Das hab ich heute zugeschickt bekommen und halte es für eine tolle Idee!
„Tiertafel e.V.
In der Ausgabe der SOZIALSIRENE Januar 2007 hatte ich bereits von der seelischen Not für Mensch & Tier berichtet, wenn – bedingt durch die knapp kalkulierten Regelsätze von Alg II und Sozialgeld – so mancher sich seinen Hund oder seine Katze finanziell nicht mehr leisten kann und ihn/sie verzweifelt ins Tierheim bringt. Damals habe ich mich gefragt, warum die Tiere nicht bei ihren ihnen vertrauten Menschen bleiben können, statt im Heim sitzen zu müssen, wo ja auch für ihr Futter, ihre Unterkunft und ihre medizinische Betreuung gezahlt werden muß. Man könnte diese Geldmittel ja z. B. in Form von Futter- & Tierarztgutscheinen, direkt an die Betroffenen geben; damit wäre Mensch & Tier geholfen, und die Heime wären nicht überfüllt. Wer den Artikel nochmal lesen möchte, findet ihn unter
http://www.k-netz.de/forum/showtopic.php?threadid=77&pagenum=1&s=3e3ab99f2ad2eda3a98507d5997cff1b wie übrigens alle bisher erschienenen Ausgaben; man muß nur die Seite hinunterscrollen.
Inzwischen hat sich jedoch, analog zur Tafel eV. für arme Menschen, die Tiertafel e.V. für arme Tiere gegründet. Dieser deutschlandweite Verein stellt sich auf der Wbseite
http://www.tiertafel.de/ vor; er will Haustiere in kurz- oder langfristigen Problemsituationen durch artgerechte Ernährung unterstützen und präventiv schlechte Haltung, die Abgabe ins Tierheim oder gar das Aussetzen verhindern. Gesucht werden SponsorInnen, ehrenamtliche MitarbeiterInnen sowie Geld- & Sachspenden. Auf der genannten Seite kann man auch einen Flyer über die Tiertafel abrufen und/oder ein Banner für die eigene Homepage herunterladen. Da es sich um einen neuen Verein handelt, sind natürlich noch längst nicht in allen Orten Niederlassungen vertreten; unter der Kategorie „Ausgabestellen“ kann man allerdings die bereits vorhandenen sowie die in Planung abrufen, und unter „Notfälle“ findet man eine Tiervermittlung.
Auf
http://www.n-tv.de/894622.html gibt es den Erlebnisbericht einer Alg II-Bezieherin, deren zwei Katzen von einer Tiertafel in Brandenburg versorgt werden; vor allem aber kommt Claudia Hollm zu Wort, die den Verein mit 250 Ehrenamtlichen im Oktober 2006 gegründet hat. Auch die Leiterin des Tierheims Berlin hält die Tiertafel für eine gute Sache, weil sie den Tieren hilft, in ihrem angestammten Zuhause bleiben zu können. Sogar das Bundessozialministerium begrüßt lt. Auskunft einer Sprecherin derartige soziale Einrichtungen, äußerte sich allerdings nicht näher dazu.
Unter
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,524857,00.html findet sich ein Bericht von der Tiertafel Hamburg. In der Hansestadt leben über 142 000 BezieherInnen von Leistungen nach Hartz IV, entsprechend groß ist der Andrang bei der dortigen Tiertafel. Für viele ist ihr Haustier ein wichtiger (wenn in manchen Fällen nicht gar der wichtigste) soziale Bezugspunkt in ihrer Situation der Armut, der Ausgrenzung und der Einsamkeit. „Ich würde lieber selbst verhungern, bevor meinem kleinen Simba der Magen knurrt“, wird eine Hundehalterin zitiert, die regelmäßig zur Tiertafel kommt. Grund genug, das Projekt zu unterstützen und an möglichst vielen Orten Tiertafeln einzurichten!“
Christine Grüter, Emden
Vor einiger Zeit hab ich eine Sendung im TV gesehen in der es um eine kostenlose, ambulante tierärztliche Versorgung von Tieren Obdachloser (vor allem obdachloser Jugendlicher) ging. Das fand ich auch sehr gut.