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Pflanzenwelt => Arboretum => Thema gestartet von: Thandril am 19. Dezember 2023, 22:58:47

Titel: Wer hat unkomplizierte Gehölz-Raritäten?
Beitrag von: Thandril am 19. Dezember 2023, 22:58:47
Liebe Foristen,
in meinem Garten klafft derzeit eine größere Lücke, nachdem ich mich von zwei (noch von meiner Großtante gepflanzten) Blutpflaumen trennen musste. So sehr ich mir wünsche, dass sich alles bald wieder einwächst, so sehr genieße ich doch den Luxus, dass ich mir etwas völlig Neues, auch Größeres, aussuchen kann, für das ich ansonsten gar keinen Platz hätte. Ich will mir deswegen Zeit mit der Entscheidung lassen.

Ich habe u.a. hier im Forum zu allen möglichen Gehölzen schon fleißig Eure Erfahrungsberichte gelesen, aber je mehr ich lese, desto ratloser werde ich. Die Kriterien, die sich aus Standort, Boden, Klima(-wandel), Ästhetik etc. ergeben, unter einen Hut zu bringen, gleicht der Quadratur des Kreises. Was einen schönen Kontrast ergeben würde, treibt Wurzelausläufer, neigt zu Mehltau, ist anfällig für Schädlinge oder Windbruch, wird zu groß, braucht sauren Boden (den ich nicht habe), wird der zunehmenden Hitze und Trockenheit nicht standhalten, etc. Was ansonsten passt, passt mir gestalterisch nicht so recht, etc.

Jetzt bin ich hier im Forum zufällig auf Poliothyrsis Sinensis gestoßen, wovon ich vorher noch nie gehört hatte - mindestens zwei Foristen haben wohl ein Exemplar im Garten stehen. In anderen Quellen liest man viel Positives dazu.

Ich studiere nun die Raritäten-Listen von Schwieters und Lunaplant. Bei Schwieters schickt man der Liste voraus: "Keinesfalls sind alle diese Pflanzen heikel in der Pflege. Viele sind einfach nur unbekannt."

In diesem Sinne meine Frage an Euch: Wer hat solche unbekannten Gehölze, die sich Euch als nicht heikel erwiesen haben? Wer erfreut sich beispielsweise heimlich an einer herrlich unkomplizierten Bischofia Polycarpa, hat sich aber noch nicht durchringen können, das hier im Forum mitzuteilen?? Hitze-, Trockenheits- und Bodentoleranz wären besonders interessante Kriterien.




Titel: Re: Gehölz-Raritäten
Beitrag von: zorro am 19. Dezember 2023, 23:05:18
Poliothyrsis ist bislang unkompliziert, hat hier aber noch nicht geblüht. Wohl aber im Garten vom Landhaus Ettenbühl und im Kurpark Bad Bellingen.
Zu Bischofia kann ich keine eigenen Erfahrungen beitragen, nach Angaben in Trees online:
https://www.treesandshrubsonline.org/articles/bischofia/bischofia-polycarpa/
halte ich sie in milderen Gegenden Westdeutschlands für grenzwertig winterhart.
Titel: Re: Gehölz-Raritäten
Beitrag von: Nox am 19. Dezember 2023, 23:34:54
Hallo ans Forum! Soweit ich sehe, hat hier bisher noch niemand Erfahrungen mit Magnolia Delavayi geteilt. Ich habe 2016 den Versuch unternommen und ein recht schwach bewurzeltes, wohl zweijähriges Exemplar von Esveld ausgepflanzt, das auf eher trockenem, eher kalkhaltigem Boden am Oberrhein herrlich wächst, bereits eine Höhe von über 2m erreicht hat, allerdings noch keinen wirklich harten Winter überstehen musste. Meine Frage: Hat jemand vielleicht schon über einen längeren Zeitraum Erfahrungen gesammelt? Wenn ja, an welchem Standort?
.
So ist das mit Pflanzen: Sie halten sich einfach nicht an Bücher. Offensichtlich klappt es mit der M. delavayi bei Dir, entgegen allem, was man so von einem idealem Standort liest.
Damit wollte ich sagen, dass Du vielleicht zuviele von Deinen Wünschen von vorneherein ausschliesst ? Einem vitalen Gewächs können viele Krankheiten und Schädlinge nicht viel anhaben. Es gibt Gehölze, die von trocken bis nass alles mitmachen (Amberbäume).
Schwierig wird's erst, wenn man ein recht grosses Exemplar pflanzen möchte: zu teuer für Fehlversuche und zu alt, um sich gut einzuwurzeln.
Titel: Re: Gehölz-Raritäten
Beitrag von: Thandril am 20. Dezember 2023, 08:55:06
Zitat von: Nox link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]4122971#msg4122971 date=1703025294]
So ist das mit Pflanzen: Sie halten sich einfach nicht an Bücher. Offensichtlich klappt es mit der M. delavayi bei Dir, entgegen allem, was man so von einem idealem Standort liest.
Damit wollte ich sagen, dass Du vielleicht zuviele von Deinen Wünschen von vorneherein ausschliesst ? Einem vitalen Gewächs können viele Krankheiten und Schädlinge nicht viel anhaben. Es gibt Gehölze, die von trocken bis nass alles mitmachen (Amberbäume).
Schwierig wird's erst, wenn man ein recht grosses Exemplar pflanzen möchte: zu teuer für Fehlversuche und zu alt, um sich gut einzuwurzeln.

