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News: Streuobstwiesen sind ein wunderbares Biotop für menschenmassenscheue Gärtner. (Staudo)
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16. Juni 2024, 21:30:30
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News: Streuobstwiesen sind ein wunderbares Biotop für menschenmassenscheue Gärtner. (Staudo)

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Autor Thema: Aufbau eines Winterraums für Obstpflanzen - Technik, Tipps, Erfahrungsberichte  (Gelesen 1398 mal)

echo

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Dieses Jahr ist geplant in die Welt der Obstkübelpflanzen in einem Winterquartier einzusteigen. Da ganz neu bei diesem Thema, bin ich insbesondere beim Thema Technik sehr unsicher wie hier richtig vorzugehen ist.

Als Winterquartier soll die Küche in unserer Gartenhütte dienen. Wurde dieses Jahr von mir renoviert und ist gut gedämmt. Hat zwei große Fenster, allerdings Westseite. Größe 3,6x2,5m.

Folgende Obstsorten sollen rein: diverse Ananasguaven, Erdbeerguaven, diverse Passifloras, 3 Tamarillos (eine davon ca. 2m hoch), diverse Citruspflanzen, ein mini Olivenpflänzchen, zwei Pepinos, ein Granatapfel und eine Kaki für den Übergang (wird nächstes Jahr ausgeplanzt).

Die Temperatur soll, insbesondere wegen den Passifloras, ca. 15 Grad betragen.

Nun zu der Technik. Als Beleuchtung habe ich mir LED-Baustrahler überlegt, als vermutlich(?) die Preis-Leistung technisch geeignetste Option. Wären für den Raum und die Pflanzen zwei solche Strahler geeignet? Ich würde sie an die Wand hängen.
https://www.hornbach.de/shop/LED-Strahler-IP65-38W-3000-lm-5000-K-neutralweiss-H-285-mm-schwarz-grau/6788588/artikel.html
Oder wäre auch die günstigere 22W Variante mit 1800 lm und 5000 K geeignet?

Um die Temperatur bei konstant mind. 15 Grad zu halten benötige ich auch einen Frostschutzwächter. Hier bin ich aber bei der Recherche komplett überfordert. Gibt es Frostwächter die nicht zu teuer sind und solche Temperatur konstant (sprich mit einem Thermometer ausgerüstet, schalten sich automatisch ein sobald die Mindesttemperatur unterschritten ist) halten können, die ihr empfehlen könnt?
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ringelnatz

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Zitat
Gibt es Frostwächter die nicht zu teuer sind und solche Temperatur konstant (sprich mit einem Thermometer ausgerüstet, schalten sich automatisch ein sobald die Mindesttemperatur unterschritten ist) halten können, die ihr empfehlen könnt?
Es gibt bei Amazon recht günstige Thermostate, die man selbst programmieren kann, und an entsprechende Heizquellen anschließen kann. Inkbird heißt meiner - kostet keine 20 Euro, ist allerdings nach einem Jahr kaputt gewesen.. hab ihn dann umsonst tauschen können.
Ob das dann als sicherer Frostschutzwächter geeignet ist, sei dahingestellt. Ich nutze es sowohl für die Heizmatte zur Anzucht, als auch als "Frostwächter" im Gewächshaus, um die paar Frostnächte Ende April/Anfang Mai und im Oktober zu puffern
Der Vorteil ist wie gesagt die freie Programmierbarkeit
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555Nase

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Heizlüfter mit Thermostat gibt es wie Sand am Meer >>> https://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_trksid=p2334524.m570.l1313&_nkw=heizl%C3%BCfter+termostat&_sacat=0&LH_TitleDesc=0&_osacat=0&_odkw=heizl%C3%BCfter
Kommt ja auch auf die zu benötigte Heizenergie deines Raumes an.
Pflanzen benötigen Pflanzenlicht, wenn über längeren Zeitraum keine Sonne scheint. Größe und Menge hängt auch wieder an der Größe deiner Räumlichkeit und Anzahl der Pflanzen. >>> https://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_trksid=p2334524.m570.l1313&_nkw=pflanzenlicht&_sacat=0&LH_TitleDesc=0&_odkw=heizl%C3%BCfter+thermostat&_osacat=0
« Letzte Änderung: 25. August 2020, 03:41:51 von 555Nase »
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Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx

Amur

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Heizlüfter sind immer so eine Sache. Verdreckung der Heizspiralen durch Staub oder Ausfall des Lüftermotors führen leicht zu einem Brand.
Da sind Konvektoren sicherer, wenn dann auch eine Schichtung (oben recht warm unten kalt) eintritt, was normalerweise nur bei relativ tiefen Temperaturen eintritt. Da dann lieber einen Lüfter parallel ohne Heizung laufen lassen wenn es sehr kalt wird.

