... ich sage erst mal Danke und befolge Deine Anweisungen/Ratschläge ...
Ich wollte gar nicht weisen und auch nicht schlagen, nicht einmal mit Rat
Zum Namen:
Linné hatte die Gattung
Chrysanthemum sehr weit gefasst. Wucherblumen, Margeriten, Chrysanthemen und viele andere, heute eigenständige Gattungen waren eingeschlossen. De Candolle hatte 1838 den Namen
Dendranthema für die Winterastern oder "Chrysanthemen" eingeführt. Der erneute Gebrauch des Namens
Chrysanthemum für diese Arten geht erst auf einen Konservierungsantrag aus dem Jahr 1995 zurück. (Konservierung heißt in diesem Zusammmenhang, einen gegen die Regeln der botanischen Namensgebung (Prioritätsregel) verstoßenden Namen dennoch festzusetzen und damit seinen praktisch schon allgegenwärtigen Gebrauch zu "legalisieren".)
Dazu K. Werner (2002):
"In neuerer Zeit wurde einem (1995 veröffentlichten) Antrag von Trehane ... stattgegeben (1998, veröff. 2000 im St. Louis Code) und der Gattungsname mit dem Typus
Chrysanthemum indicum L. konserviert ..., wodurch der gerade allgemein in Gebrauch gekommene Name
Dendranthema für die Gartenchrysanthemen wieder verworfen wird und durch
Chrysanthemum zu ersetzen ist."
Trehanes Artikel liegt mir nicht vollständig vor. Ich glaube, dass dort der in großen Gebieten vorherrschende umgangsprachliche Gebrauch des Namens "Chrysantheme" ("chrysanthemum" - "mum", "chrysanthème", "crisantemo", "hrisantema" usw.) den Grund für den Antrag lieferte. Es ging wohl um die bessere Akzeptanz von Pflanzennamen im Staudenhandel. Und das fiel dann auch noch genau in die Zeit der deutschen Sortiments-Sichtung.
Für die Winterastern oder Chrysanthemen war das Namensproblem damit gelöst. Für die bis dahin mit
Chrysanthemum benannten Wucherblumen, die als Einjährige häufig mit den Blumensamen-Mischungen in die Gärten kommen, ging es dann erst los mit einer an Irrtümern reichen
Suche nach einem gültigen Namen, die bei
Glebionis immer noch nicht beendet war.
(der ganze Beitrag von K. Werner; S. 10, unten).