin im selben Dilemma.
Ich sage mal:
keine Beete;
viele Bäume und Sträucher pflanzen, darunter bildet sich Schatten und irgendwann wächst nicht mehr viel, also keine Arbeit mehr;
 Wege mähen mit Aufsitzmäher, auch Erleichterung;
 Wiese,Streuobstwiese 1-2x mit Balkenmäher geht gut, das Abrechen und Wegbringen ist mehr Arbeit, kann man aber von Hilfe machen lassen
kleine Flächen mit Freischneider und Grasmesser geht auch gut, allerdings muss das ein Zuverlässiger machen, da das Messer schnell auch Gepflanztes durchtrennt. Besser als mit Rasenmäher, da man viel seltener mähen muss. Man kann das Gras höher stehen lassen. Grasmesser ist besser als Faden, da auch dickere oder härtere Stängel ( Disteln, Himbeere usw.) leicht weggenommen werden können;
Kleinere Flächen oder Wege : Rasenmäher, der selbst zieht
Teilbereiche über Sommer einfach stehen lassen, das ergibt Hochstaudenfluren ( prima für diverse Vogelarten )  Im Winter verschwinden diese und alles was stehen bleibt ( Brombeeren, Himbeeren, Stockausschläge, Sämlinge usw.) wieder mit dem Grasmesser wegnehmen oder wegnehmen lassen.  Das geht gut, da man im Winter normalerweise viel weniger Arbeit hat als im Sommer. Im Winter ist man schneller durch, weil Brennnesseln, Disteln, Gras usw. weg sind.
Man sollte natürlich mit dem Pflanzen und solch einer Anlage früh beginnen, damit man mit 70 die Bäume und Sträucher schon so groß hat, dass darunter nicht mehr viel wächst. Also, so mit 50 darüber nachdenken.
VG Wolfgang
Titel: Re: Umgestaltung zum altersbedingtem pflegeärmerem Garten
Beitrag von: Nox am 11. Juli 2023, 18:35:59
Es gibt einen recht umfangreichen Thread zum Thema:
„Alte Gärten - alte Menschen“
.
Ja, den Faden gibt es, aber irgendwie geht es da um's Älterwerden, um die Perspektiven im Alter allgemein, die unterschiedlichen Auffassungen dazu, alles recht kontrovers, einige fühlten sich gleich angepisst etc.
Vielleicht könnten wir es im jetzigen Faden ja mal schaffen, Ideen auszutauschen, wie und was man im Alter noch im Garten machen kann und mit welchen Hilfsmitteln und wie der Garten dann am besten angelegt sein sollte.
Titel: Re: Umgestaltung zum altersbedingtem pflegeärmerem Garten
Beitrag von: Rosenfee am 11. Juli 2023, 20:42:19
Ich bin mit einem sehr kleinen Schritt angefangen und habe Hätschelpflanzen, auch wenn es Herzenspflanzen waren, aus den Beeten entfernt und verschenkt. Frei gewordene kleine Flächen (mein Garten ist im Vergleich zu Euren Flächen eher ein Witz) habe ich mit Sträuchern bepflanzt. Dabei habe ich mehr auf die Blätter als auf die Blüte geachtet: Also Immergrüne, besondere Herbstfärbung, besondere Blattfarbe (z.B. Fothergilla Blue Shadow mit einem Silbergrün). Ich habe auch versucht, darauf zu achten, dass sie - einmal eingewachsen - kaum noch gewässert werden müssen, damit Gießkannen schleppen und Schlauchtänze überflüssig werden. Rasen habe ich nicht, weil der Garten sehr, sehr klein ist. Die Wege sind mit Holzhäcksel belegt.
Titel: Re: Umgestaltung zum altersbedingtem pflegeärmerem Garten
Beitrag von: raiSCH am 11. Juli 2023, 21:01:07
Ja, Sträucher und Bäume, viele Blumenzwiebeln, Stauden nur als Pulk à la Hermannshof. Meine Rhododendren sind meist 2- 3 m hoch, die Bäume  8 - 12 m, und kein Rasen mehr, nur ein Wiesenweg. Rosen müssen nicht geschnitten werden, es sind Strauch- und Kletterrosen.
Titel: Re: Umgestaltung zum altersbedingtem pflegeärmerem Garten
Beitrag von: Mufflon am 11. Juli 2023, 21:16:06
Ich bin seit 2 oder 3 Jahren dran, seit klar ist, dass ich gesundheitlich eher früher als später nicht mehr so fit sein werde.
Ich versuche eine Mischung aus Gehölzen, Stauden und Zwiebelpflanzen zu finden, die mir Freude bringt und wo sich die Arbeit in Grenzen hält, die ich bewältigen kann.
Vor 3 Jahren hatte ich den hinteren Teil des Gartens angefangen und Gehölze gesetzt, die leider den Wechsel von zu trocken und zu nass nicht gut verpackt haben.
Hilfsmittel habe ich auch reichlich.
Ein Hocker mit Rädern zum Jäten ist sehr hilfreich.
Ein großer Caddy für Gartenwerkzeug mit Rädern, da ist einfach alles drin, ich fahre ihn in den Garten und habe alles vor Ort, auch entfällt so das Aufräumen im Schuppen.
Gartenmöbel, die draußen stehen bleiben, so dass ich jederzeit draußen sein kann, wenn ich mag.
Was noch geplant ist:
Gartenwege (habe ich noch keine)
Mehr Rasenkantensteine, damit klar ist, wo die Beete zu Ende sind, Rasen in Schuss bringen, dann kann ich die Rasenpflege abgeben.
Rosen scheinen mir bisher auch alterstauglich zu sein, gerade die einmalblühenden.
Da will ich noch nachlegen.
Titel: Re: Umgestaltung zum altersbedingtem pflegeärmerem Garten
Beitrag von: Amur am 11. Juli 2023, 21:23:58
Vielleicht werden mich ein paar steinigen, aber installier nen Rasenmähroboter, dann ist die Mäherei und das entsorgen des Mähguts weg.
Dann reduziere die Staudenbeete je nachdem was noch geht, was nicht mehr geht ==> Rausreissen und Mähroboter Begrenzung entsprechend ändern.
Titel: Re: Umgestaltung zum altersbedingtem pflegeärmerem Garten
Beitrag von: Gartenplaner am 12. Juli 2023, 00:09:47
Es gibt einen recht umfangreichen Thread zum Thema:
„Alte Gärten - alte Menschen“
… alles recht kontrovers, einige fühlten sich gleich angepisst etc.
Vielleicht könnten wir es im jetzigen Faden ja mal schaffen, Ideen auszutauschen, wie und was man im Alter noch im Garten machen kann und mit welchen Hilfsmitteln und wie der Garten dann am besten angelegt sein sollte.
Ersteres ist in dem Faden definitiv das Problem gewesen, zweiteres hat Hemerocallis/Hymenocallis schon ziemlich umfangreich geliefert.

