Beitrag von: h-e-r-o am 17. März 2024, 18:47:17
in diesem Jahr starte ich mit einem Thermokomposter. Dies sind meine ersten Erfahrungen mit dem Thema Kompost.
Habe schon gelesen, dass man für frischen Rasenschnitt die gleiche Menge an Holzhäckseln untermischen sollte, damit es luftig bleibt und nicht stimmt.
Jetzt habe ich gelesen, dass Thuja und Eichenlaub nicht so gut sind. Thujen sind giftig und Eichenlaub enthält viel Gerbsäure.
Aber was ist mit dem Holzbder beiden Pflanzen? Ich muss zwei Thujen entfernen. Kann ich das Holz, also den Stamm häckseln, mit Rasenschnitt mischen und ab in den Komposter? Oder ist auch im Holz viel vom Gift und ich kann den Frischkompost dann nicht für alles nutzen?
Wenn das Holz der Thuja nicht für den Thermokomposter geeignet ist, dann würde ich die komplette Thuja häckseln und unter unsere Thujahecke als Mulch geben.
Gleiches Gilt für das Holz der Eiche. Ich habe noch ein alten Stamm, den wir als Deko liegen hatten. Da wir keinen Kamin haben, habe ich mir die Frage gestellt, ob ich den ebenfalls Häckseln kann und mit Rasenschnitt in den Komposter packen kann. Der Stamm liegt bei Wind und Wetter seit 3 oder 4 Jahren im Vorgarten. Oder ist weiterhin mit einem großen Gerbsäureanteil zu rechnen, sodass das Gemüse vielleicht nicht richtig keimt?
Vielen Dank im Voraus.
Beitrag von: thuja thujon am 17. März 2024, 20:20:42
Wichtig ist feucht halten und wenn die Temperatur runter geht, nachschauen, woran es liegt. Wenn es zu trocken ist, zB wässern.
Beitrag von: dmks am 17. März 2024, 20:30:53
Deshalb sollte gröberes Material dazwischen sein. Das können auch Staudenschnitt oder Ernteabfälle, Pflanzen mit Wurzel und Erde sein...
Holzhäcksel geht immer - wenn es zu säurehaltig wird kommt ein bißchen Kalk dazwischen ganz gut!
Beitrag von: Hyla am 17. März 2024, 20:44:17
Gras kompostiere ich nicht. Das kommt als Mulch unter die Sträucher und zu den Hühnern.
Holzhäcksel ist mir zu wertvoll zum Kompostieren, weil das ein sehr schöner Wegbelag ist. Negative Auswirkungen konnte ich bisher bei keiner Holzart feststellen, aber ich streue es natürlich nicht in dicksten Schichten.
Beitrag von: h-e-r-o am 18. März 2024, 06:58:55
Das Holz und das Laub von Thuja sind giftig. Das ist aber völlig egal. Komposter sind die Meister in der Verwandlung von Stoffen. Thujon und andere Gifte verzögern kurz das anspringen der Rotte, du kommst also nicht gleich auf hohe Temperaturen über 60°C, aber mit ein bisschen Verspätung setzt das ein und zerstört dir die Giftstoffe. Übrig bleibt Kompost, ohne Thujon, Gerbstoffe usw.
Wichtig ist feucht halten und wenn die Temperatur runter geht, nachschauen, woran es liegt. Wenn es zu trocken ist, zB wässern.
Das hört sich ja schon mal gut an. Aber wird das auch im Thermokomposter so schnell zerstört? Da soll man ja bereits nach 3-5 Monaten Frischkompost haben.
Da ich ansonsten keine Verwendung für Holzhäcksel habe kommen die in den Kompost.
Kann man auch jedes Unkraut vom jäten draufgeben oder gibt es Unkräuter, dies die es überlebt?
Küchenabfälle werden ebenfalls für den Kompost gesammelt und darauf verteilt.
