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Autor Thema: Phloxgarten  (Gelesen 998883 mal)

Guda

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Re:Phloxgarten
« Antwort #2010 am: 03. September 2013, 13:42:45 »

..kannst Du Unterschiede zu doch sehr alten Sorten ausmachen? Sprich: Wirken alte Phloxe irgendwie müde, wenn man alle Faktoren hernimmt? Es gab mal die "genetische-Verbrauchtheits-Diskussion" ...
Kannst Du Sorten, spez. Foerster, nennen, die eine geringe Halbwertzeit haben und in regelmäßigen Abständen verjüngt werden sollten? Welche Sorten machen es Deiner Erfahrung nach lange und länger und werden erst im Alter richtig schön? -


Ich glaube, dass es heute bei uns das "genetische-Verbrauchtheits-Problem" (noch) nicht gibt.
Phlox hat mehrere Jahrzehnte -aus welchen Gründen auch immer- einen Dornröschenschlaf gehalten. Viele Gärtner hatten lediglich Phlox rosa, weiß, rot und blau. Wenige kultivierten benannte Sorten, noch weniger hatten ein richtiges Sortiment.
Da konnte der Phlox nicht "verbraucht" werden wie z.B. Rosen, Clematis, später Hosta und Heuchera und mehr.
Das könnte sich natürlich ändern, wenn Phlox jetzt zur Modepflanze absinkt: hochgepushte Pflanzen, Laborvermehrung, unsaubere Kulturbedingungen.

P. gilt als langlebige Staude. (Leider finde ich das Buch von F. Köhlein grad nicht, in dem er die langlebigsten Stauden aufzählt :-[ Wer kann nachlesen?). WIE ausdauernd eine Pflanze ist, hängt nicht zuletzt vom Standort ab. Auf gut belüfteten, nahrhaften, mittelschweren Böden, die tunlichst "mild feucht" sein sollten, zeigt Phlox sicher nicht unter zehn Jahren Ermüdungserscheinung. In meinem alten Phloxbeet stehen die Pflanzen etwa so lang, wie wir hier wohnen, knapp 20 Jahre.*** Gedüngt habe ich nur alle paar Jahre. Aber ich mache das, was A. Feßler; den Boden humisieren" nennt. Ich versuche, alle zwei Jahre den Bereich um die Pflanzen mit Kompost anzureichern. Ordentlich 8) und darauf dann noch mal eine Schicht Grobkompost oder einfachen Grünschnitt-Mulch. Dieses Humisieren wirkt Wunder, auch bei uns. In dem Jahr wächst der P. sicher 10-20 cm höher als sonst, ist länger gut belaubt, absolut gesund. Braucht kaum oder gar nicht gegossen zu werden, weil der Boden feucht bleibt. Infolgedessen ist die Gefahr von Stengelälchen ebenso wenig gegeben wie Mehltau!!

Ich habe gut reden, bei lehmigen Böden ist die Kultur einfacher! Ich bin aber in der Lüneb. Heide groß geworden und habe auch als Erwachsene einige Jahre dort gelebt und gegärtnert. Je besser der Boden gepflegt wird, desto fruchtbarer wird er. Mit Bentonit einerseits, ausreichender Mulchwirtschaft / Komposthaltung andererseits ist es nicht unmöglich, einen "Wachsboden" zu erhalten. Und im Gegensatz zu Lehm /Ton bleibt er immer noch leicht zu bearbeiten, kein zu verachtender Vorteil!

