Wenn die Pflanze eingezogen hat (ab Mai/Juni) dürfte die Luftfeuchtigkeit doch eh nicht viel bewirken?
Dann profitieren nur noch die Begleitpflanzen davon, Helleborus thibetanus sollte das dann egal sein.
Irgendwie erinnern mich die Standortangaben an die von Cyclamen repandum, C. balearicum und C. creticum, die in ähnlichen Vergesellschaftungen vorkommen und auch nur eine sehr kurze Vegetationszeit haben.
Genau, Oliver: Ich habe einerseits einige Cyclamen mit ihren natürlichen Habitaten im Sinn, andererseits passt der Beitrag von Mediterraneus sehr gut
:"Autor: Mediterraneus Datum/Zeit: Heute um 13:20:51
Man sollte vielleicht noch dazusagen, dass "feuchter Schatten in Gansu/Sichuan" nicht mit feuchtem Schatten in Posemuckel gleichzusetzen ist. China ist weiter südlich.
Viele "Waldpflanzen" aus China benötigen eine gewisse Wärmesumme in ihrem Schatten. Es sollte bei uns also eher ein warmer, lichter Schatten sein. Vielleicht sogar eher sonnig in kälteren Gebieten, aber bei Frost dann eher doch nicht sonnig.
Was bristlecone schon (sinnbildlich)sagt, der heimatliche Standort lässt sich nicht immer auf unsere Verhältnisse übertragen.
Ich habe auch festgestellt, dass ein zu frühes Einziehen von Mai/ Juni hier bei uns - in diesem Fall östliches Nordhessen- absolut ungünstig ist. Anscheinend haben die Pflanzen dann noch nicht genügend Nährstoffe eingelagert und werden im kommenden Jahr in Allem schwächer sein. In den letzten zehn, fünfzehn Jahren gab es um die Zeit schon längere Trockenphasen, die eine günstige Vegetationszeit für Frühjahrsgeophyten verhinderten.
Gibt man in dem Fall bis Ende Juli -wenn es sein muss- pro Woche und Pflanze eine Kanne Wasser, außerdem gut angerotteten Laub-/ Waldmulch mit geringer Gabe von Bodenaktivator oder auch nur Hornspänen, kommt H. thibetanus im Folgejahr erheblich besser.
Im Gegensatz zu anderen Helleborus ist H.thibetanus mit einem
nicht stark kalkhaltigem Boden sehr zufrieden, was ja auch einem Wald- oder Mullboden entspricht.