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Autor Thema: zeitlicher Abstand Kalkung - Düngung?  (Gelesen 16875 mal)

Pinguin

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zeitlicher Abstand Kalkung - Düngung?
« am: 08. Januar 2008, 11:34:51 »

Hallo, :D
ich habe gelesen, dass man seine Beete nie gleichzeitig kalken und düngen (in meinem Fall organisch) soll, da sich die Stoffe dann verbinden und die Wirkung verpufft. wieivel Zeit sollte zwischen Kalkung und Düngung liegen? eigentlich wird wohl im Herbst gekalkt und im Frühjahr gedüngt, den Zeitpunkt für's Kalken (ist hier für den Gemüseanbau notwendig, hab sauren Boden) hab ich diesmal leider verpasst, könnte ich es jetzt bei frostfreiem Wetter noch nachholen, wenn ich z.B. Anfang März mit Kompost düngen möchte ? oder ist der Zeitraum dann zu kurz?
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LG Pinguin
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Lehm

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Re:zeitlicher Abstand Kalkung - Düngung?
« Antwort #1 am: 08. Januar 2008, 11:37:31 »

Ich würde es noch tun. Sind ja zwei Monate. Ev. kannst du mit dem Kompost noch bis April zuwarten.
« Letzte Änderung: 08. Januar 2008, 11:38:13 von Lehm »
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brennnessel

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Re:zeitlicher Abstand Kalkung - Düngung?
« Antwort #2 am: 08. Januar 2008, 11:55:49 »

Gilt das denn für Kompost auch?
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Pinguin

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Re:zeitlicher Abstand Kalkung - Düngung?
« Antwort #3 am: 08. Januar 2008, 12:10:09 »

gerade bei organischen Düngemitteln wie Kompost und Stallmist soll der Effekt auftreten, dass bei gleichzeitiger Kalkung der Stickstoff gasförmig entweicht,

von daher würde mich ein Mindest-Zeitabstand (in Tagen / Wochen) sehr interessieren !?
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LG Pinguin
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Wiesentheo

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Re:zeitlicher Abstand Kalkung - Düngung?
« Antwort #4 am: 08. Januar 2008, 12:21:54 »

Nie zuviel Kalk
Alte Regel sagt;
Kalk macht die Väter reich und die Söhne arm
« Letzte Änderung: 08. Januar 2008, 12:22:15 von Wiesentheo »
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Der Vorteil der Klugheit besteht darin,dass man sich dumm stellen kann. -  Umgedreht ist das schon schwieriger.

Staudo

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Re:zeitlicher Abstand Kalkung - Düngung?
« Antwort #5 am: 08. Januar 2008, 12:24:15 »

Hallo,

wer mit Kompost und organisch düngt braucht nur in Ausnahmefällen kalken. Kompost ist (im Gegensatz zu früheren Ansichten) fast immer kalkreich. Wer nicht erwiesenermaßen sehr saure Böden hat, kann auf das Kalken gern verzichten. Wo es notwendig ist oder sein soll, kann natürlich jetzt noch gekalkt werden. Düngen sollte man generell so, dass die Pflanzen den Stickstoff auch verarbeiten können, also erst dann, wenn das Wachstum einsetzt.


Viele Grüße

Peter (der auch auf Sandboden nie kalkt)
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„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck

Pinguin

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Re:zeitlicher Abstand Kalkung - Düngung?
« Antwort #6 am: 08. Januar 2008, 12:29:06 »

danke für Eure Antworten! :D

eine aktuelle Bodenanalyse hat hier einen pH-Wert von 5,5 ergeben, also recht sauer, der Vorschlag zu kalken stammt von der Landwirtschaftskammer, die die Analyse durchgeführt hat
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LG Pinguin
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Günther

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Re:zeitlicher Abstand Kalkung - Düngung?
« Antwort #7 am: 08. Januar 2008, 12:54:25 »

Kalken kann den Ammonium-Stickstoff austreiben, die anderen Düngesubstanzen sind kaum betroffen.
Leider ist im organischen Dünger der Stickstoff größtenteils in dieser Form vorhanden, bzw. wird primär in dieser Form freigesetzt. Dabei ist Ammonium eigentlich für Pflanzen unbrauchbar, es muß erst über die Mikroorganismen (Nitrosomonas, Nitrobacter, usw.) in verwertbaren Nitratstickstoff umgewandelt werden.
Die "klassische" Düngung mit Stallmist und Jauche ist unverträglich mit Kalk.
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hobo