Bei der M. Delavayi ist es tatsächlich genau umgekehrt - sie hält sich exakt ans Buch, in diesem Fall Jim Gardiners Magnolienbuch, und speziell seine kurze Liste von Magnolien für alkalische Böden. Danach habe ich sie ausgewählt und die Empfehlung hat sie mehr als erfüllt.



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Titel: Re: Gehölz-Raritäten
Beitrag von: Thandril am 20. Dezember 2023, 09:02:18
Zitat von: Bristlecone link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]4122961#msg4122961 date=1703023518]
Poliothyrsis ist bislang unkompliziert, hat hier aber noch nicht geblüht. Wohl aber im Garten vom Landhaus Ettenbühl und im Kurpark Bad Bellingen.

Ich sehe, dass wir unter gar nicht so unterschiedlichen Bedingungen gärtnern - ich bin etwas weiter nördlich.
Würdest du noch etwas dazu sagen wollen, wie alt deine Pflanze ist, wie die Wuchsgeschwindigkeit ist und ob du den Wuchs begrenzt - im Alter soll sie ja durchaus bis zu 15m hoch werden? Auch liest man, dass sich das genetische Material je nach Bezugsquelle unterscheidet und sogar die Blütenfarbe unterschiedlich ausfallen kann.


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Titel: Re: Wer hat unkomplizierte Gehölz-Raritäten?
Beitrag von: tarokaja am 20. Dezember 2023, 09:40:32
Meine Poliothyrsis ist hier ebenfalls völlig unproblematisch. Sie wächst am Steilhang an recht trockener Stelle.
2014 gepflanzt mit etwas über 1m, blüht sie aber bisher unregelmässig. Ihr fehlt wohl die Feuchtigkeit.

Ansonsten... was du suchst, was dir gefällt, das ist mir bisher nicht wirklich klar.
"Unkomplizierte Gehölz-Raritäten", das bleibt selbst bei der Einschränkung 'Rarität' ein SEHR weites Feld... also weitere Suchkriterien??
Leicht (?) kalkiger Boden und ähnliche Bedingungen wie Bristle hast du... kannst du noch etwas genauer schreiben, welche Bedingungen du einem Gehölz bieten kannst? 
Und dann... Laub- oder Nadelgehölz?
Wie hoch und breit darf oder soll es sein?
Blütenfarbe und -form... sind Blüten überhaupt wichtig... Duft... auffällige Blätter... Herbstfärbung... auffällige Rinde... was ist dir wichtig?

Titel: Re: Gehölz-Raritäten
Beitrag von: Nox am 20. Dezember 2023, 15:59:18
....
Bei der M. Delavayi ist es tatsächlich genau umgekehrt - sie hält sich exakt ans Buch, in diesem Fall Jim Gardiners Magnolienbuch, und speziell seine kurze Liste von Magnolien für alkalische Böden. Danach habe ich sie ausgewählt und die Empfehlung hat sie mehr als erfüllt.
...
.
Na, das freut mich für Dich ! Veredelt ist sie nicht ? Die Unterlagen (M. kobus) sollen ja etwas alkalische Böden vertragen. Aber wie ist es mit dem Wasserbedarf ? So typische Steppenpflanzen sind Magnolien eher nicht ..... Oder hast Du das Grundwasser recht hoch stehen ?
Titel: Re: Gehölz-Raritäten
Beitrag von: zorro am 20. Dezember 2023, 17:08:59
Ich sehe, dass wir unter gar nicht so unterschiedlichen Bedingungen gärtnern - ich bin etwas weiter nördlich.
Würdest du noch etwas dazu sagen wollen, wie alt deine Pflanze ist, wie die Wuchsgeschwindigkeit ist und ob du den Wuchs begrenzt - im Alter soll sie ja durchaus bis zu 15m hoch werden?
Dazu kann ich noch nichts sagen, die hiesigen Exemplare sind noch zu jung.
Das gilt auch für eine kleine Carrierea calycina, die bislang gut gedeiht, aber auch erst wenige Jahre hier steht.
Vor vielen Jahren habe ich eine vermeintliche Poliothyrsis aus gekauftem Saatgut angezogen, die sich als Hovenia dulcis entpuppte. Auch die gedeiht sehr gut, auf trockenem Boden, ist etwa 4 m hoch und blüht reich.
.
Die Poliothyrsis in Bad Bellingen dürfte gut 15 Jahre alt sein, wächst einstämmig, ist gut 4 m hoch und hat geblüht.
Titel: Re: Wer hat unkomplizierte Gehölz-Raritäten?
Beitrag von: Hausgeist am 20. Dezember 2023, 17:30:38
Meine Polyothyrsis stehen zu kurz, um Erfahrungen beizusteuern. In der Gartenpraxis gab es ja vor nicht allzu langer Zeit einen Artikel darüber.
In puncto Bezugsquelle sei noch Enneking erwähnt, da scheint es sie inzwischen auch zu geben.
Titel: Re: Wer hat unkomplizierte Gehölz-Raritäten?
Beitrag von: Garten Prinz am 20. Dezember 2023, 18:31:51
Bei mir in Holland steht seit diese Frühling auch Poliothyrsis sinensis im 'nursery bed'. Gekauft auf der Pflanzenmarkt von Arboretum Kalmthout von Low Gardens Nursery (NL).