Gilt alles immer noch genauso, wollten damals nur einige gar nicht lesen, reicht von grundlegender Planung, konstruktiven Details zu Bepflanzungsüberlegungen.

Da steht schon so ziemlich alles drin, beim Rasenroboter angefangen  8)
Titel: Re: Umgestaltung zum altersbedingtem pflegeärmerem Garten
Beitrag von: Mufflon am 12. Juli 2023, 08:34:50
Ich habe alle 23 Seiten des anderen Threads gelesen und finde ihn wenig hilfreich.
Es kommen vll 5 gute Tipps, die dann von ein paar Streithähnen zerredet werden, die sich die Butter auf dem Brot nicht gönnen.
Ich denke, dass können wir hier besser.
*
Ein Hilfsmittel, dass ich gestern vergessen habe: Fiskars Unkrautentferner.
Damit ziehe ich zwar auch Löwenzahn, wofür er hauptsächlich da ich, aber auch ganz oft Brennnesseln, Vogelmiere, Schöllkraut, die Mechanik des Teil funktioniert da prima und ich muss nicht zum Boden runter.
Im Vorgarten etabliere ich gerade Epimedium, da wächst nur selten irgend etwas anderes dazwischen, was da nicht hingehört, gerade 'Orange Queen' und sulfureum haben diesen Effekt.
Titel: Re: Umgestaltung zum altersbedingtem pflegeärmerem Garten
Beitrag von: Artessa am 12. Juli 2023, 08:55:11
Hallo Mufflon,

da muss ich dir zustimmen. Es hat mich etwas ratlos gemacht.