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Re:zeitlicher Abstand Kalkung - Düngung?
« Antwort #8 am: 08. Januar 2008, 13:36:27 »

Dann liege ich - sofern richtig interpretiert - mit nur Kompost einarbeiten ja nicht falsch.
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Staudo

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Re:zeitlicher Abstand Kalkung - Düngung?
« Antwort #9 am: 08. Januar 2008, 16:20:08 »

Dann liege ich - sofern richtig interpretiert - mit nur Kompost einarbeiten ja nicht falsch.


Richtig interpretiert. ;)

Da haste alles, Humus, Nährstoffe, Kalk.
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Günther

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Re:zeitlicher Abstand Kalkung - Düngung?
« Antwort #10 am: 08. Januar 2008, 16:53:36 »

Dann liege ich - sofern richtig interpretiert - mit nur Kompost einarbeiten ja nicht falsch.


Richtig interpretiert. ;)

Da haste alles, Humus, Nährstoffe, Kalk.

Allerdings ist Kompost in der Regel nicht alkalisch, sondern schwach sauer. Wenn man den Boden-pH anheben will, wird man um Kalken nicht herumkommen.
Maßvolle Anwendung von Kalksteinmehl bzw. Dolomitmehl schadet auch bei Kompostdüngung kaum. Luxusmenschen nehmen Korallenkalk.
Wie schon gesagt, bitte KEIN Kalkhydrat bzw. Ätzkalk.
Theoretisch kann man Düngung und pH-Anhebung mit Kalkstickstoff alleine erreichen...
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Staudo

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Re:zeitlicher Abstand Kalkung - Düngung?
« Antwort #11 am: 08. Januar 2008, 17:13:14 »


Allerdings ist Kompost in der Regel nicht alkalisch, sondern schwach sauer.


Meines Wissens gehört das in das Reich der Legenden:

http://www.kompost.de/fileadmin/docs/Archiv/Anwendung/2_2007_148.pdf
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Günther

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Re:zeitlicher Abstand Kalkung - Düngung?
« Antwort #12 am: 08. Januar 2008, 17:30:27 »


Allerdings ist Kompost in der Regel nicht alkalisch, sondern schwach sauer.


Meines Wissens gehört das in das Reich der Legenden:

http://www.kompost.de/fileadmin/docs/Archiv/Anwendung/2_2007_148.pdf

Man soll Laien nicht darüber schwätzen lassen.
Der Kalziumgehalt eines Produktes sagt ÜBERHAUPT NICHTS über den pH-Wert aus.
Kalksalpeter, ein bewährter Dünger, ist beispielsweise krampensauer.
Daß durch Kompostgaben der Boden versauert, hat HIER wohl niemand behauptet, auch, weil normale Böden ausreichend gepuffert sind.
Nicht umsonst wird beim Kompostieren die Zugabe von Kalksteinmehl bzw. Gesteinsmehl empfohlen, um eben die entstehenden organischen Säuren abzufangen.
Die Mikroorganismen lieben schließlich auch schwach saure Umgebung - siehe den Extremfall der Silage, die auch genug Kalzium enthält und wahrlich NICHT alkalisch ist...
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Staudo

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Re:zeitlicher Abstand Kalkung - Düngung?
« Antwort #13 am: 08. Januar 2008, 17:35:19 »

 ;D

Nur so am Rande. Wenn eine LUFA herausbekommt, dass Komposte einen pH-Wert von über 7,0 haben, ist das für mich ein Zeichen, dass die Komposte eher nicht sauer sind.
Lehr- und Forschungsanstalten nehme ich ihre Untersuchungsergebnisse schon ab.
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Pinguin

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Re:zeitlicher Abstand Kalkung - Düngung?
« Antwort #14 am: 08. Januar 2008, 17:46:27 »

kommt es nicht immer darauf an, was im Kompost enthalten ist, also z.B viele Eierschalen oder gar keine?

mmh, wie ist es eigentlich zu erklären, dass ein niedriger ph-Wert bei Sandböden eher okay ist?
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LG Pinguin
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