Hat sehr gut gewachsen, eigentlich zu schnell. Habe in Sommer einige Stecklingen genommen wovon die meisten Würzeln haben. Ob diese die Winter überleben muss ich abwarten.

Das Exemplar das in Arboretum Trompenburg (Rotterdam) steht, blüht seit einige Jahren auch. In Rogow Arboretum in Polen steht auch eine Poliothyrsis sinensis, verträgt also einige Kälte/Frost.
Titel: Re: Wer hat unkomplizierte Gehölz-Raritäten?
Beitrag von: Rieke am 20. Dezember 2023, 19:32:49
Ich habe eben neugierig gegoogelt, was das für Pflanzen sind. Eine Polyothyrsis steht im Palmengarten in Frankfurt: "Als Standort ist ein geschützter, aber wegen der Blüte möglichst sonnigerer Platz geeignet. Der Boden sollte fruchtbar sein."
Blüte im Hochsommer, verträgt Trockenheit, liest sich interessant.
Titel: Re: Wer hat unkomplizierte Gehölz-Raritäten?
Beitrag von: Hausgeist am 20. Dezember 2023, 19:45:20
Jonas schrieb mir dazu mal, dass die ältesten ihm bekannten Exemplare Deutschlands in Berlin-Pankow und Jena stehen, er aber auch welche in Zeuthen stehen hat.
Titel: Re: Wer hat unkomplizierte Gehölz-Raritäten?
Beitrag von: zorro am 20. Dezember 2023, 19:51:12
Ich denke, die Winterhärte von Poliothyrsis dürfte hierzulande kein großes Problem sein, zumal wenn das Gehölz auch in Polen gedeiht.
Titel: Re: Wer hat unkomplizierte Gehölz-Raritäten?
Beitrag von: Thandril am 21. Dezember 2023, 10:26:25
Zitat von: tarokaja link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]4123015#msg4123015 date=1703061632]
Ansonsten... was du suchst, was dir gefällt, das ist mir bisher nicht wirklich klar.

Also - auch wenn ich mir natürlich letztenendes Anregungen für meinen eigenen Garten erhoffe, würde mich viel allgemeiner interessieren, ob Foristen einige der bisher wenig bekannten Gehölze angepflanzt haben, die man z.B. auf den Raritätenlisten von Schwieters oder der Herrenkämper Gärten findet.

Spezieller gilt meine Frage den unkomplizierten Raritäten, die
1. trockenheitstolerant
2. hitzetolerant
3. bodentolerant (gerne kalkverträglich oder sogar kalkliebend)
4. zumindest im Weinbauklima winterhart sind.
5. Größe: alles vom größeren Strauch bis zum Baum.
6. Blüte: sekundär

Oder so formuliert: Gehölze, die man sinnvoll auch in hiesigen Gärten pflanzen könnte und die nur deswegen niemand pflanzt, weil sie kaum jemand kennt und kaum jemand anbietet.


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Titel: Re: Gehölz-Raritäten
Beitrag von: Thandril am 21. Dezember 2023, 10:32:41
Zitat von: Bristlecone link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]4123123#msg4123123 date=1703088539]
Das gilt auch für eine kleine Carrierea calycina, die bislang gut gedeiht, aber auch erst wenige Jahre hier steht.

Aha! Genau auf solche Anregungen und Hinweise hatte ich gehofft!
Auch die klingt interessant:
"This great rarity from Sichuan, China is rarely available commercially, though is perfectly growable and flowered well in my garden here years ago. A vigorous hardy deciduous tree, eventually of medium size though perhaps only to small tree size in many gardens, with handsome dark-green foliage on red petioles and attractive, creamy-white, fruit-scented lantern-like flowers in early summer. Garden visitors here often asked me what the 'evergreen tree' was! Related to Idesia and Poliothyrsis and now placed in the willow family." - schreibt ein Gärtner in Gloucestershire / UK (Link entfernt!1)
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Titel: Re: Wer hat unkomplizierte Gehölz-Raritäten?
Beitrag von: Thandril am 21. Dezember 2023, 10:40:02
Zitat von: Hausgeist link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]4123129#msg4123129 date=1703089838]
In puncto Bezugsquelle sei noch Enneking erwähnt, da scheint es sie inzwischen auch zu geben.

Oh vielen Dank! - Ja, ich sehe, sie steht dort auf der Gehölzliste.
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Titel: Re: Gehölz-Raritäten
Beitrag von: Thandril am 21. Dezember 2023, 10:49:46
Zitat von: Nox link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]4123114#msg4123114 date=1703084358]
Zitat von: Thandril link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]4123006#msg4123006 date=1703058906]
....
Bei der M. Delavayi ist es tatsächlich genau umgekehrt - sie hält sich exakt ans Buch, in diesem Fall Jim Gardiners Magnolienbuch, und speziell seine kurze Liste von Magnolien für alkalische Böden. Danach habe ich sie ausgewählt und die Empfehlung hat sie mehr als erfüllt.
...
.
Na, das freut mich für Dich ! Veredelt ist sie nicht ? Die Unterlagen (M. kobus) sollen ja etwas alkalische Böden vertragen. Aber wie ist es mit dem Wasserbedarf ? So typische Steppenpflanzen sind Magnolien eher nicht ..... Oder hast Du das Grundwasser recht hoch stehen ?

