Vor einigen Jahren habe ich mal eine Aluminium-Gartenset in einer prachtvollen Holzkiste geschenkt bekommen, ähnlich
diesem. Allerdings enthielt das Set nicht das gynäkologisch anmutende Teil ganz links, sondern neben Schaufel, Gabel und Zwiebelpflanzer noch einen
"Dibber", eine Art Pflanzstock, nicht mit Holzgriff, sondern aus Vollaluminium. (Bescheuertes Bild, wer pflanzt denn Dahlien mit einem Pflanzstock.

)
Das Teil ist riesig und schwer, selbst als Totschläger äußerst unhandlich. Es hat mir eigentlich nur einmal richtig Spaß gemacht, nämlich, als ich es im 24. Jahrhundert in Miles O'Briens Werkzeugkiste entdeckte. Die anderen Geräte sind ebenfalls aus Voll-Aluminium und graben deshalb schlecht, außerdem sind sie entschieden zu kurzstielig. Aber sie halten ewig...
Ansonsten habe ich verbogene Schaufeln von allen Marken, auch von dieser angeblich so tollen englischen
Nobelmarke, die damit wirbt, daß ihre Produkte niemals biegen. Das heißt aber nicht, daß sie nicht brechen - und zwar genau an der spitz zulaufenden Schweißstelle zwischen Blatt und Stiel.
Mein Problem mit den meisten guten Gartenwerkzeugen ist das Gewicht. Deshalb arbeite ich grundsätzlich nur mit sogenannten "Damenspaten", niemals mit Edelstahlspaten. Die sind häufig mal eben doppelt so schwer, da bedankt sich der Rücken. Daß ich damit nicht falsch liege, hat mir einer unserer alten Bauerngärtner bestätigt, der ebenfalls mit dem Damenspaten arbeitet: "Dat gät doch vill bässer, da wäße doch bekloppt mit däm schwären Zeusch..."
Statt einer Handschaufel benutze ich für kleine Pflanzarbeiten inzwischen den Unkrautstecher. Das geht genauso gut, nur ist das Teil stärker und auch nach mehreren Jahren immer noch nicht verbogen.