Herzlichen Dank für deine Tipps bezüglich des Fiskars Unkrautentferner. Da sind für mich die persönlichen Erfahrungen wichtiger als die Werbung verspricht.
Und die Bodendecker werde ich auf jeden Fall näher ansehen und berücksichtigen, denn sie sind wunderschön.
 
Titel: Re: Umgestaltung zum altersbedingtem pflegeärmerem Garten
Beitrag von: raiSCH am 12. Juli 2023, 09:42:52
Gute Bodendecker, die noch dazu lange blühen, sind manche Geranium-Sorten von G. oxonianum oder G. phaeum - ich habe damit erfolgreich sogar Giersch bekämpft, und sie brauchen keine Pflege.
Titel: Re: Umgestaltung zum altersbedingtem pflegeärmerem Garten
Beitrag von: Rosenfee am 12. Juli 2023, 09:49:26
Da kann ich noch Geranium macrorrhizum empfehlen, sieht nach meinem Empfinden im Abblühen besser aus als phaeum und samt sich nicht so sehr aus.
Titel: Re: Umgestaltung zum altersbedingtem pflegeärmerem Garten
Beitrag von: Mufflon am 12. Juli 2023, 09:50:47
Da mein Mann, wenn er den Garten machen würde, alles außer den Nutzpflanzen entfernt und Rasen einsät, brauche ich Lösungen.
Er hat weder Interesse noch Spaß an Gartenarbeit, ihn zur Pflege von Stauden zu zwingen finde ich dann auch nicht richtig.
Also muss der Garten auf Dauer mit wenig Pflege auskommen können.
*
Ich sehe gerade raiSch in der Vorschau, das kann ich bestätigen, und viele kommen auch gut mit Wurzeldruck klar, so dass man damit auch Gehölze unterpflanzen kann.
Titel: Re: Umgestaltung zum altersbedingtem pflegeärmerem Garten
Beitrag von: Marianna am 12. Juli 2023, 10:41:52
Mein Garten hat zwar nur 300 qm, aber trotzdem braucht er Pflege, die ich alleine machen muss/darf, mein Garten ist ja auch meine Leidenschaft. Der Ausdruck Hätschelpflanzen trifft es gut, davon mussten hier auch einige weichen. Aber dafür kamen wieder neue, pflegeleichte und hitzeverträgliche Pflanzen dazu. Loslassen und Veränderung ist momentan mein Motto und mir fällt es wirklich nicht leicht, aber es ist leichter, als wenn ich mit immer mehr Aufwand krampfhaft versuche am alten Status festzuhalten.

Umgestellt hab ich z.B. auch meine Terrakotta Töpfe auf Kunststofftöpfe, mir einen leichter zu bedienender Schlauchwagen und einige Akkugeräte zugelegt. Vor allem meine neue Akku-Gartenschere ist sooo genial ;D

Am Reduzieren meiner Töpfe arbeite ich noch, bisher leider erfolglos. Jedes Jahr bin ich überzeugt, dass ich weniger Töpfe bepflanzt hab wie das Jahr zuvor, aber sobald ich nachzähle... ::). Immerhin hab ich meine Chili augesourct, d.h. ich ziehe sie pflanzfertig vor (was mir am meisten Freude macht), dann kommen sie zu einer Freundin in den Garten und geerntet wird dann wieder gemeinsam ;)

Titel: Re: Umgestaltung zum altersbedingt pflegeärmeren Garten
Beitrag von: Hero49 am 21. Dezember 2023, 10:11:27
Mit meinem Problem hänge ich mich mal an:
Meine Schwägerin, 85, wird zur Zeit richtig hysterisch, weil sie glaubt, dass ihr die Gartenpflege über den Kopf wächst.
Dabei sind es gerade mal 40 m² Fläche, die bereits so bepflanzt sind, daß nicht allzuviel zu tun ist.
Ein Kugelahorn, eine Magnolie "Susan", Buchskugeln, Hydr. Annabell, einzelne Rosen und wenige Stauden.

Am Meisten stören sie die Blätter der beiden größeren Gehölze.

Einen Schottergarten möchte sie zum Glück nicht, liebäugelt aber mit Cotoneaster.

Meine Überlegungen gehen dahin, die niedrigen Stauden zu entfernen und Gräser zu pflanzen. Z. B. Sesleria autumnalis, Hakonechloa, im Vordergrund Schafschwingel. Werden die Gräser unter dem Herbstlaub leiden oder schlucken sie dieses? Wobei die Magnolie gerade mal 2 Meter hoch ist und der Kugelahorn jedes Jahr bis fast auf die Veredlung zurückgeschnitten wird.