Nein, veredelt ist sie nicht, sondern als Steckling gezogen und hat entsprechend schon früh geblüht. Zum Wasserbedarf: sie steht zwischen Garage, Steinweg und Gartenteich, so dass der Boden (sandiger Lehm) dort zwar im Prinzip nicht so leicht austrocknet, aber dennoch im Sommer gerne knochentrocken ist. Seit 2016 habe ich sie kein einziges Mal gewässert. Bis zum Grundwasser mussten wir 15m tief bohren.
Was die Kobus-Unterlage angeht: Die wiederum hält sich bei mir überhaupt nicht ans Buch. Jede einzelne der auf Kobus veredelten neuseeländischen Züchtungen, die ich bei mir gepflanzt habe (Ian's Red, Royal Purple, Felix Jury, Anne u.a.), hat bei mir das Wachstum verweigert.
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Titel: Re: Wer hat unkomplizierte Gehölz-Raritäten?
Beitrag von: zorro am 21. Dezember 2023, 13:07:59
Wenn du eine ganz milde Ecke hast, mit Schutz vor Wintersonne und Wind: Neolitsea sericea.
Ich hatte eine einige Jahre draußen, unter -12 Grad war dann Schluss. Trieb zwar im Sommer nochmal spärlich aus, starb dann aber ab.
.
Bei Esveld bekommt man ab und Amentotaxus argotaenia, ist hier seit Jahren draußen, kein Frostschaden, aber wenig Zuwachs.
.
Und: gerade bei Pflanz-Es zu bekommen, für wenig Geld, unkompliziert, winterhart, selten... Sinojackia xylocarpa.
Titel: Re: Wer hat unkomplizierte Gehölz-Raritäten?
Beitrag von: tarokaja am 22. Dezember 2023, 12:39:29
So, ich bin jetzt in Gedanken mal durch ebenen Gartenteil und am Steilhang hochspaziert... was eher nur max 10° oder weniger aushält, hier aber geschützt gut gedeiht, hab ich aussortiert, ebenso was gern feucht hat und ich zusätzlich giessen muss (wie Nothofagus cunninghamia z.B.) und auch eher kleiner bleibende Gehölze.

Dann bleiben folgende Gehölze, die bei mir unkompliziert sind:
* Carerria calycina - nach mukeligen Anfangsschwierigkeiten wächst sie nun kräftig > dürfte bei dir vermutlich grenzwertig sein?
* Styrax wuhyuanensis
* Athrotaxis laxifolia - schattig problemlos, braucht bei grosser Trockenheit aber etwas Wasser
* Ceanothus concha - mag Kalk, verträgt Trockenheit > dürfte bei dir vermutlich grenzwertig sein, wenn nicht sehr geschützter Platz vorhanden ist (Mauer z.B.)
* Cunninghamia lanceolata
* Berberis yingjingensis - soll angeblich nur 2m werden, hier hatte sie das rasch erreicht
* Poliothyrsis sinensis
* Wollemia nobilis
* Eucryphia x 'Nynmansay' - halbschattig problemlos, blüht seit ein paar Jahren mit zauberhaft fragilen Blütenkunstwerken
* Podocarpus cunninghamii - hat Feb18 5 Eistage mit -13° problemlos weggesteckt
* Podocarpus salignus - hat Feb18 5 Eistage mit -13° problemlos weggesteckt
* Cupressus arizonia 'Aurea' - falls die dir rar genug ist  ;) - steckt Trockenheit extrem gut weg
* Lagerstroemia chekiangensis - tolle Blätter und Austrieb... ich hoffe, sie blüht auch bald
* Pinus yunnanensis
* Phyllocladus trichomanoides
* Saxegothea conspica
* Fitzroya cupressopides - Taiwania cryptomeroides (gepflanzt Jun19) - Lagarostrobus franklinii wachsen hier alle langsam, aber brauchen nicht gekümmert zu werden > vermutlich bei dir grenzwertig?
* Tetrapanax papyrifer - man muss nur hinter den Ausläufern her sein
* Trachycarpus princeps (grazile Palme mit silbrigen Blattunterseiten)
* Eucalyptus pauciflora 'Niphophila'
* Broussonetia kazinoki
* Staphylea bumalda

Titel: Re: Wer hat unkomplizierte Gehölz-Raritäten?
Beitrag von: Gartenplaner am 22. Dezember 2023, 12:57:45
Cunninghamia lanceolata verträgt es nicht zuuuuu trocken.
Meine ist in einem der Dürresommer vertrocknet.
Im Winter hatte sie nie Probleme, hat sogar den „sibirischen Februar“ 2012 klaglos überstanden.
Lagerstroemia soll wohl auch nicht zu trocken stehen, zumindest die häufigeren Hybriden.
Titel: Re: Wer hat unkomplizierte Gehölz-Raritäten?
Beitrag von: tarokaja am 22. Dezember 2023, 13:14:04
Meine Cunninghamia habe sie nur in den ersten Jahren regelmässig gewässert. Da stand sie auch noch fast vollsonnig.
Jetzt ist alles rundherum gewachsen und ihr Standort ist inwischen eher schattig mit wenigen Sonnenstunden im Winter.
Sie hat 2 extrem trockene Winter und Sommer gut überstanden und wächst und wächst... in Sandboden.