***Jetzt ist die Zeit gekommen, die Pflanzen aufzunehmen und die ganze Fläche zu bearbeiten und neu zu bepflanzen. Nicht weil die alten, immer noch nicht verpflanzten Helenium und Phloxe es jetzt dringend brauchten, sondern weil sie zu einem Urwald zusammen gewachsen sind. Kein Mensch braucht 25qm Violetta G., Schneeferner und Wennschondennschon auf einem Fleck. Trotzdem, es sieht so richtig üppig aus.
Allerdings graut mir vor dieser Aktion: es muss gemacht werden, solange man erkennen kann, wer wo wächst, also recht bald. Und es muss so sauber gemacht werden, dass keine alten Wurzelreste in neue Sorten hineinwachsen! Es ist eine Monokultur entstanden, die gefährlich ist. Aber auch Düsterlohe, Karminvorläufer, Landhochzeit, Kirchenfürst, Juliglut, Rosa Pastell und Silberlachs stehen ca 15 Jahre am gleichen Fleck. Teilweise fast zwischen Flieder , Judasbaum und Ilex eingewachsen. Im vergangenen Jahr hatte ich zum ersten Mal Mehltau in einigen Phloxen, ich weiß nicht warum (ich war kaum daheim). Die Nähe der Gehölze schadet ihnen nicht, der Phlox-Wuchs wird allerdings etwas lichter, vermutlich müssen sie sich zwischen den starken Wurzeln Platz suchen.
Bisher habe ich kaum Sorten verloren, es sei denn sie sind bereits im ersten Winter kaputt gegangen. Ob sie von Foerster, Gaganov, Schöllhammer, Lemoine oder Lynden Bell sind, im eingewachsenen Zustand wachsen sie freundlich vor sich hin.
Einzig die die orangefarbenen Phloxe oder solche, die zu orange/ lachs tendieren, sind hier nicht haltbar (Bornimer Nachsommer z.B.). Ob orangrote emfindlicher sind oder von mir nicht über alle Maßen geliebt werden, sie vegetieren verschämt vor sich hin
« Letzte Änderung: 04. September 2013, 08:03:26 von Guda »
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Majalis

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Re:Phloxgarten
« Antwort #2011 am: 03. September 2013, 15:13:05 »

Köhlein hat als Standzeiten über 2o Jahre, unverpflanzt am gleichen Platz, angegeben, wobei es die hochroten Sorten nicht auf das Lebensalter von Sorten anderer Farbtönungen bringen.
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"Lohnt sich das?" fragt der Kopf. "Nein," sagt das Herz, "aber es tut gut!"

Guda

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Re:Phloxgarten
« Antwort #2012 am: 03. September 2013, 15:58:32 »

Danke, Grünistoben! Da war mein Gedächtnis ja gar nicht soooooooo schlecht.
Gut, die 20 Jahre gelten vermutlich auch nicht für Heidesand ;)
aber auf verbesserten Böden kann man sich an die Zeit heranschleichen
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Inken

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Re:Phloxgarten
« Antwort #2013 am: 03. September 2013, 20:02:17 »

20 Jahre??? Oh je ... Guda und Grünistoben (-> Grün ist oben?! ;) Ich konnte es mir einfach nicht verkneifen. ::) :D) - mit zwei Beiträgen alles über den Haufen geworfen. Bisher bin ich von einer einstelligen Jahresangabe als Teilungsfrist ausgegangen. Bzw. habe es so gelesen und/oder gehört.

@Guda, danke für Deine ausführliche und mehr als informative Antwort. :-* Bitte schreib das in die Tiefe gehende moderne Phloxbuch für die Praxis! Es fehlt.
Kannst Du 'Karminvorläufer' empfehlen? Blüht er lange und auch gut nach?

Ich sah im Sommer einen Riesenhorst Phlox p. 'Orange' (gesund!) auf Lehm im halbschattigen Bereich, der dort seit Jahren steht, nicht angetastet wird und gedeiht. Sieht wunderschön aus.

Foto: Ich war heute nochmal mit der Kamera im verregneten Garten.
« Letzte Änderung: 03. September 2013, 20:03:13 von Inken »
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Norna

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Re:Phloxgarten
« Antwort #2014 am: 03. September 2013, 21:23:55 »

Auf meinem schweren Boden stehen einige Phloxhorste wie Rosa Pastell und Kirmesländler bereits seit über 20 Jahren am gleichen Platz und werden immer noch schöner und üppiger.
Hohe Phloxe von 1,5 m und mehr finde ich für den Hintergrund meiner Pflanzungen sehr wertvoll und freue mich immer, wenn ich eine (für mich) neue schöne Sorte entdecke. Unter diesem Aspekt ist Deine Höhenangabe für Schaumkrone eine Offenbarung, Inken!
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distel

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Re:Phloxgarten
« Antwort #2015 am: 03. September 2013, 21:34:58 »