Anfang Februar müssten Gräser und Stauden zurückgeschnitten werden, gehäckselt und als Mulch verteilt werden.
Titel: Re: Umgestaltung zum altersbedingt pflegeärmeren Garten
Beitrag von: Mata Haari am 21. Dezember 2023, 10:27:37
Hakonechloa wird keine Probleme mit dem Laub haben, hier fallen immer Blätter meiner Kletterhortensie auf das Gras.

Sesleria autumnalis sieht nur bei voller Sonne schön aus, im Halbschatten fällt es hier auseinander.
Titel: Re: Umgestaltung zum altersbedingt pflegeärmeren Garten
Beitrag von: thuja thujon am 21. Dezember 2023, 10:32:57
Hier wäre eine Umgestaltung manchmal ein noch größeres Drama als Herbstlaub.
Tatkräftige Unterstützung wird gerne angenommen, ich glaube das erleichtert auch am meisten.

Bleibt die Frage wie oft sowas nötig wäre und ob das leistbar ist, wenn der Anspruch `es soll ordentlich sein´ ist.
Titel: Re: Umgestaltung zum altersbedingt pflegeärmeren Garten
Beitrag von: Hero49 am 21. Dezember 2023, 15:40:20
Die Unterstützung durch mich ist gegeben. Die Rosen, Buchs und Annabelle schneide ich immer und komme auch übers Jahr immer wieder vorbei und sehe nach dem Rechten. Der Mini-Garten liegt halt in 20 km Entfernung.
Trotzdem muß jeden Winter ein Gärtner kommen und den Kugelahorn rasieren.

Das Beet liegt vollsonnig und ich denke, dass halbhohe Gräser die Lösung böten.
Sesleria autumnalis habe ich selbst im Garten und es fällt nie auseinander.
Titel: Re: Umgestaltung zum altersbedingt pflegeärmeren Garten
Beitrag von: Hero49 am 24. Dezember 2023, 13:06:46
Welche niedrigen und halbhohen Gräser, die wintergrün sind, würden sich in einem sonnigen Beet eignen?

In Töpfen stehen bei mir einige Carex oshimensis, die zwischen den Hosta-Töpfen im Winter Farbe und Habitus zeigen.
Wären diese auch im sonnigen Beet zu empfehlen?

Andere mir bekannte wintergrüne Carex ausläufern zu sehr und ich hätte Bedenken wegen der Stauden und Rosen.
Titel: Re: Umgestaltung zum altersbedingt pflegeärmeren Garten
Beitrag von: hobab am 24. Dezember 2023, 13:50:37
Um Laub zu schlucken find ich die Hakos nicht optimal, da nicht wintergrün, ansonsten sind die natürlich toll und pflegeleicht (obwohl die älteren auch Ausläufer zu machen scheinen).
 Mit Sesleria habe ich diesselbe Erfahrungen wie Mata, eines meiner Lieblingsgräser, aber nicht im Schatten. Da ist Luzula sylvatica einfach unschlagbar, immergrün, keine Arbeit, außer mal was vorne abstechen und unkrautunterdrückend. Gibt natürlich schönere, aber bestimmt nicht so praktisch. Geranium macrorrhizum ist der pflegeleichteste Bodendecker für den Halbschatten, frisst fast genauso viel Laub wie Epimedium, deckt aber besser. Und phaeum samt sich massiv aus, nur was für Riesengärten…
Oshimensis benutze ich nicht, da mir die Winterhärte bisher Sorgen gemacht hat, sie hat es aber gerne feucht, was dann wieder Arbeit verursacht. Carex morrowii ist wahrscheinlich härter und macht keine Ausläufer, wunderbar ist die
var. temnolepis, die wahrscheinlich auch besser Laub schluckt. Als pflegeleicht im Sinne von unkrautünterdrückend würde ich die Carex aber nicht bezeichnen.
Und die Hocker und ziehbaren
Müllbehälter - die sind wahrscheinlich schon besprochen?
Titel: Re: Umgestaltung zum altersbedingt pflegeärmeren Garten
Beitrag von: Starking007 am 24. Dezember 2023, 15:18:32
Der pflegearme Garten ist doch auch in der Jugend schon Ziel?!