Lagerstroemia chekiangensis ist ja keine Hybride sondern eine Wildart, möglich, dass sie deshalb gut mit der Trockenheit oben am Steilhang klar kommt.

Auch meine zahlreichen grossen, aber gut eingewurzelten Kamelien (aber nur die!) stecken Trockenheit unerwartet gut weg.

Trockenverträglich scheint wohl auch am Alter bzw. an gut ausgebildetem Wurzelsystem zu liegen, neben der Sonneneinstrahlung.
Jungen Gehölzen muss man je nach Standort erst ein wenig unter die Arme greifen, ist ja an sich auch logisch.
Und mein Steilhang ist eindeutig eine Extremlage!

Titel: Re: Wer hat unkomplizierte Gehölz-Raritäten?
Beitrag von: Gartenplaner am 22. Dezember 2023, 13:37:11
Tja, meine Cunninghamia stand 5 Jahre, auf eigentlich eher feuchtigkeitsspeicherndem Lehm mit Grundwasserspiegel im Sommer in so 2 m Tiefe.
Gegossen hatte ich sie, glaube ich, nur in den ersten 2 Sommern.

Ich müsste nachschauen, ich glaube 2018 war ihr dann trotzdem zu heftig, (Pseudolarix amabilis auch und Cryptomeria-Sämlinge, die auch schon ein paar Jahre standen, sind da auch vertrocknet, die grössere Cryptomeria nicht), sie scheint den Kapillarsaum des Grundwassers mit den Wurzeln nicht rechtzeitig erreicht zu haben.
In dem Jahr warfen auch die Metasequoia die Nadeln ab, trieben im Jahr darauf aber wieder aus.
Titel: Re: Wer hat unkomplizierte Gehölz-Raritäten?
Beitrag von: tarokaja am 22. Dezember 2023, 14:23:27
Tja, meine Cunninghamia stand 5 Jahre, auf eigentlich eher feuchtigkeitsspeicherndem Lehm mit Grundwasserspiegel im Sommer in so 2 m Tiefe.
Wenn ich lese "Die Spießtanne ist ein Flachwurzler. Der Großteil ihres Wurzelsystems befindet sich in einer Tiefe von 10 bis 50 cm. Das intensivste Wurzelwachstum findet in einem Alter von 5 bis 10 Jahren statt." (Wikipedia)... dann nutzt ein Grundwasserspiegel in 2m Tiefe natürlich nix. Aber vielleicht waren die ersten Jahre Giessen bei meiner das Wichtigste und jetzt, dass der Fuss des Baumes vollschattig steht.
Whatever... es wird wohl immer eine Vielzahl von Bedingungen sein, ob Gehölze gedeihen oder sich verabschieden.
Inmitten anderer Gehölze auf leicht saurem Boden wachsend... vielleicht macht schon das den entscheidenden Unterschied.
UND, ich bin Vorort und konnte in Jugendjahren rasch reagieren auf aktuelles Wetter.

Meine Pseudolarix amabilis steht an eigentlich unmöglicher Stelle, mitten auf einer alten Mauer mit Boden erst in mindestens 50/60cm Tiefe. Es geht ihr blendend, allerdings habe ich sie bis vor 1 Jahr auch regelmässig mit Wasser versorgt. Sie wächst langsam wie ein Grossbonsai, was mir aber noch so recht ist.

Titel: Re: Wer hat unkomplizierte Gehölz-Raritäten?
Beitrag von: Garten Prinz am 22. Dezember 2023, 16:15:47
Zitat
Staphylea bumalda

Bei mir stirbt jedes Jahr das oberste Teil der Asten ab. Warum weiß ich nicht. Die Pflanze die bei Caerhays Castle in Cornwall (UK) steht hat dass auch*. Kälte ist also eher unwahrscheinlich. Außerdem ist Staphylea bumalda ziemlich winterhart. Pilzkrankheit m.W. unwahrscheinlich.

Problemlos sind bei mir Staphylea pinnata und S. colchica. Staphylea holocarpa 'Rosea' ist bei mir empfindlich für Spätfrost.


* https://visit.caerhays.co.uk/wp-content/uploads/2019/07/Staphylea-at-Caerhays.pdf


Noch nicht genannt:

== Jamesia americana
== Pinus coulteri
== einige Meliosma Arten
== einige Lindera Arten
== einige Zanthoxylum Arten
Titel: Re: Wer hat unkomplizierte Gehölz-Raritäten?
Beitrag von: Nox am 22. Dezember 2023, 23:45:34
Ihr bringt ja richtig spannende Raritätenlisten, etliches musste ich googeln. Vielleicht picke ich mir da auch den ein oder anderen Tipp heraus !
.
Sagmal, tarokaja, könnte es an Deinem Hang vielleicht unterirdisch Wasser geben, so eine Art Hangdruck ? Eucryphia liebe ich sehr, mein zuerst gepflanztes Exemplar (vor 20 Jahren), Sorte Rostrevor, hat jedoch zunehmend unter den Hitzesommern gelitten, dann am Stammfuss Fäule entwickelt und ist jetzt abgestorben. Meine Neupflanzung (Nymansay) in feuchteren Boden dagegen ist nach nur 7 Jahren schon so hoch wie mein verblichenes Exemplar: so ca. 2m.
.
Thandril, Du machst ja spannende Sachen. Hast Du selber Stecklinge gemacht ?
Titel: Re: Wer hat unkomplizierte Gehölz-Raritäten?
Beitrag von: Thandril am 23. Dezember 2023, 10:06:22
Zitat von: Garten Prinz link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]4123143#msg4123143 date=1703093511]
Hat sehr gut gewachsen, eigentlich zu schnell.

