Wenn ich das richtig verstehe, funktioniert das "echte" HDR ausschließlich mit Raw-Dateien.
Dagegen bietet das "Exposure Blending" die Möglichkeit, mehrere unterschiedlich belichtete Bilder zu einem zusammenzufügen. Zitat aus dem Benutzerhandbuch von Photomatix Pro 2.4:
"Diese Kombinationsmethoden kombinieren 8- und 16-Bit-Ausgangsbilder und fügen die in den Quellbildern vorhandenen Details in den Tiefen und Lichtern direkt zu einem einzelnen Bild mit erweitertem sichtbaren Kontrasdt zusammen. Es wird keine HDR-Datei erzeugt."
Diese Methode verarbeitet keine Raw-Dateien, sondern JPGs.
@Günther: Ich stimm Dir zu: Die hellsten Stellen im Bild sollten gerade eben noch nicht ausgefressen sein, dann kann man aus den Tiefen das Maximum an Information herausholen.
Im Vergleich zu Dias aus den "alten" Analogzeiten erscheinen solche Bilder oft auf den ersten Blick eher zu hell.
Übrigens bieten viele DSLR-Kameras die praktische Möglichkeit, das Bild auf dem Display in einem Modus anzuschauen, bei dem die ausgefressenen Spitzlichter abwechselnd schwarz und weiß blinken (so bei meiner Nikon D70s). So sieht man sehr schnell, ob kritische Stellen bereits überbelichtet sind.
Ich "kämpfe" seit Jahren mit einem Bild, dass ich mal im Urlaub gemacht habe. Eine Belichtungsreihe gibt es nicht, da das Bild a) ein Schnappschuss ist und b) ein bewegtes Objekt (ein Auto) mit drauf ist.
Ich habe das bild immer wieder mit "herkömmlichen" Methoden und mittels HDR bearbeitet, wobei ich im letzteren Fall nachträglich eine Belichtungskorrektur vorgenommen und so eine Art Belichtungsreihe erstellet habe (vgl. mein erstes Post in diesem Thread).
Aber bei diesem Bild stoßen Technik und Möglichkeit der Nachbearbeitung an ihre Grenzen - jedenfalls stoße ich an meine.
Hier das unbearbeitete Originalbild
DSC_0045.jpgein mit "herkömmlicher" Sofware bearbeitetes Bild (Nikon Capture, hier im Wesentlichen nur mit der Funktion delightning verändert)
DSC_0045-delight.jpgund die mit Photomatix über HDR erzeugte Version
DSC_0045+2_-063__+1.jpgMan sieht, dass hier offenbar alle Methoden ihre Grenzen finden, da der Kontrastumfang einfach viel zu hoch war. Wenn man aus den tiefen Schatten noch etwas an Information herausholt, geht das nur noch auf Kosten der Bildqualität und führt zu starkem Rauschen.
Eine echte Belichtungsreihe würde natürlich ein besseres Ergebnis bringen, aber dann würde das Auto als eine Art Streifen durch's Bild fahren...