Epimedium - vor-Neid-erblass! Das wächst bei mir nicht mal im normalen Blumenbeet, geschweige denn unter Bäumen.
Habt ihr keine Erde aufgefüllt?
Hier wie bei so vielen anderen Pflanzen kommt es bei dieser riesigen Gattung auf die richtige Artenauswahl an. Die von Katrin erwähnten Epimedien (E. x rubrum und E. sulphureum) gehören zu den, die recht robust in normalen Böden und unter Wurzeldruck und mit etwas Kalkdruck wachsen und zieren. E. x rubrum übrigens besonders nett auch im Winter, wenn man das rötlichbraun gefärbte Herbstlaub einfach stehen lässt. Aus meiner Erfahrung heraus muss ich sagen, dass bei Epimedien gilt: wenn sie einziehen, sind sie etwas heikler und wollen eher saure, humose Böden. Dafür entzücken einige durch hübsch gefärbte Austriebe bizarrer Blättchen. Die ausläufertreibenden Sorten, die im Winter noch ihre Blätter stehen lassen, machen da einen rubusteren Eindruck. Aber auch das ist nur eine Faustregel!
Prinzipiell sollten wir - um reproduzierbar zu bleiben - nicht einfach nur Pflanzen aufzählen, die bei uns (unter Birken) wachsen. Gerade unter Birken
kann der Boden sehr gut auch kalkhaltig und verdichtet sein, während er unter anderen Bäumen vielleicht eher sauer und humos sein wird. Der Schatten unter Birken ist in der Regel auch nicht so dicht, wie unter anderen Bäumen. Ich habe mit einigen Alten Rosen (vorwiegend Gallica und Moosrosen) unter meiner Riesenbirke recht gute Erfahrungen gemacht, weil sie immerhin noch genug Sonne abbekommen haben... aber wir sind ja im Staudenforum
![Zwinkernd ;)](https://forum.garten-pur.de/Smileys/default/wink.gif)
.
Meine Birke liebe Tolmi konnte mit deiner kleinen sicher gut mithalten. War der höchste Baum im Umkreis, was ich aber leider erst von weitem genießen konnte, weil das Exemplar in der hinteren Ecke meines Nordhanges gestanden war und mir immer nur den hübschen Stamm präsentierte. Ich hatte auch keine Lust auf eine Bodenaufbereitung, die diesem Pioniergehölz eine schattig-humose Landschaft vorgaukelt. Ich habe die Trockenheit und Kargheit des Birkenbodens ausgenutzt... naja, oder das zumindest versucht. Meine Pflanzenwahl waren daher Pflanzen, die eben das brauchten und suchten: Steingartenpflanzen, die nicht Vollsonne, sondern auch etwas lichten Schatten vertragen. Meine Wahl fiel auf einige robuste Astern, wie z.B. Aster cordifolius (von der auch 'Ideal' sich ideal behaupten konnte), Aster divaricatus (von denen ich auch die ockergelbe Hersbtfärbung schätzte), Aster ericoides und Sorten; sogar A. ageratoides 'Asram' hat es gut ausgehalten. Besonders verliebt war ich in A. laevis mit ihren mattblaugrünen Stielen und den horizontalen Zweigen: von weitem der Anblick eines kleinen Busches. Aster laterifolius var. hoizontalis mit ihren kleinen, wildhaften Blüten sah in meinen Augen bezaubernd unter der Birke aus: wenngleich ich leider nicht - wie geplant - rechtzeitig die schöne Sorte 'Lady in Black' bekommen konnte, die ich mir für diesen Standort ausgesponnen hatte. Und leider hatte ich auch nie die Gelegenheit, sie alle dort über Jahre groß werden zu sehen
![Weinen :'(](https://forum.garten-pur.de/Smileys/default/cry.gif)
. Sedum als absoluter Überlebenskünstler hat als purpurüberlaufende Hylotelephium telephium 'Atropurpureum' gemeinsam mit den Astern eine wunderbare Bienenweide abgegeben...
Aber was war im Frühjahr? Es gibt genug Zwiebelblumen, die die Sommertrockenheit unter der Birke nutzen konnte und denen das Sonnenlicht im Frühjahr unter den dünnen Birkenzweigen gerade recht war.
@Katrin: schlafe lieber unter einer Birke als unter einer Brücke!
Wenn ich an die Klänge der hängenden Betula pendula-Zweige denke, wie sie ihre kleinen Blätter im Wind musizieren läßt... ich hatte meine Liege darunter stehen und wenn ich auch im Garten in der Regel keine paar Minuten stillsitzen kann, so waren diese kurzen Weilen lauschend unter rauschender Birke doch ein Geschenk...
Berauschte Grüße
Iris