Das Jenaer Exemplar wurde laut dem Artikel in der Gartenpraxis 1999 aus Samen gezogen und ist aktuell 11m hoch.
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Titel: Re: Wer hat unkomplizierte Gehölz-Raritäten?
Beitrag von: tarokaja am 23. Dezember 2023, 11:39:28
Sagmal, tarokaja, könnte es an Deinem Hang vielleicht unterirdisch Wasser geben, so eine Art Hangdruck ?
Kann ich mir kaum vorstellen, aber wissen tue ich es nicht. Oben ans Grundstück grenzt zudem Wald, der scheint alles Wasser sowieso wegzuschlürfen.
Die vollständige Raritätenliste wäre für dich sicher noch inspirierender, weil du auch in milderem Klima gärtnerst als die meisten anderen hier...  ;D

Zitat
Staphylea bumalda

Bei mir stirbt jedes Jahr das oberste Teil der Asten ab. Warum weiß ich nicht. Die Pflanze die bei Caerhays Castle in Cornwall (UK) steht hat dass auch*. Kälte ist also eher unwahrscheinlich. Außerdem ist Staphylea bumalda ziemlich winterhart. Pilzkrankheit m.W. unwahrscheinlich.
Hm, meine St. bumalda macht das nicht. Keine Ahnnung was der Grund dafür ist.  ???

Titel: Re: Wer hat unkomplizierte Gehölz-Raritäten?
Beitrag von: Thandril am 23. Dezember 2023, 12:06:00
Viele interessante Namen habt ihr hier genannt! Es scheint, dass gerade aus China vielleicht noch einige interessante Neueinführungen zu erwarten sind, die mit Hitze und Trockenheit gut zurecht kommen - vielleicht ähnlich dem mittlerweile überall angebotenen Heptacodium.

Besonders notiert habe ich mir:
Sinojackia xylocarpa
Carriera calycina (wobei ich dazu finde: "it may be less well adapted to a continental European climate. As for many east Asian trees, the problem is not one of absolute hardiness but is likely to lie in the plant’s expectation of ample rainfall throughout the growing season")
Eucryphia nymansensis - RHS hardiness 5 (bis -15), das müsste noch gehen
Tetrapanax papyrifera - toll!

Emmenopterys henryi oder Xanthoceras sorbifolium hat nicht zufällig jemand? Zum ersteren finde ich: "anspruchslos an Boden und Standort. Liebt warme, sonnige Plätze. Im Winter gut schützen. WH-Zone 7b-9"
Titel: Re: Wer hat unkomplizierte Gehölz-Raritäten?
Beitrag von: Thandril am 23. Dezember 2023, 12:10:34
Zitat von: Nox link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]4123876#msg4123876 date=1703285134]
Thandril, Du machst ja spannende Sachen. Hast Du selber Stecklinge gemacht ?

Nein, leider habe ich mich mit der eigenen Vermehrung von Pflanzen noch überhaupt nicht befasst  :-\
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Titel: Re: Wer hat unkomplizierte Gehölz-Raritäten?
Beitrag von: Pjoter am 23. Dezember 2023, 12:22:46


Hallo,

Xanthoceras kann ich aus meiner Erfahrung (ca. 7 b) empfehlen,
hab ich schon etliche Jahre in freier Feldlage, blüht auch hübsch,
leider nur selten Früchte.
Titel: Re: Wer hat unkomplizierte Gehölz-Raritäten?
Beitrag von: tarokaja am 23. Dezember 2023, 12:25:21
Emmenopterys henryi oder Xanthoceras sorbifolium hat nicht zufällig jemand? Zum ersteren finde ich: "anspruchslos an Boden und Standort. Liebt warme, sonnige Plätze. Im Winter gut schützen. WH-Zone 7b-9"

Xanthoceras sorbifolium steht hier noch im Topf, wie auch einiges anderes, das jetzt noch und im kommenden Jahr in den Boden soll, mit oder ohne Stockosorb.
Ich habe fest vor, im 2024 meinen Steilhang-Thread mal wieder zu aktivieren. Vielleicht inspiriert da auch das eine oder andere... auch wenn ich hier unter etwas speziellen Bedingungen gärtnere.

