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|17|11|wow ist das eine schönheit...heute entdecke ich lauter zartrosa verführungen hier im forum!!!!!!! (rorobonn)

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Autor Thema: Apfel Mehrsortenbäume  (Gelesen 5837 mal)

mime7

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Apfel Mehrsortenbäume
« am: 13. November 2007, 15:37:28 »

Hallo,
ich habe diesen Herbst 2 neue Apfelbäume gepflanzt. Wegen des eher mittelprächtigen Bodens und des nahen Waldrandes auf Unterlage M7, also mittelstark wachsend.
Eigentlich hätte ich gerne mehr als nur 2 Apfelsorten, habe aber nicht beliebig viel Platz.
Ich würde nun gerne einige weitere Sorten aufveredeln. Das Ziel wären also Bäume, bei denen die 4 Leitäste jeweils eine eigene Sorte haben.
Spricht irgendetwas dagegen, dies bereits nächstes Frühjahr zu machen?
Die Vorteile wären aus meiner Sicht:
  • Wegen des Pflanzschnittes ist der Baum momentan sowieso ziemlich klein und man müsste nur sehr wenig Holz entfernen. Man kann auch sagen, man setzt auf die kurzen Leitaststummel noch ein Stück eines anderen Reises drauf
  • Da der Baum noch jung ist wären die zu veredelnden Reiser gleich stark wie die Leitäste, d.h. es sollte gut zusammenwachsen.
Nachteil eventuell: Der Baum hat noch nicht viel Kraft, da er im Frühjahr noch nicht richtig angewachsen ist und kaum Wurzeln hat.

Muss ausser der Wuchsstärke der einzelnen Apfelsorten noch etwas beachtet werden?
Befruchtung sollte kein Problem sein, in der Nachbarschaft gibt es etliche Apfelbäume verschiedenster Sorten.
Wie weit entfernt von der Stammverlängerung führt man im Idealfall die Umpfropfung der Leitäste durch? Sollten dabei am Leitast noch einige Augen der alten Sorte verbleiben, oder geht man mit der neuen Sorte so nah wie möglich an den Stamm?

Ich selbst habe schon einiges auf alten Bäumen veredelt, aber mit Veredelungen auf jungen Bäumen habe ich keine Erfahrung, und im Web habe ich auch nichts speziell dazu gefunden.

Vielen Dank, Gruss,
M.


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manfredm

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Re:Apfel Mehrsortenbäume
« Antwort #1 am: 14. November 2007, 09:46:40 »

Ich habe mir gerade einen neuen Apfel Hochstamm mit 4 Sorten gepflanzt. Allerdings habe ich den Baum so bestellt (http://www.baumgartner-baumschulen.de/inhalt.html) und nicht selbst veredelt (weil ich das noch nie gemacht habe mich bei einem neu gepflanzten Baum nicht getraut habe).
Die Veredelungen der seitlichen Leitäste wurden in unmittelbarer Nähe zum Stamm durchgeführt.
Der junge Baum wurde dieses Frühjahr veredelt, da wurden alle Zweige des Stammbildners komplett entfernt und durch die Edelreiser ersetzt. Allerdings habe ich eine Pflanze im Container bekommen, aber nur auf meinem Wunsch, sonst hätte ich wohl einen Wurzelnackten Baum bekommen.
Manfred
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Elro

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Re:Apfel Mehrsortenbäume
« Antwort #2 am: 14. November 2007, 16:54:36 »

Willkommen hier bei uns im Forum Mime.
Ich finde Deine Idee super und sehe keine Probleme dabei.
Im Frühjahr habe ich auch wurzelnacke Unterlagen und Bäumchen veredelt, hat prime funktioniert. Ein Mehrsortenbaum ist auch noch mein Traum, am liebsten von Zwetschke & Co. Dazu muß ich aber erst ein Bäumchen haben das genug Äste hat die ich dann veredeln kann. Noch ist das kleine Ding ein Stecken ;D
Am besten die Veredelungen knapp am Stamm machen. Den Wuchs der einzelnen Sorten sollte man evtl. berücksichtigen.
Ich sehe eher die Schwierigkeit an Reiser von besonderen Sorten zu kommen.
Viel Spaß bei Deinem Experiment und berichte doch mal wie es geklappt hat.
« Letzte Änderung: 14. November 2007, 16:57:13 von Elro »
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Liebe Grüße Elke

FrankXtra

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Re:Apfel Mehrsortenbäume
« Antwort #3 am: 15. November 2007, 15:05:03 »

Hi...ich mach dies genau schon seit 10 Jahren....aber auf MM 111, da etwas standfester und robuster..

1. Etage auf jeden Leitast also 3 oder 4 Sorten


2. Etage ca 1 m höher nochmals 2 Sorten

3. Etage nochmals ne Sorte drauf

Habe also jede Menge Bäume mit 4 - 10 Sorten in meiner Streuobstwiese..bei ca 40 Hochstämmen ergibt sich die Sortenzahl
von alleine...