Beim Licht, besonders bei LED die eh nur in ganz definierten Wellenlängen strahlen, drauf achten dass die auch dem entsprechen was die Pflanzen brauchen.
15° wird bei einigen deiner Pflanzen ein sehr frühzeitiges Triebwachstum verursachen. Dadurch verlieren sie jede Frosthärte und können dann erst im Mai ins Freie gestellt werden. Das gibt dann wieder dünne vergeilte Triebe, weils im Raum trotz Belechtung meist recht dunkel ist. Da würde ich versuchen die Frostbeulen anderweitig unter zu stellen und den Raum nur knapp frostfrei zu halten. Arten wie Granatapfel ganz spät rein und sobalds wieder wärmer ist gleich wieder raus stellen.
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nördlichstes Oberschwaben, Illertal, Raum Ulm

thuja thujon

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15°C und `hell´ dürfte auch für die Citruspflanzen alles andere als optimal sein.

Bei großen Fenstern und Sonne heizt sich eine Gartenhütte auch im Winter stark auf, wenn sie gut isoliert ist muss vielleicht garnicht geheizt werden, außer es gibt tatsächlich mal eine Woche mit -5°C nachts.
Hier hat dieses aufheizen schon zu Verlusten geführt. Mancher Oleander oder Agave war draussen ohne Schutz besser aufgehoben. Aber ich kann da nur für den Oberrheingraben sprechen, kein Vergleich zu Gegenden mit echten Frosttagen.
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gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität

Flora1957

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Ich denke auch, daß 15°C für einige der von Dir angeführten Pflanzen nicht erforderlich bzw. sogar zuviel ist. Ich denke da in erster Linie an Granatapfel, Kaki, Ananasguave, Zitruspflanzen, Olive.
Da ich es zeitlich leider nicht gebacken bekomme, alle Pflanzen, die ich mir schon besorgt habe, direkt in die Erde zusetzen, ziehe ich sie z. T. in Töpfen vor und bin so Herr über 150-200 Pflanzen in Töpfen. Davon bleiben viele den Winter über draußen. Jeden Spätherbst baue ich eine Art ''Wagenburg'' (in die auch Granatapfel, Ananasguave, Kaki und Oliven kommen), bei der die robustesten Pflanzen(z. B. Blaubeere) nach außen kommen. Zwischen die Töpfe stopfe ich Laub und falls es deutlicheren Frost gibt, decke ich die Töpfe auch noch mit immergrünen Zweigen ab. So kommen diese Pflanzen immer gut durch den Winter, während die im lichten Treppenhaus bei ca. 15°C stehende Pampelmuse Schildläuse bekommen hat.
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Roeschen1

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Die Pflanzenkombi, Winter mit 15 °C ist für viele der Pflanzen zu hoch.
Die Passiflora würde ich woanders überwintern und nur einen Frostwächter einsetzen.
Mediterrane Pflanzen brauchen eine Winterruhe, da das Licht im Winter nicht ausreicht.
« Letzte Änderung: 26. August 2020, 14:34:07 von Roeschen1 »
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synchrochief

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Das interessiert mich auch da ich gerade ebenfalls die Winterunterkunft plane. Konkret würde es hier um zwei Passiflorae und eine Zitruspflanze (Kumquat) gehen - im nächsten Jahr kommt noch eine Acca Sellowiana dazu die heuer noch nicht hierher übersiedelt ist. Ich hätte einen unbeheizten Raum im Keller, direkt im Eingangsbereich wo ich ein beliebiges Pflanzlicht installieren könnte. Dort hat es auch so 10-max. 15 Grad, relativ konstant. Das ist für eine Üebrwinterung relativ warm, das ist mir bewusst. Ich frage mich aber wieso die Pflanzen eine Winterruhe brauchen wenn sie genügend Licht bekommen?

Meine Überlegung wäre gewesen: entweder kühl (da könnte ich nur was knapp über 0 Grad bieten wobei nicht garantiert wäre dass es auch mal knapp drunter ist) und mehr oder weniger stockdunkel oder mäßig kühl (die 10-15 Grad) mit ausreichend Licht. Ist das falsch gedacht? Ich habe den Eindruck die Überlegung von echo ging in eine ähnliche Richtung.
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Roeschen1

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Eine Kumquat hält bis 0°C aus, optimal sind 5-10, braucht frische Luft und Licht, mag keine kalten Füße, sonst verliert sie viele Blätter.
Bei künstlichem Licht sieht es anders aus.
Bei 10 -12 Stunden brennenden Pflanzenlampen darf die Temperatur auch höher sein, da der Stoffwechsel kaum heruntergefahren wird.
Die Temperatur (im Wurzelbereich) sollte in Zusammenhang mit dem Lichtangebot stehen.
Je mehr Licht, desto wärmer darf sie stehen.
Im Süden ist das Lichtangebot immer hoch, deshalb ist die Citruskultur nördlich der Alpen anders.
Orangerien mit Einfachverglasung lassen ca 85% des Lichtes durch, Wämeschutzglas nur noch 70%.
« Letzte Änderung: 26. August 2020, 19:43:29 von Roeschen1 »
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echo

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Danke euch allen für die Tipps und Vorschläge.

