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Autor Thema: Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren  (Gelesen 261443 mal)

Gartenplaner

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Re:Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren
« Antwort #615 am: 08. Dezember 2014, 23:07:08 »

...
...aus dem Auwald zwei Grundstücke weiter ab
...

...- hier ist der Boden sehr durchlässig).

Vielleicht auch nur:
"Someone is wrong on the Internet"?

Ich hab bei mir im Garten die Feststellung gemacht, daß das Laub vom Feldahorn ziemlich "strukturstabil" ist und sich bei mir gut eignet, winterempfindliche Pflanzen einzuschütten, ohne daß das ein matschig-zersetzter Klumpen im Frühjahr ist.
Entweder nimmt das Laub wenig Feuchtigkeit auf oder trocknet schnell wieder ab, ich kann es im Frühjahr problemlos von den geschützten Pflanzen vorsichtig runterzuppeln und drumherum verteilen, oft ist es dann im Sommer sogar noch da und funktioniert weiterhin als guter Mulch.

Haselnußblätter hingegen, oder das Laub vom Wilden Wein, wird sofort Matsch, kaum auf dem Boden.
« Letzte Änderung: 08. Dezember 2014, 23:21:52 von Gartenplaner »
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lord waldemoor

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Re:Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren
« Antwort #616 am: 08. Dezember 2014, 23:13:50 »

bei unseren zyklamen im wald ist das ganze laub von den bäumen ab, viel laub, aber die blätter der zyklamen stehn alle drüber,herrlich anzusehn
ich kann mir auch nicht vorstellen wie immergrüne,oder in dem fall wintergrüne unter laub im finstern überleben können
« Letzte Änderung: 08. Dezember 2014, 23:23:30 von lord waldemoor »
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pearl

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Re:Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren
« Antwort #617 am: 08. Dezember 2014, 23:17:47 »

 :D so sieht es hier auch aus. Die Cyclamen schauen zwischen dem Kirschbaumlaub raus. :D
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Blauaugenwels

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Re:Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren
« Antwort #618 am: 09. Dezember 2014, 00:21:39 »

Jetzt habe ich mich lange genug zusammen gerissen und nicht geschrieben... ::)

Garten ist immer ein Stück kultivierte Natur, niemals letztere selbst. (da liegt mir als Weihenstephaner Prof. Hertle im Ohr ;) )
Wenn Pflanzen (analog Hansen & Stahl) an passenden Standorten stehen, die ihren natürlichen weitgehend nahe kommen, dann kommen sie gut zurecht.
Unter allen anderen Bedingungen greift der Mensch ordnend in seinem Sinne ein und kultiviert die Pflanzen.

Und lasst doch einfach alle so kultivieren, wie es ihnen gefällt. - Der eine recht alles zusammen, die andere lässt alles liegen. - Die einen Pflanzen lieben das langjährige Ergebnis, die anderen brauchen einen freien Hals...

Meine Lösung 2014: ich habe meine Stauden heruntergeschnitten, alles (inkl. Laub und kleineren Gehölzschnitt) durch den Häcksler gejagt und wieder auf den Beeten verteilt. - So muss ich nicht zwischen sprießenden Schneeglöckchen herumtrampeln und die Pflanzen haben ihre Mulchschicht.
Ich weiß, das macht Arbeit, aber meine Pflanzen und ich sind zufrieden - und das ist die Hauptsache.

Es gibt schon genug Kriege auf der Welt - müssen wir ehrlich wegen Fall-Laub einen weiteren in die Welt setzen??

Vllt wirkt in mir gerade die adventlich-besinnliche Friedensstimmung ;D
Die Friedenspfeife kann´s nicht sein, bin passionierter Nicht-Raucher ;D
« Letzte Änderung: 09. Dezember 2014, 00:23:01 von Blauaugenwels »
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pearl

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Re:Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren
« Antwort #619 am: 09. Dezember 2014, 00:44:36 »

 ;D du verstehst das miss. Es geht um Rituale! ;D

Übrigens, der radikale Rückschnitt mit der Folge des Mulchens erfolgt am besten im Spätwinter. Ich plane das Anfang Februar mit der Motorsense und dem Rasenmäher zu machen.
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sarastro

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Re:Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren
« Antwort #620 am: 09. Dezember 2014, 07:01:28 »

Meine Cyclamen bekommen zusätzlich zum Falllaub in jedem Spätherbst 200 L / m² Lindenlaub übergeholfen. Die produzieren geschlossene Sämlingsteppiche. 8)

Wer schattenliebende Kahlfrostmimosen in einer Betonwüste kultivieren will, hat eben Handlungsbedarf. 8)
Lindenlaub vielleicht, aber dieses derbe Laub von Magnolien und Eichen?
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Mediterraneus

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Re:Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren
« Antwort #621 am: 09. Dezember 2014, 07:32:30 »

Vielleicht wachsen Cyclamen auch nie wild unter Magnolien?
Lebensbereich "G 1 2 hs \ Magnolia" ;D
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Re:Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren
« Antwort #622 am: 09. Dezember 2014, 07:35:06 »

Es gibt schon genug Kriege auf der Welt - müssen wir ehrlich wegen Fall-Laub einen weiteren in die Welt setzen??



