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News: Streuobstwiesen sind ein wunderbares Biotop für menschenmassenscheue Gärtner. (Staudo)
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News: Streuobstwiesen sind ein wunderbares Biotop für menschenmassenscheue Gärtner. (Staudo)

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Autor Thema: Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren  (Gelesen 261426 mal)

Mediterraneus

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Re:Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren
« Antwort #585 am: 06. Dezember 2014, 16:15:23 »

Ich muss noch warten, bis die letzten Blätter von den Apfelbäumen gefallen sind :'(
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LG aus dem südlichen Main-Viereck
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hymenocallis

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Re:Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren
« Antwort #586 am: 06. Dezember 2014, 16:48:24 »

Spannend - hier könnte man momentan das bisher abgefallene Laub weder zusammenkehren/-rechen noch mit dem Laubbläser entfernen.

Es liegt dort, wo es niemand weggeräumt hat, aktuell als 10-20 cm dicke matschige Schicht herum, darunter schimmelt es kräftig, weil es bisher noch keinen Frost gegeben hat. Wir haben seit Wochen Inversionswetterlage (hier ab Anfang November normal - dauert in der Regel noch mindestens bis Mitte Jänner) und es nieselt/regnet bei Windstille ohne Unterlaß.

Ich kann mir hier eigentlich keine Staude vorstellen, die das langfristig überlebt - die Lobreden auf die wertvolle Laubdecke im Winter sind wohl das Produkt ganz anderer klimatischer Bedingungen. Der traumhafte Winteraspekt nicht abgeschnittener Stauden ist auch nur eine Mär, die ich aus Gartenzeitschriften kenne - die Realität hier ist breiiger Matsch, wenn der Gartenbesitzer nicht rechtzeitig zur Schere gegriffen hat (nebenan gerade zu bewundern - die Motivation zum Rückschnitt kam zu spät, die Regenphase war schneller und die Nachbarin ist not amused, weil jetzt Frost bevorsteht und der Matsch zu dicken Placken zusammenfrieren wird).

LG

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enigma

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Re:Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren
« Antwort #587 am: 06. Dezember 2014, 17:28:26 »

Du wirst dich im Frühjahr wundern, wie wenig Laub und Schimmel schaden.
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pearl

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Re:Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren
« Antwort #588 am: 06. Dezember 2014, 18:11:15 »

wobei Laien ja gerne die Pilze, die in und unter Laub leben, mit ihren Verhältnissen in Kühlschränken verwechseln.

Zugegebenermaßen bekommt manchen Stauden eine Laubdecke nicht. Aber die individuellen Bedürfnisse von Gartenpflanzen herauszubekommen, das ist doch der Reiz des Gärtnerns.

Diese generellen Zwangsmethoden passen vielleicht in manchen Gemüsegarten, sind Traditionen bäuerlicher Hackfruchtkulturen, aber in modernen Gärten vollkommen überflüssig.
« Letzte Änderung: 06. Dezember 2014, 18:13:03 von pearl »
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hymenocallis

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Re:Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren
« Antwort #589 am: 06. Dezember 2014, 18:52:58 »

Du wirst dich im Frühjahr wundern, wie wenig Laub und Schimmel schaden.

Du würdest Dich im Frühjahr wundern, wie wenige Stauden hier unter Laub und Schimmel überleben. Feuchtigkeit und Frost (Staunässe!!!) ist hier ein echter Staudenkiller.

Ich habe es einmal erleben müssen, weil ich gesundheitlich außer Gefecht war - der Ersatz in der kommenden Saison war teuer und das Einbuddeln der Ersatzpflanzen viel aufwändiger als die Laubentfernung und der Rückschnitt im Herbst.

Was in der einen Region Sinn macht, ist in manch anderer kontraproduktiv. Vielleicht liest Du mal, was Hr. Näser dazu in der letzten Garten Flora schreibt?

LG

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hymenocallis

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Re:Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren
« Antwort #590 am: 06. Dezember 2014, 18:59:02 »

Diese generellen Zwangsmethoden passen vielleicht in manchen Gemüsegarten, sind Traditionen bäuerlicher Hackfruchtkulturen, aber in modernen Gärten vollkommen überflüssig.

Was sind moderne Gärten und wie kommst Du darauf, daß man alles, was unter diesen Begriff fallen kann, über einen Kamm scheren sollte?

Abgesehen davon ist die jeweilige klimatische Ausgangssituation wohl doch auch dafür entscheidend, mit welchen Methoden man welche Pflanzen sicher durch die Wintersaison bringen kann.

PS: Könnte es sein, daß Dir der persönliche Beuzug zur Sinnhaftigkeit von Laubentfernung und Herbstrückschnitt bei Staudenmischpflanzungen fehlt, wenn Du hier bäuerliche Hackfruchtkulturen als Referenz nennst?

 
« Letzte Änderung: 06. Dezember 2014, 19:01:25 von hemerocallis »
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Mediterraneus

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Re:Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren
« Antwort #591 am: 06. Dezember 2014, 19:13:34 »

Pearl ist noch nicht soo modern, ihre eigenen Hackfrüchte anzubauen ;)

Wobei ich die jetzt auch nicht dort anbauen würde, wo 20 cm Laub hinfällt. Aber das hatten wir ja schon mal thematisiert.

Kennst du eigentlich schon wabi-sabi? Das ist jetzt neu
« Letzte Änderung: 06. Dezember 2014, 19:16:39 von Mediterraneus »
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Mediterraneus

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pearl

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Re:Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren
« Antwort #592 am: 06. Dezember 2014, 19:32:19 »

Mediterraneus, ich bitte dich! Fehlgeleitete hatte ich diese Woche genug! ;D
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hymenocallis

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Re:Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren
« Antwort #593 am: 07. Dezember 2014, 09:40:55 »

Pearl ist noch nicht soo modern, ihre eigenen Hackfrüchte anzubauen ;)

Wobei ich die jetzt auch nicht dort anbauen würde, wo 20 cm Laub hinfällt. Aber das hatten wir ja schon mal thematisiert.