Inken, die hohen Standzeiten drücken wohl mehr aus, wie lange ein Phlox am selben Standort "über"lebt. Es ist aber damit nichts darüber ausgesagt, in welchem Zustand sich der Phlox nach so vielen Jahren befindet (bei Köhlein wird z.B. beschrieben, dass 'Monte Rosa' nach 20 Jahren nur noch mit sporadischen Trieben vorhanden war). Um üppige Büsche (wie wir sie jetzt auf den russischen Bilder sehen) zu erhalten, ist wohl ein frühzeitigers Teilen und Verpflanzen nötig (in Abhängigkeit von Boden, Sorte, Pflege....)

Tja, eben geschrieben und schon beweisen Nornas Phloxe das Gegenteil :D ;)
Was lernen wir daraus: Im Garten kann man sich nicht stur nach Regeln richten ;) ;) sondern muß seine eigenen Beobachtungen machen
« Letzte Änderung: 03. September 2013, 21:38:35 von distel »
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Albizia

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Re:Phloxgarten
« Antwort #2016 am: 03. September 2013, 22:50:41 »

den Phlox in kleinere Stücke zerlegen und die Erde auswaschen, dann lassen sich die Gierschwurzeln gut erkennen und entfernen

mit Erde würde ich ihn nicht verpflanzen, da übersieht man bestimmt eine Gierschwurzel und dann....

 :D vielen Dank, das mit dem Erde auswaschen finde ich eine hervorragende Idee! :D

Da sowohl in meinem Garten, als auch in dem der Nachbarin schwererer Lehmboden ist, ist Irms Vorschlag, die Phloxe auszugraben und die Gierschwurzeln händisch rauszufriemeln und anschließend erst einzugraben, vielleicht allen doch zu sehr risikobehaftet. Vermutlich würde ich doch einiges an kleinen Wurzelstücken übersehen. Bei Sandboden würde der Sand ja rausrieseln. Aber wenn ich die Erde aus dem Wurzelballen zusätzlich komplett auswasche, müßte es wohl klappen.
Herzlichen Dank euch beiden.
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Wann zum Kuckuck ist denn dieses Irgendwann? Am besten: Jetzt!!

Inken

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Re:Phloxgarten
« Antwort #2017 am: 03. September 2013, 23:46:06 »

Inken, die hohen Standzeiten drücken wohl mehr aus, wie lange ein Phlox am selben Standort "über"lebt. Es ist aber damit nichts darüber ausgesagt, in welchem Zustand sich der Phlox nach so vielen Jahren befindet ... . Um üppige Büsche (wie wir sie jetzt auf den russischen Bilder sehen) zu erhalten, ist wohl ein frühzeitigers Teilen und Verpflanzen nötig (in Abhängigkeit von Boden, Sorte, Pflege....) ...

Danke, distel! Ja, ich erinnere mich, es wurde auch hier schon geschrieben, dass z.B. in russischen Bot. Gärten die Phloxe ca. im 5-Jahre-Rhythmus geteilt und umgesetzt werden.

... (bei Köhlein wird z.B. beschrieben, dass 'Monte Rosa' nach 20 Jahren nur noch mit sporadischen Trieben vorhanden war) ...

Foersters 'Monte Rosa'??? Wann? Wo? :o ;)
Phlox p. 'Monte Rosa', wie er auf der Freundschaftsinsel steht, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit leider nicht echt.
« Letzte Änderung: 04. September 2013, 00:26:18 von Inken »
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Inken

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Re:Phloxgarten
« Antwort #2018 am: 04. September 2013, 00:01:14 »

Auf meinem schweren Boden stehen einige Phloxhorste wie Rosa Pastell und Kirmesländler bereits seit über 20 Jahren am gleichen Platz und werden immer noch schöner und üppiger.
...

Norna! :)
Ein 20 Jahre alter Phloxhorst muss doch ein Gedicht sein.
Kannst Du eine Aussage darüber treffen, wie viele Triebe solch ein Horst ungefähr hat und welches Ausmaß er annimmt?
« Letzte Änderung: 04. September 2013, 06:05:27 von Inken »
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Inken

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Re:Phloxgarten
« Antwort #2019 am: 04. September 2013, 00:07:21 »

Die Fotos von den russischen Ausstellungen sind so zahlreich - Marisha, danke, dass Du sie uns zur Verfügung stellst! - ich zeige noch ein paar schöne Phloxe. Viel Spaß!

