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News: Blattläuse haben ein geradezu unmoralisches Vermehrungsbestreben. (Anubias)
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Autor Thema: Quecken - was tun ?  (Gelesen 30146 mal)

Lehm

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Re:Quecken - was tun ?
« Antwort #15 am: 06. Mai 2008, 10:45:47 »

@Staudi: Deine Einwände werde ich contemplieren.

@fars: Naturfern ist jeder Garten, mehr oder weniger, vergiftet soll ein Garten aber nicht sein. Auch wenn sich Roundup mit der Zeit brav zerlegt, wirkt es eben giftig, für einige Zeit. Das ist doch keine freudige Grundlage für so ein Hobby. Das ist Krieg, Kampfgebiet.
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frida

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Re:Quecken - was tun ?
« Antwort #16 am: 06. Mai 2008, 10:50:33 »

Zitat
Ob man nun Mittel von Monsanto oder irgendeinem anderen Hersteller nimmt ist zunächst wurscht. Hauptsache es wirkt. In welchen Taschen die Kaufpreise letztendlich landen, weiß keiner so genau.

Für dich vielleicht schon. Ich persönlich versuche mein Geld - und sei es auch nur wenig - nicht an solche Konzerne zu zahlen, deren geschäftliches oder politisches Gebahren mir nicht gefällt. Da ich Gentechnik nicht schätze, werde ich einen der Hauptakteure in dem Bereich nicht mit auch nur einer müden Mark unterstützen, solange es noch Alternativen gibt.
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fars

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Re:Quecken - was tun ?
« Antwort #17 am: 06. Mai 2008, 11:03:49 »

Zitat
Ob man nun Mittel von Monsanto oder irgendeinem anderen Hersteller nimmt ist zunächst wurscht. Hauptsache es wirkt. In welchen Taschen die Kaufpreise letztendlich landen, weiß keiner so genau.

Für dich vielleicht schon. Ich persönlich versuche mein Geld - und sei es auch nur wenig - nicht an solche Konzerne zu zahlen, deren geschäftliches oder politisches Gebahren mir nicht gefällt. Da ich Gentechnik nicht schätze, werde ich einen der Hauptakteure in dem Bereich nicht mit auch nur einer müden Mark unterstützen, solange es noch Alternativen gibt.

Interessant, dass du die Konzernverbandelungen der internationalen Chemie-Multies so genau kennst. Woher willst du wissen, ob A nicht über Beteiligungen zu B gehört? Bzw. A seine Rohstoffe bei B bezieht?
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frida

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Re:Quecken - was tun ?
« Antwort #18 am: 06. Mai 2008, 11:38:45 »

Das weiß ich natürlich nicht alles und schon gar nicht bis ins Detail. Aber zumindest dort, wo ich weiß, wofür ein Name steht, kann ich mich doch entsprechend verhalten.

Wenn ich weiß, dass Firma A Teppiche mit Kinderarbeit herstellt, kaufe ich sie nicht. Warum ich bei A kaufen sollte, nur weil ich nicht weiß, ob B auch Kinderarbeit betreibt, leuchtet mir hingegen nicht ein. Ich interessiere mich im Rahmen meiner Möglichkeiten aber auch dafür, was B tut.
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KarinL

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Re:Quecken - was tun ?
« Antwort #19 am: 06. Mai 2008, 12:14:24 »

Conni,
wir sind hier ähnlich gestartet. Nach dem Hausbau war das Gelände rundherum eine Wüste aus Bauschutt, zuoberst gekehrter steiniger Lehm und ein Pseudohauch von angeblichem Mutterboden obendrauf. Das ganze auch noch wunderbar verdichtet.

Es gibt ja wunderschöne Pionierpflanzen, Margeriten z.B., leider war es bei uns aber eine Gemeinschaft aus Quecke, Ampfer, Löwenzahn und Brennesseln, soweit ich das gelernt habe, Anzeiger für fetten, überdüngten Lehm.

Der Rat der Profis war damals ebenfalls: Roundup, also haben wir Roundup auf die Pflanzen gepinselt. Sie gingen auch schön ein, man konnte sie dann im abgestorbenen Zustand wunderbar aus der Erde ziehen und hatte Ruhe... für etwa 6 Wochen, dann waren die Pioniere wieder da.

Also nächste Runde? Roundup drauf, den abgestorbenen Teil der Pfkanze herausziehen, 6 Wochen warten? Es gibt einen Film "Ewig grüßt das Murmeltier"...

