- Die Stammdicken divergieren schnell. Ergebnis: Ein schwacher Weissdornfuss steht auf einem dicken Mispelstamm. Nach 10-15 Jahren reissen dann Stürme die Mispel von der Unterlage oder sie stirbt von selbst, fängt oft einseitig an. Ein typisches Zeichen für toxische Reaktionen, die die Leiterbahnen verstopfen.
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- Alle alten Mispeln die ich kenne stehen wurzelecht. Insbesondere auf Weissdorn gibts überhaupt keine Bäume, die lange überleben.
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Das ist auch spannend. Meine Erfahrungen sind, dass Mispeln auf manchen Weißdornen bei mir nicht wirklich wachsen, auf anderen problemlos. Meine Theorie dazu wäre, dass ich eventuell bei mir (auch) irgendwelche
obskuren, seltenen natürlichen Weißdornarten oder -hybriden habe. der verbreitete Eingriffelige Weißdorn (Crataegus monogyna Jacq.) soll ja sehr gut kompatibel sein, aber vielleicht ist es der seltene Großkelchige Weißdorn (Crataegus rhipidophylla Gand.) oder irgendwelche Hybridarten eben nicht. Und einige blühen auch nicht, weil sie in der Hecke bzw. am Waldrand unter recht starker Konkurrenz leiden und nur an der Rinde oder den Blättern sind diese Arten ja nicht wirklich zu unterscheiden...
Ich hätte meine Mispeln auch gerne wurzelecht, aber bisher hat es nicht so wirklich geklappt. Ich habe schon Abmoosen und Steckhölzer (man schneidet ja sowieso auch mal etwas zurück...) ausprobiert, sowie auch mit der Veredlungsstelle im Boden Pflanzen und hoffen, dass sie sich freimachen. Bisher waren die ersten beiden Methoden nicht erfolgreich und ich will bei den Freimachversuchen nicht nachgraben um eventuelle Wurzeln nicht zu stören. Bei mindestens einer Quitte und einer Mispel, die ich jeweils auf Weißdorn veredelt hatte, glaube ich allerdings, dass sie sich freigemacht haben, weil sie plötzlich,nach Jahren sehr schwachen Wachstums, regelrecht explodiert sind (Quitte mit 2m+ langen, 2cm dicken Jahrestrieben und die Mispel mit vorher nur 10-15 cm plötzlich mit >50 cm Jahrenstrieben).