Das ist kein Krieg, das ist Diskussion. Ich bin Hemerocallis sehr dankbar für ihre Beiträge, auch wenn ich komplett anderer Meinung bin, bzw. wenn sie nicht Recht hat ;). Was hätten wir denn sonst in diesem Forum momentan zu diskutieren. Is doch eh nix los ;D
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Re:Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren
« Antwort #623 am: 09. Dezember 2014, 07:43:28 »

Ohne Ins-Handwerk-pfuschen gäbe es weder die heutige Kulturlandschaft noch irgend einen Garten. Die Frage ist doch, wie mache ich mir natürliche Abläufe zur Gestaltung des Gartens in meinem Sinne zunutze, wie kann ich die Natur für mich arbeiten lassen, mit einem Ergebnis, das mir gefällt.



Ich möchte das nochmal wiederholen, das gefällt mir nämlich :D.

Wenn z.B. die Cyclamen unter zuviel Laub zu ersticken drohen (allzuviel ist ungesund, von allem!), dann muss ich halt in dem Fall "ins Handwerk pfuschen", sprich eingreifen, um dem Prozess der Gehölzbodengemeinschaft am gedeihen zu halten. Also Laub reduzieren oder ein Gehölz entfernen, dann gibt's weniger Laub.

Das ist aber bei richtiger Standortwahl nur ein geringes Eingreifen, das auch nicht immer nötig ist, weil Pflanze und Laubspender einfach zueinanderpassend ausgesucht wurden.

Passt die Pflanzenwahl für den Standort nicht, muss das menschliche Eingreifen umso größer sein. Das kann u.Umständen als Hobby trotzdem Spaß machen, wenn man es als lästige Arbeit sieht, stimmt irgendwas nicht. ;)
« Letzte Änderung: 09. Dezember 2014, 07:46:27 von Mediterraneus »
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oile

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Re:Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren
« Antwort #624 am: 09. Dezember 2014, 07:45:32 »

Zumindest mit Stieleichenlaub kommen Cyclamen gut zurecht, mit Barfrösten weniger
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lord waldemoor

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Re:Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren
« Antwort #625 am: 09. Dezember 2014, 10:01:46 »

bei uns sind die zyklamen hauptsächlich unter hasel und weißbuchen meist in den kältesten gebieten nahe am bach, barfröste machen nichts aus, solange die sonne nicht scheint,denn verbrennungen am laub sieht man dann schon öfters
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sarastro

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Re:Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren
« Antwort #626 am: 09. Dezember 2014, 11:44:06 »

Haselnüsse sind sowieso die besten Gehölze für Galanthus, Cyclamen, Hepatica und Co.
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lord waldemoor

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Re:Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren
« Antwort #627 am: 09. Dezember 2014, 12:06:33 »

Haselnüsse sind sowieso die besten Gehölze für Galanthus, Cyclamen, Hepatica und Co.
ist mir auch aufgefallen,warum eigentlich, kaum ist der waldboden blau von den vielen hepaticas, sind dort garantiert haselbüsche,als wie wenns eine symbiose wäre
« Letzte Änderung: 09. Dezember 2014, 12:07:27 von lord waldemoor »
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Eva

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Re:Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren
« Antwort #628 am: 09. Dezember 2014, 12:22:05 »

Vielleicht zeigen die Haselbüsche an, dass vor einiger Zeit ein bisschen Sonne zum Waldboden kam. Im geschlossenen Hochwald kommen ja eher keine Büsche hoch und auch nicht unbedingt Frühlingsblüher. Wobei - in Franken kenne ich etliche Buchen-Eichen-Hochwälder mit vielen Leberblümchen. ???
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pearl

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Re:Autumnale Phyllophobie oder der Zwang zum Laubkehren
« Antwort #629 am: 09. Dezember 2014, 12:42:40 »

Hasel, Corylus avellana, sind hier ja auch seit Jahrtausenden heimisch und wachsen alles zu, wenn sie könnten. Das Laub ist trocken, wenn es runterfällt und klebt nicht zusammen. Hainbuche, Carpinus betulus, behält das trockene Laub bis zum Neuaustrieb dran, das fallende Laub wird sofort von der neuen Vegetation aufgeschluckt. Stiel-Eichenlaub, Quercus robur, ist trocken, vielfach gewellt, liegt daher leicht auf, zerfällt langsam und bildet über einen langen Zeitraum guten humosen Waldboden. Buchen, Fagus sylvatica, haben trockenes Falllaub, glatte Flächen, die nach Niederschlägen zusammenkleben, trocken ein enormes Wärmespeichervermögen und sind für mich die wertvollsten Laublieferer. Leider habe ich keine Buchen in keinem Garten. Birken, Betula pendula, haben trockenes Falllaub, das gerne herumfliegt. Es sieht als Mulch in Kübeln am nettesten aus. Vogel-Kirschen, Prunus avium, haben kein trockenes Laub, aber sehr schön farbiges, das eine Zierde auf Pflanzungen ist, nicht zusammenpappt und mit Cyclamen am besten harmoniert.

Die Pest ist Laub von Berg-Ahorn, Acer pseudoplatanus, Sal-Weide, Salix caprea. Es sieht entsetzlich aus, ist fleckig und liegt noch Wochen unansehnlich rum.

Magnolienlaub ist schwer, bappt zusammen, ist ungünstig für Frühlingsblüher, nicht geeignet für Pflanzungen mit Schneeglöckchen, aber Blausternchen, Scilla bifolia, kommen damit gut klar. Unter Magnolien kann man ja dann Sachen pflanzen, die später austreiben und dann gut aussehen. Magnolien dürfen also Laub haben wie sie wollen.
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