...aber die Arten sind schon lange stark zurückgegangen...
das denkt man als pilzsammler zwar sowieso, aber ob das generell stimmt?
ich denke: eher nicht.
das wird aber wohl schwer nachprüfbar sein, mangels daten...
Die "Augenscheinliche Prüfung" sagt schon einiges aus, viele Arten sind hier nicht mehr zu finden ausser in Pilzbüchern und wenn, und viele Gespräche über Jahrzehnte mit älteren Menschen bestätigen, das hier früher ein Pilzreichtum war, den ich mit jetzt 52 Jahren nicht mehr kennen lernen durfte.
Die Rotkappe z.B. wurde mir schon öfter gesagt, hat man vor 50-60 Jahren hier "Waschkörbeweise" aus dem Wald getragen. Ich kenne eine winzige Stelle. wo ich, wenn ich sie mal wieder besuche, auch mal eine antreffe. Und da ich den Pfälzerwald schon seit vielen Jahrzehnten erwandere und gerade in der Pilzsaison viele Plätze aufsuche, habe ich zumindest meine Kopfdatenbank die für mich schon recht aussagekräftig ist.
Da könnt ich jetzt noch ewig texten zu verschiedenen Arten, es läuft immer darauf raus, das zumindest bei uns, Pilze recht rar geworden sind. Klar gibt es mal wieder einzelne Jahre wo es etwas mehr gibt, aber die Tendenz ist leider abwärts.
@Amur, unter Urwald versteht man hier Buche, eher in Tallagen und Eiche mit Kiefer auf trockeneren Höhenlagen, alle anderen Arten eher unerheblich je nach "natürlicher Neigung" und die von dir erwähnten Stürme haben hier teilweise auch gründlich zugeschlagen.
Der vollständigkeit halber muss man aber auch noch erwähnen, das der Pfälzerwald zum Ende des zweiten Weltkrieges von Frankreich radikal abgeholzt wurde und damals so manches Dorf dafür kämpfte, das nicht auch noch die alte Dorflinde abgeholzt wurde. Deswegen findet man hier auch fast keine richtig alten Bäume mehr.
Danach wurde halt auch schnellschnell mit Fichte aufgeforstet wo es nur ging.