Das Problem mußte also gründlicher angepackt werden: das erste und wichtigste: den Boden aufbrechen, dann den Bauschutt raus. Das haben wir im Herbst gemacht und wie früher den Boden umgebrochen den Winter über so liegen lassen. Im Frühling haben wir dann Sand ohne Nullkorn eingearbeitet und jede Menge sehr groben Rindenmulch. Kein Kompost, weil der Boden eh stickstoffüberlastet ist von Generationen von Kühen und weil wir auch noch keinen Kompost hatten.

Nächster Schritt: Einsähen von Gründüngung. Phacelia wächst sogar schneller als Ampfer, Quecke, Löwnzahn und co und ist sehr konkurrenzstark, aber leicht wieder zu entfernen. Im 2. Jarh hatten wir also ein blaublühendes Meer, das so langsam eine Ahnung von Garten aufkommen ließ.

Im nächsten Frühling wurde dann das ganze abgestorbene Phacelia-Laub in den Boden eingearbeitet, und oh Wunder, dabei sind wir dann auf die ersten Regenwürmer gestoßen, vorher war der Boden nahezu tot. Eigentlich hätten wir diese Prozedur noch ein weiteres Jahr durchführen müssen, ich war aber zu ungeduldig, Gartenanlage begann also.

Wir haben seitdem zwar immer nochmal hier und da eine verirrte Quecke, Brennessel, Ampfer etc, auch weil das Nachbargrundstück unbebaut ist und sich der Nachbar nicht drum kümmert, ist jetzt aber mit mal eben im Vorbeigehen Rausziehen beherrschbar.

Fazit: Roundup und co bekämpft sozusagen "Symptome", das macht es gut und effektiv, man muß aber, wie bei "Symptomen" üblich, ständig dabei bleiben. Wenn man aber die "Symptome" loswerden will, muß man die zugrunde liegende "Krankheit" angehen.

Quecken sind Pionierpflanzen, ihre Aufgabe ist es, einen Rohboden für weitere Begrünung vorzubereiten, zu lockern, überflüssige Nährstoffe zu entziehen. Wird es denen nach getaner Arbeit zu ungemütlich, verschwinden sie von selbst. Wenn man nicht eingreift, dauert das allerdings Jahre. Unser Nachbargrundstück ist in der Hinsicht hervorragendes Anschauungsmaterial.

LG Karin
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Staudo

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Re:Quecken - was tun ?
« Antwort #20 am: 06. Mai 2008, 12:41:16 »

Quecken sind nicht nur Pioniere sondern richten sich gern auch auf Dauer ein. ;)

Roundup oder ein ähnliches Mittel ist gut geeignet Dauerunkräuter in die Schranken zu weisen. Da die Natur keinen blanken Boden duldelt, kommen Einjährige sofort nach. Diese lassen sich mechanisch ganz gut bekämpfen.


Viele Grüße

Peter
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freitagsfish

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Re:Quecken - was tun ?
« Antwort #21 am: 06. Mai 2008, 13:39:37 »

kurze zwischenfrage: wie pinselt man denn bitte queckenblätter mit roundup ein? das kann doch nicht euer ernst sein, oder habe ich da jetzt etwas falsch verstanden? ???

ich hätte gedacht, daß man die einzelnen queckenbüschel damit einsprüht - was ja nun auch schon ein ziemlicher aufwand ist! (und in kauf nimmt, daß das danebenstehende gänseblümchen auch etwas abbekommt.)
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Staudo

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Re:Quecken - was tun ?
« Antwort #22 am: 06. Mai 2008, 15:24:16 »

Üblicherweise wird das Zeug entsprechend verdünnt flächendeckend gespritzt. Dadurch stirbt im Wesentlichen die gesamte Vegetation ab. Nach einiger Zeit ergreifen die einjährigen Unkräuter ihre Chance und beginnen zu keimen.