Schon lange hab ich keine Hätschelkinder mehr,
nicht ein Topf zum Einräumen,
nichts was jede Woche einmal Giessen braucht,
nichts, was mich am Urlaub im Juni hindert,
nichts, was sehr aussamt oder wandert.
Leider noch ein paar Lieblinge zum Stützen, mit abnehmender Tendenz.
Und doch ein paar Tausend Arten, Sorten, Varietäten!

Es gibt eine Liste von Junggärtnern, zwecks ausbuddeln.
Meine Kinder wissen von welcher Seite der Radlader beginnen soll zu schieben.
Ich hatte dann doch vieele schöne Jahre.

Wir ahben docj Jahrzehnte uns darauf vorzu ereiten?!
Titel: Re: Umgestaltung zum altersbedingt pflegeärmeren Garten
Beitrag von: tarokaja am 24. Dezember 2023, 16:15:55
Heben WIR das??

Das kommt doch wohl sehr auf die eigene Lebensgestaltung an... nicht jeder Mensch folgt Konventionen...  ::)
Titel: Re: Umgestaltung zum altersbedingt pflegeärmeren Garten
Beitrag von: hobab am 29. Dezember 2023, 13:03:31
Hab mir die letzten Seiten noch mal durchgelesen und fand die Idee mit Rasenroboter oder Wiese sofort einleuchtend.

Je nach Nutzung (muss ich täglich durch, fällt die Wiese aus) und Gartengröße (in kleinen Gärten sehen Wiesen meist lächerlich aus, haben leider auch viel Samenschleudern drin, was die Pflege erschweren kann, wenn doch noch Beete da sind) find ich beides sinnvoll.

 Bei Mäh-Robotern unbedingt eine Fachfirma die Ausführung überlassen. Ich muss mich ständig mit dem hobbyverlegten Induktionspulen rumärgern, die bei jedem Vertikutieren oder Rechen des Rasens kaputtgehen. Meist sind die Abstände zu den Beeten auch falsch verlegt, so das  es einen Saum gibt, der ungemäht bleibt.
Das Rosen pflegeleicht sind, halte ich für ein Gerücht: bei eng zusammenstehenden Rosen ist es eine Qual Winde, Schachtelhalm und Quecke rauszukriegen. Rosen würde ich höchstens als Kletterrosen behalten. Mulch mögen die übrigens nicht besonders, ebensowenig wie Lavendel. Beide funktioniert nach meiner Erfahrung eigentlich nur gut in der Kategorie pflegeleicht, wenn es sehr trocken ist, sprich höher gelegte Beete, Schotterbeete in armen Böden.

 Wenn man die Staudenbeete mit Sträuchern ersetzen will, braucht man wirklich sehr gute Kenntnisse der Sträucher. Oft werden sie dann doch sehr viel höher und größer, als man gedacht hat  Und dann hat man jährlich den Rückschnitt am Hals. Sowas wie Euonymus alatus, Fothergilla etc. braucht Zeit, macht dafür aber wenig Stress. Und Philadelphus/Forysthia machen hier nicht weniger Arbeit als Stauden, alleine das Rausschneiden toter Triebe dauert oft Stunden bei P….

Einige Stauden machen dafür wirklich extrem pflegeleichte Gärten, vor allem im Halbschatten oder Schatten. Geranium macrorrhizum ist da wirklich mein Favorit, aber es gibt genug andere, die man einfach nur geschickt kombinieren muss. Einmal geschlossen kommt da kaum noch Unkraut durch und die Pflege ist wirklich minimal.


Wahrscheinlich weißt du das alles mehr oder weniger selbst,  aber ich pflege seit vielen Jahren diverse Gärten und hab - denke ich - einen guten Vergleich, was funktioniert und was nicht. Was ich noch sinnvoll fände: eine gute Bewässerung - sprich nicht Baumarktramsch.

Das Wässern wird in Zukunft sicher immer noch mehr werden und viel Zeit fressen. Die Tropfschläuche sind inzwischen wirklich nicht mehr sehr teuer, auch eine batteriebetriebene Steuerung kostet nicht die Welt. Der einzige Nachteil ist, dass man die theoretisch im Herbst mit einem Kompressor auspusten müsste. Das habe ich in einigen Gärten, in denen die Leute nicht so viel Geld haben, aber  gelassen und bisher hat es immer gut geklappt…