Als ich heute durch den Garten ging (tränendes Auges, weil so viele Rosen extrem von Sternrußtau befallen sind), fiel mir mal wieder auf, dass alle Rosen, die ich nur pflanzte, damit an der Stelle überhaupt was ist, überaus wüchsig aber hässlich, superstachelig oder sonstwie nervig sind.
Ich versteh das nicht, die Meilland-Rose (grell-pink, im Baumarkt für kleines Geld erstanden, korrekten Namen vergessen) ist ein wahres Monstrum geworden. Ich habe die nur gepflanzt im festen Glauben, dass sie den ersten harten Winter sowieso nicht übersteht und ich sie dann durch eine Schönheit ersetze. Denkste, auch der harte Winter 2012 konnte ihr nichts anhaben, sie strotzt nur so vor Gesundheit, nicht ein Fitzelchen Sternrußtau weit und breit. Gepflanzt als Röschen, vielleicht so 30 cm hoch und 30 cm im Durchmesser, hat sie inzwischen bestimmt 2 m Durchmesser und immer wieder liegen lange Triebe malerisch im Rasen. Aber die Farbe ist einfach örks.
Dann, um das Beet um den Pfirsichbaum möglichst schnell dicht zu bekommen eine Rose bei Netto (Beetrose, weiß) gekauft. Die ist inzwischen so hoch wie der Pfirsichbaum und beileibe keine Beetrose, außerdem nur einmalblühend und duftlos. Nix, was man als Rosenliebhaberin gerne in seinem Garten hätte. Aber auch die völlig gesund und der härteste Winter ist ihr total egal.
Dann hab ich noch 2 Billigrosen (Geschenk), Ice irgendwas, die sowas von stachelig sind, alles andere überwuchern und von denen ich mir auch wünschte, sie würden über den Jordan gehen. Aber sie blühen unermüdlich (leider komplett ohne Duft) auf der Nordseite (extrem wenig Sonne)und ich bringe es nicht übers Herz.
Geht euch das auch so? Ausgerechnet die Rosen, um die man sich überhaupt nicht kümmert und wo man sich gemeinerweise wünscht, dass sie eingehen, sind am prächtigsten. Was macht ihr mit den Rosen? Rausschmeissen?
Jeden Tag sticht mir das grelle Pink der Meilland-Rose an sehr exponierter Stelle in den Augen und ich weiß nicht ob ich mich freuen oder weinen soll.