Über den Hofgarten in Wien habe ich schon öfters geschrieben, allerdings meist mit der Bitte um Ratschläge, weil er für mich nach langer Gartenerfahrung im Waldviertel, wo alles, aber auch wirklich alles so anders ist, gleichermaßen Neuland und Herausforderung bedeutet.
Inzwischen hat sich hier manches geändert - neue Pflanzen sind eingezogen, das Gießen habe ich übernommen, seit der alte Nachbar nicht mehr aus der Wohnung geht, während meiner Abwesenheit im Sommer sind ein paar Mieter abwechselnd eingesprungen; das hat gut geklappt. Wie sich schon abgezeichnet hat, werde ich mich damit abfinden müssen, daß das mit den Rosen hier auf Dauer nichts wird, sie wachsen ab dem dritten Jahr mehr oder weniger rückwärts. Ironie dabei: Wenn sie wenig blühen, ist ihr Laub immer gesund. Ich werde also das "Rosenbeet mehr und mehr für Schattenstauden nützen. Und irgendwann bin ich dann vielleicht wirklich reif für Kamelien
Ich komme jetzt hierher zurück, weil ich letzte Woche ein paar Stauden bestellt habe, diesmal möglichst alles richtig machen möchte und dazu ein paar Fragen habe:
Cyclamen coum
Cyclamen coum 'Album'
Tiarella cordifolia 'Bradywine'
Primula vulgaris
Helleborus niger
Heuchera 'Strawberry Swirl'
Epimedium x rubrum
Epimedium pinnatum ssp. colchium
Dryopteris filix-mas
Trycyrtis formosana 'Dark Beauty'
in Mengen zw. 3 und 6 Stück.
Tiarella und Epimedien haben sich schon seit vergangenem Jahr im hinteren, vollschattigen Bereich des Rosenbees" bewährt, ihnen scheint es zu gefallen; Kopfzerbrechen bez. der Pflanzplätze verursachen mir Cyclamen, Primula und Helleboren:
Daß H. niger nicht leicht zu halten ist, habe ich schon zur Kenntnis nehmen müssen, möchte es aber doch noch einmal versuchen - wie kann ich ihnen optimale Bedingungen bieten? Bei Gaiss*... steht "sonnig bis halbschattig", sollte ich ihnen also im vorderen, sonnigeren Bereich Platz machen? Der Wurzelfilz der Hainbuchen ist wohl auch nicht geeignet
Cyclamen und Galanthus scheinen sich hier wohlzufühlen. Mein Problem ist, daß der Platz begrenzt ist und dort nichts anderes gepflanzt werden kann, der Bereich also im Sommer leer bleibt und nicht bzw. wenig gegossen werden sollte - wenn ich das richtig verstanden habe (?).
Auch aus den Primeln werde ich, vor allem, was das Wässern betrifft, nicht schlau: Habe immer diese wunderbaren zartgelben Kolonien in alten Gärten vor Augen, wo sie an mageren Abhängen unter Bäumen im Vollschatten blühen - bei mir überleben sie grade mal, von Blüten keine Spur. Also gießen oder nicht? Und wann düngen bzw. womit?
Die Trycyrtis ist ein Experiment. Was kann ich zu dessen Gelingen beitragen?
Verschiedene Heucheras sind schon da, manche haben sich über den Winter verabschiedet, dabei wird immer ihre Robustheit gepriesen. Woran kann es liegen, daß immer wieder ihre Wurzeln verschwinden?
Vielleicht sollte ich es heir nochmals erwähnen: Der Boden ist Lehm, der durch Kompostgaben langsam besser geworden ist. Möglicherweise sollte ich aber grundsätzlich mehr und gezielter düngen
Ich sag mal schon im Voraus danke für Ratschläge