Phlox p. 'Golubaja Otrada' (Reprov)
« Letzte Änderung: 04. September 2013, 00:10:02 von Inken »
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Inken

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Re:Phloxgarten
« Antwort #2020 am: 04. September 2013, 00:09:07 »

Phlox p. 'Lebedjuschka' (Skrastyn)
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Inken

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Re:Phloxgarten
« Antwort #2021 am: 04. September 2013, 00:10:51 »

Phlox p. 'Magija' (Konstantinova)
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zwerggarten

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Re:Phloxgarten
« Antwort #2022 am: 04. September 2013, 00:55:00 »

Phlox p. 'Magija' (Konstantinova)

:D was muss ich tun?! :o :P
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Inken

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Re:Phloxgarten
« Antwort #2023 am: 04. September 2013, 06:28:31 »

:D was muss ich tun?! :o :P

Evtl. ein freundschaftliches Verhältnis zu s. aufbauen? oder: Ein Flugzeug besteigen, Russisch pauken, die Bahn nehmen, Freunde in St. Petersburg oder Moskau oder finden, Pelmeni zubereiten üben, Examen in Phloxpraxis, Wodka trainieren, die russische Seele atmen und sich natürlich in sie verlieben, DRUSHBA gern groß schreiben und ... darüber den Phlox vergessen. -> Magija!


@Norna, die Beschreibung von 'Fellbacher Porzellan' (Pfitzer, 1921): lange blühend, porzellanlila mit weißem Spiegel; tischhoch; mittelspät (aus: Foerster, Karl: Lebende Gartentabellen. - 1940)

Der Phlox auf Ljenas Foto möchte gern FP sein ... ::)
« Letzte Änderung: 04. September 2013, 06:36:07 von Inken »
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Guda

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Re:Phloxgarten
« Antwort #2024 am: 04. September 2013, 08:16:41 »

den Phlox in kleinere Stücke zerlegen und die Erde auswaschen, dann lassen sich die Gierschwurzeln gut erkennen und entfernen

mit Erde würde ich ihn nicht verpflanzen, da übersieht man bestimmt eine Gierschwurzel und dann....

 :D vielen Dank, das mit dem Erde auswaschen finde ich eine hervorragende Idee! :D

Da sowohl in meinem Garten, als auch in dem der Nachbarin schwererer Lehmboden ist, ist Irms Vorschlag, die Phloxe auszugraben und die Gierschwurzeln händisch rauszufriemeln und anschließend erst einzugraben, vielleicht allen doch zu sehr risikobehaftet. Vermutlich würde ich doch einiges an kleinen Wurzelstücken übersehen. Bei Sandboden würde der Sand ja rausrieseln. Aber wenn ich die Erde aus dem Wurzelballen zusätzlich komplett auswasche, müßte es wohl klappen.
Herzlichen Dank euch beiden.


Ich stimme dem Auswaschen zu, habe ja auch schweren Boden. Und ich habe mit dem, anfangs gierschunerfahren, eine nachhaltige Pleite erlebt. Ich bekam von Bekannten "verseuchte" Helleborus, pulte Wurzeln heraus, wo ich welche sah, schließlich wollte ich ja nicht die Ballen völlig zerstören. Den Giersch hat es gefreut, ihn freut es sogar immer noch!

Ich gehe also einen Schritt weiter: Zerteile den Phlox in handliche Stücke, so dass Du sie anschließend bequem in größere Töpfe pflanzen kannst. Im verholzten Wurzelstock lassen sich zwar theoretisch die weißen Gierschwürzelchen gut erkennen, aber eben nur theoretisch ;). Die Töpfe, wenn der Phlox gut eingewachsen ist, kann draußen überwintern, und wenn Du bis Juni keinen Giersch findest, kannst Du auspflanzen.
Heute würde ich nie mehr das Risiko eingehen, mich auf Augen und Glück zu verlassen und verkrautete Pflanzen
direkt pflanzen.
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