Danke für den Stab, Bernhard,
im Prinzip ist alles gesagt. Vielleicht noch ein paar Hinweise
1. Trotz ihres Feuchtigkeitsbedarfs können Rh. erstaunlich viel Trockenheit vertragen. Wenn als die Blätter mal etwas herunterhängen und die pflanze einen müden Eindruck macht, muss nicht sofort gegossen werden. Vorausgesetzt, die Pflanze ist gut eingewurzelt. Frisch gepflanzte Rh., insbesondere Containerware, muss dagegen schon sorgsam gepflegt werden.
2. Wichtiger als viel Humus und Torf ist ein lockerer, durchlässiger Boden. Rh. leiden, wenn die feinen Faserwurzeln sich in kompaktem Erdreich ausdehnen sollen. Deshalb mein Rat: den Pflanzplatz großzügig mit grobem Sand oder Splitt durchmengen.
3. Wenn Blattflecken auftreten, ist das stets eine Mangelerscheinung. Leider ist es aber so, dass dieser Mangel nicht immer genau zu benennen ist und es auch nicht immer ein Mittel dagegen gibt. Die meisten Blattfleckenkrankheiten sehen nur unschön aus, stellen aber kein eigentliches Problem dar. Man sollte sie einfach übersehen.
4. Schattiger oder sonniger Standort ist eine Frage der Rh.-Sorte. Grundsätzlich gilt, je sonniger auch ein Rh. steht, umso stärker bestückt er sich mit Blütenknospen. Kehrseite der Medaille: Die Blüte ist schneller vorbei. Als Faustregel mag aber gelten, dass kleinblättrige Rh. eher einen sonnigen Standort mögen als die großblättrigen. Damit ist aber keinesfalls ein „heißer“ Standort gemeint, also nicht vor die Südseite der Hauswand!
5. Düngen? Ja, und zwar jetzt! Die günstigste Zeit ist vor der Blüte und vor dem Neuaustrieb, also März, und eine zweites mal nach der Blüte, in der Regel Ende Mai bis Mitte Juni. Der handelsübliche Spezialdünger ist völlig in Ordnung. Wer es gerne ökomäßig mag, der nimmt zusätzlich Hornspäne.
6. Bei jungen Rh. ist es für die Entwicklung ganz hilfreich, wenn die verwelkten Blüten ausgebrochen werden. Doch Vorsicht: bei manchen Rh.-Sorten gelingt das nur schlecht und es besteht die Gefahr, die obersten Blattknospen mit auszubrechen.
Liebe Grüße
Hortu