Titel: Re: Wer hat unkomplizierte Gehölz-Raritäten?
Beitrag von: Lilo am 23. Dezember 2023, 12:27:21
Sagmal, tarokaja, könnte es an Deinem Hang vielleicht unterirdisch Wasser geben, so eine Art Hangdruck ?
Kann ich mir kaum vorstellen, aber wissen tue ich es nicht. Oben ans Grundstück grenzt zudem Wald, der scheint alles Wasser sowieso wegzuschlürfen.
Der Wald über deinem Grundstück speichert Wasser in den Regenphasen und gibt es langsam wieder ab. Tief wurzelnde Gehölze unterhalb des Waldes können hiervon profitieren. Außerdem herrscht durch den Wald eine erhöhte Luftfeuchtigkeit. Es gibt dadurch in kühlen Nächten eine vermehrte Taubildung, das bietet Flechten, Moosen und Farnen eine Lebensgrundlage.
Titel: Re: Wer hat unkomplizierte Gehölz-Raritäten?
Beitrag von: Garten Prinz am 23. Dezember 2023, 13:02:19
Zitat
Xanthoceras sorbifolium


Xanthoceras sorbifolium ist sehr winterhart, Whz 6. Leider anfällig für Verticillium Welke. Benötigt gute Drainage und sicher nicht zu naß.
Titel: Re: Wer hat unkomplizierte Gehölz-Raritäten?
Beitrag von: tarokaja am 23. Dezember 2023, 14:37:38
Sagmal, tarokaja, könnte es an Deinem Hang vielleicht unterirdisch Wasser geben, so eine Art Hangdruck ?
Kann ich mir kaum vorstellen, aber wissen tue ich es nicht. Oben ans Grundstück grenzt zudem Wald, der scheint alles Wasser sowieso wegzuschlürfen.
Der Wald über deinem Grundstück speichert Wasser in den Regenphasen und gibt es langsam wieder ab. Tief wurzelnde Gehölze unterhalb des Waldes können hiervon profitieren. Außerdem herrscht durch den Wald eine erhöhte Luftfeuchtigkeit. Es gibt dadurch in kühlen Nächten eine vermehrte Taubildung, das bietet Flechten, Moosen und Farnen eine Lebensgrundlage.

Hm, das klingt total spannend und an sich völlig logisch... aber ob das im hiesigen Klima, insbesondere bei der starken Sonneneinstrahlung und der extremen Steilheit des Geländes einen starken Einfluss hat?
Tau beobachte ich hier sehr, sehr selten und dann nicht dort oben. Taubildung müsste sich im Winter ja auch durch Raureif bemerkbar machen. Den gibt es hier aber nie... leider.
Unterhalb des lockeren Marroniwaldes (der ausserhalb meines Grundstückes) gibt es ein paar wenige Flechten an einer kleinen Mauer. Moose und >Farne gibt es dort keine, ausser ein paar Asplenius trichomanes. Wo solcher Effekt begrenzt stattfinden könnte, ist auf den ersten paar Metern unterhalb des Waldes. Dort halten sich v.a. Brombeeren (zu meinem grossen Unmut), aber auch ein paar wenige gepflanzte Tiefwurzler, wie Prunus serrulata 'Ukon', Liquidambar 'Oktoberglut' und Arbutus unedo. Aber auch sie brauchen im Hochsommer während längerer Trockenzeit Wassergaben, weil alles in voller Sonnendröhnung steht. Die an sich gut trockenverträgliche Lindera angustifolia kämpft.
Im unteren Teil des Hanges, der inzwischen bepflanzt eine Waldatmosphäre beherbergt, ist die Luftfeuchtigkeit etwas höher. Aber der Boden bekommt durch das dichte Blätterdach der Magnolien und anderen Gehölze kaum Regen ab, selbst nicht bei Starkregen. Es ist dort im Nu wieder knochentrocken.
Das Klima hier ist schwer zu beschreiben, v.a. die Trockenheit des Hanges, obwohl es zwischen 1'900 und 2'500mm Niederschlag pro Jahr gibt, aber eben auch sehr viele Sonnenstunden Sommer wie Winter.  :-\

Aber sorry... an sich ist das in Thandrils Thread etwas OT  :-[
Titel: Re: Wer hat unkomplizierte Gehölz-Raritäten?
Beitrag von: sequoiafarm am 23. Dezember 2023, 14:42:40
Leider (für Thandril) hier Sandboden/pH5 und ich weiß nicht bei jedem Gehölz, ob Kalk vertragen wird.
Hier wird sehr viel versucht und verhätschelt wird nix, evtl. mal Winterschutz bei Wollemia, Agathis etc.
Vielleicht einfach mal 2 Stündchen Zeit nehmen und den Thread durchwandern?

https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,69832.0.html

Emmenopterys hat schöne Blätter, Blüte unwahrscheinlich, spätfrostempfindlich, erholt sich aber gut.
Die Familie der Storaxbaumgewächse ist attraktiv und interessant, incl. Rehderodendron, Sinojackia (würde ich nicht bei Nr1.de bzw. Pflanzenvielfalt bestellen, bei mir 2x falsch geliefert) und zweifellos Melliodendron als Krönung.

Zitat
Ich habe fest vor, im 2024 meinen Steilhang-Thread mal wieder zu aktivieren.