Zu der Technik. Matten sind mir ebenfalls zu unsicher. Habe es auch aus Eigenerfahrung gelernt wie unsicher die Dinger sind. Bei größeren Baumaßnahmen im Frühling war ein Kumpel da um zu helfen, hat in der Gartenhütte. Er hat wegen den kälteren Matte so eine Heizdecke mitgenommen die auf der Couch lag. Hat es an einem Abend vorgewärmt, wir haben nach der Arbeit in der Küche Bier getrunken. Auf einmal war alles voll mit heftigem Rauch. Die Matte hat sich aus irgendeinem Grund durch den fast den kompletten Couch innerhalb von kürzester Zeit durchgebrannt. Ergebnis-Bettwäsche und Couch waren Schrott.
Zurück zum Thema. Wenn ich einen Konvektor oder sonstige Technik wegen dem Aufwärmen nehme, was genau bewirkt dann das automatische Einschalten bei Erreichen einer bestimmten Temperaturgrenze? Thermostat? Aber die Thermostate die ich bei Frostwächter gesehen habe, waren auf den ersten Blick nicht programmierbar.
Wegen der Beleuchtung. Die beiden (oder auch einer, da die Menge der Pflanzen in der Küche abnimmt) LED-Baustrahler wären an einem Zeitschalter dran, mit zwei Perioden morgens bevor die Sonne richtig strahlt und abends. Beleuchtungsdauer mit Strahler/Sonne insgesamt ca. 12 Stunden.

Nun zu den Pflanzen. Aufteilung der Pflanzen ist tatsächlich sinnvoller als urspünglicher Plan alles in die Küche zu bringen. Ich mache dann zwei Gruppen.

a) In der anderen Hälfte des Gartenhauses ("Schlafzimmer"), hatte ich eh vor die ganzen Kübelfeigen zu platzieren. Hier wäre es ohne künstlichen Licht. Es gibt zwei kleinere Fenster auf der Nord und Südseite. Also wenig Lichtverhältnisse, dunkel aber trotzdem nicht. Geheizt wird sie ebenfalls nicht. Gedämmt ist es deutlich weniger, dürfte aber nachts, auch wegen der Küche nebenan als "Orangerie", kaum Minusgrade geben.
Feigen, Ananasguaven, Kaki, Granatapfel, Olivenpflänzchen.

b) Küche mit künstlichem Licht und Heizung (10 oder 15 Grad).
Tamarillos, Passifloras, Pepinos, Erdbeer und echte Guaven

Offen bleiben die Citrusfrüchte. Wären die besser in der Kategorie a oder b aufgehoben?
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Roeschen1

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Ob ein LED Baustrahler Sonnenlicht ersetzen kann, weiß ich nicht.
Meine Citrus überwintern im ungeheizten Schlafzimmer, Westseite, bei 10-15 °C mit großen Fensterflächen, stehen in 1. Reihe.
Das Fenster ist meist gekippt. Bei milden Temperaturen stehen sie schnell draußen.
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555Nase

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... sonstige Technik wegen dem Aufwärmen nehme, was genau bewirkt dann das automatische Einschalten bei Erreichen einer bestimmten Temperaturgrenze? Thermostat? Aber die Thermostate die ich bei Frostwächter gesehen habe, waren auf den ersten Blick nicht programmierbar.
Wegen der Beleuchtung. Die beiden (oder auch einer, da die Menge der Pflanzen in der Küche abnimmt) LED-Baustrahler wären an einem Zeitschalter dran, mit zwei Perioden morgens bevor die Sonne richtig strahlt und abends. Beleuchtungsdauer mit Strahler/Sonne insgesamt ca. 12 Stunden.


Wenn ein Heizgerät auf eine variable-automatische Ein- und Ausschalttemperatur gestellt ist, was willst du da noch programmieren ? Ob ein mechanischer- oder elektronischer Schaltmechanismus als Thermostat bezeichnet wird, wäre mir in diesem Sinne völlig egal.
Daß Baustrahler nicht zur Pflanzenbeleuchtung taugen, wurde schon mehrmals gesagt.
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