Viele Grüße

Peter
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Lehm

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Re:Quecken - was tun ?
« Antwort #23 am: 06. Mai 2008, 15:26:04 »

Wie einst in Vietnam.
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Staudo

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Re:Quecken - was tun ?
« Antwort #24 am: 06. Mai 2008, 15:29:03 »

Jeder darf mal Nixon sein.
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Lehm

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Re:Quecken - was tun ?
« Antwort #25 am: 06. Mai 2008, 15:39:50 »

Johnson.
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Staudo

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Re:Quecken - was tun ?
« Antwort #26 am: 06. Mai 2008, 16:03:21 »

Nixon war der erste Präsident, den ich mitbekommen habe, als Inbegriff des Bösen. Nach Wikipedia hat der beliebte Kennedy diese Aktion losgetreten - und Roundup-Hersteller Monsanto war auch dabei.
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manfredm

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Re:Quecken - was tun ?
« Antwort #27 am: 06. Mai 2008, 16:07:14 »

Ich bin schon ein wenig erschrocken darüber, wie hemmungslos einige dem Einsatz von Pestiziden im Garten das Wort reden! ??? Da sind Jahrzehnte an Diskussionen über Umweltzerstörung spurlos vorbeigegangen?! Immerhin gilt "Roundup" als einer der wichtigsten Faktoren für das dramatische, weltweite Amphibiensterben, deshalb ist auch der Einsatz in Gewässernähe verboten. Und das Geschehen damals in Vietnam ist nur noch Basis für einen Flotten Joke ("jeder darf mal...") :o
Manfred
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Marans

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Re:Quecken - was tun ?
« Antwort #28 am: 06. Mai 2008, 16:12:04 »

Hallo Freunde. Gegen Quecken hilft nur graben, graben, graben und auflesen, auflesen, auflesen.

Sorry, das ist leider die ungeschminkte Wahrheit.
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Conni

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Re:Quecken - was tun ?
« Antwort #29 am: 06. Mai 2008, 16:16:24 »

Oh weh, hier tobt ja inzwischen ein Meinungskrieg.
@ Lehm: allzu sture Meinungsvertretung ist auf die Dauer auch nicht gut fürs Karma :)
@ frida: Danke für den Hinweis zu Roundup-Alternativen
@ Peter und fars: Danke, daß Ihr immer wieder Ruhe in die Diskussion bringt.
und zuletzt, weil am umfangreichsten @ Karin:
Vielen Dank für Deinen langen Beitrag. Bei uns handelt es sich nicht um ein Baugrundstück. Die Fläche (6.000 qm) ist sehr heterogen. Es gibt Gemüsebeete und Staudenbeete, einen Obstgarten und Wiese, die relativ guten Boden haben und gepflegt sind. Es gibt Flächen, da haben wir Garagen abreißen lassen. Da ist Sand drunter. An anderen Stellen hat der Abrißunternehmer Bodenplatten weggenommen und eine Schicht Bauschutt gefunden und noch eine und irgendwann hat er aufgegeben, weil da scheinbar bis in den tiefsten Untergrund ein Gemisch aus Sand und Bauschutt kommt. Abgefahren hat er alles in allem 500 Tonnen. (Noch mehr rauslesen ist ein Job für Sysiphos.) Da an diesen Stellen wenig zu retten war, haben wir von einer Baustelle Mutterboden anfahren und aufbringen lassen. Und damit Samen von Melde, Ampfer, Quecke, Kriechendem Hahnenfuß etc. satt. (Man lernt durch Fehler ;) ) Ich hab die Flächen im letzten Jahr gelockert, dann Bitterlupinen eingesät. Der Erfolg war mäßig. (Das Unkraut war schneller wieder hoch als die Gründüngung mitwachsen konnte.)
Interessant fand ich den Hinweis, dass einige der genannten Unkräuter Zeiger für überdüngten Boden sind. Also wär eine Alternative zur Giftmischerei Boden abmagern ? Wachsen lassen, mähen, wachsen lassen, mähen usw. (der Sabo kämpft sich wacker durchs Kraut und über Buckelpisten) ? Wär der Quecke so beizukommen ? Allerdings hab ich bei anderen Kräutlein beobachtet, dass sie, wenn sie oben gemäht werden, Blüten und Samenansatz schnell wieder bilden und zwar tiefer, bodennäher (Melde, Löwenzahn ... man könnt anfangen, über vegetative Intelligenz nachzudenken). Das wäre natürlich nicht Sinn der Aktion. Und auf der Fläche, wo sich die Quecke am meisten breitmacht, ist kein Mutterboden aufgebracht worden. Da ist der Boden eher sehr karg (sandig). Ein bißchen ratlos bin ich noch immer, aber in den nächsten Tagen hab ich so volles Programm, dass an Giftmischerei eh nicht zu denken ist.
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