Beitrag von: hobab am 18. März 2024, 07:18:26
Meine, habe ich inzwischen alle weggeschmissen, mühsam aufzubauen, mühsam umzusetzen, bringen nichts. Häufig strohtrocken. Nach drei Jahren hat sich nichts getan.
Beitrag von: Amur am 18. März 2024, 07:40:04
Bei den meisten anderen Kompostabfällen sind die Dinger eh zu klein um wirklich lange Hitze entstehen zu lassen und auch lange genug zu halten.
An den Rändern reicht die Temperatur eh meist nicht aus um Unkrautsamen abzutöten. Deswegen setzt man ja große Haufen auch immer wieder um und "heizt" aufs neue mit Rasenschnitt oder ähnlichem an.
Aber Umsetzen ist bei den Dingern immer umständlich.
Beitrag von: Lady Gaga am 18. März 2024, 08:16:56
Wenn doch endlich einmal Kompost entstehen würde! Im Thermokomposter vertrocknet hier alles und braucht länger als auf dem normalen Komposter.
Beitrag von: h-e-r-o am 18. März 2024, 08:25:58
Das das umsetzen etwas schwieriger ist als bei einem offenen Komposter ist klar. Aber für einen offenen Haufen habe ich keinen Platz bzw. möchte ich den nicht in der Nähe der Terrasse haben. Habe leider nicht so einen riesigen Garten.
Ich werde mich daran tasten, aber Unkraut dann lieber in die Biotonne packen. Rasenschnitt habe ich genug und zur Not muss ich zwischendurch wässern.
Beitrag von: thuja thujon am 18. März 2024, 08:35:47
Thermokomposter sind kein Werbegag, brauchen tut man sie aber auch nicht zwingend. Gegen niedrigere Temperaturen am Rand hilft das etwa wöchentliche umschichten.
Ich empfehle den Strang Heißrotte oder so ähnlich mit zahlreichen Tips von Natternkopf.
Beitrag von: h-e-r-o am 18. März 2024, 08:46:51
Ich empfehle den Strang Heißrotte oder so ähnlich mit zahlreichen Tips von Natternkopf.
Danke für den Tipp. Werde ich mir mal raussuchen.
Beitrag von: thuja thujon am 18. März 2024, 08:48:39
Beitrag von: hobab am 18. März 2024, 08:51:13
Zumal ein normaler Kompost genauso in 3-4 Monaten durch ist, wenn er ordentlich geschichtet ist und das Wassermanagement stimmt
Beitrag von: thuja thujon am 18. März 2024, 08:53:37
Alternativ 2 Jahre liegen lassen und nach dem ausbringen auflaufendes Unkraut hacken. Das ist evtl mehr Arbeit. Oder Samentragendes Unkraut nicht kompostieren. Das widerspricht der Logik mit Wertstoffe nutzen.
Man sollte sich entscheiden. Alles gleichzeitig geht nicht.
Beitrag von: h-e-r-o am 18. März 2024, 08:58:32
Ich werde mich einfach mal rantasten und es versuchen. Wenn es beim Nachbarn klappt, dann sollte es bei mir auch klappen.
Beitrag von: Natternkopf am 18. März 2024, 12:14:20
Vermutlich nichts mit Hero Schweiz zu tun. :D
Wie ich so lesen kann biste schon gut mit wertvollen Hinweisen versorgt worden zu deinen Fragestellungen.
Isso und scheint auch dir klar zu sein.
Kompostieren darf man nicht mit Gartenabfälle lagern verwechseln.
Zum Hinweis Heissrotte:
Das stimmt wohl, aber wer hat schon Lust in dem engen Ding wöchentlich rumzurühren?Nur wie weiss ich als Anfänger was ordentlich Geschichtet und stimmendes Wassermanagement ist. ???
Zumal ein normaler Kompost genauso in 3-4 Monaten durch ist, wenn er ordentlich geschichtet ist und das Wassermanagement stimmt
Das kommt jedoch mit der Erfahrung. :)
Auf den Punkt gebracht:
Kompostieren ist wie Geranien im Balkonkasten. Man muss sich halt kümmern. Gießen, verblühtes rausputzen usw. Ohne Fleiß kein Preis.