Das wäre toll Barbara, da freuen sich sicher viele hier  :D
Titel: Re: Wer hat unkomplizierte Gehölz-Raritäten?
Beitrag von: Gartenplaner am 23. Dezember 2023, 15:07:50
Noch kurz zum Steilhang - wenn das Gestein drunter nicht karstig-porös ist, wird kaum etwas von den 1900-2500mm Niederschlag dort hinein verschwinden, das Wasser wird dann schon zu einem guten Teil im auf dem Gestein entstandenen Boden etwas gehalten und zwischen Gestein und Erdschicht drüber Richtung Tal wandern.
Titel: Re: Wer hat unkomplizierte Gehölz-Raritäten?
Beitrag von: Thandril am 23. Dezember 2023, 19:40:38
Zitat von: sequoiafarm link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]4123998#msg4123998 date=1703338960]
Leider (für Thandril) hier Sandboden/pH5 und ich weiß nicht bei jedem Gehölz, ob Kalk vertragen wird.
Hier wird sehr viel versucht und verhätschelt wird nix, evtl. mal Winterschutz bei Wollemia, Agathis etc.
Vielleicht einfach mal 2 Stündchen Zeit nehmen und den Thread durchwandern?

Link entfernt!1-Link entfernt!1/Link entfernt!1/topic,69832.0.html

Phantastisch! Glücklich, wer solche Gehölz-Schätze um sich hat, wenn sie mit zunehmendem Alter am schönsten werden.
Titel: Re: Wer hat unkomplizierte Gehölz-Raritäten?
Beitrag von: Jack.Cursor am 19. Januar 2024, 08:51:41
Bei mir müssen eingepflanzte Bäume für ihren Standort Pacht "bezahlen", sei es durch besondere Eigenschaften, wie schöne Blüte oder schmackhafte Früchte. Die Sahnenuss, deren Geschmack an die Macadamia erinnert und die selbstfruchtbar ist, oder die Pecannuss, von der man aber 2 verschiedene Sorten braucht, oder die Esskastanie, die auch nur durch Kreuzbefruchtung Früchte liefert. Die Sahnenuss besticht durch große weiße Blüten aber auch durch schwarze Nusskugeln.
Insgesamt 4 verschiedene Ölweiden liefern im Herbst Beeren ab.
Titel: Re: Wer hat unkomplizierte Gehölz-Raritäten?
Beitrag von: Nox am 19. Januar 2024, 09:54:27
Bei Sahnenuss spuckt mir das Netz nur Schokoriegel aus. Wie heisst die denn botanisch und hast Du sie schonmal verkostet und mit Macadam verglichen ? So etwas würde mir noch fehlen.
Titel: Re: Wer hat unkomplizierte Gehölz-Raritäten?
Beitrag von: Aramisz78 am 19. Januar 2024, 09:56:30
Gelbhorn die andere deutsche Name. Xanthoceras sorbifolium :)
Titel: Re: Wer hat unkomplizierte Gehölz-Raritäten?
Beitrag von: Kapernstrauch am 19. Januar 2024, 09:59:01
Du warst schneller - mit der Suche Sahnenussbaum gehts  ;)

Ich hab den letztes Jahr gepflanzt, in orange (Praskac), bin aber nicht sicher, ob er überlebt - im Herbst schaute er traurig aus!
Vielleicht probiere ich es heuer noch einmal, ich hab ihn 2x umgepflanzt, weil mir der Standort nicht gefiel, wahrscheinlich hat ihn das überfordert.
Titel: Re: Wer hat unkomplizierte Gehölz-Raritäten?
Beitrag von: Kapernstrauch am 19. Januar 2024, 10:00:56
Mir geht’s hauptsächlich um die Blüte und Blätter
Titel: Re: Wer hat unkomplizierte Gehölz-Raritäten?
Beitrag von: Apfelbaeuerin am 19. Januar 2024, 10:44:32
Wirklich interessant und laut Eggert völlig frosthart!

https://www.eggert-baumschulen.de/de/xanthoceras-sorbifolium.html
Titel: Re: Wer hat unkomplizierte Gehölz-Raritäten?
Beitrag von: Kapernstrauch am 19. Januar 2024, 11:14:36
Hier in orange
https://www.praskac.at/orangebluehender-gelbhornstrauch/xanthoceras-sorbifolium-happy-orange
Titel: Re: Wer hat unkomplizierte Gehölz-Raritäten?
Beitrag von: Garten Prinz am 19. Januar 2024, 11:21:03
Xanthoceras gibt es in Nordost China. Wenn der Wind dort im Winter aus Norden komt kan es da sehr kalt werden.

Problem mit Xanthoceras ist die Anfälligkeit für Verticillium Welke. Benötigt gute Drainage und sicher nicht zu naß.

Die Nüsse sind meiner Meinung nach nichts besonderes, Walnüsse schmecken mir besser. In China gibt es Auslese von Xanthoceras mit größere Nüsse als was es hier in Europa gibt.

Die Blüte von Xanthoceras ist sehr schön, dafür das pflanzen sicher wert.

Ich habe im Herbst Xanthoceras gesät, mal sehen was im Frühling keimt (Keimung von Xanthoceras ist mir immer noch ein Rätsel!).
Titel: Re: Wer hat unkomplizierte Gehölz-Raritäten?
Beitrag von: Jack.Cursor am 19. Januar 2024, 18:34:02
Die gerösteten Sahnenüsse stellen aber selbst gute Walnüsse geschmacklich tief in den Schatten. Und erst die Pecannüsse- die ziehe ich meinen Walnüssen aber mehrere Meter vor. Aber wenn die gefuttert sind, essen auch die Damen des Hauses -- Walnüsse.