Bei schwächerwachsenden Klonen wie M 9 mach ich nur 3-4 Sorten drauf!


Aber Achtung ...die Wuchsstärke und Charakteristik des Wuches der aufverdelten Sorten müsssen passen...

es gibt Schwierigkeiten, wenn du starkwachsende, steilaufrechtwachsende und schwachwachsende u.u. hängendwachsende Sorten kombinierst..

ich hab so nen Baum aus meiner Anfangszeit..sieht lustig aus, aber die Standfestigkeit leidet....M 7 ist ohnehin kaum standfest genug!!

Wenn Du Tipps oder Reiser brauchst...frag nach!

Grüße von der Saar
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Zuccalmaglio

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Re:Apfel Mehrsortenbäume
« Antwort #4 am: 15. November 2007, 16:15:10 »

Ganz unabhängig von Ein-oder Mehrsortenbäumen würde ich mich in der Erziehung auf die Stammverlängerung und 3 (bis4) Leitäste der sogen. ersten Etage beschränken. Die Stammverlängerung wird dann wie eine Spindel erzogen.
Weitere Leitastserien (Etagen) neigen dazu, die erste, untere Etage zu überbauen (Beschattung, Verkahlung, Wuchsdominanz der oberen Serie). Meist wird das dann mit vermehrtem Schnitt im oberen Bereich versucht wieder ausgleichen. Mit dem Erfolg, das durch den Schnitt nur wieder mehr Wachstum im oberen Bereich angeregt wird.
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Tschöh mit ö

manfredm

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Re:Apfel Mehrsortenbäume
« Antwort #5 am: 15. November 2007, 21:03:51 »

Ich sehe eher die Schwierigkeit an Reiser von besonderen Sorten zu kommen.
Oben bereits gelinkte Baumschule Baumgartner hat eine riesige Sortenauswahl und ich glaube, die verschicken auch Edelreiser. Alternativ gibt's: http://www.brenninger.de/
Manfred
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mime7

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Re:Apfel Mehrsortenbäume
« Antwort #6 am: 15. November 2007, 22:25:44 »

Hallo zusammen,
vielen Dank für die Tipps.

Zur Unterlage: Ich bin froh, überhaupt in einer nahegelegenen Baumschule einen Baum auf mittelstark wachsender Unterlage erhalten zu haben. Die meisten wollen einem M9 andrehen, das sei auch für den Privatgarten das pflegeleichteste. Und M9 wächst angeblich auch in schlechtem Boden und in der Konkurrenz zu Waldbäumen hervorragend. Naja...

Ich will mich tatsächlich auf eine erste Etage beschränken, noch mehr scheint mir vom Schnitt her eher schwierig zu werden.

Das Beschaffen der Reiser sollte kein Problem sein. Sowohl die Verwandtschaft als auch umliegende Obstbauern haben noch einige Bäume alter, nicht allzu seltener Sorten (Berlepsch, Boskop, ..) Sollten sich dabei dennoch Probleme ergeben, wende ich mich gerne an Euch.

Meine Frage, die ich noch nicht abschliessend geklärt habe, ist folgende:
Der Baum hat 4 Leitäste. Wenn ich auf alle 4 direkt am Stamm ne Veredelung mache und das alles anwächst, dann ists gut.
Freilandveredlungen klappen aber bei mir nicht zu 100%. Wenn ich die Vereldung also nahe am Stamm mache, sodass keine Knospe des ursprünglichen Triebes mehr vorhanden ist, und die Veredlung stirbt ab, dann ist der ganze Leitast futsch und der Baum vermurkst (insbesondere, wenn das bei 2 oder mehr Leitästen passieren sollte).
Wenn ich dagegen 2-3 Knospen des alten Triebs stehenlasse, die Veredlung also etwas vom Stamm entfernt durchführe, dann könnte ich bei den Leitästen, bei denen die Veredlung nicht anwächst, den Austrieb der drei vorderen Knospen als Leitast weiterziehen und dasselbe im nächsten Jahr eventuell wiederholen.
Wächst die Veredlung an, kann ich die Austrieb aus den vorderen Knospen ausschneiden, falls sie das veredelte Reis einzuholen drohen.

Die Chance, einen schönen Baum zu erhalten ist also bei der Variante, wenn man etwas Platz und einige Knospen zum Stamm lässt, etwas höher.

Die Frage ist nur, wieviel schwächer solche Äste sind, wenn es dann mal in die Erntephase kommt. Ein schöner Baum nützt ja auch nichts, wenn er dann beim ersten Apfel die Leitäste abwirft.

Um die Frage kurz zu machen: kann ein Leitast sagen wir mal 10 bis 15 cm vom Stamm entfernt umveredelt werden oder macht das auf lange Sicht Probleme? (Zur Erinnerung, meine Leitäste sind momentan noch dünn, ca Bleistiftstark)

Grüsse, M

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