Mit "nicht betonieren dürfen" ist eigentlich jegliche Art von Beton gemeint...
Ich glaube nicht, dass irgendjemand eine Handhabe gegen kleine Punktfundamente hat. Wenn du ein 60-80 cm tiefes Loch bohrst, da Beton reinfüllst und eine Bodeneinschlaghülse o.ä. reinsteckst, dann kann man das doch immernoch jederzeit auch ganz alleine wieder ausgraben und rausziehen. Du darfst halt nicht sagen 'ich habe die Hülsen einbetoniert', sondern 'ich habe den Enden der Hülsen einen verbreiterten Fuß verpasst, um Auflagefläche und Gewicht zu erhöhen'...
Andererseits weiß ich nicht, ob Punktfundamente bei dir wirklich notwendig sind. Bei festem Lehmboden wird es wohl nicht einsinken, und gegen das Weggepustetwerden könnte man vielleicht auch ein paar Anker/Heringe zusätzlich eingraben und die Hütte daran mit Stahlseilen verspannen?
Auf deinem Bild sieht es so aus, als ob es nur einen geringen Dachüberstand gäbe. Das solltest du vielleicht noch mal überdenken - Stichwort: konstruktiver Holzschutz.
Ich habe auch ein sehr ähnliches Projekt vor wie du. Ich beschreibe es hier mal, in der Hoffnung noch ein paar nützliche Tipps und Hinweise zu erhalten. Vielleicht sind ja auch noch ein paar Anregungen für Dich dabei.
Mein Schuppenprojekt:
Ich muss demnächst einen Schuppen von vor dem Krieg ersetzen, die Rückwand hat sich im unteren Bereich praktisch aufgelöst, das Dach ist undicht, von uns nun schon zum zweiten Mal provisorisch mit einer Garten-Gewebeplane abgedeckt (die sind leider nicht sehr UV-beständig...). Die senkrechten Pfosten sind im Boden völlig abgefault, mein Vater hat sie daher angehoben, abgesägt, und auf Ziegelsteine gestellt. (Eigentlich erstaunlich: der Schuppen steht aktuell, seit über zwei Jahren, eigentlich wirklich nur auf den Ziegeln, ohne Verankerung!)
Wenige Jahre altes Brennholz (Aststücke vom Schneiden oder Fällen von Obstbäumen) liegt im Schuppen, und ist bereits recht deutlich von Holzwurm o.ä. befallen. Das sollte dem neuen Schuppen selber nicht passieren...
Das ist der jetzige Stand, ein neuer Schuppen muss her, der dann auch gleich etwas mehr 'können' soll:
- Unterstellplatz für Häcksler, Rasenmäher, Kettensäge, Gartengeräte (div. Spaten, Grabegabeln, Hacken, Scheren, ...), 12-stufige Leiter, Sackkarre, Eimer, Dünger...
- evtl. sollen auch mal zeitweise Kartoffeln, Äpfel etc. zwischengelagert werden
- irgendwann wird vielleicht mal ein Unterstellplatz für ein Faltboot o.ä. benötigt, daher sollte der Schuppen ca. 5,5 m lang werden. Breite: 3 bis 4 Meter.
- unwahrscheinlich, dass es verwirklicht wird, aber ein Traum von mir wären auch: 2-4 Bienenstöcke, vielleicht Laufenten.
- Lagermöglichkeit für Brennholz (außerhalb, unter dem Dachüberstand)
- Komposttoilette
- der Schuppen würde z.T. unter einem alten Apfelbaum stehen, es wäre gut, wenn man auf dem Dach rumlaufen könnte.
Ich habe mir Schuppen und Gartenhäuser im Baumarkt angesehen und nichts gefunden, was auch nur entfernt brauchbar schien. Und ich würde eh lieber selber bauen... :-)
Die Sache ist nun: das Budget ist extrem eng. Ich kann daher nicht mit dicken Bohlen aus Lärche oder Bankirai o.ä. arbeiten. Überschlagsmäßig komme ich auf ca. 85 qm Holzfläche (bei einer Grundfläche von 5,5 m * 4 m und einer Höhe von 2 m an einer Seite und 2,3 m an der anderen sowie Dach, dazu kommen noch die Balken...). Der Boden ist rel. feucht, daher denke ich, dass ein Holzfußboden ein Stück über dem Erdboden gut wäre (statt Steinplatten auf Erdboden).
Ich dachte nun, dass ich das Gerüst aus Fichtenbalken vom Querschnitt in der Größenordnung 80*120 mm zusammenschraube. (Ich habe gerade keinen Vergleich, würde natürlich vorher nochmal schauen, was anderswo verwendet wird.) Die Wände dann mit Nut-und-Feder Brettern von 14 oder 19 mm Dicke. Fußboden und Dach müsste ich sehen, vermutlich müsste zumindest der Fußboden etwas dicker sein? Oben auf die Dachbretter drauf Dachpappe. Die senkrechten Balken in Bodeneinschlaghülsen(?). Alle Holzverbindungen geschraubt.
Mir fehlen die richtigen Begriffe. Also scheut Euch nicht, mir klarzumachen, wie man die Hölzer/Balken für die jeweiligen Anwendungen (senkrechte Stützen, Fußbodenunterbau, Dachkonstruktion, Beplankung...) nennt. Es würde mich auch interessieren, welche Querschnitte und welche Dicken bei solchen Vorhaben üblich wären.
Bezüglich des Holzschutzes dachte ich an: Holzöl, Borax, Wasserglaslösung. Auch da fehlen mir einige Grundlagen: mit Holzöl habe ich mich schon etwas beschäftigt, was z.B. seine Bestandteile wie Leinölfirnis, Tungöl, Lösungsmittel angeht. Allerdings weiß ich nicht, inwieweit sich z.B. die Holzwürmer (oder was auch immer da zur Zeit an unserem Brennholz rumknabbert) davon abhalten lassen, geöltes Holz anzugreifen. Auch über Bläuepilze oder andere Ursachen von Holzzerfall weiß ich nicht viel. In meiner Naivität nehme ich bisher an, dass ich das Holz einmal mit Boraxlösung bepinsele, um den Holzwürmern und Pilzen den Appetit zu verderben, es trocknen lasse, und dann mit Holzöl überstreiche. An stark beanspruchten Stellen evtl. eine harte Schutzschicht mit Wasserglaslösung? (Über letzteres habe ich mich bisher am wenigsten informiert.) Oder vielleicht wäre es der Lebensdauer des ganzen zuträglich, wenn zumindest die Außenseite mit einer Kalk- oder Silikatfarbe gestrichen würde? Könnte mir vorstellen, dass das die meiste UV-Strahlung vom Holz fernhalten würde.
Einerseits möchte ich keinesfalls irgendwelche Würmer bzw. Larven
im Holz haben. Andererseits will ich aber auch
nicht, dass z.B. Hornissen, die etwas Holz für den Nestbau abschaben, vergiftet werden. (Wäre für die das Borax problematisch?)
Materialbeschaffung: ich kenne bisher im wesentlichen Baumärkte, in Sägewerken soll das Material aber preiswerter sein? War aber noch nie in einem Sägewerk und weiß nicht, ob es in der Umgebung geeignetes gibt...
Wie gesagt, das sind nur erste Gedanken. Vielleicht habt Ihr ein paar hilfreiche Kommentare dazu, damit ich eine genauere Vorstellung davon bekomme, was ich berücksichtigen muss und was da auf mich zukommt.
Grüße,
Robert
(falls ihr meint, dass ich besser einen eigenen Thread aufgemacht hätte, dann müssten wir das Thema wieder aufteilen.)