Kennst du eigentlich schon wabi-sabi? Das ist jetzt neu

Wabi-sabi (hab mich grad kurz eingelesen) gibt es hier nicht - aufgrund der klimatischen Bedingungen haben wir leider nur Matschi-Gatschi und das gefällt wohl nur kleinen uralten grünen Männchen, die sich nach Dagobah zum Meditieren zurückgezogen haben. ;D

LG
 
(PS: In meiner nun fast 20jährigen Gartenlaufbahn hab ich hier ein einziges Mal Rauhreif erlebt - war beeindruckend, aber deswegen lasse ich nicht die anderen 19 Jahre meine Stauden verfaulen)
« Letzte Änderung: 07. Dezember 2014, 09:42:43 von hemerocallis »
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Ibrahim Kirschbaum

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Re:Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren
« Antwort #594 am: 07. Dezember 2014, 19:31:12 »

Hier geht es ja hoch her, ich finde, teilweise ziemlich grenzwertig. Wahrscheinlich empfinden wir alle evolutionsbedingt Natur immer noch - mehr oder weniger -als feindlich. So wie sie unsere Vorfahren vor vielen Jahren erlebt haben, als sie sich mit List und großen körperlichen Anstrengungen ihren Garten als Nahrungslieferant von der Natur erkämpfen mussten. Durch die rasante Entwicklung von Hilfsmitteln im Kampf gegen die Natur - chemische, mechanische und maschinelle - ist ein Ungleichgewicht entstanden, das viele von uns überfordert. Mit wenig körperlichem
und zeitlichem Aufwand ist eine "Sterilisierung" unserer Gärten möglich. Lassen wir doch wieder etwas mehr Natur zu, indem wir uns auf die notwendigen Pflegemaßnahmen beschränken. Ich glaube, es wird sich lohnen, wir werden unsere Gärten viel entspannter genießen können.
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Mit seinem Wechselspiel von Katastrophen und Erfolgen ist der Garten ein Pflegeort für Möglichkeiten. Da er, wie jedes menschliche Unterfangen, immer unvollkommen bleibt, bewirkt er eine ständige Oszillation zwischen Hoffnung und Enttäuschung. (Pierre Zoelly)

Rüttelplatte

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Re:Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren
« Antwort #595 am: 07. Dezember 2014, 20:40:51 »

Kann ich nur uneingeschränkt zu stimmen. Dieses permanente Rumfummeln und hier noch bischen und da noch etwas. Je mehr der Mensch der Natur ins Handwerk pfuscht um so mehr bringt er alles ins Ungleichgewicht.
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Unkraut ist die natürliche Opposition zur Diktatur des Gärtners.

erhama

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Re:Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren
« Antwort #596 am: 07. Dezember 2014, 21:26:29 »

Ohne Ins-Handwerk-pfuschen gäbe es weder die heutige Kulturlandschaft noch irgend einen Garten. Die Frage ist doch, wie mache ich mir natürliche Abläufe zur Gestaltung des Gartens in meinem Sinne zunutze, wie kann ich die Natur für mich arbeiten lassen, mit einem Ergebnis, das mir gefällt.

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hymenocallis

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Re:Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren
« Antwort #597 am: 08. Dezember 2014, 12:53:24 »

Je mehr der Mensch der Natur ins Handwerk pfuscht um so mehr bringt er alles ins Ungleichgewicht.

Genau - deswegen ab jetzt sofort jegliches Gartenarbeiten und vor allem pflanzen von Kulturpflanzen (egal ob eßbar oder nur zur Zierde) unterlassen und die vorhandene Fläche nicht mehr betreten.

Die Natur schafft es in kurzer Zeit, einen artenreichen Garten in eine vergleichsweise artenarme und undurchdringliche Naturlandschaft mit einem relativen Gleichgewicht zu verwandeln - in Mitteleuropa meist Wald.

Wer hingegen seine Grundstücksfläche als Garten erleben möchte, wird nicht darum herumkommen, die andauernden Rückeroberungsfeldzüge der Natur regelmäßig zurückzuschlagen und die unerwünschten tierischen Kulturfolger zu vertreiben.

Hat man auf seinem Grundstück Gehölze und möchte mittelfristig nicht im Wald leben, muß man auch hier wohl oder übel regulierend eingreifen - auch wenn das Liegenlassen kurzfristig oft die bequemere Lösung ist. Waldboden ist nur bedingt staudentauglich und je höher der Anteil an Laubhumus über die Jahre wird, desto schwieriger wird es, Stauden, die nicht für Wald- bzw. Gehölzrand geeignet sind, zu kultivieren.

LG
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pearl

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Re:Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren
« Antwort #598 am: 08. Dezember 2014, 12:55:03 »

*gähn*
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Re:Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren
« Antwort #599 am: 08. Dezember 2014, 14:21:34 »

Laub, welches in reinen Kulturlandschaften anfällt, lässt sich meist auch darin sinnvoll verwerten. Es hält sich alles irgendwie im Gleichgewicht.

Apfellaub von den Hochstammbäumen verrottet innerhalb kürzester Zeit auf den Baumscheiben, oder unter Hecken oder auch auf dem Nutzgarten. Mag sein, dass das Laub in irgendeinem Moment schimmelig ausschaut (sowas seh ich gar nicht), bis zum Frühjahr haben es die Würmer jedenfalls in den Boden gezogen und es ist weg.

Ausnahmen bestätigen jedoch die Regel.
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Mediterraneus

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