Alternativ 2 Jahre liegen lassen und nach dem ausbringen auflaufendes Unkraut hacken. Das ist evtl mehr Arbeit. Oder Samentragendes Unkraut nicht kompostieren. Das widerspricht der Logik mit Wertstoffe nutzen.
Man sollte sich entscheiden. Alles gleichzeitig geht nicht. / Isso
Diese Ausgangslage sieht doch mal sehr gut aus. 👍
Die vordere Wand ist in 20 Sekunden komplett entnommen. Dann in die Schubkarre oder auf der Plane damit, einmal durchmischen und wieder rein. Das sollte man alle 3-4 Wochen machen. Wenn ich dafür guten Frischkompost bekomme, dann ist das für mich in Ordnung. Zwischendurch kann man mit der Harke/Kompostgabel von oben mischen und durchwühlen.
Ich werde mich einfach mal rantasten und es versuchen. Wenn es beim Nachbarn klappt, dann sollte es bei mir auch klappen.
Anbei noch ein paar Themenlinks dazu.
- Was gehört nicht auf den Kompost inklusive Ammenmärchen.
- Was zu Schnellkomposter
Grüsse Natternkopf 🌻
Beitrag von: h-e-r-o am 18. März 2024, 13:36:33
vielen Dank für die Hinweise und Links. Lese mich schon fleißig ein und bin Thread „Heißeotte“ auf einen CompoStick gestoßen, der das umsetzen erheblich erleichtern würde. Jedoch scheint es den in DE nicht zu geben. Mal sehen, ob ich hier was vergleichbares finde.
Ansonsten lese ich mich gerade ein und sammle schon mal fleißig Häckselmaterial, damit ich den nächsten Rasenschnitt im Verhältnis 1:1 mischen und in den Komposter geben kann.
Beitrag von: Natternkopf am 19. März 2024, 08:45:46
Habe noch im Ordner: Ratgeber Grümgutverwertung, Kompostforum Schweiz nachgeschaut.
Die Suchmaschine mit Textzeile daraus bestückt Aufbereitung der Rohstoffe für eine optimale Rotte et voilà das wurde doch noch gefunden.
Auf sieben Seiten ist auf eine verständliche Art die Biologie der Grüngutverwertung beschrieben.
3.4 Die Rotte
Das Gelingen der Kompostierung wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst: Der
Zusammensetzung der Rohstoffe, der Mischung und vom Sauerstoff- und
Feuchtigkeitsgehalt. Die Rotte muss durch Zerkleinern, Mischen (Umsetzen), feucht
Halten und Zudecken gesteuert werden. Der Rotteverlauf wird durch die Temperatur,
den Volumenverlust und die Belebung mit typischen Kompostorganismen angezeigt.
Siehe hier unter Praxis
- > s'kompostiere bringts. / kompostberatung.ch
Da hat vielfältige, hilfreiche Praxis-Tipps, zum Teil interaktive Frage-Antwortseiten, dies kombiniert mit Humor für den Kompostalltag.
War zu Beginn meiner ( *GG nannte es das Pentagon) "Kompostecken-Zeit" eines der oft besuchten Seiten.
... sammle schon mal fleißig Häckselmaterial, damit ich den nächsten Rasenschnitt im Verhältnis 1:1 mischen und in den Komposter geben kann.Häckselmaterial sammeln finde ich einen guten Plan.
*Bilder aus der Pentagonecke
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Grüsse Natternkopf
Beitrag von: hobab am 21. März 2024, 23:16:05
Beitrag von: Starking007 am 22. März 2024, 04:43:50
Genau! Ohne Unmrühren.
Grobes wird eh gehäckselt und vermulcht.
Ich siebe mit 14 oder 12mm Maschenweite.
Der Siebrest kommt in den Häcksler.
So alles seit Jahrzehnten.