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Garten- und Umwelt => Pflanzengesundheit => Thema gestartet von: adiclair am 29. März 2024, 20:45:08
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Hallo,
ab wann sollte man denn den Pfirsich mit Duaxo gegen die Kräuselkrankheit spritzen?
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gar nicht.
Stattdessen im November/Dezember mit Peressigsäure.
https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,3844.0.html
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November/Dezember... Bisschen später Hinweis für dieses Jahr, oder? 8)
Duaxo muß ziemlich genau im "Mausohrstadium" erstmals angewendet werden. Also wenn sich die Knospenschuppen aufstellen. Aber auch das sollte jetzt längst durch sein - eine gewisse kurative Wirkung erfolgt bei Duaxo aber trotzdem noch... Ich würd's versuchen.
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gar nicht.
Stattdessen im November/Dezember mit Peressigsäure.
Ich habe nur ein kleines Bäumchen, da lohnt sich das nicht mit Peressigsäure weil das Zeug keine bzw. eine zu geringe Standzeit hat.
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Du mußt ja nicht 100 Liter anmischen. 8)
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...aber sobald die Flasche mit Wasserstoffperoxid geöffnet wird - sprich Wasserstoffperoxid mit Sauerstoff in Verbindung kommt - reagiert Wasserstoffperoxid in ca. einem halben Jahr wieder zu Wasser.
Oder hat sich da was geändert?
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Das habe ich noch nicht gehört. Wo Wasserstoffperoxid ist, ist immer auch Sauerstoff. Egal wie zu die Flasche ist.
Wasserstoffperoxid ist in sich unstabil, zersetzt sich langsam, je wärmer, desto schneller. Deswegen wird es stabilisiert. So hält es deutlich länger und muss auch nicht im Kühlschrank stehen, also die Lösungen mit geringerem Gehalt, 3 oder 5% etwa. Lichtempfindlich ists natürlich auch, deshalb die schwarzen Flaschen, also nie umfüllen. Und weil eben Sauerstoff frei wird, Entgasungsdeckel benutzen falls doch umgefüllt wird.
Der halbe Liter 3%iges geht durchaus auch noch im nächsten Jahr.
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gar nicht.
Stattdessen im November/Dezember mit Peressigsäure.
Ich habe nur ein kleines Bäumchen, da lohnt sich das nicht mit Peressigsäure weil das Zeug keine bzw. eine zu geringe Standzeit hat.
belies dich mal hier im Forum noch etwas detaillierter dazu.
Es klappt hervorragend, ich mische bei meinen aktuell nur kleinen Pfirsichen gerade mal 500ml an.
Aktuell habe ich nur an 2 Trieben Kräusel, (wohl beim Spritzen nicht richtig erwischt), sonst komplett befallsfrei und das bei einem sehr feuchten Spätwinter.
Dann ist es auch so:
wenn ich die Wahl habe, ein pharmakologisch wirksames Präparat (Duaxo) oder ein Desinfektionsmittel, was restlos zerfällt, zu nutzen, nehm ich natürlich zweiteres.
P.S. Duaxo nutze ich auch, aber nicht für Kräuselkrankheit
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Duaxo zerfällt doch auch Restlos und ein breit wirksames Desinfektionsmittel hat ohne Zweifel deutlich mehr Effekte auf die Nichtzielorganismen wie ein selektives Fungizid.
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Und wie verhält es sich mit dem Einsatz?
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Vom Duaxo? Hat dmks doch schon gesagt. Ende der Winterruhe war hier vor etwa 6 Wochen. Jetzt stehen eher Blütenmonilia oder Blattlausbehandlungen bei Pfirsich an.
Erster Aufruf zur Behandlung war in Karlsruhe am 30. Januar. https://karlsruhe.landwirtschaft-bw.de/site/pbs-bw-mlr-root/get/documents_E725070226/MLR.LEL/PB5Documents/lraka/Infoservice/Warndienst%20Obstbau/Warndienst%20Erwerbsobstbau%20Nr.%201-24%20vom%2030-1-24.pdf
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Sorry, ich meinte den finanziellen Einsatz...
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Anfahrt 80€, eine Arbeitsstunde a 160€, Materialeinsatzkosten Spritze 5€, Schutzkleidung 5€, Wasser 1€, Duaxo 5€. Macht 256€.
Da die Behandlung mindestens einmal wiederholt werden muss, ist eher 500€ anzunehmen.
Eine Investition, die eine Moniliabehandlung oder Wespenschutznetz wahrscheinlicher macht, da man bei solchen Kalkulationen die Früchte nicht mehr mit popeligem Gold aufwiegen kann.
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Du sollst hier nicht für dich Werbung machen...
Aber wenn du mich nicht verstehen willst, dann ist das auch okay.
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Was ist denn der finanzielle Einsatz für sonnengereifte Pfirsiche? Gibt keinen, die sind unbezahlbar.
Für Kräuselkrankheit ist der Zug dieses Jahr abgefahren, da kann man sich im November eine Erinnerung in den Kalender schreiben für PES, oder eben Januar nächstes Jahr für Duaxo. Falls es Duaxo dann noch gibt. Wenn ein Mittel 10€ kostet kann man überlegen, ob es einem das wert ist. Oder eine neue Sorte mit der Hoffnung auf weniger Anfälligkeit kauft, für 40€. Die landet dann kurze Zeit später meist auch im Häcksler. Es gibt halt keine robusten Pfirsichsorten.
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Duaxo zerfällt doch auch Restlos und ein breit wirksames Desinfektionsmittel hat ohne Zweifel deutlich mehr Effekte auf die Nichtzielorganismen wie ein selektives Fungizid.
wobei du hier geflissentlich ignorierst, dass Peressigsäure viel schneller abgebaut wird als Difenoconazol.
Auch ist es kein Wirkstoff, der in biologischen Organismen aufgenommen wird, im Gegensatz zu Difenoconazol.
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Wenn PES nicht aufgenommen werden würde, würde sie auch nicht wirken können.
Ja, klar, Difenoconazol hat eine relativ hohe Halbwertszeit. Und ist auch nicht ganz ohne. Deshalb gibt es längst Nachfolger. Nur nicht für den Hobbygarten. Demnächst fällt es vermutlich für alle weg. Das wars dann auch mit Kräuselkrankheit bei Pfirsich im Hausgarten behandeln wollen.
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Man kann es ja immernoch mit "Besprechen" versuchen! :D
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Ja, dududududu mit erhobenem Zeigefinger hat in manchen Jahren schon geholfen. Am besten bei den überdachten Pfirsichen, die nie Regen von oben abbekommen.
Im Außengelände evtl schwierig, da es ab 1-3 Bäumen eine Baugenehmigung braucht.